Umbauen + Renovieren 2/2016

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MÄRZ + APRIL 2016 ▪ WWW.UMBAUEN-UND-RENOVIEREN.CH ▪ CHF 8.50

UMBAUEN+RENOVIEREN

UMBAUEN

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+RENOVIEREN

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG

SONDERPREIS ENERGIE Ein Heidenhaus von 1448 in Münster WISSEN Kleine Materialkunde für Sanitärobjekte GEWUSST WIE Planung und Einbau von Wandheizungen UMBAUEN IM AUSLAND Ein Bauernhaus in Kroatien

Grosses

Bad Spezial Badewannen, Duschen, Lavabos, Armaturen, Saunas & Co.

Thema: Der beste Umbau 2016 Umbauen im Ausland: Ein Bauernhaus in Kroatien Spezial: Bad

Der beste Umbau Ein Mehrfamilienhaus in Bern und ein Weidhaus auf der Axalp sind die Sieger des Architekturpreises 2016

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Editorial 2 ▪ 2016

Ausgezeichnet: Der beste Umbau 2016

Foto: Basile Bornand

Spannende und interessante Monate liegen hinter uns, nachdem wir im Juni vergangenen Jahres zum sechsten Mal den Architekturpreis «Der beste Umbau» ausgeschrieben haben. Aus fast 80 eingereichten Projekten haben wir als Redaktion gemeinsam mit Brigitte Widmer, der Präsidentin der Fachjury, 14 Projekte nominiert, aus denen die Jury und auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, ihre Favoriten gewählt haben. Im Januar hatte das Warten auf die Bekanntgabe der Gewinner schliesslich ein Ende. Anlässlich der Swissbau in Basel wurde der Jurysieger verkündet. Zahlreiche Architektinnen und Architekten sowie Bauherrschaften und andere Interessierte waren unserer Einladung an die Preisverleihung gefolgt und lauschten gespannt den Worten von Jasmin Grego, die als Vertreterin der Jury die Preisverleihung vornahm und die Begründung für den Entscheid übermittelte. Die diesjährigen Gewinner des Architekturpreises «Der beste Umbau» sind Kast Kaeppeli Architekten, die für den Umbau und die Sanierung eines Mehrfamilienhauses in Bern Bümpliz ausgezeichnet wurden (ab Seite 28). Das bescheidene Gebäude ist ein typischer Vertreter seiner Bauzeit um 1900 und erinnert mit seinem verputzten Riegbau an die dörfliche Vergangenheit von Bümpliz. Kast Kaeppeli Architekten verstanden es, mit viel Fachwissen und Feingefühl die Schönheit und den Glanz des Hauses wieder hervorzuholen. Erstmals wurde in diesem Jahr auch der Sonderpreis Energie ausgeschrieben, den die Jury an Roman Hutter Architektur für die Sanierung und den Umbau eines Heidenhauses von 1448 in Münster VS verliehen hat (ab Seite 50). Ein Haus, das ausschliesslich durch zwei sanierte historische Giltsteinöfen mit einem hohen Wirkungsgrad und geringen Schadstoffemissionen beheizt wird. Die Wahl des Publikums, das sich aus der Leserschaft unserer Zeitschrift, den Besuchern der Website www.architekturpreise.ch sowie den Messebesuchern zusammensetzt, fiel auf den Umbau eines kleinen Weidhauses auf der Axalp ob Brienz BE (ab Seite 40). Der junge Architekt Markus von Bergen hat die einstige Unterkunft für Älpler durch eine Erweiterung und ein Haus-in-Haus-Konzept in ein Ferienhaus umgenutzt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe!

Britta Limper, Chefredaktorin

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Inhalt März + April 2016

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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG

Sieben Fragen an 9

Sebastian Morlock. Der Exhibition Director Giardina über die führende Schweizer Indoor-Veranstaltung für das Leben im Garten.

Spektrum 10 Auf einen Blick. Aktuelle Produkte und Ereignisse

rund ums Wohnen, Bauen und Modernisieren. 18 Bookshop. Bücher für anregende Lesestunden, von der

Redaktion zusammengestellt. 20 Porträt. Nicola Baviera arbeitet seit 2014 als selbst-

ständiger Architekt in einer Bürogemeinschaft. Ein Einblick in sein Erstlingswerk und seine Arbeitsweise.

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Der beste Umbau 24 Die Sieger. Die Verleihung des Jurypreises «Der beste

Umbau 2016» hat im Januar an der Swissbau in Basel stattgefunden. Ein Rückblick auf den Anlass und den diesjährigen Architekturpreis. 28 Jurypreis: Überraschend selbstverständlich. Adrian

Kast und Thomas Käppeli überzeugten die Fachjury mit ihrem Umbau eines Wohnhauses in Bümpliz BE. 38 Jurierung: Projekt um Projekt. 78 Projekte, 14 Nomi-

nierte, 3 Gewinner – ein Bericht über die Auswahl und Jurierung des besten Umbaus. 40 Publikumspreis: Kleines Weidhaus, ganz gross. Der

Architekt Markus von Bergen hat mit dem Umbau eines Weidhauses auf der Axalp ob Brienz BE die Herzen des Publikums erobert. 50 Sonderpreis Energie: Aufbauend auf der Tradition.

Roman Hutter Architektur hat mit der Sanierung und dem Umbau des Heidenhauses von 1448 in Münster VS den Sonderpreis gewonnen. 58 Sonderpreis Energie: Qualitätvoll umbauen. Martin

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Ménard, Mitglied der Jury «Der beste Umbau», über den Sonderpreis Energie und energetische Sanierungen.

Serie Umbauen im Ausland 104 Stroh zu Gold spinnen. In Kroatien haben Proarh

Architekten ein uraltes Bauernhaus umgebaut.

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Spezial Bad 64 Materialkunde. Ein Überblick über Werkstoffe für

Badobjekte aller Stilrichtungen und Preisklassen. 72 Persönlichkeiten. Individualität steht im Fokus der

aktuellen Badmöbel. Eine Auswahl stellen wir hier vor. 86 Das Element Wasser. Die Armatur von heute über-

zeugt mit Design, Technik, Ökologie, verschiedenen Strahlarten, Bedienbarkeit und Komfort. 90 Perfekte Technik. Fusionieren höchste Technik und

attraktives Design, ist Komfort das Endresultat. 92 1 x 1 der Wäschepflege. Eine Auswahl der neusten

Waschmaschinen und Trockner.

Service 96 Gewusst wie. Auch bei Renovationsobjekten kommen

Wandheizungen zum Einsatz. 98 Swiss made. Ein Porträt der Firma Thut Möbel. 100 Die schönste Küche. Rückschau auf den Swiss Kitchen

Award 2015 und die drei Siegerküchen. 101 Architektur in Basel. Ein Buch über Klassizismus und

Historismus. Die Autorin im Interview. 102 Wer braucht was? Das Electrolux Design Lab. 111 Agenda. Tipps und Termine. 112 Schlusspunkt. Ein Besuch in der Bergtrotte Osterfingen,

die von Spühler Partner Architekten saniert und durch einen Anbau ergänzt worden ist. 7

Impressum

94 Wettbewerb

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110 Branchenverzeichnis 114 Vorschau

Titelfoto: Rolf Siegenthaler, Umbau Kast Kaeppeli Architekten, S. 28 Fotos im Inhalt: Gianni Antenna (1), Artemide (1), Markus von Bergen (1), Damir Fabijanic´ (1), Markus Käch (1), Klafs (1)

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SPEKTRUM Wunschküchen Seit 1913 steht der Name Sabag für Innovation in den Bereichen Küchen, Bäder, Platten und Baumaterial. Neben dem Grosshandel mit Baumaterialien fertigt das Unternehmen in der Hausfabrik in Nidau bei Biel eigene Küchenund Badezimmermöbel an. Massgeschneiderte Küchen können so in diversen Showrooms in der ganzen Schweiz besichtigt werden. Informationen auf www.sabag.ch

Möbel auf Japanisch Seit 1992 überzeugt der japanische Möbelhersteller Ritzwell in seiner Heimat mit eleganten Qualitätsmöbeln. Dank Ausstellungen an der Möbelmesse in Mailand wird nun auch der europäische Markt vermehrt auf das Unternehmen aufmerksam. Zu Recht, wie wir finden. Informationen auf www.ritzwell.com

Ausgezeichnet

Denkmalpflegepreis 2016 Wohnen im Altbau als Privileg Die Denkmalpflege des Kantons Bern verleiht bereits zum siebten Mal einen Anerkennungspreis für die Restaurierung und Weiterentwicklung eines Baudenkmals. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Besitzerinnen und Besitzer eines DoppelEinfamilienhauses von 1903. Die beiden Bauherrschaften haben die Interieurs ihrer Hausteile unabhängig voneinander pragmatisch an die eigenen Bedürfnisse angepasst und sorgfältig restauriert. Bewährtes wurde belassen, die Infrastruktur mit wenigen Eingriffen optimiert. Genauso pragmatisch entwickelten die Bauherrschaften für die gemeinsame Fassadenrestaurierung ein Farb- und Materialkonzept, das auch bei zukünftigen Unterhaltsarbeiten den Rahmen vorgeben wird. Einen ausführlichen Bericht über das Projekt finden Sie in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift Umbauen+Renovieren.

Koffer aus Holz Beim edlen Werkzeugkoffer von Wood and Luxury dürfte jedem (Hobby-)Handwerker das Herz in der Brust hüpfen. Dabei geht es für einmal weniger um den Inhalt, obwohl dieser mit 24 magnetisch befestigten Qualitätswerkzeugen durchaus überzeugt, sondern um die exklusive Hülle aus Massivholz mit Ledergriff. Erhältlich ist das praktische Schmuckstück in Nuss- oder Birnbaumholz sowie in Zwetschgenholz, das von Hand geschliffen, poliert und geölt wird. Informationen auf www.woodandluxury.com

Denkmalpflege des Kantos Bern, www.be.ch/denkmalpflege

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WISSEN UND GESCHICHTEN SAVOIRS ET HISTOIRES

Fotos: Christoph Oeschger (Musueo di Leventina, Giomico TI)

DIE SCHÖNSTEN SCH HWEIZ MUSEEN DER SCHWEIZ

LES PLUS BEA BEAUX AUX MUSÉES DE SU ISSE SUISSE

50 Schweizer Museen Aus der Publikationsreihe «Die schönsten ...» des Schweizer Heimatschutzes ist ein neuer Band erschienen. «Die schönsten Museen der Schweiz. Wissen und Geschichten» präsentiert 50 von rund 1150 Schweizer Museen, die sich naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Themen widmen, wobei die Auswahl verschiedene Regionen, Epochen und Themen berücksichtigt und so die Vielfalt der schweizerischen Museumslandschaft widerspiegelt. Der Band in Postkartenformat ist in Deutsch und Französisch und auf 120 reich bebilderten Seiten dokumentiert und kann für CHF 16.– (Heimatschutzmitglieder: CHF 8.–) über die Internetseite des Schweizer Heimatschutzes bestellt werden. Das handliche Buch macht Lust darauf, «die Originale» zu entdecken! Ende 2016 wird zudem ein separater Band über Kunstmuseen mit dem Titel «Die schönsten Museen der Schweiz. Orte der Kunst» erscheinen. Schweizer Heimatschutz, Villa Patumbah, Zollikerstrasse 128, 8008 Zürich, T 044 254 57 00, www.heimatschutz.ch, www.patrimoinesuisse.ch

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SPEKTRUM Puzzled? Puzzle! 2014 entwickelte das ungarische Architekturstudio Planbureau «Logifaces» sein erstes 3DPuzzle aus mehrteiligen Betonprismen (rechts im Bild). Die weiterentwickelte Variante «Logiplaces» (l.) begeistert nun als topografisches 3D-Puzzle in den Formen von Budapest, San Francisco, dem Grand Canyon und Zermatt. 16- oder 36-teilig. Informationen auf www.logideez.com

Nordisch Wohnen mit einem & Das dänische Unternehmen &tradition will mit seinem Angebot an Möbeln Tradition und Innovation zusammenführen. So treffen Design-Ikonen wie Arne Jacobsen und Verner Panton auf Newcomer wie Mia Hamborg und berzeugende Mischung. Jaime Hayon und schaffen eine stimmige und überzeugende Informationen auf www.andtradition.com

Entdeckt/Firmennews

Electrolux BakingPlus und Backofen App Es gibt kaum einen verführerischeren Duft als jenen von frisch gebackenem Brot. Eine knusprig goldbraune Kruste hinzubekommen, während das Brotinnere luftig leicht bleibt, ist jedoch keine so einfache Aufgabe. Der Electrolux Backofen mit «BakingPlus»-Funktion sorgt für die notwendige Menge an Feuchtigkeit und das richtige Klima, um Backergebnisse wie beim Bäcker zu erhalten – egal, ob Kuchen, Brot oder Hefeteig. Die mobile App «My Electrolux» hingegen hilft dem leidenschaftlichen Hobbykoch, den Kochprozess im Backofen stets im Auge zu behalten. Mithilfe von WiFi-Zugang und der App kann so im Handumdrehen beispielsweise die Temperatur im Ofen angepasst oder Dampf hinzugefügt werden. Informationen auf www.electrolux.ch

Vierbeiner Vierb beiner 1964 entwarf Max Bill für die «Bar du Théâtre» an der Expo in Lausanne einen dreibeinigen Barhocker, der zum Klassiker unter den Barmöbeln avancierte. wb form, form die Schwestergesellschaft des Zürcher Traditionsunternehmens Wohnbedarf, bietet den Hocker nun als stabilen Vierbeiner an, mit verchromtem Gestell und schwarzem Sitzleder. Informationen auf www.wbform.com

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Auf Messers Schneide Die im Emmental geschmiedeten Messerklingen des Schweizer Unternehmens Sknife zeichnen sich durch ihre hohe Festigkeit, Stabilität und Korrosionsbeständigkeit aus. Der neuartige, nitrierte Chirurgenstahl verbindet sich mit der Schmiedehandwerkskunst von Hansjörg Kilchenmann, der für die Feinverarbeitung und den Handabzug der Messer verantwortlich ist. Informationen auf www.sknife.com

Einmal Saft, bitte! Bis zu zwei Liter Saft liefert der Entsafter aus der Philips «Viva Collection» in einem Durchgang und versorgt den Durstigen dank der grossen Einfüllöffnung flugs mit frisch gepressten Vitaminen. Der kompakte Entsafter ist in verschiedenen Farben erhältlich und fügt sich – selbst bei Nichtbenutzung – stilvoll in jede Küche ein. Informationen auf www.philips.ch

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1 Metamorphose Dank der Öffnung der Westfassade erfuhr das Haus innen wie aussen eine bemerkenswerte Aufwertung. Das neue Fensterband transportiert viel Licht ins Innere und fügt sich, wie auch die am Schindelmuster inspirierten, perforierten Schiebeläden, wie selbstverständlich als neues Element in den Bestand ein. 2 Vorher Das Gebäude war in die Jahre gekommen, die Schindelfassade in einem schlechten Zustand. Der überdachte Vorplatz und die kleinen Fenster liessen wenig Tageslicht ein.

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Jurypreis Überraschend selbstverständlich Ein Mehrfamilienhaus in Bern Bümpliz ist «Der beste Umbau 2016». Kast Kaeppeli Architekten verhalfen dem sanierungsbedürftigen Gebäude nicht nur zu seiner ursprünglichen Attraktivität zurück, sondern schenkten ihm ein zusätzliches Mehr an Qualität. 1

Text: Silvia Steidinger, Fotos: Rolf Siegenthaler

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Spezial Badmöbel

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Persönlichkeiten Die Ausstattung eines Badezimmers ist eine Frage der persönlichen Bedürfnisse und des Stils. Die Hersteller von Bad- und Wellnessprodukten bieten eine grosse Auswahl an Wannen, Lavabos & Co., um unserem Wunsch nach Individualität gerecht zu werden. Redaktion: Britta Limper 2

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1 «Vanity Tribute Aquino» ist eine Kombination aus Bestandteilen zweier Programme: der schlichte Korpus in Corian und der tief gezogene Waschtisch aus Corian harmonieren perfekt miteinander. Loosli, Gewerbestrasse, 4954 Wyssachen T 062 957 10 40, www.loosli-badmoebel.ch

2 Um die Kunden bei der Entscheidung für das passende Bad zu unterstützen, hat Richner fünf Stilwelten kreiert. Eine davon ist «Harmonisch», mit erdigen Tönen und fliessenden Formen. Richner, BR Bauhandel AG, Laupenstrasse 18, 3008 Bern T 031 370 48 48, www.richner.ch

3 Die teilgerahmte Duschwandserie «Bella Vita 3» ist um weitere Raumlösungen ergänzt worden, etwa um eine Walk-in Duschwand für spezielle Nischen oder eine Round-Version Duscholux, C.-F.-L.-Lohner-Str. 30, 3604 Thun 4, T 033 334 41 11, www.duscholux.ch

4 Die Duschenserie «Artweger 360» bietet Lösungen für jede Einbausituation, Nische, Ecke oder freistehende Form. Das «360° Twin»-Scharnier lässt sich 180° nach aussen und innen öffnen. Artweger, Postfach 16, 4202 Duggingen, T 061 751 90 92, www.artweger.at

5 Mit der Kollektion «Tierras» interpretiert die Designerin Patricia Urquiola für Mutina die traditionelle mediterrane Handwerkskunst von Terrakotta neu. Ein echter Hingucker! Sabag, Johann-Renfer-Strasse 52, 2504 Biel, T 032 328 28 28, www.sabag.ch

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Spezial Badmöbel

1 Die Sauna «S1» macht sich im Ruhezustand auf Knopfdruck schlank und ist dann nicht tiefer als ein Schrank. Ausgefahren bietet sie mit nur 1,60 m Tiefe viel Raum für entspannten Saunagenuss. Die treibende Kraft ist die «eMove Technology». Komfort und Ausstattungsmöglichkeiten der «S1» sind – wie bei Klafs gewohnt – gross. Klafs, Oberneuhofstrasse 11, 6342 Baar, T 041 760 22 42, www.klafs.ch

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Wellness zu Hause liegt im Trend. Nicht immer braucht es dafür grosse Räumlichkeiten.

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2 Das neue Aglaja-Duschsystem lässt sich in jede Dusche montieren und bietet eine angenehme Bürstenmassage. Aglaja, Eichfeldstrasse 1a, 3612 Steffisburg T 033 438 34 32, www.aglaja.ch

3 Mit der Duschanwendung «Comfort Shower» inklusive «WaterBars», «PearlStreamSchwall», «BigRain» und Giessrohr bietet Dornbracht ausgereifte Produkte für das Home-Spa, hier ergänzt durch Armaturen der Serie «CL.1» am Waschtisch sowie an der Badewanne. Dornbracht, Letziweg 9, 4663 Aarburg T 062 787 20 30, www.dornbracht.com

4 Küng Saunabau liegt die individuelle Gestaltung des Wellnessbereichs am Herzen. Warmes Altholz und ein charaktervoller Naturstein verleihen diesem Bad seinen einzigartigen Chalet-Charakter.

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Küng Saunabau, Rütibüelstrasse 17 8820 Wädenswil, T 044 780 67 55 www.kuengsauna.ch

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Spezial Armaturen

Das Element Wasser

Redaktion: Britta Limper

Armatur ist längst nicht mehr gleich Armatur. Die Unterschiede liegen dabei nicht nur im Design, sondern auch in der Technik, der Ökologie, den Strahlarten, der Bedienbarkeit oder auch im Komfort. Eine Auswahl der neusten Modelle.

KWC «AVA-S» Neu wird die Armaturenlinie «KWC AVA» um die «KWC AVA-S» ergänzt. Der kurze Auslauf bestimmt das Design der Waschtischarmatur, während das Ablaufventil diskret auf der Hinterseite der Armatur angebracht ist. Der extrem flache Hebel ist handlich und leicht zu bedienen. Die Variante «coolfix» bietet ein ökologisches Sparprogramm: Steht der Hebel in der Mitte, fliesst kaltes Wasser statt lauwarmes, was den Energieverbrauch auf Anhieb reduziert. Zudem lassen sich mit dem im Auslauf integrierten Strahlregler Richtung und Neigungswinkel des Wasserstrahls bei Bedarf anpassen. KWC, Hauptstrasse 57, Postfach 179, 5726 Unterkulm, T 062 768 68 68, www.kwc.ch

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Hansgrohe «ShowerSelect» Die Technik verschwindet mit den neuen «ShowerSelect»Unterputzthermostaten in der Wand, sodass mehr Bewegungsfreiheit geschaffen wird und der Duschbereich optisch aufgeräumt ist. Bis zu fünf Funktionsvarianten bietet die Duschsteuerung. Basis ist ein eigens entwickeltes Absperrventil, das es ermöglicht, den Wasserfluss durch einfachen Knopfdruck an- und auszuschalten, die Kopf- und Handbrausen zu starten und die gewünschte Strahlart zu wählen. Die Thermostate gibt es mit weisser und schwarzer Glasoberfläche. Hansgrohe, Industriestrasse 9, 5432 Neuenhof T 056 4176 26 26, www.hansgrohe.ch

Keramikland «Mezzavela» Duschen dient nicht nur der Reinigung des Körpers, sondern auch der Entspannung. So auch bei der Regendusche «Mezzavela» von Antoniolupi, die in der Schweiz bei Keramikland erhältlich ist. Der strenge rechteckige Querschnitt der Dusche, kombiniert mit dem schlanken Design ist eine perfekte Ergänzung zu jedem Badstil. Die Kopfbrause ist aus gebürstetem Edelstahl gefertigt. Keramikland, Luzernerstrasse 79, 4950 Huttwil, T 062 959 58 58 und Alte Steinhauserstrasse 20, 6330 Cham, T 041 787 57 57, www.keramikland.ch, www.antoniolupi.it

Similor «SK Triathlon» Funktionales Design, filigrane Formen, klare Linien und schlanke Bedienelemente zeichnen das Armaturenprogramm «SK Triathlon» aus. Das Programm umfasst Armaturen für Waschtische, Duschen und Badewannen sowie einen Bidetmischer. Die Waschtischmischer sowie die Aufputz-Bade- und Duschenmischer verfügen über eine integrierte Mischtechnik mit wassersparender Mengenbremse und individuell einstellbarer Temperaturlimitierung und erfüllen die Anforderungen der Energieetikette «A». Similor, Wahlenstrasse 46, 4242 Laufen, T 061 765 73 33, www.similor.ch

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SERIE: UMBAUEN IM AUSLAND

Stroh zu Gold spinnen Nur eine halbe Stunde von der kroatischen Hauptstadt Zagreb entfernt, bauten Proarh Architekten ein uraltes Bauernhaus zu einem gemütlichen und bequemen Ferienhaus um. Text: Antje Herrmann, Fotos: Damir Fabijanic´

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1 Optische Täuschung: Die einheitliche Deckung mit Stroh verbinden die Senkrechten der Fassade mit der Neigung des Daches.

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Service Schlusspunkt

1 1 Links die sanierte Trotte aus dem 16. Jahrhundert, rückwärtig angegliedert der neue Anbau, der unauffällig in den Hang eingebettet liegt.

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Eine ausgewogene Assemblage Seit 1584 wacht die Bergtrotte Osterfingen über den hiesigen Rebberg. Spühler Partner Architekten sanierten den denkmalgeschützten Bau feinfühlig und ergänzten ihn mit einem adäquaten Anbau. 112

Fotos: Peter Hebeisen (4), Sebastian Lendenmann (2)

2+5 Ein schlichter Unterstand beherbergt heute den aufwendig restaurierten Trottbaum von 1730, der ursprünglich aus Siblingen stammt.

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3 Neun Oblichter transportieren Tageslicht in die neu hinzugefügten Räume, wo ein Eventraum und das Beizli «1584» mit integrierter Weinfachbibliothek untergebracht sind.

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4 Das Sichtfachwerk mit den verputzten Ausfachungen, das Sockelmauerwerk und das Sparrendach wurden originalgetreu instand gestellt. 6 Roher Sichtbeton trifft auf altes Natursteinmauerwerk: Der Korridor entlang der Rückwand des alten Gebäudes erschliesst die unterschiedlichen Räume. Diese können flexibel zusammengeschlossen oder als Einzelelemente genutzt werden.

Am westlichen Dorfrand des Weinbauerndorfes Osterfingen liegt – in den Rebberg eingebettet – die Bergtrotte Osterfingen. Der charaktervolle Riegbau wurde unlängst durch das Team von Spühler Partner Architekten saniert und mit einem neuen Annex ergänzt. Das Projekt wurde von der Rebbaugenosssenschaft Osterfingen mit dem Zweck lanciert, die Nutzung der Trotte auf die Wintermonate zu erweitern und die Lokalität für unterschiedliche Anlässe nutzbar zu machen. Die Geschichte der Bergtrotte reicht bis ins Jahr 1584 zurück, als die Stadt Schaffhausen den Bau der Trotte in Auftrag gab. Bis ins frühe 19. Jahrhundert mussten die Lehensbauern ihre Traubenernte hier pressen lassen. 1801, nach der Aufhebung des Trottzwangs, gelangte die Bergtrotte in den Besitz der ansässigen Rebleute. 1676 und 1783 wurde das Gebäude erweitert, letzte Restaurierungsarbeiten fanden im Auftrag der Rebbaugenossenschaft Osterfingen in den 1960er-Jahren statt: Die nördliche Fassade und der Dachstuhl wurden erneuert und die südliche Fassade saniert.

Spühler Partner Architekten gingen die aktuellen baulichen Massnahmen mit viel Gespür für das alte Trottengebäude und die Umgebung und mit einer angemessenen Zurückhaltung an. Die neu erstellte, zusätzliche Nutzfläche be- oder verdrängt den Bestand nicht, sondern bestätigt ihn in seiner Präsenz. Indem die Architekten die neuen Räumlichkeiten grösstenteils unter die Erde verlegten, präziser gesagt nordseits unter den Rebberg, wurde deren optimale Integration in die Landschaft erreicht. Lediglich die neun Oblichter, die Tageslicht in einen neuen Eventraum und eine kleine Beiz tragen, sind beim Blick ins Tal als neue Komponenten wahrnehmbar. Etwas vom alten Gebäude abgerückt, jedoch über den mit einer Glasfront versehenen, in den Hügel eingelassenen Ergänzungsbau verbunden, steht ein schlichtes einseitig geöffnetes Betongebäude. Es dient dem aufwendig restaurierten Trottbaum von 1730 als adäquater Unterstand. Innen wie aussen definieren sich die Ergänzungsbauten klar als neue Elemente. Die geradlinige Formsprache, die ro-

hen Sichtbeton- und Glasflächen kontrastieren mit dem alten Natursteingebäude, nehmen sich im Kontext jedoch zurück und ergänzen den historischen Bau, anstatt fremd zu wirken. Bei der denkmalpflegerischen Sanierung des Altbaus konzentrierte man sich auf das Erscheinungsbild in seiner bisherigen Form: die Erhaltung von Sockelmauerwerk, Fachwerkfassaden und Sparrendach. Die gesamte Gebäudehülle wurde originalgetreu instand gestellt, die Zugangstore aufgewertet und das Innere mit einem neuen Boden sowie einer Tribüne ergänzt. Mit ihrer feinfühligen Herangehensweise schufen die Architekten ein stimss miges Ensemble aus Alt und Neu.

Bergtrotte Osterfingen 8218 Osterfingen T 052 681 11 68, www.bergtrotte.ch SPPA – Spühler Partner Architekten AG Sihlamtsstrasse 10 8001 Zürich T 044 286 50 20, www.spuehler.ch

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