MAI + JUNI 2015 ▪ WWW.UMBAUEN-UND-RENOVIEREN.CH ▪ CHF 8.50
UMBAUEN+RENOVIEREN
UMBAUEN
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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG
DENKMALPFLEGEPREIS Auszeichnung für eine Mühle bei Bern GEWUSST WIE Versicherungsschutz für den Umbau VORHER/NACHHER Neue Wohnung unter dem Dach RUND UMS HAUS Frische Ideen für die Aussenraumgestaltung
Extra
Pools & Wellness Das Neuste über Schwimmbäder, Saunas & Co. auf 32 Seiten
Thema: Weiterbauen Vorher/Nachher: Neue Wohnung unter dem Dach
Ein neues Kapitel Mutig weiterbauen: ein Chalet am Brienzersee und ein Bauernhaus in Graubünden
Extra: Pools & Wellness UR_03_15_A_Titel.indd 1
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Die rahmenlosen Schiebefenster von Sky-Frame gehen schwellenlos in ihre Umgebung über. Innenräume verwandeln sich so zu Aussenräumen und ermöglichen eine einzigartige Wohnatmosphäre: SKY-FRAME.CH
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Der nächste Schritt pp-laus, App-laus! Vorhang auf! Umbauen+Renovieren hat eine einen neuen Auf-
tritt auf der digitalen Bühne. Ab sofort können Sie unsere Zeitsch Zeitschrift – zusätzlich zu der gedruckten Version – auch auf Ihrem Tablet lesen lese und sie so, einfach und bequem, immer bei sich tragen. Nähere Informatione Informationen zu unserem neuen Angebot finden Sie auf Seite 147 dieser Ausgab Ausgabe sowie auf www.umbauen-und-renovieren.ch/app. Und übrigens: Als Abonnent/in erhalten Sie einen kostenlosen Zugang auf die digitale Version. So wie sich die Welt der Zeitschriften stetig verändert und die Publikationsformen den sich wandelnden Bedürfnissen des Lesermarktes entgegenkommen, so wird auch von Gebäuden erwartet, dass sie mit der Zeit gehen und den Wünschen ihrer Bewohner angepasst werden. Dies kann durch Renovationen und Sanierungen geschehen, durch einschneidende Umbaumassnahmen oder durch logisches Weiterbauen. War Weiterbauen früher eine Selbstverständlichkeit, so fehlt es uns heute vielfach an diesem unverkrampften Zugang zu einem Altbau. Dem Architekten Michael Hemmi ist es daran gelegen, möglichst viel zu erhalten und Neues so selbstverständlich wie möglich einzufügen. Meine Kollegin Katharina Köppen hat mit ihm ein Gespräch über seine Herangehensweise an Projekte und das Thema Weiterbauen geführt (ab Seite 36). Einen seiner jüngsten Umbauten, ein Bauernhaus in Haldenstein, zeigen wir Ihnen ab Seite 26. Für den zweiten Report zum Thema ist Silvia Steidinger an den Brienzersee gereist. Dort, in Ebligen, haben Lilitt Bollinger und Meik Rehrmann in ein ortstypisches Holzhaus eine aussergewöhnliche Ferienwohnung eingebaut (ab Seite 38). Eine Verwandlung hat auch die Hofenmühle in Wohlen bei Bern durchlebt, die heute ein bekannter Schaubetrieb ist. Der Eigentümerfamilie Baumgartner ist es mit geeigneten neuen Nutzungen gelungen, das denkmalgeschützte Gebäudeensemble auf einem weiteren wichtigen Schritt in die Zukunft zu begleiten (ab Seite 101). Für ihr Engagement und ihre umsichtige Planung wird die Familie mit dem Denkmalpflegepreis des Kantons Bern ausgezeichnet, den wir auch in diesem Jahr wieder als Medienpartner unterstützen dürfen. Ich wünsche Ihnen für Ihre nächsten Schritte beim Umbauen und Renovieren alles Gute!
Foto: Basile Bornand
Britta Limper, Chefredaktorin
WERK
statt
Hauptstrasse 45 CH – 6260 Reiden Tel 062 749 50 00
www.kissling-reiden.ch
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Inhalt Mai + Juni 2015
UMBAUEN
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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG
Sieben Fragen an 8
René Dobler. Der CEO der Schweizerischen Stiftung
für Sozialtourismus (SSST) zu den beiden Gewinnern des Watt d’Or.
Spektrum 10 Auf einen Blick. Aktuelle Produkte und Ereignisse
rund ums Wohnen, Bauen und Renovieren. 20 Bookshop. Bücher für anregende Lesestunden, von der
Redaktion zusammengestellt. 22 Porträt. Huber Waser Mühlebach aus Luzern zeichnen
sich durch Konsequenz von der Recherche bis zum kleinsten Ausführungsdetail aus.
Weiterbauen 26 Bewahren durch Erneuern. Durch tiefe Eingriffe und
ein neues Raumgefüge gelang dem Architekten Michael Hemmi der Erhalt eines alten Bauernhauses. 36 Nachgefragt. Im Gespräch mit Michael Hemmi zum
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Thema Weiterbauen und wie es interpretiert und ausgeführt werden kann. 38 Wundertüte am Brienzersee. Lilitt Bollinger und Meik
Rehrmann vermittelten einer Ferienwohnung am Brienzersee ein komplett neues Antlitz.
Vorher/Nachher 64 Aussichtsreich. Mit einem geschickten Ausbau verhal-
fen Schwander & Sutter Architekten einem Churer Mehrfamilienhaus zu einer gemütlichen Dachwohnung.
Serie: Kleine Häuser 88 In Holz gepackt. Alfred Suter von BSS Architekten
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baute einen Pavillon des Palais Friedberg in Schwyz aus und erschuf eine komplett neue Architekturwelt.
Denkmalpflegepreis 101 Ausgezeichnet. Der diesjährige Denkmalpflegepreis
der Denkmalpflege des Kantons Bern geht an die Eigentümerfamilie eines alten Mühle-Ensembles in Wohlen bei Bern.
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Umbauen + Renovieren präsentieret
POOLS & WELLNESS ab Seite 115
Spezial Aussenraum 50 Lesen, planen und den Garten gestalten. Inspirieren-
de und hilfreiche Bücher für die Zeit im Grünen. 52 Jahreszeitenzimmer. Ein Raum plus dank diesen
Wintergartenmodellen. 54 Schattenparadies. Sonnenstrahlen in gesundem Mass
dank diesen cleveren Beschattungssystemen. 58 Die eigene Oase. Mithilfe innovativer Oberflächen den
Sitzplatz zur individuellen Oase umgestalten. 62 Der Kreis schliesst sich. Ein ehemaliges Wasserreser-
voir wird zur Gartenanlage mit Schwimmteich.
Service 74 Gewusst wie. Wie sichert man sich während eines
Umbaus richtig ab? 76 Swiss made. Ein Besuch beim Glaswolle-Produzenten
Saint-Gobain Isover. 78 Nach Mass von Sabag. Ein Blick auf die Erfolgs-
geschichte des Unternehmens. 80 Geliebte Hausarbeit. Fortschritt mit Miele. 82 ISH Frankfurt. Rückblick auf die diesjährige Messe. 84 Kunstwerk Wand. Mit Farbe, Tapeten, Fliesen und
Kunsthandwerk weissen Wänden trotzen. 95 Agenda. Tipps und Termine. 96 Schlusspunkt. Das renovierte Stadttheater Solothurn
im Rampenlicht.
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Impressum
94 Branchenverzeichnis 100 Wettbewerb 114 Vorschau 147 Jetzt auch als App!
Titelfoto: Ralph Feiner, Umbau Michael Hemmi S. 26 Fotos im Inhalt: Ralph Feiner (1), Huber Waser Mühlebach Architekten (1), Lehnert AG (1), Mobitare (1), Sky-Frame (1), Ruedi Walti (1)
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SPEKTRUM Neue Treppen für Altbauten Nicht immer lohnt sich bei Umbauten die Renovation der Treppenanlage. Die Keller Treppenbau AG empfiehlt einen Preisvergleich zwischen Renovation und dem vollständigen Ersatz einer Treppenanlage. Informationen dazu sowie zu Vorschriften und Normen gibt es im Ratgeber «Treppen-ABC». Im Bild: Faltwerktreppe in Massivholz, Eiche geölt. Informationen auf www.keller-treppen.ch
Grenzenlos zu kombinieren Funktion und Ästhetik sind bei den Möbeln von Cubit untrennbar miteinander verbunden. Wie schon beim Regal des deutschen Herstellers sind den Gestaltungsmöglichkeiten mit dem neuen Sofa keine Grenzen gesetzt. Aus einer Vielzahl an Elementen für Sitzflächen, Arm- und Rückenlehnen kombiniert der Kunde sein persönliches Sitzmöbel. Informationen auf www.cubit-shop.com
Ausgezeichnet
talsee Badlinie «mood» ist Preisträger des iF Design Award 2015 Bereits zum dritten Mal hat talsee mit seinen hochwertigen Badmöbeln den international renommierten Designpreis iF Design Award verliehen bekommen. In diesem Jahr ist die Badlinie «mood» mit dem Beauty Desk aus dem Designstudio Stauffacher Benz ausgezeichnet worden. Organisch gerundete Formen verschmelzen in der Linie «mood» mit puristischem Design. Der Beauty Desk ist versenkbar und lässt sich individuell in die Badlinie integrieren. Klappt man den Deckel auf, sind alle Schmink- und Pflegeutensilien griffbereit. In den Beauty Desk ist ein Spiegel mit seitlicher LED-Lichtführung integriert; das Innenleben lässt sich mit einem assortierten Boxen-Sortiment individuell gestalten. Eine Kleenexbox sowie einen Steckdose für den Fön sind auch mit von der Partie. talsee, 4B Strasse 1, 6281 Hochdorf T 041 914 59 59, www.talsee.ch
Fröhlichen Appetit! Ob im Haus oder im Freien, der Kollektion «Jellies Family», die Patricia Urquiola für Kartell entworfen hat, können weder Regen noch Stürze etwas anhaben. Die Teller, Schalen, Gläser & Co. bestehen aus glänzendem, transparentem oder gefärbtem Kunststoff. Eine dreidimensionale Welt für den Esstisch. Informationen auf www.kartell.com
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Fotos: Mark Niedermann (3)
Mit viel Feingefühl Bei Raiffeisen Schweiz gleicht keine Bankstelle der nächsten. Die Bankengruppe legt Wert auf eine hohe architektonische Qualität. Nachhaltigkeit spielt dabei eine ebenso grosse Rolle wie lokale Traditionen und gewachsene Strukturen. So auch bei der neuen Bankstelle Zürich Höngg am Meierhofplatz. «Die vielfältige Geschichte des Quartiers wird in der Materialisierung mit verschiedenen Oberflächen thematisiert», so die Architekten Daniela Zimmer und Tilmann Schmidt. Profilierte Oberflächen aus glasfaserverstärktem Gips im Kundenraum verweisen mit ihrer Webstruktur auf die textilindustrielle Vergangenheit, massive Holzeinbauten und -oberflächen auf die Geschichte Hönggs als Weinbaugebiet, während sich die städtische Gegenwart in der steinernen Oberfläche des Bodens widerspiegelt. Der Innenraum wird als «offene Bank» konzipiert. Eine raumhaltige Wand zoniert den Raum spiralförmig in verschiedene Funktionsbereiche, vom öffentlichen Kundenraum bis hin zur Sicherheitszone. Zimmer Schmidt Architekten, Flurstrasse 98, 8047 Zürich, T 043 960 33 50, www.zimmerschmidt.ch
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SPEKTRUM Schwimmbadträume Das Team der AC Schwimmbadtechnik AG realisiert Schwimmbad- und Wellnessträume. Das hier gezeigte Schwimmbad ist ein rechteckiges Skimmer-Schwimmbad, Typ Edelweiss. Es überzeugt nicht nur optisch, sondern auch technisch mit einer automatischen Unterflur-Rollladenabdeckung mit Solarlamellen und einer Filteranlage mit modernstem AFM-Filtermaterial. Die Holz-Stahl-Konstruktion sorgt für eine optimale ökologische Isolation und dadurch für warmes Badewasser mit geringem Heizaufwand. Informationen auf www.ac-schwimmbadtechnik.ch
Energiesparen Um Energie zu sparen, braucht es mehr als eine effiziente Heizungsanlage. Auch die Wahl der richtigen Fenster trägt zu einer besseren Energiebilanz bei. EgoKiefer bietet bis Ende Mai privaten Hausbesitzern und Bauherren beim Einbau oder bei der Sanierung dreifachverglaste Energiesparfenster zum Preis von Fenstern mit Doppelverglasung. Informationen auf www.egokiefer.ch
Eingeweiht
Sky-Frame Neubau in Frauenfeld
Sky-Frame AG, Langfeldstrasse 111, 8500 Frauenfeld T 052 724 94 94, www.sky-frame.ch
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Glückwunsch!
Oben: Blick auf die Südfassade des neuen Firmensitzes. Unten: Die Produktion der SchiebefensterSysteme von Sky-Frame findet im Erdgeschoss statt.
Beim Wettbewerb in Umbauen+Renovieren 1/15 haben Soraya Ayadi, Verena Kormann, Hanspeter Läubli, Kaspar Meier, Sandro Moccetti, Alois Richard Rey und Lukas Willi je einen Bohrschrauber «AutoSense» von Black + Decker im Wert von 239 Franken gewonnen. Wir gratulieren! Informationen zum Produkt auf www.blackanddecker.ch
Fotos: Claudia Luperto (2)
Fährt man bei Frauenfeld über die Autobahn, so fällt einem der neue Geschäfts- und Produktionssitz der Firma Sky-Frame, deren Schiebefenster-Systeme ohne Rahmen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind, direkt auf. Die Nordfassade weist einen Höchstgrad an Transparenz auf, wirkt technisch zeitlos. «Sky-Frame macht die Auflösung der Grenze zwischen Innen- und Aussenraum möglich. Dieses Thema baulich zu interpretieren, faszinierte uns», sagt der Architekt Peter Kunz, der mit seinem Team den internationalen Studienauftrag mit externer Fachjury gewonnen hat und den Auftrag zur Realisierung erhielt. Dank eines freien Grundrisses im Zentrum des Gebäudekomplexes wurde ein Maximum an Nutzungsflexibilität erreicht.
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AUSSERGEWÖHNLICH SCHÖNE KERAMIK.
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Wir verwandeln Ihr Bad in einen Hingucker. Als Spezialistin für Beläge aus Keramik, Naturstein und Holz bieten wir alles für die Heimverschönerung. Besuchen Sie eine unserer Ausstellungen, wo wir Sie in allen Fragen rund um das Thema Wand- und Bodenbeläge beraten. Werfen Sie doch ein Auge auf www.hgc.ch
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Spektrum Porträt
Um- und Anbau Raiffeisenbank in Hochdorf 1 Die Architekten haben es geschafft, den Räumen der Bank einen wohnlichen Charakter zu verleihen – dank sorgfältiger Gestaltung bis ins Detail und Speziallösungen wie Deckenleuchten mit integriertem Luftauslass. 2 Bestand und Anbau verschmelzen innen wie aussen zu einem neuen Ganzen.
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Thom Huber (2. v. l.), Claudio Waser und Claudia Mühlebach (4. und 3. v. r.) mit ihrem Team
Stimmiges Ganzes Huber Waser Mühlebach gehen äusserst
konsequent zu Werke, von der anfänglichen Recherche bis ins kleinste Detail bei der Ausführung. So erschaffen die Luzerner Architekten rundum stimmige Bauten. 22
Bereits während des Architekturstudiums an der ETH Zürich war für Claudia Mühlebach, Claudio Waser und Thom Huber klar, dass sie sich einmal zusammen selbstständig machen würden. Praktische Erfahrung sammelten sie jedoch zunächst in verschiedenen Architekturbüros und trafen sich in der Freizeit, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Der Einsatz wurde schnell belohnt: Gleich ihren ersten Wettbewerb haben die drei gewonnen. Die Aufgabe bestand darin, eine ehemalige Metzgerei im Erdgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses in Hochdorf in eine Raiffeisenbank-Filiale umzubauen und um einen Anbau zu erweitern. Die Architekten liessen Alt und Neu zu einem neuen Ganzen verschmelzen und schufen im Innern fast schon wohnliche Räume. Dank Speziallösungen wie in die Deckenleuchten integrierte Luftauslässe tritt die Haustechnik optisch in den Hintergrund. Diese Liebe auch für das kleinste Detail ist typisch für Huber Waser Mühlebach, ebenso wie
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Umbau Einfamilienhaus in Hochdorf 3 + 4 Wandscheiben gliedern das Wohngeschoss. Entlang der gesamten Aussenwand bietet ein durchgehendes Möbel nicht nur jede Menge Stauraum, sondern integriert auch einen Teil der Küche mit Spüle und Arbeitsfläche, die Fenster und das Cheminée. Die Architekten haben die Einbaumöbel entworfen und die Bauherrschaft auch bei der Möblierung beraten.
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Infos zum Büro Thom Huber, Claudio Waser und Claudia Mühlebach studierten Architektur an der ETH Zürich. Nach dem Abschluss arbeiteten sie zunächst in unterschiedlichen Architekturbüros. Seit 2010 führen sie ihr gemeinsames Büro in Luzern und beschäftigen inzwischen eine bis fünf Mitarbeiter/innen. Im Jahr 2013 gewannen Huber Waser Mühlebach den 2. Preis beim Foundation Award, dem Förderpreis für Schweizer Jungarchitekten.
Fotos: Roger Frei (2), Huber Waser Mühlebach Architekten (3)
Ausgewählte Bauten & Projekte
ihre Begeisterung für das Handwerk. Für die Bank entwickelten sie massgeschneiderte Einbaumöbel aus Holz, die von ebenso begeisterten Schreinern angefertigt wurden. In ihrem Atelier in Luzern haben die Architekten selbst eine kleine Werkstatt, in der auch schon eigene Möbel entstanden sind. Die Möbel in der Raiffeisenbank sind genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten. Auch das zeichnet Huber Waser Mühlebach aus: eine intensive Recherche, dank der sie sich in die zukünftigen Nutzer oder Bewohner hineinversetzen können. Bei ihrem Wettbewerbsprojekt für die Behindertenwerkstätten Rhyboot in Altstätten antizipierten sie die internen Abläufe gar so gut, dass die Auslober glaubten, die Projektverfasser müssten der Einrichtung nahestehen – was nicht der Fall war. Den Wettbewerb haben sie gewonnen, ebenso zwei weitere für eine Schule und ein Alters- und Pflegeheim. Alle drei Projekte werden demnächst ausgeführt.
Huber Waser Mühlebach schätzen die thematische Vielfalt ihrer Arbeit. Wichtig ist ihnen dabei stets, dass ein stimmiges Ganzes entsteht. Da sind die jungen Architekten erstaunlich konsequent und haben auch schon eine Zusammenarbeit beendet, als sie mit der Bauherrschaft keinen gemeinsamen Nenner fanden. Anders beim Umbau eines Einfamilienhauses in Hochdorf: Die Bewohner kamen auf Huber Waser Mühlebach zu, da ihnen die Raiffeisenbank sehr gut gefiel. Die übereinstimmende Vorstellung von guter Architektur war die Basis für ein gelungenes Projekt, das die Architekten bis zur Möblierung begleiteten. Möblierung, Beleuchtung und Raumwirkung entwickeln und testen die Architekten anhand von Modellen, ihrem wichtigsten Arbeitsmittel, das zudem auch für Laien sehr anschaulich ist. Modelle eröffnen verschiedene Blickwinkel, genau wie regelmässige Diskussionen im heute achtköpfigen Team, die für die kk Architekten sehr bereichernd sind.
Sanierung und Erweiterung Schulanlage Hofmatt, Meggen, 1. Rang Wettbewerb 2013, Ausführung ab 2015; Neubau Alters- und Pflegeheim Heinrichsbad, Herisau, 1. Rang Wettbewerb 2013, Ausführung ab 2015; Neubau Werkstätten Rhyboot, Altstätten, 1. Rang Wettbewerb 2013, Ausführung ab 2015; Neubau Geschäfts- und Wohnhaus Raiffeisenbank, Cham, 2. Rang Wettbewerb 2013; Umbau MFH, Zürich, 2014; Umbau EFH, Hochdorf, 2013; Um- und Anbau Raiffeisenbank, Hochdorf, 2011–12; Umbau EFH, Altdorf, 2011
Kontaktadresse Huber Waser Mühlebach dipl. Architekten ETH SIA Neustadtstrasse 7 6003 Luzern T 041 210 56 10 www.hwm-architekten.ch
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Thema Report
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Von aussen unterscheidet sich der Holzbau wenig von anderen ortstypischen Häusern in Ebligen. Im Innern verbirgt sich jedoch eine aussergewöhnliche Ferienwohnung, die von den Architekten Lilitt Bollinger und Meik Rehrmann mit viel Hingabe umgebaut wurde. Text: Silvia Steidinger, Fotos: Ruedi Walti (5), ARGE Lilitt Bollinger Studio & alma maki gmbh (5)
1 Die Südfassade des Holzhauses von 1890 steht unter Ortsbildschutz. Sie verrät nichts vom überraschenden Innenleben der umgebauten Wohnung im ersten Geschoss. 2 Via Wohnungseingang gerät man in die Küche, die auch Bad ist. Zwei kleine Fenster wurden zu einem grossen zusammengefasst, ein weiteres liegt in der Holzwand neben der Wanne verborgen. Einen Teil der Wand kann man nach innen öffnen, wodurch nicht nur das Fenster freiliegt, sondern auch ein Duschschutz entsteht.
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Spezial Beschattung
Schattenparadies
Redaktion: Katharina Schäfer
Wer liebt sie nicht, die Sonne? Doch ihre Strahlen können einen gerade im Sommer auch mal ganz schön ins Schwitzen bringen. Kühle Schattenplätze sind dann heiss begehrt, genauso wie diese Sonnenschirme, -segel und andere Beschattungssysteme.
Stobag «Ardon GP2600» Mit dem «Ardon GP2600» präsentiert Stobag eine neue Generation multifunktioneller Glasvordächer. Ganz ohne störende Frontstützen bietet das System zuverlässigen Sonnen- und Wetterschutz. Die robuste Dachverglasung spendet Unterschlupf bei Niederschlägen und ist bis zu 300 kg/m2 Schneelast geprüft. Die eigentliche Innovation stellt die komplett integrierte, über die Glasflächen herausragende, textile Beschattung dar. Der patentierte Teleskop-Ausstossmechanismus sorgt auf Knopfdruck für perfekten Sonnenschutz. Stobag, Pilatusring 1, 5630 Muri, T 056 675 48 00, www.stobag.ch
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All+ «XZone» Die X-förmige Struktur, die dem Produkt ihren Namen gibt, besteht aus wiederverwertbarem Aluminium und ist wetterbeständig, besonders leicht und zugleich sehr robust. Planen dienen als Dach und Seitenwände und können dank eines eigens für «XZone» entwickelten Befestigungssystems einfach und schnell angebracht werden. Auch der Transport ebenso wie der Auf- und Abbau gestaltet sich mit nur wenigen Handgriffen. All+, über Ars Xterna, c/o Ballatec AG, Thomas Hrstka 8142 Uitikon Waldegg, T 044 222 22 66, www.ars-xterna.ch, www.allplus.eu
Weishäupl Schirm mit Klick «Klick» ist ein funktionaler, moderner Schirm der Möbelwerkstatt aus dem bayerischen Stephanskirchen. Das Gestell besteht aus eloxiertem Aluminium. Die raffinierte, selbstarretierende Mechanik ermöglicht einfachste Handhabung – Öffnen und Schliessen mit einem «Klick». Der Schirmständer besteht aus einer spritzverzinkten und pulverbeschichteten Stahlplatte mit Edelstahlhülse. Ergänzend gibt es die hier gezeigte Holzbank passend dazu. Weishäupl, Neumühlweg 9, DE-83071 Stephanskirchen T 0049 8036 90680, www.weishaeupl.de
Markilux Stadtschatten Urbaner Lifestyle ist trendig. Schickes Wohnen in der Stadt, ob im City-Haus, der grosszügigen Eigentumswohnung oder einer modernen Quartiersiedlung am Stadtrand, lockt immer mehr Menschen an. Urbanen Lifestyle bietet auch die neue Markisentuchserie «visutex Urban shadows» des Markisenspezialisten Markilux. Dessins in Leinen-, Streifen-, Minikaro- und 3D-Optik sollen modernen Markisen in urbaner Stadtkulisse einen zeitlosen Touch verleihen. Die klassischen Stoffmuster sind Dauerbrenner. Modern interpretiert, erfinden sie sich immer wieder neu, passend zu den aktuellen Wohntrends. Markilux Schweiz, Birkenstrasse 49, 6343 Rotkreuz T 041 790 41 11, www.markilux.ch
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Spezial Wandbekleidung & Farbe
Kunstwerk Wand
1 1 Diese Tiles erzählen Tales! StoryTiles zeigt eine überraschende Neuinterpretation der holländischen Fliesentradition, versehen mit liebe- und humorvollen Details. StoryTiles by Marga Van Oers, www.storytiles.nl
Längst vorbei sind die Zeiten weisser Kargheit. Wilde Muster, bunte Farbkleckse, irrwitzige Geschichten und berauschende Kunstwerke warten darauf, unsere Wände zu zieren. Alles, was es braucht, ist etwas Mut zur Farbe. Redaktion + Interviews: Silvia Steidinger
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2 Nautische Motive sind noch viel schöner, wenn sie mit Seemannsgarn verknüpft sind: Die Tapete «Whitby» wurde nach einem nordenglischen Küstenort benannt, in dem sämtliche Schiffe des berühmten Seefahrers James Cook gebaut wurden. Mini Moderns by Keith Stephenson & Mark Hampshire, www.minimoderns.com
3 Klein, kleiner am schönsten. Das Glasmosaik «Alexandria» von Tricia Guild bringt Wände zum Blühen. Bisazza, www.bisazza.com
4 Wie frisch vom Frühlingsregen getränkt tropft die Farbe des üppigen Pflanzenwaldes die Wände hinab. Die Tapete «Wild Rain» aus der neuen Sian Zeng-Kollektion «Spring» verleiht dem klassischen Blumenmotiv neuen Reiz. Sian Zeng, www.sianzeng.com
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Müller Tauscher GmbH Wandkünstlerinnen
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Frau Arzi, Frau Tauscher, Sie haben sich auf grossflächige Malerei spezialisiert. Was ist unter «Wandmalerei» zu verstehen?
Wandmalerei ergänzt das Interieur zu einem Gesamtwerk. Sie ist Kunst, die spezifisch für einen Raum konzipiert wird. Bei einer Wandmalerei versucht der Künstler, das charakteristisch Flächige der Wand zu wahren (strenge Wandmalerei) oder den Eindruck von Dreidimensionalität zu erzeugen (illusionistische Wandmalerei). In unseren Arbeiten mischen sich das Flächige und die Dreidimensionalität. Weshalb entscheidet man sich für eine Wandmalerei anstelle einer Tapete oder eines demontierbaren Bildes?
Unsere Wandmalerei ist massgeschneiderte Kunst. Wir orientieren uns an unseren Kunden, somit sind unsere Werke im Gegensatz zur Tapete jedes Mal Unikate, die ganz individuell auf die räumlichen und persönlichen Gegebenhei-
ten abgestimmt sind. Wandmalerei hat einen philosophischen Aspekt, denn sie ist vergänglich und nicht materialistisch wie ein demontierbares Bild. Sie ist für eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort konzipiert. Lässt sich Wandmalerei auf allen Oberflächen anwenden?
Grundsätzlich ja, auf allen normal verputzten Wänden, egal ob Innen- oder Aussenbereich. Wie entstehen Ihre Ideen und Motive?
Wir lassen uns von vielem inspirieren: Personen, Umgebungen, Situationen, Entdeckungen in Büchern, Schuhschränken, Postkarten, ... Wir orientieren uns aber auch an Künstlern wie Gertsch, Hopper, Warhol, Lempicka, Malern der Renaissance und vielen anderen. Einige unserer Kunden haben genaue Vorstellungen, andere wollen überrascht werden und geben uns entsprechend Spielraum. www.muellertauscher.ch
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