Atrium Wärme Spezial 2013/14

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Spezial

€ 8.–, Luxemburg € 9.20 DKR 95.–, NKR 100.–, Italien € 10.50 www.atrium-magazin.de

WÄRME GEWUSST WIE Komfortlüftungen in Altbauten INTELLIGENTE HÄUSER Ein bioklimatisches Dorf STILVOLL Hotels, um die Seele baumeln zu lassen EFFIZIENTE FLAMMEN Kamine und Öfen Energiebewusst: Neu- und Umbauten Effizient: Heizsysteme, Dämmung & Co. Intelligente Häuser: Ein bioklimatisches Dorf AT_Wae_13_AA_Titel_4c.indd 1

WISSEN GUT ZU m oder o r t S , s a Öl, G rgrunde t n i H ? Holz e Wahl i d r ü f n wisse ge ungsanla z i e H r e d

Energiebewusst Ein historisches Bürgerhaus in Lübeck, eine umgenutzte Scheune im Thurgau und neu gebaute Chalets im Wallis 12.11.13 10:26


Haben Sie das Feuer gesehen? Es ist Pellet. Durch schlaue Verbrennungstechnik verfügt der Polly Pellet über eine besonders lange und ruhige Flamme, die wahrscheinlich die schönste am Markt ist. Zu bewundern durch die große Glasscheibe. Dabei ist der Polly auch noch extrem leise im Betrieb. Und das alles ganz automatisch, thermostatgesteuert. Der neue Maßstab für schönes Pelletfeuer. Polly von Austroflamm. www.austroflamm.com

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Editorial

Gestern, heute und morgen Energiestandards, Gesetze, Vorschriften, erneuerbare Energien, fossile Brennstoffe, luft-

Foto: Basile Bornand

dichte Gebäudehüllen, kontrollierte Lüftung und so weiter und so fort. Wenn man sich als Laie mit dem Bau oder Umbau respektive der Sanierung seines Hauses befasst, so schwirrt einem der Kopf. Was gibt es nicht alles zu beachten bei der Auswahl des Heizsystems oder der Dämmung?!? Eine Beratung durch entsprechende Fachleute ist in puncto Energieeffizienz unerlässlich, denn es gilt, die einzelnen Komponenten, die schliesslich zu einem energieeffizienten Gebäude mit langfristiger Nutzbarkeit führen, aufeinander abzustimmen. Die Komplexität des Themas sollte nicht unterschätzt werden. Welche Geräte und Systeme heute auf dem Markt sind, zeigt unsere Auswahl an aktuellen Produkten – von Dämmmaterialien über Wärmepumpen und Brennwertkessel bis zu Heizkörpern und Kaminen. Zudem stellen wir Ihnen in ausführlichen Reports Neu- und Umbauten vor, die sowohl durch ihr energetisches als auch durch ihr architektonisches Konzept überzeugen. Schoch tavli architekten haben ein leer stehendes Ökonomiegebäude in der Schweiz in ein Wohnhaus umgebaut (ab Seite 16). Ein Teil der Fassade besteht neu aus unbeschichtetem Welleternit; dadurch wird eine Verbindung zu der vertikalen Struktur und dem Unperfekten der ursprünglichen Holzschalung sowie zu den vorhandenen Materialien geschaffen. Geheizt wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, unterstützt durch Sonnenkollektoren, die – für Passanten unsichtbar – auf den Gauben angebracht sind. In der Hansestadt Lübeck haben die Architekten Schümann Sunder-Plassmann und Rosehr Architekten ein altes Bürgerhaus, das zwischenzeitlich als Schule genutzt worden war, zu seiner Wohnnutzung zurückgeführt (ab Seite 36) – ein Projekt, das neben der Architektur und seinem Energiekonzept auch durch sein soziales Konzept zu überzeugen weiss: Im Haus befindet sich ein Café mit Integrationsbetrieb behinderter Menschen und barrierefreies Wohnen für vier Generationen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der vorliegenden Ausgabe und viel Erfolg beim Bau oder Umbau Ihres Hauses.

Jena. Der Testsieger. Hase Kaminofenbau GmbH Tel. 0651 82690 www.hase.de

Britta Limper, Chefredakteurin

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Inhalt

WÄRME Sonderpublikation

Wärme & Lifestyle 6

Soll er kommen! In der kalten Jahreszeit wünschen en wir uns ein gemütliches und warmes Daheim. Möbel, öbel, Accessoires & mehr zum Wohlfühlen.

Energie 16 Im Geiste eine Scheune. schoch tavli architekten ekten

haben ein altes Waschhaus mit Remise in ein Wohnhaus verwandelt. Die Fassaden wurden renoviertt und teilweise mit einem neuen Material verkleidet. 26 Dämmung. Möglichst dicht sollte es sein, das Hauss von

heute. Wichtig dafür ist das richtige Dämmmaterial. rial. 28 Raumklima. Fenster und Lüftungsgeräte sorgen für

gute Luft in jedem Gebäude. 32 Verteilung. Ob Fussbodenheizung oder Heizkörper,

die Wärme im Haus will richtig verteilt sein. 36 Geschichte erleben. Die Architekten Schümann

Sunder-Plassmann und Rosehr Architekten haben ein altes Bürgerhaus zu seiner Wohnnutzung zurückgeführt. Sein soziales und sein energetisches Konzept machen es zu einem besonderen Projekt in Lübeck.

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46 Holz. In Form von Pellets oder Stückholz sorgt die

Kraft aus dem Wald für Wärme. 50 Solar. Ob alleine oder kombiniert mit anderen Energie-

quellen – die Sonne heizt ein. 54 Wärmepumpe. Grundwasser, Luft und Erdwärme sind

die Energielieferanten für Wärmepumpen. 60 Häuser mit Grips. Im Südosten von Teneriffa ist ein

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bioklimatisches Dorf entstanden. 66 Fossile Brennstoffe. Dank moderner Brennwertkessel

werden Öl und Gas, die noch immer zu den beliebtesten Brennstoffen gehören, sparsam eingesetzt.

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Wissenswert 30 Bessere Luft in Altbauten. Auch in sanierten Alt-

bauten macht eine Komfortlüftung Sinn. Gewusst wie. 58 Öl, Gas, Strom oder Holz? Welches Heizsystem wo am

besten eingesetzt wird, erläutert Reto Westermann. 96 Dialoge zur Nachhaltigkeit. Der Präsident des Schwei-

zerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA), Stefan Cadosch, im Interview. Und ein Gespräch mit Dr. Urs Hausmann, Berater der Wüest & Partner AG. 100 Die Sonne genutzt. Intelligente Techniken und smarte

Schaltzentralen ergeben einen hohen Wohnkomfort. 102 Bookshop. Inspirierende Lektüre zu den Bereichen

Wohnen, Architektur und Energie.

Ambiente 70 Geschickt versteckte Grösse. Devanthéry & Lamunière

Architekten haben im Wallis ein grosszügiges Anwesen unauffällig in die Umgebung integriert. 80 Effiziente Flammen. Die neusten Kamin- und Ofen-

modelle überbieten sich gegenseitig in puncto Verbrennungstechnik, Wirkungsgrad und Wärmespeicherung. Und auch das Design bleibt wichtig. 88 Hotels für kalte Tage. Gemütliche Hotels laden zu stil-

vollen Ausflügen in die Schweiz, in die Niederlande und innerhalb Deutschlands. 94 Freundschaftswerbung 105 Impressum 106 Bezugsquellen

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Titelfoto: Gaelle Le Boulicaut, Neubau Devanthéry & Lamunière Architekten, S. 78 Fotos im Inhalt: Austroflamm (1), Consolar (1), ITER (1), Libeco (1), Mooi (1), Sebastian Pfütze (1), Strellson (1), Heinz Unger (1)

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Architektur Report

Im Geiste eine Scheune

Ein altes Waschhaus mit Remise wurde durch einen Umbau von schoch tavli architekten zum Wohnhaus für eine junge Familie. Auch mit neuer Fassade und neuem Innenausbau verleugnet das Gebäude seine Vergangenheit nicht. Text: Katharina Köppen, Fotos: Heinz Unger

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1 Die Südfassade war ursprünglich mit Holz verkleidet, dies war jedoch aus Brandschutzgründen nicht mehr möglich. Die Architekten wählten stattdessen gewellte Eternitplatten. Die beiden grossen Fenster im Obergeschoss sind die einzigen neuen Fassadenöffnungen. 2 Fassadenöffnungen im Sinne des Wortes: Die Fenster werden lediglich seitlich und unten von dünnen Stahlplatten gefasst. Als Sonnenschutz können textile Storen ausgefahren werden. 3 Auch die Fassade des Schuppens wurde statt mit Holz mit nicht brennbarem Eternit verkleidet (www.eternit.de).

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ENERGIEHAUSHALT Dämmung Raumklima Verteilung

Klima Architektur

Redaktion: Katharina Köppen, Katharina Schäfer und Britta Limper

Richtig einheizen ist das eine. Dass die Wärme auch dort hinkommt und bleibt, wo wir sie haben wollen, ist das andere. Egal ob luftdicht eingepackt und künstlich belüftet oder lieber natürlich und durchlässig, Energieeffizienz ist das Ziel der Zeit.

Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland wird für den Bau und Betrieb von Gebäuden verwendet. Wie viel Energie für ein Gebäude benötigt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Punkte wie Raumtemperatur, Benutzungszeit und Lüftungsverhalten kann der Nutzer selbst beeinflussen. So spart beispielsweise schon circa 20 Prozent Heizkosten ein, wer im Winter zu Hause einen Pullover trägt, statt die Raumtemperatur zu erhöhen. Klar! Ist ja logisch. Aber hätten Sie gedacht, dass es so einen grossen Unterschied macht? acht? Auch kurzes, intensives Stosslüften ist dem getidauer gekippten Fensterflügel aus energetischer Sicht vorzuziehen. Gebäudehülle und Heizsystem sind quasi die Hardware-Faktoren. Sowohl beim Neubau ubau äude als auch bei der Sanierung sollte ein Gebäude immer ganzheitlich betrachtet werden. Je stärker die Aussenhülle gedämmt und abgedichtet chtet everwird, desto geringer ist zwar der Energieverlust, doch damit wird auch die Abhängigkeit gkeit von ausgeklügelten Systemen zur künstlichen chen Belüftung und Befeuchtung der Räume erhöht. höht. Wer ein neues Haus baut, kann durch die Wahl der Materialität, Konstruktionsweise und Ausrichtung von vornherein zu einer intelligenten nten Bauweise beitragen, die mit möglichst wenig ndes Technik auf natürliche Weise für ein gesundes und angenehmes Raumklima sorgt. ngsWer bei einem Umbau eine neue Heizungsanlage plant, um zum Beispiel auf erneuerbare bare Energien umzusteigen, sollte zuvor überprüfen üfen lassen, wie der Energiebedarf des Gebäudes udes reduziert werden kann, sodass die neue Anlage nlage möglichst knapp bemessen werden kann. Abwägen sollte man aber auch den Nutzen einer nachträglichen Fassadendämmung und/oder oder neuer Fenster im Vergleich mit dem architekitektonischen Wert eines Gebäudes. Denn weniger niger ist auch hier manchmal mehr.

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BASF «MultiTherm AERO» Ein extrem dünner und flexibler Dämmstoff auf Aerogelbasis macht es möglich, auch dort ein Wärmedämmverbundsystem einzusetzen, wo bisher aus räumlichen, baulichen oder ästhetischen Gründen darauf verzichtet werden musste. Der Dämmstoff «MultiTherm AERO» hat einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,018 W/(m K), sodass auch mit extrem dünnen Lagen die erforderlichen Dämmwerte zu erreichen sind. BASF Wall Systems, Thölauer Strasse 25, 95615 Marktredwitz, T 09231 8020, www.wall-systems.com

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Heizen Energiehaushalt

Jackon Insulation «Jackocare» Die Innendämmung «Jackocare» besteht aus extrudiertem PolystyrolHartschaum (XPS), der besonders unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist. Die XPS-Platten sind beidseitig mit einer Vliesmembran kaschiert, die als Grundlage für die weitere Oberflächengestaltung der Wand dient. Dämmstoff und Vlies wirken gemeinsam als Dampfbremse. Das Anbringen einer zusätzlichen Dampfbremse entfällt. Jackon Insulation, Carl-Benz-Strasse 8, 33803 Steinhagen T 05204 99 55 0, www.jackon-insulation.com

Pavatex «DSB 2» Die Holzfaserdämmsysteme von Pavatex sind diffusionsoffen, aber luftdicht. Die verbesserte Dachschalungsbahn «DSB 2» mit integriertem Selbstklebestreifen besteht aus einem mehrlagigen Verbund aus Polypropylenvliesen. Das rutschfeste Deckvlies sowie die hohe Reissfestigkeit der 1,5 Meter breiten Bahn ermöglichen ein einfaches und schnelles Verarbeiten. Pavatex, Wangener Strasse 58, 88299 Leutkirch, T 07561 98 550, www.pavatex.de

Wissenswert: Dämmung

Uponor Isoliersätze & Co Mit den neuen Isoliersätzen verbessert Uponor die Wärmedämmung von Rohrverbindungen, für Heiz-, Kühl- oder Trinkwasserleitungen. Die Presskupplung «Wipex-Mlc» erhöht zusätzlich die Sicherheit der Verbindung, da unterschiedliche Rohrdurchmesser nicht mehr aufwendig mit Hanf oder Teflon abgedichtet werden müssen. Uponor, Industriestrasse 56, 97437 Hassfurt T 09521 6900, www.uponor.com

Homatherm Ökologisch Bei diesem Kindergarten in Schlanders, Südtirol, wurde auf den Einsatz ökologischer Baustoffe grossen Wert gelegt. So werden Lärm und Hall durch «HDP-Q11 standard» und «holzFlex standard» von Homatherm gedämpft und sorgen für eine angenehm ruhige Atmosphäre. Zudem garantiert das ökologische Dämmpaket von Homatherm den Klimahaus-Standard A (ein Zertifizierungssystem für energieeffiziente Bauten in der Autonomen Provinz Bozen: www.klimahaus.it). Homatherm, T 034651 4160, www.homatherm.com

Eine gute Dämmung minimiert den Wärmeverlust über die Gebäudehülle. Dach, Fassaden und Keller sollten möglichst lückenlos gedämmt werden, weshalb eine Aussendämmung einer Innendämmung vorzuziehen ist. Sind Dachräume und Keller unbeheizt, werden der Boden und/oder die Decke gegen die beheizten Räume gedämmt. Ist es bei einer Modernisierung nicht möglich oder sinnvoll, die gesamte Gebäudehülle zu dämmen, kann auch mit einer Dämmung von Dach und Kellerdecke schon eine energetische Verbesserung erzielt werden. Das Angebot an Dämmmaterialien ist umfangreich: Stein- und Glaswolle, Polystyrol, Perlite, Zellulose, Holzfasern, Flachs oder Schafwolle sind nur einige Beispiele. Das Dilemma: Den für alle Einsätze perfekten Dämmstoff gibt es leider nicht. So müssen die Vor- und Nachteile für jedes Bauvorhaben abgewägt werden. Wichtig ist immer eine technisch korrekte Montage. Die Dämmung von Dach und Fassade hält nicht nur in der kalten Jahreszeit die Wärme im Haus, sondern sie trägt auch dazu bei, dass die Innenräume im Sommer nicht überhitzen. www.bmvbs.de/bau www.dena.de www.fnr.de wwww.naturdaemmstoffe.de

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ENERGIEHAUSHALT Dämmung Raumklima Verteilung

Wissenswert: Luft Eine gut isolierte, dichte Gebäudehülle senkt den Energiebedarf, und die Fenster dürfen da keine Schwachstellen sein. Dabei müssen sie einen hohen Wärmeschutz gewährleisten und gleichzeitig einen ausgewogenen Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) aufweisen, damit solare Wärmegewinne genutzt werden können, die Räume im Sommer aber nicht zu sehr aufheizen. Neue Fenster verfügen über Doppel- oder Dreifachverglasung. Der U-Wert, der angibt, wie viel Energie über ein Bauteil entweicht, sollte für das Glas 0,7 und für das gesamte Fenster 1,0 W/m2K nicht überschreiten. Natürlich dienen Fenster auch dem Lüften. Ist die Luftwechselrate zu gering, ist nicht nur ein schlechtes Raumklima die Folge, es besteht auch die Gefahr von Feuchte, Schimmel und anderen Bauschäden. Deswegen sollte unbedingt mehrmals täglich stossgelüftet werden. Für das optimale Raumklima ohne Wärmeverluste in dichten Gebäuden wird eine kontrollierte Wohnraumlüftung mittels einer sogenannten Komfortlüftung empfohlen. Die optimale Versorgung mit Frischluft ist so auch bei geschlossenen Fenstern sichergestellt. Ein Wärmetauscher im Lüftungsgerät nutzt die Wärme aus der Abluft, um die frische Zuluft zu temperieren. www.energiesparen-mit-glas.de www.passiv.de www.waerme-plus.de www.wasserwaermeluft.de/klima

Zehnder Enthalpietauscher Um Lüftungsanlagen in Gebäuden mit kontrollierter Lüftung hygienisch rein zu halten, sollten Filter am Gerät sowie in den Abluftventilen der jeweiligen Räume zweimal pro Jahr erneuert werden. Die Reinigung des Gerätefilters kann der Nutzer einfach und schnell selbst durchführen. Dies sollte alle drei bis sechs Monate gemacht werden. Zudem empfiehlt es sich, das Innenleben des Lüftungsgeräts regelmässig zu reinigen. Der Enthalpietauscher von Zehnder kann nicht nur Wärme, sondern auch Feuchte von der Ab- auf die Zuluft übertragen. Er verfügt über eine Membran, die das Wachstum von Mikroben und Schimmel verhindert. Weil diese ohne Salze auskommt, lässt sich der Enthalpietauscher auch beliebig oft ganz einfach mit Wasser und mildem Reinigungsmittel auswaschen. Zehnder Group Deutschland, Almweg 34, 77933 Lahr T 01805 055 860 (0,14 Euro/Min.), www.zehnder-systems.de

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Raumklimadecke Gesund Die Raumklimadecken sind besonders reaktionsschnell und sorgen für eine gleichmässige Wärmeübergabe. Im Sommer kann diese Flächenheizung zur Kühlung verwendet werden. Auch die kontrollierte Wohnraumlüftung ist in die Decken integriert. Zur Verbesserung der Raumakustik sind zudem Reapor-Absorberstreifen in die Raumklimadecke eingebaut. Durch die komplette Vorfertigung kann das Deckensystem zudem schnell, in nur wenigen Stunden, montiert werden. Innovationsgemeinschaft Raumklimadecke, Veit-Dennert-Strasse 7, 96132 Schlüsselfeld T 09552 71 0, www.raumklimadecke.de

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Zuhause ist es am schönsten. Mit einem Kamin von BRUNNER.

Velux «VeluxIntegra» Das «Guten Morgen»-Programm, der neuen Fenstergeneration von Velux bringt zur gewünschten Zeit Licht ins Zimmer und erfüllt den Raum mit frischer Morgenluft. Dank Solarbetrieb, Energiespeicher und Regensensor öffnen sich die Dachfenster von Velux ganz von selbst und schliessen automatisch – nicht nur bei Regen. Dank dem flüsterleisen Motor geschieht das nahezu unbemerkt. Über ein Smartpad mit Touchscreen der «VeluxIntegra»-Automatikversion kann Ventilation und Tageslichtregulierung ganz einfach bedient und programmiert werden. VELUX Deutschland, 22502 Hamburg, www.velux.de

Internorm «I-tec» Das neue Kunststoff-Fenstersystem «KF 500» von Internorm bietet unter dem Namen «I-tec» unsichtbare Verriegelung, voll ll integrierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung ng und energieautarke Beschattung dank Solarantrieb. antrieb. Sämtliche Fenster sind zudem mit der «I-tec»-Verglasung I-tec»-Verglasung und»-Technologie ausgestattet, deren «Fix-o-round»-Technologie für eine lückenlose Fixierung der Glasscheibe am Fensterrahmen sorgt. Internorm International, Ganglgutstrasse sse 131 ww.internorm.com AT-4050 Traun, T 0043 7229 77 00, www.internorm.com

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Architektur Report

Geschichte erleben Die Architekten Schümann Sunder-Plassmann und Rosehr Architekten haben ein altes Bürgerhaus zu seiner Wohnnutzung zurückgeführt und vereinen so gebaute und gelebte Geschichte unter einem Dach. Text + Redaktion: Franziska Quandt, Fotos: Sebastian Pfütze

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Über die hölzerne RokokoTreppe im Café erreichen die Bewohner die Wohnetagen.

1 Die neoklassizistische Fassade konnte mit einer Innendämmung energiesaniert werden und zeigt sich so immer noch in ihrem geschichtlichen Schick. 2 Das Café ist Treffpunkt der Stadtund Hausbewohner. Hier werden auch Eigentümerversammlungen in gemütlicher Runde durchgeführt.

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ERNEUERBARE ENERGIEN Holz Solar Wärmepumpen

Vaillant «aroTHERM» Vaillant komplettiert sein Wärmepumpenangebot mit dem Luft-Wasser-Wärmepumpensystem «aroTHERM» und setzt dabei erstmals auf eine Ausseneinheit mit modulierendem Kompressor. «aroTHERM» ist für den monoenergetischen oder bivalenten Betrieb ausgerichtet und lässt sich bei Neu- und Umbauten einsetzen. Zum System gehören die Regelung «calorMATIC 470» und eine passende Hydraulikstation, die alle notwendigen Komponenten wie ein Ausdehnungsgefäss, ein Sicherheitsventil und ein Drei-Wege-Ventil zum Betrieb der Wärmepumpe enthält. Zusätzlich zur Heizfunktion sorgt die Wärmepumpe in warmen Zeiten durch eine aktive Kühlfunktion kostengünstig und umweltfreundlich für zusätzlichen Komfort. Durch einen in den Systemregler bereits integrierten Feuchtesensor wird die Taupunktunterschreitung verhindert. Vaillant, Berghauser Strasse 40, 42859 Remscheid T 02191 180, www.vaillant.de

RE REMKO E «WKF» «W W

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe «Belaria compact IR» überzeugt durch ihren COP, der als europaweit bester ihrer Leistungsklasse gilt. Sie hat einen speziellen Verdampfer, einen Ventilator der neusten Generation und ein elektronisches Expansionsventil. Der Kältekreislauf arbeitet mit dem neuen Kältemittel «R 410 A». Dank des ebenfalls neuen Wärmepumpen-Automaten harmonieren die einzelnen Komponenten bestens.

Die S Smart-Wärmepumpe «WKF» überzeugt überz z durch eine serienmässige V Vollausstattung zum Heizen und Kühlen. Die Ausführung «WK «WKF-compact» ist zusätzlich mit einem e integrierten 300-LiterTrinkwasserspeicher Trinkw w ausgerüstet. Durch die kompakte Bauweise Durc wird keine grosse Stellfläche benötigt. nötig g Bei der zukunftsweisenden Invertertechnologie passt sich die d Verdichterzahl stufenlos exakt dem jeweils benötigten exak Kühl- beziehungsweise Wärmebedarf an. Die intelligente Regelung «Smart-Control» verbindet Komfort mit Energieeffizienz. Das Multitalent übernimmt das komplette Energiemanagement. Die Verbindung mit allen regenerativen Energien ist möglich.

Hoval, Humboldtstrasse 30, 85609 Aschheim, T 089 922 09 70, www.hoval.com

Remko, Im Seelenkamp 12, 32791 Lage, T 05232 6060, www.remko.de

Hoval «Belaria compact IR»

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Heizen Erneuerbare Energien

Wissenswert: Wärmepumpe Wissen

Brötje «SensoTherm SensoTherm BLW Split Split» Die «SensoTherm BLW Split» ist in verschiedenen Ausführungen mit Nennwärmeleistungen zwischen 6 und 16 kW erhältlich. Dank des optional integrierten Heizstabes oder der Kombination mit einem Heizkessel kann die Leistung bei Bedarf noch erhöht werden. Dank der Invertertechnologie moduliert die Wärmepumpe stufenlos von 30 bis 100 % ihrer Leistung. Die untere Einsatzgrenze liegt bei –20°C; gekühlt werden kann zwischen 18 und 25°C mit der Fussbodenheizung. In der Komfortausführung ist die «SensoTherm BLW Split» zusätzlich mit einem 220 Liter fassenden Trinkwasserspeicher ausgestattet. August Brötje, Postfach 13 54, 26171 Rastede, T 04402 800, www.broetje.de

Wärmepump Wärmepumpen funktionieren im Prinzip genauso wie ein Kompressor iim Kühlschrank, nur umgekehrt. Das gewünschte Produkt ist Wärme, um damit Räume und Brauchwasser zu beheizen. D Das Kältemittel im geschlossenen Kreislauf der Wärmepumpe transportiert dabei – durch einen Prozess von Wärmepump Verdichtung u und Expansion – die aus der Umwelt aufgenommene Wärme Wärmeenergie zum Wärmeverteiler- und Speichersystem im Haus Haus. Diese Umweltenergie kann aus Wasser, Luft und Erdwärm Erdwärme gewonnen werden. Für den Prozess wird ein Anteil von cir circa 25 Prozent Antriebsenergie – meist Elektrizität oder Ga Gas – benötigt. Die restlichen 75 Prozent liefert dann die Umwelt quasi gratis. Neben der Erdwärme wird, durch relativ kostenintensive Erdsondenbohrung, auch die Luftwärme genutzt. Die dafür entwickelten Luft-Wasser-Wärmepumpen sind günstiger in der Anschaffung, weisen aber neben Geräuschemissionen auch einen geringeren Wirkungsgrad auf als Sole-Wasser-Wärmepumpen, die mit Erdwärme arbeiten. www.erdwaerme-agentur.de www.unendlich-viel-energie.de www.waermepumpen.de

Stiebel Eltron «WPL 15/25» Die Geräte der «WPL 15/25»-Baureihe von Stiebel Eltron überzeugen mit eindrücklichen Leistungszahlen. Nach der Variante «Split» überschreitet nun nämlich der COP der neusten Modellvariante «WPL 15/25 A(S)» in der Monoblock-Ausführung die magische Grenze von 4,0. Der sensationelle Wert von 4,08 ist ein beeindruckender Leistungsausweis. Das Modell «WPL 15/25 I(S)-2» (hier im Bild) deckt auch hohen Wasserbedarf ab. Stiebel Eltron, T 05531 702 90 091, www.stiebel-eltron.de

Waterkotte «EcoTouch» Egal ob man sich für Wärme aus dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser entscheidet – die «EcoTouch»-Serie von Waterkotte bietet für jeden eine hocheffiziente Lösung. Steuerungstechnik via Touch-Display und beste COP-Werte sind die herausragenden Merkmale. Die «Ai1 Geo» eignet sich als Komplettlösung für Einfamilienhäuser. Die «DS 5027 Ai» ist für Gebäude mit grösserem Heizbedarf konzipiert, während die «Ai1 Air» eine Komplettlösung für niedrige Leistungsbedarfe darstellt und die «MB 7010» als kompakte Luftwärmepumpe für die Aussenaufstellung entwickelt worden ist. Waterkotte, Gewerkenstrasse 15, 44628 Herne, T 02323 93 76 0, www.waterkotte.de

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Ambiente Kamine

MCZ «Thor» ist ein kompakter Holzofen in Ellipsenform, dessen Verbrennung man mit nur einem versenkbaren Hebel steuern kann. Die Verkleidung ist aus Stahl gefertigt. «Thor» ist für Passiv- und Niedrigenergiehäuser geeignet und optional mit dem Kanalisierungssystem «Comfort Air» ausgestattet, um mehrere Räume in bis zu 8 Meter Entfernung gleichzeitig zu heizen. MCZ, Via G. Oberdan, 86, IT-33074 Vigonovo di Fontanafredda T 0039 0434 599 599, www.mcz.it

Effiziente Flammen Die neusten Kamin- und Ofenmodelle überbieten sich gegenseitig mit Verbrennungstechnik, Wirkungsgrad, Wärmespeicherung und vielem mehr. Und auch das Design kommt dabei nicht zu kurz! Redaktion: Britta Limper, Katharina Schäfer

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Morsø Die dänische Traditionsmarke Morsø lanciert anlässlich ihres 160-Jahre-Jubiläums den Ofen «7400». Die hochmoderne Verbrennungstechnologie wurde weiter verbessert, sodass sich die Zufuhr von Primär- und Sekundärluft nun mit einem einzigen Griff regulieren lässt. Zudem verfügt der Ofen über ein innovatives Schliesssystem. Morsø Jernstøberi, Furvej 6, DK-7900 Nykøbing Mors T 0045 9669 1900, www.morsoe.de

Hase Das bewährte Modell «Luno» des Trierer Herstellers Hase hat ein neues, klares Design erhalten. Seine halbrunde Feuerraumscheibe bietet so beste Sicht auf das Spiel der Flammen. Die Tür kann bequem im Stehen geöffnet werden. Durch effiziente Verbrennung wird wenig Holz verbraucht. Dank Unabhängigkeit von der Raumluft lässt sich «Luno» auch in Häusern mit Lüftungsanlagen anschliessen. Hase Kaminofenbau, Niederkircher Strasse 14 54294 Trier, T 0651 82 690, www.hase.de

Ulrich Brunner Die Schamotte-Steine eines traditionell angefertigten Grundofens geben die Strahlungswärme über viele Stunden hinweg an den Raum ab. Damit sich ein Raum auch schnell erwärmt, wenn der Kachelofen angefeuert wurde, bietet Brunner die neuen grossen Grundofentüren mit Scheibe. Diese erfüllen die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionswerte auch bei handwerklich erstellten Feuerräumen. Ulrich Brunner, 84307 Eggenfelden T 08721 7710, www.brunner.de

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Hotels für kalte Tage Wenn es draussen friert, ist es besonders schön, an einem Ort einzukehren, der sowohl Körper als auch Seele wärmt. Ein paar Ideen von Holland über Deutschland bis in die Schweiz. Redaktion: Katharina Köppen und Katharina Schäfer

Fotos: Mirjam Bleeker (5), Hotel The Exchange (1)

Ambiente Hotels

Hotel The Exchange Amsterdam, Niederlande

Damrak 50 NL-1012 LL Amsterdam T 0031 20 523 00 80 www.hoteltheexchange.com

Sie tragen üppige Reifröcke, von Hand bestickte Stoffe oder überdimensionale Knöpfe. Nicht die Gäste oder die Angestellten sind gemeint, sondern die Zimmer im Hotel The Exchange in Amsterdam, «the hotel with rooms dressed like models». Es liegt an einer der ältesten Strassen der Stadt, der belebten Einkaufsstrasse Damrak im Stadtzentrum. Wie auf einem Catwalk fühlten sich die Initiatoren des Hotels dort, und so kam ihnen die Idee, Architektur mit Mode zu verknüpfen und die Zimmer im wahrsten Sinne des Wortes einzukleiden. Dafür arbeiteten sie mit acht Studenten und Absolventen vom Amsterdam Fashion Institute (AMFI) zusammen. Betreut wurden die Nachwuchsdesigner vom niederländischen Designstudio Ina Matt, das für die Innenarchitektur des Hotels verantwortlich war und ebenfalls einige der Zimmer gestaltete. Diese heissen «The Pleats Room», «The Crinoline Cage» oder «Epaulettes», und man wähnt sich in ihnen zwischen den Falten eines T-Shirts, unter einem Reifrock oder als hingen die Raupen von gigantischen Schulterstücken von der Decke. Jedes Zimmer ist ein Unikat, die Gestaltung reicht von reduziert bis opulent. In einigen Zimmern wird es gar fantastisch wie im «Room of Misunderstood Creatures», in dem die Möbel seltsam proportioniert und wie

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handgezeichnet wirken und die Farbe von der schwarz gestrichenen Decke die Wände hinunterzulaufen scheint. Wie es bei Mode auf der Hand liegt, arbeiteten die Designer viel mit Textilien, die zum Teil eigens für das Hotel kreiert wurden. Je nach Ausstattung, Grösse und Lage rangieren die Zimmer in Kategorien von einem bis fünf Sternen. In massgeschneiderter und extravaganter Mode nächtigen ist im Hotel The Exchange also durchaus erschwinglich. kk

1 «Epaulettes»: Wie von gigantischen Schulterstücken an Offiziersuniformen hängen in diesem Zimmer handgeflochtene Raupen von der Decke. 2 «Marie-Antoinette»: Die Fashionista aus dem 18. Jahrhundert hätte ihre Freude an den edlen, von Hand bestickten und geprägten Stoffen. 3 «History repeating»: Auf Tapeten und Vorhängen lebt das 1970er-Jahre-Interieur des Zimmers vor dem Umbau weiter. 4 Das Hotel befindet sich in zwei zusammengeschlossenen Gebäuden, eins aus dem 17. Jahrhundert und eins aus den 1970er-Jahren. 5 Einige der Kacheln und Stoffe wurden in Zusammenarbeit mit Designern und Herstellern eigens für das Hotel The Exchange kreiert. 6 Im hauseigenen Café Stock gibt es den ganzen Tag lang Frühstück. Die Wände zieren Zeichnungen von Vögeln, die Modeaccessoires tragen.

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