8 minute read

Broncos: Endlich wieder Heimspiele

Next Article
Sportpsychologie

Sportpsychologie

Endlich wieder Eishockey im Wipptal!

Die temporäre Weihenstephan Arena ist fertiggestellt, sodass die Broncos-Familie endlich wieder ein eigenes Zuhause hat – ein sehr komfortables noch dazu. Vor allem die Jugend profitiert davon, dass es im Bezirk endlich wieder eine überdachte Eisfläche gibt.

Wie bereits in der November-Ausgabe zu lesen, war die Belastung aufgrund der vielen Fahrten nach Brixen für alle Mannschaften des Vereins sehr groß. Besonders litt aber die Jugendarbeit darunter, dass der Aufwand für diesen Sport durch die fehlenden Trainingsmöglichkeiten im Bezirk noch einmal um ein ganzes Stück höher war als üblich. Dies führte dazu, dass die Jugendmannschaften der Broncos einen besonders großen Aderlass hinnehmen mussten. Dieser ging weit darüber hinaus, was mehr oder weniger alle Sport- und Musikvereine aufgrund der „Entwöhnung“ während der pandemiebedingten Zeit der Inaktivität widerfahren ist. Aus diesem Grund war man gezwungen, in praktisch allen Kategorien eine Kooperation mit dem HC Falcons Brixen oder – im Fall der U15 – mit dem HC Toblach einzugehen. Die unter dem Namen Brixen/ Wipptal bzw. Wipptal/Toblach firmierenden Teams sind in den jeweiligen Kategorien stark unterwegs. Die U13 schloss die Vorrunde ohne Niederlage mit sieben Siegen und einer Tordifferenz von 100:14 Toren auf dem 1. Platz der Gruppe D ab und nun geht es darum, sich als eine der besten sechs Mannschaften der Zone Südtirol/ Trentino/Veneto für die nationalen Playoffs zu qualifizieren. Die U15 stand bei Redaktionsschluss mit einer ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen und ebenso vielen Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz und konnte von dort bei zwei ausstehenden Spielen nicht mehr verdrängt werden. Auch hier rittern die insgesamt 17 Teams der Zone Südtirol/Trentino/Veneto ab Neujahr um neun verfügbare Plätze im nationalen Playoff. Die U17 hingegen konnte sich auf nationaler Ebene mit vier Siegen, einem Sieg nach Penaltyschießen und drei Niederlagen für die sogenannte „Intermediate Round“ qualifizieren und hat damit einen Platz im Achtelfinale bereits sicher. In der einfachen Hinrunde gegen andere fünf Teams aus den drei Erstrundengruppen geht es nun darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition zu schaffen. Im Dezember hat auch für die Jüngsten wieder ein geregelter Trainingsbetrieb in der Sportzone begonnen. Deshalb hoffen die Vereinsverantwortlichen, dass

Markus Ganders „Kopfball“ gegen Zell am See besiegelte den vierten Sieg in den letzten sechs Spielen vor Weihnachten.

Broncos im U20-Nationalteam

Besonders erwähnenswert ist die Teilnahme von drei „Wipptalern“ an der U20-WM der Division II Gruppe A in Brasov (Rumänien). Die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt, da nur zwei von ihnen „echte“ Wipptaler sind und einer davon bei Salzburg spielt. Die Rede ist von Johannes Gschnitzer und Fabian Gschliesser, die gebürtige Wipptaler sind, sowie Leonhard Hasler, der im Rahmen der Kooperation mit den Pusterer Wölfen bei den Wildpferden in der Alps Hockey League spielt. Die Azzurrini blieben in fünf Spielen ungeschlagen und sicherten sich bereits einen Spieltag vor Turnierende den Wiederaufstieg in die Division I Gruppe B, der weltweit dritthöchsten Spielklasse. Der Broncos-Verteidiger Gschnitzer schloss die WM ohne Punkte, aber mit einer Plus-Minus-Wertung von +6 und acht Strafminuten in fünf Spielen ab. Hasler gelangen beim vorentscheidenden 5:1-Sieg über Südkorea ein Tor und drei Assists, während er in den anderen Spielen punktelos blieb; Fabian Gschliesser, der in der AHL bei den Red Bulls Salzburg bereits gegen seinen Heimatverein gespielt hat, steuerte insgesamt zwei Assists zum Wiederaufstieg bei.

Die Atmosphäre in der temporären Weihenstephan Arena ist durch die beheizte Innenluft sehr angenehm.

möglichst viele wieder oder neu zum Eishockeysport finden. Die Eislaufschule, die mit Anfang Dezember wieder aufgenommen wurde, ist bereits recht gut besucht; das Angebot, in die laufenden Kurse einzusteigen, steht allen Interessierten weiterhin offen.

Seniorteam mit Kaderproblemen

Nach dem guten Saisonstart fiel die erste Mannschaft der Wildpferde in ein Loch. In den sechs Spielen vom 23. Oktober bis zum 23. November holten die Jungs von Dustin Whitecotton nur einen einzigen Punkt und rutschten in der Tabelle der Alps Hockey League weit nach hinten. Einen großen Anteil daran hatten die ungewöhnlich vielen Verletzungen und Absenzen. Diese sind für das energieaufwendige Spiel der Broncos, das auf aggressives Forechecking und viel Eislaufen baut, natürlich blankes Gift. Bereits zu Saisonbeginn fehlte René Deluca nach einer Schulterverletzung aus der vergangenen Spielzeit und in der Vorbereitung fiel auch Tommy Gschnitzer mit einer Knieverletzung aus. Beide sind mittlerweile wieder zurück, doch der Verletzungsteufel hat das Team heuer fest in der Hand. Immer wieder fielen Schlüsselspieler mit Blessuren aus, sodass die Mannschaft nie in Bestbesetzung antreten konnte. Ende November bzw. Anfang Dezember hat es dann auch noch Daniel Erlacher und Paul Eisendle mit schweren Knieverletzungen erwischt. Für Erlacher ist die Saison mit einem Kreuzbandriss zu Ende; zu Redaktionsschluss war noch nicht absehbar, ob Eisendle noch vor Ende der Saison wieder fit werden würde. Dennoch rissen die Weißblauen Ende November mit einem 2:1-Sieg nach Penaltyschießen in Salzburg das Ruder herum und gewannen danach vier von sechs Spielen. Damit stellten sie den Anschluss an die Tabellenmitte wieder her. Zwar stand das Team nach dem Heimsieg gegen die Zeller Eisbären immer noch nur auf Rang 13, doch mit einigen Spielen in der Hand betrug der Rückstand auf Platz sechs nur neun Punkte. Das zu Saisonbeginn ausgegebene Maximalziel, um den Einzug in die Master Round, sprich einen Platz unter den ersten sechs kämpfen zu können, ist also noch durchaus erreichbar. Dass der Spielkalender wegen der vielen Verschiebungen nun sehr dicht gedrängt ist, macht es zwar nicht einfacher, doch mit dem Heimpublikum im Rücken ist alles möglich. Die Broncos hoffen, dass mit der neuen und beheizten Halle, die eine äußerst angenehme Atmosphäre bietet, auch wieder mehr Fans den Weg ins Stadion finden und das Team anfeuern.

I Stefan Troyer

Para Ice Hockey

Nils Larch für Paralympics qualifiziert

Das italienische Nationalteam im Para Ice Hockey hat sich für die

Paralympics 2022 in Peking qualifiziert. Dem Team gehört auch Nils Larch aus Sterzing (im Bild r.) an. Das italienische Nationalteam hat das Qualifikationsturnier in Berlin mit fünf Siegen gegen Deutschland (4:1), Schweden (5:4), die Slowakei (3:2), Japan (6:1) und Norwegen (4:0) gewonnen und sich ohne Niederlage das Ticket für Peking geholt. Damit nimmt das italienische Nationalteam zum fünften Mal in Folge an Paralympischen Spielen teil.

© South Tyrol Eagles

Fußball

Abbruch in der Landesliga

Wenige Tage vor dem letzten Hinrundenspiel wurde die Meisterschaft in der Landesliga abgebrochen. Damit entfiel im letzten Moment das Derby zwischen dem ASV Freienfeld und der Auswahl Ridnauntal, das am 4. Dezember ausgetragen werden sollte. Das Spiel wird im Laufe der Rückrunde nachgeholt. Wie die Teams die Hinrunde erlebt haben, hat der Erker bei beiden Vereinen nachgefragt.

ASV Freienfeld

Der Meisterschaftsbeginn verlief für den ASV Freienfeld sehr durchwachsen. Nach sieben Spieltagen standen ein Sieg und zwei Remis vier Niederlagen gegenüber, die Mannschaft konnte sich von den hinteren Tabellenplätzen nicht lösen. Ab dem achten Spieltag blies dann ein anderer Wind: In neun Spielen sammelte die Elf um die Trainer Fabian Ganterer und Patrick Fleckinger mit fünf Siegen und zwei Unentschieden 17 Punkte und arbeitete sich auf den 8. Tabellenplatz vor. Nach dem Auswärtssieg gegen den ASV Partschins (2:0) stieg das Selbstvertrauen sichtlich, da man sah, dass auch auswärts ein starker Gegner geschlagen werden kann. „Insgesamt sind wir mit dem Meisterschaftsverlauf sehr zufrieden“, so Paul Rainer vom ASV Freienfeld auf Nachfrage des Erker. „Trotzdem wäre der eine oder andere Punkt mehr drinnen gewesen, da wir einige Male in der letzten Minute noch den Ausgleich kassiert haben.“ Die Stärken des Teams sieht Rainer im Abwehrverhalten und in der Laufbereitschaft, in der Chancenverwertung gibt es allerdings Verbesserungspotential. „Bei den Trainings wird fleißig und konzentriert gearbeitet und der Spielrhythmus konnte zu den Vorjahren gesteigert werden“, so Rainer. Am 3. Jänner startet der ASV Freienfeld wieder mit der Vorbereitung, die Vorfreude auf die Rückrunde im Team ist groß.

Auswahl Ridnauntal

Die Auswahl Ridnauntal verpatzte den Start ins zweite Landesligajahr gehörig. Eigentlich hatte man mit Eppan und Riffian zwei machbare Heimspiele in den ersten drei Spieltagen, allerdings wurde in diesen beiden Spielen nur ein Punkt geholt. Ein kleiner Lichtblick war das 2:2 in Partschins, wo in der zweiten Spielzeit ein 0:2-Rückstand wettgemacht wurde. Daraufhin folgten vier Niederlagen am Stück. Gegen Terlan und Ahrntal konnte die Elf um Matthias Markart und Mirko Minzoni zwar gut mithalten, zollte aber der fehlenden Erfahrung Tribut und ließ sich zu unnötigen Fehlern verleiten. „Besonders schmerzlich waren die beiden 1:2-Niederlagen gegen Latsch und Passeier“, so Kurt Eisendle, Präsident der Auswahl Ridnauntal. „In diesen Spielen waren wir dem Gegner überlegen, gingen aber dennoch als Verlierer vom Platz. „Dass die Mannschaft nach diesen Niederlagen angeschlagen war, merkte man dann im Auswärtsspiel gegen Albeins. Eine hochverdiente 2:0-Führung endete noch mit einem 2:2.“ In den folgenden Spielen hatte die junge Auswahl mit Leifers, Weinstraße Süd und Naturns dicke Brocken vor der Brust, sie schlug sich jedoch tapfer, es fehlte auch nicht an Laufbereitschaft und Einsatz, dennoch musste sie als Verlierer vom Platz. Trotz letztem Tabellenplatz nach elf Spieltagen zeigte die Mannschaft Charakter und konnte in den letzten fünf Spielen drei Siege und somit neun Punkte einfahren. Gegen Schenna gelang am 31. Oktober – nach einer gefühlten Ewigkeit – der erste Heimsieg. Im darauffolgenden Spiel wurde auch Natz mit einem 2:0 in die Knie gezwungen. Gegen St. Martin gab es zuhause nichts zu holen (0:3). Dem Tabellenführer Bruneck bot man lange die Stirn (0:0 bis zur 71. Minute), musste sich dann auch Dank des Unparteiischen noch geschlagen geben. Das letzte Spiel gegen Milland vor dem coronabedingten Saisonabbruch musste aufgrund der Schneelage in Vahrn ausgetragen werden, wo sich die Mannschaft mit fünf Toren ein wenig den Frust von der Seele schoss und so das wenig erfreuliche Sportjahr 2021 dennoch positiv beendete. Bester Torschütze war Andreas Gogl mit acht Treffern, der damit in der Torschützenliste der Landesliga auf dem 8. Platz liegt. „Wir wissen, dass es in der Rückrunde schwierig wird, die jüngsten Erfolgserlebnisse lassen uns aber optimistisch in die Zukunft blicken“, betont Eisendle. „Eine Landesligamannschaft mit vorwiegend jungen Spielern aus dem Bezirk hat gezeigt, dass wir mit jedem Gegner mithalten können, auch wenn manchmal noch die Routine und Abgeklärtheit fehlen. Die 16 Spiele ließen die jungen Spieler aber weiter reifen und sich entwickeln. Wenn wir im Frühjahr die verletzungsbedingten Ausfälle reduzieren können und ab und zu mit den Schiedsrichterentscheidungen mehr Glück haben, können wir uns auf ein drittes Landesligajahr in Folge freuen.“

This article is from: