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Sportpsychologie
from ERKER 01 2022
by Der Erker
Martin Volgger, Sportpsychologe
Die Angst vor dem Schießstand
Biathleten kennen sie. Die Angst vor dem Schießstand. Biathlon ist eine Sportart, die zwei Disziplinen vereint. Zum einen braucht ein Biathlet eine gute Laufleistung (Technik, Ausdauer und eine ausgefeilte Wettkampfstrategie spielen eine wichtige Rolle) und zum anderen geht es ums Schießen, wo Konzentration, Technik und vor allem Stressmanagement wichtige Erfolgsfaktoren sind. Und gerade beim Schießen verzweifeln so manche Athleten, weil es im Training meist gut klappt und im Wettkampf nicht oder eben nicht so gut. Aber was passiert im Kopf eines Biathleten, der schon über eine längere Zeit seine Wettkampfschießleistung nicht mehr umsetzen kann? Oft beginnt die Angst vor einem neuerlichen Scheitern schon am Tag vor dem Wettkampf. Das „Gedankenkarussell“ beginnt sich zu drehen („hoffentlich geht es morgen gut“, „was, wenn es schon wieder schief geht“, „morgen muss es endlich klappen“). Diese und viele andere ähnliche Gedanken führen dazu, dass man sich mit dem Thema „Wettkampf“ zu früh „überbeschäftigt“, was in der Folge dazu führt, dass sich die Angst steigert. In der Nacht und am darauffolgenden Wettkampftag steigt die Spannung durch die Angst vor einem neuerlichen Versagen zu früh an und das kostet mentale Energie, die im entscheidenden Moment reduziert ist. Das optimale persönliche Aktivierungsniveau zum richtigen Zeitpunkt zu erreichen, ist für die Leistungserbringung ein wichtiger Aspekt, der allzu oft vernachlässigt wird. Wenn dann der Athlet zum Schießstand kommt, schaltet sich das „Befürchtungsdenken“ automatisch ein und darunter leiden automatisierte Bewegungsabläufe, die im Training ganz selbstverständlich abrufbar sind. Wenn dann der erste Schuss auch noch daneben geht, ist die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten.
Angst ist ein Gefühl, das einen Effekt nach sich zieht, der bei allen Leistungen fast immer zu vermehrtem Denken, erhöhtem Druck und in eine Verteidigungshaltung führt. Angst ist nicht gleich „Lampenfieber“, das vor dem Wettkampf oder einer Prüfung Leistungsreserven mobilisieren kann und eine normale und gute Reaktion unseres Geistes/Körpers darstellt. Aus diesem Grund stellen heute sehr viele Biathlonverbände den Athleten Sportpsychologen zur Seite. Bei dieser Unterstützung geht es vor allem darum, den Athleten wieder zu ihrer Zuversicht zu verhelfen, auch unter Wettkampfbedingungen ins Schwarze zu treffen, denn ohne Zuversicht kann Konzentration und Ruhe, die einer guten Schießleistung zugrunde liegen, nicht gelingen.
Vor kurzem hat der Laufverein ASV Freienfeld seinen Ausschuss neu bestellt. Bei der konstituierenden Sitzung wurden schließlich die Aufgaben verteilt. Sektionsleiterin ist Veronika Hochrainer, als Kassier fungiert Michael Markart. Als Schriftführer und Medienbetreuer sind Margit Mair und Max Fink zuständig, für das Sponsoring Andreas Hofer. Für das Erwachsenentraining sind Christian Moser und Hans Steinmann verantwortlich, für Kinder und Jugendliche Margit Mair. Einen besonderen Dank für ihren Einsatz in den vergangenen vier
Jahren richtete der neue Ausschuss an Joachim Wieser, Christian Wieser, Johannes Wieser und Manuel Hofer, die sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatten.
Berglauf
Mangger und Parigger gewinnen Ratschings Winter Trail
Bei der ersten Ausgabe des Ratschings Winter Trail, der am 27. November in Ratschings ausgetragen wurde, hatten die teilnehmenden
Athleten die Wahl: Sie konnten ihre Ausrüstung zur Bewältigung der Strecke von der Talstation der Bergbahnen Ratschings bis zur Wasserfalleralm (2,7 km, 650 Höhenmeter) frei wählen, Tourenski, Laufschuhe oder Schneeschuhe standen zur Auswahl. Angesichts der Verhältnisse – kurz vor dem Rennen hatte es geschneit – entschieden sich die meisten der rund 40 Teilnehmer für die Tourenskier. Die schnellste Dame war Andrea Parigger mit einer Zeit von 34.59 Minuten, die Barbara Fontana (40.36) und Irmi Plattner (41.22) auf die Plätze verwies. Bei den Herren ging der Sieg an Lukas Mangger (25.54) vor Philipp Plunger (26:56) und Manfred Gufler (28:40).
© ASV Ratschings
Ski alpin Drei Podestplätze für RG Wipptal
Jägerbiathlon in Ridnaun abgesagt
Wieder nichts wird es in diesem Jahr mit dem Jägerbiathlon in Ridnaun. Aus dem gesamten Alpenraum kommen die teilnehmenden Jäger jedes Jahr
angereist, aus Südtirol, Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz, ja sogar in Rumänien ist der Ridnauner Jägerbiathlon ein Begriff. Auch die vor einigen Jahren erstmals eingeführte Ciaspolata fiel auf große Zustimmung. Doch die beliebte Sportveranstaltung für Jäger auf internationalem Niveau muss in diesem Jahr erneut coronabedingt abgesagt werden. „Der Jägerbiathlon ist nicht nur eine sportliche Großver anstaltung, sondern vor allem auch ein geselliges Fest im Schnee“, so die Organisatoren vom Jagdrevier Ridnaun. „Leider ist es unter den derzeitigen Umständen nicht möglich, ein erfolgreiches Event auf die Beine zu stellen. Deshalb haben wir uns für eine Absage entschieden und hoffen umso mehr auf einen erfolgreichen Jägerbiathlon 2023.“ Mitte Dezember wurde in Ratschings das erste Raiffeisen GP Rennen in Form eines GS ausgetragen. Für 116 Teilnehmer aus der Zone Mitte herrschten top Bedingungen. Die Athleten der RG Wipptal haben dabei gute Ergebnisse erzielt. Podestplätze gab es für Ivy Schölzhorn und Leonie Girtler (beide U16 Mädchen) sowie Felix Thaler (U14 Buben). In die Top 10 fuhren auch Raphael Leitner (8 Platz) und Moritz Seidner (9.) sowie Anja Sparber (7.) und Paula Baier (9.) in der U14. In der U16 waren Valentin Sparber (5.) und Josef Wieser (8.) unter den besten Zehn zu finden.
Ski alpin Drei Wipptaler im Landeskader
Drei Athleten der RG Wipptal sind in der laufenden Saison im Südtiroler Landeskader vertreten. Daniel Pixner (Jahrgang 2003) und Magdalena Pircher (Jahrgang 2003) haben den Sprung in den B-Kader geschafft, Pircher gehört zusätzlich dem neu geschaffenen Speedteam an. Dort findet sich auch Francesco Gatto (Jahrgang 1999) wieder, der nach zwei verletzungsbedingten Ausfällen im Nationalkader nicht mehr berücksichtigt worden ist.