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Tourismus: Seilbahnen im Wipptal

Skilift in Sterzing in der 60er Jahren, Foto Alberto Kaswalder

Spitzlift auf das Hühnerspiel

Schlepplift am Hühnerspiel

Seilbahnen im Wipptal

2021 gab es im Wipptal 16 Seilbahnanlagen mit einer Förderleistung von 28.731 Personen pro Stunde. Die Anzahl der Beförderungsanlagen ist damit seit 2010 gleichgeblieben. 1990 gab es mit 29 Liftanlagen die meisten. Seither wurden aber vor allem kleinere Liftanlagen wieder geschlossen.

Neue Bergbahn auf den Roßkopf

Das erste Skigebiet im Wipptal war jenes von Zirog bei Brennerbad. Die Liftanlage wurde 1948 eröffnet und war bis 1986 in Betrieb. 16 Jahre später, im Jahr 1964, wurden die Liftanlagen auf das Hühnerspiel oberhalb von Gossensaß in Betrieb gesetzt. 1991 wurden auch sie stillgelegt und in den Jahren danach rückgebaut. Schleppliftanlagen gab es früher u. a. auch in Sterzing Richtung Löwenegg, in Kalch oder in Wiesen. Zu beobachten war das Verschwinden der kleinen Dorflifte auch in Pfitsch und in Außerpflersch, während die Liftanlagen im hinteren Pflersch- und im Ridnauntal bis heute Bestand haben. Auch an den Südhängen des Jaufenpasses oder in Pens wurden sie schon vor langer Zeit aus Rentabilitätsgründen aufgelassen. Heute gibt es im Wipptal drei größere Skigebiete, die allesamt über eine Talabfahrt samt künstlicher Beschneiung verfügen. In Ratschings, am Roßkopf und in Ladurns stehen Skifahrern insgesamt 66 Pistenkilometer zur Verfügung. Die Aufstiegsanlagen wurden in den vergangenen Jahren sukzessive erneuert: 2021 wurde in Ladurns die Vierer-Sesselbahn mit betrieblich lösbaren Klemmen durch eine moderne Zehner-Kabinenbahn mit einseitiger Zwischenstation ersetzt. Die 1999 errichtete Anlage war die weltweit erste mit Direktantrieb. Zudem wurde in Ladurns auf einer neuen Trasse auch der neue Schlepplift „Holzstube“ und in Ratschings an leicht geänderter Trasse der Schlepplift „Abrahamwiese“ neu errichtet. Im vergangenen Jahr wurde die 1987 gebaute Umlaufbahn auf den Roßkopf durch eine neue Bergbahn ersetzt. Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Zehner-Gondelbahn durch die Firma Leitner wurden auch die Berg- und Talstation neu errichtet Hier werden künftig u. a. auch Büros der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld untergebracht.

Der vor Jahren noch vieldiskutierte Zusammenschluss der beiden Skigebiete von Ladurns und Roßkopf über das Vallmingtal bzw. die Anbindung des Roßkopf an den öffentlichen Personenverkehr bzw. das Eisenbahnnetz in Gossensaß über eine neue Abfahrt sind indes etwas aus dem Blickfeld gerückt.

Kabinenbahn „Ladurns“ eingeweiht

© Martin Schaller EXTRA

Am 17. Dezember konnte im Skigebiet Ladurns die Kabinenbahn „Ladurns“ eingeweiht werden. Die neue 10er-Kabinenbahn mit Mittelstation bringt ihre Fahrgäste in kurzer Fahrzeit ins Skigebiet. Neben höchstem Komfort und höherer Beförderungsleistung sind vor allem die neuen Stationen aus dem Hause Leitner ein echter Hingucker. Im Zuge des Neubaus wurde auch die Talstation mit Skiverleih, Skidepot, Skischulbüro und Ticketschalter erneuert. Die feierliche Banddurchtrennung nahm Bürgermeister Martin Alber vor – ihr wohnten u. a. auch August Seidner, Präsident der Bergbahnen Ladurns, Landtagsabgeordneter Helmuth Tauber, Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler und Peter Mader bei.

Sieg Lukas Sieder gewinnt Marlene Cup

Anfang Dezember wurde am Furkelpass im Rahmen des Marlene Cups ein Spezialslalom ausgetragen, bei dem die Renngemeinschaft Wipptal sehr erfolgreich abschnitt. In der Kategorie U18 ging Lukas Sieder als Sieger hervor, in der U21 belegte Daniel Pixner den 5. Platz. In der Mannschaftswertung siegte die RG Wipptal vor dem SC Gröden und dem ASV Kronplatz. Im Bild Lukas Sieder und Daniel Pixner mit Trainer David Pixner. Am Karerpass wurde am selben Tag ein Grand-Prix-Riesentorlauf ausgetragen. Dort belegte die RG Wipptal in der Mannschaftswertung den 3. Platz. Top-10-Plätze gab es in der U14 der Mädchen für Paula Baier (4. Platz), Carmen Gschliesser (5.) und Carolin Keim (8.) sowie in der U16 der Buben für Valentin Sparber (4. Platz) und Liam Di Spalatro (10.).

Ski alpin WSV Sterzing feiert Jubiläum

Mitte Dezember hat der WSV Sterzing ein besonderes Jubiläum gefeiert: 75 Jahre Zugehörigkeit zum Wintersportverband FISI. Zur Feier auf dem Sterzinger Hausberg kamen ehemalige und aktuelle Präsidenten, Ausschussmitglieder, Trainer und Athleten. Bürgermeister Peter Volgger überbrachte Präsidentin Sabine Reitmeier sowie Cheftrainer und FISI-Vizepräsident Christian Polig – stellvertretend für alle, die den Verein aufgebaut haben und derzeit mitarbeiten – die Glückwünsche der Gemeinde. Ziel des Vereins ist die Förderung des Skisports für Kinder im Grundschulalter durch qualifizierte Trainer, das Training findet am Roßkopf statt. Zudem organisiert der Verein ehrenamtlich lokale und in diesem Jahr auch internationale Wettkämpfe. Im März findet am Roßkopf zudem die VSS-Landesmeisterschaft statt, bei der an zwei Tagen jeweils rund 400 Athleten aus ganz Südtirol erwartet werden. Dabei bestreiten die Jahrgänge 2011 – 2014 in einem Riesentorlauf den Abschluss der Rennserie der Wintersaison.

Die Einweihung Eine Gondel im FCS-Design

Eine Gondel

ganz im Design des FC Südtirol

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem FC Südtirol und der Ratschings-Jaufen GmbH wurde Anfang Dezember eine Gondel im FCS-Design präsentiert und eingeweiht. Realisiert wurden die Arbeiten vom Bozner Unternehmen SchriftArt, einem weiteren Partner des FC Südtirol.

Die 28 Pistenkilometer im Skigebiet Ratschings-Jaufen färben sich weiß-rot. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem FC Südtirol und der Bergbahnengesellschaft wurde zu Beginn der neuen Wintersaison eine Gondel im Design des einzigen Proficlubs des Landes vorgestellt. Konzipiert und gestaltet wurde die Kabine vom Bozner Unternehmen SchriftArt, ebenfalls Partner des FC Südtirol. An der offiziellen Einweihung der Gondel nahmen die Vertreter der Ratschings-Jaufen GmbH Josef Schölzhorn (Präsident), Walter Schölzhorn (Vize-Präsident) und Peter Lanthaler (Geschäftsführer), Club Manager Hannes Fischnaller, FCS-Profi Luca Belardinelli, Landesabgeordneter Helmut Tauber, der Vize-Bürgermeister von Ratschings Thomas Strickner, Gemeinderätin Eva Schölzhorn, Anna Fassnauer in Vertretung von Ratschings Tourismus, der Kapitän der Carabinieri von Sterzing Francesco Lorenzi sowie Leutnant Aniello Palomba teil.

Das Skigebiet Ratschings-Jaufen umfasst insgesamt acht leistungsstarke Aufstiegsanlagen. Die rote FCS-Gondel wurde an der vollautomatischen 8er-Panorama-Kabinenbahn (Länge 1.920 Meter) angebracht. Von 1.200 bis 2.150 Metern Höhe sorgen leichte Familienabfahrten, mittelschwere Pisten und anspruchsvolle Abfahrten dafür, dass im traumhaften Skigebiet alle Besucher auf ihre Kosten kommen.

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