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Sportpsychologie

Sehnsucht Weihnachten und Silvester

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind hernieder. Und ja, dieses Fest, das mit Stille nicht mehr allzu viel zu tun hat, ist eigentlich nicht wegzudenken. Es ist das Familienfest schlechthin, es ist die Zeit, wo Familien wieder zusammentreffen und wieder gemeinsam essen, Geschenke auspacken und Weihnachtsrituale durchleben. Da wird schon mal der Weihnachtsbaum gemeinsam ausgesucht oder im Wald geholt, das oft immer wieder gleiche Weihnachtsessen zubereitet und einige andere Rituale mehr zelebriert. Gäbe es Weihnachten nicht, so müsste man etwas Ähnliches erfinden. Auch wenn es am Heiligen Abend und in den Feiertagen darauf nicht in allen Familien friedvoll und still zugeht, so erfüllen sich für die Menschen doch tief liegende Bedürfnisse. Zum einen sehnen wir uns alle nach einer festen Bezugsgruppe, die uns auch in den schwersten Nöten nie alleine lässt. Die Familie ist und bleibt (in den allermeisten Fällen) ein Zuhause und ein Zufluchtsort, die auch dann aufrecht bleiben, wenn vieles andere bereits verschwunden ist. Zum anderen ist Weihnachten oft ein Wiedererleben der eigenen Vergangenheit. Es sind unsere Kinder, die erwartungsvoll dem Christkind entgegenfiebern. Konnten wir es nicht auch kaum erwarten, bis Mutter oder Vater das Glöckchen läuteten und damit endlich den Blick auf die Geschenke ermöglichten? Als Erwachsene dürfen wir nun in die erwartungsvollen Augen dieser kindlichen Neugier blicken und uns auch mitfreuen. Für einen kurzen Moment sind wir Erwachsene und Kinder zugleich. Die spirituelle Dimension von Weihnachten ist ein weiterer Grund für die Besonderheit der Gefühlslage der Menschen zu diesem Fest. Auch wenn die Menschen heute nicht mehr so sehr den Religionsvorschriften folgen, vielleicht weniger oft in die Kirche gehen und beten, so ist die symbolische Geburt des „Erlösers“ eine nicht wegzudenkende Hoffnung, dass alles ein gutes Ende findet. Diese Hoffnung ist ein psychologisches Halteseil, das nicht reißen kann, denn der Glaube ist nicht zu beweisen. Und eine Woche nach Weihnachten folgt das nächste Fest der Gefühle. Silvester ist nicht nur ein Fest, wo ausgiebig mit Freunden und Verwandten gegessen und getrunken wird. Silvester bedeutet vor allem Abschluss und Neuanfang. Wenn wir abschließen, bereiten wir den Boden für einen Neuanfang. Damit das auch gelingen kann, sollte man sich bewusst sein, dass Vergangenes vergangen ist, Veränderung als Normalität akzeptieren, dankbar sein für das Schöne, das man erleben durfte und sich auf die vielen schönen Überraschungen des Neuen Jahres freuen. In diesem Sinne: Auf ein gutes Jahr 2023!

Skibergsteigen Pärchen-Sieg beim Ratschings Winter Trail

Der Ratschings Winter Trail hat Ende November die Wintersaison erfolgreich eingeläutet. Martina Cumerlato und Alex Oberbacher überschritten als erste die Ziellinie auf der Wasserfalleralm. Die beiden sind nicht nur große Namen der Berglauf- und Skitouren-Szene, sondern auch privat ein Paar.

Auf der steilen Strecke im Skigebiet Ratschings/Jaufen war der Großteil des Teilnehmerfeldes mit Tourenskiern unterwegs. Dabei konnten sich einige passionierte Amateursportler mit Spitzensportlern der Szene messen. Siegerin Martina Cumerlato, die aus Torrebelvicino in der Provinz Vicenza stammt, nun aber in Gröden lebt, ist eine erfolgreiche Bergläuferin, die bei der Skyrunning-Weltmeisterschaft in diesem Sommer im Piemont Bronze holte. Auch die Zweitplatzierte Tanja Plaikner (Team Alpin Speed) und die Drittplatzierte Viktoria Mair (RT Gitschberg Jochtal) sind in der hiesigen Berglauf-Szene alles andere als Unbekannte. Große Namen finden sich auch auf dem Podest der Männer. Der Grödner Alex Oberbacher gehört auf den Tourenskiern zu den Top-Stars der internationalen Szene. Er gehört dem Skibergsteiger-Team des italienischen Verbandes an und holte bei der EM im März dieses Jahres im spanischen Boí Taüll Silber. Mit nur 4.30 Sekunden Rückstand landete einer der besten Bergläufer Südtirols, Armin Larch aus Mareit, auf Platz 2. Dritter wurde mit Martin Stofner ein bekannter Extremsportler aus dem Sarntal. Nach dem Rennen wurden auf der Wasserfalleralm die Sieger gefeiert. Sowohl die Teilnehmer als auch die Veranstalter durften sich über einen gelungenen Einstand in die Wintersaison freuen. Für das OK-Team geht es nun mit den Planungen für die Ratschings Mountain Trails weiter, die am 18. Juni über die Bühne gehen.

Skibergsteigen Skialp Trophy is back!

Mitte Dezember hat in Ladurns erstmals nach zweijähriger Unterbrechung auf Einladung des ASV Gossensaß Skialp wieder die Skialp Trophy stattgefunden.

50 Teilnehmer – viel weniger als noch vor Corona – standen am Start, vor allem das Teilnehmerfeld bei den Frauen war sehr klein. Auch fehlten hochkarätige Teilnehmer aufgrund eines gleichzeitig stattfindenden Weltcup-Rennens. Nichtsdestotrotz entwickelte sich bei einer Starttemperatur von -15° C ein spannendes Rennen, bei dem sich am Ende die Routiniers gegen junge Nachwuchsathleten durchsetzen konnten. Bei den Herren holte sich Andreas Innerebner (36.06. Minuten) vor Filippo Beccari (36.11.) den Sieg, bei den Damen gewann Heidi Dapunt (51.41) vor Julia Mair (56.52). In der Hobby-Kategorie mit Mittelzeitwertung setzte sich Matteo Ferrari vor Alex Kinigadner durch. Die Skialp Trophy in Ladurns war zugleich auch die erste Etappe des Eisacktal Cups mit fünf Rennen, der in diesem Winter erstmals wieder ausgetragen wird.

Winterport Erfolge bei Special Olympics

Nach fast zwei Jahren Wettkampfpause wurden Mitte Dezember in Sappada (Belluno) die 34. Special Olympics Winterspiele durchgeführt. Insgesamt nahmen über 300 Teilnehmer aus 37 Vereinen bzw. Verbänden aus ganz Italien in den Disziplinen Ski Langlauf und Schneeschuhwandern teil, darunter auch zwei Sportler der Lebenshilfe aus dem Wipptal. Neueinsteiger Matthias Hochrainer – er kommt ursprünglich vom Ski alpin – konnte bei seinen ersten Langlaufrennen voll überzeugen. Über 1.000 und 500 m im klassischen Stil holte er jeweils die Silbermedaille. Ein krönender Abschluss war die Goldmedaille über 4 x 1.000 m mit seinen Vereinskameraden Maxi, Katja und Peter. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk für Hochrainer hatten sich die Veranstalter ausgedacht: Er durfte bei der Eröffnungsfeier die Fahne von Special Olympics tragen. Das Triple holte wieder Peter Schroffenegger. Der Langläufer gewann jeweils mit Tagesbestzeit die Goldmedaille über 2,5 und 5 km in der klassischen Technik. Er gehörte wie Hochrainer auch der siegreichen Staffel über 4 x 1.000 m an. Der dritte Teilnehmer aus dem Wipptal, Felix Forer, konnte krankheitsbedingt nicht an den Winterspielen teilnehmen. Obwohl vorher noch kaum auf Schnee trainiert werden konnte, zeigte sich bei den Winterspielen wieder die hervorragende Arbeit des Trainerteams Julia, Dorothea, Annelies, Martin und Philipp.

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