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Brenner: Kompensationszahlungen gefordert

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Vor 100 Jahren

Vor 100 Jahren

Brenner

Kompensationszahlung für Tourismuswirtschaft gefordert

In Kürze

Vertreter für den Beirat

des deutschen Kindergar-

tens in Gossensaß: Brigitta Schölzhorn

Vertreter für den Beirat der

italienischen Kindergärten in Gossensaß und Brenner:

Bernardo Ponzano

Gemeindewahlkommis-

sion: Giuseppe Sabatelli, Stefanie De Simone, Benjamin Plattner (Ersatz Bernardo Ponzano, Edeltraud Zössmayr, Armin Plank)

Lawinenschutzkommissi-

on: Hubert Eisendle, Thomas Windisch, Reinhard Holzer, Peter Thaler, August Seidner, Markus Pittracher, Stefano Bertoldi, Robert Alpögger

Gemeindeleitstelle für den

Zivilschutz: Bürgermeister Martin Alber, amtsführender Polizeikommissär Brenner, Markus Mayr, Josef Windisch, Thomas Windisch, Vorsitzender der Lawinenschutzkommission, amtsführender Kommandant der Carabinieristation Gossensaß

Vertreter im Wassereinzugsgebiet der Etsch

(W.E.G.): Bürgermeister Martin Alber, Vize-Bürgermeister Peter Mair

Ratsmitglieder zur Aufstellung der Verzeichnisse der

Volksrichter: Giuseppe Sabatelli, Edeltraud Zössmayr

Vertreter der Gemeinde im Verwaltungsrat der Fernheizwerk Gossensaß

Gen.m.b.H.: Armin Keim 20

Auf seiner Sitzung, die Ende Oktober per Videokon- neriert hätten. Auch der Skiverleih, die Skischule und die ferenz abgehalten wurde, hat der Gemeinderat von Gastronomie am Berg hätten mit Einbußen zu rechnen, Brenner eine Resolution verabschiedet, mit der von genauso wie die lokale Gastronomie im Pflerschtal und der Landesregierung eine Kompensationszahlung in Gossensaß. Damit verbunden sei ein Imageverlust der für die lokale Tourismuswirtschaft gefordert wird. Ferienregion Gossensaß/Pflersch, die durch die BerichtsGrund dafür ist die Einrichtung einer Quarantä- erstattung in regionalen, aber auch nationalen Medien nestation im Militärferienheim „Soggiorno Monta- hervorgerufen werde. Insgesamt könne der Einnahmenno“. verlust für die lokale Tourismuswirtschaft zwischen März Am 7. März zogen die ersten Covid-19-Verdachtsfälle in 500.000 Euro beziffert werden. die Quarantänestation in Gossensaß ein, die kurz zuvor „Aufgrund dieser nachhaltigen und objektiv messbaren im Militärferienheim „Soggiorno Montano“ eingerichtet Einnahmenausfälle für die lokale Tourismuswirtschaft worden war. Bereits einige Tage vorher hatten die letzten fordert der Gemeinderat Brenner von der LandesregieGäste die Struktur „fast fluchtartig“ verlassen, wie es in rung der Autonomen Provinz Bozen eine entsprechender Resolution heißt. Inzwischen werden dort unter der Koordination der Agentur für Zivilschutz vom Weißen Kreuz, der Militärbehörde und dem Südtiroler Gesundheitsbetrieb bis zu 140 Personen betreut, die zu Hause keine adäquate Unterbringungsmöglichkeit haben. Auch die Marktgemeinde Brenner sei von der Notwendigkeit einer solchen Struktur überzeugt und habe sich bisher in diesem Zusammenhang als fairer und kooperativer Partner hervorgetan, heißt es in der Resolution weiter. „Leider zieht sich die Nutzung des Militärferienheimes für die Unterbringung von Corona-Verdachtsfällen nun schon über die abgebrochene Wintersaison hin bis über die gesamte Militärferienheim „Soggiorno Montano“: Kompensationszahlung für Sommersaison jetzt auch noch in die kommen- die lokale Tourismuswirtschaft gefordert de Wintersaison hinein weiter. Dies ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein großer, realer Scha- de Kompensation der unfreiwillig erfolgten Umsatzeinden für die Tourismuswirtschaft der Gemeinde Brenner, bußen für die lokale Tourismuswirtschaft in der Gemeinauch weil in anderen Gemeinden die Tourismusstruktu- de Brenner aufgrund des Ausfalls des Militärferienheims ren im Sommer wieder voll durchstarten konnten.“ ‚Soggiorno Montano‘ als Tourismusstruktur“, heißt es in Mit 574 Betten stelle das Militärferienheim mehr als ein der Resolution abschließend. Viertel aller touristischen Betten in der Gemeinde Bren- Die Resolution wurde von den Gemeinderäten einstimner; diese seien in der Hochsaison meist zur Gänze be- mig genehmigt. legt. „Deshalb sind die Einnahmenausfälle für die Tou- Eine Diskussion entfachte sich über die Quarantänestatirismuswirtschaft in Gossensaß und dem Pflerschtal jetzt on selbst, deren Kapazität derzeit ausgereizt sei. Mehrere schon beträchtlich, die Umwegrentabilität wegen des Räte berichteten davon, dass dort untergebrachte Perso-

Ausbleibens der Gäste des ‚Soggiorno‘ ist praktisch von nen diese unerlaubterweise verlassen hätten, was in der heute auf morgen auf NULL gesunken.“ Merkliche Ver- Bevölkerung für Unmut und Angst sorge. Auch Bürgerluste mussten deshalb auch die Bergbahnen Ladurns meister Matin Alber bezeichnete die Vorkommnisse als hinnehmen, insgesamt ein Drittel der 25.000 Berg- und sehr problematisch; die öffentliche Sicherheit dürfe nicht

Talfahrten seien in diesem Sommer entfallen. Das Fern- gefährdet werden. bleiben der Gäste könnte in der kommenden Winter2020 und dem Ende der Wintersaison 2021 mit rund saison zu einem existenzbedrohenden Problem werden. Beschlüsse

Rund 400 Gäste würden normalerweise wöchentlich in Auf Antrag von Thomas und Othmar Windisch wurde der Struktur gezählt, die in der Wintersaison 2018/19 auf der Grundparzelle 361/43 der K.G. Pflersch in der rund 172.000 Euro Umsatz für die Liftgesellschaft ge- Örtlichkeit Ast der Landschaftsplan von Wald in Land-

wirtschaftsgebiet abgeändert. In der Zwischenzeit wurde auf Anregung von Rudolf Plank (Freie Liste Gemeinde Brenner) gemeinsam mit den Grundeigentümern ein Lokalaugenschein vorgenommen. Die Abänderung mit den von der Grün-Grün-Kommission vorgesehenen Auflagen wurde mit vier Enthaltungen (Simone Holzer, Benjamin Plattner, Armin Plank, Brigitta Schölzhorn) und elf Ja-Stimmen genehmigt. Die Auflagen sehen vor, dass entlang des Asterbaches auf beiden Seiten ein 10 m breiter Waldstreifen als Gewässerschutzstreifen erhalten bleiben muss; der östliche und nordöstliche Bereich der Umwidmungsfläche – ein steiler, von einem weiteren Graben durchquerter Hang – wird ausgeklammert, da es sich um einen Schutzwaldstandort handelt. Als landschaftsökologische Ausgleichsmaßnahme wird am Südrand bzw. am Westrand entlang des Radweges eine 4 m breite Hecke bzw. ein 4 m breiter Bienenweidesaum angelegt werden. Mit der Gemeinde Pfitsch wird eine Vereinbarung zur zwischengemeindlichen Zusammenarbeit betreffend die Servicestelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten (ex Bauamt) und die demographischen Dienste getroffen; diese wurde einstimmig genehmigt. Rudolf Plank kündigte an, dass das Festplatzkomitee Ende des Jahres aufgelöst werde. Der Festplatz soll in Zukunft von der Gemeinde verwaltet werden. Bürgermeister Alber sprach Plank für dessen jahrelangen Einsatz seinen Dank aus.

bar

Brenner Tickende Zeitbombe

Die Grünen haben Anfang Juli eine Landtagsanfrage an die Landesregierung gestellt, in der es um eine tickende Zeitbombe im Bereich des Biotopes „Hühnerspiel“ in der Gemeinde Brenner geht; dieses steht aufgrund seiner besonderen geologischen Ausformung sowohl als Biotop als auch als Natura-2000-Gebiet unter Schutz. Das Gebiet zeichnet sich durch eine kleinräumige Abfolge von kalk- und silikathaltigen Gesteinen aus, worauf sich viele unterschiedliche Pflanzengesellschaften entwickelten. Diese beheimaten eine Fülle von seltenen Pflanzen- und Tierarten, wobei Orchideen und halbendemische Arten besonders ins Auge stechen.

Auf rund 2.650 m Meereshöhe befindet sich im Bereich der Sendemasten die Bergstation der bereits vor Jahrzehnten aufgelassenen Liftanlagen. Recherchen der Grünen haben ergeben, dass sich dort im Nahbereich des Biotopes seit geraumer Zeit Altbatterien und lecke Ölfässer befinden, die bereits das umliegende Erdreich verschmutzen. In der Landtagsanfrage machten sie die Landesregierung auf diese unhaltbaren Zustände aufmerksam und forderten sie auf, die gesetzlich notwendigen Maßnahmen zur Beseitigung dieser Gefahr in die Wege zu leiten. Die Landesregierung hat umgehend einen Lokalaugenschein durch Techniker veranlasst, welche die Einschätzung der Grünen bestätigten. Die Gemeindeverwaltung von Brenner kümmerte sich nun gemeinsam mit dem Landesamt für Abfallwirtschaft um die ordnungsgemäße Entsorgung der gefährlichen Materialien. Entsorgt wurden drei Fässer mit je 200 l Altöl und neun Batterien. Ein externer Tank und ein weiteres Fass wurden mit einer Holzkonstruktion gesichert. Die Arbeiten werden im kommenden Jahr fortgesetzt.

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Mit unserer Basismitgliedschaft SÜDTIROL sichern Sie sich viele Vorteile vor Ort, wie eine Anzahl von kostenlosen Krankentransporten, die Übernahme von anfallenden Rettungskosten sowie den Besuch eines kostenlosen Erste-Hilfe-Grundkurses. Mit den Mitgliedschaften WELTWEIT und WELTWEIT PLUS unterstützen wir Sie mit Rückholungen und Verlegungen sowie Blutkonserven- und Medikamententransporten im Ausland.

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