ARTMAPP #19, Winter 2018/19

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M ax Slevogt:

„Das Auge sieht, was es sucht“ Anlässlich des 150. Gebur tstages von Ma x Sle vog t laden M ­ useen i n H a n n o v e r, M a i n z u n d S a a r b r ü c k e n m i t g ro ß a n g e l e g t e n A u s s t e l l u n g e n zur Neuentdeck ung des vielseit igen Künstlers ein.

Für die einen ist Max Slevogt (1868 –1932) der Pf älzer ­L andschaftsmaler schlechthin, für die anderen zählt er mit Max Liebermann und Lovis Corinth zum „Dreigestirn des deutschen Impressionismus“. Beides stimmt und beides ­b ezeichnet jeweils nur einen kleinen Ausschnitt seines ­k ünstlerischen Werkes. Slevogt hat durchaus zahlreiche Landschaften gemalt, aber eine ebenso wichtige Rolle spielen in seinem Œuvre ­r eligiöse, mythologische oder phantastische Themen. Er ­bezog sich immer wieder auf Literatur und Musik, entwarf Bühnenbilder und war befreundet mit dem portugiesischen Starbariton Francisco D’Andrade, den er mehrfach in dessen Paraderolle als Don Giovanni darstellte. Er malte und zeich­ nete Porträts und war ein gefragter Illustrator. Seine „Gelegenheitsarbeiten“, illustrierte Briefe oder Speisekarten etwa, offenbaren einen geistreichen, ­humorvollen und bisweilen karikierenden Zeichner.

Max Slevogt, „Kleines Selbstbildnis mit steifem Hut“, 1912, Öl auf Holz , 32,5 × 24,2 cm, Ausstellung „Slevogt und Frankreich“ im Saarlandmuseum, © Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Saarbrücken


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