Tempo: Frankfurt in Takt 20-1

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Zeitfalle Studium ? Wie die Zeit vergeht „Ach, du studierst Kirchenmusik? Naja, die haben ja doch nie Zeit.“ So oder ähnlich höre ich das immer mal wieder. Durch die große Fülle an verschiedenen Fächern und Disziplinen ist es zum Teil schwierig, allen Bereichen des Studiums (und des Lebens) in der nötigen Weise gerecht zu werden. Früher oder später wird daher eine größer oder kleiner ausfallende Schwer­ punktsetzung nach eigenem Ermessen vorgenommen. Hierfür haben die Dozierenden dann auch meistens Verständnis. Nicht umsonst wird im späteren Verlauf des Kirchenmusikstudiums zweimal auch offiziell eine schwerpunktverändernde Wahl vor­ genommen, nach dem 6. Semester die Wahl zwischen Klavier und Gesang – und später, im Masterstudium, die Wahl zwi­ schen instrumentalem und kantoralem Schwerpunkt. Dieses zeitintensive Studium dann noch mit dem Privatleben oder an­ deren, außer(hoch)schulischen Musikaktivitäten in Einklang zu bringen, erfordert ein hohes Maß an Disziplin, Organisations­ vermögen und die Fähigkeit, sich die Zeit optimal einteilen zu können. Natürlich ist es manchmal beängstigend zu sehen, wie schnell alles geht – und vergeht. Aber solange man die innere Freude an dem, was man tut, vor lauter Organisieren, Üben und Von-einem-Unterricht-in-den-nächsten-Hetzen nicht verliert, ist man meines Erachtens gut gerüstet für den Alltag, sowohl für den Alltag des Studiums als auch den einer späteren Anstellung.

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Sebastian Munsch, Student Kirchenmusik im 6. Semester

Tempo

Illustration: Jan Buchczik

TEXT: SEBASTIAN MUNSCH


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