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Der richtige Zeitpunkt?

Der Kauf eines Eigenheims ist ein Schritt von großer finanzieller Tragweite. Deshalb sollte man schon vor der Entscheidung alles genau durchrechnen, ein Finanzierungskonzept mit ausreichenden Reserven erstellen und – unter anderem – folgende Fragen beantworten.

Wann soll ich mir eine Wohnung kaufen?

In der Regel hängt der richtige Zeitpunkt von der persönlichen Situation ab. Unter anderem spielen die berufliche Situation, die Höhe des bereits angesparten Eigenkapitals und die Lebens- und Familienplanung eine wichtige Rolle. Wichtig ist darüber hinaus die Bereitschaft, sich für längere Zeit an den Wohnort zu binden. Denn: Eigenheim-Hopping ist bei all den Kaufnebenkosten wirtschaftlich nachteilig. Auch Faktoren wie die Entwicklung der Mieten und Immobilienkauf - preise sind zu berücksichtigen, wenn es um die Realisierung des Traums von den eigenen vier Wänden geht. Auf keinen Fall sollten aber Zinsen, Laufzeiten oder Nebenkosten diese Entscheidung beeinflussen.

Wie finanziert man einen Immobilienkauf?

Am Beginn einer Immobilienfinanzierung steht das Finanzierungskonzept. Dieses basiert zumeist auf drei Säulen: Eigenkapital, Wohnbauförderung und Bankkredit. Die Finanzierung der eigenen vier Wände ist am solidesten, wenn möglichst viel Eigenkapital zur Verfügung steht. Dazu gehört neben dem Ersparten – bei jungen Menschen – auch die mögliche finanzielle Hilfe durch die Eltern, ebenso sollte ein Teil der Abfertigung oder eines Zusatzrentenfonds mitberechnet werden (Auskunft geben Arbeitgeber und Gewerkschaften). Sind alle Eigenmittel bekannt (und hier bitte ehrlich zu sich selbst sein!), kann die Möglichkeit überprüft werden, ob man in den Genuss einer Wohnbauförderung des Landes kommt. Auskunft geben die Ämter des geförderten Wohnbaus. Sind die Faktoren Eigenkapital und öffentliche Förderung geklärt, kommt zumeist ein Bankkredit ins Spiel. Der Weg zur Bank muss unbedingt vor der Unterzeichnung des Kaufvertrags beim Notar erfolgen. Denn lehnt diese den Antrag auf das Darlehen ab (etwa, weil die Sicherheiten nicht ausreichen oder die Bonität des Darlehensnehmers zu gering ist), muss der Kauf wieder rückabgewickelt werden. Dies bedeutet hohe Kosten. Banken bieten unter anderem Hypothekendarlehen mit variablem Zinssatz, Hypothekendarlehen mit gleichbleibendem Zinssatz oder Darlehen mit einer konstanten Rate an. Gemeinsam mit dem Berater der Bank sollte die ideale Finanzierungsform gefunden werden.

Übrigens: Mit dem reinen Kauf- preis ist es in der Regel nicht getan. Die Kosten für den Kauf einer Wohnung setzen sich zusammen aus Kaufpreis, Mehrwertsteuer, Registergebühren, eventuell einer Maklerprovision, Bankspesen, Spesen für den Notar und notarielle Urkunden und einiges mehr. Grundsätzlich sollte man mit Zusatzspesen von bis zu zehn Prozent des Kaufpreises rechnen. Diese Summe muss beim Kreditantrag berücksichtigt werden.

Welche Kreditrate kann ich mir leisten?

Es gibt Faustformeln, nach denen man nur einen bestimmten Anteil seines Nettoeinkommens für eine Immobilie verwenden sollte. Viele Experten raten, dass die Kreditrate nicht mehr ausmachen sollte als 40 Prozent des Nettoeinkommens. Die übrigen 60 Prozent seien notwendig für die Lebenshaltung – kleinere gelegentliche Reparaturen und Neuanschaffungen eingeschlossen.

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