Das Sporthotel Obereggen, direkt an der Talstation des Oberholz Sessellifts, gilt seit Jahrzehnten als Symbol für die Erfolgsgeschichte des Tourismus im Skigebiet Obereggen. 2018 wurde das Hotel von der Unternehmerfamilie Walter aus Montan übernommen und stetig saniert. Während das Hotel modernisiert und auf den aktuellsten Standard der Wellness Hotels gebracht wurde, blieb doch der historische Charme
bestehen. Die Fassade, als Aushängeschild des Hotels wurde 2020 komplett erneuert und bereichert seither die Hotellandschaft des Gebietes. Auch die Zimmer und Suiten wurden von Zwischensaison zu Zwischensaison, renoviert und spiegeln die Philosophie des Hauses wider. Im vergangenen Frühjahr wurde zusätzlich die Wellnessoase erweitert und mit einem Rooftop-Pool mit Panoramaterrasse ergänzt. Nun befinden sich die Umbaumaßnah-
men auf der Zielgeraden, und das Sporthotel Obereggen, mit dem Ski Center Latemar direkt vor der Hoteltür, wird seinem Ruf als „erstes Haus am Platz“ erneut gerecht.
Die Natur ins Haus geholt
Bei den Umbaumaßnahmen war die Natur stets die wichtigste Inspirationsquelle: Die moderne Architektur der Außenfassade wirkt einladend und spiegelt den innovativen
Geist des Hauses wider; durch den Einsatz von vertikalen und schrägen Holzbalken an der Fassade erinnert der Baukörper an die Scheunen des Eggentals. Viel Holz aus der unmittelbaren Umgebung, Dolomit-Gestein und Metall schaffen ein traditionell-alpines Ambiente in den 63 renovierten Zimmern, Suiten sowie in den weiteren Räumlichkeiten, die zu einer Auszeit vom Alltag einladen. Und sie zeugen von einer großen Verbundenheit der Gastgeber mit der Umgebung.
Die Geschichte des Sporthotels Obereggen ist eng mit der Geschichte des Skigebiets verwoben. Schon Mitte der 1970er-Jahre, wenige Jahre nach dessen Inbetriebnahme, gab es im Verwaltungsrat der Obereggen AG die Bestrebung, in Obereggen – direkt an den Skipisten – ein Hotel zu bauen. Da die Gesellschaft diesen finanziellen Kraftakt nicht stemmen konnte, entschied man sich 1974, das Grundstück, das eigentlich für den eigenen Restaurationsbetrieb an der Talstation angekauft und reserviert worden war, an die Verwaltungsratsmitglieder Georg Weißensteiner und Karl Schmid zu verkaufen.
Symbol für den Tourismus
Fünf Jahre später wurde das Sporthotel Obereggen, ein 110-Betten-Haus mit einem öffentlichen Restaurant, einem Kiosk, einem Sportge-
schäft, einem Friseursalon sowie einem Terrassencafé, einer Après-Ski-Bar, einer Diskothek und einer Kegelbahn, eröffnet. Sogar der Tourismusverein, die Skischule, der Skikindergarten sowie Verwaltungsbüros der Obereggen AG waren dort untergebracht. Geführt wurde das Hotel bis 1998 von Georg Weißensteiner und seiner Frau Hanni. Unter ihrer Leitung machte sich das Haus einen Namen als gutes, komfortables Hotel. Im Jahr 1997 entschieden sich die beiden, in Obereggen ein eigenes Hotel zu bauen, und ein Jahr darauf wechselte die Führung im Sporthotel.
20 Jahre später erstand die Montaner Unternehmerfamilie Walter das Sporthotel Obereggen. Gottfried Walter und Irma Nussbaumer Walter hatten bereits Erfahrung in der Hotellerie gesammelt und betrieben seit 1994 parallel dazu ein Incoming-Reise-
büro. Die Führung des Sporthotels übergaben sie ihrem Sohn Marius.
„Im Laufe der Jahrzehnte waren im Hotel nur kleinere Renovierungen vorgenommen worden“, erklärt Junghotelier Marius Walter. „So war sich unsere Familie schnell einig, ein größeres Restyling des Hauses vorzunehmen.“
Für das Projekt wandten sich die Walters an den Architekten Fabio Giovanelli und den Steinegger Design- und Einrichtungsprofi Reinhold Resch. Mit beiden hatten die Unternehmer bereits bei anderen Projekten erfolgreich zusammengearbeitet.
Umfangreiches Re-Styling
Zunächst wurden die Zimmer im zweiten Obergeschoss erneuert; 2019 und während des Corona-Stillstands erfolgten dann die größten Umbaumaßnahmen. Die Fassade und die
oberste Etage des ursprünglich 4-stöckigen Hauses wurden neugestaltet. Die Aufstockungsarbeiten wurden in nur drei Monaten vor Ort mit dem Holz- und Stahlskelettsystem von Wolf Haus durchgeführt. Holz war für die Expert:innen aus verschiedenen Gründen die erste Wahl. Die Strukturund Fassadenelemente wurden in der Fabrik in Freienfeld hergestellt, ins Eggental transportiert und vor Ort auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern montiert. Diese Technologie ermöglichte es, eine statische Belastung der darunterliegenden bestehenden Etagen zu vermeiden. Im obersten Stockwerk entstanden gleichzeitig neue Suiten mit einem eleganten, warmen und gemütlichen Design sowie großzügigen Panoramaloggien. Das Sporthotel Obereggen verfügt nun über 63 exquisite Zimmer und wunderschöne Suiten in verschiedenen Kategorien (unter anderem mit privater
Infrarotsauna und Holzwanne auf dem Balkon). Alle zeichnet eine wertige Holzoptik, eine großzügige Raumaufteilung und ein offener Blick in die Wälder sowie auf den Latemar und Jochgrimm mit Schwarzund Weißhorn. Traumhafte Bettenqualität sorgt für einen sehr guten Schlafkomfort.
Die Zimmer und Suiten sind in drei Themen unterteilt“, erklärt Marius Walter, der sich mit bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um das Wohl der Gäste kümmert. „Der erste Stock ist dem Winter und den Schneefans gewidmet; Ausstattung, Farbgebung und Accessoires richten sich nach diesem Motto. Im zweiten Stock dreht sich alles um den Sommer und das Wandervergnügen, Designer Reinhold Resch hat das Thema mit noch mehr Holz und mit Textilien in frischen Grüntönen umgesetzt. Der dritte Stock, in dem beispielsweise Kletterseile als Deko dienen, erinnert an die hochalpinen Welten, an das Bergsteigen. Dominierende Farbe ist hier das Blau; Metall-Skulpturen an den Wänden deuten Bergspitzen an.“ Jedes Zimmer und
jede Suite zeichnet eine warme, angenehme Atmosphäre aus – stilsicher und ohne großen Pomp gestaltet. Speisesaal und Restaurant wurden ebenfalls einem Re-Styling unterzogen.
Traumhafte
Wellness-Oase
Der jüngste Umbau erfolgte in zwei Etappen. In Phase 1 – im Oktober und November 2022 –wurde der Spa-Bereich von 600 auf 1200 Quadratmeter verdoppelt. Die Spa umfasst nun Zimmer für Treatments, eine Saunalandschaft mit finnischer und Bio-Kräuter-Sauna mit Panoramablick sowie ein türkisches Dampfbad und neue Ruheräume. Die traumhafte „Wasserwelt“ des Sporthotels mit dem entspannenden Indoor-Pool komplettiert nun – und das war Phase 2 im Frühjahr dieses Jahres – ein Rooftop-Pool mit einer Panoramaterrasse. Außerdem wurde ein Konferenzraum gebaut. „Bei jedem Umbau war es uns wichtig, die Charakteristika des ursprünglichen Sporthotels Obereggen beizubehalten“, erklärt Marius Walter.
„So haben wir beispielsweise im Spa und im Indoor-Becken die Mosaikarbeiten erhalten.“
Das Sporthotel Obereggen ist somit nun eine exklusive Destination für sportlich aktive Gäste, aber auch ein kuscheliges Hide-away für Ruhesuchende und Romantiker. Die letzten Renovierungsarbeiten – die Neugestaltung von Rezeption, Eingangshalle und Hausbar sowie des nur im Winter geöffneten Sport-Alm-Restaurants, das direkt an der Skipiste liegt –sind bereits angedacht. Die Unternehmerfamilie Walter glaubt an regionale Kreisläufe. Und so war es den Bauherren wichtig, beim Bau des Hotels vor allem Betriebe und Firmen aus Südtirol mit den Arbeiten zu beauftragen. Sogar hoch spezialisierte Gewerke konnten erfreulicherweise innerhalb weniger Kilometer gefunden werden. Im Laufe des Planungs- und Bauprozesses erwies sich diese Strategie als die beste: Sie garantierte eine optimale Kommunikation, einen reibungslosen Ablauf, eine kurze Bauzeit und eine hohe Qualität der Arbei-
ten. „Die Eröffnungstermine konnten jedes Mal eingehalten werden“, bestätigt Marius Walter. „Und das trotz widriger Wetterbedingungen vor allem im Herbst vergangenen Jahres. Dies führte dazu, dass verschiedene Gewerke zeitgleich auf der Baustelle waren. Dies stellte eine besondere Herausforderung an die Koordination der Arbeiten dar.“
Wellnessbereiches
und Montage der kompletten Inneneinrichtung des neuen