Quadjournal 2/2011

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NEU: Polaris RZR XP 900 Erster Fahrbericht

Szene

Quad-Trophy Rochlitz

Sport

Strandrennen Le Touquet Triton Team Germany

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Werte Leser, ob an den Stränden am Pas de Calais vor Le Touquet oder im noch recht unterkühlten (Ost-) Deutschland bei jeder Art von Trophy - der Fahrspaß mit Quads und ATVs ist ungebrochen. Und die Szene rüstet auf. Kaum ein Vierrad was nicht mit irgend einer Art von Zubehör nachträglich ausgerüstet wird. Für den freizeitlichen Sporteinsatz nichts nachrüsten muss man bei dem neuen SSV von Polaris. Der neue RZR XP 900 bietet Sportenthusiasten alles, was man für schnelle Runden braucht. Ganz das Gegenteil bieten Billig-WWWQuads. Die Bastelleidensgeschichte eines unserer Leser zeigt auf, was bei einem Billigkauf herauskommen kann von der Fahrtüchtigkeit einmal ganz zu schweigen. Berti war, für ihn ganz ungewohnt, als stiller Beobachter bei der Quad Trophy um den Rochlitzer Berg dabei. Sozusagen in erster Reihe erlebte er die Trophy aus einem (ganz) anderen Blickwinkel.

BILD OBEN: Fisch auf dem Kopf. In diesem Sinne wünsche ich wieder- Masterfrage: Was will uns dieser einmal gute Unterhaltung mit der neuen Fahrer damit sagen? Antworten bitte an uns: HIER klicken! Quadjournal Ausgabe Veröffentlichung, wenn möglich mit eurem Quad/ATV Foto, in der Stefan Herbst nächsten Quadjournal Ausgabe Herausgeber

Herbst-Media

Stefan Herbst Zur Weilershecke 17, D-54317 Osburg Telefon +49(0)65 00 / 72 23 E-Mail: stefan.herbst@quadjournal.de Internet: www.quadjournal.de Qj Februar 2/2011 3



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BILDER: Dinlis neues Topmodell

esign Center Linz/Österreich Centhor 800 Evolution - auch in Linz - Vom 11. bis zum 13. Februar 2011 findet im Design - Center Linz bereits zum elften Mal die Messe für Biker statt. 2010 zeigten sich mehr als 30.000 Motorradfans von der Kombination Ausstellung, Show und Unterhaltung begeistert und brachten ein ganz besonderes Flair nach Linz. Die Firma Karcher Motorrad GmbH, ihres Zeichens Generalimporteur für Dinli ATVs und Quads bereichert dieses Flair durch die Präsentation der kompletten Dinli Modellpalette 2011. Der Messestand ist in Halle A/ Stand 10 zu finden. Qj Februar 2/2011 5


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Dies und Das

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ti u l o v E 0 0 8 i Centhor

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6 Qj Februar 2/2011


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ür einen ausführlichen Test in dieser Ausgabe hat es leider nicht mehr gereicht. Dennoch konnten wir die ersten Testkilometer mit der neuen Dinli Centhor 800 Evolution abspulen. Zumindest um einen ersten Eindruck zu geben reicht das.

Der Vergleich Renegade und 800er Evolution drängt sich förmlich auf. Das Aussehen ist Schuld. Und sind sie vergleichbar? Nein, sind sie nicht. Die Dinli ist kein High Performance Sport ATV so wie das kanadische Vorbild. Dennoch. Der 750 ccm große Einzylinder hat zum Spielen ordentlich Wumms. Das Fahrwerk ist sicherlich im Gelände nicht abgeneigt - Allrad, Differentialsperre, Big Horn Reifen und Seilwinde sind inklusive - doch von der Härte passt es besser auf die Straße und auf lange Schotterpisten. Doch ob dieser erste Eindruck nicht täuscht - bis zur nächsten Ausgabe in März müssen wir euch vertrösten. Daher: Coming Soon ... Qj Februar 2/2011 7


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Dies und Das

n e u e r t S d n u n e kehr

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eht nicht - gibts nicht. Und da der Kunde bei Inhaber von QACA (Quad&ATV Corner Ankovic) Davidor Ankovic noch König ist wird geklotzt und nicht gekleckert. Auftrag war eine Tillbürger Kehrmaschine mit einem Salzstreuer an einer Arctic Cat 700er Cruiser zu verbauen - eine Premiere weltweit. In Zusammenarbeit mit der Firma

8 Qj Februar 2/2011

QCE (Richter Motorräder) wurde das Tillbürger Schneeschild/Kehrmaschinen-System entwickelt und von QACA gebaut. Die Anforderung des Kunden war statt Schneeschieben den Schnee mit Hilfe der Kehrmaschine zu beseitigen. Mission accomplished - Auftrag erfüllt. www.qaca.de


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BILD UNTEN: Lehnerstreuer mit Edelstahlhalter von QACA und Haltesystem- in sekundenschnelle montiert und wieder demontiert


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Dies und Das

as w n u t e i d DJFM

K r e d n i K Quad

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JFM – vier Buchstaben die seit Jahren untrennbar mit dem Thema Jugend Motorsport verbunden sind.

Motocross war schon in der früheren DDR ein ausgesprochen beliebter Sport. Die Werksteams aus Zschopau begeisterten die Massen. Für den hierbei weniger Involvierten gab es als Alternative nur die Sektionen Motorradmehrkampf oder Motorradpatroullie der GST. Das waren die Möglichkeiten der Jugend. Nach der Wende wurden auch in diesem Bereich neue Wege notwendig. Eine der Veranstaltungen, die sich Anfang der 90er Jahre etabliert hat, ist die Deutsche Jugendförderung Motorsport; kurz: DJFM. Um die Jugendlichen in der Region der Vereinsgründer von den Straßen zu holen und ihre Begeisterung für diesen Sport in geordnete Bahnen zu lenken, hat die Deutsche Jugendförderung in den Jahren viele Stationen durchlaufen. Eine rasante Entwicklung nahm die Betreuung der kleinen Kids. Am Anfang nur belächelt und mit Versuchen der Boykottierung, hat sich diese Altersgruppe zu einer hochkarätigen Klasse entwickelt. Viele gute Fahrer kommen aus diesen Reihen. Aber auch die Förderung der anderen Fahrer steht an erster Stelle. So Qj Februar 2/2011 11


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kamen Fahrer, wie z. B. Ken Roczen und Daniel Siegel aus diesen Reihen. Ein großes Augenmerk legt die DJFM auch auf die Sicherheit der Fahrer.Die Ausrüstung eines Fahrers schreibt neben allen anderen Anforderungen, wie z. B. Knie- und Ellenbogenschützer, Brustschutzund Rückenschutz usw. eine sogenannte Nackenstütze für die Fahrer der kleineren Hubraumklassen zwingend vor (Kontrolle am Vorstart), bei den großen Hubraumklassen wird es angestrebt. DJFM: Der Name ist Programm. Friedhelm Gatzert, Gründer dieser Jugendförderung, vereint in der Serie auf einfache und schlichte Art und Weise Motocross Fahrer aller Jahrgänge. Im Motorradbereich reicht das Reglement von der Piwi Klasse (Kleinstcrosser für Kinder ab 3 Jahre) bis hin zu Senioren ab 42, dazu Gespanne und seit wenigen Jahren auch eine Quad Klasse. Der Quadsport hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und weiter verbreitet. Leider bleibt in mancher Wettkampfserie der Nachwuchs auf der Strecke. Ein häufiges Problem ist die fehlende Teilnehmerzahl. Außerdem war die Einteilung der Hubraumklassen oft ein strittiges Thema, da die Motorgrößen bei Quads anders aufgeteilt sind als bei Motorrädern. Zudem haben nur wenige Hersteller ausgesprochene Kinderquads im Programm, die auch noch für den Sporteinsatz herhalten. Das macht es den Einsteigern nicht leichter.

Bei der DJFM ist man das Problem völlig frei angegangen und hat kurzerhand 2 Kinder- und eine Jugendklasse geschaffen. Ab der Saison 2011 kann hier in den Klassen Kids bis 50ccm, Kids in der Hubraumklasse bis 90ccm Zweitakt und 195 ccm Viertakt sowie in einer Jugendklasse bis 200ccm Zweitakt und 250 ccm Viertakt gestartet werden. Die Altersgrenzen für die Kinderklassen betragen von 5 bis 10 Jahren, in der Jugendklasse von 11 bis 14 Jahren. Vernünftigerweise orientieren sich diese Hubraumklassen an denen anderer Wettkampfserien welche sich dieses Problems schon vor Jahren angenommen haben. Außerdem achtet man mit der Terminlegung auf möglichst keine Überschneidungen mit anderen Wettkämpfen. Somit haben alle kleinen Starter die Möglichkeit mit ihren Familien an mehreren Rennserien teilzunehmen. So bleibt nur zu hoffen das sich die Saison 2011 für viele Quad Kids spannend entwickelt und Eltern und Zuschauer spektakuläre Wettkämpfe zu sehen bekommen. Das ELMO Racingteam und die Dreckspatzen aus Otterwisch bei Grimma werden jedenfalls dabei sein und schon das alleine verspricht spektakuläre Augenblicke. Auskünfte für Interessierte erteilen gerne Friedhelm Gatzert und der Dreckspatzenverein Otterwisch sowie das ELMO Racingteam. ● Qj Februar 2/2011 13


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Ein Quadforum stellt sich vor

3P: Wasserdichte Ellipsoide

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ie im Quadbreich beliebten und häufig verwendeten Ellipsoid Scheinwerfer bestechen durch ihre kompakte Bauweise von nur 50 mm Durchmesser bei gleichzeitig bester Lichtausbeute. Obendrein ist das Abblendlicht und Fernlicht in einem Bauteil integriert. Und wie siehts mit der Wasserdichtigkeit aus? Ursprünglich war der Scheinwerfer als Einbauvariante in einem geschlossenen Gehäuse vorgesehen. Aus diesem Grund wurden keine besonderen Vorkehrungen für die Wasserdichtheit vorgenommen. Da bekannterweise ein Quad auch im Gelände bewegt wird und schon mal nass werden kann, hat 3P den Scheinwerfer ohne Aufpreis wasserdicht „verpackt“. Der Stückpreis liegt bei 99,90 Euro. Wer sein Quad nachträglich mit den beschriebenen Ellipsoiden versehen will kann die Scheinwerfer auch mit einem Universal Gehäuse von 3P ordern. www.3ppp.de 14 Qj Februar 2/2011



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NeuE Farbe bei Arctic Cat

I

n den USA ist diese Desert Red Farbe schon seit langem beliebt. Arctic Cat Europa führt sie hierzulande neu auch beim Modell 700 I PS ein. Und dass Farben eine wichtige Kaufentscheidung spielen weiß man nicht erst seitdem es einen Silber-Trend bei Automobilen gab und jetzt schwarz oder weiß hoch im Kurs liegen.

www.arcticcat.eu 16 Qj Februar 2/2011


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ie Kombination hat es in sich. Der Can Am Commander 1000XT D mit Schneeschild. Winter zieh dich

warm an! Bei Zweirad Voit steht dieser kanadische Winterräum-Herkules ab sofort zur Besichtigung bereit. Das Schneeschild ist abnehmbar. Preis UvP Empf. 1.275.- Euro. Die TÜV-konforme LoF-Umrüstung des Commanders (offene Leistung 85 PS), ist ebenfalls ab sofort bei Zweirad Voit möglich. Qj Februar 2/2011 17


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! " n e b r e t s t h c i n f r a d "Endurodeo

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m letzten Jahr startete im Noden Deutschlands erfolgreich eine neue Serie. Der Name Endurodeo versprach einiges und die Streckenbauer hielten ihr Wort. Abwechslungsreiche Strecken, moderate Nenngebühren und Trainingskurse mit Jürgen Mohr schienen das Erfolgsergebnis zu sein. Für dieses Jahr sah der Veranstalter das wohl etwas anders. Der Lauf der Quads wurde aus dem Programm gestrichen. Mangels Teilnahme sah der Veranstalter (Kiedrowski Racing)keinen Bedarf für das ein Stunden Rennen der Quadfahrer. So wollte das einer jedoch nicht hinnehmen. Rene Hilpert nahm die Sache für die 4-Rad Piloten in die Hand und handelte für uns einen Deal mit dem Veranstalter aus. Dieser jedoch stellte eine Bedingung die so eigentlich nicht umsetzbar schien. Es hieß: „Wenn ihr mindestens 30 Star18 Qj Februar 2/2011

ter zusammen bekommt ziehen wir mit“. 30 Starter in Norddeutschland? Das ist nur schwer vorstellbar. Manche Läufe starten hier mit 6 Fahrern. Rene setzte sich das Ziel die Mindestanzahl zusammen zu bekommen. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt. Posts an allen bekannten Foren, Erstellung einer eigenes dafür abgestimmten Webseite und Einschaltung diverser Medien. Siehe da, die Leute erwachten aus ihrem Winterschlaf und wollten die Serie nicht sterben lassen. Mittlerweile hat Rene so bereits 30 Fahrer an den Start gelockt und das Rennen findet am 06.03.2011 in Alpertshausen statt. Weitere Starter sind natürlich willkommen! LINK: Rene‘s Forum LINK: ZUR ENDURODEO SERIE


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Dies und Das

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BILD: Von vorne sieht das gut aus. Dabei bleibt es auch. Die Fahreigenschaften m breiten Schlappen sind aber katastrophal! 24 Qj Februar 2/2011


mit diesen

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uadfahren ist IN. Keine Frage. Doch ein anständiges Quad hat nun mal seinen Preis. Da kommen superbilliggünstig Angebote im Internet gerade Recht. Doch der Schuss geht im Normalfall nach hinten los - und ist mitunter lebensgefährlich. Ein Betroffener berichtet.

Modellnamen wie Firehawk, Jingling, Zhenhua Tricycle mit Zongshen Motor, Shinary, Chongping Lianfei XSD055 „4action“ stehen für die sogenannten China Race Quads, die ja so toll sein sollen. Optisch überzeugen Sie Ebay Käufer und mit der Artikelbeschreibung lügen sie, dass es rechtlich schon als Betrug auszulegen wäre. Bei mir las die Beschreibung sich so: Neues 250 ccm Racing Quad ATV mit 14 Zoll und 270/30 mm Breitreifen & Edelstahl Doppelrohrauspuff. Einzigartiges schönstes neues Modell 2010 mit super sportlichem Sound (durch den Doppelrohrauspuff). Das Quad ist ehrlich eine Rennmaschine und fährt ungefähr 90-100 km/h mit der serienmäßigen eingebauten Blockade. Ohne Blockade fährt das Quad ca. 120-140 km/h. Hiermit bieten wir die einzigartige Möglichkeit ein extrem begehrtes Racing Quad zu erwerben. Es handelt sich hierbei um das neuste Modell 2010 eines Quads. 14“ Felgen, Doppelrohrauspuff, Scheibenbremsen, Gasdruckdämpfer sind nur einige wenige Merkmale, die dieses Racing Quad zu einer Rennmaschine machen. Der Motor besitzt eine Qj Februar 2/2011 25


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Dies und Das

Leistung von über 11 kW, damit lassen sich die Hinterräder locker durchdrehen. Das Racing Quad besitzt ein Gewindefahrwerk. Super Blickfang. Und wie sieht die Praxis aus? Endlich, es kam. Fertig montiert, komplett eingestellt vom KFZ Meister überprüft und übergeben. Die Spedition brachte es mir auf einer Palette, verpackt und eingeschweißt. Nachdem ich es dann ausgepackt hatte musste ich zuerst feststellen, dass der Transport nicht spurlos am Quad vorbeigegangen war. Kratzer auf dem Lack, gebrochene Karosserieteile. Nachdem ich es optisch überprüft hatte wollte ich es natürlich starten. Nix passierte. Also alles überprüfen. Wäre Schrauben nicht mein Ding, wäre hier der Kauf auch schon beendet gewesen. Die Kraftstoffleitungen waren falsch verlegt - zu kurz und teilweise ohne Schlauchschellen. Da fragte ich mich schon. Vom Kfz Meister überprüft? Ach wirklich? Nachdem ich alle Kraftstoffleitungen und Schlauchschellen komplett erneut hatte und der Vergaser Kraftstoff bekam, blieben weitere Startversuche weiter ohne Erfolg. Mein Nachbar arbeitet beim ADAC. Der Sonntag gingkomplett drauf und erst zum Abend hin hatten wir das Ding zum Laufen gebracht. Alles war verstellt, nix passte auf Anhieb. Zwar hat das Ding eine CDI aber es musste was an der Zündung und am Vergaser eingestellt werden. Jetzt endlich konnte ich fahren. Ein grausames Fahrverhalten offenbarte sich sofort. Das Quad fuhr überall hin, 26 Qj Februar 2/2011

BILD: Das Quad klitzert und blendet ser, ahnungslos was da auf ihn zurol Dopplete des ursprünglichen Kaufpei nur nicht geradeaus. Weger der überdimensionalen Räder war das Lenken ein extremer Kraftakt. Die Lenkung schlackerte hin und her, die ganze Vorderachse tanzte wie verrückt. Das lag daran, dass die Räder nicht ausgewuchtet sind und die Spur nicht eingestellt war. Also ab mit den Rädern zum Reifenservice, auswuchten lassen. Die Reifen waren völliger Schrott. Die haben keine runde gerade Lauffläche, daher war ein Auswuchten und Laufruhe völlig unmöglich. Andere Reifen, keine Chance, diese Reifen gibt es nur im Original vom Hersteller


in der Sonne. Geblendet von diesem Aussehen und dem Preis hat unser Lellt, bestellt - am Ende waren es an Ersatzteilen und Schrauberstunden fast das ises. Für dsa Geld hätte es ein gutes gebrauchtes Markenquad gegeben in China. Teuer und völlig unbrauchbar. Spur einstellen, keine Chance, nicht mal der Hersteller kennt die Spurwerte, also Laserwasserwaage besorgt und per Augenmass und Gefühl eingestellt. Okay soweit! Fahrverhalten, alles ab 30 km/h wirkte lebensbedrohlich und man hatte keine Kontrolle über das Fahrzeug. Die Kugelgelenke waren ausgeschlagen, die Spurstangen hatten massig Spiel, die Buchsen der A-Arms hatten extrem viel Luft. Um ein Fahren überhaupt möglich zu machen, mussten Spurstangenköpfe, POM Buchsen

und Kugelgelenke ausgetauscht werden. Alles kein Problem, wenn diese nicht eingepresst gewesen und mit Hitzedehnung ins Material eingestoßen wären. Arbeitsaufwand für eine Fachwerkstatt 8 Stunden plus Material. Dann habe ich am Stoßdämpfertester feststellen müssen, dass die hochgepriesenen verstellbaren Gasdruckdämpfer absolut keine Dämpfung hatten. Genaueres Prüfen ergab, defekt. Also über Garantie neue bestellt. Auch diese hatten null Dämpfungswirkung. Die sind eben so, die werden Qj Februar 2/2011 27


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Dies und Das

schon so gefertigt sagte man mir bei Anruf. Die einzige Funktion hat die Feder, der Dämpfer selber hatte keine Funktion. Auf Bodenwellen ging so die Bodenhaftung flöten. Lebensgefahr! Beim TÜV wäre das ein schwerwiegender Mangel der die Plakette kostet. Also neue Dämpfer selber besorgt. Preis 200 EUR. Eine Woche war rum und die ersten Roststellen waren zu sehen, obwohl das Quad nie Regen gesehen hatte. Auspuffhalterungen waren abgebrochen, der Kupplungshebel ebenso. Diverse Schrauben waren lose, ein Bremssattel hatte eine Schraube verloren. Bremswirkung nach kurzem fahren gleich Null. Klar, wer weiß was da drin war, Bremsflüssigkeit war das auf jedem Fall nicht. Also Bremsflüssigkeit gewechselt. Motoröl hab ich auch gleich gewechselt, wer weiß was DA drin war. Denn Kugelköpfe, Spurstangenköpfe und Buchsen hatten nie Fett gesehen. 50 km gefahren. Quad sprang wieder nicht an. Nach langem Suchen und Testen, Zündspüle defekt und Kabelbruch. Also neue Zündspüle und dann auch gleich eine gute Zündkerze rein. Mittlerweile immer mehr Rost und abgerissene Halterungen. Risse an der Karosserie durch die starken Vibrationen. Die Scheinwerfer: eine Katastrophe. Ich sah bei Nachtfahrten nichts. Weiter ging‘s mit neuen selbstsichernden Schrauben. Neue Bereifung und Änderung der Fahrzeugpapiere. 28 Qj Februar 2/2011

Dann musste ich feststellen, das der Krümmer glühte und der Motor nach kurzer Zeit kochend heiß war. Ursache: der Kühlmittelkreislauf hatte Luftblasen. Ich dachte das Ding wurde vom Kfz Meister geprüft und abgenommen ?! Dreiste Lüge. Also, Kühlwasser ablassen. Damit ich das Problem unter Kontrolle hielt, habe ich alle Kühlmittelschläuche gegen transparente Kühlmittelschläuche getauscht. Neues Kühlwasser mit Frostschutz und entlüftet. 70 km zurückgelegt. Hinterachse heiß gelaufen. Hinterachsbuchsen verschlissen und festgefressen. Also Hinterachse komplett zerlegt und Markenlager bestellt. Natürlich hatte ich Garantie, aber nur eine Materialgarantie. Hatte ich vorher auch nicht gewusst. Alle Arbeiten musste ich selber ausführen. Etwa zwei Tage intensive Studien und Arbeiten am Quad für die Hinterachse. Und ich behaupte mal, ich hab ein sehr gutes Händchen fürs Schrauben. 120 km zurückgelegt. Quad blockierte, beim Starten laute Knallgeräusche im Motorblock. Diverser Kontakt zum Händler, Motorschaden. Also, Motor ausgebaut, Speditionsversand zum Händler, danach habe ich 2 Wochen später einen neuen Motor bekommen. Auch dieser war defekt. Von den ganzen kleinen Ausbesserungsarbeiten zwischendurch ganz zu schweigen. Im Forum ChinaBöller habe ich viele Mitstreiter gefunden,


BILD: Nachdem unser Leser nach vielen Versuchen das Quad einigermaĂ&#x;en (sicher) fahrbar zu machen aufgibt wird es sogar - trotz der Hinweise an den Käufer - noch verkauft. Das verstehe einer?! Qj Februar 2/2011 29


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Dies und Das

BILD: Die blitzenden D채mpfer sind nur Show. Wirkung gleich Null. Ged채mpft wird nur 체ber die Feder - und das mehr schlecht als recht 30 Qj Februar 2/2011


die die gleichen Probleme hatten und viele andere Sorgen mehr. Gebrochene Rahmen, defekte Bremssteile, auslaufende Kraftstoffleitungen, Kabelbrand usw. Nicht nur das man bei geringsten Geschwindigkeiten in der Kurve mit dem Ding umkippte, bei Geschwindigkeiten über 60km/h hatte man das Qaud auch mit massiven Kraftaufwand nicht unter Kontrolle. Und dann sollen die Dinger 100km/h fahren, und entdrosselt 140 km/h. Das sind Spitzenwerte für hochwertige Markenquads. Nach zwei Monaten, wovon ich an nur ca. 5 Tagen fahren konnte und mindestens 30 Tagen schrauben musste hab ich bei einer Laufleistung von 120 km entscheiden, das Ding zu verkaufen. Widerspruchsrecht ist nach 2 Wochen erledigt. Keine Möglichkeit mit dem Händler wegen Rückgabe. 2.200 EUR Kaufpreis, Materialkosten um das Quad überhaupt fahrbereit zu machen ca. 1.200 EUR plus die Austauschteile der Garantie + diverse Schrauberstunden. Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Also bloß verkaufen das Ding. Und da war die Überraschung groß, ich hab das Quad einen Tag nach der Anzeige beim Heißen Draht dhd24. de schon verkauft. Das alarmierte mich; es gibt genug Leute die sowas kaufen. Beim Verkaufsgespräch habe ich den neuen Besitzer drauf hingewiesen, was Ihn erwartet. Doch der ließ sich nicht beirren und wollte das Ding unbedingt haben. Daher möchte ich hier eine aus-

drückliche Warnung vor dem Kauf derartige Chinaquads aussprechen. Mit dieser Meinung stehe ich nicht nur alleine da. Viele haben diese Erfahrung gemacht. Nicht nur daß die, die sich ein solches Quad kaufen Ihr Leben damit gefährden, sondern sie gefährden auch das Leben anderer Verkehrsteilnehmer. Hierzu findet Ihr in jedem Forum genug Informationen und Erfahrungsberichte. Und all diese Menschen einschließlich meiner Person können nicht verstehen, warum manche immer noch diese Quads kaufen. Es ist auch von den Händlern und Exporteuren unverantwortlich dass diese Quads noch verkauft werden. Stoppt den Wahnsinn. Neufahrzeug hin oder her, kauft euch für das Geld lieber was ordentliches Gebrauchtes. Es gibt so viele Alternativen, wie z.b. Herkules Hurricane, ne Kymco Maxxer bekommt Ihr für 2.500 EUR schon im guten Zustand. Helft mit, dass unsere Straßen sicherer werden und der Schrott in China bleibt. Anmerkung der Redaktion: Ein Top-Quad für rund 2.000 Euro? Das geht einfach nicht. Auch nicht in China mit Billiglöhnen. Das geht nur dann, wenn extrem am Material gespart wird wie man sieht. Die große Frage für uns ist aber wie ein solches Fahrzeug mit derartigem Lenkverhalten überhaupt eine Zulassung bekommen hat? Dazu mehr in unseren nächsten Quadjournal Ausgabe ● Qj Februar 2/2011 31


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P e m e r Xt 0 0 9 P X R Z R Neu : Polaris

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Neu

Polaris RZR XP 900

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ereits das Polaris Side by Side RZR 800 von 2008 und RZR 800S von 2009/2010 haben bei der Kundschaft für Furore gesorgt. Angespornt davon haben die Jungs mit dem Polarstern beim neuen RZR noch einmal ordentlich nachgelegt. Nähe Barcelona konnten wir die ersten Fahreindrücke mit dem RZR XP 900 sammeln. 88 PS warteten auf ihren Einsatz.

Hat sich der kalte Winter und seine überraschenden Schneemassen bei uns kurzzeitig verabschiedet so ließen weder das Wetter noch die Polaris Präsentation niemanden der über 40 geladenen internationalen Fachjournalisten kalt. Aus 21 Nationen, inklusive Katar, waren die angereist. Polaris präsentierte - man höre und staune - die RZR-Neuheit nicht zuerst im Mutterland USA, wie üblich, sondern exklusiv in Europa. Das ist ja ein Ding. Sechs Modelle standen zum Fahren und zwei weitere für die Fotoarbeiten der Fachpresse zur Verfügung. Scott Taylor, Polaris Development Manager und somit maßgeblich an der Entwicklung - oder sollte man sagen Weiterentwicklung - des neuen RZR XP 900 verantwortlich, ging in seiner Präsentation auf die wesentlichen Merkmale des Fahr-

zeugs ein. Die Frage, die mir förmlich auf der Zunge brannte, war die zur Herkunft des Motors. Der sei auf mein Nachfragen eine Polaris Eigenentwicklung. Ok, auf eine weiteres Bohren, war dann zu hören das der vor kurzem aufgekaufte bekannte europäische Motorenentwickler Swissauto (Weber Motor) auch seinen Input dazu beigetragen habe. Das Produkt unter dem Label Pro Star sei jedoch „Pure Polaris“. Bezahlt gemacht hat sich dieser europäische „Input“ - auch wenn er nur „unwesentlich“ gewesen zu sein scheint – offensichtlich schon. Bei den Verbrauchswerten verkündete man trotz Leistungssteigerung keinen Zuwachs gegenüber dem Vorgänger Modell RZR 800 S - der bleibt auch weiter neben den anderen RZR-Modellen im Programm. Ob das nun so ist oder nicht spielt in dieser (Sport-)Klasse der Side by Sides meiner Meinung nach eigentlich eine untergeordnete Rolle. Laufleistungen wie bei einem PKW von vielen 10.000 Kilometern wird sicherlich der allergeringste Teil der RZR-Kundschaft pro Jahr abspulen. Spritersparnis bis zum letzten Tropfen daher: geschenkt. Der RZR ist ein Spaßgerät - und was für eins. Die Eckdaten - der Leser ahnt es bereits - lassen einiges erwarten. Aus 875 Kubik Hubraum stemmen Qj Februar 2/2011 37


Neu

Polaris RZR XP 900

BILD: Während in Deutschland noch der Schnee fällt sind es auf dem Testgeländ mes in Spanien tagsüber lauschige 14 Grad - plus wohlgemerkt. Da macht eine mit dem Polaris RZR XP 900 doppelt Spaß. Nach diesem Foto wurde der Rund wesentlich enger und die große Fahrzeugbreite stellte sich als Speedkiller herau RZR hätte darüber nur müde gelächelt und wäre vorbeigezogen

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Neu

Polaris RZR XP 900

triebselemente für eine lange Haltbarkeit gegen gesteuert hat. Und das Ganze hat auch einen Namen - wie könnte es bei Polaris anders sein. Xtreme Performance; kurz XP wird es genannt. Mehr Power, mehr Federweg und dadurch mehr Fahrspaß – das Wort Agility erinnert mich als Hundebesitzer mehr an das Training mit dem Vierbeiner. Daher erlaube ich mir hier ein deutsches Wort zu verwenden.

Was ist neu?

BILD OBEN: Nicht nur die Wege, sondern auch die Landschaft waren erstklassig sich 66 kW mit 88 PS gegen die Antriebsmechanik – der RZR S stemmt im Vergleich „nur“ 55 Ponys aus 760 Kubik. Angesichts der großen Schubkraft des 900er Motors ist es verständlich, dass man in den Polaris Entwicklungsabteilung mit technischer Weiterentwicklung sprich stärkerer Auslegung einzelner An40 Qj Februar 2/2011

Natürlich der Motor. Ganz klar. Doch ach so viel PS-Power nützen nichts wenn die nicht erstens auf den Boden gebracht werden und zweitens es das Fahrzeug fahrwerksseitig auch umsetzen kann. Bei dieser Gelegenheit kommt mir immer der Werbeslogan eines bekannten Reifenherstellers: Power is nothing without control. Zu deutsch: Power ohne die Kontrolle darüber ist nichts wert. Gleiches gilt 1:1 auch für den neuen RZR. Daher weist der XP 900 einige wichtigen Veränderungen auf, um seinen Piloten das brutale Powererlebnis und seinen nicht minder für diese Fahrzeugklasse brutalen Topspeed von fast 120 km/h zu vermitteln ohne dass das SSV (Side by Side Vehicle) gleich unkontrollierbar im nächsten Straßengraben landet. Lange Rede kurzer Sinn. In meinen Augen ist die Verwendung

BILD Link ren. tuat


D: Ein Außenspiegel wäre hilfreich gewesen, um an der Mauer vorbeizuzirkeln. ks in Fahrtrichtung gesehen konnte man nur auf dem äußersten Wegesrand fah. Zur Vermeidung von Beschädigungen sollten Anfänger es bei solchen Fahrsitionen wegen der schlechten Sicht nach vorne langsam angehen lassen Qj Februar 2/2011 41


Neu

Polaris RZR XP 900

BILD: Zerlegt. Fast zumindestens. Einer der kostbaren RZR XP 900 war für die ein paar Baugruppen „erleichtert“ worden 42 Qj Februar 2/2011


Fotos um Qj Februar 2/2011 43


Neu

Polaris RZR XP 900

BILD nebe 3-Lin Erste stand hinte Das Gesc Zwei h채ng gung Fede das t des H und S 44 Qj Februar 2/2011


D OBEN/ LINKS: DIE Neuerung en dem größeren Motor ist die nk-Achse am Heck des RZRs. ens: Sie verlängert den Radd um fast 11 Zentimeter nach en gegenüber einem RZR S 800. UTV liegt so ruhiger bei hohen chwindigkeiten auf der Piste. itens: Durch diese Art von Aufgung werden die Seitwärtsbewegen der hinteren Räder, wenn die erung arbeitet ,minimiert. Auch trägt spürbar zur „Beruhigung“ Hecks bei voller Fahrt über Stock Stein bei

der 3-Link-Achse und die damit einhergehende Verlängerung des Radstandes die wohl gleichbedeutendste Neuerung beim RZR XP 900. War diese Art von Aufhängung in den letzten Jahren eine Domäne des Mitbewerbers Can Am so wird das in der Autoindustrie übliche Achs-Aufhängungssystem zum ersten Mal bei Polaris verwendet. Eine echte Premiere. Ich darf anmerken, man kam einfach bei dem Motorwumms und einhergehender Beschleunigung sowie Topspeed nicht mehr drumherum. Sicherheit wird bei Polaris groß Qj Februar 2/2011 45


Neu

Polaris RZR XP 900

BILD GANZ OBEN: Gewichtsmäßig optimal verteilt liegt der 900er Motor über dem hinteren Anstriebsstrang. Der Auspuff ist aus Edelstahl gefertigt. Das neue Getriebe (hinten) kommt ohne Umlenkungen im rechten Winkel aus. Die Motorkraft wird so spürbar direkter und geräuschloser übertragen BILD OBEN: Um die ernormen Kräfte beim Gasgeben schadlos zu überstehen wurde der aus Aramid Fiber bestehende Antriebsriemen um 14 % gegenüber dem RZR S verstärkt. Aber auch die anderen Teile des PVTAntriebs sind entsprechend nachgearbeitet. Langlebigkeit war bei der Neuentwicklung des XP ein großes Thema BILD RECHTS: Offener Blick in den Antriebskasten. Im Hintergrund (siehe Markierung) sieht man die breiter gewordenen „Beatmung“ des Riemenantriebs. Er belüftet über 89mm noch besser als bei den Vorgängermodellen 46 Qj Februar 2/2011


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Polaris RZR XP 900

BILD OBEN: Gelochte Stopper mit einem Kolben am Hinterrad geschrieben. Sicherlich nicht zuletzt angesichts der (un-) möglichen Millionenklagen in den USA- Und welchen Vorteil bietet dieses neue 3-Link-System beim Fahren? Es sorgt dafür, dass der RZR bei hohen Geschwindigkeiten wesentlich ruhiger auf unebenen Untergrund liegt. Verantwortlich dafür zeichnet der längere Radstand sowie die nun in einer Linie liegenden Auf- und Abwärtsbewegungen der Hinterachse bei Fahrten über Unebenheiten. Polaris spricht seit dem offiziellen Count-Down des RZR XP 900 in der Sylvesternacht 2011 von einer neuen Klasse innerhalb der RZR-Familie. Und das ist der 900er RZR auch. Sein vorgegebener Einsatz: Wüsten 48 Qj Februar 2/2011

und weit gesteckte Endurostrecken mit hoher bis höchster Geschwindigkeit bewältigen. Lange asphaltierte deutsche (Autobahn-) Geraden gehörten wohl eher nicht ins Polaris Entwicklungskonzept, können aber aktuell mit der nach Frost und Eis vielerorts mitgenommenen Fahrbahnoberfläche durchaus beim Vergleich weltweiter Wüstenpisten konkurrieren. Egal. Die neue SSVKlasse in der German Cross Country (GCC), die Baja Deutschland oder auch ein Einsatz beim 12 Stunden Endurance Day (liebe Baboons Veranstalter: warum nicht?) lechzen förmlich hierzulande nach einem RZR XP Einsatz.

Und wie fährt‘s?

Um es kurz zu beschreiben: El Brutalo. Der Zweizylinder wartet förmlich nur auf den Fußgasbefehl um sein Kraftpotential frei zusetzen. Wurde ich schon bei der Präsentation in Kanada des Commanders in den Sitz gepresst – der RZR kann das noch besser. Zwei oben liegende Nockenwellen (DOHC Doeuble Overhad Cam oder auch Twin Cam genannt) bieteten auf Grund ihrer geringen für die Ventilbetätigung bewegten Massen die ideale Voraussetzung für hoch drehende Motoren und sind wesentlich verschleißfester als die OHV-Technik (Single Overhead Cam) mit nur einer Nocken-

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LD: Eine wirksame Motorbremsfunktion hat der RZR XP 900 nicht vorzuweisen Qj Februar 2/2011 49


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BILD OBEN: LED-Scheinwerfer. Noch nicht in der EU zugelassen - kommt noch. BILD LINKS: Die massige Front des RZR XP. Sie ist nicht nur kolossale Fassade, sondern bietet dem flächig erwachsener gewordenen Kühler sowie den vielen veränderten Lufteinlässen (Air Deflectors) zur Kühlung viel Platz. Unter der „Motorhaube“ befindet sich der Servicezugriff auf den Kühler und die Bremsflüssigkeit BILD RECHTS: Voll ausgefahren bietet der Fox Podium X 2.0 Dämpfer mit Ausgleichsbehälter 34,3 Zentimeter Federweg. Und der ist unterwegs spürbar. Der RZR XP muss dazu aber so richtig durchs Gelände getrieben werden. Selbst Sprünge - einige habe wir durchführen können schluckt das Fox-Fahrwehr mit Bravur. Die Nase neigt sich bei der Landung aber immer noch nach vorne Qj Februar 2/2011 51


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Polaris RZR XP 900

welle. In Kombination mit den ITP-Reifen steht von unten her jede Menge (Spaß-) Potential zur Verfügung. Die ITP Reifen graben allen sich am Untergrund fest und dann geht es ab durch die Mitte. Oben heraus gibt sich der RZR wesentlich ziviler. Langsam ist man aber nicht unterwegs. Der von unten verwöhnende Schub ist allerdings nicht ganz so stark präsent. 52 Qj Februar 2/2011

BILD OBEN LINKS: Der Motor-Lufteinla möglich gelegt. Der ihm nach dem Ro riesige Luftfilter hat eine um 90%!!! gr noch im RZR 800

BILD OBEN: Gut erkenntbar sind die vi densten Belüftungen oberhalb des Mo

BILD RECHTS: Lufteinlass zur Kühl Auch er wurde möglichst hoch gesetzt Wasser und Staub möglichst zu verhin


ass. er wurde so hoch als ohrgeschlängel folgende röße Fläche als der Filter

ielen Rohre der verschieotors

lung des PVT-Antriebes. t, um das Eindringen von ndern Qj Februar 2/2011 53


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Polaris RZR XP 900

BILD: Einmal ein solches Testgel채nde zuhause .....

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Polaris RZR XP 900

BILD OBEN: Fox Dämpfer mit 35,6 cm Federweg am Heck Ab ca. 80 bis kurz vor dem von mir gefahrenen Toppspeed von 100 km/h ist man dann eher „gemütlicher“ unterwegs. Die möglichen 120 km/h des RZR XP 900 waren auf der zur Verfügung stehenden Teststrecke nicht möglich zu erreichen. Das mussten sie auch nicht. Denn schon vorher offenbart sich die volle Fahrcharakteristik des neuen RZRs: volle Pulle durchs Gemüse.

Die Dämpfung

Sportlich hart aber hart im Nehmen. Wer eine Komfortschaukel sucht ist 56 Qj Februar 2/2011

mit dem RZR XP 900 schlecht beraten. Der will über Buckel, Löcher und Querrillen mit Speed getrieben werden. Hierbei arbeitet das Fahrwerk mit den voll in der Zug- und Druckstufe einstellbaren Fox Podium X 2.0 Dämpfern erstklassig – alle vier Dämpfer haben einen Ausgleichsbehälter. Der Federweg beträgt vorne 34,3 cm und hinten 35,6 cm. Auf dem beschriebenen Rundkurs auf dem Testgelände in Spanien konnte ich den neuen RZR so richtig fliegen lassen. Sehr souverän nahm das Testmodell die vielen Wellen und Querrillen - auch in den Kurven. Die Verbreiterung des Fahrwerks um rund 9 cm gegenüber dem RZR S macht sich in höheren Kurvengeschwindigkeiten bemerkbar. Ein RZR S war in die Testgruppe für Vergleichsfahrten integriert. Über giftige Doppelkolben vorne und Einzelkolben hinten an gelochten Bremsscheiben wirft der XP 900 passend zu seinem Speed den Anker. Das Bremspedal vermittelt sofort gut dosierbaren Kontakt zu den Stoppern. Neben den Highspeed Sektionen führte die einstündige Testfahrt auch durch zerklüftetes Gelände. Hier wird die neue Breite eher zum Hindernis. Ein RZR S flutscht zügiger durch enge Passagen zumal man sich anfänglich wegen der schlechten Sicht nach vorne schwerer tut an Hindernissen vorbeizuzir-


BILD: Kletter체bungen zum Aufw채rmen Qj Februar 2/2011 57


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Polaris RZR XP 900

BILD: Spitzenritt. Auf einem weitläufigen Rundkurs in einem Tal auf dem riesige lände haben wir den RZR XP 900 so richtig von der Leine gelassen. Runde um R man vertrauter mit den gegenüber einem RZR S noch aggressiveren Fahrmög des neuen RZR XP 900

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en TestgeRunde wird glichkeiten

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Polaris RZR XP 900

keln. Geschenkt, der XP 900 gehört ins freie Terrain. Doch auch dort geht es so manches mal steil hangabwärts. Eine Motorbremswirkung ist eigentlich nicht über das PVT festzustellen. Das Fahrzeug läuft, betätigt man nicht die Bremsen, ohne Verzögerung der Physik folgend den Abhang hinunter. Darauf sollte man sich schon an der Hangkante einstellen. Vielleicht findet irgendwann einmal das Polaris ADC-Motorbremssystem Einzug in den RZR. Wenn ich schon am kritisieren bin: Die Sitze des neuen RZR sind gegenüber den Vorgängermodellen nicht verändert und damit nicht verbessert worden. In einem Can Am Commander Sitz sitzt es sich definitiv besser – und das auch als Beifahrer. Die Sitze sind nicht nur bequemer sie bieten auch bei offensiver Fahrweise den besseren Seitenhalt. Da besteht noch etwas Aufholbedarf seitens Polaris. Aber die nächste RZR-Stufe steht sicher schon in den Startlöchern und wartet mit der ein oder anderen Verbesserung auf.

Fazit

Wer gnadenlosen Sportbetrieb will ohne vorher Zubehör von zigtausend Euro zu investieren für den gibt es momentan nur eine Alternative. Und die heißt Polaris RZR XP 900.● 60 Qj Februar 2/2011

techn. Daten: Polaris RZR XP 900 MOTOR: Art

2 Zyl.-4-Takt

Leistung

64,7 kW/ 88 PS

Hubraum

875 cm³

Kühlung

Flüssigkeit

Max. Drehmoment k.A.Abgasreinigung

k.A.

Kraftübertragung

PVT-Getriebe, Kardan

FAHRWERK: Federung vorne

2 Federbeine Fox Podium

Federung hinten

2 Federbeine Fox Podium

Federweg vorne

343 mm

Federweg hinten

356 mm

Bremsen vorne

2 hydrl. Scheibenbremsen

Bremsen hinten

2 hydrl. Scheibenbremse

Bereifung vorne

27x9-12 ITP 900 XCT

Bereifung hinten

27x11-12 ITP 900 XCT

Rahmenbauart

Stahlrahmen

MASSE UND GEWICHTE: Herstellerangaben Länge

2.753 mm

Breite

1.626 mm

Höhe

1.854 mm

Radstand

2.068 mm

Bodenfreiheit

3.300 mm

Trittbretthöhe

k.A. mm

Tankinhalt

27,4 Liter inkl. Reserve

Trockengewicht

539,8 kg

Farben

rot, weiß

Hersteller

Polaris

Webseite

www.polaris.com

Preis: 19.490.- Euro ohne Zulassung


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Triton Team Germany

t e u q u o T e L Germany -

e r r e l Zie Triton Team

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Triton Team Germany

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ls Underdog gegen eine Horde bis an die Zähne hochgerüsteter Rennteams anzutreten ist die eine Sache. Die andere ist es, das härteste Strandrennen Europas auch bis zum Ende durchzustehen – technisch wie körperlich

Keine leichte Aufgabe, die Teamchef Mike Ehlert sich und seinem Triton Germany Team gestellt hat. Das Triton Quadmodell Reactor 450 soll im neuen Jahr an der deutschen Sportfront mit dabei sein. Ob GCC, Shortrack Cup, DMV Quad Challenge oder andere Enduroläufe – egal, Triton will (Sport-) Farbe bekennen und nicht nur reiner Straßenfeger sein. Und welcher Auftakt könnte dafür 2011 besser geeignet sein als der am härtesten und prestigeträchtigen Strandrennen im französischen Le Touquet teilzunehmen? Das Ziel des Triton Teams: Ankommen mit beiden Quads. Die Quads wurden für den Härtetest im Sand mit Zubehör aus der Reaction Zubehör Linie aufgerüstet. Das Dämpfungspaket wurde speziell vom bekannten Hersteller KW angefertigt. Das Team selbst besteht aus bekannten Namen der Quadszene. Team 2 setzt sich aus Sabine Pulz, amtierende Europameisterin im Quad Enduro und Frank Geiling,

BILD OBEN/ LINKS: Sabine Pulz und Mike Ehlert (li) übernehmen in ihrem jeweiligen Team den Start. Mike steht in der vorletzten, Sabine sogar in der letzten von 10 Startreihen amtierender Vize Europameister im Quad Enduro, zusammen. Stefan Ebert, ehemaliger Hessen Cup und Shorttrack Meister sowie Teamchef Mike Ehlert, den das QuadrennfieQj Februar 2/2011 65


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Triton Team Germany

BILD OBEN/ RECHTS: Mikes Startreihe spurtet nach dem Flaggensignal los. Obwohl die Triton gegen端ber der japanischen Konkurrenz wesentlich schwerer ist fegt Mike als Drittbester seiner Reihe los. An der ersten Kurve in 4 Kilometern hat er viele andere Starter der vor im liegenden Startreihen eingeholt ber nun schon seit mehr als zwei Jahren gepackt hat, bilden Team 1. Schon vom Start weg ist eines deutlich. F端r die Triton Piloten wird es keine leichte Aufgabe werden. Ihre Quads 66 Qj Februar 2/2011

scheinen den 455 anderen Teilnehmern in Bezug auf Gewicht und Motorleistung unterlegen und der Sand verschluckt obendrein viele Motor-PS. Doch das Rennen wird nicht am Start gewonnen, sondern bei der Zieldurchfahrt.


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Triton Team Germany

BILD: Frank Geiling bei seinem ersten Turn. F체r ihn gilt es Streckenkenntnis zu Zwei, dreimal f채hrt er sich im stellenweise tiefen Sand fest. Das passiert ihm au teren Runden dann nicht mehr

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sammeln. uf den wei-

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Triton Team Germany

BILD OBEN: Stefan Ebert hat mit Mike Ehlert gewechselt. BILD RECHTS: Sabine Pulz wechselte kurz nach diesem Bild mit Frank Geiling In den ersten Runden laufen die Triton Quads wie ein Uhrwerk – sie fahren nicht unbedingt die schnellsten Zeiten, drehen aber beständig ihre Runden. Einige Konkurrenten stehen bereits nach einer Stunde mit technischen Problemen rechts und links an der Strecke. Die Tritons halten jedoch durch. Der erste Fahrerwechsel im Triton Team erfolgt nach drei Runden. Bei Team 2 übernimmt Frank Geiling und bei Team 1 Stefan Ebert den Lenker. Geiling muss jedoch nach einer Runde wieder in die Box. Der Motor verschluckt sich beim Vollgasgeben auf der Strandgeraden. „Ich habe das Daumengas auf der Geraden wie bei jeder Runde voll durchgedrückt und der 70 Qj Februar 2/2011

Motor fuhr dann irgendwann spürbar die Leistung fast auf Null zurück. Irgendwas war mit der Spritzufuhr nicht in Ordnung. Das Gas habe ich sofort losgelassen damit sich die Schwimmerkammer des Vergasers wieder füllen konnte. Anschließend ging es leider nur noch in Schleichfahrt Richtung Box. Das hat viel Zeit gekostet“. In der Box angekommen hat Chefmechaniker Jörg Petry den Fehler schnell gefunden. Der filigrane Tankverschluss ist mit Sand, der unterwegs auf der Piste reichlich durch die Gegend fliegt, verstopft. Doch ein Ersatzteil ist nicht vorhanden. Es muss improvisiert werden. Anders als bei normalen Rennverschlüssen ist der Triton


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BILD: Stefan Ebert l채sst es als alter Le Touquet Hase mit der Triton krachen - so gut es geht. Gewicht nach hinten und Gas stehen lassen 72 Qj Februar 2/2011


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Triton Team Germany

BILD RECHTS: Einer steckt fest, die anderen fahren sich dahinter fest. Auch Mike Ehlert bleibt dieses Schicksal nicht erspart. Zum Glück kommt das schwere ATV hinter ihm auf der Hügelkuppe noch rechtzeitig zum Stehen Tankverschluss – man wollte so seriennah wie möglich in Le Touquet fahren - mit einem Kippmechanismur am Tank selbst befestigt. Einfach abschrauben und ersetzen ist nicht. So läuft die Uhr unerbittlich bei der Behebung des Problems gegen Team 2 weiter. Mit über 25 Minuten Zeitverlust geht es für Geiling schließlich weiter. Rundenzeit dann: rund 47 Minuten – normalerweise war eine Runde bei Team 2 rund 22-23 Minuten lang. Am Ende wird das viele gute Plätze weiter vorne kosten. Team 1 dreht währenddessen unbeirrt seine Runden durch die Kraterlandschaft der Strandstrecke. Und die wird Runde um Runde ausgebomter. Über gute Rundenzeiten entscheiden gute Dämpfung und die körperliche Kondition. Beides ist bei den 450er Triton-Maschinen und deren Piloten vorhanden. Dennoch, das hohe Gewicht der Triton im Vergleich zur japanischen Leichtgewicht-Konkurrenz (der Unterschied beträgt rund 35 kg im vollgetankten Zustand) lässt sich nicht in Luft auflösen. Während rou74 Qj Februar 2/2011


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BILD: Jörg Petry behebt mit Unterstützung von Frank Geiling das Problem mit d

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der verstopften Tankdeckelentl端ftung

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Triton Team Germany

BILD LINKS: Der letzte Wechsel für Frank Geiling (re) steht an. Der Teamchef gibt letzte Motivationstipps BILD RECHTS: Geschafft. Im Ziel. Mike Ehlert wird ein paar Minuten brauchen um das zu realisieren. Die letzten Kraftreserven hat er auf der härtesten Runde, der letzten, aufgebraucht tinierte Fahrer mit Leichtigkeit – und das im wahrsten Sinne des Wortes – die Tritons bis zu 3 oder viermal überrunden, müssen die Triton Piloten fast jede Sandwelle einzeln nehmen. Nur selten erlaubt es die Motorpower auf den Sandwellen zu tänzeln. Das kostet Kraft und vor allem Zeit auf dem 14 km langen Rundkurs. Um so mehr muss man es den beiden Teams anrechnen das Tempo, was mit dem vorhandenen Material möglich war auch bis zum Ende durchzuhalten. Und dazu gehört mehr als nur die Zähne zusammenbeißen – der innere Schweinehund wurde schlicht und ergreifend erschossen. Ein kaputter Frontdämpfer, bei dem ohnehin schon von einer Panne gebeuteltem Team 2, macht es Schlussfahrer Geiling nicht einfacher wenigs78 Qj Februar 2/2011


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BILD: Die letzte Runde f端r Sabine Pulz bevor sie nocheinmal an Frank Geiling 端

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端bergibt

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BILD: Mike kann es immer noch nicht fassen, dass es geschafft ist ...

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tens etwas Zeit gutzumachen. Als dann auch noch ausgerechnet in der letzten Runde der Motor wieder anfängt zu stottern – das gleiche Problem wie schon einmal behoben – reicht es am Ende für ihn und Sabine Pulz dennoch mit 6 gefahrenen Runden auf den Gesamtplatz 344. Team 1 mit Ehlert/ Ebert fahren sogar auf Platz 265 mit 8 absolvierten Runden vor. 192 andere Teilnehmer haben die Underdogs von Triton mit Ihren Fahrzeug hinter sich gelassen. Für das erste Mal ein mehr als akzeptables Ergebnis für ein fast seriennahes Fahrzeug und Neulinge beim Stranddrennen. Beide Teams haben am Ende das selbst gesteckte Ziel in Le Touquet erreicht: ankommen.● BILDER: Das Triton Germany Team. Haben 2011 noch viel vor

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de n E e n h o n Sandwelle it Herbst g r i B : r e Bild

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rneut versammelten sich am 29. Januar fast 500 Quadbegeisterte zu DEM europäischen Strandrennen, Quaduro du Touquet Pas-de-Calais in Frankreich und ließen den Strand beben.

Ort des Geschehens: Wie immer der Strand vor dem bekannten Badeort Le Touquet am Pas-de-Calais. Hier, wo sich im Sommer Touristen in der Sonne aalen, tummeln sich im Januar rund 500 Quads plus Tross. Und das ganz offiziell auf dem Strand wo sonst strengstes Fahrverbot herrscht. Den Zuschauern, und davon gab es reichlich – ca. 100.000 waren gekommen – bot sich ein kolossales Schauspiel als zigtausende von Pferdestärken auf dem 14,1 km langen Rundkurs von der Leine gelassen wurden. Doch bevor es auch dieses Jahr so weit war, mussten sich die Quads der Teilnehmer einer technischen Prüfung unterziehen. Das Regelwerk ist mannigfaltig. Sorgsames Durchlesen erspart hektische Nachtbesserungsversuche vor Ort, die immer wieder zum frühzeitigen Aus noch vor dem eigentlichen Rennen führen. Bisher war es immer so, dass sich jedes Jahr etwas beim Ablauf des

BILD LINKS: Das Rennen ist nur wenige Minuten alt und es wird bereits bis an die Zähne bewaffnet gefightet. Wissen die Piloten, dass ihnen noch fast 3 Stunden Wellenberge bevorstehen? Nicht alle. Die Ausfall(-erschöpfungs) rate ist dementsprechend hoch BILD OBEN: Die schwarze Flagge - Auschluss des betroffenen Fahrers vom Wettbewerb - schlägt das ein oder andere Mal zu. Auch die Franzosen tolerien nicht mehr alles (zu laute Sportauspuffanlagen z.B.) im Quadsport Qj Februar 2/2011 89


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BILD: Jeremie Warnia, Can Am Werksfahrer, mit seiner von Moto Worcs getunten DS 450 einsam und alleine an der Spitze unterwegs. Gefährden konnte ihn schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Rennens kaum noch einer. Lediglich Jan Vlaeymans hängt an ihm in einem Abstand von ca. 1 Minute „dran“

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BILD OBEN/ RECHTS: DIE beiden Pechvögel in Le Touquet. Weder der eine noch der andere konnten ihr Quad nach dem Startsignal zum Laufen bringen. Das Rennen war bei Ihnen bereits im Startbereich gelaufen Quaduro geändert hatte. 2011 war keine Ausnahme. Man lernt auch in Frankreich selbst bei der 15. Durchführung des Strandrennens für Quads offensichtlich immer noch dazu – das der Motorräder gibt es schon seit 1975 (Ank.d.Red.: Quads fahren im Wettbewerb am Strand von Le Touquet seit 1997 mit. 2006 wird dann der Name Enduropale/ Quaduro du Touquet Pas-de-Calais für die Gesamtveranstaltung am Samstag/Sonntag verwendet. 2011 ist somit die sechste Veranstaltung unter diesem neuen Namen. Gesamt gesehen aber ist es das 15. Quadrennen überhaupt am Strand). Nachdem als herausragendste Neuheit 92 Qj Februar 2/2011

vor einigen Jahren die Anmeldung, Rennablaufinformationen und sogar das Regelwerk neben Französisch endlich auch in Englisch erhältlich waren – als Pressevertreter stand man dieses mal sogar staunend vor einer auch deutsch sprechenden Dame, die die Akkreditierung entgegennahm; das gab‘s noch nie – hatte man sich neben der gegenläufigen Fahrrichtung die technische Abnahme zu Herzen genommen. Genauer gesagt das schier unendliche Anstehen bis tief in die Nacht. In einer überdachten Großtennishalle waren viele Abnahmepunkte eingerichtet worden. Ruckzuck war man, wenn alles vorschriftsmäßig


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BILD: Romain Couprie. War er der gefeierte Star und mehrfacher Sieger in Le Touquet in den letzten Jahren, so fuhr er diesesmal sichtbar seiner Form hinterher. Vielleicht hätte es noch etwas auf den vorderen Plätzen werden können. Doch ein technischer Defekt in der 7.Runde, zum zweiten Mal brach der Auspuff, zwang ihn zum Aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf dem 10. Platz

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BILD: Nachdem die Spitzenfahrer durch sind - fast spielerisch tänzelten die über die vielen Sandwellen - wälzt sich auf breiter Front das Teilnehmerfeld der „Anderen“ voran

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BILD OBEN: Nein, das ist noch nicht das Rennen. Die wilde Horde ist „nur“ auf dem Weg zu ihren Startplätzen am Quad hergerichtet war – inklu- ckend hoch – und zurecht was den sive dem Vorweisen zweier Feuer- Lärm mancher Auspufftüten angeht. Keine Chance also vor den Phonlöscher und einer für Deutsche zur Teilnahme notwendigen Fahrer B-Li- messungen in Le Touquet. Gnade zenz – durch die technische Abnah- vor Recht wurde dennoch gewährt me. Französisches Laissez-faire – auch international – wenn Quads gab es zum Erstaunen des Betrach- grenzwertig röhrten und der jeweiliters nicht. Loud is out ist offensicht- ge Teilnehmer nichts unversucht ließ lich auch in Frankreich angekom- das Problem zu beheben indem er z.B. mit einer Runde um den Block men. Die Umweltauflagen für diese Massenveranstaltung sind erdrü- fahren doch noch die StandgasmesBILD UNTEN: Die Startplätze sind jeweils zu 50er Gruppen sortiert angelegt BILD RECHTS: Um eine möglichst große Bodenfreiheit und guten Gripp im weichen Sand zu bekommen ziehen die meisten spezielle Reifen auf

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BILDERFOLGE OBEN/ RECHTS: „1-2-3 ich bin unten“. #124 muss unbedingt am Hindernis #388 noch vorbei. Die Quittung folgt auf dem Fuße. Abwärts nach unten geht es an dem aufgeschütteten Wall. #124 versucht anschließend erfolglos das Quad wieder aufzustellen. Erst als #388 mit anpackt (siehe Bild auf der nächsten Seite) gelingt das. Beide setzen anschließend das Renne wieder fort. Beide sehen das Ziel nach 3 Stunden. #388 belegt sogar den 7. Platz, #124 nur den 206. Platz sung mit warmen Motor zu bestehen. Wer die komplette Prozedur des Papierkriegs und der technischen Hürden geschafft hatte konnte sein Quad glücklich im Parc Ferme vor dem großen Rennen 100 Qj Februar 2/2011

am Samstag Nachmittag abstellen. 10 Minuten Zeit war dafür die Zeitvorgabe. Bummeln war also nicht. Zu jeweils 50er Gruppen wurden die Wettbewerbsteilnehmer, um später ein


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BILD: Fairness life und in Farbe. Der „Blockierer“ hilft dem „Heruntergefallenen“ dabei sein Quad wieder für die Weiterfahrt flott zu machen

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BILD: Eines der wenigen W-Tec Eraser Quads im Starterfeld. Dieser Fahrzeugtyp legt am Ende der 3 Stunden von Le Touquet den zweiten Platz

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Chaos am Strand zu vermeiden, unterteilt. Wer schlau war zog sich jetzt zur Nachtruhe zurück. Der nächste Tag. Nach einem Zweirad Juniorenrennen am Morgen mit dem offensichtlichen Ziel, den ohnehin schwierig werdenden Streckenzustand noch einmal zu verschärfen, ging es für die Quadteilnehmer ab zum Strand. Eskortiert aus der Stadt wurde mit Allradfahrzeugen. Schließlich sollte jeder in den Genuss von drei Stunden Sandwerfen mit groben Reifenprofil kommen. Als Neuling musste man beim Anblick der vierrädrigen Horden, die sich wellenförmig durch Spaliere unzähliger Zuschauer ihren Weg zum Strand bahnten, den Eindruck bekommen, dass das Rennen bereits mit dem in Sichtkommen der ersten Sandkörner begonnen hatte. Die Motoren dröhnten in höchsten Drehzahlen, angespannte Gesichter unter den Helmen, hinter den Crossbrillen wache Augen und ein wilder Haufen, der wie verrückt die am Strand markierten Startreihen anfährt, als ginge es schon jetzt um den Sieg – oder war das nur der reine Spaß am Gasgeben im lockeren Sand? Egal. Man war auf jeden Fall mehr als nur startklar. Schnell noch einen Schluck aus dem Trinkrucksack und schon schossen die ersten 50 Quads die Strandgerade 106 Qj Februar 2/2011


BILDER: Nicht nur Show. Die witzigen Figuren auf dem Helm helfen den Teams ihre Fahrer schneller in dem riesigen Startfeld auszumachen

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BILD: Die Mickey Mouse hat es am Ende auch ins Ziel geschafft. Ihre Befestig aber ordentlich unter der „Schüttelschlacht“ gelitten

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BILD OBEN/ RECHTS: Ja, sportbegeistert sind die Franzosen. Rund 100.000 waren zum Quadrennen an den Strand gekommen mit höchstem Speed entlang. Die anderen Startreihen folgten im Sekundentakt. Während der Pressetross sich nun gemütlich in der dem Start gegenüberliegenden Kurve die besten Positionen streitig machte, geschah deckungsgleich in der etwa 7 km entfernten Kurve das Gleiche. Hier waren es eben nicht mit feinster japanischer Fototechnik ausgestattete Pressefotografen, sondern in der deutlichen Überzahl japanische Quadfabrikate und ihre bis in die Haarspitzen motivierte Piloten. Übermotivierte Kollegen hatte man bereits unterwegs am Strand zurückgelassen. Die hatten die weißen Flaggen aus den unter ihnen liegenden Motorgehäusen beflissentlich auf dem Vollgas-Strandstück ein110 Qj Februar 2/2011

fach übersehen. Die Quittung für eine solche Missachtung war dann der totale Streik der Motorinnereien wegen Überhitzung oder diverser Materialbrüche. Dass sich die Spreu vom Weizen der insgesamt 456 gestarteten Teilnehmer (von 500 angemeldeten) über die 3 Stunden Rennlänge trennen würde, war klar. Die Profis aus den ersten Startreihen tänzelten nur so über die vielen Sandwellen - dank dem erwähnten Juniorenrennen und seinen verheerenden Auswirkungen auf den Streckenzustand. Das Mittelfeld fuhr wie immer hinterher und der Rest kämpft bereits in der ersten Runde. Das sah zusammengenommen alles andere als nach einem Spaziergang für das Gros des


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BILD: Momentaufnahme während des Rennens. Jeremie Warnia springt viele Hügel komplett während die Mitbewerber bereits aus Kraftmangel ihre Quads nur noch „rüberlaufen“ lassen

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BILD: Romain Couprie kurz vor seinem Ausfall in der 7. Runde. Zum zweiten Mal bricht ihm der Auspuff. Eine weitere Reparatur ist nicht mehr mรถglich

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BILD OBEN: Einziges ATV am Start - und später im Ziel. Das französiche-portugisische Team Collard/ Carrasco pilotierte die Brute Force Feldes aus. Sechs Runden und über eineinhalb Stunde später. Das pulkartige Fahrerfeld hatte sich genauso wie so manches Quad aufgelöst. Die Spitzenfahrer tänzelten und sprangen weiter was das Zeug hielt – doch selbst bei Topfahrer und ehemaligen Ersten wie dem französichen Romain Couprie hielt das Material nicht. In Runde sieben musste er wegen technischer Probleme aufgeben. Das Mittelfeld hatte sich zu diesem Zeitpunkt über die komplette Strecke verteilt und der Rest war zwischendrin immer noch der Rest. Nur fiel er nicht mehr so in der Masse auf. Die Strecke war jetzt in einem noch stärker heruntergewirtschafteQj Februar 2/2011 115


Quadsport

Le Touquet 2011

BILD: „Quads en bloc“ oder wie behindern wir uns gegeseitig möglichst effektiv. Einer blieb stehen, die anderen versuchten vorbeizukommen - hier das Ergebnis

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Quadsport

Le Touquet 2011

BILD OBEN: Als wäre das Rennen selbst nicht schon kräftezehrend genug. Immer wieder muss einer sein Quad aus dem stellenweise tiefen Sand herauswuchten BILD RECHTS: Der Sand war nicht nur streckenmäßig mit all seinen Tücken zu bewältigen. Die Vorderleute wirbelten ihn auch noch kiloweise auf. Schnell knirschte man mit den Zähnen - in doppelter Hinsicht ten Zustand, dennoch ließen es sich die Profis nicht nehmen, so manch mit schwerem Baggergerät aufgetürmten Sandwall komplett zu überspringen – als sei das Ganze lediglich eine Aufwärmübung. Die ersten Wechsel der Teamfahrer standen an. Das ganze Fahrerlager glich einem wildgewordenen Bienenstock in dem herumgestochert wurde. Es brummte und fuhr an allen Ecken und Enden ohne Unterlass. Da wurde geschraubt, dort nachgetankt und hier der Energieriegel hektisch 118 Qj Februar 2/2011

in großen Stücken heruntergewürgt. Und ab gings wieder. Ab gings leider auch für weitere Teams – nur in die entgegengesetzte Richtung. Nämlich Richtung Heimat. Insgesamt 94 Teams und Einzelfahrer mussten vorzeitig das Rennen aus den verschiedensten Gründen beenden. Für die Statistiker unter uns: Rund 20,5% des Gesamtfeldes schaffte es nicht nach drei Stunden Renndauer ins Ziel. Es waren nur noch wenige Minuten bis die 3 Stunden Renndauer been-


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Quadsport

Le Touquet 2011

BILD: Ein Premiumprodukt h채lt das aus! Fast. Die Anforderungen an das Materi

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ial sind in Le Touquet sehr hoch, wie man sieht

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Quadsport

Le Touquet 2011

BILD OBEN: Havarierte Quads gab es viele entlang der Strecke BILD RECHTS: Kurz vor der Zieldurchfahrt reckte der Franzose Jeremie Warnia siegessicher die Hand. Der Zweitplatzierte, Jan Vlaeymans sollte erst 5 Minuten später durchs Ziel kommen, der 3., Matthieu Ternynck, 7 Minuten lich von den ihm Zujubelnden von seidet waren. Die Strecke – der Begriff war zu diesem Zeitpunkt völlig irreführend, ner Can Am DS 450 gerissen und aufs Siegespodest geschleppt. Die Dose ösKraterlandschaft hätte besser gepasst terreichisches Aufputschgetränk in die – hatte die meisten alles an Kondition gekostet. Die fuhren daher nicht mehr, Hand gedrückt und die Sponsorenmütsondern quälten sich nur noch voran. ze auf den Kopf sowie Crossbrille um Der Sieger Jeremie Warnia kam in Sicht. den Hals und jetzt Achtung Aufnahme von allen Seiten. Das in diesem AuVöllig entspannt tanzte er die letzten genblick die vielen „Statisten“ des RenWellenberge vor dem Ziel herunter. Mit der Siegerzeit von 3 Stunden, 6 Minu- nens völlig ausgepumpt ihren persönliten und 57 Sekunden wurde er förm- chen Sieg über die Ziellinie retten und 122 Qj Februar 2/2011


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Quadsport

Le Touquet 2011

genauso glücklich wie der Erste die Faust nach oben als Siegeszeichen strecken, interessiert den Großteil der Presse nicht. Selbst als sogar ein Fahrer sein Quad mit allerletzter Kraft über die Ziellinie schob waren alle Blicke nur auf den Sieger gerichtet. The Winner Takes It All eben. Le Touquet die 6te (eigentlich die 15te) ging in der untergehenden Sonne und einhergehenden empfindlich kälter werdenden Temperaturen zu Ende. Aus dem Blickwinkel der Quadfahrer ein Megaevent. Doch am nächsten Morgen bebte die Erde wieder am Strand von Le Touquet. 1200 Zweiräder pflügten dann hier erneut den Sand um – der eigentliche Tag des Donners am Strand.● BILD UNTEN: Auf jeden Fall wird diese Runde noch gewertet

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BILD: Das Siegerlächeln von J wie Quad. Den Commander ha


Jeremie Warnia - der f채hrt 체brigens ebenso souver채n ATV at er beim Driften auch schon auf die Seite geschmissen

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Quadsport

Le Touquet 2011

BILD: Treu bis ins Ziel gedient und dann abgestellt und fast vergessen vor laute 126 Qj Februar 2/2011


er Fotorummel um den Siegerpiloten Qj Februar 2/2011 127


Bertis Kolumne

Quad Trophy Rochlitz ´11

e z t i l h c o R n 2011 um de

e b a t l a k Sau

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z t i l e e S / g r er Be

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Fotos: Sve

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Bertis Kolumne

Quad Trophy Rochlitz ´11

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Z

um 6. Mal in 2011 führt die Quad Trophy rund um das Städtchen Rochlitz - wieder einmal bei eisiger Kälte

Während die meisten ATV und Quadpiloten die Winterpause genießen und ihre Maschinen vor Schnee und Tausalz behüten oder erst noch für die kommende Saison vorbereiten, sitzen andere schon in den Startlöchern und sorgen im Januar eines jeden Jahres für volle Teilnehmerlisten der Quad-Trophy in Rochlitz. Auch in diesem Jahr schrieben sich immerhin 247 Starter, nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, in die Teilnehmerlisten. Neben den gemischten Teams ATV/ Quad gab es auch reine ATV und Quadklassen, Solofahrer und natürlich eine sogenannte Touristenklasse in der alleine sich 18 Fahrer und Fahrerinnen anmeldeten. Hier kann man gemütlich fast den gesamten Streckenverlauf ohne Stress um Wertungspunkte abfahren. Diese Teilnehmer werden von einem erfahrenen Piloten des Veranstalters geführt und umfahren alle Sektionen an denen es brenzlig werden könnte. Wer vor einigen Wochen noch aus dem Fenster gesehen hatte, erinnert sich sicher an Tau- und Regenwetter und einer Wassersäule von

BILD OBEN/ LINKS: Bestes Wetter und schöne Strecke - das war die Quad Trophy um den Rochlitzer Berg/ Seelitz 2011 ca. 10 cm auf den Äckern und Wiesen. Mit gemischten Gefühlen dürften die Teilnehmer daher die Anreise von teilweise bis zu 800 Km in Angriff genommen haben. Je näher man sich jedoch dem Austragungsgebiet rund um Rochlitz näherte, desto entspannter wurde man. Eine Landschaft komplett in Weiß und eisglatte Straßen räumten den letzten Zweifel aus dem Weg. Die Bodenbeschaffenheit hätte wohl besQj Februar 2/2011 131


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Quad Trophy Rochlitz ´11

ser nicht sein können für diese Art von Kultveranstaltung. An dem Trophy Konzept hat sich die letzten Jahre nichts verändert. Nachgebessert wurde allerdings, wie sich am Freitag Abend bei der Anmeldung und der technischen Abnahme zeigte, 132 Qj Februar 2/2011

deutlich. Während man früher oft stundenlang warten musste, um bei der Papierabnahme dranzukommen war trotz der großen Teilnehmerzahl bereits eine Stunde nach deren Eröffnung kaum noch etwas von einer Warteschlange zu sehen. Bei der technischen Abnahme wurde deutlich auf Sorgfalt geachtet.


Bei jedem Fahrzeug wurde die Übereinstimmung mit der eingetragenen Fahrgestellnummer geprüft. Hierzu suchte man bei einigen Fahrzeugen teilweise im anhaftenden Dreck der letzten Jahre akribisch die eingestanzte Nummer am Rahmen. Penibel wurde auch auf die Lautstärke der Auspuffanlagen geachtet

und beim leisesten (lautesten Zweifel sofort eine DB-Messung durchgeführt. Laut den technischen Kommissaren hielten sich aber alle an den Aufruf ihre Maschinen in einem ordentlichen STVO Zustand vorzuführen, so dass es nur zu kleinen Beanstandungen kam. Qj Februar 2/2011 133


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Quad Trophy Rochlitz ´11

BILD OBEN: Bei uns eine Seltenheit, in der Frankreich der Hit: Polaris Scrambler Da die Abnahme von so vielen Quads und ATVs in der Reiterhalle früher oft mit einem großen Maß an Abgasen verbunden war, wurde diese direkt am Eingang der Halle durchgeführt. Mit diesem Vorgehen reagierte man auf die Kritik aus dem Teilnehmerfeld des letzten Jahres. Deutlich zu erkennen war, dass der 134 Qj Februar 2/2011

Anteil der Quads im Verhältnis zu den ATVs die 5% Hürde nur knapp überschritten hat. Die Tatsache, dass die Hecktriebler bei Tauwetter nur festsitzen und bei Schnee und Eis nur rutschen hält viele davon ab, dabeizusein. „Diese Trophy ist nun einmal nichts für Heizer und TableJunkis. Hier ist Teamgeist gefragt“ erklärte der Veranstalter Nicky Neubert auf meine Nachfrage. Etwas sorgenvoll betrachte man allerdings die steigende Zahl der UTVs und deren Größe. Die bis zu 1,60m breiten Fahrzeuge erinnern von der Bauform und Ausmaße eher an einen Geländewagen und sind den Behörden ein Dorn im Auge. An die größeren ATVs habe man sich gewöhnt aber viel mehr darf jetzt nicht mehr kommen. Den Ausschluss solcher UTVs ziehe man zwar in Betracht aber noch ist nichts sicher. Man will sehen, wie es läuft und dann entscheiden. Um 21:00 Uhr fand die Fahrerbesprechung im Reiterhof statt. Neben den üblich Sätzen wie „wir fahren hier kein Rennen sondern eine Trophy“ und „nehmt bitte Rücksicht auf die Anwohner“ hatte man jetzt noch etwas besonderes im Petto. Nicky Neubert und sein Team hatten es auf die stolze Zahl von 88,4 Km Strecke gebracht. Ähnlich lang wie der offizielle Name der Quad Tro-


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Quad Trophy Rochlitz ´11

BILD: Schon unten wurde der Ausgang oben entschieden. Die Wahl der beste Spur war neben dem hoffentlich nicht zu hohen Luftdruck in den Reifen das E folgskonzept den stellweise doch stark vereisten Waldhang zu bezwingen 136 Qj Februar 2/2011


en Er-

phy 2011 um den Rochlitzer Berg/ Seelitz. Die Strecke sollte zwei Mal gefahren werden. Auf die Streckenlänge konnte man als Veranstalter stolz sein - war man auch und so viel stand fest: „Wenn du das hinter dir hast kannst du abends gut einschlafen“. Als aber die Teilnehmer das Ende der Fahrerbesprechung in Sichtweite sahen kam es zu einem unerwarteten Vortrag. Einer der Streckenbauer erklärte mit seinem ortstypischen sächsischen Dialekt jeden der 88.400 Streckenmeter und dessen kompletten Verlauf. Um es kurz zu machen – kaum einer verstand etwas und nach 50 Metern Streckenbeschreibung wusste keiner mehr was bei Meter 12 zu beachten war. Das klassische Reglement und die Tücken der Ist- und Sollzeiten ließen viele Gesichter zu einem Fragezeichen werden. Erfahrene Teilnehmer übernahmen dann die Aufklärung der Neulinge. Eben so wie jedes Jahr. Samstag morgens erwachte der Marktplatz in Rochlitz gegen 8:00 zum Leben. Die ersten Starter der Profiklasse sollten sich um 9:00 Uhr aufmachen zu ihrer ersten Runde. Bei -13°C wollte keiner so richtig lange auf seinen Start warten. So ist es wohl zu erklären, dass der Platz

BILD OBEN: Viele Internet Communitys gaben sich in Rochlitz ein Stelldichein zu Beginn morgens eher verhalten bestückt wirkte und auch der große Ansturm an Zuschauern etwas ausblieb. Wer sich jetzt hier hin verirrte war entweder Fahrer oder Fahrerteammitglied. Ich selbst wollte nach 1,5 Stunden Warten gar nichts mehr, außer aus Qj Februar 2/2011 137


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Quad Trophy Rochlitz ´11

BILD: Dem Publikum ganz nah. Das half tatkräftig bei der Bergung so manches Havaristen auf den letzten Metern nach oben mit 138 Qj Februar 2/2011


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Quad Trophy Rochlitz ´11

meinen steifen kalten Crossstiefeln raus und so manch einem Gesprächspartner ging es genau so. Punkt 9 setzten sich die ersten Piloten der Profiklasse in Bewegung. Auffallend war das knallige Gelb des kompletten vorderen Starterfeldes. Hier dominierte Renegade und Co. Aus organisatorischen Gründen war unser Presseteam diesmal mit drei völlig unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs. Um die Strecke am besten beurteilen zu können, mischten wir uns mit einer KFX 450R, einer Yamaha Wolverine und einer Arctic Cat Cruiser 1000 unter das Starterfeld. Die ersten 20 km zeigten sich eher bescheiden. Abwechselnd fuhr man durch Orte, über Landstraßen und bog in Feldwege ein. Bereits jetzt wurde deutlich wie sehr der gefrorene Boden mit dem Eis darauf das Geschick der Fahrer fordern würde. Das erste Waldstück brachte die Handvoll Hecktriebler erstmal auf den (vereisten) Boden der Tatsachen zurück. Selbst die ATVs hielten auf der Hälfte der Steigung an um nach dem Allradschalter am Lenker zu suchen. Wer hier nicht vorausschauend fuhr blieb auf der Hälfte liegen. Der Straßenanteil schrumpfte jetzt deutlich und man befuhr mehr Wie140 Qj Februar 2/2011

sen und kleinere Walddurchfahrten. Ein altes Gleisbett, dessen Untergrund extrem wellig und von grobem Schotter gebildet wurde, schaffte erste Abwechslung. Hier wurden auch die eiskalten Hände wieder warm gerüttelt. Als sich die Fahrer gerade in Sicherheit glaubten und entspannt in das nächste Waldstück einbogen wurde dort nach der ersten Kurve klar was jetzt kommt. Ein kleiner Bach, ein vereister Hang, alle Zuschauer vereint und auf dich blickend. Da war er wieder. Der etwa 150 Meter lange und nur knapp 50 Meter breite Waldhang hatte schon so manchen Piloten in den vergangenen Jahren auf dem Gewissen oder wenigstens zur Verzweiflung gebracht. Während man hier bei gutem Wetter eher gelassen hinauffahren würde, musste man sich jetzt ganz genau überlegen welche Spur man wählte, um den Hang zu bezwingen und obendrein keinen der kräftigen Bäume zu treffen. Selbst wenn man nicht genau auf so ein Stück edle Fichte zusteuerte war die Wahrscheinlichkeit doch groß, durch den welligen und vereisten Untergrund dort hin getragen zu werden. Wer seine Maschine bis dato noch nicht kannte, konnte das hier tun und erfahren, wie sie sich verhält und wie viel Gas man mitnehmen sollte auf die Rei-

BILD


DER: Die „Kleinen“ ziegten den „Großen“ im Hang mal was eine Harke ist ...

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Quad Trophy Rochlitz ´11

BILD OBEN: Auch unser Pressefahrzeug vor Ort mit Jörg Blank (VForce-Forum), dem Fahrer, muss einiges überwinden - wie man sieht se nach oben. Anders herum sollte man natürlich auch wissen, wann es Zeit ist den Daumen wieder loszulassen, um nicht über das Ziel hinaus zu schießen. Fakt ist, dass die Teilnehmer von unten aus der Bachdurchfahrt mit genügend Schwung meist bis zur Hälfte gut durchkamen, dann aber entweder trotz Allrad und mächtiger Reifen den Grip verloren. Erschwerend kam hinzu, dass man sich unten nicht richtig überlegt hatte, welche Route es werden soll. Der vereiste Waldboden führte dann obendrein dazu, dass man sich von der gedachten Ideallinie meterweit entfernte. Zwei Drittel der Fahrer schaffte es aber beim ersten Anlauf, der Rest musste erneut unten ansetzen. Erstaunlich zu beobachten waren einige stämmige Hecktriebler 142 Qj Februar 2/2011

wie z.B. KFX 700 oder auch kleinere Allradler wie Kymco Maxxer die scheinbar mühelos an den großen Grizzlys, Renegades und Co vorbeizogen. Bei den Quads hatte man dieses Disaster bereits im Vorfeld ausgeschlossen. Sie durften den Hang umfahren. Weiter ging es bei mittlerweile herrlichem Wetter über Feldwege, Wiesen und – eigentlich war gerade alles in bester Ordnung und ich ertappte mich dabei die schöne Landschaft in weißer Pracht zu genießen – bis dieses stillgelegte Eisenbahngleis kam und mich rüde wachrüttelte. Das war angesichts der im Abstand von 25 Zentimeter liegenden Betonschwellen unter mir mit dem fehlenden Zwischenraum noch mil-


BILD: „Platz da, jetzt komm ich!“

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Quad Trophy Rochlitz ´11

de ausgedrückt ist. Es wäre wohl nahe liegender zu sagen, dass es eine Aneinanderreihung von 15 Zentimeter tiefen Schlaglöchern war. Die nächsten schier endlosen Meter hätte man bestens als Teststrecke für Fahrwerke nutzen können oder als Belastungstest für alles was an einem Quad oder ATV geschraubt ist. Apropos Schrauben – nach diesem kurzen Ritt war man gut bedacht nachzusehen, ob noch alle da sind. Jetzt wurde die Strecke interessant und hieß auch Endurofahrer willkommen. Während das Endurogelände Langensteinbach früher als Sonderprüfung genutzt wurde, war es jetzt Bestandteil der Strecke und machte richtig Laune. An der Zeitkontrolle eins standen viele vor einer erneuen Herausforderung. Eine total vereiste Auffahrt. Also neuer Anlauf, neues Glück. Wer nicht auf Anhieb hochkam und somit teilweise schneller wieder rückwärts runter schlidderte, als er noch zuvor hoch gefahren war, kam in den Genuss von wohlmeinenden Zurufen der Zuschauer. „Halt dich weit rechts, da schaffst du es“. Kurz darauf führte der Weg zur ersten Sonderprüfung nach Wechselburg. Wer früher da war und etwas Zeit hatte, konnte den Cateringstand im Wald nutzen. Hier gab es 146 Qj Februar 2/2011


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Quad Trophy Rochlitz ´11

ren. Als Zuschauer hörte man deutlich wenn es jemand nicht schaffte. Erst die Kollision mit dem Baum, gefolgt vom Fluchen der Fahrer, dann wurde im Getriebe gerührt und der Rückwärtsgang gesucht um anschließend doch noch eine gute Zeit zu fahren. Zwei Drittel der Gesamtstrecke waren absolviert. Das Befahren der Wiesen wurde nun etwas kniffeliger, da man oft parallel zu den Hängen fahren musste. Es galt zu vermeiden, dass das Fahrzeug aus der Spur geriet. Anderenfalls hätte man eine Menge Zeit gehabt sich zu überlegen, wie man wieder auf die Strecke kommt während man die verschneiten Hänge runterrutschte. BILD OBEN: Wie genau ist das mit der Gasflasche und der „Zuschauer-Sonderprüfung“ gemeint? Und welche Rolle spielt der Hammer dabei? für wirklich kleines Geld alles, was der entkräftete Trophyteilnehmer brauchte, um weiter durchzuhalten. Hatte man sich mit Bratwurst und warmen Tee innerlich wieder aufgewärmt galt es einen guten Mix aus Enduro und Mx auf Bestzeit zu fahren. Die eng gesteckte Stecke erforderte allerdings von den Piloten ein hohes Maß an Zielgenauigkeit, um zwischen den Bäumen zu rangie148 Qj Februar 2/2011

So richtig aufregend wurde es jetzt nicht mehr. Lediglich kleine enge Wälder stellte für den ein oder anderen noch einen Geschicklichkeitsparcours dar. Wer sich verkalkulierte, riskierte Schrammen an der Verkleidung oder einen abgebrochenen Spiegel. Abgesehen von ein paar ungewollten Donuts auf Glatteis wurde es aber zu keiner Zeit gefährlich. Man nährte sich wieder Rochlitz und unterhalb des Reiterhofes wartete noch eine Wasserdurchfahrt auf die Teilnehmer. Die Höhe des Was-


BILD: Nicht der fliegende Holl채nder aber immerhin eine fliegende Outlander auf der Sonderpr체fung Qj Februar 2/2011 149


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Quad Trophy Rochlitz ´11

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serspiegels richtet sich immer nach dem Wetter und es ist am Ufer nicht zu erkennen, wie tief es wird. Steht einem die Durchquerung kurz bevor weiß man nie ob es klappt und bei den herüberwinkenden Zuschauern ist auch nicht immer zu erkennen ob Freund oder Feind. Für alle unsere Fahrzeuge war es mühelos zu schaffen. Allerdings berichteten mehrere Quadfahrer später, dass ihnen eine Umfahrung über eine Brücke nahegelegt wurde deren Breite aber teilweise gar nicht ausreichte. Die Wassertiefe reichte bei einem ATV mit etwas Bugwelle bis zu den Scheinwerfer, aber selbst mit unserem Sportquad stellte die Wasserdurchfahrt kein Problem dar. Füße hoch und durch! Wer jetzt dachte, es gleich geschafft zu haben auf den warteten noch ein paar Kilometer Fahrt durch teilweise unwegsames Gelände. Mit glatten Bergabfahrten, die unten auf einer Straße endeten wurde man als Fahrer noch einmal nervös gemacht. Die Sicherung durch die als Streckposten eingesetzten Feuerwehrleute sorgte zwar dafür, dass die Autos anhielten, aber wann das eigenen Fahrzeug zum Stillstand kommen würde, wusste keiner so genau und brachte das Popometer teilweise auf Anschlag.

Ehe man sich versah hatte man wieder Asphalt unter den Stollen und näherte sich dem Ausgangspunkt dem Marktplatz in Rochlitz. Jetzt eben Mensch und Maschine auftanken und dann ging es auch schon wieder los in die zweite Runde. Nach ca. sechs Stunden Fahrzeit und 176,8 Kilometer hatten die Teilnehmer die Quad-Trophy absolviert. Die Minusgrade am Morgen, der Sonnenschein tagsüber und die großen Rutschpartien waren vergessen. Wer jetzt nicht noch erzählen wollte wie er den eisigen Hang im Wald bezwungen hatte und dass er seine aufgezogenen Reifen jederzeit wieder kaufen würde, saß müde und erschöpft bei seiner Boxencrew und ließ sich mit heißem Kaffee und der ein oder anderen Bratwurst in der Hand bedauern. „Schön wars“ und „Nächstes Jahr wieder“ bildeten den Refrain im Klagelied aller Fahrer und auch der Fahrerinnen. Im großen und ganzen wieder eine gelungene Veranstaltung war im Gespräch deutlich herauszuhören. Lediglich der eventuelle Ausschluss der UTVs im nächsten Jahr ließ die Freude über den Tag bei den Fahrern solcher Fahrzeuge etwas kippen. Die Siegerehrung am Abend im Waldhotel machte jedoch klar, dass Qj Februar 2/2011 151


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Quad Trophy Rochlitz ´11

die Quad-Trophy längst zu einem Austragungsort geworden ist, an dem sich nicht nur Mensch, Maschine und Reifen messen sondern vielmehr reisen ganze Foren, Portale oder Gemeinschaften in Gruppen an, um sich gegeneinander zu messen. Die Gruppendynamik steht über dem Teamgeist was aber nicht unbedingt negativ zu werten ist.Durch die große Zahl der „Mitreisenden“ dieser Gruppen, die entlang der Strecke positioniert werden, entsteht bereits kurze Zeit später eine Flut von Bildern und Videomaterial im Internet, dass man nur staunen kann. Spätestens jetzt entschließen sich auch vielleicht diejenigen mitzufahren, die bisher noch Zweifel an sich oder ihrem Gefährt hatten. Eine Frage, die vielen auf den Nägeln brannte - laut stellen wollte sie aber keiner – war die, welche beheizbaren Schuheinlage man in Crossstiefeln tragen kann? In diesem Sinne – bis zur nächsten Trophy 2012.● BILD UNTEN: Die QJ-Redaktion sagt DANKE Svenja für deine Fotos

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Quad Trophy Rochlitz ´11

Anja N. Mein Hobel: Kymco Maxxer 450i Unterwegs in der Touristenklasse

Marcelle H. (Hurricane) Fahrzeug: UTV Polaris 800 RZR-S Klasse: UTV Teampartner: Michael Z.

Es war super, Wetter, Stimmung, Strecke - einfach nur genial. Ich fand die Touristenrunde sehr leicht, hatte keine Probleme. Allerdings fuhren wir auch nicht die komplette Strecke. Das war vielleicht das einzig Negative. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei, ob ich wieder in der Touri-Klasse oder wie im letzten Jahr in der Sport-Klasse starten werde, muss ich mir noch überlegen - und vor allem vorher mal richtig trainieren. 154 Qj Februar 2/2011

Zum zweiten Mal dabei aber diesmal eben als Beifahrer. Strecke war absolut TOP, alles sehr gut organisiert! Nur an einem Punkt, nach der großen Wasserdurchfahrt, hat eben ein Posten gefehlt der sagen sollte, dass UTVs nicht den Berg (enge Auffahrt hinterm Hotel) hoch sollten sondern einen extra Weg hatten. Dieser war aber eben nicht ausgeschildert so das wir zweimal den Berg hoch mussten was dann doch nicht ganz ungefährlich war. Ja und die Start/Ziel Rampe war eben viel (zu) steil für UTV´s.


Bert K. ( Outi ) Fahrzeug: CanAm Outlander 800R Max Klasse: Sport-Team Team: QPB-Chaoten Teampartner: Juppes auf Raptor 700 Für mich war es die 2. Teilnahme an der Quad-Trophy-Rochlitz. Diesmal als gemischtes Team zusammen mit einem Hecktriebler, den ich nicht nur einmal einen vereisten Hang hoch oder aus dem Matsch ziehen musste. Aber dafür ist man ja ein Team. Die Organisation war sehr gut, die Strecke gut gewählt und die Sonderprüfung in Langensteinbach habe ich nicht vermisst. Das Verhältnis off-/onroad ist passend. Obwohl wir uns nicht verfahren haben, könnte die Streckenausschilderung deutlicher sein. Für das Wetter und die dadurch stellenweise sehr vereiste Strecke kann keiner was. Die SP1 in Wechselburg finde ich teilweise zu gefährlich (Eis+Bäume). Die SP2 in Seelitz mag vielen Fahrern zu anspruchslos sein. Ich fand sie aber sehr gut, da die Gefahr einer Kollision mit der Flora gänzlich ausgeschlossen war

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Quad Trophy Rochlitz ´11

Franz Josef S. ( Presi ) Fahrzeug: LTA Kingsquad

Markus P. Fahrzeug: KFX 700

Alles in allem wieder einmal eine gelungene Trophy und alles gut durchorganisiert. Außer einigen Rasern auf dem Straßenanteil ist mir nichts Negatives aufgefallen. Das Zeitfenster zwischen der zweiten Sonderprüfung und dem Start zur zweiten Runde hätte etwas länger sein dürfen. Da reichte es gerade zum Nachtanken. Für uns ATV Fahrer könnte die Strecke ruhig etwas anspruchsvoller sein. Ich werde schon aus Tradition nächstes Jahr wieder starten.

Bin die Trophy das 2. Mal gefahren, muss sagen, dass ich angenehm überrascht war. Im Gegensatz zu letztem Jahr war die Strecke aufgrund der besseren Wetterverhältnisse ein Vergnügen zu fahren! Die Runde in Wechselburg war interessant aber erst auf der 2. Runde anspruchsvoll dadurch das die Berge total vereist waren! SP1 in Wechselburg war super zu fahren, hatte alles was Spaß machte! Die Sonderprüfung auf dem Feld habe ich so noch nicht gekannt, war aber auch wenn es nicht so aussah ne´ Herausforderung da ohne Dreher durchzukommen! Die Zeiten waren im Gegensatz zum letzten Jahr ohne Probleme zu schaffen. Beschilderung war auch ordentlich! Es gab eigentlich so gut wie keinen Stau an „schwierigen Passagen“ Das Beste - es gab so gut wie keine Schäden an der KFX. Ich würde mal sagen: war eine super gute Veranstaltung. Bin kommendes Jahr wieder dabei.

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Christian K. Fahrzeug: KTM 525 XC

Tobias H. Fahrzeug: Bombadier DS 650

Die Veranstaltung war der Hammer fand ich. Der gesamte Streckenverlauf war einfach an dem WE nicht mehr zu toppen. Die Passagen waren für jeden zu meistern. Ich ging wieder mit meiner KTM 525 an den Start. Zuerst dachte ich meine Reifenwahl war nicht die beste, aber nach den ersten 50 Km schienen sie mir doch sehr gut auf dem Schnee und vereisten Streckenabschnitten zu laufen! Diese Trophy bin ich das erste mal mit gefahren. Zu meckern gibt es nicht viel. Der Ablauf und die Starts verliefen reibungslos und pünktlich! Eventuell könnte man die Veranstaltung in den März /April verlegen. Das Wetter war zwar das beste, nur etwas später wäre es vielleicht ein wenig wärmer.Es war eine schöne Veranstaltung ich bin nächstes Jahr wieder am Start. Gruß, der Christian aus dem Münsterland.

Für die Quads hätte es nicht viel schwieriger sein dürfen. Die Strecke war besser ausgeschildert als die letzten Jahre. Nächstes Jahr werden wir wieder starten. Blöd fand ich, dass die Quads teilweise trotz des blauen Bandes am Lenker auf die ATV Strecke geschickt wurden. (Die Pressefahrzeuge übrigens auch)

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Quad Trophy Rochlitz ´11

D

ie Trophy war diesmal was ganz Besonderes für mich. Nach zweimal mit einem ATV mit der dicken Poli 800, nun mit einem Beifahrer im RZR S. Es war einfach nur abgefahren.

h c i S r e d Aus

Gleich am Anfang fing alles mit einem Totalausfall meines Partners an. Da wollte ich eigentlich auch nicht mehr weiter fahren. Ok, nach 5,2km sollte man eigentlich nicht sagen „weiterfahren“ wir waren ja noch nicht mal so richtig gestartet. Mein Copilot Hurricane, der Admin vom Quadportal Brandenburg, sah mich so lieb an, dass ich beschloß, ohne meinen havarierten Partner weiter zu fahren. Wenn Ich Nein gesagt hätte, würde ich mich jetzt im Nachhinein schwarz geärgert. Nach einer doch etwas sehr gewöhnungsbedürftigen ersten Schnupperrunde mit einem völlig neuen Fahrzeugtyp machte die Jagd auf Quads und ATVs so richtig Spaß. Der RZR S ist so was von schlaglochfressend, agressiv am Gas und auch wendig, das man gern mal ans Limit geht. Ich hätte nie gedacht, dass wir auch nur im Entferntesten an die Zeiten der ATVs in den Sonderprüfungen heran kommen, immerhin waren wir mit fast 600kg ungetunter Kampfmasse unterwegs. Das Fahrwerk ist so der Hammer, dass wir mit Vollgas über den Schotterbahndamm geheizt sind. Der Bahndamm mit den Schienen war auch für das Side by Side hart. Der Unterbodenschutz ist blitzeblank in der Mitte. Durch die Überbreite des RZR S mussten wir versetzt fahren und kamen sehr schlecht wieder heraus aus dem Gleisbett. Die Durchfahrt in Wernsdorf war genial, leider aber zu wenig Modder. Die erste Sonderprüfung in Wechselburg war eng, aber machbar, wenn auch nicht so zügig für uns zu fahren wie ein Quad / ATV Profifahrer. Die zweite Sonderprüfung hinter dem Hotel Reiterhof, hatte beim ersten 158 Qj Februar 2/2011

mal zu wenig Grip in den Kurven. Obwohl die Bereifung im Zusammenspiel mit den sehr guten Bremsen passte, schob die Fliehkraft uns immer in den Kurven nach außen. Beim zweiten Mal dann war Modder da. Der RZR S liebt Modder. Da ich nun schon etwas Gefühl für die Sardinendose bekommen hatte und die Angst vor dem Umkippen auch weg war, drifteten wir nur noch um die Kurven. Der Schlamm flog dabei meterweit nach hinten hinaus. Auf dem Markt kamen wir in der ersten Runde ganze 4 Minuten zu früh an und


n e t o l i P V T U s e ht ein

mussten warten. Da wir ja eh aus der Wertung raus waren, machten wir nun etwas länger Mittagspause und beschlossen hinter Outlander und Juppes vom QPB hinterher zufahren. Nachdem wir uns gestärkt hatten und Atze unseren Panzer mit Sprit versorgt hatte - wir haben pro Runde 20 Liter verbraucht - ging es weiter. Outi und Juppes waren schon losgefahren. In Wernsdorf hatten wir sie wieder eingeholt, Juppes hing am Berg und verursachte einen Megastau. Zum Glück war aber die Outi-Can Am da und half Juppes nach

oben. Durch die nun aufgelaufenen Fahrzeuge bekamen wir in der ersten ZK in Wernsdorf nun 10 Minuten Zeitstrafe. War aber ja eh unwichtig für das Team Ergebniss. Der Berg nach der ZK hatte es in sich, aber war kein Problem für den Polaris (RZR) Rambo. Die Fahrt verlief nun recht zügig über die Wiesen, teilweise habe ich nur noch eingelenkt und Vollgas gegeben. Einzig auf den Eispisten und im Wald fuhr ich doch sehr

vorsichtig. Die zweimaligen BachdurchQj Februar 2/2011 159


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Quad Trophy Rochlitz ´11

fahrten mit der anschließenden Bergauffahrt liefen auch gut. Kurz angehalten auf LOW geschaltet, langsam durch

das Wasser und Vollgas. Dank meinem Copilot konnte ich mich voll auf das Fahren konzentrieren. Jede Richtungsänderung im Gelände wurde mir Minuten vorher optisch und akustisch angezeigt. Es hatte sein Gutes, wenn ein Vollcrosser und ein ATV Fahrer zusammen so ein Dickschiff durch die Pampa steuern. Reifentechnisch hatte auch alles super gepasst.Trotz den üblen Eisenbahndämmen, hart gefrorenen Kanten, ein paar tollen Sprüngen bei denen alle 4 Räder gleichzeitig in der Luft waren, haben die Maxxi Bighorn im Zusammenspiel mit dem FoxFahrwerk alles spielend weggesteckt. Wir 160 Qj Februar 2/2011

hatten zwar ein Ersatzrad dabei, aber das Werkzeug hatte das ausgefallene Team an Bord. Achso, zweimal hatten auch wir so richtig Schiss während der Trophy. Laut Veranstalter hiess es „UTVs werden nach der Bachdurchfahrt nicht am Reiterhof hochgeschickt sondern dürfen rechts wegfahren“. Quatsch, wir sind da zweimal hoch und Gott sei Dank, auch durchgekommen. Wir hatten leider zu spät bemerkt, dass es diese berüchtigte „Enge Passage“ war. Bei meinem Copilot sah ich die Angst in Gesicht geschrieben. Zum Glück saß er hangseitig und musste nicht in den Abgrund sehen. Ich glaube er wäre sonst ausgestiegen. Auf dem Markt sind wir 4 Minuten vor der


Zeit angekommen - laut unseren Vorgaben. Schlagartig wurde uns bewußt, dass dieses grandiose Event sich seinem Ende neigte. Mir wurde dabei so richtig wehmütig ums Herz. Zu letzten Mal fuhren wir über die für uns absolut unpassende und viel zu steile Start-Zielrampe die unseren Unterbodenschutz mehr zerkratzt hat als der Bahndamm und hatten damit die Trophy erschöpft aber gesund und voller Emotionen geschafft. Vielen Dank an meinen Copiloten - jederzeit wieder! Vielen Dank an die Organisatoren, die so etwas ermöglicht haben. Ich hoffe, wir sehen uns wieder 2012. Leider wurde gemunkelt, dass UTVs nicht mehr starten sollen. Die Bauern haben was gegen Autos auf dem Feld. (Original Ton).

Das wäre echt schade, dann wäre das für mich die letzte Quad Trophy in Seelitz als Fahrer gewesen.Vielen Dank auch an die Superhelfer vom Quad Portal Brandenburg. Da bekommt man den vollen Rundumservice. Ob Tankservice, super Partys im Hotelkeller, Fahrzeugstaus im Gelände oder Tränen in die Augen beim Lachen. Das war ein echt klasse Wochenende bei dem man viele Freunde und auch bekannte Gesichter wieder einmal getroffen hat. Danke an Rochlitz / Seelitz für diese Veranstaltung und besonders für das Verständnis der Anwohner und Eigentümer der Streckenabschnitte - ihr habt nun zumindestens vor mir für 365 Tage Ruhe.● Qj Februar 2/2011 161


Bertis Kolumne

Quad Trophy Rochlitz ´11

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Am Strand von Le Touquet kurz vor dem Start: Sagt der eine Hase zum anderen ....


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