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brp.com ©2010 Bombardier Recreational Products Inc (BRP). Alle Rechte vorbehalten. ®, ™ und das BRP-Logo sind Warenzeichen der Bombardier Recreational Products Inc. oder seiner Tochtergesellschaften. †Visco-Lok ist ein Warenzeichen der GKN Viscodrive GmbH. ‡Alle anderen Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Eigentümer. Aufgrund der fortwährenden Optimierung unserer Produktqualität und -innovationen behält sich BRP das Recht vor, jederzeit ein Produkt einzustellen oder Spezifikationen, Preise, Aussehen, Ausstattung, Modelle oder Ausrüstung abzuändern, ohne dass hieraus Ansprüche abgeleitet werden können. Einige Bilder können Modelle, optionales Zubehör oder Ausstattung zeigen, die in Ihrem Land eventuell nicht erhältlich ist.
Herzlich Willkommen! LIEBE LESER,
der Sommer ist endlich wieder in Deutschland angekommen. Nichts wie raus ins Freie. Quadfahren macht jetzt noch mehr Spaß. In dieser Ausgabe haben wir uns neben einem ungewöhnlichen 8-Rad auch mit der Polaris X2 beschäftigt, dass universell für den viel beschworenen Arbeitseinsatz gleichermaßen taugt wie für den Freizeiteinsatz. Ob nun alleine oder zu Zweit. Die Japaner halten sich mit neuen Fahrzeugvorstellungen zurück. Nordamerika und Taiwan trumpfen auf. TGB stellt sein Modell Gunner 550 für den Straßeneinsatz vor. Aber auch ein echter Zweisitzer, die TGB Blade 550 LT IRS 4x4 wird demnächst auf Deutschlands Straßen rollen. Wir saßen schon mal Probe. Unser Berti hat sich auf einer besonderen Enduroveranstaltung umgesehen. Seine Eindrücke schildert er in der bekannten Kolumne.
Wasserlöcher und noch dazu gut gefüllte für tolle Offroadfotos zu finden ist in den letzten heißen Tagen schwierig geworden. Wir haben es dennoch geschafft. Cool ...
Ihr Stefan Herbst Herausgeber
Herbst-Media
Stefan Herbst Zur Weilershecke 17, D-54317 Osburg Telefon +49(0)65 00 / 72 23 E-Mail: sbherbst@t-online.de Internet: www.quadjournal.de
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News
Dies und das
Customizing liegt voll im Trend. Die Firma Fimaxx liefert ihren Beitrag dazu mit einem Side by Side Einzelstück. Dem Rhino Monster Project 2010. Unzählige Stunden Arbeit stecken in dem Unikat, dass Fimaxx auf die Räder gestellt hat. Die Rhino ist limitiert auf ein Stück mit Urkunde und wurde aufgemotzt was das Zeug hält. Der Umbau als Zugmschine mit offener Leistung und einer Fahrzeugbreite von jetzt 170 cm beinhaltet: Yamaha Rhino 700 SE
ITP 14 Zoll Alufelgen Duro Power Grip Bereifung 26x10-14 & 26x12-14 ELKA Komplettfahrwerk Lonestar A-ARMS +3 inkl. Lonestar Achsen Spurverbreiterung 50mm Hinterachse
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News
Dies und das
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Die Zweirad Voit GmbH, mit Sitz im bayrischen Sandelszhausen, nah an Mainburg gelegen, steht für Begeisterung und Leidenschaft! Als agiler und überregional tätiger Betrieb hat sich der Familien – und Inhaber geführte Betrieb zu einer der Top Adressen im Vertrieb von Quads und ATV namhafter Hersteller etabliert. Full-Service, das ist die Devise der Zweirad Voit GmbH und neben dem Verkauf kümmert sich ein Team von fachkundigen Mitarbeitern um einen herausragenden Service!
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X-cat 500
X-Cat 5 Wer hat‘s erfunden ...?
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X-cat 500
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as Motorengeräusch kommt immer näher. Es klingt nach Einzylinder. Deutlich zu erkennen am Blubbersound. Beim Näherkommen ist nun auch das CVTAutomatikgetriebe herauszuhören. Klingt nach einer Arctic Cat. Doch irgendwie sind da zu viele Reifengeräusche im Hintergrund zu hören. Und richtig. Was da um die Ecke biegt ist alles andere als ein ATV. Ein 8-Rad kommt vor mir vor mir in eine riesige Staubwolke gehüllt zum Stehen. Auf dem Offroad Camp der Firma Black Forest Quad in Burgund im April diesen Jahres begegne ich einem Fahrzeug, das skurriler kaum sein könnte. Es sieht eigentlich wie ein Forwarder aus dem Forstbereich aus. Nur die Rungen zum Holztransport fehlen. Von dem hoch oben liegenden Fahrersitz springt mir der Pilot dieses Ungetüms entgegen, zieht den Helm aus und grüßt mit Schweizer Dialekt. Marco heißt er. Natürlich sprudeln sofort Fragen aus mir heraus. Was das denn sei, wer das gebaut hat und warum, wie geländegängig es ist und wieso vorne X-Cat steht? Marco scheint die Fragerei beim Auftauchen seines Gefährtes schon gewohnt zu sein. Bereitwillig erzählt er mir die Geschichte seines 8-Rades.
„Eigentlich bin ich von Beruf Elekt-
romechaniker. Jetzt arbeite ich aber seit mehreren Jahren im Außendienst einer Firma Brial Pumpenbau. Das praktische Arbeiten als Mechaniker hat mir bei diesem Job gefehlt. So bin ich eines Tages beim Rumgooglen auf eine Webseite des schwedischen Forstmaschinenherstellers Alstor gestoßen. In einem der dort gezeigten Videos konnte man die enorme Geländegängigkeit des Forstfahrzeuges bewundern. Bei diesem Anblick gab‘s nur eins: Ich baue ein solches Fahrzeug. Meine Freunde und Kollegen haben mich für total durchgeknallt erklärt. Meine Frau war dem Projekt eher neutral gewogen. Sie konnte sich anfangs die Gesamtauswirkungen nicht vorstellen. Später sprach sie immer wieder einmal das Thema an, warum denn unsere Familienautos im Winter vor und nicht in der Garage ständen. Doch mein Entschluss war gefasst. Die erste Frage die ich mir stellte war wie die Motorisierung aussehen sollte. Ich brauchte für den den Antrieb zwei Getriebe zwei Kardanwellenantriebe und ein Automatikgetriebe. Ein ATV-Motor sollte es sein. Doch die Suche nach einem geeigneten Motor gestaltete sich schwieriger als ich dachte. Ältere ATVs hatten keinen Allradantrieb oder nur eine Gangschaltung statt CVT-Automatik. Nach einigem Suchen bin ich aber doch fündig geQj Juli 7/ 2010 13
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worden. Ich habe glücklicherweise ein Unfall Arctic Cat ATV mit Frontschaden gefunden, bei dem der 500er Motor aber noch in Ordnung war. Das Frontdifferential ließ sich per Seilzug zuschalten. Perfekt für mein Fahrzeug. Nur am leicht verbogenen ATV-Rahmen mussten wir später nacharbeiten. Als nächstes sind wir das Knickgelenk angegangen– ja wir, denn ein paar meiner Kumpels, Thomas und Benno, haben dann doch bei meinem Projket tatkräftig unterstützt. Die Möglichkeiten es zu kaufen haben wir natürlich ins Auge gefasst. Doch die Ausführungen waren zu schwer ausgelegt und auch zu teuer. Also haben wir das Drehgelenk mit Bronzenbüchsenlagerung selbst gebaut. Mein Vater hatte noch eine professionelle Drehbank. Eine Fräsmaschine habe ich dann auch noch gekauft. Schweißgerät war vorhanden. So war meine Minifaktur fertig eingerichtet. Die ursprüngliche Projektplanung sah zwei Sitze auf dem Vorderwagen und die Motorplatzierung auf dem Hinterwagen vor. Aus Dimensionsgründen habe ich mich dann aber entschlossen den Motor vorne unter dem einen Fahrersitz zu platzieren. Der Hinterwagen sollte als reine Ladefläche genutzt werden. Das Bauen und Schweißen der Rahmenteiel für die beiden Wagenteile war so
ziemlich der einfachste Part. Viel Kopfzerbrechen bereitete uns zunächst die Hydraulikpumpe, die für die Lenkung des 8-Rads zuständig ist. Der Motor hat eine Leerlaufdrehzahl von 700 und eine maximale Drehzahl von 7.700 Umdrehungen pro Minute. Ob das reichen würde war die Frage. Denn Hydraulikpumpen haben üblicherweise ein kleineres Drehzahlband. Mit einer 1 zu 2-Übersetzung konnten wir einen guten Kompromiss eingehen. Um die notwendigen Kräfte zum Lenken zu ermitteln haben wir einen provisorischen Zylinder zum Messen eingebaut. Das hat tadellos geklappt. Am Ende war es dann doch einfacher als erst gedacht. Wir haben das Knickgelenk noch verstärkt und am Ende eine Lenkwinkel von 40 Grad gehabt. Die Hydraulikpumpe ist von sauer-Danfoss neu gekauft. Viel Zeit hat dann die Konstruktion der ersten von insgesamt vier Boogieachsen in Anspruch genommen. Das war viel Tüftelei. In dem Hohlkörper der Achse läuft der Antrieb über Zahnräder und zwei Ketten. Um die entsprechende Spannung der Ketten zu bekommen ist das Radlager so gebaut, dass es zu verschieben ist. Nachdem wir alle Probleme bei der Konstruktion im Griff hatten, haben wir mit der Großserie der drei anderen Boogieachsen beQj Juli 7/ 2010 17
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BILD OBEN: Das Vorbild aus Schweden Alstor Forwarder BILD LINKS: Die Hydraulikpumpe ist zust채ndig f체r die Lenkung der X-Cat BILD UNTEN: Der Rahmen des 8-Rades. Gebaut in der heimischen Garage
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BILD OBEN, RECHTS: Das Knickgelenk. Gesteuert wird die X-Cat 端ber die beiden Zylinder und eine Hydraulikpumpe BILD UNTEN: Das Drehgelenk mit Bronzeb端chsenlager. Das erste Bauteil, das gefertigt wurde
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BILD OBEN, LINKS: Der Prototyp. Die erste Boogieachse kostete viel Schweiß und Arbeit - und vor allem pfiffige Lösungen für die technischen Probleme BILD UNTEN li: Anschlag zur Boogiewegbegrenzung
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X-cat 500
gonnen. Das ging dann vergleichsweise schnell voran. Die Kardanwelle nach hinten, so hatte sich herausgestellt, brauchte die Möglichkeit sich beim Einlenken und Verdrehen in der Länge um 70 mm zu verschieben. Ein Schrottauto lieferte das notwendige Teil. Damit waren sogar 80 mm möglich. Über ein Jahr war jetzt schon seit dem Konstruktionsbeginn des 8-Rads vergangen. Gebaut haben mein Team und ich meist abends nach der Arbeit bis in die Nacht hinein. Es war Mitte April als wir endlich die fertigen Boogieachsen verbaut hatten. Mittels Kreuzgelenken wurden dann die Boogies mit den Antriebswellen des Differentials verbunden. Anschließend wurden die Bremsscheiben montiert. Um den Fahrersitz sollte aus Sicherheitsgründen ein Rohrrahmen gesetzt werden. Die große Frage war aber zuvor ob der Motor, der nun fast zwei Jahre nicht in Betrieb war ohne weiteres anspringen würde. Tat er. Und zwar beim ersten Startversuch. Da waren wir schon verblüfft. Die erste Probefahrt ließ dann auch nicht lange vor meiner Garage auf sich warten. Die großen Steine die die Einfahrt und den Treppenaufstieg zum Hauseingang säumen mussten dafür herhalten. Wir haben das auch auf Video festgehalten. Wahnsinn wo das 8-Rad hoch klettert – und 24 Qj Juli 7/ 2010
das alles ohne Bremsen. Zu dem Zeitpunkt war der Verschränkungswinkel der Boogieachsen noch nicht durch Anschläge begrenzt. Bei späteren Geländetestfahrten zeigte sich nämlich, dass die lange Kardanwelle zur Hinterachse bei verschiedenen spitzen Böschungswinkeln aufsetzt. Durch Anschläge vorne und hinten haben wir das begrenzen können. Die Bremsanlage wurde mit speziell abgelängten Stahlflexleitungen versehen. Auf jedes Rad wirkt eine Scheibenbremse. Hier in Burgung ist die X-Cat nach zwei Jahren Bauzeit zum ersten Mal komplett fertig im Einsatz. Wir haben sie für den großen Finallauf auf diesem herrlichen Gelände gerade noch rechtzeitig fertigbekommen“. Und wie sich die X-Cat durchs Gelände bewegt. Egal wie steil die Aufund Abfahrt oder wie tief der Graben ist – das 8-Rad fährt wie von selbst darüber. Beeindruckend. Marco fragt, während ich Fotos mache, ob ich auch einmal fahren möchte. Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Während ich mich auf dem Sitz mit den Hosenträgergurten fest mache erklärt Marco kurz welche Hebel ich fürs fahren brauche. Er ermahnt vor der Abfahrt noch möglichst keine starken Lenkbewegungen während dem Stehen zu machen. „Nur im Fahren, sonst ist die
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Bild: Erbauer der X-Cat, Marco Rubitschung
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01705 Freital 01744 DippoldiswaldeReinholdshein 02742 Neusalza-Spremberg 04316 Leipzig 06132 Halle 06577 Oberheldrungen 07356 Lobenstein 08228 Rodewisch 14770 Brandenburg 15806 Zossen 16515 Oranienburg 16868 Wusterhausen 18059 Pölchow OT Wahrstorf 23560 Lübeck 23911 Pogeez 25485 Bilsen 26160 Bad Zwischenahn 26409 Wittmund 26736 Krummhörn 27367 Sottrum 27572 Bremerhaven 29313 Hambühren 32816 Schieder-Schwalenberg 34281 Gudensberg 34327 Körle 34508 Willingen 36088 Hünfeld 36272 Niederaula-Roßbach 38442 Wolfsburg 39517 Lüderitz 42551 Velbert 49594 Alfhausen
Fahrzeug- u. Ersatzteilvertrieb Schmitz BigAirMax 4TM Quad & Scooter Shop Luxquad Schomisch Metalltechnik World on Wheels Quadcenter Werdohl ixSPORTs Mike’s Quadfactory Carpark Nidda Fahrzeugservice Bauer My Funcar Autohaus Rau Autohaus Becker Autohaus VOGT Quadcenter Zollernalb Neckartal-Quad GbR Autohaus Weber GmbH Quad – Stop – Bodensee power docks M & M Reifenservice Beckert Quadcenter Chiemgau Quadshop München Gartengeräte Brunner Früchtl III special cars Rausch & Tittel GmbH Autohaus Joormann Landtechnik Hans Bauer Auto-Henning KG KFZ-Meisterbetrieb Ossa Qj Auto Linke Motorgeräte Hartung
50181 Bedburg 52156 53721 54614 56729 58135 58791 59872 61389 63667 64658 65439 66839 67806 71723 72336 72654 75031 78476 79410 79674 83301 85716 86165 86853 87452 91058 94142 95500 96515 Juli 7/ 98553 99974
Monschau Siegburg Giesdorf Herresbach Hagen Werdohl Meschede Schmitten Nidda Fürth/Odenwald Flörsheim Schmelz Rockenhausen Großbottwar Balingen Neckartenzlingen Eppingen Allensbach Badenweiler Todtnau Traunreut Matzing Unterschleißheim Augsburg Langerringen Altusried-Krugzell Erlangen Fürsteneck Heinersreuth Sonneberg 2010 29 Schleusingen Reiser
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BILD OBEN: Arctic Cat Motor. Nach zwei Jahren Standzeit direkt beim ersten M wieder angesprungen BILD UNTEN li u. re: Der Hinterachsantrieb, aus dem Unfall-ATV 端bernommen
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BILD OBEN: Vorderachse der Unfall Arctic Cat. Sie wurde vor dem Einbau wieder gerichtet. Die Differentialsperre leistete bei diversen Tests und in Burgung gute Dienste
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BILD OBEN: Kardanwelle mit einem Längenausgleich von 80 mm Belastung für die Lenkung und deren Hydraulik trotz voll aufgepumpter Reifen zu hoch“. Ok und ab dafür. Auf den ersten Metern gewöhne ich mich erst einmal an die hydraulische Lenkung. Sobald ich das Lenkrad bewege arbeitet es hörbar in der Hydraulik hinter mir. Die Motorgeräusche sind aber vertraut vom ATV-Fahren. Meine Lenkbefehle werden sofort und direkt umgesetzt. Das Lenkverhalten ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Die Abmessungen des Fahrzeugs und der im direkten Vergleich zu einem ATV panzerartige Wenderadius fordern eine andere Fahrweise. Anfangs dauert es daher ein wenig bis ich vor der riesigen Spalte, die sich vor mir auftut, den richtigen Anfahrtswinkel gefunden habe. Doch es klappt nach und nach immer besser. Witzig ist das Rückwärtsrangieren. Ich lenke links und die X-Cat fährt nach rechts – und umgekehrt. Verkehrte Welt. Doch auch daran gewöhnt man sich. Und dann gibt’s nur noch eins: Spaß ohne Ende. Spalten, Lö34 Qj Juli 7/ 2010
cher und steile Hänge die vorher meinem ATV eine unlösbare Aufgabe aufgegeben haben durchquere oder erklimme ich jetzt mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit – auch wenn mein Bauch mir bei mancher Steigung die weiße Fahne zeigt. Egal. DAS ist ein völlig neues Fahrgefühl. Bei einer Spalte bin ich dann aber zu optimistisch. Die Räder drehen durch. Ich sitze fest. Und jetzt? Mal eben schieben ist bei dem Gewicht des Fahrzeugs von rund 1.000 kg nicht möglich. Ich erinnere mich aber rechtzeitig vor dem Absteigen noch daran, das Marco die Differentialsperre an der Vorderachse aus dem Unfall ATV mit übernommen hat. Das ist noch einen Versuch wert bevor wir die Raupe des Geländebetreibers einsetzen müssen. Wo war doch nochmal der Schalter für die Diff-Sperre? Gesucht gefunden. Rein damit und neuer Versuch. Super, es klappt. Die X-Cat hat sich selbst befreien können. Nun geht es zurück zu Marco. Er fährt wieder und ich mache weiter Fotos. ●
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Polaris X2 550
X2 500
Das Unive
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ersal ATV
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Test
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Polaris X2 550
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as ist das beste ATV? Diese Frage wird der Quadjournal Redaktion des öfteren gestellt. Im Normalfall schließt sich bei der Antwort dieser Frage ein längeres Gespräch über den Einsatzzweck, verschiedene Modelle und natürlich das zur Verfügung stehende Kleingeld an. Oft muss die Eingangsfrage dann auch neu gestellt werden. „Was ist das universellste ATV für mich“? Bei der Beantwortung dieser Frage steht für uns das X2 Modell von Polaris ganz oben auf der Liste. Mit der in 2008 vorgestellten neuen XP-Fahrzeugserie hat Polaris erfolgreich seine Sportsman Linie fortgesetzt. Nur logisch, dass die Amis die Fahrzeugbasis auch in den immer größer werdenden Zweisitzer Markt einbringen. Polaris geht hierbei sozusagen einen doppelten Weg. Zwischen dem Modell Touring und der X2 Sportsman Variante hat man die Wahl. Die Touring ist rein für den Zweipersonenbetrieb ausgelegt – eben zum Touren. Die X2 dagegen ist wesentlich universeller einsetzbar.
Antrieb
Als Triebwerk für die X2 setzt Polaris den 549 Kubik großen Einzylinder mit 42 PS und Einspritzung
ein. Der ist von unten heraus bis 50 km/h sehr agil und zerrt das immerhin rund 390 Kilogramm schwere ATV (plus 90 kg Fahrer) zügig nach vorne. Ab 70 km/h merkt man dem Motor jedoch an, dass er dem Gewicht Tribut zahlen muss. Bis 95 km/h braucht es auf der Ebene eine (ganze) Weile. Kurz vor 100 km/h (GPS Messung) war dann mit dem Testfahrzeug Schluss. Fahrer, die sportlich auch bei hohen Geschwindigkeiten auf ihre Kosten kommen wollen empfehlen wir das XP 850 Modell - oder noch mit dem Kauf zu warten. Denn der in der XP 850 werkelnde 70 PS starke Zweizylinder wird, so wie es jetzt aussieht, erst im nächsten oder übernächsten Jahr den Weg in das X2-Chassis finden. Das Plus an Motorpower wird aber auch ein Plus an Kosten nach sich ziehen. Das ist sicher. So muss sich der X2 Fahrer mit dem kleineren Triebwerk vorerst zufrieden geben. Das genehmigt sich bei unserem Test einen Verbrauch von 10-14 Liter/100 km. Für die Größe und vor allem das Gewicht des Fahrzeugs geht das auch im direkten Vergleich zu Mitbewerbern voll in Ordnung. Natürlich variiert der Spritkonsum entsprechend der Fahrweise und dem Einsatzzweck. Der rund 20 Liter große Tank reicht so für 140 – 200 km Reichweite. Qj Juli 7/ 2010 41
Test
Polaris X2 550
BILD: Im Gegensatz zu den japanischen Herstellern von Quads und ATVs hat man bei Polaris nichts gegen eine Straßennutzung. Im Gegenteil. Ein gutes Beispiel dafür ist die Sportsman X2. Breit, lang und mit einem entsperrbarem Differential an der Hinterachse versehen ist sie ein idealer Begleiter im deutschen Straßendschungel. (Unser hier gezeigtes Testmodell war noch nicht umgerüstet)
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Test
Polaris X2 550
Fahrverhalten
Die große Stärke der X2 ist ihre Gutmütigkeit im Straßen- wie im Geländeeinsatz. Gegenüber ihren XP Schwestern ist der Radstand der X2 um genau 10,2 Zentimeter verlängert worden. Das bringt bei jeder Geschwindigkeit – besonders bei Toppspeed – eine enorme Ruhe in die Laufkultur. Nicht dass das kurze XP-Modell nervös wäre doch im direkten Vergleich fährt sich die X2 einfach noch souveräner. Probiert haben wir das Kurvenverhalten mit (ca. 90 kg) und ohne Beladung der Ladefläche. Durch die große Breite liegt das ATV sicher auf der Straße. Polaris verwendet für die vier Scheibenbremsen eine vorne links am Lenker befestigte Kombihandbremse. Über sie werden alle Scheiben zugleich angesprochen – mit unterschiedlicher Bremskraft. Das Verhältnis liegt bei etwa 60% vorne und 40% hinten. Und die Bremstechnik hat Biss. Sehr, sehr sicher steht die X2 nach kurzem Bremsweg – mit und ohne Beladung. Das in einer Vollbremssituation typische Lupfen der Hinterachse und die damit verbundenen Kreischgeräusche der Hinterräder, während sie über dern Asphalt radieren, bleiben bei der X2 fast vollständig aus. Seitwärtsbewegungen sowieso. Der verlängerte Radstand macht‘s möglich. 44 Qj Juli 7/ 2010
Fahrkomfort
Polaris schneidet vielleicht mit wenigen Sekündchen bei Beschleunigungsvergleichen gegen kanadische Mitbewerber schlechter ab, doch in Punkto Fahrkomfort liegen die Sportsman Modelle vorne. Sicherlich eine Erklärung dafür das Polaris rund ein Viertel des nordamerikanischen Marktanteils inne hat. Und auf den Fahrkomfort haben Polaris Ingenieure und Designer auch bei der Entwicklung der neuen Sportsman Generation ein wesentliches Augenmerk gelegt. Dass der typische amerikanische Durchschnitts ATVler nicht gerade zierlich ist, ist bekannt. Um so erleichterter konnten wir bei der Präsentation der neuen XP Sportsman Modelle in der USA feststellen, dass man bei Polaris von der breiten Sitzbank und dem störend in den Fußraum ragenden CVT Automatik Getriebe abgekommen ist. Eine neue Motorgeneration, die obendrein längs eingebaut ist, machte es möglich. Durch die jetzt auch beim neuen X2 Modell schmal nach vorne zulaufende Sitzbank hat man direkten Kontakt zum Fahrzeug. Man sitzt nicht nur auf dem ATV, sondern mittendrin. Das bewirkt ein sofortiges gu-
BILD: Der lange Radstand macht das Klettern im Gel채nde noch sicherer als bei den k체rzeren Sportsman Modellen
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Test
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Polaris X2 550
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Test
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Polaris X2 550
BILDER: Die X2 ist vorne serienmäßig mit einer kleinen Staubox ausgerüstet. Praktisch um Kleinkram bis 55 kg geschützt unterzubringen. Die beiden Verschlüsse sind narrensicher zu bedienen. Für Servicearbeiten lässt sich die Staubox auch komplett entfernen. dazu müssen nur zwei Haltebügel in der Box gelöst werden. Fertig
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Test
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Polaris X2 550
BILDER: Ganze 180 kg können offiziell auf der kleinen Ladefläche transportiert werden. Die Heckklappe lässt sich umklappen oder auch ganz entfernen. Ganz nach Wunsch und Einsatz. Das Abklappen kann von beiden Seiten per Entriegelung des Schließmechanismus getätigt werden. Ein Gasdruckdämpfer sorgt für sanftes Klappen. Ab 50 kg Beladung wird es allerdings schwer die Ladefläche zu kippen
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Polaris X2 550
tes Feeling. Die Füße finden viel Halt und besten Schutz auf den Trittbrettern. Der Lenker ist angenehm hoch. Die Schalter sind übersichtlich und leicht zu bedienen angebracht. Man sitzt aufrecht - und das gilt auch für übergroße Germanen. Auf längeren Ausflügen macht sich das positiv im Rücken bemerkbar. Der Fahrkomfort ist jedoch überwiegend von den Dämpfungseigenschaften des Fahrwerks abhängig. Typisch amerikanisch angenehm und komfortabel ist das der X2 abgestimmt. Und das gilt auf Asphaltflickenteppichen oder beim schnellem Fahren im Gelände. Ein paar kleinere Sprünge konnten wir uns im Test (natürlich) nicht verkneifen.Vom Durchschlagen keine Spur. Die Polaris Ingenieure haben einen tollen Kompromiss bei der Abstimmung gefunden. Denn sowohl bei Leerfahrt als auch im beladenen Zustand macht die X2 über Stock und Stein Freude. Das ATV lässt sich an allen vier Dämpfern in der Vorspannung verstellen. So kann die X2 an den jeweiligen Beladungszustand angepasst werden. Dem Reifenprofil ist Polaris treu geblieben obwohl viele Kunden eben dieses Profil bei Matscheinsätzen bemängeln. Lediglich der Reifenhersteller wurde gewechselt. Statt Carlisle finden sich jetzt Maxxis Reifen auf der X2.
Alltag
Mit dem Kombischalter für die verschiedenen Antriebsvarianten wie zum Beispiel dem Allradantrieb sollte man sich ein wenig auseinandersetzen. Polaris Kenner haben da eher weniger Probleme doch Neueinsteigern empfehlen wir eine Einweisung beim Händler und den ein oder anderen Blick in die Betriebsanleitung. Denn die Variationen sind reichhaltig – und sehr nützlich. Begeistern konnten wir uns besonders für den Turf-Modus. Normalerweise werden bei Quads und ATVs beide Hinterräder über ein gesperrtes Differential angetrieben. Die Folge: Toller Antrieb bei feuchtem Geländeuntergrund selbst ohne Allradantrieb. Von den Drifteigenschaften auf Schotter oder im Schnee ganz zu schweigen. Besonders auf der Straße aber treten mit diesem Antrieb höhere Lenkkräfte auf. Der Grund dafür: Beide Hinterräder laufen immer mit der gleichen Geschwindigkeit. Ein Ausgleich für die unterschiedlichen Wege bei Kurvenfahrt, die das kurvenäußere Rad und das kurveninnere Rad zurücklegen, gibt es nicht. Mit dem Turf-Modus lässt sich das abstellen - im wahrsten Sinne des Wortes. Das Polaris Differential lässt sich im Stand entsperren – es läuft somit offen und gleicht die unterschiedlichen Radien bei KurvenQj Juli 7/ 2010 53
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Polaris X2 550
BILD: Insgesamt vier Einstellungen sind m dem an der rechten Lenkerseite befindliche Schalters für die Antriebszustände möglich. De schwarzen Punkt haben wir nur zur einfacherer Kenntlichmachung des Schaltzustandes ins Bi projeziert. In der Praxis würde sich eine solch Sichthilfe allerdings auch sehr gut machen.
Im Turf Modus ist das Differential an der Hinte achse entsperrt. Die X2 lenkt sich so besonde auf Asphalt noch leichter als sonst. Der Wend radius ist um 20% kleiner - das merkt man deu lich im direkten Vergleich. Gedacht war das Tu ursprünglich um empfindliche Bodenoberfl chen zu schonen. Denn im Modus laufen beid Hinterräder unabhängig voneinander und verle zen so die Bodenoberfläche nur noch minimal 54 Qj Juli 7/ 2010
mit en en rn ild he
erers deuturf fl채de etlst Qj Juli 7/ 2010 55
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Polaris X2 550
BILD: Eigentlich müsste es ja 4x2 heißen; von 4 Rädern werden 2 angetrieben. Aber Schwamm drüber. In diesem Antriebzustand ist das hintere Differential gesperrt. Heißt: Beide Räder werden gleich stark angetrieben. Und das gilt auch bei Kurvenfahrten obwohl das kurveninnere Rad einen kürzeren Weg als das kurvenäußere Rad zurücklegt. Das bedeutet in der Praxis mehr Lenkaufwand aber auch und darin liegt der große Vorteil - gute Geländeeigenschaften selbst ohne Allradantrieb. Zum Driften auf Schootter oder anderem losen Untergrund ist dieser Antriebszustand ebenfalls herrvorragend geeignet 56 Qj Juli 7/ 2010
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Polaris X2 550
BILD: Das Allradantriebssystem von Polaris ist etwas ganz eigenes und mit anderen System nicht zu vergleichen. Wird es per Schalter zugeschaltet, bleiben zunächst nur die beiden Hinterräder weiter angetrieben. Erst wenn ein Sensor das Durchdrehen eines der Hinterräder registriert wird der Allrad zugeschaltet. Polaris spricht von einem echten Allrad, bei dem alle vier Räder tatsächlich angetrieben werden. Denn das Vorderachsdifferential wird gleichzeitig beim Zuschalten des 4x4 zu 100% gesperrt. Dieser Zustand hält solange an, bis die beiden Hinterräder wieder Grip haben. So konnten wir im Test mit der X2 problemlos, wie im Bild gezeigt, weiterfahren ohne anzuhalten und noch die vordere Differentialsperre zuzuschalten 58 Qj Juli 7/ 2010
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Test
Polaris X2 550
BILD: So gut und effizient das Allradsystem von Polaris auch arbeitet, einen großen Nachteil (hat) hatte es. Beim steilen Bergabfahren wurde die sehr gute Motorbremskraft nur auf die beiden hinteren Räder übertragen. Ein Durchdrehen wird dem Sensor dabei nicht angezeigt - also wird auch der vordere Antriebsstrang nicht zugeschaltet. Die Folge war immer, dass das ATV ohne Zuhilfenahme der Bremsen den Berg mehr herunterschlitterte als kontrolliert fuhr. Bei Polaris hatte man schließlich ein Einsehen und löste das Problem mit dem ADC-System. Hier bleibt der vordere Antriebsstrand bei Bergabfahrten zugeschaltet. Vorausetzung dafür ist eine Fahrgeschwindigkeit unter 25 km/h und dass das daumengas nicht betätigt wird. Im Bild sieht man gut, dass über alle vier Räder die Motorbremskraft übertragen wird 60 Qj Juli 7/ 2010
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Polaris X2 550
BILD: Mit den Bildern auf diesen beiden Seiten zeigen wir was passiert wenn nur im 4x4 Modus steil bergab gefahren wird. Deutlich sichtbar ist das blockieren der Hinterr채der rechts im Bild. Durch das lange Chassis der X2 bleibt das ATV allerdings auffallend gut in der Spur. Eine k체rzere Sportsman Variante beginnt bei demhohen Tempo seitw채rts zu rutschen und das um so schlimmer desto feuchter der Untergrund ist
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fahrten der Hinterräder aus. Spürbar ist das sofort nach dem Umschalten auf den Turf-Modus in der leichteren Lenkung der X2. Weiterer Vorteil beim Arbeitseinsatz oder Fahrten über sensible Bodenoberflächen wie zum Beispiel auf einem Golfplatz oder in einer Parkanlage: Im Turfmodus kommt es im direkten Vergleich zum gesperrten Hinterachsdifferential zu keinen Bodenbeschädigungen. Logisch, dass Vollgasgeben tabu ist. Der dritte Vorteil des Turfmodus ist der geringere Kurvenradius. Etwa 20% sind
es – und das merkt man sofort bei Wendemanövern. Aber wie verhält sich das ATV in der Praxis bei einer Gelände- oder Straßenfahrt mit offenem Differential? Es ist nicht das erste Mal, das wir ein entsperrtes Differential an der Hinterachse auf der Straße gefahren sind. Geradeaus ist das immer völlig problemlos. Erst in den Kurven merkt man, dass das vertraute Fahrverhalten sich ändert – besonders beim Einpersonenbetrieb. Geht man zu schnell in die Kurven, obendrein mit viel Seitenneigung, verliert das kurveninnere Rad leicht den
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Polaris X2 550
Bodenkontakt. Aufgrund der Funktionsweise des Differentials wird jetzt aber die Antriebskraft auf eben dieses leicht durchdrehende Rad geleitet und nicht auf das Rad mit gutem Bodenkontakt. Der Vortrieb bricht für einen kurzen Moment zusammen, das ATV verliert an Schwung und setzt wieder mit dem kurveninneren Rad auf. Der Vortrieb ist wieder da. Und weiter geht’s. Die X2 reagiert prinzipiell ähnlich. Aber nur dann wenn man sie brutal in Kurven hineintreibt. Sonst macht sich die Breite und der lange Radstand positiv bemerkbar. Ein Durchdrehen eines der Reifen bleibt normalerweise auf Asphalt aus. Und wie stellt sich der „Einrad-Antrieb“ im Gelände dar? Für uns: Überraschend. Bei den Testfahrten, das muss man vorausschicken, war das uns zur Verfügung stehende Gelände trocken. Nur wenige große Wasserflächen hatte die heiß brennende Sonne übrig gelassen. Dennoch. Im Turf Modus ging es erstaunlich gut vorwärts. Lediglich dort, wo die Verschränkung des ATVs extrem wurde, gab es ein wenig durchdrehende Reifen. Und dann ging es weiter. Wir sind im Test nicht einmal wirklich hängen geblieben. Sicherlich, wären die Hügel, über die wir gefahren sind, matschig gewesen, wäre das Ergebnis ein anderes gewesen. Ein64 Qj Juli 7/ 2010
ziges Problem, wenn man es denn so bezeichnen möchte ist bei spitzen kleinen Hügeln der lange Radstand. Erweist der sich sonst in allen Belangen als Vorteil; hier ist er ein Nachteil. Das Chassis setzt deutlich früher auf als bei einer Sportsman Kurzversion. Im 4x2 – der Allradkombischalter weist bei Polaris 2x4 auf - ohne das Turf ist man noch problemloser unterwegs. Lediglich bei extremster Kletterarbeit und in den großen Wasserlöchern wird der Allradantrieb gebraucht. Der kann bis Fahrgeschwindigkeiten von 25 km/h elektrisch zu- und abgeschaltet werden. Im normalen Freizeiteinsatz ist das ok, beim sportlicheren Sportsman Fahren ist‘s oft eher hinderlich – unsere Meinung. Zugeschaltet sperrt das Polarissystem die Vorderachse zu 100% - wenn einer der hinteren Reifen durchdreht. Ist das nicht der Fall, ist man im 4x2 Antrieb unterwegs. Ein Extraschalter für die Differentialsperre an den Vorderrädern entfällt deshalb. Einer der ganz großen Nachteile älterer 4x4 Polaris Antriebe ist die Motorbremswirkung nur auf die Hinterräder wenn es steil bergab geht. Wir erinnern uns: Der 4x4 schaltete sich nur dann zu, wenn eines der Hinterräder durchdrehte. Doch wer fährt schon mit durchdrehenden Reifen einen steilen Berg
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Polaris X2 550
BILD: Obwohl haupts채chlich als Arbeitstier konzipiert - die X2 macht auch im Freizeiteinsatz m채chtig Laune
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abwärts? Niemand. Die Folge: Nur die Hinterräder wurden abgebremst. Das ATV rutschte mehr als dass es bergab fuhr. Polaris hat in den letzten Jahren (endlich) reagiert. Mit dem ADC (ADC: Active Decent Control) installierten die Polarianer eine elektrische Möglichkeit das ATV im Allradantrieb über alle vier Räder beim Downhill-Fahren über die Motorbremse zu verzögern. Zwei Bedingungen gibt es allerdings dafür. Das ATV darf nicht schneller als
25 km/h fahren und der Pilot muss sich das Gasgeben verkneifen. Sind beide Bedingungen erfüllt, dann, ja dann greift die Motorbremswirkung derart zu, dass die X2 Abhänge in Schleichfahrt bewältigt. Bergauffahrten, auch steilste Passagen, meistert die X2 souverän. Wieder bringt sich der lange Radstand positiv in das Fahrverhalten ein. Die Ladefläche der X2 kann (offiziell) 180 Kilogramm Last aufnehmen.
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Polaris X2 550
90 kg haben wir im Test zugeladen. Die Ladefläche lässt sich aber schon bei dieser Beladung nur noch sehr schwerlich abkippen. Das klappt nur bei leichterem Ladegut wie z.B. Rindenmulch oder Torf problemlos. Die eigentliche Finesse der X2 – und das ist im Kürzel X2 angedeutet – ist die sekundenschnelle Wandelbarkeit von einem einsitzigen Arbeitsfahrzeug in einen Zweisitztransporter. Beim Arbeitseinsatz kann so eben mal schnell Material zum Arbeitseinsatz befördert und eine zweite Person auf dem Rückweg transportiert werden. Die große Sitzplatzfläche ist dabei sehr bequem. Beim Freizeiteinsatz bringt man im Einpersonenbetrieb viel Gepäck für‘s Wochenende in der Ladefläche unter. Aber auch im Zweipersonenbetrieb bleibt noch Stauraum übrig. Das vordere Staufach ist für Kleinkram fast schon überdimensioniert und kann mit 55 kg belastet werden. Fazit Die Frage nach einem der universellsten ATVs lässt sich mit dem Kürzel X2 beantworten. Vor allem der lange Radstand und die große Fahrzeugbreite macht diese Polaris zu einem der besten Begleiter - ob Arbeits-, Hobby- oder Freizeiteinsatz. Für alle diese Bereiche ist die X2 gleichermaßen geeignet. Der Clou an diesem Modell: Die schnelle Wandelbarkeit vom Arbeitsgerät mit Ladefläche in einen echten Zweisitzer. ●
TECHNISCHE DATEN MOTOR: Art
1 Zyl.-4-Takt, Einspritzung
Leistung
31 kW/ 42 PS
Hubraum
549 cm³
Kühlung
Flüssigkeit
Max. Drehmoment k.A. Abgasreinigung
k.A.
Kraftübertragung
PVT-Getriebe, Rückw.gang
FAHRWERK: Federung vorne
2 Federbeine
Federung hinten
2 Federbeine
Federweg vorne
229 mm
Federweg hinten
254 mm
Bremsen vorne
2 hydrl. Scheibenbremsen
Bremsen hinten
2 hydrl. Scheibenbremsen
Bereifung vorne
26x 8 - 14
Bereifung hinten
26x10 - 14
Rahmenbauart
Stahl-Rahmen
MASSE UND GEWICHTE: Herstellerangaben Länge
2.368 mm
Breite
1.209 mm
Höhe
1.257 mm
Radstand
1.448 mm
Sitzhöhe
908 mm
Trittbretthöhe
300 mm
Tankinhalt
19,9 Liter inkl. Reserve
Gewicht fahrfertig
385 kg
Zuladung
v. 55 kg; h. 180 kg
Farben
grün/ rot
Hersteller
www.polarisindustries.com
Preis: 11.290.- Euro inkl. Zugma. Zul. z.B. bei
www.ass4x4.de
Tel.: 06747/ 730 485 Qj Juli 7/ 2010 73
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Polaris X2 550
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18117004 Š design by www.doppelpack.com
T F E 4 x 4 I 550 H1 EF Trv I F E 1 H 0 5 5 ! n o I T I D E D E lImIT pErrE, s l ia z n E r E f if d , d wd/4w Einspritzmotor, 2 rung iE k c a l ic l l a t E m , E sEilwind
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TGB Gunner 550
Gunne
Klare Z
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Zielvorgabe
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as Konzept völlig neu? Nicht ganz. Auf Basis des Target Modells 550 aufgebaut präsentierte TGB auf dem ADAC Fahrsicherheitsgelände in Gründau den neusten Ableger in Sachen Quad. Schön breit und schön anzusehen. Und wie fährt‘s?
„Die Entwicklung des Supermoto Quadmarktes ist aus unserer Sicht rückläufig. Wir haben daher mit dem Modell Gunner 550 nicht nur Wert auf eine gute Straßenlage, sondern auch dem Fahrer die Möglichkeit weiter erhalten durch ausreichende Bodenfreiheit mit dem Gunner Quad leichtes Gelände sprich Schotter- und Feldwege unter die Räder zu nehmen“, so Hans-Jürgen Leeb auf das Konzept des neuen Quads hin angesprochen. Rund 250 Einheiten beinhaltet die erste Order aus Taiwan vom Hersteller Taiwan Golden Bee (TGB). „Wir werden diese ersten Modelle zum Preis von 6.999.Euro inklusive der LoF-Zulassung anbieten. Danach wird uns der schwächelnde Eurokurs sicherlich wie alle anderen ATV und Quad Produzenten zu einer Preiserhöhung zwingen“ erklärt Leeb weiter. Auf dem ADAC Fahrsicherheitsgelände Gründau konnten geladene TGB-Händler als auch die Presse die Gunner 550 durch die vielen Asphalt-
BILD OBEN: Wir haben die Gunner ordentlich rangenommen bis die Reifen glühten kurven hindurch probefahren. Immer sehr skeptisch sollte man sein wenn ein Quad „einfach“ nur breiter und tiefer gelegt wird und man dann von einer Straßenversion spricht. Die FahreigenQj Juli 7/ 2010 81
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BILD: Das Fahrwerk ist nicht hypernervÜs. Auch wenn, wie hier im Bild, beide Innenreifen an einer Kante in der Kurve abheben, lässt sich die Gunner gut beherrschen Qj Juli 7/ 2010 85
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TGB Gunner 550
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TGB Gunner 550
BILDER Li.u.Re.: Markanter Auspuff und Niederquerschnittsreifen auf Alufelgen. Äußerliche Kennzeichen der Gunner BILD UNTEN: Achsgetriebe mit Scheibenbremse auf der Kardanwwelle schaften ändern sich in diesen Fällen oft derart zum Negativen, dass einfache Kanaldeckel auf der Straße das Quad bei hohen Geschwindigkeiten ordentlich zum Schwimmen bringen. Von Spurrillen und Asphaltrüttelfeldern einmal ganz zu schweigen. Daher es spannend ob TGB in die gleich Kerbe mit der Gunner schlägt. Tun sie nicht. TGB hat seine
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TGB Gunner 550
Hausaufgaben bezüglich der Abstimmung der Lenkgeometrie gemacht. Nach den ersten vorsichtigeren Runden um den Straßenkurs zum Eingewöhnen an die andersartige Fahrphysik zogen alle geladenen Gäste immer schneller werdende Runden. Die Gunner, so zeigt der erste Fahreindruck, liegt sicher auf der Straße. Dafür sorgen unter anderem die 15 -zölligen Nieder-Querschnittsreifen auf den formschönen Alufelgen. Die Lenkung wirkt nicht hypernervös. Selbst in sehr schnellen Kurven taucht die Gunner nur ein wenig ein lupft dabei nur das kurveninnere Hinterrad - eben typisch Quad. Dabei bleibt das Fahrverhalten insgesamt sehr stabil. Der tatsächlich 503 Kubik große Motor der Gunner 550 mit 38 PS in der LoF-Version hat mit dem rund 335 kg (Leergewicht 319 kg) schweren Fahrzeug zwar nicht zu kämpfen doch ein echtes Leichtgewicht wird anders angeschoben. Für eine höhere Endgeschwindigkeit ist die CVT-Automatik länger ausgelegt worden. Das friert einiges von dem möglichen Temperament der TGB ein. Besonders wenn die Straße ansteigt. Auf dem Testkurs konnten wir Tachogeschwindigkeiten auf dem Instrument von über 90 km/h ablesen. Etwas mehr wäre noch gegangen. Das hörbare Anfahren mit hoher Drehzahl ist, wie 90 Qj Juli 7/ 2010
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BILD LINKS: Die Nase der Gunner 550. Elipsoidscheinwerfer sorgen nachts für beste Ausleuchtung. Die Windhutze vor dem Kühler und der Frontbumper geben dem Quad den aggressiven Look. Die doppelten Dämpfer auf jeder Seite, wie noch beim Target Modell, sind nicht zuletzt aus Gewichtsgründen der Mono-Dämpfungskultur gewichen BILD UNTEN UND RECHTS: Über insgesamt drei Scheibenbremsen wird die Gunner wieder eingefangen. Stahlflexleitungen und rote Bremssättel vermitteln optisches Sportfeeling. Bei den ersten Fahrversuchen in Gründau konnten die Stopper aber nicht voll überzeugen. Mehr Biss würde auch zum sportlichen Aussehen besser passen
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schon aus der Target 525 bekannt, auch bei der Gunner geblieben. TGB-Neulinge schauen daher oft verduzt zuerst auf die Stellung des Wahlhebels ob der wirklich auf High und nicht auf Low, der Untersetzungsmöglichkeit, steht. Der Wahlhebel selber lässt sich wie gewohnt bei TGB sehr 96 Qj Juli 7/ 2010
weich schalten. Ein Haken beim Wahlstufenwechsel ist nur selten zu verzeichnen. Die Bremsen. So sportlich die Gunner auch aussieht, bei den Bremsen könnte Bissigkeit nachgelegt werden. Sie verzögern das Quad nur befriedigend – auch
hier macht sich das hohe Gewicht wieder bemerkbar. Ein wenig Gewicht hat man mit dem neuen Modell dennoch einsparen können. Die beiden doppelten Federbeine rechts und links an der Vorderachse des Target Modells sind nun jeweils einem einzigen Dämpfer bei der Gunner gewichen.
„Gerne hätten wir der Gunner 550 ein entsperrbares Differenzial an der Hinterachse und auch noch eine Einzelradaufhängung mit auf den Weg gegeben, doch dann wäre der jetzige Preis nicht mehr machbar gewesen. Dafür haben wir uns mit den Radabdeckungen hinsichtlich des DeQj Juli 7/ 2010 97
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signs Mühe gegeben“, erläutert HansJürgen Leeb schmunzelnd. Und dieser Meinung sind auch wir. Man setzt ich innerlich nicht gleich das Werkzeug zur Demontage dieser für die LoFZulassung notwendigen Abdeckungen an. Sie passen sich mit ihrem schnittigen Aussehen elegant dem aggressiv sportlichen Design der Gunner an. Die endgültige Erkenntnis über die Nützlichkeit solcher Radabdeckungen kommt dann wenn der Regen fällt. Die Einzelradaufhängung wird aber im neuen Target 550 mit an Bord seien. Das Modell wurde bereits als Prototyp bei der Präsentation zur Besichtigung für die Händlerschaft ausgestellt. ●
Motor der Gunner: Flüssigkeitsgekühlt mit 38 PS in der LoF Version unterwegs
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nd noch ein Highlight gab es unter den TGB-Austellungzelten in Gründau zu sehen. Das Blade Modell als echter Zweisitzer.
Ein um 18 Zentimeter verlängertes Chassis macht‘s möglich. Der Name ist geblieben, das Kürzel LT hängt dem Schriftzug Blade 550 jetzt an. Die Langversion der Blade wartet mit zuschaltbaren Allradantrieb, Untersetzung, zuschaltbarer Differentialsperre vorne, serienmäßigen Big Horn Reifen und einer Einzelradaufhängung auch hinten auf. Der 503 Kubik große flüssigkeitsgekühlte Motor lässt sich neben dem E-Starter auch per Seilzugstarter zum Leben erwecken. Der Tank fasst 18 Liter Sprit. Das dürfte für gut 150 -200 km Reichweite je nach Fahrweise genügen. Pfiffig die Idee die Sozius Fußabstellmöglichkeit so zu gestalten, dass sie individuell an die Körpergröße angepasst werden können. Insgesamt drei Höhenvariationen gibt es. Besonders vorteilhaft, wenn man den eigenen Nachwuchs als Sozius mitnehmen möchte. Die erste Sitzprobe auf dem Soziussitz ergab das Testurteil: sehr bequem. Die Rückenlehne lässt obendrein entspanntes Sitzen zu.
beim Exklusiv Importeur Sima mit 3000 lbs Seilwinde, Arbeitsscheinwerfer und einem Kompressor für den 12 Volt Anschluss bereits ab Juli 2010 erhältlich sein. Der Gepäckträger hinten hat zwei Haltegriffe für den Sozius. Drei Farben stehen bei der LT-Version zur Auswahl: schwarz, weiß, orange. Letztere Farbe sieht besonders très chic aus. Und der Preis? Zur Orientierung für den deutschen Markt kann der Verkaufspreis der Franzosen durchaus herangezogen werden: 7.990.Euro werden bei unseren Nachbarn im Westen für die Blade 550 LT IRS 4x4 abgerufen. Gespannt sind wir auf den ersten Ausflug mit dem neuen Modell in einem der folgenden Quadjournal Tests. ● BILD UNTEN: Zuschaltbarer 4x4 und ebenfalls zuschaltbare 100%ige Differentialsperre vorne
In Frankreich wird die Blade 550 LT Qj Juli 7/ 2010 105
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TGB Blade 550 LT IRS
BILD u.li.: Pfiffig, höhenverstellbare Fußablage für den Sozius BILD u.re.: Klasse, grobstollige Big Horns als Standartbereifung
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BILD: Komfortable Sitzgelegenheit f端r den Sozius. Seperate Haltegriffe sind beim Serienmodell immer mit dabei. Das hier gezeigte Vorserienmodell hatte keine montiert
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BILD OBEN: Allrad und Differentialsperre elektrisch zuschaltbar BILD li: Gef채lliges Design. Der leichtg채ngige Wahlhebel gut zug채nglich BILD UNTEN: Der Tachometer findet sich bei der Blade LT in neuem aber weiter 체bersichtlichem Design
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Berti mi
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ischt mit beim
Endurodeo Bilder: Svenja Nerjes, Text: Berti Nerjes
in Frankenborstel
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Berti
„Die Ruhe vor dem Sturm“ v.li.n.re: Andy, Berti und Mi(et)ze ...
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er Norden Deutschlands erweist sich ja nicht unbedingt als Hochburg für Enduristen, sieht man man mal vom Rallye Cup ab. Umso mehr Aufmerksamkeit zieht daher eine neue Enduro-Serie auf sich, die in diesem Jahr erstmals auf dem Terminplan
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zu finden ist. Ihr Name „Endurodeo“. Das Team nennt sich logischerweise Endurodeo-Crew und setzt sich aus dem Quadcenter-Sottrum, KiedrowskiRacing und Jürgen Mohr, der hier als Personal Trainer für Einsteiger mitwirkt, zusammen.
Das Konzept klingt gerade für Einsteiger sehr interessant. Samstag freies Training für alle und wer mag kann an einem Fahrertraining mit Jürgen Mohr teilnehmen. Am Sonntag dann eine Stunde Rennen auf einem fein abgesteckten Endurokurs. Alles in allem
Grund genug für mich und mein Team diese Veranstaltung unter die Räder zu nehmen. Als Veranstaltungsort wählten wir daher den Termin in Frankenborstel aus. Freitag Abend dort angekommen, war Qj Juli 7/ 2010 113
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„Berti, lass es krachen!“
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BILDER: Die Streckenbauer in Frankenborstel haben sich mächtig ins Zeug gelegt. DAS ist eine Endurostrecke wie sie im Buche steht. Mal was anderes als ein MXTrack mit angeschlossenem Wiesengrundstück zum Rumrutschen
„Hühner, wieso Hühner ...?“
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„Männer, mir nach!“
„Soll ich so tun ...?“
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BILD OBEN: Verzwickt und nur mit Routine zu meistern. Steiler Kiesabhang mit spitzer Talsohle und anschließendem steilen Anstieg. Jürgen Mohr macht‘s vor wie es geht die Fahrerlager-Wiese noch recht übersichtlich bestückt. Freie Platzwahl also bei einem Wetter, dass Hoffnung auf Besserung machte. Denn Wind und Regen wechselten alle zwei Stunden regelmäßig die Schicht. Der nächste Gang sollte die Besichtigung der Strecke sein. Diese lag, übrigens genauso wie die mobilen Sanitäreinrichtungen, etwa 400 Meter (zu weit) entfernt in einer Sand/Kiesgrube. Der Zugang war uns leider vorerst durch einen Bauzaun verwehrt. Zu sehen gab es daher nur meterhohe Kiesberge, deren Flatterbandschmuck aber keinen Zweifel an der Zugehörigkeit zur Strecke offen ließen. Gut, ok. Den
Rest dann eben morgen früh. Und dieser Zeitpunkt kommt ja schneller als man denkt. Also am nächsten Morgen rein in die Klamotten, Karre ausgeladen, alles nochmal nachgeguckt und rauf auf die Strecke - dachte ich jedenfalls. Ganz so einfach sollte es aber nicht werden es sei denn, ich würde das angekündigte Fahrertraining mit Jürgen mitmachen. Hab ich aber nicht. So war die Strecke bis 15:00 Uhr ausschließlich für diese Gruppe von Fahrern bestimmt und erst danach für alle freiegegeben. Somit nutzten wir die verbleibende Zeit, den Rundkurs wenigstens zu Fuß zu besichtigen. Qj Juli 7/ 2010 117
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„Na also, geht doch“
BILD OBEN: Die Passagen sind alles andere als einfach. Doch besonders hier lernt man unter fachmänischem Rat innerhalb kürzester Zeit sehr viel dazu Den Anfang machten die schon am Vortag erspähten zwei Kiesberge, die sehr dicht hintereinander angehäuft waren und deren Talsohle obendrein einen spitzen Winkel bildeten. Wer da unten drin zum stehen kommen würde, würde ordentlich Mühe haben „aus dem Stand“ weiterzufahren – eigentlich unmöglich. Eine Umfahrung führte aber für die Risikoscheuen neben den Kiesbergen
her. Um es vorweg zu nehmen, der Streckenbauer bot diese Umgehungsmöglichkeiten bei allen schwierigen Streckenteilen an. Aber wieso das was mit Hühnern zu tun haben sollte – da musste man schon des amerikanischen Slangs mächtig sein und statt einem Hinweis auf die nächste Hähnchengrillbude verstehen, das mit diesem Begriff die Angsthasen gemeint waren. HätQj Juli 7/ 2010 119
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„Achtung, fliegende K
te man auch Bunny draufschreiben können. Aber egal. Nicht zu übersehen war diese Freestyle-Rampe ganz in der Nähe. „Hoffentlich ist die nur für die Crosser“ Gleiches galt für die schmal augefallene Konstuktion. Am Rampenende war noch viel Luft (sehr viel Luft) bis man wieder festen Boden unter der Stolle hatte. Also: 120 Qj Juli 7/ 2010
Crosser only. Wie bereits erwähnt, waren solche Hindernisse zu umfahren – zum Glück wie in diesem Fall. Jetzt kam ein Streckenabschnitt, der wirklich Lust aufs Fahren machte und Teamkollegen Andy den Frust ins Gesicht trieb. Der konnte wegen Getriebeschadens am eigenen Quad nicht am Endurodeo teilnehmen.
Abw ab. sich stam Grun cken Hatt auf brac
Kymk(o)uh “
„Eben war doch noch alles i.O. ...?! “
wechselnd ging es jetzt auf und Wiese und Sand wechselten h ab - der ein oder andere Baummm, welche mittlerweile zur ndausstattung von Endurostren gehören - säumte den Weg. te man dieses hin und her und ab schwindelfrei hinter sich gecht folgte neben einigen SandQj Juli 7/ 2010 121
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„Berti fährt
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nen heißen Reifen“
kratern wieder eine dieser Konstruktionen, die einem zum Nachdenken brachten. Eine Aneinanderfolge von Gitterrosten in sehr kurzem Abstand. Die dienten als Rampe, um eine mehr oder weniger tiefe Grube zu überwinden, waren Teil der Strecke. Die meisten Teilnehmer würden aber am nächsten Tag diesen Part meiden und nebenher fahren was durch den sandigen, kraterreichen Untergrund zwar mächtig in die Arme ging, aber sicherer erschien.Im Anschluss kam eine 200 Meter lange Buckelpiste die Mürbemachen versprach und anschließend eine kleine unwegsame Auffahrt, die zur nächsten Spielebene der Endurodeo führte. Im freien Training und im Rennen lernte hier so manch einer eindrucksvoll, dass einfaches Sitzenbleiben während des Erklimmens nicht unbedingt ratsam ist und was angewandte Physik in der Praxis heißen kann – Eskimorolle rückwärts den Hang hinunter. Die Physiklehrstunde ging dann anschließend nahtlos in den Bereich Biologie über. Thema: Körperkunde. Wie schnell produziert unser Körper Adrenalin und wie lange hält dessen Wirkung an? Abschließend stellte man fest, wie nützlich oder wie hinderlich dieser Stoff beim Bergen des eigenen Quads sein kann. Apropos Training. Da war ja noch das Fahrertraining mit Jürgen Mohr Qj Juli 7/ 2010 123
Berti
Endurodeo
„Oh haue, haue; wasn‘ Rohr!“
unterstützt von Florian Ruschenburg. Die beiden nahmen sich einer 12 Fahrer starken Gruppe an. Ziel: Den Einsteigern ohne Geländeerfahrung einen solchen Kurs nahe zu bringen. So trafen wir diese Gruppe immer mal wieder irgendwo an der Strecke, wo einzelne Sektionen unter professioneller Anleitung mit hilfreichen Tipps wie „Finger weg von der Vorderbremse“ beim He124 Qj Juli 7/ 2010
runterfahren eines Hanges, Schritt für Schritt ohne Stress im Nacken für die Teilnehmer durchgegangen wurden. Stieß ein Teilnehmer hier an seine Grenzen scheute sich der Meister (J.Mohr) auch nicht, den Karren selbst aus dem Dreck zu ziehen. Was man als stiller Beobachter mit etwas Enduroerfahrung so von dem mit-
bekam, was da im Fahrertraining ablief, erinnerte an das, was so manch (also ich) einer vielleicht schon mal mit seiner Partnerin anstellt, um ihr das Geländefahren nahezubringen oder ihr gar ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Meiner Meinung nach genau das richtige für Einsteiger, die mal ins Gelände wollen und solche Möglichkeiten sonst nicht bekommen. Allerdings bleibt noch zu
erwähnen, das diese Erfahrung die Teilnehmer eine Gebühr von 49.- Euro zuzüglich der Streckengebühr von nochmal 10.- Euro wert sein musste. Unser Weg der Streckenbesichtigung führte uns weiter und man begegnete von nun an der klassischen Kiesgrubenumgebung, in der sich der Streckenbauer das Beste an Offroadteilen herQj Juli 7/ 2010 125
Berti
Endurodeo
„Waldsterben mal ganz anders: Dieser Baum hat keine Chance in der Mitte der Fahrspur - einer wird in bestimmt er126 Qj Juli 7/ 2010
BILD OBEN: Viele Auf- und Abfahrten wechseln sich beim Endurodeo ab. Schwung von unten mitnehmen ist ein Schlüssel zum Erfolg ausgesucht hatte, um den Piloten so viel wie möglich anzubieten. Nicht einmal 50 Meter Ruhe gönnte der Streckenkonstrukteur den Fahren bevor eine neue Herausforderung auf sie wartete. Zu Fuß war es schon mühsam und mit dem Quad würde es nicht sicherlich nicht viel einfacher werden. Ein einsames kleines Nadelgehölz mitten auf der Strecke hatte schon jetzt unser ganzes Mitleid. Irgendeiner würde es schaffen nicht drumherum zu fahren - das war sicher. Dieser Streckenabschnitt sollte jeden mit Serienfahrwerk eine Lehre sein. Hatte man sich dann auf der nächsten Geraden kurz ausgeruht
kam man dann nach dieser Abfahrt zum schwierigsten Teil der Strecke. Als wenn man nicht schon genug mit den Baumstämmen zu tun hätte so hatte man ein paar Meter weiter auch noch ein Rohr in Brusthöhe platziert. Wer da nicht mit der Kupplung umgehen konnte würde mächtig zu kämpfen haben. Hatte man das Rohr hinter sich gelassenkonnte man 100 Meter weiter etwas für die Zuschauer tun und etwas fliegen. Der anschließende Reifenstapel machte rundete die Sache dann bei Start und Ziel ab. Kurz nachdem wir die Streckenbesichtigung zu Fuß absolviert hatten durfte ich pünktlich zum einsetzenQj Juli 7/ 2010 127
Berti
Endurodeo
den Regens gegen 16:00 Uhr selbst auf die Piste und absolvierte bis zum Ausfallen meiner Kupplung nach einer Stunde das Training. Somit war auch keine Zeit mehr das ein oder andere Hindernis auszuprobieren um am Folgetag etwas Zeit gutzumachen. Dies sollte sich später noch negativ für mich auszahlen. Der nächste Morgen begann mit der Suche nach einem geeigneten Ölspender um meiner Kupplung wieder auf die 128 Qj Juli 7/ 2010
Beine zu helfen (Anm.d.Red: Die Kupplung läuft im Motorölbad). Meine knapp dreiviertel Liter zum Nachfüllen reichten da nicht ganz aus. Und finde jetzt erstmal einen, der mehr als einen Liter mit sich als Reserve hat. Doch gesucht, gefunden! Und jetzt noch schnell einen Ölwechsel gemacht in der Hoffnung die Kupplung würde wieder mitspielen. Anschließend noch zur technischen Abnahme und schwupp ging es pünktlich
„Berti geklont auf einem Zweirad und Quad?“
gegen 13:00 Uhr zum Start. Geht doch! Da hieß es dann: „Alle Mann hinter die Karren und Hände an die Grabbar“. Wer hier eine zu kurze Reißleine hatte, hatte das Nachsehen. Mein Startnachbar handelte noch kurz vorher aus wer von welcher Seite aufsteigt und nach einigem rechts links tauschen blieb nach 5 min dann doch alles beim alten. Hauptsache man war sich einig, wie man sich über den Haufen rennt.
Ehe wir uns versahen kam auch schon das Startzeichen und es hieß rauf auf die Karre, Gas und ab dafür. Ich war sehr gut weggekommen. Die Öl-Frischkur hatte geholfen und so konnte ich meinen guten Startplatz obendrein noch relativ lange halten bis die eigene Manpower nach viel zu kurzer Zeit ausfiel. Die eigentlich notwendigen Kräfte konnte ich nur noch dann kurz mobilisieren, wenn am Streckenrand meine Crew mit Qj Juli 7/ 2010 129
Berti
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„Die dunkelsten Seiten
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n des Quadsports ...“
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Berti
Endurodeo
BILDER: Die Kupplung an Bertis KFX 450R muckt (mal) wieder. Und das schon im Training vor dem eigentlichen Rennen. Ein Ölwechsel soll Abhilfe schaffen. Nur blöd wenn man zum außerplanmäßigen Inspektionstermin nicht genügend Öl dabei hat. Berti findet aber im Fahrerlager einen willigen Spender. Und dann heißt es eine Werkstattgrube improvisieren. Gesagt, getan. Die KFX-Kupplung ist weider dabei bis .... 132 Qj Juli 7/ 2010
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Berti
Endurodeo
„Berti, Berti, Berti ... “
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Berti
Endurodeo
BILD: Berti l채sst es ordentlich krachen. Doch die Strecke ist sehr anspruchsvoll und kostet viel Kraft ...
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Berti
Endurodeo
der Kamera zu sehen war. „Bitte recht freundlich“. Na toll. Zu allem Überfluß hatte meine hintere Bremse den Dienst durch eine verbogene Bremsscheibe quittieren müssen und machte mir von nun an mächtig Sorgen. 138 Qj Juli 7/ 2010
Alles zusammen reichte es letztlich dann noch für den letzten Platz. Tja. Bestes Wetter, topp Strecke, klasse Mitstreiter aber irgendwie einen schlechten Tag erwischt. Das Fazit für die neue Endurodeo Veranstaltung ist aus meiner Sicht sehr
BILD: Eine Stunde ist lang. Der nächtliche Schlaf von Berti aber war kurz. Sehr kurz. Kein Wunder also - er wird immer langsamer
positiv. Die Strecke war abwechslungsreich und sehr gut abgesteckt, es war für jedermann zu schaffen. Die Startgebühr von gerade einmal 20.- Euro plus 10.- Euro für die Streckennutzung liegt im grünen Bereich. Die Zeitnahme mit
aktiven Transpondern hat einen professionellen Charakter. Ich würde jederzeit wieder teilnehmen - dann aber vorher richtig ausgeschlafen für die wichtige Manpower auf der Strecke.● Qj Juli 7/ 2010 139
Berti
„Alles
Endurodeo
zusammen reichte es letztlich dann doch noch für den letzten Platz. Tja. Bestes Wetter, topp Strecke, klasse Mitstreiter aber irgendwie einen schlechten Tag erwischt“. Berti Ende ...
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