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Ladeinfrastruktur
from aFLEET 03/2021
Flottenbetreiber, die ihren Fahrzeugbestand sukzessive erfolgreich elektrifizieren wollen, brauchen mehr als ein paar gut geplante sowie leistungsfähige Ladesäulen. Sven Meder, Head of Sales DACH bei ChargePoint, erklärt, worauf Unternehmen beim Thema Ladeinfrastruktur achten sollten.
Auf knapp 20’000 Neuzulassungen kletterten 2020 die rein elektrisch angetriebenen PWs in der Schweiz. Das Plus gegenüber dem Vorjahr gibt das Bundesamt für Statistik mit 49,8 % an. Nimmt man dabei noch die Ankündigungen von Ford dazu, sich ab 2030 als reine E-Marke aufzustellen, liegt die Versuchung nahe, zu glauben: Die Elektromobilität wird sich quasi von allein in den Fuhrparks durchsetzen. Weit gefehlt, denn nach wie vor scheiden sich die Geister an einem Punkt: dem Laden der E-Autos.
Das Laden aus Sicht von Flottenmanagern und E-Auto-Nutzern betrachten
Nehmen wir an, eine Firma hat ausreichend Ladesäulen auf ihrem Betriebsgelände installiert. Ein Flottenmanager steht vor der Fleissaufgabe, den getankten Strom für die Pool- und Firmenwagen fahrzeugbezogen abzurechnen. Der Aufwand für sein Lademanagement erhöht sich, sobald er gestattet, dass Mitarbeiter ihre Privatautos laden dürfen. Oder Besucher und Dienstleister nutzen die Ladepunkte auch. Richtig kompliziert wird es, wenn die Dienstwagenfahrer sowohl auf dem Firmenparkplatz als auch zu Hause in der Garage und an öffentlichen Ladesäulen ihren Stecker rausholen.
Sven Meder, Head of Sales DACH bei ChargePoint
Nutzer wollen aber dort laden, wo es für sie am bequemsten ist. Ideal wäre eine App, die den Pool- und Dienstwagenfahrern anzeigt, wo eine Ladesäule frei ist. Damit die Nutzer die App akzeptieren, müssen sie sich einfach registrieren können, um sicher und geschützt das Laden zu bezahlen. Serviceanfragen der Mitarbeiter kann ebenfalls der Kundenservice des App-Anbieters übernehmen, auch die Überwachung der Techniker und Ladesäulen, die im Fuhrpark stehen. So gibt es für die Endnutzer nur eine einzige «Source of Truth» , das entlastet zusätzlich den Fuhrparkmanager.
Kommen wir von der Fahrer- zurück zur Flottenmanagerperspektive. Denn aus beiden ergeben sich Anforderungen, die für das Konzeptionieren einer Ladeinfrastruktur zu beachten sind. So braucht ein Fuhrparkverantwortlicher die Möglichkeit, die Kosten für seine Fahrzeuge für alle Ladevorgänge, egal wo sie stattfinden, zuzuordnen. Daneben hat er im Flottenalltag Bedarf nach einer Software, die ihm hilft, die Ladesäulen auf dem eigenen Hof oder in der Tiefgarage bestmöglich auszulasten.
Im besten Fall bietet diese Lösung viel mehr, da sie die Verwaltung erleichtert, Prozesse automatisiert sowie mit Optionen fürs Energiemanagement, die Preisgestaltung, Zugangsregeln und anderem aufwartet.
Externe Expertise bereitet den Weg
Um die Bedürfnisse von Flottenbetreibern und Pool- und Dienstwagenfahrern in der Ladefrage zu erfüllen, braucht es erfahrene Ladeinfrastruktur-Anbieter wie beispielsweise ChargePoint, die bereits wertvolle Unter-
stützung leisten. Ins Spiel kommen sollten die Spezialisten jedoch spätestens, wenn es an das Planen der Ladesäulen geht. Das beinhaltet das Vorbereiten eines Standortes, das Festlegen der Ladesysteme und -punkte sowie der Kabelführung. Mit dem nötigen Fachwissen an der Seite gelingt es, eine Ladeinfrastruktur aufzubauen, die passgenau den aktuellen Bedarf deckt und sich problemlos erweitern lässt.
Die entscheidende Frage: Einzelne Komponenten oder All-in-One?
Grundsätzlich müssen sich Unternehmen entscheiden, wie sie die drei Komponenten Ladestationen, Software und Service für ihre Ladeinfrastruktur umsetzen wollen. Möchten sie die drei Komponenten einzeln zusammenstellen, verdreifacht dies den Aufwand, den jeweils besten Anbieter zu ermitteln. Ausserdem gehen sie dadurch ein Interoperabilitäts-Risiko ein. Drei verschiedene Bauklötze von drei verschiedenen Anbietern passen nie so gut zusammen wie das Komplettset eines alleinigen Anbieters. Beispielsweise könnte nach einem Update des Ladecontrollers die Ladestation nicht mehr so funktionieren, wie Nutzer es gewohnt sind. Dann stellt sich die Frage: Wer behebt die Störung – der Hersteller der Ladehardware oder der des Backendsystems?
Ganz anders sieht es aus, wenn sich eine Firma für eine integrierte Lösung entscheidet. Ein Anbieter stellt Hardware, Software und Services, die harmonisch ein Gesamtgebilde ergeben. Denn alle Komponenten sind so aufeinander abgestimmt, dass sie schnell integriert sind, um auf einer einzigen Plattform zu laufen. Diese wird in der Cloud gehostet und verfügt über Schnittstellen, an die Drittsysteme zum Energiemanagement, zur Flottenmanagementsoftware oder zur Telematik andocken.
Neben diesem entscheidenden Integrationsvorteil für den Fuhrparkleiter kommen weitere hinzu. So erhält er einen Ansprechpartner für das komplette System statt drei für jede einzelne Lösung. Seine Firma investiert ausserdem sicher in die Zukunft, da sich die Ladeinfrastruktur skalieren lässt, ohne dass zeitweilige Nutzungseinbussen drohen.
Intelligente Software und ihre Vorteile
Damit das Plattformkonzept aufgeht, stellt die Lösung intelligente Tools bereit. Zum Beispiel kann ein Flottenverantwortlicher seine Ladesäulen optimal auslasten, indem er analysiert, wer wo wie lange Ladesäulen blockiert, obwohl sein Auto bereits aufgeladen ist. Darauf lässt sich mit einem Zeittarif gegensteuern. Denn wer mehr bezahlt, weil er unnötig an der Ladesäule steht, wird sein Verhalten ändern. Vom Feature «virtuelle Warteschlange» hat vor allem die Fahrerseite etwas. Sie sieht, wo eine Ladestation frei ist oder wird.
Die Software, die der Flottenmanager nutzt, beweist ihre Praxistauglichkeit noch durch eine weitere Fähigkeit. Sie bietet die Steuerungsoption, teure Spitzenlasten, die in der Stromversorgung nun mal auftreten, zu vermeiden. Ausserdem zeichnet sich ein intelligentes Lastmanagement dadurch aus, dass es Ladevorgänge nach den Vorgaben des Anwenders überwacht und anpasst. Zudem sollte der integrierte Lösungsansatz einen Abrechnungsservice umfassen, der aufschlüsselt, wie viel die E-Autos unterwegs, auf dem Betriebsgelände und bei den Mitarbeitern zu Hause geladen werden.
Zukunftsfähigkeit abonnieren
Das erfolgreiche Elektrifizieren der Firmenflotte setzt grundsätzliche Überlegungen voraus, wie die zu schaffende Ladeinfrastruktur die Bedürfnisse sowohl der Flottenbetreiber als auch der E-Auto-Fahrer bedienen kann. Denn die besten Features für den Fuhrparkmanager nützen nichts, wenn die Nutzer die Ladelösung ablehnen. Deren Akzeptanz steigt mit jedem bequemen, schnellen Laden und sicheren Bezahlen. Diese beiden Perspektiven bringt am besten eine cloudbasierte und intelligente Plattform «aus einer Hand» in Einklang, die skalierbar ist und sich effizient betreiben lässt. Anbieter solcher Lösungen schaffen über ein Abomodell einen zusätzlichen Anreiz, damit Unternehmen planungssicher in die Elektromobilität einsteigen.
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