GREEN FLEET Ladeinfrastruktur
Ladeinfrastruktur: Worauf Unternehmen achten sollten Flottenbetreiber, die ihren Fahrzeugbestand sukzessive erfolgreich elektrifizieren wollen, brauchen mehr als ein paar gut geplante sowie leistungsfähige Ladesäulen. Sven Meder, Head of Sales DACH bei ChargePoint, erklärt, worauf Unternehmen beim Thema Ladeinfrastruktur achten sollten.
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uf knapp 20’000 Neuzulassungen kletterten 2020 die rein elektrisch angetriebenen PWs in der Schweiz. Das Plus gegenüber dem Vorjahr gibt das Bundesamt für Statistik mit 49,8 % an. Nimmt man dabei noch die Ankündigungen von Ford dazu, sich ab 2030 als reine E-Marke aufzustellen, liegt die Versuchung nahe, zu glauben: Die Elektromobilität wird sich quasi von allein in den Fuhrparks durchsetzen. Weit gefehlt, denn nach wie vor scheiden sich die Geister an einem Punkt: dem Laden der E-Autos. Das Laden aus Sicht von Flottenmanagern und E-Auto-Nutzern betrachten Nehmen wir an, eine Firma hat ausreichend Ladesäulen auf ihrem Betriebsgelände installiert. Ein Flottenmanager steht vor der Fleissaufgabe, den getankten Strom für die Pool- und Firmenwagen fahrzeugbezogen abzurechnen. Der Aufwand für sein Lademanagement erhöht sich, sobald er gestattet, dass Mitarbeiter ihre Privatautos laden dürfen. Oder Besucher und Dienstleister nutzen die Ladepunkte auch. Richtig kompliziert wird es, wenn die Dienstwagenfahrer sowohl auf dem Firmenparkplatz als auch zu Hause in der Garage und an öffentlichen Ladesäulen ihren Stecker rausholen.
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aboutFLEET 03/2021
Sven Meder, Head of Sales DACH bei ChargePoint
«Grundsätzlich müssen sich Unternehmen entscheiden, wie sie die drei Komponenten Ladestationen, Software und Service für ihre Ladeinfrastruktur umsetzen wollen.» Nutzer wollen aber dort laden, wo es für sie am bequemsten ist. Ideal wäre eine App, die den Pool- und Dienstwagenfahrern anzeigt, wo eine Ladesäule frei ist. Damit die Nutzer die App akzeptieren, müssen sie sich einfach registrieren können, um sicher und geschützt
das Laden zu bezahlen. Serviceanfragen der Mitarbeiter kann ebenfalls der Kundenservice des App-Anbieters übernehmen, auch die Überwachung der Techniker und Ladesäulen, die im Fuhrpark stehen. So gibt es für die Endnutzer nur eine einzige «Source of Truth», das entlastet zusätzlich den Fuhrparkmanager. Kommen wir von der Fahrer- zurück zur Flottenmanagerperspektive. Denn aus beiden ergeben sich Anforderungen, die für das Konzeptionieren einer Ladeinfrastruktur zu beachten sind. So braucht ein Fuhrparkverantwortlicher die Möglichkeit, die Kosten für seine Fahrzeuge für alle Ladevorgänge, egal wo sie stattfinden, zuzuordnen. Daneben hat er im Flottenalltag Bedarf nach einer Software, die ihm hilft, die Ladesäulen auf dem eigenen Hof oder in der Tiefgarage bestmöglich auszulasten. Im besten Fall bietet diese Lösung viel mehr, da sie die Verwaltung erleichtert, Prozesse automatisiert sowie mit Optionen fürs Energiemanagement, die Preisgestaltung, Zugangsregeln und anderem aufwartet. Externe Expertise bereitet den Weg Um die Bedürfnisse von Flottenbetreibern und Pool- und Dienstwagenfahrern in der Ladefrage zu erfüllen, braucht es erfahrene Ladeinfrastruktur-Anbieter wie beispielsweise ChargePoint, die bereits wertvolle Unter-