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Statistik Dataforce
from aFLEET 05/2021
Automarkt kommt im zweiten Quartal in Schwung
Nach einem moderat verlaufenen Jahresauftaktquartal kam der Schweizer Automobilmarkt im zweiten Quartal des Jahres sichtlich besser in Schwung. Knapp 68’000 neu immatrikulierte PWs bedeuteten ein Marktwachstum von 42,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Die positive Entwicklung zog sich durch sämtliche Marktkanäle, und so konnten sowohl die privaten als auch die gewerblichen Zulassungen um 38,5 % respektive 47,2 % zulegen.
Innerhalb der gewerblichen Detailkanäle standen ebenfalls alle Zeichen auf Wachstum. Mit knapp 13’800 Immatrikulationen konnte der Relevante Flottenmarkt seine Vorjahresperformance um 46,9 % übertreffen. Die kombinierten Eigenzulassungen des Fahrzeughandels/-imports legten nochmals stärker um 51,7 % zu, und auch die Immatrikulationen von Autovermietern (+37,3 %) stiegen sichtlich an.
Um diese Entwicklungen richtig einzuordnen, gehört es jedoch auch zur Wahrheit, dass die Vergleichswerte aus dem Jahr 2020 sehr niedrig ausfielen. So brachen die Immatrikulationen coronabedingt insbesondere im zweiten Quartal des vergangenen Jahres heftig ein. Vergleicht man die Zulassungen daher mit denen des zweiten Quartals 2019, so lagen diese auf Gesamtmarktebene um 20,0 % niedriger.
Flottenmarkt: VW auf Rang 1, Audi mit grösstem Wachstum
Im Markenranking des Flottenmarktes war Volkswagen mit einem Marktanteil von 13,9 % der stärkste Importeur im zweiten Quartal. Ausserdem stellten die Wolfsburger 5 der Top-11-Flottenmodelle. Auf Rang zwei ran-
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Christian Spahn
Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95930-265 Telefax: +49 69 95930-333 E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de
gierte die Konzernschwester ŠKODA (12,3 %), die nach einem eher durchwachsenen Auftaktquartal wieder zurück in die Erfolgsspur fand. Einen ebenfalls zweistelligen Marktanteil konnten BMW (11,0 %) auf Rang drei und dahinter Mercedes (10,0 %) realisieren. Das grösste prozentuale Wachstum innerhalb der Top-10-Importeursmarken gelang jedoch Audi (+96,4 %) vor Toyota (+90,3 %). Mit einem Zuwachs von 88,5 % kam Volkswagen in dieser Statistik auf Rang drei.
Die Zulassungen von Elektrofahrzeugen konnten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal beinahe verdreifachen. Dabei vereinten allein der Volkswagen ID.3 und das Tesla Model 3 mehr als 36 % aller BEV-Immatrikulationen auf sich. Diese beiden Modelle schafften es auch unter die Top-4-Flottenmodelle insgesamt im zweiten Quartal. Ausserdem fällt auf, dass innerhalb der Elektrofahrzeuge die Hälfte der Top-10-Modelle im Vorjahreszeitraum noch gar nicht auf dem Markt war.
Mehr als verdoppelt haben sich auch die Flotten-Immatrikulationen von Plug-in-Hybridfahrzeugen. Hier waren der Volvo XC60 und der BMW X5 weiterhin die gefragtesten Modelle. Mit einem äusserst erfolgreichen zweiten Quartal gelang es dem Toyota RAV4 jedoch, sich unmittelbar dahinter auf Rang drei zu positionieren.
Leichte Nutzfahrzeuge erholen sich weiter
Die Immatrikulationen leichter Nutzfahrzeuge bis 3,5 t befinden sich auch nach dem zweiten Quartal des Jahres weiter auf Erholungskurs. Mit über 10’500 neu immatrikulierten Fahrzeugen gelang ein Zuwachs von 32,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei wuchsen die Zulassungen im Privatmarkt um 45,7 %, während sie im gewerblichen Kanal um 28,9 % zunahmen.
Im volumenstärksten gewerblichen Detailkanal, dem Relevanten Flottenmarkt, konnten die Immatrikulationen um 27,6 % zulegen. Innerhalb der eher taktisch zu interpretierenden Kanäle von Fahrzeughandel/-import wuchsen die Zulassungen um 28,6 %, während Autovermieter den Vorjahreswert, wenngleich auf niedrigem Niveau, mehr als verdoppeln konnten (+119,8 %).
Im Importeursranking des Flottenkanals belegte auch im zweiten Quartal Volkswagen mit einem Marktanteil von 18,2 % den ersten Rang vor Renault (14,4 %), welches sich hauchdünn vor Ford (14,3 %) behaupten konnte. Wie bereits im ersten Quartal des Jahres waren es abermals Toyota (+82,0 %) und Renault (+73,4 %), die ihre Zulassungen innerhalb der Top-10-Importeure prozentual am stärksten steigerten.
Auftakt in drittes Quartal von Unsicherheiten geprägt
Zum Auftakt in das dritte Quartal erhielt der Schweizer PW-Markt nach einigen Monaten der Erholung erstmals wieder einen Dämpfer. Insgesamt gingen die Immatrikulationen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,0 % zurück. Dabei waren die gewerblichen Zulassungen (–18,6 %) etwas stärker betroffen als der Privatmarkt (–11,6 %). Der Hauptgrund für die Marktschwäche ist die seit geraumer Zeit herrschende Halbleiterknappheit, durch die sich viele Auslieferungen stark verzögern.
Überproportional sichtbar wurde dies in einigen gewerblichen Detailkanälen: So gaben die Immatrikulationen im Relevanten Flottenmarkt um 18,2 % und im Kanal der Autovermieter gar um 42,8 % nach. Lediglich die kombinierten Eigenzulassungen des Fahrzeughandels/-imports konnten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat behaupten (+3,3 %).
Innerhalb der Top-10-Importeursmarken des Relevanten Flottenmarktes gelang es neben Hyundai (+101,7 %) und Toyota (+36,0 %) nur SEAT (+30,8 %), sich den schlechten Marktbedingungen erfolgreich entgegenzustemmen.