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So können Unternehmen ihre
from aF 03/2022
So können Unternehmen ihre Fuhrparkkosten senken
Seit Ende Februar 2022 sind die Preise für Benzin und Diesel in die Höhe geschossen. Nicht nur private Fahrten sind betroffen. In besonderem Masse trifft der Preisschock auch zahlreiche Unternehmen, die auf Mobilität angewiesen sind. aboutFLEET hat Andreas Egger, Area Manager Schweiz & Österreich bei der Fuhrparksoftware-Spezialistin community4you AG, gefragt, welche Sofortmassnahmen jetzt möglich sind und wie Unternehmen ihre Mobilitätskosten senken können.
Interview: Rafael Künzle
aboutFLEET: Welche Kostenfaktoren im Fuhrpark kann man schnell und einfach einsparen? Andreas Egger: Das kommt auf das Unternehmen und den Fuhrpark an. Ein Logistikunternehmen ist natürlich ganz anders darauf angewiesen, mobil zu sein, als ein Unternehmen, das seine Vertriebler am liebsten persönlich zu den Kunden schicken würde.
Wer es sich jetzt leisten kann, nicht zu fahren und öfter auf Onlinemeetings umzusteigen, spart sofort die nicht verfahrenen Kilometer. Übrigens nicht nur an der Tankstelle, sondern auch nochmals mittelfristig auf dem Leasingvertrag. Aber es hilft auch schon, wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden und nicht drei Autos zu einem Termin fahren, sondern nur eins.
Aber Onlinemeetings sind nicht für jedes Unternehmen und für jeden Termin geeignet. Viele Fuhrparks haben in den letzten Jahren Plug-in-Hybride angeschafft. Nur geladen wurden die meisten davon noch nie. Hier kann man jetzt konsequent ansetzen – Strom ist immer noch um einiges günstiger als Treibstoff. Die einzelnen Elektrofahrzeuge, die bereits in den Fuhrparks angeschafft wurden, sollten jetzt bevorzugt genutzt werden.
Wer keine Hybride und keine Elektrofahrzeuge zur Verfügung hat, kann auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Das klingt nicht so sexy, ist aber nicht nur wegen der Reisekosten sehr effizient: Die Zeit, die Sie im Zug sitzen, ist produktive Zeit, weil Sie dort auch arbeiten können.
Können auch Logistikunternehmen Fuhrparkkosten sparen? Die Preise bei den Logistikern sind meist vertraglich gebunden – es ist schwer, da jetzt rauszukommen. Ein Verhandlungspunkt können aber die Zustelltage sein. Nach Möglichkeit sollte jetzt darüber gesprochen werden, seltener zu fahren, Fahrten zu kombinieren und Fahrzeuge besser auszulasten. Das senkt nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern ist auch besser für die Umwelt.
DIE WICHTIGSTEN SPARTIPPS
• Plug-in-Hybride bevorzugt nutzen und so oft laden wie möglich. • Elektrofahrzeuge bevorzugt nutzen. • Fahrgemeinschaften bilden. • Vor-Ort-Termine nach Möglichkeit in Onlinemeetings umwandeln. • Nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel nutzen (die Zeit im Zug ist produktive Zeit). • Fahrzeuge aus dem täglichen Betrieb ausplanen und Verträge (Leasing und Versicherung) pausieren. • Logistikunternehmen sollten prüfen, ob Zustelltage gekürzt und Fahrten kombiniert werden können.
Andreas Egger, Area Manager CH/A community4you AG.
Sind weitere Einsparungen möglich? Wenn Fahrzeuge für einen längeren Zeitraum aus dem täglichen Betrieb ausgeplant werden, kann auch beim Leasingvertrag oder bei der Versicherung nachverhandelt werden. Die Verträge werden dann pausiert.
Natürlich sind Einsparungen auch bei anderen Kostenfaktoren möglich, zum Beispiel bei den Reifen. Um das genau beurteilen zu können, brauchen die Fuhrparkmanager einen detaillierten Einblick in die Gesamtkosten, die Total Cost of Ownership (TCO). Die Kunden der community4you AG zum Beispiel konnten durch die Einführung unserer Fuhrparkmanagement-Software das Controlling verbessern und ihre Kosten um bis zu 15 % senken. Das ist ein Prozess, der zwar auch ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt, den man jetzt aber beginnen sollte. Denn selbst wenn die Kraftstoffkosten wieder sinken: Wer die Übersicht hat, ist für die Zukunft in jedem Fall besser gewappnet.
Service-Allrounder Shell Card: Die Karte, die (fast) alles kann
Eine gute Flottenlösung ist praktisch, spart Aufwand und unterstützt bei den Herausforderungen der Zukunft. Die Shell Card von Shell bietet genau das: Ein Komplettpaket mit cleveren Services, zum Beispiel für mehr Nachhaltigkeit oder integriertes digitales Flottenmanagement. Patrick Schwabl, Head of Fleet Solutions bei Shell, hat mit uns darüber gesprochen.
aboutFLEET: Was ist das Besondere an der Shell Card? Patrick Schwabl: Die Shell Card ist ein cleveres Instrument, das Flottenmanagern das Leben leichter macht. Sie bietet ein breites Angebot an Treibstoffen – Benzin, Diesel, aber auch Alternativen wie Erdgas, Wasserstoff oder Strom.
Und: Egal, was der Kunde bezieht – die Abrechnung erfolgt über eine einzige Rechnung. Das macht es leicht, den Überblick zu behalten, genauso wie die digitalen Services der Shell Card, wie zum Beispiel Datenintegration über APIs oder smarte Online-Tools.
Also mehr als nur eine Tankkarte? Definitiv. Die Tankkarte ist nur das, was man im Geldbeutel oder bald in der App hat. Dahinter steckt eine Komplettlösung mit vielen Services, die Flottenmanager unterstützen. Man könnte sagen, sie ist eine RundumSorglos-Karte.
Nachhaltigkeit wird für Flotten immer wichtiger. Kann die Shell Card hier unterstützen? Wir bei Shell haben uns das Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 nettod null Emissionen zu erreichen. Dafür unterstützen wir auch unsere Kunden beim Thema Nachhaltigkeit. Wir folgen dem Prinzip: Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren – und bieten dafür Services: von E-Mobilität und Wasserstoff über emissionsarme Treibstoffe bis zum CO2-Ausgleich, auch für ganze Flotten.
Für den CO2-Ausgleich wählen wir ein Ausgleichsprojekt aus unserem Portfolio aus. Das darüber ausgeglichene CO2 wird in Form von CO2-Zertifikaten vom Markt genommen. Derzeit unterstützen wir weltweit 30 Projekte, auch in der Schweiz.
Welche Vorteile bietet die Shell Card beim Thema E-Mobilität? Auch hier ist es das Komplettpaket. Wir bieten über die Shell E-Mobility Card eine vollumfängliche Lösung mit über 10’000 Ladepunkten in der Schweiz und Ladelösungen für Firmenstandorte oder das Zuhause der Mitarbeiter, inklusive Installation und allem, was dazugehört. Homecharging bieten wir mit automatischer Rückerstattung der Ladekosten an.
Die Shell E-Mobility Card ist auch ideal, wenn Sie nur einzelne Fahrzeuge elektrifizieren möchten, da sie beides kann: Tanken und Laden. Ausserdem gibt es die kostenlose Shell Recharge-App, um Ladepunkte zu finden und Preise zu vergleichen.
Die Shell Card steht für modernes Flottenmanagement. Wie ist das zu verstehen? Modern heisst hier digital und beschreibt die digitalen Services der Shell Card. So wie Shell Fleet Hub: Unser Online-Tool gibt Kunden die volle Kontrolle. Sie können hier z.B. Karten bestellen, selbst sperren, Beschränkungen einstellen, Rechnungen abrufen, Reports erstellen – mit wenigen Klicks und auch per Smartphone.
Patrick Schwabl, Head of Fleet Solutions.
Dazu bieten wir an, Funktionen über APIs (Schnittstellen) in eigene Apps oder Systeme zu integrieren.
Letzte Frage: Was erwartet die Schweizer Kunden in der Zukunft? Zum einen wird das Netzwerk mit einem neuen Partner bald auf ca. 1000 Stationen wachsen. Dazu bekommen wir mit Shell SmartPay eine digitale Bezahlmöglichkeit und wir werden in Kürze Telematik anbieten können – als integriertes System mit vielen Services rund ums Fahrzeug und komplett digital. Gemäss dem Slogan: Shell. Mobilität, die heute schon von morgen ist.
Mehr zur Shell Card unter shell.ch/shellcard.