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Ferrari 296 GTB: Summer Wine

Ein Ferrari wie ein Sommerwein

Mit dem neuen Ferrari 296 GTB setzt Ferrari erstmals seit dem Dino auf einen Sechszylinder. Und erstmals überhaupt auf Plug-in-Hybrid-Technik. Wir haben die 830-PS-Auslese des Jahrgangs 2022 einer Degustation unterzogen.

WAS WURDE IM Vorfeld nicht alles geschrieben über den neuen Ferrari 296 GTB. Ist er mit sechs Zylindern und Plug-in-Hybrid-Technik noch ein echter Ferrari? So viel vorweg: Ja, und was für einer! Die Ingenieure, Akustiker und Motorenbauer aus Maranello haben es nämlich geschafft, einen schnittigen Mittelmotor-Racer zu bauen, der mit seinen Fahrleistungen und mit seinem Sound schon nach wenigen Kilometern süchtig macht.

Typisches Ferrari-Design

Im Innenraum ist der 296er ein klassischer Ferrari, bei dem sich Ferraristi sofort zurecht finden. Alles ist auf den Fahrer ausgerichtet. Das Lenkrad liegt gut in der Hand, die verschiedenen Displays und das Infotainmentsystem sind trotz Digitalisierung einfach zu bedienen. Ein kleines, aber feines Detail ist das Panel der Gangwahltasten in der Mittelkonsole. Das verchromte Element erinnert sofort an die offene Schaltkulisse von FerrariModellen aus den 80er- und 90erJahren. Auch aussen verfügt der 296 GTB über klassische FerrariProportionen. Die Front hat einen kurzen Überhang, die Dachlinie endet in einem kräftigen, breiten Heck. Das Antlitz gleich mit seiner Luftzufuhr dem Maul eines Hais. Hinten sorgen horizontale Elemente, das spezielle Leuchtendesign und ein mächtiger Diffusor für einen eindrucksvollen Auftritt.

Schub ohne Ende

In Sachen Fahrleistungen und Technik katapultiert der 296 GTB die Passagiere in eine neue Ära. Der komplett neu konstruierte

Das zentrale Instrument im 296 GTB bildet der Drehzahlmesser, links und rechts daneben gibt es zwei Infoscreens

Ein Diffusor am Heck sorgt für ordentlich Downforce

Dank bequemer Sportsitze ist der 296 GTB auch auf langen Strecken komfortabel

Voll geladen sind bis zu 25 Kilometer rein elektrisch möglich

Dreiliter-V6-Biturbo ist sozusagen ein halber V12, leistet für sich schon 663 PS. Unterstützt wird er von einem E-Motor, der weitere 167 PS beisteuert. Damit kann man entweder 25 Kilometer rein elektrisch fahren oder die kombinierte Power von 830 Pferdchen erleben. Diese beschleunigen den 296 in 2,9 Sekunden auf Tempo 100, in 7,3 Sekunden auf 200 und bis jenseits der 330 km/h, wenn die Gerade auf der Rennstrecke dafür lang genug ist. Noch beeindruckender ist aber, wie der Italiener in Kurven förmlich auf der Strasse klebt. Jeder Lenkradbefehl wird millimetergenau umgesetzt, Grip ist stets im Überfluss da.

Preis ab 308'600 Franken

Überfluss braucht es auch im Portemonnaie potenzieller Kunden: Mindestens 308'600 Franken kostet der «Piccolo V12» nämlich in der Schweiz. Und mit einigen Optionen aus der Zubehörliste nähert sich der Preis sogar der Marke von 400'000 Franken. (ml)

Von der Seite hat der 296 GTB die klassische Ferrari-Silhouette

Das Ferrari-Wappen auf dem Kotflügel darf natürlich nicht fehlen

BILDER: MICHAEL LUSK

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