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von Flüe, Fabienne

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Küng, Nicole

Küng, Nicole

Wo könnte der Fehler liegen? Fabienne von Flüe hilft Kursteilnehmenden bei der Recherche.

FIESEN FEHLERN AUF DER SPUR

Wo liegt der Fehler und wie lässt er sich beheben? Am Kurs «Hochvolt entspannt» der Autef GmbH, Kurszentrum für Autotechnik, lernen Teilnehmende, wie man ElektroFahrzeuge wieder ott macht.

Seid ihr schon am Verzweifeln?», fragt Fabienne von Flüe drei Kursteilnehmer schmunzelnd. Mit verschiedenen Mitteln analysieren die einen Smart EQ. Er meldet einen Fehler im Thermomanagement. Das Team der Autef GmbH hat ihn im Vorfeld eingebaut – und notabene gut versteckt. Willkommen im Kurs «Hochvolt entspannt!». Während fünf Tagen führen die gelernte Autodiagnostikerin von Flüe und drei Kollegen in dem Umgang mit Hochvoltfahrzeugen ein. Davon pro tieren zwölf Inhaber und Werkstattleiter von markenfreien Garagen. Im Schulungsraum stehen vier Elektrofahrzeuge. Alle haben an die zehn Jahre auf dem Buckel. Die Herstellergarantie ist abgelaufen, langsam kommen die Fehler. Eine Herausforderung, aber lösbar.

Die Angst nehmen

Im Zentrum der Kurse steht die Praxis. Mehrheitlich legen die Teilnehmenden selbst Hand an. «Grösstes Anliegen ist, die Angst vor der Hochvolt-Technik zu nehmen», sagt Fabienne von Flüe. «Ja, die Spannungen sind hoch. Doch die Systeme sind mehrfach geschützt.» Wichtig sei, zu wissen, ob das Fahrzeug unter Spannung steht. Bis das geklärt ist, sind Schutzhandschuhe ein Muss. Anschliessend könne bei korrekter Sicherung und richtigem Umgang nicht viel passieren. Diese richtige Handhabe ist Bestandteil der Ausbildung. Genauso wichtig ist die Autef-Maxime «reparieren statt ersetzen». Bestes Beispiel dafür bietet eines der Schulungsfahrzeuge: «Der Nissan Leaf kam als hoffnungsloser Fall zu uns. Die Fehlersuche war aufwendig, doch letztlich erfolgreich. Am Schluss haben wir das Fahrzeug durch das Ersetzen eines Teils im Wert von 5.40 Franken repariert. Es ist wieder voll einsatzfähig», so Fabienne von Flüe. Das Problem lag sinnigerweise im Hochvolt-Bereich. Doch an diesen muss man sich erst wagen.

Mit Kunden reden

Wo liegt der Fehler? Im Kurs kommen verschiedene Diagnosegeräte zum Einsatz. An einem VW E-Up zeigt das Produkt von Texa eine brauchbare Meldung an. Wer mit Delphi arbeitet, hat weniger Erfolg: «Unbekannter Fehler». Deswegen sei wichtig, mit mindestens zwei Systemen zu arbeiten, sagt Fabienne von Flüe. Genauso zentral ist es jedoch, mit den Kunden zu reden. «Man muss sie ausfragen.» Oftmals würden sich Kunden genieren, weil sie meinen einen Fehler gemacht haben. Doch genau dieser vermeintliche Lapsus kann wichtig sein für die Analyse. Bisweilen ist in der Garage neben technologischem Geschick eben auch psychologisches gefragt.

Mit den Informationen von Kunden und elektronischen Helfern beginnt die Recherche. Eine grosse Hilfe bieten markenunabhängige Datenbanken. Hier nden sich Bulletins, Infos zu Rückrufen, teils ganze Schaltpläne. Unter anderem sind solche Daten bei der Hostettler Group abrufbar. Das Unternehmen aus Sursee ist ein wichtiger Partner der Reidener Schulungsspezialisten. Mitunter hilft auch eine Internetrecherche. Indes ist wichtig, aus der Fülle von Informationen die richtige herauszu ltern – auch das ist wieder eine Wissenschaft für sich.

Aufschrauben und ausprobieren

Mit der richtigen Strategie zum Ziel: Auf das arbeitet man bei Autef von Anfang an hin – von der Analyse bis zur Reparatur. Bisweilen ist im Kurs noch etwas Unterstützung nötig. Den esen Fehler im Smart EQ entdecken die Teilnehmenden erst nach einem Tipp der Instruktoren. Beim Nissan Leaf wiederum gibt es Skrupel, die Batterie auszubauen – weil besagte Angst immer noch mitschwingt. Als man schliesslich so weit ist, geht es schnell. Rasch ist die Batterie demontiert und geöffnet. Jetzt kann die Suche nach dem Fehler beginnen. Genauso, wie es Fabienne von Flüe und ihre Kollegen vermitteln: «Aufschrauben und ausprobieren.» Fabienne von Flüe ist auch Leiterin des Kurses «Dem Fehler auf der Spur». Anmeldung über die Webseite des Partners Hostettler Group: www.training. autotechnik.ch (pd/mb)

UNDICHTIGKEITSPRÜFUNG MIT UV-RAUCHLÖSUNG

Das Undichtigkeitsprüfsystem EELD100A von Snap-on mit «UltraTrave»-UV-Rauchlösung ist das zuverlässigste und gleichzeitig bedienerfreundlichste Leck-Prüfgerät auf dem Markt. Snap-on gibt es exklusiv bei der KSU A-Technik AG.

Die patentierten Technologien in diesem Prüfgerät wurden in Zusammenarbeit mit führenden

Automobilherstellern (OEMs) nach festgelegten Standards entwickelt und im Sinne grösstmöglicher

Anwendungssicherheit für jeden

Fahrzeugtyp entworfen. «UltraTrave» ist die einzige Rauchtechnologie, welche die Empfehlungen von SAE

International Papers hinsichtlich der sicheren Dunstprüfung (EVAP) erfüllt (SAE: 2007-01-1235 & 200801-0554). Das Undichtigkeitsprüfsystem von Snap-on mit «UltraTrave»-

UV-Rauchlösung ist weltweit die einzige von OEMs vorgeschriebene

Rauchtechnologie. Sie wird in 100

Prozent der von Autoherstellern und ihren Händlern weltweit anerkannten und vorgeschriebenen

Rauchmaschinen eingesetzt.

Färbemittel im Rauch zeigt, wo das Leck ist

So funktioniert «UltraTrave»: Das nicht verunreinigende und nicht toxische UV-Färbemittel «UltraTrace» wird im Dunst des Diagnostic Smoke mitgeführt und lagert sich genau an der Stelle eines Lecks ab. Da das Färbemittel nicht permanent ist, lässt es sich leicht – nach Lokalisierung eines Lecks – abwischen. Das Färbemittel ist wie auch die patentierte Rauchtechnologie die einzige von OEMs anerkannte Gesamtlösung und primär von diesen bereits als Prüfsystem vorausgesetzt.

Test mit UV-Lampe

Das Snap-on-Prüfgerät EELD100A ndet Lecks sehr einfach in Treibstoffdunst-Rückhaltesystemen (EVAP), Unterdruck-/Induktions- und in Abgassystemen, und es zeigt Verwindungen und Wasserundichtigkeiten auf. Um eine Undichtigkeit aufzu nden, leitet man den Rauchdunst in das zu prüfende System ein und beleuchtet dieses mit dem mitgelieferten Weisslicht, bis man sehen kann, wo der Rauch austritt. Oder man verwendet die mitgelieferte UV-Lampe, um die uoreszierende Farbablagerung an der exakten Leckstelle aufzu nden. Wenn man den Rauch oder das Färbemittel sehen kann, ist die Undichtigkeit gefunden. Das Undichtigkeitsprüfsystem EELD100A von Snap-on mit «UltraTrave»-UV-Rauchlösung und «UltraTrace»-UV-Färbemittel ist die richtige Lösung für jedes Prüfgerät und exklusiv bei KSU A-Technik AG erhältlich. (pd/mb)

www.ksu.ch

Das Undichtigkeitsprüfsystem EELD100A ist bei der KSU A-Technik AG erhältlich.

CONNEX Digital ADAS 2.0: Platzsparend und schnell Für die optimale Fahrzeugkalibrierung

Das CONNEX Digital ADAS 2.0 bietet modernste und schnellste Fahrzeugkalibrierung für professionelle Anwender. Die Vorteile auf einen Blick:

n Schnelle geführte Kalibrierung mit nur einer digitalen Kalibriertafel (hohe Platzersparnis) n Automatische Online-Updates n Elektrisch höhenverstellbarer Geräteträger n Schnellere Ausrichtung Fahrzeug zu ADAS n Durchschnittliche Kamerakalibrierung nicht länger als 10 Minuten

Kontaktieren Sie unser Serviceteam für weitere Informationen: mss.sales.de@mahle.com

brainbee.mahle.com

DAS ESA-GESAMTPAKET FÜR DIE DIAGNOSE

Im Bereich der Fahrzeugdiagnose setzt die ESA auf ihren langjährigen Partner Bosch. Mit den Diagnoselösungen von Bosch werden Diagnosen sicher und zuverlässig durchgeführt sowie Fehler identi ziert und behoben.

Mit den Bosch-Diagnoselösungen – unter anderem mit der Diagnosesoftware Esitronic und den Steuergerätetestern – hat man Zugriff auf umfangreiche und aktuelle Fahrzeug- und Systemdatenbanken sowie Reparatur- und

Wartungsinformationen (RMI) und ist somit immer auf dem neuesten

Stand.

Steuergerätediagnose-Modul KTS 560

Die vielen innovativen Funktionen des Diagnosemoduls beschleunigen den Garagenablauf und verbessern die Präzision. Die fortschrittliche Pass-Thru-Schnittstelle ermöglicht eine einfache Reprogrammierung der Steuergeräte. Für die Diagnose sind bis zu drei CAN- sowie K-Line-Schnittstellen parallel nutzbar. Produktivität und Leistung werden so langfristig optimiert.

Software Esitronic 2.0 Online

Ist eine der führenden Diagnosesoftwares für Wartung, Diagnose und Reparatur von Fahrzeugen. Wartungs- und Schaltpläne, Diagnosefunktionen, Reparatur- und Fehlersuchanleitungen sowie Fahrzeugdaten für über 150 Marken werden zuverlässig, schnell und einfach gefunden.

Dichtheitsprüfgerät SMT 300

Das kompakte und leichte SMT 300 ist ein Rauchtestgerät mit einem vollständigen Zubehörsortiment, mit dem Garagen vielseitige Fahrzeuglecktests durchführen können. Dieser benutzerfreundliche Allzwecktester verfügt über ein abgestuftes Entrauchungsventil und einen Durch ussmesser und kann mit normalem Luftgemisch oder Inertgasen verwendet werden. (pd/mb)

www.esa.ch

Kompakter Diagnosetester KTS 250

Ein hochmoderner, multifunktioneller Steuergeräte-Diagnosetester mit allen Funktionalitäten zur Fehlerdiagnose, ob in der Garage oder unterwegs, einsatzbereit in Sekundenschnelle – dank der modernen, einfachen und intuitiven SoftwareOber äche ausgesprochen benut zerfreundlich. Im Bereich der Fahrzeugdiagnose setzt die ESA auf ihren langjährigen Partner Bosch.

WELCHES DIAGNOSEGERÄT ERFÜLLT WELCHE ANSPRÜCHE?

Die Vielfalt an Diagnoselösungen ist so gross wie die Bandbreite der Ansprüche. Während man vor ein paar Jahren noch vor der Entscheidung stand, das passende Diagnosegerät zu nden, stellt sich heute die Frage, welche Kombination an Lösungen den Werkstattalltag am besten abdeckt.

An den «Autotechnik Days» werden die neuen Diagnoselösungen von Delphi, Mahle, Texa sowie das Remote-Diagnose-System «h-RDx» der Hostettler Autotechnik AG vorgestellt und praxisnah am Fahrzeug demonstriert.

Mahle «TechPro»

Das Diagnosegerät Mahle «TechPro» besticht durch seine Geschwindigkeit und seine Technologie-Offenheit. So ist es mit allen bekannten Betriebssystemen wie Windows, «iOS» sowie Android kompatibel. Das Diagnosegerät überzeugt mit zahlreichen Funktionen, umfangreichen ScanOptionen und einer einfachen Anwendersoftware.

Mahle «TechPro» Digital ADAS

Das revolutionäre ADAS-System von Mahle besticht mit seiner patentierten Keystone-Technologie, welche die Anwendung maximal vereinfacht und Zeit spart. Die Kalibrierungstafeln werden auf einem Bildschirm dargestellt. Das selbstadaptive System wertet die Umgebung wie Bodenbeschaffenheit oder Entfernung zum Fahrzeug aus und passt das digitale Zielbild entsprechend an.

Delphi «BlueTech VCI»

Das «BlueTech VCI» vereint fortschrittliche Hardware mit einer leis tungsstarken Software. Diagnose über IP (DoIP), CAN-FD-Kanäle sowie die Unterstützung von «PassThru» und Sicherheitsgateways machen diese Diagnoselösung zukunftssicher. Die Verbindung über WLAN oder Bluetooth sorgt für Bewegungsfreiheit. Dazu kommt die gewohnt intuitive Bedienung von Delphi, welche auch das «BlueTech VCI» in der Werkstatt besonders beliebt macht.

Hostettler Remote Diagnostic

Mit Hostettler Remote Diagnostic erhält die Werkstatt die Möglichkeit, Diagnosearbeiten an externe Pro s auszulagern. Die «h-RDx»-Schnittstelle eignet sich immer dann, wenn der passende Diagnosetester oder die Erfahrung fehlt, um eine anstehende Diagnose ef zient zu erledigen. (pd/mb)

www.autotechnik.ch

AUTOTECHNIK DAYS

Sämtliche Diagnoselösungen werden im Workshop an den «Autotechnik Days» vom 12. bis 14. Mai 2022 vorgestellt. Jetzt Ticket sichern: www.autotechnikdays.ch

Eine korrekte Kalibrierung ist unerlässlich für eine sichere Autofahrt – dafür braucht es Pro s in der Werkstatt und professionelles Equipment.

KLEINE URSACHE – GROSSE WIRKUNG

Wie wichtig die korrekte Kalibrierung der Radarsensoren und der Frontkamera sowie eine in der Werkstatt vorhandene aktuelle und leistungsstarke Diagnosesoftware sind, musste ein Autofahrer erst kürzlich erfahren.

Nachdem an seinem Fahr zeug der vordere Stossfänger wegen einer Lackierung abgenommen wurde, erschien im Kombiinstrument die Anzeige «Radarsensor defekt, bitte Werkstatt aufsuchen». Die Kalibrierversuche des Lackierzentrums, welches mit einem Kalibriergerät und Diagnosesoftware eines Marktbegleiters ausgestattet ist, schlugen allerdings fehl. Der Kunde wurde an eine Vertragswerkstatt verwiesen. Das Texa-Team in der deutschen Niederlassung in Obersulm nahm sich zu Testzwecken der Sache direkt an und versuchte, den Fehler zu erkennen und zu beseitigen. Nachdem zunächst eine Prüfung der Achsstellung vorgenommen wurde, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug keine anderen Schäden aufweist, wurde eine Kalibrierung des Radarsensors mit dem neuen Kalibriersystem RCCS 3 und der IDC5-Multimarkendiagnose durchgeführt. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um einen Audi S8 Plus, bei welchem auf jeder Seite der Front ein Radarsensor verbaut ist. Der Sensor (Master) auf der Beifahrerseite liess sich ohne Probleme kalibrieren, dies wurde bereits in der IDC5-Diagnosesoftware angezeigt.

Vorsicht bei der Demontage

Anschliessend widmete sich das Team dem Problemkind, dem Radarsensor (Slave) auf der Fahrerseite. Ein erster Kalibrierversuch schlug auch hier fehl. Durch entsprechende Hinweise in der Software konnte der Fehler allerdings zügig ermittelt werden. Durch unsachgemässe Bearbeitung wurden vermutlich bei der Demontage des Stossfängers die Einstellschrauben des Radarsensors verdreht und der Sensor somit komplett verstellt. Nachdem dieser wieder grob in die richtige Stellung bewegt wurde, konnte über die Diagnosesoftware die Feinjustierung vorgenommen werden. Resultat: Radarsensor erfolgreich kalibriert. Dieses Beispiel ist keine erfundene Geschichte, sondern Realität, wie sie sich tagtäglich in Werkstätten, Lackierbetrieben, Glaserfachbetrieben und Carrosseriebetrieben abspielt. Es zeigt, dass fachkundiges und geschultes Personal und eine intuitive, hochintelligente Software in Kombination mit einem professionellen Kalibriergerät unerlässlich für diese Art Arbeit sind. Ebenfalls muss die Gewissheit in den Werkstätten Einzug halten, welche Verantwortung auf ihnen lastet, wenn Fahrerassistenzsysteme kalibriert werden und dies fachgerecht erfolgt. Das Kalibriersystem von Texa für Radarsensoren und Frontkamera RCCS 3 überträgt dank kabelloser Verbindung die gewünschten Kalibriertafeln völlig automatisch vom Diagnoseanzeigegerät an den Monitor. Für die Kalibriertafeln entstehen keine Extrakosten. Diese sind bereits in der Diagnosesoftware IDC5 enthalten und werden mit den regelmässigen Updates aktualisiert. (pd/ir)

www.texadeutschland.com

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