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AUDI BRÜSSEL: CO2-NEUTRALE AUTOS AUS CO2-NEUTRALER FABRIK
from A&W 06/2023
Seit 2018 werden im Audi-Werk in Belgien nur noch rein elektrische Modelle gebaut. Doch nicht nur die E-Tron – seit Ende 2022 Q8 E-Tron –, die vom Band rollen, stossen kein CO2 aus, auch die Fabrik ist sauber. Audi Brüssel ist die weltweit erste zertifizierte CO2-neutrale Grossserienfertigung im Premiumsegment. Ein Werksbesuch. Text: Mario Borri
Belgien gehörte einst zu den grossen Autonationen in Europa – trotz keiner eigenen Automarke. Noch 2007 wurden dort mehr als 750’000 Autos gebaut. Nach verschiedenen Krisen sind es heute noch gut ein Drittel. Und von einst vier produzieren noch zwei Hersteller im Benelux-Staat –Volvo und Audi.
Sonnenstrom, um 90’000 Elektroautos aufzuladen
Letzterer hat in sein Werk in Forst bei Brüssel nochmals kräftig investiert und wurde 2020 vom Arbeitgeberverband Agoria als «Factory of the Future» ausgezeichnet. Der belgische Standort ist seit dem Produktionsstart des Audi E-Tron 2018 die weltweit erste zertifizierte
CO2-neutrale Grossserienfertigung im Premiumsegment. Bereits 2012 stellte der Standort auf grünen Strom um. Audi Brüssel hat dafür unter anderem mit 107’000 Quadratmetern eine der grössten Photovoltaikanlagen der Region auf dem Werkgelände installiert. Die Anlage erzeugt jährlich rund 9000 Megawattstunden Strom aus nachhaltiger Energie. Genug, um etwa 90’000 Elektroautos aufzuladen und rund 1881 Tonnen CO2 einzusparen. Auch die Lieferunternehmen der Batteriezellen sind verpflichtet, bei der Herstellung ausschliesslich Energie aus erneuerbaren Quellen einzusetzen. Und die Elektroantriebe gelangen nicht mehr per Lastwagen zur Produktion, sondern mit grünen Güterzügen aus dem ungarischen Audi-Werk Györ. Seit Mai 2022 gibt es den Transport via Schienenverkehr auf der etwa 1300 Kilometer langen Strecke, was jährlich nochmals rund 2600 Tonnen CO2 einspart.
Nachhaltige und smarte Autoproduktion
Der belgische Standort ist ein Schlüsselwerk für die E-Mobilität von Audi. Sein hochmodernes Logistik- und Zulieferzentrum ist über eine Brücke mit den Werkshallen verbunden. Es bietet die Infrastruktur für eine effiziente Materialversorgung. Täglich liefern Lastwagen und Züge über 3000 verschiedene Teile und Komponenten von mehr als 300 Zulieferbetrieben an. Die enge Abstimmung mit der werksinternen Logistik steigert die Produktivität nachhaltig und smart. Dazu gehören automatisierte Materialtransporte, aber vor allem auch digitalisierte Prozesse. Seit Anfang 2018 setzt Audi in seinen Produktionshallen fahrerlose Transportfahrzeuge ein. Audi Brüssel verfügt zudem über ein modernes Analytik-Zentrum und eine Pilothalle für Prototypen und Vorserienmodelle. Dies verbindet die Bereiche Produktion und technische Entwicklung des Werks und sichert die hohe Qualität der hier gefertigten Fahrzeuge.
Auch Audi Q4 E-Tron wird in Brüssel gebaut www.audi.ch
Audi ist seit 2007 Eigentümerin des Produktionsstandorts. In der Folgezeit baute Audi Brüssel das Werk um und produzierte den Audi A1, der damals neu in die Audi-Modellpalette kam. 2018 war dann die Geburtsstunde des Audi E-Tron. Insgesamt wurden seither rund 160’000 Stück des rein elektrisch angetriebenen Nobel-SUV gebaut. Seit Dezember 2022 fertigen die mehr als 3000 Mitarbeitenden den Nachfolger Q8 E-Tron und ab der zweiten Jahreshälfte 2023 auch den Q4 E-Tron.
SKODA SCHWEIZ WIRD «IMPORTER OF THE YEAR 2022»
Skoda Schweiz freut sich über den Titel «Importer of the Year 2022» und erreicht zugleich den 1. Platz in der Kategorie «Sales Europe». Beide Awards bestätigen nochmals die herausragenden Leistungen aller Beteiligten im vergangenen Jahr.
An der alljährlich stattfindenden Verleihung des Skoda «Importer of the Year» werden die internationalen Märkte mit diversen prestigeträchtigen Awards für ihre Leistungen ausgezeichnet. Skoda Schweiz wurde für das Jahr 2022 gleich mit zwei Preisen geehrt. Zum einen mit dem prestigeträchtigen Award als «Importer of the Year 2022», welchen der jeweils weltweit beste Markt erhält und zum anderen mit dem ersten Platz in der Kategorie «Sales Europe».
Eine
grosse Ehre für eine grossartige Zusammenarbeit
Markus Kohler, Brand Director Skoda Schweiz, freute sich: «Eine unglaublich grosse Ehre und eine noch grössere Bestätigung für die geleistete Arbeit im letzten Jahr. Mein Dank gilt meinem gesamten Team, welches mit viel Herzblut und Leidenschaft immer 150 % für Skoda gibt. Und selbstverständlich gilt mein Dank auch unserem Händlernetz, das tagtäglich für Skoda Höchstleistungen erbringt. Ohne die grossartige Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen.»
Olivier Wittmann, Managing Director Amag Import AG, nahm die beiden Awards entgegen und fügte an: «Ich gratuliere dem gesamten Skoda-Team für diese herausragende Leistung. Das vergangene Jahr war sehr herausfordernd, doch dank dem gegenseitigen Vertrauen zwischen Import und Retail sowie dem Anspruch, in allen Belangen die Extra-Meile zu gehen, hat Skoda Schweiz gezeigt, dass nichts unmöglich ist.»
«Importer of the Year»
Der Award «Importer of the Year» wird durch ein Top-Managementteam von Skoda Auto vergeben. Die Kriterien sind neben den Vertriebsund Servicezahlen auch Markenbekanntheit, Kundenzufriedenheit und -loyalität und Markenimage. Erst zum dritten Mal erhält ein Markt gleich beide Preise im selben Jahr. Nebst der Schweiz für 2022 war dies auch Norwegen im Jahr 2007 und den Niederlanden in 2011 gelungen. (pd/ir) www.skoda.ch
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Drei Von Vier Schweizern Wollen
KEIN E-AUTO KAUFEN
Fast 3/4 der Schweizer Bevölkerung beabsichtigt, kein Elektrofahrzeug zu kaufen. Dies ergab die neuste Umfrage des Vergleichsportals Bonus.ch unter 2900 Nutzern und Nutzerinnen.
In der Schweiz wächst der Markt für Elektroautos weiter. Im letzten Jahr waren von allen Neuzulassungen von Personenwagen 17.7 % vollelektrisch (vs. 13.2 % in 2021). Diese Entwicklung wurde insbesondere durch staatliche Zuschüsse angekurbelt, könnte aber durch die neuen Massnahmen des Bundesrates gebremst werden, der beschlossen hat, die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge abzuschaffen. Ab 2024 werden diese somit der ordentlichen Steuer von 4 % unterliegen.
Zusätzlich zu dieser Entscheidung gibt es nun eine Trendwende bei den Fördermassnahmen. Je nach Kanton werden direkte Subventionen für den Kauf eines aufladbaren Modells immer seltener oder wurden ganz abgeschafft. Diese neuen Bestimmungen könnten sich auf die Kaufabsichten der Schweizer Bevölkerung auswirken, die bereits Schwierigkeiten hat, sich von