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AutoScout24
from A&W 07+08/2020
Die neue Situation verlangt viel Flexibilität.
2020 – DAS JAHR DES UMDENKENS
Die Monate März, April und Mai 2020 gehen in die Geschichte ein. Die Autoindustrie leidet unter den Corona-Massnahmen weltweit. Gefordert ist Umdenken und Flexibilität.
Die vergangenen Monate stehen in der Autoindustrie – wie auch in vielen anderen Branchen – im
Zeichen von erschwerten Bedingungen in mehrfacher Hinsicht, grossem
Umdenken und einem riesigen
Mass an Flexibilität. Dass eine weltweite Pandemie die Schweizer
Wirtschaft und somit unsere Branche in kürzester Zeit derart verändert, hätte vor einem halben Jahr wohl noch niemand geahnt. Dass aber die Digitalisierung seit jeher durch
Impulse aus dem Weltgeschehen vorangetrieben wurde, ist ein historisch belegter Fakt und kein Geheimnis.
Die Schweizer Automobilbranche muss momentan grosse Flexibilität an den Tag legen, um erfolgreich zu bleiben. AutoScout24 reagierte zu Beginn des Notstandes mit unterstützenden Massnahmen und bot Kunden an, ihre kompletten Fahrzeugbestände ohne Mehrkosten zu inserieren. Dieses Angebot wurde sehr dankbar angenommen. Die Anzahl Angebote war mit über 187’000 Fahrzeugen so hoch wie noch nie. Aus gutem Grund, denn die Plattform stellte in Zeiten von Social Distancing und geschlossenen Autohäusern eine der einzigen Möglichkeiten des Autoverkaufs dar. Nicht nur Händler und Importeure standen grossen Herausforderungen gegenüber. Wie sie war und ist auch AutoScout24 von der Krise betroffen und wurde zum Umdenken gefordert. Im Fokus stand dabei, der Branche mit passenden digitalen Features unter die Arme zu greifen, um ein erfolgreiches und vor allem nachhaltiges Bestehen zu unterstützen. Dafür produzierten
Pierre-Alain Regali, Managing Director AutoScout24. die Produktteams von AutoScout24 Mitte März in einem Hackathon innert Kürze neue Funktionalitäten zur Online-Terminvereinbarung, Videobesichtigung oder Heimlieferung. Weiter ermöglicht AutoScout24 seinen Werbekunden mit neuen Tools, Werbungen regional auszuspielen oder mit dem externen «ClickBooster» einzelne Fahrzeuge via Social Media wie Facebook oder Instagram direkt und sehr zielgerichtet zu bewerben.
Corona beeinflusst Produkte-Roadmap von AutoScout24
«Kurzfristige Massnahmen waren auf jeden Fall in einem ersten Schritt notwendig», sagt Pierre-Alain Regali, Managing Director von AutoScout24, und weiter: «Woran wir jedoch seit Beginn der Krise arbeiten, sind Lösungen, die das Geschäft unserer Kunden sowie auch unseres langfristig stabilisieren. In einer ersten Phase haben wir deshalb unsere Produkte-Roadmap angepasst und interne Ressourcen umverteilt.» So fokussiere sich nun beispielsweise ein dediziertes Team an Entwicklern und Produktmanagern auf die Weiterentwicklung der während Corona kurzfristig eingeführten Tools. Gleichzeitig liege ein weiterer Fokus auf ausgebauten Dashboards für Memberkunden. «Wir arbeiten gerade noch an Justierungen und stehen kurz vor der Veröffentlichung», so Regali. Namentlich ermöglichen die neuen Dashboards Kunden von AutoScout24 einen noch tieferen Einblick in die Daten des Schweizer Automobilmarktes und unterstützen Händler somit beim effizienten und erfolgreichen Verkauf ihrer Fahrzeuge.
DirektVerkauf wieder im Angebot
Auch direkt betroffen von den Corona-Massnahmen war das erst Anfang Jahr eingeführte Angebot DirektVerkauf von AutoScout24 (für Händler Privatankauf genannt). Die ses ermöglicht privaten Verkäufern, ihr Fahrzeug einfach, ohne Aufwand und sicher an Händler zu verkaufen. Händler erhalten damit exklusiven Zugang zu privaten, vorgeprüften Fahrzeugen in qualitativ gutem Zustand und können ihr bestes Angebot einfach und per Klick abgeben, womit zeitraubende Verhandlungen und ein komplizierter Zahlungsprozess weg fallen. Von März bis Mai verschwand das Angebot jedoch auf der Plattform. «Wir haben bewusst darauf verzichtet, den DirektVerkauf anzubieten und breit zu kommunizieren. Dies, weil unser Produkt vor allem für geprüfte Qualitätsfahrzeuge steht. Die Schutzmassnahmen waren bei der Einschätzung der Experten vor Ort kaum einzuhalten. Somit hätten wir unser Qualitätsversprechen nicht einhalten können», erklärt Pierre-Alain Regali. Es ist eines der Beispiele, das aufzeigt, dass Online und Offline im Autohandel weiterhin zusammenspielen müssen und nur analoge oder ausschliesslich digitale Lösungen in unserer Branche nicht unabhängig voneinander funktionieren können. Die letzten Monate scheinen gezeigt zu haben, dass Planung, Roadmaps und Visionen gut sind, dass ein Balanceakt aus Geplantem, Umdenken und Flexibilität gefragt ist, um langfristig zu bestehen. Gesundheitlich scheint die Schweiz momentan dank sinkenden Fallzahlen erste Erfolgserlebnisse zu feiern. Wirtschaftlich stehen klar weiterhin Herausforderungen an. Wer jedoch den Seiltanz wagt und es schafft, den Impuls des aktuellen Weltgeschehens für ein Um- und Weiterdenken zu nutzen, dem sollten bald wieder bessere Zeiten bevorstehen. (pd/ir)
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