dr w fou iv he r e el 10 /1 7
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hybrid & allrad: Suzuki Swift ShvS im eerSten rSten t teSt eSt
wichtige tippS, trickS und regeln fürS Sichere fahren im gelände
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SchOn gefahren: renault alaSkan Segeltrip mit Steinacher & hagara \\\\\\\\\\\\\\\ \\\\\\\\\\\\\ exkluSiv-interview mit eva walkner alkner
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Laut Datenblatt darf der Land Rover Discovery 3.500 Kilogramm an den Haken nehmen. Doch es geht mehr, viel mehr. Im australischen Outback hat der Disco kürzlich einen 110 Tonnen schweren Roadtrain gezogen – 16 Kilometer weit!
Liebe Leserinnen und Leser! Jeder kennt einen, der einen kennt, der einmal mit dem eigenen Auto im Gelände in eine brenzlige Situation gekommen ist. Fast immer ist daran Unwissen – manchmal gepaart mit Übermut – schuld. Daran wollen wir etwas ändern und starten mit dieser Ausgabe die fünfteilige Offroad Driving School (ab Seite 30). In den nächsten Ausgaben wird Alexander Seger gemeinsam mit dem mehrmaligen Offroad-Staatsmeister und Fahrinstruktor Christian Karlberger die wichtigsten Tipps, Tricks und Regeln fürs sichere Fahren im Gelände präsentieren. Dabei spannt sich der Bogen von der richtigen Sitzposition über das korrekte Durchfahren von Wasserlöchern bis zum zurückhaltenden Verhalten in der Natur. Dass wir für die Offroad-Fahrschule die Allradmarke Mitsubishi als Partner gewinnen konnten, freut mich sehr. Besonders viel Aufwand betrieben hat Alex Seger auch beim Recherchieren und Verfassen des großen Anhängerund Zugfahrzeugschwerpunkts (ab Seite 40), in dem er in zwei Teilen alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen und nützliche Hilfestellungen zusammengetragen hat. Nach der Lektüre dieses Specials bleiben jedenfalls keine Fragen zu Anhängelast, Zubehör, Assistenten und Co offen! Darüber hinaus freut es mich, dass wir exklusiv vom Offroad- und Allradspezialisten Seikel nach Deutschland eingeladen wurden, um dort das auf maximale Gelände gängigkeit getrimmte VW-Nutzfahrzeug-Portfolio ausgiebig
testen zu können. Eine ausführliche Reportage mit den Produktvorstellungen und einem Abriss der Firmen geschichte finden Sie ab Seite 22. Bernhard Katzinger und Petra Mühr haben sich darüber hinaus mit echten Kapazundern der österreichischen Sportgeschichte getroffen. Herausgekommen sind dabei ein spannendes Exklusiv-Interview mit der mehrmaligen Freeride-Weltmeisterin Eva Walkner, in der sie über die Angst vor Lawinen, weiten Sprüngen und der Rallye Dakar spricht (ab Seite 10), sowie eine Kurz-Reportage von einem Segeltrip mit Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher (ab Seite 62).
Pascal Sperger
Und weil der Sommer Geschichte und der Herbst nun Programm ist, haben wir für das SUV-Reifen-Spezial (ab Seite 34) einen Blick hinter die Kulissen der ReifenEntwicklungsabteilung bei Goodyear geworfen und die neuesten Produkte hervorgekramt. Dazu gibt’s – Weihnachten ist schließlich auch schon bald – ein kleines Bücher-Special, in dem wir Ihnen die schönsten Wanderund Natur-Bildbände vorstellen, die in den vergangenen Monaten erschienen sind (ab Seite 60). Viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Pascal Sperger
4wd / 10-2017 / 3
INHALT
16
Erstkontakt: Mercedes-Benz X-Klasse
Fahrbericht: Mazda6 Sport Combi
54 10
30
Exklusiv-Interview: Freeride-Profi Eva Walkner im Talk
Offroad Driving School: So geht’s sicher durchs Gelände!
4wd
10/2017
Erstkontakt Mercedes-Benz X-Klasse.. ................. 16 Renault Alaskan .............................. 18 VW Crafter & XXL California . ............ 20 Offroad-Spezialist Seikel................... 22 Fahrerlebnis Mercedes-Benz GLS 500 .................. 44 BMW 530d Touring ......................... 46 Seat Ateca . ................................... 48 Suzuki Swift SHVS........................... 50 Mini Countryman John Cooper Works .51 Mercedes-Benz GLA ........................ 52 Mazda6 Sport Combi . ...................... 54 Subaru Outback............................... 56 Out & about Neue Natur-Bildbände ..................... 60 Segeltrip mit Hagara & Steinacher ..... 62 Spezial Offroad Driving School ..................... 30 SUV-Reifen-Schwerpunkt ................. 34 Anhänger- und Zufahrzeug-Special ..... 40 Serie: Führ mich zum Schotter . ......... 64 Rubriken Editorial . .........................................3 Augenblick . .....................................6 News . ............................................8 4x4 Promi: Eva Walkner ................... 10 Lifestyle ........................................ 28 Kolumne: Andi & Max ...................... 37 Out and About ................................ 58 Meinung/Vorschau .......................... 66
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40
Die Sache hat einen Haken: Großer Anhänger- und Zugfahrzeug-Schwerpunkt
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Veredelt fürs grobe Gelände: Unterwegs in den Seikel-Versionen von Caddy, Amarok, Crafter und T6
Neue Bildbände: Papier zum Träumen
Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA Chefredakteur: Mag. Pascal Sperger Redaktion: Andreas Dusovsky, Alexander Seger, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Petra Mühr, Stefan Schmudermaier, Mag. Leo Szemeliker Fotos: Alexander Seger, Christian Houdek, Mag. Claudia Elmer, Eva Walkner, Jeremy Bernard, Stefan Schmudermaier, Mag. Pascal Sperger, Frederking & Thaler Verlag, Gestalten Verlag, Red Bull Mediahouse, Werk, Hersteller, fotolia.de Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust (Leitung) Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (5+1 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.000 Stück Jahrgang 32; Erscheinungsweise: 5-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängiges Outdoor-LifestyleMagazin mit Fokus auf Allradfahrzeuge und dem Spaß an der Bewegung in der Natur Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
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4x4promi // Eva Walkner
10 / 10-2017 / 4wd
Free Eva
Sie fährt dort Ski, wo sich kaum jemand zu Fuß hinwagt. Eva Walkner ist zweifache Freeride-Weltmeisterin und seit 2016 mit einem Skoda Octavia Scout unterwegs zu den Wettkämpfen. Im 4wd-Talk loten wir ihre Grenzen und ihr Kurvengefühl aus.
und flach gewalzten Pisten unterwegs sind. Bei uns lauern viele Gefahren. Auch solche, die man selber nicht beeinflussen, jedoch mit einer guten Ausbildung zu einem bestimmten Grad abschätzen kann; wie Lawinen oder all die anderen alpinen Gefahren. Ausbildung und Erfahrung sind enorm wichtig.
Text: Petra Mühr Fotos: @freerideworldtour/Jeremy Bernard (1), Heiko Mandl (1), privat
Vor Ihrer Freeride-Karriere fuhren Sie Europa- und Weltcup in den alpinen Disziplinen – was hat Sie eigentlich zum Wechsel in die Freeride-Szene bewogen? Ich musste aufhören. Ich habe nach einer Verletzungsserie vom ÖSV keine Chance mehr bekommen, mich zurückzu kämpfen. Nach drei Jahren ohne Skifahren hab ich dann aber meine große Leidenschaft entdeckt. Zum Glück!
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eit ihrem dritten Lebensjahr steht sie nahezu täglich auf den Skiern, fuhr bis zum 23. Lebensjahr Skirennen für den Österreichischen Skiverband ÖSV. Verletzungsbedingt musste die heute 38-jährige Salzburgerin Eva Walkner dann pausieren und startete im Anschluss ihre Karriere im Freeriden – zwei Weltmeistertitel sprechen Bände über ihr Talent. Mit uns spricht die Schwester des Motocross Welt meisters Matthias Walkner über Angst, Mut und Perfektionismus. Frau Walkner, Sie springen und „reiten“ mit Skiern über steile verschneite Felsen – sind Sie mutig? Vielleicht etwas, aber in vielen Dingen bin ich auch ein ziemlicher Angsthase, alles was mit Wasser zu tun hat, davor hab ich großen Respekt! Ich kann von zehn Metern mit meinen Skiern in den Schnee springen, aber nicht von einem ähnlich hohen Turm ins Wasser. Gehen Sie in diesem Sport nicht ziemlich an die Grenzen? Ich schaue darauf, dass ich meine Grenzen auslote und nach oben hin verschiebe, durch viel Training, jahrelange Erfahrung und auch mal durch die Überwindung meiner Angst. Es macht mir generell Spaß, meine Limits zu pushen. Gehen Sie auch manchmal über Limits und Grenzen? Nein. Ich versuche es zumindest. Grenzen sind dazu da, um sie nicht zu überschreiten, deshalb nennt man es ja Grenze, das versuche ich auch. Jedoch versuche ich, sie zu verschieben. Meine Grenze vor fünf Jahren ist nicht mehr dieselbe wie heute. Wo liegen diese Grenzen beim Freeriden, sodass Sie sagen: Nein, diesmal fahre ich da nicht hinunter … Genau dabei, also lieber einmal zu viel Nein sagen, als ein mal zu wenig. Wir sind keine Rennläufer, die aufgesicherten
War’s auch ein wenig zu wenig Nervenkitzel und Action? Nein, gar nicht. Der Rennlauf bietet genügend Nervenkitzel und Action. Es ist einfach anders. Ich kann Skifahren jetzt viel mehr genießen, es macht mir am meisten Spaß. Um Hun dertstelsekunden zu kämpfen, würde mich sicher niemals so erfüllen, wie eine Linie in einem Pulverhang runterzuziehen. Das sind Momente, die unvergleichbar sind. Was ist das Faszinierende, sich meterhohe verschneite Felswände hinabzustürzen? Wir stürzen uns ja nicht hinab. Genauso wie man 40 bis 50 Meter in der Ski-Abfahrt springt, haben wir auch unsere Sprünge in unseren Abfahrten eingebaut. Das Faszinie rende am Freeriden ist die Natur, sind die Berge, der Sport an sich. Genuss und Spaß. Was braucht man prinzipiell an Eigenschaften und Fertigkeiten, um in dieser Disziplin erfolgreich zu sein? Zuerst einmal sollte man sich sehr sicher auf seinen Arbeitsgeräten fühlen. Danach braucht man entweder eine gute Ausbildung in Richtung Sicherheit und Lawinen oder man bucht sich einen Skiführer. Danach sollte man einfach viel üben und draußen unterwegs sein. Und klar, das richtige Material ist auch entscheidend. Worauf kommt’s im Wettkampf an? Flüssigkeit meines Laufs, Linienwahl, Technik, die Höhe der Sprünge und saubere Landungen nach den cliff drops, den Sprüngen von Felsen, ... dass ich mich weder unternoch überschätze. Der Gesamteindruck zählt. Wie wird eigentlich „getestet“, ob die Wettkampf-Hänge lawinensicher sind? Beim Wettkampf wird gesprengt, die Schneeverhältnisse werden lang im Vorhinein beobachtet und Schneeprofile gegraben – von den am besten ausgebildeten Guides. Wenn ich allerdings allein gehe, muss ich auf mein eigenes Können und Wissen vertrauen … »
4wd / 10-2017 / 11
4x4promi // Eva Walkner
Wenn Sie zukünftigen Freeridern noch einen Tipp geben sollen, welcher wäre das? Einfach nur Spaß haben und jedes Jahr mindestens einen Lawinenkurs besuchen!!!! Nun zum Auto, seit 2016 sind Sie mit einem Skoda Octavia Scout (2.0 TDI 4×4/184 PS) unterwegs – Ihre Kurzbeschreibung dieses Autos? Geländetauglich, ordentlich PS unterm Hintern und viele tolle Features, die einem die vielen Stunden im Auto enorm erleichtern. Was gefällt Ihnen beim Octavia Scout am besten? Ich finde ihn als ganzes Auto sehr schön und gelungen. Ich mag Autos, die durch ihre Schlichtheit auffallen, aber ordentlich was bieten. Und: Der Scout hat einen sehr großen Kofferraum, der für mich wichtig ist.
Am Skoda Octavia Scout schätzt Walkner nicht nur Allradantrieb und starke Motorisierung, sondern auch den geräumigen Kofferraum – wichtig für die Sportutensilien
Was bringt Ihnen der Allradantrieb im Alltagsverkehr? Jedes Mal, wenn ich ganz entspannt eine verschneite Pass straße hinauffahre, weiß ich, warum ich auf Allrad nicht mehr verzichten würde. Auf solchen Straßen ist Fahren mit Allrad kein Stress mehr, sondern ein Vergnügen! Können Sie sich an eine besonders brenzlige Situation erinnern, in denen Ihnen der Allradantrieb geholfen hat? Nein, weil ich dadurch in keine brenzlige Situation mehr komme. Heutzutage sind moderne Autos ja gespickt mit Sicherheitsassistenzsystemen: Welche davon sind die wichtigsten für Sie? Die Rückfahrkamera finde ich richtig angenehm. Auf der Autobahn und bei langen Strecken genieße ich den Ab standmesser (Geschwindigkeitsregelanlage) und den Spur halteassistenten. Den Travel Assist gebrauche ich auch recht oft, wenn der rechte Fuß wieder mal zu schwer wird, vor allem in der Schweiz, wo Radarstrafen extrem teuer sind. Ach ja, und die Einparkhilfe ist für mich auch total neu. Beim ersten Mal Ausprobieren hab ich einen Schrei- und Lachkrampf bekommen, weil das wirklich funktioniert! Unfassbar, wenn das Auto plötzlich allein zu lenken beginnt. Ich denke also, ich war bisher immer noch recht old school unterwegs. ☺ Wie wichtig ist Ihnen das Design bei einem Auto? Ich bin zwar kein so ein Autonarr wie mein Bruder, aber in ein schönes Auto steigt man noch lieber ein. Bezeichnen Sie sich eigentlich als gute Autofahrerin? Mein Fahrlehrer hat damals in meiner ersten Fahrstunde gemeint: „Bei dir merkt man, dass du eine Skifahrerin bist, das Kurvengefühl ist unvergleichbar besser bei euch Ski rennläufern.“ Also ich denke schon, dass ich eine sehr gute Autofahrerin bin. «
14 / 10-2017 / 4wd
Eva Walkner übt Freeriden nicht nur leidenschaftlich, sondern auch erfolgreich aus und hat bereits zwei Weltmeistertitel eingeheimst
Eva Walkner im Wordrap Mein erstes Auto war … klein und schnell. –––– Im Stau … bin ich unendlich froh, eine Automatik zu haben. –––– In meinem Auto befindet sich immer … mein halbes Wohnzimmer; angefüllt mit Sportsachen. –––– Gleiten oder Glühen? Glühen. –––– Bei einem Auto schaue ich zuallererst … auf den Platz und auf die PS. –––– Bei einer Reifenpanne … würde ich wohl eher anrufen, als selbst Hand anlegen. So richtig typisch Frau ;-) –––– Wenn ich mein Führerscheinfoto ansehe … dann bin ich echt froh, dass ich mich stark verändert habe. –––– Eher mehr Kofferraum oder Hubraum? Beides! –––– Tempo 130 auf der Autobahn oder kein Tempolimit? Kein Tempolimit, reduziert meine Strafzettelausgaben. –––– Ich brauche mein Auto, … weil es mein Zweitwohnsitz ist. –––– Einparken kann ich … besser und schneller als jeder Mann ;) oder zumindest gleich schnell ;) –––– Allradantrieb ist … nicht mehr wegzudenken. –––– Vollautomatisiertes Fahren finde ich … gut für lange Strecken und im Stau. –––– Lieber Automatik oder manuelle Schaltung? Mittlerweile Automatik. –––– Ich steige auf ein Elektroauto um, wenn … ich damit mehr als 700 Kilometer ohne ewig lange Aufladestopps fahren kann. –––– Bei einer Polizeikontrolle … bin ich immer recht gelassen.
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erstkontakt // Renault Alaskan
Arbeit, Sport und Spiel
Jetzt wagt sich auch Renault erstmals mit einem Pickup nach Europa, der Alaskan soll Arbeitstier und Freizeittransporter gleichzeitig sein. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk
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irft man einen Blick auf das Segment der leichten Nutzfahrzeuge, so stellt man fest, dass die Verkaufszahlen in den letzten Jahren spürbar nach oben gingen. Ein Fahrzeugtyp liegt sogar noch einmal deutlich über diesem Trend, die Rede ist vom Pickup. Während diese Autos in Ländern wie Thailand echte Arbeitstiere sind, sieht die Sache in Europa etwas anders aus, Österreich ist da keine Ausnahme. Pickups gelten als cool und praktisch, zudem sind sie als Nutzfahrzeug von der Normverbrauchsabgabe befreit, was sie auch preislich gegenüber herkömmlichen Geländewagen oder SUV inter essant macht.
In Partnerschaft mit dem Nissan Navara Kein Wunder also, dass sich immer mehr Hersteller diesen lukrativen Kuchen streitig machen, 4.257 Käufer entschieden sich 2016 für einen Pickup. Ab sofort ist mit Renault eine
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weitere Marke in den Ring gestiegen, der Alaskan ist der erste in Europa angebotene Pickup der Franzosen. Großes Risiko musste Renault dennoch nicht eingehen, schließlich hat der Allianz-Partner Nissan doch ein Fahrzeug im Programm, das sich bereits über mehrere Generationen bewährt hat, den Navara. Und von diesem unterscheidet sich der Alaskan zwar an Front und Heck, nicht aber bei der Technik. Was auch gar nicht notwendig ist, schließlich ist der Navara vor nicht allzu langer Zeit auf den Markt gekommen und somit absolut auf der Höhe der Zeit.
Potenter Motor, feine Automatik
Im Renault Alaskan fühlen sich auch die Fondpassagiere dank komfortabler Sitze gut platziert
Unter der wuchtigen Haube werkt ein 2,3-Liter Vierzylinder-Turbodiesel in zwei Ausbaustufen. Bereits die Grundvariante mit 160 PS ist kein Kind von Traurigkeit und wie alle Modelle mit zu schaltbarem Allrad bestückt. Im Gegensatz zur Topversion mit 190 PS muss der schwächere Motor aber mit einer 6-Gang-Handschaltung vorlieb nehmen, während der starke Bruder optional auch mit einer 7-Gang-Automatik zu haben ist. Und genau das ist dann auch jene Variante, von der Renault hierzulande annimmt, 95 Prozent aller Käufer auf sich zu vereinen. Kein Wunder, ist das Package doch absolut stimmig und wartet auch mit Fahrleistungen auf, die den Vergleich zum Pkw nicht zu scheuen brauchen. 10,8
Sekunden für den Sprint auf 100 km/h sind eine Ansage, die 180 km/h Höchstge schwindigkeit sollten wohl auch mehr als ausreichend sein.
Im Gelände zu Hause Man sollte allerdings nicht unerwähnt lassen, dass man bei einem Pickup – ganz gleich welcher Marke – Abstriche beim Fahrkomfort in Kauf nehmen muss. Dank einer im Ver gleich zum Mitbewerb aufwendigeren Federung – vielerorts kommen immer noch Blattfedern zum Einsatz – ist das beim Alaskan zwar nicht ganz so ausgeprägt, aber dennoch klar spürbar. Vor allem dann, wenn die Ladefläche nicht oder fernab der möglichen Kapazitäten genutzt wird. Schließlich ist der Renault Alaskan bereit für Zuladungen bis zu einer
An Talenten mangelt es dem Renault Alaskan nicht, weder im Gelände noch bei der Zuladung bis zu einer Tonne
Die Mehrheit der Alaskan-Käufer soll sich laut Renault für die Top-Ausstattung entscheiden
Tonne, entsprechend muss auch das Fahrwerk abgestimmt sein. Fährt man leer durch die Gegend, ist die Kombination aus Federn und Dämpfern naturgemäß zu straff ausgelegt. Den Geländefähigkeiten tut das aber keinen Abbruch, wie wir bei ersten Testfahrten selbst erleben durften. Heftige Regenfälle haben den Offroad-Parcours stark aufgeweicht, die Folge war eine echte Schlammschlacht. Der Alaskan ließ sich – trotz Serienreifen – davon aber nicht aus der Ruhe bringen und konnte mit seinen Kletterfähigkeiten überzeugen.
Luxuriöse Ausstattung, attraktiver Preis Erst recht, wo wir in der richtig gemütlich eingerichteten Stube auf beheizten Ledersitzen Platz nahmen und die Automatik für uns arbeiten ließen. Eine in der Topversion „Intens“ serienmäßige Bird-View-Perspektive mit mehreren Kameras erwies sich nicht nur beim Einparken, sondern auch im Gelände als angenehme Unterstützung. Angenehmer als in manch anderem Pickup haben es dank nicht ganz so steiler Rückenlehnen auch die Passagiere im Fond. Die Preis liste des vorsteuerabzugsfähigen Renault Alaskan startet mit 160 PS bei netto 28.000 Euro, das 190-PS-Topmodell samt Automatik kommt auf netto 37.800 Euro. «
4wd / 10-2017 / 19
erstkontakt // VW Crafter
dirty camping
Der neue VW Crafter ist ab Werk mit Allradantrieb zu haben, bei den Nutzfahrzeugen liegt der Anteil bei 20 Prozent. Mit Spannung wird der große California erwartet. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk, Stefan Schmudermaier
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Gerade in Österreich ist der Allradantrieb im Nutzfahrzeug für viele Unternehmer ein schlagkräftiges Argument
Die California- Modelle der T-Baureihe erfreuen sich großer Beliebtheit; mit dem Crafter California gibt’s den ganz großen Reiseluxus
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it der Eröffnung des neuen Crafter-Werks in Polen ging gleichzeitig auch die langjährige Zusammenarbeit zwischen VW und Mercedes bei den Modellen Crafter und Sprinter dem Ende zu. Der neue Crafter ist nun ein reines VW-Produkt, bei dem kein Stein auf dem anderen blieb. Beson ders die Alpenländer dürfen sich nun über eine Variantenvielfalt freuen, die ihresgleichen sucht. So steht der neue VW Crafter nicht nur mit Front- und Hinterradantrieb, sondern auch mit einem werksseitig angebotenen Allrad antrieb zur Verfügung. Aufgrund der bisherigen (Vor-)Verkäufe geht man in
Österreich von einem 4MOTION- Anteil von 20 Prozent aus. Ebenfalls neu ist eine 8-Gang-Wandlerautomatik, die Komfort und Effizienz weiter steigert. Die Kombination aus All rad und Automatik lässt allerdings noch etwas auf sich warten und ist für Herbst 2018 angepeilt. Ebenfalls noch gedulden müssen sich Interessenten der Pkw-Variante, der Crafter Combi wird auch 2018 nachgereicht.
Camping-Hightech im XXL-Format Spannende Produkte hat Volkswagen aber auch für Privatkunden auf Crafter- Basis geplant. Zwar ist der California XXL noch eine Studie,
sieht man sich die Verkaufserfolge des kleineren, auf dem T6 basierenden California an, stehen die Chancen auf Serienfertigung sehr, sehr gut. Nicht nur VW selbst, auch verschiedene Wohnmobil-Aufbauer arbeiten bereits mit Hochdruck am neuen Crafter. Das Platzangebot der Studie kann sich jedenfalls sehen lassen, zwei Erwach sene und zwei Kinder – mit eigenem Panoramadach im Alkoven – können es sich jedenfalls gemütlich machen. Selbstverständlich verfügt das Modell über Allradantrieb, eine Luftfederung macht das Reisen noch komfortabler. Dank einer Stehhöhe bis zu 2,2 Metern, einer Fußbodenheizung, einem heiz- und kühlbaren Komfortbett sowie einem Beamer, der auf die Außenwand des variablen Bad-Abteils projiziert, bleiben wirklich so gut wie keine Camping-Wünsche mehr offen. Spannend bleibt, wie viele dieser Features es in die Serie schaffen. «
DER NEUE ŠKODA KAROQ. ANOTHER WAY.
Beschreiten Sie neue Wege mit dem ŠKODA KAROQ 4x4: Das neueste Mitglied der ŠKODA Familie wartet mit einzigartigen Innovationen und Simply Clever Details auf, die Sie mit Sicherheit überzeugen werden. Erleben sie beste Traktion, auch bei schwierigen Bodenverhältnissen wie Matsch oder Schnee sowie einen optimalen Grip auf jedem Untergrund. Lassen Sie sich bei einer Probefahrt von den Highlights begeistern. Jetzt bei Ihrem ŠKODA Betrieb. Symbolfoto. Stand 10/2017. Details bei Ihrem ŠKODA Berater.
Verbrauch: 4,3–5,6 l/100 km. CO2-Emission: 114–138 g/km. skoda.at
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Spezial // VW Nutzfahrzeuge von Seikel
22 / 10-2017 / 4wd
Allrad mit Liebe und Leidenschaft
Veredelt lautet das Stichwort. Und das beschreibt ßberaus treffend die Verbesserungen, die der Allrad- und Offroad-Spezialist Seikel den VW Nutzfahrzeugen angedeihen lässt. Text: Pascal Sperger, Fotos: Christian Houdek
4wd / 10-2017 / 23
lifestyle drohnenrennen: wozu beinfreiheit gut sein kann
Eine eindrucksvolle Demonstration des großzügigen Raumgefühls im Jaguar XJL vermittelte ein Drohnen rennen durch den Fond von drei der Luxuslimousinen. Als zusätzliche Tore passierten die Piloten 13 beleuchtete Umrisse von XJL-Hintertüren. Teils 100 km/h erreichten die flotten Fluggeräte auf ihrem Weg vorbei an edlem Leder und tiefem Teppichflor. „Ich bestreite seit Jahren Rennen mit Drohnen, doch dies war eine Premiere für
nur der erste schritt Mit einer irren Fahrt von 0-400-0 km/h erregte Bugatti im August Aufmerksamkeit. Juan Pablo Montoya brachte den Chiron in 42 Sekunden auf dieses Spitzen tempo und sofort wieder zum Stillstand. Bereits Anfang Oktober wurde der Rekord von einem Koenigsegg Agera RS – einem Hecktriebler – pulverisiert! Kein Problem für die Franzosen: 2018 soll der 1.500 PS starke Supersportler einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Straßenfahrzeuge aufstellen. Wir sind gespannt, ob der länger halten wird!
mich. Der Kurs war ein sehr anspruchsvoller Test“, sagt Brett Collis als Sieger des Rennens. Mit zwölf Zentimeter verlängerter Beinfreiheit zum XJ punktet der Brite im Alltag bei jener Klientel, die sich lieber chauffieren lässt. Allrad ist bei der Version mit 350-PS-Benziner serienmäßig dabei. Von den verstellbaren Einzelsitzen mit Massagefunktion oder dem neuen 4G-WiFi-Hotspot bekamen die Drohenpiloten natürlich nichts mit.
Streng limitierte auflage Der Brabus 900 „One of Ten“ macht mit seinem Namen klar, wie viele Kunden in den Genuss des 900 PS starken V12 kommen. Dank 1.500 Nm katapultiert sich die Breitversion auf Basis des Mercedes G 65 in 3,9 Sekunden auf 100 km/h, die Spitze wird mit 270 km/h angegeben. Brabus greift dafür zu einer aus dem Vollen gefrästen Spezialkurbelwelle und 6,3 statt 6,0 Liter Hubraum.
10 Jahre in Wels Am Caravan Salon Wels (18. bis 22. Oktober 2017) wird Jubiläum gefeiert. Wie gewohnt finden Besucher in den Messehallen Freizeitfahrzeuge, Reisemobile, Zeltanhänger und noch viel mehr. Mietangebote erleichtern den Einstieg in diese Welt. Alle Infos: www.caravan-wels.at
28 / 10-2017 / 4wd
Grad Flip-Action-Stunts ermöglicht der Carrera RC Turnator auch in der neuesten Auslegung „Glow in the Dark“. Das verrückte Fernsteuerauto kann auf der Stelle kreisen oder aus voller Fahrt Überschläge ausführen, ohne Schaden zu nehmen. Durch zusätzliche LED macht das Fahren in Dunkel heit besonderen Spaß.
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Watt stark ist der Antrieb des Specialized for BMW Turbo Levo FSR 6Fattie. Hören oder gar unange nehm spüren soll man ihn jedenfalls nicht. Das extrem agile Bike trägt die Farbe Phytonic Blue des neuen BMW X3 und lässt sich sogar am 12-V-Anschluss des Autos aufladen. 5.200 Euro werden für das Premium-Abenteuer allerdings fällig. Die inkludierte Wasserflasche ist da nur ein kleiner Trost.
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mit zubehör geht mehr zugnummer Vom Anfahren am Berg über die Handhabung der Feststellbremse bis zum Schlingerversuch reichten die Tests des ÖAMTC beim Vergleich dreier Allrad-Zugfahrzeuge aus unterschiedlichen Preissegmenten. Fazit: Der Hyundai Tucson 2.0 CRDi zeigte sich der teureren Konkurrenz durchaus ebenbürtig, wobei der BMW X3 20d mit einer vollautomatisch ausfahrbaren Anhängerkupplung und einer sanften Automatik punkten konnte. Preislich in der Mitte liegt der VW Tiguan 2.0 TDI. Beim Schlingern mit Wohnwagen wird das Gespann vom ESP zu deutlich eingebremst.
Für echte Abenteuer sind Spezialausrüstungen unumgänglich. Heute gibt es sogar bereits Winden, die fahrzeugschonend ohne Bohren zu befestigen sind. Taubenreuther hält hier etwa das Multi-Mount System bereit, das beim VW Amarok dazu dient, Lasten auf die Ladefläche zu ziehen. Das Multi-Mount Kit kann (auch bei anderen Fahrzeugen) zudem an der Fahrzeugfront oder auf der Anhängerkupplung befestigt werden. Zu den weiteren Taubenreuther-News zählen 2017 die Warn Drill Winch zum Ziehen von rollenden Lasten auf Anhängern oder Ladeflächen – das Drehmoment für die Handwinde liefert ein herkömmlicher Akkubohrer –, OME-Fahrwerke mit serienmäßigem TÜV-Gutachten und diverse Hardtops sowie Dachträger. Bei den Hardtops für Pickups kann zwischen ABS-Kunststoff und Edelstahl gewählt werden. Letztere ermöglichen den Einbau einer seitlichen Staubox oder einer voll eingerichteten Campingküche. Bei den Dachträgern für unterschiedlichste Fahrzeugmodelle wurde an alles gedacht, mit ergänzenden Adaptern lassen sich Leitern, Ski, Fahrräder und mehr transportieren. Details finden sich im Netz unter www.offroad24.at
Baumschlager ist zurück Erster Sieg mit dem VW Polo R WRC bei der Skoda Rallye Liezen am 29. und 30. September 2017! Raimund Baumschlager zeigte schon am ersten Tag sein Können, der regierende Staatsmeister Hermann Neubauer (Ford Fiesta RS WRC) blies zwar zum Angriff, fiel aber durch einen Reifenschaden auf Platz 4 zurück. Bester Skoda: Lokalmatador Andreas Aigner eroberte im Fabia R5 den Podestplatz hinter Mundl – alle Achtung.
das andere Rodeo Das OTA Globetrotter-Rodeo zog Ende August wieder tausende Besucher an, die mit ihren Fernreise- und Offroad-Fahrzeugen dem steirischen Erzberg einen Besuch abstatteten. Das Datum für das nächste Jahr steht bereits fest: Vom 24. bis 26. August 2018 kann man sich wieder mit Gleichgesinnten treffen und umfassend auf das nächste Abenteuer vorbereiten. Beim Globetrotter-Rodeo zeigten diesmal 85 Aussteller auf 20.000 m2 Messe-Areal ihre Produkte, fürs freie Offroad-Fahren standen 600.000 m2 zur Verfügung. Das Spektakel zählt somit zu den größten Veranstaltungen dieser Art in ganz Europa. Zu den Highlights zählte das Selberfahren mit 300 PS starken Offroad-Trucks. Wer es lieber gemütlich mag, lauschte Reisevorträgen oder besuchte einen der Workshops. Grundsätzlich reichte das Angebot vom Expeditions-Lkw über Offroad-Fahr zeuge und Fahrzeugzubehör bis hin zu Reiseveranstaltern, Reise- und Foto ausrüstung, Reiseliteratur sowie Outdoor- und Campingequipment.
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Spezial // Offroad Driving School powered by Mitsubishi
Sicher im Gelände
Offroadfahren in fünf Akten: Ab sofort werden wir Ihnen ein Jahr lang im Rahmen der „Offroad Driving School“ die wichtigsten Regeln, Tipps und Tricks fürs sichere Fahren im Gelände vermitteln. Dafür haben wir uns den mehrmaligen Offroad-Staatsmeister Christian Karlberger als Instruktor ins Boot geholt.Teil 1: Das Einstellen des Sitzes und das Erkunden der Rampen- und Böschungswinkel – und eines der Highlights abseits von befestigten Straßen: Das richtige Fahren im Wasser. Text & Fotos: Alexander Seger
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Nur wer sich seinen Arbeitsplatz korrekt einrichtet, kann das Fahrzeug sicher durch schwieriges Gelände steuern
A
ll Wheel Drive, Diff-Lock, 4low: Modernste Tech nologie hilft, abseits der Straße sicher unterwegs zu sein. Doch deren richtige Bedienung erfordert es mitunter, das im Straßenverkehr gewohnte Verhalten hinter sich zu lassen. Unsere mehrteilige Offroad Driving School powered by Mitsubishi kann und soll einen Geländefahrkurs nicht ersetzen – ganz im Gegenteil: Wir wollen Ihnen sogar ausdrücklich Lust machen, bei einem Lehrgang selbst zu er fahren, dass Verantwortungsbewusstsein und zünftiger Fahr spaß einander keineswegs ausschließen müssen. Der wichtigste Leitsatz zum Fahren im Gelände ist leicht ge sagt, aber nicht immer so einfach umgesetzt: Man fährt stets so langsam wie möglich und nur so schnell wie notwendig!
Rundgangkontrolle Eine Kontrolle der Betriebsflüssigkeiten steht ebenso wie ein Check der Reifen am Beginn jeder Geländeausfahrt. Der Reifendruck wird an den zu erwarteten Untergrund angepasst – bei tiefem Sand, schlammigem Terrain oder Pulverschnee kann der Reifendruck bis auf ein bar reduziert werden. Dadurch vergrößert sich die Aufstandsfläche und die Walkarbeit des Reifens sorgt für eine verbesserte Selbst reinigung der Profilrillen. Frei im Auto liegende Gegen stände müssen sicher verstaut werden. Nach der Geländesektion ist darauf zu achten, dass die Reifen keine öffentlichen Verkehrsflächen verschmutzen. Eine Kontrolle der Wagenunterseite auf hängen gebliebene Äste sowie ein Check der Felgen auf allfällige Schäden sind unverzichtbar.
Sitzposition Das richtige Sitzen ist nicht alles – aber mit der falschen Einstellung ist alles nichts. Profis sitzen so hoch wie möglich und nahe am Lenkrad, die Arme sind dabei stärker abge winkelt als im Straßenverkehr. Der linke Fuß findet auf der Fußstütze oder am linken Radkasten sicheren Halt: So kann man sich gut abstützen, um den Körper im Sitz zu fixieren, ohne die Schulterpartie und die Arme zu verspannen. Wichtig beim Lenken: Die Daumen werden immer auf den Lenkradkranz aufgelegt! Ein Widerstand am Vorderrad kann das Lenkrad plötzlich herumreißen; umklammert der Daumen in dieser Situation das Lenkrad, sind schwere Verletzungen die Folge. Im schwierigen Gelände ist es hilfreich, exakt kontrollieren zu können, wo die Räder laufen. Das geöffnete Fahrerfenster hilft dabei; mitunter muss man sich sogar aus dem Fahrzeug lehnen, um einen ausreichenden Überblick zu bekommen. Die Kupplung wird ausschließlich während des Schaltens oder kurz vor dem Fahrzeugstillstand betätigt. Gefahren wird mit dem ersten oder zweiten Gang. Bei Automatik getriebe schaltet man in den manuellen Modus, um zu verhindern, dass das Getriebe selbsttätig hinauf schaltet. »
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Spezial // Offroad Driving School powered by Mitsubishi
Böschungs- und Rampenwinkel Unbekannte Geländesektionen und nicht aus dem Fahr zeug einsehbares Terrain erkundet man vorab zu Fuß. Erst wenn eine realisierbare Fahrstrecke gefunden wurde, wird das Fahrzeug in Betrieb genommen. Eine genaue Kenntnis der möglichen Rampen- und Böschungswinkel ist dabei unverzichtbar. Um die Möglichkeiten des eigenen Fahrzeugs kennenzulernen, tastet man sich an ungefähr lichen Stellen an die Grenzwerte heran. So vermeidet man es, an Kuppen manövrierunfähig hängen zu bleiben beziehungsweise das Fahrzeug zu beschädigen.
Schrägfahrten
Offroadzubehör wie Kuhfänger oder Trittbretter unterstützen den optischen Auftritt, beim Geländefahren sind sie hingegen hinderlich; das gilt auch für fix montierte Anhängerkupplungen
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Ist es notwendig, entlang des Hanges zu fahren, sind ein sensibles „Popometer“ sowie niedrige Geschwindigkeit und hohe Konzentration erforderlich. Die Differenzialsperre ist bei Hangschrägfahrten aktiviert, die Untersetzung eingelegt. Wenn das Fahrzeug zu kippen droht: kräftig beschleunigen und in die Falllinie lenken!
Fahren im Wasser Unbekannte Gewässerstellen dürfen auf keinen Fall leicht fertig durchfahren werden: Sandbänke, loser Grobkies und ähnliche Untergründe können zu schlagartigem Traktions verlust führen. Versteckte Hindernisse wie Steine oder Baumstämme gefährden das Weiterkommen ebenso wie plötzliche Untiefen, bei denen die Gefahr besteht, dass Wasser in den Luftfilter eindringt. Saugt der Motor Wasser an, ist ein schwerer Schaden unausweichlich. Während es bei klarem Wasser vergleichsweise einfach ist, die Tiefe der Furt und die Beschaffenheit der Gewässersohle abzuschätzen, muss man bei trübem Wasser mit einem Stock überprüfen, ob die Wattiefe des Wagens für das Furten aus reicht. Die Fahrtrichtung erfolgt im Idealfall schräg mit der Strömung. Erst wenn klar ist, wo man das Gewässer wieder sicher verlassen kann, fährt man los. Beim Durchfahren der Furt achtet man auf eine konstante Geschwindigkeit und ver
sucht, eine kleine Bugwelle vor dem Kühlergrill aufzubauen. Nach dem Durchqueren des Gewässers muss die Bremse durch mehrfaches Betätigen getrocknet werden. Wenn Wasser in den Wagen eingedrungen ist, parkt man ihn zum Trockenlegen am besten mit weit geöffneten Türen schräg an einer Böschung. Den Bodenteppich kann man zum Beispiel mit einem Eiskratzer abziehen, um möglichst viel Feuchtigkeit aus dem Wagen zu bekommen.
Spurrinnen und hohes Gras Hat man die Wahl, passiert man Hindernisse stets auf der Fahrerseite: So kann der Abstand durch das geöffnete Fenster besonders gut kontrolliert werden. Steine oder Baumstümpfe werden im Zweifelsfall mit den Rädern einer Seite überrollt und nicht zwischen die Räder genommen, um ein Aufsitzen mit der Ölwanne oder dem Differenzial zu verhindern. Ebenso fährt man nicht in tiefen Spurrillen, sondern nimmt eine der beiden Rillen zwischen die Räder. Müssen Spurrillen über quert werden, macht man das in spitzem Winkel. In hohem Gras können sich jederzeit Hindernisse verbergen. Daher ist es wichtig, den Bereich unmittelbar vor dem Fahr zeug genau zu kontrollieren, um mögliche Beschädigungen zu vermeiden. «
Unser Fahrlehrer Christian Karlberger ist als Offroad-Chefinstruktor des ÖAMTC einer der profiliertesten Allrad-Experten Österreichs. Der mehrfache Offroad-Staatsmeister leitet das Trainings zentrum in Stotzing, wo Aus- und Weiterbildungskurse für Privatkunden, Berufskraftfahrer und Mitarbeiter aller Blaulichtorganisationen abgehalten werden.
Unser Fotomodell Der bekannt geländegängige Mitsubishi L200 wird in der gezeigten Jagd-&-Forst-Edition zum professionellen Revierfahrzeug. Mit einem kleinen Schalter werden alle Pieptöne des Autos und das Tagfahrlicht eliminiert. Mehrere Langwaffen können versperrt transportiert werden. Ein leistungsstarker LED-Balken im Frontbereich schafft nicht nur beim Fahren im dunklen Tann beeindruckende Lichtverhältnisse, sondern erleichtert auch das Aufbrechen des Wildes. Die fix montierte Seilwinde macht das Aufladen zum Kinderspiel.
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Reifen Spezial // SUV-Reifen
Der Winter kommt Falken erweitert die Produktpalette und ergänzt die Eurowinter-HS01-Modelle um eine SUV-Version.
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enn bestimmte Segmente auf dem Neufahrzeug markt eine Rallye hin legen, dann beeinflusst das auch das Reifenangebot. Bestes Beispiel ist der SUV-Boom der vergangenen Jahre. Die Geländewagen sind beliebt wie nie zuvor – und darauf reagieren auch die Reifenproduzenten, die sukzessive ihre Modellpalette um spezielle SUV-Reifen ergänzen.
Auf SUV spezialisierter Pneu Der Clou: Große, schwere und leistungsstarke Autos stellen gänzlich andere Anforderungen an die Reifen als etwa ein Otto-Normalverbraucher-Golf mit 90 PS. So bietet die SUV-Version des Falken Eurowinter HS01 ein hohes Maß an Laufrichtungsstabilität, erst
klassige Aquaplaning-Resistenz sowie ein hohes Maß an Grip auf Nässe, Eis und Schnee. Durch die Advanced-4D-NanoDesign-Technologie in Ver bindung mit einer Computer simulation konnten etwa ein klassischer Zielkonflikt bei der Reifenentwicklung reduziert und die Abriebfestigkeit bei gleich bleibend hoher Nassperformance gesteigert werden.
Ab 2018: 27 Dimensionen am Markt Erhältlich ist der SUV-Winterpneu in zwölf Größen, wobei bereits 2018 ins gesamt 27 Dimensionen lieferbar sein sollen. Dabei sollen Felgendurchmesser von 16 bis 19 Zoll sowie die Serien 55 bis 70 abgedeckt werden. «
Der Eurowinter HS01 ist heuer erstmals auch in einer speziellen SUVVersion lieferbar; ab 2018 werden insgesamt 27 Dimensionen angeboten
Alle fliegen auf SUV Goodyear Dunlup überzeugt mit den neuen SUV- Winterreifen gerade alle Tester. Und auch Fulda gibt sich in dem SUV-Segment keine Blöße.
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uf Basis der UltraGrip-beim ÖAMTC-Test auf dem Performance-Modellfamilie zweiten Platz. hat Goodyear Dunlop einen speziellen Winterreifen für SUV und 4x4- Schnee auf Schnee Fahrzeuge entwickelt. Der UltraGrip- Mit dem Fulda Kristall Controll Performance-SUV ist dem Angebot der hat der Konzern eine weitere Fahrzeuge entsprechend in den Breiten Neuheit im Programm. Der Pneu bis zu 275 Millimeter und für Felgen folgt dem physikalischen Gesetz, größen von maximal 21 Zoll erhältlich. nach dem Schnee am besten auf Damit passt der Reifen auf Autos vom Schnee haftet. Dafür sind die Profil Schlage eines Porsche Macan, Mercedes rillen im Mittelbereich so konzipiert, dass der Schnee komprimiert und im GLC oder Land Rover Evoque. Und offensichtlich haben die Ingenieure Profil gehalten wird. Neben den guten alles richtig gemacht, schließlich wurde Haftungseigenschaften gefällt der Reifen der Winterpneu vom ARBÖ mit „sehr auch mit einer hohen Laufleistung und empfehlenswert“ bewertet und landete niedrigem Spritverbrauch. «
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Sowohl der Fulda- als auch der GoodyearPneu überzeugen auf Schnee und Eis
Wo bleiben die E-Autos mit Allrad? Der Veränderungsprozess bei neuen Antriebstechniken ist voll angelaufen, das Thema E-Mobilität hat fast alle Hersteller erreicht. Doch das Angebot an Elektroautos mit Allradantrieb ist derzeit noch mau. Von Andreas Dusovsky
P
olitik und Wirtschaft haben beim Klimaschutz den Schulterschluss geschafft. Zumindest in dem Punkt, dass die Reduktion der Schadstoff emissionen forciert gehört und die Elektromobilität da für ein probates Mittel darstellt. Darüber hinaus haben fast alle Hersteller angekündigt, dass sie in den nächsten Jahren eine Vielzahl von neuen E-Autos auf den Markt bringen und so die gegenwärtig angebotenen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor schrittweise aus dem Angebot ver schwinden lassen wollen. Grundsätzlich ist dieses Vorhaben zu begrüßen, doch stellt sich mir die Frage, was das für die hierzulande überaus beliebten Allradfahrzeuge bedeutet. Denn: Derzeit bietet in Österreich nur ein einziger Hersteller, Tesla, zwei rein elektrisch betriebene Allradmodelle an. In der Mischform von Hybrid beziehungsweise Plugin-Hybrid sind zurzeit elf Modelle unterschiedlicher Autobauer erhältlich. Dabei ist Österreich mit einem 4WD-Anteil bei den Neu zulassungen von 33 Prozent nach der Schweiz das Land mit den zweitmeisten Neuzulassungen von Fahrzeugen mit All radantrieb. Geht man bei einer Milchmädchenrechnung
Verkommt der Allradantrieb im Zuge der Elektrifizierung zum Luxus- Feature?
von jährlich circa 320.000 verkauften Neuwagen aus, dann sind das knapp über 100.000 Verkäufe von Fahrzeugen mit 4x4-Antrieb pro Jahr. Und das ist eine mächtige Nummer! Dazu kommt noch der Umstand, dass gerade die beliebten SUV für Bewegung auf dem Gebrauchtwagenmarkt sorgen. Dabei ist stets das Plus an Sicherheit das wichtigste Kauf argument pro Allradantrieb – unabhängig davon, ob ein Kleinwagen oder eine Luxuskarosse angeschafft wird. Es ist bekannt, dass Allradantrieb bei rein elektrischen Fahrzeugen technisch kein Problem ist. Aufgrund deut lich höherer Produktionskosten und erhöhtem Energie verbrauch im Fahrbetrieb (Stichwort Reichweite!) ist aber zu befürchten, dass der Allradantrieb zu einem Feature der Luxusklasse verkommt oder nur mehr gegen einen saftigen Aufpreis erhältlich ist. Diese Vorstellung macht mir Sorge. Deshalb werden wir uns in den nächsten Wochen und Monaten bei den Herstellern schlau machen und herausfinden, wie sie das Thema E-Mobilität in Verbindung mit Allradantrieb gestalten wollen. Wir meinen, ein spannendes Thema, das genauere Betrachtung verdient. «
Spezial // Anhänger und Zugfahrzeuge
Die Sache hat einen Haken
Stützlast, Anhängelast, höchstes zulässiges Gesamtgewicht – vor dem Ankuppeln gilt es, die rechtliche Zulässigkeit der Kombination sicherzustellen. Im ersten Teil unseres AnhängerSchwerpunktes für Zugfahrzeuge der Klasse B dürfen wir Ihnen den Umfang der möglichen Lenkberechtigungen ebenso näherbringen wie die zu beachtenden Gewichtsgrenzen. Text: Alexander Seger, Fotos: Land Rover, Alexander Seger, Volkswagen
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anchmal reicht der Platz im Auto nicht aus, um die wichtigen Dinge des Lebens zu trans portieren: Pferde, Boote oder Oldtimer – in vielen Fällen ist ein Anhänger die beste Möglichkeit der Beförderung. Doch das Fahren mit einem Anhänger birgt durchaus Tücken – manche lauern bereits, bevor sich die Kombination in Bewegung setzt: Will man gewichtsmäßig „ordentliche“ Ladung wie Pferde, Boote oder Kraftfahrzeuge ziehen, ist in aller Regel auch ein gewichtsmäßig „anständiges“ Auto vonnöten; der Traktions vorteil von Allradfahrzeugen kommt hier besonders vorteilhaft zum Tragen. Allerdings stößt der B-Führerschein bei Geländefahr
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zeugen samt Anhänger recht bald an seine Grenzen. Wer rückwärts mit einem Gespann rangieren will, gerät eben falls schnell an Grenzen – und zwar an die seines Könnens, weil der Anhänger nach links abbiegt, wenn der Fahrer nach rechts lenkt. (Sie kennen die lachenden Pferde aus der Fernsehwerbung, oder?) Doch selbst geradeaus kann das Gespannfahren kritisch werden. Zum Beispiel, wenn ein Anhänger zu schnell gezogen wird: Nicht selten schaukeln sich Gespanne bei erhöhtem Tempo schlagartig auf und sind kaum noch ein zufangen. Aber auch eine Bodenwelle, eine Seitenwindböe oder ein Spurwechsel können genügen, um den Anhänger zu Pendelschwingungen anzuregen.
Auswahl des Zugfahrzeuges Hohe Motorleistung und vor allem ein starkes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen sind beim Ziehen von Anhängern ebenso spielentscheidend wie Reifen, die die Kraft auch auf den Boden übertragen können – selbst im flachen Seewinkel oder dem Marchfeld. Denn bei 80 km/h verdoppelt sich der Rollwiderstand und der Luftwiderstand eines Wohnwagens ist dreimal so hoch wie der des Solo-Pkw. Steht darüber hinaus auch die gebirgige Topografie Österreichs im Zentrum des Interesses, wird die Leistungsfähigkeit der Motor kühlung und der Bremsen zum Matchwinner: Mitunter ist es sogar erforderlich, für einen problemlosen Anhänger betrieb einen größeren Kühler oder einen stärkeren Lüfter vorzusehen; je nach Fahrzeugtyp sind sogar verstärkte Differenziale und Antriebswellen möglich. Daher spricht viel dafür, die Anhängerkupplung bei der Bestellung eines neuen Fahrzeugs mitzuordern. Das Anhängerziehen ist mit Automatikgetriebe bequemer, weil man nicht mit schleifender Kupplung anfahren bzw. rangieren muss: Bei mehrmaligem Schleifenlassen besteht die Gefahr der Überhitzung der Kupplung und der Kraft schluss versagt. Zudem sind bei einem Automatikgetriebe die Lastwechsel beim Schalten zwischen den einzelnen Gangstufen nicht so stark wie bei einem manuellen Schalt getriebe, was die gesamte Antriebsmechanik entlastet.
Gewichtsbestimmungen
kein böses Erwachen gibt, zahlt es sich aus, die rechtlichen Rahmenbedingungen strikt einzuhalten: Fehlt die erforder liche Lenkberechtigung, wird man im Fall des Unfalls mit Regressforderungen der Versicherung konfrontiert. Selbst bei simplen Verkehrskontrollen droht böses Erwachen – der Anhänger steht am Straßenrand und man darf nur mehr solo weiterfahren. Ein amtlicher Zahlschein folgt am Post weg, im Wiederholungsfall wird die Führerscheinbehörde eine vorübergehende Entziehung der Lenkberechtigung der Klasse B anstrengen.
Einteilung der Anhänger Wenn das höchste zulässige Gesamtgewicht des Anhängers nicht über 750 Kilogramm liegt, spricht man von einem „leichten Anhänger“. Er eignet sich für die Ersatzteilbeförderung sowie für Grünschnitt, Gartenabfälle und ähnliches Transportgut. Man benötigt keinen Unterlegkeil und der Anhänger muss auch keine Bremse (wohl aber gegen Abreißen des Hängers schützende Sicherheitsverbindungen) haben. „Schwere Anhänger“ über 750 Kilogramm höchste zulässige Gesamtmasse müssen eine Bremse haben, mitzunehmen ist mindestens ein Unterlegkeil. Für beide Anhängerarten reicht in Österreich das Autobahnpickerl des Zugfahrzeugs. Im Ausland werden mit Anhängern oft zusätzliche Straßen benützungsgebühren fällig – die Schweiz verlangt zum Bei spiel eine eigene Vignette für den Anhänger. »
Klar: Ein Mercedes G zieht einen großen Anhänger viel besser als ein Golf 4motion. Aber nicht immer ist der Führer schein in der Lage, mit den Transportmöglichkeiten von geländegängigen Zugfahrzeugen mitzuhalten! Damit es
4wd / 10-2017 / 41
fahrerlebnis // BMW 530d Touring
Business-punk BMW surft trotz der allgemeinen Automobilkrise auf der Erfolgswelle und fährt Rekordgewinne ein. Mit ein Grund sind die aktuellen Modelle wie der neue 5er. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Pascal Sperger
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ass BMW derzeit sehr viel richtig macht, sieht man nicht nur an den Gewinnen, die der Konzern aktuell einfährt, der all gemeinen Automobilkrise zum Trotz. So mancher Mitbewerber erblasst vor Neid, wie viel Geld die Bayern mit (fast) jedem Auto verdienen. Dass diese Erfolge kein Zufall, sondern das Produkt harter (Entwicklungs-)Arbeit sind, stellt BMW immer wieder unter Beweis. Der neue 5er Touring macht dabei keine Ausnahme. Rein optisch scheint sich zumindest auf den ersten Blick gar nicht so viel geändert zu haben, jedenfalls lässt der Neue seinen Vor gänger zumindest optisch nicht wirklich alt aussehen, was den ein oder anderen BMW-Fahrer von einem raschen Umstieg abhalten könnte.
Feine Features, toller Motor Befasst man sich näher mit dem Erfolgs modell, so wird aber schnell deutlich, dass BMW den 5er vor allem im Detail nachgeschärft hat. Was die Ausstat tungsfeatures betrifft, so steht er dem Flaggschiff der 7er-Reihe um kaum etwas nach. Vom in mehreren Inten sitätsstufen und Duftnoten bespiel baren Innenraum über die (verzicht bare) Gestensteuerung, mit der man etwa die Lautstärke durch Herum fuchteln im Leeren ändern kann, bis hin zum nach wie vor besten Multimediaund Navigationssystem reicht das
46 / 10-2017 / 4wd
BMW 530d xDrive A Touring Hubraum | Zylinder
2.993 cm3 | 6
Leistung
265 PS (195 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
620 Nm bei 2.000–2.500/min
0–100 km/h | Vmax
5,6 s | 250 km/h
Getriebe
8-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
5,3 l Diesel | 139 g/km (EU6)
Länge/Breite/Höhe
4.943/1.868/1.498 mm
Leergewicht
1.875 kg
Kofferraum
570–1.700 l
Zuladung
730 kg
Anhängelast
2.000 kg
Basispreis | NoVA
70.150 € (inkl. MwSt.) | 10 %
Das gefällt uns: Motor, Verarbeitung, intelligente Features Das vermissen wir: einen kompatiblen Kontostand Die Alternativen: Audi A6 Avant, Mercedes E-Klasse T Werksangaben
Das helle Interieur sieht schick aus, allerdings nur solang der Bayer nicht wirklich benutzt wird, vor allem die hellen Fußmatten sind kontraproduktiv; abgesehen davon gilt: Wer das nötige Kleingeld hat, der bekommt vom großen Navi über volle Vernetzung bis zum teilautonomen Fahren so ziemlich alles, was „State of the Art“ ist
Angebot. Das lässt sich dank iDrive nicht nur einfach bedienen, sondern hat in der Sprachsteuerung einen per fekten Partner. So wird die gewünschte Adresse nicht nur auf Anhieb erkannt, auch die Routenführung beginnt sofort, unnötiges Nachfragen entfällt. Der sei denweiche Sechszylinder-Turbodiesel trägt das seine zur Wohlfühlatmosphäre bei. Die 265 PS sind jederzeit hellwach und beschleunigen den Edellaster in zackigen 5,6 Sekunden auf 100 km/h, dank xDrive-Allradantrieb mit voller Traktion. Wer den Sechsender nicht zu sehr über die Autobahn prügelt, der kann im Eco-Pro-Modus – ermöglicht zum Beispiel ein dank Segelbetrieb langes Dahingleiten – beim Verbrauch sogar eine 6 vor das Komma zaubern. In der Preisliste – und das ist die Kehr seite – steht mindestens eine 7 vorn, der Listenpreis startet bei 70.150 Euro. «
Allrad . outdoor . Abenteuer
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fahrerlebnis // Mazda6
grosses kung-fu in wald und flur
Der Mazda6 Sport Combi AWD kommt trotz Allradantrieb ganz ohne hippe Plastikbeplankung, dafĂźr mit jeder Menge Kodo, Jinba-Ittai & Co daher. Text: Bernhard Katzinger, Fotos: Pascal Sperger
54 / 10-2017 / 4wd
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er Kombi ist bekannt – um nicht zu sagen: verrufen – als Statussymbol des heimischen Familienvaters. Dabei gleichen Fahrzeug und Fahrer einander oft: praktisch ver anlagt, zum Passiven neigender Sports geist, all das in einem leicht barocken Körper steckend. Der Fahrer eines Mazda6 Sport Combi allerdings muss sich überdurchschnittlich fit halten, will er mit seinem drahtig bis muskulös wirkenden Vehikel mithalten. Denn dem Mazda mangelt es weder im Auf- noch im Antritt an Dynamik. Die Silhouette wirkt kraftvoll, der von uns gefahrene 175-PS-Diesel in Spitzenausstattung Revolution Top löst dieses Versprechen im Alltagsgeschäft souverän ein.
Kodo, Jinba-Ittai, Domo arigato Keine Überraschung: Wer die letzten Mazda-Generationen kennt, hat „Kodo – die Seele der Bewegung“ längst schätzen gelernt. Was nach kruder Verbiegung fernöstlicher Philosophien zu Marketingzwecken klingt, resultiert in einem eigenständigen Design, das zwischen Gefälligkeit und Spannung perfekt ausbalanciert wirkt. Und ständigkeit ist im Einheits Eigen brei des heutigen Straßenbildes eine ganz, ganz harte Währung. Nicht hart, aber sportlich straff empfangen den Fahrer die schwarzen Ledersitze – für die wir umso dankbarer sind, da es sie auch in Weiß gibt. Cockpit und Mazda 6 Sport Combi CD175 AWD Revolution Top Hubraum | Zylinder
2.191 cm3 | 4
Leistung
175 PS (129 kW)
Drehmoment
420 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,1 s | 201 km/h
Getriebe
6-Gang Aut.
Ø-Verbrauch | CO2
5,4 l Diesel | 143 g/km (EU6)
Länge/Breite/Höhe
4.805/1.840/1.475 mm
Leergewicht
1.490 kg
Kofferraum
522–1.648 l
Nutzlast
660 kg
Anhängelast
730 kg (ungebremst)
Basispreis | NoVA
44.090 € (exkl.) | 11 %
Das gefällt uns: das aufregende Soul-Rot Das vermissen wir nicht: Plastikbeplankungen à la mode Die Alternativen: Audi A4 avant, Kia Optima SW GT
Mittelkonsole sind perfekt am Fahrer orientiert, der sich die nötigen Bedie nungsschritte dank logisch angeordneter Knöpfe und Schalter rasch einprägt. Auch dafür hält der Hersteller mit dem Begriff Jinba-Ittai („Verschmelzung“ zwischen Fahrer und Auto) einen an fernöstlichen Kampfsport erinnernden Ausdruck parat. Domo arigato an die Nachkommen von Matsuda-San.
Für Wald und Winter gerüstet Die Komplettierung des schicken Lasten trägers mit Allradantrieb ist ausdrück lich empfehlenswert. Zum Glück (Anm. d. Autors) haben die Designer in Fushu dem Zeitgeist widerstanden und auf die derzeit trendigen Plastik-Beplankungen nebst Höherlegung verzichtet. Das Ein biegen in den Waldweg erfordert somit zwar etwas Vorsicht, aber das Auge fährt schließlich mit – und zwar gern, besonders im Fall unseres Testwagens in der prächtigen Sonderfarbe Soul-Rot mit den schönen 19-Zoll-Rädern. Da will man das Dreckigmachen ohnehin lieber bleibenlassen. Gründe für den AWD gibt es auch abseits des Offroad-Einsatzes genug, und sei es nur, dass der nächste Winter bestimmt kommt.
Schneller wedeln Das ganze Jahr über ausgezeichnet zu ge brauchen sind angesichts des kräftigen Vierzylinderdiesels die gut zupackenden und dosierbaren Bremsen. Die sind ebenso großes Kung-Fu wie das so ge nannte G-Vectoring Control System (GVC). Dabei wirkt ein Computer dergestalt auf die Motorsteuerung ein, dass die Belastung der einzelnen Räder auf die jeweilige Fahrsituation
hin optimiert wird. Beim Einlenken in die Kurve kommt so mehr Last aufs kurvenäußere Vorderrad, was für eine präzisere Linie ohne zusätz lichen Eingriff durch den Fahrer sorgt. Behauptet wird, dass Mazda-Modelle mit GVC im ISO-Ausweichtest um fünf km/h schneller um die Pylonen wedeln als ohne. Wie bei allen gut funktionierenden Assistenzsystemen merkt man davon bei normaler Fahrt nicht viel. Mag sein, dass – wie be hauptet – der Fahrer länger munter bleibt, wenn er am Lenkrad weniger korrigieren muss: An sich bedarf es bei einem Auto dieser Größe und Ausstat tung keiner Erwähnung, dass man auch nach langer Fahrt relaxed aussteigt. Man konstatiert präzise Kurvenfahrt und überlegt oft ein Re-Investment des subjektiv hohen Sicherheitsgefühls in schnelleres Vorwärtskommen. Was dann jeder für sich selbst entscheiden muss. « Das Cockpit orientiert sich am Fahrer und passt wie ein Karateanzug; analoge Anzeigen im Cockpit, NaviScreen und HUD vermitteln den Eindruck zurückhaltender Moderne
Out & About // Buchvorstellungen
Papier zum Träumen
Die wahren Abenteuer sind im Kopf, heißt es. Und ein bisschen Inspiration in Form von feinster gebundener Ware kann dafür niemals schaden. Vor allem, weil diese kürzlich erschienenen Bildbände mit besonders starken Fotos faszinieren, viele Zusatzinfos liefern und an sehr nahe und besonders ferne Orte entführen. Seien es verlassene Ortschaften, leuchtende Sternbilder, verwunschene Wälder oder historische Wanderrouten – träumen ist bei der Lektüre dieser Bücher nicht nur erlaubt, sondern unvermeidlich. Text: Pascal Sperger, Fotos: Verlage
Neuland – Eroberungen der Natur Wenn der Mensch geht, übernimmt die Natur sukzessive wieder das Kommando. Wasser bringt den Putz zum Bröckeln, Dächer zum Einsturz und Pflanzen überwachsen Böden, Wände, Türen und Fenster. Dabei wohnt dem Verfall und der Rückeroberung eine besondere Ästhetik inne. Und Sven Fennema weiß genau, wie er von Bäumen überwucherte Industriestätten, überwachsene Dörfer, inwendig begrünte, geheimnisvolle Wohnzimmer und zerbröselnde Industrieanlagen und Sanatorien ins beste Licht rückt. Mit „Neu land“ ist wahrlich ein 240 Seiten starker Prachtband für alle Urban Explorer und Fans von Lost Places entstanden, der die Vielfalt des Verfalls vergessener Orte und Plätze bildgewaltig in Szene setzt.
Waldwelten Der zweite Bildband des Diplom-Geographen und Landschafts fotografen Kilian Schönberger ist wortwörtlich das reine Blätterver gnügen. Mit „Waldwelten“ rückt der Fotograf nämlich Deutsch lands Wälder als schützenswerte und vielfältige Lebensräume in den Fokus. Dabei deckt er sämtliche Spielarten dieser schützenswerten Lebensräume ab – zeigt vom salzigen Küstenwald bis zum knorrigen Grün der Alpen die ganze Vielfalt und macht Hochmoore, Baumriesen und meterhohe Farne zu den Stars auf dem grünen Teppich. Kurzweilige interessante Texte zur Kulturgeschichte des Waldes, die von der Publizistin Viktoria Urmersbach verfasst wurden, vermitteln zwischen die Aufnahmen gestreut darüber hinaus die Bedeutung des Lebensraumes im Lauf der Zeit. Waldwelten, ISBN: 978-3-95416-229-1, Preis: 98 Euro
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Neuland – Eroberungen der Natur ISBN: 978-3-95416-205-5, Preis: 51,40 Euro
Sternbilder – Die Alpen bei Nacht In der Stadt ist der Himmel schmutzig – verschmutzt von den zigtausenden Lampen, Scheinwerfern und Leuchten, die den Himmel in ein fahles orange farbenes Licht tauchen. Erst bei genauerem Hinsehen sind sie erkennbar, die Sterne. Ganz anders ist das am Land oder in der Abgeschiedenheit der Berge: Dort leuchten die Sternbilder noch prächtig und sind mit freiem Auge deutlich erkennbar. Der Fotograf Nicholas Roemmelt hat Monate in den Alpen verbracht und dabei den Sternenhimmel auf faszinierenden Fotos festgehalten. Ob spek takuläre Aufnahmen der Milchstraße, von Galaxienhaufen oder dem Saturn – wer sich für den Nachthimmel interessiert und hinter das leuchtende Firmament blicken möchte, der wird mit dem Bildband und den aufschlussreichen Gast beiträgen des Astrophysikers Dr. Marco Barden eine Freude haben. Sternbilder - Die Alpen bei Nacht, ISBN: 978-3-95416-235-2, Preis: 41,20 Euro
Wanderlust – Unterwegs auf legendären Wegen Wollte man einen klassischen Wanderführer aufs ästhetische Maximum aufblasen, dann wäre das Produkt wahrscheinlich ganz nah an Cam Honans Bildband „Wanderlust“, der neben faszinieren den Fotos historischer Wanderwege und atem beraubender Landschaften auch einiges an Hinter grundwissen und zusätzlichen regionalen Highlights zur Gegend präsentiert. Dabei spannt sich der Bogen vom Malerweg im Elbsandsteingebirge über den Canyon Trail im Zion-Nationalpark in den USA bis zum Pilgerpfad auf dem heiligen Kumano Kodo in Japan. Die porträtierten Kurz- und Fernwander pfade führen durch Wälder, Berge und Schluchten, durch Eis- und Sandwüsten oder an Steilküsten entlang – und Honan versteht es, ihre Pracht und Einzigartigkeit bildlich festzuhalten. Kurz: Eine 256 Seiten schwangere Bildgewalt für Träumer, die gerne mal abseits des Hausbergs die Stiefel schnüren möchten und denen es bisher an Inspiration gemangelt hat.
SALKANTAY TRAIL
APPALACHIAN TRAIL
AUF SCHLEICHWEGEN NACH MACHU PICCHU
DURCH AMERIKAS LANGEN GRÜNEN TUNNEL
Peru
USA
Wanderlust Unterwegs auf legendären
Wegen
TROLLTUNGA
IM LAND DER RIESEN Norwegen
CHADAR TREK
AUF DÜNNEM EIS Indien
MALERWEG
INSPIRIERENDE AUSSICHTEN
Wanderlust – Unterwegs auf legendären Wegen ISBN: 978-3-89955-911-8, Preis: 39,99 Euro
Deutschland
4wd / 10-2017 / 61
Serie // Führ mich zum Schotter
Zurück zum Ursprung Dort, wo die Steiermark an Salzburg grenzt, führt eine gut ausgebaute Schotterstraße bis auf 1.600 Meter Seehöhe. Sie ist trotz eines steilen Zwischenstücks sogar für bergunerfahrene Lenker und Lenkerinnen bestens geeignet – immerhin fahren sogar Linienbusse bis zur Alm! Text und Fotos: Alexander Seger
S
chladming haben wir auf unserer Fahrt Richtung Westen gerade hinter uns gelassen, da taucht bei Pichl an der (hierorts noch schmalen) Enns ein grünes Hinweisschild am Straßenrand auf: Es weist den Weg zur Reitereralm und zur Ursprungalm. Wir fahren unter der B320 durch und folgen den Hinweisen zur Talstation der „Preunegg-Jet“ genannten Gondelbahn, wo sich die Wege trennen: Unmittelbar vor dem Parkplatz der Lift anlage zweigt die Straße zur Reitereralm ab, während wir uns geradeaus halten und über das langgezogene Hochtal die Schladminger Tauernregion erkunden. Gut asphaltiert, aber nicht sonderlich breit ausgebaut schlängelt sich die Straße bis zur Strickbrücke, um dort nach links Richtung Rohrmoos (und somit wieder zurück nach Schladming) einzubiegen. Eine Route mit fantas tischer Aussicht auf das Dachsteinmassiv, die wir uns für die Heimfahrt merken – doch zuerst wollen wir ja noch
64 / 10-2017 / 4wd
Für die Ursprung straße Preunegg wird ein Wegerhaltungsbeitrag von vier Euro pro Person fällig – gut investiertes Kleingeld, wie wir meinen www.moarhofalm.at www.ursprungalm.at
auf die Alm. Knapp hundert Meter nach dem Beginn der Naturstraße steht linker Hand das Mauthäuschen, in dem der bescheidene Erhaltungsbeitrag für die 8,5 Kilometer lange Schotterstraße kassiert wird. Bezahlt wird pro Kopf, nicht pro Fahrzeug; der Beleg sollte beim Abstellen des Wagens gut sichtbar im Fahrzeug hinterlegt werden. Ist die Hütte unbesetzt, wird die Maut unterwegs verrechnet – oder auch nicht. Die gut gewalzte, fast eben verlaufende Sandstraße begleitet den glasklaren Preuneggbach, der über kleine Stufen im Bachbett munter vor sich hin gurgelt. Die Straße ist zwar nur knapp zweispurig, aber mit Ausweichen in Sichtweite versehen, sodass auch bei Gegenverkehr keine Probleme zu erwarten sind. Und der Gegenverkehr kann durch aus format füllend sein: Im Sommer verkehrt drei Mal täglich der Linienbus der Planai-Hochwurzen-Bahnen. Außerdem steht die Straße auch privaten Bussen bis elf Meter Länge offen. Daher bietet sich der Ausflug zur Ursprungalm speziell jenen Allradfreunden an, die noch keinerlei Erfahrung auf unbefestigten Wegen gesammelt haben – selbst mit handelsüblicher Pkw-Bodenfreiheit ist es ein Leichtes, bis zum Endpunkt der Straße zu gelangen. Neben der Fahrbahn breiten sich blühende Wiesen aus, auf denen zufriedene Kühe weiden. Sollte es ihnen gefallen,
queren sie auch die Fahrbahn – entsprechende Vorsicht ist geboten. Vereinzelt laden breitere Stellen am Ufer des Baches auch zum Verweilen ein – zum Baden in einem Gebirgsbach muss einem allerdings schon ziemlich warm sein ...
Moarhofalm Auf knapp 1.220 Meter Seehöhe erreichen wir die Jausen station Moarhofalm, in deren Nähe riesige Felsbrocken liegen. Sie sind vor vielen Jahren vom Berg gestürzt. Selbst unser VW Amarok mit dem eindrucksvollen Delta-Umbau wirkt neben ihnen winzig. Hinter dem Parkplatz der Moar hofalm beginnt der steilere Teil der Ursprungstraße, der bei Bedarf mit einem Schranken abgesperrt werden kann.
Ursprungalm Mit 13 Kehren überwindet die Bergstraße auf den nächsten 2,5 Kilometern einen Höhenunterschied von rund 400 Metern; das steilste Stück wird mit 15 Prozent ausgewiesen. Knapp 14 Kilometer nach der Abfahrt der Landesstraße B320 erreichen wir den Endpunkt der Straße, einen auf drei Ebenen angelegten Parkplatz für rund 160 Pkw. Die Weiterfahrt ist mit einem Schranken versperrt, den nur Berechtigte – dazu gehört der Linienbus, aber nicht unser kaum schmälerer Amarok Delta – passieren dürfen. Nur ein kurzer Fuß weg ohne nennenswerte Steigungen trennt uns noch von unserem Ziel, der von Irmgard und Helmut Pilz
Irmgard Pilz ist für die würzigen Kasnockn der Ursprungalm verantwortlich; die Holzschnitzarbeiten vor der Tür erinnern die Seher von Game of Thrones an „Weiße Wanderer“
bewirtschafteten Ursprungalm. Von Pfingsten bis Mitte Oktober werden hier erfrischende Getränke und herzhafte Speisen serviert. Butter, Topfen, Käse und Buttermilch werden vor Ort hergestellt. Kleine Gäste finden am Spielplatz oder im Streichelzoo Unterhaltung. Die Ursprungalm gilt auch als perfekter Ausgangspunkt zu zahlreichen Wanderzielen in den Schladminger Tauern. Nach ungefähr einer Stunde Gehzeit erreicht man beispiels weise die Giglachseen. Von dort führt der Steig weiter zur Steirischen Kalkspitze (2459 Meter) und zur Lungauer Kalkspitze (2471 Meter). Erstere bildet den imposanten Abschluss des Tales: Über ihren Gipfel verläuft die Landesgrenze zu Salzburg – wer auf direktem Weg nach Obertauern möchte, sollte tritt sicher und schwindelfrei sein. Sogar das Moutainbike will auf weiten Strecken getragen werden! «
4wd / 10-2017 / 65
MEINUNG // VORSCHAU
Geraunztes Gschloder
Autofahren ist teuer, hierzulande aber noch ziemlich günstig Beim jährlichen Bierkonsum liegen wir Österreicher auf Platz 2 (103 Liter pro Person), im Fußball sind wir heute trotz einer zwischenzeitlichen Aufstiegsphase im besten Fall trotzdem nur Durchschnitt (aktuell liegen wir auf dem 57. Weltranglistenplatz) und beim weltweiten Universitäten-Ranking dümpeln wir seit Jahren auf den Plätzen 150+ dahin ... Doch beim Raunzen sind wir echte Weltmeister – und empören uns bevorzugt über die hohen Kosten fürs Autofahren. Das mag in Ansätzen stimmen – kaum ein anderes Land hebt etwa eine ver gleichbare Fantasiesteuer wie die Normverbrauchs abgabe ein –, ist in anderen Aspekten aber kompletter Schwachsinn. Wer sich etwa über die „teure“ Auto bahnmaut und die „unverschämte“ Asfinag beschwert, dem sei mal ein Roadtrip in den Süden von Italien nahegelegt. Von der Grenze knapp hinter Villach bis ins barocke Vieste, das auf der anderen Seite des Stiefels in etwa auf der Höhe von Neapel liegt, löhnt man näm lich wohlfeile 65 Euro. One-way versteht sich. Wer den Salento, also den Stiefelabsatz, dann noch mitnimmt und einen Schwenker nach Pompeij macht, kann noch mals mit 35 Euro rechnen. Ebenfalls One-way, versteht sich. Summa summarum kommen da in entspannten zweieinhalb Wochen saftige 160 Euro an Straßenbe nutzungsgebühren zusammen, was in Österreich knapp dem Flatrate-Tarif für zwei Jahre entspricht. Ganz abge sehen davon ist Österreich bei den Spritpreisen ein Land der Seligen: Während hierzulande ab einem Dieselpreis von 1,20 Euro ein kollektives Raunen durch die Alpen republik zieht, scheinen sich die Italiener selbst von Literpreisen jenseits der 1,70 Euro – oder 1,82 Euro, wenn man den Tankwart an der Autobahnraststation vollmachen lässt –, nicht wirklich aus der Fassung bringen zu lassen. Zugegeben, da zieht es einem schon das Börserl zusammen bei den Preisen. Auf der anderen Seite braucht man nirgends auch nur 50 Cents für die Benützung der durchwegs sauberen Toilettenanlagen zu bezahlen und der Espresso kostet nirgendwo mehr als einen Euro. Und den kann man im Gegensatz zu dem Gschloder, das einem die Tankstellen-Baristas entlang der heimischen Autobahnen vorsetzen, auch tatsächlich genießen.
4wd
12/2017
Die Highlights im nächsten HefT Die nächste Ausgabe von 4wd – Allrad, Outdoor, Abenteuer erscheint Mitte Dezember, dabei werden wir ausführlich über unsere Fahreindrücke der neuen Mercedes-Benz X-Klasse berichten, die wir in Chile erfah ren haben. Dazu dreht sich in der „Out & About“-Rubrik passend zum Saisonstart alles rund ums Skifahren und Skitouren – spannende Produktneuheiten und Interviews inklusive. Weitere Highlights: Test berichte vom Allradmodell des VW Arteon, Range Rover Velar, Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell All Terrain und dem Jaguar XJR 575. Dazu gibt’s die nächste Folge unserer „Offroad Driving School“ und einen weiteren Teil der beliebten Serie „Führ mich zum Schotter“. Die schönsten Skitouren des Landes
Jaguar XJR 575
Berghotels mit Wow-Faktor Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell All Terrain
Pascal Sperger Chefredakteur
66 / 10-2017 / 4wd
DER NEUE JEEP® COMPASS. WAS AUCH IMMER IHR ZIEL IST.
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Symbolfoto. Angebot freibleibend, gültig bei teilnehmenden Händlerpartnern, solange der Vorrat reicht. Angebot bezieht sich auf Jeep® Compass 1.4 MultiAir Sport FWD 6MT 140 PS. Details auf jeep.at. Jeep® ist eine eingetragene Marke der FCA US LLC. 1) 2 Jahre Neuwagengarantie und 2 Jahre Jeep® Care mit Fahrleistung von max. 120.000 km.
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