
Kollege KI
Wie das Autohaus profitieren kann

HANDEL
Zweirad: Mehr Umsatz, weniger Ertrag

WIRTSCHAFT
E-Mobilität: Aktuelle Entwicklungen

GEWERBE
Nachbericht vom Tag der Kfz-Wirtschaft OÖ



Wie das Autohaus profitieren kann
Zweirad: Mehr Umsatz, weniger Ertrag
WIRTSCHAFT
E-Mobilität: Aktuelle Entwicklungen
GEWERBE
Nachbericht vom Tag der Kfz-Wirtschaft OÖ
Wir machen das!
Ein Wunsch, eine Marke: Das richtige Motoröl zu finden, ist keine Zauberei. Die LIQUI MOLY-Partner bieten mit Deutschlands beliebtester Schmierstoffmarke Spitzenqualität made in Germany und wissen genau, was Ihr Fahrzeug braucht. Jetzt wechseln!
Die Automobilbranche steht vor einem technologischen Wandel. Neben E-Mobilität und Digitalisierung spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle. Aus diesem Grund haben wir uns in dieser Ausgabe ganz den Möglichkeiten der KI gewidmet und wollen Ihnen Praxisbeispiele an die Hand geben, was schon heute, jetzt, sofort möglich ist.
Und während andere Branchen bereits intensiv mit KI arbeiten, herrscht im klassischen Autohaus oft noch Zurückhaltung. Die Angst vor Kontrollverlust oder dem Ersetzen menschlicher Arbeitskraft ist groß. Doch genau das ist ein Fehler. Wer KI nicht als Werkzeug begreift, wird von der Konkurrenz abgehängt.
Tatsache ist: KI kann den Automobilhandel und den Werkstattbetrieb effizienter, kostengünstiger und kundenfreundlicher machen. Sie automatisiert Routineaufgaben, wertet Daten aus und erstellt personalisierte Angebote – und das rund um die Uhr, fehlerfrei und kosteneffizient.
„Haben Sie keine Angst vor dem neuen Werkzeug Künstliche Intelligenz, sondern lernen Sie, es für sich zu nutzen.“
Ein Beispiel ist der Einsatz von KI-gestützten Chatbots im Kundenservice. Diese beantworten häufige Anfragen, helfen bei der Terminvergabe oder unterstützen die Fahrzeugsuche – ohne menschliches Zutun. Das entlastet die Mitarbeiter und gibt ihnen Zeit für komplexere Kundenanliegen. Auch im Marketing sorgt KI für einen Paradigmenwechsel. Statt wahllos Werbung zu schalten, analysiert sie Zielgruppen präzise und erstellt individuelle Kampagnen. Wer weiß, welche Fahrzeuge potenzielle Kunden interessieren, kann gezielt Angebote ausspielen und so die Verkaufschancen erhöhen. Doch nicht nur der Vertrieb profitiert. Auch in der Werkstatt sorgt KI für Effizienz. Moderne Diagnose-Tools analysieren Fahrzeugdaten in Echtzeit und erkennen Fehlerquellen, bevor sie zum Problem werden. Predictive Maintenance reduziert unnötige Reparaturen, minimiert Ausfallzeiten und spart dem Kunden bares Geld.
Ein Vorbehalt bleibt: Manche fürchten, dass der menschliche Faktor verloren geht. Doch das Gegenteil ist der Fall. KI nimmt monotone Aufgaben ab – die gewonnene Zeit kann in persönliche Beratung und besseren Service investiert werden. KI ersetzt nicht den Menschen, sie macht ihn effizienter. Autohäuser sollten die Chancen erkennen und nutzen, statt vor KI zurückzuschrecken. Wer heute zögert, läuft Gefahr, morgen überholt zu werden.
Und in diesen Zeilen haben Sie bereits gesehen, wie mächtig die KI ist. Denn dieser Kommentar wurde, bis auf diesen Absatz, gänzlich von ChatGPT geschrieben. Und all das nur mit einer kurzen Beschreibung, was ich von dem Kommentar will. Stellen Sie sich jetzt einmal vor, was die generative KI für Sie in der Beantwortung von Kundenanfragen etc. erledigen kann.
Zahlen, Daten, Fakten
Schwerpunkt
Große Herausforderungen und große Chancen prägen die Branche – alle wichtigen Themen für die Reifenspezialisten!
Rückblick:
Das 46. Wiener Motorensymposium wird vom 14. bis 16. Mai an gewohnt traditionsreicher Stätte, der Wiener Hofburg, über die Bühne gehen. Organisator Prof. Dr. Bernhard Geringer stellte in Wien das Programm vor, welches sich so vielseitig wie nie präsentiert. Klassische (Kolben-)Motorentechnik ist – nicht erst heuer – nur noch ein Thema unter mehreren. Die Themenpalette reicht von E-Antrieben und neuen Batterien über Brennstoffzellen- und Verbrennungsmotoren für Wasserstoff und Wasserstoff-Speicher bis hin zu Hybridantrieben. Auch die Herstellung klimaneutraler Kraftstoffe, deren Bewertung in einer Systemanalyse und die Anwendung, werden umfassend behandelt. Selbst das Software Defined Vehicle findet sich in Fachvorträgen einer Veranstaltung wieder, deren Name nur noch unzureichend die Breite der Themen beschreibt. „Zentraler Inhalt des heurigen Symposiums ist, wie schon in den letzten Jahren, die nachhaltige Mobilität“, betonte Geringer. „Eine solche CO2-neutrale Mobilität kann bei der Antriebstechnologie, aber auch bei den Energieträgern ansetzen.“ Diese „Kraftstoffe mit geschlossenem CO2-Kreislauf“ strich Geringer besonders hervor. „Nachhaltige Antriebstechnik ist schön und gut, aber ohne nachhaltige Energieträger hilft der beste Motor nichts.“
NoVA fällt für leichte Nutzfahrzeuge
Im Programm der neuen Bundesregierung war es die Überraschung, mit der wohl die wenigsten gerechnet hatten: Leichte Nutzfahrzeuge der Klasse N1 werden schon ab 1. Juli dieses Jahres von der NoVA befreit. Für „Heimfahrer“ solcher KleinLkws wird eine klare, praktikable Regelung angestrebt. Die NoVA-Pflicht für lNfz war von der türkis-grünen Regierung erst 2021 eingeführt worden.
Nissan-Importeur Astara ist an einen neuen Standort am Wienerberg umgezogen. Die neue Adresse lautet: Wienerbergstraße 9/1/2, 1100 Wien.
Die E-Mobilitätskonferenz El-Motion wird 2025 an neuer Stätte in der Pyramide Vösendorf stattfinden, gab Veranstalterin Astrid Witzany bekannt.
Der AutokäuferPuls, eine regelmäßig durchgeführte Befragung der puls Marktforschung, zeigt (deutsche) Autokäufer als nach wie vor skeptisch gegenüber der Elektromobilität, dabei treten oft widerlegte „E-Automythen“ zutage. 78 Prozent sehen zu wenige Ladestationen. Dass E-Fahrzeuge „in Summe“ teurer seien als Benziner oder Diesel, finden 71 Prozent. Auch von der Nachhaltigkeit der Stromer ist der deutsche Markt nicht überzeugt: 53 Prozent geben an, dass sie nicht wissen, ob ein Verbrenner oder ein E-Auto nachhaltiger ist.
Die KI wird künftig in jedem Lebensbereich eine Rolle spielen und kann auch im Autohaus helfen, zeitintensive Aufgaben schneller zu erledigen, damit der Mitarbeiter mehr Zeit für die Betreuung von Kunden hat.
Von Kevin Kada
Wann haben Sie das letzte Mal wirklich gerne ein Online-Inserat gemacht? Also mit einem schönen, detaillierten Text samt schöner Fotos und all den Dingen, die einen Kunden zum Kauf inspirieren sollen. Und falls Sie bei der Antwort auf die Frage auch etwas länger nachdenken müssen, dann sind Sie vermutlich der perfekte Kandidat, um sich das Leben mit Künstlicher Intelligenz etwas zu vereinfachen. Zugegeben, bei den Fotos des Autos kann Ihnen die KI nicht wirklich helfen. Sobald es aber um Text geht, da kann man mit Tools wie ChatGPT wahre Wunder vollbringen. Denn der GenAI-Chatbot ist immer motiviert und findet immer die passende Formulierung. „Und genau solche Tätigkeiten
„Wer kann schon behaupten, dass er für alle Aufgaben im Betrieb genug Zeit hat?“
Stefan Rockenschaub, Unternehmensberater
sind es, die auf der Strecke bleiben, wenn man nicht viel Zeit für die einzelnen Aufgaben hat. Und seien wir ehrlich, wer kann schon behaupten, dass er für alle Tätigkeiten im Autohaus genug Zeit hat“, weiß Stefan Rockenschaub, der selbst jahrelang in der Kfz-Branche aktiv war und nun als Unternehmensberater den Betrieben helfen will, ihre Arbeit effizienter zu gestalten.
Analyse auf Knopfdruck
Das Verfassen eines ansprechenden Inserat- oder
Verkaufstextes ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten, die man als Betrieb von der KI erwarten kann. Rockenschaub selbst arbeitet mit Unternehmen zusammen und setzt für diese Datenwürfel auf. Eine Sammlung aller Daten, die das Autohaus generiert und die in Verbindung mit der Außenwelt gebracht werden, wie er anhand eines Beispiels erklärt: „Ich habe einen Kunden, dessen Mitarbeiter in der Werkstatt beschweren sich immer, dass es in der Werkstatt im Sommer zu heiß ist. Also wollte der Kunde wissen, ob die Mechaniker bei der Hitze auch wirklich länger für ihre Tätigkeiten
Stefan Rockenschaub fokussiert sich vor allem auf KI-Themen
viele Fahrzeuge seiner Kunden in den nächsten 3 Monaten zum Pickerl kommen müssen. Beim Zustand der Bremsbeläge, Wischerblätter oder wann das nächste Klimaservice fällig ist, wird die Luft aber schon dünn.“ So könne man zum Beispiel alle Werkstatt-Rechnungen des Betriebes durch die KI jagen und sich ausheben lassen, wann welcher Kunde mit welchem Fahrzeug im Betrieb war und was gemacht wurde. „Das ist händisch fast unmöglich zu bewerkstelligen“, so der Unternehmensberater. Anhand der Ergebnisse kann man dann sehen, welcher Kunde demnächst vielleicht neue Bremsen braucht. „Und darauf kann ich mich vorbereiten. Zudem kann ich so Peaks im Betrieb unterbinden und meine Auslastung gleichmäßiger verteilen.“
„Mit der KI kann ich mich besser auf den Kunden vorbereiten und weiß, was er braucht.“
Stefan Rockenschaub, Unternehmensberater
brauchen. Auf Knopfdruck bekommt er durch die Datensammlung eine Analyse, die ihm zeigt, wie die Arbeitsleistung bei welchem Wetter und bei welcher Temperatur ist.“
Dieses Beispiel kratzt aber nur an der Oberfläche dessen, was mit generativer KI möglich ist. „Es hilft vor allem auch im Aftersales. Wenn man weiß, wer mein Kunde ist und wie der Zustand des Autos ist, dann kann man sich darauf vorbereiten“, so Rockenschaub. Denn unter anderem kann die KI Arbeiten übernehmen, für die ein Mitarbeiter wahrscheinlich Wochen brauchen würde. „Jeder Unternehmer kann wahrscheinlich auf Knopfdruck sagen, wie
Dass einem die KI Handlungsanweisungen geben kann, wie man dem Kunden ein Neufahrzeug verkauft, das hält Rockenschaub auf absehbare Zeit für Wunschdenken. Zu schlecht befüllt seien die CRM-Systeme der Händler und zu schwammig die Datenschutzgrundverordnung, die solch eine Datensammlung eigentlich verbietet. Was jedoch sehr wohl möglich ist, ist mit Leads zu arbeiten, die vom Hersteller kommen. Jede Marke hat ihr eigenes CRM, hinzu kommt das hauseigene System. Mit diesen kann die KI kommunizieren und arbeiten und so Leads herausfiltern, die tatsächlich interessant sind, und jene aussondern, wo ohnehin keine Ergebnisse zu erwarten sind. „Damit spart man sich enorm viel Zeit und kann sich auf potenzielle Kunden konzentrieren, wo wirklich eine Chance besteht“, so Rockenschaub. Denn gerade jene Leads von Agenturen seien meistens für den Verkäufer unbrauchbar. •
KI könnte die tiefgreifendste Technologie sein, die die Menschheit je entwickelt hat. Tiefgreifender als die Entdeckung des Feuers, der Elektrizität oder irgendetwas, das wir in der Vergangenheit getan haben.“ Dieses Zitat von Sundar Pichai, dem CEO von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, fasst das enorme Potenzial, welches in der Künstlichen Intelligenz steckt, wohl am besten zusammen. Und damit ist die KI in der Zukunft auch in der Automobilbranche nicht wegzudenken. Wenngleich die Mühlen dort etwas langsamer mahlen als in anderen Branchen, wie auch KI-Experte Gerhard Stockinger bestätigt: „Durch die zahlreichen Schnittstellen, die man in einem Autohaus oder in einer Werkstatt verwendet, ist es der Unternehmer gewohnt, dass jegliche Änderung tausende von Euro kostet. Hier etwas zu verändern, ist also eine Mammutaufgabe. Dabei ist das mit den heutigen Möglichkeiten gar nicht
Gerade in der Administration eines Autohauses oder einer Werkstatt kann die Künstliche Intelligenz monotone Aufgaben abnehmen, die Effizienz steigern und so Mitarbeitern Zeit für wichtigere Dinge geben.
Von Kevin Kada
„Der digitale Assistent arbeitet auf dem PC genauso wie ein klassischer Mitarbeiter.“
Gerhard Stockinger, KI-Experte Stockinger Consulting
mehr so schwierig, denn KI braucht keine Schnittstelle.“ Angst, so Stockinger, brauche vor der KI niemand haben: „Denn sie ist ein Werkzeug und als solches sollten wir sie auch nutzen.“
Mehr als nur ein Papagei
Auch wenn die wenigsten Unternehmen in der Kfz-Branche die KI bereits wirklich am Radar haben, gibt es bereits Beispiele aus der Praxis, was man alles machen kann. So ist der berühmteste Vertreter der generativen KI, ChatGPT, mehr als nur ein Papagei,
der nachplappert, was er im Netz findet. „Mein Ansatz ist, dass ich mit der KI so arbeite, wie mit einem Kollegen. Ich gebe ihm Sachen, die ich nicht gerne mache und erkläre ihm Arbeitsschritte genauso, wie ich das bei einem Kollegen in der Einschulung machen würde. Nur dass der digitale Kollege diese Aufgaben schneller und effizienter macht. Und das auch mitten in der Nacht“, erklärt Stockinger.
Der digitale Kollege
Die wahrscheinlich größte Entwicklung innerhalb der KI ist deswegen der digitale Assistent, der sogenannte „Operator“. Dieser stellt eine Erweiterung des klassischen Arbeitens mit der KI, also des Eintippens einer Anfrage in ein Textfeld, dar. „Der Operator arbeitet an einem PC genauso wie ein echter Mitarbeiter. Er bewegt den Maus-Zeiger, kann Texte digital eintippen, klickt Dinge an oder weg und macht die Arbeit, die sonst ein Mitarbeiter gemacht hätte.“ So zum Beispiel das Anlegen oder Ändern von Kundenstammdaten. „Ich brauche das nicht mehr selbst machen. Ich sage meinem digitalen Assistenten, er möge die Adresse bei Kunde Max Mustermann ändern und die KI geht die Arbeitsschritte selbstständig durch, während sich der Mitarbeiter
„Die KI kann mit bestehenden Systemen arbeiten – nur halt auch sonntags oder in der Nacht.“
Gerhard Stockinger, KI-Experte
um andere Dinge kümmern kann.“ Noch ist dieser digitale Assistent nur in den USA verfügbar, soll in Europa aber in Kürze starten.
Kundenbeschwerden bearbeiten
Schon jetzt kann die KI aber auch als Kundendienstmitarbeiter tätig sein. „Gerade Dinge wie Beschwerden bearbeitet niemand gerne, darum schiebt man es auf. Man will sich nicht mit solchen negativen Gefühlen auseinandersetzen. Der KI ist das egal. Sie kann das Problem erfassen und einen Lösungsvorschlag liefern, und das alles in eine vollständige E-Mail verpacken“, so Stockinger, der aber davon abrät, die KI diese Dinge bereits zu 100 Prozent selbstständig machen zu lassen. „Das sogenannte Human-in-the-Loop-Prinzip ist weiterhin ratsam. Die Endkontrolle und Entscheidung, ob eine Mail
Gerhard Stockinger ist nicht nur gelernter Programmierer, sondern als KI-Experte und Unternehmensberater in diesem Bereich in zahlreichen kleineren wie größeren Unternehmen unterwegs, um die Vorzüge der KI zu zeigen
so abgeschickt wird, wie sie die KI formuliert hat, trifft immer noch der Mitarbeiter. Aber es spart ihm Zeit, sich damit beschäftigen zu müssen.“
Weiters kann die KI dabei helfen, die eigene Planung im Haus effizient zu gestalten, wie der KI-Experte skizziert: „So kann die KI zum Beispiel auf die Aufträge der kommenden 3 Wochen zugreifen, diese analysieren und entsprechende Handlungsempfehlungen geben. Zum Beispiel eine bestimmte Menge eines Ersatzteils bestellen, gewisse Überprüfungen selbstständig durchführen usw. – die Möglichkeiten, was die KI dem Mitarbeiter abnehmen kann, sind dabei fast grenzenlos.“ Selbst am Telefon, kann die KI unterstützen. „Der Kunde ruft vielleicht lieber an, redet dort aber mit einer KI, die mit ihm einen Termin ausmacht, ihn bestimmte Fragen abfragt, die auch der Kundenbetreuer fragen würde und der Termin landet samt Arbeitsanweisung automatisch im Kalender. Und das alles, während der Mitarbeiter, der eigentlich abgehoben hätte, mit einem Kunden im Autohaus spricht.“
Es muss nicht alles digital sein
Wer denkt, dass man jegliche Prozesse bereits digitalisiert haben muss, um die KI zu nutzen, der irrt. Denn die KI kann auch mit handschriftlichen Dokumenten arbeiten. „Wenn der Werkstattmitarbeiter Notizen auf einem Auftrag handschriftlich getätigt hat, fotografiert man diese ab, die KI erkennt, was dort steht und arbeitet entweder selbstständig gewisse Aufgaben ab oder informiert zuständige Kollegen“, erklärt Stockinger, der vor allem einen großen Vorteil sieht: „Handelsübliche DMS oder CRMSysteme haben deswegen nicht ausgedient. Die KI kann mit diesen Systemen arbeiten und sie so nutzen wie jeder Mitarbeiter. Nur, dass sie es auch am Sonntag oder in der Nacht machen kann.“ •
Künstliche Intelligenz kann gut für wiederkehrende Tätigkeiten und die Verknüpfung von Daten eingesetzt werden
Künstliche Intelligenz (KI) ist zwar kein neues Phänomen, sie hält aber immer mehr Einzug in den Arbeitsalltag der Kfz-Werkstätten. KI-gestützte Lösungen gibt es bereits, sie laufen oftmals im Hintergrund ab bzw. müssen erst den Weg zu den Anwendern finden.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich Topmotive mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“. Der Experte für Katalog- und Warenwirtschaftssysteme hat sich in einem mehrjährigen Projekt damit auseinandergesetzt, was der Einsatz von KI im Werkstattalltag bedeutet. Herausgekommen sind unterschiedliche KI-Instrumente, die den Betrieben helfen sollen, ihre Prozesse zu verschlanken. „Die KI wird einen Menschen nicht ersetzen, der Mensch wird mit der KI arbeiten“, betont Topmotive-Geschäftsführer Krunoslav Bagaric. Für ihn entscheidend ist erstens die Technologie, denn die KI könne nur dann funktionieren, wenn viele Daten zur Verfügung stünden. Zweitens würde auch weiterhin der menschliche Faktor entscheidend sein: „Der Mensch muss die KI kontrollieren, nicht umgekehrt“, so Bagaric.
Konkrete Anwendungsbeispiele
KI-gestützte Tools werden in der Gegenwart bereits eingesetzt bzw. könnten von den Werkstätten
rasch umgesetzt werden, beispielsweise in der Telefonannahme, in der automatisierten E-MailKorrespondenz oder im automatischen Abgleich zwischen Kunde und Werkstatt-Terminsystem. Als ein „einfaches Beispiel für den Einstieg der Werkstatt in die KI-Welt“ nennt Bagaric den Zugriff auf einen Dokumentenscanner im jeweiligen Werkstattmanagementsystem, mit dessen Hilfe der Zulassungsschein gescannt und damit das Fahrzeug eindeutig identifiziert werden kann. In einem nächsten Schritt gibt es mit dem „Parts Indicator“ von Topmotive ein sinnvolles Tool, das dem Anwender aktive Hinweise und Informationen darüber gibt, welche Teilegruppen bzw. Arbeitspositionen beim jeweiligen Fahrzeug zu prüfen sind. Die Daten hierfür werden von der KI aus Expertenforen etc. gewonnen und basieren auf der jahrelangen Auswertung und Prüfung von mehreren Millionen Reparaturfällen. Im Bereich der Kfz-Teile-Suche bildet die sogenannte „Selbstlernende Fahrzeugakte“ das Kernstück des Topmotive-
Der „Parts Indicator“ von Topmotive gibt dem Anwender aktive Hinweise, welche Teilegruppen bzw. Arbeitspositionen beim jeweiligen Fahrzeug zu prüfen sind
Katalogsystems NEXT. Im Zentrum stehen hierbei die Ausstattungsmerkmale des einzelnen Fahrzeugs. Das bringt für den Anwender eine vereinfachte Suche, eine schnellere und genauere Auswahl sowie eine Reduktion von Fehlbestellungen und Retouren.
Verknüpfung von Daten ist essenziell
Beim Einsatz von KI geht es nicht nur darum, Daten zu sammeln, sondern diese sinnvoll miteinander zu verknüpfen. „Wir bei Topmotive verarbeiten 8.000 Datenpunkte weltweit, jeder dieser Datenquellen steht zunächst für sich allein“, erklärt Bagaric. In weiterer Folge werden Informationen und Datenprozesse kombiniert und fließen in Lösungen ein. „Gerade in der Ersatzteilbeschaffung zeigt sich durch den Einsatz von KI-Tools eine verbesserte Kommunikation zwischen Teilehandel und Werkstatt.“ Als langfristiges Ziel nennt der Topmotive-Geschäftsführer die Vereinfachung der Arbeitsabläufe in den Kfz-Betrieben – auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die steigende Komplexität der Fahrzeuge. „Es geht darum, das Werkstattpersonal besser zu befähigen. Das schließt auch das Überwinden von Sprachbarrieren mit ein.“
KI-Tools noch spärlich im Einsatz Für Unternehmensberaterin Jessica Perauer steckt der Einsatz von KI-Lösungen in der Werkstätte derzeit noch in den Kinderschuhen. Sie betreut aktuell ein Projekt, das sich mit Callcenter-Lösungen mit KI-Unterstützung beschäftigt. Der Kunde ruft an, schildert ein Problem und die Künstliche Intelligenz führt dann eine Bewertung durch und leitet die Anfrage direkt an die zuständige Abteilung im Kfz-Betrieb weiter. „Das größte Potenzial von KI-Lösungen
Unternehmensberaterin Jessica Perauer sieht viel Potenzial für KI-Lösungen in der Dokumentation von Aufträgen
Topmotive-Geschäftsführer
Krunoslav Bagaric (r.): KI hilft, Daten sinnvoll zu verknüpfen
sehe ich aktuell in der Dokumentation im Rahmen von Werkstattaufträgen“, betont Perauer. Hier könne die Kfz-Fachkraft stichwortartig den Reparaturaufwand und -prozess dokumentieren, eine KI-Lösung sorgt für die entsprechende, grammatikalisch richtige und sinnvolle Dokumentation. Das sei besonders bei Garantie- und Gewährleistungsfällen wichtig, da hier in vielen Fällen die Dokumentation vom Hersteller bzw. Importeur nicht vergütet würde. Auch im Bereich Reifen/Räder könne die Dokumentation KI-unterstützt (mit Scannerlösungen) erfolgen. Als weiteren großen Anwendungsbereich von Künstlicher Intelligenz nennt die Unternehmensberaterin den Bereich Marketing/Kommunikation, der in klein(er)en Betrieben oftmals vernachlässigt würde. Mit KI-Tools ließen sich rasch und unkompliziert Social-Media-Postings oder Werbeanzeigen erstellen.
Live-Schnittstelle vs. KI
Perauer ist es auch wichtig, auf die Unterscheidung zwischen Live-Schnittstelle und Künstlicher Intelligenz hinzuweisen. Der Werkstattalltag ist heutzutage in vielen Fällen digital, permanent werden Daten gesammelt. Diese Daten in weiterer Folge automatisiert zu analysieren und miteinander in Verbindung zu bringen, wird Aufgabe der KI werden. „In Zukunft werden noch viel mehr Informationen auf die Werkstätten einwirken, die Fahrzeuge werden immer gläserner“, verweist Perauer etwa auf Live-Diagnosedaten von Fahrzeugen – zum Beispiel Bordbatterie- oder Reifenzustand bzw. ob Warnhinweise angezeigt werden –, die künftig automatisch an die (vorrangig markengebundene) Werkstätte gemeldet werden. •
Heikler Kundenbereich
„Die KI im Autohaus wird zunehmen, wir sehen das in unserem MarketingBereich, wo die KI bereits zum Einsatz kommt, diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten“, sagt Josef Frischmuth, Gesellschafter Auto Danner, Schlüßlberg. Heikler gestalte sich der Einsatz von KI im Kundenbereich: „Problematisch sind etwa automatisierte Anrufe, wir haben diese Systeme auch in unserem Unternehmen ausprobiert, das ist bei den Kunden sehr schlecht angekommen, weil viele mit einer Computerstimme einfach nicht kommunizieren wollen. Für StandardAbläufe ohne Kundenkontakt ist die KI durchaus ein probates Mittel, beim Direktkontakt mit Kunden muss es aus meiner Sicht aber auch menscheln.“
Persönlicher Kontakt wichtiger
„In unserem Autohaus ist die KI noch nicht ein großes Thema, dennoch rechne ich damit, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird“, so Anton Reiser, Geschäftsführer beim Autohaus Reiser in Straßwalchen. „Ich glaube aber, dass der persönliche Kontakt zum Kunden wichtiger ist und deshalb sollten wir aufpassen, dass wir das Heil nicht nur in der KI und in der digitalen Welt suchen.“ Als Hilfsmittel könne die KI sicherlich sinnvoll eingesetzt werden, beispielsweise bei der Fehlersuche in der Werkstatt. „Je mehr Branchen auf KI umstellen, desto eher sehe ich für uns eine Chance, dass Kunden es schätzen, mit Menschen kommunizieren zu können. Damit können wir uns als Mittelständler auch abheben.“
KI bereits im Einsatz
„Wir haben KI in unserem Autohaus bereits in einzelnen Bereichen im Einsatz“, erklärt Ing. Maximilian Aichlseder, Geschäftsführung Autohof Klagenfurt. „Das betrifft vor allem Bereiche im Verkauf, der Garantieverarbeitung und der Geschäftsführung“. Leider stünden noch keine Schnittstellen zur Verfügung, „es wäre hilfreich, wenn wir auch Schnittstellen zu unseren CRMSystemen hätten, wo wir mit kundenspezifischen Daten arbeiten und mittels KI beispielsweise unsere Auswertungen, die wir benötigen, erstellen könnten. Es gibt viele Werte, die wir beachten müssen. Diese einzuhalten, ist per se nicht so schwer – wenn man sie alle regelmäßig am Schirm hat, was aber schwierig ist – eine Automatisierung schüfe hier Abhilfe.“
Die Implementierung Künstlicher Intelligenz (KI) erleichtert in vielen Betrieben unterschiedliche Arbeitsabläufe. Inwieweit könnte KI auch im Autohaus sinnvoll eingesetzt werden? Wir haben nachgefragt. Von Dieter Scheuch
Erste Ansätze
„Es sind einige Dinge im Laufen, wo wir versuchen, KI einzusetzen“, berichtet Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer des Autohauses Dosenberger in Innsbruck. „Vor allem im Verkaufsbereich macht das Sinn, weil es mir am realistischsten erscheint, dass wir hier etwas umsetzen können.“ Im Kundendienst werde auch an Verbesserungen gearbeitet, allerdings habe man für alle anderen Bereiche noch keine konkreten Pläne. „Längerfristig wird die KI auch in der Werkstatt einziehen“, so Rötzer. In der Kommunikation mit dem Hersteller gebe es bereits –speziell bei Reparaturlösungen – KIAnsätze, „von uns zu unseren Kunden aber noch nicht.“ Der Großteil der Kunden bevorzuge nach wie vor den persönlichen Kontakt. Wolfgang Rötzer
Herausforderung Schnittstelle
Ernst Ellensohn
„Wir haben uns in unserem Autohaus noch nicht ausführlich mit dem Thema Künstliche Intelligenz auseinandergesetzt, dennoch gehe ich davon aus, dass dieser Bereich in Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen wird“, meint Mag. Ernst Ellensohn, Geschäftsführer Autohaus Ellensohn, Rankweil. „Eine große Herausforderung stellt aus meiner Sicht eine SchnittstellenImplementierung der KI dar.“ Es mache wohl erst dann wirklich Sinn, wenn CDP oder Movex sich dieses Themas verstärkt annehmen würden. „Sobald ein System auf dem Markt ist, das echte Vorteile bietet, wird man sich diesem nicht verschließen können.“ Derzeit sei man von Systemen abhängig, die täglich im Einsatz seien, das Um und Auf sei die Verknüpfung sämtlicher Systeme.
KI auch im Werkstättenbetrieb
Roland Schallgruber
„Ich bin davon überzeugt, dass wir in Zukunft KI in den Bereichen Elektrik und Elektronik nutzen müssen“, sagt Roland Schallgruber, Geschäftsführer bei Autohaus Schallgruber. Es kämen sicher KIgeführte Möglichkeiten, um Fehlerquellen zu entdecken, was den Werkstattbetrieb erleichtern werde. Weiters eigne sich KI auch für den verstärkten Einsatz in der Werbung. „Es werden über die KI Leads generiert, um zu einer Zielgruppe zu gelangen, die für uns im Moment wichtig ist.“ Wobei der Mensch auch künftig weiter im Mittelpunkt stehen werde. „Keine KI kann den Verkäufer ersetzen, davon bin ich überzeugt, Ansprechpartner sind auch Zukunft äußerst gefragt.“
„KI ist zwar ein probates Mittel, es muss aber auch menscheln.“
Josef Frischmuth
Eingeschränkte Möglichkeiten
„KI ist mittlerweile auch in vielen Automodellen allgegenwärtig und natürlich verschließen wir uns diesem Thema überhaupt nicht“, sagt Marko Fischer, LandesgremialobmannStv. des Wiener Fahrzeughandels und Geschäftsführer Fischer Auto. „Wir prüfen natürlich, was sinnvoll, leistbar und vor allem auch mit anderen Systemen kompatibel ist. Denn wir sind auch sehr gebunden, was Hersteller betrifft, das schränkt die Möglichkeiten ein. Wollten wir ein komplettes OrderSystem einrichten, müsste dieses auch mit den Systemen, die wir schon haben, funktionieren.“ Möglich seien jetzt schon Terminvereinbarungen oder TelefonCalling, was auch kostengünstiger sei.
„Keine KI kann einen Verkäufer ersetzen.“
Roland Schallgruber
„Wir prüfen, was sowohl sinnvoll als auch leistbar ist.“
Marko Fischer
Bernhard Kalcher
Wichtiges Thema für die Branche „Für uns und generell in unserer Branche ist KI ein ganz wichtiges Thema, ich befasse mich damit seit letztem Sommer intensiv“, berichtet Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcher und Obmann des VÖK. „Eine Implementierung im Autohaus ist derzeit noch nicht erfolgt, momentan sichten wird unterschiedliche Systeme, diverse Tests stehen erst bevor.“ KI mache es möglich, dass etwa Kundenanfragen oder LeadsBearbeitungen professionell und 7 Tage pro Woche rund um die Uhr angeboten werden könnten. „Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft viele Bereiche im Autohaus mittels KI gut unterstützt werden können. Sowohl für den Kunden als auch für den einzelnen Betrieb wird das ein echter Mehrwert sein.“
„Wir haben KI in einzelnen Bereichen in unserem Autohaus bereits im Einsatz.“
Maximilian Aichlseder
Mehrwert noch nicht erkannt „Wir haben eine KIImplementierung in unserem Autohaus derzeit noch nicht vorgesehen“, sagt Stefan Kneisz, Landesgremialobmann des burgenländischen Fahrzeughandels und Geschäftsführer Auto Kneisz in Oberpullendorf. „Aus meiner Sicht sind KISysteme für mich zumindest in naher Zukunft noch nicht interessant, weil ich einen Mehrwert für unser Autohaus noch nicht erkannt habe. Es stellt sich die Frage, inwieweit sich KI in sämtliche, bereits im Autohaus verwendete Programme integrieren lässt und die Abläufe im Betrieb – das betrifft sowohl die Verwaltung als auch die Werkstatt – beschleunigen könnte.“ Sei dies längerfristig möglich, stünde einer Implementierung nichts im Wege.
Sanjay Sauldie ist KI-Experte und unterstützt mit Workshops vor allem die Reifenbranche in Österreich
KI-Experte Sanjay Sauldie erklärt in seinem Gastkommentar, wie Künstliche Intelligenz der Reifenindustrie dabei hilft, Erträge zu steigern.
Eine dunkle Lagerhalle irgendwo in Wien, mitten in der Nacht: Roboterarme schweben lautlos über Reifen, während im Hintergrund Algorithmen in Echtzeit den nächsten Schritt berechnen. Was klingt wie ein Science-Fiction-Szenario, ist längst Realität im österreichischen Reifenhandel. Hier revolutioniert KI das Geschäft – und zwar so schnell, dass selbst langjährige Branchenprofis staunend innehalten müssen. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen kilometerweise Gummi in riesigen Lagern vor sich hin staubte, während Händler ins Blaue hinein auf die nächste Bestellung warteten. KI-gesteuerte Systeme prognostizieren heute punktgenau, welche Reifengröße und -marke am häufigsten gefragt sein wird. Algorithmen ziehen Wetterdaten, Verkaufsstatistiken und aktuelle Verkehrsdaten zusammen, um den optimalen Bestand vorauszuplanen.
Doch nicht nur die Lagerverwaltung verändert sich rasant. Wer online nach Reifen sucht, könnte inzwischen auf digitale Assistenten treffen, die kaum noch von menschlichen Beratern zu unterscheiden sind. Chatbots und KI-gestützte Empfehlungssysteme analysieren Fahrverhalten, jahreszeitliche Anforderungen und individuelle Vorlieben. Auf Basis dieser Daten präsentieren sie maßgeschneiderte Produktvorschläge, die exakt zu den Bedürfnissen der Kunden passen. Kaum klickt man auf „Bestellen“,
orchestriert ein digitaler Helfer unsichtbar die gesamte Lieferkette: Vom zentralen Warenlager bis zur Spedition, die den Reifen zur Werkstatt bringt, läuft alles nahezu reibungslos. Sogar die Werkstätten selbst profitieren von cleveren KI-Lösungen. Sensoren in modernen Reifen erfassen ihre Abnutzung in Echtzeit und melden über smarte Schnittstellen, wann ein Tausch oder Check-up ansteht. Werkstattteams erkennen dank dieser Daten schon beim Eintreffen des Fahrzeugs, welche Arbeiten anstehen, und halten die passenden Reifen bereit. einem Land, das für wechselhafte Witterung bekannt ist, sind solche Vorhersagen Gold wert. Schließlich kann in Österreich mitten im April noch einmal Schnee fallen – und genau hier spielt die KI ihre ganze Stärke aus.
„Selbst Branchenprofis müssen staunend innehalten.“
Sanjay Sauldie, KI-Experte
Online-Seminare „KI in der Reifenbranche“ 7. April 5. Mai 2. Juni
Weitere Infos online unter erisare.at
Darüber hinaus schaffen neue Geschäftsmodelle Raum für Kooperationen. Einige Händler verleihen mittlerweile Reifen oder bieten kostenpflichtige Abo-Modelle inklusive saisonalem „Umstecken“ an. Die KI behält dabei stets den Überblick, koordiniert Termine und schlägt rechtzeitig den Austausch oder zusätzliche Wartungsarbeiten vor. Immer häufiger mischen daher auch branchenfremde Investoren im Reifenhandel mit. Start-ups aus dem Tech-Sektor wittern ihre Chance, indem sie agile Plattformen schaffen und klassische Handelsstrukturen neu denken. Währenddessen experimentieren etablierte Reifenmarken mit KI-analysiertem Kautschuk- und Gummimix, um Produkte noch langlebiger und ressourcenschonender zu machen. Die Verschmelzung von digitaler Intelligenz und handfester Reifeninnovation erreicht damit ein Level, das selbst hartgesottene Branchen experten verblüfft. Und mittendrin: das Streben nach dem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
In Österreich wirbelt der Einsatz von KI den Markt durcheinander, schafft neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen. Wer sich zu spät anpasst, riskiert, ins Hintertreffen zu geraten. Wer jedoch frühzeitig investiert, kann den Trend nicht nur mitgestalten, sondern auch davon profitieren. So bleibt die Frage offen, wie radikal sich der Reifenhandel noch wandeln wird – und ob sich dieser Wandel jemals bremsen lässt. •
GARANTA - Mobilität beginnt mit Sicherheit.
Mobilitätskonzepte, die Ihre Anforderungen erfüllen.
Das Autohaus als Dreh- und Angelpunkt der Mobilität
In der GARANTA Philosophie ist das Autohaus der erste Ansprechpartner für den Kunden, wenn es um Automobilität geht. Dazu zählen nicht nur die Beratung, der Verkauf und die Reparatur, sondern auch die Finanzierung und Versicherungen. Für den Kunden bedeutet dies eine absolute Serviceverbesserung –dem Kfz-Betrieb erschließen sich durch die Vermittlung von KfzVersicherungen wichtige Einnahmequellen. Neben der Vermittlungsprovision ist das vor allem der Erstkontakt im Schadenfall. Alles in allem kann das Versicherungs-
geschäft somit einen deutlichen Ergebnisbeitrag zu den erwirtschafteten Gewinnen im Autohaus leisten.
Maßgeschneiderte Versicherungslösungen für jede Antriebsart
Die GARANTA bietet ihren Autohauspartnern dazu erstklassige
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Es gibt viele Möglichkeiten, ein Fahrzeug anzutreiben – aber nur einen Versicherer, der denkt und handelt, wie das Kfz-Gewerbe.
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„Zu den Angeboten rund um das Auto bietet der GARANTA SpezialSchutz ergänzend maßgeschneiderte Versicherungslösungen für Autohäuser. Mit nur einer Polizze erhalten die Betriebe eine umfassende Deckung aller relevanten Risiken im Kfz-Betrieb.“
Zusatzbaustein zur Voll- oder Teilkaskoversicherung für PKW oder LKW (bis 3,5 t) mit Elektrooder Plug-in-Hybrid-Antrieb im Angebot. Darüber hinaus erhalten Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß unter 60 g/km einen zusätzlichen Rabatt. Weitere Produktfeatures sind die 100 % Totalschadenreparatur (reparieren statt wegwerfen und ersetzen) bzw. gibt es keine Ablösezahlungen, wodurch Reparaturen im Inland gefördert werden.
Vorteile die überzeugen –für Verbrenner und Elektroautos Ob Verbrenner oder Elektroauto, die Vorteile der GARANTA Kaskoversicherung werden den Autohauskunden überzeugen. So gibt es eine volle Neuwertentschädigung innerhalb von 18 Monaten. Dazu kommen die faire Fahrzeugbewertung, der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit, eine garantierte Prämienstufe über die Vertragsdauer oder die Reduzierung des Selbstbehalts um bis zu € 300,— bei Reparatur im Abschlussautohaus.
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v. l.: Christoph Schwarz (ecopoint), Peter Göndle (Göndle Gründer), Lukas Göndle (Göndle Geschäftsführer), Michael Hickelsberger (Göndle Geschäftsführer), Daniel Jäger (BYD Austria), Christoph Kleemann (ATC), Ing. Günter Niedermayer (ATC) sowie BYD-Chef Danijel Dzihic.
Das St. Pöltner Autohaus Göndle setzt zwei Baumaßnahmen um, welche mit Spatenstichen eingeleitet wurden. Für die chinesische Marke BYD, importiert von Denzel-Tochter CCI Car Austria, wird ein komplett neues Zentrum für E-Mobilität errichtet, inklusive eines Ladeparks, welcher mit Energie aus den hauseigenen PV-Anlagen betrieben wird. Mehr als 70 Ladepunkte für interne und externe Nutzung werden entstehen (DC und AC), das Gebäude beherbergt 300 m2 Schauraum- und 400 m2 Werkstattfläche.
Der neue Ladepark mit 70 Ladepunkten zur internen und externen Nutzung wird mit Energie aus den hauseigenen PV-Anlagen betrieben.
Gleichzeitig entsteht ein neuer MiniSchauraum, welcher gemeinsam mit dem neuen Gebrauchtwagenzentrum auf 500 m2 Platz findet und im sogenannten „Retail Next“-Konzept gestaltet ist. Neue Büroflächen und Auslieferungsräume werden ebenfalls errichtet. Am Standort wird auch ein Park mit Obstgarten und eigenen Bienenstöcken entstehen.
Polestar hat am Standort von Auto Stahl im 22. Wiener Gemeindebezirk einen neuen Test-Drive-Hub eröffnet, den mittlerweile sechsten solchen Standort in Österreich. Interessierte können dort bei Probefahrten und in Beratungsgesprächen die E-Fahrzeuge der Marke Polestar näher kennenlernen. „Es ist für uns wichtig, Partner zu finden, die unsere Vision und Werte teilen“, sagt Ferdinand Schelberger, Geschäftsführer von Polestar Österreich.
Auto Stahl ist aktuell einer von 28 Service- und Reparaturstandorten der chinesischen Marke mit schwedischen Wurzeln. Abos übernommen
Der E-Auto-Abo-Anbieter vibe hat das operative Geschäft des Anbieters ocay Autoabo übernommen, welcher sich künftig auf Software-Dienstleistungen für Flotten konzentriert.
v. l.: Ferdinand Schelberger, Isabella Keusch, Gernot Keusch, Lukas Steiner
„Opel kommt wieder! Warum soll der Marktanteil hier nicht auf das Niveau von Deutschland steigen?“
Tobias Gubitz, Opel
„Kurzfristige Lösungen sind bei Nutzfahrzeugen noch viel entscheidender als bei Pkws.“
Miriam Walz, VW Nutzfahrzeuge „Wir haben einige Ideen in der Pipeline. Geplant ist, jedes Jahr ein neues Modell zu bringen.“
Sarah
Lamboj, smart
„Menschen im Vertrieb“ bietet neben Recruiting und Consulting nun auch innovative Verkäufer- und TeamSchulungen mit einem Brettspiel.
Das Kerngeschäft des Unternehmens „Menschen im Vertrieb“, das Mag. Hans Bachinger gemeinsam mit Mag. Gergely Hernady vor 18 Jahren gegründet hat, ist das Recruiting und das Training im Vertriebsbereich. Zwar hat man sich über die Jahre auf mehrere Branchen ausgeweitet, der Kfz-Bereich ist aber im Fokus. Mit zwei Brettspielen für das Training hat man nun neue Zugänge geschaffen.
„Damit können wir die Trainings interessanter und einfach lustiger gestalten, die Teilnehmer sind engagierter dabei“, so Bachinger. „Zudem wird die so wichtige Vergessenskurve sehr stark reduziert, der Trainingseffekt ist intensiver und regelmäßiger.“ Nach den Trainings vor Ort werden die weiteren Einheiten online begleitet. „Dabei geht es um Bedarfsermittlung,
Abschluss-Techniken, Kaufmotive“, so Bachinger, der auch die Teilnahme aller Mitarbeiter empfiehlt, die im Kundenkontakt stehen. „Man muss sich gemeinsam darauf konzentrieren, was die Bedürfnisse und die Schmerzen des Kunden sind.
Stammkunden aktivieren
Über das Tool Stammkunden.at unterstützt „Menschen im Vertrieb“ die Autohäuser bei der Aktivierung von Stammkunden. „Hier trainieren wir den Verkäufer in der Kontaktaufnahme, holen den Kunden emotional ab und laden zu einem Termin ein, wo der Kunde beim Kaufabschluss auch ein Goodie erhält“, so Bachinger, der auf eine hohe Erfolgsquote bei bereits erfolgten Aktionen verweist. • (GEW)
Die moto-austria hat ihren Platz in der Messe Wels gefunden und sich etabliert, das zeigt das Besucher-, aber auch das Ausstellerinteresse. Das Fazit fiel sehr positiv aus.
Von Kevin Kada
Bei der dritten Auflage der moto-austria, die künftig jährlich in der Messe Wels stattfinden soll, zieht Messedirektor Mag. Robert Schneider erneut ein positives Fazit: „Das Messewochenende war äußerst erfolgreich. Der Zuspruch von Ausstellern und Besuchern war überwältigend und das hohe Niveau der moto-austria 2025 ist bemerkenswert.“
Messe-Geschäftsführer
Robert Schneider (l.) und Generalsekretärin
Arge2Rad Karin Munk
53.693 Motorrad-Enthusiasten (nur etwas weniger als im Vorjahr) aus ganz Österreich waren vom 7. bis 9. Februar in der Messe Wels zu Gast, und das spricht laut Schneider eine klare Sprache: „Die Besucher zeigten sich von den Präsentationen der gesamten Motorradbranche beeindruckt. Die moto-austria hat
sich auf einem internationalen Top-Niveau etabliert.“ Auch für Mag. Karin Munk, Generalsekretärin der Arge2Rad, war die Messe ein voller Erfolg: „Der Mix aus Ausstellungsbereich und Eventbereich ist die goldene Formel zum Publikumserfolg. Die Verweildauer der Besucher ist gestiegen und die Qualität der Gespräche, die im Ausstellerbereich getätigt wurden, war extrem hoch. Wir freuen uns schon jetzt auf 2026.“
Hohes Interesse
Quasi mit dem Öffnen der Tore war die Messe Wels gut gefüllt. Der Besucherandrang machte auch den Ausstellern eine große Freude. „Wir kommen gerne nach Wels und es stand für uns
auch außer Frage, dass wir auch heuer wieder kommen“, so Christopher Schipper, KTMÖsterreich-Chef, der trotz Krise beim Unternehmen nie daran gedacht hat, die Messe auszulassen: „Denn wir können uns nur über unsere Produkte sanieren.“ Und das Interesse am KTM-Stand war ungebrochen.
Die Besucher der moto-austria nutzten jede Möglichkeit zum Probesitzen bei den diversen Bikes
Insgesamt war der Besucherandrang beim österreichischen Hersteller nur stellvertretend für alle anderen Aussteller. Neue Marken wie Fantic oder Zero Motorcycles, aber auch die arrivierten wie Honda, Kawasaki, Yamaha, Ducati oder Aprilia waren positiv gestimmt. Bei fast allen hörte man den gleichen Satz als Fazit: „Die Messe in Wels ist das Beste für den heimischen Motorrad-Markt und wir sind sehr froh, dass es sie gibt.“
Geben wird es die moto-austria auch im kommenden Jahr wieder: vom 6. bis 8. Februar 2026. •
„Bei Opel bleibt es spannend“
In seinem ersten Interview spricht Tobias Gubitz, Vertriebschef bei Opel/Vauxhall, über seine Pläne.
Von Mag. Heinz Müller
A&W: In wie vielen Ländern verkauft Opel Autos?
Der Opel Mokka wurde dezent aufgefrischt
„Warum soll Österreich nicht perspektivisch mindestens auf das Niveau von Deutschland steigen?“
Tobias Gubitz
Tobias Gubitz: Weltweit sind wir in mehr als 60 Ländern vertreten. Unser Kernmarkt ist Europa, dazu kommt ein Dutzend weiterer Länder außerhalb Europas, etwa die Türkei, Marokko, Algerien, Tunesien oder Israel. Auch einige weiter entfernte Länder sind dabei, etwa Neuseeland, Singapur oder Südafrika. In Südamerika ist Chile unser größter Markt.
Gibt es Länder, in denen Opel Chancen sieht?
Gubitz: Perspektivisch sind es Märkte, in denen deutsche Marken einen guten Ruf genießen und ausreichend Kaufkraft vorhanden ist. Hier eignen sich weitere Länder im mediterranen Raum, nachdem die Türkei unser drittgrößtes Volumen abbildet – nach Deutschland und Großbritannien. In Ägypten oder Tunesien könnte es kurzfristig weitere Chancen geben, wenn es die wirtschaftliche Situation zulässt.
Den Opel Grandland gibt es nun auch als Plug-in-Hybrid
Wie sind Ihre Pläne für Österreich, wo der Marktanteil ja nicht mehr so hoch ist wie früher?
Gubitz: Österreich kommt wieder! Judith Porstner ist mit ihrem Team gut unterwegs. Wir wollen Opel auf jeden Fall nach vorn bringen. Ein Marktanteil von weniger als 3 Prozent ist nicht akzeptabel. Und warum soll Österreich nicht perspektivisch mindestens auf das Marktanteils-Niveau von Deutschland steigen, wo wir inklusive der Nutzfahrzeuge bei rund 5 Prozent liegen? Nach der Einführung des neuen Vertriebsmodells haben wir eine Weile gebraucht, um alles erfolgreich aufzustellen. Doch nun erlaubt es das System, wieder profitabel zu wachsen.
Wie entwickeln sich die Elektroautos bei Opel?
Gubitz: 2024 waren wir noch nicht in der Lage, unseren globalen Marktanteil auch bei den E-Autos zu erzielen, weil dieser Markt vor allem bei den C-SUVs gewachsen ist. Doch mit dem neuen Grandland haben wir neben Corsa und Frontera ein heißes Eisen im Feuer, da dieses Auto auch als Firmenwagen sehr gefragt ist. Daher bin ich optimistisch für heuer.
Welche neuen Modelle sind noch zu erwarten?
Gubitz: Wir haben ein sehr junges Modell-Portfolio mit einem Durchschnittsalter von rund elf Monaten. Mit dieser Palette sind wir am Ende eines Zyklus, da wir den Wechsel von früheren Plattformen auf jene von Stellantis komplett abgeschlossen haben. Alles sind Multi-Energy-Vehicles, und als einziger deutscher Hersteller bieten wir ein E-Auto in jedem Segment, vom Corsa über den Astra bis zum Grandland und auch bei den Nutzfahrzeugen Combo, Vivaro und Movano. Bei Opel bleibt es spannend. Wir haben noch einige Schmankerln in der Pipeline. •
Kommt ein Zweisitzer? Wird der Vertrieb ausgebaut? Antworten von Österreich-Chefin Sarah Lamboj.
Von Mag. Heinz Müller
Er ist (auch wenn der Bestand von Jahr zu Jahr abnimmt) seit rund 25 Jahren aus dem österreichischen Straßenbild nicht wegzudenken: Die Rede ist vom smart, der (in Kooperation mit Renault) zwar auch als Viertürer gebaut, aber vor allem als Zweisitzer mit anfangs nur 2,50 und später 2,70 Meter Länge verkauft wurde. Mit dem Ur-smart haben die Fahrzeuge, die mittlerweile alle ausschließlich mit EMotor gebaut werden und aus chinesischer Produktion kommen, nichts mehr zu tun. Das kleine Team um Sarah Lamboj bringt nach dem smart #1 und dem smart #3 bald auch das dritte Modell auf den österreichischen Markt. Mit den Ergebnissen des Vorjahres sei sie zufrieden, meint Lamboj im Interview: „2024 war unser erstes komplettes offizielles Verkaufsjahr mit dem neuen Produktportfolio. Wir sind mit einem achtköpfigen Team gestartet und haben 461 Neuzulassungen erreicht. Das bewerten wir als großen Erfolg.“ Der Importeur habe 2 neue Modelle auf den Markt gebracht: „Man verbindet uns nicht mehr nur mit dem
„Wir haben einige Ideen in der Pipeline. Geplant ist, jedes Jahr ein neues Modell zu bringen.“
Sarah Lamboj
Zweisitzer von früher, sondern auch mit dem neuen Portfolio.“
Ab Mitte dieses Jahres soll der neue smart #5 das Programm nach oben erweitern: „Unser Ziel ist es, so bald wie möglich Probefahrten anzubieten. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der smart #5 in Zukunft etwa ein Drittel unseres Gesamtvolumens ausmachen“, sagt Lamboj: Im C/D-Segment spreche man eine andere Zielgruppe an als bisher. Und was kommt dann? „Wir haben einige Ideen in der Pipeline. Geplant ist, jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt zu bringen. Das Modell für 2026 wird nicht größer sein als der smart #5. In welchem Segment es jedoch angesiedelt sein wird, ist noch unklar. Wir hoffen, noch in diesem Jahr mehr über die Tendenzen erzählen zu können.“ Also eventuell ein neuer Zweisitzer? Lamboj: „Einen möglichen Nachfolger für den Zweisitzer schließen wir nicht aus, aber konkret entschieden ist noch nichts.“
Das Verkaufsnetz von einem Händler pro Bundesland könnte vorsichtig erweitert werden: „Jetzt wollen wir weiter evaluieren, ob eine Netzerweiterung vernünftig ist. Das werden wir uns anhand der Zahlen genau ansehen und mit unseren Partnern besprechen. In einigen Bundesländern wäre das Potenzial vorhanden“, meint Lamboj: Das gilt auch für den Servicebereich, der im Vorjahr bereits auf 14 Standorte erweitert wurde. „Anfragen erhalten wir regelmäßig.“ •
Sie sind jung, alle haben ein Ziel –als Autoverkäufer bei Hyundai besser zu werden. Besuch in der Akademie.
Von Mag. Heinz Müller
Dass ein Importeur die „Frischgfangten“ unter den Autoverkäufern über mehrere Wochen schult, ist einzigartig – und doch: Hyundai macht dies seit Ende Februar bereits zum zweiten Mal. Nach der Premiere im Vorjahr mit anfangs 13 Teilnehmern (und 10, die den Abschluss geschafft haben) läuft aktuell in Niederösterreich die 2. Verkäuferakademie. Organisator ist wieder Change Manager EUR Ing. Roland Bergmann: „Das sehr positive Feedback aus dem Vorjahr hat uns darin bestärkt, auch heuer einen derartigen Lehrgang zu veranstalten.“
Abschlusspräsentation im Juli
Dieses Mal sind 18 Personen mit dabei; ein Großteil von ihnen sind Quereinsteiger, die teilweise erst seit einigen Monaten im jeweiligen Hyundai-Betrieb angestellt sind oder dort bisher in anderen Bereichen tätig waren. In insgesamt 4 Schulungswochen, jeweils unterbrochen durch 3 Wochen im Betrieb, werden die 16 jungen Männer und 2 Frauen zu Verkäufern ausgebildet: „Mit 18 Teilnehmern sind wir aber schon am oberen Limit, weil die Trainer sehr gefordert sind“, sagt Bergmann. Eine abschließende Prüfung mit der Präsentation eines selbst gewählten Projekts aus dem Autobereich (etwa, wie sich das jeweilige Autohaus bei Firmenkunden verbessern kann) ist für Juli vorgesehen. Auch 2026 könnte wieder eine derartige Akademie stattfinden, so Bergmann. Neben der Wissensvermittlung sei wichtig, dass sich die Verkäufer auch in Zukunft unterstützen: „Etwa, wenn einer ein Auto hat, das der andere für seinen Kunden sucht.“ •
Jeremias Hotowec (Autohaus Gruber, Kammern/Langenlois) schloss die 2017 begonnene Lehre als Kfz-Techniker in einem anderen Betrieb ab und wechselte 2023 aus privaten Gründen in das jetzige Autohaus. Wenig später war dort ein Job im Verkauf frei: „Mir hat der Kontakt zu den Menschen gefehlt.“ Kurz darauf schlug der Chef die Akademie vor: „Die Stimmung ist zwar locker, aber es wird viel gefordert.“
Hannah Faltlhansl, Autohaus Lietz in Waidhofen/Ybbs: Ihr Onkel, selbst Autoverkäufer, machte die damalige HAK-Schülerin auf die Stelle als Autoverkäufer-Lehrling aufmerksam: „Das war das Beste, was mir passieren konnte.“ Ende Jänner war die Lehrabschlussprüfung geschafft: „Ich will auf jeden Fall dort bleiben.“ Nächster logischer Schritt – die Verkäufer-Akademie: „Wir sind nach wenigen Tagen untereinander gut befreundet.“
Bernhard Guggi-Jesse, Autohaus Niemiez/Völkermarkt: Er war Möbelverkäufer und hatte einen Hyundai i30 als Firmenauto: „Dann hat mich Karl Niemiez angesprochen, ob ich nicht bei ihm beginnen will, und seit Juli 2024 bin ich dort.“ Für die Verkäuferakademie im Vorjahr war es schon zu spät, aber heuer läuft alles perfekt: „Bei Küchen ging es manchmal um 40.000 bis 60.000 Euro. Im Vergleich sind manche Autos sogar relativ günstig.“
Mit vielen neuen Modellen will Miriam Walz, Markenleiterin VW Nutzfahrzeuge, auch heuer wieder Nummer 1 sein.
Als Außenstehender verliert man bei der Modellvielfalt, die es bei VW Nutzfahrzeuge mittlerweile gibt, möglicherweise den Überblick: Dass Miriam Walz, seit September 2022 Chefin dieser Sparte beim Österreich-Importeur, ihre Karriere im Werk in Hannover begonnen hat, verschafft ihr gewissermaßen einen „Heimvorteil“ – obwohl sich seither gerade in diesem Bereich viel verändert hat. Mit dem abgelaufenen Jahr, als VW vor Ford die Nummer 1 in diesem wichtigen Segment war, ist Walz sehr zufrieden: „Die gute Tendenz hat sich auch in den ersten beiden Monaten 2025 fortgesetzt.“ In den vergangenen Monaten habe es eine große Erweite-
Den neuen California gibt es in den unterschiedlichsten Ausstattungsversionen, auch als Plug-in-Hybrid
„Kurzfristige Lösungen sind bei Nutzfahrzeugen ja noch viel entscheidender als bei Pkws.“
Miriam Walz, Markenleiterin VW Nutzfahrzeuge
rung des Portfolios durch neue Modelle bzw. Varianten gegeben, etwa mit dem ID. Buzz GTX, dem Caddy PHEV oder dem Multivan eHybrid 4MOTION. Jetzt, wo die Auslieferungen des Transporters starten, ist die „Bulli-Familie“ komplett – also mit Multivan, California, ID. Buzz und Transporter. „Es sind nun vier spezialisierte Modelle, was früher ein Modell bediente“, sagt Walz: „Und 3 verschiedene Antriebskonzepte mit Verbrennungsmotor, Elektro und Plug-in.“ Die Idee dahinter: ein möglichst breites Angebotsprogramm für jeden Bedarf.
Mit diversen Neuheiten (etwa dem neuen Multivan als 8-Sitzer) geht es in den kommenden Wochen weiter. Auch weil sich die Liefersituation wieder auf ein normales Maß eingependelt hat, ist Walz optimistisch, dass ihre Marke auch heuer wieder zu Jahresende als Nummer 1 abschneiden wird. Zählt man alle elektrifizierten Autos, also auch Plug-in-Fahrzeuge, zusammen, liegt VW Nutzfahrzeuge derzeit bei 27 Prozent. „Heuer liegt unser Ziel bei 25 Prozent im Verkauf“, sagt Walz. Viele Firmen hätten auf den ID. Buzz mit längerem Radstand und größerer Batterie gewartet.
Das Netz, in dem all diese Fahrzeuge verkauft werden, ist identisch mit jenem der Pkw-Händler. Walz: „Wir haben 72 Haupthändler, von denen auch sehr viele Filialen oder Agenten haben. Unser Netz ist sehr konstant, in den unterschiedlichsten Größen und Ausprägungen.“ Das sei ein absolutes Erfolgsrezept: „Unsere Händler betreuen ihre Kunden tagtäglich und sind perfekte Mobilitätspartner. Kurzfristige Lösungen sind bei Nutzfahrzeugen ja ein entscheidender Faktor.“ • (MUE)
Im Schloss Mondsee ging die alljährliche Jahrestagung der österreichischen Zweiradhändler über die Bühne. Spannende und informative Vorträge standen auf dem Programm.
Ein „sehr herausforderndes Jahr“ sei 2024 gewesen, wie Mag. Bianca Dvorak, Geschäftsführerin Bundesgremium des Fahrzeughandels, unterstrich. Es stünden auch in den kommenden Jahren Änderungen bevor: „Im Zweiradhandel stehen wir vor der großen Frage, ob es Agentursysteme geben wird und wie diese ausgestaltet werden“. Im Kfz-Bereich habe
„Positiv ist, dass sich der Motorradbestand in Österreich in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat.“
Bianca Dvorak
es bereits „unterschiedlich erfolgreiche Veränderungen“ gegeben. „Positiv ist vor allem zu vermerken, dass sich der Motorradbestand in Österreich in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat.“
Neuzulassungen bei Motorrädern 2024 gestiegen Insgesamt wurden 2024 47.147 motorisierte Zweiräder neu zugelassen, ein Plus von 3,2 Prozent, wie Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO, sagte. Gleichzei-
tig präsentierte Fischer das Ergebnis einer Umfrage unter heimischen Zweiradhändlern. Demnach erklärten 55 Prozent, dass der Verkauf von Neufahrzeugen im Vergleich zu 2023 besser gewesen sei, 45 Prozent gaben an, dass die Verkaufszahl zurückgegangen sei. Nur 14 Prozent gaben an, dass 2024 auch die Erträge im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien.
Hingegen hätten 74 Prozent erklärt, dass die Erträge im Gegensatz zum Umsatz nicht gestiegen seien. Ursachen dafür seien bei Neufahrzeugen entweder Margenkürzungen oder Nachlässe, aber auch gestiegene Gehalts- und Energiekosten, was kein gutes Zeichen sei.
Das Büchl-Urteil und seine Folgen Über das „Peugeot Urteil und die Auswirkungen auf die 2Rad Branche“ (Entscheidung des OGH in der Rechtssache Büchl GmbH gegen Peugeot Austria GmbH) referierte Rechtsanwalt Mag. Stefan Adametz. Das Urteil könne Auswirkungen auf das Tagesgeschäft bringen: Denn vermeidbare Diskriminierungen seien verboten (Benachteiligungsverbot), Zulassungs- und Qualitätskriterien müssten objektiv begründet sein, und Händler könnten auf das Urteil verweisen, um unfaire Praktiken anzuprangern. Demnach sei es aus Sicht von Adametz nach dem Büchl-Urteil für die Hersteller/ Importeure schwieriger geworden, einzelne Händler grundlos auszuschließen oder schlechter zu stellen als andere Händler. Diese Entscheidung verschaffe Händlern neue Möglichkeiten, sich gegen unfaire Praktiken zu wehren und ihr Geschäft auszubauen.
Spannende Einblicke bot als Schlusspunkt der Tagung Mag. Daniel Rossgatterer, CEO Secutec, in seinem Vortrag zum Thema „Cybercrime“. • (DSC)
Nach 15 Jahren zeichnet sich an der Spitze des Kärntner Landesgremiums ein Wechsel ab.
Mag. Heinz Müller
Wenn Sie diese Zeitung in den Händen halten, ist die Wirtschaftskammerwahl (nicht nur in Kärnten) bereits im vollen Gang. Einer, der große Erwartungen in diesen Urnengang hat, ist Ing. Oskar Dörfler, Geschäftsführer der Autohaus Oskar Dörfler GmbH in Spittal an der Drau. Er geht als Erster auf der Liste des Wirtschaftsbundes in die WK-Wahl und will Nachfolger von Komm.-Rat Ing. Mag. Hubert Aichlseder werden, der laut den WK-internen Statuten nach 15 Jahren an der Spitze des Landesgremiums nicht mehr kandidieren darf.
Sollten die Wähler seiner Liste ihre Stimme geben, werde das Landesgremium des Fahrzeughandels etwa je zur Hälfte aus erfahrenen Mitgliedern und neuen Gesichtern bestehen, meint Dörfler. „Wir wollen viel frischen Wind bringen“, sagt er und verweist auch auf Komm.-Rat Dieter Hahn von der Leber & Hahn Zweiradtechnik GmbH in Villach,
der als Sprecher des Zweiradhandels vorgesehen ist. „Dieter Hahn bringt auch viel Erfahrung aus der Industrie mit“, sagt Dörfler und meint damit jene Zeit, in der Hahn Chef von Webasto in Wien war: „Dazu kommen junge Kollegen, die Vorbilder für die vielen jungen Unternehmer in der Branche sein können.“ Er sei bisher noch nicht in der Kammerpolitik gewesen: „Das Thema hat mich aber immer interessiert, schon bevor Wirtschaftsbund-Direktorin Sylvia Gstättner und Dieter Hahn an mich herangetreten sind.“
Kooperation mit der Landesinnung der Fahrzeugtechniker
Dörfler führt in Spittal/Drau ein Autohaus mit 23 Mitarbeitern, das seit Jahresbeginn auch für Mitsubishi (als Subhändler der Motor Mayerhofer GmbH in Villach) tätig ist. Der Schwerpunkt im Gebrauchtwagen-Bereich liegt auf den Marken Fiat, Alfa Romeo und Jeep, wo Dörfler lange Zeit Vertragshändler war. Er will auch mit der Landesinnung der Fahrzeugtechniker unter Michael Schnabl verstärkt zusammenarbeiten. • (MUE)
Mag. Olaf Mußhoff, Direktor Automechanika
Carglass will wachsen
Carglass Austria betont ihre führende Rolle im Bereich Windschutzscheibenreparatur und -austausch und will von derzeit 27 Standorten in Österreich auf 40 wachsen.
„Wir müssen die Qualität der Besucher halten.“ So lautet eines der Ziele von Mag. Olaf Mußhoff, Direktor für die Automechanika bei der Messe Frankfurt GmbH, bei einem AutoZumBesuch, wo er im Gespräch seine Erwartungen im Hinblick auf die nächste Ausgabe der Kfz-Aftermarket-Weltleitmesse im September 2026 skizzierte. Was die Anzahl der Aussteller wie auch der Fachbesucher angehe, erwarte er „keine großen Zuwächse“.
Ein Wachstum sei allerdings schon im Bereich des Möglichen, allerdings nur dann, wenn die asiatischen, insbesondere die chinesischen Aussteller noch einmal ihren Messeauftritt forcieren würden.
Mußhoff geht des Weiteren davon aus, dass auch einige namhafte Unternehmen, die der Automechanika zuletzt ferngeblieben sind, wieder den Weg nach Frankfurt finden werden. Bei der jüngsten Ausgabe im September 2024 habe man stark auf Emotionen gesetzt, „die menschliche Komponente werden wir noch stärker herausarbeiten“, kündigte Mußhoff an. Auch die Themen Old- bzw. Youngtimer sowie Motorsport sollen 2026 stärker besetzt werden.
Der bis März 2020 von der Toyota Frey Retail GmbH betriebene und lange leerstehende Standort in der AlbertSchweitzer-Gasse 1 im 14. Wiener Gemeindebezirk wird seit einigen Wochen von der Autohero Österreich GmbH betrieben: Laut dem Unternehmen, das auf den Verkauf von Gebrauchtwagen spezialisiert ist, arbeiten derzeit 3 Mitarbeiter am neuen Standort, 2 weitere sollen ab Mitte März dazukommen. Neben diesem Standort betreibe man noch welche in Gerasdorf und Wiener Neustadt. Weitere Standorte seien aktuell nicht in Planung.
Kooperation erweitert
Lucky Car hat seine Partnerschaft mit Werkstattausrüster Birner auf die neuen Standorte erweitert, gaben Mitar Kos (Lucky Car, r.) und Franz Lettner (Birner) bekannt.
K&K Marderabwehr präsentiert mit seinem neuen AntiMarderspray eine schnelle und effektive Lösung gegen unerwünschte Marderbesuche. Das hochdosierte Spray enthält den bewährten Wirkstoff EC-Öl (H/C), der durch Dampfextraktion aus den Blättern des Zitronen-Eukalyptusbaums in gezielt patentierten Bearbeitungsschritten gewonnen wird. Laut Hersteller hat der intensive Duft eine derart stark abschreckende Wirkung, dass die bissigen Tierchen damit behandelte Bereiche dauerhaft meiden, was auch Studien belegen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will der Auto-Industrie die Transformation erleichtern
Mit flexibleren Regeln reagiert die Kommission in Brüssel auf Forderungen nach einer Lockerung der CO2-Vorgaben für das laufende Jahr. Die Flottenziele müssen nun erst im Dreijahresschnitt zwischen 2025 und 2027 erfüllt werden.
Während man sich weiterhin klar zu den Emissionszielen bekenne –und dies gelte auch für die nächsten Meilensteine 2030 und 2035 –, habe die EU-Kommission den Ruf nach mehr Flexibilität ge- und erhört und einen Vorschlag für einen Zusatz der CO2-Regularien erarbeitet. Diesem Vorschlag zufolge müssen die Hersteller die CO2-Ziele nun nicht mehr ab dem Jahr 2025 einhalten, sondern über einen Durchrechnungszeitraum von drei Jahren: „Dies erlaubt einem Hersteller, ein Überschreiten der Grenze in einem Jahr durch höhere Einsparungen im nächsten Jahr zu kompensieren“, führte der zuständige EUKommissar Apostolos Tzitzikostas aus.
Zusätzliche 1,8 Milliarden
Apostolos Tzitzikostas, EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus
Als Reaktion auf die ersten Gespräche des „strategischen Dialogs zur Zukunft der AutomotiveIndustrie“ präsentierte die Kommission eine Reihe von Maßnahmen und Zielsetzungen. So sollen etwa 1,8 Milliarden Euro für die sichere und nachhaltige Versorgung mit Rohmaterialien bereitgestellt werden, welche für die Produktion von E-Auto-Akkus benötigt werden. Eine wettbewerbsfähige europäische Batteriezellproduktion sei entscheidend, für sie wurde Unterstützung aus dem europäischen Innovationsfond angekündigt. Auch für eine europäische Aufholjagd bei vernetzter, KI-unterstützter und autonomer Mobilität sollen Mittel bereitgestellt und Allianzen geschlossen werden. Man halte überdies an „defensiven Handelsinstrumenten“ fest, um europäische Unternehmen vor unfairer Konkurrenz zu schützen. Klar grenzte Tzitzikostas die präsentierten Maßnahmen von der für 2026 angekündigten Neufassung der Treibhausgas-Regularien ab. Erst darin werde man dann auch Vorschläge für alternative Antriebskonzepte bzw. CO2-neutrale Kraftstoffe einbringen. • (KAT)
Mag. Thomas Herndl, VW-Markenleiter in Österreich (l.), ließ sich ebenso gerne vor dem Showcar ID. EVERY1 fotografieren wie das Team um den Wolfsburger VW-Chef Thomas Schäfer (o.)
Es war ein klares Statement aus Wolfsburg, das in Düsseldorf gemacht wurde: Ja, wir bringen ein elektrisches Einstiegsmodell um 20.000 Euro – auch wenn es noch 2 Jahre dauert.
Von Mag. Heinz Müller
Schwere Monate liegen hinter dem Team um Volkswagen-Chef Thomas Schäfer: Denn die Diskussionen um mögliche Werksschließungen in Deutschland haben dem Image der Marke nicht unbedingt genützt. Umso wichtiger sind derzeit positive Nachrichten: Und da trifft es sich gut, dass mit dem ID. EVERY1 ein Showcar fix und fertig ist, das in rund 2 Jahren als kleinstes, nur 3,88 Meter kurzes E-Auto des Konzerns auf den Markt kommen soll, vermutlich wohl unter der Bezeichnung ID.1.
Präsentiert wurde das Auto am Abend des 5. März in einer speziell adaptierten Halle des Congress Center Düsseldorf: Dort, in unmittelbarer Nähe des Flughafens, werden bis Ende März auch die Händler aus der ganzen Welt das Auto zum ersten Mal sehen. Jene aus Österreich sind am
„Wir sind Marktführer in Europa. Und wir wollen das auch in der elektrischen Welt bleiben.“
Thomas Schäfer, VW-Chef
20./21. März dran. 350 Personen werden mit 2 Sonderflügen aus Salzburg bzw. Wien nach Düsseldorf gebracht.
Was VW mit diesem Auto will? Schäfer drückte es vor Journalisten ganz klar aus: „Wir sind Marktführer in Europa. Und wir wollen das auch in der elektrischen Welt bleiben.“
Noch ist nicht klar, wie viele Einheiten von diesem Fahrzeug produziert werden sollen, auch die Fabrik ist noch nicht fixiert: Klar ist nur, dass das Fahrzeug auf jeden Fall in Europa produziert werden soll. Ein Preis von 20.000 Euro wird angestrebt, die Reichweite soll bei 250 Kilometer starten. Das ist für die meisten Einsatzzwecke vermutlich auch ausreichend, sieht man bei VW doch die unterschiedlichsten Zielgruppen für diesen Winzling: junge Autofahrer ebenso wie ältere Personen, aber auch Flotten wie zum Beispiel jene der Caritas sowie anderer Hilfsorganisationen oder Essenslieferanten. Im Gegensatz zu bisherigen Ankündigungen wird Volkswagen wohl die einzige Marke im Konzern sein, die so ein kleines Modell anbietet.
Bis der ID. EVERY1 im Jahr 2027 auf den Markt kommt, wird 2026 noch der ID. 2all dazwischengeschoben: Das ist quasi der elektrische Polo, von dem es einige Monate später auch ein SUV (also die E-Version des T-Roc) geben wird. Mit rund 25.000 Euro wird dieses Fahrzeug eine große Zielgruppe ansprechen, so die Hoffnung der Wolfsburger. •
Mit einem überarbeiteten Produktportfolio startet Varta Automotive in den Frühling.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Mit der neuen Produktpalette sollen der Auswahlprozess für Batterien vereinfacht und gleichzeitig das Angebot für wachsende Marktsegmente erweitert werden. Das neue Varta-Programm ist nach Technologien gegliedert und bietet den Aftermarket-Partnern die Möglichkeit, sich in der wachsenden Komplexität der Fahrzeugtypen zurechtzufinden. Jede Technologie ist nun durch eine eindeutige Etikettenfarbe für alle Anwendungen gekennzeichnet: Blau für SLI-Batterien, Silber für EFB-Batterien und Gold für AGM-Batterien.
Neue EFB- und AGM-Anwendungen
Aufgrund des hohen Entwicklungstempos in der Automobilindustrie stellen neue Start-Stopp-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge erhöhte Anforderungen an Niederspannungsnetze und Batterie. Um diesen optimal zu begegnen, wird Varta neue EFB-H9- und AGM-H3-Akkus auf den Markt bringen. Diese versprechen eine verbesserte Leistung unter anspruchsvollen Bedingungen und tragen zur effizienten und zuverlässigen Funktion der Fahrzeuge bei.
AGM hält verstärkt bei Nutzfahrzeugen Einzug
Auch im Nutzfahrzeug-Segment kündigt Varta Veränderungen an. So werden die Produktlinien ProMotive Super Heavy Duty und ProMotive Heavy Duty zusammengelegt sowie die neuen EFB A-Typund AGM B-Typ-Produkte auf den Markt gebracht. Die AGM-Technologie von Varta wird damit auch ein Eckpfeiler des Portfolios für Nutzfahrzeuge.
AGM-Batterien sind nicht nur der Garant dafür, dass kritische Systeme wie Licht, Bremsen und Lenkung auch bei einem Ausfall des Hochspannungssystems funktionsfähig bleiben, sondern reduzieren auch die Leerlaufzeit erheblich. Dem TÜV Nord zufolge fällt die Leerlaufzeit bis zu 73 Prozent geringer aus. Daraus resultieren deutliche Einsparungen bei Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß.
Technologiesprung im Freizeitsegment
„Die neue Produktpalette soll dazu beitragen, den Auswahlprozess für Batterien zu vereinfachen.“
Für den Freizeitmarkt (Caravaning etc.) hat Varta seine neuen Premium-Lithium-Ionen-Batterien entwickelt. Damit einher geht ein Technologiesprung, denn sie bieten nun eine bis zu doppelt so hohe Kapazität und mehr als 3.000 Zyklen – und das bei einer Gewichtsreduktion von 45 Prozent im Vergleich zu Blei-Säure-Batterien. Das neue Li-IonProgramm ist zusätzlich mit modernen, intelligenten Konnektivitätsmerkmalen ausgestattet, beispielsweise Bluetooth und CAN-Bus-Kommunikation, die es dem Nutzer ermöglicht, den Batteriestatus in Echtzeit zu überwachen und die Leistung für verschiedene Anwendungen zu optimieren.
200-Millionen-Euro-Investment
Seit 130 Jahren steht der Batteriehersteller für ein breites Portfolio mit hoher Marktabdeckung. Erst kürzlich hat die Varta-Mutter Clarios Investitionen von 200 Millionen Euro getätigt, um die Produktion von AGM-Batterien in der EMEA-Region bis 2026 um 50 Prozent zu erhöhen. •
Liqui Moly hat ein neues Hightech-Leichtlauf-Motoröl auf den Markt gebracht – vor allem für Hybridautos von Mercedes-Benz.
Verbrennungsmotoren von Hybridfahrzeugen laufen oft im kalten Zustand, sodass das Öl keine hohen Temperaturen erreicht: Laut Oliver Kuhn, dem stellvertretenden Leiter des Öllabors bei Liqui Moly, kann das zu Problemen durch Feuchtigkeitseintrag aufgrund von Kondenswasser führen. Die Lösung dafür ist ein Öl, das diesem Problem effektiv entgegenwirkt.
Die eingangs geschilderte Situation gilt für alle Hersteller und natürlich auch für Mercedes-Benz. Vor allem für diesen Hersteller hat Liqui Moly nun ein neues Hightech-Leichtlauf-Motoröl entwickelt, das die Bezeichnung Top Tec 4120 0W-40 trägt. Das Produkt sorgt für eine gleichmäßig stabile Schmierung, dies gilt natürlich auch unter Belastung. All das minimiert den Verschleiß und verhindert, dass sich
Ablagerungen bilden. Die Motoren, vor allem jene mit Start-Stopp-System, „laufen in Bestform“, wie es der Hersteller ausdrückt.
Geeignet ist das Top Tec 4120 0W-40 aber nicht nur für Mercedes-Benz (Freigabe MB 229.52), sondern auch für die weit verbreiteten Hybridautos von asiatischen Herstellern (mit der Freigabe ACEA C3 oder API SP). Hier gilt ebenfalls, dass das neue Öl von Liqui Moly Performancevorteile und Schmiersicherheit bietet. • (MUE)
Im Bereich der Hebetechnik ist die Kfz-Branche mit einer Vielzahl an Produkten konfrontiert. Im konkreten Einsatz trennt sich relativ rasch die Spreu vom Weizen.
Die 2-Säulen-Hebebühne Smart Lift 2.50 SL von Nussbaum wird weltweit stark nachgefragt. Siems & Klein hat sie im Programm
Sichtbar sind Qualitätsunterschiede bei den verwendeten Materialien und deren Verarbeitung, genauso wie bei der Antriebstechnik und Elektronik, und deutlich spürbar in der Ersatzteilversorgung. „Bei der Wahl des richtigen Produkts kommt es auf die Anforderungen der Werkstätte an“, erklärt Christian Grill, verantwortlich für Produktmanagement bei Siems & Klein. Bei der Hebetechnik legen Kfz-Betriebe viel Wert auf Langlebigkeit und Effizienz, dafür bürgt Qualität made in Germany. So fertigt die Firma Nussbaum die Bauteile und Komponenten ihrer Produkte überwiegend selbst in Deutschland. Positiver Nebeneffekt: Das sichert die langfristige Versorgung mit Verschleiß- und Ersatzteilen.
Zur erfolgreichsten Produktfamilie von Nussbaum gehört die 2-Säulen-Hebebühne Smart Lift. Als Herz der Baureihe fungiert die Smart Lift 2.50 SL mit einer Tragkraft von 5.000 Kilogramm. Dank ihrer kompakten Designs kann sie auch in Werkstätten mit niedriger Deckenhöhe eingesetzt werden. Die Motoren der Hebebühne sind in die Säulen integriert, die Installation ist verbindungsfrei zwischen den Säulen möglich – das spart Platz und vereinfacht die Montage. Die Smart Lift 2.50 ist in den Varianten SL DG (teleskopierbare Doppelgelenk-Tragarme) und SL UNI (teleskopierbare Tragarme) erhältlich. • (GRA)
Vom 10. bis 13. März 2025 finden die Wirtschaftskammerwahlen statt. MMst. Roman Keglovits-Ackerer, BA, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik, zieht Bilanz über die auslaufende Funktionsperiode.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
A&W: Wie schätzen Sie die derzeitige Lage in der Kfz-Branche ein?
MMst. Roman Keglovits-Ackerer: Wir befinden uns mitten in der Transformation der Mobilität, zusätzliche Antriebssysteme halten Einzug in die Kfz-Werkstatt. Auch die E-Mobilität ist ein wichtiger Faktor für die Reparaturbetriebe. Sie bietet riesige Chancen auch im Werkstattgeschäft und hier vorrangig im Bereich Lack und Karosserie, da hier die Schadenbilder komplexer sind.
Wie lässt sich der steigenden Komplexität am besten begegnen?
Keglovits-Ackerer: Die Grundvoraussetzung ist eine fundierte Ausbildung. Wir werden den Lehrberuf entsprechend anpassen und ab Herbst 2025 auf neue Lehrinhalte in Richtung E-Mobilität setzen. Unser diesbezüglicher Entwurf befindet sich gerade in Begutachtung und sieht unter anderem eine Hochvoltausbildung, konkret bis zum Modul HV-2, in der Lehrausbildung vor. Wichtig ist uns hier der enge Austausch mit den Berufsschulen.
Die Fachkräfte bleiben ein wichtiger und aktuell leider auch schwieriger Bereich.
Keglovits-Ackerer: Genau, allerdings ist es wichtig, dass wir das Kfz-Fachpersonal der Zukunft selbst ausbilden. Wir müssen verstärkt in die Ausbildung investieren und den Lehrberuf noch interessanter machen.
Das Berufsbild selbst scheint wenig an Attraktivität verloren zu haben. Keglovits-Ackerer: Das ist richtig, seit 2015 beobachten wir kontinuierliche Steigerungen bei den Lehrlingszahlen. So gibt es in der Fahrzeugtechnik 8.600 Lehrlinge bei 9.500 Betrieben. Das ist ein gutes
Zeichen dafür, dass sich unsere Mitgliedsbetriebe bewusst sind, wie wichtig die Ausbildung ist.
Was sind für Sie neben der Ausbildung die zentralen Themen in der Bundesinnung?
Keglovits-Ackerer: Ein Schwerpunkt ist die Kommunikation mit den Mitgliedsbetrieben. Hier gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Angebote. Wir wollen vorrangig informieren. Die Vielfalt der Antriebsformen muss den Betrieben aufgezeigt werden. Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir unsere Kommunikationsaktivitäten sowohl in Richtung Mitglieder als auch Berufsschulen ausbauen müssen. Darüber hinaus ist es essenziell, neue Technologien und damit auch neue Geschäftsmodelle aufzuzeigen. Der technologische Wandel ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine große Chance.
In welchen Bereichen konkret?
Keglovits-Ackerer: Vielfältige Möglichkeiten sehe ich im Havarie-Segment, konkret die Reparaturfähigkeit von E-Autos. Die Beseitigung eines Schadens etwa am Batteriegehäuse der Hochvoltbatterie ist mit einem hohen Maß an Komplexität sowie zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden. Durch immer mehr verbaute Assistenzsysteme in den Fahrzeugen müssen auch verstärkt (Re-)Kalibrierungsarbeiten durchgeführt werden. Dafür gilt es mehr Sensibilität zu schaffen.
Mit welchen Themen wollen Sie in der neuen Funktionsperiode punkten?
Keglovits-Ackerer: Wir wollen vorrangig die Kommunikation stärken und noch näher bei den Betrieben sein. Der Informationstransfer, etwa zu Förderungen, Ausbildungsmöglichkeiten etc., soll weiter ausgebaut werden. Zusätzlich wollen wir weitere Schulungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen andenken und zeitnah umsetzen. Diese sollen bereits während der Lehrzeit absolviert werden und somit dazu beitragen, dass Mitarbeiter nicht extra auf Kurse geschickt werden müssen. • Foto:
Christian Baum (r.), Geschäftsführer Deutschland und Zentraleuropa, und David Januschkowetz, Vertriebsleiter Österreich Sekurit Service
Sekurit Service ist die Aftermarket-Marke des bekannten Autoglasherstellers Saint-Gobain Autover, der zu den größten seiner Branche zählt. Positives lässt sich für den österreichischen Markt verlauten: „Wir sind sehr gut im Geschäft“, betont Christian Baum, Geschäftsführer Deutschland und Region Zentraleuropa bei Sekurit Service. 2024 betrug der Volumenzuwachs 3 Prozent auf Jahressicht. Für 2025 wird eine Steigerung von 2 bis 3 Prozent anvisiert. Eine positive Entwicklung sieht Baum im Segment Windschutzscheiben, die mit Fahrerassistenzsystemen (ADAS) ausgestattet sind: Deren Anteil ist von 18 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell 35 Prozent gestiegen. Das kommt auch der AutoglasBranche zugute, ist doch hier der Scheibentausch und die (Re-)Kalibrierung der Assistenzsysteme mit einem deutlichen Mehraufwand verbunden.
Qualifizierte Partner
Im Rahmen der Hausmesse von Sekurit Service in Wiener Neudorf wurde ein umfassender Einblick in die Autoglas-Welt gegeben.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
David Januschkowetz und Christian Baum mit VFT-Obmann Martin Brachmann und VFT-Generalsekretär Wilfried Stöckl
Vollausbau soll das Konzept 25 Partner umfassen, womit eine österreichweite Abdeckung gegeben ist. Neben der Zertifizierung gibt es für Sekurit Partner auch spezielle Trainingsinhalte und Weiterbildungsmaßnahmen – vorrangig in technischen, aber auch in kaufmännischen Belangen.
Hoher Marktanteil im Independent Aftermarket
Für die hohe Kompetenz in den Autoglasbetrieben sorgt das „Sekurit Partner“-Konzept. „In Österreich gibt es aktuell 9 Sekurit Partner, die entsprechend zertifiziert sind“, erklärt David Januschkowetz, Vertriebsleiter Sekurit Service Österreich. Im
In Österreich sieht sich Sekurit Service bzw. Saint-Gobain Autover gut aufgestellt. Generell gibt es im Gesamtmarkt eine 50:50-Verteilung zwischen OE- und Aftermarket-Bereich. Für den Aftermarket gibt Januschkowetz einen Marktanteil von 46 Prozent und für das OE-Geschäft von 24 Prozent an. Bei der Ende Februar stattgefundenen Hausmesse konnten nicht nur Lösungen von Sekurit-Geschäftspartnern, unter anderem Bosch, Sika oder Teroson (Henkel), begutachtet, sondern auch ein Blick in das gut gefüllte Lager geworfen werden. Damals wurden knapp 15.000 Glasprodukte, darunter über 13.260 Windschutzscheiben, vorrätig gehalten. Vor der Auslieferung werden in Wiener Neudorf rund 200 Scheiben pro Tag verpackt. Eine spezielle Hebeeinrichtung (Bild oben rechts) sorgt hier für ergonomisches Arbeiten. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gibt es bis zu 2 Tagestouren, der Rest Österreichs wird im Nachtsprung beliefert. •
Vortragende und Gastgeber beim 43. Tag der KFZ-Wirtschaft OÖ (v. l.):
Chefinspektor Gerald Sakoparnig, Gerhard Stockinger, Mag. Dipl.-Ing. Johann Baldinger, Komm.Rat Mag. Martin Sonntag, Mag. Friedrich Dallamaßl, Ing. Johann Kneidinger, Komm.-Rat Mst. Jörg Silbergasser, Mst. Michael Pecherstorfer
Der 43. Tag der KFZ-Wirtschaft Oberösterreich stand im Zeichen der Digitalisierung. Neben einem Ausblick, was 2025 bringen wird, gab es auch Vorträge zu Cybersecurity und KI.
Von Kevin Kada
Zum 43. Mal lud die Innung Fahrzeugtechnik OÖ gemeinsam mit dem OÖ Fahrzeughandel zum Tag der KFZ-Wirtschaft ins neue WKOÖ-Hauptgebäude in Linz. Moderator Mag. Martin Burgholzer begrüßte die Spartenobmänner Mst. Michael Pecherstorfer (Gewerbe & Handwerk) und Komm.-Rat Mag. Martin Sonntag (Handel).
Pecherstorfer blickte optimistisch in die Zukunft, thematisierte aber auch Herausforderungen wie Inflation, Lohnerhöhungen und steigende Materialsowie Energiepreise.
Sonntag betonte die Bedeutung des Faktors Mensch: Bis 2040 fehlen im Handel 20.000 Arbeitskräfte –eine der größten Herausforderungen der Branche. Die Gastgeber Ing. Johann Kneidinger (Fahrzeughandel) und Mst. Jörg Silbergasser (Fahrzeugtechnik) berichteten über Entwicklungen des letzten Jahres. Silbergasser hob die Bedeutung der §57a-Überprüfung und praxisnaher Schulungen hervor, die ab 2025 in Bezirksstellen angeboten werden. Kneidinger sprach von einem herausfordernden Jahr mit steigenden Neuzulassungen – außer bei E-Autos, wo Unsicherheiten über Förderungen zu einem
Gerald Sakoparnig (oben) gab einen Einblick, wie Cyberkriminalität arbeitet. Johann Baldinger (unten) wiederum zeigte, wie nützlich die KI ist
„Die Kunden und Händler brauchen Sicherheit und klare Informationen“
Ing. Johann Kneidinger, Landesinnungsmeister Fahrzeughandel
Rückgang führten. Er forderte rasch klare politische Rahmenbedingungen.
Keine Angst vor der KI
Chefinspektor Gerald Sakoparning (LKA OÖ) warnte humorvoll vor Cyberkriminalität, insbesondere vor betrügerischen SMS und Ping-Anrufen. Selbst er war bereits einmal Opfer eines Betrugs und zeigte so, wie schnell es gehen kann. Zum Abschluss der Veranstaltung erläuterten Mag. Dipl.-Ing. Johann Baldinger und IT-Experte Gerhard Stockinger (siehe Fokus-Strecke dieser Ausgabe) den Einfluss von Künstlicher Intelligenz in Kfz-Betrieben. Ihr Rat: KI als Werkzeug nutzen, aber kritisch hinterfragen. •
„Die Automobilindustrie als Rückgrat der europäischen Wirtschaft droht durch mangelnde Investitionen in Innovation und Elektromobilität den Vorsprung endgültig zu verlieren“, warnt Gudrun Meierschitz, M.A., Vorständin Acredia Versicherung AG, und fordert einen Kurswechsel. Neben Investitionen in Batterietechnologie brauche es eine schlanke Modellpalette und starke internationale Zusammenarbeit, um China und den USA die Marktführerschaft streitig machen zu können.
Country Manager Mag. Ing. Georg Staudinger hat sich nach eigener Aussage per 31. Dezember 2024 als letzten Mitarbeiter selbst entlassen. Wie es für die über 400 OceanBesitzer – etwa in puncto Ersatzteilversorgung – weitergeht, ist unklar.
Ungarische BYD noch 2025
„BYD hat ein starkes Commitment für Europa abgegeben, schon im 4. Quartal 2025 soll das erste Fahrzeug in der neuen Fabrik in Ungarn vom Band laufen“, berichtet Danijel Dzihic, Managing Director für BYD in Österreich.
Verkehrs-Kongress
Ende Februar ging in Wien das „Forum Verkehr“ des Konferenzanbieters imh mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionen u. a. zu Batterieentwicklung und Ladeinfrastruktur, Mobilitätslösungen sowie Fahrzeug-Technologie über die Bühne. Massive Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur stehen weiterhin schwächelnde Netzkapazitäten gegenüber, aber auch der Fachkräftemangel hemme den Fortschritt bei der Antriebswende.
v. l.:
Vortragende Dr. Mario Buchinger, Marcella Kral, Prof. Maximilian Fichtner
Mag. Bernhard Katzinger
Die Fastenzeit ist angebrochen, während ich wieder einmal diese Stelle mit einer Glosse fülle. Wie passend, scheint es mir doch, es läge generell der Gedanke in der Luft, dass wir uns besser daran gewöhnen sollten, den Gürtel enger zu schnallen. Schrumpfende Wirtschaft, leere Fördertröge, poenitentiam agite*!
Fastenzeit ist auch eine Zeit der Besinnung, vielleicht der Rückbesinnung – auch das passt hervorragend in jene Phase des Revisionismus, die wir auf so vielen Ebenen unserer Gesellschaften gerade durchlaufen. Viele wollen lieber im Rückwärtsgang zu „alten Werten“ als „mutig in die neuen Zeiten“, und auch diese dürfen wählen und werden gehört. Also werden bei den progressiven Projekten – nicht zuletzt jenen, welche der Klimakrise entgegenwirken wollen – in den nächsten Monaten und Jahren wohl ein paar weitere Bremskeile eingeschlagen. Sei’s drum, die Sache ist sicherlich zu weit gediehen, um sich noch aufhalten zu lassen. Fünfzehn Jahre nach der Französischen Revolution hatte das Land wieder einen Kaiser, dennoch haben sich „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ letztlich durchgesetzt. Nicht nur die Historie macht Mut, sondern auch manche Nachrichten: Eine aktuelle Studie etwa, welche jenen „CO2-Rucksack“ neu berechnet hat, den sich E-AutoBefürworter und -Gegner gerne um die Ohren hauen. Siehe da, heutzutage muss ein E-Auto gar nicht mehr zweimal von der Erde zum Mond fahren, um den produktionsbedingten Nachteil von Treibhausgasemissionen aufzuholen. Andernorts kommt gar der „heilige Gral der Akkutechnologie“ ins Spiel, wenn die sagenumwobene Feststoffbatterie nun erstmals in einem Testwagen ihre Meriten unter Beweis stellt. Im Zusammenspiel mit Energiewende und neuen Akku technologien spielt der batterieelektrische Antrieb mehr und mehr seine Vorteile aus und wird – so bin ich überzeugt – letztlich auch jene Skeptiker überzeugen, welche das Neue misstrauisch beäugen, vielleicht sogar aus tiefster Seele ablehnen. Es ginge natürlich alles schneller, wenn der Fortschritt linear wie die EV-Neuzulassun gen in Norwegen im Schweinsgalopp gen Himmel schössen. Und auch das „einmal hü, einmal hott“ der Politik wird sich nicht als positiver Wirtschaftsfaktor erweisen. Aber ich denke: Es ist ein kleiner Preis für Demokratie, wo es sie noch gibt.
*Tuet Buße!
Niemand liest Werbetexte. Das klingt hart, ist jedoch wahr: Menschen lesen lediglich das, was sie wirklich interessiert. (Oder vielleicht aufgrund ihres Jobs interessieren muss. Aber das ist eine andere Geschichte.)
Was bedeutet das nun für Ihre Ads? Sie müssen spannend, stimmig, auf dem Punkt sein. Auf das Problem des Kunden abzielen, sein Bedürfnis ansprechen, seinen Wunsch verstärken.
Angenommen. Sie haben bereits bestehende Texte oder gerade eine neue Social-Media-Ad in Auftrag gegeben und wollen vorweg eine Idee bekommen: Ist der Text für die Tonne oder hat er gute Chancen zu reüssieren? Dann stellen Sie sich bitte folgende drei simple, aber entscheidende Fragen:
1. Trifft Ihre Headline ins Schwarze?
Überraschend oft wird die Macht der ersten Worte
„Ohne einen klaren Grund zum Handeln kauft Ihr Kunde irgendwann. Oder nie.“
Das deutsche ifeu-Institut hat auf Basis von Daten des Jahres 2023 die Öko-Bilanz von E-Fahrzeugen neu berechnet.
unterschätzt – sogar von großen Brands. Doch ohne eine fesselnde und die Zielgruppe treffende Headline verlieren Sie Leser und potenzielle Kunden, bevor Sie überhaupt losgelegt haben.
2. Ist Ihr Angebot kristallklar?
Ihr potenzieller Kunde hat ein Problem – sieht er auf den ersten Blick, dass Sie die Lösung dafür haben? Findet er also das, wo nach er sucht und was er braucht, auf Anhieb bei Ihnen?
3. Liefern Sie einen überzeugenden Grund, JETZT zu kaufen?
Ob Ersatzteile, Reifen oder Serviceleis tung: Egal, wie gut Ihr Angebot ist: Ohne einen klaren Grund zum Han deln kauft Ihr Kunde irgendwann. Oder nie. Sondern beim Mitbewerb.
Checken Sie Ihre Ads also mit den Fragen: Wirkt die Headline? Ist das Angebot klar und eindeu tig? Sitzt die Argumentation? –Wenn Sie dabei Unterstützung brauchen, geben Sie mir gern Bescheid.
Dr. Ing. Kirsten Biemann, ifeu
In der Debatte um die Antriebswende hat er anhaltend Hochkonjunktur: Der „CO2-Rucksack“, also jener Treibhausgas-Nachteil, den E-Fahrzeuge durch die Erzeugung des Akkus mitbringen und im Betrieb aufholen müssen. Nun haben Forscher des „ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, eine seit 1977 existierende Ausgliederung der Universität Heidelberg, dessen Größe neu berechnet.
Verbrenneraustausch: Früher ist besser Dabei „zeigt sich, dass der 2023 zugelassene ElektroPkw gegenüber dem Benzin-Pkw spätestens nach 45.000 Kilometern besser abschneidet. Gegenüber dem Diesel, aber auch gegenüber dem PHEV, erreicht der reine E-Pkw diesen Punkt sogar bereits nach 25.000 Kilometern“, so Projektleiterin Dr. Ing. Kirsten Biemann. Plug-in-Hybride werden aufgrund des im Realbetrieb beobachteten hohen Verbrenneranteils bei der Benutzung so negativ bewertet. Den Ergebnissen zugrunde lägen der deutschen Energiemix und die tatsächliche Fahrzeugflotte. Insgesamt zeige sich, dass selbst der vorzeitige Umstieg aus Klimasicht fast immer sinnvoller sei als eine Weiternutzung des Verbrenners. • (KAT)
Die Studie steht auf der Website www.ifeu.de/publikationen zum Herunterladen. Mehr Details finden Sie in der AUTO-Information Nr. 2760!
Bei einer Fachtagung von LogBatt ging es in Wien um eines der wichtigsten Themen der Zukunft: das Recycling von E-Auto-Batterien.
Den Anfang bei der Fachtagung machte Alexander Friesz, CEO der Lagermax-Gruppe, mit einem Vortrag über die Bedeutung von Recyclingmethoden in der Automobil- und Batterieindustrie. Er betonte die wichtige Rolle des deutschen Unternehmens LogBatt, welches von Lagermax mehrheitlich übernommen wurde.
Vorsicht bei kaputten E-Auto-Akkus
Michael Ausserdorfer, General Manager Waste Management bei Frikus Transportlogistik, sprach über die Herausforderungen beim Recycling von Batterien. Besonders problematisch seien Gefahrgut-Transporte, die viele Unternehmen vor große Hürden stellen. Genau hier setzt LogBatt an: Michael Knobloch, Leiter Vertrieb & Marketing, stellte eine innovative Container-Lösung für den sicheren Abtransport beschädigter E-Auto-Batterien vor. Diese sei nicht nur für Fahrzeug- und Batteriehersteller relevant, sondern auch für Autohändler und Werkstätten. Knobloch warnte eindringlich: „Mit beschädigten E-Auto-Batterien kann man sich den gesamten Standort zerstören, wenn sie nicht fachgerecht gelagert und abtransportiert werden.“ Daher stelle sich nicht die Frage nach den Kosten der LogBatt-
Lagermax CEO Alexander Friesz skizzierte, wie Lagermax beim Transport der E-Auto-Batterien punkten will
Transportsysteme, sondern nach den potenziellen Schäden: „Wenn eine Werkstatt abbrennt, ist das ein deutlich höherer Verlust.“
„Wir reden uns selbst kaputt und wundern uns, dass uns andere überholen.“
Ferdinand
Dudenhöffer, Kfz-Experte und Gründer CAR
Den Abschluss des Tages bildete die Keynote von „Auto-Papst“ Ferdinand Dudenhöffer. Er analysierte die wirtschaftliche Lage der Auto-Industrie in Europa und zog einen Vergleich zu China, das technologisch weit voraus sei. Kritik übte er an den oft wechselnden Strategien in Europa und den USA sowie an übermäßiger Regulierung in Europa: „Wir verbieten, Künstliche Intelligenz zu lernen, und genau deshalb ist China uns in solchen Bereichen überlegen.“ Dudenhöffers Fazit war unmissverständlich: „Wir müssen uns ändern. Wir reden uns selbst kaputt und wundern uns, dass uns andere überholen.“ Während in Europa viel diskutiert werde, finde die eigentliche Entwicklung längst woanders statt. „Das neue Auto wird nicht mehr in Wolfsburg, Ingolstadt oder München erfunden – sondern in China.“ Er rief dazu auf, die Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen zu intensivieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben: „Wenn wir auch in Zukunft mitreden wollen, müssen wir unsere Strategie überdenken.“ • (KEK)
Die Ergebnisse der Befragung des AutokäuferPuls aus Deutschland zeichnen ein recht düsteres Bild. Weniger als die Hälfte der Befragten – die Schwaiger Marktforscher fragen im Monatsrhythmus
1.000 Autokäufer nach ihren Einstellungen – sind überzeugt, dass E-Autos am Ende des Tages nachhaltiger sind als Verbrenner. Dass die Stromer nach wie vor zu teuer seien, wird ebenso beklagt wie eine nicht ausreichende Ladeinfrastruktur.
Laden: Hausaufgaben längst gemacht
Gerade diese letzte Kritik lassen Experten allerdings nicht durchgehen. „In puncto Ladeinfrastruktur sind wir in Österreich gut aufgestellt, da haben eher die Betreiber ein Problem mit ihren Geschäftsmodellen bzw. mit der Auslastung“, sagt zum Beispiel Martin Russ, Geschäftsführer der Austria Tech GmbH, einer Organisation des Verkehrsministeriums, welche unter anderem die Österreichische Leitstelle Elektromobilität (OLÉ) betreibt. Bei dieser verweist man auf ein zügig wachsendes Ladenetz mit derzeit 25.000 Ladepunkten, davon über 1.500 HPC-Ladern, also Schnellladern mit über 100 kW Leistung (Stand Ende 2024).
In dieselbe Kerbe schlägt Andreas Reinhardt, Vorsitzender des BEÖ (Bundesverband Elektromobilität Österreich), der sich aus regionalen Netzbetreibern zusammensetzt. Österreich erfülle derzeit locker die AFIR-Vorgaben der EU, gerade beim Pkw habe das Land seine Hausaufgaben gemacht. In Sachen Preistransparenz arbeite man ebenso an Lösungen und Verbesserungen wie beim Laden im MehrparteienBestandswohnbau.
Faktische Wegweiser durchs Dickicht der hartnäckigen E-Auto-Mythen sind nach wie vor gefragt.
Dort gehe der Trend allerdings weniger zur privaten Wallbox pro Parkplatz oder gar zu flächendeckendem Laden am Straßenrand, sondern eher dahin, Standorte von Nahversorgern als Lade-Hubs zu nutzen und die innerstädtische Schnellladeinfrastruktur auszubauen, meint Reinhardt.
Zahlen gehen wieder nach oben
Die Neuzulassungen der E-Mobilität ziehen jedenfalls wie prognostiziert seit Jahresstart europaweit wieder an, die Verschärfung der CO2-Grenzwerte zeitigt prompt die erwarteten Resultate. In Österreich stiegen etwa die BEV-Neuzulassungen im Jänner des Jahres (3822 Stück) gegenüber dem Vorjahr um 35,4 Prozent.
Kürzlich meldete die OLÉ einen weiteren interessanten Meilenstein: So habe im Februar der Bestand der Stromer in Wien als erstem österreichischen Bundesland die 5-Prozent-Marke überschritten, Vorarlberg folge dicht auf den Fersen.
Sowohl Russ als auch Reinhardt fordern, den Unternehmen ein stabiles Umfeld zu bieten und keinen Zickzackkurs zu fahren. „Ich appelliere, nicht jene zu verprellen, die bereits elektrisch unterwegs sind. Und alle, die sinnvoll umsteigen können, sollen es auch tun“, meint Russ. • (KAT)
Lesen Sie ausführliche Interviews mit Martin Russ und Andreas Reinhardt in unserer AUTOInformation!
Um die besonderen Anforderungen von E-Autos zu erfüllen, bietet Garanta ein spezielles Paket für diese wachsende Kategorie.
Garanta reagiert auf neue Schadenbilder bei Elektrofahrzeugen mit dem maßgeschneiderten Elektro-Plus-Paket. „Elektrofahrzeuge bringen spezielle Risiken mit sich, die nicht in jeder Versicherung automatisch gedeckt sind. Unser Ziel ist es, innovative Lösungen für Kfz-Betriebe bereitzustellen“, erklärt Mag. Heinz Steinbacher, Hauptbevollmächtigter der Garanta Versicherung: „Als DER Branchenversicherer in Österreich sehen wir es als unsere Aufgabe, auf ein geändertes Käuferverhalten zu reagieren und
„Spezielle Risiken sind nicht bei jeder Versicherung automatisch abgedeckt.“
Mag. Heinz Steinbacher, Garanta
Kfz-Betrieben entsprechende, innovative Versicherungslösungen anzubieten.“
Elektro-Plus-Paket
Das Elektro-Plus-Paket erweitert die KaskoDeckung für E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride bis 3,5 Tonnen. Enthalten sind unter anderem Schutz bei Diebstahl von Ladekabeln, Kurzschluss- und Überspannungsschäden sowie eine Allgefahrendeckung für den Akku – inklusive Schäden durch Fehlbedienung. Auch Folgeschäden durch Tierbisse
sowie Entsorgungskosten für defekte Akkus bis zu 10.000 Euro sind abgedeckt.
Partnerschaft mit MG
Mit MG Motor Austria hat Garanta einen neuen Partner gewonnen. MG-Autohaus-Partner können ihren Kunden nun ein Komplettpaket von der Finanzierung bis zur Versicherung bieten – mit nur einem Ansprechpartner für alle Anliegen.
Die „MG-Autoversicherung‘ umfasst eine Neuwertentschädigung bei Totalschaden oder Diebstahl innerhalb von 18 Monaten. Zudem profitieren MG-Partner von einer Tarifgestaltung, die Reparaturen im ausliefernden Betrieb fördert. Der KaskoSelbstbehalt sinkt bei Reparaturen im MG-Partnerbetrieb bis zu 300 Euro, bei Glasreparaturen entfällt er vollständig. Ein jährlicher Service oder Check beim MG-Partner bringt Kunden zudem 20 Prozent Nachlass auf die Haftpflicht-Prämie.
„Nicht zuletzt verzichtet Garanta auf Schadenablösezahlungen und lässt Totalschadenreparaturen bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswerts zu“, erläutert Hans Günther Löckinger von Garanta. • (GEW)
Der Faaren Auto-Abo Report bildet jährlich die Entwicklungen des Marktes ab
Der Auto-Abo-Report zeigt auch in diesem Jahr interessante Trends in Sachen Auto-Abo. Unter anderem gleichen sich die Preise von Abo und Leasing immer mehr an.
Der neue Auto-Abo-Report 2025 bietet Einblicke in das Nutzungsverhalten von AutoAbonnenten und zeigt Trends, Bewegungen und Stimmungen innerhalb der Branche. „Mit dem
Report erfassen wir den aktuellen Stand des AutoAbo-Marktes anhand von echten Zahlen, echten Buchungen und echtem Expertenwissen in seiner kompletten Bandbreite“, erklärt Daniel Garnitz, CEO und Mitgründer von Faaren.
Abo und Leasing gleichen sich an Der Report zeigt, dass sich die Kosten für Leasing und Auto-Abo immer weiter annähern, erklärt Garnitz: „Teilweise gehen sie sogar ineinander über – mit ähnlichen Zielgruppen, aber unterschiedlichen Parametern. Hier erwarten wir im laufenden Jahr weitere, deutliche Entwicklungen, vor allem im Geschäftsund Flottenbereich.“ Insgesamt zeigen die Daten, dass die Abo-Preise rückläufig sind. Wer ein Fahrzeug abonnierte, zahlte im Durchschnitt rund 563 Euro. Das ist deutlich günstiger als noch im Jahr zuvor, wo der Durchschnitt noch bei 634 Euro lag. Den allgemeinen Rückgang der E-Mobilität bekommt auch das Auto-Abo zu spüren. Hier sinkt der Anteil von 30 Prozent im Jahr 2023 auf 18,4 Prozent in 2024. Einen leichten Rückgang gab es bei der gebuchten Dauer der Fahrzeuge. Während 2023 noch 10,8 Monate im Durchschnitt abonniert wurden, waren es 2024 nur noch 9,8 Monate. Insgesamt etablieren sich Buchungen im Zeitraum von 6 bis 12 Monaten mit 74,3 Prozent aller Buchungen. • (KEK)
Der ZBD-Mängelkatalog ist nun auch online verfügbar und für alle Nutzer zugänglich.
Der schon seit 2022 von ZBD erstellte und vom Verkehrs-Ministerium approbierte ZBD-Mängelkatalog ist nun auch in einer Online-Variante für alle Nutzer verfügbar, egal ob und welche § 57a-Software sie nutzen. „Damit sind alle für die § 57a-Begutachtung relevanten Mängel auch über unser Online-Produkt abrufbar“, berichtet Markus Singer von ZBD Verwaltung GmbH.
Einfach und übersichtlich: der ZBD-Online-Katalog
Die Vorteile sind dabei die Aktualität durch sofort verfügbare Änderungen, die Favoriten- sowie die Suchfunktion und der flexible Zugriff über alle elektronischen Endgeräte, auch Tablet oder Smartphone. Dazu kommen die informativen Rubriken „Erlässe“ und „Wissenswertes“. Die Bedienung und Auswahl der Prüfpositionen erfolgen einfach und übersichtlich über grafisch ansprechende Kacheln.
Einfach und flexibel im Jahresabo „Dazu kommen noch praxisgerechte Lösungen wie die Bremswertberechnung“, ergänzt Markus Singer.
Der ZBD-Online-Mängelkatalog ist einfach und flexibel im Jahres-Abo um 71,50 Euro netto nutzbar. Die Bestellung erfolgt über maengelkatalog.zbd.co.at • (GEW)
Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstattgeschäft sind in schwierigen Zeiten wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen.
Mit April startet „offiziell“ zum 8. Mal die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich, das Anmeldefenster ist bereits geöffnet. Das Siegel ist seit vielen Jahren in Österreich und Deutschland etabliert. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Werkstätten an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Teilnahmeberechtigt sind alle Kfz-Fach- und -Meisterbetriebe (Mitglied der Innung der Fahrzeugtechnik).
Und so funktioniert’s: Jeder Kfz-Betrieb, der im Aktionszeitraum April bis November 2025 mindestens 50 positive Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Dazu werden verschiedene Werbemittel angeboten, zudem wird die Werkstätte online unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann so von potenziellen Kunden gefunden werden.
Auch die Kunden gewinnen: Nach Ablauf der Abstimmung wird unter allen Einsendungen ein Werkstattkunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Dieser erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung (Höchstbetrag 3.000 Euro), die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, zurück.
Eine Voraussetzung für den Erfolg der Aktion liegt im aktiven Handeln: Die teilnehmende Werkstatt muss die Kunden aktiv auf die Aktion und die Abgabe einer Kundenbewertung hinweisen. Dazu gibt es spezielle Stimmkarten und eine Sammelbox, die idealerweise an prominenter Stelle positioniert werden. Die Aktion kann somit vonseiten der Betriebe rasch und unkompliziert umgesetzt werden. Ein kurzer Hinweis an den Kunden, der die Stimmkarte ausfüllt und vor Ort abgibt – mehr ist nicht zu tun.
Weiterführende Informationen sind unter www.werkstatt-des-vertrauens.at abrufbar.
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
MAHLE Lifecycle and Mobility hat mit seinem Angebot für die Elektromobilität immer die Bedürfnisse der Werkstatt im Blick.
Die Zukunft ist elektrisch, daran besteht kein Zweifel. Die Elektromobilität kommt, allerdings nicht so schnell, wie wir alle dachten“, sagt Philipp Grosse Kleimann, Mitglied der MAHLE-Konzernleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Lifecycle and Mobility. Die Ersatzteil- und Servicesparte von MAHLE bietet mit der Produktlinie BatteryPRO eine umfassende Werkstattausrüstung für elektrifizierte Fahrzeuge.
Zur Produktlinie gehören Diagnoselösungen wie E-SCAN, welches das Auslesen des Batteriemanagementsystems via OBD-Port ermöglicht sowie E-HEALTH, welches den Gesundheitszustand der Antriebsbatterie ermittelt. Neuestes Familienmitglied von BatteryPRO ist das E-CARE Fluid. Entwickelt, um BEV-Kühlmittel aufzufangen, zu ersetzen und mögliche Leckstellen aufzuspüren, ist E-CARE Fluid auch für alle Verbrenner und Hybride, die ein Glykol-Kühlmittel besitzen, einsetzbar. Es garantiert weniger als 5 Prozent Kreuzkontamination beim Kühlmittelwechsel und ein hocheffizientes Ergebnis, da die intelligente Drainagefunktion eine perfekte Reinigung beim Spülen gewährleistet. Außerdem ist es in der Lage, ein neues Kühlmittel in den Tank zu pumpen oder aus einem Konzentrat eine vom Hersteller empfohlene Kühlmittelmischung herzustellen.
„In einer Zeit, in der sich die Mobilität rasch verändert, arbeiten wir konsequent daran, unsere Kompetenzen, Dienstleistungen und Produktbereiche noch breiter aufzustellen. MAHLE möchte die Werkstätten so bestmöglich unterstützen“, erklärt Grosse Kleimann.
Zuverlässige Diagnose der Hochvoltbatterie
Auch bei seiner Batteriediagnoselösung E-HEALTH Charge setzt MAHLE Lifecycle and Mobility auf uneingeschränkte Praxistauglichkeit. Mit dem mobilen DC-Ladegerät E-CHARGE 20, das eine Leistung von 20 Kilowatt hat, kann während eines Werkstattaufenthalts oder vor der Auslieferung eines E-Fahrzeugs im Handel die Antriebsbatterie geladen werden. Zusätzlich können während des Ladeprozesses mit einer Diagnosesoftware die Restkapazität und der Leistungsindikator der Antriebsbatterie einfach und schnell bestimmt werden. Die Diagnose wird am stehenden Fahrzeug vorgenommen. Der finale Bericht ist nach kurzer Zeit per Mail erhältlich. Dank E-HEALTH Charge erhalten Gebrauchtfahrzeughandel, Prüfgesellschaften, Flottenbetreiber und Werkstätten mehr Transparenz für Batteriequalität und Fahrzeugwert. Der größte Kostenfaktor bei E-Fahrzeugen ist die Antriebsbatterie, deren Lebenserwartung von zahlreichen externen Faktoren beeinflusst wird. Deshalb kann die zuverlässige Diagnose der Antriebsbatterie entscheidend beim Kauf oder Verkauf von gebrauchten E-Fahrzeugen sein. •
Vor allem bei den Elektroautos gab es im ersten Monat dieses Jahres in fast allen wichtigen Ländern Europas – zum Teil sehr deutliche – Zuwächse, darunter auch in Österreich (+35,4 Prozent). In Österreich stiegen sowohl der Neuwagenmarkt als auch der Sektor der gebrauchten Autos.
Neuwagenzulassungen Europa 01/2025
= Vollhybrid und Mild Hybrid 2Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe EINTAUSENDZWEIHUNDERTZWEIUNDZWANZIG
Land Rover machte im Jänner etwas Boden gut: 118 Einheiten wurden bundesweit neu zugelassen, das ergab einen Marktanteil von 0,58 Prozent und Rang 27 in der Marken-Rangliste.
Seat startete mit 1.222 Neuzulassungen im Jänner ins Jahr 2025, was 5,98 Prozent Marktanteil und Platz 5 in der Liste der Hersteller einbrachte. Die Schwestermarke Cupra kam im Jänner auf 960 Einheiten (4,69 Prozent des Marktes).
Mit 1.752 Einheiten steigerte Audi im Jänner seine Neuzulassungen um 299 Stück, das sind 20,50 Prozent: Das brachte einen Marktanteil von 8,56 Prozent und Rang 3 in der Statistik aller Hersteller. Stärkstes Modell war der Q8 mit 402 Stück vor dem A3 (267), dem Q6 e-tron (197),
Neuwagenzulassungen Österreich 01/2025
Jänner 2025
Jänner
dem A5 (192) und dem Q7 (165 Stück). Der A6 schaffte 133 Einheiten, alle anderen Modelle blieben zweistellig: Q3 (97), Q4 e-tron (81), A1 (77), Q5 (52), Q2 (50), A4 (24) und A8 (11). Mit 3 Stück ist der A7 das Jänner-Schlusslicht in der markeninternen Rangliste. • (MUE)
Gebrauchtwagenumschreibungen Österreich 01/2025
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Alpine schaffte im Jänner das Kunststück, exakt gleich viele Fahrzeuge neu zuzulassen wie ein Jahr zuvor, nämlich 10 Einheiten: Man darf gespannt sein, wie sich die Zahlen mit der neuen A290 entwickeln werden.
BMW lag im Jänner mit 1.528 Stück (-33 zum Jänner 2024) hinter dem Dauerrivalen Audi und erreichte einen Marktanteil von 7,47 Prozent.
Mercedes-Benz steigerte den Absatz im Jänner um 233 Einheiten auf 1.018 Stück, was einen Marktanteil von 4,98 Prozent ergab.
Jaguar ist insofern interessant, als der Hersteller im Jänner nur noch unter „Sonstige“ auftaucht: Nur 3 F-Pace und 1 F-Type kamen hinzu.
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A-3293 Lunz am See +43 7486 8176 sv-buero@stibl.at www.stibl.at
www.automotive-guide.at
Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) Wiedner Hauptstraße 61, Top5 A-1040 Wien
+43 1 51450-3452 info@voek-kfzverband.at www.voek-kfzverband.at
Verein Österreichischer VW Audi SEAT
Skoda Betriebe (VASS)
Wiedner Hauptstraße 61/Top 5 A-1040 Wien
+43 664 3916414 office@vass-verein.at
Indicata - Autorola GmbH
Janis-Joplin-Promenade 26/4.1
A-1220 Wien
+43 1 2700211 info@indicata.at www.indicata.at
AutoScout24 AS GmbH
Ungargasse 37
A-1030 Wien
+43 800 223355-3 kundenservice@autoscout24.at www.autoscout24.at
DAT Austria GmbH
Forchheimergasse 30A
A-1230 Wien
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willhaben
Internet Service GmbH & Co KG
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carplus Versicherungsvermittlungsagentur GmbH
Schottenring 30
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mobile GARANTIE Deutschland GmbH
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Santander Consumer Bank GmbH
Wagramer Straße 19
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CAR-REP-Profiteam Denk GmbH Bruck 5
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Castrol Österreich Lubricants GmbH
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FUCHS AUSTRIA Schmierstoffe GmbH
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Liqui Moly GmbH
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Lubes Services GmbH & Co KG
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Lukoil Lubricants Europe GmbH
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Motul Deutschland GmbH
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Obereder GmbH
Thalmannsbach 9
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TotalEnergies Marketing Austria GmbH
BIZ ZWEI, Vorgartenstraße 206 C, 3.OG
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+43 1 6164611-0 austria@totalenergies.com www.totalenergies.at
Pirelli GmbH
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CMS Automotive Trading GmbH
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VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs
Sechsschimmelgasse 4
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Inowa Abwassertechnologie GmbH & Co KG
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Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer.
Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDES werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen sowie detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht. Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der Datenbank hinterlegt und führen zu einem raschen Ergebnis.
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Ob oder wie lange es überhaupt noch Kfz-„Händler“ im herkömmlichen Sinn geben wird, kann ich derzeit schwer abschätzen. Ein Wechsel zum Agentursystem mit der damit verbundenen Lagerkosten-Entlastung wäre ein wesentlicher Schritt in Richtung Existenzsicherung. Doch VW, Europas Platzhirsch Nummer eins, rudert schon wieder zurück. Manche haben bereits vor der Einführung eine Kehrtwende gemacht, andere haben erst gar nicht daran gedacht. In Wolfsburg hat man erkannt, dass der damit verbundene Kapitalbedarf angesichts der bevorstehenden CO2-Strafsteuern die Finanzierungsmöglichkeiten übersteigen könnte. Inzwischen hat man dafür nun etwas mehr Zeit bekommen (lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 27). Realisten halten es für ausgeschlossen, dass die diktierte 2025er-Zielvorgabe eines CO2-Schwellenwertes von 93,6 g/km im Europa-Durchschnitt erfüllbar ist.
Denn aktuell liegen alle europäischen Produzenten darüber, sind vom CO2-Ziel mehr oder minder weit entfernt. Sie klammern sich an die Hoffnung, mit ihren Modelloffensiven und billigeren BEV-Angeboten das Blatt noch wenden, sinnlose Millionenstrafen vermeiden zu können. Vor allem die derzeit eher gefragten Hybrid-Modelle sind große Hoffnungsträger. Dies unabhängig davon, dass deren CO2-Einsparungen im Alltagsbetrieb vom errechneten Papierwert meilenweit abweichen. Von Herstellerseite, wie zuletzt etwa vom Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimporteure, Günther Kerle, wurde bereits darauf aufmerksam gemacht, dass das von Brüssel erhoffte Manna aus den dunklen CO2-Wolken gar nicht in Brüssel runterregnen könnte. Sondern der Segen der CO2-Zielverfehlungs-Strafen in den Taschen der reinen E-Car-Produzenten landen könnte. Und zwar durch das sogenannte „Pooling“:
„Beim EU-CO2-Poker könnten jedenfalls die Kfz-Händler auf der Strecke bleiben.“
Dr.
Fritz Knöbl
Mit diesem nutzen die Kfz-Produzenten die Möglichkeiten des Zusammenschlusses in einem Pool. In diesem werden die Flottenwerte der Hersteller mit höheren CO2-Emissionswerten mit jenen der CO2-armen Flotten gebündelt. Derzeit gibt es am Kfz-Markt jedoch nur wenige Player, die unter den EU-Flottenzielen liegen. Lauter Newcomer, die bei ihren Modellen keine Verbrenner-Tradition zu berücksichtigen hatten: Geely mit Volvo Car, Polestar und smart, SAIC mit MG, dazu noch Tesla. Die lassen sich diese Bündelung gut bezahlen. „Mit dem Effekt, dass anstelle von EU-Strafen hohe Beträge an Ausgleichszahlungen an diese E-Fahrzeughersteller bezahlt werden“, kommentiert Kerle trocken die grüne Umweltstrategie. Andernfalls hätten diese außereuropäischen Produzenten die Möglichkeit, die CO2-Einsparungen ihrer E-Mobile als Zertifikate am freien EU-Emissionsmarkt zu verkaufen. Derzeit haben sich Stellantis, Toyota, Ford, Mazda und Subaru mit Tesla geeinigt, ihre Flottenwerte zu bündeln. Mercedes will sich mit smart und Volvo Cars einigen, VW und BMW wollen sich bis Herbst 2025 Zeit lassen, um zu sehen, ob sie ihre CO2-Ziele doch noch selbst stemmen können.
Bei diesem EU-CO2-Poker könnten jedenfalls die Kfz-Händler auf der Strecke bleiben – wie dies der Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels Ing. Klaus Edelsbrunner befürchtet. Denn es ist davon auszugehen, dass die Hersteller ihre CO2-Zielvorgaben auf ihre Händler abwälzen. Die Annahme von Verbrenner-Bestellungen davon anhängig machen, dass diese Händler proportional dazu E-Auto-Orders tätigen. Unabhängig davon, ob sie dafür entsprechende Kundenaufträge haben oder nicht. Gleichzeitig werden die Hersteller die Preise der Elektroautos nach unten schrauben –und damit den Lagerbestand der Händler unter Druck bringen und Lagerabwertungen erforderlich machen. Kosten, die im Agentursystem die Hersteller treffen, im Händlersystem die Händler schlucken müssen. Kosten, die sie ihrem Ende wieder ein Stückchen näherbringen. Kein Wunder, dass sich die Hersteller vom Traum eines Agentursystems sehr schnell wieder verabschiedet haben. •
Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
Welche Marken und Modelle wurden zwischen Mitte Jänner und Mitte Februar am meisten beworben?
Mag. Stefan Haderer, Analyst beim „Observer“, hat auch diesmal wieder die Anzeigen in den österreichischen Printmedien analysiert: Blickt man auf die Markenwerbung, so zählten VW (Anzeigenpreisäquivalent von 895.445,26 Euro) und Škoda (740.004,74 Euro) klar zu den Spitzenreitern.
Marken nach Medienpräsenz 15.1.-15.2.2025
Dicht
Bei den Händleranzeigen überholte Ford die asiatischen Produzenten mit einem APQ-Wert von 499.333,15 Euro. Dicht dahinter folgten ihm Suzuki auf Platz 2 (APQ-Wert: 400.240,08 Euro) und KIA auf Platz 3 (APQ-Wert: 384.693,68 Euro).
Modelle nach Medienpräsenz 15.1.-15.2.2025
ihm Suzuki auf Platz 2 (APQ-Wert:
tuell mit Hyundai einen neuen Vergleichen
gemacht!
Bei den PR-Inseraten gibt es aktuell mit Hyundai einen neuen Erstplatzierten (519.329 Euro Werbewert). Die Koreaner verwiesen VW auf Platz 2 (442.368 Euro) und BMW auf Platz 3 (398.110 Euro).
Und wie sieht es bei den Modellen aus?
Der Škoda Elroq konnte bei der Markenwerbung seinen ersten Platz vom letzten Beobachtungszeitraum behaupten. Auf Platz 2 landete der VW Transporter, Platz 3 belegte der Audi A6.
Bei den Händleranzeigen sicherte sich der KIA EV3 den ersten Platz, ihm auf den Fersen war der Opel
Grandland. Bei den PR-Inseraten punktete diesmal der Hyundai Inster (APQ-Wert: 312.655 Euro), gefolgt vom Citroën C3 (APQ-Wert: 217.301 Euro) und vom BMW 1er (APQ-Wert: 165.801 Euro). • (RED)
Audurra, die Autolackierzubehörmarke des Lackherstellers Axalta, setzt auf den kontinuierlichen Ausbau ihres Produktangebots. Dort finden sich unter anderem ein Allin-one-Kfz-InnenraumschutzSet aus 50 Prozent recyceltem Kunststoff, blaue Keramik- Folienscheiben und perforierte Rollen, Abdeckpapier aus FrischfaserZellstoff (40 Gramm) sowie ein 2-K-Schnellklebstoff. Das aus fünf Elementen bestehende Kfz-Innenraumschutz-Set wird in einer praktischen
Rolle zum Abreißen angeboten. Das neue Abdeckpapier überzeugt seinerseits mit einer hohen Porosität zur Vermeidung von Lack-Durchschlag. Die neuen blauen Keramik-Folienscheiben und die perforierten Rollen werden aus einer speziellen Keramikkornmischung aus Aluminiumoxid hergestellt. Sie sind schnell schneidend und punkten mit einer langen Lebensdauer.
Axalta Coating Systems Austria GmbH www.refinish.axalta.eu
Ausbau des Bremsenprogramms
Die Bremsenmarke Textar von TMD Friction hat 2024 ihr Ersatzteilprogramm um 157 neue Produkte erweitert. Darunter befinden sich auch 39 First-to-Market-Einführungen. Die 157 Produktneueinführungen decken eine Vielzahl neuer Pkw- und Lkw-Modelle von Herstellern wie zum Beispiel Mercedes-Benz, Porsche, BMW und Land Rover ab. TMD Friction Group GmbH | www.tmdfriction.com/de
Für Werkstätten, die Wert auf Sicherheit und Nachhaltigkeit legen, stellt Bosch die neue Bremsflüssigkeit DOT 4 E ohne gesundheitsschädliche Borate bereit. Trotz Borate-Verzichts erreicht die Bremsflüssigkeit ein gutes Verhältnis aus hohem Siedepunkt und niedriger Viskosität. Eine Viskosität von ≤ 750 mm²/s sorgt für einen schnellen Druckaufbau in ABS- und ESP-Systemen. Robert Bosch AG | www.boschaftermarket.com
Herth+Buss hat sein Angebot an Batteriepolklemmen auf aktuell rund 100 verschiedene Modelle ausgebaut. Die Klemmen sind aus hochwertigem Messing gefertigt und bieten eine optimale Leitfähigkeit. Dank der Einhaltung der DIN-Normen 72331 und 72332 können die Polklemmen in zahlreichen Batterie- und Fahrzeugtypen zum Einsatz kommen. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG www.herthundbuss.de
Nach den Abgängen von Finanzchef Lutz Meschke und Vertriebschef Detlev von Platen hat der Aufsichtsrat der Porsche AG nun Jochen Breckner (l.) als künftigen Finanzverantwortlichen sowie Matthias Becker als neuen Vertriebschef bestellt. Breckner ist bereits seit 25 Jahren im Konzern und war zuletzt als Generalsekretär für die Unternehmensentwicklung zuständig. Becker ist seit 2015 bei Porsche und zuletzt zuständig für Übersee- und Wachstumsmärkte.
Motul D-A-CH baut Umweltthemen weiter aus und holt für die erweiterte Position des Business Development Manager Green Concepts, Sustainability & CSR den erfahrenen Automotive- und Nachhaltigkeitsexperten Christian Ohm an Bord. Unter dem „Grünen Dach“ bündelt Motul seit über 30 Jahren verschiedene Themen rund um das Umwelt- und Entsorgungsmanagement für aktuell über 6.500 Kfz-Betriebe. Personell liegen die verschiedenen Maßnahmen nun in den Händen des erfahrenen Nachhaltigkeitsstrategen Ohm.
Mag. Sandra Bayer wird per 17. März die zuletzt vakante Position der Vertriebsdirektorin bei Nissan-Importeur Astara Austria übernehmen. Bayer verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Automobilbranche und war zuletzt als Sales Director für die Nutzfahrzeugmarke Maxus bei der Asia Car Import Austria engagiert.
Der künftig eigenständige Unternehmensbereich Automotive der Continental AG hat per 1. Februar mit Nino Romano nunmehr einen Chief Technology Officer bestellt. Romano war Leiter Operations & Quality bei Continental und ist nun verantwortlich für die Integration der Bereiche Technologie und Operations.
Die AVL List GmbH/Graz hat Dipl.-Ing. Lukas Walter als Chief Operation Officer bestellt. Er war in seiner über 30-jährigen Automotive-Karriere bei MAN und auch bei AVL tätig. Zuletzt war er Senior Vice President der MAN Truck & Bus SE in München.
Christine Schulze Tergeist leitet in Zukunft den Vertrieb der StellantisMarken Alfa Romeo, DS Automobiles und Lancia in Deutschland. In ihrer Position folgt sie als Brand Country Director auf Niccolò Biagioli, der in das europäische Vertriebsteam von Citroën wechselt.
Stefan Damianik (Bild) ist bereits seit November 2024 neuer COO bei SAG Austria und für das operative Geschäft und die Führung der mehr als 200 Mitarbeiter verantwortlich. Damianik, der aus der Motorradbranche kommt und u.a. bei Kawasaki Austria und Bihr tätig war, berichtet direkt an CEO Christian Doser.
Waltraud Seiner ist seit Februar 2025 Corporate Communications Manager für die Region Central Europe der Honda Motor Europe am Standort Wiener Neudorf. Sie ist für die Themen Automobile, Motorrad und Corporate für die Märkte Österreich, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn verantwortlich.
Die Volkswagen AG (D) hat mit Christine Wolburg eine neue Chief Brand Officer für die Marke Volkswagen. Wolburg, die von den Berliner Verkehrsbetrieben kommt, startet ab April und berichtet direkt an VW-Markenchef Thomas Schäfer.
Der Pressesprecher, Journalist und Kommunikationsprofi Mag. Leo Szemeliker ist 56-jährig nach langer Krankheit verstorben. Am Beginn seiner journalistischen Laufbahn entwickelte Szemeliker in den Jahren 1995 bis 1998 an der Seite von Prof. Robert Billisich das Branchenmagazin Auto Service des Eurotax-Konzerns.
Ausgabe: 3/2025, 38. Jahrgang; Cover-Werbung: Vredestein Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 36840-0, UID = ATU57361312; E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Kevin Kada, M:+43 664 4558509, E: kevin.kada@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Fritz Knöbl; Sanjay Sauldie; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Leitung Administration: Beate Vogl, M: +43 664 88368586, DW: -531, E: beate.vogl@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 83,– exkl. 10 % MwSt; Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN: AT63 1200 0518 4409 7901, BIC: BKAUATWW; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.000 Stück; Erscheinungsweise: 10-mal jährlich mit Supplements laut Mediadaten 2025; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
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