ALLRAD SPEZIAL
Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustraße 16 3400 Klosterneuburg
NR. 1 | 2020
Mercedes GLE Coupé
BMW X1
Opel Grandland X Porsche Cayenne
Peugeot 3008
Jeep Renegade
s n i g u l P Die kommen! Ab Seite 15
Jump Around!
SECHS MAL ALLRADANTRIEB NG MIT ELEKTROUNTERSTÜTZU Seite
Seite
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Weitere Themen im Heft: Subaru Forester, Mitsubishi L200, Audi e-tron Sportback, VW California, Mercedes EQC, Reifen etc.
30 RC-Action
Alles auf G
Seite
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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
SEHR EMPFEHLENSWERT ÖAMTC SOMMERREIFEN TEST 2019 REIFENGRÖßE 185/65 R15 88H
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SOMMERREIFEN AUS DEM MITTLEREN SEGMENT MIT HERVORRAGENDER LEISTUNG BEI TROCKENHEIT UND NÄSSE - Kurzer Bremsweg auf nasser Fahrbahn - Federt Stösse ab und steigert den Fahrkomfort - Schnelle und präzise Lenkreaktion
Editorial
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22 LIEBE LESERINNEN UND LESER!
Inhalt
2020 ist ein Elektrojahr, die ganze Autoindustrie scheint sich um Akkus, Ladesäulen und dergleichen zu drehen. Klar: Die Autohersteller müssen ihre CO2-Werte in den Griff bekommen, um Strafzahlungen zu vermeiden oder zumindest niedrig zu halten.
Augenblick 4 Audi e-tron Sportback
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Geht das mit dem Thema Allrad zusammen? Eindeutig, in unserem Plug-in-Hybrid-Special zeigen wir Ihnen, was demnächst aus diesem Bereich nach Österreich kommt oder seit Kurzem die Straßen bevölkert. Zahlreiche Neuheiten sind derzeit noch zu neu, uns aber schon bekannt: Sie lesen davon im nächsten „4wd in Österreich“, das wir zwei Mal jährlich als Österreich-Extra bei den Kollegen von „AUTO BILD Allrad“ unterbringen. Oder im ALLRADKATALOG, der im Juni ebenso im A&W Verlag erscheint. Im Test-Bereich dieser Ausgabe teilen wir natürlich auch die Erfahrungen mit anderen Hybridformen und mit einem reinen Elektro-SUV.
Suzuki Hybrid-Offensive
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VW California 6.1
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Klassische Offroadthemen gibt es ebenso zur Lektüre: Hat sich der Suzuki Jimny im Dauertest bewährt, wo kann man die Mercedes G-Klasse an ihre Grenzen treiben und wie funktioniert 4x4 im Maßstab 1:18? Zusätzlich erklären österreichische Rallye-Stars, wie man ein allradgetriebenes R5-Fahrzeug zum Fliegen bringt. Wir hatten Spaß beim Gestalten dieser Ausgabe, gute Unterhaltung wünsche ich auch Ihnen beim Lesen! Severin Karl
News 6
Plug-in-Special
13–17
Mercedes G-Class Experience Center 18 SUV-Fahrtechnik-Trainings 19 Skoda SUV-Zubehör
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Ford Ranger Raptor
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Subaru Forester e-Boxer
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Mercedes EQC
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Mini Clubman JCW
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Intensivtest: Suzuki Jimny
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Mitsubishi L200
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Reifen-News 30 Rallye: Jump Around
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Carrera RC-Cars
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Impressum: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg, T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593; E-Mail: redaktion@allradkatalog.at; Internet: www.allradkatalog.at; www.awverlag.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA; Chefredakteur: Mag. Severin Karl; Redaktion: Mag. Bernhard Katzinger, Johannes Posch, Mag. Pascal Sperger, Michael Lusk, Stefan Schmudermaier, Petra Walter; Fotos Cover: Werk; Fotos Magazin: Christian Houdek, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Stefan Schmudermaier, Mag. Pascal Sperger, Xaver Ziggerhofer, Werk, Archiv; Marketing: Winfried Rath, MSc., Xaver Ziggerhofer; Lektorat: Renate Rosner; Administration: Annemarie Lust (Leitung); Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Druck: print-contact – Service für Printkommunikation HandelsgesmbH, Axel-Springer-Platz 2, 20355 Hamburg; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW; UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; FN 238011 t; Verbreitete Auflage: 18 844 Stück; Jahrgang 2; Erscheinungsweise: 2-mal jährlich; Grundlegende Richtung: unabhängiges Automotive-Magazin mit Fokus auf Allradfahrzeuge; Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen, sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial Höhen-Weltrekord
Im Zeichen der Sicherheit des-Benz Zwei Merce haben Typ 5023 Unimog vom 94 Metern den 66 in Chile mit eknackt. Vorab rekord g Höhen-Welt del Salar ein System jos , wurde am O unkeinheiten installiert tf er o ft N a r h c ie von v nd Wissens arf mit u r e ig te s rg damit Be de Atacama bei Bed anbergs idad der Univers n Basislagern des Vulk h sind die den andere n können. In Österreic desheer, als n re kommunizie nimog-Modelle vom Bu aus der Land- und U c u n a le d h flexib ahrzeuge un irtschaft bekannt. lf a n u m m o K Forstw
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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial Zugkatze
Trotz massivem Drehmoment sind Elektrofahrzeuge mit Anhängerkupplungen aktuell noch eine Randerscheinung. Auch für Jaguars I-Pace ist ab Werk keine entsprechende Lösung verfügbar. Abhilfe schafft nun der Zubehör-Spezialist Rameder. Dessen über www. kupplung.at erhältlicher Komplettsatz beinhaltet den 13-poligen Elektrosatz sowie einen Adapter und ermöglicht 750 Kilogramm Anhänge- und 50 Kilogramm Stützlast.
Splitter Notizen aus der Autowelt
Heiß auf Eis
Fahrzeuge aller Epochen und Klassen waren Anfang Februar beim GP Ice Race in Zell am See dabei. Zwei Tage lang wurden für die 16 000 Fans hochkarätige Modelle samt berühmter Fahrer aufgefahren. Mit dabei war etwa der deutsche Rennfahrer Christian Menzel im Rallye-Dakar-Sieger von 2012, dem Mini All4. Auch der Ski-Star Aksel Lund Svindal vertraute auf die Dakar: Vom Siegerauto von 1984, einem Porsche 911 Carrera 3.2 4x4, ließ er sich über die eisige Strecke ziehen. Skoda präsentierte ein eigenes Ice Race of Champions mit dem Fabia R5 evo, das Fabian Kreim (D) für sich entschied.
Brüder im Geiste Der Weltklasse-Kletterer
Jakob Schubert aus Tirol hat einen neuen, automobilen Begleiter: einen Subaru Forester. Ein stimmiges Paar: Immerhin setzen nicht nur beide in der Regel „alle Viere“ ein, um an ihr Ziel zu kommen, zudem stehen für den Vorstieg- und Kombi-Weltmeister aus 2018 diesen Sommer die Olympischen Spiele in Japan ins Haus.
Mehr ist besser
Mit 600 PS und bis zu 800 Nm Drehmoment ist der Audi RS6 schon ab Werk kein fades Auto. Aber weil eben immer noch ein bisserl mehr geht, entwickelte Abt eine Leistungskur: 700 PS und 880 Nm stehen am Ende parat. Heißt 3,3 statt 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Schneller als ein Porsche 911 Carrera 4S also. Kostenpunkt: 9235 Euro zzgl. Steuern, Montage und Eintragung.
Blau machen
Der Dacia Duster hat ein neues Top-Modell. Über dem Prestige logiert ab sofort der ab 19 790 Euro erhältliche Celebration mit 360°-Kameras, Keyless Go, beheizbaren Vordersitzen, eigenem Felgen-Design und exklusiv in „Iron-Blau“.
Zugeschnitzert
BMW Tuner AC Schnitzer macht den X3 M und dessen Competition-Bruder noch schärfer. Letzterer erstarkt dabei von 510 auf 600 PS, duckt sich dank Sportfedern um 20–25 mm, bekommt ein Bodykit verpasst, neue 20“- oder 22“-Patscherl aufgezogen und so manch Interieurteil spendiert.
Der 90er Sommer-Hit
Nach dem Land Rover Defender 110 ist nun auch der Defender 90 zu bestellen. Mit dem kürzeren Radstand ist der Brite im Gelände noch agiler, sechs Passagiere haben dank eines klappbaren Notsitzes dennoch Platz. Serie ab 59 065 Euro: 18-Zoll-Stahlfelgen, elektronisch geregelte Luftfederung, Navi, 3D-Surround-Kamerasystem. Ab Sommer.
Urviech Die Gs aus Mili-
Opulent interpretiert
Nur acht Exemplare des Rolls-Royce Cullinan veredelt Kourosh Mansory zum „Mansory Coastline“. Zu 601 PS (Serie: 571 PS) passt die selbstbewusste Optik mit frisch designter Frontschürze, Seitenschwellern, Carbon-Motorhaube und 24-Zoll-Felgen. Innen: eine türkise Lederorgie. 6 4wd in Österreich 01/2020
tärbeständen sind beliebt, sowohl als Arbeitstier im „used look“ als auch für einen Neuaufbau. Über den deutschen Tuner Lorinser können nun nicht nur diverse Puch G aus Schweizer Beständen gekauft werden (1990–1996 zu Preisen ab 15 200 Euro), es darf auch gewählt werden, ob man das Gelände-Viech gern original oder runderneuert haben möchte; samt LED-Scheinwerfern, OffroadFelgen, Kotflügelverbreiterungen und mehr (ab 50 000 Euro).
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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial GRRR …
Splitter
Mit zwei „R“ weniger steht das für Gazoo Racing und bezeichnet Toyotas hauseigenes Motorsportteam. Deren neuester Streich, der GR Yaris, ist Toyotas erster Allrad-Straßensportler und das erste Homologationsmodell für den Rallyesport seit dem berühmten Celica GT-Four aus 1999. Entsprechend kompromisslos ist der 1280-KilogrammZwerg zusammengestellt: Der 261 PS starke Turbo-Dreizylinder ist ebenso brandneu wie die Plattform und der Allradantrieb, der seine Kraft theoretisch zu 100 Prozent nach vorn oder hinten schicken kann. Marktstart: zweite Hälfte 2020.
Notizen aus der Autow elt
Aufgefettet
Motto „big toys for big Mit dem toys“ gehen die Veredler von Schube rt Fa in Leonstein (OÖ) scho hrzeugtechnik n lang ans Werk. Individuelle Betreuung gibt es auch für Geländefahrzeuge wi e die G-Klasse mit Softwareoptimierung für reviertauglichen Drehmomentverlauf oder den Hummer H2 mit elektrischer Ein stiegshilfe etc.
Ansteckend Mitsubishi ist der neue Mobilitätspartner des Wiener Burgtheaters sowie des Burgtheaterstudios. Zwei Outlander Plug-in Hybrid dienen dem Team ab sofort als aufladbare Fahrgelegenheiten zwischen den Spielstätten oder für Workshops und Aufführungen in Schulen.
Formula Racer
Marcel unter Strom Anfang des Jahres ließ es Marcel Hirscher, der achtmalige Weltcupsieger, siebenfache Weltmeister und zweifache Olympia-Goldjunge erneut in Kitzbühel krachen, nur diesmal im Rahmen der Audi driving experience und am Steuer eines e-tron, von dem sich Hirscher durchaus angetan zeigte. Übrigens nicht des e-trons erster großer Auftritt in Tirol. 2018 stürmte ein Vorserienfahrzeug des unlängst vorgestellten Audi e-tron S die Streif hinauf, drei Motoren, 370 kW und Spikes sei Dank. 8 4wd in Österreich 01/2020
Klingt nach Rennwagen, ist aber als FR abgekürzt die neue Ausstattungslinie des Seat Tarraco. Mit diversen Boni ist ein Preis von 33 990 Euro zu erreichen. Dafür gibt es nicht nur viel Raum für Insassen und Gepäck, sondern auch Sportschalensitze, Sportlenkrad und Pedale in Aluminiumoptik. Außen fällt das SUV mit breiteren Radkästen und ebensolchen Reifen auf. 19-Zoll-Felgen sind Serie, optional gehen sogar 20 Zoll.
Bei uns finden Sie alles! AUTOWELT · ELECTRIC WOW · OFFROAD · CLASSIC · MOTORRAD • FORMEL 1 · MOTORSPORT · RALLYE
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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
ions on demand“ können Mit dem Angebot „funct en ortback laufend upgrad Kunden ihren e-tron Sp
g n u z t ü t s r e t n U t r A e d l i m f au
Suzuki Hybrid-Offensive Großzügiger Kofferraum: Der SX4 S-Cross bietet ge mehr Raum auf mehr Län
Audi e-tron Sportback
Windschnit(T)iger
Aufregend schön. Unerwartet schnell. Kommt richtig weit. Der Audi e-tron Sportback Text: Petra Walter, Fotos: Werk
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R IST DER ERSTE rein elektrische Sportback von Audi: der e-tron Sportback, abgeflachter und aerodynamischer SUV-Coupé-Bruder des e-tron. Dies macht den e-tron Sportback nicht nur eleganter, sondern lässt ihn (in der stärkeren Variante) auch etwa zehn Kilometer weiter fahren als den wuchtigeren e-tron. Als Sportback 55 quattro mit 265 kW legt er maximal 446 Kilometer zurück, als 50 quattro mit 230 kW Leistung bis 347 Kilometer (beide Werte nach WLTP).
Ein Highlight ist das digitale Matrix LED-Licht
In lichtere Welten
Von der muskulös-eleganten Karosserie abgesehen sticht der e-tron Sportback vor allem mit seinen
fblenden, Anthrazitfarbene Radlau z und Diffusor hut rsc fah ter Un r rze schwa r-Look eue ent Ab den unterstreichen
innovativen digitalen Matrix LEDScheinwerfern ins Auge, die erstmals in Großserie zur Verfügung stehen. Das Licht wird in winzige Pixel zerlegt, leuchtet die Straße hochauflösend aus und kann äußerst präzise gesteuert werden. So kann es beispielsweise bei der adaptiven Fernlichtfunktion andere Verkehrsteilnehmer noch exakter aus dem Lichtkegel ausschneiden. Weiters gibt es die Spur- und Orientierungslichtfunktion. Diese erzeugt auf Schnellstraßen einen bis zu 50 Meter langen Lichtteppich, der sich beim Spurwechsel automatisch anpasst. Das erhöht die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den essenziellen Fahrstreifen. Audi e-tron Sportback 50 quattro Leistung
230 kW/313 PS
Reichweite
347 km (WLTP)
Drehmoment
540 Nm
0–100 km/h | Vmax
6,8 s | 190 km/h
Antrieb
elektrischer Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
21,6–26,3 kWh | 0 g/km
Länge | Breite | Höhe
4901 | 2043 | 1616 mm
Leergewicht
2445 kg
Ladevolumen | Zuladung 615 l | 595 kg Anhängelast ungeb./geb. 750/1800 kg Basispreis | NoVA
72 800 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: die fantastische Silhouette Das vermissen wir: (noch) den Preis für den 55 quattro Die Alternativen: Audi e-tron, Mercedes-Benz EQC Werksangaben
10 4wd in Österreich 01/2020
Traktion: Top!
Der elektrische Allradantrieb sorgt ebenfalls für mehr Sicherheit durch exzellente Traktion. An jeder Achse befindet sich ein Elektromotor, der permanent und variabel innerhalb von Sekundenbruchteilen die optimale Verteilung der Antriebsmomente zwischen beiden Achsen regelt. Das ist sowohl auf Offroad-Fahrten, als auch bei schwierigen Straßenverhältnissen wie beispielsweise Glätte spürbar: Der quattro-Antrieb agiert, bevor man selbst reagieren würde.
Seitenspiegel war gestern
Formvollendeter eleganter Innenraum mit modernsten Fahrerassistenzsystemen und Vernetzung auf Top-Niveau sind bei Audi selbstredend. Zu den Highlights des e-tron Sportback zählen darüber hinaus die optionalen virtuellen Außenspiegel mit integrierten Kameras, deren Bilder auf Displays zwischen Instrumententafel und Tür erscheinen. Weiters das ausgeklügelte Hochvolt-Batteriesystem mit Rekuperationssystem, durch das bis 30 Prozent der Reichweite gewonnen werden können. Voll geladen ist der e-tron Sportback am 11-kW-Anschluss in acht bis 8,5 Stunden. Schnellladen klappt auch mit 150 kW (55 quattro) bzw. 120 kW (50 quattro) in knapp einer halben Stunde.
SX4 S-Cross und Vitara kommen nun mit Elektrobaustein nach Österreich Text: Severin Karl, Fotos: Werk
A
LLRADSPEZIALIST SUZUKI rüstet seine SUVs mit Mildhybrid-Technologie aus. Das 48-Volt-System, das in Vitara und SX4 S-Cross zum Einsatz kommt, soll in normalen Fahrsituationen für erhöhte Effizienz sorgen, bietet aber auch einen zusätzlichen Drehmomentschub, wenn man es plötzlich eilig hat.
Drehmoment, bevor der Turbo einsetzt
Wie sich so ein System zusammensetzt? Drei Hauptkomponenten sind zu nennen: ein integrierter 48-VoltStartgenerator (ISG) mit Funktion eines Elektromotors, eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie und ein Gleichspannungswandler von 48 Volt auf zwölf Volt. Bislang wurde ein 12-VoltMildhybrid-System in Verbindung mit einem 1,2-Liter-Benziner in SuzukiModellen angeboten. Mit dem neuen Elektrobaustein und einem neu entwickelten 1,4-Liter-Motor wirken Vitara und SX4 S-Cross um einiges reifer, die Fahrleistungen lassen einen den Alltag entspannter abspulen. Dazu tragen unter anderem die Torque-Fill-Steuerung sowie die beschriebene Boost-Funktion – die einsetzt, bevor der Turbolader bei etwa
2000 Touren seine Arbeit aufnimmt – bei. Die neue Segelfunktion wiederum hält den 129 PS starken Benziner im Leerlauf, wenn er gerade nicht benötigt wird.
Das 48-VoltSystem hat drei Hauptkomponenten
Bei den Sicherheitsausstattungen ist der Vitara top
Start unter 27 000 Euro
Das günstigere SUV-Angebot ist der SX4 S-Cross. Mit dem Allradsystem Allgrip startet er bei 26 590 Euro, während der Vitara – ebenso mit 6-GangSchaltgetriebe und in der Ausstattungslinie Shine – bei 27 590 Euro beginnt. Der trotz 13 Zentimeter mehr Außenlänge bloß vier Kilogramm schwerere SX4 S-Cross bietet mit 430 Litern ein deutlich größeres Kofferraumvolumen (Vitara: 375 Liter). Die Ausstattung ist jedoch ganz ähnlich: 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Sitzheizung und Rückfahrkamera gehören ebenso zum Serienumfang wie abgedunkelte Scheiben hinten. Auch ein Audiosystem mit Smartphone-Anbindung und Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist fix dabei. Um 2000 Euro Aufpreis beim Vitara sowie 2700 Euro beim SX4 S-Cross hält die Top-Ausstattung Flash Einzug. Highlights sind das PanoramaGlasschiebehubdach (S-Cross), Ledersitze, Einparkhilfe vorn und hinten sowie das Navigationssystem. Sicherheitstechnisch befinden sich beide Modelle auf einem guten Niveau, der Vitara hat jedoch von Beginn weg mehr an Bord, unter anderem Spurhalteund Blind-Spot-Assistent, Müdigkeitsund Verkehrszeichenerkennung und Berganfahrhilfe.
4wd in Österreich 01/2020 11
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
Verreisen im Jubilar
Peugeot 3008 Hybrid4
DER KÖNIG DER LÖWEN
VW California 6.1
Die Plug-ins kommen
W
ENN EIN VERBRENNER UND ZWEI oder mehrere Elektromotoren mit entsprechender Power in einem Auto zusammenarbeiten, lässt sich ein „elektrischer Allrad“ realisieren. Meist treibt ein Benziner rein die Vorderachse an, während ein Elektromotor an der Hinterachse bei Bedarf zugeschaltet wird. So profitiert man von den traktionsstarken Vorteilen eines Allradantriebs, kann aber ebenso rein elektrisch unterwegs sein. Ein Plug-in-Hybridsystem macht sich natürlich auf der Waage bemerkbar, Sinn macht es also nur, wenn es nicht unnütz mitgeschleppt wird, sondern die Vorteile durch regelmäßiges Aufladen genutzt werden. Auf dieser und den nächsten Seiten stellen wir aktuelle und kommende Modelle vor.
PLUG-IN SPECIAL
Seine handliche Größe (4,9 Meter Außenlänge) macht den VW attraktiv. Allrad mit 150 PS gibt es ab 67 199 Euro
Mit einem 200 PS starken 1,6-LiterBenziner beginnt der Motorreigen bei dem französischen SUV schon einmal gut. Die unterstützenden Elektromotoren – 110 PS sind an das neue Achtstufen-Automatikgetriebe e-EAT8 gekoppelt, 112 PS werken an der Hinterachse – sorgen für eine Systemleistung von 300 PS. „Sacrebleu!“ entfährt es dem Kenner, wenn die 13,2-kWh-Batterie im Sportmodus ihr Schärflein beisteuert. Nicht unwesentlich: Nur als Plug-in ist beim Peugeot 3008 Allrad möglich, die Preise beginnen bei 49 950 Euro für die gut ausgestattete GT Line.
Wer regelmäßig auflädt, nutzt die Vorteile des Systems. Nur so macht ein Plug-in-Hybrid Sinn
V
Ab Coast startet der Spaß richtig
Schon vom T1 wurden Campingmodelle mit Scheren-Aufstelldach bzw. Klappdach verkauft, doch erst beim T3 war Allradantrieb eine Option. Ende 1984 kam dazu Steyr Daimler Puch mit der Produktion in Graz ins Spiel. Mittlerweile halten wir bei T6.1, die Campingversionen namens California sind Ende Jänner in den Verkauf gestartet. Syncro ist bekanntermaßen Geschichte, 4Motion lautet bei Volkswagen das Zauberwort für Allrad. Der California Beach 2.0 TDI 4Motion mit
12 4wd in Österreich 01/2020
Der große AllradLuxus beginnt bei 83 903 Euro Gute Platzausnutzung ist beim Camping das Um und Auf. Küche mit Spüle, Kühlbox und Gaskocher
150 PS und Schaltgetriebe startet bei 67 199 Euro. Sicherheitstechnisch ist hier schon vieles dabei, doch der richtige Campingspaß startet erst bei der Variante Coast, wo Allrad ab 72 447 Euro geboten wird. Das Aufstelldach mit den zwei Schlafplätzen ist nach wie vor manuell zu betätigen, aber es gibt zwei Zusatzbatterien statt einer, einen Kleiderschrank und vor allem die Küche mit Spüle, Kühlbox und Gaskocher. Auch der neue Touchscreen in der Dachkonsole ist an Bord: Ladezustand, Füllstände, Temperaturen etc. lassen sich hier überwachen oder einstellen. Kommen wir zum großen Luxus am Campingplatz, er hört auf den Namen Ocean, für den 83 903 Euro als AllradEintrittspreis verlangt werden. Was er kann? Das Dach elektrohydraulisch öffnen, beim Zuziehen der Heckklappe helfen, drei Zonen klimatisieren, mit LEDs leuchten und mit hochwertigeren Dekors aufwarten. Beim 150-PS-TDI ist DSG in allen Linien optional zu haben, bei der 199-PS-Variante serienmäßig.
DAS ORIGINAL
Der Bus von Volkswagen feiert 70. Geburtstag. 2020 beginnt mit der Markteinführung des California 6.1 schon einmal vielversprechend Text: Severin Karl, Fotos: Werk OR SIEBEN JAHRZEHNTEN hätte man sich kaum träumen lassen, dass der VW Bus einmal den Alltag mit einem Seitenwindassistenten erleichtert, Infos über volldigitale Instrumente vermittelt und bei Bedarf 199 Pferdestärken auf alle Räder verteilt. Doch nicht nur das hat sich in all den Jahren geändert, auch die Klientel hat einen ordentlichen (Image-)Wandel mitgemacht.
6,1 Sekunden auf 100 km/h, 55 Kilometer Elektroreichweite (WLTP) und endlich Allrad
DER NEUE Klub- oder Doppelkabine Allrad serienmäßig mit an Bord (inkl. 100% Differentialsperre) Moderne Assistenzsysteme Vorsteuerabzugsfähig und NoVA befreit
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Verbrauch kombiniert: 8,6 l/100 km, CO₂-Emission: 226 g/km
www.mitsubishi-motors.at
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
Auf die Alm s t BMW X1 xDrive25e
romern
Im Hintergrund lauert schon der X2, für den sind die Preise noch nicht bekannt. Plug-in-X1: Basis ab 44 500 Euro
A
UF DER VIENNA AUTOSHOW im Jänner feierte der BMW X3 als Plug-in-Hybrid Premiere. Nun wird der kleine Bruder X1 nachgereicht und bald folgt auch der sportlicher gezeichnete X2 mit Anschlussmöglichkeit. Eines vorweg: Wer des Kofferraums wegen automatisch zum größeren Modell greift, kann beruhigt sein: Auch der deutlich günstigere X1 xDrive25e bietet wie der X3 xDrive30e ein Gepäckabteil von 450 Liter Volumen. Mit umgeklappten Fondsitzlehnen schluckt der X1 mit 1470 Liter gerade einmal 30 Liter weniger.
Ausbalancierte Achslastverteilung
BMW bringt immer mehr Teilzeit-Elektriker auf den Markt. Nun ist das kleinste SUV dran Text: Severin Karl, Fotos: Werk
14 4wd in Österreich 01/2020
die Vorderräder antreibt. Nachdem sich um die Hinterachse zusätzlich ein 95 PS starker Elektromotor kümmert, wird ein hybridspezifischer Allradantrieb realisiert. BMW betont die harmonisch ausbalancierte Achslastverteilung des Systems, dessen gemeinsame Leistung mit 220 PS angegeben wird. 385 Nm sind als maximales Drehmoment im Datenblatt angeschrieben. Wer auf’s Ganze geht, kann in 6,9 Sekunden auf 100 km/h
U
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Jeep Renegade 4xe
MAN DARF WEITER BADEN GEHEN Wallbox, die die Ladezeit nicht nur reduziert, sondern auch eine Steuerung über das Smartphone ermöglicht. Volle Offroadtauglichkeit darf man bei
Doch zum Wesentlichen: Unter der Haube findet sich ein DreizylinderBenziner (125 PS), der über ein Steptronic-Getriebe mit sechs Gängen
Jeep voraussetzen, das Selec-TerrainSystem wurde angepasst und um einen Sportmodus erweitert. Wir rechnen mit einem Basispreis von etwa 40 000 Euro.
nter den Plug-in-Hybriden fällt das GLE Coupé von Mercedes allein schon durch seine besondere Motorenkombination auf: Der Elektromotor macht mit einem Vierzylinder-Diesel gemeinsame Sache, was im Segment einzigartig ist. Spannend ist auch die hohe Reichweite mit voller 31,2-kWhBatterie: Nach NEFZ sollen 106 Kilometer drin sein. Auch wenn das im Alltag nicht ganz zu erreichen sein wird: Mehr als die durchschnittliche Pendlerei wird sich ab Sommer 2020 absolvieren lassen. Wie gewohnt lässt sich die Akku-Power auch für sportliche Leistungen einsetzen. 320 PS Systemleistung und 700 Nm maximales Drehmoment ermöglichen einen Sprintwert von 6,8 Sekunden auf 100 km/h. Rein elektrisch sind 160 km/h möglich, auch das ist bei Plug-in-Hybriden nicht selbstverständlich. Über den Preis gibt es noch keine Auskunft, die Basis wird sich wohl zwischen 80 000 und 90 000 Euro einpendeln. Immer Serie: der ausgeklügelte Allradantrieb.
beschleunigen. Um bestenfalls 13,8 kWh Stromverbrauch auf 100 Kilometer zu erreichen, muss der Gasfuß gezügelt werden. 57 Kilometer sind dann rein elektrisch möglich.
Nach 3,8 Stunden fast voll
HÄLT DEN DIESEL HOCH
Auch als Plug-in ist der Renegade „trailrated“, kommt also mit echtem Gelände klar
eltweit will Jeep bis 2022 mehr als 30 Modelle mit einem gewissen Elektropunch anbieten. Den Beginn machen heuer drei Modelle, der Renegade und der Compass sind bereits im Frühling mit Plug-in-Hybridsystem zu haben, der Wrangler mit Auflademöglichkeit folgt im Sommer. Zwischen 40 und 50 Kilometer gibt Jeep als rein elektrische Reichweite für den Renegade 4xe an. Die verbindende Kardanwelle für den Allradantrieb ist dagegen Geschichte. An der Vorderachse arbeitet ein Benziner und an der Hinterachse unterstützt ein Elektromotor, der von einer 11,4-kW-Batterie angetrieben wird. Über die Zubehörschiene von Mopar (Zulieferer im Besitz von FCA) gibt es das passende Lade-Equipment für zu Hause. Etwa eine
220 PS Systemleistung stehen im Datenblatt
Ein Dreizylinder und ein E-Motor arbeiten zusammen
Mit dem Fahrzeug ist eine eigene BMW i Wallbox zu erstehen. Diese lädt den X1 in 3,8 Stunden auf 80 Prozent der Gesamtkapazität. In der Serienausstattung sind 17-Zoll-Leichtmetallräder ebenso enthalten wie die Zweizonen-Klimatisierung samt Standklimatisierung. Sinnhafterweise lässt sich diese über das Smartphone aktivieren. Der Basispreis von 44 500 Euro kann mit Optionen wie der Anhängerkupplung (Anhängelast: 750 Kilogramm) erweitert werden. Auch Ausstattungslinien wie M Sport mit entsprechendem Fahrwerk, verschärfter Lenkung und verfeinerter Aerodynamik verlocken die Fans des Bayern.
Mercedes GLE 350 de 4Matic Coupé
Besonders hohe Reichweite und hohes E-Tempo kennzeichnen den Stern am Plug-in-SUV-Himmel
Symbolfotos
PLUG-IN SPECIAL
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
4wd in Österreich 01/2020 15
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
PLUG-IN SPECIAL
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
Speerspitze Blitz unter Strom
Opel Grandland X Hybrid4
Das stärkste Modell aus dem Hause Opel lässt sich auch elektrisch bewegen Text: Michael Lusk, Fotos: Werk
Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid
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ER FÜRCHTET, DASS im Zeitalter der erneuten Elektrifizierung – in Wien entwickelte Ferdinand Porsche bereits 1899 ein Elektromobil, dann sogar mit Allrad und später einen Hybrid – das Thema Achtzylinder dem Untergang geweiht ist, irrt. Mit dem 680 PS starken Cayenne Turbo S E-Hybrid setzt Porsche ein deutliches Zeichen, dass niemand auf schiere Leistung verzichten muss, nur weil ein Elektrobaustein im Auto dabei hilft, die offiziellen Verbrauchswerte zu senken.
Rekordrunde in Schweden
Ein aktueller Cayenne Turbo leistet 550 PS und kostet über 8000 Euro mehr, das muss vorab gesagt sein. Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid Hubraum | Zylinder
3996 cm3 |8
Systemleistung
680 PS (500 kW)
Drehmoment
900 Nm
0–100 km/h | Vmax
3,8 s | 295 km/h
Getriebe
8-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
4,8–5,4 l Benzin | 110–122 g/km
elektr. Reichweite
k. A. (NEFZ) | 40 km (WLTP)
Länge | Breite | Höhe
4926 | 1983 | 1673 mm
Leergewicht
2490 kg
Kofferraum | Zuladung
645 l | 585 kg
Anhängelast
3000 kg
Basispreis | NoVA
176 022 € (inkl.) | 0 %
Der stärkste Serien-Cayenne aller Zeiten trägt ein Benziner-Elektro-Doppel unter der nach wie vor imposanten Hülle Text: Severin Karl, Fotos: Werk
Vorteil Plug-in: Der Benziner kostet über 8000 Euro mehr
Luxuriös reisen, 40 Kilometer elektrisch gleiten oder die Sau rauslassen: ganz wie es dem Menschen am Steuer beliebt
Mit innovativen Fahrwerksystemen wie einer Dreikammer-Luftfederung (Bodenfreiheit zwischen 162 und 245 Millimeter), elektronischer Verstellung des Stoßdämpfersystems, elektromechanischer Wankstabilisierung und optionaler Hinterachslenkung
Über einen 400-Volt-Anschluss ist die 14,1-kWh-Batterie in 2,4 Stunden voll
Das gefällt uns: stärkster, aber nicht teuerster Cayenne Das vermissen wir: den wahren Grund für einen Kauf Die Alternativen: nicht einmal der Bentley Bentayga Hybrid
wird sichergestellt, dass etwaige Gewichtsprobleme auch bei forcierter Fahrweise kaum zu spüren sind. Auf dem schwedischen Gotland Ring, der sich zu der Zeit gerade im Bau befand, wurde Ende letzten Jahres mit dem Turbo S E-Hybrid eine inoffizielle Rekordrunde teils über Asphalt, teils über Schotter hingelegt. Die Vielfältigkeit des knapp fünf Meter langen SUVs demonstriert auch der große Kofferraum, selbst wenn der reine Verbrenner-Cayenne noch 100 Liter mehr Volumen bietet. Volle Vernetzung mit Online-Navigation und -Sprachbedienung sind ebenso inkludiert wie die per App steuerbare Standklimatisierung, Park-Assistent vorn und hinten sowie der kamerabasierte Fußgängerschutz. Bei der 3819 Euro teureren Coupé-Version ist auch die Rückfahrkamera Serie.
B
IS INS JAHR 2024 will Opel passend zu seinem Markenlogo elektrisch werden und jedes Modell auch in einer elektrifizierten Version anbieten. Bereits jetzt zeigt der Grandland X Hybrid4, was das bedeutet: viel Fahrspaß, kombiniert mit Ökologie. Der Plug-in-Hybrid verbindet die Kraft aus einem 1,6-Liter-Turbobenziner und zwei Elektromotoren, die eine Systemleistung von 300 PS bieten. Rein elektrisch fährt das KompaktSUV im Bestfall 59 Kilometer weit, mehr als die durchschnittliche Tagesfahrleistung eines Österreichers.
Flotte Überholmanöver
Diese Angabe haben wir zwar auf einer ersten Testfahrt nicht erreicht, was aber auch daran lag, dass wir uns auf der kurvigen Teststrecke besonders dem sportlichen Charakter des Grandland X gewidmet haben. Schließlich beschleunigt der Rüsselsheimer in nur 6,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100, so sind auch Überholmanöver bergauf im Nu absolviert. Bei winterlichen Bedingungen schaff-
ten wir so immerhin rund 40 Kilometer rein elektrisch.
Opel Grandland X Hybrid4
Die zweifarbige Lackierung ist optional
Hubraum | Zylinder
1598 cm3 |4
Systemleistung
300 PS (221 kW)
Drehmoment
520 Nm
0–100 km/h | Vmax
6,1 s | 235 km/h
Getriebe
8-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
1,3 l Benzin | 30 g/km
elektr. Reichweite max.
69 km (NEFZ) | 59 km (WLTP)
Länge | Breite | Höhe
4477 | 2098 | 1609 mm
Leergewicht
1875 kg
Kofferraum | Zuladung
405 l | 475 kg
Anhängelast
k. A.
Basispreis | NoVA
47 489 € (inkl.) | 0 %
370 Kilogramm Mehrgewicht
Das gefällt uns: ein richtig starker Opel tut der Marke gut Das vermissen wir: 10 Liter Tankvolumen, Akku kostet Platz Die Alternativen: Peugeot 3008, bald: Toyota RAV4
Das genannte Mehrgewicht sieht man dem Hybrid4 – zweifarbige Lackierung optional – nicht an. Im Innenraum macht die Anzeige im Display den größten Unterschied. Ein weiterer Vorteil des Konzepts aus einem konventionellen und zwei Elektromotoren: Der Grandland X wird zum Allradler. Daneben stehen noch drei weitere Fahrmodi (Elektro, Hybrid und Sport) zur Verfügung. So hat es der Fahrer jederzeit selbst in der Hand, ob er eher sparsam oder lieber etwas flott unterwegs sein will.
Werksangaben
Hätten Sie es erkannt? Der Plug-in-Opel ist der Bruder des Peugeot 3008 (siehe Seite 13), der Beiname Hybrid4 verrät die Verwandtschaft
Werksangaben
16 4wd in Österreich 01/2020
4wd in Österreich 01/2020 17
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial G Rock, Iron Schöckl und weitere Offroad-Stationen sind zu bewältigen. Das Fahrprogramm dauert vier Stunden
Gut kombiniert Eine Mischung aus On- und Offroad-Pisten führt einen an das Können von SUVs heran
W E
S IST EINE EXKLUSIVE Angelegenheit, dessen muss man sich bewusst sein, wenn man die G-Class Experience bucht. Im Preis von 1780 Euro sind aber eine Menge an Leistungen enthalten, die dem Fan des OffroadKlassikers das Wasser im Mund zusammenrinnen lassen. Etwa eine exklusive Werksführung bei Magna Steyr mit Einblick in die Produktion (Achtung: nicht an Wochenenden und Feiertagen).
Daheim auf allen Untergründen
www.oeamtc.at/fahrtechnik
Text: Severin Karl, Fotos: Werk
Eintauchen in die Geschichte
st Nittner Auf dem ehemaligen Fliegerhor ihr Können. oad onr h zeigt die G-Klasse auc d und auch 300 G , 500 G den wer en Gefahr 63 G G der 585 PS starke AM
18 4wd in Österreich 01/2020
Im OffroadPark geht es an ausgewählte Passagen
In acht Fahrtechnik Zentren des ÖAMTC gibt es die Möglichkeit, auf diversen Untergründen mit dem SUV zu trainieren
Im G-Class Experience Center bei Graz zeigt die G-Klasse ihr Können
Wasserdurchfahrt bis Schleuderplatte
Das 100 000 Quadratmeter große Center-Grundstück soll ähnlich herausfordernde Bedingungen wie der Grazer Hausberg Schöckl bieten. Es gibt einen natürlichen und einen künstlich angelegten Offroad-Bereich, in dem Kunden verschiedene Auffahrten mit unterschiedlichen Untergründen und Steigungen sowie Schrägfahrten und Wasserdurch-
SUV-Training Fotos: Christian Houdek
Allraderlebnis
IE JEDER KURS bei der ÖAMTC Fahrtechnik startet auch das „SUV-Training Pkw“ mit Theorie. Keine Sorge, die Instruktoren sind gewieft genug, das Ganze nicht ausarten zu lassen und schon fährt man Onroad durch Slalomstrecken und lernt, wie Fahrzeuge mit doch höherem Schwerpunkt beim Ausweichen oder Schleudern reagieren. Nach dem Kennenlernen der wahren Straßenfähigkeiten wird kurz die Theorie bezüglich Offroad-Fahren durchgegangen, dann geht es schon an ausgewählte Geländepassagen im Offroad-Park. Steile Hänge, Schräglagen, rutschige Passagen, hier dürfen die SUVs zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Verfügbar in acht Zentren in Österreich.
fahrten absolvieren können, um dem Gelände-Urgestein auf den Zahn zu fühlen. Gemeinsam mit Sachverständigen wurde alles so gestaltet, dass Bäume und schützenswerte Biotope möglichst erhalten werden konnten. Das Zentrum liegt auf dem ehemaligen Fliegerhorst Nittner, rund 15 Kilometer südlich von Graz. Somit sind auch genügend Onroad-Strecken drin. Auf den ehemaligen Taxiways des Flugplatzes werden zum Beispiel Slaloms gefahren und extreme Bremsungen ausprobiert. Auch eine
Schleuderplatte versucht, die GKlasse aus der Fassung zu bringen. Insgesamt stehen vier Testmodule bereit. Die Geschichte der G-Klasse wird in der sogenannten G Base beleuchtet. Dort findet sich zum Beispiel das in Kunstharz gegossene Modell von 1979, das als Eyecatcher auf der NAIAS in Detroit diente, als 2018 die neue Generation Weltpremiere feierte. Auch Hintergründe zum GKlasse-Design und die vielfältigen Individualisierungsmöglichkeiten lernt man dort kennen. Verpflegung und Shuttle zum Hotel/Flughafen sind inklusive. Eine feierliche Eröffnung fand bereits im November 2019 statt, Kunden und Fans haben ab sofort die Möglichkeit, zu reservieren. Die ersten Teilnehmer im März und April erwartet eine zusätzliche Überraschung.
Unterschiedlic he Steigungen zum Untergründe und Ausprobieren
4wd in Österreich 01/2020 19
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial tz hält Ein Triebwerkbodenschu Schotter und ck Wasser, Staub, Dre ion ros Kor vor t ahr fern, bew
n e b r e t s s Au ! n e t o b ver Ford Ranger Raptor
äß? Der Ford Range
Was heißt da zeitgem
SUV-Zubehör
r e u e t n e b A s n i f Au Mit den richtigen, vor allem praktischen Accessoires unterstützen einen die Skoda-SUVs beim Ausflug Text: Severin Karl, Fotos: Werk
E
S MUSS JA NICHT GLEICH ein großer Offroad-Trip sein, damit die Zubehör-Elemente für die SUVs von Skoda ihre Vorteile zur Geltung bringen können. Trittbretter zum Beispiel bringen optisch sofort ein Geländewagen-Flair, sie sind aber einfach verdammt praktisch, wenn man die im Vergleich zu einem Kombi hohen Fahrzeuge am Dach beladen will. Dabei ist es egal, ob es um das Füllen der Dachbox oder das Montieren der Ski auf den dafür vorgesehenen Trägern geht.
So wird die Karosserie geschützt
Sollte es dennoch über Stock und Stein gehen, halten die Händler von Karoq – das ist das 4,38 Meter lange SUV – und Kodiaq (4,70 Meter) Schmutzfänger bereit, um die Karosserie vor Verschmutzungen und Steinschlägen zu schützen. Wer öfter Touren unternimmt, die zum Beispiel über Schotterstraßen führen, wird sich darüber hinaus die Anschaffung eines Triebwerkbodenschutzes überlegen. So wird das Fahrzeug auch von unten geschützt, da Wasser, Staub, Dreck und Schotter vom Motorraum abgehalten werden. Auf lange Sicht
20 4wd in Österreich 01/2020
Geht es in die Natur, trägt man diese wieder ins Auto
Kommt es auf die Größe an? Das Auto kann ruhig mächtig wirken, mit Trittbrettern kommt jeder rauf
to fail“ Text: Bernhard r Raptor ist „too big Ford Ranger Raptor 2,0 EcoBlue
wird so die Korrosion von Metallteilen und elektronischen Komponenten verhindert. Ausflüge haben es so an sich: Geht es in die Natur, trägt man ein wenig davon wieder ins Auto. Hier helfen Fuß- und Kofferraummatten, um den Dreck im Anschluss einfach entfernen zu können. Nicht zuletzt kann man mit einem besseren Wiederverkaufswert kalkulieren, wenn man dem Innenraum die Abenteuerlust des Besitzers nicht auf den ersten Blick ansieht. Eine Händlersuche findet sich im Netz unter www.skoda.at, dort lassen sich auch die SUVs konfigurieren, die mit Allradantrieb bei 36 530 Euro Karoq) bzw. 39 590 Euro (Kodiaq) beginnen.
Dachboxen als Platzerweiterung. Fuß- und Kofferraum-matten, damit man später bei einem Blick in den Innenraum nicht auf die Abenteuerlust des Besitzers schließen kann
Raptoren waren bissige Viecher, trotz des Schriftzugs sitzt man im Ranger sehr bequem
D
IE NOMENKLATUR VON Fahrzeugen bietet eine Historie, die von lustigen Fehltritten nur so wimmelt. Würde man dagegen einen modernen, zeitgeistig auf Ökobilanz getrimmten Sharing-Mobilisten fragen, ob der Name eines ausgestorbenen Raubdinosauriers zu einem 5,40 Meter langen und 2,5 Tonnen schweren Pick-up passt, wird die Antwort zweifelsfrei „Ja“ lauten – vor allem dann, wenn der
Hubraum | Zylinder
1996 cm3 |4
Leistung
213 PS (157 kW)
Drehmoment
500 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
k. A. | 180 km/h
Getriebe
10-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
8,9 l Diesel | 233 g/km (EU 6c)
Länge | Breite | Höhe
5363 | 2180 | 1873 mm
Leergewicht
2510 kg
Kofferraum | Zuladung
k. A. | 620 kg
Anhängelast
2500 kg
Basispreis | NoVA
60 810 € (inkl.) | 0 %
Wagen über einen Dieselantrieb ohne Hybrid-Schnickschnack verfügt, der sich nicht einmal für den Zulassungsschein einen umweltfreundlichen Treibstoffverbrauch anmaßt.
Truck, Yeah!
Das gefällt uns: das Praktische im Brachialen Das vermissen wir: das Dezente im Rustikalen Die Alternativen: VW Amarok, Nissan Navara, Toyota Hilux Werksangaben
TEST Das G’schau lässt keine Zweifel aufkommen, dass es der Hersteller ernst meint
fer : Xaver Ziggerho Katzinger, Fotos
Transportmittel für den American Way of Drive
Sitzt man in der Top-Variante des derzeit erfolgreichsten Pick-ups Österreichs, werden einem zwangsläufig Sinnfragen gestellt – von Passanten, Gattinnen oder mit Schildern wachelnden Jugendlichen. Wozu man so was braucht? Nun, die Bedarfsanalyse sollte jedenfalls die Reizworte „Gelände“, „Heuballentransport“ oder „Ponyhof“ beinhalten. Das Wort „Spaßfaktor“ gehört hingegen vermieden, eventuell kann man auf die Wattiefe von 850 Millimeter bzw. 281 Millimeter Bodenfreiheit verweisen – Daten, die den Raptor noch einmal ein Äuzerl gatschtauglicher machen als seine (kaum) zivileren Brüder. Dass ein Ami-Laster als LifestyleFahrzeug den American Way of Drive mindestens so gut transportiert wie eine Harley, lässt sich problemlos bei Country-Sänger Tim McGraw nachhören. Aber auch als Zugfahrzeug ist der luxuriös ausgestattete Laster einsetzbar, dafür ist die Ladefläche hinter der Doppelkabine mit 1,61 mal 1,56 Meter schon fast unamerikanisch klein. Motorisch zöge ein echter Hillbilly zweifelsohne einen V8-Bigblock dem Vierzylinder-Diesel vor, aber in europäischen Transportsituationen lässt der mit 500 Newtonmeter bärig anschiebende Selbstzünder in Kombination mit der 10-Gang-Automatik keine Wünsche offen.
4wd in Österreich 01/2020 21
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial Luxuriös mit Leder eingerichtet, beheiztes Lenkrad. SmartphoneKopplung und CD-Slot
Subaru Forester e-Boxer
Bewusst, robust, Forester Auch mit milder Elektrifizierung mutet der Japaner nach „Verlässlichkeit für viele Jahre“ an Text & Fotos: Severin Karl
Wie steil ist der Hang, wie schräg steht das Auto? Wird alles angezeigt
IND UNSERE ASSOZIATIONEN an Küchengeräte, die einen ein halbes Leben begleiten, wirklich so weit hergeholt? Immerhin gelten die Modelle von Subaru tatsächlich als zuverlässig und werden in Umfragen – wenn Autobesitzer ihre Marke bewerten dürfen – immer hoch eingestuft. Beim neuen Forester mit dem Beinamen e-Boxer hat ein unterstützender Elektromotor mit 16,7 PS Einzug gefunden, dennoch wirkt das sehr übersichtlich gestaltete SUV weder außen noch innen futuristisch. Der Zielgruppe viel wichtiger: Es gibt nach wie vor einen CD-Slot und echte Knöpfe, wo anderswo nur noch riesige Touchflächen verbaut werden. Nicht falsch verstehen: Der Forester kann sich auch umfassend vernetzen, es wird einem bloß nicht penetrant aufgedrängt. Sogar hinten, wo dank der Ausstattung Premium ebenso die Ledersitze erwärmt werden können, lassen sich zwei Geräte per USB aufladen. Das Navi (System TomTom) ist ebenso schon an Bord.
Sicherheit steht hoch im Kurs
Der Elektromotor ermöglicht nicht nur elektrisches Fahren bis 40 km/h – flüsterleises Einparken verwundert die Passanten, die das von einem
TEST
Hubraum | Zylinder
1995 cm3 |4
Leistung
150 PS (110 kW)
Drehmoment
194 Nm bei 4000/min
0–100 km/h | Vmax
11,8 s | 188 km/h
Getriebe
7-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
8,1 l Diesel | 185 g/km (EU 6d T)
Länge | Breite | Höhe
4625 | 1815 | 1730 mm
Leergewicht
1685 kg
Kofferraum | Zuladung
509–1779 l | k. A.
Anhängelast
1870 kg
Basispreis | NoVA
44 990 € (inkl.) | 14 %
Das gefällt uns: tolle Basisausstattung, großer Kofferraum Das vermissen wir: Sitzerkennung für Warnsystem (s. Text) Die Alternativen: Hybrid-SUV wie Honda CR-V, Toyota RAV4 Werksangaben (WLTP)
S
220 Millimeter Bodenfreiheit, gute Böschungs- und Rampenwinkel
Subaru Forester 2,0i e-Boxer Premium
Bis 40 km/h sind E-Fahrten möglich
Früher griff das Allradsystem erst ab 4 km/h, der e-Boxer kann das sofort
Subaru nicht erwarten –, er macht auch abseits der Straße Sinn, da das Drehmoment früher bereit steht. Eine Bergabfahrkontrolle unterstützt auf steilen Hängen. Sie hält die Geschwindigkeit, während man sich auf die Lenkarbeit konzentrieren kann. Per Drehrad lassen sich weitere Geländemodi einstellen, um etwa auf Schnee oder im Schlamm noch bessere Leistungen zu erzielen. Nachdem Subaru seine Vorreiterrolle beim Thema Sicherheit betonen möchte, werden sogar die Augen des Fahrers überwacht. Schaut man zu lang nicht nach vor, warnt der Forester. Funktioniert dank Infrarot auch nachts. Mit dem Eye-Sight-System halten zwei Kameras neben dem Innenspiegel die Straße im Blick. Darauf basieren einige der modernen Assistenzsysteme. Ein wenig übereifrig denkt Subaru an vergessene Kinder auf der Rückbank. Bei jedem Motorabdrehen bittet er, doch nach hinten zu sehen (auch wenn niemand dort sitzt). Kannten wir so noch nicht: In den Tiefen der Verstellmöglichkeiten lässt sich sogar definieren, ob der Tempomat normal oder sportlich beschleunigen soll. Futurismus im Detail!
Sofort erkennbar, doch Fans finden Verbesserungen in zahlreichen Details
22 4wd in Österreich 01/2020
4wd in Österreich 01/2020 23
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial Mit dem elektrischen EQC hat Mercedes-Benz ein feines Elektro-SUVGesamtpaket auf die Räder gestellt. Doch wie gut funktioniert das mit dem Laden und Fahren im Alltag wirklich? Text: Pascal Sperger, Fotos: Stefan Schmudermaier
Mercedes EQC
Die neue E-Klasse
Mercedes-Benz EQC 400 4Matic
Mini JCW All4 Clubman
Der maximale Mini
Leistung | Drehmoment 408 PS (300 kW) | 760 Nm 0–100 km/h | Vmax
5,1 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
1-Gang aut. | Allrad
Reichweite | Batterie
445–471 km (NEFZ) | 80 kWh
Ø-Verbrauch
19,7–20,8 kWh/100 km
Ladedauer
0:40–11:00 h (auf 80 bzw. 100 %)
Kofferraum | Zuladung
500–1460 l | 750 kg
Basispreis | NoVA
62 619 € (exkl.) | 0 %
306 PS machen den Clubman zu einer echten Rakete im Kompakt-Segment Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
Das gefällt uns: Luxus, (Lade-)Leistung, Langstrecken-Komfort Das vermissen wir: ein Elektro-Kompakt-SUV im Portfolio Die Alternativen: Audi e-tron & Tesla Model X Werksangaben
Das Cockpit kennt man in den Grundzügen von konventionell betriebenen Mercedes. Am Schnelllader sind maximal 110 kW Ladeleistung möglich
Die Optik ist modern, aber nicht exaltiert
M
IT EINEM Netto-Basispreis von 75 500 Euro spielt der EQC nicht nur größenund ausstattungstechnisch in der Liga von Audi e-tron und Tesla Model X – und richtet sich daher eher an überaus solvente Damen und Herren, die aus ökologischen Gründen auch mal längere Strecken rein elektrisch in ihren Elektroautos zurücklegen wollen.
Keine WLTP-Werte
Zumindest am Papier macht der EQC da eine gute Figur: Der Hersteller selbst verspricht eine NEFZ-Reichweite – WLTP-Werte gibt Mercedes leider nicht bekannt – von 445 bis 471 Kilometer und einen Verbrauch
Mit 289 km Reichweite im Winter ist der EQC gut aufgestellt
TEST
Wir kamen auf unserer E-Auto-Testrunde auf einen Verbrauch von 21,9 kWh
24 4wd in Österreich 01/2020
von 19,7 bis 20,8 kWh. Auf unserer Testrunde – die wir mit allen Elektroautos fahren – kamen wir bei einer Außentemperatur von elf Grad auf einen Alltagsverbrauch von 21,9 kWh und 289 Kilometer Gesamtreichweite. Bei einem Trip nach Oberösterreich lag die Temperatur noch niedriger und der Verbrauch auf der Autobahn kletterte zwischenzeitlich auf fast 28 kWh. Dennoch standen nach 211 Kilometer Fahrt noch immer 67 Kilometer auf der Habenseite. Ein Abstecher zum Ionity-Schnelllader in St. Valentin (noch für günstige acht Euro FlatRate), um für die Rückfahrt nach Wien gewappnet zu sein, füllte in 40 Minuten Stehzeit den Akku auf 98 Prozent, wobei 80 Prozent der theoretischen
110-kW-Ladeleistung vom EQC ausgenutzt werden konnten.
Luxuriöse Stille
Der EQC ist also auch im Winter lade- und reichweitentechnisch ein taugliches Elektroauto für Mittel- und Langstrecken. Auch was den Komfort betrifft, steht dem nichts im Weg. Selten sind wir in einem derart gut gedämmten Fahrzeug gefahren. Außer Windgeräuschen bei Autobahntempo und einem leisen Knarzen aus dem Armaturenbrett bei starker Verschränkung hört man hier keinen Mucks. Interessant ist übrigens auch die Anzeige auf dem Instrumentendisplay, die Aufschluss über den Kraftaufwand des 460 PS starken EQC gibt. So erfährt man unter anderem, dass er auf ebener Bahn bei Tempo 50 gerade mal ein Prozent seiner Gesamtleistung aufwendet. Und wen es interessiert: Bei 130 km/h sind es auch nur 15 Prozent.
Mini John Cooper Works ALL4 Clubman
TEST
E
R IST NICHT WENIGER als der stärkste Mini aller Zeiten, der neue John Cooper Works mit satten 306 PS unter der Haube. Allerdings ist er auch nicht mehr ganz so Mini, wie das in den Anfangsjahren der Fall war. Mittlerweile hat es sich vor allem der Kombi namens Clubman mit einer Länge von 4,27 Metern mitten im Golfsegment – der neue Golf 8 ist gerade einmal einen Zentimeter länger – gemütlich gemacht. Mainstream ist der jüngste Mini-Spross deshalb aber keineswegs, das manifestiert sich schon an der außergewöhnlichen Karosserieform mit den seitlich angeschlagenen Hecktüren. Sieht verdammt cool aus, ist aber im Alltag nicht allzu praktisch. Der Kofferraum bringt es immerhin auf 360 Liter, die sich durch das Umlegen der Rücksitzlehnen auf 1250 Liter erweitern lassen. Die Beinfreiheit im Fond ist nicht sonderlich üppig, Fahrer und Beifahrer haben aber genug Platz, Sportsitze mit ausziehbarer
Schenkelauflage sorgen hier für den in flotten Kurven nötigen Seitenhalt.
4,9 Sekunden auf Tempo 100
Mit 306 PS zählt der Mini zu den stärksten Kompakten Die Heckansicht mit den seitlich angeschlagenen Türen unterstreicht die Individualität
Im Cockpit gibt’s kaum etwas, das es nicht auch beim großen Bruder BMW gibt. Ein adaptiver Tempomat ist bei Mini ebenso zu haben wie ein hochauflösendes Navi-Display mit iDrive-Steuerung, auch die AchtgangAutomatik findet sich hier wieder. Die technische Verwandtschaft wird vor allem im Vergleich zum schärfsten 1er BMW, dem M135i xDrive, deutlich. Die Daten sind nahezu ident, sowohl im Hinblick auf das Gewicht als auch die Fahrleistungen, unterm Strich bleibt es also Geschmacksache, für welche Karosserie man sich entscheidet. Dass der Mini vor allem als Clubman die individuellere Art der Fortbewegung ist, bleibt unbestritten. Mit einer Beschleunigung von nur 4,9 Sekunden ist der stärkste somit auch wenig überraschend der schnellste Mini aller Zeiten. Der All4-Allradantrieb sorgt dafür, dass alle 306 Pferdestärken auch in Vortrieb umgesetzt werden, die Automatik sortiert die Gänge passend zur Gangart. Einen Haken hat der Fahrspaß dann leider doch, den Anschaffungspreis von 48 100 Euro, bei dem es dann auch nicht bleibt. 10 000 zusätzliche Euronen sind schnell in einige der verlockenden Extras investiert.
Hubraum | Zylinder
1998 cm3 |4
Leistung
306 PS (225 kW)
Drehmoment
450 Nm bei 1750/min
0–100 km/h | Vmax
4,9 s | 250 km/h
Getriebe
8-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
7,1 l Super | 161 g/km (EU 6d-T)
Länge | Breite | Höhe
4266 | 1800 | 1441 mm
Leergewicht
1550 kg
Kofferraum | Zuladung
360–1250 l | 490 kg
Anhängelast
-
Basispreis | NoVA
48 100 € (inkl.) | 16 %
Das gefällt uns: Power, Auftreten, Individualität Das vermissen wir: mehr Bodenhaftung bei den Preisen Die Alternativen: BMW M135i, Mercedes-AMG A35 Werksangaben
Das Cockpit ist bei Mini bewusst anders gehalten, ohne dass die Bedienung darunter leidet. Heckleuchten im Union-Jack-Design
4wd in Österreich 01/2020 25
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
T
YPEN SIND WIEDER GEFRAGT, so eines der Lieblingsthemen jener Frauenzeitschriften, die unsereins beim Haarschneider lustlos durchblättert, weil die neue AUTO BILD sich schon wieder jemand vor uns unter den Nagel gerissen hat. Typen! Was für Typen überhaupt? Nun, echte Kerls halt, liest man, wie der „letzte Bulle“, einer zum Pferdestehlen und Nägeleinschlagen. Aber auch zum Regenschirmaufspannen, Taschentuchdabeihaben und Bei-Romantischen-Komödien-mit-JenniferAniston-Weinen. Der eierkochende Wollmilch-Mann, sozusagen. Gut, dass wir so einen kennen. Den Jimny nämlich, den kennen wir sogar ziemlich gut: knapp 13 900 Kilometer und ein Jahr lang.
Klein, aber für alles zu haben
Er ist zwar nicht der größte, aber für seine Fans und Nutzer eben genau das: der Größte. Manche behaupten, dass es in Försterhaushalten immer ein Sparbüchl mit dem Verwendungszweck „nächster Jimny“ gibt. Wundern würde es uns nicht. Für jene, die beruflich in Wald und Flur zu tun haben, ist der kleine SuzukiJeep seit jenen Tagen, als er noch SJ hieß, die ganz harte Währung. Und als Lifestyle-Fahrzeug hat er Freunde auch unter jenen gefunden, die einen Hochsitz höchstens am Samstagabend in der Cocktail-Bar erklimmen. Auch wir nutzten den Wald-und Wiesenkapazunder vorrangig für die gut geteerten Kilometer zum Bürostuhl. Doch seien Sie versichert, auch auf diesen Wegen war der Jimny-Spirit immer dabei, dieses gute Gefühl, links und rechts in den Wienerwald hineinzuspähen und zu denken: Wir könnten, wenn wir nur wollten. Kein Problem.
Aussterben der echten Geländefahrzeuge. (Zur Info: Die sterben gar nicht aus, die werden nur immer unerschwinglicher.) Und in der Tat, geht es nach jüngsten Medienberichten, ist der Jimny in Gefahr. Die gestrengen Abgasnormen könnten dem land- und forstwirtschaftlichen Arbeitstier im übertragenen Sinne das G’nack brechen, hört und liest man. Schon 2021 soll in Europa Schluss sein. Ist unser Jimny gar der letzte seiner Art? Oder bekommt er als reumütiger ElektroGeländegänger eine zweite Chance? Es stimmt schon, Öko-Aktivist wird aus dem 1,5-l-Vierzylinder-Benziner mit 102 PS keiner mehr. Eine 6. Fahrstufe hülfe nicht nur, den einen oder anderen Liter Erdölraffinats einzusparen, sondern täte auch den Trommelfellen der Insassen gut. Bei 130 km/h liegen über 4000 U/min. an, das schlägt sich schon aufs Gehör. Wir bilanzierten schlussendlich mit nicht ganz zeitgemäßen 7,5 Liter Verbrauch. Aber die Sympathiewerte, die machen den Jimny jedenfalls zu einer schützenswerten Spezies. Wie alle echten Typen halt.
tz. Suzuki garantiert: Das Cockpit als Arbeitspla en bedienbar huh dsc han Auch mit Arbeits
Wer in Gatsch und Gebirg’ reüssiert, kennt keine Angst vor noch so hohen Gehsteigkanten: Der Jimny ist auch ein Typ für die City
Abschlusstest beim ARBÖ Der Ankaufstest des ARBÖ hilft beim Gebrauchtwagenkauf. Unter die Lupe genommen werden über 150 Positionen, mehr als beim „Pickerl“, wie man betont. Beim Jimny wurden nach exakt 13 403 Kilometern drei leichte Mängel festgestellt: ein niedriger Siedepunkt der Bremsflüssigkeit, die leichte Schiefstellung des Lenkrades sowie „leicht schuppige“ Reifen. Gleichzeitig meldete das Diagnose-Gerät zwei Fehler im Speicher, die Techniker empfahlen einen Werkstattbesuch zur Abklärung.
TRTES S E U A S D HLU ABSC
TEST
km 13 881
Wo sind sie nur alle hin, die echten Typen? Noch gibt es sie, aber sie sind unzweifelhaft vom Aussterben bedroht. Was den Abschied von unserem Dauertest-Jimny von Suzuki noch ein bisschen schwerer macht Text : Bernhard Katzinger Fotos: Christian Houdek
Suzuki Jimny 1.5 VVT Allgrip flash
Vom Aussterben bedroht?
Wie die seufzenden Frauenzimmer in den eingangs erwähnten Reportagen sich fragen, wo es denn noch solche echten Typen gäbe, beklagt auch der automotive Variantenfahrer gern das
Zur Typberatung beim Oberförster 26 4wd in Österreich 01/2020
Suzuki Jimny
Hubraum | Zylinder
1462 cm3 | 4
Leistung
102 PS (75 kW)
Drehmoment
130 Nm bei 4000/min
0–100 km/h | Vmax
k. A. | 145 km/h
Getriebe
5-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,8 l Benzin | 154 g/km
Länge | Breite | Höhe
3645 | 1645 | 1705 mm
Leergewicht
1165 kg
Kofferraum | Zuladung
85–377 l | 345 kg
Anhängelast
350 kg
Basispreis | NoVA
21 490 € (inkl.) | 13 %
Das gefällt uns: mit dem Jimny im Wald Das vermissen wir: eine fünftürige Variante, das Cabrio Die Alternativen: er kennt keinen Gegner Werksangaben
4wd in Österreich 01/2020 27
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
Mitsubishi L200
Die Japaner bringen ihrem Arbeitsmodell mehr Lifestyle bei. Den robusten Qualitäten tut dies keinen Abbruch Text & Fotos: Severin Karl
L200Zubehör: zahlreiche Neuheiten, etwa diese versperrbare LadeflächenBox um 410 Euro (Montagekit: 185 Euro)
Foto: Werk
Markanter in den Wald
TEST
Klar gegliedertes Cockpit, Smartphones können – für Musik, Navigation etc. – über den Touchscreen gekoppelt werden. Links der Regler für die Fahrmodi, Allrad samt Mitteldifferenzial und Untersetzung Mitsubishi L200 2,2 DI-D Doppelkabine Diamond
D
AS SEGMENT DER Pick-ups ist nicht groß. Offiziell nach Österreich importiert kommt nicht einmal ein – in Hinblick auf die meisten Einsatzgebiete – dreKlassischer Ein-Tonnen-Pick-up, in ckiges Dutzend zusammen. Während diesem Fall als Doppelkabine. Die Klub- manche Mitbewerber schon länger kabine gibt es nur in Basic-Ausstattung auf eine starke Optik setzen, begnügte sich Mitsubishi beim L200 mit einem recht unauffälligen Design. Die Rehe im Wald sollten wohl nicht erschreckt werden, immerhin gehören die Bundesforste zu den besten Kunden.
Nebeliges Weinviertel
Jetzt aber! Wie dem Rest der japanischen Familienbande wurde dem Klassiker in seiner sechsten Generation ein prägnanter Kühler mit seitlichen Chromspangen verpasst. Dazu kommen höher liegende, schmale Scheinwerfer und markante Nebel-
28 4wd in Österreich 01/2020
Links vom Lenkrad wird der bärige Diesel gestartet
leuchten, die wir bei unserem Test im Weinviertel gleich ausprobieren konnten. Unter der Haube gibt es keine Wahl mehr: Immer verrichtet hier ein Dieselmotor mit 150 PS seinen Dienst. In unserem Fall ist der 2,2 DI-D an ein Schaltgetriebe mit nun sechs Gängen gekoppelt. Doch zuerst den Motor starten, der Knopf dafür findet sich links vom Lenkrad. Ungewöhnlich, das traditionelle Links-Starten von Porsche geistert als durchaus positive Assoziation durch unseren Kopf. Bei 2000 Touren stehen 400 Nm Drehmoment an. Der bärige Turbodiesel, der immer wie ein Diesel alter Schule klingt, auch wenn er seine Abgase nach neuesten Maßstäben reinigt, darf bei Bedarf 3100 Kilogramm an eine etwaige Anhängerkupplung nehmen. Knapp eine Tonne schleppt der L200
selber, diese Klasse von Fahrzeugen bisschen wie ein Schummler, die Gewird nicht umsonst Ein-Tonnen-Pick- nerationen davor froren, schwitzten ups genannt. und schufteten noch, doch was soll’s: Der L200 ist dadurch nicht zum Softie geworden, trägt weiterhin Blattfedern Er kein Softie, wir aber Weicheier Als Showcar für die Stadt ist der L200 hinten. Nur wir sind die Weicheier, die eher fehl am Platz. Flashige SUVs, die sich von den Sensoren die Lichter und handlicher sind als die 5,3 Meter des den Scheibenwischer einschalten lasMitsubishi, gibt es zuhauf. Doch im sen und beim Einsteigen den SchlüsGelände ist der japanische Klassiker sel in der Hosentasche behalten. Dank ein verlässlicher Kumpel. In der von Kamerabildern ersparen wir uns souns gefahrenen Ausstattung Diamond gar das Aussteigen im harten Gelänhilft das Allradsystem „Super Select de, der Bildschirm zeigt Hindernisse 4WD“ mit Mitteldifferenzial und Un- vor dem Auto und rechts davon. Wetersetzung sowie vier elektronisch nigstens das Getriebe verlangt noch wählbarer Antriebsmodi, unbefes- ein wenig Mumm, die Gänge wollen tigte Untergründe ohne Aufwand zu mit Nachdruck eingelegt werden. bewältigen. Mit netten Gimmicks wie Wir waren viel auf der Autobahn unbeheiztem Lenkrad, 2-Zonen-Klima- terwegs, was sich um einiges bequeautomatik, Anhängerstabilitätspro- mer als früher anfühlt. Unser Vergramm, Berganfahrhilfe und Bergab- brauch: Knapp über acht Liter lassen fahrkontrolle fühlt man sich zwar ein sich im Schnitt erreichen. Wer nicht
Hubraum | Zylinder
2268 cm3 |4
Leistung
150 PS (110 kW)
Drehmoment
400 Nm bei 2000/min
0–100 km/h | Vmax
k. A. | 174 km/h
Getriebe
6-Gang man.
Ø-Verbrauch | CO2
8,8 l Diesel | 231 g/km (EU 6d t.)
Länge | Breite | Höhe
5305 | 1818 | 1780 mm
Leergewicht
1970 kg
Zuladung
ca. 980 kg
Anhängelast
3100 kg
Basispreis | NoVA
41 690 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: der L200 nimmt einem viel Arbeit ab Das vermissen wir: den Offroad-Trail auf dem Arbeitsweg Die Alternativen: VW Amarok, Ford Ranger, Toyota Hilux Werksangaben
berücksichtigt, dass die Aerodynamik nach wie vor keine Stärke dieser Fahrzeugkategorie ist und gern das Gaspedal beansprucht, füllt nahezu zehn Liter auf 100 Kilometer nach. USB-Anschlüsse vorn und hinten, Smartphone-Kopplung, HDMI-Anschluss für externe Offroad-Navigationsgeräte und viele Assistenten sind im Preis inkludiert.
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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial FELGEN-NEWS
Reifentest
Foto: Wolfgang Grube/ÖAMTC
Gute Ergebnisse beim ÖAMTC-Vergleich aktueller Sommerreifen der Dimension 235/55 R17
Nur einer ist durchgefallen
E
IN DUTZEND REIFENMODELLE wurde vom Mobilitätsclub ÖAMTC getestet, um SUV-Fahrern die Auswahl zu erleichtern, wenn ein Neukauf ansteht. Mit der Dimension 235/55 R17 stand eine Größe im Fokus, die oft auf SUVs zu finden ist.
Michelin, Bridgestone, Maxxis und Pirelli stehen an der Spitze der Wertung
Elf Kaufempfehlungen
Ein Drittel der Kandidaten holte sich bei der Bewertung vier Sterne ab, was der Club mit „sehr empfehlenswert“ übersetzt. Die absolute Topnote „her-
Vredestein
E
Pirelli Cinturato P7 den Platz. Er schneidet beim Verschleiß zwar schlechter ab als der Maxxis, performt dafür in der sicherheitsrelevanten Trockenwertung besser. Sieben Reifenmodelle sind „empfehlenswert“, klare Kaufempfehlung also auch für die Modelle von Hankook, Semperit, Yokohama, Continental, Esa+Tecar sowie Kumho. Mit dem Laufenn S-Fit EQ gab es nur einen Durchfaller, der im Nassen enttäuscht. Details zu den Bewertungen finden sich unter www.oeamtc.at/tests.
Bei der AEZ North ist der Name tatsächlich Programm, denn die Felge mit dem Doppelspeichen-Design wurde speziell für Volvo-Fahrzeuge entwickelt. Die Nordmänner XC40, XC60, V90 und Co können mit zwei Farbvarianten (High Gloss/Gunmetal) ausgerüstet werden. Größen: 18 bis 21 Zoll, mit ECE-Gutachten.
Mit Retro-Reifen wird die Magie besonderer Autos bewahrt
Die Szene stellt hohe Ansprüche an Laufflächenprofil und Seitenwanddesign
dazu bei, die Magie dieser Autos zu bewahren“, so der ehemalige Formel-1Champion Jochen Mass, der als Botschafter für den Sprint+ gewonnen werden konnte. Für optimale Haftung wird dieser nach den neuesten Produktionsmethoden hergestellt.
Kumho
Sicher auf der Straße
W
ER SEIN SUV überwiegend auf Asphalt einsetzt, kann den Kumho Crugen HP71 ins Auge fassen. Der brandneue Pneu wurde im Hinblick auf gestiegene Anforderungen in den Kapiteln Rollwiderstand und Abrollgeräusch entwickelt. Oberstes Ziel bei einem frischen Reifen ist dennoch immer die Sicherheit: Um Fahrstabilität und Bremsleistung kümmern sich die neueste High Dispersible Micro Silica-Laufflächenmischung und das moderne Profildesign. Prägnante, V-förmige Kanäle sind auf diesem klar zu erkennen, damit wird eine effektive Wasserableitung garantiert. Eine verstärkte Schulterpartie stellt sich den Hindernissen des Alltags.
Zurück in die 1980er
40 Jahre Audi quattro: Mit dem passenden Reifen sieht der Oldtimer wie neu aus NDE DER 1970ER-JAHRE wurden erste Prototypen des Audi quattro in Österreich getestet. Die Ergebnisse beeindruckten nicht nur die Vorstände, sondern auch die damals anwesenden Journalisten. Allradantrieb für serienmäßige Straßenmodelle war damals noch eine Seltenheit. Fesche Allradler? Fehlanzeige. Der quattro, ab 19080 gebaut, gilt heute als Kultauto, entsprechend begeistert fasst die Fanbasis den speziell entwickelten Vredestein Sprint+ auf. In der Dimension 250/15 R15 passt er hervorragend auf den Klassiker. Ein passendes Laufflächenprofil und ein elegantes Seitenwanddesign genügt den hohen Ansprüchen der Szene. „Retro-Reifen, die den Originalen der Entstehungszeit entsprechen, tragen
vorragend“ wird im Regelfall kaum vergeben, zu groß sind die Zielkonflikte der Hersteller. An der Spitze findet sich der Michelin Primacy 4, der mit den Bestnoten bei Nässe und beim Verschleiß glänzt, dahinter folgt der Bridgestone Turanza T005, der vor allem im Trockenen und beim Kraftstoffverbrauch eine richtig gute Performance abliefert. Als Überraschung findet sich der taiwanesische Hersteller Maxxis auf der nächsten Stelle des Rankings. Mit der gleichen Gesamtnote verlässt der
NOMEN EST OMEN
Der Crugen HP71 kommt 2020 neu ins Reifenprogramm
V-förmige Kanäle garantieren eine effektive Wasserableitung
Nun kommt der vierte SUV-Reifen bei Kumho ins Programm für Endverbraucher
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30 4wd in Österreich 01/2020 Kraftstoffverbrauch, kombiniert: 8,1 l/100 km (WLTP), CO2-Emission, kombiniert: 185 g/km (WLTP)
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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
ANDREAS WALDHERR
HERMANN NEUBAUER
2009 hob der Niederösterreicher in seinem VW Polo S2000 richtig ab, 2010 holte er dann den Vize-Staatsmeistertitel. 2011 verunglückte Waldherr tödlich.
Fotos: Harald
Illmer
In Österreich gibt es leider nur sehr wenige Sprünge. Springen ist schon etwas Besonderes, weil du das Auto schon vor dem Abheben in die richtige Position bzw. auch Geschwindigkeit bringen musst, in der Luft wird’s schwierig … Weiters ist es bei einem modernen Fahrzeug wichtig, die Drehzahl zu halten und nicht vom Gas zu gehen. Das ist beim ersten Mal sicher etwas ungewohnt gewesen. Für mich macht ein Sprung einfach extrem Spaß, weil du viel Geschwindigkeit dafür brauchst, ein Sprung hat immer viel Dynamik.
p m Ju
d n u Aro
In Österreich fliegen die Rallyeautos beim längsten Sprung der Staatsmeisterschaft im Wechselland bis 20 Meter weit, international noch um einiges weiter. Wir haben nachgefragt, wie sich das anfühlt 32 4wd in Österreich 01/2020
VW
RAIMUND BAUMSCHLAGER
ght
si Rallye-In
er 2017 auf
Baumschlag
er 2009 auf
Baumschlag
Skoda
Der Sprung bei der Rallye Portugal auf der SS Fafe war ein echter Wahnsinn. Du siehst nicht, wo es hingeht und fliegst einfach drauf los, in der Hoffnung, dass das, was man von Videos der Kollegen gesehen hat, auch bei dir funktioniert. Natürlich gab es auch in Finnland viele Jumps, die arg sind, du die Hose fast voll hast. Wichtig ist, möglichst auf Zug wegspringen. Würde man vorm Abheben vom Gas gehen, fällt die Front runter, die Gefahr auf der Nase zu landen ist groß, ein Überschlag leicht möglich.
4wd in Österreich 01/2020 33
4wd inD Österreich as Allrad-Spezial
4wd in Österreich Das Allrad-Spezial
A
UTOTESTER IST EIN harter Beruf. Man mag noch so gut fahren können, wird aber nie entsprechende Berichte verfassen, wenn man sich nicht in die Zielgruppe des jeweiligen Segments versetzen kann. Hier kommt Moritz ins Spiel. Der Elfjährige hat selbst mehrere RC-Cars und wurde somit flugs als Tester für die Carrera-RCProfi-Neuheiten verpflichtet.
Aufladen auch per Powerbank
Die Flitzer finden im Garten gute Bedingungen, jeder Erdhaufen wird zur Sprungschanze, auf alle Fälle hat Moritz auch eine Rampe dabei. Während sich Ford F150 und Jeep Trailcat im Gelände wie zu Hause fühlen, hat der VW Beetle – auch er ist mit Allradantrieb ausgerüstet – vorerst Pause.
Jeder Erdhaufen im Garten wird zur Sprungschanze, die Allradler fühlen sich hier wie zu Hause
„Schau dir die Reifen an“, meint Moritz mit hochgezogener Augenbraue, „den probieren wir nachher auf dem großen Parkplatz aus.“ Inzwischen fällt ihm auch auf, dass der Jeep die frei stehendsten Räder und somit besten Federwege hat. Doch der Ford trumpft mit seiner Optik auf: „Mir gefallen die Chromdetails wie hinten auf der Ladefläche.“ Ersatzakkus sind unbedingt zu empfehlen, wenn der Spielspaß länger dauern soll. Bei ständigem Vollgas ist sonst nach knapp 15 Minuten Schluss. Gut, dass die Energiespeicher per USB aufgeladen werden. So kann man mit Powerbanks auch mobil laden. Der Akkutausch ist ein wenig fummelig, weil erst die Karosserie abgenommen werden
Drei Modelle von Carrera RC Profi im Härtetest. Rasante Flitzer, die Jugendlichen und Erwachsenen Spaß machen
muss. Das ist mit vier Metallsplinten grundsätzlich schnell erledigt, doch Vorsicht: Einmal runtergefallen, findet man die nicht so schnell wieder.
50 km/h Spitzentempo
Für A l l ra d die m - Fa n s ehr w , issen wo l l e n
Auf Asphalt zeigt sich der Beetle mit seinem Riesenspoiler dann von seiner besten Seite. Ansatzlos sprintet er davon, das Toptempo von 50 km/h macht klar, dass er – wie auch die beiden anderen Modelle im Maßstab 1:18 – kein Kinderspielzeug sind. Das „Profi“ im Namen der Reihe hat Carrera nicht umsonst gewählt. Den ein oder anderen Crash überstehen die robusten Fahrzeuge schon. Trotzdem ist es geschickter, aufzupassen, um langen Fahrspaß zu garantieren.
d VW , Ford F150 un Jeep Trailcat Element. Tipp: m Beetle in ihre lange Fahrzeit r fü s ku ak tz Ersa
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Text & Fotos: Severin Karl
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* WLTP-geprüft.
Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Abbildung zeigt Modelle in Sonderausstattung.
Symbolfotos. Mehr Informationen auf www.suzuki.at oder bei allen teilnehmenden Suzuki Händlern. 36 4wd in Österreich 01/2020