DAS NEUE RANGE ROVER EVOQUE CABRIOLET
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Land Rover präsentiert das erste Premium-Kompakt-SUV-Cabriolet der Welt. Dank seines InControl Touch Pro Infotainment-Systems und innovativer Technologien wie Terrain Response ist das neue Range Rover Evoque Cabriolet bestens für den urbanen Lebensraum gerüstet. Vereinbaren Sie jetzt eine Probefahrt und erobern Sie den Großstadtdschungel. Ab 23. Juni bei Ihrem Land Rover Partner.
Weitere Informationen zur 3-Jahres-Garantie finden Sie unter: landrover.at/garantie Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 11,4–6,7 (innerorts); 7,0–5,1 (außerorts); 8,6–5,7 (komb.); CO2-Emissionen in g/km: 201–149; Symbolfoto
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Der vielleicht schönste Audi aller Zeiten bekommt einen Nachfolger – mehr zum neuen A5 lesen Sie in der Sommerausgabe
Liebe Leserinnen und Leser, turbulente Wochen liegen hinter uns, eine Idee der dabei gesammelten Eindrücke liegt vor Ihnen. Während sich die Briten Montenegro als Austragungsort für die internationale F-PacePräsentation ausgesucht haben, hat es Toyota mit dem neuen Hilux nach Namibia verschlagen. Da wie dort war Alexander Seger am Werk und hat uns die gesammelten Eindrücke für das vorliegende Magazin in Bild und Wort geliefert. Auch wenn beide Reisen sehr schön waren, Urlaub war es definitiv keiner, zumal er auch für den ALLRADKATALOG, der am 1. Juli erscheint, sehr umfassende Stories zu Montenegro und Namibia vorbereitet hat. Dem Thema Lifestyle haben wir uns in dieser Ausgabe gemeinsam mit Mazda gewidmet und dabei einmal mehr einen spannenden Mix aus Allrad und Abenteuer (in erster Linie ohne Auto) kennengelernt. Um das Thema Abenteuer drehte sich heuer auch alles in Bad Kissingen. Auf der weltgrößten Offroad-Messe kam man aus dem Staunen gar nicht mehr raus.
Immer größere, immer spektakulärere Fahrzeuge zu Preisen von ausgewachsenen Villen in ordentlicher Lage waren ebenso zu sehen wie extrem offroadtaugliche Modelle. Bei beiden Lagern kam man allerdings nicht um die Frage herum, wo denn die Besitzer dieser Modelle fahren sollen. Eine Möglichkeit wäre Peru und damit das Austragungsland der nächsten großen Land Rover Experience. Wir haben einen Tag lang versucht, ein Reiseinfiziertes Paar auf die anstehenden Ausscheidungsbewerbe vorzubereiten. Ob es etwas gebracht hat, erfahren wir im August. Wie sehr Freud und Leid beieinanderliegen, zeigen die Fahrerlebnisse in dieser Ausgabe. Da die nächste Generation des 911er und dort der Abschied des Defender. Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob es nicht schlau gewesen wäre, beim Defender noch ein paar Jahre dranzuhängen, so wie das auch dem G immer wieder gelingt.
Gratulieren darf ich an dieser Stelle noch Petra Mühr, die sich Dominic Thiem als Gesprächspartner für die 4x4-Promi-Story zum perfekten Zeitpunkt für ein Interview geangelt hat und damit den, mal abgesehen von den Fußballern, zurzeit gefragtesten Sportler des Landes in die aktuelle Ausgabe geholt hat. Am 1. Juli kommt der ALLRAD KATALOG, Anfang August die nächste 4wd Ausgabe und am ersten September-Wochenende (2. bis 4.) dann endlich die österreichische Allradmesse im Wienerwald. Bis dahin wünsche ich Ihnen im Namen des ganzen Teams einen wunderbaren 4x4-Sommer.
Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof
4wd / 06-2016 / 1
INHALT
4wd
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Über die Dünen Namibias im komplett neuen Toyota Hilux
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36 Mut auch mal ohne Lenkrad: Das Mazda-Outdoor-Erlebnis in Spanien
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06/2016
Augenblick .................................................................4 Erstkontakt Maserati Pappas ............................................... 10 VW Amarok . .......................................................... 14 Renault Master ................................................... 24 Ford Edge ................................................................. 25 Modellvorstellung Jaguar F-Pace . .................................................... 20 Toyota Hilux . ......................................................... 28 Fahrerlebnis Porsche 911 Cabrio ....................................... 36 Toyota RAV4 Hybrid . .................................... 46 VW Passat .............................................................. 50 Skoda Octavia RS . .......................................... 58 Spezial 4x4-Zubehör S-Tec ............................................................................ 52 Taubenreuther .................................................... 55 Style-X ........................................................................ 56 Messe Bad Kissingen ..................................................... 32 Lifestyle Mazda Barcelona . ........................................... 40 Wettbewerb .......................................................... 44 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Lifestyle ..................................................................... 12 4x4 Promi ................................................................ 16 Sportstyle ................................................................ 26 Kolumne .................................................................... 27 Rückblick: Klassik von Morgen ........ 60 Voll gesperrt ......................................................... 64 Vorschau .................................................................. 64
Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Geschäftsführung: Gerhard Lustig (Herausgeber), Philipp Hayder, Stefan Binder MBA Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Redaktion: Ing. Alexander Seger, Petra Mühr, Andreas Dusovsky, Dr. Georg Konradsheim, Michael Brandner Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, mmotors, ampnet, Red Bull Mediahouse Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust (Leitung) Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (6 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.500 Stück Jahrgang 30; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
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Augenblick
4 / 06-2016 / 4wd
Wiesenfest: Für die Sommerausgabe der 4wd und den ALLRADKATALOG haben wir uns ganz intensiv mit fünf Pickup-Modellen beschäftigt und versucht, dabei heraus zu finden, welches Modell zu welchem Einsatzgebiet am besten passt. Das Schlussfoto eines intensiven Fototages auf der Straße und im Gelände sehen Sie hier, alles Weitere sehen in der nächsten Ausgabe und im ALLRADKATALOG.
4wd / 06-2016 / 5
marken-test-tag
skoda octavia scout
Traktionstest fĂźr LeserInnen Die Entwicklung der Marke Skoda ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Jetzt haben Sie, liebe Leser, die MĂśglichkeit dazu, alle Allradmodelle der tschechischen VW-Tochter an einem Tag zu fahren.
skoda superb
Werden sie ein 4wd-marken-test-
D
as große neue SUV werden wir erst auf dem Autosalon in Paris in seiner finalen Form sehen, Zeit genug also, um der jungen Pkw-Modell-
palette und dem unverändert frischen SUV-Modell Yeti
jenen Raum zu geben, den sich diese Fahrzeuge verdienen.
skoda superb combi
Vier angetriebene Räder gibt es bei Skoda nicht nur für den Yeti, sondern auch für die neuen Octavia-Modelle, ebenso wie für die darüber angesiedelten Superb-Modelle. Egal ob Limousine oder Combi, Skoda macht da keinen Unterschied. Das gilt auch für die möglichen Motorisierungen, mit denen Skoda ein breites Spektrum abdeckt, sondern auch für die Wahlmöglichkeit zwischen manuellem Schaltgetriebe und Doppelkupplungsgetriebe und zwischen Diesel und Benzin. Fünf verschiedene Modelle von Yeti, Octavia (inkl. Scout) und Superb stellt Skoda Ihnen, liebe Leser, im Rahmen des Markentest-Tages für Testfahrten auf unterschied lichem Untergrund zur Verfügung. Mit dem Octavia Scout und dem Yeti geht es gar ins leichte Gelände. Ergänzend zur umfassenden Information, Demo-Runden mit unserem Chefredakteur Johannes Mautner Markhof und hoffentlich vielen spannenden Kilometern freut sich das 4wd Magazin, Sie und Ihre Familie im Namen von Skoda auch kulinarisch zu verwöhnen. Fix ist schon jetzt der Termin für den Skoda-Markentest-Tag, der 23. Juli. Fix auch, dass er im südlichen Wienerwald stattfindet. Wenn Sie also Lust haben, hier mit dabei zu sein, reicht einfach ein schnelles E-Mail an office@4wd. co.at und schon haben Sie eine echte Chance darauf, ausgewählt zu werden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
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ANMELDUNG
Fax: 02243 36840-59 3, E-Mail: office@4w d.co.at
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4wd / 12-2014 / 7
Erstkontakt
entscheidend ist immer der reifen
Stolz auf ihre neuen Reifen: Entwicklungstechniker Martin Maffert (l.) und Kommunikationsleiter Michael Küster mit dem All Terrain T/A und dem Urban Terrain T/A
Facelift Um zu zeigen, dass hier kein unnötiger Wind gemacht werden muss, hat sich Tesla dazu entschieden, vom bis herigen Kühlergrilldesign Abschied zu nehmen. Die neue Front fällt dabei ganz bewusst noch ein wenig futuristi scher aus, als dies schon bisher der Fall war. Durch die Maßnahme erspart sich Tesla gleichzeitig, andere Designelemente zu erneuern. Die neue Front bietet auch das hier gezeigte Modell X.
Vom Alltag zum Camping in minuten Von der spontanen Freiheit spricht der Pressetext des neuen Volkswagen Multivan Freestyle und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Mit dem Multivan Trendline als Basis gelingt es hier nicht nur ein Doppelbett zu integrieren, sondern auch noch zwei Faltstühle in der Heckklappe unterzubringen. Passend zum Anspruch für alle spontanen Reisen gut gerüstet zu sein, ist der neue Multivan Freestyle auch mit Allradantrieb und in verschiedenen Motorisierungen erhältlich.
Benjamin Franklin Goodrich gründete nach seiner Entwicklung des Reißverschlusses 1870 die Reifen- und Gummi-Fabrik BFGoodrich in den USA. Damals fuhren die Karossen natürlich noch auf Sand- und Schlammstraßen, dermaßen mussten die Reifen Strapazen standhalten. Heute, fast 150 Jahre später, müssen Reifen auf unbefestigten Straßen ungleich größeren Belastungen bei höheren Geschwindigkeiten standhalten. Um Reifenhändlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu zeigen, was sich bei der Reifenentwicklung getan hat, lud BFGoodrich, die Zweitmarke von Michelin, zu einem Offroad-Wochenende in Oschersleben bei Magdeburg ein. Im Mittelpunkt standen dabei der BFGoodrich All-Terrain T/A und der Urban Terrain T/A. Weil die Geschwindigkeiten mit den Zeiten der Firmengründung nicht vergleichbar sind, müssen die Reifen heute bei „Bocksprüngen“ auf Rumpelpisten auch gegen Durchschläge bis auf die Felgen gerüstet sein. „Außerdem ist das Design der Reifen so ausgelegt, dass Steine und andere Gegenstände keine Chance haben, sich zwischen den Stollen in den Reifen zu bohren“, sagte Martin Maffert, Entwicklungstechniker von Goodrich. „Haben sie sich zwischen den Stollen verklemmt, werden sie von den Reifen selbst wieder ausgeworfen.“ Bei den 60 Offroad-Racern, die bis zu 150 Mal mit ihren 300-PS- und mehr -Karossen auf den mit tiefen Schlaglöchern und Gruben versehenen Rundkurs im Kreis fuhren, gab es keinen einzigen Ausfall.
Ab Mitte 2017 auch bei uns Renault setzt seine SUV-Offensive im nächsten Jahr fort. Möglich macht dies ein neuer Koleos, der technisch eng an ein Nissan-Modell angelehnt ist. Dass dabei die Eigenständigkeit nicht zu kurz kommt, hat Renault mit dem Kadjar bereits erfolgreich bewiesen. Die Fertigung des neuen Koleos soll im südkoreanischen Werk Busan erfolgen, mit einer Markteinführung in Österreich darf im Sommer 2017 gerechnet werden.
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Am Markt etablieren
Rechtzeitig zum ersten SUV-Modell stellt sich Maserati in Österreich neu auf.
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ort, wo früher Transporter und noch viel früher G-Klassen am laufen Band verkauft wurden, in der Wiener Mommsengasse 26 im vierten Wiener Gemeindebezirk, ist jetzt Maserati angekommen. Ein mehr als 20 Quadratmeter großer Schauraum, geprägt von zwei Neufahrzeugen und der vorgegebenen Maserati-CI, soweit das Auge reicht. Dass draußen vor der Tür immer noch die Transporter das Kommando haben, stört hier niemand. In der Werkstatt hat man einen eigenen Maserati-Bereich definiert, in dem feinstes Werkzeug für jede erdenkliche Reparatur bereitliegt, auch für solche an schon etwas älteren Modellen. Auch wenn bisher erst eines der rund 30 angekündigten Levante-Modelle eingetroffen ist, sind sie alle bereits verkauft. Das Interesse an der italienischen Edelmarke
10 / 06-2016 / 4wd
scheint aber auch bei den anderen Modellen sehr ähnlich. Genau so professionell wie der neue Schauraum in Wien ist die Situation in Salzburg, wo Maserati in der gläsernen Pappas Welt beim Flughafen Unterschlupf gefunden hat und bereits im Herbst des Vorjahres die offizielle Schauraumeröffnung feiern konnte. Da wie dort ist alles so, wie es sich die Italiener stets wünschen, aber nur in Ausnahmefällen auch bekommen. Begeistert sowohl vom neuen Maserati-Schauraum als auch vom dort erstmals auf österreichischem Boden gezeigten Levante ist daher auch Giulio Pastore, General Manager Maserati Europa: „Mit dem Levante erreichen wir eine völlig neue Zielgruppe und haben mit Pappas in Wien einen weiteren Partner, um unsere Wachstumsziele Realität werden zu lassen.“ Von der Kraft der Marke ebenfalls fest überzeugt ist Friedrich Lixl, Sprecher der Geschäftsführung der Pappas Gruppe: „Innerhalb kurzer Zeit profitieren somit aktuelle und zukünftige Maserati-Kunden von der Größe und Kompetenz der Pappas Gruppe. Und mit dem neuen Levante ist die italienische Sportwagenmarke noch attraktiver und somit nahezu flächendeckend in Österreich vertreten.“ Parallel zur Eröffnung des Maserati-Schauraums in Wien wurde die Liste der Servicepartner von Maserati in Österreich um die Betriebe Pappas Linz, Wittwar Graz und das Retterwerk in Hall in Tirol erweitert. «
So hochkarätig wie die Autos waren auch die Gäste bei der Eröffnung in Wien: Friedrich Lixl, Sprecher der Geschäftsführung der Pappas Gruppe, und Giulio Pastore, General Manager Maserati Europe (l. o.), Dr. Christian Pesau und Heribert Kaspar (r. o.), Alexander Pappas und Siegfried Wolf (l.), FCA Chef Luigi Pennella mit Friedrich Lixl (o.)
4wd / 06-2016 / 11
lifestyle
Gerstinger Leopoldau Foodtruck Der vielleicht geländetauglichste Foodtruck der Welt ist in Finnland unter wegs. Auf Basis eines neuen U318 hat ein Unternehmer ein Fahrzeug geschaf fen, das rund um einen 400 Kilogramm schweren Barbecue-Ofen alles bietet, was man von einem gehobenen Würstelstand erwartet. Ebenfalls in die Rubrik Sonderausstattungen fallen ein Waschbecken, ein Gasherd, mehrere Arbeits flächen und ein kupferner Wasserkessel.
Mit der Eröffnung des Porsche Zentrum Wien Nord, der Übersiedlung der Marken Seat und Skoda in die neuen Schauräume und der Erweiterung des Weltauto Gebrauchtwagenzentrums und der mittelfristigen Schaffung von 20 zusätzlichen Arbeitsplätzen ist es jetzt an der Zeit, sich wieder dem Tagesgeschäft zu widmen, gilt es doch ein Investitionsvolumen von 8,7 Millionen Euro abzuarbeiten. Wolfgang Zowa, Geschäftsführer des Händlerverbunds Porsche Wien Nord: „Wir haben mit diesen umfangreichen Um- und Neubaumaßnahmen in der Leopoldauerstraße unseren Standort deutlich aufgewertet und bieten nun für fünf Marken des Volkswagenkonzerns einen der modernsten Händler- und Servicebetriebe Österreichs.“
Umweltfreundlich sportlich
Vollgas Gekühlt
Von der Zusammenarbeit zwischen Denzel Salzburg und den Zebra Fahrschulen profitieren künftig auch die Fahrschüler noch mehr, als dies schon bisher der Fall war. Insgesamt vier BMW-i8-Modelle werden ohne Mehrpreis für Perfektionsfahrten zur Verfügung stehen. Das Ziel dabei ist, die Schüler mit Hybrid- und Elektroantriebstechnik vertraut zu machen. Dass bei einem Auto, das in 4,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt, auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommt, ist da ein bestimmt willkommener Nebeneffekt dieser Kooperation.
Alternativ zum 12-Volt-Netz oder auch zum 230-Volt-Anschluss können die neuen Absorberboxen von Dometic auch mit handelsüblichen Gaskartuschen gekühlt werden. Möglich ist dabei eine Kühlung bis zu 30 Grad unter der Umgebungs temperatur.
Das Rad zum M Während sich der neue BMW M2 aufgrund seines unfertigen Antriebskonzeptes (reiner Heckantrieb) in erster Linie für den Straßeneinsatz eignet, ist das passende Rad dazu durchaus geländetauglich. Mit grobem Profil bestückt, sind die 28-Zoll-Räder auch auf losem Terrain gut aufgehoben, während die Scheibenbremsen rundum die gewünschte Verzögerung sicherstellen. Erwähnenswert auch die 30Gang- Schaltung. In dieser Form auf insgesamt 1.500 Exemplare limitiert, kostet das BMW Cruise M Bike 1.395 Euro. Als Händler fungieren ausgewählte BMWHandelspartner.
12 / 06-2016 / 4wd
Für fahraktive allradler Die hochwertigen detailreichen Fotos von Berthold Steinhilber präsentieren im Couchtisch-tauglichen Großformat nicht nur bekannte Landschaften wie die Serpentinenanlage im Trafoier Tal oder die Hochalpenstraße entlang der Flanken des Großglockners, sondern auch regelrecht versteckte Kleinode des Alpenbogens. Insgesamt werden 77 Verkehrswege, die aus schmalen Saumpfaden oder Versorgungswegen der Weltkriege entstanden sind, vor den Vorhang geholt. Selbst routinierte Fernreisende mit langjähriger Autobahn-Allergie werden entlang bekannter Strecken neue Blickwinkel entdecken und lohnende Anregungen für kommende Ausfahrten finden. Um den Preis einer Tankfüllung im guten Buchhandel.
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Willkommen im Suzuki Spa.
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Verbrauch „kombiniert“: 4,0-7,3 l/100 km bzw. 106-167 g/km CO₂-Emission. Symbolfotos.
erstkontakt // VW Amarok
Sechs Zylinder serienmäSSig Volkswagen stellt sich im Pickup-Segment ganz klar gegen den europäischen Downsizing-Trend.
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ormalerweise ist der Volkswagen Konzern nicht dafür bekannt, weitab der breiten Masse zu agieren. Mit der Premiere des Amarok hat man sich von dieser Einstellung verabschiedet und ausschließlich einen Dieselmotor mit 2,0-Liter-Hubraum, wenngleich in verschiedenen Leistungsklassen, eingeführt. Alle anderen Marken sind dieser Vorgabe mehr oder weniger konsequent gefolgt und jetzt ist dann doch wieder alles anders. Zwar hatte Volkswagen schon vor bald zwei Jahren bestätigt, dass mit der ersten großen Modellüberarbeitung ein Sechszylinder kommen würde, nicht aber, dass deswegen der kleine Vierzylinder in Pension geschickt werden würde. Das aber ist jetzt passiert, aus welchen Gründen auch immer. Im Gegensatz zum mit viel Skepsis empfangenen 2,0-Liter-Diesel genießt der neue 3,0-Liter-Diesel einen ausgezeichneten Ruf. Um hier dennoch niemand mit Leistung zu erschlagen, wird der frisch gemachte Amarok auch in einer 163 PS starken Einstiegsversion und als 204 PS starkes Modell der Mitte angeboten werden. Das Zugpferd aber hat jetzt 224 PS und liefert
14 / 06-2016 / 4wd
ein maximales Drehmoment von 550 Newtonmetern. Ein Wert, mit dem Volkswagen sogar der kleinen Gruppe der US-Pickup-Modelle Konkurrenz macht und den aktuell erfolgreichsten Pickup Europas, den Ford Ranger, deutlich in die Schranken weist. Festgehalten wird seitens Volkswagen auch weiterhin an zwei Allradsystemen und der optionalen Achtgangautomatik. Um dem Lifestyle-Anspruch noch besser als bisher gerecht zu werden, wird das neue Topmodell Aventura serienmäßig mit 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer ganzen Fülle an KomfortExtras ausgeliefert werden. Nutzanwender werden sich hingegen über die Zulassung einer Anhängelast bis zu 3,5 Tonnen freuen. Noch sehr bedeckt hält sich Volkswagen hinsichtlich der zu erwartenden Preise, billiger wird der Amarok aber vermutlich nicht werden. In den Markt startet der Amarok Ende September. Seine statische, aber auch fahraktive Österreich-Premiere feiert der Amarok vom 2. bis zum 4. September auf der Allradmesse im Wienerwald. Der erste Fahrbericht folgt im nächsten Heft. «
Serienmäßig auf bis zu 20 Zoll großem Fuß unterwegs, glänzt der neue Amarok auch durch seinen neuen Motor; vielleicht das beste Dieselaggregat, das Volkswagen jemals entwickelt hat
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280 8,9–8,4 208–196
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Gesamtverbrauch in Liter
Vmax in km/h
0–100 km/h in Sek.
Max. Drehmoment in Nm
Leistung kW/PS
anhängelast gebremst/ ungebremst
Gesamtgewicht in Kilogramm
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1000
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G 2015 168 | DER ALLRADKATALO
auS GLk wirD GLC
Alle Allradmodelle mit Daten, Zahlen und Preisen Preislisten. In dieser Tage bereits aus den verschwindet der aktuelle GLK und Statisch bereits präsentiert, namens GLC ist nicht nur größer noch geschafft. Sein Nachfolger ab Seite 86. den Allradkatalog hat er es gerade viel, viel schöner. Mehr dazu ehrlich gesagt werden, auch leichter, sondern, das muss ganz
Mercedesim Fond zugute kommen, bietet erster Linie der Beinfreiheit trotzKnappe 25 Zentimeter, die in aus Gründen der sozialen Verträglichkeit Euro an. Dass sich das viele Benz um gerade mal 5.000 auf einem anderen Blatt geschrieben. dem nicht leisten werden, steht
Plus) MCT)
S 400 4MATIC
2100/750
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103.330,–
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5351/1899/1494
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5351/1899/1495
k. A.
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GLK 220 CDI 4MATIC (7G-Tronic Plus) Plus) GLK 220 BlueTEC 4MATIC (7G-Tronic Plus) GLK 250 BlueTEC 4MATIC (7G-Tronic GLK 350 CDI 4MATIC (7G-Tronic Plus) GLK 250 4MATIC (7G-Tronic Plus) GLK 350 4MATIC (7G-Tronic Plus) GL-klasse
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48.650,–
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2400/750
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2400/750
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52.070,–
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und auch für die vielen technischen phase noch bevor, das gilt Amerika Hier steht die große Umbenennungs hat die GL-Klasse nicht nur in weiterhin unglaublich wertstabil, optischen Neuerungen. Auch ihre Fans.
unerreiCht
genauso komfortables Gleiten ist hier das S-Coupé fasziniert. Extrem Das zurzeit Die S-Klasse mag beeindrucken, Technik macht es möglich. im Winkelwerk. Die einstellbare möglich wie stupide Raserei dazu. Fahrbericht ab Seite 218. Markt gibt es serienmäßig mit schönste Coupé-Design am
S 500 4MATIC (7G-Tronic Plus) MCT) S 63 AMG 4MATIC (AMG Speedshift
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GL 350 BlueTEC 4MATIC (7G-Tronic GL 400 4MATIC (7G-Tronic Plus)
156.320,–
Plus)
GL 500 4MATIC (7G-Tronic Plus) PLUS) GL 63 AMG 4MATIC (AMG SPEEDSHIFT
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GLe-klasse Coupé
S-klasse Maybach
spezial
GeSChMaCkSVerStärker
allgäu orient rallye 2015 naMenSfinDunG
erst wie der X6 zu BMW wird sich so gut zu Mercedes-Benz passt neuen GLE Ob dieses neue Modell wirklich gegenüber dem normalen Plus an Sportlichkeit, das Kunden zeigen. Gleiches gilt für das ihn demnächst erstmals fahren. werden ihn meiden, wir werden erwarten werden. Praktiker
Überhebin erster Linie eine gewisse Namen, mit dem heutzutage Eine Warum Mercedes-Benz diesen hat, weiß niemand so genau. wird, nicht ins Museum geschickt lichkeit in Verbindung gebracht ohne dabei billiger zu sein. klingt da deutlich bescheidener, komplett ausgestattete S-Klasse
Die Krapfensc hn aggle r 5453/1899/1489
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auf g roßer Tou r
gen, den fahren Den allroad als Firmenwa selbst freigeben dürfen, nur jene, die ihn sich zu gut. Wie sonst käme und Audi weiß das nur r320-PS-Sechszylinde man auf die Idee, einen im Wert von rund 40.000 Diesel sowie Ex-tras -Hülle zu steA6-Avant weiße Euro in eine in eten aus, ist dabei aber für einen aufgewert Wer weniger Geld cken. Sieht ordentlich die kann sich im nach aufdringlich. Auch Kombi ausgeben möchte, keiner Art und Weise niemand vermuten erweiterten „allroad“wohl wird intensiv ne hin unten Sportlerge gen wird bei Subaru, Opel, Kotflügelverbreiterun Umfeld umsehen und und die schwarzen kann Seat fündig werden. obenen Schwellern Skoda, VW oder auch samt den hervorgeh es n könnten bald folgen. damit erklären, dass Weitere Kandidate man immer noch die der Familie gibt, die andere Menschen in gesellschaftlich anerimmer ganz exakt zu Schon der A6 ist ein Garageneinfahrt nicht gut dass es das Leben kanntes Indiz dafür, treffen imstande sind. sehr hat. Viel Fahrspaß, mit einem gemeint | 169 2015 G DER ALLRADKATALO
MercedeS-benz S-KlaSSe couPé
lativen wird zunehmend schwerer. Kaum ist die Weltneuheit im Pressetext gedruckt, ist sie vom Mitbewerb auch schon wieder überholt und bei anderen Dingen fällt der Elite gar nicht auf, dass das, was sie als Oberluxus verkauft, längst in Einstiegs-SUV-Modellen Platz gefunden hat.
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davon, wie weit die viel Platz und abhängig zu den Firmenwagen Chefs die Kassa für t auch kräftig motorisier öffnen bereit sind, et. und luxuriös ausgestatt
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Der bisher vielleicht beeindruckendste Versuch, das Thema Coupé in die Moderne zu übersetzen, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Für die Traktion ie Sache mit den Superbei solchen Ausflügen
Bekannter naMe
S-klasse Coupé
mit dunkine höher gelegte E-Klasse ng an den ler Kunststoffbeplanku schon was. Seiten, das wäre 5er im Vorstellbar auch ein darf Jagdgewand und doch Nische auch weiterhin Audi diese feine weiß Warum das so ist, für sich behalten. so genau, ist sie doch eigentlich niemand lukrative Sache. für Audi eine recht
Ingolst fahrbericht
GLk-klasse
Meterware
S 63 AMG 4MATIC (AMG Speedshift
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radstand)
S 350 BlueTEC 4MATIC (7G-Tronic S 500 4MATIC (7G-Tronic Plus)
eigengewicht in Kilogramm
verfügbageschuldet, die vielen neuerdings Heck ist dem jüngsten Facelift Defender Die AMG-Optik an Front und von Europa. Im Gegensatz zum Linie Märkten weit außerhalb angeboren knalligen Farben in erster er gar optional mit Portalachsen erhalten. Ab Dezember wird bleibt uns der G auch weiterhin 228. ten werden. Mehr dazu ab Seite
ich mich Eine Reise, an deren Komfort S-Klasse in die Schweiz begleitet. eine Im letzten Jahr hat uns die ttung, die dafür sorgt, dass Empfehlenswert die Komplettaussta bis heute nur zu gerne erinnere. Hause zu kommen. Hand ausreicht, um sicher nach fallweise am Lenkrad platzierte
S-klasse Limousine (langer
kofferraumvolumen in Liter
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se In der oberen Mittelklas udi. gibt es „allroad“ nur beiA
Exauks lusiv adt
G-klasse
radstand)
S 350 BlueTEC 4MATIC (7G-Tronic S 500 4MATIC (7G-Tronic Plus)
Sitze
www.mercedes-benz.at
abmessungen in Millimeter Länge Breite Höhe
MerCeDeS-Benz
Preis in Euro (inkl. NoVA und Mwst)
CO2 in g/km
Gesamtverbrauch in Liter
Vmax in km/h
0–100 km/h in Sek.
Max. Drehmoment in Nm
Leistung kW/PS
anhängelast gebremst/ ungebremst
Gesamtgewicht in Kilogramm
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MerCeDeS-Benz
abmessungen in Millimeter Länge Breite Höhe
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Text: Ch ristian Jen kner
reise
sorgt die bekannte Mercedes-Benz-Allradtechnik, die optional auch entfallen kann, wodurch der Normverbrauch um knapp einen Liter zu sinken droht. Stellt sich die Frage, wer das wirklich will, die paar Euro Ersparnis stehen jedenfalls in keinem Verhältnis zum Schmach, der bei Wind und Wetter an jeder Gebirgsecke droht, auch im Sommer.
MerCeDeS-benz S 500 CouPé 4MatiC MOTOR
Benzinmotor
Zylinder: 8 Hubraum: 4.663 cm3 Leistung: 335/455 kW/PS Drehmoment: 700 Nm bei 1.800–3.500 U
Das Head-up-Display wäre so ein Beispiel, hat es doch genau dieses nette, aber längst nicht mehr außergewöhnliche Goodie sogar bis in die Unterüberschrift des Pressetextes gebracht. Umso mehr erstaunt es, dass Dinge, die das S-Klasse Coupé wirklich einzigartig machen, gar nicht erst erwähnt werden. Hier wäre es die Sache mit der Luftfederung, die unbedingt ausführlich beschrieben gehöre. Auf Knopfdruck mutiert das wunderschön gezeichnete Coupé zum SUV-Ersatz und hoppelt auf nunmehr langgestreckten Beinen problemlos bis zum nächsten Hochsitz. Ein Vorgang, der an Dekadenz bestenfalls von einem Bentley Cabrio, das neben einem Defender auf einer verschlammten Schlosszufahrt parkt, getoppt werden kann, einfach, weil der Bentley nochmals deutlich teurer ist. Natürlich kauft keiner dieses Mercedes-Benz Coupé, um damit ins Gelände zu fahren, und doch ist es fein, wenn ein Auto, das mit ein paar Extras die 200.000-Euro-Hürde souverän passiert, etwas mehr kann, als man braucht, oder noch besser, als man vielleicht IsLanderwarten würde. Zusätzlich IM roVer wird damit die Land Ganzjahrestauglichk eit unterstrichen.
KRAFTÜBERTRAGUNG Siebengang-Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/zwei Türen/vier Sitze VA Mehrlenkerachse/HA Raumlenkerachse FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) (Luftfederung) BREMSEN Scheibenbremsen innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt FELGEN/REIFEN 275/35 R 20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE Länge/Breite/Höhe: 5.027/1.899/1.411 mm Radstand: 2.945 mm Kofferraumvolumen: 400 l Leergewicht: 2.090 kg zul. Gesamtgewicht: 2.595 kg Anhängelast: keine kg (gebremst)
Der Versuch, diese zu erreichen, scheiterte einerseits am eigenen Talent und andererseits am Respekt, den ein Auto dieser Preisklasse nun einmal verdient. Respekt hat sich aber hier nicht nur das Auto, sondern auch der potenzielle Käufer redlich verdient, und da wären hierzulande schon einige zu nennen, die zu den knapp 30.000 Euro Mehrwertsteuer auch noch gut 40.000 Euro NoVA in die Staatskasse eingezahlt haben. Wir sagen herzlich danke und gratulieren zum vielleicht besten Coupé, das die Welt im Augenblick zu bieten hat. «
FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 4,6 s V-max: 250 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
12,5/7,1/9,4 l 14 l Benzin
CO2-AUSSTOSS
219 g/km
Über das Fahrverhalten der S-Klasse zu urteilen, ist eigentlich nicht möglich. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass es immer so ist, wie es der Fahrer gerade wünscht. Sanftes Gleiten mit Hauptaugenmerk auf die Wahl des passenden Massageprogramms, das SKlasse Coupé sticht in dieser Disziplin auch das Bentley-Pendant aus, oder gefühlloses Rasen, als ginge es, die Rallye-WM zu gewinnen. Dieses Coupé ist in allen Welten zu Hause und zeigt erst dann, wenn die Physik das Potenzial von 455 PS in Kombination mit knapp mehr als zwei Tonnen Eigengewicht restlos ausgeschöpft hat, echte Grenzen.
PREIS E: 156.320,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 212.200,– inkl. aller Abgaben
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Aus der on boardPerspektive von sech s Personen, aufgeteil t auf drei Lada Taiga.
E
ines der letzten automobilen Abenteu zumindest auf der Homepage des Veransta er. – So steht es sechs junge Tiroler lters zu lesen. Wir, und Oberkärntner, Richard, Christop Christina, Matthias h, , Clemens und ich (Christian) haben geprüft und wir wurden dabei nicht das enttäuscht. Bei dieser Rallye geht es hauptsäc hlich um den guten die Regeln sind Zweck, recht einfach: Die Fahrzeuge müssen älter sein als 20 Jahre oder wert als 1.111 Euro. weniger Es darf nur in Hotels übernachtet werden, weniger kosten die im Schnitt als 11,11 Euro. Es dürfen keine Autobah nen und Mautstra ßen benützt werden. Navigiert wird nur mit Kartenmaterial. Am Ende der Rallye verbleiben alle Fahrzeu Jordanien und werden ge im Zielland dort versteigert. Mit dem Erlös werden Hilfsprojekte unterstü tzt, im heurigen Jahr sollten davon Kinder mit Gehörsc häden profitiere n.
Spannende Abenteuerreisen
Paradeiser
am Polark reis
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Holen Sie sich den Katalog 2016 und das 4wd-Jahres-Abo auf der
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4x4promi // Dominic Thiem
t? illenskraf W r e in e s riere t imnis n e z n o Das Gehe k h gste ines. „Ic e k t ib g s E as Wichti
ch. D a f n i e h c es mir i s m s a d , l h o cht.“ a m ß a ist aber w p S Zeit die meiste
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piel. S Satz. Thiem. Er ist zielstrebig und konsequent. Er hat ein nahezu unerschütterliches Vertrauen in sich. Er ist Österreichs Stern am Tennishimmel. Dominic Thiem, seit 2013 im Profitennis und seit 2015 Markenbotschafter für Kia, im 4wd-Talk über seinen Sorento, sein Selbstvertrauen und was er gegen seinen inneren Schweinehund unternimmt. Text: Petra Mühr, Fotos: Christian Houdek
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:7, 6:3, 6:3, 6:3 gegen Alexander Zverev. Der Start war etwas verkrampft gespielt, ist dann …“ – Die Posts auf Dominic Thiems Facebook-Fanpage stellen meist seinen Sieg dar, gefolgt von einer kurzen Spielanalyse. Österreichs Tennisstar, zu Redaktionsschluss Nummer 7 der ATP Worldtour, betreut seine Fanpage nach wie vor persönlich, regelmäßig und sehr gewissenhaft. Knapp 90.000 Fans danken ihm dies mit Treue, Begeisterung und intensiver Anteilnahme. Und die Zahl der Anhänger wächst stetig, wie sich auch die Erfolge des jungen Niederösterreichers häufen. Vor Kurzem erst erreichte er in Paris als bislang dritter Österreicher (nach Jürgen Melzer und Thomas Muster) das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers und damit auch Platz 7 im ATP-Ranking, das bisher zweitbeste eines Österreichers! Damit wird die Zeit, die Thiem abseits der internationalen Tenniscourts und dann auch noch zu Hause in Niederösterreich verbringt, immer rarer. Doch wir finden für unser Gespräch eine Lücke zwischen Mittagspause und Training im niederösterreichischen Bundesportzentrum Südstadt. Diesmal geht’s ausnahmsweise nicht um Tiebreak und Backhand, sondern Automatikgetriebe und Allradantrieb: Seit 2015 ist Dominic Thiem Markenbotschafter für Kia und fährt derzeit das koreanische Flaggschiff, den mächtigen Sorento.
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4x4promi // Dominic Thiem
Gut geerdet „Ich schau’ mal, ob der Kleine schon mit dem Essen fertig ist“, meint Günther Bresnik und geht zwei Räume weiter. Wir warten in der Kantine und schmunzeln. „Der Kleine“ ist 1,85 Meter groß und 22 Jahre alt. Doch Dominic, der seit seinem achten Lebensjahr bei Günther Bresnik trainiert, wird für den Startrainer in gewissen Situationen wohl immer „der Kleine“ bleiben, auch wenn er mittlerweile zum Mann geworden ist und längst als „Sandplatzkönig“ bezeichnet wird. Royale Allüren hat Dominic trotz des Rummels um ihn zum Glück keine. So jungenhaft, ruhig und authentisch wie er in den TV-Interviews rüberkommt, ist er tatsächlich. Und man nimmt ihm ab, dass ihm das zunehmende Interesse an seinem Privatleben „egal“ ist und er sich deswegen weder ändern noch ein Blatt vor den Mund nehmen wird: „Was ich erzählen oder posten will, werde ich auch weiterhin erzählen oder posten.“ Ob das nun seine Freundin Romana Exenberger, seine Leidenschaft für Fußball oder die Begeisterung für die TV-Serie „Alarm für Cobra 11“ betrifft. Für Dominic ist alles wie immer. Nun, vielleicht nicht ganz wie immer. Über Verbesserungen und Spieltechnik spricht der Niederösterreicher etwas seltener als früher: „Vor einem Jahr war egal, was ich gesagt habe. Da hat es noch nicht so viele Leute interessiert. Doch je höher du ’raufkommst, desto genauer hören alle zu. Da sollte
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man nicht hinausposaunen, was man speziell trainiert oder worauf man bei Turnieren achtet.“ Besonders aufpassen muss der kommunikative Sportler dennoch nicht: „Wenn ich mir vornehme, nichts zu sagen, passiert das auch nicht.“
Starker Geist Thiems klare Einstellung, seine Motivation und seine immense Willenskraft sind für Trainer Bresnik die größten Talente des jungen Sportlers. „Dominic ist sehr fokussiert. Bei ihm richtet sich alles nach dem Training.“ Das war schon immer so, erinnert sich Dominic: „Als Kind, mit 12, 13, denkst du sowieso nicht viel nach. Da gehst du einfach in die Halle und trainierst, drei, vier, fünf Stunden. Wichtig ist es in der Pubertät, wenn du nachzudenken beginnst, willensstark und dranzubleiben.“ Das Geheimnis seiner Willenskraft? Es gibt keines. „Ich konzentriere mich einfach. Das Wichtigste ist aber wohl, dass es mir die meiste Zeit Spaß macht.“ Und das tut es von Kindesbeinen an. Schon als Baby im Kinderwagen war Dominic mit den Eltern, beide Tennislehrer, auf dem Platz und hielt im Alter von vier Jahren sein erstes Racket in den Händen. Obwohl der Anfang lange Zeit hart und schwierig war und Dominic in seiner Jugend mit langwierigen und heftigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, behielt die gesamte Familie stets das Vertrauen und investierte beharrlich jede Minute und jeden Cent in Dominics Weg. „Mir ist es wirklich nicht gut gegangen, aber im Inneren hab’ ich immer gewusst, dass es irgendwann wieder bergauf geht und ich mich gut fühlen werde. Und so war’s auch.“ Gefragt nach seinem Rat für Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, meint das Tennis-Ass: „Durchhalten und an sich glauben.“
Dominic Thiem im
Nicht ohne mein Auto Pragmatisch wie mit jedweder Lebenssituation geht Thiem auch ans Autofahren und den Kia Sorento heran. Die Motorisierung ist ihm „ziemlich egal, ich bin kein Raser“. Das Platzangebot hingegen – „Ich selbst bin groß, nehme immer wieder Leute zu Turnieren mit und mein gesamtes Gepäck passt auch locker hinein.“ – und der Komfort sind ihm wichtig: „Das höhere Ein- und Aussteigen ist sehr bequem. Ich schätze das Automatikgetriebe und seinen großen Sitz- und Fahrkomfort, ich habe mich vom ersten Moment an wohlgefühlt.“ Das gute Fahrgefühl wird durch den Allradantrieb noch verstärkt: „Vor allem im Winter, wenn wir in höheren Lagen unterwegs sind, ist es angenehm und sicher. Außerdem sind auch meine Eltern mit dem Auto unterwegs, wenn ich nicht da bin. Da bin ich über dieses Sicherheitsfeature schon froh“, schildert Dominic, denkt kurz nach und ergänzt: „Ich fahre im Grunde extrem gern Auto, weil ich dabei entspanne, wenn ich abends vom Training heimfahre und Musik höre.“ Zur Entspannung und regelmäßig „gesunden Distanz zum Spitzensport“ zählt bei Dominic weiters Fußball spielen, beim Fußball zusehen (Lieblingsclub ist der FC Chelsea), beim Skispringen zusehen oder lesen. Und einmal im Jahr zwei Wochen „irgendwohin fliegen, ohne Tennissachen, da kommt nichts mit, das mit Tennis oder Trainings zu tun hat.“
Sandplatz statt Schreibtisch Ach ja, das nächste Training wartet. Auf sechs bis sieben Stunden kommt Dominic pro Tag. Ob bei ihm auch ’mal der innere Schweinehund bellt? „Na klar“, lacht der junge Mann, „ich glaube, den gibt’s bei jedem. Keiner will seinen Job wirklich jeden Tag ausüben. Ich habe allerdings das große Glück, dass mir mein Beruf die meiste Zeit Spaß macht. Wenn sich also der Schweinehund meldet, denke ich kurz, was ich anstelle des Trainings machen würde. Zuhause rumhängen? Will ich nicht, also doch lieber Training – und nach einer halben Stunde auf dem Platz ist die Unlust auch schon wieder weg.“ So einfach und klar ist das bei Dominic Thiem. Genau so hat er vor Kurzem auch sein Ziel erreicht, unter die Top Ten der Tennis-Weltrangliste gereiht zu werden. „Damit ist ein Traum wahr geworden“, sagt Thiem. Steht auf, verabschiedet sich und geht wieder trainieren … «
Wordrap Ich brauche
mein Auto, weil… ich extrem gern Auto fahre und immer viel Gepäck zu den Turnieren transportieren muss. Ich entspanne dabei sogar, wenn ich abends vom Training heimfahre und Musik höre. ––––
Bei einem Auto schaue ich zuallererst auf… das Aussehen und Design. ––––
Im Stau… höre ich Musik. ––––
SUV oder Limousine? Taugt mir beides. ––––
Reifenpanne …
Bei einer Ich hatte einmal eine in Deutschland, war aber zum Glück mit meinem besten Freund unterwegs. Wir sind auf den Parkplatz gerollt und haben drei Stunden auf den Pannendienst gewartet. Also ich kann das nicht selber, sondern lasse machen. ––––
Ein guter Autofahrer im Alltagsverkehr … ist einer, der zügig und sicher von A nach B fährt. ––––
Tempo 130 auf der Autobahn oder kein Tempolimit? Keines wäre besser. ––––
Mein erstes Auto war … ein 3er BMW. ––––
Einparken kann ich … gut genug. ––––
Der Verbrauch eines Autos ist … mir schon wichtig. ––––
Vollautomatisiertes Fahren …
würde mir zusagen und ist hoffentlich irgendwann einmal so weit. ––––
Mobilsein
bedeutet für mich … unabhängig sein, das ist ein Meilenstein in meinem Leben und extrem wichtig. ––––
Aus meinem Autoradio
tönt vorwiegend … meine eigene Playlist. Viel deutsche Musik, Pop, alternative, vorwiegend unbekannte Bands. ––––
Grenzen empfinde ich als … herausfordernd. ––––
Außer auf dem Tennisplatz kämpfe ich … nirgends. ––––
Für den FC Chelsea
glühe ich … Das ist eigentlich Zufall. Der Verein sucht sich dich aus.
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Modellvorstellung // Jaguar F-Pace
Rundenzeit statt Gipfelkreuz Sie suchen einen Sportwagen mit ordentlichem Kofferraum, wollen aber keinen Kombi? Dann lesen Sie bitte weiter.
M
it an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird kaum ein F-Pace-Besitzer freiwillig mit seinem Auto ins Dreckige einbiegen. Denn Jaguar macht bereits auf den 110 Seiten des Verkaufsprospekts klar, was Sache ist: Lediglich auf einem Foto ist andeutungsweise zu erkennen, dass die Fahrbahn nicht asphaltiert ist, und auf einem zweiten Bild wird der Anfahr-Tempomat „All Surface Progress Control“ beispielhaft mit Schotter und nassem Gras illustriert. Damit ist dann auch schon wieder Ende Gelände. Denn dort, wo bei der Schwestermarke Land Rover Rampenwinkel und Böschungswinkel genannt werden und eine kleine Skizze verdeutlicht, welche Flüsse mit dem Wagen mühelos durchquert werden können, steht beim Jaguar F-Pace … nichts. Dabei kann er mit seinen 52,5 Zentimeter Wattiefe problemlos mit den 50 Zentimetern des knorrigen Defenders mithalten. Könnte er. Will er aber nicht. Denn der F-Pace ist mit seinem im Rhythmus des Herzschlags pulsierenden Startknopf kein Klettermax, sondern Jaguars Sportwagen für alle Wetterlagen und Straßen, mit Platz für fünf Personen samt deren Gepäck
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(sofern es nicht mehr als 650 Liter Volumen benötigt). „Performance Crossover“ nennt das Marketing-Neudeutsch den britischen Neuzugang im ungebremst boomenden Segment der Premium-Medium-SUV. Medium heißt in diesem Fall aber nicht halb durch, sondern beschreibt rund 4,70 Meter Länge und eine Breite, die dich in jeder Autobahnbaustelle in die Lkw-Spur zwingt. Als Konkurrenten sieht man beim Importeur daher die üblichen Verdächtigen von Q5 über X3 und GLC bis zum XC60, vor allem aber den BMW X4 und den Porsche Macan. Das Motto lautet also: Rennstrecke statt Dschungelpfad, Rundenzeit statt Gipfelkreuz. Vor allem dann, wenn man sich für den 380-PSBenziner entschieden hat. Der räudig pfauchende Kompressor-V6 peitscht das Auto außerhalb des Ortsgebietes nach 5,5 Sekunden in den Radarblitz und wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, kann aber auch zahm auftreten, was wir im Rahmen der ersten Fahrprobe unter den Auspizien der mit topmodernen Laserkanonen bewaffneten Verkehrspolizei Montenegros (Höchstgeschwindigkeit im Freiland 80 km/h, Autobahnen gibt es keine) zu schätzen wussten. Dann schaltet der reaktionsschnelle Allradantrieb die Vorderräder weg und treibt energiesparend nur die Hinterräder an. Echte Könner am Volant werden bei forcierter Gangart jenseits öffentlicher Verkehrsflächen feststellen, dass der oben erwähnte indonesische Tiger aus Stuttgart-Zuffenhausen dann doch um jene kleine Spur präziser agiert, die auf der Rennstrecke zwischen Lorbeerkranz und „leider nein“ entscheiden kann. Am Weg zum Montessorikindergarten im Villenviertel wird das letzte Alzerl an Racetrack-Kompetenz freilich noch wurschter sein als der halbe Meter Wattiefe, weil sich andernfalls das Frühstück des Fortpflanzes zügig einen Weg ins Freie suchen dürfte.
Bilder: Werk
Am Weg zum Montessorikindergarten im Villenviertel wird das letzte Alzerl an Racetrack-Kompetenz freilich noch wurschter sein als der halbe Meter Wattiefe, weil sich andernfalls das Fr端hst端ck des Fortpflanzes z端gig einen Weg ins Freie suchen d端rfte.
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Modellvorstellung // Jaguar F-Pace
Im Hochsteuerland Österreich wird man eher zum Selbstzünder greifen – 180 PS, 430 Nm, nur 129 Gramm CO2/km, Herr Fuhrparkmanager!
Im Hochsteuerland Österreich wird man eher zum Selbstzünder greifen, der als Zweiliter-Vierzylinder (180 PS, 430 Nm, nur 129 Gramm CO2/km, Herr Fuhrparkmanager!) und als BiTurbo-Dreiliter-V6 (300 PS, 700 Nm) angeboten wird. Letzterer ist ausschließlich mit der Achtgang-Automatik bestellbar, für den kleinen Diesel steht auch eine (wir meinen: nicht wirklich standesgemäße) Sechsgang-Handschaltversion zur Auswahl. Wer gerne entspannt durchs Leben gleitet und sich vorzugsweise im städtischen Bereich aufhält, wird durchaus mit dem Vierzylinder das Auslangen finden. Ähnelt der persönliche Fahrstil eher dem von Taxifahrern oder Kleintransport-Lenkern, ist der sechszylindrige Drehmomentriese schon aus akustischen Gründen die bessere Wahl. Gleiches gilt für Menschen, die regelmäßig ins Gebirge aufbrechen – Hubraum kann eben durch nichts ersetzt werden.
Das typische JaguarFeeling gibt es jetzt auch in der SUVVerpackung; an der nicht komplett ebenen Ladefläche wird sich kaum jemand stören, an der Wahl zwischen Eco und Race auch nicht; als Platzverschwendung ist hier nur die Position des Automatik-Drehrades anzusehen
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Unabhängig vom gewählten Motor präsentiert sich der hochbeinige Jaguar als vollwertiges Familienmitglied: Er baut auf der modernen, modular ausgelegten Aluminium-LeichtbauArchitektur auf und zitiert nicht nur beim Modellnamen, sondern auch mit seinen kräftigen Hüften, den seitlichen Lufteinlässen und den charakteristischen Heckleuchten das erfolgreiche Sportcoupé beziehungsweise den Roadster F-Type. Einen markanten Auftritt verspricht die große Auswahl an Leichtmetallrädern, sie sind bis 22 Zoll Durchmesser bestellbar (wenn Sie in Gegenden mit Randsteinen leben, lassen Sie es lieber bleiben). Die exzentrische Außenfarbe Gold-metallic der opulent ausgestatteten „First Edition“ ist jedoch nur neureichen, in Geschmackfragen wenig stilsicher agierenden Kunden in den Scheichtümern, China oder Russland empfohlen.
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Hochwertige Materialien und deren gediegene Verarbeitung sorgen im Cockpit für klassentypisches Flair, so man beim Ankreuzen der Individualisierungsoptionen (das klingt viel besser als „Aufpreisliste“, oder?) nicht allzu knausrig war. Elektrisch vielfach verstellbare Ledersitze, Carbon- oder Holzeinlagen und ein brillantes Head-up-Display sind ebenso verfügbar wie Xenon- oder LED-Scheinwerfer und diverse Assistenzsysteme zur Überwachung des toten Winkels, Rundum-Kameras, die Einpark-Automatik, ... Allein die Auswahl bei Bordunterhaltung und Beschallung füllt einige Prospektseiten; das neue, schnell reagierende InfotainmentSystem InControl Touch Pro füllt mit seinen 12,3 Zoll dann auch das halbe Armaturenbrett. Zoomen und Wischen wie beim Smartphone: Damit sind die Engländer beim automobilen Infotainment endlich einmal vorn mit dabei. Serienmäßig sind bei allen Modellen der autonome Notfall-Bremsassistent sowie das Jaguar-Care-Paket mit drei Jahren Garantie samt Servicearbeiten ohne Kilometerlimit.
Ein Produkt der Land Rover Familie muss auf jedem Terrain einen guten Eindruck hinterlassen; die Lebensdauer der Felgen mal außer Acht gelassen hätte es die steile Brücke über den Felsen nicht gebraucht
Die Preisliste der Allradmodelle startet bei 48.050 Euro (20d). Wer nicht auf das Automatikgetriebe verzichten möchte, muss zumindest 51.150 Euro investieren – sitzt dann allerdings auf Stoff und navigiert mit Freytag & Berndt. (Der angepeilten Kundschaft wird dieses Schicksal jedoch kaum widerfahren, wie die bereits unterschriebenen Kaufverträge deutlich zeigen.) Dass der F-Pace ein Bestseller wird, ist fix. Ob er das Zeug hat, die bisherigen Verkaufszahlen von Jaguar sogar zu verdoppeln, wird vor allem von der Lieferfähigkeit des Werks abhängen. «
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Wir sind dabei:
Taubenreuther GesmbH. Landstraße 18 • 5102 Anthering bei Salzburg Tel.: 0 62 23/2 03 90-0 • Internet: www.offroad24.at
26.-28.08.2016, am Erzberg
02.-04.09.2016, Gaaden im Wienerwald
erstkontakt // Renault Master / Ford Edge
Nischenprogramm Den Wünschen nach zusätzlicher Individualität können sich längst auch die Transporter-Anbieter nicht mehr verschließen.
N
icht nur Feuerwehren oder Wohnmobilbauer verlangen nach Transportern mit Allradantrieb als Basis für Aufbauten, die mitunter ein Vielfaches des nackten Fahrzeuges kosten. Solche Anfragen werden zwischenzeitig von Volkswagen, Mercedes-Benz, Ford, Opel, Fiat, Citroën, Peugeot und anderen positiv beantwortet, ab sofort gilt das auch für Renault, zumindest dann, wenn es um den Master geht. Renault bedient sich dabei, so wie nahezu alle anderen Anbieter auch – nur Mercedes-Benz und Ford setzen auf Werkslösungen –, externer Zulieferer. Auf Basis der heckgetriebenen Variante des Master wird eine angetriebene Vorderachse für zwei Radstandsvarianten, unterschiedliche Aufbauten und für Modelle mit 3,5 Tonnen oder auch 4,5 Tonnen höchst zulässigem Gesamtgewicht angeboten. Aktiviert wird der Allradantrieb mittels Knopfdruck, aufgrund des starren Durchtriebs empfiehlt sich die Nutzung nur auf losem Untergrund. Gegen Aufpreis wird die Geländetauglichkeit durch ein vollwertiges Untersetzungsgetriebe noch weiter verbes-
24 / 06-2016 / 4wd
sert und zugleich die Kupplung bei schwer beladenem Fahrzeug geschont. Zu erkennen sind die Allradversionen, die es auch für die Modelle mit zwillingsbereifter Hinterachse gibt, daran, dass sie rund sechs Zentimeter höher sind. Nicht zu sehen sind die 150 Kilogramm Zusatzgewicht, die die angetriebene Vorderachse mindestens mit sich bringt. Anlässlich eines ersten Kennenlernens in Spanien durften wir den allradgetriebenen Master in verschiedenen Varianten bereits im Gelände erfahren. Überraschend dabei ist, wie der Transporter auch unter wirklich schwierigen Bedingungen ein Maximum an Traktion sichert. Positiv auch, dass sich die Nachrüstlösung nicht von einer werksseitig realisierten unterscheidet. Dieser Umstand rechtfertigt dann auch zumindest zum Teil die rund 15.000 Euro, die Renault für die 4x4-Version zusätzlich in Rechnung stellt. Bei einem schlussendlich mitunter 150.000 Euro teuren Feuerwehrauto sollte das auch drin sein, bei einem kaum billigeren Wohnmobil ebenfalls. «
Allrad auf Knopfdruck bietet Renault ab sofort für verschiedene Master-Versionen; erkennbar sind die 4x4-Modelle an der gewachsenen Bodenfreiheit
Kanadier für Europäer
Oberhalb des erfolgreichen Kuga platziert Ford ab sofort den neuen Edge und damit auch ein weiteres Weltmodell.
I
n Kanada, genauer gesagt im Werk Oakville in der Provinz Ontario, rollt der neue Edge vom Band. In erster Generation bereits auf verschiedenen Märkten sehr erfolgreich verkauft, soll der neue Edge auch die Ansprüche europäischer Kunden mit Bravour erfüllen. Hilfreich soll ihm dabei seine für ein uramerikanisches Modell sehr elegante Außenhaut sein, die in ihrer Formsprache da und dort ein wenig an die Modelle von Lexus erinnert. Ganz klar erkennbar ist auch der Versuch, möglichst viel Raumangebot zu realisieren, ohne dabei bei den Abmessungen auszuufern. Mit 4,81 Meter Länge, 2,12 Meter Breite (inkl. Spiegel) und 1,69 Meter Höhe ist der Edge zwar groß, aber noch lang nicht riesig. Die 2,85 Meter Radstand garantieren dabei eine effiziente Fußraumausnutzung und mit einem Kofferraumvolumen von 602 Litern braucht sich der Ford auch hier nicht zu verstecken. Sollte das dann doch einmal nicht ausreichen, so lassen
sich durch Umlegen der zweiten Sitzreihe bis zu 1.847 Liter realisieren. Ganz dem Thema Diesel widmet sich der hierzulande angebotene Edge dann, wenn es um die möglichen Motorisierungen geht. 180 PS, kombiniert mit einer manuellen Sechsgangschaltung, bilden die Basis, 210 PS auf einer technisch ähnlichen Struktur, kombiniert mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, die Spitze. Beide Modelle absolvieren den Sprint auf Tempo 100 in weniger als zehn Sekunden, beide Modelle sind dabei über 200 km/h schnell und beide Modelle verbrauchen im kombinierten Betrieb weniger als sechs Liter Diesel. Ford gelingt dies so souverän, dass auf eine zweiradgetriebene Version, die nur die Statistik schönt, verzichtet werden kann. Völlig in Ordnung auch die maximale Anhängelast bis zu 2,2 Tonnen. Drei Versionen bietet Ford dann, wenn es um die Ausstattung geht. Den Einstieg macht die Trend-Version, die Ford ab 45.500 Euro offeriert. Bereits
hier sind 19-Zoll-Leichtmetallfelgen genauso serienmäßig wie ZweizonenKlimaautomatik, Rückfahrkamera, eine Fülle an Assistenzsystemen und ein komplexes Sicherheitspaket. Beim Titanium ab 48.800 Euro öffnet bereits die Heckklappe elektrisch, während die Navi den Weg weist und die Lenkradheizung für warme Finger sorgt. On Top ist der Edge auch als Sport zu bekommen, der nahezu jedes Extra bereits serienmäßig bietet und bei 52.000 Euro startet. «
Willkommen im Hause Ford; auf einem hohen Niveau zieht sich das FordInnenleben bereits durch eine Vielzahl verschiedener Modelle
4wd / 06-2016 / 25
sportstyle // kolumne // Alles Allrad
alles, was flügel hat, fliegt Die Opel Wechselland Rallye hat erneut gezeigt, wie schnell sich ein modernes WRC auch auf heimischen Rallyepisten bewegen lässt. Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC) gewann in diesem Fall vor Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5) und Newcomer Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5, Bild). Weiter geht es mit der Meisterschaft bereits am 25. Juni im Schneebergland. Als Eintagesevent angesetzt, wird in und rund um Rohr im Gebirge kräftig Gas gegeben. Spannend dabei der durchwegs lose Untergrund, der Mensch und Maschine auch heuer alles abverlangen wird.
Auf nach rio Gleich drei Olympioniken stattet Suzuki für daheim mit dem richtigen Allradmodell aus. Es soll ihnen dabei helfen, im Alltag und natürlich auf den teils langen Fahrten zu den Trainings eine sichere Basis zu liefern. Die drei Glücklichen sind in diesem Fall Sabrina Filzmoser, die im Judo antritt, Sebastian Kuntschik, der im Wurfscheibenschießen an den Start geht, und Günther Matzinger, der sich dem Thema Laufen im Rahmen der Paralympics widmet.
Es gibt immer was zu Fahren Jäger, Förster, Landwirte oder auch Rettungskräfte erkennen zunehmend die praktischen Vorteile von Quad-Modellen. Kompakt und traktionsstark erreichen sie Ziele, die klassischen Geländewagen mitunter verschlossen bleiben, und ziehen dabei im Bedarfsfall sogar große Anhänger hinter sich her. Zu den Klassikern im Lager der professionell nutzbaren Quad-Modelle zählt seit Jahrzehnten das Grizzly-Angebot aus dem Hause Yamaha. Dass sich die jüngste Generation auch bei sportlicher Beanspruchung im Extremgelände sehr gut macht, verrät unter anderem der Quad-Fuhrpark, der den Gästen der Speedworld zur Verfügung steht.
Siegreich Parallel zum Start der neuen Generation des Hilux ist Toyota mit diesem auch auf den internationalen Rallyepfaden sehr erfolgreich unterwegs. Nach dem Sieg bei der Sealine Cross Country Rallye in Katar führt das Team Nasser Al-Attiyah/Mathieu Baumel auch die Weltmeisterschaft an. Weiter geht es in der WM vom 23. bis zum 26. Juni im Raum Pordenone. Dort steht in dieser Zeit die spektakuläre Baja Italien am Programm.
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Vizemeister Gegen Deutschland, genauer gesagt gegen Hertha BSC, hat die österreichische U13 Nachwuchs mannschaft des SK Sturm Graz zwar 1:0 verloren, den Vizemeistertitel bei den Volkswagen Junior World Masters dafür gewonnen. Insgesamt 21 Nationen haben an der inoffiziellen U13 Fußballweltmeisterschaft in Paris teilgenommen. An zwei Turniertagen kämpften die Teams um den inoffiziellen Weltmeistertitel.
Alles im Griff Für Motorsportler reicht es schon lang nicht mehr, einfach nur schnell zu sein, stets die Ideallinie zu treffen und dabei das Material nur so stark wie unbedingt nötig zu belasten. Sie müssen sich im Auto nicht nur selbst informieren, sondern auch das Team an der Box am Laufenden halten, Abstimmungen verändern, den Treibstoffkonsum kontrollieren und natürlich auch noch schalten und lenken. Damit das alles auch gleichzeitig gelingen kann, hat Porsche dieses Lenkrad entwickelt.
Alles Allrad oder was?
Das Jahr 2016 hat es punkto 4x4-Fahrzeuge in sich. Es gibt kaum eine Marke, die heuer kein neues Allradmodell auf den Markt bringt, wodurch wir uns auf Neuzugänge in allen Preisklassen freuen dürfen. Für uns bedeutet das aber auch, dass die Übersicht für den ALLRADKATALOG 2016 – an der wir gerade arbeiten – umfangreicher als je zuvor ausfallen wird. Von Andreas Dusovsky
E
gal ob SUV, Pickup, Kombi oder Limousine, der Allradmarkt in Österreich boomt wie kaum zuvor und auch die Nachfrage danach steigt. Das freut den Max und mich nicht nur, weil damit unser „ALLRADKATALOG 2016“, der ab 4. Juli im Zeitschriftenhandel aufliegt, der umfangreichste aller Zeiten sein wird, sondern weil wir daraus auch ableiten können, dass Herr und Frau Österreicher vielleicht doch nicht so „grün“ sind, wie es das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl widerspiegelt. Das überzeugende Argument für den Kauf eines allradgetriebenen Fahrzeuges ist beim Konsumenten immer noch das Thema Sicherheit, auch wenn Fahrspaß und universelle Einsetzbarkeit eine kaum weniger wichtige Rolle spielen. Es ist daher zu hoffen, dass die Ideen unserer Wiener Vizebürgermeisterin, den Autofahrern in Wien und um Wien herum das Leben zur Hölle zu machen, schnell wieder verworfen werden. Eine Tageszeitung berichtete unlängst unter Berufung auf Insiderinformationen aus dem Rathaus, dass mit Veränderung der Ampelintervalle, Verengung wichtiger Hauptstraßen, Ausweitung gebührenpflichtiger Parkzonen, Tempo-30-Regelung auf mehrspurigen Fahrbahnen und komplett fehlgeplanten Baustellenorgien absichtlich Chaos produziert werden soll, um uns Autofahrer in die Öffis zu drängen, auch dort, wo das Angebot in keiner Art und Weise für eine adäquate Beförderung ausreicht. Wenn das so kommt, dann wird sich der Zorn der Autofahrer spätestens bei der nächsten Wahl endgültig in anderen oder neue Parteifarben entladen. Auf moralische Unterstützung aus dem Ausland
wird Wien dabei nicht bauen können, sind es doch unsere Gäste die 24 Stunden pro Tag, sieben Tage pro Woche in den weiterhin ungekennzeichneten Anwohnerzonen abkassiert werden. Wien setzt nicht nur voraus, dass jede Gasse abgelaufen wird, bevor man sich für einen entsprechenden Parkplatz entscheidet, sondern auch te dass jeder Tourist der deutschen hs g röß sterreic ö Sprache so weit mächtig ist, dass er all die lustigen Schilder lesen kann. Da wundert sich nicht nur r 2016 ptembe ienerwald 2. - 4. Se W den im aa der Max. G 31 25 .at
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Damit Sie sich, liebe 4wd-Leser, diesen Ärger sparen, haben der Max und ich einen besonderen Tipp. Machen Sie zwischen 2. und 4. September mit dem Auto einen Familienausflug nach Gaaden bei Wien und besuchen Sie die Allradmesse 2016. Genießen Sie dabei das tolle Ambiente und die angebotene Kulinarik mitten im Wienerwald und testen sie die neuesten Fahrzeuge direkt vor Ort auf anspruchsvollen Geländestrecken unter Anweisung geprüfter Instruktoren (Informationen auch unter www.allradmesse.at). Auch 4wd ist auf der Messe mit einem Stand präsent. Dort erhalten Sie dann für den Stau auf der Rückreise (womit wir wieder beim Wien-Thema wären) die neue 4wd-Ausgabe kostenlos überreicht. Bis dahin wünschen der Max und ich einen schönen Sommer und eine traktionsreiche Reisezeit. «
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Modellvorstellung // Toyota Hilux
Unkaputtbar
8.0 E
Bilder: Werk
volution statt Revolution – so könnte man die letzten zwölf Jahre des Hilux betiteln. Kleine Änderungen im optischen Auftritt, aber keine gravierenden Neuerungen. Wozu auch? Extreme Verlässlichkeit im extremen Einsatz – da gibt es nicht viele Alternativen. Wer ein robustes Nutzfahrzeug im besten Sinn des Wortes sucht, ist seit einem halben Jahrhundert beim Hilux gut aufgehoben. Über 18 Millionen Fahrzeuge wurden weltweit ausgeliefert, davon gut 13.500 in Österreich.
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Ring frei zur achten Runde: Die unverwüstliche Geländelegende Toyota Hilux ist ab sofort als komplett neu entwickelte Modellgeneration erhältlich. Wir haben in Namibia eine Antwort auf die Frage „Ehrliches Arbeitstier oder gemütlicher SUV-Komfort?“ gesucht – und gefunden.
Spätestens seit den vergeblichen, auf YouTube („killing a toyota“) abrufbaren Versuchen der wenig zimperlichen Top-Gear-Mannschaft, einen Hilux wirksam zu demolieren, genießt der Pickup Legendenstatus.
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Modellvorstellung // Toyota Hilux
Spätestens seit den vergeblichen, auf YouTube („killing a toyota“) abrufbaren Versuchen der wenig zimperlichen TopGear-Mannschaft, einen Hilux wirksam zu demolieren, genießt der Pickup allerdings auch in jenen Bevölkerungsschichten, die nicht täglich in Baugruben, auf Bergalmen oder im tiefen Forst herumwieseln, Legendenstatus. Doch genau jene Kunden, die auf Basis ihrer Lifestyle-Orientierung zusätzlich zur ehrlichen Hemdsärmeligkeit auch eine gewisse Portion Charme, Komfort, Pkw-Ähnlichkeit gesucht haben, mussten bisher entweder ein SUV kaufen – oder zu VW (Amarok) oder Ford (Ranger) überlaufen.
Von Giraffen begleitet durften wir erste Offroad-Erfahrungen mit dem neuen Hilux sammeln
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Diese Schonzeit ist ab Juni 2016 Geschichte. Die achte Modellgeneration des Hilux kann endlich auch SUV mit sehr viel Platz. Höhenverstellbarer Fahrersitz, Rückfahrkamera (beim Einparken der 5,33 Meter Außenlänge praktisch!), Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Lederlenkrad sind nur ein paar der serienmäßigen Aus-
stattungsmerkmale der Ausstattung „Active“, in der „Lounge“ sitzend gibt es statt der 17-Zoll-Leichtmetallfelgen 18-Zöller, eine Klimaautomatik und LED-Scheinwerfer. Beide Modellversionen sind außerdem mit einem Spurwechselwarner mit Lenkeingriff und Müdigkeitserkennung, einer Tempo-Verkehrszeichenerkennung und dem Pre-Collision-System (Kollisionswarner, Pre-Crash-Bremsassistent, autonomes Notfall-Bremssystem mit Fußgängererkennung) ausgerüstet. Beiden gemein ist zusätzlich das siebenzöllige Touchdisplay in Form eines Tablet-PC, das wie ein Fremdkörper auf die Mittelkonsole aufgepflanzt wurde – aber zum Trost: Dieses Optik-Problem ist auch in zahlreichen Mercedes-Modellen zu bewundern. Wer sich daran massiv stört (oder die größte Ladefläche benötigt), greift zur Einstiegsversion „Country“ – nur diese Ausstattung ist als zweisitzige Singlecab mit 2,35 Meter Pritschenlänge erhältlich. Bei der viersitzigen Extracab bleiben 1,84 Meter Ladelänge, bei der fünfsitzigen Doppelkabine – der Importeur erwartet dafür einen Verkaufsanteil jenseits der 90 Prozent – immer noch 1,55 Meter.
Deutlich einfacher ist die Wahl des Antriebsstranges, denn es gibt nur einen Motor: Den ebenfalls neu entwickelten Vierzylinder-Reihendiesel mit 2,4 Liter Hubraum, 150 PS und 400 Newtonmetern. Er reagiert flott auf Befehle aus dem rechten Sprunggelenk, mit voller Beladung beziehungsweise mit maximaler Anhängelast (3.200 kg) konnten wir das Fahrgefühl freilich noch nicht testen. Blattgefederter Heckantrieb mit zuschaltbarem Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe sowie 100 Prozent sperrbares Hinterachsdifferenzial sind stets an Bord, ebenfalls sechs Gänge – zur Wahl steht nur, ob sie manuell oder automatisch (exklusiv für die Doppelkabine bestellbar) gewechselt werden sollen.
keine Offroad-Eigenschaften vermissen, sondern „nur“ das Feeling eines Nutzfahrzeuges: „Da scheppert nix“, würde Ex-VW-Boss Winterkorn anerkennend anmerken. Angenehmer Sitzkomfort auch auf Langstrecken. Leistungsfähige Klimaanlage bei 38 Krügerl im (ohnehin nicht vorhandenen) Schatten. Gute Geräuschdämmung selbst bei schneller Fahrt. Bei Verschränkungen kommt kein Ächzen aus dem Fahrwerk, nichts knistert hinter dem Armaturenbrett. Die Antwort auf die Frage „Ehrliches Arbeitstier oder gemütlicher SUV-Komfort?“ ist also ziemlich eindeutig: Ganz, wie Sie wünschen! «
Wir haben eine HandschalterDoppel kabine in zwei langen Fahrtagen nicht nur über ein paar hundert Wüstenkilometer zwischen Namibias Hauptstadt Windhoek und der Hafenstadt Swakopmund getrieben, sondern auch einen anspruchsvollen, steinigen Kletterparcours erkundet und in den höchsten Dünen von Walvis Bay nach dem Rechten gesehen. Dabei ließ der Hilux
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Messe // Bad Kissingen
Europäisches Reisevirus
Die größte Offroad-Messe Europas hat auch heuer ihrem Namen alle Ehre gemacht.
W
enn sich über mehrere Tage eine in der Regel allradgetriebene Blechkarawane durch eine dafür denkbar ungeeignete Kurstadt schiebt, dann ist es wieder Zeit für die Abenteuer-Allrad und damit für eine Messe, die mit rund 200 Ausstellern an vier Tagen bis zu 50.000 Menschen anlockt. Da wundert es nicht weiter, dass hier ein wirklich professionelles Team als Veranstalter agiert, das sein Handwerk bei Events auf der ganzen Welt und dabei ganz speziell im Motorsport gelernt hat. Gewöhnt an verschiedene Einschränkungen, die das ehemalige Militärgelände und das drumherumliegende Naturschutzgebiet so mit sich bringen, ist es ziemlich beeindruckend, wie es gelingt, die Besucher ausnahmslos mit Bussen von örtlichen Parkanlagen heranzushutteln. Das mag daran liegen, dass hier in Bad Kissingen keiner zufällig vorbeikommt und wegen ein paar Kleinigkeiten gleich das Handtuch
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schmeißt. Man kommt hierher, um Freunde zu treffen, was vorwiegend auf den riesigen Campinganlagen gelingt, sich über neueste Produkte zu informieren, sich seinem Traummobil zu nähern oder um den Ausstellern zu erklären, was sie alles falsch machen. Objektiv betrachtet ist Bad Kissingen beziehungsweise diese Messe ein Ort, der für 15 Euro Eintritt nicht nur einen Überblick über die tollsten 4x4-Produkte, sondern auch jede Menge Ideen und Inspiration liefert. Rund 20 Prozent der Aussteller konzentrieren sich dabei auf reines Offroad-Zubehör, wie es Jeep- oder Land-Rover-Fahrer bei der Jagd, im Arbeitsalltag oder in der Schottergrube benötigen. Da und dort kommen auch jene auf ihre Kosten, die ihre Autos für den vorwiegenden Straßeneinsatz tunen und wer wirklich sucht, findet sogar Zubehör für Winterdienstfahrzeuge oder ähnlich ausgelegte Modelle. Die anderen 80 Pro-
Bilder: mmotors
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Messe // Bad Kissingen
zent widmen sich ausschließlich dem Thema Reise und so unterschiedlich hier die Zugänge sind, so unterschiedlich sind auch die dafür aufgerufenen Preise. Eine Leerkabine, wie sie auf viele ausgemusterte Militär-Lkw passt, wird bereits um ein paar tausend Euro offeriert, ein fixfertiger Dreiachser für die Weltreise darf im Gegenzug auch deutlich mehr als eine Million kosten. Viel Raum also für die Aussteller und so wundert es auch nicht, dass sie einander bei aller Ähnlichkeit im Angebot kaum auf die Füße steigen. Bad Kissingen kann man wahlweise in fünf Stunden schaffen oder auch nach vier Tagen mit dem Wissen nach Hause gehen, nicht alles gesehen zu haben. Wer sich für fünf Stunden entscheidet, so wie wir das getan haben, muss sich im Vorfeld auf eine überschaubare Anzahl an Ausstellern festlegen, in der Praxis kommen dann ohnedies noch ein paar dazu.
Während Ford an einer Allradlösung für den Transit Custom noch entwickelt, hat Extrem Fahrzeugtechnik diese bereits im Angebot; die großen Gemeinschaftszelte sind typisch für Bad Kissingen; das neue Hardtop für den Amarok (u.) kommt von Taubenreuther
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Was wir dabei bei Style-X alles entdeckt haben, lesen Sie ab Seite 56. Nochmals deutlich größer ist der Taubenreuther-Stand, ist Bad Kissingen für das Familienunternehmen doch auch ein Heimspiel. So war hier der Demostand für die ferngesteuerte Warn-Seilwinde genauso stets umlagert wie ein völlig neues Hardtop, das für verschiedenen Pickup-Modelle angeboten wird. Groß auch das Interesse an Offroad-Zubehör für die Jeep-Modelle Wrangler und Renegade und für
den klassischen Mitsubishi Pajero, der zwischenzeitig zum Lager der Neuwagen-Klassiker gezählt wird. Bei allen Produkten im Vordergrund stehen die Themen Fertigungsqualität und Funktionalität und das gilt sogar für den ebenfalls bei Taubenreuther gezeigten Lada Taiga. Willkommen daheim hieß es einmal mehr am Stand der Firma Schatzmeister. Mit einem Iveco Daily und einem Mercedes-Benz Axor, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat, angereist, war die Führung durch den perfekten Mix aus Holzhaus und Wohnkabine ein echtes Highlight. Hier trifft perfekte Holzverarbeitung auf großartige Ideen und da wundert es auch nicht weiter, dass eine Küchenlade den High-EndPlattenspieler des künftigen Besitzers beherbergt, während sich der Einbau der Waschmaschine nicht mehr ausgegangen ist. Die aktuell geländetauglichste Zirbenstube der Welt geht nächstes Jahr auf eine große Reise, wenn alles klappt, ist sie davor noch auf der Allradmesse im Wienerwald zu sehen. Mit einem ähnlich menschlichen Zugang begeisterte in Bad Kissingen auch die Firma Gekkotruck aus Nürnberg. Basierend auf einer Ansammlung an Reiseerfahrungen ist hier ein Doppelkabiner-Unimog zum ultimativen Reisemobil für das englisch/polnische Besitzerpaar und ihre vier Kinder hochgerüstet worden. Alles, was hier zu sehen ist, ist irgendwie praktisch und drei Gschroppen haben
den ganzen Tag nichts Besseres zu tun, als das den potenziellen Kunden in einer unglaublich ehrlichen Art und Weise zu präsentieren. Das macht deutlich mehr Lust auf Reisen, als das für die breite Masse der Besucher ohnedies unerreichbare Angebot der Luxus-Anbieter vom Schlage eines Unicat oder Action Mobil, die sich stets schwerer damit tun, die Besucher nachhaltig zu beeindrucken. Toll hingegen das Berliner Unternehmen „Eine Welt Reisen“, bei dem das Basisfahrzeug zwar eine wichtige, aber nicht die einzige Rolle in Bezug auf das Thema Reisen einnimmt. Geboten wird, was der Kunde für sein Vorhaben wirklich braucht und nicht selbst machen kann oder will. Stunden kann man hier verbringen, wir werden das bei Gelegenheit mit einem Berlin-Trip verbinden und den Verein im Detail vorstellen. Pflichttermine waren auch der Besuch bei der stets kreativen Allradschmiede Extrem, die den allradgetriebenen Ford Transit Custom ebenso mit dabei hatte wie ein Dutzend Toyota-Modelle, oder jener bei Geocar Mastermind Arno Klenkhart, der einen Amarok mit Platz für zwei Erwachsene und drei Kinder zeigt. Längst zum Stammgast auf der größten Allradmesse Europas aufgestiegen ist auch Offroad Hesch mit immer neuen Ideen rund ums Wohnen in Toyota- und Land-Rover-Modellen und Horntolls aus Vorarlberg, der seit geraumer Zeit als Komplettanbieter in Sachen 4x4 erfolgreich agiert.
Neben dem großzügig gestalteten Auftritt der Marke Jeep, deren Präsenz auf nahezu allen Ständen zu spüren war, da der Wrangler oft als Ersatzbasis für den nicht mehr neu lieferbaren Defender herangezogen wird, waren es heuer erneut die Marken Land Rover und Volkswagen, die im großen Stil Flagge zeigten. Genauso wie Jeep hatten sie ihre eigenen Teststrecken gebaut und stets höchst professionell bespielt. Mangels aktuell wirklich neuer Produkte ließ es sich Volkswagen nicht nehmen, ein „Best Of“ quer durch das allradgetriebene Caddy-, T6-, Amarok- und Crafter-Angebot zu zeigen, während Land Rover das neue Evoque Cabrio in den Mittelpunkt rückte. Ein Produkt, das man in Bad Kissingen, von einigen Ausnahmen mal abgesehen, genauso wenig verstand wie den F-Pace-Auftritt, umlagert von Campingfahrzeugen aller Größen. Bad Kissingen ist und bleibt eine durchwegs beeindruckende OffroadReise-Messe, wie sie in Europa kein zweites Mal zu finden ist, auch nicht im Internet. Wer die Messe wirklich vollständig begreifen will, muss zudem mindestens einen Tag auf dem Campingareal verbringen, denn nur dort erfährt man, wie sich welches Zubehör nach ein paar Jahren oder auch Jahrzehnten anfühlt. Ein kompletteres Nutzerfeedback wird sich vermutlich nirgends auf der Welt finden, für uns war es auch heuer wieder eine Reise wert. «
Offroad-Zubehör für alle Pickup-Modelle und den wieder öfter nachgefragten Mitsubishi Pajero aus dem Hause Taubenreuther; der spezielle Überrollschutz für Defender-Modelle mit Aufstelldach kommt von Offroad Hesch aus Steyr
4wd / 06-2016 / 35
fahrerlebnis // Porsche 911 Cabrio
Perfektion einer
Philosophie Mit Turbo erneut am Puls der Zeit jener, die sich das auch leisten kรถnnen.
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Bilder: mmotors
D
as leise Knirschen des Schotters ist klar zu hören, als der neue 911er darüberrollt. Es ist noch nicht mal sechs Uhr Früh und wir sind hier am Neusiedler See, um das neue Cabrio und die aufgehende Sonne in Einklang zu bringen. Porsche war pünktlich, die Sonne hat auf uns vergessen, aber wenigstens der Regen hat hier kurz nach Mitternacht aufgehört, am Wasser ist eine kleine Dunsthaube dennoch klar erkennbar. Dem ständigen Modernisierungsdruck kann sich auch Porsche längst nicht mehr entziehen. Letzten Sommer erst feierten wir das GTS Cabrio als stärkste Zuffenhausener Möglichkeit, Saugmotor und Cabriofeeling in Einklang zu bringen, und jetzt ist eine neue Generation da, die wieder alles besser – und bei besser meinen wir bei Porsche immer auch mit mehr Leistung – erledigen soll. So ganz stimmt das aber dann doch nicht. Gegenüber dem damaligen GTS-Modell hat das neue S-Modell gar zehn PS weniger und erstmals in dieser Klasse zwei Turbolader an Bord. Letztere helfen bei Verbrauchsmessungen und beim Abgasverhalten und mit 420 PS haben wir es zumindest mit dem stärksten 911 Carrera 4S aller Zeiten zu tun, ein entsprechendes GTS-Modell wird zu gegebener Zeit bestimmt nachgereicht werden.
Neu gemacht hat Porsche aber nicht nur das jetzt Euro6-taugliche Aggregat, das auch als 370 PS starkes Basismodell lieferbar ist, sondern auch den Allradantrieb. Gab es schon an der bisherigen Version in Wirklichkeit kaum etwas zu kritisieren, so ermöglicht es die Technik, den 4x4-Varianten fortan schneller zu beschleunigen, als dies den heckgetriebenen Brüdern möglich ist. Immer dann, wenn maximale Traktion abgerufen wird, wird die Vorderachse über eine Lamellenkupplung zugeschaltet. Dieser Vorgang geschieht jetzt auf elektrohydraulischer Basis, was wiederum der Dynamik dienlich sein soll, da das neue System mehr Antriebsmoment an die Vorderachse leiten kann, als das bisher der Fall war.
4wd / 06-2016 / 37
fahrerlebnis // Porsche 911 Cabrio
Optisch durch schalenlose Türgriffe, neue Scheinwerfer, neuem Heckdeckel und neuen Heckleuchten feingetunt, sind die Allradversionen nicht nur 4,4 Zentimeter breiter, sondern auch durch ein extra großes Leuchtband geprägt. Im Innenraum ist es unter anderem das vom 918er abgeleitete Lenkrad samt Mode-Schalter für maßgeschneiderten Fahrspaß. Auch nach einer Stunde des Fotografierens entdeckt man am jüngsten 911er noch Stellen, die ein eigenes Bild wert wären. Als ob die 1.000 Bilder von Front, Heck, Seite – und das alles natürlich mit offenem und geschlossenem Verdeck, mit und ohne Seitenscheiben oder nur mit den vorderen Seitenscheiben – nicht mehr als genug wären. Diese extreme Perfektion ist es auch, die zwei Schwachstellen aufzeigen, die das bisherige Modell nicht hatte. Das betrifft die optische Einbindung des Mode-Schalters in das Lenkrad und das speziell in der Nacht extrem proletuide Heckleuchtenband. Ersteres lässt sich bestimmt leicht korrigieren, zweiteres mögen andere Autos nötig haben, der 911er nicht. Bei aller Entwicklung, die der 911er bereits über sich ergehen lassen musste, fällt man auch in die jüngste Generation genauso hinein wie in ein 964er-Cabrio, um nur ein Beispiel zu nennen. Nur die vorprogrammierte Sitzeinstellung des vorangegangenen Fahrers quält hier ein wenig, war dieser doch
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Während der 911er von vorn immer noch eine Leichtigkeit ausstrahlt, macht das Heck kein Geheimnis aus der tatsächlichen Größe
ein ganzes Stück kleiner. Leise surrend wird der perfekt passende Sportsitz in Position gebracht, Lenkrad und Spiegel eingestellt und der Motor mittels Schlüsseldreh zum Leben erweckt. Da ist es wieder, dieses viel zu laute WRUMMMM. Im Opel OPC ist das geil, im Porsche möchte man sich am liebsten bei jedem Anrainer einzeln entschuldigen. Ist der Startvorgang abgeschlossen, säuselt der kleine Biturbo auch wieder ganz friedlich vor sich hin, zumindest dann, wenn die Auspuffklappen nicht mittels Knopfdruck geöffnet wurden. Dem bescheidenen Wetter trotzend und die Sitzheizung genießend geht es durch zumindest aus Porsche-Fahrer-Sicht haushohes Schilf über einen mit Asphaltresten verzierten Fleckerlteppich. Nervöses Gehopse stellt sich dennoch nicht ein, kann doch jeder 911er längst auch Komfort. Beim Abbiegen hin zur Autobahn wird das Verdeck dann doch geschlossen, was für den nachfolgenden Verkehr ziemlich spektakulär wirken muss. Hätte jedes Cabrio ein so gutes
Da ist es wieder, dieses viel zu laute WRUMMMM. Im Opel OPC ist das geil, im Porsche möchte man sich am liebsten bei jedem Anrainer einzeln entschuldigen.
Verdeck, niemand würde mehr Coupés kaufen. Schnell noch das unschöne Drehrad auf den nächsten Level gedreht und das Lenkrad fest umklammert, steht einem kurzfristigen Ausstrecken des rechten Beines nichts mehr im Wege. Mit einem fast unglaublichen Schub setzt das neue Aggregat den Wunsch des Fahrers um und klingt dabei stets nach 911. Einen gefühlten Wimpernschlag später steht 200 auf der Uhr, das ist nichts für Menschen, die ihre berufliche Existenz einem gültigen Führerschein schulden, zumal die A4 mittlerweile mehr Radarfallen bereithält als das eine oder andere Bundesland. Bleibt nur der Wechsel auf die Bundesstraße, die – sofern abgesperrt und für den Motorsport freigegeben – Tempo 200 auch mit geöffnetem Verdeck zum Genuss macht. Zufall aber auch, dass gerade heute hier eine Rallye gastiert, hat man mir zumindest gesagt. Es ist aber nicht nur die pure Leistung, die ein 911 Carrera 4S Cabrio II (991), wie es ganz korrekt heißt, zum Suchtmittel macht. Es ist auch das extrem schnell schaltende Getriebe, die in ihrer Effizienz unverändert beeindruckenden Bremsen und das Handling, das dieses zur heutigen Größe angewachsene Automobil prägt. Gleichzeitig ist es die Alltagstauglichkeit, die den 911er ausmacht, und dazu zählt auch der Kofferraum, der gar eine XXL-Kamerausrüstung doppelt schluckt. Für den schnellen Trip zu Ikea mag das nicht ausreichen, für den Urlaub zu zweit aber locker. So viel leistungsstarkes Hightech-Cabriovergnügen hat natürlich seinen Preis. Für 159.519,96 (warum eigentlich nicht komma 91) Euro serviert Porsche das 4S CABRIO samt Doppelkupplungsgetriebe. Die LED-Scheinwerfer kommen dann ebenso noch hinzu wie die 14-Wege-Sportsitze, das Sport-Chrono-Paket, die 20-Zoll-Räder oder die Sportabgasanlage und einiges andere mehr. Das ist alles würdig und recht, während der Aufpreis für die elektrisch
Unverändert ein Cockpit, das Geist und Körper gefangen nimmt; überraschend groß der Kofferraum an der Front
anklappbaren Außenspiegel und die Sitzheizung für die bereits mit 6.735 Euro angeschriebenen Sportsitze dann doch ein wenig übertrieben wirken. Ein paar Extras würden uns zudem bestimmt noch einfallen, um aus den für den Testwagen ausgerufenen 190.176,65 Euro rund 200.000 Euro zu machen. Dem einen oder anderen Kunden sind diese Gedanken vermutlich auch nicht fremd. Dass es um das Geld, die die Extras hier verschlungen haben, im gleichen Konzern auch ein komplettes Auto gibt, das ebenfalls Suchtpotenzial serienmäßig aufweist, verrät das Fahrerlebnis im Skoda Octavia RS ein paar Seiten weiter. «
Porsche 911 Carrera 4S Cabrio II (991) MOTOR
Biturbo-Benzin-Boxer
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
6 2.981 cm3 309/420 kW/PS 500 Nm bei 1.700–5.000 U/min.
KRAFTÜBERTRAGUNG Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/2 Türen/4 Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Mehrlenkerachse BREMSEN Scheibenbremsen innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) Elektromechanisch
REIFEN VA 245/35 / HA 305/30 R20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.499/1.852/1.293 mm Länge/Breite/Höhe: 2.450 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 125 l max. 125 l 1.655 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.015 kg Anhängelast: keine FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 4,2 s
V-max: 301 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
8l 12,8 l Super Plus
CO2-AUSSTOSS
184 g/km
PREIS E: 159.519,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 190.175,– inkl. aller Abgaben
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lifestyle // Mazda
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lifestyle // Mazda
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atürlich geht es auch bei einem SUV-Modell und erst recht bei einem Allradkombi immer darum, ein möglichst gutes Alltagsauto zu schaffen. Das gilt im Prinzip quer durch alle Preisklassen, denn nur so kann es gelingen, die Tests der großen Automobilmagazine für sich zu entscheiden. Dort geht es um Verbrauch, Zuladung, Kofferraumvolumen, Anhängelast und am Rande auch um Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Wiederverkaufswert. Dieses Prozedere mussten auch die Mazda-Modelle CX-3, CX-5 und der Allradkombi mit dem Kürzel 6 über sich ergehen lassen. Alle drei Modelle haben sich dabei ausgezeichnet geschlagen und auch bei den Kunden sind sie zwischenzeitig sehr erfolgreich angekommen. Was bisher zum perfekten Allradglück von Mazda gefehlt hat, waren Emotionen. Dass die Japaner auch das beherrschen, haben sie mit jeder neuen MX-5-Generation eindrucksvoll bewiesen. Sogar auf Eis sind sie mit dem heckgetriebenen Cabrio Rennen angetreten und haben damit mediale Welterfolge eingefahren. So weit wollte Mazda anlässlich des Lifestyle-Termins im immer sonnigen Katalanien gar nicht gehen und doch überließ man auch hier nichts dem Zufall.
schließend verschlug es Wilks noch in die IRC, heute ist er in der Rallycross Weltmeisterschaft unterwegs. Beste Voraussetzungen also, um einen ziemlich serienmäßigen CX-5 in atemberaubendem Tempo um einen Schotterkurs zu jagen. Dem Auto hat dies nichts ausgemacht, der Lack war wenig überraschend dennoch ab. Egal, schon zuvor hatte das SUV gezeigt, dass es mit einem einigermaßen talentierten Fahrer am Steuer auch vor Ausflügen ins mittlere Gelände nicht zurückschreckt. Nach unzähligen Kletterübungen am Steuer des CX-5 und ein paar deutlich leichteren Übungen am Steuer von CX-3 und Mazda6 bot der eher körperbetonte Part dann eine willkommene Abwechslung. Auch hier hatte Mazda einen echten Profi als Vorturner parat. Der 45-jährige Ferran Latorre zählt zur Elite internationaler Bergsteiger, hat er doch bereits elf der 14 höchsten Berge der Welt bestiegen und zwischendurch auch das eine oder andere Abenteuer gleichermaßen erlebt wie überlebt. Zwischendurch fand er zudem Zeit, mehrere Sprachen zu lernen, was die Kommunikation mit den Pressevertretern aus ganz Europa deutlich erleichterte. Für Mazda steht Latorre zudem für genau jene Eigenschaften, mit denen die Marke ihr i-ACTIV AWD-System beschreibt – hoch präzise, individuelle Koordination der Kraft und maximal kontrollierte Bewegung zu jeder Zeit.
Das wundervolle Eventgelände Les Comes unweit von Barcelona bietet auf mehr als fünf Quadratkilometern Platz für eh fast alles. Hier kann mit SUV-Modellen kräftig Gas gegeben oder langsam geklettert werden und hier kann auch sonst recht viel passieren. Am Seil hängend ein Tal zu überqueren ist im Verständnis der Betreiber genauso leicht möglich, wie unter Anleitung Hausmauern emporzuklettern und würde es die Zeit erlauben, man hätte hier für Monate Programm, Langeweile ausgeschlossen. Spätestens seit dem Engagement von Mazda bei einigen Red-Bull-Events weiß man, dass die SUV-Modelle auch vor extremer Beanspruchung nicht zurückschrecken. Das Auto dabei dennoch augenblicklich kaputtzumachen, ist für routinierte Journalisten eine leichte Aufgabe. Dies war vermutlich auch Mazda klar und so brachte man einen professionellen Lenkraddreher mit nach Katalanien. Guy Wilks ist Jahrgang 1981, im Motorsport-verrückten Großbritannien geboren und hat seinen Speed schon auf zwei und auch auf vier Rädern mehrfach unter Beweis gestellt. Er gewann dabei die Ford-Ka-Juniorenmeisterschaft bereits im ersten Jahr, wechselte anschließend auf einen privaten Ford Puma S1600, um dann von 2004 bis 2006 im Suzuki-Werksteam zum Einsatz zu kommen. An-
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Profis aus jedem Bereich, dazu eine beeindruckende Location und auch mal mit Schwung durch die Schlammlacken; Allrad-Lifestyle ohne Abstriche
Wie das in der Praxis abseits des Autos auszusehen hat, durften wir anhand einer spektakulären Talquerung am eigenen Leib erfahren. Bei manchem Kollegen fand sich gar noch Optimierungsbedarf, um diese Übung, die auch jeder österreichische Grundwehrdiener irgendwann mal absolvieren muss, ohne Blessuren zu überstehen. Deutlich schwieriger und ebenfalls mit ein paar unvermeidlichen Kratzern an frei liegenden Hautstellen verbunden, dann das Erklettern einer Hauswand. Nur wer Kraft und Geschicklichkeit aufweisen konnte, hatte hier die Chance, eine gute Figur zu machen, und das waren nicht viele. Mit einem kulinarischen Highlight ging der Mazda-Ausflug ins Lifestyle-Gelände zu Ende. Wir wissen jetzt, dass auch ein Allrad-Mazda nicht immer so brav ist, wie er uns das im Alltag zu vermitteln versucht, und dass er durchaus auch mal anders kann, wenn man ihn nur lässt. Dass dabei ein paar Kratzer im schönen Lack unvermeidlich waren, ist nicht weiter schlimm, zumal wir diese ja auch abbekommen haben. Im Unterschied zum Auto waren unsere eigenen Grenzen jedoch viel früher zu erkennen, auch das haben wir in Les Comes erfahren dürfen. «
Wehtun ist jetzt mit und ohne Auto mĂśglich; mit etwas Hausverstand, weniger als 20 Kilogramm Ăœbergewicht und der richtigen Einstellung kann jede Sektion ohne Kratzer an Mensch und Maschine absolviert werden
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lifestyle // Wettbewerb
Abenteuer vorbereitung Immer mehr Marken versuchen, sich ein Stück Abenteuer zu sichern.
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ine gute Möglichkeit, dieses Vorhaben umzusetzen, ist es, sportliche Bewerbe an ausgefallenen Orten zu veranstalten und Vorausscheidungen dafür in allen für die Marke wichtigen Märkten durchzuführen. Dabei geht es in erster Linie darum, eine PR-Maschinerie ins Laufen zu bringen, die Begeisterung für etwas schürt, das weit über dem Level liegt, den sich auch gut verdienende Menschen leisten können. Erfunden hat das vermutlich Land Rover mit der legendären Camel Trophy. Damals ging es in erster Linie ums
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„Erobern“, um die Durchdringung von Flächen, die noch nie ein Mensch befahren hat. Heute darf zwar der eine oder andere Einsatz eines 4x4-Modells nicht fehlen, entscheidend über Erfolg und Misserfolg der Teilnehmer sind jedoch längst Fitness, Mut, Kommunikation und ein wenig auch ein gewisses Grundtalent. Letzteres hat man oder man hat es eben nicht, der Rest lässt sich erlernen und auch erarbeiten. Wer erfolgreich an einer Qualifikation teilnehmen will, sollte auch optisch einigermaßen ins Bild passen (das verlangt die PR-Abteilung) und ein passendes Outfit bei der Ausscheidung dabeihaben. Wer mit Sandalen kommt, wird in der Regel genauso schnell aussortiert wie jene, die mit Steigeisen und Kletterseil bewaffnet antreten. Auch der Griff in die Lade mit den Resten
einer Militäruniform ist nicht zielführend. Eine ordentliche Outdoorhose, festes Schuhwerk und eine der Temperatur angepasste Oberbekleidung reichen völlig aus. Ein Taschenmesser ist nie ganz falsch, ein Pflaster und ein Zettel samt Kugelschreiber auch nicht. Hinsichtlich des fahraktiven Teils ist nicht davon auszugehen, dass Steilhänge mit maximalem Powereinsatz und vielleicht auch noch unter Zuhilfenahme einer Seilwinde bewältigt werden müssen, vielmehr geht es in Wirklichkeit um Gefühl und Geschicklichkeit. Klassiker sind hier Slaloms, die mit einer verkehrt rum agierenden Lenkung passiert werden müssen, Trialpassagen mit einer Schüssel voller Obst auf der Motorhaube oder das Befahren einer Wippe, auf der möglichst lang beide Seiten in der Luft sein müssen. Sich dafür im Vorfeld einen Geländewagen zu kaufen, muss nicht sein. Wer das Internet durchforstet, findet viele Möglichkeiten, einzelne Fahrzeuge kennenzulernen, und wer das dann mit seinem Teampartner macht, hat ein perfektes Qualifikationstraining.
Beliebt bei den Veranstaltern solcher Ausscheidungen ist es auch, unüberwindbare Hindernisse zu schaffen und sich die Reaktionen der Teams genau anzuschauen. Wer gleich schreit und schimpft, hat bereits verloren, nur wer auch dann noch an einer Lösung arbei- Manch eine Jury tet, wenn er bereits freut sich auch erkannt hat, dass es über die Wahrheit. in diesem Fall keine Ein „ich habe es Lösung gibt, kann probiert, aber es überzeugen. Manch ist leider unmögeine Jury freut sich lich“ kann durchaus auch über die Wahr- beeindruckend sein. heit. Ein „ich habe es probiert, aber es ist leider unmöglich“ kann durchaus beeindruckend sein. Geht es an die theoretischen Fragen, so ist ein wenig Länderkunde gut investierte Vorbereitungszeit. Wo liegt das Wettbewerbsland, wie viele Einwohner hat es und was sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Einfach am Handy nachzuschauen, gelingt normalerweise nicht, da die Veranstalter Orte mit aktiven Funklöchern für Ausscheidungen besonders gerne heranziehen.
Was ebenfalls nicht geht, sind Beschwerden über wen oder was auch immer. Wer dies trotzdem tut, ganz egal, ob im Recht oder im Unrecht, wird rausfallen, egal wie gut er ist. Hier nicht angeführt und doch der wesentlichste Schritt am Weg zur Teilnahme an solch einem Wettbewerb, ist natürlich die Portion Glück. Zur rechten Zeit am rechten Ort das Richtige sagen, kann auch bunten Typen ein Ticket sichern, kommt doch keine Ausscheidung um eine Handvoll „Sonderlinge“ herum, die sich dann medial der „normalen“ Truppe entgegenstellt. All das hier Geschriebene haben wir versucht, Christine und Thomas sowohl theoretisch als auch praktisch für ihre anstehende Qualifikation für die Land Rover Experience Tour 2017 in Peru mitzugeben. Ob ihnen das bei der Qualifikation in Deutschland geholfen hat, lesen Sie in der nächsten Ausgabe, live dazu befragen können Sie die beiden dann auf der Allradmesse im Wienerwald vom 2. bis zum 4. September. «
Teamwork ist die Basis für eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme. Wer leise und exakt formuliert ist den laut umherbrüllenden Mitstreitern stets überlegen
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fahrerlebnis // Toyota RAV4 Hybrid
Grün wie nie Bilder: mmotors
Hybrid in der SUV-Kompaktklasse ist noch ziemlich neu.
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rfunden hat es Toyota diesmal nur indirekt. Schon im Herbst 2014 durfte Konzerntochter Lexus mit dem NX 200h ausrücken, dem ersten Hybridmodell der SUVKompaktklasse, wenngleich preislich und auch hinsichtlich der Ausstattung eher in der SUV-Mittelklasse daheim. Der Preis, aber auch das überschaubare Händlernetz der qualitativ herausragenden Marke Lexus haben bisher für eine bescheidene Verbreitung des Technologieträgers gesorgt, etwas, das Toyota mit dem neuen RAV4 Hybrid grundlegend ändern möchte. Damit das gelingt, hat Toyota den RAV4 rundum ein wenig nachmodelliert, den Innenraum adrettisiert, die Sicherheitsausstattung nochmals ange-
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hoben und den Komfort verbessert. Das gilt für alle RAV4-Modelle, nicht nur für den Hybrid, der aktuell mit einem Preis von knapp 39.000 Euro in Lounge-VIP-Ausstattung die Spitze des Angebots markiert. Man muss schon ziemlich genau hinschauen, um zu sehen, wie viel Arbeit die Designer in das erste Facelift des aktuellen Modells gesteckt haben. Die Maßnahmen beschränken sich dabei keineswegs nur auf die Hervorhebung des Toyota-Logos an der Front. Neu sind auch die Scheinwerfer, die Kühlergrillgestaltung und die Frontschürze. Seitlich betrachtet sind es die nachgeschärften Radhäuser, die neuen Seitenschweller und veränderte
Felgen, während sich die Veränderungen am Heck auf LED-Technik in den Rückleuchten und einen neuen Stoßfänger beschränken. Im ebenfalls modifizierten Innenraum braucht es Zeit, um zu erkennen, dass hier nicht der Tausch einzelner Komponenten die spürbare Aufwertung mit sich gebracht hat, sondern in Wirklichkeit fast alles neu ist. Cockpit, Armaturenbrett, Türverkleidungen und sogar die Mittelarmlehne sind neu. Die neuen Farben, kombiniert mit der blauen Beleuchtung, tragen ebenfalls zur Auffrischung bei. Einzug gehalten hat im RAV4 jetzt auch der adaptive Tempomat, wobei Toyota hier auf eine Zusammenarbeit von Radar und Kamera setzt. Kombi-
niert mit dem Kollisionswarnsystem samt Fußgängererkennung, Totwinkelassistent, Spurhalteassistent und der elektronischen Unterstützung bei Nutzung des Fernlichts und beim Erkennen von Verkehrszeichen ist somit alles an Bord, was den Alltag sicherer, aber auch entspannter macht. Da trifft es sich gut, dass Toyota auch beim Thema Technik den RAV4 als komfortablen Allrounder mit viel Platz sieht, die da und dort beworbene Sportlichkeit wird in diesem Segment ohnedies überbewertet. Die Basis bietet auch beim Hybridmodell ein Benzinmotor mit 2,5 Liter Hubraum, der an eine stufenlose Automatik gekoppelt wird. Somit stehen einmal 155 PS
als Basis zur Verfügung. Dazu packt Toyota einen Elektromotor, der mit 143 PS kaum schwächer ausfällt. Zusammengeschaltet sorgen diese beiden Aggregate dafür, dass auf Abruf 197 PS für eine kräftige Beschleunigung sorgen, wenngleich die gesamte Leistung vom Prinzip her nur an die Vorderachse geleitet wird. Erst wenn durch diese Maßnahme die Traktion an ihre Grenzen stößt, wird ein an der Hinterachse platzierter Elektromotor, der es auf eine Leistung von 68 PS bringt, aktiv und macht den RAV4 somit zum Allradauto. Eine starre Verbindung zwischen vorn und hinten, so wie wir es von fast allen Allradlern kennen, ist hier nicht existent, was Gewicht und Treibstoffverbrauch reduziert.
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fahrerlebnis // Toyota RAV4 Hybrid
Wie sich der Technologieschub in der Praxis bemerkbar macht, durften wir 14 Tage lang selbst erfahren. Genug Zeit also, um sich mit dem Wandel der Allradtechnik auseinanderzusetzen, gewohnte Herangehensweisen zu verabschieden und neue willkommen zu heißen. In erster Linie ist auch der neue RAV4 Hybrid immer noch ein SUV. Das verrät das Design ebenso wie der bequeme Zustieg. Die straffen Ledersitze nehmen
einen bequem auf, die Einstellung ist binnen Sekunden erledigt. Schnell positioniert ist auch das Lenkrad und der erste Blick auf das Armaturenbrett gibt keine Rätsel auf. Im Gegenteil, der Touchscreen ist selbsterklärend und die komplette restliche Bedienung natürlich auch. Alles andere wäre bei einem Toyota auch überraschend. Großzügig fällt im RAV4 Hybrid aber nicht nur der Fahrerplatz aus, auch bis zu vier weitere Fahrgäste fühlen sich hier wohl. Nur beim immer noch extrem großen Kofferraum, dessen Heckklappe elektrisch öffnet, gilt es eine kleine Stufe zu akzeptieren, versteckt sich doch unter dieser ein beachtliches Batteriepackage. Mittels Knopfdruck gestartet und den etwas gar kleinen Wählhebel auf D gestellt, setzt sich der RAV4 Hybrid auch schon in Verbindung. Zu Beginn macht er dies in der Regel rein elektrisch, doch schon nach kurzer Zeit schaltet sich der Benziner hinzu. Das geschieht recht leise und kommt doch einer wesentlichen Veränderung
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des Fahrgefühls gleich. Maximal zwei Kilometer rein elektrische Reichweite schaffen es nicht, ein Elektroauto feeling darzustellen, vielmehr will der RAV4 zeigen, dass die zwei Elektromotoren eine neue Leichtigkeit beim Anfahren und bei kurzzeitigen Leistungsspitzen sicherstellen. Das ist an jeder Ampel positiv spürbar und macht den Toyota somit zum perfekten Stadt-SUV. Der ständige Stopp&-Go-Verkehr bekommt durch Ausnutzung aller Gleitreserven plötzlich etwas Spannendes und an der Stadtgrenze angekommen, verrät der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von weniger als sieben Litern. Das ist ziemlich rekordverdächtig. Ein paar Kilometer später auf der Schnellstraße bei konstant Tempo 100 bleibt der Verbrauch noch fast unverändert, auf der Autobahn wird aber klar erkennbar, dass der Diesel hier die effizientere Alternative wäre, wenngleich die 7,6 Liter Benzin am Display des Bordcomputers schlimmer aussehen, als sie in Wirklichkeit sind. Im 14-tägigen Mix waren es dank einer insgesamt sehr besonnenen Fahrweise dann 7,1 Liter Durchschnittsverbrauch. Im Alltag frei von echten Schwächen zeigt sich der Verzicht auf einen manuellen Allradantrieb speziell bei sportlichen Ambitionen. Auf nasser Strecke kann es hier schon mal ein wenig dauern, bis die Hinterachse ihren Dienst aufnimmt, da wird es dann mit den
knapp 200 PS, die der RAV4 bietet, schon mal spannender, als man dies vielleicht erwartet hätte. Eine kurze Eingewöhnungsphase später gelingt es aber auch hier, eine saubere Linie zu fahren, und die deutlich praxiskonformere Abstimmung der elektronischen Sicherheitssysteme zu genießen. Fortschritte kann der RAV4 Hybrid überraschenderweise auch im leichten Gelände vorweisen. Sanft und vorausschauend gesteuert erfüllt er problemlos den Standard im Segment und eckt dabei auch nicht am Unterboden an. Für ein Hybridmodell sehr gut, im Vergleich zur dieseligen Konkurrenz aber immer noch verbesserungswürdig, ist dann eigentlich nur noch die Anhängelast, die hier mit 1.650 Kilogramm limitiert ist. Seit seinem Marktstart im Jahr 1994 um fast einen Meter in der Länge gewachsen, steckt auch in der jüngsten RAV4-Generation immer noch etwas von der Leichtigkeit, die den Urahn ausgezeichnet hat. Mit der Einführung des Hybridmodells und der gleichzeitigen Streichung der Kombination aus Diesel und Allradantrieb lehnt sich Toyota, zumindest den europäischen Markt betrachtend, weit aus dem Fenster. Wie das bei den Kunden ankommt, gilt es abzuwarten, spannend ist es auf jeden Fall. Ein Plug-in Hybrid, wie im Prius schon verfügbar, wäre die nächste Konsequenz. Dass sie kommt, ist ziemlich sicher, wann ist allerdings noch völlig offen. «
Die Idee von Tesla, die Luftzufuhr zumindest optisch deutlich einzuschränken, setzt Toyota beim Hybridmodell gekonnt um; weniger als sieben Liter sind in der Praxis fast nicht zu verbrauchen, mit dem DieselVorgänger war das noch möglich gewesen
Toyota RAV4 2,5 Hybrid Lounge VIP MOTOR
Benzin/Elektro 2 x
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 2.494 cm3 114/155 kW/PS 206 Nm bei 4.400–4.900 U/min.
KRAFTÜBERTRAGUNG Automatikgetriebe/permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/5 Türen/5 Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Doppelquerlenker BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) Servolenkung
REIFEN 235/55 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.605/1.845/1.675 mm Länge/Breite/Höhe: 2.660 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 501 l max. 1.054 l 1.690 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.270 kg Anhängelast: 1.650 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,3 s
V-max: 180 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
5,1 l 7,1 l Benzin
CO2-AUSSTOSS
118 g/km
PREIS E: 38.890,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 43.993,– inkl. aller Abgaben
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fahrerlebnis // VW Passat / Passat Alltrack
Bilder: mmotors
Mehr oder doch nicht mehr
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Lohnt sich der aufpreispflichtige SUV-Charakter auch für den VW Passat?
F
rüher einmal, und das ist noch gar nicht solang her, galt der Passat als Statement für beruflichen Erfolg der Mittelschicht und der Variant zusätzlich als jenes für das parallel erfahrene Familienglück. Wer dem Golf entwachsen war, fand hier sein neues Zuhause, das fortan bis zur Pensionierung stetig erneuert wurde, wenn man doch nur den ebenfalls stets steigen Anforderungen des Chefs gerecht wurde. Heute ist der Passat einerseits mit viel stärkerer Konkurrenz konfrontiert und hat andererseits jede Form der früheren Spießigkeit abgelegt. Das mag dann auch den extrem kantigen, fast schon ein wenig aggressiven optischen Auftritt des aktuellen Modells erklären, der sich selbst durch die Blütenpracht des Frühjahrs kaum lindern lässt. Leisten kann er sich das problemlos, ist er doch mit Allradantrieb, 190-PS-Dieselmotor unter der Haube, 6-Gang-DSG und einer hochwertigen Ausstattung fast 60.000 Euro teuer und da ist nach oben hin leistungs- als auch preismäßig noch einiges möglich. Um das Geld gibt es bei Volkswagen einen 300 PS starken Golf R Variant, ebenso einen Touareg oder einen einigermaßen bescheiden ausstaffierten T6. Geht es um das Thema Vorsteuerabzug, muss sich eines der beliebtesten Firmenautos des Landes gar hinter dem Sharan verstecken, kann er doch diesen wirtschaftlich oftmals entscheidenden Vorteil schlichtweg nicht bieten. Mehrere tausend Österreicher lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und kaufen jedes Jahr dennoch ihren Passat, zum größten Teil deswegen, weil sie von dem Produkt wirklich überzeugt sind. Sie erhalten damit fünf bequeme Sitzplätze und beim Variant auch noch ein 586 Liter fassenden Laderaum, der sich durch das Umlegen der Rückbank auf 1.152 Liter erweitern lässt, noch dazu. Top auch die
Anhängelast mit 2,2 Tonnen und der Tank, der mit 66 Liter Fassungsvermögen auch mal mehr als 1.000 Kilometer am Stück zulässt. Das größte Problem, mit dem der aktuelle Passat konfrontiert zu sein scheint, ist der Mangel an möglicher Kritik. Nur wer wirklich lang nachdenkt, führt in diesem Punkt die mitunter zu vorauseilend agierende Start-Stopp-Automatik ins Rennen. Auf der anderen Seite steht eine lange Liste die Ergonomie betreffend, die leichte und besonders verständliche Bedienung, die durchwegs Oberklasse-konforme Haptik und das bei Passat-Käufern stets sehr beliebte Schiebedach aus der Aufpreisliste. All diese Eigenschaften treffen auch auf den Passat Alltrack zu, der für rund 2.000 Euro Aufpreis zwar nicht das auch hier aufpreispflichtige Orange-Metallic mitbringt, dafür aber ein ganzes Package aus Sport- und Nutzwert serienmäßig bietet. Erwähnenswert dabei die Außenspiegelgehäuse in Chrom-matt, der Unterfahrschutz in Edelstahloptik, der Triebwerksunterschutz und die 17-Zoll-Leichtmetallräder. Auch technisch kann der Alltrack dank Fahrprofilauswahl inklusive Offroad-Modus und Schlechtwegefahrwerk punkten, wenngleich im Alltag eine Unterscheidung zwischen den beiden Modellen kaum spürbar ist, was wiederum zum Teil auf das Konto der Winterreifen gehen dürfte.
Wer bereit ist, in die Passat-Hülle entsprechend zu investieren, bekommt viele Oberklasse-Extras im sozial verträglichen Paket geboten; Geisterfahrerwarnungen wie diese können Leben retten; die Navigation im Blick, besser geht es aktuell kaum
Wer sich für die Reife, die der Passat nun mal ausstrahlt, noch zu jung fühlt, sein Auto auch mal mit Schlammspritzern längere Zeit vor der Haustür stehen haben will und vielleicht auch noch Sportarten nachgeht, bei denen der Passat auch als fesches Zugfahrzeug herhalten muss, sollte zum Alltrack greifen, alle anderen finden sicher eine Möglichkeit, die 2.000 Euro Mehrpreis noch deutlich individueller auszugeben. «
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Spezial // S-Tec Hellsklamm 2016
Ein Gatsch wie jeder andere auch – nur steiler
Bilder: mmotors
S-Tec rief zum Kundentesttag und rund 40 Allradler machten sich auf den Weg.
52 / 06-2016 / 4wd
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ie Herren in Uniform, auch die Hellsklamm-Trackscouts genannt, haben auf eine gute Art etwas Militärisches an sich, sie strahlen Sicherheit aus. Sie sind es, die hier eine knappe Stunde von Wien entfernt für Ordnung im Revier sorgen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie viel Geld und Zeit in ihre Autos investiert haben, das rund 300 Hektar große Gelände ziemlich auswendig kennen und im Umgang mit 4x4-Modellen sehr versiert sind. Das macht aus ihnen zwar keine ÖAMTC Truppe, aber doch sehr verlässliche Partner, wenn es darum geht, Offroad-Interessierte mit höchst unterschiedlichen Qualifikationen sicher durchs Gelände zu begleiten. Wichtig
auch, weil es hier zwischen Altlengbach und Hainfeld ausschließlich freies Gelände gibt, inklusive aller damit verbundenen Gefahren. Wer Blödsinn macht, fliegt ab und landet in der Regel eher an einem Baum als an einem Strohballen. Das weiß man und das unterschreibt man hier auch gleich am Eingang. So unterschiedlich wie das Können der einzelnen Teilnehmer sind auch die vorhandenen Fahrzeuge, die sich beim S-Tec-Kundentesttag eingefunden haben. Während das Hellsklamm-Team in erster Linie auf britisches Equipment setzt, vertrauen die S-Tec-Gäste fast ausschließlich auf 4x4-Modelle aus österreichischer Fertigung. Tonangebend
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Spezial // S-Tec Hellsklamm 2016 / Taubenreuther
sind diesmal ganz klar die PinzgauerModelle, von denen viele schon bei internationalen Bewerben am Start waren, aber auch die G-Klasse ist mit rund zehn Fahrzeugen vertreten und auch zwei Haflinger haben sich bei unerwartet großartigem Wetter in der Hellsklamm eingefunden.
tiger 4x4-Produkte wie beispielsweise die Hutchinson-Beadlock-Felgen, das TJM-Programm oder auch WebastoKühlboxen. Ebenfalls ein Thema sind neu entwickelte Technik-Komponenten, die den Umgang mit 4x4-Oldies erleichtern und in der Regel auch die Fahrsicherheit jener verbessern.
Serienreifen hat kaum jemand montiert, eine Seilwinde dafür fast jeder. Sehr individuell mitunter, wie die Fahrzeugbesitzer ihr Spielzeug und sich selbst schützen. Da gibt es die, die kilometerlange Abflussrohre um ihr Auto wickeln und jene, die nicht einmal einen Gurt vorweisen können, und natürlich auch ein paar Profis mit für den Motorsport zugelassenen Sicherheitszellen.
Einige dieser Komponenten wurden auch beim Kundentesttag gezeigt, wobei insgesamt natürlich der Fahrspaß auf wirklich beeindruckendem Terrain im Mittelpunkt stand. Nach einem recht ruhigen Vormittag und einem bodenständigen Mittagessen in der „Lechner Ranch“ wagten sich die Profis am Nachmittag in immer steileres Geläuf. Zu Fuß hat man dort keinen Auftrag und auch die meisten Autos brauchten in den extremen Sektionen Hilfe von außen oder die eigene Seilwinde. Manch ein Teilnehmer kam da schnell an die eigenen Grenzen. Wenn das passierte oder das Material kapitulierte, waren es die Hellsklamm-Trackscouts, die stets sofort zur Seite standen, die Bergung durchführten und so dafür sorgten, dass alle Teilnehmer wohlbehalten aus dem Gelände kamen. Wann es für S-Tec wieder ins Gelände geht, ist noch offen. Alle Infos dazu unter www.s-tec.at «
Sie alle sind bereits S-Tec-Kunden oder aber sollen es werden, sieht sich doch die zum weitläufigen MagnaKonzern gehörige Spezialschmiede als wesentlicher Partner, wenn es um das Thema Offroad geht. Im Mittelpunkt des S-Tec-Angebots stehen Teile für Haflinger, Pinzgauer und G-Klasse sowie die Komplettaufbereitung angejahrter Fahrzeuge. Hinzu kommt der Handel mit ganzen Fahrzeugen und der Vertrieb qualitativ hochwer-
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Das volle Programm Zubehör ist längst nicht einfach nur Zubehör.
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s ist eigentlich immer das gleiche Spiel. Mehrere Fahrzeuge bahnen sich einen Weg durchs Gelände, als plötzlich an einem der Autos etwas bricht. In den seltensten Fällen trifft dies Originalteile, viel öfter ist es qualitativ minderwertiges Zubehör, das hier die Schuld trägt. Wenn das in der lokalen Schottergrube passiert, ist das ärgerlich, ist man irgendwo am Ende der Welt unterwegs ist, so kann das im Extremfall so weit gehen, dass das ganze Auto zurückgelassen werden muss. Die eigene Erfahrung, aber auch unzählige Reiseberichte bestätigen diese Aussage und unterstreichen damit, wie wesentlich es ist, sein Auto nicht nur schön, sondern auch gut und im Idealfall sogar besser zu machen. Wenn es um dieses Thema geht, ist es nicht mehr lang hin, bis der Name Taubenreuther fällt. Seit vielen Jahrzehnten vom deutschen Kulmbach aus in aller Welt aktiv und seit mehr als 25 Jahren auch durch eine österreichische Niederlassung vertreten, werden hier nur Produkte verkauft, die hinsichtlich der Nutzung, aber auch die Qualität betreffend höchste Ansprüche erfüllen. Das hat dazu geführt, dass das Sortiment die Seilwinden von WARN, die Fahrwerke von OME, die Differenzialsperren von ARB und die Kühlboxen von Waeco umfasst. Erwähnenswert natürlich auch das Angebot von Rhino Rack, Asfir oder die Outback-Schubladensysteme. All diese Produkte bietet Taubenreuther einerseits den Zeichen der Zeit folgend natürlich auch online an, im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern ist es ebenfalls möglich, die Produkte bei den Handelspartnern oder bei Taubenreuther direkt anzuschauen, anzugreifen und von geschultem Personal alle Infos dazu zu bekommen. Hilfreich ist es, dass Taubenreuther das angebotene Zubehör auf Wunsch auch einbaut, wodurch dann alles aus einer, überaus professionellen Hand kommt. Angeboten wird das Taubenreuther-Programm für nahezu alle gängigen 4x4-Modelle vom Klein- bis zum Geländewagen, zusätzlich werden Expeditionsmobile, Einsatzfahrzeuge und Winterdienstmodelle aller Gewichtsklassen ausgerüstet. Zu sehen ist das Taubenreuther-Angebot auf zwei großen österreichischen 4x4-Events. Vom 26. bis zum 28. August beim OTA Globetrotter Rodeo am Erzberg und vom 2. bis zum 4. September auf Österreichs größter Allradmesse in Gaaden im Wienerwald. «
Wer nur dann und wann Hilfe bei der Beladung der Pritsche braucht, ist mit der Bohrer-Winde gut bedient; der umgerüstete Jeep Renegade kann mehr als manch echter Geländewagen
Verschiedene Hardtopmodelle bietet Taubenreuther für alle Pickup-Modelle; die Zeltsysteme machen aus normalen Geländewagen praktische Reisemobile
INFO: www.taubenreuther.at
4wd / 06-2016 / 55
Spezial // Style-X
Offensiv on Tour
Bilder: mmotors
Mit einer ganzen Reihe neuer Produkte tourt Style-X aktuell durch ganz Europa.
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ährend sich andere Spezialisten am liebsten in ihrer Werkstatt einschließen und potenziellen Kunden eigentlich nur im Notfall Zutritt gewähren, geht die niederösterreichische Style-X-Mannschaft rund um Andreas Bauhofer einen ziemlich konträren Weg. Man sucht das Publikum, ganz egal ob auf den einschlägigen OffroadMessen, bei Händlerevents oder in der Schottergrube nebenan. Dort immer nur einzelnes Zubehör zu zeigen, ist für Bauhofer keine Option, will man sich doch als Komplettanbieter aus der Masse der Einzelteilfetischisten abheben. Da es sich in den allermeisten Fällen um Pickup-Zubehör handelt, werden einfach ganze Fahrzeuge umgebaut und dem Interessenten so die Möglichkeit gegeben, sich jene Dinge auszusuchen, die ihm daran gefallen. Durch den engen Kontakt zu Ford Europa
ist der Ranger eine stets willkommene Basis, um ihn zum Offroad-Arbeitstier genau so hochzurüsten wie zur Driftmaschine, die sich auf rutschigem Asphalt am wohlsten fühlt. Jüngstes Produkt dieser stets beeindruckenden Serie ist ein Ranger der neuesten Generation, der nicht ganz zufällig dem großen Raptor, den Ford jenseits des großen Teichs höchst erfolgreich absetzt, ähnelt. Hier treffen schwarze 20-Zoll-Felgen auf grobes Geländeprofil, eine komplett neu gestylte Front auf massive Unterfahrschutzplatten und in die Heckstoßstange integrierte armdicke Auspuffrohre auf einen nicht minder mächtigen Überrollbügel. Erwähnenswert auch die LED-Gallerie am Dach und die extra dicken Kotflügelverbreiterungen. Ähnlich opulent auch der Innenraum, der von mit feinstem Leder überzogenen Sportsitzen geprägt ist und auch sonst keine Komfortwünsche unerfüllt lässt.
Ganz bewusst hat man hier seitens Style-X Zubehör aus unterschiedlichsten Segmenten zusammengewürfelt, einfach um zu zeigen, was man kann, und dafür ist der M-Sport Ranger eine wirklich gelungene Visitenkarte. Genauso wie die Tatsache, dass das Style-X-Team bei seinem Auftritt auf der Abenteuer-Allrad in Bad Kissingen die eigenen Dachzelte einem Hotelzimmer vorzogen hat. „Ich habe nur sehr selten die Möglichkeit, mehrere Nächte am Stück meine eigenen Produkte zu testen. Wenn sich dann so eine Chance wie dieser Messeauftritt ergibt, muss man die auch nutzen“, so Bauhofer. Ebenfalls in Bad Kissingen zu sehen war das nochmals deutlich erweiterte Ironman-4x4-Angebot von Style-X. Wer jetzt neugierig geworden ist, darf sich auf die Allradmesse im Wienerwald freuen, dort wird Style-X das komplette Angebot und auch den neuen M-Sport Ranger zeigen. «
Die Ankündigung war schon recht gewaltig; das Ergebnis aber nochmals beeindruckender: der M-Sport Ranger
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Bilder: mmotors
fahrerlebnis // Skoda Octavia RS
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wie Racing / wie Schön, Schnell, Souverän
Endlich darf auch der RS so, wie er schon lang wollte.
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n den ungeschriebenen Gesetzen des Volkswagen Konzerns zu rütteln, ist weder für Fremd- noch für Eigenmarken ein lohnendes Unterfangen. Es gilt zu warten, bis einem gegeben wird, um dann rasch zuzugreifen, bevor es sich irgendjemand noch anders überlegt. So oder so ähnlich muss es für Skoda mit dem RS gewesen sein. Anfangs gab man den Tschechen nur starke Benziner, dann erst das DSG und jetzt endlich auch den Allradantrieb in Kombination mit dem starken Diesel. Skoda hat diese feinen Zutaten in einen großen Topf geleert und am Ende ist dieser wunderbare Kombi herausgekommen, der im Prinzip alle Anforderungen, die wir noch vor wenigen Jahren an einen Audi A6 (um nur ein Beispiel zu nennen) gestellt haben, erfüllt und üppig ausstaffiert trotzdem unter 50.000 Euro bleibt. Blau, speziell ein so stechendes Blau wie jenes des Octavia RS, hätten wir früher eher Subaru oder Ford zugetraut, dem Tschechen steht es aber mindestens ebenso gut. Das mag auch an den montierten 19-Zoll-Felgen liegen, die nach gerade mal knapp 700 Euro Aufpreis verlangen. Beim RS stets serienmäßig dafür die schwarz umrandeten Bi-Xenon-Scheinwerfer und der markante Heckabschluss. Sportlich ja, übertrieben nein. Das gilt auch für den Innenraum, der von gleichermaßen großem wie auch bequemem Sportgestühl geprägt wird. Voll alltagstauglich und doch genug Seitenhalt, wenn der ganzen Familie mal schlecht werden soll. Schön auch das schwarze Design paket, die hochwertigen Materialien,
egal wo man hingreift, und die weißen Ziernähte. Der erreichten Preisklasse angepasst sind die Navigationseinheit samt Rückfahrkamera und der unverändert erhaltene Handbremshebel. Bis zum ersten Losfahren gilt es allerdings noch den Startknopf zu finden, der sich gekonnt am unteren Ende der Lenksäule versteckt. Das ist nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern auch nach zwei Wochen immer noch unpraktisch. Überraschend für ein Auto, das sich auch in der sportlichsten Dieselversion absoluter Praxistauglichkeit verschrieben hat, und damit meine ich nicht in erster Linie die beim Testwagen inkludierte Anhängerkupplung für maximal 1,8 Tonnen schwere Wohnwagen. Vielmehr sind es die 610 Liter Kofferraumvolumen, die Skoda in diesem Auto ebenso unterbringt wie wirklich ausreichend Platz für fünf Personen. Nur die direkte Sicht nach vorn ist für die außen sitzenden Passagiere in der zweiten Reihe durch die Sportsitze ein wenig eingeschränkt, dafür gibt es zusätzliches Licht und auch Frischluft durch das unbedingt nötige und gar nicht mal teure Schiebedach. Einmal gerne verzichtet hätten wir auf die untere Abschrägung des griffigen Lenkrads. Das fällt in die Kategorie „Startknopf verstecken“. Ergonomisch bestens aufgehoben und das sechsgängige DSG auf D gestellt setzt sich der 184 PS starke Diesel-Skoda in Bewegung. Sanft und sparsam im Alltag, lässt er spätestens auf der Autobahn sein wahres Potenzial erkennen, dann, wenn er dort, wo das auch erlaubt ist, von 130 auf 180 wie am Gummiband beschleunigt. Das ist nicht notwendig, aber schön. Das gilt auch für das Sportfahrwerk, das frei von unnötiger Härte das Lesen der Straße ermöglicht. So gerüstet werden Langstrecken zum freudigen Erlebnis. Wenn der Octavia RS dann auch mal ins Winkelwerk darf, zeigt er, wie viel Traktion die jüngste Haldex-Version so selbstsicher aufbaut, als hätte sie das immer schon gekonnt. Die Lehne gerade gestellt und das Lenkrad maximal an den Oberkörper herangezogen, geht es im Sauseschritt über guten und schlechten Asphalt, über Wellen und Kanten
und da und dort auch über losen Untergrund. Der Octavia RS macht dabei Spaß, zeigt sich die Bremsen betreffend standhaft und im teildeaktivierten ESPModus lässt sich sogar das Heck zum einen oder anderen Tänzchen überreden. Was immer passt, ist die Dimensionierung aller hier verbauten Teile, wodurch von lang anhaltendem Fahrspaß ausgegangen werden darf. Wie von anderen Skoda-Modellen bekannt, lässt sich auch der Octavia RS nicht durch Zahlenspiele definieren. Weder durch die 7,6 auf 100, noch durch die 224 Spitze und erst recht nicht durch 5,0 Liter Verbrauch. Vielmehr bietet er extrem viel Fahrfreude um faires Geld und trotz aller Bemühungen waren mehr als 7,0 Liter Durchschnittsverbrauch nicht drin. So muss also ein familientauglicher Alltagssportler aussehen. Dank an Volkswagen für das Vertrauen in die tschechische Tochter. «
Skoda Octavia RS Combi 4x4 DSG MOTOR
Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.968 cm3 135/184 kW/PS 380 Nm bei 1.750–3.250 U/min.
KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/ 5 Türen/5 Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Mehrlenkerachse BREMSEN Scheibenbremsen innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) Elektromechanisch FELGEN/REIFEN 225/35 R19 ABMESSUNGEN; GEWICHTE Länge/Breite/Höhe: 4.685/1.814/1.452 mm 2.680 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 610 l max. 1.740 l 1.572 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.063 kg 2.000 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h:
7,6 s V-max: 224 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 5,0 l 7,0 l Diesel Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS
131 g/km
PREIS E: 38.260,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 46.395,– inkl. aller Abgaben
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rückblick // Land Rover Defender
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Abschied einer Diva Der Defender ist tot – es lebe der Defender.
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atürlich wird offiziell von einem Produktionsende nach 68 Jahren gesprochen. Wir sprechen da lieber von 69 Jahren, da der Defender in fast sieben Jahrzehnten stets an Eigenheiten festgehalten hat, die sonst nur Prototypen zugestanden werden. Sind sie es, auf die sich unsere Zeitrechnung konzentriert, waren doch die ersten Urdefender-Prototypen, soweit korrekt überliefert, schon 1947 unterwegs.
Somit ist es auch irgendwie gut, dass der Defender jetzt in den Ruhestand tritt, zumal ein Großteil der mehr als zwei Millionen gebauten Fahrzeuge bis heute erhalten wurde, auch das zeichnet dieses Auto aus. Das und der Umstand, dass es auch die nächsten Jahrzehnte noch jedes Ersatzteil geben sollte, werden die Preisexplosion hoffentlich schon bald eindämmen, zumindest jene, die aktuell auch den ganz normalen Modellen zuteil wird.
Fassungslos starre ich auf das mintgrüne Plastik, mit dem Land Rover die Mittelkonsole der letzten Defender-Edition verziert hat. Nicht viel besser die beigen Sitze, die zwar einigermaßen bequem, aber nach 5.000 Kilometern auch schon recht dreckig sind, und auch die bunten Umrandungen an Schalthebel und Untersetzungswählhebel sind nicht selbsterklärend. Diese und einige andere Dinge sind es, die vielen helfen werden, den Abschied des Defender ein klein wenig leichter zu machen. Dafür, dass das aber dann doch nicht zu leicht gelingt, sorgen die Grasemere-Green-Lackierung, die Stahlfelgen, die speziellen Türgriffe oder der vom Design her sehr schöne Kühlergrill, der wie so vieles andere auch an den Urahn dieses Geländewagens erinnern soll und diesem Wunsch auch nachkommt.
Schon Wochen, bevor der „letzte“ Defender Testwagen in der Redaktion eintraf, machte ich mir so meine Gedanken, was ich denn mit der finalen Version anstellen würde, um ihm auch medial einen würdigen Abschied zu bescheren. 24 Stunden ins Gelände, einmal rund um Österreich oder gar mit Tempo 143 über die Autobahn preschen. Alles Unsinn, zumal all das mit der korrekten Haltung eines Defender nichts zu tun hat.
Sammler in aller Welt freuen sich schon jetzt, mit den finalen Baureihen künftig viel Geld verdienen zu können, und so wundert es auch nicht, dass Niki Lauda genauso ein Heritage-Modell orderte wie Dietrich Mateschitz. Für die zugegeben sehr überschaubare Gruppe ehrlicher Nutzanwender, die den Defender bis heute als das sehen, was er ursprünglich auch mal war, blieben da keine Fahrzeuge übrig und selbst die Presseabteilung des heimischen Importeurs hat nur ein Stück abbekommen.
Beide Bilder könnten auch ein paar Jahrzehnte alt sein; sind sie aber nicht
Einfach mal wieder möglichst entspannt von Wien nach Hause in den Wienerwald fahren, so wie wir es aktuell mit vielen Elektroautos machen, um dort auch anzukommen, und dann quer durch den Wald hin zum Forstbetrieb der Familie, so wie wir es mit den Elektroautos niemals machen. Das klingt doch nach einer gelungenen letzten Ausfahrt. Daran, dass der Defender auf Knopfdruck öffnet und schließt, habe ich mich längst gewöhnt, an das Einfädeln unter dem viel zu großen Serienlenkrad hindurch auch. Jetzt nicht das Sakko in der Tür einzwicken, zumal das nicht das erste Mal wäre. Den Schlüssel ganz Porsche- oder Lada-like – wie auch immer man das sieht – links vom auch Sekunden später überraschenderweise immer noch zu großen Lenkrad ins Zündschloss gesteckt und mit einem flotten Dreh
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rückblick // Land Rover Defender
aus dem Handgelenk den 2,2-Liter-Ford-Dieselmotor zum Leben erweckt. Mit der Ruhe ist es jetzt jedenfalls vorbei. Die leicht vibrierenden Seitenspiegel sind beim Rückwärtsraus aus dem Stellplatz nur eine bescheidene Hilfe, Piepser oder gar Kamera gibt es nicht. Wer den Defender nicht gewohnt ist, wird auch bereits im Zuge des Ausparkens feststellen, dass diese Kupplung mehr Kraft verlangt als jede andere Kupplung in einem serienmäßigen Geländewagen. Fein, wer da auch noch die PowerReserven für eine feine Dosierung hat. Souverän meistert der 2,03 Meter hohe Defender die 2,05 Meter hohe und auch recht steile Tiefgaragenausfahrt, auf der man bereits in den dritten Gang schalten möchte – so kurz sind die einzelnen Gänge ausgelegt –, es aber dann doch beim zweiten belässt. Unmittelbar nach der Garagenausfahrt heißt es dann links abzubiegen, was wiederum ein vorgezogenes Drehen am Steuerrad unausweichlich macht. Da hier genug Platz ist, das betrifft die Breite der Straße und nicht der Raum beim Kurbeln, kann auf das ansonsten Defender-typische Reversieren verzichtet werden. Nach hundert Meter Fahrt stellt sich eine erste leichte Müdigkeit ein, nach der fünften Ampel drängt sich für den linken Fuß der Vergleich mit einem Fitnesscenter auf. Wer es dennoch schafft, all diese Strapazen telefonierend zu ertragen, tut gut daran, das Telefonat vor Erreichen der Autobahn zu beenden. Jenseits der Ortsgeschwindigkeit ist schon eine Unterhaltung mit dem Beifahrer schwierig, ein Telefonat nahezu unmöglich. Eine Freisprecheinrichtung ist ein Extra, das in einem Defender ohnedies sinnlos ist. Tempo 80 auf der Tangente ist okay, Tempo 100 machbar und alles darüber eine Qual für Mensch und Maschine. Wer das nicht glaubt, bringt den Defender vor allem dort, wo es bergab geht, verhältnismäßig schnell auf Tacho 150, um nur Sekunden später im Begrenzer zu landen. Das braucht in Wirklichkeit niemand, gleicht der Brite doch bei derartigem Missbrauch auch noch nach 69 Jahren mehr einem Traktor als einem Auto. Das gilt auch für die zwischenzeitig gesetzlich mit ABS versehenen Bremsen. Von Anker werfen kann hier dennoch keine Rede sein, eine kontinuierliche Verlangsamung ist aber unter fast allen Umständen machbar. Wer allerdings grobes Profil aufzieht, sollte sich in Verbindung mit ABS auch auf die eine oder andere Überraschung auf Geröll oder gar Eis gefasst machen. So ganz spontan fällt mir kein Unfall ein, bei dem ein Auto auf das Heck eines Defender aufgefahren wäre. Böse wer meint, das wäre kein Zufall? Generell gilt im Defender das Prinzip von Ursache und Wirkung. Wird es einem zu laut, geht man vom Gas, drückt der Regen trotzdem noch in den Innenraum, ist man immer noch zu schnell. Diese Vorgehensweise ist deutlich schlauer, als sich auf das nunmehr serienmäßige ESP oder die Miniwischer, die schon mit Salzburger Schnürlregen am Limit sind, zu verlassen. Bei einem echten Wolkenbruch heißt es bis heute, einen Defender im
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Im Gelände ist der Defender optisch langlebiger als alle anderen 4x4Modelle; das große Lenkrad blieb bis zum Schluss Airbagfrei
Anschluss trockenzulegen. Je nachdem, wie die Mitarbeiter gerade drauf waren, dauert das lang oder eben länger. Das gilt übrigens auch für Neuwagen. Noch ein paarmal links und auch rechts am Steuerrad gekurbelt und schon hat das Asphaltband ein Ende. Was mit einem Forstweg beginnt, geht rasch in einen schlammigen Rückweg über und wird gegen Ende zu einem von großen Steinen gezierten Hohlweg. Da und dort findet sich auch ein Bäumchen oder zumindest ein Wipfelchen auf der Ideallinie. Den Defender lässt dies alles kalt. Ähnlich souverän wie die Garagenauffahrt meistert der angejahrte Brite auch die zahlreichen Verschränkungen auf der Strecke und wenn es der Technik mal wieder zu bunt wird, wärmt die Traktionskontrolle die Bremsen nachhaltig auf, was zwar schlimm klingt, aber erstaunlich effizient in Vortrieb umgewandelt wird. Auch das eine oder andere Wasserloch gilt es zu durchwaten und bis jetzt sind weder Untersetzungsgetriebe noch die Mitteldifferenzialsperre aktiviert. Daran ändert sich auch nichts mehr, schließlich meistern ja auch Traktoren und sogar andere Geländewagen diesen Weg. Mit dem Traktor gemein hat der Defender dabei, dass im Anschluss eine ausgiebige Dusche ausreicht, um alle Spuren zu verwischen. Jeder andere Geländewagen, ein Lada Taiga oder ein Jeep Wrangler ohne Kunststofffront vielleicht einmal ausgenommen, muss nach so einer Tour zumindest zum Lackdoktor und in die Felgenklinik. Das macht man ein Mal oder zwei Mal oder drei Mal und irgendwann fährt man dann nicht mehr ins Gelände. Der Defender hingegen ist dort bis heute zu Hause.
Die letzte Ausfahrt mit einem Defender-Presseauto neigt sich ihrem Ende zu. Noch einmal die Möglichkeit, die wahren Werte dieses wunderschönen, hochgeländetauglichen, zeitlosen und vielseitigen Modells ins Rampenlicht zu rücken. Es ist langsam, laut, hat einen riesigen Wendekreis, eine elende Verarbeitung, keinen Komfort und wer ständig damit unterwegs ist, kommt nicht umhin, einen Überrollbügel zu montieren, da die abnehmbare Dachkonstruktion die Stabilität eines Kartenhauses besitzt. Jetzt gerät er auch noch ständig in die falschen Hände und ist in den Innenstädten deutlich öfter anzutreffen als auf dem Lande, wo er systematisch weggekauft wurde. Es ist somit der richtige Zeitpunkt, dass sich die Briten einem Nachfolger widmen. Bis dieser wirklich da ist, werde auch ich zu den Affen zählen, die ihren eigenen Defender hegen und pflegen und immer gut waschen, wenn er mal wieder im Forst arbeiten durfte. Meiner, der ist rot, hat eine schiefe Ladefläche, kein ABS, kein ESP, bei 12.000 Kilometern war die Lenkung undicht und die eine oder andere Delle in der Aluhaut galt es auch schon auszubeulen. Hinten drin hat er einen Kühlschrank, in den Achsen Differenzialsperren von ARB (Taubenreuther) und so einige andere Extras werden in der Zukunft noch dazukommen, schließlich kennt der Defender keinerlei Grenzen, wenn es um das Thema Individualisierung geht. Vom Heritage-Modell könnten es vielleicht die mit Stoff ummantelten Türgriffe oder vielleicht auch der Kühlergrill sein. Mal sehen. PS: Bis heute ist der Defender das vielleicht einzige Auto, mit dem der Normverbrauch auch im Alltag deutlich unterschritten werden kann. Das liegt an den kurzen ersten Gängen und dem Verzicht seitens Land Rover, daran irgendwas zu ändern. Eine neue praxistaugliche Verbrauchsmessung hätte ihn somit billiger gemacht. Schade, dass er das nicht mehr erleben durfte. «
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Der eine ist längst wieder weg, der andere erfreut mein Auge jedoch Tag für Tag; der Senioren-Cadillac passt problemlos in den Kofferraum; das mintgrüne Plastik ist einfach nur hässlich
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Voll gesperrt // VORSCHAU
Unterschiedlich Unlängst stehe ich am Samstagvormittag beim Bäcker meines Vertrauens in der Warteschlange. Vor mir ein hinsichtlich der Körpersprache recht aufgeregt wirkender Herr, der sich nicht so recht entscheiden kann, welchen Brotlaib er nun künftig sein Eigen nennen möchte. Die Verkäuferin nimmt’s gelassen und nur wenig später ist auch tatsächlich eine Entscheidung getroffen. Die Hälfte von dem zugegeben recht großen Steirerlaib wird gewünscht und gleichzeitig die Bitte geäußert, die Hälfte nochmal zu halbieren und auf zwei Sackerln aufzuteilen. So weit so gut. Fehlt nur noch der Zahlvorgang, um dieses Geschäft abzuschließen. Artig zückt der Kunde seine Stammkundenkarte, die schon einige Stempel abbekommen hat, um dem angestrebten Bonus wieder ein Stück näherzukommen. Erst als er ernsthaft mit der Verkäuferin diskutieren will, warum er diesmal nur einen Punkt bekommen hat, obwohl er doch zwei Sachen gekauft hat, beginnt mir der alte Mann leid zu tun. Gemeinsam verlassen wir den Bäcker und während ich mir überlege, in welches Loch der arme Mann, der sein Leben für einen zusätzlichen Stempel geben wollte, wohl nach Hause marschiert. Das laute Klacken ist mir wohlbekannt und ungläubig stehe ich am Gehsteig und erlebe, wie dieser blitzartig zutiefst widerliche Schnorrer in seine recht neu wirkende G-Klasse steigt, wohlwissend, dass diese zum netten Dachausbau vis-à-vis gehört.
Ford Focus RS VW T6 California
Allradmesse 2016
Einen Tag später rolle ich auf der Landstraße in Richtung meines Heimatortes. Aus dem Nichts heraus plötzlich ohrenbetäubender Lärm, gepaart mit einem wild um sich schlagenden Lenkrad. Nicht so gut und nur noch 90 Minuten, bis Rossi aus der Poleposition ins Rennen geht. Wenigstens scheint die Sonne, während ich mitleidvolle Blicke vorbeirollender Autofahrer sammle. Viele sind es aber ohnedies nicht, bis aus dem Nichts ein mir vertrautes Gesicht auftaucht. Keines, das zu einem Menschen, sondern eines, das zu einem Auto gehört, zu einem Defender. Der Fahrer ist mir zufälligerweise auch bekannt, zum Beispiel als Instruktor in der Hellsklamm, wo er mit seinem sehr weit von der Serie entfernten Modell auch stets eine gute Figur macht. Die Idee, meinen Disco einfach abzuschleppen, scheitert an der sich dagegen heftig wehrenden Kardanwelle. Zwei Minuten später liegt der hilfsbereite Markenkollege umgeben von hochwertigem Werkzeug unter meinem Auto und macht sich an jenem Teil der Kardanwelle zu schaffen, die noch mit dem Auto in Verbindung steht. Der Asphalt ist dabei kein feiner Arbeitsplatz, das unvermeidliche Öl drumrum macht die Sache nicht besser. 20 Minuten später lege ich die Differenzialsperre ein und mache mich mit meinem fortan heckgetriebenen Discovery auf den Heimweg, nicht ohne mich vorher bei meinem Retter in der Not bedankt zu haben. Während ich zu Hause ankomme, muss ich an die zwei sehr unterschiedlichen Geländewagenfahrer denken. Der eine, der die arme Verkäuferin wegen eines Stempels brüskiert, der andere, der ein ausgiebiges Ölbad am Sonntag nimmt und meint, das sei ganz normal. So unterschiedlich können Menschen mit ein und demselben Hobby sein, das hat sich wieder mal bestätigt.
Johannes Mautner Markhof Chefredakteur
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Pickup-Vergleichstest
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08/2016
Die Highlights im nächsten HefT Natürlich dreht sich in der nächsten Ausgabe alles um das Thema Allradmesse. Wir präsentieren vorab die wichtigsten Premieren, die neuen Strecken und welche Hindernisse wir mit dem eigens angeschafften JCB Traktorbagger errichtet haben. Ein weiteres Highlight bieten wir in Form des Pickup-Vergleichstests, den wir mit fünf Modellen auf und abseits der Straße absolviert haben, und natürlich gibt es auch jede Info zum neuen VW Amarok. Die Sportler unter uns dürfen sich auf ein Fahrerlebnis im Ford Focus RS freuen, der auch hohe Erwartungen locker übertrifft. Für all jene, die lieber reisen als rasen, bieten wir mit dem T6 California eine beschaulichere Allrad-Alternative an, die viel Platz im Alltag mit hohem Nutzwert im Urlaub verbindet.
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