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4wd für 2013 kostenlos. Dieses gilt auch für das Jahres-Abo. Sollte nicht bis 31.12.2013 eine schriftliche Abbestellung erfolgen, möchte ich 4wd zu den jeweils gültigen Bedingungen für das Jahres-Abo weiter beziehen.
Mit einer Studie, die uns verraten soll, wie das eigene Allrad-Engagement in Zukunft aussehen soll, will uns Suzuki anlässlich der IAA 2013 überraschen. Alle Bilder und Infos zur größten Automobilmesse Europas bekommen Sie in der nächsten Ausgabe der 4wd druckfrisch serviert.
Liebe Leserinnen und Leser, ein heißer Sommer geht zu Ende, um gleich in einen noch heißeren Autoherbst überzugehen. Anfang September öffnet mit der IAA 2013 die größte Automobilmesse Europas ihre Pforten und wir werden natürlich vor Ort sein, um Ihnen dann in der Oktober-Ausgabe wirklich alle Allradnews präsentieren zu können. An News mangelt es aber auch dieser Ausgabe nicht. Anlässlich des 10. Geburtstags des Jeep Wrangler Rubicon haben wir diesen zu einem intensiven Geländetest geladen. Schon die Bilder verraten, dass wir dabei sehr viel Spaß gehabt haben. Mit dem großen Pickup-Spezial ab Seite 46 wollen wir Ihnen Lust auf die – in Anbetracht ihres breiten Einsatzspektrums – wirklich günstigen
Laster machen. Auch hier haben wir intensive Geländeausflüge nicht gescheut, um die sieben wichtigsten Modelle am heimischen Markt zu beurteilen und deren wesentliche Eigenschaften hervorzuheben. Dass es immer noch etwas extremer sein kann, zeigt unser Bericht von der SuperKarpata 2013, die heuer genauso wie der Rubicon ihren 10. Geburtstag gefeiert hat. Gewonnen hat hier ein Team, das auf 40 Jahre alte Autos aus österreichischer Produktion gesetzt hat. Auf der Straße hat es uns das Audi RS5 Cabrio angetan und weil mehr manchmal einfach noch spannender ist, stattete uns auch der aktuelle Jahrgang des Nissan GT-R einen Besuch ab.
Trotz der vielen spannenden Themen, die wir innerhalb der neuen 4wd für Sie aufbereiten, neigen wir nicht dazu, irgendwie abzuheben, auch wenn zwei Geschichten damit durchaus in Verbindung gebracht werden könnten. Zum einen durften wir den neuen Range Rover Sport im Bauch eines Flugzeuges erfahren und zum anderen mitten in Wien einen Airbus fliegen.
Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof
4wd / 08-2013 / 1
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Sprungfest: Die Pick Up Modelle zählen heute zu den robustesten 4x4 Fahrzeugen am Markt. Dass der Spaß am Laster durchaus leistbar ist verrät das große Pick Up Spezial.
46
4wd
08/2013
Augenblick .................................................................6 Erstkontakt . ...............................................................8 Sport 4youCard XTREMEtour .............................. 15 Rallyestaatmeister 2013 .......................... 22 In eigener Sache: Die Rallye ÖM.........23 Fahrerlebnis Audi RS5 Cabrio ................................................ 16 Nissan GT-R 2013 ........................................... 20 Opel Mokka ........................................................... 24 Toyota Land Cruiser V8 ............................. 30 Mercedes-Benz GL . ....................................... 32 Citroën Berlingo Dangel ........................... 44
20
Lifestyle Infiniti Q50 Präsentation Wien .......... 28 Land Rover Range Rover Sport ......... 52 Flug im Airbus A320 ..................................... 56
30
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Offroadtest Jeep Wrangler Rubicon ............................ 40 Unterwegs In Kärnten mit dem Audi SQ5 . ............ 36 Schwerpunkt Pickup-Spezial .................................................... 46 Abenteuer 10 Jahre SuperKarpata Trophy..............58 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Reifen . ......................................................................... 14 Vorschau .................................................................. 64 IAA Ausblick.......................................................... 64
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Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Tel.: 02243 36840-0, Fax: 02243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer Geschäftsführer: Gerhard Lustig Prokurist und Verlagsleiter: Philipp Hayder Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Chef vom Dienst: Ing. Alexander Seger Redaktion: Ing. Alexander Seger, Stefan Schmudermaier, Alexandra Seger, Mag. Severin Karl, Mag. Heinz Müller Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, Johannes Mautner Markhof, Nikolaus Mautner Markhof, ampnet, Red Bull Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Marketing Leitung: Stefan Binder Projektleitung: Hartwig Scheicher Marketing: Wolfgang Bindberger Anzeigenverwaltung: Annemarie Lust Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Valora Services Austria Gesellschaft mbH, St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif/Salzburg Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Ausgaben + 1 ALLRADKATALOG) Inland: € 30,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.000 Stück Jahrgang 28; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
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4wd / 08-2013 / 7
erstkontakt
Den Yeti gibt es jetzt gleich doppelt
Die Frage nach der wirklichen Existenz des Yeti scheint hinlänglich, weil überaus erfolgreich beantwortet. Mehr als 260.000 Exemplare konnte Skoda seit 2009 verkaufen. Höchste Zeit also, für die tschechische Erfolgsmarke einen umfassend optimierten Yeti ins Rennen zu schicken. Dies geschieht anlässlich der bevorstehenden IAA gleich in doppelter Form. So wird es künftig einen Stadt- und einen Wald-Yeti geben,
ähnlich der Situation, wie wir sie vom VW Tiguan bereits kennen. Innen wie außen frisch gestylt und mit einer optimierten Allradtechnik ausgestattet startet der Vorverkauf bereits Ende des Jahres. Die Markteinführung soll dann Anfang 2014 stattfinden.
Einen MAserati Bitte Ab sofort müssen sich Interessenten der italienischen Edelmarke aus dem Westen Österreichs nicht mehr nach Wien oder München begeben, sondern können auch in Oberösterreich, nahe der Grenze zu Salzburg, gustieren. Verantwortlich dafür ist die Familie Schuster, die schon in der Vergangenheit als Servicepartner für Ferrari und Maserati tätig war und jetzt einen Maserati-Händlervertrag erhielt. Bedingt durch einen regen Handel mit gebrauchten Sport- und Supersportwagen und nicht zuletzt aufgrund eines sehr umfassenden Angebots sind Jürgen und Klaudia Schuster in der Szene hinlänglich bekannt. Mit Norbert Frühling hat man sich auch einen echten Profi für italienische Sportwagen in den Verkauf nach Oberösterreich geholt. Das neu gebaute Autohaus der Edelmarken bietet viel Raum, um die jüngsten Maserati-Modelle, darunter auch zwei Allradfahrzeuge perfekt zu präsentieren. Alle Infos auch unter www.sportcar.at
Auf nach dakar
Wenn vom 5. bis zum 18. Jänner die nächste Rallye Dakar in Südamerika über die Bühne geht, werden auch zwei Ford Ranger-Modelle mit dabei sein. Optisch an das Serienmodell angelehnt, leistet der Rallye Ranger rund 350 PS, womit ein flottes Vorankommen möglich sein sollte. Technisch ist so ein Fahrzeug mit einem Auto aus der Rallye-WM vergleichbar, auch wenn für einen so langen Wetttbewerb alle Bauteile nochmals kräftiger dimensioniert sind. Aufgebaut werden die beiden Ranger-Modelle in Pietermaritzburg in Südafrika und damit in jenem Land, wo auch die in Österreich verkauften Ford Ranger-Modelle gefertigt werden. Neil Woolridge Motorsport ist dabei ein international bekannter Spezialist für solche Aufgaben, wobei auch das globale Entwicklungsteam von Ford tatkräftig am Aufbau mitwirkt. Für den Einsatz vor Ort wird das South Racing Team aus Frankfurt verantwortlich sein. Hinsichtlich der Fahrerpaarungen hat man sich für ein argentinisches und ein südafrikanisches Team entschieden. Die argentinische Flagge hält dabei Lucio Alvarez, die südafrikanische Flagge hingegen Chris Visser hoch.
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e zu B
Ab in die fahrschule Verantwortlich für viele großartige Bilder innerhalb der 4wd, könnte man meinen, Alexander Seger hätte für andere Betätigungsfelder keine Zeit. In Wirklichkeit aber ist er gemeinsam mit seiner Frau für eine überaus erfolgreiche Fahrschule im niederösterreichischen Mödling verantwortlich. Im Angebot dort auch die stark nachgefragte E zu B Ausbildung und genau dafür steht seit wenigen Tagen mit einem neuen Mazda CX-5 ein optimales Zugfahrzeug parat. INFO: www.fuerboeck.at
Schweizer Garde
Das Qualitätsdenken unserer Nachbarn kennt keine Kompromisse. Wenn ein Produkt gekauft wird, muss es den höchsten Anforderungen gerecht werden, das gilt natürlich auch für den militärischen Fuhrpark. Nach einem umfassenden Testprozedere hat sich die G-Klasse gegen alle Mitbewerber im Kampf um den geeignetsten Geländewagen durchgesetzt. Insgesamt 3.000 Stück der G-Klasse umfasst der, dieser Tage bei Magna in Graz eingegangene, Auftrag.
erweitert
Mit einem starken Plus von neun Prozent hat sich die Pappas-Gruppe im ersten Halbjahr 2013 klar dem Abwärtstrend der Automobilbranche widersetzt. Mitverantwortlich dafür die Herren Günter Graf (l.) und Friedrich Lixl (Mitte), die jetzt zusätzlich zu ihren bestehenden Aufgaben der Holding Geschäftsführung (im Bild durch Gerhard Haggenmiller vertreten) angehören.
4wd / 08-2013 / 9
erstkontakt REPORT
originellster Land Rover Österreichs Auf Facebook wurde dazu aufgerufen, den originellsten Land Rover zu küren. Ein Aufruf, dem eine Flut von Bildern gefolgt ist. Nach der Definition der Finalisten durch Land Rover waren es dann die Facebook-User, die einen klaren Sieger bestimmten. Es handelt sich dabei um einen zum Reisemobil umgebauten Defender 110 von Bernhard Ornig und Sandra Camaioni. Die beiden haben ihrem Traumauto ein Design verpasst, das es um Jahrzehnte altern ließ. Möglich wurde das dadurch, dass Ornig ein auf Beschriftung und Beklebung spezialisiertes Unternehmen betreibt und keine Kosten und Mühen gescheut hat, um dieses Meisterwerk auf die Räder zu stellen. Angefangen hat alles mit dem entsprechenden Bildmaterial. Ein verrosteter Tankaufbau bot das geeignete Motiv und nach hunderten Stunden am PC auch eine Vorlage für das neue Defender-Design. Um die Spezialfolie aufzubringen, musste der Land Rover zuvor komplett zerlegt werden, was angesichts des Gesamt aufwandes auch keine Rolle mehr gespielt haben dürfte. Info: www.bergmann-graz.at
5.000 Allradler sind gebaut Zu einem Produktionsjubiläum darf dem Allradpartner des PSA-Konzerns, der Firma Dangel 4x4, gratuliert werden. Seit Bestehen der Modelle Peugeot Partner und Citroën Jumpy haben sich bereits mehr als 5.000 Kunden für die Allradversion dieser beiden Fahrzeuge entschieden. Seit der Gründung des Unternehmens Dangel 4x4 im Jahr 1980, das heute knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt und in 30 Ländern aktiv ist, wurden insgesamt fast 40.000 Fahrzeuge zu Allradmodellen umgerüstet.
Hüttenwirt Der Alpenverein ist nach dem ÖAMTC der zweitgrößte Verein des Landes. Das beschert ihm einerseits hohe Einkünfte aus den Mitgliedschaften und andererseits auch eine Vielzahl teils sehr kostenintensiver Aufgaben. Dazu zählt unter anderem der Erhalt und damit die ständige Sanierung von vielen tausend Kilometer Wanderwegen im ganzen Land und auch hunderte Berghütten wollen instand
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gehalten werden. Hinzu kommen Aufforstungsarbeiten und vielerorts die Landschaftspflege. Da trifft es sich gut, dass der Alpenverein mit MercedesBenz und der Pappas-Gruppe einen Fahrzeugpartner hat, der ihm eine ganze Reihe an allradgetriebenen Vito-Modellen für Transport von Mensch und Material zur Verfügung stellt. Diese seit Jahren bestehende Partnerschaft wurde jetzt verlängert.
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Follow us on: Kraftstoffverbrauch für Jeep Grand Cherokee in (l/100km): Kombinierter Kraftstoffverbrauch 7.5–14.0 l, CO2 Emission 198–327 g/km. *2 Jahre Herstellergarantie + 2 Jahre ProtectionPlus gemäß näheren Bedingungen der CG Car-Garantie Vers.-AG. Stand 06/2013. Symbolfoto. Jeep® is a registered trademark of Chrysler Group LLC.
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Auf Facebook gewünscht
Anlässlich der Feierlichkeiten rund um das 50-jährige Bestehen des 911 haben mehr als 50.000 Facebook-Nutzer die Chance genutzt, ihre Wunschkonfiguration des 911er kund zu tun. Herausgekommen ist der hier gezeigte blaue 4S Unikat mit dem Namen „5M Porsche Fans“.
Promi-Tuning Die Geissens mag man oder man mag sie eben nicht. Unabhängig davon, wie man persönlich zu dieser Familie steht, haben es die deutschen Auswanderer zu einem unglaublichen Bekanntheitsgrad gebracht. Zuerst kamen die selbst erwirtschafteten Millionen und dann das eigene Format auf RTL2. Mitverantwortlich für den Erfolg beim deutschsprachigen Publikum ist das Fehlen jeglicher Zurückhaltung, wenn es um das Thema Luxus geht. Das gilt natürlich auch um den soeben um einen Hamann Bentley erweiterten Fuhrpark. Zusätzlich zur Anschaffung eines Bentley Continental GT Cabrios stellte Robert Geiss 100.000 Euro bereit, um dem neuen Auto eine individuelle Note zu verleihen. Umgesetzt hat die Sonderwünsche der Autoveredler Hamann im deutschen Laupenheim, der den Bentley unter anderem schärfer gestylt und auf 22-Zoll-Räder gestellt hat. Hinzu kam wenig überraschend eine kräftige Leistungssteigerung, damit Robert auch künftig ordentlich Gas geben kann.
Mit vollgas in die Rallye WM
Hyundai zählt weltweit zu den am stärksten wachsenden Automobilmarken. Binnen zweier Jahrzehnte hat es der koreanische Hersteller mit sehr enger Europa-Bindung auch in Österreich vom belächelten Billiganbieter zu einer der wichtigsten Marken am Markt gebracht. International ist Hyundai längst eine der ganz großen Marken und so scheint es nur logisch, dass dieser Hersteller künftig auch im internationalen Motorsport kräftig mitmischen will. Ausgesucht hat man sich dafür die zurzeit etwas kränkelnde RallyeWM, die nach der jahrelangen Dominanz durch Citroën und der aktuellen Dominanz durch Volkswagen medial etwas in der Versenkung verschwunden ist. Mit der Rückkeh r von Hyundai im nächsten Jahr wird hier ein entsprechender Aufschwung erwartet und nachdem Volkswagen bereits gezeigt hat, dass man schon im ersten Jahr an die Spitze fahren kann, wird Hyundai alles unternehmen, um diesem Beispiel zu folgen. Möglich machen soll das nicht nur ein konkurrenzfähiges Auto, sondern auch entsprechende Fahrer. Mit Juho Hänninen, Bryan Bouffier und Chris Atkinson hat Hyundai bereits drei international anerkannte Spitzenpiloten als Testfahrer unter Vertrag und diese drei Herren waren es auch, die die ersten Schottertests mit dem neuen i20 WRC absolvierten.
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Im Geländewagenbereich stellen runderneuerte Reifen eine günstige und zugleich umweltfreundliche Alternative zu den neuen Markenprodukten dar.
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Das Marix-Angebot an verschiedenen Reifentypen deckt Straße wie Gelände und Sommer wie Winter ab
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ie Angst vor dem Thema Runderneuerung geht auf Technologien zurück, die seit Jahrzehnten nicht mehr angewendet werden. Unter extremen Belastungen, wie sie beispielsweise der Lkw- oder der Autobus-Bereich liefern, machen runderneuerte Reifen längst ebenso eine gute Figur wie im Flugzeugbereich, während sie im 4x4-Bereich immer noch nur eine sehr kleine Rolle spielen. Dies zu ändern verlangt nach nachvollziehbarer Qualität zu einem fairen Preis und genau hier tritt das Angebot von Marix auf den Plan. Entwickelt und gefertigt im Werk der Konzernmutter Marangoni im italienischen Rovereto, verfügen alle Marix-Reifen über die erforderlichen Zulassungen und zahlreiche ISO-Zertifizierungen. Neun verschiedene Reifen werden bereits unter diesem Namen angeboten und decken damit alle gängigen Dimensionen im SUV-, Klein-Lkwund Geländewagensegment ab.
Beginnend auf der Straße und hier mit großen SUV-Modellen macht der „Ghepard“ den Anfang in der Sortimentübersicht. Komfort und maximale Straßenhaftung stehen hier im Mittelpunkt des je nach Dimension bis zu 240 km/h zugelassenen Reifens. Als Allrounder mit klarer Straßenausrichtung präsentiert sich der „Cruise“, während der „Ecoland Plus“ speziell durch seine Nässeeigenschaften bestechen soll. Als bespikebarer Ganzjahresreifen versteht sich der durch ein nicht laufrichtungsgebundenes Stollenprofil gekennzeichnete „Panther“, der ohne Nägel bis zu 190 km/h verkraftet. Die Liga der echten All TerrainReifen eröffnet der „Chausseur“, der auf 160 km/h limitiert ist. Auf tiefe Längskanäle, wie man sie im Schnee ebenso braucht wie im Schlamm, setzt der „MPC“, der ebenso wie der „Panther“ bespikebar ist. Bis zu Tem-
po 190 freigegeben und doch ein echter Offroad-Reifen ist der „Ecoland“, der sich auch für den Einsatz im Sand eignet. Bleiben noch die zwei geländetauglichsten Fabrikate aus dem Hause Marix. Der „Puma“-Käufer bekommt ein durch maximale Selbstreinigung und überragenden Grip gekennzeichnetes Profil, bei dem Marix eine Nutzung im Verhältnis 20/80 zwischen Straße und Gelände als ideal ansieht. Gar für den 90-prozentigen Geländeeinsatz ist dann der „Lion“ gedacht, der eine richtungsgebundene Lauffläche in Kombination mit einer doppelten Reihe an Mittelblöcken aufweist. Trotz dieser für Europa extremen Ausrichtung ist er für eine Höchstgeschwindigkeit bis zu 180 km/h zugelassen. Alle Infos und entsprechende Profilbilder zum Marix Sortiment finden Sie auch im Internet unter www. gummibereifung.at «
Quer durchs Salzkammergut Die heurige Veranstaltung führte sechs ausgewählte Teams binnen einer Woche vom Dachstein-Gipfel bis nach Gmunden.
D
ie Chance auf eine unvergessliche Woche in der Natur, dazu viel Action und ein ansehnliches Preisgeld – wenig überraschend wurden die neun CastingTermine in ganz Oberösterreich regelrecht gestürmt. Jeder der mehr als 300 Bewerber wollte hier bei der vierten 4youCard XTREMEtour mit dabei sein, wenn es für die sechs ausgewählten Teams darum ging, sich beim Eisklettern ebenso zu messen wie beim Canyoning, beim Berglauf, im Kajak, am Mountainbike und in vielen anderen Disziplinen. Gesucht wurden immer Zweierteams, die nicht nur bereit waren, körperliche Höchstleistungen zu
vollbringen, sondern auch eine ganze Woche in der Natur zu campen und in eiskalten Bergflüssen zu duschen. Namensgeber und Begründer dieses Wettbewerbs ist die 4youCard – die Jugendkarte des Landes Oberösterreich, die jungen Menschen zwischen zwölf und 26 Jahren kostenlos zur Verfügung gestellt wird und aktuell von mehr als 170.000 Menschen auch genutzt wird. Der Grund für die hohe Akzeptanz sind Vergünstigungen bei mehr als 600 Partnern im Bereich Fashion, Kino, Kultur und Sport sowie Ermäßigungen bei mehr als 1.000 Veranstaltungen. Heuer war neben vielen anderen renommierten Unternehmen auch Suzuki als Partner mit dabei. Als Fuhrparkunterstützer und Namensgeber eines der sechs Teams war man sogar in einer Doppelrolle aktiv. So waren es Jimny- und Grand Vitara-Modelle, mit denen Ausrüstungsgegenstände
in die entlegensten Flecken des Salzkammerguts transportiert wurden, was eine ganze Woche lang hervorragend klappte. Gewonnen hat die 4youCard XTREME tour in einem packenden Finale das Energie AG-Team knapp vor dem Oberösterreich-Team. Auf Platz drei das Suzuki Team. Als Sieger durften sich aber auch die Plätze vier bis sechs freuen, war es doch allen Teams gelungen, nicht nur eine Distanz von 130 Kilometern zu absolvieren, sondern dabei auch fast 6.000 Höhenmeter unfallfrei hinter sich zu bringen. Info: www.xtremetour.at «
4wd / 08-2013 / 15
fahrerlebnis // Audi RS5 Cabrio
Open Racing
Die Sinnhaftigkeit eines solchen Autos zu hinterfragen ist sinnlos. Sie ist inexistent.
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Bilder: mmotors
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er Bremspunkt vor der nächsten „Links 2 minus macht zu“ ist exakt getroffen. Mit einem kurzen Ruck schlucken die Bremsen 140 km/h, bevor es mit Tempo 60 leicht über alle vier Räder rutschend und dennoch sicher ums Eck geht. Erst als die Kurve fast vorbei ist, erreicht den Steuermann, der zwischenzeitlich gern elektronisch erzeugte Sound eines Achtzylinder-
Saugers, der von Maximaldrehzahl auf Standgas fällt, um bei der nächsten „Rechts 5 – cut“ wieder voll aufzudrehen. Wer das Dach im Vorfeld schließt und der Audioanlage Höchstleistungen abverlangt, bekommt von alledem, was da in dem roten Audi so vor sich geht, nichts mit und versäumt dabei Emotionen, die nur noch wenige Autos zu liefern imstande sind.
4wd / 08-2013 / 17
fahrerlebnis // Audi RS5 Cabrio
Anstelle des großen AchtzylinderSaugers hätte Audi natürlich auch den neuen Biturbo installieren können, um damit die Leistung deutlich über die 500 PS zu heben, im Alltag sind die vorhanden 450 Pferde aber ziemlich ausreichend. Wer unbedingt Kritik anbringen will, soll sich lieber auf die zu langen Gänge eins bis drei der automatischen Siebengang-Schaltbox konzentrieren oder sich die Frage stellen, warum ein RS Cabrio, Allrad hin oder her, inklusive entsprechender Komfortausstattung über zwei Tonnen schwer sein kann.
18 / 08-2013 / 4wd
Man muss aber nicht rasen, um die RS-Philosophie von mächtig Leistung und noch mehr Sound schätzen zu lernen. Das Stoffverdeck in Sekundenschnelle aufgeklappt, taugt der Audi auch zum sanften Reisen und hält dafür neben den zwei Notsitzen in der zweiten Reihe auch noch einen, hinsichtlich des Volumens, durchaus brauchbaren Kofferraum bereit. Eng wird es erst, wenn Jungeltern Kindersitz, Kinderwagen und allerlei andere für die sorgfältige Nachwuchspflege relevante Dinge auch noch mitnehmen müssen. Das Dach bleibt in solchen Fällen dann
geschlossen und vom Beifahrersitz ist nur noch ein Sehschlitz übrig. Gefahren wird natürlich streng nach Vorschrift. Hinsichtlich des Verbrauchs lassen sich dann als Belohnung Werte knapp unterhalb der 13-Liter-Marke erzielen, zumindest Überland. Zurück auf die Pfade der WaldviertelRallye, als sie sich noch auf die Gegend rund um Fuglau konzentrierte. Von einem Eck ins nächste geworfen, verlangt der RS5 nach einer kundigen Hand am Steuer. Zu langes Zögern wird der elektronischen Assistenzarmada zum
Trotz mit Abflug bestraft und dann sind, abhängig vom erzielbaren Restwert, mindestens 100.000 Euro futsch. Im Waldviertel bekommt man für diese Summe schon ein passables Eigenheim samt Garage und Satellitenschüssel am Dach. Während die Bremse des RS5 sportlichem Einsatz standhält, kommt die Serienbereifung schon nach 15 Minuten an ihre thermische Belastungsgrenze. In der Formel 1 wäre das der Zeitpunkt für einen Boxenstopp, mit dem Audi im Waldviertel ein Grund, sich beim Wirt in Fuglau auf ein Mittagsmenü einzubremsen. Das durch die Mittagsrast erhöhte Eigengewicht lässt sich nicht messbar auf die Fahrleistungen umlegen und wenn die Copilotin sich das köstliche Essen nicht nach den ersten Kilometern erneut durch den Kopf gehen lässt, hat man als Fahrer (das Spiel funktioniert auch in vertauschten Rollen) etwas falsch gemacht und sollte anstelle des RS5 Cabrio lieber die Version mit dem 245 PS starken Diesel wählen. Allrad gibt es auch dort und hinsichtlich Verbrauch/Preis lassen sich die Werte des RS5 mehr oder weniger halbieren. Den Heckspoiler wird keiner vermissen und Gas geben kann man damit immer noch, nur halt nicht ganz so viel. «
Audi RS 5 Cabriolet 4,2 FSI quattro S tronic MOTOR
Ottomotor
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
8 4.163 cm3 331/450 kW/PS 430 Nm bei 4.000–6.000
KRAFTÜBERTRAGUNG 7DG Automatikgetriebe, perm. Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie, 2 Türen, 4 Sitzplätze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Fünflenker VO Einzelradaufhängung HA BREMSEN Scheiben innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange – servounterstützt
REIFEN 275/30 R20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.649/1.860/1.380 mm Länge/Breite/Höhe: 2.751 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 320, max. 750 l 1.920 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.420 kg Anhängelast: keine kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 4,9 s
V-max: 250 (opt. 280) km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 14,6/8,5/10,7 l 14,5 l Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS
249 g/km
PREIS E: ab 116.780,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 130.915,34 inkl. aller Abg.
Viele Applikationen geben dem im Prinzip überaus elegant gestylten Cabrio den gewünschten sportlichen Touch
der Allrad-profi in ihrer nähe
Range Rover Evoque Dynamic, orkney grey, SD4 190PS Autom., EZ 10.2012, 18.500 km, Premium Festplatten Navi, Sitzh., elektr. - Heckklappe, uvm. 49.800,–
Jaguar XF Sportbreak Black Pack weiß, 2.2DPF 200PS Automatik, EZ 04.2013, 10.000 km, Navigation, Bluetooth, Smart Key System, uvm. 56.900,–
Land Rover Discovey 4 SE, orkney grey, 3.0 SDV6, 256PS Automatik, EZ 06.2013, 5 km, Xenon, Navi, PDC vo u. hi, Sitzheizung, uvm. 64.500,–
Jaguar XF Sportbreak, ebony, 3.0 V6 Turbodiesel Automatik, 240PS, EZ 06.2013, 5 km, Bond-Grain-Ledersitze, Navi, Rückfahrkamera, elektr. Heckklappe, uvm. 57.600,–
Sie möchten ihr Gebrauchtwagen angebot in den mittelpunkt stellen?
Jaguar XF Luxury, weiß, 2.2 Diesel, Automatik, 190PS, EZ 06.2013, 5 km, Navi, Bluetooth, PDC vo u. hi, Rückfahr kamera, Bluetooth, uvm. 50.300,–
Anfragen dazu bitte an Wolfgang Bindberger T: +43 2243 36 840-534, M: +43 664 2359050 bindberger.wolfgang@4wd.co.at Web: www.4wd.co.at
4wd / 08-2013 / 19
Fahrerlebnis // Nissan GT-R 2013
Das Schnellste Angelehnt an die Strategie der Motorradbauer, gibt es auch beim GT-R jedes Jahr ein kleines Update.
Da wären dann auch noch die Bauarbeiter in Wien Mitte, die einem nach einem gelungen Einfädelungsmanöver aus voller Kraft und mit einem Grinser im Gesicht GETEERRRRR hinterher brüllen. 20 / 08-2013 / 4wd
Bilder: mmotors
O
ptisch ist das 2013er-Modell von dem, das wir im Vorjahr fahren durften, nicht zu unterscheiden. Nur wer nachliest, erfährt von den vielen kleinen technischen Optimierungen, die hier eingeflossen sind. Gleich geblieben ist jedoch die Zahl der Pferdestärken, zumindest am Papier. Im Inneren fallen die beim Testwagen zweifärbigen Sitze auf, die man – sofern es der eigene GT-R wäre – sofort gegen echte Rennsitze tauschen würde und auch mit den neuen Felgen, die den GT-R schwerer und nicht leichter erscheinen lassen, hat sich Nissan keinen Gefallen getan. Eigentlich müsste man den Japanern dafür dankbar sein, dass sie manchmal solche Dinge tun. Einfach nur deswegen, weil sie so dazu beitragen, dass die Ohrfeigen, die sie mit dem GT-R an alle europäischen Sportwagenbauer (KTM einmal ausgenommen) verteilen, etwas weniger schmerzhaft ausfallen. Hinsichtlich der Beschleunigung reicht nur der Lamborghini Aventador an den GT-R heran, dafür bleibt bei diesem die uneingeschränkte Alltagstauglichkeit auf der Strecke. Zu dritt mit großem Gepäck übers Wochenende nach Kitzbühel reisen, das geht nicht einmal mit einem ganz normalen 911er und der spielt sowohl preislich (deutlich darüber) als auch hinsichtlich der Fahrleistungen (deutlich darunter) in einer anderen Liga. Nach ein paar Tagen am Steuer des GT-R hat man sich an die etwas in die Jahre gekommenen Armaturen ebenso gewöhnt wie an das etwas angejahrte Design. Beides soll schon bald dank eines komplett neuen GT-R Modells der Vergangenheit angehören. Dann dürfte auch die Verspannung im Antriebsstrang, die in Tiefgaragenausfahrten deutlich spürbar ist, behoben sein und das Lenkrad einen noch größeren Verstellbereich aufweisen. All die hier angeführten Kritikpunkte, die einem nur nach langem Nachdenken einfallen, sind spätestens dann hinfällig, wenn man die anderen 23 Stunden und 59 Minuten eines jeden Testtages Revue passieren lässt. Dann
sind es die unglaubliche Beschleunigung, die enorme Bremswirkung und das selbst im Grenzbereich gut kontrollierbare Fahrverhalten des japanischen Rennwagens mit Straßenzulassung, die einem durch den Kopf jagen. Dazu die Faszination, schon nach kurzer Eingewöhnungszeit jeden Kreisverkehr im Drift verlassen zu können und da wären dann auch noch die Bauarbeiter in Wien Mitte, die einem nach einem gelungen Einfädelungsmanöver aus voller Kraft und mit einem Grinser im Gesicht GETEERRRRRR hinterher brüllen. Warum ich eingangs den (leider nur heckgetriebenen) X-Bow von KTM von Auf die schwarzen Felgen lässt es sich leicht verzichten, auf den Heckspoiler eigentlich nicht
den Ohrfeigen-Kandidaten ausgenommen habe? Neben dem Nissan ist er der einzige Spitzensportler mit einem nachvollziehbaren Preis-LeistungsVerhältnis und genau wie beim Nissan geht es auch beim X-Bow ums Fahren und nicht in erster Linie ums Angeben. Natürlich gelingt auch im GT-R letzteres, wenngleich in gewissen Gesellschaftskreisen das Mitleid überwiegt. Eine Auszeichnung, die viele schnelle Japaner bereits genießen durften, zumindest in Europa. Zum Schluss noch ein kleiner, nach Japan gerichteter Wunsch: Wenn der neue GT-R wirklich so gut aussieht wie die in der Auto Bild abgebildete Designstudie, dann sollte es zusätzlich zum Coupé unbedingt auch eine Cabrio- oder zumindest eine TargaVersion geben. Der Hall der Ohrfeigen aus Modena, Stuttgart und von anderswo würde noch kräftiger ausfallen. «
Nissan GT-R Black Edition MOTOR
Bi-Turbo Ottomotor
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
6 3.799 cm3 404/550 kW/PS 632 Nm bei 3.200–5.800
KRAFTÜBERTRAGUNG 6GR Doppelkupplungsgetr. – perm. Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie, 2 Türen, 4 Sitzplätze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Doppelquerlenker VO Multilenker HA BREMSEN Scheiben innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange – servounterstützt
REIFEN VO: 255/40 R20 HI: 285/35 R20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.670/1.895/1.370 mm Länge/Breite/Höhe: 2.780 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 315 l 1.815 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.200 kg Anhängelast: keine kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 2,7 s
V-max: 315 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 17,0/8,8/11,8 14,8 l Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS
275 g/km
PREIS E: 119.650,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 127.150,– inkl. aller Abg.
4wd / 08-2013 / 21
motorsport // Rallyestaatmeister 2013 / In eigener Sache: Die Rallye ÖM
Heuer zum Raimund Baumschlager im Skoda S2000 gewinnt die Weiz-Rallye und sichert sich damit frühzeitig seinen elften Meistertitel.
Auf den Sonderprüfungen mit der Gleichmäßigkeit eines Uhrwerkes unterwegs, leistete sich Raimund Baumschlager keine Fehler
22 / 08-2013 / 4wd
A
uch wenn in der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft noch 2 Läufe zu fahren sind, steht der amtierende Staatsmeister 2012 Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) bereits jetzt auch als Staatsmeister 2013 fest. Mit 4 Siegen und insgesamt 116 Punkten auf dem Konto kann er heuer nicht mehr eingeholt werden, selbst dann nicht, wenn er bei den nächsten beiden Läufen ausfallen sollte, was aber zugegebenermaßen recht unwahrscheinlich ist. Mit Platz 3 bei der Jänner-Rallye, geschlagen nur von 2 international überaus erfolgreichen Werksfahrern, hat Baumschlager heuer schon beim ersten Lauf das nötige Selbstvertrauen für einen Durchmarsch in der Meisterschaft getankt. Es folgte der Sieg bei der Rebenland-Rallye. Bei der Lavanttal-Rallye war es dann sein einziger echter Mitbewerber, Beppo Harrach (Mitsubishi EVO IX R4 Gruppe N), dem es trotz seines technisch unterlegenen Autos gelang, Baumschlager auf Platz 2 zu
Mal verweisen. Dieser revanchierte sich mit Siegen im Wechselland und bei der Schneebergland-Rallye, bei der Harrach zwar schneller war, aber aufgrund von gerechtfertigten Zeit strafen (ein technischer Defekt war für 2 Frühstarts verantwortlich) mit Platz 2 vorlieb nehmen musste. Mit der Weiz-Rallye bot sich für Baumschlager somit der erste Matchball und den hat er problemlos verwandelt. Harrach, der hier gewinnen hätte müssen, um noch eine theoretische Chance in der Meisterschaft zu haben, konnte bedingt durch seine nur wenige Tage vor der Weiz-Rallye bei einem Moped-Unfall davongetragenen Verletzungen nicht an den Start gehen. Mit dem 11. Meistertitel zieht Baumschlager mit seinem früheren Idol Franz Wittmann gleich und man darf schon jetzt davon ausgehen, dass Baumschlager im nächsten Jahr alles daran setzen wird, um mit mindestens 12 Meistertiteln in RallyePension zu gehen. «
In eigener Sache: Johannes Mautner Markhof
Es krankt an allen Ecken und Enden. Betreff: Rallye-Sport in Österreich Natürlich muss man Raimund Baumschlager zu seinem neuerlichen Titelgewinn gratulieren, denn er hat sich diesen unter Einhaltung aller Reglements ehrlich erkämpft und in den letzten Jahren aus eigener Kraft mit seiner Firma BRR ein Umfeld geschaffen, auf das er zu Recht stolz sein kann. Der wahre Wert eines Titels definiert sich jedoch nicht durch den Zeitpunkt wie früh er eingefahren werden konnte, sondern darüber, wer aller auf der Rennstrecke geschlagen wurde. Heuer und auch schon in den letzten Jahren ging es bei der Rallye-ÖM (mit Ausnahme der international stark besetzten Jänner-Rallye) immer nur darum, ob nun Raimund Baumschlager im Skoda oder eben Beppo Harrach im Mitsubishi gewinnen würde. Mit teils unglaublichen Vorsprüngen degradierten die beiden das restliche Feld zu Statisten und hatten damit – völlig unschuldigerweise – ganz wesentlichen Anteil daran, dass die Rallye-ÖM ständig an Bedeutung verlor und weiterhin verliert. Immer weniger Sendezeit im heimischen Fernsehen, immer weniger Berichterstattung in den Printmedien und immer weniger Zuschauer sorgen dafür, dass es auch immer schwieriger wird, die dringend notwendigen Sponsoren zu finden. So sind anerkannt schnelle Piloten zum Zuschauen verdammt und Nachwuchs erst gar nicht in Sicht. Ganz spontan fallen mir Namen wie Manfred Stohl, Hannes Danzinger, Philipp Lietz, Andreas Aigner, Hermann Neubauer (der heuer bisher nur bei der Weiz-Rallye im Einsatz war und dabei eine beeindruckende Performance im Peugeot S2000 an den Tag legte) oder Franz Wittmann junior ein, die alle entweder gar nicht oder in anderen Meisterschaften fahren. Hinzu kommen all die Talente, die noch nie die Chance hatten, auch nur eine Rallye in einem guten Auto zu bestreiten. Kurzum, wir sind wieder dorthin unterwegs, wo der Motorsport seine Wurzeln hat und damit zu einem Sport der Reichen, auch wenn sogar hier ein Mangel an nationalem Engagement festzustellen ist. Natürlich habe auch ich nach rund 15 Jahren im heimischen Rallye-Zirkus kein Allheilmittel parat und doch fallen mir ein paar Dinge ein, die dazu beitragen könnten, den heimischen Rallye-Sport wieder attraktiver und gleichzeitig für die Teams wieder leistbarer zu machen. Die ÖM sollte sich künftig auf sechs Läufe beschränken, die unsinnigen Streichresultate abschaffen, in die Städte und damit zu den Fans (und den Sponsoren) gehen sowie mit guten Preisgeldern locken. Auch an einem Rahmenprogramm wie es die Rundstrecke für Fans und Sponsoren bereit hält sollte dringend gearbeitet werden, um das Erlebnis Rallye in einen zeitgemäßen Rahmen zu packen. Mit den Fahrern kämen dann auch die Zuschauer zurück und vielleicht sogar der ORF. Für all das bräuchte es natürlich einen über alle Befindlichkeiten der Veranstalter angesiedelten Vermarkter inklusive entsprechender Presse- und Marketingarbeit, dem es gelingen müsste, die einzelnen Veranstalter unter einen Hut zu bringen. Nur so hätte die ÖM die Chance, binnen relativ kurzer Zeit wieder jene Bedeutung zu erlangen, die sie noch vor einigen Jahren oder muss ich an dieser Stelle schon vor einigen Jahrzehnten sagen hatte. Ob das gelingt, ist angesichts der aktuell vorhandenen Eckdaten mehr als nur fraglich. Schade. «
4wd / 08-2013 / 23
Fahrerlebnis // Opel Mokka
24 / 08-2013 / 4wd
Klassenprimus Der neue Kleine aus Korea, der schon bald auch aus spanischer Fertigung kommen soll.
eigenen Produkte in Anspruch nimmt. Die aktuelle Gefahr für den Mokka in Form des VW Taigun oder einer Allradvariante des Ford Ecosport lässt also noch auf sich warten, aber wer GM kennt weiß, dass man sich hier richtig gut damit auskennt, Konkurrenz im eigenen Haus zu schaffen, wodurch der etwas günstigere und ziemlich baugleiche Chevrolet Trax zur Zeit der einzige echte Mitbewerber ist. Der Vorsprung von Opel beträgt hier aber rund 1.500 in Österreich verkaufte Exemplare, und wer die stärker denn je zuvor motivierten Opel-Händler kennt, weiß, dass damit die Spitze noch lange nicht erreicht ist.
Bilder: mmotors
M
it dem Mokka hat Opel nach langer Zeit wieder einmal die Vorreiterrolle in einem Segment übernommen, was sich sowohl auf der Straße als auch anhand der langen Lieferzeiten zeigt. Dafür gilt es, Opel zu gratulieren, nicht nur, weil andere Marken genau hier bereits gescheitert sind. Es verlangt nach viel Fingerspitzengefühl, genau den richtigen Zeitpunkt zu treffen, an dem der Markt bereits willig, aber noch nicht gesättigt ist. Der Daihatsu Terios kam hier zweifellos zu früh, genauso der Toyota Urban Cruiser, während Volkswagen das Zu-spät-Kommen längst als Erfolgsgarantie für die
4wd / 08-2013 / 25
Fahrerlebnis // Opel Mokka
Der starke Benziner verrät sich durch den dezenten TurboSchriftzug auf der Heckklappe
26 / 08-2013 / 4wd
Der Mokka, über dessen Name nun wirklich schon genug diskutiert wurde, macht die Marke Opel nach langer Zeit wieder zum Trendsetter. Dies gelingt nicht nur durch ein junges Design, passende Motorisierungen und eine gutes Platzangebot, sondern auch durch Fahrspaß. Hinsichtlich des Schuhwerks führt auch beim Mokka kein Weg an ordentlichen Leichtmetallfelgen vorbei, die auch dazu taugen, vom etwas gar billigen Kunststoff an den Stoßstangen abzulenken und natürlich ist die überkomplette Lederausstattung nicht unbedingt notwendig, verzichten will man spätestens nach der ersten abgestürzten Eiskugel aber keinesfalls mehr auf sie. Eine optische und auch haptische Wohltat ist im insgesamt hochwertigen Innenraum das runde lederbezogene Lenkrad. Keine Abflachungen, wie sie angeblich irgendwann einmal
modern waren und die man spätestens beim ersten Einparken verflucht. In der Formel 1 und der DTM sind eckige Lenkräder okay, überall anders sind sie unnötig und nicht sportlich, wie es uns die Werbung einzureden versucht. Sportlich ist im Mokka dafür die gute Sitzposition. Von SUV-Feeling kann dafür kaum die Rede sein, daran ändern auch die deutlich über Kleinwagenniveau liegende Sitzhöhe und der gute Überblick über das Verkehrsgeschehen nichts. Ist gerade mal kein Verkehr vorhanden, der den Vortrieb behindert, macht es richtig Spaß, den 1,4-LiterTurbo-Benziner bis in den höchsten Drehzahlbereich zu treiben und dabei die Klangkulisse wie sie nur übermotorisierte Kleinwagen liefern können, zu genießen. Natürlich bietet Opel den Mokka auch mit einem Diesel unter der Haube an, doch hier passt der Ben-
ziner einfach besser, dessen Entfaltung nur von einem etwas hakeligen Getriebe (speziell der erste Gang ist hier anzuführen) eingeschränkt wird. Trotz jeder Menge Unvernunft ergab sich ein Testverbrauch von akzeptablen 8,9 Litern, was auch ein Verdienst der sehr lang übersetzten Gänge 4 bis 6 ist. Nur auf leeren deutschen Autobahnen ist es möglich, eine 10 vor das Komma zu fahren, aber das klassische Langstreckenauto ist der Mokka auch dann nicht, wenn er mit der ebenso optionalen wie leider sehr dümmlichen Navigationseinheit ausgestattet ist. Hier kann er seine Kleinwagenabstammung nicht verleugnen und schafft damit auch den nötigen Respektabstand zum großen Bruder Antara, der vom Run auf den Mokka – oder besser gesagt: von den daraus resultierenden Lieferzeiten – durchaus profitiert.
Wem das Gehoppel auf schlechten Autobahnen egal ist, bekommt mit dem Mokka ein Raumangebot serviert, das bei Zwei-Personen-Besatzung geradezu riesig und bei voller Besetzung immer noch ausreichend ist. Ist die zweite Sitzreihe umgeklappt, was mit ein paar Handgriffen realisiert werden kann, entsteht ein Laderaum, der es sogar möglich macht, 5 Stück 235/85 R16-Mud Terrain-Reifen aus dem Hause Kumho sicher zu verstauen. Nur wer das einmal selbst bei deutlich größeren SUV-Modellen probiert hat und kläglich gescheitert ist, weiß diese Angabe wirklich zu schätzen. Somit ist der Mokka auch praktisch. Der Mokka hat auf der einen Seite ein paar kleine, aber durchaus tolerierbare Materialschwächen und bei
kompletter Komfortausstattung einen recht hohen Preis vorzuweisen. Auf der anderen Seite ist er fesch, praktisch und zudem auch noch ungemein trendig. Es freut, den Mokka im Alltag zu bewegen und damit ist zumindest in dieser Klasse das seitens Opel ausgegebene Ziel, zeitgemäße, frische und mit viel Fahrspaß ausgestattete Modelle auf die Räder zu stellen, voll erfüllt. Dazu passt dann auch die schnelle Reaktion auf die hohe Nachfrage nach dem Mokka. Zusätzlich zur südkoreanischen Produktion wird der Mokka ab nächstem Jahr auch im spanischen Opel-Werk vom Band laufen, wodurch sich die Liefer zeiten europaweit deutlich reduzieren werden. «
Der Laderaum ist deutlich größer als man dies aufgrund der Außenabmessungen vermuten würde. Danke an Opel für ein rundes und trotzdem sportliches MultifunktionsLenkrad
Opel Mokka Cosmo 1.4 Turbo ECOTEC Allrad MOTOR
Benzinmotor mit Turboaufladung
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.364 cm3 103/140 kW/PS 200 Nm bei 1.850–4.900 U/min
KRAFTÜBERTRAGUNG automatisch zuschaltender Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie, 5 Sitze, 5 Türen FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson HA Verbundlenkerachse BREMSEN Scheiben LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 215/55 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.278/1.777/1.658 mm Länge/Breite/Höhe: 2.555 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min 356, max 1.372 l 1.425 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 1.854 kg Anhängelast: 1.200 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 9,8 s
V-max: 186 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 5,5/6,4/8,0 8,4 l Benzin Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS
149 g/km g/km
PREIS E: ab 26.130,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 30.508,– inkl. aller Abg.
4wd / 08-2013 / 27
lifestyle // Infiniti Q50 Präsentation Wien
Bühne frei.
Nach drei Jahren am österreichischen Markt präsentiert Infiniti jetzt das erste Volumenmodell.
28 / 08-2013 / 4wd
D
as für die Bauzeit der ersten Österreich-Niederlassung von Infiniti gemietete Büro in einem Wiener Luxushotel ist längst einem eindrucksvollen Autohaus in Brunn am Gebirge als Firmensitz gewichen. Genau vor einem Jahr fand dort die Eröffnung statt, die, wie nicht anders zu erwarten, von der lokalen Prominenz und Fans der Marke gestürmt wurde. Verantwortlich für das Infiniti-Engagement in Österreich sind die Brüder Spes, die in Graz seit Jahrzehnten erfolgreich als Mehrmarkenhändler tätig sind. Der Weg nach Wien und in weiterer Folge nach Brunn am Gebirge war von langer Hand geplant und wurde von hohen Kosten begleitet. Mit Karl Frittum hatte man von Beginn an einen Branchenprofi an der Hand, der die Geschicke der Marke auch nach drei Jahren noch mit maximalem Einsatz leitet und auch hinsichtlich der gewünschten PR holten sich die Spes-Brüder mit Michaela Potisk einen Vollprofi ins Haus. Gut 100 Fahrzeuge sind es, die bisher in Österreich verkauft wurden, rund zehn Mal so viele wären notwendig gewesen, um einen ersten wirtschaftlichen Erfolg einzufahren.
Das Interesse am neuen Modell war bei der Präsentation des Q50 durchwegs vorhanden. Auch der Blick unter die Motorhaube durfte da nicht fehlen
Am Modellangebot ist es dabei nicht gelegen. Mit einer Allradlimousine und zwei modernen SUV-Modellen, angesiedelt in der Mittel- bzw. Oberklasse, gab es von Beginn an drei qualitativ hochwertige und mit einem guten Preis-LeistungsVerhältnis ausgestattete Modelle. Die anvisierten Kunden von Audi, BMW und Mercedes-Benz hat man aber nicht zuletzt aufgrund des hierzulande nicht vorhandenen Images nicht ins Haus holen können, wobei auch der Umstand, dass alle Modelle sehr auf den amerikanischen Markt zugeschnitten wirken, eine Rolle gespielt haben dürfte. Problematisch auch die Idee, mit (aktuell) nur einem Händler das ganze Bundesgebiet abzudecken, der nicht zu definierende Wiederverkaufswert und das für eine Markteroberung zu geringe Werbebudget.
Karl Frittum (u.) erläuterte nicht nur den Q50, sondern auch alle anderen Modelle, die Infiniti aktuell im Programm hat
Für die Brüder Spes ist das alles noch lange kein Grund, aufzugeben. Ganz im Gegenteil. Mit dem brandneuen Q50, der im September startet und Ende Juni im Rahmen eines VIP-Empfangs in Brunn am Gebirge präsentiert wurde, sollen endlich Stückzahlen realisiert werden. Alternativ zum Topmodell, das mit Hybridtechnik und Allradantrieb angeboten werden wird, gibt es auch einen kleinen Diesel, der seine Kräfte aber leider nur auf eine Achse verteilt. Weitere Modelle sollen ebenfalls in absehbarer Zeit folgen und damit der Marke Rückenwind verleihen, um sich schlussendlich doch noch den angestrebten Fixplatz im heimischen Automobilangebot zu sichern. Ob das gelingt, ist aus aktueller Sicht nicht einzuschätzen, einfach aber wird es auf keinen Fall. «
Infiniti bot nicht nur eine tolle Gastronomie, sondern rückte auch das SUV-Topmodell FX samt modernem Dieselmotor in den Mittelpunkt
4wd / 08-2013 / 29
fahrerlebnis // Toyota Land Cruiser V8
V8 Cruiser
Einer muss der Größte sein. Das gilt auch für das 4x4 Angebot von Toyota. Überraschend dabei, dass der Weltmarktführer hier auf V8- anstatt auf Hybridpower setzt.
30 / 08-2013 / 4wd
Bilder: mmotors
I
n Russland, Asien, Amerika ist der große Land Cruiser eine fixe Größe am Markt. Hierzulande bedient Toyota mit ihm nur all jene, die auch in der Oberklasse der Marke die Treue halten wollen oder einfach nur das ultimative Zugfahrzeug suchen. In einem Land wie Österreich, in dem sogar neu errichtete Parkhäuser noch Buchten vorweisen, in denen es schon ein Yaris recht eng hat, der Treibstoff teuer und das unbegrenzte OffroadAbenteuer nur Großgrundbesitzern offen steht, gibt es kaum einen Grund, anstelle des normalen Land Cruiser den großen Bruder namens V8 zu kaufen. Nur wer von allem etwas mehr will und sich das auch leisten kann ist mit dem V8 gut beraten. Wie viel mehr vermittelt schon der Aufstieg zum Fahrersitz, der hinsichtlich Größe und Bequemlichkeit auch im Kaminzimmer eines englischen Schlosses durchaus passend wäre. Ist der Zustieg abgeschlossen, die Wunschposition elektrisch eingestellt und auf einem der Speicherplätze abgelegt, sorgt die Wucht des Armaturenbrettes für leichte Ergriffenheit.
Es ist die Kombination aus der Größe und der Vielzahl der einzelnen Schalter. Beeindruckend auch der Automatikwahlhebel und der Sicherheitsabstand zum Beifahrer, der durch eine breite Mittelkonsole gut genutzt wird. Der Notfallskühlschrank, der sich unter der rechten Armlehne des Fahrers befindet, bietet gleichzeitig Platz für eine Getränkeauswahl nach Wunsch. Platz in Hülle und Fülle haben auch die drei Passagiere in der zweiten Reihe und der riesige Kofferraum dahinter kann wahlweise auch noch mit zwei zusätzlichen Sitzplätzen ausgestattet werden, ohne dass der Platz fürs Reisegepäck zu sehr eingeschränkt wäre. Der Zugang zum Laderaum erfolgt dann in der Regel von außen und damit durch eine zweigeteilte Heckklappe, ganz im englischen Stil. Der obere Teil schwenkt dabei elektrisch auf und zu, der kleinere untere Teil will überraschenderweise mechanisch bedient werden.
Wenn der V8-Diesel per Startknopf zum Leben erwacht, hat die restliche Welt für ein paar Sekunden Pause. Zumindest akustisch. Anschließend will der Automatikwahlhebel auf D gehievt werden und dann kann es auch schon losgehen. 272 PS und ein Drehmoment von beeindruckenden 650 Nm treten an, den leer knapp 2,7 Tonnen schweren V8 in Bewegung zu setzen. Das gelingt naturgemäß gut aber nur bedingt sportlich, sieht man vom kräftigen Gegrummel aus den Endrohren einmal ab. Bis zu Tempo 130 geht es schnell und das ist auch die Geschwindigkeit, bei der sich der V8 am besten genießen lässt. Natürlich geht es auch deutlich schneller, dann aber ist zusätzliche Konzentration gefordert, um den V8 so souverän zu bewegen wie
es hier einfach angebracht erscheint. Die Idee, einen 3,5-Tonnen-Anhänger mit Tempo 130 quer durch Europa zu ziehen, mag zwar rechtlich verwerflich sein, technisch ist sie dafür umso leichter umsetzbar, womit die herausragende Eignung als Zugfahrzeug ausreichend beschrieben sein sollte. Herausragende Eigenschaften bringt der V8 auch für intensive Geländeeinsätze mit. Alles, was Toyota in Sachen Antriebstechnologie zu bieten hat, findet hier Platz, wodurch theoretisch auch senkrechte Wände und meterhohe Flüsse befahren werden können. Unumgänglich dafür sind jedoch entsprechende Reifen, die es erlauben, Bodenfreiheit und Drehmoment pro Rad in Vortrieb umzuwandeln. «
An Raum mangelt es dem V8 weder in der ersten Reihe noch im Kofferraum
Toyota Land Cruiser V8 4,5 D-4D MOTOR
Common Rail Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
8 4.461 cm3 200/272 kW/PS 650 Nm bei 1.600–2.800
KRAFTÜBERTRAGUNG 6-Gang-Automatik – permanenter Allradantrieb, Untersetzungsgetriebe FAHRZEUGAUFBAU Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie, 4 Türen, 5 Sitze
ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.950/1.970/1.865 mm Länge/Breite/Höhe: 2.850 mm Radstand: Kofferraumvolumen: max. 2.320 l 2.510 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 3.350 kg Anhängelast: 3.500 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,9 s V-max: 210 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
11,2/8,5/9,5 l 14,2 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
250 g/km
LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange servounterstützt
Geländewerte Bodenfreiheit: Wattiefe: Böschungswinkel: Rampenwinkel:
225 mm 700 mm 32/24 Grad (v/h) 25 Grad
FELGEN/REIFEN 285/50 R20
PREIS E: 109.650,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 109.650,– inkl. aller Abg.
FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VO: Doppelquerlenker HI: Starrachse BREMSEN Scheiben
4wd / 08-2013 / 31
fahrerlebnis // Mercedes-Benz GL
XXL-Benz Siebensitzige Geländetauglichkeit, gepaart mit jeder Menge Luxus und einer atemberaubenden StraĂ&#x;enlage gibt es nur hier.
32 / 08-2013 / 4wd
nität, die Mercedes-Benz jedem GL mit auf den Weg gibt. Das beginnt bei den ziemlich perfekten Proportionen des GL und reicht über mehr Komfort hin bis zu einer noch besseren Straßenlage. Es mag dabei überraschen, dass das Plus in Sachen Gewicht weder bei den Fahrleistungen noch beim Verbrauch spürbar ist, bauen doch der GL 350 BlueTEC und der ML 350 BlueTEC auf einer ziemlich identischen Basis auf. Auch ohne den hausinternen Vergleich kann der neue GL in sehr vielen Punkten überzeugen. Die ursprüngliche Idee, mit ihm die G-Klasse mittelfristig abzulösen, ist nicht aufgegangen, was bei aller preislichen Nähe durchaus logisch erscheint. Der GL bietet den Komfort einer S-Klasse, kombiniert mit dem Raumangebot
eines großen Vans und daraus ergeben sich nun mal Abmessungen, mit denen man im Gelände vor ernsthafte Probleme gestellt wird. Wer dort trotz des optionalen Offroad-Pakets nicht hin will, bekommt schon beim Basismodell eines der besten Reiseautos der Welt serviert. Unter 8 Sekunden auf Tempo 100 und eine Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h sind für ein mehr als 5 Meter langes Auto weit mehr als nur ausreichend, speziell dann, wenn man die 2,5 Tonnen Eigengewicht den 258 Pferdestärken gegenüber stellt. Überzeugend sind auch das Laderaumvolumen von maximal 2.300 Litern und die serienmäßige Anhängelast von 3,5 Tonnen. Ausgestattet mit einem 100-Liter-Tank dürfen die einzelnen Etappen durchaus länger ausfallen, selbst wenn der Testalltag einen Verbrauch von echten 11,5 Litern auf 100 Kilometer ergeben hat.
Bilder: mmotors
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s mag ein Zufall sein, dass sich der Preis des von MercedesBenz zur Verfügung gestellten neuen GL nur um eine Handvoll Euro von dem des zu Jahresbeginn gefahrenen neuen Range Rover unterscheidet, und doch zeigt es klar, dass sich hier 2 Luxusgeländewagen auf Augenhöhe begegnen, die die rundherum positionierten PS-Monster aus dem SUV-Segment mit maximaler Ignoranz strafen. Daraus ergibt sich auch die Bitte, hier nicht auf die Idee zu kommen, dass es sich beim GL nur um eine in die Länge gezogene M-Klasse handeln würde, denn das ist grundlegend falsch. So gut und erfolgreich die neue M-Klasse auch sein mag, so überlegen ist ihr überall dort, wo es nicht um die Parkplatzsuche geht, der neue GL. Das liegt nicht nur am zusätzlichen Laderaum, der auch 2 extra Sitzplätze bereithält, sondern vor allem an der Extraportion Souverä-
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fahrerlebnis // Mercedes-Benz GL
So lange das Gelände nur steil ist, macht der GL einen ordentlichen Eindruck. Wenn es aber hügelig wird oder der Boden mit Wasser vollgesogen ist, neigt der GL dazu, einfach stehen zu bleiben. Als Retter in der Not bleibt dann nur noch Vollgas.
Wie viel Komfort in einem GL zu stecken hat, entscheidet wie so oft der Kunde in Form von mehr oder weniger angekreuzten Zubehörposten. Wer damit leben kann, am Ende des Angebots 121.649 Euro stehen zu haben, darf aber schon recht kräftig zulangen. Auszugsweise seien dabei die 20-ZollRäder, das On&Offroad-Paket, das Active Curve-System, die überkomplette Navigationseinheit, jede Menge Entertainment-Systeme und auch das feine Leder angeführt, die sich zur an sich guten Serienausstattung addieren. So gerüstet schwebt man wahlweise über die Autobahn oder geht im Winkelwerk mit echten Sportwagen ins Gericht. Es grenzt dabei an ein physikalisches Wunder, welch Kurvengeschwindigkeiten mit so viel Auto machbar sind, ohne dass es dabei gefährlich werden würde. Die Siebengang-Automatik zeigt sich mit solchen Situationen konfrontiert von ihrer besten, weil schnellsten Seite und die Bremsen neigen zwar dazu, übel zu riechen, was auf ihre Standfestigkeit jedoch keinen Einfluss hat. Dass der GL abseits der Straße im echten Gelände keine Chance gegen die G-Klasse hat, liegt weder an der eindrucksvollen Bodenfreiheit
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noch an der guten Wattiefe und erst recht nicht an der Straßenbereifung. Vielmehr zeigt sich hier die auf der Straße überaus feinfühlige Elektronik schlichtweg überfordert. So lange das Gelände nur steil ist, macht der GL einen ordentlichen Eindruck. Wenn es aber hügelig wird oder der Boden mit Wasser vollgesogen ist, neigt der GL dazu, einfach stehen zu bleiben. Als Retter in der Not bleibt dann nur noch Vollgas und nach einer kurzen Bedenkzeit setzt sich der GL dann in der Regel auch wieder in Bewegung, um in weiterer Folge dem Ziel entgegenzustaksen. 99,9 Prozent der GL-Käufer werden vermutlich nie in solche Situationen kommen, doch für den unwahrscheinlichen Fall, dass es doch einmal passiert, sollen sie nicht sagen können, wir hätten sie nicht gewarnt. Zurück zum Range Rover (von dem aktuell ein Prototyp mit längerem Radstand und 7 Sitzplätzen durch Europa kurvt) als dem aus meiner Sicht klassischen Mitbewerber, zwischen dem potenzielle Kunden des GL eine Entscheidung treffen. Der Schwabe aus Amerika präsentiert sich bodenständiger, dafür ein ganzes Stück weniger modern. Bei Mercedes-Benz gibt es für ähnliches Geld mehr Platz und
2 gut nutzbare Sitze im Kofferraum gleich mit dazu, dafür aber weniger Souveränität abseits der Straße. Hinsichtlich der Fahrleistungen liegen der unter deutscher Kontrolle in Amerika gebaute GL und der unter indischer Kontrolle in England gebaute Range Rover in etwa gleich auf und da überrascht es fast ein wenig, dass der Range Rover im Kapitel Verbrauch fast einen Liter unter dem ähnlich starken GL liegt. Ein minimaler wirtschaftlicher Vorteil, der sich spätestens beim Wiederverkauf zugunsten des GL drehen dürfte. «
Mercedes-Benz GL 350 BlueTEC 4MATIC MOTOR
Common Rail Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
V6 2.987 cm3 190/258 kW/PS 620 Nm bei 1.600–2.400 U/min
KRAFTÜBERTRAGUNG 7-Gang-Automatik, permanenter Allradantrieb, Untersetzung FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie, 5 Türen, 7 Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Doppelquerlenker HA Mehrlenker
ABMESSUNGEN; GEWICHTE 5.120/1.934/1.850 mm Länge/Breite/Höhe: 3.075 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 680, max. 2.300 l 2.455 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 3.250 kg Anhängelast: 3.500 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 7,9 s V-max: 220 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
6,9/7,4/8,1 11,5 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
192 g/km
LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
Geländewerte (mit Offroadpaket) 306 mm Bodenfreiheit: 600 mm Wattiefe: Böschungswinkel: 33/27 Grad (v/h) 23 Grad Rampenwinkel:
FELGEN/REIFEN 275/50 R20
PREIS E: ab 84.430,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 121.649,– inkl. aller Abgaben
BREMSEN Scheiben innenbelüftet
Die dritte Sitzreihe verschwindet auf Knopfdruck im Fahrzeugboden und gibt damit sehr viel Laderaum frei
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unterwegs // Kärnten – Audi SQ5
Das Berlin der Berge
Bilder: mmotors
Frischluft auf fast 2.000 Metern, dazu viele Kurven und das Gefühl, mitten in der größten deutschsprachigen Stadt zu sein.
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atürlich bedarf es keiner 313 Diesel-PS, um ein schönes Wochenende gut 250 Kilometer südlich von Wien zu verbringen. Schaden kann es aber definitiv nicht. Steht zufälligerweise ein neuer Audi SQ5 zur Verfügung, bietet sich jede Menge Platz, um Mountainbike, Kletterausrüstung, Laufschuhe oder noch besser alles zusammen frei von Dachträgern und Anhängern mit dabei zu haben. Mehr als zwei Personen haben dann zwar nicht mehr Platz, aber das reicht ja für echte Entspannung auch völlig aus. So gerüstet geht es am Freitagmorgen sehr bequem und von einem der Soundanlage zuzuschreibenden V8Gebrabbel von Wien aus über die A2 und in weiterer Folge die S6 und den Semmering ins schöne Kärnten. Die knapp 40 Grad Außentemperatur sind im Innenraum nur zu erahnen, hält doch die Klimaautomatik die vorgewählten 23 Grad ohne jegliche Abweichung ein. Nicht mal zum Tanken muss man stehenbleiben. Der Dieseltank reicht locker für ein ganzes Wochenende. Hinter Neumarkt verabschieden wir uns von der Steiermark, nicht ohne zuvor beim Fischer Wirt
der Familie Kölbl (www.fischerdorf.at) ein kräftiges Frühstück eingenommen zu haben, um dann bei St. Veit in Richtung Ossiacher See abzubiegen. Die 7 vor dem Komma auf der Verbrauchsanzeige verrät, dass bisher nur das eine oder andere Überholmanöver drinnen war und die Auffahrt zum Semmering recht wenig Verkehr aufzuweisen hatte, ansonsten wäre es vermutlich bei der 6 geblieben. Ab St. Veit ver-
mer viel zu bieten hat, schon deutlich weniger. Um vom vielen Ausflugsverkehr zu profitieren, ist die Straße hinauf zum Feuerkogel ab der Hälfte Mautpflichtig. Eine gute Investition sind die 8,50 Euro aber allemal, und wer oben am Berg sein Quartier aufschlägt, bekommt sie ohnedies rückerstattet. Rund 14 Kilometer mit reichlich Kurven sind zu bezwingen, um zum Hotel 12 (www. hotel12.at) zu gelangen, das wir völlig ahnungslos auf booking.com entdeckt haben. 14 Kilometer, die laut Beschreibung nach rund 25 Minuten Fahrzeit verlangen und im SQ5 auf Anhieb in 15 Minuten geschafft sind. Nur die letzten Meter sind geschottert, davor wechseln sich unterschiedliche Asphaltqualitäten ständig ab, was dem quattro ziemlich egal ist.
leitet die Straße in Richtung Ossiach dann und wann dazu, kurz Gas zu geben, die vielen 70er-Beschränkungen würden sich jedoch sehr bald auf das Reisebudget niederschlagen und so wird einfach weiter gecruist. Die perfekten Sitze lassen das gern zu. Ein Stück nach Feldkirchen dann der Ossiacher See, der im Sommer genauso überlaufen ist wie alle anderen Kärntner Seen auch. Glücklicherweise wollen wir dort auch gar nicht hin, sondern stattdessen lieber ein paar Kilometer vor dem Ende der Seeuferstraße rechts hinauf in die Bergwelt eintauchen. Die Gerlitzen ist als Skigebiet hinlänglich bekannt, dass sie auch im Hochsom-
Oben am Parkplatz angekommen, richtet sich der Blick auf ein Hotel, von dem man nicht annehmen würde, dass es erst im letzten Jahr eröffnet worden war. Man erwischt sich sogar dabei, hinauf zum Gipfel zu schauen, wo ein XXL-Familienhotel in der Sonne glänzt, dessen völlig überfüllter Parkplatz aus unserer Perspektive nicht zu erkennen ist. Hier vor dem Hotel 12 steht nur ein kleiner
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unterwegs // Kärnten – Audi SQ5
Peugeot aus dem letzten Jahrhundert, das Auto des Geschäftsführers, wie sich später herausstellen sollte, und sonst nichts. Platz genug, den SQ5 abzulichten, auch wenn er bereits eine kleine Staubschicht trägt. Zeit genug auch, sich darüber zu wundern, dass sich die Spiegel bei einem 85.000 Euro teuren Auto manuell einklappen lassen und es auch an Extras wie Schiebedach oder den extra großen Felgen bei diesem Preis noch mangelt.
Diese für den gelernten Österreicher unfertige Bauweise, gepaart mit viel Sachlichkeit und noch mehr Kunst, erzeugt das Gefühl, wirklich mitten in Berlin und nicht in den Kärntner Bergen zu sein.
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Am Eingang dann ein Mann, gut zwei Meter fünfzig groß und aus Stahl gebaut. Er wacht nicht nur über die Terrasse, sondern liefert auch das erste Indiz dafür, dass es sich hier um keinen typischen Kärntner Gasthof handelt. Weiter geht es mit Möbeln, die aus dem übrig gebliebenen Bauholz gefertigt wurden. Ähnlich gestylt zeigt sich auch der Innenraum, der moderne Kunst mit viel Holz und Glas in hochqualitativer Ausführung in Einklang bringt. Frei von TV, dafür ausgestattet durch die Hand von 12 verschiedenen
Künstlern sind die 12 vorhandenen Zimmer, darunter auch recht große Suiten. Unübersehbar ist auch, dass das Hotel 12 auf einer heruntergekommenen Mischung aus Jugendherberge und Almgasthof aufgebaut wurde, erinnern doch die Türen und die Gänge bis heute an den letzten Schul-Skikurs. Die iPhone-Ladestation und der Balkon sind immer Standard, anstelle einer Minibar gibt es einen Kühlschrank am Gang, in dem eine überschaubare Auswahl an Getränken zur freien Entnahme bereit stehen. Lift gibt es natürlich keinen und die an einzelnen Stellen unverputzten Ziegelmauern sind nicht passiert, sondern Absicht. Vorbild dafür war Berlin, wo der Erbauer Walter Junger, der im Hauptberuf seit mehr als zwei Jahrzehnten die internationale Top-Hotellerie coacht, ein paar Jahre gelebt hat. Diese, für den gelernten Österreicher unfertige Bauweise, gepaart mit viel Sachlichkeit und noch mehr Kunst, erzeugt das Gefühl, wirklich mitten in Berlin und nicht in den Kärntner Bergen zu sein. Wer das mag, ist hier gut aufgehoben, wer nicht, wird
hier nach spätestens einer Nacht die Flucht ergreifen und damit auch nur kurz in den Genuss der herausragenden Küche kommen. Für die angesichts der Ausstattung doch recht gehobenen Zimmerpreise wird entschädigt, wer hier auch kulinarische Glanzleistungen sucht und findet. Fürs kleine Geld gibt es traditionelle Hausmannskost auf hohem Qualitätsniveau und täglich ein großartiges Menü. Zusätzlich gehen Koch und Geschäftsführer Christoph Galser (er hat vor seinem Eintritt ins Hotel 12 ein Jahr im Management des Rembrandt Hotels in Bangkok verbracht) gern auch auf Sonderwünsche ein. Wohlfühlen pur, dazwischen etwas wandern oder einfach nur auf der Terrasse sitzen und auf Ossiacherund Wörthersee schauen, ohne dabei auch nur den Kopf drehen zu müssen. Natürlich kann man auch in rund 35 Minuten in Pörtschach sein und dort ins Wasser eintauchen, im Lake Side zu Abend essen oder sich im „Saag ja“
der Kulinarik hingeben, nur mit dem Alkohol muss man dann sehr vorsichtig sein, um wieder sicher ins Hotel 12 zu gelangen. Nüchtern und mit einem Kraftwerk wie dem SQ5 ausgerüstet, lassen sich nachts die 14 Kilometer vom Ossiacher See hinauf ins Hotel 12 dann tatsächlich in 12 Minuten und neun Sekunden bewältigen. Zumindest theoretisch, denn auf der ganze Strecke ist Tempo 30 vorgegeben und das überraschend schwache Xenon Licht schwenkt nicht wie erwartet in die Kurven ein. Theoretisch ist ein Diesel aber auch kein Rennwagen. Eine Theorie, die der SQ5 auf eine beeindruckende Art und Weise widerlegt. Montagfrüh dann die Abreise, voll bepackt mit Dingen, die man zum Großteil ohnedies nicht gebraucht hat, geht es heimwärts. Frühstück hat der Chef schon morgens um 6.00 Uhr gerichtet und so sitzt man um 9.00 Uhr im Wiener Büro, während unten in der Garage das Audi SUV noch eine Zeit vor sich hin knistert. Es war ein schönes Wochenende ... «
Der SQ5 als Raubtier der Bergwelt. Der Dampf des Dieselmotors ist gewaltig, das Cockpit schreit nach sportlichem Fahrstil, der nur sehr selten an der Tankstelle unterbrochen werden muss
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Offroadtest // Jeep Wrangler Rubicon
Geburtstagskind Mit dem Rubicon kam der erste Wrangler auf den Markt, der nicht mehr individuell f체r harte Gel채ndeeins채tze aufger체stet werden musste. Das ist jetzt 10 Jahre her.
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Bilder: mmotors
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ie Aufregung war groß, als Ganz wesentlich für ein ordentliches Jeep vor einem Jahrzehnt den Ergebnis im Offroad-Test sind entspreersten Rubicon präsentierte. chende Reifen. Die am Rubicon aufgeEndlich ein Serien-Wrangler, der mit zogenen Goodyear Wrangler in Mud besonders stabilen Achsen, geänderter Terrain-Ausführung sind hier eine gute Übersetzung, UnWahl. Trotz der terbodenschutz recht grob ausEndlich ein Serien-Wrangler, und manuell geführten Stolder mit besonders stabilen schaltbaren Diffelen ist er bis zum Achsen, geänderter Überrenzialsperren die Autobahn-TemAbenteuerlust bepolimit erträglich setzung, Unterbodenschutz reits in der Auslaund im Gelände und manuell schaltbaren ge schürte. Billig mit entspreDifferenzialsperren die war das natürlich chend reduzierAbenteuerlust bereits in der nicht zu bekomtem Druck ein men und denbissiger Reifen, Auslage schürte. noch durften sich der sich zudem all jene freuen, gut reinigt. Beste denen es gelang, einen Rubicon der ers- Voraussetzungen also, um am Gelänten Serien zu ergattern. Mein Kaufver- de des Two Oaks Offroadtrainings ein trag kam gerade einmal ein paar Tage paar spannende Stunden zu genießen. zu spät, um noch positiv beantwortet werden zu können. Schade. Schnellere Passagen, wie sie ausgefahrene Waldwege und Forststraßen Beschränkte sich beim ersten seit darstellen, können im Wrangler Ru2003 angebotenen Wrangler Rubicon bicon mit der Straßeneinstellung das Motorenangebot auf einen 4,0-Liter- unter die Räder genommen werden. Benziner, so änderte sich dies mit dem Nur dann und wann tritt das ESP als Start der JK-Baureihe 2007. Ab dann Sicherheitsnetz – um nicht zu sagen durfte beim auch technisch nochmals als Spaßbremse – auf. Speziell Gelänoptimierten (deaktivierbarer Stabili- dewagenneulinge sollten aber nicht sator, aufgeräumter Unterboden etc.) gleich mit zu hohem Tempo ins GeWrangler Rubicon zwischen 2 und lände gehen, da der kurze Wrangler 4 Türen (langer Radstand) gewählt durchaus zum Versetzen neigt. Hier werden, während ein 200 PS starker ist dann eine kundige Hand gefragt, Dieselmotor den Benziner als einzige um den Jeep wieder auf Kurs zu brinMotoroption ersetzte. gen. Was aber hilft, ist eine frühzeitige Aktivierung des manuell zuschalt Für unseren Offroad-Test stand uns baren Allradantriebs. die kurze Version mit dem im Gelände durchaus willkommenen Automatik- Erst wenn es wirklich steil und eng getriebe zur Verfügung. Angesichts wird, ist es sinnvoll, das Untersetdes mit der Entfernung des Hardtops zungsgetriebe dazu zu bitten, da dank verbundenen Aufwands haben wir uns der Automatik auch im Normalmodazu entschlossen, trotz der sommerli- dus die Kraftverteilung an alle Räder chen Temperaturen im geschlossenen butterweich zu dosieren ist. Durch Wrangler Platz zu nehmen. Wer so ein die extreme Reduktion der einzelnen Ding sein Eigen nennt, wird aber in Fahrstufen lässt sich fortan jeder noch der warmen Jahreszeit auf jeden Fall so steile Hang im Zeitlupentempo erdas einigermaßen einfach zu öffnen- klimmen. Was bergauf sehr hilfreich de Softtop anstelle des dreigeteilten ist, kann aber in die andere Richtung Hardtops montieren. Gerade Gelände- zum Problem werden. Durch die exausflüge lassen sich so nochmals inten- treme Motorbremswirkung kann es an siver genießen. rutschigen Steilhängen zu Situationen
Offroadtest // Jeep Wrangler Rubicon
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kommen, in denen alle Räder gleichzeitig blockieren und dann hilft nur noch Gas geben, um wieder die gewünschte Stabilität sicherzustellen. Das gilt auch für eisige Bergstraßen. Die Option, beide Achsen komplett zu sperren, hebt den Rubicon in die erste Liga der echten Geländewagen. Außer ihm bietet das nur noch der Mercedes-Benz G serienmäßig, während andere Offroad-Modelle von externen Spezialisten nachgerüstet werden müssen. Leider ist auch hier eine Reihenfolge zu beachten, und so muss wie beim G erst die Hinterachse gesperrt werden, um die Sperre für die Vorderachse aktivieren zu können. In 99 Prozent der Offroad-Situationen ist das kein Problem, wenn man aber im Extrembereich eine steile Bergabkehre befahren und dabei das Heck einfach nachziehen will, ist das nur möglich, wenn die Vorderachssperre getrennt von den anderen Sperren schaltbar ist. Viel wichtiger ist der Einsatz der Sperren aber dann, wenn es durch extrem verworfenes Gelände geht, wobei der Wrangler hier mit seinem deaktivierbaren Stabilisator noch ein weiteres Feature bereithält. Schlussendlich reicht es, wenn ein einzelnes Rad noch Grip hat, um ein sicheres Vorankommen zu sichern. Mindestens ebenso wichtig sind die Sperren an beiden Achsen, wenn es darum geht, extreme Steilhänge zu befahren. Bergauf wird damit jede
Traktionsreserve genutzt und bergab verteilt sich die Motorbremswirkung gleichmäßig auf alle 4 Räder, wodurch sich eine enorme Stabilität ergibt. Die bei sperrenlosen Fahrzeugen zur Gefahr werdenden stehenden Räder sind somit erst gar nicht möglich. Durch seine kompakte Bauweise ist der Rubicon auch abseits der vielen technischen Higlights ein für Geländeeinsätze sehr gut geeignetes Fahrzeug. Nach vorn wunderbar übersichtlich, hinten schön kurz, dazu ein recht langer Radstand und ein gut geschützter Unterboden. Offen ist er hinsichtlich der Übersichtlichkeit natürlich überhaupt unschlagbar. Bleibt zum Schluss nur noch der finanzielle Aufwand zu erwähnen, der mit rund 50.000 Euro doch recht beträchtlich ausfällt. Dafür gibt es jedoch einen Wrangler, der nach keinen weiteren Modifikationen mehr verlangt. Wer hier bereits Erfahrung hat, weiß, dass der Mehrpreis damit auf jeden Fall gerechtfertigt ist, wenngleich der eine oder andere Käufer auch beim Rubicon noch weiteren Handlungsbedarf entdeckt. Wer sich einen besonders exklusiven Rubicon sichern will, kann dies mit dem Sondermodell zum zehnjährigen Bestehen des Rubicon-Modells tun. Aufgrund der sehr eingeschränkten Stückzahl ist rasches Handeln auf jeden Fall angesagt. «
Mittels Tastendruck lassen sich die Sperren in der Hinter- und in der Vorderachse aktivieren. Auch für das Deaktivieren des vorderen Stabilisators reicht ein Tastendruck
Jeep Wrangler Rubicon 2.8 CRD MOTOR
Common Rail Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 2.776 cm3 147/200 kW/PS 460 Nm bei 1.600–2.600
KRAFTÜBERTRAGUNG 5-Gang-Automatik – zuschaltbarer Allradantrieb, Untersetzungsgetriebe, Diff. Sperren FAHRZEUGAUFBAU Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie, 2 Türen, 4 Sitze
ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.223/1.877/1.865 mm Länge/Breite/Höhe: 2.947 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 142 bis 430 l 1.933 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.506 kg Anhängelast: 1.000 kg (auflastbar) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 10,7s V-max: 169 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
7,7/10,2/8,6 l 11,5 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
227 g/km
LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange servounterstützt
Geländewerte Bodenfreiheit: Wattiefe: Böschungswinkel: Rampenwinkel:
259 mm 482,6mm 38,4/31,3 Grad (v/h) 25,1 Grad
FELGEN/REIFEN 245/75 R17
PREIS E: 50.490,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 50.490,– inkl. aller Abg.
FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Starrachsen BREMSEN Scheiben vorn innenbelüftet
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fahrerlebnis // Citroën Berlingo Dangel
Allrad à la Carte
Bilder: mmotors
Was dem Österreicher sein Achleitner, ist dem Franzosen sein Dangel.
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er Citroën Berlingo und der aus der gleichen Familie stammende Peugeot Partner treten in ihrem Heimatmarkt gegen den Renault Kangoo und international gegen Fiat Doblo, Volkswagen Caddy, Ford Transit Connect und einige andere Mitbewerber an. Will man in dieser Klasse Allradantrieb dazu, bleibt nur der Volkswagen Caddy als Mitbewerber für die zwei Modelle aus dem PSA- Konzern übrig. Geht es um das Thema Geländetauglichkeit, scheidet auch der VW aus. Zu verdanken haben dies die beiden Franzosen der intensiven Zusammenarbeit mit der seit Jahrzehnten auf Allradtechnik
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spezialisierten Firma Dangel. Aus dem serienmäßig frontgetriebenen Modell macht Dangel einen Allradler in drei verschiedenen Ausstattungsoptionen. Die Bandbreite reicht dabei von simpler Schlechtwegetauglichkeit bis hin zu einer brauchbaren Geländetauglichkeit, die erst dort endet, wo jedes andere Modell ohne Untersetzungsgetriebe auch mit rauchender Kupplung den Rückzug antreten muss. So weit muss es aber gar nicht kommen, das hat uns der für Testfahrten zur Verfügung stehende Citroën Berlingo 4x4 verraten. Eine vorausschauende Fahrweise vorausgesetzt, schafft er tief zerfurchte Waldwege ebenso wie schlam-
mige Hänge und weist dabei, bedingt durch das geringe Eigengewicht, sogar echte Geländewagen in die Schranken. Rund 50.000 Fahrzeuge hat Dangel seit 1980 auf Allradantrieb umgerüstet, darunter mehr als 5.000 Berlingobzw. Partner-Modelle und genau diese Erfahrung zeigt sich im Alltag. Mindestens 20 Zentimeter Bodenfreiheit und ein zuschaltbarer Allrad sind bei allen Dangel-Modellen Standard. Ein automatisch bzw. manuell sperrbares Differenzial in der Hinterachse gibt es optional und wenn es regelmäßig ins Gelände gehen soll, wird auch noch ein stark verkürzter erster Gang ser-
Ein automatisch bzw. manuell sperrbares Differenzial in der Hinter achse gibt es optional und wenn es regelmäßig ins Gelände gehen soll, wird auch noch ein stark verkürzter erster Gang serviert.
viert. Letzterer war im Testwagen nicht an Bord und doch hat er Strecken, die normalerweise echten Geländewagen vorbehalten sind, problemlos und damit auch ohne Blessuren an der Karosserie gemeistert. Kaum eingeschränkt zeigt sich der Allrad Berlingo hinsichtlich seiner bekannten Qualitäten wie das enorme Platzangebot und die sicheren Fahreigenschaften auf der Straße. Kaum deswegen, weil das im Kofferraum platzierte Reserverad nicht der Weis-
heit letzter Schluss ist und weil durch die zusätzliche Höhe leichte Wankbewegungen bei sportlicher Fahrweise unumgänglich sind. Nur geringfügig wirkt sich der Allradantrieb auf den Treibstoffverbrauch aus, das war es dann aber auch schon mit den Änderungen, an die man sich zu gewöhnen hat. Weitaus schmerzhafter ist hingegen der Aufpreis für die französische Allradtechnik. Rund 7.000 Euro gilt es zu kalkulieren, ein Preis, für den man schon einen halben Suzuki Jimny bekommt oder, gesamt betrachtet, ein vollwertiges SUV mit weniger Geländetauglichkeit. Wer den Berlingo 4x4 als Transportfahrzeug nutzt und damit das Raumangebot ebenso konsequent ausnutzt wie die mögliche Zuladung, wird die Kosten verschmerzen. Ein gutes Werkzeug war noch nie billig, das gilt auch hier. «
Citroen Berlingo Hdi 115 Dangel 4x4 MOTOR
Common Rail Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.560 cm3 84/115 kW/PS 240 Nm bei 1.500
KRAFTÜBERTRAGUNG 5 Gang Schaltgetriebe - zuschaltbarer Allradantrieb
Mittels Drehrad lassen sich Allradantrieb und die Sperre in der Hinterachse aktivieren.
FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie - 4 Türen, 5 Sitze
ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.380/1.810/1.862 mm Länge/Breite/Höhe: 2.728 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 675 bis 2.650 l 1.599 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.200 kg Anhängelast: 1.300 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 12,1s V-max: 176 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
6,3/5,1/5,5 7,7
CO2-AUSSTOSS
144 g/km
LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange servounterstützt
Geländewerte Bodenfreiheit: Wattiefe: Böschungswinkel: Rampenwinkel:
200 mm k.A. mm 27,7/42,65 Grad (v/h) 24,8 Grad
FELGEN/REIFEN 205/65 R 15
PREIS E: ab ca. 31.000,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: ca. 34.000,– inkl. aller Abg.
FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VO: McPherson HI: Starrachse BREMSEN Scheiben vorne innenbelüftet
Anm: Abweichungen seitens der technischen Angaben sind bedingt durch den Allradumbau möglich.
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schwerpunkt // Pickup Spezial
Steuern sparen – Laster fahren Privatiers sparen sich die NoVA, Unternehmer zusätzlich die USt., die Obergrenze für Firmenwagen und die verkürzte Abschreibung gibt es als kostenloses Extra mit dazu.
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Bilder: mmotors
n Amerika und Australien sind Pickup-Modelle die meistverkauften Fahrzeuge am Markt, das ist hinlänglich bekannt. Unsereiner aber fährt lieber Golf, Fabia oder i30, was nicht nur am deutlich geringeren Verbrauch und den kompakteren Abmessungen liegt. Irgendwie ist es dem Pickup-Segment nie gelungen, den Arbeitercharme abzustreifen, vielleicht
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auch deswegen, weil in der Vergangenheit die meistverkauften Modelle aus Japan kamen und die deutlich schöneren und auch stärkeren US-Modelle kaum angenommen wurden. Dass sich diese Situation in absehbarer Zeit in Österreich deutlich verändern könnte, dafür sprechen viele Faktoren, die aktuell zusammenspielen.
Das Angebot an Lifestyle-Modellen ist deutlich gewachsen, die speziell für Unternehmer enorme Wirtschaftlichkeit dieser Fahrzeuggattung gewinnt in Zeiten, in denen jeder Euro hart verdient werden muss, an Bedeutung und die Zahl der sperrigen Freizeitgegenstände wächst ebenso wie der Drang, aus dem Alltag auszubrechen. Dafür braucht es nun einmal Platz.
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schwerpunkt // Pickup Spezial
Die Geländetauglichkeit ist allen PickupModellen gemein. Bei aller Ernsthaftigkeit kann man aber nur zu leicht vergessen, dass sie speziell abseits der Straße auch sehr viel Fahrspaß bereithalten. Die Frage, ob die Ladefläche von einem Hardtop bedeckt werden soll, lässt sich nur individuell beantworten
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Wer sich vor einem Fünf-MeterAuto fürchtet, lieber ins Auto hinab als hinauf steigt und die allerneuesten Komfort- und Sicherheitsfeatures zum entspannten Auto-Leben braucht, darf an dieser Stelle bedenkenlos ein paar Seiten weiter blättern. Wenn Sie immer noch da sind, zählen Sie zu jener Gruppe, die sich zumindest für das Segment interessieren. Wie in jeder anderen Klasse auch bedarf es faszinierender Produkte, um sich vom Gewohnten zu verabschieden. Weit mehr als 80 Prozent der hierzulande verkauften Pickup-Modelle verfügen über eine fünfsitzige Kabine, einen Dieselmotor und natürlich Allradantrieb. Waren früher kaum Modelle mit mehr als 100 PS zu bekommen, pendeln sich die Pickups heute bei durchschnittlich 150 PS ein, was ein zügiges Vorankommen in allen Lebenslagen garantiert. Aus den Viergang-Schaltern sind Modelle mit Automatik und bis zu acht Gängen geworden und eine Klimaanlage ist bei den allermeisten Fahrzeugen ebenso Standard wie Fensterheber und Zentralverriegelung. Mehrheitsfähig ist es auch, die Ladefläche mit einem Hardtop abzudecken und eine Anhängerkupplung zu montieren. Preislich reicht das Segment der Allrad-Doppelkabiner von knapp 25.000 bis knapp 50.000
Euro, nur der eine oder andere dicke Ami kostet noch ein paar Euros mehr, der eine oder andere Inder ein paar Euros weniger. Das Thema Marktführer hat VW mit dem neuerdings auch in Deutschland gebauten Amarok abgehakt. Ordentliche Stückzahlen schaffen aber auch Mitsubishi L200, Ford Ranger, Toyota Hilux, Nissan Navara, Isuzu D-Max und Land Rover Defender Pickup. Einzig Mazda hat sich in den letzten Jahren aus dem Segment verabschiedet und bisher auf die Einführung des neuen BT-50 (technisch baugleich mit dem Ford Ranger) verzichtet. Betrachtet man die kleinsten Anbieter, so sind hier Dodge Ram, Ford F-150, Tata Xenon, Mahindra ... und die bei Weltreisenden sehr beliebten Toyota HZJModelle, die nur über freie Importeure ins Land kommen, erwähnt.
gibt es in Österreich eine ganze Reihe an Firmen, die Spezial-Zubehör für Pickup-Modelle anbieten. Darunter allen voran Taubenreuther aber natürlich auch Autoplus, Horntools, Offroad Hesch, HR Offroad, Style-X, um nur die Wichtigsten zu nennen. Sie alle ermöglichen es dem Kunden, einen Pickup praktischer, schöner, geländetauglicher oder stärker zu machen, wobei es selten gelingt, all die angeführten Punkte in nur einem Fahrzeug zu realisieren. Der Basispreis lässt sich mit dem richtigen Engagement leicht verdoppeln und da sind spezielle Wohnaufbauten noch gar nicht mit eingerechnet. Lichtbalken gibt es für alle Modelle. Ideal ist es, wenn sich damit auch die Ladefläche erhellen lässt
Die Idee, aus einem Standard-Pickup einen wahren Eyecatcher zu machen, hatte hierzulande erstmals Mazda. Auf Basis des damaligen B2500 kreierte der Importeur gemeinsam mit Delta 4x4 einen echten Bigfoot mit maximaler Bodenfreiheit, viel zu großen Reifen und viel Chrom rundum. Das Ding war zwar schwer zu fahren, sah aber dafür so gut aus, dass es auch wirtschaftlich ein Erfolg wurde. Heute
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schwerpunkt // Pickup Spezial
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1. Eine Option auf mehr Individualität liefern die Sonder- und Topmodelle der Hersteller, die in erster Linie mit mehr Komfort und aufregenderer Optik locken. Ganz neu ist hier der VW Amarok Canyon, der nicht nur durch seine optional orange Lackierung sofort ins Auge sticht. Auch die Lampengalerie am Dach hinterlässt einen bleibenden Eindruck und die feschen Felgen ebenso. Gestylt ist auch der Innenraum, der mit einem Mix aus
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hochwertigem Material und Farben den einen oder anderen Pickup-Neuling überzeugen könnte. Auf Wunsch ähnlich bunt ist auch das Topmodell des Ford Ranger, der Wildtrak. Im Gegensatz zu Volkswagen, die den Amarok ausschließlich als ZweiliterVierzylinder mit Biturbo-Aufladung anbieten, setzt sich der Wildtrak mit einem Fünfzylinder-Turbodiesel auch technisch von den normalen Modellen ab und garantiert damit fast obszönen Motorsound, ohne dabei hinsichtlich der Fahrleistungen dem VW Amarok-Topmodell überlegen zu sein. Viel Chrom und ausgefallene Farben liefert auch das Isuzu D-Max-Topmodell, während der nicht mehr ganz taufrische Nissan Navara maximale Komfortausstattung mit einem V6-Diesel in Einklang bringt. Der Mitsubishi L200 polarisiert bis heute durch sein Design, kann aber unabhängig davon mit dem überzeugendsten Antriebssystem und einer elektrisch versenkbaren Heckscheibe beim Topmodell punkten, während Toyota auch beim stärksten Hilux mit 3,0-Liter-VierzylinderMotor den Ruf des Unzerstörbaren mit guter Reisetauglichkeit in Einklang bringt. Wer in seinem Pickup einen echten Charakterdarsteller sucht und dabei nicht mehr als für ein Standardmodell aus japanischer Fertigung ausgeben will, wird bei Land Rover zweifellos am besten bedient. Seit der letzten Überarbeitung auch
im schicken Weinrotmetallic und anderen eher unüblichen Farben angeboten, trifft beim Defender eine grundsolide Basis (Motor und Getriebe sind auch im Ford Transit zu finden) auf die mit 3,5 Tonnen höchste Anhängelast im Segment. Im Gegensatz zu allen anderen Modellen am Pickup-Markt noch rein manuell zusammengebaut, treibt er jedem Spaltmaßfanatiker die Tränen in die Augen und verlangt durch seinen miserablen Einschlag oftmals auch im Stadtverkehr nach weit ausholenden Lenkmanövern. Fixe Verzurr-Ösen auf der Ladefläche, die bei jedem anderen Hersteller Standard sind, bietet er ebenso wenig wie neumodisches Zeugs wie ABS oder gar ESP und einen Airbag gibt es nicht einmal gegen Aufpreis. Noch mehr Individualität ist nur durch zusätzliches finanzielles Engagement in Form der Dodge Ram Pickup-Modelle zu bekommen. Rekordwerte bei Fahrleistung, Preis und Verbrauch liefert der US Ford F150 Raptor, der nur über ein paar engagierte US-Spezialisten den Weg zu uns findet, während die Chevrolet Pickup-Modelle beispielsweise beim renommierten US-Händler Puhr in der Auslage stehen. Für die hinsichtlich des Basispreises unschlagbar günstigen indischen Mahindra und Tata Pickup-Modelle ist in Österreich das Autohaus Windhaber in Stubenberg am See zuständig.
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1. Lauter Sieger
Unternehmer aufgepasst! Der Gesetzgeber hat mitunter recht kuriose Methoden festzustellen, was in Österreich als steuerlich voll nutzbares Pickup-Modell zu gelten hat. Nachvollziehbar ist dabei noch die recht junge Vorgabe, dass die Ladefläche mindestens halb so lange wie der Radstand sein muss, wodurch beispielsweise der Land Rover Defender 110-Doppelkabine-Pickup um den Vorsteuerabzug umfällt, während sich Ford mit einer Einbuchtung in der Heckklappe des Ranger zu helfen weiß und damit den Vorsteuerabzug bekommt. Eine fixe Vorgabe ist auch der Abstand zwischen Fahrerkabine und Ladefläche, wodurch der eine oder andere Exote mit selbsttragender Karosserie betroffen ist. Was anerkannt ist und was nicht, findet sich dankenswerter Weise auf einer stets aktualisierten Liste, die auf der Homepage des Bundesministeriums für Finanzen abrufbar ist. Ausnahmen davon gibt es, soweit uns bekannt ist, generell keine.
Um nicht nur Fakten zu servieren, sondern auch die heutzutage unbedingt notwendigen Sieger zu küren, dürfen an dieser Stelle auch die Lieblinge der 4wd-Redaktion nicht verschwiegen werden. Mit Ausnahme des Ford F150 Raptor standen uns in den letzten Wochen, Monaten und Jahren alle hier angeführten Modelle für ausgiebige Testfahrten zwischen 1 Woche und 6 Monaten zur Verfügung. Genug Zeit also, um sich ein Bild von jedem einzelnen Fahrzeug zu verschaffen.
L200, während sich der Toyota Hilux die Langlebigkeitswertung sichert. Für den besten Sound wird der Ford Ranger Wildtrak ausgezeichnet und der Isuzu D-Max gewinnt klar, wenn es um das beste Arbeitstier geht. Bester Youngtimer im Feld ist der Nissan Navara, während sich der VW Amarok in der Allrounder-Wertung klar absetzen kann. Bleiben noch die Nischenanbieter innerhalb der PickupNische und da sind es nun die USModelle, die sich das Stockerl mit den indischen Kollegen teilen. «
Natürlich darf es bei einer solchen Bewertung keine echten Verlierer, sondern nur Sieger geben, was angesichts des überschaubaren Angebots auch tatsächlich machbar ist. Der Titel für die beste Geländetauglichkeit geht ganz klar an den Land Rover Defender 130, der nicht zuletzt durch seine qualitativen Eigenheiten auch die Charakterwertung klar für sich entscheidet. Das überzeugendste Allradsystem liefert der Mistubishi
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LifeStyle // Land Rover Range Rover Sport
Built for purpose war einst das Motto der Briten, heute lautet der Markenslogan above and beyond. Was liegt näher, als beides zu kombinieren? Sollten Sie also demnächst durch ein Flugzeug fahren müssen, haben wir für Sie bereits den optimalen Untersatz erprobt.
outinierte Businessreisende kennen den Brauch: Rein ins Auto, ab zum Flughafen, weiter ins Parkhaus, sich bei der Zahnpastatubenkontrolle betatschen lassen und dann mit dem Bus zum Flugzeug. Personen, die ein Abo für die Butterseite des Lebens abgeschlossen haben, lassen sich schon mal mit der Limo direkt zum Flieger führen und richtiger Luxus beginnt, wenn es die eigene Limo und der eigene Flieger sind. Oder zumindest welche, die das Unternehmen zur Verfügung stellt bzw. die Untertanen mit ihrem Steueraufkommen finanzieren. Doch während Barack Obama die Gangway in sein Über-den-WolkenBüro höchstselbst per pedes hinaufstapfen muss, machen wir es uns in der Command Driving Position des rechtsgelenkten Range Rover Sport bequem
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und folgen den Andeutungen des Einweisers, der uns in die optimale Startposition an der Auffahrtsrampe lotst. 510 PS hat der kompressorbefeuerte Achtzylinder im Angebot. Ein Angebot, das es tunlichst nicht auszukosten gilt. Jetzt wird es nämlich eng. Gerade eben, da durften wir es noch so richtig aus dem 5-Liter-Hubraum krachen lassen. Pedal to the metal auf der Runway des Cotswold Airport, früher als Royal Airforce Base Kemble bekannt. Die einstige Heimat der militärischen Kunstflugstaffel Red Arrows, heute ein großzügig dimensionierter Privatflugplatz, der auch als Gnadenhof für ausgemusterte Flieger in allen handelsüblichen Größen dient. Beispielsweise für eine 747-200F, quasi die Kombi-Version der Air Force One. Früher gehörte sie MK Airlines, einem 2010 zu Grabe getragenen Frachtflug-
Bilder: Werk
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LifeStyle // Land Rover Range Rover Sport
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Unternehmen. Heute ist der Flieger reinweiß lackiert und mit einem grünen Oval gebrandet. #newrangeroversport steht auf der Seite, damit die jugendlichen Gäste wissen, unter welchem Code sie twittern und facebooken sollen. Trotz der Windschlüpfrigkeit eines gut sortierten Bücherregals gehen sich mit dem Range im gestreckten Galopp 148 Meilen am Tacho aus, was knappe Zwovierzig in kontinentaler Messgröße bedeutet. Ganz offensichtlich hat man uns also in weiser Voraussicht die offene, erst bei 250 km/h am Gegenwind anstehende Version überlassen und nicht die auf 225 km/h limitierte Variante. Dass die Bremsen am Ende der Startbahn dermaßen herzhaft zubeißen, dass die Sonnenbrille der im Fond sitzenden Kollegin waagrecht bis zur Windschutzscheibe fliegt, darf natürlich nicht verschwiegen werden. „Geht wie die Sau, steht wie ein Bock“, könnte man schreiben, wäre es nicht das falsche Getier: Rotwild oder Fasane wären passender, allenfalls könnte man Füchse treiben, denn hier in den British Midlands ist England so richtig englisch. Alsdann! Spiegel einklappen, dann ist der Range nämlich „nur“ 2,073 Meter breit, und gefühlvoll Gas geben: Vorsichtig tasten wir uns aus dem gleißendes Sonnenlicht des britischen Jahrhundertsommers (schon der dritte Tag
ohne Regen!) mit dem Nobelhobel in den dunklen Bauch des ausgeräumten Jumbos hinein. Aufgeregt wie einst in der Geisterbahn warten wir auf weitere Überraschungen. Links lehnt eine Rohkarosse, rechts steht dezent aber wirkungsvoll ein Defender im Weg herum. Mittels Schrägfahrt gilt es, das LXVSondermodell elegant zu umrunden, die folgenden Verschränkungsrampen nicht minder leichtfüßig zu absolvieren und uns dann Richtung First Class upzugraden. Kurze Handzeichen des breit grinsenden Instruktors reichen uns für den kniffligen Parcours in der mit Metallrosten ausgelegten Holzklasse, mit gerecktem Daumen übergibt er unser Wohl der Obhut seines Kollegen im Oberdeck. Im Regelbetrieb eines Jumbos erfolgt der Zugang in das Abteil von Reich und Schön über eine Stiege, wir fahren hingegen einfach mit einem kurzen Gasstoß eine Etage höher. Exakt ausgemessen streicht das Dach des Range Rover Sport an der Innenauskleidung der Kabine unter dem für die 747 charakteristischen Buckel vorbei, im Augenwinkel erkennen wir einen Sitz mit ideal in Griffweite platziertem, der ersten Klasse angemessenem Getränkeangebot. (Nur kein Neid: Wir hätten zwischen den Sitzen wohl eine Kühlbox für Schaumwein, verzichten aber hinter dem Volant auf den hochoktanigen Sprudel aus der Champagne.) Die neue Wading Sense-Technologie können wir
Wo ein Wille auch ein Weg: Die Idee, den sportlichsten Range Rover aller Zeiten auf völlig neuem Terrain zu präsentieren, hat nicht nur die Presse begeistert, sondern auch den Neid der Mitbewerber auf einen neuen Level gehoben
hier leider nicht testen – bis zu 85 Zentimeter tief im Schampusbad fahren klingen nämlich durchaus interessant … Mit 70 Metern Rumpflänge gehört ein Jumbo zu den größten Fliegern. Doch auch die kreativsten 70 Meter Kletterspielplatz der jüngeren Automobilpräsentations-Geschichte gehen irgendwann zu Ende. Derweil wir noch die direkte Aussicht ins Cockpit im Auge haben, kippt der Range Rover Sport plötzlich nach vorn weg. Während wir den Jumbo über eine 45-Grad-Rampe wieder verlassen, rattert die Bergabfahrhilfe (HDC) ein wenig im Unterbau und ein weiterer breit grinsender Instruktor empfängt uns unter der Nase des Riesenvogels mit freundlichen Worten: „Thank you for flying with Land Rover“. «
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lifestyle // Flug im Airbus A320
M
itten in Wien, in der Ungargasse 35 im dritten Wiener Gemeindebezirk, steht er in einer Auslage, gerüstet für tausende Flugstunden und doch nie in der Lage, den Boden zu verlassen. Wie es ist, ein Flugzeug mit einem Range Rover Sport zu entern, durften wir in England live erleben und bei aller Begeisterung für das aktuell angesagteste SUV am Markt kam dabei der Wunsch auf, einmal nicht nur zu fahren, sondern auch selbst zu fliegen. Seit einigen Monaten ist das ganz einfach möglich. Man macht sich einfach einen Termin im Internet aus, parkt vor der Tür und mutiert binnen Minuten zum Flugkapitän.
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Abheben nach irgendwo
Es ist eine Sache, mit dem Airbus zu fliegen, und eine ganz andere, ihn selbst zu fliegen.
Der Ordnung halber und weil das Riesending auch wirklich viel Geld kostet, nimmt ein auf diesem Flugzeugtyp ausgebildeter Pilot im originalgetreuen Cockpit neben einem Platz. Er ist es auch, der nach der gewünschten Destination (rund 24.000 Flughäfen stehen zur Wahl) fragt und auf der Tastatur nahezu jeden Flughafen dieser Welt eingeben kann. Natürlich kann aber nicht nur überall gelandet (auch in an den jeweiligen Flughafen angrenzenden Feldern ...), sondern auch überall gestartet werden. Wir entscheiden uns für Schwechat und nutzen die Zeit, bis alle Passagiere Platz genommen haben, dazu, alle Systeme zu prüfen. Die Tankmenge lässt sich ebenso individuell definieren wie die Flugroute und natürlich werden alle Wetterdaten der geplanten Strecke direkt im Cockpit empfangen. Minuten später stehen wir auf der Startbahn, rollen los und sobald der Schubhebel ganz
nach vorn gedrückt ist, kommt richtig Bewegung ins Spiel. 60, 80, 100, 120 und bei 140 Knoten pro Stunde geht der Kontakt zum Boden bereits verloren. Mit bis zu 15 Grad (für Geländewagenfahrer ein geradezu lächerlicher Steigungswert) geht es in Richtung Wolken. Zeit, das Fahrwerk einzufahren und der vordefinierten Route mittels Joystick zu folgen. Die Fluggeschwindigkeit mittels Drehrad eingestellt, eröffnet sich die Freiheit über den Wolken. Nach einer ganzen Reihe an möglichen Problemstellungen, Triebwerksausfall, Gewitter und sonst so einiges, taucht dann endlich Nizza auf. Wir entscheiden uns für einen manuellen Anflug, alternativ wäre auch ein rechnergestütztes Landen hier möglich. Mal zu weit links, mal zu weit rechts und entweder zu schnell oder gar langsam kommt die Landebahn auf uns zu. Es sind eine ganze Menge an Informationen, die gleichzeitig verarbeitet werden wollen, wobei die Steuerung der Landeklappen und das Ausfahren
des Fahrwerks noch zu den leichten Übungen zählen. Jede Joystick-Bewegung bringt jetzt zusätzliche Unruhe in den voll beladenen Flieger und nur aufgrund der mangelnden Flugerfahrung landen wir den Airbus schlussendlich ein paar Meter neben der Piste. Jetzt die Schubumkehr aktivieren und vorsichtig bis zum Stillstand abbremsen. Wir stehen. Nichts passiert – alles gut. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann das Flugerlebnis auch selbst buchen. Für sehr moderate 159 Euro pro Stunde (individuelle Pakete auf Anfrage) gibt es nicht nur einen Simulator, der weit mehr als 90 Prozent der AirbusFunktionen erfüllt, sondern auch einen Vollprofi dazu, der viele Jahre Erfahrung mitbringt. Wer will, kann auch die ganze Familie mitnehmen und da ist es dann auch ganz okay, dass die Getränke an Bord mit (kostenfreier) Selbstbedienung angeboten werden. INFO: www.flightdecksystems.at «
Jede Joystick-Bewegung bringt jetzt zusätzliche Unruhe in den voll beladenen Flieger und nur aufgrund der mangelnden Flugerfahrung landen wir den Airbus schlussendlich ein paar Meter neben der Piste.
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abenteuer // 10 Jahre SuperKarpata Trophy
Super Karpata
Bilder: SuperKarpata
Die Jubil채umsausgabe dauerte doppelt so lang wie die bisherigen Ausgaben und doch gab es 체berraschend wenig Ausf채lle.
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A
us einer verrückten Idee heraus ist es Georg MüllerHartburg gelungen, innerhalb von zehn Jahren eine international beachtete Offroad-Veranstaltung zu formen, die zumindest in Europa konkurrenzlos professionell aufgestellt ist. Wer hier gewinnen will, muss nicht nur den direktesten Weg von Punkt A nach Punkt B finden, sondern auch seine Geschicklichkeit ständig unter Beweis stellen. Mindestens ebenso wichtig sind gute Navigationskenntnisse und auch das gewählte Fahrzeug sollte für extremes Gelände gerüstet sein. Nur schnell muss es nicht sein, das haben die heurigen Gewinner einmal mehr bewiesen. Aufgeteilt in Teams, die in der Regel aus zwei Fahrzeugbesatzungen bestehen, geht es im Prinzip quer durch die Karpaten, wobei ein vorgegebener Korridor nicht verlassen werden darf. Geschieht dies doch, so werden Zeitstrafen für jeden „Ausflug“ verhängt, die dann in die Endwertung einfließen. Zeitstrafen können nur reduziert werden, wenn man bei den auf der ganzen Strecke wartenden Geschicklichkeitsübungen brilliert und so „Zeitgutschriften“ bekommt.
An der 10. SuperKarpata Trophy 2013 nahmen 27 Teams (aus fünf Ländern) mit 65 Fahrzeugen teil. Das diesjährige Offroad-Abenteuer-Erlebnis dauerte mit zehn echten Fahrtagen im Gelände doppelt so lang wie die neun Trophies davor. Bei teils herrlichem Wetter genossen die Teilnehmer zehn Tage offroadfahren, von dem Michael Waldl, Fahrer im Team „Spirit of Expedition“, zehnfacher Teilnehmer und MehrfachGewinner der Trophy, sagt: „Das war offroadfahren und -wandern in seiner schönsten Form. Tagsüber haben wir herausfordernde Strecken gehabt und uns durch die Wälder und Gebirge der Karpaten gekämpft. Auf unseren Nachtlagerplätzen haben wir auch Rehfamilien, Baby-Schweinderln, Fohlen und Schafherden gesehen. Ein Lagerplatz war landschaftlich schöner als der andere. Da glaubst Du, es geht nicht mehr schöner und am nächsten Tag gibt‘s noch was Schöneres. Einfach traumhaft.“ Dabei hatten es die Teams wirklich nicht leicht. Zwei Korridore, jeder davon mehrere tausend Quadratkilometer groß, mussten in je fünf Tagen durchfahren werden. Die ersten beiden Fahrtage begleitete starker Regen die
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abenteuer // 10 Jahre SuperKarpata Trophy
Frei nach der Idee der SuperKarpata Trophy: „find your own track“, fuhren die Teilnehmer auf unterschiedlichen Wegen im Korridor von der Start- bis zur Ziellinie und trafen einander nur in Ausnahmefällen
Teams in den Bergen, was das Finden der Wege und das Bewältigen derselben nicht unbedingt einfacher machte. Aber frei nach der Idee der SuperKarpata Trophy: „find your own track“, fuhren die Teilnehmer auf unterschiedlichen Wegen im Korridor von der Start- bis zur Ziellinie und trafen einander nur in Ausnahmefällen an Schlüsselstellen in den Karpaten. Um das Durchfahren der Korridore nicht zu einer Spazierfahrt zu machen, mussten die Teams auch heuer bei Sonderprüfungen ihre Improvisationsfähigkeit unter Beweis stellen und konnten dabei die für Spitzenplätze unerlässlichen Zeitgutschriften für die Gesamtwertung mitnehmen. Die erste Sonderprüfungsaufgabe am Start in Halbturn, einen Verletzten ruhiggestellt über eine imaginäre Schlucht zu transportieren, schafften noch mehr als die Hälfte der Starter. Die nächste Sonderprüfung im Mittelziel nach Korridor eins war schon deutlich schwieriger: Konstruktion und Bau eines Katapults, bei dem ein 1-kg-Erdsack so weit wie möglich zu schleudern war. Das Team Bedrock aus Deutschland punktete hier gewaltig und beförderte das Wurfgeschoß weit über 30 Meter in die Wiese. Auch die letzte Sonderprüfung, ein Floßbau für mindestens zwei Personen, war für die Teilnehmer eine echte Herausforderung. Aus allem Mitgebrachten, was die Teams so in ihren Autos hatten – Reifenschläuche, Schwimm-
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westen, Sandbleche usw. – war schnell ein Floß gebaut, das zwei Personen sicher über eine 500 Meter lange Strecke an einem relativ strömungsstarken Fluss bringen musste und das bei völliger Dunkelheit (knapp vor Mitternacht). Die Teams hatten ihren Spaß am Improvisieren, Konstruieren und Bauen und die Sonderprüfung war somit ein würdiger Abschluss der diesjährigen SuperKarpata Trophy 2013. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen seitens des Veranstalters gelang es auch bei der zehnten SuperKarpata nicht, alle Teams ins Ziel zu bringen. So beklagte das Jeep-Team aus der Schweiz bereits am zweiten Tag der Trophy den Verlust eines Teammitglieds. Der Teilnehmer, ein Schlafwandler (der sich vor dem Bewerb nicht als solcher zu erkennen gab), entfernte sich um zwei Uhr morgens auf leisen Sohlen von Fahrzeug und Team und war somit am Morgen darauf unauffindbar. Die Trophy-Organisation setzte sofort alle notwendigen Schritte: Rettungs- und Suchdienste samt Helikopter und Ärzteteam wurden in Bewegung gesetzt. Zum Glück konnte der „Ausreißer“ unversehrt, aber stark unterkühlt einige Kilometer vom Team entfernt von zwei rumänischen Schafhirten und einem anderen Team „aufgefangen“ und wieder zu seinem Team zurückgebracht werden.
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abenteuer // 10 Jahre SuperKarpata Trophy
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Das Team Jambo, bestehend ausschließlich aus Geländeneulingen, überschlug sich hingegen gleich zu Beginn der Veranstaltung. Die Ursache dafür war ein Antriebswellenbruch an einem Steilhang, der dazu führte, dass der Land Rover Defender völlig unkontrollierbar wurde, was schlussendlich zu mehreren Rückwärtsüberschlägen führte. Während am Fahrzeug Totalschaden entstand, blieben Personenschäden glücklicherweise aus. Erwähnenswert ist dieser Vorfall insofern, als im Vorfeld der Veranstaltung anlässlich eines Geländefahrtrainings des Teams Jambo bereits eine ganze Reihe an technischen Mängeln festgestellt wurde. Verantwortlich dafür war jedoch nicht der Besitzer, sondern vielmehr eine der Redaktion bekannte Fachwerkstätte, die zum Teil recht sonderliche, um nicht zu sagen technisch äußerst bedenkliche Umbauten durchgeführt hatte. Am Ende der 10. SuperKarpata Trophy gab es schlussendlich fast ausnahmslos völlig erschöpfte und gleichzeitig sehr zufriedene Gesichter zu sehen. Alle, die es bis nach Sibiu geschafft haben, konnten zu Recht behaupten, dass sie mit der zur Verfügung stehenden Technik gut umgegangen sind und die Navigation zumindest so weit gereicht
hat, das Ziel zu finden, ganz egal, wie oft dabei der Korridor verlassen werden musste. Auch die in der zweiten Hälfte der Veranstaltung verstärkt aufgekommenen Probleme innerhalb der Teams waren im Ziel irgendwie gelöst oder zumindest sprach niemand mehr darüber. Mit „teamsaurer 2“ sicherte sich ein neues Team den obersten Stockerlplatz bei der SuperKarpata und verdrängte die alten Hasen, das Team „Spirit of Expedition“, auf den 2. Platz und das Team „Korridor Express“ auf Platz 3. „teamsaurer 2“, überglücklich die Offroad-Abenteuer-Krone geholt zu haben: „Wir haben einfach von Anfang an alles richtig gemacht. Die Navigation hat super geklappt und unsere beiden Pinzgauer – jeder 40 Jahre alt – haben bis zum Schluss durchgehalten.“ Der Tenor der meisten anderen Teams: „Nach der SuperKarpata Trophy ist vor der SuperKarpata Trophy“, und so freuen sich viele der Teams schon auf das nächstjährige Offroad-Abenteuer-Erlebnis, das im Gegensatz zur heurigen Veranstaltung wieder nur halb so lang dauern wird. Die SuperKarpata Trophy findet voraussichtlich Mitte Mai 2014 statt. INFO: www.superkarpata.com «
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VORSCHAU
4wd
10/2013
Die Highlights im nächsten HefT Porsche 911
Chevrolet Trax
Subaru Forester
Range Rover Sport
Der 911 feiert heuer seinen Fünfziger, ohne dabei auch nur im Geringsten alt zu wirken. Wir sind mit ihm auf historischen Pfaden rund um den Semmering unterwegs gewesen und haben dabei auch dem legendären Südbahnhotel einen Besuch abgestattet. Zur IAA nach Frankfurt geht es mit dem neuen Subaru Forester, während uns der neue Land Rover Range Rover Sport für eine Genusstour durch Frankreich zur Verfügung stehen wird. Für Praktiker mit großem Transportbedarf hat sich der Skoda Superb Combi angesagt und für all jene, denen ein SUV nie kompakt genug sein kann, kommt der Chevrolet Trax in die Redaktionsgarage. Dazu natürlich Allradnews aus aller Welt und rechtzeitig zum Start der Wintersaison das große Reifen-Spezial.
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Vorhang auf. Die Show der Superlative, Europas größte Automobilmesse öffnet am 12. September. Zuvor darf sich die Presse bereits intensiv umsehen, wobei wir uns, wie gewohnt, ausschließlich auf die Allradneuheiten stürzen werden. Die Vorfreude, Modelle wie den neuen Mercedes-Benz GLA oder die AMG Version der S-Klasse erstmals live zu sehen, ist schon jetzt riesengroß. Zu den angekündigten Highlights dürften aber auch der neue Skoda Yeti, der Honda NSX (ein Rennwagen mit Hybridtechnik für die Straße) und die Studie des neuen Subaru WRX STi zählen. Mit Spannung erwartet wird auch der Auftritt des neuen Opel Insignia und den mit diesem Modell eng verwandten Cross Version. Für die Geländefraktion stehen der Land Rover Defender LXV und das Geburtstagsmodell des Jeep Wrangler Rubicon bereit. Alle Infos auch unter www.iaa.de
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