4wd Magazin 08/2015

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Der neue Audi A4 birgt ein Technikfeuerwerk in sich. Premiere feiert er im September auf der IAA. Alle Infos in der nächsten 4wd-Ausgabe.

Liebe Leserinnen und Leser, viele Tage habe ich in den letzten Wochen damit verbracht, mein 4wdArchiv zu durchforsten und dabei habe ich nicht nur Unmengen an Unterlagen, sondern auch sehr viel Fotomaterial, speziell aus der Mitte der 90er-Jahre, entdeckt. Erinnerungen, die einem klar machen, dass Autos damals vielleicht nicht so gut wie sie heute sind waren, dafür aber jede Menge Charakter boten. Das Thema der gleichen Plattform für unterschiedlichste Modelle war noch gar nicht wirklich entdeckt, woduch selbst Großserienhersteller nicht vor kleinen Stückzahlen bei Nischenmodellen zurückschreckten. Dem Thema 30 Jahre 4wd Magazin haben wir in dieser Ausgabe rund 30 Seiten gewidmet, konzentriert haben wir uns dabei auf jene Produkte, die in all den Jahrzehnten einen engen Bezug zu diesem Magazin hatten und auch bis heute noch haben.

Die Jubiläumsausgabe haben wir jedoch nicht nur dazu genutzt, um nach hinten zu blicken, sondern auch um einen Blick in die Zukunft zu wagen. Federführend dabei erstmals im 4wd Magazin Petra Mühr, die auch als Autofrau.at innerhalb der Branche sehr umtriebig ist. Generell dem Thema Lifestyle sehr zugetan, verantwortet sie in dieser Ausgabe auch das unterhaltsame Allrad-Promi-Interview. In die Tastatur gehämmert hat in dieser Ausgabe erstmals auch Andreas Dusovsky, der sich als Objektleiter der Allradmedien von Lederers Medienwelt längst eingelebt hat. Hier setzt er sich mit dem drohenden Abgaspickerl für Pkw auseinander und hat im Zuge seiner Recherche das eine oder andere entdeckt, was speziell YoungtimerFreunden sauer aufstoßen wird. Das Plus an Zeit für andere Dinge habe ich natürlich redlich ausgenutzt. Auf zwei Rädern ging es zur Vorstellung

des Seat Alhambra 4 in Barcelona und anschließend durfte ich als einziger österreichischer Journalist am Camp Jeep 2015 in Lyon teilnehmen. Geblieben sind davon viele Eindrücke und jede Menge Praxis im schweren Gelände. Dass man offroad auch auf Zeit fahren kann, durfte ich dann bei der Land Rover Defender Challenge in England live erleben. Gemeinsam mit meinem Kollegen Peter Schönlaub ging es zwei Tage durch dick und dünn und das stets gegen die Stoppuhr. Bleibt mir an dieser Stelle, Ihnen viel Spaß beim Lesen der umfassendsten 4wd-Ausgabe der letzten Jahre und noch einen schönen Restsommer zu wünschen. Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof

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INHALT

4wd

08/2015

Augenblick .................................................................4 Modellvorstellung Mercedes-Benz GLE . ..................................... 22 Toyota Hilux . ......................................................... 24 Dacia Duster ......................................................... 26 Audi R8 . ..................................................................... 28 Mercedes-Benz GLC ...................................... 34 Seat Alhambra . .................................................. 36

36

Fahrerlebnis Mazda CX-5 ........................................................... 70 Volkswagen T6 .................................................. 72 Sport Manfred Stohl im Interview ................. 20 Defender Challenge Swansea ............ 90 Spezial 30 Jahre 4wd . .................................................. 38 Pickup ......................................................................... 82

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Unterwegs Camp Jeep 2015................................................ 76 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Lifestyle .........................................................................8 4x4 Promi ................................................................ 14 Sportstyle ................................................................ 18 Vorschau .................................................................. 96

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eliebt, gereist, lgreich, zigartig

Fahrzeuge des Mitbewerbs genauer unter die Lupe zu nehmen. Um einen entsprechenden Parcours gestalten zu können, hat mir Helmut Moser einen dunkelgrünen Range Rover überlassen. Die schon damals geteilte Heckklappe erlaubte es, die Trialstangen bequem einzuladen und an den Verwendungsort zu bringen. Dort angekommen, galt es das Untersetzungsgetriebe zu aktivieren, um nicht gleich bei der ersten Steilabfahrt irgendwo entlangzuschrammen. Funktioniert hat das natürlich nicht. Nach einer Viertelstunde des Probierens der Entschluss, die Betriebsanleitung zurate zu ziehen. Dort zu lesen: Es müssen alle Türen und Klappen geschlossen sein, um die Untersetzung aktivieren zu können. Hm. Bereits im Steilhang gefangen, aussteigen, alle Trialstangen ausladen, Heckklappe schließen, wieder einsteigen, Untersetzung aktivieren, wieder aussteigen und alle Stangen oder zumindest jene, die nicht bereits losgerollt sind, wieder einladen. Am Ende der Trialstrecke dann das große Schlammloch. Also Luftfederfahrwerk auf maximale Höhe gestellt und mit Vollgas durch. Die ersten Meter gelingt das wunderbar. Keine zwei km/h schnell, zeigt der Tacho längst Autobahntempo, was die Luftfederung dazu veranlasst, blitzartig auf die niedrigste Stufe zu wechseln.

rn ist eine Sache der , das nicht zu glauben, arden gekostet.

and Rover total neu machen, Ford dest einen äußerlich sichtbaren Einassen und erst Tata ist es gelungen, die ke wieder wirtschaftlich zu machen. a das Projekt ohne Wenn und Aber dererseits, weil die Inder die Briten stehen, als diese andere Nationalitädas hat Land Rover nicht davon abMagazin prägende Rolle zu spielen tunde an. Dass jede noch so gute Beonen auch mal auf die Probe gestellt bei den Feierlichkeiten zu zehn Jahre

Der Schlamm zwischenzeitig fast auf Türgriffhöhe stoppt jeden Wunsch nach Vortrieb somit fast automatisch. Zeit für einen Hilferuf mittels Handy, blöd, dass das damals noch ziemlich unerschwinglich war. Also raus aus dem Fenster, mitten rein in den Schlamm, zu Fuß nach Hause, um Traktor und Abschleppseil zu holen. Anschließend den Range Rover ins Trockene schleppen. Traktor waschen, umziehen und dann zurück zum Range. Wenigstens die Untersetzung geht jetzt auf Knopfdruck raus. Erlebnisse dieser Art gab es in 30 Jahren 4wd einige und fast alle standen sie in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit Land Rover. Auch der

verlangte nicht nur nach einem neten, sondern auch nach einem Trailden Gästen die Möglichkeit bot, die

Bis heute taugt ein neuer Defender im Bedarfsfall auch für die Feldarbeit.

90 24 Der Defender braucht auch auf der Verschränkungsstrecke keine Sperren

Der im Schlamm versenkte Range Rover vor seinem ultimativen Geländetest

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Land Rover

Der vielleicht weltweit erste Versuch, japanisches Design mit englischer Technik zu kombinieren – der Discovery

Lebendige Modellgeschichte: der fünftürige Freelander

legendäre Geländeausflug von Moser Anfang der 90er in einem Defender. Auch ihn stoppte ein Schlammbad.

Schuld war hier aber nicht die Elektronik, sondern die im Zollfreilager entfernte vordere Kardanwelle, die uns den ersten und einzigen 2WD-Defender in der Redaktionsgeschichte sicherte. Jüngstes Land-Rover-Erlebnis, ein Totalausfall des eingebauten Navigationssystems mitten im Zentrum von Paris. Noch Fragen? Erst in den letzten zwei oder drei Jahren durften wir uns über fehlerfreie neue Land-Rover-Modelle in der Redaktion freuen. Der aktuelle Range Rover fehlerlos, der aktuelle Range Rover Sport fehlerlos, der Discovery absolut perfekt und wäre da nicht das Navi des aktuellen Discovery Sport gewesen, wir hätten keine aktuelle Story parat, zumal jene, die den Defender betreffen, ohnedies nicht gelten.

30 JAhRE 4wD // Editorial

Der Freelander bot schon immer viel Offroad-Kompetenz für ein SUV

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Autos wie damals

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Wo keine anderen Lkw mehr fahren – Land Rover Defender 110 Lkw

Klein ist auch eine richtige Größe

Dass der Jimny bis heute gut verkauft wird, dürfte nicht nur an seinen hinlänglich bekannten Offroad- und PreisLeistungs-Qualitäten liegen, sondern auch daran, dass er in dieser Klasse der einzige echte Geländewagen ist. Ganz im Gegensatz zum großen Bruder Vitara. Stets das Topmodell im Suzuki-Programm, haben sich die Japaner beim letzten Modellwechsel dazu entschieden, die Geländewagentechnik in Pension zu schicken und den Vitara als leichtes und universelles SUV zu positionieren. Gebaut im ungarischen Suzuki-Werk ist der neue Vitara das sparsamste SUV-Modell, das in 30 Jahren 4wd Magazin gefahren wurde. Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, überzeugt dieses Modell durch gemessen an der Gesamtgröße sehr viel Platz im Innenraum, viel Komfort und einen fast sportlichen Charakter, den man hier so nicht vermuten würde. Ins leichte Gelände darf der neue Vitara auch. Nur schwierige Aufgaben überlässt er künftig lieber dem Jimny. Bei so viel Geländewagengeschichte läuft ein heute ebenfalls sehr wichtiges Suzuki-Modelle sogar Gefahr, übergangen zu werden. Es handelt sich dabei um den noch recht jungen SX4 S-Cross, der sich die technische Basis mit dem neuen Vitara teilt und dabei dem Crossover-Lager zuzuschreiben ist.

der Nische daheim, ist es den Suzuki-Allradmodellen in den letzten ahrzehnten stets gelungen, nicht aus der Mode zu kommen

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er erste Suzuki-Geländewagen, an den ich mich erinnern kann, ist ein LJ80. Ich, damals noch keine zehn Jahre alt, durfte beobachten, wie das z zuvor zur Seite gekippte Auto von ein paar Helfern wieauf die Räder gestellt wurde. Das sah noch leichter aus bei meinen Spielzeugautos, mit denen ich das Gesehene nn oftmals nachgestellt habe. Die schmale Spur des LJ80, verhältnismäßig hohe Aufbau und der ziemlich starre terbau sorgten nicht nur bei meinem Cousin für das eine er andere Offroad-Hoppala, auch andere Kunden blieben ht verschont.

dem Nachfolger des LJ80, dem SJ 410, gelang es Suzuki, se Situation deutlich zu entschärfen, ohne dabei die Tuden des Vorgängers einzuschränken. Der Sj 410 kletterte nk einer Handvoll zusätzlicher Pferdestärken noch besser ch extremstes Gelände. Die 50-PS-Marke war dennoch g noch nicht erreicht, wodurch es für die vorwiegend jagdh oder forstlich orientierte Kundschaft stets galt, ein paar mpromisse einzugehen. Der Platz hinter dem Lenkrad llte bewusst eingeteilt sein, um nicht an irgendeiner Stelle zugehen, das superdünne Lenkrad galt es stets fester zu ten, als man dies von einem Pkw vielleicht gewohnt war,

und längere Autobahnetappen waren bestenfalls im Windschatten großer Lkw zu ertragen. Im Winter musste zudem die komplette Kühlerfläche abgedeckt werden, um im Auto nicht zu erfrieren. Wie überall anders auch hat sich auch Suzuki auf Dauer nicht den Komfortwünschen vollständig verschließen können, ebenso wenig wie dem Wunsch nach mehr Leistung. Beides wurde im SJ 413 bereits realisiert und im nachfolgenden Samurai nochmals optimiert. Auf den Samurai folgte dann der erste Jimny, der in kleinen Schritten bis heute weiterentwickelt wurde und auch in Zukunft weiterentwickelt werden soll. Autobahnlimits auszukosten kommt dabei immer noch einer Mutprobe für die Ohren gleich und die Sitzposition ist auch heute noch ein Kompromiss, den man eigentlich nur bei diesem Modell gerne eingeht, dafür hat er jetzt ESP an Bord, was hier wohl wirklich nur die EU-Bürokraten brauchen.

Dem Wunsch nach mehr Komfort kam Suzuki immer nur in überschaubaren Mengen nach.

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Drei Generationen SuzukiGeländewagen auf einem Fleck

Seit Jahrzehnten der Stern am 4x4-Himmel

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30 JAhRE 4wD // Mitsubishi

Über 30 Jahre liegen zwischen diesen beiden Innenräumen, deren äußere Hülle sich kaum verändert hat

vität eingebüßt hat

Den ersten EVO VI ohne einen Kratzer retourzubringen, zählte zu den schwierigsten Aufgaben in 30 Jahren 4wd

Schon bei der ersten Ausgabe des 4wd Magazins vor 30 Jahren stand die Allradmarke Toyota unter der gleichen Führung wie heute.

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Skoda Superb

In Österreich immer ein Minderheitenprogramm, sind die V6Benzin-Modelle heute gesuchte Raritäten

Der Skoda Typ 903 mit 6x4-Antrieb aus dem Jahr 1936

pontan gefragt, wer mir aller einfallen würde, wenn es gelte, jene Menschen aufzuzählen, die drei Jahrzehnte 4wd positiv geprägt haben, würde mir eine mehrseitige Liste einfallen. Gut, die Zeiten waren für alle Beteiligten etwas leichter, es gab in fast jedem Automobilunternehmen, zumindest gemessen an den verkauften Stückzahlen, mehr Mitarbeiter und der Zeitdruck war auch noch nicht ganz

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Wer nur an Autobahnen ohne Tempolimit oder an besonders luxuriös ausgestattete Modelle denkt, hat uns, und damit meine ich ganz bewusst die österreichische Allradszene, nicht kapiert. Beispiele dafür fielen mir auch aus dem weitläufigen automobilen Umfeld ein. Das krasse Gegenteil dazu haben die Familienunternehmen gezeigt, auch wenn wir heute noch um die stets eng mit 4wd kooperierende Tarbuk Gruppe trau-

Skoda Typ 973 mit

Amphibienwagen

MOZ-2 ie anlässlich der JubiläumsausgabeSkoda angestellten Recherchen haben zum Vorschein gebracht, dass es nur einen einzigen Automobilimporteur gibt, bei dem schon vor 30 Jahren der gleiche Mann an der Spitze stand wie heute. Dass dies so ist, sieht man Kommerzialrat Friedrich Frey beim besten Willen nicht an. Hoch oben in der Firmenzentrale ein großer Besprechungstisch, an dem ich Platz nehmen darf, um eine halbe Stunde oder auch etwas länger mit einem ganz Großen der österreichischen Automobilbranche zu plaudern. Als NSU-Importeur mit mehr als 110 Händlern sehr erfolgreich, beendet die Übernahme durch Audi dieses gerne und gut geführte Geschäft der Familie Frey. Das Angebot zu einem großen VW-Händler für den Wiener Raum zu werden, lehnt die Offensichtlich ein Versuch den Haflinger Familie Frey damals taktisch klug,von weilSkoka, mit entsprechenkopieren der Verzögerung, ab, und entscheidet sich, neue zu Wege zu gehen. Diese führen Frey immer wieder nach Japan, so auch am 7. August 1970, dem Tag, an dem der ToyotaImporteursvertrag in Japan unterzeichnet wurde.

Auf den Tag genau 45 Jahre nach diesem historischen Augenblick, Toyota war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht vertreten, in der Schweiz hatte man im Gegenzug

/ 08-2015 / 4wd nach mehr als 30 Jahren Pause war Das66 erste Allradmodell dann der Skoda Octavia Combi im Jahr 1999. Zehn Jahre später erweiterte Skoda sein Angebot mit dem Yeti und damit um ein bis heute sehr erfolgreiches SUV der Kompaktklasse. Der Name Superb sollte in Verbindung mit dem Thema 4x4 erst mit der zweiten Superb-Generation der neuen Skoda-Zeitrechnung wieder fallen. 2009 erstmals gezeigt, sorgte dieses Modell mindestens für genau so viel Aufsehen wie die allerersten SuperbModelle in den 30er-Jahren. Entstanden aus dem lateinischen Wort „superbus“, das für schön, herausragend und prächtig steht, durfte der Skoda 640 im Jahr 1934 diesen Namen erstmals tragen. Ihm folgten der Skoda Superb Typ 902, der Superb Typ 913, der Superb OHV Typ 924 und der Skoda Superb Typ 919. Am längsten gebaut wurde der Superb OHV, dessen Produktion erst 1949 zu Ende ging. Insgesamt entstanden in dieser Zeit mehr als 2.500 Superb-Modelle.

Spezial-Test: Mit diesem Auto sind wir noch gefahren; neu nur Reifen und Batterie

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Mit frischem Mut zurück zu alten Erfolgen demmir tschechischen bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, sitzt Frey gegenSpitznamen Babeta über und erzählt voll Stolz von dieser damals getroffenen Entscheidung. Viele weitere zukunftsweisende Entscheidungen sollten noch folgen und zu dem führen, was der Name Toyota Frey heute repräsentiert. Immer ganz wichtig dabei die vielen kleinen Schritte, die es auf der Erfolgsleiter zu absolvieren galt. Von zu großen Schritten hält Frey bis heute nichts, die sind ihm zu gefährlich und dabei denkt er ausschließlich an die Substanz seines Unternehmens.

Auf das Thema Allrad angesprochen, entsteht das Gefühl, hier einem Mann in seinen besten Jahren gegenüber zu sitzen. Der legendäre Land Cruiser mit seiner unglaublichen Qualität war für Frey mit ausschlaggebend, sich um den Importvertrag von Toyota zu bewerben, der RAV4 war im Gegenzug ein wesentlicher In der Steiermark entstand Bestandteil der goldenen Jahre im Automobilimporteursgedas Coverfoto Parallel konzentrierte damals auf die schäft.dazu Toyota hat mit ihmsich 1994Skoda das SUV-Segment erfunmit dem ersten Produktion sehrfortan geländetauglichen Fahrzeugen. den und von dieses lang angeführt. Erst nach Dieser und nach langen RAV4Bereich startete bereitsauf imdiese Jahr Welle 1936. aufgesprungen, In den Kriegsjahren ist der Mitbewerb wogegen Modell musste alle anderen Automobilhersteller auch sich Skoda Toyota wie mit einer Langversion und anderen SondermoNachschub für das Militär produzieren. Die dabei gesammelten Erfahrungen kamen dann dem von 1952 bis ins Jahr 1956 gebauten Geländewagenmodell Typ 973 zugute. Optisch den damaligen Jeep- und Land-Rover-Modellen nicht unähnlich, endete die Produktion dieses Modells ohne Nachfolger.

dellen lang verteidigen konnte. Eine Vorreiterrolle hatte Toyota aber nicht nur beim RAV4, sondern auch beim Pickup-Modell Hilux inne, und auch hier hat sich der Mitbewerb von Jahr zu Jahr verschärft. Heute kaum noch vorstellbar, dass Volkswagen damals bei Toyota Hilux-Modelle einkaufte, sie mit VW-Taro-Schriftzügen ausstattete und anschließend über das VW-Händlernetz verkaufte. Technologisch in Führung war Toyota lange Zeit auch in der Geländewagen-Oberklasse. Ein gutes Beispiel dafür der HDJ 80, der erste Geländewagen dieser Größe, der bei Bedarf mit weniger als zehn Liter Diesel 100 Kilometer schaffte und dabei stets ausreichend Kraftreserven bereithielt. Dem Thema der HZJ-Modelle wie dem großen Pickup und dem Buschtaxi widmete sich Frey nur kurz. Schnell erkannte man, dass hier der für Österreich unumgängliche Rostschutz nicht gegeben

Seit mehr als 30 Jahren an der Spitze von Toyota in Österreich: Komm.Rat Friedrich Frey

Chevrolet Tahoe

Ford Maverick

Auch wenn das angesichts der Tatsache dass 90 Prozent aller4wD Hyundai-Modelle in Europa 30 JAhRE // Fiat/Jeep entwickelt, designt und produziert werden so ganz richtig ist. Der Allradantrieb ist dank Magna sogar Made in Austria.

nicht Nissan GT-R

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Es sollte noch bis ins Jahr 1992 dauern, bis die ersten koreanischen Modelle nach Österreich gelangten, auf die ersten Allradmodelle hieß es, noch deutlich länger zu warten. Hier war es erst gegen Ende der 90er-Jahre soweit, dann aber gleich umso intensiver. Die ersten Hyundai-Allrad-Modelle waren dabei optisch und technisch nur minimal veränderte Mitsubishi-Modelle, die bei den Koreanern einen zweiten Frühling erlebten. Neben dem allradgetriebenen Santamo Minivan war es speziell der Galloper, mit dem Hyundai auf großes Interesse stieß. Ein echter Geländewagen mit Untersetzungsgetriebe und Differenzialsperre in der Hinterachse um für damalige Verhältnisse recht wenig Geld.

Volkswagen kann

schnelles Auto. Erst mit dem ersten Touareg fand Volkswagen dann wieder ins Offroad-Lager zurück und das mit unglaublichem Erfolg. Zwischendurch war es noch gelungen, andere VW-Produkte mit der im Zuge der Entwicklung auf 4motion umgetauften Allradtechnologie zu bestücken.

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Heute ist ein wesentlicher Teil der VW-Produktpalette mit 4motion-Technologie lieferbar, besonders starke Serienfahrzeuge werden gar ausschließlich mit Allradantrieb ausgeliefert. Ganz wesentlich in der 4wd-Berichterstattung war auch das Volkswagen-Motorsport-Engagement. Nach mehreren Siegen bei der Rallye Dakar beendeten die Wolfsburger dieses Engagement und wechselten in die Rallye WM. Das großteils unveränderte Team hat es auch hier ganz schnell an die Spitze der Liga und somit zum Serienweltmeister gebracht. Das passt gut zur aktuellen Meldung, dass Volkswagen im ersten halben Jahr mehr Autos verkauft hat als jeder andere Hersteller.

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Ein Name, ein Programm Links der Allradklassiker, rechts der Sedici und unten echte FiatGeländewagen

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eep ist unverändert, die Land-Rover-Fans unter Ihnen mögen mir verzeihen, die Marke, die jedes Kind mit Geländewagen in Verbindung bringt. Viele haben in den letzten 30 Jahren an dieser Identität gerüttelt und das glücklicherweise, ohne damit nachhaltig Erfolg zu haben. Als das 4wd Magazin an den Start ging, ist Helmut Moser auch im Alltag noch oft mit einem CJ-Modell unterwegs gewesen. Für ihn damals ein großer Komfortgewinn gegenüber den Willys-Modellen, die sich bis heute in größerer Anzahl in seiner Garage finden.

Der Fiat Tempra 4x4 (u.) blieb ein Nischenmodell

Das Thema Allrad ist auf der Volkswagen-Visitenkarte nicht nur im Motorsport unterstrichen. Steigungen dieser Art sind auf Schneefahrbahn ohne Allrad nicht zu bezwingen

Einer Revolution gleich kam bei Jeep die Abkehr von den runden Augen beim Wrangler YJ, der vorhatte, in die Fußstapfen des in unterschiedlichsten Versionen lieferbaren CJ zu treten. Obwohl ein wirklich gutes Auto, durfte er nur einige Jahre am Markt bestehen, bevor er vom zurückkehrenden Rundauge dauerhaft ersetzt wurde. Unerreicht bis heute dabei das wunderbare Armaturenbrett des YJ und der beeindruckende 4,0-Liter-Motor, der zuvor schon im Cherokee eingebaut wurde. Der hier gezeigte Wrangler-Umbau diente Mitte

Allrad-Panda, so können auch Skilifte entfallen

uch der VW Bus ist ein Zeichen dafür, wie traktionslastig das Jahr 1985 in Wirklichkeit war. Mehr als drei Jahrzehnte und unzählige Weltumrundungen mit heckgetriebenen Modellen hat es gebraucht, um eines der universellsten Fahrzeuge, die Europa zu bieten hat, nicht nur wintertauglicher, sondern auch leicht44oder gar / 4wd / 08-2015 richtig geländetauglich zu machen. Mit diesem Schritt gelang es von heute auf morgen, viele neue Kundenschichten anzusprechen, die fortan den in Graz zusammengesetzten T3 syncro orderten. Für den damaligen Markt recht unüblich, bot VW den syncro sowohl in einer normalen Straßenversion als auch in einer Offroad-Variante mit 16-Zoll-Bereifung und Sperren an. Bei allen Modellen ersetzte ein extrem kurzer erster Gang ein Untersetzungsgetriebe. Echte Schwächen zeigte die erste T3-syncro-Generation nur in Bezug auf passende Motorisierungen.

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Die Diesel waren immer etwas schwächlich, die Benziner im Gegenzug recht durstig. Beim T4 konnte dieses Problem in weiterer Folge mit dem ersten TDI-Motor gelöst werden. Noch viel später als beim Bus setzte Volkswagen Nutzfahrzeuge beim Caddy auf Allradantrieb. Hierzulande wird rund ein Drittel aller Caddy-Modelle mit 4motion-Antrieb ausgeliefert, ein Wert, den auch die eben erst lancierte vierte Generation erfüllen sollte, auch wenn die individuellen Konfigurationsmöglichkeiten beim Allradmodell ein wenig eingeschränkt sind. Wie weit die Visionen von Volkswagen Nutzfahrzeuge reichen, verrät der Umstand, dass es beim neuen T6 auch die Möglichkeit geben wird, ihn zu einem hochgeländetauglichen Multitool umzurüsten. Verantwortlich für solche Projekte ist die Firma Seikel, die gar Portalachsen für den Bus offeriert. Davon, dass dies im Alltag nicht notwendig ist, lesen Sie im ersten Fahrbericht des neuen T6, der uns als Sondermodell Generation SIX mit der stärksten Dieselmotorisierung und natürlich mit 4motion-Antrieb zur Verfügung stand.

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Oft diente in den letzten drei Jahrzehnten ein Jeep als CoverModell der 4wd.

Als Marketingleiter bei Jeep fuhr man Mitte der 90er auch solche Modelle

der 90er-Jahre der Jeep-Marketingabteilung, um an diversen Motorsportveranstaltungen teilzunehmen. Damals ein Muss, um von den Kunden akzeptiert zu werden. Das Feintuning an diesem legendären Wrangler hatte niemand geringerer als Rudi Stohl verantwortet. Das Ergebnis waren gut 220 PS und ein unglaublich hoher Verbrauch. Die weiteren WranglerGenerationen wurden durchwegs immer bequemer und passten sich damit dem Markt und auch der immer breiter aufgestellten Modellpalette an. Während diverse Versuche an den Erfolg des ersten kompakten Cherokee anzuschließen scheiterten, wurde der Grand-Cherokee-Absatz zunehmend wichtiger, der lange Zeit in Österreich vom Band rollte, und damit einen klaren Heimvorteil hatte. Es sollten dann ein paar eher unglückliche Weichenstellungen folgen, bevor Fiat das Ruder bei Jeep übernahm. Für viele etwas unerwartet, hat Jeep unter italienischer Führung zur alten Stärke zurückgefunden, das beste Beispiel hiefür der neue Renegade, der aktuell dafür sorgt, dass auch in Europa mehr Jeep-Modelle verkauft werden als je zuvor.

Cherokee in der meistverkauften Form, Grand Cherokee Studie und Wrangler Sport (v. l.)

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h hn h nM Winterspiele am Steuer des T4 sind bis heute genauso ein Vergnügen wie ausgedehnte Reisen

Drei Generationen Allrad Bus

Die eben ausgelaufene CaddyGeneration als Freizeit-Laster

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Eine Marke des Fiat-Konzerns, die unverändert für maximale Eigenständigkeit steht.

Allradtechnik aus Österreich war auf vielen FiatPandaModellen zu lesen

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Panda XL – als Basis dient ein Jeep CJ

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Nach mehre

gängermodell des aktuellen Grand Cherokee auf Schotter unterwegs

3.pagina?

Mit dem T3 bekam Volkswagen Nutzfahrzeuge auch das Thema zusätzliche Traktion in den Griff. Gibt es einen

Als Zukunftschance sieht er die Vorreiterrolle von Toyota in Bezug auf die Hybridtechnologie und das erst vor wenigen Wochen bekanntgegebene Engagement des ehemaligen ToyKaum ein Thema, das sich die aktuelle Nummer ota-Europa-Chefs Didier Leroy als erster europäischer Vizeder zutraut oder nicht präsident von Welt Toyota. nicht Zum Fototermin vor die Tür der Frey- zugetraut hat. Zentrale in Inzersdorf geht es über die ersten Glasstiegen, die in einem heimischen Bürogebäude genehmigt wurden, und auch darauf ist Frey ur mitkurz vollem Recht unumgängli-hielt das nach der stolz. erstenDas 4wd-Ausgabe che Foto dann vor einem Land-Cruiser-Modell, in Thema Allradantrieb auchdas in gerade der Golf-Klasse die Pension geschickt wird. Der passt mehr Einzug. 1986V8war es einfach soweit,nicht wobei dieser Allzu Euroradantriebe 6. Damit das Auto der Nachwelt erhalten noch sodennoch einige Macken vorzuweisen hatte und bleibt, hat Frey dasscheinenden hier gezeigteSituationen Modell bereits konserviert in harmlos immer wieder mal den und ihmDienst so irgendwann den VW Weg bekam ins Museum geebnet. verweigerte. dies jedoch sehr schnell in

Der Tucson war es dann, der Hyundai bei den KompaktSUV-Modellen an die erste Stelle brachte und es sollten noch einige weitere Allradmodelle bis zur heutigen Produktpalette folgen. Diese basiert aktuell auf dem brandneuen Tucson, der den bisherigen ix 35 abgelöst hat. Oberhalb dieses Modells ist der noch junge Santa Fe positioniert, der eigentlich ix 45 hätte heißen sollen. Der Bekanntheitsgrad des Namen Santa Fe hat dies schlussendlich jedoch verhindert. Die aktuelle Spitze der Hyundai-Allradrange stellt der Grand Santa Fe dar, der den vormals angebotenen ix 55 ersetzt hat und gleichzeitig der einzige Hyundai ist, den es nur in einer einzigen Version gibt. Grund dafür ist, dass hier ohnedies alle Extras bereits serienmäßig an Bord sind. Aktuell auch in der Rallye WM sehr aktiv, darf davon ausgegangen werden, dass Hyundai in der Zukunft noch sehr viel vor hat. Über all die Dinge, die dabei in Zusammenhang stehen, werden wir genauso gerne berichten, wie wir das schon bisher gemacht haben.

Fiat hat eine durchaus bewegte Allradgeschichte zu erzählen.

Der Ruf des World Wide Web Zugegeben, dieses Szenario ist noch Zukunftsmusik. Noch. Denn Testtypen à la Robby und Jack werden immer besser und immer mehr. Und längst sind aktuelle Automodelle mit um Start des 4wd Magazins bot Fiat mit dem Camdem eigenen Smartphone, der Smartwatch und auch unpagnola (bis 1987) noch einen echten Geländewatereinander vernetzt. Zahlreiche elektronische Helferleins gen an. Eckig und auch ähnlich geländetauglich wie unterstützen den Fahrer und ermöglichen dank intelligenein Defender ist er auf manch italienischer Bergstraße auch ter Technik, sensibler Sensoren und präziser Kameras teilheute noch zu entdecken. Fiat agierte schon damals schnell automatisiertes Fahren wie selbstständiges Abstandhalten auf die jeweiligen Bedürfnisse des Marktes und so war auch im Stau und auf der Autobahn. Fahrzeuge warnen vor Hinder erste Allrad-Panda bereits geboren, bevor die erste Ausdernissen und möglicherweise überholenden Autos, sie fingabe des 4wd Magazins gedruckt worden war. Ein Miteinden Parklücken und parken selbsttätig ein, ja, mittlerweile ander über drei Jahrzehnte war damit fast vorprogrammiert. lassen sich einige Modelle bereits ferngesteuert mittels App parken oder von außen via Smartphone durch schwieriges Saß man im ersten Panda 4x4 noch auf recht einfachen Gelände manövrieren. Campingmöbeln, so hat sich hier in all den Jahren sehr viel Allerdings ist für diese Aktionen nach wie vor nicht nur die geändert. Seinem ursprünglichen Segment treu geblieben, hat Anwesenheit, sondern auch die volle Aufmerksamkeit des sich der Panda 4x4 auf Südtirols Bergen genauso eine FanFahrers erforderlich, um im Extrem- oder Notfall eingreifen gemeinde aufgebaut wie in den europäischen Großstädten. zu können. Das wird sich rasch ändern, wie der Schweizer Den engen Österreichbezug dieses Produkts hat dabei die Autovisionär Frank M. Rinderknecht, der mit seinem Think Allradtechnik aus Grazer Produktion verantwortet. Im Laufe Tank Rinspeed seit Jahren innovative Mobilitätskonzepte der Jahre waren es nicht viele andere Fiat-Allradmodelle, die kreiert, kürzlich in einem Vortrag erläuterte: „Wir stehen innerhalb der 4wd-Redaktion gefahren wurvor einem neuen Zeitalter der Automatisierung und Roboden, auch wenn es dann und wann das eine tik, zwischen alter und neuer Welt, zwischen Hardware und oder andere Allradnischenmodell gegeben Software. Das Auto der Zukunft ist ein Smartphone mit vier hat. Heute ist Fiat im 4x4-Segment stärker Rädern, denn Unternehmen wie Apple und Google klopfen denn je zuvor verankert und mit dem aktuan die Tür und haben ein Ziel: dass wir 24 Stunden am Tag ellen Panda in seinen unzähligen Versionen online sind. Denn das heißt klicken und suchen und das begenauso erfolgreich wie mit dem 500X. Ein deutet Dollars. Beim Schlafen ist das relativ schwierig, doch Umstand, der sich in den letzten zwei Jahder zweitgrößte Zeitdieb ist die Mobilität!“ ren auch in Form vieler Tests innerhalb der 4wd niedergeschlagen hat und den wir sehr genießen.

Einmal um die Welt und sonstwo hin

war und entschied sich daher, diese Modelle nicht offiziell anzubieten. Bis zu 25.000 Autos hat Toyota Frey in den besten Jahren ins Land geholt. Aktuell lautet das große Ziel, es wieder auf bis zu 15.000 verkaufte Modelle zu bringen. Von Wehmut ist dabei nichts zu entdecken. Vielmehr macht Frey die Vernachlässigung des europäischen Marktes für die gesunkenen Stückzahlen verantwortlich und auch das viel zu große Modellangebot sieht er kritisch.

N

Angeboten als kompakter Dreitürer und als familientauglicher Fünftürer eroberte der Galloper die Kundenherzen im Sturm. Ich selbst kann mich noch an eine Vorführung in der Steiermark erinnern, bei der es gelang, gleich fünf Interessenten so zu begeistern, dass sie mitten im Steinbruch einen Kaufvertrag unterschrieben. Damals tourten wir einen ganzen Sommer lang durch Österreich und präsentierten jedes Wochenende die damals noch sehr übersichtliche Allradproduktpalette auf unterschiedlichen Locations. Eine noch größere Breitenwirkung gelang Hyundai dennoch erst mit der Einführung des ersten echten SUV-Modells, dem Santa Fe. Nur wenige Kunden störten sich an dem auch für damalige Verhältnisse ein wenig barocken Design. Vielmehr waren sie vom Komfort, den Fahrleistungen, den Allroundereigenschaften und natürlich vom Preis angetan. Wenig später kam es dann zur Ablöse des Galloper durch den Terracan und damit auch zu einer echten Hyundai-Produktpalette, die sich in der Zukunft nur nicht in Form des Space Gear beziehungsweise Im Vorvordes H1 eine enge Beziehung zu Mitsubishi leisten sollte.

u dem Zeitpunkt, an dem 4wd erstmals an den Start ging, hatte die damals noch recht junge Marke Hyundai bereits rund eine Million Fahrzeuge gebaut. In Österreich wussten darüber aber bestenfalls eine Handvoll Insider Bescheid.

4wd / 08-2015 / 41

„Wir stehen vor einem neuen Zeitalter der Automatisierung und Robotik, zwischen alter und neuer Welt, zwischen Hardware und Software.“

Das Auto der Zukunft werden wir via Smartwatch herbeirufen, während der Fahrt können wir arbeiten oder relaxen

Abseits der Straße hatte man bis dahin nur mit dem Iltis, der in erster Linie für das deutsche Militär vom Band lief, Erfahrung sammeln können und einen Nachfolger des Iltis gab es damals nicht. So entwickelte sich der leicht geländetaugliche Golf zumindest bei den Stückzahlen zu einem Modell, das weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Erfolgreich war VW hingegen beim normalen Allrad-Golf, wodurch das Angebot ständig erweitert wurde und im Golf 3 bot sich dann sogar die Möglichkeit, einen vierradgetriebenen Sechszylinder zu fahren. Ein großartiges und für damalige Verhältnisse wahnsinnig

In den letzten 30 Jahren nur gut die Hälfte der Zeit beim Allradthema an Bord, sieht die Zukunft hier sehr vielversprechend aus. Nach dem Ende der Feierlichkeit rund um den neuen Superb freuen wir uns dann schon auf den neuen Yeti, den wir im nächsten Jahr erwarten.

Der neue Superb Combi steht auf der IAA in Frankfurt, der Yeti ist seit 1999 fixer Bestandteil der Skoda-Familie

Z

Auf großem und auch auf kleinem Fuß

Budii (o.) ist das 46 / 08-2015 / 4wd jüngste Conceptcar des Think Tanks „Rinspeed“ des Schweizers Frank M. RinderDie Marke knecht (r.)

Laut unseren Aufzeichnungen der einzige HZJ 75, der offiziell über Toyota Frey zugelassen wurde

den Griff und baute ein paar Jahre später mit dem Golf Country für viele das erste SUV und damit gleichzeitig ein Modell, für das der Markt noch nicht aufnahmefähig war.

Der Hilux trägt bis heute voll Stolz den Ruf des robusten Pickup-Modells

Der erste Santa Fe musste auch im Offroadgelände in Stotzing überzeugen

Seat Leon 4

Unsere Miss World im RAV4 unterwegs im Wienerwald Massenbewegung – das große Toyota-Treffen im steirischen Oberwölz

Lange Zeit hatte Mitsubishi auch einen geländetauglichen Kleinbus im Programm

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Skoda Typ 956 mit 4x4Antrieb, Baujahr 1942

Gründer der 4wd und mehr als 25 Jahre auch Herausgeber: Helmut Moser

4wd / 08-2015 / 55

Butlerservice Das ist weder Utopie noch ein Auszug aus einem ScienceFiction-Film, sondern Mobilitätsrealität aus dem Jahr 2015 in Sachen autonomes Fahren – oder, je nach Hersteller, auch gern automatisiertes oder pilotiertes Fahren genannt. Im Idealfall läuft es also schon bald folgendermaßen ab: In der Früh erinnert mich meine Smartwatch daran, dass ich heute früher ins Büro starten sollte, da eine Konferenz einberufen worden ist. Den Termin weiß die Uhr aus dem synchronisierten Kalender. Ich befehle meinem Auto via Smartwatch: „In 20 Minuten vorfahren.“ Pünktlich hält das Auto vor meiner Haustür, wenn es höflich ist, begrüßt es mich vielleicht mit „Guten Morgen.“ Ich steige ein. Im Inneren leuchtet das Display auf: „Wohin möchtest du?“ Ich sage: „Ins Büro.“ Während der halbstündigen Fahrt lege ich die Beine hoch, checke Mails oder bereite mich auf das Meeting vor. Das Auto lenkt, beschleunigt, überholt und bremst Auch wenn viele das Buschvon allein. Entspannt steige ich vor meiner Firma aus, sage taxi als besten Toyotazum Abschied leise Servus und deutlich lauter hörbar „Such’ Geländewagen bezeichnen, Dir einenich Parkplatz!“ und mein Auto fährt entweder in eine stimme für den unzerstörbaren 80, der um den Häuserblock, bis es einen Garage oderHDJ kreist solang bis heute nichts an AttraktiParkplatz gefunden hat. Ohne mich.

Der neue Tucson feierte vor wenigen Tagen seinen Marktstart in Österreich

Allrad aus Korea für Europa

K

Franz Wittman im Flug zum bisher letzten Rallye-Staatsmeistertitel für Toyota

Luxus trifft Tradition

Rosenberger stets um den Titel des schnellsten Wirtes – Marienhof-Chef Waldemar Benedict

Frische Linien prägten die zweite Santa-Fe-Generation

Volvo XC90

Ein Rückblick auf dreißig Jahre 4wd Magazin bietet glückAutos fahren selbstständiger. Bis Der erste Testwagen war immer ein Jeep Cherokee mit 4,0-Literlicherweise genug Raum, um auch den einen oder anderen Benzinmotor in der begehrten Limited-Ausstattung. Damals Viel Spaß auf 30 Seiten Rückblick, aus den heutigen Staupiloten vollwertige Schwank, die Testwagen der jeweiligen Marke betreffend, das Maß der Geländewagenmittelklasse, da er kompakter unterzubringen. Es muss um 1988 herum gewesen sein, als virtuelle Chauffeure werden, sind zwar und leichtfüßiger als die meisten Mitbewerbsmodelle war, Ihr Mercedes-Benz dem 4wd Magazin eine G-Klasse zur Ver- noch einige Hürden zu nehmen. Doch die sich dennoch keinerlei Blößen im schweren Gelände gab. Johannes Mautner Markhof fügung stellte und dann darauf vergaß, diese wieder abholen Zukunft ist näher, als wir denken … zu lassen. Damals liefen Tests noch so ab. Jedenfalls zogen Text: Petra Mühr die Wochen ins Land und niemand holte den G, auf Anfrage fand sich auch niemand, der das Auto in Salzburg vermisste, 40 / 08-2015 / 4wd und so freute man sich am damaligen Redaktionssitz in Wels über einen unerwarteten Dauertester, der viele Monate blieb. ennen Sie Robby? Oder Jack? Zwei wirklich Es sollten noch viele weitere G-Klassen folgen, die jedoch coole Typen. Robby fährt mit einem Affenzahn wie üblich nach spätestens 14 Tagen retourzugeben waren. über den Hockenheimring. Er benötigt für den Aktuell stehen bei Mercedes-Benz so viele neue Allradmodelle am Start, dass man Gefahr läuft, hier jeglichen Über- 4.050 Meter langen Kurs 2:01,01 Minuten. Tolle Leistung. blick zu verlieren, auch wenn wir natürlich wissen, dass das Schneller als die meisten Sportfahrer. Sensationell aber vor allem deswegen, weil Robby ein Auto nicht passieren wird. ist und diese Resultate lenkerlos erbringt. Konkret handelt es sich bei Robby um den „Audi RS 7 piloted driving concept“. Jack wiederum ist nicht nur auf abgesperrten Teststrecken unterwegs: Der „Audi A7 piloted driving concept“ alias Gestatten, sein Name Jack fährt vom Silicon Valley nach Las Vegas. Er braust auf ist Robby. Er ist mit deutschen Autobahnen selbständig mit bis zu 130 km/h und 560 PS unterwegs und steuert lenkerlos alle chauffiert Journalisten durch Shanghai, im echten Verkehr, Fahrfunktionen autowenn auch noch mit Sondergenehmigung.

Der 3000 GT Spyder garantierte stets einen spektakulären Auftritt

30 JAhRE 4wD //Land Skoda kamen, ergriff Mitsubishi bereits beim legendären EVO

Damals wie heute bei Denzel – Thomas Schlosser

Das komplette G-Klasse-Programm zu Beginn der Achtziger-Jahre

30 JAhRE 4wD // Toyota

Die Geschichte des Superb-Modells geht zwar nur 79 Jahre zurück und doch ist der Name damit immer noch zweieinhalb mal so alt wie das 4wd Magazin.

Der Terracan war das letzte Hyundai-Modell mit einem Leiterrahmen als Basis

Daihatsu Materia

Mazda 626

„Hol mich ab, Jack!“

Der ML lief viele Jahre auch in Graz vom Band

110

Rudi Stohl und Rallye-Veranstalter Helmut Doppelreiter (v. l.)

Aktuell erleben wir bei MercedesBenz die größte Allradoffensive aller Zeiten.

vor 30 Jahren war die Welt noch nicht ganz so förmlich, wie sie das heute vorgibt, zu sein. Es war die Zeit, in der Helmut Moser, damals in der Salzburger 4x4-Szene bereits sehr aktiv, 4wD // Blick voraus auf die 30 IdeeJAhRE kam, dass der österreichische Allradmarkt mehr braucht, als nur ein paar Clubzeitungen. Wie recht er damit gehabt hatte, haben die darauf folgenden Jahre eindrucksvoll gezeigt, auch wenn das SUV erst knapp zehn Jahre nach der ersten 4wd-Ausgabe auf den Markt gekommen ist. Dann ging jedoch alles sehr schnell. Ziemlich zeitgleich mit dem ersten SUV bin auch ich bei der damaligen 4wd an Bord gegangen. Kennengelernt auf einem Allradsymposium und schon damals sehr den Themen Allrad und Journalismus verbunden, hat mich Helmut Moser nach einer der unzähligen Personalwechsel, die es damals im Welser Büro gegeben hatte, über Nacht zu sich ins Team geholt.

58 / 08-2015 / 4wd Wegweisend auch das über Jahre aktive Engagement im Bereich der Supersportwagen mit dem 3000 GT, der nicht nur als Coupé, sondern später auch als Cabrio in Österreich angeboten wurde. 300 PS verteilt auf einen Kleinwagenradstand verlangten nach einer stets wachsamen Hand am Lenkrad. Diese war auch für die unheimlich erfolgreichen Rallye-Fahrzeuge auf Basis des Lancer notwendig. Während die ersten Modelle des übermotorisierten und natürlich allradgetriebenen Kompaktwagens nur in ganz geringen Stückzahlen ins

Schotter Action am Schwarzl See gegen Ende der 90er-Jahre

Offroad pur – mit dem Galloper am Gelände des Two Oaks Offroadtrainings in Gaaden

Auf der Turracher Höhe in Kärnten fiel seinerzeit die Entscheidung zum Bau des ersten quattro-Modells. Von der Idee, den Allrad manuell zuschaltbar zu machen, ist Audi in letzter Sekunde abgewichen

Als Redakteur der 4wd durfte ich nicht nur neue Autos fahren, ich musste sie auch fahren, um mehrmals die Woche zwischen Wien und Wels pendeln zu können. Das Internet war noch Zukunftsmusik, das digitale Bild ebenso. Vier Jahre Allradrausch sollten damals vor mir liegen, bis es mich weiter zu anderen Verlagen zog, ohne dabei das 4wd Magazin je aus den Augen zu verlieren. 2005 mit dem Allradkatalog erstmals am heimischen Allradmarkt präsent, bot ich für viele Jahre einen etwas anderen Zugang zum Thema Allrad innerhalb der heimischen Medienlandschaft. Einer, der das stets beobachtet hat, war der Eurotax-Erfinder Helmut H. Lederer. Mit seinen Fachmagazinen und der Österreichausgabe der „Auto Bild“, deren Entwicklung ich in Österreich von 1999 bis 2004 an vorderster Front begleiten durfte, bot Lederer einen perfekten Background, um auch der Allradsparte medial mehr Power zu geben, als dies einzelnen Playern möglich war. 2012 übernahm Helmut H. Lederer nicht nur den „ALLRADKATALOG“, sondern auch das 4wd Magazin, das kurz vor seinem wirtschaftlichen Ende stand. Gleichzeitig bot sich mir die Chance, das 4wd Magazin wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Aufgabe, der ich mich gerne gestellt habe. Jetzt gilt es da und dort noch das eine oder andere Feintuning anzusetzen, um sodann weitere 30 erfolgreiche Jahre feiern zu können.

matisiert

Ende der Achtziger entschied sich MercedesBenz dazu, eine umfassende Modernisierung an der 4wd / 08-2015 / 65 G-Klasse durchzuführen. Permanenter Allradantrieb, stärkere Motoren und viel mehr Luxus an Bord sollten neue Kunden an

wegs zu sein. Viel früher schon durfte sich der japanische Hersteller über den erfolgreichen Absatz großer Allradlimousinen freuen, womit eine Nische bedient wurde, die die deutschen Hersteller damals noch gar nicht als solche erkannt hatten.

V die Initiative und importierte diesen in verhältnismäßig großen Stückzahlen. Verkauft wurde er als Motorsportfahrzeug ohne jede Garantie. Das war damals noch möglich. Es folgten viele weitere EVO-Generationen, bis dieses Spielfeld Die letzten drei Jahrzehnte ging Mitsubishi immer einen gemeinsamen Weg letztes Jahr aufgrund neuer Reglements im Rallyesport aufgemit dem 4wd Magazin. Zeit für einen Rückblick auf unzählige Highlights. geben werden musste. Dies und viele andere Entscheidungen haben dazu geführt, dass sich Mitsubishi heute wieder stark auf seine Allradkernwerte konzentriert. der ASX haben Alle sprechen vom Weg der Marke SkodaMitnach oben, n einer Jubiläumsausgabe dürfen Fakten auch mal PauErfahrung blitzartig abrufen zu können. Nicht minder ein-dass sie dort schon die Japaner einwar, günstiges Einstiegs-SUV Angebot und mit mal wissen nurim wenige. se machen. An ihre Stelle rücken Erlebnisse, die es erdrucksvoll als diese Kontinuität ist die Zahl der unterschieddem Pajero einen echten Geländewagen mit vielen Komfortlauben, einfach mal am Rad der Zeit zu drehen. Die lichen Modelle, die Mitsubishi in drei Jahrzehnten auf die features aus dem SUV-Segment. Im Mittelpunkt zurzeit jeMarke Mitsubishi betrachtend, hat sich hier vermutlich mehr Straße gebracht hat. Als enorm erfolgreichen Vorreiter im doch der brandneue L200, der Mitsubishi die Chance gibt, als bei jedem anderen Hersteller angesammelt. Möglich geSegment der Mittelklasse-Geländewagen mit dem Pajero von erneut ganz an die Spitze des Pickup-Segments zu gelangen. Jahre Skoda-Automobilproduktion macht hat dies einerseits der Mut von Mitsubishi, manchmal der ersten Stunde an erfolgreich, kamen schnell weitere MoEin umfassender Fahrbericht auf heimischem Boden ist in gilt es hier noch zu feiern. Wie gut, auch abseits der klassischen Pfade unterwegs zu sein, und delle hinzu. der nächsten 4wd-Ausgabe zu lesen, die Vorfreude, darauf dass dafür ausgerechnet der brandandererseits die Kontinuität dieser Marke in Bezug auf die den neuen Pickup am Red Bull Ring an seine Grenzen zu neue Superb, der in Frankfurt seine Weltpremiere als Combi handelnden Personen. Das allerbeste Beispiel dafür ist ChrisMan denke hier nur an den ersten L300 und damit an den bringen, ist schon jetzt riesengroß. feiern darf, parat steht. Die Geschichte des Superb-Modells tian Karlberger. ersten Kleinbus, mit dem man auch ins schwere Gelände geht zwar nur 79 Jahre zurück und doch ist der Name damit fahren durfte oder an die allradgetriebenen Vans, die Mitimmer noch zweieinhalb mal so alt wie das 4wd Magazin. Die Idee vom perfekten Am ersten 4wd-Cover als frisch gebackener Trial-Staatssubishi im Angebot hatte. Obwohl das Hauptaugenmerk imAls dieses an den Start ging, war bei Skoda gerade so etwas Pajero-Offroad-Cabrio meister in seinem Pajero zu sehen, leitet er bis heute alle mer auf dem Pajero lag, der stets weiterentwickelt und dabei wie die Ruhe vor dem Sturm. An ein Allradmodell wagten kam über diese Studie 4x4-Aktivitäten der Marke Mitsubishi in den jeweiligen Marktbedingungen angepasst wurde, hinaus die Mitarbeiter in Mladá nicht Boleslav nicht einmal zu denken, Österreich, wenngleich er als ÖAMTC gelang es Mitsubishi auch im Segment darunter, mit bestenfalls an modernere Modelle, als man sie dort seit den Chefinstruktor fallweise auch für andere dem Pajero Pinin lange Zeit sehr erfolgreich unter50er-Jahren gebaut hatte. Erst nach der politischen Wende in Marken im Einsatz ist. Die lange VerbinTschechien 1989 bot sich Skoda die Chance, einen internadung zwischen Karlberger und der Marke Mit dem komplett neuen L200 hat tionalen Partner zu suchen, der mit Volkswagen bereits 1990 Mitsubishi ist es auch, die es erlaubt, eine Mitsubishi gute Chancen, an die Spitze gefunden werden konnte. Wirklich los ging es dann im April des Pickup-Segments zu fahren enorme Sammlung an Fachwissen und 1991 und das mit einem Tempo, das selbst optimistische InKämpfte mit Kris sider nicht erwartet hätten.

56 / 08-2015 / 4wd

Zwei Jahre nach dem Start des 4wd Magazins kam 1987 die erste E-Klasse mit optionalem Allradantrieb auf den Markt und verriet jedem, der es wissen wollte, wie viel Spaß ein Mercedes-Benz-Pkw auf Schnee und Eis machen konnte. Natürlich war das System damals nicht perfekt und die eine oder andere Abnützungserscheinung brachte die Besitzer der ersten Allradmodelle mitunter zur Verzweiflung. Es sollte dann auch noch zehn Jahre dauern, bis auch die S-Klasse in den Genuss von vier angetriebenen Rädern kam. Alle weiteren Modelle folgten schon in deutlich kürzeren Abständen.

Kein anderes Allradauto hat mehr Länder unter die Räder genommen als dieser G

54 / 08-2015 / 4wd

i

Bei soviel Erfolg hätte man gedacht, dass Mercedes-Benz die verhältnismäßig breite Produktpalette aufrecht erhält, was jedoch nicht passierte. In den letzten Jahren mussten wir uns vom kurzen G genauso verabschieden wie vom beliebten G Cabrio, das heute bereits utopische Preise am Gebrauchtmarkt erzielt. Geblieben ist, abgesehen von den unverändert erhältlichen Sonderanfertigungen, nur das fünftürige G-Modell. Bis zu 600 PS stark und demnächst sogar mit Portalachsen lieferbar, steckt in diesem Auto immer noch eine mehr als 35 Jahre alte Basis und ein Ende ist hier im Gegensatz zu einer anderen Offroadikone nicht in Sicht. Dass sich das Thema Allrad bei Mercedes-Benz längst nicht mehr nur auf die G-Klasse konzentriert, verrät ein Blick auf das aktuelle Modellangebot. Jede Modellbaureihe steht heute optional auch mit Allradantrieb zur Verfügung und das bei einer Marke, der man lange Zeit nachgesagt hat, dass sie keine wintertauglichen Pkw-Modelle bauen kann.

Nachbau des Siegerautos der Rallye Paris– Dakar

Ein paar Stufen fürs Foto fanden sich damals auch entlang der Höhenstraße

Titelgeschichten seit der allerersten Ausgabe

Land ziehen, parallel dazu wurde die ursprüngliche Rustikalversion nur leicht verändert weitergebaut. Eine goldrichtige Entscheidung, die dem Komfort-Modell jenen Schwung verlieh, um zu einem echten Bestseller zu werden. Ende der 90er dann der nächste größere Einschnitt, der in die gleiche Richtung zielte und erneut beim Kunden ankam.

Bis heute in Graz gebaut und ungebrochen erfolgreich am Markt, unterwegs hat sich die G-Klasse ihren Sonderstatus selbst erarbeitet.

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Vorreiter der Einstiegs-SUVModelle mit bis heute modernen Benziner-Technologie – der Pajero Pinin

Servus,

30 JAhRE 4wD // Mercedes-Benz

Sein im Prinzip rein zweckmäßiges Design in Kastenform vermochte anfangs Privatkunden ebenso wenig zu begeistern, wie die im Vergleich mit dem Range Rover dürftige Komfortausstattung und auch die Fahrleistungen waren schon für damalige Verhältnisse schwach. Niemals angezweifelt wurde jedoch seine Geländetauglichkeit, ganz im Gegenteil. Den damals für die Entwicklung der Allradtechnik verantwortlichen Steyr-Daimler-Puch-Mitarbeitern war es gelungen, ein gleichermaßen simples wie haltbares Zuschalt-Allrad-System auf die Räder zu stellen. Dazu packten sie, damals wie heute sehr unüblich, zwei Differenzialsperren und ein wirkungsvolles Untersetzungsgetriebe. Kombiniert mit einem extrem stabilen Leiterrahmen und Starrachsen rundum war der bis heute vielleicht beste Geländewagen der Welt geboren.

In den Tiroler Bergen waren wir mit dem Suzuki Grand Vitara gut aufgestellt

Subaru Legacy

Porsche 959

chon Mitte der Achtziger und damit zu genau jener Zeit, in der das 4wd Magazin erste GehverImder Gelände fühlt sich suche unternahm, sprachen Kritiker G-Klasse derteuer, LJ 80zu genauso von einem bevorstehenden Produktionsende. Zu wohl wie der Jimny schwach, zu durstig und viel zu wenig Militärs, die sich das alles leisten wollen und können. In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und in ein paar anderen Winkeln der Welt lange Zeit als Puch G angeboten, im Rest der Welt hingegen als Mercedes-Benz G, gelang es diesem Geländewagen rasch, zu polarisieren.

Suzki Vitara: die aktuelle Neuinterpretation des Themas Einstiegs-SUV

Klisches in der Werbung gab es auch schon Ende der 70er-Jahre

In seinen besten BMW-Jahren – Dr. Felix Clary und Aldringen

30 JAhRE 4wD // hyundai

Hyundai ix55 als Vorläufer des aktuellen Grand Santa Fe

Unterschiedlichste Modelle haben das 4wd Magazin in den letzten 30 Jahren begleitet. Über einige wenige haben wir intensiv berichtet, ohne sie je gefahren zu sein. Bestes Beispiel dafür der Porsche 959. Andere Modelle wollte eigentlich niemand fahren, während wir kaum genug von ihnen bekommen konnten. Hier kann nur der Daihatsu Materia als Vertreter dieser Gattung wirklich brillieren. Autos, zu denen Sie keine ausführlichen Geschichten auf den nächsten Seiten lesen werden, die wir Ihnen dennoch nicht vorenthalten wollten, runden unseren 30 Jahre Rückblick ab.

0 JAhRE 4wD // Suzuki

08-2015

Die Highlights aus 30 Jahren Allrad. Erinnerungen und Informationen zusammengefasst auf 32 Seiten.

4wd / 08-2015 / 69

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Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter Herausgeber/Geschäftsführer: Gerhard Lustig Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Redaktion: Ing. Alexander Seger, Petra Mühr, Andreas Dusovsky, Michael Brandner Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, Nikolaus Mautner Markhof, mmotors, ampnet, Red Bull Mediahouse Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Marketing (Leitung): Prok. Stefan Binder, MBA Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (6 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland 30 Jahre Sonderausgabe: € 2,20 inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.500 Stück Jahrgang 30; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.


Auf jedem Gelände in seinem Element. Das neue GLE Coupé. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.

Eine Marke der Daimler AG

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Augenblick

Die SPitze Markieren Der Name Superb geht bei Skoda bis ins Jahr 1934 zurück. Von da an prägte er für rund 15 Jahre das jeweilige Topmodell. Diesen Anspruch hat auch der neue allradgetriebene Superb, der bei den heurigen Festlichkeiten zu 110 Jahre Skoda im Mittelpunkt steht. Für uns anlässlich der Jubiläumsausgabe ein wahrlich perfekter Augenblick. 4 / 08-2015 / 4wd


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erstkontakt

Einstiegs-Kombi

Frisch aus indien

Jetzt ist es fix. Subaru bringt den in Genf erstmals gezeigten Levorg auch nach Österreich. Ausgestattet mit einem 1,6-Liter-Turbo-Benziner, der 170 PS leistet, bietet der Levorg serienmäßig auch ein Automatikgetriebe und natürlich einen permanenten Allradantrieb. Ab Mitte September bestellbar, starten die Preise bei 28.990 Euro.

Wenn es hierzulande um wirklich exotische PickupModelle geht, hat in der Regel das Autohaus Windhaber aus Stubenberg am See die Finger im Spiel. So auch beim brandneuen Mahindra Genio, der ab sofort durch das Autohaus Windhaber und seine Partner-Händler in ganz Österreich angeboten wird. Erhältlich mit Einzeloder Doppelkabine wird der Genio stets von einem 120 PS starken Common-Rail-Diesel-Aggregat angetrieben. Ausgelegt auf eine Nutzlast von rund einer Tonne startet die Einzelkabine bei 17.491 Euro (exkl. MwSt.), die Doppelkabine kommt auf mindestens 19.991 Euro (exkl. MwSt.). INFO: www.mahindra-austria.com

Laster Nachdem der Unimog erfolgreich lanciert werden konnte, hat sich Lego offensichtlich dazu entschlossen, einen weiteren hochgeländetauglichen Truck ins Programm aufzunehmen. Bei dem hier gezeigten Modell handelt es sich um den neuen Arocs-Baustellenkipper samt Kranaufbau. Dass auch dieser beim Zusammenbau etwas Geschick erfordert, ist offensichtlich.


Weltmeister Mit Toni Bou ist Honda seit vielen Jahren die klare Nummer 1 in der Trail Weltmeisterschaft. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern setzt Honda auf Viertaktmotoren und scheint damit auf dem richtigen Weg zu sein. Mit der neuen Montesa Cota 300RR (der Name Montesa gehört zu Honda) ist den Japanern laut Eigenangabe gelungen, die modernste Viertakt-Trialmaschine der Welt auf die Räder zu stellen. Gleichzeitig setzt sich die 300RR auch an die Spitze des MontesaAngebots, das noch zwei weitere Modelle umfasst.

turbo Geliftet und erstmals durchwegs mit Turbo-Motoren im Heck, rast eine weitere Evolution der 911er-Palette auf uns zu. Bereits auf der IAA in Frankfurt zu sehen, wird der Abschied von den Saugmotoren ein kleines Leistungsplus als Trostpflaster bereithalten. Was die weltweite 911er-Fangemeinde zum größten Einschnitt seit dem Abschied von der Luftkühlung sagen wird, bleibt abzuwarten. Von einem weiteren Wertanstieg der alten 911er darf ganz natürlich auch diesmal ausgegangen werden.

Comeback einer Marke? Der Name Borgward hat bis heute nichts an Glanz eingebüßt. Kaum jemand kann sich aber noch daran erinnern, wann diese Marke vom Markt verschwunden ist. Es war 1961, als die Banken einen ursprünglich zugesagten Kredit an Carl Friedrich Wilhelm Borgward stoppten, da eine dafür notwendige Bürgschaft überraschend zurückgezogen wurde. Diese Situation war dann auch der Anfang eines schnellen Endes. Weniger bekannt dabei ist, dass der Abschied von Borgward weder bei den Banken noch bei anderen Gläubigern offene Rechnungen hinterließ. Gut 50 Jahre später ist es der Enkel von Borgward, Christian Borgward, der wieder ganz groß ins Automobilgeschäft einsteigen will. Gemeinsam mit dem chinesischen Autobauer Beiqui Foton will er bereits auf der IAA im September ein neues SUV, von dem es bereits die hier gezeigten Erlkönig-Bilder gibt, der Öffentlichkeit präsentieren. Bis zum Jahr 2020 sollen in weiterer Folge bereits 800.000 Fahrzeuge der Marke Borgward einen Käufer gefunden haben.


lifestyle

Alles kia

Tradition & Moderne Ende Juni feierte die Spanische Hofreitschule ihr 450-jähriges Bestehen. Passend zum Thema standen dabei drei Tage lang Reit­ vorführungen direkt auf dem Wiener Heldenplatz am Programm und diese eindrucksvolle Bühne ließ sich auch die Premium-Marke Audi nicht entgehen. Als Presenting-Partner dieser Feierlichkeiten ließ es sich Audi nicht nehmen, einerseits den neuen Q7 ins Rampenlicht und somit zwischen die weltbekannten Pferde zu rücken und andererseits den automatisiert fahrenden RS7 erstmals

in Österreich zu zeigen. Von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt, ist die Spanische Hofreitschule eine wesentliche Visitenkarte Österreichs. Dementsprechend glücklich zeigte sich Audi-Markenleiter Thomas Beran angesichts dieser besonderen Feierlichkeit, als Presenting-Sponsor mit dabei sein zu dürfen. In seinen Ausführungen unterstrich er zudem nochmals die große Verantwortung der Spanischen Hofreitschule und die Freude darüber, diese mit Audi unterstützen zu können.

der Lexus NX trifft den beat Für den Remix von #thatPOWER hat sich Unternehmer und Musikproduzent will.i.am etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Dabei ging es ihm um die Darstellung einer Laserharfe, die nicht mit den Fingern, sondern mit mehreren Lexus-NX-Modellen gespielt wird. Gedreht in nur einer Nacht auf einer ehemaligen Landebahn, galt es binnen sieben Tagen mehr als 350 bewegungsempfindliche Laser aufzubauen und eine ganze Gruppe an Stuntmen dazu zu bewegen, mit einer exakt vorgegebenen Geschwindigkeit auf der Landebahn dahin zu rasen. Eine minimale Abweichung hätte bereits dazu geführt, dass sie den Beat nicht treffen und alles hätte neu gestartet werden müssen, was im unvermeidbaren Rahmen auch passiert ist. Jede Menge Material und natürlich auch das fertige Video gibt es auf youtube.com zu sehen. Um das Material zu finden, reicht es, will.i.am und Lexus NX als Suchbegriffe einzugeben.

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Als Autopartner des FC Admira Wacker Mödling ist ab sofort das Autohaus Grünzweig Automobile tätig. Insgesamt 15 Kia-Modelle kommen im Zuge dieser Kooperation zum Einsatz. Zusätzlich zum dezenten Branding der Autos setzt sich das Autohaus Grünzweig seit dem ersten August durch viele weitere Auftritte in Szene. Dazu zählen Banden­werbungen, Stadiondurchsagen, Autopräsentationen und andere Werbemaßnahmen wie etwa dem Auftritt der Trainer und der Spieler bei Pressegesprächen im Autohaus Grünzweig. Unterstützt wird diese junge Kooperation natürlich auch von Kia Austria.

Voll Auf Maserati Seit erstem August steht dort, wo die heutige Pappas Gruppe ihren Grundstein für eine unglaubliche Unternehmergeschichte gelegt hat, ein italienischer Supersportwagen. Dass das so seine Richtigkeit hat, verraten Friedrich Lixl (CEO Pappas Holding GmbH) und Giulio Pastore (General Manager Maserati Europa Region, rechts im Bild). Der Platz in der Pappas-Boutique im Herzen der Salzburger Altstadt dient bis zur Fertigstellung eines eigenen Maserati-Bereiches in der PappasZentrale beim Flughafen als erste Möglichkeit, mit der italienischen Sportwagenmarke in Verbindung zu treten. Nach dem Start in Salzburg wird es auch in Wien einen PappasSchauraum für Maserati geben. Weitere Standorte sind aus aktueller Sicht keineswegs ausgeschlossen.


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spezial // Land Rover Defender Gewinnspiel

Teilen

und Gewinnen

Eine der letzten Chancen, die Produktion des Land Rover Defender noch live erleben zu d端rfen.

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is zum 10. Oktober besteht noch die Chance, einen der drei Plätze (jeweils mit Begleitung) für die von Jaguar Land Rover Austria ausgeschriebene Reise nach Solihull zu gewinnen. Dort im Herzen der DefenderProduktion, die sich langsam ihrem Ende nähert, steht die zum Teil wieder aufgebaute Produktionslinie aus dem Jahr 1948. Realisiert wurde dieses Projekt anlässlich der 67-Jahre-Feier des Defender. Aufgerufen zu diesem ganz besonderen Gewinnspiel sind Besitzer und Fahrer von Defender-Modellen beziehungsweise allen früheren „Series“-Modellen. Für die Teilnahme gilt es die schönsten Defender-Bilder samt ein paar Zeilen Text an defender-celebration@monopol.at zu senden. Gefragt sind dabei nicht nur die schönsten Urlaubserinnerungen, die spektakulärsten Offroad-Fotos oder die extremsten Einsatzbilder, sondern auch sehr persönliche Momente, bei denen der Defender oder einer seiner Vorgängermodelle eine wesentliche Rolle gespielt haben. Um eine konkrete Idee davon zu bekommen, haben wir hier ein paar spezielle Bilder aus dem Redaktionsarchiv ausgegraben. Mit dem links oben

gezeigten Defender 130 haben wir einen großartigen Sommerabend auf den Harrachschen Gütern in Bruck an der Leitha erlebt. Das dabei gemachte Sprungfoto ist hinlänglich bekannt, wodurch wir es hier durch ein Schotterbild ersetzt haben. Die Schlammschlacht und der gestempelte Defender entstammen dem Werksarchiv. Der knapp an der Kippgrenze bewegte Defender war, soweit ich mich richtig erinnere, bei der Superkarpata 2012 mit von der Partie. Dass auch verschwommene Bilder mitunter ihre Wirkung nicht verfehlen, soll der 110er-Pickup im Rallyetrimm zeigen. Mit einem 500 PS starken Jaguar-Motor unter der Haube gelang es dem Eigentümer von Bowler Motorsport, Drew Bowler, den Gästen kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Das lag nicht nur an der Geschwindigkeit, sondern vor allem am Sound. Dass ein Land Rover Defender auch bei der Unterbodenwäsche fallweise nach ungewöhnlichen Hilfsmitteln verlangt, zeigt der im ständigen Redaktionseinsatz befindliche 130er. Einsendeschluss ist der 10. Oktober. Fix auch das Reisedatum der Gewinner, es ist der 10. November. Alle Infos auch unter www.defender-celebration.at.

Oben ein klassischer Defender-Einsatz bei der Superkarpata Rallye in Rumänien; rechts ging es durch den Schlamm, unten durch tiefen Schnee und rechts unten ist die wieder aufgebaute Produktionsschiene zu sehen

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kolumne // Fahrverbot

Nicht mit meiner „Alten“!?!!? spinnen die …? Da braut sich was zusammen. Vertraut man ersten Berichten seriöser Autozeitungen bei diesem Thema, dürfen wir spätestens nach den Wahlen im Oktober mit dem nächsten Anschlag der Regierung auf uns Autofahrer rechnen, nämlich dem der Festschreibung eines Fahrverbots für ältere Pkw im Immissionsschutzgesetz Luft. Damit wären zehntausende Autos in der Sekunde abgewertet. Text: Andreas Dusovsky

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as nicht alle wissen: Seit 1. Jänner 2015 dürfen im Osten Österreichs (Großraum Wien) keine Lastkraftwagen und auch keine Fiskal-Lkw (das sind auch als Lkw zugelassene Pkw und Pickups), die der Euro-Klasse 1 angehören oder noch älter sind, fahren. Gekennzeichnet sind diese Fahrzeuge, die Gruppe N im Zulassungsschein haben und vor 1998 erstmalig zugelassen wurden, mit einem „Abgaspickerl“ in unterschiedlichen Farben. Besitzer von Fahrzeugen mit schwarzem Pickerl werden bereits bei Missachtung kräftig zur Kasse gebeten, ab 2016 kommen dann die roten Pickerl dran und das geht dann nach Euro-Klassen weiter.

So sieht sie also aus, die Vignette, um die in Wirklichkeit niemand gebeten hat. Bereits für die aktuell betroffenen Lkw-Modelle eine Zumutung, führt sie beim Pkw zu großräumigen Enteignungen, getarnt durch ein grünes Mäntelchen

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Jetzt bald auch die Pkw Bauernschlau haben die Erfinder dieses Pickerls auch gleich die Stanzungsmöglichkeit für Pkw vorbereitet, sie ist mit M gekennzeichnet. Darüber hinaus sind angeblich auch schon beim „Pickerl-Rechner“ im Informationsportal zur Abgasklassen-Kennzeichnung Pkw mitkonfiguriert. Wenn Sie also so wie ich eine oder mehrere „alte Gurken“ oder einen „Youngtimer“ in der Garage stehen haben, müssen diese bis zum 30. Jahr stehenbleiben und können erst wieder, vorausgesetzt sie stehen dann in der Eurotaxliste der erhaltenswerten Fahrzeuge, als Oldtimer zugelassen werden.

Noch schlimmer für die Besitzer ist es bei älteren Gebrauchtwagen. Wenn Sie Besitzer eines älteren Pkw sind, den sie hegen und pflegen, weil er gern noch ein paar Jahre halten soll oder sogar muss, haben Sie wahrscheinlich Pech gehabt. Ein möglicher aktueller Restwert zwischen 4.000 und 10.000 Euro ist dann einfach „pfutsch“. Und sollten Sie Eigentümer eines in die Jahre gekommenen exklusiveren Boliden sein, der viel Geld in die Erhaltung investiert, da der Marktwert vielleicht immer noch mehr als 30.000 Euro beträgt, haben Sie sowieso die gewisse Karte gezogen. Das „Salzamt“ für Beschwerden gibt es auch nicht mehr.


Wen trifft es hart? Wenn ich nun so überlege, wen diese Regelung in meinem Umfeld so aller treffen könnte und wer davon existen­ ziell sogar bedroht sein kann, fällt mir ein: Der Pizzafahrer, der mir im al­ ten Peugeot die Pizza liefert, die nette Pflegerin, die regelmäßig zu meiner bedürftige Nachbarin im alten Polo kommt, auch der junge Familienvater, ein Bäcker, der nach langer Zeit wie­ der Arbeit gefunden hat und in seiner „alten Gurke“ täglich nachts, wenn keine Züge mehr fahren, fast 100 Kilo­ meter in die Firma fährt. Auch meine Tochter, Mutter von 3 Kindern, die eines davon als Pflegekind und mit Be­ hinderung aufgenommen hat, fährt mit dem vom Opa geerbten Passat, Baujahr 1997 und nur 40.000 Kilometer auf dem Buckel, mehrmals wöchentlich in die teure Pferdetherapie. Wer hat was davon? Und jetzt denke ich noch schnell darü­ ber nach, wer von dieser „Schnapsidee“ profitieren könnte. Da fällt mir ein: Die Banken, die dann beim Umstieg auf ein neueres Fahrzeug sicher gerne bei der

Vier Beispiele für Autos, die wir bis heute auch im Alltag sehr schätzen. Sie alle wären von einem Fahrverbot betroffen

Finanzierung helfen, ja sogar oft helfen müssen, die Grünen in der Regierung, die wie schon so oft nicht über den Tel­ lerrand schauen und mit ihrem AutoÖkowahnsinn für den wirtschaftlichen Schaden im Mittelstand die Verantwor­ tung tragen, der Herr Finanzminister, der ja bei jeder Kaufhandlung die Mehr­ wertsteuer reklamiert, und spitzfindi­ ge Autoschieber, die dann die „alten Gurken“ knapp hinter die Grenze bringen, wo es kein Luft-Sanierungs­ gebiet gibt, und sie dort mit satten Ge­ winnen verkaufen. Dort verschmutzen

sie weiter die Luft, stört aber keinen: Schlechte Luft bleibt freiwillig an der Grenze stehen. Apropos „Gurke“! Ich kann mich erinnern, dass es in mei­ ner Jugendzeit eine Zeitung gegeben hat, die bei der Wahl des schlechtesten Films immer die „Gurke des Monats“ vergeben hat. Gute Idee, kopieren wir das heute ausnahmsweise. Die Gurke dieser 4wd-Ausgabe geht an alle, die an der Umsetzung dieser Schnapsidee In­ teresse haben. Herzliche Gratulation! «


4x4promi // Angelika Niedetzky

Ob als Schauspielerin, Kabarettistin, Autorin oder auch Autotesterin: Angelika Niedetzky macht stets gute und amüsante Figur. Kurz bevor die Bühnensaison wieder beginnt, fühlt die Allrounderin dem allrad­ge­ triebenen Mini-SUV Mazda CX-3 im Alltag auf den Zylinder.

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Text: Petra Mühr, Fotos: Christian Houdek

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ieben!“ lautet ihre spontane Antwort auf die Frage, wie groß denn ihre Begeisterung für Autos auf einer Skala von eins bis zehn sei. Das war schon immer so, meint sie, schon als Kind habe sie lieber mit Matchbox- oder ferngesteuerten Autos gespielt als mit Barbies. Wer also könnte prädestinierter sein, den Trend zum kleinen Stadt-SUV mit Allradantrieb unter die Lupe zu nehmen, als eine der lustigsten Frauen Österreichs: Schauspielerin und Kabarettistin Angelika Niedetzky, bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen und jedwedes Thema treffsicher auf den Punkt zu bringen. Einfach tierisch. Wir treffen die gebürtige Linzerin zum Interview gemeinsam mit Rosa, ihrer zwölfjährigen Hündin. Rosa ist nicht nur stets an Angelikas Seite, sondern prägt auch ihr Leben deutlich. So war sie tierische Initialzündung für Angelikas Lauf-­Passion: „Rosa hatte immer einen enormen Bewegungsdrang, wegen ihr hab’ ich mit dem Laufen angefangen. Jetzt ist sie schon eine ältere Dame und rennt immer weniger – und ich dafür immer mehr.“ Sogar Marathons bestreitet die 36-jährige Kabarettistin mittlerweile, was sie wiederum zu ihrem ersten Soloprogramm mit dem gleichlautenden Namen „Marathon“ veranlasst hat. Doch zurück zu Rosa, die auch Angelikas Autokauf beeinflusst – ein Bereich, über den die resche Blonde ein eigenes Kabarettprogramm schreiben könnte. „Meine Erfahrungen sind eher schleeecht. Man wird als Frau nicht ernst genommen. Der letzte Autoverkäufer hat alles runtergeratscht, was der Wagen kann und dann gemeint: ,So, also das ist er.’ – Aber ich hatte noch etwa 14 Fragen! Damit hat er nicht gerechnet, na, der war überrascht!“ Amüsiert erinnert sich Angelika Niedetzky an das Carshopping-Erlebnis vor vier Jahren: „Die trauen einem kein Vorwissen zu und glauben, das wichtigste Ding für eine Frau sei der Schminkspiegel. Oiso, jo, danke, i brauch’n eh, aber mich interessiert auch anderes …“ Allrad im Cityalltag. Wir gehen also gleich mal in medias res und nehmen den Mazda CX-3 unter die Lupe, seines Zeichens ein kleiner allradgetriebener Stadt-SUV. Die einzige SUV-Variante, die bei Angelika gut wegkommt, denn: „SUV in der Stadt? Sinnlos. Viel zu groß, du bekommst keinen Parkplatz … Mir kommt vor, die Leute fahren damit in der Stadt nur zum Angeben. Und interessanterweise sind die SUV dort, wo sie Sinn machen, also auf dem Land, selten zu sehen.“ Die Kompakten à la Mazda CX-3 sind ihr jedenfalls sympathischer: „Das höhere Sitzen ist schon bequem, ich bin ja eher klein, damit fährt man durchaus komfortabel. Und die Größe reicht total, für die Stadt und fürs Land.“ Und wie sieht’s mit der Alltagstauglichkeit des Allradantriebs aus? Angelikas anfängliche Abwehr „Braucht man das in Wien? Vielleicht in San Francisco …“ weicht, als wir das erste steilen Gässchen raufdüsen „Vielleicht rund um den Kobenzl …“ und geht beinahe in aufkeimende AllradAffinität über, als wir uns vorstellen, dass hier vielleicht Winter und somit rutschiger oder gar eisiger Grund sein könnte: „Na gut, wenn man auf’m Berg wohnt oder oft dorthin muss, kann ich dem durchaus was abgewinnen.“

4wd / 08-2015 / 15


4x4promi // Angelika Niedetzky

Angelika Niedetzky im

Wordrap Bei einem Auto

schaue ich zuerst … ... auf die Armatur. Ob mittig, hinter dem Lenkrad, Navi integriert etc. –––– Auf der

Autobahn:

Gleiten oder Glühen? Glühen. –––– Lieber Automatik oder manuelle

Schaltung?

Ein Allrad kommt überall hin … Mit dem Allrad kommt man eben überall hin, steile Einfahrten hinauf, unebene Straßerln hinunter oder auch in (prinzipiell) abgesperrte Fußgängerzonen hinein. Fürs Foto fahren wir schließlich in Mödling vor der Bühne Mayer vor, wo Angelika am 19. September 2015 nach der Sommerpause wieder mit ihrem Soloprogramm „Niedetzky-Marsch“ auftritt (unter den 4wd-Lesern verlosen wir einmal zwei Karten bei einer Vorstellung nach Wahl, alle Termine auf www.angelikaniedetzky.com): Schmankerln und Themen, die der Alltag mit sich bringt, vom Zahnarztbesuch über Erlebnisse im Fitnessstudio bis hin zum Fremdgehen, stellt Angelika Niedetzky köstlich komisch und sehr persönlich dar: „Nahezu jeder im Publikum erkennt sich entweder selbst oder stupst seine Nachbarn an „Zum Glück bekam und sagt: ,Jessas, genau mei G’schicht’ oder ich bereits im ersten ,Mah, da kenn’ i a wen’ ..., ich habe zum BeiJahr eine 8-Satzspiel einen Block übers Lügen drin, da merke Rolle im Akademietheich besonders, dass sich fast jeder angesproater, chen fühlt …“

allerdings hab’ ich eine Prostituierte gespielt … das

Geboren zum Unterhalten. Seit sie 14 ist, Gesicht von der Mama war für die gebürtige Linzerin klar, dass sie bei der Premiere seh’ ich heute noch vor mir!“ irgendwann auf der Bühne stehen würde. „Ich konnte all unsere Lehrer wunderbar imitieren. Wann immer es fad war, bin ich dazu engagiert worden!“ Doch die Tochter zweier Lehrer als Schauspielerin? – Unvorstellbar. Den Eltern zuliebe lernte Angelika daher zuerst „Was G’scheites, ich habe Ernährungswissenschaften studiert“, und hat heimlich die Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule gemacht. Weil die etwas kostete, musste sie schließlich Farbe bekennen, was zuerst für große Aufregung sorgte. „Meine Mutter hat im Viertelstundentakt angerufen und gefragt ,Wie geht das, was macht ihr da, wie ist der Stundenplan, …?’ Zum Glück bekam ich bereits im ersten Jahr eine

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Hahaha .... da kann ich euch was erzählen. Wenn Automatik, dann Vollautomatik. Und dann auch lieber Automatik. Selectronic einmal und nie wieder! Beides probiert, kein Vergleich. –––– Bei einer

Reifenpanne ... bin ich aufgeschmissen. ––––

Mobilsein

bedeutet für mich, … ... die Freiheit zu haben, jederzeit wohin zu können. ––––

Ich brauche ein Auto, weil … ... ich in der Stadt wohne und in den Wald fahren will. ––––

Allrad­ antrieb

ist sinnvoll für … ... steileres Gelände. ––––

Ich würde mir ein allradgetriebenes Auto kaufen, wenn … ... ich im Gebirge wohnen würde. ––––

Je größer

das Auto, desto … ... weniger mag ich es. ––––

Ein Auto

muss bei mir immer … ... einen starken Motor haben.

8-Satz-Rolle im Akademietheater, allerdings hab’ ich eine Prostituierte gespielt … das Gesicht von der Mama bei der Premiere seh’ ich heute noch vor mir!“ In der Schauspielschule gründete Angelika Niedetzky mit drei Männern zusammen die Kabarettgruppe Backschisch, mit der sie nicht nur den Grazer Kleinkunstpanther gewann, sondern auch durchs Land tourte und dabei für den ORF entdeckt wurde. Nun auch Autorin. Erste TV-Auftritte in „Echt fett“ und „Under­cover“ folgten, 2012 schließlich das erste Solokabarett, die „Königsdisziplin“ als Kabarettistin. Du stehst allein zwei Stunden auf der Bühne, hast zwar alle Freiheiten, aber auch die volle Verantwortung für den Abend. Vor meiner ersten Solopremiere war ich so nervös wie noch nie, dachte: ,Allein im Stadtsaal mit 400 Leuten – wos is, wann des denen net gfoit?!“ Es gefiel. So sehr, dass Angelika Niedetzky mittlerweile längst schon mit dem zweiten Soloprogramm unterwegs ist. Dennoch möchte sie nicht nur Kabarett machen, sondern arbeitet auch als Schauspielerin (nächster Film Blunz’nkönig mit Karl Merkatz, ab 27.8. im Kino) und erstmals auch als Autorin. Gemeinsam mit Ramesh Nair schreibt und dreht sie die neue Sketch-Comedy „Kalahari Gemsen“, die im Winter im ORF ausgestrahlt wird. Naturfreundin. Abseits des Rampenlichts findet man Angelika in der Natur. So oft wie möglich fährt sie raus. Auf den Berg, an den See, in den Wald. „Hier finde ich auf alle Fragen eine Antwort, die Bäume wissen alles …“, schmunzelt die Künstlerin, die in der Natur am liebsten allein unterwegs ist, nur Rosa ist dabei. Momentan lebt sie jedoch gern in der Stadt, schätzt die Infra­struktur. „Das ist praktischer, kann sich aber noch verändern“, räumt Angelika Niedetzky ein, „wenn ich zum Beispiel Kinder haben sollte, tät’ ich lieber auf dem Land leben.“ Spätestens dann wird sie die SUV geradezu lieben. « Angelika Niedetzky live erleben:

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sportstyle

Dreifachsieg für MercedesBenz

In der Formel 1 leider oder auch glücklicherweise nicht möglich, hat Mercedes-Benz bei der berühmt berüchtigten Breslau Posen Rallye einen beeindruckenden Dreifacherfolg gefeiert. Am Steuer hier jedoch keine millionenteuren Profis, sondern durchwegs echte Amateure. Nach acht Tagen am technischen und körperlichen Limit gelang es Alfred Wemhoff aus dem West­ münster­land und seinem Copiloten Simon Meintema aus den Niederlanden, den komplett neu aufgebauten U437-Rallye-Unimog an der Spitze des Feldes in der „Small Truck Extreme“-Klasse zu platzieren. Mit deutlich mehr Schwermetall unter der Fahrerkabine sicherten sich die Polen Krzysztof Ostaszewski, Lukasz Piasecki und Slawomir Papaj den Sieg in der „Big Truck Extreme“-Klasse. Ihnen stand dabei ein Mercedes-Benz Zetros als Rallye-Fahrzeug zur Verfügung. Siegreich auch das Team Hanspeter Karches und Bernd Regensburger auf einem Unimog U 100 L, der schon bei mehreren Unimog-Veranstaltungen zu Gast war. Sie waren in der bekannt schnellen, aber hinsichtlich des Geländes nicht ganz so extremen „Small Truck Cross Country“-Klasse an den Start gegangen.

18 / 08-2015 / 4wd

Rallycross Daheim am Wachauring in Melk Mit Fahrern aus mehr als zehn Nationen, die an der Rallycross Challenge Europe teilnehmen, und den zahlreichen Fahrern aus der heimischen Meisterschaft ist Action pur am 29. und 30. August in Melk garantiert. Einen Hauch Weltmeisterschaft bringt Mitveranstalter und natürlich auch Fahrer Max Pucher mit zum österreichischen Rallycross-Highlight. Ebenfalls in einer solchen Doppelfunktion ist der in Melk bereits oftmals siegreiche Jürgen Weiß tätig. Zu erwähnen gilt es an dieser Stelle natürlich auch den amtierenden Staatsmeister Alois Höller, der dafür sorgen wird, dass der Sieg bei den Supercars nicht nur zwischen Pucher und Weiß ausgemacht wird. Der Vorverkauf für das RallycrossWochenende ist bereits aktiv.

Leicht getarnt – voll bei der sache Ganz offensichtlich auf den richtigen Weg gebracht hat der neue Jaguar F-PACE den Sieger der heurigen Tour de France. Der nur noch geringfügig getarnte Crossover, der seine offizielle Weltpremiere auf der IAA feiern wird, stand dem späteren Sieger der Tour de France beim Einzelzeitfahren quer durch die holländische Stadt Utrecht als verlässlicher Partner zur Seite. Nur für den Fall der Fälle hatte der Jaguar während des Einsatzes auch einen Radträger an Bord, der es gestattet hätte, die vom Team Sky eingesetzten Pinarello-Rennräder blitzschnell zu tauschen.



Sport // Manfred Stohl

rallycross lebt Zehn Fragen an Manfred Stohl. Letztes Jahr national im Einsatz, fährt Manfred Stohl heuer erstmals die komplette Rallycross Weltmeisterschaft.

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nterwegs in einem Ford Fiesta, ist es uns gelungen, Manfred Stohl zwischen einem RallyeEinsatz in China und dem RallycrossWM-Lauf in Kanada zu erwischen. Du bist wieder zu 100 Prozent als aktiver Motorsportler zurück. Wie fühlt sich das an? Für mich fühlt sich das hervorragend an, ich spüre jede Menge Adrenalin, wenn ich täglich an den verschiedensten Aufgaben arbeite. Hinter dem Lenkrad zu sitzen, hat dabei natürlich die absolute Priorität. Der Tag müsste derzeit für mich mehr als 24 Stunden haben.

Gelingt es trotzdem noch, in deiner Firma tätig zu sein oder hast du dort Menschen, die sich um das Tagesgeschäft kümmern? Ich bin in der glücklichen Lage, ein tolles Team in meinem Unternehmen zu haben. Was wichtig ist, ich kann mich auf jeden einzelnen meiner Mitarbeiter voll verlassen. Dies trifft auf die Mechaniker zu, auf die Ingenieure und auf die Teamkoordinatoren. Mit solchen Mitarbeitern macht es Freude, zu arbeiten.

Momentan verbringe ich fast mehr Stunden im Flugzeug als am Boden. In den letzten zehn Tagen bin ich neunmal im Flieger gesessen und habe dabei tausende Kilometer hinter mich gebracht.

20 / 08-2015 / 4wd

Letztes Jahr erstmals im RallycrossAuto unterwegs, hast du jetzt schon eine halbe WM-Saison hinter dir. Wie fällt deine persönliche Bilanz diesbezüglich aus? In der kurzen Zeit, in der wir in der heurigen Saison unterwegs sind, haben wir schon sehr viel erreicht. Was jetzt noch fehlt ist, die Erfahrungen in Form von noch besseren Ergebnissen aufs Papier zu bringen. Was für das erste Jahr nicht selbstverständlich ist und was mich aber persönlich besonders freut, ist, dass unsere Autos schon sehr konkurrenzfähig sind. Mit dieser raschen Entwicklung hat keiner gerechnet. Dies ist sicher ein Erfolg des gesamten Teams.


Einzelne Strecken bieten sehr zur Freude des Publikums spektakuläre Sprünge

Die Zeit vom offiziellen Startschuss bis zum ersten Einsatz war extrem knapp. Wie ist sich dieses Kunststück ausgegangen und was bleibt bei so einem Programm parallel auf der Strecke? Die Antwort darauf ist ziemlich eindeutig. Es bleibt fast das ganze private Leben auf der Strecke, natürlich leidet darunter auch die Familie. Momentan verbringe ich fast mehr Stunden im Flugzeug als am Boden. In den letzten zehn Tagen bin ich neunmal im Flieger gesessen und habe dabei tausende Kilometer hinter mich gebracht. Nur so war es möglich, die knappe Zeit vom Startschuss bis jetzt erfolgreich zu absolvieren. Wie ist es für jemand, der bekannt für seine Marathon-Tugenden ist, plötzlich zum Sprinter mutieren zu müssen? Dies war für mich eine echte Herausforderung, an die ich mich erst gewöhnen musste. Man braucht eine gewisse Zeit, aber wenn man längere Zeit im Motorsport aktiv ist, fällt die Umstellung natürlich etwas leichter. Ich habe diese Herausforderung voll angenommen.

Wer von euch hatte die Idee, Chris Brugger für zwei Läufe ins Cockpit zu holen? Max und ich haben vorerst gemeinsam festgestellt, dass wir das Team um einen Fahrer vergrößern sollten. Dabei habe ich den Namen von Chris Brugger genannt, den ich von der Rallye ÖM kenne und der auch schon für Stohl-Racing eine Rallye positiv absolviert hat.

Ich möchte gerne meinen momentanen Speed aufs Papier bringen Neu ist für dich auch der direkte Kampf gegen die anderen Fahrer. Wie schnell kann man sich darauf einstellen? Für mich als Rallyefahrer war das sicher der schwierigste Part. Ich versuche mich immer noch persönlich auf diese sportliche Veränderung richtig einzustellen. In der Zwischenzeit haben aber andere Piloten schon gemerkt, dass ich an dieser Aufgabe gearbeitet habe und meine Ellbogen voll einsetze. Wie klappt das Zusammenspiel mit deinem Teamchef? Auch das ist für dich ja so etwas wie Neuland, zumal ihr ja beide identische Autos an den Start bringt. Die Zusammenarbeit mit Max ist hervorragend. Wir verstehen uns sehr gut und respektieren einander auch sehr. Dies ist auch ein wesentlicher Teil unseres bisherigen Erfolgs. Als Beispiel: Als ich einmal einen wichtigen Ersatzteil brauchte, hat sich Max spontan bereit erklärt, diesen aus seinem identischen Wagen auszubauen und mir damit zu helfen. Das war aber nicht notwendig, weil wir dann eine andere Lösung gefunden haben. Es zeigt aber, dass wir ein echtes Team mit einem gut funktionierenden Teamwork sind.

Blicken wir fünf oder zehn Jahre in die Zukunft. Was wird gesamt betrachtet wichtiger sein, Rallye oder Rallycross? Es sind zwei völlig getrennte Sparten im Motorsport. Man kann hier überhaupt keine Vergleiche ziehen. Beide Namen wird man auch in Zukunft im Motorsport sehen und beide Sparten werden sowohl bei den Teams, den Aktiven und bei den Fans ihre Anhänger haben. Deine eigenen Ziele für heuer und die für die nächsten Jahre? Ich möchte gerne meinen momentanen Speed aufs Papier bringen und dementsprechende Topresultate in Finalläufen noch im heurigen Jahr erreichen. Für die nächsten Jahre erhoffe ich, dass wir unsere nunmehr gewonnenen Erfahrungen im Team einbringen können und damit auch eine positive Konstanz erreichen. «

Gekämpft wird Türschnalle an Türschnalle und das auch bei hohem Tempo

4wd / 08-2015 / 21


Modellvorstellung // Mercedes-Benz GLE

als SUV und als Coupé MercedesBenz stellt zwei neue Trendsetter in der Oberklasse vor.

Das Heck des normalen GLE gleicht jenem der bisherigen M-Klasse

22 / 08-2015 / 4wd

O

ffroadkompetenz zu demons­ trieren, bedarf einer entspre­ chenden Teststrecke. Das ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Saalfel­ den bot sich da geradezu an, genauso wie das für eine internationale Presse­ vorstellung notwendige großzügige Hotel­angebot in und um Kitzbühel. Für Mercedes-Benz Grund genug, hunderte Journalisten aus aller Welt ins wunder­ schöne Tirol zu laden und damit die Fremdenverkehrsstatistik noch erfreuli­ cher ausfallen zu lassen. Gestartet wurde der Trip mit GLE und GLE Coupé dennoch in Bayern, sollen die zwei doch auch auf der Autobahn einen entsprechend guten Eindruck hin­ terlassen. Dafür, dass das auch gelingt, sorgen entsprechende Motorisierungen. Im gelifteten Nachfolger der M-Klasse stehen zur Markteinführung, ausschließ­ lich die Allradmodelle betrachtend, zwei Diesel und fünf Benziner zur Wahl. Das bedeutet, dass zwischen 204 PS und 585 PS und somit zwischen souveräner Sparsamkeit und begeisternder Sport­ lichkeit gewählt werden darf. Kombiniert werden die Dieselmoto­ risierungen mit einer Neungangauto­

matik, die Benziner müssen mit sieben Stufen das Auslangen finden. Eine Son­ derstellung innerhalb des Angebots wird die Hybridversion GLE 500 e genießen. Mit 76.210 Euro für das Gebotene güns­ tig ausgepreist, bietet sie eine Systemleis­ tung von 450 PS bei einem CO2-Ausstoß von 84 Gramm pro Kilometer. Zudem soll sie rund 30 Kilometer rein elektrisch gefahren werden können. Während sich die äußeren Änderungen am GLE auf sehr kosmetische Eingriffe reduzieren, hat man in Stuttgart die da und dort am Innenraum geäußerte Kritik ernst genommen und hier viele Details und auch die eine oder andere Funktio­ nalität verbessert. Hinzu kommen meh­ rere neue Assistenten und ein weiter op­ timiertes Offroad-Technik-Paket, das den GLE zum Kletterkünstler macht. Klettern, das haben alle Modelle in Saalfelden eindrucksvoll bewiesen, kann auch das neue GLE Coupé, mit dem sich Mercedes-Benz daranmacht, dem in dieser Klasse bisher alleinherr­ schenden X6 den einen oder anderen Kunden abspenstig zu machen, und gleichzeitig neue Kunden für ein XXL Coupé zu begeistern. Mit Ausnahme

des Vierzylinder-Motors stehen auch für das Coupé alle Antriebsvarianten des normale GLE sofort bereit. Einzig auf die Hybridversion des Coupé heißt es noch, bis zum nächsten Frühjahr zu warten. Erwähnenswert auch, dass das Coupé immer noch stattliche 650 Liter Kofferraumvolumen bereithält und so­ mit keinerlei Einschränkungen bei der Alltagstauglichkeit zu befürchten sind. Niemanden vor den Kopf zu stoßen, ge­ noss auch beim Thema Fahrspaß höchste Priorität. Da der normale GLE, der den Spagat zwischen straffer Sänfte und sportlichem Allrounder schaffen muss, dort das Coupé, das noch etwas direkter agiert und den Fahrer damit in seinen Bann zieht. Man will sich gar nicht aus­ malen, was alles an Technik notwendig ist, um ein mehr als 2.200 Kilogramm schweres Coupé rennstreckentauglich zu machen. Bei genauer Betrachtung der technischen Daten überraschen die AMG-Versionen des Coupé mit durch­ wegs 3.500 Kilogramm Tonnen Anhän­ gerlast, während die AMG-Versionen des normalen GLE nur 3.050 Kilo­ gramm ziehen dürfen. Alle anderen Mo­ delle kommen im besten Fall mit 3.500 Kilogramm zurecht, beim schon werks­ seitig gut 200 Kilogramm schwereren Hybrid dürfen Anhänger hingegen ma­ ximal 2.000 Kilogramm schwer sein. Preislich startet der neue MercedesBenz GLE 4MATIC bei 63.450 Euro. Das Topmodell Mercedes-AMG GLE 63 S 4MATIC kostet 161.160 Euro und damit fast 100.000 Euro mehr. Das GLE Coupé ist bereits im Handel eingetrof­ fen, der normale GLE folgt am 12. Sep­ tember. «



Bilder: mmotors

Modellvorstellung // Toyota Hilux

Unbesiegbarer LuxusLaster Fein aufgepeppt, hat das neue HiluxInvincible-Sondermodell viel mehr zu bieten, als nur maximalen Nutzwert.

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eit mehreren Jahren widmet man sich im Hause Frey gerne auch der Jagd. Als erfolgreicher Automobilimporteur ist es da schon fast naheliegend, ein Modell auf die Räder zu stellen, das nicht nur praktisch, sondern auch fesch ist und dort wo es nicht auffallen soll, auch mal dezent im Hintergrund bleibt. Einem idealen Jagdmodell also, das man ja nicht unbedingt so nennen muss. Das ist aber nur eine Erklärung dafür, warum das gerade fertiggestellte Sondermodell Invincible in einem wunderschönen Dunkelgrün-Metallic zum Test antritt. Echtes Gelände gilt es diesmal zu meiden, soll doch das gute Stück noch bei diversen Promotion-Auftritten glänzen. Hinsichtlich

24 / 08-2015 / 4wd

der Offroad-­Talente des Hilux hat sich durch die zahlreiche Sonderausstattung nichts geändert, wodurch es leicht fällt, sich auf Wiesen, Felder und natürlich Asphalt zu konzentrieren. Damit das ganze auch ein stimmiges Paket ergibt, sind Automatikgetriebe und die 171 PS der Topmotorisierung mit an Bord gepackt. Standard bei der City-Ausstattung auch Klimaautomatik, Tempomat und das Multi-Media-System. Aufpreis kostet nur das Touch-&Go-Navigationssystem, während die schön gearbeitete Lederausstattung ein Teil des umfassenden Invincible-Pakets ist. Das gilt auch für die Sitzheizung, die wir ausnahmsweise mal nicht ausprobieren wollen (zum Testzeitpunkt hat es 40 Grad) und die Einstiegsblenden.


Äußerlich kommt das Invincible-­ Paket noch deutlicher zum Vorschein. So sind die mattschwarz lackierten Leichtmetallfelgen im 17-Zoll-Format exklusiv diesem Modell vorbehalten. Auffällig auch die Ladeflächenabdeckung, die es durch spezielle Aussparungen ermöglicht, auch einen Edelstahl-Überrollbügel zu montieren. Wer ganz genau hinschaut, entdeckt zudem die dezenten Invincible-Schriftzüge an den Seiten und am Heck und auch die silbernen Applikationen an Unterfahr-, Flanken- und Trittschutz. Hinzu kommt noch Chrom am LufthutzenEinlass und an den Nebelscheinwerfern, während die vorderen Einparksensoren in die Rubrik klassisches Zubehör fallen. Die Preise für so viel Luxus betrachtend, schlägt das überkomplette und alternativ auch in einem reduzierten Umfang lieferbare Invincible-Paket mit 7.580 Euro zu Buche, das Hilux-Topmodell inklusive Metallic-Lackierung und Navigationssystem mit weiteren 39.720 Euro. «

Viele kleine Details fügen sich beim Invincible zu einem harmonischen Ganzen zusammen


Modellvorstellung // Dacia Duster

Vom Erfolg getragen

Bilder: Werk

Jetzt bringt Dacia den Duster erstmals auch als allradgetriebenen Benziner.

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it der Marke Dacia im Allgemeinen und mit dem Duster im Speziellen hat Renault viel Freude. Vom rumänischen No-name-Produkt hin zu einer Marke mit dem Image, dass hier das Preis-Wert-Verhältnis im Vordergrund steht, das ist in nur wenigen Jahren gelungen. Mitverantwortlich dafür der aktuell einzige allradgetriebene Dacia, der Duster. Mitunter auch bedingt durch den günstigen Einstiegspreis haben sich schon bisher mehr als zwei Drittel aller Duster-Kunden für die Allradversion entschieden, ein im Segment beeindruckender Wert, ganz speziell, weil es den Allrad bisher nur in Kombination mit einem Dieselmotor gab. Damit ist jetzt Schluss, wodurch alle Zeichen darauf deuten, dass der Allradanteil beim Duster noch weiter steigen wird. Dem Trend hin zum allgegenwärtigen Downsizing folgend, setzt Dacia beim Benziner auf einen Vierzylinder mit 1,2-Liter-Hubraum und einer Leistung von 125 PS. Realisiert wird diese durch eine Turbo-Aufladung, die dem kleinen Motor auch dabei hilft, sein maximales Drehmoment von 215 Newtonmetern bereits bei 2.000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung stellen zu können. Beim Erreichen des Normverbrauchs von nur 6,4 Litern hilft zusätzlich die erstmals in einem Dacia erhältliche Start-Stopp-Automatik. Für die erste Ausfahrt mit dem neuen Benziner-Duster lud Dacia in den Offroad Park Hellsklamm (www. hellsklamm.com) zwischen Altlengbach und Hainfeld. Von Kurven – wenngleich von größtenteils gut asphaltierten – geprägt, schon der Weg dort hin, wodurch sich gleich die Möglichkeit bot, die sportlichen Gene des Duster zu erfahren. Sanft, aber deswegen nicht gleich weichfedernd, macht es hier viel Spaß, den kleinen Motor bei Drehzahl zu halten und all die gebotenen Leistungsreserven voll auszukosten. Dass bei einer solchen Fahrweise der Normverbrauch in weite Ferne rückt, gilt es ohne Widerrede zu akzeptieren, dass die Bremsen nach langen Bergabpassagen ein wenig riechen, ebenso.

Noch vor der Einfahrt in das durch extrem starke Regenfälle aufgeweichte Gelände wird der Allradmodus per Drehrad fix aktiviert. So ist bis Tempo 60 klargestellt, dass die Antriebskraft zu gleichen Teilen zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt wird. Für den Alltag gibt es zusätzlich eine Automatik-Einstellung, die den Allrad im Bedarfsfall blitzschnell aktiviert und einen reinen 2WD-Modus für maximale Treibstoff­ effizienz auf der trockenen Langstrecke. Beim Kennenlernen des Duster ein wenig gewöhnungsbedürftig ist für fast jeden die enge Getriebeabstufung in den unteren Gängen des manuellen Sechsganggetriebes. Hier am Gelände der Hellsklamm liefert der kurze erste Gang die Garantie dafür, dass die Kupplung weitgehend geschont werden kann und es trotzdem so schnell

wie nötig und so langsam wie möglich den Berg hinauf geht. Keinerlei Probleme auch hinsichtlich der Traktion des leichtfüßigen Duster, der mit seinen 21 Zentimeter Bodenfreiheit auch stark ausgewaschene Traktorspuren unter die Räder nimmt. Am Ende des Geländetests ist es dann eine Forststraße, auf der sich der Dacia noch des einen oder anderen faustgroßen Schlammklumpens entledigt, bevor es auf befestigtem Untergrund zurück zur Autobahn geht. Dort könnte der 125 PS starke Duster bis zu 175 km/h schnell laufen, was hierzulande natürlich nicht erlaubt ist. Sein Temperament stimmt uns dennoch zuversichtlich, dass dieses Tempo kein Problem darstellen sollte. Zu haben ist die Duster-Kombination aus Benzinmotor und Allradantrieb bereits ab 17.490 Euro. «

Durch die große Bodenfreiheit verlieren auch leichte Geländeetappen ihren Schrecken

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Modellvorstellung // Audi R8

Alles

Sauger oder was?

Bilder: Werk

Wir waren bei der Pr채sentation des neuen Supersportwagen Audi R8 in Portugal.

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ommerzeit ist auch Urlaubszeit und die ist ein Garant dafür, dass es bei dem einen oder anderen Medium an Redakteuren mangelt, die sich ganz spontan hinter das Steuer eines Audi R8 klemmen wollen. Wollt ihr morgen mit nach Portugal, oh ja, und ob wir das wollten. Schnell zum Telefon gegriffen und den dafür besten Mann ans Rohr geholt. Der nutzt den Sommer zum Hausumbau, Nummer zwei auf der Telefonliste gastiert in den Tiroler Bergen und ist dort nicht wegzubekommen. Ich selbst bin zu diesem Zeitpunkt mit dem Mercedes-Benz GLC in Frankreich unterwegs. Ja sag, spinnen denn die alle. Der R8 ist der Lamborghini der Deutschen. Nicht ganz so krass gezeichnet und einen Hauch bequemer, deswegen aber noch lang nicht langsamer oder weniger spannend. Der Redakteurskollege mit aktuellem Wohnsitz in Berlin weiß das ganz genau, sagt auf meine Anfrage sofort zu und setzt sich in Ermangelung eines passenden Fliegers nur eine Stunde später hinter das Steuer seines 993 Cabrio, um mit diesem gen Wien zu rasen.

Den frühmorgendlichen Abflug in Schwechat schafft er somit ganz locker, die Zwangspause in Zürich wird für ein letztes Update genutzt und in Portugal angekommen, ist er schwer versucht, zu glauben, dass der R8 hier einen wesentlichen Anteil am Straßenbild hat. Es ist seine erste Audi-Veranstaltung und so weiß er noch nicht, dass die Ingolstädter niemals etwas dem Zufall überlassen. Insider munkeln, dass neuerdings auch in der Rennsport-Abteilung sogar Niederlagen fix geplant werden, um nur nicht überrascht zu werden. Rennsport ist auch das Stichwort für den neuen Audi R8.

Geht es rein um die Leistung, dürfte sich ein Turbo fast ad absurdum führen. 540 PS bekommt schon das Einstiegsmodell durch den V10-Mittelmotor eingehaucht, 610 PS sind beim Topmodell mit der Zusatzbezeichnung „plus“ an Bord.

Nach weltweit fast 30.000 verkauften Einheiten des zwischendurch einmal gelifteten und immer wieder mal etwas weiter entwickelten R8 der ersten Generation steht nun Nummer zwei in den Startlöchern. Im Gegensatz zu nahezu jedem anderen Hersteller erlaubt es sich Audi, am Saugmotorkonzept festzuhalten, was nicht nur die Kunden, sondern auch jene, die sich einfach freuen, wenn ein R8 an ihnen vorbeirast, begeistern sollte. Natürlich wird auch im R8 ein Turbo kommen, aber nicht jetzt und nicht heute. Geht es rein um die Leistung, dürfte sich angesichts des Gebotenen ein Turbo fast ad absurdum führen. 540 PS bekommt schon das Einstiegsmodell durch den V10-Mittelmotor eingehaucht. 610 PS sind beim Topmodell mit der Zusatzbezeichnung „plus“ an Bord. In sportlichen Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies eine Sprintzeit von 3,5 Sekunden auf Tempo 100 für das Einstiegsmodell („plus“ 3,2 Sekunden) und eine Spitze von 320 km/h („plus“ 330 km/h). Noch aussagekräftiger ist nur, dass es das Topmodell in weniger als zehn Sekunden auf Tempo 200 schafft und parallel dazu der stärkste und schnellste Audi aller Zeiten ist.

Für uns in Portugal vor Ort: Arjun Ahluwalia, Fachmann in Sachen Redaktion, mit viel Leidenschaft zum Thema Automobil

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Modellvorstellung // Audi R8

Nur was man sehen kann, glaubt man auch wirklich

Instruiert von den besten Renn­fahrern, die Audi aktuell unter Vertrag hat, geht es nach zwei eher „gemütlichen„ Einführungsrunden erstmals daran, die Leistungsgrenzen der beiden Supersportwagen selbst zu erfahren. Dass es dabei ziemlich knapp zur Sache geht, veranschaulichen Rennfahrer, die mit der schwächeren R8-Version deutlich schneller unterwegs sind, als die Herren Journalisten mit dem stärkeren Modell. So auch mein Kollege aus Berlin,

der sich in einem 911-Turbo viele Jahre mit dem Thema Highspeed auseinandersetzen durfte und sich hier dennoch ein wenig überfordert fühlt. Das liegt nicht an den Charakterzügen des Supersportwagens, der im Alltag in etwa so schwierig zu fahren ist wie ein Audi A3, von dem er auch die durchwegs logische Bedienung hat, sondern vielmehr an den Grenzen der Physik, die der R8 ständig verschieben will, einfach nur, weil er es kann. Kaum Zeit bleibt dabei für die vielen technischen Einzelheiten, die das Gesamterlebnis Audi R8 ausmachen. Auszugsweise sei hier nur das blitzschnelle Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe angesprochen oder auch der neue Allradantrieb, der es erlaubt, im Extremfall die volle Leistung an nur eine Achse abzugeben. Ob diese vorn oder hinten ist, spielt da keine Rolle. Noch weniger greifbar all die Anstrengungen, die Audi auf sich genommen hat, das Trockengewicht (nicht zu verwechseln mit dem 101 Kilogramm höheren Leergewicht) auf beeindruckende 1.454 Kilogramm beim „plus“-Modell zu reduzieren und das bei einer gegenüber dem Vorgängermodell um volle 40 Prozent verbesserten Torsionssteifigkeit. Es ist längst dunkel geworden, als die letzten Testrunden mit den neuen

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R8-Modellen anstehen. Audi nutzt die Finsternis, um zu zeigen, dass LEDScheinwerfer heutzutage ein Muss für Supersportwagen sind. Es wäre aber nicht Audi, hätte man nicht auch die zum LED-Licht optional erhältlichen Laser-Spot-Versionen mit nach Portugal gebracht. Diese verdoppeln die Reichweite des Fernlichts, was jenseits von 300 km/h durchaus relevant zu sein scheint oder vielmehr ist. Ab sofort bestellbar, startet Audi mit der Auslieferung des neuen R8 im Herbst. Das Einstiegsmodell kommt dabei auf 218.900 Euro, das Top­modell auf 241.500 Euro. Beide lassen sich zudem noch gut individualisieren. Wie gut, ist wie immer eine Frage des eigenen Budgets. Dass es in Österreich immer viel teurer ist, ein schönes Auto zu fahren als beispielsweise in Deutschland, verraten die dortigen Listenpreise. Der normale R8 ist dort schon ab 165.000 Euro zu haben, das „plus“ Modell ab 187.400 Euro und bei keinem der beiden Modelle verdient Audi auch nur einen Cent weniger als in Österreich. Ein Tiefschlag, der nicht nur Unternehmer trifft, denn die können den R8 in Deutschland als vollwertigen Firmenwagen nutzen und somit sogar den Vorsteuerabzug geltend machen. «



Reifen – die Visitenkarte der Felge 20 Zoll, 22 Zoll oder in Ausnahmefällen noch größer sind die Felgen, die jedem SUV eine ganz besondere Note geben. Da dürfen entsprechende Reifen natürlich nicht fehlen.

Der Name BBS steht unverändert für eine am Felgenmarkt heiß begehrte Marke. Mit der sportlichen Kompaktklasse ebenso aufgewachsen wie mit dem Motorsport, hat man sich rechtzeitig auch dem SUV-Segment zugewandt und kann hier auch ausgefallene Kundenwünsche erfüllen.

Vredestein Ultrac Vorti Wie gut das in der Praxis aussehen kann, zeigt der aktuelle VW Touareg, dem die 22-Zöller wie Maßschuhe passen. Jetzt an einer entsprechenden Sohle zu sparen, zumal Vredestein zu den ersten Marken gezählt hat, für die Reifen in diesem Anwendungsgebiet nicht nur sehr gut, sondern auch sehr schön sein mussten, wäre ein grober Fehler. Bereits 1997 hat Vredestein einen Vertrag mit Giugiaro Design abgeschlossen und damit eine echte Vorreiterrolle eingenommen. Eine Entscheidung, die sich bis heute als goldrichtig erwiesen hat. Wir denken angesichts des 22-Zoll-Formats natürlich an einen Ultra-High-Performance-Reifen und somit an den Ultrac Vorti – im Format 295/30. Er ist hier die erste Wahl und das sowohl beim Flanken- und Profil-Design als auch beim Grip.

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Vredestein Quatrac 5 Natürlich muss es, wenn es um das Thema Reifen geht, nicht immer gleich das Topmodell sein. Für verschiedene Anwendungszwecke ist der Vredestein Quatrac 5 Ganzjahresreifen durchaus eine interessante Wahl. Eben erst als Testsieger beim größten deutschen Allradmagazin hervorgegangen, spricht Vredestein mit ihm all jene Anwender an, die leichte SUV-Modelle ihr Eigen nennen und nicht ständig im hochalpinen Bereich unterwegs sind. Interessant ist dieser Reifen auch für Vielfahrer, die im Herbst einen neuen Reifen aufziehen müssen und diesen dann erst ein Jahr später wieder tauschen wollen. Ein System, das wir vom Lkw-Segment her kennen. Unabhängige Experten sprechen in Bezug auf den Vredestein Platz zwei beim Test Autobild Allrad Quatrac 5 von herging an den Apollo Alnac 4G All Season vorragenden Eigenschaften auf Schnee, ordentlichem Grip auf trockener und nasser Fahrbahn und einem niedrigen Rollwiderstand. Besonders erwähnenswert dabei auch die gute Zugkraft auf Schneefahrbahn. Auf Platz zwei landete bei diesem renommierten Test mit dem Apollo Alnac 4G All Season ein ganz anders aufgebautes Produkt aus der gleichen Herstellerfamilie.

Apollo Apterra AT Dass Vredestein beziehungsweise Apollo auch für alle Fälle den passenden Spezialisten anbieten können, errät uns der neuen Apollo Apterra AT. Mit diesem Reifen, der die bestehende Apterra-Palette mit den straßenorientierten SUV-Reifenmodellen HP und HT abrundet, dringt Apollo deutlich weiter als bisher ins Gelände vor. Mit einer besonders stabilen Flanke und nicht minder festen Profilblöcken ausgeführt, hinterlässt dieser Reifen in jedem Gelände seinen Abdruck. Geeignet erscheint er dabei nicht nur für schlammiges und felsiges Gelände, auch einer leichten Schneeschicht gelingt es nicht, seine ausgezeichnete Traktion zu stoppen. Lieferbar unter anderem auch in der bei Fahrern klassischer Geländewagen sehr beliebten Dimension 235/85 R16, weist Apollo zusätzlich auf die kaum eingeschränkten Straßeneigenschaften dieses geländegängigen Reifens hin. Ob dem auch wirklich so ist, wird ein entsprechender Test, zu dem sich Apollo spontan bereit erklärt hat, demnächst klären. «

Klarer Sieg nach Punkten: der Vredestein Quatrac 5 im Segment der Ganzjahresreifen für leichte SUV-Modelle

Advertorial

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Modellvorstellung // Mercedes-Benz GLC

Umstieg und Aufstieg

Vom Eckigen ins Runde und von der Nebenfahrbahn auf die Überholspur.

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eblieben ist dem neuen GLC im Prinzip gerade mal ein Teil des Namens seines Vorgängers. Der GLK sollte das G-KlasseDesign in die untere SUV-Mittelklasse transportieren, eine Idee, die nur sehr beschränkt angenommen wurde, während der Mitbewerb mit seinen starken Rundungen deutlich erfolgreicher war.

Bilder: Werk

Früher mal hätte sich Mercedes-Benz davon nicht beirren lassen und wäre zumindest zwei oder drei Generationen in die falsche Richtung gelaufen, einfach nur, um keinen Gesichtsverlust einzustecken. Heute kann und will sich das die Marke nicht mehr leisten und geht stattdessen ganz neue Wege. Ein völlig neues Auto anstatt eines Facelifts und dazu jene Geländetauglichkeit, die der bisherige GLK zur Schau gestellt hat, diese aber nicht verwirklichen konnte.

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Die Abkehr vom Eckigen nutzt der neue GLC zu einem mehr oder weniger dezenten Wachstum in alle Richtungen. 120 Millimeter länger, 50 Millimeter breiter und neun Milli­ meter höher als bisher, bietet er sowohl für die Passagiere als auch für das Gepäck bedeutend mehr Raum. Einzig die Kopffreiheit in der zweiten Reihe fällt um sieben Millimeter niedriger als beim GLK aus, ist dabei aber immer noch absolut ausreichend. Deutlich schwerer fällt da schon der Verzicht auf sechs Zylinder unter der Haube. Wie schon andere Marken zuvor hat sich auch Mercedes-Benz dem Diktat des Flottenverbrauchs unterworfen und beschränkt das Motorenangebot des GLC auf zwei Vierzylinder-Diesel (170 PS und 204 PS) und einen Vierzylinder-Benziner (211 PS). Ein Plug-in-Hybrid mit 320 PS


auch das optionale Offroad-TechnikPaket mit mehreren Fahrprogrammen. In Verbindung bis zu 227 Millimeter Bodenfreiheit lassen sich hier schon echte Offroad-Passagen bezwingen, ob das jemand mit diesem wunderschönen Auto wirklich tun wird, ist aber mehr als fraglich.

Systemleistung wird zum Jahresende nachgereicht werden. Keine Wahl auch beim Getriebe. Die Hybridversion kommt mit einer Siebengangautomatik, alle anderen Modelle haben serienmäßig eine Neungangautomatik an Bord. Auf der anderen Seite darf bei Design und Ausstattung von der Qual der

Wahl gesprochen werden. Das reicht von drei unterschiedlichen Frontdesigns und zwei Innenausstattungen über verschiedene Paketlösungen bis hin zu vielen Sonderausstattungen, die es bisher in dieser Klasse nicht gab. Erwähnenswert dabei unter anderem das brilliante Head-up-Display oder das Luftfederfahrwerk (Air Body Control). Einzigartig im Wettbewerbsumfeld

Geprägt von geradezu überperfekten Proportionen, einer eleganten Hülle und einem exklusiven Interieur ist der neue GLC ein heißer Kandidat auf einen Spitzenplatz im Segment. Anlässlich einer ersten Runde in Frankreich gefiel der stärkere Diesel durch souveräne Fahrleistungen, eine selbst im Komfort-Modus noch recht knackige Abstimmung und viel Agilität im Sport+-Modus. Top auch das große Schiebedach und die am oberen Ende der Preisliste angesiedelte Ausstattung. Bestellbar ist der neue GLC ab sofort zu Preisen ab 49.480 Euro für den Einstiegsdiesel. Spannenderweise bleibt auch das stärkere Dieselmodell noch unterhalb der 50.000-Euro-Grenze, während der Benziner knapp darüber liegt. Der offizielle Marktstart erfolgt am 12. September. «

Mercedes-Benz besinnt sich beim GLC auf seine Offroad-Kompetenz und bietet hier deutlich mehr als der Mitbewerb

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Modellvorstellung // Seat Alhambra

Fein gemacht

Als wäre es diesen Sommer nicht auch in Wien heiß genug gewesen, nutzte Seat die glühende Lifestyle-Metropole Barcelona, um den gelifteten und damit natürlich auch Euro-6-fitten Alhambra zu präsentieren.

S

Bilder: mmotors/Werk

eat ist auf dem besten Weg dazu, heuer nach einer langen Durststrecke in die Gewinnzone zu kommen. Dieses Wissen macht die spanische Tochter auch mental stark und aktiv. Den erfolgreichen Leon im Rücken, der im Gegensatz zum Alhambra auch in Spanien gebaut wird, gilt es weiterhin große Schritte vorwärts zu machen und dazu zählt auch, die Attraktivität des Alhambra zu erhalten. Die Zutaten dafür sind ebenso logisch wie bekannt. Äußerlich ein durch LED-Technologie aufgepepp-

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tes Design und rund um den Fahrerplatz eine große Portion zusätzlicher Frische in Form von modernerem Design und verbesserter Haptik. Schon bisher war der Alhambra ein Auto, mit dem man gerne unterwegs war, auch dann, wenn die 6 weiteren Sitze an Bord freigeblieben sind und somit die Chance gewahrt blieb, sich auf das eine oder andere Musikstück zu konzentrieren.

Optimiert hat Seat beim Alhambra aber nicht nur die Optik, auch bei den Sicherheitsfeatures sind die Spanier jetzt vorgerückt und halten beispielsweise einen Tot-Winkel-Assistenten bereit. Auch beim Einparken greift einem der Alhambra jetzt gegebenenfalls unter die Arme, auch wenn das aufgrund der guten Übersichtlichkeit fast ein wenig

Das Grand Hotel La Florida beeindruckt nicht nur mit purem Luxus, sondern auch mit dem schönsten Blick auf Barcelona


übertrieben ist. Neu auch die stark verbesserte Konnektivität zwischen Auto und Mobiltelefon.

Absatz soll die 4x4-Version trotz der bescheidenen Auswahlmöglichkeiten rund 35 Prozent ausmachen.

Nur bedingt profitiert der Allradkunde vom auf ganzer Breite optimierten Motorenprogramm. Zwar leistet der Dieselmotor des 4x4-Modells jetzt 150 PS und ist dabei natürlich Euro-6-fit und wie nicht anders zu erwarten, auch etwas sparsamer als bisher, das ist es dann aber auch schon. Andere Leistungsklassen gibt es auch künftig nicht für das 4x4-Modell und auch beim Getriebe bleibt mit der manuellen Sechsgangbox alles beim Alten. Hinzu kommt, dass der 4x4 über 130 Gramm CO2-Ausstoß liegt und somit, bedingt durch die Neuberechnung des Privatanteils, da und dort aus dem Visier der gewerblichen Einkäufer, die 90 Prozent der Alhambra-Verkäufe erledigen, verschwinden wird. Zu haben ab 36.790 Euro ist auch der neue Alhambra-Jahrgang für Unternehmer vorsteuerabzugsberechtigt. Am gesamten Alhambra-

Bleibt noch ein kurzer Blick in die Zukunft und hier konkret ins nächste Jahr, wenn Seat erstmals mit einem eigenen SUV an den Start geht und damit sein Engagement als Allradmarke weiter ausbauen wird. «

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30 Jahre 4wd // Editorial

Auf der Turracher Höhe in Kärnten fiel seinerzeit die Entscheidung zum Bau des ersten quattro-Modells. Von der Idee, den Allrad manuell zuschaltbar zu machen, ist Audi in letzter Sekunde abgewichen

Liebe Leserinnen und Leser, vor 30 Jahren war die Welt noch nicht ganz so förmlich, wie sie das heute vorgibt, zu sein. Es war die Zeit, in der Helmut Moser, damals in der Salzburger 4x4-Szene bereits sehr aktiv, auf die Idee kam, dass der österreichische Allradmarkt mehr braucht, als nur ein paar Clubzeitungen. Wie recht er damit gehabt hatte, haben die darauf folgenden Jahre eindrucksvoll gezeigt, auch wenn das SUV erst knapp zehn Jahre nach der ersten 4wd-Ausgabe auf den Markt gekommen ist. Dann ging jedoch alles sehr schnell. Ziemlich zeitgleich mit dem ersten SUV bin auch ich bei der damaligen 4wd an Bord gegangen. Kennengelernt auf einem Allradsymposium und schon damals sehr den Themen Allrad und Journalismus verbunden, hat mich Helmut Moser nach einer der unzähligen Personalwechsel, die es damals im Welser Büro gegeben hatte, über Nacht zu sich ins Team geholt. Der erste Testwagen war ein Jeep Cherokee mit 4,0-LiterBenzinmotor in der begehrten Limited-Ausstattung. Damals das Maß der Geländewagenmittelklasse, da er kompakter und leichtfüßiger als die meisten Mitbewerbsmodelle war, sich dennoch keinerlei Blößen im schweren Gelände gab.

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Als Redakteur der 4wd durfte ich nicht nur neue Autos fahren, ich musste sie auch fahren, um mehrmals die Woche zwischen Wien und Wels pendeln zu können. Das Internet war noch Zukunftsmusik, das digitale Bild ebenso. Vier Jahre Allradrausch sollten damals vor mir liegen, bis es mich weiter zu anderen Verlagen zog, ohne dabei das 4wd Magazin je aus den Augen zu verlieren. 2005 mit dem Allradkatalog erstmals am heimischen Allradmarkt präsent, bot ich für viele Jahre einen etwas anderen Zugang zum Thema Allrad innerhalb der heimischen Medienlandschaft. Einer, der das stets beobachtet hat, war der Eurotax-Erfinder Helmut H. Lederer. Mit seinen Fachmagazinen und der Österreichausgabe der „Auto Bild“, deren Entwicklung ich in Österreich von 1999 bis 2004 an vorderster Front begleiten durfte, bot Lederer einen perfekten Background, um auch der Allradsparte medial mehr Power zu geben, als dies einzelnen Playern möglich war. 2012 übernahm Helmut H. Lederer nicht nur den „ALLRADKATALOG“, sondern auch das 4wd Magazin, das kurz vor seinem wirtschaftlichen Ende stand. Gleichzeitig bot sich mir die Chance, das 4wd Magazin wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Aufgabe, der ich mich gerne gestellt habe. Jetzt gilt es da und dort noch das eine oder andere Feintuning anzusetzen, um sodann weitere 30 erfolgreiche Jahre feiern zu können. Viel Spaß auf 30 Seiten Rückblick, Ihr Johannes Mautner Markhof


Autos wie damals

Subaru Legacy

Unterschiedlichste Modelle haben das 4wd Magazin in den letzten 30 Jahren begleitet. Über einige wenige haben wir intensiv berichtet, ohne sie je gefahren zu sein. Bestes Beispiel dafür der Porsche 959. Andere Modelle wollte eigentlich niemand fahren, während wir kaum genug von ihnen bekommen konnten. Hier kann nur der Daihatsu Materia als Vertreter dieser Gattung wirklich brillieren. Autos, zu denen Sie keine ausführlichen Geschichten auf den nächsten Seiten lesen werden, die wir Ihnen dennoch nicht vorenthalten wollten, runden unseren 30 Jahre Rückblick ab. «

Daihatsu Materia

Porsche 959

Mazda 626

Volvo XC90

Seat Leon 4

Chevrolet Tahoe

Ford Maverick

Nissan GT-R

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30 Jahre 4wd // Audi

Mit einem Coupé die Welt zu verändern, das gelang in den letzten Jahrzehnten nur noch Audi

Ohne Audi gäbe es heute keinen quattro Ob es allerdings ohne quattro heute noch Audi gäbe, ist eine ganz andere Frage, auf die es nie eine echte Antwort geben wird. Warum auch?

W

er Audi sagt, meint quattro. Das mag aus heutiger Sicht für den einen oder anderen ein wenig übertrieben klingen und doch entspricht es in den allermeisten Fällen der Wahrheit. Anfang der 80er noch eine sehr unbedeutende Marke, gelang es nur mit einzelnen technischen Innovationen, am Markt zu überleben. Eine schwere Zeit, in der der erst vor wenigen Monaten in den Ruhestand gewechselte Ferdinand Piëch dort in die Geschäftsführung aufstieg. Schon damals ein Vollbluttechniker, zum Zahlengenie wurde er erst später, gelang es Piëch gemeinsam mit seinem Team, die Idee vom allradgetriebenen Sportwagen auf die Straße zu bringen und damit Audi in einem völlig neuen Licht erscheinen zu lassen. Den Beweis dafür, dass quattro wirklich schnell und sicher macht, trat Audi wie vor 35 Jahren üblich im Motorsport an. Legendär bis heute die Weltpremiere des Urquattro bei der Jänner Rallye 1981. Weil auch die Audi-Leute nicht wirklich wussten, wie viel der Allradantrieb im Rallyesport zu bieten hat, entschied man sich dazu, das neue Auto bei einer mehr oder weniger nationalen Rallye an den Start zu schicken. Nicht zuletzt bedingt durch die teils tief winterlichen Bedingungen, gelang es dem für die Weltpremiere auserwählten Franz Wittmann, einen Vorsprung von rund 20 Minuten auf all seine Verfolger herauszufahren. Üblich waren bei der Vergabe der Podestplätze schon damals Sekundenkrimis, die Sensation war somit perfekt. Weltweit setzte Audi zu einem bis heute ungebrochenen Aufstieg an. Daran, dass man

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30 Jahre später auf Augenhöhe mit Mercedes-Benz und BMW um die Gunst der Kunden rittern würde, hat damals dennoch niemand geglaubt, außer vielleicht Piëch.

Erfolgreich auf der Rundstrecke, Walter Röhrl (o.), Georg Fischer im Audi 200 Turbo (u.)

Der Aufstieg der Marke Audi war stets auch Thema innerhalb des 4wd Magazines. Zu Beginn noch sehr auf die sportlichen Leistungen konzentriert, hielt schon kurze Zeit später das Thema quattro auch bei den damaligen Limousinen Einzug. Sicherheit, Traktion und Fahrspaß beschränkte sich plötzlich nicht mehr auf unerreichbar teure Sportwagen. Mit der Erfindung des TDI, der in weiterer Folge auch bei den quattro-Modellen eingebaut wurde, gelang es Audi endgültig, in die gewünschte Breite zu gehen. Blättert man alte 4wd-Ausgaben durch, so sind hier viele Fahrberichte wie etwa jener des Audi 100 Avant zu finden, den wir damals vor der Mödlinger Feuerwehr geparkt haben, um damit bildlich zu unterstreichen, wie schnell dieser Kombi bei Bedarf unterwegs ist. Legendär in diesem Zusammenhang natürlich auch der erste Audi S3, mit dem es den Ingolstädtern gelang, einen sehr kompakten Überflieger auf die Räder zu stellen. Bei der Pressevorstellung am Münchner Flughafen ging es damals zu wie vor dem Start eines Autorennens. Jeder wollte endlich los und kaum waren die Audi-Mitarbeiter aus dem Sichtfeld verschwunden, wurde Vollgas gegeben. 225 PS waren Ende der 90er eine ziemliche Ansage und der Allradantrieb machte uns gefühlsmäßig unbesiegbar. Es sollte die schnellste und gefährlichste Pressetestfahrt für


Das Kirchdorfer Kennzeichen verrät, dass hier Sperrer Motorsports den Audi S3 zusätzlich beflügelt hat

Wunderbare Jahre: Man stand zu Turbo, Sitzen mit Karos und Küchenuhrdesign

Ganz oben ein A6 im 4wd-Test von 1995. Acht- und Fünfzylinder bei 25 Jahre quattro im Schloß Prugg

viele Jahre bleiben. Heute daran zurückdenkend läuft mir immer noch kalter Schauer über den Rücken. Rund zehn Fahrzeuge waren damals Stoßstange an Stoßstange jenseits von Tempo 200 unterwegs gewesen und alle waren sie heil zurückgekommen.

Unvergessen, der 300 km/h plus RS4 von Harald Sperrer. Schon 2005 unbezahlbar, die quattro-Geschichte

In großartiger 4wd-Erinnerung auch noch der nur ein paar Monate nach dem S3 lancierte RS4 quattro. Mit 385 PS der damals stärkste Kompaktkombi am Markt, bot er für MTM und Sperrer Motorsports eine perfekte Basis, um erstmals mehr als 500 PS in einem A4 unterzubringen. Der Ritt auf der Kanonenkugel endete damals erst, als der Tacho die 300er-Markierung schon lang hinter sich gelassen hatte. Heute kann ich mich nicht mehr erinnern, wo sich das abgespielt hat, ich weiß nur, dass die alte zweispurige Autobahn dafür nur sehr wenig Platz, dafür aber unheimlich viele Wellen bereithielt. Die enge Bindung der Marke Audi an Österreich wurde bei den Feierlichkeiten zu 25 Jahren quattro eindrucksvoll demonstriert. Auf dem weitläufigen Gelände der Familie Harrach in Bruck an der Leitha hatte Audi nicht nur die großartigsten Modelle der Firmengeschichte gezeigt, sondern diese mit den besten Fahrern des Landes auch eingesetzt. Unvergessliche Augenblicke waren somit garantiert. Am Abend wurde dann im Schloss Prugg kräftig gefeiert und bei einer Leistungsschau die Verbindung vom ersten quattro zum damals jüngsten Modelle unterstrichen. Heute sind es Modelle wie der neue R8, die den Letztstand der quattro-Technologie zeigen. Audi und nur Audi ist echt quattro – daran sollte sich auch in Zukunft nichts ändern. «

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30 Jahre 4wd // Fiat/Jeep

Auf großem und auch auf kleinem Fuß Die Marke Fiat hat eine durchaus bewegte Allradgeschichte zu erzählen.

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Panda XL – als Basis dient ein Jeep CJ

um Start des 4wd Magazins bot Fiat mit dem Campagnola (bis 1987) noch einen echten Geländewagen an. Eckig und auch ähnlich geländetauglich wie ein Defender ist er auf manch italienischer Bergstraße auch heute noch zu entdecken. Fiat agierte schon damals schnell auf die jeweiligen Bedürfnisse des Marktes und so war auch der erste Allrad-Panda bereits geboren, bevor die erste Ausgabe des 4wd Magazins gedruckt worden war. Ein Miteinander über drei Jahrzehnte war damit fast vorprogrammiert. Saß man im ersten Panda 4x4 noch auf recht einfachen Campingmöbeln, so hat sich hier in all den Jahren sehr viel geändert. Seinem ursprünglichen Segment treu geblieben, hat sich der Panda 4x4 auf Südtirols Bergen genauso eine Fangemeinde aufgebaut wie in den europäischen Großstädten. Den engen Österreichbezug dieses Produkts hat dabei die Allradtechnik aus Grazer Produktion verantwortet. Im Laufe der Jahre waren es nicht viele andere Fiat-Allradmodelle, die innerhalb der 4wd-Redaktion gefahren wurden, auch wenn es dann und wann das eine oder andere Allradnischenmodell gegeben hat. Heute ist Fiat im 4x4-Segment stärker denn je zuvor verankert und mit dem aktuellen Panda in seinen unzähligen Versionen genauso erfolgreich wie mit dem 500X. Ein Umstand, der sich in den letzten zwei Jahren auch in Form vieler Tests innerhalb der 4wd niedergeschlagen hat und den wir sehr genießen. «

Links der All­ radklassiker, rechts der Se­ dici und unten echte FiatGeländewagen

Allrad­ technik aus Öster­ reich war auf vie­ len FiatPandaModellen zu lesen.

Der Fiat Tempra 4x4 (u.) blieb ein Nischenmodell

Gibt es einen Allrad-Panda, so können auch Ski­ lifte entfallen

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Im Vorvorgängermodell des aktuellen Grand Cherokee auf Schotter unterwegs

Ein Name, ein Programm Eine Marke des Fiat-Konzerns, die unverändert für maximale Eigenständigkeit steht.

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eep ist unverändert, die Land-Rover-Fans unter Ihnen mögen mir verzeihen, die Marke, die jedes Kind mit Geländewagen in Verbindung bringt. Viele haben in den letzten 30 Jahren an dieser Identität gerüttelt und das glücklicherweise, ohne damit nachhaltig Erfolg zu haben. Als das 4wd Magazin an den Start ging, ist Helmut Moser auch im Alltag noch oft mit einem CJ-Modell unterwegs gewesen. Für ihn damals ein großer Komfortgewinn gegenüber den Willys-Modellen, die sich bis heute in größerer Anzahl in seiner Garage finden. Einer Revolution gleich kam bei Jeep die Abkehr von den runden Augen beim Wrangler YJ, der vorhatte, in die Fußstapfen des in unterschiedlichsten Versionen lieferbaren CJ zu treten. Obwohl ein wirklich gutes Auto, durfte er nur einige Jahre am Markt bestehen, bevor er vom zurückkehrenden Rundauge dauerhaft ersetzt wurde. Unerreicht bis heute dabei das wunderbare Armaturenbrett des YJ und der beeindruckende 4,0-Liter-Motor, der zuvor schon im Cherokee eingebaut wurde. Der hier gezeigte Wrangler-Umbau diente Mitte

Oft diente in den letzten drei Jahrzehnten ein Jeep als CoverModell der 4wd.

Als Marketingleiter bei Jeep fuhr man Mitte der 90er auch solche Modelle

der 90er-Jahre der Jeep-Marketingabteilung, um an diversen Motorsportveranstaltungen teilzunehmen. Damals ein Muss, um von den Kunden akzeptiert zu werden. Das Feintuning an diesem legendären Wrangler hatte niemand geringerer als Rudi Stohl verantwortet. Das Ergebnis waren gut 220 PS und ein unglaublich hoher Verbrauch. Die weiteren WranglerGenerationen wurden durchwegs immer bequemer und passten sich damit dem Markt und auch der immer breiter aufgestellten Modellpalette an. Während diverse Versuche an den Erfolg des ersten kompakten Cherokee anzuschließen scheiterten, wurde der Grand-Cherokee-Absatz zunehmend wichtiger, der lange Zeit in Österreich vom Band rollte, und damit einen klaren Heimvorteil hatte. Es sollten dann ein paar eher unglückliche Weichenstellungen folgen, bevor Fiat das Ruder bei Jeep übernahm. Für viele etwas unerwartet, hat Jeep unter italienischer Führung zur alten Stärke zurückgefunden, das beste Beispiel hiefür der neue Renegade, der aktuell dafür sorgt, dass auch in Europa mehr Jeep-Modelle verkauft werden als je zuvor. «

Cherokee in der meistverkauften Form, Grand Cherokee Studie und Wrangler Sport (v. l.)

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30 Jahre 4wd // Hyundai

Offroad pur – mit dem Galloper am Gelände des Two Oaks Offroadtrainings in Gaaden

Hyundai ix55 als Vorläufer des aktuellen Grand Santa Fe

Der neue Tucson feierte vor wenigen Tagen seinen Marktstart in Österreich

Allrad aus Korea für Europa Auch wenn das angesichts der Tatsache, dass 90 Prozent aller Hyundai-Modelle in Europa entwickelt, designt und produziert werden, so nicht ganz richtig ist. Der Allradantrieb ist dank Magna sogar Made in Austria.

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u dem Zeitpunkt, an dem 4wd erstmals an den Start ging, hatte die damals noch recht junge Marke Hyundai bereits rund eine Million Fahrzeuge gebaut. In Österreich wussten darüber aber bestenfalls eine Handvoll Insider Bescheid. Es sollte noch bis ins Jahr 1992 dauern, bis die ersten koreanischen Modelle nach Österreich gelangten, auf die ersten Allradmodelle hieß es, noch deutlich länger zu warten. Hier war es erst gegen Ende der 90er-Jahre soweit, dann aber gleich umso intensiver. Die ersten Hyundai-Allrad-Modelle waren dabei optisch und technisch nur minimal veränderte Mitsubishi-Modelle, die bei den Koreanern einen zweiten Frühling erlebten. Neben dem allradgetriebenen Santamo Minivan war es speziell der Galloper, mit dem Hyundai auf großes Interesse stieß. Ein echter Geländewagen mit Untersetzungsgetriebe und Differenzialsperre in der Hinterachse um für damalige Verhältnisse recht wenig Geld.


Schotter-Action am Schwarzl See gegen Ende der 90er-Jahre

Der Terracan war das letzte Hyundai-Modell mit einem Leiterrahmen als Basis

Frische Linien prägten die zweite Santa-Fe-Generation

Der erste Santa Fe musste auch im Offroadgelände in Stotzing überzeugen

Angeboten als kompakter Dreitürer und als familientaug­ licher Fünftürer eroberte der Galloper die Kundenherzen im Sturm. Ich selbst kann mich noch an eine Vorführung in der Steiermark erinnern, bei der es gelang, gleich fünf In­ teressenten so zu begeistern, dass sie mitten im Steinbruch einen Kaufvertrag unterschrieben. Damals tourten wir einen ganzen Sommer lang durch Österreich und präsentierten je­ des Wochenende die damals noch sehr übersichtliche Allrad­ produktpalette auf unterschiedlichen Locations. Eine noch größere Breitenwirkung gelang Hyundai dennoch erst mit der Einführung des ersten echten SUV-Modells, dem Santa Fe. Nur wenige Kunden störten sich an dem auch für damalige Verhältnisse ein wenig barocken Design. Vielmehr waren sie vom Komfort, den Fahrleistungen, den Allroundereigenschaf­ ten und natürlich vom Preis angetan. Wenig später kam es dann zur Ablöse des Galloper durch den Terracan und damit auch zu einer echten Hyundai-Produktpalette, die sich in der Zukunft nur nicht in Form des Space Gear beziehungsweise des H1 eine enge Beziehung zu Mitsubishi leisten sollte.

Der Tucson war es dann, der Hyundai bei den KompaktSUV-Modellen an die erste Stelle brachte und es sollten noch einige weitere Allradmodelle bis zur heutigen Produktpalette folgen. Diese basiert aktuell auf dem brandneuen Tucson, der den bisherigen ix 35 abgelöst hat. Oberhalb dieses Modells ist der noch junge Santa Fe positioniert, der eigentlich ix 45 hätte heißen sollen. Der Bekanntheitsgrad des Namen Santa Fe hat dies schlussendlich jedoch verhindert. Die aktuelle Spitze der Hyundai-Allradrange stellt der Grand Santa Fe dar, der den vormals angebotenen ix 55 er­ setzt hat und gleichzeitig der einzige Hyundai ist, den es nur in einer einzigen Version gibt. Grund dafür ist, dass hier oh­ nedies alle Extras bereits serienmäßig an Bord sind. Aktuell auch in der Rallye WM sehr aktiv, darf davon ausgegangen werden, dass Hyundai in der Zukunft noch sehr viel vor hat. Über all die Dinge, die dabei in Zusammenhang stehen, wer­ den wir genauso gerne berichten, wie wir das schon bisher gemacht haben. «

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30 Jahre 4wd // Kia/Taubenreuther

Schon zwei Jahrzehnte am heimischen Markt Auch wenn Kia zu jenen Marken zählt, die es bei uns kürzer als unser Magazin gibt, spielte die koreanische Marke in vielen 4wd Magazinen eine gewichtige Rolle.

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m Anfang stand ein stetes Kräftemessen zwischen Kia und dem 4wd Magazin, wie es damals zwischen Hersteller und einigen Medien durchaus üblich war. Dies gipfelte schlussendlich irgendwann in einem Cover-Foto, das den damals neuen Sportage zeigte, wie er von einem Mitsubishi Pajero aus dem Dreck gezogen wurde. Die eine oder andere an dieser Aktion beteiligte Person ist bis heute in der Automobilbranche tätig und wird sich mit einem Schmunzeln daran zurückerinnern. Gestartet ist Kia in Österreich unter dem Dach von Mazda. Nach einem stürmischen Aufstieg wurde es dann ganz still um die Marke, bis sie von Hyundai gekauft und gänzlich neu aufgestellt wurde.

Mit zwei erfolgreichen SUV-Modellen ist Kia heute eine wichtige 4x4-Marke.

Ein großer Rammschutz war vor rund 20 Jahren ein gerne gesehenes und auch erlaubtes Zubehör, wie die zwei Modelle der ersten Sportage-Generation zeigen; Generation 2 gab sich da schon deutlich dezenter

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Auch mit der zweiten Sorento-Generation gelang es, Afrika zu durchqueren

Ursprünglich für den geländetauglichen Sportage, der samt dem damals üblichen Untersetzungsgetriebe ausgeliefert wurde, bekannt, bot Kia dieses Modell nicht nur als Drei-, sondern auch als Fünftürer und als Halbcabrio an. Nach Abschluss dieser Ära folgte der erste Sorento, der eigentlich eine reine Hyundai-Entwicklung gewesen war, bevor er dazu auserkoren wurde, Kia unter die Arme zu greifen, was ihm auch beeindruckend gut gelang. Zwischenzeitig sind wir beim Sorento zwei Generationen weiter und haben es mit dem besten Auto zu tun, das Kia je gebaut hat. In vielen Bereichen echt Oberklasse, hält sich der Preis des neuen Sorento gerade noch im Kompaktlager, und macht sich damit vielleicht nicht zum Sieger der Herzen, wohl aber zur ersten Wahl für Rechner, die sich nicht in Sachen Verzicht üben wollen. Gut entwickelt, wenngleich natürlich auch sehr straßenorientiert, hat sich der Sportage, dessen nächste Generation bereits in den Startlöchern steht. Für erste Bilder ist es aktuell gerade noch eine Spur zu früh. «


Der für den Winterdienst umgebaute Suzuki hat sich weniger verändert als der Taubenreuther Schauraum aus den 90ern (rechts oben)

Der Toyota ist gleichgeblieben, das Zubehör hat sich gründlich verändert

4x4-Profi Wolfgang Mayer leitete die Geschicke schon vor 25 Jahren

Taubenreuther Österreich Firmenzentrale in Anthering bei Salzburg

25 Jahre Offroad-Qualität Nur fünf Jahre jünger als das 4wd Magazin, feiert auch Österreichs Offroad-Schmiede einen runden Geburtstag.

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benso wie 4wd-Gründer Helmut Moser war auch Wolfgang Mayer vor mehreren Jahrzehnten im 4x4-Club Salzburg aktiv. Schon damals erkannte Mayer die Relevanz von qualitativ hochwertigem Allradzubehör und stürzte sich als oberster TaubenreutherVertreter für Österreich in einen damals noch ziemlich brachliegenden Markt. Mit dabei international hoch angesehene Markenprodukte, vorwiegend aus amerikanischer oder australischer Fertigung. Große Seilwinden waren in den Taubenreuther-Anfangsjahren ebenso stark nachgefragt wie stabile Fahrwerke und weitläufig optimierte Motoren und Achsen. Man verkaufte also Warn-Winden, Old-Man-Emu-Fahrwerke und ARB-Differenzialsperren und damit jene Marken, die heute noch fixer Bestandteil des Angebots sind, wenn auch in vielfach anderer Ausprägung. Mit dem Thema Motorsport eng verbunden, ließe es sich Wolfgang Mayer nicht nehmen,

Der Markt hat sich in 25 Jahren stark verändert, Taubenreuther hat sich dabei stets angepasst.

Wenn die Zeit zählt – das umfangreiche Lager in Anthering

auch im Geländewagensport kräftig aufs Gas zu treten und dabei den einen oder anderen internationalen Erfolg zu feiern. Diese Sporteinsätze waren aber nicht nur der eigenen Unterhaltung, sondern auch finalen Produkttests gewidmet, wodurch Mayer hier sehr viel an Erfahrung sammeln konnte, die damals wie heute direkt an den Kunden weitergegeben wird. Das gilt für die eigene Werkstatt genauso wie für die vielen Taubenreuther-Partner in ganz Österreich. Miterlebt hat Taubenreuther auch eine sehr starke Wandlung des Marktes. War es zu Beginn der Offroad-Spaß, der im Mittelpunkt stand, so besteht der heutige Kundenstock zu einem überwiegenden Teil aus Profianwendern und Fernreisenden. Dementsprechend adaptiert auch das Angebot, das jetzt auch Lkw-Seilwinden, jede Menge Pickup-Zubehör, Dachzelte und Sonderausstattungen umfasst. Extrem wichtig bei Taubenreuther auch das Thema Winterdienstfahrzeuge. Diese werden oftmals in Salzburg auf Basis klassischer Geländewagen aufgebaut und dann bis in den Wiener Raum hinein verkauft. Ähnlich stark auch das Interesse an den von Taubenreuther ins Land geholten ARB-Hardtops für nahezu alle Pickup-Modelle. «

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30 Jahre 4wd // Menschen Rallyefahrer Michael Brandner, Willi Stengg jun. und Willi Stengg sen. (v. l.) Rallyenachwuchs David Doppelreiter und Manfred Stohl (v. l.) Schneller ÖAMTC: Hans und Rupert Schachinger und Cathy Schmidt

Stets eine 4wdStütze – Renate Okermüller, damals Eurotax

Bis heute nicht älter aussehend, Rallyestaatsmeister Ernst Harrach

Marketing-Chef bei Nissan: Mag. Markus Auferbauer – heute car4you Reifenwechsel mit Hindernissen: Heinz Kinigadner – damals für Seat im Einsatz

Nur gute Erinnerungen an dreißig Jahre Allrad Es liegt in der Natur des Menschen, immer dann, wenn es um die Vergangenheit geht, einen etwas positiv verfälschten Blickwinkel zu wählen. Macht aber nichts.

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Kämpfte mit Kris Rosenberger stets um den Titel des schnellsten Wirtes – Marienhof-Chef Waldemar Benedict

Rudi Stohl und Rallye-Veranstalter Helmut Doppelreiter (v. l.)

In seinen besten BMW-Jahren – Dr. Felix Clary und Aldringen

Damals wie heute bei Denzel – Thomas Schlosser

Spezial-Test: Mit diesem Auto sind wir noch gefahren; neu nur Reifen und Batterie

Gründer der 4wd und mehr als 25 Jahre auch Herausgeber: Helmut Moser

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pontan gefragt, wer mir aller einfallen würde, wenn es gelte, jene Menschen aufzuzählen, die drei Jahrzehnte 4wd positiv geprägt haben, würde mir eine mehrseitige Liste einfallen. Gut, die Zeiten waren für alle Beteiligten etwas leichter, es gab in fast jedem Automobilunternehmen, zumindest gemessen an den verkauften Stückzahlen, mehr Mitarbeiter und der Zeitdruck war auch noch nicht ganz so extrem wie heute. Verändert hat sich in diesen drei Jahrzehnten nicht nur das Angebot einzelner Marken, sondern auch deren Prioritäten. Oftmals ging man auch dazu über, auf Führungspersonal aus dem benachbarten Deutschland oder der deutschsprachigen Schweiz zu setzen. Natürlich gab und gibt es hier keine Sprachbarrieren und doch unterscheidet sich der österreichische Allradkunde ganz wesentlich vom deutschen und erst recht vom schweizerischen Kunden.

Wer nur an Autobahnen ohne Tempolimit oder an besonders luxuriös ausgestattete Modelle denkt, hat uns, und damit meine ich ganz bewusst die österreichische Allradszene, nicht kapiert. Beispiele dafür fielen mir auch aus dem weitläufigen automobilen Umfeld ein. Das krasse Gegenteil dazu haben die Familienunternehmen gezeigt, auch wenn wir heute noch um die stets eng mit 4wd kooperierende Tarbuk Gruppe trauern. Ganz anders die Situation bei Denzel, wo es unter dem allradbegeisterten Alfred Stadler gelang, auf die Siegerstraße zurückzukehren oder bei Toyota Frey, wo eine Familie seit Jahrzehnten für Kontinuität im Automobilgeschäft steht, auch dann, wenn es aufgrund fehlender Modelle mal nicht so gut läuft. Besonders 4x4-infiziert auch die zwei größten MercedesBenz-Händler Europas, die Firmen Pappas und Wiesenthal. Beide im Familienbesitz, beide in Österreich beheimatet. «

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30 Jahre 4wd // Land Rover

Ungeliebt, weit gereist, erfolgreich, einzigartig Sie zu verändern ist eine Sache der Unmöglichkeit, das nicht zu glauben, hat schon Milliarden gekostet.

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mw wollte Land Rover total neu machen, Ford wollte zumindest einen äußerlich sichtbaren Eindruck hinterlassen und erst Tata ist es gelungen, die britische Traditionsmarke wieder wirtschaftlich zu machen. Einerseits, weil sich Tata das Projekt ohne Wenn und Aber leisten konnte, und andererseits, weil die Inder die Briten ganz offenbar besser verstehen, als diese andere Nationalitäten es zuvor taten. All das hat Land Rover nicht davon abgehalten, eine das 4wd Magazin prägende Rolle zu spielen und das von der ersten Stunde an. Dass jede noch so gute Beziehung in Extremsituationen auch mal auf die Probe gestellt werden kann, durfte ich bei den Feierlichkeiten zu zehn Jahre 4wd erkennen. Ein solcher Geburtstag verlangte nicht nur nach einem netten Fest mit netten Gästen, sondern auch nach einem Trail-Bewerb, bei dem sich den Gästen die Möglichkeit bot, die Fahr-

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zeuge des Mitbewerbs genauer unter die Lupe zu nehmen. Um einen entsprechenden Parcours gestalten zu können, hat mir Helmut Moser einen dunkelgrünen Range Rover überlassen. Die schon damals geteilte Heckklappe erlaubte es, die Trialstangen bequem einzuladen und an den Verwendungsort zu bringen. Dort angekommen, galt es das Untersetzungsgetriebe zu aktivieren, um nicht gleich bei der ersten Steilabfahrt irgendwo entlangzuschrammen. Funktioniert hat das natürlich nicht. Nach einer Viertelstunde des Probierens der Entschluss, die Betriebsanleitung zurate zu ziehen. Dort zu lesen: Es müssen alle Türen und Klappen geschlossen sein, um die Untersetzung aktivieren zu können. Hm. Bereits im Steilhang gefangen, aussteigen, alle Trialstangen ausladen, Heckklappe schließen, wieder einsteigen, Untersetzung aktivieren, wieder aussteigen und alle Stangen oder zumindest jene, die nicht bereits losgerollt sind, wieder einladen. Am Ende der Trialstrecke dann das große Schlammloch. Also Luftfederfahrwerk auf maximale Höhe gestellt und mit Vollgas durch. Die ersten Meter gelingt das wunderbar. Keine zwei km/h schnell, zeigt der Tacho längst Autobahntempo, was die Luftfederung dazu veranlasst, blitzartig auf die niedrigste Stufe zu wechseln. Der Schlamm zwischenzeitig fast auf Türgriffhöhe stoppt jeden Wunsch nach Vortrieb somit fast automatisch. Zeit für einen Hilferuf mittels Handy, blöd, dass das damals noch ziemlich unerschwinglich war. Also raus aus dem Fenster, mitten rein in den Schlamm, zu Fuß nach Hause, um Traktor und Abschleppseil zu holen. Anschließend den Range Rover ins Trockene schleppen. Traktor waschen, umziehen und dann zurück zum Range. Wenigstens die Untersetzung geht jetzt auf Knopfdruck raus. Erlebnisse dieser Art gab es in 30 Jahren 4wd einige und fast alle standen sie in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit Land Rover. Auch der legendäre Geländeausflug von Moser Anfang der 90er

Bis heute taugt ein neuer Defender im Bedarfsfall auch für die Feldarbeit.


Der im Schlamm versenkte Range Rover vor seinem ultimativen Geländetest

Der Defender braucht auch auf der Verschränkungsstrecke keine Sperren

Der vielleicht weltweit erste Versuch, japanisches Design mit englischer Technik zu kombinieren – der Discovery

in einem Defender. Auch ihn stoppte ein Schlammbad. Schuld war hier aber nicht die Elektronik, sondern die im Zollfreilager entfernte vordere Kardanwelle, die uns den ersten und einzigen 2WD-Defender in der Redaktionsgeschichte sicherte. Jüngstes Land-Rover-Erlebnis, ein Totalausfall des eingebauten Navigationssystems mitten im Zentrum von Paris. Noch Fragen? Erst in den letzten zwei oder drei Jahren durften wir uns über fehlerfreie neue Land-Rover-Modelle in der Redaktion freuen. Der aktuelle Range Rover fehlerlos, der aktuelle Range Rover Sport fehlerlos, der Discovery absolut perfekt und wäre da nicht das Navi des aktuellen Discovery Sport gewesen, wir hätten keine aktuelle Story parat, zumal jene, die den Defender betreffen, ohnedies nicht gelten. «

Lebendige Modellgeschichte: der fünftürige Freelander

Der Freelander bot schon immer viel Offroad-Kompetenz für ein SUV

Wo keine anderen Lkw mehr fahren – Land Rover Defender 110 Lkw

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30 Jahre 4wd // Mercedes-Benz

Seit Jahrzehnten der Stern am 4x4-Himmel Bis heute in Graz gebaut und ungebrochen erfolgreich am Markt, unterwegs hat sich die G-Klasse ihren Sonderstatus selbst erarbeitet.

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chon Mitte der Achtziger und damit zu genau jener Zeit, in der das 4wd Magazin erste Gehversuche unternahm, sprachen Kritiker der G-Klasse von einem bevorstehenden Produktionsende. Zu teuer, zu schwach, zu durstig und viel zu wenig Militärs, die sich das alles leisten wollen und können. In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und in ein paar anderen Winkeln der Welt lange Zeit als Puch G angeboten, im Rest der Welt hingegen als Mercedes-Benz G, gelang es diesem Geländewagen rasch, zu polarisieren.

Nachbau des Siegerautos der Rallye Paris– Dakar

Sein im Prinzip rein zweckmäßiges Design in Kastenform vermochte anfangs Privatkunden ebenso wenig zu begeistern, wie die im Vergleich mit dem Range Rover dürftige Komfortausstattung und auch die Fahrleistungen waren schon für damalige Verhältnisse schwach. Niemals angezweifelt wurde jedoch seine Geländetauglichkeit, ganz im Gegenteil. Den damals für die Entwicklung der Allradtechnik verantwortlichen Steyr-Daimler-Puch-Mitarbeitern war es gelungen, ein gleichermaßen simples wie haltbares Zuschalt-Allrad-System auf die Räder zu stellen. Dazu packten sie, damals wie heute sehr unüblich, zwei Differenzialsperren und ein wirkungsvolles Untersetzungsgetriebe. Kombiniert mit einem extrem stabilen Leiterrahmen und Starrachsen rundum war der bis heute vielleicht beste Geländewagen der Welt geboren.

Über 30 Jahre liegen zwischen diesen beiden Innenräumen, deren äußere Hülle sich kaum verändert hat

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Ende der Achtziger entschied sich MercedesBenz dazu, eine umfassende Modernisierung an der G-Klasse durchzuführen. Permanenter Allradantrieb, stärkere Motoren und viel mehr Luxus an Bord sollten neue Kunden an

Kein anderes Allradauto hat mehr Länder unter die Räder genommen als dieser G

Der ML lief viele Jahre auch in Graz vom Band


Land ziehen, parallel dazu wurde die ursprüngliche Rustikalversion nur leicht verändert weitergebaut. Eine goldrichtige Entscheidung, die dem Komfort-Modell jenen Schwung verlieh, um zu einem echten Bestseller zu werden. Ende der 90er dann der nächste größere Einschnitt, der in die gleiche Richtung zielte und erneut beim Kunden ankam. Bei soviel Erfolg hätte man gedacht, dass Mercedes-Benz die verhältnismäßig breite Produktpalette aufrecht erhält, was jedoch nicht passierte. In den letzten Jahren mussten wir uns vom kurzen G genauso verabschieden wie vom beliebten G Cabrio, das heute bereits utopische Preise am Gebrauchtmarkt erzielt. Geblieben ist, abgesehen von den unverändert erhältlichen Sonderanfertigungen, nur das fünftürige G-Modell. Bis zu 600 PS stark und demnächst sogar mit Portalachsen lieferbar, steckt in diesem Auto immer noch eine mehr als 35 Jahre alte Basis und ein Ende ist hier im Gegensatz zu einer anderen Offroadikone nicht in Sicht. Dass sich das Thema Allrad bei Mercedes-Benz längst nicht mehr nur auf die G-Klasse konzentriert, verrät ein Blick auf das aktuelle Modellangebot. Jede Modellbaureihe steht heute optional auch mit Allradantrieb zur Verfügung und das bei einer Marke, der man lange Zeit nachgesagt hat, dass sie keine wintertauglichen Pkw-Modelle bauen kann. Zwei Jahre nach dem Start des 4wd Magazins kam 1987 die erste E-Klasse mit optionalem Allradantrieb auf den Markt und verriet jedem, der es wissen wollte, wie viel Spaß ein Mercedes-Benz-Pkw auf Schnee und Eis machen konnte. Natürlich war das System damals nicht perfekt und die eine oder andere Abnützungserscheinung brachte die Besitzer der ersten Allradmodelle mitunter zur Verzweiflung. Es sollte dann auch noch zehn Jahre dauern, bis auch die S-Klasse in den Genuss von vier angetriebenen Rädern kam. Alle weiteren Modelle folgten schon in deutlich kürzeren Abständen.

Aktuell erleben wir bei MercedesBenz die größte Allrad­ offensive aller Zeiten.

Das komplette G-Klasse-Programm zu Beginn der Achtziger-Jahre

Ein Rückblick auf dreißig Jahre 4wd Magazin bietet glücklicherweise genug Raum, um auch den einen oder anderen Schwank, die Testwagen der jeweiligen Marke betreffend, unterzubringen. Es muss um 1988 herum gewesen sein, als Mercedes-Benz dem 4wd Magazin eine G-Klasse zur Verfügung stellte und dann darauf vergaß, diese wieder abholen zu lassen. Damals liefen Tests noch so ab. Jedenfalls zogen die Wochen ins Land und niemand holte den G, auf Anfrage fand sich auch niemand, der das Auto in Salzburg vermisste, und so freute man sich am damaligen Redaktionssitz in Wels über einen unerwarteten Dauertester, der viele Monate blieb. Es sollten noch viele weitere G-Klassen folgen, die jedoch wie üblich nach spätestens 14 Tagen retourzugeben waren. Aktuell stehen bei Mercedes-Benz so viele neue Allradmodelle am Start, dass man Gefahr läuft, hier jeglichen Überblick zu verlieren, auch wenn wir natürlich wissen, dass das nicht passieren wird. «

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30 Jahre 4wd // Mitsubishi

Vorreiter der Einstiegs-SUVModelle mit bis heute modernen Benziner-Technologie – der Pajero Pinin

Titelgeschichten seit der allerersten Ausgabe Die letzten drei Jahrzehnte ging Mitsubishi immer einen gemeinsamen Weg mit dem 4wd Magazin. Zeit für einen Rückblick auf unzählige Highlights.

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n einer Jubiläumsausgabe dürfen Fakten auch mal Pause machen. An ihre Stelle rücken Erlebnisse, die es erlauben, einfach mal am Rad der Zeit zu drehen. Die Marke Mitsubishi betrachtend, hat sich hier vermutlich mehr als bei jedem anderen Hersteller angesammelt. Möglich gemacht hat dies einerseits der Mut von Mitsubishi, manchmal auch abseits der klassischen Pfade unterwegs zu sein, und andererseits die Kontinuität dieser Marke in Bezug auf die handelnden Personen. Das allerbeste Beispiel dafür ist Christian Karlberger. Am ersten 4wd-Cover als frisch gebackener Trial-Staatsmeister in seinem Pajero zu sehen, leitet er bis heute alle 4x4-Aktivitäten der Marke Mitsubishi in Österreich, wenngleich er als ÖAMTC Chefinstruktor fallweise auch für andere Marken im Einsatz ist. Die jahrzehntelange Verbindung zwischen Karlberger und der Marke Mitsubishi ist es auch, die es erlaubt, eine enorme Sammlung an Fachwissen und

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Erfahrung blitzartig abrufen zu können. Nicht minder eindrucksvoll als diese Kontinuität ist die Zahl der unterschiedlichen Modelle, die Mitsubishi in drei Jahrzehnten auf die Straße gebracht hat. Als enorm erfolgreichen Vorreiter im Segment der Mittelklasse-Geländewagen mit dem Pajero von der ersten Stunde an erfolgreich, kamen schnell weitere Modelle hinzu. Man denke hier nur an den ersten L300 und damit an den ersten Kleinbus, mit dem man auch ins schwere Gelände fahren durfte oder an die allradgetriebenen Vans Space Runner und Space Wagon, die Mitsubishi im Angebot hatte. Obwohl das Hauptaugenmerk immer auf dem Pajero lag, der stets weiterentwickelt und dabei den jeweiligen Marktbedingungen angepasst wurde, gelang es Mitsubishi auch im Segment darunter, mit dem Pajero Pinin lange Zeit sehr Mit dem komplett neuen L200 hat Mitsubishi gute Chancen, wieder an die Spitze des Pickup-Segments zu fahren


Der 3000 GT Spyder garantierte stets einen spektakulären Auftritt

Christian Karlberger: ÖAMTC-Chefinstruktor und seit mehr als 30 Jahren am Steuer von Mitsubishi 4x4-­ Modellen zu Hause

erfolgreich unterwegs zu sein. Viel früher schon durfte sich der japanische Hersteller über den erfolgreichen Absatz großer Allradlimousinen freuen, womit eine Nische bedient wurde, die die deutschen Hersteller damals noch gar nicht als solche erkannt hatten. Wegweisend auch das über Jahre aktive Engagement im Bereich der Supersportwagen mit dem 3000 GT, der nicht nur als Coupé, sondern später auch als Cabrio in Österreich angeboten wurde. 300 PS verteilt auf einen Kleinwagenradstand verlangten nach einer stets wachsamen Hand am Lenkrad. Diese war auch für die unheimlich erfolgreichen Rallye-Fahrzeuge auf Basis des Lancer notwendig. Während die ersten Modelle des übermotorisierten und natürlich allradgetriebenen Kompaktwagens nur in ganz geringen Stückzahlen ins Land kamen, ergriff Mitsubishi bereits beim legendären EVO V die Initiative und importierte diesen in verhältnismäßig großen Stückzahlen. Verkauft wurde er als Motorsportfahrzeug ohne jede Garantie. Das war damals noch möglich. Es folgten viele weitere EVO-Generationen, bis dieses Spielfeld letztes Jahr aufgrund neuer Reglements im Rallyesport aufgegeben werden musste. Dies und viele andere Entscheidungen haben dazu geführt, dass sich Mitsubishi heute wieder stark auf seine Allradkernwerte konzentriert. Mit dem ASX haben die Japaner ein günstiges Einstiegs-SUV im Angebot und als zweites größeres Modell den neuen Outlander mit Plug-in-Hybrid Technologie inkl. 4WD-Antrieb mit vielen Komfortfeatures aus dem SUV-Segment. Im Mittelpunkt zurzeit jedoch der brandneue L200, der Mitsubishi die Chance gibt, erneut wieder ganz an die Spitze des Pickup-Segments zu gelangen. Ein umfassender Fahrbericht auf heimischem Boden ist in der nächsten 4wd-Ausgabe zu lesen, die Vorfreude, darauf den neuen Pickup am Red Bull Ring an seine Grenzen zu bringen, ist schon jetzt riesengroß. «

Den ersten EVO VI ohne einen Kratzer retourzubringen, zählte zu den schwierigsten Aufgaben in 30 Jahren 4wd

Lange Zeit hatte Mitsubishi auch einen geländetauglichen Kleinbus im Programm

Die Idee vom perfekten Pajero-Offroad-Cabrio kam über diese Studie nicht hinaus

In Österreich immer ein Minderheitenprogramm, sind die V6Benzin-Modelle heute gesuchte Raritäten

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30 Jahre 4wd // Skoda

Luxus trifft Tradition Alle sprechen vom Weg der Marke Skoda nach oben, dass sie dort schon mal war, wissen nur wenige.

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Jahre Skoda-Automobilproduktion gilt es hier noch zu feiern. Wie gut, dass dafür ausgerechnet der brandneue Superb, der in Frankfurt seine Weltpremiere als Combi feiern darf, parat steht. Die Geschichte des Superb-Modells geht zwar nur 79 Jahre zurück und doch ist der Name damit immer noch zweieinhalb mal so alt wie das 4wd Magazin. Als dieses an den Start ging, war bei Skoda gerade so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. An ein Allradmodell wagten die Mitarbeiter in Mladá Boleslav nicht einmal zu denken, bestenfalls an modernere Modelle, als man sie dort seit den 50er-Jahren gebaut hatte. Erst nach der politischen Wende in Tschechien 1989 bot sich Skoda die Chance, einen internationalen Partner zu suchen, der mit Volkswagen bereits 1990 gefunden werden konnte. Wirklich los ging es dann im April 1991 und das mit einem Tempo, das selbst optimistische Insider nicht erwartet hätten.

Die Geschichte des Superb-Modells geht zwar nur 79 Jahre zurück und doch ist der Name damit immer noch zweieinhalb mal so alt wie das 4wd Magazin.

Der Skoda Typ 903 mit 6x4-Antrieb aus dem Jahr 1936

Skoda Typ 956 mit 4x4Antrieb, Baujahr 1942

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Skoda Superb Amphibienwagen Skoda MOZ-2

Skoda Typ 973 mit dem tschechischen Spitznamen Babeta

Offensichtlich ein Versuch von Skoka, den Haflinger zu kopieren

Parallel dazu konzentrierte sich Skoda damals auf die Produktion von sehr geländetauglichen Fahrzeugen. Dieser Bereich startete bereits im Jahr 1936. In den Kriegsjahren musste Skoda wie alle anderen Automobilhersteller auch Nachschub für das Militär produzieren. Die dabei gesammelten Erfahrungen kamen dann dem von 1952 bis ins Jahr 1956 gebauten Geländewagenmodell Typ 973 zugute. Optisch den damaligen Jeep- und Land-Rover-Modellen nicht unähnlich, endete die Produktion dieses Modells ohne Nachfolger.

Das erste Allradmodell nach mehr als 30 Jahren Pause war dann der Skoda Octavia Combi im Jahr 1999. Zehn Jahre später erweiterte Skoda sein Angebot mit dem Yeti und damit um ein bis heute sehr erfolgreiches SUV der Kompaktklasse. Der Name Superb sollte in Verbindung mit dem Thema 4x4 erst mit der zweiten Superb-Generation der neuen Skoda-Zeitrechnung wieder fallen. 2009 erstmals gezeigt, sorgte dieses Modell mindestens für genau so viel Aufsehen wie die allerersten SuperbModelle in den 30er-Jahren. Entstanden aus dem lateinischen Wort „superbus“, das für schön, herausragend und prächtig steht, durfte der Skoda 640 im Jahr 1934 diesen Namen erstmals tragen. Ihm folgten der Skoda Superb Typ 902, der Superb Typ 913, der Superb OHV Typ 924 und der Skoda Superb Typ 919. Am längsten gebaut wurde der Superb OHV, dessen Produktion erst 1949 zu Ende ging. Insgesamt entstanden in dieser Zeit mehr als 2.500 Superb-Modelle.

In den letzten 30 Jahren nur gut die Hälfte der Zeit beim Allradthema an Bord, sieht die Zukunft hier sehr vielversprechend aus. Nach dem Ende der Feier­ lichkeit rund um den neuen Superb freuen wir uns dann schon auf den neuen Yeti, den wir im nächsten Jahr erwarten. «

Der neue Superb Combi steht auf der IAA in Frankfurt, der Yeti ist seit 1999 fixer Bestandteil der Skoda-Familie

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30 Jahre 4wd // Suzuki

Klein ist auch eine richtige Größe In der Nische daheim, ist es den Suzuki-Allradmodellen in den letzten Jahrzehnten stets gelungen, nicht aus der Mode zu kommen

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er erste Suzuki-Geländewagen, an den ich mich erinnern kann, ist ein LJ80. Ich, damals noch keine zehn Jahre alt, durfte beobachten, wie das kurz zuvor zur Seite gekippte Auto von ein paar Helfern wieder auf die Räder gestellt wurde. Das sah noch leichter aus als bei meinen Spielzeugautos, mit denen ich das Gesehene dann oftmals nachgestellt habe. Die schmale Spur des LJ80, der verhältnismäßig hohe Aufbau und der ziemlich starre Unterbau sorgten nicht nur bei meinem Cousin für das eine oder andere Offroad-Hoppala, auch andere Kunden blieben nicht verschont. Mit dem Nachfolger des LJ80, dem SJ 410, gelang es Suzuki, diese Situation deutlich zu entschärfen, ohne dabei die Tugenden des Vorgängers einzuschränken. Der Sj 410 kletterte dank einer Handvoll zusätzlicher Pferdestärken noch besser durch extremstes Gelände. Die 50-PS-Marke war dennoch lang noch nicht erreicht, wodurch es für die vorwiegend jagdlich oder forstlich orientierte Kundschaft stets galt, ein paar Kompromisse einzugehen. Der Platz hinter dem Lenkrad wollte bewusst eingeteilt sein, um nicht an irgendeiner Stelle auszugehen, das superdünne Lenkrad galt es stets fester zu halten, als man dies von einem Pkw vielleicht gewohnt war, und längere Autobah-

netappen waren bestenfalls im Windschatten großer Lkw zu ertragen. Im Winter musste zudem die komplette Kühlerfläche abgedeckt werden, um im Auto nicht zu erfrieren. Wie überall anders auch hat sich auch Suzuki auf Dauer nicht den Komfortwünschen vollständig verschließen können, ebenso wenig wie dem Wunsch nach mehr Leistung. Beides wurde im SJ 413 bereits realisiert und im nachfolgenden Samurai nochmals optimiert. Auf den Samurai folgte dann der erste Jimny, der in kleinen Schritten bis heute weiterentwickelt wurde und auch in Zukunft weiterentwickelt werden soll. Autobahnlimits auszukosten kommt dabei immer noch einer Mutprobe für die Ohren gleich und die Sitzposition ist auch heute noch ein Kompromiss, den man eigentlich nur bei diesem Modell gerne eingeht, dafür hat er jetzt ESP an Bord, was hier wohl wirklich nur die EU-Bürokraten brauchen.

Der Sj 410 kletterte dank einer Handvoll zusätzlicher Pferdestärken noch besser durch extremstes Gelände.

Drei Generationen SuzukiGeländewagen auf einem Fleck

Klisches in der Werbung gab es auch schon Ende der 70er-Jahre

In den Tiroler Bergen waren wir mit dem Suzuki Grand Vitara gut aufgestellt

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Dass der Jimny bis heute gut verkauft wird, dürfte nicht nur an seinen hinlänglich bekannten Offroad- und PreisLeistungs-Qualitäten liegen, sondern auch daran, dass er in dieser Klasse der einzige echte Geländewagen ist. Ganz im Gegensatz zum großen Bruder Vitara. Stets das Topmodell im Suzuki-Programm, haben sich die Japaner beim letzten Modellwechsel dazu entschieden, die Geländewagentechnik in Pension zu schicken und den Vitara als leichtes und universelles SUV zu positionieren. Gebaut im ungarischen Suzuki-Werk ist der neue Vitara das sparsamste SUV-Modell, das in 30 Jahren 4wd Magazin gefahren wurde. Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, überzeugt dieses Modell durch gemessen an der Gesamtgröße sehr viel Platz im Innenraum, viel Komfort und einen fast sportlichen Charakter, den man hier so nicht vermuten würde. Ins leichte Gelände darf der neue Vitara auch. Nur schwierige Aufgaben überlässt er künftig lieber dem Jimny. Bei so viel Geländewagengeschichte läuft ein heute ebenfalls sehr wichtiges Suzuki-Modelle sogar Gefahr, übergangen zu werden. Es handelt sich dabei um den noch recht jungen SX4 S-Cross, der sich die technische Basis mit dem neuen Vitara teilt und dabei dem Crossover-Lager zuzuschreiben ist. «

Suzki Vitara: die aktuelle Neuinterpretation des Themas Einstiegs-SUV

Im Gelände fühlt sich der LJ 80 genauso wohl wie der Jimny

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30 Jahre 4wd // Toyota

Seit mehr als 30 Jahren an der Spitze von Toyota in Österreich: Komm.-Rat Friedrich Frey

Massenbewegung – das große Toyota-Treffen im steirischen Oberwölz

Mit frischem Mut zurück zu alten Erfolgen Schon bei der ersten Ausgabe des 4wd Magazins vor 30 Jahren stand die Allradmarke Toyota unter der gleichen Führung wie heute.

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ie anlässlich der Jubiläumsausgabe angestellten Recherchen haben zum Vorschein gebracht, dass es nur einen einzigen Automobilimporteur gibt, bei dem schon vor 30 Jahren der gleiche Mann an der Spitze stand wie heute. Dass dies so ist, sieht man Kommerzialrat Friedrich Frey beim besten Willen nicht an. Hoch oben in der Firmenzentrale ein großer Besprechungstisch, an dem ich Platz nehmen darf, um eine halbe Stunde oder auch etwas länger mit einem ganz Großen der österreichischen Automobilbranche zu plaudern. Als NSU-Importeur mit mehr als 110 Händlern sehr erfolgreich, beendet die Übernahme durch Audi dieses gerne und gut geführte Geschäft der Familie Frey. Das Angebot zu einem großen VW-Händler für den Wiener Raum zu werden, lehnt die Familie Frey damals taktisch klug, weil mit entsprechender Verzögerung, ab, und entscheidet sich, neue Wege zu gehen. Diese führen Frey immer wieder nach Japan, so auch am 7. August 1970, dem Tag, an dem der ToyotaImporteursvertrag in Japan unterzeichnet wurde. Auf den Tag genau 45 Jahre nach diesem historischen Augen­blick, Toyota war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht vertreten, in der Schweiz hatte man im Gegen-

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zug bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, sitzt mir Frey gegenüber und erzählt voll Stolz von dieser damals getroffenen Entscheidung. Viele weitere zukunftsweisende Entscheidungen sollten noch folgen und zu dem führen, was der Name Toyota Frey heute repräsentiert. Immer ganz wichtig dabei die vielen kleinen Schritte, die es auf der Erfolgsleiter zu absolvieren galt. Von zu großen Schritten hält Frey bis heute nichts, die sind ihm zu gefährlich und dabei denkt er ausschließlich an die Substanz seines Unternehmens.

In der Steiermark entstand das Coverfoto mit dem ersten langen RAV4Modell

Auf das Thema Allrad angesprochen, entsteht das Gefühl, hier einem Mann in seinen besten Jahren gegenüber zu sitzen. Der legendäre Land Cruiser mit seiner unglaublichen Qualität war für Frey mit ausschlaggebend, sich um den Importvertrag von Toyota zu bewerben, der RAV4 war im Gegenzug ein wesentlicher Bestandteil der goldenen Jahre im Automobilimporteursgeschäft. Toyota hat mit ihm 1994 das SUV-Segment erfunden und dieses fortan lang angeführt. Erst nach und nach ist der Mitbewerb auf diese Welle aufgesprungen, wogegen sich Toyota mit einer Langversion und anderen Sonder­modellen lang verteidigen


Auch wenn viele das Buschtaxi als besten ToyotaGeländewagen bezeichnen, stimme ich für den unzerstörbaren HDJ 80, der bis heute nichts an Attraktivität eingebüßt hat

Laut unseren Aufzeichnungen der einzige HZJ 75, der offiziell über Toyota Frey zugelassen wurde

Unsere Miss World im RAV4 unterwegs im Wienerwald

konnte. Eine Vorreiterrolle hatte Toyota aber nicht nur beim RAV4, sondern auch beim Pickup-Modell Hilux inne, und auch hier hat sich der Mitbewerb von Jahr zu Jahr verschärft. Heute kaum noch vorstellbar, dass Volkswagen damals bei Toyota Hilux-Modelle einkaufte, sie mit VW-Taro-Schriftzügen ausstattete und anschließend über das VWHändlernetz verkaufte. Technologisch in Führung war Toyota lange Zeit auch in der Geländewagen-Oberklasse. Ein gutes Beispiel dafür der HDJ 80, der erste Geländewagen dieser Größe, der bei Bedarf mit weniger als zehn Liter Diesel 100 Kilometer schaffte und dabei stets ausreichend Kraftreserven bereithielt. Dem Thema der HZJ-Modelle wie dem großen Pickup und dem Buschtaxi widmete sich Frey nur kurz. Schnell erkannte man, dass hier der für Österreich unumgängliche Rostschutz nicht gegeben

Franz Wittman im Flug zum bisher letzten Rallye-Staatsmeistertitel für Toyota

war und entschied sich daher, diese Modelle nicht offiziell anzubieten. Bis zu 25.000 Autos hat Toyota Frey in den besten Jahren ins Land geholt. Aktuell lautet das große Ziel, es wieder auf bis zu 15.000 verkaufte Modelle zu bringen. Von Wehmut ist dabei nichts zu entdecken. Vielmehr macht Frey die Vernachlässigung des europäischen Marktes für die gesunkenen Stückzahlen verantwortlich und auch das viel zu große Modellangebot sieht er kritisch. Als Zukunftschance sieht er die Vorreiterrolle von Toyota in Bezug auf die Hybridtechnologie und das erst vor wenigen Wochen bekanntgegebene Engagement des ehemaligen Toyota-Europa-Chefs Didier Leroy als erster europäischer Vizepräsident von Toyota. Zum Fototermin vor die Tür der FreyZentrale in Inzersdorf geht es über die ersten Glasstiegen, die in einem heimischen Bürogebäude genehmigt wurden, und auch darauf ist Frey mit vollem Recht stolz. Das unumgängliche Foto dann vor einem Land-Cruiser-Modell, das gerade in die Pension geschickt wird. Der V8 passt einfach nicht mehr zu Euro 6. Damit das Auto dennoch der Nachwelt erhalten bleibt, hat Frey das hier gezeigte Modell bereits konserviert und ihm so irgendwann den Weg ins Museum geebnet. «

Der Hilux trägt bis heute voll Stolz den Ruf des robusten Pickup-Modells

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30 Jahre 4wd // Volkswagen

Volkswagen kann Kaum ein Thema, das sich die aktuelle Nummer 1 der Welt nicht zutraut oder nicht zugetraut hat.

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ur kurz nach der ersten 4wd-Ausgabe hielt das Thema Allradantrieb auch in der Golf-Klasse Einzug. 1986 war es soweit, wobei dieser Allradantriebe noch so einige Macken vorzuweisen hatte und in harmlos scheinenden Situationen immer wieder mal den Dienst verweigerte. VW bekam dies jedoch sehr schnell in den Griff und baute ein paar Jahre später mit dem Golf Country für viele das erste SUV und damit gleichzeitig ein Modell, für das der Markt noch nicht aufnahmefähig war. Abseits der Straße hatte man bis dahin nur mit dem Iltis, der in erster Linie für das deutsche Militär vom Band lief, Erfahrung sammeln können und einen Nachfolger des Iltis gab es damals nicht. So entwickelte sich der leicht geländetaugliche Golf zumindest bei den Stückzahlen zu einem Modell, das weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Erfolgreich war VW hingegen beim normalen Allrad-Golf, wodurch das Angebot ständig erweitert wurde und im Golf 3 bot sich dann sogar die Möglichkeit, einen vierradgetriebenen Sechszylinder zu fahren. Ein großartiges und für damalige Verhältnisse wahnsinnig Nach mehreren Dakar-Siegen wechselte VW Motorsport in die Rallye WM

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schnelles Auto. Erst mit dem ersten Touareg fand Volkswagen dann wieder ins Offroad-Lager zurück und das mit unglaublichem Erfolg. Zwischendurch war es noch gelungen, andere VW-Produkte mit der im Zuge der Entwicklung auf 4motion umgetauften Allradtechnologie zu bestücken. Heute ist ein wesentlicher Teil der VW-Produktpalette mit 4motion-Technologie lieferbar, besonders starke Serienfahrzeuge werden gar ausschließlich mit Allradantrieb ausgeliefert. Ganz wesentlich in der 4wd-Berichterstattung war auch das Volkswagen-Motorsport-Engagement. Nach mehreren Siegen bei der Rallye Dakar beendeten die Wolfsburger dieses Engagement und wechselten in die Rallye WM. Das großteils unveränderte Team hat es auch hier ganz schnell an die Spitze der Liga und somit zum Serienweltmeister gebracht. Das passt gut zur aktuellen Meldung, dass Volkswagen im ersten halben Jahr mehr Autos verkauft hat als jeder andere Hersteller. «

Das Thema Allrad ist auf der Volkswagen-Visitenkarte nicht nur im Motorsport unterstrichen. Steigungen dieser Art sind auf Schneefahrbahn ohne Allrad nicht zu bezwingen


Einmal um die Welt und sonstwo hin Mit dem T3 bekam Volkswagen Nutzfahrzeuge auch das Thema zusätzliche Traktion in den Griff.

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uch der VW Bus ist ein Zeichen dafür, wie traktionslastig das Jahr 1985 in Wirklichkeit war. Mehr als drei Jahrzehnte und unzählige Weltumrundungen mit heckgetriebenen Modellen hat es gebraucht, um eines der universellsten Fahrzeuge, die Europa zu bieten hat, nicht nur wintertauglicher, sondern auch leicht oder gar richtig geländetauglich zu machen. Mit diesem Schritt gelang es von heute auf morgen, viele neue Kundenschichten anzusprechen, die fortan den in Graz zusammengesetzten T3 syncro orderten. Für den damaligen Markt recht unüblich, bot VW den syncro sowohl in einer normalen Straßenversion als auch in einer Offroad-Variante mit 16-Zoll-Bereifung und Sperren an. Bei allen Modellen ersetzte ein extrem kurzer erster Gang ein Untersetzungsgetriebe. Echte Schwächen zeigte die erste T3-syncro-Generation nur in Bezug auf passende Motorisierungen. Die Diesel waren immer etwas schwächlich, die Benziner im Gegenzug recht durstig. Beim T4 konnte dieses Problem in weiterer Folge mit dem ersten TDI-Motor gelöst werden. Noch viel später als beim Bus setzte Volkswagen Nutzfahrzeuge beim Caddy auf Allradantrieb. Hierzulande wird rund ein Drittel aller Caddy-Modelle mit 4motion-Antrieb ausgeliefert, ein Wert, den auch die eben erst lancierte vierte Generation erfüllen sollte, auch wenn die individuellen Konfigurationsmöglichkeiten beim Allradmodell ein wenig eingeschränkt sind. Wie weit die Visionen von Volkswagen Nutzfahrzeuge reichen, verrät der Umstand, dass es beim neuen T6 auch die Möglichkeit geben wird, ihn zu einem hochgeländetauglichen Multitool umzurüsten. Verantwortlich für solche Projekte ist die Firma Seikel, die gar Portalachsen für den Bus offeriert. Davon, dass dies im Alltag nicht notwendig ist, lesen Sie im ersten Fahrbericht des neuen T6, der uns als Sondermodell Generation SIX mit der stärksten Dieselmotorisierung und natürlich mit 4motion-Antrieb zur Verfügung stand. «

Winterspiele am Steuer des T4 sind bis heute genauso ein Vergnügen wie ausgedehnte Reisen

Drei Generationen Allrad Bus

Die eben ausgelaufene CaddyGeneration als Freizeit-Laster

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30 Jahre 4wd // Blick voraus

„ Hol mich ab, Jack!“ Autos fahren immer selbstständiger. Bis aus den heutigen Staupiloten vollwertige virtuelle Chauffeure werden, sind zwar noch einige Hürden zu nehmen. Doch die Zukunft ist näher, als wir denken … Text: Petra Mühr

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ennen Sie Robby? Oder Jack? Zwei wirklich coole Typen. Robby fährt mit einem Affenzahn über den Hockenheimring. Er benötigt für den 4.050 Meter langen Kurs 2:01,01 Minuten. Tolle Leistung. Schneller als die meisten Sportfahrer. Sensationell aber vor allem deswegen, weil Robby ein Auto ist und diese Resultate lenkerlos erbringt. Konkret handelt es sich bei Robby um den „Audi RS 7 piloted driving concept“. Jack wiederum ist nicht nur auf abgesperrten Teststrecken unterwegs: Der „Audi A7 piloted driving concept“ alias Jack fährt vom Silicon Valley nach Las Vegas. Er braust auf deutschen Autobahnen selbständig mit bis zu 130 km/h und chauffiert Journalisten durch Shanghai, im echten Verkehr, wenn auch noch mit Sondergenehmigung. Butlerservice Das ist weder Utopie noch ein Auszug aus einem ScienceFiction-Film, sondern Mobilitätsrealität aus dem Jahr 2015 in Sachen autonomes Fahren – oder, je nach Hersteller, auch gern automatisiertes oder pilotiertes Fahren genannt. Im Idealfall läuft es also schon bald folgendermaßen ab: In der Früh erinnert mich meine Smartwatch daran, dass ich heute früher ins Büro starten sollte, da eine Konferenz einberufen worden ist. Den Termin weiß die Uhr aus dem synchronisierten Kalender. Ich befehle meinem Auto via Smartwatch: „In 20 Minuten vorfahren.“ Pünktlich hält das Auto vor meiner Haustür, wenn es höflich ist, begrüßt es mich vielleicht mit „Guten Morgen.“ Ich steige ein. Im Inneren leuchtet das Display auf: „Wohin möchtest du?“ Ich sage: „Ins Büro.“ Während der halbstündigen Fahrt lege ich die Beine hoch, checke Mails oder bereite mich auf das Meeting vor. Das Auto lenkt, beschleunigt, überholt und bremst von allein. Entspannt steige ich vor meiner Firma aus, sage zum Abschied leise Servus und deutlich lauter hörbar „Such’ Dir einen Parkplatz!“ und mein Auto fährt entweder in eine Garage oder kreist solang um den Häuserblock, bis es einen Parkplatz gefunden hat. Ohne mich.

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Gestatten, sein Name ist Robby. Er ist mit 560 PS unterwegs und steuert lenkerlos alle Fahrfunktionen automatisiert

Das Auto der Zukunft werden wir via Smartwatch herbeirufen, während der Fahrt können wir arbeiten oder relaxen


Budii (o.) ist das jüngste Conceptcar des Think Tanks „Rinspeed“ des Schweizers Frank M. Rinderknecht (r.)

„Wir stehen vor einem neuen Zeitalter der Automatisierung und Robotik, zwischen alter und neuer Welt, zwischen Hardware und Software.“

Der Ruf des World Wide Web Zugegeben, dieses Szenario ist noch Zukunftsmusik. Noch. Denn Testtypen à la Robby und Jack werden immer besser und immer mehr. Und längst sind aktuelle Automodelle mit dem eigenen Smartphone, der Smartwatch und auch untereinander vernetzt. Zahlreiche elektronische Helferleins unterstützen den Fahrer und ermöglichen dank intelligenter Technik, sensibler Sensoren und präziser Kameras teilautomatisiertes Fahren wie selbstständiges Abstandhalten im Stau und auf der Autobahn. Fahrzeuge warnen vor Hindernissen und möglicherweise überholenden Autos, sie finden Parklücken und parken selbsttätig ein, ja, mittlerweile lassen sich einige Modelle bereits ferngesteuert mittels App parken oder von außen via Smartphone durch schwieriges Gelände manövrieren. Allerdings ist für diese Aktionen nach wie vor nicht nur die Anwesenheit, sondern auch die volle Aufmerksamkeit des Fahrers erforderlich, um im Extrem- oder Notfall eingreifen zu können. Das wird sich rasch ändern, wie der Schweizer Autovisionär Frank M. Rinderknecht, der mit seinem Think Tank Rinspeed seit Jahren innovative Mobilitätskonzepte kreiert, kürzlich in einem Vortrag erläuterte: „Wir stehen vor einem neuen Zeitalter der Automatisierung und Robotik, zwischen alter und neuer Welt, zwischen Hardware und Software. Das Auto der Zukunft ist ein Smartphone mit vier Rädern, denn Unternehmen wie Apple und Google klopfen an die Tür und haben ein Ziel: dass wir 24 Stunden am Tag online sind. Denn das heißt klicken und suchen und das bedeutet Dollars. Beim Schlafen ist das relativ schwierig, doch der zweitgrößte Zeitdieb ist die Mobilität!“

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30 Jahre 4wd // Blick voraus

Sie nannten ihn Jack. Der bereits ohne Lenker durch realen Verkehr fuhr. Jack muss lernen Kein Zweifel: Das Roboter-Auto ist der Megatrend. Es bringt uns mehr Zeit, Effizienz, Bequemlichkeit und Sicherheit. Bis es allerdings so weit ist, dass ich auf dem Weg mit dem Auto vom Job nach Hause hungrig Sushi bestelle und vorfreudig den nächsten Urlaub buche, bevor es sich zu Hause wieder allein einen Parkplatz sucht, gilt es nicht nur die großen Daten-Fragen zu lösen „Wer liefert, aktualisiert und wartet und besitzt die notwendigen Daten?“ Denn folgende, wenn auch zugegeben sehr unwahrscheinliche, jedoch mögliche, Situation ist ebenfalls denkbar: Mein Auto fährt auf der Landstraße, ich lese ein Buch. Plötzlich fällt vom Lkw vor mir ein Baumstamm auf die Straße. Links kommt mir ein Motorradfahrer entgegen, rechts stehen Bäume … Welche Wahl trifft nun das Roboter-Auto: Baumstamm rammen, Motorradfahrer rammen oder gegen den Baum fahren? In weiterer Folge stellt sich die Frage: Wer wird im Unfallsfall zur Rechenschaft gezogen – der Autohersteller, die Softwarefirma oder doch, wie bisher, der Fahrzeugbenutzer? Oder, wie Andreas Kostelecky, Geschäftsführer der Denzel Autoimport GmbH, ergänzt: „Was, wenn die Systeme versagen – welche Notprogramme werden im Fall der Störung aktiviert? “ „Die in diesem Zusammenhang gerne zitierte moralische Frage wird wohl nie gelöst werden“, meint Jaguar Land Rover PR-Leiter Dieter Platzer, „Interessanterweise wurden Unfälle bisher auch nie danach analysiert. Sprich: Wenn sich ein Auto im autonomen Betrieb entscheiden muss, ob es jemand Fremden oder die Insassen verletzt.“ Platzer fügt hinzu: „Wobei autonome Autos vermutlich so vorsichtig und vorausschauend fahren werden, dass es seltener zu Unfällen kommen wird als bei Menschen hinterm Lenkrad.“ Frank M. Rinderknecht sieht dies ebenso: „Der Autopilot lässt sich nicht ablenken und hat keine schwachen Minuten,

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wird also viel sicherer sein. Die Maschinen müssen einfach noch einiges lernen, den Menschen interpretieren lernen, seine Gestik … dafür brauchen wir lernfähige und intuitive Software, das kommt alles schrittweise.“

Andreas Kostelecky, Geschäfts­ führer Denzel Autoimport GmbH

Warten auf George In zehn bis fünfzehn Jahren kann sich Dipl.-Wirtsch.-Ing. Peter Weisheit, Sprecher Technologie- und Produktkommunikation Volkswagen AG, die ersten automatisch fahrenden Fahrzeuge vorstellen: „Sensoren und Kameras werden immer besser, die Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern immer umfangreicher “ Bis Jack, der dann vielleicht George heißt, also auch im Stadtverkehr nicht einfach nur Regeln beherrscht, sondern ständig die Umwelt wahrnimmt, oft binnen Sekundenbruchteilen Entscheidungen trifft und auf Zuruf herbeirollt, reden wir einfach noch ein wenig mit Siri. «

Dieter Platzer, Public Rela­ tions Jaguar Land Rover Austria & Czech Republic

Dipl.-Wirtsch.Ing. Peter Weisheit, Sprecher Kommuni­ kation Volks­ wagen AG

Der neue BMW 7er lässt sich fahrerlos via spezi­ ellem Display-Schlüssel in und aus Kopfpark­ lücken oder Garagen manövrieren


Via Smartphone können Lenkung, Bremsen und Gaspedal des Range-Rover-Sport-Prototyps von außen betätigt werden. Topspeed dabei: 6,4 km/h.

Wollen die Insassen im selbstfahrenden Budii mal selbst fahren, dann übergibt ein Roboterarm Fahrer oder Beifahrer das Lenkrad

„Allradantrieb morgen – das sagen Experten!“ Allradantrieb wird – da stimmen die Experten überein – auch in der Zukunft des automatisierten Fahrens die gleiche Rolle spielen wie bisher. Je nach Einsatzzweck und Gegend wird ein gewisser Prozentsatz der Autos Allradantrieb haben, tendenziell sogar ein höherer. Denn 4x4 steht nicht nur für bessere Fahrdynamik, sondern auch höhere Sicherheit durch bessere Traktion und somit optimiertes Spurhaltevermögen. „Bei Schneelage beispielsweise wird sich ein guter Fahrer mit Zweiradantrieb an der Rutschgrenze durchwursteln können, beim autonomen Auto hingegen wird das System bald w.o. geben, weil das Auto ständig stabilisieren muss. Da hilft Allrad enorm“, meint Dieter Platzer. „Je mehr die Automatisierung voranschreitet, desto ausgereifter und vielfältiger werden die unterschiedlichen Spielarten des Allradantriebs werden. Vom simplen Zuschalt-Allrad als günstige Traktionshilfe bis hin zum hochkomplexen Elektrik-Allrad, bei dem jedes Rad einen eigenen E-Motor hat. In der Mitte liegt das Universaltalent des mechanischen, permanenten 4x4, der in seiner weiterentwickelten Variante in Hybridfahrzeugen zu neuer Hochform auflaufen wird.“ Komplizierte Mechanik wird also nicht ganz aussterben und die Zukunft den elektrischen Allradantrieben überlassen, weiß Andreas Kostelecky: „Das wird weiterhin vom Einsatzzweck abhängig sein. Für Heavy Offroad ist die Mechanik weiterhin von Vorteil und im SUV- und Pkw-Bereich wird immer mehr Elektronik verbaut werden. Bei den alternativen Antrieben wie Plug-in-Hybriden oder BrennstoffzellenFahrzeugen wird die Vorder- und Hinterachse mit je einem E-Motor angetrieben und per Motormanagement zum 4WDAntrieb optimal vernetzt.“ Und was ist – in Zeiten des Sparens – mit dem doch höheren Verbrauch eines Allradantriebs? Peter Weisheit: „In den letzten Jahrzehnten wurden die Verbrauchswerte konsequent und kontinuierlich reduziert – dies betrifft auch den Allradantriebsstrang. Durch Optimierungen wurden die Mehr­verbräuche durch die Ausstattung eines Allradantriebes drastisch reduziert.“

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fahrerlebnis // Mazda CX-5

Verfeinert, nicht verändert Mit dem CX-5 hat Mazda viel von dem vorweggenommen, woran der Mitbewerb gerade arbeitet.

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Bilder: mmotors

as bezieht sich nicht nur auf das für diese Klasse geringe Gewicht, sondern auch auf damit einhergehende Verbrauchsvorteile und die beachtliche Zuladung. All das hat Mazda offensichtlich dazu bewegt, beim unvermeidbaren Facelift nur da und dort ein wenig Hand anzulegen, um in weiterer Folge mit dem einen oder anderen Lichttrick noch moderner zu wirken.

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Trotz der beeindruckenden Karriere, die das Mazda-SUV bereits hinter sich hat (75 internationale Auszeichnungen), gab es keinen Grund, das mit dem CX-5 einhergehende CodoDesign zu verändern. Dass der Neue damit optisch kaum aus der Reihe tanzt, mag all jene freuen, die bereits einen CX-5 ihr Eigen nennen und jene, die gerade mit dem Kauf spekulieren, nicht weiter stören. Wie viele Mazda

CX-5 auf unseren Straßen rumkurven, bemerkt ohnedies nur, wer ganz genau schaut oder selbst einen fährt. Vertraut wirkt am CX-5 nicht nur die äußere Hülle, auch der Innenraum, der jetzt von einem moderneren Armaturenträger und einem neuen Multifunktionscontroller in der Mittelkonsole geprägt wird, wirkt so, als ob er schon immer so gewesen wäre, was natürlich täuscht. Davon, dass Mazda viel Arbeit in die Geräuschreduktion im Innenraum gesteckt hat und dabei den Lärmpegel um mehr als zehn Prozent senken konnte, ist nichts zu sehen. Zu hören übrigens auch nicht, war doch schon das bisherige Modell ein eher leiser Zeitgenosse. Nicht ganz so weit nach oben, wie wir den CX-5 stehen haben, bringt den Testwagen seine Ausstattung. Die

19-Zoll-Felgen sind wunderschön, nagen aber an der Agilität des CX-5. Das gilt auch für das 150-PS-Aggregat, das nicht annähernd an die Souveränität der 175-PS-Version herankommt und damit das Meckern ein Ende hat, sollte für den idealen CX-5 auch gleich die Sechsgangautomatik mit an Bord. Dies soll nicht heißen, dass es an der manuellen Sechsgangbox irgendetwas auszusetzen gäbe, außer, dass sie einfach weniger komfortabel als die Automatik ist. Im Gegenzug wäre ein Verzicht auf das eine oder andere Assistenzsystem, wie es zwischenzeitig auch im CX-5 verbaut wird, durchaus denkbar. Im Alltag spielen all die hier angeführten Befindlichkeiten eine untergeordnete Rolle. Da glänzt der CX-5 auch als 150-PS-Hannes-Arch-Edition mit viel Fahrspaß, gutem Raumangebot und vernünftigen Verbrauchswerten.


Einem Navigationssystem, das in der Aufpreisliste des Herstellers um gerade mal 500 Euro angeboten wird, kann man nie lang böse sein, auch dann nicht, wenn es mal etwas länger braucht, um den richtigen Weg zu finden. Angesprochen auf das Thema Geländetauglichkeit, kontert auch der überarbeitete CX-5 mit Schulterzucken. Schotterwege und verschneite Straßen oder mal quer über eine Wiese gern, für mehr ist die Bodenfreiheit einfach nicht gegeben. Was man ihm hingegen nicht ansieht, ist seine Zugfahrzeugeignung. Bis zu zwei Tonnen sind erlaubt und Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt, dass der CX-5 auch vor häufigem Anhängereinsatz nicht kapituliert. Weder er noch seine stabile Kupplung. Vollgepackt mit allen Extras, mal abgesehen vom Schiebedach, kommt

dieser CX-5 auf einen Listenpreis von mehr als 40.000 Euro. Auch hier hat Mazda offensichtlich zugelegt. Für das Gebotene dennoch ein unverändert fairer Preis. «

Mazda CX-5 CD150 Hannes Arch Edition MOTOR

Commonrail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 2.191 cm3 110/150 kW/PS 380 Nm bei 1.800 U

KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsganggetriebe/permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/vier Türen/ FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) fünf Sitze VA McPherson Federbeine/HA Mehrlenkerachse BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

REIFEN 225/55 R19 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.540/1.840/1.670 mm Länge/Breite/Höhe: 2.700 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min 503 l 1.480 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.110 kg Anhängelast: 2.000 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 9,4 s

V-max: 197 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

5,2 l 7,6 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

136 g/km

PREIS E: 38.418,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: ca. 40.490,– inkl. aller Abg.

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Bilder: mmotors

fahrerlebnis // VW T6

Im besten Fall 端ber 200 PS. Das reicht f端r Tempo 200 auch dann, wenn es leicht bergauf geht und macht den T6 zum vollwertigen Kombi-Ersatz.

Mehr-Zweck-Raum Vom knallroten Autobus und davon, dass nicht nur Kinder das rollende Spielzimmer lieben.

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atürlich braucht kein Mensch ein rot lackiertes Armaturen­ brett, genauso wenig wie einen in diesem Fall siebensitzigen Kleinbus um fast 80.000 Euro und doch zählt genau dieses Auto, wenngleich zumeist in etwas bescheideneren Ausstattungen, zu den Topsellern im Van-Segment. Das hat viele Gründe und natürlich auch eine sehr lange Tradition. Der Grundstein dafür wurde bereits in den wilden 60ern gelegt, um nicht zu sagen, gezeugt, und auch wenn wir heute Freiheit oft ganz anders definieren als damals, hat der Bus bis heute für viele viel damit zu tun.

Erwachsen ist er geworden über all die Jahre, was nicht nur daran liegt, dass die erste Generation mit der aktuellen ausschließlich den Namen gemein hat. In der zweiten Generation konzentrierten sich die VW-Techniker auf mehr Raum und Sicherheit, in der dritten Entwicklungsstufe kam der Allrad an Bord, in der vierten übersiedelte der Motor vom Heck an die Front und seit dem Facelift der letzten Generation konzentriert sich zumindest beim Diesel alles auf ein 2,0-Liter-Aggregat, das im besten Fall über 200 PS aus dem Miniaturhubraum hervorzaubert.

Das reicht für Tempo 200 auch dann, wenn es leicht bergauf geht, und macht den T6 zum vollwertigen KombiErsatz, nur wer auf Sound und eine weichere Leistungsentfaltung steht, vermisst hier wie überall anders auch einen Sechszylinder. Dass der Verzicht auf zwei Zylinder nicht unbedingt mit einem verbesserten Treibstoffverbrauch einher geht, zeigt der Testverbrauch. Echte 143 als Reisegeschwindigkeit verlangen nach gut neun Liter Diesel, wer es bei 120 belässt, kommt mit deutlich weniger als acht Litern über die Distanz.

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fahrerlebnis // VW T6

Waren beim T2 Klopfzeichen die einzige Möglichkeit, den Fahrer von der zweiten Reihe aus anzusprechen, so bedarf es heute einer normalen und einigermaßen deutlichen Aussprache, um im ganzen Bus Gehör zu finden.

So richtig offensichtlich wird der Technologiesprung nur durch einen Blick zurück. Unser 50 PS starker T2 hat es zu Beginn der Achtziger nur im freien Fall auf 143 gebracht, wenn aufgrund optimaler Verhältnisse damals fast utopische 120 realisiert werden konnten, musste dafür 15 Liter Benzin kalkuliert werden. Auf die Idee, alle paar tausend Kilometer auch den AdBlue-Tank auffüllen zu müssen, wäre man damals nicht gekommen, vielleicht auch, weil diese Harnstofflösung damals noch gar nicht als solche identifiziert war. Für Euro 6 ist es dennoch unumgänglich, AdBlue einzuspritzen, um damit die Abgase so sauber zu bekommen, dass sie fast als Frischluft durchgehen. Der Einfüllstutzen dafür findet sich in un-

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mittelbarer Nachbarschaft zum DieselEinfüllstutzen, eine mühsame Suche im Motorraum oder sonstwo kann damit wenigstens entfallen. Ähnliche Fortschritte wie bei den Abgasen auch beim Thema Fahrgeräusche. Waren beim T2 Klopfzeichen die einzige Möglichkeit, den Fahrer von der zweiten Reihe aus anzusprechen, so bedarf es heute einer normalen und einigermaßen deutlichen Aussprache, um im ganzen Bus Gehör zu finden. Verschwunden sind auch die schweißtreibenden Plastik­sitze. Beim Sondermodell „Generation SIX“ wird Leder mit Alcantara gemixt. Das sieht gut aus, ist aber eigentlich nicht notwendig, zumal die klassischen Stoffsitze ziemlich perfekt geformt

sind. Viel wichtiger als der Überzug ist jedoch die Flexibilität der Sitze. Hier ist der Multivan eine Klasse für sich. Die Dreiersitzbank im Heck lässt sich von zwei oder drei starken Männern problemlos rausnehmen. Klappen oder Verschieben gelingt auch allein. Noch flexibler die zwei Einzelsitze davor, die mit einem Handgriff in die gewünschte Position gebracht werden können. Fein auch die insgesamt vier gebotenen Isofix-Verankerungen und der mit wenigen Handgriffen aktivierbare Tisch, der sich im Alltag in der rechten Schiebetür verbirgt. Mitgedacht hat Volkswagen auch beim Thema Stromanschlüsse. Sie finden sich im ganzen Auto, wodurch Playstation, Kühlbox und andere Utensilien einfach versorgt werden können.


Das Thema Raum, mit dem sich noch viele Seiten füllen lassen könnten, mal abgehakt und hinter dem Steuer Platz genommen, zeigt sich der komplett neue Armaturenträger im bereits anfangs beschriebenen Rot. Nicht nur wegen der nicht völlig makellosen Verarbeitung (das betraf nur das sehr früh vom Band gelaufene „Generation SIX“-Modell, nicht jedoch einen anderen T6, den wir fahren konnten) muss man unweigerlich an einen großen Möbelhersteller denken, auch das Rot hat man schon bei der einen oder anderen seitens der Schweden angebotenen Küche gesehen. Wer geglaubt hat, die perfekte Ergonomie des T5 würde sich nicht mehr steigern lassen, wird enttäuscht. Wirklich jeder Schalter liegt noch griffbereiter, als das schon bisher der Fall war, das gilt auch für den Schalthebel, mit dessen Hilfe sich die sechs gebotenen Gänge sortieren lassen. Das wirft unweigerlich die Frage auf, warum bei diesem Rundumglücklich-Familien-Paket nicht auch noch die Automatik an Bord gehievt wurde. Schuld daran nicht die paar Euro Aufpreis, irgendwann sind das ohnedies nur noch Zahlen, sondern die Liefersituation, die sich spätestens im September normalisieren sollte. Zeit genug also, sich die neuen Prospekte zu schnappen und sein eigenes Wunschmodell zu definieren. Auch wenn der „Generation“ mächtig Eindruck macht, so ist er doch nicht annähernd so flexibel, wie es ein ebenfalls gebotener T6 mit Aufstelldach, kleiner Küche an Bord und einem höhergelegten Fahrwerk und ein paar Offroad-Features sein könnte (nur Schlafen gelingt auch im Multivan, wenngleich nur maximal zwei Personen). Das wird dann allerdings richtig, richtig teuer. Wer keine 100.000 Euro Budget hat, entdeckt recht schnell, dass es viel VW Bus auch um knapp 60.000 Euro gibt. Wer auf Allrad und mehr verzichtet, wird auch um unter 50.000 Euro einen Neuwagen bekommen und mit diesem glücklich ins Land ziehen. Der Kritik, dass es sich hier vielmehr um ein Facelift als um ein neues Auto handelt, kann sich der T6 nicht entziehen. Äußerlich im Prinzip nur von vorn

und von hinten als Neuer zu erkennen, rettet der Innenraum und die große Zahl der neuen Assistenzsysteme die Bezeichnung T6 zumindest einigermaßen. Erwähnenswert hier der FernlichtAssistent und natürlich der Tempomat, der jetzt auf Wunsch stets den gleichen Abstand zum Vordermann hält. Was keiner sieht und nur erfährt, wer selbst länger am Steuer Platz nimmt, ist das neu abgestimmte Fahrwerk, das den T6 noch sicherer und auch schneller in der Kurve macht und die Fahrsicherheit damit nochmals erhöht. Schon in der Basisversion ziemlich perfekt, macht das vielleicht nochmals minimal bessere aktive Fahrwerk mit drei wählbaren Programmen nur für solche Kunden Sinn, die an technischen Spielereien nicht vorbeikommen. Phänomenal auch die Fahrsicherheit bei Starkregen und anderen Wetterkapriolen, wobei hier das starke Licht des Generation-Modells wirklich zur Geltung kommt. Beim Thema Übersichtlichkeit war schon der T5 ein Einser-Schüler, der T6 ist es auch. Beim „Generation SIX“ ist fürs exakte Reversieren zudem eine Kamera mit an Bord. Nach insgesamt mehr als 4.000 Kilometer am Steuer verschiedener T6-Modelle bleibt, einmal abgesehen vom etwas zu hohen Verbrauch, ein sensationelles Großraumauto im Gedächtnis. Jetzt heißt es für die Redaktion, auf die Mercedes-­ Benz V-Klasse mit Allrad zu warten, um sodann einen direkten Vergleich mit dem einzigen echten Mitbewerber herstellen zu können. Wir sind gespannt. «

Volkswagen T6 Multivan 4motion Generation SIX MOTOR

Commonrail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 1.968 cm3 150/204 kW/PS 450 Nm bei 1.400–2.400 U

KRAFTÜBERTRAGUNG manuelles Sechsganggetriebe/permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/fünf Türen/ sieben Sitze FELGEN/REIFEN 235/55 R17 ABMESSUNGEN; GEWICHTE Länge/Breite/Höhe: 4.904/1.904/1.970 mm 3.000 mm Radstand: Leergewicht: 2.195 kg zul. Gesamtgewicht: 3.080 kg 2.500 kg Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 10,0 s V-max: 199 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 6,6 l 8,6 l Diesel Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS

175 g/km

PREIS E: 70.686,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 79.600,– inkl. aller Abgaben

Als Multivan dem praktischen Nutzen noch mehr verpflichtet als die anderen Versionen. Mit der Generation- SIXAusstattung auch sehr auffällig

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Bilder: mmotors/Werk

unterwegs // Camp Jeep 2015

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JeepFahrer Europas,

versammelt euch! Bei 40 Grad im kaum vorhandenen Schatten war man froh, im klimagekühlten Wrangler durchs Gelände toben zu können.

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o lautete der Aufruf zum zweiten Camp Jeep der neuen Zeitrechnung. Jeep ist – wollen wir beim gleichen Kontinent bleiben – so etwas wie Harley Davidson. Nicht nur eine Marke, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, ein Statement und für manche fast eine Religion. Daran konnten auch die vielen Höhen und Tiefen, die diese Marke durchleben musste, nichts ändern. Weder von viel zu kleinen Renault-Diesel-Motoren noch von der Daimler-Bürokratie ließ sich die Marke stoppen und unter dem neuen Besitzer Fiat blüht sie gerade wieder so richtig auf. Compass und Patriot wurden verbannt und mit dem Renegade endlich ein tolles Einstiegsmodell auf die Räder gestellt. In Topform auch Wrangler und Grand Cherokee, während der normale Cherokee den Part des polarisierenden Modells mit viel Einsatz übernimmt. In den nächsten zwei Jahren kommt auch noch ein neues, zwischen Renegade und Cherokee platziertes, Modell hinzu, womit dann auch die Erneuerung des aktuellen Angebots eingeläutet wird. Beste Voraussetzungen also, um die Fans der Marke wieder zu einer – zuletzt schon etwas bröckelnden – Gemeinschaft zu machen. In allen Ländern, in ganz Europa und in der ganzen Welt. Das gelingt auch in Zeiten von Facebook und Co immer noch am besten, wenn die Jeeper einander treffen.

Jeep ist so etwas wie Harley Davidson. Nicht nur eine Marke, sondern vielmehr eine Lebensein­ stellung, ein Statement und für manche fast eine Religion.

Gemeinsam fahren und feiern und dann nur Minuten brauchen, um länderübergreifende Freundschaften zu schließen. Das ist ein wesentlicher Teil dieser Marke. Knapp 20 Jahre ist es her, als wir beim österreichischen Jeep Jamboree mehr als 150 Fahrzeuge am Start hatten. Im zumeist unkontrollierbaren Konvoi ging es damals quer durch die Gefilde des viel zu früh von uns gegangenen Wolfgang Steiner in Oberwölz. Immer hinten dran ein Tankwagen, um den Durst der damals ganz auf Benzin eingeschworenen Truppe stillen zu können, den Bier-Lkw gab es dann am Abend natürlich auch und der lokale Fleischhauer wurde schnell zum Fan dieser Veranstaltung. Ein Teil der durchwegs offroadtauglichen Truppe war in weiterer Folge dann auch beim europäischen Jeep Jamboree vor Ort, ganz egal, wo dies gerade stattfand. Im letzten Jahr hat Fiat den ehrgeizigen Entschluss gefasst, das europäische Jeep Jamboree, nach Jahren der Pause, neu zu beleben und einen ersten Versuch gestartet, dies umzusetzen. Dass dabei viel schief gehen musste, war klar, und wurde von den angereisten Gästen auch dementsprechend gut toleriert. Heuer beim zweiten Versuch sollte es dann aber schon klappen, zumal man weder Kosten noch Mühen gescheut hatte, um ein unvergessliches Wochenende auf die Räder zu stellen.

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unterwegs // Camp Jeep 2015

Das weitläufige und in vier Schwierigkeitsgrade unterteilte Gelände garantiert schon aufgrund seiner Größe, dass man dort lang viel Spaß haben kann.

Ob ein Gelände rund 60 Kilometer außerhalb von Lyon und rund 120 Kilometer von Genf entfernt gelegen wirklich die ideale Wahl sei, wurde schon im Vorfeld intensiv hinterfragt. Auf den 1.200 Kilometern von Wien dorthin sogar sehr intensiv. Rund zehn österreichische Teilnehmer waren mit ihren teils recht grob bereiften Jeep-Modellen den langen Weg gegangen, um voll von Erwartungen beim Camp Jeep – der Name Jamboree taucht längst nicht mehr auf – dabei zu sein. Nur wenig Freiheit und Abenteuer dann am Veranstaltungsort selbst, einer ehemaligen Schottergrube. Eng und dank der vorherrschenden Hitze auch recht staubig, ist die Jeep-­Dusche an der offiziellen Einfahrt der erste echte Höhe­ punkt. Weiter drinnen dann ein mit rund 50 Jeep-Modellen gefüllter Parkplatz und ein paar Zelte, in denen feinstes Zubehör gezeigt wird. Daneben ein großes Gastro-Zelt und eine Feuerstelle, an der sich nach Sonnenuntergang die Jeep-Gemeinde versammeln sollte. In dieser liebevoll gestalteten Western-Kulisse fallen zwei Dinge auf. Es sind am Samstag um 10.00 Uhr noch nicht so viele Gäste da und die Preise am offiziellen Jeep-Stand sind ein wenig hoch geraten. Der guten Laune, die alle mitgebracht haben, kann dies aber nichts anhaben.

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Genug Zeit also, um sich dem Hauptprogrammpunkt, dem Geländefahren zu widmen. Das weitläufige und in vier Schwierigkeitsgrade unterteilte Gelände garantiert schon aufgrund seiner Größe, dass man dort lang viel Spaß haben kann. Für die Presse hat Jeep einen ganzen Fuhrpark herangekarrt, ein Teil davon darf auch von den Gästen ausgeliehen werden. Dass damit kein Unsinn gemacht wird, dafür sorgen die zahlreichen Instruktoren. Speziell die französischen haben ganz offensichtlich eine enge Bindung zum befahrenen Gelände, wissen stets, wo es lang geht, und stehen mit Rat und Tat bereit, wenn es gilt, verirrte Schäfchen wieder auf den richtigen Track zu bringen. Nur wenn sie gerade ihr Essen geliefert bekommen haben, was gefühlt alle zwei Stunden passiert, widmen sie sich auch diesem mit vollem Einsatz, wodurch alles rundherum schon mal im fröhlichen Chaos versinken kann.


Dass kein Unsinn ge­ macht wird, dafür sorgen die zahlreichen Instruk­ toren. Speziell die fran­ zösischen haben ganz offensichtlich eine enge Bindung zum befahrenen Gelände, wissen stets, wo es lang geht, und stehen mit Rat und Tat bereit, um verirrte Schäfchen wieder auf den richtigen Track zu bringen.

Die ausgesteckten Strecken sind durchwegs hart, aber dank der zugeordneten Schwierigkeitsgrade gut kalkulierbar. Unser Held ist einmal mehr der Renegade, der selbst in ausweglosen Situationen noch irgendwo Grip findet und an einzelnen Stellen gar den langen Wrangler in die Schranken weist. Wer weit genug nach vorn blickt und sanft zur Technik ist, bekommt hier ein wirklich geländetaugliches Fahrzeug serviert, woran auch die vielen elektronischen Helferleins ihren Anteil haben. Dass irgendwo auch ein Jeep seine Grenzen hat, wird von einer Handvoll echter Freaks eindrucksvoll demonstriert. Über Felsstufen jagen sie genauso wie über schmale Stahlträger und wenn sie dann mal irgendwo runterfallen, freuen sich schon alle auf ein intensives Bergen. So weit sind wir mit dem Wrangler Rubicon nicht gegangen und doch ist es auch diesem Modell gelungen, einmal mehr einen unheimlich kompetenten Offroad-Eindruck zu hinterlassen. Der Mittagsstopp im Camp Jeep fällt recht kurz aus. Essen kann man auch anderswo und die Zeit im Gelände gilt es zu nutzen, konnten doch längst noch nicht alle vorhandenen Wege richtig inspiziert werden. Noch bevor der Abend anbricht, leert sich auch das OffroadGelände. Erst zu Sonnenuntergang werden die rund 400 Teilnehmer wieder am Gelände zurückerwartet, um dann bei Benzingesprächen am Lagerfeuer den Tag ausklingen zu lassen. Bis dahin verteilt sich die Jeep-Gemeinde auf kleine Pensionen im Umfeld und auf den ebenfalls vorhandenen Campingplatz. Raum, um Freundschaften zu schließen und Verabredungen fürs nächste Jahr zu treffen, findet sich fast überall.

Unser Held ist einmal mehr der Renegade, der selbst in ausweglosen Situationen noch irgend­ wo Grip findet und an einzelnen Stellen gar den langen Wrangler in die Schran­ ken weist.

Camp Jeep 2015 war eine Leistungsschau in Sachen JeepZubehör, bot umfassende Möglichkeiten, die Jeep-Modelle intensiv auf einem perfekten Terrain zu testen und die zwei Abende im nur 60 Kilometer entfernten Lyon, dort waren die Presseteams aus ganz Europa untergebracht, waren ganz wunderbar. Statt der heurigen 400 Gäste wünschen wir uns für das nächste Jahr am liebsten gleich 4.000 und natürlich auch ein dafür geeignetes Gelände. Fiat ist es gelungen, die Marke Jeep nicht nur zu retten, sondern sie auch fit für die nächsten Jahre zu machen, dafür ist jeder 4x4-Fan unheimlich dankbar. Wir sind also ganz zuversichtlich, dass die Italiener auch die echte Jeep-Community über kurz oder lang wieder so gut aktivieren kann, wie das vor ein paar Jahrzehnten möglich war, vielleicht sogar noch besser. «

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enn der Asphalt unter den Rädern schmilzt, mag es fast ein wenig unverschämt klingen, über zwei zusätzlich angetriebene Räder bei Pkw-Modellen zu philosophieren, doch spätestens dann, wenn das erste Gewitter so richtig zuschlägt, der eben noch griffige Asphalt schmierig wie Hirschseife wird und Bäche ihre vorgegebenen Wege verlassen, dann ist Allrad plötzlich auch hier ein gerne gesehenes Ausstattungsmerkmal. Plötzlich ist keiner mehr der Meinung, dass Allrad nur im alpinen Bereich unseres Landes Sinn macht, zumal dies, egal welches Wetter wir gerade haben, grundlegend falsch ist. Es gibt bis heute keinen plausiblen Grund, ein Auto auf vier Räder zu stel-

Advertorial

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len und nur zwei davon anzutreiben, werden doch auch alle vier Räder gebremst. So krass muss man die Situation gar nicht sehen, um das wieder aufgeflammte Allrad-Engagement von Ford zu begrüßen. Mit dem allradgetriebenen Transit geht es für Rettungsorganisationen und Feuerwehren jetzt auch abseits der Straße zügig dahin, nur für richtig schwieriges Gelände ist auch weiterhin der Ranger Pickup die erste Wahl.

Zurück zu den Pkw-Modellen ist hier der Ford Mondeo mit Allradantrieb bereits im Handel angekommen. Nach langer Pause hat sich Ford dazu entschlossen, in einem ehemals gut besetzten Segment wieder Fuß zu fassen und damit dies gleich weitreichend gelingt, kommen auch der für Unternehmer vorsteuerabzugsberechtigte Galaxy und der neue S-Max in den Genuss der neuen Allradtechnologie, die in sehr ähnlicher Form künftig auch im großen SUV-­ Modell Edge angeboten werden wird.


Diese modellübergreifende Initiative hat es Ford erlaubt, einen verhältnismäßig leicht und zugleich sehr effektiven Allradantrieb für die Pkw-Modelle zu entwickeln. Highlight dabei nur der minimal höhere Verbrauch, der durch das Sicherheitsplus mehr als aufgewogen wird. Aktiviert über eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, wird die bei idealen Bedingungen nur mitlaufende Hinterachse blitzschnell in den Vortrieb eingebunden. Dazu muss nicht erst ein Rad an der Vorderachse durchdrehen, es reicht, einen forcierten Fahrstil an den Tag zu legen, um dem System klarzumachen, dass jetzt stets alle vier Räder mit Kraft versorgt werden sollten. Erkennbar ist für das Allradsystem auch ein höherer Traktionsbedarf, wenn beispielsweise Anhänger gezogen werden, wenn unterschiedlich hohe Reibwerte ein rasches Handeln erfordern.

Rechtzeitig vor dem Winter laden Ford und das 4wd Magazin daher gemeinsam zu einem Marken-Test-Tag ein, bei dem alle neuen 4x4-Modelle für eine Probefahrt bereitstehen werden. Unter Anleitung geschulter Instruktoren darf dann mit den Modellen Transit und Kuga der eine oder andere Waldweg befahren werden, während der Ranger vor schwerem Terrain bestimmt nicht Halt macht. Auch wenn der Termin aufgrund der Lieferfähigkeit einzelner Modelle erst in den nächsten Wochen bekanntgegeben wird, sind schon viele Plätze reserviert. Es zahlt sich also aus, die Anmeldung schnell auszufüllen und sich mit etwas Glück einen Fahrerplatz beim Ford-Allrad-Test-Tag zu sichern. «

ANMELDUNG .at Fax: 02243 36840-593, E-Mail: office@4wd.co ❍ JA, ich möchte Testfahrer beim 4wd-Marken-Test-Tag werden! ....................................................

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Advertorial


spezial // Pickup

boom und doch kein boom Die Fahrzeuggattung der Pickup-Modelle nutzt ihr Potenzial auch weiterhin nur bedingt aus.

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Bilder: mmotors/Werk

ut 750.000 Pickup-Modelle der F-Serie hat Ford im letzten Jahr in Nordamerika verkauft. Bei uns gelang es den rund zehn aktiven Anbietern im ganzen letzten Jahr, nur knapp 4.000 Modelle zu verkaufen, womit nicht nur der Anteil am Gesamtmarkt, sondern auch jener am reinen leichten Lkw-Markt ziemlich gering ausgefallen ist. Bis Ende Juni des heurigen Jahres waren es knapp 2.000 Pickup-Modelle (Quelle: Data­ fact), die in Österreich erstmals zugelassen wurden. Dass wir uns damit aber nicht verstecken müssen, verrät ein Blick nach Deutschland. Dort waren es im Jahr 2014 insgesamt nur rund 14.000 Pickup-Modelle und das auf einem Markt, der normalerweise als in etwa zehn Mal so groß wie der österreichische anzusehen ist.

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Man möchte glauben, dass die heimischen Unternehmer längst alle Hebel in Bewegung setzen, um die eigene Steuerlast zu reduzieren. Der Pickup, sofern er in der Liste des Bundesministeriums für Finanzen angeführt ist, bietet die Möglichkeit, moderne Geländewagentechnik zum Diskonttarif zu fahren, und praktisch ist er dabei auch noch.

Daimler will künftig auch in diesem Segment eine wesentliche Rolle spielen

Befreit von der Normverbrauchsabgabe und für Unternehmer vorsteuerabzugsberechtigt, ist er dadurch in der Regel um rund 40 Prozent billiger als ein vergleichbarer Geländewagen. Ebenfalls von wirtschaftlichem Vorteil der Umstand, dass ein Pickup-Modell binnen fünf Jahren abgeschrieben werden kann und auch der Anschaffungspreis kennt keine steuerliche Obergrenze. Luxus mit Vorsteuerabzug ist hier gelebte Praxis und daran wird sich hoffentlich auch sobald nichts ändern.


Ein Manko haben fast alle PickupModelle in Form ihrer ausufernden Abmessungen vorzuweisen. In der Höhe zwar zumeist noch tiefgaragentauglich, messen sie in der Länge allesamt mehr als fünf Meter. Mitverantwortlich dafür der Gesetzgeber, der bei der Länge der Ladefläche (die von der Kabine getrennt sein muss) zumindest den halben Radstand vorschreibt. Etwas höher als bei modernen SUVModellen in der Regel auch der Treibstoffverbrauch bei gleichzeitig weniger beeindruckenden Fahrleistungen, auch wenn es diesbezüglich die eine oder andere Ausnahme am Markt gibt. Zuletzt durch das Antreten von Volkswagen mit dem Amarok ein wenig beflügelt und aktuell durch den neuen Mitsubishi L200 wieder mehr in den Medien zu sehen, halten sich die Erwartungen der heimischen Importeure auch für die Zukunft sehr zurück, auch wenn sie alle wissen, dass da und dort in Zukunft noch zusätzliche Fahrzeuge abgesetzt werden könnten, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen für klassische Firmenautos weiter verschärft werden. Für Marken wie Volkswagen, bei denen der Amarok trotz der klaren Marktführerposition lediglich eine Nebenrolle innehat, spielen die geringen Absatzmengen nur eine untergeordnete Rolle. Ganz anders die Situation bei Isuzu und damit bei einer Marke, die ausschließlich Pickup-Modelle (in verschiedenen Ausführungen) anbietet. Einen Sonderstatus genießen zudem die US-Anbieter, die mit ihren Fullsize-Trucks abhängig von der herangezogenen Statistik rund zehn Prozent des Marktes ausmachen. Den Gesamtmarkt betrachtend, sind es in Österreich die gut ausgestatteten Pickup-Modelle mit Doppelkabine und fünf Sitzplätzen, die rund zwei Drittel des Absatzes ausmachen. Noch viel ungenutztes Potenzial gibt es hingegen bei den minimal ausgestatteten Einzelkabiner-Modellen, die für reine Nutzanwender infrage kommen und auch beim Thema vielseitig nutzbares Freizeitfahrzeug schlummern locker

noch ein paar hundert Stück pro Jahr. Hier fehlt es den potenziellen Kunden unverändert an entsprechender Info, ein Umstand, der dazu führt, dass der eine oder andere Anbieter künftig noch mehr in ein entsprechendes Marketing investieren wird. Dass der Pickup-Markt nicht nur in Nordamerika, sondern auch hierzulande Zukunft hat, verrät das Engagement von Herstellern, die hier bis jetzt kein passendes Modell im Angebot hatten.

So ist der europataugliche MercedesBenz-Pickup bereits eine beschlossene Sache und glaubt man den Gerüchten, wird es in absehbarer Zeit auch entsprechende Modelle von Re-nault und Dacia geben. Da fehlt dann eigentlich nur noch ein Amarok-Ableger aus dem Hause Skoda, aber das ist jetzt wirklich schon reine Spekulation, auch wenn die am Wörthersee gezeigte Skoda-Pickup-Idee (eine Handwerkstudie auf Basis eines Pkw-Modells) viel positives Feedback gebracht hat. «

Von Lifestyle bis Wüstenrallye bieten Pickup-Modelle viel Raum zur Individualisierung

US-Pickup-Modelle sind durchwegs größer, als jene in Europa verkauften. Fünf Personen und jede Menge Freizeitutensilien lassen sich so locker transportieren

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spezial // Pickup-Modellübersicht

Ein breites Angebot Von knapp 20.000 Euro bis zu mehr als 70.000 Euro findet sich für jeden Geschmack das passende Modell.

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er österreichische Pickup-Markt wird von zehn Marken und einer Handvoll echter Exoten, vorwiegend aus chinesischer oder indischer Fertigung, geprägt. Gesamt betrachtend führend dabei die japanischen Hersteller, deren Modelle jedoch allesamt nicht in Japan gebaut werden.

Chevrolet Pickup Während sich der asiatisch angehauchte Teil der Marke Chevrolet aus Europa zurückgezogen hat, sind die US-Modelle auch weiterhin im Angebot. Neben der in Wien ansässigen Firma US-Puhr sind es noch ein paar weitere Händler, die die Chevrolet-Pickup-Modelle in allen Ausführungen ins Land holen. Zumeist sehr gut ausgestattet und kräftig motorisiert, spielen sie preislich eher in der Pickup-Oberliga. Dodge Ram Genau dort ist auch der Dodge Ram zu Hause. Von den italienischen Eigentümern stets liebevoll weiterentwickelt und daher jetzt auch mit einem europakonformen Dieselmotor anstatt des von vielen Kunden geschätzten Acht­ zylinder-Benziners zu haben, bietet er maximalen Luxus und souveräne Fahrleistungen. Dass er dabei für die eine oder andere österreichische Straße einfach zu breit ist, muss dafür in Kauf genommen werden.

Ford F-150 Raptor: serienmäßig bereits für Rallyeeinsätze geeignet

Ford US Mit Hochleistungsaggregaten und serienmäßig mitunter rallyetauglichen Serienmodellen vermögen auch die US-Modelle von Ford zu begeistern. Nicht über das normale Ford-Netz zu beziehen, sind diese Fahrzeuge bei Spezialisten wie beispielsweise der Firma Pirmann in Rannersdorf bei Wien zu bekommen. Das sportliche Topmodell F-150 Raptor zählt dabei zu den teuersten Pickup-Modellen, die es aktuell zu kaufen gibt. Ford Ranger Deutlich zurückhaltender als seine US-Geschwister präsentiert sich der Ford Ranger, der für den europäischen Markt in Südafrika vom Band rollt. Die Nummer 2 am heimischen Pickup-Markt bietet mehrere Ausstattungen, Kabinen und Motorisierungen, darunter auch ein Fünfzylinder-Diesel, an. Ein größeres Facelift ist für den Jahreswechsel angekündigt.

Ford Ranger: In Deutschland zuletzt besser verkauft als der VW Amarok

Isuzu D-Max: Qualitätsprodukt, das auch im Lifestylebereich gut auf­gehoben wäre

Isuzu D-Max Bewusst robust präsentiert sich die gesamte Modellpalette der Marke Isuzu. Der D-Max ist mit drei verschiedenen Kabinen zu haben, bei der Motorisierung beschränkt sich das Angebot im Gegenzug auf einen 2,5-Liter-Motor mit 163 Diesel-PS. Nicht zuletzt um seinem Ruf als komfortables und zugleich unverwüstliches Arbeitsgerät gerecht zu werden, bietet Isuzu zahlreiche Sonderaufbauten bereits durch den Importeur an. Neben einem Dreiseitenkipper sind es auf einzelne Berufsgruppen maßgeschneiderte Aufbauten, durch die sich der D-Max von vielen Mitbewerbern unterscheidet.


Land Rover Defender Kurz vor seiner Pension steht der Land Rover Defender und damit auch die Pickup-Modelle dieses Typs. Aktuell sind im Prinzip nur noch Restposten als Neuwagen zu bekommen, wobei hier das Angebot vom kompakten 90er über den 110er bis hin zum großen 130er reicht. Den Gesamtmarkt betrachtet, hat der Defender-Pickup immer nur eine Statistenrolle ausgeübt, wodurch auch gute gebrauchte nur schwer zu finden sind.

Toyota Hilux: für die Familie der Doppelkabiner, fürs Gewerbe die rustikale Einzelkabine

Mitsubishi L200 Völlig neu präsentiert sich im September der Mitsubishi L200 Pickup. Über viele Jahre die Nummer 1 am Markt gilt es diese jetzt wieder zurückzuerobern, auch wenn hier ein paar andere Anbieter zurzeit besser positioniert sind. Fahrtechnisch näher am Pkw als je zuvor und nicht nur bei der Kabine etwas kompakter als der VW Amarok, bietet der neue L200 hochwertige Allradtechnik und starke Motorisierungen. Nissan Navara Wirklich in die Jahre gekommen und dennoch ein unverändert gutes Auto stellt der Nissan Navara dar. Wer auf einen Sechszylinder-Diesel-Motor in diesem Segment besteht, hat hier vielleicht die letzte Möglichkeit zur Realisierung. Zusätzlich stehen auch zwei Leistungsstufen eines Vierzylinder-Motors zur Wahl. Lange Zeit der Raum- und Komfortmeister unter den Japan-Pickup-Modellen, ist für das kommende Frühjahr ein völlig neu entwickelter Nachfolger angekündigt. Details dazu liegen derzeit noch nicht vor.

Mitsubishi L200: Optisch deutlich dezenter als bisher, ist er ab September im Handel

Toyota Hilux Das Beste zum Schluss verspricht Toyota mit dem aktuellen Hilux-Sondermodell Invisible. Dieses zeigt hinsichtlich der Designspielereien und der Komfortausstattung gut, wohin die Reise bei Toyota gehen wird. Der zum Jahresende erwartete Nachfolger des Hilux wird etwas größer und auch stärker ausfallen. Hinzu kommt jener Schuss Lifestyle, den man beim aktuellen Modell ein wenig vermisst. Daran, dass man mit einem Hilux fast alles machen kann, ohne dass er dabei wirklich zerbricht, soll sich dennoch nichts ändern. Volkswagen Amarok Aus dem Nichts auf Platz 1 der Zulassungsstatistik, das gelingt nur Produkten, die aus einer insgesamt starken Familie stammen. Der erste echte VW-Pickup vereint dabei viele Tugenden des Mitbewerbs und ergänzt diese allen Unkenrufen zum Trotz durch ein leistungsstarkes 2,0-Liter-Aggregat und eine Achtgangautomatik. Platzverhältnisse, die fast auf dem Niveau eines Dodge Ram liegen, treffen somit auf neun Liter Dieselverbrauch und in jedem größeren Dorf auf einen entsprechenden Händler. Obwohl offiziell noch nicht bestätigt, ist auch hier demnächst ein erstes größeres Facelift zu erwarten, ob sich VW dann auch traut, den probehalber schon oft eingesetzten Sechszylinder-Dieselmotor einzubauen, muss in Zeiten des generellen Downsizing leider bezweifelt werden. Umso größer wäre natürlich die Freude, hier ganz falsch zu liegen. «

Nissan Navara: Einen Diesel-Sechszylinder unter der Haube bietet sonst keiner

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spezial // Pickup-Zugfahrzeuge

Voll auf Zug Wenn große Pickup-Modelle auf noch größere Anhänger treffen.

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Bilder: mmotors/Werk

ie Idee, einen Pickup auch als Zugfahrzeug einzusetzen, ist nicht so weit hergeholt. Der allen steuerlich begünstigten Allrad-Pickup-Modellen gemeine Leiterrahmen garantiert maximale Stabilität, die serienmäßig Ausstattung mit Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe (Ausnahme: VW Amarok Automatik), Traktion und Kraft in allen Lebenslagen. Zusätzlich lassen sich alle Pickup-Modelle mit einem Hardtop ausstatten, wodurch ein riesen­großer Kofferraum entsteht, der zudem in der Regel auch mittels Stapler und bis zu zwei Euro-Paletten beladen werden kann. Dazu die in der Aufmachergeschichte beschriebenen wirtschaftlichen Vorteile addiert und fertig ist das perfekte Zugfahrzeug.

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Maximal 3,5 Tonnen Dass hier dennoch nicht alle PickupModelle gleichermaßen geeignet sind, zeigt ein Blick in die technischen Daten der Modelle. Den gesetzlichen Spielraum mit maximal 3,5 Tonnen nutzen neben den amerikanischen Modellen (sofern sie korrekt typisiert wurden) nur der Ford Ranger, der Isuzu D-Max und der Land Rover Defender voll aus. Bei Letzterem darf sogar der superkompakte 90er volle 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Ein Wert, den unsere Schweizer Nachbarn mit 6,5 Tonnen nochmals toppen. Damit das Gespann aber auch einigermaßen fahrbar bleibt, sind dann Druckluftbremsen für den Anhänger vorgeschrieben. Beim aktuellen Toyota Hilux ist bereits bei 2,8 Tonnen Schluss, beim Nissan Navara dürfen abhängig vom gewählten Modell zwischen 2,6 Tonnen und 3,0 Tonnen gezogen werden und beim VW Amarok steht die Version ohne Untersetzung an der Zugspitze. 3,2 Tonnen werden der Achtgangautomatik zugetraut, beim Kauf der manuellen Sechsgangbox sind es immerhin noch

drei Tonnen. Mit maximal 3,1 Tonnen erfüllt auch der brandneue Mitsubishi L200 die Erwartungen nur bedingt. Zuladungsreserven Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle jedoch, dass sich bei einzelnen Modellen nicht nur die Anhängerlast, sondern auch die Zuladung erhöhen lässt. Letztere liegt bei den meistverkauften Pickup-Modellen zwischen 800 Kilogramm und 1,4 Tonnen. Aufpassen heißt es hier bei den US-Importen, die aufgrund ihres teils beachtlichen Eigengewichts fallweise nur Zuladungen von weniger als 500 Kilogramm zulassen, um beim höchstzulässigen Gesamtgewicht die 3,5 Tonnen Grenze nicht zu überschreiten.


Passendes Zubehör Stets mit großen Anhängern unterwegs, macht es auch Sinn, sich etwas weiter in die Materie zu vertiefen. Sofern bereits ein Anhänger vorhanden ist, sollte dieser idealerweise auch mal mit auf die Probefahrt genommen werden. Nicht jeder Anhänger passt zu jedem Pickup und das liegt nicht nur an den unterschiedlich langen Hecküberhängen der PickupModelle, sondern manchmal auch an der Höhe der Anhängerkupplung. Problematisch fallweise auch das Öffnen der Heckklappe bei angekuppeltem Anhänger. Wer bei den Extras noch wählen kann, macht sich das Leben mit einer die Anhängerkupplung abdeckenden Rückfahrkamera das Leben deutlich leichter. Alternativ gibt es hier auch im Zubehör sehr gute und auch einfach zu montierende Nachrüstkameras. Sie übertragen das Bild per Funk, wobei viele Navigationssysteme dieses Bild auch darstellen können. Extrabreit Wer oft mit verschiedenen Anhängern unterwegs ist, tut zudem gut daran Adapterstrecker für die Stromverbindung zum Anhänger im Auto zu haben. Bei sehr breiten Anhängern empfiehlt sich zudem die Nutzung von Zusatzspiegeln, die sich recht einfach an den normalen Außenspiegeln anbringen lassen.

Lenkerberechtigung Auch wenn hier erst ganz am Schluss angeführt, ist doch die korrekte Lenkerberechtigung doch ganz wesentlich, um einen Pickup legal als Zugfahrzeug einzusetzen. Wer nur einen normalen B-Schein besitzt, wird in der Regel bestenfalls einen leichten Anhänger (bis 750 Kilogramm) schleppen dürfen, da mit einem schweren Anhänger (über 750 Kilogramm) das höchstzulässige Gesamtgewicht von Zugfahrzeug und Anhänger gemeinsam nicht über 3,5 Tonnen liegen darf. Um hier nicht

gleich einen kompletten Lkw plus Anhänger (CE-Schein) machen zu müssen, bietet der Gesetzgeber die Option eines E- zu B-Scheins, mit dem dann bis zu 3,5 Tonnen schwere Anhänger von einem bis zu 3,5 Tonnen schweren Zugfahrzeug geschleppt werden dürfen. Dieser E- zu B-Schein ist verhältnismäßig günstig zu erwerben und stellt auch seitens der vorgeschriebenen Prüfung keine große Herausforderung dar. Wer glaubt, ein reiner C-Schein wäre dafür eine mögliche Alternative, liegt leider falsch. «

Wer seinen Airstream als Cateringunternehmer überall einsetzen will, benötigt ein geländetaugliches Zugfahrzeug

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spezial // Pickup-Tuning

Gegen die Serie Basis ist hier nur, was keiner Veränderung bedarf.

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urch das verhältnismäßig günstige Preisniveau und die vielen steuerlichen Vorteile bieten Pickup-Modelle enorm viel Raum für zusätzliche Investitionen. Diese lassen sich zudem durch die vorhandene Ladefläche, die sich abhängig von den gewünschten Umbauten auch gänzlich entfernen lässt, gut platzieren. Ideale Voraussetzungen also für die Zubehör- und Tuningbranche, die sich im Pickup-Segment besonders gerne austobt.

Taubenreuther zu erwähnen. Sie bietet für Pickup-Besitzer nicht nur klassische Offroad-Umbauten, sondern auch Hardtops für die Abdeckung der Ladefläche an. Hinzu kommen komplexe Umbauten, die aus einem Serien-Pickup ein professionelles Winterdienstfahrzeug oder ein leichtes Expeditionsmobil machen. Gefragt sind die Taubenreuther-Experten auch bei der Adaption von Einsatzfahrzeugen und dann, wenn es darum geht, einen Pickup im Motorsport einzusetzen.

Eine ganze Reihe an Firmen hat sich hier in den letzten Jahren am Markt aufgestellt und nur jene, die qualitativ hohen Ansprüchen gerecht werden, haben sich schlussendlich wirklich etabliert.

Hinsichtlich des Angebots ebenfalls beeindruckend ist die noch recht junge Firma MH4x4. Felgen, Fahrwerk und vieles andere mehr werden hier über Partnerbetriebe vertrieben. Eng verbunden mit der ebenfalls zum Magna-Konzern gehörigen Firma S-Tec können in der Nähe von Graz auch weitreichende Pickup-Umbauten realisiert werden.

An erster Stelle ist hier die in Anthering bei Salzburg beheimatete Firma

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Schon immer dem Thema Pickup eng verbunden und neuerdings auch in der Rolle des Komplettanbieters aktiv, ist die Firma Style-X. Als Erstausrüster von Ford gewachsen, bietet Style-X zurzeit für alle gängigen Pickup-Modelle verschiedene Hardtops an. Die Bandbreite reicht dabei vom unlackierten Basismodell mit einer rein heckseitigen Zuladungsmöglichkeit über zahlreiche Standardmodelle, die auf Wunsch natürlich auch in Wagenfarbe und mit seitlichen Fenstern offeriert werden, bis hin zu maßgeschneiderten Spezialaufbauten für unterschiedliche Berufsgruppen. Sogar für den Dodge Ram findet sich bei Style-X ein entsprechendes Hardtop aus europäischer Produktion. Ganz neu im Programm das weitreichende Fahrwerkprogramm des australischen Herstellers Ironman. Details dazu bereits in der nächsten Ausgabe.

stattet die Defender-Pickup-Modelle mit extrem stabilen Überrollbügelkonstruktionen und Hardtops aus. Im Zuge dieser Maßnahmen sind natürlich auch weitere technische Adaptionen an Defender-Pickup-Modellen möglich. Dringt man noch tiefer in die Pickup-Szene vor, so stößt man auf viele weitere kleine, aber auch sehr feine Betriebe, von denen einige fast als Manufaktur bezeichnet werden müssten. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier Hekla Competition, Offroad Hesch, Stiegholzer, KFZLehner, Tomax 4x4 oder auch Landy Friend angeführt. Sie alle sind dem Thema Pickup gegenüber sehr aufgeschlossen, wenngleich bei einzelnen Firmen der besondere Bezug zu nur einer Marke unübersehbar ist. «

Zum Denzel-Konzern gehörig und mit seinem Angebot im Pickup-Segment extrem breit aufgestellt, zeigt sich die über verschiedene Markenhändler in ganz Österreich aktive Firma Auto Plus. Angeboten wird hier unter anderem das hochwertige Road-RangerSortiment der bereits seit den 60erJahren aktiven Dr. Höhn GmbH aus Deutschland. Dass Auto Plus dabei fallweise noch schneller arbeitet als der Markt, zeigt sich daran, dass für neue Pickup-Modelle, die noch gar nicht am Markt sind, bereits Hardtops angeboten werden. National, aber auch international zunehmend an Bedeutung gewinnt das Pickup-Zubehör der in Vorarlberg ansässigen Firma Horntools. Wichtig hier auch die vielen Winterdienstlösungen und klassische Offroad-Umbauten. Ganz den Land-Rover-PickupModellen verschrieben hat sich HugoMichael Waldl mit seiner Firma Waldl Sportive. In der Offroad-Sport-Szene als mehrmaliger Gewinner der Superkarpata Rallye, die er stets mit einem 130er Defender in Angriff nahm, bekannt, macht er aus Defender-PickupModellen wahlweise hochgeländetaugliche Großraumkombis oder er

Ladeflächenbeleuchtung ist nicht nur für Jäger interessant

Rollende Disco auf Basis eines US-Pickup-Modells

Pickup-Individualisierung im Netz: www.autoplus.at www.geocar.com www.hekla.at www.horntools.com www.kfz-lehner.at www.landy-friend.at www.mh4x4.at www.offroad-hesch.at www.s-tec.at www.stiegholzer-4wd.at www.style-x.at www.taubenreuther.at www.tomax4x4.at www.waldl-sportive.at

Höhergelegte Pickup-Modelle zählen in Island zu den gängigen Fahrzeugen

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unterwegs // Land Rover Defender Challenge 2015

Alles anders auf der Insel. Im englischen Swansea bot sich die Chance, englischen Motorsport zu praktizieren. Wir haben sie genutzt.

Drew Bowler (ganz rechts oben) ist nicht nur Chef der ganzen Bowler-Truppe, sondern auch oberster Testfahrer. So ähnlich sich die Autos auch sein mÜgen, so unterschiedlich die Charaktere der Fahrer und Mechaniker

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All das stört hier niemand, am allerwenigsten die Familie Bowler und eine große Zahl ihrer Mitarbeiter. Sie sehen und bieten das Hotel als Alternative zum Campingplatz vor Ort und wer weiß, wie schnell das Wetter in South Wales wechselt, normalerweise zwischen Regen und Starkregen, tut gut daran, immer das Hotel zu wählen. Mitgebracht haben die Bowlers jede Menge Mechaniker und Betreuer, zwei große Service-Trucks, ein paar Lieferwagen und gut zehn 90er-Defender, die allesamt bei Bowler zu Rallyefahrzeugen umgebaut wurden. Die meisten gehören Kunden, die ihre Autos nicht selbst von Rallye zu Rallye schleppen wollen, einen, den einzigen 110er-Pickup, fährt Firmenboss Drew Bowler zu Versuchszwecken selbst, und ganz wesentlich, einer ist diesmal für die Presse reserviert. Glücklicherweise für die österreichische. Ein ganzes Wochenende lang Rallyefahren steht am Programm, da geht dann auch die recht lange Anreise ziemlich in Ordnung. Auf den ersten Blick sieht das auf dem Gelände einer aufgelassenen Mine aufgeschlagene Fahrerlager so aus, wie wir es von der Rallye ÖM her kennen. Wesentlicher Unterschied dabei, unter den vielen Zelten, insgesamt sind rund 30 Fahrzeuge am Start, stehen nur solche mit einem mehr oder weniger engen Bezug zur Marke Land Rover und die allermeisten

haben auch eine echte Bowler-Basis, gilt das Unternehmen doch seit Jahrzehnten als erster britischer Lieferant von Rallye-Raid-Fahrzeugen, wie sie auch bei der Dakar oder in der Rallye Raid WM zum Einsatz kommen. Vom betagten Freelander Automatik bis zum 600 PS starken Leichtbau-Kampfgerät ist somit alles versammelt. Der Versuch, den Fahrern ihr Auto zuzuordnen, scheitert kläglich. Da steigt einer im feuerfesten Rennoverall und mit HANS ausgestattet in den Challenge Defender, dort ein anderer in kurzen Hosen und Bergschuhen in ein 600-PS-Auto, mit dem man hier ganz vorn mitfahren kann. Gemeinsam sind all den Fahrzeugen im Prinzip nur ein stabiler Überrollbügel, Hosenträgergurte und Schalensitze. Ein gewisser Unterschied zu dem, was anderswo praktiziert wird. Hier bei uns wird sogar das Ablaufdatum der Handschuhe kontrolliert, dort ist man froh, wenn ein Fahrer bereit ist, welche zu tragen, wenn er mit 120 Meilen pro Stunde über Waldwege der übelsten Sorte brettert. Die Rolle eines Ruhepols, um nicht zu sagen, jene der Schlusslichter (da und dort und auch bei dieser Rallye ist der eine oder andere Freelander noch langsamer) inmitten dieses sehr charakteristischen Starterfeldes, übernehmen die Fahrzeuge der Defender Challenge. Sie sind im Prinzip alle gleich aufgebaut, verfügen über eine perfekte Sicherheitsausstattung samt Käfig und Feuerlöschanlage, ein wunderbares Fahrwerk, da und dort ein paar Verstärkungen und je nach Wunsch des Kunden über Sportbremsen. Bei der Leistung des in seiner Grundstruktur unveränderten Dieselmotors darf zwischen 175 PS und gut 200 PS gewählt werden. Das war es dann auch schon, sieht man vom beeindruckenden Schalthebel aus dem Bowler-Programm, den speziellen Türinnenverkleidungen oder den stabilen Schwellerschutzleisten ab. Auch die bei Defender-Fahrern so beliebte Mittelbox musste weichen, wodurch sich die Zahl der möglichen Ablagen auf Null reduziert.

Mitgebracht haben die Bowlers jede Menge Mechaniker und Betreuer, zwei große Service- Trucks, ein paar Lieferwagen und gut zehn 90er-Defender, die allesamt bei Bowler zu Rallyefahrzeugen umgebaut wurden.

Bilder: mmotors/Werk

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ach 1.756 Kilometern, aufgeteilt auf 1,3 Tage, ist es schön, das Hotel zu erreichen. Da macht es auch nichts, dass es direkt an der Autobahn liegt, lüftungstechnisch eine echte Niederlage darstellt und das kalte Wasser nicht aus dem gleichen Hahn kommt wie das heiße Wasser. Klar auch, dass an allen möglichen und unmöglichen Stellen dicker Teppich lauert, während die im restlichen Europa gebräuchlichen Stecker hier nicht passen. Darauf angesprochen, erwidert die Dame an der Rezeption, dass das gar kein Problem sei, zumal in ganz England die Stecker gleich seien.

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unterwegs // Land Rover Defender Challenge 2015

Vielleicht glauben die Engländer, dass sich Fahrer und Beifahrer nur so voll auf die Strecke konzentrieren können. Der Fahrer kann dabei das wunderbare Sportlenkrad umfassen, dem Beifahrer bleibt immerhin die Tripmaster-Halterung. Dass auch die größten Weicheier auf ihre Kosten kommen, dafür sorgt die serienmäßige Klimaanlage, für die man an heißen Tagen gerne ein paar Pferdestärken opfert. Preislich sprechen die Briten bei einem solchen Paket von rund 50.000 Pfund und somit von etwa 65.000 Euro. Gefahren werden bei der Defender Challenge insgesamt sechs Läufe. Im Rahmen von sogenannten Bergrennen finden drei Läufe statt. Hier wird ohne echte Ansage gefahren. Die Strecken sind bis zum Start ziemlich geheim und wer sie dennoch abfährt, fliegt kommentarlos raus. Ein kleiner Spaziergang am Gelände ist vorab zumindest nicht explizit verboten. Die drei anderen Läufe finden im Zuge englischer Rallyemeisterschaften auf Schotter statt. Da fahren dann also wirklich Mitsubishi-Evo- und Subaru-WRX-Piloten gegen Defender-Fahrer und auch wenn am Schluss natürlich nur die Punkte für die eigene Klasse von Bedeutung sind, kann es schon mal vorkommen, dass ein Defender schneller als ein EVO oder ein WRX unterwegs ist. Bei diesen drei Läufen sind auch die Beifahrer und ihre Ansage voll gefordert, während bei den Bergrennen dem Copiloten nur die Aufgabe zukommt, das anzusagen, was der Fahrer ohnedies bereits sehen sollte. Manchmal kann das sehr hilfreich sein. Gefordert ist der Copilot auch dann, wenn das Auto im Gelände steckt oder ein Reifen zu wechseln ist. Beides kann schon mal passieren.

Im Zuge englischer Rallye­meisterschaften finden drei Läufe auf Schotter statt.

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Bei den drei Bergrennen ausgeschlossen ist es jedoch, von allradgetriebenen Pkw-Modellen überholt zu werden. Einzelne Etappen sind hier so schwierig gestaltet, dass sie sogar für einen Defender eine echte Herausforderung darstellen. Extrem tiefe Glasen, großzügige Schlammlöcher und Felsen, die die Ladefläche eines Pickup-Modells füllen würden, auf der Ideal­ linie regt hier niemand auf, außer uns Neulinge vielleicht. Schade nur, dass dem anwesenden Fotografen der Weg zu diesen Sektionen offensichtlich zu weit war, wodurch es hier keinerlei Beweismaterial gibt. Kollege Peter und ich hatten das große Los gezogen, heuer an der Allison Hill Rallye teilzunehmen, und damit erstmals die österreichischen Fahnen im Rahmen der Defender Challenge zu hissen. Für uns beide, wie sollte es auch anders sein, die erste echte Rallye, die wir von Anfang bis Ende innerhalb der Wertung fahren sollten. Mitten im Feld, frei von jeder Rücksichtnahme durch die Konkurrenten. Somit kennt man uns jetzt auch bei der OSK, dort haben wir die vorgeschriebene Rallye-Lizenz erworben, und dürfen uns somit zumindest für eine Saison Rennfahrer nennen. Das durften wir schon vor dem Start und das dürfen wir auch jetzt noch. Dort in South Wales haben wir das tunlichst unterlassen. Eine Probefahrt hatten wir jedoch erbeten, einen Helm und eine Kart-Overall haben wir geborgt bekommen. Schuhe und Handschuhe fanden sich bei den irgendwann mal bekommenen Utensilien im Büro. Chris, seines Zeichens der Oberverantwortliche für alle Bowler-Aktivitäten, hatte uns Anfängern am Freitag eine kleine Teststrecke organisiert,


diese mit Streckenposten rundum verziert und uns gezeigt, dass bei einem echten Bowler das Lenkrad auf der rechten Seite sitzt. Somit war die Hoffnung auf ein linksgesteuertes Modell, wie es die Belgier und Holländer, die an der Challenge teilnehmen, fahren, endgültig gestorben. Für mich, der ich zuletzt vor knapp zehn Jahren für ein paar Kilometer in einem rechtsgesteuerten Auto (es war ein Daihatsu Copen im Sommer 2004) gesessen war, eine gewisse Herausforderung, Peter ging es kaum besser. Nach ein paar Runden in unserem Rennwagen war aber zumindest klar, dass die Defender-Lenkung nur deswegen, weil sie rechts angebracht ist, um keinen Tick exakter arbeitet und der Fahrer hier auch nicht mehr Platz hat als bei den linksgesteuerten Modellen. Dieses immer eine Spur zu weit links – dort wo das Gebüsch und auch Felsen ständig anklopfen – konnte erst im Laufe des Rennens einigermaßen abgestellt werden, und auch die Sache mit dem Linksschalten ging nach dem Wochenende deutlich besser von der Hand als zu Beginn. Mit rund zehn Kilometer Praxis im Gepäck ging es am Freitagabend früh zu Bett. Die eigene Nervosität zu leugnen, gelang nicht mal unserem Pressebetreuer, und der musste nicht mal mit uns ins Auto. Das echte Rennwochenende startet für die Briten Samstagfrühmorgens. Da führt der erste Weg zur Zeltkantine, in der in Saucen ertränkte und in lappiges Weißbrot gehüllte Würstchen um Erlösung betteln. Einen Magen vom Festland ruiniert so ein Menü zumindest das Wochenende, vielleicht aber auch mehr. Praktischerweise findet in diesem Gastro-

Da fahren dann also wirklich MitsubishiEvo- und SubaruWRXPiloten gegen DefenderFahrer und es kann schon mal sein, dass ein Defender schneller als ein EVO oder ein WRX unterwegs ist.

zelt, das überhaupt der Mittelpunkt für alles und jenes ist, auch gleich die Fahrerbesprechung statt. Ernste Worte vom Veranstalter. Motorsport ist gefährlich, nicht zuletzt weil die Nachbarn mit Phonemessungen entlang der Verbindungsetappe lauern. Als wichtigstes Zubehör wird aber die Karte mit OK- und STOP-Schriftzug, die jeder Fahrer griffbereit hat, definiert, nicht ohne Grund, wie sich nur kurze Zeit später herausstellen sollte. Wir haben die Startnummer 27 ausgefasst. Vermutlich den Gästen zuliebe gibt es auch noch die Nummern 28 und 29. Erste Unpünktlichkeiten schon beim Verlassen des Parc Fermé. Dort, wo einen österreichische Sonderprüfungsleiter längst nach Hause geschickt haben, gibt es hier teils unverständliche Sätze, die alle mit „Please could you ...“ beginnen. Dafür und für viele andere Eigenheiten haben wir die Briten längst ins Herz geschlossen. Die erste Sonderprüfung ist nur noch Minuten entfernt, ich ein Rallyefahrer, ob das mal gut geht? Nachdem hier nur tageweise, nicht aber wie geplant nach jeder Sonderprüfung Fahrer und Beifahrer gewechselt werden dürfen, darf ich beginnen und die ersten neun Prüfungen fahren. Zur Freude darüber gesellt sich der enorme Druck, die Kiste nicht gleich irgendwo in die Landschaft zu stecken und Peter somit seinen Auftritt zu vermiesen. Die erste Prüfung ist dem Kennenlernen gewidmet, auf der zweiten, die natürlich genau so unbekannt ist wie die erste, ist das Tempo schon deutlich höher, und nach einem geplanten Absturz über eine spitze Kante links hinunter ins schlammige Geröllfeld, um dann nach einer spiegelglatten „rechts 2 macht zu“ – so würden es echte Rallye-Beifahrer

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unterwegs // Land Rover Defender Challenge 2015

Tag zwei beginnt so wie Tag eins, mit intensivem Regen. Mit dem Unterschied, dass dieser schon die ganze Nacht angehalten hat und damit sogar die wasserresistenten Briten vor die Frage gestellt hat, wie denn die neuen Sonderprüfungen (im Prinzip jene vom Samstag in umgekehrter Richtung) absolviert werden sollen. Wissend, dass hier nicht alles nach Plan ablaufen könnte, und auch weil mehrere Streckenposten über Nacht den Dienst quittiert hatten, wurde die achte und somit auch letzte für den Sonntag vorgesehene Sonderprüfung gleich mal ersatzlos gestrichen. Blieben also noch sieben, die Peter und ich unter die Räder nehmen durften. Ich bei meiner Premiere als echter Rallye-Copilot, Peter bei seiner Premiere als Rallye-Fahrer. Die ersten vier Prüfungen liefen trotz der extrem rutschigen Bedingungen, man kommt mit 60 Meilen am Tacho in einen Waldweg und der hält gleich mal einen 90-Grad-Abzweiger für den eigenen Adrenalinhaushalt bereit, ganz nach Plan. Auf Prüfung fünf dann ein kleines Problem, das von den großartigsten Mechanikern, die die westliche Welt je gesehen hat, schneller als erwartet behoben oder zumindest eingedämmt werden konnte, bevor wir auf der finalen Prüfung Nummer sieben dann für einen Konkurrenten erst zu einem Hindernis und dann, als ihm sein Talent ein wenig abhanden gekommen war, zum gern gesehenen Abschleppwagen wurden. Haben wir natürlich gerne getan und auf ein oder zwei Minuten mehr oder weniger sollte es längst nicht mehr ankommen. Voll Stolz haben wir die Ziellinie gequert, den Defender im Parc Fermé geparkt und zum Schluss natürlich noch mal die wunderbaren Mechaniker gewürdigt.

schreiben – erneut links hinabzustürzen, steht da ein anderes Defender-Challenge-Team vor uns. Der Beifahrer hält die Karte mit dem „OK-Zeichen“ in der Hand und verrät damit, dass wir am Gas bleiben dürfen und sollen. Der betroffene Defender ist in seiner Grundform trotz des Überschlags über die Motorhaube noch klar erkennbar, parkt jedoch mit Respektabstand zur eigentlichen Strecke mitten im Wald. Wie sich später zeigen sollte, hat der installierte Käfig das Prozedere locker weggesteckt, und wäre der Fahrer noch etwas fester angeschnallt gewesen, hätte er sich auch den Rücken nicht verrissen. So aber war Schluss für den gar nicht so sportlichen Fahrer, der nur knapp vor dem Start in teure Kleidung gehüllt am Steuer eines brandneuen Range Rover gesichtet worden war. Von seinem Typus gibt es hier viele, auffallen tun diese Gentle­man Driver aber bestenfalls am Parkplatz. Erstmal im eigenen Defender oder einem anderen Bowler Platz genommen, sind sie optisch und auch das persönliche Gehabe betreffend nicht mehr vom Rest der Mannschaft zu unterscheiden. Das erlaubt Teambildung ohne wenn und aber und zeigt, dass uns die Briten auch hier etwas voraus haben. Jener beschriebene Überschlag, ein paar weitere Zwischenfälle und ein mehrminütiger Offroad-Ausflug auf Strecken, die diesmal nicht zur Rallye gehört haben, ausgelöst durch eine fehlende Absperrung, haben uns am ersten Tag gebremst. Ein für meine Verhältnisse konstant hohes Tempo, wenige Fehler und da und dort auch etwas Glück bringen uns am Ende von Tag eins auf den 15. Gesamtrang, sogar zwei Defender-Challenge-Fahrer müssen sich hinter uns einreihen, dass sich einer von ihnen überschlagen hat, müssen wir nicht extra anführen. Das liegt weit über den Erwartungen. Rallyefahren macht richtig müde, mit einem Defender Rallye zu fahren, noch viel mehr. Nur mit letzter Kraft gelingt es, die Defender-Zelle zu verlassen und zum eigenen Auto zu wanken. Auch die „Vorfreude“ auf Tag zwei und somit jenen Tag, an dem sich Peter für all den Wahnsinn, den ich ihm heute angetan habe, revanchieren kann, machen die Situation nicht besser. Um zu kneifen, ist es längst zu spät.

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Voll Stolz haben wir die Ziel­linie gequert, den Defender im Parc Fermé geparkt und zum Schluss natürlich noch mal die wunderbaren Mechaniker gewürdigt.

Nur ein paar Stunden später sitze ich nach einer kurzen Nacht wieder am Steuer. Es ist die Autobahn M4, die mich nach Straßbourg bringen soll. Natürlich unter Zuhilfenahme der Fähre von Dover nach Calais. Es ist Zeit, sich von einem Land zu verabschieden, das an Schrulligkeiten nicht zu überbieten ist. Hier wird nicht nur auf der falschen Seite gefahren, das Tempo und Entfernungen in Meilen angegeben und eine andere Uhrzeit verwendet, auch mit dem Euro weiß man hier nichts anzufangen. Hat es einmal Plusgrade und scheint dabei auch noch die Sonne, so reißen sich all ihre Kleider vom Leib, wodurch sich die von Saucen, Würsten und Brot geprägten Mahlzeiten auch optisch nicht mehr verbergen lassen. Trotzdem oder gerade deswegen mag man die Briten, verbringt hier gerne seine Zeit und lernt dabei zu verstehen, wie es dem Defender auch nach Jahrzehnten noch gelingt, mehr Schrulligkeiten an den Tag zu legen als alle anderen europäischen Geländewagen gemeinsam. Um die Frage, ob die erste echte Rallye ein exklusiver Auftritt bleiben soll, zu beantworten, ist es aktuell noch zu früh. Da wäre aber noch das Ex-Dakar-Auto aus den 80ern, das parkt daheim in der Garage und müsste sich ziemlich ähnlich wie ein BowlerDefender fahren lassen. Mal sehen, ob das auch so ist. Mehr dazu gegebenenfalls wieder an dieser Stelle. « INFO: Bowler Motorsport: www.bowlermotorsport.com All Wheel Drive Club: www.awdc.co.uk


Auch die „Vorfreude“ auf Tag 2 und somit auf jenen Tag, an dem sich Peter für all den Wahnsinn, den ich ihm heute angetan habe, revanchieren kann, machen die Situation nicht besser. Um zu kneifen, ist es längst zu spät.

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IN LeTzTeR MINUTe // voRSCHAU

ZWisCHen sCHiCK Und eLeGant

Hyundai Tucson Dacia Duster

Neue Nischen zu erobern, bedeutet im Pickup-Segment für Isuzu, künftig auch das Lifestyle-Eck besser zu bedienen.

Mercedes-Benz G-Klasse

Speziell im Hinblick auf die Belastbarkeit und auch auf die Offroad-Talente ist der aktuelle D-Max Pickup in der Spitze der kleinen Allradlaster angesiedelt. Diese Position ergibt sich sowohl durch den leistungsstarken 2,5-LiterBiturbo-Dieselmotor, als auch durch das für unterschiedlichstes Terrain gut abgestimmte Fahrwerk. Auch beim Thema Anhängelast nutzt der D-Max mit 3,5 Tonnen den gesetzlichen Rahmen voll aus. Beste Voraussetzungen also, um auch im Lifestyle-Segment zu bestehen, zumal dort für hohe Anhängelasten normalerweise die US-Klassiker eingesetzt werden. Der D-Max kann das auch, nur mit deutlich geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten. Um potenzielle Kunden auf diese Talente hinzuweisen, bringt Isuzu im September das Sondermodell Limited Edition in den Handel. Schwarz oder Weiß beziehungsweise in Cosmic Black Mica oder Silky White Pearl lackiert, packt Isuzu hier jede Menge Zubehör mit großem Preisvorteil hinein. Dem Alphabet folgend sind an dieser Stelle die Anhängerkupplung, das Clarion-Navigationssystem, die schwarze

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Dachreling, die Einstiegsleisten aus Edelstahl, die Klimaautomatik und die Rückfahrkamera zu erwähnen. Fix an Bord auch ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz, Tempomat, schwarze Ledersitze und ein farblich dazu passender Dachhimmel. Wer alle Griffe, die Trittbretter und die Außenspiegel in Wagenfarbe haben möchte, greift zur schwarzen Limited Edition, da diese dort wie auch beim weißen Modell schwarz lackiert geliefert werden. Ebenfalls ausschließlich in Schwarz zu bekommen, sind die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Zusätzlich zu diesem Package bietet Isuzu optional auch einen Sportbügel und ein Hardtop in Wagenfarbe an, womit der Life-Style-Truck dann auch komplett wäre. Rein rechnerisch betrachtet, steckt in der Limited Edition ein Preisvorteil bis zu 3.400 Euro. Der Komplettpreis startet somit bei 37.550 Euro.

Mitsubishi L200

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die HiGHLiGHts iM näCHsten HeFt Wie immer im September ungerader Jahre dreht sich alles um die weltgrößte Automobilausstellung, die IAA in Frankfurt. Dennoch werden wir auch dem aktuellen Testwagenfuhrpark den gebührenden Platz einräumen. Wir freuen uns auf Porsche 911 GTS und auf maximale Reisegeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Deutlich behutsamer werden wir es mit der Mercedes-Benz G-Klasse angehen. Ebenfalls im Heft Mitsubishi L200, Dacia Duster und der neue Hyundai Tucson.


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