4wd magazin 10/2016

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dr w fou iv he r e el 10 /1 6

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Der neue Amarok. Pickup: Premium. Fahrspaß: Maximum. Kraftvoll wie kein anderer: der neue Volkswagen Amarok mit V6-TDI-Motor. Dank Common-Rail-Einspritzsystem ist der 6-Zylinder-Turbodieselmotor mit 165 kW/224 PS und BlueMotion Technology sehr sparsam unterwegs. Der neue Amarok hat alles was ein echter Pickup braucht und dazu gibt‘s optional noch Premium-Highlights wie 20-Zoll-Leichtmetallräder, Bi-Xenon-Scheinwerfer und jede Menge Chrom. Pickup, wohin man auch blickt. Jetzt Probefahren.

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Dass auch Nutzfahrzeugmessen durchaus kurzweilig ausfallen können, hat Volkswagen in Hannover unter Beweis gestellt; unbeantwortet blieb nur die Frage, wie viele Ottifanten im neuen Crafter Platz finden würden

Liebe Leserinnen und Leser, der oft als Modeerscheinung abgetane SUV-Trend ist noch lang nicht am Ende. Ganz im Gegenteil, hier erwarten uns in vielen Bereichen noch Neuerungen, von denen wir aktuell nicht einmal ansatzweise eine Idee haben. Ob der Allradantrieb dabei klassisch, elektrisch oder gar mit Ölbeziehungsweise Luftdruck realisiert wird, wird vom jeweiligen Einsatzzweck abhängen. Wichtig ist nur, dass er an Bord ist. Als Chefredakteur eines Allradmagazines muss ich das sagen, aber auch ganz objektiv betrachtet, ist ein SUV ohne 4x4 nur eine halbe Sache. SUV steht für die meisten Kunden auch für ein Plus an Sicherheit und die holt sich diese Fahrzeuggattung nicht nur über die hohe Sitzposition, sondern auch über die stabile Bauweise und zusätzliche Traktionsreserven. Auch wenn die letzten Winter im Osten

des Landes ein wenig geschwächelt haben, so hatten sie andere Landesteile fest im Griff. Menschen aus diesen Landesteilen sind es sehr oft, die sich für vom Winter bisher verschonte SUV-Modelle interessieren, wenn diese nach drei, vier oder fünf Jahren auf den Markt kommen. Ohne Allradantrieb sind sie leider nutzlos. Sie bieten nicht mehr Traktion als normale Pkw-Modelle in diesem Segment, sie bieten sogar weniger, da sie in der Regel schwerer als normale PkwModelle ausfallen und ihre Entwickler wussten, dass all jene, die wirklich Traktion brauchen, ohnedies zur Allradversion greifen würden, die es für einen Großteil der SUV-Modelle auch weiterhin gibt. Es hatte schon seinen Grund, warum ein Talbot Rancho zum Flop mutierte. Das Auto kam nicht nur zu früh, es bot auch keinen technischen Mehrwert. Zu viele zweiradgetrieben SUV-Modelle können

auch dazu beitragen, den Markt auch recht rasch zu einer Blase werden zu lassen. Wenn die gebrauchten Autos nicht mehr schnell verkauft werden können, fällt ihr Preis und wenn der Preis fällt, ist der Umstieg auf ein neues teurer. Den Rest der Geschichte kennen wir. Dass es auch anders geht und man einen bereits werksseitig recht offroad-affinen Pickup mit geringem finanziellen Aufwand noch deutlich geländetauglicher machen kann, zeigen wir in dieser Ausgabe ebenso wie den vielleicht sportlichsten Allradzugang des Jahres. Hoch im Kurs diesmal auch die besonders vielseitigen Modelle, wie sie für die Themen Reise und Transport zur Verfügung stehen. Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof

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INHALT

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4wd

Augenblick .................................................................4

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10/2016

Erstkontakt Land Rover Discovery 5 ............................. 20 Skoda Kodiaq . ...................................................... 26 Fahrerlebnis Jaguar XE vs. F-Pace . ................................. 28 Hyundai Grand Santa Fe ........................... 44 Ford Focus RS . ................................................... 46 Mercedes-Benz Arocs . .............................. 54 Messe Allradmesse . ........................................................ 22 Caravan Salon Düsseldorf ..................... 36 IAA Nutzfahrzeuge ........................................ 52 Retter Wels ........................................................... 56

32

Spezial Reifentest . .............................................................. 32 Offroad: Fiat Fullback ................................. 58

38

58

28

Unterwegs VW T6 California .............................................. 38 BMW 740 Jesolo ............................................. 40 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Produkte im Scheinwerfer . .......................8 Kolumne ........................................................................9 Lifestyle ..................................................................... 10 4x4 Promi ................................................................ 12 Sportstyle ................................................................ 16 Rückblick: Suzuki SJ ................................... 62 Vorschau .................................................................. 64

Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig Geschäftsführer: Philipp Hayder, Stefan Binder MBA Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Redaktion: Ing. Alexander Seger, Petra Mühr, Andreas Dusovsky, Dr. Georg Konradsheim, Michael Brandner Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, mmotors, ampnet, Red Bull Mediahouse Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust (Leitung) Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (6 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.500 Stück Jahrgang 30; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.


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Augenblick

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US–Europäer. Wer hätte gedacht, dass sich die uramerikanische Marke in italienischen Händen so wohlfühlen würde. Das besonders schön gelungene Familienfoto entstand anlässlich der Vorbereitungen zu „75 Jahre Jeep“ in Sizilien.

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Erstkontakt

fahrspass im kleinformat Mit dem neuen Suzuki Ignis sorgte auf dem Autosalon in Paris ein Auto für Aufsehen, das sich nicht nur durch seinen Allradantrieb aus der Masse der Kleinwagen hervorhebt. Mit Kanten, Ecken und Zusatzscheinwerfern verleitet der neue Ignis, ganz genau unter die Lupe genommen zu werden. So lässt sich dann auch das Stummelheck (darunter verbergen sich 227 Liter Kofferraumvolumen)und die optimale Raumausnutzung im Innenraum erkennen. Dieser gibt sich ziemlich sportlich und aufgeräumt. Kanten und Ecken dominieren auch hier, frische Farben runden die Wohlfühlatmosphäre ab. Angetrieben wird der neue Ignis von einem 1,2-Liter-Benzinmotor, der 90 PS leistet. Dem Thema Treibstoffsparen widmet sich zusätzlich ein Mild-Hybrid-System. Verwaltet wird die Kraft im neuen Ignis wahlweise von einem manuellen Fünfganggetriebe oder von einem von Suzuki entwickelten automatisierten Fünfganggetriebe. „Mit dem neuen Ignis setzt Suzuki erneut Maßstäbe. Ein Mini-SUV, das mit frischem Design, gepaart mit innovativer Technik und sparsamem Verbrauch punktet“, so Helmut Pletzer (Deputy Managing Director Suzuki Austria) anlässlich der Premiere in Paris. In Österreich ist der Ignis erstmals auf der Vienna Autoshow zu sehen, in den Handel kommt er unmittelbar danach.

fit für morgen Viel zu staunen, aber wenig zum Angreifen – das war auch in Paris das Motto, unter dem der Mitsubishi-Auftritt stand. Als Weltpremiere definiert und trotzdem irgendwie bekannt, setzt Mitsubishi seine Reise in die Zukunft mit dem GT-PHEV Concept fort. Spannend dabei das Triple-Motor4wd-Konzept, das für eine signifikante Verbesserung von Traktion, Ansprechverhalten und Leistungsentfaltung sorgen soll. Wer jetzt an eine Kombination aus Benzin- und Elektromotor denkt, wird enttäuscht. Mitsubishi vertraut hier auf einen 122 PS starken Elektromotor an der Vorderachse und zwei 61 PS starken Elektromotoren an der Hinterachse.

Die Bauern an die macht

Bereit fürs Abenteuer Mit der Präsentation des Ateca X-Perience in Paris verrieten uns die Spanier, dass es von ihnen in Sachen SUV noch einiges zu erwarten gibt. Gleich mehrere Neuheiten sind für 2017 angekündigt, der X-Perience fingiert dabei als Vorreiter für all jene, die nicht nur im Alltag, sondern auch beim Offroad-Ausflug am Wochenende eine gute Figur machen wollen. Leistungs­mäßig steht dafür ein 190 PS starkes Dieselaggregat mit 400 Newtonmeter maxi­ malem Drehmoment zur Verfügung. Den kombinierten Verbrauch gibt Seat mit 5,3 Litern an.

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Künftig dürfen die europäischen Großbauern ihren Bentley auch an der Hoftankstelle befüllen. Möglich macht dies die Implantation des Vierliter-Dieselaggregates aus dem Audi Q7, das Bentley mit drei Turboladern zusätzlich in Schwung bringt. Von 435 PS ist schlussendlich die Rede und von 900 Newtonmeter Drehmoment. Der Sprint auf 100 sollte so gerüstet auch auf losem Untergrund in gut fünf Sekunden zu schaffen sein, auf Asphalt gelingt er gar in 4,8 Sekunden. Schluss ist unabhängig vom Untergrund bei Tempo 270. Auf die Straße kommt der Diesel-Bentley bereits Anfang 2017.



neue Produkte / kolumne // Im Scheinwerfer / Klimaschutz

Nicht nur Für Offroader Im Scheinwerfer stehen hier neue Produkte, die in der Lage dazu sind, 4x4-Modelle schöner, besser oder auch einfach nur noch wertvoller zu machen.

Leichtes Rohr Mit dem Wachstum des PickupSegments steigen auch die Möglichkeiten zur Individualisierung. An professionelle Anwender richtet sich dabei das hochwertig verarbeitete Aluminium-Gestell, das es erlaubt, gleichzeitig lange und sperrige Güter auf der Ladefläche zu transportieren. Abgestützt an den Seitenwänden der Ladefläche bleibt die Ladefläche uneingeschränkt nutzbar und auch die Heckklappe kann ohne Einschränkungen genutzt werden. Angeboten wird die Alu-Konstruktion unter anderem für die Pickup-Modelle von Mitsubishi, Ford, Toyota, Volkswagen und Fiat. INFO: www.alurack.com

Tierisch interessant Sind es bei Kleinwagen gerne Hunde und Katzen, die den Werbeauftritt begleiten, so ist es bei Larte Design ein Hengst namens Simbad, der der russischen Dressurreiterin Sophia Andreeva gehört. Ausgestattet mit neuen von Carbonfaser-Einsätzen geprägten Front- und Heckstoßfängern, einem mächtigen Diffusor und vier Endrohren erlaubt es der Larte-Design-Mercedes-BenzGLS auch, Pferdeanhänger zu ziehen. Auch dann, wenn sich im Anhänger teure Hengste aufhalten. INFO: www.larte-design.com

Salzige Sache

Lebenslänglich

Mit dem Irrglauben aufzuräumen, dass Leichtmetallfelgen nicht für den Wintereinsatz geeignet sind, beschäftigt sich aktuell AEZ. Als einer der führenden Hersteller solcher Felgen zeigt man online, wie neue Felgen nicht nur einem 12-Stunden-Salzaquariumtest, sondern auch einer Bohrmaschine widerstehen. INFO: www.sr3-saltlab.com

Mit dem Kartenmaterial für 46 Länder gefüllt, tritt das neue Becker active.6s EU plus an, nicht nur den schnellsten Weg von A nach B zu finden, sondern auch auf Staus, Baustellen und in einzelnen Ländern sogar auf Radarfallen zu reagieren. Um diese live anbieten zu können, bedarf es jedoch eines gekoppelten Smartphones. Zu den weiteren Besonderheiten des neuen Becker-Modells zählen ein 6,2-Zoll-Display mit Echtglasoberfläche, eine durchwegs einfache, weil sehr logisch aufgebaute Bedienung und ein hinsichtlich der Kapazität deutlich erweiterter Akku. So lässt sich das schöne Teil auch außerhalb des Autos gut nutzen. INFO: www.becker-navigation.com

Weggekippt

Nicht langweilig

Rückwärts abzukippen ist nichts, was nur den großen Anhängern vorbehalten sein soll. Das meint zumindest die Firma Pongratz, die den hier gezeigten Rückwärtskipper-Hochlader als kleinen Bruder des normalen 3-Seiten-Kippers sieht. Bei der Entwicklung standen eine praktische Handhabung, Kompaktheit und ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis im Mittelpunkt. Das gesamte Pongrat-Angebot betrachtend ist der kleine Kipper eine neue Ergänzung, die zeigt, dass der österreichische Hersteller fast jeden Kundenwunsch im Anhängersegment erfüllen kann. INFO: www.pongratz-anhaenger.com

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Anlässlich des Autosalons in Paris präsentierte Lexus sein mit dem Good­year-Konzeptreifen Urban Crossover bereiftes UX-Konzeptfahrzeug. Neben dem auffälligen Design bietet das Goodyear-Konzept eine auf einem Schaumstoffstreifen basierende Sound-Comfort-Technologie und einen integrierten Chip, der Reifen­ druck und -temperatur an den Bordcomputer sendet. INFO: www.goodyear.at


Job weg, dafür das Klima geschützt! Das Auto als Sündenbock Nummer eins beim Thema Klima und Umweltschutz ist bekannt, dass es als eine der größten Einnahmequellen des Finanzministers herhalten muss, auch. Weit weniger bekannt ist, dass das Auto auch für die Banken wirtschaftlich enorm wichtig ist.

I

n der bunten Samstagbeilage einer großen österreichischen Tageszeitung stolperte ich über eine doppelseitige entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Mit dem Titel „Bekenntnis zum Klimaschutz“ wird hier die Initiative „klimaaktiv pakt 2020“ beschrieben, an der viele österreichische Paradeunternehmen teilnehmen. Nachhaltiges Wirtschaften als wichtiger Bestandteil ihres Handelns wird hervorgehoben. Die teilnehmenden Großbetriebe senden klare Botschaften an ihre Mitarbeiter, Kunden und an die Öffentlichkeit – schön und gut. Mit dabei im Reigen der Vorzeigeunternehmen auch die Uni Credit Bank Austria. Im Rahmen der Initiative „ Österreich radelt zur Arbeit“ legten die Mitarbeiter der Bank im Mai ganze 20.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurück und leisteten damit ihren Beitrag zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen – toll. Am gleichen Tag steht im Wirtschaftsteil der größten österreichischen Tageszeitung, dass der Mitarbeiteraderlass in diesem Vorzeigeunternehmen weitergeht.

Von Andreas Dusovsky

Viele von ihnen werden es schwer haben, in den nächsten Jahren wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Fast 1.000 Beschäftigte werden bis Ende 2017 die Uni Credit Bank Austria verlassen – noch mit attraktiven Abfertigungszahlungen und freiwillig. Sie sind bereits beim AMS gemeldet. Bis zu 2.500 könnten es noch werden. Aber auch Mitarbeiter, die keine Einladung zum Golden-Handshake-Deal erhalten haben, könnte es dann treffen – Wahnsinn. Viele von ihnen werden es schwer haben, in den nächsten Jahren wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und sich aufgebaute Lebensstandards zu erhalten. Dazu gehört sicher auch das Auto, sehr oft ein allradgetriebenes, wie es sicherheitsbewusste Bankangestellte schätzen. Es ist schwer vorstellbar, dass für die Betroffenen auch mit einer gut gemeinten Klimaschutzaktion des Unternehmens ein Umstieg vom Auto auf den Drahtesel eine Option ist. Bleibt zu hoffen, dass es bald Initiativen gibt, die Arbeitsplätze sichern und vielleicht auch neue schaffen. Das würde dem Klima besonders gut tun. «


lifestyle

Die Führungsmannschaft des Czeczelits Megastore: Franz und Petra Czeczelits, Helmut Edlinger (v. l.)

Ausgebaut Den Abschluss der größten Modernisierungswelle in der Geschichte des Automegastore Czeczelits galt es dieser Tage in Wiener Neustadt zu feiern. Konkret ging es dabei um die Fertigstellung der neuen Verkaufsbereiche für die Marken Jaguar und Land Rover. Diese erstrahlen nun in einem ebenso glänzenden Licht wie jene von Ford und Alfa Romeo. Um der ständig wachsenden Angebotspalette der Briten auch künftig gerecht zu werden, sind die Bereiche von Jaguar und Land Rover auch hinsichtlich der Größe erheblich

gewachsen. „Durch die individuellen Markenwelten kann nun jede Marke für sich in einem eigenen Bereich bewusster präsentiert und erlebt werden. Die zusätzlichen Flächen sind sehr großzügig und ich freue mich vor allem auf die neue eigene Auslieferungsplattform im Jaguar- und Land-Rover-Bereich. Außerdem sind unsere ,Kronjuwelen‘ dank des neuen Sicherheitssystems noch besser geschützt“, so Franz Czeczelits. Ähnlich stolz auch Helmut Edlinger, der als Geschäftsführer ebenfalls als Markenleiter von Ford fungiert und somit nicht umhin kommt, auch auf den neuen Ford-Store hinzuweisen, während Petra Czeczelits längst dem Thema Alfa Romeo verfallen ist. INFO: www.czeczelits.at

Zeichen der Zeit Die Idee, teure Uhren mit teuren Autos in Verbindung zu bringen, ist nicht neu, aber meist sehr schön. Das gilt auch für das Erstlingswerk der neuen Partnerschaft zwischen der Luxusuhrenmarke Zenith und Range Rover. Der Chronograph Zenith El Primero Range Rover bezieht dabei seine Inspiration aus Design und Technik des Range Rover, so der Pressetext. Die Weltpremiere des neuen Zeitmessers erfolgte parallel zur Vorstellung des Range Rover SVAutobiography Dynamic in Paris.

SportStern Schon seit geraumer Zeit dem Triathlon Sport zugetan, hat sich Mercedes-Benz mit Jan Frodeno jetzt einen Star der Szene geangelt. Der ehemalige Olympia-Goldmedaillengewinner und gebürtige Deutsche, der im letzten Jahr als erster Triathlet den Ironman Hawai, die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft und die europäische Ironman Weltmeisterschaft im gleichen Jahr gewinnen konnte, fungiert künftig als neuer Markenbotschafter.

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ZU Land und jetzt auch zu wasser Wer in Monaco auf sich hält, kommt nicht darum herum, auch auf dem Wasser Präsenz zu zeigen. Das gilt auch für die Mannschaft von Mercedes-Benz Style, die auf der Monaco Yacht Show das Edition-1-Modell der Motoryacht Arrow 460 präsentierte. Auf einer Gesamtlänge von 14 Metern soll dieses Schiff die Vorzüge eines offenen sportlichen Bootes mit dem Komfort und dem großzügigen Innenraum eines Kreuzers vereinen. Ausgelegt auf maximal zehn Passagiere ist die Arrow 460 Granturismo sowohl für Tagesausflüge, als auch für mehrtägige Reisen konzipiert. Unterstützt wird diese Vielseitigkeit durch die versenkbaren Seitenscheiben und die nach oben hin anhebbare Frontscheibe. Die Auslieferung der Edition 1 wird in der zweiten Jahreshälfte 2017 starten.


Fischer – das original

FlagshipStore Jetzt hat auch Mitsubishi einen Flagship-Store. Konkret widmet sich dieser dem Mitsubishi New Outlander PHEV 4WD, womit man in Österreich eine Vorreiterrolle für ganz Europa einnimmt. Neben dem speziellen Schauraumkonzept setzt man in Inzersdorf auch auf ein top ausgebildetes Team. So wurden mehr als 20 Mitarbeiter am letzten Stand der Automobiltechnologie ausgebildet. Neu auch die eigens für Alternativantriebe eingerichtete Spezialwerkstätte. Als Abrundung des aktuellen Angebots sieht Mitsubishi die Errichtung von mehreren E-Stromladesäulen mit insgesamt zehn Ladestationen für Hybrid- und E-Fahrzeuge. Dies soll noch heuer abgeschlossen werden.

Besser geht es immer Mit der Cota 300 RR hat Montesa im Vorjahr eine ganz auf die professionelle Nutzung ausgelegte Trial-Maschine präsentiert. Für das Modelljahr 2017 stehen jetzt ein paar weitere Verfeinerungen an. Das betrifft unter anderem das noch feiner abgestimmte Mapping der elektronischen Steuereinheit, was sich speziell im unteren und im mittleren Drehzahlbereich positiv auf die Charakteristik auswirken soll. Verbessert hat man seitens Montesa auch die Dämpfung der Tech-Teleskopgabel und die Halterung der Auspuffanlage. Gekürzt wurde hingegen der Bremshebel, was wiederum dem Fahrer mehr Bewegungsfreiheit sichern soll.

Die Harley-Gemeinde zu begeistern, ist eine Sache, auch all jene für die Marke zu begeistern, die mit ihr wenig oder gar nichts anzufangen wissen, eine ganz andere. Ferdinand Fischer gelingt seit mehr als 20 Jahren beides sehr gut, was ihm bei den echten Fans ein ebenso hohes Ansehen sichert wie bei jenen, die die Harley eigentlich nur für die Aufwertung des eigenen Egos besitzen und ansonsten mit der einspurigen Fortbewegung nichts am Hut haben. Dem Thema Allrad fühlt sich Fischer zudem über die Marke Jeep verbunden, die zuletzt beim Harley Treffen am Faaker See mit dabei war. Nur wenige Tage später lud Fischer dann zu seinem eigenen Festival in die Wiener Triesterstraße. Die Gastgeberrolle teilte er sich dabei erstmals mit seinem Sohn Johannes Fischer, der auch als Geschäftsführer fungiert. Zu feiern gab es die Eröffnung der 4.000 Quadratmeter großen HarleyDavidson-Erlebniswelt, die auch das American Restaurant Vollgas beherbergt. Die feierliche Einsegnung des von Pleiten und Pannen begleiteten Bauprojektes ließ sich Kardinal Christoph Schönborn nicht nehmen, der kurz darauf bei Fachgesprächen mit dem bekennenden ÖBBFan Christoph Fälbl gesehen wurde. Die neuen Burger-Kreationen werden bei Fischer auch an Gäste verkauft, die noch keine Harley fahren.

In Wien drehte sich alles um Skoda Während man sich am Boden dem Bier und der deftigen Wiener Küche widmete, konzentrierten sich die Skoda-Marketingstrategen in den Tagen der Wiener Wiesn auf deutlich höhere Ziele. Konkret nutzte man das Wiener Riesenrad als Teil der Werbekampagne – Made for Austria. Das 1897 zur Feier des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef I. errichtete Bauwerk ist nicht nur knapp 65 Meter hoch, sondern auch von einer enormen Fläche gekennzeichnet. So war es Skoda möglich, eine Gesamtwerbefläche von 723 Quadratmetern zu realisieren – aufgeteilt auf 30 Kranzelemente und den mittigen Pylon. Die Montage der Werbebotschaften konnte aufgrund des normalen Betriebs nur während der Nacht durchgeführt werden und dauerte insgesamt drei Tage. Für die Montage waren dabei ausschließlich professionelle Bergsteiger zuständig.

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4x4promi // Franz Klammer

„ Ein Mal ein Stern, immer ein Stern“ Der ehemalige Skirennläufer Franz Klammer war nicht nur auf zwei Brettln, sondern auch auf vier Rädern stets rasant unterwegs: Mit Mercedes-Benz erfuhr er durchaus beachtliche Ergebnisse in Tourenwagenmeisterschaften. Der Marke blieb er seit damals treu, auch wenn er heute maximal privat etwas schärfer um die Kurven wetzt … Text: Petra Mühr, Fotos: Manfred Seidl

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en Freiraum muss man sich in der Früh schaffen, hat meine Mama immer gesagt“, lacht Skilegende Franz Klammer und stapft frühmorgens in Anzug und Skischuhen einen Grashügel hinauf. Die ungewöhnliche Montur des Olympiasiegers ist dem Fototermin unseres Promi-Interviews geschuldet, die fast noch nächtliche Uhrzeit dem Zeitplan des ehemaligen Skirennläufers. Und der ist eng, in ein paar Tagen fliegt er wieder für einige Zeit nach Amerika, zu Kundenterminen. Heißt konkret: Der „Kaiser“ geht mit Kunden Skifahren. Für 12.000 Euro wedelt man als Einzelperson mit dem bislang einzigen Skirennsportler, der fünf Mal den Abfahrtsweltcup gewonnen hat, über verschneite Hänge. „Wir machen uns einfach einen schönen Tag“, schildert der gebürtige Kärntner einen kaiserlichen Skitag, der ausschließlich persönlich zu buchen ist, und betont lachend: „Ich bin ja kein Skilehrer. Falls jemand gravierende Fehler macht, gebe ich natürlich Tipps. Primär geht’s jedoch um die Gaudi, ums Erlebnis Skifahren.“

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„Wir machen uns einfach einen schönen Tag. Ich bin ja kein Skilehrer. Falls jemand gravierende Fehler macht, gebe ich natürlich

Primär geht’s jedoch um die Gaudi, um das Erlebnis Skifahren.“

Tipps.

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4x4promi // Franz Klammer

war, erlebt der Ausnahmeathlet gelegentlich auch amüsante Begegnungen. „Bei einem Charity Event gab es einmal einen Tag mit dem Franz Weber (mehrfacher Weltrekordhalter im GeschwindigkeitsSkifahren, Anm. d. Redaktion) und mir zu ersteigern, 150.000 Dollar hat ein Engländer dafür hingelegt. Wir fuhren nach Telluride (USA) und sind um 9 Uhr gestartet, es war ein Traumtag. Um 11 Uhr war er durstig und wollte eine Bloody Mary trinken. Also sind wir in eine Hütte eingekehrt – und dort geblieben, bis sie zugesperrt hat!“

„Es ist das Gleiche wie beim Skifahren. Das Tempo, das Limit auszuloten.

Beim Motorsport kommt allerdings das Auto dazu: Wie viel verträgt es, was traust du dir selbst zu und was dem Auto? Das ist eine lustige Kombination!“

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Geboren, um zu brett’ln Sport steht nach wie vor im Mittelpunkt des mittlerweile 62-Jährigen, der neben Radfahren („Damit ich nicht ganz aus dem Leim gehe und mir gut essen und trinken, was ich gern mach’, weiterhin leisten kann!“) und Golfspielen im Sommer im Winter nach wie vor gern skifährt. Heuer war er bereits 60 Tage unterwegs, darunter unter anderem Helicopter Skiing mit Kunden in Kanada. „Praktisch, oder?!“, lacht Klammer und meint: „Wenn die Leute sagen, ich hab heute einen wunderschönen Tag gehabt, dann hab’ ich meinen Job richtig gemacht.“ Das Skifahren mit Kunden hat sich entwickelt, erzählt Kaiser Franz. „Nach dem Skirennsport war das nicht so einfach, ich habe ja keinen Beruf gelernt. Also hab ich überlegt: Was mach’ ich gern, was kann ich gut und was macht mir Spaß – und bin draufgekommen, dass ich Skifahren eigentlich ganz gut kann und sehr gern mach’!“ Aus Spaß an der Freud’ Gesellig ist er obendrein und Skifahren für ihn ein absoluter Gesellschaftssport. Nie würde Klammer allein auf die Piste gehen, da kann der Schnee noch so schön sein. Neben beeindruckenden Erlebnissen wie ein Kunden-Skitag bis zum Sonnenuntergang in einem komplett verschneiten Kitzbühel, wo nicht mal ein einziger grüner Halm zu sehen

Zwoa Brettln, a gführiger Schnee In Amerika hat Klammer früher bis zu zwei Monate pro Jahr verbracht. Heute genießt er meist zu Beginn und Ende der Saison den pulverigen „Champagnepowder“ in Colorado und Utah, den er so begeistert beschreibt, dass wir’s regelrecht stauben spüren und glitzern sehen. Dennoch: In Europa ist Klammer lieber unterwegs, die Alpen findet er variantenreicher und interessanter, Après-Ski gibt’s drüben auch keines. Außerdem ist Kärnten sein Zuhause – wiewohl er seit 1993 die meiste Zeit des Jahres in Wien wohnt – und Bad Kleinkirchheim sein erklärter Lieblingsplatz. Seine ersten Schwünge hat er hier gezogen und 1971 sein erstes Europacuprennen gewonnen. Danach ging’s bergauf mit der Karriere des Bergbauernsohns, die er 1985 nach einem Olympiasieg, zig Abfahrtssiegen oder auch den fünf Gesamtsiegen im Abfahrtsweltcup beendete. Klammer widmete sich fortan dem Motorsport – wieder war die Geschwindigkeit die Faszination. „Es ist das Gleiche wie beim Skifahren. Das Tempo, das Limit auszuloten. Beim Motorsport kommt allerdings das Auto dazu: Wie viel verträgt es, was traust du dir selbst zu und was dem Auto? Das ist eine lustige Kombination!“ Vier Radeln, a gführige G’rade Von 1986 an pilotierte Klammer Boliden von Mercedes durch Deutsche, Österreichische und Europäische Tourenwagenmeisterschaften. Seine größten Erfolge waren unter anderem eine DTM-Poleposition („Bis heuer war ich der einzige Österreicher, der das erreicht hat. Dann hat Lucas Auer mich abgelöst und auch gleich gewonnen!“), ein dritter Platz in der DTM und Sieg in der Österreichischen Meisterschaft. 1991 kehrte er dem Motorsport den Rücken– „Mit der Zeit bin ich rausgewachsen und ,erwachsen‘ geworden, das ist


vorbei wie das Skirennfahren.“ – nicht aber der Marke Mercedes-Benz, für die er als Markenbotschafter fungiert. Aktuell fährt Klammer einen GLE, wenn auch seine Vorliebe den Kombis gilt: „Die haben noch mehr Platz, das brauch’ ich, vor allem für mein Sportequipment, im Sommer das Golfbag, im Winter die Ski, die ich beim Kombi einfach grad hineinschieben kann. Beim GLE, der ein bissl kürzer ist, muss ich sie schräg einladen.“ Weiterer Pluspunkt für den Kombi: „Der ist im Fahrverhalten einer Limousine ähnlicher, damit lässt es sich einfach flotter durch die Kurven fahren“, lacht Klammer freimütig. Nichts über meinen Kombi Nichtsdestotrotz sei der GLE ein absoluter Traumwagen, würdigt der Mercedes-Fan die Talente des SUVs und hebt das hohe Sitzen und entspannt Übers-Land-Rollen hervor: „Ich fahre schon gern mit diesem edlen Auto spazieren. Das hat echt alles, was man sich vorstellt und wünscht, das ist Luxus und ein angenehmes Gefühl.“ Auf Mercedes’ Allradantrieb 4matic angesprochen, wird Klammer regelrecht enthusiastisch: „So bequem, ich brauche keine Schneeketten mehr – und glaub’ mir, ich hab sie oft montiert, vor allem zu mir rauf nach Mooswald!“ Auf die abschließende Frage, was denn zukünftig auf seiner To-do-Liste stehe, antwortet Genussmensch Klammer, der den Lebens-Mix aus Sport, Events besuchen und mit Freunden und Familie beisammenzusitzen überaus schätzt: „Nichts Spezielles. Ich lebe im Jetzt, möchte dieses Leben noch möglichst lang so weiterführen. Schon beim Skifahren hat das zu meinen Stärken gezählt, flexibel und offen für alles zu sein und schnell Entscheidungen zu treffen. Ich freu’ mich darauf, was die Zukunft bringt.“ – Motorisch betrachtet wird das demnächst wohl das T-Modell der E-Klasse sein … «

Franz Klammer im

Wordrap Mobil zu sein ist …

sehr wichtig, ich war und bin ja immer auf Tour. Ohne Auto ist das nicht zu machen, obwohl ich in der Stadt durchaus mit den Öffentlichen fahre. ––––

„Ich fahre schon gern mit diesem edlen Auto spazieren.

Das hat echt alles, was man sich vorstellt und wünscht, das ist Luxus und ein angenehmes Gefühl.“

Mein erstes eigenes Auto …

war ein Opel Ascona. Den hab’ ich mir selbst gekauft, leider hat er nicht lang gelebt: Nach drei Wochen hab’ ich ihn zerlegt, ich war wohl zu schnell unterwegs … ––––

Gleiten oder Glühen?

Das Glühen ist lang vorbei und fast nicht mehr möglich. Also eher Dahinrollen. ––––

SUV oder Limousine? Kombi. ––––

Im Stau …

bin ich ungeduldig, sofern er grundlos verursacht wird. Wenn irgendetwas passiert ist, sitze ich da und warte ab, das ist eben so. ––––

Aus meinem Autoradio

tönt vorwiegend … Musik aus irgendeinem Radiosender. Selten von meinem iPod, dann aber vom Schlagerstar bis hin zu den Oberkrainern alles! ––––

Zu schnell unterwegs …

bin ich, wenn ich’s eilig habe oder manchmal die Temposteigerung nicht merke, weil diese Autos so komfortable Fahrwerke haben. Allerdings wenn, dann nur überland, in den Ortschaften fahre ich zivilisiert. ––––

Lieber manuelle Schaltung oder Automatik? Beides. Bergstraßen fahre ich manuell mit den Schaltwippen, ansonsten Automatik. ––––

Der Verbrauch eines Autos …

ist wichtiger geworden. Früher war’s egal, heute wird es fast zum Sport, ökonomisch zu fahren und den Verbrauch zu reduzieren. ––––

In meinem Kofferraum …

liegen im Winter Ski, im Sommer mein Golfbag und manchmal auch das Fahrrad. ––––

Vollautomatisiertes

Fahren finde ich … wäähh! (schüttelt sich und verzieht das Gesicht) Es trägt natürlich zur Sicherheit bei, aber es wird einem alles weg­genommen, was Spaß macht. Heutzutage kann man kaum spontan einen Drift fahren, weil die Autos alles abregeln.

4wd / 10-2016 / 15


sportstyle

Hermann Neubauer ist Rallye-Staatsmeister 2016 Noch vor dem letzten Lauf zur Rallye ÖM 2016 gelang es dem Team Hermann Neubauer/Bernhard Ettl, den Meistertitel zu fixieren. Heuer erstmals durchgängig in einem Ford Fiesta WRC unterwegs, dominierten die beiden die Meisterschaft nach Belieben und ließen sich dabei auch vom herausragend fahrenden Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager nicht aus der Ruhe bringen. Top zeigte sich für Neubauer/Ettl auch die Entscheidung, die Meisterschaft mit dem Ford WRC in Angriff zu nehmen, gab es doch mit diesem Auto keinen einzigen Ausfall zu verzeichnen. Ob der Salzburger mit seinem Wiener Copiloten auch beim Finale im Waldviertel (17. bis 19. November) mit dabei sein wird, konnte zu Redaktionsschluss noch nicht bestätigt werden.

Michael Röck siegt

oben ist, wo er fährt Kein anderer hat die jüngere Geschichte des Rallye-Sports so geprägt wie Sebastian Loeb. Zwischenzeitig auch auf der Rundstrecke und bei verschiedensten Motorsportevents in aller Welt erfolgreich am Start gewesen, gelang es Loeb, in Lettland erstmals einen Rallycross-WM-Lauf zu gewinnen. Unterwegs in einem Peugeot 208 ließ Loeb seinen Mitstreitern Mattias Ekström (Audi) und Timmy Hansen (ebenfalls Peugeot) im Finale keine Chance und setzte damit seinen Siegeszug aus dem Halbfinale fort. Sebastian Loeb ist mit seinem Rallycross-WM-Sieg jetzt der erste Fahrer, der in drei verschiedenen FIA-Weltmeisterschaften Siege feiern konnte.

16 / 10-2016 / 4wd

Der 20-jährige Steirer, der sich den Sieg beim Ford Racing Rookie tapfer erarbeitet hat, wird im nächsten Jahr mindestens drei heimische Rallyeläufe in Angriff nehmen und dort zeigen, was im gewonnenen Rennboliden, einem 182 PS starken Ford Fiesta ST, so alles steckt. Damit Michael nichts passiert, bekommt er auch ein Fahrertraining, Fahrer­ overall und natürlich einen stabilen Käfig im Rallye-Auto mit dazu.


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Erstkontakt

rrrrröstfriscH mit X Die groSSe Q-Welle aus dem Hause Audi Ab sofort kann bei Audi die Edition 1 des neuen Q2 bestellt werden. Diese ist ausschließlich in Grau erhältlich und steht serienmäßig auf schwarzen 19-Zoll-Felgen. Exklusiv diesem Modell vorbehalten sind auch die grauen Anbauteile in Bodennähe, die den robusten Charakter des kleinsten Audi-SUV-Modells unterstreichen sollen. Weitere Erkennungsmerkmale sind ein schwarzes Blade an der C-Säule samt den vier weißen Ringen und die schwarzen Kappen für die Außenspiegel. Umfangreich auch die Mehrausstattung im Innenraum. Erhältlich ist das Edition-1-Paket in Verbindung mit allen Motorisierungen in der Ausstattungslinie sport ab 3.567 Euro (exkl.). Mehr Attraktivität verspricht Audi auch für den aktuellen Q3. So sollen neue Details die Außendesignpakete design, sport und S line noch deutlicher voneinander abgrenzen, als das bisher der Fall war. So umfasst die Ausstattungslinie sport bereits eine neue Front, die unter anderem größere seitliche Lufteinlässe bereithält, beim Modell S line kommen noch Rautengitter-Einsätze hinzu. Verbessert hat Audi auch die Serienausstattung der einzelnen Modelle und mit dem Modell Q3 S line competition rollt ein besonders sportliches Sondermodell an den Start. Mit den ersten Auslieferungen ist gegen Jahresende zu rechnen. Der größte Sprung nach vorn ist innerhalb des Q-Programms der Nummer 5 für 2017 vorbehalten. Von ihm erwarten wir die völlig neue zweite Generation, die bei fast allen Abmessungen zulegen wird und dabei fast 100 Kilogramm leichter als bisher an den Start geht. Gewählt werden kann beim neuen Q5, der ab Jahresende bestellbar sein wird und im ersten Quartal in die Auslieferung kommt, zwischen fünf verschiedenen Motorisierungen. Neu an Bord die ultraTechnologie für den quattro-Antrieb und auf Wunsch wird erstmals auch eine Luftfederung angeboten. Gefertigt wird der neue Audi Q5 in Mexiko.

18 / 10-2016 / 4wd

Der kleine Mokka hat Opel richtig gut getan. Weit mehr als eine halbe Million Fahrzeuge hat Opel bereits von diesem Kompakt-SUV verkauft und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, hat sich doch Opel entschlossen, die unverändert guten Verkaufszahlen nochmals anheben zu wollen. Möglich machen soll das ein recht umfassendes Faceliftmodell, das dieser Tage in den Handel kommt. So präsentiert sich die Front frisch gezeichnet und auch sonst wurde an vielen Stellen feinfühlig Hand angelegt. Deutlich aufgeräumter und somit insgesamt frischer präsentiert sich auch der Innenraum und natürlich hat man seitens Opel auch die Motorenpalette ein wenig optimiert. Gänzlich neu ist das X im Namen des Mokka. Es steht künftig für alle Crossover- und SUV-Modelle aus dem Hause Opel. Insgesamt spricht Opel in diesem Zusammenhang von fast 30 neuen Modellen, die sich derzeit im Projektstatus befinden.


und noch ein coupÉ Unbestritten baut BMW zurzeit die besten Autos in der Firmengeschichte. Was dabei immer wieder einmal auf der Strecke bleibt, sind die sichtbaren und auch die spürbaren Elemente, die einen BMW von anderen Marken unterscheidet. Das gilt ganz speziell für die beliebte 1erund 2er-Baureihe, die hier eine entsprechende Identität vermissen lässt. Schafft es die in Paris gezeigte Studie jedoch zumindest in Grundzügen in die Serie, so wäre immerhin für den X2 eine entsprechende Eigenständigkeit sichergestellt. Auch die Idee, an Front und Heck ein wenig Brutalität walten zu lassen, während sich die Seitenlinie auf spielerisches elegantes Design konzentriert, konnte die Besucher in Paris begeistern. Auf den Markt kommen könnte der X2 bereits im nächsten Jahr.

High-Rider-coupÉ Mangelnden Mut lassen sich die Toyota-Designer ganz offensichtlich nicht so gerne nachsagen. Während man zuletzt beim Prius ein wenig zu extrem agierte, stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir den C-HR, das neue SUV Coupé, schneller in unser optisches Herz schließen, als wir dies ursprünglich vielleicht gedacht hätten. Auch technisch weckt der neue C-HR unsere Neugier und daran ist nicht nur der Allradantrieb, sondern vor allem

der 1,2-Liter-Turbo-Benziner schuld. Dieser leistet 115 PS und sollte in der Lage dazu sein, den sehr sportlich gestalteten Innenraum zu rechtfertigen. Praktischen Nutzen verspricht hingegen das Kofferraumvolumen, das Toyota mit 377 Litern angibt. Wer beim C-HR auf Hybridtechnologie setzt, muss sich leider vom Thema Allradantrieb verabschieden, was irgendwie unlogisch erscheint. Mehr zum neuen C-HR in der nächsten Ausgabe.

Weil überfluss nichts böses ist Wer gut 1.300 Liter Laderaumvolumen auf 306 km/h beschleunigen will, hat nicht wirklich viel Auswahl, speziell dann nicht, wenn ein SUV-Modell, aus welchen Gründen auch immer, nicht zur Debatte steht. Wie gut, dass Porsche für Ansprüche dieser Art den neuen Panamera aufgelegt hat, der sich schon in erster Generation einen weltweiten Fankreis erfahren konnte. Der Neue sieht nicht nur besser aus, er ist es auch. Alternativ zum 550 PS starken

Topmodell stehen auch ein 440 PS starker Benziner und ein 422 PS starker Dieselmotor zur Wahl. Neu an Bord darf auch ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe willkommen geheißen werden. Es half Porsche zuletzt dabei, mit sieben Minuten und 38 Sekunden einen neuen Rundenrekord für viertürige Limousinen auf der Nordschleife zu verbuchen.

4wd / 10-2016 / 19


Bilder: Werk

erstkontakt // Land Rover Discovery

Um allen Feinden der Modernisierung gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, betont Land Rover, dass der neue Discovery bis zu 480 Kilogramm leichter ausfällt.

20 / 10-2016 / 4wd


es gibt viel zu entdecken Mit dem Anspruch, den besten FamilienGeländewagen der Welt zu verkörpern, betritt der neue Land Rover Discovery die Bühne.

F

ür viele Land-Rover-Kunden war die dritte und auch die vierte Discovery-Generation etwas ganz Besonderes. Sie haben zuvor vielleicht mit einem Defender spekuliert, bevor sie die Vernunft und ganz speziell die Alltagstauglichkeit dann doch zum Disco geführt haben. Das Gefühl, in einem Auto zweiter Wahl zu sitzen, kam dennoch nicht auf, entgegenkommende Discovery-Fahrer wurden halt nur dann gegrüßt, wenn es wirklich niemand sehen konnte. Über all die Jahre zu einem immer besseren Auto entwickelt, musste sich die letzte Discovery-Generation am Ende nur noch ihr Übergewicht ankreiden lassen, in vielen anderen Bereichen war es hingegen längst gelungen, eine Spitzenposition im Segment der Oberklasse-Geländewagen einzunehmen. Sieben echte Sitzplätze seien hier ebenso erwähnt wie ein perfekt nutzbarer Laderaum, die hohe Geländetauglichkeit, die Zugfahrzeugeignung oder der gemessen am Gebotenen auch recht faire Preis. Auch das anfangs stark kritisierte Karosserie-Design, das ein wenig an den Renault Kangoo erinnerte, drang irgendwann in die Herzen der Discovery-Kunden vor. Jetzt ist die fünfte Generation am Zug und mit Ausnahme des Namens, den auch Nummer 5 prominent auf der Motorhaube trägt, ist nichts unverändert geblieben. Um allen Feinden der Modernisierung gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, betont Land Rover, dass der neue Discovery bis zu 480 Kilogramm leichter ausfällt als das aktuelle Modell. Mög-

lich macht dies die Plattform vom ebenfalls noch recht jungen Range Rover Sport. Nicht minder eindrucksvoll klingt auch das maximale Laderaum­ volumen (bis zu 2.500 Litern), was aber immer noch um 58 Liter unter jenem des Vorgängermodells liegt. Stark müssen die Discovery-Fans auch bei der erstmaligen Betrachtung des Hecks sein. Der zweigeteilte Zugang ist Geschichte – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Auf der Habenseite der fünften Discovery-Generation stehen eine noch höhere Flexibilität im Innenraum, modernste interne und externe Kommunikationsmöglichkeiten und Isofix gibt es jetzt sogar in der dritten Sitzreihe. Wunderschön auch der mit viel Raffinesse gestaltete Fahrerarbeitsplatz, der unheimlich große Lust auf eine erste Probefahrt macht. Top auch die Geländewerte samt 4,3 Zentimeter zusätz­ licher Bodenfreiheit und 20 Zentimeter mehr Wattiefe.

Die neue Hülle bedarf vermutlich noch ein wenig der Gewöhnung; das Cockpit vermag auf Anhieb zu gefallen; das Raumangebot ist auch in fünfter Generation überdurchschnittlich

Antriebsseitig kann für die neue Discovery-Generation ebenfalls Entwarnung gegeben werden. Zwar wird es künftig auch eine 180-PS-Einstiegsversion auf Basis eines kleinen Vierzylinders geben, was angesichts der 258 PS des Sechszylinder-Diesel-Topaggregates allerdings zu verschmerzen ist. Spannung verspricht zudem der 3,0-Liter-V6-Benziner, der es dank Kompressoraufladung auf 340 PS bringt. Verkaufsstart ist im März, der Einstiegspreis liegt dann bei 56.950 Euro. «

4wd / 10-2016 / 21


Bilder: mmotors

messe // Allradmesse 2016

22 / 10-2016 / 4wd


Da waren es dann deren 7 Allrad im Wienerwald – das gab es auch heuer wieder. Drei Tage stand die größte Allradmesse für alle Besucher offen, uns beschäftigte sie ein volles Jahr.

J

etzt sind alle Autos, alle Zelte und auch alle Menschen wieder weg. Es ist wieder Ruhe eingekehrt im Wienerwald. Ruhe, die manch Mountainbiker für illegale Abweichungen von den Radrouten ebenso nutzt wie die Spaziergänger, die immer auf der Suche nach irgendetwas sind, das sie mitnehmen können. Ob sie das dürfen oder nicht, ist genauso egal, wie ob sie die Dinge brauchen, wahrscheinlich eher nicht – da zählt offensichtlich einfach das Sammelerlebnis. Zurück sind auch die Wildschweine, die sich bis zu zwei Meter an die bewohnten Gebäude heranwagen, um die längst wieder grasgrünen Wiesen umzuackern. Wenn das Schwarzwild kommt, verstecken sich sogar die Rehe, die Hasen und all die anderen, die im Wienerwald so leben. Die Allradmesse hat sie nicht verschreckt, warum denn auch? In den drei Tagen verursachen tausende Besucher weniger Flurschäden, als die Wildschweine in einer Nacht und das bisschen Müll, das auch diesmal wieder zurückgeblieben ist, ließ sich in rund 30 Mannstunden zusammensammeln und der Entsorgung zuführen. Nur der eine oder andere Zigarettenstummel wird auch im nächsten Frühjahr noch daran erinnern, dass wieder Allradmesse war und aus heutiger Sicht am ersten Septemberwochenende 2018 auch wieder sein wird.

Wenn das Schwarz­ wild kommt, verstecken sich sogar die Rehe, die Hasen und all die ande­ ren, die im Wiener­ wald so leben. Die Allradmes­ se hat sie nicht ver­ schreckt, warum denn auch?

Bis dahin ist natürlich viel Zeit, doch das dachten wir uns im September 2015 auch und dann ging es doch wieder einmal ganz schnell. Das gilt nicht unbedingt für den Rücklauf der Ausstelleranmeldungen, die treffen dank der Internationalisierung einzelner Marken stets noch später ein, was die Planung nicht unbedingt erleichtert, sondern vielmehr für all die Dinge, die rund um eine Allradmesse von Relevanz sind. Das beginnt bei den Behörden, geht über hunderte Stunden an Vorarbeiten und endet erst wenige Tage nach dem offiziellen Ende der Allradmesse. Ist es über den Winter im Normalfall vor Ort noch recht ruhig, so müssen im Frühjahr die Teststrecken ausgeschnitten und auf das jeweilige Fahrzeugsegment hin adaptiert werden. Gleichzeitig geht es auch mit der Wiesenpflege – wir erinnern uns an die zutraulichen Wildschweine – los. Noch vor dem Sommer machen wir uns dann an den Bau der Demostrecke, wo erstmals schweres Gerät, also schwerer als der eigene 50-PS-Allradtraktor, zum Einsatz kommt. Das ist dann auch die Zeit, in der der Papierkram die Bürotage bereits tief in die Nacht hineinzieht. Im Juni geht es dann erstmals an das Thema Plakat-Werbung – ein Bitten und fallweise auch ein Betteln um die besten Plätze – ein Angebot, das durch anstehende Wahlen stets nochmals eingeschränkt wird.

4wd / 10-2016 / 23


messe // Allradmesse 2016

Gebeten wird jetzt auch die Presse und zwar, um die Allradmesse anzukündigen. An dieser Stelle nochmals ein ganz großes DANKE an all die 4wd-lesenden Medienvertreter, die hier mitgeholfen haben. Im Juli haben die Gärtner ihren ersten großen Auftritt. Mal schnell aus zwei Meter hohem Unkraut einen englischen Rasen zu zaubern, ist kein Kindergeburtstag, aber irgendwie gelingt es dann doch immer. Ist der grüne Wildwuchs erst einmal eingedämmt, so kommen viele andere Baustellen ans Tageslicht. Zäune wollen repariert oder zumindest gestrichen werden, Wasserleitungen zeigen sich von ihrer undichtesten Seite und nur weil irgendwo ein Kabel liegt, heißt das noch lang nicht, dass hier auch Strom durchfließt. Schon gar nicht der oft benötigte Starkstrom. Bis Mitte August halten sich Bürokratie und landwirtschaftliches Engagement in etwa die Waage, erst dann gewinnen die Tätigkeiten vor Ort an zusätzlichem Gewicht. Es wird der Schotter gerecht, Unkraut manuell entfernt und der eine oder andere Rosenbusch weit zurückgebunden, um etwaige Verletzungen bei Kleinkindern auszuschließen. Zwischendurch werden die Rasenmäher, die allesamt einer hohen Belastung ausgesetzt sind (zwischenzeitig ist gebrochenes Gusseisen längst kein Grund mehr, sich aufzuregen), serviciert und auch die verschiedenen Motorsensen verlangen nach viel zusätzlicher Pflege, der eingesetzte Fuhrpark ebenfalls. Dass der Countdown zur Allradmesse begonnen hat, wird spätestens dann klar, wenn das Equipment von JCB angeliefert wird. Unser großartiger Partner der Allradmesse hat auch heuer wieder einen fantastischen Teleskoplader, der auch als Radlader nicht unbegabt auftritt, vorbeigebracht und auch einen hypermodernen Bagger, wie er auf der Demostrecke einfach unerlässlich ist. Verändert haben sich so wenige Tage vor der Allradmesse auch die Größe des Teams und die interne Kommunikation. Wenn zehn Teammitglieder gleichzeitig informiert werden sollen, ist das per Funk deutlich leichter als per Telefon. Natürlich bedarf es für diese Art von Funk entsprechender Genehmigungen, ein Punkt, bei dem die bereits vorherrschende Routine von großem Vorteil ist. Arbeitsende ist jetzt immer erst, wenn es dunkel wird. Kurze Pausen werden dazu genützt, den Zeltbauern zuzusehen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie eine so große Zeltstadt so schnell entstehen kann. Nicht nur, weil der mit unzähligen Trucks herangekarrte Schwerlastboden das Fundament dieser Städte bildet und selbst wiederum zum Teil auf hunderten Euro-Paletten aufliegt. Wirklich gerade ist am Landgut 2 Eichen nur der ehemalige Tennisplatz und dort stehen, warum auch immer, keine Zelte.

Die Burger schmeckten 2016 besonders gut; das große PickupAngebot und allen voran die ÖsterreichPremiere des Amarok V6 begeisterten die Besucher

24 / 10-2016 / 4wd

Mit den ersten Ausstellern treffen auch die ersten Autos ein. Da und dort wird von Chaos bei der Entladung auf der Straße berichtet, dem Versuch, diesem Einhalt zu gebieten, kann das Team längst widerstehen, da es ob der Unmöglichkeit bestens Bescheid weiß. Während die Standbauer ihre Akkus leeren und kleine Hoppalas den Alltag auflockern, ist das Kernteam der Allradmesse mit der finalen Streckenmarkierung, dem Aufstellen von Mistkübeln und dem Verteilen von mehr als 200 offroadtauglichen Aschenbechern beschäftigt. In Betrieb ge-


nommen wird jetzt auch die Gastronomie, die vom Strom bis zu den Heurigengarnituren wirklich alles mitbringt und das ist ziemlich viel. Am letzten Aufbautag kommen dann alle gleichzeitig. Das ist Action mit Ansage, heuer funktionierte es dank der erstmals trockenen Wetterbedingungen überraschend problemlos. In der Nacht sind es jetzt die Taschenlampen der Security-Mannschaft, die die Finsternis durchbrechen, alle anderen sind zu müde, um nach dem Abendessen noch mehr zu tun, als einfach nur zu schlafen. Der erste Messetag ist immer noch eine spannende Sache, zeigen sich doch erst jetzt all die Dinge, die man als Veranstalter wieder einmal vergessen hat. Ist genug Wasser im Reservoir, werden wir mit den Müllcontainern auskommen, war die Kloreinigung in der Früh wirklich da und wer hat die Besitzer jener Hunde gesehen, die heute das Messegelände allein verlassen haben oder das zumindest versucht haben? Der erste Messetag gehört auch der lokalen Politik, an deren Wohlwollen kein Weg vorbeiführt. Für den Ehrenschutz danken wir seit der ersten Allradmesse unserem Landeshauptmann. Groß ist auch die Dichte der Presse und all jene, die sich extra freigenommen haben, wollen auch intensiv über die Produkte informiert werden. Das wissen die Aussteller, die am Freitag in der Regel auch genügend Zeit für individuelle Beratung haben. Samstag in der Früh stehen die Gäste dann an der Kasse erstmals Schlange. – Geöffnet wird dennoch erst um 09.00 Uhr, denn da sind dann auch Rettung, Feuerwehr und Notarzt vor Ort. Durch den bevorstehenden Sonntag ist es am Samstag erfahrungsgemäß etwas schwieriger, das Gelände bis um 20.00 Uhr zu räumen. Diesmal aber gelingt es, kein Mensch ist in der Gastro hängengeblieben. Der Sonntag ist nicht nur der traditionell stärkste, sondern auch der kürzeste Messetag. Bis 10.00 Uhr bewegt sich nichts und um 16.00 ist längst alles wieder vorbei. Alle kleinen Aussteller starten dann augenblicklich den Abbau, fallweise auch dann, wenn noch Kunden am Stand sind. Das zu verhindern, ist unmöglich, den Verkehr so lang zu stoppen, bis der letzte Besucher das Gelände verlassen hat, gelingt dann trotzdem irgendwie. Rund 30 Minuten dauert es pünktlich ab 17.30 Uhr, bis der erste Konvoi draußen ist. Bis Mitternacht wird jetzt noch abgebaut, Müll entsorgt und die volle Teamstärke genutzt, um noch möglichst viele Handgriffe zu erledigen. Montags sind fast alle wieder in ihren normalen Jobs und die, die noch da sind, sind einfach ziemlich müde. Auch alle Autos sind am Montag weg, die Zelte und Böden ein paar Tage später. Es folgen noch ein paar Bürotage, bevor Anfang Oktober dafür gesorgt wird, dass auch Laien nicht mehr erkennen, dass rund um das Landgut 2 Eichen jemals eine Allradmesse stattgefunden hat. Das freut auch meine dem Thema gegenüber durchaus aufgeschlossene Familie. Das Team der Allradmesse kommt ein letztes Mal zusammen, um auf das Geleistete anzustoßen. Viele von ihnen werden auch 2018 wieder mit dabei sein, gar nicht wenige waren schon bei der ersten Allradmesse 2004 aktiv. Aktuell hat die 8. Auflage noch jede Menge Zeit, Zeit, die vermutlich wieder sehr schnell vergehen wird. Danke an alle, die heuer mitgeholfen haben. «

Von ganz klein, das betrifft die vielen Modellautos, bis ganz groß – Stichwort Unimog – war auf der Allradmesse alles vertreten

4wd / 10-2016 / 25


erstkontakt // Skoda Kodiaq

Nicht einfach nur groSS Der Kodiaq ist erst der Anfang der Skoda-SUV-Offensive.

V

iel von ihm durfte man schon am Autosalon in Genf sehen, in voller Pracht präsentierte er sich allerdings erstmals in Berlin, bevor er dann seine Messepremiere in Paris feiern durfte.

Bilder: Werk

Für den Kodiaq hat Skoda das Rad nicht neu erfunden, nicht nur, weil da Volkswagen etwas dagegen gehabt hätte, sondern, weil es einfach nicht notwendig war. Die Ressourcen der verschiedenen Baukästen scheinen schon jetzt grenzenlos und so ist der Kodiaq nur die Antwort auf Fragen, die der Markt gestellt hat. Sie alle zielten in Richtung noch mehr Platz, eine hohe Sitzposition und eine einigermaßen übersichtliche Karosserie, die auch den innerstädtischen Einsatz nicht ausschließt. Weitere Forderungen betrafen zwei zusätzliche Sitzplätze, eine überdurchschnittlich hohe Anhängelast und natürlich modernste Motorenund Sicherheitstechnik.

26 / 10-2016 / 4wd

Herausgekommen ist ein Auto, das auch als neuer VW Touareg eine gute Figur machen würde, zumindest optisch. Unglaublich eigentlich, wie es der tschechischen Marke gelungen ist, die schönsten Details von Octavia und Superb mit ein wenig spanischer Ateca-Würze zu vereinen und dabei Proportionen zu erzielen, wie wir sie vom eingangs erwähnten Touareg her kennen. Exakt 4,69 Meter ist er lang, der neue Kodiaq, 1,88 Meter breit und inklusive der Dachreling 1,67 Meter hoch. Sein Innenraum fasst dabei maximal 2.065 Liter und auch die Anhängelast ist mit 2,5 Tonnen weit höher, als man dies in dieser Klasse erwartet. Fast noch beeindruckender sind die 1.540 Kilogramm, die der allradgetriebene Benziner auf die Waage bringt. Damit unterstreicht Skoda auch den Willen, nicht nur ein großes, sondern auch ein sehr sparsames SUV auf die Räder zu stellen. Unterstrichen wird dieses Engagement auch durch die Motori-

sierungsoptionen, die zum Marktstart zur Verfügung stehen werden. Wer auf vier angetriebene Räder besteht, darf zwischen zwei Benzinern und zwei Dieselmodellen wählen. Los geht es bei 150 Benzin-PS, die wahlweise mit manuellem 6-Gang-Getriebe oder mit einem 6-Gang-DSG kombiniert werden. Der 150 PS starke Diesel bietet als Alternative zur manuellen 6-Gang-Box ein 7-Gang-DSG, die Topversionen mit 180 Benzin-PS oder 190 Diesel-PS sind fix mit dem 7-Gang-DSG kombiniert. Schön, dass uns Skoda dabei für alle Modelle starke und standfeste Bremsen verspricht. Im Gegensatz zum Off-Road-Modus, der das Auto auf raues Gelände vorbereitet, sind sie sogar serienmäßig an Bord. Als Bestandteil des Off-Road-Modus fungiert dabei das Driving-Mode-Select-System, das standardmäßig über Modi für Normal, Eco, Sport und Individual verfügt und bei den 4x4-Modellen auch noch einen Snow-Modus bereithält.


Den Zeichen der Zeit gehorchend, schöpft der künftig in drei Ausstattungslinien und in 14 verschiedenen Farben angebotene Kodiaq auch beim Thema Assistenzsysteme aus dem Vollen, gleiches gilt auch für das Thema Kommunikation. Seine ÖsterreichPremiere wird der Kodiaq aller Voraussicht nach auf der Vienna Autoshow feiern, dann wird es vermutlich auch schon eine recht konkrete Vorstellung davon geben, wie teuer sich Skoda das neue große SUV bezahlen lässt. Mit der Markteinführung in Österreich wird im März oder gar erst im April gerechnet. «

Hinter dieser Klappe verbirgt sich mehr Laderaum, als ihn beispielsweise ein Hyundai Grand Santa Fe bietet

4wd / 10-2016 / 27


fahrerlebnis // Jaguar XE vs. F-Pace

Welche Katze für wen?

Jaguar präsentiert uns zwei sehr unterschiedliche Fahrzeuge auf einer Bodengruppe. Wir sind der Frage nachgegangen, was für wen besser passt.

Auch hier haben die Briten einen Allradantrieb hineingepackt und damit zur erwarteten Elegance auch Sportlichkeit und Wintertauglichkeit mit ins Paket hineingenommen. Wer angesichts dieses Modells auch nur unbewusst an den X-Type zurückdenkt, liegt völlig falsch. Der XE ist ein echter Jaguar, für den man sich nirgendwo etwas leihen musste. Ständig erwischt man sich dabei, wie der eigene Blick an der Karosserie hängenbleibt, sich an einzelnen Details nicht und nicht sattsehen

28 / 10-2016 / 4wd

kann, um dann aus purer Neugier den nächsten Punkt ins Visier zu nehmen. Geschmacksache ist dabei eigentlich nur die Farbwahl des Testwagens. Muss oder noch besser darf ein Jaguar überhaupt in Rot geliefert werden? Höchste Zeit also, die Fahrertür zu öffnen und erstmals reinzuschlüpfen in den mit viel Leder gezierten Innenraum. Die Sportsitze passen auf Anhieb, um das Lenkrad in Position zu bringen, muss an einem billig wirkenden Plastikknauf gedreht werden. Wer den XE kauft, wird die Einstellung anschließend ohnedies nie wieder ändern – folglich spielt das dann auch keine Rolle mehr. Ganz anders, weil mit viel mehr Liebe produziert, der Wahlhebel für die Achtgangautomatik in Form des bei den Briten sehr beliebten Drehrades. Den Mitbewerb zum Vergleich herangezogen, gibt es beim Innenraum ansonsten nichts zu meckern, außer vielleicht, dass es ein paar Ablagen mehr durchaus sein könnten und dass es in dieser Klasse immer irgendwo zwickt, was wiederum auch für jedes andere Modell in dieser Klasse Gültigkeit hat. Da macht auch Jaguar keine Ausnahme. Erwähnenswert an dieser Stelle auch noch die zweistufige Cockpitumrandung, wie wir sie beispielsweise von Lexus kennen.

Bilder: mmotors

D

ass ein Jaguar aussehen kann wie ein SUV, ist noch ziemlich neu. F-Pace nennen die Engländer das Ding, das sie im Herbst der Vorjahres auf der IAA in Frankfurt ausführlich zelebriert, auf der Vienna Autoshow nochmals vorgestellt und vor wenigen Wochen auch auf die heimischen Straßen gebracht haben. Zuvor durften wird damit schon in Montenegro erste Runden drehen. Eine entsprechende Vorfreude war somit garantiert. Deutlich weniger erwartet oder gar herbeigesehnt haben wir das neue Jaguar-Modell, das unter der Bezeichnung XE direkt auf 3er BMW, Mercedes-Benz C-Klasse und natürlich den Audi A4 zielt, zu stark waren hier noch die Erinnerungen an den ein wenig unglücklichen Vorgänger.


4wd / 10-2016 / 29


fahrerlebnis // Jaguar XE vs. F-Pace

Noch spektakulärer als das Design des XE fällt nur jenes des F-Pace aus. Vielleicht auch, weil mehr Fläche auch ein Plus an Spielerei bei der Gestaltung zulässt. Dass Gackerlbraunbeige als Steigerungsform von Rot herhalten muss, tut uns leid, aber diese Farbwahl geht nun wirklich nicht. Auch der Versuch, das Design durch extra dicke Gummiwülste zu unterstreichen, gelingt beim F-Pace nur bedingt. 19-ZollRäder wirken hier so, als wären sie mindestens fünf Zoll zu klein. Das gilt natürlich nur für jene, die nie in die Nähe von Gehsteigkanten oder ins leichte Gelände kommen, denn dort ist viel Gummi der beste Schutz der Felge. Wer erstmals am Fahrerplatz des FPace Platz nimmt, hat dann einen wesentlichen Vorteil, wenn er nie zuvor in einem XE gesessen ist. Wer schon bisher kein Freund der Gleichteilepolitik gewesen ist, wird es auch hier nicht mehr werden. Auch dem hochwertigen Ledergestühl gelingt es nur bedingt, eine der Klasse adäquate Atmosphäre zu schaffen – hier warten wir ab sofort auf das erste Facelift, bei dem dieses Malheur beseitigt oder zumindest entschärft wird. Dass der Plastikknauf hier noch weniger passt als im XE, sei einfach nicht nochmal angesprochen.

Das Innenraumdesign geht für den XE völlig in Ordnung und erfreut durch einfaches Handling aller Systeme; nur die Verspieltheit bleibt ein wenig auf der Strecke

30 / 10-2016 / 4wd

Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, dass in beiden Modellen der gleiche Motor wirkt. Im Fall unserer Testwagen war das glücklicherweise nicht der Fall. Im kompakten XE sorgt der 180 PS starke 2,0-Liter-Diesel zwar nicht für Sportwagenfeeling und auch der Klang ist bescheiden, insgesamt gesehen ist die Fahrleistung aber durchaus in Ordnung. Für den F-Pace sollte es dann schon der 3,0-Liter-Diesel mit 300 Pferdestärken sein, um von der Konkurrenz nicht zu sehr in die Mangel genommen zu werden. In beiden Fällen kümmert sich eine Achtgangautomatik um den stets passenden Anschluss und auch der Allradantrieb erlaubt sich da wie dort keine Ausrutscher. Sowohl XE als auch F-Pace liegen dabei überdurchschnittlich gut auf der Straße und auch beim Handling sind sie beide mehr auf Sport als auf übertriebenen Komfort getrimmt. Der F-Pace taugt zudem auch


für sanfte Waldwege und ist natürlich auch als Zugfahrzeug die bessere Wahl und wer auf eine erhöhte Sitzposition Wert legt, kommt ebenfalls nicht an ihm vorbei, nicht nur, weil ein vergleichbarer Range Rover Sport noch einen Tick teurer ausfällt. Dafür, dass es am Steuer dennoch niemand übertreibt, sorgt die Elektronik, die jede Art von Driftspaß so vehement einbremst, dass man meinen könnte, die Briten hätten wirklich gar kein Vertrauen in das fahrerische Talent ihrer Käufer. Sei an dieser Stelle noch das leidige Preisthema erwähnt. Einen einigermaßen brauchbar ausgestatteten XE gibt es inklusive Allrad bereits um gut 50.000 Euro, ein schöner F-Pace kostet gut und gerne das Doppelte und so viel mehr Platz bietet er nun auch wieder nicht. Extreme Unterschiede gibt es zudem beim Verbrauch. Auch hier ist es leicht möglich, dass der große 3,0-LiterDiesel im F-Pace doppelt so viel verbraucht wie der 2,0-Liter-Diesel im XE. Wunderschön sind beide neuen Jaguar-Modelle. Top bei beiden auch die Themen Materialqualität, Verarbeitung und Haptik. Nur da und dort würden wir uns wieder einen Hauch britische Verspieltheit wünschen, ganz speziell im F-Pace. «

4wd / 10-2016 / 31


Spezial // Reifentest

Grip hat nur, wer rechtzeitig wechselt Während der erste Schnee mitunter auf sich warten lässt, erscheint der ÖAMTC-Winter-Reifentest jedes Jahr zur gleichen Zeit.

E

in neuer Reifen ist immer besser als ein drei Jahre altes Modell und ja, auch wenn die Winter zuletzt sehr mild waren – ein Reifenwechsel zahlt sich aus. Der große ÖAMTC-Test darf beim Kauf der neuen Reifen natürlich als Entscheidungshilfe herhalten, zeigt er doch die Stärken und Schwächen einzelner Fabrikate objektiv auf. Dabei beschränkt sich das umfassende Prozedere nicht nur auf eine Dimension, sondern deckt gleich deren zwei ab und trotzdem steht am Ende nicht mehr als eine Orientierungshilfe am Papier. Das liegt nicht nur an den teils sehr unterschiedlichen Fahrzeuggewichten, sondern auch an den verschiedenen Temperaturbereichen, in denen der Reifen funktionieren muss, und natürlich auch am Fahrstil des jeweiligen Nutzers. Ebenfalls nur ansatzweise erlaubt es der Test, das Abnützungsverhalten des jeweiligen Produktes zu definieren und gerade hier sind die Unterschiede immer noch sehr groß. Es gibt sie weiterhin zu kaufen, die Spitzenwinterreifen, die in der ersten Saison herausragende Werte liefern und in der zweiten Saison eine Zumutung darstellen. Dumm nur, dass es hier keine seriösen Informationen gibt, welche Produkte dies betrifft und auch, ob die hier überhaupt getestet wurden, muss sich doch auch der ÖAMTC auf einen sehr kleinen Teil des aktuellen Angebots konzentrieren.

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Auch wenn die Winter zuletzt sehr mild waren – ein Reifen­ wechsel zahlt sich aus. Die Ergebnisse des ÖAMTC-Winterreifen-Tests 2016 (28 Produkt in zwei Dimensionen) zusammenfassend, spricht Reifenexperte Friedrich Eppel von einem breiten Mittelfeld an empfehlenswerten Produkten mit verschiedenen Stärken und Schwächen, wodurch es für Eppel Sinn macht, hier zu prüfen, welcher Reifen am besten zum eigenen Fahrprofil passt. Im 15-Zoll-Segment zeigte sich der Goodyear UltraGrip 9 als bestes Produkt. Top auch der Vredestein Protrac 5 und der speziell für sein Nassgriffverhalten von Eppel hervorgehobene Dunlop Winter Response 2. Ganz an die Spitze schaffte es der Dunlop Winter Sport 5 im 17-Zoll-Segment, wo er als einziger mit „sehr empfehlenswert“ ausgezeichnet wurde. Gut bei Nässe und auf trockener Fahrbahn in dieser Klasse auch der Wintrac xtreme S von Vredestein, während sich Goodyear mit dem UltraGrip Performance Bestwerte auf Schnee und beim Verbrauch sicherte.

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Spezial // Reifentest

Spannend, dass sich der ÖAMTC diesmal auch dem Thema Ganzjahresreifen angenommen hat. Mit ihnen spricht die Industrie all jene an, die ihr Auto, bedingt durch Wohnort und Nutzungsverhalten, nie an Limits heranführen. Die Ergebnisse der hochwertigen Produkte in diesem Segment, wie sie beispielsweise von Vredestein angeboten werden, brauchen sich weder im heißen Sommer noch im kalten Winter zu verstecken und doch wird es kaum jemand geben, der zuMit Ganzjahres­ sätzliches Geld für angetriebene reifen spricht die vier Räder ausgibt, um Industrie all jene dann mit Ganzjahan, die ihr Auto, resreifen unterwegs zu sein. Das wäre bedingt durch einfach nur unloWohnort und Nut­ gisch.

zungsverhalten, nie an Limits heranführen.

Viel wichtiger als das Ergebnis selbst ist jedoch die Tatsache, dass es solche Reifentests überhaupt gibt. Sie sind es, die tausenden Entwicklungsspezialisten verraten, ob sie ihren Job gut oder sogar besser als der Mitbewerb gemacht haben, und die Tests liefern auch einen der Gründe, warum die Reifenindustrie enorm viel Geld für die Weiterentwicklung ausgibt. Was die Reifenindustrie nicht im Griff hat, ist, wie der neue Reifen auf die Felge und schlussendlich dann ans Auto kommt. Eine hohe Sicherheit bietet hier nur der Weg zum professionellen Reifenhändler, von dessen Erfahrung jeder Kunde profitiert, und sogar dort passieren dann und wann Fehler, die vom völlig falschen Luftdruck über eine misslungene Auswuchtung bis hin zu schlecht angeschraubten Muttern reichen. Viel gefährlicher ist es jedoch, die Reifen dort aufziehen zu lassen, wo man in Wirklichkeit keine Ahnung davon hat, wodurch sich das Sicherheitsplus eines neuen Reifens schnell mal ad absurdum führen kann. Der Reifen ist die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße – diese nicht bestmöglich zu gestalten, bedeutet, all die technischen Vorzüge moderner Autos nur sehr eingeschränkt nutzen zu können. INFO: www.oeamtc.at «

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7 1 0 2 r tgebe

Ra d n u g lo a t a K r ber os – de

m i t u m a n e e i l i z m e Fa D l e e d t t n i a M h Ab chriften s t i e Z

• Alle Kombis, SUVs und Busse mit Daten, Fakten und Preisen im Katalogteil • Fahrzeugpräsentationen und wichtige Tipps zum Thema Familie und Sicherheit


Messe // Caravan-Salon Düsseldorf

Glaubt man den technischen Unterlagen, so ist diese XXLKabine deutlich stabiler, als es hier aussieht Allrad-Sprinter aus dem Hause Hymer, bei dem dank der Ausbuchtungen in der Seitenwand quer geschlafen werden kann

Nichts wie raus Ein neuer Ausstellerrekord und sehr gute Besucherzahlen prägten den weltgrößten Caravan Salon.

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C

amping ist beliebt, wie schon lang nicht mehr. Gründe dafür gibt es deren viele. Das veränderte Urlaubsverhalten, das anstatt zwei Wochen am Stück immer öfter mal ein oder zwei Tage im Wochenendumfeld vorsieht, verlangt nach Flexibilität, die Wohnmobile liefern können. Hinzu kommen immer teurere Immobilienpreise, die die Lust auf einen Zweitwohnsitz nehmen, und auch das Fehlen von Zinsen sorgt dafür, dass das Geld schneller ausgegeben wird – all das wurde bei Besucherbefragungen in Düsseldorf bestätigt. Problematisch gestaltet sich nur das Bestreben, jüngere Menschen für das Thema zu begeistern und somit das Durchschnittsalter für Neuwagenkäufer von aktuell rund 55 Jahren zu senken. Um das zu realisieren, bedarf es flexibler Fahrzeuge, die im Alltag bestehen und mit wenigen Handgriffen

zum Reisepartner mutieren. Im Visier dabei die vielen neuen Pickup-Modelle, die die Industrie mit Aufbauten in allen Preisklassen ausstattet. Das reicht vom einfachen Zelt, das neben der Enduro auf der Ladefläche Platz findet, bis zum extrem voluminösen Kunststoffverbau, der das Basisfahrzeug optisch ein wenig verschwinden lässt. In Düsseldorf bot ein Amarok ein gutes Beispiel dafür. Kaum kleiner, aber doch bedeutend leichter ist das von der niederösterreichischen Firma Geocar gezeigte Modell, während die Firma Tischer die Solidität ihrer Produkte auch auf der Waage bezahlen muss. Oftmals zu sehen gab es in Hannover diesmal verschiedene Freizeit- und Campinganhänger. Diese machen sich nicht nur sehr gut hinter SUV- und Geländewagenmodellen, sondern bieten auch ein gutes Preis-Leistungs-


Bilder: Werk

Zwei Schiebetüren erhöhen den Nutzwert des VW T6 erheblich Schnell wechselbare Einbauten machen aus jedem Allradvan einen Camper fürs Wochenende

Dieser Anhänger birgt nicht nur ein großes Zelt, sondern auch Griller, Kühlschrank und vieles andere mehr

Verhältnis. Das bieten ebenfalls die modularen Systeme, wie sie für alle gängigen Kombi- und Kleinbusse angeboten werden. Vom Küchenmodul über die externe Nasszelle bis hin zum WC ist alles möglich, da die Module auf Schienen am Fahrzeugboden befestigt werden. Im Alltag finden diese Dinger dann in der Garage Platz. Das Stichwort Garage trifft auch die unverändert starke Nachfrage nach Klassikern wie den Volkswagen T6 oder den Mercedes-Benz Vito. Trotz Allradantrieb passen diese Modelle in die meisten Tiefgaragen und eignen sich somit auch als einziges Auto. Die Nutzung des Campers als Zweitwagen, um persönliche Spitzen im Alltag abzufangen, erklärt den extrem starken Zulauf zu den Transportermodellen, die mit ein wenig Komfortausstattung und Allradantrieb die 100.000-EuroMarke rasch erreichen.

Nochmals deutlich teurer wird es dort, wo hochgeländetaugliche Lkw-Fahrgestelle zum Einsatz kommen. Da geht es bei rund 250.000 Euro gerade erst mal los und trotzdem ist auch hier ein Anstieg der Nachfrage zu verzeichnen. Ein gutes Beispiel dafür, wie ein solches Weltreisemobil für Lottogewinner und Spitzenverdiener aussehen könnte, zeigte die ursprünglich eher auf kompaktere Fahrzeuge spezialisierte Firma Bimobil. Auf einer Gesamtlänge von gerade einmal sieben Metern wird hier all das geboten, was man gemeinhin auch in einer kleinen Wohnung vorfindet. Hinzu kommen eine ausgezeichnete Materialqualität und die Sicherheit, diesen Komfort auch abseits der Zivilisation genießen zu können. Wie es mit dem Caravaning-Trend in Österreich aussieht, werden wir auf dem Caravan Salon in Wels erfahren, über den wir in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten werden. «

Nach dem Abendessen wird das Bett auf Knopfdruck abgesenkt – ganz egal, wo auf der Welt

Normale Pickup-Kabinen bringen ein serienmäßiges Fahrzeug ganz schnell ans technische Limit Die Kastenwagen mit Allrad sind aufgrund der vielfältigen Nutzung extrem beliebt

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unterwegs // VW T6 California

Urlaub im Alltag

Bilder: mmotors

Noch ein Grund, das ganze Jahr über Bus zu fahren.

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Der T6 California ist kein Wohn­ mobil, nicht einmal ein CamperVan. Er ist ein voll nutzbares Alltagsauto mit ausreichend Platz für vier Personen.


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roßfamilien mögen den T6, Menschen mit sperrigem Sportgerät mögen den T6 und auch Reisende mögen den T6. Das Modell California macht da keine Ausnahme – ganz im Gegenteil, bringt einen dieses doch nicht nur fast überall hin, man kann auch gleich dort bleiben. Hier muss keine Matratze mit eingepackt, keine Kühlbox ausgeborgt und kein Campingstuhl angeschafft werden, es ist alles schon drin. Eigentlich sogar viel mehr. Zu ebener Erde kann geschlafen oder auch gekocht oder einfach nur gefahren werden, während im ersten Stock ein Bett für zwei vorhanden ist. Das Gefühl, in einem hochwertigen Zelt zu schlafen, gibt es oben immer mit dazu. Noch luftiger ist es nur draußen vor der Schiebetür, wo eine mechanisch ausrollbare Markise vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen weiß. Nach oben hin geschützt ist auch der Zugang zu den Kästen im Heck, zur Außendusche und natürlich zu den geschickt versteckten Campingmöbeln, auf die niemand verzichten möchte. Was es im T6 California nicht gibt, ist eine Nasszelle. Das liegt einerseits am vorhandenen Raumangebot und andererseits daran, dass es schade wäre, ein so teures Auto durch eine Behelfslösung dauernd zu fluten. Verzichten heißt es auch auf ein stilles Örtchen an Bord. Dazu mag es geteilte Meinungen geben, aber in Wirklichkeit entscheidet Volkswagen auch hier richtig. Der T6 California ist kein Wohnmobil, nicht einmal ein Camper-Van. Er ist ein voll nutzbares Alltagsauto mit ausreichend Platz für vier Personen.

verzichten möchte, wird den California ebenfalls schätzen und wer hinten dran einen Wohnwagen hängt, kann mit ihm auch auf ganz große Tour gehen. Dafür sollte es dann aber vielleicht doch besser die 204-PS-Topversion sein, da der 150 PS starke Testwagen auch ohne Anhänger den Wunsch nach mehr Power aufkommen lässt. Das liegt einerseits daran, dass sich der T6 wie ein Van und nicht wie ein Bus fährt und andererseits auch an der ziemlich kompletten und damit auch schweren Ausstattung in-

klusive Allradantrieb und SiebengangDSG. Preislich sprechen wir inklusive einiger Komfort-Extras, Navigation und Anhängerkupplung bereits von knapp 90.000 Euro. Das ergibt umgelegt auf das Wohnraumangebot einen ziemlich stolzen Quadratmeterpreis, den all jene, die ständig unterwegs sind, dennoch gerne geben. Auch weil hier im Gegensatz zu echten Wohnmobilen nur ein Auto für Alltag und Freizeit angeschafft werden muss und genau dieser mögliche Kompromiss macht den T6 California auch so begehrenswert. «

VW arbeitet nach dem System der maximalen Raumausnutzung – das ist überall zu erkennen

Diesen ermöglicht er Freizeit, aber auch, den Beruf intensiver zu erleben, sei es, weil an Bord ein Kaffee gekocht, eine Jause zubereitet oder auch ein paar Stunden am Computer gearbeitet werden kann oder, weil hier auch einigermaßen bequem übernachtet werden kann. Wer ganz früh rauf auf den Berg will, kann hier bereits am Parkplatz übernachten und damit Zeit sparen, wer am Baggerteich nicht auf ein warmes Mittagessen und kalte Getränke

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unterwegs // Reise Jesolo

Eh fast wie immer

Bilder: mmotors/Tourismus Verband

Die Strände Norditaliens kehren zu ihrer alten Blüte zurück. Ein Lokalaugenschein am Steuer einer luxuriösen Hybrid-Limousine.

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N

ur gut fünf Stunden von Wien und gerade mal deren zwei von Klagenfurt entfernt gelegen, feiern die Sommerdestinationen der 70er und 80er ihren zweiten Frühling. Grado, Lignano und Jesolo liegen wieder voll im Trend, wenngleich internationale Standards immer noch die Ausnahme und nicht die Regel sind. Wer heute zwischen 30 und 80 ist, war vermutlich schon mal dort. Sei es als gestresster Elternteil oder als in den Sand verliebtes Kind. Flugreisen waren vor ein paar Jahrzehnten noch den Reichen vorbehalten und so staute man oft einen ganzen Tag durch das damals noch nicht mit einer Autobahn ausgestattete Kanaltal, um am nahezu ausschließlich deutsch sprechenden Strand die Füße ins Meer zu halten. Oftmals Seite an Seite mit Menschen, die man auch im Alltag ständig um sich hatte. Manche blieben eine Woche, viele deren zwei, das war es dann auch schon mit Urlaub. In Erinnerung blieben Eis, Pizza, Spielzeugautos und bei den älteren Semestern auch der eine oder andere Sommerflirt – mit positivem oder auch mit negativem Ausgang.

es der 50-PS-VW-Bus, der als Transportmittel auserkoren wurde – ist es diesmal wieder ein solches Modell, das mich nach Norditalien begleitet. Es hat auch vier Räder, mehr Kraft als nötig und viele Komfort-Extras an Bord, aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten zur ersten 7er-Generation. Der Neue ist größer, stärker, schneller, leiser und hat vier angetriebene Räder. Nur bei der Zahl der Zylinder heißt es, einen Rückschritt hinzunehmen. Es sind jetzt deren vier anstelle der sechs aus dem Jahr 1979. Dank Turboaufladung stehen dennoch 258 Pferde (61 PS mehr als damals) bereit und als wäre das noch nicht genug, liefert der Elektromotor weitere 113 Pferd. Gemeinsam losgelassen sind es dann 326 PS, die das Riesending in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Um das zu erleben, müssen allerdings die Batterien an der Haushaltssteckdose vollgeladen worden sein. In der öffentlichen Garage bei meinem Büro ist das nicht erlaubt und im Hotel in Jesolo nicht geplant. Nicht geplant bedeutet für die Italiener dabei unverändert einfach nicht möglich, zumindest nicht mit überschaubaren Mitteln.

Drei Jahrzehnte sind eine lange Zeit. Damals noch als privilegiertes Kind am Rücksitz eines 7er-BMWs reisend – nur wenn alle Geschwister mitwollten, war

Für Reisetempo 140 und auch weit darüber hinaus reicht der fein am Gas hängende Benziner locker aus. Vollbeladen bis unters Dach und den viel zu kleinen

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unterwegs // Reise Jesolo

Mit Ausnahme des Kofferraumes ist alles sehr groß am 7er-BMW; an die Elektrosteckdose gilt es sich zu gewöhnen

Kofferraum (die Batterien fordern auch hier ihr Opfer) bis zum letzten Winkel ausgenutzt, gibt es kaum eine souveränere Art zu reisen als an Bord eines 7erBMWs, auch wenn die lange Hybridvariante in der zweiten Reihe durchaus ein wenig sanfter mit den Passagieren umgehen könnte. Das zusätzliche Gewicht (auch hier trägt die große Batterie unter den Rücksitzen die Verantwortung) verlangt hier offensichtlich nach Kompromissen bei der Federung, an den Sitzen selbst liegt es jedenfalls nicht. Den Kindern ist es egal, sie schauen fern und vorn ist glücklicherweise die optionale Massagefunktion vorhanden, die wirklich einen sehr guten Job macht. Neben den obligaten Kinderpausen ist es auch der Tank, der immer wieder einmal gefüllt werden will. 45 Liter Volumen sind in dieser Klasse eine Frechheit, auch dann, wenn das große Schiff stromlos keine neun Liter Benzin verbraucht, was wiederum ziemlich sensationell ist. Der alte 7er hat bei ähnlicher Fahrweise mindestens 15 Liter verbraucht, eher aber mehr. Vor dem von vielen Seiten empfohlenen Hotel in Jesolo scheint die Zeit stillgestanden zu sein. Keine der Preisklasse angepasste Auffahrt und auch sonst ist hier auf den ersten Blick noch ein wenig vom Dornröschenschlaf zu erkennen. Überraschend auch, dass keine fünf Autos hier der Luxusklasse entstammen, mehr als 30 andere jedoch der Kompakt- und Mittelklasse. Man zeigt nicht mehr, was man hat, das ist jetzt wohl bereits automobile Realität. Dass es auch in Jesolo Hoteliers gibt, die in der jüngeren Vergangenheit viel Geld investiert haben, um die hohen Preise, die sie verlangen, auch rechtfertigen zu können, zeigt das Mediterraneo Hotel nur jenen, die es auch betreten. Elegant, modern und doch so gar nicht aufdringlich lässt sich hier jenseits der bescheidenen Außenmauern bestenfalls an einzelnen Beleuchtungskörpern Kritik üben, der Rest ist einfach sensationell schön. Von Beginn an in Familienhand und auch heute noch von der im Haus lebenden Eigentümerin geführt, ist hier Wohlfühlen angesagt. Das gilt natürlich nur

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für jene, die sich auch an die Hausordnung halten. Einigermaßen ordentlich zum Abendessen gekleidet zu erscheinen, ist damit ebenso gemeint, wie die prachtvolle schattige Wiese vor dem Hotel nicht als Campingplatz zu missbrauchen. Dafür gibt es dann auch Zugang zum großen Sandbereich und zum perfekt gepflegten Pool. Gespart hat man hier nur bei der Zimmer­ größe, zumindest bei jenen in der unteren Preisklasse. Mit modernsten Badezimmern – wie vieles hier vor zwei Jahren erneuert – sichern sie dennoch ein wunderbares Italien-Flair und das lässt sich unter freiem Himmel ohnedies am besten genießen. Der Rest von Jesolo ist oft nicht ganz so gut in Schuss gehalten worden wie das Mediterraneo, wobei einzelne Neubauten wie etwa das rund fünf Kilometer entfernt liegende Falkensteiner Hotel durchaus Luxus verströmen. Was den neuen Hotels jedoch fehlt, ist der typische Pinienwald zwischen Hotel und Meer – die sind dem Wunsch nach maximaler Raumausnutzung zum Opfer gefallen, was sich an heißen Sommertagen bitter rächt. In den Siebzigerjahren stehengeblieben ist hingegen das legendäre Negresco, dass sich jedoch durch seine ausgezeichnete Küche und den legendären Ruf unverändert großer Beliebtheit erfreut. Objektiv betrachtet hat Jesolo auch bei der Ausstattung des Strandbereiches und auch beim Unterhaltungsangebot stark aufgeholt, wenngleich immer noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Längst oben angekommen sind jedoch die Preise in der Hotellerie, wodurch das Reisebudget in Spanien, der Türkei oder in Griechenland meist für einen doppelt so langen Aufenthalt ausreicht. Dort kann man allerdings nicht in ein paar Stunden mit dem Auto hinfahren und die Erinnerungen, die viele von uns mit Italien verbinden, gibt es dort auch nicht. Jesolo, Lignano oder Grado mag man oder man fährt eben woanders hin. Das war schon damals so, neu ist nur, dass die drei norditalienischen Orte aktuell auf dem besten Weg dazu sind, wieder modern zu werden. Wir kommen wieder. «


Das Mediterraneo zählt zu den angesagtesten Hotels, die Jesolo zu bieten hat; da nimmt man in der Hochsaison auch den starken Andrang in Kauf

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Bilder: Werk

fahrerlebnis // Hyundai Grand Santa Fe

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Raum & Reise Der Hyundai Grand Santa Fe ist nicht größer, aber dafür moderner geworden.

W

enn es nicht mehr schneller geht, dann wollen wir halt mehr Raum. Das hat jetzt sogar ein wirklich traditionelles Auto-Magazin aus Österreich erkannt und diesen Umstand gar für den SUV-Boom verantwortlich gemacht. Gratuliere, wir haben das schon vor mehr als 20 Jahren erkannt. Etwas später als wir ist auch Hyundai auf den Räumen- statt Rasen-Trip aufgesprungen und hat mit dem ersten Santa Fe ein bis heute beeindruckend konsequentes SUV auf die Räder gestellt. Seitdem ist der Santa Fe mehrfach komplett erneuert worden und dabei natürlich immer weiter gewachsen, so weit, dass wir jetzt sogar schon zwischen normalem Santa Fe und Grand Santa Fe wählen dürfen. Die komplette Ausstattung hineingepackt ist man da wie dort knapp 60.000 Euro los, dafür hat es früher mal zwei solche Autos gegeben. Es spricht also in Wirklichkeit nichts für die Normalversion, die weniger Kofferraum, weniger Sitzplätze und auch weniger Reisekomfort bietet, dafür aber nicht weniger verbraucht oder weniger oft an der Parkplatzsuche scheitert. Wer ein Auto kauft, um damit perfekt zu parken, kommt um einen Smart nicht rum und der passt beinahe in den Kofferraum des Grand Santa Fe, zumindest dann, wenn die Sitze in Reihe zwei und drei eine Ebene bilden. 1.842 Liter stehen dann zur Verfügung, was eine gewisse Lässigkeit erlaubt, wenn es darum geht, Mountainbikes, Kinderwagen und andere sperrige Dinge zu laden.

Auf den Komfort in der ersten Reihe hat die Beladung keinen Einfluss. Dort wird auf bequemem Ledergestühl der Dinge, die rundum gerade so ablaufen, gefolgt. Abhängig von der Außentemperatur werden die Sitze hierzu gekühlt oder geheizt, eine Massagefunktion wäre für die Zukunft ebenfalls wünschenswert. Ähnlich entspannt wie die Besatzung sieht der 2,2-Liter-DieselMotor die Sache mit der Fortbewegung. 200 Pferdestärken sind für ein Auto dieser Größe stets ausreichend, aber nie übertrieben. Reisetempo 160 ist somit stets darstellbar, sogar bei Regen und Schnee, ist doch der Allradantrieb stets parat. Einzig die mit zwei Tonnen beschränkte Anhängelast mag nicht so ganz zu diesem Fünfmeter-Modell passen, aber das scheint den Koreanern offensichtlich nicht wichtig zu sein. Nach einer Woche der Vielfahrerei will niemand mehr auf die gute Rückfahrkamera, das durchaus ordentliche Soundsystem oder das weit öffnende Schiebedach verzichten. Sie und viele weitere Extras sind hier stets serienmäßig an Bord, was wiederum den Kaufpreis in ein besseres Licht rückt. Auch die Option, mal zwischendurch Feld- oder gar Waldwege unter die Räder nehmen zu können, ist mit einer gewissen Vorsicht gegeben. Neu am Grand Santa Fe, der der Redaktion in einer so hässlichen Farbe zur Verfügung stand, dass wir die deutschen Pressebilder als lohnenden Ausweg empfanden, sind unter anderem die LED-Nebelscheinwerfer und das LED-Tagfahrlicht. Neu auch minimale Veränderungen am Kühlergrill und der da und dort feinfühlig optimierte Innenraum. Kein Facelift ohne zu-

sätzliche Assistenten, das gilt auch für Hyundai und beschert uns neben Notbremsassistent, Toter-Winkel-Assistent und Querverkehrswarnung auch einen Abstandsregeltempomaten, zu dessen Eigenschaften Feinfühligkeit ganz offensichtlich nicht zählt. Macht aber nix. Den Grand Santa Fe steuert man gerne auch selbst, fallweise gar bis zu 800 Kilometer am Stück, hat doch Hyundai hier mit 71 Liter Diesel auch die passende Tankgröße gewählt. «

Hyundai Grand Santa Fe Platin 2,2 CRDi 4WD AT MOTOR

Commonrail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 2.199 cm3 147/200 kW/PS 440 Nm bei 1.750–2.750 U/min

KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/vier Türen/ sieben Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Mehrlenker BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet

Kritikpunkte sind im Innenraum des Grand Santa Fe in Wirklichkeit nicht auszumachen; das Lenkrad ist beheizbar, die Sitze können zusätzlich gekühlt werden; die Verarbeitung ist durchwegs top

LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt FELGEN/REIFEN 235/55 R19 ABMESSUNGEN; GEWICHTE Länge/Breite/Höhe: 4.905/1.885/1.695 mm 2.800 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 634 max. 1.842 l 2.057 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.630 kg 2.000 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 9,9 s V-max: 201 km/h 0–100 km/h: VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 7,0 l 8,7 l Diesel Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS

184 g/km

PREIS E: 58.990,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 59.790,– inkl. aller Abgaben

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fahrerlebnis // Ford Focus RS

FahrspaSS vom Band

Bilder: mmotors

Von einer Marke, die dazu steht, Autos mit Charakter auch als Neuwagen anzubieten.

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Genau hier am schmalen Grat zwischen optimierten technischen Daten und dem Erlebnisfaktor hat Ford den neuen Focus RS platziert.


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er ganze Youngtimer-Hype kommt ja nicht von irgendwo. Stets bemüht, die eigenen Modelle noch schneller, stärker, sicherer und natürlich auch effizienter zu machen, haben die allermeisten Hersteller darauf vergessen, ihre Autos auch weiterhin mit einem Charakter auszustatten. Ganz am oberen Ende aller Preislisten mag das vielleicht noch irgendwie gelingen, doch unterhalb von 100.000 Euro ist eigentlich nicht mehr viel da. Natürlich gibt es noch die Kompakten, mit denen man echte Sportwagen herausfordern kann. Sie kamen ursprünglich von Mitsubishi und Subaru, aktuell jedoch eher von Mercedes-Benz, Volkswagen und Audi. Alle sind dabei sowohl für den Alltag, als auch für die Kurvenhatz nach Feierabend zu gebrauchen, nur den Fahrspaß, das Fahrerlebnis, wie es beispielsweise ein Mitsubishi Evo IV seinerzeit geboten hat, vermögen sie nicht zu bieten. Genau hier am schmalen Grat zwischen optimierten technischen Daten und dem Erlebnisfaktor hat Ford den neuen Focus RS platziert.

Beppo Harrach – zwei Tage Vollgas steckte das Serienauto ohne jeden Mangel weg – gelitten haben nur die Reifen

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fahrerlebnis // Ford Focus RS

Preislich auf Augenhöhe mit dem Golf R und hinsichtlich der Leistung doch nochmal ein ganzes Stück stärker, ist der Ford längst nicht so aalglatt wie seine Mitbewerber. Das liegt nicht nur an der optisch intensiven Lackierung des Testwagens, sondern auch an dem einen oder anderen Spoiler. Das mag man oder man ist einfach zu schwach beziehungsweise noch nicht reif genug dafür. Mit ein paar Eingriffen an der Karosserie hätte sich hier sicher ein homogener Eindruck schaffen lassen, doch Ford wollte aus Kostengründen, dass der RS vom gleichen Band wie alle anderen Focus-Modelle läuft und das schließt große optische Veränderungen nun mal aus. Etwas ausgestellte Kotflügel hätten wir trotzdem gerne gehabt. Im Gegenzug hat man deutlich mehr in die Allradtechnik investiert, die der Focus RS erstmals bietet. Auf Basis der Technik, die wir aus dem Range Rover Evoque kennen, hat Ford begonnen, die Hinterachse in die Kraftverteilung miteinzubeziehen, um dann am Ende doch alles deutlich besser und somit auch teurer zu machen. Wer sich genau informiert, erfährt gar, dass die Hinterachse schneller dreht als die Vorderachse und somit innerhalb des Autos immer Spannung aufbaut. Eine (vorwiegend seitliche) Spannung verspüren auch alle, die mehr als 80 Kilogramm auf die Waage bringen und die aufpreispflichtigen Schalensitze bestellt haben. Nur sie erlauben es, den Focus wirklich in allen Lebenslagen zu spüren und für den Alltag sind sie allemal bequem genug. Einzig punkto der Höhe dürften sie auch zwei oder drei Zentimeter tiefer eingebaut sein, was uns jedoch wieder zur Großserienfertigung bringt, die das einfach nicht vorsieht. Alles andere im Ford-Cockpit passt im Prinzip wie angegossen. Das Lenkrad bietet einen großen Verstellbereich, Lenkrad und Pedale jede Menge Grip und die Handbremse liegt ergonomisch günstig. Allein dafür muss man den Focus RS lieben. Noch mehr liebt man ihn für das manuelle Sechsganggetriebe, das möglicherweise einem Doppelkupplungsgetriebe die eine oder andere Zehntelsekunde unterlegen ist, aber auf der anderen Seite den Fahrspaß maßgeblich unterstützt. Glücklich, wer heute noch in der Lage dazu ist, auch mal mit nur einer Hand am Lenkrad richtig Gas zu geben. An der entsprechenden akustischen Kulisse hat Ford ebenfalls nicht gespart, das erfahren all jene, die den Startknopf auch mal in echt drücken dürfen. Ein kurzes „Hallo“ – und dann geht es unaufgeregt weiter. Was im ersten Augenblick wie ein Fünfzylinder klingt, ist in Wirklichkeit nur ein Vierzylinder, doch hat man sich damit erst einmal abgefunden, ist das Thema auch schon wieder erledigt. Ersten Gang einlegen, Kupplung sanft kommen lassen und der RS rollt los, so wie jeder andere Focus auch, nur satter, kräftiger, stabiler. Im Normalmodus steht dem Alltagsnutzen nichts im Wege. Nicht zu hart, nicht zu laut, nicht zu nervös – einfach nur Focus mit Spoiler. Wem das zu wenig ist, der kann auf Sport wechseln und sich über zusätzliche Agilität freuen oder gar den Sport Pro Modus ansteuern und den Focus als Rennwagen erleben, der für das endgültige Fahrerlebnis nur noch die Deaktivierung des ESP fordert. Auch das ist auf Knopfdruck möglich. Zusätzlich gibt

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es auch noch einen Driftmode, der es erlaubt, das Heck auch dort voraus zu schicken, wo dafür eigentlich keine Notwendigkeit besteht. Wer sich am Steuer dem Thema sportliche Fortbewegung verschreibt, tut gut daran, die Lehne geradezustellen und das Lenkrad richtig festzuhalten. Werden die 350 Pferde abgerufen, neigen sie dazu, alle gleichzeitig loszugaloppieren und das will nun mal kontrolliert werden. Den gesetzlichen Spielraum vorausgesetzt, muss man sich im Focus RS auch vor deutlich stärkeren und viel teureren Mitbewerbern nicht fürchten. Mit der nötigen Entschlossenheit wird dank der klebrigen Michelin-Gummis jede Kurve zur körperlichen Belastungsprobe. Nur erfahrene Piloten werden auch den darauf folgenden Wechsel in einen gut kontrollierbaren Drift zu schätzen wissen. Dem Focus scheint das alles ganz egal zu sein. Am absoluten Limit bewegt, halten die Reifen deutlich kürzer als eine Tankfüllung und somit keine 200 Kilometer. Positiv denkende Menschen schließen daraus, dass sie sich das teure Wuchten sparen können, alle anderen sind ohnedies zu ängstlich, um ein Auto so bewegen zu können. Mit Beppo Harrach am Steuer, er war vor gar nicht langer Zeit österreichischer Rallye Staatsmeister, können es dann schon mal sechs Reifensätze sein, die an so einem Spaßwochenende das Zeitliche segnen, motivierte Amateurpiloten sollten aber durchaus eine Saison ohne Reifenwechsel überstehen.

Werden die 350 Pferde abgerufen, neigen sie dazu, alle gleich­ zeitig los­ zugaloppie­ ren und das will nun mal kontrolliert werden.


Top ist der Focus RS aber nicht nur auf griffigem Asphalt, sondern erst recht auf Schotter. Um diesen zu genießen, müssen allerdings Reifen und Felgen getauscht werde, ein Unterfangen, bei dem die heimischen Ford-Händler sicher gerne hilfreich zur Seite stehen. Wenn das erledigt ist, darf die wunderbar weiche Kraftverteilung noch intensiver genossen werden. Die Vorstellung, mit Spikes durch den verschneiten Wienerwald zu rasen, wird nur dadurch getrübt, dass seitens Ford noch niemand so recht weiß, ob sich das ABS wirklich rausprogrammieren lässt oder eben nicht. Noch lang nicht zu Ende geträumt, ist es wieder an der Zeit, die Kindersitze zu fixieren, den Babywagen zu verstauen und mit der Familie aufs Land zu düsen, ohne dass den Zwergen dabei gleich schlecht wird. Auch das gelingt mit dem Focus RS ganz wunderbar. Er passt sich einfach wirklich fast jeder Situation an. Um nochmals Harrach zu zitieren: „Der Focus RS ist das erste Auto, das serienmäßig dem Mitsubishi Evo IV überlegen ist. Einzig ein Anprall mit dem Hinterrad dürfte diese Konstruktion nicht so gut wegstecken wie jene des Evo.“ Anprallen wollen wir aber ohnedies nirgends. «

Die kleinen Anzeigen verströmen auch dann RallyeFlair, wenn man gerade wieder mal im Stau steht

Ford Focus RS 2,3 350 PS AWD, 5-Türer, Benzin MOTOR

Benzinmotor mit Turboaufladung

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 2.261 cm3 257/350 kW/PS 440 Nm bei 2.000–4.500 U/min.

KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Schaltgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Einzelradaufhängung McPherson/ HA Multilink-Einzelrad an Schwertlenker BREMSEN Scheibenbremsen LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

REIFEN 235/35 R19 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.390/1.858/1.470 mm Länge/Breite/Höhe: 2.650 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 260 max. 1.045 l Leergewicht: 1.529 kg zul. Gesamtgewicht: 2.025 kg Anhängelast: keine kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 4,7 s

V-max: 268 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

7,7 l 12,8 l Super

CO2-AUSSTOSS

175 g/km

PREIS E: 46.950,– inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 52.820,– inkl. aller Abgaben

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Weil Allrad Vertrauenssache ist Das Autohaus Pirnbacher in St. Johann im Pongau setzt auf Allradkompetenz von Mitsubishi.

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it seinem freischwebenden Dach und der wunderschönen Glasfront sticht das Autohaus Pirnbacher auch all jenen ins Auge, die sich andere Autohäuser normalerweise nicht anschauen. Für einen kurzen Stopp stehen immer ein paar Parkplätze vor der Tür zur Verfügung, aufgeräumt und ansprechend ist auch der große Gebrauchtwagenbereich. Einladend ist hier vor allem der große Werkstatt- und Servicebereich, worin man das eigene Auto sofort in guten Händen weiß. Als Mehrmarkenbetrieb im ländlichen alpinen Umfeld geht es nicht darum, was man als Händler gerne verkaufen will, sondern darum, was potenzielle Kunden im Einzugsgebiet brauchen. Helmut Pirnbacher hat dies schon früh verstanden und aus einer ehemaligen Landmaschinen-Reparaturwerkstätte, die er 1994 übernommen hat, einen der modernsten Kfz-Handelsbetriebe gemacht. Bereits seit 1996 ist Pirnbacher Mitsubishi-Händlerpartner und startete damit seine erste Markenvertretung mit den drei Diamanten, zu der im Laufe der Jahre drei weitere hinzukamen.


Der Annahmebereich ist nach modernsten Gesichtspunkten gestaltet; den ausgestellten Fahrzeugen wird viel Raum geboten.

Die erfolgreiche Übergabe der Geschäftsführung des Auto­hauses an die Töchter Kristina und Eva mit ihren Ehemännern erfolgte mit der Eröffnung des sehr modernen neuen Firmengebäudes im Jahr 2013. Der Kunde ist König, dies steht im Mittelpunkt aller Aktivitäten bei Pirnbacher, denn bei aller Modernität steht unverändert Tradition an erster Stelle. Diesem bietet sich nicht nur ein weitreichendes Neuwagenangebot, sondern auch ein großes Serviceangebot. Hinzu kommen zahlreiche Möglichkeiten, die angebotenen Allradmodelle zu individualisieren. Möglich machen dies Zubehörprofis, Spezialisten für Autoelektrik, Autoglaserei sowie für Karosserie- und Spenglerarbeiten. Auch dem Thema Tuning tritt das Autohaus Pirnbacher sehr offen entgegen. Das aktuelle Mitsubishi-Allradangebot steht im Fokus, beginnend mit dem SUV-Segment, dem günstigen Modell ASX, der ist für Pirnbacher ein guter Einstieg, und dem familienorientierten Outlander-Modellen. Ausgereiftheit und Wirtschaftlichkeit sind dabei die prägenden Argumente für diese vielseitig nutzbaren Automobile. Zusätzliche Nachfra-

ge erlebt aktuell auch der Mitsubishi Pajero, der als einer der letzten Fahrzeuge am Markt echte Geländewagenwerte bei uneingeschränkter Alltagstauglichkeit bietet. Bedingt durch das alpine Umfeld ist bei Pirnbacher ein modernes Pickup-Modell besonders wichtig. Hier kann man mit dem neuen L200 nicht nur eines der handlichsten Modelle, sondern auch ein hinsichtlich der kompletten Antriebseinheit überzeugendes anbieten. Zu gefallen vermag der neue L200, lieferbar in unterschiedlichen Versionen, auch den Kunden aus dem Jagd- und Forstbereich, deren Betreuung allen Mitarbeitern besonders wichtig ist. Dies zeigt sich auch an den schon traditionellen Jagd- und Allradtagen bei Pirnbacher. Abschließend sei hier noch das große Angebot an 4x4Gebraucht- und Jungwagen zu erwähnen, wodurch es dem Pirnbacher-Team gelingt, auch neue Kundengruppen anzusprechen und sie Stück für Stück mit dem großen Serviceangebot vertraut zu machen. INFO: www.auto-pirnbacher.com «

Advertorial


Messe // IAA Nutzfahrzeuge Hannover

Vielseitig, effizient und maSSgeschneidert Bilder: Werk

Drei Eigenschaften, die die Nutzfahrzeugbranche auch auf der größten Fachmesse der Welt in Hannover prägten.

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eht es um die Präsentation neuer Produkte, so haben Messen Vor- aber auch Nachteile zu bieten, die es im Vorfeld abzuwägen gilt. Das hat auch Volkswagen getan und den ursprünglich für die IAA geplanten ersten Auftritt des neuen Crafter schon ein paar Wochen vorgezogen, wenngleich natürlich nur im Kreise von ausgesuchten Fachjournalisten. Damit sicherte sich Volkswagen bereits im Vorfeld maximale Aufmerksamkeit, die auf der IAA ihren bisherigen Höhepunkt fand, woran der Auftritt von Starkomiker Otto sicher nicht ganz unschuldig war. Kaum ein Messebesucher, der sich dem neuen Crafter entziehen konnte. Gebaut in einer neuen Fabrik in Polen und bis zur letzten Schraube ein echter Volkswagen, sollen es mittelfristig bis zu 100.000 Fahrzeuge sein, die pro Jahr gebaut werden. Jene, die mit MAN-Optik ausgeliefert worden sind, wurden bereits eingerechnet. Nach dem Start mit der Frontantriebsversion folgen im ersten Quartal 2017 auch die Modellva-

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rianten mit Heck- und Allradantrieb. Dazu passend stehen vier Grundmodelle in drei Längen und drei Höhen zur Wahl. Hinzu kommt eine breite Palette an Motorisierungen und auch bei der Wahl des Getriebes stehen mehrere Optionen zur Wahl.

Der Fuso Canter wird von Paul Nutzfahrzeuge zum universell einsetzbaren Feuerwehrauto

In Hannover gefeiert wurde seitens Volkswagen auch neue Caddy- und T6Varianten sowie das Comeback des Amarok Canyon. Basierend auf dem neuen V6-Modell behält der Canyon seine charakteristische Dachgalerie und erfreut seine Nutzer mit einem besonders schön gemachten Innenraum.


Geht es nach Volkswagen, so soll der Crafter mittelfristig zu den meistverkauftesten Transportern werden; der CrafterBruder von MAN (rechts im Bild)

Einen solchen verspricht uns auch Renault und damit eine Marke, die künftig ebenfalls im Pickup-Geschäft aktiv sein wird. Erwartet wird der durch seine markante Front geprägte Alaskan im Laufe des nächsten Jahres, technisch kann er dabei seine Verwandtschaft zum Nissan Navara nicht leugnen. Bleibt zu hoffen, dass die Franzosen bei der Fahrwerkeinstellung ein glücklicheres Händchen haben als ihre japanischen Kollegen. Ford präsentierte in Hannover nicht nur eine Vielzahl an Sonderaufbauten, sondern auch ein neues, leichteres und somit auch effizienteres Allradsystem für den großen Transit. Eine abgewandelte Form dieser Antriebseinheit ist mittelfristig auch für den Transit Custom zu erwarten. Hier ist

Ford bereits intensiv am Testen, wobei die größte Herausforderung der günstige Preis sein dürfte, zumal Ford so gestützt große Stückzahlen erreichen möchte. Das genaue Gegenteil davon haben die Spezialisten von Paul Nutzfahrzeuge im Sinn. Das Spezialunternehmen mit Sitz in der Gegend von Passau ist auf große Spezialfahrzeuge konzentriert, die in Kleinstserien oder überhaupt nur als Einzelstück gefertigt werden. In Hannover hat das sehr eng mit Mercedes-Benz kooperierende Unternehmen einen für den landwirtschaftlichen Einsatz konzipierten Aroce ebenso gezeigt wie eine extrem wendige Dreiachservariante mit schwerem Kranaufbau. Eine ganze Nummer kleiner ist das Modifikationsangebot für den Fuso Canter 4x4, wie es beispielsweise von Feuerwehren in Anspruch genommen wird. «

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fahrerlebnis // Mercedes-Benz Arocs

Allrad mit Öldruck Weil auf der Baustelle nur die Traktion zählt.

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ährend wir im PkwBereich die paar Kilogramm Mehrgewicht, die eine zusätzlich angetriebene Achse auf die Waage bringt, zwischenzeitig recht locker wegzustecken verstehen und sich der Mehrverbrauch durch Allradantrieb schon bis zu 0,2 Litern reduzieren lässt, sieht die Situation bei den Lkw-Modellen ganz anders aus. Ganz speziell dort, wo es an die 40-Tonnen-Grenze geht. Hier kann ein permanenter Allradantrieb (bis zu einer Tonne) die mögliche Nutzlast reduzieren und gleichzeitig den Verbrauch spürbar anheben.

Bilder: mmotors

Wer ständig im Gelände unterwegs ist, hat trotzdem keine andere Wahl, wohl aber all jene, die den Allradantrieb oft nur für wenige Meter benötigen, da sie den Rest der Zeit auf befestigten Wegen unterwegs sind. Das sind in erster Linie Baufahrzeuge, aber auch Kommunalfahrzeuge oder Einsatzfahrzeuge im Flachland. MAN hat für diese Anwendungsgebiete schon vor vielen Jahren ein aus dem Baumaschinen-Segment stammendes System adaptiert, das zwischenzeitig bereits in großen Stückzahlen verkauft wird. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen hydraulischen Frontantrieb, der auf Radnabenmotoren an den beiden Vorderrädern basiert und hinsichtlich

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der Traktion annähernd die eines echten Allradantriebes erreicht. Was dieser Antrieb nicht bietet, ist die Möglichkeit, damit schneller als 30 km/h unterwegs zu sein und auch in Hinblick auf die Bodenfreiheit agiert das System auf dem Niveau von 4x2-Modellen, was wiederum Treibstoff spart und auf der Baustelle kaum eine Rolle spielt. Mit deutlicher Verzögerung ist jetzt auch Mercedes-Benz in das noch recht junge Segment eingestiegen, geht aber einen technisch eigenen Weg dorthin. So wird beispielsweise die Pumpe des Hydrauliksystems über den Nebenabtrieb mit Kraft versorgt, bei MAN geschieht dies am Getriebeausgang. Sowohl bei MAN als auch bei Mercedes-Benz und einigen anderen Lkw-Herstellern stammen die für die hydraulisch angetriebene Vorderachse wesentlichen Komponenten vom französischen Zulieferer Poclain. Während MAN mit konstant sehr hohen Drücken arbeitet und im Fall einer Undichtheit das ganze Fahrzeug außer Betrieb gesetzt wird, bietet Mercedes-Benz hier der Situation angepasste Drücke und die Möglichkeit, den Vorderachsantrieb im Schadenfall völlig zu entkoppeln. Dieser Vorteil wird von MAN dadurch, dass der Einsatz der Vorderachse dem aktuell vorherrschenden Fahrstil automatisch angepasst wird und die Vorderachse

auch eine Motorbremswirkung übertragen kann, kompensiert. In der Praxis bedeutet dies, dass der neue Arocs 4x2 mit HAD an Bord auf der Straße eine ausgezeichnete Performance liefert und auf der Baustelle all jene Fehler, die unachtsame oder unerfahrene Fahrer nun mal machen, zu kompensieren versteht. Der Vorteil, den HAD jedoch all jenen Fahrern bietet, die die Hinterachsdifferenzialsperre rechtzeitig zu betätigen wissen und weit vorausschauend unterwegs sind, fällt verhältnismäßig gering aus. Speziell in wirklich steilen Passagen reicht das System hinsichtlich der Traktion hier nicht an jenes von MAN heran. Auch deswegen, weil oft zu viel Kraft an der Vorderachse anliegt, die nicht in Vortrieb umgewandelt werden kann. Voll beladen bergab unterwegs fehlt dem Mercedes-Benz-System die Möglichkeit, die Vorderräder in die Motorbremswirkung einzubauen, was ebenfalls einen wesentlichen Nachteil darstellt. Zurück auf der Straße gelingt es dem Arocs, der auch mit zuschaltbarem oder permanentem Allradantrieb angeboten wird, dann sofort wieder das gewohnte Vertrauen sicherzustellen. Beim Thema HAD wünschen wir uns daher noch ein wenig Feintuning, um als echte Alternative für zweiachsige Zugmaschinen infrage zu kommen. « Große Steinbrüche haben keine Straßen, das weiß die Navi ganz genau; das Cockpit im Arocs zählt zu den besten Kommandozentralen, die im Lkw-Segment zu bekommen sind

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messe // Retter Messe Wels

Wenn jede Sekunde zählt Alle zwei Jahre zeigt die Blaulichtbranche in Wels die neuesten Produkte, darunter auch sehr viele 4x4-Modelle.

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nfälle und Katastrophen konzentrieren sich nur in Ausnahmefällen auf Stellen, die optimale Traktion bieten. Zumeist ist das Wetter schlecht und der Einsatzort nur schwer zu erreichen. Abgesehen von der fallweise möglichen Hilfe aus der Luft bleibt somit nur das Auto oder der Lkw, um rasch helfen zu können, und ohne Allrad geht hier eigentlich längst nichts mehr. Auch wenn es immer noch den einen oder anderen Ausreißer gibt, der meint, ein Katastrophenschutzfahrzeug braucht nur eine angetriebene Achse, ist doch klar, dass diese Entscheidungsträger den Zug der Zeit schlichtweg verpasst haben. Ebenfalls von Gestern ist es, Einsatzfahrzeuge auf Fahrgestellen aufzubauen, die einfach nicht in der Lage sind, das Gewicht in der Praxis auch zu tragen. Das heißt nicht, dass sie das die Zulassung betreffend nicht dürfen, sondern vielmehr, dass man damit all jenen, die diese Fahrzeuge fahren oder langfristig erhalten müssen, keinen Gefallen macht. Wie gut, dass anlässlich der Retter Messe in Wels jene Fahrzeuge im Mittelpunkt standen, die mit neuen leichten Konzepten auf geländetauglichen Fahrgestellen aufbauen. Je universeller einsetzbar, desto besser. Zu den Highlights zählte in Wels zweifellos der neue Unimog U 218 mit einem Aufbau des Kärntner FeuerwehrSpezialisten Nusser. Gebaut für den Einsatz ab der Straße, ist dieses Fahrzeug mit allem ausgerüstet, was eine kleine Feuerwehr braucht. Angeboten wird dies zu einem Preis, der auf Augenhöhe mit technisch umfassend adaptierten Transportern liegt. Dem Thema Unimog widmeten sich in Wels auch ein Modell mit Wechselcontainern und ein hochgeländetaugliches Modell aus dem Hause Empl. Dass es sich immer wieder einmal auszahlen kann, klassische Feuerwehr-Wege zu verlassen, verriet ein US-FordPickup-Modell, das als schnelles Vorausfahrzeug in Tulln aktiv ist. Ausschlaggebend war hier der Mix aus hoher Spitzengeschwindigkeit, Geländetauglichkeit und Zuladung. Im Einsatzfahrzeugbereich darf da auch ein Pickup, der jenseits der 3,5-Tonnen-Grenze zu Hause ist, mit Tempo 150 unterwegs sein. In den Dienst von Einsatzorganisationen

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stellt sich auch Volkswagen mit dem Amarok, ein Beispiel dafür zeigte der Aufbauprofi Dlouhy, während Jeep mehrere Wrangler-Modelle im Einsatztrimm vor Ort hatte. Groß auch das indirekte Engagement von Land Rover. Hier zeigte neben dem Beleuchtungsspezialisten Eurosignal auch der Samariter Bund entsprechend adaptierte Modelle. Der Nische der Nische geschuldet hingegen der schusssichere Krankenwagen auf Unimog-Basis, wie ihn unser Bundesheer bietet, das Feuerwehr-Quad oder der für die Landwirtschaft entwickelte Reform mit Feuerwehraufbau, der in Wels im Einsatz steht. Ebenfalls zu sehen waren zahlreiche Container-Systeme für den Katastrophenschutzeinsatz. Zum Einsatzort transportiert werden auch diese auf geländegängigen Lastfahrzeugen, auf Allradantrieb will da längst keiner mehr verzichten. «


Der dreiachsige Sprinter kostet so viel wie ein kleiner Unimog und ist dabei nicht annähernd so belastbar

Bilder: mmotors

Ein Feuerwehrauto ohne Allradantrieb ist von ein paar Ausnahmen abgesehen eine halbe Sache; in Wels wurden Modelle in allen Gewichtsund Preisklassen gezeigt

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Spezial // Offroad Fiat Fullback

Gelände ohne wenn und aber Die Zahl der leistungsfähigen Offroader ist weiter rückläufig. Die Pickup-Modelle bilden davon die positive Ausnahme.

Bilder: mmotors

Sobald es mit Tempo ins schwere Gelände geht, führt kein Weg an einem speziellen Fahrwerk und einem entsprechend geschützten Unterboden vorbei

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on der Auslage ins schwere Gelände, dazu taugen heutzutage vielleicht noch ein oder zwei Handvoll Modelle und auch die müssen erst zum Reifenhändler, bevor sie ohne schwere Beschädigungen fürchten zu müssen, starten dürfen. Die positive Ausnahme von diesem Trend bilden die Pickup-Modelle, die zwar auch ein wenig adaptiert werden müssen, dann aber auch professionellen Anwendungen offen gegenüberstehen. Jüngster Neuzugang in diesem Segment ist der Fiat Fullback, der sich mit Ausnahme der Logos und des Händlernetzes alles mit dem ebenfalls noch recht jungen Mitsubishi L200 teilt. Zweifelsfrei eine gute Entscheidung seitens Fiat, bietet es doch die Möglichkeit, sich ohne Stückzahlendruck den Individualisierungswünschen der Kunden intensiv zu widmen. Österreichs größter Fiat-Professional-Händler zeigt, wie diese Individualisierung aussehen kann, wenn es recht regelmäßig und nicht nur dann und wann ins Gelände gehen soll. Das dafür notwendige Zubehör stammt zur Gänze aus dem Hause Taubenreuther und wurde unter der Prämisse verbaut, dass alle Umbauten ohne großen Aufwand und natürlich ohne bleibende Schäden (Bohrlöcher etc.)

rückgebaut werden können. Auch den Segen des Gesetzgebers galt es zu bekommen. Dem Rückbauanspruch wurde so die Seilwinde geopfert, die für Profianwender ziemlich unumgänglich ist, dem Gesetzgeber zuliebe wurde auf eine große LED-Gallerie verzichtet, auch im Wissen, dass es kompaktere Modelle mit Straßenzulassung im Taubenreuther-Angebot gibt, die wiederum mehrere Bohrlöcher mit sich bringen würden. Das größte Beschädigungspotenzial bietet der Fiat Fullback am Unterboden. Schlecht oder gar nicht geschützt reicht hier ein einigermaßen ausgewachsener Stein, um schwere Schäden zu verursachen. Das trifft dann in der Regel nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Umwelt, die auf ein paar Liter Öl gerne verzichtet. Als Schwachstelle Nummer 2 wurde das Fahrwerk ausgemacht, das auf der Straße zwar gut passt, bei starker Belastung, wie sie im Gelände oder bei ständiger Nutzung der Zuladungsreserven auftritt, jedoch schnell ans Limit kommt. Zudem galt es, die durch die Schutzplatten reduzierte Bodenfreiheit wieder zu korrigieren und das Fahrzeug auch noch knapp drei Zentimeter anzuheben. Wer noch mehr will, sieht sich bei diesem Modell mit sehr viel Aufwand konfrontiert. Das

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Spezial // Offroad Fiat Fullback

Von wasserscheu kann hier keine Rede sein (oben); der Innenraum entspricht zu 100 Prozent der Serie; der direkte Vergleich der beiden Modelle verrät, wie stark der Taubenreuther Fullback gewachsen ist

kostet Geld und ist auch all den Fahrsicherheitssystemen nicht unbedingt zuträglich. Optimiert haben wir auch die Nutzungsmöglichkeiten der Ladefläche. Der stabile Deckel aus dem Taubenreuther-Angebot schließt sauber ab und sichert so ein riesengroßes Ladeabteil. Zusätzlich nimmt er auf Wunsch auch noch Rad- oder Skiträger auf und wenn eine nach oben offene Ladefläche gebraucht wird, lässt er sich durch zwei Personen binnen weniger Sekunden entfernen. Werkzeug ist dafür nicht nötig. Ganz bewusst über das Ziel hinausgeschossen sind wir bei der Reifenwahl. Der Prospekt von gummibereifung.at spricht bei diesem runderneuerten Profil von 90 Prozent Offroad und selbst das scheint noch untertrieben. Im Gelände sind die Dinger jedenfalls eine Macht, auf der Landstraße ein akustische Gemeinheit und auf der Autobahn ein Erlebnis. Nur wenn es regnet oder schneit, sind diese Räder wirklich gemeingefährlich, weil völlig traktionsfrei. Das gilt es stets im Hinterkopf zu behalten, speziell an Herbsttagen, wie wir sie aktuell erleben. Mit Ausnahme der etwas höheren Sitzposition ist von all den Umbauten im Inneren des Fullback nichts zu bemerken. Auch weil auf die bei ständigem Geländebetrieb unverzichtbaren Sitzbezüge – solche, die sich mit wenigen Handgriffen montieren und auch demontieren lassen – verzichtet wurde. Erst einmal in Bewegung, reicht aber

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auch schon das innerorts erlaubte Tempo, um zu spüren, wie satt der Fullback mit dem Oldman-Emu-Fahrwerk auf der Straße liegt und wie sich die dicken Stollen der Geländereifen abmühen, auf dem Asphalt den Halt nicht zu verlieren. Hier hilft es, den Allradantrieb permanent aktiviert zu halten. So hat das übereifrige ESP nicht in jeder Kurve mit der Stabilisierung der Fuhre zu tun, was das Fahren deutlich entspannter macht. Hilfreich auch das Deponieren von mindestens 500 Kilogramm Schotter auf der Ladefläche, wodurch sowohl Traktion als auch Komfort verbessert werden. Tempo 130 ist bei Trockenheit auch kein Problem, wenngleich die Abrollgeräusche hier schon fast DefenderLevel erreichen. In seinem Element ist der mit manuellem Sechsganggetriebe ausgestattete und 180 PS starke Fullback, es wird auch eine schwächere Version angeboten, wenig überraschend dann, wenn es ins Gelände geht. Wer hier zusätzlich zur Traktion auch noch Fahrspaß generieren möchte, greift zum Modus, in dem der Antrieb zu gleichen Teilen auf Vorder- und Hinterachse verteilt wird und deaktiviert zusätzlich das ESP. Schotterstraßen sind so gerüstet ein echtes Vergnügen und sogar vor tief ausgewaschenen Waldwegen muss nicht vom Gas gegangen werden. Großartig ist dabei ebenfalls, wie souverän der Fullback auch dann, wenn das Fahrwerk extrem gefordert wird, die Spur hält – hier wäre ein Serienfahrwerk vermutlich schon mit der Selbstauflösung beschäftigt. Top auch die Fahrwerkverschränkung, wenn es ans Klettern bei aktiviertem Untersetzungsgetriebe geht. Werden die zu überfahrenden Furchen zu tief, so ist ein teils intensiver Kontakt zwischen Rahmen und Untergrund unvermeidbar. Hier zeigt sich dann auch, wie wichtig ein stabiler Unterfahrschutz ist. Als an einer Stelle plötzlich alle vier Räder gleichzeitig in der Luft sind und das Tempo gegen 0 geht, was einen Sprung als Ursache ausschließt, beruhigt es sehr, dass jetzt keine ernsthaften Schäden am Unterboden, sondern nur ein paar Kratzer an einer Schutzplatte zu beklagen sind. Fünf Minuten und ein kleines Bergemanöver später ist der Fullback wieder unter-


wegs und am Ende des mehrstündigen Offroadausfluges reicht eine ausgiebige Wäsche, um den Originalzustand des Jungwagens wieder herzustellen. Die Idee von Danube Van, den Fiat Fullback nicht nur serienmäßig, sondern auch ganz speziell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten anzubieten, scheint speziell dann, wenn es um das Thema Offroad geht, wirklich Sinn zu machen. Gegen einen Aufpreis von rund 6.000 Euro wird hier ein Fullback gereicht, der durch die Laderaumabdeckung noch praktischer und durch Fahrwerk, Unterbodenschutz und spezielle Reifen auch hochgeländetauglich auftritt. Der Test hat aber auch gezeigt, dass die Vorderachse noch ein paar zusätzliche Zentimeter verkraften könnte, und bei ständigem Offroad-Einsatz kein Weg an einer entsprechenden Seilwinde vorbeiführt. Ob es dann auch noch eine Differenzialsperre für die Vorderachse sein soll, hängt in erster Linie vom vorhandenen Budget ab. Am Aufpreis für eine Anhängerkupplung führt jedoch kein Weg vorbei, auch nicht für jene, die nie Anhänger mit ihrem Fullback ziehen wollen. Sie schützt das komplette Heck und hätte sie der Testwagen gehabt, so wären auch die paar kleinen Kratzer an der Unterseite der Stoßstange zu vermeiden gewesen. «

Im Gelände ist der Kobra Trac NT von Malatesta eine Macht, auf der Straße eine gerade noch akzeptable Lösung; ohne Unterbodenschutz würden hier schwere Schäden am Fahrzeug unvermeidlich sein

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rückblick // Suzuki SJ

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is heute wird der Geländewagen- und SUV-Boom auch auf die ersten Suzuki-Modelle zurückgeführt. Da macht es auch nichts, dass der legendäre LJ 80 bereits 1981 vom Markt verschwand und heute nur noch sehr selten zu vernünftigen Preisen in einem ebensolchen Zustand anzutreffen ist. Top restaurierte Modelle können da auch schon einmal mehr als ein neuer Jimny kosten.

Für immer der Kleine

Die vierte Suzuki-Generation bot allein genauso viele Modellbezeichnungen wie die ersten drei.

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Deutlich günstiger ist die Situation hier noch beim SJ 410, mit dem Suzuki die vierte Generation des superkompakten Geländewagens eingeläutet hat. Einerseits gut 20 Zentimeter länger als der vorangegangene LJ 80 und andererseits mit einer Gesamtlänge von 3,43 Metern unverändert sehr übersichtlich, bot er nicht nur eine völlig neue Konstruktion, sondern mit 45 PS auch ein deutliches Leistungsplus. Mit ihm war an ein Mitschwimmen auf der Autobahn zwar immer noch nicht zu denken, auf der Landstraße fühlte er sich jedoch bereits einigermaßen zu Hause. Zumindest im Sommer, denn bei Minusgraden hatte der kleine Motor größte Mühe damit, auf Betriebstemperatur zu kommen. Abhilfe schufen hier dicke Kartons vor dem Kühler und ein reduziertes Tempo.


Lang und offen stimmt das Platzangebot – leider auf Kosten der feinen Proportionen

Kaum zwei Jahre auf dem Markt folgte mit dem auf nunmehr 64 PS erstarkten SJ ein neues Topmodell. Es bietet nicht nur 0,3 Liter mehr Hubraum, sondern auch erstmals optional ein Fünfganggetriebe und sogar einen Bremskraftverstärker. Optisch unterscheidet sich der SJ 413 durch quer verlaufende Rippen im Kühlergrill, beim SJ 410 sind sie hochkant angeordnet. Richtig komfortabel wird es dann mit dem SJ Samurai, der die beiden bisherigen SJ-Modelle ab 1988 ersetzt und dabei die Technik des SJ 413 übernimmt. Mit weniger Bodenfreiheit und um sechs Zentimeter breiterer Spur tritt er auch nicht mehr so hochbeinig wie bisher auf. Erst 1990 bekam der Samurai erstmals eine Einspritzung verpasst, die ihm ein paar zusätzliche Pferdestärken und ein spürbares Minus beim Verbrauch einbrachte. Unter dem Samurai-Blechkleid folgte dann noch das erste Schraubenfederfahrwerk und auch ein Dieselmotor kam noch in den Handel. Mit kurzem Radstand wahlweise mit Stoffoder Metalldach ausgeliefert, bot Suzuki ebenfalls eine Langversion mit Stoffdach an. Hinzu kamen verschiedene Lkw-Versionen mit und ohne Hochdach. Wirklich Schluss war für den Samurai erst im Jahr 2004.

Heute sind es ganz frühe SJ-410-Modelle oder ganz späte Samurai-Versionen mit Benzinmotor, die am stärksten nachgefragt werden. Auch wenn die Auswahl knapp ist, so sind immer noch ordentliche Modelle um weniger als 3.000 Euro zu bekommen. Hinsichtlich der Karosserieform ist das Cabrio für all jene, die ein Freizeitfahrzeug suchen, die erste Wahl. Wer ständig im Gelände unterwegs ist, sollte dennoch zum stabileren Blechdach greifen. Echte Problemstellen bieten die SJ-Modelle nur dann, wenn die Rostvorsorge vernachlässigt (besonders empfindlich sind hier die Modelle aus spanischer Fertigung, deren Fahrgestellnummer mit VSE beginnt) oder aber viel zu große Räder montiert wurden. Viele Fahrzeuge haben auch leistungsstärkere Motoren aus dem Suzuki-Programm implantiert bekommen. Hier heißt es, alle Eintragungen im Typenschein noch genauer zu kontrollieren. Vor nicht typisierten Umbauten ist immer dann abzuraten, wenn der Suzuki zum Verkehr zugelassen werden soll. Eine Frage des persönlichen Geschmacks sind jedoch die vielen Karosserieteile, die auch aus Kunststoff angeboten werden. Rosten können diese Teile jedenfalls nicht. «

Eine Frage des persönlichen Geschmacks sind jedoch die vielen Karosserie-­ teile, die auch aus Kunststoff angeboten werden. Rosten können diese Teile jedenfalls nicht.

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MEINUNG // VORSCHAU

Im gläsernen Käfig

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12/2016

Was gut aussieht muss noch lange nicht einladend sein.

Die Highlights im nächsten HefT

Stahl und Glas sind zur Zeit die prägenden Elemente wenn es um den Bau neuer Autohäuser geht. Dieser Trend bietet viele Designmöglichkeiten, lässt die Geschäfte aus der Ferne betrachtet extrem gut aussehen und angesichts der Optik gehen dann auch die hohen Reinigungskosten irgendwie in Ordnung. Wirklich problematisch ist nur dass diese Glasbauten in den allermeisten Fällen nicht einladend wirken und damit ihre wichtigste Aufgabe, unentschlossene, interessierte potentielle Neukunden herein zu locken schlicht nicht erfüllen. Durch die kalte Optik und das Gefühl nach dem Betreten eingesperrt zu sein entwickeln viele Menschen eine Schwellenangst die dazu führt nicht schnell einmal irgendwo rein zu hüpfen, auch dann nicht wenn dort ein interessantes Angebot vermutet wird. Unglücklich ist auch wer als Verkäufer in solchen Glasburgen arbeiten muss. Im Sommer glühend heiß und dank der Klimatisierung stets von einer Verkühlung verfolgt ist es im Winter durch die Optik gefühlt wesentlich kälter als es wirklich ist. Die verlorengegangene Kuscheligkeit früherer Holztische wird durch Unmengen an unnötigem Papierkram kaschiert und wo immer es geht wird mit dem vorhandenen Büromaterial versucht eine gewisse Grunddeckung sicher zu stellen. Niemand will die eigene Komfortzone gerne verlassen, weder der potentielle Kunde noch der Verkäufer. Was es also braucht sind einladenden Autohäuser die mit natürlichen Materialien und als angenehm empfundenen Farben arbeiten und so Interesse auslösen aber keine Scheu bewirken. Auch nach dem Betreten muss es noch möglich sein sich einzelne Fahrzeuge in aller Ruhe anzusehen und den Wunsch nach Beratung alleine durch die eigene Körpersprache kund zu tun. Ein wunderbares Beispiel für all die hier aufgestellten Thesen bot die Allradmesse in Gaaden. Jene Marken die mit offenen Ständen und kleinen Zelten lockten durften sich über deutlich mehr Frequenz freuen als jene die ihre Stände gänzlich in Zeltplanen hüllten. Ganz offensichtlich verbinden viele Menschen heute schon mit dem Betreten eines Zeltes den Eingang einer Verpflichtung die sie so nicht oder zumindest zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht wollen. Die Sache mit den Zelten die drei Tage zum Einsatz kommen für 2018 anders anzugehen ist eine leichte, die für Jahrzehnte gebauten Autohäuser nachzurüsten eine deutlich schwerere Aufgabe.

Nach dem intensiven probesitzen geht es für die nächste Ausgabe ans noch deutlich intensivere probefahren. Auf der langen Liste stehen hier unter anderem der neue Suzuki Ignis, der Skoda Kodiaq, der Toyota C-HR und der Audi Q5. Lang auch die Liste der Fahrzeuge die es als Fahrerlebnis zu beschreiben gilt. Sie reicht vom VW Tiguan über den Subaru Levorg bis hin zum Range Rover Evoque Cabrio und zum Lexus RX 450h. Ein ausführlicher Bericht von den Allradneuheiten auf der Caravan Messe in Wels und eine komplette Vorschau auf die Vienna Autoshow runden die Dezember Ausgabe ab. Audi Q5

Toyota C-HR

Suzuki Ignis

Johannes Mautner Markhof Chefredakteur Skoda Kodiaq

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