4wd Magazin 12/2013

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WIE WAR IHR WOCHENENDE?

Alle angegebenen Preise sind unverb., nicht kart. Richtpreise inkl. NoVA und MwSt. Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Symbolfotos. Stand 12/2013.

Verbrauch: 4,6–7,8 l/100 km. CO2-Emission: 119–184 g/km.

Der neue ŠKODA Yeti Outdoor. Bereits ab 19.700,– Euro.

Es ist nicht alltäglich von einem Drachen gejagt zu werden. Genauso wenig ist der neue Yeti ein alltägliches Fahrzeug. Denn: Egal ob für die Shopping-Tour in der Stadt oder für das Outdoor-Abenteuer, ein Yeti steht Ihnen immer zur Seite, denn aus einem Yeti werden zwei. Der neue ŠKODA Yeti Outdoor zum Beispiel zeigt nicht nur auf der Straße sondern auch abseits davon seine Talente. Mit seinen robusten Stoßfängern und dem optional erhältlichen 4x4 Allrad-Antrieb erobert er mit Ihnen gerne neues Terrain. Auf Wunsch können Sie sich mit dem Panorama-Glasschiebedach die Sonne einfangen oder sich mit der Rückfahrkamera in engen Situationen den Rücken frei halten. Überzeugen Sie sich davon! Ab 17. Jänner 2014 bei Ihrem ŠKODA Betrieb. Simply clevere Ideen, die serienmäßig oder auf Wunsch erhältlich sind und Ihnen helfen, Ihr Leben ein bisschen individueller oder einfacher zu gestalten.

facebook.com/skoda.at yeti.skoda.at

LED-Taschenlampe

VarioFlex Sitzsystem

Allrad-Antrieb

Yeti für City-Cowboys


Programmierter Bestseller: Mit dem Macan öffnet sich für Porsche eine weitere Kundenschicht und die ist so groß, dass man davon ausgehen darf, dass die erste Jahresproduktion (maximal 50.000 Stück sind möglich) sehr schnell ausverkauft sein dürfte. Zu uns kommt der Macan im April, zu sehen ist er zuvor aber bereits auf der Vienna Autoshow

Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen hier die in vielerlei Hinsicht stärkste Ausgabe des neuen 4wd Magazins zu präsentieren. Erstmals mit acht zusätzlichen Seiten, die nicht zuletzt durch die Fülle an Themen unumgänglich waren. Genützt haben wir sie zur umfassenden Vorstellung von zwei der vielleicht spektakulärsten Neuerscheinungen, die das Autojahr 2013 zu bieten hatte. Dies sind zum einen der neue Audi RS6 und zum anderen der A45 AMG von Mercedes-Benz. Da der Familienkombi mit Rennstreckeneignung, dort der Kompakte, der alles in dieser Klasse bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Positiv überrascht hat uns auch die jüngste Generation des Jeep Grand Cherokee, den Ex-Rallyefahrer Michael Brandner für uns mit sehr viel Elan durch den Schnee getrieben hat. Dass die Hybridtechnologie im Range Rover nicht nur umwelt-

freundlich, sondern auch wirtschaftlich ist, durfte Alexander Seger erfahren. Was er damals noch nicht wusste, war, dass der Range Rover Hybrid ausstattungsbereinigt sogar ein ganzes Stück billiger als der V8-Diesel ohne Hybrid angeboten werden kann. Hier zeigt sich die NoVA ausnahmsweise einmal von ihrer positiven Seite.

Im nächsten Jahr haben wir viel vor. Wir werden uns auf der Vienna Autoshow ebenso präsentieren wie auf der Absolut Allrad in Salzburg und dann natürlich auf der größten Allradmesse Österreichs Anfang September im Wienerwald. Gern stehen wir Ihnen bei diesen Messen auch persönlich für Fragen rund um das Thema 4x4 zur Verfügung.

Auch die vielen anderen Neu­vor­stellungen lassen uns sehr optimistisch in die allradgetriebene Zukunft blicken. Speziell im Bereich der kompakten SUVModelle ist zurzeit sehr viel los und man darf davon ausgehen, dass sowohl auf der bevorstehenden Vienna Autoshow als auch auf dem Genfer Automobilsalon Anfang März 2014 noch eine ganze Reihe an weiteren Allradmodellen hinzukommen wird.

Wenn Sie nicht so lange warten wollen, können Sie uns auch jederzeit per E-Mail unter redaktion@4wd.co.at kontaktieren. Ich wünsche Ihnen im Namen des ganzen 4wd-Teams ein frohes Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start ins Jahr 2014. Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof

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o r t t a u q

s e n e n n e rn i W . n e v Car s e n e n Sie nen irscher Marcel H

®

. r u p S e i d t l ä h r e D

www.audi.at

Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 5,7 – 8,8. CO2-Emissionen in g/km: 149 – 206.



38

INHALT

4wd

12/2013

Augenblick .................................................................6 Erstkontakt Land Rover Range Rover Hybrid . ..... 12 Mercedes-Benz GLA . ................................... 16 Modellvorstellung Skoda Yeti . ............................................................. 18 Dacia Duster ....................................................... 20 Audi A3 Cabrio/S3 Limousine..................22 Seat Altea Sondermodelle..........................24

54

32

Fahrerlebnis Audi RS 6 ................................................................. 26 Suzuki SX4 S-Cross ....................................... 32 Jeep Grand Cherokee ................................. 42 Skoda Octavia . ................................................... 48 Mercedes-Benz A45 AMG . .................... 62 VW Amarok Canyon ..................................... 68 Lifestyle MS Design .............................................................. 46 Eat the Ball . ........................................................... 52

62

Unterwegs BMW in Tirol

......................................................

54

Schwerpunkt Fahrtechnik . .......................................................... 38 Sport Rückblick Rallye-WM 2013 . ................. 58 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Vorschau .................................................................. 72

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26

Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. Lederer Geschäftsführer: Gerhard Lustig Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Chef vom Dienst: Ing. Alexander Seger Redaktion: Ing. Alexander Seger, Stefan Schmudermaier, Michael Brandner, Mag. Severin Karl, Mag. Heinz Müller Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, Johannes Mautner Markhof, Nikolaus Mautner Markhof, ampnet, Red Bull Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Marketing Leitung: Stefan Binder Projektleitung: Hartwig Scheicher Anzeigenverwaltung: Annemarie Lust Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Str. 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Ausgaben + 1 ALLRADKATALOG) Inland: € 30,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.000 Stück Jahrgang 28; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.


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BIS ZU

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Zu neuen Ziele aufbrechen. Mit den Generation-Modellen von Volkswagen. Die Welt entdecken. Den Alltag hinter sich lassen. Der California und der Multivan stehen seit über einem Vierteljahrhundert für Individualität, Spontanität und Freiheit. Und damit für ein Lebensgefühl, das eine ganze Generation geprägt hat. Die neuen Sondermodelle werden Sie überzeugen: die sportlich-dezenten Design-Folien, die ab der B-Säule abgedunkelten Scheiben und die eleganten Leichtmetallfelgen setzen stylische Akzente. Auch der tolle Sound des Radios mit CD-Player ist im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch. Im Sommer sorgt die Klimaanlage für wohltuende Abkühlung.

Die neuen Generation-Modelle sind ab sofort bestellbar.

* Unverb., nicht kart. Preisvorteil inkl. MwSt. und NoVA. Symbolfoto.

Verbrauch: 7,0 – 10,5 l/100 km, CO2-Emission: 184 – 245 g/km.


AUGENBLICK

Abgefahren Am perfekt agierenden Allradantrieb des Mini Paceman hat es nicht gelegen, an den neuen Winterreifen auch nicht. Es war der Fahrer der sein Talent ganz offensichtlich falsch eingeschätzt hat. Passiert ist diesmal nichts, weder dem Auto noch dem Fahrer und doch ist es ein guter Anlass auf die Fahrtechnik Trainings des Ă–amtc hinzuweisen. Mehr dazu ab Seite 38.

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erstkontakt

auf zur Vienna Autoshow Wenn vom 16. bis zum 19. Jänner Österreichs größte Automobilausstellung ihre Pforten öffnet, dürfen in den Messehallen C und D jede Menge Überraschungen erwar­ tet werden. Gezeigt werden diese von mehr als 40 Marken. Das Allrad-Spektrum reicht dabei vom hier gezeigten Fiat Panda-Sondermodell bis hin zum großen Range Rover Long Wheel Base. Das Ticket, das auch für die zeitgleich stattfindende Ferien-Messe gilt, kostet im Online-Vorver­ kauf 10 Euro, an der Tageskasse 12 Euro. INFO: www.viennaautoshow.at

angehängt

Werkzeug Mit dem G 280 Professional bietet Mercedes-Benz all jenen Kunden eine exklusive Basis, die auf Luxus, nicht aber auf höchste Qualität verzichten wollen. Dass sich diese G-Basis perfekt dafür eignet, um nachträglich über­ aus individuell ausgestattet zu werden, zeigt uns der deutsche G-Spezialist ORC. Höher, breiter, komfortabler und zudem auch als vollwertiges Expeditionsmobil einsetzbar, kennt dieser G kaum Grenzen. Hinsichtlich der Ausstat­ tung und der dabei entstehenden Kosten entscheidet allein das Anforderungsprofil des Kunden. INFO: www.orc.de

zu dritt

Was, wenn das Raumangebot im Gelände­ wagen nicht ausreicht und normale Anhän­ ger aufgrund ihrer Geländeuntauglichkeit nicht als Alternative zur Diskussion stehen? Dann bedarf es einer Speziallösung. Genau diese hat ein deutscher Trailer-Spezialist entwickelt und gebaut. Angelehnt an die klassischen Anhänger der Jeep-Modelle ist ein Modell entstanden, das nicht nur robust aussieht, sondern es auch ist. Angeboten als kompakter Sammy oder als großer Sam, lassen sich Nutzlasten von rund 1.000 Kilogramm erzielen und damit darf dann auch noch intensiv im Gelände gefahren werden. INFO: www.cc-trailers.com

Sabine Buchta, Peter Unfried und August der Reisewagen haben gemeinsam den afrikanischen Kontinent umrundet. Gedauert hat das Ganze zweieinhalb Jahre und natürlich ist bei einem so langen Trip nicht alles so gelaufen, wie die drei sich das im Vorfeld gedacht haben. Rechtzeitig zur weihnachtlichen Bescherung ist das erste Buch der Dreierbande erschienen. Spannend geschrieben und untermalt von beeindruckenden Bildern sind die 200 Seiten für alle, die das Fernweh plagt, eine Pflichtlektüre. Zu beziehen ist das Buch um 24,90 Euro im gut sortierten Buchhandel oder direkt unter www.augustderreisewagen.com

Hinsetzen Vielleicht noch aussagekräftiger als die Winterreifen­ tests sind die Kindersitztests des ÖAMTC. Heuer im Herbst standen 12, zumeist noch recht junge Produkte im Mittelpunkt und nur ein Einziger wurde mit einem Sehr gut ausgezeichnet. Noch schlimmer, gleich vier bekamen ein Nicht genügend. Daher zuerst Test lesen und dann Kindersitz kaufen. Alle INFOs unter www.oeamtc.at

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Macht seinen Weg. Auch da, wo keiner ist. Der neue Sprinter 4x4. Maximal sicher auf jedem Terrain.

Eine Marke der Daimler AG

Viele Wege führen zum Erfolg – manchmal auch abseits der Straße. Im zuschaltbaren Allradantrieb mit Geländeuntersetzung – mit erhöhter Traktion, besserer Fahrstabilität und der Downhill Speed Regulation – meistert der neue Sprinter jede Herausforderung souverän. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Transporter-Partner. Kraftstoffverbrauch (NEFZ) kombiniert 8,0–10,0 l/100 km, CO2-Emission kombiniert 209–262 g/km. www.mercedes-benz.at/der-neue-sprinter


erstkontakt

Motothek Der Weg hin zu einer erfolgreichen Marke erfolgt über nochmals erfolgreichere Händler. Mit der Motothek, die dieser Tage den neuen Betriebsstandort in Ternitz eröffnet hat, darf sich KTM über einen Partner freuen, der sich hinsichtlich Professionalität und Kundenzufriedenheit deutlich von einigen Mitbewerbern abhebt. INFO: www.motothek.at

Greenergy Racing Team

Sie bezeichnen sich selbst als die jungen Wilden, werden unter anderem von car4you.at unterstützt und haben in ihrem Premierenjahr bereits sehr beeindruckende Ergebnisse geliefert. Gemeinsam hat das fünf Köpfe (Michael Sandner, Markus & Paul Rammel, Rafael Auferbauer und Marvin Salzer) zählende Fahrerteam den Hang zu Kawasaki hinsichtlich der bevorzugten Motorradmarke und den damit einhergehenden grünen Auftritt. Hinsichtlich des Alters decken die fünf Jungs den Bereich zwischen 10 und 15, hinsichtlich der Motorenkubatur jenen zwischen 65 und 250 ccm ab. INFO: www.mx-greenergy.at

zubehör programm Style-X zählt schon seit vielen Jahren zu den wichtigsten österreichischen Anbietern von Pickup-Zubehör. Wichtigste Marke dabei ist Ford, wo Style-X diverse Hardtops und anderes Zubehör als offizieller Erstausrüster entwickelt und produziert. Um aber auch bei allen anderen Pickup-Marken ein Komplettangebot bereitzustellen, werden seitens Style-X auch Leichtmetallfelgen wie das hier zu sehende 20-Zoll-Rad für den VW Amarok angeboten. Ganz neu im Programm ist ein Hardtop für die Dodge Ram-Modelle. Gefertigt in Europa, steht es ab sofort in verschiedensten Ausführungen, mit und ohne Fensterflächen, zur Verfügung. INFO: www.style-x.at

zeit für noch mal mehr leistung

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Nismo steht bei Nissan für die Motorsportabteilung und die hatte schon bisher ganz stark ihre Finger im Spiel, wenn es um die konsequente Weiterentwicklung des Supersportwagens GT-R ging. Wenn jetzt ein GT-R ganz offiziell die Bezeichnung Nismo im Namen trägt, dann darf man davon ausgehen, dass hier von allem eher mehr als weniger geboten wird. In Zahlen ausgedrückt sind das die 600 PS und 100 Kilogramm zusätzlicher Abtrieb bei Tempo 300. Angeboten in fünf verschiedenen Farben, soll der schnellste GT-R aller Zeiten im Laufe des Jahres in Österreich ein­ treffen. Der Preis für das technische Wunderwerk ist offen.

XL Cowboy

Vollgepackt mit allem, was sich der typisch amerikanische Kunde nur vorstellen kann, rollt künftig die vierte Generation des Cadillac Escalade in Texas vom Band. Unter der Haube trägt er einen 6,2-Liter-V8, nach Europa kommt er zum Jahresende 2014.


wird kommen Seitens Mercedes-Benz aktuell noch als Studie bezeichnet, darf davon ausgegangen werden, dass auch der neue GLA in einer AMG-Version angeboten werden wird. Wie diese aussehen könnte, sehen Sie hier.

GroSSer Ford Unterhalb des Kuga soll schon demnächst der kompakte Ecosport, bei dem es noch nicht sicher ist, ob es eine Allradversion geben wird, Fuß fassen. Oberhalb des Kuga bleibt somit noch Platz für ein OberklasseSUV wie die in rot gehaltene Edge Studie.

kommt vielleicht Die Tokyo-Motorshow ist jene Bühne, die es den japanischen Herstellern erlaubt, mit jener Innovationskraft aufzuzeigen, die nur in den wenigsten Fällen und da auch noch­ mals abgeschwächt bis nach Europa drängt. Beginnend in der Jetztzeit stand dort ein neuer Subaru Sportkombi namens Levorg, der in Japan schon im Frühjahr 2014 auf den Markt kommen wird. Mit einer Leistung bis zu gut 300 PS aus 2,0-Liter-Hubraum, repräsentiert dieses Modell genau die Dynamik, die man bei Subaru aktuell vermisst. Ob der Levorg auch nach Europa kommt, ist noch offen. Für Begeisterung sorgten in Tokyo auch die Studien von Mitsubishi und Suzuki. Das „Grand Cruiser Konzept“ von Mitsubishi verrät, in welche Richtung ein längst fälliger Nachfolger des Pajero gehen könnte. Mit an Bord eine Unmenge an technischen Features. Deutlich reduzierter, aber nicht weniger spannend, der X-Lander von Suzuki. Diese Studie trägt die Leich­ tigkeit des aktuellen Jimny in sich und wäre eine großartige Vorgabe für kommende Jimny Generationen.

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erstkontakt // Range Rover Hybrid

Geht wie Acht, sauft wie Vier Erste Eindr端cke am Steuer des Range Rover Hybrid.

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M

anchmal ist es so einfach, wie man es sich vorstellt. Oder zumindest fast. Da schlendere ich aus dem Hotel in Tashkent, in dem ich gerade wohne und stolpere über ein paar beklebte Autos mit britischer Nummerntafel. Autos, die ich schon aus dem Internet kenne, facebook halt. Schaut aus wie ein neuer Range Rover, nur ein bisserl anders, weil neuer als neu. Hybrid steht – leicht zu übersehen – auf der Seite drauf und die nur von Stevie Wonder zu übersehenden Kleber auf der AluKarosserie deuten an, dass der Tross grad auf dem Weg zwischen daheim in UK und dem Chef in Mumbai ist. 16.000 Kilometer. 13 Staaten. 50 Kulturkreise. Keine Frage, welche Frage alsbald an kompetenter Stelle zu stellen ist: Es warat wegen einer Probefahrt.

Bilder: Werk/mmotors

Man sucht ein bekanntes Gesicht im Tross der Briten. Man findet ein bekanntes Gesicht. Und 2, 3 kurze Telefonate zwischen Tashkent, Gaydon und Salzburg später kann ich mir schon als zweiter Österreicher den Sitz einstellen und die Spiegel richten. Nur Peter Modelhart, der aus Salzburg stammende Land Rover-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik, hatte bisher die Möglichkeit des Fahrerlebnisses. Knopfdruck. Start. Kein Dieselnageln. Erstens, weil man den V6-Selbstzünder im flüsterleise gedämmten Range sowieso kaum hört. Zweitens, weil es draußen deutlich über 30 Grad hat und da nicht so schnell was nagelt. Und drittens, weil der 292 PS starke 3,0-Liter-Murl jetzt grad auf Zeitausgleich weilt. Mit 48-Elektro-PS aus dem 40 Kilogramm leichten, vom Kühlkreislauf der Klimaanlage temperierten Batteriepaket (72 Zellen, 1,7 kWh Speicherkapazität) unter der Sitzbank rollen wir – der Range, Werksfotoguru Nick Dimbleby am Beifahrersitz und ich – geräuschlos aus der Parklücke. (Das gesamte Hybridsystem wiegt inklusive Lithium-Ionen-Akku weniger als 120 Kilogramm.)

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erstkontakt // Range Rover Hybrid

Dank TFT-Display dürfte die neue Anzeige wenig Mühe gemacht haben. Der Not-Aus-Schalter darf bei keinem Prototyp fehlen

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Der Hybrid-Fahrer kann zwischen 3 Fahrmodi wählen: Reiner Dieselbetrieb, reiner Elektroantrieb (grüne EV-Anzeige im Display) oder beide Aggregate gemeinsam. Letzteres ist auch der Normalfall. Eine Meile, also 1,6 Kilometer, kann bei knallvollen Akkus und superzärtlichem Gasfuß (max. 48 km/h) elektrisch gefahren werden. So viel schaffen wir freilich nicht, das Zuschalten des Verbrenners ist (wie auch jeder Schaltvorgang der Acht-Stufen-Automatik) jedoch nur mit hoher Konzentration mitzukriegen. Die relevantesten Betriebsdaten des Hybridsystems können am Kombi-Display Keine Frage, abgelesen werden. Liebevoll animierte welche Frage alsbald Diagramme mit Kraft-Strom-Sonstwasan kompetenter Stelle Flüssen, wie man sie aus anderen (im zu stellen ist: Regelfall halb so großen) Hybridmodellen zur Genüge kennt, sucht man Es warat wegen im Bordcomputer allerdings vergebens. einer Probefahrt. Gut so, das lenkt eh nur vom originell wuselnden Verkehr der usbekischen Hauptstadt ab. Und als Range-Besitzer schaut man ja auch nicht dem Gärtner zu, wie selbiger aus unkontrolliert wuchernden Buchsbäumen nach Feng Shui ausgerichtete Schwäne coiffiert, sondern nimmt das kunstvolle Endergebnis mit einem Cocktailglas bewaffnet im weichen Licht der Abendsonne warmherzig ergriffen zur Kenntnis und lässt dem Heckenscherenkünstler vollste Anerkennung ausrichten.


Wäre es billiger gewesen, den Benziner zu verstromen? Yes. But: Who cares in dieser Preisklasse? Hätte man damit auch 169 Gramm Kohlendioxid pro Prüfstandkilometer zusammengebracht? Never ever. Im Gegenteil, der serienmäßige V6-Diesel hätte einem Benzinhybrid (nicht nur) am Emissionsdatenblatt feste Konkurrenz gemacht. Klar: Der 6,4-Liter-Normverbrauch interessieren den Besitzer so sehr wie das berühmte Fahrrad, das in China gerade auf ein Sackerl Reis umfällt. Da geht es in erster Linie um den Flotten­verbrauch. 95 Gramm sind aus Brüssel für 2020 angesagt – für die Land Rover-Produktpalette so sehr in Griffweite wie der Fußballweltmeistertitel für Österreichs Nationalelf. Aber man kann sich ja bemühen, mit einem derartigen Paukenschlag so weit wie möglich in die gewünschte Richtung einzubiegen und den in Übersee exzellent vermarktbaren Rest (Benzinhybrid, Plug-in, dickere Akkus für längere Elektrofahrten) bei Gelegenheit nachschießen. Nick plaudert aus der Erfahrung der letzten Wochen: Die zusätzlichen 170 Nm des Elektromotors sorgen bei Sandfahrten für ein besonders breites Grinsen des Fahrers. Auch beim engagierten Überholen kann die Zusatzpower seeehr hilfreich eingesetzt werden, dann sind 6,4 Liter Diesel allerdings schon auf kürzeren Strecken verheizt. Denn die Systemleistung des Hybridmodells entspricht mit 340 PS und 700 Nm exakt der des 4,4-Liter-Hubraum messenden V8-Dieselmotors (der durch die bekannt originelle österreichische Steuergesetzgebung jedoch teurer angeboten wer-

Getankt wird ganz klassisch Diesel und nicht Strom. Ganz egal wann und wo. Damit sind Einschränkungen bei geplanten Weltumrundungen nicht gegegeben

den muss). Und beide sind nach 6,9 Sekunden auf Tempo 100. Mit einem über mehr als 8.000 Kilometer Fahrtstrecke (on- und offroad!) ermittelten Praxisverbrauch um die 8 Liter ist das Zwischenergebnis des Hybrid-Range jedenfalls richtig respektabel – immerhin wiegt der Wagen samt Besatzung und Ausrüstung knapp unter 3.000 Kilogramm und die Dachgalerie mit Reservesprit und Ersatzrädern sorgt für zusätzlichen Luftwiderstand. (Endstand in Mumbai, auf der anderen Seite des Himalayas mit seinen über 5.000 Meter hohen Pässen: beachtliche 9,1 Liter Diesel.) «


erstkontakt // Mercedes-Benz GLA

Kompakter Gipfelstürmer Im Kühtai bot sich die Möglichkeit, den neuen GLA erstmals vom Beifahrersitz aus zu erleben.

L

assen Sie uns offen sprechen: Mercedes war bisher nie so richtig meine Marke. Irgendwie war ich immer zu jung für den Stern auf der Haube (oder am Kühlergrill): Die Autos aus Sindelfingen haben mich stets spüren lassen, dass ich – Matura hin oder her – für sie noch nicht reif genug bin. Gut, der G ist mir zumindest ein Stückerl entgegen gekommen (nur nicht beim Kaufpreis).

Bilder: Werk/mmotors

Doch das war gestern. Mit der neuen Kleinwagenplattform und den bisher vorgestellten Modellen A, B und dem extrem stylischen CLA tritt Mercedes deutlich jünger und agiler auf, als man ihnen das zugetraut hätte. Und genau so wird es weitergehen, denn

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auch der als fünftes SUV der Marke zum Verkaufsstart antretende GLA setzt auf flottes Design. Seine Mitbewerber werden eindeutig im sportivkompakten Premium-SUV-Segment zu suchen sein, also eher X1 und Q3 als z. B. der Yeti. Die Auslegung des Fahrzeugs ist eindeutig auf der agilen, fahraktiven Seite zu finden – die Lenkung wurde beispielsweise deutlich direkter programmiert als beim Ingolstädter Kollegen, dem das GLA-Heck in der Serienversion dank der geteilten Rückleuchten auch nicht mehr extrem ähnlich sieht. Per Knopfdruck kann die 4matic verstellt werden, in den Modi Sport und Manuell bekommen die Hinterräder mehr Antriebskraft, im Modus Eco hingegen weniger.


Bei unserem ersten unverbindlichen Kennenlernen des GLA stand uns neben dem auskunftsfreudigen Leiter der Gesamtfahrzeugentwicklung Kompaktfahrzeuge Martin Kämmerling nur eine kleine verschneite Fläche im Kühtai und ein Stück winterlicher Forstweg zur Verfügung. Dort konnte der kleine Kraxler in den Topmotorisierungen GLA 250 (211 PS) und GLA 220 CDI (170 PS, 350 Nm) bereits be-

weisen, dass er Alltags-Anforderungen problemlos bewältigen kann. Mit der serienmäßigen Bergabfahrhilfe DSR und dem Offroad-Fahrprogramm bietet die Allradversion deutlich mehr Geländetauglichkeit als der Durchschnittskunde sich und seinem Fahrzeug zumuten will. Richtig schweres Terrain wird von der Zielgruppe ohnehin nicht nachgefragt – und wenn sich das einmal ändert, gibt es die 4matic

mittlerweile in mehr als 60 Modellen aus 12 Baureihen. Da wird sich schon das passende Angebot finden. Bestellbar ist der GLA ab sofort, seinen ersten großen Auftritt vor heimischem Publikum feiert er auf der Vienna Autoshow und ausgeliefert werden die ersten Fahrzeuge im Frühjahr. Die Preisliste der Allradmodelle beginnt bei 38.500 Euro für den GLA 200 CDI. «

Unser Mann im GLA: Nur fürs Foto durfte Alexander Seger auch auf der Fahrerseite posieren


Bilder: mmotors

modellvorstellung // Ĺ koda Yeti

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Eckig ist das neue rund

Vorbei die Zeit der Kulleraugen: Der neue Yeti macht jetzt ganz auf fesch.

N

icht nur, weil wir an dieser Stelle von einer (nein, eigentlich zwei) völlig neuen Front(en) sprechen, ist der neue Yeti auf Anhieb als solcher zu erkennen: Die Idee von mehr Kanten und Ecken ist bei Škoda nicht neu. Wenn wir nur ein paar Monate zurückblicken, wird klar, dass sowohl der völlig neue Octavia als auch der geliftete Superb deutlich attraktiver dastehen, als die bewährten Modelle. Der Yeti macht da keine Ausnahme, er wirkt jetzt ein ganzes Stück breiter (was er natürlich nicht ist) und deutlich erwachsener (was er sehr wohl ist). Erstmals besteht im Hause Škoda die Option, aus zwei verschiedenen Fronten die gewünschte wählen zu können. Im Gegensatz zum Tiguan, bei dem das schon bisher möglich war, fällt die Entscheidung hier deutlich schwerer. Beim „normalen“ Yeti sind die Lüftungsgitter unterhalb des Kennzeichens deutlich engmaschiger, was in Verbindung mit der seitlich bis ganz nach unten gezogenen Wagenfarbe einfach gut aussieht. Durch die Höhe des Yeti sind die lackierten Flächen zudem nicht durch normale Gehsteig-

kanten gefährdet. Wer fallweise auch Aus technischer Sicht feiert die fünfte im leichten Gelände unterwegs ist, Generation der Haldex-Kupplung ihr wird dennoch dankbar für die neue Debüt im Yeti. Die gewünschte KraftOutdoor-Version sein, die an allen verteilung erfolgt damit noch schnelgefährdeten Stellen ler als bisher, was auf die Wagenfarbe dem Komfort und Hier ist der Outdoorverzichtet und sonicht zuletzt auch Yeti der Normalversion mit wie gewünscht der Fahrsicherheit robuster auftritt. zugutekommt. Dazu nicht nur optisch, sonHinsichtlich des passt dann auch die dern auch hinsichtlich ebenfalls neu gestalhausinterne Vorgader unvermeidlichen teten Heckbereichs be von Škoda, die Parkrempler deutlich fällt die Entscheistärkeren Motorisiedung leicht. Hier ist rungen ausschließüberlegen. der Outdoor-Yeti lich mit vier angeder Normalversitriebenen Rädern on nicht nur optisch, sondern auch anzubieten. Zur Wahl stehen dabei hinsichtlich der unvermeidlichen drei Dieselversionen mit 110, 140 oder Parkrempler deutlich überlegen. 170 PS und ein 160 PS starker Benziner. All jene, die dabei auf das DopIm Innenraum der aktuellen Yeti- pelkupplungsgetriebe nicht verzichten Generation finden sich neue Stoffe, wollen, werden sich zwangsläufig für neue Leisten und auch neue Lenkrä- den 140-PS-Diesel entscheiden. Hinder. Für zusätzlichen Komfort sorgen sichtlich der Ausstattung darf zwineue Extras wie eine spezielle Leder- schen Active, Ambition und Elegance ausstattung, ein Keyless-Go-System gewählt werden. Preislich geht es für und der Parkassistent. Neu ist auch die Allradversion somit bei 25.070 die Möglichkeit, die hinteren Sitze Euro los, der Aufpreis für die Outdoorganz zu entfernen, um damit den Varianten beträgt dabei exakt 160 ohne­dies großzügigen Laderaum Euro, womit auch hier die Entscheinochmals zu erweitern. dung bereits gefallen sein sollte. «

Neue Lichter an Front und Heck sind bei einer Modellauffrischung obligat. Beim Yeti fällt dies besonders stark auf

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modellvorstellung // Dacia Duster

Aufgewerteter Bestseller

Bilder: mmotors

Das erste Facelift für den Duster hält eine ganze Reihe an Neuerungen parat.

W Wo geht es hier denn hin? Ganz direkt zu vielfach prämierten Weinen und international ausgezeichnetem Olivenöl

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enn wir an Südfrankreich und fröhliche Autos denken, dann sind es – abhängig davon, welche Filme man gesehen hat – der Renault R4 oder der Citroën Mehari, die im Hinterkopf vorbeihuschen. Beides Modelle, die viel zeitgemäßen Fahrspaß zu vernünftigen Preisen boten, auch an Raum mangelte es beiden wahrlich nicht. Diese Spezies Automobil galt längst als ausgestorben, bis Renault seine Liebe zur rumänischen Marke Dacia aufleben ließ und uns in weiterer Folge den Logan, den Sandero und 2010 endlich auch den Duster schenkte. Die Erfahrung der Rumänen mit Allradfahrzeugen beschränkte sich damals auf den nur noch echten Freaks bekannten

Aro. So tat Renault gut daran, lieber auf die Allradtechnik von Nissan zu setzen (zumal man diese schon fixfertig im Haus lagernd hatte). Natürlich war der extrem günstige Startpreis ein wesentlicher Punkt, um den europäischen Markt zu erobern und doch gibt es viele Duster-Kunden, die sich weitaus teurere Allradkombis leisten könnten – aber nicht wollen. Der Duster ist damit nicht nur Auto, sondern auch ein gesellschaftliches Statement, was durch die Werbelinie nochmals unterstrichen wurde.

ren Tempomat und geärgert haben sich viele über die Platzierung der Fensterheber in der Mittelkonsole. Diese beiden Makel hat der gerade eben in Südfrankreich vorgestellte neue Duster abgelegt und weil das für ein echtes Facelift einfach zu wenig gewesen wäre, hat ihm Renault (bzw. Dacia) auch eine aufgefrischte Front, eine neue Mittelkonsole und neue Anzeigen im Armaturenbrett spendiert. Zu erwähnen wären dann auch noch die neue Navigationseinheit und die nur bedingt notwendige Rückfahrhilfe.

Wirklich vermisst haben viele DusterKunden den nicht nur auf Langstrecken heutzutage fast unverzichtba-

Wirklich teuer ist er damit glücklicherweise trotzdem nicht geworden: So parkt das neue Einstiegsmodell


Die neue Front verleiht dem Duster eine Portion Eigenständigkeit. Der Innenraum ist schöner und auch logischer aufgebaut, als das bisher der Fall war

bereits um ganze 11.990 Euro in der Auslage. Sogar zwei Benzinmotoren stehen für den Duster zur Wahl, sie bedingen allerdings (zumindest zurzeit) den Verzicht auf vier angetriebene Räder (und damit haben sie hier nichts verloren). Der Allrad-Duster – das Auto, das auch so vielseitig ist wie es aussieht – wird ausschließlich mit einem 110 PS starken Dieselmotor und manuellem Sechsganggetriebe (mit einem überaus praktischen, weil sehr kurz übersetzten ersten Gang) angeboten. Preislich startet die Allradversion dabei fast 50 Prozent über dem 4x2-Einstiegsangebot, was aber in der Praxis immer noch gut verträgliche 17.090 Euro für die Ambiance-Ausstattung bedeutet. 900

Euro mehr kostet die Lauréate-Version. Das Sondermodell Supremé, bei dem eigentlich nur noch die MetallicLackierung und etwas überraschend die Sitzheizung (Ledersitze sind hier Standard) als Aufpreis-Extras zu finden sind, bringt es auf 19.490 Euro. Diese Preisstaffelung führt auch dazu, dass beim Duster das teuerste Modell das empfehlenswerteste ist. Weniger muss nicht sein, zumal anderswo hinsichtlich der Eigenschaften vergleichbare Modelle zumindest um die Hälfte mehr, wenn nicht gar das Doppelte kosten. Erhältlich ist der neue Duster ab sofort. Zu sehen ist er unter anderem auch auf der Vienna Autoshow 2014. «

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Modellvorstellung // Audi A3 Cabrio und S3 Limousine

Eigenständigkeit inklusive

Das neue A3 Cabrio ist näher bei BMW als bei Volkswagen, die S3 Limousine dafür näher bei Mercedes-Benz als bei BMW.

D Das Öffnen und Schließen lässt sich publikumswirksam auch während der Fahrt erledigen. Optisch ist der A3 auch mit geschlossenem Verdeck ein Genuss

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ie Idee, das A3 Cabrio so eng mit dem Golf Cabrio zu verknüpfen, wie das bisher der Fall war, ist zwar gerade noch mal gut gegangen, doch ein echter Erfolg war das Ding nicht. Audi hat dies erkannt, den Stockerl-Popo gegen eine deutlich elegantere Version getauscht und auch sonst fast alles neu gemacht. Das hat gute 20 Zusatz-Zentimeter in der Länge, 2 Extra-Zentimeter in der Breite und nochmals 2 Zentimeter Radstands­ plus nach sich gezogen. Herausgekommen sind schlussendlich Proportionen, die dem hohen Audi-Qualitätsanspruch gerecht werden. Für uns noch viel wichtiger als die neue Optik ist die Option, künftig auch eine Allradversion angeboten zu bekommen. Zwar heißt es, sich hier noch etwas in Geduld üben, müssen doch zuerst die Frontantriebsversionen vom Band lau-

fen – doch rechtzeitig vor dem Sommer sollte es dann auch mit dem quattroCabrio soweit sein. Den Anfang macht dabei die Dieselversion mit 150 PS, die wahlweise mit manuellem Sechsganggetriebe oder mit der aufpreispflichtigen S tronic angeboten auf den Markt kommen wird. Ein paar Monate später folgt dann auch der 300 PS starke S3 mit einem Verdeck, das sich binnen 17 Sekunden öffnet und binnen weiterer 18 Sekunden auch wieder schließen lässt. Bedingt durch das beim neuen A3 Cabrio auf mindestens 275 Liter (bei geöffnetem Verdeck) oder maximal 320 Liter gewachsene Kofferraumvolumen mutiert dieses Modell zum Ganzjahresfahrzeug für all jene, die öfter mal frische Luft tanken wollen (und sei es auf dem Weg zur


Die Unterscheidung der einzelnen AudiModelle wird im Rückspiegel nicht gerade einfacher. Ob vier Auspuffrohre wirklich sein müssen, darf jeder Interessent für sich selbst beantworten

Bilder: mmotors

Skipiste). Wer das vorhat, wird auch Österreicher stellt sich hier weiterhin die optionale Wärmezufuhr im Nacken­ die Frage, warum wir nicht wie gewohnt bereich und für die Anfahrt auf der gleich zum praktischeren Sportback Autobahn das zusätzlich gedämmte oder zum sportlicheren Coupé greifen Verdeck dazu bestellen. Anlässlich sollen. Die Idee der Kompaktlimousine des ersten Kennenlernens der Diesel- mag zwar durch den Erfolg des MerceCabrio-Allradversion darf schon jetzt des-Benz CLA überraschend neuen Rüvon einem sehr hochwertigen Teil ckenwind bekommen haben, so richtig ganz ohne Knistergeräusche aus dem angekommen ist sie deswegen aber Karosseriebereich noch lange nicht. gesprochen werden. Macht auch nichts, Wer hier die zur VerfüMit 150-Diesel-PS andere Märkte wergung stehende Leistung bietet Audi zudem den genau diese von 300 PS konsumiert, einen Motor, dem Version aufsaugen, es an Fahrspaß keidie bei aller Mühe bekommt die dazugehöneswegs mangelt nicht gerade üppirige Rechnung alle paar und der gleichzeitig gen Platzverhälthundert Kilometer serum jeden Tropfen nisse in der zweiten viert, was angesichts Diesel geizt. Reihe akzeptieren und sich an klassider 4,9 Sekunden auf Ein wenig anders schen S3-Features Tempo 100 auch in ist die Situation bei in Kombination mit Ordnung geht. der parallel zum dem 390-Liter-KofCabrio vorgestellferraum erfreuen. ten S3 Limousine. Wer hier die zur Hinsichtlich des Fahrspaßes ist die leer Verfügung stehende Leistung von 300 nur 1.430 Kilogramm wiegende LimouPS konsumiert, bekommt die dazu- sine den anderen Karosserievarianten gehörige Rechnung alle paar hundert ebenbürtig – und mit 48.780 Euro (die Kilometer serviert, was angesichts Aufpreisliste schafft nach oben noch der 4,9 Sekunden auf Tempo 100 auch großzügig Spielraum) in etwa so teuer, in Ordnung geht. Für uns gelernte wie man das erwartet hat. «

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Modellvorstellung // Seat Altea

Stadtcowboy Seat bringt zwei gut ausgestattete Sondermodelle des Altea 4WD auf den Markt.

I

n der Volkswagengruppe gibt es mehrere Marken für Sportgeister: Bugatti für Ölquellenbesitzer und Profiteure im Ostgeschäft, Lamborghini für Luxus-Sportler, Audi für Firmenwagenselbstaussucher – und Seat für Normalverdiener. Bei seinem Erscheinen war der Altea das erste Auto mit den neuen Seat-Formen, zehn Jahre ist das mittlerweile her. Sein innovatives Design wurde mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Ein wenig rundlich ist er mittlerweile, verglichen mit seinen jüngsten Geschwistern – aber auch wir sind in den letzten zehn Jahren wohl etwas rundlicher geworden.

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Seit September sind zwei neue Varianten des Allrounders erhältlich: Der Altea XL Stadtcowboy und der Altea Freetrack Bergfex. Kernstück des bei beiden Modellen serienmäßigen Allradantriebs (der mit anderem Logo auf der Motorhaube 4motion oder auch quattro genannt wird) ist eine elektronisch gesteuerte Haldex-Kupplung. Sie überzeugt mit schneller Arbeitsweise und gutem Wirkungsgrad. In der täglichen Fahrpraxis bedeutet das: Nicht nur auf Schotterpfaden und Weiderosten leitet der Altea XL 4WD blitzschnell die Antriebskraft zu

Auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag – all die hier gezeigten Bilder entstanden am offiziellen Testparcours. Am Ende des Tages musste der Seat nur intensiv gereinigt werden; mehr nicht

den Rädern um, die im Sekundenbruchteil besseren Grip vorfinden. Auch auf nassen Zebrastreifen oder auf den Schienen der Straßenbahn bringt das System mehr Souveränität beim Anfahren. Im Extremfall kann auch die komplette Antriebskraft über die Hinterräder auf den Boden gebracht werden. Bei gleichmäßiger Fahrt werden hingegen die Hinterräder nahezu kraftlos, beim Bremsen wird die Hinterachse sogar völlig vom Motor abgekuppelt. Geländeeinsätze bleiben stets im absolut überschaubaren Rahmen, denn die für alle alpinen Nebenstrecken völlig ausreichende Bodenfreiheit verbietet arge Einsätze im unwegsamen Gebiet.


Bilder: mmotors

und Bergfex Unter der Motorhaube des Allradlers werkt der Zweiliter-Selbstzünder mit 140 PS. Die gut schaltbare Sechsgang-Box trägt das ihre zu mit breitem Lächeln befahrenen Bergstraßen bei, solange diese nicht aus einem unüberschaubaren, über Jahrzehnte liebevoll zusammengestückelten Asphaltflickwerk bestehen. Wer da nicht das Tempo reduziert, wird mehr geschüttelt als gerührt am Fahrziel eintreffen. Trotz der relativ straffen Abstimmung des Fahrwerks –

der Spanier kann hier seine deutsche Abstammung nicht verbergen – neigt sich die Karosserie in flott durchfahrenen Kurven spürbar zur Seite. Diesen Fahrstil sollte Papa also tunlichst nur dann pflegen, wenn der Rest der Familie nicht im Wagen weilt. Und wenn die Familie im Lauf der Jahre größer wird und der Innenraum des Altea eines Tages nicht mehr ausreicht, wartet beim Seat-Händler schon der Alhambra 4WD auf spannende Transportaufgaben. «

Dem Stadtcowboy fehlt es nur an den im Gelände ganz praktischen Kunststoffteilen rundum

Oben die dezente Stadtversion, unten die rustikalere Offroad-Version des Altea XL

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Bilder: mmotors

Fahrerlebnis // Audi RS 6

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quattro Die Geschichte vom Vorsprung durch Technik, durchlebt an einem einzigen Vormittag.

D

ie letzten drei Jahrzehnte haben uns gezeigt, dass vier angetriebene Räder immer von Vorteil sind, wobei wir die perfekte Rennstrecke bei perfektem Wetter mit einem perfekt ausbalancierten Fahrzeug gern als einzige Ausnahme der Regel durchgehen lassen. Wie gut, dass genau diese Vorgaben im echten Leben so gut wie nie erfüllt werden.

Tagen im Jahr auch die Straßen ziert. Spätestens dann wird jedem Autofahrer abseits von sportlicher Motivation klar, dass zwei angetriebene Räder eigentlich nur eine Notlösung sind. Unvorstellbar die Idee, die 560 PS eines Familienkombis auf nur zwei Räder zu verteilen, großartig zu wissen, dass dies dank quattro-Technologie auch nicht zur Diskussion steht.

Wir fahren auf teils wirklich schlechtem Asphalt, der viel zu oft nass und wellig ist, überraschend oft Schotter bereithält und ausbalanciert ist im Normalfall auch nichts. Im Gegenzug dazu leben wir in einem Land, in dem Schnee nicht nur einen Wirtschaftsfaktor darstellt, sondern an vielen

Es ist Samstag frühmorgens, als wir das Mariazeller Land betreten. Ausgestattet mit einem Dutzend Kameras, drei Fotografen und einem viel zu früh in die motorsportliche Pension geschickten Rallyefahrer, der uns in der Lage dazu scheint, die quattro-Philosophie artgerecht ins Bild zu rücken.

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Fahrerlebnis // Audi RS 6

Es ist ein Mix aus unglaublicher Vorfreude und maximalem Respekt vor einem im konkreten Fall gut 175.000 Euro teuren Automobil. Wir wollen Drifts wie aus dem Bilderbuch sehen, die Massen an Tagestouristen begeistern und den Durchschnittsverbrauch in Sphären heben, der uns dazu zwingt, die nächsten Wochen mit der Bahn zu fahren, um den eigenen CO2-Haushalt wieder in Ordnung bringen zu können. Auf der anderen Seite sind Fehltritte strengstens untersagt. Nicht auszudenken, wie mühsam es wäre, eine zerstörte 21-Zoll-Felge zu rechtfertigen oder schlimmer noch, einer Komplettlackierung in tarngrau (Daytona-GrauMatt-Effekt um 5.964 Euro in der Aufpreisliste) oder gar unschuldig an der Seite stehenden Bäumen das Leben zu verkürzen.

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Die durchgehende Schneefahrbahn sichert uns eine perfekte Basis für die Fotowünsche, der leichte Schneefall liefert die Sicherheit, dass sich daran auch in den nächsten Stunden nichts ändern wird. Natürlich hätten wir anstelle der 285/30er-Winterreifen lieber deutlich schmälere Rennspikes aufgezogen, doch auch das stand wenig überraschend nicht zur Diskussion. Stattdessen hat Audi das „Rundum Glücklich“-Carbon-Paket montiert, das nochmals hochwertigere Leder im Innenraum verbaut und mit Ausnahme des Alacantara-Dachhimmels und der Anhängerkupplung für fast jedes Extra einen Platz gefunden. Maximaler Komfort also für maximale Freiheit, sind doch mit Ausnahme des ABS alle aktiven Sicherheitsfeatures deaktivierbar. An dieser Stelle sei noch-

mals eindringlich darauf hingewiesen, das ESP nur auf Rennstrecken mit viel Sturzraum zu deaktivieren, da die mehr als zwei Tonnen Technik nach einer mehr als nur kundigen Hand verlangen, wenn es auf einer schmalen Landesstraße quer statt geradeaus dahingeht. Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Im Alltag steht der RS 6 für maximale Fahrsicherheit. Hätte nicht schon Kollege Roland R. Firtinger von den Kindern, die hinten bei Tempo 300 Mikado spielen (das betraf damals den Lotus Omega) geschrieben, dann wäre es jetzt an der Zeit, dies zu tun. In Fan-Kreisen auch gern der einzige Lamborghini mit echtem Kofferraum genannt, ist der RS6 so alltagstauglich wie ein Golf, fast so bequem wie der große Bruder A8 und mit ein paar optischen Adaptionen (es gibt Kunden, die das so wollen) so unauffällig wie ein ganz normaler A6 Avant.


Dass Tempo 30 für einen Totalschaden locker ausreicht, bemerken wir in genau jener Sekunde, als am Weg zwischen Annaberg und der Buchtelwirtin das Heck eines Toyota-Pickup hinter einer Hausmauer hervorschießt. Am Rückweg lernen wir, dass eine glücklicherweise vom Schnee verschonte, aber ziemlich nasse Passage, die mit einem guten Auto mit knapp Tempo 100 zu schaffen ist, mit dem Audi auch mit Tempo 187 noch schadenfrei zu durchmessen ist. Vorbei am aktuellen Arbeitsplatz von Franz Wittmann in der niederösterreichischen Ramsau ist endlich Platz im Kopf, um die Erfolgsgeschichte des quattro Revue passieren zu lassen. Wir erinnern uns, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in frei gewählter

Reihenfolge, an den großartigen Werner Grissmann im Audi 80, an Georg Fischer wahlweise im Coupé oder in der 200er-Limousine, an die Auftritte von Wilfried Wiedner im Urquattro und an Beppo Harrach im Audi S2. Unvergessen natürlich auch die zahlreichen Erfolge in aller Welt von Rudi Stohl und wenn wir über unsere Grenzen hinausblicken auch an jene von Walter Röhrl, Michele Mouton, Stig Blomqvist, Hannu Mikkola und vielen anderen. Bis zu 598 PS standen im Audi Sport quattro S1 Pikes Peak dabei zur Verfügung, wodurch diesbezüglich nicht mehr von Autos, sondern von PSMonstern berichtet wurde, mit deren Hilfe es gelang, ständig neue Rekorde auf unbefestigtem Terrain einzufahren. Nach der quattro-Ära gab es nie wieder einen Rallye-Weltmeister mit einem zweiradgetriebenen Fahrzeug.

Auch wenn wir an dieser Stelle knapp 40 PS weniger als das ehemalige PikesPeak-Siegerauto zur Verfügung haben, erleben wir, dass Vorsprung durch Technik heute noch genauso gilt wie damals. Ohne quattro hätten BMW und Mercedes-Benz niemals mit allradgetriebenen Pkw-Modellen in den Großserien begonnen, es hätte nie den SUV-Boom gegeben und schon gar nicht ein Magazin, das sich hinsichtlich der Berichterstattung ausschließlich auf Modelle mit vier angetriebenen Rädern konzentriert. Schlussbesprechung im Gasthaus Schilling in der Laaben. Rundum zufriedene Gesichter am Mittagstisch. 20.588 Portionen serviert hier der Junior-Wirt für den Preis des RS6, der vor der Tür steht. Das erklärt auch, warum unsere RS6-Ära bereits nach einer tollen Woche zu Ende geht.

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Fahrerlebnis // Audi RS 6

33 Jahre quattro ger. Ihnen wurde damals bei der Jänner-Rallye die Ehre zuteil, den ersten Wettbewerbs-quattro zu fahren, den Bewerb mit über 20 Minuten Vorsprung zu gewinnen und damit nicht nur der Allradtechnologie im Pkw den

Durchbruch zu ermöglichen, sondern auch Audi die Basis dafür zu geben, die es heute ermöglicht, auch 560 PS starke Familienkombis zu bauen, die keiner wirklich braucht, aber jeder haben will. «

Bilder: Werk (3)

Es ist die Zeit, die seit dem ersten Wettbewerbseinsatz dieser Antriebstechnologie im Jänner 1981 vergangen ist. Wir ziehen dabei erneut den Hut vor Franz Wittmann und seinem damaligen Copiloten Dr. Kurt Nestin-

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Ein griffiges Lenkrad ist hier obligatorisch. Mit dem ehemaligen Gruppe-N Rallye-Staatsmeister Michael Brandner hatten wir einen Chauffeur zur Verfügung, der den Lambo mit Kofferraum auch artgerecht zu bewegen wusste

Audi RS6 Avant 4.0 TFSI quattro tiptronic MOTOR

Bi-Turbo Ottomotor

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

8 3.993 cm3 412/560 kW/PS 700 Nm bei 1.750–5.500

KRAFTÜBERTRAGUNG Achtgang-Automatikgetriebe/perm. Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/5 Türen/5 Sitzplätze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Fünflenkerachse, HA Trapezlenkerachse BREMSEN innenbelüftete Scheiben LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange, servounterstützt

REIFEN 285/30 R21 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.979/1.936/1.461 mm Länge/Breite/Höhe: 2.915 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 565–1.680 l 1.935 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.565 kg Anhängelast: 2.100 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 3,9 s

V-max: 280 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

13,9/7,5/9,8 l 15 l Benzin

CO2-AUSSTOSS

229 g/km

PREIS E: ab 132.800,- inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 175.622,- inkl. aller Abg.

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Bilder: mmotors

Fahrerlebnis // Suzuki SX4 S-Cross

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Willkommen in der Golf-Klasse K Nicht nur beim Kofferraumvolumen zeigt sich die neue Größe des Allrounders.

ompakte Allradmodelle stehen bei Suzuki schon lange hoch im Kurs. Mit dem Jimny haben die Japaner den kleinsten Geländewagen und mit dem Grand Vitara ein echt geländetaugliches Modell im vom VW Tiguan dominierten Kompaktsegment zur Verfügung. Obwohl in den letzten Jahren nur minimal modifiziert, halten sich beide Fahrzeuge ziemlich tapfer in den Verkaufsstatistiken, wofür auch der nachvollziehbare Preis verantwortlich ist.

Beim SX4 wollte sich Suzuki ganz offensichtlich nicht den nächsten Dauerläufer ins Programm holen. Grundlegende Erneuerung anstelle stetiger Weiterentwicklung lautete die Parole für das im benachbarten Ungarn gefertigte Modell. Das erklärt auch den um die Bezeichnung S-Cross gewachsenen Namen, der für ein völlig neues und zugleich auch deutlich gewachsenes Modell steht. Widerstanden hat Suzuki dabei der Idee, optisch ein höhergelegtes Einstiegs-SUV auf

die Räder zu stellen, auch wenn sich genau diese Fahrzeuggattung zurzeit größter Wachstumsraten erfreut. Vielmehr hat man den bisherigen SX4 ein wenig gestreckt und eine Spur breiter gemacht, ihn dabei ein kleines Stückchen höher gelegt und ihm insgesamt ein deutlich frischeres Aussehen verpasst. Einen Designwettbewerb zu gewinnen stand dabei nicht im Vordergrund, zumal es genau hier sehr hilft, dass Geschmäcker durchaus unterschiedlich sind.

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Fahrerlebnis // Suzuki SX4 S-Cross

Es galt f체r Suzuki, die Idee von vier Fahrzeugen in nur einem Auto zu realisieren. Ein Freizeit-, Familien-, Firmen und Gel채ndeauto.

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Im Gegenzug dazu galt es für Suzuki, die Idee von 4 Fahrzeugen in nur einem Auto zu realisieren. Ein Freizeit-, Familien-, Firmen und Geländeauto. Das erklärt auch, warum sich das Angebot des neuen SX4 S-Cross auf nur 2 Motorisierungen beschränkt, 120 PS gibt es wahlweise aus einem Benzinoder einem Dieselmotor. Stark genug für weite Familienausflüge, sparsam genug für den gewerblichen Einsatz und die Freizeit und dass ein kompakter Geländegänger auch mit deutlich weniger Leistung auskommt, weiß Suzuki vom Jimny. Dazu reicht Suzuki 3 Ausstattungsvarianten und beim Diesel eine manuelle Sechsgangschaltung. Beim Benziner sind es nur 5 Gänge, die das manuelle Getriebe bereithält, dafür gibt es hier als Alternative ein stufenloses Automatikgetriebe.

VII ist und diesen beim Kofferraumvolumen sogar deutlich übertrifft. Der Blick in den Innenraum macht dann auch klar, dass sich hier ebenfalls kein Platz mehr für Extras findet, wodurch sich der Listenpreis ein ganzes Stück weit relativiert. Ledersitze, Navigationssystem, Glasschiebedach, Zweizonen-Klimaautomatik, alles da. Zu sehen auch ein 4wd-Mode-Schalter, mit dem sich nicht nur der Allradantrieb auf den jeweiligen Einsatz abstimmen lässt. Flink durch die Stadt, zügig über die Autobahn. Da versteht es der SX4 S-Cross schon, Freude zu machen. Spurtstärke beweist er hingegen auf den Rallye-Trainingspisten der DriftCompany in Pachfurth. Grober Schotter, Schlamm und jede Menge Wasser

hält der Spielplatz für Rallye-Fans bereit. Die 120-Diesel-PS vollständig ausgequetscht, geht es hier deutlich zügiger voran als wir das erwartet hätten. Sogar der eine oder andere feinfühlige Drift lässt sich realisieren und nach der intensiven Fahrzeugwäsche ist von all dem befahrenen Schotter nichts mehr zu sehen. Überzeugend auch die qualitative Ausführung des Suzuki und das Raumangebot. Wer jetzt bereit ist, auf ein paar Extras zu verzichten und statt der Topversion Flash die immer noch ordentlich ausgestattete Shine-Version zu wählen, reduziert den Startpreis auf 26.190 Euro. Weiter sparen lässt sich dann im Alltag mit 5,5-Liter-Diesel auf 100 Kilometer, was nicht nur Vielfahrer, die bisher keinen Allradler im Visier hatten, zu schätzen wissen werden. «

Für den ersten 4wd-Test mit dem neuen SX4 S-Cross stand das Dieselmodell mit Vollausstattung und natürlich mit Allradantrieb (ohne den der SX4 S-Cross natürlich nicht das Thema Geländeauto erfüllt) bereit. Knapp 30.000 Euro sind für dieses Modell auf den Tisch des Suzuki-Partners Ihres Vertrauens zu legen. Sehr viel Geld für ein Modell, dem man trotz der feschen Leichtmetallfelgen, den Xenon-Lichtern und dem Unterfahrschutz rundum nicht ansieht, dass es nur 5 Zentimeter kürzer als ein Golf

Suzuki SX4 S-Cross 1,6 DDiS ALLGRIP flash MOTOR

Common Rail Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 1.598 cm3 88/120 kW/PS 320 Nm bei 1.750 U

KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Schaltgetriebe/perm. Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/4 Türen/5 Sitzplätze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson, HA Verbundlenker BREMSEN Scheiben LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange, servounterstützt

REIFEN 205/50 R17 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.300/1.765/1.575 mm Länge/Breite/Höhe: 2.600 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 430–1.269 l 1.305 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 1.870 kg Anhängelast: 1.500 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 13 s

V-max: 175 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

5,2/3,9/4,4 l 5,5 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

114 g/km

PREIS E: ab 29.890,- inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 30.340,- inkl. aller Abg.

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spezial // gebrauchtwagen.at

Suchen und gefunden werden. D er Weg zum passenden Gebrauchtwagen führt längst in den allermeisten Fällen über das Internet. Waren es früher die Standplätze entlang stark frequentierter Straßen, die für einen schnellen Sortimentswechsel gesorgt haben, so sind es heute verschiedene Börsen, die es erlauben, das Wunschmodell überall im Land auf Knopfdruck zu finden. Mit dem Gebrauchtwagenplatz von früher gemein haben die Internet-Börsen, dass nur jene sinnvoll sind, die einerseits ein großes Angebot und andererseits auch eine hohe Frequenz aufweisen können.

Zu den größten Anbietern zählt dabei die Plattform gebrauchtwagen.at. Seit 2006 online, stehen hier zurzeit rund 80.000 Fahrzeuge bereit, die von mehr als 2.300 Händlern und vielen Privaten angeboten werden. Besucht wird die Plattform dabei von rund einer Million Menschen pro Monat.

36 / Advertorial

Jetzt, knapp vor Weihnachten, wenn die Tage kurz und die Straßen glatt werden, ist die ideale Zeit, um sich nach einem gebrauchten Allradauto umzusehen. Auf gebrauchtwagen. at sind es rund 13.000 Allradmodelle, die zum Verkauf angeboten werden und von denen rund 11.000 bei heimischen Händlern stehen. Unterteilt ist dieses Angebot nicht nur in Marken, sondern auch in Kategorien. Hinzu kommt die Möglichkeit der Detailsuche, mit der sich auch sehr spezielle Vorgaben auf Knopfdruck finden lassen. Ist das Wunschfahrzeug gerade nicht verfügbar, so können Sie einen Suchauftrag hinterlassen. Sobald ein Modell reinkommt, das Ihren Kriterien entspricht, erhalten Sie ein E-Mail zugesandt. Das spart die tägliche Suche und sichert topaktuelle Informationen. Dem Trend zur mobilen Abfrage mittels Smartphone folgt


gebrauchtwagen.at zudem mit speziellen Apps. Diese stehen sowohl für Android-Handys als auch für iPhones bereit. Leicht gemacht wird bei gebrauchtwagen.at aber nicht nur der Kauf, sondern auch der Verkauf von Kraftfahrzeugen. Während gewerbliche Anbieter hier eine Gebühr entrichten müssen, können Private das Angebot kostenlos nutzen. Zeit spart dabei die Eingabe des Nationalcodes (findet sich im Zulassungsschein), der dafür sorgt, dass alle technischen Daten automatisch ausgefüllt werden. Sonderausstattungen wollen natürlich manuell angeführt werden. Besser als jede Theorie ist natürlich die Praxis. Hier haben wir bei der Suche nach einem gebrauchten Jeep Grand Cherokee 177 Angebote zwischen gerade mal 2.000 und knapp 100.000 Euro gefunden. Soll es ein VW Tiguan sein, stehen gar 647 Modelle parat und auch das Thema Exoten ist beispielsweise mit 47 angebotenen Lada Taiga-Modellen extrem gut abgedeckt. Für alle, die auch beim Autokauf auf Nummer sicher gehen wollen, sei hier noch erwähnt, dass es laut Angabe von gebrauchtwagen.at keine andere österreichische Börse gibt, die mehr Fahrzeuge mit Gewährleistung anbieten kann. Info: www.gebrauchtwagen.at

Advertorial

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fahrtechnik // ÖAMTC-Fahrtechnikzentren

Mit Sicherheit mehr FahrspaSS

Bilder: ÖAMTC/mmotors

Der richtige Umgang mit 4x4-Modellen wird durch die ÖAMTC-Fahrtechnikzentren in ganz Österreich gelehrt.

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er sich heute für den Kauf eines Allradmodells entscheidet, zeigt damit nicht nur, dass er sicherer unterwegs sein will, sondern auch, dass er sich bedingt durch die höheren Kosten auch mehr von seinem Fahrzeug erwartet, als bloß von A nach B zu gelangen. Es reicht dabei jedoch nicht aus, nur die Technik zu kaufen, man muss auch lernen, die sich daraus ergebenden Ressourcen zu nutzen. Erster Ansprechpartner in Österreich ist dafür der ÖAMTC und hier die ÖAMTC-

Fahrtechnik, die die heimischen Fahrsicherheitszentren seit Jahrzehnten erfolgreich betreibt. Aus der Idee vom leider viel zu früh verstorbenen PRSpezialisten Kurt Noé-Nordberg und der Rallyecross-Legende Franz Wurz, die das erste echte Fahrtechnikzentrum Österreichs in Teesdorf realisiert, um nicht zu sagen, klubintern durchgeboxt haben, sind heute Orte in ganz Österreich geworden, wo man unter professioneller Anleitung Möglichkeiten zur Verfügung hat, die mit den Übungsplätzen von früher nichts mehr gemein haben.

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fahrtechnik // ÖAMTC-Fahrtechnikzentren

Das Angebot an Kursen richtet sich dabei ganz nach den Bedürfnissen der Anwender. Sportlich orientierte Fahrer können auf trockenem oder nassem Asphalt lernen, die Performance ihres Allrad-Pkws zu nutzen, während sicherheitsbewusste Familienväter erfahren, wie sie ihren vierradgetriebenen Van auch in Extremsituationen unter Kontrolle behalten. Weiter geht es mit der Zielgruppe der Einsatzfahrer, der die Kurse der ÖAMTC-Fahrtechnik dabei helfen, auch bei maximaler Adrenalinausschüttung einen kühlen Kopf hinter dem Lenkrad zu bewahren. Noch recht jung, aber dafür extrem erfolgreich ist das SUV-Segment und spätestens hier sind nicht nur Asphalt und Rutschbelag, sondern auch Schotter, Schlamm und Das Aushängeschild Schnee ein Thema dabei ist zweifellos das und damit Teil des Offroad-FahrtechnikKurses. Echten Gezentrum Stotzing, das ländewagen vorbehalten sind die Offan der burgenländischroad-Lehrgänge, die niederösterreichischen in erster Linie auf Grenze liegt und als drei große Zentren eindrucksvollster konzentriert sind. Das Aushängeschild „4x4-Spielplatz“ dabei ist zweifeldes Landes gilt. los das OffroadFahrtechnikzentrum Stotzing, das an der burgenländischniederösterreichischen Grenze liegt und als eindrucksvollster „4x4-Spielplatz“ des Landes gilt, auch wenn hier

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niemandem Flügel verliehen werden. Nicht minder eindrucksvoll zeigt sich das Fahrtechnikzentrum-Gelände in Saalfelden und mittendrin findet sich im Fahrtechnikzentrum St.Veit die Möglichkeit, auf Teilen einer ehemaligen Motocross-WM-Strecke ins Gelände zu gehen. Mindestens ebenso wichtig wie das richtige Fahrzeug und das dafür passende Terrain sind die Instruktoren und spätestens dabei hebt sich die ÖAMTC-Fahrtechnik von allen anderen Anbietern qualitativ ganz deutlich ab. Hier werden nicht Führerschein-Neulinge und arbeitslose Fahrlehrer in schicken Jacken gehüllt auf die Kunden losgelassen, sondern ausschließlich echte Profis. Schon die Ausbildung zum normalen Fahrinstruktor nimmt einige Monate in Anspruch und erst danach besteht die Möglichkeit, sich seitens der ÖAMTC-Fahrtechnik auch zum Offroad-Instruktor ausbilden zu lassen. Chefinstruktor in Sachen Offroad ist Christian Karlberger, der seit mehreren Jahrzehnten Tag für Tag im Gelände unterwegs ist und nicht nur das Thema beherrscht, sondern auch ein

Vollprofi darin ist, den FahrtechnikKunden sein Wissen zu vermitteln. Als Zentrumsleiter des 4x4-Zentrums Stotzing schult er dabei mit seinem Team Anfänger, Fortgeschrittene und echte Profis im Umgang mit SUVModellen und Geländewagen. Zusätzlich zählen auch Lkw-Fahrer und natürlich die Einsatzorganisationen zu seinen „Schülern“. Schon ein Tag in einem der ÖAMTCFahrtechnikzentren macht aus jedem Autofahrer einen deutlich besseren Autofahrer und wer dabei erkennt, dass damit auch der Fahrspaß deutlich anwächst, hat immer die Möglichkeit, weitere Kurse, die hinsichtlich ihres Inhalts dann auch immer spezieller werden, zu buchen. Angeboten an insgesamt acht verschiedenen Standorten in ganz Österreich betragen die Kosten für ein ganztägiges SUV-Training ab 227 Euro. INFO: www.oeamtc.at/fahrtechnik

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Fahrerlebnis // Jeep Grand Cherokee

Drei Wetter Kraft

Bilder: mmotors

Vierzehn Tage bei Regen, Schnee und auch ein bisschen Sonnenschein.

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ls uns Jeep im Frühjahr darüber informierte, dass der Grand Cherokee schon wieder unters Messer muss, sorgte das für erstaunte Gesichter. Gerade einmal 2 Jahre am Markt und schon zum Lifting. Notwendig war das natürlich nicht, doch im immer dichter werdenden Angebot der Oberklasse-Allradler kann es auch nicht schaden, am letzten Stand zu sein. Das betrifft jetzt die neue Front mit dem fast schon üblichen Mix aus Xenon für die Nacht und LED für den Tag. Wesentliche Neuerungen auch im Innenraum, der jetzt ein neues TFTDisplay bereit hält und hinsichtlich der Wertigkeit insgesamt nochmals deutlich zugelegt hat. Ganz neu sind auch die 8 Gänge, die die Automatik jetzt zur Verfügung stellt und damit 2 mehr als bisher bietet.

All diese Neuerungen tragen dazu bei, dass der neue Grand Cherokee mit einem deutlich stärkeren Selbstvertrauen auftritt, als dies bisher der Fall war. Schick gekleidet reiht er sich optisch in die Welt der erfolgreichsten SUV-Modelle ein, ohne dabei seine Wurzeln als echter Geländewagen zu leugnen. Da passt es auch gut, dass man nicht in einen höher gelegten Sportkombi hineinklettert, sondern eher in einem Kaminzimmer Platz nimmt. Ausgeliefert in der Topversion Summit wird hier auf gleichermaßen rustikal wie langlebig wirkendem Leder Platz genommen, um fortan auf eine Welt aus noch viel mehr Leder und ein wenig Holz zu blicken. Anstelle der vielen Anzeigen ließe sich bestimmt auch Kaminfeuer am neuen TFT-Display einblenden, das würde dann auch gut zum gefühlten Knistern des Holzes am beheizten Lenkrad passen.

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Fahrerlebnis // Jeep Grand Cherokee

Der Annaberg zeigte sich tief winterlich; somit waren ideale Testbedingungen gegeben

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Auf Knopfdruck erwacht ein 250 PS starker Dieselmotor zum Leben, der leistungsmäßig von 3 Benzinaggregaten überbietbar und von einem weiteren Diesel unterbietbar ist. In Wirklichkeit gibt es für Österreich aber keinen Grund, diese Vielfalt anzubieten, ist doch der starke Diesel für nahezu alle Käufer die beste Wahl. Mehr braucht man nicht, weniger will man nicht. In dieser Kaminzimmer-Idylle wirkt der Wahlhebel für das neue AchtgangAutomatikgetriebe fast ein wenig unpassend. Er erfordert Aufmerksamkeit bei der Bedienung und ist ergonomisch eine ziemliche Null. Welch Glück, dass man ihn nur ganz selten angreifen muss. Unglücklich auch die Entscheidung, die Sitzheizungs- und Lenkradheizungssteuerung ins Untermenü zu schicken, womit die Kritik am Innenraum aber auch schon beendet ist. Die hohe Gürtellinie mag anfangs ein wenig gewöh-

nungsbedürftig sein, doch schon nach kurzer Zeit möchte niemand mehr die davon ausgehende Heimeligkeit missen. Bei Tag sorgt das viele Leder für einen hohen Wohlfühlfaktor, bei Nacht die vielen Lämpchen, deren Intensität sich fein justieren lässt. Einmal ausgeparkt und dabei festgestellt, dass der Jeep zu den wirklich großen Vertretern seiner Gattung zählt und mittels Kickdown die Beschleunigungsoptionen abgerufen, geht es in erster Linie sanft zur Sache. Das Lenken fällt dabei amerikanisch leicht, der Dieselmotor gibt sich akustisch zurückhaltend und die Automatik bahnt sich ihren Weg in die höchste Stufe erstaunlich schnell. Einzig die Federung wirkt bei der Kombination aus geringem Tempo und hoher Schlaglochdichte fast eine Spur zu hart. Amerikanisches Geschaukel ist demnach nicht auf der

Tagesordnung, was speziell die Passagiere in der zweiten Reihe freut. Dort finden 300 Kilogramm problemlos Platz und es ist ganz egal, ob dafür 2 oder 3 Plätze belegt sind. War es früher deutlich schwieriger, ins amerikanische, französische oder zuletzt deutsche Mutterland der Marke Jeep zu fahren, so erreicht man die italienische Grenze jetzt in echten 3 Stunden und wird dafür auch noch mit einem Verbrauch von gerade einmal 10,1 Liter Diesel belohnt. Geht es dann ab Gemona auf Landstraßen in den Veneto, sind es am Ende gar nur noch 8,9 Liter, aber damit ist die Verbrauchstalfahrt dann auch wirklich am untersten Ende angelangt. Das freut natürlich, trägt aber bei einem 80.000-Euro-Auto nur sehr bedingt zur nachhaltigen Wirtschaftlichkeit bei.


Im Vordergrund steht vielmehr der Wohlfühlfaktor aufgrund der auch nach tausend Kilometern immer noch bequemen Sitze. Schön ist auch die vorhandene Kraft beim Sprint von 100 auf 160 und das großartige Fahrlicht. Reisen wird hier in einer Zeit, in der bald auch SUVs mit Top-Rundenzeiten auf der Nordschleife verkauft werden, zum echten Genuss. Natürlich könnte die Mittelablage dafür noch mehr Platz anstatt eines CDPlayers bieten und die mittels linkem Fuß zu bedienende Handbremse hat anderswo auch längst ausgedient und doch sind es genau diese Dinge, die dem Jeep einen Charakter geben, den wir anderswo oft nicht mehr finden. Topgerüstet ist der Grand Cherokee nicht nur hinsichtlich des Komfortangebots, auch bei den Geländeeigenschaften mischt er dank Traktionsprogrammen, Luftfederung (in der höchsten Stufe wird der Grand Cherokee damit aber ganz schön bockig) und Sperrdifferenzial an der Spitze mit. Gewöhnungsbedürftig in Sachen Traktion ist nur die leicht spürbare Verzögerung, bis die Vorderachse auf nasser Straße in den konsequenten Vortrieb eingebunden wird. Das sportliche Lager überlässt der neue Grand Cherokee dem BMW X5, das elegante dem Mercedes-Benz ML und das moderne dem Range Rover Sport. Ausstattungsbereinigt bietet er in dieser Liga den ganz klar günstigsten

Preis, daran haben auch die vielen Neuerungen nichts geändert. Ihn einfach nur als günstige Alternative zu bezeichnen, wäre beim Vorgängermodell vielleicht noch durchgegangen, der Neue aber ist vielmehr eine Möglichkeit, all die Dinge, die einen Luxusgeländewagen ausmachen, zu einem angesichts des Gebotenen fairen Preis zu genießen. Dazu passt dann auch der bisher unerreichte Qualitätseindruck, den wir, auch wenn wir es kaum glauben wollen, den italienischen Eigentümern zu verdanken haben, die die Marke Jeep wieder auf Vordermann gebracht haben. So gesehen war auch das Lifting nach nur 2 Jahren ein gleichermaßen wichtiger wie richtiger Schritt in die Zukunft des Topmodells. «

Jeep Grand Cherokee 3,0 V6 CRD Summit MOTOR

Common-Rail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

6 2.987 cm3 184/250 kW/PS 570 Nm bei 1.800–2.800 U

KRAFTÜBERTRAGUNG Achtgang-Automatik/permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/5 Türen/5 Sitze

ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.875/1.943/1.802 mm Länge/Breite/Höhe: 2.915 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 782 max. 1.554 l 2.403 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.949 kg Anhängelast: 2.949 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,2 s V-max: 202 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

9,9/6,5/7,5 l 10,4 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

198 g/km

LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

Geländewerte Bodenfreiheit: Wattiefe: Böschungswinkel: Rampenwinkel:

286 mm 510 mm 35,8/29,5 Grad (v/h) 23,5 Grad

FELGEN/REIFEN 265/50 R20

PREIS E: ab 77.490,- inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 78.466,- inkl. aller Abgaben

FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson, HA Mehrlenker BREMSEN Scheibenbremsen

Profis unter sich: Michael Brandner am Steuer, Alexander Seger an der Kamera

Schön ist auch die vorhandene Kraft beim Sprint von 100 auf 160 und das großartige Fahrlicht. Reisen wird hier in einer Zeit, in der bald auch SUVs mit TopRundenzeiten auf der Nordschleife verkauft werden, zum echten Genuss.

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Lifestyle // MS Design

Von der Idee bis zum fertigen Produkt

Bilder: Werk

Der Name Design steht hier nur f체r einen kleinen Teil des echten Gesch채ftsbereiches.

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Hier bei MS Design werden Ideen entwickelt und auch verarbeitet. Von der dabei gebotenen Handwerkskunst sind viele deutsche Automobilhersteller überzeugt

D

as schöne Land Tirol steht gemeinhin eher für boomenden Tourismus als für eine lebendige Automobilindustrie. Da ist es umso bemerkenswerter, dass es der im tirolerischen Roppen ansässigen Unternehmensgruppe MS Design gelungen ist, sich als international anerkannter Spezialist für Fahrzeugkomponenten einen Namen zu machen. Im Auftrag vieler namhafter Fahrzeugmarken designt, entwickelt und baut MS Design in Roppen Teile und ganze Packages, die den Charakter von Fahrzeugen unterstreichen. Obwohl hier stets sehr gut ausgelastet, hat sich MS Design entschlossen, auch den Endkunden mit einzelnen Produkten anzusprechen. Damit kehrt MS Design einerseits zu den eigenen Wurzeln und andererseits in einen durch zahlreiche Billiganbieter hart umkämpften Markt zurück. Genau diese Situation erklärt auch das Festhalten an der Optimierung hochwertiger Basisfahrzeuge, die vorwiegend aus deutscher Produktion stammen. Aktuelles Aushängeschild ist dabei der Audi A46. Aufbauend auf dem schon serienmäßig nicht gerade untermotorisierten Audi S4, hat MS Design ein überaus individuelles Fahrzeug entwickelt, dem man diese Wandlung erst auf den zweiten Blick ansieht. Da sind die optionalen Karbonteile

rundum ebenso zu entdecken wie die gewachsene Bremsanlage oder das höhenverstellbare Sportfahrwerk, das es ermöglicht, den A46 dem Asphalt noch ein ganzes Stück näher zu bringen. Dezent und elegant ist auch der von Leder und Alcantara dominierte Innenraum. Mehrwert findet sich in Form zusätzlicher Pferdestärken auch unter der Motorhaube. 127 zusätzliche PS hat MS Design bei der Powersuche gefunden, womit nun insgesamt deren 460 zur Verfügung stehen. So gerüstet erreicht der A46 eine Spitzengeschwindigkeit von 287 km/h. Die dabei nötige Spurtreue sichert eine neue Rad-ReifenKombination im 20-Zoll-Format. Der einzige Schönheitsfehler an dem neuen MS Design-Produkt hält die Presseinformation bereit. Dort wird an einer Stelle noch der A45 (Fahrerlebnis ab Seite 62) beschrieben. Ein Name, den MS Design aus gegebenem Anlass noch rechtzeitig auf A46 geändert hat. Soll es kein Audi A46 quattro (wahlweise kann hier ein neuer oder gebrauchter S4 als Basis angeliefert werden), sondern lieber ein allradgetriebener 3er BMW sein, so hält MS Design mit dem B36 auch hier etwas Passendes bereit. Mehr dazu unter www.ms-design.com

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Fahrerlebnis // Skoda Octavia Combi

Bilder: mmotors

r e t t i r d n In ratio e n e G

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Während der große Superb nur geliftet wurde, handelt es sich beim Octavia um ein richtig neues Modell.

E

ine aufdringliche Optik sucht man beim neuen Octavia ebenso vergebens wie Details, die ausschließlich der Effekthascherei dienen. Konzernintern von Seat Leon ST und Golf Kombi in die Mangel genommen, steht der Skoda auch weiterhin für zeitgemäßen Nutzwert zu einem fairen Preis. Dem Seat hat er dabei zumindest aktuell noch den Allradantrieb, dem Golf ein Plus an Innenraumvolumen voraus. Bewährte Skoda-Tugenden zu optimieren, so dürfte die Marschrichtung gelautet haben und genau dies hat man bei der tschechischen VW-Tochter auch umgesetzt. Rein äußerlich ist das

Größenwachstum daher kaum wahrnehmbar. Das liegt einerseits an der konsequenten Weiterführung der Linie und andererseits daran, dass man seitens Skoda nicht nur die Länge, sondern auch den Radstand um rund 10 Zentimeter gestreckt hat. Die 5 Zentimeter mehr in der Breite werden vom frischen Frontdesign und dem von neuen Leuchten geprägten Heck geschluckt, wobei auch die Heckklappe jetzt erstmals Designansätze zeigt. Für all jene, die den Octavia optisch noch weiter optimieren wollen, bleibt die Möglichkeit, dies über die Felgenwahl zu tun und nicht die Standardware des mit Winterbereifung ausgestatteten Testwagens zu nutzen.

Willkommen an Bord heißt es nach dem Öffnen der Fahrertür. Hier empfängt uns klassisches VolkswagenFlair mit einem Schuss Design rund um den Armaturenträger. Dezente Farben sind hier ebenso prägend wie eine perfekte Ergonomie und die von Skoda mittlerweile gewohnte hohe Funktionalität. Über das Lenkrad-Design lässt sich dabei ebenso wenig streiten wie über das Stoffmuster der Sitze. Ersteres liegt gut in der Hand und hält optional einige Bedienelemente parat, während die Sitze temperaturunabhängig angenehm bequem sind. In der Elegance-Ausstattung sind sie zudem beheizbar und gegen einen geringen Aufpreis auch elektrisch verstellbar.

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Fahrerlebnis // Skoda Octavia Combi

Selbst völlig überzeichnet wirkt der neue Octavia immer noch sehr adrett Das echte Erlebnis kommt hier beim Laden und auch beim Fahren

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Das Thema 4x4 kommt im Cockpit nur durch einen entsprechenden Schriftzug am Schalthebel zum Tragen. Den Passagieren in der zweiten Reihe, die jetzt über deutlich mehr Fußraum verfügen, kann das ebenso egal sein wie der Ladung, die im wirklich großzügigen Gepäckabteil verstaut wird. Gestartet wird im Octavia noch ganz klassisch mittels Zündschlüssel. Ohne

jegliche Verzögerung nimmt der Die- die leichte Höherlegung durch das selmotor seine Arbeit auf und das Schlechtwegepaket. Damit darf der mit macht er deutlich leiser als beim Vor- der jüngsten Haldex-Version ausgegängermodell. Nach ein paar Kilome- stattete Octavia auch Waldwege und tern wird es im Innenraum angenehm von Wildschweinen aufgewühlte Hänwarm, Zeit also, die effektiv arbeitende ge unter die Räder nehmen. Die GeSitzheizung zu deaktivieren. Aus fah- fahr des Kontakts zwischen Erde und rerischer Sicht hat sich längst jenes Auto ist dabei deutlich geringer als dies Fahrgefühl eingestellt, das den Golf bei vielen SUV-Modellen der Fall ist. zum Welterfolg gemacht hat. Die Abstimmung des Fahrwerks passt, das Auf der anderen Seite beeinträchtigt Raumklima ist perfekt und die Sicht das Schlechtwegefahrwerk das Fahrgenach allen Seiten ausgezeichnet. All fühl im Hochgeschwindigkeitsbereich in keiner Art jene, für die ein und Weise. Im allradgetriebeÜberzeugen kann auch die Vergleich zum ner Kombi ein leichte Höherlegung durch zuvor gefahrekomfortables das Schlechtwegepaket. nen Octavia RS Werkzeug sein mit Frontansoll, sind hier Damit darf der mit der jüngstrieb bleibt der goldrichtig. Das ten Haldex-Version ausgestatAllrad-Octavia gilt für den tete Octavia auch Waldwege auch bei konsStadtverkehr und von Wildschweinen tantem Tempo genauso wie für 200 mit Winterdie Überlandaufgewühlte Hänge unter die reifen erstaunstrecke und wer Räder nehmen. lich ruhig. Das in die optionagilt zumindest len XenonLichter investiert hat, fährt den Skoda für das Fahrwerk. Bei Tempo 213 wird bei Dunkelheit genauso sicher wie bei dem Vortrieb in der Ebene dann ein Sonnenschein. Überzeugen kann auch elektronisches Ende gesetzt, bergab


sind dennoch knapp 220 drin. 99 Prozent der Octavia-Käufer werden dies nie ausloten und doch beruhigt es zu wissen, dass man es problemlos könnte. Nach knapp 1.500 Kilometern in 2 Tagen heißt es auch, sich mit dem Verbrauch auseinanderzusetzen. Exakt 7,0 Liter waren es auf der Strecke Wien – Stuttgart – Wien. Da sind die teils sehr langen Vollgasetappen und das Baustellen-Hopping zwischen München und Stuttgart ebenso inkludiert, wie die zum Teil winterlichen Fahrbedingungen. Auf den beeindruckenden Schnitt von 121 km/h hatte dies alles aber keine Auswirkung. Wer den Gasfuß ruhend stellt, den Tempomaten nutzt und sich auf heimischen Autobahnen mit den gültigen Tempolimits beschäftigt, schafft sogar Werte ganz knapp oberhalb der SechsLiter-Marke und Überlandsparefrohs berichten gar von Werten um die 5,5 Liter. Für einen 150 PS starken Allradkombi generell sensationelle Werte, die zu einem kleinen Teil auch auf die Unterstützung durch die optionale (105 Euro Aufpreis) Fahrprofilauswahl zurückzuführen sind. Auch wenn die Zeit, in der man einen Skoda ausschließlich wegen des günstigen Preises gekauft hat, längst vorüber sind, ist es dennoch unverändert wichtig, ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Der Octavia sichert hier seine Position einerseits durch den geringen Verbrauch und andererseits durch ei-

nen Listenpreis von exakt 30.010 Euro für die allradgetriebene 150-PS-DieselVersion in Elegance-Ausführung. Dinge wie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Climatronic, Parksensoren, Regensensor, beheizte Scheibenwaschdüsen oder die Mittelarmlehne sind hier bereits serienmäßig an Bord, eine komplette Sicherheitsausstattung natürlich auch. Packt man wie beim Testwagen noch XenonLicht, Multifunktionslenkrad, MetallicLackierung, Schlechtwegepaket, Memorysitz für den Fahrer und ein paar andere Kleinigkeit dazu, stehen rund 33.000 Euro auf dem Preiszettel und da fehlt es dann bestenfalls noch an einer Anhängerkupplung für noch mehr Transportvolumen. Selten konnte ein so bodenständiges Auto so überzeugen. «

Skoda Octavia Combi 2,0 TDI Green tec 4x4 MOTOR

Common Rail Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 1.968 cm3 110/150 kW/PS 320 Nm bei 1.750–3.000 U

KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Schaltgetriebe/perm. Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/5 Türen/5 Sitzplätze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson, HA Mehrlenker BREMSEN Scheiben LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange, servounterstützt

REIFEN 205/55 R16 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.659/1.814/1.492 mm Länge/Breite/Höhe: 2.686 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 610–1.740 l 1.455 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 1.917 kg Anhängelast: 2.000 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,7 s

V-max: 213 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

5,9/4,3/4,9 l 6,3 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

124 g/km

PREIS E: ab 30.310,- inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 33.695,- inkl. aller Abg.

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lifestyle // Land Rover Defender 130

e h c s i l Eng Küche In dieser Form könnte sie Karriere machen.

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Bilder: Werk

önnen Sie sich noch an den Produktionsstart von Red Bull erinnern? An einen Herrn Mateschitz, der all sein hart erarbeitetes Geld und sämtliche Altersvorsorgen in ein Projekt investierte, von dem kaum jemand glaubte, dass es irgendwann Gewinne abwerfen würde? Ein Projekt mit vielerlei Parallelen dazu haben wir unlängst entdeckt. Das zufälligerweise in Salzburg beheimatete Start-Up-Unternehmen namens

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Eat the Ball setzt zwar nicht auf einen Power Drink, dafür aber auf tiefgekühltes Brot, das ausschließlich in Form von Bällen angeboten wird. Gemacht aus hochwertigen Zutaten und gebacken in Österreich, taut es binnen zwei Stunden auf und lässt sich bei Nichtverzehr immer wieder einfrieren. An sich einfach nur eine spannende Idee, wären da nicht internationale Sportaushängeschilder wie David

Alaba, Hannes Arch oder Alexander Wurz, die dafür werben. Etwas ungewöhnlich für ein Start-Up-Unternehmen. Genauso ungewöhnlich ist die Art von Eat the Ball, bei allen Arten von Veranstaltungen aufzutreten. Man kommt mit einer eigenen Küche angereist, die gleichzeitig auch als Verkaufsstand dient. Da viele Events weitab des hochwertigen Straßennetzes stattfinden, muss diese Küche nicht nur sehr geländetauglich, son-


dern auch einigermaßen kompakt ausfallen. Diese Vorgaben haben schlussendlich zu einem Land Rover Defender 130 als Basisfahrzeug und einem überaus komplexen Umbau der Firma Lagermax geführt, die mit den Red-Bull-Mini-Modellen bis heute für Aufsehen sorgt. Auf eine Zerlegung bis fast hinunter zum Leiterrahmen folgte ein Neuaufbau des Basis-Defender 130. Es galt nicht nur, Raum für eine ausziehbare Küche zu finden, sondern auch jede Menge Stau- und Kühlraum zu schaffen. Hinzu kam die Herausforderung, große Mengen an Strom im Auto zur Verfügung zu stellen und so ganz nebenbei durften auch die Themen Musik und TV nicht zu kurz kommen. Um der doch sehr erheblichen Gewichts-

zunahme Herr zu werden, musste zusätzlich das Fahrwerk modifiziert werden, schließlich muss der Defender 130 auch für Langstrecken und Geländeeinsätze taugen.

Ein Auto von Grund auf neu zu bauen, ist auch nicht mehr Arbeit. Was es bei einem solchen Umbau alles zu berücksichtigen gilt, lehrt erst die Praxis

Wenig überraschend schweigt man über die Umbaukosten, die geschätzt zumindest so hoch wie der Neupreis des Defender 130, wenn nicht noch deutlich höher ausgefallen sein müssen. Der Wunsch, mit dem innovativen Brot, das wirklich gut schmeckt, jede noch so abgelegene Location erreichen zu können, wurde dabei zweifellos in sehr hochwertiger Art und Weise erfüllt und damit das vorgegebene Ziel erreicht. Eine Bereicherung des Straßenbildes ist dieser Defender 130 ebenso wie ein gelungener Werbeträger. «

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unterwegs // BMW in Tirol

Heimat bist du grosser Berge

Bilder: Werk/mmotors

Gleich zweimal stand das schöne Land Tirol im Mittelpunkt von BMW-Veranstaltungen.

Immer etwas schneller zu sein, als es vielleicht notwendig wäre und da sprechen wir nicht von Sicherheitsbedenken, sondern von versteckten Polizisten am Wegesrand, die den Unterschied zwischen einen X5 vorübergehend zu fahren und ihn dauerhaft zu besitzen, nicht in ihrem Strafrahmen berücksichtigen.

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s ist eine längst lieb gewonnene Tradition, dass es Ende November nach Sölden geht, um hoch droben am Rettenbach- und Tiefenbachferner die neuesten BMWModelle auf Eis und Schnee zu erfahren. Diesmal stand Tirol allerdings auch als Präsentationsort für den neuen X5 am Programm, was uns die Möglichkeit gab, das neue Oberklasse-SUV erst bei schönstem Herbstwetter auf Asphalt – und nur rund drei Wochen später auf Eis und Schnee zu erleben. Gut, wir haben es nicht anders erwartet. Der neue X5 kann alles, was der Vorgänger auch konnte. Nur besser. Die optische Ähnlichkeit zum kleineren X3 ist dabei ganz offensichtlich beabsichtigt, wird doch dadurch der innerstädtische Sozialneid deutlich reduziert. Design ja, Wuchtigkeit und Aggressivität nein. Das erklärt auch die

nahezu unverändert übernommenen Abmessungen zum bisherigen X5. Innen ist er trotzdem gewachsen, bietet Fahrer und Passagieren eine weiter optimierte Bewegungsfreiheit und wenn der Bedarf da ist, kann der neue X5 jetzt auch als Siebensitzer geordert werden. Auffällig am neuen Innenraum ist das neue Mitteldisplay, das hinsichtlich der Größe (und erst recht hinsichtlich der Auflösung!) so manchen Zweitfernseher daheim plötzlich alt aussehen lässt. Das Display ist auch ein Teil, der dazu beiträgt, den Arbeitsplatz noch eleganter wirken zu lassen. Hier ist die Nähe zum 7er stärker, als das bisher der Fall war. Schön sein allein ist aber auch in dieser Klasse längst nicht mehr ausreichend, was unter anderem den dank einer neuen Rücksitzbank noch flexibleren Laderaum erklärt. Gut ist auch, dass der obere Teil des Kofferraumzugangs jetzt immer elektrisch öffnet.

Das TFT-Display in der Mittelkonsole hat hinsichtlich seiner Größe kräftig zugelegt. Äußerlich ist der neue X5 unter anderem an den enger an die Niere gerückten Scheinwerfern zu erkennen

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unterwegs // BMW in Tirol

Dafür, dass der neue X5 weiterhin die Rolle des Sportlers im Segment einnimmt, sorgt der Fahrerlebnisschalter (und damit meinen wir nicht den Knopf, mit dem man das DSC für winterliches Schneevergnügen wegknipsen kann): Auf Tastendruck wird das gerade gewünschte Fahrprogramm serviert. Das Menü reicht dabei von Eco Pro bis Sport+. Für die Umsetzung mitverantwortlich sind in weiterer Folge die Motoren. Hier gilt es, sich zwischen zwei Benzinern mit 306 oder 450 PS oder zwischen vier Dieselmotoren aus österreichischer Produktion zu entscheiden. Gedieselt wird dabei mit mindestens 218 PS und maximal mit 381 PS. Das sollte reichen. Hinzu kommt bei allen Modellen eine Achtgangautomatik als Serienausstattung. Viel schöner als jede Theorie ist aber immer die Praxis. Wie am Asphalt angesaugt, bügelt der X5 Tiroler Bergstraßen unterschiedlichster Bauart, verleitet dabei, stets immer noch etwas schneller zu sein, als es vielleicht notwendig wäre und da sprechen wir nicht von Sicherheitsbedenken, sondern von versteckten Polizisten am Wegesrand,

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die den Unterschied zwischen einen X5 vorübergehend zu fahren und ihn dauerhaft zu besitzen, nicht in ihrem Strafrahmen berücksichtigen. Da macht es dann umso mehr Sinn, die Freude am Fahren abseits der Straße zu genießen. Auch wenn beim neuen X5 die mögliche Dynamik einmal mehr über die Offroad-Eigenschaften gestellt wurden, ist es doch erstaunlich, wie souverän der große BMW Verschränkungspassagen, Steilhänge und Schrägfahrten unter die Räder nimmt. Gern hätten wir auch ein paar schnelle Drifts am Handlingparcours probiert, doch die waren anlässlich des diesjährigen Wintertrainings fix in der Hand von Mini, 1er, 3er und dem neuen 4er Coupé. Einmal mehr galt es dabei, nicht nur die Technik zu erfahren, sondern auch zwischen Pylonen und auf der Abschluss-Sonderprüfung eine gute Figur zu machen. Unter der fachkundigen Anleitung von BMWUrgestein Herbert Grünsteidl wurden zudem Stärken ausgebaut und eingelernte Fehler abgebaut. Dass dies bei einigen Kollegen besonders wichtig ist, verrät der „Augenblick“ auf den Seiten 6 und 7 ... «


In Halle 8

20.-23.02.2014

Messezentrum Salzburg

Verg端nstigte Tickets:

www.absolutallrad.at zeitgleich mit:


Sport // Rallye-WM

Bilder: Werk

Kam, sah und siegte

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Ein Rückblick auf eine Rallye-Saison, wie sie viele erwartet haben, die so aber vermutlich nur VW wahrhaben wollte.

E

rst unlängst hat mir ein Kollege erzählt, dass es eine Marke gibt, bei deren Siegen immer nur das Auto gewinnt und bei Ausfällen immer der Fahrer die Schuld trägt. Aus der Sicht der Marketingstrategen eine nachvollziehbare Sache. Bei der Marke, die in den letzten zehn Jahren die Rallye-WM nach Belieben dominiert hatte, gab es diese Einstellung nicht. Warum auch? Mit insgesamt acht Markentiteln und neun Fahrer­ titeln in Folge gab es bei Citroën auch keinen Grund dafür. Ein Zustand, der sich mit der Rückkehr von Volks­ wagen rasch ändern sollte.

Nach der jahrelangen Dominanz bei der Rallye Dakar entschied sich VW im Jahr 2011, fortan das MotorsportEngagement auf die Rallye-Pisten dieser Welt zu verlagern. Nach einer Test- & Trainings-Saison mit jeder Menge Entwicklungsarbeit und unzähligen Testkilometern war es dann im Jänner 2013 soweit. Ausgestattet mit dem größten Budget, den besten Technikern und dem zumindest zu Beginn der Saison zweitbesten Rallye-Piloten der Welt, machten sich die Wolfsburger daran, dem Rallye-Sport ihren Stempel aufzudrücken. Ein Vorhaben, das so gut geglückt ist, dass selbst die erfolgsverwöhnte VW-Motorsport-Truppe es fast nicht glauben konnte.

An der Spitze zu fahren, bedeutet in der Rallye-WM, ständig den optimalen Mittelweg aus Speed und Sicherheit zu finden

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Sport // Rallye-WM

Auf der anderen Seite stand der ehemalige Dauersieger Citroën, mit einem, bedingt durch die wirtschaftliche Lage des PSA-Konzerns, vermutlich deutlich reduzierten Budget und einem Weltmeister, der nur noch vier Rallyes fahren wollte. Spätestens jetzt hätte Citroën die Notbremse ziehen und vom Rallye-Sport zur medial ähnlich wertvollen Dakar wechseln müssen. Nach einem vermutlich stillen Entwicklungsjahr hätten die Franzosen ein siegfähiges Auto fertig gehabt und hätten damit nach kurzer Zeit die ursprüngliche Rolle von VW übernommen. Im Gegenzug hätte VW die Rallye-WM gewonnen und niemand hätte sein Gesicht verloren. Soviel zur Theorie. Die Rolle desjenigen, der sich freut, wenn sich zwei andere streiten, sollte heuer der privatisierten Ford-Truppe zufallen. Der Vizeweltmeistertitel übertraf dabei die eigenen Vorgaben deutlich und verriet, dass ein TopPilot auch in einem offensichtlich un-

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terlegenen Auto an vorderster Front mitspielen kann. Sein Name, Thierry Neuville, sein neuer Arbeitgeber für 2014: Hyundai. Drei Marken also, die sich auf der medial schwach besetzten Rallye-Bühne ans Werk machten. Beim Auftakt in Monte Carlo konnte Sébastian Loeb, wie nicht anders zu erwarten, die Citroën-Fahnen noch hochhalten, doch schon beim zweiten Lauf in Schweden stand plötzlich der andere Sébastian ganz oben am Stockerl. Zwei weitere Siege für Ogier sollten folgen, bevor Loeb bei der SardinienRallye das vorletzte Mal ins Cockpit und zugleich das letzte Mal an die Spitze eines Rallye-WM-Laufes zurückkehrte. Der nächste Lauf hatte dann mit Jari-Matti Latvala einen neuen VW fahrenden Sieger zu vermelden, bevor Ogier endgültig das Ruder in der Rallye-WM 2013 übernahm, auch wenn die prestigeträchtige Deutschland-Rallye mit Dani Sordo an einen Citroën-Piloten ging.


Mit einem Australien-Sieg im Gepäck gelang es Ogier, sich in Frankreich schon nach ein paar Kilometern den Fahrer-WM-Titel (Extrapunkte auf der Powerstage) zu sichern. Wenig überraschend, war er fortan nicht mehr zu bremsen. Das musste auch der zum letzten Mal an den Start rollende Sébastian Loeb erkennen, der zwischendurch noch absolute Fabelzeiten realisierte, schlussendlich aber dann doch mit einem Überschlag ausfiel. Zwei Doppelsiege für Volkswagen zum Saisonschluss, beide mit Sébastian Ogier an der Spitze, waren angesichts des stets weiter entwickelten Autos, der vom Erfolg noch weiter gepushten Mannschaft und einem zur Nummer 1 der Welt entwickelten Fahrer dann fast schon eine Formalität. Beim vorletzten Lauf in Spanien durfte sich unser Rallye-Experte Michael Brandner selbst davon überzeugen, in welch eigener Liga Sébastian Ogier zurzeit fährt. Immer einen Meter weiter innen in den Kurven,

immer direkter als alle anderen Mitbewerber. Dem VW Polo WRC schien das nichts auszumachen und die Sache mit dem erhöhten Risiko konnten die Wolfsburger zu diesem Zeitpunkt bereits locker wegstecken. Was bleibt, ist ein überragendes VW-Rallye-Team, ein überraschend schnelles und zugleich auch konstantes privates Ford-Team und ein trotz der Erfolge in den kleinen Klassen angeschlagenes Citroën-Team. Für den internationalen Rallye-Sport ist zu hoffen, dass Citroën jetzt nicht das Handtuch wirft, aber zumindest den von einer einzigen Ausnahme abgesehen enttäuschend agierenden Mikko Hirvonen vor die Tür setzt. Bleibt am Ende doch nur die Wüste für Citroën, um auf die Siegerstraße zurück zu kehren, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Loeb (der im nächsten Jahr für Citroën auf der Rundstrecke unterwegs sein wird) zurückkehrt, ist noch geringer als jene, dass Volkswagen im nächsten Jahr schwächer wird. «

Rallye-ÖM-Finale Veranstalter Helmut Schöpf war es gelungen, in Grafenegg den schönsten Serviceplatz des Landes und wunderbare Sonderprüfungen bereitzustellen, Gebrauch haben davon aber nur sehr wenige gemacht. Mit rund 70 Teilnehmern bot sich den Fans das vielleicht schwächste Starterfeld, das im Waldviertel je gesehen wurde. Ein Highlight gab es aber. Franz Sonnleitner und Elke Aigner fuhren bei ihrem ersten ÖM-Lauf des Jahres aufs Stockerl und boten damit eine wirklich beeindruckende Leistung. Der Sieg ging an den Polen Kajetan Kajetanowicz auf Subaru.

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Bilder: mmotors

fahrerlebnis // Mercedes-Benz A45 AMG

Wie vom anderen Stern

Einen Kompakt-Racer mit Stern, das hat es in dieser Form noch nie gegeben.

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s war der Vorabend des heurigen Genfer Automobilsalons, den Mercedes-Benz dazu nutzte, ein Modell zu präsentieren, das dieser Marke wohl kaum jemand zugetraut hätte. Tosender Applaus, Begeisterung und kaum ein Gast, der es sich nehmen ließ, eine erste Sitzprobe zu absolvieren. Um so viel positive Aufmerksamkeit zu erreichen, bedarf es eines wahl­ weise völlig unglaublichen Automobils oder aber einer Idee, die man von der betroffenen Marke niemals erwartet hätte. In diesem Fall wurde beides erfüllt. Gut, man könnte jetzt sagen, dass uns Mercedes-Benz vor rund 25 Jahren schon einmal ein rundum bespoilertes Einstiegsmodell vor die Nase gehalten hat. Als Rechtfertigung dafür musste damals der Rennsport herhalten, galt

es doch, ein perfektes Basismodell für die Rundstrecke im Programm zu haben. Aus dem 190 Evolution von damals ist ein im Prinzip noch viel extremerer A45 AMG geworden, der technisch in der Lage ist, den gesamten deutschen und erst recht den japanischen Mitbewerb der Kompaktklasse in Grund und Boden zu fahren. Schon am Papier wird klar, dass der kleine Benz genau in die Nische stößt, die früher einmal von Mitsubishi und Subaru dominiert und dazwischen von M, R, S und RS-Modellen bespielt wurde. 360 PS aus zwei Liter Hubraum, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und dazu Allrad, das gab es zumindest in der Golf-Klasse noch nie, eine A-Klasse mit (optionalem) Dachspoiler auch nicht.

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fahrerlebnis // Mercedes-Benz A45 AMG

Während all die anderen Verkehrsteilnehmer noch nicht einmal realisiert haben, dass die Ampel längst Grün zeigt, kommt die Erinnerung an die letzte Nacht und die vielen Stunden in der Kalten Kuchl wieder durch.

Der Flügel muss natürlich nicht sein, passt aber doch sehr gut zum sonst fast zu dezenten Auftritt

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Es ist den Designern zu verdanken, dass es gelungen ist, aus einem optisch erfreulichen Kompaktwagen ein Auto zu machen, das dank des Zutuns von AMG schon am Stand wie ein eleganter Spitzensportler wirkt. Angespannte Muskeln vom Frontspoiler bis in die Heckklappe, dazu Bremsen, die hinsichtlich ihrer Größe wie ein billiger Photoshop-Trick wirken und ein dezentes Dunkelgrau für die äußere Hülle. WOW. Ähnlich der Innenraum, der sich optisch ans Auge schmiegt wie die Hände ans Lenkrad. Kompromisse sind nirgends zu entdecken und wenn

doch, dann bestenfalls in den für die Rennstrecke zu sanft geformten Sportsitzen. Im Alltag ist das natürlich kein Thema. Da zählen die einfache Montage des Kindersitzes und der Kofferraum, der mit etwas Übung auch große Kinderwagen schluckt, deutlich mehr. Im Komfort-Modus fährt sich der A45 dann auch so, wie es sich für einen noblen Kompakten gehört. Kraftvoll, aber nicht unruhig, kernig, aber nicht laut und straff, aber nicht knallhart. Wenn Frau und Kind aber mal nicht mit von der Partie, die Sporttaste ge-

Endlich ein Mercedes, in den man nicht einsteigt, sondern den man sich anzieht. Qualitativ ist das Cockpit top, optisch so, dass es auch im Alltag gefällt. Den Wahlhebel findet man alternativ auch in der G-Klasse

drückt und das ESP vollständig deaktiviert sind, dann ist die Zeit gekommen, die schnellsten Kompakten in Grund und Boden zu fahren. Die A-Klasse erledigt dies in einer derart ruhigen Art und Weise, dass die Gefahr besteht, mit Tempo 200 plus die nasse Landstraße zu verlassen, ohne schlussendlich zu wissen, warum das gerade passiert ist. Der kleine AMG ist ein Auto, an das es sich aber zuvor zu gewöhnen gilt. Die ersten 100 schnellen Kilometer ist der Fahrer ständig damit beschäftigt, den richtigen Gangwechsel im Manuell-


Modus zu treffen und ärgert sich gleichzeitig über den unnötigen Widerstand beim scharfen Runterschalten. Auf den nächsten 100 Kilometern wird klar, dass der Sport-Modus seinem manuellen Pendant überlegen ist und die Bremsen die Fuhre stets im Griff haben, auch dann noch, wenn sie bereits glühen. Nochmals 100 Kilometer später ist routinierten Piloten klar, wie es gelingt, die als Frontantriebsmodell konzipierte AKlasse wie einen Allradler zu fahren und um den Bezug zum realen Tempo nicht zu verlieren, werden die Fenster einen Spalt geöffnet. Wer bisher alles richtig gemacht hat, sollte spätestens jetzt an die Tankstelle müssen, um anschließend eine möglichst lange Spielzeit auf höchstem Niveau genießen zu können. Jetzt erst, nach dreihundert Kilometern öffnet sich der A45 seinem Nutzer, beschleunigt ihn genauso souverän, wie er ihn vor der nächsten Kehre wieder einbremst, erlaubt dank des mehr als nur gelungenen Fahrwerks unglaubliche Geschwindigkeiten an Stellen, die dafür an sich denkbar ungeeignet sind und bietet dabei stets noch ausreichend Reserven. Wichtig für all jene, die schon mal erlebt haben, dass ihr Talent vielleicht doch einmal nicht ausreicht. Erst im absoluten Grenzbereich zeigt sich das doch recht stattliche Gewicht und wenn dann auch noch Schotter oder Schnee ins Spiel kommen, werden die Schnellsten unter uns jene Transparenz vermissen, die beispielsweise ein Mitsubishi EVO IX oder auch der leider nur zweiradgetriebene Focus RS bieten. Tags darauf, wenn sich bei aktivierter Launch Control vier durchdrehende Räder in den klebrigen Asphalt beißen, während all die anderen Verkehrsteilnehmer noch nicht einmal realisiert haben, dass die Ampel längst Grün zeigt, kommt die Erinnerung an die letzte Nacht und die vielen Stunden in der Kalten Kuchl wieder durch und während die Parkplatzsuche schneller als mit jedem anderen AMG-Modell abgeschlossen werden kann, wird endgültig klar, dass ein solches Auto bisher gefehlt hat und bei allen Anbietern abseits von Mercedes-Benz immer noch fehlt.

Mit ein paar Extras ausgestattet steigt der Preis des A45 AMG zwar recht rasch von ursprünglich knapp 60.000 auf runde 80.000 Euro, was trotz der sehr hohen Materialqualität, des geringen Verbrauchs bei normaler Fahr­ weise und der unglaublichen Vierjahres-Garantie immer noch recht viel ist.

ein so kleines und so schnelles Auto so viel Geld auszugeben. Das werden auch die anderen Premiumanbieter beobachten und wir freuen uns schon sehr auf deren Antwort auf den A45 AMG. Die Latte dafür liegt jedenfalls hoch, extrem hoch. «

Damit hier keine Missverständnisse auftreten, die Bremsanlage ist über jeden Zweifel erhaben

Mit rund 100 Verkäufen im ersten halben Jahr hat dieses Auto in Österreich dennoch alle Absatzerwartungen weit übertroffen und weltweit gesehen zeigt sich ein ähnlich erfolgreiches Bild. Das freut einerseits Mercedes-Benz und andererseits auch uns, weil es uns verrät, dass da draußen inmitten unseres kleinen Landes mehr als 100 Menschen herumfahren, die bereit sind, für

Mercedes-Benz A 45 AMG MOTOR

Otto Turbomotor

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 1.991 cm3 265/360 kW/PS 450 Nm bei 2.250–5.000 U

KRAFTÜBERTRAGUNG Siebengang-Doppelkupplungsgetr./perm. Allradantr. FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/4 Türen/5 Sitzplätze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Querlenker, HA Mehrlenker BREMSEN Scheiben innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) Zahnstange, servounterstützt

REIFEN 235/40 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.292/1.780/1.433 mm Länge/Breite/Höhe: 2.699 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 341–1.157 l 1.555 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.050 kg Anhängelast: keine FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 4,6 s

V-max: 250 km/h abger.

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

8,8/5,8/6,9 l 9,4 l Benzin

CO2-AUSSTOSS

161 g/km

PREIS E: ab 54.740,- inkl. NoVA & MwSt. Testwagenpreis E: 78.684,- inkl. aller Abg.

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technik // Standheizung

Wärme auf Knopfdruck Moderne Standheizungen bringen Komfort und Sicherheit.

W

er sein Auto nicht ausschließlich in wohltemperierten Parkgaragen abstellt, kennt die Situation: Zwischen November und April steigt man immer in ein kaltes Auto – oder noch schlimmer, man muss es erst von Schnee und Eis befreien, um überhaupt in den Kühlschrank vorzudringen. Mit dem Einsteigen ist es aber noch lange nicht getan. Bei einem modernen Diesel dauert es dann bis zu zehn Minuten, bis das Wunschklima zur Verfügung steht. Da sind Sitz- oder gar Lenkradheizung (diese werden immer öfter auch bei Kompaktmodellen angeboten) auch nur ein bedingter Trost.

66 / Advertorial

Notwendig ist das Frieren aber schon lange nicht mehr. Nahezu jedes Auto kann entweder ab Werk oder auch im Nachhinein mit einer Standheizung ausgestattet werden. Ganz besonders einfach funktioniert das bei Modellen, die bereits einen Zuheizer an Bord haben, weil ihre effizienten Dieselmotoren im laufenden Betrieb nur noch ein Minimum an Abwärme produzieren. Wärme auf Knopfdruck ist also nicht nur ein unheimlicher Komfortgewinn, sondern auch ein leistbarer Luxus geworden, der preislich viele andere Extras, auf die wir deswegen nicht verzichten wollen, unterbietet.


Zu den wichtigsten Herstellern zählt dabei die Firma Eberspächer. Mit mehr als 6.000 Mitarbeitern weltweit gut aufgestellt, dreht sich hier fast alles um eine Optimierung des Klimas in Pkws und Nutzfahrzeugen sowie in Wohnmobilen. Die Erfahrung von Eberspächer ist es auch, die es ermöglicht hat, Standheizungen nicht nur immer kompakter, sondern gleichzeitig auch leiser und sparsamer zu machen. Eine Nutzung im dicht verbauten Gebiet ist damit problemlos möglich. Die Aktivierung erfolgt mittels Zeituhr, durch eine Fernbedienung oder neuerdings auch durch eine App am Handy. Das Ergebnis ist schon ab Temperaturen um den Gefrierpunkt mehr als überzeugend. Ein warmer Innenraum von der ersten Minute an, ein aufgeheizter Motor, dessen abgasintensive Warmlaufphase deutlich reduziert ist, und das Plus an Verkehrssicherheit gibt es dank eisfreier Scheiben ganz ohne Aufpreis mit dazu. Das alles bei einem mehr als bescheidenen Verbrauch, der durch die verkürzte Warmlaufphase des Motors mehr oder weniger ausgeglichen wird. Damit sind nur die wesentlichsten Vorzüge bei

Nutzung einer Standheizung im Pkw erwähnt, aus Wohnmobilen und Lkws ist dieses Extra ohnedies längst nicht mehr wegzudenken. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann eine EberspächerStandheizung bei vielen auf das Eberspächer-Angebot spezialisierten Betrieben in ganz Österreich einbauen lassen. Je nach Fahrzeugtyp ist das bereits innerhalb von weniger als acht Stunden möglich. Dass das auch in der Praxis reibungslos funktioniert, davon durften wir uns am Beispiel eines Mitsubishi Outlander selbst überzeugen. Dank vorgegebener Einbaupunkte und den einfach zu verlegenden Anschlüssen war es dem Autohaus Baumgartner in Wiener Neudorf möglich, die Anlage binnen zwei Stunden zu integrieren, während der Innenraum völlig unangetastet blieb. Hier weist künftig nur die kleine Fernbedienung in der Mittelkonsole auf den Komfort- und Sicherheitsgewinn hin. Alle Infos und die Adressen der Eberspächer-Vertriebspartner finden Sie unter www.eberspaecher.at

Durch die kompakte Bauweise lässt sich die EberspächerStandheizung in nahezu jeden Motorraum integrieren

Advertorial

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fahrerlebnis // VW Amarok Canyon

Felix´s Neuer

Bilder: Werk/mmotors

Der schnellste Mann der Welt fährt jetzt Pickup.

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F

elix Baumgartner ist schon lange ein bekennender Autofan und wenn er nicht gerade fliegt, trainiert er seine Reflexe nur zu gern am Steuer eines zum RallyeFahrzeug umgebauten Mitsubishi EVO. Geht es um die Ideallinie, egal ob auf Eis, Schnee oder Asphalt, zieht Felix regelmäßig die Physik zurate und wenn die grünes Licht gibt, lässt er das Fahrzeug an Ecken stehen, wo andere die Bremsen zu Höchstleistungen aufrufen. Eine dieser Ecken findet sich auf einer Bergstraße bei Saalfelden und ja, ich habe dort wirklich fest gebremst.

Welch Glück, dass das Leben am Steuer eines Pickup-Modells ein wenig langsamer abläuft. Verantwortlich dafür wären zuerst einmal die großzügigen Außenmaße und der kräftige Leiterrahmen als tragende Basis. Dazu dann eine Karosserie mit Platz bis zu fünf Personen und hintendran eine Ladefläche, auf die beinahe die Kapsel von Felix passen würde. All das wiegt natürlich und da ist die umfassende Komfortausstattung, ohne die heute kein Pickup mehr auskommt, noch nicht einmal eingerechnet. Als Gegenpol dazu gönnt VW dem Amarok Canyon den Biturbo-2,0-Liter-Dieselmotor unter der Haube, der in diesem Fall für 180 Pferdestärken steht und gleichzeitig die aktuelle Topmotorisierung für den neuerdings in Hannover

gebauten Laster darstellt. Verwaltet wird die Kraft höchst souverän von einer Achtgangautomatik. Ist diese an Bord, erfolgt die Kraftverteilung automatisch auf alle vier Räder, die nur im extremen Gelände notwendige Untersetzung bekommt nur, wer sich für das etwas weniger komfortable Schaltgetriebe samt zuschaltbarem Allradantrieb entscheidet. Schneller ist die Automatik auf alle Fälle, was ihre Präsenz im Testwagen ein für allemal rechtfertigt. Bei aller Bodenständigkeit ist Felix Baumgartner doch jemand, der im Auto gern die eine oder andere Spielerei findet, sei diese technischer oder komfortabler Natur. Beim Canyon herrscht da wirklich kein Mangel. Das beginnt schon im Innenraum mit den zweifärbigen Ledersitzen und den orangen Nähten an den Seiten, die sich zusätzlich auch am Lenkrad und am Automatikwahlhebel

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fahrerlebnis // VW Amarok Canyon

Lichter, die im übrigen die Nacht zum Tag und Eichhörnchen für Stunden blind machen.

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finden. Dazu gibt es bunt umrandete Lüftungsdüsen und im Testwagen die Vollausstattung, die sich in Form der großen Navigationseinheit, der Klimaautomatik und vielen anderen Komfortfeatures zeigt. Fast etwas zu viel des Guten ist hier nur der ebenfalls mit orangen Nähten verzierte Gurt, was aber auf dem weißen Overall von Felix bestimmt gut aussieht. Die äußerliche Unterscheidung vom Standard-Amarok erfolgt durch gleichermaßen fesche wie empfindliche Leichtmetallfelgen, einen Bügel auf der Ladefläche und vier XXL-Scheinwerfern, die fix am Dach montiert sind. All das in eine orange Hülle getaucht, macht den Amarok zu einem überaus auffälligen Verkehrsteilnehmer. Angesichts der herausragenden Lichtausbeute der Scheinwerfergalerie fällt es künftig auch nicht schwer, auf Tiefgaragen zu verzichten, da diese in 98 Prozent der Fälle dieser Höhe nicht gewachsen sind. Nur der Ordnung halber sei erwähnt, dass das Sondermodell Canyon auch in dezenteren Farben und ohne Deckenleuchten angeboten wird. Mit diesem Pickup will sich ja offensichtlich ohnedies niemand ständig in der Stadt aufhalten. Im Steinbruch, im Wald oder bei der nächtlichen Kurvenhatz im Wienerwald wird auch der Mehrverbrauch von rund einem Liter, ausgelöst durch die im Wind stehenden Lichter (die im übrigen die

Nacht zum Tag und Eichhörnchen für Stunden blind machen), niemand auffallen, das war es dann aber auch schon mit den messbaren Nachteilen gegenüber dem normalen Amarok. Der Canyon erklimmt nicht zuletzt dank des groben Winter-Profils nahezu jeden Hang, sucht sich auf zügig gefahrenen Forstwegen stets die richtige Spur und krabbelt dank Automatik und optionaler Differenzialsperre in der Hinterachse auch dort noch rauf, wo sonst nur echte Enduros hinkommen. So gesehen, bekommt man für rund 50.000 Euro einen für Unternehmer vorsteuerabzugsberechtigten Firmenwagen, einen praktischen Laster, einen Geländewagen, ein Zugfahrzeug für schwere Anhänger und ein Lifestylemobil in Form eines einzigen Autos. Ums gleiche Geld gibt es bei Volks-

wagen gerade mal einen GTI mit absoluter Vollausstattung und da ist dann noch nicht einmal ein Allrad drin. Getreu dem Motto „nach dem Sondermodell ist vor dem nächsten Sondermodell“ wird Volkswagen vielleicht schon auf der Vienna Autoshow das neue Black-Label-Modell des Amarok zeigen, das irgendwann im nächsten Jahr dann auch auf unsere Straße kommen wird. Sportliche Eleganz für den Praktiker-Alltag steht dann im Mittelpunkt und nicht der effektvolle Auftritt wie beim Canyon. Mal sehen, ob dass dann nicht auch Felix Baumgartner noch besser gefällt, hat er sich doch als einer der weltweit bekanntesten Österreicher bisher immer gern im Hintergrund gehalten und das dürfte mit dem Black Label Amarok dann doch deutlich besser gelingen. «

Die große Navigationseinheit muss natürlich ebenso wenig sein wie das Automatikgetriebe. Wer den Amarok probiert hat, wird auf diese zwei Optionen dennoch nicht verzichten wollen

Volkswagen Amarok Canyon TDI 4x4 permanent MOTOR

Common Rail Biturbo Dieselmotor

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 1.968 cm3 132/180 kW/PS 400 Nm bei 1.500–2.250 U

KRAFTÜBERTRAGUNG Achtgang-Automatik/permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU Leiterrahmen mit aufgeschraubter Karosserie/ 4 Türen/5 Sitze

ABMESSUNGEN; GEWICHTE 5.254/1.944/1.834 mm Länge/Breite/Höhe: 3.095 mm Radstand: Kofferraumvolumen: offen 1.984 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.820 kg Anhängelast: 3.200 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 10,9 s V-max: 179 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

10,1/7,6/8,5 l 10,8 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

224 g/km

LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

Geländewerte Bodenfreiheit: Wattiefe: Böschungswinkel: Rampenwinkel:

265 mm 500 mm 28/23 Grad (v/h) 23 Grad

FELGEN/REIFEN 245/70 R17

PREIS E: ab 43.980,- inkl.MwSt. Testwagenpreis E: 52.600,- inkl. aller Abgaben

FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Doppelquerlenker, HA Starrachse mit Blattfedern BREMSEN VO Scheibenbremsen, HI Trommelbremsen

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VORSCHAU

fender

Land Rover De

4wd

Die Highlights im nächsten HefT

Vienna Autoshow 2014: Wenn Österreichs größte Automobilmesse am 16. Jänner ihre Pforten öffnet, ist man gut beraten, einen geplanten Besuch bereits am Donnerstag oder am Freitag zu absolvieren. Nur an diesen Tagen ist es einigermaßen sicher, dass die rund 400 gezeigten Fahrzeuge auch wirklich zu sehen und nicht von Besuchermassen verdeckt sind. Insgesamt werden rund 150.000 Menschen an den vier Messetagen die Hallen stürmen und sich dabei wie gewohnt zwischen der zeitgleich stattfindenden FerienMesse und der Vienna Autoshow verteilen. Der Stand der 4wd ist, wie schon bei der letzten Vienna Autoshow, im Foyer der Halle C zu finden. Geöffnet hat die Vienna Autoshow am Donnerstag, dem 16. Jänner von 9.00 bis 19.00 Uhr und an allen anderen Tagen von 9.00 bis 18.00 Uhr. Das Ticket kostet an der Tageskasse 12 Euro, im Vorverkauf 10 Euro und die nur am Donnerstag ab 16.00 Uhr gültige After-Work-Karte kommt auf 8 Euro. Alle Infos unter www.viennaautoshow.at

Volvo V40 Mercedes-Benz Sprinter

Mitsubishi L200 Forst Edition

VW Golf Variant

Joy of Drive: Die Region rund um Obertauern zählt zu den schneesichersten Gegenden des Landes. Das mag mit ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass sich die schweizerische Joy of Drive AG hier mit ihrem ersten österreichischen Ice Park angesiedelt hat. Auf einer Fläche von rund 22 Hektar stehen hier seit Anfang Dezember fünf multifunktionale Trainingspisten zur Verfügung, die sich für unterschiedlichste Veranstaltungen eignen. Zusätzlich im Programm sind eine Offroad-Strecke und eine Kartbahn. Damit hat Joy of Drive laut eigenen Angaben eine ideale Basis für Fahrkurse und Incentives mit bis zu 120 Teilnehmern geschaffen. Damit vor Ort auch alles reibungslos klappt, wurde mit Fran Fabian ein überaus erfahrener Leiter für den Ice Park verpflichtet. Er war zuletzt am Red Bull Ring für die Eventschiene verantwortlich und stellt sich jetzt mit großer Freude der Herausforderung, den Ice Park Obertauern national und international bekannt zu machen. Neben den klassischen Fahrtrainings gibt es auch Termine für freies Fahren auf dem insgesamt 4,5 Kilometer langen Rundkurs. Mehr dazu unter www.joyofdrive.com

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02/2014

Hyundai ix35 Offroad Hesch Toyota Hilux mit Uro-Wohnkabine

Mit einer echten Modelloffensive starten wir ins nächste Jahr. Mit dabei der stärkste Volvo V40, der Mitsubishi ASX samt Automatik-Getriebe und der neue Golf Variant. Gleich zwei neue Modelle dürfen wir von Land Rover vermelden. Dabei handelt es sich um den aufgefrischten Discovery 4 und einen ganz speziellen Defender, der in Tschechien zum Mannschaftstransporter umgebaut wird. Da liegt die Idee, dieses Modell auch als Basis für ein Reisemobil heran zu ziehen, schon sehr nahe. Bereits umgesetzt, wenngleich auf einem Toyota Hilux basierend, hat diese Idee die Firma Offroad Hesch. Sie macht aus dem Pickup mit Hilfe einer leichten Uro-Wechselkabine ein vollwertiges Expeditionsmobil. Dass man mit diesem Fahrzeug auch im extremen Gelände eine gute Figur macht, durften wir auf dem Magna Testgelände in Steyr erfahren. Offroadtauglich präsentiert sich auch die Forstedition des Mitsubishi L200 und der MercedesBenz Sprinter. Dazu packen wir dann natürlich alle Neuheiten der Vienna Autoshow, berichten von der Jänner Rallye aus Oberösterreich und unterziehen den Hyundai ix35 einem Wintertest.


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