dr w fou iv he r e el 12 /1 6
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Ford präsentiert uns 2017 nicht nur ein neues WRC, sondern auch das Traumduo der Rallye-WM; Vierfach-Weltmeister Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben sich nach dem Abschied von Volkswagen dazu entschieden, künftig auf Ford unterwegs zu sein
Liebe Leserinnen und Leser, viele tausend Kilometer haben wir (vorwiegend mit Auto und Flugzeug) absolviert, um Ihnen in dieser Ausgabe alle wesentlichen 4x4-Neuheiten der letzten zwei Monate präsentieren zu können. Jetzt zum Jahresende haben die Hersteller nochmals ein echtes Allradfeuerwerk gezündet, auch deswegen, weil die von uns zum Teil bereits gefahrenen Modelle die Stars der Vienna Autoshow und weiterer nationaler und internationaler Messen sein werden. Das technische Highlight dieser Ausgabe ist bestimmt das vollelektrische Rallycross-Auto aus dem Hause Stohl, das praktischste Fahrzeug zweifellos der neue Skoda Kodiaq und der Titel für das am modernsten gestylte SUV dieser Ausgabe geht diskussionslos an den Toyota C-HR.
Den diesmal stärksten Eindruck hat jedoch das kleinste und auch das billigste Allradmodell hinterlassen, der Suzuki Ignis. Mit der kleinen Kiste waren wir in Italien unterwegs und genossen dabei jeden Kilometer, jene auf den kleinen hügeligen Landstraßen ganz besonders. Einfach zu fahren, vielseitig nutzbar und dazu auch noch gut leistbar und günstig in der Erhaltung. Solche Fahrzeuge haben den bis heute anhaltenden SUVTrend ausgelöst, Suzuki zeigt mit dem Ignis, dass man das in Japan noch nicht vergessen hat. Beinahe eben so gut, wenngleich auch doppelt so teuer präsentierte sich der Seat Ateca im Test. Die Spanier haben ihr erstes SUV richtig gut hinbekommen. Dass das Design dabei nicht am gleichen Ort wie das Fahrzeug entstanden
ist, geht als Schönheitsfehler locker durch, zeigt doch Konzernschwester Audi anhand des neuen Q5, der erst in der nächsten Ausgabe vor den Vorhang gebeten werden wird, dass ein deutsches SUV von einem mexikanischen Band läuft und zwar ausschließlich. Bleibt mir an dieser Stelle nur noch, Ihnen ein frohes Fest, einen guten Rutsch und natürlich viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe zu wünschen. Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof
4wd / 12-2016 / 1
INHALT
12
4wd
12/2016
Augenblick .................................................................4
38
Erstkontakt Mazda CX-5 ............................................................ 17 Ford Kuga ................................................................. 18
17 44
Modellvorstellung Opel Mokka X ...................................................... 22 Toyota C-HR .......................................................... 23 Audi Q2 ...................................................................... 27 Suzuki Ignis ........................................................... 28 Skoda Kodiaq ....................................................... 30 Style-X Ford Ranger ...................................... 42 Fahrerlebnis Range Rover Evoque Cabrio ................. 32 Seat Ateca .............................................................. 38 Toyota Hilux .......................................................... 48 Subaru Levorg ..................................................... 56 Messe Los Angeles .......................................................... 11 Vienna Autoshow ........................................... 24 Absolut Allrad ..................................................... 60
24
48
58
32
Spezial Reise/Abenteuer ............................................. 15 300 Jahre Jeep ................................................. 36 Offroad-Racing . ................................................. 44 Elektro-Racing .................................................... 52 Outdoor-Kochen . ............................................. 58 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Kolumne ........................................................................9 Produkte im Scheinwerfer . ................... 10 4x4 Promi ................................................................ 12 Lifestyle ..................................................................... 16 Sportstyle ................................................................ 20 Rückblick: Mercedes-Benz W124 ..... 62 Vorschau .................................................................. 64 Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig Geschäftsführer: Philipp Hayder, Stefan Binder MBA Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Redaktion: Ing. Alexander Seger, Petra Mühr, Andreas Dusovsky, Dr. Georg Konradsheim, Michael Brandner Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, mmotors, ampnet, Red Bull Mediahouse Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust (Leitung) Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (6 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.500 Stück Jahrgang 30; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
DER NEUE
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Der neue Micro-SUV IGNIS lässt Sie das Leben von einer ganz neuen Seite sehen! Mit seinen kompakten Maßen und dem zukunftsweisenden Design ist er nämlich der ideale Weggefährte für Alltag und Freizeit, ganz egal ob Sie in der Stadt oder auf dem Land zu Hause sind. Dafür sorgt das optionale ALLGRIP AUTO Allradsystem, mit dem er auch auf verschneiten Straßen, bergauf oder im Gelände problemlos vorankommt. Der neue IGNIS für alle und alles – schon ab € 11.990,–*. Und mit dem SUZUKI SPARFAHRSPASS** gibt es jetzt die neue Jahresvignette, einen vollen Tank sowie € 500,– Finanzierungsbonus noch obendrauf! Mehr auf www.suzuki.at
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Augenblick
4 / 12-2016 / 4wd
Stilvoll auf abwegen. Die jüngere Geschichte der Marke Alfa Romeo betrachtend kann gesagt werden, dass schon Mitte der 80er-Jahre erste Versuche unternommen wurden, um auch abseits der Straße zu brillieren. Erste Details über das brandneue Alfa-Romeo-SUV auf Seite 7.
4wd / 12-2016 / 5
Erstkontakt
Noch besser Volkswagen ist stolz auf seinen neuen Transporter, daran ließ man anlässlich der Präsentation in Spanien keinen Zweifel. Mehr noch, man bot sogar ausgiebige Testfahrten mit dem Vorgängermodell, um zu demonstrieren, was sich beim Crafter, der jetzt nicht mehr bei Mercedes-Benz vom Band läuft, so alles verändert hat. Ab sofort kommt der Crafter aus der modernsten Transporterfabrik der Welt, die Volkswagen in Polen auf der grünen Wiese errichtet hat. Ein wenig Geduld ist jedoch nötig, um den neuen Crafter auch als Allrad genießen zu können. Aus heutiger Sicht könnte es damit im Sommer losgehen.
Ein Kia, der auf offroad macht Als Marke, deren Portfolio nicht unbedingt durch sehr individuelle Fahrzeuge geprägt ist, steht Kia selten für echte Showcars. Dass die Koreaner aber auch dieses Segment mit viel Liebe zum Detail bespielen können, bewiesen sie unlängst auf der SEMA in Las Vegas. Der pistentaugliche selbstfahrende Sorento, der immer dann loslegt, wenn er eine ausreichende Menge an Skiern am Dach feststellt, war nur eines von insgesamt vier Highlights, die Kia auf der weltgrößten Tuningmesse zum Besten gab.
EInen Mercedes-benz pickup bitte Richtig spät, aber vermutlich trotzdem nicht zu spät, steigt Mercedes-Benz gegen Ende des nächsten Jahres ins Pickup-Segment ein. Bekannt ist bisher nur, dass die technische Basisstruktur von Nissan kommt und unter der Haube auf jeden Fall ein V6-Dieselmotor agieren wird. Dass dieser noch stärker als jener des derzeitigen Leistungsprimus VW Amarok ausfällt, ist wahrscheinlich, aber nicht offiziell bestätigt. Auch wenn die X-Klasse vermutlich nur selten in die Verlegenheit kommen wird, schwere Lasten zu schleppen, so sind die angekündigten 1,2 Tonnen Nutzlast dennoch beruhigend. Angekündigt sind zudem Sperren in den Achsen, ein permanenter Allradantrieb und 3,5 Tonnen Anhängelast. Schon jetzt fixiert hat Mercedes-Benz, dass der neue Pickup ausschließlich als Doppelkabiner angeboten werden wird.
6 / 12-2016 / 4wd
Jetzt auch Alfa Lange Zeit nur vermutet, jetzt ist es endlich fix. Auch Alfa Romeo will es sich künftig nicht mehr leisten, am lukrativen SUV-Segment vorbeizugehen, und da man zurzeit ohnedies gerade einen Lauf hat, meinen die Italiener, sich auch nicht wirklich zurückhalten zu müssen. Auf der Los Angeles Motor Show erstmals weltweit gezeigt, wird der Stelvio – müsste es nicht eigentlich die Stelvio heißen? – wahlweise von einem 280 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Benziner oder von einem 510 PS starken 2,9-Liter-V6 befeuert. Diese Eckdaten lassen dann auch schon eine Einstufung im Segment zu. Billig wird dieser Alfa wohl nicht werden. Da er auf der Vienna Autoshow nicht gezeigt wird, darf davon ausgegangen werden, dass der/die Stelvio seine Europa premiere in Genf feiern wird.
Schuhwerk aus Japan Der neue Maserati Levante, der seit Mai in der Nähe von Turin vom Band läuft, verlässt das Werk Mirafiori auf 18-Zöllern des japanischen Herstellers Bridgestone. Das erfreut nicht nur die Käufer dieses Luxus-SUVs, sondern auch das weltweit führende Unternehmen der Reifen- und Gummibranche, das laut Eigenangaben dem Fahrer eine präzise Lenkung, Kontrolle bei Nässe und Komfort bietet. Erwähnenswert an dieser Stelle auch noch das Laufflächendesign, das an das PotenzaSportreifenprofil angelehnt ist.
Hardcore Enduro Reiselust Bekannt als Offroad-Reiseveranstalter und Anbieter von hochwertigem Reisezubehör ist es Allrad Just 4 Fun zwischenzeitig gelungen, auch mit dem eigenen Kalender ein Erfolgsprodukt im Angebot zu haben. Die teils großartigen Bilder lassen das Herz jedes Offroad-Fans höher schlagen. Zu bestellen ist der Kalender, der seit 2010 erscheint, unter www.allrad-just4fun.at um 9 Euro plus Porto.
Eine Studie, die dabei helfen soll, die Fantasie der Kunden weiter anzuregen. Das sind die Worte des Beipackzettels zu jenem Motorrad, das Honda auf der EICMA in Mailand präsentierte. Basierend auf der weltweit sehr erfolgreich verkauften Africa, kommen hier zahlreiche Leichtbaukomponenten aus dem Motocross-Sport hinzu und noch viel mehr andere Teile weg. Das Ergebnis ist eine große Honda, wie sie sich alle Offroad-Fans wünschen würde. Aktuell handelt es sich wie eingangs erwähnt leider nur um eine Studie.
Service Mit der Firma Tomax Wien ist es Subaru gelungen, einen weiteren kompetenten Servicepartner in der Bundeshauptstadt zu benennen. Zusätzlich wird das für seine Kompetenz rund um englische Fahrzeuge weitreichend bekannte Unternehmen auch als Subaru-Agenturpartner agieren. Tomax Wien ist in der Sulzengasse 10 im 23. Bezirk zu Hause. INFO: www.tomax.wien
4wd / 12-2016 / 7
Erstkontakt / kolumne
Voll auf Speed Die enge Zusammenarbeit zwischen dem ÖSV und Audi ist nicht neu und doch ist das Feedback auf die schon traditionellen Speed-Trainings unverändert enorm gut. Audi nützt diese, um auf abgesperrter Strecke die Kompetenz ihrer Fahrzeuge zu demonstrieren und gleichzeitig die Fahrsicherheit der ÖSV-Mannschaft weiter zu optimieren, fahren doch alle Teilnehmer einen quattro auch als Dienstwagen. Marcel Hirscher spricht in diesem Zusammenhang gar von quattro als Lebenseinstellung. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ausgezeichnet Auch in Zeiten, in denen Auszeichnungen, speziell nationale Auszeichnungen für Automobile ein wenig an Wert verloren haben, gibt es auch weiterhin solche, über die es sich zu berichten lohnt. Im konkreten Fall betrifft dies den großen Österreichischen Automobilpreis, der auch heuer in drei Kategorien vergeben wurde. In der Einsteiger-Kategorie gelang es erstmals Seat, den Preis zu gewinnen. Verantwortlich dafür das wirklich gut gelungene SUV-Modell Ateca. Die eigentliche Überraschung des Abends aber lieferte eine andere Marke. Erstmals wurde Tesla und hier das Modell X mit dem Hauptpreis in der nach oben offenen Klasse ausgezeichnet. Das allradgetriebene LuxusSUV ist rein elektrisch angetrieben und genauso wie bei Seat ist es auch für Tesla der erste Versuch, in diesem Segment Fuß zu fassen. Wir gratulieren.
Täglich erreichen uns Meldungen, die das Thema Elektromobilität zum Inhalt haben. Kaum eine Marke, die sich aktuell nicht vom Elektro-Hype mitreißen lässt, auch wenn natürlich auch weiterhin niemand sagen kann, ob wir künftig wirklich alle elektrisch durchs Land rollen. Um das zumindest technisch möglich zu machen, haben sich BMW, Daimler, Ford, Audi und Porsche darauf verabredet, ein High-Power-Netzwerk entlang den europäischen Hauptverkehrsadern zu errichten. Mit einer Leistung bis zu 350 Kilowatt soll es möglich sein, den Tankvorgang für Elektrofahrzeuge mit jenem für klassisch angetriebene Modelle vergleichbar zu machen. Erwähnenswert an diesem Projekt ist nicht nur die enge Zusammenarbeit von direkten Konkurrenten, sondern auch, dass Nutzer von Elektrofahrzeugen anderer Marken an den neuen Zapfsäulen ihre Batterien aufladen können, vorausgesetzt natürlich, dass diese Fahrzeuge mit kompatiblen Systemen ausgerüstet sind.
Doppelgold Mit gleich zwei goldenen Lenkrädern wurde die Marke Audi im heurigen Jahr bedacht. In der Kategorie „Kompakte SUV“ ging der Q2 als Sieger hervor, bei den „Sportwagen“ gelang es dem A5, die Mitbewerber in die Schranken zu weisen. Getroffen hatte diese Entscheidungen eine durch die Leser von „Auto Bild“ und „Bild am Sonntag“ unterstützte Expertenjury. National wurde der Preis symbolisch an Audi-Markenleiter Thomas Beran überreicht.
Mehr als nur ein Brett Bekannt für besonders umweltfreundliche Hybrid-Modelle hat Lexus sein Angebot nun um ein Modell erweitert, dessen CO2-Bilanz exakt so hoch ausfällt wie jene des Menschen, der es fährt. Das brandneue Longboard soll die Kreativität und Innovationskraft unterstreichen. Gleichzeitig setzt Lexus auf hochwertigste Materialien, die sich unter anderem anhand einer siebenlagigen Bambusschicht zeigen. Top auch die hochwertigen Kugellager und die daraus resultierenden Rolleigenschaften.
8 / 12-2016 / 4wd
Schneller Tanken
EIne Soko sorgt für ordnung Waren wir im Jahr 2006 noch mit 8.419 Kraftfahrzeugdiebstählen konfrontiert, so waren es im vergangenen Jahr gerade 3.326. Mitverantwortlich für diesen 10-Jahres-Tiefstand ist die 2009 gegründete SOKO KFZ des Bundeskriminalamts. Dieser gelang es durch verschiedene Maßnahmen, aber auch durch eine internationale Vernetzung die Diebstahlsraten dramatisch zu senken. Gleichzeitig bemühte man sich darum, die Aufmerksamkeit der Fahrzeugbesitzer zu schärfen, die es den Tätern in vielen Fällen immer noch viel zu leicht machen. Noch recht jung und doch schon jetzt sehr relevant, wenn es darum geht, Täter auszuforschen oder ihnen Straftaten nachzuweisen, ist jener der Fahrzeugforensik. Im Mittelpunkt stehen dabei Untersuchungen von IT-Systemen und Datenspeichern in Kraftfahrzeugen.
Elektro-Allrad, derzeit kein Thema. Trotz steigendem Allradanteil bei Neuwagen fehlt das Angebot bei Elektroautos. Von Andreas Dusovsky
T
äglich lese ich, dass die Zukunft der Mobilität das reine Elektroauto ist. Viele Fahrzeughersteller bieten bereits durchaus taugliche Modelle an. Auch die Politik ist auf den Zug aufgesprungen und will mit Kaufprämien Anreize schaffen, diese Fahrzeuge schneller auf die Straße zu bringen, um beim Thema Klimaschutz punkten zu können. Was bedeutet das aber für die in Österreich ständig steigende Zahl von Allradfahrzeugkäufern? Beim „reinen“ E-Auto mit Allradantrieb gibt es zurzeit für uns Allradfans wenig Angebote. Einzig der E-Auto Pionier Tesla bietet zwei Modelle, die aber für die Mehrheit der Allradfahrer nicht erschwinglich sind. Wie es aussieht, wird es sicher noch Jahre dauern, bis das Angebot vielfältiger wird und E-Modelle leistbar werden. Das Thema „mehr Sicherheit“ ist bei fast allen Käufern eines Allradfahrzeugs das Hauptkriterium, was bedeutet, dass wir – sofern wir beim Autokauf auch ökologisch denken und in den Genuss von Förderungen aus öffentlichem Steuergeld kommen wollen – diese Sicherheit aufgeben müssen. Wir zahlen für genau diese Sicherheit schon bei Anschaffung, diversen
Niemals ist angedacht worden, Anreize oder eine Kaufprämie für sicherheitsbewusste Autokäufer von Allradlern einzuführen.
Steuern und Treibstoff zur Freude des Fiskus mehr. Niemals ist angedacht worden, Anreize oder eine Kaufprämie für sicherheitsbewusste Autokäufer von Allradlern einzuführen. Im Gegenteil, Steuern zu erhöhen und Verkehr einzuschränken, auf diese Maßnahmen laufen viele Vorschläge hinaus, die die Erreichung von Klimaschutzzielen beschleunigen sollen. Neben einer Kaufprämie bei Anschaffung ist angeblich auch ein weiterer Anreiz für E-Autobesitzer angedacht. In Wien sollen zukünftig alle E-Autos von der Parkgebühr befreit sein, während ab 1. Jänner 2017 die Gebühren für Parkscheine erhöht werden. Das bedeutet, als Besitzer eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor (Anmerkung: und natürlich mit Allradantrieb) darf ich einen weiteren Beitrag zur Finanzierung dieser Idee leisten. Schon allein diese Ungerechtigkeit ist für mich Grund, weiter auf Sicherheit mit Allradantrieb statt auf Klimaschutz zu setzen. Frohe Weihnachten und eine sichere allradgetriebene Fahrt durch diese Zeit! «
neue Produkte / Messe // Im Scheinwerfer / Los Angeles
Nicht nur Für Offroader Im Scheinwerfer stehen hier neue Produkte, die in der Lage dazu sind, 4x4-Modelle schöner, besser oder auch einfach nur noch wertvoller zu machen.
Alle Farben dieser Welt Längst hat sich das Thema Folierung für Automobile am Markt durchgesetzt. Grund dafür ist der dadurch erzielte Schutz genauso wie der mögliche Farbenwechsel oder natürlich die Möglichkeit, das Auto als Werbefläche zu nutzen. Wer beim Fahrzeugdesign noch weiter gehen will, kann dies mit der 3M Wrap Folien Serie 1080 tun. Das an sich ohnedies bereits sehr spektakuläre Programm wurde jetzt durch drei neue Flip-Farben ergänzt. Die Besonderheit daran ist der Farbwechsel, den diese Folien abhängig vom Lichteinfall darstellen. Zusätzlich geht 3M auch noch mit sechs weiteren schillernden Farben an den Start. INFO: www.werbefolien.at
Offroadtauglich Auch dem Thema Gelände steht das Felgenangebot von Borbet sehr aufgeschlossen gegenüber. Hier zu sehen ein Design, das Borbet speziell für den Land Rover Defender realisiert hat. Das Leichtmetallrad ist in der Größe 8 x 16 Zoll in zwei verschiedenen Lackierungen erhältlich. Abhängig von der Fahrzeuglackierung kann zwischen Silber und Schwarz gewählt werden. Für welche der verschiedenen Defender-Modelle dieses Rad geeignet ist, kann auf der Homepage nachgelesen werden. INFO: www.borbet.de
Flächendeckend
Bei Eis und Schnee
Eben erst auf der Essen Motorshow als Weltpremiere gefeiert, ist die brandneue Felge Borbet Aero bereits im Handel angekommen. Diese Felge steht dabei nicht nur für eine völlig neue Richtung beim Felgendesign, sondern auch für maximale Effizienz. Entwickelt, um die Energieeffizienz von modernen Fahrzeugen weiter zu steigern, bietet diese Felge besondere aerodynamische Eigenschaften, durch die Strömungswiderstände ebenso reduziert werden wie Luftverwirbelungen. Zum Start konzentriert sich Borbet auf eine Ausführung im 20-Zoll-Format, die exklusiv in poliertem dunklen Titan-Look angeboten wird. INFO: www.borbet.de
Wer nicht ständig in einer beheizten Garage parkt, kennt diese Situation ganz genau. Wieder einmal ist über Nacht der Winter eingekehrt und als wäre der Schnee nicht schon Aufgabe genug, hat sich darunter auch noch eine dicke Eisschicht breitgemacht. Hier tritt der MAX-IS, ein Produkt der Marke Kungs, auf den Plan. Stabil, vielseitig und einfach im Handling, ist er der perfekte Beifahrer für den ganzen Winter. INFO: www.forstinger.at
Ausgeleuchtet
Fesches schuhwerk
Beim Arbeiten an Automobilen kann es eigentlich nie hell genug sein. Früher einmal mussten normale Glühbirnen diese Aufgabe erfüllen, heute steht dafür modernste LED-Technik zur Verfügung. Diese genau so in Form zu bringen, dass man sie nahezu überall nutzen kann, ist Eurax mit der Lampe Höfftech gelungen. Hinzu kommt die freie Wahl bei der Energieversorgung, die wahlweise über den Zigarettenanzünder oder die normale Steckdose erfolgen kann. INFO: www.euraxltd.co.uk
Der Felgenhersteller Borbet zählt zu jenen Anbietern, die Produkte für neue Modelle in der Regel sehr schnell anbieten können. So auch für das erste SUV aus dem Hause Seat, das erst seit wenigen Wochen im Handel ist. Angeboten wird hier die Borbet F Felge in 6,5 x 16 Zoll. Gekennzeichnet ist dieses 5-Speichen-Leichtmetallrad durch ein dezent gewölbtes Design. Hinsichtlich der Farbwahl steht sowohl die hier gezeigte silberne Variante als auch eine schwarz lackierte Version zur Verfügung. INFO: www.borbet.de
10 / 12-2016 / 4wd
Viel Neues bei den Amis
Frei von echten Überraschungen bot L.A. auch heuer wieder jede Menge Leistung.
N
icht nur der Alfa Romeo Stelvio oder der Mazda CX-5 sorgten auf der amerikanischen Automobilmesse für Aufsehen, sondern auch beispielsweise die neueste Kreation aus dem Hause Jeep. Sie hört auf den uns bekannten Namen Compass und hat doch nichts mit jenem Modell zu tun, das Freunden der Marke jetzt unweigerlich in den Kopf schießt. Für den neuen Compass hat sich Jeep viel vorgenommen und wenn er technisch auch nur annähernd hält, was er optisch verspricht, so freuen wir uns sehr, dass die Lücke zwischen Renegade und Cherokee künftig mit einem echten Jeep besetzt wird. Dass das noch ein wenig dauert, gilt es zu akzeptieren. Noch etwas mehr Zeit müssen nur all jene einplanen, die sich in den Star der diesjährigen Motorshow, den Jaguar I Pace, verschaut haben. Mit ihm liefern die Engländer eine Idee davon, wie unsere Autos bereits in naher Zukunft aussehen könnten. Besonders auffällig die neuen Formen, die hier erst durch den Wegfall eines Verbrennungsmotors möglich werden, was wiederum verrät, dass hier das erste rein elektrische SUV der Briten vor der Tür steht. Dort würden wir uns auch jene Studie wünschen, die Subaru mit nach Los Angeles gebracht hat. Das markant gestylte XL-SUV würde sich vermutlich
auch in Europa verkaufen lassen, doch daran ist zumindest zurzeit nicht gedacht. Schade eigentlich. Ebenfalls nur den Amerikanern und vielleicht auch den Chinesen soll der große VW Atlas vorbehalten werden. Dass es auch in Amerika irgendwo Straßen geben muss, auf denen die Geschwindigkeit nicht gemessen wird, verrät das seitens der Besucher gezeigte Interesse am neuen Topmodell der E-Klasse. Hinter dem Namen E 63 4Matic verbirgt sich ein 4,0-Liter-V8Biturbo-Motor, dessen 571 PS die Limousine in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Geschlagen wird dieses Ding nur vom E63 S 4Matic, der 612 PS leistet und nur 3,4 Sekunden verstreichen lässt, bis die in Österreich für Landstraßen erlaubte Höchstgeschwindigkeit erreicht wird. Dass es auch beim Thema Sportlimousine um die Länge geht, verriet Porsche mit der Langversion des Panamera, die wahlweise auch als Hybrid angeboten wird. Ob es der kurz zuvor geschlagenen Präsidentenwahl zu verdanken war, dass es heuer von Ausnahmen abgesehen nicht die Elektromobile waren, die die Medien in den Vordergrund rückten, weiß niemand so recht, dass der SUV-Boom noch lang nicht zu Ende ist, wurde in Los Angeles dafür jedem Besucher klar. INFO: www.laautoshow.com «
4wd / 12-2016 / 11
4x4promi // Bernd Wiesberger
Die Strategie des Erfolgs Er ist Österreichs bester und erfolgreichster Golfer. Der Sport ist seine Leidenschaft, sein Job und sein Alltag zugleich: Bernd Wiesberger ist aktuell die Nummer 41 und das ganze Jahr unterwegs. Für die 4wd nahm sich der Spitzenathlet ein wenig Zeit, um über Allradantrieb und BMW zu plaudern. Text: Petra Mühr, Fotos: Stefan Leitner
W
er im Golfsport erfolgreich sein will, muss nicht nur Spaß daran haben und diszipliniert arbeiten. Auch große Lust am Reisen ist wichtig, sonst „wird man diesen Lifestyle nicht lang mitmachen“, schilderte Österreichs Top-Golfer Bernd Wiesberger in einem Interview vor zwei Jahren. Der 31-jährige gebürtige Wiener wuchs in Oberwart auf und spielte bereits im Alter von zwölf Jahren erfolgreich im österreichischen Amateurteam. Heute ist er die Nummer 41 der Welt (Ranglistenstand zu Redaktionsschluss, Anm. d. Red.) – und nahezu das gesamte Jahr von einem Golfturnier zum nächsten unterwegs. Der Golfprofi ist seit einigen Jahren BMW-Markenbotschafter. Herr Wiesberger, Ihre Mentalkraft beziehungsweise Ruhe, Ihr Driving und Ihr Eisen-Spiel gelten als Ihre größten Stärken – welche davon kann man trainieren, welche muss Talent sein? Es ist wohl eine Kombination. Weder auf Training noch auf Talent kann man verzichten, wenn man erfolgreich spielen möchte. Oder sind Sie der Ansicht, dass man alles, wenn man nur will und es einem Spaß macht, erreichen kann? Nein, der Ansicht bin ich nicht. Apropos Spaß: Wie sehr machen Top-Turniere Spaß, wie viel davon ist reiner Job? Ich habe das Glück, meine Leidenschaft und meinen Beruf verbinden zu können. Nicht immer macht alles Spaß, aber in Summe überwiegt das Positive.
12 / 12-2016 / 4wd
Gibt es so etwas wie einen wichtigsten Sieg! Jeder Sieg bleibt in Erinnerung. Aber Frankreich 2015 war schon besonders, weil das Turnier eine hohe Wertigkeit hat. Und einen emotionalsten? Das Lyoness Open in Atzenbrugg 2012, weil meine Familie und viele Freunde dabei waren und sich mit mir gefreut haben. Gibt es überhaupt – was den Golfsport betrifft – ein definitives Ziel? Ich habe für mich genaue Vorstellungen, wie sich mein Spiel „anfühlen“ sollte. Versuche immer, diesem Idealtyp so nahe wie möglich zu kommen und so lang wie möglich auf dem Level zu bleiben. In der Öffentlichkeit gelten Sie als eher zurückhaltend – müssen Sie das als Spitzensportler sein, um Ihren Job gut zu machen? Das weiß ich nicht, ich spiele keine Rolle, sondern bin wie ich bin. Andererseits machen Sie gern bei Spaßvideos mit, beispielsweise haben Sie gemeinsam mit anderen einen Golfplatz mit unterschiedlichsten Sportgeräten bespielt – was war die Motivation dahinter? Das war ein Projekt der European Tour, um den Golfsport einmal anders zu präsentieren. Ich unterstütze immer wieder neue Ideen. Reine Begeisterung oder auch reines Kalkül, um den Bekanntheitsgrad zu steigern? Es war schon das Kalkül der Tour dahinter, hat aber auch Spaß gemacht. Wie viel Zeit verwenden Sie eigentlich für Ihre SocialMedia-Aktivitäten? Ich versuche, regelmäßig über meine Eindrücke zu berichten. Wenn es zu stressig wird und die Zeit zu knapp, dann hole ich mir schon manchmal Hilfe von meinem Bruder.
Ich fahre gerne Auto, lege Wert auf
Perfektion und Technik, aber auch auf Design und Sportlichkeit.
Nun aber hin zum Auto: Sie fliegen tausende Kilometer pro Jahr – wann und wo finden Sie eigentlich noch Zeit zum Autofahren? Meistens in meinen turnierfreien Wochen. Ich habe doch etliche Verpflichtungen zu erfüllen und fahre da gerne mit meinem Auto hin. Nach Ihrem ersten Turniersieg haben Sie sich ein schönes Auto gekauft … welches war es denn? Es war ein BMW 3-er Coupé. Was bedeutet ein Auto für Sie, was stellt es für Sie dar? Ich fahre gerne Auto, lege Wert auf Perfektion und Technik, aber auch auf Design und Sportlichkeit.
Sie sind BMW-Markenbotschafter – wie entstand denn diese Partnerschaft? BMW ist einer der wichtigen Partner im internationalen Golfsport. Es ist schon eine Freude für mich, die Marke als Golfer in der Öffentlichkeit repräsentieren zu dürfen. Die Zusammenarbeit ist über die Jahre gewachsen. Suchen Sie sich Ihr Auto aus, können Sie bei Modell, Motorisierung, Farbe mitreden beziehungsweise Wünsche äußern? Ja, ich darf da meine Wünsche einbringen und BMW geht da wirklich darauf ein. Welches Auto fahren Sie aktuell – und was gefällt Ihnen daran am besten? Aktuell fahre ich einen BMW M50 Touring. Das Fahrzeug bieten mir den Raumbedarf, den ich brauche, aber auch die Sportlichkeit, die ich mir wünsche.
4wd / 12-2016 / 13
4x4promi // spezial // Bernd Wiesberger / Reise/Abenteuer
Abgesehen davon, dass BMW Ihr Partner ist: Was macht die Marke besonders? Die Produkte schaffen unheimlich viel Freude am Fahren. Was bringt Ihnen der Allradantrieb im Alltag? Ein guter Helfer, an den ich mich gewöhnt habe und auf den ich nicht gerne verzichten würde, besonders im Winter und bei nasser Straße. Können Sie sich an eine besonders brenzlige Situation erinnern, in denen Ihnen der Allradantrieb ge holfen hat? Ich denke da an die verschneite Südautobahn über den Wechsel. Ich hatte da eine späte Landung in Wien, musste ins Burgenland und die Räumdienste waren überfordert. Da schätze ich xDrive schon sehr … Heutzutage sind moderne Autos gespickt mit Sicherheitsassistenz systemen: Welche davon sind die wichtigsten für Sie? Rückfahrkamera und Abstandsau tomatik im Tempomatbetrieb. Wie wichtig ist Ihnen das Design bei einem Auto? Sehr wichtig. Gibt’s ein spezielles Auto, das Sie gern mal fahren wollen? Nein, zurzeit nicht. Abschließend: Bezeichnen Sie sich eigentlich als guten Autofahrer? Ich denke schon, dass ich ein ganz guter Autofahrer bin, zumindest konnte ich bisher alle Fahr zeuge unbescha det an BMW zu rückgeben. «
Bernd Wiesberger im
Wordrap Mein erstes eigenes Auto war …
ein Kleinwagen, ich glaube ein gebrauchter Peugeot 206, während der Bundesheerzeit. ––––
Bei einem Auto schaue ich zuallererst auf … die Felgen. ––––
Gleiten oder Glühen? Gleiten. ––––
Bei einer Reifenpanne … Hatte ich noch nie … thx Run Flat! ––––
Tempo 130 auf der Autobahn oder kein Tempolimit? … Kein Tempolimit. ––––
Ich brauche mein Auto, weil … Mobilität wichtig ist. ––––
Kofferraum oder Hubraum? Geht leider nicht mit entweder – oder. Für mich sowohl als auch. ––––
Einparken kann ich … natürlich. ––––
Der Verbrauch eines Autos … Teil des Pakets. ––––
In meinem Kofferraum …
liegen im Winter Ski, im Sommer mein Golfbag und manchmal auch das Fahrrad. ––––
Allradantrieb ist … angenehm. ––––
Vollautomatisiertes Fahren finde ich … nicht sexy. ––––
Die wichtigsten Tools
bei einem Auto … Hab ich kein Ranking. Ich nutze, was mir das Fahrzeug bietet. ––––
Meine größten Leidenschaften sind… Uhren und Filme. ––––
Wäre ich nicht Golfer, wäre ich wohl … Architekt oder Landschaftsplaner.
14 / 12-2016 / 4wd
Reise oder Abenteuer
Beides spannend und doch nicht zu vergleichen.
O
ffroad unterwegs zu sein, bedeutet nicht zwangsläufig über vier oder mehr angetriebene Räder zu verfügen. Zwei aktuelle Beispiele zeigen, dass auch nur ein angetriebenes Rad ausreicht, um Gegenden zu bereisen, in denen ein Kraftfahrzeug bis heute ein echter Exot ist. Dass es dabei immer noch einen Unterschied zwischen einer Reise und einem echten Abenteuer gibt, verraten die Geschichten zweier Männer, die sich mehr getraut haben als die allermeisten anderen Motorradfahrer dieser Welt, und doch ist nur einer ein echter Abenteurer. ABENTEURER: Mir vis à vis sitzt Dylan. Sein beinahe kindliches Lächeln will so gar nicht zu seinem von der Sonne gegerbten Gesicht passen und irgendwie passt es doch genau so. Weit mehr als 100 Gäste sind heute Abend zum wichtigsten BMW-Motorradhändler im Süden Wiens gekommen, um einen Vortrag über ein echtes Abenteuer zu hören, eines, das einer, der mit einer BMW auszog, erlebt hat und keiner kommt dabei auf die Idee, dass der unauffällige Dylan heute der Gastgeber ist. Aufgewachsen in Sri Lanka müsste man ihm schon eine Rolex am Handgelenk fixieren, um ihn mit der schönen Schweiz in Verbindung zu bringen, und doch hat er dort gelebt und auch die allerersten Kilometer seiner Reise geplant. 2010 hat er das Inventar seiner kleinen Autowerkstatt verkauft und sich auf den Weg gemacht. Vier Jahre und mehr als 200.000 Kilometer später kehrt er samt seiner sichtlich gealterten BMW 1150 GS zurück in die Schweiz, kurze Zeit
später erscheint ein Buch über den vermutlich spektakulärsten Teil seiner Reise – jenem, in dem er mit seinem Motorrad mehrere Wochen am Pazifik unterwegs war und dem abschließenden Ende seiner Reise, die fallweise mehr Abenteuer bereithielt, als Dylan das je für möglich gehalten hätte. REISENDER (gerne auch Extrem-Reisender): Ein paar Wochen später im neuen KTW Wien Flagship Store. Josef Pichler, einem großen Publikum durch seine Vortragsserien wohlbekannt, gastiert für einen Abend in Wien. Sein Thema – eine Reise von Salzburg nach Indien, sechs Monate lang zu zweit auf dem Motorrad, 27.145 Kilometer weit. Pichler und seine Frau Renate waren dabei auf den Spuren des Südtirolers Max Reisch unterwegs, der bereits 1933 mit dem Motorrad samt Beifahrer nach Indien gereist war. Immer im Bild an diesem Abend die vielen Ausrüstungsgegenstände, die Pichler das Reisen erleichtern, und natürlich die gestellte KTM. Große Sorge bereitete Pichler dabei eine am Zoll hängengebliebene Reifenlieferung. Hinzu kam eine weitere Unterbrechung, die für ein kleines Ski-Erlebnis genutzt wurde. Deswegen die Leistungen von Joe zu schmälern, wäre natürlich falsch, schließlich hat auch er unzählige Abenteuer erlebt und überlebt. Es zeigt einfach nur, dass Abenteurer durch zusätzliche finanzielle Mittel und eine entsprechende Organisation recht rasch zu Reisenden werden und dass Abenteurer, die allein unterwegs waren, viel intensiver zu berichten wissen, als jene, die noch jemand an ihrer Seite hatten.
Während Sie diese Zeilen lesen, sind die beiden Biker längst wieder weg. Dylan hat seine Zelte in der Schweiz erneut abgebrochen und ist gemeinsam mit seiner Martina in einem VW-Bus unterwegs, während Joe und Renate mit einer neuen KTM von Panama aus Südamerika und Kuba unter die Räder nehmen. « INFO: www.josef-pichler.at, www.ride2xplore.com
So unterschiedlich wie die Reisen der zwei Biker, so unterschiedlich sind auch deren Charaktere
4wd / 12-2016 / 15
lifestyle // erstkontakt // Mazda CX-5
AllradErlebnis im museum Das Unimog-Museum in Gaggenau hält ab sofort eine neue Attraktion bereit. Für die rund zehnminütige Offroad-Tour, die durch teils extrem schwieriges Gelände verläuft, steht jetzt auch ein neuer Unimog U 4023 zur Verfügung. Bis zu sechs Mitfahrer können an Bord Platz nehmen und in weiterer Folge unter anderem das Überfahren querliegender Baumstämme hautnah erleben. Das kostenpflichtige Zusatzangebot einer Offroad-Tour wird in Gaggenau von rund 20.000 Besuchern pro Jahr genutzt, Tendenz steigend.
Sportlerin
Skifahren Wenn eine Marke eine der besten Möglichkeiten dazu bietet, sicher und komfortabel zur Skipiste anzureisen, und die andere das nötige Equipment dazu baut, um die Skipiste souverän zu genießen, dann liegt auch eine Zusammenarbeit der beiden nicht wirklich fern. So bekommen Käufer eines Jeep Renegade oder Cherokee ein Fischer-Set gratis mit an Bord, gleichzeitig setzt die Fischer-Mannschaft auf die Traktion der Jeep-Modelle.
Bereits zum 68. Mal hat heuer die Wahl zu Österreichs Sportlerinnen und Sportler im Rahmen der „Nacht des Sports“ stattgefunden. Weit mehr als 1.000 Gäste verfolgten die Wahl vor Ort, bei der sich schlussendlich die ÖSV-Spitzen Eva-Maria Brem und Marcel Hirscher durchsetzen konnten. Als Sponsor im Bereich „Sportlerin des Jahres“ konnte auch der Reifenspezialist Bridgestone viel Aufmerksamkeit lukrieren.
Britische Drifts in Schweden Rund um den in der Autoindustrie überaus bekannten Ort Arjeplog, dieser liegt in Nordschweden in unmittelbarer Nähe des Polarkreises, bietet Jaguar Land Rover ab Anfang 2017 ausführliche Wintertrainings an. Dafür stehen nicht nur die aktuellen Modelle der Marken Jaguar und Land Rover, sondern auch echte Klassiker aus beiden Häusern zur Verfügung. Somit kann auf Wunsch, frei von Traktionskontrollen, Servolenkungen und anderen technischen Errungenschaften der perfekte Driftwinkel erlernt werden. Die drei- beziehungsweise viertägigen Programme starten zu Preisen ab 2.490 Euro. Touren mit Snow mobilen oder mit Huskies werden on top angeboten.
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911 only Auch wenn schon die Serienlenkräder von Porsche den ziemlich perfekten Griff garantieren, so sieht der deutsche Edeltuner dennoch Potenzial, das Lenken im 911er noch souveräner zu gestalten. Das Volant im Doppelspeichendesign soll dabei aber nicht nur den Händen, sondern auch den Augen schmeicheln.
Schnelle Segler Wie so viele Automarken engagiert sich auch Maserati im internationalen Segelsport. War es die letzten fünf Jahre eine Mono-Rumpf-Yacht, mit der Profi-Skipper Giovanni Soldini erfolgreich unterwegs war, so erfolgte heuer der Wechsel auf einen neuen Trimaran. Mit diesem gelang es auf Anhieb, das Rolex Middle Sea Race nicht nur zu gewinnen, sondern auch den bisherigen Streckenrekord zu pulverisieren.
Deutlich geschärft
Auch Mazda setzt auf eine feine Evolution.
F
ür viele SUV-Kunden in der Kompaktklasse zählt der Mazda CX-5 seit Jahren zu den besten Angeboten. Verantwortlich dafür ist in erster Linie, dass er sich mal abgesehen von der mäßigen Geländetauglichkeit keine Schwächen leistet, beim Raumangebot verschiedenste Ansprüche abdeckt und sich im Alltag durch eine ziemlich unerreichte Ausgewogenheit abhebt, ganz speziell in der Diesel-Top-Version. All das erklärt vermutlich auch, warum sich Mazda mit dem jetzt erstmals auf der Los Angeles Auto Show gezeigten Facelift-Modell, das knapp vor dem Sommer in den Handel kommt, so viel Zeit gelassen hat. Dieses ist an Front und Heck noch etwas schärfer geschnitten. Mazda spricht hier von einer Inspiration durch minimalistische japanische Ästhetik, wir sagen, dass der CX-5 jetzt seinem kleinen Bruder noch etwas ähnlicher sieht. Erwähnenswert auch, dass Mazda die Leuchten zwar schmäler als bisher, aber immer noch groß genug, um sie als wesentliches Designmerkmal zu nutzen, entworfen hat.
Nicht breiter, aber zumindest höher fällt die Mittelkonsole des neuen CX-5 aus. Dies soll gemeinsam mit den jetzt strafferen Sitzen für eine optimierte Ergonomie sorgen. Gleichzeitig führt diese Veränderung zu einer klareren Trennung zwischen Fahrer und Beifahrer. Obwohl bis jetzt nur von Bildern bekannt, wirkt die ganze Armaturenlandschaft noch etwas eleganter als bisher. Die ersten Tests werden zeigen, ob dem auch wirklich so ist. Neu an Bord beim CX-5 ist ein Head-up-Display, das Daten in die Windschutzscheibe projiziert und zu den sensorgesteuerten Assistenzsystemen zählt künftig auch die Verkehrszeichenerkennung. Mehr Komfort in der zweiten Reihe verspricht Mazda durch die verstellbaren Rückenlehnen, vom generell nochmals gesenkten Lärmpegel an Bord profitieren hingegen alle Personen an Bord. Wenig Neues ist bei den Motorisierungsoptionen zu erwarten. Hier bleibt es bei einem 2,2-Liter-
Dieselaggregat (in zwei Leistungsstufen) und Benzinern mit wahlweise zwei oder 2,5 Liter Hubraum. Unverändert auch die Getriebeauswahl – wahlweise kann anstatt des serienmäßig installierten manuellen Sechsganggetriebes auch eine Automatikversion mit sechs Stufen geordert werden. In den letzten vier Jahren ist es Mazda gelungen, mehr als 11.000 Exemplare des CX-5 in Österreich abzusetzen, wodurch es sich bei diesem SUV auch um das erfolgreichste Produkt aus dem aktuellen Mazda-Portfolio handelt. Ein Großteil der CX-5 Kunden hat sich dabei für die Allradversion entschieden. «
Der Innenraum der neuen Generation fällt nochmals deutlich eleganter aus
4wd / 12-2016 / 17
Bilder: Werk
erstkontakt // Ford Kuga
Jetzt auch der Kuga
Ford setzt seinen Weg hin zur echten Allradmarke erfolgreich fort.
A
ls wir hier zuletzt über Neuerungen den Kuga betreffend berichtet haben, bot die Ford-Modellpalette außer dem Kuga nur den Ranger Pickup als Allradmodell an. Zwischenzeitig offeriert Ford 4x4-Versionen von Mondeo, S-Max und Galaxy und mit dem Edge hat man seit wenigen Monaten auch ein großes SUV im Sortiment. Höchste Zeit also, auch den Kuga aufzuwerten, der frisch gestählt ins Modelljahr 2017 geht. Wie nicht anders zu erwarten, unterscheidet sich der neue Kuga optisch durch eine modernisierte Front von seinem Vorgänger. Neue Lichter gilt es dabei ebenso zu erwähnen wie ein dem aktuellen Ford-Programm angepasster Kühlergrill und die neue Motorhaube. Dezent modifiziert hat man beim Kuga auch die Heckpartie, wobei hier die schärfer gezeichneten Leuchten besonders auffallen. Antriebstechnisch können all jene, die den neuen Kuga mit 4x4-Technik fahren wollen, zwischen drei Motorisierungen wählen. Los geht es bei 150 Diesel-PS. Darüber rangieren das Top-Diesel-Aggregat mit 180 PS und der 182 PS starke Benziner. Letzterer schöpft seine Leistung aus turbogeladenen 1,5 Liter Hubraum. Bei den Diesel-Modellen kann zwischen manuellem Sechsganggetriebe und einem Sechsgangdoppelkupplungsgetriebe gewählt werden, beim Benziner ist das automatisierte Getriebe Standard. Allen Motorisierungen ge-
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mein sind natürlich die Euro-6-Einstufung und der für die Größe des Fahrzeuges günstige Normverbrauch. So bringen es die allradgetriebenen Dieselmodelle auf einen kombinierten Verbrauch von nur 5,2 Litern, was einem CO2-Ausstoß von 135 Gramm pro Kilometer entspricht.
Mit vereinfachter Bedienung und SYNC 3 lockt das Cockpit des neuen Ford Kuga
Die größten Veränderungen gegenüber dem Vorgängermodell entdeckt aber vermutlich nur, wer im neuen Kuga Platz nimmt oder noch besser, ihn auch in Betrieb nimmt. Trotz einer starken Zunahme der Funktionen ist es Ford gelungen, die Zahl der Knöpfe im Armaturenbereich deutlich zu reduzieren. Das soll einerseits helfen, in jeder Lage den Überblick zu behalten und andererseits demonstrieren, dass man mit diesem Auto auch mündlich gut kommunizieren kann. Verantwortlich dafür die zwischenzeitig dritte Generation des Ford Kommunikationsund Entertainmentsystems SYNC. Kombiniert mit AppLink und Touchscreen können hier nicht nur Audio und Navigationssystem, sondern auch viele Smartphone-Apps über Sprachkommandos gesteuert werden. Zugelegt hat der neue Kuga auch beim Thema AssistenzSysteme. So kann der Park-Assistent jetzt sowohl Längs- als auch Querparkplätze nutzen. Möglich machen dies zusätzliche Ultraschallsensoren, die dafür verantwortlich sind, dass
Wer Kontrolle über Vertrauen setzt, hat die Möglichkeit, den Zweitschlüssel so zu programmieren, dass Anrufe während der Fahrt unterdrückt werden, ESP nicht deaktiviert werden kann oder dass die Audioanlage still bleibt, wenn nicht alle Mitfahrer angegurtet sind.
die Elektronik den Kuga einparkt, während sich der Fahrer nur noch auf Gas und Bremse konzentrieren muss. Ausparken verläuft dann nach dem gleichen Prinzip. Für den Fall, dass sich beim Ausparken ein anderes Auto im Querverkehr nähert, agiert Cross Traffic Alert mit einer dreistufigen Warnmeldung. Weiterentwickelt wurde seitens Ford auch die Active-CityStop-Funktion. Konnte dieses System bisher bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h aktiv dazu beitragen, Auffahrunfälle zu vermeiden, so funktioniert es jetzt bis Tempo 50.
Angeboten wird der neue Kuga, der soeben das erfolgreichste Verkaufsjahr in seiner Geschichte abschließt, in drei verschiedenen Ausstattungen. Los geht es bei Trend, darüber findet sich Titanium und an der Spitze steht die STLine. Preislich geht der Kuga mit 33.400 Euro (Trend mit 150 Diesel-PS und manuellem Sechsganggetriebe) an den Start. Nach oben hin wird das Angebot durch den 180-PS-DieselKuga ST-Line mit Automatik um 41.900 Euro begrenzt. «
Schon beim Edge hatten wir viel Freude mit dem MyKey System, das beim Kuga noch ein wenig weiter in die vorhandene Infrastruktur eingreift. Wer Kontrolle über Vertrauen setzt, hat die Möglichkeit, den Zweitschlüssel so zu programmieren, dass Anrufe während der Fahrt unterdrückt werden, ESP nicht deaktiviert werden kann oder dass die Audioanlage still bleibt, wenn nicht alle Mitfahrer angegurtet sind. Vorsicht ist hingegen auch hier bei der Definition einer maximal möglichen Geschwindigkeit geboten, kann doch so eine Einstellung auch zur Gefahr werden, speziell dann, wenn man sich ständig am laut Schlüssel definierten Limit unterwegs ist. Ein Sicherheitsplus in allen Lebenslagen ist hingegen das multifunktionale Lichtsystem, das zusammenfassend ausgedrückt, selbsttätig darauf achtet, dass für alle Fahrsituationen eine optimale Ausleuchtung sichergestellt ist.
4wd / 12-2016 / 19
sportstyle
Ein Herr im Querverkehr Der dreifache Rallyestaatsmeister (1981, 1986 und 1987) Dipl.-Ing. Georg Fischer hat den Kampf gegen den Krebs im zweiten Anlauf verloren.
V
iel wurde über die RallyeEinsätze von Georg Fischer geschrieben, selbst erzählt hat Fischer von seinen Rallyeausflügen und von den vielen anderen Erlebnissen auf nationalen und internationalen Pisten nur jenen, die ihn explizit danach gefragt haben, dann aber, wenn man viel Glück hatte, auch recht ausführlich. Die Geschichte, wie er erstmals mit dem Thema Rallye in Berührung gekommen war, haben vermutlich viele erst bei seiner Beisetzung am 7. Dezember erfahren. Eine Geschichte aus dem Jahr 1969, eine sehr elegante Geschichte. Georg Fischer war jemand, der sich nie in den Vordergrund drängen wollte oder gar laut wurde, auch dann nicht, wenn ihm das zugestanden wäre. Es wirkte stets so, dass es ihm völlig ausreichen würde, zu wissen, was er in Wirklichkeit kann und das war doch so einiges. Er konnte nicht nur wahnsinnig schnell Auto fahren (sicher fliegen und weit wandern konnte er auch), er hatte auch das Talent, stets im Vorfeld sagen zu können, wie viel Geschwindigkeit eine Kurve mit dem jeweiligen Auto verkraften würde. Seine Angaben war dabei fast besorgniserregend exakt, ganz egal, ob er am Steuer eines Billigautos oder eines Supersportwagens saß. Eine Exaktheit, die ihm am Ende seiner beruflichen Laufbahn als Cheftester beim Magazin „Alles Auto“ sehr gelegen kam. Eigentlich nicht ihm, sondern vielmehr den Lesern, die aus seinen Texten stets sehr viel mitnehmen konnten. Am Wachauring in Melk bot sich mir einmal die Chance, Georg auf dem Beifahrer-
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sitz zu begleiten und es war toll, es war beeindruckend, wie es ihm gelang, das technische Potenzial des Autos gänzlich auszunutzen, ohne es dabei zu überfahren. Auch der stets extrem seriös auftretende Georg hatte seine verrückten Jahre und die beschränkten sich nicht nur auf die Anfänge mit den kleinen Puch-Modellen. Mein großer Bruder erzählt mir bis heute mit schreckgeweiteten Augen, wie das damals war, als Georg mitten in der Nacht mit dem Trainings-quattro ausrückte, um den frischen halben Meter Neuschnee zu durchpflügen, der während des gemütlichen Beisammensitzens gefallen war. Mein Bruder ließ sich dazu überreden, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen, und bis heute kann er sich ganz genau an diese Ausfahrt erinnern. Stundenlang ging es im Wahnsinnstempo durch die niederösterreichische Ramsau und wie nicht anders zu erwarten, hatte das Trainings-Coupé aus dem Audi-Werksfuhrpark keinen Kratzer davongetragen. Ohne Fahrgestellnummer wäre auch eine Versicherungsmeldung zum Problem geworden, aber auch das war damals nichts, was Georg aus der Ruhe gebracht hätte. Diese unbekümmerte Zeit war für Georg Fischer recht schnell vorbeigegangen und doch hat er sich nie über irgendetwas beschwert. Nicht einmal darüber, dass ihn der Krebs erwischt hatte. Vielmehr hat Georg stets darauf hingewiesen, welch großes Glück es
gewesen war, ihn überhaupt zu entdecken und ihm den Kampf ansagen zu können. Die erste Runde hatte Georg souverän gewonnen, dem zweiten Aufbäumen dieser schrecklichen Krankheit hatte er jedoch nichts mehr entgegenzusetzen. Einen Tag nach Nikolo begleitete Georg Fischer neben seiner Familie ein Großteil jener Menschen, die in den 70er-und 80er-Jahren die österreichische Motorsportszene geprägt haben, zu seiner letzten Ruhestätte. Wie gerne wäre er im Anschluss mit ihnen allen wieder nach Hause gefahren. Georg Fischer wurde 67 Jahre alt. «
Mit der Marke Audi war Georg Fischer am längsten verbunden; am spektakulärsten waren dabei sicher die Auftritte mit dem Audi 200 und damit mit einem Auto, mit dem heute wohl niemand mehr ernsthaft Rallye fahren würde
Zwei heimische Skoda-Piloten an der Spitze Für Nico Rosberg hat der zweite Platz ausgereicht, um Weltmeister zu werden, für Christian Schuberth-Mrlik zumindest, um als Sieger der Herzen die heurige Rallye-Saison zu beenden. Daran konnten schlussendlich auch die paar Sekunden, die Raimund Baumschlager kurz vor Schluss auf Schuberth-Mrlik gutgemacht hatte, nichts mehr ändern. Erstmals hatte Schuberth-Mrlik ein echtes Top-Auto aus dem Hause Baumschlager bei seiner Heimrallye zur Verfügung und damit die Chance, gegen ein extrem starkes Teilnehmerfeld technisch auf Augenhöhe anzutreten. Schuberth-Mrlik wusste diese Chance zu nutzen, fuhr die vermutlich beste Rallye seines Lebens und stellte somit fahrerisch auch den Sieg, den er bei dieser Rallye schon einmal einfahren konnte, in den Schatten. Erst ganz zum Schluss gelang es einem einmal mehr sensationell agierenden Raimund Baumschlager, seinen Teamkollegen noch abzufangen, der ganz offensichtlich nicht mehr bereit war, maximales Risiko einzugehen. Etwas unglücklich verlief der Saisonschluss für das Forstinger-Rallye-Team, das mit technischem Defekt ausschied. Erwähnenswert aber auch der Top-10-Platz von Seppi Stigler, dem schnellsten Bestatter Österreichs, im Mitsubishi Evo IX der DriftCompany. Begleitet wurde Stigler bei seinem Rallye-Comeback von seinem früheren Copiloten Walter Pfaffenhuemer.
Gegen die Routine eines Raimund Baumschlager war am Ende kein Kraut gewachsen; er gewann die Waldviertel Rallye im Skoda R5; begeistert vom eingefahrenen Ergebnis zeigten sich die Hobbypiloten Seppi Stigler (r.) und Walter Pfaffenhuemer
Modellvorstellung // Opel Mokka X / Toyota C-HR
Erfolg macht schön Das gilt neuerdings auch für das Lager der Einstiegs-SUVs.
R
ückenwind zum passenden Zeitpunkt hilft doppelt. Für Opel war und ist der Mokka so eine Art Rückenwind, noch dazu einer, mit dem keiner so wirklich gerechnet hat. Erstmals nach langer Zeit gelang es Opel, wieder ein neues Segment erfolgreich zu definieren und auch gleich Geld zu verdienen. Schuld daran hatte der 2012 lancierte Mokka, der in der Summe seiner Eigenschaften den Nerv der Zeit traf und bis heute trifft. Jetzt bekommt er offiziell ein Facelift, auch wenn der technische Aufwand für die Definition Facelift eigentlich viel zu hoch ist. Das erklärt dann vielleicht auch das neue X als Namenszusatz. Dieses wiederum deutet recht konkret an, dass bei Opel weitere X-Modelle folgen werden.
Bilder: Werk
Frisch gemacht hat Opel am Mokka nicht nur die Front (samt LED-Scheinwerfern), die jetzt deutlich homogener, als dies bisher der Fall war, wirkt, sondern auch den Innenraum, der seinem Vorgänger hinsichtlich der Bedienung deutlich überlegen ist und auch haptisch einen großen Fortschritt darstellt. Zu dieser inneren und äußeren Frische passen auch die Motoren, die für die Allradversionen zur Wahl stehen. 136 PS aus 1,6-Liter-Hubraum bietet da-
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Wer eher bei der Größe als beim Budget limitiert ist, kann den Mokka X ziemlich luxuriös aussehen lassen
bei die Dieselvariante, 140 PS aus 1,4-Liter-Hubraum der Benziner. On top kommt noch ein 152 PS starker Benziner hinzu, der beim Mokka X exklusiv für die Kombination aus Sechsgang-Automatik und Allradantrieb steht. Anlässlich der ersten Testfahrt stand der Mokka X in Topausstattung bereit. Dass Luxus auch auf kleinem Raum ein passendes Zuhause haben kann, macht der hochwertige Innenraum unmissverständlich klar, dass sich der Kleine besser fährt als so manch Großer, erfahren nur jene, die auch mal ein paar Kilometer mit dem Mokka X unterwegs sein dürfen. Auch großgewachsene Erwachsene fühlen sich räumlich unbeengt, wollen deswegen aber nicht gleich in der zweiten Reihe Platz nehmen, auch wenn das natürlich möglich ist. Vielmehr will man das recht satte Fahrverhalten kombiniert mit dem ausreichend lebendigen Motor und der stets vorhandenen Traktion für eine schöne Landpartie nutzen und dann und wann auch einmal den Blick über die Landschaft schweifen lassen. So lang diese seitlich oder gar vor einem liegt, gelingt das auch ganz gut. Top auch das Sicherheitsgefühl und die Verarbeitungsqualität. Weitere Verkaufserfolge scheinen hier die einzig zulässige Konsequenz zu sein. Zum jetzigen Marktstart lässt sich der Mokka X 4x4 bereits um 24.390 Euro (Benzin mit Sechsgang-Getriebe) erwerben, das Topmodell samt Automatik kommt auf 28.190 Euro. «
Bilder: Werk
Mal ganz was anderes Mutiges Design trifft Kompakt-SUV.
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oyota zählt nicht zu den Marken, die sich hinter belanglosem Design verstecken müssen. Das haben uns die Japaner in den letzten Jahren immer wieder einmal bewiesen, speziell dann, wenn es sich um Oberklasse-SUV-Modelle der Marke Lexus oder um das vermutlich wirtschaftlichste Taxi der Welt, den Toyota Prius, handelte. Betrachtet man das kompakte SUV-Segment, so hielt sich der Drang zu mutigem Design hier stets ein wenig zurück, was den RAV4 aber nicht daran hindert, bis heute zu den weltweit erfolgreichsten SUV-Modellen zu zählen. Auch mit dem neuen C-HR, der dieser Tage in den Handel kommt, hat Toyota so einiges vor, wobei die Trennung zwischen Hybrid- und Allradantrieb für echte Toyota-Fans vermutlich ein wenig überraschend kommt. Egal, in einem Allradmagazin genießt die Allradvariante immer Vorrang, um nicht zu sagen, die nötige Exklusivität. Der mit nur 1,2 Liter Hubraum am Papier eher bescheiden wirkende Motor leistet dank Turboaufladung 116 PS, das für die 2WD-Version angebotene manuelle Sechsganggetriebe entfällt
zugunsten einer stufenlosen Automatik. Damit schafft Toyota vermutlich nicht nur am Papier einen ruhigen Gegenpol zum doch recht markanten Design, das in erster Linie auf einem gleichermaßen wilden wie beeindruckenden Mix aus Kanten besteht. Dem Design ist es auch zu verdanken, dass dieser Toyota seine wahre Größe geschickt zu verschleiern versteht. Seine fast 4,4 Meter Länge sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an, dass er innen zusätzlich zu den vielen Designelementen jede Menge Raum zu bieten hat, auch nicht. Erwähnenswert auch die in einzelnen Details sehr sportliche Gestaltung des Fahrerraums, wodurch es Toyota gelingt, den Fahrer einerseits optisch zu
fesseln und ihn andererseits sehr stark zu integrieren. Ältere Menschen mag das vielleicht überfordern, diese sollten aber ohnedies besser zum RAV4 greifen, der nicht nur in der zweiten Reihe den bequemeren Zugang garantiert. Das moderne Styling setzt sich auch im Innenraum fort und wird dort durch bunte Farben unterstrichen
Anlässlich des ersten Kennenlernens präsentierte sich der neuen C-HR keineswegs übermotorisiert und doch gelang es ihm, eine gewisse Sportlichkeit im Alltag zu demonstrieren. Wer es nicht eilig hat, genießt hingegen die komfortabel abgestimmte stufenlose Automatik. Auch auf der Autobahn passt der erste Eindruck und so steht diesem Toyota beim Einstieg in die stark umkämpfte Klasse der kompakten SUV-Modelle nichts im Wege. Preislich gilt es, sich bei der Allradversion auf mindestens 28.600 Euro einzustellen. Um 2.200 Euro mehr werden die Versionen C-ULT (komfortorientiert) und C-HIC (sportlich) angeboten. Diese beiden Varianten lassen sich gegen Aufpreis zudem noch mit zahlreichen Assistenten, LED-Scheinwerfern, Ledersitzen, Navigations- oder Soundsystemen und einem beheizten Lenkrad ausstatten. «
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Vorschau // Vienna Autoshow 2017
24 / 12-2016 / 4wd
Mit Vollgas ins neue Autojahr Nur vom 12. bis zum 15. Jänner dreht sich ganz Wien rund ums Automobil.
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lanz und Glorie, wie wir sie von internationalen Messen her kennen, wird es auch diesmal nicht geben, nicht zuletzt deswegen, weil Wien einfach zu klein ist, um in der Liga von Paris, Genf oder gar Frankfurt mitzuspielen. Das macht die Vienna Autoshow aber keineswegs weniger interessant, stehen doch in Wien in allererster Linie jene Fahrzeuge, die wir im nächsten Jahr auch auf der Straße sehen werden. Ein Vorab-Gustieren wird damit in einem schönen Rahmen ermöglicht und das zu einem Zeitpunkt, an dem man ohne Vienna Autoshow wohl eher ans Skifahren als an ein neues Automobil denkt. Traditionell kombiniert mit der Ferienmesse sollen auch 2017 wieder rund 150.000 Besucher angelockt werden. Mit Staus an den wichtigsten Ständen, speziell zu den Hauptmessezeiten am Samstag und am Sonntag muss daher gerechnet werden. Aus allradtechnischer Sicht lassen sich mehr als zehn verschiedene Staupunkte schon jetzt definieren. In alphabetischer Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit betrachtet, sind dies der Audi-Stand und hier zusätzlich zum neuen Q5 speziell der Nahbereich rund um den neuen A5 und den R8 Spyder V10. Ebenfalls mit erheblichen Verzögerungen muss rund um den neuen 5er am BMW-Stand gerechnet werden und auch bei Ford muss aufgrund der dort nochmals gestiegenen Allraddichte die eine oder andere Minute mehr eingeplant werden. Im Mittelpunkt dort der umfassend modifizierte Kuga. Wer dem Stau sportlich entgehen will, bekommt am Jaguar-Stand die Möglichkeit dazu. Bremsen heißt es auch rund um das Jeep-Areal, wo eine offroad-orientierte Version des Grand Cherokee vom Verkehr ablenken wird.
Der Fünfer-BMW sieht seinem Vorgänger deutlich ähnlicher, als er es ihm technisch in Wirklichkeit ist; ganz ähnlich die Situation beim neuen Audi A5, während der Ford Kuga nur in einzelnen Bereichen stark verbessert wurde
4wd / 12-2016 / 25
Messe / Modellvorstellung // VAS 2017 / Audi Q2
Kaum besser die Situation am Land-Rover-Stand, wo alle Traktion dem neuen Discovery gewidmet wird. Ähnlich groß und dabei deutlich leichter soll er für alle Wege dieser Welt taugen. Der Allradtraditionalist Mitsubishi plant den überarbeiteten ASX zu präsentieren, wodurch hier preisbewusste Käufer längere Stop-and-Go-Phasen akzeptieren werden müssen. Eine Luxuskolonne ist traditionell auf allen Zugängen zum Mercedes-Benz-Stand zu erwarten. Die AllTerrain-Version der E-Klasse wird dort, umringt von zahlreichen anderen Allradmodellen, erstmals in Wien gezeigt.
Quer durch alle Preisklassen gibt es auf der Vienna Autoshow Allrad-Premieren zu feiern; die sechs hier abgebildeten Modelle dürften 4x4-Fans besonders interessieren.
Auch 2017 wieder eine Pause wert ist der Renault-Stand, der mit der Österreich-Premiere des neuen Koleos lockt und damit die Allradoffensive der Franzosen unterstützt. Das vielleicht stärkste Besucheraufkommen ist rund um das Areal der Marke Skoda zu befürchten. Die Premiere des neuen Kodiaq wird tausende Interessenten anlocken. Beim Probesitzen wird es punktuell zu stundenlangen Verzögerungen kommen. Pickup-Interessierte können in diesem Fall weiträumig über den VW-Stand (Amarok Canyon) ausweichen und einen Zugang über die Volkswagen-Luxusmarken versuchen. Mit weiteren Besucherverkehrsbehinderungen ist bei Seat – hier steht der neue Leon im Mittelpunkt – und bei Suzuki zu rechnen, wo sich die Möglichkeit bietet, den neuen Ignis genauer unter die Lupe zu nehmen. Dem Stau generell auszuweichen und einfach zu Hause zu bleiben, ist auch 2017 keine Option, wohl aber das eigene Auto daheim zu lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Das macht sich in jedem Fall mit viel Extrazeit für die Messe bezahlt. «
Öffnungszeiten der Vienna Autoshow: Donnerstag 12. Jänner bis Sonntag 15. Jänner, jeweils von 9-18 Uhr INFO: www.viennaautoshow.at
26 / 12-2016 / 4wd
Super schick Weil Luxus längst keine Frage der Größe mehr ist.
E
in automobiles Statement muss keine 4,2 Meter lang sein, nicht einmal dann, wenn es sich zur Gattung der SUV-Modelle zählt. Wer das nicht glaubt, hat den neuen Audi Q2 noch nicht live gesehen. Hier ruht ein richtig knackiges Design auf großen Rädern, der mit 2,6 Meter für diese Klasse extrem lange Radstand unterstützt den gelungen Auftritt zusätzlich. Auch die Idee, alle in der Nähe des Bodens angebrachten Teile in dezentes Schwarz zu tauchen, scheint aufzugehen und optische Bodenfreiheit gibt es gratis mit dazu.
Diese für ein SUV untypischen Einschränkungen kompensiert der neue Q2 dadurch, dass er in fast jede Parklücke passt und in Bezug auf sein Handling seine quattro-Gene offen zur Schau trägt. Wie ein übermotorisiertes Gokart lässt sich das 190 PS starke Diesel-Topmodell, dessen Kraft serienmäßig von einem siebengängigen Doppelkupplungsgetriebe verwaltet wird, durch den Verkehr schlängeln. Je höher das Tempo, desto exakter wirkt
Die mutige Preisgestaltung erklärt sich zum Teil in Form des luxuriösen Cockpits
Ab sofort im Handel, sind mindestens 35.300 Euro für einen allradgetriebenen Q2 an den Audi-Händler zu überweisen. Ab 36.950 Euro bietet Audi die Ausstattungsvarianten „sport“ und „design“ an. Wer allerdings auch im neuen Audi-Einstiegs-SUV nicht auf Luxus verzichten will, dem bieten die Ingolstädter auch die Möglichkeit, deutlich mehr als 60.000 Euro für den dann immer noch nicht größeren Q2 auszugeben. «
Bilder: Werk
Noch mehr Größe zeigt der Q2 im Innenraum. Hier sind es extrem hochwertige Materialien und eine überkomplette Ausstattung, die einen vergessen lassen, dass hier deutlich weniger
Raum als in einem normalen Golf geboten wird. Top auch die Haptik und der weite Verstellbereich der vorderen Sitze und des Lenkrades. In Reihe zwei bleibt dann allerdings nur noch Platz für Kinderbeine oder besser noch für die schmale Aktentasche. Überraschend groß hingegen der Kofferraum, der es auf mindestens 405 Liter bringt und damit locker zwei Sporttaschen schluckt.
der Audi dabei, zweifellos auch ein Verdienst der Progressivlenkung, bei der die Übersetzung variiert, wodurch sie bei großen Lenkbewegungen noch direkter wird. Top auch die Traktion, die Fahrsicherheit und die Bremsen. Hier zeigt Audi weit mehr Kompetenz, als wir dies in dieser Kompaktklasse bisher für möglich gehalten hätten. Wer sich mit weniger Sportlichkeit zufrieden gibt, bekommt die Kombination aus Doppelkupplungsgetriebe und quattro auch mit 150 Diesel-PS geboten. Ein 190 PS starker quattro-Benziner soll im Sommer 2017 nachgereicht werden.
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Modellvorstellung // Suzuki Ignis
Den Kleinen das Kommando Der Vergleich mit einer tollen Kiste ist nicht gewünscht und doch unumgänglich.
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uf die Frage, wo denn die ganz tollen kleinen Allrad-Kisten geblieben sind, die uns früher einmal Daihatsu, Subaru und andere offeriert haben, gab es zuletzt nur eine Antwort – in Italien. Fiat bot bisher die rühmliche Ausnahme und mit dem neuen Suzuki Ignis verdoppelt sich ab sofort das Angebot in dieser Nische. Entwickelt und auch gefertigt in Japan, zeigt der neue Ignis, der mit seinem Vorgänger nur den Namen gemein hat, wie viele Kanten sich auf nur 3,7 Meter Länge unterbringen lassen. Nur ganz an der Front sind leichte Rundungen zu erkennen, die gemeinsam mit den sanft geschwungenen Scheinwerfern ein stetes Lächeln ermöglichen. Danach steigt die Linie steil an und wird bei der Windschutzscheibe nochmals steiler. Es folgt eine lange Gerade und anschließend eine deutlich kürzere im 45-Grad-Winkel, die in eine 90-Grad-Gerade übergeht. Das sieht nicht nur toll aus, das ist auch unfassbar praktisch. Die vorderen Türen würden wir uns anderswo in der Mittelklasse wünschen und auch hinten lässt sich die gar nicht so unbequeme Rückbank souverän entern. Mitverantwortlich dafür sind die einzeln verschiebbaren Rücksitze, die bei
den beiden Allradversionen serienmäßig sind. Bei voller Passagierraumausnutzung (vier) bleiben dann nur noch 204 Liter Kofferraumvolumen übrig, wer zu zweit reist, bekommt hingegen beeindruckende 1.086 Liter geboten.
Wenn das Cockpit eines Kleinwagens Lust aufs Fahren macht, hat der Hersteller wohl alles richtig gemacht
Dass sich ein Micro-SUV, wie die Japaner den Ignis gerne bezeichnen, keineswegs klein anfühlen muss, verraten die Platzverhältnisse in der ersten Reihe. Auch Großgewachsene fühlen sich hier auf Anhieb wohl, das liegt vielleicht auch daran, dass man hier nirgends ansteht, anstößt oder scheuert. Da ist einfach Platz, weil Suzuki nur die notwendigsten Dinge eingebaut hat und das ziemlich platzsparend. Top auch die Ergonomie und so fällt die Hand ohne jegliches Zutun auf den hoch aufragenden Schalthebel, der fünf Vorwärts- und einen Rückwärtsgang verwaltet. Darüber, gleich rechts vom Startknopf, sitzt das Infodisplay, das in der Topversion auch eine Navigationseinheit, aber niemals eine Rückfahrkamera beinhaltet. Ein paar Minuten der Eingewöhnung sind hier gut investierte Zeit, müssen aber nicht gleich sein.
Bilder: Werk
Die vorderen Türen würden wir uns anderswo in der Mittelklasse wünschen und auch hinten lässt sich die gar nicht so unbequeme Rückbank souverän entern.
28 / 12-2016 / 4wd
Vom Start weg verlangt der 90 PS starke Ignis nach Drehzahl und bedankt sich dafür mit reichlich Vortrieb. Wirklich laut wird er dabei nicht, auch nicht bei Tempo 160 auf der Autobahn, ein Wert, der ziemlich schnell erreicht ist. Fahrspaß bot der Ignis auch bei der Präsentation in und rund um Rom herum. Schnelle Spurwechsel liegen ihm genauso wie perfekt ausgeformte Motorradstrecken. Das Fahrwerk schreckt dabei nicht davor zurück, eine gewisse Härte zu zeigen, die Bremsen sind auch hoher Belastung gewachsen. Eher langsam gilt es nur Waldwege und leichtes Gelände unter die Räder zu nehmen. Mit 18 Zentimeter Bodenfreiheit ist der neue Ignis hier weit mehr daheim, als es der erste Eindruck vermuten ließe. Nur wer gerne mehr in der Luft als am Boden unterwegs ist, gibt auch abseits der Straße richtig Gas und akzeptiert damit den eigenen Rücken als zusätzlichen Federweg. Das macht kurzzeitig Spaß, aber dann ist es schnell auch wieder gut. Suzuki zeigt uns mit dem Ignis, wie fröhlich und gleichzeitig auch praktisch ein moderner Kleinwagen sein kann. Indizien dafür liefern die voll versenkbaren Seitenscheiben in der zweiten Reihe, die maximalen Durchzug sicherstellen und an heißen Sommertagen nicht nur von Kindern geschätzt werden, oder das Gokart-ähnliche Handling. Der Rücken vermag zu entzücken; die Stufe in der getrennt umlegba14 Farben stehen beim Allren Rückbank ist in dieser Klasse radmodell ebenso zur Wahl unumgänglich; die Bedienungstasten wie zwei Ausstattungen, sind ziemlich klein; die Beinfreiheit in nur auf die Automatik muss Reihe zwei überraschend groß bei Wahl der 4wd-Version verzichtet werden, was aber kein echtes Problem darstellt. Preislich drückt sich der Ignis 4wd mit knapp 15.000 Euro gerade noch so unter den Listenpreis des Panda 4x4, womit wir wieder beim Vergleich der beiden Modelle angelangt wären, der bei so unterschiedlichen Charakteren eigentlich gar nicht möglich ist. «
Modellvorstellung // Skoda Kodiaq
Sieben Richtige Auch das war irgendwie nur eine Frage der Zeit.
S
koda ist nicht nur eine tolle Marke, Skoda ist auch eine tolle Allradmarke. Mit dem Yeti gelang es der tschechischen VW-Tochter, genauso Erfolge zu feiern wie mit dem allradgetriebenen Octavia und Superb Modellen. Nur die superschnellen Rallye-Geräte nach S2000- und R5-Reglement blieben dem elitären Kreis der Rallyepiloten vorbehalten, erfolgreich waren und sind sie trotzdem. Jetzt war es für Skoda an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren, und da man in der Vergangenheit so gut unterwegs gewesen war, durfte es auch gleich etwas richtig Großes sein. Als passenden Ort dafür wählte Skoda das großartige, zur Hilton-Gruppe gehörende Hotel Sa Torre in Mallorca. Auch im November bot sich dort die Chance auf plus 20 Grad und Sonnenschein, auch wenn es dann doch nicht so schön war, wie erhofft. Auf den neuen Skoda, den Kodiaq, hatte dies keinen Einfluss.
Bilder: Werk
Dem Skoda-Motto folgend, durchwegs sinnvolle Fahrzeuge zu bauen, ist es gelungen, ein schlichtes und doch auch elegant wirkendes SUV, das 4,7 Meter in der Länge misst, auf die Räder zu stellen. Zusätzlich zur erhöhten Sitzposition liefert Skoda ein geradezu großartiges Raumgefühl und eine formschöne Armaturenlandschaft, die noch ein wenig moderner ausfällt als jene des oft gelobten Superb. Über Raum dürfen sich auch die drei Erwachsenen in der zweiten, um 18 Zentimeter verschiebbaren, und auf Langstrecken auch Kinder in der dritten Reihe
30 / 12-2016 / 4wd
Das große SkodaSUV zeigt sich auch im Innenraum frei von Fehlern
freuen. Diese ist optional lieferbar und spricht somit auch nur jene an, die meinen, sie vielleicht irgendwann mal brauchen zu können. Als Fünfsitzer genutzt, bietet der Kodiaq rekordverdächtige 720 Liter Kofferraumvolumen, als Zweisitzer gar bis zu 2.065 Liter. Wer (in der ersten Reihe) allein reist und die umklappbare Beifahrersitzlehne bestellt hat, kann zudem bis zu 2,8 Meter lange Gegenstände transportieren. Für ein SUV dieser Klasse ist auch die mit 2,5 Tonnen durchaus üppige Anhängelast eine Erwähnung wert. Für das Erforschen all der besonderen Detaillösungen, wie sie für Skoda-Modelle ganz typisch sind, war in Mallorca die Zeit zu kurz, wir werden das für den ersten großen Fahrbericht aber natürlich nachholen. Dort wird dann auch von den zahlreichen Fahrerassistenz-Systemen und dem weitreichenden Infotainment-Angebot zu lesen sein. Großzügig geht Skoda bei seinem ersten großen SUV auch das Thema Motorenangebot an. Der 190 PS starke Diesel und der 180 PS starke Benziner haben Allrad und ein siebengängiges Doppelkupplungsgetriebe serienmäßig an Bord. Soll es der allradgetriebene 150-PS-Benziner sein, so stehen ein manuelles Sechsganggetriebe und eine sechsgängiges Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl. Sollen es nur 150 Diesel-PS sein, so darf dann zwischen manuellem Sechsganggetriebe und siebengängigem Doppelkupplungsgetriebe gustiert werden. Das Angebot ist damit logischer aufgebaut, als das hier vielleicht hervorgeht, erwartet wird insgesamt ein Allrad anteil von mehr als 80 Prozent.
Billig ist jedoch so ziemlich das Letzte, was einem beim Fahren des neuen Kodiaq in den Sinn kommen würde Was es aktuell noch nicht gibt, sind die exakten Preise für den ab März in drei Ausstattungsversionen angebotenen Kodiaq. Verschiedene Indizien deuten aber darauf hin, dass der Allrad-Einstieg um knapp 30.000 Euro ziemlich realistisch erscheint. Auch mit einem gut ausgestatteten Topmodell sollte es demnach kaum gelingen, die 50.000-Euro-Hürde zu durchbrechen, was den Skoda angesichts des Gebotenen zum Sonderangebot macht. Billig ist jedoch so ziemlich das Letzte, was einem beim Fahren des neuen Kodiaq in den Sinn kommen würde. Bei aller Ernsthaftigkeit, für die ein so großes SUV natürlich eintreten muss, macht es ziemlich viel Spaß, mit dem Kodiaq übers Land zu rauschen. Der konsequente Leichtbau (der Allradbenziner bringt es gerade einmal auf 1.540 Kilogramm) und der günstige Luftwiderstandswert vermögen die große Fuhre zu beflügeln und das gilt dank der Abstimmungsmöglichkeiten der Federung für alle gängigen Untergründe. 150 DieselPS reichen dafür völlig aus, aber auch der 180-PS-Benziner hat auf den mallorquinischen Straßen eine überzeugende
Dem Trend hin zu immer schmäleren Leuchten kann sich auch Skoda offensichtlich nicht verschließen
Leistung geboten. Überraschend ähnlich dabei der auf den Testfahrten laut Bordcomputer gemessene Verbrauch von rund acht Litern. Als die direkten Mitbewerber sieht Skoda Modelle wie den Ford Kuga, den Mazda CX-5, den Nissan X-Trail oder auch den Kia Sorento und seinen engen Verwandten, den Hyundai Santa Fe. Mir würden zusätzlich noch Hyundai Grand Santa Fe, Land Rover Discovery Sport und Audi Q5 einfallen, um nur ein paar zu nennen. Skoda ist hier offensichtlich sehr bescheiden. Das wird sich vermutlich auch nicht durch die für den Herbst erwartete Scout-Variante mit dem typischen Extra-Schuss Lifestyle an Bord ändern. Auf die Frage, ob es dann auch noch stärkere Motoren geben wird, gab es in Mallorca keine Antwort, zumindest keine offizielle. «
fahrerlebnis // Range Rover Evoque Cabrio
OPEN Mit dem Evoque Cabrio begrüßen wir endlich wieder einmal ein Auto, das mehr passiert ist, als dass es geplant war.
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ass sich Mut auch im SUVSegment bezahlt machen kann, hat Land Rover mit dem Range Rover Evoque eindrucksvoll bewiesen. Vom faszinierenden Prototypen hin zum Serienmodell hat der Evoque gerade einmal seine Rückspiegel und die Türgriffe eingebüßt, wodurch es gelang, mit einem Design, das zum Marktstart im Prinzip schon drei Jahre bekannt war, einen Raketenstart hinzulegen und die Flughöhe bis heute aufrecht zu erhalten. Überraschend damals auch die Idee, den Evoque nicht nur als Fünf-, sondern auch als besonders eleganten
32 / 12-2016 / 4wd
Dreitürer aufzulegen. Die Idee, aus dem Dreitürer ein Cabrio zu machen, hatten die Briten damals noch nicht am Radar. Erst als dieser Wunsch von einigen Märkten an sie herangetragen wurde, entschied man sich, einen Prototyp zu bauen und seine Akzeptanz auf den weltweit stattfindenden Automobilmessen zu testen. Das Ergebnis überraschte nicht nur die Briten, sondern auch alle anderen Hersteller, von denen sich mit Ausnahme von Jeep alle vom geländetauglichen Cabrio verabschiedet hatten, sogar beim G sparte man die offene Version zuletzt ein, allerdings nicht ohne zu betonen,
diese Version im Bedarfsfall wieder ins Angebot zu nehmen. Land Rover ist es mit dem Evoque Cabrio jedoch geglückt, das seit 1948 bestehende Angebot eines offenen 4x4-Modells ohne eine Pause anlässlich des Produktionsendes des Defenders zu verlängern. Viel wichtiger als die ganze Vorgeschichte ist doch der Umstand, dass das Evoque Cabrio jetzt da und mit etwas Geduld auch zu bekommen ist. Die Nachfrage ist immer noch größer als die Produktion und das vor dem Winter und bei einem Startpreis, der bei selbstbewussten, um nicht zu sagen, mutigen 56.100 Euro liegt.
Bilder: mmotors
Vom faszinierenden Prototypen hin zum Serienmodell hat der Evoque gerade einmal seine Rückspiegel und die Türgriffe eingebüßt, wodurch es gelang, zum Marktstart einen Raketenstart hinzulegen und die Flughöhe bis heute aufrecht zu erhalten.
4wd / 12-2016 / 33
fahrerlebnis // Range Rover Evoque Cabrio
Die neue Navigationseinheit ist top; der Zugang zum Kofferraum ist nicht unähnlich dem Bepacken eines Motorradkoffers; wirklich schade ist trotzdem nur, dass die Heizleistung viel zu schwach für ein Allrad-Cabrio ausfällt
34 / 12-2016 / 4wd
Dem Auto äußerlich nähergekommen, ist es Zeit, das Thema Design anzusprechen, das seinen weiblichen Touch in dieser Version wirklich nicht verleugnen kann und vermutlich auch gar nicht will. Das galt schon für das dreitürige Evoque Coupé und wird hier nochmals deutlicher. Davon abgesehen vermag dieser Land Rover durch seine hohe Gürtellinie ebenso zu beeindrucken wie durch die hinsichtlich des Winkels perfekte Frontscheibe und auch der aufgeräumte Heckbereich erfreut das Auge. Von vorn ist er ganz und gar der Evoque geblieben, den wir schon immer schön finden, die Heckansicht erinnert nicht nur aufgrund des viel zu kleinen Ladedeckels an das erste Golf Cabrio und profitiert gegenüber den geschlossenen Varianten durch den geraden Abschluss nach oben hin. Erwähnenswert auch, dass das Evoque Cabrio nicht nur offen, sondern auch geschlossen gut aussieht. Wer stets nach den praktischen Dingen an einem neuen Auto sucht, wird beim Evoque Cabrio dann fündig, wenn es gilt, auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen. Die Einstiegshöhe ist für all jene, die auch in ein Cabrio bequem einsteigen wollen, wirklich praktisch, auch dann noch, wenn man die Gedenksekunde, die die Fenster vor dem Öffnen der Tür verlangen, miteinkalkuliert. Im Inneren angekommen, sind es die einen umschlingenden Ledersitze des rund 75.000 Euro teuren Testwagens, die zu gefallen vermögen, und auch die neue Navigationseinheit macht optisch Lust, sie zu bedienen. Über ausreichend Raum und Komfort freut sich auch der Beifahrer, während es in der zweiten Reihe fast schon eine Kunst darstellt, die Isofixkonsole samt Kindersitz zu montieren. Wer mit Kinderwagen reist, muss sich zudem damit abfinden, dass dann kein Beifahrer mehr mit darf. Verantwortlich dafür ist der geteilte Kinderwagen, der zu einem Teil auf dem zweiten Rücksitz untergebracht werden will, während der andere Teil den Beifahrersitz belegt. In den viel zu kleinen Kofferraum passen beide Teile nicht. Das ist schon ein wenig bitter. Der Vierzylinder-Diesel verrät, wie gut das Dach des Evoque Cabrio den Lärm ab-
sorbiert. Man hört ihn nicht und wer offen unterwegs ist, wird tunlichst daran denken, die Audioanlage auszukosten. Deutlich besser abgestimmt als noch beim letzten Testwagen tritt die Neungangautomatik an, die, so lang sie nicht zu sehr gestresst wird, ihren Job mit viel Fingerspitzengefühl erledigt. Im Cabrio-Alltag gefällt der Evoque durch sein einigermaßen schnell öffnendes Verdeck, wodurch wirklich jeder Sonnenstrahl genutzt werden kann und auch genutzt wird. Bedauerlich nur, dass die Heizleistung weit hinter den Erwartungen zurückbleibt und die Sitzheizung allein hier auch nichts ausrichten kann. Ist es kälter als zehn Grad, bleibt das Dach zu, aus der Idee, auch die Wintersonne am Weg rauf auf die Alm ins Auto zu lassen, wird so nichts. Quasi im Gegenzug sorgt das Verdeck für eine perfekte Isolierung, lässt Telefonate über die Freisprecheinrichtung auch bei Tempo 180 mühelos zu, gibt der Besatzung dabei mehr Sicherheitsgefühl mit auf den Weg, als man dies im Vorfeld erwarten würde.
Der Range Rover Evoque ist ein universell nutzbares Luxus gut, das sich lieber durch Emotionen als durch Nutzwert auszeichnet.
Der Range Rover Evoque ist ein universell nutzbares Luxusgut, das sich lieber durch Emotionen als durch Nutzwert auszeichnet. Beim Cabrio ist das nochmals extremer ausgeprägt und das erklärt auch das angestrebte Zielpublikum. Bei vielen steht hier ohnedies auch ein größeres Land-Rover-Modell in der Garage. Wenn nicht in Wien, dann vielleicht in Lech oder Kitzbühel. «
Land Rover Range Rover Evoque Cabrio 2.0 TD4 MOTOR
Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.999 cm3 132/180 kW/PS 430 Nm bei 1.500 U/min.
KRAFTÜBERTRAGUNG Neungang-Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/zwei Türen/vier Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Querlenker BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 245/45 R20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.370/1.980/1.609 mm Länge/Breite/Höhe: 2.660 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 251 max. 251 l 1.967 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.475 kg Anhängelast: 1.500 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 10,3 s
V-max: 195 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
5,7 l 8,3 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
149 g/km
PREIS E: 66.700,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 75.559,– inkl. aller Abgaben
4wd / 12-2016 / 35
Spezial // 300 Jahre Jeep
300
Jahre Jeep
36 / 12-2016 / 4wd
Vier Modelle feiern gemeinsam den 75. Geburtstag.
E
ine Torte allein macht noch keinen Autogeburtstag. Das dachte man sich vermutlich auch bei Jeep und feierte das ganze Jahr über quer über den Erdball verstreut, darunter auch auf der Allradmesse in Gaaden, das 75-jährige Bestehen der Allradmarke. Geprägt von vielen Höhen und Tiefen, ist die Marke Jeep aktuell auf dem absoluten Höhepunkt ihres bisherigen Lebens angekommen. Das gilt für den weltweiten Absatz genauso wie für die moderne Produktpalette. Erwähnenswert an dieser Stelle auch, dass Fiat all das geschafft hat, was man bei Daimler in Zusammenhang mit der Marke Jeep für unmöglich gehalten hatte und das war eine ganze Menge. Weil ein Auto eigentlich gar nicht anders kann, als mit mehr Ausstattung um weniger Geld Geburtstag zu feiern, hat jetzt auch Jeep die besonders feinen 75-Jahre-Modelle im Angebot. Das Spektrum reicht dabei vom knuffigen Renegade über den traditionellen Wrangler und vom polarisierenden Cherokee bis zum beeindruckenden Grand Cherokee. Gemein sind allen vier Modellreihen eine spezielle Grünlackierung samt darauf abgestimmten Felgen und natürlich das 75-Jahre-Logo auf den Sitzen und eine Geburtstagsplakette. Der Renegade zum 75er basiert auf der Limited-Ausstattung und ist zusätzlich zum exklusiven Jungle-Green auch in sieben anderen Lackierungen zu bekommen. Ausgeliefert wird er auf 18-Zoll-Felgen, serienmäßig an Bord unter anderem MySky-Openair-Dachsystem, Rückfahrkamera, abgedunkelte hintere Seitenscheiben und ein Navigationssystem. Alternativ zum 140-PS-Diesel mit manuellem Sechsganggetriebe oder Neungangautomatik wird auch ein 170-PS-Benziner mit Automatik angeboten. Vier Farben, darunter auch das exklusive Sarge-Green, bietet Jeep für den Wrangler und seinen großen Bruder, den Wrangler Unlimited. Bei beiden Varianten steht ausschließlich der 200 PS starke 2,8-Liter-Diesel samt Fünfstufenautomatik als Antrieb zur Wahl. Spezielle Erkennungsmerkmale sind der Frontgrill in Wagenfarbe, die PowerDome-Motorhaube mit Lufteinlässen, die schwarzen Schwellerschutzrohre und die serienmäßige Navigationseinheit.
Ebenfalls auf eine einzige Motorisierung (2,2-Liter-Diesel mit 200 PS und Neungangautomatik) setzt Jeep beim Cherokee-Geburtstagsmodell. Recon-Green ist hier der Farbton der Stunde, vier alternative Farben sind ebenfalls verfügbar. Auch hier sind es Leichtmetallfelgen, Navigation und Rückfahrkamera, die verraten, dass es sich bei diesem Cherokee um ein besonders fein ausstaffiertes Modell handelt. Erwähnenswert auch noch das feine Nappaleder an den Sitzen und das Panorama-Glasschiebedach. Recon Green empfiehlt Jeep auch für das Grand-CherokeeSondermodell. Schon mehr als zwei Jahrzehnte das Spitzenmodell der ruhmreichen Marke, wechselt die Lackierung abhängig vom Lichteinfall zwischen einem militärischen Olivgrün und einem hoch eleganten Dunkelgrün. Gut zu Gesicht stehen dem Grand Cherokee auch die 20-ZollLeichtmetallfelgen in Mattbronze und die hervorgehobenen Umrandungen an Frontspoiler, Dachreling und Kühlergrill. Orangefarbene Ziernähte finden sich beim Grand Cherokee an den Sitzen, Lederapplikationen an den Türen und am Armaturenbrett. Erwähnenswert sind angesichts der überkompletten Ausstattung auch noch die klimatisierten Sitze in der ersten Reihe, die Luftfederung und das 506 Watt starke Audiosystem. Unter der Haube des teuersten Geburtstagsmodells werkt ein 250 PS starker Sechszylinder-Diesel mit 3,0-Liter-Hubraum und 250 PS, dessen Kraft von einer Achtgangautomatik verwaltet wird. Wie schon vor 75 Jahren ist auch bei allen Geburtstagsmodellen der Allradantrieb serienmäßig an Bord, wodurch Innovation, Freiheit und Allradkompetenz auch für die Zukunft hochgehalten werden. «
4wd / 12-2016 / 37
Bilder: mmotors
fahrerlebnis // Seat Ateca
38 / 12-2016 / 4wd
Der junge Wolfs burger Laien sehen in ihm gerne auch einen günstigen Audi.
G
eduldig waren in der Vergangenheit nicht nur all jene, die sich schon immer ein SeatSUV gewünscht haben, auch die spanische Mannschaft musste immer wieder einmal miterleben, wie wunderschöne Studien an der Konzernleitung scheiterten. Beflügelt durch den unübersehbaren Aufwärtstrend der Marke und die Rückkehr in die Gewinnzone im Vorjahr, ist der neue Ateca einerseits Belohnung und andererseits Ansporn für eine noch erfolgreichere Zukunft. Mit der engen technischen Verwandtschaft zu anderen Konzernprodukten hat Seat längst erfolgreich zu leben gelernt, da macht das erste SUV keine Ausnahme. Chefdesigner Alejandro Mesonero ist nicht nur ein Profi seine Faches, sondern auch jemand, der eigenes Design realisieren kann,
ohne dabei kostentechnisch zu weit von der Basis abzuweichen. Bisher war der Leon das beste Beispiel dafür, jetzt hat er dies mit dem Ateca nochmals deutlich in den Schatten gestellt. Dem Ateca fehlt die in dieser Klasse so auftretende optische Bequemlichkeit völlig. Die Kanten und Ecken unterstützen dabei die Designsprache, ohne sie als Basis für alles aufzugreifen, und erst dadurch gelingt das frische junge Design, das diesen Seat auszeichnet. Dazu passend serviert uns der heimische Importeur das Auto in „Samoa Orange Metallic“ und damit in einer Farbe, die die gewünschte Frische und Leichtigkeit nochmals unterstützt. In Ordnung geht auch das südländische Design der Leichtmetallfelgen, das im krassen Widerspruch zu dem steht, woran deutsche SUV-Modelle ihre Reifen aufziehen.
4wd / 12-2016 / 39
fahrerlebnis // Seat Ateca
Solang es jetzt nicht friert, ist der Schnee in der Felge ein Problem, das sich auf der Straße nach wenigen hundert Metern von selbst löst; friert es jedoch, ist jede Menge Heißwasser gefragt, um die Rundlaufeigenschaften zurückzubekommen
40 / 12-2016 / 4wd
Äußerlich profitieren kann der Ateca auch von seinen gelungenen Proportionen und so ist die Vorfreude groß, den Innenraum inspizieren zu können. Am Orange wird hier festgehalten, an den Ecken und Kanten ebenfalls. Nur das Lenkrad könnte etwas weniger klobig aussehen, an der Haptik gibt es aber auch hier nichts auszusetzen. Als Fahrer des Ateca fühlt man sich von der ersten Sekunde an gut aufgehoben. Ergonomisch dank vieler Einstellmöglichkeiten ziemlich perfekt, gibt es hier in Wirklichkeit nur die eingeschränkte Sicht nach hinten zu kritisieren. Schuld ist ausnahmsweise nicht die Heckscheibe, die hier groß genug ist, sondern das knapp geschnittene Feld der Rückspiegel, womit wir glücklicherweise auch hier einen Punkt gefunden hätten, bei dem sich Design und Praktikabilität im Weg stehen. Es sollte dann aber auch der einzige bleiben. Das Fußraumangebot in der zweiten Reihe verlangt beim Ateca nach den klassenüblichen Kompromissen, der Laderaum entspricht mit 485 Litern den Erwartungen.
Überraschend am gefahrenen Ateca scheint auf den ersten Blick die werksseitige Konfiguration. Auf Basis der Topausstattung Xcellence hat Seat die große Navigationseinheit ebenso eingepackt wie das herrlich weit öffnende Schiebedach, zahlreiche Assistenzsysteme oder praktische Dinge wie die schwenkbare Anhängerkupplung, die Umgebungskamera samt Rückfahrkamera und die sensorgesteuerte Heckklappe. Dazu noch das Soundsystem und die 19-Zoll-Felgen und schon ist das spanische Kompakt-SUV mehr als 41.000 Euro teuer. Gespart wurde
hier auf den ersten Blick nur bei der Technik. 150 PS und ein manuelles Sechsganggetriebe überraschen da fast ein wenig, Allrad ist natürlich auch an Bord. 40 zusätzliche Pferdestärken samt DSG würden hier nach weiteren 4.000 Euro verlangen und den AtecaPreis damit fast auf die Basisversion eines VW Touareg anheben. Das muss nicht sein. Den Startknopf gedrückt, die auch hier mitunter recht nervige Start-StoppAutomatik deaktiviert und die Kupplung getreten, flutscht der erste Gang geradezu von selbst rein. Während sich der Spanier zügig in Bewegung setzt, gilt es, diesen Vorwärtsdrang durch das Nachlegen der entsprechenden Gänge zu unterstützen. Das macht richtig Spaß. Man meint plötzlich, wieder mitreden zu dürfen, erwischt sich beim Gänge-ausdrehen genauso wie beim übertrieben frühen Hochschalten und vermisst DSG nicht einmal im Stau. Noch schöner ist es nur, den Ateca motiviert übers Land zu scheu-
chen, die gebotenen Traktionsreserven zu nutzen und dabei stets sehr sicher unterwegs zu sein. Ist dann aber einmal die ganze Familie samt Gepäck an Bord, zeigen sich an steilen Autobahnanstiegen die Grenzen der vorhandenen 150 PS. Dann gelingt es auch, den Verbrauch einmal knapp über die 8,0-Liter-Marke zu heben. Das ist okay. Keinerlei Leistungsmangel gilt es im leichten Offroad-Einsatz hinzunehmen. Wer vorsichtig fährt, kommt tiefer in den Wald hinein als erwartet und auch unbeschadet wieder raus. Steht ein Feld kurz davor, gepflügt zu werden, so bietet es einen herrlichen Spielplatz, um nahezu unendlichem Driftvergnügen zu frönen. Hier gewährt die weitreichende Auswahl an Traktionsprogrammen den gewünschten Spielraum. Etwas List ist auch im Offroad-Modus nötig, um ESP und Co zu überlisten. Mit der Frische, die Seat ins SUV-Segment hineinbringt, kann es auch für künftige Modelle gerne weitergehen.
Seat Ateca Xcellence 2.0 TDI 4Drive MOTOR
Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.968 cm3 110/150 kW/PS 340 Nm bei 1.750–3.000 U/min
KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Schaltgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Mehrlenker BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 225/45 R19 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.363/1.841/1.611 mm Länge/Breite/Höhe: 2.638 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 485 max. 1.604 l 1.548 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.100 kg Anhängelast: 2.000 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 9,0 s
V-max: 196 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
5,1 l 6,7 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
129 g/km
PREIS E: 33.889,99 inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 41.108,75,– inkl. aller Abg.
Mangelndes Selbstbewusstsein kann man den Seat-Leuten wohl nicht nachsagen; der Spanier aus tschechischer Produktion zeigt, wie viel Unbeschwertheit in ein kompaktes SUV passt; die Allradprogramme sind nett, aber nicht essenziell
Moderne Technik, dort wo sie Sinn macht, dazu ein klassisches Schaltgetriebe und sehr viel aus den Bereichen Komfort und Sicherheit. Die hohe Sitzposition ändert nichts an der gefühlten Sportlichkeit des Ateca, sie öffnet nur den Zugang zu einer Kundenschicht, die bisher kein spanisches SUV am Plan hatte. «
4wd / 12-2016 / 41
Bilder: Werk
modellvorstellung // Ford Ranger Style-X
Alles Rossi oder was? Style-X macht den Ford Ranger auch für Zweiradfans zum Objekt der Begierde.
M
an muss nicht Weltmeister werden, um die meisten Fans zu haben, es reicht völlig, wenn man es zuvor bereits neun Mal gewesen ist. Das macht Valentino Rossi zu einem der erfolgreichsten Motorrad-Rennfahrer aller Zeiten und seine Karriere ist noch lang nicht zu Ende. Dass er nicht nur an zwei, sondern auch an vier Rädern Interesse hat, hat Rossi bereits mehrfach verraten, dass er dabei sehr spezielle Fahrzeuge bevorzugt, hat er dabei nie bestritten. Zweifellos zu den speziellsten Fahrzeugen, mit denen der italienische Superstar je zu tun hatte, zählt der neue Ford Ranger, wie er in einer streng limitierten Variante vom österreichischen Pickup-Zubehör- und Tuning-Spezialisten Style-X angeboten wird. In enger Zusammenarbeit mit M-SPORT und VAN-SPORT entwickelt und gefertigt, ist dieser Ranger ein wesentlicher Teil des vr46-Fuhrparks, der keinen Raum für normale Autos bereithält.
Das ganze Auto ist eine Kampfansage, eine Kampfansage an all jene, die zu schwach, zu feig, zu geizig oder aber – und hier lauert die größte Gefahr – einfach nur zu langsam für dieses Fahrzeug sind. 460 Stück wird es von diesem Ford Ranger 3,2 Limited geben, keinen mehr und keinen weniger. Auf ganz Europa und vielleicht auch darüber hinaus verteilt, bleibt da nur wenig Zeit, um sich zwischen Grau und Schwarz zu entscheiden, alles andere wurde schon zuvor entschieden. Der vr46 Ranger ist nicht nur optisch, sondern auch technisch stark und rundum für härteste Offroad-Einsätze vorbereitet. Diese können dank der vielen LED-Balken sowohl bei Tag als auch bei Nacht stattfinden und auch vom Wetter ist man dank der grob profilierten Gummis unabhängig unterwegs. Auf den praktischen Nutzen hat der Umbau keinerlei negativen Einfluss, ganz im Gegenteil. Eine Laderaumwanne zählt ebenso zur Serienausstattung wie die Anhängerkupplung und all die steuerlichen Vorteile, die ein Pickup für heimische Unternehmer bereithält, natürlich auch. INFO: www.vr46-cars.com « Zwei Buchstaben und die dazugehörigen zwei Zahlen sind das Markenzeichen des schon ziemlich lang beliebtesten Motorradfahrers der Welt
42 / 12-2016 / 4wd
Wer jetzt an den großen Raptor denkt, erfüllt damit genau das, was sich Style-X von diesem Modell wünscht
4wd / 12-2016 / 43
Spezial // Offroad Racing
n e h e s o S s u a r e g e Si
Bilder: mmotors/Privat
arpata te Plätze bei der Superk ei zw nf fß d un ste er s Sech am Hut. haben mit Zufall nichts
44 / 12-2016 / 4wd
D
ie heimische Land-Rover-Gemeinde beschränkt sich abseits der offiziellen Markenhändler auf eine Handvoll Experten, die sich all jenen Aufgaben widmen, die eine Markenwerkstätte schlichtweg überfordern würden. Einer dieser Experten findet sich rund 15 Fahrminuten westlich von Wiener Neustadt. Dort ist es eine schlichte Werkstatt, die mit zwei Arbeitsplätzen und ein wenig Stauraum Aufträge erledigt, für die man anderswo bestenfalls ausgelacht wird. Ganz eigene Sphären erreicht die Sache mit der technischen Kompetenz erst dann, wenn Hausherr Hugo-Michael Waldl selbst zum Auftraggeber wird und sich beispielsweise einen 130erDefender wünscht, mit dem man die Superkarpata gewinnen kann. Dieser Extrem-Offroadbewerb beschränkt sich im Prinzip darauf, den kürzesten Weg durch einen Korridor zu finden, und es versteht sich dabei von selbst, dass es diesen Weg natürlich gar nicht gibt. Wie schon der Name sagt, befindet sich dieser Korridor in den rumänischen Karpaten und mit Ausnahme von einer Pause im Jahr 2014 hat dieser international sehr stark besetzte Wettkampf seit 2004 jedes Jahr stattgefunden. Vorstellen darf man sich das Superkarpata-Teilnehmerfeld in etwa so wie die Auswahl für den deutschen Tuningpreis, nur dass es hier um das Thema Offroad geht. Ein Jeep Wrangler mit 500 PS verdient hier nur eine Randnotiz, ein Hightech-Unimog fällt ebenfalls kaum auf und die Dichte der getunten Defender, Patrols, Gs und Pinzgauer ist so extrem, dass man mit den Fahrzeugen der Teilnehmer ganze Kataloge füllen könnte. Die meisten Fahrzeuge sind auch richtig teuer und wer meint, mit einem leicht adaptierten Serienauto vorn mitspielen zu können, hat Glück, wenn er ohne gröbere Verletzungen rauskommt, auch wenn das Auto dabei aufgrund des nicht mehr existenten Wertes zurückgelassen werden muss.
Aufgefallen ist heuer jedoch, dass das meistbewunderte Auto der letzten Jahre erstmals nicht am Start war. Aufgrund von Zeitknappheit und einhergehend mit der Terminverschiebung der heurigen Veranstaltung musste der legendäre dunkelgrüne 130er daheimbleiben. Gefahren und gewonnen wurde somit erstmals auf dem wirklich fein aufgebauten Defender 90 eines Kunden von Waldl, der sich das Spektakel als Beifahrer in seinem eigenen Auto gönnte. Begleitet wurde die Siegesfahrt wie schon bei allen vorangegangenen Erfolgen von Wolfgang Bachleitner in einem Nissan Patrol. Für Bachleitner ist es in der Regel die einzige Geländeerfahrung im ganzen Jahr, für sein Auto ebenso. Waldl schafft es hingegen auch mal zwischendurch ins Gelände, wenn natürlich auch viel zu selten. Obwohl die offiziellen Geschäftszeiten an diesem Montag längst vorbei sind, kommen und gehen Kunden hier bei Waldl Sportive noch ein und aus. Kaum einer, der nicht noch von bevorstehenden Plänen erzählt oder nach Rat fragt, ganz so, als ob sie sich dafür rechtfertigen müssten, einen adaptierten Land Rover zu fahren. Draußen wird es schon dunkel, als Waldl erst-
mals an seinem kleinen Arbeitstisch inmitten der einigermaßen aufgeräumten Werkstatt Platz nimmt. Der Aschenbecher ist schon recht voll und wird im Gespräch immer voller – auch hier wird an traditionellen Werten festgehalten, vielleicht auch, weil zu Hause aufgrund des Nachwuchses nicht geraucht wird. Seit Jahrzehnten bekannt für seine unkonventionellen Lösungsansätze bei Problemen rund um die Marke Land Rover, hat sich Waldl seines ursprünglichen Rufes als planloser Freak Stück für Stück entledigt und geht heute fast schon pragmatisch an die jeweiligen Aufgaben heran – zumindest für seine Verhältnisse. Die gewählte Linie nur deswegen, weil man sich auf dieser auch mal überschlagen könnte, zu verlassen, kam ihm heuer erstmals in den Sinn, aber auch nur, weil er ein Kundenfahrzeug pilotierte, ansonsten sieht er das Abrollen als korrekte Fortbewegungsmethode – zumindest dann, wenn sie das Team dem Ziel näher bringt. Bei den ersten Ausgaben der Superkarpata setzte das Team „Spirit of Expedition“ noch auf jene Art von Offroad-Spaß, der in der heimischen
Die Wände einer Offroad-Werkstatt sind die Visitenkarte des Unternehmers; den einen oder anderen Kunden haben die Offroad-Erfolge bestimmt gebracht, leben kann man davon aber bestimmt nicht
4wd / 12-2016 / 45
Spezial // Offroad Racing
Stabile Kisten sind bei der Superkarpata essenziell; kaum eine Teilnahme, bei der der 130er-Defender nicht am Dach gelegen ist
Kiesgrube besser aufgehoben ist als im 1.000 Kilometer weit entfernten Wald. Mit viel technischem Geschick und Unmengen an Ersatzteilen im Gepäck gelang es dennoch, schon bei der ersten Superkarpata als Sieger hervorzugehen. Es folgten zwei zweite Plätze, ein Ausschluss wegen Zeitüberschreitung (in Führung liegend) und zwei weitere zweite Plätze in den Jahren darauf. Einen solchen zweiten Platz musste das Spirit-of-Expedition-Team auch noch 2013 hinnehmen, aus allen anderen Bewerben ging man jedoch als Sieger hervor. Wohlgemerkt immer mit den gleichen Autos (Ausnahme 2016) und nie ganz frei von Problemen, die andere zur sofortigen Aufgabe veranlasst hätten. Gerne erzählt Waldl dabei von den 3,6 Tonnen, die sein einsatzfertiger Defender 130 zu den besten Zeiten auf die Räder gebracht hat, und mit wie wenig Ersatzteilen an Bord heutzutage gewonnen wird. Aus der Perfektionierung vor Ort wurde im Laufe eines Jahrzehnts eine technische Vorsorge, die die allermeisten Bereiche abdeckt. Es macht sich bezahlt, mit technisch gut vorbereiteten Modellen an den Start zu gehen. Für all jene, die mit technischen Monstern nach Rumänien rollen, hat Waldl dennoch nur ein Lächeln übrig.
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Er hat gesehen, dass man mit viel Geld die schnellen Wüsten-Rallyes gewinnt genauso wie die extremen OffroadRennen vom Schlage einer Breslau Rallye. Wenn die Teams Container voller Ersatzteile anliefern, ist es klar, dass ein kleines Privatteam hier keine Chance hat, da gibt sich Waldl keinen Illusionen hin. Bei der Superkarpata hingegen reicht ein ordentliches Auto völlig aus, um an die Spitze im Gesamtklassement fahren zu können. Den Anteil der Streckenscouts am Erfolg schätzt Waldl aktuell gar auf zwei Drittel. Diese Ehre wird Wolfgang Bachleitner zuteil, der die Karpaten längst besser kennt als sein eigenes Wohnzimmer und immer noch jährlich einige Wochen damit verbringt, neues Kartenmaterial zu suchen, zu finden und zu sichten und somit neue Wege ausfindig zu machen. Auch wenn es viele Teams gibt, die für einen Sieg bei der Superkarpata fast alles geben würden, hat der Ehrgeiz auf ein siebentes Mal ganz oben am Stockerl deutlich nachgelassen. Voll Stolz verweist Waldl auf eine kleine Delle am rechten vorderen Kotflügel des heurigen Siegerautos. Sie und ein paar harmlose Kratzer sind die einzigen Spuren, die dem Betrachter verraten, dass dieses Auto die heurige Superkarpata gewonnen hat. Auch der Unterboden ist unversehrt und der komplexe Überroll-
Zehn Fragen an Hugo-Michael Waldl: Welches Fahrzeug liefert die beste Basis für die erfolgreiche Teilnahme an der Superkarpata? HMW: Natürlich ein Land Rover. Vermutlich ein 110er-Pickup – hier ergibt sich ein guter Kompromiss aus Zuladungskapazität und geländetauglichen Abmessungen. bügel exakt dort, wo er vor dem Start war. Bei allem technischen Spielraum, den Waldl seinen Mitbewerbern gönnt, führt für ihn kein Weg an einem massiven Überrollschutz am Defender vorbei. Nicht nur, weil das Dach im Falle eines Überschlags in etwa so stabil ist wie ein Kartenhaus, sondern auch, weil ohne Bügel ein leichtes Anlehnen an einem Baum nach einer neuen Karosserie verlangt. Die Motivation, auch weiterhin an der Superkarpata teilzunehmen, holt sich Spirit of Expedition einerseits dadurch, dass die Rumänien-Erfolge natürlich eine gute Werbung für Waldl Sportive sind und andererseits auch, weil sie für alle Teammitglieder die einzige Chance im Jahr ist, ein paar Tage einfach nur offroad unterwegs zu sein. Neben dem Geländeerlebnis sind es die entwickelten Rituale, die sich über all die Jahre eingeschlichen haben. Das beginnt beim Einkaufen der Vorräte und endet bei den Holzstößen, die jeden Abend aufgebaut werden, um inmitten der Natur bestes Fleisch zu grillen. Für alle Beteiligten ist es auch Urlaub und ein Zusammenkommen mit vielen Gleichgesinnten. Nächstes Jahr soll die Superkarpata noch größer ausfallen, noch mehr Teams werden ihren Weg quer durch die Karpaten suchen und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Spirit of Expedition erneut um den Sieg mitreden. Alle Infos dazu unter www.superkarpata.com «
Warum kein 90er? Wenn es extrem steil bergab geht, ist der 90er recht heikel zu fahren. Wer für mehrere Tage Ausrüstung und Technik an Bord hat, stößt auch beim Raumangebot schnell an Grenzen. Was kostet eine Teilnahme an der Superkarpata ganz ohne Selbstbetrug? Mindestens 6.500 Euro pro Auto. Wie setzt Du das zusammen? 3.000 Euro kostet die Startgebühr, 1.000 Euro brauchst Du mindestens für entsprechende Reifen und weitere 2.500 Euro für Service, Treibstoff und das eine oder andere Teil, das bestimmt kaputt geht. Gibt es da nach oben hin Grenzen? Nein, ein passendes Auto ist hier ja stets eine Grundvoraussetzung und mit etwas Pech verwandelt sich ein gutes Auto binnen Sekunden in einen Totalschaden. Dann sind 50.000 Euro auch mal ganz schnell weg. Was darf an einem SuperkarpataAuto keinesfalls fehlen? Ein möglichst grobes Geländeprofil ist wichtig, ein entsprechender Überrollschutz ebenfalls. Auch eine Seilwinde ist im Prinzip unverzichtbar.
Warum setzten so wenige Teams auf kleine leichte Autos? Die schon angesprochene Beladung bringt einen Suzuki oder einen Lada ganz schnell ans Limit. Durch die teils extrem tiefen Rillen führt an 35er-Reifen kein Weg vorbei und die halten die Achsen von kleinen 4x4Modellen einfach nicht aus. Gewinnt man die Superkarpata mit dem sprichwörtlichen „Messer zwischen den Zähnen“? Wir haben längst realisiert, dass wir mit dem „Dessertlöffel zwischen den Zähnen“ auskommen. Wir sind stets bei den langsamsten im Feld zu finden, aber wir schauen auch darauf, dass wir immer fahren und das vorzugsweise in die richtige Richtung. Wie hat sich die Superkarpata seit 2004 verändert? Die Haftungsfragen und auch die Kosten haben dazu beigetragen, dass die Zahl der Sonderprüfungen, die mit dem Auto zu absolvieren sind, gegen Null gehen. Generell ist die ganze Veranstaltung etwas ernster und auch professioneller geworden. Das liegt zum Teil an den ständigen Kontrollen vor Ort und zum anderen an der Wirtschaftlichkeit, die der Veranstalter sicherstellen muss, um dieses Event am Leben zu erhalten. Wie würdest Du für Dein Team die Superkarpata mit 3 Worten charakterisieren? Offroad / Männerurlaub / Grillen «
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Bilder: mmotors
fahrerlebnis // Toyota Hilux
Seit 1968 Der Hilux unter den Pickup-Modellen.
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Heute haben wir in und rund um Wien zum zweiten Mal in diesem ausklingenden Jahr Schnee auf der Straße. Nicht viel, aber immerhin genug, um eine kurze Wintersperre der Außenringautobahn zu rechtfertigen. Würden alle Hilux fahren, wäre dies nicht nötig gewesen und das nicht nur, weil der Testwagen auf brandneuen Winterpatschen in die Redaktion kam.
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on hohem Luxus leitet sich der Name dieses Modells zumindest laut Wikipedia ab. Das mag man glauben oder eben nicht. Fakt ist nur, dass in der aktuell achten Generation das Thema Luxus deutlich intensiver zur Geltung kommt, als in all den vorangegangenen sieben Generationen zusammen. Lang hieß es sich zu gedulden, bevor der neue Hilux endlich Realität wurde und umso größer war die Freude, ihn vor dem Sommer im südlichen Afrika erstmals kennenzulernen. Als echter Dünenräuber gab er sich dort zu erkennen und die Klimaautomatik zeigte sich so wie das ganze restliche Auto auch den hohen Temperaturen gewachsen.
Auf der Basis eines stabilen Leiterrahmens hat Toyota hier ein Fahrzeug aufgebaut, dem der Nimbus der Unzerstörbarkeit mit Recht anhaftet. Vorn kommt eine stabile Einzelradaufhängung zum Einsatz, hinten hält eine an Blattfedern geführte Starrachse nichts von Zufällen. Typisch Toyota auch die Kunst, viel Spielerei in die Gestaltung der Beleuchtung an Front und Heck zu investieren und dabei darauf zu achten, dass die Lichter auch bei seitlicher Betrachtung als Designelemente wahrgenommen werden. Beim Hilux sorgt das für eine recht zugespitzte Front, die so lang gut aussieht, bis hier jemand eine Seilwinde oder gar einen blechernen Frontbügel montiert. Klassisch dafür die Linie der Doppelkabine und der optisch kaum getrennten Ladefläche. Auch der Chromeinsatz an Front und Heck mag zum neuen Hilux passen und die hinten abgedunkelten Seitenscheiben auch. Auf die Schwellerschutzrohre und den Pseudo-Überrollbügel – beides Bestandteile des Invincible-Paketes – sollten Ästheten ebenso verzichten wie Nutzanwender und das nicht nur, weil die Anbauteile nicht annähernd an die hohe Wertigkeit, für die das restliche Auto steht, heranreichen. Das gilt auch für die Laderaumabdeckung, die bereits in den ersten Testtagen kapitulierte und auch geöffnet viel Raum auf der Ladefläche einnimmt. Das haben wir anderswo schon deutlich professioneller gesehen. Gar nichts zu kritisieren gibt es hingegen bei der formschön integrierten, dritten Bremsleuchte, der sinnvollen Kunststoffwanne für die Ladefläche und auch die gut geschützten und doch sehr feschen Leichtmetallräder passen perfekt zum Hilux. Die ausgestellten Kotflügel sind zwar nicht unbedingt nötig, aber doch eine feine Möglichkeit, ein wenig auf „quattro“ zu machen, ohne dabei lächerlich zu wirken.
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fahrerlebnis // Toyota Hilux
Das vielleicht wichtigste Alleinstellungsmerkmal für den Hilux ist aber nach wie vor seine sehr spezielle Sitzposition. Hoch droben zwar und doch so flach, wie es sonst nur bei sehr sportlichen Modellen zu erleben ist, wird hier Platz genommen. Das gibt eine viel direktere Verbindung mit dem Auto, als das bei vergleichbaren Modellen der Fall ist, auch wenn die Übersichtlichkeit etwas leidet und körperlich eingeschränkte Menschen damit vermutlich wenig Freude haben. Ob Groß oder Klein hinter dem Steuer Platz nimmt, spielt dank des in alle Richtungen verstellbaren Lenkrades keine Rolle.
Geht es ins Gelände, kann der Hilux durch zuschaltbaren Allradantrieb, Untersetzungs getriebe, Traktionskontrolle und sperrbares Hinterachs differenzial gefallen.
Wer bis jetzt den im Namen transportierten Luxus gesucht hat, wird im Innenraum fündig. Lenkrad und Armaturen würden auch einem Oberklasse-Geländewagen gut zu Gesicht stehen. Die im Benz-Stil angebrachte Navigationseinheit opfert für das gelungene Design sogar etwas Praxistauglichkeit und auch das restliche Armaturenbrett zeigt sich schlicht elegant. Das Nutzfahrzeug lässt sich hier nur an der Mittelkonsole erkennen. Eine klassische Handbremse, zwei unprätentiöse Dosenhalter und eine Ablage fürs Handy finden sich rund um den schlichten Wahlhebel der Sechsgangautomatik. Als reines Luxusproblem stellt sich auch die optionale Ledertapezierung der Sitze dar. Auch der Stoff wirkt absolut hochwertig und die Konturen der Sitze passen auf Anhieb. Drei Plätze oder alternativ eine riesengroße Ablage gibt es in der zweiten Reihe. Dort hat der Toyota kaum weniger Platz zu bieten als die Modelle mit den größten Kabinen im Segment, in Wahrheit wollen aber auch hier wie bei jeder anderen Pickup-Doppelkabine, die nicht aus den USA stammt, nur Kinder und Jugendliche auf langen Strecken untergebracht werden. Standesgemäß luxuriös lässt sich der Hilux mittels Startknopf zum Leben erwecken. Sofort geht der 2,4-Liter-Diesel in einen sanften Leerlauf über, auch dann, wenn die Temperaturen von einem Minus vor der Zahl geprägt sind. Rückwärts raus aus der Parklücke, gelingt dank der Kamera ziemlich gut, nach vorn hin gilt es sich auf die eigene Einschätzung zu verlassen. Aufmerksame Leser erinnern sich an dieser Stelle an die spitz zulaufende Front, die sich nur mit viel Routine einschätzen lässt. Geht es sich allerdings einmal nicht aus, so findet sich ein etwaiger Schaden in der Regel nicht am Hilux. Angenehm direkt präsentiert sich die Lenkung, an der speziell in Tiefgaragen und im schweren Gelände rechtzeitig gekurbelt werden muss, um die Ideallinie zu treffen. Innerstädtisch verlangen die 5,33 Meter nach Aufmerksamkeit und ein wenig Talent, um fröhlich im Verkehrsfluss mitschwimmen zu können. Die Automatik unterstützt dieses Bestreben angenehm unauffällig und leise ist der Hilux dabei auch. So kann problemlos über die Freisprecheinrichtung telefoniert oder der Audioanlage gelauscht werden. Angesichts der am Papier recht wenig beeindruckenden 150 PS, die der Hilux zu leisten imstande ist, überrascht er auch auf der Autobahn mit viel Temperament, zumindest dann, wenn die Nutzlast von mehr als einer Tonne nur zu einem geringen Teil genutzt wird. Wer die maximal möglichen 170 km/h
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ständig abruft wird, mit rund zwölf Liter Verbrauch zu leben lernen, alle einigermaßen vernünftigen Nutzer werden es in der Praxis bei knapp zehn Litern bewenden lassen. Dass Länge läuft, beweist der Hilux durch einen ordentlichen Komfort und wer bei Nacht unterwegs ist, wird schnell auch das überdurchschnittlich gute Licht zu schätzen lernen. Auch wenn niemand Vollbremsungen aus hohem Tempo mag, so zeigt sich der Hilux auch für solche Vorkommnisse gewachsen. Geht es ins Gelände, kann der Hilux durch zuschaltbaren Allradantrieb, Untersetzungsgetriebe, Traktionskontrolle und sperrbares Hinterachsdifferenzial gefallen. Auch bei der Bodenfreiheit leistet sich der Toyota keinen Schnitzer und wenn die Spurrillen doch einmal zu tief sind, leidet nur der butterweiche Unterfahrschutz darunter, der einmal zerdrückt seine Schutzfunktion ohnedies viel besser wahrnimmt. Hilux-typisch ist es völlig egal, ob im Gelände geglitten oder gehetzt wird, da zeigt sich einmal mehr die großzügige Dimensionierung aller Antriebs- und Fahrwerkkomponenten, die dem Thema offroad deutlich souveräner gegenüber stehen als die in Wagenfarbe lackierten Stoßstangen. Wer das Heck zusätzlich schützen möchte, kommt um die Montage einer Anhängerkupplung nicht herum und erweitert dadurch auch das Einsatzgebiet des Hilux um 3,2 Tonnen Zuglast. Im stark wie nie zuvor besetzten Segment der Doppel kabinen-Pickup-Modelle gelingt es Toyota mit dem Hilux, die gewünschte Unverwechselbarkeit auch in der jüngsten Generation zu wahren. Spitzenwerte sind nicht sein Ding,
Gerne hätten wir hier auch die hinteren Abschleppösen gezeigt, da es sie nicht gibt, entfällt dieses Vorhaben; der Innenraum ist top, die flache Sitzposition typisch Hilux; wer auf das ChromZubehör verzichtet, macht auf jeden Fall nichts falsch
egal ob bei der Komfortausstattung oder bei der Motorisierung und vielleicht gerade deswegen wirkt der Hilux im Alltag viel souveräner, als es ein Blick in die Daten vermuten lassen würde. Verantwortlich dafür ist auch der weiterhin ungebrochen hohe Qualitätsanspruch an die technische Basis. Gleichzeitig muss an dieser Stelle aber auch daran erinnert werden, dass der Hilux ohne das knapp 4.000 Euro teure Invincible-Paket einen nochmals besseren Eindruck hinterlässt als mit. Wer das Geld dennoch nicht sparen möchte, kann es für Navigation, Anhängerkupplung, eine vernünftige Laderaumabdeckung und vielleicht auch noch für einen stabilen Unterfahrschutz ausgeben. All das müsste sich ausgehen. «
Toyota Hilux 2,4 D-4D Lounge Automatik Doppelkabine MOTOR
Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 2.393 cm3 110/150 kW/PS 400 Nm bei 1.600–2.000 U/min.
KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Automatikgetriebe/ zuschaltbarer Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU Leiterrahmen mit aufgeschraubter Karosserie vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Einzelrad/HA Starrachse BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet/ Trommelbremsen hinten LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 265/60 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 5.330/1.855/1.815 mm Länge/Breite/Höhe: 3.085 mm Radstand: Kofferraumvolumen: offen 2.140 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 3.210 kg Anhängelast: 3.200 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 12,8 s
V-max: 170 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
7,2 l 10,1 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
189 g/km
PREIS E: 42.000,– inkl. MwSt Testwagenpreis E: 49.176,– inkl. aller Abgaben
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Bilder: mmotors/Stohl
Spezial // Elektro Racing
Racing am Puls der Zeit
Rallye-/Rallycross im Elektroauto – das gibt es aktuell nur aus Österreich.
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F
rüher einmal, da waren die Motorsportler auch Testfahrer für all die Dinge, die dazu beitragen, dass ein Automobil schneller, leichter, haltbarer oder kurz gesagt, einfach besser wird. Wir erinnern uns gerne an die Erzählungen von Rudi Stohl, dessen Schmiermittelsponsoren nach jeder Rallye entsprechende Proben nahmen, um die Qualität zu prüfen. Heute ist das „Testen lassen“ durch unzählige Regulatoren und die Angst der Unternehmen, eigenes Wissen preiszugeben, fast verschwunden, der Motorsport als rasendes Entwicklungslabor in den allermeisten Fällen Geschichte. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel und so gibt es einen boomenden Markt für kleine Firmen, die in der Lage sind, Produktentwicklung und Produkttest unter einen Hut zu bringen und gegebenenfalls auch vor der Produktion von Kleinserien einzelner Teile oder auch ganzer Autos nicht zurückschrecken. Damit lassen sich die wesentlich teurer arbeitenden Entwicklungsabteilungen der Automobilhersteller umgehen und wenn dann ein Kleiner einen Volltreffer landet, dann wird ihm dieser ohne viel Aufsehen abgekauft – oft zu schon vorher vereinbarten Preisen. So ein „Kleiner“ und dazu ein sehr erfolgreicher ist Manfred Stohl beziehungsweise die Marke Stard, die innerhalb der Stohl Gruppe die Themen Forschung und Entwicklung behandelt.
Während viele andere Motorsportler stets nur den eigenen (oft unbezahlten) Erfolg vor Augen haben, wägt Manfred stets die Eckdaten ab, bevor er sich über neue Projekte hermacht. Für maximalen Fahrspaß ist er dabei bereit, auf maximale Wirtschaftlichkeit zu verzichten, wenn etwas jedoch weniger Spaß macht, dann muss es mehr Geld bringen. Auf dieser Basis hat sich Stohl seine erfolgreiche Firma aufgebaut, mit der er heute für viele Automobilmarken unterschiedlichste Aufgaben erledigt. Die aktuell spektakulärste handelt dabei von einem Rallye-/Rallycrossauto, das rein elektrisch angetrieben ist.
den Regularien der FIA gebaut wurde. Als passende Hülle/Basis fand man bei Stard einen Peugeot 207 S2000, der nicht nur ein Batteriepack für 30 Minuten Vollgas (26 Kilowattstunden bringen hier 161 Kilogramm auf die Waage), sondern auch zwei Elektromotoren implantiert bekam. Startfertig trotz des recht leeren Motorraums, 1.340 Kilogramm schwer und damit rund 140 Kilogramm schwerer als ein aktuelles R5-Auto, wie es in der zweithöchsten Liga des Rallyesports zum Einsatz kommt, leistet der Hiper MK1 544 PS und offeriert ein durchgehend nutzbares Drehmoment von 760 Newtonmetern.
Erstmals vor wenigen Wochen im Fahrsicherheitszentrum des ÖAMTC ausgeführt und anlässlich des Race of Austrian Champions einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, hat Stohl bereits eindrucksvoll gezeigt, dass hier weit mehr als nur ein Käfig mit Laptopbatterien entstanden ist. Ganz im Gegenteil, handelt es sich doch um ein Fahrzeug, das in Übereinstimmung mit
Dem erbärmlichen Wetter zum Trotz gelangen Stohl anlässlich der viel beachteten Weltpremiere auf der Rallycross-Strecke in Greinbach gleich mehrere schnelle Runden, die klar gezeigt haben, dass es zumindest hinsichtlich der Fahrbarkeit nicht mehr weit zu einem R5 oder einem WRC hin ist. Problematisch dabei natürlich das Batteriethema, um das auch der Stard
Während viele andere Motor sportler stets nur den eigenen (oft unbezahlten) Erfolg vor Augen haben, wägt Manfred stets die Eckdaten ab, bevor er sich über neue Projekte hermacht.
Der Ford Fiesta, den Stohl gebaut hat, ist immer noch in der Rallycross WM unterwegs; der Subaru WRX lief mit Erdgas und mit dem Citroën DS3 R5 feiert Stohl zurzeit viele RallyeErfolge in China
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Spezial // Elektro Racing
Hiper MK1 getaufte Wagen nicht vorbeikommt, zumal der Batteriewechsel aktuell noch ein recht komplexer Prozess ist, muss doch die Technik aus einer eigenen Sicherheitszelle geholt und wieder eingesetzt werden. Von der ein paar Jahre zurückliegenden Idee eines für den Rallye-Sport unvermeidlichen Schnellwechselsystems ist man zurzeit noch weit entfernt, von einer Batterie, die eine ganze Rallye durchhält, ebenso. Ursprünglich war der Plan gewesen, die Batterien zu bekommen, am Ende baute man sie selbst; maximale Sicherheit garantiert eine eigene Sicherheitszelle für das BatteriePackage
Um hier nicht an Dingen zu arbeiten, die Weltmarken aktuell noch nicht zufriedenstellend lösen können, konzentriert sich das Stard-Projekt künftig noch mehr als bisher in Richtung Rallycross. Für derartige Einsätze sollten sich mit vier anstelle der hier verbauten zwei Motoren bis zu 1.000 PS realisieren lassen. Einzelradantrieb und Torque Vectoring könnten hier, kombiniert mit einem entsprechen-
den Chassis, für ein Fahrzeug sorgen, das die aktuellen Rallycross-Boliden ziemlich alt aussehen lässt – die Regelung dieser Antriebseinheit betreffend läuft seit Jänner ein dreijähriges Forschungsprojekt mit der TU-Wien. Von all diesen Vorgängen haben auch die Verantwortlichen in der WM zwischenzeitig Wind bekommen. Michael Sakowicz, Stard Geschäftsführer: „Es ist natürlich kein Zufall, dass namhafte Rallycross-Rennserien nach unserer kürzlich erfolgten Vorstellung des Hiper MK1 konkrete Schritte in Richtung Einbindung von Elektro-Fahrzeugen gesetzt haben. Das technische Gesamtfahrzeugkonzept liegt bereits vollständig vor und passt perfekt in das aktuelle WRX-Supercar-Chassis. Wir evaluieren diverse Umsetzungsmöglichkeiten und befinden uns dazu bereits in konkreten Gesprächen mit möglichen Partnern.“ Welch glücklicher Zufall auch, dass Stohl Racing auf dem Gebiet Rallycross WM bereits eindrucksvoll demonstriert hat, dass es binnen weniger Wochen
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möglich ist, ein Top-Rallycross-Auto für die WM zu entwickeln und auch gleich zu bauen. Geschehen im Frühjahr 2015 in Groß-Enzersdorf bei Wien. Hinsichtlich alternativer Antriebe war Stohl zudem schon federführend beim Einsatz von Erdgasfahrzeugen in der Rallye ÖM – wir erinnern uns hier besonders gerne an den weltweit ersten Erdgas-Gesamtsieg von Beppo Harrach – tätig. Diese weitreichenden Erfahrungen sind es auch, die es ermöglicht haben, viele namhafte Partner für das Hiper-MK1-Projekt zu begeistern, so zu begeistern, dass sie sich auch von zwei Konkursen eines Batterieherstellers und den damit einhergehenden Verzögerungen nicht abschrecken ließen. Erwähnenswert sind an dieser Stelle ohne Anspruch auf Vollständigkeit neben der Energie AG – Power Solutions (www. powersolutions.energieag.at) auch technische Partner wie Motec (www. motec.com), Pankl (www.pankl.com), Voest alpine (www.voestalpine.com), AMAG (www.amag.at) und FACC (www.facc.com). Wann und wie es mit dem Hiper MK1 weitergeht, erfahren Sie unter www.stard.at «
Der will nur spielen Neue Technologien und wie sie dabei helfen, wieder zu den Unternehmenswurzeln zurückzufinden.
E
lektroautos haben es gerne warm. Nicht heiß, denn dann muss die Klimaanlage mit wertvoller Energie beliefert werden und erst recht nicht kalt, weil dann die Energie fast überall verloren geht. Für eine Ausfahrt auf die mit knapp 2.900 Metern höchstgelegene Straße Österreichs wäre es daher speziell im Winter grob fahrlässig, gänzlich auf einen Verbrennungsmotor zu verzichten. Wie gut, dass sich im aktuellen BMW i8 parallel zum Elektromotor immer auch ein kleiner Benziner findet. In Zukunft kann sich BMW allerdings auch einen rein elektrisch angetriebenen i8 vorstellen.
In 4,4 Sekunden auf Tempo 100 war aufgrund der durchgängigen Schneefahrbahn leider nicht möglich, dafür aber unglaubliche Driftwinkel und richtig hohe Geschwindigkeiten auf einem Terrain, das sonst nur von Pistenraupen befahren wird. Nach einer kurzen Einlernphase betreffend des gewöhnungsbedürftigen Zusammenspiels von Vorderachse (Elektromotor) und Hinterachse (Benzinmotor) und der nicht wirklich deaktivierbaren Sicherheitssysteme lässt sich der i8 spektakulär durch den Schnee treiben. Optimiert wurde die eigene Linie nur durch die am Funk fallweise zu vernehmenden Tipps vom ewig jungen,
ehemaligen Rallycross-Europameister Herbert Grünsteidl, der immer dann, wenn BMW mit Journalisten in Sölden auftaucht, mit von der Partie ist. Die hier beschriebene Technik lässt sich heute schon serienmäßig kaufen und zeigt dabei einerseits, wie weit Marken wie BMW den Weg hin zu Fahrspaß mit alternativen Antriebstechnologien bereits gegangen sind und andererseits auch, wie weit der Weg zu einem vollelektrischen Sportwagen, der sich auch wie ein solcher fährt und nicht nur geradeaus Spaß macht, heute noch ist. Fix für die Zukunft ist schon jetzt, dass ohne Allrad nichts gehen wird, schon gar nicht auf einer dicken Schneedecke 2.900 Meter über dem Meeresspiegel. «
Die Hausaufgaben zum Thema Hybrid hat BMW sehr gut gemacht, die zum Thema Elektroauto vielleicht sogar noch besser
Bilder: Werk
Während andere Hersteller längst davon zu berichten wissen, das Elektroauto neu erfunden zu haben, gibt sich BMW hier geradezu bescheiden. Nicht einmal die Aussage, dass es sich hier in Wirklichkeit um einen serienmäßig gefertigten Prototypen handelt, wird lautstark dementiert und noch weniger, dass mit jedem verkauften i8 ein kleiner Teil jener Kosten zurückgeholt wird, die dieses Auto bisher verursacht hat. Um alle Kosten hereinzuholen, müsste BMW den i8 vermutlich noch sehr lange unverändert produzieren und das wiederum ist extrem unwahrscheinlich. Zu schnell läuft aktuell die Weiterentwicklung ab, was heute top ist, kann nächste Woche schon reif fürs Museum sein.
Geht es bei den allermeisten Veranstaltungen, an denen ein i8 teilnimmt, um Reichweite und Sparsamkeit, so machte das Wintertraining in Sölden davon eine erfreuliche Ausnahme. BMW lud dazu ein, sich davon zu überzeugen, dass ein moderner Sportwagen mit Hybridtechnologie auch im Winter begeistern kann. Nicht nur auf der Straße, sondern auch auf verschneiten Parkplätzen und einer kompakten Bergrennstrecke auf ziemlich blankem Eis. Für ein Hybridauto nicht nur leicht (1.560 Kilogramm), sondern auch stark (362 PS Systemleistung), verspricht dieser BMW am Papier jenen Spaß, den er auch in der Praxis bieten kann.
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Ganz ein braver
Bilder: Werk
fahrerlebnis // Subaru Levorg
Rotzig frech ist bei Subaru schon lang her.
S
chon bisher war der Levorg ein unauffälliger, durchschnittlich geräumiger Kombi mit einer guten Verarbeitungsqualität. Was er bisher nicht hatte und auch künftig nicht haben wird, ist ein Dieselmotor, was in dieser Klasse nicht unbedingt von Vorteil ist. Subaru geht sogar noch zwei Schritte weiter, indem sie den Levorg nur in einer Leistungsklasse (170 PS) und ausschließlich mit einem stufenlosen Automatikgetriebe offerieren. Bevor wir uns jetzt aufregen, rufen wir uns schnell in Erinnerung, dass der österreichische Markt oder besser noch der europäische Markt für Subaru bestenfalls ein Nice-to-Have ist, die relevanten Märkte liegen ganz woanders und dort fragt niemand nach einem handgeschalteten 130-PS-Diesel. Hinsichtlich des Designs vermeidet der Levorg jegliche Polarisation, wobei es hilft, japanische Kombis zu mögen. Die sportliche Note wird durch – ab der zweiten Reihe – abgedunkelte Scheiben, Sportauspuff und einen schwar-
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zen Kühlergrill unterstrichen, auch die hübschen 18-ZollLeichtmetallfelgen werden ohne Aufpreis mitgeliefert. Nur wer ganz genau schaut, entdeckt die drei Kameras in der Windschutzscheibe, die kein Modell der Zivilstreife enttarnen, sondern nur verraten, dass hier das Eyesight-Fahrerassistenzsystem an Bord ist. Im Modelljahr 2017 gilt das nicht nur für die von uns gefahrene Top-Version, sondern auch für die zwei ein wenig sparsamer ausstaffierten Modelle. Überhaupt nimmt Subaru das Thema Ausstattung sehr ernst, wodurch beim Topmodell die Metallic-Lackierung das einzige Extra darstellt. LED-Scheinwerfer, Schiebedach, Rückfahrkamera, Navigationssystem und sogar die Sportsitze sind ab Werk serienmäßig mit Leder bezogen.
Hinsichtlich des Designs vermeidet der Levorg jegliche Polarisation, wobei es hilft, japanische Kombis zu mögen.
Nicht ganz so großzügig löst Subaru das Thema Raumangebot. In der ersten Reihe drückt es nirgends wirklich und das liegt nicht nur daran, dass der Fahrersitz achtfach elektrisch verstellbar ist. In Reihe zwei wird es schon deutlich kuscheliger, was nicht heißen soll, dass zwei Kindersitze hier nicht trotzdem gut aufgehoben wären und mit 522 Litern geht auch der Kofferraum in Ordnung. Überdurchschnittlich ist der gesamte Innenraum hinsichtlich der Verarbeitungsqualität und auch die Haptik ist durchwegs in Ordnung. Gestartet wird der Subaru, wie nicht anders zu erwarten, per Knopf. Mitbekommen lässt sich dies nur durch entsprechende Konzentration. Den Wahlhebel auf D gestellt, setzt sich der Levorg abhängig vom gewählten Fahrmodus sanft oder gar ein wenig aufgeregt in Bewegung. Ein paar der 170 Pferdchen, die dank downsizing beim Hubraum auf intensive Beatmung angewiesen sind, bleiben in der Stufenlosigkeit der Automatik zurück, was der zügigen Fortbewegung jedoch keinen Abbruch tut. Schneller, als es das Gesetz erlaubt, geht es immer und um die 200 auf den Tacho zu zaubern, braucht es kein langes Gefälle, auch wenn das natürlich hilft. Wer das nicht ständig ausprobiert, wird mit einem Durchschnittsverbrauch von rund neun Litern belohnt, weniger zu verbrauchen, ist noch unlustiger, als man sich dies vielleicht vorstellen mag. Hauptverantwortlich für den gespaltenen Eindruck, den der Subaru nach 14 Tagen hinterlässt, ist sein Preis. Für die 38.500 Euro des Testwagens gibt es bei Subaru auch einen ordentlich ausgestatteten Forester-Diesel mit manuellem Sechsganggetriebe und dazu auch mehr als die wirklich bescheidenen 135 Millimeter Bodenfreiheit des Levorg. Auf Augenhöhe ist bei diesem Preis auch ein allradgetriebener Skoda Octavia Combi samt DSG. Wer diesen Diskussionen mit sich selbst und allen anderen aus dem Weg gehen will, greift zur Basisversion, der es in Wirklichkeit an nichts Wesentlichem fehlt und bezahlt dafür gerade einmal überaus faire 29.990 Euro, umfassende Garantien inklusive. «
Das Cockpit ist typisch Subaru; die kamerabasierten Assistenzsysteme sorgen für Verwechslungen mit Zivilstreifen
Subaru Levorg 1.6 GT-S Exclusive Lineartronic MOTOR
Benzin
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.600 cm3 125/170 kW/PS 250 Nm bei 1.800–4.800 U/min.
KRAFTÜBERTRAGUNG stufenloses Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Mehrlenkerverbund BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 225/45 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.690/1.780/1.490 mm Länge/Breite/Höhe: 2.650 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min. 522 max. 1.546 l 1.582 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.020 kg Anhängelast: 1.500 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,9 s
V-max: 210 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
7,1 l 8,9 l Super
CO2-AUSSTOSS
164 g/km
PREIS E: 37.990 inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: 38.480,– inkl. aller Abgaben
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Bilder: Werk
Spezial // Outdoor Kochen
Chefmenü Kochen – wann ich will, wo ich will und was ich will.
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in Lagerfeuer macht kein Menü, ein simpler Gaskocher erst recht nicht. Der Trend, immer größere Teile der Freizeit unter freiem Himmel zu verbringen, macht auch vor dem Thema Essen nicht halt. Für ein Mal Outdoor-Essen im Jahr reichen ein paar Käsekrainer am Lagerfeuer-Grill völlig aus, wer ein Mal pro Woche draußen speisen möchte, kommt um einen Profi-Grill kaum herum. Mit noch größerem Aufwand sehen sich jene Menschen konfrontiert, die mitunter täglich unterwegs kochen wollen, auch weil ein Lagerfeuer als Basis nur noch in Ausnahmefällen erlaubt ist. Das Anforderungsprofil an eine mobile Küche beschränkt sich dennoch nicht nur auf eine einzige Kochstelle. Zwei Flammen oder besser noch deren vier sind für ein gelungenes Menü von Vorteil. Wichtig auch eine große Auswahl an Gewürzen und am Kochgeschirr soll es natürlich auch nicht mangeln. Ebenso wenig an Geschirr, Kochlöffeln und Besteck. Alles am besten für vier Personen. Durchforstet man hierzu das Internet, so finden sich zahlreiche Produkte, die mindestens eine der beschriebenen Anforderungen erfüllt, fallweise auch zwei oder drei. Wer alle Punkte erfüllt haben will, landet früher oder später beim Angebot von Camp Champ. Das oberösterreichische Familienunternehmen bietet seit rund zwei Jahren eine selbstentwickelte portable Outdoorküche an, der es im Prinzip an nichts fehlt. Die voll gepackt mehr als 60 Kilogramm schwere Box ist dabei gemessen am gebotenen Inhalt überaus kompakt und in wenigen Minuten einsatzbereit. Verantwortlich dafür ist ein Kunstwerk der Schachteltechnik, an dem sich jede Matroschka-Puppe messen lassen müsste.
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Verantwortlich dafür ist ein Kunstwerk der Schachteltechnik, an dem sich jede MatroschkaPuppe messen lassen müsste.
Weniger als 0,7 Meter hoch und nur wenig mehr als einen halben Meter breit und tief birgt die Box nicht irgendeine Koch- und Küchenausstattung, sondern eine, die auf dem Niveau von Profiküchen angesiedelt ist. Das beginnt bei den zwei Gasherden, zieht sich über alle Töpfe und endet erst beim Messerblock. Hochwertig auch das Geschirr und das Besteck, wodurch die Camp-Champ-Küche auch für mehrjährige Expeditionen geeignet scheint. Ebenso schwer wie das Gewicht dieser portablen Küche wiegt der Preis, der dafür zu bezahlen ist. Ab 5.000 Euro geht es hier los und ein wenig Raum nach oben hin ist stets gegeben. Das Holz und das Design der Box wiegen dabei deutlich weniger schwer als die Qualität des Inhalts, der auch im Küchenfachgeschäft stolze Summen verschlingt. Hier zu sparen, würde für den Erfinder dieser Küche, Franz Moser, dennoch nicht infrage kommen. Für das technisch und haptisch perfekte Kocherlebnis kommen dann noch mindestens 1.000 Euro für eine hochwertige Kühlbox mit 45 Liter Fassungsvermögen und ein paar hundert Euro für entsprechende Sitzmöbel hinzu. Nicht zu vergessen auch noch eine Gasflasche, die kostentechnisch fast schon einem Rundungsfehler gleichkommt. Auf Anfrage erfahren wir, dass die Camp-Champ-Küche, die serienmäßig rüttelfest gefertigt wird, sowohl von Glamping-Platz-Betreibern und Wochenendhausbesitzern als auch von Weltreisenden und Wohnwagenfahrern gekauft wird. Mögen die Beweggründe für den Kauf auch höchst unterschiedlich sein, so ist allen Kunden der Wunsch nach ortsungebundener Gourmet-Küche gemein genauso wie die dafür nötigen finanziellen Mittel. Mahlzeit. INFO: www.campchamp.at «
Stil kann man kaufen – die Verpflichtung, mit diesem Equipment auch entsprechend kochen zu können, gibt es gratis dazu; die kalte Jahreszeit bietet sich für Kochkurse geradezu ideal an
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Vorschau // Absolut Allrad 2017
4x4 fürs Revier In Salzburg versammeln sich die Allradanbieter 2017 in einer neuen Halle.
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enn es sich um die Notwendigkeit von vier angetriebenen Rädern dreht, stehen die Jäger und Förster ähnlich weit oben auf der Liste wie Rettungsorganisationen oder das Militär. Es erscheint also nur logisch, dass die wichtigste Jagdmesse, die Hohe Jagd, auch diesmal wieder einen 4x4-Bereich zu bieten hat, wenngleich die heimischen Anbieter hier recht zurückhaltend agieren. Jenen, die sich davon nicht beirren lassen, macht das nichts aus und so werden die in Salzburg traditionell stark auftretenden Marken Suzuki, Skoda, Mitsubishi und Isuzu das Interesse der Jäger auf sich ziehen. Auch Jeep, vertreten durch die Pappas Gruppe, wird laut den aktuell vorliegenden Informationen vor Ort neue Modelle zeigen, gleiches gilt auch für den US-Car-Spezialisten Steinböck. Geht es um jagdliches Zubehör für alle gängigen Allradmodelle, so kommen die Besucher der Hohen Jagd bei Taubenreuther auf ihre Kosten. Anhand mehrerer speziell umgerüsteter Fahrzeuge wird Taubenreuther zeigen, wie aus Standardfahrzeugen echte Profis fürs Revier werden. Wer die bei Taubenreuther zu erwerbende Offroad-Kompetenz lieber für ausgedehnte Reise nutzt, kann diese gemeinsam mit Allrad Just 4 Fun unternehmen, die auch 2017 wieder ihre Zelte in Salzburg aufschlagen werden. «
Öffnungszeiten der Hohen Jagd/Messe Salzburg: Donnerstag 16. bis Sonntag 19. Februar, jeweils von 9-18 Uhr (Sonntag nur bis 17 Uhr) Tagesticket ohne Ermäßigung: 16 Euro INFO: www.absolut-allrad.at
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So weitreichend die Mobilitätsbedürfnisse der Jäger und Förster reichen, so weit reicht in Salzburg auch das Angebot
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16. – 19.02.2017 Messezentrum Salzburg
Die 4x4 Sonderschau im Rahmen der
rückblick // Mercedes-Benz W 124
Beliebt wie nie
Die allradgetriebenen Anfangsjahre verbrachte Mercedes-Benz in einer E-Klasse.
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eute zählt Mercedes-Benz zu den innovativsten Automobilmarken der Welt. Jeder noch so kleine Trend wird beobachtet, geprüft und in den allermeisten Fällen auch ausprobiert, nur um ja nichts zu versäumen. Vor bald 40 Jahren tickten die Schwaben noch ganz anders. Die Idee von Audi, allradgetriebene Pkw-Modelle zu entwickeln, wurde nicht einmal belächelt. Ein Vorsprung durch Technik, der der Marke Mercedes-Benz eine Strafzeit von fünf Jahren einbrachte. Man schrieb das Jahr 1985, als Mercedes-Benz einen vollautomatischen Allradantrieb für die E-Klasse der Baureihe W 124 präsentierte. Ein Jahr später durfte das System erstmals ausprobiert werden und noch ein halbes Jahr später schaffte es das 4Matic genannte Allradsystem endlich in die Verkaufsräume. Gemessen an heutigen Maßstäben eine kleine Ewigkeit. Mit dem Einzug der Allradtechnik hob sich der mühsam erarbeitete Gewichtsvorteil gegenüber der vorangegangenen EKlasse auf einen Schlag auf.
mer drei war dabei nur bis Tempo 35 möglich. Alle Schritte liefen dabei vollautomatisch ab, dem Fahrer boten sich keinerlei Eingriffsmöglichkeiten. Nur durch ein Lämpchen am Armaturenbrett wurde er über die Aktivität des 4MaticSystems informiert. Im Gedächtnis blieb dabei stets die unglaubliche Traktion, die Mercedes-Benz schon mit der ersten 4Matic-Generation realisieren konnte. Von Beginn an konzentrierte sich Mercedes-Benz beim Anbot von Allradmodellen (die Ausnahme bot hier immer nur die G-Klasse) auf die Sechszylindermodelle, wobei stets zwischen Diesel (inklusive Turbo) und Benzin gewählt werden durfte. Das galt in weiterer Folge auch für die etwas später ebenfalls mit Allrad angebotenen T-Modelle.
Modelle mit wenig Kilometern sind längst in Sammlergaragen verschwunden.
Gut 130 Kilogramm hieß es damals, wöge der Allrad, vielleicht waren es aber auch ein paar Kilogramm mehr. Im Gegensatz zu heute basierte das erste 4Matic-System auf einer sehr komplexen Mechanik, die zudem dreistufig aufgebaut war. Schlupf aktivierte dabei zuerst die Vorderachse, sperrte dann das Mitteldifferenzial und schlussendlich auch noch das Differenzial in der Hinterachse. Schritt Num-
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Wer sich heute für die erste Generation der allradgetriebenen E-Klasse interessiert, sieht sich zumindest in Österreich mit einem sehr bescheidenen Angebot konfrontiert. Modelle mit wenig Kilometern sind längst in Sammlergaragen verschwunden und die paar wenigen, die sich bei den Fähnchenhändlern finden, sind mit großer Vorsicht zu genießen. Hohe Kilometerstände sind dabei weit weniger schlimm als große Servicelücken. Ein wunder Punkt ist bei den ersten Allradmodellen die ansonsten stets recht unauffällige Automatik. Hier bot Mercedes-Benz in der Regel nur den kompletten Tausch an. Der
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Wer jetzt Lust auf die erste 4Matic-Generation der EKlasse bekommen hat, sollte mindestens 5.000 Euro und eine kleine Reisekasse vorbereiten und sich in Deutschland oder aber auch in Frankreich oder Italien auf die Suche machen. Wer die Zeit dafür nicht hat, wohl aber das Geld, kann sich natürlich auch mit jenen Firmen kurzschließen, die sich auf angejahrte MercedesBenz-Modelle spezialisiert haben und derer gibt es auch hierzulande wirklich viele. «
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Preis dafür kam schon vor vielen Jahren einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich. Nur Insidern war die Firma Popodi bekannt. Daheim im schönen Kärnten, gelang es Firmenchef Klaus Popodi recht bald, defekte Automatikgetriebe der ersten Allradmodelle günstig zu reparieren. Das führte fallweise zu einer Vielzahl an E-Klasse-Modellen vor dem an sich als Honda-Händler agierenden Betrieb. Auch bei Popodi ist es zwischenzeitig ruhig um die erste E-Klasse mit Allradantrieb geworden, wie man die Automatik repariert, hat Klaus deswegen noch lang nicht verlernt.
Bis zu diesem Auto hatte Mercedes-Benz zumindest mit den Pkw-Modellen den Schnee gemieden; mit 4Matic war dann alles anders
morge
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MEINUNG // VORSCHAU
Billiger, billiger
Von der Menge allein kann niemand leben. Es ist das gute Recht eines Händlers, Produkte zu Preisen zu verkaufen, die weit überhöht sind oder aber auch deutlich unter dem Einstandspreis liegen. Dass immer dann, wenn Spielräume nach oben oder auch nach unten ausgereizt werden, auch Probleme unvermeidbar sind, bedenken die Akteure dabei naturgemäß nur in den seltensten Fällen.
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Vielleicht wäre es also ein guter Vorsatz für das neue Jahr, auf die Angebote von Firmen, die mangelndes Können in Form von Mitleid verkaufen wollen, zu verzichten. Die weitverzweigte Automobil-Branche wäre für eine derartige Marktbereinigung bestimmt sehr dankbar.
Johannes Mautner Markhof Chefredakteur
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02/2017
Die Highlights im nächsten HefT Mit vielen Neuerungen startet das 4wd Magazin in das Jahr 2017. Verantwortlich dafür sind nicht nur die Veränderungen bei den Mitwirkenden, sondern natürlich auch die vielen neuen Produkte, die kurz nach der Vienna Autoshow in die Redaktion kommen werden. Wir freuen uns auf winterliche Impressionen am Steuer von VW Amarok, Audi A4 allroad und Seat Alhambra und berichten über die Eindrücke, die wir am Steuer eines Jeep Grand Cherokee im Extremgelände sammeln konnten. All das und vieles mehr gibt es ab dem 14. Februar im Zeitschriftenhandel.
Wer seine Ware überteuert anbietet, muss damit rechnen, keine Ware zu verkaufen und somit auch kein Geld zu verdienen. In diesem Fall gewinnen dann aber zumindest alle Mitbewerber. Wer sein Produkt viel zu billig anbietet, wird Stückzahlen machen, aber immer noch kein Geld verdienen. Gleichzeitig schadet er damit dem Mitbewerb, der somit auch kein Geld verdienen kann. Im Extremfall sind am Ende dann alle Anbieter pleite, auch dann, wenn die Nachfrage nach dem Produkt durchaus vorhanden war. Schreit am Ende jedoch der Billiganbieter auf, er hätte kein Geld verdient, obwohl er doch so viele Produkte verkauft hat, so muss er mit dem Unverständnis der Mitbewerber rechnen, dafür reicht der normale Hausverstand. Erst die Preise kaputt machen, dann strahlend laut über die tollen Stückzahlen berichten und am Ende damit drohen, den Laden dichtzumachen, weil einfach kein Geld mehr da ist, kann nur als unseriös eingestuft werden. Noch dreister ist es nur, die angebotenen Produkte dann doppelt so teuer zu machen und von den Kunden zu verlangen, diese auch weiterhin zu kaufen, um den Laden nicht dichtmachen zu müssen. Erfolgt der mit neuen Rabattangeboten garnierte Hilferuf dann auch noch voll Stolz auf Facebook, so muss jeder Kunde dieses Anbieters darüber nachdenken, ob er dort auch in Zukunft noch etwas kaufen möchte, wäre doch eine ähnliche Strategie im eigenen wirtschaftlichen Umfeld der finanzielle Tod des eigenen Unternehmens.
VW Amarok
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