FLOTTE 06-07/2020

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06-07/2020

Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,20 A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at

Raus aus der Krise!

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Was es für Betreiber von Firmenautos in der Krise zu beachten gilt, welche Tipps die Fuhrparkmanagement-Profis verraten, warum die E-Mobilität eine Chance sein kann und vieles mehr in dieser Ausgabe! ab Seite 6

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electric WOW 2.0: Magazin wenden!

Aktuelles Thema: Corona-Umfrage

Grenzenlos: Tipps für große Flotten

Erster Test: Škoda Octavia Combi

E-Mobilitäts-Update mit Einzel- und Vergleichstests, Know-how und vielem mehr

Wie ergeht es den heimischen Fuhrparks in Krisenzeiten? Seite 6

Wie Sie mit Ihrer internationalen Flotte richtig Geld sparen! Seite 18

Neuauflage von Österreichs meistverkauftem Auto! Was kann der Combi? Seite 26


Happy Busday Der Bulli wird 70 Das Original: Der VW Bus − oder auch liebevoll „Bulli“ genannt − ist seit 1950 der optimale Begleiter für die unterschiedlichsten Anforderungen im beruflichen und privaten Alltag. Sein größerer und gleichzeitig jüngerer Bruder, der LT (Vorgänger des Crafters), ist ebenfalls in Jubiläums-Stimmung. Er lief erstmals 1975, also vor 45 Jahren, von den Montagebändern. Diesen gleichzeitigen Anlass wollen wir mit Ihnen feiern! Holen Sie sich ein Stück vom Geburtstagskuchen und profitieren Sie von einem

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Editorial

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ie Corona-Krise hat uns deutlich vor Augen geführt, dass auch das stolze Europa nicht unverwundbar ist. Auch wenn es anfangs so ausgesehen hatte, als wäre das Covid-19-Virus hauptsächlich auf China beschränkt, so wurde schnell klar, dass wir davon nicht verschont werden. Nachdem es Italien ganz besonders schlimm erwischt hat, waren andere Länder in höchster Alarmbereitschaft. Und auch wenn nicht alles nach Plan gelaufen ist, verglichen mit Italien, Spanien, Schweden oder Großbritannien ist Österreich glimpflich davongekommen. Gesundheitlich wohlgemerkt, denn die Wirtschaft hat massiv unter den Corona-Folgen zu leiden, auch wir als Verlag spüren das am eigenen Leib. Die für Mai vorgesehene FLOTTE mussten wir streichen, die FLEET Convention vom 23. Juni auf den 24. September verlegen. Immerhin gibt es da Grund zum Optimismus, mit den jüngsten Lockerungen sollte das wichtigste Fuhrparkevent Österreichs durchführbar sein. Informationsbedarf gibt es ja jede Menge, schließlich waren und sind ja auch viele Fuhrparks von der Krise betroffen oder müssen zum Wohle des Unternehmens nun noch mehr auf die Kosten achten. Dass sich diese Themen ebenso durch diese Ausgabe ziehen, ist somit wenig überraschend. Wenn Sie das Magazin umdrehen, sehen Sie übrigens unser Special „electric WOW 2.0“, die Krise könnte auch als Chance genutzt werden, den Umstieg in die E-Mobilität zu wagen! Viel Vergnügen und Information mit der neuen FLOTTE!

News 06 Aktuelles Thema:

15 Service-News

Auswertung Corona-Umfrage

16 Live-Webinare FLOTTE WISSEN

08 Kurzmeldungen

Rückblick auf das neue Angebot

17 Neue Mobilität

10 Ausblick VW Amarok 2022

Corporate Mobility as a Service

Kooperation mit Ford nimmt Form an

18 Grenzüberschreitend

10 Hyundai: Weg von der Norm Online kaufen, teilen oder mieten

Geld sparen bei internationalen Fuhrparks

12 Business-Talk

20 Das sagen die Profis

Elisabeth Stadler, Vienna Insurance Group

Fuhrparkmanagement-Anbieter im Talk

14 Fuhrparkverband

24 Ladungssicherheit im Pkw

Neue Veranstaltungen im Herbst

25

Erschreckende Erkenntnisse beim Crashtest

24 bott vario3

Kundenstimme zur Fahrzeugeinrichtung

35

Auto 25 Auto-News 26 Škoda Octavia Combi 27 Ford Kuga 28 VW Golf VIII 29 Mazda3 29 Ford Focus Traveller

Stefan Schmudermaier Chefredakteur

service

freizeit 35 Freizeit-News 36 Jaguar F-Type

Scharfe Rauchzeichen

36 Mercedes-AMG A35

30 Mitsubishi Space Star

Hot hatch at its best

30 Ssangyong Korando

37 Rückblick: 70 Jahre Bulli

31 Nissan Juke 32 Opel Corsa 32 Mercedes GLS 33 VW Passat Alltrack 33 Nissan Micra 34 Renault Captur 34 Hyundai i10

Runder Geburtstag für die VW-Ikone

38 Abschluss & Impressum

Inhalt

Flotte 06-07/2020

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FLEET Convention 2020 Sind Sie bereit für die E-Mobilität? Experten geben Tipps zu Technik und zur Wirtschaftlichkeit

Bild: Shutterstock

Neuer Termin: Das größte Fachevent Österreichs findet am

Informative Vorträge und Know-how für Ihren Fuhrpark

Networking und Informationsaustausch auf Augenhöhe Sind Sie sich des Haftungsrisikos als Fuhrparkleiter bewusst?

Daten und Fakten zum Fuhrparkmarkt

*Hinweis zum geplanten Termin Nach derzeitigem Stand wird die Durchführung der FLEET Convention unter Einhaltung aller gesetzlich vorgeschriebenen Covid-19-Maßnahmen am 24. September in der Wiener Hofburg möglich sein. Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, werden die Ticketkosten selbstverständlich zu 100 Prozent rückerstattet!

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24. September* in der Hofburg statt „ Alle Vorträge waren interessant und sehr verständlich auf­bereitet. Die Veranstaltung ist sehr informativ, sehr freundlich, tolles Ambiente, sehr sehenswert, wir kommen sicher wieder.“ Susanna Ziebart, Einkaufsmanagement Zürich

„ Eine hervorragende Gelegenheit für einen spannenden Austausch mit Leuten aus der Branche. Ich würde jedem empfehlen herzukommen, der mit Flotten zu tun hat, weil man hier auf alle wichtigen Informationen und Neuerungen zugreifen kann.“ hristiane Serobanyane, C Fleet Administration SMC Pneumatik GmbH

Frühbuchertickets für Fuhrpark-Entscheider* 88 Euro (exkl. USt) inklusive Verpflegung statt 108 Euro! www.fleetconvention.at Kontakt: A&W Verlag GmbH Inkustraße 16 3400 Klosterneuburg Renate Okermüller T: 0664 1381689 info@fleetconvention.at * Branchenvertreter nicht ausstellender Firmen 249 statt 319 Euro (exkl. USt)

„ Die Vielfältigkeit der Vorträge gefällt mir sehr gut. Jeder Fuhrparkverantwortliche sollte hier hineinschnuppern, ob er für 5 oder 4.000 Fahrzeuge zuständig ist. Vor allem neue Leute, die noch nicht so viel Kontakte haben.“

Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger Der vielfach ausgezeichnete Genetiker und Wissenschafter wird die Keynote unter anderem zum Thema „Talentemanagement für eine digitalisierte Zukunft“ halten.

Violeta Miljanovic, Fuhrparkmanagerin Österreichische Bundesforste AG Silber-Partner


exklusiv

Aktuelles Thema

Umfrage: Fuhrparks in der Corona-Krise Die FLOTTE hat gemeinsam mit dem Fuhrparkverband Austria eine Umfrage unter Österreichs Flottenbetreibern ins Leben gerufen und auch die Dienstleister nach ihrer Einschätzung der Lage befragt. Dabei zeichneten sich einige Trends ab. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Shutterstock

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ber 50 Fuhrparkleiter – mit einem Volumen von mehr als 6.500 Fahrzeugen – haben an der Umfrage teilgenommen. Für eine groß angelegte Studie ist das Sample zwar zu klein, dennoch zeichnen sich Trends ab, was die Verantwortlichen der Branche in der Krisenzeit bewegt beziehungsweise bewegt hat.

Dienstleister: Zufriedenheit sinkt Nicht ganz zufrieden sind die Fuhrparkleiter während der Krise mit ihrem Leasing- beziehungsweise Fuhrparkmanagementanbieter. Waren es vor Corona 74 Prozent, die die Schulnoten eins und zwei vergaben, sank der Wert in der Krise auf 55 Prozent. 15 Prozent vergaben lediglich ein „Genügend“, selbst ein „Nicht genügend“ fand sich.

Ein Viertel der Fuhrparks stillgelegt Zur Kurzarbeit angemeldet wurden rund ein Viertel der Fuhrparkverantwortlichen und das, obwohl knapp 40 Prozent der Befragten angaben, dass ihr Unternehmen stark oder sogar sehr stark im Kerngeschäft von der Krise betroffen sei. Spannend auch die Frage, zu wie viel Prozent der Fuhrpark stillgelegt werden musste. Bei rund der Hälfte war dies kein Thema, die andere Hälfte kam bis zu 75 Prozent, im Schnitt wurden 23 Prozent der Fahrzeuge – und somit kein kleiner Teil – stillgelegt.

TCO: Mehrheit glaubt an Anstieg Noch deutlicher dann die Angabe zur Abnahme der monatlichen Fahrleistungen, diese ist im Schnitt um satte 55 Prozent gesunken. Im Hinblick auf getroffene Maßnahmen, um die Krise bestmöglich zu überstehen, setzt jeder Dritte auf das Verlängern der Leasingverträge, 28 Prozent schaffen aktuell keine neuen Fahrzeuge an. Immerhin jeder fünfte Fuhrparkleiter setzt verstärkt auf das Thema E-Mobilität. Im Hinblick auf die Entwicklung der TCO (Total Cost of Ownership) rechnen 40 Prozent, dass diese leicht oder sogar stark steigen, ein Drittel geht davon aus, dass sich nichts ändert und der Rest rechnet damit, dass die TCO leicht oder stark fallen.

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70 Prozent der Befragten sehen Veranstaltungen wie die FLEET Convention oder Webinare als wichtige Fortbildungsmöglichkeit. Hoher Informationsbedarf Dass der Informationsbedarf in der Branche nach wie vor oder gerade jetzt gegeben ist, macht ein Blick auf das Interesse der Fort- und Weiter­ bildungsmöglichkeiten deutlich. Über 70 Prozent sehen Veranstaltungen wie die FLEET Convention als wichtig an, knapp 60 Prozent unterstreichen die Bedeutung von Webinaren wie etwa FLOTTE WISSEN. Einen Rückblick auf diese Live-Webinar-Reihe finden Sie übrigens auf Seite 16 in dieser Ausgabe!

Anbieter rechnen mit Preisdruck Abschließend noch kurz ein Blick auf die wichtigsten Ergebnisse der Kfz- und Finanzierungsbranche. Der Anteil der Kurzarbeit lag hier deutlich höher, im Hinblick auf die TCO geht der Trend eher in Richtung Anstieg als einem Fallen. Und klar ist auch: Fast 70 Prozent rechnen damit, dass der Preisdruck seitens der Fuhrparkkunden spürbar oder sogar stark ansteigen wird. •


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News Klang versus Lärm

Tempo 180 muss bei Volvo reichen

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icherheit geht vor, hier stehen Volvo-Kunden ganz klar hinter ihrer Marke. Das neueste Feature zur Vermeidung von Unfällen beziehungsweise deren Folgeschäden wird jedoch für manche schwerer zu verdauen sein als Drei-Punkt-Sicherheitsgurte (bei Volvo 1959 eingeführt) oder Systeme wie SIPS, ROPS und WHIPS (Seitenaufprall-, Überschlag- bzw. Schleudertrauma-Schutzsystem). Mit der seit Ende Mai 2020 laufenden Produktion des Modelljahres 2021 werden neue Volvo-Modelle nicht mehr schneller als 180 km/h fahren können. Immerhin gilt überhöhte Geschwindig­ keit als eine der häufigsten Unfallursachen. Für den serienmäßigen Zweitschlüssel, den Care Key, kann die Tempobremse sogar noch heruntergesetzt werden. Während bei Volvo Fahranfänger und Co im Fokus stehen, sehen Firmen natürlich die Möglichkeit, Mitarbeiter vor Strafzettel und kostspieligen Unfällen zu bewahren. Das Ziel von Volvo ist hoch gesteckt: Die Zahl der Toten und Verletzten im Straßenverkehr soll auf null minimiert werden. „Wir glauben, dass ein Autohersteller die Verantwortung hat, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beizutragen“, erklärt Malin Ekholm, Leiterin des Volvo Cars Safety Centre in Göteborg. „Die Geschwindigkeitsbegrenzung und der Dialog, der dadurch

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in Gang gesetzt wurde, passen zu diesem Ansatz. Dank der Absicherung und dem Care Key erkennen Menschen, wie gefährlich zu schnelles Fahren ist. Beide Maßnahmen sorgen für zusätzliche Sicherheit und ein verantwortungsvolles Verhalten des Fahrers.“ Das Wort Dialog ist schön formuliert, Kontroversen trifft es besser. Vor allem in Deutschland gingen die Wogen hoch, ist man dort doch gewohnt, mit entsprechendem Tempo die Distanzen zwischen zwei Terminen zu verkürzen. Sogar das Recht eines Autoherstellers, technisch in die Speed-Spirale einzugreifen, wurde infrage gestellt. Volvo wartet schon auf die nächste Diskussion, denn bald sollen Ablenkung und Rauschmitteleinfluss des Fahrers vom Auto geahndet werden.

Malin Ekholm leitet das Sicherheits­­ zentrum in Göteborg; mit den neuen Low-Speed-Fahrzeugen will Volvo eine Vorreiterrolle einnehmen, nachdem der Mensch Geschwindigkeit gern unterschätzt

Mehr als 1.000 Komponenten verursachen in einem Fahrzeug Geräusche. Bei der Qualitätswahrnehmung spielt das gesamte Klangbild eine entscheidende Rolle, weshalb schalltote Räume die besten Bedingungen bieten, um unerwünschten Geräuschen auf die Spur zu kommen. Mehrere Schichten Beton und Stahl isolieren etwa bei Seat in Martorell so einen Raum. Innen absorbiert eine Verkleidung 95 Prozent des Schalls. Hier definieren die Profis den Sound der Marke.

Neues für Season 3 Nein, hier geht es nicht um das aktuellste Angebot der Streaminganbieter, das Wiener E-Moped-Sharing des ÖAMTC startet in die 3. Saison. Neuund Bestandskunden freuen sich auf 60 Freiminuten bis zum 30. Juni, als frische Handlung gibt es Minutenpakete und eine 24-StundenFlatrate. Erstmals darf man auch zu zweit fahren. Das Serviceteam tauscht nun nicht nur die Akkus, es desinfiziert auch regelmäßig die 300 E-Mopeds starke „easy way“-Flotte.

Todeskandidat Gurtmuffel Ohne Gurt wirkt ein Unfall bei 30 km/h wie ein Sturz aus vier Meter Höhe im freien Fall. „Der Versuch, sein eigenes Körpergewicht mit Armen und Beinen abzustützen, ist ohne Gurt sinnlos“, sagt ÖAMTC Verkehrstechniker David Nosé. Dennoch sind bei den von 2012 bis 2019 im österreichischen Straßenverkehr Umgekommenen 504 Pkw-Insassen dabei, die nicht angeschnallt waren. Die Missachtung der Gurtpflicht kostet derzeit übrigens 35 Euro Strafe.


Wenn Leser testen dürfen Bereits zum 9. Mal konnte „AUTO BILD Österreich“ (erscheint ebenso im A&W-Verlag) Leser beim Driving Day im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf begrüßen. An diesem Fahrtag werden brandaktuelle Modelle unter die Lupe genommen und im Anschluss noch vor Ort Testberichte verfasst. Die Sicht von Nicht-Motorjournalisten ist immer wieder spannend, deshalb läuft im Juli und August die Anmeldung für den Super-Test-Sommer in „AUTO BILD Österreich“.

1,44 Kilometer lang ist der

neue Handlingkurs des ÖAMTC Experience Center in Saalfelden, das im September 2020 eröffnet werden soll. Trainings, Präsentationen und Firmen­ veranstaltungen können dort abgehalten werden. Das Areal umfasst insgesamt knapp 50.000 Quadratmeter.

Verkehr in 2040: So sieht’s aus In der Reihe „The World in 2040“ veröffentlichten die Allianz Partners auch die Studie „Mobility of the Future“, mit der Trends und Innovationen nachgegangen wurde, um künftige Kundenbedürfnisse vorauszusehen. „Für Versicherer bedeuten diese Erkenntnisse einen Paradigmenwechsel hin zu einer Zukunft, in der Mobilität umweltfreundlicher, sicherer und effizienter denn je sein wird“, betont Dkfm. Erik Heusel, Österreich-Geschäftsführer von Allianz Partners. Neben automatisiertem Fahren, MobilitätsAbos und Elektroautos statt Verbrennern sagt die Studie Einsatzkräfte zur Gewährleistung der Cybersicherheit statt Verkehrspolizisten voraus. Immerhin ist dann fast alles vernetzt.

+++ Deutschpflicht für Taxi- und Mietwagengewerbe: Ab 2021 müssen Lenkerinnen und Lenker per Zeugnis Deutschkenntnisse auf Sprachniveau B1 vorweisen können. Laut Gökhan Keskin, den zuständigen WKÖ-Obmann, ein neuer – schon lang geforderter – Qualitätsstandard. +++

Klimaschutz, Artenvielfalt & Co Autohersteller und die liebe Umwelt: Da gibt es immer was zu tun. Derzeit machen etwa Audi, VW und Toyota von sich reden. Mission:Zero nennt sich das Umweltprogramm von Audi, zu dem neben möglichst CO2-neutraler Produktion auch das Thema Biodiversität gehört. Freiflächen der Fertigung in Münchsmünster bieten wertvollen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Der Volkswagen Konzern kompensiert seine Emissionen aus Lieferkette, Produktion und Logistik bilanziell, solange dieser CO2-Ausstoß noch nicht vermeidbar und erneuerbare Energien nicht einsetzbar sind. Dabei wird mit Permian Global, einem Entwickler von Klimaschutzprojekten, zusammengearbeitet. Toyota produziert mit Windrad und Solaranlage mittlerweile saubere Energie für die Europazentrale in Brüssel. Während das Windrad unabhängig von der Windrichtung arbeiten kann und pro Jahr bis zu 24 MWh Strom erzeugt, können die 1.400 Fotovoltaikmodule circa 360 MWh produzieren.

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news

Ford & VW: Kooperation startet Ford und Volkswagen Nutzfahrzeuge haben eine weitreichende Zusammenarbeit bis zu acht Millionen Fahrzeuge vereinbart, nun wurden erste Sketches des auf dem Ranger basierenden Amarok gezeigt.

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s ist eine Kooperation zweier (Nutzfahrzeug-)Giganten, die letztes Jahr bekanntgegeben wurde. Nicht nur bei den „Nutzis“, auch im Bereich Elektrofahrzeuge und bei der Entwicklung autonom fahrender Systeme möchten Volkswagen und Ford künftig eng zusammenarbeiten. Jetzt wurden die Verträge unterzeichnet und die Pläne sowie die Volumina konkreter. Über den gesamten Lebenszyklus sollen der Zusammenarbeit stolze acht Millionen Fahrzeuge entspringen. Bereits fixiert wurde der 2022 auf Basis des Ford Ranger neu auf den Markt kommende VW Amarok, weiters laufen die Projekte für einen Stadtlieferwagen auf Basis des Caddy 5 für Ford und für einen Transporter im Ein-Tonnen-Segment von Ford für Volkswagen Nutzfahrzeuge. Thomas Sedran (Bild oben), Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge: „Die strategische Zusammenarbeit mit Ford ist ein wichtiger Baustein unserer Zukunftsstrategie GRIP 2025+ und damit Teil der Transformation, in der sich VWN befindet. Die Kooperation stärkt unsere starke Position im Bereich leichter gewerblicher Nutzfahrzeuge in den kommenden Jahren vor allem in unseren europäischen Kernmärkten. Die Partnerschaft mit Ford ist langfristig angelegt und die

Anlässlich des 70. Geburtstages des VW Bulli und des 45. Jubiläums des VW LT gibt es 1.250 Euro (netto) Bonus auf T6.1 Lkw und Crafter; der Porsche-Bank-Bonus wurde für alle Modelle von einem auf drei Prozent angehoben

jetzt unterschriebenen Verträge sind für mich der Beleg, dass wir unseren Plan Schritt für Schritt erfolgreich umsetzen.“

Bonus zum Jubiläum von Bulli und LT Themenwechsel: VW Nutzfahrzeuge feiert heuer 70 Jahre Bulli und 45 Jahre LT. Wer sich bis Ende 2020 für einen T6.1 Lkw-Modell oder den LT-Nachfolger Crafter entscheidet, bekommt einen Bonus von 1.250 Euro netto, die Porsche Bank erhöht den Bonus für alle Modelle von Volkswagen Nutzfahrzeuge von einem auf drei Prozent. • (STS, Fotos: Werk)

Online, sharen oder abonnieren Hyundai baut alternative Mobilitätsangebote aus, Online-Kauf ist ebenso ein Thema wie Carsharing oder ein Auto-Abo.

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yundai drückt bei alternativen Mobilitätslösungen auf die Tube. Erstens wird der Online-Verkauf, den man schon vor acht Jahren mit dem i10 Click zaghaft gestartet und am 27. Jänner dieses Jahres mit dem i30 Click reaktiviert hatte, deutlich ausgeweitet. Im Juli geht das stationäre Carsharing in die nächste Phase: Ab dem 3. Quartal setzen 20 Händler dabei ihre Vorführund Kundenersatzfahrzeuge ein. Ziel

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sei es, Hyundai zum drittgrößten Carsharer Österreichs zu machen. Die dritte Neuheit betrifft das Auto-Abo, das bereits läuft. 40 Händler bieten aktuell etwa 300 Fahrzeuge an, die von Endkunden zwischen drei und 24 Monaten „abonniert“ werden können, speziell auch für Firmenkunden eine interessante Sache. ViveLaCar hat dazu mit Martin Rada einen erfahrenen österreichischen Manager an Bord

Martin Rada, Österreich-Chef von Auto-Abo-Anbieter ViveLaCar (l.), mit Hyundai-Österreich-Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber

geholt: Sein Ziel sind „mehrere hundert Auto-Abos mit Hyundai“ im ersten Jahr und eine vierstellige Anzahl ab 2021. Bis auf den Treibstoff sind alle Kosten inkludiert. • (MUE, Foto: Werk)


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Live like you – der neue ŠKODA OCTAVIA.

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Der neue OCTAVIA zeigt sich noch dynamischer und emotionaler und verkörpert perfekt die aktuelle Entwicklungsstufe der ŠKODA Designsprache. Auch die Technik bietet mehr als nur Alltägliches: die Shift-by-Wire-Technologie des DSG überträgt die gewählte Fahrstufe gleich direkt an das Getriebe. Die auf Wunsch erhältlichen Voll-LED- Matrix-Scheinwerfer und das innovative Head-up-Display ergänzen das Update des Bestsellers. Leben Sie Ihr Leben, so wie Sie es wollen – der neue OCTAVIA ist der ideale Begleiter dafür. Lassen Sie sich bei einer Probefahrt von den sensationellen Neuheiten überzeugen. Ab sofort bei Ihrem ŠKODA Betrieb. Symbolfoto. Stand 2.6.2020. Details bei Ihrem ŠKODA Berater.

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exklusiv

Business-Talk

Zahlen und Statistiken sind ihr Leben Sie studierte Versicherungsmathematik an der Technischen Universität Wien und machte in der österreichischen Versicherungswirtschaft als Vorstandsmitglied und als Vorstandsvorsitzende Karriere. Im Mai 2014 wurde Elisabeth Stadler der Berufstitel Professorin für ihre Verdienste in der Versicherungs­branche verliehen. Ab September 2014 war Stadler Generaldirektorin der Donau Versicherung, seit 2016 ist sie an der Spitze der Vienna Insurance Group. Text: Petra Walter, Foto: Phillip Lipiarski

Die Situation aufgrund der Corona-Pandemie entspannt sich langsam, wie hat sich die Covid-19-Krise auf Sie ausgewirkt? Sozusagen von einem Tag auf den anderen haben wir Tausende Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Es hat gut funktioniert, wir waren alle miteinander nicht im physischen aber digitalen Kontakt und konnten den Geschäftsbetrieb ohne Probleme aufrechterhalten. Wir verzeichneten in den ersten Wochen erwartungsgemäß einen Rückgang im Neugeschäft, andererseits wurden vermehrt Versicherungen online abgeschlossen. Das zeigt, dass sich unsere umfangreichen Digitalisierungsaktivitäten bezahlt machen. Mein persönlicher Arbeitsalltag ist geprägt von unzähligen Telefon- und Videokonferenzen. Was ich mir an Fahrzeit oder Reisezeit erspare, wird in digitale Gespräche investiert. Wichtig ist in so einer Situation, dass das Management für die Mitarbeiter „greifbar“ bleibt und laufend über aktuelle Entwicklungen kommuniziert und die aktuelle Stimmungslage über E-Mails, Intranet, Video beziehungsweise Telefon einfängt.

Was wollten Sie als Kind werden? Ich habe mich schon als Kind sehr für Mathematik interessiert und freiwillig an der Mathematikolympiade in der Schule teilgenommen. Daher wollte ich auch beruflich mit Zahlen und Statistiken zu tun haben.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Mitarbeitern? Selbstständiges Arbeiten, Engagement und Einsatzfreude. Ich erwarte, dass meine Mitarbeiter aktiv mit Vorschlägen und Lösungen auf mich zugehen und nicht darauf warten, von mir Aufträge zu erhalten. Verlässlichkeit und Vertrauen sind ebenfalls ganz wichtige Kriterien, die ich schätze und die in meiner Funktion und in der Zusammenarbeit besonders wichtig sind.

Wie wichtig ist Netzwerken? Ich bin grundsätzlich ein geselliger Mensch, viel unterwegs und daher auch ganz gut vernetzt. Dazu muss man investieren. Das funktioniert nicht, wenn man am Abend zu Hause sitzt, sondern muss unterwegs und bei Veranstaltungen präsent sein. Als wichtig erachte ich eine möglichst heterogene, breite Aufstellung eines beruflichen Netzwerkes. Es sollte über die eigene Branche hinausreichen und aus vielfältigen Menschen bestehen. Die unterschiedlichen Perspektiven erweitern den eigenen Horizont und das ist für Überlegungen und Entscheidungen im Spitzenmanagement besonders wichtig.

Wichtig ist, das zu verfolgen, was man gerne tut. Denn das macht man dann auch gut.“

Welche Ausbildung waren relevant? Das Studium der Versicherungsmathematik an der Technischen Universität in Wien. Ich habe nach Abschluss des Studiums direkt in einer Versicherung zu arbeiten begonnen und seither mein gesamtes Berufsleben, das sind nun bereits 36 Jahre, dieser Branche gewidmet.

Durch welche Krise sind Sie gereift?

Nicht durch Krisen, sondern durch neue Herausforderungen, denen ich mich gestellt habe. Grundsätzlich sehe ich Krisen und Fehler auch als positiv, da man daraus am meisten lernen kann. Und meistens ist es ja so, dass man an seinen Fehlern wächst und sich weiterentwickelt.

Welches Zitat sollte man von Ihnen lesen? Jeder Tag ist eine neue Chance.

Wer war Ihr Mentor und wobei hat er Sie am meisten gefördert?

Wie wichtig ist Social Media & Co?

Ich hatte das Glück, an allen beruflichen Stationen Förderer gehabt zu haben. Als meinen wichtigsten Mentor und zugleich meine größte Stütze im Leben betrachte ich meinen Ehemann. Er hat mich immer unterstützt und ermutigt, berufliche Veränderungen wahrzunehmen. Denn für erfolgreiche Karriereschritte benötigt man in einer Beziehung auch die Akzeptanz des Partners.

Social Media sind wichtige Kommunikationskanäle und wichtiger ist die Interaktion mit Followern, als möglichst viele passive zu haben.

Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen?

Gibt es ein „Rezept“ für Ihren persönlichen Erfolg?

Dass ich ein Mensch bin, der gerne mit Menschen arbeitet, der auch zuhört, sich viele Meinungen einholt, zu fachlichen Themen die Kollegen einbindet. Danach treffe ich eine Entscheidung und erwarte dann auch, dass diese von allen mitgetragen und umgesetzt wird.

Ich bin durchaus ehrgeizig und habe mir meine Position durch viele Jahre mit Engagement und Kompetenz aufgebaut. Ich gehe an Aufgaben und Herausforderungen mit strukturiertem und strategischem Denken sowie mit Selbstbewusstsein heran. Ich kann gut

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Welche Bedeutung hat Geld für Sie? Es ermöglicht mir ein angenehmes Leben und ein sicheres Gefühl, mir Dinge, die ich zum Leben benötige, auch finanzieren zu können.


exklusiv

Welche Fähigkeiten sollte man als Führungskraft haben? Für mich zählen Kompetenz, Management Skills, Leadership, strukturiertes und strategisches Denken zu den nötigen Eigenschaften.

Treffen Sie Entscheidungen aus dem Kopf oder Bauch heraus? Schon eher zuerst im Kopf, aber das Bauchgefühl schwingt mit.

Haben Sie jemals an sich gezweifelt? Nein.

Was begeistert Sie so sehr, dass Sie darüber Zeit und Raum vergessen?

zuhören und binde mein Team intensiv in die Prozesse ein. Vielleicht ist es auch meine Affinität zu Zahlen. Bei Versicherungen geht es primär um Zahlen und Statistiken, das ist nicht unbedingt eine Frauendomäne, da gelte ich eher als Ausnahme als die Regel.

Welche Versicherung legen Sie heutzutage jedem ans Herz? Ich sehe alle Versicherungen als wichtig und sinnvoll und habe auch alle selbst abgeschlossen. Aber besonders wichtig erachte ich eine private Unfallversicherung. Bei einem Freizeitunfall erhalte ich vom Staat bei bleibender Invalidität keinen Cent. Wer jung ist und wenig Beitragsjahre hat, erhält auch bei einem Arbeitsunfall vom Staat nur eine geringe Invaliditätspension und hat existenzgefährdende Einbußen. Dabei kostet eine gute private Unfallvorsorge täglich nicht mehr als eine Tageszeitung. Auch eine private Pensionsvorsorge erachte ich als unerlässlich. Wir wissen seit Langem, dass wir in Österreich vor großen demografischen Herausforderungen stehen. Die durchschnittliche Lebenserwartung verlängert sich laut Berechnungen des Max Planck Instituts alle vier Jahre um zwölf Monate.

Mein Hobby Golf spielen. Ein Sport, den man in schöner Natur ausübt. Für mich ist dies der perfekte Ausgleich zu einem herausfordernden und anstrengenden Berufsalltag, den ich zweifellos habe. Beim Golf spielen bin ich total auf den Ball und mein Spiel konzentriert und denke nicht an berufliche Herausforderungen. Ich kann somit sehr gut abschalten, daher ist Golf für mich sowohl Ruhepol aber auch gleichzeitig Quelle, um die eigenen Batterien aufzuladen.

Gibt es etwas, von dem Sie mehr tun sollten? Ja, ich hätte gerne mehr Zeit mit meinen Führungskräften. Aufgrund vieler Terminkollisionen mit wichtigen Geschäftspartnern muss mein Sekretariat interne Termine verschieben oder kürzen. Wir arbeiten alle gemeinsam an unseren Strategien und ich würde den Ideen meines engsten Teams gerne mehr Zeit widmen.

Was bereuen Sie in Ihrem Leben? Ich bereue nichts, bin mit dem Verlauf meines Lebens sehr zufrieden und ich würde alles wieder so gestalten.

Was wollen Sie der Welt hinterlassen? Darüber habe ich noch nicht nachgedacht, dafür ist noch Zeit.

Wie motivieren Sie sich? Mit meinem Lebensmotto, jeder Tag ist eine neue Chance.

Wann bzw. wo gehen Sie selbst immer auf Nummer sicher? Als Versicherungsexpertin beschäftige ich mich täglich mit Risiken und deren Absicherung. Da ist es schön, wenn es Institutionen wie uns Versicherungen gibt, die einem Angebote bieten, mit denen man sich für die Folgen eintretender Risiken zumindest finanziell absichern kann und dann das nötige Geld hat. Risiko gehört zum Leben. Ich selbst bin wie erwähnt sehr gut versichert und so gesehen relativ sorglos gegenüber finanziellen Folgen von Risiken des täglichen Lebens.

Womit motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?

Wie relevant ist das richtige Timing im Leben?

Wie organisieren Sie sich für maximale Effizienz?

Ich sage immer, Karriere ist gesteuerter Zufall. Man muss manchmal auf sich aufmerksam machen und man braucht eine Portion Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, denn Spitzenjobs wie meiner sind nur alle paar Jahre neu zu besetzen.

Primär über mein Sekretariat, das mich dankenswerterweise sehr engagiert unterstützt und mir für jeden Termin Unterlagen aufbereitet und natürlich über mein Smartphone, das immer dabei ist.

Die Bedeutung von Pausen – wie viele und welche machen Sie? Sind notwendig zur Regeneration, mache ich sicher zu wenig, aber ich genieße die Zeit, wenn ich nach Hause komme und das beginnt beim Ortsschild Langenlois. Dort kann ich bei einem Glas Wein gemütlich auf meiner Terrasse entspannen.

Glauben Sie an Schicksal oder haben wir „es selbst in der Hand“? Das spielt mit, aber im Prinzip gilt für mich, jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.

Ich bezeichne meinen Führungsstil als teamorientiert mit Leadership. Ich binde die Mitarbeiter ein, lasse sie mitbestimmen und Verantwortung tragen. Ich meine, dass es heute die Aufgabe einer Führungskraft ist, die Mitarbeiter so zu führen, dass sie ihre Aufgaben weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich ausüben können. Wir betonen die individuelle Beratung beim Kunden, dann müssen wir dies als Vorbilder auch bei den Mitarbeitern tun.

Was empfehlen Sie jungen Menschen, die soeben ihren (Berufs-)Schulabschluss hinter sich haben und nicht wissen, für welchen Beruf Sie sich entscheiden sollen? Wichtig ist, das zu verfolgen, was man gerne tut, denn das macht man dann auch gut.

Auf wessen Rat hören Sie heute immer noch? Ich habe sowohl privat als auch beruflich ein paar Menschen, deren Meinung mir sehr wichtig ist und die ich auch in vielen Situationen gerne einhole. •

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news • Fuhrparkverband Austria

Back to Business Auch das Seminarprogramm des Fuhrparkverband Austria musste aus bekannten Gründen aussetzen. Im September folgt der Neustart, wobei dann in Wien, Graz und Salzburg bis November insgesamt acht Termine stattfinden.

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arallel dazu, dass sich das ganze Land langsam wieder der Überblick über die Integration von Elektrofahrzeugen in die UnterNormalität annähert, fährt auch der Fuhrparkverband Austria nehmensflotte vermitteln. Logisch, dass dabei auch besonders wieder das Seminar- und Eventprowichtige Aspekte – Stichworte: Last­ management, Ladedauer und Lade­ gramm in Wien, Graz und Salzburg leistung – im Fokus stehen. hoch. Los geht’s ab September in Wien Das Seminarprogramm – und zwar am 24.09.2020 in der Wiener des Fuhrparkverband Austria Hofburg. Dort findet an diesem Tag Schadenmanagement im Griff ist aktuell bis in den November nämlich auch die FLEET Convention Der erste Termin in Salzburg wiederum geplant. Alle Termine und Infos sind rückt am 28. Oktober einen thema­ 2020 statt, die aufgrund der Corona­ krise ebenfalls verschoben werden tischen Dauerbrenner in der Fuhrauf der Webseite veröffentlicht. musste. Mitglieder des Fuhrparkverparkverwaltung ins Rampenlicht. Vor­ tragender René Dietzel von der band Austria sind dabei vom MedienInnovation Group wird sich ganz dem Thema Schadenmanagement partner und Event-Veranstalter FLOTTE eingeladen, der Code zur widmen. Zentraler Aspekt dabei ist nicht nur die optimale Steuerung kostenlosen Anmeldung und Teilnahme kann per Mail an office@ der Werkstatt- und Reparaturtermine, sondern auch die Vermeidung fuhrparkverband.at angefordert werden. von steigenden Versicherungskosten im Rahmen von negativen Schadenverläufen. E-Mobilität im Fokus Das Seminarprogramm des Fuhrparkverband Austria ist aktuell Dann geht’s quasi Schlag auf Schlag: So steht am 29. September in bis in den November geplant. Alle acht Termine und weitere Graz das nächste Seminar ganz im Zeichen der Elektromobilität. In den Räumlichkeiten der Energie Steiermark werden E-Mobilitäts­ Informationen dazu finden sich auf der Webseite des Verbands experten des Energieversorgers den Teilnehmern einen umfassenden www.fuhrparkverband.at. •

Die nächsten Fuhrparkverband Austria Events: Wien

FLEET Convention – DAS Fachevent für Flottenund Fuhrparkbetreiber Wann? 24. September 2020, ganztägig Wo? Wiener Hofburg, 1010 Wien, Heldenplatz Inhalte und Programm: www.fleetconvention.at Der Fuhrparkverband Austria dankt dem Medienpartner FLOTTE für die kostenlose Teilnahmemöglichkeit für Mitglieder!

Graz

Strategie Elektromobilität der Energie Steiermark! Wann? 29. Sept. 2020, 18:00 bis 20:30 Uhr Wo? Energie Steiermark AG, Leonhardgürtel 10, 8010 Graz Inhalte: Wie können E-Fahrzeuge den Fuhrpark optimal ergänzen?

Kein Unkostenbeitrag für Mitglieder, Seminargebühr für Nichtmitglieder: 55 Euro Anmeldungen unter office@fuhrparkverband.at oder www.fuhrparkverband.at

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Salzburg

Schadenmanagement Wann? 28. Oktober 2020, 18:00 bis 20:30 Uhr Wo? Hotel Königgut, Oberfeldstraße 1, 5071 Salzburg Inhalte: negative Schadenverläufe registrieren und vermeiden, Versicherungs- und Reparaturkosten senken


Service

Schleudern? Nein danke!

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it der S-Klasse von Mercedes-Benz hielt das ESP Einzug in unser Sicherheitsdenken. Während vor 25 Jahren die Luxuslimousine für Aha-Erlebnisse in Extremsituationen sorgte, sind heute weltweit 82 Prozent aller neuen Fahrzeuge mit dieser Anti-Schleuderhilfe ausgerüstet – auch die kleinsten. Gurt, Airbag, Elektronisches Stabilitätsprogramm: Das von Bosch und Daimler-Benz auf den Markt gebrachte System hat sich schnell als einer der Top-3-Lebensretter etabliert. Plötzliche Ausweich­manöver, vielleicht noch auf rutschiger Fahrbahn, führten früher oft zu Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten. Laut Berechnungen der Bosch-

Unfallforschung konnten dank ESP 15.000 Menschenleben gerettet und knapp eine halbe Million Unfälle mit Personenschaden verhindert werden. Seit 1995 wurde der Schleuderschutz immer weiter­ entwickelt, 250 Millionen Mal wurde das System bereits verbaut. Wie es funktioniert? ESP fasst die Funktionen des Antiblockier­systems (ABS) und der Antriebsschlupfregelung (ASR) zusammen und erkennt zudem Schleuderbewegungen des Fahrzeugs. Weicht die tatsächliche Bewegung vom Lenkimpuls des Fahrers ab, greift das ESP ein. 25 Mal pro Sekunde wird das mit intelligenten Sensoren abgeglichen. Auch automatisiertes Fahren ist ohne ESP nicht denkbar.

Die richtige Reaktion am Steuer macht den Unterschied

So wird der Golf 8 zum Transporter Viel Raum bietet auch die aktuellste Variante des Kompaktwagen-Klassikers. Wenn es beim Volkswagen Golf 8 platzmäßig doch einmal zwacken sollte, kann mit einer Anhängerkupplung ausgeholfen werden. Rameder hat bereits starre wie auch abnehmbare Lösungen parat. Am Haken von www.kupplung.at können Fahradträger, Anhänger und Caravans mitgenommen werden. Anhängelast je zwei Tonnen, die Stützlast beträgt 80 Kilogramm.

Jedes Leben zählt: Laut Zahlen der Statistik Austria, bearbeitet von der ÖAMTC Unfallforschung, wurden im Jahr 2018 377 Wildunfälle mit Personenschaden registriert, dazu kamen vier Tote. Über 75.000 Wildtiere kommen pro Jahr im Verkehr um. Während Hase, Reh und Co vor allem durch Verringerung der Geschwindigkeit in den kritischen Zeiträumen verschont werden können, lassen sich Menschenleben durch die richtige Reaktion retten. Im Falle eines Falles heißt das: Nicht panisch reagieren! Vor allem misslungene Ausweichmanöver sorgen für schlimme Folgen – oft auch noch für den Gegenverkehr, wenn abrupt die Fahrbahn gewechselt wird. Crashtests des ÖAMTC und seiner Partnerclubs mit einem realistisch nachgebildeten, 180 Kilogramm schweren Wildschweinkeiler ergaben, dass bei Unfällen mit 80 km/h am Auto zwar ein erheblicher Schaden entsteht, die Insassen aber unverletzt bleiben. Also: Bremsen, Lenkrad gut festhalten und unbedingt in der Spur bleiben!

Kindersitztest: Ein Großteil ist gut Von 23 getesteten Kindersitzen erreichten 17 die Note „gut“. Der ÖAMTC, der den Test durchführte, betont, dass vor allem das Fehlen von Schadstoffbelastungen eine Verbesserung zu bisherigen Untersuchungen darstellt. Immer wieder wurden früher krebserregende Stoffe gefunden. Die Bandbreite reicht heuer vom Osann Flux Plus, der mit erhöhtem Verletzungs­risiko negativ auffällt, bis zum tollen Maxi-Cosi Coral + Family Fix3.

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service

Das waren die Live-Webinare! Not macht bekanntlich erfinderisch und so hat das Team der FLOTTE in der Corona-Krise kurzfristig eine Live-Webinar-Reihe ins Leben gerufen, die sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigt hat. Ein Rückblick. Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Shutterstock

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ach dem Überwinden des Lockdown-Schocks haben wir uns überlegt, wie wir trotz des Ausfalls der Mai-FLOTTE unsere Leser bestmöglich informieren können. Ein Mittel war freilich der wöchentliche Newsletter, der sich gerade in den letzten Wochen großer Beliebtheit erfreut hat. Parallel dazu haben wir gemeinsam mit unserem langjährigen Partner, dem TÜV Austria Automotive, eine Live-Webinar-Reihe unter dem neuen Label „FLOTTE WISSEN“ ins Leben gerufen. Ziel war es, Fuhrparkleiter über Einsparungsmöglichkeiten während der Krise, die Chance der E-Mobilität und rechtliche Belange zu informieren. Für jeden der drei Teile standen namhafte Experten Rede und Antwort, schließlich war es den Teilnehmern möglich, direkt ihre Fragen live zu stellen.

Wichtige Tipps rund um Leasing und Fuhrparkmanagement Im ersten Live-Webinar war das Thema „Flexibles Leasing & Fuhrparkmanagement in der Corona-Krise“. Als Vortragenden konnten wir mit Dipl.-Ing. Renato Eggner, Vorsitzender des Fuhrpark-Ausschusses beim VÖL (Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften), einen echten Profi auf diesem Gebiet gewinnen. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive, betonte in seiner Einleitung dabei die unterschiedlichen Situationen, in denen sich die Fuhrparks derzeit befinden, was sich auch in unserer CoronaUmfrage (Seite 14) bestätigt hat. Renato Eggner ging zunächst auf die Basics im Fuhrparkmanagement ein und zeigte auf, wie und wo man Kosten einsparen kann und wie sich die Kosten eines Fahrzeuges überhaupt zusammensetzen. Der Bogen reichte von der Fahrzeugauswahl auf Basis der TCO über die Entwicklung beim Wertverlust und eine damit einhergehende, optimale Nutzungsdauer bis zu den verschiedenen Kosten für Wartung, Reifen, Kraftstoff, Versicherung und Schäden. Ein besonders wichtiges Kapitel war dann das Thema „Einsparungsmöglichkeiten in der Corona-Krise“, bei der Eggner praktische Tipps aufzeigte wie etwa die Prüfung, ob die Verlängerung bestehender Verträge Sinn macht oder auch die Kilometerleistung vertraglich anzupassen oder Kennzeichen für nicht genutzte Fahrzeuge zu hinterlegen.

jedenfalls niemanden kalt lässt. Gerade in Firmenfuhrparks haben Elektrofahrzeuge viele Vorteile aufzuweisen, dank verschiedener Maßnahmen wie Förderungen, Vorsteuerabzug und der Befreiung vom Sachbezug sind sie auch aus wirtschaftlicher Sicht absolut interessant. Die von den Experten des TÜV Austria durchgeführten TCOVergleichsrechnungen gegenüber herkömmlich betriebenen Fahrzeugen stellten klar, dass der auf den ersten Blick mitunter deutlich höhere Anschaffungspreis eines E-Autos durch die oben genannten Maßnahmen schnell schmilzt und unterm Strich günstiger ist, als oft vermutet. Doch nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte wurden von Dipl.-Ing. Klaus Alberer, beim TÜV Austria für den Bereich NewMobility zuständig, und Bernhard Stadler, Fuhrparkspezialist und Fuhrparkleiter des TÜV Austria, erörtert, auch wichtige Punkte wie Ladeinfrastruktur oder ein genereller Blick auf die Kostentreiber des Fuhrparks wurden behandelt.

Die oftmals unterschätzte Haftung des Fuhrparkleiters Das dritte Live-Webinar behandelte das spannende Thema „Die Haftung des Fuhrparkleiters“, ein vielfach stark unterschätztes Thema. Frei nach dem Motto „Fuhrparkleiter werden ist nicht schwer, Fuhrparkleiter sein, dagegen sehr …“ widmete Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner den Schwerpunkt seines Live-Webinars auf das Haftungsthema des Fuhrparkleiters. Ein Thema, über das sich viele noch gar keine Gedanken gemacht haben und sich dadurch auch des Risikos nicht bewusst sind. Dabei kann das schwerwiegende Folgen haben. Vor allem dann, wenn mittels einer Delegation dieses Risiko von der im Regelfall haftenden Geschäftsführung an den Fuhrparkleiter übertragen wird. Die Größe des Fuhrparks spielt dabei übrigens keine Rolle. Weiters betonte Brenner die Bedeutung der Car-Policy, in der für die Mitarbeiter auf verschiedene Dinge wie etwa Einhaltung der Pickerltermine, Räderwechsel und vieles mehr geregelt sind. Am Ende des Tages muss aber dennoch der Fuhrparkleiter dafür Sorge tragen, dass diese Dinge auch eingehalten werden. Nach der erfolgreichen Premiere möchten wir in unregelmäßigen Abstände weitere FLOTTE-WISSEN-Live-Webinare anbieten und halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden. •

E-Mobilität als Chance in der Krise Im zweiten Live-Webinar von FLOTTE WISSEN stand die E-Mobilität im Mittelpunkt. Experten des TÜV Austria erklärten die Vorteile und zeigten konkrete Berechnungsbeispiele. Das Interesse war von Beginn an sehr groß, die E-Mobilität ist ein Thema, das bewegt und

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WISSEN


CMaaS: Flexibles Mobilitätsbudget Eine neuartige Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, ihren Mitarbeitern zusätzliche Benefits in Form von neuen Mobilitätsangeboten zu bieten.

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ür viele Mitarbeiter ist ein Dienstwagen ein attraktiver Benefit. Zunehmend schätzen Mitarbeiter aber auch andere Mobilitätsformen: Nutzung von Poolfahrzeugen des Unternehmens, externe Carsharing-Angebote, Ride-Hailing, Taxi, Scooter, Fahrräder sowie auch Flugzeug, Bahn und ÖPNV. Allerdings ist Flexibilität im Angebot erforderlich. Der Dienstwagen wird für einige Mitarbeiter stets attraktiv bleiben. Die Attraktivität anderer Mobilitätsangebote hängt von persönlichen Lebensumständen wie Alter, Wohnort oder Freizeitverhalten ab. Und nicht jeder Mobilitätsanbieter ist in jeder Stadt vertreten. Corporate Mobility as a Service (CMaaS) ist eine Lösung, die aus dem Zusammenschluss von drei innovativen Firmen aus dem Bereich Tech und Consulting (OviDrive, Vaigo und Connector) entstanden ist. Die Lösung umfasst mehrere Elemente, darunter die Integration jeglicher Mobilitätsanbieter. CMaaS will keine eigene End-User-App bereitstellen. Vielmehr können die Mitarbeiter wie im Privatleben Buchungen bei jeglichem Mobilitätsanbieter in jeder Stadt tätigen. Über die Integration von CMaaS mit den Anbietern wird der Mitarbeiter bei der Buchung aber dem Unternehmen zugeordnet. In CMaaS eingehende Transaktionen werden automatisch weiter verarbeitet. Unternehmen können in

Mit einem flexiblen Mobilitätsbudget ist es dem Mitarbeiter möglich, auf die Verkehrsmittel seines individuellen Bedarfs zurückzugreifen

CMaaS ihre Mobilitäts-Policy hinterlegen („Welcher Mitarbeiter darf welche Angebote bis zu welchem Kosten- oder CO2-Betrag nutzen?“). Eingehende Transaktionen können dann gegenüber der Policy geprüft werden. Sofern Mitarbeiter bei der Buchung angeben, ob es eine Dienstfahrt, Privatfahrt oder Fahrt WohnortArbeitsplatz ist, übernimmt CMaaS die Berechnung des geldwerten Vorteils. Schließlich werden alle Buchungen an andere IT-Systeme wie Spesen-, Gehaltsabrechnung oder ERP übermittelt. Ein weitere Möglichkeit von CMaaS ist die Kombination mit einer innovativen Fuhrpark­managementlösung für die unternehmenseigenen Fahrzeuge. Diese zeichnet sich ebenfalls durch hohen Automatisierungsgrad aus, sodass ein Fuhrparkmitarbeiter bis zu 4.000 Fahrzeuge verwalten kann. Indem die Fuhrparkkosten mit den Kosten der anderen Mobilitätsformen zusammengeführt werden, können Unternehmen präzise ihre „Total Cost of Mobility“ berechnen. • (RED, Fotos: Hennecke/iStock)

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e-Business Rent. Die smarte Finanzierung. Ihr praktisches Kia Fuhrparkmanagement Paket. 4 Operating Leasing 4 Nutzungsentgelt 4 Wartung / Technikpaket 4 24/7 Unfall und Pannenhilfe / Road Assistance 4 Schadensabwicklung 4 Ersatzfahrzeug / Mobilität 4 Versicherung inkl. Vollkaskoschutz mit Haftungsreduktion 4 An und Abmeldung (auf ALD) 4 Vignette 4 Strafzettelverwaltung

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service

Zentralisierung als Schlüssel Europa- oder gar weltweit tätige Firmen haben beim Fuhrpark oft völlig uneinheitliche Strukturen in unterschiedlichen Ländern. Eine einheitliche Car-Policy und die Zentralisierung des Einkaufs kann Millionen sparen. Text: Balz Eggenberger, Fotos: Shutterstock

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ie Vorteile des zentralen Einkaufs erschließen sich wohl jedem Fuhrparkmanager schnell. Allein die Umsetzung dieser Zentralisierung der Vorgaben und damit auch das Begrenzen von möglichen Ausnahmen und Wünschen wird spätestens dann zum Knackpunkt, wenn die Flotte auf verschiedene Länder verteilt ist und damit unterschiedlichen steuerlichen oder administrativen Vorgaben unterliegt. Dennoch lohnen sich Bündelungen von europäischen Fahrzeug­volumen über eine vereinheitlichte inter­ nationale Car-Policy, sobald man mindestens in drei bis vier Hauptmärkten mit jeweils 300 bis 400 Fahrzeugen unterwegs ist.

Einheitliche Car-Policy Ein internationaler Industriedienstleister mit rund 9.000 Fahrzeugen in 13 europäischen Ländern (Deutschland, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Norwegen, Finnland, Schweden, Österreich, Polen, Schweiz, Tschechien und Italien) hat dank der Unterstützung der Fleetcompetence Group die Einkaufsmacht gestärkt, indem das Unternehmen stark zentralisierte. Mit dem gewählten Lösungsansatz konnte der Wettbewerb europaweit beibehalten werden, obwohl die Zahl der Leasinggeber gesunken ist. Die Größe eines Unternehmens ist oft Teil und Lösung des Problems. In vielen Fällen wurden bislang Firmen übernommen und allein organisatorisch in Cluster zusammengefasst. Beim direkten Einkauf funktioniert diese Bündelung je nach Sparte recht gut. Beim Fuhrpark, der verschiedene Funktionen erfüllen kann, ist es komplizierter. Fazit: Es braucht ein zentrales Lieferantenkonzept auf Basis einer gleich­ lautenden internationalen Car-Policy. Als Vorlage diente das Deutschlandgeschäft: Deutschland war sehr zentral aufgestellt, sodass es hier trotz unterschiedlicher Firmen lediglich eine Car-Policy gab. Jede Einheit in einem anderen Land hatte jedoch historisch gewachsen eine eigene Car-Policy mit eigenen Lieferanten und Abläufen. Das war wenig effektiv, also musste eine gesamteuropäische Car-Policy her. Bereits wenige Wochen nach der

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Ausschreibung legte man mit dem Umbau los. Zum einen sollte ein Leistungskatalog aufgestellt werden, um Prozesse in der Flotte zu harmonisieren und zu standardisieren, andererseits sollten auch aktuelle Trends integriert werden. Das las sich im Lastenheft dann wie folgt: Optimierungsvorschläge für den Fuhrpark in Europa ausarbeiten, Erarbeitung von Fahrzeugspezifikationen und der Service­ standards, die soweit wie möglich einheitlich, aber wo notwendig spezifisch für die Länder sind, und eine Analyse der Fuhrparkorganisation. Hier kommt wieder die Diversität der Flotte zum Tragen. Die Spezifikationen für nordische Länder sind einfach anders als in Mitteleuropa.

Starke Reduktion der Leasinggeber Neben den geografischen Besonderheiten, die in der Ausstattung Widerhall finden, war auch das Steuerrecht zu berücksichtigen. „One size fits all“ geht hier nicht. Die neuen internationalen Rahmenverträge für die Bereiche Fahrzeughersteller und Leasinggeber brachten weitreichende Veränderungen für den Einkauf, aber vor allem für die Dienstwagennutzer mit. Das gesamte Projekt fußte auf den folgenden drei Säulen: Fahrzeughersteller, Leasinggeber und der Car-Policy. Die vereinheitlichte Car-Policy ließ auch die beiden übrigen Säulen schmaler werden. So wurden die Leasinggeber von mehr als 15 auf aktuell drei reduziert, flankiert von vier Fahrzeugherstellern – zwei Premiumanbietern und zwei für die Funktionsflotte. Konkurrenz ist dennoch weiterhin gefragt. So treten die drei verschiedenen Leasinggeber im Multi-Bidding gegeneinander an, sobald es um einen Neuzugang in der Flotte geht. Und hier gibt es mittlerweile recht enge Vorgaben, nicht nur für die Leasinggeber, sondern auch an die Dienstwagenfahrer, wenn diese sich ein neues Leasing-Fahrzeug (rund 80 Prozent der Flotte wird geleast, Tendenz: steigend) konfigurieren wollen. Hier kommt die Emotionalität gegenüber den Automarken ins Spiel. Diese differiert ebenfalls von Land zu Land. Trotzdem wurde eine Single-Supply-Variante für die Premium-


service

Lieferanten jeweils pro Segment zu favorisieren ist und welche Einsparungserwartungen daran gekoppelt sind. Das heißt, bei der Umsetzung der zentralen Fuhrparkrichtlinie in den Märkten sind die lokalen Verantwortlichen angehalten, mindestens auf diese Einsparungserwartungssummen zu kommen. Wenn man sich dennoch für die alternative Marke entschieden hat, muss diese so in die Car-Policy eingebettet werden, dass sie die zentralen Vorgaben an die Einsparungserwartungen umsetzen kann.“ Das Resultat sind internationale Rahmenverträge, die die Leasing- und Hersteller­ konditionen zentralisieren. Im Leasingbereich gibt es darüber hinaus nationale Leasingverträge, die diese Konditionen spiegeln müssen und zusätzlich die länderspezifischen Besonderheiten wie Namhafte Einsparungen möglich den Servicelevel oder die rechtlichen Vorgaben verankert haben Im Mittelpunkt stehe in 90 Prozent aller gleichgelagerten Projekte müssen. Im Bereich der Hersteller werden, wo es notwendig oder der Business-Case, wie Tobias Kern, Gesellschafter und Managing vorteilhaft ist, weiterhin lokale Verträge Partner bei Fleetcompetence, berichtet: mit Importeuren oder Autohäusern „Auf Grundlage eines detaillierten Ausabgeschlossen. Mit diesen Komposchreibungsprozesses gilt es, entspreEin vier- oder nenten stand das Vertragskonstrukt. chend einen Business-Case pro Markt fünfstelliges FuhrFür welche Flotten ist ein länderüberund in aggregierter Form für Europa parkvolumen kann zu erstellen. Für dieses Unternehmen greifendes Lieferantenkonzept also Millionen einsparen.“ wurden so über 250 Szenarien analysinnvoll? Kern sieht ein internationales Volumen von gut eintausend Einheiten siert, was bei der betrachteten MarTobias Kern, Fleetcompetence in mindestens drei Märkten als Minkenvielfalt im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Supply-Modellen destgröße, um international als Groß(zum Beispiel Single, Dual, Triple) kunde anerkannt zu werden. Für Single-Supply-Modelle in speziellen üblich ist. Nach der zentralen Entscheidung über das favoriKonstellationen kann die Fahrzeuganzahl eventuell auch geringer sein. „Wer mit einem vier- oder fünfstelligen Fuhrparkvolumen sierte Her­ stellerszenario je Fuhrparksegment (Premiumanbieter, internationalisiert, kann auf Einsparungen im Millionenbereich Volumenhersteller und leichte Nutzfahrzeuge) gab es eine Empfehlung kommen“, weiß der Berater. • an die Märkte, welche Marke aus den international gesetzten Fahrzeuge im User-Chooser-Bereich gewählt. Single-Supply heißt in diesem Fall, dass die Verantwortlichen eines Landes entweder für Mercedes-Benz oder für Volvo votieren können. Im Generalistenund Nutzfahrzeugbereich sind Modelle von Ford oder der PSAGruppe vorgegeben. Gelandet ist man bei diesem Quartett anhand eines Vorgabekatalogs, der von den Lieferanten Road-and-SafetyStandards gemäß NCAP verlangt. Auch Nachhaltigkeitsthemen wie die CO2-Werte der Flotten spielten hier stark hinein. Der entscheidende Punkt ist die TCO-Betrachtung, also die Vollkostenrechnung. Hier war die Expertise von Fleetcompetence besonders gefragt.

Magenta Business als Partner für Innovationen im Fuhrparkmanagement Die Fuhrparkmanagement-Lösung von Magenta Business dient dem Autohaus Lietz als Basis für das neue innovative Mobilitätskonzept „Checkdrive“.

U

m die eigene Fahrzeugflotte zu managen, setzen viele Betriebe das digitale Fuhrparkmanagement von Magenta Business ein. Damit weiß das Unternehmen, wo sich die Fahrzeuge befinden, hat einen Überblick über den Fuhrpark und kann ihn besser auslasten. Die Lösung erlaubt es auch, Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken.

Advertorial

Flexible Mobilität für private Nutzer und Unternehmen

Dass sich die digitale FuhrparkmanagementLösung als Basis für eigene Innovationen eignet, beweist das Autohaus Lietz und entwickelte das Mobilitätskonzept „Checkdrive“ (www.checkdrive.at). Damit können Privatund Businesskunden einzelne oder mehrere

Fahrzeuge gegen eine Monatsgebühr abonnieren, die alles außer Treibstoffkosten inkludiert. Das Angebot reicht von E-Bikes, Motorrädern über PKW und Kleinbusse bis hin zu Sonderfahrzeugen. Die digitale Fuhrparkmanagement-Lösung von Magenta Business bildet die Infrastruktur für diese Innovation: Sie zeichnet die zurückgelegten Distanzen auf und ermöglicht kilo­meterabhängige Abotarife. Zusätzlich schützen automatische Benach-

richtigungen im Falle einer unerlaubten Entfernung von Fahrzeugen vor Diebstählen. Informationen zu den Fuhrparkmanagement-Lösungen von Magenta Business finden Sie unter: magentabusiness.at/fuhrparkmanagement


EXKLUSIV

Umfrage Fuhrparkmanagement

Die führenden Anbieter Welchen Tipp haben Sie für FuhrparkWie tragen Sie dem immer stärkeren Trend zur betreiber, in Krisenzeiten Kosten zu sparen? Fahrzeugmiete bzw. Kurzzeitmiete Rechnung?

Martin Kössler Geschäftsführer ALD Automotive

Mag. (FH) Nikolaus Engleitner

Ein guter Ansatzpunkt ist die Überprüfung der Ist-Situation. Wo können Prozesse optimiert werden? Werden zum Beispiel die passenden Fahrzeuge für die Fahrer gewählt? Bietet sich die Integration von E-Mobilität an? Können über die Wahl der Werkstätten Kosten gesenkt werden? Es empfiehlt sich die gezielte Beratung durch einen externen Experten. Dieser kann darüber hinaus eine Vertragsanpassung hinsichtlich der optimalen Vertragslaufzeit vorschlagen.

Wir passen unser Angebot laufend an die sich ändernden Kundenbedürfnisse an. Deshalb bieten wir zukunftsfähige Lösungen maßgeschneidert auf die tatsächlichen Anforderungen, sei es zur Überbrückung langer Lieferzeiten, für Mitarbeiter in der Probezeit oder wie in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bei nicht vorhersehbarer Nutzungsdauer. Damit unsere Kunden allzeit mobil sind, schließt unser Angebot jede Mobilitätslücke für jede Laufzeit bei voller Flexibilität und Planungssicherheit.

In stürmischen Zeiten gewinnen klar partnerschaftliche Lieferantenbeziehungen an Bedeutung, um im Bedarfsfall flexible und kulante Lösungen zu finden. Wir selbst haben gleich zu Beginn der Krise den persönlichen Dialog mit unseren Kunden verstärkt, um treffsicher und rasch agieren zu können.

Mit unseren Produkten AlphaRent (Ersatz- & Miet­ wagenservice) und AlphaCity (Carsharing) bieten wir schon seit langer Zeit genau die Lösungen, die die Kunden bei kürzerem und flexiblem Mobilitätsbedarf suchen.

Bereits unmittelbar nach Beginn des Lockdown hat Arval damit begonnen, seinen Kunden aktiv Hilfe anzubieten. Etwa Leasingverträge unkompliziert zu verlängern oder die Kilometerleistung anzupassen. Um gerade jetzt die dringend benötigte Liquidität sicherzustellen, bieten wir Firmen an, ihre Autos anzukaufen und auf (Full-Service-)Leasing umzuwandeln.

Mit dem Arval Mid-Term Rental haben wir ein Angebot, das diesem Trend Rechnung trägt. Mit dieser flexiblen Miete können Kunden ein Auto aus unserer Flotte für wenige Wochen oder für mehrere Monate mieten. Zeitlich flexibel und mit allen Vorteilen, die man aus dem Leasing kennt.

CCO Alphabet Austria

Kálmán Tekse Managing Director Arval Österreich

Dr. Hans-Peter Strasser EBV-Leasing

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Krisenzeiten zeigen, dass es absolut wichtig ist, sich auf sein Kerngeschäft zu fokussieren. Eigene Fuhrparkverwaltungen gehören nicht dazu, sondern binden nur unnötig Kapazitäten im eigenen Betrieb. Auch die Leasingfinanzierung des Fuhrparks ist bedeutend, da bei Eigenfinanzierung notwendige Liquidität gebunden ist. Professionelles Fuhrpark­ management hilft Ihnen aber nicht nur in Krisenzeiten laufend Kosten zu sparen.

Als bankennahe Leasinggesellschaft betreiben wir keine eigene Vermietungsgesellschaft. Wir empfehlen zur optimalen kostengünstigen Fuhrparkauslastung die Bereitstellung von Poolfahrzeugen.


EXKLUSIV

im Gespräch Bis zu welcher Obergrenze im Hinblick auf Laufleistung bzw. Fahrzeugalter macht eine Leasingverlängerung Sinn?

Wie ist Ihre Prognose zur Entwicklung der TCO in der Krise?

Facts

ALD Automotive ist seit 2004 in Österreich tätig und betreut mit

Grundsätzlich gilt: je länger, desto günstiger. Natürlich muss hier die Budgetsicherheit beziehungsweise der Risikotransfer für den Kunden einberechnet werden. Entscheidend sind Parameter wie Modellauswahl, Motorisierung und Nutzungsintensivität. Als herstellerunabhängiger Anbieter mit weltweit rund 1,7 Millionen Fahrzeugen greifen wir auf über 40 Jahre Erfahrung zurück, um für unsere Kunden die optimale Laufzeit zu eruieren.

Eine Prognose ist etwas schwierig, wir rechnen aber damit, dass die TCO zumindest kurzfristig ansteigen und sich mittelfristig wieder auf dem Niveau vor der Krise einpendeln werden. Umso wichtiger ist daher gerade jetzt die Beratung durch Experten, um Einsparungspotenziale zu entdecken.

Das hängt stark von der gewählten Leasingform ab, da es hier auch rechtliche Vorzeichen zu berücksichtigen gilt. Abgesehen davon sind Einsatzart und Fahrzeugkategorie (z. B. PKW vs. Nutzfahrzeuge) wesentliche Determinanten, wenn es um diese Fragestellung geht. Die Daumen­regel von fünf bis sechs Jahren beziehungsweise maximal 180.000 Kilometer besitzt aber nach wie vor ihre Gültigkeit.

Für Fuhrparkbetreiber könnte nach Abwägung aller Faktoren durchaus der eine oder andere Euro an Einsparungen herausspringen, wobei sich im Zusammenfluss der Faktoren sehr wohl einzelne TCO-Parameter in die andere Richtung entwickeln. So stehen teilweise höhere Rabatte einem schwächeren Gebrauchtwagenmarkt oder gestiegenen Refinanzierungskosten gegenüber. Aus heutiger Sicht kann man jedenfalls schon beobachten, dass sich die Situation von Lieferant zu Lieferant oder Modell zu Modell merklich unterschiedlich darstellen kann.

rund 80 Mitarbeitern internationale als auch österreichische Unternehmen jeder Größenordnung und unterschiedlicher Branchen. Die Flotte beläuft sich aktuell auf rund 8.000 Fahrzeuge.

www.aldautomotive.at

Alphabet Austria fungiert seit 2000 als separat aufgestelltes Dienstleistungsunternehmen im rein gewerblichen B2B-Fuhrparkmanagement für Flotten ab fünf Fahrzeugen. In Österreich werden 8.000 Pkw und Nfz verwaltet, weltweit sind es mehr als 700.000 Fahrzeuge.

www.alphabet.at

Arval wurde 1989 gegründet und ist seit 2001 in Österreich tätig. Weltweit umfasst die Arval-Flotte

Wir verlängern bis maximal 200.000 Kilometer Laufleistung und 60 Monate, in einzelnen Fällen und abhängig vom Fahrzeug auch darüber.

über 1,3 Millionen Fahrzeuge, in

Wir beobachten die Entwicklung sehr sorgfältig. Da Leasingverträge langfristig abgeschlossen werden, sind die TCO eher stabil. Allerdings ist es zum aktuellen Zeitpunkt noch zu früh für eine abschließende Prognose, welche mittelfristigen Auswirkungen die Corona-Krise hat.

der globalen Element-Arval-Gruppe sogar drei Millionen.

www.arval.at

Die EBV-Leasing GmbH ist seit

Hier eine generelle Aussage zu treffen, ist sehr schwierig, da es auch auf die Fahrzeugtypen, Marken und den Einsatz der Fahrzeuge ankommt. Eine absolute Obergrenze gibt in jedem Fall das Steuerrecht vor, nämlich 84 Monate. Im Zuge der Krise hat sich jedoch gezeigt, dass der Großteil der Fahrzeuge Potenzial für Verlängerungen hatte.

1979 in Österreich tätig. Aktuell

Die Krise wird sicher mittelfristig dazu führen, den Fuhrpark hinsichtlich TCO zu analysieren. Was schon spürbar war, ist die Tatsache, dass der Fuhrpark hinsichtlich Anzahl verkleinert wird. Es wird auch Überlegungen in Richtung optimaler Nutzung und Auslastung des Fuhrparks geben. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen oder überhaupt ein Umdenken in der Mobilität werden Thema sein.

betreuen wir circa 8.000 ­gemanagte Fuhrparkfahrzeuge und circa 63.000 privat-finanzierte Kraftfahrzeuge.

www.ebv-leasing.at

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EXKLUSIV

Umfrage Fuhrparkmanagement po Welchen Tipp haben Sie für FuhrparkWie tragen Sie dem immer stärkeren Trend zur betreiber, in Krisenzeiten Kosten zu sparen? Fahrzeugmiete bzw. Kurzzeitmiete Rechnung?

Norbert Streicher Commercial Director LeasePlan Österreich

Roland Leitner

Leitung Flottenmanagement Porsche Bank

Dipl.-Ing. Renato Eggner

GF Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement

Die Herausforderungen für Fuhrparkleiter differieren je nach Unternehmen. Wurde die Ertragslage durch die Coronakrise beeinträchtigt, müssen Kosten entsprechend angepasst werden. Eine kurzfristige Lösung ist es, bestehende Verträge zu verlängern. Kostensenkungen können zudem auch durch die Überprüfung der Car-Policy und eine passende Fahrzeugauswahl erzielt werden, mehr als 75 Prozent der Kosten werden direkt davon beeinflusst. Zudem sollte auch die Anzahl der Fahrzeuge innerhalb der Firmenflotte an den Bedarf angepasst werden.

LeasePlan verfügt mit FlexiPlan seit 2018 über eine eigene Mietwagenflotte. Dieses Produkt ermöglicht es unseren Kundinnen und Kunden, ihre Mobilitätsbedürfnisse zwischen einem und 24 Monaten abzudecken: ohne Bindung, sofort verfügbar und mit All-in-Service.

Wir analysieren gemeinsam mit unseren Kunden die Situation ganz individuell, um entsprechende Maßnahmen setzen zu können. In vielen Branchen wurden die Fahrzeuge sehr wenig bewegt, sodass kaum Betriebskosten angefallen sind. Durch die geringeren Kilometerleistungen können Leasingund Full-Service-Verträge entsprechend angepasst werden. Bei Neuanschaffungen empfehlen wir Fahrzeuge mit den günstigsten TCO.

Die Dauer der Fahrzeugnutzung ist eine wichtige Stellschraube bei der Bereitstellung von Mobilität. Auch wir bieten unseren Kunden flexible Lösungen. Mit unserer Tochtergesellschaft Europcar Österreich haben wir mit „Fleet on Demand“ ein Angebot für den kurzfristigen Fahrzeugbedarf sowie mit „sharetoo“ eine moderne CarsharingLösung, die auch im Geschäftsalltag genutzt werden kann.

Wir empfehlen Fuhrparkbetreibern, ihre Entscheidungen auf Grundlage der sogenannten „Total Cost of Ownership“ – also der Kosten über die gesamte Nutzungszeit des Fahrzeuges – zu treffen. Wer bestehende Verträge verlängert, ist flexibler bei der Nutzungsdauer und fährt im Normalfall günstiger, da der Wertverlust der Fahrzeuge mit zunehmendem Alter geringer wird.

Wir sehen diesen Trend nicht wirklich. Unsere Kunden fordern maximale Flexibilität bei der Bindungsdauer, die wir ihnen selbstverständlich bieten. Zudem sind die Preise für eine Fahrzeug-Kurzfristmiete deutlich höher als monatliche Full-Service-Leasingkosten.

Nachgefragt: E-Mobilität als Chance in der Krise? Während die einen in der Krise eine Chance für die E-Mobilität sehen, rechnen andere Finanzierer und Fuhrparkmanagement-Anbieter mit dem Gegenteil. Wir fassen die Meinungen zusammen.

I

n Kombination mit einem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur und steigenden Reichweiten sollte der Anteil im Fuhrpark wesentlich schneller steigen als bisher, so ein Anbieter. Ein weiterer Faktor, der für E-Fahrzeuge spräche, seien sinkende CO2-Grenzen und ein zu erwartender,

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Flotte 06-07/2020

neuerlicher Anstieg der Ölpreise. Ein mehrmals genannter Wunsch sind kürzere Lieferfristen der Hersteller. Ein Finanzierer meint, dass die Unternehmen derzeit andere Sorgen hätten als Elektroautos und man abwarten müsse, wie sich Fahrzeugindustrie und Förderprogramm entwickeln würden.

In einem Punkt sind sich alle Befragten einig: Steuerliche und finanzielle Anreize stellen eine wichtige Bedingung für den Erfolg der E-Mobilität dar. Und manch einer rechnet auch damit, dass die bisherigen Unterstützungen nicht nur beibehalten, sondern sogar noch ausgebaut werden könnten. • (STS)


EXKLUSIV

Bis zu welcher Obergrenze im Hinblick auf Laufleistung bzw. Fahrzeugalter macht eine Leasingverlängerung Sinn?

Bei Verträgen mit einer Restwertgarantie ist bei Pkw eine Verlängerung bis zu 72 Monaten und 200.000 Kilometern möglich, bei Nutzfahrzeugen sogar bis zu 84 Monaten und bei anderen Leasing­varianten sogar darüber hinaus. Zusätzlich können in der Kalkulation der Gesamtkilometerleistung auch durch Corona bedingte Stehzeiten berücksichtigt werden.

Wie ist Ihre Prognose zur Entwicklung der TCO in der Krise?

Facts

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Kosten für Neufahrzeuge sind bereits aufgrund der hohen Investitionen der Hersteller in die EV-Technologie gestiegen. Andererseits geraten Hersteller durch die anlaufenden Subventionen der Regierungen in der Übergangszeit weniger unter Druck, Preise zu erhöhen. Am Gebrauchtwagenmarkt sehen wir zwei gegenläufige Trends: Es wird aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs weniger ausgegeben und viele Erwerbstätige entscheiden sich für einen Gebrauchtwagen als Öffi-Alternative.

LeasePlan Österreich ist Teil der LeasePlan Gruppe, wurde im Jahr 1983 gegründet und ist der führende Spezialist für Flottenmanagement in Österreich. LeasePlan verwaltet weltweit über 1,9 Millionen Fahrzeuge in mehr als 30 Ländern.

www.leaseplan.com

Die Porsche Bank kann auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblicken

Das ist je nach Fahrzeugklasse unterschiedlich, auch der Einsatzzweck hat einen wesentlichen Einfluss. Die Porsche Bank achtet bei Vertragsverlängerungen immer auf die kostenoptimale Nutzungsdauer. Grundsätzlich sollte eine Gesamt-km-Leistung von 200.000 aber keinesfalls überschritten werden.

Einen wesentlichen Einfluss auf die TCO hat die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes, da dieser Einfluss auf die Restwertgestaltung bei der Finanzierung von Neufahrzeugen hat. Durch die aktuell negative Entwicklung würden die TCO steigen. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich auch hier die Lage wieder normalisieren wird.

und ist die Nr. 1 am österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt. Sie verwaltet weltweit mehr als 150.000 Fahrzeuge im Rahmen des Fuhrparkmanagements.

www.porschebank.at

Raiffeisen-Leasing Fuhrpark­

Wir sehen die Obergrenze bei 72 Monaten beziehungsweise 200.000 Kilometern. Darüber steigt die Wahrscheinlichkeit eines Defekts oder Fahrzeugausfalls, was für viele Unternehmen nicht nur Reparaturkosten, sondern auch indirekte Folgeschäden bedeutet. Wenn ein Mitarbeiter nicht zu einem Kunden fahren kann, weil das Auto in der Werkstatt steht, können Geschäfts­ abschlüsse entgehen.

management ist seit 1995 auf dem

Die Risikokosten steigen, da aufgrund der CoronaKrise die Ausfallwahrscheinlichkeit im nächsten Jahr – wenn die öffentlichen Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen auslaufen – zunehmen wird. Auf der anderen Seite gehen aber aufgrund verstärkter Nutzung von Teleworking und Video-Meetings die Kilometerleistung im Fuhrpark – und somit auch die Kosten – oft zurück.

heimischen Markt tätig und managt derzeit über 13.000 Fahrzeuge. Als Pionier in der E-Mobilität sind aktuell 20 Prozent aller Neuverträge E-Fahrzeuge.

www.raiffeisen-leasing.at

bott vario3 Wir definieren Fahrzeugeinrichtung neu. Bott Austria GmbH

IZ-NÖ Süd Straße 2d Objekt M21/II A-2351 Wiener Neudorf

Tel.: +43 (0) 2236 660-431 office@bott.at

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service

Ladungssicherheit: Auch im Pkw droht Gefahr! Viele Pkw-Fahrer sind sich der Gefahren bei falscher Beladung oftmals nicht bewusst. Ein Crashtest zeigt die Folgen.

D

ie Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind mittlerweile gelockert. Viele Österreicher haben die Möglichkeit genutzt, Baumärkte oder Möbelhäuser aufzusuchen. „Gerade bei solchen Einkäufen ist häufig zu beobachten, dass das Auto nach dem Motto ‚irgendwie passt’s schon rein’ beladen wird, ohne auf entsprechende Sicherung zu achten“, weiß ÖAMTC Techniker Steffan Kerbl. Aber auch viele Fahrer von Firmenautos unterschätzen die Gefahren nicht ordentlich verstauter Gegenstände. Während das Bewusstsein bei Nutzfahrzeugen auch vom Gesetzgeber entsprechend geschärft wird, ist beim Pkw Nachholbedarf. Wie gefährlich schlecht oder gar nicht gesicherte Ladung sein kann, hat der Mobilitätsclub nun in einem Crashtest untersucht. Dabei

traten zwei identische Fahrzeuge (Golf V Variant) gegeneinander an – einmal mit gut, einmal mit schlecht gesicherter Ladung. ÖAMTC Experte Kerbl: „Die Konsequenzen eines Unfalls mit schlecht gesicherter Ladung sind dramatisch. Die schweren Pakete reißen die Sitze beim Aufprall teilweise aus ihren Verankerungen und drücken Fahrer und Beifahrer nach vorn. Lose Teile fliegen durch das Fahrzeug und treffen die Dummies hart am Kopf. In der Realität wären schwerste bis tödliche Verletzungen die Folge.“ Getestet wurde übrigens bei einer relativ geringen Geschwindigkeit von 45 km/h, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn der Aufprall entspricht bei diesem Tempo bereits einem freien Fall aus einer Höhe von acht Metern! • (RED, Fotos: ÖAMTC)

Der Crashtest des ÖAMTC zeigt eindrucksvoll, welche Kräfte bei sorgloser Beladung eines Pkw auftreten und welch fatale Folgen das für die Passagiere haben kann

Erfahrungsbericht bott vario3 Elektrotechnikunternehmer Manuel Indinger hat sich für eine bott-vario3-Fahrzeugeinrichtung entschieden. Im Gespräch erklärt er die Beweggründe und was ihn besonders überzeugt hat.

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nbieter von Fahrzeugeinrichtung gibt es mehrere auf dem Markt, Elektrotechnikunternehmer Manuel Indinger hat sich bei seiner Fahrzeugeinrichtung für die bott vario3 entschieden. Weshalb dies eine sehr schnelle und leichte Entscheidung war, hat er uns im Detail erzählt: „Ich wurde bei YouTube auf bott aufmerksam. Das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen, welche Fahrzeugeinrichtung für mich infrage kommt. Ich war so begeistert von der Unterflurlösung in diesem Video, dass für mich sofort klar war: Ich möchte auch so was haben.“

Erleichterung bei der Arbeit Ein Ford Transit Custom ist das einzige Fahrzeug von Indinger: „Ich bin selbständig mit einem Elektrotechnikunternehmen und führe meinen eigenen Ein-Mann-Betrieb. Ich nutze

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dieses Fahrzeug beruflich sowie privat. Bei meiner täglichen Arbeit verwende ich hauptsächlich Handwerkzeuge, Messgeräte und Maschinen wie Winkelschleifer, Akkuschrauber, Bohrmaschinen und so weiter. Meine Kernkompetenzen liegen bei Installationen sowie der Instandhaltung und der Überprüfung von elektrischen Anlagen – im gewerblichen sowie im privaten Bereich. Da mein Aufgabengebiet sehr umfangreich ist, ist es mir wichtig, immer schnell und flexibel auf die Situation eingehen zu können, die ich vor Ort antreffe. Dazu benötigt es eine umfangreiche Ausstattung an Material und Werkzeug. So habe ich immer alles dabei.“ Und warum die bott-vario3Fahrzeugeinrichtung? „Die bietet mir die Möglichkeit, einen großen Umfang an Aufgaben bereits bei der ersten Anfahrt erledigen zu können. Somit

Elektrotechnik-Unternehmer Manuel Indinger hat sich für die Fahrzeugeinrichtung bott vario3 entschieden und sieht diese als perfektes Werkzeug für effiziente Arbeit

erspare ich mir oft Wege zurück ins Lager oder zum Händler, um Material zu besorgen. Dies hat zur Folge, dass ich schneller und effizienter arbeiten kann. Für die Qualität meiner Arbeit ist es natürlich ein essenzieller Vorteil, wenn für jede Aufgabe das richtige Werkzeug griffbereit ist. Ich freue mich jeden Tag darüber, in diese tolle Einrichtung investiert zu haben. Sie ist für mich eine enorme Hilfe und Erleichterung bei der täglichen Arbeit.“ • (RED, Foto: Werk)


Auto Sportliches Paket für den ASX

Top-Italiener für 2020 aufgewertet

V

erzeihung, es sind natürlich ein Italiener und eine Italienerin, das sind wir der schönen Giulia Quadrifoglio, die gemeinsam mit dem Stelvio Quadrifoglio geliftet wurde, schuldig. Gleich vorweg: An der Leistung des V6-Benziners (510 PS/600 Nm) und am Allradantrieb hat sich nichts geändert. Warum auch?

Online-Dienste an Bord Der neue Jahrgang definiert sich aber nicht nur durch Details, wie den nun in Rot oder Grün erhältlichen Sicherheitsgurten. Zu den wahren Highlights zählen das neue Infotainmentsystem, mit dem innovative Online-Dienste genutzt werden können, und die Erweiterung der elektronischen Assistenz­systeme. Diese ermöglichen unter bestimmten Bedingungen,

dass sich das Fahrzeug selbst um die Steuerung von Gaspedal, Bremse und Lenkung kümmert. Autonomes Fahren auf Stufe 2 also. Optisch lassen sich die leistungsstarken Alfa-Modelle jetzt an neu gestalteten LED-Rücklichtern mit abgedunkelten Gläsern sowie am dunkel glänzenden Finish des Kühlergrills festmachen. Zwei neue Farben, darunter „Verde Montreal“, sind ebenso im Angebot. Preise: 96.700 Euro (Giulia) sowie 118.700 Euro (Stelvio).

Mitsubishi launcht den ASX Intense Blackline. Schwarze Elemente (Kühlergrill, Spiegelkappen, Zierleisten) bestimmen die Optik, zudem peppen dunkle 18-Zoll-Leichtmetallfelgen das 4,37-MeterSUV auf. Rote Ziernähte und Alu-Pedale geben dem Cockpit einen sportlichen Touch, zu den Features zählen Ausparkhilfe, Totwinkel-Assistent und mehr. Mit 150 PS aus dem 2-Liter-Benziner ist der ASX ausreichend motorisiert, fix dabei ist die CVTAutomatik. Bleibt die Wahl zwischen Frontantrieb (26.490 Euro) oder Allradantrieb (28.990 Euro). Diverse Boni sind da bereits abgezogen.

Mildhybrid-Trio Subaru erweitert sein Angebot an e-Boxer-­ Modellen. Mit dem Impreza gibt es nun den dritten Mildhybriden, die Leistung beträgt wie bei XV und Forester 150 PS, Allrad ist immer Serie. Startpreis ist 31.490 Euro, mit Navi und besserer Assistenzausrüstung werden 33.490 Euro verlangt. Drei Jahre Garantie, zwölf gegen Durch­ rostung.

Die Hochformat-­ Niere ist wieder da Mazda feiert den Hundertsten Die gesamte Modellpalette der Japaner gibt es ab Herbst als Jubiläumsedition „100 Year Anniversary“. Erkennungszeichen ist die Außenfarbe „Snowflake Weiß Metallic“ in Kombination mit burgunderroten Ledersitzen und Fußmatten. Ein spezielles Emblem kommt mehrmals zum Einsatz, es verbindet das Mazda-Firmenlogo von 1920 mit dem heutigen. Den MX-5 (Bild) zeigt Mazda gern her, in der Flotte kommen eher Mazda6, CX-5 etc. zum Einsatz.

Man muss sich optisch daran gewöhnen, aber eine Niere wie beim neuen BMW 4er Coupé ist eigentlich retro: Wir erinnern uns etwa an den berühmten 328 von 1937. Zum Start im Herbst gibt es zwei Vierzylinder-Benziner und einen VierzylinderDiesel sowie den 364 PS starken Reihensechser im M440i xDrive – alle mit 8-Gang-Steptronic. Für März 2021 sind zwei Sechszylinder-Diesel versprochen. Alle Selbstzünder und das Topmodell arbeiten mit Mildhybrid-Technologie, womit im besten Fall 103 Gramm CO2 ausgestoßen werden.

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Auto • TEST

Der Titelverteidiger Im Vorjahr hat der Škoda Octavia den VW Golf von der Spitze verdrängt, nun steht die Neuauflage des Duells an. Und der Octavia Combi zeigt sich bestens darauf vorbereitet. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

U

nglaubliche 40 Jahre lang war der VW Golf über sieben Generationen hinweg Österreichs meistverkauftes Auto. Dann kam 2019 und die Siegesfahrt fand ein jähes Ende. Ausgerechnet der technische Halbbruder aus Tschechien, der Škoda Octavia, stieß den Golf vom Thron. Das Duell geht 2020 in eine große Neuauflage, sowohl der Golf als auch der Octavia gehen mit völlig neuen Modellen an den Start.

Mehr Eleganz und noch mehr Platz Wir hatten bereits die Möglichkeit, dem neuen Octavia in der beliebten CombiVersion intensiv auf den Zahn zu fühlen. Bereits bei der ersten Annäherung ist klar, der praktische Tscheche ist auch in der vierten Generation sofort als Octavia zu erkennen. Am Heck hat sich ebenfalls einiges geändert. Die kompakten Heckleuchten sind verschwunden, die neuen gehen deutlich mehr in die Breite und vermitteln ein Plus an Eleganz. Wo wir schon am Heck des Fahrzeuges stehen, öffnen wir doch auch gleich die Heckklappe, schließlich ist das Kofferraumvolumen ein ganz großer Trumpf des Škoda Octavia Combi. Und der wurde nun sogar noch größer. 640 Liter fasst das Gepäckabteil und damit noch einmal 30 Liter mehr als der Vorgänger. Ein neues Gepäcksystem sorgt dafür, dass auf den unendlichen Weiten alles auf seinem Platz bleibt. Der Laderaum ist mit einem Zwischenboden versehen, was die Ladekante aufhebt. Kleiner Wermutstropfen: Klappt man die Rücksitzlehnen um, erweitert man das Stauvolumen zwar auf riesige 1.700 Liter, eine ebene Lade-

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fläche gibt es aber nicht. Auch das Platzangebot im Fond ist Škoda-typisch weit über dem Durchschnitt.

Günstig: Unterhalt und Anschaffung Neu ist der große Touchscreen, der als Schlüssel zu sämtlichen Einstellungen und Funktionen wie Navi, Radio et cetera dient. Zeit, den Startknopf zu drücken. Im Falle unseres Testautos erweckte dieser Vorgang den ZweiliterTurbodiesel mit 150 PS zum Leben. Bereits auf den ersten Kilometern wird deutlich, dass Škoda bei der Geräuschdämmung ganze Arbeit geleistet hat. Die Schaltvorgänge des ohnedies flotten Doppelkupplungsgetriebes sind mittlerweile schlicht nicht mehr spürbar. Die 150 PS in Kombination mit 360 Newtonmeter Drehmoment haben sich auf unseren Testkilometern als perfekte Motorisierung erwiesen. 8,8 Sekunden auf 100 km/h sind ebenso beeindruckend wie Verbrauchswerte um die fünf Liter. Das Einstiegsmodell des neuen Škoda Octavia Combi startet in der 2. Jahreshälfte bei unter 24.000 Euro, unser Testmodell in Premium-Ausstattung ist ab 35.400 Euro zu haben. •

Der neue Škoda Octavia Combi zeigt sich rundum gelungen: topmodernes Cockpit, viel Platz im Fond und ein riesiger Kofferraum mit 640 bis 1.700 Litern Škoda Octavia Combi

Flotten-Tipp: Testmodell: 2.0 TDI 115 PS Business 2.0 150 PS TDI Premium

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.500/min

360 Nm bei 1.700/min

0–100 km/h | Vmax

10,4 s | 205 km/h

8,8 s | 222 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l D | 118 g/km (EU6d-T) 4,7 l D | 123 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 640–1.700 l | 610 kg

640–1.700 l | 578 kg

Basispreis | NoVA

35.400 € (inkl.) | 2 %

30.160 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, Platzangebot, Verbrauch Das vermissen wir: einen weniger sensibles Spurhalteassistenten Die Alternativen: VW Golf Variant, Kia Ceed SW, Ford Focus Traveller Werksangaben


Auto • TEST

Luxuriöser Neustart

Aufgesetzter Touchscreen in acht Zoll Größe; die Leichtmetallfelgen messen 20 Zoll; verschiebbare Rücksitze für flexibles Laden

Die dritte Generation des Kölner SUV wurde von uns in der Topversion Vignale gefahren. Hinter dem edlen Kühlergrill: Der 150 PS starke Diesel mit Mildhybrid-Unterstützung. Wird die Verbrauchsangabe im Alltag erreicht? Text & Fotos: Mag. Severin Karl

N

achdem wir niemanden auf die Folter spannen wollen, lösen wir es gleich auf: Zumindest fast lassen sich die 5,1 Liter Werksangabe erreichen. Bei entspannter Fahrweise wurden 5,5 Liter Diesel im Schnitt nachgetankt. Im sorglosen Alltag, wenn Termine wichtiger sind als der leichte Fuß am Gaspedal, kommt man mit 6,5 Litern aus.

Knarzen vs. feine Details Für den ersten Test mit der dritten Generation des Kompakt-SUV, wir befinden uns in der 4,6-Meter-Klasse, haben wir von Ford die Vignale-Version mit dem zwei Liter großen MildhybridDiesel mit 150 PS ausgefasst. Weniger

Luxus tut es für die Flotte natürlich auch. Motorisch sollte man mit dem 120 PS starken Diesel auskommen, bei der Ausstattung empfehlen wir Cool & Connect. Das Navi mit Sprachsteuerung, Park-Pilot vorn und hinten oder FordPass Connect inklusive LiveTraffic-Verkehrsinformation sind da bereits enthalten. Noch dazu löst der Vignale seinen Luxusanspruch nicht vollständig ein: Genau dort, wo man sich abstützt, um den 8-Zoll-Touchscreen treffsicher bedienen zu können, ist die Dekorleiste so dünn, dass es jedes Mal knarzt. Darf gern nachgebessert werden! Wirklich toll finden wir dagegen das Platzangebot für die hinteren Fahr-

gäste und den großen Kofferraum. Auch das volldigitale Cockpit-Display – Ford rühmt dessen Freiform-Technologie – gefällt. Trotz riesigem Panoramadach schafft es Ford, auch noch ein Brillenfach im Dachhimmel unterzubringen. Die Kombination findet man selten. Fein: Es gibt einen USB- und einen USB-C-Steckplatz sowie eine uneinsehbare Smartphone-Ablage. •

Ford Kuga

Flotten-Tipp: Testmodell: 1,5 EcoBlue Cool & Con. 2,0 EcoBlue Hybrid Vig.

Hubraum | Zylinder

1.499 cm3 | 4

1.997 cm3 | 4

Leistung

120 PS (88 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.750–2.250/min 370 Nm bei 2.000–2.500/min

0–100 km/h | Vmax

11,7 s | 180 km/h

9,6 s | 194 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l D | 134 g/km (EU6d-T) 5,1 l D | 135 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 502–1.534 l | 509 kg

502–1.534 l | 475 kg

Basispreis | NoVA

42.200 € (inkl.) | 4 %

31.400 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Die edle Optik des Vignale hat schon was … Das vermissen wir: ein knarzfreies Interieur Die Alternativen: Honda C-RV, Mazda CX-5, Toyota RAV4, VW Tiguan Werksangaben


Auto • test

Letzter Teil der Golf-Saga? Während 2021 „Fast & Furious 9“ in die Kinos kommt, lässt es Volkswagen bei acht Teilen bleiben. Das Finale erfreut im Test mit vielen altbekannten Fähigkeiten, überrascht mitunter dennoch. Text & Fotos: Mag. Severin Karl

O

b Kinofilme immer besser werden, je mehr Teile es davon gibt, sei dahingestellt. Beim Golf von Volkswagen wird nach der 8. Folge Schluss sein, man kann es kaum glauben. Der Grund dafür ist jedoch einfach und einleuchtend: VW beginnt bald mit dem ID.3 eine neue Saga, die sich rein elektrisch über die nächsten Jahrzehnte entwickeln soll, auch wenn sie anfangs noch parallel zur GolfStory aufbaut.

Aus dem Vollen geschöpft Für unseren ersten Test mit dem Golf 8 muss ein Benziner herhalten, der nicht nur mit der Ausstattung Style versehen, sondern auch noch durch das Markteinführungspaket aufgewertet ist. Um fast 35.000 Euro handelt es sich also um eine deutlich über dem Durchschnitt angesiedelte Ausstattung, die mit Dreizonen-Klima, schlüssellosem Startsystem, beheizbarem Lenkrad, LED-Matrix-Scheinwerfern, Navigationssystem, Massagefunktion für den Fahrer und vielem mehr glänzt. Für den Einsatz in der Flotte muss all das nicht sein, da tut es auch der BasisTDI mit 115 PS in der Life-Ausstattung: Sprachbedienung, induktives Handyladen, Einparkhilfe vorn und hinten, Verkehrszeichenerkennung, die automatische Distanzregelung (ACC) und zahlreiche weitere Features sind hier schon an Bord. Bevor wir zu unserem

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Flotte 06-07/2020

topausgestatteten Testwagen kommen, darf auch noch die Idee zum Golf Rabbit in den Ring geworfen werden: In manchen Fuhrparks macht auch ein 90-PS-TSI gute Figur, noch dazu, wo wichtige Sicherheitsfeatures wie Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung und sogar Car2X im Sparmodell – bei Finanzierung und Versicherung über die Porsche Bank beziehungsweise Porsche Vers­ icherung kommt man auf schlanke 19.990 Euro Basispreis – enthalten sind.

Ein echter Sparmeister Wenn wir unseren Testwagen als Benziner bezeichnen, sollten wir das als „reiner Benziner“ ausformulieren. Der 130 PS starke TSI wird in der vorerst noch dünnen Preisliste – weitere Varianten folgen nach und nach – neben dem Rabbit-Aggregat von einem 150 PS starken eTSI, also einem Mildhybriden, flankiert. Wir sind bereits gespannt, wie viel die zusätzliche Technik tatsächlich zum Sparen beitragen kann, denn in unserem Test brachte uns der 1,5 Liter große Motor auch ohne Elektro-Baustein zum Staunen. Wer den Umgang mit den Pedalen bedächtig anlegt, kommt auf 4,4 Liter Durchschnittsverbrauch und wenn man einmal keinen ZenTag erwischt, fließen auch nur rund 5,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer aus dem Tank. •

Gute Sitze auch hinten; die Platzverhältnisse kennt man schon vom Golf 7; mit 380 Liter Kofferraumvolumen schwimmt der Golf 8 brav im Konkurrenzumfeld mit; 5 Jahre (100.000 km) Garantie gegen Aufpreis Volkswagen Golf VIII

Flotten-Tipp: 2,0 TDI Life

Testmodell: 1,5 TSI ACT Style

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.498 cm3 | 4

Leistung

115 PS (85 kW)

130 PS (96 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.600–2.500/min 200 Nm bei 1.400–4.000/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 202 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l D | 107 g/km (EU6d-T)

5,4 l B | 122 g/km (EU6d-T)

9,2 s | 214 km/h

Kofferraum | Zuladung 381–1.237 l | 408–585 kg

381–1.237 l | 432-580 kg

Basispreis | NoVA

34.427 € (inkl.) | 2 %

29.390 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: ein niedriger Verbrauch ist im Alltag leicht erreichbar Das vermissen wir: Knöpfe im Cockpit. Werden wir alt? Die Alternativen: wie gewohnt Ford Focus, Opel Astra, Hyundai i30 etc. Werksangaben


Auto • test

Ford halbiert die NoVA Zumindest, wenn man den Focus ST Turnier als Diesel und nicht als 280-PS-Benziner nimmt.

U Zum Geburtstag viel Grip! Der Mazda3 bekommt zum 100-jährigen Firmenjubiläum mehr PS und eine überkomplette Ausstattung.

E

ines muss man Mazda ja lassen. Während andere Firmen einen runden Geburtstag nur mit einem aufgehübschten Sondermodell abfeiern, verpassen die Japaner ihren Modellen jeweils eine spannende Besonderheit: Der CX-5 Edition 100 zum Beispiel bekommt einen exklusiven (wenn auch aufpreispflichtigen) Farbton, der MX-5 gar besondere 17-Zoll-Aluräder und rotes Nappaleder. Ja und dem Kompaktmodell 3 spendierten sie sogar eine neue Motorvariante. Auf Basis des G122 mit zwei Liter Hubraum kitzelten die Techniker 150 stramme PS bei unverändert 213 Newtonmeter Drehmoment, die bei der Beschleunigung von null auf 100 km/h 1,3 Sekunden einsparen. Damit ist der G150 getaufte Vierzylinder fast so flott wie der SKY-X mit 180 Pferden.

Ein echter Sparmeister Der Edition 100 liegt nämlich, was die Ausstattung betrifft, sogar leicht über dem Niveau des Topmodells GT+. Von LED-Licht, Navi über Abstandsregeltempomat, 18-Zoll-Bereifung bis hin zu Teilleder befindet sich alles an Bord, was das Mazda-Regal so hergibt, und sogar das Bose-Soundsystem gibt es aufpreisfrei dazu. Das ist insofern erwähnenswert, da es den Basisbenziner ausschließlich in den Comfort- und Comfort+-Varianten gibt. Wer also all die technischen Finessen schätzt, aber keine 180 PS versteuern möchte, für den ist der Edition 100 durchaus eine interessante Alternative. Mit 28.690 Euro kostet er nur schlanke 100 Euro weniger als der 30 PS stärkere, praktisch gleich gut ausgestattete Skyactiv-X GT+. Der bietet aber die spritsparende Technik der kontrollierten Selbstzündung im Teillastbereich, die sich für Vielfahrer wiederum bezahlt machen kann. • (Text & Fotos: RSC) Mazda3 Skyactiv G150 Edition 100 Hubraum | Zylinder

1.998 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW)

Drehmoment

213 Nm bei 4.000/min

0–100 km/h | Vmax

9,1 s | 206 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l S | 166 g/km (EU6d)

nterwegs in Tropical Orange. Was wie eine Ami-Frucade klingt, erregt auf der Straße die Gemüter. Hinter der grellen Fassade mit klassischen ST-Zutaten à la Spoiler, Schweller und schwarzen Design-Akzenten findet sich aber nicht der wilde Benzinmotor, sondern ein 190 PS starker Diesel, der nicht für andere Focus-Varianten erhältlich ist. Aus den 14 Prozent NoVA des 2,3-l-EcoBoost werden beim 2,0 EcoBlue kurzerhand sieben Prozent. Preisunterschied: knapp 3.000 Euro.

Mit dem Sound lässt sich leben Wer auf druckvollen Antritt steht, dafür aber keinen hoch­ drehenden Benziner braucht, wird auch mit dem Diesel glücklich. Das Drehmoment (400 statt 420 Nm) ist fast ident, mit dem (künstlich generierten) Sound des Vierzylinders lässt sich leben. Ein Geräusch, an das man sich gewöhnen muss, hilft vor bösen Überraschungen: Es sind die beim Türenöffnen herausschnellenden Kantenschoner. Mit einer elektrischen Heckklappe kann der Testwagen um 45.124 Euro nicht dienen, dafür gibt es beidseitig massive Handgriffe zum Zuschmeißen. B&OAudio/Navi und diverse Pakete (Design, PerforDank Performance-Paket waren wir mance, Technologie etc.) mit Rennstrecken-Modus und elektronischer Dämpferregelung gerüstet sind ebenso als Extras enthalten wie das auf eine Plexiglasscheibe projizierte Head-up-Display. Super-easy zu entfernen ist das Gepäckraumrollo, das unter dem Zwischenboden eine passende Ablage findet. Sympathisch: Die Fahrmodi heißen Rutschig, Normal, Sport und Rennstrecke, auf englische Ausdrücke wird verzichtet. • (Text & Fotos: MSK)

Ford Focus 2,0 EcoBlue ST Turnier Hubraum | Zylinder

1.996 cm3 | 4

Leistung

190 PS (140 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

7,7 s | 220 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l D | 148 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 575–1.620 l | 520 kg Basispreis | NoVA

38.350 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: voll alltagstauglich Das vermissen wir: die Konkurrenz (s. u.) Die Alternativen: In der Klasse gibt’s keine! Werksangaben

Kofferraum | Zuladung 330–1.022 l | 526 kg

Kleine „Edition 100“-Plaketten auf den B-Säulen kennzeichnen das Sondermodell; die Aus­ stattung spielt alle Stückerl

Basispreis | NoVA

28.690 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: überkomplette Ausstattung Das vermissen wir: Edition mit anderen Motoren Die Alternativen: VW Golf, Ford Focus u. v. m. Werksangaben

Flotte 06-07/2020

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Auto • test

Schick gemacht! In der Preisklasse unter 10.000 Euro ist die Luft beim Autokauf dünn, ein Vertreter ist der Mitsubishi Space Star.

D

er Mitsubishi Space Star war bis dato nicht gerade der Inbegriff von Coolness. Umso erstaunlicher, was die Japaner mit dem Facelift geschafft haben, verstecken muss sich der Cityflitzer nämlich keinesfalls. Vor allem dann nicht, wenn man sich bei der Farbgebung ein bisserl was traut – Sand Gelb Metallic heißt die Farbe – und zum fein ausgestatteten „Invite“ greift. Die 2.000 Euro Aufpreis gegenüber dem Basismodell „Inform“ (9.990 Euro) sind gut angelegt. Zum einen gibt es statt 71 PS deren 80, zum anderen lässt die Ausstattungsliste fast keine Wünsche offen.

Alles drin, alles dran Beginnen wir außen. Die 15-Zoll-Alufelgen werten den Kleinen ungemein auf, der rote Lidstrich am Kühlergrill versprüht Sportlichkeit, ohne aufdringlich zu wirken. Die Designer haben jedenfalls ganze Arbeit geleistet, den Space Star ordentlich aufzuhübschen. Der gute Eindruck setzt sich auch im Innenraum fort. Lenkrad und Schalthebel sind in Leder gehüllt, der Touchscreen springt ebenfalls gleich ins Auge. Man ertappt sich dabei, auf Apple CarPlay bzw. Google Android Auto zu hoffen, um selbigen als Navi verwenden zu können und ist dann umso erstaunter, dass hier sogar ein integriertes NavigaBeim Mitsubishi Space Star in der tionssystem – und kein Invite-Ausführung bleiben ausstattungstechnisch kaum Wünsche schlechtes – serienmäßig offen, sogar ein Navi ist Serie mit dabei ist. Der 80 PS starke Dreizylinder passt Mitsubishi gut zum Mitsu und erlaubt Space Star 1,2 Invite auch Überland ordent3 Hubraum | Zylinder 1.193 cm | 3 liche Fahrleistungen sowie Leistung 80 PS (59 kW) einen Verbrauch um die Drehmoment 106 Nm bei 4.000/min sechs Liter. Dass selbst 0–100 km/h | Vmax 12,6 s | 180 km/h vier Erwachsene gut im Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad Space Star untergebracht Ø-Verbrauch | CO2 5,3 l S | 121 g/km (EU6d-T) sind, macht den Namen Kofferraum | Zuladung 175–235 l | 465 kg zu mehr als einem Marketing-Gag. Abzüglich aller Basispreis | NoVA 14.990 € (inkl.) | 1 % Boni kommt das Testauto Das gefällt uns: Spritzigkeit, Ausstattung, Raum Das vermissen wir: längs verstellbares Lenkrad auf faire 12.470 Euro. • Die Alternativen: Suzuki Swift, Ford Ka+ (Text & Fotos: STS) Werksangaben

Kein Mauerblümchen Der Ssangyong Korando ist im heiß umkämpften Segment der Kompakt-SUV ein echter Geheimtipp.

I

n der letzten FLOTTE hatten wir den Pick-up Ssangyong Rexton Sports XL zu Gast und waren sehr positiv überrascht vom Koreaner. Insofern lagen die an den Korando gesetzten Erwartungen bereits vor der Übernahme des Testautos entsprechend höher, den Vorteil des Underdogs gab es dieses Mal nicht mehr. Was aber auch gar nicht nötig war, schließlich hat auch das kompakte SUV ohne Zweifel seine Qualitäten. Mit einer Länge von knapp 4,5 Metern spielt der Korando übrigens in einer Liga mit dem Peugeot 3008, dem Opel Grandland X, dem Hyundai Tucson und auch dem VW Tiguan. Und wildert damit in einem der derzeit beliebtesten Reviere der Autokäufer.

Umfangreiche Serienausstattung Motorisch ist der Fall schnell erledigt, als Kunde hat man die Wahl zwischen einem 136-PS-Turbodiesel und einem 163-PS-Benziner, jeweils mit Front- oder Heckantrieb, manuellem Getriebe oder Automatik, in insgesamt vier Ausstattungsstufen. Das Häkchen unseres Testwagens wurde beim Benziner mit Allrad und Automatik in der höchsten Ausstattungsstufe „Premium“ gesetzt, entsprechend konnten wir aus dem Vollen schöpfen. Vom Navi über 19-Zoll-Alufelgen, belüfteten und beheizbaren Ledersitzen bis zu zahlreichen Assistenzsystemen – der Spurhalteassistent nervte mit etwas gar brutalen Eingriffen – und einer elektrischen Heckklappe reichte die Serienausstattung. Der 1,5-Liter-Vierzylinder macht seine Sache ordentlich, zählt aber nicht zu den Kostverächtern und will mit rund neun Liter Super gefüttert werden, der Diesel ist da deutlich sparsamer. Preislich gibt’s indes nichts zu meckern, 38.690 Euro sind in Anbetracht der opulenten Ausstattung ein wirklich feines Angebot • (Text & Fotos: STS) Ssangyong Korando 1,5 4WD AT Premium Hubraum | Zylinder

1.497 cm3 | 4

Leistung

163 PS (120 kW)

Drehmoment

280 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 193 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,7 l S | 198 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 486–1.312 l | 605 kg Basispreis | NoVA

38.690 € (inkl.) | 17 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, Ausstattung Das vermissen wir: sanfteren Spurhalte-Assi Die Alternativen: Hyundai Tucson, VW Tiguan Werksangaben

30 |

Flotte 06-07/2020

Der Ssangyong Korando weiß auch mit gelungenem Design innen wie außen zu gefallen


Auto • test

I Get My Lovin’ on the Run Der Nissan Juke ist auch in der zweiten Auflage rundherum ein unverwechselbarer, cooler Typ geblieben. Ein Joker, Smoker, Midnight Toker?

D

er erste Nissan Joker – Verzeihung, Juke! – hat das automobile Publikum gründlich in Bewunderer und Verabscheuende geteilt. Der Nachfolger hat das Zeug, die Zwist-­Parteien zu versöhnen: Er ist mit seinem markanten Transformer-Gesicht eigenständig geblieben, aber deutlich gefälliger als der Vorgänger.

Frech, aber nicht rotzfrech Auch im Inneren wurde der Crossover mit digitalen und analogen Elementen eher behutsam aufgefrischt. Unter der Haube ist er gar beinahe ein Brot-und-Butter-Auto: Klassentypisch war in unserem für 29.970 Euro voll aufgebrezelten Tester ein moderner Dreizylinder-Benziner verbaut, welcher quirlige, im Normalbetrieb völlig ausreichende 117 PS freisetzt. Die nicht gerade superknackige, aber leicht-

gängige Handschaltung fungiert – wie wir Boomer es gewohnt sind – als Temperamentregler. Noch ältere Semester greifen zur 7-Gang-Automatik. Eine fragliche Entscheidung scheint, dass sich Nissan beim Juke (vorerst) jegliche Elektrifizierungsambition versagt, die gerade einem so mutig aufgesetzten Modell gut zu Gesicht stünde. Nissan Dafür hält sich der Verbrauch Juke 1.0 N-Design im Rahmen: Wir fanden im Hubraum | Zylinder 999 cm3 | 3 Test mit knapp über sechs Leistung 117 PS (86 kW) Litern das Auslangen. Keine Drehmoment 180 Nm bei 1.750/min Kompromisse bei der Sicher0–100 km/h | Vmax 10,4 s | 180 km/h heit: Standardmäßig verbaut Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad sind etwa ein Notbrems­ Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l S | 110 g/km (EU6d-T) assistent mit Fußgänger- und Kofferraum | Zuladung 422–1.088 l | 468 kg Radfahrererkennung, Spurhalteassistent sowie feine Basispreis | NoVA 19.180 € (inkl.) | 6 % LED-Scheinwerfer, die autoDas gefällt uns: immer noch eigenständig Das vermissen wir: Elektro-Juke matisch auf- und abblenden. Die Alternativen: Kia (e-)Soul, Toyota C-HR • (Text & Fotos: KAT)

Werksangaben

Ein cooler Typ, der seine Freunde finden wird: Die rassigen 19-Zöller sind bei Ausstattung N-Design wie die Bicolor-Lackierung inklusive


Auto • test

De Gaulle oder Adenauer? Aufatmen in Germanien: Der jüngste Corsa ist Opel geblieben! Wir haben die sportliche 130-PS-Benzinerversion bewegt.

O

pel ist in französische Hände gefallen. Befürchtungen aus deutschen Landen, die Autos könnten zu frankophil ausfallen, lassen sich angesichts des neuen Corsa jedoch zerstreuen: Der Kleine (knapp über vier Meter) präsentiert sich durchwegs sportlich bis hart, präzise lenkbar und – in der stärksten Benzinervariante – durchaus tauglich für die Köngisdisziplin „deutsche Autobahn“.

Zeichen der Zeit Den aktuellen Trends in der kleinen Klasse trägt man nicht nur per Dreizylindertechnik, sondern auch mit dem Bekenntnis zum Leichtbau Rechnung. Opel gibt für das leichteste Modell ein Leergewicht von 980 Kilogramm an; über 100 Kilogramm habe man gegenüber dem Vorgänger eingespart. Unser Tester bringt 1.172 Kilogramm auf die Waage; darüber hinaus ist es eventuell

dem recht sportlichen Grundgedanken des Fahrzeugs zuzuschreiben, dass wir im Test – bei krisenbedingt hohem Stadtanteil – kaum unter die 8-LiterMarke kamen, sechs bis sieben dürften es normal sein. Beeindruckender ist da das Zusammenspiel zwischen der 8-Gang-Automatik und dem stärksten Corsa-Triebwerk. Komfort wird großgeschrieben, gerne nimmt Opel der Corsa aber auch Corsa GS-Line 1,2 Turbo AT flottere Etappen unter Hubraum | Zylinder 1.199 cm3 | 3 die Räder. Mit einem AbLeistung 130 PS (96 kW) Preis von 22.349 Euro ist Drehmoment 230 Nm bei 1.750/min das ein feines Package, 0–100 km/h | Vmax 8,7 s | 208 km/h rechnet man vom elekGetriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Vorderrad trischen e-Corsa VorØ-Verbrauch | CO2 5,6 l S | 128 g/km (EU6d) steuer und Förderung Kofferraum | Zuladung 309–1.015 l | 417 kg weg, landet man bei 21.992 Euro, womit der Basispreis | NoVA 22.349 € (inkl.) | 3 % zumindest für Firmen Das gefällt uns: sportlich, spritzig, direkt Das vermissen wir: ein bissl „Oh, là, là“ eine echte Alternative Die Alternativen: VW Polo, Kia Rio, Mazda2 ist. • (Text & Fotos: KAT)

Hot Hatch? Sportlichkeit – ein Versprechen des Exterior Designs, das der Corsa zumindest in der starken Motorisierung halten kann

Werksangaben

Der sanfte Riese Der GLS ist mit 5,20 Metern ein echt großes SUV, Komfort und Geschmeidigkeit sind Trumpf.

D

er GLS ist die Speerspitze im SUVAngebot von Mercedes. Und auch wenn es auf den Bildern vielleicht nicht so wirkt, das Flaggschiff ist wirklich eine mehr als stattliche Erscheinung. Mit 5,20 Metern fehlen ihm nur noch sieben Zentimeter auf die Langversion der S-Klasse. Ein Blick in den Innenraum macht klar, verstecken muss sich der GLS vor der Luxuslimousine nicht, im Gegenteil. Luxus in Hülle und Fülle, von Massagesitzen für Fahrer und Beifahrer bis zu belüfteten und beheizbaren Fondsitzen ist so gut wie alles an Bord, was die Reise zu einem echten Vergnügen macht. Vieles davon freilich nur, wenn man die entsprechenden Häkchen in der Aufpreisliste setzt.

Toller Komfort, sparsamer Motor Dank Luftfederung ist der Komfort unglaublich, die gute Geräuschdämmung trägt das ihre dazu bei, dass sich

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Flotte 06-07/2020

bis zu sieben Passagiere Mercedes-Benz – in der dritten Reihe GLS 400 d 4MATIC gibt’s zwei bei Bedarf Hubraum | Zylinder 2.925 cm3 | 6 elektrisch herausklappLeistung 330 PS (243 kW) bare Sitze – wohlfühlen Drehmoment 700 Nm bei 1.200/min an Bord. Für den Vortrieb 0–100 km/h | Vmax 6,3 s | 238 km/h im GLS 400 d sorgt ein Getriebe | Antrieb 9-Gang aut. | Allrad 330 PS starker SechszyØ-Verbrauch | CO2 8,1 l D | 211 g/km (EU6d-T) linder-Turbodiesel, was Kofferraum | Zuladung 355–2.400 l | 760 kg Laufruhe und Power (6,3 Sekunden auf 100 km/h) Basispreis | NoVA 105.890 € (inkl.) | 19 % betrifft, würde man Das gefällt uns: Komfort, Platz, Verbrauch Das vermissen wir: eine größere Garage … dem Triebwerk auch Die Alternative: BMW X7, Range Rover acht Zylinder zutrauen. Werksangaben Beeindruckend ist auch die Effizienz. Trotz der Power, der Windschlüpfrigkeit einer Schrankwand und der Masse von 2,5 Tonnen kommt man mit weniger als neun Liter über die Runden. Dass dieser Luxus seinen Preis hat, ist wenig verwunderlich. Bei 105.890 Euro geht’s los. • (Text & Fotos: STS)

Nicht nur in der Länge, auch in Sachen Luxus steht der GLS der S-Klasse um nichts nach; die Fond-Passagiere haben ein eigenes Tablet für Infotainment & Co


Auto • test

Pragmatisch, automatisch Nissans Maus, die nicht mehr so genannt werden will, stellt sich mit Dreizylinder und Automatik unserem Test.

E Pack die Gummistiefel ein Als Alltrack darf der Volkswagen Passat Variant auch einmal Richtung ländliche Umgebung vordringen

F

rüher war der Passat mit Kombiheck sowieso ein Auto für alle Fälle. Der stand vor der Gärtnerei genauso wie vor der Fleischerei oder dem Einfamilienhaus. Da war der Gepäckraum auch noch nicht so fein ausgelegt wie heute, wo der knapp 4,8 Meter lange Volkswagen eher zum Business-Shuttle mutiert ist. Nutz- und Schmutz-Kombis sind andere Modelle. Mit dem äußerlich robuster wirkenden Alltrack darf zumindest getrost der Asphalt verlassen werden. Allrad, drei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und Unterfahrschutz nehmen die Angst vor Feldwegen und Schotterstraßen.

Rangieren leicht gemacht Drin bleibt der Deutsche hochtechnisiert: Zu den aufpreispflichtigen Extras des Testwagens zählen die LEDMatrix-Scheinwerfer, der Travel Assist und ein Anhängerassistent. Mit Letzterem können sich sogar Unerfahrene ans Rangieren machen. Head-up-Display, volldigitale Instrumente und ein etwas tief angesetztes Touchdisplay informieren nicht nur, sie laden auch zum Spielen ein. Wo welche Infos angezeigt werden sollen, ist nur ein paar Knopfdrücke am Lenkrad oder Tapser am Screen entfernt. Ganz logisch: Als Alltrack muss es auch einen Offroad-Fahrmodus geben, der entsprechend gatschig illustriert ist. Für das Gelände reichen Volkswagen die Künste des Volkswagens Passat Alltrack 2.0 TDI 4Motion DSG natürlich nicht, der Modus Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4 ist eher etwas für den HinterLeistung 190 PS (140 kW) kopf: „Ich könnte, wenn ich Drehmoment 400 Nm bei 1.900–3.300/min wollte!“ Was tadellos klappt, 0–100 km/h | Vmax 8,0 s | 223 km/h ist dagegen die Vernetzung, Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Allrad eine fix verbaute eSIM ist Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l D. | 133 g/km (EUd-T.) immer an Bord. Apple CarKofferraum | Zuladung 639–1.769 l | 665 kg Play funktioniert nun auch kabellos. Davon hätte man in Basispreis | NoVA 53.290 € (inkl.) | 11 % der Gärtnerei anno dazumal Das gefällt uns: die Ausgereiftheit des Passat Das vermissen wir: Navi mehr im Blickfeld nur träumen können. • (Text Die Alternativen: Škoda Superb Combi Scout & Fotos: MSK) Das Platzangebot ist gewohnt gut; eine fixe eSIM bringt den Alltrack „always online“; Testverbrauch sechs Liter

s gibt Autos, die sind einem einfach irgendwie sympathisch. Nissans Micra fällt tendenziell in diese Kategorie. Spritzig und dynamisch gezeichnet, aber ohne einen Hauch von Aggression im Design, das durch die versteckten Türgriffe für hinten ein bisserl einen auf Dreitürer macht, ist der Nippon-Kleinwagen schon von außen ein netter Anblick. Vor allem ein unprätentiöser. Ein Eindruck, der sich auch im Innenraum fortsetzt – insbesondere bei der von uns getesteten Ausstattungslinie N-Connecta.

Mit Maß und Ziel Ja, das Kunststofflenkrad irritiert im Jahr 2020 ein wenig. Und bei dem aktuellen Hype um möglichst viele und große Touchscreens warten hier noch überraschend viele Knopferl. Dennoch oder gerade deswegen: Alles ist im Micra-Cockpit genau so und dort, wie man es erwartet und braucht. Dieser komfort-betonte Pragmatismus setzt sich beim Antrieb fort: Der Dreizylinder geht deutlich kräftiger zu Werk, als es die nackten Daten vermuten lassen. Maßgeblich dafür verantwortlich ist wohl die ausgezeichnet angepasste stufenlose Automatik. Sie hat den charakteristisch knurrenden Turbo-Dreiender perfekt im Griff Luftiges Cockpit, für Passagiere und ermöglicht gemütliwirds kuschlig; ganz hinten: hohe Ladekante, passabler Kofferraum ches Gleiten ebenso wie behändes Mitwuseln im Stadtgewurl. Dabei fühlt sich der Nissan hinterm Volant immer etwas größer an, als er ist. Zu verdanken ist das der feinen Fahrwerkabstimmung und der luftigen ersten Reihe. Erst hinten sitzen oder den Kofferraum öffnen offenbart seine Kleinwagennatur, aber das ist ja auch okay • (Text: JPO, Fotos: RSC)

Nissan Micra IG-T 100 74 kW Xtronic Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

Leistung

100 PS (74 kW)

Drehmoment

144 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

13,0 s | 177 km/h

Getriebe | Antrieb

stufenlose Aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l S | 121 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 360–1.004 l | 395 kg Basispreis | NoVA

21.194 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: das unprätentiöse Gesamtbild Das vermissen wir: Beinfreiheit hinten Die Alternativen: 208, Clio, Ibiza, Fabia & Co Werksangaben

Werksangaben

Flotte 06-07/2020

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Auto • test

Achtung, Lackel von links! Die kleine Klasse verliert nach Verkäufen mehr und mehr an Boden. Zu Unrecht, wie wir im Hyundai i10 finden.

D

ie kleinen Leute hat Gott erschaffen, die großen Lackeln sind selber g’wachsen.“ So hat die Oma selig oft gesagt und dieser Satz ist mir am Steuer des Hyundai i10 manches Mal ins Bewusstsein gerückt, wenn wieder einmal ein auto­mobiler Kraftlackel auf seinem nur vermeintlichen Links­ vorrang beharrte. Was man so Überholprestige nennt, damit ist der kleine Hyundai tatsächlich nicht gesegnet. Aber dann ist auch schon bald Schluss mit den „Nachteilen“.

Die Krone der Baureihe Der Captur ist Renaults erfolgreichstes SUV und definiert Luxus in der Kompaktklasse neu.

Wendiger Winzling

L

ang hieß es, die Franzosen können Kleinwagen. Spätestens nach der Einführung des Captur muss man im Fall von Renault hinzufügen: Kompakt-SUV können sie auch. Schließlich hat der charismatische Hochbeiner vom Stand weg viele Freunde gefunden und es sich nach dem Clio in Österreich auf Platz 2 in den Verkaufszahlen gemütlich gemacht. Bei der Neuauflage darf Renault deshalb nicht patzen – und legt de facto ein Schäuferl oben drauf. So wuchs der Captur um elf Zentimeter in der Länge (jetzt 4,23 Meter) und der Radstand nahm um drei Zentimeter (jetzt 2,64 Meter) zu. Ersteres hat zur Folge, dass der Franzose nun größentechnisch in der GolfKlasse spielt. Vom gestreckten Radstand profitieren vor allem die Hinterbänkler, wobei die nun dank verschiebbarer Rücksitze noch deutlich komfortabler als bisher Platz finden.

Fast perfekt Apropos Komfort: Mehr Captur als in der „Initiale Paris“-Edition gibt es derzeit nicht. Neben einer Über-Komplettausstattung – vom Lederpolster über ein beheizbares Lenkrad bis zum Bose-Soundsystem zählt alles zum Serienumfang – wird die Top-Version nämlich nur mit einem 155 PS starken Turbobenziner und Siebengang-EDCGetriebe angeboten. Ein feines – und vor allem flinkes – Package, das im Alltag Freude macht. Bis auf einen Punkt: Das Zusammenspiel zwischen der automatischen Parkbremsfunktion und dem EDCDirektschaltgetriebe ist nicht ganz harmonisch. Insgesamt überzeugt die Antriebs-Kombi, denn mit 6,5 Liter Super kommt man im Alltag gut aus. Differenz zwischen Norm- und Realverbrauch überzeugen. Preislich knackt das Topmodell knapp die 30.000-EuroHürde. • (Text & Bilder: PSP)

Hubraum | Zylinder

1.333 cm3 | 4 155 PS (113 kW)

Drehmoment

270 Nm bei 5.500/min

Flotte 06-07/2020

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

Leistung

84 PS (62 kW)

Drehmoment

117 Nm bei 4.200/min

0–100 km/h | Vmax

12,6 s | 171 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,5 l S | 125 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 252–1.050 l | 423 kg 17.390 € (inkl.) | 2 %

0–100 km/h | Vmax

8,6 s | 220 km/h

Werksangaben

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l S | 141 g/km (EU6d-T.)

Kofferraum | Zuladung 536–1.334 l | 435 kg

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Hyundai i10 1,2 Level 4

Das gefällt uns: außen klein, innen groß Das vermissen wir: den 6. Gang Die Alternativen: VW up!, Kia Picanto, Fiat 500

Leistung

Basispreis | NoVA

steht, braucht den Vergleich mit den linkskommenden Lackeln keinesfalls zu scheuen: Vom Notbrems-Assi bis zum Spurhalteassistenten, sogar an eine induktive Lademöglichkeit fürs Smartphone ist gedacht. • (Text & Fotos: KAT)

Basispreis | NoVA

Renault Captur TCe 155 EDC Initiale Paris

Wer die „Initiale Paris“-Version ordert, bekommt 155 PS, ein Direktschaltgetriebe und viel serienmäßigen Luxus ab Werk

Gerade speckgürtel-innen spielt der wendige Winzling, der auch Mitteleuropäern durchaus genügend Platz bietet, Stärken aus, von denen Fünfmeter-SUV-Fahrer nur träumen können. Zu diesen gehört etwa, dass der Normverbrauch bei ver­nünftiger Fahrweise keine Fabelzahl, sondern durchaus erreichbar ist. Dass ein Vierzylinder mit 1,2 Liter Hubraum verbaut ist, mag im Zeitalter des Triple-Trends anachronistisch wirken, bringt aber Laufruhe und das schöne Gefühl mit sich, nicht permanent im Füngang-Getriebe rühren zu müssen. Noch erwachsener wären ein sechster Gang sowie ein nicht nur höhenverstellModernes Cockpit: Trotz hohem bares Lenkrad. Was an Kunststoffanteil sind Berührungsängste unangebracht Assistenz zur Verfügung

30.890 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: Verbrauch, Preis/Leistung Das vermissen wir: sensiblere Parkbremse Die Alternativen: Peugeot 2008, VW T-Cross Werksangaben


Freizeit Voll auf Speed

A

m Red Bull Ring finden nicht nur motorsportliche Highlights statt, heuer startet sogar die Formel-1-Saison in Spielberg, auch Private können zahlreiche Fahrerlebnisse auf der Rennstrecke buchen. Neu dabei: fünf 130 PS starke Rennmaschinen von KTM, mit denen die Suche nach der Ideallinie gestartet werden kann. Mit Moto2-Bikes dieser Art wird gewöhnlich der Weg in die Königsklasse geebnet. Marc Márquez, Álex Márquez oder Pol Espargaró haben sich in ihrer Karriere alle zum Moto2-Champion gekrönt. 290 km/h Topspeed klingen verlockend, allein ist man beim „Ritt

auf der Kanonenkugel“ aber nicht. Auf dem Weg zum Freizeit-Racer begleiten erfahrene Instruktoren, die mit einem an Feinheiten beim Bremsen, Einlenken und Beschleunigen feilen sowie die richtige Blick- und Kurventechnik vermitteln. Nicht zuletzt lernt man auch, verschiedene Situationen auf der 4,318 Kilometer langen Piste richtig einzuschätzen. Den Moto2-Kick gibt es ab 190 Euro. Alle Infos zum Erleben der 144 Kilogramm schweren Vier­zylinderMaschine finden sich unter der Website des Red Bull Rings auf www.projekt-spielberg.com/erlebnisse-mit-motor

Traumhafte Wracks „Scheunenfunde“ wäre für manche der von Dieter Klein aufgespürten, abgelichteten und nach Baujahr und Marke geordneten Oldtimer nahezu ein Schimpfwort. In „Lost Wheels – Atlas der vergessenen Autos“ wird diesen von Klein auf 208 Seiten ein Denkmal samt spannender Geschichten gesetzt. Der Dodge von 1960 auf dem Cover des bei teNeues erschienenen Buches wurde etwa Tage vor dem Tod des Besitzers angeschafft. Der Sohn ließ ihn der Erinnerung wegen einfach vor dem Haus stehen.

Alpenrallye im Herbst Ursprünglich hätte die Kitzbüheler Alpenrallye Anfang Juni stattfinden sollen, durch Corona geht das traditionsreiche Oldtimer-Event erstmals im Herbst über die Bühne. Vom 30. September bis zum 3. Oktober treffen sich historische Kaliber, um 600 Kilometer über die schönsten Alpenstraßen zu fahren – entweder sportlich mit GPS-Messung und zahlreichen Prüfungen oder in der entspannten Classic Trophy. Neu ist zudem eine „Sanduhrklasse“ ohne elektronische Helferlein. Da ist sogar die Handy-Benutzung verboten. Zum ersten Mal gehört eine Karwendelumrundung zum Programm, das Routen in Tirol, Salzburg und Bayern beinhaltet. Nennschluss ist der 31. Juli 2020, weitere Infos finden sich unter www.alpenrallye.at

Das TMW hat wieder geöffnet

Sei mein Bodyguard!

Ab dem 1. Juli 2020 ist wieder regulärer täglicher Ausstellungsbetrieb im Technischen Museum Wien angestrebt. Wegen Corona wurden die aktuellen Sonderausstellungen bis Ende August verlängert. Wer es nicht nach Wien schafft, um sich im kühlen Museum die Autogeschichte zu Gemüte zu führen, besucht www.technischesmuseum.at

Angst vor Beschuss und Sprengstoffattentaten? Hier steht der Brabus Invicto auf G-Klasse-Basis als Lösung bereit. Das Sonderschutzfahrzeug nach VR6 Plus EVR Norm bietet Sicherheit auf höchstem Niveau. Das kleine Bild zeigt den Dachausstieg der Sicherheitszelle. Die Preise starten bei über 350.000 Euro.

Flotte 06-07/2020

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freizeit • test

Downsiz-was?! #goodtobebad im Jahr 2020: Im neuen Jaguar F-TYPE ersetzt ein V8 einen V6 … quasi.

S

ie erinnern sich? Anno 2014 skandierte Jaguar in einem coolen Spot mit Sir Ben Kingsley, Tom Hiddleston und Mark Strong selbstbewusst: „It’s good to be bad“. Gemeint war vor allem der neue F-TYPE. Und tatsächlich: Ein bisserl böse war er schon. Beim Anstarten weckte man die halbe Nachbarschaft, Burnouts und Drifts gehörten dank Hinterradantrieb und reichlich Drehmoment quasi zum Alltag und der Kofferraum war so zerklüftet, als hätte ihn Dr. No höchstpersönlich entworfen, um garantiert jede Shopping-Tour zunichte zu machen.

Sprung nach 2020 Heute ist vieles gleich (das feine Handling, die tolle Automatik und der kleine Kofferraum etwa), aber auch so manches anders: Es gibt, wenn auch nicht erst seit dem Facelift, wahlweise Allradantrieb oder auch Vierzylinder-Motoren und jetzt dank strengerer Vorschriften weniger Auspuff-Radau. Vor allem aber sind die Sechszylinder gestrichen. Die entstandene Lücke zwischen dem 300 PS starken Vier-Ender und dem Ober-V8 mit 575 Pferden wurde gekonnt mit einem „De-Tuning“ des Achtzylinders gefüllt. Dessen namensgebende 450 PS sind ein feiner Kompromiss. Und sie reichen locker aus, um Facelift-Checkliste: neue Nase, LEDab und zu einen dieser Leuchten vorn und hinten, frische Technik à la digitales Cockpit. Check! kleinbürgerlichen ElferFahrer zu schrecken. Jaguar Denen kann man bei der F-Type P450 RWD Convertible Ampel zudem die lange Hubraum | Zylinder 5.000 cm3 | 8 Finanz-Nase zeigen: Das Leistung 450 PS (331 kW) gleich starke 911 S Cabrio Drehmoment 580 Nm bei 2.500–5.000/min startet satte 46.331 Euro 0–100 km/h | Vmax 4,6 s | 285 km/h über dem Jag. Sobald Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Hinterrad das Wort „Wertstabilität“ Ø-Verbrauch | CO2 10,6 l S | 242 g/km (EU6d-T) kommt, fährt man aber Kofferraum | Zuladung 233 l | 315 kg lieber schnell davon. Grinsend und mit einem Basispreis | NoVA 120.403 € (inkl.) | 25 % Burnout versteht sich. Das gefällt uns: Handling, Sound, Look, Preis Das vermissen wir: aktuell das SVR-Modell It’s still good to be bad. • Die Alternativen: Porsche 911S, AMG GT (Text & Fotos: JPO) Werksangaben

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Flotte 06-07/2020

Hazerl gefällig? – Immer! Für extrovertiert-engagierte Lenker: Das neue Einstiegsmodell in die AMG-Welt, der Mercedes-AMG A 35 4matic.

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ie 625 Euro für den automatischen Abstandsassistenten „Distronic“ kann man sich sparen. Selbst wenn man ein Faible für dieses Extra hat, weil mit Distronic die Fortbewegung auf Highways und der Aufenthalt in Staus um so vieles bequemer und entspannter wird … aber mit dem sonnengelben Mercedes-AMG A 35 4matic ist man dank stimulierender Karosserie und scharfen 310 PS entweder permanent am Überholen oder längst in Poleposition.

Das gewisse Extra Für die restlichen Extras im Wert von rund 16.000 Euro plädiere ich dafür umso mehr allen voran für das Aerodynamik-Paket (1.615 exkl. MwSt.) mit dem markanten Heckflügel. Das hebt in Kombination mit der gelben Strahlefarbe von der breiten Masse ab und forciert Dachspoiler und Panoramaschiebedie Lust am forschen Fahren. dach sind aufpreispflichtige Extras Dank steifer Karosserie, dynamisch-agilem Fahrwerk, sehr präzisem Lenkverhalten und variablem Allradantrieb lässt sich jede Kurve akkurat kratzen. Angesichts der somit tendenziell ambitionierten Fahrweise erscheinen auch die durchschnittlich 9,1 Liter Verbrauch okay.

Vieles zum Spielen Sportlich gibt sich der BabyAMG auch innen. Die Highlights unseres Testmodells wie Performance-Sitze, Touch-Control-Buttons am Lenkrad (Perfekt zu bedienen, man muss das Lenkrad nie mehr loslassen!) oder das zum Spielen verleitende volldigitale InstrumentenDisplay mit Augmented Reality-Einblendungen sind allerdings aufpreispflichtig. • (Text & Fotos: PEW)

Mercedes-AMG A 35 4MATIC Hubraum | Zylinder

1.991 cm3 | 4

Leistung

306 PS (225 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 3.000–4.000/min

0–100 km/h | Vmax

4,7 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,9 l S+ | 179 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 370–1.210 l | 500 kg Basispreis | NoVA

57.650 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: der scharfe Heckflügel Das vermissen wir: noch adäquaterer Sound Die Alternativen: VW Golf R, Audi S3 Werksangaben


exklusiv

Rückblick

70 Jahre Kult um den Bulli Der VW Transporter feiert den 70er, kein anderes geschlossenes Nutzfahrzeug wurde über einen so langen Zeitraum gebaut, mit ein Grund des großen Erfolges ist die unglaubliche Vielfalt. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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m 8. März 1950 war es soweit, der erste Transporter des Typ 2 – als Typ 1 wurde übrigens der Käfer bezeichnet – verließ die Montagebänder des Stammwerks in Wolfsburg. Bis heute wurden unglaubliche 13 Millionen Fahrzeuge gebaut, eine beeindruckende Zahl zum 70. Geburtstag der Baureihe. Ausschlaggebend zum Bau des ersten Transporters war der spätere holländische VW-Generalimporteur Ben Pon im Jahr 1947. Der wollte eigentlich einen Transporter auf Käfer-Basis entwickeln, bekam dafür aber keine Zulassung in den Niederlanden, da die Ladung vor dem Fahrer untergebracht worden wäre. So zeichnete Pon eine Skizze des ersten VW Transporters in sein Notizbuch und prägte aufgrund der Form auch den Begriff „Kastenwagen“.

Entwicklung in Rekordzeit Am 11. März 1949 wurde schließlich der erste Prototyp in den Dienst gestellt, der weder im Hinblick auf die Zuladung noch auf die Motorisierung überzeugen konnte. Erst ein zweiter Prototyp entsprach dann den Anforderungen. Die

Geschwindigkeit der Entwicklung war für heutige Begriffe gigantisch. Nach knapp einem Jahr wurde das Fahrzeug am 11. November 1949 der Fachpresse vorgestellt, wenige Monate später dann der Serienanlauf. Einzig einen Namen hatte der Transporter noch nicht und so ließ sich VW die Bezeichnung „Bully“ als Wortmarke beim Patentamt schützen. Allerdings hatte sich ein anderes Unternehmen diese Namensrechte bereits früher gesichert und VW durfte ihn offiziell nicht verwenden. Die Bezeichnung „Bully“ – nach kurzer Zeit „Bulli“ geschrieben – bahnte sich dennoch den Weg in die Öffentlichkeit und der bekannte Spitzname war geboren. Erst 2007 gelang es Volkswagen Nutzfahrzeuge, sich die Patentrechte an der Wortmarke zu sichern, nun durfte der Begriff auch offiziell verwendet werden. Der heute als T1 bekannte Transporter wurde schnell zum Erfolg, schließlich verlangte die boomende europäische Wirtschaft nach Mobilität.

Große Variantenvielfalt Schnell bemerkten auch Privatkunden die Vorzüge des Transporters und es dauerte nicht lang, da gab es Personentransporter ebenso wie CampingAusführungen von Westfalia. 1967 kam schließlich der T2 auf den Markt, 1979

Die erfolgreiche Geschichte des Bulli setzt sich bis heute fort; aktuellstes Modell ist der T6.1, der ganz oben in Multivan-Ausführung zu sehen ist

Damals ein Bild mit Nutzfahrzeugen in verschiedenster Ausführung; heute wäre dieser Parkplatz viele Millionen wert, vor allem die Samba-Busse (erste Reihe rechts) erzielen teils sechsstellige Beträge

folgte mit dem T3 der letzte Bulli mit Heckmotor, mit dem T4 wurde 1990 auf Frontmotoren umgestellt. Seit damals ist der in allen Ausprägungen beliebte Transporter mit jeder Generation weiter optimiert worden, bis hin zum Campingfahrzeug California. •

Flotte 06-07/2020

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Freizeit • zum schluss

UNNÜTZES AUTOWISSEN

… der einzige Alcantara-Hersteller „Alcantara SpA” 63 Prozent seines Umsatzes im Automobilbereich erzielt?

… Reifen schwarz sind,

Der kleinste V8-Motor

weil man ihnen Ruß beimischt

der Welt hat 0,45 Liter Hubraum

Vorschau AUS DER REDAKTION Auf Achse, oder auch nicht … Kurz nach dem Lockdown war Österreich wie gelähmt. Niemand wusste, wie sich die Krise auswirken sollte, der Großteil der Bevölkerung hielt sich an die Vorgaben des Gesundheitsministeriums. Und so saßen plötzlich viele Leute in Kurzarbeit zu Hause und hatten vor allem eines, nämlich Zeit. Zugegeben, meine Fadesse – im Gegensatz zu einem Großteil der Belegschaft war ich nicht in Kurzarbeit – hielt sich in Grenzen, schließlich galt es Websites aktuell zu halten, Live-Webinare ins Leben zu rufen oder an der FLOTTE zu arbeiten, die Sie gerade in Händen halten. Und trotzdem blieb vor allem am Wochenende Zeit für die Familie. Und wann, wenn nicht jetzt, war der perfekte Zeitpunkt für Brettspiele. Unter Unmengen an Schachteln – unglaublich, wie viele Spiele sich im Laufe der Zeit so anhäufen – fand sich dann auch ein absolutes Lieblingsspiel meiner Kindheit und Jugend! „Auf Achse – das Spiel um Brummis, Frachten und Moneten“, Spiel des Jahres 1987. Während die europäischen Länder die Grenzen dichtmachten, fuhren wir von Flensburg bis Verona und von Brüssel bis nach Wien. Wir hatten Spaß wie vor 33 Jahren und lieferten Waren kreuz und quer durch (West-)Europa. Einzig der Stau am Kasseler Kreuz, der war unrealistisch … • (STS)

Die nächste FLOTTE ist für Anfang September geplant, dort finden Sie unter anderem eine große Vorschau auf die FLEET Convention, wir werfen einen Blick auf künftige WinterreifenGenerationen und testen natürlich die interessantesten Auto-Neuerscheinungen für Sie! Bis dahin informieren wir Sie regelmäßig auf www.flotte.at über alle News. Melden Sie sich dort für den Newsletter an, um nichts zu verpassen!

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Flotte 06-07/2020


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