Öl & Wirtschaft 06/2017

Page 1

Juni 2017

Meinung

Wer schützt die Werkstätten? Umfrage

Margendruck steigt weiter

Mitgebrachtes Öl Haftung bei der Schmierung

Porträt

Das Paket muss stimmen

Produkte

Wer hat noch den Überblick?

Die Vertriebsschienen in der Ölbranche haben sich deutlich verändert. Wir listen die Vertriebspartner auf und hinterfragen, welche Betreuung die Werkstätte heute braucht.

www.autoundwirtschaft.at

Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft 6/2017


Premium MotorenĂśle vom ErstausrĂźster www.fuchs.com/at


Fragen Sie nach der Philosophie

ANSICHT

I

n dieser Ausgabe widmen wir uns unter anderem zwei wichtigen Themen im Ölgeschäft: den Vertriebsstrategien der Konzerne und den mitgebrachten Ölen in der Werkstätte. Auf den ersten Blick sind das zwei gänzlich verschiedene Bereiche, in Wahrheit hängen sie aber in gewisser Weise zusammen. Denn der Vertrieb, die belieferten Kanäle, die Vertriebsebenen und der Umgang mit Grauhändlern und dem Onlinehandel hat letztlich Auswirkungen auf die Diskussionen, die Sie mit Ihren Kunden führen müssen. Gibt es ein Überangebot aus anderen europäischen Märkten? Sind andere österreichische Vertriebskanäle (günstig) versorgt oder wird der Grauhandel nicht konsequent bekämpft? All das sieht man nicht auf den ersten Blick; nicht generell ist der Ölkonzern schuld, wenn Ihr Kunde mit einer billigen Öldose vor dem Werkstattpult steht. • Viel öfter als der mitgebrachte Liter tritt zudem der Internet-Preisvergleich auf. Die Kunden sehen daheim oder direkt in der Werkstätte auf ihrem Smartphone nach, was denn das vermeintlich gleiche Öl in diversen Online-Shops kostet und konfrontieren die Werkstätte damit. Das Problem ist wachsend, da mittlerweile fast alle Öl-Marken – offiziell oder inoffiziell – online verfügbar sind. Durch die noch immer vergleichsweise hohen Spannen, die in der Werkstätte eingesetzt werden, liegt für Online-Händler viel Platz dazwischen. Je bekannter (und hochpreisiger) die Marke, umso attraktiver der (Grau-)Handel.

Sie sollten jene Öl-Marken bevorzugen, die die Werkstätten schützen!

Selbst wenn es sich dabei nur um minimale Mengen handelt, die Diskussion bleibt. • Viele Ölmarken versuchen, diese Grauverkäufe, wie sie auch immer entstehen, zu unterbinden. Fachhandelstreue, Verzicht auf einschlägige Plattformen, Nachverfolgung der Lieferungen: Es gibt schon Möglichkeiten, auch wenn es nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Fragen Sie einfach den Ansprechpartner Ihrer Ölmarke nach der Philosophie, nach dem Umgang mit diesen Themen. Sie sollten nämlich jene Marken bevorzugen, die die Werkstätten – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – schützen.

Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter


ÖL EXTRA

Wer vertreibt mit wem? Der Schmierstoffmarkt wird immer unübersichtlicher. War Österreich lange Zeit ein Direktvertriebsland, so hat sich das in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Vertriebspartner sind in den Vordergrund gerückt. Von Gerald Weiss

D

as waren noch Zeiten, als der „Ölvertreter“ jede Woche zum Kaffeetratsch gekommen war. Immer hatte er eine Geschichte über die Branche, die eigene Automarke oder die Konkurrenzwerkstätte mit dabei, oft irgendein Zuckerl, die Einladung zu einer Rallye oder einer anderen Veranstaltung. Damals, ja damals war auch noch von allem genug da: genug Zeit für Gespräche und Incentivreisen, genug Werkstattauslastung und genug Marge, sowohl für den Ölkonzern wie auch für die Werkstätte. Selten wurde bei den Besuchen des Außendienstes übers Öl gesprochen. Schließlich gab es ja einen langfristigen Vertrag mit einer fixierten Ölmenge. Wie aus der Wirtschaftslehre bekannt, ändert sich ein Markt, wenn aus dem Unterangebot ein Überangebot wird. Dann wird am Preis gedreht und an der Marge. Für die Ölkonzerne begann dann das Spiel mit der Kostenreduktion. Wenig überraschend, dass der Außendienst in so einem Vertriebssystem ein ziemlich großer Posten ist. Mobil, als mächtigster Anbieter, hat begonnen, den Vertrieb auszulagern und auf den eigenen Außendienst zu verzichten. Heute ist der Vertrieb an drei Schmierstoffhändler delegiert (siehe Kasten). Der Marktanteil ist dadurch deutlich zurückgegangen, ob es sich insgesamt mit Kosten und Nutzen insgesamt ausgezahlt hat, weiß wohl nur der Konzern selbst. Der nächste große Player war Shell, hier hat man den Vertrieb exklusiv

4

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

an die Firma Haberkorn ausgelagert, einen der größten technischen Händler mit Schwerpunkt Industrie und Bauunternehmen.

Erfolgreiche Direktvertriebler OMV hat die Schmierstoff-Abteilung gleich verkauft. Der neue Eigentümer Lukoil investiert in Wien ganz massiv und hat den Standort zur europäischen Vertriebs- und Produktionszentrale ausgebaut. In Österreich wird übrigens direkt vertrieben. Das gilt auch noch für Eni und für Total, die beide nach der Umstrukturierung von Castrol momentan wohl am meisten Markt gewinnen. Dabei hat Castrol mit den Vertriebspartnern Obereder (Markenwerkstatt), Stahlgruber (freie Werkstatt) und Adamol (Zubehörhandel, Frächter) nach einem gewissen Vakuum wieder ein effizientes Vertriebsnetz aufgebaut, wo teilweise die familiäre Betreuung wieder zurückkommt. Fuchs Schmierstoffe ist ebenfalls selbst in Österreich präsent und vermarktet direkt sowie über kleine, regionale Teilehändler mit wachsendem Erfolg. Liqui Moly nutzt zahlreiche Vertriebskanäle, leistet sich aber auch einen eigenen Außendienst zur Betreuung. Petronas beschreitet teilweise den direkten Weg, mittlerweile ist man auch unter das dichte Filial- und Außendienst-Netz von Birner geschlüpft, wo aktuell Liqui Moly die wichtigste Marke ist. Motul gibt es weitgehend nur bei WM Trost. Motorex arbeitet exklusiv mit Derendinger zusammen. Eurolub ist mittlerweile die stärkste Ölmarke bei Autoteile Klein.

Erfolgreiche Vertriebspartnerschaften Die Nutzung bzw. die Auslagerung an Vertriebspartner soll freilich nicht heißen, dass die Betreuung nicht ebenso oder sogar besser funktionieren kann.


ÖL EXTRA

In den meisten europäischen Ländern ist ohnehin der Vertrieb über spezialisierte Mineralölhändler der Standard. Auch in Österreich werden selbige von den zahlreichen Ölmarken intensiv gesucht. Die Zeiten von großen Incentives und persönlicher Überbetreuung sind in jedem Fall vorbei. Das Paket muss stimmen, und da ist der Preis mittlerweile einer der wichtigsten Parameter. Die Frage, die sich stellt: Was braucht die Werkstätte von heute oder morgen? Lieferanten wie Birner, Derendinger, WM Trost oder Autoteile Klein haben große Vorteile in der Logistik. Speziell bei freien Werkstätten werden die Schmierstoffe immer öfter just-in-time geliefert. Kein Betrieb weiß, welches Getriebeöl er morgen braucht, da bestellt man lieber auf Bedarf. Schließlich muss man einen großen Teil des Fahrzeugmarktes abdecken, Zuordnung und Vielfalt werden immer komplexer. Bei Markenbetrieben ist die Situation noch etwas anders. In Österreich ist der Öltank noch sehr stark verbreitet, hier will man möglichst mit zwei Spezifikationen den größten Teil des Bedarfes abdecken. Aber auch bei den ganz jungen Fahrzeugen wird es immer spezifischer. Seit die Autoindustrie das Motoröl als Möglichkeit zur CO2-Einsparung entdeckt hat, kommen laufend neue, auf bestimmte Motoren entwickelte Schmierstoffe heraus.

Der Weg zur Werkstätte: Die wichtigsten Vertriebspartner der Ölmarken Castrol: Divinol: Eni: Eurolub: Fuchs: Liqui Moly: Lukoil: Mapo: Mobil: Motorex: Motul: Petronas: Q8: Shell: Total: Veedol:

Direkt (Key Account), Obereder, Stahlgruber, Adamol Leikermoser, Robinson City Oil Direkt Kfz-Teilefachhandel (Autoteile Klein) Direkt, regionaler Teilehandel Birner, WM Trost, … Direkt Direkt LSA, Köb, Maier & Korduletsch Derendinger WM Trost Direkt (Fiat, Mercedes), Birner Enzenhofer, Leikermoser Haberkorn Direkt Omentu

Die Beratung wird wichtiger Gleichzeitig werden damit die Beratung und die schnelle Hilfestellung durch die Ölspezialisten immer entscheidender. Hier sind die Ölkonzerne im Direktvertrieb ebenso im Vorteil wie die spezialisierten Händler. „Auch die Teilehändler haben Experten“, werden selbige entgegnen. Stimmt. Optimale Betreuung ist mit allen Vertriebssystemen möglich. Direktvertrieb, Schmierstoffhändler oder Teilehandel: Wer tatsächlich die beste Lösung für die jeweilige Werkstätte bietet, muss jeder Kunde für sich und seine Anforderungen selbst ent­ scheiden. •

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

??


ÖL EXTRA

Margendruck steigt weiter

Bei allem Optimismus und Erfolgsaussichten für das eigene Unternehmen befürchtet die Industrie eine weitere Reduktion der Margen. Durch die Komplexität und die Vielfalt sieht man allerdings intakte Zukunftschancen für kompetente Werkstätten.

A

&W: Welche Produktneuheiten, Aktivitäten oder Dienstleistungen dürfen Ihre Kunden in den nächsten Monaten erwarten? Ruckenbauer, Lukoil: In Stichwörtern: neues VolvoProdukt, VW blue Oil, Öl-Intervall-Optimierungen im Flottenbereich, technischer Service vor Ort, die Beistellung von Wechselgeräten für Automatikgetriebeöl, Online-Bestellsystem im 2. Halbjahr 2017, Oiladvisor. Paukert, Liqui Moly: Mit Messen, Verkaufsaktionen und unserem breit gefächerten Werkstattkonzept, das mit für Werkstätten ertragsreichen Dienstleistungen bestens bestückt ist, halten wir den Kessel permanent unter Dampf. In den kommenden Monaten werden wir neue Öle und Additive für Motorräder auf den Markt bringen sowie neue Klimaanlagenöle und Getriebeöle für Oldtimer. Für Hybridfahrzeuge arbeiten wir an einem speziellen Additiv. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was wir alles Neues für unsere Kunden in petto haben. Katzengruber, Total: Die Vielfalt der Motorenöle wird größer – gar keine Frage. Speziell Motoren der japanischen Hersteller benötigen mehr und mehr sehr dünne Motorenöle. Wir bleiben unserer Linie treu

6

Ulrich Ruckenbauer, Lukoil

Günther Katzengruber, Total

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

und werden auf alle Kundenwünsche eingehen – was auch immer kommen mag: Total ist ein verlässlicher Partner und die Konzernzentrale in Paris unterstützt und forciert den Weg der direkten Kundenbetreuung. Mit unserer ART-Technologie (Age Resistent Technology) sind wir auch technisch gut auf die Anforderungen vorbereitet. Reitinger, Fuchs: Bei Produktneuheiten im Bereich der Motor-oder Getriebeöle sind wir als führender Erstbefüller der deutschen Autoindustrie ja immer am Puls der Zeit für unsere Kunden. Ausgewählte Betriebe werden in Zukunft als autorisierter Fuchs Partner zertifiziert. Für uns bedeutet Partnerschaft kompetente Unterstützung für alle autorisierten Fuchs-Partner. Als weitere Serviceleistung bieten wir ein Komplettpaket mit Automatikspülgeräten, praxisorientierter Einschulung und Fuchs Automatikölen mit Werksfreigaben an. Wir wollen auch noch aktiver mit Schulungen werden, da wir hier eine sehr starke Nachfrage von unseren Kunden wahrnehmen. Hier ist Fuchs als Produzent und Entwicklungspartner der Automobilindustrie sehr gefragt. Wendl, Shell: Unsere Produkte werden laufend mit den neuesten Freigaben ausgestattet, wobei unsere Schmierstoffe die Vorgaben der Automobilhersteller zumeist deutlich übertreffen. Zu unseren Produkt-Neueinführungen gehört unter anderem ein Shell Multi-Spray in der 400-ml-Dose mit SmartStraw, welches ab Juni 2017 erhältlich sein wird. Giesgen, Motul: Wir haben in nächster Zeit wieder eine Menge an Innovationen zu bieten: sei es unser MotulEvo Konzept für den professionellen Service von DSG-, CVT- oder Automatikgetrieben, das wir weiter ausbauen und vorantreiben werden, unser Motul Mehr-Wert-Konzept für Autohäuser und Werkstätten, um mehr Ertrag, Kundenbindung, eine bessere Mitarbeitermotivation sowie vereinfachte Prozesse und mehr Zeit für die wesentlichen Dinge im Betrieb zu erzielen oder auch unsere neue Produktlinie in unserem Produktportfolio Additive für Profis. Bolch, Petronas: Noch in diesem Jahr werden wir mit weiteren 800 Werkstätten unser Netzwerk an „Branded Workshops“ auf insgesamt 2.600 in 15 Ländern Europas ausbauen. Unser Ziel ist es, 4.000 Petronas Marken-Werkstätten im Jahr 2020 erreicht zu haben. Soeben haben wir mit Petronas Durance eine Serie an Autopflegeprodukten vorgestellt, die unsere Produktpalette perfekt ergänzt. Wir haben uns für 2017 viel vorgenommen. Nicht nur, dass wir unseren Marktanteil im Bereich Automotive weiter ausbauen wollen, wir werden unser Engagement auch auf den Industriebereich ausweiten. Graf, Mobil: Auf der Produktseite sehen wir weiterhin den Trend zu niedrigviskosen Qualitäten (5W-20, 0W-20, 0W-16). Unser Lieferant ExxonMobil (mit


ÖL EXTRA

der Marke Mobil) wird diesem Trend Folge leisten und im Laufe dieses und nächsten Jahres eine Reihe von Produkten für diesen Bereich einführen. Zum Thema Dienstleistung möchte ich insbesondere das Konzept „Bag in Box“ hervorheben. Neubauer, Veedol: An Aktivitäten und Dienstleistungen setzen wir weiterhin auf unsere Angebote für Werkstätten, die sich auf den größer werdenden Markt der Oldtimer spezialisieren oder die ihren Kunden mit Fahrzeugen neueren Datums eine Spülung der ATF-Flüssigkeiten anbieten wollen, um den eigenen Namen/Betrieb gegen den Wettbewerb als Marke zu positionieren. Bei den Motorenölen sehen wir von Veedol derzeit noch keinen Stillstand in den Neuentwicklungen. Thomas Paukert, Obereder, Castrol: Wir sind mit Liqui Moly unserem Premiumanbieter Castrol natürlich bestens aufgestellt und haben auch die Marke Aral, die ja auch zum gleichen Konzern gehört, in unser Programm aufgenommen, um das Angebot abzurunden. Im Bereich des AdBlue haben wir ein neuartiges geeichtes Befüllsystem mit Akku, tropffreier Zapfpistole für Pkws und Drucker, welches in Zusammenarbeit mit Flaco speziell für uns konzipiert wurde. Natürlich kommen auch Events und Veranstaltungen wieder nicht zu kurz. Wir sind dieses Jahr wieder mit knapp 450 Kunden bei der MotoGP vertreten und veranstalten im Herbst bereits den zweiten Obereder/Castrol Unternehmertag, bei dem wir unsere Kunden auf ein wichtiges Thema vorbereiten, nämlich die Übergabe des Betriebes. Außerdem wird es in den Herbst hinein wieder eine Kundenreise gehen, das Ziel verrate ich aber noch nicht. Außerdem unterstützen wir die Lehrlingswettbewerbe, was mich besonders freut.

Manfred Reitinger, Fuchs

Jörg Giesgen, Motul

Dietmar Neubauer, Veedol

Armin Bolch, Petronas

Huber, Eurolub: 10 Neue Motorenöle, 10 neue Getriebeöle sowie eine Nutzungsvereinbarung für einen Ölschrank. Schneider, Motorex: Wir werden einerseits unser Produktsortiment weiter um neue Freigaben erweitern, wie soeben mit dem Concept AX-L 0W/20.

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung des Marktes hinsichtlich Ertragsmöglichkeit für die Werkstatt, Vertriebswege und Technologie ein? Reitinger, Fuchs: Nur die Werkstätten und der Handelspartner, die auf fachlich kompetente Mitarbeiter setzen, werden in Zukunft das Vertrauen des Kunden gewinnen können und entsprechende Erträge erzielen. Heute sollte man den bestens informierten Kunden den Unterschied zwischen den verschiedenen Produkten erklären können. Durch die neuen niederviskosen Motorenöle, die nicht rückwärtskompatibel sind und von der neuesten Motorentechnology gefordert werden, ist auch der Fachmann gefordert. Katzengruber, Total: Schmierstoffe werden auch weiterhin ein großer Ertragsbringer für die Werkstätten sein – wie schon in einem vorigen Interview erwähnt: Die Auswahl des Schmierstoffpartners ist absolut Chefsache – hier fällt die Entscheidung mittlerweile nicht nur über den Preis, sondern es zählen auch viele andere Aspekte wie z. B. die direkte Kundenbetreuung durch ein professionelles Außendienst-Team samt technischem Support. Huber, Eurolub: Der Ertrag ist weiter sehr stark unter Druck, der Vertrieb erfolgt über den namhaften Kfz-Teilefachhandel. Fuel Economy bringt weitere, zusätzliche Motorenölsorten in den Viskositätslagen 0W-20 und 0W-30 aller namhaften Automobilhersteller.


ÖL EXTRA

Bolch, Petronas: Die Werkstätten werden sich sukzessive auf die Veränderungen des Automobilmarktes einstellen müssen, dann werden sie auch in Zukunft punkten. Aus unserer Sicht ist das Schmierstoffgeschäft noch immer lukrativ, auch in einem rückläufigen Markt. Qualität zahlt sich aus – so könnte man es auch beschreiben. Der Trend geht zu markenspezifischen Produkten, die noch besser auf die jeweiligen Motoren zugeschnitten sind. Und hier werden die Schmierstoffhersteller punkten, die über die entsprechende Kompetenz verfügen. Petronas wird Ende 2017/Anfang 2018 das wohl weltweit modernste Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnen und damit ein Zeichen setzen. Eine enge Kooperation mit den Automobilherstellern auf der einen Seite und Unterstützung der Werkstätten auf der anderen Seite steigert für alle Beteiligten die Ertragskraft. Graf, Mobil: Die Bedeutung von Motoröl als Renditeperle bleibt unverändert – die Margen geraten jedoch verstärkt unter Druck. Dem können unsere Partner nur durch kompetente Beratung entgegentreten. Die immer individuelleren Anforderungen der Motorenöle Wolfgang Schneiunterstützen diese Tätigkeiten. der, Motorex Gleichzeitig erwarten wir jedoch am Schmierstoffsektor ein Ansteigen der Einkäufe über das Internet. Diese Annahme ist auch durch die Tatsache der stetig steigenden Anzahl an Internetshops zu belegen. Neubauer, Veedol: Der Werkstattalltag wird zunehmend schwieriger, was Entwicklungen in der Technologie (Digitalisierung, Anforderung an Werkstattausrüstung, komplexere Technik, E-Mobilität etc.) angeht. Auch werden die Märkte für den Endkunden immer transparenter, was natürlich den Preis-Wettbewerb weiter verschärft. Hier schützt Veedol die Ölmarge für die Werkstatt mit seiner gebotenen Exklusivität für Werkstätten und der Abkehr von Vertriebskanälen wie Supermärkten oder Internetverkäufen. Hierfür ist das Thema Motorenöl als Konstruktionselement auch einfach zu komplex geworden. Trotzdem wird es für Servicebetriebe immer schwieriger, die Ölmarge zu halten. Obereder, Castrol: Ich glaube, diese Frage ist schwierig zu beantworten. Meiner Meinung nach ist es schwierig, sicherlich aber möglich, die Erträge weiterhin hoch zu halten, allerdings sind hier alle gefordert. Es gibt verschiedenste Ansätze dazu, wobei wir unseren Kunden auch kompetent zur Seite stehen. Es ergeben sich aber natürlich immer wieder neue Wege, um zusätzliche Erträge zu erwirtschaften, wenn man die Möglichkeiten nur richtig erkennt, wie zum Beispiel mit dem Thema AdBlue.

8

Gerhard Graf, Mobil (LSA)

Andreas Obereder, Castrol

Gernot Wendl, Shell (Haberkorn)

Die umfassenden Antworten auf vier Fragen können wir in gedruckter Form leider nur gekürzt publizieren. Alle Stellungnahmen in voller Länge finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

Giesgen, Motul: Insgesamt schätzen wir die Chancen nach wie vor hervorragend ein. So bleibt das Schmierstoffgeschäft unverändert eine Ertragsperle für Autohäuser und Werkstätten. Hinzu kommt, dass sich unsere Partner nicht zuletzt dank unserer innovativen Dienstleistungen, wie unserem MotulEvo Konzept oder unserem Mehr-Wert-Konzept, weiter diversifizieren und damit ihre Dienstleistungsangebote sukzessive erweitern sowie attraktive Zusatzerträge generieren können. Schneider, Motorex: Jene, die noch immer glauben, Viskosität sei das einzige Qualitätskriterium, werden auf den Preis reduziert und unzufriedene Hubert Huber, Eurolub Kunden generieren. Wer, wenn nicht die Fachwerkstätten, sollte sich bei den zunehmenden Freigaben und Spezifikationen auskennen und beraten können? Jene Werkstätten, die jetzt die Chance ergreifen und ihre Kunden seriös zum Thema Öl beraten, werden auch in Zukunft Erträge mit Schmierstoffen erwirtschaften. Derendinger und Motorex unterstützen hierbei sehr gerne. Wendl, Shell: Das Geschäft mit Motoröl ist weiterhin einer der wichtigsten Ertragsbringer, wenn man auf exklusive Qualitätsprodukte setzt. Mit Shell unterstützen wir unsere Partnerbetriebe dahingehend, dass unsere Produkte nicht an jeder Ecke zum Kauf angeboten werden, wie z. B. in Bau- oder Supermärkten. Die Schmierstoff-Anforderungen, -Technologien und -Freigaben werden in Zukunft immer komplexer – Shell ist hierfür mit der PurePlus Technology (Grundöl aus Erdgas) bestens gerüstet. Paukert, Liqui Moly: Der Konkurrenzdruck nimmt zu. Das steht außer Frage. Umso mehr Bedeutung gewinnen Markenartikel, weil Sie höhere Margen versprechen und durch ihre Bekanntheit beim Endkunden Nachfrage erzeugen. Die klassischen Vertriebswege werden weiterhin bestehen bleiben, wenngleich das Internet an Bedeutung gewinnen wird, was aber auch eine Chance für den Handel darstellt. Der Digitalisierung darf und kann man sich nicht verschließen. Sicherlich wird sich die Logistik in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ändern, weil spezialisieren, was auch der Digitalisierung geschuldet ist. Auch die Schmierstofftechnologie ist einem stetigen Wandel unterworfen, denn immer effizientere Motoren benötigen immer effizientere Motoröle. Ruckenbauer, Lukoil: Mit Lukoil Genesis und dem Avantgarde-Produktportfolio hat Lukoil für die Werkstätte eine Linie, die mit Hightech-Produkten eine maximale Spanne bei optimaler Freigabesituation bietet. • (RED)


ÖL EXTRA

das mitgebrachte Öl einfüllt. Den kann man getrost auf Nimmerwiedersehen verabschieden. Meist ist es ein langjähriger Stammkunde, manchmal auch ein Firmenkunde, der beispielsweise für das Auto seiner Tochter aus Kostengründen die Dosen aus dem Baumarkt oder dem Internet mitbringt. Hier muss man aufpassen.

Haftung bei Schmierung

Falsche Spezifikation Formular zur Haftungsbeschränkung von der Wirtschaftskammer unter www.fahrzeugtechniker.at

Die Werkstätten sind oft mit mitgebrachten Schmierstoffen konfrontiert. Anstatt den Kunden wegzuschicken, zeigt man ihm ein Formular.

Formular gibt Sicherheit für die Werkstatt

E

in Kommentar von Obereder-Vertriebsleiter Gerd Bernd Lang in der AUTO Information vom 28. April hat für Aufmerksamkeit gesorgt. In klaren Worten hat der langjährige Ölprofi auf die Probleme mit Gewährleistung und Haftung beim Befüllen des Motors mit mitgebrachtem Öl hingewiesen. Der Wirt oder der Tischler würde das Mitbringen der Produkte schließlich auch nicht erlauben. Doch was tun? Den Kunden wegschicken?

Was tun bei Stammkunden? Das ist in den meisten Fällen nicht die beste Lösung. Heute muss man (fast) jeden Kunden hegen und pflegen. Denn in der Regel handelt es sich nicht um den klassischen Schnäppchenjäger, der von Werkstätte zu Werkstätte wandert und jenen Betrieb sucht, der die billigste Reparatur macht und

„Meistens ist ohnehin die Spezifikation falsch“, berichtet der Besitzer eines Markenautohauses. Das ist auch über die Betriebsanleitung bzw. das Serviceheft leicht erklärbar. Darüber hinaus braucht es dann stärkere Argumente: nämlich die Gefahr eines Öls, das nicht vom Hersteller empfohlen ist. Oder noch gefährlicher und im Internet keine Seltenheit: ein Plagiat, eine billige Kopie. Diese sind oft täuschend echt, selbst von Mitarbeitern der betroffenen Ölmarke – ohne Labor – nur schwer zu erkennen.

AUTO Information vom 28. April: Der Tischler macht das ja auch nicht

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

Da an Ort und Stelle die Echtheit nicht zu überprüfen ist, ist es für die Werkstätte nur legitim, auf Nummer sicher zu gehen. Und dies erfolgt in Form einer Haftungsbeschränkung bei beigestellter Ware. Dieses bei der Bundesinnung der Fahrzeugtechniker (www.fahrzeugtechniker.at) erhältliche Formular weist klar und deutlich auf die Risiken und die Einschränkungen bei der Verwendung beigestellter Teile hin. Natürlich kann auch ein eigenes Formular mit einem Rechtsexperten erstellt werden. Michaela Rockenbauer von Obereder/Castrol hat sich in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer intensiv mit diesem Thema beschäftigt und weiß aus Erfahrung, dass ein klarer Satz auf einem Infoblatt, das der Kunde unterschreiben soll, von großer Bedeutung ist: „Um die Ursache für spätere Schäden, wie etwa einen Motorschaden ermitteln zu können, erlauben wir uns eine Probe des mitgebrachten Öls zu entnehmen und aufzubewahren.“ Schließlich ist der Wirt auch nicht dafür verantwortlich, wenn dem Gast auf ein mitgebrachtes Schnitzel übel wird. • (GEW)

9


ÖL EXTRA

Das Paket muss stimmen Vor knapp drei Jahren ist die Eisner-Gruppe auf Schmierstoffe von Total umgestiegen. Mit den Service-Ölen für Opel und Mazda wird ein Großteil der Anforderungen über OE-Empfehlung abgedeckt.

D

ie Aufgabe des zentralen Einkaufs ist es, auch bestehende Vereinbarungen laufend zu überprüfen und zu hinterfragen“, erklärt Otto Minarik, Einkaufsleiter der Eisner-Gruppe mit 14 Standorten. So wurde vor drei Jahren die Schmierstoff-Lieferung wieder neu aufgesetzt, nach einer langjährigen Partnerschaft hat sich dieses Mal ein neuer Lieferant positioniert. „Veränderungen in der Branche bedingen manchmal auch Veränderungen in der Partnerschaft. Nach einer kurzen, intensiven Verhandlung hat sich Total als bestes Paket herausgestellt“, so Minarik. „Als große Autohausgruppe ist es für uns wichtig, einen großen, verlässlichen Partner und auch direkte Konzernvertreter als Ansprechpartner zu haben.“ Beides trifft auf Total zu: Als einer der größten Schmierstoffhersteller der Welt setzt man in Österreich unverändert auf den Direktvertrieb und hat mit Vertriebsleiter Günther Katzengruber einen Entscheider als Ansprechpartner am Tisch sitzen.

Viele Parameter ergeben das richtige Paket Neben Größe, Verlässlichkeit und Ansprechpartner sind natürlich die Qualität und gleichzeitig der Preis sehr wichtige Parameter. „Total hat für unser Haus noch zwei weitere, entscheidende Vorteile“, ergänzt Minarik. Denn der Schmiermittelkonzern liefert sowohl für Opel wie auch für Mazda die Serviceöle, in der Fachsprache Genuine-Oils genannt. „Damit decken wir wichtige Marken unserer Gruppe“, so Minarik. Schließlich ist Opel an fast jedem der 14 Standorte vertreten, Mazda immerhin an 5. „Aufgrund der hoch entwickelten Motoren ist es heute sehr wichtig, das empfohlene Öl zu verwenden. Der Kunde verlässt sich auf uns“, weiß Minarik. Auch für die anderen der insgesamt 13 Automarken, die Eisner

10

Total-MarketingManager Augustin Rigaud, EisnerEinkaufsleiter Otto Minarik und Total-Vertriebsleiter Günther Katzengruber

Mit 14 Standorten und 13 Marken (inklusive Service) ist die Eisner-Gruppe einer der größten Autohändler Österreichs; hier der neue Betrieb in Neusiedl/See Sowohl für Mazda wie auch für Opel liefert Total das empfohlene Service-Öl. Insgesamt 13 Eisner-Marken werden mit der Total-Vielfalt an Freigaben abgedeckt.

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

im Service betreut, kann Total mit seiner Vielzahl an Freigaben das richtige Produkt liefern. „Wir sind in der Lage, alle Automarken mit allen Ölen abzudecken“, ergänzt Katzengruber.

Kompetenz über den Kundendienstberater Um die Kundenloyalität zu erhöhen, setzt die Eisner-Gruppe ein spezielles Programm ein: „Mit der Eisner Auto TOP 6 hat der Kunde 6 Jahre Sicherheit und kommt daher während dieser Zeit gerne in unsere Werkstätten“, berichtet Minarik. Diskussionen über den Preis oder gar mitgebrachte Öldosen sind selten, aber auch nicht gänzlich auszuschließen. „Unsere langjährigen Kundendienstberater genießen hohes Vertrauen bei den Kunden. Der Kunde muss darüber aufgeklärt werden, was passieren kann.“ Zudem empfiehlt Minarik das Formular der Wirtschaftskammer zum Haftungsausschluss. Die konsequente Fachhandelsausrichtung von Total ist dabei ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor. „Weder Opel- oder Mazda-Service-Öle noch Total- oder Elf-Produkte sind in Super- oder Baumärkten erhältlich, wir sind daher nicht vergleichbar“, erklärt Katzengruber. „Die Total-Produkte sind nicht an jeder Ecke zu bekommen. Das ist für eine lebende Partnerschaft sehr gesund“, ergänzt Minarik. „Für uns ist die EisnerGruppe ein toller Referenz-Kunde, der aufgrund seiner Größe und seiner Professionalität ein hohes Renommee besitzt“, erklärt Katzengruber die junge Partnerschaft, die nicht zuletzt aufgrund der Genuine-Öle für Opel und Mazda von Beginn an hervorragend läuft. • (GEW)


ÖL EXTRA

Der bescheidene Öl-Riese Fuchs Petrolub ist der weltweit größte unabhängige Anbieter von Schmierstoffen. In Österreich positioniert sich das Unternehmen als Partner des Teilehandels und der freien Werkstätten.

A

&W: Wo liegen die Stärken der Marke Fuchs? Reinhold Amschl: Fuchs ist der führende Erstbefüller der deutschen Autoindustrie, das wissen leider nur wenige. Wir liefern alle Öle und Fette, die beim Automobil zum Einsatz kommen. Bevor es zur Befüllung kommt, sind wir kompetenter und gefragter Entwicklungspartner der Autoindustrie. Dazu bekommen wir Vorgaben zur Entwicklung eines neuen Getriebeöls oder eines neuen Öls für die nächste Motorengeneration mit dem Ziel einer gewissen CO2-Einsparung. Wir kopieren also nicht irgendwelche Spezifikationen, sondern wir entwickeln direkt und sind ein echter Problemlöser. Fuchs beschäftigt dafür 600 Ingenieure im Bereich Forschung und Entwicklung und hat in der Automobilindustrie einen Namen. Das macht uns stolz, auch wenn wir nicht viel darüber erzählen. Die Namen der belieferten Automobilhersteller werden bei Vertrieb und Marketing nicht verwendet. Bei den diversen Öl-Empfehlungen der Autohersteller kommt Fuchs kaum vor? Amschl: Da reden wir von zwei verschiedenen Bereichen. Die Empfehlungen beziehen sich auf das Aftersales-Geschäft, also die Service-Öle. Die müssen nicht mit der Erstbefüllung identisch sein. Wie hat sich Fuchs positioniert? Amschl: Wir sind ein Premiumanbieter mit hoher Qualität. Im Umfeld der Premiumanbieter sind wir eher preisgünstig positioniert, der empfohlene Verkaufspreis ist beim Endkunden akzeptiert. Unsere Hauptzielgruppe ist die freie Werkstatt. Hier sind die Vielfalt der Produkte, die Freigaben und die Betreuung noch wichtiger, hier können wir punkten. Schließlich ist für eine freie Werkstatt heute das Risiko einfach zu hoch, falsches Öl einzufüllen. Was sind die Ziele von Fuchs in Österreich? Amschl: Wir wollen im Aftersales stärker werden. Unsere Offensive im Händlerbereich hat bereits Erfolge gebracht. Dabei setzen wir sehr stark auf den

Eine breite Palette an freigegebenen Schmierstoffen bei Fuchs kleinen, regionalen Teilhandel. Ende vergangenen Jahres haben wir die Kooperation mit ATP gestartet und bereits mehr als die Hälfte der ATP-Partner als Kunden gewonnen. Der Vertriebsschwerpunkt liegt beim Teilehandel, aber wir betreuen Werkstätten – immer in Abstimmung mit dem Handel – auch direkt. Wir wollen uns das Vertrauen der Kundendienstberater erarbeiten, Bewusstsein schaffen, aber nicht zu plakativ sein.

Reinhold Amschl, Vertriebsleiter bei Fuchs Austria Schmierstoffe

Welche Vorteile bietet Fuchs für den Teilehändler? Amschl: Die Stärke von Fuchs ist sicher das Komplettsortiment. Im Bereich Motor und Getriebe gibt es kein Öl, das wir nicht haben. Für den Händler bieten wir ein perfektes Angebot. Obwohl die Produktvielfalt so groß ist, muss der Händler keinen Kunden wegschicken. Unsere Händler haben 4 bis 5 Meter Regale, wo wir weitgehend exklusiv angeboten werden. Eventuell gibt es noch ergänzend eine günstige Marke. Wie erfolgt die Betreuung in Österreich? Amschl: Wir haben in Österreich 6 Außendienstmitarbeiter im Automotive Bereich und 4 in der Industrie im Einsatz. Dabei handelt es sich um echte Ölverkäufer, Spezialisten, die gut ausgebildet und motiviert sind. Die Fachkompetenz der Teilehändler ist durch die Produktvielfalt und die hohen Ansprüche moderner Motoren gefordert. Hier braucht es kompetente Verkäufer, die gerne von uns geschult werden. Damit kann sich der regionale Teilehändler von Selbstbedienungsmärkten unterscheiden. Wodurch kann sich Fuchs unterscheiden? Amschl: Der Endkunde kennt den Unterschied zwischen Freigabe und Spezifikation nicht. Das trifft teilweise leider auch auf den Kundendienstberater zu. Für uns sind Freigaben sehr wichtig. Wenn es neue Motoren und damit verbundene Freigaben gibt: Fuchs ist einer der Ersten, die sie hat. Zum Teil sind wir ja in die Entwicklung mit eingebunden. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

11


ÖL EXTRA

Das Management von Lukoil Lubricants Europe mit Volksschulkindern

Verantwortung für unsere Erben Soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein sind für Lukoil Lubricants Europe mit Sitz in Wien ein besonders wichtiges Thema, das in verschiedenen Projekten umgesetzt wird.

B

ei einer Öl-Produktion mitten im Umweltschutzgebiet hier in der Lobau ist die hohe Verantwortung gegenüber der Umwelt eine Grundvoraussetzung“, erklärt Gerald Kaspar, Europa Marketing-Direktor bei Lukoil Lubricants Europe. Das Unternehmen hat in Wien nicht nur die EuropaZentrale, sondern auch das größte und wichtigste Produktionswerk angesiedelt. Dabei nimmt der russische Öl-Konzern seine Verantwortung nicht nur gegenüber den österreichischen Mitarbeitern wahr, sondern auch gegenüber der Bevölkerung und hier vor allem gegenüber den Kindern. „Wir haben die Verantwortung für unsere Erben“, stellt Kaspar die Philosophie dahinter klar. Und diese Erben sollen sich auch selbst davon überzeugen können, was Lukoil hier in Wien leistet. So hat Lukoil Lubricants im Mai zum ersten Mal eine Schulklasse zum Besuch der Europa-Zentrale inklusive Werksführung eingeladen. Dabei nahm sich das Top-Management teilweise selbst die Zeit, den 20 Kindern der Volksschule Bendagasse aus Wien 23 die Produktion zu zeigen und Fragen zu beantworten. Im Rahmen des ganztägigen Besuches hatten die Schüler die Möglichkeit, den Weg vom Basisöl zum fertigen Produkt mitzuverfolgen.

Kooperation mit der Montanuniversität Leoben: Honorarkonsul Rudi Roth, Wilfried Eichsleder (Rektor Montanuniversität Leoben), Vadim L. Voevodkin (Generaldirektor Lukoil Engineering) und Robert Gulla (Geschäftsführer Lukoil Holding GmbH) (v. l.)

Kooperation mit der Montanuniversität Leoben Ein weiterer Beweis für das nachhaltige Engagement in Österreich ist die Partnerschaft von Lukoil Engineering mit der Montanuniversität Leoben. In dieser engen Kooperation sollen zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Das Ziel ist dabei eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung bei der Erdölförderung, auch ein intensiver Informationsaustausch soll gelebt werden. Dabei ist Lukoil Engineering das wissenschaftliche Zentrum der Lukoil Gruppe. „Mit den Investitionen und unserem Österreich-Engagement verfolgen wir ein konkretes Ziel: Wir wollen den Wirtschaftsstandort Österreich zur Europa-Drehscheibe machen und die zahlreichen Standortvorteile gezielt nutzen“, so Gulla. • (GEW)

Soziale Kompetenz und Jugendprojekte „Wir stehen für die soziale Kompetenz innerhalb unseres Unternehmens“, erklärt Oleg Tolochko, Geschäftsführer der Lukoil Lubricants Europe GmbH. „Jugendprojekte sind uns eine Herzens-

12

angelegenheit“, ergänzt Kaspar. Das Engagement wird dabei von oberster Stelle unterstützt. Robert Gulla, Geschäftsführer der Lukoil Holding: „Gemeinsam mit unseren Lubricants-Kollegen möchten wir die Werte von Lukoil nicht nur unseren Partnern, Kunden und Freunden näherbringen, sondern auch der Jugend die Möglichkeit geben, Erfahrungen hinsichtlich der Werte eines Unternehmens zu sammeln.“

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017


ÖL EXTRA Ob Sommer oder Winter: Liqui Moly ist übers Jahr in vielen Sportarten präsent

Gutes Marketing ist wichtig, um die Bekanntheit einer Marke zu steigern. Liqui Moly war in den vergangenen Jahren im Sport-Sponsoring sehr aktiv. Marketingleiter Peter Baumann über Skifliegen, Eishockey und Motorsport.

„Sponsoring war immer hilfreich“

A

&W: Uns ist aufgefallen, dass Liqui Moly im Winter noch präsenter war als im Vorjahr. Warum? Peter Baumann: Nur Sponsoring verschafft uns eine globale Medienreichweite zu vertretbaren Preisen. Das war immer hilfreich für die Entwicklung der Marke Liqui Moly. Werbung im Wintersport ist das ideale Vehikel in Zeiten, da der Motorsport sich im Winterschlaf befindet. Und die Zielgruppen sind andere. Das ist wichtig, weil unser Sortiment von rund 4.000 Artikeln auch beispielsweise Lösungen für Haushalt, Garten und Hobby bereithält.

Peter Baumann leitet das Marketing bei Liqui Moly

Auch Stefan Kraft hat heuer im Trikot von Liqui Moly gewonnen. Baumann: Sie sprechen das Skifliegen in Norwegen mit dem Weltrekord an. Das war ein richtiger Knaller. Und das Foto im Trikot von Liqui Moly hat über den Winter hinaus enorme Aussagekraft. Im Mai war Liqui Moly auch bei der Eishockey-WM präsent. Außerdem unterstützen Sie ein Team aus Los Angeles in der National Hockey League (NHL). Baumann: Mit der Entscheidung für die Los Angeles Kings geben wir ein klares Signal, dass wir uns in Nordamerika weiter steigern wollen. Es ist einer der

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

wichtigsten Auslandsmärkte für uns mit einem riesigen Fahrzeugbestand und entsprechenden Absatzund Wachstumschancen. Andere Marken setzen auf die Formel 1: Warum nicht auch Liqui Moly? Baumann: Die wichtigsten Werbemaßnahmen unterhalten wir im Motorrad- und im Tourenwagensport. Die Werbewirkung der Moto GP ist immens: 2017 waren an den Rennstrecken der Motorrad-WM 2,7 Millionen Fans und es gab Übertragungen in 291 Millionen TV-Haushalte. Preis und Leistung bewegen sich in einem guten Verhältnis, weil sich die Zuschauerzahlen sehr positiv entwickeln. Auf der anderen Seite steht die Formel 1 mit sehr hohen Preisen für Sponsoring und rückläufigen Zuschauerzahlen. Das passt für uns nicht zusammen. Außerdem macht es keinen Sinn, wenn lediglich ein Aufkleber den Rennwagen ziert, aber nicht unser Öl im Motor ist. Die wenigen Motor-Lieferanten in der Formel 1 haben ihre festen Partner. In der Motorrad-WM dagegen fahren in der Moto2 und Moto3 alle unser Öl. Handel und Werkstätten profitieren durch Ihr Sponsoring. Wie nutzen Sie Ihre Engagements für Marketing beispielsweise am Point of Sale? Baumann: Incentives wie Verkaufswettbewerbe sind ein absolutes Muss. Praktisch jedes Sponsoring, das wir verabschieden, muss die Möglichkeit für Kundeneinladungen bieten. In der Formel 1 sind diese Möglichkeiten sehr begrenzt, äußerst teuer und alles ist leidlich steril. In der Moto GP, der TCR und anderen Sportevents ist viel mehr möglich, beispielsweise die Besichtigung der Boxengasse. Und das sind die Filetstücke, auf die unsere Kunden Appetit haben, nicht auf Champagner und Kaviar. Und der Point of Sale wird immer einbezogen. Dort gehören speziell gestaltete Regaltopper oder Displays zu den klassischen Werbemaßnahmen. • (MUE)

13


ÖL EXTRA

Auto Knoll-Geschäftsführerin Eveline Knoll-Kurzmann und Fritz Knoll sen. mit Shell-Vertriebsleiter Ing. Gernot Wendl (Haberkorn)

40 Jahre, 4 Marken: ein Öl

Im Jubiläumsjahr feiert Auto Knoll nicht nur das 40-jährige Bestehen des Betriebes, sondern auch die ebenso lange Partnerschaft mit Schmierstoff-Lieferant Shell.

D

Das Shell Helix Ultra ECT C2/ C3 0W-30 deckt neben den vier Automarken von Autohaus Knoll noch zahlreiche weitere Marken ab

as Autohaus Knoll mit Betrieben in Langenwang und Kapfenberg ist so etwas wie ein Pionier des Mehrmarkenvertriebs. Mitsubishi und Suzuki hat man in den 1980ern aufgebaut. Dabei waren die beiden Marken auch die Pioniere im Allrad-Segment. „Das ist in unserer gebirgigen Gegend sehr wichtig, wir waren immer als 4x4-Zentrum bekannt“, erklärt Geschäftsführerin Eveline Knoll-Kurzmann. Heute sind an den beiden Standorten auch Seat (seit 1994) und in Langenwang Hyundai (seit 2004) vertreten. „Durch die familiäre Atmosphäre im Autohaus, durch die kompetente Beratung sowie die optimale Betreuung auch nach dem Kauf sind die Knoll-Kunden besonders treue Kunden und kommen immer gerne wieder“, so Knoll-Kurzmann. Loyalität erlebt die Familie Knoll von ihren Kunden und lebt sie auch mit ihren Lieferanten. „Wir sind seit der ersten Stunde Shell-Partner, und das hat sich auch nie geändert“, erklärt Knoll-Kurzmann. Aus diesem Grund ist für Ing. Gernot Wendl, Vertriebsleiter bei Shell-Vertriebspartner Haberkorn, das Jubiläumsjahr der Familie Knoll so wichtig. „Firmengründer Fritz Knoll feiert heuer seinen 80. Geburtstag, das Unternehmen wird 40 Jahre alt und der Standort in Kapfenberg wurde vor 20 Jahren eröffnet“, so Wendl, der stolz ist, dass auch Shell und seit fast zehn Jahren Haberkorn fixer Bestandteil dieser Erfolgsgeschichte sind.

Persönliche und familiäre Betreuung Der Erfolg ist vor allem auf die persönliche und familiäre Betreuung der Kunden zurückzuführen. Das

14

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

Mit den Marken Hyundai, Mitsubishi, Seat und Suzuki an zwei Standorten: Langenwang (ganz oben) und Kapfenberg (oben)

wird von der Familie vorgelebt und von den Mitarbeitern konsequent und überzeugend fortgesetzt. Jemand aus der Familie ist immer präsent: Eveline Knoll-Kurzmann leitet das Stammhaus in Langenwang, ihr Bruder Fritz Knoll junior den neueren Betrieb in Kapfenberg, selbst der Senior ist noch unverändert im Unternehmen präsent. Auch die nächste Generation ist im Einsatz. „Und wenn bei einer Ausstellung am Wochenende Not am Mann ist, helfen Kinder, Schwiegerkindern und Verwandte mit“, erklärt Knoll-Kurzmann stolz. Und dieses persönliche und familiäre Engagement merkt auch der Kunde. Selbst wenn es als mittelgroßes Unternehmen in der Autobranche nicht immer leicht ist. „Vier Marken mit allen Standards unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach.“

Nur zwei Produkte im Tank Gut, dass es beim Schmiermittel einfach und effizient läuft. „Wir decken hier mit zwei Motorölen alles ab, ein Produkt für Neuwagen, eines für Gebrauchtwagen“, erklärt Wendl: „Das passt bei diesen vier Marken perfekt.“ Zudem hilft der Name Shell bei den Kunden, die Qualität steht außer Zweifel. „Die Freigabekriterien stellen die Mindestanforderungen an ein Öl dar. Der Qualität sind aber nach oben keine Grenzen gesetzt. Denn die Freigabe sagt noch nicht, wie gut das Produkt am Ende des Ölwechselintervalls ist“, erklärt Wendl. Beim Vertrieb sind Shell und Haberkorn sehr konsequent. „Unsere Helix-Produkte gibt es nur in der Werkstatt, die finden Sie in keinen Super- oder Baumärkten und nicht einmal in einem Kfz-Fachmarkt“, so Wendl. Generell kommen wieder weniger Kunden mit mitgebrachten Schmierstoffen in den Betrieb. Bei Knoll begegnet man mitgebrachten Ölen oder Preisdiskussionen mit geschultem Personal. „Bei uns werden nicht nur Kundendienstberater und Mechaniker, sondern auch das nicht technische Personal von Shell und Haberkorn geschult“, berichtet Knoll-Kurzmann. „Zusammengefasst: Wir wurden und werden von Haberkorn und Shell beim wichtigen Produkt Öl bestens betreut.“ • (GEW)


ÖL EXTRA

Der Weg zur Markenwerkstatt Statt einer Automarke können sich freie Werkstätten nun mit der Marke Petronas positionieren. Europaweit sollen bald 4.000 Betriebe unter der Petronas-Fahne arbeiten.

Petronas-BrandedWorkshops sind in Deutschland bereits Realität ausgesuchten, unabhängigen Werkstätten leistungsfähiger zu machen“, so Armin Bolch, General Manager Petronas Lubricants für Deutschland, Österreich, Benelux und Russland.

K

eine Sorge, penible Standards wie bei den Autoherstellern sind bei Petronas nicht vorgeschrieben. Die Unabhängigkeit des Unternehmers bleibt voll erhalten. Vielmehr geht es darum, die Kompetenz des Formel1-Weltmeisters gegenüber dem Kunden zu kommunizieren. Petronas ist bekanntlich Technologiepartner des MercedesFormel-1-Teams und hat damit in den vergangenen Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.

Branded Workshops mit Profi-Auftritt Die „Branded Workshops“ genießen dabei nicht nur den professionellen Auftritt und einen hohen Wiedererkennungswert, sondern erhalten Unterstützung von Petronas hinsichtlich technischer Informationen im Schmierstoffbereich, Weiterbildungsmaßnahmen sowie bei der Werkstattausrüstung. „Das Projekt ist Teil des Werteversprechens von Petronas Lubricants, den Endkunden sichere, zuverlässige und maßgeschneiderte Services anzubieten und gleichzeitig die

4.000 Betriebe bis 2020

Petronas-Werkstätten mit Beschriftung und entsprechender Ausstattung

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

So will Petronas Lubricants International (PLI) das Markennetzwerk in Europa heuer noch um 800 Werkstätten erweitern. „Damit steigt die Anzahl auf 2.600 Branded Workshops in 15 Ländern Europas“, erklärt Bolch. Das mittelfristige Ziel sind 4.000 Betriebe bis 2020. In Österreich gibt es bereits die ersten Betriebe, die ebenfalls die Partnerschaft mit Petronas intensivieren wollen und als „Branded Workshop“ auftreten werden. Die Montage der ersten Beschriftungen ist allerdings noch in der Planungsphase. Die Umsetzung erfolgt dabei über den österreichischen Petronas-Vertriebspartner, die Firma Birner. Dort ist man mit der bisherigen Entwicklung der Zusammenarbeit mit dem Schmierstoff-Spezialisten zufrieden. „Die Produktqualität ist anerkannt gut, die Betreuung funktioniert bestens und beim Marketing gibt es bestimmt noch Potenzial“, berichtet Birner-Geschäftsführer Franz Lettner. Vorteile sind aus seiner Sicht die hohe Bekanntheit durch den Motorsport und die Differenzierung von anderen Schmierstoffen, da Petronas nicht in Supermärkten und Baumärkten erhältlich ist, so Lettner. • (GEW)

15


ÖL EXTRA

Mehr Wert für den Betrieb

Mit dem Mehr-Wert-Konzept unterstützt Motul die Kunden in der Analyse und der Verbesserung ihres Betriebes. Das Ziel ist dabei mehr Ertrag und mehr Zeit für die wesentlichen Dinge im Betrieb.

W

ir wollen unsere Partner über das Schmierstoffgeschäft hinaus umfassend unterstützen und stärken. Das war der Grund für die Entwicklung des Motul-Mehr-Wert-Konzeptes“, erklärt Simone Böhnisch von Motul. „Die Betriebe müssen sich für die Zukunft richtig aufstellen, vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Kundenbindung und Motivation der Mitarbeiter.“ Im Rahmen des Mehr-Wert-Konzeptes bietet Motul mehrere Checks: Beim Store-Check analysiert Motul den Betrieb aus dem Blickwinkel des Kunden. „Nach der Analyse geben wir der Werkstätte Handlungsempfehlungen, die wir bei Bedarf in Workshops und Trainings umsetzen“, sagt Böhnisch. Der Company-Check bezieht sich auf das Zusammenspiel von Finanzen, Strukturen, Prozessen sowie Mitarbeitern

und durchleuchtet den Betrieb auf der betriebswirtschaftlichen Ebene „Womit wird Geld verdient und wo nicht“, so Böhnisch. „Oft erreichen wir mit nur wenigen Änderungen neue Ertragsmöglichkeiten.“

Professionelle Partner

Motul Key-AccountManager Simone Böhnisch hat das Mehr-Wert-Konzept entwickelt

Wer hat noch den Überblick?

Exklusiv bei Derendinger

Die Zahl an Spezifikationen und Freigaben wächst ständig. Motorex entwickelt dafür laufend neue Produkte, die den hohen Anforderungen entsprechen und Herstellerfreigaben erhalten.

A

ufgrund verlängerter Ölwechselintervalle, neuer Einspritzsysteme und verschärfter Umweltgesetzgebung steigt die Zahl der Herstellerfreigaben seit etwa dem Jahr 2000 stetig“, berichtet Wolfgang Schneider, Motorex Marketing- und Key Account Manager für Österreich. Mittlerweile spielt die CO2-Reduktion eine immer größere Rolle, wobei hier Leichtlauföle mit sehr niedriger Viskosität ihren Beitrag leisten. „Motorex entwickelt ständig neue Produkte, die diesen hohen Anforderungen entsprechen und auch die Herstellerfreigaben erhalten“, so Schneider. So wurde nun das niedrigviskose Motorex Concept A-XL SAE 0W20 für Fahrzeuge der Volkswagen-Gruppe vorgestellt.

16

Während das Konzept in Deutschland bereits mit drei Betrieben realisiert wurde und zehn weitere in der Umsetzung sind, steht der Start in Österreich kurz bevor. Der österreichische Motul-Repräsentant Manfred Köck steht für Fragen zum Konzept zur Verfügung. Für die Umsetzung arbeitet Motul sowohl in Deutschland wie in Österreich mit hochklassifizierten Partnern zusammen. Schließlich soll am Ende der gemeinsamen Arbeit das Unternehmen „mehr Wert“ sein. • (GEW)

Exklusive Österreich-Partnerschaft: Bruno Weidenthaler (Derendinger) mit Wolfgang Schneider und Robert Konvalina (Motorex)

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

Dieses umfassende Programm an freigegebenen Produkten bietet die Basis für den exklusiven Vertrieb mit Derendinger. „Derendinger verfügt über dreißig top geschulte Gebietsleiter, die sich in puncto Schmierstoffe ausschließlich der Marke Motorex widmen und die entsprechende Beratung sicherstellen können. Außerdem pflegen wir einen engen Kontakt zum technischen Kundendienst von Motorex und können deshalb immer eine sehr gute Beratung sicherstellen“, erklärt Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer von Derendinger in Österreich. Die Werkstätte profitiert zudem von der umfassenden Derendinger-Logistik: „Ebenso können Motorenöle mit seltenen Spezifikationen mehrmals täglich, auch in Kleinmengen, an WerkstätMotorex Concept A-XL SAE ten geliefert werden“, so 0W20 für die VolkswagenWeidenthaler. • (GEW) Gruppe


ÖL EXTRA

Ölabscheider immer im Blick

Der Einsatz der Fernüberwachung ist in jedem InowaÖlabscheider vorbereitet und kann jederzeit nachgerüstet werden

Der Ölabschneider ist für viele Betriebe ein notwendiges Übel. Dabei sind gerade bei einem so langlebigen Produkt die Qualität und die Zukunftsfähigkeit entscheidend, wie der österreichische Hersteller Inowa beweist.

D

er funktionierende Ölabscheider ist eine Grundvoraussetzung für den Betrieb einer Kfz-Werkstätte bzw. einer Tankstelle. Dabei meinen viele Unternehmer, der Einbau allein reicht, um die Behörden zufriedenzustellen. Sollten Fehlfunktionen allerdings zu Verschmutzungen führen, kann das empfindliche Konsequenzen haben. Die laufende Überprüfung schützt also vor Problemen. Wie bei jeder Werkstattausrüstung gibt es große Unterschiede bei diesen Anlagen. Einer der führenden und innovativsten Anbieter in diesem Segment ist die Firma Inowa aus dem oberösterreichischen Marchtrenk. Um genau diese Überwachung zu vereinfachen, hat Inowa ein Fernwartungs- und Überwachungssystem entwickelt.

Zeit- und ortsunabhängig „Damit bieten wir eine zeit- und ortsunabhängige Komfortlösung, die ein breites Spektrum an Informationen und umfassenden Steuerungsmöglichkeiten bietet“, erklärt Prokurist Martin Wiesinger. So ist die internetfähige Benutzeroberfläche über jeden Standardbrowser abrufbar. Die Messdaten können online überwacht, visualisiert und gespeichert werden. Der große Vorteil der Inowa-Lösung: Der Ölabscheider ist für die Online-Verwendung und den Einsatz der Sensoren vorbereitet. „Die Vorbereitung gibt es zum Nulltarif, die Nachrüstung kann zu jeder Zeit erfolgen“, so Wiesinger. • (GEW)

Traditionspflege Tradition und historischer Rennsport sind fixer Bestandteil der Veedol-Philosophie. Eines der Highlights im heurigen Jahr ist „90 Jahre Nürburgring“ vom 16. bis 18. Juni, wo Veedol als offizieller Partner des Nürburgrings und Namensgeber der Veedol-Schikane mit dabei ist. „Mit unserem Engagement rund um den historischen Motorsport unterstützen wir aktiv die automobile Traditionspflege“, erklärt Veedol-Vertriebsleiter Dietmar Veedol besitzt eine langjährige Neubauer. Tradition im Motorsport Dabei geht es nicht nur um das Sponsoring, Veedol bietet auch die entsprechenden Produkte. „Um das Höchstmaß an Faszination zu bewahren, hat Veedol Spezialöle im Programm, die den besonderen Anforderungen dieser Motoren gerecht werden.“ So ist das mild legierte Veedol Motor Oil HD 20W60 für ältere Motoren mit Ölfilter ab Baujahr 1950 ausgelegt. Veedol Motor Oil SAE 40 passt für Motoren ohne Ölfilter. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

17


ÖL EXTRA

Neue Dimensionen Mit dem Erwerb eines neuen Produktionsgeländes in Himberg kann mapo Schmierstoff ein neues Logistiksystem für Europa umsetzen.

Spitze sogar 1,5 Millionen Tonnen!“ Dies sei wichtig, um bei Saisonware prompt lieferbereit zu sein.

it dem an den Betrieb von mapo Schmierstoff angrenzenden neuen Grundstück stehen nicht nur 6.500 Quadratmeter zusätzliche Fläche und da­ mit insgesamt 17.000 Quadratmeter zur Verfügung, sondern auch mehr Hallenfläche und eine Laderam­ pe, erklärt mapo­Inhaber Franz Mauerhofer. Daher werde die Produktion jetzt umgruppiert, nachdem mapo dann insgesamt 5.500 Quadratmeter an eben­ erdigen Produktions­ und Lagerflächen zur Verfü­ gung stehen. „Die Fertiglagerkapazität wird mit dem neuen Trakt um 300 Tonnen erhöht: Wir haben dann 1,2 Millionen Tonnen Fertiglagerkapazität, in der

Derzeit werde ein neues Logistiksystem für Europa neu organisiert und erprobt. „Wir sind jetzt in der Testphase. Bis Sommer soll das neue System ste­ hen“, sagt Mauerhofer. Er hat mit der Betriebsarron­ dierung auch den Personalstand von 23 auf 27 Mit­ arbeiter erhöht, wovon 7 Personen im Außendienst tätig sind. Im Automotivsektor habe mapo die erfor­ derliche Kapazität, um mit den wesentlichen Ver­ triebspartnern alle wichtigen Marktspieler bestens zu versorgen. Künftig setze mapo aufgrund der in Österreich absetzbaren Mengen auf Synergien – vor allem im Blending und in der Abfüllung. • (ENG)

M

Automotivsektor: mapo hat die erforderliche Kapazität

Franz Mauerhofer organisiert nach dem Erwerb des Nachbarbetriebs Produktion und Logistik neu und setzt künftig auf Synergien

Die Familie des Marktführers Die Familie Obereder bringt die Tugenden des Marktführers in der Betreuung der Kunden wieder zurück, ohne auf Qualität und Professionalität zu vergessen.

Geschäftsführer Mag. Andreas Obereder

A

ls klarer österreichischer Marktfüh­ rer hat Castrol vor knapp zwei Jahren einen Großteil des Vertriebes ausgelagert. Die wichtigste Zielgruppe, nämlich die Mar­ kenbetriebe, betreut seit damals die Firma Obereder aus dem oberösterreichischen Sig­ harting. Diese Entscheidung kam auf den ersten Blick etwas überraschend. Bei nähe­ rer Betrachtung erkennt man die Logik und die Vorteile darin. Obereder ist seit mehr als 20 Jahren etablier­ ter Schmierstoffanbieter in Österreich und Bayern und hat in dieser Zeit ein hervorra­ gendes Logistik­Netzwerk aufgebaut, das dem weltweit führenden Schmierstoffhersteller Castrol

18

Obereder vertreibt nun auch Castrol Classic und Aral

AUTO & Wirtschaft • JUNI 2017

mehr als gerecht wird. Schließlich hat Obereder als Castrol­Ambassador­Partner hohe Anforderungen zu erfüllen. Auch die hohe Betreuungsqualität der Partner setzt Obereder im Sinne der Castrol­Philoso­ phie fort und bringt damit den familiären Charakter, der heute in einem Großkonzern nur sehr schwer umzusetzen ist, wieder in die Partnerschaft mit den Werkstätten ein.

Intensive und persönliche Betreuung „Wir beweisen, dass mit uns die alten Tugenden von Castrol wieder aufleben und spielen dabei die Stärken unseres Familienunternehmens aus“, so Mag. Andreas Obereder. Mittlerweile sind 11 Au­ ßendienstmitarbeiter im Einsatz, zählt man Obere­ der senior und die beiden Brüder dazu, sind sogar 14 Ansprechpartner unter der Obereder­Fahne bei den Betrieben unterwegs. Als AdBlue­Marktführer kann Obereder zudem die Synergien in der Betreuung der Markenautohäuser bestens nutzen und zeitgleich mit diesem Produkt den Betrieben eine zusätzliche Ertragsmöglichkeit eröffnen. Denn trotz oder gerade aufgrund der ak­ tuellen Dieseldiskussion werden der NOX­Ausstoß und die AdBlue­Nachfüllung bald für jeden Betrieb zum Thema. • (GEW)


60 Jahre Qualität Made in Germany seit 1957

VENI, VIDI, LIQUI

LIQUI MOLY erneut zum Sieger gekürt!

6 Jahre in Folge die Nr. 1 bei den Lesern der Auto Bild

7 Jahre in Folge die Nr. 1 bei den Lesern von auto motor und sport

6 Jahre in Folge die Nr. 1 bei den Lesern der Motor Klassik

Ausgabe 8/2017

Ausgabe 6/2017

Ausgabe 7/2017

Ausgabe 13/2017

Auch 2017 sind wir Deutschlands beste Schmierstoffmarke. Herzlichen Dank vom Seriensieger!

7 Jahre in Folge die Nr. 1 bei den Lesern der Auto Zeitung

Eine Marke, alles aus einer Hand: über 4.000 Produkte rund um Schmierstoffe, Additive, Pflegemittel, chemische Problemlöser und Serviceprodukte. Für Pkw, Zweiräder, Nutzfahrzeuge, Boote und Gartengeräte.


Es geht um Vertrauen

MADE in AUSTRIA

www.lukoil-lubricants.eu


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.