Öl & Wirtschaft 12/2016

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Dezember 2016

Marktentwicklung

WAS BLEIBT VOM ERTRAG? AdBlue

Potenzial für mehr Kundenkontakte

Öl-Anlagen

Bestandschutz als rettende Lösung

Öl-Konzerne

Vielfalt der Vertriebskanäle

Produkte

Große Zahl an neuen Viskositäten

Tauziehen um die Öl-Marge: Auch die Automobilimporteure wollen am kleiner werdenden Schmierstoff-­ Kuchen mitnaschen.

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n Wie Motorenöl muss auch das Automatik-Getriebeöl gewechselt werden. n Mit dem Gear Tronic-Gerät von LIQUI MOLY kann dieser Automatik-Getriebeöl-Wechsel professionell und sicher durchgeführt werden. n Bei einem Wechsel ohne Gerät verbleiben rund 40% Altöl im Getriebe - bei einem Wechsel mit dem Gear Tronic-Gerät können nahezu 100% des alten AutomatikGetriebeöls entfernt werden. n Immer mehr Fahrzeughersteller schreiben einen Automatik-Getriebeöl-Wechsel am Fahrzeug vor, wie z. B. VW und Audi.

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ANSICHT

Die Suppe wird immer dünner

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ie Suppe, die immer dünner wird, hat im Ölbereich gleich zwei Bedeutungen. So werden aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen CO2-Reduktionen mit immer dünnerem, fast wasserähnlichem Öl auch noch weitere innermotorische Einsparungsmaßnahmen gesetzt. Für die Betriebe hat das zwei Auswirkungen: Einerseits wird die Zahl der zu verwendenden Produkte immer komplizierter und auch die Rückwärtskompatibilität wird – zumindest in der Übergangsphase – immer geringer. Andererseits wird die richtige Befüllung komplexer, das richtige Öl für den jeweiligen Motor wird immer mehr zur Expertensache und hilft damit den Fachwerkstätten. Obwohl die dünnere Öl-Suppe die Kompetenz der Werkstätten steigern wird, wird auch die Ertragssuppe immer dünner. Denn abgesehen vom Druck durch den Endkunden, der durch die Internet-Preistransparenz immer weniger bereit ist, die Öl-Preise in der Werkstatt zu bezahlen, kommen noch zwei weitere Entwicklungen. • Wartungsverträge und Reparaturvorgaben durch Hersteller und Leasingfirmen sind zwar nicht neu, aber sie werden drastisch zunehmen. Wartungsverträge, Reparaturvorgaben, Flatrate-Angebote und All-inclusive-Leasing bis hin zur reinen Miete werden immer begehrter, der Anteil an Flottenfahrzeugen steigt. Immer seltener wird dem Autofahrer, der

das Fahrzeug zum Service in die Werkstätte bringt, dieses auch gehören und immer seltener wird er Entscheidungen darüber treffen dürfen. • In diesen Fällen werden sowohl die zu füllenden Öle wie auch die Preise vorgeschrieben werden. Gleichzeitig haben die Automobilimporteure nun die Öl-Marge für sich entdeckt und wollen an diesem Kuchen mitnaschen. Der Kfz-Betrieb muss darauf achten, durch Unabhängigkeit und den richtigen Lieferanten noch möglichst viel von der Suppe zu bekommen.

„Der Kfz-Betrieb muss darauf achten, möglichst viel von der übrigen Suppe zu bekommen!“

Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte


ÖL EXTRA

Professionelle Befüllstationen wie die bei Obereder erhältlichen Geräte von Flaco bilden die Basis für das Kundenbindungsinstrument AdBlue

Mander – ’s isch Zeit

Wenige Kfz-Werkstätten nutzen die Möglichkeiten der AdBlue-Nachfüllung. Dabei ist bei professioneller Umsetzung ein zusätzlicher Kundenkontakt zwischen den Ölwechselintervallen möglich. Von Gerald Weiss

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achdem die Abgasgesetzgebungen immer strenger werden und der Dieselmotor – allen Unkenrufen zum Trotz – noch ein langes Leben vor sich hat, wird die NOx-Reduktion mittels selektiver katalytischer Reduktion immer mehr zum Standard. Für Kunden und Händler hat das kaum Auswirkungen, mit Ausnahme der regelmäßigen AdBlue-Ergänzung. Diese Flüssigkeit aus Harnstoff und Wasser wird zur Reduktion der Stickoxide während der Verbrennung in den Abgasstrang eingespritzt und ist daher ein Verbrauchsmaterial. In eigenen Tanks werden je nach Modell zwischen 8 Liter (diverse Opel-Modelle) und 30 Liter (Jeep Grand Cherokee) AdBlue im Fahrzeug mitgeführt. Der Verbrauch liegt, grob kalkuliert, bei 1 Liter auf 1.000 km, bei manchen Fahrzeugen wie beispielsweise Kleinbussen und Transportern auch deutlich höher. Die Reichweite liegt also – ebenfalls sehr unterschiedlich – zwischen 10.000 und 20.000 km. In den meisten Fällen reicht die AdBlue-Menge also keinesfalls für ein Serviceintervall, oft ist genau einmal dazwischen eine Ergänzung nötig.

Nachfüllen wäre auch für Autofahrer machbar Nun ist das Nachfüllen keine hochtechnische Sache, AdBlue ist in Kfz-Märkten zu kaufen und der AdBlue-Tankstutzen meist gut erreichbar. Eine

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besonders angenehme und spannende Tätigkeit ist es freilich nicht. Immer öfter werden die Tankstutzen zwar direkt in der Kraftstoff-Tankklappe eingebaut, doch noch immer gibt es Füllöffnungen in der Ersatzreifenmulde, hinter Stoßstangenverkleidungen oder irgendwo im Kofferraum. Das Einfüllen mit größeren Gebinden ist nicht ganz einfach und oft geht etwas Flüssigkeit daneben. Das ist zwar für den Menschen nicht gefährlich, wohl aber für das Fahrzeug. Denn AdBlue ist hochkorrosiv. Tropft etwas also auf den Kofferraumteppich, kann das darunterliegende Blech massiv geschädigt werden. Das gilt auch für Tropfen auf dem Lack neben der Tankklappe, sofern diese nicht rasch entfernt werden. Der Kunde erledigt diese Arbeit in der Regel nicht gerne.

Professionalität als Voraussetzung In vielen Kfz-Werkstätten hat der Kunde allerdings momentan auch kein professionelles Erlebnis. Die Betriebe sind oft noch überfordert, brauchen zu lange und hantieren ebenfalls recht unbeholfen mit Handgebinden. Entweder der Autofahrer muss lange im Warteraum sitzen oder er sieht dem Mechaniker zu, wie der seinen Kofferraumteppich bekleckert. Die einzige seriöse Alternative ist eine entsprechende Produktschulung und die Befüllstation. „Eine professionelle Befüllanlage ist Voraussetzung für eine kompetente Abwicklung“, erklärt Mag. Andreas Obereder, Geschäftsführer der Obereder GmbH, die sich seit zehn Jahren mit dem Thema beschäftigt und klarer Marktführer in diesem Segment ist. Hier ist das Thema schon seit Langem aus dem Lkw-Bereich bekannt, Obereder liefert AdBlue seit Jahren in Tankwagen an Tankstellen und Frächter. In den vergangenen Jahren hat sich der Castrol-Vertriebspart-

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ner auch intensiv mit AdBlue-Lösungen für Pkws auseinandergesetzt. Wichtig ist, ausschließlich echtes AdBlue zu verwenden, also die vom deutschen Verband der Automobilindustrie (VDA) geschützte Marke, die exakt die richtige Formulierung besitzt. Obereder ist exklusiver Vertriebspartner der FlacoAnlage und empfiehlt jedem Interessenten, genau auf die Leistungen und Funktionen der angebotenen Geräte zu achten. „Da gibt es noch viele Unterschiede.“ Geliefert wird AdBlue je nach Anforderung in kleinen Gebinden sowie, beispielsweise bei Obereder, in 200-Liter-Fässern, 1.000-Liter-IBC-Containern oder als lose Ware im Tankwagen.

Saubere Arbeit Mit einer Anlage ist die Befüllung in wenigen Minuten sauber erledigt, der Kunde gewinnt einen professionellen Eindruck. Durch die günstigen Einkaufspreise in größeren Gebinden kann die Werkstätte vergleichsweise preiswert anbieten, dem Kunden entstehen trotz Arbeitszeit und Dienstleistung kaum höhere Kosten im Vergleich zur Do-it-yourself-Variante mit Einkauf im Fachmarkt. Die mühsame Arbeit fällt weg.

Pauschalen je nach Modell Statt Arbeitszeit und AdBlue-Menge zu verrechnen, empfiehlt Obereder den Werkstätten, fixe Pakete anzubieten. „Da gibt es je nach Tankinhalt eine Pauschale, beispielsweise für VW Sharan oder Opel Zafira“, so Obereder. Um den Kunden darauf hinzuweisen, bieten sich Informationen oder Gutscheine gleich bei der Neuwagen-Auslieferung an. AdBlue liefert freilich keine umfangreichen Erträge, die mit Motorölspannen vergleichbar wären, aber eine kompetente und vor allem zusätzliche Kontaktmöglichkeit. „Damit bringt man den Kunden wieder jährlich in die Werkstatt“, ist Obereder überzeugt, und hat da-

AdBlue ist in verschiedensten Gebindegrößen lieferbar, zum Beispiel im 1.000-Liter-IBC-Container

mit die Möglichkeit für Zusatzverkäufe vom Wintercheck über Reifen bis zum Neufahrzeug. Verpassen Sie nicht den Anschluss und reden Sie mit Ihren Lieferanten über AdBlue-Lösungen! •


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Die Vielfalt der Vertriebskanäle In der Umfrage unter den Öllieferanten gibt es nur Gewinner im schrumpfenden Markt. Bei der Auswahl der Vertriebskanäle gibt es immer größere Unterschiede.

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Gerald Kaspar, Lukoil

Günther Katzengruber, Total

Gerhard Wolf, Castrol

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&W: Wie ist das Öljahr 2016 bislang für Ihr Unternehmen verlaufen? Wie schätzen Sie generell die aktuelle Entwicklung im Markt ein? Katzengruber, Total: Das Jahr 2016 war für Total in Österreich ein absolutes Rekordjahr – wir konnten in allen relevanten Segmenten unsere Marktposition stärken, speziell natürlich im Pkw-Bereich. Dieses gute Ergebnis ist unter anderem auf die Veränderungen am österreichischen Markt zurückzuführen. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass dem Kunden in Österreich eine direkte Betreuung sehr wichtig ist. Tendenziell zeigen uns sämtliche Analysen, dass der Schmierstoffmarkt rückläufig ist. Kaspar, Lukoil: Der Markt hat sich – gerade in Österreich – verlagert. Die Struktur der Schmiermittelkonzerne, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen, erlebt einen eklatanten Wandel. Die Schmiermittelanbieter werden in Zukunft nicht nur im Preis und in der Qualität Unterscheidungen finden, sondern – aus unserer Sicht – viel mehr durch persönliche Betreuung punkten müssen. Wir von Lukoil sind auf diesen Wandel eingestellt. Wir decken mit unserer Struktur sämtliche Sparten im Schmiermittelbereich ab – sei es das klassische Werkstättengeschäft durch Direktbetreuung wie auch die persönliche Betreuung von Industriebetrieben. Paukert, Liqui Moly: Für 2016 befinden wir uns im Zielkorridor hinsichtlich des Umsatzes. Im Vergleich zum Vorjahr liegt dieser 11 Prozent höher. Und auch

die Ertragsseite stimmt. Das ist die entscheidende Größe. Insofern sind wir bislang sehr zufrieden mit dem aktuellen Öljahr. Der Markt als solcher ist härter umkämpft als noch vor einigen Jahren, weil die Zahl der Wettbewerber gestiegen ist. Wobei wir uns nicht am Wettbewerb, der Konjunktur oder anderen vergleichbaren Parametern orientieren, sondern einfach unser Ding durchziehen. Das ist einer unserer Erfolgsgaranten. Bolch, Petronas: Wir können auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Es war sicherlich kein einfaches Jahr und hier spreche ich auch generell für den Markt, doch wir konnten die Herausforderungen sehr gut meistern, vielleicht besser als andere Anbieter. Heute verzeichnen wir Wachstum in allen Bereichen. Mit unserem starken Partner Birner gewinnen wir weiter an Marktanteilen in Österreich. Generell ist es keine Neuigkeit, dass wir uns in einem Verdrängungsmarkt befinden, es wird sich zeigen, wer seine Hausaufgaben am besten macht. Wolf, Castrol: In Österreich blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. In den ersten drei Quartalen erzielten wir in allen Geschäftsbereichen – im Tankstellen-, Schmierstoff- und Flugtreibstoff-Bereich – sehr erfreuliche operative und finanzielle Ergebnisse. Es ist sicher eine große Herausforderung, das Leistungsniveau von 2016 zu halten und gleichzeitig an Verbesserungen zu arbeiten. Castrol hat auch das Geschäftsmodell der indirekten Kundenbetreuung über die Partnerbetriebe Obereder und Adamol weiter positiv konsolidiert. Mit der Firma Stahlgruber hat sich eine neue Partnerschaft entwickelt. Obereder: Für unser Unternehmen ist das Jahr 2016 sehr positiv verlaufen, was natürlich auch mit der Übernahme von vielen Castrol-Kunden zusammenhängt. Man merkt aber auch bei bestehenden Kunden, dass die Qualität der Produkte und der Service, den wir mit unserer Außendienstmannschaft bieten sowie die Logistik Vorteile, die wir haben, beim Kunden sehr wohl geschätzt werden. Die generelle Stimmung sehe ich als etwas gedämpft, was auch mit den ungewissen Faktoren wie Internet und Elektromobilität zu tun hat. Ich bin allerdings der Meinung, dass in jedem Problem auch eine Chance liegen kann, wenn man diese richtig nutzt. Ohnehin wird das

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Thema Elektromobilität eher ein langfristiges Thema sein, Schmierstoffe als wichtiges Instrument für die Werkstatt sollten nicht unterschätzt und auch in Zukunft weiterhin gepflegt werden. Huber, Eurolub: Das Geschäft in Deutschland stagniert. In Österreich haben wir uns in 2016 im zweistelligen Bereich in Absatz und Umsatz gesteigert. Im Exportgeschäft im Nicht-EU-Raum konnten wir gut 20 Prozent in Absatz und Umsatz steigern! Köck, Motul: Für uns verlief das Jahr 2016 bisher sehr erfolgreich. Ausschlaggebend dafür ist hier sicher der richtige Mix aus hervorragenden Produkten, einer starken, klar positionierten Marke und zusätzlichen Services, die echten Mehrwert schaffen – das Ganze gepaart mit einer persönlichen und auf Kontinuität ausgelegten Zusammenarbeit mit unseren Fachhandelspartnern. Bezogen auf die allgemeine Entwicklung der Branche bin ich überzeugt, dass das Schmierstoffgeschäft noch viele Jahre eine tragende Rolle bei der Wartung von Kraftfahrzeugen spielen und somit weiter ein bedeutender Umsatzbringer für die Autohäuser und Werkstätten sein wird. Wendl, Shell: 2016 läuft für uns bisher sehr erfolgreich – ganz besonders auch im Pkw- und Nfz-Bereich, wo wir ein zweistelliges Wachstum erzielen werden. Den Schmierstoffmarkt im Pkw- und Nfz-Bereich schätzen wir auf einem konstant bleibenden Level ein, nachdem die Zunahme vom Fahrzeugbestand durch geringer werdende Ölfüllmengen und längere Wechselintervalle kompensiert wird. Schneider, Motorex: Wir konnten aufgrund seriöser technischer Beratung unsere Schmierstoffumsätze in eine sehr positive Richtung entwickeln. Die Anzahl jener Fahrzeuge im Markt, welche Öle mit geringen Anforderungen an Viskosität, Herstellerspezifikationen und Verträglichkeit mit Abgasnachbehandlungs-Systemen haben, nimmt stetig ab. Daher bemerken wir eine starke Entwicklung hin zu hochwertigen Motorenölen. Auch die Vielfalt an Freigaben und Spezifikationen nimmt weiter zu. Reitinger, Fuchs: Rückblickend war das Jahr 2016 sehr erfolgreich für Fuchs Austria. Mit 6 Außendienstmitarbeitern im Bereich Automotive und 4 im Bereich Industrie sind wir ein sehr bedeutender Partner für alle Schmierstoffkunden in Österreich. Unser im September 2015 gestartetes Projekt Autoteilehandel hat sich 2016 zur Erfolgsstory entwickelt. Ende 2016 finden Sie den Premium Hersteller Fuchs bei 46 Autoteilehändlern strategisch sehr gut verteilt in ganz Österreich. Mit unserem neuen Handelspartner, der ATP Gruppe, wird diese erfolgreiche Entwicklung 2017 fortgesetzt. Mauerhofer, mapo: Für uns war das Geschäftsjahr 2016 sehr zufriedenstellend. Die Marktsituation ist schwieriger als in den vergangenen Jahren. Wenn man auf exklusive Qualitätsprodukte setzt, wird man weiterhin einen Erfolg am Markt verzeichnen können.


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Spatzierer, Leikermoser: Das auslaufende Jahr war für uns von LM Energy positiv und hat wieder deutliche Zuwächse gebracht. Nach der Erweiterung der mittlerweile 4 namhaften Schmierstoffmarken können wir nun ein breites Spektrum abdecken und überzeugen. Neben der Schmierstoffvielfalt bieten wir als Komplettlieferant auch Treibstoffe & AdBlue sowie notwendige Gerätschaften an. Die generelle Marktentwicklung ist keine zufriedenstellende. Neubauer, Veedol: Die Veedol in Deutschland wurde erst vor 2½ Jahren neu gegründet. Obwohl diese alte Marke somit noch sehr „jung“ ist, können wir dennoch in Deutschland schon von einem messbaren Marktanteil im Servicegeschäft der Autohäuser und Werkstätten sprechen. Erst Anfang 2016 hat Veedol zaghafte Schritte nach Österreich gemacht. Es freut mich daher, dass rechtzeitig zum Jahresende mit der Firma Omentu in Wien eine flächendeckende Versorgung der Autohäuser und Werkstätten in Österreich durch unseren neuen Vertriebspartner gewährleistet ist. Welche Aktivitäten oder Dienstleistungen dürfen Ihre Kunden in naher Zukunft erwarten? Wie können Sie die Betriebe im täglichen Ölgeschäft unterstützen? Paukert, Liqui Moly: Wir haben alljährlich fixe, weil bewährte Verkaufsaktionen. Diese reichern wir mit weiteren Aktionen an. Die wichtigste Unterstützung, die wir im Ölgeschäft bieten, ist die fachkundige Beratung durch unsere firmeneigene Außendienstmannschaft inklusive eines technischen Verkäufers. Eine gute, auf den Kunden zugeschnittene Beratung hilft diesem beispielsweise, seine Ölsortenvielfalt zu reduzieren: Auf diese Weise spart er Geld und Lagerkapazitäten. Im Arbeitsalltag unterstützen wir die Betriebe mit Lagerkonzepten wie dem Ölschrank, der Öltheke und vielen weiteren Bausteinen unseres Werkstattkonzepts. Ein noch sehr neuer Baustein ist Gear Tronic; ein komplettes Konzept für den professionellen Wechsel von Automatikgetriebeöl. Bolch, Petronas: Schmierstoffe haben nach wie vor eine hohe Bedeutung bei den Erlösen für Autohäuser und freie Werkstätten. Umso wichtiger ist es, auch den Endkunden zu sensibilisieren, wie wichtig die Qualität des Motoröls für sein Fahrzeug ist und hier sehen wir noch großes Potenzial, die Kommunikation zu verbessern. Wir werden unsere Marketingaktivitäten in vielerlei Hinsicht verstärken. Das reicht von klassischen Werbemaßnahmen über Infomaterial für Werkstattkunden bis hin zur „Petronas“ Partnerwerkstatt. Doch an dieser Stelle möchte ich dem größten und besten Sympathieträger von Petronas, dem Formel-1-Weltmeister 2016, Nico Rosberg, unseren Glückwunsch ausdrücken. Neubauer, Veedol: Mit der langen und erfolgreichen Geschichte der Veedol bieten wir unseren Part-

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Thomas Paukert, Liqui Moly

Franz Mauerhofer, mapo

Hubert Huber, Eurolub

Wolfgang Schneider, Motorex

Gernot Wendl, Shell (Haberkorn)

Andreas Obereder

nern eine Marke, die auch beim Endverbraucher noch einen hohen Bekanntheitsgrad hat und sich großer Beliebtheit erfreut. Um die Betriebe in ihrem Wunsch nach Einzigartigkeit zu unterstützen, wird es Veedol-Produkte auch in Zukunft nicht in Bauoder Supermärkten geben. In unserer heutigen digitalen Zeit ist es aber auch wichtig, dass ein erklärungsbedürftiges und auch immer komplexeres Produkt wie der Schmierstoff nicht auf den bekannten Internetplattformen verramscht wird. Aus diesem Grund distanziert sich Veedol mit Überzeugung von diesen Vermarktungskanälen. Der Endverbraucher vertraut seinem Kfz-Meisterbetrieb auch in der Auswahl des richtigen Schmierstoffs. Wenn er aber diesen Schmierstoff für einen Bruchteil des Preisen in einem anderen Vertriebskanal findet, wird dieses Vertrauen zerstört. Obereder: Wir verstehen uns als Partner für das Autohaus und die Werkstätte. Ich gehe am liebsten langfristige Beziehungen ein, in denen man sich auch gemeinsam unterstützt, wenn es nötig ist. Kurzfristige Einsparungen sind immer und überall möglich, aber ob diese auf nachhaltige Weise zielführend sind, wage ich zu bezweifeln. Wir bieten mit unseren Verkaufsprofis Branchenkenner, die eine maßgeschneiderte Unterstützung für jedes Unternehmen anbieten. Von beigestellten Geräten angefangen über Unternehmertage, bei denen Experten die Entscheidungsträger unterstützen können, bis hin zu emotionalen Events und Aktionen werden wir unseren Kunden Maßnahmen bieten, um ihr Unternehmen auf der Erfolgsspur zu halten. Außerdem liefert unsere Logistik die Qualität, von denen andere nur reden. Diesen Ansatz werden wir in Zukunft auch noch weiter ausbauen, wo es um weit mehr als „nur“ den Schmierstoff gehen wird. Mauerhofer, mapo: In näherer Zukunft werden wir zwei neue Getriebeöle und fünf neue Motorenöle sowie alle mapo-Produkte im neuen Etikettendesign auf den Markt bringen. Wir werden weiterhin unsere Produktpalette über Werkstätten, Tankstellen und den Fachhandel vermarkten. Die direkte Beratung durch unser Außendienstteam wird auch 2017 im Vordergrund stehen. Unsere Werkstätten-Partner werden durch Schulungen und Marketing-Maßnahmen unterstützt. Schneider, Motorex: Motorex hat dieses Jahr Öle mit den neuesten Herstellerfreigaben von Volvo, Mercedes, BMW und Volkswagen, um nur einige zu nennen, auf den Markt gebracht. Und diese Entwicklung schreitet weiter voran. Zukünftig wird die CO2-Reduktion eine noch größere Rolle spielen. Um hier Grenzwerte einhalten zu können, wird verstärkt mit Leichtlaufölen gearbeitet, die sich durch sehr niedrige Viskositäten auszeichnen. Solche Öle können, wenn sie falsch eingesetzt werden, Schäden verursa-

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chen. Daher werden kompetente Beratung und Schulung in den Betrieben noch wichtiger werden. Aufgrund der steigenden Vielfalt werden sich die Anforderungen an die Logistik und Lagerhaltung verändern. Motorex-Öle können schon heute, dank der perfekten Teilelogistik von Derendinger, in den exakt benötigten Mengen und Qualitäten auch mehrmals täglich zugestellt werden. Kaspar, Lukoil: Durch spezielle Marketingprogramme und „einfache“ Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden werden wir uns vom Mitbewerb unterscheiden. Wir sind am Markt vertreten, direkt beim Kunden und wissen dementsprechend, welche Anforderungen unsere Kunden an uns haben, natürlich aber auch deren Bedürfnisse. Hier zählt der offene Dialog. Gerade in Zeiten, wo der Informationsfluss gewaltig ist, konzentrieren wir uns von Lukoil auf die Menschen, die unsere Produkte vertreiben, wie auch jene, die unserer Produkte verwenden. Es geht nicht mehr um Ölverkauf – es geht vielmehr um die emotionale Darstellung eines Produktes. Menschen werden durch Emotionen beeinflusst, hier sind wir sehr gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet. Nicht zuletzt haben wir einen großen Vorteil: ein eigenes Werk in Wien. Köck, Motul: Angesichts unserer zahlreichen Produktneuentwicklungen und des steigenden Bedarfs nach Hightech-Motorenölen sehen wir für unsere Partner weiterhin großes Potenzial am Markt. Schon heute bedienen wir bestehende und neue Fachhandelspartner mit attraktiven Finanzierungsangeboten sowie Marketing- und Verkaufsunterstützungsmaßnahmen. Hinzu kommen Dienstleistungen wie das nach wie vor einzigartige Umweltberatungs- und Entsorgungskonzept „Das Grüne Dach“ sowie unser innovativer Getriebeservice MotulEvo. Zur weiteren Professionalisierung bieten wir neben technischem Support mehr denn je auch Prozessoptimierung und betriebswirtschaftliche Beratung an. Mit diesem Motul „Autohaus-Mehrwertkonzept“ für eine noch stärker prozessbezogene und kaufmännische Optimierung werden wir Anfang 2017 an den Start gehen. Wolf, Castrol: Grundsätzlich ist die Bedeutung des Motoröls als Renditeperle in fast allen europäischen Märkten enorm. Bei uns in Österreich ist diese Rolle aufgrund einer gesunden Marktstruktur vielleicht sogar noch ausgeprägter. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, unsere Geschäftspartner hierbei zu unterstützen. Die 3 wichtigsten Maßnahmen sind: 1. Herstellerempfehlung aufgrund von gemeinsamer Entwicklung 2. „Brand building“. Wir positionieren durch gezielte Endverbraucherwerbung und Sponsoring die Marke Castrol, um unsere Marken-Bekanntheit weiter auszubauen. 3. Umwelt: Castrol liefert mit modernster ProduktHerstellung und Technologie einen wesentlichen

Peter Spatzierer, Leikermoser

Armin Bolch, Petronas

Manfred Köck, Motul

Dietmar Neubauer, Veedol

Die umfassenden Antworten auf insgesamt vier Fragen können wir in gedruckter Form leider nur stark gekürzt publizieren. Alle Stellungnahmen in voller Länge finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at

Beitrag zur Erreichung der CO2-Ziele der Fahrzeughersteller und arbeitet ständig an weiteren Innovationen. Huber, Eurolub: Weiterer Ausbau des Sortimentes, Hightech- und Classic-Produkte, schnelle Lieferung, moderner Internetauftritt, Oil-Finder mit Smartphone-App, Cross-Referenzliste, aktiver Facebook-Auftritt, vielfältiges Produktzubehör, umfassendes POS-Paket für ihren Shop, garantiert günstige Preise. Spatzierer, Leikermoser: Das A und O bleibt immer noch die persönliche Beratung vor Ort – wenngleich gerne Einkaufsgruppen und Zwischenhändler vermehrt online agieren – so bleibt das Schmierstoffgeschäft weiterhin Vertrauenssache und persönliches Beziehungsgeschäft. Daher haben wir unsere Vertriebsmannschaft deutlich erweitert und sind offen für neue Expansion. Schneider, Motorex: Unsere Kunden dürfen sich auf eine fundierte Beratung und konstant hohe Qualität verlassen. Motorex-Öle werden auch in Zukunft über die Fachwerkstätten vertrieben, da nur diese eine immer wichtiger werdende Beratung sicherstellen. Motorex unterstützt ihre Partner mit einer Reihe von Kommunikations- und Werbemaßnahmen. Katzengruber, Total: Wir werden in alter Tradition natürlich auf der Salzburger AutoZum vertreten sein wo wir hoffen, viele unserer Kunden sowie Interessenten begrüßen zu dürfen. Von unserer Konzernzentrale wurde der erfolgreiche österreichische Weg des Direktvertriebs bestätigt – ebenso werden wir unsere Vertriebskanäle in bewährter Manier beibehalten, sprich: Unsere Kunden können sicher sein, Totaloder Elf-Produkte werden auch weiterhin nicht in Supermärkten oder dergleichen angeboten. Mit dieser Strategie wollen wir nachhaltig die Margen der Werkstätten sichern. Reitinger, Fuchs: Um dem Kunden die richtige Auswahl an Schmierstoffen zu erleichtern, hat Fuchs einen umfangreichen benutzerfreundlichen „Oilfinder“ entwickelt, der jedem Kunden auf unserer Homepage zur Verfügung steht. In diesem Oilfinder sind nicht nur Pkws und Lkws sämtlicher Marken enthalten, sondern auch Baumaschinen, landwirtschaftliche Geräte und Zweiräder. Um dem Kunden unsere hochtechnischen Schmierstoffe näherzubringen, bieten wir verkaufsorientierte Schulungen für den Autoteilehandel und die Werkstätten an. Wendl, Shell: Wir launchen gerade unseren neuen Onlineshop, der für unsere Kunden und Interessenten viele neue Funktionen bringt und im neuen Design glänzt. Die Plattform bietet vor allem auch umfassende Produktinformationen inklusive Datenblätter, Freigaben und technische Daten. Unsere registrierten Kunden haben dort die Möglichkeit, rund um die Uhr zu bestellen und dabei live über ihre individuellen Preise, die Warenverfügbarkeit und die voraussichtliche Lieferzeit informiert zu werden. •

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First-Fill-Kaiser: Castrol, Total und Shell

Die Automobilhersteller profitieren von den First-Fill-Verträgen. Nun wollen auch die Autoimporteure am Öl-Kuchen mitnaschen und liefern Schmierstoffe mit Ersatzteilbonus. Von Gerald Weiss

Tauziehen um die Öl-Marge A

m Anfang ging es bei den Automobilherstellern darum: Wer liefert das richtige Öl in der richtigen Menge direkt ins Werk? Mittlerweile hat sich das sogenannte First-Fill komplett geändert. Natürlich ist die technologische Entwicklung bei ständig komplexeren und immer sparsameren Aggregaten ein wichtiges Thema. In Wahrheit kosten First-Fill-Verträge die Ölkonzerne aber immer mehr Geld. In den Ausschreibungen geht es nicht mehr darum, wer das beste Produkt zum fairen Preis anbietet, sondern wer am meisten dazulegt. Darüber hinaus gehören Marketingaktion, Motorsportsponsoring und Ähnliches zum Paket.

Autohersteller empfiehlt Ölmarke Den Slogan „Autohersteller empfiehlt …“ auf dem Öldeckel lassen sich die Ölkonzerne einiges kosten, schließlich bietet das die Chance, beim Service wieder dieses Öl zu verkaufen. Wie entscheidend diese Empfehlung tatsächlich ist, wird möglicherweise überschätzt. Zumindest in traditionellen österreichischen Autohäusern wird durch das Vertrauen in den Unternehmer und den Kundendienstberater die „Hausmarke“ genommen, also jenes Motoröl, mit dem der Betrieb seit vielen Jahren einen Vertrag hat.

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Bei einer kleinen Umfrage unter den österreichischen Automobilimporteuren werden vor allem die Marktführer genannt, die im großen Stil Verträge mit den Automobilherstellern haben. So werden Kooperationen mit Marktführer Castrol unter anderem von Volvo, Jaguar Land Rover, vor allem aber von Ford und der Volkswagen-Gruppe genannt. Auch Service- und Genuine-Öle werden für so manche Autohersteller produziert. BMW hat im Aftersales erst vor Kurzem zur Marke Shell gewechselt, die nun einziger empfohlener Lieferant ist. Total ist naturgemäß bei den französischen Marken Renault (mit Elf) sowie der PSA-Gruppe bei First-Fill und Serviceöl positioniert, auch mit Kia und Aston Martin wird eng zusammengearbeitet. Über die Renault-Kooperation ist man auch Lieferant bei Nissan. Sehr wichtig ist für den französischen Konzern auch die Produktion der Serviceöle für Opel und Mazda. All diese Dinge mögen den Ölkonzern Geld kosten und dem Autohersteller bringen. Für das Markenautohaus sind solche Empfehlungen, sofern es diese nutzt, nicht von Nachteil.

Öl als Bestandteil des Ersatzteilbonus Schwieriger wird es beim nächsten Schritt: der Lieferung des Öls über die Ersatzteilschiene des Automobilherstellers, wie zum Beispiel Castrol über Ford und Volkswagen, und in weiterer Folge die Knüpfung an den Ersatzteilbonus. „Das ist der letzte Bereich, den ich noch frei entscheiden kann“, jammern viele Händler über diese Entwicklung. So bekennen sich beispielsweise Suzuki (JX Nippon Oil) oder Volvo (Castrol) klar zur Bonifizierung, auch bei Ford wird dieses Thema forciert. Das mag auf den ersten Blick positiv erscheinen, der Spielraum für den Händler wird freilich enger. Denn binnen kürzester Zeit ist das Öl fixer Bestandteil der jährlichen Ersatzteilabnahme und die Flexibilität im Zukauf ist Geschichte. Die Marge wandert von der Werkstätte zum Importeur, der natürlich gewaltige Mengen kaufen kann. Und bei Wartungsverträgen werden dann icht nur die Einkaufspreise, sondern gleich die Verkaufspreise für dieses Öl vorgeschrieben. • (GEW)

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Durch die BEVLösung können moderne Systeme im Einsatz bleiben

Zurück zur Ölkanne? Das Auslaufen der nationalen Regelung für Ölabgabestellen hat für Unruhe in der Branche gesorgt. Bevor nun die Betriebe wieder zurück zur Ölkanne wechseln, bietet das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) in Zusammenarbeit mit den Eichstellen und der Firma Kastner einen Bestandschutz. Von Gerald Weiss

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ine moderne, aber nicht der EU-Norm entsprechende, nationale Lösung gab es bislang für die elektronisch gemessene Abgabe von Schmierstoffen in der Kfz-Werkstätte. Mit Ende Oktober ist diese Lösung ausgelaufen, seit 1.11.2016 gilt nun auch in Österreich ausschließlich die europäische MID Messgeräterichtlinie. Betroffen sind Handdurchlaufzähler sowie komplette Öl-Management-Systeme. Anlagen, die nach der alten Richtlinie zugelassen sind, sind nun nicht mehr erlaubt. Der Grund dafür sind die modernen Motoröle mit neuen Viskositäten, die in der bisherigen Genehmigung nicht berücksichtigt sind. Bei weiterem ungeeichtem Einsatz kann der Betrieb mit Verwaltungsstrafen bis zu 10.900 Euro bestraft werden. Bislang war – neben der Demontage der Anlage und der Rückkehr auf die alte Ölkanne – nur die Umrüstung auf eine neue, MID-zugelassene Anlage möglich. Wobei hier eine hohe Investition für den Ersatz einer womöglich erst vor wenigen Jahren installierten, modernen Anlage fällig wäre. Kurz nach dem Inkrafttreten der Neuregelung bietet das Bundesamt

für Eich- und Vermessungswesen (BEV) nun auf Antrag der Firma Kastner und den Eichstellen eine Lösung für einen Bestandschutz. Laut Eichgesetz darf ausschließlich der Antragssteller den Bestandschutz herstellen. Betroffene Betriebe können dafür entweder ihre Eichstelle kontaktieren oder direkt mit der Firma Autobedarf Kastner in Verbindung treten. Kastner betreut als Marktführer in diesem Bereich einen Großteil der Systeme in Österreich und hat in Zusammenarbeit mit dem BEV diese Lösung im Sinne der österreichischen Kfz-Betriebe entwickelt. Kastner ist zudem Vertriebspartner von Badger Meter Europa, dessen Handdurchlaufzähler auf weitgehend allen entsprechenden Anlagen installiert sind.

Überprüfung durch Kastner Nach Beauftragung prüfen die Kastner-Techniker die Durchlaufzähler, das gesamte Ölmanagement sowie alle eichrelevanten Komponenten auf die entsprechende Funktion und bringen nach Erfüllung der Anforderungen ein neues Eichschild mit allen Aktualisierungen inklusive Bestandschutz an. „Damit darf die Anlage nun weiterhin benutzt werden“, erklärt Mag. Ernst Kieslinger von Kastner. „Die Kosten liegen um 200 Euro pro Zapfpunkt“, freut sich Kieslinger über die Lösung für die heimischen Betriebe. Durch diese Lösung konnten Schaden und Kosten von der Branche abgewendet werden. Auch Edmund Falkner von der Eichstelle Doppler GmbH freut sich über den Bestandschutz und empfiehlt generell die regelmäßige Überprüfung der Anlagen durch den Lieferanten. •

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In der Stadt wie am Land Das Citroën-Autohaus Wenger ist seit über 35 Jahren in Kuchl erfolgreich. Seit einem Jahr lebt man die erfolgreiche Philosophie in der Kundenbetreuung auch in der Landeshauptstadt Salzburg, ebenfalls mit Total.

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Sabine Hödl-Wenger und Barbara Meierhofer-Wenger sind von ihrem Öl total überzeugt

ersönliche und familiäre Zusammenarbeit und Kundenbetreuung, das macht den Erfolg der Familie Wenger aus. 1978 als freie Werksstätte von Rupert Wenger gegründet, kam schon nach zwei Jahren die Markenvertretung für Citroën dazu. Das französische Lebensgefühl wird seit damals von der ganzen Familie gelebt, mittlerweile leiten die beiden Töchter Sabine Hödl-Wenger und Barbara MeierhoferWenger das Unternehmen. Nach Erneuerungen am ursprünglichen Standort sowie einem kompletten Neubau 2012 hat die Geschäftstüchtigkeit der Familie natürlich auch den Citroën-Importeur überzeugt. Nachdem klar war, dass Citroën und Frey in Salzburg getrennte Wege gehen, hat man den Schwestern angeboten, doch die Vertretung für die Stadt Salzburg zu übernehmen. „Dann haben wir uns zuerst auf die Suche nach einem adäquaten Standort gemacht“, erinnert sich Hödl-Wenger. Erst nachdem man mit dem Gebäude Vogelweiderstraße 116, einer ehemaligen Druckerei, fündig wurde, hat man Citroën zugesagt.

Ganz normale Freundlichkeit Nach umfangreichen Adaptionen wurde im Sommer 2015 eröffnet. Einen Großteil der Mannschaft hat man damals aus Kuchl mitgenommen. Nach erfolgreichem Start sucht man nun zusätzliche, eigene Mitarbeiter in Salzburg. „Ein schwieriges Vorhaben“, so Hödl-Wenger. Die Philosophie in der Kundenbetreuung hat man ebenfalls aus Kuchl

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Günter Katzengruber (Total), Sabine Hödl-Wenger, Barbara Meierhofer-Wenger, Gebietsleiter Erich Rettenbacher (Total) in die Landeshauptstadt mitgenommen. „Unser ganz normaler Standard an Freundlichkeit, wie wir ihn in Kuchl seit Jahren selbstverständlich leben, sorgt in Salzburg für positive Überraschung“, erklärt Hödl-Wenger die Unterschiede bei den Kunden zwischen Stadt und Land. Jene persönliche, loyale Kundenbeziehung, die das Autohaus Wenger mit ihren Kunden pflegt, lebt sie auch mit ihren Lieferanten: So kommt das Öl seit über 15 Jahren von Total. Klar, könnte man sagen, PSA und Total arbeiten ja eng zusammen. Die Entstehung ist aber eine andere: Erich Rettenbacher, damals noch für Elf tätig, hat das Unternehmen regelmäßig besucht, obwohl es einen anderen Ölvertrag gab. Als sich Veränderungen ergaben, dachte man sofort an den sympathischen Öl-Experten und entschied sich für Elf. Nach der Fusion von Elf und Total wurde dann, passend zur Marke Citroën, auf Total umgestellt.

Einfaches Produkt mit breiter Abdeckung Die Kunden von Total-Produkten zu überzeugen, ist nach Aussage der beiden Schwestern vergleichsweise einfach: Hier herrscht das Vertrauen zur Werkstätte und zum Kundendienstberater, außerdem wird Total von Citroën empfohlen. „Total-Schmierstoffe gibt es nur in der Werkstätte“, nennt Günther Katzengruber, Total Verkaufsleiter in Österreich einen weiteren, wesentlichen Vorteil. Nicht zuletzt ist Total bestrebt, mit wenigen Spezifikationen möglichst viele Motoren und Modelle abzudecken. So ist sowohl in Kuchl wie auch in Salzburg ein Öltank vorhanden, da man mit der Hauptspezifikation den größten Teil der Befüllungen abdeckt. Viele Lösungen sind rückwärtskompatibel. Und auch das hilft bei der Empfehlung durch den Kundendienstberater, da der Kunde nicht mit verschiedenen Spezifikationen verwirrt wird. • (GEW)

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ÖL EXTRA

Der Mensch zählt

Hohe Kundenloyalität und langfristige -bindung zeichnen das Mercedes-Autohaus Hummel in Tulln aus. Die jahrelange Zusammenarbeit mit Castrol und Betreuer Gerd Bernd Lang wird nun mit Obereder fortgesetzt.

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ntgegen dem allgemeinen Mercedes-Problem, dass Kunden sehr früh vom Markenbetrieb in die freie Werkstatt wechseln, hat das Autohaus Hummel diese Situation gut im Griff, die Kundenfluktuation ist äußerst niedrig. „Die Kunden kommen sehr lange zu uns, teilweise haben wir noch 190er- und W124-Modelle in der Werkstatt“, berichtet Firmenchef Wolfgang Hummel. Die Frage nach dem Warum ist einfach zu beantworten. „Weil wir so sind, wie wir sind und weil wir versuchen, die Kunden gut zu behandeln“, erklärt Hummel, ohne ein besonderes Konzept zu erklären. Schließlich gibt es kein Rezept, sondern nur persönliche Betreuung und individuelle Lösungen für jeden einzelnen Kunden. „Es zählt der Mensch“, so Hummel, der diese Philosophie nicht nur bei seinen Kunden, sondern auch bei seinen Mitarbeitern und bei seinen Lieferanten anwendet.

Mag. Andreas Obereder

Öl und AdBlue: OberederVerkaufsleiter Gerd Bernd Lang und Mercedes-Partner Wolfgang Hummel

Komplexität fordert Beratung

Wünschenswerte Partnerschaft „Egal welche Marke, Hauptsache es kommt vom Gerd“, formuliert Hummel daher launig und etwas überspitzt die lange Zusammenarbeit mit Gerd Bernd Lang, der nach vielen Jahren unter CastrolFahnen nun bei Castrol-Vertriebspartner Obereder als Verkaufsleiter seine Stammkunden betreut. Bei aller persönlicher Überzeugung muss natürlich auch das Produkt stimmen und vor allem der Preis, den man dafür verlangen kann. Beides passt bei Castrol. Und bei Obereder und Lang stimmt die Unterstützung: Obereder ist ein Familienbetrieb, der rasch entscheiden kann und damit noch besser auf die Bedürfnisse der hauptsächlich familiengeführten Kfz-Betriebe eingehen kann. „Die Zusammenarbeit mit der Familie Hummel ist eine Partnerschaft, wie wir sie uns wünschen“, sagt Geschäftsführer Mag. Andreas Obereder. „Nicht nur im geschäftlichen Bereich, sondern auch in persönlicher und freundschaftlicher Hinsicht.“ Da zählt mehr als nur der letzte Preis. „Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten“, zitiert Hummel den britischen Schriftsteller John Ruskin. Für Hummel muss das Paket stimmen.

Vertriebsleiter Gerd Bernd Lang (Obereder), Michael Drechsel, Wolfgang Hummel und sein Lagerleiter Frank Zeiler

Durch die zunehmende Komplexität des Motoröls werden die Beratung und Betreuung sogar noch wichtiger. „Wir haben zwei Tanks und verlassen uns auf die Empfehlung von Lang, was wir jeweils füllen müssen, um so effizient wie möglich zu arbeiten.“ Mit zwei Sorten deckt Hummel mehr als 80 Prozent aller Anforderungen ab. Wichtig ist dabei, dass eine Spezifikation möglichst viele Freigaben hat. Geliefert wird von Obereder direkt mit eigenem Fuhrpark. „Perfekte Logistik, exakte Rechnung, ein Ansprechpartner und alles aus Österreich“, so Lang über das Service der Firma Obereder.

AdBlue gewinnt an Bedeutung

Flaco blue 60 vereinfacht und beschleunigt die AdBlue-Befüllung

Neben den Schmierstoffen nutzt das Autohaus Hummel auch das AdBlue-Angebot von Obereder. Die Lieferung erfolgt im 1.000-Liter-Kanister, die Abfüllung funktioniert mit dem von Obereder vertriebenen Flaco blue 60 einfach und effizient. „Im ersten Jahr haben wir etwa 1.500 Liter verkauft und es wird ständig mehr“, weiß Hummel – ein Beweis für den Vorausblick des Mercedes-Händlers. „Wolfgang Hummel und sein Team haben das richtige Gefühl, mit den Kunden richtig umzugehen. Und Wolfgang hat den gewissen Weitblick für Themen, die in der Branche nicht der Standard sind“, so Lang über seinen langjährigen Kunden. • (GEW)

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ÖL EXTRA

I am from Austria

Das Hauptwerk von Lukoil Lubricants Europe in Wien

Ab 2017 wird Lukoil mit der Bezeichnung „Made in Austria“ die österreichische Produktion noch stärker in den Mittelpunkt rücken.

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ach der Abklärung der rechtlichen Aspekte werden wir die wichtige Bezeichnung „Made in Austria“ für unsere Schmierstoffe in die Kommunikation mit aufnehmen“, freut sich Gerald Kaspar, Marketing-Direktor Lukoil Lubricants Europe mit Sitz in Wien. Die Produktion in Wien ist zwar für die gesamte Westeuropa-Expansion ein wichtiger Aspekt, ganz besonders jedoch für den österreichischen Markt, der unverändert der Kernmarkt für Lukoil Lubricants in Europe ist. Schließlich ist man durch die Übernahme der OMV-Schmierstoff-Sparte speziell hier sehr stark aufgestellt. Mit den jüngsten Investitionen im Ölhafen Lobau ist Lukoil wesentlich stärker in Österreich aufgestellt als zuletzt die OMV. Jetzt gilt es, diese österreichische Wertschöpfung auch noch stärker in den Markt zu tragen.

Forschung, Entwicklung, Produktion in Österreich „Schließlich gibt es kein anderes Unternehmen, welches die Produkte nicht nur hier herstellt, sondern auch individuell für die Anforderungen der österreichischen und der europäischen Kunden entwickelt“, so Kaspar. Mit Dipl.-Ing. Karin Baumann ist auch die oberste Entwicklungstechnikerin für den europäischen Markt eine Österreicherin mit Sitz in Wien. „Mit unserer technischen Abteilung können wir eine ganzheitliche Betrachtung unserer Kundenklientel sicherstellen“, erklärt Kaspar. Insgesamt stehen den Kunden 3 Mitarbeiter aus der technischen Abteilung zur Verfügung, die bei Problemen, aber auch bei Schulungen vor Ort zur Verfügung stehen. „Lukoil bietet qualitative Produkte für die spezifischen Anforderungen der Werkstätten und der Automarken.“

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Maßgeschneiderte Schmierstofflösungen

Oleg Tolochko, Managing Director

Gerald Kaspar, Europa-Marketing-Direktor

Diesen Vorteil will Kaspar nun noch stärker zu den Betrieben hinaustragen: „Wir können sehr individuell auf die Bedürfnisse der österreichischen Markenbetriebe eingehen und aus unserem großen Angebot mit über 400 Produkten die maßgeschneiderte Lösung anbieten.“ Schließlich haben die jeweiligen Werkstätten nicht nur unterschiedliche Marken, sondern auch jeweils einen anderen Fuhrpark in der Werkstätte. „Wir können wirklich jedes Fahrzeug bedienen“, so Kaspar. In Österreich hat Lukoil mit dem Direktvertrieb einen besonders effizienten Zugang zum Markt. „Wir haben echte Spezialisten in Entwicklung, Produktion und eben auch im Vertrieb, die wir entsprechend ihren Talenten einsetzen“, erklärt Kaspar. An dem Direktvertrieb wird Lukoil auch festhalten. „Österreich ist ein Direktvertriebsland, die Kunden gehen lieber zum Schmied als zum Schmiedl“, ist Kaspar vom „Alles-aus-einer-Hand“-Konzept überzeugt. Auch über die aktuellen Probleme im Ölgeschäft weiß man bei Lukoil bestens Bescheid und entwickelt Antworten darauf. Kaspar: „Wir arbeiten an einem Konzept, das den Ertrag aus dem Schmierstoffgeschäft für die heimischen Werkstätten sichern soll.“ Noch vor Weihnachten sollen die Außendienstmitarbeiter über dieses Konzept informiert werden.

Neue Leitung in Wien Mit Oleg Tolochko hat Lukoil Lubricants Europe in Wien eine neue Leitung. Der Experte mit umfangreichen Erfahrungen aus dem automotiven Bereich ist für die Produktionsstätten in Österreich und Finnland sowie für die Niederlassungen in Deutschland, Skandinavien, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Italien verantwortlich. „Oberstes Ziel ist es, als Managing Director den Standort in der Wiener Lobau als Drehscheibe für die internationalen Aktivitäten weiter auszubauen und den Erfolgskurs kontinuierlich fortzusetzen“, so Tolochko. • (GEW)

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Wenn der Schmierstoff ins Schwitzen kommt Braucht man für Motoren mit Start-StopSystem eigene Öle? „Nein“, meint David Kaiser, Entwicklungschef von Liqui Moly, und liefert auch die Begründung. Von Mag. Heinz Müller

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&W: Start-Stop-Systeme haben den Vorteil, dass sie im Stadtverkehr und in Staus den Kraftstoffverbrauch reduzieren. Wirkt sich das auf das Motorenöl aus? David Kaiser: Ja, das Motoröl muss viele Dinge kompensieren. Es gibt einen deutlich höheren Verschleiß, Haftreibung während der Startvorgänge, viel höhere Motortemperaturen und verstärkte Bildung von Ablagerungen im Ölkreislauf aufgrund des Downsizings. Das summiert sich. Warum nimmt der Verschleiß im Motor stark zu? Kaiser: Ein dünner Ölfilm, hydrodynamischer Schmierfilm genannt, trennt zwei Bauteile voneinander. Bei jedem Stoppen und erneuten Starten des Motors bricht dieser Ölfilm zusammen und die beiden Reibpartner berühren sich. Dieser Betriebszustand wird als Mischreibungsbereich bezeichnet. Jeder Motor wird mehr oder weniger kurzzeitig in diesem Bereich betrieben. Dort ist der Verschleiß besonders hoch, vor allem dann, wenn Öl schlechter Qualität verwendet wird. Es gibt aber auch noch andere Punkte, die sich negativ auswirken, etwa die höhere Temperatur.

Produkte, die für Motoren mit Start-Stop-System geeignet sind, haben bei Liqui Moly ein eigenes Symbol

Kaiser: Die Autohersteller setzen Downsizing bei den Motoren ein, um den Kraftstoffverbrauch zu verringern. Mehr Leistung bei weniger Hubraum bedeutet aber eine größere thermische Belastung des Motors und damit auch des Öls. Wenn dann auch noch das Ölvolumen des Motors kleiner ist, kommt der Schmierstoff zusätzlich ins Schwitzen. Das nächste Problem ist, dass diese Motoren in aller Regel auch turbo-aufgeladen sind. Fährt man beispielsweise nach einer rasanten Autobahnfahrt auf ein Stauende auf und die Elektronik schaltet den Motor aus, kommt auch der Motorölfluss zum Erliegen. In thermisch hochbelasteten Bauteilen wie dem Turbolader kann das fatale Folgen haben. Das extrem heiße Turbinenrad gibt seine Wärme an die Welle und andere Bauteile ab. Und diese heizen sich auf Temperaturen von über 300 °C auf. Das kann zur Verkokung des Motoröls und zu verstärkter Ablagerungsbildung im Ölkreislauf führen. Welche Lösungen hat Liqui Moly dafür gefunden? Kaiser: Ein Motorenöl, das die Anforderungen an den Start-Stop-Betrieb von Fahrzeugen erfüllt und dabei maximalen Verschleißschutz gewährleistet, muss einen extrem starken und belastbaren Schmierfilm erzeugen. Zusätzlich muss das Öl Wirkstoffe enthalten, die einen erhöhten Verschleißschutz im Mischreibungsbereich bieten. Hat Liqui Moly also spezielle Öle auf den Markt gebracht? Kaiser: Nein. Spezielle Öle für Motoren mit Start-Stop-System sind unnötig. Die Fahrzeughersteller legen in ihren Motorenöl-Freigaben exakt die Beschaffenheit des Schmierstoffs fest. Die Auswirkungen bzw. Anforderungen der Start-Stop-Automatik werden bei der Entwicklung berücksichtigt. Die jeweiligen Motorenölrezepturen von Liqui Moly übertreffen die Vorgaben der modernsten Ölspezifikationen deutlich, sogar unter widrigsten Bedingungen. Wie weiß der Kunde dann, dass das Öl für einen Motor mit Start-Stop-Technik geeignet ist? Kaiser: Wir werden diese Öle nun mit einem StartStop-Symbol kennzeichnen, damit der Kunde – und natürlich auch der Mitarbeiter in der Werkstatt – gleich erkennt, dass er das Liqui-Moly-Öl, das er bisher verwendet hat, auch zukünftig verwenden kann, weil es ohnehin schon immer für sein Fahrzeug mit Start-Stop-Technik geeignet war. Besonders geeignet für diese Fahrzeuge sind die Schmierstoffe der Produktreihen Top Tec und Special Tec sowie das Leichtlauf High Tech und das Longtime High Tech. •

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Sechsbeiniger Hund im Schmierstoff-Tank Dank hoher Kompatibilität der Produkte liefert Eni 40 Prozent seines Volumens in Tankwagen an die Werkstätten. Zudem punktet das Team von Mag. Andreas Frühwirth mit Kontinuität in der persönlichen Betreuung.

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&W: Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung im österreichischen Öl-Geschäft? Andreas Frühwirth: Wir sehen zwei große Entwicklungen in der österreichischen Schmierstoffbranche: Zum einen ziehen sich große Anbieter aus dem Direktvertrieb zurück. Davon konnten wir auch profitieren und einige neue Kunden gewinnen. Die zweite Entwicklung betrifft das Bestreben der Automobilhersteller, das Schmierstoffgeschäft selber zu betreiben. Das ist für unseren Bereich überschaubar und wir haben keinen Kunden verloren, der dem Druck der Hersteller nachgegeben hätte.

Zur Kundengewinnung: Was sind die Gründe für den Wechsel der Kunden? Viele Betriebe schätzen den Vorteil der Direktbetreuung. Wir haben in diesem Bereich hohe Kontinuität und langjährige Mitarbeiter, die einen sehr persönlichen Kontakt zu den Kunden aufgebaut haben. Wird es weiterhin Direktvertrieb bei Eni geben? Daran halten wir fest. Das gilt auch für die Länder, für die wir neben Österreich verantwortlich sind: Rumänien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Der Trend geht weg von längerfristigen Ölverträgen. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Durch die Kontinuität und die persönliche Betreuung haben wir nach wie vor viele Werkstätten, die mit uns Verträge machen. Wird das Thema Öl durch weitere Spezifikationen und noch niedrigere Viskositäten komplizierter? Ich denke nicht. Wir haben unser komplettes Sortiment immer an unseren Tankstellen verfügbar, und das sind seit zehn Jahren etwa zehn verschiedene Spezifikationen. Es kommen natürlich laufend neue Produkte dazu und andere fallen weg, aber insgesamt bleibt es in etwa gleich. Bei den Werkstätten wird es immer ein oder zwei Hauptprodukte geben. Wir statten die meisten unserer Kunden mit zwei Öltanks aus und decken damit den größten Teil der Anforderungen ab. 40 Prozent unseres Volumens liefern wir mit Tankfahrzeugen.

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Andreas Frühwirth, Leiter Schmierstoffe, und Christian König, Marketing Eni Austria

Komplettes Programm für alle Anforderungen: Eni Schmierstoffe

Speziell für freie Werkstätten wird die Vielfalt aber immer größer … In solchen Fällen kann es auch ein 12-LiterGebinde sein. Durch unsere Logistik können wir in ganz Österreich innerhalb von 24 Stunden liefern. Neben der Logistik ist auch die Beratung wichtig. In den meisten Fällen ruft der Kunden den Gebietsleiter an. Darüber hinaus sitzt unser Techniker direkt neben den Innendienstmitarbeitern, wo Fragen zum richtigen Öl auf kurzem Weg geklärt werden. Was spricht aus Ihrer Sicht für die Zusammenarbeit mit Eni? Neben der Kontinuität in der persönlichen und individuellen Betreuung und der Produktqualität sind das unser umfassendes Produktsortiment und natürlich die Fachhandelstreue. Eni finden Sie nicht im Supermarkt. Wir vertreiben direkt an die Werkstätten und über unser Tankstellennetz, das übrigens das größte Markennetz Österreichs ist. Wir haben so gut wie keine Beschwerden über mitgebrachte Öle der Werkstattkunden. Wo sind Sie preislich positioniert? Kann der Preis gehalten werden? Wir sind traditionell nicht am obersten Ende positioniert, sondern mit einem vernünftigen Preis, der dem Tankstellenpreis entspricht. Wird Eni bei der AutoZum wieder mit dabei sein? Ja, als einer der größten Schmierstoffanbieter stellen wir im Jänner in Salzburg aus und werden mit neuen Pflegeprodukten und unserer Vertriebsmannschaft wieder für unsere Kunden präsent sein. • (GEW)

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Weltmeister und Staatsmeister Petronas bringt die Formel 1 in die Werkstatt

Durch die Partnerschaft mit Mercedes AMG Formel 1 ist Petronas erneut Weltmeister. In Österreich steht man mit dem größten Teilehändler des Landes, mit Birner, in der Poleposition.

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ach einem Jahr der Zusammenarbeit können wir sehr positiv bilanzieren“, berichtet Birner-Geschäftsführer Franz Lettner, MBA. „Petronas ist speziell in der Erstausrüstung sehr gut aufgestellt, durch die Formel-1-Erfolge wird zudem das Image stark gepusht.“ Lettner lobt die Qualität und die Angebotsbreite des malaysischen Konzerns. Der Vertrieb im Aftermarket ist noch im Aufbau, mit Birner hat Petronas hier einen starken Partner, um den österreichischen Markt perfekt zu betreuen. Bislang war Petronas in Österreich vor allem bei den Marken Mercedes-Benz und – durch die Übernahme der Marke FL Selenia – bei Fiat stark vertreten. Diese Autohäuser werden weiterhin von Petronas PLI

Birner-Geschäftsführer Franz Lettner, MBA, vertraut auf Petronas

direkt betreut. „Wir sind für alle anderen Marken und natürlich alle freien Werkstätten und Teilehändler zuständig“, so Lettner. Dabei wird Birner von den beiden österreichischen Petronas-AußendienstMitarbeitern Franz Eibl und Jürgen Sohner unterstützt. „Auch ein Petronas-Techniker steht uns und unseren Kunden zur Verfügung“, berichtet Lettner.

Formel 1 Feeling für die Werkstatt

Petronas „branded workshops“ werden auch in Österreich umgesetzt

Nicht zuletzt dank des Engagements und der Erfolge in der Formel 1 kann sich Petronas heute gegenüber dem Konsumenten selbstbewusst präsentieren. „Die Endkundenpreise liegen im oberen Mittelfeld, knapp unter den etablierten Premiummarken“, so Lettner über die Ertragsmöglichkeiten. Vom Erfolgsimage der Marke können nun auch die Werkstätten profitieren. Mit dem Konzept der „branded workshops“ können Kunden ihren Kfz-Betrieb mit der PetronasCI ausstatten. „Das reicht von der Beschriftung über Werbegeschenke bis zur Bekleidung der Mitarbeiter“, so Lettner. Die ersten Betriebe werden bereits beschriftet. • (GEW)


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Ing. Gernot Wendl leitet den Autohaus-, Werkstätten- und Fuhrparkvertrieb von Haberkorn der Motor auch nach Jahren in einem beinahe werkssauberen Zustand“, sagt Wendl. Dies wissen zahlreiche Autohersteller bei der Erstbefüllung zu schätzen, BMW lässt seit einiger Zeit seine Markenöle für den Ersatzbedarf von Shell produzieren.

Leistung im Mittelpunkt

Zuverlässige Logistik

Immer mehr Werkstätten und Autohäuser entscheiden sich für Schmierstoffe von Shell. Beim Vertriebspartner Haberkorn sorgt dies für zweistellige Zuwächse – und die Gewissheit, mit hochwertigen Produkten, zuverlässiger Logistik sowie verlässlicher Marktbearbeitung den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben. Von Philipp Hayder

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Intensive Marktbearbeitung

as Schmierstoffgeschäft ist hart umkämpft. Umso wichtiger ist es für Kfz-Betriebe, mit einem langfristig denkenden und nachhaltig agierenden Partner zusammenzuarbeiten – eine Anforderung, der sich das Team von Haberkorn täglich stellt. „Bei uns steht in jeder Hinsicht die Qualität im Mittelpunkt“, unterstreicht Ing. Gernot Wendl, Vertriebsleiter des seit 2008 als österreichischer Shell-Exklusivpartner fungierenden Unternehmens.

Besser als vorgeschrieben Diese Qualitätsorientierung gilt zum einen für die Produkte. „Die Motoröle von Shell erfüllen nicht nur die Freigabewerte der Autohersteller, sondern übertreffen die Kriterien teilweise bei Weitem“, erklärt Wendl. Ein Beispiel dafür ist die jüngste, auf der „Pure Plus Technology“ beruhende Schmierstofftechnologie: Aus Erdgas hergestellte Grundöle ermöglichen aufgrund ihrer besonderen Reinheit optimierte Viskositätseigenschaften, Reduktionen bei Verdampfungsneigung und Reibung sowie einen verbesserten Korrosionsund Verschleißschutz. „Anders ausgedrückt bleibt

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Dass die Werkstätten diese hochwertigen Produkte schnell und zuverlässig erhalten, ist der Logistikstruktur von Haberkorn zu verdanken: Im eigenen Lager in Wien-Oberlaa werden laufend rund 1,5 Millionen Liter Motoröl vorrätig gehalten. „Das gestattet uns eine Lieferqualität von über 95 Prozent binnen 24 Stunden“, erläutert Wendl. Bis 14 Uhr entgegengenommene Gebinde-Bestellungen treffen am Morgen des folgenden Werktags bei den Kunden ein, für die Befüllung von Großtanks steht ein eigener Tanklastzug zur Verfügung.

Qualität zeigt sich in der unübersichtlich gewordenen Schmierstoffbranche freilich auch daran, wie ein Unternehmen den Markt bearbeitet: Dass Haberkorn in den vergangenen Monaten das Kfz-Team auf 5 Innen- und 7 Außendienstmitarbeiter aufgestockt hat, ist diesbezüglich ebenso aussagekräftig wie der Verzicht auf starre Abnahmeverpflichtungen: „Unsere Kunden sollen bei uns aus Überzeugung kaufen und nicht etwa deshalb, weil sie sich irgendwann einmal dazu verpflichtet haben“, sagt Wendl.

Verlässliche Vertriebspolitik Einen wesentlichen Beitrag zur Kundentreue leistet darüber hinaus die Tatsache, dass sich Haberkorn bei seinen Vertriebsbemühungen auf Fachbetriebe und Fuhrparkbetreiber konzentriert: „Bei Diskontern oder Baumärkten wird man Schmierstoffe von Shell auch in Zukunft vergeblich suchen“, versichert Wendl – ein weiterer keineswegs selbstverständlicher Beweis für eine qualitätsorientierte Strategie, die vom Markt in den vergangenen Monaten mit zweistelligen Zuwachsraten honoriert wurde. •

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Qualität vor Volumen Fuchs Austria Schmierstoffe mit Sitz in Thalgau bei Salzburg setzt auf freie Werkstätten und den freien Teilehandel.

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Manfred Reitinger, Geschäftsführer Fuchs Österreich

achhaltige Geschäfte sind Manfred Reitinger wichtiger als das reine Volumen, das nur über den Preis verkauft wird. Das ist auch vom Konzern so gewünscht und der Oberösterreicher, der im Salzburger Thalgau das Unternehmen mit 29 Mitarbeitern leitet, ist mit dieser Philosophie ebenso lange im Amt wie zahlreiche seiner Mitarbeiter. Das zeugt von Kontinuität. Ruhig und besonnen entwickelt man den Markt und profitiert auch von so mancher Veränderung bei den Marktbegleitern. „Unser Geschäft teilt sich zu jeweils 50 Prozent in den Bereich Industrie und in den Bereich Automotive inklusive Pkws, Lkws, Baumaschinen. Während in den vergangenen Jahren das Industriesegment stärker gewachsen ist, können wir uns heuer auch über gute Zuwächse im automotiven Bereich freuen.“

Freie Werkstätten und freie Teilehändler Obwohl Fuchs Öl eine Größe bei der deutschen Autoindustrie ist, sowohl im Firstfill wie auch bei Service-Ölen und Auftragsabfüllungen, setzt Fuchs Oil

in Österreich hauptsächlich auf freie Werkstätten sowie auf kleinere, freie Teilehändler. „Wir sind weder bei den großen Teilehändlern noch bei Bau- oder Supermärkten präsent“, so Reitinger. „Beim regionalen Teilehandel sind noch mehr geschulte Fachverkäufer im Einsatz, und das wird bei der zunehmenden Komplexität immer wichtiger.“ Fuchs Austria betreibt zur Gänze Direktvertrieb mit den eigenen Mitarbeitern und arbeitet im Pkw-Aftersales-Bereich mit mittelständischen Autoteilehändlern zusammen. „Hier ist natürlich die Unterstützung durch den Fuchs-Mitarbeiter mit vertriebsorientierten Schulungen der Teilehändler ein wichtiger Part“, so Reitinger. • (GEW)


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Kompetenz der Energieeffizienz

Die neue AdBlue5-l-Kanne (l.) und die neuen Verpackungen der „Energy“-Additive „Made in Austria“

Die mapo Energieeffizienz-Offensive geht weiter: Die mapo Carbon Euro-6Motorenöle ergänzen ab dem 1. Quartal 2017 neue vollsynthetische, energieeffiziente Schaltgetriebeschmierstoffe.

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ür Pkws, die den Letztstand der technischen Entwicklung in der Motorentechnik abbilden, hat mapo Schmierstofftechnik in Himberg heuer neue Öle mit dem Zusatz „Carbon“ auf den Markt gebracht.

Nicht nur energieeffizient Für die sechs neuen Carbon-Schmierstoffe der Viskositätsklassen 0W/30, 0W/20 und 5W/20, die mapo entsprechend den Herstellerfreigaben von der Raffinerie in Erstraffinatqualität bezieht, „mussten sämtliche Motorenöl-Additivkombinationen neu aufgebaut werden“, erläutert mapo-Chef Franz Mauerhofer. Carbon Spezialöle gibt’s als VCC für Citroën, Volvo, Renault und Honda, als Extra C3 für

Franz Mauerhofer wurde 50: hier mit seinem Ford 15m

Mercedes-Benz, Mazda und BMW, als PSA C2 für Peugeot, Citroën und DS, als C5 für die VW-Konzernmarken sowie als Longlife 950 für Ford. Einen weiteren Beitrag zur Erfüllung des Energieeffizienzgesetzes werden die im 1. Quartal 2017 folgenden vollsynthetischen Schaltgetriebeöle für Autos der Konzerne BMW, VW und PSA darstellen, die durch optimale Viskosität auch den Schaltkomfort verbessern. Bereits erhältlich ist AdBlue für Pkws in 5-Liter-Kannen mit praktischem Ausgießer. Ab 2017 wird auf den neuen mapo-Verpackungen die Herkunft „Made in Austria“ hervorgehoben. • (ENG)

Flexibilität im Vordergrund Das deutsche Traditionsunternehmen Zeller+Gmelin kann mit der Marke Divinol individuelle Lösungen anbieten.

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eit 150 Jahren existiert das deutsche Traditionsunternehmen Zeller+Gmelin. Schon bald war das Automobil ein wichtiger Begleiter in der Weiterentwicklung, im Laufe der Jahre hat sich Zeller+Gmelin mit der Marke Divinol zu einem wichtigen Schmierstofflieferanten für die Bereiche Automotive sowie Land- und Forstwirtschaft entwickelt. Im Fokus lag und liegt dabei stets der Kunde. Zeller+Gmelin bietet die Flexibilität, die für große Konzerne nur schwer zu erfüllen ist. Damit können Kundenbedürfnisse individuell umgesetzt werden. „Dies bedeutet Nutzenvorteile und nicht zuletzt auch eine höhere Wertschöpfung beim Kunden“, so Vertriebsleiter Marc Schurr.

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Divinol wird in Deutschland entwickelt und produziert

Von Forschung bis Produktion Dafür werden ganzheitliche Lösungen aus einer Hand, von Forschung und Entwicklung bis zur Produktion angeboten. Auf den Bereich F&E wird besonders großer Wert gelegt: Rund 20 Prozent der Mitarbeiter im deutschen Eislingen sind in diesem Segment beschäftigt. „Damit können wir die innovativen Produkte permanent an den Markt- und Kundenanforderungen weiterentwickeln und optimieren“, so Schurr. „In Österreich ist die Marke Divinol durch starke Vertriebspartner sehr gut aufgestellt.“ Zeller+Gmelin wird sich auf der AutoZum in Salzburg mit einem eigenen Divinol-Stand in Halle 10 präsentieren. • (GEW)

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Bei Motul bekommt Bernhard Grafendorfer die richtigen Lösungen für alle Anforderungen bis hin zum Oldtimer

Der Stil der freien Werkstatt Die Familie Grafendorfer in Aistersheim (OÖ) hat sich in den vergangenen 20 Jahren zum kompetenten Ansprechpartner rund um das Automobil entwickelt. Beim Öl vertraut man seit Langem auf Motul.

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Manfred Köck (Motul), Bernhard und Walter Grafendorfer

1a-autoservicePartner und modernes Werkstättengebäude in Viertlbach bei Aistersheim: Kfz-Betrieb der Familie Grafendorfer

ie Firma Grafendorfer ist einer jener Betriebe, wo man schon bei der Zufahrt zum Firmengelände weiß, warum das Unternehmen erfolgreich ist: Der saubere Auftritt des 1a-autoservice-Partners beginnt beim modernen Betriebsgebäude, geht über die Parkplätze und setzt sich im Inneren fort. Das ist exakt der Stil, mit dem sich eine moderne, freie Werkstätte heute präsentieren muss. „Qualitätsbewusstsein, Termintreue, persönliche Betreuung und volle Transparenz bei der Reparatur“, nennt Bernhard Grafendorfer die Gründe für den Erfolg. Kein Wunder also, dass Bernhard Grafendorfer und sein Vater Walter, die vor knapp 20 Jahren das Unternehmen gegründet haben, jedes Jahr wachsen konnten. „Wir kämpfen und arbeiten jeden Tag hart für den Erfolg“, erklärt Grafendorfer. So hat man sich in der Gegend um Wels und Grieskirchen bis nach Linz einen entsprechenden Ruf aufgebaut. Ein gutes Image und Kundenbindung hat sich das Familienunternehmen mit der Restauration und Reparatur von Oldtimern gemacht.

Teile, Marketing, Schulung Durch die Zusammenarbeit mit Trost Auto Service Technik und dem Werkstattkonzept 1a autoservice von Bosch profitiert Grafendorfer vom einheitlichen

Erscheinungsbild und dem professionellen Marketingauftritt, dazu kommt das umfassende und rasch lieferbare Teileangebot sowie technische Informationen und entsprechende Schulungen von Trost und Bosch. „Ohne geht es heute nicht mehr“, erklärt Grafendorfer die Kompetenz seines Teams. Auch Schmierstoffe und Chemie bezieht der Unternehmer von Trost und vertraut dabei seit vielen Jahren exklusiv auf Motul. Neben der perfekten Logistik über Trost kann Grafendorfer auf die Beratung und das Wissen von Manfred Köck, Motul-Gebietsverkaufsleiter in Österreich vertrauen. Als freie Werkstätte muss man sowohl beim Motoröl wie auch beim Getriebeöl sehr vielseitig sein. „Ein Grundstock, der rund 80 Prozent der Anforderungen abdeckt , lagert als Fassware. Der Rest ist in kleineren Gebinden verfügbar oder wird direkt zur Reparatur bestellt“, erklärt Köck. „Wir wissen ja schon am Vortag, welche Fahrzeuge kommen und was wir brauchen“, ergänzt Grafendorfer. Schließlich müssen Öl- oder Luftfilter ja auch just-in-time bestellt werden.

Qualität, Fachhandelstreue und echte Freigaben Mit mitgebrachten Motorölen oder Preisdiskussionen ist Grafendorfer kaum konfrontiert und ist eher überrascht, dass es bei anderen Betrieben Probleme damit gibt. „Das liegt vor allem daran, dass Motul-Produkte nicht in Bau- und Supermärkten sowie Tankstellen angeboten, sondern ausschließlich über Autohäuser, Werkstätten und Fachhändler vertrieben werden. Das garantiert den Partnern eine hohe Exklusivität und stabile Preise.“ Wichtig ist, dass die Kfz-Partner ihren Kunden immer den Mehrwert vor Augen führen. „Außerdem legen wir sehr großen Wert auf echte Freigaben und unterscheiden uns damit von Anbietern, die teilweise nur mit Empfehlungen arbeiten“, ergänzt der Öl-Spezialist. • (GEW)

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Der Schweizer liebstes Öl Bereits zum sechsten Mal wird Motorex von den Lesern von „auto illustrierte“ zum „Best Brand“ bei den Schmiermitteln gewählt.

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ächstes Jahr feiert das Schweizer Familienunternehmen Motorex das 100-jährige Bestehen. Seit der Gründung 1917 stehen die Bedürfnisse der Kunden im Zentrum. Sogar im Firmenporträt ist vermerkt: „Was es noch nicht gibt, wird nach Kundenbedürfnissen entwickelt.“ Dieses Engagement wird mit dem entsprechenden Vertrauen belohnt. In der jährlichen Wahl unter den Leserinnen und Lesern von „auto illustrierte“ erhält Motorex nun bereits zum sechsten Mal den Titel „Beste Marke“ in der Kategorie Schmiermittel. Neben der Kontinuität spricht zudem der klare Vorsprung für das Unternehmen, das 25 Prozent aller Stimmen erhielt.

Vertrauen in die Marke „Dass der Schweizer Schmierstoffhersteller seit 2011 jedes Jahr zuoberst auf dem Siegertreppchen steht, bestätigt die Qualität der Motorex-Produkte

Nicht nur in der Schweiz beliebt: Motorex

Ein kleiner Teil der neuen EurolubProdukte, die auf der AutoZum (Halle 10) präsentiert werden

Viele neue Öle

ebenfalls hoch kraftstoffsparendes Motoröl verfügbar, das speziell für die VW-Gruppe formuliert wurde.

Eurolub kommt mit zahlreichen neuen Spezifikationen auf die AutoZum nach Salzburg. Damit beweist das deutsche Unternehmen einmal mehr seine Kompetenz im Schmierstoff-Sektor.

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ine ganze Palette an neuen Formulierungen erweitert das umfangreiche Programm im Schmierstoff-Sektor. Dazu gehören auch die neuesten Spezifikationen wie das hoch kraftstoffsparende Motoröl Super Eco SAE 0W-16. Im Bereich 0W-20 ist beispielsweise mit dem ECO FE-LL4 SAE 0W-20 ein

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und zeigt, welches Vertrauen die Marke bei ihrer Kundschaft genießt. Zugleich ist die Ehrung auch Verpflichtung, noch besser zu werden“, erklärt Wolfgang Schneider, Key Account Manager für Motorex in Österreich. Denn Schmierstoffe müssen immer höhere Anforderungen bei Technik, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz erfüllen. Die Schweizer Verbindung macht übrigens auch in Österreich die Stärke von Motorex aus. Der Vertrieb erfolgt exklusiv über Derendinger. • (GEW)

Die clevere Alternative Die Viskosität 0W-30 wird – unter anderem – mit dem Produkt ECO B12 SAE 0W-30 verstärkt, einem modernen, kraftstoffsparenden Motoröl, das speziell für den BMW-Longlife-Einsatz entwickelt wurde. Besonders für freie Werkstätten hat sich Eurolub damit als clevere Alternative etabliert. Schließlich benötigen diese Betriebe eine große, kompetente Abdeckung ihrer vielfältigen Fahrzeugflotte und müssen den Kunden gleichzeitig mit einem fairen Preis zufriedenstellen. • (GEW)

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ÖL EXTRA

Das Weihnachtsöl Knapp vor Jahresende bringt die Produktoffensive von Veedol noch eine weitere Neuheit in die Werkstätten. Nach dem Sintron B 0W-30 kommt nun das Sintron Longlife 0W-20 auf den Markt.

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as Öl der Profis, so der Slogan, erfüllt nach der Wiedereinführung der Marke die Anforderungen an moderne Schmiermittel und bringt regelmäßig neue Produkte auf den sich rasch verändernden Markt. So hat Vertriebsleiter Dietmar Neubauer erst kürzlich das neue Leichtlauföl Sintron B 0W-30 vorgestellt, ein speziell für moderne Benzin- und Dieselmotoren entwickeltes Hochleistungs-Öl. „Aufgrund seines geringen Sulfat-Aschegehaltes und der abgesenkten HTHS-Viskosität erfüllt es damit die Anforderungen der ACEA C2 und der BMW-Spezifikation Longlife-12FE“, so Neubauer.

VW/Audi entwickeltes mid-SAPS HochleistungsMotorenöl“, beschreibt Neubauer die Lösung für die neuen Anforderungen der VW-Gruppe für deren neueste Motoren. „Das „dünnere“ Motorenöl hängt direkt mit der Kraftstoffeinsparung und der Reduzierung von Emissionen des Kraftfahrzeugs zusammen. „Wir wollen der Werkstätte helfen, sich zu differenzieren“, erklärt Neubauer. Neben der traditionsreichen Marke und hochtechnologischen Produkten zählen dazu auch wachsende Bereiche wie die Getriebeölspülung. • (GEW)

Veedol-Vertriebsleiter Dietmar Neubauer

„Dünnes“ Öl für VW Knapp vor Weihnachten präsentiert Veedol noch ein Produkt aus dem Hightech-Bereich. „Sintron Longlife IV 0W-20 ist ein speziell für moderne Pkw-Otto- und Dieselmotoren aus dem Hause

Neuheiten bei Veedol: 0W-20 für die VW-Gruppe, 0W-30 unter anderem für BMW

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er neue AdBlue-Trolley werde natürlich auch auf der AutoZum in Salzburg ausgestellt sein, sagt Alexander Ohler, Vertriebsleiter Österreich bei CEMO. Seine Hauptvertriebspartner in Österreich sind Trost, Wessels Müller sowie Stahlgruber. „Wenn die Werkstatt ein Problem hat, so versuchen wir das zu lösen!“, sagt man bei CEMO. So entstand durch eine Kundenanregung ein Absauggerät für falsch gezapften Kraftstoff: Hergestellt aus antistatischem Kunststoff, kann er auch als mobile Tankstelle dienen. Die Angebotspalette reicht von Transport- und Lagerbehältern über Wärmespeicher bis zu gesetzeskonformen Eigenverbrauchstankstellen.

Durch die Fahrzeugreihen mit dem AdBlue-Trolley

Tropffrei aus dem Zapfhahn

Alexander Ohler ist Vertriebsleiter Österreich beim Hersteller CEMO

Der Trolley mit 60 Liter Harnstofflösung AdBlue und Automatik-Zapfpistole ist das neueste in der Werkstatt nützliche Produkt des schwäbischen Herstellers CEMO, der die richtige Lösung zum Lagern, Befördern und Dosieren bietet.

Der Trolley für AdBlue mit 60-Liter-Tank erlaubt die Befüllung mehrerer Autos mit der Harnstofflösung, schnell und ohne Verschmutzung oder Beschädigung des Fahrzeugs. Die in Deutschland hergestellte, im Tank verbaute Pumpe hat 70 Liter Förderleistung am Stutzen. Der drei Meter lange Zapfschlauch mit Automatikzapfpistole gestattet praktisch tropffreien Nachschub. CEMO bietet – je nach Mobilitätsanforderung – mehrere Varianten der AdBlue-Station an. Dank stabiler Räder ist der Transport auch über Treppen möglich, die Breite von nur 53 Zentimentern erleichtert das Rangieren zwischen den Fahrzeugen. • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2016

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