ÖL & Wirtschaft 01/2020

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Jänner 2020 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaft.at

RICHTIGES ÖL: Weil es nicht „wurscht“ ist

Industrie-Umfrage

Kompetenz entscheidet

Zukunft der Marge

Die Entscheidung fällt jetzt


Mit ehrlicher Arbeit hoch hinaus 365 Tage im Jahr arbeiten wir für 1 Ziel: für unsere Kunden! Als Weltmarke sind wir auf den freien Welthandel angewiesen. Dieser sichert Wohlstand, Frieden, Freiheit und Demokratie. Wir, die LIQUI MOLY family worldwide, sind dankbar für die vielen Chancen, die sich aus unserer freien und sozialen Marktwirtschaft ergeben. Wir sind stolz darauf, was wir im engen Schulterschluss mit unseren Kunden daraus machen: eine Weltmarke, die für erstklassige Produkte, menschliche Vielfalt, geschäftlichen Erfolg und soziales Engagement steht. Schön, dass diese ehrliche Arbeit wertgeschätzt wird und uns Deutschlands Autofahrer regelmäßig zur beliebtesten Motorölmarke und in der Kategorie Pflegemittel auf Platz 2 wählen. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen! Ihr Ernst Prost Geschäftsführer LIQUI MOLY

Als Seriensieger machen wir auch Sie zum Gewinner – jetzt auf www.nimm-liqui-moly.de


EDITORIAL Sie entscheiden jetzt … …, liebe Kfz-Unternehmer, ob Sie mit Schmierstoffen in Zukunft noch Geld verdienen werden. Denn die traditionell hohe Marge am Öl wollen sowohl der Konsument wie auch der Autohersteller haben. Dabei ist die Gefahr groß, dass die beiden den Werkstätten einen wesentlichen Teil der Marge wegschnappen und (bildlich gesprochen) unter sich aufteilen. Fixe Öl-Preise für Flotten und Fuhrparks, für Leasingfirmen oder für ältere Fahrzeuge? Ford bietet gerade wieder den Service um 159 Euro für Fahrzeuge älter als 5 Jahre an. Was sagt da der Kunde mit dem vier Jahre alten Auto? Neuwagen, Flotte oder Altauto: Die unterschiedlichen Preise sind für den Kunden nicht mehr nachvollziehbar. Das exakt richtige Öl zu eruieren, sofort verfügbar zu haben und (wie beim Getriebeöl) auch richtig zu füllen, braucht echte Fachleute und keine Diskonter. • Dabei hätten die Autoimporteure gerne selbst etwas vom Kuchen, so wie sie das beim Reifen, beim

Wie von Mag. Andreas Obereder in der AUTOInformation geschrieben: Hier geht es um einen der letzten Bereiche unternehmerischer Freiheit beim Markenbetrieb. Und es ist jetzt der Zeitpunkt, „Stop“ zu sagen und mit dem Importeur eine faire Zusammenarbeit in diesem Bereich zu vereinbaren. Denn sobald die Telematik das Fahrzeug in die Werkstätte routet, werden die Betriebe mit dem (aus Importeurssicht) falschen Öl nicht mehr angesteuert. Dann ist es zu spät. • Schmierstoffe sind nicht nur Ertragsbringer. Sie sind Kompetenz, Erfahrung, Vertrauen, Logistik und maßgebliche Kfz-Technik. Deshalb gehören sie in die Werkstätte.

„Schmierstoffe sind Kompetenz, Erfahrung, Vertrauen, Logistik und maßgebliche KfzTechnik. Deshalb gehören sie in die Werkstätte.“ Lack, bei der Autohausbeschriftung und im gesamten Ersatzteil-Bereich immer öfter praktizieren. Die Wege dorthin sind kein Geheimnis, nennen sich Bonusrelevanz und Eigenöl. Der Bonus ist eher das Suchtmittel, klein anfangen und irgendwann nicht mehr davon wegkommen. Die vorgeschriebenen Eigenöle sind die harte Tour, da kommt der Händler noch schwerer raus.

Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B

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Foto: Adobe Stock

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Weil es nicht „wurscht“ ist Die Bedeutung der richtigen Schmierstoffe ist größer denn je. Die Herausforderung, immer das korrekte Produkt zu verwenden, bringt vermutlich die letzte Chance, das wichtige Ölgeschäft in der Werkstatt zu erhalten. Von Gerald Weiss

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ie Teile wollen was erzählen“, war die Botschaft im Rahmen einer Werkstättenschulung von Schaeffler Aftermarket. Konkret ist damit gemeint, dass Verschleißerscheinungen an Motorenteilen

„Die Verwendung des richtigen Öls wird im Schadenfall auch rechtlich zu einem entscheidenden Aspekt.“ von falschem oder zu lange verwendetem Motoröl zeugen. „Wenn die Teile trotz eines Service nach Herstellervorgaben nicht aussehen wie nach Herstellervorgaben, dann sollte man den Kunden damit konfrontieren und über die Ölwechselintervalle reden“, so Schulungsleiter Jürgen Ballhause. Die Technik hat sich in den vergangenen Jahren massiv geändert, und das kommt nun mit älteren Fahrzeugen auch verstärkt in den freien Werkstätten an. Schaltbare Tassenstößel, elektromagnetische Ventile, verstellbare Nockenwellen, filigranere Steuerketten, Kettenspanner: Die Bauteile sind komplexer und durch das Downsizing kleiner geworden. Die Toleranzen sind heute generell deutlich geringer.

Entscheidend ist das Öl „Entscheidend für die Funktion ist immer das Öl – der Verschmutzungsgrad darf heute lediglich im

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Mü-Bereich liegen“, so Ballhause. „Der Abrieb bleibt durch die verlängerten Ölwechselintervalle länger im Motor“, ergänzt Ing. Peter Spatzierer von Lukoil die grundsätzliche Veränderung. Bei Überschreitung der Wechselintervalle werden zudem die Additive weniger und die Verschmutzung mehr. Doch was hat die Schulung eines Teileherstellers mit dem Ölgeschäft zu tun? Die Erfahrungen der Fachleute, die intensiv mit freien Werkstätten und mit älteren Fahrzeugen zu tun haben, zeigen die tatsächlichen Auswirkungen von falschem, schlechtem oder zu lange genutztem Motoröl. Eine Entwicklung, die in Markenwerkstätten eher selten auftritt, aber natürlich bei jungen Fahrzeugen ihre Ursache hat.

Zunehmende Konsequenzen „Es passiert viel zu wenig“, beklagt beispielsweise Reinhold Amschl von Fuchs Schmierstoffe, und er meint damit die (noch) geringen Konsequenzen durch die Verwendung falscher Öle. Während ein großer Verschleiß mit entsprechender Reparatur oder gar ein Motorschaden heute noch selten auf den falschen Öleinsatz zurückgeführt wird und kaum der Werkstätte vorgeworfen wird, kann das Thema durch verlängerte Garantielaufzeiten, aber auch durch Telematik und Diagnose deutlich an Bedeutung gewinnen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, weil es Spezialisten und Experten erfordert. Nur wirklich auf das Modell, den Motor und den


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Einsatzbereich zugeschnittene Schmierstoffe dürfen zum Einsatz kommen. Und diese Kompetenz wird nur die Fachwerkstätte in Zusammenarbeit mit ihren Ölpartnern bieten können.

intensiven Verschleiß oder gar einen Motor- bzw. Getriebeschaden zu vermeiden, braucht es über das ganze Fahrzeugalter das exakt richtige Produkt.

Besser geht nimmer Konstruktionselement und flüssiges Ersatzteil „Motorenöl ist mittlerweile ein Konstruktionselement“, weiß Gerhard Graf von LSA. Thomas Paukert von Liqui Moly ergänzt: „Wichtig ist, dass Werkstätten verinnerlichen, dass heutzutage Öl ein flüssiges Ersatzteil ist, das genau zu dem jeweiligen Motor passen muss.“ Das Bewusstein ist die eine Sache: Es umzusetzen und vor allem dem Kunden zu erklären, der nächste, sehr wichtige Schritt. Die Schmierstoffhersteller sind sehr engagiert, ihre Kunden, die Werkstätten, zu informieren und zu schulen.

Weil es nicht „wurscht“ ist Es ist nun einmal nicht „wurscht“, was in den Motor hineinkommt und wie lange es drinnen bleibt. Die größten Auswirkungen werden diese Entwicklungen auf die freien Werkstätten haben. Bislang sitzt in den Köpfen der Autofahrer die Meinung, dass bei einem älteren Fahrzeug auch ein „billiges“ Öl verwendet werden kann. Das ist mehr denn je falsch. Die Komplexität der Motoren (und Getriebe) kommt nun nach und nach auch bei älteren Fahrzeugen an. Um

Auch der bislang umgekehrte Schluss „Besser geht immer“ gilt nun nicht mehr. Die Rückwärtskompatibilität, wonach neue – und damit eigentlich bessere – Schmierstoffe auch bei alten Motoren zum Einsatz kommen, ist mittlerweile problematisch.

„Notwendige Kompetenz und richtige Argumentation gegenüber dem Kunden sichert den so wichtigen Ertragsbringer ab.“ Dem Kunden muss klar werden, dass es ganz entscheidend ist, das exakt richtige Produkt zu verwenden. Und die Werkstätte muss das konsequent umsetzen und leben. Dann wird auch die Diskussion um den Ölpreis vielleicht wieder abnehmen. Die Verwendung des richtigen Öls wird im Schadenfall auch rechtlich zu einem entscheidenden Aspekt. Und die dazu notwendige Kompetenz und richtige Argumentation gegenüber dem Kunden sichert den so wichtigen Ertragsbringer ab. •


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Kompetenz schlägt Preis Die Komplexität und Vielfalt der Schmierstoffe erfordern hohe Kompetenz der Werkstätten. Hier sind sich die etablierten Anbieter einig und unterstützen ihre Kunden.

A Günther Katzengruber, Total

&W: Auf der einen Seite steigen Preistransparenz und Preissensibilität, auf der anderen Seite wachsen Anforderungen und Leistungsfähigkeit bei den Schmierstoffen. Wie können die Werkstätten diese aufgehende Schere geschlossen halten und wie können Sie die Betriebe dabei unterstützen? Günther Katzengruber, Total: Vernünftige Spannen wird man auch in Zukunft mit vernünftigen Produkten erwirtschaften. Unsere Produkte haben natürlich dementsprechende Freigaben und unsere Strategie, unsere hochwertigen Produkte nicht in Supermärkten zu verschleudern, helfen den Partnern, die Erträge auch in Zukunft zu lukrieren. Miso Curcic de Jong, Lukoil: Wir sehen hier eine große Chance in der Digitalisierung unsere Services und neuen Produkt-Innovationen. Mit dem Neuen BiB-System helfen wir den Werkstätten, Geld & Platz zu sparen und reduzieren den Müll.

stoff Know-how auf einfachste Weise zugänglich macht. Thomas Paukert, Liqui Moly: Mit unseren Additiven kann die Werkstatt individuelle Servicepakete für den Kunden schnüren. So kann sie aus einem schnöden Ölwechsel einen Performance-Ölwechsel machen, bei dem der Ölkreislauf zuerst mit der Pro-Line Motorspülung gereinigt wird, dann der Ölwechsel gemacht wird und anschließend noch Cera Tec als Verschleißschutz

„Es ist meines Erachtens wichtig, dem Kunden die Unabhängigkeit zu bewahren und die Abhängigkeit von Konzernen gering zu halten.“

Gernot Wendl, Haberkorn (Shell)

„Werkstätten können mit Kompetenz bei der korrekten Produktauswahl ihren Mehrwert gegenüber dem Kunden demonstrieren.“ Gernot Wendl, Haberkorn (Shell)

Foto: Adobe Stock

Andreas Obereder, Obereder (Castrol)

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Durch unseren Neuen B2B Shop können unsere Partner auf einfachste Weise ihre Bestellungen tätigen. Darüber hinaus werden wir ein iLearning Tool auf den Markt bringen, welches den Mitarbeiter in Werkstätten und unseren Partnern den Zugang zum Schmier-

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Mag. Andreas Obereder, Obereder (Castrol) ins Öl gegeben wird. Dafür bezahlt der Kunde einen Paketpreis, was den Preisdruck beim Öl verringert. Wolfgang Schneider, Motorex: Im Jahr 2019 haben wieder jede Menge an Änderungen und Neuerungen bei Herstellerfreigaben und Ölspezifikationen stattgefunden. Eine fundierte Beratung der Werkstätten seitens der Schmierstoffhersteller ist damit umso wichtiger. Werkstätten sollten dieses Wissen dementsprechend ihren Kunden weitergeben. Dann rückt das Preisthema eher in den Hintergrund. Der Preis rückt eher dann in den Vordergrund, wenn die Beratung ausbleibt. Andreas Obereder, Castrol: Durch die zunehmende Komplexität in der gesamten Branche ist es wichtig, einen persönlichen Ansprechpartner zu haben, der immer dann unterstützen kann, wenn es notwendig ist. Hier ist es meines Erachtens auch wichtig, dem Kunden


die Unabhängigkeit zu bewahren und die Abhängigkeit von Konzernen gering zu halten. Auch in schwieriger werdenden Zeiten ergeben sich Chancen für jeden Betrieb, die es gilt herauszuarbeiten. Hier spielen wir wiederum eine wichtige Beraterrolle, um auch langfristig das Überleben eines Betriebes zu sichern. Armin Bolch, Motul: Am Ende des Tages entscheidet die Werkstatt, welches Öl beim jährlichen Ölwechsel eingefüllt wird. Der Kunde bezahlt in dem Fall gleichermaßen das Know-how, die Beratung und den Service mit. Wir verstehen uns hier als Konzeptanbieter mit einem Rundum-sorglos-Paket für unsere Kunden: Das fängt beim Thema Getriebespülung an, wo unser MotulEvo-Konzept bereits fest etabliert ist und nicht nur Produkte, sondern auch technische Schulungen und eine umfassende Datenbank beinhaltet. Es geht weiter mit dem Umweltkonzept „Das Grüne Dach“, welches Arbeit übernimmt, die sonst von Werkstätten gemacht werden muss. Auch hier werden Werkstätten in Bezug auf Entsorgungs- und Umweltaspekte geschult. Unsere modernen Hybridöle, die ein neues Ölzeitalter einläuten, schließen das Angebot unseres Rundum-sorglos-Paketes ab. Gernot Wendl, Haberkorn: Gleichzeitig mit den steigenden Anforderungen steigen auch die Komplexität und die Motorölvielfalt. Werkstätten können mit Kompetenz bei der korrekten Produktauswahl ihren Mehrwert gegenüber dem Kunden demonstrieren. Wir unterstützen unsere Kunden dabei mit dem Shell EcoPack Ölregal, welches eine Vielzahl an Motorölen auf

„Die Anzahl der verschiedenen Schmierstoffe wird aber weiter steigen.“ Günther Katzengruber, Total engstem Raum bereithalten kann und dem Kunden gegenüber die Komplexität und Vielfalt der Motoröle anschaulich demonstriert. Reinhold Amschl, Fuchs: Wir möchten nicht, dass unsere Kunden hier in die „Nur-der-Preis-zählt“-Falle stolpern. Daher bieten wir als einer der wenigen direkt noch vor Ort befindlichen Schmierstoffproduzenten entsprechende Betreuung und Unterstützung über unseren Außendienst. So können wir auch durch unsere Kundenberater das hohe technische Wissen über unsere Produkte an unsere Partner transferieren. Die Komplexität der Anforderungen und die Leistungsfähigkeit eines Schmierstoffes darzustellen ist durch die fachliche Kompetenz unserer Mitarbeiter gewährleistet. Die Unterstützung durch eine starke Marke mit herausragenden Produkten ist heute für die Fachwerkstatt von essenzieller Bedeutung.

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Magdalena Donaubauer, MaierKorduletsch: Die Preissensibilität steigt, da stimme ich Ihnen zu. Bei der Preistransparenz hingegen sehe ich eine andere Entwicklung. Denn deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Produkten am Markt erschweren den Preisvergleich. Und dieser macht nur dann Sinn, wenn auch die richtigen Qualitäten gegenübergestellt werden. Hier müssen die Werkstätten ansetzen, denn man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Deshalb wird die Öl-Beratung immer wichtiger. Premiumprodukte haben zwar einen höheren Preis, aber auch eine andere Leistungsfähigkeit und Sicherheit beim Kunden. Das müssen die Werkstätten erklären und anschaulich vermitteln können. Dabei unterstützen wir unsere Kunden mit Beratung und Schulung sowie passendem Marketingmaterial. Gerhard Graf, LSA: Händler müssen ihre Bemühungen fortsetzen und intensivieren, um Kunden an ihre Werkstätten zu binden. Neben der optimalen Nutzung der digitalen Medien müssen die Händler in der Lage sein, ihren Kunden den Wert ihrer Leistungen/ Services und Reparaturarbeiten demonstrieren zu

nehmen zu. Jedoch können Werkstätten bei Motorex mit dem 20-Liter-Bag-in-Box-System die notwendigsten Öle, ohne zu hohe Lagerkosten und gebundenes Kapital, in Kleinmengen lagern. Darüber hinaus beliefert unser Partner, die Fa. Derendinger, ihre Kunden mehrmals am Tag auch mit den aktuell benötigten

„Premiumprodukte haben zwar einen höheren Preis, aber auch eine andere Leistungsfähigkeit und Sicherheit beim Kunden.“

Miso Curcic De Jong, Lukoil

Foto: Adobe Stock

Thomas Paukert, Liqui Moly

Reinhold Amschl, Fuchs

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Ölen und genau in der gewünschten Menge. Paukert, Liqui Moly: Noch lässt sich das halbwegs gut handhaben, weil viele Automodelle mit besonders exklusiven Schmierstoffspezifikationen noch nicht im freien Aftermarket angekommen sind. Aber das wird sich in den nächsten Jahren ändern. Wir beraten Werkstätten bei der Zusammenstellung eines maßgeschneiderten Ölsortiments, mit dem sich, abgestimmt auf ihren individuellen Kundenstamm, möglichst viele Fahrzeuge mit möglichst wenig verschiedenen Ölen abdecken lassen. Wichtig ist, dass Werkstätten verinnerlichen, dass heutzutage Öl ein flüssiges Ersatzteil ist, das genau zu dem jeweiligen Motor passen muss. Falsches Öl einzufüllen ist wie ein falsches Ersatzteil einzubauen: Pfusch, für den die Werkstatt haftbar gemacht wird. Unser Ölwegweiser auf www.liqui-moly.at sagt mit wenigen Klicks, welches Öl für welches Modell das richtige ist. Wendl, Haberkorn: Die fehlende Rückwärtskompatibilität ist ein Segen für das Schmierstoffgeschäft der Werkstätten, weil ihre Kompetenz bei der Auswahl des korrekten Motoröls gefragt ist. Wir sehen das als Chance. Die Kundenberatung wird dadurch natürlich auch aufwendiger, weshalb wir unsere Kunden eingehend schulen. Für die herausfordernde Lagerhaltung haben wir mit dem Shell EcoPack Ölregal eine perfekte Lösung, um zahlreiche Öle auf engstem Raum bereit zu halten. Zusätzlich profitieren unsere Kunden von einem 24-Stunden-Lieferservice.

„Öl ist heute ein flüssiges Ersatzteil, das genau zu dem jeweiligen Motor passen muss.“ Thomas Paukert, Liqui Moly

Gerhard Graf, LSA (Mobil)

Magdalena Donaubauer, MaierKorduletsch (Mobil)

können. Unter dem Druck unbedingter Preis- und Kostenführerschaft wird teilweise eine regelrechte qualitative Abrüstung betrieben. Den Wettlauf um die niedrigsten Kosten kann man nicht gewinnen, weil jeder Vorsprung nur von kurzer Dauer ist. Langfristig erfolgreich wird ein Unternehmen erst dann, wenn es neben der Kostenseite auch die dem Kunden zugewandte Seite seines Geschäfts, die Ertragsseite, systematisch unter Kontrolle bringt. Dazu müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden: • Schaffung einer stabilen Nachfrage nach der spezifischen eigenen Leistung; • Stabilisierung der eigenen Preispositionierung und damit verbunden die Zahlungsbereitschaft der Kunden für den Wert der erbrachten Leistung. Wir möchten nicht nur sehr hochwertige Schmierstoffe verkaufen, denn hier hört unser Leistungs-Portfolio nicht auf. Auch bieten wir die entsprechenden Konzepte an, um unsere Kunden zu unterstützen, die höchste Wortschöpfung aus dem Ölgeschäft generieren zu können.

„Unter dem Druck unbedingter Preis- und Kostenführerschaft wird teilweise eine regelrechte qualitative Abrüstung betrieben.“

Wie wirkt sich die fehlende Rückwärtskompatibilität der Schmierstoffe (vor allem bei älteren Fahrzeugen in freien Werkstätten) bei Kundenberatung, Lagerhaltung und Logistik aus? Schneider, Motorex: Die Freigaben der Hersteller

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Gerhard Graf, LSA (Mobil) Bolch, Motul: Aufgrund der immer weiter steigenden Komplexität beim Thema Rückwärtskompatibilität werden unsere Mitarbeiter im Außendienst hervorragend geschult, um der Werkstatt die passgenaue Produktpalette an die Hand zu geben. Der Werkstattleiter muss sich deshalb keine Gedanken mehr machen,


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sondern stellt sich sein Sortiment mithilfe unseres Außendienstes quasi selbst zusammen. Graf, LSA: Mobil 1 Schmierstoffe haben nach wie vor eine große Freigabenbandbreite pro Produkt, somit können durch den Einsatz von einigen wenigen Mobil 1 Schmierstoffen ein Großteil der Fahrzeuge ordnungsgemäß den Betriebsstoffvorschriften gewartet werden. Curcic de Jong, Lukoil: Wir tragen der unvermeidlichen gestiegenen Komplexität mit neuen Gebinden Rechnung, siehe BiB-System. Diese ermöglicht dem

eigenen Logistikzentrums mit hoher Sortimentsbreite und kurzen Lieferwegen können wir unsere Kunden optimal unterstützen. Amschl, Fuchs: Die fehlende Rückwärtskompatibilität ist ein Punkt, der absolut zu beachten ist. Für Motoren, die technisch nicht für diese HightechSchmierstoffe gebaut worden sind, würde eine falsche Befüllung nicht unbedingt zur Kundenbindung führen. Die Fass- und Tankmengen sind in Bezug auf Sorten stark zurückgegangen. In der modernen Werkstatt stehen heute meist nur mehr 2 bis 3 Hauptsorten. Oft bestellen die Kunden die Menge fahrzeugspezifisch, die sie für das Fahrzeug benötigen. Auch hier können wir mit entsprechendem Produktportfolio und Auslieferungsstandort direkt in Österreich punkten. Dazu kommen bei dieser Thematik immer mehr unserer Autoteilehändler ins Spiel. Aufgrund des oft sehr guten Spezialproduktsortiments sind diese der zuverlässige Partner für Fuchs Premiumprodukte vor Ort. So können sich unsere Kunden und Fachwerkstätten das vorgeschriebene Öl blitzschnell, in exakt der Menge, die sie benötigen, bei ihrem Autoteilepartner abholen.

Magdalena Donaubauer, MaierKorduletsch (Mobil)

„Der Preis rückt eher dann in den Vordergrund, wenn die Beratung ausbleibt.“ Wolfgang Schneider, Motorex Werkstätten-Partner, auch für exotische Anwendungen das richtige Öl in ausreichenden Mengen und kompakter Form lagernd zu haben. In jedem Fall sind die neuen Produkte ohne Rückwärts-Kompatibilität für Fahrzeuge, wo so ein Produkt nicht vorgeschrieben ist, nicht verwendbar. Eine Verwendung dieser modernen Produkte für alte Motoren kann zu Verschleißproblemen und im schlimmsten Fall zu Motorschäden führen. In jedem Fall ist die Herstellerempfehlung, über die sie sich gerne bei unserem technischen Dienst (technics.lubes@eu.lukoil.com) informieren können, maßgeblich. Donaubauer, MaierKorduletsch: Um die Bedürfnisse der verschiedensten Kunden zu erfüllen, benötigen Werkstätten heute weitaus mehr verschiedene Motoröle als früher, das heißt die Kompetenz der Werkstatt gewinnt an Bedeutung. Kundendienstberater, die ihr Wissen um das richtige Motoröl dem Kunden vermitteln, sind gefragt. Mit unserer Kompetenz und Erfahrung als Schmierstoffhändler stehen wir den Werkstätten beratend zur Seite und stärken mit Schulungen die Serviceorientierung und das Schmier-

„Die fehlende Rückwärtskompatibilität ist ein Punkt, der absolut zu beachten ist.“ Reinhold Amschl, Fuchs Katzengruber, Total: Die Logistik für unsere Kunden übernehmen wir. Wir beliefern ja auch österreichweit unsere Kunden zwei Mal pro Woche sowohl mit gepackter Ware als auch mit Tankware, und das ist aus unserer Sicht ausreichend. Die Anzahl der verschiedenen Schmierstoffe wird aber weiter steigen – gibt es ja gefühlt für jeden neuen Motor ein eigenes Motorenöl. Hier ist eine technische Unterstützung unserer Kunden sowohl mit dem Außendienst-Mitarbeiter vor Ort, aber auch mit unserem Techniker wichtig. Obereder, Castrol: Wiederum wird es wesentlich komplexer für den Anwender. Dieser kann im Schmierstoff-Freigaben-Dschungel nicht mehr den Überblick behalten, da es ja zusätzlich auch noch etliche Ausnahmen gibt. Deswegen sind unsere Experten speziell auf die Bedürfnisse im Autohaus geschult: Sollte einmal unser Außendienst nicht weiterwissen, haben wir intern noch mehrere Möglichkeiten, die Anforderungen noch abzuklären. Es muss hier ein Schmierstoffkonzept für jeden Kunden erstellt werden, damit keine Unklarheiten für den Mechaniker auftreten, welches Öl für welches Fahrzeug benötigt wird. • (GEW)

Armin Bolch, Motul

Wolfgang Schneider, Motorex

„Die neuen Produkte ohne Rückwärts-Kompatibilität sind für Fahrzeuge, wo so ein Produkt nicht vorgeschrieben ist, nicht verwendbar.“ Miso Curcic de Jong, Lukoil stofffachwissen der Werkstätten. Die herstellerspezifische Freigabenvielfalt bei den Motorölen verändert die Bewirtschaftung in den Werkstätten. Die zu bevorratende Produktvielfalt nimmt zu und die Lagermengen je Produkt sinken. Neue Lösungen mit kleineren Gebinden sind gefragt. Hier punkten wir mit der MobilBoxx sowie unserem Oiltainer System als zukunftsweisende, nachhaltige und umweltfreundliche Bewirtschaftungssysteme. Auf kleinem Raum kann so eine große Vielfalt an verschiedenen Motorölen praktisch bereitgestellt werden. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an die Logistik. Dank

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Die gesamte, ungekürzte Umfrage finden Sie in der Rubrik „ÖL“ auf www.autoundwirtschaft.at

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Total-Team für Vertrieb und Marketing: Mathieu Quirin, Sophie Cornu, Ing. Karl Taubek

Neu, mit bewährter Stärke Bei Total Austria übergibt Günther Katzengruber die Verkaufsleitung Automotive an Ing. Karl Taubek. Die konsequente Betreuung im Direktvertrieb wird fortgesetzt.

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ünther Katzengruber, Verkaufsdirektor Automotive wird mit Ende März das Unternehmen verlassen „Nach 24 Jahren ist es Zeit für eine Veränderung“, so Katzengruber. Schon mit Jahreswech-

„Wir haben das Gefühl, gut aufgestellt und erfolgreich zu sein.“ Ing. Karl Taubek, Total

Geregelte Übergabe: Günther Katzengruber (re.) übergibt die Verkaufsleitung Automotive bei Total Austria an Ing. Karl Taubek

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sel übergibt er seine Agenden an Ing. Karl Taubek. „Es ist gut, dass wir von jetzt bis Ende März eine parallele Phase für eine professionelle Übergabe ­haben“, betont Taubek, der über langjährige KfzErfahrung bei Scania verfügt und im vergangenen Herbst als Key Account Manager zu Total gekommen ist. Für diese Position wird nun ein neuer Mitarbeiter gesucht. Im Außendienst ist Amin Zarandi neu im Team. Der Oberösterreicher verfügt über langjährige Erfahrung im Teilehandel und wird das Gebiet Oberösterreich von Alfred Wiesinger übernehmen, der mit Februar in den Ruhestand wechselt. Als Unterstützung für alle Sales-Manager bei Total in Österreich und der Schweiz ist seit Kurzem Mathieu Quirin im Einsatz. „Der Tätigkeitsbereich reicht von Verkaufsunterstützung über Marktstudien bis zu Beziehungen mit dem Back-Office“, so Quirin.

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Weiterhin im Direktvertrieb An der Vertriebsstrategie soll sich – zumindest vorläufig – nichts ändern. „Aus heutiger Sicht ist der Direktvertrieb die Grundidee, das muss aber nicht immer so bleiben“, so Katzengruber. „In einem Konzern werden Strategien immer wieder hinterfragt, zumindest kurzfristig wird sich aber nichts ändern“, stimmt Taubek zu und ergänzt: „Wir haben das Gefühl, gut aufgestellt und erfolgreich zu sein.“

Intensive Betreuung der Renault-Händler So will Total auch bei den Renault-Partnern weiter­ hin reüssieren, selbst wenn der weltweite Vertrag zwischen Renault und Total mit Ende des Jahres ausgelaufen ist. „Wir haben alle Freigaben für RenaultMotoren und sind in diesem Bereich voll lieferfähig“, erklärt Katzengruber. Durch den Brand bei AdditivHersteller Lubrizol sind einige Schmierstoffhersteller eingeschränkt. „Bei den Renault-Produkten haben wir durch unsere hohe Lagerkapazität keine Einschränkungen“, ergänzt Karl Taubek. „Nun hoffen wir, dass unsere langjährigen Partner honorieren, dass wir unsere Kunden direkt und nicht über den Importeur beliefern“, so Katzengruber. „Es steht jedem frei, bei uns zu beziehen. Es gibt ein gutes Verhältnis, wir werden unsere Partner weiter gut betreuen und diese Betreuung jetzt auch noch intensivieren“, kündigt Taubek an. „Wir konnten 50 Jahre lang beweisen, dass wir ein guter Partner sind, und werden das auch in Zukunft sein“, so Günther Katzengruber abschließend. • (GEW)


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Gear Tronic II bringt den Werkstätten zusätzliche Erträge

Liqui-Moly-Österreich-Chef Thomas Paukert, Pressesprecher Tobias Gerstlauer und Roland Zacha (Exmanco Steyr)

Immer mehr Autos mit Automatikgetriebe kommen in die Werkstätten: Das Getriebeöl kann sehr leicht gereinigt oder getauscht werden

„Keine Kunden wegschicken“ Ölservice bei Automatikgetrieben: Wie einfach das mit Gear Tronic II von Liqui Moly ist und welche Zusatzverdienste das bringt, haben wir in Nieder- und Oberösterreich nachverfolgt. Von Mag. Heinz Müller

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s ist kalt und regnerisch an diesem Spätnachmittag, die Dunkelheit ist über Unterhömbach gesunken: Wo, bitte, liegt Unterhömbach? Grob gesagt, südlich von Amstetten in Richtung Neuhofen/ Ybbs. Hier, in der ländlichen Gegend, hat Christopher Wagner vor 10 Jahren seinen Traum von der Selbständigkeit wahr gemacht. Und was für einen! Eine Halle mit blitzsauberen Gebrauchtwagen vorwiegend deutscher Hersteller, von denen er bis zu 350 Stück pro Jahr verkauft, und eine Werkstätte, die 2020 um ein Karosseriezentrum erweitert wird.

Alles funktioniert automatisch Jetzt steht ein BMW auf der Bühne; auch hier ist Ölwechsel beim Automatikgetriebe angesagt. Dazu hat sich Wagner Gear Tronic II angeschafft: Das Gerät, seit Frühjahr 2018 am Markt, funktioniert im Gegensatz zm Vorgängermodell (von dem ab 2015 mehr als 100 Stück verkauft wurden) vollautomatisch und hat eine integrierte Datenbank, in der alle Füllmengen und Drehmomente für die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen enthalten sind. Wichtig ist für Wagner auch der Zusatzverdienst, den er generieren kann. Auch wenn ein Techniker nur 1–2 Getriebeölwechsel pro Woche erledigt, ist das kein Problem: „Das Gerät sagt Punkt für Punkt, was zu tun ist“, sagt Christoph Strebinger, der mit einem Kollegen österreichweit unterwegs ist, um Werkstätten zu schulen: Der Wechsel dauert 45–60 Minuten; der Kunde erhält auch einen Ausdruck, in dem alle Daten enthalten sind.

Erfolgreichster Verkäufer der Gear Tronic in Österreich ist Michael Mehlem. Sein Chef Thomas Paukert ist froh, dass das neue Gerät sogar noch besser ankommt als das erste: „Mehr als 70 waren es in eineinhalb Jahren. 90 Prozent der Werkstätten, denen wir Gear Tronic II präsentieren, kaufen es dann auch.“

Christoph Strebinger (Liqui Moly), Christopher Wagner (Wagner Auto), Michael Mehlem (Liqui Moly)

„Sollte in keiner Werkstätte fehlen“ Eine von ihnen ist die Firma Exmanco in Steyr: Der Betrieb mit 15 Kfz-Technikern war seinerzeit sogar einer der ersten, der sich für Gear Tronic I entschied. „Die Tendenz ist stark steigend“, erzählt Inhaber Roland Zacha. „Und die Kunden spüren beim Fahren den Unterschied, nachdem sie bei uns waren. Daher kommen sie wieder.“ Laut Zacha sollte Gear Tronic II „in keiner Meisterwerkstätte fehlen: Denn wenn Sie einen Kunden wegen eines Getriebeölwechsels verlieren, kommt er vielleicht nie mehr wieder.“ •

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Der innovative H-LevelFüllstandssensor bei Haberkorn

Das Internet of Lagerhaltung Shell-Repräsentant Haberkorn bietet seinen Kunden eine vernetzte, intelligente Lösung zum Management von Schmierstoffen in Tanks an – den H-Level-Füllstandssensor. von Mag. Bernhard Katzinger

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ühlschränke, die sich selbst „nachfüllen“, indem sie zur Neige gehende Lebensmittel automatisch nachbestellen, sind ein Paradebeispiel für das Schlagwort des „Internet of Things“ und den modernen, vernetzten Haushalt. Dass eine ähnliche Vorgehensweise auch für das Ölmanagement im Kfz-Betrieb von heute sinnvoll ist,

„Der Sensor ist speziell für Werkstätten interessant, die ihre Schmierstoffe in Tanks lagern.“ Gernot Wendl, Vertriebsleiter Automotive für Shell Schmierstoffe bei Haberkorn

stellt Shell-Österreich-Repräsentant Haberkorn mit dem neuen H-Level-Füllstandssensor für Öltanks unter Beweis.

Füllstandskontrolle gehört der Vergangenheit an

Mag. Matthias Paseka, Marketing Shell Schmierstoffe bei Haberkorn

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„Der H-Level-Füllstandssensor ist eine innovative Serviceleistung, die wir exklusiv für unsere Schmierstoffkunden – und solche, die es noch werden wollen – entwickelt haben. Die Lösung ist im Speziellen für Werkstätten interessant, die ihre Schmierstoffe in Tanks lagern“, ist Gernot Wendl, Vertriebsleiter Auto­motive bei Haberkorn, überzeugt. Der Sensor misst dabei kontaktlos mittels Ultraschalltechnologie den Pegel des Schmierstofftanks. Dazu muss lediglich ein freier Deckel an der Oberseite des Tanks verfügbar sein. Das Gerät ist, auch

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dank diverser Adapter, mit so gut wie jedem Bautyp kompatibel. Da es auch eine batteriebetriebene Variante gibt, muss nicht einmal ein Stromanschluss vorhanden sein. Die Datenübertragung erfolgt kontaktlos mittels einer eingebauten SIM-Karte über das GSM-Netz. Bei „Empfangsproblemen“ im Betrieb bietet Haberkorn Verlängerungsantennen an.

Den Ölstand immer im Blick Der Verantwortliche im Betrieb kann sich den Füllstand am Tablet, Handy oder Rechner jederzeit anzeigen lassen. So lässt sich zum Beispiel auch die Verbrauchshistorie abrufen. Wenn man das möchte, kann der Sensor bei Erreichen eines vorher definierten Levels sogar selbst­ tätig Öl nachbestellen. Wer den Bestellvorgang nicht automatisch angestoßen haben möchte, den warnt das System mit einer E-Mail rechtzeitig, wenn der Schmierstoff zur Neige geht. „In diese neue Serviceleistung sind zwei Jahre Entwicklungsarbeit geflossen – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der H-Level Füllstandssensor vereint smarte Technologie auf dem neuesten Stand der Technik mit intuitiver Bedienbarkeit“, so Matthias Paseka, Marketing Shell Schmierstoffe bei Haberkorn. „Die Lösung hilft unseren Kunden dabei, den gesamten Bestellprozess effizienter zu gestalten, sie spart Zeit, und außerdem wird die Lagerhaltung im Betrieb optimiert.“ •


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Die Vertriebsmannschaft von Klein Autoteile zur Schulung bei Lukoil Lubricants

Österreichische Kooperation Das österreichische Familienunternehmen Klein Autoteile setzt ab sofort auf Schmierstoffe von Lukoil Lubricants und damit auf österreichische Qualität und Wertschöpfung.

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it der Vertriebspartnerschaft mit Klein Autoteile bauen wir unsere Position am österreichischen Markt aus“, berichtet Ing. Peter Spatzierer, Vertriebsleiter Automotive bei Lukoil Lubricants. So erhält die Lukoil-Organisation, die bislang mit einem eigenen Außendienst vor allem in den Markenbetrieben präsent ist, nun flächendeckenden Zugang zu den freien Werkstätten, mit perfekter Logistik von Klein Autoteile, einem österreichweit erfolgreichen Familienbetrieb. „Über die Zusammenarbeit mit Klein können alle unabhängigen Werkstätten mit Lukoil-Produkten beliefert werden“, ergänzt Spatzierer. Mit 13 Verkaufsstandorten und dem neuen Logistikzentrum in Lengau (OÖ) kann Klein Autoteile die heimischen Kfz-Betriebe mehrmals täglich beliefern.

Schmierstoffspezialist mit Produktion in Wien Auf der anderen Seite der Vertriebspartnerschaft steht mit Lukoil Lubricants eine Marke, die durch die Übernahme der Schmierstoffsparte der öster­reichischen OMV nach Österreich gekommen sind. Diese Entwicklung hat sich zu einem echten Glücksfall für Österreich herausgestellt. Lukoil hat sowohl beim Gesamtkonzern wie auch in der Schmierstoffsparte Wien als wichtigen Standort positioniert und ist dabei noch nicht am Ende der Entwicklung angelangt. So hat Lukoil Lubricants die Europazentrale in der Wiener Lobau angesiedelt, das Produktionswerk wird laufend ausgebaut.

Mit dem per Schiff angeliefertes Basisöl aus Russland erfolgt die komplette weitere Wertschöpfung in Wien.

Qualität trifft Logistik Die Basis für den gemeinsamen Erfolg bildet die Qualität, die Klein Autoteile mit Lukoil liefert. „Unsere Kunden wissen, dass wir nur hochqualitative und freigegebene Schmierstoffe vertreiben, hinsichtlich der Marke Lukoil mit den Produkten Genesis haben wir da keinen Argumentationsbedarf“, erklärt Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile. „Als vollsynthetisches Motoröl erfüllt Lukoil Genesis alle Anforderungen moderner Motoren“, so Ing. Peter Spatzierer: „Vor allem im Hinblick auf immer höhere Leistung, sparsameren Verbrauch und nicht zuletzt die Erfüllung strengster Umweltnormen ist die Wahl des richtigen Motoröls heute eine kritische Komponente.“ Neben der Logistik ist die

Ing. Peter Spatzierer, Vertriebsleiter Automotive, Lukoil Lubricants

„Unsere Kunden wissen, dass wir nur hochqualitative und freigegebene Schmierstoffe vertreiben.“ Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile Beratung und die Betreuung der Werkstätten von hoher Bedeutung. Um die Vorteile der Lukoil-Produkte generell und das Schmierstoff-Know-how im Allgemeinen über die Klein-Vertriebsmannschaft an die Werkstätten zu transferieren, wurde das Außendienst-Team bereits intensiv geschult. • (GEW)

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Fokus auf den persönlichen Kontakt Um noch näher beim Kunden zu sein und dessen Arbeit bestmöglich zu unterstützen, hat der Würzburger Öl-Spezialist DBV mit Thomas Buchert (47) einen Sales Manager für Österreich bestellt.

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Thomas Buchert, Sales Manager Österreich

er ausgebildete Industriekaufmann Buchert – er berichtet an Ste­fan Beyerlein, Leiter des operativen Geschäfts – ist seit über 20 Jahren in der Branche tätig und soll für DBV Würzburg nicht nur die bestehenden Kunden in Österreich betreuen, sondern auch Neukunden von den Unternehmensvorzügen überzeugen. Neben Schmierstoffen umfasst die Angebotspalette auch Reifen, Alu- und Stahlräder sowie Kompletträder, Werkstattbedarf und Reifendruckkontrollsysteme. Mit Buchert soll das Österreich-Geschäft „wieder nach vorne kommen“, so Geschäftsführer Klaus-René Küfer. Das Ziel ist, den persönlichen und individuellen Kundenkontakt zu intensivieren und bei allen Fragen rund um den DBV-Onlineshop beratend zur Seite zu stehen.

„Mischkarton“ für seltene Spezifikationen DBV füllt seit 1996 in seinem eigenen Abfüllwerk in den Gebindegrößen 1, 5, 20, 60 und 208 Liter ab. Nicht nur unter dem eigenen DBV-Label, auch, wenn der Kunde es wünscht, unter dessen eigenem Label. Bezogen werden ausschließlich PremiumErstraffinate, die von ihrem Lieferanten auch als Firstfill direkt an die deutsche Automobilindustrie gehen. Die einzelnen Schmierstoffe hat das Unternehmen grundsätzlich lagernd, sodass die Lieferzeiten von 2 bis 3 Tagen vorrangig auf den Transportzeiten der genutzten Lieferdienste beruhen. Was bei den Werkstätten und Autohäusern, die DBV zu seinen Kunden zählt, gut ankommt, ist der „Mischkarton. In diesem können die unterschiedlichen Ölsorten in Menge, Sorte und Spezifikation – etwa Schmierstoffe, die seltener benötigt werden – miteinander kombiniert werden. Lediglich die Verpackungseinheit von 20 Litern muss erreicht werden. Wie die 1- und 5-Liter-Gebinde kombiniert werden, obliegt einzig und alleine dem Kunden. • (MPI)

Nach dem Rüssel kommt das X Nach über 20 Jahren löst Motorex die 1-Liter-Rüsselflasche ab. Ersetzt wird sie durch die X-Flasche, die Grundform ist an das X aus dem Markennamen angelehnt.

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Edi Fischer, Motorex

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inen Nachfolger für die legendäre Rüsselflasche zu entwickeln, war für uns eine große und spannende Aufgabe. Wir haben große Freude am Resultat und sind überzeugt, dass sie beim Händler zum Blickfang werden wird“, sagt der Geschäftsführer von Motorex, Edi Fischer. Die Rüsselflasche gewann dank ihrer innovativen Form mit flexiblem Ausguss mehrere Designpreise. Keine leichte Aufgabe, einen solchen „Klassiker“ zu verbessern. Versucht hat man es mit Design, das nicht nur hohen Wiedererkennungswert bietet, sondern auch technisch die Anforderungen des Ölhandels erfüllt. In der Anwendung überzeugt die X-Flasche mit einem integrierten, ausziehbaren Ausguss. Ein Entlüftungssystem verhindert Unterdruck und damit

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Das neue Gebinde-Design vereint mehrere Vorteile – der hohe Wiedererkennungswert ist einer davon lästiges „Schwappen“ des Öls beim Ausgießen. Eine kleine mittige Flucht an der Gebindeoberseite stellt optimale Restentleerung sicher.

Effizient in der Logistik Mit der Integration des Ausgusses konnte auf eine separate Schutzkappe verzichtet werden. Zusammen mit der robusten Bauweise, den kompakten Abmessungen und hoher Standsicherheit ist sie optimal für den Versand geeignet. Motorex verweist auf den um 25 Prozent geringeren Platzbedarf – ein Vorteil im Regal, aber auch eine signifikante Steigerung der Auslastung der Palettenkapazität. • (KAT)


Öl extra

Mächtige Logistik für AdBlue und Castrol-Schmierstoffe: Obereder

Für unabhängige Unternehmer Als Castrol-Vertriebspartner, AdBlue-Marktführer, starker Logistiker und persönlicher Betreuer ist der Familienbetrieb Obereder der richtige Partner für die Kfz-Werkstätte.

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o ist das Unternehmen, entstanden aus einem landwirtschaftlichen Betrieb, heute Marktführer bei Rundballennetzen und Stretchfolien, Marktführer bei AdBlue und größter Schmierstoff-Vertriebs­ partner von Marktführer Castrol in Österreich. Ausgehend von den Agrar­ lösungen hat sich Obereder nach und nach auch im Lkw- und zuletzt im PkwSektor äußerst erfolgreich entwickelt, wobei Kunden­ nähe und die Logistik die entscheidenden Faktoren waren und sind. Vor allem bei Stretchfolien im Agrarbereich und bei AdBlue

„Durch die Integration in die Ersatzteilangebote der Importeure endet die unternehmerische Freiheit.“ Mag. Andreas Obereder, Obereder GmbH haben Lager- und Transportkapazitäten Alleinstellungsmerkmal. Und es wird weiter investiert.

Großes Lager zahlt sich aus Bei AdBlue kommt es von Industrieseite immer wieder zu Lieferschwierigkeiten, teilweise über Monate. Hier ist Obereder bestens gerüstet. Aber auch im Schmierstoffbereich ist das Familienunternehmen

auf der sicheren Seite. „Genau in Zeiten wie diesen zahlt sich unser großes Lager aus“, erklärt Geschäftsführer Mag. Andreas Obereder: „Wir werden die Lubrizol-Krise absolut problemlos überstehen.“ Neben dem Lager sorgt der eigene Fuhrpark mit Tankwagen sowie Fahrzeugen mit loser Ware im Container und im Gebinde für optimale und rasche Versorgung. „Die Logistik wird durch die Produktvielfalt immer wichtiger“, weiß Obereder.

Persönliche Kundenbeziehung als Kernphilosophie Die Firma Obereder ist nach wie vor ein klassisches Familienunternehmen. Natürlich ist das Team gewachsen, aber Loyalität, Kommunikation auf Augenhöhe und enge, persönliche Kundenbindung sind damals wie heute Kernphilosophie. Die persönliche Betreuung hat dabei nie an Bedeutung verloren, wird aber in Zukunft noch wichtiger. Durch die wachsende Komplexität und Vielfalt sieht Obereder hohen Bedarf an Beratung und Betreuung. Bei den Markenbetrieben erkennt Andreas Obereder eine wachsende Bedrohung durch die Integration in die Ersatzteilangebote der Autoimporteure. „Hier endet oft die unternehmerische Freiheit“, bringt es Obereder auf den Punkt. „Auch in unserem Bereich merken wir, dass die Margen von den Werkstätten zu den Importeuren wandern, sei es durch Boni oder durch immer mehr Eigenöle“, so Obereder. „Das darf man sich als Unternehmer nicht gefallen lassen – die unternehmerische Freiheit muss gesichert bleiben.“ • (GEW)

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Öl extra

After-Sales-Offensive Nachdem Fuchs Schmierstoffe sich als einer der führenden Erstausrüster der deutschen Automobilindustrie etabliert hat, wird der Fokus nun auch verstärkt auf den After-Sales-Bereich gelegt.

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Reinhold Amschl, Vertriebsleiter Automotive, Fuchs Schmierstoffe

uchs ist weltweit der größte Anbieter unter den unabhängigen Schmierstoffherstellern“, erklärt Reinhold Amschl, Vertriebsleiter Automotive bei Fuchs Österreich. Dabei bietet Fuchs sowohl Universalprodukte mit einem breiten Einsatzbereich als auch Spezialprodukte für spezi­ fische Anwendungen. „Der Trend zu niedrigviskosen, kraftstoffsparenden Motorenölen ist unaufhaltsam“, so Amschl, der auch die Antwort des Schmierstoffkonzerns auf diese Entwicklung gibt: „Das neu entwickelte Titan GT1 Flex 5 SAE 0W-20 ist Teil der Titan-Flex-Reihe und kann in einer Vielzahl dieser Anwendungen eingesetzt werden.“ Damit werden nicht nur die Freigaben diverser Hersteller erfüllt, sondern das Produkt entspricht auch der ACEA C5-Sequenz. „Somit wird eine möglichst breite Marktabdeckung

erlangt, und es eignet sich optimal zur Sortenrationalisierung für mehrere Hersteller“, weiß Amschl.

Fuchs im DVSE-Katalog Eine weitere Neuheit bei Fuchs Schmierstoffen betrifft den DVSE-Katalog, wo nun alle Artikelinformationen über TecDoc oder Topmotive Datapool zu finden sind. Stolz zeigt sich Amschl außerdem hinsichtlich zahlreicher Auszeichnungen, wobei eine als besonders prestigeträchtig hervorzuheben ist. „Fuchs wurde mit dem ‚ZF Global Supplier Award‘ gemeinsam von ZF und ZF TRW als globaler Lieferant ausgezeichnet“, freut sich Reinhold Amschl. • (GEW)

Titan GT1 Flex 5 SAE 0W-20 von Fuchs

Neuer Head, neues Öl Mit Wirkung zum 1. November 2019 wurde Thomas Vierheller neuer Head of Sales für die D-A-CH-Region beim Schmierstoffspezialisten Motul Deutschland GmbH.

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Thomas Vierheller, Head of Sales

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homas Vierheller bringe langjährige Erfahrung in leitender Position – unter anderen bei dem Multi-Technologiekonzern 3M und dem internationalen Chemie­unternehmen Kent – sowie tiefes Branchen-Know-how mit, wie das Unternehmen mitteilt. In der Funktion als Head of Sales Motul D-A-CH werde Thomas Vierheller in führender Position die Neuausrichtung des Vertriebs unterstützen und dabei direkt an den Geschäftsführer Armin Bolch berichten. „Motul ist für mich ein extrem spannendes Unternehmen, das die traditionellen Werte und die Kultur eines Familienunternehmens mit der Zukunftsorientierung und Flexibilität eines global aufgestellten Konzerns kombiniert“, sagt Vierheller: „Egal, ob Direktvertrieb oder Onlinehandel, die Kundenberatung spielt bei Motul eine zentrale Rolle. Ein

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besonderes Augenmerk liegt deshalb für mich auf der kontinuierlichen Digitalisierung von Prozessen, um einen noch besseren Kundenservice bieten zu können.“ Produktseitig kommt das neue Leichtlauföl 8100 X-clean EFE 5W-30 zum Einsatz. Es bietet neben einem höheren Leistungsvermögen auch eine breitere OEM-Abdeckung. Neben den kraftstoffsparenden Eigenschaften punktet das neue Produkt vor allem mit verbessertem Fließverhalten bei niedrigen Temperaturen, das den Kaltstartverschleiß verringert. Darüberhinaus reduzieren bessere Motorsauberkeit sowie geringere Verdampfungsverluste den Ölverbrauch und schonen den Motor.• (DSC)


Öl extra

Umfassende Auswahl an Schmierstoffen und Chemie bei Birner

Die 4-Marken-Strategie Bei Birner erhält die Werkstätte nicht nur das richtige Öl, sondern auch die jeweils richtige Marke für ihre Ansprüche, mehrmals täglich.

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ir arbeiten seit Jahren erfolgreich mit einer optimal abgestimmten Mehrmarkenstrategie“, erklärt Markus Hornig, Produktmanager Öl & Chemie bei Autoteile Birner. „Mit Liqui Moly und Castrol haben wir seit vielen Jahren zwei HighBrand-Marken im Programm“, so Hornig. Seit 3 Jahren wird das Angebot mit den Produkten von Petronas erweitert. Petronas spielt am Weltmarkt intensiv mit, man kennt die Marke durch die Formel-1-Erfolge mit Mercedes-Benz, und nun gewinnt die Marke in Europa an Bedeutung. „Die Entwicklung ist sehr positiv“, erklärt Hornig.

Kunde legt Wert auf das Motoröl „Sowohl Werkstatt als auch Autofahrer haben eine sehr hohe Markentreue beim Motoröl“, weiß Hornig. Ein Großteil der Betriebe legt sich auf eine Marke fest. „Im Gegensatz zum Ölfilter oder bei Bremsen

Eigenmarke Bitec von Birner ergänzt das Angebot von Liqui Moly, Castrol und Petronas

weiß der Kunde beim Öl sehr genau über die Marke Bescheid“, berichtet Marketingleiter Stefan Kubina. Dazu kommen enge Kooperationen mit den Ölmarken wie zum Beispiel die Außensignalisation von Liqui Moly. „Wenn die Marke so bekannt ist wie Liqui Moly, dann macht klare Signalisation Sinn“, weiß Marketingexperte Stefan Kubina: „Die emotionale Bindung und das Vertrauen zur Marke ist für den Kunden ein Grund, in die Werkstätten zu kommen.“

Eigenmarke als perfekte Ergänzung Als Budget-Brand unter diesen drei Marken hat Birner mit seiner Eigenmarke Bitec eine optimale Ergänzung für die Kfz-Werkstätten. „Damit haben wir vier aktive Marken, unter denen unsere Kunden auswählen können“, so Hornig. Die meisten Kfz-Betriebe nutzen eine Premium-Marke und ergänzen das Angebot für den Kunden mit der Birner-Eigenmarke Bitec, die preislich unter den anderen Marken positioniert ist. „Als Ergänzung, für Aktionen, Flotten oder preissensible Kunden“, betont der langjährige Schmierstoffspezialist Hornig: „Die Qualität steht aber auch hier außer Diskus­ sion.“ So verfügt Bitec durch den hochwertigen Hersteller über alle namhaften Empfehlungen. Ein entscheidender Pluspunkt ist die Birner-Logistik: „Wir bieten eine sehr große Vielfalt und ein sehr großzügiges Lager“, erklärt Markus Hornig. „Durch die Vielfalt entspricht es heute dem Trend, die Lagerführung an den Großhändler auszulagern“, ergänzt Kubina. • (GEW)

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ÖL EXTRA

Keine Angst vor schnellem Wandel Die Zulassungszahlen von reinen Elektroautos geben keinen Anlass zu Befürchtungen, dass der Verbrennungsmotor und damit das Schmier- und Treibstoffgeschäft aussterben. BP/Castrol stellt sich dennoch vielseitig für neue Mobilitätsformen auf.

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inen dramatischen Wandel im Schmierstoff­ geschäft sehen wir in den nächsten Jahren noch nicht“, ist Gerhard Wolf, Geschäftsführer Castrol Austria, überzeugt. Noch sei der Anteil der neu zuge­ lassenen E-Fahrzeuge dazu zu klein. „Auch im Jahr 2040 werden wir noch Schmiermittel benötigen.“

Nichtsdestoweniger beschäftigt man sich bei Castrol und Mutterkonzern BP bereits jetzt mit den Ent­ wicklungen, die neue Antriebstechnologien und die Energiewende nach sich ziehen werden. „Man sollte sich neuen Technologien etc. nicht verschließen.“ So will man der großen Herausforderung Elektro­ mobilität mit zunehmendem Engagement in Solar­ energie und Ladeinfrastruktur begegnen. „Die Zu­ sammenarbeit mit unseren Händlerpartnern wird in den Bereich Ladestationen gehen.“

Nicht die einzige, alleinige Lösung

„Derzeit werden viele Möglichkeiten für die Zukunft untersucht. Die eine oder ande­ re wird in eine Sackgasse führen“, meint Wolf. „BP/Castrol ist immer wieder federführend mit bahnbre­ chenden Innovationen im Bereich Treibstoffe.“ Er glaube nicht, dass sich schnell eine Antriebslösung durchsetzen werde, sondern sehe in Gerhard Wolf, Geschäftsführer absehbarer Zeit einen Mix an ver­ Castrol Austria GmbH schiedenen Antrieben – mit entspre­ chenden Verdienstmöglichkeiten bei Schmierstoffen. • (KAT)

„Derzeit werden viele Möglichkeiten untersucht. Manche davon werden in eine Sackgasse führen.“ Gerhard Wolf, Castrol Austria

Komplettlösung fürs Getriebeöl Getriebeöl unterliegt einem natürlichen Alterungsprozess: Das Öl verschleißt oder Additivzusätze gehen verloren. Umso wichtiger ist, dass das Öl gewechselt wird. Meyle bietet praktische Kits für den Wechsel.

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ass Automatikgetriebe keinen Ölwechsel be­ nötigen, sei ein Gerücht, das sich hartnäckig halte, heißt es beim Teilespezialisten Meyle. Dabei sei es längst widerlegt. Für den Wechsel bietet man mehr als 60 Kits an, die alle Komponenten für den Ölwechsel beinhalten: Filter, Dichtungen, Schrau­ ben, Ablass- und/oder Einlassschraube, Magnete sowie die je nach Anwendung notwendige Menge an ­Getriebeöl.

Das richtige Öl richtig verwenden Kfz-Betrieben bietet man darüber hinaus als prak­ tische Übersicht ein kompaktes Poster zum Down­ load auf www.meyle.com/oelwechsel. Auf ­einen Blick findet man dort das richtige Öl und die ­Wechselintervalle. Die Experten weisen zudem darauf hin, dass einige wichtige Schritte vor und beim Wechsel zu beachten sind – etwa das Auslesen und Speichern des Feh­

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Dank kompletter Kits geht der Getriebeölwechsel leicht von der Hand

lerspeichers vor dem Ölwechsel, damit Vorschä­ den erkannt und unnötige Servi­ cearbeiten ver­ mieden werden. „Die Vorgaben des Herstellers hinsichtlich Ab­ lauf und Ölspe­ zifikation sind unbedingt zu be­ achten.“ Nur so könne man sichergehen, dass kein Getriebeschaden droht. Sowohl passende Dichtungen und Steckgehäuse für die außenliegende Mechatronik-Steckverbindung als auch Ölwannenschrauben – oft sind nur einmal verwendbare Dehnschrauben verbaut – sind in den Meyle-Kits enthalten. • (KAT)


Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack- und Karosserie 11. März 2020, Allianz Stadion Wien Für Werkstätten, Karosseriebetriebe, Reifenfachbetriebe und den Independent Aftermarket Vorträge, Workshops und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungsabwicklung Fachkräftemangel, ... Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke Frühbucherticket € 58,- (bis 31. 01. 2020) für Fachbesucher Jetzt anmelden unter: ww.werkstattforum.at


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