AUTO & Wirtschaft 02/2022

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Februar 2022 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

E-AUTO-SERVICE Stromer verändern das Werkstattgeschäft

HANDEL VW hofft auf bessere Verfügbarkeit Nach Ford-Rekordjahr: Die Ziele für 2022

GEWERBE Neuer VFT-Vorstoß in Sachen Reparaturklausel Koelnmesse bekräftigt: Tire Cologne findet statt

WIRTSCHAFT Zulassungen: Es kann nur aufwärts gehen!


Neuer Termin! Foto: Adobe Stock

1. Juni 2022

Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack- und Karosserie 01. Juni 2022 Allianz-Stadion Wien Für Werkstätten, Reifenspezialisten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie für den Independent Aftermarket Vorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungs­ abwicklung, ......

Das erwartet Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen Forum: Automobile Mega-Trends Forum: E-Mobilität und Hochvoltreparatur Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Forum: Werkstatt des Vertrauens

Spezialthemen Reifen: Dienstleistung verrechnen – richtig kalkulieren Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance

Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke

Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service

Eintrittskarte: € 87,- (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher) Die Tickets vom 17. November 2021 behalten ihre Gültigkeit

Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Lackieren bei Assistenzsystemen

Jetzt anmelden unter: www.werkstattforum.at


EDITORIAL

Die Kunden suchen Sie! Ja, genau Sie!

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ehen uns die Autos aus?“: Gute Frage! Gestellt von Dr. Konrad Weßner, seines Zeichens Chef von puls Marktforschung. Den A&W-Lesern ist er nicht nur als Gastautor bekannt, sondern auch als Verantwortlicher für den alljährlichen „Händlerradar“, bei dem Markenhändler ganz ungeschminkt ihre Zufriedenheit mit ihrem jeweiligen Importeur kundtun können. So weit zur Einordnung: „Gehen uns die Autos aus?“ Das fragte Weßner eine Reihe von Experten bei einem Webinar, das Ende Jänner veranstaltet wurde und – wie ich bei einem Klick auf die Teilnehmer feststellen konnte – auch den einen oder anderen Österreicher anlockte.

„Händler in der Nähe“ sind gefragt Wichtigste Erkenntnis dieser 1 ½ Stunden: Der Händler in der Nähe wird wieder wichtiger – und damit sind wohl auch die Werkstätten gemeint. Warum ich das weiß? Weil die Verantwortlichen von Google in Deutschland das festgestellt haben. Denn die Anfragen von Kunden nach dem Begriff „Händler in der Nähe“ haben seit Mitte 2021 um 77 Prozent zugenommen. Das ist jener Zeitpunkt, als sich die Halbleiterkrise erstmals auf die Verfügbarkeit von Neuwagen auszuwirken begann – und damit auch die Lücken auf den Gebrauchtwagenplätzen immer größer wurden, weil viele Kunden nicht auf ein neues Auto ­warten konnten oder wollten. Weitere Erkenntnis: Die Worte „mein Auto verkaufen“ wurden ab Mitte 2021 um 24 Prozent häufiger auf Google eingetippt als im Jahr zuvor. Bei „Autoankauf in der Nähe“ wurde sogar ein Plus von 300 Prozent registriert.

Auch die Importeure sollten überlegen Das ist ein erfreuliches Signal für die Autohändler, in schweren Zeiten wie diesen durchzuhalten. Der Kunde sucht Sie! Genau Sie! Weil er hofft, bei Ihnen jenes Auto zu finden (oder schneller geliefert zu bekommen), das er dringend braucht! Sie als Händler müssen im Internet nur sichtbar sein! Die Umfrage sollte man auch als Signal an die Hersteller und Importeure sehen, die immer wieder die Frage stellen, warum Österreich ein derart dichtes Netz an Markenbetrieben braucht. Klare Leseempfehlung in diesem Heft: Im „Fokus“ auf den kommenden Seiten haben wir den Serviceaufwand von Autos mit Verbrennungsmotor und E-Fahrzeugen analysiert – spannende News für Werkstätten! •

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

Die Suchanfragen bei Google zeigen, dass immer mehr Kunden einen Autohändler in der Nähe bevorzugen.

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Inhalt

Aspekte AustrianSkills: Staatsmeister gekürt

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Fokus: Elektroautos als Service-Killer?

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Die Zahl der Wahrheit

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Arbeit am offenen Herzen

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Antriebsneutrale Tätigkeiten

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Umfrage: Lassen E-Autos Werkstattumsätze sinken?

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Handel

8-15

Fokus: Das Elektroauto als Service-Killer? Zahlen, Daten, Fakten

Händler-Trend Barometer: Normalisierung erst 2023 40 Statistik: Es kann nur aufwärts gehen! 42

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Schwerpunkt Teileindustrie und -handel

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Skoda: Es könnte noch mehr werden

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Toyota: Gemeinsam erfolgreich

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Polestar: Vorsprung vor dem Mitbewerb

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Mitsubishi: „Setzen auf jeden Händler“

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Ford: „Profitabilität sicherstellen!“

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Gewerbe

GW & Wirtschaft Hohe Nachfrage bei zu geringem Angebot beschäftigt die Branche. Unser GW-Extra erklärt, warum man trotzdem zukaufen sollte.

VW: Händler als „Touchpoint Nr. 1“

Februar 2022 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtsc

MARKT

Nachfrage hoch – Angebot niedrig

Gewährleistung

Vorteil für den Fahrzeughandel

Zukauf

Hoher Einkauf – hoher Verkauf

haft.at

Auto Plus: Jedem Kunden der passende Reifen

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Teile: „Monopolschutz“ soll fallen

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Marketparts: Teilehandel mit Weitblick

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Tire Cologne: Klares Bekenntnis zum Treff

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Digitalisierung: Kommunikation und Transparenz

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EasyPart: Teilekauf neu

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Loco-Soft: Kommunikation aus einem Guss

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Vecos: Wie viel hamma g’schluckt?

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DIGITAL AWARD/Kohla-Strauss: Klar, sauber, einheitlich 32

17 Im Interview: VW-Markenleiter Mag. Thomas Herndl

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Polestar: Pläne für 2022

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Strombox: Gebündelte (Strom-)Stärke

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Alldata: OE-Reparaturdaten aus einer Hand

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Motiondata: Wertvolles Sales-Tool für CRM

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Wirtschaft Werkstatt des Vertrauens: Start in die nächste Runde

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Händler-Trend Barometer: Normalisierung erst 2023

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Statistik: Es kann nur aufwärts gehen!

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Menschen: Neue Chefs bei Schaeffler Austria und Ford 44

Werkstatt des Vertrauens Eine Aktion von

4

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Menschen

Zwei DIGITAL-AWARD-Sieger im Porträt

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DIGITAL AWARD/Slawitschek: Das digitalisierte Auto

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Impressum

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Neue Produkte

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EU: Pkw-Bestand steigt Wie der europäische Automobil-Herstellerverband ACEA erhob, waren im Jahr 2020 in der EU rund 246,3 Mio. Pkws registriert – eine Zunahme von 1,2 Prozent gegenüber 2019.

Standort übernommen Den Standort Wiener Neustadt hat Andreas ­Leodolter, Geschäftsführer der Ebner-­ Autohausgruppe, von Ex-­To­ yota-Importeur Friedrich Frey erworben, um dort den Toyota-­ Vertrieb wieder aufzunehmen.

Staatsmeister gekürt Rund 200 junge Fachkräfte nahmen vom 20. bis 23. Jänner bei AustrianSkills in Salzburg teil. Die Siegerinnen und Sieger dürfen sich über ein Ticket für WorldSkills 2022 bzw. EuroSkills 2023 freuen. Die österreichischen Staatsmeisterschaften der Berufe fanden nach mehrmaliger Verschiebung im Messezentrum Salzburg statt. In den mehrtägigen Wettbewerben traten die Fachkräfte Österreichs in 32 Berufen gegen ihre Berufskollegen an, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. In Salzburg fanden 5 Teambewerbe und 27 Einzelkonkurrenzen statt. Die Sieger und Zweitplatzierten erwarben ein Ticket für WorldSkills 2022 in Shanghai bzw. EuroSkills 2023 in St. Petersburg. Bestes Bundesland bei AustrianSkills ist die Steiermark mit 8 Staatsmeistertiteln vor Oberösterreich mit 6. Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg konnten je 4 Berufstitel bei AustrianSkills ergattern. Auch Wien und Salzburg (je 3 Titel) waren erfolgreich. Mit Platz 2 im Teambewerb Mechatronik wird Kärnten ebenfalls bei den internationalen Bewerben vertreten sein. Im Bereich Kfz-Technik errang Markus Maier, AVL List/Graz, den 1. Platz, gefolgt von Elias Krißmer, Zorn-Wolf/Imst, und Alexander Gleiss, Kfz Schild/Gerersdorf. Bei der Lkw-Technik erreichte Lucas Strauß, Scania Österreich/Brunn am Gebirge, den 1. Platz. Matthias Schlögl, MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich/Leopoldsdorf, belegte Platz 2, und Manuel Fellinger, Iveco Austria/Wöllersdorf, errang den 3. Platz.

AutoZum verschoben! Auf Wunsch der Aussteller und der aktuellen Corona-­ Situation wird die Fachmesse AutoZum, die ursprünglich im diesjährigen Februar im Messezentrum Salzburg über die Bühne hätte gehen sollen, auf das Frühjahr 2023 verschoben. „Nachdem einige Aussteller mit dem Wunsch nach einer Verschiebung an uns herangetreten sind, haben wir uns gemeinsam in enger Abstimmung mit dem Fachbeirat und unseren Partnern entschieden, die AutoZum zu verschieben“, sagt Christian Konrad, Product Manager der AutoZum. Damit rückt die Messe wieder in die ungeraden Jahre, das genaue Datum soll folgen.

Werkstattforum am 1. Juni im Allianz-Stadion Das A&W-Werkstatt-Forum für Lack- und Karosseriebetriebe, Werkstätten und Reifenspezialisten wird am 1. Juni 2022 im Wiener Allianz-Stadion stattfinden. Einmal mehr sind Lackund Karosseriebetriebe, (freie) Werkstätten und Reifenfachbetriebe eingeladen, sich über die spannendsten Themen der Branche zu informieren, von der Digitalisierung über Elektrifizierung und Assistenzsysteme bis zur Versicherungsabwicklung. Details und Anmeldung unter www.werkstattforum.at

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Gemeinsam herausfordernde Zeiten meistern!


Unser gemeinsamer Erfolg im Jahr 2021:

● Nummer-1-Position bei den Nutzfahrzeugen verteidigt ● Marktanteil NFZ auf 21,42 Prozent ausgebaut ● Größtes Wachstum seit 25 Jahren

● Erfolgreiche Markteinführung des Mustang Mach-E Unsere gemeinsamen Ziele für 2022:

● Die Nummer 1 bei den Nutzfahrzeugen bleiben ● Mit dem E-Transit eine neue Ära bestreiten

● Das Geschäftsmodell der Händler absichern ● Marktanteil von 5 Prozent bei den PKWs

Ford Motor Company (Austria) GmbH Grünbergstraße 15, Top ME 4.2, 1120 Wien


FOKUS Alternative Antriebsformen sind auf dem Vormarsch. Der Antrieb der Zukunft ist elektrisch, so heißt es. Doch was bedeutet das für die Werkstätten? Ist der Serviceaufwand bei Stromern tatsächlich deutlich niedriger? Wir haben uns bei den Importeuren umgehört.

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Von Franz Verworner

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E-Auto-Service

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Elektroautos als Service-Killer?

as Jahr 2021 hat laut Zahlen der Statistik Austria einen neuen Rekord der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen gebracht. Während Benzinfahrzeuge mit 38,1 Prozent und Dieselfahrzeuge mit 24,3 Prozent zu Buche schlagen, entfielen im vergangenen Jahr bereits 13,9 Prozent der Neuzulassungen auf reine Elektroautos. Im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht das einer Steigerung von 108,9 Prozent. Generell ist der Trend weg von fossilen Brennstoffen hin zur Elektromobilität wohl nicht mehr aufzuhalten. Doch was bedeutet diese Umstellung der Antriebskonzepte für die Zukunft von Werkstätten? Immerhin heißt es doch, dass die Servicekosten bei Elektrofahrzeugen deutlich geringer seien. Das mag zwar logisch klingen, fallen doch bei Stromern Arbeiten wie Ölwechsel etc. weg, doch wirklich belastbare Zahlen sind nur schwer zu finden. Wir haben deshalb bei den Importeuren nachgefragt, wie sich diese Thematik anhand konkreter Beispiele ­tatsächlich darstellt.

Volkswagen: ID.3 vs. Golf TDI Sieht man sich beispielsweise den VW ID.3 im Vergleich zu einem Golf Variant TDI DSG an, so fällt zuerst der Unterschied bei den Serviceintervallen auf. Während der Golf mit Verbrenner laut Serviceplan alle 2 Jahre oder 30.000 Kilometer in die Werkstatt soll, wird beim ID.3 ein Intervall von 2 Jahren ohne Kilometerbegrenzung angegeben. Welche A ­ rbeiten

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stehen dann laut Serviceplan aber an? Beim ID.3 sind diese Arbeiten recht überschaubar. Laut VW sind nach 2 Jahren jedenfalls Geruchs- und Allergenfilter sowie die Bremsflüssigkeit zu tauschen. Dafür werden eine Arbeitszeit von 0,9 Stunden und Teilekosten in Höhe von 52,70 Euro veranschlagt. Beim Golf mit Verbrennungsmotor stehen dagegen Öl- und Ölfilterwechsel und ebenfalls Geruchs- und Allergenfilter auf dem Programm. Veranschlagt werden dafür ebenfalls 0,9 Stunden Arbeitszeit und Teilekosten in Höhe von 56,40 Euro, wobei die Kosten für das Motoröl in der uns übermittelten Tabelle nicht angeführt werden. Bei 5,5 Litern dürften die allerdings den Großteil der Servicekosten nach 2 Jahren ­ausmachen. Somit kommt man im Vergleich zwar auf die gleiche Anzahl an Arbeitsstunden, die Summe der Teilekosten ist beim Elektroauto allerdings bereits nach zwei Jahren spürbar niedriger. Wirklich markant wird der Unterschied aber bei höheren Laufleistungen: So schlägt allein der Zahnriemen mit Umlenk- und Spannrollen, der beim Verbrenner nach 210.000 Kilometern zu wechseln ist, mit 3,3 Arbeitsstunden und 242 Euro an Teilekosten zu Buche. Einen ähnlichen Posten sucht man in der Aufstellung des ID.3 vergebens. Dasselbe Ergebnis zeigt sich übrigens auch bei ­einem weiteren Vergleich innerhalb des Konzerns, da die Arbeiten laut Serviceplan bei Skoda Kodiaq


FOKUS

4x4 Style SC TSI DSG und Enyaq iV Sportline 80 sich praktisch nicht von jenen ihrer Konzernbrüder ­unterscheiden.

Renault: „Wartungsaufwand ist geringer“ Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Blick nach Frankreich. So heißt es von Renault, dass sich die Wartungsintervalle der unterschiedlichen Antriebe nicht unterscheiden, da „auch Elektrofahrzeuge regelmäßig gewartet werden müssen, um sicherheitsrelevante Elemente (wie Bremsen etc.) des Fahrzeugs zu prüfen. Allerdings ist der Wartungsaufwand bei Elektrofahrzeugen etwas geringer, es fallen bekanntlich gewisse Arbeiten weg (wie z. B. der regelmäßige Ölwechsel)“. Hinsichtlich des Wartungsaufwandes wird man hier schon deutlicher: „Der Wartungsaufwand bei Elektrofahrzeugen ist geringer. Jedoch muss nebst der Prüfung der sicherheitsrelevanten Elemente bei Elektrofahrzeugen jährlich der Reinluftfilter gewechselt werden. Die Kosten für diese planbaren Arbeiten sind rund 30 – 40 Prozent tiefer als bei einem thermischen Fahrzeug im gleichen ­Segment.“

BMW: wartungsfreier Elektromotor Und wie sieht man das beim deutschen Premiumhersteller BMW? Ein fixes Serviceintervall wie bei den meisten anderen Herstellern hat man hier weder bei Elektro- noch bei Verbrennerfahrzeugen. „Das intelligente Wartungssystem CBS analysiert den tatsächlichen Service-Bedarf im Fahrzeug, misst den Zustand der wichtigsten Verschleißteile und Betriebsflüssigkeiten individuell und überwacht die Zeit- bzw. streckenabhängigen Serviceumfänge. Dieses System ist etabliert und bewährt und macht grundsätzlich keinen Unterschied zwischen den Antriebsformen.“ Konkrete Unterschiede seien daher nicht ­festzumachen, heißt es weiter.

Allerdings verweist man auch in München auf das Ölwechselintervall, das bei allen BMW-Fahrzeugen in Europa bei 24 Monaten oder 25.000 Kilometern liegt und bei E-Fahrzeugen natürlich wegfällt. Außerdem sei wesentlich zu erwähnen, dass ein Elektromotor wartungsfrei auf Fahrzeuglebensdauer ausgelegt sei, inklusive Bürsten und Kollektor. Die Anforderungen hierfür sind 15 Jahre (8.000 Betriebsstunden) beziehungsweise eine Laufleistung von rund 300.000 Kilometern. Kurz gesagt, alle Wartungsarbeiten, die sich rein auf den Verbrennungsmotor beziehen, fallen weg – und durch den Elektromotor selbst kommen keine neuen hinzu. Was das im Endeffekt für den generellen Serviceaufwand bedeutet, kann man sich wohl ausrechnen.

E-Auto-Service

Elektroautos gelten im Vergleich zu Verbrennern als deutlich weniger service­intensiv. Der große Unterschied liegt vor allem in den Teilekosten.

Ersatzteileinsatz von 12 Prozent Auch bei Mercedes macht man zwischen Verbrenner und Elektro keinen Unterschied, was das Serviceintervall angeht – zumindest bei Pkws. Sowohl EQA 250 als auch GLA 200d haben ein jährliches Intervall oder müssen nach 25.000 Kilometern die Werkstatt aufsuchen – je nachdem, was zuerst eintritt. Bezüglich des Arbeitsaufwandes und Ersatzteil­ einsatzes hält man sich hier allerdings bedeckt, da dies vom jeweiligen Agenten beziehungsweise der Werkstatt abhänge.

„Die Kosten für diese planbaren Arbeiten sind beim E-Auto um 30 bis 40 Prozent niedriger.“ Renault Etwas anders verhält es sich da schon aufseiten der Nutzfahrzeuge. So liege das Intervall beim Sprinter mit Verbrennungsmotor bei 40.000 Kilometern oder 2 Jahren, beim Elektro-Pendant hingegen bei 40.000 Kilometern oder einmal pro Jahr. Was hier allerdings besonders heraussticht, ist die Antwort auf die Frage

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FOKUS

Der Anteil alternativer Antriebe bei den Neuzulassungen nimmt zu. Was bedeutet das für die Zukunft von Werkstätten und deren ­Auslastung?

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E-Auto-Service

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nach Arbeitsaufwand und Ersatzteileinsatz. Während Ersterer bei einer angenommenen Laufleistung von ca. 40.000 Kilometern jährlich vergleichbar sei, betrage der Ersatzteileinsatz beim E-Sprinter nur rund 12 Prozent im Vergleich zum Verbrenner.

Hyundai: Hybrid vs. Elektro Und wie verhält sich dieser Unterschied, wenn man statt des reinen Verbrenners ein Hybridfahrzeug für den Vergleich heranzieht? Kurz gesagt: ähnlich. Sieht man sich Hyundai Ioniq PHEV und Ioniq EV an, sieht man auch hier keinen Unterschied beim Serviceintervall. Beide müssen nach 15.000 Kilometern oder 12 Monaten „einkehren“. Auch bei Hyundai zeigt sich allerdings, dass der große Unterschied nicht im Arbeitswert zu finden ist. Ein Ioniq PHEV kommt bei einer Laufleistung von 75.000 Kilometern oder 60 Monaten auf rund 7,2 Stunden, beim Ioniq EV sind es immerhin noch 6,5 Stunden.

Chance statt Gefahr Egal ob man ein Fan der aktuellen Entwicklung hin zur Elektromobilität ist oder nicht: Fakt ist, dass sie in den kommenden Jahren an Bedeutung und an Anteil gewinnen wird. Das wird natürlich auch Franz Verworner, Auswirkungen auf den Alltag in Werkstätten haben. Redakteur Diese Entwicklung sollte aber, wie viele bereits in der Vergangenheit durchgemachte Entwicklungen der Branche, nicht als Bedrohung gesehen werden. Viel eher könnte man die Chance sehen, sich frühzeitig auf die sich verändernden Anforderungen in den Werkstätten einzustellen und möglicherweise als Sieger aus dieser Entwicklung hervorgehen. Auch in Zukunft werden Fahrzeugbesitzer regelmäßig in die Werkstatt kommen, nur was sie dort erwarten, wird sich verändern. Und obwohl die Zahl der Neuzulassungen stetig steigt, machen reine Elektrofahrzeuge aktuell noch einen relativ geringen Teil des österreichischen Fahrzeugbestandes aus. Für die Umstellung bleibt also noch Zeit.

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Wie steht es um den Vergleich zwischen Hybrid- und Elektrofahrzeugen? Doch auch hier ist der Hund wieder im Detail beziehungsweise im Materialwert begraben: Der beträgt in dieser Rechnung beim Ioniq PHEV nämlich 778,78 Euro (exkl. USt), während es beim EV nur 425,9 Euro sind.

Düsterer Blick in die Zukunft? Auch das Elektroauto ist also nicht frei von jeglichen Wartungsarbeiten. Der regelmäßige Besuch einer Werkstatt wird Fahrzeugbesitzern auch dann nicht erspart bleiben, wenn die letzte herkömmliche Tankstelle die Zapfsäule an den Nagel gehängt hat und tatsächlich nur noch fast lautlos surrende Stromer auf unseren Straßen unterwegs sind – falls dieser Tag tatsächlich kommt. Auch Elektrofahrzeuge haben regelmäßige Serviceintervalle und werden somit für eine stetige und berechenbare Auslastung von Werkstätten sorgen. Bemerkenswert ist, dass die Unterschiede in puncto Arbeitsaufwand gar nicht so gravierend sind, wie man das vielleicht erwarten würde. Bei den Teilekosten zeigt sich allerdings ein deutlich a ­ nderes Bild.

„Ersatzteileinsatz beim E-Sprinter: rund 12 Prozent im Vergleich zum Verbrenner.“ Mercedes-Benz Diese sind in jedem unserer Beispiele bei Elektroautos doch deutlich niedriger. Mit steigenden Zulassungszahlen wird somit künftig wohl auch das Volumen des regelmäßigen Serviceaufwands abnehmen. Der Elektromotor besteht nun mal aus weniger Bauteilen und trägt damit auch weniger Reparaturpotenzial in sich. •


FOKUS

E-Auto-Service

Wie sehr sich der geringere Serviceaufwand von Elektroautos auf die monatlichen Kosten auswirkt, ist höchst umstritten. Fakt ist jedenfalls, dass dieser Punkt bis zu den Leasingabgaben ­Auswirkungen hat.

Die Zahl der Wahrheit

Leasing im Vergleich: Das E-Auto kommt unterm Strich besser weg als der Diesel

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s ist schon richtig, dass man mit einem E-Mobil günstiger unterwegs sein kann, selbst wenn der Kaufpreis meist deutlich höher ist. Doch was heißt das in der Praxis? Wie man anhand der Grafik von Raiffeisen Leasing erkennen kann, ergibt sich trotz höSE herer Anschaffungskosten ein Preisvorteil für RVI EKO C den E-Wagen, wobei das nur zum Teil an den ­geringeren Servicekosten liegt.

Die Fakten im Überblick: • Das E-Fahrzeug hat deutlich höhere Anschaffungskosten (im Beispiel +28 Prozent) und damit auch höhere Finanzierungskosten. • Für das E-Fahrzeug fällt keine motorbezogene Versicherungssteuer an, allerdings ist die Kasko­versicherung durch den höheren Anschaffungspreis üblicherweise höher. • Der geringere Rabatt auf E-Fahrzeuge kann durch die E-Mobilitätsförderung kompensiert werden. • Die Wartungskosten des E-Fahrzeugs sind um rund 50 Prozent geringer. • Die Reifenkosten für das E-Fahrzeug sind ca. doppelt so hoch wie beim Dieselfahrzeug (18˝-Durchmesser vs. 16˝ beim Diesel). • Die Treibstoffkosten des Diesels sind rund doppelt so hoch. Allerdings kann öffentliches Laden die Stromkosten in die Höhe treiben.

Die Summe macht’s Für Renato Eggner von Raiffeisen Leasing sind die reinen Servicekosten nicht der Punkt: „Entscheidend sind für die Kunden die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership – TCO): Aus welcher Kostenart diese kommen, ist letztlich nicht so entscheidend.“ Ebenso schwer ist das Einsparpotenzial abzuschätzen: „So ganz allgemein lässt sich das nicht sagen, da viele Parameter auf die Kosten Einfluss haben: Fahrzeugsegment, Kilometerleistung, Förderungen, private Lademöglichkeiten. Weiters ist die Investition in Ladeinfrastruktur zu berücksichtigen. Im hier gezeigten Beispiel bringt das E-Fahrzeug auf vier Jahre gerechnet eine Preisersparnis von 15 Prozent gegenüber dem Diesel.“ Klingt nach verhältnismäßig wenig, doch Eggner muss relativieren, denn: „Die Finanzierungskosten, die Reifenkosten und die Kaskoprämie sind bei einem E-Fahrzeug vergleichsweise höher als bei einem Diesel.“ Was bedeutet das in der Praxis? Eggner: „Die Kostenarten sind bei E-Fahrzeugen zwar gleich, aber sowohl der Fuhrparkmanager als auch

„Entscheidend sind die Gesamtkosten: Aus welcher Kostenart die kommen, ist nicht so entscheidend.“ Renato Eggner, Raiffeisen Leasing der Kunde haben in diesem Fall einiges mehr zu berücksichtigen. Für den Fuhrparkmanager ist es deutlich schwerer, das Preisniveau am Gebrauchtwagenmarkt in z. B. vier Jahren richtig einzuschätzen. Beim Verbrenner hat in der Regel eine Tankkarte für den Firmenwagennutzer gereicht, was leider bei E-Fahrzeugen (eine Ladekarte) oft nicht ausreicht – speziell, wenn regelmäßig weitere Fahrten unternommen werden und man auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist.“ • (RSC)

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FOKUS Foto: Adobe Stock

E-Auto-Service

Das Herz: Was der Motor für den Verbrenner, ist die Batterie für das E-Auto. Ob ähnlich umfangreiche Wartungsarbeiten anfallen, ist jedoch fraglich.

Arbeit am offenen Herzen

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chlechte Zeiten für die Werkstatt: Während am Verbrennermotor umfassende Wartungsarbeiten recht regelmäßig anfallen, wirft der E-Motor vergleichsweise wenig Aftermarket-Geschäft ab. Doch wie verhält es sich mit Batteriereparaturen bzw. -wartungsarbeiten?

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AVL DiTest bietet ein umfassendes Sortiment für die Arbeit an E-Fahrzeugen

Werkstätten spezialisieren sich Wir fragten nach bei Katia Melz Giovanella, Produktmanagerin für E-Mobilität bei AVL DiTest, wo man schon seit geraumer Zeit ein ganzes Set an Werkzeugen für die Arbeit am Hochvoltspeicher anbietet, darunter etwa das vielseitig einsetzbare Tool HV Safety, mit dem sich die Spannungsfreiheit ebenso überprüfen lässt wie der Isolationswiderstand und Potenzialausgleich vor dem Wiedereinbau in das Fahrzeug. Mit Hilfe von HV Sat (Bild), speziell für Fahrzeughersteller, lassen sich vor dem Wiedereinbau der HV-Batterie ausführliche sicherheitsrelevante Tests durchführen. „Die Nachfra-

Modultausch ab 3 Arbeitsstunden Wie bei aktuellen Verbrennermodellen auch, wird bei Defekten gern das Steuergerät als mögliche Ursache ausgetauscht. „Dieses BMS ist manchmal im Batteriegehäuse verbaut“, so Giovanella. „Allerdings geht der Trend dahin, es in einem sogenannten service window außerhalb der Batterie unterzubringen, damit der Zugang bei der Wartung leichter wird.“ Der Tausch einzelner Batteriemodule ist ein gern genanntes Hoffnungsthema für Wartungsarbeiten am E-Auto. Theoretisch ließe sich sogar der „state of ­health“ eines Akkus verbessern, wenn man das schlechteste Modul austauscht. Bei einfachen Batteriemodellen ist ein Modul in 3 bis 4 Arbeitsstunden getauscht. Als regelmäßige Wartungsarbeit kommt ein Modultausch allerdings kaum infrage, dafür sind laut Giovanella die B ­ atterien wohl zu langlebig. • (KAT)

„Das Öffnen einer HV-Batterie ist keine ganz alltägliche Aufgabe.“ Katia Melz Giovanella, AVL DiTest ge nach dieser Produktschiene steigt sehr stark“, so Giovanella. Große Hoffnungen, dass Batteriewartung der große Umsatzbringer für die Werkstatt werden könnte, kommen im Gespräch mit Giovanella allerdings nicht auf. „Das Öffnen einer Batterie

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ist aktuell eine Reparaturaufgabe für spezialisierte Werkstätten. Wir sehen aber ‚early adopters‘ unter den Freien, die sich damit zu beschäftigen beginnen. Künftig ist bei der Wartungsarbeit von Batterien im Aftermarket-Geschäft mit zusätzlicher, anspruchsvoller Fehlersuche und Diagnose zu rechnen. “ Schon die Batterie zu öffnen, sei – abhängig vom Hersteller – nicht ganz einfach und es könnte in Zukunft sogar noch komplizierter werden. Einige Hersteller experimentieren mit „cell-to-chassis-Designs“, was die Demontage erschweren und den Kfz-Betrieben wohl nicht gerade in die Karten spielen würde.

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FOKUS

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Antriebsneutrale Tätigkeiten Beim reinen Elektroantrieb ist der Ertrag pro Werkstättenaufenthalt geringer als beim Verbrenner. Der Kfz-Betrieb benötigt daher Auftragsund Ertragsmöglichkeiten unabhängig vom Antrieb.

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ie auf den vorangegangenen Seiten beschrieben, wird sich das Werkstätten-Geschäft in den kommenden Jahren verändern. Reine Elektroautos haben einen anderen Reparatur- und Wartungsaufwand, vor allem die ertragreichen Schmierstoffe werden deutlich zurückgehen. Dennoch tun sich Chancen auf und gewinnen werden jene, die sich zeitgerecht auf die neue Situation einstellen. Dafür müssen zusätzliche Erträge ­geschaffen werden. „Wir sprechen hier von antriebsneutralen Tätigkeiten, die bei allen Fahrzeugen für Erträge sorgen“, berichtet Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive bei Würth. Scheibenreparatur- und Tausch inklusive Kalibrierung, Lack- und Karosseriearbeiten bei zunehmend komplexem Materialmix, Fahrzeug­

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Fahrwerksvermessung, Scheibentausch, Kalibrierung, Klimaanlagen-Service sowie Räder- und Reifen: antriebsneu­ trale Tätigkeiten zur Ertrags- und Auslastungssteigerung aufbereitung inklusive Unterbodenschutz, Klima­ anlagen-Wartung, -Service- und -Desinfektion sowie nicht zuletzt der Reifenwechsel samt -hotel zählt Würth zu jenen Tätigkeiten, die unabhängig vom Antrieb auch zukünftig für Erträge in den Werkstätten sorgen sollen. „Der Reifen ist wieder ein Geschäftsmodell“, so Winkler. Denn neben dem Kundenkontakt zweimal pro Jahr kann mit Reifenprofilmessung, Achsvermessung, Einlagerung usw. auch Geld ­verdient werden.

Auslastung aktiv gestalten Dabei muss die Werkstätte gefüllt werden, wenn sie aus saisonalen Gründen leer ist. Aktive Kundenkommunikation, Digitalisierung, Aktionen sowie professionelle Planung ermöglichen ein Abflachen der saisonalen Kurve sowie zusätzliche Auslastung in schwachen Zeiten. Neben der Entwicklung von Angeboten sind der direkte Fahrzeug-Check und das konkrete Angebot bei der Serviceannahme ­entscheidend. „Der Serviceberater als Verkäufer“ muss in den nächsten Jahren noch mehr Realität werden, unterstützt vom gesamten Team, mit Werkzeugen, Angeboten, Kompetenz. Nicht zuletzt wird auch die E-Mobilität Wartungs- und Reparaturaufwand bringen, wie wir nebenstehendem Artikel erklären. Und für die nächsten Jahre wird der größere Teil der Fahr-

„Wir sprechen von antriebsneutralen Tätigkeiten, die bei allen Fahrzeugen für Erträge sorgen.“ Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive bei Würth zeuge ohnehin mit zwei Antrieben unterwegs sein, und Hybrid bringt dann für die Werkstätte das Beste aus beiden Welten. • (GEW)

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FOKUS

„Wir haben einige E-Fahrzeuge im B2B-Bereich laufen und es ist ganz klar erkennbar, dass die Einnahmequellen bei der Wartung der Fahrzeuge stark reduziert sind“, berichtet Stefan Leeb, Geschäftsführer Autohaus Stefan Leeb Leeb/Wels. Im Rahmen des Service sei im Prinzip der Pollenfilter zu wechseln und eine Überprüfung auf sichtbare Schäden durchzuführen, „dafür benötigt man nicht einmal ein Viertel der normalen Arbeitszeit im Vergleich zu Verbrennern“. Ziel der Hersteller werde es in Zukunft wohl auch sein, Software-Updates Over-the-Air durchzuführen. Deshalb sei längerfristig auch mit einem Rückgang im Werkstattgeschäft zu rechnen.

Wandel Richtung digitale Welt „Grundsätzlich ist der Aufwand beim Service von E-Fahrzeugen geringer, auch gewisse Materialien, die das tägliche Überleben sichern – besonders das Öl – kommen nicht zum Einsatz“, sagt Markus Höller, Geschäftsführer Auto Höller/ Markus Höller Eugendorf. Der Aufwand für E-Fahrzeuge bewege sich mehr in Richtung der digitalen Welt, dieser Wandel werde sich in Zukunft auch in der Werkstatt immer stärker bemerkbar machen. Es hänge allerdings auch davon ab, ob die zum Teil noch nicht entsprechende Infrastruktur mit der wachsenden Zahl der Fahrzeuge mithalten könne. Schwierigkeiten mit dem Laden sprächen sich auch unter Kunden herum, dies könnte die Kauflust dämpfen.

„Es gleicht einem Blick in die Glaskugel.“ Markus Eichhorner

Veränderungen möglich „Ich gehe davon aus, dass es auch in der Werkstatt zu Veränderungen kommt, wenn die E-Mobilität weiter so zügig voranschreitet“, meint Martin Mayerhofer, Geschäftsführer Motor Mayerhofer/Villach. Grundsätzlich würde der Ser- Martin Mayerhofer viceaufwand bei E-Fahrzeugen geringer sein. „Es kann sein, dass wir langfristig weniger Mitarbeiter benötigen, wobei aus heutiger Sicht noch nicht eindeutig absehbar ist, wie sich der Markt entwickeln wird.“ Einen deutlichen Mehraufwand erwartet Mayerhofer hingegen im Bereich der Fahrzeug-Software. „Die Entwicklung wird dazu führen, dass sich Kfz-Techniker in Zukunft wohl noch intensiver mit dem diesem Thema auseinandersetzen müssen.“

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Werkstatt: Lassen E-Autos Umsätze sinken? EN

Mit Rückgang ist zu rechnen

Das Werkstatt-Geschäft hat SE RVI EKO C auch in Krisenzeiten vielen Kfz-Betrieben das Überleben gesichert. Wie aber wird sich die wachsende Zahl rein elektrisch betriebener Fahrzeuge in Zukunft auf den Werkstatt-Alltag auswirken?

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E-Auto-Service

Von Dieter Scheuch

Schwer einschätzbar „Derzeit ist der Anteil von Kunden mit Elektroautos in unserer Werkstatt noch sehr klein und der Aufwand für die Werkstatt beim Service sehr gering, weil im Gegensatz zu Verbrennern unter anderem der Ölwechsel entfällt“, Florian Lantos erklärt Florian Lantos, Leitung Kundendienst und Administration Autohaus Moriggl/Innsbruck. Inwieweit sich die E-Mobilität in Zukunft auf das Werkstattgeschäft auswirken werde, sei aus heutiger Sicht noch schwer einschätzbar. „Für eine seriöse Prognose ist es definitiv zu früh. Solange Verbrennerfahrzeuge die Masse ausmachen, wird sich in der Werkstatt nicht viel ändern. Sollten die E-Autos eines Tages überhandnehmen, könnten sich neue Geschäftsfelder – Stichwort Software – eröffnen.“

Noch kein Einfluss auf das Geschäft „Derzeit wirkt sich das Werkstattgeschäft mit E-Fahrzeugen in unserem Betrieb noch gar nicht aus, die Fahrzeuge sind zur Wartung noch nicht bei uns“, sagt Ing. Markus Eichhorner, Geschäftsführung After Sales Autohaus Koch/Feldkirch. Grundsätzlich Markus Eichhorner seien die Wartungskosten aber deutlich niedriger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Zukünftig hänge es auch davon ab, in welcher Form etwa Software-Updates durchgeführt würden. Wenn diese etwa „Over-the-Air“ direkt in das Fahrzeug übermittelt würden, wäre für die Werkstatt deutlich weniger zu tun. „Wie sich das Geschäft in Zukunft entwickeln wird, ist aus heutiger Sicht schwierig zu beurteilen und gleicht einem Blick in die Glaskugel.“


Softwarethemen legen zu „Nur allein aufgrund des fehlenden Ölwechsels fällt bei rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen beim Service ein wesentlicher Umsatzbringer weg“, berichtet Florian Schirak, Betriebsleitung Volvo, Nissan & Gebrauchtwagen bei Schirak Florian Automobile/St. Pölten. Allerdings spielten Schirak Softwarethemen bei Elektroautos eine noch größere Rolle als bei Verbrennern, „deshalb sehen wir diese Fahrzeuge auch des Öfteren in der Werkstatt“. Zukünftig werde der Computer in der Werkstatt an Bedeutung gewinnen. „Es gibt auch in manchen Werkstätten bereits die Überlegung, die eine oder andere Hebebühne durch ein oder zwei Plätze für das Software-Update zu ersetzen.“ Damit bliebe die ­Anzahl der Mitarbeiter ähnlich hoch.

„Hebebühnen könnten durch Software-Arbeitsplätze ersetzt werden.“ Florian Schirak

„Für eine seriöse Prognose ist es definitiv zu früh.“

„Aufwand und Ertrag für die Werkstatt werden beim Service von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen sinken.“ Josef Harb

In Zukunft breiter aufstellen „Aufwand und Ertrag für die Werkstatt werden beim Service von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen sinken, das Öl fällt weg, auch Bremsreparaturen werden zurückgehen. Wir rechnen in unserer Kalkulation mit rund Josef Harb 50 Prozent des Aufwands im Vergleich zu Verbrennern“, sagt Komm.-Rat Josef Harb, Geschäftsführer Autohaus Harb/Voitsberg und Bundesinnungsmeister-Stv. der Fahrzeugtechnik. Gleichzeitig könnten Elektronik-Reparaturen bei E-Fahrzeugen steigen: „Darauf hoffen wir. Meiner Meinung nach muss man sich in Zukunft in der Werkstatt breiter aufstellen, einerseits sämtliche Nischen – wie etwa Oldtimer – nutzen und andererseits auch stärkere Schwerpunkte in den Bereichen Software und Elektronik setzen.“

Florian Lantos

„Werden E-Autos länger in der Markenwerkstatt haben.“ Stefan Hutschinski

E-Fahrzeuge sind hoch diffizil „Es schaut nicht so schlecht aus, denn wir kennen bereits Erfahrungsberichte – etwa aus Norwegen. Zu Beginn scheint die Elektromobilität noch mehr Arbeit zu verursachen, weil sie noch nicht so stabil funktioniert“, sagt Stefan Hutschinski Stefan Hutschinski, Geschäftsführer Hutschinski Mobility/Wien. „Was die Zukunft betrifft, gehe ich davon aus, dass der Aufwand in der Werkstatt sinken wird, wir allerdings die Autos länger in unseren Werkstätten haben werden.“ Nach Ablauf der Garantie kommen viele Kunden nicht mehr in der Markenwerkstatt. Das ist bei E-Autos aber fast nicht möglich, weil diese Fahrzeuge hoch diffizil sind und nicht einfach serviciert oder repariert werden können – das kompensiert die Rückgänge wieder.“

Serviceaufwand wird zurückgehen „Der Serviceaufwand ist geringer, denn bei E-Autos fällt der Ölwechsel weg, darüber hinaus reduziert sich auch – aufgrund der Rekuperation – der Verschleiß der Bremsen ganz wesentlich“, berichtet Stefan Kneisz, Inhaber Auto Kneisz/Oberpullendorf und Landesgremialobmann Stefan Kneisz des burgenländischen Fahrzeughandels. Selbst nach 40.000 Kilometer Laufleistung „sehen Bremsbeläge, wovon ich mich bei einem Service eines E-Modells selbst überzeugt habe, oft wie neu aus“. Längerfristig schätzt Kneisz, dass sich der Serviceaufwand bei E-Fahrzeugen im Vergleich zu Verbrennern um die Hälfte reduzieren könnte, was sich dann auch entsprechend auf die Werkstatt auswirken würde.

„Die Einnahmequellen bei der Wartung von E-Fahrzeugen sind stark reduziert.“ Stefan Leeb

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„Wir können mor­ gen liefern, das ist wesentlich für die Kunden und natürlich auch für die Händler.“ René Wagner, Mitsubishi

Als Händler sichtbar werden Mit den Auswirkungen der Lieferschwierigkeiten durch die Halbleiter-Krise beschäftigte sich am 25. Jänner ein Online-Seminar von puls Marktforschung GmbH: „Gehen uns die Autos aus?“, fragte Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner gleich zu Beginn. Vor allem auf den GW-Plätzen werde die Situation immer schwieriger, sagte Weßner und riet den Händlern, im Internet „sichtbarer“ zu werden: „Sie müssen schauen, dass Sie von jenen Autobesitzern, die ihr Fahrzeug verkaufen, gefunden werden – als jemand, der genau dieses Auto ankaufen will.“ Interessant auch die Ergebnisse einer Studie, der zufolge zwar gut 50 Prozent der NW-Kunden ihr Altfahrzeug bei jenem Händler eintauschen möchten, der auch den NW anbietet. Aber aufgrund zu niedriger Angebote tut dies dann nicht einmal jeder Dritte. Viele solcher „Lost Deals“, resultierten auch aus der Tatsache, dass Kunden mehr Transparenz oder ein neutrales Wertgutachten wünschten, so Weßner.

„Sie müssen schauen, dass Sie von Auto­ besitzern gefunden werden – als jemand, der genau ihr Auto ankaufen will.“

Schnell laden bei Robinson Der erste Standort mit High Power Chargern der Energie Graz wurde kürzlich beim Autohaus Robinson in Graz eröffnet. Vier Stück der neuartigen Ladevorrichtungen wurden von der Energie Graz in Betrieb genommen und ermöglichen eine Ladung von E-Autos innerhalb kürzester Zeit. Die Leistung beträgt bis zu 150 kW, damit könne in weniger als 10 Minuten eine Reichweite von 100 Kilometern wieder aufgeladen werden.

Neu: KSR Swiss Jahrelang Partner der KSR-­ Gruppe in der Schweiz, ist JB Töffhandel nunmehr in KSR Swiss umbenannt worden. ­Geschäftsführer Peter Kopriva: „Das bewährte Team gehört nun sichtbar zur KSR-Familie.“

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„Der Auftragsbe­ stand liegt um mehr als 10.000 Stück höher als im Vorjahr.“ Mag. Thomas Herndl, VW

„Unsere 125 Neuzu­ lassungen im Vorjahr sind für die kurze Zeit ein durchaus respek­ tabler Start.“ Dr. Thomas Hörmann, Polestar Austria

„Als Hersteller muss man dem Handel die Türen für neue Möglichkeiten aufstoßen. So kann man gemeinsam erfolgreich sein.“ Holger Nelsbach, Toyota Austria


Handel

Der VW Sharan wird eine gewisse Lücke hinterlassen Neuling unter den SUVs: Der Taigo ergänzt seit Kurzem die VW-Palette

Händler als „Touchpoint Nr.1“ Auf eine Besserung der Liefersituation im 2. Halbjahr hofft Mag. Thomas Herndl, Markenleiter Volkswagen. Wie geht es mit dem Agenturvertrieb weiter?

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&W: VW war im Vorjahr eine jener Marken, die stark von der schlechten Verfügbarkeit der Halbleiter betroffen waren. Wie ist Ihre Bilanz? Mag. Thomas Herndl: Grundsätzlich ist die Marke Volkswagen im Vorjahr sehr gut gestartet, wir konnten Monat für Monat Marktanteile gewinnen. Vor allem der Tiguan und der ID.4 haben die Erwartungen übertroffen. Auch der Golf hat sich nach den anfänglichen Schwierigkeiten zur Markteinführung stark entwickelt, vor allem der Variant. Ab Mitte September haben wir kaum noch Fahrzeuge reinbekommen. Dennoch erreichten wir 2021 dank einer starken Vertriebsleistung mit einem Marktanteil von 15,00 Prozent ziemlich genau das Niveau von 2020, als wir 15,39 Prozent hatten.

Herndl: 20 Prozent, genau wie geplant. Wir haben unser Verkaufsziel aufs Komma genau erreicht. Heuer wollen wir auch wieder einen E-Anteil von 20 Prozent bei den Verkäufen erreichen. Wie hoch der Anteil bei den Auslieferungen sein wird, hängt von der Produktionskapazität ab. Ist schon klar, wie es mit dem Agenturvertrieb weitergeht und ob er auch auf Fahrzeuge mit ­ ­Verbrennungsmotor ausgedehnt wird? Herndl: Wir haben die Agentur nicht auf einen bestimmten Zeitraum festgelegt, sondern schauen uns die Situation jährlich neu an. Auch heuer werden wir wieder mit den Händlern reden. Es ist ein komplett anderer Vertriebsansatz, doch die Händler bleiben Touchpoint Nummer 1. Dennoch bleibt das Agenturmodell rein auf E-Autos beschränkt. • (MUE)

„Der Auftragsbestand liegt um mehr als 10.000 Stück über dem Vorjahr, das ist schon sehr viel.“ Mag. Thomas Herndl, VW Markenleiter

Dafür ist der Auftragsbestand deutlich höher als normalerweise um diese Jahreszeit. Herndl: Wir liegen um mehr als 10.000 Stück über dem Vorjahr, das ist schon sehr viel. Und er wächst weiter an, weil die Verkäufe im neuen Jahr sehr gut begonnen haben. Vor allem Unternehmer planen weit im Voraus. Privatkunden sind momentan etwas verunsichert, aber sollte ein Autokauf im Raum stehen, wäre eine rasche Entscheidung empfehlenswert, um den Neuwagen so früh wie möglich zu bekommen. Wie hoch war der Anteil der Elektroautos im ­Vorjahr bei VW? Und was ist das Ziel für heuer?

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Max Egger mit dem exklusiven Laurin&Klement Award

Skoda Enyaq Coupé

Es könnte noch mehr werden Škoda-Langzeitchef Max Egger, „für sein Lebenswerk“ mit dem Laurin&Klement geehrt, ist voll Tatendrang für die kommenden Monate: Neue Speerspitze ist das Enyaq Coupé RS iV. Von Mag. Heinz Müller

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nterviews mit Max Egger sind stets informativ: Seit 1991 (!) leitet er den Import der tschechischen Volkswagen-Tochter in Österreich und hat es geschafft, den Absatz von einigen wenigen Stück auf deutlich mehr als 20.000 pro Jahr anzuheben. Exakt 21.809 Einheiten waren es im Vorjahr: Und hätte es nicht die Lieferschwierigkeiten durch den Halbleitermangel gegeben, wären noch einige tausend Stück dazugekommen. Aber auch so war Škoda mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent die klare Nummer 2 auf dem österreichischen Markt. Und, nebenbei bemerkt: Noch nie seit rund 40 Jahren war eine Marke so nah

Doch was sind die Ziele für heuer? Klar scheint, dass manche Probleme von 2021 auch heuer noch anhalten werden. Egger: „Die Lieferzeiten und die Liefertreue werden wohl nicht vor dem 2. Halbjahr 2022 auf dem Level sein, das man von Škoda gewohnt ist. Nicht die langen Lieferzeiten sind das Problem, weil viele Kunden ja wissen, dass sie länger warten müssen. Kritisch wird es dann, wenn es bei den bestellten Fahrzeugen zu unvorhersehbaren Verzögerungen kommt.“ Ein Marktanteil im Bereich von 9 Prozent ist aber das erklärte Ziel von Škoda für 2022.

Agenturverträge sind vorerst kein Thema

„Die Lieferzeiten und die Liefertreue werden wohl nicht vor dem 2. Halbjahr 2022 auf dem Level sein, das man von Škoda gewohnt ist.“ Max Egger, Škoda dran am Dauer-Champion Volkswagen, der es im Vorjahr in Österreich auf 15,0 Prozent brachte. Das ist den Verantwortlichen in Tschechien natürlich nicht verborgen geblieben: Und so ist es nicht verwunderlich, dass Egger den renommierten „Laurin&Klement Award“ (benannt nach den Firmengründern) „für sein Lebenswerk“ erhielt. Die Begründung: Max Egger lebe seit nunmehr 30 Jahren die Škoda-Werte in überzeugender Art und Weise, habe die Marke in Österreich zur soliden Nummer 2 aufgebaut und kenne wie kein anderer die Anliegen der Händler.

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Vor Kurzem ist der Verkauf des Kodiaq und des Fabia richtig angelaufen: „Davor gab es ja wegen des Modellübergangs nur Fahrzeuge für die Händler und die Autos waren einige Wochen nicht bestellbar. Das geht jetzt wieder, beim Kodiaq hat es schon im 3. und 4. Quartal begonnen und geht jetzt richtig los.“ Laut Egger wird der neue Karoq ab März verfügbar sein. „Aber auch der Octavia RS und der 4x4 sowie der Monte Carlo beim Fabia sind Themen für das erste Halbjahr.“ Als „emotionalstes Auto, das wir je hatten“, beschreibt Egger das am 31. Jänner präsentierte Enyaq Coupé iV, und hier vor allem die sportlich-­ flotte RS-Version (siehe Foto). Egger: „Und wenn es 2023 mit der vollen Lieferfähigkeit losgeht, haben wir viele Visionen.“ Doch Agenturverträge, wie sie derzeit in Deutschland diskutiert werden, sind in ­Österreich vorerst kein Thema. •


Handel

Der Toyota Corolla Cross Hybrid kommt im Herbst nach Österreich

Holger Nelsbach ist seit 1. Jänner Chef von Toyota Austria Mit dem neuen GR86 will Toyota die „Petrol Heads“ locken

Gemeinsam erfolgreich Holger Nelsbach, der neue Chef von Toyota in Österreich, lernt derzeit die Händlerpartner kennen. Er spricht von einem „wechselseitigen ­Austausch“, durch den man „gemeinsam erfolgreich“ sein wolle.

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Von Mag. Heinz Müller

&W: Sie sind seit Jahresbeginn in Österreich. Wie ist Ihr erster Eindruck und wie würden Sie Ihre Ziele für die kommenden Jahre umreißen? Holger Nelsbach: Es ist beachtlich, was hier in den vergangenen Jahren geleistet wurde: Ich meine das Engagement neuer Händler, die Bank und die Versicherung. Wir wollen den quantitativen und den qualitativen Wachstumstrend fortsetzen, das bedeutet vor allem einen großen Sprung nach vorn im Pkw-Bereich. Den Privatkunden wollen wir ebenso

„Wir wollen in Österreich den quantitativen und den qualitativen Wachstumstrend fortsetzen.“ Holger Nelsbach, Toyota Austria

war. In den nächsten Wochen will ich jeweils 2 Tage in Österreich unterwegs sein, um die Händler ­kennenzulernen. Wie ist Ihr Verhältnis zu den Händlern? Nelsbach: Ich war viele Jahre im Vertrieb tätig und habe eng mit den Händlern zusammengearbeitet. Man kann als Hersteller viel von den Händlern lernen und es soll ein wechselseitiger Austausch sein. Als Hersteller muss man dem Handel die Türen für neue Möglichkeiten aufstoßen, und so kann man gemeinsam erfolgreich sein. Wir müssen nun das bestehende Netz mit auf die Reise nehmen. Das ist im nächsten Schritt ein ganz wichtiger Stellhebel. •

großes Augenmerk schenken wie den Flotten. Hier glaube ich, dass unsere Hybridtechnologie ein perfekter Treffer ist, da wir viele Anforderungen einer modernen Flotte erfüllen. Wenn jemand neu an der Spitze eines Importeurs startet, sollte man möglichst viele Händler ­besuchen. Wie geht es Ihnen dabei? Nelsbach: Ich habe in Wien und im Umland bereits begonnen – und die Familie Keusch kenne ich ja zum Beispiel auch schon aus meiner Tätigkeit als Verantwortlicher für Lexus in Deutschland, wo ich auch für den österreichischen Markt ­verantwortlich

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Der Polestar Space in der Wallnerstraße (l.) und die Pop-up-Location beim „Eistraum“ vis-à-vis vom Burgtheater, beide in Wien

Vorsprung vor dem Mitbewerb Polestar ist wenige Monate nach dem Start mit 4 Auslieferungs- und 26 Servicepartnern vertreten. Welche Pläne hat Österreich-Chef Thomas Hörmann?

Jedes Jahr ein neues Modell

Von Mag. Heinz Müller

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er dieser Tage am Ring in Wien zwischen Burgtheater und Rathaus vorbeifährt, sieht die Pop-up-Location, wie sie genannt wird, auf den ersten Blick: Polestar nutzt, wie zuvor einige Jahre lang Volvo, die prominente Fläche für mehrere Wochen, um auf sich aufmerksam zu machen. Und es ist auch schon klar, was mit den Containern nach dem Abbau passieren wird: Sie

„Unsere 125 Neuzulassungen im Vorjahr sind für die kurze Zeit ein durchaus respektabler Start.“ Dr. Thomas Hörmann (mit der schwedischen Botschafterin Annika Markovic) kommen zum „Autopark“ nach Innsbruck – einem der mittlerweile 4 Auslieferungspartner von Polestar in Österreich. Gemanagt wird die Schwestermarke von Volvo von Dr. Thomas Hörmann, der zuvor in Österreich

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e­ inige Zeit als Geschäftsführer von Jaguar Land Rover tätig war. Er sieht seine Marke mittlerweile sehr gut aufgestellt, denn neben dem „Polestar Space“ in der Wallnerstraße in der Wiener Innenstadt ist man derzeit auch mit 4 Auslieferungspartnern vertreten: Die Kunden können die Fahrzeuge bei den Firmen Grünzweig (Wiener Neudorf), Spes (Graz), der „Auto­welt“ (Linz) und dem „Autopark“ (Innsbruck) testen und abholen. Bestellt wird aber nach wie vor ausschließlich via Internet.

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Durch die Nähe zu Volvo war auch von vornherein klar, dass deren Werkstätten auch zum Service für Polestar genützt werden können: 26 Servicepartner wurden mittlerweile aufgebaut: „Vom Arlberg bis ins Burgenland“, wie Hörmann nicht ohne Stolz erzählt. Dies sei auch ein wesentlicher Vorteil gegenüber jenen E-Auto-Herstellern, die ihren Start in Österreich erst vorbereiten, so der Manager. Obwohl die Auslieferungen erst im Spätsommer starteten, kam Polestar im Vorjahr in Österreich auf 125 Neuzulassungen. Heuer geht man von einem Mehrfachen aus – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass der weltweite Halbleitermangel eine ausreichende Belieferung mit Fahrzeugen zulässt. Dann wird auch die Modellpalette ausgebaut: Mitte des Jahres wird der Polestar 3 (ein SUV mit großer Reichweite) vorgestellt; das Auto soll in rund einem Jahr verfügbar sein und zu weiterem Wachstum beitragen. 2024 kommt dann der Polestar 4, ein kleineres SUV bzw. Crossover. Der Polestar 5 ist 2025 geplant: Diese Limousine wird dem Konzeptfahrzeug Precept ähneln, das schon vor rund zwei Jahren ­erstmals gezeigt worden ist. Am Vertriebskonzept wird aber nicht gerüttelt – und die Stadt Salzburg soll bis dahin auch von der Marke mit dem Polarstern im Logo erobert sein. •


Handel

„Setzen auf jeden Händler“ Die gute Partnerschaft mit den Händlern ­fortsetzen will René Wagner, der seit wenigen Wochen als ­neuer Mitsubishi-Chef in Österreich fungiert. Von Mag. Heinz Müller

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m Schnitt ist es jeder zweite Arbeitstag, den René Wagner für Besuche bei den Händlern nutzt. Als ehemaliger Leiter im Kundencenter Wien-Erdberg (wenn auch für andere Marken als Mitsubishi) weiß er, wo im Vertrieb der Schuh drückt. Die Partnerschaft mit den Händlern werde weiterhin im Fokus stehen: „Und wenn wir im Händlerradar weit vorn

„Wir können morgen liefern, das ist wesentlich für die Kunden und natürlich auch die Händler.“ René Wagner, Geschäftsführer Denzel Autoimport

Die Silhouette des neuen Mitsubishi ASX, der in rund einem Jahr auf den Markt kommen soll Steigerung machen“, sagt Wagner: „Wir sind in diesem Segment, aus dem sich immer mehr Marken zurückziehen, voll vertreten und bieten mit einem Einstiegspreis von weniger als 10.000 Euro 5 Jahre Garantie.“ Sowohl vom Space Star als auch vom Eclipse Cross PHEV habe man massiv Fahrzeuge vorbestellt: „Wir können morgen liefern, das ist wesentlich für unsere Kunden und natürlich auch für die Händler.“ 2023 kommen dann mit dem ASX (ab Frühjahr auch mit Hybrid- und Plug-in-Hybridantrieb) und einem Pkw im B-Segment zwei neue Modelle, mit denen die Marke wieder voll angreifen will. •

stehen, wie das in den vergangenen Jahren der Fall war, ist das ein Spiegelbild unserer Arbeit.“ Wie wichtig die tägliche Arbeit mit den Händlern und Servicepartnern sei, zeige schon allein die Tatsache, dass Mitsubishi je 3 Gebietsleiter für Vertrieb, After Sales und den Teilebereich habe, sagt Wagner: „So können wir wesentlich schneller auf Anfragen von Händlern und Kunden reagieren. Es sei auch gut, dass die Gebietsleiter langjährige Erfahrung bei der Marke hätten: „Da sind wir viel schneller in der Umsetzung.“ Die Marke habe den Ruf, bodenständig zu sein: „Das kommt auch daher, weil wir bei Denzel die Bodenständigkeit und Partnerschaft täglich leben! Wir setzen auf jeden einzelnen Händler: Ganz egal, ob es sich um einen kleinen Familienbetrieb handelt oder es ein größeres Autohaus mit mehreren Marken ist.“ Ähnlich wie im Vorjahr will Mitsubishi heuer – wenn man Pkws und leichte Nutzfahrzeuge addiert – auf einen Marktanteil von mehr als 1 Prozent kommen. „Wir haben beim L200 vorgesorgt“, sagt Wagner: „Durch die gute Bevorratung sind mehr als 500 Einheiten des Pick-ups noch im Handel.“ Damit könnten die Händler – und auch der Importeur – beim Zubehör auch heuer noch gut verdienen. Der L200 wird dann eingestellt, ein Nachfolgemodell ist ­momentan nicht in Sicht.

2023 kommt der neue ASX und ein weiteres Auto Bei den Pkw setzt die Marke heuer auf den ­Space Star: „Mit diesem Auto können wir eine massive

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Folge. Damit haben wir unser Ziel, zum sechsten Mal in Folge zu wachsen, ganz klar erreicht. Verantwortlich sind vor allem die Nutzfahrzeuge, weil es wegen vieler Vorziehkäufe aufgrund der Einführung der NoVA ja eine ganz spezielle ­Situation gab. Oberascher: Bei den Nutzfahrzeugen haben wir mit 12.570 Neuzulassungen das beste Jahr der Geschichte geschrieben und mit einem Marktanteil von 21,42 Prozent die Position als Nummer 1 ganz klar verteidigt. Das heißt, dass wir das gesamte Wachstum der Industrie von rund 60 Prozent mitgemacht haben. Hier war es ganz klar ein Vorteil der neuen D-A-CH-Organisation, da uns Deutschland mit Fahrzeugen unterstützt hat und wir so die gesamte Produktion in den Markt gebracht haben. In den drei heißen Monaten von ­August bis Oktober haben wir rund 6.000 Nutzfahrzeuge ausgeliefert. Unser Dank geht an alle Händler, die das bewerkstelligt haben. Mit dem Mach-E können Sie besonders zufrieden sein. Oberascher: Dieses Auto war im Vorjahr eine absolute Erfolgsgeschichte. Es war immer unsere Zielsetzung, die Händler und Kunden auf dem Weg in die Elektromobilität mitzunehmen. Der Mach-E hat gezeigt, dass man mit dem richtigen Produkt und der richtigen Positionierung sofort erfolgreich sein kann: Ein begehrliches Produkt, gute Parameter bei der

„Profitabilität sicherstellen!“ In den kommenden Wochen werden die österreichischen Ford-Partner informiert, mit welchem System die Organisation die Herausforderungen der Elektrifizierung schaffen soll. Ford-Austria-Chef Mag. Andreas Oberascher im Rückblick auf 2021 und Ausblick auf 2022. Von Mag. Heinz Müller

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UTO-Information: 2021 war für alle Hersteller wegen der Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern ein besonderes Jahr: Wie ist die Bilanz bei Ford? Mag. Andreas Oberascher: Es war für uns ein sehr gutes Jahr – im Rahmen der Möglichkeiten. Wenn man

„Jedes Volumenmodell wird entweder vollelektrisch oder hat ein PHEV im Portfolio. Insofern gilt es rasch zu lernen und Fehler zu korrigieren.“ Mag. Andreas Oberascher die Pkws und die Nutzfahrzeuge zusammenzählt, haben wir unseren Marktanteil in Österreich von 7,65 auf 8,25 Prozent gesteigert. Das sind eine starke Leistung unserer Händlerschaft und das ­sechste ­Wachstum in

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Reichweite und beim Preis – damit hat man sowohl bei Privatkunden als auch bei Flotten gute Karten. Mit dem Mach-E haben wir im Februar begonnen und uns 750 Zulassungen vorgenommen. Geworden sind es dann 912, und wir haben fast doppelt so viele Verträge geschrieben. Mit dem Mach-E wurde der Onlineverkauf gestartet: Wie wird es hier weitergehen? Oberascher: Jedes Volumenmodell von Ford wird dann entweder vollelektrisch oder hat ein PHEV im Portfolio. Insofern gilt es rasch zu lernen und Fehler zu korrigieren. Wir werden dann in einigen Jahren kein klassischer Hersteller mit Fokus auf Verbrennungsmotoren sein, sondern ein vollelektrischer Mobilitätsanbieter mit ikonischen Produkten


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wie Ranger, Mach-E und E-Transit, mit allen dazugehörigen Services.

Vertriebsstrategien in Europa betrifft. Diese werden innerhalb der D-A-CH-Organisation einheitlich sein.

Was sind Ihre Ziele für 2022? Oberascher: Wir wollen, analog zum abgelaufenen Jahr, im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich agieren. Das bedeutet, dass wir bei den Nutzfahrzeugen die Nummer 1 in Österreich verteidigen wollen. Bei den Pkws wollen wir sicherstellen, dass wir einen Marktanteil von über 5 Prozent erreichen.

Die Händler werden aber bleiben. Oberascher: Es wird ganz sicher nicht ohne lokale Strukturen gehen, wir werden die Standorte natürlich brauchen. Und natürlich muss die Profitabilität der Händlerstandorte nachhaltig sichergestellt sein, denn sonst haben wir ja keine Vertriebsstruktur mehr. Die Händler sind in ihrem Geschäft kreativ und gut. Aber die Funktion und die Aufgaben werden sich ändern. Das hat auch mit der Elektrifizierung der Modellpalette zu tun. Die Händler werden eine permanente Kundenbeziehung haben. Ich bin mir sicher, dass wir das mit der stärksten privaten Händlerorganisation in Österreich schaffen werden. Wir müssen definiert über die ersten Hürden drüber. Aber wir wissen, dass unsere Ford-Partner kreativ sind, ihre Geschäftsfelder auf die Zukunft auszurichten. Wir werden einen posi-

Wie hoch wird Ihrer Schätzung nach der PkwMarkt in Österreich im Jahr 2022 sein? Oberascher: Wir gehen mit einer optimistischen Sichtweise von rund 275.000 Pkws aus. Und bei den Nutzfahrzeugen? Wird es hier zu ­einem Einbrechen der Zahlen kommen? Oberascher: Hier schätzen wir, dass der Markt bei 45.000 Einheiten liegen wird: Natürlich hat es im Vorjahr Vorzieheffekte wegen der Einführung der NoVA gegeben, vor allem bei den großen Flotten. Aber das Volumen war 2020 sehr niedrig, und die hohen Zahlen von 2021 sind nicht nur aus diesen Vorziehkäufen erklärbar. Heuer ist die Konjunktur stark, auch die Wirtschaftsindikatoren sind gut und die Auftrags­ bücher nicht nur in unserer Branche sehr voll. Das heißt, Sie erwarten 2022 keine große Delle bei den Nutzfahrzeugen? Oberascher: Wir haben 2021 bis zur Jahresmitte ­einen extremen Aufschwung gesehen und im Juli und August die erwartete Delle. Ab September und Oktober haben wir wieder eine positive Entwicklung beim Ordereingang verzeichnet. Die Lieferzeiten bei den Nutzfahrzeugen werden aber länger werden, oder? Oberascher: Man wird sich bei den Pkws und Nutzfahrzeugen auf höhere Lieferzeiten einstellen müssen als in der Vergangenheit. Das heißt, dass die Händler alle Kunden früher aktivieren müssen. Wurden sie bisher 6 Monate vor Ablauf eines Leasingvertrags kontaktiert, so sind es nun 12 Monate. In diesem Bereich sind unsere Händler wirklich gut. Einen Verkauf ab Lager sehe ich für die nächste Zeit nicht. Wie wird es bei den Händlern weitergehen? Im Netz spricht man von neuen Verträgen … Oberascher: Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende des 1. Quartals alle Fakten auf dem Tisch haben. Wichtig wird sein, dass jeder Händler sein Geschäftsmodell entsprechend den neuen Rahmenbedingungen ausrichten kann. Die Eckpunkte werden von Mitte Februar bis Mitte März in allen 3 D-A-CH-Märkten in regionalen Meetings besprochen. Wir wissen, dass wir da noch Antworten schuldig sind, was die künftigen

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„Natürlich muss die Profitabilität der Händlerstandorte nachhaltig sichergestellt sein, denn sonst haben wir ja keine Vertriebsstruktur mehr.“ Mag. Andreas Oberascher tiven Weg nach vorn gehen und diesen auch gemeinsam mit dem Händlerverband beschreiten. Bevor nicht all das besprochen ist, werden Sie auch nicht klären, wie es mit dem Händlernetz in Kärnten weitergeht, wo es offene Punkte gibt … Oberascher: Kärnten ist unser Prio-1-Gebiet. Hier liegen ein großes Volumen und ein großer Marktanteil brach. Es gibt mehrere Bewerber und wir wollen das Bundesland nachhaltig entwickeln. Welche Schwerpunkte gibt es sonst noch im ­Bereich des Händlernetzes? Oberascher: Aktuell haben wir zwei Schwerpunkte: Einerseits werden unsere Händler mit neuester Hardware ausgestattet, damit sie für das kommende Ford-Produktportfolio gerüstet sind. Andererseits bauen wir die Hälfte der Händler an strategisch wichtigen Standorten als Nutzfahrzeug-Kompetenzzentren weiter aus. Wir freuen uns, dass Auto Stahl in Wien-Donaustadt für Ford neu gebaut hat und bereits beide genannten Kriterien erfüllt. Auch zahlreiche weitere Händler erkennen den Trend und drehen an den richtigen Schrauben. Wir unterstützen sie dabei. Wie wird es bei Online Sales weiter gehen? Oberascher: Ford hat eine Online-Verkaufsplattform etabliert und stellt diese seit April 2021 allen Händlern zur Verfügung, wo derzeit der Mustang Mach-E und der Explorer online angeboten werden können. Weitere Modelle werden im Jahresverlauf folgen. •

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Aus Saint-Gobain wird … Die Marke Saint-Gobain Auto­ver Österreich heißt künftig Sekurit Service. In Unternehmensführung und Kundenbetreuung gebe es keine Änderungen, so Verkaufsleiter Thomas Hermanky.

Neue Prüfungsaufgabe Im Schulungszentrum von AkzoNobel in Elixhausen hat eine siebenköpfige Arbeitsgruppe des Prüfungskomitees neue Anforderungen für die zukünftige Praxisaufgabe bei der Lehrabschlussprüfung erarbeitet. „Bei der Bearbeitung sind grundlegende Fertigkeiten wie Schadens­behebung, Schleifen, Kleben, Farbabgleich, digitale Farbtonbe­stimmung und Lackaufbau gefragt. Aber auch präzises Arbeiten mit Blick auf die Uhr ist wichtig. Bei der Konzeption haben wir alles gegeben, um die Prüfungsaufgabe hochwertig, fair und attraktiv zu gestalten. Schließlich wollen wir damit auch das Interesse und die Begeisterung für den Lehrberuf stärken. Denn unsere Lehrlinge von heute sind unsere Fachleute von morgen“, so Daniel Kapeller, Ver­triebsleiter AkzoNobel Österreich. Im Bild die Prüfungskommission Lackiertechnik (v. l.): Manfred Schönegger, Beatrix Wolfmayr, Martin Lichtenberger, Sarah Hornaus, Peter Slama, Alexandra Pötsch, Daniel Kapeller, Manuel Winkler, Armin Krenn; nicht im Bild: Matthias Schramm

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GDHS wird zu GRS Im Zuge der Umfirmierung der Goodyear-Unternehmen wurde Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) in Goodyear Retail Systems GmbH, kurz GRS, umbenannt und wird künftig auch die Benelux-Staaten betreuen.

Starker Aftermarket

Hella-CEO Dr. Rolf Breidenbach zeigte sich bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse des laufenden Geschäftsjahrs „sehr zufrieden“ mit dem Bereich Automotive Aftermarket, der im Gegensatz zum Gesamtergebnis mit 17,1 Prozent im Plus liegt (283 Mio. Euro). Der Konzernumsatz reduzierte sich in den ersten sechs Monaten um 2,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro, das EBIT sank auf 156 Mio. Euro (Vorjahr: 269 Mio.). Nachschubkrise und Kostenerhöhungen belasten das Geschäft nach wie vor. „Eine Normalisierung sehen wir erst für 2023“, prognostizierte Breidenbach.

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Liqui Molys Corona-Zulage „Wir haben gut gearbeitet.“ Der scheidende Liqui-MolyChef Ernst Prost (im Bild r. mit Nachfolger Günther Hiermaier) war mit der

Performance seiner „Mitunternehmer“ in der Krise so zufrieden, dass er eine Sonderprämie von 2.000 Euro pro Kopf ausschüttete.


gewerbe

Jedem Kunden der passende Reifen Bei Auto Plus werden für die einzelnen Reifenmarken gezielte Marketingstrategien entwickelt und eingesetzt, um den Handel optimal im Endkundenvertrieb zu unterstützen. Jeder Pneu hat seine „Geschichte“.

­ ptimale Unterstützung zu bieten, setzt Auto Plus o auf gezielte, markenbezogene Unterstützungen für Reifenhändler, Werkstätten und Autohäuser.

Marke passend zum Kundenwunsch

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uto Plus zählt zu Österreichs führenden Reifen­ importeuren und Großhändlern. Nicht zuletzt, weil das Unternehmen für die von ihm vertriebenen Reifenmarken Marketingstrategien und die dazu passenden Geschichten entwickelt. Der Reifenmarkt ist ein hart umkämpftes Terrain. Um dem Handel

Schnelle Lieferung ist bei Auto Plus garantiert

Kundenwünsche sind vielfältig, auch was die Reifen­ wahl betrifft. Darum setzt Auto Plus bewusst auf Mar­ ken, die unterschiedlichste Zielgruppen ansprechen: Bridgestone zielt auf Fahrer ab, die Premiumquali­ tät und Top-Leistung bevorzugen. F ­ ire­stone-Käufer legen Wert auf eine weltweit bekannte Marke zu attraktiven Preisen. Lassa-Pneus wenden sich an all jene, die von einem Reifen außergewöhnliche Zuverlässigkeit und hohe Laufleistung erwarten. Sailun-Käufer schließlich wollen Sportlichkeit zu ­einem einmaligen Preis-Leistungs-Verhältnis. Auto Plus schnürt für jede einzelne Marke ein Paket aus Sonderkonditionen, Prämien und Vorteilen, das dem Händler-Partner optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison bietet. • (RED)


Foto: Adobe Stock

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„Monopolschutz“ soll fallen Der VFT startet eine neue Initiative für die Schaffung einer Reparaturklausel im Designschutz. Hoffnung gibt, dass Deutschland Ende 2020 eine solche eingeführt hat. Von Mag. Bernhard Katzinger

F

ragt man Hartmut Röhl, Präsident des deutschen Gesamtverbands Autoteile-Handel (GVA), ist der Designschutz für Karosserieteile aus dem Bemühen der OEMs entstanden, in den 1990er-­Jahren die GVO auszuhebeln. „Die OEMs versuchten, ganze Fahrzeuge – inklusive nicht sichtbar verbauter Teile – unter Designschutz zu stellen“, erinnerte sich

„Die Reparaturklausel ist im Sinne all jener, die den Erhalt leistbarer Mobilität wollen.“ Mag. Walter Birner, VFT Röhl bei e­iner Informationsveranstaltung des Verbands der freien Kfz-Teilehändler Österreichs (VFT).

Europäischer Fleckerlteppich

Hartmut Röhl, Präsident GVA

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Seit jener Zeit werden seitens der Teilebranche sowohl auf nationaler wie europäischer Ebene immer wieder Initiativen für eine Reparaturklausel lanciert, welche den Designschutz, gedacht als Schutz des geistigen Eigentums der Hersteller, zum Zweck der Instandhaltung und Reparatur aufheben und somit die Verwendung von günstigeren Nachbauteilen ohne den Segen des Fahrzeugherstellers erlauben soll. Dies werde umso wichtiger, je teurer die Teile und die Reparaturen werden, meint VFT-Obmann Mag. Walter Birner. „Eine Reparaturklausel ist dem Konsumenten gegenüber wichtig, um leistbare Mobilität zu gewährleisten.“ Eine europäische

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Harmonisierung der Regelung sei insbesondere für die Werkstätten wichtig, damit diese keine Wettbewerbsnachteile gegenüber eventuell begünstigten ausländischen Betrieben hinnehmen müssten.

Designschutz prinzipiell dubios? Der Blick nach Europa zeigt allerdings den sprichwörtlichen Fleckerlteppich. Während Österreich – mit Tschechien, der Slowakei, Rumänien oder den Balkanstaaten – zu den Ländern ohne Reparaturklausel gehört, hat Deutschland mit Ende 2020 eine solche beschlossen. Dies nährt die Hoffnung auf ein Einlenken der österreichischen Gesetzgebung. Auf Nachfrage bekräftigt der Verband der Automobilimporteure wenig überraschend, für die Beibehaltung des Status quo einzutreten. Es soll weiterhin die Möglichkeit nationaler Vorschriften geben, mit denen Mitgliedstaaten Geschmacksmusterschutz auch für Ersatzteile vorsehen können. Aber auch beim Versicherungsverband VVO gibt man sich geradezu unparteiisch: Man reguliere den gesetzlichen Vor­ gaben entsprechend, heißt es. „Wartung und Unterhaltskosten der Fahrzeuge wettbewerbsmäßig zu kontrollieren, dient dem Verbraucher“, bekräftigt hingegen Röhl, der noch ein grundsätzliches Argument gegen den Designschutz bei Karosserieteilen ins Treffen führt. „Wo es keine Design-Alternative gibt, kann es auch keinen Schutz geben.“ Denn ein solcher würde nur ein bestehendes Monopol stützen, so Röhl. •


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Die Online-Plattform Marketparts.com vereinfacht Beschaffung und Verkauf von Ersatzteilen. Drei Tipps für Kfz-Profis.

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Teilehandel mit Weitblick

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er Ersatzteilmarkt ist durch die Corona-­ Pandemie mit erheblichen Preisschwankungen und Engpässen konfrontiert. Arnaud Flechet, COO von Marketparts.com, hat Tipps für Ersatzteilhändler in Krisenzeiten.

Drei gute Tipps für den Erfolg Erstens ist es entscheidend, seine Kapazitäten antizipieren und vorausschauend einkaufen zu können, um Versorgungsschwierigkeiten vorzubeugen. Marketparts bringt dafür 20 Millionen Angebote und 10.000 Nutzer zusammen und ermöglicht es, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Das gilt auch für die Anbieter der Ersatzteile: So lassen sich Überbestände einfach bewerben und schnell abverkaufen, um neue Kapazitäten im Lager zu schaffen. Zweitens ist es ratsam, die eigenen Beschaffungskanäle um mehrere Anbieter zu erweitern – speziell

Arnaud Flechet, COO von Marketparts.com

dann, wenn die Teileverfügbarkeit eingeschränkt ist. Marketparts versteht sich als Plattform, die Anbieter und Käufer zusammenbringt und einen schnellen, nahtlosen Ersatzteilhandel weltweit ermöglicht. Ist ein Ersatzteil im globalen Netzwerk nicht zu finden, kümmert sich Marketparts um dessen Beschaffung. Drittens erweist sich auch die Aufnahme neuer Marken als sinnvoll, um Kunden mehr Auswahl, attraktivere Preise und bessere Verfügbarkeit für gesuchte Teile-Referenzen zu bieten. In Krisenzeiten zählen Flexibilität und kurze Beschaffungswege also mehr denn je, um Kunden größtmögliche Servicequalität bieten und sie dadurch langfristig binden zu können. Das Tool dafür liefert Marketparts. • (PAU)


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Klares Bekenntnis zum Treff Ein klares „Go“ zur Reifenleitmesse „The Tire Cologne“ hat Veranstalter Koelnmesse ausgesprochen. 300 Aussteller und Marken werden erwartet. Von Mag. Bernhard Katzinger

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ein Medium ersetzt den persönlichen Kontakt.“ Ein selbstbewusstes Wort von Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse, leitete die Pressekonferenz ein, auf der die Reifenfachmesse „The Tire Cologne 2022“ (24. bis 26. Mai) bestätigt wurde. Die Präsenzveranstaltung soll dabei von einem umfassenden digitalen Angebot flankiert werden.

Rundes und sicheres Programm Dass das Format „Messe“ Zukunft hat, zeigen auch die Pläne der Koelnmesse, die ab 2022 ein neues Hybrid-Event vorsehen: Bei der „polisMobility“ wird sich alles um die Mobilität in Städten der Zukunft drehen. Bei der Tire im Mai werden rund 300 Unternehmen und Marken aus über 30 Ländern in Köln erwartet, die ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. „Neben Michelin haben sich auch Continental, Falken, Hankook, Pirelli sowie

„Den Besuchern wird ein repräsentativer Markt­ überblick geboten, das stellen wir sicher.“ Ingo Riedeberger, Director The Tire Cologne zahlreiche weitere Reifenhersteller angemeldet“, nannte der verantwortliche Director Ingo Riedeberger einige prominente Namen. Für Michelin bestätigte Anish Taneja, Chef der Region Nord-­ Europa, per Videoschaltung sowohl die Teilnahme

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Corona-Maßnahmen: Hygienekonzept unter dem Hashtag #b-safe4business und virtuelles Zusatz­ angebot TTC@home

als auch die signifikante Bedeutung der Tire für das Unternehmen. Taneja sprach aus, was wohl viele nicht nur in der Reifenbranche denken: „Insbesondere freuen wir uns ebenso auf gute Gespräche mit unseren Flottenkunden und die Möglichkeit, wieder physisch neue Kontakte zu knüpfen – natürlich unter den gegebenen Hygienevorschriften, die wir sehr ernst nehmen.“

Service, Werkstatt und Retreading Corona lässt sich natürlich nicht ignorieren. Mit #b-safe4business hat die Koelnmesse ein umfassendes Sicherheitsprogramm, bestehend aus Hygieneregeln und neuem Platzkonzept, das u. a. breitere Gänge vorsieht, aufgelegt. Auch Masken werden in gewissen Bereichen dazugehören, hieß es. Das digitale Content-Angebot TTC@home biete viel zusätzlichen Mehrwert. „Die kuratierten Inhalte der Tire Stage werden live gestreamt, die Beiträge werden als Video-on-Demand über den Messezeitraum hinaus zur Verfügung gestellt“, erläuterte Riedeberger. Zudem ermögliche und unterstütze die TTCApp den so wichtigen Aufbau von Netzwerken und Kontakten sowie eine direkte Terminabstimmung. Neu im Eventprogramm der noch recht jungen Reifenleitmesse ist unter dem Trendbegriff der Nachhaltigkeit der „Boulevard of Sustainability“. Zentral im Messeboulevard platziert, wird auf dieser Sonderfläche der nachhaltige Lebenszyklus des Reifens ins Rampenlicht gestellt. Hochkarätig besetzte Konferenzen wie die Global Retreading Conference sowie Themenflächen und Sonderschauen sorgen zusätzlich für Informationen und Inspiration. Riedeberger: „Eine Leitmesse muss immer auch Impulse in den Markt ausstrahlen.“ •


gewerbe

Kommunikation und Transparenz IT i m

Die Digitalisierung muss alle Bereiche des Kfz-Betriebes umfassen und dient vor allem der Kommunikation und der Information von Kunden und Mitarbeitern.

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ie Kfz-Branche, also Handel und Werkstätten, waren beim Thema Digitalisierung – bis auf die Verwendung der Gebrauchtwagenbörsen – lange Zeit ein sehr konservativer Wirtschaftszweig. Der Generationswechsel in vielen Betrieben, neue Angebote und Lösungen, der Druck der Hersteller und natürlich ­Corona haben das Thema zuletzt beschleunigt. Dabei geht es nicht mehr nur um Social-Media-­ Werbung, digitales Fahrzeugangebot und Software-Update des Fahrzeuges. Im digitalen Autohaus der nahen Zukunft müssen alle Prozesse und ein Großteil der Kommunikation digital abgebildet sein. Das Ziel ist es nicht, den persönlichen Kontakt zum Kunden auf die digitale Ebene zu verschieben. Vielmehr sollen dem Kunden möglichst viele digitale Kanäle zur Kontaktaufnahme zur Verfügung stehen, um dann vor Ort möglichst viel Zeit und Engagement in das persönliche Gespräch einzubringen. Sind also Termin, Fahrzeugdaten und Servicetätigkeiten schon vorab online erledigt, bleibt bei der Fahrzeugübergabe und dem Check ausreichend Zeit für ein persönliches Gespräch, etwa über die Zufriedenheit mit Auto oder Autohaus oder etwaige Probleme, und es bleibt Zeit und Ruhe für Zusatzaufträge, die mehr denn je überlebenswichtig werden.

Am Anfang stand die elektronische Datenverarbeitung als Ablöse der Schreibmaschine

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Die Digitalisierung bringt also auch mehr Zeit für die persönliche Kundenbetreuung. Die Automobilkonzerne sind im Bereich der digitalen Kundenkommunikation schon deutlich weiter. Der Händler muss sich also auch im digitalen Bereich noch deutlich stärker als eigene Marke positionieren, um nicht als ersetzbare Filiale des Autokonzerns weiter an Bedeutung zu verlieren.

Transparenz für Unternehmer und Mitarbeiter Gleichzeitig braucht es den digitalisierten Betrieb für die notwendige Transparenz – als Entscheidungsbasis für die Geschäftsleitung, aber auch als Information für die Mitarbeiter, die über ihre Ziele wie auch den aktuellen Status Bescheid wissen müssen. Daten einzugeben und dann wieder für die Verwendung auszudrucken, kostet Zeit und bringt Fehler. Alle Prozesse im Autohaus zu digitalisieren, ist die große Herausforderung der nächsten Jahre. Nur damit kann der Kosten- und Ertragsdruck bewältigt werden. werden. • (GEW)

Teilekauf neu Lieferzeiten und Preise aller Lieferanten bequem auf einen Blick.

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eim Teilekauf müssen oft viele verschiedene Websites verschiedener Anbieter durchforstet werden. easyPart hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess zu vereinfachen. Hier findet der Teilekauf in nur einem Fenster statt. Das Programm zeigt alle passenden Teile inklusive der Lieferzeiten und Preise aller Lieferanten an. Der Kunde entscheidet selbst, welches Teil, welche Marke er bei welchem Lieferanten bestellen möchte. Dabei können auch Teile von verschiedenen Lieferanten in den Warenkorb gelegt werden. Bei der

easyPart wurde mit Werkstätten und Teilehändlern entwickelt und optimiert

Bestellung sendet easyPart automatisch die richtige Bestellung an den richtigen Lieferanten. Auch in der Bestellhistorie bleibt eine Bestellung als eine einzelne Bestellung bestehen, unabhängig davon wie viele Lieferanten die Teile bringen. • (VER)

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cherheit und Komfort für den Endkunden.“ Eine fortgeschrittene Digitalisierung im Autohaus bedeute vor allem Kommunikation aus einem Guss. „Wenn der Werkstattmeister vermerkt, dass beim nächsten Service die Bremsen fällig sind, dann wird das dem Kunden automatisch schon vor diesem nächsten Termin kommuniziert und die entsprechenden Arbeiten, Bestellungen etc. werden eingeplant.“ Im System können auch individuelle oder aktuelle Themen wie etwa Rückrufe hinterlegt und damit nichts vergessen werden.

Digitalisierung ist Umstellung

Kommunikation aus einem Guss Digitalisierung ist eine Chance für das Autohaus. Wie man sie nützt, weiß man bei Loco-Soft. Von Mag. Bernhard Katzinger

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igitalisierung ist nicht etwas, was an einem Punkt anfängt und an einem anderen Punkt aufhört“, sagt Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft. Es handle sich vielmehr um einen klassischen Prozess der kontinuierlichen Veränderung. Dieser verlangt dem Autohausunternehmer, aber auch dem

„Vertrieb und Programmierung sitzen bei uns Tür an Tür. So können wir rasch reagieren.“ Ralf Koke, Geschäftsführer Loco-Soft Software-­Anbieter ab, immer und immer wieder den ­kritischen Blick auf die Abläufe zu richten. Das von Loco-Soft angebotene Dealer Management System ist mittlerweile bei 3.100 Autohäusern im D-A-CH-Raum in Verwendung und wird durch eine intelligente App komplettiert. „Die App wird ständig weiterentwickelt und ermöglicht es dem Kfz-Betrieb, zum Beispiel Reparaturannahmen beim Kunden zuhause durchzuführen“, betont Gregor Pülzl, der für Österreich verantwortliche Loco-­Soft-Vertriebsleiter. „Dass das ein Riesenvorteil ist, haben viele Kfz-Betriebe längst erkannt. Im ländlichen Bereich werden so Hol- und Bringdienste angeboten, bei ­voller Si-

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Gregor Pülzl, Vertriebsleiter Österreich

Auch wenn Digitalisierung natürlich längst kein Novum mehr für die österreichischen Betriebe darstellt, erfordern weiterentwickelte oder neue Systeme ­immer auch Fortbildung und Information. „Wir bieten natürlich Schulungen an, auch auf unserem eigenen YouTube-Kanal LocoSoftDMS können sich unsere Kunden selbstständig weiterbilden“, so Koke. Und Pülzl ergänzt: „Wir setzen auch nach wie vor auf das persönliche ‚Herzeigen‘. Jeder Betrieb, jeder Mit­arbeiter hat andere Anforderungen.“ Die App wurde vor eineinhalb Jahren mit großem Erfolg ausgerollt. „Sie können sich vorstellen, dass so ein mächtiges Tool ein bisschen wie ein Eisberg ist: 70 Prozent sieht man gar nicht. Die Oberfläche ist natürlich so einfach wie möglich gehalten, im Hintergrund muss alles rechtssicher und technisch einwandfrei ablaufen.“ Bei der Weiterentwicklung der Software sei es ein großer Vorteil von Loco-Soft, dass Vertrieb und Programmierung „Tür an Tür“ sitzen und laufend kommunizieren, so Koke. „Wir machen alles in-house, und wenn Änderungen vorgenommen werden, dann vereinfachen kurze Wege wichtige Kontrollen und Erklärungen. So können wir rasch reagieren.“ Besonders viel Arbeit fließe etwa in die Schnittstellen zu den großen Herstellern.

Unternehmen stellen sich für Zeit nach der Krise auf Kurze Wege sind auch in Sachen Unternehmensführung ein Vorteil, wie man in der Lindlarer Zentrale des Unternehmens weiß. „Wir sind inhabergeführt und nicht kapitalgeführt“, betont Koke. „Entscheidungen, etwa über neue Funktionalitäten in der App, treffen wir nach der Maxime: Wie vielen ­Anwendern nutzt es und wie vielen nicht?“ Auch die Krise hat Loco-Soft nicht ernstlich geschadet. „Gerade am Beginn der Einschränkungen merkten wir, dass die Betriebe Zeit hatten, sich über ihre Abläufe und mögliche Optimierungen Gedanken zu machen“, erzählt Pülzl. „Da ist das DMS natürlich ein Thema. Was wir schon als hinderlich wahrnehmen, sind allerdings die abgesagten Messen, etwa die AutoZum.“ Die Leute unterhalten sich eben auch gern, merkt Koke an: „Bei aller Digitalisierung wird das Persönliche auch immer wichtiger.“ •


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Die EU will über OBFCM nun genau wissen, wie viel Treibstoff die Fahrzeuge verbrauchen und wie viel CO2 dadurch emittiert wird. Im Rahmen der §57a-Überprüfung müssen diese Daten nun ausgelesen und übermittelt werden.

Wie viel hamma g’schluckt? S eit 1.1.2021 müssen Fahrzeuge der Klassen M1 und N1 über eine Einrichtung verfügen, die Daten über die verwendete Menge an Kraftstoff und/oder elektrischer Energie bestimmt, speichert und bereitstellt. Das System wird On Board Fuel Consumption Monitoring, kurz OBFCM genannt. Für die Umsetzung in Österreich hat das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) folgenden Ablauf festgelegt: Die OBFCM-Daten sollen über die Fahrzeugschnittstelle ausgelesen, über eine offene Schnittstelle automatisiert und in die zentrale Begutachtungsplakettendatenbank (ZBD) übertragen werden. Danach werden die Daten – für die Werkstätte automatisch – mit dem Gutachten in der ZBD gespeichert und an das jeweilige Begutachtungs­ programm übermittelt. „Die offene Schnittstelle muss zukünftig von den Herstellern von OBD-Auslesegeräten, also klassischen Diagnosegeräten genutzt werden“, erklärt Dieter Köllner-Gürsch, Projektleiter bei ZBD Verwaltung GmbH. Die Werkstätte muss also sicherstel-

len, dass das aktuelle OBD-Auslesegerät über diese Schnittstelle verfügt und die Daten auslesen kann. „Zu Beginn muss das eingesetzte Diagnosegeräte einmal im Begachtungsprogramm registriert werden. Bei Vecos sind die dafür erforderlichen Updates übrigens kostenfrei“, so Köllner-Gürsch. Eine direkte Eingabe bzw. eine Änderung der Verbrauchsdaten im Begutachtungs­programm ist übrigens nicht möglich.

Dieter Köllner-­ Gürsch, ­Projektleiter ZBD

Start im Mai 2023 „Die Zentrale Begutachtungsplakettendatenbank wird bis spätestens 31.07.2022 eine Testumgebung für die Hersteller der OBD-Auslesegeräte zu Entwicklungszwecken zur Verfügung stellen“, berichtet Köllner-Gürsch. „Der geplante ‚Go-Live‘-Termin seitens der ZBD ist der 18. Mai 2023.“ Die Erhebung der Daten aus dem praktischen Fahrbetrieb beginnt mit dem 20. Mai 2023, sofern das Auto mit einer fahrzeuginternen Überwachungseinrichtung für den Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch ausgerüstet ist und sich der Fahrzeughalter nicht ausdrücklich weigert. • (GEW)

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gewerbe

Ing. Mag. Christian Lausmann (TÜV SÜD) überreicht Elisabeth Garger (Kohla-­Strauss) den A&W DIGITAL AWARD

Klarer Fotoprozess: Bei Kohla-­ Strauss wird jedes Fahrzeug nach den exakten Vorgaben vor dem identischen Hintergrund fotografiert

Klar, sauber, einheitlich Das Autohaus Kohla-Strauss gewinnt zum zweiten Mal einen A&W DIGITAL AWARD, dieses Mal in der Kategorie „Fahrzeugpräsentation“ mit Juror Mag. Christian Lausmann (TÜV SÜD).

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as Unternehmen von Dr. Monika Kohla-Strauss und Mag. Ernst Kohla feiert heuer das 40-jährige Firmenjubiläum. „Wir verbinden die Tradition mit Moderne und sind trotz der Größe und zwei Standorten (in St. Michael und Oberpullendorf) familiär und bodenständig geblieben“, berichtet Marketingleiterin Elisabeth Garger. Das ist im ländlichen Bereich natürlich eine gewisse Voraussetzung, gefällt aber auch den Kunden, die wegen der persönlichen h Betreuung aus Graz und Wien zu Kohla-Strauss ins o au ut s a Burgenland kommen. In Zeiten der Digitalisierung und des digitalen Marketings ist es eine Herausforderung, den modernen, digitalen Zugang mit dem traditionellen, familiären Auftritt zu verbinden. Den optimalen Weg im Marketing umzusetzen ist seit vielen Jahren die Aufgabe von Garger. Mit Social-Media-Marketing hat Kohla-Strauss schon im Jahr 2020 die Jury des A&W DIGITAL Ing. Mag. Christian Lausmann (TÜV SÜD) AWARDS beeindruckt und den Sieg in der Kategorie „Beste Social-Media-Kampagne“ errungen. Der dritte Platz in dieser Kategorie im aktuellen DIGITAL AWARD 2021 beweist die Kontinuität. Den Sieg hat sich das Autohaus Kohla-Strauss dieses Mal in der Kategorie „Beste Digitale Fahrzeugpräsentation“ geholt. Die digitale Fahrzeugpräsentation ist für

„Die Foto-Qualität ist bestechend, sowohl im Vergleich zum Mitbewerb als auch innerhalb der Marke.“

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uns ein sehr wichtiger Kontaktpunkt in der digitalen Welt“, erklärt Geschäftsführer Kohla.

Bestechende Qualität, fixer Prozess „Die Qualität ist bestechend, sowohl im Vergleich zum Mitbewerb als auch innerhalb der Marke“, erklärt DIGITAL-AWARD-Juror Ing. Mag. Christian Lausmann, der die Division Mobility bei TÜV SÜD leitet und über umfassende Erfahrung im Fotobereich verfügt. So bietet TÜV SÜD mit PhotoFairy eine eigene App für die Fahrzeug-Fotografie, die verschiedene Möglichkeiten bis hin zur händischen Nachbearbeitung bietet. „Man sieht, dass hier investiert wurde und man sieht, dass ein konsequenter Prozess dahintersteht, weil die Bilder einheitlich sind.“ Das ist eine Herausforderung, vor allem wenn verschiedene Mitarbeiter fotografieren. Sauber, klar und einheitlich, das sind laut Lausmann die Anforderungen an Fahrzeugfotos, die in einer Fahrzeugbörse angeboten werden. „Andernfalls zieht man die Aufmerksamkeit des Auto­ suchenden auf andere Dinge: Wasserflecken am Boden, Schnee oder das Autohaus im Hintergrund oder auf das Logo“, sagt Lausmann, der mit dem TÜV SÜD für verschiedene Importeure und Händler beispielsweise die Rücknahme von Leasing-­ Fahrzeugen abwickelt und daher Spezialist für Prozesse ist. „Auch bei den Fotos ist es ganz wichtig, dass ein Prozess vorhanden ist und eingehalten wird.“ „Diese hinterlegten Prozesse werden von allen beteiligten Mitarbeitern in beiden Standorten eingehalten und tragen dazu bei, dass das Autohaus Kohla-Strauss den DIGITAL AWARD für ,Die beste digitale Fahrzeugpräsentation‘ erhalten hat“, so Mag. Kohla abschließend. • (GEW)


GEWERBE

Slawitscheck-Geschäftsführer Ing. Mag. Johannes Luger, MBA, Juror Ing. Heinz Strohbichler (S4 Computer/OneDealer) und Slawitscheck-Marketing-Leiter Stefan Teufel, MA

Die Slawitscheck-App dient der direkten Kundenkommunikation und führt – beispielsweise bei der Terminbuchung – direkt in die Systeme des Autohauses

Das digitalisierte Autohaus D

Autohaus Slawitscheck in Amstetten hat den A&W DIGITAL AWARD für das beste digitale Autohaus- und Werkstatt-Management gewonnen und von Juror Heinz Strohbichler (S4 Computer und OneDealer) überreicht bekommen.

as Projekt hat mich sehr begeistert. Die Pro­ zesse, die dafür definiert und vereinheitlicht wurden, und die kon­ sequente Umsetzung, das hat mich sehr über­ zeugt“, berichtet Ing. Heinz Strohbichler, der als Geschäftsführer von S4 Computer und Ing. Heinz Strohbichler, S4 Computer/OneDealer von OneDealer Inter­ national selbst sehr viel Erfahrung bei der Digitalisierung von Auto­ häusern besitzt. Mit OneDealer arbeitet Strohbich­ ler an ganzheitlichen Lösungen für Autohäuser und O H AU ­Autohändler-Gruppen, die Prozesse und Kunden­ UT S A kommunikation digitalisieren. „Wir arbeiten selbst sehr viel an solchen Projekten und sind gerade beim Rollout zahlreicher Systeme im Bereich der Aftersa­ les-Solutions“, informiert Strohbichler, der mit die­ ser Erfahrung eine hohe Jury-Kompetenz in dieser ­Kategorie einbringt. Für das Autohaus Slawitscheck gab es hingegen noch keine Lösungen „von der Stange“. Geschäfts­ führer Ing. Mag. Johannes Luger, MBA, Marketing-­ Leiter Stefan Teufel, MA, und ihr Team haben aus zwei verschiedenen DMS sowie diversen EDV- und Software-Applikationen mit unterschiedlichen Da­ ten- und Schnittstellen ein einheitliches System ent­ wickelt, das sowohl interne Abläufe wie auch die Kundenkommunikation digitalisiert. Mit BMW, Mini,

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„Hier arbeitet ein definiertes Team täglich daran, dass Daten stimmen und Prozesse eingehalten werden.“

Honda, Hyundai und Citroën betreut Slawitscheck mehrere Marken, betreibt ein großes Lack- und Ka­ rosseriezentrum und auch eine freie Werkstätte. Das bringt viele Daten.

Kundenloyalität und Transparenz „Ist der Kunde einmal bei uns, versuchen wir, ihn lo­ yal zu halten mit diversen Systemen wie der Kunden-­ App und Bonusprogrammen“, erklärt Luger: „Das familiäre Umfeld, den Kunden zu kennen, sich Zeit zu nehmen, das schätzen sehr viele Kunden auch über unsere Region hinaus. Und das steht an erster Stelle. Kommt der Kunde nach der digitalen Kom­ munikation, wie etwa der digitalen Terminvereinba­ rung, zu uns, kommt die familiäre Betreuung voll zum ­Einsatz.“ Nicht zuletzt ist die Transparenz ein entscheidendes Thema. „Wir sind ein sehr transparentes Unterneh­ men, die Mitarbeiter kennen alle Zahlen. Durch die Digitalisierung haben wir eine weitere Verbesserung intern erreicht“, stellt Luger fest. Dabei geht es nicht nur um die Zahlen aus der Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft. „Der Terminvorlauf ist eine ent­ scheidende Kennzahl: Wo bekommen wir die Arbeit her? Im Aftersales kann man sich die Auslastung ja erarbeiten“, erklärt Luger. „Hier arbeitet ein definiertes Team täglich daran, dass Daten stimmen und Prozesse eingehalten werden. Gleichzeitig wird geprüft, wo es noch Verbesserungen geben kann“, so Strohbichler abschließend. • (GEW)

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Conversio ist nicht nur Technik-­ Partner, sondern nun auch zu ­50 Prozent Eigentümer von Strombox Ing. Mag. Peter Farbowski von Strombox mit Vertretern des spanischen Herstellers

Gebündelte (Strom-)Stärke Technik-Partner Conversio und Strombox gehen künftig gemeinsame Wege. Bei der ­Infrastruktur wird Wallbox bevorzugter Lieferant bei Strombox.

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chon bisher hat Conversio GmbH als Technikpartner eng mit Strombox E-Mobilitäts GmbH zusammengearbeitet, nun hat sich das österreichweit tätige Elektrotechnik-Unternehmen mit 50 Prozent an Strombox beteiligt. Damit stellt sich die vor einem Jahr gegründete Strombox mit mittlerweile 14 Mitarbeitern neu auf und wird künftig mit drei Standorten (Wien, Klagenfurt und Inzing/Innsbruck) noch näher beim Kunden sein und konsequent alles aus einer Hand liefern: „Die Wallbox, die Photovoltaikanlage und wenn gewünscht auch Speichersysteme

„Wir liefern das komplette Energiesystem mit fachgerechter Montage, Inbetriebnahme samt Unterstützung bei der Fördereinreichung.“ Ing. Mag. Peter Farbowski, Prokurist Strombox inkl. Lastmanagement und Abrechnungssoftware für Unternehmen“, fasst Strombox-Prokurist Ing. Mag. Peter Farbowski zusammen: „Wir liefern das komplette Energiesystem mit fachgerechter Montage, Inbetriebnahme samt Unterstützung bei der Fördereinreichung.“ Mit der Kompetenz aus Autohandel und Elektrotechnik betreut Strombox Autohäuser und deren Kunden, egal ob private Autokäufer oder Flotten.

Ideale Ergänzung „Wir sehen in der Strombox einen idealen Vertriebs­ partner und können das Know-how der Conversio

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für den gemeinsamen Weg und zum gemeinsamen Wohl voll einbringen“, so Johannes Hofer, Gründer und Eigentümer der Conversio GmbH. „Der Weg, Kundenprojekte vor Ort umzusetzen, das Fachpersonal zu haben und damit schnell und nah am Kunden zu sein, macht die Strombox am Markt einzigartig“, ergänzt Farbowski. Der Kontakt zu den E-Auto-Kunden erfolgt über die k ­ooperierenden Autohäuser. „Nach dem Vor-Ort-Check wird ge­ meinsam mit den Kunden das maßgeschneiderte Angebot erarbeitet.“

Kooperation mit Wallbox Zur Stärkung im Bereich der Produkte hat Strombox eine Partnerschaft mit Wallbox N.V., einem weltweit führenden Anbieter von Lade- und Energiemanagementlösungen aus Spanien, abgeschlossen. Wallbox hat kürzlich die Energiemanagement-­ Software Eco-Smart vorgestellt, die das Laden über die hauseigenen Solarzellen ermöglicht. „Die Ladegeräte von Wallbox passen perfekt in unser Ökosystem und werden es unseren Nutzern ermöglichen, ihre E-Fahrzeuge nicht nur aufzuladen, sondern auch bewusster und mit umweltfreundlicherer ­Energie zu laden“, so Farbowski. Die Partnerschaft beginnt mit dem weltweit meistverkauften und einem der kleinsten Heimladegeräte Pulsar Plus sowie Commander 2, dem Business-Ladegerät von Wallbox, das das Auf­ laden von Elektrofahrzeugen für Unternehmen ­vereinfacht. • (GEW)


gewerbe

OE-Reparaturdaten aus einer Hand Alldata bietet umfassende Reparaturdaten direkt vom OEM via Web-Plattform an.

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lldata Repair, Anbieter von OEM-Reparatur­ informationen, stellt aktuelle Wartungs- und Reparaturdaten direkt vom Hersteller zur Verfügung. „Die Datenbank enthält mehr als 85.000 fahrzeug­ spezifische Motorkombinationen. Damit deckt das Produkt etwa 90 Prozent aller Fahrzeuge ab, die heute auf der Straße sind. Alldata Repair enthält außerdem TSBs, Fehler-Codes und mehr als 3 Millionen technische Zeichnungen und Schaltpläne“, so der Anbieter.

Über 20 Länder versorgt

Gut gestaltete Web-Plattform für einfaches Arbeiten

Das amerikanische Mutterunternehmen wurde 1986 gegründet und versorgt als führender Anbieter von OE Wartungs- und Reparaturinformationen,

Werkstatt-Management-Software und Kundenbeziehungsmanagement-Anwendungen mehr als 115.000 Kfz-Reparatur- und Karosseriewerkstätten in ganz Nordamerika. Seit 2011 ist Alldata Repair auch auf dem europäischen Markt, ist in fünf Sprachen verfügbar und bedient nach eigenen Angaben über 9000 Kunden in mehr als 20 Ländern. Die Plattform ist besonders einfach gestaltet. Sollte eine gewünschte Information noch nicht zur Verfügung stehen, stellt das Alldata Info Center-Team, bestehend aus Kfz-Technikern und -Meistern, auf Anfrage Reparaturinformationen der Lizenzpartner zur Verfügung, die noch nicht im ­Produkt veröffentlicht sind. • (RED)

Wertvolles SalesTool für CRM Mit dem Sales Manager bietet die Motiondata Vector Gruppe ein effizientes Powertool für den Verkauf.

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it dem Sales Manager der Motiondata Vector Gruppe werden die beiden Dealer Management Systeme Motiondata DMS und CDP Car Dealer Package um ein wertvolles Sales-Tool für ein professionelles Kundenbeziehungsmanagement ergänzt. Gezielte Kundenbetreuung soll die Abschlussrate von Betrieben verbessern und somit nachhaltig den Unternehmenserfolg steigern. Der Sales Manager der Motiondata Vector Gruppe besteht aus mehreren Modulen und kann so individuell an verschiedene Ansprüche angepasst werden. Das Modul CRM

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ermöglicht eine Komplettansicht der Kundenkontakte und unterstützt alle wichtigen Vertriebs- und Marketingprozesse innerhalb eines Unternehmens. Das benutzerfreundliche und leicht verständliche CRM-Tool zeichnet sich ­besonders durch die Möglichkeit der individuellen Gestaltung der Oberflächen aus. • (VER)

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Mag. Bernhard Katzinger

Nachlese bei den Genies

Zweiradmesse abgesagt Auch die Motorrad- und Rollermesse moto-austria in Wels, die für Ende Februar 2022 geplant war, fiel nun der Omikronwelle zum Opfer. „Schweren Herzens“ müsse man die moto-austria absagen, da man Ausstellern und Partnern nicht die notwendige Planungssicherheit bieten könne, ließ Messedirektor Mag. Robert Schneider wissen. Jetzt heißt es für Zweirad-Fans lange Geduld haben: Als neuer Termin ist der 9. bis 11. Februar 2024 avisiert.

Stellantis vergrößert Anteil an China-Joint-Venture Stellantis N.V. will seine Beteiligung an dem JV GAC-Stellantis von 50 auf 75 Prozent erhöhen. Man wolle eine neue Grundlage für das Geschäft in China schaffen.

Pollmann übernimmt Maxxom Automation GmbH Der Zulieferer will mit der bereits erfolgten Übernahme von 100 Prozent der Anteile das Leistungsspektrum der Maxxom massiv erweitern und auf eine neue internationale Ebene stellen. Auch ein Neubau des Maxxom-Werkes in Oberhofen ist geplant.

Pickerl fürs Ersatzauto Für Werkstattkunden, die in Wien mit einem Ersatzfahrzeug unterwegs sind und für ihren Pkw ein „Parkpickerl“ besitzen, wurde nun eine Park-Lösung gefunden. Es werde eine Servicekarte geben, welche die Werkstätten ausstellen könnten, so Marko Fischer, Öffentlichkeitssprecher und Landesinnungsmeister-Stv. der Fahrzeugtechnik Wien sowie Landesgremialobmann-Stv. Fahrzeughandel Wien. Das Formular sei bereits mit der MA 46 abgestimmt, alle 750 MitarbeiterInnen der Parkraumüberwachung seien geschult und angewiesen, keine Strafen auszustellen.

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Endlich ist sie da, die seit Jahren angekündigte Geldentwertung. Die Glatzen und Dreiteiler der Auguren glänzen im Scheinwerferlicht, ihre gebetsmühlenartig wiederholten Warnungen vor der „galoppierenden Inflation durch Gelddrucken“ entpuppen sich als nostradamische Hellsichtigkeit. Oder? Ich bin der Letzte, der sich hier als Auskenner vermuteter Zusammenhänge aufpudeln sollte, da ich auf Erklärungen anderer stark angewiesen bin, wenn die Rede auf Ökonomisches kommt. Ich lasse mich also von größeren Geistern inspirieren. Mein vorrangiger Wirtschaftsweiser ist der deutsche Kabarettist emeritus Volker Pispers. Der hat sich in verschiedensten Programmen, die ich ausdrücklich empfehle auf YouTube nachzusehen, über Politik und Wirtschaft – in seinen Worten: das „Schweinesystem“ – geäußert. Pispers (Spoileralarm: bekennender Kommunist) kommt u. a. zu dem Schluss: „Kapitalismus ist wie Lotto: Jeder kann gewinnen. Aber nicht alle.“ Leuchtet ein. Ebenfalls gern als genial bezeichnet wird der französische Starökonom Thomas Piketty. Er schreibt, dass Inflation historisch betrachtet bis zum Ersten Weltkrieg kaum existierte. Der Geldwert war in langen Phasen der Wirtschaftsgeschichte sehr stabil, dafür gab es auch kein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum. Piketty behauptet auch, dass die Inflation im weltweiten Vergleich die reichen gegenüber den ärmeren Ländern bevorzugt und die Vermögensungleichheit befeuert. Fragt sich, warum dann in den neoliberalen Thinktanks die Alarmglocken schrillen. Wie es insgesamt besser laufen könnte, haben drei bekannte österreichische Unternehmer und Vordenker – Johannes Gutmann, Josef Zotter und Robert Rogner – in ihrem Buch mit dem Titel „Eine neue Wirtschaft“ aufgeschrieben: Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, man kennt die Schlagworte – wie die eigenen Neujahrsvorsätze, möchte man sagen. Wie das in echt gehen könnte? Na, vielleicht ist das sehr erfolgreiche Unternehmen Liqui Moly ein taugliches best-practice-Beispiel. Dessen scheidender Chef Ernst Prost hat jetzt eine Prämie von 2000 Euro pro Mitarbeiter – er nennt sie „Mitunternehmer“ – ­ausbezahlt. (Apropos: Bei uns steht auch gerade ein legendärer Senior in Abschied. Muss mal meinen Konto­ stand checken.)


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Start in die nächste Runde Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum fünften Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während die Werbemittel 2022 ausgeliefert werden, sind die Vorbereitungen für „Werkstatt des Vertrauens“ 2023 bereits im Finale. Melden Sie sich also gleich an. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Abstimmungs-Jahr mindestens 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Was ist Werkstatt des Vertrauens? Vertrauens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-­des-vertrauens.at • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner ­Umgebung finden können.

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Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.


Die Partner

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von April bis Oktober. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Das ganze Jahr 2023 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2023“ nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.

ELDEN JETZT ANM

Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.

Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbe­ materialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur ­Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene Mail-Adresse zur Verfügung.


Thema

fokus wirtschaft

HÄNDLER-TREND barometer Österreich

Kundenbindung im Fokus Die Ergebnisse der 14. Welle des Händler-Trend Barometers Österreich, der von puls Marktforschung in Kooperation mit Santander Consumer Bank und AUTO & Wirtschaft quartalsweise erstellt wird, sind nicht überraschend. Die Rückgänge zeichnen sich natürlich auch in den Zulassungszahlen ab. Wie aus der Kommunikation der Importeure mit den Händlern ersichtlich, wird das Thema die Branche aber noch länger beschäftigen. Besserungen sind zwar in Sicht, eine Normalisierung wohl aber eher 2023 realistisch. Umso wichtiger ist es, bei der geringeren Zahl an Fahrzeugen alle Ertrags- und Kundenbindungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Dazu gehören natürlich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, die direkte Erträge bzw. Provisionierungen für Betriebe und Verkäufer einbringen. Zudem wird dadurch der Kundenkontakt gestärkt. In allen Fragen rund um das Auto sowie bei Finanzierung und Versicherung sollte das Autohaus der erste Ansprechpartner sein. Das erhöht das Potenzial für direkte Geschäfte, für Werkstattaufträge und natürlich für die Wiedermotorisierung. Nur so kann die Kundenloyalität entsprechend hoch gehalten werden, um das Geschäft in der schwierigen Zeit am Laufen zu halten. Apropos Kundenloyalität: „Die Kunden bekommen auch bei anderen Marken keine Fahrzeuge“, geben 84 Prozent der beim Händler-Trend Barometer befragten Kfz-Betriebe an. 64 Prozent bestätigen die Aussage „Unsere Kunden sind loyal und geduldig.“ (GEW)

Normalisierung erst 2023 Nach dem 4. Quartal 2021 beschäftigt sich der Händler-­ Trend Barometer Österreich mit der Liefersituation im Neuwagen- und Gebrauchtwagen-Handel. Von Gerald Weiss

34 % beträgt 2021 der Rückgang der Neuwagen-Auslieferungen gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019

36 % der Händler wurden hinsichtlich der Normalisierung der Liefersituation auf 2023 verwiesen

32 % beträgt 2021 der Rückgang der Gebrauchtwagen-­ Auslieferungen gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019

E

inen Rückgang der Neuwagen-Auslieferungen von durchschnittlich 34 Prozent gegenüber dem Normaljahr 2019 ergibt die 14. Welle des Händler-­ Trend Barometers Österreich, die nach dem 4. Quartal 2021 von puls Marktforschung GmbH/Schwaig (D) in Kooperation mit Santander Consumer Bank GmbH/Wien sowie AUTO & Wirtschaft durchgeführte wurde. 30 Prozent der befragten Markenbetriebe geben einen Rückgang zwischen 1 und 20 Prozent an, bei 28 Prozent sind es zwischen 21 und 40 Prozent. Rückgänge zwischen 41 und 60 Prozent melden noch 15 Prozent der interviewten Händler. Dabei treten Unterschiede bei den Marken auf: Während bei den großen Marken durchschnittlich ein Rückgang von 32 Prozent angegeben wird, liegt dieser Wert bei den Premiummarken im D ­ urchschnitt bei 42 Prozent.

Normalisierung der Lieferfähigkeit erst 2023 Laut Informationen der Importeure an ihre Händler wird es in der Mehrheit der Fälle noch keine Verbesserung der Liefersituation im Jahr 2022 geben. Auf die Frage „Welchen Zeithorizont nennt Ihr Importeur für eine Normalisierung der Lage?“ wird von 36 Prozent der befragten Markenhändler die Antwortmöglichkeit „Länger/erst ab 2023“ gewählt. 20 Prozent erhalten „Keine oder nur ungenaue Angaben des Importeurs“. 17 Prozent der interviewten Betriebe geben an, eine Normalisierung bis zum Ende des 4. Quartals in Aussicht gestellt bekommen zu haben, bei 21 Prozent soll das bis zum Ende des 3. Quartals der Fall sein.

GW-Rückgang liegt im Schnitt bei 32 Prozent Der Gebrauchtwagen-Mangel hat bei den beim Händler-Trend Barometer Österreich befragten Markenbetrieben einen Auslieferungsrückgang von

HÄNDLER-TREND barometer Österre Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent 40 ??

AUTO & Wirtschaft 02/2022 09/2017


wirtschaft

Aufgrund der Lieferprobleme gingen die NW-Auslieferungen um über ein Drittel zurück. Welche Beeinträchtigung haben die Neuwagen-Lieferschwierigkeiten in Ihrem Unternehmen (gegenüber dem Normaljahr 2019) verursacht? Bitte schätzen Sie, um wie viel Prozent die Auslieferungen der Neuwagen dadurch zurückgegangen sind.

In der Mehrheit der Fälle stellt der Importeur kein Datum für das Ende der Lieferprobleme innerhalb dieses Jahres in Aussicht. Welchen Zeithorizont nennt Ihr Importeur für eine Normalisierung der Lage?

Auch die GW-Auslieferungen gingen wegen des GW-Mangels um circa ein Drittel zurück.

84 %

durchschnittlich 32 Prozent gegenüber dem Normaljahr 2019 verursacht. 33 Prozent der interviewten Markenhändler geben einen Rück- der Händler reagieren gang zwischen 1 und 20 mit neuen Zukaufsquellen für GebrauchtProzent an, bei weiteren 33 wagen auf die aktuelle Prozent sind es zwischen Situation 21 und 40 Prozent. Rückgänge zwischen 41 und 60 Prozent melden noch 14 Prozent der befragten Betriebe.

Mehrere Reaktionen auf die Rückgänge 84 Prozent der beim Händler-Trend Barometer Österreich befragten Markenbetriebe geben „Neue Zukaufsquellen für Gebrauchtwagen“ als geplante bzw. bereits umgesetzte Maßnahme aufgrund der Beeinträchtigungen im Neuwagen- und Gebrauchtwagen-Bereich an. „Generelle Kosteneinsparungen“ werden von 68 Prozent der Händler nutzen der interviewten Händler ge- weiterhin bzw. vernannt, 60 Prozent geben die stärkt die Möglichkeit „Inanspruchnahme von Un- der Kurzarbeit ternehmenshilfen der Regierung“ an. „Kooperationen mit anderen Händlern“ sind für 57 Prozent eine geplante oder bereits umgesetzte Maßnahme, „Neue Marken“ sind es für 28 Prozent. Im personellen Bereich nennen 37 Prozent „Provisions- bzw. Gehalts-Stützung bei den Verkäufern“ als Maßnahme, 31 Prozent nutzen weiterhin bzw. verstärkt die Möglichkeit der Kurzarbeit, Personal-­ Freisetzung ist bei 11 Prozent der kontaktierten ­Markenbetriebe notwendig. •

Welche Beeinträchtigung hat der Gebrauchtwagen-Mangel in Ihrem Unternehmen (gegenüber dem Normaljahr 2019) verursacht? Bitte schätzen Sie, um wie viel Prozent die Auslieferungen der Gebrauchtwagen dadurch zurückgegangen sind.

Als Reaktion auf die Beeinträchtigungen haben sich 84 Prozent der Händler neue Zukaufsquellen für Gebrauchtwagen gesucht. Welche Maßnahmen haben Sie aufgrund der Beeinträchtigungen (im NW- und GW-Bereich) umgesetzt bzw. planen Sie umzusetzen?

31 %

Die meisten Händler sehen keine Auswirkungen auf die Loyalität der Kunden, da es auch bei anderen Marken Lieferprobleme gibt. Welche der folgenden Reaktionen auf die Beeinträchtigungen (im Neuwagenund Gebrauchtwagenbereich) beobachten Sie bei Ihren Kunden?

eich unter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen! AUTO & Wirtschaft 02/2022

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wirtschaft

Es kann nur aufwärts gehen! Nach den niedrigsten Neuwagenzulassungen seit 37 Jahren in Österreich hofft die Branche auf ein Ende der Halbleiter-Krise und bessere Lieferfähigkeit der Hersteller. Mit BMW fand sich im Vorjahr erstmals eine Premiummarke auf dem „Stockerl“: Im letzten Monat überholte man noch Seat.

Daten für Malta nicht erhältlich 1 Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 2 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel

Jän.-Dez. 2021 35.966 21.808 15.628 15.138 12.510 12.424 12.108 11.936 11.200 9.330 8.398 8.266 7.667 7.176 6.654 6.294 5.671 5.038 4.700 3.061 2.574 2.412 2.029 2.012 1.967 1.459 1.321 1.033 754 719 535 501 418 170 165 156 125 102 49 329 239.803

-2.306 -1.794 -184 -501 -493 1.439 -1.901 -1.121 -2.277 835 -1.231 1.331 -1.297 300 -189 566 348 -901 1.617 -300 5 -452 -1.072 -151 1.565 -162 -58 -394 200 543 -628 77 -17 -99 -55 -99 125 41 8 -255 -8.937

-6,03 -7,60 -1,16 -3,20 -3,79 13,10 -13,57 -8,59 -16,90 9,83 -12,78 19,19 -14,47 4,36 -2,76 9,88 6,54 -15,17 52,45 -8,93 0,19 -15,78 -34,57 -6,98 389,30 -9,99 -4,21 -27,61 36,10 308,52 -54,00 18,16 -3,91 -36,80 -25,00 -38,82 0 67,21 19,51 -57,07 -3,59

15,00 9,09 6,52 6,31 5,22 5,18 5,05 4,98 4,67 3,89 3,50 3,45 3,20 2,99 2,77 2,62 2,36 2,10 1,96 1,28 1,07 1,01 0,85 0,84 0,82 0,61 0,55 0,43 0,31 0,30 0,22 0,21 0,17 0,07 0,07 0,07 0,05 0,04 0,02 0,14 100,00

Top 5 A-Segment 458

-32,45 %

Kärnten

840

-23,01 %

3.469

-21,03 %

Oberösterreich

3.045

-21,98 %

Salzburg

1345

-29,51 %

Steiermark

2.072

-33,12 %

Tirol

1.807

-23,95 %

Vorarlberg

805

-9,65 %

Wien

3.807

-29,94 %

AUTO & Wirtschaft 02/2022

-1.324 163 -398 -287 -197 -303 -851 -114 -297 -273 -422 242 -233 -158 -82 -166 -206 -292 -148 -63 145 -206 -180 -44 198 -68 31 -110 -56 24 -261 -26 -6 -56 4 1 34 -5 -1 -133 -6.124

Dezember 2021 Dezember 2020

Niederösterreich

42

2.048 1.720 1.270 760 974 618 580 1.663 979 639 475 649 801 398 747 450 267 386 456 249 344 139 87 174 243 80 92 60 22 36 61 20 32 13 16 21 34 0 0 45 17.648

6000

Burgenland

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

1 VW 2 Skoda 3 BMW 4 Seat 5 Mercedes-Benz 6 Audi 7 Ford 8 Hyundai 9 Renault 10 Fiat 11 Opel 12 KIA 13 Peugeot 14 Mazda 15 Dacia 1 6 Toyota 17 Suzuki 18 Citroën 19 Tesla 20 Volvo 21 Mini 22 Nissan 23 Mitsubishi 24 Jeep 25 Cupra 26 Land Rover 27 Porsche 28 Honda 29 Jaguar 30 MG 31 Alfa Romeo 32 Abarth 33 Subaru 34 Smart 35 Lexus 36 DS Automobiles 37 Polestar 38 Ferrari 39 Lamborghini Sonstige Gesamt

Marktanteil % Jän.-Dez. 2021

-32,30 +4,30 -21,80 -26,90 -30,20 -19,80 -15,10 -12,20 -82,40 -27,50 +19,30 +2,90 -58,00 -3,70 -15,60 -25,80 -29,80 -11,50 -25,80 -20,40 -22,20 +8,30 -18,70 -20,30 -31,20 -25,00 -22,80 -22,40 -26,00 +53,90 -0,03 -16,70 -8,90 -18,20 -21,70 -21,30

Abweichung Stk. Dez. 2020/2021

Dezember 2021

Abweichung 2020/2021 in %

30.078 1.707 22.730 311.394 1.465 8.133 186.323 6.443 601 119.620 2.051 973 4.245 3.355 42.290 23.772 51.507 14.252 15.974 34.662 7.083 2.348 105.840 20.333 12.713 659 1.030.551 909.493 121.058 804 20.574 29.451 50.829 132.682 1.214.062 1.093.004

Abweichung % Jän.-Dez. 2021

20.377 1.780 17.767 227.630 1.023 6.526 158.117 5.660 106 86.679 2.446 1.001 1.783 3.232 35.708 17.648 36.163 12.608 11.858 27.605 5.510 2.543 86.081 16.208 8.742 494 795.295 705.744 89.551 1.237 20.567 24.523 46.327 108.596 950.218 860.667

Neuwagenzulassungen Österreich 12/2021 Abweichung Stk. Jän.-Dez. 2021

Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU141 EU122 Island Norwegen Schweiz EFTA Großbritannien EU + EFTA + UK EU14 + EFTA + UK

Dezember 2020

Dezember 2021

Neuwagenzulassungen Europa 12/2021

Dezember 2021 Dezember 2020

Dacia Sandero 384

4

Fiat 500 282

364

Fiat Panda 197 115

Dacia Spring 136

0

Renault Twingo 89

44

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


-3,73 %

Opel war im Vorjahr jene Marke, die bei Gebrauchtwagenumschreibungen den größten Verlust hinnehmen musste.

NULL UND NOCH EINMAL NULL Ferrari und Lamborghini scheinen in der Neuzulassungsstatistik des Dezembers

2021 jeweils mit einer Nullmeldung auf. Ein Jahr davor hatten die beiden italienischen Sportwagen-Hersteller im letzten Monat des Jahres immerhin noch 5 bzw. 1 Stück verzeichnet.

Mar k des e mon ats

+6

Abweichung % Jän.-Dez. 2021

Marktanteil % Jän.-Dez. 2021

-1.184 -269 -91 -280 -88 -390 -401 -218 -128 -230 -123 -166 6 -139 -5 32 -73 -131 -118 -63 12 -125 -36 -60 43 -174 -3 4 -43 16 -2 -21 -8 57 -16 -9 4 -6 37 -79 -4.468

Abweichung Stk. Jän.-Dez. 2021

11.929 6.346 5.570 3.933 3.311 3.052 2.885 2.405 2.338 1.971 1.529 1.415 1.428 1.139 1.321 1.141 944 702 758 562 484 415 340 386 316 275 361 246 240 170 211 123 90 141 39 56 37 39 47 307 59.002

Jän.-Dez. 2021

1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Skoda 6 Ford 7 Opel 8 Seat 9 Renault 10 Peugeot 11 Mazda 12 Fiat 13 Hyundai 14 Citroën 15 Toyota 16 KIA 17 Suzuki 18 Nissan 19 Volvo 20 Dacia 21 Mini 22 Mitsubishi 23 Alfa Romeo 24 Jeep 25 Porsche 26 Honda 27 Land Rover 28 Smart 29 Chevrolet 30 Jaguar 31 Subaru 32 Chrysler 33 Lancia 34 Tesla 35 Abarth 36 Lexus 37 Saab 38 Daihatsu 39 Cupra Sonstige Gesamt

Abweichung Stk. Dez. 2020/2021

Dezember 2021

Gebrauchtwagenumschreibungen 12/2021

180.154 85.961 77.999 56.846 49.533 46.656 43.741 38.773 33.664 29.638 22.723 22.671 20.750 18.390 18.335 15.519 13.810 11.009 10.994 7.834 7.189 6.906 5.679 5.443 5.390 5.145 4.424 3.491 3.406 2.550 2.239 1.839 1.224 1.196 877 845 561 547 518 6.596 871.065

5.507 3.157 6.751 3.123 2.864 1.037 -1.694 3.031 -456 -290 -495 -144 2.151 219 798 1.108 400 -273 676 200 637 -96 294 375 437 -152 128 -157 -231 73 -12 -161 -24 482 59 30 -14 -45 428 148 29.869

3,15 3,81 9,48 5,81 6,14 2,27 -3,73 8,48 -1,34 -0,97 -2,13 -0,63 11,57 1,21 4,55 7,69 2,98 -2,42 6,55 2,62 9,72 -1,37 5,46 7,40 8,82 -2,87 2,98 -4,30 -6,35 2,95 -0,53 -8,05 -1,92 67,51 7,21 3,68 -2,43 -7,60 475,56 1,97 3,55

20,68 9,87 8,95 6,53 5,69 5,36 5,02 4,45 3,86 3,40 2,61 2,60 2,38 2,11 2,10 1,78 1,59 1,26 1,26 0,90 0,83 0,79 0,65 0,62 0,62 0,59 0,51 0,40 0,39 0,29 0,26 0,21 0,14 0,14 0,10 0,10 0,06 0,06 0,06 0,76 100,00

Hyundai schaffte im Dezember als einziger Top15-Hersteller auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine Steigerung im Vergleich zum Dezember 2020.

Mit +163 Neuzulassungen im Vergleich zum Dezember 2020 einer der wenigen Gewinner im Dezember 2021.

145 Stück mehr im Dezember brachten auch im Gesamtjahr ein leichtes Plus von 5 Einheiten.

er b m ze 21 De 20

Nein, Kia gehört nicht zu den „lauten“ Marken am österreichischen Markt: Der Erfolg ist umso erfreulicher, denn selbst im Dezember 2021 schafften die Koreaner Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresmonat.

V

iel hätte nicht gefehlt und Kia hätte 2021 selbst Opel – bis vor wenigen Jahren stets die Nummer 2 am österreichischen Markt – überholt. Auf 8.398 Neuzulassungen sank die deutsche Stellantis-­ Tochter 2021 (das ist ein Minus von 12,78 Prozent) und das ergab Rang 11 in der Zulassungsstatistik. Kia kam dank eines Plus von stolzen 19,19 Prozent im Vorjahr auf 8.266 Einheiten und Platz 12 in der Markenstatistik. Beim Marktanteil lautete das Verhältnis 3,50 (Opel) zu 3,45 Prozent (Kia). Mag. Alexan­der Struckl, vor 3 Jahren von der Opel-Spitze an jene von Kia gewechselt, darf sich freuen! Ein Teil mag auf eine bessere Lieferfähigkeit zurückzuführen sein, aber Kia setzte im Vorjahr mit einem Plus von 1.331 Neuzulassungen neue Maßstäbe. Lediglich Tesla (+1.617 Stück), Cupra (+1.565) und Audi (+1.439) schnitten noch etwas besser ab.

Breite Modellpalette Das hat auch damit zu tun, dass die Modellpalette massiv ausgebaut und ganz klar in Richtung alternative Antriebe erweitert wurde. Im Vorjahr lag der Ceed mit 2.048 Einheiten an der Spitze, gefolgt vom Stonic mit 1.437 und dem Rio mit 1.127 Einheiten. Dann folgen Niro (1.056), XCeed (763), Sportage (723) und Picanto (464). • (MUE)

198 Stück zusätzlich im Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat: Die Spanier sind im Aufwind.

AUTO & Wirtschaft 02/2022

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Krb neuer Vertriebsleiter bei carplus

Gerhard Tusch verstorben

Dominic Krb, BA, wurde zum neuen Vertriebsleiter bei carplus Versicherungsvermittlungsagentur/Wien ernannt. Er folgt Peter Kirisics, der in die Geschäftsleitung aufgestiegen ist, nach. Krb ist Brancheninsider, war bislang regional für die Vertriebssteuerung verantwortlich und überregional für das Spezialgebiet Kfz zuständig.

Der einstige Kärntner Renault-­Händler und Motorsportler Kfz-Meister Gerhard Tusch, der seinen Betrieb in Radenthein an die Motor Mayerhofer GmbH in Villach verkauft hat, ist im 89. Lebensjahr verstorben.

Schaeffler: Reinig löst Majkut ab Michael Reinig (58) wurde zum Geschäftsführer der Schaeffler Austria GmbH für das Werk und darüber hinaus die Bereiche Einkauf und Personal bestellt. Er folgt auf Dipl.-Ing. Pavol Majkut, der sich künftig einer neuen Herausforderung im Konzern stellt.

Wechsel an der Ford-Spitze Mit Wirkung zum 1. Juni 2022 wird Martin Sander zum General Manager Passenger Vehicles Ford Europa sowie zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der deutschen Ford-Werke GmbH berufen. In Sanders Aufgabenbereich werden zwei bisherige Führungspositionen kombiniert. Dies unterstreiche Fords Engagement, die Elektrifizierung seiner europäischen Produktpalette noch schneller voranzutreiben, wie der Automobilhersteller mitteilt. Sander blickt auf eine 25-jährige Karriere im Volkswagen Konzern zurück, wo er eine Reihe verschiedener Führungspositionen in Nordamerika und Europa innehatte. Zuletzt war er als Senior Vice President of Sales für Europa bei der Audi AG tätig. Sander folgt als General Manager Passenger Vehicles auf Roelant de Waard sowie als Vorsitzender der deutschen Geschäftsführung auf Gunnar Herrmann, die sich Ende letzten Jahres entschieden haben, in den Ruhestand bzw. in den Aufsichtsrat der Ford-Werke GmbH zu wechseln. Er berichtet an Stuart Rowley, President Ford of Europe.

Schlatter leitet Standort Vomp Patrick Schlatter (37) – langjähriger Mitarbeiter des Autoparks – hat die Leitung des Standortes Vomp übernommen und löst damit Oliver Walter ab.

Lucky Car Eisenstadt: neuer Chef Unter neuer Leitung steht die RL-Car GmbH/Eisenstadt. Als Franchisenehmer und Geschäftsführer an dem seit 2018 bestehenden Lucky-Car-Standort fungiert Sasa Glisic.

Neue GF bei VMS In der die UNIQA-Autohaus-­ Betreuung zuständigen VMS folgt Franz Filz (l.) auf Peter Steininger (re.), Christian Kohlmann auf Mag. Johanna Priglinger.

Biermann weiter beratend tätig Albert Biermann verabschiedete sich als Präsident und Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung (F&E) der Hyundai Motor Group in den Ruhestand. Er wird für die Hyundai-Gruppe mit Sitz in Europa aber weiterhin als Executive Technical Advisor beratend tätig sein.

Leitung offiziell übernommen Gerhard Steinbock, Leitung Anwendungstechnik Axalta Coating Systems Austria, hat von Harald Dögl nun auch offiziell die Leitung des Axalta Refinish Training Center in Oeynhausen/Traiskirchen übernommen.

Ausgabe: 02/2022, 36. Jahrgang; Cover-Werbung: Loco-Soft; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840 593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chef­redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz.verworner@awverlag.at redaktionelle Mitarbeit: Patrick Aulelah Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 71,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 88,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/­August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2022; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwester­publikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


E-Auto als Zugmaschine

Neues Jahr, neues Buch

Als Europas führender Anbieter für Anhängerkupplungen bietet Rameder für immer mehr E-Autos eine Zugvorrichtung an. So auch für den BMW iX3. Mit der starr montierten Anhängerkupplung nimmt er bei einer Stützlast von 100 Kilogramm bis zu 2500 Kilogramm an den Haken. Inklusive des 13-poligen E-Satzes universal ist sie für 320 Euro im Online-­ Shop bestellbar. Für den Mercedes-Benz EQA bietet Rameder eine starre Anhängerkupplung ab 425 Euro an, die abnehmbare Variante kostet ab 592 Euro. Auch für das Tesla Model 3 gibt es eine Vorrichtung im Sortiment. Rameder Anhängerkupplung und Autoteile GmbH; www.kupplung.at

Motorrad-Liebhaber dürfen sich im neuen Jahr über die Neuauflage des Buches „Puch Motorräder 1900 – 1987“ von Frank Rönicke aus dem Motorbuchverlag freuen. In seinem Buch setzt Rönicke dem geschichtsreichen Unternehmen ein historisches Denkmal, wie es vom Verlag heißt. Rönicke selbst ist ausgewiesener Fachmann in Sachen DDR-Motorisierung und Motorräder, insbesondere mit Zweitaktmotoren; er hat zu diesem Thema bereits über 40 Titel veröffentlicht. Für seine Bücher kann er auf ein umfangreiches Foto-Archiv zurückgreifen. AustroClassic; www.austroclassic.net

Smarte Lampen

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Lampen von KS Tools können mehr als nur leuchten. Zusätzliche Features unterstützen ihre Nutzer im Werkstatt-Alltag, zum Beispiel eine Powerbank-Funktion, Konnektivität via Bluetooth oder die Möglichkeit, Radio und Musik zu hören. So ist in die neue mobile Werkstatt-­Handlampe nicht nur ein hochwertiger Lautsprecher mit Mikrofon integriert, der über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden kann. Sie ist auch sehr hell,

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Multifunktionale Lösung Mit der Handleuchte LED Shine Exchange bietet Herth+ Buss eine praktische Lösung zur Arbeitsplatz-Beleuchtung an. Das Besondere sind die wechselbaren Leuchtaufsätze, welche werkzeuglos via Klick-in System ausgetauscht werden können. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com

knickbar, magnetisch, stufenlos dimmbar und hat ein Display zur Anzeige von Lumen und Ladezustand. „Wir machen uns bei jedem Produkt Gedanken darüber, wie es eingesetzt wird. Bei Lampen ist das sehr wichtig, weil zum Beispiel störende Schatten ihren Effekt extrem minimieren. Außerdem haben wir in viele Produkte praktische Zusatzfeatures integriert, die ihren Einsatz noch vielseitiger machen“, erklärt KS-Tools-Geschäftsführer Orhan Altin. Für noch mehr Übersicht über das Sortiment gibt es ab sofort einen speziellen Katalog, bei dem sich alles um perfektes Licht dreht. KS TOOLS Werkzeuge-­ Maschinen GmbH; www.kstools.com

Neues Schleifmittel Das neue Schleifmittel Iridium SR von Mirka ermöglicht mit dreidimensionaler Technologie ein gleichmäßiges Schnitt- und Kratzmuster, das schnell und einfach auspoliert werden kann. Die Siliziumkarbid-Körner bilden immer dann neue Schleifkanten, wenn sie während des Schleifvorgangs zerbrechen, wodurch die Schärfe von Iridium SR länger erhalten bleibt. Mirka GmbH; www.mirka.com

AUTO & Wirtschaft 02/2022

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