April 2020 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg www.autoundwirtschaft.at
CORONA:
Alle Informationen, Hilfen für die Händler
HANDEL Exklusiv-Interview mit Detlev von Platen (Porsche) Toyota will trotz Krise Marktanteile erhöhen
GEWERBE Mit neuen Geräten zum perfekten Klimaservice „Werkstatt des Vertrauens“ geht ins nächste Jahr
WIRTSCHAFT Der letzte Kongress vor der Corona-Krise
MIT TIPPS AUS DER KRISE
Foto: Adobe Stock
NEUER TERMIN!
13. Oktober 2020
Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack- und Karosserie 13. Oktober 2020, Allianz-Stadion Wien
Für Werkstätten, Reifenspezialisten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie für den Independent Aftermarket Vorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungs abwicklung, …
Das erwartet Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen
Forum: E-Mobility und Hochvoltreparatur Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Forum: Der Schlüssel zum Kunden Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Forum: Werkstatt des Vertrauens
Spezialthemen Reifen: Dienstleistung verrechnen – richtig kalkulieren Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance
Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke
Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service
Eintrittskarte: € 87,- (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher) Die Tickets vom 11. März behalten ihre Gültigkeit
Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Lackieren bei Assistenzsystemen
Jetzt anmelden unter: www.werkstattforum.at
EDITORIAL Was täten wir ohne Auto?
Die Krise als Chance? Wir begleiten Sie!
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ir in der Branche haben ja immer schon gewusst, wie wichtig das Auto ist. In Zeiten der Corona-Krise wird das wohl auch anderen klar! • Dreckige Diesel! CO2-Vorgaben! Einfahrverbote! Temporeduktionen! Die Politiker fast aller Parteien überschlugen sich in den vergangenen Monaten und Jahren damit, das Auto schlecht zu reden. Und jetzt? Plötzlich Stille: Nicht nur auf den Plätzen in Wiens Innenstadt, sondern auch in den politischen Foren und den Social-Media-Kanälen. • Alle haben erkannt, dass es ohne Auto nicht geht: Vor allem bei jenen, die vor Viren geschützt in die Arbeit müssen. Ärzte, Krankenschwestern, auch die Angestellten in den Supermärkten und Apotheken. Sie alle sollten nicht mit öffentlichen Verkehrsmit-
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ie Stände unserer Partner waren schon aufgebaut, die Referenten „eingeflogen“. Dann kam die Pressekonferenz der Bundesregierung am 10. März, die viele Dinge veränderte. Alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen wurden verboten – und damit war auch unser WERKSTATT-FORUM im Allianz-Stadion in Wien-Hütteldorf plötzlich undurchführbar. Nur wenige Stunden vor Beginn mussten wir die Veranstaltung verschieben. • Doch das war nur der Beginn, wie wir alle wissen: Denn andere Branchen hat es wenige Tage später noch viel stärker getroffen. Die Autohändler durften ihre Schauräume nicht mehr aufsperren, die Werkstätten arbeiteten – wenn überhaupt – nur noch auf Sparflamme. Für die Reifenbranche steht die wichtige SommerreifenSaison auf dem Spiel. • Und doch sehen wir die Corona-Krise als Chance: Der A&W Verlag arbeitet für Sie nun aus dem Homeoffice. Die übers erste Krisen-Wochenende von unserem engagierten Team erstellten Texte auf www.autoundwirtschaft.at brachten Rekordzugriffe und waren für viele eine erste Orientierung. Die „AUTO-Information“ erscheint in gewohnter Form, und die Anfragen nach digitalen Abos sind gestiegen. • Unter diesem Motto wollen wir durchstarten. Nutzen wir gemeinsam die Zeit, um uns auf den Neustart vorzubereiten, um Veränderungen zu planen und über Dinge nachzudenken, für die im Tagesgeschäft nie Zeit bleibt. Lassen Sie sich überraschen, was wir für die kommenden Wochen für Sie planen! • Sie können sicher sein, dass wir Sie mit allen Informationen sowie über neue Chancen informieren, die sich aus dieser Krise ergeben. Übrigens: Einen Termin für das WERKSTATT-FORUM haben wir auch schon. Es würde uns freuen, wenn wir Sie am 13. Oktober im Allianz-Stadion begrüßen könnten!
Lassen Sie sich überraschen, was wir für die kommenden Wochen und Monate für Sie planen! teln fahren – und Gott sei Dank haben selbst Wiens Stadtpolitiker (spät, aber doch) eingesehen, dass die Überwachung der Kurzparkzonen in Krisenzeiten nicht wirklich sinnvoll ist. • Wenn die Politiker und (oft selbst ernannte) „Experten“ später, wenn das Virus seine Wirkung verloren hat, wieder mit dem Schlechtreden des Autos beginnen, werden wir sie daran erinnern, wie es damals war im Frühjahr 2020. Versprochen! • In den vergangenen Tagen haben wir für Sie unser Heft komplett auf den Kopf gestellt: Es ist uns, wie ich finde, gelungen, eine etwas andere Ausgabe zu produzieren. Das beginnt schon bei der Titelseite und setzt sich auf den kommenden Seiten fort: Ganz besonders möchte ich Ihnen den Kommentar von Prof. Willi Diez auf Seite 12 ans Herz legen. Der deutsche Autoprofessor, 2019 auch am A&W-Tag zu hören, hat die richtigen Worte zur Krise!
Herzlichst Ihr
Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer
Mag. Mag. Heinz Heinz Müller, Müller, Chefredakteur Chefredakteur
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INHALT
Aspekte „Marcus“: Wer sind die Sieger?
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Fokus
Adobe Stock
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Binder und Müller Diez: Der Weltuntergang findet nicht statt Knöbl: Corona als Ausrede Schluss mit Lustig
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WKO-Wahl: Wer Sie in Ihrem Bundesland vertreten wird
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Detlev von Platen (Porsche)
LACK & Wirtschaft: Alles gut in der Alpenrepublik? In unserem LACK & Wirtschaft analysieren wir die Schadensabwicklung in Österreich!
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Neue Geräte für das Klimaservice
AUTO & Wirtschaft 04/2020
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Öhlböck: Verkaufsziele nicht erreichbar
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Importeure–Händler: Jeder hilft! Aber wie?
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Autohaus Digital: 10 Tipps in Corona-Zeiten
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Indicata: Corona am GW-Markt
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Umfrage: puls macht Hoffnung
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Horx: Ganz anders weiter?
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Diez: Der Weltuntergang findet nicht statt
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Observer: Schockstarre
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Onlinehandel: Hoffnungsträger Web
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Handel
Hilfen und Chancen in der Corona-Krise
Kommentare
Juristisches: Offen oder zugesperrt?
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Tire Cologne: Nur aufgeschoben
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WKO-Wahl: Klare Entscheidung der Betriebe
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Interview: „15.000 feste Kaufverträge“
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Toyota: „Partnerschaft mit Händlern“
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Fair Car Deal: „Keine Lockangebote“
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Händlerradar D-A-CH: Deutsche sind optimistischer
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2Rad Mondsee: Ein Tanz auf dem Vulkan
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Gewerbe Obereder: Faktenorientierter Optimismus
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Knöbl: Corona als Ausrede
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M+H: Nachhaltigkeit als globaler Anspruch
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Liqui Moly: Wenn der Motor wieder läuft
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Motiondata: Stern-Tradition
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Einleitung: Die Klima-Checker
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Texa: 2 Kältemittel – 1 Gerät
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Dometic: Emissionen minimieren!
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AVL: Intaktes Klima – geht alle etwas an
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Bosch: Voll vernetzt und effizient
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Werkstatt des Vertrauens
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Wirtschaft Vredestein: Von Old bis Young
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Meiler: Auftrag hier: Kipper schon da!
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Mühlmann: Spannung, was kommt
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Statistik: Letzter Monat vor Corona
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puls-Kongress: Der letzte Kongress vor Corona
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Auto&Sie: Wie ich lernte, kundinisch zu sprechen
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Auto&Sie: Sie war jüngste Kfz-Meisterin
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Nokian: Komme, was auch wolle
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Neue Produkte
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Schluss mit Lustig
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Menschen Honda unter neuer Führung
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Impressum
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Neues Logo
Foto: VIG/Newald
10,4 Milliarden Euro Die Vienna Insurance Group (VIG) hat 2019 lt. Eigenanga ben ein Prämienvolumen von 10,4 Milliarden Euro erzielt.
Foto: Adobe Stock
Die Online-Verkaufsplattform AutoScout24 hat ein neues Logo. Das Redesign auf Web site und in den Apps wird bis Mai 2020 komplett umgesetzt.
ÖAMTC vergab Automobilpreis „Marcus“ 2020
Mehr Firmenpleiten
Zum 8. Mal vergab der Autofahrerklub ÖAMTC seinen Auto mobilpreis „Marcus“. 41 Modelle, die im Jahr 2019 auf den Markt kamen, wurden in den Kategorien Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Klima bewertet. Die Sieger der Gesamtwertung sind: Opel Corsa (Kleinwagen), Toyota Corolla/Corolla Touring Sports (Kompaktklasse), Tesla Model 3 (Mittelklasse), Kia e-Soul (SUV & Crossover) und Mercedes EQC (Luxusklasse). Bei der Mitgliederwertung wählten rund 40.000 ÖAMTC-Mit glieder online in den 5 Kategorien ihre Favoriten: Peugeot 208 (Kleinwagen), Škoda Scala (Kompaktklasse), Volvo S60 (Mit telklasse), Audi Q3 Sportback (SUV & Crossover) und Audi e-tron (Luxusklasse). Als innovativste Neuheit 2019 wurde Mazdas SHCCI Brennverfahren prämiert.
Die Insolvenzen in den Be reichen Kfz-Instandhaltung, Tankstellen und Reparatur werkstätten stiegen 2019 laut Creditreform überdurch schnittlich: 147 Unternehmen (+11,4 Prozent) gingen pleite. Über 73 Betriebe wurde Insol venzverfahren eröffnet (+1,2 Prozent). Gestiegen (+23,5 Prozent) ist mit 74 Fällen auch die Zahl mangels Vermögens nicht eröffneter Verfahren.
Corona-Krise
FOKUS
Offen oder zugesperrt?
war so stark, dass der www.autoundwirtschaft.at- Server zeitweise an und über seine Belastungsgrenze ging.
Wer darf öffnen? In der Verordnung zur Eindämmung des Corona- Virus gibt es ein grundsätzliches Betretungsverbot von Betriebsstätten, das auch den Handel in Kfz- Betrieben miteinschließt. Autos, Ersatzteile, Zubehör, Reifen: Die Verkaufslokale müssen strikt geschlossen bleiben. Der Onlinehandel ist davon ausgenommen. Was bei Ersatzteilen (vor allem im B2B-Bereich) kein Problem darstellt, hat im Fahrzeugbereich Hürden: Die Auslieferung im Autohaus ist nicht gestattet und auch beim Kunden zuhause ist sie aufgrund der 1-Meter-Regelung schwierig bis unzulässig. Zudem ist mit der Fernabsatz-Regelung im Autohandel auf das Rücktrittsrecht zu achten.
Zulassungsstellen geschlossen
Handel geschlossen, Werkstätten geöffnet: So lautet die Definition des Corona-Betretungsverbotes für die Kfz-Branche. Finden Sie hier eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse und der rechtlichen Situation.
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as Wochenende zwischen Verkündigung der Maßnahmen am Freitagnachmittag (13.3.) und dem Inkrafttreten Montagfrüh (16.3) war turbulent. Zwar verkündete Bundesinnungsmeister Josef Harb noch am Freitag, dass Werkstätten offen halten dürfen, die tatsächliche Umsetzung war aber bis Montagvormittag nicht klar. Die Interpretation der laufenden Verhandlungen, die von der Wirtschafts-
Die Kfz-Werkstätte ist vom Betretungsverbot ausgenommen und darf grundsätzlich alle Tätigkeiten durchführen. Die Frage ist: Darf der Kunde dafür zur Werkstatt fahren? kammer laufend aktualisiert wurde, ließ lange Zeit eine Einschränkung erwarten. Erst Montagvormittag lag dann die endgültige Verordnung vor, die – einigermaßen – Klarheit schaffen sollte. Bis dahin war AUTO & Wirtschaft das einzige Fachmedium, das über die Website laufend davon berichtete und die Betriebe informiert hielt. Der Informationsbedarf
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Ein wichtiger Aspekt für die Kfz-Betriebe ist das Betretungsverbot der Zulassungsstellen. Die Tätigkeit ist auf unbedingt notwendige Geschäftsfälle einzuschränken (Lebensmittelzustell-Fahrzeuge, öffentliche Sicherheit, …), die Antragssteller müssen sich davor telefonisch oder elektronisch mit ihrem Versicherer bzw. der Zulassungsstelle in Verbindung setzen.
Werkstätte vom Betretungsverbot ausgenommen Die Kfz-Werkstätte ist (wie Supermärkte oder Drogerien) von diesem Betretungsverbot klar ausgenommen, dürfte also grundsätzlich alle Arbeiten durchführen. In der Diskussion darüber wird immer wieder über Notfälle und die Einschränkung auf Systemerhalter (Einsatzfahrzeuge, Ärzte, Pflegepersonal usw.) gesprochen. Diese Einschränkungen gibt es im Gesetz seitens der Werkstätte nicht. Es stellt sich aber die Frage, ob der Kunde für die Fahrt zur Werkstätte das Haus verlassen darf, zumal dafür nur „ Besorgungen zur Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens“ erlaubt sind, wobei hier vor allem Lebensmittel und Medikamente angeführt sind.
Notwendige Reparaturen Eine Reparatur oder Wartung, die zur Erhaltung oder Wiedererreichung der Verkehrssicherheit erforderlich ist, ist somit erlaubt, egal ob für Einsatzkräfte oder Menschen, die das Fahrzeug für den Einkauf oder die Fahrt in die Arbeit benötigen. Bei aufschiebbaren Tätigkeiten ist das wohl eher nicht der Fall.
Branche uneinig Die Branche ist sich hier selber nicht einig. Während viele Betriebe zum Schutz ihrer Mitarbeiter und zur
FOKUS
Corona-Krise
Eindämmung des Virus geschlossen halten oder nur Notbetrieb anbieten, versuchen andere Unternehmen, weiterhin sehr aktiv zu sein. Dabei sehen Juristen die Gefahr, dass den Betrieben Beihilfe zum Rechtsbruch vorgeworfen werden könnte, wenn sie für den Werkstattbesuch werben oder den Kunden zum Besuch für eine aufschiebbare Tätigkeit einladen.
Ersatzteil-Versorgung gewährleistet Die Ersatzeilversorgung für die notwendigen Arbeiten ist in jedem Fall gewährleistet. Ein Rundruf zu Redaktionsschluss hat gezeigt: Die Lieferanten von Ersatzteilen, Schmierstoffen, Reifen oder Lack sind im Einsatz und können ihre Kunden versorgen.
Für die betroffenen Betriebe gilt es in erster Linie, die Liquidität sicherzustellen und sich mit allen Hilfs- und Unterstützungsmaßnamen auseinander zu setzen.
Online nachlesen Dieser Artikel wurde unmittelbar vor Drucklegung Ende März erstellt. Nachdem sich die Ereignisse überschlagen und möglicherweise bei Erscheinen dieser Ausgabe längst neue Regelungen in Kraft getreten sind, ersuchen wie Sie, regelmäßig unsere Online- Berichterstattung unter www.autoundwirtschaft.at zu verfolgen. Dort haben wir in einer eigenen Rubrik einen Überblick über die Corona-Situation geschaffen und versucht, alle relevanten Informationen und Links zu sammeln. • (GEW)
CORON
Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck rät den Autohändlern, ihre Importeure rasch hinsichtlich der Nichterreichung der Kfz-Verkaufsziele zu informieren.
Kurzarbeit und Steueraufschub Viele Betriebe haben auf die Situation mit Kündigungen oder mit Kurzarbeit reagiert. Die Unterstützungen der Betriebe sind sehr vielfältig, neben der dieses Mal sehr unbürokratischen Kurzarbeit gibt es Lösungen für Krankenkassen- und Sozialversicherungs- Zahlungen, steuerliche Sonderregelungen sowie weitere Hilfspakete. Für die betroffenen Betriebe gilt es in erster Linie, die Liquidität sicherzustellen und sich mit allen angebotenen Hilfs- und Unterstützungsmaßnamen auseinander zu setzen.
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Verkaufsziele nicht erreichbar
Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck
Durch das Corona-Virus kam es zu nie da gewesenen Maßnahmen wie Quarantäne, Beschränkung des Flugverkehrs, Schließung von Schulen und Kindergärten, Ausgangssperren und Absagen von Veranstaltungen. Die Börsenkurse gehen nach unten und Wachstums prognosen werden revidiert. Eine Erhöhung der Insolvenzquote ist zu erwarten. Der Kfz-Sektor wird die wirtschaftlichen Auswirkungen spüren. Frei nach Charles Darwins „Survival of the fittest“ gilt, dass die am besten Angepassten das Rennen machen werden. Dabei kommt der Reaktion auf Verkaufsziele eine besondere Bedeutung zu, die in der Regel einseitig vom Importeur vorgegeben werden. Ich habe meinen Klienten geraten, in dieser Situation schriftlich an den Importeur heranzutreten und mitzuteilen, dass schon heute absehbar ist, dass die Verkaufsziele für das Jahr 2020 nicht gehalten werden können.
Nichterhalt der Boni Tut der Händler das nicht, riskiert er den Nichterhalt von Boni, zumal diese in allen mir bekannten Fällen direkt an die Verkaufsziele gekoppelt sind. Juristisch betrachtet stellt die importeursseitige einseitige Vorgabe von Zielen einen Änderungsvorbehalt dar, der rechtlich problematisch ist. Ich habe daher Händlern und Händlerverbänden schon mehrfach geraten, dies durch Gerichte prüfen zu lassen.
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Bei Öffnung der Werkstätte haben in jedem Fall die Hygienemaßnahmen und der Schutz der Mitarbeiter (Mindestabstand: 1 Meter) oberste Priorität. Der eigentliche Werkstattbereich soll für den Kunden gesperrt sein, notwendige Kundenkontakte müssen mit ausreichend Abstand realisierbar sein. Auch die Desinfektion des Kundenfahrzeuges nach der Annahme und vor der Auslieferung ist wichtig.
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Mitarbeiterschutz
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BMW/Mini 1. Kurzfristige Maßnahmen in ständiger Diskussion mit dem Händlerverband. 2. Laufend Änderungen, aber grundsätzlich ist ein Werkstatt- Notbetrieb flächendeckend gegeben. 3. Online ist seit Langem ein wichtiger und umfassend genutzter Kanal, vorrangig zur Information, Spezifikation und Konfiguration vom Wunschfahrzeug. Seit Kurzem kann man Gebrauchtfahrzeuge direkt online und verbindlich reservieren. 4. Es gilt, für solche Fälle kulante Lösungen zu finden – gemeinsam mit unseren Händlerpartnern.
FCA-Konzern (Alfa Romeo, Fiat, Jeep) 1. Einzüge von fälligen Teilzahlungen durch die FCA-Bank gestoppt, Aussetzen der Kriterien des Qualitätsbonus laut Händlerpreissystemen in Q1 sowie Anpassung der Zielerreichungsboni. Aussetzen/Verschiebung von Anwesenheits- Trainings/Audits. 2. Rund 85 Prozent bieten einen Notdienst an. Kontaktlose Übergabe und Hol&Bring-Service. 3. Ein in Italien entwickeltes Projekt für digitalen Verkauf, bei dem der Handel unmittelbar eingebunden ist, soll auch in Österreich etabliert werden. 4. Bei Garantiereparaturen wird die FCA-Gruppe im Fall des Falles eine kulante Regelung finden.
Jeder hilft! Aber wie? Wir haben die Importeure gefragt: 1. Welche Maßnahmen gibt es zur Unterstützung der Händler? 2. Wie viele Werkstätten sind geöffnet? 3. Was wird getan, um den Onlinehandel zu ermöglichen? 4. Verlängert sich die Werksgarantie, wenn ein Kunde derzeit den Service nicht machen kann und das vorgesehene Intervall überzogen wird? Die – gekürzten – Antworten finden Sie hier, alle Details auf www.autoundwirtschaft.at/corona Von Mag. Heinz Müller
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Corona-Krise
Honda 1. Verlängerte Zahlungsziele, Flexibilität bei Zielerreichung sowie Zinsstützungen. 2. Circa 75 Prozent bieten einen Notdienst an. 3. Aktuell gibt es von Honda keine Maßnahmen. 4. Honda empfiehlt seinen Kunden, fällige Wartungsarbeiten nach Ende der Ausgangsbeschränkung ehestmöglich nachzuholen. In diesem Fall hat die Verzögerung keinen Einfluss auf die Werksgarantie.
Hyundai 1. Verlängerung von Freifinanzierungen, Stundung laufender Verrechnungen von Systemkosten, rasche Auszahlung von variablen Bonifikationen, Verkaufsförderungen und Garantien. Die variablen Spannen für das Q1 2020 sind garantiert. Schulungen, Standards und Audits sind ausgesetzt.
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1. Maßnahmen zur Hilfe bei eventuellen Liquiditäts- Engpässen – u. a. Stundung von Zahlungen, Zahlungsläufe erfolgen in höherer Frequenz, Standards werden ausgesetzt. 2. 65 Prozent haben offen, aber die meisten mit eingeschränktem Betrieb/Notbetrieb. 3. Online-Angebote über www.ford.at 4. Vorgeschriebene Serviceintervalle, die aufgrund der aktuellen Situation nicht eingehalten werden können, haben keine negativen Auswirkungen auf die Garantieleistungen. Ölwechsel, Zahnriemenwechsel oder u. U. Bremsenservice sind aber bei Weiterbetrieb des Fahrzeugs technisch unbedingt erforderlich, um Schäden zu vermeiden.
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Ford
2. Knapp 90 Prozent führen einen Notbetrieb. 3. Online-Kauf oder Kreditfinanzierung von Lagerfahrzeugen inkl. kontaktloser Hauszustellung (für Zielgruppen, die Fahrzeuge zulassen dürfen) oder aber Reservierung mit Auslieferung durch den Händler bis 31.8.2020. 4. Ja, sofern der Wartungstermin b. Händler angemeldet wird.
Jaguar/Land Rover 1. Verlängerte Freifinanzierung für betroffene Fahrzeuge, verkürzte Überweisungsintervalle etwa für Garantiegutschriften und Verkaufsprogramme. Verlängerung der Einreich- und Ablauffristen für Verkaufsförderungsprogramme sowie von Marketing-Programmen und Unterstützungen. 2. Notbetrieb von 74 Prozent der Werkstätten. 3. Werbung zielt darauf ab, Interessenten zu Online-Auftritten und -Aktivitäten unserer Handelspartner zu leiten. 4. Ja, selbstverständlich.
Kia 1. Die im März zugelassenen Fahrzeuge erhalten unabhängig von der Zielerreichung den Monatsbonus März ausbezahlt. Für Jänner und Februar erfolgt die Auszahlung entsprechend der kumuliert erreichten Ziele laut Programmausschreibung. Verlängerung der Zinsfreiperioden für alle Bestellarten. 2. Rund 60 Prozent der Werkstätten mit Notdienst. 3. Durch den neuen Neuwagen-Finder auf kia.com kann der Kunde Autos reservieren und wenn die Situation wieder gelockert wird, beim Händler „holen“. 4. Das ist EU-weit nicht kategorisch zu lösen. Wir werden natürlich schauen, was man tun kann.
FOKUS Mazda
Renault (inkl. Dacia und Alpine)
1. Anpassung der Händlervereinbarungen zur Sicherung der Zielerreichungsboni. Verlängerung der Zahlungsziele und der zinsenfreien Finanzierung, Übernahme von Marketingkosten. 2. Rund 20 Prozent der Werkstätten im Normalbetrieb, weitere 50 Prozent mit Notdienst. 3. Eine gänzlich digitale Abwicklung, vom Erstkontakt bis zum Verkauf, gibt es aktuell bei Mazda nicht. 4. Überschreitung der Fälligkeit eines Servicetermins bis zu 2. Monaten, ohne dass der Garantieanspruch oder die Mobilitätssicherheit erlischt.
1. Für Liquidität wurde gesorgt (Boni, Finanzierungen), Ziele wurden ausgesetzt, die Administration (Schulungen etc.) wurde erleichtert. 2. Laut Website sind derzeit etwa 75 Prozent geöffnet, teilweise aber nur Notbetrieb. 3. Keine generelle Online-Lösung: Wenn ein Kunde ein Fahrzeug bestellen will, kann er das aber tun. Einzelne Händler bewerben dies auf ihrer Homepage. 4. Garantie- und Wartungsverträge, die zwischen 15. März und 31. Mai 2020 enden würden, werden automatisch bis 30. Juni 2020 verlängert, die Kilometerlimits bleiben unverändert.
Corona-Krise
Mercedes 1. Bitte um Verständnis, dass wir uns aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht weiter dazu äußern. 2. Alle geöffneten Werkstätten auf unserer Website. 3. Keine Antwort. 4. Für Servicearbeiten, die aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nicht durchgeführt werden dürfen, sollten aus aktueller Sicht die im Garantiesystem hinterlegten Toleranzen ausreichend sein.
Mitsubishi 1. Erleichterung bei variablen Margen; vereinfachte unbürokratische Einreichungen von Aktionsboni. 2. Zahlreiche Servicepartner mit Notdienst. 3. Wir als Marke setzen nicht auf Onlinehandel. 4. Durch die Ausnahmesituation hervorgerufene verspätete Wartungstermine stellen keine Probleme für die Aufrecht erhaltung des Garantieanspruchs dar.
Nissan 1. Verlängerung der Zahlungsziele für Ersatzteile um weitere 60 Tage, Zahlungen zur Fahrzeugfinanzierung können ebenfalls aufgeschoben werden. Anpassung der Zielvorgaben für die Erreichung von Boni, Aussetzung von laufenden Audits. 2. Knapp 70 Prozent (tw. mit eingeschränkten Öffnungszeiten). 3. Derzeit sind wir noch am Evaluieren. 4. Wir setzen die Regeln flexibel um: Wenn Reparaturen wegen Covid-19 nicht ausgeführt werden konnten, sollten sie zeitnah nach Ende der Pandemie durchgeführt werden.
PSA-Konzern (DS, Opel, Peugeot, Citroën) 1. Für alle prämierbaren Fahrzeuge wurden im März einheitlich die Zielprämien mit der Zielstufe 100 Prozent ausbezahlt. Finanzierungsdauer und Zinsfreiperioden verlängert, Abschlagszahlungen für allfällige Fahrzeuge zunächst ausgesetzt. Einreichfristen für Garantiearbeiten angepasst, Audits und Mystery Shoppings sind derzeit ausgesetzt. 2. Circa 85 Prozent der Werkstattstandorte sind geöffnet, um die dringendsten Arbeiten zu erledigen. 3. Auflistung aller Lagerfahrzeuge auf den Websites, z. B. unter https://stock.opel.at/result/conf/atstock/ oder http://www.webstore.peugeot.at/ 4. Kontaktaufnahme mit dem Händler oder der finanzierenden Bank für eine individuelle Lösung.
Suzuki 1. Verlängerung der Freifinanzierung aller fälligen Neu-, Vorführ- und Kundenersatzfahrzeuge. Evaluierung des Leistungsbonus, Ausdehnung der Einreichfrist für Garantieanträge von 14 auf 45 Tage. 2. Rund 90 Prozent der Händler haben einen eingeschränkten Werkstattbetrieb, teils Notdienst. 3. Suzuki Austria bedient keine Online-Plattformen mit Fahrzeugangeboten. Online-Handel kann vom stationären Partner durchgeführt werden. 4. Der Überziehungszeitrahmen für Service-Arbeiten wird um 60 Tage verlängert, unabhängig von der Kilometerleistung.
Toyota/Lexus 1. Deutlich verlängerte Zahlungsziele, Verlängerung der zinsfreien Zeit, Vereinfachung bei Kreditgewährung und Unterstützung für künftige Kundengeschäfte; vorerst bis Ende Juni. 2. Rund 85 Prozent, Übersicht auf der Website. 3. Kurzfristig werden wir uns dazu mit unserem Händlerverband austauschen, inwieweit Online-Handel in der aktuellen Situation für die Händler hilfreich eingesetzt werden kann. 4.) Ja, derzeit gibt es eine 2-monatige Garantieverlängerung (bis max. 103.000 km).
Volvo 1. Umfassender Notfallplan für das Händlernetz, Details dazu möchten wir nicht kommunizieren. 2. Gut 80 Prozent der Service-Werkstätten zumindest mit Notbetrieb mit Abschleppdienst. 3. Fahrzeug-Konfigurationen sind wie gehabt möglich – jedoch gibt es keinen Online-Handel. 4. Die Garantiezeiten als solches werden nicht verlängert (das würde rechtlich auch nicht möglich sein, jedoch werden die Einreichfristen verlängert).
VW-Konzern (Audi, Seat, Skoda, Porsche, VW) 1. Umfangreiches Maßnahmenpaket u. a. mit Finanzierungshilfen bzw. Standarderleichterungen, Maßnahmen bis 30. 6. 2. Ändert sich laufend, Übersicht der jeweiligen Marken auf ihrer Homepage, auch über Notdienst bzw. Teileverkauf. 3. Volkswagen Pkw, Audi und in Kürze auch Skoda haben einen Online-Verkauf für lagernde Modelle begonnen. 4. Ja. •
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Corona-Krise
FOKUS 10 Tipps in Corona-Zeiten Die Experten von „Autohaus Digital“ haben wichtige Dinge aufgelistet, die Sie im Autohaus und in der Werkstatt im Marketing derzeit befolgen sollten. Von Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA
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ipp 1: Arbeiten Sie an Ihrer Marketing-Organisation: Die „virusbedingte Vollbremsung“ scheint ein guter Anlass zu sein, liegengebliebene Themen aufzugreifen. Nutzen Sie die jetzt verfügbare Zeit, Ihre Marketing-Organisation weiterzuentwickeln und Ihr Know-how aufzufrischen. Falls Sie Quellen suchen, wir helfen gerne: ml@autohausdigital.at. 2. Digitalisieren Sie Ihr operatives Marketing! Die Aufmerksamkeit der Menschen in der Zeit der Quarantäne verlagert sich sehr stark auf das Internet. Hersteller und Händler müssen jetzt verstärkt in ihr Online-Marketing investieren. Eine funktionierende Online-Struktur ist aktuell wichtiger denn je: Webseite, CRM, Social Media, Suchmaschinen, Newsletter, Bewertungen, Gebrauchtwagen-Portale usw.
Kampagne nicht stoppen 3. Pflegen Sie Ihre Webseite und Ihren Google My Business Account: Veröffentlichen Sie laufend Informationen zur aktuellen Situation. Dazu gehören
„Was spricht gegen eine Live-Video-Fahrzeugpräsentation, um Kunden anzusprechen beziehungsweise neue Kundendaten zu gewinnen?“ Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA, beide Geschäftsführer Autohaus Digital natürlich Ihre Notfallnummern, Erreichbarkeiten und die E-Mail-Adressen des Verkaufs- und Serviceteams. 4. Nutzen Sie soziale Medien, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben! Posten Sie unbedingt weiter auf Ihren Facebook-Seiten, Instagram-Accounts und LinkedIn-Profilen. Vor allem Stammkunden fühlen mit Ihrem Betrieb und möchten wissen, wie es Ihnen und Ihren Mitarbeitern geht. 5. Adaptieren Sie die Inhalte Ihrer digitalen Kampagnen: Awareness, Branding- und Imagekampagnen sollten Sie uneingeschränkt fortführen. Pausieren Sie jedoch die aktive Lead-Generierung für
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Probefahrten. Tipp: Ändern Sie das Wording Ihrer Kampagnen von „Jetzt Probe fahren“ auf „Jetzt Online Kennenlernen“ oder „Wir beraten Sie auch gerne per E-Mail, Telefon, WhatsApp oder Messenger“. 6. Optimieren Sie Ihre SuchmaschinenKampagnen! Nutzen Sie die Zeit für eine Analyse der Keywords in Ihren Google AdWords Kampagnen und Ihres Website-Traffics. Stoppen Sie die Kampagnen auf keinen Fall, sonst verlieren Sie wertvoll aufgebaute Sichtbarkeiten und Rankings.
Karteileichen entfernen 7. Pflegen Sie Ihr CRM und arbeiten Sie an Ihrem Lead-Prozess: Wann haben Sie zum letzten Mal Karteileichen aus Ihrem CRM entfernt? Hat jeder Kontakt in Ihrem CRM eine E-Mail-Adresse hinterlegt? Lassen Sie Ihre Verkaufsteams zum Telefon greifen und fehlende Kundendaten ergänzen. Das geht bei cloudbasierten Lösungen auch von zu Hause aus. Gut gepflegte Kundendaten bergen enormes Umsatzpotenzial! 8. Ergänzen Sie Ihr analoges Geschäftsmodell um digitale Dienste! Was spricht gegen eine Live-VideoFahrzeugpräsentation, um Kunden anzusprechen beziehungsweise neue Kundendaten zu gewinnen? Die wichtigsten sozialen Medien bieten alle nötigen Tools, um das mit wenig Aufwand umzusetzen. Der Verkauf über Live-Videos beziehungsweise über Live-Streaming ist in anderen Märkten bereits im Anmarsch. Nutzten Sie den Videoview auch zum Aufbau von Zielgruppen für einen erfolgreichen Kampagnenstart für die Zeit nach der Krise! Sollten Sie Informationen hierzu benötigen, stehen wir Ihnen via wg@autohausdigital.at zur Verfügung. 9. Planen Sie für die Zeit nach der Krise! Denken Sie schon heute an die Zeit danach: Erfahrungsgemäß steigen die Anfragen sowie die Abschlüsse rasch, nachdem der Alltag wieder Einzug gehalten hat. Aktualisieren Sie Ihre Newsletter-Empfängerlisten, sammeln Sie Inhalte für soziale Medien und optimieren Sie Ihre Webseite. Planen Sie die Budgets und Schwerpunkte für die kommenden Monate. 10. Wechseln Sie in den „Zukunft-Modus“! Nutzen Sie die Krise, um Ihr Marketing dadurch weiterzuentwickeln. Probieren Sie Neues aus. Verlagern Sie von „analog“ in Richtung „digital“. Stellen Sie die Weichen auf „Zukunft“. •
FOKUS
Corona-Krise
Corona am GW-Markt
puls macht Hoffnung Die Krise wirkt sich ambivalent auf die Absichten der Menschen zum Autokauf aus: Das Auto wird zwar als wichtig wahrgenommen, Kaufabsichten aber verschoben.
Dr. Konrad Weßner
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ffensichtlich fördert der Schutz vor Ansteckung nicht nur die Nutzung, sondern auch die Anschaffung von Autos“, versucht puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner der Branche Mut zu machen. So
Ganz anders weiter? Matthias Horx‘ Text „Die Welt nach Corona“ lässt interessante Rückschlüsse für die (Auto-)Wirtschaft zu.
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ie Welt wird nie mehr so wie früher“, glaubt Zukunftsforscher Matthias Horx in seinem derzeit medial omnipräsenten Text „Die Welt nach Corona“ (zu finden auf www.horx.com). Die wirtschaftlichen Auswirkungen, die Horx skizziert, würden in der
Matthias Horx
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René Buzek, Indicata
CORON sagten 55 Prozent der Befragten, dass die Corona-Krise zum Umsteigen von öffentlichen Verkehrsmitteln auf das Auto führe, weil dort die Ansteckungsgefahr geringer sei. Immerhin 8 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Corona-Krise darin bestärke, ein Auto anzuschaffen. „Bei den tendenziell autokritischen Jüngeren sind es sogar 18 Prozent“, so Weßner. Jedoch erwarten 29 Prozent (35 bei den Frauen, 23 bei den Männern), dass die Anschaffung eines Autos aktuell zurückgestellt wird. Für 28 Prozent hat Corona weder auf Anschaffung noch Nutzung des Autos Einfluss. • (MPI/KAT)
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sind dabei berücksichtigt und bieten für jeden Händler relevante Informationen – sowohl Datenauswertungen helfen, die Auswirkungen der Krise auf hinsichtlich seines eigenen Beden Gebrauchtwagenmarkt zu prognostizieren. Die Ergebnisse standes als auch hinsichtlich der Vorbereitung auf die Zeit veröffentlicht Indicata kostenlos im Internet. nach der Corona-Situation. ndicata hat ein 18-seitiges Whitepaper mit Best„Es ist wichtig, am Ball zu bleiben, und es ist wichtiCase-, Medium-Case- und Worst-Case-Szenario ger denn je, Daten wie diese zu nutzen, weil sich die veröffentlicht. „Darin sind die Auswirkungen von Situation täglich ändert“, so Buzek. Die Analyse soll Covid-19 auf den europäischen Gebrauchtwagennun alle 2 Wochen veröffentlicht werden. Markt abgebildet“, erklärt René Buzek, GeschäftsDas Whitepaper kann nach Angabe von Name und führer von Autorola und Indicata in Österreich. E-Mail-Adresse unter www.indicata.at/corona kosDie Preisanpassungen im Internet samt Zeitschiene tenlos heruntergeladen werden. • (GEW/KAT)
stark globalisierten Autowirtschaft wohl keinen Stein auf dem anderen lassen. Denn der Forscher gibt der „Just-in-time-Produktion, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden“, keine Chance. „Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen Zwischenlager, Depots, Reserven. Das Global-System driftet in Richtung Lokalisierung des Globalen“, schreibt Horx und mutmaßt, ob das nicht ohnehin die Richtung sei, in welche wir uns bewegen sollten bzw. schon länger bewegen wollten. Gleichzeitig wird eine umfassende Renaissance des Handwerks in Aussicht gestellt. Schöne neue Welt? • (KAT)
ANSICHT
Prof. Dr. Willi Diez
Der Weltuntergang findet nicht statt E
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iner der Vorteile, wenn man schon etwas älter ist, dass man schon so viele Weltuntergänge er- und überlebt hat, dass man jedem neuen angekündigten Weltuntergang mit einer gewissen Gelassenheit begegnet. Wer heute über 60 Jahre alt ist, erinnert sich noch an die beiden Ölkrisen in den 1970er-Jahren, an das Waldsterben Anfang der 1980er-Jahre, an die ungezählten Börsencrashs, die jedes Mal die Welt an den Rand des Untergangs gebracht haben und natürlich auch an die Finanzkrise im Jahr 2009. Was wurde da nicht schwarz gemalt! Und die Kläffer am Straßenrand, genannt „Automobilexperten“, haben auch nicht gefehlt und alles noch ein bisschen schlimmer geredet, als es tatsächlich war. • Jetzt also Corona. Es fehlt nicht an guten Ratschlägen, wie man die Krise überstehen kann: Geld zusammen halten, Liquidität sichern, staatliche Hilfsgelder beantragen, Mitarbeiter und Kunden schützen, einen Notdienst aufrechterhalten und so weiter. Das alles ist richtig und notwendig. Vor allem aber: Wohl dem, der das Werkstattgeschäft immer gepflegt hat. Der steht jetzt nicht völlig blank da, weil im Verkauf aktuell natürlich nicht viel läuft. Repariert werden muss immer und mancher wird auch daran denken, jetzt notwendige Wartungsarbeiten durchführen zu lassen. Das sollte zumindest eine gewisse Grundauslastung in der Werkstatt sichern. • Auch der digitale Zubehör- und Ersatzteilshop bieten die Chance auf zusätzliche Umsätze. Wer Zeit hat, führt vielleicht die eine oder andere Pflegearbeit an seinem Fahrzeug selber durch und denkt an das eine oder andere Zubehör, das er sich schon lange kaufen wollte. Der Online-Handel ist zwar kein Rettungsanker, aber ein gewisses Trostpflaster in einer schwierigen Zeit.
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„Das Geschäft wird wieder anspringen, schneller und stärker als es sich jetzt vielleicht mancher Berufspessimist vorstellen kann und will.“
Prof. Dr. Willi Diez, langjähriger Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen-Geislingen (D), schreibt exklusiv für „AUTO & Wirtschaft“
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Gleichzeitig gilt es aber, sich darauf vorzubereiten, dass die Krise irgendwann einmal vorbei sein wird. Wer jetzt zu tief untertaucht, der bekommt, wenn die Dinge wieder normal laufen, den Kopf möglicherweise nicht mehr über Wasser. Die Käufe von morgen werden heute vorbereitet. Und so viel ist sicher: Das Geschäft wird wieder anspringen, schneller und stärker als es sich jetzt vielleicht mancher Berufspessimist vorstellen kann und will. Bei der Finanzkrise haben einige Fachleute gesagt, es würde Jahre, ja vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis der Automobilmarkt wieder richtig ans Laufen käme. Was ist passiert? Schon nach einem Jahr waren bei den meisten Autohäusern die Neu- und Gebrauchtwagenverkäufe wieder auf Vorkrisen-Niveau. Das ist auch logisch, denn heute werden Kaufentscheidungen aufgeschoben, die dann, wenn sich die Situation wieder entspannt hat, realisiert werden. • Daher gilt es zuerst und vor allem den Kontakt mit den Kunden aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Die Rahmenbedingungen dafür sind hervorragend, denn selten haben so viele Menschen so viel Zeit gehabt wie heute. Und wer sich in der normalen Zeit über Werbe-Mails geärgert hat, freut sich jetzt, wenn er eine neue Nachricht in seinem Account hat. Also gilt es zu kommunizieren – natürlich digital, aber lebendig und spannend. Selten hat es in der Branche so interessante Themen gegeben wie heute, Themen, die die Menschen beschäftigen: Elektro oder Wasserstoff, Diesel oder Benziner zum Beispiel – darüber kann man sich jetzt mit den Kunden austauschen und Kaufentscheidungen vorbereiten. Und vielleicht hat der eine oder andere Interessent Lust, über Skype mit einem Kundenberater zu sprechen. Krisen sind immer auch Chancen. • Schließlich bietet der Zwangsstopp auch die Möglichkeit, intern aufzuräumen. Damit ist nicht nur gemeint, Strukturen und Prozesse zu überprüfen, sondern auch ganz konkret schon länger geplante Projekte anzugehen. Das kann das Datenmanagement, die IT- Infrastruktur oder auch die digitalen Kommunikationskanäle betreffen. Gerade Arbeiten, die bei normalem Geschäftsbetrieb eher hinderlich sind, können jetzt durchgeführt werden. • Immer gilt es dabei den Blick nach vorn zu richten: Wo können wir noch besser werden, um dann, wenn der Markt wieder da ist, noch erfolgreicher zu sein? Statt die Krise zu verwalten, gilt es das Geschäft von morgen zu gestalten. •
Schockstarre
FOKUS
Corona-Krise
Medienpräsenz Autobranche Medienpräsenz nach Kalenderwochen KW
Die Corona-Krise wirkt sich auch auf die Berichterstattung in den Medien aus, wie „Observer“ exklusiv für uns beobachtet.
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s war ein Auf und Ab in den ersten beiden Monaten, was die Präsenz der Autobranche in den österreichischen Medien betrifft: Natürlich überwogen stets die PR-Berichte (in der obersten Grafik blau), aber auch die Werbung der Importeure (rot) und der Händler (grau) wechselte. Doch plötzlich, in der Kalenderwoche 9, war alles anders. „In dieser Woche wurden sehr viele n e Absagen von Veranstaltungen beh ic le Verg kannt“, sagt Stefanie Hinterleitner, BSc., Analystin beim „Observer“: t! h c a „Vor allem über die Absage des Genm ge fer Autosalons am 28. Februar wurde ausführlich berichtet, nachdem der Termin zwei Tage davor expliziert bestätigt worden war.“
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Medienpräsenz der Modelle in Österreich, vom 1. Jänner bis 24. März 2020
Nach „Schockstarre“ ging es wieder aufwärts Mit Kalenderwoche 10 folgte eine „Schockstarre“: Die PR-Zahlen fielen auf den zweitniedrigsten Wert des bisherigen Jahres. In der Kalenderwoche 11 erholte sich die Berichterstattung wieder und pendelte sich in Kalenderwoche 12 wieder im Durchschnitt der vergangenen Kalenderwochen ein. Wie jedes Monat finden Sie nebenan die beiden Grafiken zur Medienpräsenz der T op-Modelle und Top-Marken, diesmal über den Beobachtungszeitraum vom 1. Jänner bis 24. März 2020 berechnet – aufgegliedert in PR, Werbung der Importeure und jene der Händler. • (MUE)
Medienpräsenz der Marken in Österreich, vom 1. Jänner bis 24. März 2020
Hoffnungsträger Web RISE
Online-Shops machen derzeit gute Geschäfte. Ist das Internet für den Autohandel eine Chance, die Verluste zu begrenzen?
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chlägt jetzt die Stunde des Online-Kfz-Handels? Nicht nur Web-Spezialisten wie Onlinecars GmbH, auch klassische Autohäuser suchen bereits ihr Heil im Netz. „Corona ist für uns eine Katas trophe“, so Hans Jorda vom Zweiradhändler Deusmoto. „Die Leute haben im Frühjahr Lust aufs Motorrad. Was ich jetzt nicht verkaufe, verkaufe ich erst nächstes Jahr wieder.“ Die Wirtschaftskammer weist auf die prinzipielle Möglichkeit hin, übers Netz zu verkaufen, aber auch darauf, dass eine persönliche Auslieferung im Moment nicht möglich ist.
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Der Ausweg, den einige ausprobieren: Jetzt übers Netz den Verkauf – bis zum Kaufvertrag via E-Mail – anbahnen, die Auslieferung erfolgt nach Ende des Betretungsverbots. Achtung: Ein per Mail „unterzeichneter“ Kaufvertrag fällt unter das Fernabsatzgesetz. • (KAT)
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PHS 2019: positive Bilanz Eine Umsatzsteigerung um 8,5 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro – 9 Milliarden davon im Großhandel – vermeldet die Porsche Holding Salzburg (PHS) für das Geschäftsjahr 2019. 2017 lag man bei 22,4 Milliarden Euro, 2018 gab es Umsatzrückgänge von 8,6 Prozent. Im Groß- und Einzelhandel wurden 763.300 Neuwagen (+8,5 %) abgesetzt, davon entfallen 367.000 (-1,4 %) auf die 20 Großhandelsmärkte, die mit 3.680 Mitarbeitern betreut wurden. Insgesamt wuchs die Mitarbeiterzahl um 3,1 Prozent auf 31.900. Bei den Gebrauchtwagen gab es eine Steigerung um 4,4 Prozent auf 222.704 Einheiten. Bei den Neuwagen-AuslieDr. Hans Peter Schützinger ferungen wurde ein Wachstum um 2,7 Prozent auf 763.300 Stück registriert. Auf Wachstumskurs ist die Porsche Bank, auch das Versicherungsgeschäft entwickelte sich positiv. „2019 waren wir mit stagnierenden oder gar rückläufigen Pkw-Gesamtmärkten in vielen Regionen konfrontiert. Dennoch gelang es uns, auch in Österreich unseren Marktanteil zu steigern“, so Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der PHS.
„Es gelang uns, auch in Österreich unseren Marktanteil zu steigern.“
DS9 kommt im Herbst Voraussichtlich im 4. Quartal 2020 ist mit dem neuen DS9 auf dem österreichischen Markt zu rechnen. Die Plug-in-Hybridversion mit dem neuesten E-Tense-Antriebsstrang hat bis zu 360 PS und 4x4-Antrieb bei niedrigen CO2-Emissionen. Die Premiumlimousine, die nach weltweit geltenden Qualitätsstandards in China gefertigt wird, verkörpere die französische Exzellenz der Marke DS Automobiles, so der Hersteller.
Neuer Zweiradpartner Das Autohaus Moriggl in Innsbruck ist bereits Verkaufs- und Servicepartner für Honda Automobile. Die Honda-Markenpräsenz wird jetzt ebenso im Motorrad-Bereich mit einem neuen Zweirad- Schauraum verstärkt.
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„Wir sind weltweit in 128 Ländern an 887 Standorten vertreten. Wir haben eines der profitabelsten Händlernetze der Welt.“ Detlev von Platen, Vertriebs- und Marketing-Vorstand von Porsche
„Wir streben ein möglichst partnerschaftliches Verhältnis mit unseren Händlern an, und durch die Gründung des Händlerverbandes haben wir eine bessere Basis geschaffen.“ Heiko Twellmann, Geschäftsführer Toyota Austria GmbH
„Wir sind die Verbündeten zwischen dem privaten Gebrauchtwagen-Verkäufer und dem Fachhandel.“ Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer von Fair Car Deal
HANDEL
Nur aufgeschoben Auch die Tire Cologne muss für heuer die Segel streichen und verlegt den Termin coronabedingt auf den Mai 2021.
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ie Texte sind mittlerweile hinlänglich bekannt: „Aus Gründen“ – wie es in den Sozialen Medien verkürzt heißt – wird auch die Reifenmesse „The Tire Cologne“ nicht mehr heuer stattfinden. „Die notwendigen, intensiven Vorbereitungen für einen erfolgreichen und vor allem sicheren Messe verlauf sind unter den gegebenen Umständen nicht in dem geforderten Maße zu leisten“, heißt es von seiten des Veranstalters Koelnmesse GmbH.
Kürzer und später
Ingo Riedeberger, Koelnmesse GmbH
Als Ausweichtermin wurde der 18. bis 20. Mai 2021 kommuniziert – was auch bedeuten würde, dass die Messe um einen Tag kürzer ausfallen wird als ur sprünglich geplant. Mit der frühzeitigen Ankündi gung der Verschiebung habe man vor allem im Sinn, den Ausstellern und Besuchern Planungssicherheit zu geben, heißt es weiter. Als internationale Veran staltung mit 500 ausstellenden Unternehmen aus mehr als 40 Ländern – der Auslandsanteil bei den Ausstellern liege bei knapp 77 Prozent – sowie über 16.000 Fachbesuchern aus über 110 Ländern hatte man wohl kaum eine Wahl. Der an der Messe stark involvierte deutsche Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur- Handwerk e.V. (BRV) hat verlauten lassen, voll hinter der Entscheidung der Koelnmesse zu stehen. • (KAT)
HANDEL
Zwischen 2. und 5. März waren die österreichischen Unternehmen aufgerufen, ihre Kammervertretung zu wählen. So auch die Landesgremien des Fahrzeughandels und die Landesinnungen der Fahrzeugtechniker – mit Siegen für den Wirtschaftsbund.
Klare Entscheid der Betriebe
Von Matthias Pilter
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n den 9 Bundesländern wurden insgesamt 165 Mandate beim Fahrzeughandel vergeben, in den Innungen der Fahrzeugtechnik waren es 117 Sitze. Im Fahrzeughandel holte der Wirtschaftsbund 139 Mandate, dies entspricht 84,2 Prozent. Dahinter folgt der Freiheitliche Wirtschaftsverband mit 12 Sitzen, vor dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband mit 11, der Grünen Wirtschaft mit 1 und sonstige Listen mit 2 Plätzen. Das Mandat der Grünen Wirtschaft holte Ing. Wolfgang Dytrich in Wien mit seiner Liste „Wolfgang Dytrich – Team Kfz-Teile (GW)“. Bei den Innungen der Fahrzeugtechnik erreichte der Wirtschaftsbund 103 Sitze (88 Prozent) in den jeweiligen Landesvertretungen, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband 8 und die Freiheitliche Wirtschaft 6 Mandate. Alle Daten stammen von ergebnispraesentation. wko.at/Wahl2020 und vorbehaltlich, dass alle abgedruckten Listenkandidaten ihre Mandate auch tatsächlich annehmen.
„Corona“-sicher Unter dem Titel „Besondere Maßnahmen bei außergewöhnlichen Ereignissen“ fasste d er National- und Bundesrat am 15. März auf Basis des Corona-Virus Beschlüsse zur Anpassung des Wirtschaftskammergesetzes. So sieht dieses nunmehr nicht nur vor, dass Wahlhandlungen unterbrochen, verlängert oder auf den nächsten Tag verschoben werden können, sondern auch, dass die zuständige Hauptwahlkommission im Wege einer Novellierung der Wahlkundmachung die sich aus dieser ergebenden Zeitpunkte und Fristen abändern kann. Damit beugt man bereits vor, dass die für April geplanten Konstituierungen der Landesgremien und -innungen nicht abgehalten werden können; ebenso etwa die für 3. Juni anberaumte Ausschusssitzung des neuen Bundesgremiums, wo die zu bestellenden 30 Mitglieder angelobt und in die Funktionen gewählt werden. •
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Fahrzeughandel WB: Ing. Wolfgang Schirak, Ing. Gernot Wiesinger, Franz Eckl, Ing. Harald Pruckner, Thomas Kolm, Mag. Norbert Panny, Ing. Alfred Leuchtenmüller, Gerhard Rauscher, Mag. Franz Schönthaler, Ing. Thomas Berger, Christian Pfaff, Roland Dallamaßl, Wolfgang Hummel, Renate Kohl, Gernot Eissner, Ing. Elmar Reininger, Ing. Manfred Lehr, Ing. Gerhard Teuschl, Ing. Ferdinand Griessner, Johann Neidhart, Ing. Josef Gatterer, Ing. Leopold Scheibböck, Gerald Csebits und Herbert Knoth SWV: Georg Schmuttermeier, Helmut Lantzberg und Günther Saleschak FW: Hermann Fichtinger, Gerhard Domnanovich, Johann Egger-Richter
Sowohl bei Fahrzeughandel (oben) als auch Fahrzeugtechnikern (unten) gab es eindeutige Ergebnisse zugunsten des Wirtschaftsbundes
Fahrzeughandel WB: Mag. Dieter Unterberger, Dipl.-Ing. Anton Thum, Erwin Cassar, Simon Schweiger, Mag. Ernst Kieslinger, Philipp Lantos, Ing. Harald Nössig, Mag. Michael Mayr, Benedikt Kapferer, Gerald Unterberger, Wilhelm Bacher, Mag. Emanuel Jahn und Herbert Sparer FW: Günter Peer
Fahrzeughandel WB: Mag. Rudi Lins, Mag. Karin Seyfried, Manfred Ellensohn, Mag. Christoph Gerster, Nadja Malin-Potzinger, Ing. Christoph Fink, Ing. Gottfried Koch, Michael Feurle, Erich Waskan, Josef Forster, Jennifer Rotheneder, BA, und Patrick Branner
Fahrzeugtechnik WB: Komm.-Rat Karl Scheibelhofer, Roman Keglovits-Ackerer, Gerald Kisser, Gerhard Lauer, Josef Weiss, Ing. Markus Baumgartner, Andreas Bachner, Herbert Hochenthanner, Roland Dallamaßl, Alfred Leonhardsberger, Ing. Gernot Wiesinger, Erwin Winkler, Peter Keller und Ing. Alexandra Goiser SWV: Georg Schmuttermeier FW: Johann Egger- Richter
Fahrzeugtechnik WB: Elmar Schmarl, Karl Told, Gerhard Auer, Hans-Peter Brunner, Peter Luxner, Robert Brändle, Johann Weiskopf, Michael Hairer, Wilhelm Bacher, Elmar Kraxner und Luis Robitsch FW: Günter Peer
Fahrzeugtechnik WB: Erich Neier, August Wernig, Simon Leidinger, Wilfried Mennel, Fabian Sonderegger, Christian Mittelberger, Ing. Gottfried Koch, Robert Brotzge, Ing. Christoph Fink, Franz Ellensohn und Stefan Pirker
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ung Fahrzeughandel WB: Komm.-Rat Burkhard W. R. Ernst, Janina Havelka-Janotka, Ing. Mag. Bernhard Dworak, Stephanie Ernst, MMBA, MSc, Stefan Hutschinski, Verena Wiesinger, Dr. Georg Schratzenthaller, Wolfgang Zowa, Maximilian Lemberger, Clemens Vohryzka, Ing. Georg Ringseis, Mag. Christof Felkel und Walter Benda SWV: Marko Fischer, Emin Yilmaz, Eduard Strobl, Andreas Wishofer und Nicola Petrivic FW: Dragan Jovanovic GW: Ing. Wolfgang Dytrich „parteifreie Fachliste der gewerblichen Wirtschaft“: Gerhard Uko
Fahrzeughandel WB: Ing. Klaus Edelsbrunner, Mag. Verena Robinson, Mag. Philipp Gady, Josef Harb, Ing. Andreas Oberbichler, Mag. Gerald Auer, Mag. Gerhard Monsberger, Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Thomas Marichhofer, Mag. Peter Jagersberger, Karl Stockreiter, Sabine Koncar, Gerald Hütter, Herbert Roßegger, Ing. Christian Schiffner, Bernhard Kalcher, Andreas Walcher, Ing. Mag. (FH) Horst Himler und Peter Peternel SWV: Christian Gurt FW: Raimund Fischer und Robert Mörth
Fahrzeughandel WB: Stefan Kneisz, Christian Kamper, Michael Nemeth, Erich Ermler, Roman Fürst, Martina Bierbaumer-Leitner, Ing. Franz Mandler, Erwin Schendl und Manfred Beck SWV: Stephan Pincolits FW: Franz Strobl
Fahrzeugtechnik WB: Ing. Georg Ringseis, Helmut Neverla, Günter Blümel Manfred Kubik, Thomas Rab, Komm.-Rat Burkhard W.R. Ernst, Petra Dietrich und Ing. Andreas Tretton SWV: Marko Fischer, Emin Yilmaz, Eduard Strobl und Matthias Schreder
Fahrzeugtechnik WB: Josef Harb, Thomas Marichhofer, Josef Niegelhell, Heinrich Baumann, Ing. Klaus Edelsbrunner, Andreas Walcher, Werner Jost, Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Franz Zehethofer, Wolfgang Derler, Josef Poprask, Anika Grundmann und Peter Bloder SWV: Anja Grill-Appel FW: Raimund Fischer
Fahrzeugtechnik WB: Josef Wiener, Ing. Peter Nemeth, Herbert Bleyer, Peter Weber, Hans Pahr, Manfred Beck, Wolfgang Leitgeb, Christian Kröpfl, Walter Joszt und Ott Ernst SWV: Werner Weiss FW: Ing. Dipl.-Ing. (FH) Christian Eissner
Fahrzeughandel WB: Adolf Seifried, Franz Aschauer, Ing. Johann Kneidinger, Ing. Mag. Stefan Deschka, Clemens Büchl, Hans-Peter Luger, Jörg Silbergasser, Dr. Gustav Oberwallner, Birgit Hatzmann, Helmut Salinger, Maximilian Seidl, Franz Ortner, Josef Hauthaler, Robert Lietz, Claudia Kriegner, Ernest Wipplinger, Roland Egger, Susanne Scheinecker, Mag. Gerhard Öllinger, Christian Gierer und Ing. Günther Baschinger SWV: Heribert Maurer FW: Gottfried Reisinger, Georg Gadermayer und Andreas Lang
Fahrzeughandel WB: Komm.-Rat Ing. Mag. Hubert Aichls eder, Martin Sintschnig, Ing. Martin Riedl, Ing. Hannes Wiegele, Ing. Günther Krainer, Martin Mayerhofer, Jakob Pistotnig, Thomas Pammer, Sinan Tepe, Maximilian Aichlseder, Diethard Kolbitsch, Dipl.-Ing. Christoph Grohs, Helmut Kropfitsch und Herbert Wadel
Fahrzeughandel WB: Josef Nußbaumer, Harald Kaufmann, Mag. Josef Roider, Walter Aigner, Johann Vierthaler, Johannes Santner, Eva Dicklberger, Markus Höller, Michael Peschek-Tomasi, Mag. Klaus Tomasi, Christoph Hauthaler, Ing. Norbert Mangelberger, Mag. Josef Lindner und Ludwig Picker FW: Gottfried Maier GW: Simon Kornprobst
Fahrzeugtechnik WB: Jörg Silbergasser, Manfred Stallinger, Erwin Aichberger, Rudolf Höllhumer, Ing. Michael Höglinger, Franz Gill, Andreas Fenster, Reinhard Psotka, Thomas Datscher, Dominik Denk, Martin Krenn, Daniel Holzinger, Stefan Mittermair, Peter Breiteck FW: Otmar Wagner
(V. l.) Stv. WKÖ-Generalsekretär Herwig Höllinger, WKÖ-Präsident Harald Mahrer, stv. WKÖ-Generalsekretärin Mariana Kühnel, Carmen Jeitler-Cincelli, Generalsekretär-Stellvertreterin des Österreichischen Wirtschaftsbundes, WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf und Kurt Egger, Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes
Fahrzeugtechnik WB: Walter Aichwalder, Michael Schnabl, Walter Raunegger, Michael Huber, Günther Kerschbaumer, Alexander Wrussnig, Walter Piber, Bettina Ropin, Ing. Herbert Kuss, Hubert Stoff und Reinhard Pucher SWV: Mag. Gerald Kumnig
Fahrzeugtechnik WB: Walter Aigner, Christian Ortner, Stefan Gassner, Ing. Christian Kriechbaum, Robert Gerl, Ludwig Picker, Karl Graggaber, Herbert Neuhauser, Andreas Trauner, Thomas Feitzinger, Ing. Mag. (FH) Markus Frohnwieser FW: Dietrich Huber
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Produktionsstandorte außerhalb von Deutschland seien für Porsche trotz ständig steigender Verkaufszahlen kein Thema, sagt Vertriebs- und Marketing-Vorstand Detlev von Platen. Die Sportwagenmarke will mit einer Online-Plattform den Kunden neue Möglichkeiten bieten, wobei die Händler stets im Vordergrund stehen sollen. Von Mag. Heinz Müller
„15.000 feste Kaufverträge“ A
UTO-Information: Mit dem neuen Porsche 911 Turbo S kommt eine Ikone neu auf den Markt. Welche Bedeutung hat dieses Auto für Porsche? Detlev von Platen: Der 911 Turbo S ist die Ikone in der 911er-Familie, also sozusagen „die Ikone der Ikonen“ und „top of the line“. Diese Fahrzeug- Weltpremiere ist für uns ein sehr wichtiges Ereignis. Ein Auto, das zeigt, was Porsche in der Lage ist zu schaffen, nämlich die perfekte Kombination zweier
„Wir sind weltweit in 128 Ländern an 887 Standorten vertreten. Wir haben eines der profitabelsten Händlernetze der Welt.“ Detlev von Platen, Vertriebs- und Marketing-Vorstand von Porsche Gegensätze: Performance im Sinne einer puren, fast brutalen Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit. Wie viele Prozent der 911er-Kunden wählen eigentlich den Turbo S? Von Platen: Das ist je nach Markt unterschiedlich. In Deutschland, Großbritannien und in den USA ist der Anteil generell etwas höher – das sind jene Länder, in denen unsere zweitürigen Sportwagen
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sehr nachgefragt sind. Hier liegt der Turbo-Anteil bei rund 15 Prozent. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahrzehnten konstant geblieben. Insgesamt haben sich die Verkaufszahlen von Porsche sehr erfreulich entwickelt … Von Platen: Wir setzen uns keine Volumen-Ziele. Für uns zählen vielmehr die Begeisterung der Kunden und deren Erlebnisse. Denn diese führen zu einer entsprechenden Nachfrage und einer exklusiven und begehrlichen Marke. 2019 haben wir 280.800 Fahrzeuge ausgeliefert, das entspricht einem Zuwachs von 10 Prozent gegenüber 2018. Wir hatten Zuwächse in allen Regionen: In Europa waren es sogar +15 Prozent. In den USA haben wir die Auslieferungen 2019 auf rund 61.500 Einheiten gesteigert. Auch in China haben wir uns positiv entwickelt, obwohl der Gesamtmarkt zurückgegangen ist. Knapp 86.000 Fahrzeuge konnten wir hier ausliefern. Seit 5 Jahren ist China unser größter Einzelmarkt. Gibt es überhaupt noch zusätzliche Märkte, in denen Sie gerne Fahrzeuge verkaufen würden? Von Platen: Wir haben global betrachtet ein sehr gut dimensioniertes Händlernetz, insgesamt sind wir in
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128 Ländern vertreten. Damit sind wir im Großen und Ganzen dort präsent, wo wir ein Potenzial s ehen. Wie hoch ist mittlerweile der Anteil der SUVs am Portfolio von Porsche? Von Platen: Weltweit haben sich in 2019 rund 65 Prozent unserer Kunden für einen Cayenne oder Macan entschieden. Etwa 20 Prozent wählten einen zweitürigen Sportwagen, also 911 oder 718. Die übrigen Auslieferungen entfallen auf den P anamera und den neuen Taycan. Wenn ich gefragt werde, ob Porsche eine SUV-Marke geworden ist, antworte ich stets mit einem klaren „Nein“. Denn alle unsere Fahrzeuge vermitteln ein sportliches Fahrgefühl. Der Macan ist eines der sportlichsten SUVs in seinem Segment. SUVs wurden bei uns mit den Werten von Porsche umgesetzt. In Ländern, in denen wir Kunden vor allem mit unseren SUVs erreichen können, also insbesondere in China und Südostasien, sind viele Kunden über dieses Fahrzeugsegment erstmals mit Porsche in Kontakt getreten. Sie haben den Taycan bereits erwähnt: Wie zufrieden sind Sie mit dem Anlauf des ersten Elektro autos von Porsche? Von Platen: Es läuft sehr gut. Bereits vor der Weltpremiere Anfang September 2019 hatten rund 30.000 Interessenten in Europa eine Anzahlung getätigt. Aktuell haben wir bereits mehr als 15.000 feste Kaufverträge, obwohl wir mit dem Verkauf erst im Dezember in den USA begonnen haben. Die Tendenz ist kontinuierlich steigend. Unsere ersten Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Die Lieferzeiten betragen mehrere Wochen. Wie viele Porsche-Händler gibt es weltweit? Von Platen: In den 128 Ländern, die ich erwähnt habe, sind wir an 887 Standorten vertreten. Wir haben eines der profitabelsten Händlernetze der Welt. In einigen Städten haben wir kleinere urbane Formate in den Zentren eingerichtet: die Porsche Studios. Dort können Kunden in einer lifestyle-orientierten Atmosphäre mit unserer Marke in Kontakt treten.
Gibt es derartige Pläne auch für Österreich? Von Platen: Im Moment nicht; für die Zukunft könnte man sich so ein Konzept auch überlegen. Doch die Händler bleiben der wichtigste Ansprechpartner für die Kunden, oder? Von Platen: Ja, die Partnerschaft mit den Händlern ist für uns absolut wichtig – auch in Zukunft. Zusätzlich haben wir eine neue Online-Plattform geschaffen, auf der Kunden über die Händler ein Auto bestellen können. Wir haben die Plattform in Deutschland gestartet und werden sie in den kommenden Monaten in den meisten europäischen Ländern ausrollen. Den Kunden erwartet eine gute Angebots-Übersicht und eine einfache Kaufabwicklung. Für uns ist das digitale Angebot eine Ergänzung: Der Kunde kann sich sowohl stationär als auch online bewegen und selbst entscheiden, wie er seinen Kauf abwickelt. Wird auch der Porsche 911 als Elektroauto kommen? Oder würden die vielen Batterien gar nicht in das Auto passen? Von Platen: Die Plattform der 992-Baureihe ist so konzipiert, dass sie ein PHEV-Modul aufnehmen könnte. Wir beobachten die Batterie-Entwicklung sehr genau, haben uns aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entschieden.
Exklusiv interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
Detlev von Platen leitet die Vertriebsund Marketingaktivitäten von Porsche in Stuttgart
„In einigen Städten haben wir kleinere urbane Formate in den Zentren eingerichtet: Porsche Studios mit einer lifestyleorientierten Atmosphäre.“
Wenn die Nachfrage weiter steigt: Werden Produktionsstätten außerhalb Deutschlands ein Thema? Von Platen: Es gibt keine Pläne bezüglich weiterer Produktionsstätten. In Stuttgart investieren wir massiv in den Taycan und werden bis zum Ende des 2. Quartals rund 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt haben. Die nächste Generation des Macan werden wir in Leipzig fertigen: Auch dort tätigen wir Investitionen von 600 Millionen Euro. •
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Jede Woche mit Exklusivinterview Vincent Cobée, CEO von Citroën S.A.: „Österreich ist ein Land der Herausforderungen. Aber wir haben ein tolles Team und es gibt starke Möglichkeiten, dieses Team zu unterstützen.“
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Dietmar Brandl, Ducati Österreich: „Eröffnet wird April/Mai: Wir werden dort einziehen, wo heute in der Liesinger Flurgasse Lamborghini, Bentley und Bugatti etabliert sind.“
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Haben Sie durch den Wegfall des Diesels bei fast allen Modellen Kunden verloren oder sind diese auf andere Motorisierungen umgestiegen? Twellmann: Generell haben wir keine Kunden verloren, denn wir haben mit der Toyota-Hybrid-Technologie, deren Anteil schon bei über 60 Prozent liegt, den passenden Antrieb für die heutige Zeit. Mit unserer Hybrid-Technologie ist es bereits heute möglich, über 50 Prozent der Zeit ohne Verbrennungsmotor unterwegs zu sein – ohne anzustecken. Kunden erkennen mehr und mehr das Potenzial unseres Hybrid- Antriebs, der in nahezu allen Modellreihen angeboten wird.
„Unser Ziel bleibt weiterhin die Steigerung des Marktanteils.“
Wie hoch ist die Zahl der Toyota- und Lexus-Partner? Wo gibt es „weiße Flecken“? Twellmann: Aktuell haben wir 82 Toyota- Handelsbetriebe inkl. Servicebetrieb und 59 reine Servicebetriebe. Bei Lexus halten wir bei 5 Handelsbetrieben inkl. Servicebetrieb und 5 reinen Servicebetrieben. GeneHeiko Twellmann, Toyota Austria rell haben wir ein flächendeckendes Netz, allerdings gibt es das eine oder andere Gebiet, in dem die Entfernung zu einem Händlerpartner deutlich weiter ist.
„Wir haben ein nahezu komplett neues Führungsteam an Bord.“
„Partnerschaft mit Händlern“
Nach der Gründung des Händlerverbandes sieht Heiko Twellmann, Geschäftsführer von Toyota Austria, das Verhältnis zu den Händlern auf einer besseren Basis.
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&W: In den ersten 2 Monaten hat Toyota Zuwächse bei den Neuzulassungen erzielt. Wie wird die Corona-Krise diese Entwicklung beeinflussen? Heiko Twellmann: Aus heutiger Sicht ist es schwierig, eine Prognose abzugeben, da wir uns in einer Ausnahmesituation befinden und der Fahrzeughandel geschlossen ist. Aber es wird sicher massive Auswirkungen haben. Unser Ziel bleibt weiterhin die Steigerung unseres Marktanteils. Viel wichtiger ist derzeit, dass die gesundheitlichen Probleme so schnell wie möglich gelöst werden, danach kommen die wirtschaftlichen. Welche neuen Modelle kommen heuer bei Toyota und Lexus auf den Markt? Twellmann: Nach aktueller Planung kommen bei Toyota der Proace City, Proace City Verso und eine Einstiegsversion des Sportlers GR Supra. Im Herbst freuen wir uns auf den komplett neuen Yaris. Bei Lexus kommt in der 2. Jahreshälfte das LC Cabriolet.
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Der Importeur hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt: Ist dies nun abgeschlossen? Twellmann: Wir haben ein nahezu komplett neues Führungsteam an Bord und uns dadurch zusätzliches Know-how ins Unternehmen geholt. Jetzt müssen wir noch eine Vielzahl von Prozessen und Systemen erneuern, um den europäischen Toyota-Standards gerecht zu werden. Wie ist das Verhältnis zu den Händlern? Haben Sie schon alle Partner besucht? Twellmann: Wir streben ein möglichst partnerschaftliches Verhältnis mit unseren Händlern an und durch die Gründung des Händlerverbandes haben wir eine bessere Basis geschaffen. Ja, ich habe schon eine große Zahl besucht, bin aber noch nicht fertig. Wie bewerten Sie das Verhältnis zur Frey Retail, die ja ein wichtiger Händlerpartner ist? Twellmann: Frey Retail ist österreichweit unser größter Handelsbetrieb und wir stehen selbstverständlich in intensivem und regelmäßigem Kontakt. Wie sieht es bei den leichten Nutzfahrzeugen aus? Twellmann: Bei den leichten Nutzfahrzeugen erwarten wir einen Marktanteil von 3 bis 5 Prozent je nach Modell. Bei den Kunden liegt unser Fokus auf Klein- und Mittelbetrieben, also klassischen KMUs. Die Nutzfahrzeuge werden von allen Pkw-Partnern angeboten. • (MUE)
Geschäftsführer Mag. Markus Auferbauer (l.) und Hansjörg Mayr, Beiratsvorsitzender, versprechen den Kunden von Fair Car Deal „realistische Preise“
„Keine Lockangebote“ Die Fair Car Deal GmbH hat ihr operatives Geschäft gestartet: Ziel ist es, von Privatpersonen angebotene Gebrauchtwagen an den österreichischen Fahrzeughandel zu vermitteln. Von Mag. Heinz Müller
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aut Geschäftsführer Mag. Markus Auferbauer (zuvor rund 15 Jahre bei car4you bzw. willhaben tätig) geht es vor allem um die besonders gesuchten Fahrzeuge im Alter von 3 bis 5 Jahren und mit einer Laufleistung unter 100.000 Kilometern. Teilhaber von Fair Car Deal sind rund 2 Dutzend österreichische Autohändler – von der Autowelt Linz über Denzel und Esthofer bis zu Pappas, Schirak, Spes und Unterberger, um nur einige zu nennen. Allein durch diese Shareholder kommt man auf 86 Outlets in allen 9 Bundesländern. Von den großen Marken sind mit Ausnahme von Renault und Dacia alle abgedeckt. Beteiligte ohne Autohaus sind neben Auferbauer die Autorola GmbH, die Hödlmayr Logistics GmbH sowie der Wiener Anwalt MMag. Dr. Christian Hahn-Gergely. „Wir verstehen uns als Gegengewicht zum international agierenden Großhandel und sind die Verbündeten zwischen dem privaten Gebrauchtwagen-Verkäufer und dem österreichischen Fachhandel“, sagt Auferbauer. Die Kunden können auf www.faircardeal.at ein erstes Angebot holen: „Die Preisbewertung fußt auf Indicata und ist kein Lockangebot, wie bei einem Mitbewerber, wo die Kunden dann oft 35 Prozent weniger erhalten“, meint Auferbauer. Den Verkäufern werden sogenannte „Premium-Partner“ in der Nähe vorgeschlagen, die das Auto letztlich bewerten und ein Angebot stellen. Ist der Kunde einverstanden, kann er das Angebot annehmen – oder das Auto gelangt in eine
Auktion von Autorola. Dort werden die Fahrzeuge vorläufig zwei Mal wöchentlich (dienstags und donnerstags) versteigert.
„Provision in überschaubarer Höhe“ Wenige Tage später erhält der Kunde das Geld, ohne eine Provision zahlen zu müssen. Erst wenn das Fahrzeug in Österreich keinen Käufer findet, beteiligt Autorola auch ausländische Händler an der Auktion. Die ankaufenden Händler zahlen „eine Provision in überschaubarer Höhe“ an Fair Car Deal. Die Fahrzeuge werden von Hödlmayr zum kaufenden Autohaus transportiert. Ziel ist es, in 2 bis 3 Jahren zwischen 10.000 und 15.000 Gebraucht-
„Wir sind die Verbündeten zwischen dem privaten Gebrauchtwagen-Verkäufer und dem Fachhandel.“ Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer von Fair Car Deal wagen jährlich über Fair Car Deal anzubieten. Laut Denzel-Vorstandsmitglied Hansjörg Mayr, Beiratsvorsitzender bei Fair Car Deal, gibt es durch die Auktionen für die Verkäufer auch die Chance, höhere Preise zu erzielen, da es auch in Österreich regionale Preisunterschiede zwischen den einzelnen Marken und Modellen gibt. •
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HANDEL
Ein Teil jener deutschen und österreichischen Branchenvertreter, die zur Präsentation des „Händlerradar“-Vergleichs nach Schwaig bei Nürnberg gekommen waren – unter ihnen Dr. Gustav Oberwallner (2. v. l.) und Andreas Parlic aus Linz (3. v. l.)
Deutsche sind optimistischer Wie ticken Markenhändler in Österreich, Deutschland und der Schweiz? Erstmals gibt es Vergleiche – dem (noch lange vor der Corona-Krise durchgeführten) „Händlerradar“ sei Dank. Von Mag. Heinz Müller
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enn 505 Markenhändler in Deutschland, 500 in Österreich sowie 342 in der Schweiz befragt werden, ist das eine mehr als repräsentative Gruppe: Bisher gab es im „Händlerradar“ stets nur den Vergleich innerhalb der jeweiligen Marken eines Landes. Doch nun hat puls Marktforschung alle Daten miteinander verglichen.
Umfrage fand noch vor der Corona-Krise statt Was sofort auffällt: Die deutschen Markenhändler zeigten sich bei der Befragung vor einigen Monaten optimistischer als ihre Kollegen in Österreich und Deutschland. Was die Entwicklung der Verkaufszahlen von Neuwagen betrifft, erwarteten sich 51 Prozent der deutschen und 25 Prozent der Schweizer
„Händler haben uns gesagt, dass selbst zentrale Fragen nicht mehr geklärt werden können. Ich plädiere für eine zentrale Marktbearbeitung vor Ort.“ Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von puls Marktforschung Händler eine Steigerung, in Österreich ist dieser Anteil mit 15 Prozent am geringsten. Was ein mögliches Verkaufsplus bei den Gebrauchtwagen betrifft, ist das Verhältnis ausgeglichener: Hier liegt die Schweiz mit 35 Prozent vor Deutschland (29 %) und Österreich (25 %). Doch Vorsicht: Die Umfrage wurde einige Monate vor der Corona-Krise durchgeführt; heute könnte das Ergebnis ganz anders aussehen.
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Auf die Frage, was für die Zufriedenheit der Markenhändler bei der Zusammenarbeit mit den Importeuren am wichtigsten sei, nannten die Befragten in allen 3 Ländern die Kooperation auf Augenhöhe an erster Stelle. Auf den Rängen dahinter sind die Antworten dann aber sehr unterschiedlich: Während in Österreich das Margen- und Bonussystem bei Neuwagen am zweitwichtigsten ist, liegt diese Frage in Deutschland auf Rang 7 und in der Schweiz auf Platz 9. Der direkte Kontakt zum Hersteller, in Österreich und der Schweiz auf Platz 3, ist in Deutschland erst auf Rang 10 zu finden. Hingegen bewerten die deutschen Händler die Unterstützung beim Internet- Auftritt des Autohauses als zweitwichtigste Frage, während dies in Österreich und der Schweiz erst auf den Plätzen 21 bzw. 22 rangiert. In der Schweiz sind die werblichen Aktivitäten der Hersteller die zweitwichtigste Frage. Insgesamt wurden 20 unterschiedliche Fragen, die an die Autohändler gestellt werden, in dieser Rangliste gereiht.
Konstante Ansprechpartner sind wichtig Generell ist die Zufriedenheit der deutschen Auto händler mit ihren Ansprechpartnern bei den Importeuren bzw. Herstellern höher als in Österreich und der Schweiz: Sie liegt in einem Index auf einer 10-stufigen Skala zwischen 7,4 und 8,6, während es in Österreich nur Werte zwischen 5,8 und 7,3 und in der Schweiz von 6,1 bis 6,8 sind. In Österreich
bemerkt man jedoch deutlich stärker eine ständig steigende Zufriedenheit, wenn die Ansprechpartner der Händler bei den Importeuren länger im Amt bleiben als in den beiden anderen Staaten. Was den direkten Ansprechpartner beim Importeur für das Tagesgeschäft betrifft, beklagen sich 54 Prozent der österreichischen und 52 Prozent der Schweizer Markenhändler über einen geringen Handlungsspielraum. In Deutschland meinen hingegen nur 21 Prozent der Händler, dass der direkte Ansprechpartner einen geringen Handlungs spielraum hat.
Auslagerung der Importeurs-Aktivitäten Die von immer mehr Marken (unter anderem Ford und Renault) durchgeführte Auslagerung von Importeurs- Funktionen aus Österreich und der Schweiz in eine gemeinsame D-A-CH-Gesellschaft wird in diesen Ländern nicht goutiert. In Österreich sind 94 Prozent der Händler mit dieser Vorgangsweise unzufrieden, in der Schweiz sind es mit 91 Prozent ähnlich viele. „Das darf nicht so sein“, kommentierte Dr. Konrad Weßner, der Geschäftsführer von puls Marktforschung, in seinem Vortrag: „Händler haben uns immer wieder gesagt, dass selbst zentrale Fragen vom Importeur nicht mehr vor Ort geklärt werden können. Ich plädiere für eine zentrale Marktbearbeitung vor Ort.“ In Deutschland wurde diese Frage nicht gestellt.
Sieht man von Seat ab, sind stets die deutschen Markenhändler zufriedener als ihre Kollegen in Österreich und der Schweiz. Bei Ford liegt man quasi gleichauf.
Nur Seat ist in Österreich besser Lediglich Seat, der Vorjahressieger in Österreich, wird mit 7,83 in Österreich besser bewertet als in Deutschland (7,63), während alle anderen Marken in Österreich und der Schweiz hinter den Werten in Deutschland liegen (zum Teil sogar deutlich). Am massivsten wird diese Diskrepanz bei Peugeot sichtbar (Österreich: 4,96, Deutschland: 8,37, Schweiz: 5,93). Ähnlich sieht es bei Citroën (Ö: 4,93, D: 7,57, CH: 5,22), Toyota (Ö: 5,46, D: 7,96, CH: 7,24) und Nissan (Ö: 4,70, D: 7,08, CH: 5,26) aus. Am ausgeglichensten ist die Händlerzufriedenheit bei Ford (Ö: 6,66, D: 6,67, CH: 6,27) und Škoda (Ö: 7,53, D: 7,87, CH: 7,02).
Weßner: „Investment in die Zukunft“ „Die Hersteller sollten sich dringend Gedanken über die Ergebnisse machen“, sagte Weßner am Ende der Präsentation, die vor rund 3 Dutzend Händlervertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz am Vortag des puls Automobilkongresses stattfand. Er bot den Importeuren an, sie mit noch detaillierteren Ergebnissen zu versorgen. Vereinzelt werde dies bereits in Anspruch genommen, so Weßner. Er prophezeit, dass die Händler in den kommenden Jahren wieder wichtiger werden: „Aber nur jene, die jetzt die richtigen Maßnahmen setzen.“ •
Die Kooperation auf Augenhöhe ist für die Markenhändler in allen drei Ländern das wichtigste Kriterium. Ansonsten gibt es im Ranking ziemliche Unterschiede.
Wie optimistisch sind die Markenhändler? Hier liegen die Deutschen klar voran. Die Umfrage wurde wenige Monate VOR der Corona-Krise durchgeführt.
Der Wettbewerb innerhalb einer Marke ist in Österreich am stärksten, in der Schweiz sieht es kaum besser aus. Nur Deutschland ist eine rühmliche Ausnahme.
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HANDEL
Im Schlosshotel Mondsee fand die diesjährige Jahrestagung der Zweiradhändler Österreichs statt
Mag. Heinz Huber assistiert bei der praktischen Arbeit, die Händlerverbände leisten können
Dr. Manfred Kandelhart, Geschäftsführer Bundesgremium des Fahrzeughandels und damit auch der Zweiradhändler
Ein Tanz auf dem Vulkan Die Jahrestagung des Zweiradhandels war ein voller Erfolg: Bereits vor Corona war der Fahrzeughandel, auch der mit dem „emotionalen“ Produkt Zweirad, wirtschaftlich für viele eine riskante Gratwanderung. Von Dr. Nikolaus Engel und Dieter Scheuch
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it der Erkenntnis, dass sich die Rechnergeschwindigkeit alle 18 Monate verdoppelt, 90 Prozent aller gespeicherten Daten in den vergangenen 2 Jahren erzeugt wurden – aber auch mit dem Bekenntnis, dass 90 Prozent der Start-ups scheitern, ließ „Business Angel“ Michael Altrichter aufhorchen, dem der Sprecher des österreichischen Zweiradhandels Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer zum Auftakt der Tagung das Mikrofon überließ: 42 Prozent gehen am Markt vorbei, 29 Prozent geht das Geld aus und 23 Prozent machen Fehler bei der Zusammensetzung des Teams.
Entscheidend sind Team und Emotion „Entscheidend ist das Team“, unterstrich auch Fischer: „Wir bieten Emotion und die Sehnsucht des
„In Wien haben wir bereits zwei Drittel der Verkaufsfläche für das Zweirad verloren.“ Ferdinand O. Fischer Menschen ist Begegnung mit anderen, wenn wir mit unserem Produkt Community schaffen, ist das unsere Chance, wie wir die PS mit Emotion auf die Straße bringen!“ Genauso klar ist für Fischer aber,
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dass der Zweiradhandel zum Überleben mehr Ertrag braucht: „In Wien haben wir zwei Drittel der Verkaufsfläche für das Zweirad verloren!“, fasste er das Verschwinden der Händler moderat in Zahlen, nachdem einige Tagungsteilnehmer unverblümt gefordert hatten, die Importeure zu zwingen, an solch einer Tagung teilzunehmen, und die Frage gestellt hatten, „ob der Hersteller bzw. Importeur irgend etwas am Endkunden verloren hat“.
Händlerverbände und der Peugeot-/Büchl-Prozess Wie vielschichtig das Thema „Kommunikation mit dem Importeur“ ist, bewies zuerst Mag. Heinz Huber, der Erfahrung als Autohauschef hat und heute mit dem Kompetenzzentrum Österreichischer Kfz-Händlerverbände die Funktionäre der Händlerverbände von 8 Herstellermarken unterstützt. Huber erläuterte, so Fischer „zum letzten Mal“ die Schritte zur Händlerverbandsgründung auch bei Motorradmarken und wie er Händler bei Durchsetzung ihrer Interessen – am besten unter Einbindung des Importeurs – unterstützen kann. Aber dazu seien nicht nur Geld erforderlich, sondern mindestens 6 Personen, die den Vereinsvorstand bilden. Die Realität der Beziehung von Hersteller und Händler beleuchtete Rechtsanwalt Dr. Peter Thyri im Vortrag „Kartellrechtliche Grenzen für marktstarke Markenhersteller gegenüber dem Handel – Erkenntnisse aus dem Peugeot-Verfahren“: Dem Hersteller, der früher erfolgreich mit dem von Bernhard Kalcher (Fehring) geführten Peugeot- Händlerverband zusammengearbeitet hatte, wurde Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen, was die Wettbewerbsbehörde auf den Plan rief.
HANDEL
Michael Altrichter, Start-up-Beauf tragter der Regierung, ist Aufsichtsratschef von 37 Start-ups
Ferdinand O. Fischer moderierte die Veranstaltung. Sie brachte den Teilnehmern mehr als nur Information
Erich Gstettner, Geschäftsführer beim Importeur SYMA, hat White Spots für aktive Partner im SsangYong-Netz
Rechtsanwalt Dr. Hubertus Thum erläuterte im Vortrag „Wann besteht ein Anrecht auf Ausgleichszahlung aus dem Titel Vertragsbeendigung und in welcher Höhe?“ die dafür notwendigen Voraussetzungen. Dipl.-Ing. Andreas Pleninger, Geschäftsführer der Wels Consulting Group, klärte die Anwesenden in seinem Vortrag „Wenn nichts anderes mehr hilft: Infos zur richtigen Unternehmenssanierung“ auf, was im Fall einer drohenden Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung zu tun sei. „Nicht der Schauraum oder die Fliesen sind entscheidend für den Erfolg, sondern wie einfach Händler intern mit IT-Schnittstellen, die funktionieren müssen, arbeiten und sich auf das Wesentliche,
Rechtsanwalt Dr. Hubertus Thum erklärte Ausgleichszahlungen bei Kündigung und wie sie sich errechnen
Hans Günther Löckinger zog Bilanz über den Händlerrechtsschutz der Garanta Österreich
Dr. Peter Thyri, Anwalt des Peugeot-Händlers Büchl im Prozess mit dem Hersteller Peugeot
das Kümmern um den Kunden und das Verkaufen konzentrieren können“, meinte Erich Gstettner, Geschäftsführer der SYMA Autohandels GmbH. Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta Österreich Versicherung, betonte, dass sich das Thema Online-Versicherungsverkauf auch für den Fahrzeughandel lohne und wies auch auf das Garanta-Produkt Importeurs-Rechtsschutzversicherung hin. „Cyberkriminalität ist ein riesiges und unterschätztes Thema“, warnte Dr. Manfred Kandelhart, Bundesgremial-Geschäftsführer des Fahrzeughandels der WKO. Die Wirtschaftskammer biete eigene Cyber-Sicherheitsberatungen an, da Cyber-Kriminalitätsfälle immer weiter stiegen. •
Die KYB Erfolgs-App Über 10.000 Mal heruntergeladen wurde die mobile KYB Suspension Solutions App: Die meisten Nutzer zählt sie in Spanien, gefolgt von Großbritannien und Italien.
FCA: Express Lane gestartet Hödlmayr expandiert „City Car Logistics Vienna“ nennt Fahrzeuglogistiker Hödlmayr nun die frühere AMZ nach deren vollständiger Übernahme. City Cars soll laut Komm.-Rat Johannes Hödlmayr (B.) Ladeinfrastruktur und Services für Carsharing anbieten.
Ein Netz von 75 Stützpunkten des Konzepts „Mopar Express Lane“ Service soll im Lauf des heurigen Jahres entstehen. Derzeit könne man das mit Jahresbeginn von FCA Austria GmbH/ Wien gestartete neue Express-Lane-Service bereits bei 25 FCA-Partnern in Anspruch nehmen. Die Kunden erhalten bei „Mopar Express Lane“ die Zusicherung, dass ein Katalog von bestimmten Arbeiten innerhalb einer Stunde durchgeführt wird. „Kunden erhalten mit speziellen Express-Lane-Paketen nicht nur ein zeitlich, sondern auch ein finanziell interessantes Angebot“, erläutert Alexander Kopecky, Manager Technical Service bei FCA, den Sinn dahinter. Mopar hat das Konzept für Reparatur und Service bei Partnern der Konzernmarken international – von den USA bis in die Schweiz – überwiegend bereits ausgerollt. Nicht nur in Europa richtet sich das Angebot auch aufgrund der Bestandszahlen primär an Fiat- sowie Flottenkunden.
1.200 2. Standort für driveMe
Mitte März 2020 eröffnete driveME (Regau) den neuen Standort Ried-Hohenzell mit den Marken BMW und Mini – inkl. Werkstatt, Spenglerei und Lackiererei. Auf dem mehr als 11.000 Quadratmeter fassenden Betriebsgrundstück wurden 2.700 Quadratmeter verbaut. Zu den zwanzig am neuen Standort Beschäftigten sollen bis Jahresende fünf weitere hinzukommen. In Hohenzell geht Ing. Udo Hermanseder vom Absatz von 150 Neu- und 100 Gebrauchtwagen aus. Mit dem bestehenden Standort Regau, wo 45 Mitarbeitern tätig sind, plant er insgesamt 1.200 Abschlüsse. Bei BMW und Mini soll das Geschäft auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.
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Semperit-Reifen bleiben Gute Nachrichten konnten Anfang März die SemperitReifen-Geschäftsführer Mirco Brodthage und Karl Trummer verkünden: Weil die Continen tal AG langfristig mit einer starken Organisation in Öster-
reich plane, sei der Mietvertrag für den Standort Wiener Neudorf von Semperit Reifen um weitere 10 Jahre verlängert worden: Somit bleibe man die einzige Gesamtorganisation in Österreich.
GEWERBE
Mag. Andreas Obereder sieht noch umfassendes Potenzial für Schmierstoffe und AdBlue
Faktenorientierter Optimismus Mag. Andreas Obereder berechnet anhand des zukünftigen Fahrzeugpools das positive Zukunftspotenzial für sich und seine Kunden.
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it wartungsarmer E-Mobilität mit Rekuperation, robusten Elektromotoren und einer Vielzahl an Assistenzsystemen sind die Kfz-Betriebe hinsichtlich ihrer Ertragsentwicklung besorgt“, weiß Mag. Andreas Obereder, Geschäftsführer der Obereder GmbH. Meldungen, wonach der Elektromotor den Verbrenner schon 2030 überholen wird, beschäftigen die Kfz-Betriebe. Nicht aus Zweck optimismus, sondern auf Basis valider Fakten ist Obereder aber optimistisch, was das g emeinsame Geschäft betrifft. „2030 wird bei den Neuzulassungen zumindest noch jeder zweite Antrieb ein Verbrennungsmotor sein, der Bestand der Verbrennungsantriebe wird noch lange Zeit sehr hoch sein“, weiß Obereder. „Und zu den E-Antrieben zählen schließlich auch die Hybrid-Antriebe.“ Der Bedarf an Schmierstoffen ist also gegeben. „Nutzen Sie das vorhandene Potenzial“, appelliert Obereder an die Betriebe. Schließlich gibt es viele Möglichkeiten dafür.
Ölwechsel, Nachfüll-Liter und AdBlue Neben dem nach wie vor hohen Bedarf beim Ölwechsel sieht Obereder noch weiterhin Potenzial beim Nachfüll-Liter. Die langen Serviceintervalle vor allem bei km-intensiven Firmenfahrzeugen erhöhen den Bedarf an Motoröl-Ergänzung zwischen den Werkstatt aufenthalten. Die hohe Komplexität und Vielfalt der Schmierstoffe erschweren dem Auto fahrer einen Kauf zwischendurch, etwa an der Tank-
stelle. Das Angebot eines Nachfüll-Liters wird daher zunehmend geschätzt.
Eine Millionen Diesel „Bis 2030 werden noch mehr als 1 Million Diesel fahrzeuge neu in Österreich zugelassen. Damit haben wir 2030 einen Bestand von etwa 2 Millionen Diesel-Pkws“, rechnet Obereder vor, die bis dahin allesamt über einen SCR-Katalysator verfügen und damit AdBlue benötigen werden. Auf Basis einer durchschnittlichen Kalkulation mit 13.000 Durchschnitts-Kilometer-Leistung und 4 Liter Verbrauch auf 100 km sowie einem Bedarf von 5 Prozent AdBlue pro verbrauchtem Liter Diesel kommt Obereder auf ein beachtliches Potenzial: „Bis 2030 rechnen wir mit mehr als
„2030 werden wir einen Bestand von etwa 2 Millionen Diesel-Pkws in Österreich haben.“ Mag. Andreas Obereder, Obereder GmbH 50 Millionen Liter AdBlue in Österreich – nur für den Pkw-Bereich.“ Bei einem fairen Verkaufspreis ergibt sich für die Werkstätten ein beachtliches Ertragspotenzial. Dazu dient die AdBlue-Betankung als wichtiges Kundenbindungsinstrument. „Bei den meisten Fahrzeugen ist das Nachfüllen von AdBlue eine schwierige und unangenehme Tätigkeit, die der Autofahrer lieber seiner Werkstätte überlässt.“ • (GEW)
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ANSICHT Corona als Ausrede Dr. Fritz Knöbl
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m Falle der Corona-Pandemie sind auch in Österreich beinahe das gesamte Land und seine Wirtschaft für einige Zeit weitgehend lahmgelegt. Das wird uns noch teuer zu stehen kommen. Alle – auch die gesunden – Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit oder in die Arbeitslose geschickt werden. Ein derartiges Herunterfahren der Wirtschaft lässt sich mit staatlichen Verordnungen verhältnismäßig leicht realisieren. Nur das Wiederankurbeln der Wirtschaft wird wohl schwerer funktionieren als in der chinesischen Planwirtschaft. • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angekündigt, nun sämtliche Geldschleusen zu öffnen, um
„In China – dem größten Automarkt der Welt – ist die Nachfrage im Jänner und Februar durch die Corona-Krise um 90 Prozent eingebrochen.“ genügend Geld für das Ankurbeln der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Das heißt, es wird den einzelnen Ländern neues Geld in unbegrenzter Höhe zur Verfügung gestellt. Wenn einer derartigen Geldschwemme keine entsprechende Wirtschaftsleistung gegenübersteht, fördert dies die Inflation. Dafür ist nicht wie in alten Zeiten das Anwerfen der Gelddruckmaschinen erforderlich – es brauchen nur alle neuen Staatsanleihen von der EZB aufgekauft werden. • Doch Geld hilft dabei wenig, wenn in der Wirtschaft alle Lieferketten unterbrochen sind. Europa und Amerika sind von China und anderen asiatischen
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
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Zulieferanten abhängig. Es lässt sich nicht abschätzen, wann es wieder zu einer normalen Produktion kommt. Dies betrifft natürlich auch die gesamte Autobranche, die in ihrer Produktion in einem besonderen Maße weltweit vernetzt ist. • Gerade die Autokonzerne waren durch die politisch geforderte Dekarbonisierung der Mobilität, also die Umstellung von Verbrennern auf Elektrofahrzeuge, schon jetzt wirtschaftlich massiv geschwächt. Wie sie mitten in der Umstrukturierung – bei den bisherigen irrealen CO2-Zielsetzungen – nun auch die Kosten der Produktionsschließungen verkraften sollen, steht in den Sternen. • Die unterbrochenen Lieferketten bringen schon jetzt eine massive Verlängerung der Lieferzeiten. Etwa bei Smartphones, die zweifellos einfacher als Autos zu produzieren sind. Diesen verlängerten Lieferzeiten steht eine krisenbedingt sinkende Nachfrage gegenüber. Verständlich, dass alle Regierungen mit Notprogrammen zumindest einen Teil der Konsumenten-Kaufkraft erhalten möchten. In China – dem derzeit größten Automarkt – ist die Nachfrage im Jänner und Februar durch die Corona-Krise um 90 Prozent eingebrochen. • Nachfrageschock und Angebotsschock dominieren somit unabhängig voneinander das kommende Weltwirtschaftsgeschehen. Davon kann sich auch Österreich nicht abkoppeln. Wirtschaftsforscher prognostizieren uns für 2020 ein Schrumpfen der heimischen Wirtschaft um mindestens 7 Prozent. Wachstum – für längere Zeit ade! Das bedeutet bei sinkender Wirtschaftsleistung eine gleichzeitig steigende Arbeitslosigkeit. • Verständlicherweise machte sich der Generalbankgouverneur und unabhängige Wirtschaftswissenschaftler Robert Holzmann mit seiner Analyse bei der Regierung keine Freunde: Er sieht in der Krise eine Chance, die gesunden Betriebe von den finanziell kranken Unternehmen zu trennen. Für viele wird in Zukunft als Ausrede an allem das Corona- Virus schuld sein. Auch für alle verpassten Umstrukturierungen und versäumten Einsparungen. Denn das Corona-Virus war nur der Auslöser, nicht die Ursache der kommenden Wirtschaftskrise. • Der Autohandel wird das massiv zu spüren bekommen. Ohne attraktive, begehrte Ware gibt es bei sinkender Kaufkraft auch kein Geschäft. Ob die Reparatur-und Serviceerträge diesen Ausfall kompensieren können, ist zweifelhaft. •
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Nachhaltigkeit als globaler Anspruch
In den Werken Marklkofen (l.) und Zaragoza (u.) werden Mann-Filter mit Nachhaltigkeit hergestellt
Mann-Filter sind mit neuen Verfahren, ressourcenschonenden und nachhaltigen Materialien gefertigt.
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it Produkten von Mann-Filter bietet Mann+Hummel Erstausrüstungsqualität unter einer Premiummarke für den unabhängigen Autoersatzteilmarkt: Die Filter sind mit dem Ziel sauberer Mobilität dank möglichst hoher Material- und Prozesseffizienz ressourcenschonend und zum Teil mit neuen Produktionsverfahren hergestellt, die jährlich bis zu 70 Prozent Prozessenergie sparen: das bedeutet über 4.000 Tonnen weniger CO2 im Jahr; LED- Lampen, intelligente Lichtsteuerung, der Austausch von Kompressoren sowie weitere Maßnahmen sparten 2018 Emissionen von 3.300 Tonnen CO2.
Spinnvliesanlage in Marklkofen – FSC in Zaragoza So stellt der Filterproduzent in seinem Werk Marklkofen (Niederbayern) synthetische Filtermedien mit der wohl weltweit einzigen ressourcenschonend produzierenden Spinnvliesanlage her, in der das Spinnvlies mit integrierten Öfen thermisch verfestigt wird. Parallel dazu wurde auch eine Recyclinganlage errichtet, die Randbeschnitte und Ausschussrollen wieder zu Granulat verarbeitet. Mann+Hummel verwendet für Filtermedien aus PET-Flaschen recycelte Kunststoffe und für die Verpackungen bis zu 95 Prozent Recyclingfasern. Das Mann+Hummel-Werk Zaragoza ist nach den Kriterien des Forest Stewardship Councils (FSC) zertifiziert, um Produkte mit Holz anteil aus zertifizierten Quellen herzustellen. • (ENG)
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Die Belieferung aus dem Werk in Ulm lief im März auf Hochtouren
Wenn der Motor wieder läuft Richtige Bevorratung ist in Zeiten wie diesen ebenso wichtig wie der Blick auf neue Geschäftsfelder: Die Experten von Liqui Moly haben einige Tipps dazu. Von Mag. Heinz Müller
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uch wenn der Absatz von Schmierstoffen in den vergangenen Wochen in ganz Europa nachgelassen hat, weil die Werkstätten nicht so viele Services machen konnten und daher kaum Öl nachfüllten: Das Werk von Liqui Moly in Ulm lief weiter. Denn niemand weiß wirklich, wie es in der Corona-Krise in den kommenden Wochen weiter geht – und da sind gut gefüllte Lager wichtig. Da geht ein großer
„Es wird immer wichtiger, Kraftstoff zu sparen und niedrige Emissionen zu erzielen.“ Oliver Kuhn, stellvertretender Forschungsleiter Schmierstoffe bei Liqui Moly Produzent lieber auf Nummer sicher, um jederzeit lieferfähig zu sein. Das wurde den Kunden auch in einem E-Mail mitgeteilt: „Die Produktion läuft unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen weiter“, heißt es da: „Wir werden, solange es irgend geht, liefern.“ Von der Corona-Krise teilweise betroffen ist auch das Außendienst-Team rund um Thomas Paukert, Österreich-Geschäftsführer von Liqui Moly. Die Mitarbeiter bauten in den vergangenen Wochen den einen oder anderen Urlaubstag ab. „Wir waren aber immer alle für die Kunden erreichbar und werden das auch in den nächsten Wochen sein“, sagt Paukert. Schließlich gilt es, die Nahversorgung sicherzustellen und die zahlreichen Anrufe von Kunden in den Werkstätten zu beantworten.
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Liqui Moly rät den Betrieben gerade in Zeiten wie diesen, sich auf zusätzliche Geschäftsfelder einzustellen. Etwa durch den Verkauf von Additiven: Natürlich ist das nicht einfach, wenn kaum Fahrzeuge in die Werkstatt kommen, aber auf www.liqui-moly. biz/werkstattkonzepte/geld-verdienen-mit-additiven.html kann man sich jetzt schon vorbereiten, um dann, wenn der Wirtschaftsmotor wieder läuft, vorbereitet zu sein. Eine gute Idee ist beispielsweise das System JetClean Tronic II, das bei jedem Kundendienst oder Service angeboten werden sollte. Das funktioniert durch Beigabe des Reinigers (je nach Erfordernis Benzin oder Diesel) in den Tank. Bei intensiver Verschmutzung des Motors ist jedoch das speziell entwickelte Reinigungsgerät zu empfehlen. Auch hier helfen die Außendienstmitarbeiter gerne weiter.
Neues Öl mit Freigaben von BMW, Mercedes, Opel Noch eine Neuerung: Liqui Moly hat das Angebot um das Top Tec 6600 0W-20 erweitert. Dieses besitzt die neueste Freigabe von BMW. Laut Oliver Kuhn, stellvertretender Forschungsleiter Schmierstoffe, zeigt dieses Öl, dass der Trend zu dünnflüssigen Motorölen ungebrochen ist. „Es wird immer wichtiger, Kraftstoff zu sparen und niedrige Emissionen zu erzielen.“ Außerdem besitzt dieses Öl die jüngste Freigabe von Mercedes (MB 229.71) und darf auch in die neuesten Dieselmotoren von Opel eingefüllt werden. •
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Stern-Tradition I
Persönliche Kundenbeziehung und Tradition haben bei Mercedes Dietrich in Wien bereits in vierter Generation einen hohe Stellenwert. Den Weg in eine digitale Zukunft geht man seit Kurzem mit dem Motiondata DMS.
m Jahr 1927 hat der gebürtige Deutsche Richard Dietrich das Unternehmen in Wien gegründet. „Er wurde von Daimler nach Ös terreich geschickt, um die Marke hier zu etab lieren“, berichtet Petra Dietrich, Geschäftsfüh rerin in 4. Generation. Der Marke Mercedes ist man bis heute treu geblieben, die Konzen tration liegt auf dem Werkstättenbereich und hier zu einem Teil auf Transportern. „50 bis 60 Prozent entfallen auf Leicht-Lkws bis 3,5 Ton nen“, so Dietrich. Dazu zählen natürlich viele Firmenkunden – von Bofrost-Kühlfahrzeugen über Geldtransporter von Loomis bis zu Gärt nereien und Installationsunternehmen. „Bei uns läuft das Geschäft noch immer sehr persönlich. Wir versuchen, besonders schnell und unbürokratisch zu sein“, erklärt Dietrich. Da bei muss man bei Firmenkunden sowohl den Fah rer wie auch den Fuhrparkbetreuer zufriedenstellen. „Ich glaube, das gelingt uns sehr gut“, sagt Dietrich bescheiden: „Die Mannschaft hält zusammen und macht bei Bedarf auch nach 16 Uhr ein Fahrzeug noch gemeinsam fertig. Das schätzen die Kunden.“
Petra Dietrich, Geschäftsführerin Mercedes Dietrich irekt d zugeordnet“, schwärmt Dietrich. Auch die elektronische Buchhaltung, ohne Belege zählt zu den klaren Fortschritten. • (GEW)
Ins digitale Zeitalter mit Motiondata DMS Persönliche Kundenbetreuung, mechanische Kom petenz und Teamgeist stimmen bei Mercedes Die trich, die EDV-Lösung wurde kürzlich erneuert. „Die Kommunikation mit Mercedes-Benz läuft na türlich komplett digitalisiert und so war eine neue Händler-Software nötig.“ Nach Analyse und Ver gleich ist die Entscheidung auf Motiondata DMS gefallen. „Das Programm ist neutral und unabhängig und nicht nur auf Mercedes beschränkt“, so Die trich. In der Entscheidungsphase hat man sich beim Händlerkollegen Eckl informiert und von der Funk tionalität überzeugt. Die Umstellung ist am 1. März problemlos über die Bühne gegangen, die Einschulung wurde durch die Corona-Situation quasi unterbrochen. Probleme hat es dennoch keine gegeben. „Unser Betreuer Domi nik Winkler ist gut erreichbar, einige Fragen lösen wir aufgrund der vorhandenen Zeit derzeit gerne selbst.“ Bei Motiondata DMS schätzt sie, dass „alles dabei ist. Zu einem attraktiven Preis.“ Dabei hebt sie die elektronische Terminplanung mit Arbeitszeiter fassung hervor. „Der Auftrag wird mit Strichcodes
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KLIMA
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AVL DiTest ADS 130 und Waeco ASC 5500 G
Die Klima-Checker Damit sich das Klimaservice für die Werkstätten rentiert, sorgen die Hersteller mit leicht zu bedienenden Geräten. Denn auch die Zahl der Fahrzeuge ohne Klimaanlage sinkt stetig. Von Matthias Pilter
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o weisen etwa Zahlen des deutschen Statis tikportals Statista für das Jahr 2018 aus, dass bereits 91 Prozent der Fahrzeuge im Bestand mit einer Klimaanlage ausgestattet sind und 92 Prozent der erworbenen Neuwagen nicht ohne Klimatisie rung auskommen. Tendenz weiter steigend. Damit die Werkstätten den Service nicht nur fachgerecht durchführen, sondern dieses auch möglichst wirt schaftliche abwickeln können, entwickeln die Her steller ihre Produkte laufend weiter. Aber auch dem Umweltgedanken wird man gerecht: Die Geräte ar beiten nicht nur effizient, sondern auch das Entwei chen der Klimagase wird so gut es geht unterbunden.
Bosch ACS 663 und TEXA Konfort 780R
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Einfache Abläufe Bei Texa Konfort 780R können Fahrzeuge, un abhängig ob das Kältemittel R134a oder R1234yf zum Einsatz kommt, servi ciert werden. Das sogar direkt nacheinander, da das Gerät nach jedem Vorgang eine Selbst reinigung durchführt. Dazu gibt es dann auch noch ein Analysegerät, mit dem neben dem Gastyp auch dessen Zustand erhoben wird. Sechs neue Servicege
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räte für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge hat Bosch dazu auf den Markt gebracht. Vollautomatisch arbei tend wird der Arbeitsablauf erleichtert und der Tech niker zudem über ein Display (entweder in 4,3 oder 7 Zoll) über durchzuführende Schritte informiert. Zudem sorgt eine elektronische Steuerung im Gerät dafür, dass 99 Prozent des Kältemittels zurückge wonnen werden.
Größtmögliche Rückgewinnung Den Blick auf die Umwelt richtet auch Dometic mit dem Waeco Low Emission Servicegerät. Dabei kommt ein 4-stufiges Verfahren zum Einsatz, das gegenüber herkömmlichen Servicegeräten auch die im Altöl enthaltene Kältemittelmenge zurückgewin nen und wiederverwerten kann. Außerdem ist die Vakuumpumpe ebenfalls mit dem internen Tank verbunden und so soll insgesamt praktisch kein kli maschädliches Gas mehr in die Umwelt entweichen.
Bereit für R134a und R1234yf Auf vollautomatische Abläufe und nachhaltiges Kli maservice setzt man bei AVL DiTest. Neben dem kompakten ADS 110 steht auch das komfortable ADS 130 zur Auswahl. Beide Geräte sind in Vari anten für R134a und R1234yf erhältlich. Das ADS 130 lässt sich bei Bedarf nachträglich von R134a auf R1234yf umrüsten. Für R744-Klimaanlagen steht ergänzend das CO2-Servicegerät ADS 310 zur Verfügung. •
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KLIMA
2 Kältemittel – 1 Gerät Einfacheres Arbeiten bzw. eine Reduktion an Geräten beim Klimaservice verspricht Texa mit seinem All-in-one-Gerät.
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it seinem Topgerät Konfort 780R erleichtert Texa den Werkstätten die Arbeit. Denn ob die zu servicierenden Fahrzeuge mit dem Kältemittel R134a oder R1234yf zu füllen sind, ist dem Gerät egal. Beide sind an Bord. Die Version 780R hat die gleichen Abmessungen wie die anderen Klimaservicegeräte der 700R Baureihe, ist aber mit zwei Kältemitteltanks und doppelten Kreisläufen für die Absaugung, Recycling und Wiederbefüllung ausgestattet. Es spielt auch keine Rolle, welches Kältemittel zuletzt und welches im nächsten Fahrzeug zu tauschen ist. Das Gerät reinigt in einem speziellen Vorgang nach jedem Wechsel des Kältemittels alle hydraulischen Leitungen. Das heißt Werkstätten, die ihr altes Klimaservicegerät für das Kältemittel R134a ersetzen möchten, aber gleichzeitig die Absicht haben, auch auf Fahrzeugen neuester Homologation Servicearbeiten durchführen zu können, suchen wirtschaftlich sinnvolle Lösungen und greifen daher zu Konfort 780R Bi-Gas von Texa. Das Klimaservicegerät führt zudem laufend und automatisch eine Leckkontrolle in den Kreisläufen und Tanks des Geräts durch.
Konfort 780R kann für R134a und R1234yf genutzt werden
Klarheit über Inhalt schaffen Als Ergänzung zum Klimaservicegerät hat Texa auch ein Analysegerät entwickelt, das den Werkstätten dabei helfen soll, Klarheit über den Zustand des Kältemittels im zu servicierenden Fahrzeug zu erhalten. Wichtig ist Texa auch die Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen mit Kohlenwasserstoff- Dämpfen und Fahrzeugabgasen, die in einer Werkstatt vorkommen. Es dauert rund 1 Minute und neben dem Kältemitteltyp ist auch der Zustand erhoben. Im Falle eines ungeeigneten oder kontaminierten Kältemittels wird dies vom Klimaservicegerät angezeigt und alle weiteren Vorgänge werden gestoppt. • (MPI)
Mittels Kältemittel analysegeräts werden Kältemitteltyp und Reinheitsgrad in einer Minute gemessen
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GEWERBE
Emissionen minimieren! Kältemittelemissionen sind beim Einsatz herkömmlicher Klimaservicegeräte nicht zu vermeiden. Waeco bietet eine Alternative.
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ältemittelverluste beim Klimaservice treten meist in der Phase auf, in der das Kältemittel mithilfe der Vakuumpumpe aus dem Kältemittelkompressor abgesaugt wird. Herkömmliche Servicegeräte verlieren bei jedem Service an einer Pkw-Klimaanlage zwischen 30 und 60 Gramm Kältemittel. Denn das Kältemittel R134a ist ein Ozonkiller.
Waeco Low Emission Servicegeräte erreichten laut Hersteller bei der Rückgewinnung und Lagerung von Kältemitteln eine Quote von nahezu 100 Prozent
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Ein Kältemittelverlust von 30 Gramm entspricht einem CO2-Äquivalent von 60 kg oder der Verbrennung von 22,75 Liter Diesel-Kraftstoff.
VICE
Der Umwelt zu liebe
KLIMA
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Kern der patentierten Low-Emission-Technologie ist ein 4-stufigen Verfahren, bei dem – anders als bei herkömmlichen Servicegeräten – auch die im Altöl enthaltene Kältemittelmenge zurückgewonnen und wiederverwertet wird. Außerdem ist die Vakuumpumpe ebenfalls mit dem internen Tank verbunden. So verpufft praktisch kein klimaschädliches Gas in die Umwelt. Die Technologie wird auch für das alternative, weniger schädliche Kältemittel R1234yf eingesetzt. • (DSC)
Intaktes Klima – geht alle etwas an Mit einer breitgefächerten Produktpalette unterstützt AVL DiTest die Werkstätten im Bereich Klimaservice. Wichtig, denn kaum ein Auto kommt heutzutage ohne Klimaanlage aus.
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ür Werkstätten, die zufriedene Kunden und gut gewartete Fahrzeuge wünschen, für die ist Klimaservice Teil des Aftersalesgeschäfts. AVL DiTest hat dafür das kompakte ADS 110 sowie das komfortable ADS 130 zur Auswahl. Beide Geräte sind in Varianten für R134a und R1234yf erhältlich. Das ADS 130 lässt sich bei Bedarf nachträglich von R134a auf R1234yf umrüsten. Für R744-Klimaanlagen steht
Dicht oder nicht dicht? Eine immer größere Rolle spielt zudem die Dichtheitsprüfung des Kältemittelkreislaufs. Um Werkstätten sowohl beim Erfüllen ihrer gesetzlichen Pflichten als auch beim Vermeiden unnötiger Kosten zu unterstützen, hat AVL DiTest das universelle Dichtheitsprüfgerät DPG 1300 im Programm. Es ermöglicht, den Kältemittelkreislauf nach Reparaturen oder bei einem Verdacht auf eine Leckage betriebssicher mit Formiergas zu befüllen. Das DPG 1300 ist für den Einsatz an allen aktuellen Klimaanlagen vorbereitet – unabhängig ob R134a, R1234yf oder R744 im Einsatz ist. • (MPI)
(V. l.) ADS 310, DPG 1300, ADS 130 und ADS 110
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ergänzend das CO2-Servicegerät ADS 310 zur Verfügung. Alle Klimaservicegeräte von AVL DiTest bieten einen vollautomatischen Ablauf und zahlreiche Funktionen für einen nachhaltigen Klimaservice, wie unter www.youtu.be/Gcbh_uwxuAA gezeigt wird.
AUTO & Wirtschaft 04/2020
GEWERBE
Voll vernetzt und effizient Bosch hat sechs neue Geräte auf den Markt gebracht, die das Klimaservice deutlich erleichtern und sehr effizient sind.
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insetzbar sind die neuen Geräte für die Klimaanlagen bei Pkws ebenso wie bei leichten Nutzfahrzeugen mit den Kältemitteln R134a und R1234yf: Sie arbeiten vollautomatisch, was die Arbeitsabläufe in einer Werkstätte deutlich erleichtert. Die Bosch-Geräte erklären dem Kfz-Techniker auf einem Bildschirm (4,3 bzw. 7 Zoll Farbdisplay) ganz genau, was gerade abläuft. So erhält der Mechaniker auch kurze Anweisungen für die Vorbereitung bei den Servicearbeiten oder beim Wartungsprozess.
99 Prozent Kältemittel-Rückgewinnung Es gibt auch eine App, mit der man via Smartphone stets überprüfen kann, wie der Arbeitsfortschritt läuft – also zum Beispiel von einem anderen Arbeitsplatz aus. So kann der Techniker mehrere Arbeiten gleichzeitig durchführen.
Die neuen Klimaservice-Geräte von Bosch sind sehr einfach zu bedienen
Das Ablassen der nicht kondensierten Gase erfolgt durch eine elektronische Steuerung: Damit ist sichergestellt, dass die neuen Geräte binnen kürzester Zeit 99 Prozent des Kältemittels zurückgewinnen. Durch die neuen elektronischen Druck- und Temperaturkontrollen ist bei der Kühlmittelbefüllung für ein Präzisionsniveau von 15 Gramm gesorgt. Außerdem haben die neuen Klimaservicegeräte von Bosch eine Fahrzeug-Datenbank und können leicht mit der Werkstatt-Software Connected Repair vernetzt werden. Wegen der neuen Bauweise wurde auch die Wartung der Bosch-Klimaservicegeräte vereinfacht, was den Werkstätten Geld spart. • (MUE)
! N E D L E M N A U E N T Z T JE
Start in die nächste Runde Die neue Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ ist bereits voll im Gange. Die Betriebe sind eingeladen, sich für den neuen Aktionszeitraum anzumelden. Damit wird AUTO & Wirtschaft auch im Jahr 2021 die engagierten Betriebe als „Werkstatt des Vertrauens“ vor den Vorhang holen. Bereits zum dritten Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Nun läuft die Anmeldefrist für „Werkstatt des Vertrauens“ 2021. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es Was ist Werkstatt des Vertrauens? werden verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben. potenziellen Kunden gefunden werden. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Eine Aktion von
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
Die Partner
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von Ende Mai bis Ende Oktober. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Für das Jahr 2021 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2021“ für ein Jahr nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.
ELDEN M N A T Z T JE
Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung, die im Jänner 2021 stattfinden wird, wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit s tehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-528 oder ebenfalls über die angegebene Mail-Adresse zur Verfügung.
Mag. B. Katzinger
Optimismus
Zufrieden mit Toyota Mit dem ersten Platz bei der Kundenzufriedenheit im Auto handel und weiteren ersten Plätzen bei Kundenzufriedenheit, Kundenservice und Preis/Leistung im Bereich Kfz-Marken- Werkstätte hat Toyota beim Branchen-Monitor der Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) ausgezeichnet abgeschnitten. Die Erhebung dazu wurde unter insgesamt 1.800 Personen online durchgeführt.
Lehrlingsoffensive 120 Lehrlinge will man bei der Kfz-Werkstattkette Lucky Car in Österreich einstellen und damit den Fachkräftemangel bekämpfen. Laut Gründer und CEO „Ossi“ Matic handelt es sich um die größte Lehrlingsoffensive in der 12-jährigen Unternehmensgeschichte.
Neue Zoe für ÖBB-Carsharing Mit 17 weiteren E-Fahrzeugen stockt Renault das Angebot des ÖBB-Carsharingangebots „Rail & Drive“ auf. Der zum Einsatz kommende Zoe R110 Bose verfügt über eine Reichweite von 300 Kilometern. „Rail & Drive“ ist österreichweit an 32 Bahnhöfen verfügbar.
Hyundai gut geklickt Die Onlinekampagne für den Hyundai i30 Kombi Click lief erfolgreich, bis Anfang März wurden mehr als 200 Fahrzeuge verkauft, berichtet Ing. Roland Bergmann, MBA, Dealer Change Manager beim Importeur – davon etwa 60 Prozent an Neukunden. Eine Kannibalisierung des stationären Handels sei nicht zu bemerken. Die Händler, welche die Autos ausliefern, verzeichneten sogar oft Zusatzgeschäfte. Auch befürchtete „Spaßbestellungen“ habe es keine gegeben.
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AUTO & Wirtschaft 04/2020
„Für österreichische Kunden ist Flexibilität am wichtigsten, für Schweiz optimiertes Gewicht!“ Prok. Gerhard Schnittler, Vertriebsleiter Meiller
„Im neuen Jahr wurden die durchschnittlich gewährten Kundenvorteile beim Neuwagenkauf teils drastisch reduziert.“ Stephan Mühlmann, M-CON
„Ich verkaufe jeden Samstag 150–170 Fahrzeuge. Würde ich schon um 13 Uhr sperren, wären es vielleicht 30.“ Wilfried Wilhelm Anclam, Vorstandsvorsitzender von Autoland, Deutschland
Kaum hat die WHO uns die Pandemie erklärt, da führen uns Zukunftsforscher auch schon vor Augen, welch segensreiche Wirkung sie auf unsere Zivilisation zeitigen wird: Verbindliche Gespräche statt Social Media, Handwerk statt China-Plastik, Homeoffice statt Bullshit-Bingo im sinnlosen Meeting. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die alten Hamsterräder, kaum behördlich freigegeben, schnellstmöglich wieder auf Drehzahl gebracht werden, um aufzuholen, was aufzuholen ist. Und da die Großen den längeren Atem haben dürften als die Kleinen, wer den die branchenüblichen Machtverhältnisse in der Krise wohl eher einzementiert als hinterfragt. Vom Optimismus, der die Prognosen der Futurologen prägt, sollten wir uns allerdings ein Scheiberl abschneiden. Wenn es eines gibt, was wir für den – hoffentlich baldigen – Neustart brauchen können, sind das Optimisten.
WIRTSCHAFT
Vredestein: Sprint+ für Youngtimer (l.) und Sprint Classic für Nachkriegsfahrzeuge
Von Old bis Young V
redestein hat traditionell einen sehr guten Namen im Bereich Klassik-Reifen, wir sind hier sehr gut aufgestellt“, erklärt Harald Kilzer, Geschäftsführer von Vredestein in Österreich. „Entstanden ist das Thema Klassik-Reifen bei Vredestein vor knapp 20 Jahren. Der seinerzeitige Konzernchef war selber ein großer Oldtimer-Liebhaber. Damals wurde das Thema neu erfunden.“ So wurden die alten Heizformen aus dem Keller des Vredestein-Werkes geholt, überholt und wieder zum Einsatz gebracht. „Moderne Gummimischungen werden seitdem in ursprünglichen Formen vulkanisiert“, so Kilzer. Moderne Reifen in klassischem Design: Das kommt bei der Klientel gut an, schließlich möchte man sicher unterwegs sein, aber nicht auf die Authentizität verzichten. „Es gibt relativ wenige Anbieter in diesem Bereich und wir waren einer der ersten. Im Bereich der Radial-Reifen, also der Produkte für Nachkriegsfahrzeuge, sind wir mit unserer Sprint Classic-Linie sicher führend“, berichtet Kilzer, selbst begeisterter Oldtimer-Fahrer.
Neue Dimensionen für Youngtimer Mit der bewährten und umfassenden Sprint Classic-Serie mit 80er-Querschnitten deckt Vredestein die Baujahre von 1945 bis 1970 ab. Seit vergangenem Jahr ist der Konzern auch bei Modellen zwischen 1970 und 1990, also dem Youngtimer-Segment, aktiv. Der früher unter dem Namen Sprint V50 produzierte Reifen wird nun als Sprint+ für diese Fahrzeuge angeboten. „Begonnen haben wir mit dem 215/50 R15 für den Audi Ur-quattro, nun kommen 9 weitere Dimensionen von 195/60 R15 bis zu 255/40 R 17 dazu“, freut sich der Österreich-Chef.
Mit Sprint Classic und Sprint+ verfügt Vredestein über ein umfangreiches Portfolio im KlassikReifen-Segment. Damit ist man auch in diesem wachsenden Markt sehr präsent. „Sobald die Fahrzeuge selten werden, kommen die Liebhaber zum Einsatz.“ Für diese Modelle hat Vredestein die richtigen Produkte im Angebot.
Komplettes Klassik-Programm ab Lager Wien Generell ist der Bereich Klassik-Reifen bei Vredestein sehr demokratisch aufgestellt. Jeder der Vredestein-Partner kann auf das Klassik-Programm zugreifen. „Natürlich gibt es Händler, die mehr Oldtimer im Blut haben, aber das Thema ist bei uns für die breite Masse freigegeben. Egal ob Sprint Classic oder Sprint+ – jede Dimension ist bei uns am Lager Wien für unser Partner verfügbar.“ Damit ist Vredestein gut positioniert: „Das Thema ist ein starker Trend. Jeder, der Benzin im Blut hat, hat
„Klassik ist ein starker Trend. Jeder, der Benzin im Blut hat, hat eine Vorliebe für ältere Fahrzeuge.“ Harald Kilzer, Geschäftsführer Apollo Vredestein eine Vorliebe für ältere Fahrzeuge. Die Community wird größer.“ Für die österreichische Vertriebsorganisation ist der Klassik-Bereich ein wichtiges Standbein geworden. Und nach der Corona-Situation werden die Oldtimer-Liebhaber ihre Fahrzeuge wieder verlässlich mit Reifen ausstatten. • (GEW)
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WIRTSCHAFT
Prokurist Gerhard Schnittler mit dem ersten komplett im neuen Werk in Oed gefertigten Kipper
Auftrag hier: Kipper schon da! Das neu errichtete Meiller-Werk in Oed hat die Produktionsstätten Waidhofen und Asten abgelöst. Kürzlich wurde der erste komplett im neuen Werk hergestellte Kipper dem Kunden übergeben. Von Dr. Nikolaus Engel und Dieter Scheuch
W
ir sind jetzt rund 140 Mitarbeiter, da wir schon ein bissl aufgestockt haben“, sagt Prokurist Gerhard Schnittler, zugleich Verkaufsleiter des Kipperherstellers. Wegen Corona entschloss sich Meiller aber, zunächst nicht nur die für Ende April geplante Eröffnungsfeier abzusagen, sondern bis Ende März das Werk zu sperren.
Stabile Industriegröße Heuer rechnet Schnittler mit der Produktion von fast 1.800 Fahrzeugen, nachdem 2019 aus den Werkstoren der bisherigen Werke Waidhofen an
„Für österreichische Kunden ist Flexibilität am wichtigsten, für Schweiz optimiertes Gewicht!“ Prok. Gerhard Schnittler, Vertriebsleiter Meiller, u. a. für Österreich und die Schweiz der Ybbs und Asten, die Oed nun ersetzt, 1.700 Einheiten gerollt waren. Meiller fertigt einerseits Fahrzeuge laut individuellem Kundenwunsch und andererseits Kippaufbauten für Hersteller wie MAN, die an das Werk in Steyr geliefert werden.
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AUTO & Wirtschaft 04/2020
Meiller hat in Oed bei Amstetten 23 Millionen in Produktionshallen, den Bürobau und Produktionstechnik investiert Die Zusammenarbeit mit dem Lkw-Hersteller, der im Werk Wien in Kooperation mit Rheinmetall Schwer-Lkws erzeugt, ist um die Zulieferung von 2.500 klappbaren Unterfahrschutzeinrichtungen sowie um Wechselsystemsattel mit Hinterkipper für Norwegen erweitert worden.
„Schnellschusskipper“ und „Lagersattel“ Renner im Tagesgeschäft seien „Schnellschusskipper“ und „Lagersattel“, mit denen Meiller die Kunden der Bauwirtschaft, die kurzfristig Aufträge erhielten, rasch mit Fahrzeugen versorgen könne, indem man die Vorlaufzeiten der Produktion überspringe. Das erste von Meiller komplett in Oed gebaute Fahrzeug sei ein „Baumeisterkipper“, erläutert Schnittler: Während für österreichische Kunden Flexibilität im Vordergrund stehe, weshalb bei dem Krankipper die Pritsche auch auf Containerbreite ausgelegt sei, lege der Kunde in der Schweiz, wo Meiller auch eine Filiale habe, für die Schnittler ebenfalls zuständig sei, im Sinne höherer Nutzlast hauptsächlich auf Gewichtsoptimierung Wert. •
Spannung, was kommt Noch spiegelt sich die Krise nicht im aktuellen Auto-Report wider, der die durchschnittlichen Kundenvorteile beim Neuwagenkauf ausweist.
Nach einem Höhepunkt im Herbst 2019 sanken die gewährten Nachlässe
Von Stephan Mühlmann *
D
ie aktuelle Corona-Krise wird in der Branche eine unübersehbare Spur nach sich ziehen, da sind sich alle einig. In den aktuellen Zahlen sind aber nur die Daten bis Anfang März verarbeitet. Die Zahlen vom März und April werden sicher ein deutlich anderes Bild zeichnen. Schauen wir uns die ersten Monate 2020 bei den durchschnittlichen Kundenvorteilen an: Im 4. Quartal 2019 gab es ein deutlich angestiegenes Niveau auf die Höhe von knapp 160 Indexpunkten, nachdem es sich in den 3 Quartalen davor bei einem Niveau von ca. 140 Indexpunkten eingependelt hatte. Im neuen Jahr wurden die durchschnittlich gewährten Kundenvorteile teils drastisch reduziert, was in einem Index von unter 130 resultiert. Ein wesentlicher Treiber in dieser Entwicklung ist die Marke Volkswagen, die die Unterstützung ihrer Modelle praktisch halbiert hat – von einem Niveau von gut 4.000 auf knapp über 2.000 Euro. Eine andere Marke, die die durchschnittlich gewährten Kundenvorteile reduziert hat, ist beispielsweise auch Hyundai. Ausgehend von einem Niveau zwischen 2.700 und 3.000 Euro wurde die Unterstützung im Januar und Februar auf ein Niveau von rund 2.000 Euro reduziert und im März nochmals auf unter 1.400 Euro im Schnitt.
Hyundai senkte die Preisvorteile beim Neuwagenkauf besonders stark ab
Eine Halbierung im Vergleich zum Herbst 2019 gab es bei Volkswagen
Ford und Seat hielten das Niveau, Opel steigerte es Auch Renault gehört hier zu den „Verlierern“: Von einem Niveau von großteils über 3.500 Euro in den letzten Monaten des Jahres 2019 wurden die Ausgaben in diesem Bereich auf knapp über 2.700 Euro herabgesetzt. Andere Marken wiederum hielten das Niveau der Unterstützung in etwa aufrecht (z. B. Ford und Seat) oder erhöhten dieses sogar noch im Vergleich zu den letzten Monaten 2019 (z. B. Audi oder Opel). Über den Einfluss der aktuellen Corona-Krise werden wir in den Medien des A&W Verlags laufend berichten. •
* Der Autor ist Geschäftsführer von M-CON GmbH
Bei Ford blieb das Niveau der gewährten Nachlässe heuer unverändert hoch
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WIRTSCHAFT
Letzter Monat vor Corona Niemand weiß im Moment, wann die Zulassungszahlen wieder in derartige Höhen klettern werden wie im Februar – dem letzten Monat, bevor uns die Corona-Krise voll getroffen hat. Das gilt nicht nur für Österreich, sondern auch für alle anderen europäischen Länder.
Marktanteil in % Jän.– Feb. 2020
VW Skoda Seat BMW Mercedes-Benz Hyundai Opel Renault Ford Audi Peugeot Fiat Citroën Mazda Dacia KIA Toyota Suzuki Volvo Mitsubishi Nissan Jeep Mini Tesla Land Rover Porsche Honda Alfa Romeo Subaru Jaguar Abarth Cupra Lexus DS Automobiles Smart MG SsangYong Lada Bentley Sonstige Gesamt
Abweichung 2019/2020 in %
Abweichung 2019/2020 in %
Jän.– Feb. 2020
Keine Daten für Malta erhältlich Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
Abweichung 2019/2020
3
-2,4 -16,2 -15,7 -9,0 +0,5 -3,8 -7,8 +5,2 -5,0 -7,3 +2,3 -1,4 +36,0 -1,4 -4,0 -10,0 -13,1 +0,4 -18,1 -11,8 -4,9 -9,2 -6,8 -4,2 +1,2 +15,0 -7,4 -7,4 -7,8 -14,8 -1,0 -12,1 -8,7 -5,8 -7,3 -7,3
Jän.–Feb. 2020
2
98.615 4.318 33.676 486.243 3.962 19.072 302.011 17.647 45.061 318.545 7.285 2.803 8.492 9.114 73.898 44.026 77.979 34.686 21.325 38.492 13.953 11.765 181.063 36.509 21.192 2.199 1.913.931 1.702.149 211.782 1.403 19.907 37.896 59.206 228.873 2.202.010 1.990.228
Abweichung zu Februar 2019
1
-6,3 -29,2 -19,5 -10,8 -3,6 +2,3 -2,7 +4,0 -7,9 -8,8 +0,5 +1,2 +36,9 -4,9 +0,3 -10,9 -12,0 +7,4 -26,8 -6,3 -4,7 -10,2 -6,0 -9,2 -1,3 +15,9 -7,4 -7,1 -9,7 -13,3 -6,8 -13,8 -11,5 -2,9 -7,2 -6,9
Neuwagenzulassungen Österreich 02/2020 Februar 2020
Belgien 46.775 Bulgarien 1.988 Dänemark 15.005 Deutschland 239.943 Estland 1.691 Finnland 8.271 Frankreich 167.782 Griechenland 7.862 Irland 13.884 Italien 162.793 Kroatien 3.576 Lettland 1.319 Litauen 4.254 1 4.795 Luxemburg Niederlande 29.868 Österreich 21.067 Polen 38.508 Portugal 20.263 Rumänien 8.836 Schweden 21.694 Slowakei 7.220 Slowenien 5.550 Spanien 94.620 Tschechien 17.377 Ungarn 11.078 Zypern 1.033 Europäische Union (EU) 957.052 2 854.622 EU14 102.430 EU123 Island 694 Norwegen 10.346 Schweiz 19.108 EFTA 30.148 Großbritannien 79.594 EU + EFTA + UK 1.066.794 EU14 + EFTA + UK 964.364
Abweichung zu Feb. 2019 in %
Februar 2020
Neuwagenzulassungen Europa 02/20201
3.307 2.058 1.581 1.173 1.160 1.127 1.037 1.056 1.085 782 775 830 529 513 518 480 425 516 289 296 289 152 164 243 100 100 115 71 64 50 40 17 22 17 14 16 13 6 5 32 21.067
-1.128 -140 24 41 296 235 -311 -212 -403 -101 -26 10 0 -52 -221 -140 12 -147 -32 9 -44 -187 25 77 -20 78 -46 -50 35 -28 1 -60 1 1 -92 16 -11 -4 3 18 -2.573
7.191 4.113 3.564 2.879 2.316 2.286 2.206 2.146 2.068 1.707 1.667 1.570 1.143 1.089 1.078 1.004 902 845 652 601 528 378 350 313 278 241 219 129 108 102 74 53 43 39 29 28 24 13 8 42 44.026
-1.628 -465 -239 325 466 320 -869 -408 -891 -45 76 -19 -15 -122 -444 -174 186 -377 -31 -34 -137 -233 17 126 21 169 -97 -98 40 -60 6 -81 -1 0 -167 28 -20 -7 4 7 -4.871
-18,46 -10,16 -6,28 12,73 25,19 16,28 -28,26 -15,97 -30,11 -2,57 4,78 -1,20 -1,30 -10,07 -29,17 -14,77 25,98 -30,85 -4,54 -5,35 -20,60 -38,13 5,11 67,38 8,17 234,72 -30,70 -43,17 58,82 -37,04 8,82 -60,45 -2,27 0 -85,2 0 -45,45 -35 100 -24,24 -9,96
16,33 9,34 8,10 6,54 5,26 5,19 5,01 4,87 4,70 3,88 3,79 3,57 2,60 2,47 2,45 2,28 2,05 1,92 1,48 1,37 1,20 0,86 0,79 0,71 0,63 0,55 0,50 0,29 0,25 0,23 0,17 0,12 0,10 0,09 0,07 0,06 0,05 0,03 0,02 0,10 100
Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
Februar 2020 Februar 2019
5000
4000
3000
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer
Top 5 B-Segment (Stadtwagen)
Burgenland
618
-18,25 % -8,14 %
Kärnten
1.242
Niederösterreich
4.289
-5,42 %
Oberösterreich
3.218
-15,05 % -24,94 %
Salzburg
1.598
Steiermark
2.816
-5,57 %
Tirol
1.711
-22,23 %
Vorarlberg
881
-20,34 %
Wien
4.694
-2,05 %
42
AUTO & Wirtschaft 04/2020
Februar 2020 Februar 2019
Skoda Fabia
Renault Clio
Seat Ibiza
Opel Corsa
VW Polo
542 496
370 326
315 325
295 236
274 675
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
WIRTSCHAFT
-38,13 %
Bei Jeep ist es auch schon besser gelaufen als heuer: Die Neuwagenstatistik der ersten beiden Monate spricht eine deutliche Sprache.
EINTAUSENDNULLNULLVIER
Knapp, aber doch, hat Kia nach den ersten beiden Monaten dieses Jahres die Marke von 1.000 Neuzulassungen geknackt. Dennoch steht nach diesem Zeitraum ein Minus von 14,77 Prozent zu Buche. Allein im Februar sanken die Neuzulassungen um 140 Einheiten auf 480 Stück; der Marktanteil liegt kumuliert bei 2,28 Prozent.
MAR K DES E MON ATS
-0,90 +5,17 +2,85 +2,99 -5,87 +9,95 -1,77 +0,60 +2,56 -1,76 -5,33 -11,70 +7,02 +0,69 -7,53 +4,09 -0,96 -8,43 -0,97 +35,08 -14,79 +20,76 -13,50 -18,92 -10,38 +2,87 +36,77 +1,05 -13,73 +18,87 -10,04 +0,13
-50 Lichtblick für Subaru: 64 Neuzulassungen im Februar 2020 sind um 35 Einheiten mehr als im Februar des Vorjahres.
13.626 6.190 5.258 4.009 3.869 3.257 3.616 2.678 2.579 2.390 1.934 1.975 1.368 1.448 1.395 1.124 1.041 985 824 459 629 395 474 502 424 314 223 287 335 159 956 64.723
21,05 9,56 8,12 6,19 5,98 5,03 5,59 4,14 3,98 3,69 2,99 3,05 2,11 2,24 2,16 1,74 1,61 1,52 1,27 0,71 0,97 0,61 0,73 0,78 0,66 0,49 0,34 0,44 0,52 0,25 1,48 100,00
Abweichung Stück Februar 2018/19
Marktanteil in % Feb. 2019
20,84 10,05 8,35 6,37 5,62 5,53 5,48 4,16 4,08 3,62 2,83 2,69 2,26 2,25 1,99 1,81 1,59 1,39 1,26 0,96 0,83 0,74 0,63 0,63 0,59 0,50 0,47 0,45 0,45 0,29 1,33 100,00
Stück Februar 2019
13.503 6.510 5.408 4.129 3.642 3.581 3.552 2.694 2.645 2.348 1.831 1.744 1.464 1.458 1.290 1.170 1.031 902 816 620 536 477 410 407 380 323 305 290 289 189 860 64.804
Abweichung Stück Februar 2019
Marktanteil in % Februar 2020
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes 5 Opel 6 Skoda 7 Ford 8 Renault 9 Seat 10 Peugeot 11 Mazda 12 Fiat/Abarth 13 Citroën 14 Hyundai 15 Toyota 16 KIA 17 Suzuki 18 Nissan 19 Volvo 20 Dacia 21 Mitsubishi 22 Mini 23 Honda 24 Alfa-Romeo 25 Jeep 26 Land Rover 27 Porsche 28 Smart 29 Chevrolet/Daewoo 30 Jaguar Sonstige Gesamt
Februar 2020
Gebrauchtwagenumschreibungen 02/2020
+6,53 +4,45 +7,20 +13,38 +7,23 +12,39 +7,75 +0,22 +7,19 -0,87 +9,02 +7,34 -5,85 -7,36 -7,31 +3,40 +14,77 -5,74 +14,92 -13,07 +5,89 +10,34 +3,27 -2,90 +9,84 +10,95 +35,98 +2,50 -4,29 +32,50 +0,53 +5,43
Die Zeiten für Händler (und auch die Fans) von Alfa Romeo werden immer härter: Im Februar sanken die Neuzulassungen um 50 Stück auf nur noch 71 Einheiten.
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Porsche legte mit einem Plus von 234,72 Prozent nach zwei Monaten eine enorme Beschleunigung hin. Bleibt abzuwarten, wie sich die Corona-Krise auf den Absatz von Sportwagen auswirken wird.
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xakt 100 Stück im Februar, das macht in Summe 241 Neuzulassungen nach zwei Monaten: Damit kommt Porsche in Österreich auf einen Marktanteil von 0,55 Prozent und hat damit beispielsweise Honda überholt – und schaffte heuer fast doppelt so viele Neuzulassungen wie Alfa Romeo.
Was täte Porsche ohne den Cayenne? Mit 136 Einheiten in diesen beiden Monaten ist der Cayenne ganz klarer Spitzenreiter der Sportwagenmarke: Auf das große, sportlich orientierte SUV entfielen mehr Neuzulassungen als auf alle anderen Modelle zusammen. Anmerken muss man jedoch, dass die typischen Sportwagen wie der 911er ja oft erst zu Beginn der wärmeren Jahreszeit neu auf die Straßen rollen. Das Turbo-Modell, das auf dem Genfer Autosalon Premiere feiern hätte sollen, wird in den kommenden Monaten sicher für zusätzliche Dynamik beim 911er sorgen. Zweitstärkstes Modell der deutschen Sportwagenmarke war im Jänner und Februar mit 36 Einheiten der Macan, gefolgt vom 911 mit 26 Stück. Das erste Elektroauto von Porsche, der Taycan, steuerte in Österreich bereits 14 Einheiten zu dieser Erfolgsstatistik bei, der Panamera brachte es auf 10 Stück. Unter „Sonstige“ verstecken sich bei Porsche immerhin 16 Stück. • (MUE)
Mini hat im Februar dieses Jahres um 25 Neuwagen mehr zugelassen als im Vergleichsmonat 2019.
Citroën brachte das Kunststück zuwege, im Februar 2020 exakt gleich viele Neuwagen zuzulassen wie im Februar 2019.
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WIRTSCHAFT
Einige Referenten (v. l.): Robert Lasek (Auto1 Group), Wilfried Wilhelm Anclam (Autoland), Dennis Morgenstern (Google), Konrad Weßner (puls Marktforschung), Steffen Cost und Thomas Heiland (beide Kia), Hannes Brachat (Autohaus, Moderator)
Der letzte Kongress vor Corona Während in Österreich schon alle größeren Veranstaltungen wegen des Corona-Virus abgesagt wurden, durfte man im benachbarten Bayern noch einen Kongress abhalten. Von Mag. Heinz Müller
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s ist einer der idealen Veranstaltungsorte, das „Dauphin Speed Event“ in Hersbruck bei Nürnberg: Hinter einer großen Glaswand stehen rund 160 Oldtimer allererster Güte, oben in der Galerie mehr als 200 Motorräder. Dr. Konrad Weßner lud zum mittlerweile 16. Mal hierher, zum puls Automobilkongress: Die Veranstaltung wurde am 11. März durchgeführt, also unmittelbar vor dem Ausbruch
„Ich verkaufe jeden Samstag 150–170 Fahrzeuge. Würde ich schon um 13 Uhr sperren, wären es vielleicht 30.“ Wilfried Wilhelm Anclam, Vorstandsvorsitzender von Autoland Aktiengesellschaft
handel nahm Dr. Gustav Oberwallner den Weg nach Hersbruck auf sich und auch der Linzer Autohändler Andreas Parlic (Autowelt) hörte sich die Referate an. Der Großteil der Besucher kam aber natürlich aus der deutschen Kfz-Branche. Gleich zu Beginn rief Veranstalter Weßner die Auto händler auf, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Eine Umfrage unter 600 Neuwagen-Interessenten habe ergeben, dass die Zukunftsfähigkeit der Händler für die Befragten mit großem Vorsprung an erster Stelle von 19 Parametern stehe. „Doch wer nur verteidigt, kann kein Spiel gewinnen“, appellierte Weßner in Richtung der Händler.
„Im Moment ist Corona wichtiger“ der Corona-Krise: In Deutschland durfte man derartige Kongresse noch abhalten, während die österreichische Regierung bereits ein Verbot solcher Veranstaltungen angekündigt hatte – erstes „Opfer“ war das zeitgleich geplante WERKSTATTFORUM des A&W Verlags.
Auch einige Besucher aus Österreich Doch zurück nach Hersbruck: puls Marktforschung hatte ein interessantes Programm aufgeboten, das auch einige österreichische Besucher anlockte. Aus dem Team des Hyundai-Importeurs in Wien kamen Marketingchefin Mag. (FH) Emanuela Novakovic und Dealer Change Manager Ing. Roland Bergmann, MBA. Aus dem Bundesgremium Fahrzeug-
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Dennis Morgenstern, der für den automotiven Sektor zuständige Verantwortliche bei Google Deutschland, zog in seinem Referat einen Bezug zur Corona-Krise: Die 5 bis 6 Millionen Anfragen, die auf Google für die 4 Autohersteller BMW, VW, Mercedes und Audi pro Woche entfallen, seien relativ wenig im Vergleich zu den 30 Millionen Suchanfragen, die in den vergangenen 7 Tagen auf den Corona-Virus gekommen seien. „Momentan sind also andere Themen wichtiger als der Autokauf.“ Laut Morgenstern sollte die Autobranche verstehen, dass die Google-Nutzer 3 wichtige Eigenschaften haben: „Sie sind extrem neugierig geworden, sie sind extrem ungeduldig und sie sind sehr anspruchsvoll.“ Immerhin seien die Nutzer diesbezüglich aus anderen Branchen „verwöhnt“,
WIRTSCHAFT
Organisator Dr. Konrad Weßner (puls Marktforschung, l.) begrüßte aus Österreich unter anderem Mag. (FH) Emanuela Novakovic und Ing. Roland Bergmann, MBA (beide Hyundai Import, r.) …
… sowie Dr. Gustav Oberwallner (Wirtschaftskammer Österreich, l.) und Andreas Parlic (Autowelt Linz, r.) etwa von den Direktbestellungen bei Amazon oder den Urlaubsbuchungen bei Booking.com. Auch Robert Lasek, Vice President bei Auto1.com in Berlin, konstatierte, dass der Autohandel noch immer in der digitalen Anfangsphase stecke, wenn man ihn mit anderen Branchen vergleiche. Das 2012 gegründete Unternehmen verkaufte 2018 mehr als 540.000 Autos, im Jahr davor waren es 420.000 gewesen. Die Zahlen für 2019 liegen noch nicht vor. Auto1.com hat mehr als 60.000 Partnerhändler in 33 Ländern Europas, die Fahrzeuge werden an rund 400 Filialen in 10 Ländern (in Österreich über www. wirkaufendeinauto.at) angekauft, in 140 Logistikzentren zwischengelagert und von dort an die ankaufenden Händler geliefert. Man wisse auch ganz genau, wo es an gewissen Autos das größte Interesse gebe: So werden unter anderem in Südspanien angekaufte Autos bis nach Finnland geliefert. „Daher kennen wir auch für jedes Auto, das reinkommt, den erzielbaren Preis – egal ob es ein 20 Jahre alter Toyota Corolla ist oder ein Jahreswagen“, sagte Lasek.
Mehr als 30.000 Autos in einem Jahr Für Spannung sorgte dann vor allem das Referat von Wilfried Wilhelm Anclam, Vorstandsvorsitzender von Autoland Aktiengesellschaft. Nachdem er in den vergangenen Jahrzehnten 22 Filialen in den östlichen Bundesländern Deutschlands aufgebaut hat, drängt Anclam nun auch in die westlichen Bundesländer. Dazu will er auch in Shopping Malls vertreten sein, wo 10–12 Autos ausgestellt und dann virtuell verkauft werden. Ziel sei es, bis 2022 an 30 Standorten vertreten zu sein, mit 12.000 Autos im Bestand und 1.200 Mitarbeitern. Anclam verkaufte im Vorjahr 24.500 Fahrzeuge aller Marken an Endkunden und 6.500 an Händler. Die Autos kauft ein Team in ganz Europa bei Herstellern, Importeuren und anderen Händlern sowie
bei Privatpersonen ein. Um Kunden zu gewinnen, hat Anclam die Öffnungszeiten massiv ausgebaut: wochentags von 8 bis 20 Uhr, an Samstagen von 9 bis 18 Uhr. „Ich verkaufe jeden Samstag 150–170 Fahrzeuge. Würde ich schon um 13 Uhr sperren, wären es vielleicht 30.“ Anclam hat auch strikte Vorgaben an seine Mitarbeiter: „Kein Kunde darf länger als 3 Minuten auf einen Verkäufer warten.“ Damit die Verkäufer die von ihnen in Zahlung genommenen Gebrauchtwagen schneller absetzen, erhalten sie von Anclam dafür die dreifache Provision. Prof. Hannes Brachat, Herausgeber der Zeitschrift Autohaus und Moderator des Kongresses, glaubt übrigens, dass der Markenhandel in Zukunft an Bedeutung verlieren werde: Hingegen werde der freie Autohandel an Bedeutung gewinnen. Immer mehr Autohändler seien nicht mehr bereit, die Vorgaben der Autohersteller zu erfüllen. •
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Der 16. puls Automobilkongress fand unmittelbar vor den Reisebeschränkungen durch die Corona-Krise statt
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Ulrike Aichhorn
ANSICHT AU
„80 Prozent der Kaufentscheidungen werden von Frauen getroffen.“ Dieses Ergebnis internationaler Studien macht sich die Salzburger Unternehmensberaterin und Vortragsrednerin Ulrike Aichhorn zunutze. Sie hält Vorträge zum Thema „So gewinnen Sie die stärkste Zielgruppe der Welt“ und entwickelt Marketingstrategien mit Unternehmen, um die vielversprechendste Zielgruppe zu begeistern: die Frauen.
www.die-aichhorn.com
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er hätte sich noch vor einigen Wochen vorstellen können dass, … STOP! Keine Angst, das wird eine C-freie Zone! Ok, nicht ganz … Erinnern Sie sich noch? Wir haben in unserem letzten Kolumnen-Gespräch festgestellt: Die wirtschaftlich so interessante Zielgruppe der Kundinnen ist da, die Frage ist: Wer kann sie für sich gewinnen? Die Lösung: Es wird Zeit, Ihre Vertriebs-, Personalund Marketing-Strategie entsprechend anzupassen und KUNDINISCH zu lernen! Dafür braucht es die 5-C-Strategie. Einen strategischen Ansatz, um diesen Gewinn in Ihr Haus zu holen.
TO & S
• Gibt’s ein Danke für den Kaffee? Servieren auch die Herren den Kaffee für Ihre Gäste? • Haben Sie auch Frauen in Service, Werkstatt und Verkauf? Wie sichtbar sind diese? • Wie viele Frauen sind bei Ihnen in Führungsund Entscheidungspositionen? Das und vieles mehr sind Aspekte, die uns Frauen – ob bewusst oder unbewusst – auffallen und unsere Entscheidungen beeinflussen. Umso wichtiger ist es, dass Sie und Ihr Team darüber sowie über klassische Gos und No-Gos Bescheid wissen.
Commitment bedeutet, KUNDINISCH zu lernen Bemühen Sie sich ehrlich Lassen Sie uns doch über das erste C wie „Commitment“ sprechen: „Etwas verstehen, sich dazu bekennen, etwas mittragen“. Kundinnen-Gewinnung funktioniert nicht über coole Anzeigen oder Frauen- Produkte. Kundinnen sind bereit, Vertrauen zu schenken, wenn sie spüren, dass die Bemühungen ehrlich, mit Bedacht gewählt, auf ihre Anliegen abgestimmt und langfristig sind. Ein Augenzwinkern darf auch nicht fehlen, denn Humor gefällt uns sehr. Ähnlich wie bei einem Employer Branding Programm, das auch nur von innen heraus erfolgreich wirken kann, braucht es bei erfolgreicher Kundinnen-Gewinnung zunächst das Wissen, das Verständnis und die Bereitschaft zur Mitwirkung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Uns Frauen fällt ja alles auf! Glauben Sie nicht, wir würden nicht mitbekommen, wie Sie und Ihre Mitarbeiter*innen innerhalb der Firma mit den Kolleginnen, also internen Kundinnen, umgehen! • Wie freundlich und wertschätzend läuft das ab? Sprechen Sie von „der Kleinen in der Buchhaltung“ oder gibt’s Lob und Anerkennung für Ihre Kolleginnen?
Ulrike Aichhorn, Unternehmensberaterin und Vortragsrednerin
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Wie ich lernte, kundinisch zu sprechen
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Wir erleben gerade täglich, dass Achtsamkeit, genaues Hinhören, spontan Helfen und Zupacken, Zeit haben und flexibel auf individuelle Bedürfnisse von anderen eingehen einen (neuen) hohen Stellenwert bekommen. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Schönheit, Status & Co. Glauben Sie mir, auch ohne die derzeitige Weltsituation hätte ich genau über diese Themen geschrieben: Denn genau sie sind der Schlüssel zur Zielgruppe Kundin! Klingt einfach? Nun, ein Blick auf Feedbacks meiner D-A-CH-Umfrage zum Thema „Wie Frauen im Auto haus behandelt werden (wollen)“ zeigt ein Bild mit „Meisterleistungen zur Kundinnen-Verärgerung“: • Es wird nur mit meinem Mann gesprochen, obwohl das Auto für mich ist und ich es bezahle. • Desinteresse; niemand kommt auf mich zu, obwohl mich die Verkäufer sehen. • Niveaulos zu glauben, „ein bisserl charmant sein“ und mich angreifen hilft beim Verkauf. • Unterstellung, ich wäre nicht an technischen Details interessiert. • Vereinbarter Termin wurde wegen eines anderen, „wichtigen“ Kunden nicht eingehalten. • Probefahrt erst, wenn ich mit meinem Mann wieder komme. • Versuch, mir Sachen „anzudrehen“, die ich nicht will. Alle rund 1.000 Feedbacks abzudrucken würde den Rahmen sprengen. Gelingt es jedoch, Ihnen und Ihrem Team solche Erfahrungen von Kundinnen durch positive, ja begeisternde Begegnungen zu ersetzen, dann sprechen sie wahrlich KUNDINISCH! Mehr dazu demnächst. Stay tuned!
WIRTSCHAFT
Sabine Wechtitsch heute, 1990 als Meisterin und als 4-Jährige (v. l.)
Sie war jüngste Kfz-Meisterin Vor 30 Jahren absolvierte Ing. Sabine Wechtitsch ihre Meisterprüfung – und war damit nicht nur eine der ersten Frauen in einer immer noch männerdominierten Branche, sondern damals auch die jüngste Kfz-Meisterin Österreichs.
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ls Kind war sie stundenlang in der Kfz-Werkstatt der Eltern unterwegs. Es hat ihr immer schon gefallen, wenn „etwas kaputt war, zerlegt, repariert und wieder zusammengebaut wurde und dann funktioniert hat“. Und zu Weihnachten hat sie sich stets ein Auto gewünscht … Für Sabine Wechtitsch war von klein auf glasklar, dass sie Kfz-Technikerin wird!
Es war wie beim Frisör 21 Jahre lang war die Steirerin in der Privatwirtschaft, hat vom Lehrling bis zur Meisterin, Ausbilderin und Kundenberaterin alle Stationen einer Kfz-Werkstatt durchlaufen. – Erntete sie damals, als eine der ersten Frauen in der Kfz-Technik eher Bewunderung oder Kopfschütteln? „Sowohl als auch“, erinnert sich Wechtitsch, die 1990 mit 23 Jahren – damals waren nach der LAP (Lehrabschlussprüfung) noch zwei Jahre Praxis vorgeschrieben – als jüngste Österreicherin ihre Kfz-Meisterprüfung erfolgreich ablegte: „Viele Kunden haben mich allerdings von klein auf gekannt, bald explizit nach mir gefragt und wollten ihr Auto von mir repariert haben. Fast wie beim Frisör.“
„Zanglt“ immer noch gern Schon als junges Mädchen bildete sich die wissensdurstige Sabine laufend weiter. Im Zuge dessen auch am Wifi Steiermark, wo sie, oft als einziges Mädchen, stets besonders gut aufgenommen wurde. So
gut, dass sie vor 18 Jahren entschied, ans Wifi in den Ausbildungsbereich zu wechseln. Vor sieben Jahren holte sie hier die Matura nach, ist heute Bereichsleiter-Stellvertreterin für die Kfz-Technik und zuständig für die Ausbildung der zukünftigen Kfz-Technikerinnen und -Techniker, Organisation, Skriptenerstellung und vieles mehr. Ob ihr das „Zangln“ an Autos abgeht? „Ein wenig, allerdings kann ich Ing. Sabine Wechtitsch in einer abgespeckten Variante hier in unserer Schulungswerkstatt an den Schulungsmotoren und -modellen schrauben.“ Das Verhältnis von Burschen zu Mädchen in der Kfz-Technik-Lehre ist heute längst ein anderes als vor 30 Jahren, dennoch ist Wechtitsch der Meinung, dass mehr Betriebe Mädchen aufnehmen und sich mehr Mädchen in „Männerberufe“ trauen und eine Lehre ergreifen sollten. Natürlich vorausgesetzt, Interesse und Begeisterung für die entsprechende Branche sind vorhanden. „Der Vorteil der Lehre mit Matura ist einfach, dass man früh selbstständig und finanziell unabhängig ist und immer noch studieren kann“, so Wechtitsch, die dennoch wenig begeistert von Frauenquoten ist: „Im Idealfall bekommt der am besten geeignete Mensch den Job und es ist nichts Besonderes mehr, wenn eine Frau Kfz-Technikerin ist.“ • (PEW)
„Viele Kunden (…) wollten ihr Auto von mir repariert haben. Fast wie beim Frisör …“
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WIRTSCHAFT
WR SUV 4
WR SUV 3
NEU! Snowproof P
Snowproof
WR D4
Komme, was auch wolle Bahri Kurter präsentierte – „virusresistent“ – den neuen Nokian „Snowproof P“ im aktuellen „Alpine Performance“-Konzept auf Basis einer Gummimischung für ein breites Temperaturspektrum.
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ach hoffentlich bald überstandener Corona- Krise könnte das neue Konzept ein perfektes Kaufargument beim Kunden im Land sein, passt sich Österreich-Repräsentant Hannes Gößler hoffnungsvoll der aktuellen Wirtschaftslage an. Der neue Winterreifen basiert auf dem Know-how des „Powerproof“ und wurde in mehrjähriger Entwicklung der neuen Argumentationslinie angepasst. „Sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Geschwindigkeiten auf glatter Fahrbahn ist der Reifen zuverlässig“, argumentiert das Entwicklungsteam unter Mark Rantonen: „Auch im Extremfall ist Verlass auf ein präzises Handling.“ Egal, was die Zukunft bringt, der Nokian „Snow proof P“ vermittelt dem Autofahrer großes Fahrvertrauen, was wiederum zur Sicherheit und einem angenehmen Fahrgefühl beiträgt. Gößler verbindet diese Argumentation mit dem Versprechen an seine Händler, sie in bislang noch nie erlebter wirtschaftlicher Situation nicht im Stich zu lassen: „Jetzt können wir unsere Verbundenheit mit unseren Vermarktern zeigen!“ Bahri Kurter, verantwortlich für die D-A-CH-Region und neuerdings auch zuständig für NL, DK, sieht sich in der Lage, Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen auf Premiumniveau wettbewerbsfähig anbieten zu können. Durch Neuausrichtung der Regionalstrukturen will Nokian sein Ersatzbedarfsvolumen in Zentraleuropa steigern und zählt dabei
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auf die Marktwirkung in Österreich. Wohlgemerkt, diese Aussage machte Kurter knapp vor dem eingetretenen Ausnahmezustand in Europa, auf der ganzen Welt. Daher sind auch sämtliche Aussagen zur Markterwartung 2020 zunächst obsolet geworden.
Die Zeit nach der Corona-Pandemie Nach der Pandemie werden die Planziffern wohl neu geschrieben und umgesetzt werden müssen. Nokian sieht sich durch seine Struktur kundennah aufgestellt und verbindet damit die Hoffnung auf eine zeitnahe Erholung der Wirtschaft.
Bahri Kurter, Nokian-Regionenchef, mit dem „Snow proof P“ im Talon für bald wieder gute Zeiten
Hannes Gößler, Österreich-Reprä sentant, ist für den Wiederbeginn gerüstet
„Nokian-Reifen weisen zwischen 2013 und 2018 einen um 8 Prozent verminderten Rollwiderstand auf – unser Beitrag für den Umweltschutz!“ Bahri Kurter, Regionaldirektor D-A-CH, NL, DK Technisch vermittelt der „Snowproof P“ im Nokian- Ductus sorgenfreies Fahren auf winterlichen Straßen, wie auch die A&W-Redaktion auf arktischem Testterrain „erfahren“ konnte. Das symmetrische Profildesign zeigt seine Stärken beim Kurvenfahren, aber auch auf trockenen Straßen, wie sich in letzter Zeit die veränderte Winterwetterlage in Europa immer öfter zeigt. Der Reifen wurde profiltechnisch den sich oft abrupt ändernden Straßenverhältnissen angepasst. • (LUS)
„Brilliante“ Erweiterung
10 Millionen Blatt
Mit „Brilliant Tools“ etabliert KS TOOLS eine zweite Marke, die preisgünstig platziert wird. Dies wird dadurch ermöglicht, dass auf all jenes verzichtet wird, was nicht zwingend erforderlich ist. „Das Sortiment enthält alles, was man braucht, aber eben keine seltenen Spezialwerkzeuge. Das ist der eine Punkt. Darüber hinaus halten wir alle weiteren Kosten, zum Beispiel für Marketing, so gering wie möglich. So können wir einen Preis machen, der mehr als konkurrenzfähig ist“, erklärt Geschäftsführer Orhan Altin.
Weiterhin auf einen Katalog setzt man bei Rameder und bringt 40.000 Stück des Frühjahrskatalogs zu den Werkstätten. „Solange es aus Richtung der Werkstätten und Händler eine so große Nachfrage gibt, werden wir weiterhin unseren Katalog auflegen“, so Marketingleiter Jens Waldmann. Auf den knapp 250 Druckseiten liegt der Schwerpunkt ganz klar beim Thema Anhängerkupplungen, immerhin verkauft Rameder mehr als 320.000 Stück davon im Jahr. Die nach Automarken und Fahrzeugmodellen geordnete Auflistung enthält dabei jede Menge hilfreiche Anmerkungen, die für die Bestellung
Nutzen will man zudem eine schlanke Vertriebsstruktur. Bei der Qualität will man bei der neuen Marke keine Abstriche machen.
Werkstatt-Grundbedürfnisse Mit „Brilliant Tools“ will das Unternehmen die Grundbedürfnisse jeder Werkstatt abdecken. So etwa auch Sätze für Injektor- oder Kraftstoffsysteme, Federn und Stoßdämpfer, Diagnosewerkzeuge sowie Werkzeuge für die Karosseriebearbeitung. Eine Erweiterung soll laufend erfolgen. KS TOOLS Werkzeuge- Maschinen GmbH; www.kstools.at
oder den Einbau nützlich sein können. Der durchschnittliche Zeitbedarf für die Installation wird ebenfalls genannt. Beachtung finden zudem Transportlösungen wie Fahrradträger, Dachboxen, Ski- und Snowboardträger.
Homepage-Relaunch Unter www.kupplung.at bildet Rameder sein komplettes Programm an Anhängerkupplungen und Transportzubehör ab. Zuletzt wurde die Homepage einem Relaunch unterzogen und die mobile Gerätenutzung optimiert. Rameder Anhängerkupplung und Autoteile GmbH; www.kupplung.at
Für fast alle Europäer
Fix zam Für die Verbindung von Glattschläuchen mit einem Innendurchmesser von 3 bis 6 mm bietet Herth+Buss ein 60 Stück umfassendes Schlauchverbinder-Sortiment mit praktischem Sechskant-Mittelstück. Dieses dient als Aufnahme für handelsübliche Gabelschlüssel. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com
Um 135 neue Referenzen wurde das Innenraumfilter-Sortiment von UFI und Softima erweitert – damit beträgt die Abdeckung des europäischen Fahrzeugbestands nun 98,5 Prozent. In den stetig aktualisierten EMEA Aftermarket Katalogen der beiden Marken werden 442 Innenraumfilter gelistet. Darunter sind 276 Pollenfilter mit Filtermedien aus synthetischen Vliesstoffen, die mehr als 90 Prozent der Partikel mit einem Durchmesser von mehr als 2,5 Mikron wie Schmutz und Pollen zurückhalten. Die anderen 166 Referenzen werden aus Filtervliesen hergestellt, die mit Aktivkohle kombiniert sind. UFI Filters spa; www.ufifilters. com
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SCHLUSS mit Lustig Jetzt oder nie: Aussetzung von Grenzwerten!
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etzt muss es auch der Letzte im Autohandel begriffen haben, über alle Markengrenzen hinweg zusammenhalten zu müssen, um diese Krise im Umfeld globaler Erschöpfung überhaupt durchzustehen. Der österreichische Kfz-Markenvertragshandel braucht unter unabdingbarer Mitwirkung der Hersteller/ Importeure im Hinblick auf ausgewogene und vor allem dem Begriff „Faire Partnerschaft auf Augenhöhe“ gerecht werdende neue Vertragsinhalte. • Ein stark rückläufiger Automarkt zu Jahresanfang, ganz zu schweigen von völlig überzogenen politischen Vorgaben im Bereich Auto und Umwelt sowie eine hausgemachte äußerst angespannte Geschäftspartnerschaft zwischen den Herstellern/Importeuren und den fabrikatsgebundenen Kfz-Betrieben, verschärfen nun in Corona-Krisenzeiten dramatisch die Lage unserer Kfz-Branche. Eine Begradigung bestehender Vertragsverhältnisse erscheint unabdingbar, will man den Autohandel weiter am Leben erhalten. Umgehend von der Politik gestartete Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen können maximal da oder dort das Ärgste verhindern. • Folgerichtig präzisiert Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak seinen Forderungskatalog: Beseitigung der schweren Benachteiligung bzw. den völligen Ausschluss des Vertragshandels bei Direktgeschäften der Hersteller an Großabnehmer unter Gewährung völlig überzogener Preisnachlässe bis oftmals der 2- bis 3-fachen Händlermarge. Ergo Angleichung der Händlermargen an die Großabnehmern gewährten Konditionen (außerhalb des Marken-Vertriebsnetzes befindlich) unter Berücksichtigung von Mengen-Staffelungen. • Forderung von marktkonformen und kostendeckenden Margen- und Bonisystemen, welche in ihrer Gesamtheit auch eine Mindestrendite von 2 Prozent zulassen. Keine Tricks bei Bonussystemen jeglicher Art und margenbezogenen Kundenzufriedenheitsabfragen. Vorgabe bzw. Rückführung – wo angebracht – von Standards auf eine wirtschaftlich nachvollziehbare Basis mit finanzieller Hälftebeteiligung der Hersteller, soweit diese Standards zwingend vorgegeben werden. Vorgabe von realistischen und den jeweiligen Marktgegebenheiten angepassten Abnahme-Sollzahlen in allen Bereichen der Vertragsware. Nachvollziehbare Vorführwagen-Abnahme-Sollziffern unter Gewährung einer entsprechend dotierten Zusatzmarge, welche unter Beachtung von Graumarkt-
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angeboten einen finanziellen Verlust beim Abverkauf verhindert! Ausreichende Freifinanzierungsfristen zumindest im Ausmaß der Mindest behaltedauer. Volle Vergütung von Garantieleistungen im Auftrag der Hersteller auf Basis der jeweiligen Kunden-Verrechnungssätze sowie unter Ansatz realistischer Vorgabezeiten. Finanzielle Entlastung der Vertragspartner bei vom Hersteller zwingend vorgegebenen Aufwandspositionen wie z. B. Schulungsaufwand, im EDV- und Garantie- Bereich, diverser oftmals unangemessen überzogenen Auditierungskosten, ebenso zu hohe Kostenbeteiligungen für zwingend vorgegebene Tagungen im In- und Ausland etc. • Darüber hinaus ist es angesichts der gewaltigen Turbulenzen dringend nötig, an die EU bzw. zum Gutteil auch an die nationalen gesetzgebenden Regierungen und Körperschaften mit Nachdruck folgende Forderung zu richten: Rücknahme bzw. vernünftige Modifizierung der unheilvollen – weil Arbeitsplatz vernichtenden – Vorgaben, Grenzwerte und auch zeitlichen Befristungen im Bereich Auto und Umwelt! • Gefordert wird auch eine sofortige Beendigung des sogenannten Diesel-Bashings in der Überzeugung, dass alle derzeit und künftighin bei Automobilen Verwendung findenden Antriebssysteme gemäß ihrer Umweltverträglichkeit, Verwendbarkeit und auch Preisangemessenheit vom Markt selbst angenommen werden oder eben nicht. Ja zur Elektromobilität – aber nicht blindlings und ohne Rücksicht auf Verluste! • Auch Brüssel hat die Chance, mit der derzeit laufenden Evaluierung und der daraus resultierenden Neufassung/Modifizierung der GVO im Jahr 2022 maßgebliche Akzente für die Absicherung und den Fortbestand tausender Kfz-Betriebe mit hunderttausenden MitarbeiterInnen in Europa und damit auch in Österreich zu setzen!
„Auch CECRA fordert die Aussetzung diverser Grenzwert- und Fristen- Vorgaben durch die EU-Kommission!“
MENSCHEN
Iwama und Zinner übernehmen Berger-Aufgaben Nachdem Shigeki Iwama mit 1. April auf Ing. Roland Berger als President der Region Honda Europe folgte, bekleidet Dagmar Zinner neben ihrer bisherigen Funktion als Manager Public Relations & Marketing Communications Honda Central Europe auch jene des Country Head Honda Austria.
Impressum
Nach der Pensionierung von Joachim Walbrodt hat Marco Windbüchler (B.) nunmehr als Verkaufsleiter Axalta Refinish auch die Österreich- Vertriebsleitung für die Lackmarke Standox bei Axalta Coating Systems Austria übernommen. Windbüchler ist seit Jänner 2019 bei Axalta und leitete seither den Vertrieb für Spies Hecker.
Seit Kurzem fungiert Dr. Kaspar Hartmann (B.) bei der Helvetia Versicherung als Vorstand für den Bereich Schaden-Unfall. Er übernimmt den Aufgabenbereich von Thomas Neusiedler, der zum neuen CEO berufen wurde.
Fröhlich übergibt an Weber Bei der BMW AG wurde Frank Weber (53) zum neuen Vorstandsmitglied berufen. Er übernimmt mit 1. Juli 2020 von Klaus Fröhlich das Ressort Entwicklung. Fröhlich tritt mit Ende des 60. Lebensjahrs in den Ruhestand.
Hodzic folgt auf Linder
Mit 1. April übernahm Seyla Hodzic, BA (24, r.), die Funktion der Mitsubishi Marketing Managerin bei Denzel Autoimport GmbH. Sie folgt in der Funktion Tanja Linder, die in Mutterschutz geht, ist damit für das gesamte Marketing von Mitsubishi in Österreich verantwortlich und berichtet an Geschäftsführer Andreas Kostelecky, MBA. Hodzic war davor Digital Marketing Managerin, davor (nach Kia Austria) Junior Marketing Managerin bei Mitsubishi. Hodzic absolvierte den Bachelorstudiengang Kommunikationswissenschaft an der FH Wien.
BMW Bank: Kerls neue CEO Die BMW Bank ernannte Kathrin Kerls als neue CEO. Sie trat die Funktion am 1. April 2020 an. Die 51-jährige Juristin und Rechtsanwältin war zuvor bei der UniCredit Bank. Hans-Jürgen Cohrs tritt mit Ende Juni 2020 in den Ruhestand.
Nachdem Riccardo Cichi, nach drei Jahren in der Funktion als Chief Sales Officer (CSO) von Bridgestone EMIA in gleicher Funktion zu Bridgestone North America wechselte, übernahm Mitte März der bisherige Vice President Retail Operations Daniel Giroud (B.) dessen Funktion.
Die Verantwortung für die Kommunikation aller Vertriebs- und Finanzierungsgesellschaften sowie Produktionsstätten in den 12 Ländern der BMW Group Region Zentral- und Südost europa hat Michael Ebner übernommen. Neben Österreich umfasst dies die Märkte Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Zypern und Malta. Bei Hankook Tire Europe trat Sanghoon Lee die Nachfolge von Han-Jun Kim als Chief Operation Officer und Präsident an. Zuletzt leitete er die Geschäfte des chinesischen Markts, ehe er nun „einen der wichtigsten Märkte weltweit“ für Hankook verantworten darf. Der studierte Verwaltungswissenschafter will die Innovationskraft des Unternehmens weiter stärken und die Digitalisierung vorantreiben.
Mit 1. April 2020 übernahm Manuela Höhne bei Mahle die Leitung Corporate Communications/ Public Relations von Birgit Albrecht. Höhne kommt von VW AG, wo sie globale Sprecherin Verkauf und Marketing VW Pkw und davor für Bugatti und Aston Martin war. Sie wird die weltweite Medien-Kommunikation von Mahle sowie die Bereiche Marketing-, Aftermarketund Interne Kommunikation verantworten.
Ausgabe: 4/2020, 33. Jahrgang; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: nikolaus.engel@awverlag.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584,E: matthias.pilter@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; redaktionelle Mitarbeit: Ulrike Aichhorn, Prof. Dr. Willi Diez, Wolfgang Gschaider, BA, Dr. Friedrich Knöbl, Mag. (FH) Michael Luipersbeck, Stephan Mühlmann, Dr. Johannes Öhlböck, LLM, Petra Walter; Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: uschi.ernst@awverlag.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: werner.ecker@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 70,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 87,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2020; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
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