FLOTTE 12/2019

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Zünden Sie den Turbo in der

12/2019-01/2020 Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,–A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at Elon Musk sorgt mit dem Elektro-Pick-up einmal mehr für Schlagzeilen Seite 53 Tesla Cybertruck: Baustellen-Kampfjet Unsere Erwartungen an die kommende Koalition in Sachen Verkehr Seite 6 Aktuell: Wünsche an die Regierung Vom Lego-Landy über Lambo-Sound bis zum Porsche-Laptop Seite 64 Geschenk-Tipps für Weihnachten Die meistverkauften Autos Österreichs starten 2020 in Neuauflage durch Seite 10 & 12 Business-Lieblinge: Golf VIII & Octavia Neue Trends rund ums Firmenauto, innovative digitale Tools und eine Umfrage unter den neun wichtigsten Fuhrparkmanagementanbietern Österreichs. ab Seite 24
Verwaltung!

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Mercedes fahren – Steuern sparen!

Der neue V-Klasse BusinessVan. Vorsteuerabzugsberechtigt, LKW-Zulassung und keine NoVA¹. Der BusinessVan vereint perfekt Familie und Beruf und spart dank fix verbauter Trennwand sogar Steuern.

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Kraftstoffverbrauch V-Klasse BusinessVan kombiniert: 5,9– 6,7 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 15 4– 176 g/km³

1 Steuerbefreiung gemäß § 3 Z. 2 lit. b NoVA in der Fassung vom 23.10.2019. 2 Preis gültig bis 31.12.2019. 3 Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Es handelt sich um die „NEFZ-CO2-Werte“ i.S.v. Art. 2 Nr. 1 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1152. Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet.

NoVA
BEFREIT
exkl. NoVA & MwSt.

Es dauert nicht mehr lang, dann steht Weihnachten vor der Tür. In unserer immer hektischeren Zeit hat man das subjektive Gefühl, dass das Fest im Halbjahresrhythmus stattfindet. Die letzte FLOTTE des Jahres ist traditionell auch jene Ausgabe, in der wir die wichtigsten Fuhrparkmanagementanbieter – heuer neun an der Zahl – zu ihren Markteinschätzungen und Ausblicken befragen. Die Meinungen zu den einzelnen Themen gehen dabei durchaus auseinander. Ziemlich einig sind sich die Herren bei der E-Mobilität. Die Nachfrage steigt spürbar und das dürfte sich 2020 auch in den Zulassungszahlen niederschlagen. Bei Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement wird mittlerweile sogar jedes fünfte Auto in einer elektrifizierten Version angefragt, auch bei anderen Anbietern ist die Tendenz steigend. Das gilt im Übrigen auch für unser UmweltKapitel in der FLOTTE. Bestand das vor nicht allzu langer Zeit aus ein paar wenigen Seiten, so ist der Umfang stark gewachsen. Kein Wunder, schließlich gibt es aktuell von fast allen Herstellern neue,

rein elektrische oder zumindest elektrifizierte Fahrzeuge, die 2020 auf den Markt kommen. Im kommenden Jahr greift schließlich auch die durchschnittliche Grenze von 95 Gramm CO2 pro Kilometer über alle Modelle eines jeweiligen Herstellers. Und um den teuren Strafzahlungen zu entgehen oder sie zumindest zu verringern, zählt jedes E-Auto. Was in Folge aber nicht nur die Fahrzeughersteller, sondern auch die Flottenbetreiber unter Druck setzen könnte, vermutet etwa Rainer Pflügler von Sixt Mobility Consulting. Denn ordert ein Fuhrparkleiter ausschließlich fossil betriebene Fahrzeuge, könnten sich die Konditionen verschlechtern, da dies eben

BILd deS MOnATS

Schwerelos: Das Red-Bull-Formel-1-Team übt im Rahmen eines Parabelflugs den Boxenstopp unter besonderen Bedingungen

auch dem Hersteller Geld kostet. Wer den Mix in Richtung alternativ betriebener Fahrzeuge erweitert, dazu zählen neben reinen E-Autos auch Hybride, Plug-in Hybride, Wasserstoff- und Erdgas-Fahrzeuge, der kann auf entsprechendes Entgegenkommen hoffen. Und auch seine Dienstwagenfahrer erfreuen, die dann nur den kleinen oder gar keinen Sachbezug zahlen. Kollege Pascal Sperger hat im aktuellen Thema übrigens eine Wunschliste an die kommende Regierung verfasst, der Sie sich hoffentlich inhaltlich anschließen. Themenwechsel: Mit dem neuen VW Golf VIII und dem neuen Skoda Octavia stehen 2020 die beiden neuen Versionen Österreichs meistverkaufter Pkw-Modelle in den Startlöchern. Auch bei Firmen und Flotten erfreut sich das deutsch-tschechische Duo großer Beliebtheit, wir waren bei den Präsentationen der beiden Dauerbrenner mit dabei. Wir waren auch mit den neuesten E-Autos unterwegs, besonders hervorzuheben ist der Peugeot e-208, der mit cooler Optik und guter Reichweite auf sich aufmerksam macht. Noch etwas kleiner, dafür aber mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis kommen Skoda Citigo-e, Seat Mii electric und VW e-up! auf den Markt.

Das gesamte Team von FLOT TE wünscht möglichst ruhige Feiertage! Übrigens: Sollten Sie noch ein automotives Geschenk benötigen, werfen Sie einen Blick auf Seite 64.

FLottE 12/2019-01/2020 | 3
Editorial
Foto: Red Bull Content-Pool
Wer künftig nur Verbrennermodelle ordert, könnte schlechtere Konditionen bekommen, da der Hersteller Strafe zahlt.“
4 | FLottE 12/2019-01/2020 6 42 65 41
52
Inhalt
38 &

ExkluSiv SERvicE

06 Aktuelles Thema

Wünsche an die nächste Regierung

18 Fuhrparkverband Austria

Hintergrundwissen zum Autolack

30 Coverstory

umfrage unter den neun wichtigsten Fuhrparkmanagementanbietern

60 Lehrgang e-Mob-Train

Mittendrin statt nur dabei

65 Rückspiegel

Autosalon am karlsplatz

49 Umwelt-news

50 Skoda Superb iV & Citigo-e iV Alle infos zur Plug-in- und E-version

51 Ladelösungen für Firmen

Smatrics überzeugt als vollanbieter

52 Peugeot e-208

Erste Fahrt im neuen Elektro-löwen

53 Tesla Cybertruck

E-Pick-up im kampfjet-look

54 Kias viele Alternativen

Alle Elektroantriebe im Programm

55 Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid

Erste infos zum neuen Stecker-Suv

55 Lexus Ux 300e

Erstes BEv von Toyotas Nobel-Tochter

56 Bayerisches doppelherz

BMW 330e im großen Alltagstest

57 Seat mii electric

kleiner Elektro-Spanier

19 Service-news

20 Sortimo ist glücklich SR5 gewinnt begehrte Auszeichnung

21 Ampel-Countdown am Handy

Smartphone-App ermöglicht Grüne Welle

22 Fleet Summit europe

Report von Europas größtem Flottentreffen

24 App, Web und desktop

Porsche Bank setzt auf digitale Tools

25 digital macht’s einfach Schnelle Schadenabwicklung per App

26 dank Avrios alles im Blick

Fuhrparksoftware im Praxis-check

27 Flotter Ansatz

vimcar will Fuhrparks revolutionieren

28 Sixt launcht neue App

companion ist ein echter Alleskönner

29 ALd Business Breakfast

So klappt’s mit der E-Mobilität

34 Federleicht & sehr stabil

Neues Bott-System überzeugt im Alltag

35 Alles aus einer Hand

Full-Service bei car-Rep Rossmann

36 Innovativer Allroundanbieter Nikolaus Engleitner (Alphabet) im Talk

FLottE 12/2019-01/2020 | 5
uMWElT
ganz groß 58 Mazda Mx-30 Elektro-Premiere der Japaner 59 Lexus eS 300h Sparsame & komfortable luxus-limo 61 Genug energie vorhanden?! Mehrbedarf laut AMP überschaubar 62 eL-Motion 2020 Das Programm des 10. E-Fach-Events 49 AuTo 37 Auto-news Schon gefahren 38 Peugeot 208 39 Alfa-Romeo Giulia & Stelvio 40 Opel Corsa Testberichte 41 Renault Master 42 Mazda3 Skyactiv-x 44 Skoda Kamiq 45 BMW 320d Touring 46 Audi A6 Allroad 47 Opel Vivaro Kastenwagen 48 VW Passat Variant 37 FREizEiT 63 Freizeit-news 64 Flotte Geschenke Tipps fürs christkind 66 Abschluss & Impressum 63 NEWS 08 Kurzmeldungen 10 Skoda Octavia Alle infos zum Businessliebling 12 VW Golf VIII Die ikone wird total digital 14 AboutFLeeT event Herausforderungen im Fokus 16 ARBö Automobilpreis vW-konzern und Post AG räumen ab 08 19

Aktuelles Thema

Flotte Wünsche an die künftige Regierung

Wünschen darf man sich bekanntlich alles. Dabei sind Koalitionsverhandlungen traditionell auch der beste Zeitpunkt, seine Veränderungswünsche an eine künftige Regierung zu kommunizieren. Obwohl noch nicht einmal klar ist, ob zu Weihnachten Türkis-Grün steht – oder überhaupt zustande kommt.

Die Wunschliste an die kommende Regierung ist bereits lang, obwohl es derzeit nicht danach aussieht, als käme eine neue Koalition vor Weihnachten zustande. Und ob es dann trotz der größer werdenden Akzeptanz von Türkis-Grün tatsächlich diese Parteikombination wird, ist laut Politikexperten noch alles andere als sicher. Selbst Sebastian Kurz (Bundesparteiobmann der ÖVP) und Werner Kogler (Obmann des Grünen Parlamentsklubs) halten sich bezüglich dem Erfolg ihrer Koalitionsverhandlung trotz vielversprechender Sondierungsgespräche noch äußerst bedeckt. Und tatsächlich liegen sie bei vielen inhaltlichen Schwerpunkten noch weit auseinander.

über die Wirtschaftskammer, dem Österreichischen Frauenring, der UNHCR bis zur Bundesjugendvertretung schicken große und kleine Institutionen ihre Wunschliste ans Christkind.

Für viele Unternehmer ist das Fahrzeug ein Werkzeug und trägt maßgeblich zur erfüllung des Unternehmenszweck bei.“

Klar scheint: Sollte Türkis-Grün zustande kommen, wird die nächste Regierung wohl einen Schwerpunkt auf den Umwelt- und Klimaschutz legen. Nicht nur, weil die Grünen damit den Wiedereinzug ins Parlament geschafft haben, sondern auch, weil die schwarze Wählerschicht dieses Thema mit erhöhter Priorität betrachtet. Dass sich selbst Wifo-Chef Christoph Badelt, dem man beim besten Willen nicht als linken Öko-Fundamentalisten bezeichnen kann, in der ORF-Pressestunde mittlerweile für die Einführung einer CO2-Steuer einsetzt, unterstreicht dies.

Klimaschutz & Wirtschaftskompetenz

Fakt ist jedoch auch, dass viele Politikanalysten Türkis-Grün – sollten die Parteien ein Regierungsprogramm in trockene Tücher bringen – als chancenreich für Österreich ansehen. Die Kombination aus Klimaschutz und Wirtschaftskompetenz könnte schließlich den Knoten des langjährigen Stillstands auflösen und Österreich sowohl ökologisch als auch ökonomisch für die Zukunft fit machen. Derzeit wird aber noch verhandelt. Und während die Standpunkte abgesteckt und Kompromisse diskutiert werden, prasseln medial immer mehr Wünsche in die Regierungsverhandlungen. Von der Caritas

Sachliche diskussionen

Sämtliche Wünsche, die derzeit geäußert werden, sind legitim, doch wie sieht es mit den Vorstellungen der Fuhrparkbranche aus? Wir haben uns den Kopf darüber zerbrochen, was die nächste Regierung verkehrspolitisch für die heimischen Flottenbetreiber tun könnte und ihnen damit in den nächsten Jahren trotz sinkendem Wirtschaftswachstum nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen. Schließlich ist für viele Unternehmer das Fahrzeug ein Werkzeug –und trägt maßgeblich zur Erfüllung des Unternehmenszweckes bei. Dabei wäre vor allem ein Punkt wichtig, wie Dr. Peter Rezar, Generalsekretär des ARBÖ, herausstreicht: „Wenn ich mir von der neuen Bundesregierung etwas wünschen darf, dann, dass wir alle Fragen des Individualverkehrs in Zukunft völlig losgelöst von Emotionen und sachlich führen sollten.“ So sei in der jüngeren Vergangenheit „das Kfz und der Individualverkehr verteufelt“ worden, dabei wisse man aber, „dass die Fahrzeuge sauberer und auch immer mehr E-Fahrzeuge zugelassen werden.“ Außerdem dürfe man nicht vergessen, „dass die Kfz-Branche in Österreich jährlich 43 Milliarden Euro erwirtschaftet“ – das sind elf Prozent des BIP – und indirekt „450.000 Menschen beschäftigt“. Sein Wunsch: Man sollte offen fernab aller Utopie diskutieren und auch den Individualverkehr für die Zukunft sicherstellen und darauf achten, dass es gleichzeitig gelingt, den Klimazielen zu entsprechen. Wir unterschreiben diesen Standpunkt und ergänzen: Stabile Verhältnisse, gepaart mit fehlender Polemik und einer gesunden Diskussionskultur, die im Zweifel auf einen Kompromiss hinarbeitet und nicht den Stillstand in Streit zementiert, wären ebenso wichtig. •

text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Shutterstock
Exklusiv 6 | FLottE 12/2019-01/2020

Wünsche an die neue Regierung aus Fuhrpark-, Flotten- und Dienstwagennutzer-Sicht

Förderungen:

• Kontinuität in der Förderpolitik im Bereich der Elektromobilität.

• Gerne auch eine höhere Förderung für reine E-Autos – bei Beibehaltung der derzeit geltenden Preisobergrenzen.

• Aufnahme von Diesel-Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen mit mindestens 50 Kilometer rein elektrischer Reichweite in das Förderprogramm.

Dienstwagennutzer-Sicht:

• Beibehaltung der Sachbezugsbefreiung für E-Autos.

• Reduzierung des Sachbezugs auf 0,75 Prozent für Plug-in-Hybride und CNG-Fahrzeuge.

• Sachbezugsbefreiung für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge, wenn ein Nachweis über den maximal ökologischen Betrieb erbracht werden kann. Sprich, wenn nachgewiesen werden kann, dass so viel wie möglich elektrisch gefahren wurde.

Gesetzesnovellen:

• Das Errichten einer Lademöglichkeit, sprich das Anschließen einer Wallbox, muss im öffentlichen Wohnbau und in Mehrparteienhäusern auf dem privaten Parkplatz beziehungsweise der Tiefgarage ohne bürokratische Schwierigkeiten möglich sein und darf nicht durch Interessen einzelner Bewohner (Stichwort: Einstimmigkeitsbeschluss) verhindert werden.

Fuhrparkbetreiber:

• Vorsteuerabzug für jedes Firmenfahrzeug unterhalb einer Preisobergrenze

• Attraktivierung von Fahrgemeinschaften über Förderungen bzw. Steuererleichterungen für Unternehmen, die Fahrgemeinschaften einführen. Dazu weitere Anreize wie die Benutzung von Busspuren, wie vom ÖAMTC gefordert.

• Kein Umbau der bisherigen Vignetten-Lösung in Richtung Road-PricingSystem mit einem kilometerabhängigen Tarif.

Grenzkontrollen:

• Mehr Personal und Effizienz bei den Grenzkontrollen, damit Staus und Wartezeiten vermieden werden.

Steuern:

• Wird das Dieselprivileg abgeschafft, muss auch Kerosin besteuert werden.

• Zweckwidmung eines Teils der Einnahmen der Mineralölsteuer zum Ausbau der Ladeinfrastruktur, Fotovoltaik und Förderung von innovativen Mobilitätskonzepten.

• Wird die CO2-Steuer eingeführt, muss die NoVA abgeschafft werden.

E xklusiv FLottE 12/2019-01/2020 | 7

Ausgezeichnete Ford-Modelle

Ein Gremium von 25 Fachjournalisten aus 25 Ländern hat gewählt: Die elektrifizierte Ford-Transit-Hybrid-Familie ist der „Internationale Transporter des Jahres 2020“. Das Angebot an elektrifizierten Antrieben konnte überzeugen, denn der Transit Custom ist einerseits als EcoBlue Hybrid mit einem riemengetriebenen Starter-Generator (BISG) und luftgekühlter Lithium-Ionen-Batterie inklusive 48-Volt-Technologie zu haben und andererseits als Plug-inHybrid-Variante inklusive 1,0-Liter-Benzinmotor als Range Extender. 56 Kilometer rein elektrisch sind damit möglich, was für die täglichen Lieferwege in der Stadt völlig ausreicht.

In der großen 2-Tonnen-Nutzlastklasse landete der Transit EcoBlue Hybrid auf Platz 2. Wie die Transit-Custom-Modelle steht auch er für niedrige Kraftstoffbetriebskosten und teilweise emissionsfreie Wege. Eine weitere Ehre wurde Ford mit dem Ranger zuteil, er gewann den Award „Internationaler Pick-up des Jahres“, nach 2013 übrigens zum zweiten Mal. Den Ausschlag für die Wahl gaben seine höhere Leistungsfähigkeit und effiziente Antriebe sowie fortschrittliche Konnektivität und moderne Assistenzsysteme.

Interessant: Ford ist der erste Nutzfahrzeughersteller, der zum zweiten Mal beide Awards im gleichen Jahr für sich entscheidet.

+++ LeasePlan österreich hat einen neuen Commercial director. norbert Streicher (45) verantwortet

ab sofort die Bereiche Vertrieb und Produktmanagement. Unter anderem ist er somit für die strategische Ausrichtung und die Weiterentwicklung von Produkten und Services zuständig. +++

Wachablöse im Hause BMW

Mit Jahreswechsel geht Reinhard Brillinger (l.), bei der BMW Group Austria unter anderem zuständig für Firmen- und Flottenkunden, in den Ruhestand. Er übergibt das Zepter an Ing. Gerhard Gehwolf, der diese Funktion zusätzlich zu seiner Verantwortung im Bereich der E-Mobilität als Manager BMW i übernehmen wird.

emmy in Wien

Bereits seit 2015 shared Emmy Elektro-Roller in Deutschland. Nun kommt der Service auch nach Wien. Schon jetzt stehen 50 Roller, die zu 100 Prozent mit grünem Strom betrieben werden, in den Bezirken 1 bis 9 bereit. Zwei Helme sind immer an Bord, der Akku reicht voll geladen für 100 Kilometer. Bezahlt wird nur die eigene Fahrzeit. Die nötige Emmy-App kann im App Store und im Google Play Store heruntergeladen werden, zur Verifizierung ist ein Führerschein nötig.

Co-Gründer und Geschäftsführer Valerian

Seither: „Als lebenswerteste Stadt der Welt ist Wien für uns der ideale Startpunkt, um unser Geschäft international zu erweitern.“

News
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einmal Testen mit den Profis

Mitte Oktober haben unsere Verlagskollegen von „AUTO BILD Österreich“ den Green Driving Day als Erweiterung des seit 2013 bestehenden Driving-Day-Angebots für Leserinnen und Leser eingeführt. Acht Fahrzeuge mit Elektro-, Plug-in-Hybrid-, Erdgas- und sogar Wasserstoffantrieb repräsentierten umfangreich das alternative Angebot in Österreich und konnten dabei ausprobiert werden. Im Anschluss wurden vor Ort die Testberichte verfasst, um die Leserschaft am Erlebten teilhaben zu lassen. Gemeinsam mit der ÖAMTC Fahrtechnik folgt 2020 der nächste reguläre Driving Day. Neugierig? Anmeldungen erfolgen auf der Vienna Autoshow 2020!

die Beste fährt künftig A-Klasse

Stefanie Eder hat es geschafft. 3.000 Frauen haben sich für den „She’s Mercedes Lady Day 2019“ angemeldet, 600 Kandidatinnen wurden für die Teilnahme ausgelost. Dann war schließlich noch der Tagessieg zu holen und das Finale bei der ÖAMTC Fahrtechnik in Teesdorf zu bestehen. Nun gilt die Vorarlbergerin als beste Autofahrerin Österreichs, womit sie eine Mercedes-Benz A-Klasse als Hauptpreis verdient hat. Die Übergabe fand im Autohaus Schneider in Dornbirn in Anwesenheit von Importeurssprecher Bernhard Bauer und Michael Kubesch, Direktor ÖAMTC Landesverein Vorarlberg, statt.

13 Marken, ein Dach

wird das Jahr der ersten privaten autonomen

Pkw in österreich, prognostizieren die Strategieberater von Strategy&. davor werden nur Fahrzeuge wie Kleinbusse in eingegrenzten Gebieten autonom unterwegs sein.

Fairer Zugang zu den daten

Walter Birner, der Obmann des Verbands der freien Kfz-Teile-Fachhändler, fordert eine Aktualisierung des EU-Rechtsrahmens hinsichtlich des fairen, sicheren, Echtzeit- und technologieneutralen Zugangs zu Fahrzeugdaten für Drittanbieter. Worum es geht: Derzeit läuft die gesamte Kommunikation jedes vernetzten Fahrzeugs über die Backend-Server der Fahrzeughersteller, was deren Beeinflussung ermöglicht. Mit einer standardisierten Plattform und unabhängiger Software könnte der Konsument selbst wählen, wer Zugriff auf sein Auto hat, etwa um frei aus den unterschiedlichen Anbietern im Kfz-Teilemarkt wählen zu können.

PSA (Peugeot, Opel und Co) und FCA (Fiat, Jeep etc.) planen eine Fusion, mit der der viertgrößte Autobauer der Welt entstehen würde. Die insgesamt 13 Marken sollen laut Branchenberichten aufrechterhalten werden, trotz massiver Kostensenkungen wären nach derzeitigem Stand keine Werksschließungen geplant.

Andrej verdient den Athena-Preis

Im Rahmen des A&W Tages Ende Oktober in der Wiener Hofburg wurde zum 6. Mal der AthenaPreis verliehen. Diesen hat die Bundesinnung der Kraftfahrzeugtechniker für außergewöhnliche Leistungen in den Bereichen soziale Verantwortung, Zivilcourage und Menschlichkeit ins Leben gerufen. Andrej Völk (Lehrling bei Porsche Inter Auto Alpenstraße in Salzburg) durfte den Preis für sein Engagement bei der Tafel in Freilassing entgegennehmen. Dort gibt er Essen an Bedürftige aus.

2029
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Erfolgsmodell 4.0

Skoda Octavia – der Flottenliebling – legt eine ganze Oktave zu und zeigt sich hochwertig wie nie. Dass die nun enthüllte vierte Generation die Erfolgsgeschichte weiterführen wird, ist fix.

Text: Isabelle Riederer, Fotos: Werk

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0 Jahre nach dem allerersten Octavia feierte nun die vierte Generation des modernen Octavia seit 1996 in Prag ihre Weltpremiere. Allzu große Überraschungen blieben allerdings aus, getreu dem Motto: Never change a winning team. Auffallend sind die neue Frontschürze und die scharf gezeichneten neuen Scheinwerfer mit serienmäßiger LEDTechnik. Auch Rück-, Brems- und Nebelschlussleuchten sind stets in LED-Technologie ausgeführt. Im neu gestalteten Innenraum bietet der Octavia weiter gewachsene Platzverhältnisse. Die ebenfalls neu konzipierte Instrumententafel ist modular in verschiedenen Ebenen und mit einem großen freistehenden, zentralen Display aufgebaut. Chromelemente und neue Materialien sorgen für einen Hauch Premium. Optisches Highlight ist die neue LED-Ambientebeleuchtung mit zehn Farben.

Viel neues im Osten Erstmals in einem Skoda-Fahrzeug erhältlich sind auf Wunsch besonders rückenfreundliche Ergo-Sitze samt Massagefunktion. Premiere feiert auch das optionale Head-up-Display. Serienmäßig ist die Multifunktionsanzeige „Maxi DOT“ mit einem 4,2 Zoll großen Display. Für den Octavia sind vier Infotainmentsysteme der neuesten Generation mit Bildschirmdiagonalen von 8,25 bis zehn Zoll erhältlich, sie lassen sich teilweise per Gesten- oder Sprachsteuerung über die Skoda Digital-Assistentin Laura betätigen. Über eine integrierte eSIM

ist der Octavia immer online und kann so auf die neuesten mobilen OnlineDienste von Skoda Connect zugreifen. Der neue Octavia nutzt als erster Skoda überhaupt die Shift-by-Wire-Technologie für die Bedienung der DSG-Automatik, die die Fahrstufenauswahl des Fahrers elektronisch an das Getriebe überträgt. Den DSG-Wählhebel ersetzt neu ein Bedienmodul mit einer kleinen Wippe. Erstmals bei Skoda kommen neue Sicherheitssysteme wie Ausweichassistent, Abbiegeassistent, Ausstiegswarner und die lokale Gefahrenwarnung zum Einsatz. Neu im Octavia ist ebenfalls der umfassende Travel Assist.

Breite Motorenauswahl

Das Leistungsspektrum der breiten Antriebspalette reicht zunächst von 110 PS bis 204 PS, je nach Motor mit Schaltgetriebe oder DSG, auf Wunsch mit Allradantrieb sowie mit vier verschiedenen Fahrwerkoptionen bis zur adaptiven Fahrwerkregelung DCC mit der Fahrprofilauswahl Driving Mode Select. Erhalten bleibt der Octavia G-TEC mit Erdgasantrieb, der mit 17,7 Kilogramm Erdgas eine Reichweite bis zu 523 Kilometern bietet. Erstmals gibt es den Octavia auch als Plug-in-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite bis zu 55 Kilometern. Premiere im neuen Octavia feiern auch die neuen Evo-Antriebe, die bei den Benzin-

das Interieur des neuen Octavia wurde neu gestaltet und voll digitalisiert; das Volumen des Kofferraums wächst beim Kombi um 30 Liter auf 640 Liter an

versionen über eine Mild-HybridTechnologie verfügen und bei den Dieselmotoren über die neue Abgasnachbehandlung Twindosing. Markteinführung des neuen Skoda Octavia ist im Frühling 2020, die Preise sind noch nicht bekannt. •

10 | FLottE 12/2019-01/2020 n E ws
der neue Skoda Octavia ist etwas länger und breiter geworden; das Platzangebot im Innenraum nun noch großzügiger

Von der Ortung Ihrer Fahrzeuge zur Realisierung Ihres Potenzials

TomTom Telematics ist jetzt Webfleet Solutions

Seit unserer Gründung vor 20 Jahren haben wir uns zu einem weltweit führenden Telematikunternehmen entwickelt, das über 50.000 Unternehmen bei der Steuerung von Fahrzeugen und der Maximierung der Produktivität unterstützt. Nachdem wir kürzlich von Bridgestone übernommen wurden, ändern wir nun unseren Namen von TomTom Telematics zu Webfleet Solutions. Aber unser Ziel bleibt das gleiche: Flottenmanagement mit Innovationen voranbringen und die Zukunft im Bereich Mobilitätslösungen gestalten.

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0 10 75,0 72,5 8,0 70,8 71,0 68,3 65,3 Alle Fahrer | Heute Alle Fahrzeuge | Heute Alle Fahrzeuge | Heute | Gesamt OPTIDRIVE-INDIKATOR TAGESSTRECKE ERLEDIGTE AUFTRÄGE PRO TAG GESAMT Aufträge Express 003 Express 005 Service 002 Service 008 Service 033 Km
webfleet.com

Digital-Ikone

Nach 35 Millionen verkauften Exemplaren bricht der VW Golf in ein neues Zeitalter auf. Die achte Generation der KompaktwagenIkone ist elektrisiert, digital, vernetzt und intuitiv bedienbar.

Schick, solide, hochwertig, praktisch, – auch der achte Golf ist ein echter Golf. Damit gehören alle, die sich seit 1974 einen der sieben Golf-Generationen angeschafft haben zu den potenziellen Golf-8-Besitzern. Der neue Golf ist aber auch für jene Automobilisten interessant, denen der Elektrohype bei VW zu schnell geht und die, bevor sie auf einen ID-Stromer umsteigen, nochmals einen konventi-

onellen Volkswagen fahren möchten. Seit dem Debüt des 1er-Golf hat sich die von Design-Legende Giorgetto Giugiaro geschaffene Form durchaus verändert. Während der Kompaktwagen ab Generation V etwas runder wurde, fällt der VIIIer nun wieder kantiger aus. Insgesamt wirkt er flacher, gestreckter und dynamischer, die kompakten Dimensionen wurden aber beibehalten, ebenso wie der Radstand.

digitale Welt im Interieur

Damit hat sich am Platzangebot nichts verändert und auch im neuesten VW Golf fahren fünf Erwachsene komfortabel mit. Das Kofferraumvolumen hat

VW noch nicht bekanntgegeben, doch dürfte es ähnlich sein wie beim Vorgänger, da waren es 380 bis 1.270 Liter. Ganz neu sind die Instrumente und die Online-Infotainmentsysteme. Sie liegen auf einer Achse mit dem ebenfalls brandneuen digitalen Cockpit und werden per Touch-Tasten, TouchSlidern oder per Sprachsteuerung à la Siri von Apple intuitiv bedient. Optional ergänzt ein Head-up-Display das Informationsspektrum. Aber auch bei den Assistenzsystemen erreicht der kompakte Dauerbrenner ein neues Level. Der weltweit erstmals in einem Modell der Kompaktklasse eingesetzte „Travel Assist“ macht es möglich, dass der Golf auf Autobahnen bis 210 km/h assistiert und ohne aktives Lenken, Gasgeben und Bremsen gefahren werden kann. Die Car2X-Funktion vernetzt das Auto mit seinem Umfeld und mit anderen Fahrzeugen im Umfeld bis zu 800 Metern.

diesel, Benzin, CnG, Hybrid & Plug-in Das Antriebsprogramm beinhaltet Benzin- (TSI), Diesel- (TDI), Erdgas(TGI), Mild-Hybrid- (eTSI) und Plug-in-Hybridantriebe (eHybrid). Alle Otto- und Dieselmotoren sind Direkteinspritzer mit Turboaufladung. Ihr Leistungsspektrum wird zwischen 90

der neue VW Golf VIII ist durch und durch digital und vernetzt, das macht sich im neuen Cockpit stark bemerkbar

und 300 PS liegen. Ein Novum der TDI: Hier reduziert Volkswagen via Twindosing – einer zweifachen AdBlue-Einspritzung – die Stickoxid-Emission (NOX). Verbrauchsvorteil der neuen TDI: bis zu 17 Prozent gegenüber dem Vorgänger.

Als erster VW wird der neue Golf mit fünf Hybridantrieben erhältlich sein. Ihr Debüt feiert dabei die 48-V-Technologie. Ein 48-V-Riemen-Startergenerator, eine 48-V-Lithium-Ionen-Batterie und die neueste Generation der effizienten TSI-Motoren bilden hier als eTSI einen neuen Mild-Hybridantrieb, der eine Verbrauchseinsparung von rund zehn Prozent (Basis WLTP) bringen soll. Den eTSI gibt es in drei Leistungsstufen von 110 bis 150 PS. Darüber hinaus wird es den Golf 8 mit zwei Plug-in-Hybridantrieben mit 204 PS sowie sehr sportlichen 245 PS geben, bis zu 60 Kilometern sollen so rein elektrisch möglich sein. Die Preise des neuen VW Golf VIII sind noch offen, der Marktstart erfolgt bereits im Dezember. •

Text: Mario Borri, Fotos: Werk
12 | FLottE 12/2019-01/2020 n E ws
das Motorenprogramm des Golf VIII ist umfangreich wie nie, e-Antrieb gibt’s aber nur im Id.3.“
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Die Bewältigung der Zukunft

Der 14. aboutFLEET Event in der Umwelt Arena in Spreitenbach zog die Besucher voll und ganz in seinen Bann. In Zeiten des Wandels standen die Themen ganz im Zeichen der Zukunftsbewältigung –Höchstspannung garantiert!

Text: erwin Kartnaller, Fotos: A&W Verlag

verkaufsleiterin Jasmin Eichner zeigte sich sichtlich erfreut über die Tatsache, dass die mittlerweile 14. Auflage des aboutFLEET Events – ausgetragen von unserem gleichnamigen Schwestermagazin in der Schweiz –wiederum die volle Aufmerksamkeit der Branchenvertreter gefunden hatte. Rafael Künzle, Chefredakteur von „aboutFLEET“, hatte einen Blick ins Archiv gewagt und festgestellt: „Schon 2006 hat uns das Thema alternative Antriebe beschäftigt.“ Um darum und noch viel mehr ging es auch beim aktuellen Anlass.

Andreas Burgener, Direktor von „autoschweiz“, zeigte die Kosten der CO2-

Politik auf. Im letzten Jahr sind die Sanktionszahlungen der Automobilimporteure wegen Überschreitungen der CO2-Zielwerte förmlich explodiert, auf über 31 Millionen Franken. Ein Ende dieser Entwicklung ist vorerst nicht abzusehen, ganz im Gegenteil. Es zwingt aber die Hersteller zu Allianzen, so etwa zu Markenzusammenlegungen.

Burgener brachte das Beispiel von FCA und Tesla vor und meinte lakonisch: „Tesla dürfte sich sein Mitwirken zur Senkung der Flottenwerte bei FCA etwas kosten lassen.“

Danach ging das Wort an Reto Ringger, Gründer und CEO der Globalance Bank AG, über. Die Disruption in der Wirt-

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der 14. aboutFLeeT event war ein weiteres Stelldichein der Schweizer Flottenbranche in der Umweltarena Spreitenbach

schaft werde praktisch alles auf den Kopf stellen. „Es dürfte kein Stein auf dem anderen bleiben.“ Am Beispiel des autonomen Fahrens zeigte er auf, welch gewaltige Veränderungen die künstliche Intelligenz mit sich bringen wird. Die Effekte gehen weit über die reine Mobilität hinaus und werden die ganze Wertschöpfungskette umkrempeln. Die Börsenbewertung wird sich nach seiner Einschätzung dramatisch verändern, so etwa für Autohersteller und Mineralölgesellschaften. Patrick Bünzli, sffv-Präsident, sieht eine neue Rolle auf die Flottenmanager zukommen. „Ihr Wirken wird sich in Zukunft wohl eher im Begriff des Mobilitätsmanagers wiederfinden.“

Damit sprach er den Einbezug neuer Mobilitätsformen wie Carsharing in der Flottenbewirtschaftung an.

der Mensch im Zentrum

Marco Cavegn, Leiter Straßenverkehr und Mitglied der Geschäftsleitung der Beratungsstelle für Unfälle, nahm sich des Themas der Verkehrssicherheit an. Dank immer ausgeklügelteren Assistenzsystemen könnten die Unfallereignisse im Straßenverkehr bis zu 50

Prozent reduziert werden. Vielfach aber seien die Automobilisten mit diesen neuen Techniken überfordert oder wüssten sie nicht richtig anzuwenden. Nationalrat Walter Wobmann warnte vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Klimahysterie vor dem Aktionismus neuer Verbote und Abgaben. „Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft hierzulande laufend verschlechtern, wird dies gerade in Zeiten der Globalisierung nicht spurlos an uns vorübergehen.“ Er deutete damit die Abwanderung von Produktionsbetrieben an.

Prof. Dr. Ulrich Hermann, Mitglied des Vorstandes der Heidelberger Druckmaschinen AG, zeichnete Szenarien einer Zukunft mit künstlicher Intelligenz auf. Was gestern noch als Science-Fiction gegolten hätte, ist heute zum Teil bereits Wirklichkeit, Dinge kommunizieren miteinander. Welche Möglichkeiten und Veränderungen sich daraus ergeben, veranschaulichte er an verschiedenen Beispielen, so auch am autonomen Fahrzeug. Gut genutzt wurden die Anregungen aus dem 14. aboutFLEET Event. An Gesprächsstoff jedenfalls mangelte es nicht. •

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Es wird immer elektrischer

Mit VW T-Cross, Audi Q3 und Audi e-tron holte der VW-Konzern in allen drei Kategorien des großen Österreichischen Automobilpreis des ARBÖ den Sieg, der Umweltpreis ging an den Fuhrpark der Post AG.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: ARBö, Werk

zum bereits 36. Mal ging am 7. November die Gala zum Großen Österreichischen Automobilpreis des ARBÖ über die Bühne. Bevor die diesjährigen Sieger aus insgesamt 36 Fahrzeugen – die von November 2018 bis Oktober 2019 auf den Markt kamen – bekanntgegeben wurden, sprach ARBÖ-Präsident Mag. Dr. Peter Rezar mit Moderatorin Olivia Peter über aktuelle Themen. Ein wichtiges Ziel sei, die Verkehrstoten weiter zu reduzieren: „Wir hatten 1970 noch 3.000 Verkehrstote pro Jahr in Österreich, aber selbst die 400 vom letzten Jahr sind noch zu viel.“

Mahnende Worte

Der ARBÖ bringe sich mit seinen Fahrtechnikzentren ein, um diese Zahlen weiter zu senken. An die künftige Regierung – aktuell sieht es ja nach Schwarz-Grün aus – hat Rezar ebenfalls einige Wünsche: „Ich habe das Bedürfnis, alle Fragen des Individualverkehrs ohne Emotionen zu führen. Es ist der Eindruck entstanden, dass das Kfz verteufelt wird und die alleinige Schuld für die Klimakrise trägt. Dabei werden die Fahrzeuge sauberer, es gibt auch immer mehr Elektrofahrzeuge.“ Zudem dürfe die Gesellschaft nicht durch Verbote und neue Steuern entzweit werden, es gäbe nach wie vor viele Menschen, die

auf das Auto angewiesen seien. Aber auch den wirtschaftlichen Faktor lässt Rezar nicht außer Acht: „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kfz-Branche jährlich 43 Milliarden Euro in Österreich umsetzt, das sind elf Prozent des Brutto-Inlandsprodukts. Direkt und indirekt werden 450.000 Arbeitsplätze gesichert, jeder neunte Arbeitsplatz kommt also aus der Automobilbranche. Ich wünsche mir daher eine offene Diskussion und eine Sicherstellung des Individualverkehrs.“

VW-Konzern räumt groß ab

In der Kategorie Start sind es naturgemäß Kleinwagen, die sich der Wahl stellen. Dass sich mit dem T-Cross ein kleines SUV durchsetzt, ist wohl dem anhaltenden Boom dieser Fahrzeugklasse geschuldet. Das Stockerl komplettieren der Skoda Kamiq und der Opel Corsa. Die Kategorie Medium ist seit vielen Jahren die zahlenmäßig am stärksten besetzte Kategorie, unter den 21 Fahrzeugen setzte sich der Audi Q3 durch, gefolgt vom Volvo S60 und dem Range Rover Evoque. Mit dem Audi e-tron gewann der deutsche Autohersteller auch die Premium-Kategorie, dahinter landete der Porsche 911 und mit dem Mercedes EQC ein weiteres E-Auto. Der Umweltpreis ging an die Österreichische Post, die bereits 1.600 E-Fahrzeuge im Fuhrpark hat. •

Kategorie Start (bis 20.000 euro)

Kategorie Medium (20.001 bis 50.000 euro)

Kategorie Premium (50.001 bis 100.000 euro)

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dipl.-Ing. Peter Umundum, Vorstand der Post AG, übernahm den Umweltpreis von ARBö-Präsident dr. Peter Rezar und ARBö-Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig (v. l.) 1. Volkswagen T-Cross 2. Skoda Kamiq 3. Opel Corsa 1. Audi Q3 2. Volvo S60 3. Range Rover evoque 1. Audi e-tron 2. Porsche 911 3. Mercedes eQC

So fühlt sich das Leben für ein Schmetterlingskind an.

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Neue Nuancen & tolle Töne

Ende Oktober lud der Lackier-Spezialist Axalta die Mitglieder des Fuhrparkverband Austria in das Schulungszentrum in Oeynhausen (Traiskirchen), in dem jährlich zwischen 800 und 1.000 Lackierer aus- und fortgebildet werden, um den steigenden Anforderungen in diesem Berufsfeld gerecht werden zu können. Im Fokus des Fuhrparkverband-Seminars stand dabei – wie könnte es anders sein – der Autolack. Und schon bei der Einleitung wurde klar, Lack ist etwas, das jeder kennt, aber kaum jemand wirklich darüber Bescheid weiß. In einem kurzweiligen Vortrag stellte Andreas Auer, Business Development & Marketing Manager Refinish Systems bei Axalta, zuerst das Unternehmen vor, das unter anderem in 130 Ländern aktiv ist, mehr als 14.000 Mitarbeiter beschäftigt, 1,3 Milliarden Umsatz macht und auch produktionstechnisch tief in Österreich verwurzelt ist. Unter anderem betreibt Axalta in Guntramsdorf seit vielen Jahren ein Werk, in dem 320 Mitarbeiter Flüssiglacke für den Industrie-, Elektro- und Automobilbereich sowie die Automobilzulieferindustrie herstellen. 70 Prozent der dort jährlich hergestellten 14.000 Tonnen gehen dabei übrigens in den Export.

1.000 neue Farbtöne pro Jahr

Anschließend wurde in Kleingruppen ein Rundgang durch das Schulungszentrum absolviert. An mehreren Stationen erhielten die Fuhrparkleiter dabei interessantes Basis- und Hintergrundwissen zum Thema Autolack und die Lackiervorgänge in der Serienproduktion. So wurde anhand der Axalta-Lackdatenbank etwa eindrücklich vorgeführt, wie groß die Vielfalt bei den Lacktonabweichungen in der Praxis ist. So werden jährlich etwa 1.000 neue Lacktöne von der Automobilindustrie eingeführt, wobei Silber und Weiß weltweit die meistlackierten Töne sind. Gemischt wird dabei für die Hersteller in riesigen Gebinden bis hinauf ins 20-Tonnen-Format. Dabei gibt es vom welt-

weit meist lackierten Farbton „Reflex Silber“ eines großen deutschen Automobilproduzenten allein rund 120 archivierte Töne, die sich im Mischverhältnis in Nuancen unterscheiden. Gerade bei Reparaturarbeiten an der Karosserie – die Axalta im unternehmenseigenen Automotive Repair Network (ARN) flächendeckend in Österreich anbietet – stellt dies die Lackierbranche, gepaart mit hohen Anforderungen der Kunden an die Reparaturqualität vor große Herausforderungen. Moderne Farbmess- und -mischgeräte, verbunden mit perfekt geschulten Mitarbeitern hingegen garantieren in diesem Fall perfekte Nachlackierungen, die mit freiem Auge nicht erkennbar sind. Überhaupt, die Belastungen, die der Lack eines Fahrzeugs aushalten muss, sind enorm. Dass es sich bei Lack um echte HightechProdukte handelt, illustriert unter anderem, dass für ein modernes Kompaktfahrzeugen heute nur mehr knapp ein Liter Lack verwendet wird. Diese Schicht ist dann so dick wie ein menschliches Haar und muss die Karosserieteile viele Jahre schützen – bei allen Witterungs- und Temperaturverhältnissen. • (PSP, Fotos: Werk)

die nächsten Fuhrparkverband-Termine

Die nächsten Seminartermine des Fuhrparkverband Austria finden am Dienstag (28. Jänner), Donnerstag (27. Februar) und Donnerstag (19. März) jeweils zwischen 18:00 und 20:30 Uhr statt. Zu Redaktionsschluss waren die themen der Seminare noch nicht endgültig definiert, werden aber demnächst auf www.fuhrparkverband.at veröffentlicht.

Beim Lack-Seminar im Axalta Refinish Training Center in Oeynhausen erhielten die Mitglieder des Fuhrparkverband Austria eine Vielzahl an Basis- und Hintergrundinformationen zum Thema Lackierung.
News • Fuhrparkverba N d austria
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Vom historischen Hot Rod bis zur modernen Farbtondatenbank, die Lackexperten von Axalta spannten einen interessanten Bogen beim Fuhrparkverband-Seminar

Service

Unfälle vermeiden

Sicher bereits in der Serienausstattung

Beim aktuellsten Crashtest des ÖAMTC trafen höchst unterschiedliche Fahrzeuge auf die Barrieren der Prüfer. Vom Kleinwagen Opel Corsa – der einzige in der Runde, der nur 4 Sterne erreichte – bis zum Über-5-Meter-SUV Ford Explorer, der erst 2020 auf den Markt kommt.

Japan zeigt, wie es geht

Das größte Sicherheitspotenzial wurde dem Mazda CX-30 beschienen, der Wert für erwachsene Insassen liegt bei 99 Prozent. „Viel besser geht es eigentlich nicht“, betont Max Lang, NCAP-Experte des Clubs. „Besonders erfreulich ist aber auch, dass alle Fahrzeuge ihre guten Werte in der Erwachsenensicherheit mit der Serienausstattung erreichen. Man muss also kein optionales Sicher-

heitsequipment zukaufen, um sicher unterwegs zu sein.“ Möglichkeiten nachzubessern, gibt es freilich immer. Im Bereich der Fußgänger- und Radfahrersicherheit erreicht der CX-30 80 Prozent, gefolgt vom Mercedes-Benz GLB mit 78 Prozent. Nachdem es mit Assistenten nicht immer gelingt, einen Unfall zu vermeiden, fordert der ÖAMTC die Hersteller auf, die besonders gefährlichen Partien – A-Säule, Motorhaubenkante – zu entschärfen.

OFLA schont die Umwelt

Zwei verschiedene Farben im selben Lackierdurchgang aufzutragen, senkt nicht nur die Kosten, es schont auch die Umwelt. Das sogenannte Oversprayfreie Lackieren (OFLA) kommt bei Audi erstmals bei der „edition one“ der A4 Limousine und des A5 Coupés zum Einsatz. Ohne Abklebearbeit werden Dach- und Seitenwandrahmen robotergeführt vermessen, um danach millimetergenau und ohne Sprühnebel das farblich abgesetzte Dach zu lackieren.

Mit einem praxisbezogenen, kompakten Kursprogramm reagiert die ÖAMTC Fahrtechnik auf die Unfallzahlen: 2018 wurden 14.494 Wegunfälle bei den Arbeitsunfällen verzeichnet, Lkw bis 3,5 Tonnen waren 2.267 Mal mit Personenschaden beteiligt. In Kooperation mit der AUVA und unter Patronanz der WKOÖ fanden erste spezielle Trainings in Marchtrenk statt. Nicht zuletzt bedeuten weniger Unfälle reibungslosere Arbeitsabläufe.

Felge mit Twist

Der Name TW wird von Dezent ironisch als „Typische Winterfelge“ übersetzt. Wir sehen darin die Andeutung eines Twists, den die sieben Speichen dieser gegossenen Felge vollführen. Unser Bild zeigt die silberne Variante, es gibt auch eine frontpolierte Version – bisher untypisch für Winterfelgen – namens TW dark. Für die Kompakt- und Mittelklasse geeignet, 15 bis 18 Zoll.

Weg mit den dellen

Das Netzwerk Dellenteam verzeichnet mit Philipp Hirschhofer, Betriebsinhaber von Glanzvoll Auto-Aufbereitung in Dechantskirchen (Stmk), einen Neuzugang. „Ausgezeichnete Arbeitsleistung, zufriedene Kunden und perfekt aufbereitete Autos stehen dort im Mittelpunkt“, so Plattformgründer Arthur und Reinhart Clark und Mag. Irina Podshibyakina. Mehr: www.dellenteam.net

experten-Meeting

Anfang November trafen sich die Flottenexperten der fleetcompetence Group, einer internationalen Beratungsgruppe, in Estoril. Bei dem zweitägigen Meeting mit dem internationalen Team und den Kooperationspartnern aus den verschiedenen europäischen Ländern wurden laufende Projekte besprochen und Entscheidungen für die Zukunft getroffen. So soll den Firmenkunden weiterhin ein möglichst großer Mehrwert geboten werden.

Freude bei Sortimo

Die Sortimo-SR5-Fahrzeugeinrichtung ist mit dem renommierten Plus X Award als „Bestes Produkt des Jahres 2019“ in der Kategorie „Automobilzubehör“ ausgezeichnet worden.

Der Award ist laut Sortimo der weltweit wichtigste Innovationspreis für Technologie, Sport, Automotive und Lifestyle und zeichnet Marken für den Qualitäts- und Innovationsvorsprung ihrer Produkte aus. Die SR5-Fahrzeugeinrichtung von Sortimo konnte das internationale Expertengremium, bestehend aus Vertretern von über 80 unterschiedlicher Branchen, überzeugen. Somit wurde SR5 als zukunftsfähiges, innovatives und wegweisendes Produkt im Automobilsektor bestätigt. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und freuen uns sehr über diese Anerkennung. Mit großer Freude wird Sortimo weiterhin an neuen Innovationen zur Ladungssicherheit arbeiten, denn korrekt gesicherte Ladung schützt Leib und Leben“, so der Experte für Ladungssicherung im Fuhrparkverband und Geschäftsführer Sortimo Österreich GmbH Helmuth Schleinzer.

Online individuell konfigurierbar

bündelt. Die Online-Plattform bietet dabei Handwerkern aller Gewerke die Möglichkeit, sich ihr Nutzfahrzeug den branchenspezifischen Anforderungen entsprechend individuell zu gestalten und zu optimieren. Großer Vorteil: Für die Kunden entsteht so eine absolute Preistransparenz inklusive der Einbau-

Korrekt gesicherte Ladung schützt Leib und Leben. Wir werden deshalb weiter an Innovationen arbeiten.“

kosten. Die selbst erstellte SR5-Fahrzeugeinrichtung kann im Anschluss an die Konfiguration online bestellt und bei jedem Sortimo-Partner oder der Sortimo-Niederlassung eingebaut werden.

Ein Hauptpfeiler der SR5-Einrichtung ist das Online-Tool „mySortimo“, das Produkt- und digitale Servicedienstleistungen sowie Wissenswertes rund um den professionellen Arbeitsalltag

Online individuell konfigurierbar Darüber hinaus kann mit dem „Fahrzeugbeklebungs-Konfigurator“ in wenigen Schritten die Folierung ausgewählt und mittels eigener Grafiken individualisiert werden. Der Clou daran: Für jedes verfügbare Nutzfahrzeug sind editierbare Flächen hinterlegt. Somit wird gewährleistet, dass Flächen, die sich für eine Beklebung nicht eignen, gar nicht erst gestaltet werden können. • (RED, Fotos: Werk)

das SR5-System ist individuell konfigurierbar und das von jedem: der innovative Online-Konfigurator macht’s möglich

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Ampel-Countdown für das Smartphone-Navi

Weil die App von Sygic weiß, wie lang die Ampel noch rot ist, kann der Fahrer auf der Grünen Welle surfen.

Die GPS-Navigations-App von Sygic überzeugt schon lang durch Echtzeit-Straßenansichten, Offline-Karten und aktuelle Verkehrsinformationen. Mehr als 200 Millionen Kunden sollen laut Aussage des slowakischen Unternehmens bereits auf die Smartphone-Lösung vertrauen. Und was das junge Team da abliefert, dürfte so schlecht nicht sein, schließlich wurde es jüngst auf der CES 2020 von einer 80-köpfigen Expertenjury mit dem „Innovation Award“ geehrt. Und das hat vor allem einen Grund: das neue Ampel-Add-on – sprich Zusatzfunktion – für die App.

die Grüne Welle nutzen

Mit dem „Traffic Lights“-Add-on für die GPS-Smartphone-Navigation hat Sygic nämlich gemeinsam mit Traffic Technology Services (TTS) den ersten

Countdown für Verkehrsampeln in Echtzeit entwickelt, der für kommer ziell erhältliche Mobilgeräte verfügbar ist. Doch was kann es genau? Das neue Add-on zeigt für jede Ampel auf der Strecke einen Countdown-Zähler für die nächste Grünphase an und fordert den Fahrer dementsprechend auf, die Geschwindigkeit zu verringern, um die Grüne Welle auszunutzen. Mit dieser Innovation möchten Sygic und TTS die Sicherheit an Kreuzungen verbessern und zur Reduzierung von CO2-Emissionen in den Städten sowie zu einem besseren Verkehrsfluss beitragen. Derzeit ist die Funktion kostenlos in den Vereinigten Staaten erhältlich, wo sie mehr als 15.000 Verkehrsampeln abdeckt. Sygic plant jedoch, den Service zukünftig auf Europa auszuweiten. Darüber hinaus soll die Smartphone-App um weitere

Assistenzfunktionen erweitert werden, darunter die Erkennung von Schildern für Geschwindigkeitsbegrenzung, Fahrspuren und Hindernissen auf der Straße sowie Kollisionserkennung. Außerdem wird die Möglichkeit der Integration eines Warnsystems für Bahnübergänge geprüft. • (PSP, Fotos: Werk)

Rot, der Fahrer sollte deshalb die Geschwindigkeit auf 40 km/h reduzieren, so könnte er die Grünphase optimal ausnutzen

Portugiesisches Fuhrpark-Mekka

Anfang November ging in Estoril der „Fleet Summit Europe“ über die Bühne, spannende Vorträge und die Entscheidung bei mehreren Awards sowie des „Global Fleet Manager of the Year“ durften da nicht fehlen.

Am 6. und 7. November fand in Estoril bei Lissabon der diesjährige „Fleet Europe Summit 2019“ von Fleet Europe (Nexus Communication AG) statt. Im Konferenzzentrum von Estoril nahmen 1.200 Besucher, überwiegend Flottenentscheider, sowie über 45 Aussteller und zahlreiche Vortragende und Diskutanten teil. Die zweitägige Konferenz bot neben interessanten Vorträgen viele Möglichkeiten, sich über Neuerungen bei Dienstleistungen und Produkten zu informieren, sich mit Kollegen auszutauschen, allerlei Informationen mitzunehmen und diverse Elektrofahrzeuge zu testen. Durch das umfangreiche und hochwertige Programm ist die Fleet Summit zur führenden internationalen Flottenkonferenz in Europa geworden. Das großzügige Konferenzzentrum bot den Ausstellern die Möglichkeit, sich im Erdgeschoß den Besuchern zu präsentieren und über die diversen Neuerungen zu fachsimpeln.

Spannende Award-Finalisten

Am Nachmittag hatten dann die zehn Finalisten aus der Vorentscheidung im Rahmen des „Smart mobility start-up of the year Awards“ die Möglichkeit, sich mit kurzen Präsentationen von maximal vier Minuten dem Publikum und der Fachjury zu präsentieren. Die sehr pfiffigen und kurzweiligen Auftritte spannten einen weiten Bogen über Lösungen für die Auslastungs-

optimierung bei Pool- oder Mietfahrzeugen über eine App für multimodale nachhaltige Mobilität bis hin zu intelligenten Fahrerassistenzsystemen zur Erreichung der Null-SchädenMobilität oder speziellen NavigationsApps für Elektrofahrzeuge, um die besten Ladepunkte auf dem Weg von A nach B und dann zu C zu erreichen. Nach einer Pause ging es dann weiter mit den „Fleet Europe innovation pitches“. Die neun Finalisten hatten jeweils fünf Minuten Zeit, ihre neuesten Leistungen und Produkte vorzutragen. Hier traten auch arrivierte Unternehmen wie GEOTAB, mit der die

Leistung von Elektrofahrzeugen über Telematik zu erfassen ist, oder Arval mit ihrem neuen Car-Sharing-Tool an, aber auch junge Unternehmen wie fleetondemand, die mit Mobilleo eine neuartige „Mobility-as-a-Service“ Lösung zeigten. Dabei kann der Reisende wählen, ob er die schnellste, günstigste, bequemste oder nachhaltigste Reiseform und -route wählen möchte, Darstellung des CO2-Ausstoßes inklusive. Sunhill Technologies stellte eine App für die Bezahlung von Parkgebühren in öffentlichen Parkhäusern vor, die Unmengen an Belegen erspart und die Verwaltung und Auswertung der Parkkosten ermöglicht. Eine Neuigkeit für Europa stellt die Nanoversiegelung von Windschutzscheiben dar, bei der in Feldversuchen die Beschädigungen um circa 50 Prozent reduziert werden konnten. Parallel hatten die Teilnehmer den ganzen Tag die Möglichkeit, 13 verschiedene Elektrofahrzeuge zu testen. Der abendliche Cocktailempfang gab dann die Gelegenheit, bei Erfrischungen zu netzwerken, Gedanken zu vertiefen und in lockerer Atmosphäre miteinander zu reden.

Abwechslungsreiches Programm

Am nächsten Tag ging es mit Vorträgen auf der Hauptbühne los, bei denen interessante Themen im Fokus waren wie zum Beispiel: Was können Firmenflotten von einer Smart City lernen oder was sind die wichtigsten Anforde-

Text: Henning Heise, Fotos: Fleet Summit europe, Balz eggenberger Zahlreiche Aussteller rundeten zwei intensive und lehrreiche Tage beim Fleet Summit europe in estoril ab
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den Höhepunkt stellten die jährlichen Auszeichnungen für außerordentliche Leistungen im Flottenbereich dar.“

rungen, die ein Start-up an Investoren stellen muss, bis zu Zukunftsgedanken wie der Ersatz von Firmenflotten durch MaaS und Carsharing. Natürlich wurden auch aktuelle Themen wie die Flottenelektrifizierung, Mobility Intelligence und viel mehr erörtert. Parallel konnte auf der kleineren Bühne im Erdgeschoß noch diversen Firmenpräsentationen zugehört werden. Das vielfältige Programm und die verschiedenen Bühnen gaben jedem Besucher die Möglichkeit, sich die Information zu holen, die für ihn interessant war. Den Abschluss machte dann der Galaabend im nahegelegenen Casino von Estoril mit unterhaltsamen Showeinlagen während des Abendessens.

die Fleetmanager des Jahres

Den Höhepunkt stellten die jährlichen Auszeichnungen für außerordentliche Leistungen im Flottenbereich dar. In einem kurzen Film wurde die hochrangige Jury vorgestellt, wie die Anhörungen der einzelnen nominierten Kandidaten erfolgten und schließlich, welche Kriterien wie beurteilt wurden, um dann die jeweiligen Sieger in ihren Kategorien zu küren. Bei der gediegenen Zeremonie

wurde Jarno Pajunen (Nokia) zum European Fleet und Mobility Manager of the Year gewählt. Jorge Fernández (Roche) erhielt die begehrte Auszeichnung Global Fleet Manager of the Year. John Dmochowsky (Mondelez) wurde mit dem European Safety Fleet Manager of the Year ausgezeichnet. Den Titel „Die beste Flottenoptimierung“ erhielt Arnaud Willing-Salleron (Veolia) und mit einem der heute wichtigsten Titel, dem Green Fleet Manager of the Year, wurde Andy Leeden von Astra Zeneca geehrt. 80 Prozent aller ihrer Fahrzeuge, die dieses Jahr auf die Straße kamen, sind bereits mit alternativen Antrieben ausgestattet. Abschließend wurden noch Eric Bernard und Anton Komyza (ProofStation) mit dem Remarketing Award und ALD Automotive mit dem Innovationspreis geehrt.

Den Abschluss der zweitägigen Konferenz machte die After Work Party, bei der nicht nur die ausgezeichneten Personen, sondern alle bei guter Stimmung die gelungene Veranstaltung feierten.

Die diesjährige Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg und wird den Teilnehmern aufgrund der guten

Fuhrparksoftware-Anbieter Avrios brachte das lebendige Firmen-Maskottchen mit (o.); Steven Schoefs, Chefredakteur von Fleet europe, führte durchs Programm (r.)

Stimmung und der umfangreichen und interessanten Informationen noch lang in Erinnerung bleiben. Der Fleet Summit 2020 findet am 17. und 18. November in Dublin statt, davor gibt es für Interessierte noch die Möglichkeit, sich bei der Global Fleet Conference vom 26. bis zum 27. Mai in Rom zu informieren und auszutauschen. •

Den Fuhrpark im Blick – mit Fleet Geo

Vimcar konzentriert sich mit der Fuhrparksoftware Fleet Geo auf die Fahrzeugortung und ermöglicht so einen EchtzeitÜberblick über die Flotte. Die GPS­basierte Routendokumentation und Live­Ortung optimiert die Tourenplanung und Fuhrparkauslastung. Es ist jederzeit ersichtlich, wo sich ein Fahrzeug gerade befindet und welches als nächstes eingesetzt werden

kann. Gleichzeitig hilft die Koordinatengenaue Streckenaufzeichnung dabei, doppelte Routen zu vermeiden, Arbeitszeiten zu erfassen und Kundennachweise zu erstellen. Durch das Festlegen von Timeund Geofences ist auch ein Diebstahlschutz gegeben, der Fuhrparkleiter erhält bei unerlaubten Fahrzeugbewegungen sofort eine Benachrichtigung und kann eingreifen.

Fleet Geo ist eine intuitive und praktische Alternative – ohne aufwendige Einrichtung und hohe Kosten. Unternehmen haben die Möglichkeit, neben Fleet Geo auch ein anderes Flotten­Paket auszuwählen oder dazuzubuchen.

Die Fuhrparksoftware-Lösungen:

4 Fleet Admin: digitale Fahrzeugverwaltung

4 Fleet Geo: GPS-gestützte Fahrzeugortung

4 Fleet Fahrtenbuch: rechtssichere

Fahrtenbuchlösung

4 Fleet Pro: All-in-One Fuhrparkmanagement

Erhalten Sie mehr Informationen unter vimcar.de/fleet oder fordern Sie eine persönliche Beratung zum digitalen Fuhrparkmanagement an. Finden Sie heraus, welches Paket die Herausforderungen in Ihrem Fuhrpark löst.

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Zukunftsweisende Tools

Auch im Flottenmanagement werden digitale Tools immer wichtiger, um den Fuhrpark möglichst kostenschonend betreiben zu können. Die Porsche Bank hat dabei gleich drei Lösungen im Programm.

im Fuhrparkmanagement wird verstärkt auf die voranschreitenden digitalen Möglichkeiten gesetzt. Denn dadurch können Ressourcen gespart und effizienter gewirtschaftet werden. Da macht die Porsche Bank in Österreich keine Ausnahme, wie Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement bei der Porsche Bank, erklärt: „Als Marktführer im österreichischen KfzFinanzierungsmarkt geht hier auch das Flottenmanagement der Porsche Bank mit gutem Beispiel voran. Als Dienstleister wollen wir unseren Kunden beste Produkte liefern, um tägliche Arbeitsabläufe zu erleichtern. Speziell auf unsere Kunden abgestimmte digitale Tools setzen zukunftsweisende Maßstäbe im Fuhrparkmanagement.“

App bis Konfigurator

Dazu zählt etwa die „Porsche Bank Flotte App“, mit der sich Fuhrparkleiter und Dienstwagenfahrer unkompliziert miteinander vernetzen, Daten austauschen und Routineaufgaben schneller erledigen. So zeigt die App etwa sofort, wo sich der nächstgelegene Servicepartner befindet und informiert über Öffnungszeiten ebenso wie über Kontaktdaten. Auch Informationen zur Fahrzeugrückgabe sowie die Service- und Reparaturabwicklung sind über die App abrufbar. Im Fall eines Notfalls lässt sich auch eine Unfallmeldung per App abschließen,

inklusive Fotos und Daten des Unfallgegners, die direkt über die App hochgeladen werden können. Darüber hinaus wird der Fahrer via Push-Nachricht über Wartungstermine, Reifenwechsel, Erneuerung der Vignette oder den Ablauf des Vertrags informiert. Parallel zur App steht Kunden das Fuhrpark-Informations-System (FIS) zur Verfügung, das rund um die Uhr eine detaillierte Analyse aller Bereiche des Fuhrparks ermöglicht und Zugriff auf die Fahrzeug-Stammdaten (z. B. Type, Marke oder Fahrgestellnummer), Vertragsdaten (z. B. Kosten, Laufzeit und abweichende Kilometer), Bewegungsdaten (z. B. Kilometerstände, Daten Unfallschaden, Treibstoffverbrauch und Wartungskosten) bietet. Kurz: FIS zeigt dem Fuhrparkmanager detailliert alle Bereiche der Flotte, informiert, wenn eine Anpassung Ihres Fuhrparks notwendig ist und ermöglicht den Datenexport in andere Programme. Leitner: „FIS wird ständig weiterentwickelt, um Kunden immer den besten Service zu bieten. Auch im

Moment arbeiten wir an einem ReDesign und weiteren Verbesserungen.“

erleichterter einkauf

Last but not least können Kunden der Porsche Bank den „Flotten Car Configurator“ nutzen, der auf Knopfdruck zeigt, ob der Wunschdienstwagen zum Budget und zu den Vorgaben der Firma passt. Leitner: „Das spart Zeit und Geld. Denn denken Sie nur daran, was alles in der Car Policy vorgegeben wird: von den Marken und Modellen über die Motorisierungen bis hin zu den Antriebsarten. Zusätzlich muss man sich Gedanken um Finanzierung, Wartung und Versicherung sowie Kilometerleistung und Laufzeit machen. So viel Aufwand muss nicht sein.“ Der Konfigurator steht für alle Marken und Modelle zur Verfügung und kennt nach der Eingabe sämtliche Rahmenbedingungen wie Budget, Motorisierung und erlaubte Sonderausstattungen. Dies erleichtert dem zukünftigen Fahrer die Auswahl des neuen Dienstwagens und bildet einen übersichtlichen Angebotsvergleich ab. •

egal ob desktop oder Smartphone: die digitalen Tools der Porsche Bank erleichtern die Arbeit des Fuhrpark managers und sorgen für Transparenz

Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk
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Unsere digitalen Tools setzen Maßstäbe im modernen Fuhrparkmanagement.“
Roland Leitner

Mit der myschaden24App wird die erfassung eines Unfalls vollkommen digitalisiert;

Praktisch, schnell und voll digital

Das Start-up Anyline hat sich mit einer intelligenten Texterkennungssoftware zum globalen Player gemausert. Kunde myschaden24 hat daraus Apps entwickelt, die auch Fuhrparks ansprechen.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Als die Firma Anyline 2013 als Start-up gegründet wurde, ließ sich noch nicht annähernd abschätzen, wohin die Reise gehen würde. Auch mit Autos oder Fuhrparks hatte man damals nichts am Hut. Ziel war vielmehr, eine App ins Leben zu rufen, die die Werte von Blutzuckermessgeräten ausliest. Und zwar mittels Texterkennung. Heute arbeiten allein in Wien 47 Leute für Anyline und wenn man mit Philipp Parrer, dem Senior Sales Manager, spricht, spürt man, dass das Ende der Fahnenstange noch lang nicht erreicht sein dürfte. Doch was ist die Besonderheit der Anyline-Texterkennung? „Unsere Anwendung unterscheidet sich von anderen dadurch, dass sie auf den unterschiedlichen Geräten läuft. Die künstliche Intelligenz ist dabei das Erfolgsmerkmal, die Anwendungsfälle höchst unterschiedlich. So arbeitet etwa die Polizei bei der Kennzeichenerfassung mit unserem System, aber auch am Flughafen bei Reisepässen und Personalausweisen kommt Anyline zum Einsatz“, so Parrer. Grundsätzlich ist die Texterkennung aber in den unterschiedlichsten Bereichen, etwa um Stromzähler oder Fahrgestellnummern von Autos abzulesen, einsetzbar. Und selbst die DOT-Nummer von Autoreifen – die meisten Mitbewerber scheitern bei schwarzer Schrift auf schwarzem Untergrund – stellt kein Problem dar. Datenschutzbedenken gibt es keine, erzählt Parrer: „Die gesamte Berechnung der Daten findet auf dem Gerät des Benutzers statt und läuft nicht über externe Server. Die Daten bleiben im Ökosystem des Kunden, es sind keinerlei Rückschlüsse möglich. Das ist letztlich auch der Grund, warum die Polizei auf unsere Technologie vertraut.“

digitale Schadenmeldung, smart-KV und mehr

Ein weiterer Kunde von Anyline ist myschaden24, Gründer und CEO Benjamin Piesche erreicht im Falle eines Schadens die entsprechende Meldung, was wiederum für größere Fuhrparks interessant ist: „Wir haben eine digitalisierte App ins Leben gerufen und in Kooperation mit Anyline weiterentwickelt. Die komplette Dokumentation bis zur Erfassung des Kennzeichens, des Führerscheins und des Personalausweises erfolgt darüber, was den Papierkram doch deutlich vereinfacht.“ Eine weitere Spezialität ist die Übersetzung in viele Sprachen. Auch wenn der Fahrer den Vorgang etwa auf Polnisch erledigt, bekommt der Fuhrparkleiter die

Infos auf Deutsch. Und je besser die Dokumentation des Unfalls, desto höher im Nachgang auch die Chance, gegenüber der Versicherung entsprechend seine Ansprüche durchzubringen. „Auf Basis der erfassten Daten – Fahrzeugdaten, Fahrzeughalterdaten, Unfalldetails und Schadenerfassung – des Users kann das Produkt smart-KV von einem Sachverständigen ausgearbeitet werden. Im smart-KV sind die erfassten Daten und die Kalkulation der Schäden beinhaltet, welche dazu dienen können, mit der Versicherung abzurechnen“, so Piesche weiter. Angeboten werden auch speziell auf die Kundenwünsche getrimmte White-Label-Lösungen, die für größere Fuhrparks ab 100 Fahrzeugen maßgeschneidert sind. •

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Philipp Parrer, Senior Sales Manager von Anyline (r.)

Praxis-Check Fuhrparksoftware

TCO, Schäden und Kosten im Blick

Zwischenbilanz unserer Erfahrungen mit der Fuhrparksoftware von Avrios. Was uns selbst besonders gefällt und was ein Kunde mit über 200 Fahrzeugen in der Flotte ganz besonders schätzt.

text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Seit rund einem halben Jahr haben wir die Fuhrparksoftware von Avrios nun bereits im Live-Test. Auch wenn das webbasierende Programm eigentlich für große Flotten mit dutzenden Autos entwickelt wurde, so zeigt sie auch in unserem verhältnismäßig kleinen Fuhrpark ihr Potenzial. Ein großer Vorteil ist die intuitive Bedienung, selbst ohne stundenlange und mühsame Theorie-Schulungen findet man sich schnell zurecht und kann mit der Arbeit loslegen.

Automatische Rechnungserfassung

Schnell zu schätzen lernt man auch das Feedback, das Avrios dem Kunden direkt übermittelt. In der Flottenübersicht ist nicht nur die Anzahl der Fahrer und der Autos auf einen Blick zu sehen, auch die Datenqualität wird dargestellt. Gibt es Lücken bei der Erfassung von Fahrzeugen beziehungsweise den zugehörigen Verträgen, so wird man sofort darauf hingewiesen und entwickelt den Ehrgeiz, die Anzeige im grünen Bereich zu halten. Ebenfalls in der Übersicht sind offene Versicherungs- beziehungsweise Schadenfälle und – so das Extramodul geordert wurde – ein Hinweis, ob alle Führerscheinkontrollen erledigt wurden. Über die geniale, automatisierte Rechnungserfassung haben wir ja bereits im letzten Artikel berichtet, kurz wollen wir das Thema dennoch auch dieses Mal streifen. Sämtliche eingehenden Rechnungen – von der Tankkarte über den Räderwechsel bis zum Service – werden mittels Scan direkt an Avrios geschickt und dort ausgelesen. Die Rechnungspositionen verteilt das System dann automatisch auf die jeweiligen Fahrzeuge und übernimmt –so auf der Rechnung angeführt – auch gleich den Kilometerstand des Fahrzeuges. Hin und wieder kommt es vor,

dass eine Rechnung nicht zugewiesen werden kann, mit wenigen Mausklicks erfolgt das dann manuell.

TCO-Berechnung in echtzeit Je genauer Verträge, Fahrzeuge und Rechnungen erfasst sind, desto besser und exakter erfolgt dann auch die TCO-Berechnung pro Fahrzeug. So lässt sich schnell ablesen, wo es Ausreißer gibt, auch der Vergleich mit anderen Autos erfolgt einfach per Mausklick und bringt mitunter die ein oder andere Überraschung mit sich. Man gewöhnt sich jedenfalls unglaub-

die Avrios-Software gibt nicht nur guten Überblick über den Fuhrpark, auch die Führerscheinkontrolle lässt sich integrieren

nur die Zahl der Fahrzeuge, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf die datenqualität.“

lich schnell an die Arbeit mit Avrios, die dicken Ordner und mühsamen Excel-Tabellen vermisst man jedenfalls keine Sekunde lang.

Um zu erfahren, wie es größeren Fuhrparks mit der Software geht, haben wir Philipp Redl, BBA, MSc, den Prokuristen der Firma Wohlschlager & Redl – ein Installations- und Sanierungsunternehmen aus Linz – befragt.

Wie viele Fahrzeuge (Pkw/nfz/ Lkw) sind in Ihrem Fuhrpark im einsatz?

Wir haben momentan circa 220 Fahrzeuge in unserer Flotte, einen Lkw, 40 Pkw, 170 Transporter und 11 Anhänger.

Hatten Sie vor Avrios eine andere Software im einsatz und wenn nicht, wie haben Sie

bis dahin gearbeitet?

Nein, wir hatten vor Avrios keine Fuhrpark-Software im Einsatz, wir haben mit Aufstellungen in Excel und mittels Buchhaltung beziehungsweise Papierform gearbeitet.

Was war der ausschlaggebende Grund, der zum einsatz von Avrios geführt hat?

Wir wollten einen besseren Überblick über die TCO, das Schadenmanagement und die Rechnungen bekommen.

Welche Features schätzen Sie an Avrios ganz besonders?

Die Rechnungen werden automatisch eingespielt, das ist eine immense Arbeitserleichterung. Aber auch die Berichte und das Flotten-Dashboard sind Dinge, die wir nicht mehr missen möchten.

Gibt es Funktionen, die Sie sich zusätzlich noch wünschen würden?

Bei den Versicherungsprämien ist aktuell nur ein prozentueller Aufschlag möglich, bei Leasing geht das bereits in absoluten Beträgen. Und die Tankmenge wird nicht angezeigt, das wäre noch ein nettes Zusatzfeature. •

Philipp Redl ist in der Geschäftsführung von Wohlschlager & Redl für den Fuhrpark verantwortlich

E xklusiv 26 | FLottE 12/2019-01/2020
d ie Flotten-Übersicht zeigt nicht

Rechtssicher & vernetzt

Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider möchte das Flottenmanagement der Zukunft neu definieren. Seine Fuhrparkverwaltungssoftware ist der erste Schritt in diese Richtung, wie er im Interview erklärt.

Interview: Mag. Pascal Sperger, Foto: Werk

Vernetzung ist in aller Munde. doch was bedeutet das eigentlich?

In einem Fahrzeug sind heute durchschnittlich 50 Mikrochips, bis zu fünf Bus-Systeme und rund 100 Millionen Zeilen Befehlscode integriert. Zum Vergleich: Ein komplexes Grafikprogramm besteht aus etwa 50 Millionen Code-Zeilen. Bislang wird diese Technik vor allem für Sicherheit und Komfort eingesetzt. Vernetzung bedeutet in diesem Zusammenhang, die bei der Nutzung anfallenden Daten mehrerer Fahrzeuge intelligent zu kombinieren und digital zusammenzuführen, beispielsweise in der Benutzeroberfläche einer Flottenmanagement-Software.

Was kann Ihre Software?

Die Verwaltung des Fuhrparks kostet viel Zeit – und oft auch Nerven. In den meisten Fällen gibt es bei kleineren und mittelständischen Unternehmen keine Person, die sich ausschließlich um die Flotte kümmert; das macht die Geschäftsführung, die Buchhaltung oder die Personalabteilung meist nebenher. Dabei fällt schnell ein Papierberg aus Buchungsnotizen, lückenhaften oder

unleserlichen Fahrtenbüchern, Leasingverträgen, Tankquittungen und Werkstattrechnungen an. Dazu kommen gesetzliche Pflichten wie etwa die Fahrerunterweisung oder die Führerscheinkontrolle, die man einhalten muss. Und bei einem fehler- oder lückenhaften Fahrtenbuch kommen schnell beträchtliche Nachzahlungen an das Finanzamt für den gesamten Fuhrpark zusammen. Mit unserem digitalen Flottenmanagement-Tool lassen sich sämtliche dieser Aufgaben einfach und rechtssicher automatisieren. Beispielsweise in Form einer elektronischen Führerscheinkontrolle oder der automatischen Tankkarten-Integration.

Funktioniert das bei allen Fahrzeugen?

Ja. Unsere Telematik-Lösung passt für jedes Fahrzeug, auch Elektroautos, weil uns von Anfang klar war, dass ein vernünftiges Tool vom Kunden einfach zu benutzen und herstellerübergreifend einsetzbar sein muss.

das heißt, Vimcar ist einfach zu bedienen?

Wir wollen das Flottenmanagement der Zukunft komplett neu definieren. Mit Vimcar Fleet haben wir dazu eine professionelle Lösung speziell für KMU geschaffen, die über alle relevanten Funktionen verfügt: vom GPS-Live-Tracking und der Fahrzeugbuchung über die Tankkartenverwaltung bis hin zum Leasingvertragsmanagement. Mit der Live-Ortung bekommen Fuhrparkleiter, wenn sie wollen, eine Benachrichtigung aufs Smartphone, wenn ein Fahrzeug außerhalb der Geschäftszeiten den Betriebshof verlässt. Dadurch konnten schon einige gestohlene Fahrzeuge von der Polizei wieder sichergestellt werden.

Welche Vorteile bringt das Tool bei Geld- und Zeitersparnis?

Bei überwiegend dienstlicher Nutzung der Firmenfahrzeuge spart ein digitales Fahrtenbuch durchschnittlich 2.750 Euro pro Fahrzeug gegenüber der klassischen Ein-Prozent-Regel. Dazu kommt natürlich die gesparte Arbeitszeit durch die Automatisierung der Fuhrparkadministration. Das ist durchschnittlich ein kompletter Arbeitstag pro Woche. •

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Vimcar Geschäftsführer Andreas Schneider: „Unsere Telematiklösung passt für jedes Fahrzeug und ist einfach zu benutzen.“

Die Digitalisierung ist angekommen

Viele reden davon, wirklich umgesetzt haben allerdings erst wenige Fuhrparkmanager eine durchgängige Digitalisierung. Mit der App „The Companion“ ist Sixt Mobility Consulting hier ein wichtiger Schritt gelungen.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Sie sind in den letzten Jahren wie die Schwammerl aus dem Boden geschossen, die Apps der FuhrparkmanagementAnbieter. Etliche davon waren aber mehr Verlegenheitslösungen denn eine echte Hilfe für den Fahrer und den Fuhrparkleiter. Die Sixt Mobility Consulting will mit der „The Companion“ App nun einen Meilenstein setzen. Statt per Knopfdruck eine Telefonverbindung aufzubauen, ist es nun möglich, dass fahrzeugbezogene

Sixt Mobility Consulting schafft mit der neuen ‚The Companion‘-App einen deutlichen Komfort-, effizienz- und Transparenzvorteil für die Kunden.“

Aufgaben wie etwa Terminvereinbarungen mit Partnerwerkstätten direkt und einfach mit dem Smartphone erledigt und auch gebucht werden.

Mehr Komfort, effizienz und Transparenz

Aber auch für die Verwaltung ergeben sich Vorteile, so kann der Fuhrparkleiter mittels Messaging-Service direkt und zielgerichtet mit den Fahrern kommunizieren. Christoph v. Tschirschnitz, Managing Director der Sixt Mobility Consulting GmbH, ist stolz auf sein jüngstes Baby: „Mit dem Launch unserer innovativen ,Companion‘-App treiben wir die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells weiter voran und schaffen für unsere Kunden in Europa einen deutlichen Komfort-, Effizienz- und Transparenzvorteil. Firmenwagenfahrer haben nun einen täglichen Begleiter für ihre Dienstwagenoder Servicefahrzeugnutzung auf ihrem Smartphone – und damit immer dabei.“

Push-nachrichten für Pickerlüberprüfung, Service u. v. m. Neben der erwähnten Terminvereinbarung – etwa für Reifenwechsel oder Inspektionen – sind etwa Push-Benachrichtigungen für anstehende Termine, Pickerlüberprüfungen oder endende Leasingverträge integriert, zudem hat der Fahrer Zugriff auf ein Benutzerprofil mit Fahrzeug-, Vertrags- und

Mit der neuen „The Companion“- App kann der dienstwagenfahrer mit wenigen Klicks direkt Termine für Service, Reifenwechsel etc. vereinbaren

Kontaktdaten. Im Falle eines Unfalls oder einer Panne gibt es nicht nur Leitfäden zur Vorgangsweise, sondern auch eine „Clickto-Call“-Funktion, um die Sixt Assistance zu erreichen. „Unser Ziel ist es, durch digitale Lösungen das Serviceniveau und das Nutzererlebnis für Dienstwagenfahrer weiter zu verbessern. Damit gestalten wir schon heute die Zukunft der Unternehmensmobilität im Sinne von Effizienz, Flexibilität und Innovation“, ergänzt v. Tschirschnitz.

Volldigitale Übernahme und Rückgabe des Fahrzeuges

Die Release 1.0 ist ab sofort für Kunden der Sixt Mobility Consulting im Apple App Store beziehungsweise bei Google Play verfügbar. Im Hintergrund wird bereits eifrig an neuen Features gearbeitet. So wird der Dienstwagenfahrer bald die Möglichkeit erhalten, die oft mühsamen Formalitäten bei der Fahrzeugübernahme beziehungsweise -rückgabe direkt über die App abzuwickeln. •

Über 50.000 Verträge

Die Sixt Mobility Consulting ist weiter auf Wachstum ausgerichtet. Vor Kurzem wurde die Flottenmeister GmbH – wie die SMC in Pullach bei München beheimatet – mit einem Volumen von mehr als 7.000 Firmenfahrzeugen übernommen. Somit konnte die Sixt Mobility Consulting den Vertragsbestand auf über 50.000 Verträge ausbauen. Managing Director Christoph v. tschirschnitz: „Wir freuen uns, eine Reihe von neuen Kunden begrüßen zu dürfen, die unter unserem Dach nahtlos weiter betreut werden. Darüber hinaus wollen wir sie mit unserem voll digitalisierten Serviceportfolio begeistern und damit die Zusammenarbeit mit den Kunden und deren Fahrzeugnutzern auf ein neues Qualitäts- und EffizienzLevel heben. Neben der vollständigen Digitalisierung aller Prozesse im Fuhrparkmanagement steht der Sixt-typische Fokus auf den Kunden und die Zufriedenheit seiner Fuhrparknutzer im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.“

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Christoph v. Tschirschnitz, Managing director der Sixt Mobility Consulting, treibt mit der „The Companion“-App die digitalisierung voran

So klappt’s mit der E-Mobilität

Die E-Mobilität bietet viele Chancen, beim Umstieg gibt es aber noch viele Fragen. ALD Automotive lud zum Informationsaustausch.

Text & Foto: Stefan Schmudermaier

E-Mobilität rundum betrachtet“, lautete das Motto, unter dem ALD Automotive zum Business-Frühstück lud. Das Interesse war sichtlich groß, schließlich sind viele Fuhrparkleiter auf der Suche nach Antworten auf die zahlreichen Fragen, die sich bei der näheren Betrachtung des Themas aufdrängen. Dass die E-Autos auf dem Vormarsch sind, offenbart ein Blick in die Zulassungsstatistik. Wenngleich das Plus noch deutlich größer sein könnte, wären die neu vorgestellten Fahrzeuge auch in entsprechender Stückzahl lieferbar. Je nach Modell kann die Wartedauer durchaus ein Jahr dauern, was eine entsprechende Planung voraussetzt. Besonders wichtig ist in den allermeisten Firmen freilich die Wirtschaftlichkeit, schließlich sind Elektroautos nach wie vor spürbar teurer als entsprechende Modelle mit Verbrennungsmotor. Unternehmen können hier gleich mehrere TCO-Joker einsetzen, der gewichtigste ist freilich, dass die E-Fahrzeuge voll vorsteuerabzugsfähig sind. Zudem – auch dabei spart die Firma – sind die Autos vom Sachbezug befreit, was wiederum bei den Mitarbeitern auf großes Interesse stößt. Und damit indirekt gleich ein Problem mitbringt, nämlich das Laden zu Hause. Mittlerweile gibt es intelligente Wallboxen, die den Verbrauch erfassen und vom Mitarbeiter mitsamt den Reisekosten abgerechnet werden können. Es gibt aber auch Unternehmen, wo der Mitarbeiter den Strom aus der eigenen Tasche zahlen muss, der Vorteil der Sachbezugsbefreiung wiegt schließlich deutlich höher.

Spannende Vorträge und erfahrungsberichte

Christian Morawa, Geschäftsführer der BMW Group Austria, warf in seinem Vortrag einen Blick auf die mittlerweile zehn Jahre alte Geschichte der E-Mobilität im Hause BMW und gab einen Ausblick auf weitere Produkte der nahen Zukunft, darunter die vollelektrische Version des beliebten X3. Stéphane Renie, bei ALD Automotive für die Nachhaltigkeit zuständig, warf einen Blick auf Gegenwart und Zukunft der alternativen Antriebe. Aktuell würde bereits jedes zehnte über ALD gemanagte Fahrzeug ein „grünes“ Fahrzeug sein, also zu Gruppe der Hybride, Plug-in Hybride beziehungsweise E-Autos zählen. 2020 soll diese Zahl sogar verdoppelt werden. Österreich würde sich nicht zuletzt aufgrund des Energiemixes geradezu

perfekt für den Ausbau der E-Mobilität eignen, so Renie. Martin Kössler, Geschäftsführer ALD Automotive in Österreich, will potenziellen Kunden die Scheu vor dem Umstieg nehmen. So gelte es nicht nur ein entsprechendes Fahrzeug zu finden, sondern auch eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen, um dieses sinnvoll betreiben zu können. Christian Rötzer, Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive, und Melanie Preinfalk, Manager Strategic Project bei der TGW Group, ließen das Auditorium abschließend noch an den spannenden Erfahrungen aus der Praxis teilhaben. Die Möglichkeit zu Probefahrten rundete den interessanten Vormittag ab. •

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Die wichtigsten Anbieter

Im Jahr 2020 wird mit einer deutlich höheren Nachfrage bei E-Autos gerechnet. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Das Schlagwort „Digitalisierung“ ist allgegenwärtig, welche Services können Sie Ihren Kunden in diesem Zusammenhang anbieten?

Tatsächlich merken wir bereits jetzt einen Anstieg der Nachfrage. Um unsere Kunden bestmöglich bei der Eingliederung von E-Fahrzeugen zu unterstützen, arbeiten wir an einem umfassenden Dienstleistungsangebot für diesen Bereich. Wir setzen dabei auf ein ganzheitliches Konzept, das von der Beratung bei der Fahrzeugauswahl über aktuelle Förderungen bis hin zu Lademöglichkeiten reicht.

Digitalisierung bedeutet für uns auch, zu ermitteln, wie wir den Arbeitsalltag unserer Kunden vereinfachen können. Dazu analysieren wir sämtliche Schnittstellen. Zum Beispiel können wir durch die automatisierte und digitale Vertragsverwaltung oder Rechnungslegung die Abläufe unserer Kunden erleichtern. Unsere App MyALD ist auch ein nützliches Online-Tool, mit dem Fuhrparkmanager jederzeit Einblick in Vertrags- und Fuhrparkdaten haben.

Wir sind überzeugt, dass E-Mobilität in weit mehr Kundenkreisen Sinn macht, als man auf den ersten Blick glauben würde. Mit der neuen Gesetzeslage, bei der der CO2-Ausstoß größere Gewichtung bekommt und nun auch bei der motorbezogenen Versicherungssteuer relevant sein wird, wird sich die Nachfrage verstärken. Wir bieten einen vollumfänglichen und noch nie da gewesenen „TCO-Rechner“ an, der beleuchtet alle Aspekte der Gesamtkosten und lässt uns, gemeinsam mit unserem Produkt AlphaElectric, das Thema „End-to-End“ inklusive aller entscheidungsrelevanten Bausteine durchdenken.

Alphabet ist am besten Weg in die Zukunft! Mit unserer AlphaGuide-App setzen wir einen weiteren Schritt in Richtung Mobilität von Morgen. Einmal auf dem Smartphone installiert, unterstützt die Fuhrpark-Software der App mit vielen nützlichen Services und intelligenten Lösungen rund um die persönliche und berufliche Mobilität. Der AlphaGuide hilft auch bei der Suche nach Servicepartnern, Alphabet-Partnerwerkstätten, Tankstellen sowie Ladestationen und ermöglicht einen schnellen und direkten Zugriff auf Vertragsdaten. Alphabet Deutschland erweiterte kürzlich – im Sinne ganzheitlicher Business-Mobility-Lösungen – die Nutzer-App AlphaGuide um die digitale Servicekarte.

Arval hat sehr früh die Trends erkannt und bietet Unternehmen maßgeschneiderte E-Mobilitätsangebote inklusive Ladeinfrastruktur für Büro und zu Hause. Wir haben auch die beliebten Plug-in-HybridFahrzeuge zur Miete im Programm, damit Flottenmanager Elektromobilität problemlos ausprobieren können. Mit der innovativen SMaRT-Methode (Sustainable Mobility and Responsibility Targets) können wir Kunden bei der Energiewende im Fuhrpark gezielt unterstützen.

Mit neuen Services treibt Arval die Digitalisierung voran und bietet neue digitale Begleiter an, die das Fahren und das Flottenmanagement vereinfachen. Unsere Telematiklösung bietet ein digitales Fahrtenbuch und Lenkprotokoll. Die App MyARval Mobile hat Infos über Anlaufstellen für Leasingautos, einfache Online-Schadenmeldung oder die Möglichkeit, Termine für den saisonalen Reifenwechsel zu buchen. Solche Features vereinfachen den Service für Firmenkunden wie die Abrechnung und die Wartung ungemein.

Alle Rahmenbedingungen sprechen grundsätzlich für eine Zunahme der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Sei es Förderungen oder steuerliche Rahmenbedingungen sowohl seitens der Unternehmer als auch seitens der Nutzer der Fahrzeuge. Die Frage bleibt, ob die Hersteller 2020 bereits die Anforderungen der Firmen betreffend ihrer Fahrzeuge erfüllen können. Die Flottenmanagement GmbH ist in jedem Fall vorbereitet. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt dennoch bestehen, nämlich wie die Wertentwicklung der Elektrofahrzeuge in der Zukunft einzuschätzen ist.

Die Digitalisierung stellt auch die Anbieter von Fuhrparkdienstleistern vor neue Herausforderungen, sei es Fahrerrouting, Fahrerinfos et cetera. Die Fuhrparkmanagement GmbH entwickelt zurzeit eine App mit umfassenden Möglichkeiten. Ziel ist es, durch den Einsatz von digitalen Instrumenten die Effizienz in den Prozessen und auch bei den Nutzern vor allem in zeitlicher Hinsicht zu steigern.

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Umfrage Fuhrparkmanagement
Kálmán Mag. (FH) nikolaus engleitner CCO Alphabet Austria dr. Hans-Peter Strasser eBV-Leasing

im Gespräch

Merken Sie einen Trend hin zu kleineren Fahrzeugen oder kleineren Motorisierungen durch die sinkende CO2-Grenze?

Welche Auswirkungen erwarten Sie von den Neuregelungen im Hinblick auf WLTP und Sachbezug für 2020?

Aus unserer Sicht können wir diesen Trend nicht bestätigen. Eine Entwicklung, die wir aber deutlich feststellen, ist die zunehmende Nachfrage nach Hybrid-Fahrzeugen sowohl in mittelständischen Unternehmen als auch in Großunternehmen.

WLTP und die Anpassung der CO2-Werte führen in vielen Unternehmen zu einer Überarbeitung der Car Policy. Im Zuge der Neuregelung des Sachbezugs erwarten wir auf allen hierarchischen Ebenen weiterhin das Bestreben, die CO2-Werte der Fahrzeuge bis maximal 141 g/km festzulegen. In diesem Zusammenhang sind wir der Annahme, dass sich der Trend zu HybridLösungen weiter verstärken wird.

Facts

ALD Automotive ist seit 2004 in Österreich tätig und betreut mit rund 80 Mitarbeitern internationale als auch österreichische Unternehmen jeder Größenordnung und unterschiedlicher Branchen. Die Flotte beläuft sich aktuell auf rund 8.000 Fahrzeuge.

www.aldautomotive.at

Die Hersteller selbst haben CO2-Flottenziele einzuhalten und ein gewisses „Downsizing“ wird auch vom Markt nachgefragt. Bei Bedarf unterstützen wir unsere Kunden bei der smarten Überarbeitung der internen Dienstwagenregelung, wobei es hier ganz verschiedene Ansätze gibt. Immer öfter steht hinter der Reduktion des CO2-Ausstoßes auch die Anwendung von neuen Mobilitätskonzepten. Flottenverantwortliche stehen deswegen aktuell vor einigen Herausforderungen, wo wir gerne unterstützend eingreifen.

Ganz klar gibt es Rückenwind für alternative Antriebe, welcher durch ein wahres Produktfeuerwerk der Hersteller unterstützt wird. Das betrifft vor allem Hybride und rein elektrische Fahrzeuge. Die Neuregelung verlangt generell eine noch intensivere Beschäftigung mit dem Thema CO2 und damit eine Anpassung der Dienstwagenrichtlinien. Die Unternehmen werden künftig nicht nur noch mehr angehalten sein, dem Thema Klima- und Umweltschutz mehr Beachtung zu schenken, sondern es wird schlicht auch aus kaufmännischen Überlegungen heraus opportun sein, dies zu tun.

Alphabet Austria fungiert seit 2000 als separat aufgestelltes Dienstleistungsunternehmen im rein gewerblichen B2B-Fuhrparkmanagement für Flotten ab fünf Fahrzeugen. In Österreich werden 8.000 Pkw und Nfz verwaltet, weltweit sind es 700.000 Fahrzeuge.

www.alphabet.at

Zum Teil ja, zum Teil nein. Generell verändert sich der Energiemix im Fuhrpark. Fast ein Drittel der heimischen Fuhrparks hat in irgendeiner Form bereits alternative Antriebe integriert. Es geht insgesamt mehr in Richtung vernetzte Mobilität: Unternehmen setzen auf Pool-Fahrzeuge und unterstützen die Kombination von Firmenautos und öffentlichem Nahverkehr.

Vor allem sehen wir, dass die Modell- und Motorenvielfalt der Hersteller im Schnitt um die Hälfte gesunken ist. Ab 1. April 2020 gilt der neue Grenzwert von 141 g/km nach der neuen Messmethode WLTP, die jedoch im Schnitt 20 Prozent höhere Werte als die bisherige Methode mit sich bringt. Dadurch wird es zu einem weiteren Wachstum alternativer Antriebssysteme kommen. Beim ‚grünen Fuhrpark‘ sind wir zwar noch nicht angelangt, doch die Transformation dorthin findet statt!

Arval wurde 1989 gegründet und ist seit 2001 in Österreich tätig. Weltweit umfasst die Arval-Flotte über eine Million Fahrzeuge, in der globalen Element-Arval-Gruppe sogar drei Millionen.

www.arval.at

Die meisten Kunden der Flottenmanagement GmbH kommen aus dem Bereich der Klein-, und Mittelbetriebe. Die Anforderungen dieser Kunden richten sich großteils nach den Erfordernissen ihres Betriebes beziehungsweise Einsatzes der Fahrzeuge. Diese lassen häufig keine kleineren Fahrzeuge beziehungsweise kleinere Motorisierungen zu. Ein Trend ist in jedem Fall festzustellen: weg von den dieselbetriebenen Fahrzeugen.

Die Auswirkungen werden verschiedener Art sein. Im urbanen Bereich wird ein Wechsel zu Elektrofahrzeugen spürbar sein. Weiters ist auch jetzt schon feststellbar, dass, wo es der Einsatz zulässt, keine dieselbetriebenen Fahrzeuge mehr angeschafft werden. Die Sachbezugsthematik betrifft leider oft die Arbeitnehmer, es sei denn, der Nachteil wird vom Arbeitgeber ausgeglichen.

Die EBV-Leasing GmbH ist seit 1979 in Österreich tätig. Aktuell betreuen wir circa 8.000 gemanagte Fuhrparkfahrzeuge und circa 63.000 privat finanzierte Kraftfahrzeuge.

www.ebv-leasing.at

E xklusiv FLottE 12/2019-01/2020 | 31

Im Jahr 2020 wird mit einer deutlich höheren Nachfrage bei E-Autos gerechnet. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Im Fuhrparkmanagement setzen sich immer mehr Unternehmen mit der Integration von E-Mobilität auseinander. Die wichtigste Hürde ist nach wie vor das fehlende Know-how. Wir bieten umfassende Beratungsleistungen, um den Umstieg auf Elektromobilität im Fuhrpark komplikationslos zu meistern. Mit unserem Produkt FlexiPlan haben Interessierte die Möglichkeit, beliebte E-Modelle wie den e-Golf auf ihre Praxistauglichkeit kurzfristig zu testen.

Roland Leitner

Leitung Flottenmanagement Porsche Bank

dipl.-Ing.

Renato eggner

GF Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement

Die Nachfrage nach E-Fahrzeugen ist im Flottenmanagement schon jetzt deutlich zu spüren. Mit der kombinierten Routex Tank & Ladekarte, die unseren Flottenkunden die Tank- und Ladeabwicklung erleichtert, hat die Porsche Bank bereits auf diesen Trend reagiert. Zudem haben wir in Abstimmung mit den Marken bereits attraktive Finanzierungs- und Wartungsangebote für E-Modelle des Volkswagenkonzerns geschnürt.

Derzeit fragen unsere Firmenkunden zu rund 20 Prozent E-Fahrzeuge nach. Wir haben uns durch unsere Pionierarbeit und langjährige Erfahrung eine klare Ausnahmestellung am Markt erarbeitet. 2020 wird die Nachfrage an batterieelektrischen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen sprunghaft ansteigen. Denn sie helfen den Herstellern, ihre Flotten-CO2Ziele einzuhalten. Gleichzeitig sind die Kunden in ihren Mobilitätsbedürfnissen nicht eingeschränkt und können sich zusätzlich den niedrigeren (oder gar keinen) Sachbezug sichern.

Rainer Pflügler

Managing director

Sixt Mobility Consulting Austria & eastern europe

Alfred Füsselberger

MAS, MBA

Prok. UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement

Die Sixt Mobility Consulting ist beim Thema „E-Mobilität“ gut aufgestellt und das gilt sowohl im Bereich der Fahrzeuge als auch im Bereich der Lademöglichkeiten. Eine besondere Herausforderung sehen wir im Bereich der Lieferfähigkeiten nahezu aller Hersteller. Besonders interessant wird es aus unserer Sicht auch im Bereich des Fahrzeugvertriebes. Wir gehen davon aus, dass vor allem Flottenkunden damit rechnen müssen, dass sich die Angebote für konventionelle Fahrzeuge verändern (Konditionen verschlechtern), wenn ein Kunde keine E-Fahrzeuge abnimmt.

Bereits im Jahr 2019 konnten wir eine verstärkte Nachfrage nach E- Autos wahrnehmen und teilen die Ansicht, dass sich dieser Trend 2020 fortsetzen wird. Im Vergleich zu den Vorjahren beschränkt sich das Interesse der Kunden nicht mehr nur auf Angebote und auf das Thema im Allgemeinen, Vertragsabschlüsse haben deutlich zugenommen. Wir sind für alle Marken und Hersteller vorbereitet und bereits Vorreiter bei alternativen Antrieben und werden unsere Kunden allumfänglich bedienen. Für einen weiteren Ausbau sind stabile Rahmenbedingungen essenziell.

Das Schlagwort „Digitalisierung“ ist allgegenwärtig, welche Services können Sie Ihren Kunden in diesem Zusammenhang anbieten?

Neue Mobilitätskonzepte und digitale Tools bestimmen das Fuhrparkmanagement der Zukunft. Online-Fuhrparkmanagement bei LeasePlan bedeutet: weniger Papierkram und weniger Aufwand für den Kunden und direkter Zugang zu Fahrzeugdaten, Schadenakten und Rechnungsdetails. So bekommt der Kunde alle wichtigen Informationen und Daten der Firmenfahrzeug-Flotte – ganz nach unserem Motto any car, anytime, anywhere.

Mithilfe unserer digitalen Tools erleichtern wir dem Fuhrparkleiter und Dienstwagennutzer die tägliche Arbeit. Egal ob Porsche Bank Flotte-App, mit der die Schadenmeldung direkt hochgeladen werden kann, oder dem Fuhrparkinformationssystem mit detaillierten Auswertungen und Abweichungsanalysen zu allen Bereichen des Fuhrparks. Die speziell auf Kunden abgestimmten Tools setzen zukunftsweisende Maßstäbe im Fuhrparkmanagement.

Wir haben bereits 2015 eine FPM-App gelauncht, die seither laufend weiterentwickelt wird. Die problemlose Integration in die vorhandene Unternehmens-Soft- & Hardware ist dabei selbstverständlich und der gesamte Geschäftsprozess wird optimiert. Die intelligenten Funktionen der App ermöglichen etwa eine papierlose Barbelegsabrechnung. Unsere Telematiklösung macht es einfach, gesetzlichen Vorschriften – wie zum Beispiel dem elektronischen Fahrtenbuch und dem Lenkprotokoll – nachzukommen.

Digitalisierung ist ein absoluter Schwerpunkt bei uns. Einerseits in den internen Abläufen und Prozessen, vor allem aber auch direkt für unsere Kunden. Mit der soeben ausgerollten neuen App „The Companion“ bieten wir einen Fahrersupport, der bisher einzigartig im Flottenmanagement ist.

Wir haben mit unseren Kunden die Prozesse analysiert und mit der Entwicklung der „Fleet Driver App“ einen Weg gefunden, sie und unsere Ansprechpartner zu entlasten. Durch die App ist der Fahrer autonom, hat immer alle wichtigen Informationen zu seinem Fahrzeug griffbereit und kann wesentliche operative Themen wie Terminservice, Schadenmeldung, Betankung und rascher Anforderung von wichtigen Dokumenten zeiteffizient handhaben.

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norbert Streicher Commercial director LeasePlan österreich

Facts Merken Sie einen Trend hin zu kleineren Fahrzeugen oder kleineren Motorisierungen durch die sinkende CO2-Grenze?

Unsere Einkaufsauswertung zeigt, dass die Kunden bei der Wahl eines Mittelklasse- und eines Oberklassewagens relativ konstant geblieben sind, das heißt, dass es bei der Fahrzeugnutzung sowohl im Management als auch im Außendienst kaum Veränderungen gibt. Es lässt sich jedoch eine geringfügige Veränderung zwischen Kompakten und Kleinwagen ausmachen, was durchaus auch auf die zu erreichenden CO2-Werte zurückzuführen ist.

Der Trend zu kleineren Fahrzeugen und Motorisierungen ist bei unseren Kunden weniger zu spüren. Unsere Flottenkunden wählen ihre Fahrzeuge vor allem nach dem Arbeitseinsatz aus. Diese müssen somit betreffend Größe, Form, Ladekapazität und Reichweite für den Arbeitsalltag passen. Innerhalb der passenden Fahrzeugmodelle wird dann sehr wohl auf die Antriebsart und Motorleistung wert gelegt, um einen möglichst geringen Sachbezug zu zahlen.

E-Autos gelten derzeit als effektivster Weg, die CO2-Bilanz in der Flotte zu reduzieren, denn 2020 gehen die Stromer noch mit dem Faktor 2 (Supercredit) in die Bilanz ein. Das bedeutet: Ein E-Fahrzeug (Emission: 0 Gramm CO2 pro Kilometer) gleicht beispielsweise zwei große SUV mit jeweils 190 g/km aus. Zur Berechnung wird die Anzahl der Neuzulassungen herangezogen. Die Tendenz zu kleinerer Motorisierung sehen wir derzeit nicht.

Aus unserer Sicht haben die Sachbezugsregelungen diverse Tendenzen ausgelöst. Zum einen gibt es einen Nutzerkreis, der kleinere Fahrzeuge/Motorisierungen fährt als bisher. Bei den Hybridfahrzeugen sind teilweise deutlich höher motorisierte Fahrzeuge auf der Straße. Das ist dann kritisch, wenn die Nutzer die Batterien nicht laden und daher immer im Verbrennungsmodus unterwegs sind. Der Verbrauch ist dann nicht zuletzt wegen des höheren Fahrzeuggewichtes (verbaute Batterie) meist deutlich höher.

Welche Auswirkungen erwarten Sie von den Neuregelungen im Hinblick auf WLTP und Sachbezug für 2020?

Die steigenden CO2-Werte und die angepasste CO2-Grenze für die Sachbezugsregelung führen dazu, dass noch weniger Fahrzeugmodelle infrage kommen, um die Vorteile aus der Sachbezugsregelung zu nutzen.

LeasePlan Österreich ist Teil der LeasePlan Gruppe, wurde im Jahr 1983 gegründet und ist der führende Spezialist für Flottenmanagement in Österreich. LeasePlan verwaltet weltweit über 1,9 Millionen Fahrzeuge in mehr als 30 Ländern.

www.leaseplan.com

Wir begrüßen das neue Gesetz, mit dem nun Rechtssicherheit besteht. Die Neuregelungen werden sich zum Beispiel auf die Car Policy der Unternehmen auswirken. Mit dem Flotten Car Configurator der Porsche Bank kann diese Car Policy kundenindividuell hinterlegt werden. So ist auch der Sachbezug des jeweiligen Fahrzeuges immer aktuell verfügbar.

Die Porsche Bank kann auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblicken und ist die Nr. 1 am österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt. Sie verwaltet weltweit mehr als 150.000 Fahrzeuge im Rahmen des Fuhrparkmanagements.

www.porschebank.at

Vom vorgeschriebenen Flottenziel sind die Hersteller noch weit entfernt, daher werden sie im Jahresverlauf nur noch Fahrzeuge mit entsprechend niedrigen Emissionen ausliefern. Dies hat zwei Folgen: eine eingeschränkte Lieferfähigkeit und einen Boom auf Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge, der auch noch vom günstigeren Sachbezug getrieben wird. Generell lässt sich sagen, dass der Übergang von konventionellen auf elektrische Antriebe ein anspruchsvolles Thema für Fuhrparkverantwortliche ist.

Die klarere Regelung im Bereich des Eigenanteils sehen wir als Verbesserung. Der für uns spannendere Punkt wird die Vertriebsstrategie des Handels und der Hersteller für die reinen Elektrofahrzeuge sein. Wir gehen nicht davon aus, dass die derzeit anlaufenden großen Produktionszahlen mancher Hersteller über natürliche Nachfragen abfließen wird. Wenn es in diesem Bereich attraktive Angebote geben wird und der Sachbezug bei E-Fahrzeugen weiterhin bei Null bleibt, wird der Anteil im Fuhrparkbereich steigen.

Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement ist seit 1995 auf dem heimischen Markt tätig und managed derzeit über 13.000 Fahrzeuge. Als Pionier in der E-Mobilität sind aktuell 20 Prozent aller Neuverträge E-Fahrzeuge.

www.raiffeisen-leasing.at

Die Sixt Mobility Consulting GmbH ist einer der führenden unabhängigen Flottenmanagementanbieter in Europa. Im Bestand der SMC sind über 50.000 Verträge.

www.mobility-consulting.com

Durch die Steuerreform und die damit verbundene Anhebung der CO2-Grenze gemäß WLTP-Logik sehen wir auch im Jahre 2020 keine verstärkte Nachfrage in dieser Richtung.

Klarheit bei den regulatorischen Parametern nimmt die Unsicherheit beim Kunden und beim Fahrer (Auswirkung Sachbezug!). Die Hersteller bringen weitere Motorisierungen im Segment <1,5-ProzentSachbezug auf den Markt, wodurch Kunden (wieder) eine größere Auswahl haben. Dies sollte sich auch bei den Car Policys unserer Kunden wiederspiegeln, daher sehen wir mit Optimismus in das Jahr 2020.

Wir sind seit 1999 in Österreich tätig und sehen uns als Anbieter von Fuhrparklösungen der Kunden der Bank Austria Gruppe. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Markenpartner im Handel vor Ort. Derzeit haben wir circa 7.000 Autos unter Vertrag.

www.unicreditleasing.at

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Leichter & sicherer

Die neue Fahrzeugeinrichtung vario3 ist nicht nur stabiler als ihre Vorgänger, sondern auch um 15 Prozent leichter. Außerdem integriert sie neue Elemente für die schnelle, praktische und einfache Ladungssicherung.

Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

Durch die neue Konstruktion der Fahrzeugeinrichtung aus Aluminium haben die Entwickler von bott die Einrichtung im Verhältnis zur vorherigen Generation im Schnitt um 15 Prozent leichter gemacht. Der Clou: Der stabile Aufbau der Fahrzeugeinrichtung fußt auf eigens entwickelten, innovativen Strangpressprofilen. Diese aufwendig produzierten Profile haben einen positiven Einfluss auf das Verhalten bei einem Auffahrunfall: Sie verwinden sich, ohne sich stark zu verformen, und fangen so hohe Belastungen hervorragend ab. Somit sorgt bott für die optimale Sicherheit für den Fahrer und den Beifahrer – trotz des geringen Gewichts.

Mehr Variabilität

Noch ein Vorteil: Die neuen Systemmaße der bott-vario3Fahrzeugeinrichtung bieten mehr Variabilität bei der Organisation des Equipments. bott nutzt den Innenraum des Transporters bis zum letzten Millimeter aus. Sogar eine Palette ist gut im Laderaum unterzubringen, da sich die Seitenteile ab einer bestimmten Höhe überhängend ausführen lassen. Durch den Überstand des Regals ist die Distanz zwischen beiden Modulen in Bodenhöhe größer als oben. Im oberen Bereich der Fahrzeugeinrichtung ermöglicht die erweiterte Regaltiefe großzügigen Platz für Schubladen und Koffer.

die komplett neue vario3-Fahrzeugeinrichtung ist universell konfigurierbar und bietet eine große Vielfalt an Möglichkeiten für die Ladungssicherung.“

Weitere Innovationen

Bei den einsetzbaren Elementen sticht vor allem das neue, voll kompatible „Systainer3“-Koffersystem hervor, das gemeinsam mit Festool und Tanos entwickelt wurde. Das Ergebnis: Sämt-

liche Maschinen, Werkzeuge und Verbrauchsmaterial sind über passende Koffer perfekt in die vario3-Fahrzeugeinrichtung integrierbar und so stets schnell griffbereit und sicher verstaut. Ergänzt wird die neue Fahrzeugeinrichtung durch Innovationen wie die neue varioSlide-Schublade. Die Schublade aus Aluminium und Kunststoff lässt sich am ergonomischen Griff ganz aus der Fahrzeugeinrichtung herausziehen und mitnehmen. Trennwände und eine Antirutschmatte sorgen dafür, dass der Inhalt während der Fahrt nicht verrutscht. Die neue V-Box am Regalseitenteil bietet eine praktische Möglichkeit, beispielsweise den Zollstock und Kleinteile unterzubringen. So ist das Wichtigste immer schnell zur Hand. Ebenso selbstverständlich: Auch die vario3-Fahrzeugeinrichtung ist universell konfigurierbar und bietet eine große Vielfalt an Möglichkeiten für die Ladungssicherung. Besonders praktisch ist das neue patentierte C-LashSystem, mit dem sich Zurrgurte an Regalen und Ablagewannen an integrierten Nuten (sowohl vertikal als auch horizontal) integrieren lassen. Die Bedienung erfolgt einfach und schnell mit nur einer Hand. •

die neuen Systemmaße der bott-vario3Fahrzeugeinrichtung bieten mehr Variabilität bei der Organisation des equipments

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egal ob Schubladen, Boxen oder Zurrgurte: Im frei konfigurierbaren System der vario3-Fahrzeugeinrichtung findet jedes Werkzeug und alle Materialien seinen Platz

Höchste Ansprüche an die Qualität

Der Karosserie-Lack-Glas-Spezialist Car-Rep Rossmann bietet Unternehmenskunden beim Schadenmanagement ein Full-Service-Angebot mit dem gewissen Extra.

Sei es der Tausch von Windschutzscheiben, die Reparatur von Hagelschäden und Dellen, das Beseitigen von Kratzern im Lack, das Klimaanlagen-Service, ein Komplett-Service nach einem Unfall inklusive Direktabwicklung mit der Versicherung oder die Folienbeschriftung von Fahrzeugen, unter anderem all das bietet der Karosserie-Lack-Glas-Spezialist Car-Rep Rossmann.Für jede Marke und stets aus einer Hand in höchster Qualität an sieben eigenen Standorten in Wien und Niederösterreich und dank großem Partnernetzwerk im ganzen Land.

Qualität im Fokus

Als zuverlässiger Partner für Karosseriearbeiten und Reparaturen hat sich Car-Rep Rossmann in den vergan-

genen Jahren eine treue Stammkundschaft aufgebaut, die nicht nur das breite Angebot an Servicearbeiten, sondern auch den praktischen Holund-Bring-Dienst und die 24-Stunden-Hotline (01 914331919) zu schätzen gelernt haben. Letztere Beispiele stehen dabei sinnbildlich für den Fullservice-Anspruch des Spezialisten, der bei jedem Schaden eine Komplettabwicklung – von der Abholung bis zur Verrechnung mit der Versicherung – verfolgt. Dabei wird

außerdem stets auf ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet sowie ausschließlich hoch qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt, die regelmäßig weitergeschult werden werden. • (RED, Foto: Shutterstock)

service
Auf www.car-rep.at ist das komplette Angebotsportfolio dargestellt und sämtliche niederlassungen inklusive Partnerbetriebe angeführt

Innovativer Allroundanbieter

Alphabet ist zwar Teil der BMW Group, bietet aber maßgeschneiderte Finanzierung für Fahrzeuge aller Marken bis hin zu Nutzfahrzeugen und legt großen Fokus auf E-Mobilität. Wir haben mit CCO Mag. (FH) Nikolaus Engleitner über dieses und andere Themen gesprochen.

Interview: Stefan Schmudermaier, Foto: Werk

Die E-Mobilität ist in aller Munde. Wie unterstützt Alphabet seine Kunden bei der Umsetzung und werden die künftigen Fahrer auch auf das jeweilige Fahrzeug eingeschult? Die steigende Nachfrage ist deutlich spürbar und durch die neue Gesetzgebung hat sich diese auch noch einmal wesentlich beschleunigt. Nach alternativen Antriebsmöglichkeiten und nach E-Fahrzeugen wird immer intensiver nachgefragt und Alphabet hat es sich mit der ganzheitlichen eMobility-Lösung „AlphaElectric“ zur Aufgabe gemacht, jeden Kunden in seinen Bedürfnissen rund um die E-Mobilität ganz individuell zu beraten und zu unterstützen. Reine Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride sind für viele Unternehmen eine wichtige Ergänzung für die Mobilität ihrer Mitarbeiter. Nachvollziehbar aufgrund anspruchsvollerer und zwischenzeitlich ernstgemeinter Nachhaltigkeitsziele.

Das Angebot von Alphabet macht aber nicht beim Fuhrpark allein Halt. Wir bieten darüber hinaus auch passende Lade- & Abrechnungslösungen an und beraten in allen Fragen des Energiemanagements wie der Einbindung erneuerbarer Energien und Maßnahmen zum Ausgleich von Lastspitzen. Gemeinsam mit den ausliefernden Händlern, welche immer spezieller auf das Thema E-Mobilität geschult sind, werden die Nutzer der neuen Fahrzeuge eingeschult. Wer möchte, kann darüber hinaus auch an eigenen E-Fahrtrainings bei unseren Partnern teilnehmen.

Vielfach wird angenommen, dass Alphabet als BMW-Tochter nur BMW-eigene Produkte vertreibt, ist das korrekt?

Alphabet ist ein Business Mobility- und Fullservice-LeasingDienstleister für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aller Marken, der maßgeschneiderte Lösungen für wirtschaftliche und nachhaltige Unternehmensmobilität aus einer Hand anbietet. Als BMW-GroupTochterunternehmen nutzt Alphabet das umfassende Automobilund Finanz-Know-how des Konzerns.

Das Angebot reicht von der Beratung und Finanzierung über zusätzliche Fahrzeugservices bis hin zu kompletten Managementlösungen für den Fuhrpark. 1997 in Großbritannien gegründet, ist Alphabet seit dem Jahr 2000 auch in Österreich vertreten. Insgesamt betreut das Unternehmen heute Kunden in 30 Ländern mit mehr als 700.000 Fahrzeuge aller Marken. 77 Prozent der bei inter-

nationalen Kunden verwalteten Fahrzeuge kommen nicht von BMW oder MINI.

Kann man auch Nutzfahrzeuge über Alphabet finanzieren?

Der Anteil der Nutzfahrzeuge in unserem internationalen Portfolio liegt mit 24 Prozent bei knapp einem Viertel der Fuhrparks unserer Kunden. Um sich dieser Sparte intensiver annehmen zu können, schärft Alphabet die interne Expertise zu Nutzfahrzeugen und widmet speziellen Schulungen zu diesem Thema flächendeckend eine gesteigerte Aufmerksamkeit. In Kooperationen mit namhaften Ausrüstungspartnern steht Alphabet dabei nicht nur beim Fahrzeug selbst beratend zur Seite.

Mit AlphaCity wird ein eigenes Modell für firmeninternes CarSharing angeboten. Ist das für den österreichischen Markt überhaupt ein Thema?

In jüngerer Vergangenheit hat die Nachfrage merklich Fahrt aufgenommen und das Thema ist voll im österreichischen Markt angekommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Umwelteffizienz, Parkplatznot am Betriebsgelände et cetera. Gerade in einer immer schnelllebigeren Geschäftswelt sind flexible Mobilitätskonzepte mehr als gefragt. Mit AlphaCity, dem ersten Corporate Carsharing auf Leasing-Basis, ermöglichen Unternehmen Beschäftigten ohne Dienstwagenberechtigung nicht nur einfach und flexibel Zugang zu Premiumfahrzeugen der Marken BMW und MINI zur beruflichen und privaten Nutzung, auch die Unternehmen selbst profitieren massiv durch die Auslastungsmaximierung der einzelnen Fahrzeuge.

Kurzfristige oder zeitlich beschränkte Mobilität wird in vielen Firmen immer öfter benötigt, gibt es dazu auch ein Angebot? Das Mietangebot AlphaRent, das zur Lang- oder Kurzzeitmiete in Anspruch genommen werden kann, dient als flexible Ergänzung zum Leasing, etwa wenn der Fuhrpark kurzfristig erweitert werden muss oder ein Fahrzeug plötzlich nicht mehr einsatzbereit ist. Gerade für die Kurzzeitmiete kann Alphabet sehr attraktive Konditionen mit kostenlosen Zusatzleistungen anbieten, sodass Mobilitätsengpässe unkompliziert überbrückt werden. Die Fahrzeuge können bequem über Alphabet gebucht werden und es stehen nebst Pkw aller Fahrzeugklassen auch Nutzfahrzeuge zur Verfügung. •

36 | Flotte 12/2019-01/2020 service
Mag. (FH) Nikolaus Engleitner ist CCO bei Alphabet Austria und leitet Vertrieb und Marketing

Auto

Umsteiger horchen auf

Von einem drehmomentstarken Diesel auf einen Hybridantrieb zu wechseln, war bisher nicht unbedingt mit großem Fahrspaß verbunden. Toyota bringt den leicht gelifteten C-HR zwar weiterhin mit dem 1,8er-Hybrid (110 g/km CO2) zum Händler, stellt diesem aber auch einen 2,0er-Hybrid zur Seite, der mit 184 PS weitaus bessere Fahrleistungen erbringt, mit 119 g/km CO2 nach WLTP aber noch zurückhaltend bleibt. Für alle C-HR verspricht Toyota eine bessere Dämmung

von Vibrationen und Geräuschen, eine modifizierte Radaufhängung verbessert den Abrollkomfort. Im Zuge der Modifikationen wurde auch das Multimediasystem auf den neuesten Stand gebracht. Die neuesten Versionen von Apple CarPlay und Android Auto erleichtern die Smartphone-Integration, Karten-Updates für das Navigationssystem sind over-the-air möglich. Der 2,0 Hybrid kostet ab 31.790 Euro und somit 1.800 Euro mehr als der 122 PS starke C-HR Hybrid.

Sportlich & limitiert

Opulente Sportlimousine Ab Jänner wird gesportelt

Viertürige Coupés sind in, BMW liefert mit dem 600 PS starken M8 Gran Coupé einen passenden Beitrag. Nicht genug? Dann bitte das M8 Competition Gran Coupé wählen, es bringt 625 PS und holt beim Sprint noch ein Hundertstel raus. 3,2 Sekunden sollten Eiligen reichen. CO2-Wert: 244 bis 240 Gramm, noch keine Preisangaben.

60 Exemplare des Cupra Ateca Limited Edition werden ab Anfang 2020 nach Österreich gebracht. Schon von Grund auf ist das erste Fahrzeug der jungen Marke ein High-PerformanceSUV, die sportlichen Daten (300 PS, 400 Nm, 247 km/h Spitze) mussten also nicht verändert werden. Mit Feingefühl ging es an die Optik: Dachkantenspoiler und Spiegelkappen bestehen aus einer speziellen Kupfer-Carbonfaser-Verbindung, kupferfarbene 20-Zöller sind ein Hingucker. Sportsitze aus Alcantara in PetrolBlau prägen das Interieur, für den „Hier-komme-ich-Effekt“ wurde eine Auspuffanlage von Akrapovic verbaut. Mit 59.990 Euro beträgt der Limited-Edition-Aufpreis etwa 10.000 Euro.

Aktivfahrwerk, DynamikAllradlenkung sowie quattroAntrieb mit Sportdifferenzial gehören zu den Grundlagen der Luxus-Sportlimousine Audi S8. Als passender Motor hat sich der 571 PS starke V8 TFSI mit Biturbo-Aufladung gefunden. Mild-Hybrid und Zylinderabschaltung sollen für Effizienz sorgen. Verbrauch? Wird noch nicht genannt.

Flotte 12/2019-01/2020 | 37

Serienmäßig cool. Und gelb.

Läuft, bei Peugeot. Mit dem neuen 208er beweisen die Franzosen, dass Modelle wie der 508er keine Eintagsfliege waren. Der neue Kleine überzeugt auf ganzer Linie, FLOTTE war auf Testfahrt.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Der 205er – gebaut von 1983 bis 1998 – war ein Mega-Erfolg für Peugeot, auch die Nachfolgemodelle 206, 207 und 208 sind und bleiben eine wichtige Stütze für den französischen Autobauer. Aktuell trifft man sowohl optisch als auch technisch ins Schwarze, nach mitunter durchwachsenen Jahren läuft’s nun richtig gut für Peugeot. Dass auch der neue 208er ein richtig großer Wurf geworden ist, konnten wir auf ersten Testkilometern bereits feststellen. Egal aus welchem Blickwinkel, der kleine Fünftürer ist eine Wucht. Das moderne und frische Design setzt sich auch im Innenraum nahtlos fort, erst recht, wenn man einen Blick auf das neue 3D-Cockpit wirft. Ähnlich wie bei einem Hologramm bekommt man die gewünschten Infos auf zwei Ebenen präsentiert, das hat man noch von keinem anderen Hersteller gesehen.

Gelb-Metallic als Standardfarbe Aber auch die Basismodelle müssen sich nicht verstecken, selbst ohne 3D-Look ist das Cockpit modern und sehr gut verarbeitet. Größter Wermutstropfen: Bei den Einstiegsniveaus „Like“ und „Active“ muss man auf die Mittelarmlehne verzichten, die es auch nicht gegen Aufpreis gibt. Vor allem Kunden von „Allure“ und „GT-Line“ bekommen nicht nur eine ordentliche Serienmitgift, sondern auch vielfältige Möglichkeiten für weitere Upgrades.

Ein Extra spendiert Peugeot übrigens allen Modellvarianten serienmäßig: das coole Gelb-Metallic. Das ist insofern bemerkenswert, als selbst das Uni-Weiß rund 250 Euro Aufpreis kostet. Das Ziel ist klar: Statt fadem Weiß oder Grau will man auf die Coolness des 208er hinweisen, im erwähnten Gelb wird er im Straßenbild schnell für Aufmerksamkeit sorgen und somit Werbung in eigener Sache betreiben, Chapeau!

Drei Benziner, ein Diesel & Elektro Das Platzangebot ist ordentlich, vor allem die große Kopffreiheit im Fond ist bemerkenswert und nicht selbstverständlich in der Klasse. Im Zuge der ersten Testfahrten hatten wir die Gelegenheit, allen verfügbaren Motoren auf den Zahn zu fühlen, mit durchwegs erfreulichen Eindrücken. Bereits die 75 PS starke Basis erfreut mit ordentlichen Fahrleistungen, der Dreizylinder-Sauger macht seine Sache ordentlich. Den besten Kompromiss aus Preis und Leistung bietet der 100 PS starke Benziner, der dank Turboaufladung spritzig zur Sache geht und optional sogar mit einer 8-Gang-Automatik zu haben ist. Mit genau dieser ist der stärkste Benziner mit 131 PS serienmäßig gekoppelt, womit der 208er zum echten Flitzer wird. Das Fahrwerk zeigt einen sehr ausgewogenen Kompromiss aus Agilität und Komfort. Ein 102-PS-

Egal aus welchem Blickwinkel, der neue Peugeot ist innen wie außen einer der feschesten Kleinwagen auf dem Markt

Turbodiesel rundet das Angebot für Vielfahrer ab. Besonders spannend: Auch eine reine Elektroversion ist verfügbar, mehr dazu im Umweltkapitel in dieser FLOTTE. Die Preisliste bei den Verbrennern erstreckt sich von 15.800 bis 26.500 Euro über alle Modelle. •

Das gefällt uns: Design, Ausstattung, Motor, Fahrwerk, Farbe!

Das vermissen wir: Mittelarmlehne bei den Einstiegsmodellen

Die Alternativen: Renault Clio, VW Polo, Hyundai i20, Kia Rio u. v. m. Werksangaben

38 | Flotte 12/2019-01/2020 Auto • schon gefA hren Peugeot 208 Grundmodell: PureTech 75 Like Topmodell: PureTech 130 EAT8 GT-Line Hubraum | Zylinder 1.199 cm3 | 3 1.199 cm3 | 3 Leistung 75 PS (55 kW) 131 PS (96 kW) Drehmoment 118 Nm bei 2.750/min 230 Nm bei 1.750/min 0–100 km/h | Vmax 13,2 s | 164 km/h 8,7 s | 208 km/h Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 8-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch
4,4
265–1.100
| CO2 4,1 l S | 94 g/km (EU6d-T)
l S | 103 g/km (EU6d-T) Kofferraum | Zuladung 265–1.100 l | 455 kg
l | 397 kg
Basispreis | NoVA 15.800 € (inkl.) | 1 % 26.500 € (inkl.) | 3 %

Fesch wie immer, sicher wie nie

Der italienische Stil hat die Fahrzeuge von Alfa Romeo schon immer ausgezeichnet. Der Modelljahrgang 2020 wurde daher nur behutsam überarbeitet, innen gibt’s ein hochwertigeres Cockpit und mehr Assistenz.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Wenn man in einem Alfa Romeo durch Italien fährt, dann ist das einfach ein stimmiges Gesamtbild. Erst recht, wenn es sich dabei um die überarbeiteten Modelle von Giulia und Stelvio handelt, deren neue Lackfarben – neben dem Goldgelb gibt es unter anderem auch ein sattes Grün – den Italienern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wer bei der Wahl des Firmenautos Stil bekennen und etwas abseits des Einheitsbreis unterwegs sein möchte, der fährt ebenfalls gut in einem Alfa Romeo. Wenngleich beim Firmenanteil durchaus noch Luft nach oben wäre, denn während die gesamte FCA-Modellpalette in Österreich auf durchaus beachtliche 52 Prozent kommt, liegt Alfa mit nur 15 Prozent deutlich darunter und wird bei Firmenkunden offenbar unter Wert geschlagen.

Spürbar aufgewertetes Cockpit

Schade, denn verstecken müssen sich gerade Giulia und Stelvio vor dem starken, vielfach deutschen Mitbewerb nämlich nicht. Erst recht nicht, wenn es sich um den neuen Modelljahrgang 2020 handelt. Bis auf die erwähnten neuen Farben blieb außen zwar alles beim Alten, in Anbetracht der nach wie vor sportiv-eleganten Linienführung aber kein Nachteil. Die Italiener haben beim Facelift das volle Augenmerk auf den Arbeitsplatz des Fahrers gelegt. Der

wirkt nun nicht nur optisch hochwertiger, sondern erfreut auch mit zusätzlichen Ablagen, von denen man bekanntlich nie genug haben kann. Richtig viel hat sich beim Infotainment-System getan. War der Monitor bis dato im extremen Breitformat ausgeführt, was vor allem für die Kartendarstellung des Navigationssystems kontraproduktiv ist, so nutzt man ab sofort den vorhanden Platz maximal aus. Zudem wurde der Screen mit einer Touch-Funktionalität erweitert, man hat nun also die Wahl zwischen dem Controller in der Mittelkonsole und der direkten Steuerung. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich die Menüführung vereinfacht und mit Widgets aufgewertet, die die Möglichkeit einer individuelleren Ansicht bieten.

Erweiterte Assistenzsysteme

Aber auch bei den Assistenzsystemen haben die Ingenieure nachgelegt, so ist nun teilautonomes Fahren – in Kombination aus adaptivem Tempomaten und aktivem Spurhalteassistenten – serienmäßig, auch der Totwinkel-Warner wurde adaptiv gestaltet. Preise der 2020er-Modelle wurden noch keine verraten. Zur Orientierung: Aktuell startet die Giulia bei 40.200 und der Stelvio bei 44.700 Euro. •

Während außen vor allem die neuen Farbtöne ins Auge stechen, hat sich bei Stelvio (ganz oben) und Giulia im Innenraum mehr getan, bei Ablagen, Materialqualität und Assistenzsystemen

Flotte 12/2019-01/2020 | 39 Auto • schon gefA hren

Erstes Kind der Vernunftehe

Der neue Opel Corsa ist das erste Kind aus der Ehe zwischen dem PSA-Konzern und Opel. Trotz mancher Parallelen zum Halbbruder Peugeot 208 ist der Auftritt eigenständig.

Text: Isabelle Riederer, Fotos: Werk

Der Opel Corsa ist nicht nur das älteste, sondern auch das wichtigste Modell der Marke mit dem Blitz. Und damit er auch wie ein Blitz einschlägt, haben die Ingenieure den Kleinwagen völlig neu entwickelt –nunmehr auf der Basis des ebenfalls neuen Peugeot 208 – und mit allerlei Technik ausgestattet. Von außen sieht der Evergreen deutlich sportlicher aus als alle seine Vorgänger. Aber auch technisch wurde der Opel auf sportlich getrimmt. Ohne Fahrer liegt das Gewicht bei lediglich 980 Kilogramm. Damit spart man rund zehn Prozent gegenüber der Vorgängergeneration ein. Hinzu kommt, dass der neue Kompakte nicht nur Abspeckkönig, sondern dank einem CW-Wert von 0,29 auch noch Aerodynamik-Champion seiner Klasse ist. Die coupéhafte Dachlinie und die Zweifarbenlackierung unterstreichen die neue Sportlichkeit des Bestsellers.

Leichtbau in allen Bereichen

Auch die Motoren wurden auf Leichtbau getrimmt und folgen dem stetigen Downsizing-Trend. Zu Beginn werden drei Benziner mit Leistungsstufen mit 75, 100 und 130 PS angeboten. Alle drei verfügen über drei Zylinder. Ab der 100-PS-Variante ist der Motor turbogeladen. Auch ein Vierzylinder-Diesel mit 102 PS steht zur Auswahl. Bei einer ersten Testfahrt in

Kroatien hielt das Topmodell mit 130 PS und Achtgang-Automatik sein Versprechen, überzeugte durch Antrittsstärke und glänzte mit seinem dynamischen Fahrverhalten auf den kurvigen Küstenstraßen. Je nach Fahrweise zeigt das relativ spartanisch gehaltene digitale Cockpit dabei zwischen fünf und acht Liter Verbrauch auf 100 Kilometer. Aber auch mit dem 100-PS-Benziner ist der neue Corsa ausreichend motorisiert. Der Innenraum ist für die Fahrzeugklasse solide verarbeitet. Im Vergleich zum Vorgänger ist er aufgeräumter und weniger verspielt. Die Sitze sind angenehm und bieten auch bei etwas zügigerer Fahrt ausreichend Seitenhalt. Das digitale Cockpit zeigt – sehr nüchtern – alle wichtigen Informationen von Geschwindigkeit bis zum Momentanverbrauch an. Auf dem wahlweise sieben oder zehn Zoll großen Display in der Mittelkonsole findet der Fahrer die restlichen Funktionen. Auch Android Auto und Apple CarPlay sind mit an Bord.

Zahlreiche Assistenzsysteme

Bei den Assistenzsystemen schöpft Opel dafür aus dem Vollen. Ab Werk ist der Kleinwagen bereits üppig ausgestattet mit Frontkollisionswarner, intelligenter Geschwindigkeitsregelung und -begrenzer, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung. Optional gibt es LED-Matrix-Scheinwerfer,

Für die moderne Silhouette wurde der neue Opel Corsa fünf Zentimeter flacher gebaut; der Kofferraum fasst 309 bis 1.081 Liter; optional: digitales Cockpit und großes Touchdisplay

Massagesitze, 180-Grad-Kamera, Einparkhilfe und vieles mehr. Den Corsa gibt es in vier Ausstattungsvarianten (Edition, GS-Line und Elegance) ab 14.639 Euro sowie als ElektroVersion ab netto 24.999 Euro. •

kW) 75 PS (55 kW)

Drehmoment 250 Nm bei 1.750/min 118 Nm bei 2.750/min 0–100 km/h | Vmax 10,2 s | 188 km/h 13,2 s | 174 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 3,2 l D | 85 g/km (EU6d-T) 4,1 l S | 93 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 309–1.081 l | 495 kg 309–1.081 l | 495 kg

Basispreis | NoVA 19.889 € (inkl.) | 0 % 14.639 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, Agilität, Ausstattung

Das vermissen wir: in der Fahrzeugklasse eigentlich nichts

Die Alternativen: Peugeot 208, VW Polo, Ford Fiesta, Hyundai i20 u. v. m. Werksangaben

40 | Flotte 12/2019-01/2020 Auto • schon gefA hren Opel Corsa Grundmodell Diesel: 1.5 Edition Grundmodell Benzin: 1.2 Edition Hubraum | Zylinder 1.499 cm3 | 4 1.199 cm3 | 3 Leistung 102 PS (75

Französische Eilfracht

Der Renault Master zählt mit einer Bauzeit von neun Jahren zu den Evergreens der Transporter-Szene, ein umfangreiches Update macht den großen Franzosen jetzt wieder fit für große Aufgaben.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Die Modellzyklen von Nutzfahrzeugen sind oft deutlich länger als jene von Personenkraftwagen, der Master von Renault ist da keine Ausnahme. 2010 kam das aktuelle Modell auf den Markt, ein Nachfolger ist aktuell nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. Kürzlich wurde dem Franzosen ein Facelift – das zweite nach 2014 – zuteil. Und das geht deutlich über die aufgefrischte Frontpartie hinaus, schließlich wurden im Zug der Überarbeitung auch gleich die Motoren auf die erforderliche Euro6d-TEMP-Norm gebracht.

Viel Power, hohe Nutzlast

In unserem Testfahrzeug (ab 32.950 Euro netto) war das neue Top-Triebwerk, der 2,3-Liter-Turbodiesel mit satten 180 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe (Automatik ist Option) verbaut, das selbst den großen Master in einen echten Eiltransporter verwandelt. Der Kastenwagen hängt dermaßen gut am Gas, dass an der Ampel so mancher Pkw-Lenker verdutzt aus seinem Fahrzeug geschaut hat. Selbst im Eco-Modus ist der Vortrieb kaum schwächer. Da ist es fast schade, dass Renault weder zu Beschleunigung noch zu Höchstgeschwindigkeit Angaben macht. Andererseits ist der Master aber auch kein Sportwagen, seine Bestimmung ist es, Waren von A nach B zu bringen. In der Ausführung L2H2 finden 10,8 Kubikmeter Platz im Laderaum, bei einer Fahrzeuggesamtlänge von knapp 5,6 Metern. In der Gewichtsklasse F3500, sprich auf die für den B-Führerschein maximale

Grenze von 3,5 Tonnen höchst zulässigem Gesamtgewicht ausgelegt, liegt die Nutzlast bei 1.529 Kilogramm. Während im Laderaum von den Updates klarerweise nichts zu sehen ist, gibt’s im Cockpit umso mehr davon.

Technische Updates

Optisch fällt zunächst das neue Lenkrad auf, schade, dass man das nicht zumindest wie bei vielen anderen Herstellern gegen Aufpreis in Leder bekommt. Zwischen den beiden Lüftungsdüsen thront das neue Navigationssystem, das in der teureren Version zwar mit Android Auto, nicht aber mit Apple CarPlay kompatibel ist und 1.050 Euro (alle Preise netto) kostet. Die Möglichkeit, das Smartphone induktiv zu laden, kostet 150 Euro extra. Generell ist die Liste der möglichen Extras deutlich länger geworden, nun sind auch sicherheitsrelevante Features wie ein Totwinkel-Warner (für 150 Euro ein absolutes Muss!) oder ein Spurhaltewarner zu haben. Das Rücksicht-Assistenzsystem für 800 Euro besteht aus einer rückwärtigen Kamera und einem statt des Innenspiegels angebrachten Display. Eine gute Idee, die technisch leider mangelhaft umgesetzt wurde: Die zu geringe Auflösung und Bildwiederholfrequenz verursacht ein unangenehmes Flimmern, ganz schlimm ist das bei Nachtfahrten. Punkten kann der Renault Master weiter mit seiner Vielfalt, über 200 Varianten sind ab Werk verfügbar. •

L1H1 F2800 dCi 135

Das Cockpit des neuen Renault Master wartet mit mehr Komfort- sowie neuen Sicherheitsfeatures auf; das RücksichtAssistenzsystem dient als virtueller Rückspiegel, leider ist die Auflösung nicht zeitgemäß

Testmodell: L2H2 F3500 dCi 180

Hubraum | Zylinder 2.298 cm3 | 4 2.298 cm3 | 4

Leistung 135 PS (99 kW) 180 PS (132 kW)

Drehmoment 360 Nm bei 1.500/min 400 Nm bei 1.500/min 0–100 km/h | Vmax k. A. k. A.

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,7 l D | 177 g/km (EU6d-T) 7,0 l D | 183 g/km (EU6d-T)

Laderaum | Nutzlast 8,0 m3 | 923 kg 10,8 m3 | 1.529 kg

Basispreis 25.900 € (exkl.) 32.950 € (exkl.)

Das gefällt uns: Motor, Ausstattung, Nutzlast, Laderaumvolumen

Das vermissen wir: Apple CarPlay

Die Alternativen: Opel Movano, VW Crafter, Mercedes Sprinter u. v. m. Werksangaben

Flotte 12/2019-01/2020 | 41 Auto • t est
Renault Master Kasten Grundmodell:

Mister X auf sparsamer Mission

Andere Automobilhersteller haben sich am selbstzündenden Benziner die Zähne ausgebissen, Mazda hat die Spritspartechnik zur Serienreife gebracht. Aber wie viel braucht der Wundermotor in der Praxis wirklich?

Bereits über ein Jahrzehnt hat die Automobilindustrie am sogenannten „Diesotto“-Motor geforscht, für einen Benziner, der dank sehr hoher Verdichtung ähnlich wie ein Dieselmotor funktionieren und auch in Sachen Verbrauch mithalten sollte. Doch irgendwann verschwand die revolutionäre Idee dann in der Schublade und Gras wuchs über die Sache. Letztlich hat der Dieselmotor ganz klar das Rennen gemacht und – wie wir heute wissen – seinen einst so guten Ruf durch einen Abgasskandal verloren. Das allerdings in vielerlei Hinsicht zu Unrecht, sieht man sich den Schadstoffausstoß moderner Selbstzünder an. Wie auch immer, Mazda hat die Diesotto-Idee ganz offenbar nicht in den Schredder geworfen, sondern seine Ingenieure darauf angesetzt, dieses Triebwerk zur Serienreife zu bringen.

Japanische Ingenieurskunst

Wer die ehrgeizigen Japaner kennt, der weiß auch, dass man gerade in Sachen Motor nicht immer im Mainstream unterwegs ist. Das hat zum Beispiel der Wankelmotor bewiesen, an dem lange Zeit festgehalten wurde und der nun als Range-Extender für das erste Mazda Elektroauto – den MX-30 – seine Renaissance erlebt. Und auch der Blick auf die aktuellen Diesel- und

Benzinmotoren von Mazda offenbart deutliche Unterschiede zum Mitbewerb. Der Downsizing-TurboWahnsinn wurde verweigert, statt die Aggregate auf (teils) praxisferne NEFZ-Prüfzyklen zu optimieren, hat man darauf geachtet, den Realverbrauch zu senken, was auch gelungen ist. Somit lagen die Erwartungen an den selbstzündenden Benziner namens Skyactiv-X zugegebenermaßen hoch. Und auch die Skepsis,

schließlich halten viele der erwähnten Downsizing-Motoren auch nicht, was sie am Papier versprechen.

Steuerzuschlag für 180 PS

Seit wenigen Wochen ist dieser „Wundermotor“ nun also zu haben, sowohl im Mazda3 als auch im brandneuen CX-30, jeweils als Handschalter, mit Automatik und sogar in Kombination mit Allradantrieb. Für unseren Test stand uns der Mazda3 mit Topausstattung als 6-Gang-Schalter zur Verfügung. Da wir aktuell gerade den Mazda3 Sedan – also die Limousine – im Dauertest-Einsatz haben (Auftaktbe-

42 | Flotte 12/2019-01/2020 Auto • test
Beim Topmodell GT+ samt Premiumpaket bleiben keine Wünsche mehr offen; Leder ist ebenso dabei wie adaptiver Tempomat, Head-up-Display und vieles mehr

richt in FLOTTE 10-11/2019) und auch den kleineren Benziner bereits kennen, können wir den Newcomer auch gut einordnen und vergleichen. Beginnen wir zunächst mit der schlechten Nachricht. Der Skyactiv-X hat satte 180 PS, was sich hierzulande leider steuertechnisch entsprechend auswirkt. Verglichen mit dem 122-PS-Benziner des Mazda3 zahlt man mit aktuell rund 850 Euro immerhin 360 Euro mehr im Jahr für den innovativen „Diesotto“. Wie dem auch sei, Zeit, dem Motor auf den Zahn zu fühlen.

Leise und sparsam

Der Druck auf den Startknopf offenbart zunächst eine tolle Laufruhe, selbst auf den ersten Metern könnte man meinen, in einem Elektroauto zu sitzen, so dezent bleibt der Vierzylinder im Hintergrund. Zudem beeindruckt die niedrige Drehzahl, mit der sich der Mazda3 bewegen lässt. In der Stadt sind 50 km/h im 5. oder gar 6. Gang bei knapp über 1.000 U/min kein Problem. Wer dann allerdings Power möchte, muss fleißig runterschalten, schließlich gibt’s ja keinen Turbo. Und so fühlen sich die 180 PS auch nicht ganz so spritzig an, zumindest nicht im unteren Drehzahlbereich.

Wer den Motor höher dreht, freut sich über gleichmäßigen Durchzug und eine mehr als ordentliche Beschleunigung. Aber der Motor suggeriert eher das

Motto „Gleiten statt Hetzen“. Und das schlägt sich wiederum auf den Verbrauch nieder. Dass wir trotz eines relativ hohen Autobahnanteils auf knapp sechs Liter gekommen sind, ist mehr als stark und war trotz des Normverbrauchs von 4,5 Litern nicht unbedingt zu erwarten. Moderne Turbodiesel sind vielleicht eine Spur sparsamer, vergleichbare Benziner aber definitiv deutlich durstiger als der Skyactiv-X Japaner.

Der mit einem Startpreis von 26.990 Euro ein heißes Angebot darstellt, liegt er doch nur 600 Euro über dem 122-PS-Turbodiesel. Allrad beziehungsweise Automatik kosten jeweils rund 2.000 Euro. Besonders fein beim Einsatz als Firmenauto: Unser Testmodell kam mit den 18-Zoll-Rädern auf 103 Gramm CO2/km, der Allrad auf 109 Gramm, einzig mit Automatik gehen die Werte spürbar nach oben.

Motorische Erfolgsmaßnahmen

Und mit welchen innermotorischen Maßnahmen schafft Mazda solche Werte? Ein sehr mageres Kraftstoff-Luft-Gemisch wird mit extrem hohem Druck verdichtet. Danach entzündet ein Funke eine sehr kleine Menge Kraftstoff, die die Wärme und den Druck im Zylinder weiter erhöht, der restliche Kraftstoff entzündet sich unter Druck und verbrennt schneller und vollständiger. •

Die Platzverhältnisse an Bord des Mazda3 sind ordentlich; die Übersicht ist aufgrund der opulenten C-Säule etwas eingeschränkt; der Kofferraum liegt mit 334 Litern im Klassenschnitt

Mazda3 Vergleichsmodell Diesel: Skyactiv-D116 Comfort+

Testmodell: Skyactiv-X GT+

Hubraum | Zylinder 1.759 cm3 | 4 1.998 cm3 | 4

Leistung 116 PS (85 kW) 180 PS (132 kW)

Drehmoment 270 Nm bei 1.600/min 224 Nm bei 3.000/min

0–100 km/h | Vmax 10,3 s | 194 km/h 8,9 s | 216 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 4,2 l D | 109 g/km (EU6d-T) 4,5 l S | 103 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 334–1.026 l | 525 kg 334–1.026 l | 541 kg

Basispreis | NoVA 27.890 € (inkl.) | 4 % 28.190 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: Geräuschniveau, Leistung, Sparsamkeit

Das vermissen wir: eine Kombiversion

Die Alternativen: VW Golf, Hyundai i30, Kia Ceed, Ford Focus u. v. m. Werksangaben

Flotte 12/2019-01/2020 | 43 Auto • test

Hohes Ross im Kleinformat

Mit dem Kamiq verlängert Skoda seine SUV-Palette in den Kompaktbereich hinein. Wir haben den Dreizylinder-Benziner mit 115 PS und 7-Gang-DSG getestet.

Es war schon wärmer im Wienerwald, also schalte ich gern die zweistufige Sitzheizung ein, wenn ich morgens losfahre im Skoda Kamiq, dem brandneuen SUV-Modell, das die Palette der tschechischen Geländewagen-Antäuscher nach unten hin abrundet. Und dann geht’s schon los: Die Fahrt einerseits, das Grübeln andererseits.

Politisch unkorrekt?

Denn: Nach dem ersten Kennenlernen, Einstellen, Reinspüren – in das markenüblich perfekte Fahrzeug – ist die zweifelnde Frage da, die das eigentliche Dilemma des grundsympathischen Kompakt-SUV bleibt. Sollte man sich nicht lieber gleich den politisch unverdächtigeren Scala nehmen? Der wäre angesichts der Flut von Kompakt-SUV auf unseren Straßen auch deutlich

eigenständiger. Oder lohnt es sich, auf das etwas höhere Ross zu setzen, Zeitgeist hin, Klima her?

Die Lösung des Dilemmas muss ein jeder selber finden; vom automobilen Nutzwert her bleiben sich die beiden Skoda-Brüder nichts schuldig. Die bequemere Einstiegshöhe im Kamiq erkauft man sich mit 67 Liter Kofferraumvolumen, höherer Ladekante und einem halben Liter höheren Normverbrauch. Dass der Durst des 115-PSBenziners bei eingangs erwähntem Herbstwetter kaum unter die 7-LiterMarke fällt, möchte man teilweise ebenfalls der Bauform ankreiden.

Der Streber im Blechkleid

An inneren Werten scheint über den cleveren Eiskratzer im Tankdeckel hinaus der Türkantenschutz erwähnenswert, im Tester als Extra für knapp 150 Euro verbaut. Eine schlaue und gut funktionierende Lösung für den Grobmotoriker in der engen Tiefgarage, wenn sich der Kontakt mit Betonwand oder Blech des Nebenmanns beim Aufschwingen der Tür nicht vermeiden lässt. Eine schöne Spielerei ist das virtuelle Cockpit; seltsam nur, dass man je nach Ansichtsvariante auf die Anzeige der Uhrzeit verzichten muss. Dass das Informationsangebot auf beiden Displays generell ein nutzloses Übermaß angenommen hat, ist kein Skoda-Fehler. Das machen jetzt

Das virtuelle Cockpit plus Zentral-Display: Mehr Information, als Sie je benötigen werden; 400 Liter Kofferraumvolumen und sportlich-bequemes Gestühl

alle so. Preislich ist unser Testauto in Style-Ausstattung mit über 27.000 Euro im oberen Feld angesiedelt, der BasisKamiq mit 95 PS als „Active“ startet bei 19.570 Euro. •

Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
44 | Flotte 12/2019-01/2020 Auto • test Skoda Kamiq Flotten-Tipp: Active 115 PS TDI Testmodell: Style TSI DSG Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 999 cm3 | 3 Leistung 85 PS (63 kW) 115 PS (85 kW) Drehmoment 250 Nm bei 1.500/min 200 Nm bei 2.000/min 0–100 km/h | Vmax 10,2 s | 193 km/h 10,0 s | 193 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 7-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,2 l D | 112 g/km (EU6d-T) 5,0 l S | 113 g/km (EU6d-T) Kofferraum | Zuladung 400–1.395 l | 603 kg 400–1.395 l | 505 kg Basispreis | NoVA 23.350 € (inkl.) | 4 % 26.770 € (inkl.) | 5 % Das gefällt uns: Perfektion bis zum Türkantenschutz
vermissen
Klarheit
Alternativen: Kia Stonic, Seat Arona, BMW X1, VW T-Roc u. v. m. Werksangaben
Das
wir:
im Informationsüberfluss Die

Alles nach Plan

Straffes Fahrwerk, ausreichend Leistung, Allradantrieb waren bisher die Zutaten für den Erfolg des BMW 3er Touring. Die neue Generation wurde darüber hinaus praktischer.

Schön waren sie schon immer. Und dynamisch sowieso. Und die jüngste Generation knackt endlich die 500-Liter-Kofferraum-Marke und positioniert sich damit nun auch deutlich praktischer. Beinahe quadratisch ausgeformt lässt sich der Stauraum mittels Umlegen der Rücksitze darüber hinaus auf über 1.500 Liter erweitern. Dazu öffnet die Heckklappe nun grundsätzlich elektrisch. Kleinere Dinge lassen sich wie bisher auch über die separat zu öffnende Heckscheibe verladen. Wirklich lässig ist ebenfalls, dass nach dem Schließen der Heckklappe die Gummischienen elektrisch ein paar Millimeter hochfahren und so das Herumrutschen von Koffern, Kartons und Co verhindern. Weil: Dynamisch sportlich ist auch beim neuesten Touring ein hervorstechender Charakterzug. Schon in der Vernunftvariante

320d mit Allradantrieb ist man leistungsmäßig auf der Gewinnerseite unterwegs. Dank perfekt ausbalanciertem Fahrwerk und optimaler 50:50-Gewichtsverteilung macht der Bayer auch auf kurvenreichen Strecken große Freude, wobei beim Herausbeschleunigen aus der Kehre das Sperrdifferenzial samt Torque Vectoring in Verbindung mit dem xDrive-Antrieb für optimalen Grip sorgt. Okay, wenn wir etwas bekritteln wollen, der Abrollkomfort ist doch stark auf der harten

Seite angesiedelt, was sich vor allem bei niedrigerem Tempo mit spürbaren Stößen bemerkbar macht. Auf der Autobahn, sprich Langstrecke ist der 3er Touring dennoch eine Bank.

Sparsamer 190-PS-Diesel

Mit 4,71 Meter Länge ist der KompaktKombi auch von den Abmessungen schon ein ziemlich langer Lulatsch, was vor allem bei der innerstädtischen Parkplatzsuche hin und wieder hinderlich ist. Dennoch: Vom auf 2,85 Meter gewachsenen Radstand profitieren jetzt auch die Passagiere auf der Rückbank, die sich über ordentlich Knieund Kopffreiheit freuen dürfen. Kurz: Der „kleine“ Touring ist jetzt auch praktisch. Vor allem, weil auch der Verbrauch von 5,3 Litern im Alltag überzeugt. Apropos Verbrauch, der liegt laut Norm bei 4,6 Litern, was exakt 121 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht. Damit ist der Allrad-3er derzeit das einzige Modell in dieser Klasse, das derzeit – genauer bis Jahresende –noch mit dem kleinen Sachbezug von 1,5 Prozent gefahren werden kann. Ob sich das dann ab nächstem April weiterhin ausgeht, ist noch nicht klar, schließlich tritt am 31. März 2020 die neue Sachbezugsregelung in Kraft, die sich auf die höheren WLTP-Verbrauchswerte stützt und die Grenze bei 141 Gramm CO2 pro Kilometer zieht. •

Das M-Paket trimmt den Kombi in Sachen Optik stark in Richtung Performance; die Alltagstauglichkeit leidet darunter aber nicht, vor allem, weil der Kofferraum des 3er Touring nun 500 Liter groß ist

Flotte 12/2019-01/2020 | 45 BMW 3er Touring Flotten-Tipp: 320d A Testmodell: 320d xDrive A Hubraum | Zylinder 1.995 cm3 | 4 1.995 cm3 | 4 Leistung 190 PS (140 kW) 190 PS (140 kW) Drehmoment 400 Nm bei 1.750/min 400 Nm bei 1.750/min 0–100 km/h | Vmax 7,1 s | 230 km/h 7,4 s | 225 km/h Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Hinterrad 8-Gang aut. | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 4,4 l D | 115 g/km (EU6d-T.) 4,6 l D | 121 g/km (EU6d-T.) Kofferraum | Zuladung 500–1.510 l | 605 kg 500–1.510 l | 615 kg Basispreis | NoVA 45.911 € (inkl.) | 5 % 48.600 € (inkl.) | 6 % Das gefällt uns: Leistung, Antrieb, Luxus und Ausstattung Das vermissen wir: das 150-PS-Einstiegsmodell (kommt demnächst!) Die Alternativen: Audi A4 Avant, Mercedes-Benz C-Klasse Kombi
Werksangaben
etc.
Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Xaver Ziggerhofer

Meister Proper, schau oba!

Wenn es ein Argument für den Diesel-Pkw gibt, dann in Form von Autos wie dem Audi A6 allroad. Der ausgesprochen vielseitige Kilometerfresser begeistert mit Komfort und Leistung. In der Stadt? Wenigstens kein SUV.

Zimmer, Kuchl, Kabinett, so würde der eingeborene Wiener wohl das Raumangebot im A6-Kombi nüchtern zusammenfassen. Nicht dass der mächtige Wagen im Städtischen seine hauptsächliche Bestimmung fände, schon gar nicht mit den OffroadInsignien, welche die „allroad“Plakette rechtfertigen.

Höher, tiefer, stärker Eins der Kabinettstückerln des auf Gelände gepimpten Audi ist die serienmäßige Luftfederung. Mit ihr kann man den Wagen um maximal 45 Millimeter anheben, wenn das Terrain rauer wird und man unter 35 km/h bleibt. Bei einer Geschwindigkeit von über 120 km/h auf der Autobahn senkt sich der Kombi dafür automatisch um 15 Millimeter ab.

Und auf der langen schnellen Strecke ist der A6 mindestens ebenso in seinem Element wie auf dem ungeteerten Weg zum Ansitz. Motorisch kommt der Diesel hier in seiner sinnvollsten Form zum Einsatz.

Der bärige V6 mit 286 PS eignet sich perfekt als Antrieb für einen Kilometerfresser, der schon im Antritt richtig Leistung liefert und auch als Zugfahrzeug bis zu 2.500 Kilogramm seinen

Mann steht. Dass Luxusleistung wie diese sowohl bei der Anschaffung als auch im Betrieb Geld kostet, bedarf keiner Erwähnung. Dass der Preis für das mit erlesenen Extras verbrämte Testexemplar letztlich bei 109.358,44 Euro zu liegen kommt, verblüfft dann doch ein wenig. Der Verbrauch pendelte sich mit Mildhybridisierung bei gut sieben Litern ein, was auch bei so viel Nutzwert in Ordnung, aber nicht rekordverdächtig ist.

Nervig: Die überfrachtete DisplaySituation im Cockpit. Auch wenn das haptische Feedback der virtuellen Knopferln ganz gut funktioniert, sorgen die vielen glänzenden Oberflächen zum Drauftappen zuverlässig dafür, dass das Mikrofasertüchl immer griffbereit in den Getränkehaltern steckt. Der Putzfimmel ist quasi das kostenlose Extra oder im Wienerischen: Meister Proper, schau oba. •

Im Cockpit hat die Digitalisierung mit viel Glanz Einzug gehalten; „Too much“? Beim Kofferraum hingegen gibt’s kein Zuviel

Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
46 | Flotte 12/2019-01/2020 Auto • test
Audi A6 Avant Flotten-Tipp: 40 TDI quattro Testmodell: 50 TDI allroad quattro Hubraum | Zylinder 1.986 cm3 | 4 2.967 cm3 | 6 Leistung 204 PS (150 kW) 286 PS (210 kW) Drehmoment 400 Nm bei 1.750/min 620 Nm bei 2.250/min 0–100 km/h | Vmax 8,1 s | 246 km/h 5,7 s | 250 km/h Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Allrad 8-Gang aut. | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 4,5 l D | 118 g/km (EU6) 5,9 l D | 156 g/km (EU6) Kofferraum | Zuladung 565–1.680 l | 535 kg 565–1.680 l | 546 kg Basispreis | NoVA 61.650 € (inkl.) | 6 % 76.052 € (inkl.) | 13 % Das gefällt uns: Komfortverreisen auch mit großem Gepäck Das vermissen wir: selbstreinigende Klavierlack-Displays Die Alternativen: Mercedes E-Klasse T-Modell, BMW 5er Touring Werksangaben

Handwerkerfreund

Mit einem Transporter macht man Handwerkern eine Freude. Erst recht, wenn es sich um einen sparsamen Opel Vivaro handelt, der auch im Detail mit Praxisnutzen überzeugt.

Als Redakteur eines Fuhrparkmagazins steigt man im Laufe des Jahres in dutzende neue Nutzfahrzeuge. Im Gegensatz zum Handwerker, Gewerbetreibenden oder HobbyLogistiker kann man die Gelegenheiten, bei denen das Fahrzeug seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt wird, jedoch an einer Hand abzählen.

Mehr Schmalz als erwartet

Gut wenn man Freunde hat, die täglich in einen Transporter steigen und damit zum Kunden fahren, Material und Werkzeug transportieren. Diese Menschen leben von Montag bis Freitag mit dem Nutzfahrzeug, sind also die wahren Transporter-Professionisten. Und ein solcher hat dem neuen Vivaro während unserem Test zahlreiche Vorzüge attestiert. Nicht nur, dass der 122 PS starke Dieselmotor deutlich spritziger als erwartet zur Sache geht, überraschte ihn, sondern auch, dass sich der Selbstzünder trotz der großen Sprintstärke mit 6,5 Liter Treibstoff im Alltag bewegen lässt, lieferte einen Aha-Effekt. Dass dazu die Sitzposition und der Gestühlkomfort an die eines Pkw heranreichen, schmeichelt dem geschundenen Handwerkerrücken. Besonders praktisch – und damit wären wir bei den eigentlichen Nutzfahrzeug-Qualitäten angelangt – sind die eckig ausgeführten Radhausabdeckungen im Laderaum. Die machen die 2,5 mal 1,3 Meter große Grundfläche nämlich auf einen Sitz deutlich besser nutzbar, weil sich eben Werk-

zeugkisten und Kartons besser verstauen lassen.

Raumwunder dank Cargo-Paket Ebenso auf großen Anklang beim befreundeten Installateur stieß das optionale Cargopaket. Darunter versteht man eine verschließbare Durchreiche unter der Beifahrersitzbank, die geöffnet den Transport bis zu 3,7 Meter langen Gegenständen ermöglicht, da auch der Fußraum des Beifahrers genutzt wird. Qualitativ gab es am Opel nichts auszusetzen, der sicherheitsbewusste Handwerkerkollege hingegen würde in puncto Ausstattung etwas mehr Komfort erwarten. Und in der Tat, ein Totwinkel-Warner und eine Rückfahrkamera sind bei fensterlosen Kastenwagen tatsächlich eine gute Investition, wenn man kleine und große Blechschäden tunlichst vermeiden möchte. Dafür – und das ist immer ein Pluspunkt – verfügt der Vivaro über viele Ablagen in unterschiedlichen Größen. Auch unter der Zweier-Sitzbank sind die Staufächer gut erreichbar und gerade für größere Gegenstände nutzbar. Ebenfalls eine tolle Idee: Ein Gummizug an der Armlehne ist der ideale Platz für Lieferscheine und Co, denn so verrutscht kein wichtiges Papier. •

In puncto Verarbeitung gibt es nicht zu bekritteln; gut gefällt vor allem die Ladewanddurchreiche; drei Euro-Paletten finden im „M“ Platz

Das gefällt uns: die vielen praktischen Details, der 120-PS-Motor Das vermissen wir: eine Ablage für große Smartphones

Alternativen: Renault Trafic, Toyota Proace, VW T6.1 etc.

Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Xaver Ziggerhofer
Opel Vivaro Cargo Flotten-Tipp: 1.5 CDTI M (102 PS) Testmodell: 1.5 CDTI M (120 PS) Hubraum | Zylinder 1.560 cm3 | 4 1.560 cm3 | 4 Leistung 102 PS (75 kW) 122 PS (88 kW) Drehmoment 210 Nm bei 1.750/min 300 Nm bei 1.750/min 0–100 km/h | Vmax 15,5 s | 145 km/h 13,9 s | 150 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 5,5 l D | 130 g/km (EU6d-T.) 5,0 l D | 128 g/km (EU6d-T.) Laderaum | Zuladung 4,6 m3 | 1.130 kg 4,6 m3 | 1.288 kg Basispreis | NoVA 20.360 € (exkl.) | 0 % 22.460 € (exkl.) | 0 %
Werksangaben Auto • test Flotte 12/2019-01/2020 | 47
Die

Ewiger Dauerbrenner

Optisch ist das Facelift des VW Passat erst auf den zweiten Blick zu erkennen, technisch überzeugt der FirmenautoEvergreen mit Updates bei Assistenzsystemen und beim Motor.

Es gibt wohl nur wenige Autos, die eine derartige Karriere bei Firmenkunden gemacht haben, wie der VW Passat. In den letzten Jahren musste der Wolfsburger zugunsten der SUV zwar Federn lassen, nach wie vor gibt er im Segment aber den Ton an. Die Beliebtheit hat auch gute Gründe, schließlich ist man – so ziemlich egal in welcher Branche – mit einem Passat einfach gut „gekleidet“. Der MittelklasseKombi – der Variant-Anteil liegt bei über 80 Prozent – strahlt Solidität aus und ruft dabei auch in höheren Ausstattungsstufen keine Neider auf den Plan. Gerade im Business-Bereich kein zu unterschätzendes Argument. Und auch den steigenden Anfeindungen von SUV-Fahrern, die großteils zu Unrecht erfolgen, geht man mit einem Kombi aus dem Weg.

Sehr sparsamer Turbodiesel

Wobei man sich ohnedies die Frage stellen sollte, was man von (s)einem Auto erwartet. Ein großzügiges Raumangebot zum Beispiel? Damit kann der Passat dienen und wie! Der Kofferraum fasst zwischen 650 und 1.780 Liter und auch die Fondpassagiere finden nahezu fürstliche Platzverhältnisse vor. Sie legen Wert auf technische Gimmicks und Assistenzsysteme? Mit dem Facelift bekommen Sie die ganze Palette, wenngleich größtenteils optional. Auf Wunsch kann der Passat teilautonom fahren, die Spur halten und dem Vordermann folgen. Bremst oder

beschleunigt dieser, tut ihr Passat das auch. Moderne, volldigitale Armaturen erlauben ein individuelles Setup, so lässt sich etwa die Navi-Karte hinter dem Lenkrad einblenden. Nicht ganz zum hohen technischen Anspruch passt das Head-up-Display, das nicht direkt in die Windschutzscheibe, sondern auf eine kleine Plexiglasscheibe projiziert wird. Wer bei den zahlreichen Extras aus dem Vollen schöpft, der treibt freilich auch den Preis deutlich nach oben und entfernt sich von den 45.400 Euro, die in der Elegance-Version aufgerufen werden. Motorisch ist der überarbeitete 150-PS-Turbodiesel jedenfalls eine klare Empfehlung. Der steht nun dem 190-PS-TDI beim Durchzug in kaum etwas nach und erfreut mit sensationellem Verbrauch. In Kombination mit dem ebenfalls empfehlenswerten Doppelkupplungsgetriebe kamen wir trotz Autobahn und Stadt auf hervorragende 4,8 Liter. Ganz ohne Hybrid & Co. Das freut Umwelt und Fuhrparkleiter. •

Auch im Passat hat nun die Digitalisierung voll Einzug gehalten, dank integrierter SIM-Karte ist er auch immer online; Top: Platzangebot für Gepäck und Passagiere

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Mag. Pascal Sperger
48 | Flotte 12/2019-01/2020 Auto • test VW Passat Variant Grundmodell Diesel: 1.6 TDI Testmodell: 2.0 TDI Elegance Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4 Leistung 120 PS (88 kW) 150 PS (110 kW) Drehmoment 250 Nm bei 1.500/min 360 Nm bei 1.600/min 0–100 km/h | Vmax 11,5 s | 199 km/h 9,1 s | 210 km/h Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Vorderrad 7-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,3 l D | 113 g/km (EU6d-T) 4,1 l D | 107 g/km (EU6d-T) Kofferraum | Zuladung 650–1.780 l | 650 kg 650–1.780 l | 635 kg Basispreis | NoVA 37.640 € (inkl.) | 5 % 45.400 € (inkl.) | 3 % Das gefällt uns: Verbrauch, Platz, Qualitätsanmutung Das vermissen wir: Allradantrieb auch für den 150 PS TDI Die Alternativen: Ford Mondeo, Mazda6, Volvo V60, Skoda Superb Werksangaben

Umwelt

Wasserstoff und Strom

Die beiden Renault-Modelle Kangoo Z.E. Hydrogen und Master Z.E. Hydrogen haben einen besonderen Range Extender an Bord. Kannte man die Nutzfahrzeuge bisher nur als Elektroautos, Z.E. steht schließlich für Zero Emission, kann man neben StromLaden nun auch Wasserstoff nachtanken. Die davon befeuerten Brennstoffzellen laden die Akkus automatisch auf beziehungsweise halten deren Ladeniveau, wenn der Ladezustand bei 80 Prozent liegt. Nachdem die Außentemperatur keinen Einfluss auf die Reaktion der Brennstoffzelle hat, verringert sich auch bei kalter Temperatur die Reichweite nur unwesentlich. Beim Kangoo liegt diese bei 370 Kilometern (bisher 230 km), beim Master bei 350 Kilometern (bisher 120 km). Zwei Wasserstofftanks speichern den Energieträger mit maximal 700 Bar Druck. In zehn Minuten ist ein kompletter Tankvorgang erledigt. Die Batterie der beiden Franzosen liefert 33 Kilowattstunden Energie, beim Kangoo liegt das Hydrogen-Plus bei 29,7 Kilowattstunden, der Master bekommt 56 Kilowattstunden extra. In der 14-PS-Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff, als Produkt daraus entsteht bloß reines Wasser.

Der Volvo auf E kommt 2020

Nordschleife ohne Bremspedal

Wenn man die Rekuperation bei einem Elektroauto selbst bestimmen kann, sollte man auch eine Rennstrecke auf diese Art umrunden können. Gesagt, getan, Mini schickte den neuen Cooper SE in die „Grüne Hölle“, um das One-Pedal-Feeling voll auszukosten. Mit maximaler Effizienz und zudem im Green Mode für weniger spontanes Ansprechen wurde die Nordschleife umrundet. Rekord? Nein, nur spaßig sparsam.

Vollelektrischer Allradantrieb, 408 PS, über 400 Kilometer Reichweite nach WLTP und dazu ein komplett neues Android-Betriebssystem: Der Volvo XC40 Recharge klingt verlockend. Auf das erste vollelektrische Modell der Marke, die bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen werden will, muss man allerdings noch warten. Im Herbst nächsten Jahres startet die Produktion. Preise gibt es demnach noch keine, aber die Anhängelast steht schon fest: 1.500 Kilogramm.

Reibungslos Laden

A1 und Smatrics bieten Unternehmen individuelle Lösungen für den Elektrofuhrpark. Zu Wallbox und Charger (beides Made in Austria) kommt eine A1Ladekarte samt monatlichem Reporting, um das sich Smatrics kümmert. Auch Fernüberwachung, Fehlerbehebung und 24/7-Support können Unternehmen mit diesem Angebot auslagern.

Die Zukunft des Passat Variant

Auf der Los Angeles Autoshow Ende November präsentierte Volkswagen, wie künftige Kombis aussehen werden. Der ID. Space Vizzion ist vollelektrisch, die 205 kW treiben die Hinterachse an. Optional wird es – Marktstart ist 2021 – einen zusätzlichen E-Motor an der Vorderachse für elektrischen Allrad geben. Dank sehr guter Aerodynamik soll eine WLTP-Reichweite von 590 Kilometern möglich sein. Kofferraum: knapp 600 Liter.

Flotte 12/2019-01/2020 | 49

Auf dem Weg zum Shooting-Star?

Der Skoda Superb punktet mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis besonders bei Firmen. Mit dem jetzt folgenden Plug-in-Hybrid-Antrieb wird das noch einmal unterstrichen. Komfort und Ausstattung überzeugen, der Startpreis von 38.210 Euro – Boni und Förderung berücksichtigt – ist eine starke Ansage.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Mit einem Anteil von über 80 Prozent steht der Skoda Superb bei Firmenkunden ganz besonders hoch im Kurs. Vor wenigen Wochen erfolgte das Facelift des Marken-Flaggschiffs, im Februar folgt eine gänzlich neue Variante, ein Modell mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Und die dürfte den Flottenanteil weiter nach oben schrauben. Wir hatten bereits vor dem Marktstart die Möglichkeit, den Qualitäten des Teilzeitstromers näher auf den Zahn zu fühlen. Zunächst sei nochmals festgehalten, dass es wirklich beeindruckend ist, welches Qualitätslevel Skoda erreicht hat. Dank des beeindruckenden Platzangebotes im Fond fühlt man sich wie in einer Luxuslimousine, das niedrige Geräuschniveau unterstreicht das noch einmal.

Sparsame Power

Apropos elektrisch, 57 Kilometer soll der Superb iV – so sein voller Name

– je nach Ausstattung mit einer Akkuladung kommen, nach fünf Stunden an der Steckdose beziehungsweise

3:30 Stunden an einer Wallbox sind die Batterien wieder voll geladen. Technischer Partner ist ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 156 PS, die Systemleistung beträgt 218 PS. Das Zusammenspiel der beiden Motoren erfolgt äußerst harmonisch. Wird mehr Leistung abgerufen oder schneller gefahren, schaltet sich der Ver-

brenner dazu. Wer es darauf anlegt, erreicht nach nur 7,7 Sekunden Tempo 100. Erste Testfahrten im kombinierten Hybrid-Betrieb mit vollem Akku attestierten Verbrauchswerte von rund 3,5 Litern. Fährt man ausschließlich elektrisch – was sich mit einfachem Tastendruck bewerkstelligen lässt –dürfte man je nach Einsatz- und Witterungsbedingungen zwischen 35 und 45 Kilometer weit kommen, genaueres wird ein intensiverer Test zeigen. Die Gesamtreichweite bis zu 930 Kilometern kann sich sehen lassen.

Preislich knapp am Diesel-Superb Fest steht indes bereits, dass der Preis des Superb iV – der als Limousine und Combi in den gehobenen Ausstattungsstufen Style und Sportline verfügbar ist – heiß ist. Die Listenpreise starten bei 44.160 Euro, zieht man Förderung und Business-Prämie ab, geht’s bei wohl feilen 38.210 Euro los. Zum Vergleich: Der 120-PS-TDI startet unter Berück sichtigung der Business-Prämie in Höhe von 4.300 Euro bei 35.690 Euro. •

Top-Verarbeitung und jede Menge Platz wissen Firmenkunden zu überzeugen; aufgeladen wird der Superb iV über eine Klappe an der Front

E-Mobilitätsbonus und 4.300 Euro Business-Prämie können noch abgezogen werden; Werksangaben

Fahrzeug an. Der Citigo ist bereits seit einigen Jahren auf dem Markt, statt einem Benzin- gibt es nun aber einen E-Motor. Die elektro-typisch gute Beschleunigung macht den kleinen Tschechen zum perfekten Cityflitzer, wie wir auf ersten Testkilometern bereits feststellen konnten. Der technische Zwilling des VW e-up! und des Seat Mii electric bringt es dabei auf eine Reichweite von 260 Kilometern nach WLTP. Die Aufladung erfolgt am Schnelllader in einer Stunde zu 80 Prozent, an einer Wallbox mit 7,2 kWh in 4:15 Stunden und am Haushaltsstecker in knapp 13 Stunden. Abzüglich aller Förderungen und Boni sowie der Vorsteuer ist der unter anderem mit Sitzheizung und Klimaautomatik ausgestattete Citigo-e iV bereits ab sehr günstigen 13.804 Euro zu haben.

50 | Flotte 12/2019-01/2020 umwelt • schon gefahren Skoda Superb iV Limousine (Style) Combi (Style) Hubraum | Zylinder 1.395 cm3 | 4 1.395 cm3 | 4 Leistung 156 PS + 85 kW E-Motor 156 PS + 85 kW E-Motor Systemdrehmoment 400 Nm 400 Nm 0–100 km/h | Vmax 7,7 s | 224 km/h 7,8 s | 224 km/h E-Reichweite | Antrieb 57 km | Vorderrad 54 km | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 1,1 l S | 25 g/km (EU6d-T) 1,1 l S | 25 g/km (EU6d-T) Kofferraum | Zuladung 485–1.610 l | 596 kg 510–1.800 l | 614 kg Basispreis | NoVA 44.160 €* (inkl.) | 0 % 45.070 €* (inkl.) | 0 % Das gefällt uns: Fahrgefühl, Geräuschdämmung, Platzangebot Das vermissen wir:
Die Alternativen: Hyundai Ioniq Plug-in, BMW 225xe, VW Passat GTE * 1.650 Euro
Allradantrieb

Ladelösungen aus einer Hand

Langsam, aber sicher setzen immer mehr Unternehmen auf Elektrofahrzeuge. Doch mit der Anschaffung allein ist es noch nicht getan, eine entsprechende Infrastruktur ist mindestens genauso wichtig.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Smatrics

Als regelmäßiger Leser der FLOTTE sind Sie gut informiert, was die Einführung neuer elektrifizierter Modelle betrifft. Vom kleinen Cityflitzer bis zum leichten Nutzfahrzeug reicht das Angebot mittlerweile und es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht ein weiteres E-Fahrzeug hinzukommt. Auch wenn es kaum Unternehmen gibt, die mit einem Schlag ihre komplette Flotte tauschen, so stellen sich bereits mit dem ersten Elektroauto Fragen, die es noch vor der Anschaffung zu beachten gibt. Schließlich ist eine entsprechende Ladeinfrastruktur nötig, um auch den einfachen Einsatz zu ermöglichen. Denn ausschließlich mit öffentlichen Ladesäulen findet man im Regelfall nicht das Auslangen, wie auch unsere eigene Erfahrung zeigt. Der heimische Anbieter Smatrics – eine Tochter von Verbund, Siemens und OMV – hat sich bereits vor Jahren einen Namen mit dem größten öffentlichen Ladenetz Österreichs gemacht und stellt das erworbene Know-how als Infrastruktur-Dienstleister Drittunternehmen wie insbesondere Flotten zur Verfügung, wie Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor Fischer erklärt.

beiter mit Privatfahrzeugen oder an Gäste. Wir können mit unserem IT-System auch selbst in die Steuerung eingreifen und notwendige Änderungen direkt vornehmen, auch eine direkte Anbindung für die Verrechnung ist möglich“, so Fischer weiter.

Mit dem eigenen Ladenetz Geld verdienen

Wir kümmern uns von der Projektierung über die Förderung bis hin zur Umsetzung um alles.“

Intelligentes Lademanagement und Einbindung ins IT-System

„Viele Firmen kommen schnell drauf, dass eine Steckdose oder selbst eine einzelne Ladestation kaum reicht, um den Fuhrpark zu elektrifizieren. Spätestens wenn es nicht bei einem Auto und einem Nutzer bleibt, ist ein intelligentes Lademanagement gefragt“, so Fischer. Schließlich sind einfache Wallboxen schnell überfordert, wenn zum gleichen Zeitpunkt mehrere Fahrzeuge laden wollen. Und wenn etwa bei einem Handwerksbetrieb um 17:00 Uhr alle Lieferwagen heimkommen, ist es ausreichend, wenn die Autos am nächsten Morgen voll geladen sind. Eine schnellere Ladung wäre nicht nur teuer – die Energieanbieter würden höhere Netzzugangsgebühren verlangen –, sondern eben auch unnötig. „Für diesen Fall braucht es intelligente Wallboxen, die so gesteuert sind, dass die E-Autos langsamer laden als technisch möglich. Die Fuhrparkbetreiber müssen sich dabei um nichts kümmern. Wir übernehmen den laufenden Betrieb der Stationen, stellen ein Reporting bereit und verrechnen auf Wunsch auch Ladungen zum Beispiel an Mitar-

Smatrics unterstützt aber nicht erst bei der technischen Umsetzung, sondern bereits bei der Projektierung und der Planung und übernimmt zudem die Koordination mit dem Netzbetreiber. Ebenfalls nicht unwichtig: Auch um die Abwicklung der oft undurchsichtigen Förderung kümmern sich die Profis. Darüber hinaus bietet Smatrics auch den Aufbau eines eigenen Ladenetzes, mit dem das Unternehmen Geld verdienen kann und das in das Smatrics-Netz integriert wird. „Wir haben bereits große Projekte mit Kunden wie Turmöl, Genol, BP, OMV, Erste Bank oder A1 umgesetzt, auch Hornbach wird künftig unter eigenem Label aber mit Know-how von Smatrics Ladestationen betreiben.“ Noch eines wichtigen Themas nimmt sich Smatrics an. Mitarbeiter, die ein E-Auto fahren, sind bekanntlich vom Sachbezug befreit. Werden diese Autos zu Hause geladen, stellt sich oft die Frage nach einem entsprechenden Abrechnungsmodell: „Es gibt Wallboxen mit einer SIM-Karte, die Reportings zum Verbrauch erstellen. Der Mitarbeiter kann diesen dann zum Beispiel über die Spesen mit abrechnen, vom den meisten Energieanbietern gibt’s zudem eine Kostenbestätigung.“ Alle Infos finden Sie auch in einem White-Paper zum Download auf www.smatrics.com. Einen Tipp hat Fischer auch noch für die immer beliebteren Plug-in-Hybrid-Modelle, die ja nur dann Sinn machen, wenn sie auch regelmäßig geladen werden: „Man könnte zum Beispiel vereinbaren, Mitarbeiter auf ein solches höherwertiges Fahrzeug upzugraden. Das Unternehmen übernimmt jedoch nur die Stromkosten. Sämtliche Spritkosten müsste der Mitarbeiter zahlen. Dies führt zu einer Maximierung der elektrischen Kilometer. Das Unternehmen spart Geld – Strom ist viel billiger – und kann die gesparten Mengen CO2 kommunikativ positiv einsetzen. Der Mitarbeiter spart beim Sachbezug und bekommt unter Umständen auch ein hochwertigeres Auto.“ •

Flotte 12/2019-01/2020 | 51 umwelt

Magnifique & électrique!

Peugeot bringt den 208er auch als rein elektrische Version, der kleine Elektro-Löwe weiß mit guter Verarbeitung, viel Platz, ordentlicher Reichweite und schneller Aufladung ebenso zu gefallen wie mit einer gelungenen Fahrwerkabstimmung.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Dass der neue Peugeot 208 ein äußerst gelungenes Auto ist, haben Sie vielleicht schon beim Bericht zu den konventionell betriebenen Modellen auf Seite 38 gelesen. Neben dem Diesel und den drei Benzinern ist der schicke Franzose aber auch in einer rein elektrischen Variante zu haben. Und auch dem e-208 haben wir bereits auf den Zahn gefühlt. Rein optisch unterscheidet sich die Elektroversion nur durch ein paar kleine Details – keine Auspuffrohre, ein blau schimmernder Löwe im Kühlergrill –vom normalen 208er. Mit Ausnahme des Topmodells GT, das dem ElektroLöwen vorbehalten ist, sind auch die Ausstattungsstufen großteils ident.

Gute Reichweite, viel Platz

Egal für welche Sie sich entscheiden, die Batterie hat immer 50 Kilowattstunden, womit man im Kleinwagensegment ganz gut aufgestellt ist. Laut dem WLTP-Prüfzyklus verspricht

Peugeot eine Reichweite von 340 Kilometern, was das in der Praxis bedeutet, wird ein erster Test bei Markteinführung im Frühjahr klären, die ersten Testkilometer waren hier noch zu wenig aussagekräftig. Und dennoch genug, um dem e-208 ein noch besseres Fahrverhalten zu attestieren als das ohnehin gute bei den Verbrennern. Grund ist der batterie-

bedingt niedrigere Schwerpunkt, was die Agilität erhöht, ohne dabei mit Härte negativ aufzufallen. Ebenfalls positiv: Die Akkus (8 Jahre/160.000 km Garantie) sind unter den Sitzen untergebracht, dadurch gibt es weder im Innenraum noch im Kofferraum (265 Liter) Platzeinbußen, Chapeau!

Schnelles Laden, attraktiver Preis Der 100 kW starke Elektromotor stellt ein Drehmoment von 260 Newtonmetern bereit und beschleunigt den e-208 in flotten 8,1 Sekunden auf 100 km/h. Flott ist der Peugeot auch beim Laden: An der Wallbox schafft er (dreiphasig elf kWh) 5,5 Stunden, am öffentlichen Schnelllader saugt er gar 100 Kilowattstunden und ist in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen. Eine App mit der Möglichkeit zur Ladeüberwachung und Klimatisierung rundet das technisch tolle Paket ab. Und der Haken? Nun, der ist auch beim Preis nicht zu finden, bei 26.583 Euro netto geht’s los, der GT kostet 31.083 Euro. •

Auch innen unterscheidet sich der e-208 kaum von den konventionellen Motorisierungen; die Batterien sind so clever untergebracht, dass es keinerlei Platzeinbußen gibt; der Kofferraum fasst 265 Liter

Elektrische PSA-Nutzfahrzeuge

Verarbeitung, Ausstattung, Lademöglichkeiten, Preis

eine noch höhere Rekuperationsstufe

Nicht nur bei den Pkw-Modellen des PSAKonzerns, sondern auch bei den Nutzfahrzeugen geht es nun Schlag auf Schlag, was die Elektrifizierung betrifft. Bis 2021 sollen alle Transporter sowie die Pkw-Derivate zumindest jeweils eine elektrifizierte Variante bekommen, Peugeot Expert, Citroën Jumpy, Opel Vivaro und Vauxhall Vivaro werden bereits 2020 als rein elektrische Versionen auf den Markt kommen. Und das gleich mit zwei Akku-Kapazitäten: Jene mit 50 Kilowattstunden bringt es dabei auf eine Reichweite von 200 Kilometern nach WLTP, die Varianten mit der 75-kWh-Batterie sollen sogar 300 Kilometer ohne Nachladen schaffen. Inwieweit die Technik auch im baugleichen Toyota Proace zum Einsatz kommen wird, ist derzeit ebenso noch offen wie die Preise oder ein konkretes Datum für den Marktstart.

52 | Flotte 12/2019-01/2020 umwelt • schon gefA hren Peugeot e-208 Grundmodell: Active Topmodell: GT Leistung | Drehmoment 136 PS (100 kW) | 260 Nm 136 PS (100 kW) | 260 Nm 0–100 km/h | Vmax 8,1 s | 150 km/h 8,1 s | 150 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad Reichweite (max.) 340 km (WLTP) 340 km (WLTP) Ø-Verbrauch 16,3 kWh/100 km 16,3 kWh/100 km Ladedauer 30 min/5,5 h/16 h* 30 min/5,5 h/16 h* Kofferraum | Zuladung 265 l | 463 kg 265 l | 463 kg Basispreis | NoVA 26.583 € (exkl.) | 0 % 31.083 € (exkl.) | 0 % Das gefällt uns:
Das vermissen wir:
Die Alternativen:
Corsa-e,
*220 V/11 kWh dreiphasig/100 kWh Gleichstrom;
Opel
Renault Zoe, DS3 Crossback e-tense
Werksangaben

Kampfjet für die Baustelle

Der Cybertruck will Tesla vor allem auf dem Heimatmarkt punkten, sind Pick-ups in den USA doch das, was hierzulande der Golf ist. Bei der Präsentation kamen vor allem Superlative zum Einsatz - und Stahlkugeln.

Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

Der Name macht ihm alle Ehre, denn Teslas Cybertruck ist optisch exaltierter als alle anderen Konkurrenzprodukte und erinnert eher an einen Kampfjet als einen Pritschenwagen. Ob der Elektro-Pickup schlussendlich den Mehrheitsg schmack trifft, wird sich zeigen. Laut Eigenaussage von Tesla liegen derzeit schon über 200.000 Vorbestellungen vor – und das trotz einer peinlichen Panne bei der Präsentation. Denn die angeblich unzerstörbaren Panzerglas-

Tesla wird drei Varianten des elektrischen Cybertrucks anbieten: mit einem, zwei oder drei Motoren. Die Reichweiten liegen zwischen 400 und 800 Kilometer.“

scheiben des „toughesten Trucks“ (Zitat Elon Musk) splitterten, als einer der Designer Stahlkugeln darauf warf. Musk reagierte irritiert, habe man zuvor das Auto doch mit allerlei Gegenständen beschossen, ohne sichtbare Schäden anzurichten. Zur Ehrenrettung: Auch die Karosserieteile wurden bei der Premiere in Los Angeles mit einem Vorschlaghammer bearbeitet – und zeigten tatsächlich keinerlei Beschädigung. Tough ist er also doch, auch wenn es bei den Panzerglasscheiben noch Verbesserungspotenzial gibt.

Bis zu 800 Kilometer Reichweite Soweit zur Trivia, nun zu den Fakten: Drei Varianten des Cybertrucks wird Tesla anbieten, nämlich mit einem, zwei oder drei Motoren. Bis auf die Ein-Motor-Version verfügen alle über Allradantrieb. Der Startpreis liegt bei knapp 39.000 Euro, wobei die TopVersion in der Basis circa 63.000 Euro kosten soll. Das Datenblatt klingt dabei Tesla-typisch ziemlich superlativ: 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden (die Basis schafft das in 6,5 Sekunden) sowie eine theoretische Reichweite von 800 Kilometern (die Basis soll 400 Kilometer Aktionsradius bieten). Dazu soll er Platz bis zu sechs Personen bieten und maximal 1.700 Kilogramm Nutzlast aufweisen. Zumindest in Österreich dürfte dieses Modell angesichts eines Eigengewichts rund um zwei Tonnen dann aber nicht mehr mit einem B-Führerschein gefahren werden. Tesla will mit der Produktion 2021 starten (das TopModell soll allerdings erst 2022 vom Band laufen), wohl auch, weil die Produktion der jüngst präsentierten Fahrzeuge Model Y und des Elektro-Lkw Semi Truck derzeit vorbereitet werden und keine Kapazitäten frei sind. Vorbestellt werden kann der Cybertruck wie gesagt schon – und zwar für die Zahlung von 100 Euro (beim Model 3 waren es noch 1.000 Euro). Starke

Teslas Cybertruck soll in der Top-Version schneller beschleunigen als ein Porsche, 800 Kilometer Reichweite schaffen und bis zu 1,7 Tonnen Nutzlast transportieren können

Konkurrenz hat Tesla mit diesem Fahrzeug jedenfalls: So plant das junge USamerikanische Unternehmen Rivian den Produktionsstart eines eigenen Elektro-Pick-ups. Und auch Ford und General Motors wollen ihre Marktposition mit elektrifizierten Versionen ihrer Modelle verteidigen. •

Umwelt
Flotte 12/2019-01/2020 | 53

Koreanische Vielfalt

Die Bandbreite an elektrifizierten Fahrzeugen bei Kia ist groß. Welcher Antrieb beim Kauf den Zuschlag bekommt, bestimmt nicht zuletzt der Einsatzzweck.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Werk

Für 2019 rechnet Kia damit, in Europa einen E-Anteil von 13 Prozent bei seinen Verkäufen zu erreichen. Zum Vergleich: 2017 waren es noch neun Prozent und 2015 nur 1,6 Prozent. Weitere und noch größere Sprünge dieses Anteils – eingerechnet sind Hybride, Plug-in-Hybride und reine E-Autos – sind in den nächsten Jahren zu erwarten, wenn man einen Blick auf die Pläne der Koreaner wirft.

Niro und Soul bekommen Zuwachs Während derzeit vor allem der Niro in seinen drei Ausprägungen diese Zahlen absichert, Unterstützung kommt vom e-Soul, stehen die Plug-in-Varianten von Ceed SW und XCeed kurz vor der Markteinführung. Dazu will man bis 2025 drei neue Hybrid-, drei neue Plug-in-Hybrid- und vier neue Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen. Sogar ein Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug (FCEV) sei in Planung, wie uns Dipl. Ing. David Labrosse, Head of Product Planning im Hyundai Motor Europe Technical Center GmbH in Rüsselsheim, mitteilte. Mit einem Sportage-Prototyp (2004) und dem Mohave (2008) konnte man hier bereits Erfahrungen sammeln.

Und: Wer greift zu welchem Konzept? Ganz klar am sorgenfreiesten spult man mit dem Niro Hybrid (HEV) den Alltag ab. Das System ist nicht zu schwer, in der Stadt kann man viele Stop-and-goStrecken rein elektrisch rollen, dazu

muss man sich nicht ums Aufladen kümmern. Als Plug-in-Hybrid (PHEV) trägt der Niro eine größere Batterie mit sich, die mehr Elektroreichweite bringt und dem E-Motor auch bei höheren Geschwindigkeiten Power bieten kann.

Firmen, die allerdings nicht darauf schauen, dass der Nutzer das Auto regelmäßig laden kann, verpulvern hier viel Potenzial. Dann wird im Alltag bloß viel Gewicht mitgeschleppt. Vorteil beider Hybride: Dank niedrigem CO2-Ausstoß ist man beim Sachbezug jedenfalls bei 1,5 Prozent.

Eine Frage des Fahrstils Beim rein batterieelektrischen (BEV) Niro stellt sich diese Frage nicht. Wer nicht lädt, kommt nicht voran. Geringe Wartungskosten, keine NoVA und der Wegfall des Sachbezugs sind hier klare Vorteile. Mit der Long-RangeVariante samt 64-kWh-Batterie und der Möglichkeit, künftig mit maximal 100 kW schnellladen zu können, verliert man rasch die Angst vor der mangelnden Reichweite. Zu diesem Thema betont man bei Kia den Anteil des Fahrers an den möglichen Fahrkilometern:

Bilder (v. o.): Niro als Plugin-Hybrid; der e-Niro mit geschlossenem Kühlergrill; Mäusekino im HybridNiro mit Infos zur Batterie

Bei gleichem Tempo und gleicher Außentemperatur kommen entspannte e-Niro-Piloten auf 458 Kilometer, während im Alltagsstress schnell 70 Kilometer schwinden. Sportliche Piloten werden aus der Batterie bloß 267 Kilometer herauskitzeln. Ab 2021 drohen den Autoherstellern Strafzahlungen, wenn die CO2-Grenzen nicht erreicht werden. Die Logik von Labrosse: Bevor das passiert, wird es entsprechende Rabatte geben, um das Kundenverhalten zu steuern. Und sowieso wird das Geld lieber in entsprechende Arbeit in die E-Entwicklung investiert. •

54 | Flotte 12/2019-01/2020
umwelt • a ntriebsvergleich
Auch mit Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen hat man bei Kia bereits Erfahrung.“

RAV4 kommt als Plug-in-Hybrid

Toyota gilt als Meister des Hybridantriebs. Diesen Ruf haben sich die Japaner vor allem mit dem Prius erarbeitet, der als Vollhybrid seit knapp 20 Jahren und als Plugin-Hybrid seit 2012 auf dem Markt ist. Nun komplettiert der Hersteller auch die RAV4-Baureihe, – die seit diesem Jahr auch nur mehr als Benziner beziehungsweise Benzin-Hybrid angeboten wird, den Dieselmotor nahm Toyota aus dem Angebot – mit einem Plug-in-Hybrid-Modell. Und das ist mit 306 PS gleichzeitig auch der stärkste RAV4, der jemals vom Stapel gelaufen ist.

60 Kilometer Reichweite

Zwar verrät Toyota in einer ersten Aussendung keine Details zu der Batterie-

kapazität, der Leistung des Verbrennungsmotors oder der E-Maschine, gibt aber die WLTP-geprüfte Reichweite des Stecker-SUV mit 60 Kilometern an, was zehn Kilometer über der täglichen Durchschnittsstrecke europäischer Pendler liegen soll. Googelt man ein wenig und informiert sich auf USamerikanischen Autoseiten über das Plug-in-Hybrid-Modell, das dort unter dem Namen „Prime“ angeboten wird, erfährt man weiters, dass der Benzinmotor wohl 2,5 Liter Hubraum haben soll und technisch darauf hinentwickelt wurde, mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen zu bieten. Ebenso nicht uninteressant: Der RAV4 Plug-in-Hybrid wird wohl die Klimaanlage aus dem Prius bekommen, die mit einer Wärmepumpe arbeitet und

Noch ein Strom-SUV

Lexus zeigt in China den UX 300e, der mit einem 54,3-kWh-Akku theoretisch 400 Kilometer schafft.

Lexus zieht bei der batterieelektrischen Elektromobilität nach und bringt nach der Hybridisierung aller Modelle den ersten reinen Stromer auf den Markt. Der UX 300e wird im November auf der Guangzhu Motor Show in China offiziell präsentiert und soll eine Reichweite von 400 Kilometern schaffen.

400 Kilometer NEFZ-Reichweite, 50 kW Schnellladung

Dabei handelt es sich jedoch um eine NEFZ-Angabe, die offiziellen WLTP-Werte sind derzeit noch unbekannt. Im Alltag wird die 54,3 Kilowattstunden große Batterie deshalb schätzungsweise für rund 300 Kilometer Aktionsradius ausreichen. Geladen werden kann der UX 300e einphasig bis zu 6,6 kW (Achtung: In Österreich sind wegen

Die Plug-in-Hybrid-Variante stellt leistungstechnisch sogar den bei uns nie erhältlichen RAV4 mit 3,5-Liter-V6Motor und 258 PS in den Schatten

damit effizienter ist. Bei der Beschleunigung werden unter sechs Sekunden auf Tempo 100, beim Normverbrauch weniger als drei Liter vermutet. • (PSP, Fotos: Werk)

Der UX 300e ist das erste BEV-Modell von Lexus; wann das elektrische KompaktSUV in Österreich auf den Markt kommt, ist noch nicht entschieden

Schieflasten netzseitig nur 3,6 kW erlaubt!) beziehungsweise beim DC-Schnelllader bis zu 50 kW. Löblich: Ab dem Start weg wird es eine App geben, die über den Ladezustand informiert und über die sich Komfortfeatures wie Scheibenenteiser und Klimaanlage steuern lassen. • (PSP, Fotos: Werk)

Toyota bringt im zweiten Halbjahr 2020 eine Plug-in-Hybrid-Version des RAV4 auf den heimischen Markt. 60 Kilometer Elektro-Reichweite und 306 PS Systemleistung sind schon mal eine starke Ansage.
Umwelt
Flotte 12/2019-01/2020 | 55

Aufladen ist Pflicht

BMW hat mit dem 330e auch bei der neuen 3er-Reihe wieder einen Plug-in-Hybriden im Programm, wir haben uns angesehen, für wen sich der Teilzeitstromer in der Praxis eignet.

Solang rein elektrisch betriebene Autos noch nicht für alle Anwendungen sinnvoll sind, haben andere alternative Antriebe durchaus ihre Berechtigung. Eine immer beliebter werdende Spezies bei Firmen sind die Plug-in-Hybrid-Modelle. Hier kommt neben einem herkömmlichen Verbrennungsmotor – bis auf wenige Ausnahmen ein Benzinmotor – zusätzlich ein E-Motor zum Einsatz. Die Batterie ist aber freilich deutlich kleiner als bei einem Elektroauto, entsprechend geringer fällt daher auch die Reichweite aus. Die Motivation, sich so ein Fahrzeug als Firmenauto zuzulegen, ist unterschiedlich, für den Fuhrparkmanager aber wichtig, zu wissen. Die eine Gruppe entscheidet sich aus Gründen des geringeren Sachbezugs für einen Plug-in, alle Fahrzeuge – sogar die richtig starken bis hin zu Porsche und Co – kommen auf (theoretische) Verbrauchswerte, die den Grenzwert von derzeit 121 Gramm pro Kilometer locker unterbieten. Wird das Fahrzeug aber nicht regelmäßig aufgeladen oder permanent auf Langstrecken bewegt, könnten die tatsächlichen TCO deutlich abweichen.

Allrad-Diesel ist günstiger Denn so gut wie alle Plug-in-Hybride verbrauchen dann mitunter mehr als das entsprechende Diesel-Äquivalent. Das gilt auch für den neuen BMW 330e. Ist der Akku voll geladen, sind rein elektrische Praxisreichweiten zwischen 35

und 45 Kilometer (je nach Witterung, Fahrverhalten und Topografie) möglich. Ist der Akku leer und man fährt im Hybridmodus, in dem der E-Motor den 180-PS-Benziner zwar unterstützt, dieser aber die Hauptarbeit verrichtet, muss man mit rund sieben Liter Super rechnen. Ein vergleichbarer Diesel käme mit rund fünf Litern aus, bei deutlich niedrigeren Anschaffungskosten. Wirklich Sinn macht ein solches Auto – und damit wären wir bei der zweiten Gruppe – daher nur für jene Mitarbeiter, die zum Beispiel wochentags zu einem guten Teil mit der rein elektrischen Reichweite durchkommen und sich am Wochenende oder im Urlaub nicht um Ladeinfrastruktur sorgen wollen. Die tollen Fahrleistungen (5,9 Sekunden auf 100 km/h) sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der rund 50.000 Euro teure 330e trotz der beiden Motoren nicht über Allrad verfügt und ein 320d xDrive 3.000 Euro günstiger ist. Und der schafft aktuell auch 1,5 Prozent Sachbezug. •

Wer budgetär aus dem Vollen schöpfen kann, bekommt den 330e auch mit M-Paket; der Kofferraum schrumpft batteriebedingt von 480 auf 375 Liter; bei 3,7 kW beträgt die Ladedauer auf 80 Prozent rund 2,4 Stunden

BMW 3er Limousine Flotten-Tipp: 320d xDrive Testmodell: 330e Hubraum | Zylinder 1.995 cm3 | 4 1.998 cm3 | 4 Leistung 190 PS (140 kW) 184 PS + 83 kW E-Motor Drehmoment 400 Nm 300 Nm + 265 Nm E-Motor 0–100 km/h | Vmax 6,9 s | 233 km/h 5,9 s | 230 km/h E-Reichweite | Antrieb - | 8-Gang aut., Allrad 66 km | 8-Gang aut., Hinterr. Ø-Verbrauch | CO2 4,5 l D | 119 g/km (EU6d-T) 1,6 l S | 37 g/km (EU6d-T) Kofferraum | Zuladung 480 l | 630 kg 375 l | 525 kg Basispreis | NoVA 46.950 € (inkl.) | 6 % 49.350 € (inkl.) | 0 % Das gefällt uns: Antrieb, Fahrverhalten, technische Gimmicks
vermissen wir: Allradantrieb
Alternative: Mercedes C 350 e Werksangaben 56 | Flotte 12/2019-01/2020 umwelt • test
Das
Die

Die Stadt ist sein Lebensraum

Mit dem Mii electric bringt Seat sein erstes vollelektrisches Fahrzeug auf den Markt. Diverse Boni und Förderungen sorgen dafür, dass der Nettopreis auf 12.500 Euro schrumpft.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Werk

Mit dem Mitsubishi i-MiEV kam 2012 die Elektromobilität langsam ins Rollen. Vom Konzept her ist der Seat Mii electric ganz ähnlich, im direkten Vergleich sieht man aber, welche Sprünge in sieben Jahren möglich waren. Vor allem Komfort, Reichweite und Preis sind heute derart gestaltet, dass Firmen den Elektro-Spanier mit der 36,8-kWh-Lithium-IonenBatterie ohne Abstriche in ihren Fuhrpark aufnehmen können.

260 Kilometer WLTP-Reichweite

In Österreich gibt es hier schon Vorreiter, wie Seat-Chef Wolfgang Wurm der FLOTTE bei der Präsentation in Madrid verrät. 60 Mii electric sind bereits für eine große Security-Firma eingeplant. Insgesamt sollen 2020 locker 400 Fahrzeuge in Österreich neu zugelassen werden. Für städtische Unternehmen ist der Mii electric ideal, denn hier lassen sich sogar rund 350 Kilometer mit einer Batterieladung erreichen. Der offizielle WLTPWert geht von bis zu 260 Kilometer im Schnitt aus.

Mit einer Beschleunigung von 3,9 Sekunden auf 50 km/h genießt man einen forschen Antritt, am Ziel angelangt, sind bloß 3.556 Millimeter Auto einzuparken. Der Kofferraum ist dem eines Stadtfahrzeugs

angemessen. Sind keine zusätzlichen Passagiere an Bord, kann ein Volumen von 923 Litern befüllt werden.

Ab netto 12.500 Euro Lademöglichkeiten für AC & DC gehören ebenso zum Serienumfang wie Spurhalteassistent, Tempomat, Climatronic und Sitzheizung vorn. Navigiert wird über das eigene Handy, mittels Seat Connect App lässt sich das Auto während des Ladens klimatisieren, der Ladestand der Batterie abrufen und einiges mehr. Als europäischen Durchschnitt nennt Seat 2,8 Euro als Kosten pro Kilometer.

Womit wir auch beim Preis sind: Mit Förderungen und abzüglich Unternehmer-, Versicherungs- und Finanzierungsbonus bleiben für Firmen netto bestenfalls nur noch 12.500 Euro übrig. Obendrauf gibt‘s ein weiteres Zuckerl: Fünf Jahre kostenloses Service. •

Leistung | Drehmoment 83 PS (61 kW) | 212 Nm

0–100 km/h | Vmax 12,3 s | 130 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.) 250–259 km (WLTP)

Ø-Verbrauch (WLTP) 14,4–14,9 kWh/100 km

Ladedauer 1–4:15 h (auf 80 %)

Kofferraum | Zuladung 251–923 l | 295 kg

Basispreis | NoVA 17.492 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: sehr günstiger Preis, gute Reichweite

Das vermissen wir: dreiphasiges Wechselstrom-Laden

Die Alternativen: Skoda Citigo-e iV, VW e-up!

Werksangaben

Der Mii electric gaukelt niemandem etwas vor: Er ist ein Stadtfahrzeug und für seinen Einsatzzweck bestens gerüstet, Fahrspaß ist inklusive

Flotte 12/2019-01/2020 | 57 umwelt • schon gefahren
Seat Mii electric

Anderer Blickwinkel

In den letzten Jahren hielt sich Mazda vornehm zurück, wenn es um das Thema Elektroauto ging. Jetzt haben die Japaner aber den MX-30 präsentiert, der im Herbst auch in Österreich startet.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

Mazda hat sich Zeit gelassen mit dem ersten Elektroauto, könnte man sagen. Wobei, wer die technikgetriebene japanische Marke kennt, der weiß, dass Schnellschüsse dort eher nicht auf der Tagesordnung stehen. Daher darf man davon ausgehen, dass sich die Ingenieure ganz besonders intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, ehe vor Kurzem im Rahmen der Tokio-Motorshow die Hüllen gefallen sind. Rein optisch liegt der Crossover-Look voll im Trend, die Verwandtschaft mit dem CX-30 ist deutlich sichtbar, auch die Abmessungen (4,4 Meter Länge) sind nahezu ident. Die gegenläufig öffnenden Freestyle-Türen – der BMW i3 lässt grüßen – sehen zwar cool aus, sind in der Praxis aber unpraktisch, da vor dem Öffnen immer zuerst die jeweilige Vordertür offen sein muss.

Verhältnismäßig kleiner Akku

Der Akku des MX-30 fällt mit 35,5 kWh zunächst überraschend klein aus. Während andere Hersteller immer mehr Kapazität auch in kompakte E-Autos packen – die 60-kWh-Grenze ist längst überschritten – geht Mazda einen anderen Weg. So ist eine kleinere Batterie nicht nur ressourcenschonender, sondern auch günstiger, was sich wiederum positiv auf den Kaufpreis auswirkt. Zudem ist der MX-30 eher als Zweitwagen konzipiert, der ohnedies keine Marathon-Etappen zurücklegen muss. Da ist es auch nicht

weiter schlimm, dass nur einphasiges Laden möglich ist, immerhin gibt es auch eine Schnelllademöglichkeit mittels CCS-Stecker. Auch wenn die „nur“ 200 Kilometer Reichweite nach WLTP den ein oder andere Käufer abschrecken könnten, Hand aufs Herz, wie oft fahren Sie tatsächlich weitere Strecken?

Vollausstattung zum fairen Tarif Noch sind nicht alle technischen Daten bekannt, dafür steht der Preis für den im Herbst 2020 startenden Japaner fest. Dank Vorsteuerabzug zahlen Firmenkunden für das Sondermodell „Edition One“ netto 29.158 Euro, inkludiert sind hier unter anderem 18-Zoll-Alufelgen, LED-Matrix-Licht, Klimaautomatik, Head-up-Display, ein Paket an Assistenzsystemen und eine WebastoWallbox für zu Hause. Mazda möchte später auch einen Wankelmotor-RangeExtender nachlegen, der ist – ohne Vorsteuerabzug oder große Förderung – hierzulande aber eher kein Thema. •

Der Innenraum ist mit viel Liebe zum Detail sowie nachhaltigen Materialien gestaltet

Mazda MX-30 Edition One

Leistung | Drehmoment 143 PS (105 kW) | 265 Nm

0–100 km/h | Vmax nochkeineAngaben

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.) 200 km (WLTP)

Akkukapazität | Ø-Verbrauch 35,5 kWh | ca. 17,7 kWh/100 km

Ladedauer nochkeineAngaben

Kofferraum | Zuladung nochkeineAngaben

Basispreis | NoVA 29.158 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Preis-Leistungs-Verhältnis, Ausstattung

Das vermissen wir: eine optional größere Batterie

Die Alternativen: Kia e-Niro, Hyundai Kona elektro, BMW i3 u. v. m. Werksangaben

58 | Flotte 12/2019-01/2020 umwelt • n ews

Hinten rechts …

... sitzt es sich im Lexus ES 300h besonders komfortabel, denn kaum eine Limousine der oberen Mittelklasse eignet sich so gut als Chaffeurslimousine. Aber auch Selbstfahren gefällt sehr.

Lexus umhaucht trotz vieler Jahrzehnte Marktpräsenz immer noch ein Exotenstatus. Und das, obwohl selbst Bundespräsidenten (Fischer) und Klatschspalten-Prominente (Lugner) Modelle der LuxusTochter von Toyota als Dienstwagen nutzten oder noch immer nutzen. Sei es, wie sei: Während viele OttoNormal-Bürger wissen, dass Richard Lugner seine Austern am liebsten mit Ketchup isst, macht die Nomenklatur der Lexus-Fahrzeuge etwas Kopfzerbrechen. Man weiß nicht so genau, in welcher Klasse die nun explizit auffahren. Das hier ist ein ES – und quasi das japanische Gegenbild zum 5er BMW oder dem Audi A6. Darunter gibt es noch den IS und darüber den LS, der wiederum mit 7er und A8 von BMW beziehungsweise Audi konkurriert. Sei es, wie es sei, mithalten in puncto Materialqualität und Verarbeitung kann der ES 300h mit der deutschen Premiumware allemal. Und was besonders überrascht, selbst beim Fahren ist kaum ein großer Unterschied auszumachen.

Äußerst komfortabel

Der Lexus fährt sich sportlich-komfortabel, hat dank 218 PS Systemleistung (ein 2,5-Liter-Sauger und ein E-Motor arbeiten zusammen) ausreichend Power. Schlechte Straßenzustände werden vom Fahrwerk elegant ausgefedert, die Lenkung macht auch auf kurvigem Geläuf besondere Freude, weil sie überraschend feedbackstark

ist. Dazu kommt: Im ES haben selbst die Hinterbänkler richtig viel Platz für ihre Beine und können mittels Kommandoeinheit in der Mitte auch die Radiolautstärke verstellen oder die Rollos an Heck- und Seitenscheiben hoch- beziehungsweise runterfahren.

Luxus im Lexus Insgesamt schwingt im ES sehr viel Oberklasse mit, erst recht, weil er mit obiger Konfiguration auch zur standesgemäßen Chaffeurslimousine taugt. Oder anders ausgedrückt: In anderen Ländern, wo der Betrieb von Uber nicht untersagt wurde, sich als besonders beliebtes Gefährt bei den Fahrern durchgesetzt hat. Weil: Mit einem Verbrauch von 5,7 Litern bleibt der Japaner mit der barocken Front auch wirtschaftlich ein Tipp. Vor allem, weil er auch mit einem Taxi-freundlichen Kofferraum (454 Liter) auftrumpft und mit einer umfangreichen Serienausstattung zu gefallen weiß. •

Als „President“ trägt der ES 300h allerlei Luxus ab Werk an Bord: unter anderem Ledersitze, 3-Zonen-Klimaanlage, Head-up-Display, ein Glashubdach, LEDScheinwerfer sowie ein zwölf Zoll großes Display inklusive Navigation

Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Mathias Morscher
Lexus ES 300h Flotten-Tipp: Business Testmodell: President Hubraum | Zylinder 2.487 cm3 | 4 2.487 cm3 | 4 Leistung 218 PS (160 kW) 218 PS (160 kW) Drehmoment 221 + 202 Nm bei 3.600/min 221 + 202 Nm bei 3.600/min 0–100 km/h | Vmax 8,9 s | 180 km/h 8,9 s | 180 km/h Getriebe | Antrieb stufenlose Aut. | Vorderrad stufenlose Aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,4 l S | 100 g/km (EUx) 4,5 l S | 103 g/km (EU6d-T.) Kofferraum | Zuladung 454 l | 470 kg 454 l | 470 kg Basispreis | NoVA 52.900 € (inkl.) | 2 % 67.200 € (inkl.) | 3 % Das gefällt uns: Ausstattung, Leistung und Fahrkomfort Das vermissen wir: umlegbare Rücksitze, mehr Antriebsauswahl Die Alternativen: BMW 5er, Audi A6, Mercedes E-Klasse, Jaguar XF Werksangaben Flotte 12/2019-01/2020 | 59 umwelt • test

Spannender E-Mobilitäts-Lehrgang

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, sich mit der E-Mobilität auseinanderzusetzen. Wer sein Wissen vertiefen will, dem sei der Lehrgang „E-Mob-Train“ empfohlen. Ich habe mich eingeschrieben und an den spannenden Präsenztagen an der Donau-Uni Krems teilgenommen. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

Die E-Mobilität ist in aller Munde. Wirklich auskennen tun sich aber die Allerwenigsten. Und so kommt es, dass immer wieder StammtischMythen – vor allem in sozialen Medien – die Runde machen. Ob man sich da auf Diskussionen einlässt, sei dahingestellt, die Argumentationsresistenz ist bei vielen selbsternannten Experten einfach zu hoch. Viele Fuhrparkleiter stehen in Zeiten wie diesen vor einem echten Dilemma. Ist die Zeit denn nun schon reif, die Firmenautos zu elektrifizieren? Machen Plug-in-Hybride Sinn? Wie sieht die CO2-Bilanz eines Elektroautos wirklich aus? Und was muss ich bei der Ladeinfrastruktur beachten?

Oder ist es am Ende gar sinnvoller, auf die wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle zu warten? Fragen über Fragen, für deren Beantwortung es echte Experten benötigt, will man nicht auf Fake-News hereinfallen.

Zwei Tage E-Mobilität

pur

Eine gute Möglichkeit, solchen Experten zu lauschen, bietet der „E-Mob-Train“-Lehrgang, in den auch ich mich eingeschrieben habe und daher aus erster Hand berichten kann. Aktuell läuft gerade die 7. Auflage des als E-Learning-Kurses gedachten Programms. Die beiden Präsenztage an der Donau-Universität in Krems sind

zwar optional, sollten aber unbedingt belegt werden. Die Anreise auf den Uni-Campus erfolgte natürlich – siehe Bild – vollelektrisch. Dort trifft man Gleichgesinnte, die sich ebenfalls mehr Know-how im Bereich der E-Mobilität aneignen wollen. Vom Fuhrparkleiter

Das Thema E-Mobilität wird umfangreich vermittelt, von den technischen Hintergründen über steuerrelevante Details bis hin zur Planung einer Ladeinfrastruktur.“

über die Fahrschullehrerin, von den Mitarbeitern der Wiener Magistratsabteilung über Vertreter von Kommunen bis hin zum interessierten Privatier oder Vertretern des E-Mobilitäts-Clubs reicht die Bandbreite. Auf der Seite der Vortragenden ist die Mischung nicht weniger bunt, ein Garant für Abwechslung und unterschiedliche Zugänge zum Thema.

Die E-Mob-Train-Partner – darunter neben der Donau-Uni auch die Initiative „e-mobil in niederösterreich“, Herry Consult oder Kalomiris Consulting – stehen für Seriosität und Unabhängigkeit, das spürt man auch an der Wahl der Vortragenden. Schnell wird klar, dass das keine „Elektro-Sekte“

ist, die andere Antriebsformen verteufelt. Vor- und auch Nachteile werden aufgezeigt und gerne im Detail erklärt, ebenso die Infos zu den vor allem im Fuhrparkbereich wichtigen Förderungen. Erster Vortragender ist Dipl.-Ing. Dr. Harald Frey von der Technischen Universität Wien, der die Grundlagen der E-Mobilität beleuchtet und auch einen Blick auf die Geschichte wirft. Hätten Sie gewusst, dass das erste Elektrofahrzeug bereits 1882 in den USA fuhr? Bei manchen technischen Details ist es fein, dass man sämtliche Folien der beiden Tage im Nachgang zum Download angeboten bekommt. Holger Hochfellner vom Umweltbundesamt sorgte für eine Bestandsaufnahme des Verkehrs und zeigte auf, welche Ziele und Maßnahmen nötig sind, um die notwendige Trendwende zu schaffen.

Spannende Spezialisierungsmodule Der E-Mob-Train-Lehrgang beinhaltet aber weit mehr als nur die Basics, schließlich gibt es vier weitere Spezialisierungsmodule, von denen eines bei der Prüfung Pflicht ist, die anderen aber freiwillig mitgemacht werden können. Bei den Präsenztagen erstreckte sich das E-Mobilitäts-Spektrum über die gesamte Bandbreite, von vertieften Infos zu E-Autos und

60 | Flotte 12/2019-01/2020 U mwelt

Batterien über Flottenmanagement und Anwendungsgebiete, über Kommunikationsstrategien bis hin zur Technik und Planung von Ladeinfrastruktur. Bei letztgenanntem Thema führten Markus Essbüchl von Schrack und Kurt Mühlgrabner von ABB ins Thema ein und erklärten die technischen Zusammenhänge, ehe es für die Kursteilnehmer dann daran ging, für vordefinierte Szenarien selbst eine entsprechende Infrastruktur zu planen, anschließende Experten-Analyse inklusive. Nicht minder spannend die Einblicke von Steuerberater Stefan Taglieber, der vom Sachbezug bis zum Vorsteuerabzug alle wichtigen Aspekte beleuchtete. Guten Input aus der Praxis brachte Hermine Resch, Geschäftsführerin von Temmel Logistik ein, die vom Einsatz elektrifizierter Lkw so überzeugt ist, dass in ihrem Unternehmen Fahrzeuge sogar in Eigenregie umgebaut werden.

Technisch komplexe Inhalte einfach erklärt

Michael Nikowitz vom Verkehrsministerium widmete sich dem Thema „automatisiertes Fahren“ und gab auch einen Ausblick auf mögliche Zukunftsszenarien. Vollautonomes Fahren dürfte jedenfalls in absehbarer Zeit nicht kommen. Nicht so schnell oder wohl eher gar nicht beziehungsweise nicht in großer Stückzahl dürften sich auch Wasserstoff-elektrische Pkw mit Brennstoffzelle durchsetzen.

Die Vorzeichen für einen Umstieg stehen gut

Um Strafzahlungen in Milliardenhöhe zu vermeiden, müssen in Österreich mehr E-Autos auf die Straße. Laut Austrian Mobile Power wäre der Mehr-Strombedarf überschaubar.

Die Vortragenden sind jeweils Spezialisten in ihren Bereichen, die zur Verfügung gestellten Folien wertvolles Know-How

Robin Krutak vom Umweltministerium sieht zwar spannende Anwendungsmöglichkeiten, aber eher im Schwerverkehr. Die Wasserstofferzeugung ist sehr energieintensiv und verbraucht vier bis fünf Mal mehr Strom, als wenn man damit direkt ein E-Auto laden würde. Dominik Fasthuber von der TU Wien gab tiefere Einblicke in die Batterietechnik, von künftigen Ladeleistungen bis hin zum Recycling. Mit besonderer Spannung wurde auch der sehr kurzweilige und mit vielen Teilnehmerfragen gespickte Vortrag von Dr. Werner Tober verfolgt, der in einfachen Worten auch noch einmal die Unterschiede der elektrifizierten Antriebskonzepte, Hybrid, Plug-in-Hybrid, Elektro und Wasserstoff-Brennstoffzelle erklärte.

Komprimiertes Wissen zum fairen Tarif

Unterm Strich zwei intensive und extrem spannende Tage, an denen die Teilnehmer nicht nur viel über E-Mobilität erfuhren, sondern auch ein reger Austausch untereinander stattfand. E-Mob-Train dient daher als ideale Grundlage für alle Interessierten zum Thema, egal ob Neuling oder Fortgeschrittener. Die Kursgebühr von 1.150 Euro (960 Euro für Frühbucher) bietet einen mehr als fairen Gegenwert und ist darüber hinaus förderungswürdig. Bis zu den Prüfungswochen heißt es nun, noch eifrig zu lernen. Bei bestandener Prüfung bekommt man als Teilnehmer ein Universitäts-Zertifikat und hat die Möglichkeit, klimaaktiv-Kompetenzpartner im Bereich der E-Mobilität zu werden. Der nächste Kurs ist im Frühjahr 2020 geplant. • Infos und (Vor-)Anmeldung: www.emobtrain.at

Von fünf Millionen Fahrzeugen auf Österreichs Straßen fahren aktuell erst rund 30.000 Elektroautos. Dabei müsste die Verbreitung von E-Fahrzeugen massiv erhöht werden, wenn Österreich die CO2-Strafzahlungen in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro bis 2030 vermeiden möchte, so Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power. Das hieße: Jährlich müssten rund 160.000 Autos mit alternativem Antrieb auf die heimischen Straßen kommen – und das ist nur mit einer Mischung aus rein BEV, Plug-in-Hybriden und Brennstoffzellen-Fahrzeugen möglich. In puncto Stromverbrauch beruhigt Aichmaier: Würden 500.000 aller Pkw in Österreich elektrisch fahren, wäre der jährliche Gesamtenergiebedarf lediglich um 1,8 Prozent oder 1,3 Terawattstunden höher als heute. Dabei stünden die Vorzeichen für einen Umstieg gut, so seien bereits heute über 70 E-Modelle erhältlich. 2025 werden es doppelt so viele sein. Mit rund 6.800 öffentlich zugänglichen Ladepunkten und realen elektrischen Reichweiten bis zu 500 Kilometern gehöre die Reichweitenangst der Vergangenheit an, so Aichmaier.

Forderungen an die Politik

Heimo Aichmaier, Geschäftführer von Austrian Mobile Power, fordert im Gleichklang mit Vertretern der E-Mobilitätsund Stromwirtschaft sowie der OMV einen stärkeren Fokus auf E-Mobilität

„E-Mobilität ist mittel-, aber auch bereits kurzfristig die Lösung für eine CO2-Reduktion und könnte Österreich das Erreichen der gesteckten Ziele ermöglichen, sofern die richtigen politischen Maßnahmen gesetzt werden“, erklärt Aichmaier. „Jetzt braucht es technologieneutrale Förderungen und Steuervorteile, um die Nachfrage für Stecker-Autos anzukurbeln. Klarerweise sollen diese mit erneuerbaren Energien geladen werden. Zudem braucht es einen Rechtsanspruch, um intelligent steuerbare Ladeanlagen in Wohngebäuden errichten zu können. Dafür müssen Steuervorteile, die dem Flotten-Ziel von einem Ausstoß von maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer entgegenstehen, schrittweise abgeschafft werden.“ • (PSP, Fotos: Werk)

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Auch 2020 unter Strom

In den vergangenen zehn Jahren konnte die El-Motion ein stetig wachsendes Interesse und zahlreiche Besucherrekorde verbuchen. Dabei bietet das Event auch Ende Jänner 2020 wieder Orientierung im Bereich der betrieblichen und kommunalen E-Mobilität.

Am 29. und 30. Jänner findet in Wien erneut die El-Motion statt. Zum zehnten Mal rückt das Event dabei konkrete Wertschöpfungs- und Handlungsoptionen für KMU und kommunale Anwender im Elektromobilitätsbereich in den Fokus. Neben dem Stand der Technik werden Besucher und Vortragende auch über die neuesten Entwicklungen und Produkte aus der E-MobilitätsBranche mit entsprechendem Verbreitungspotenzial für KMU und kommunale Anwender informiert. Weiters konzentriert sich die inhaltliche Ausrichtung auf relevante Aspekte rund um ElektroNutzfahrzeuge und -Pkw für den betrieblichen Alltagseinsatz.

Jubiläums-Event Ende Jänner 2020 in Wien

In den vergangenen zehn Jahren konnten auf dem stets von Entscheidungsträgern und Early Adoptern gleichermaßen besuchten Kongress laut dem Organisator Robert Feierl-Herzle „viele Kooperationen und Initiativen sowie Förderansätze begründet beziehungsweise erfolgreich gestartet“ werden.

Die El-Motion ist als E-Mobility-Treffpunkt und Jahresauftakt bei Entscheidungsträgern, Experten und Besuchern bekannt.“

Insbesondere das Zusammenwirken und die Interaktion der Vertreter der Trägerorganisationen mit den Vertretern aus Wirtschaft und Kommunen hätten den Ruf der El-Motion als „E-Mobility-Treffpunkt und Jahresauftakt für Entscheidungsträger, Experten und Informationssuchende aus KMU und kommunalen Betrieben“ begründet und diesen „von Jahr zu Jahr aufs Neue bestätigt“.

Ganzheitliches Themenuniversum

Seit 2010 hat sich die El-Motion damit kontinuierlich vom Geheimtipp zum renommierten österreichischen Fachkongress entwickelt und wird heute auch von einer Vielzahl ausländischer Aussteller und Kongressteilnehmer geschätzt und regelmäßig besucht. Der Besucher- und Ausstellerrekord 2019 mit knapp 400 Teilnehmern und an die 50 Aussteller sowie die vielen positiven Rückmeldungen auf nationaler und internationaler Ebene begründen, dass auch 2020 wieder die El-Motion stattfindet. Begleitet wird der Fachkongress von einer umfangreichen Begleitausstellung für E-Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur, E-Mobilitätsprodukte und Dienstleister sowie einer Vielzahl von Workshops im Rahmen der „El-Motion Akademie“. • Weitere Infos, Programm & Anmeldung: www.elmotion.at

Wie kaum ein anderes Fachevent der Szene bringt die El-Motion seit Jahren hochkarätige Hintergrundinformation, BranchenPlayer und begeisterte E-Mobilisten unter ein Dach; das wird auch 2020 Ende Jänner wieder so sein, wo der Schwerpunkt auf Flotten- und KMU gelegt wird

Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: El-Motion
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Freizeit

Reifenwechsel der anderen Art

Donkervoort:

Für Kurven gemacht

Joop Donkervoort feiert seinen 70er. Und was bekommt der Niederländer, der 1978 die Sportwagenmarke Donkervoort gründete, von seinem Sohn? Das stärkste Modell der Firmengeschichte.

Unter 700 Kilogramm, 415 PS

Beim neuen D8 GTO-JD70 kommt

Denis Donkervoort ins Schwärmen: „Der JD70 ist die Destillation von allem, was wir wissen und allem, was wir auf der Straße und der Rennstrecke gelernt haben. Er ist das Ergebnis von diversen Rennstreckentagen und Kundengesprächen und natürlich von Joops eigenen Ideen darüber, wie ein Supersportwagen für seinen Fahrer sein sollte.“ Bei Kurvenfahrten wird die Grenze von 2 G Querbeschleunigung geknackt, sogar mit Serienreifen.

Mit 1,65 G Bremsleistung (mit SemiSlicks) und 1,02 G Beschleunigung aus dem Stand erreicht das Jubelfahrzeug Spitzenwerte. „Der JD70 hat sich über die normalen Maße zur Beschleunigung, Bremsung und Kurvenfahrt hinausbewegt, sodass wir jetzt G-Kräfte verwenden. Das Auto ist ein reines Fahrerauto, so wie kein anderes auf dem Markt“, so der Geschäftsführer.

415 PS reichen übrigens, wenn weniger als 700 Kilogramm zu bewegen sind.

Das Steyr Baby bleibt putzig

Auch als Elektroauto verliert der Klassiker aus Österreich nichts von seinem Kindchenschema. Das Modell aus 1936 wurde von der HTL Steyr in etwa 400 Arbeitsstunden auf den lokal emissionslosen Antrieb umgerüstet. Der 14 kW starke Motor ersetzt den Vierzylinder-Boxer und wird von zwei Li-Ion-Batterien (je 5,8 kWh) angetrieben. Damit sorgten die Schüler bereits beim Stadtmarathon und beim Klimatag für eine große Show.

Michelin lanciert die Reifenneuheiten 2020 – für Fahrräder. Von der neu entwickelten Power-Reihe profitieren Freizeitsportler ebenso wie Wettkämpfer und alle dazwischen. Der Power Time Trial gilt als leichtester Premium-Straßenreifen von Michelin. Mit einer neuen Materialmischung lassen sich wertvolle Sekunden gewinnen. In allen Jahreszeiten bringt der Power All Season seine Leistung auf den Asphalt. Das Hi-Grip-Profil lässt sich auch von schmutzigen Straßen nicht beeindrucken. Unverwechselbar grün ist der Power Cyclotross, der in unterschiedlichen Varianten (Jet, Mud etc.) angeboten wird.

Irre Reise auf der 125er

„Über Grenzen“ von Margot FlügelAnhalt beschreibt den Trip der Autorin nach ihrer Pensionierung. Nix Kreuzfahrt oder Ähnliches: Ab auf die 125er-Enduro und raus in die Welt durch 18 Länder und über 18.046 Kilometer. Ach ja: Motorradfahren musste sie erst lernen. Erscheinen im DuMont Reise Verlag.

Wienerberger V11 statt 911 fürs Dach

In Zusammenarbeit mit dem Studio F. A. Porsche kreierte Wienerberger den Tondach V11, einen Dachziegel, der auffällt. „Zeitloses Design in reduzierter Form, das war unser Credo bei der Entwicklung“, so Wienerberger-Österreich-Geschäftsführer Mike Bucher. Produziert wird der schicke Ziegel mit der signifikanten V-Form im Werk Pinkafeld. Bestellbar ist er exklusiv in Österreich, drei Farben stehen zur Wahl: Anthrazit- Schwarz, Basalt und Titanium. Und warum gerade V11? Mit elf Ziegeln entsteht ein Quadratmeter Dachfläche.

Geschenke für kleine und große Autofans

Es röhrt, brummt und tuckert unterm Weihnachtsbaum: Passende Präsente für Kinder & Erwachsene, dicke und dünne Brieftaschen.

Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk, Anbieter

Lego-Defender für große Steine-Bastler

Quasi zeitgleich mit dem original wurde das gemeinsam von land Rover und lego technic ent wickelte Miniaturmodell präsentiert. 42 Zentimeter lang, 20 Zentimeter breit und 22 Zentimeter hoch verfügt es über zahlreiche realistische Details. Dazu zählen etwa originalgetreue Karosserieteile und Felgen, eine funktionsfähige lenkung, Allradantrieb mit drei Differenzialen sowie ein SechszylinderReihenmotor und eine Seilwinde. Preis? 180

Ist das eine Warnung oder eine Einladung?

Sie haben sicherlich so einen im Freundeskreis. Einen, der stundenlang über den sozio-kulturellen Einfluss des ersten GTI auf die damalige Jugend philosophieren oder das Ölwechselprozedere eines Lamborghini Miura Schritt für Schritt erklären kann? Schenken Sie ihm dieses T-Shirt. Als Warnung – oder Einladung zum Benzingespräch.

Soundgenuss auch für die Augen

800. Nein, nicht PS, sondern Watt-Soundleistung bietet die ESAVOX Lamborghini Dockingstation, die gemeinsam von Lamborghini und Ixoost entwickelt wurde. Das Potpourri aus mehreren Lautsprechern, Mitteltönern und Subwoofern wurde dabei in Carbon gepackt und mit dem Aventador-Endrohr-Spektakel garniert und steht ab sofort für knapp 20.000 Euro im Regal. Ins gleiche Rohr schreit auch der Bluetooth-Speaker „Pirelli P Zero Sound“, der mit knapp 3.000 Euro schon fast als Schnäppchen durchgeht.

Modellautos mit viel Charme

Die Archetoys von Magis sind das Gegenteil detaillierter Modellautos. extrem reduziertes Design und nur eine Handvoll Materialien machen die Fahrzeugminiaturen jedoch charmanter als viele andere Spielzeugautos aus der Großserienproduktion. Dabei hat der Designer Floris Hovers über die vergangenen Jahre ein ganzes Sammelsurium an Miniaturen entworfen, vom normalen Auto über Baustellenfahrzeuge bis hin zum londoner taxi ist alles dabei. Und dabei ist ihm ein Kunststück geglückt, denn obwohl die Stahlfahrzeuge so verschieden sind, erkennt man sofort den roten Faden in der Kollektion, was sie zu Spiel- und Sammelobjekten adelt. Preis? Ab 82 euro geht’s los!

Mobile Office

Porsche Design steht für höchste Ansprüche an Produktivität und ein exquisites Look-&Feel-Konzept. Das ist beim ersten Ultra-Book der Marke nicht anders. Ein Magnesiumgehäuse, leistungsstarke Prozessoren (i5 bzw. i7) und bis zu einem Terrabyte Speicherplatz machen das ab 1.400 Euro zu einem echt schicken Business-Begleiter.

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Welche Autos bot Wiens erste Shopping City?

Der Umbau des Wien Museum hat, sagt Archäologin Mag. Heike Krause, Fundamente der „Verkaufshallen auf dem Karlsplatz“ freigelegt. Hinweise auf Fahrzeuggeschäfte finden sich in Zeitungen, im Wien Museum und im Wiener Stadt- und Landesarchiv.

text: Dr.

In den Kojen wurden dort Luxuswaren wie Schlafröcke, Hüte und Schirme, antike Uhren sowie Herren-, Damen- und Kinderschuhe angeboten. Eine der Kojen direkt an der Straßenfront war der Ausstellungsraum der Automobilfirma des Alois Grzesicki, der (bis zum Adelsaufhebungsgesetz 1919) offenbar den Titel „Ritter“ trug. Grzesicki, im „Verordnungs-Blatt für Eisenbahnen und Schiffahrt“ 1919 als Kapitän der Handelsmarine genannt, gründete gemeinsam mit Hans Perutz die „Wiener AutomobilvermittlungsGesellschaft mbH“. Die Firma bildete laut Neuem Wiener Tagblatt vom 18. August 1922 „in der Automobilbranche eine Zentralstelle“, bei der „nur das Beste vom Guten Eingang findet“. Der Bericht, der zwei Tage nach der Eröffnung der Verkaufshallen im Neuen Wiener Tagblatt erscheint, weist auf Grzesicki hin, der gleich zur Eröffnung der „einfach und vornehm ausgestatteten Verkaufshallen“ für seine Automobilfirma „eine der geräumigsten Kojen zur Exposition“ (= Ausstellung) „eleganter Kraftwagen mit französischen Coupés in prächtiger, gediegener Ausführung angemietet hat“. Grzesicki bot, glaubte das Neue Wiener Tagblatt, auf der kleinen Fläche „sämtliche erstklassigen Automobilmarken sowie Autozubehör in besten Qualitäten“, darunter nicht nur die „ersten, bestrenommierten heimischen Erzeugnisse“, (Anm.: die aber über eigene Verkaufsstellen verfügten), sondern auch „bekannte Marken des Auslands“ an.

Luxus des kleinen Mannes, sofern der noch Geld hatte Die Firma Bagra, deren Zentrale sich in den Verkaufshallen (und die Garage in der Triesterstraße 73) befand, handelte mit „Phänomobilen“ und Motorrädern. 1924 bot die Firma Sommaruga, Meyer & Co. Morgan-Dreiräder, Morgan-, OECBlackburne- und Brough-Superior-Motorräder sowie die leichten amerikanischen Durant-Autos an. 1925 zog Heinrich Horner mit seinem Handel mit Automaterial und Betriebsstoffen ein. Er durfte unter bestimmten behördlichen Auflagen 400 Liter Benzin und 100 Liter Mineralöl in der „Shopping City“ am Karlsplatz lagern. 1926 wurde Ing. Karl

Bernhard die Ausstellung eines Benzinmotors samt Kompressor und Dampfmaschine genehmigt. Da sich aber der erwartete Umsatz für die Verkaufsläden – in vielen Jahren der wirtschaftlichen Depression – nicht einstellte, zogen ab 1927 vermehrt Werkstätten ein: die Mechanikerwerkstatt der Handelsgesellschaft Fa. Pilis & Co. oder der Buchdrucker Ignaz Steinmann & Sohn. So kam es aufgrund der schlechten Wirtschaftslage zu einem Funktionswandel der Verkaufshallen. Die Verkaufsläden zogen aus. 1929 verschwand auch das Gasthaus und Barth & Co. produzierte Verbandstoffe. Ende 1933 wurde der Abbruch der Hallen genehmigt. •

Rückblick
Nikolaus engel, Fotos: Werke, Martin Gerlach jun./Wien Museum
Flotte 12/2019-01/2020 | 65
Die gab es in den Verkaufshallen: (V. l.) OEC Blackburne 350 cm3 1925, Durant 1930, Phänomobil 12 PS, Morgan Lieferwagenprospekt, darunter das Morgan Runabout-Lieferdreirad der Jahre 1928 bis 1935; (l. u.) Morgan Runabout 1923

UNNÜTZES AUTOWISSEN

… 75 Prozent aller je gebauten Land Rover Defender noch immer im Einsatz sind?

… der Renault, in dem Kate Winslet und Leonardo DiCaprio im Film „Titanic” Sex haben, 1914 auf den Markt kam, das Schiff aber schon 1912 sank?

AUS DER REDAKTION

Du schreibst, was du isst

Die kulinarische Einöde hat eine Adresse: Inkustraße 16, Klosterneuburg. Unser Arbeitsplatz. Das Gewerbegebiet ist nicht nur Produktionsstätte zahlreicher Automobilmedien, sondern auch ein Grund für die automobile Mobilität. Ohne Lieferdienste müssten wir hier nämlich wortwörtlich die Tischplatte fressen. Und wenn sich der Kollege zu Mittag sein Piccata mit dreiviertel Kilogramm Milanese schmecken lässt, weiß man, warum ihm der Fahrbericht über den Alfa Romeo Stelvio aus den Fingern rinnt wie die Tomatensauce aus dem Lieferantenpackerl. Gleiches gilt für knusprige Ente und Toyota CH-R oder den mächtigen Merkur-Burger und den Ford Ranger. Bei uns gilt nämlich, du schreibst, was du isst. Gerade steht indisch hoch im Kurs. Döner und Dürum geht sowieso immer. In diesem Sinne: Tata sollte endlich offiziell nach Österreich importieren und Erdogan ein Auto bauen (lassen). Analog zum Mittagsmenü weiß ich dann auch schon, welche Versionen die Kollegen am liebsten hätten: die mit viel scharf, eh klar! • (PSP)

Vorschau

… 1932 in Österreich sowohl Links- als auch Rechtsverkehr üblich war? Im Osten fuhr man nämlich links, im Westen rechts.

Die nächste FLOTTE erscheint im Jänner 2020 und wird sich inhaltlich auf die Schwerpunkte Werkstatt & Service sowie Elektromobilität konzentrieren. Dabei servieren wir Ihnen unter anderem einen Fahrbericht vom elektrischen Mercedes-Benz EQC sowie die neuesten Trends zur Schadensteuerung.

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Pascal Sperger; Redaktionelle Mitarbeit: Mario Borri, Dr. Nikolaus Engel, Mag. Bernhard Katzinger, Mag. Severin Karl, Raphael Künzle, Isabelle Riederer, Fotos: Bernhard Katzinger, Barbara, Jasmin & Stefan Schmudermaier, Mag. Pascal Sperger, Werk, Hersteller, Archiv, Coverfoto: Shutterstock; Lektorat: Renate Rosner, Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Ausgaben), Inland: 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 22.177 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2019; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte & Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

66 | Flotte 12/2019-01/2020 f reizeit • zum schluss
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Verbrauch:
km (vorläufige Daten)

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