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Stabiler Markt in Sicht
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Der Weg des „Vorwagens“
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Der genaue Blick in die Kfz-Zulassungsstatistik 2022 trügt nicht: 751.011 Pkw-Gebrauchtzulassungen brachten auf Jahressicht einen Rückgang um 13,8 Prozent oder 120.054 Einheiten. Die Gründe dafür sind einerseits im mangelnden Angebot zu suchen, andererseits in den immer stärker ausgeprägten Unsicherheiten in den Reihen der Konsumenten. Konnten diese am Anfang der Corona-Pandemie noch durch diverse Unterstützungsmaßnahmen abgefangen und den Kunden damit zum Teil auch Zukunftsängste genommen werden, so trifft die Haushalte jetzt der starke Anstieg der Inflation, im Wesentlichen getrieben durch die hohen Energiepreise, mit voller Breitseite. Auch die Kreditvergaben sind restriktiver geworden – mit Sicherheit nicht zum Vorteil der Marktteilnehmer in der Kfz-Branche und auch nicht im Sinne der Fahrzeugkäufer.
Tröstlich wirkt da lediglich der Umstand, dass das Preisniveau bei den Gebrauchtwagen noch hoch ist, aber auch hier gibt es seit einigen Monaten in einzelnen Fahrzeugkategorien eine Tendenz nach unten. Nicht vergessen werden darf ebenso der Umstand, dass einige Fahrzeughersteller jüngst die Preise für ihre Neuwagen teils deutlich reduziert haben und damit die Abstände zu jüngeren Gebrauchtwagen wieder geringer ausfallen.
Trotzdem sind die Branchenunternehmen für die Entwicklung des Gebrauchtwagen-Marktes 2023 vorsichtig optimisch – Verfügbarkeit und Preise werden sich auf einem stabilen Niveau bewegen, lautet die landläufige Einschätzung.
Für den Handel gilt in diesen Zeiten mehr denn je, die mannigfaltigen Chancen der digitalen Tools zu nutzen und die Professionalität weiter zu erhöhen. Denn der Gebrauchtwagen-Markt ist schon jetzt massiv von Online-Plattformen bestimmt und getrieben, und da sollte der kommunikative Auftritt der Händler – egal ob Webseite oder Social-Media-Aktivitäten – um nichts nachstehen.
„Für den Handel gilt mehr denn je, die Professionalität weiter zu erhöhen.“Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Redakteur
Aufgrund von Lieferverzögerungen bei Neuwagen und der allgemeinen Unsicherheit hat der Gebrauchtwagen-Markt gute Jahre hinter sich. Was aber wird die Zukunft bringen?
Von Mag. Andreas-Granzer-Schrödl
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Gebrauchtwagengeschäft stark angezogen. Nach Höhenflügen in den Jahren 2020 und 2021 musste im Vorjahr jedoch ein Dämpfer bei den GW-Zulassungen hingenommen werden, das Preisniveau blieb allerdings hoch. Generell hat der Gebrauchtwagen-Markt auch 2022 weiter an Bedeutung gewonnen – vor allem aufgrund der nach wie vor aufrechten Lieferverzögerungen bei Neuwagen. Diese Situation hat sich in den vergangenen Monaten aber verbessert, es werden wieder mehr Neuwagen produziert. „Wenn dieser Indikator weiter auf den Markt wirkt, ist davon auszugehen, dass sich auch die Gebrauchtwagenpreise sowie die Haltedauer von Fahrzeugen sukzessive stabilieren werden“, betont Marcus Kraushofer, Verkaufsleitung Motornetzwerk bei willhaben. Für Nikolaus Menches, Geschäftsführer von AutoScout24 Österreich, stehen die Zeichen „wieder auf Erholung“. Seit Oktober 2022 zeige sich eine steigende Tendenz und
ein erhöhtes Angebot am Markt. „Die Händler sollten sich nun rasch um die professionelle Vermarktung kümmern – nicht zuletzt, damit nicht zu hohe Lagerkosten anfallen“, rät Menches.
Weiterhin hohe Nachfrage
Eine starke Nachfrage ortet nach wie vor René Buzek, Managing Director bei Autorola Österreich, allein die Fahrzeuge würden fehlen. „Das Angebot ist eher rar“, so Buzek. Aktuell werden rund 18 Prozent weniger Fahrzeuge als vor Beginn der Corona-Beginn im Februar 2020 angeboten, weiß Robert Madas, Regional Head of Valuations Austria,
Poland, Switzerland bei Eurotax. Auch beim Angebot zeigen sich deutliche Unterschiede, so sind vor allem junge Fahrzeuge bis zwei Jahre Mangelware, auch Fahrzeuge ab 6 Jahren sind noch unterdurchschnittlich repräsentiert. „Bei den Altersklassen da-
„Beim Preisniveau wurde der Zenit bereits überschritten.“
Renato Eggner, Raiffeisen-Leasing FPM
„GW-Preise und Haltedauer der Fahrzeuge werden sich stabilisieren.“
Marcus Kraushofer, willhaben
zwischen gab es in den vergangenen Monaten eine deutliche Erholung, und das Niveau von Anfang 2022 wurde mittlerweile wieder erreicht“, so Madas. Beim Preisniveau sieht etwa Dipl-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement, „den Zenit überschritten“.
Vielerorts wird Normalisierung geortet Vom sehr hohen Preisniveau zu Beginn 2022 sei man wieder weit entfernt. „Die Liefersituation bei Neuwagen wird sich normalisieren, noch kann aber nicht beantwortet werden, welches Preisniveau sich bei Gebrauchtwagen einstellen wird“, so Eggner, für dessen Unternehmen die Gebrauchtwagenpreise essenziell für die Restwertermittlung von Fahrzeugen ist.
Laut Michael Schwaiger, Chief Commercial OfficerSantander Consumer Bank, wird bei der Preisentwicklung am Gebrauchtwagen-Markt „eine Stabilisierungsphase eintreten. Große preisliche Sprünge nach oben sind nicht mehr zu erwarten“. Vielmehr rechnet er für 2023 mit einem sinkenden Preisniveau. Ähnlich sieht das Nikolaus Menches: „Nachdem sich nun das Angebot wieder einpendelt, gehen wir davon aus, dass die Preise im Sinne von Angebot und Nachfrage nachziehen werden und die Zeit der großen Preissprünge vorerst wieder vorbei ist.“ Mit einer Normalisierung der Preise und einer schrittweisen Annäherung auf das Niveau vor der Corona-Krise rechnet ebenso willhaben-Experte Marcus Kraushofer. Rückgänge bei der Preislage
„Wir erwarten ähnliche Gebrauchtwagen-Absatzzahlen wie 2022.“
Michael Schwaiger, Santander Consumer Bank
„Die Zeit der großen Preissprünge ist momentan wieder vorbei.“
Nikolaus Menches, AutoScout24Fotos: Adobe Stock
ortet René Buzek von Autorola vorrangig bei den Elektroautos (BEV) und Fahrzeugen mit Hybridantrieb – das sei besonders in den Monaten Dezember 2022 und Jänner 2023 zutage getreten. Dieser Einschätzung schließt sich EurotaxAnalyst Robert Madas an: „Seit dem 4. Quartal 2022 verzeichnen wir einen leichten Rückgang der Angebotspreise um circa 1 Prozent.“
Stabiler Ausblick auf 2023
Was 2023 anbelangt, erwarten die Experten vor allem eines – Stabilität. „Ich gehe davon aus, dass sich nicht großartig viel verändern wird“, meint etwa René Buzek. Und in diesen Kanon stimmt auch Michael Schwaiger mit ein: „Im GebrauchtwagenBereich erwarten wir uns ähnliche Absatzzahlen wie im Jahr 2022.“ Durch die nach wie vor hohe Inflation könnten Kunden vermehrt den Sparstift ansetzen und zu günstigen Gebrauchtwagen greifen. „2023 wird für den Markt ein durchaus dynamisches“, prognostiziert Marcus Kraushofer. Getrieben von der Angebotspreissituation könnte „die Digitalisierung im Autohandel große Sprünge machen“. Die Qualität der virtuellen Fahrzeugpräsentation, Serviceleistungen sowie Finanzierungsund AboModelle würden immer wichtiger. „Der GebrauchtwagenMarkt wird sich langsam, aber sicher wieder dem VorCoronaNiveau annähern“, schätzt
Renato Eggner. Einen Druck auf Angebotspreise und damit auf die Restwerte erwartet Robert Madas: „Die Restwerte von 3 Jahre alten Gebrauchtwagen werden relativ hoch bleiben, allerdings mit leicht sinkender Tendenz.“ Ende 2023 würden diese um 3 Prozent niedriger als im Dezember 2022 ausfallen, und 2024 um weitere 3,5 Prozent im Jahresvergleich sinken, schätzt man bei der Eurotax. Der Start ins Jahr 2023 werde zwar verhalten ausfallen, sobald aber die wirtschaftlichen Zeichen auf Erholung stünden, „wird der Automarkt wieder stärker anziehen“, schätzt Nikolaus Menches. Den EAutos komme hier eine besonders wichtige Rolle zu, denn die Nachfrage nach gebrauchten BEV hätte im Vorjahr bereits europaweit um 59 Prozent und in Österreich um 30 Prozent angezogen.
Wie reagiert der Konsument?
Über allen diesen Einschätzungen schweben aber die generell schwierigen Zukunftsaussichten. Die von den hohen Energiepreisen getriebene Inflation lässt die Konsumenten vorsichtiger agieren. Auch das steigende Zinsniveau und striktere Regeln bei der Kreditvergabe dämpfen die Investitionsfreude. Alle diese Vorzeichen können den Optimismus in der Branche aber schwächen. Kunden könnten aufgrund von Realeinkommensverlusten vermehrt zu einem Gebrauchtwagen greifen oder eine nicht dringend benötigte Neuanschaffung überhaupt verschieben. „Der Gebrauchtwagen bleibt dennoch einer der wichtigsten Bestandteile und wird auch 2023 weiter boomen“, ist sich René Buzek sicher. •
„Die Restwerte von 3 Jahre alten Fahrzeugen werden hoch bleiben.“
Robert Madas, Eurotax
„2023 wird sich nicht großartig viel ändern.“
René Buzek, Autorola
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Gestiegene Preise und Schadenshöhen machen auch ältere GW interessanter für Garantieverlängerungen, weiß man beim Spezialisten CarGarantie.
Es war ein zufriedener Marcus Söldner, der am Rande des Regionentreffens im vergangenen Dezember in Wien auf die Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 zurückblickte. Auto&Wirtschaft traf den CarGarantie-Chef zusammen mit Ivan Lattarulo, Direktor für die Schweiz und Österreich, sowie Herbert Michael Strasser, dem neuen Country Manager Österreich, in Wien zum Gespräch.
CarGarantie wertet jährlich die Entwicklung der Schadenshöhen aus – oben die Anteile der Regulierungssumme nach Bauteilen
Der Preisschub bei den Gebrauchtwagen und der damit verbundene höhere Absicherungsbedarf habe die negativen Effekte durch schwindende Neuzulassungen mehr als wettgemacht, CarGarantie habe in einem schrumpfenden Markt weiter wachsen können. Dennoch hänge man vom Gesamtmarkt ab, und der leide unter Ukraine-Krieg und Nachschubklemme. „Ich rechne, dass sich die Situation erst zur Jahresmitte 2023 wieder stabilisieren wird“, so der Vorstandsvorsitzende der CarGarantie.
Positiv sieht er die Tatsache, dass die Garantiezeiten insgesamt länger werden. Mit welcher maximalen
Schadenshäufigkeit bei GW (in Prozent nach Bauteilen, Quelle: CarGarantie)
Laufzeit es Sinn macht, Garantieprodukte anzubieten, sei letztlich eine Frage des Absicherungsbedarfs, der auch durch steigende Reparaturkosten selbst bei älteren Fahrzeugen weiter wachse. „Die Preise für Ersatzteile wurden zuletzt zwei- bis dreimal pro Jahr erhöht, und auch die Stundensätze steigen“, rechnet Herbert Strasser vor. „Unserer letzten Auswertung nach beläuft sich die durchschnittliche Schadenshöhe auf mittlerweile 600 Euro. Vor 4 bis 5 Jahren waren es noch 500.“ Eine Entwicklung, die auch im Zweiradsegment zu beobachten sei.
Zwar müsse man mit den inflatorischen Steigerungen mitgehen. „Aber wir machen das nicht hektisch, sondern ruhig und in Zusammenarbeit mit den Partnern“, betont Ivan Lattarulo.
Das Garantieprodukt als Loyalisierungsinstrument sei jedenfalls noch weiter ausbaubar, betonen die Manager im Gespräch. „Die momentane Situation bedeutet auch, dass die Händler Zeit haben, um dem Kunden aktiv zur bestehenden Garantieverlängerung eine Erweiterung anzubieten“, meint Söldner. „Gerade weil der GW in den Betrieben mehr und mehr zur Profitsäule wird, sehe ich hier noch Entwicklungsmöglichkeiten.“ • (KAT)
„Ich rechne damit, dass sich die Marktsituation erst Mitte 2023 wieder stabilisieren wird.“
Dr.Marcus
SöldnerBeim CarGarantie-Regionentreffen in Wien: Herbert Michael Strasser (Country Manager Österreich), Dr. Marcus Söldner (Vorstandsvorsitzender) und Ivan Lattarulo (Direktor Österreich und Schweiz, v. l.)
Welche besonderen Tendenzen und Entwicklungen bringen 2023 und die weitere Zukunft für die Automobilbrache? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat willhaben eine Reihe an Trends und Strömungen analysiert, die der kommenden Zeit voraussichtlich den Stempel aufdrücken werden.
Der Gebrauchtwagen-Markt hat durch die Lieferverzögerungen bei Neuwagen noch einmal massiv an Bedeutung gewonnen. Auch 2023 bleibt der über Jahre etablierte Kreislauf, der über Eintauschfahrzeuge aus dem Neuwagengeschäft bzw. private Gebrauchtwagen-Verkäufe verlässlich ein wesentliches Volumen an Autoangeboten in den Markt spülte, laut Analyse von willhaben weiter merklich beeinträchtigt. Die durchschnittliche Haltedauer der Fahrzeuge verlängere sich mangels Alternativen weiter, was sich auch 2023 im Werkstattgeschäft bzw. After-Sales-Bereich niederschlagen werde. „Für Autohäuser gilt es, diese verschobenen Potenziale mit perfekter Positionierung von Marke, Betrieb und Dienstleistungen bestmöglich zu nutzen“, so das Unternehmen.
Durch das Ausbleiben zahlreicher Neufahrzeuge und zusätzlich getrieben von steigenden Infrastruktur- bzw. Betriebskosten für entsprechende physische Verkaufsflächen, werde 2023 die digitale Serviceleistung für Kundinnen und Kunden auch im Mobilitätsbereich weiter an Bedeutung gewinnen, so die Analyse von willhaben: „Wem es gelingt, sich niederschwellig als bequemer und virtueller Zugang zu Mobilität zu etablieren, wird quer über alle Zielgruppen auch 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit am Markt reüssieren können.“
E-Autos legen weiter zu
Jedes fünfte im Herbst 2022 neu zugelassene Auto in Österreich war bereits ein elektrisch betriebenes. Stellt man vergleichbare Modelle gegenüber, haben rein elektrisch betriebene Autos (Anm.: bei jüngeren Erstzulassungsjahrgängen – 2019, 2020 und 2021) bei den Anfrage-Zahlen pro Fahrzeug in der Gunst der Userinnen und User auf willhaben gegenüber Diesel oder Benzin bereits Vorfahrt, verlautet willhaben.
Das starke Wachstum im E-Bereich und die damit einhergehende technische Weiterentwicklung bringen laut Ausblick von willhaben künftig auch fundamentale Neuerungspotenziale bei etablierten Service-Prozessen. Die geringere Wartungsintensität vieler Elektro-Modelle und die weiter fortschreitende digitale Vernetzung der Komponenten stelle beispielsweise mittelfristig in Frage, ob die Fahrzeuge bei klassischen Inspektions- bzw. Überprüfungs-Terminen noch wie bisher physisch auf den Prüfstand müssen. In näherer Zukunft werde bei gewissen Checks die Verweildauer auf der Hebebühne möglicherweise schon deutlich kürzer ausfallen, früher oder später die Anreise in die Werkstatt für neue und besonders smart ausgestattete Modelle über einen gewissen Zeitraum fast komplett entfallen können. • (VER)
Mehr denn je ist auch für den Gebrauchtwagen eine Kasko-Versicherung von großer Bedeutung. Mit dem Garanta-Autohaustarif können Schäden bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes repariert werden. Und der Kunde kann sein Fahrzeug behalten.
Das Thema Kasko und die mögliche Reparaturhöhe ist auch bei älteren Fahrzeugen ein Problem. Das erklärt Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD mit folgendem Beispiel: „Der Kunde besitzt einen 5 Jahre alten Wagen, der Wiederbeschaffungswert beträgt 9.000 Euro. Hagelschlag verursacht am Wagen einen Schaden von 8.370 Euro. Die Kosten für die Instandsetzung betragen somit 93 Prozent des Wiederbeschaffungswertes“, so Löckinger. „Das beschädigte Fahrzeug hat einen Wrack-Verkaufswert von circa 1.000 Euro. Den Selbstbehalt des Kaskovertrages nehmen wir hier mit 500 Euro an.“ In üblichen Kaskoverträgen wird in so einem Fall von einem Totalschaden ausgegangen, eine Reparatur nicht mehr durchgeführt. „Als Versicherungsleistung wird der Betrag von 7.500 Euro ausgezahlt, also der Wiederbeschaffungswert abzüglich Wrackwert minus des Selbstbehaltes“, beschreibt Löckinger. Möchte der Kunde aber kein an-
„Das ist nur ein Beispiel, warum der Garanta-Autohaustarif sowohl für den Kunden als auch für die Werkstätte die optimale Lösung bietet“, ergänzt Mag. Erwin Mollnhuber, Mitglied der Geschäftsführung der Garanta Versicherungs-AG Österreich.
Das Beispiel zeigt aber auch, warum Kaskoversicherungen speziell bei Gebrauchtfahrzeugen wichtig sind. „Als DER Versicherer des Kfz-Gewerbes hat die Garanta auch spezielle Versicherungslösungen für Gebrauchtwagenkäufer im Autohaus“, so Mollnhuber: „Gerade bei älteren Fahrzeugen besteht die Gefahr, dass ein an sich nur mittelschwerer Schaden das Fahrzeug zum wirtschaftlichen Totalschaden macht. Je weiter der Fahrzeugwert nach unten sinkt, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit dafür.“ Denn der Garanta Autohaustarif ermöglicht natürlich auch für Gebrauchtwagen eine Totalschadenreparatur bis zu 100 % des Wiederbeschaffungswertes.
Mit Premium (Vollkasko für Fahrzeuge bis 5 Jahre), Extra (Teilkaskoversicherung bis 8 Jahre) und Basis (Totalschadenkasko für GW) bietet Garanta gleich 3 Versicherungslösungen für Gebrauchtwagenkäufer.
deres Fahrzeug oder ist kein gleichwertiges Modell am Markt zu finden, wird es schwierig. „Die Garanta ermöglicht die Reparatur derartiger Schäden bis zu einer Schadenhöhe von 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes. In diesem Beispiel also eine Reparatur bis zu 9.000 Euro.“
„Als Ergänzung zur klassischen Kfz-Teilkasko hat die Garanta einen einzigartigen Unfallteilkasko-Tarif im Angebot. Diese Versicherungslösung wurde gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich entwickelt und deckt Unfall-, Park- und Wildschäden ab“, so Mollnhuber abschließend. • (GEW)
„Die Garanta hat auch spezielle Versicherungslösungen für Gebrauchtwagenkäufer im Autohaus.“
Mag. Erwin Mollnhuber, Mitglied Geschäftsführung der Garanta Versicherungs-AG
Michel Erb von Real Garant sieht die aktive Garantiverlängerung als ein entscheidendes Tool für die Kundenbindung und die zukünftige Werkstattauslastung.
Es wird kein Weg an der E-Mobilität vorbeiführen, umso mehr müssen die Autohäuser die Kunden bei Laune und in der Werkstätte halten. Dazu wird es die Garantie dringend brauchen“, erklärt Mag. Michael Erb, Direktor CEE bei Real Garant. Denn der Umfang und Ertrag der Werkstatt-Aufträge wird zurückgehen. „Es wird also schwieriger werden, alle Hebebühnen in der Werkstätte auszulasten“, ist Erb überzeugt. Die Händler müssen sich schon jetzt den Kopf zerbrechen, wie sie den Kunden zukünftig an den Betrieb binden. „Die Anzahl der Fahrzeuge wird in absehbarer Zeit wieder stimmen, aber beim E-Antrieb ist im After-Sales weniger zu tun“, so Erb. „Jeder Kunde, der verloren geht, wird daher zum Problem. Die Garantie ist dabei eine effiziente Lösung.“
Um die Werkstatt kümmern
„Wenn die Agentursysteme gut ausgestaltet werden, kann der Händler auch im Handel noch Geld verdienen“, ist Erb überzeugt. Aber um die Werkstätte muss
er sich mehr denn je selbst kümmern. „Wieso legen die Autohäuser beim Auslaufen der Herstellergarantie kein Angebot für eine Anschluss-Garantie. Warum werden die Kunden dazu nicht kontaktiert?“, spricht Erb das ungenutzte Potenzial an. „Da gibt es für beide Seiten keinen Nachteil. Wie lange kann sich der Handel noch leisten, dass er den Kunden dieses Angebot verwehrt.“
Die Händler müssen Lösungen und Themen finden, um den Kunden ans Haus zu binden und auch in den nächsten Jahren Geld zu verdienen: mit Finanzierung, Versicherung und Garantie. Darauf wird man in Zukunft nicht mehr verzichten können. • (GEW)
Nikolaus Menches ist seit Jänner der neue Chef von AutoScout24 – aber er ist in der Autobranche seit Jahren wohlbekannt: Wie sieht er die Branche? Welche Tipps hat er für die Autohändler?
Wer einmal in der Autobranche gearbeitet hat, kommt meist wieder: Das hat sich nun auch bei Nikolaus Menches bewahrheitet. Denn der langjährige Chef von AUTO1.com in Österreich ist seit wenigen Wochen wieder für die Vermarktung von Gebrauchtwagen zuständig, nachdem er gut eineinhalb Jahre außerhalb der Branche bei einem digitalen Start-up tätig war. „Das Thema Auto fasziniert mich sehr“, sagt Menches: „Und nach den fünfeinhalb Jahren, die ich als Geschäftsführer bei AUTO1. com tätig war, verstehe ich die Anliegen und Herausforderungen der Händler sehr gut.“ Dieses Wissen setzt er jetzt bei AutoScout24 ein, wo er dank seiner „Scout-Vergangenheit“ (vor rund 10 Jahren bei ImmobilienScout) ohnehin kein Unbekannter ist. Die Unternehmenskultur habe ihn gereizt, und jetzt treffe er „in einem hochprofessionellen Umfeld wieder viele bekannte Gesichter“, was ihn freue, sagt Menches, der nun die „Dienstleistung am Fahrzeughandel in Österreich“ weiter ausbauen will.
Die Bestände bei den Händlern hatten sich seit Juni 2020 kontinuierlich abwärts bewegt und im April 2022 einen absoluten Tiefpunkt erreicht: „Seit Oktober 2022 sehen wir, dass die Gebrauchtwagen-
Nikolaus Menches freut sich auf die neue Herausforderung als Österreich-Chef von AutoScout24
Bestände bei den Händlern um rund 5 Prozent pro Monat steigen. Jetzt haben sie wieder die Grenze von 100.000 überschritten“, meint der neue Österreich-Chef von AutoScout24, dessen Team –inklusive Außendienst – 17 Mitarbeiter umfasst.
„Mehr mit Elektroautos beschäftigen“
Menches rechnet jedoch nicht damit, dass die Preise für Gebrauchtwagen wieder stark nach unten gehen: „Aber die aggressive Entwicklung von 2022 wird sich einbremsen.“ Das gelte nicht für E-Autos: „Auch wenn das Angebot immer noch im niedrigen dreistelligen Bereich liegt, hat es sich im Vorjahr verdreifacht.“ Auch die Nachfrage nach gebrauchten E-Autos ist im Vorjahr gestiegen: „Wir raten den Händlern dringend, sich mit diesem Thema zu beschäftigen: Den Markenhändlern ist das ohnehin klar, aber auch für alle anderen beginnt jetzt die Phase, in der eine kluge Vermarktung wichtig ist.“
Das gelte aber natürlich nicht nur für E-Autos, sondern auch für alle anderen: „Die Zeiten, in denen man quasi für jedes Auto am Platz 4 Käufer hatte, sind wohl wieder vorbei.“
Hier kommt AutoScout24 mit seinen Tools ins Spiel: Nach einer Testphase wird nun der „Lead-Magnet“ verstärkt ausgerollt. Die künstliche Intelligenz bei AutoScout24 findet die richtigen Kunden für die Fahrzeuge – und die Händler bezahlen ausschließlich für die Leads. Der „Lead-Magnet“ kann sowohl am Desktop als auch im mobilen Web oder auf Apps ausgespielt werden. • (MUE)
„Seit Oktober 2022 sehen wir, dass die Gebrauchtwagen-Bestände bei den Händlern um rund 5 Prozent pro Monat steigen.“
Nikolaus Menches, AutoScout24
Die Santander Consumer Bank bietet ein kostenloses Tool, das Händler 6 Monate vor Finanzierungsende eines Kunden erinnert.
Jeder Autoverkäufer kennt das Problem – egal ob er für Neu- oder Gebrauchtwagen zuständig ist: viele Kunden, viele finanzierte Fahrzeuge, alle mit unterschiedlichem Ende der Laufzeit. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten: Doch der Kunde sollte ja daran erinnert werden, dass sein Vertrag
Die Kundennachfrage nach Garantie und Sicherheit wird stärker, merkt Ing. Werner Kurath von Mobile Garantie.
Die Gebrauchtwagen-Garantie gewinnt aus verschiedenen Gründen noch stärker an Bedeutung. „So wird die Kundenbindung für die Kfz-Betriebe immer wichtiger“, ist Ing. Werner Kurath, Vertriebsleiter Mobile Garantie in Österreich, überzeugt. Denn die Loyalität der Kunden nimmt ab, die Wechselbereitschaft zu, Werkstattbesuche werden auch aus Kostengründen gerne aufgeschoben. Übernimmt
Ing. Werner Kurath, Vertriebsleiter Mobile Garantie
abläuft – und er rechtzeitig ein neues Auto nimmt und wieder finanziert. Da hilft das Tool „Ich und meine Kunden“, mit dem die Santander Consumer Bank eine langfristige Kundenbindung erleichtert. 6 Monate vor Ablauf des jeweiligen Vertrags können die Händlerpartner von Santander ihren Kunden ein hochwertiges – natürlich personalisiertes – Postmailing schicken, das alle Informationen und Möglichkeiten zum Vertrag enthält und auch zu einem Besuch im Autohaus einlädt.
Hohe Zufriedenheit der Händlerpartner
Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer der Santander Consumer Bank, betont aber auch noch viele andere Vorteile einer Partnerschaft mit dem Finanzierungsinstitut – etwa die schnelle Auszahlung binnen 24 Stunden nach Abschluss der Finanzierung oder die flächendeckende Betreuung durch die Gebietsleiter in Österreich. Außerdem gibt es mit dem Portal „autOnline“ ein Partnerportal, das ganz auf die Bedürfnisse der Partner zugeschnitten ist. Laut einer Umfrage, die von Telemark Marketing durchgeführt wurde und vor Kurzem veröffentlicht wurde, sind 97 Prozent der befragten Autohäuser mit dem Auszahlungsprozess zufrieden. 93 Prozent schätzen den Service von Santander, 92 Prozent sind mit dem persönlichen Betreuer zufrieden, und 90 Prozent würden Santander weiterempfehlen. • (MUE)
die Garantie zumindest einen Teil der Kosten, fällt es dem Kunden leichter, die Fachwerkstatt aufzusuchen. Auch der bei Mobile Garantie regelmäßig vorgeschriebene Garantie-Check bringt die Kunden in den Betrieb.
Die turbulenten Zeiten und wirtschaftliche Unsicherheiten erhöhen zudem die Nachfrage nach Garantielösungen. „Die Kunden haben ein größeres Bedürfnis nach Sicherheit und fragen stärker nach Garantien“, so Kurath. Das ist auch bei E-Autos stark spürbar. „Obwohl die Hersteller ohnehin lange Garantien für die Batterien geben.“ Bei neuen Technologien sind Menschen naturgemäß vorsichtiger beziehungsweise sicherheitsorientierter. Und: „Auch bei E-Autos wird etwas kaputt“, weiß Kurath.
Umfassendes Portfolio und lange Garantiezeiten
Mobile Garantie bietet für den Kfz-Betrieb und dessen Kunden ein umfassendes Portfolio. „Das reicht von der Baugruppengarantie bis zur Vollgarantie“, so Kurath: „Mit unseren längerfristigen Garantien können wir den Kunden auch länger absichern und so Ängste beim Fahrzeugkauf nehmen.
Die erhöhte Nachfrage seitens der Kunden macht es für den Händler zudem leichter in der Umsetzung“, so Kurath abschließend. • (GEW)
Neben der Möglichkeit für Zu- und Verkauf von Fahrzeugen unterstützt Autorola die Autohäuser mit digitalen Tools und mit der Marktanalyse über Indicata.
Workflow-Management-Systemen und reicht über digitale Eintauschprozesse, digitale Fahrzeugprotokolle für den Schätzmeister bis hin zur Hereinnahme von Fahrzeugen, etwa über Online-Preisberechung bzw. Online-Preisbewertung. Mit unserem Lead-Generator sorgen wir für mehr Kunden-Frequenz und mehr Fahrzeugverkäufe“, so Buzek.
Europas größte Online-Plattform
Darüber hinaus spielt Autorola in der Beschaffung und Vermarktung von Gebrauchtwagen eine wichtige Rolle: „Autorola ist Europas größte Online-Plattform für den Zukauf und Verkauf von Fahrzeugen“, berichtet René Buzek: „Das Team von Autorola in Österreich besteht aus echten Gebrauchtwagen-Profis und unterstützt seine Kunden bei Vermarktung, Zukauf, Preisfindung, Management und Consulting, Wettbewerbsvergleich und vielem mehr.“
Monatliche Marktanalyse: Indicata Market Watch
Wir sind überzeugt: Digitalisierung im allgemeinen ist der Schritt in die Zukunft, das ist unvermeidbar“, erklärt René Buzek, Geschäftsführer von Autorola und Indicata in Österreich und damit ein wichtiger Dienstleister für die Händler. „Wir sind im Bereich Digitalisierung vor allem in den Autohäusern in vielen Bereichen tätig. Das beginnt bei
Aus dem DAT-Report 2023 können einige Entwicklungen für den österreichischen Markt abgeleitet werden.
Unter anderem wurde erhoben, was mit dem eigenen Auto passiert, bevor ein anderes angeschafft wird. 2022 wurde festgestellt, dass 55 Prozent der Neuwagenkäufer die Inzahlungnahme des sogenannten „Vorwagens“ beim Händler wählten, bei Gebrauchtwagenkäufern waren es 37 Prozent. Wurde ein neuer Gebrauchter im Markenhandel gekauft, lag die Inzahlungnahmequote bei 69 Prozent, im freien Handel bei 36 Prozent. Den Verkauf Privat an Privat wählten 14 Prozent der Neu- und 41 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer. Gegenüber 2021 gab es deutliche Rückgänge – ausgehend von 20 bzw. 42 Prozent. Die Knappheit des Angebots am Gebrauchtwagen-Markt sorgte für höhere Preise beim Verkauf von Privat an Privat. Den freien Verkauf an den Handel ohne Gegengeschäft wählten 7 Prozent der Neu- und 9 Prozent der GW-Käufer.
Das Nachschlagewerk ist auch aus österreichischer Sicht interessant
Marktanalyse mit Indicata
„Mit Indicata analysieren wir den Fahrzeugmarkt in Österreich und 12 weiteren Ländern“, erklärt Andreas Steinbach, der für Indicata in Österreich verantwortlich ist: „Die Daten aller Fahrzeuge werden unterschiedlich zusammengefasst und für das Bestandsmanagementsystem, die Fahrzeugbewertung und zur Analyse für umfangreiche Berichte genutzt.“ • (GEW)
Ein Leasingfahrzeug gaben im Vorjahr 22 (2021: 18) Prozent retour. Aufgrund der etwas längeren Behaltedauer von Leasingfahrzeugen bzw. der Verlängerung von Leasingverträgen wurden mehr Fahrzeuge zurückgegeben. 12 Prozent der Gebrauchtwagen-Käufer ließen ihren Vorwagen verschrotten (11 der 12 Prozent), stilllegen, verschenkten diesen, oder er wurde gestohlen. Bei Neuwagenkäufern kamen lediglich 2 Prozent der Vorwagen nicht wieder in Umlauf. Im Schnitt haben sich Autokäufer nach 85 Monaten von ihrem Fahrzeug getrennt, davon betrug die Haltedauer ehemaliger Neuwagen 131 Monate und jene von Gebrauchtwagen 74 Monate. Analog zur Situation in Österreich spricht die DAT für 2022 von einer „enormen Knappheit auf dem Gebrauchtwagenmarkt“ in Deutschland. • (GRA)