Juli/August 2021 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
FACHHANDEL Macht Corona alles gut?
MEINUNG Es geht nur gemeinsam
WEITERBILDUNG Verkaufsgespräch, Reifenreparatur und Hochvolt
Reife(n) HAPPY BIRTHDAY! Feiern Sie mit uns und nützen Sie die Vorzüge für Ihr Unternehmen für ein Jahr. OHNE BINDUNG UND KOSTEN! Lösungsorientierte Kooperation für Kleingewerbe und Mittelstand.
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EDITORIAL
Es geht nur gemeinsam
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n den Jahren vor Corona hat ein Veränderungspro zess hinsichtlich der Reifenlogistik und der Ver sorgung durch die Hersteller eingesetzt. Zu hoher Einlagerungsdruck in den Jahren davor, wachsende Vielfalt der Produkte, der steigende Platzbedarf beim Reifenhotel sowie Preisverfall und Dumping durch internationales Überangebot haben das Gefüge ge stört. Immer öfter wurden die Pneus online unter dem Einlagerungspreis angeboten, den die Händler vor der Saison bezahlt hatten. • Die Händler sind auf großen Mengen „sitzen geblie ben“, Reifenrücknahmen und Preisnachverhand lungen waren die Folge, die Händler haben weniger eingelagert. Danach kamen nationale und internati onale Pleiten, die so manchen Hersteller wieder zum Pult des regionalen Reifenhändlers zurückgebracht haben. • Die Hersteller haben sich verstärkt bemüht, Grau importe und Online-Dumping-Angebote in den Griff zu bekommen und mehr Logistik-Dienstleitungen zu übernehmen. Die Verfügbarkeit während der Sai son sowie die Preisstabilität waren dabei besonders entscheidende Parameter. • Corona hat auch hier alles verändert, die beschrie bene Entwicklung kehrt sich bereits wieder um. Ge nerelle Lieferengpässe haben die Logistik in ein neu es Licht gerückt, Überangebote und internationale Dumping-Angebote sind (fast) verschwunden, und das Einlagern beim Händler ist wieder gefragt. „Wer einlagert, gewinnt“, „Ohne Einlagern geht es nicht“, „Die Ware muss vor Ort sein“, hört man heute von der Industrie. • Klar, wir reden hier lediglich von ein paar Prozent des Volumens, das sich zwischen Hersteller und Händler wieder verschiebt. Aber letztlich geht es für beide Seite um erhebliche Mengen, ordentlich Kapi tal, das gebunden wird, und nicht zu unterschätzen des Risiko. Speziell im stark wachsenden Bereich ab 19 Zoll ergeben der Wert des Reifens und die Vielfalt der Produkte eine erhebliche Kapitalbindung. • Ob es im Winter tatsächlich knapp wird mit den Rei fen oder ob das nur der Einlagerungsmotivation ge dient hat, werden wir erst sehen. Nach einigen Pha sen, in denen sich Stärken und Positionen zwischen
„Die Industrie hat sich der Stärke und Notwendigkeit des Reifenfachhandels besonnen. Und dieser weiß, dass er die Herausforderungen nur mit starken Partnern bewältigen kann.“ Herstellern und Händlern verschoben haben, ist al lerdings mehr denn je klar: Es geht nur gemeinsam: • Nach turbulenten Jahren hat sich die Industrie der Stärke und Notwendigkeit des Reifenfachhandels besonnen. Und der Reifenhandel weiß, dass er die zukünftigen Herausforderungen nur mit starken Partnern bewältigen kann. • Nicht zuletzt hat die Zwischenstufe „regionaler Großhandel“ wieder an Bedeutung und Anerken nung von beiden Seiten gewonnen.
Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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REIFEN EXTRA
„Totgesagte leben länger“ oder „Macht Corona alles gut?“ Die Corona-Pandemie hat große Veränderungen gebracht. Für die Reifenbranche ist bei genauer Betrachtung nicht alles schlechter geworden, teilweise ganz im Gegenteil. Von Gerald Weiss
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risen bringen immer deutliche Veränderungen, verstärken Trends und dienen vielen Optimierungen als Vorwand. Schatten und Licht, kein Nachteil ohne Vorteil: In manchen Bereichen bringen sie auch Verbesserungen, wie eine Analyse der heimischen Reifenbranche zeigt. Zu Beginn der Analyse muss man natürlich die – bereits mehrfach beleuchtete – Konsolidierung des Reifenvertriebs setzen. Das Ausscheiden von Ruhdorfer, Bruckmüller sowie (in Form der Integration in Conti Trade) auch Reifen John als starke Player in Österreich hat in den vergangenen Jahren deutlich Marktdruck genommen. Die Finn-Tyre-Pleite, aus der jüngeren Geschichte, hat internationalen Markt- und Preisdruck reduziert. Und dann erst kam Corona.
Überschaubare Einbußen Die grundsätzlichen Einbußen durch die Pandemie sind in der Reifenbranche – vor allem im Vergleich zu anderen Branchen – überschaubar. Natürlich ha-
„Die grundsätzlichen Einbußen durch die Pandemie sind in der Reifenbranche – vor allem im Vergleich zu anderen Branchen – überschaubar.“ ben die Lockdowns und vermehrtes Home-Office die Kilometerleistung und damit den Reifenbedarf reduziert. Gleichzeitig sind mehr Menschen mit dem Auto anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zur Arbeit, die Urlaubsreisen erfolg(t)en verstärkt mit dem Auto.
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Vorteil: keine Überproduktion So viel zum Absatz. Beim Einkauf haben alle Hersteller mit Lieferproblemen zu kämpfen. Selbst wenn eine grundsätzlich ausreichende Zahl an Reifen prognostiziert wird, wird es Einschränkungen geben. Warum soll gerade die Reifenbranche von Rohstoff-Mangel, Logistik-Engpässen und generellen Verteuerungen verschont bleiben. Das Gute: Überproduktionen, die bislang zu Dumpingpreisen über den Kontinent und teilweise über den Globus verschickt wurden, gibt es derzeit kaum. Das stark reduzierte Angebot der internationalen Online-Börsen bringt mehr Geschäft zu den regionalen Reifenpartnern. Diese Situation wird durch Probleme im grenzüberschreitenden Transport verstärkt, zudem haben die überforderten Paketdienste wenig Freude mit dem großvolumigen Produkt Reifen. Das Ergebnis: Der regionale Großhändler wird (siehe Einstieg) noch einmal gestärkt.
Von Low-Budget zu Budget Dazu kommen Verschiebungen in Positionierung und Preisgefüge. Low-Budget-Produkte aus Asien rechnen sich kaum mehr: Eine Verdreifachung der Logistik-Kosten hat auf einen Billigst-Reifen deutlich stärkere Auswirkungen als auf ein Premium-Produkt. Das Fehlen der Low-Budget-Pneus führt aber auch zu einem Vakuum bei Budget-Reifen, die ja oft von etablierten Herstellern angeboten werden. Auch hier kommt es zu Verknappungen. Bei eingeschränkten Rohstoff-Ressourcen werden naturgemäß eher die Premium-Produkte der Palette produziert.
REIFEN EXTRA
Foto: Adobe Stock
Österreichs Reifenhandel kann den B2C- und auch den B2B-Bedarf gut abdecken
Eingeschränkte Verfügbarkeit führt natürlich zu höheren Preisen, oder sagen wir vielleicht: zu leichter durchsetzbaren Preiserhöhungen, wie sie im heurigen Winterreifengeschäft schon einmal konsequent von allen Herstellern durchgeführt wurden. Für den Herbst ist mit einer zweiten Erhöhungsrunde zu rechnen. Das Thema ist überschaubar, wenn das steigende Preisniveau an den Kunden weitergegeben werden kann. In Verbindung mit deutlich wachsenden Größen – 19 Zoll aufwärts, der SUV-Siegeszug lässt grüßen – steigen in jedem Fall die Umsätze. Das sollte letztlich auch der Marge helfen.
Österreichische Lösung Die Verknappung, die Komplexität und Vielfalt sowie das sinkende Online-Angebot stärken die Position des etablierten Reifenfachhandels, sowohl beim Kunden als auch bei Wiederverkäufern wie Autohäusern und Werkstätten, die nun ihren Nachbarn stärker nutzen. Neben den ohnehin bekannt starken Namen in den österreichischen Regionen hat point-S seine Partner mit Prime Tire für den B-Handel noch weiter gestärkt. Die Vision von der österreichischen Lösung (siehe REIFEN & Wirtschaft 3/2020) mit österreichischen Großhändlern und
„Die österreichische Lösung mit österreichischen Großhändlern und einem starken regionalen Reifenfachhandel scheint Realität geworden zu sein.“ einem starken regionalen Reifenfachhandel scheint Realität geworden zu sein. Die Rohstoff-Krise, der Container-Stau, die Logistik-Engpässe und -Preissteigerungen: All das wird sich wieder legen. Dann liegt es an den handelnden Personen (Endkunden, B2B-Kunden, Handel, Industrie), ein System, das in der Krise und auch in der ersten Zeit nach der Krise perfekt funktioniert hat, auch weiterhin loyal zu nutzen. •
REIFEN EXTRA
Bei sachgemäßer Lagerung gelten Reifen auch nach 3 Jahren als neuwertig
Die ersten beiden Ziffern hinter dem DOT auf der Reifenflanke bezeichnen die Produktions woche, die letzten beiden Ziffern das Produktionsjahr
Im besten Alter Das Reifenalter ist ein viel diskutiertes Thema, dabei sind die Vorgaben und Richtlinien eindeutig. Entscheidend ist die korrekte und überzeugende Kommunikation an den Endkunden. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) unterstützt die Mitglieder mit einem Folder.
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eifen sind Hightech-Produkte, die den Komfort, die Fahrfreude und die Sicherheit beim Autofahren gewährleisten. Die Reifenindustrie entwickelt Modelle mit ausgewogenen Produkt-Eigenschaften und hohem Sicherheitsstandard. Dabei darf der Konsument diese beiden Eigenschaften über das gesamte aktive Reifenleben erwarten. Voraussetzung für eine lange Lebensdauer ist die sachgemäße Lagerung bis zur Erstmontage und natürlich eine betriebsübliche Nutzung unter normalen Bedingungen. Dabei ist die Alterung des Reifens immer ein viel diskutiertes Thema, denn selbstverständlich unterliegt der Pneu aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse einer mehr oder weniger schnellen Alterung. Dabei können Faktoren für diese Alterung sowohl von innen als auch von außen auf die Reifen einwirken.
Maximal 10 Jahre Bei einem Alter von 10 Jahren (ab Herstellungs datum laut DOT) empfiehlt die Industrie, die Reifen auszutauschen. Auch die Gummiventile unterliegen
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einer Alterung und müssen kontrolliert werden. Für den Verkauf neuer Reifen gewährleistet der Reifenhandels-Spezialist, dass die bei ihm gekauften Produkte aufgrund sachgemäßer Lagerung bis zu 3 Jahre nach Produktionsdatum hinsichtlich Spezifikation und Qualitätsansprüchen einem Neureifen entsprechen. „Ab der Erstmontage von 3-jährigen Reifen nach DOT sind bis zu 4 Saisonen im Betrieb keinerlei Einschränkungen in sicherheitstechnischen Belangen zu erwarten“, so die Information des Verbandes der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ).
Für ein langes Leben Die Lebensdauer von Reifen ist direkt beeinflussbar und von folgenden Faktoren abhängig: • Zustand des Fahrzeuges, (Achsgeometrie, defekte Radlager und Stoßdämpfer) • Fahrweise sowie Art und Weise, wie Hindernisse überfahren werden (Randstein, Schlaglöcher etc.) • Einhaltung und Kontrolle der Last und eines dem Einsatz angepassten Reifendrucks • Lagerbedingungen der Reifen vor der Erstmontage und in den Wechselzeiten.
Achtung bei Wohnwagen, speziell in Deutschland Reifen von Pkw-Anhängern, Wohnwagen und Wohnmobilen sowie Reservereifen sind besonders von der Reifenalterung betroffen. Diesen Gummimischungen werden daher bestimmte Stoffe beigemengt, um diese Reaktionen verringern zu können. Achtung: In Deutschland müssen WohnwagenReifen, die ab dem Produktionsdatum 6 Jahre alt sind, erneuert werden, oder die Zulassung reduziert sich von 100 km/h auf 80 km/h. Das ist auch für ausländische Fahrzeuge bei einer Einreise bindend. • (GEW)
REIFEN EXTRA
Ein Thema für alle In letzter Zeit kamen vermehrt Reifen nach Österreich, die nicht für diesen Markt bestimmt sind, also illegale Parallelimporte.
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oodyear, Bridgestone und Nexen haben es sich zur Aufgabe gemacht, sogenannten illegalen Parallelimporten entgegenzuwirken. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) warnt vor der Verwendung solcher Reifen, bei denen die Seriennummer und/oder Reifenidentifikations angaben absichtlich verändert wurden, um eine Rückverfolgung zu erschweren. „Das kann zu einem massiven Haftungsproblem für Reifenhändler führen, vor allem wenn es zu einem Unfall mit Folgescha den kommt“, stellt sich Herbert Wadel (VRÖ) in den Dienst der Sache. Der allerdings versichert, dass hei mische Händler bislang in diese Richtung nicht auffäl lig geworden seien. Erste Sünder aus dem Ausland hat man bereits abgemahnt, weil Wulst-Barcodes auf Rei fen in europäischen Märkten absichtlich „herausge schliffen“ wurden. Goodyear, Bridgestone und Nexen gehen deklariert gegen den Verkauf von nicht zugelas senen Reifen und gegen sogenannte „Parallelimporte“ vor, die den Wert ihrer Marken und Produkte auf
dem Markt untergraben. Mit einem holländischen Missetäter wurde eine außergerichtliche Einigung erzielt, mutwillige Beschädigungen zum Zwecke der Verschleierung von Paralleimporten zu unterlassen. Neuerlichen Vergehen in dieser Richtung werden mit null Toleranz begegnet, drohen die Premiumhersteller. Schließlich seien Reifen ein Hightech-Produkt und die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße. Wulst-Barcode-Beseitigungen erfüllen laut Juristen den Betrugstatbestand und stellen laut Herstellern ein besonderes Sicherheitsrisiko dar (Reifendruck verlust). Zunächst appellieren die Hersteller an die Vernunft der Grossisten, von nicht für den regulären Verkauf zugelassenen Reifen abzulassen. Die Geduld ist enden wollend, zumal in den ver gangenen Monaten vermehrt manipulierte Reifen nach Österreich kamen, schreit die Industrie. Ob sich Händler von derartigen Drohungen ein schüchtern lassen, bleibt abzuwarten. Rechts empfinden und Rechtsprechung sind bekannt lich zweierlei. Sarkastiker bringen das Thema – wenn auch zugespitzt – auf den Punkt: Für Konsumenten in der EU werden durch diese Einschränkungen die Reifen teurer. •
REIFEN EXTRA
Pkw- und Lkw-Vertriebsleiter Martin Korn, Geschäftsführer und Cluster Manager Harald Kilzer, OHT-Cluster-Manager Bernhard Schmolz
Mit dem neuen Wintrac ist Vrede stein bestens für das kommende Winterreifengeschäft gerüstet
Keine Verfügbarkeits-Panik Mit topmoderner Palette, hoher Verfügbarkeit und Wachstums-Chancen im OHT-Bereich ist Apollo Vredestein bestens gerüstet.
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it einem topaktuellen Programm hat Vredestein die Sommersaison absolviert und geht mit einem ebenso modernen Portfolio in den Winter. „Alle unsere Produkte sind auf dem neuesten Stand“, berichtet Martin Korn, Vertriebsleiter Pkw und Lkw. Für den Sommer sind zuletzt mit Ultrac, Ultrac Vorti+ und Ultrac Martin Korn, Vertriebsleiter Pkw Apollo Vredestein Vorti R+ gleich drei Modelle komplett erneuert worden. Für die kalte Jahreszeit ist das Volumensmodell Wintrac Ende vergangenen Jahres neu vorgestellt worden und deckt gemeinsam mit dem UHP-Modell Wintrac Pro alle Anforderungen ab. Nicht zuletzt wurde im wach senden Ganzjahresreifen-Bereich der neue Quatrac präsentiert und bildet hier mit dem UHP-Modell Quatrac Pro ein starkes Team. Damit ist die Erneuerung und neue Namensstruktur bei Vredestein abgeschlosVredestein unter stützt das aufsen. „Für die kommende Wintersaison gibt es noch strebende Beachentsprechende Erweiterungen der Produktrange bei volleyball-Duo größeren Dimensionen. Und wir sind bei allen MoLaurenz Leitner dellen voll lieferfähig“, berichtet Korn. und Julian Hörl
„Mit unserer eigenen Logistik geben wir den Betrieben die Unterstützung, die sie brauchen.“
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„Wir sehen keine massive Verknappung bei Winterreifen, jedoch Verschiebungen“, so Martin Korn. „Eine gute, vorausschauende Planung des Handels ist dringend zu empfehlen. Fernost-Ware wird nur bedingt zeitgerecht und aufgrund der Logistik-Kosten kaum mit dem passenden Preis erhältlich sein.“
Wachstums-Chance OHT Von der guten Verfügbarkeit im Hause Apollo Vredestein profitiert derzeit auch der Off-HighwayTire-Bereich (OHT), also Pneus für Agrar- und Baufahrzeuge. „Durch die immensen Steigerungen der Logistik-Kosten und die Kapazitätsprobleme vieler Hersteller auf der einen Seite und die Nachfrage-Explosion auf der anderen Seite konnten wir durch unsere verhältnismäßig gute Lieferfähigkeit sehr stark dazugewinnen, sowohl in der Erstausrüstung als auch im Ersatzgeschäft“, berichtet Bernhard Schmolz, Cluster Manager für diesen Bereich. Investitionen von 3 Millionen Euro auf diesem Sektor haben sich bezahlt gemacht. In Österreich wurde ein zusätzlicher Mitarbeiter eingestellt. „Das Geschäft wird von ein paar wenigen großen Händlern durchgeführt. Im Industriebereich handelt es sich meist nicht um Ersatz wegen Verschleiß, sondern wegen Beschädigung. Hier ist rasche, regionale Hilfe gefragt, da können unsere Pkw-Partner mitspielen und mit uns mitwachsen“, so Schmolz. „Wir setzen konsequent auf den regionalen Reifenfachhandel, und der ist der Sieger im vergangenen Jahr“, erklärt Martin Korn. „Da geht’s um Verfügbarkeit, Transportwege und Liefer-Qualität. Mit unserer eigenen Logistik geben wir den Betrieben die Unterstützung, die sie brauchen.“ • (GEW)
REIFEN EXTRA
Informationen des VRÖ
Erfolg im Verkaufsgespräch Im August und September werden die nächsten Online-Schulungs-Veranstaltungen des VRÖ durchgeführt: Erfolgreiche Verkaufsgespräche mit Michelin und Reifenschäden mit Michael Immler.
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ie neue Online-Schulungs-Serie des Verbandes der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) wird in den nächsten Monaten fortgesetzt. Gemeinsam mit Michelin gibt es im August zwei Termine zum Thema: „Verkaufsgespräche im Reifenhandel erfolgreich gestalten.“ „Der erste Eindruck zählt: So ist es auch im Verkaufsgespräch“, weiß Mag. Roland Steinberger, Geschäftsführer von Michelin in Österreich: „Deshalb freuen wir uns auf den nächsten Schritt unserer gemeinsamen Schulungsoffensive mit dem VRÖ. Den Endverbraucher von der Qualität unserer Produkte und dem hohen Serviceniveau des Händlers zu überzeugen ist dabei das erklärte Ziel.“ Michelin-Trainer Christoph Scheidler wird dabei folgende Themen behandeln: • Der Gesprächseinstieg im Verkaufsraum • Durch gekonnte Fragetechnik den Bedarf und die Bedürfnisse des Kunden ermitteln • Überzeugend und kundenorientiert argumentieren • Den Verkaufsabschluss herbeileiten • Einwände des Kunden gekonnt behandeln Die Online-Termine (wahlweise) am Dienstag, 17. August 2021, oder Dienstag, 31. August 2021, dauern zirka eine 1 Stunde und kosten Euro 69,– (Anmeldung beim VRÖ: vroe@aon.at)
Die Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen ist erforderlich
E-Auto-qualifiziert Christoph Scheidler (Trainer D-A-CH, Michelin Center for Training & Information Europe North)
Mag. Roland Steinberger, Geschäftsführer Michelin Österreich
Die Online-Schulung am 8. September dauert zirka eine Stunde und kostet Euro 49,– (Anmeldung beim VRÖ unter vroe@aon.at)
„Die zunehmende Komplexität des Themas Bereifung erfordert eine immer höhere Qualifikation der Reifenspezialisten.“ VRÖ-Obmann James Tennant
Reifenschäden und Reifenreparatur Mit dem Reifensachverständigen Michael Immler führt der VRÖ am 8. September die Online-Schulung „Reifenreparatur, wer sie beherrscht, kann viel Geld verdienen“ durch. „Ohne ständige Weiterbildung geht im Reifengeschäft heute gar nichts mehr“, weiß der erfahrene Reifen-Experte. „Michael Immler für einen Vortrag zu gewinnen ist nicht einfach, umso mehr freuen wir uns, diese Online-Schulung mit ihm durchführen zu können“, so VRÖ-Obmann James Tennant. •
„Die zunehmende Komplexität des Themas Bereifung erfordert eine immer höhere Qualifikation der Reifenspezialisten und Unternehmen, die sich mit Rad und Reifen beschäftigen“, weiß VRÖ-Obmann James Tennant: „Nahezu alle Hersteller bieten mittlerweile Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieben an. Auch beim Reifenwechsel werden Mitarbeiter vermehrt mit der Hochvolttechnologie konfrontiert.“
Reifenexperte Michael Immler
Daher ist es unerlässlich, Personen, die an Hochvoltfahrzeugen Reifenmontagerarbeiten durchführen, entsprechend zu schulen. Dafür vorgesehen ist die Basis-Ausbildungsstufe HV1 der ÖVE Richtline R19, die mit einer Bestätigung als dokumentierte Sicherheitsunterweisung abschließt. „Es ist wichtig, dass nur geschulte Mitarbeiter an Hochvoltgeräten bzw. Hochvoltfahrzeugen arbeiten“, so Tennant. Michelin Österreich und der VRÖ haben dazu eine Seminarreihe für HV1-Schulungen durchgeführt, wo bereits über 40 Teilnehmer geschult wurden. „Michelin und der VRÖ unterstützen gemeinsam ihre Partner, damit sie für die Anforderungen der Zukunft gut gerüstet sind“, so Mag. Roland Steinberger, Geschäftsführer Michelin. •
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Michael Peschek-Tomasi, Geschäftsführer point-S
Mit Wachstum in die Zukunft Zum 25-Jahr-Jubiläum setzt point-S weitere Wachstums-Initiativen und öffnet das Netzwerk auch für kleinere Betriebe.
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it einem weitreichenden Blick in die Zukunft haben 13 Unternehmen 1996 das Reifen-Netzwerk point-S gegründet und damit eine andauernde Erfolgsgeschichte geschrieben. „Regionaler Kunden service, verknüpft mit regionaler Werbung, über regionalen Dienstleistungen und einem international vernetzten Management“, erklärte Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi anläßlich der 20-Jahr-Feier die Zukunftsstrategie, die sich nun zum 25-jährigen Jubiläum passender denn je zeigt.
Reifenkarten neu gemischt Durch die Konsolidierung des österreichischen Reifenhandels sowie durch Logistikthemen, die durch COVID-19 noch stärker in den Fokus gelangt sind, wurden die Karten neu gemischt. point-S hat schon vor Corona reagiert und mit Prime Tire ein eigenes
Lager realisiert, das genau zur richtigen Zeit voll einsatzfähig ist und die Position von point-S und seiner Gesellschafter weiter stärkt. Damit kann das Netzwerk gut aufgestellt in die Zukunft gehen. „Wir wollen weiter wachsen“, erläutert Peschek-Tomasi. Dazu wird im Herbst eine spezielle Aktion realisiert. „Für neue Gesellschafter ist die Mitgliedschaft im ersten Jahr kostenlos“, beschreibt der Geschäftsführer die Senkung der Eintrittshürde für interessierte Reifenbetriebe. „Wir haben eine wachsende Zahl an Allroundern, die teilweise die Mindestgröße nicht erreichen.“ Aus diesem Grund senkt point-S auch die Mindestabnahme an Reifen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Zugriff auf das Zentrallager stellt für Partner einen massiven Vorteil bei der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit dar. Das hat in Corona-Zeiten deutlich an Bedeutung gewonnen, da die Grenzen der internationalen Reifenlogistik aufgezeigt wurden.
Regionaler Reifenpartner
Die point-S-Familie bei der letzten Jahresversammlung
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Auch für kleinere Betriebe stehen die point-S-Betriebe als regionaler Reifenpartner stärker denn je zur Verfügung. Mit Prime Tire können die point-S-Partner mit noch einmal verbesserter Verfügbarkeit auftreten und damit Werkstätten, Autohäuser und kleine Allrounder betreuen. • (GEW)
REIFEN EXTRA
Günther Riepl, Sales Director Central-East Europe
Bewährte Palette für den Winter: Falken Eurowinter HS01
Möglichst nah am Kunden Falken war auch in Corona-Zeiten immer „am Puls“ der Händler. Günther Riepl will den Erfolgsweg mit hohem Servicelevel fortsetzen.
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&W: Wie fällt Ihre Corona-Bilanz aus? Riepl: In Summe sind wir nicht unzufrieden. In Teamarbeit, intern sowie mit allen Kunden, haben wir es geschafft, alle Maßnahmen umzusetzen und allen Herausforderungen so zu begegnen, dass alles zufriedenstellend erfolgt ist. Das ist nicht nur mein Eindruck, wir erhalten auch von den Händlern das Feedback, dass es gut und besser als erwartet gelaufen ist. Aus unserer Sicht haben wir große Anstrengungen erbracht, um die Quadratur des Kreises zu erreichen – mit Home-Office und Reiseeinschränkungen den Kundenkontakt aufrecht zu erhalten und volle Erreichbarkeit zu gewährleisten. Dem Falken-Slo gan „on the pulse“ konnten wir auch in der Corona-Zeit gerecht werden.
„Im Fokus steht das Preis-Leistungs-Verhältnis, gepaart mit hohem Servicelevel.“ Günther Riepl, Falken
Wie wird das heurige Jahr laufen? Riepl: Was das heurige Jahr betrifft, muss man sich Ende des 3. Quartals die Ergebnisse noch einmal anschauen. Der Absatz von Winterreifen war Jänner bis März deutlich besser, diese Phase ist für die Reifenbranche gut gelaufen. Die Gründe dafür sind ein Mix aus verschiedenen Parametern: So haben Preiser-
höhungen – bei allen Herstellern – zu einem geänderten Einkaufsverhalten geführt. Auch die Ankündigungen großer Hersteller, dass es im Winter zu Lieferengpässen kommen wird, haben dazu geführt, dass schon im Frühjahr geordert wurde. Wie steht es mit der Verfügbarkeit? Riepl: Es geht derzeit sehr stark um Verfügbarkeit, der Preis ist nicht an erster Stelle, wo er ja jahrelang war. Man muss als Reifenhändler damit rechnen, nicht alles zu 100 Prozent und nicht alles gleichzeitig zu bekommen. Die Reifenhändler sind eher wieder bereit einzulagern. Das ist natürlich mit Platzproblemen verbunden, aber wir sind ja für die Unterstützung da. Partnerschaft kann ja nur funktionieren, wenn beide Seiten ihren Teil dazu beitragen. Wie wird das Winterreifengeschäft? Riepl: In Summe müsste es relativ zufriedenstellend ablaufen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Straßen voll sind, der individuelle Verkehr wieder im Steigen ist, und das ist schon ein ordentlicher Faktor. Auf der anderen Seite beginnen viele Flotten erst jetzt, sich in Bewegung zu setzen, und da ist die Frage: Was brauchen die? Welche Vorteile bietet Falken dem Händler? Riepl: Im Fokus steht das Preis-Leistungs-Verhältnis unseres Produktes, gepaart mit dem hohen Servicelevel, den wir bieten. Wir stellen uns selber den Anspruch: so nah wie möglich am Kunden. Wie Corona gezeigt hat, geht es nicht darum, jede Woche beim Reifenhändler vor Ort zu sein. Es geht um Erreichbarkeit und darum, Themen schnell zu lösen. • (GEW)
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„Das erfolgreiche Reifengeschäft wird auch in Zukunft nur mit dem Handel gemeinsam funktionieren.“
Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich
„Handel kann Handel besser“ Bridgestone hat aus der Krise einen Digitalisierungs-Boost mitgenommen und setzt auch in Zukunft auf die starke Partnerschaft mit dem Handel, so GF Martin Krauss im Interview.
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sche Reifenmarkt ist ein Markt für Premium-Reifen, auch in der Krise liegt der Premium-Anteil unter unseren Marken recht konstant bei zwei Dritteln.
ie stellt sich die Marktsituation nach nunmehr eineinhalb Jahren Corona-Krise dar? Martin Krauss: Wir hatten das Glück, schon vorher sehr stark in der mobilen Organisation unserer Arbeit zu sein. Die Krise hat der Digitalisierug im Unternehmen noch einen Boost gegeben. Zum Beispiel haben wir unsere Training Days heuer absagen müssen – bitter, wenn man wie wir mit dem Bridgestone Potenza Sport ein neues Benchmark-Produkt im UHP-Segment vorstellt. Aber wir haben ein starkes digitales Paket geschnürt, mit virtuellen Touren durch den Aufbau des Reifens oder der Mitfahrt per VR-Brille bei einem Ex-Formel-1-Piloten. Mit welchen Auswirkungen rechnen Sie denn jetzt im kommenden Winterreifengeschäft? Krauss: Durch den späten Sommerreifentausch haben wir noch wenig Feedback über die Restprofiltiefen. Jene, die 2020 mit Winterreifen durchgefahren sind, werden heuer neue Reifen brauchen; wir vertrauen jedenfalls darauf, dass der Blizzak LM005 wieder stark nachgefragt wird. Unser Winterspezialist hat bei den Winterreifentests 2020/2021 gleich sechs Testsiege eingefahren. Damit ist er eine feste Größe im Markt. Welche Auswirkungen hat denn ein Sieg in einem Reifentest, in Verkaufszahlen ausgedrückt? Krauss: Gerade der Wintertest hat merkbaren Einfluss bei den österreichischen Kunden. Im Sommer sind die Leute kompromissbereiter. Der österreichi-
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Eine Langversion dieses Interviews lesen Sie auf www.autoundwirtschaft.at!
Wie sehen Sie die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Herstellern und dem Handel? Krauss: Unser Job ist es, ein hochwertiges Reifenangebot so zu gestalten, dass unsere Partner damit die Nummer 1 für ihre Kunden sind. Wir glauben, das erfolgreiche Geschäft wird auch in Zukunft nur mit dem Handel gemeinsam erfolgen. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns im Sinn unseres heurigen Jubiläumsjahres – Bridgestone besteht seit 90 Jahren – breit angelegte Gespräche mit den Kunden zur Marktentwicklung vorgenommen. Auch wir teilen in diesen Gesprächen unsere Sicht der Zukunft mit den Partnern und wollen zusammen die richtigen Learnings ziehen, um gemeinsam langfristig am Markt erfolgreich zu sein. • (RED)
Bridgestone feiert heuer sein 90-jähriges Bestehen
REIFEN EXTRA
Peter Zintl (SSI Schäfer), Dr. Oliver Wieser (GF Vogl+Co, v. l.)
Platz für gute Geschäfte Bei Vogl+Co in Leibnitz hat SSI Schäfer Lagerkapazitäten in nicht alltäglicher Größe realisiert. Von Mag. Bernhard Katzinger
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Der Standort von Vogl+Co in Leibnitz
as Besondere an diesem Projekt ist der Umfang. So etwas baut man nicht jeden Tag“, sagt Ing. Peter Zintl, Gebietsverkaufsleiter für Niederösterreich, Steiermark, Burgenland, Wien bei SSI Schäfer. Eine 2-geschoßige Stahlbaubühne mit einer Fläche von je 1.000 m² sowie ein weiteres 3-geschoßiges Lager für Ersatzteile wurden errichtet. „Das sind insgesamt 2.300 m2 Zwischendecken mit einer Tragkraft von 1.000 kg/m2“, rechnet Zintl vor und erwähnt nebenbei die 4.500 Fachböden und 200 Schubladen, in denen bis zu 5.000 Kleinteile Platz finden. Gleichzeitig wurden in der Vogl+Co-Zentrale in Graz mehr Kapazitäten fürs Endkunden-Reifentauschgeschäft geschaffen – 2.500 Garnituren fin-
den nunmehr dort Platz. „Es kamen Reifenregale des Typs 4-dynamic zum Einsatz.“ Die Projektsumme der Lagerausstattungen belief sich für das Leibnitzer Logistikzentrum auf 800.000 Euro, in Graz wurden zusätzlich noch einmal 200.000 Euro für die Reifenregale investiert.
Großhandel mit Originalteilen Die Entscheidung, das Zentrallager hier zu errichten, fiel nicht zuletzt, weil es sich um ein neues Gebäude handelte und die Zentrale im Stadtgebiet von Graz in mehrfacher Hinsicht für ein so großes Lager ungeeignet war. „Wir sind ja als Großhändler für Original-Ersatzteile in der Region tätig, dafür braucht es entsprechende Lagerkapazitäten“, sagt Dr. Oliver Wieser, einer der Geschäftsführer des großen südostösterreichischen Unternehmens mit mittlerweile 15 Standorten in der Steiermark und im Burgenland. Man habe sich deshalb entschieden, am jungen Standort im Leibnitzer Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahn ein eigenes Logistik zentrum zu errichten. „Damit haben wir auch die Möglichkeit, mehr Betriebe als Kunden zu gewinnen, die wir mit Original-Ersatzteilen der Stellantis-Marken beliefern können“, so Wieser, der auch ankündigt, dass in Leibnitz für die neu hinzugekommene Marke Hyundai ein 200 m2 großer Schauraum entstehen wird. In Graz hingegen wolle man sich wegen der städtischen Lage stärker auf den Endkundenhandel fokussieren, da kommt mehr Lagerkapazität für Reifen gerade recht. In der Großstadt das Zentrallager zu errichten, wäre mit viel höherem Aufwand verbunden gewesen. Wieser streicht die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner besonders positiv hervor. „SSI Schäfer hat sogar einen Rückstand im Baufortschritt wieder aufgeholt, für den andere Firmen verantwortlich waren“, lobt der Geschäftsführer. •
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Pneus für alle Fälle Kumho erweitert seine Palette an All-Seasons-Reifen für den Ersatzmarkt um den PorTran 4S CX11 für Transporter, Vans und Reisemobile.
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Kumho erweitert sein GanzjahresSortiment
m mitteleuropäischen Pkw-Reifenersatzmarkt hat der Ganzjahresreifen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, ist man sich bei Kumho Tyre sicher und verweist auf langjährige Erfahrung in diesem Segment. Für die kommende Wintersaison stockt Kumho das Portfolio seiner All-Seasons mit dem neuen PorTran 4S CX11 für Transporter, Vans und Reisemobile auf.
Fürs europäische Klima Der jüngste der Kumho-Alleskönner wurde speziell für die Klima- und Straßenbedingungen in Europa entwickelt und zeichnet sich in der Kombination aus Sommer- und Wintereigenschaften besonders durch ein stabiles Fahrverhalten und eine hervor ragende Bremsleistung aus. Dies wird durch Verwendung einer hochmodernen High-Dispersible-MicroSilica-Mischung und ein optimiertes Profildesign, das eine breite und gleichmäßige Aufstandsfläche sichert, ermöglicht. „Seine hervorragende Performance zu jeder Jahreszeit verdankt er den Sommer-
lamellen in der Außenschulter und seinen speziellen Winterlamellen in der Profilmitte, die die Traktion auf verschneiten Straßen maximieren und ihn als vollwertigen Winterreifen (3PMSF) zertifizieren“, heißt es vonseiten des Herstellers.
Zahlreiche Größen Der PorTran CX11 ist in 15 Spezifikationen von 15 bis 17 Zoll erhältlich und kann auf einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Mercedes-Benz Sprinter, Volkswagen Transporter, Ford Transit, Fiat Ducato oder etwa den Renault Kangoo. Kumho Tyre hat darüber hinaus auch sein Angebot für den Solus 4S HA32 und den Solus 4S HA32 SUV um größere Dimensionen erweitert. Die Pneus können nun auf die meisten Modelle der beiden erwähnten Fahrzeugsegmente montiert werden. Der Solus 4S HA32 ist in 57 Spezifikationen von 13 bis 19 Zoll verfügbar. Der Solus 4S HA32 SUV ist in 22 Dimensionen bis 20 Zoll erhältlich, um der gestiegenen Nachfrage nach SUV-Reifen auf dem Markt gerecht zu werden. Die Kombination aus der neuen, hochmodernen Mischung und dem V-förmigen, ineinandergreifenden 3D-Lamellendesign ermöglicht ein hervorragendes Brems- und Fahrverhalten zu jeder Jahreszeit, nicht nur auf regen- und schneebedeckten Straßen, sondern auch auf matschigem Untergrund. Im Jahr 2020 erhielt der Solus 4S HA32 den Red Dot Design Award. • (KAT)
Logistik entscheidet Das Reifengeschäft erfordert immer ausgeklügeltere Logistik. Reifen Göggel punktet mit hoher Warenverfügbarkeit.
M GF Bruno Göggel, Reifen Göggel
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arktschwankungen, Wettbewerb und die wachsende Breite des Sortiments im Reifen-Business stellen immer höhere Anforderungen an die Logistik. Eine dem Markt angepasste Verfügbarkeit ist ein entscheidender Faktor für Großhändler. Reifen Göggel stellt mit einem Lagerbestand von über 1,5 Millionen Reifen und seinem Großhandels angebot mit einem Marktplatz von über 10 Millionen Reifen eine hohe Warenverfügbarkeit sicher. Zur Bewältigung der wachsenden Sortimentsbreite wird
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auch in diesem Jahr das Lager erweitert, welches bereits heute mehr als 52.000 m2 Fläche umfasst.
Umfassendes Sortiment Das Online-Sortiment (98.000 Artikel) umfasst nicht nur Reifen, sondern auch Felgen, Sensoren, Schläuche und Montagematerial. Mit über 120 Transportern beliefert Reifen Göggel Kunden in Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. • (RED)
REIFEN EXTRA
Der österreichische Winterreifen Mit dem Speed-Grip 5 präsentiert Semperit ein wichtiges Modell für den österreichischen Markt.
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emperit ist bei den Österreichern beliebt, vor allem im Winter hat die Marke einen sehr guten Ruf. Damit das auch so bleibt, hat der Continental-Konzern mit dem Semperit Speed-Grip 5 ein neues Flaggschiff für die Marke entwickelt, das für die Anforderungen des österreichischen Winters bestens gerüstet ist.
Top-Werte So attestiert beispielsweise der TÜV SÜD dem Speed-Grip 5 Top-Werte bei Nass-Handling sowie im Trockenbremsen und beim Kraftstoffverbrauch.
Semperits erster Winterreifen Goliath mit dem neuen Speed-Grip 5 Auch beim Rollwiderstand setzt das neue Modell fünf Maßstäbe. Für den harten Wintereinsatz sollen Schneehaken in den Profilrillen und Griffkanten ein souveränes Handling bei tiefen Schneebedingungen gewährleisten. Der Speed-Grip 5 tritt die Nachfolge des Speed-Grip 3 sowie des Master-Grip 2 an, die weiterhin erhältlich sind. Zunächst stehen für das neue Modell 66 Größen zwischen 14 und 20 Zoll zur Verfügung. • (RED)
Das fällt auf: färbige Reifen beschriftung
Zu diesem Zweck wurden 19 Fahrzeuge von Conti Trade Austria damit ausgestattet, via Social Media wurde die Meinung von Endkunden abgefragt. Beim Reifen geht es um den Conti EcoContact 6 der Dimension 205/60 R16.
Die färbige Flanke In Zusammenarbeit mit Conti Trade Austria testet Continental Reifen die „Colored Sidewall“.
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uffällig sind die Reifen in jedem Fall, dabei war das eines der Testkriterien des „Colored Sidewall“-Projektes, das Continental in Z usammenarbeit mit Conti Trade Austria umgesetzt hat. „Colored Side wall“, also die färbige Reifenflanke, ist ein globales Forschungsprojekt des Konzerns, in dem unterschiedliche Anwendungen getestet werden. Erforschenswert ist zudem, wie haltbar sich die verwendete Techno logie auf Dauer zeigt und ob es einen Käufermarkt dafür gibt.
Studie: Conti und Semperit mit guten Werten Der VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) hat in Zusammenarbeit mit dem Market In stitut eine repräsentative Umfrage in der österreichischen Bevölkerung zum Thema Reifen durchgeführt. Die Marke Continental überzeugt demnach in den Bereichen Innovationen, neuartige Produkte und Leistungen und verfügt über die höchste Weiterempfehlungsrate aller Marken. Die Reifenmarke Semperit genießt ebenfalls hohes Ansehen unter den Befragten, die ihr das beste Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren. Mit großem Abstand wird Semperit als die wichtigste Reifenmarke für Österreich genannt, was den Spitzenplatz hinsichtlich Vertrauen in die deutlich erkennbare soziale Verantwortung der Marke miteinschließt. • (RED)
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REIFEN EXTRA
Der Winter kann kommen Rechtzeitig zum Wintergeschäft bringt Pirelli mit seinem Cinturato Winter 2 einen neuen Reifen auf den Markt.
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onzipiert für moderne Pkws und CUVs verspricht Pirelli mit dem Cinturato Winter 2 durch ein innovatives Polymer-Konzept, eine konstante Performance über eine erweiterte Kilometerleistung und auch auch hervorragende Eigenschaften bei Nässe und Schnee. So sorgt ein gestaffeltes V-förmiges Design für die gute Schnee- und Aquaplaningperformance sowie eine Reduktion der Vorbeifahrgeräusche. Die 3D-Lamellen verbessern die Bremsleistung, und ein Mittelsteg sorgt für Halt und verbessert die Aquaplaning-Eigenschaften. Verfügbar ist Pirellis neuer Winterreifen in 35 Dimensionen, die bei einer Felgengröße zwischen 16 und 20 Zoll und einer Reifenbreite zwischen 195 und 235 Millimeter angesiedelt sind. Ausgestattet mit P irellis „Seal Inside“-Technologie verschließt sich der Reifen bei eingefahrenen Gegenständen auf der Roll
Pirellis neuer Cinturato Winter 2 (li.) und der Cinturato AS SF2 (re.)
oberfläche selbstständig, sodass ein u nbeschadeter Weg bis zur Werkstatt kein Problem ist.
Angebot an Ganzjahresvarianten wächst Als Alternative zum klassischen Winterreifen hat Pirelli auch noch seinen Cinturato AS SF2 im Sortiment. Ein Ganzjahresreifen, der mit Juli in 57 Dimensionen verfügbar ist, und das Angebot soll bis November auf 63 Varianten zwischen 16 und 20 Zoll anwachsen. Die 3D-Diamant-Lamellen sorgen beim Cinturato AS SF2 nicht nur für optimalen Grip und Stabilität, sondern auch für ausgezeichnete Nässeund Trockenbremsperformance. • (MPI)
Ressourcen schonen Mit gutem Gewissen die Reifen bis zur Mindestprofiltiefe herunterfahren. Michelin setzt dabei auf 3D-Druck-Technik.
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o wird durch das Laserschichtverfahren des 3D-Drucks – im Gegensatz zu gegossenen oder gefrästen Formen – eine deutlich filigranere Profilstruktur ermöglicht. Damit erhalten die Michelin- Reifen ein sich selbst erneuerndes Profil, das auch nach einer hohen Kilometerlaufleistung und einem Abfahren auf die Mindestprofiltiefe noch eine optimale Bremsleistung garantiert. „Performance ist keine Frage der Profiltiefe“, erklärt Theres Gosztonyi, Chefin der Pkw-Reifensparte bei Michelin Europe North: „Premiumreifen von Miche-
Michelin garantiert konstante Leistungen bis zur Mindestprofiltiefe
128 Millionen Reifen müssten jährlich nicht produziert werden, wenn sie bis auf 1,6 mm gefahren werden
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lin bremsen auch bei 1,6 mm Profiltiefe noch zuverlässig.“ Mit der längeren Lebensqualität der Reifen sieht Michelin neben dem Sicherheitsaspekt auch Vorteile für Umwelt und Geldbörse der Kunden. Der Konzern hat errechnet, dass europäische Endverbraucher pro Jahr bis zu 6,9 Milliarden Euro – 800 Millionen entfallen auf höheren Kraftstoffverbrauch – sparen könnten, wenn die Reifen bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe gefahren werden und nicht früher getauscht werden müssen, weil die Zufriedenheit mit der Leistung bereits frühzeitig nachlässt. Zudem könnten bis zu 6,6 Millionen Tonnen CO2 jährlich reduziert werden. • (MPI)
REIFEN EXTRA
Mag. Tassilo Rodlauer, Geschäftsführer Goodyear Austria
Perfekt für das wachsende SUV-Segment: Goodyear Ultra Grip Performance SUV
Portfolio und Qualität Das breite Produktportfolio, die hohe Qualität der Reifen und die lokale Präsenz sind für Geschäftsführer Mag. Tassilo Rodlauer die Vorteile von Goodyear.
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ie hat sich Goodyear in der Corona-Pandemie entwickelt? Rodlauer: Wir haben uns etwa so wie der Markt ent wickelt, also minus 10 bis 12 Prozent. Als Branche wurden wir ja nicht komplett vom Lockdown erschla gen, aber die nicht gefahrenen Kilometer sind spür bar. Das, was zum Saisonwechsel von den Fahrzeu gen runterkommt und eingelagert wird, hat noch gute Qualität. Dafür entwickeln sich die Neuzulassungen gut und bringen wieder Bedarf. In der Summe werden wir nicht auf 2019 kommen, aber 15 Prozent Neu zulassungs-Plus und 4 Prozent Wirtschaftswachstum bringen Optimismus. Unser Plan ist einigermaßen ambitioniert, aber wir sind gut dabei. Wie sieht mit der Verfügbarkeit aus? Rodlauer: Es wird teilweise sicher knapp, es wird nicht jeden Reifen zu jedem Zeitpunkt geben. Etwas Entspannung sollte bringen, dass für die Erstaus rüstung nicht alles abgerufen wird. Faktum ist: Bei jenen, die sich gut bevorratet haben, wird es funktio nieren. Die Einlagerung ist nach wie vor der Schlüs sel zum Erfolg. Den Ad-hoc-Bedarf können wir nicht komplett abdecken. Bei uns im Konzern ist die Lo gistik durch die Cluster-Lösung nun in der Zentrale in Hanau organisiert, das bringt große Vorteile, weil hier mehrere Spezialisten an einer d etailgenauen Planung arbeiten. Der Händler ist mit der Komplexität des Reifen geschäfts heute sehr gefordert. Wir versuchen unsere Partner dabei zu unterstützen, beispielsweise mit der
Geo-Marketing-Lösung. Damit kann er den Reifen bedarf in seiner Region sehr gut abschätzen. Wie geht’s dem österreichischen Handel? Rodlauer: Regional zu kaufen ist während der Pan demie sicherlich verstärkt worden, und wir unter stützen natürlich unsere Partner im Bereich B-Han del. Die internationalen „Großen“ haben zuletzt verloren, nicht zuletzt durch die Probleme mit den Paketdiensten. Der lokale Großhandel hat dieses Geschäft gewonnen.
„Unser größter Vorteil ist vermutlich das Produktportfolio mit einem sehr breiten Spektrum von Budget bis Premium.“ Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear Austria Was sind die Vorteile der Zusammenarbeit mit Goodyear in Österreich? Rodlauer: Das sind die lokale Präsenz und die lokale Betreuung. Unser größter Vorteil ist vermutlich das Produktportfolio mit einem sehr breiten Spektrum von Budget bis Premium, auch in der Erstausrüstung sind wir sehr stark. Dabei haben wir keine exklusi ven Partnerschaften, jeder Partner kann alle Marken bei uns beziehen. Preisstellungsmäßig ist also alles da, was sich der Kunde wünscht. Wir investieren laufend in die Markenbekanntheit und in die Pro duktqualität. Unsere Reifen sind bei den R eifentests immer ganz vorne. • (GEW)
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Regionaler Großhandel
Nahversorger im Raum Wien und im Kernland Niederösterreichs: Reifen Fleischmann
Reifen Fleischmann versorgt Autohäuser, Werkstätten und Reifenbetriebe in Ostösterreich.
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s zeigt sich zunehmend, dass nach der Stabilisierung des Großhandels im deutschsprachigen Raum der regionale Fachhändler seine Berechtigung hat“, erklärt Wilfried Fleischmann, Geschäftsführer
ReifenKooperation Das HMI-Netzwerk von GDHS in Österreich wächst weiter und umfasst nun bereits 93 Standorte.
Das HMI-Konzept ist ein Teil von GDHS
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it KFZ Hiller in Gänserndorf, RSR – Reifen Service Raith in Passail und Autobedarf Kreuzberger in St. Johann im Pongau wurde das Kooperationskonzept HMI der Goodyear Dunlop Handels-
Neue Struktur Hannes Gößler, Großhandelsverantwortlicher bei Nokian D-A-CH
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von Reifen Fleischmann in Klosterneuburg. „Das sind nicht nur wir, das sind vergleichbare Betriebe in ganz Österreich. Eine Handvoll von regionalen Spezialhändlern, die das abdecken können.“ Als regionaler Nahversorger dürften diese Großhändler dann auch ein paar Euro teurer sein, ist Fleischmann überzeugt. Die Verfügbarkeit ist entscheidend.
Mehr als die Volumens-Dimensionen „Die Massengrößen werden gut verteilt aufliegen, aber bei größeren Dimensionen kommt der Schnitt“, so Fleischmann. Sogar für große Autohäuser ist es schwierig, für ihre eigenen Marken voll lieferfähig zu sein. „Ich habe beispielsweise 140 Artikel mit Porsche-Kennung auf Lager, das geht mit Mercedes und BMW so weiter. Wie soll das ein Autohaus abdecken können?“ Die Zustellung dauert dann zumindest zwei Tage. In seiner Region, im Raum Wien und im Kernland Niederösterreichs, ist Fleischmann täglich unterwegs. • (GEW)
systeme (GDHS) in Österreich heuer um drei neue Partner auf 93 Standorte erweitert. Die neuen Partner nutzen die Bausteine in den Bereichen Einkauf, Marketing und Flottenabwicklung. Im Tagesgeschäft erhalten die Partner professionelle Unterstützung, beispielsweise mit dem Warenwirtschaftsprogramm tiresoft3 und dem neuen E-Commerce-Baustein inklusive B2C-Shop, Website und Online-Terminplaner. • (RED)
Nokian Country-Manager Hannes Gößler ist auch für den D-A-CH-Großhandel verantwortlich.
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annes Gößler meldet neben seinem soeben abgeschlossenen MBA-Studium an der FH Kufstein zugleich eine Neustrukturierung der Österreich-Repräsentanz des finnischen Reifenherstellers Nokian Tyres. Country Manager Gößler verantwortet seit Jänner 2021 das Großhandels-Geschäft innerhalb der D-A-CH-Region, Hansjörg Schwarz ist ab sofort als Verkaufsleiter Österreich ausgewiesen. Weiters verstärkt der von Porsche Austria gekommene Hannes Schwaiger gemeinsam mit Robert Tuttinger das Autohaus-Business. • (LUS)
STABIL SICHER FLEXIBEL Effiziente Räderlager passen sich den örtlichen Gegebenheiten an und erfüllen Kriterien wie platzsparend, flexibel und sicher. Die Vielfalt der verschiedenen Räderlagersysteme von SSI SCHÄFER erfüllen genau diese Kriterien.
ssi-schaefer.com
— ERREICHEN SIE IHR ZIEL – EGAL WAS DER WINTER BRINGT
6- FAC H E R T E S T SI EG E R 1
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Platz 1 von 15 · 2Platz 1 von 14 · 3Platz 1 von 9 · 4Platz 1 von 10 · 5Platz 1 von 12 · 6Platz 1 von 10
Bridgestone Europe NV/SA www.bridgestone.at
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