Jänner 2018 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
www.autoundwirtschaft.at
Es geht um Vertrauen fokus Wenn die Fliesenleger wieder kommen …
Handel Porsche Holding nahe an früheren Rekorden MVC schreibt erstmals wieder Gewinne
wirtschaft Aus- und Weiterbildung ist wichtiger denn je Datenschutz: Worte, die Sie kennen müssen
GEWERBE Teilehandel wird zum Informations-Vermittler
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EDITORIAL Tradition zählt manchmal nichts
W
as werden wir heute abend denn tun? Eine Frage, die sich für die Entscheidungsträger in der Autobranche zumindest an einem Tag des Jahres nicht stellte, nämlich am Preview-Tag der Vienna Autoshow. Denn da war klar, dass der Abend für den Neujahrsempfang der Eurotax reserviert war, und das schon Monate im Voraus. • Doch die Zeiten ändern sich: Und nach 47 derartigen Empfängen endet heuer eine Ära, die seinerzeit von Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer begründet worden war. Der Neujahrsempfang ist Geschichte, stattdessen will die Eurotax im Mai zu einem „Sommerfest“ laden (wobei ein fixer Termin bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht kommuniziert wurde). • Ist das also das Ende aller Traditionen? Nein, sicher nicht! Rituale sind wichtig: Das weiß jeder, der kleine Kinder Abend für Abend halbwegs zeitnah zu Bett bringen will. Doch Rituale sind nur so lange aufrechtzuerhalten, solange sie nicht überholt sind. Und so wie Kinder irgendwann auf die Empfehlungen der Eltern „verzichten“, mussten die Veranstalter des Neujahrsempfangs zur Kenntnis nehmen, dass es immer mehr „Konkurrenztermine“ gibt: Händler- und Flottentagungen im Umfeld der Vienna Autoshow waren das eine Problem, das Hinund Herhetzen von der Messe in die City das andere. • Hoffen wir, dass die Tradition der Branchentreffen aufrecht bleibt: Wer beim Sommerfest der Eurotax keine Zeit hat, dem bleibt noch immer der 11. A&W-Tag. Hier ist der Termin schon fix: 23. Oktober 2018, Wiener Hofburg!
Drei Wünsche für 2018
I
m Herbst 2017 haben wir AUTO & Wirtschaft einem umfangreichen Relaunch unterzogen und ein moderneres Erscheinungsbild in Verbindung mit einem verbesserten Redaktionskonzept auf den Weg gebracht. Als interessierter Leser ist Ihnen bestimmt aufgefallen, dass wir uns seitdem in jeder Ausgabe einem umfassenden Schwerpunktthema gewidmet haben. Die bloße Aufzählung der von uns gewählten Themen zeigt die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Branche: Dieselbashing, Elektrifizierung, Zukunft der Werkstätte, Datenzugang samt Datenschutz-Grundverordnung sowie – in der aktuellen Ausgabe – die Probleme mit Händlerverträgen. • Auch wenn eine Wunschliste – wie ich von meinen eigenen Kindern weiß – gerne auch länger ausfallen kann, ergeben sich daraus für mich drei sehr zentrale Wünsche für das bevorstehende Jahr: 1. Ein fairer Umgang mit dem Auto in Politik und Medien: Drohende Fahrverbote sind zwar in den vergangenen Wochen etwas aus dem Blickfeld geraten, aber noch lange nicht überall vom Tisch. Im Sinne der Branche sollte der aktuelle Fahrzeugbestand nicht angegriffen und schon gar nicht bestraft werden. 2. Dazu sollten wir der Politik einen realistischen Blick auf die Branche ermöglichen. Auch wenn es utopisch klingt, sind ein Ende des Kurzzulassungs-Wettbewerbes und eine Rückbesinnung auf realistische Verkaufsziele wichtig für eine gesunde Branche. 3. Von noch größerer Bedeutung für die Leistungsfähigkeit der Branche ist die Beziehung von Handel und Importeur. Die voranschreitende Digitalisierung wirft dabei neue Aufgaben auf und fordert von beiden Seiten neugedachte Prozesse oder sogar Geschäftsmodelle. • 2018 kann also kommen und wir freuen uns darauf, Sie in gewohnter Qualität in den besten Branchenmedien top informiert zu halten und bei allen Herausforderungen neue Chancen aufzuzeigen.
Stefan Binder, MBA, Mag. Heinz Müller, Geschäftsführer Chefredakteur
„Ein Ende des KurzzulassungsWettbewerbes ist wichtig für eine gesunde Branche.“
Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer
AUTO & Wirtschaft 01/2018
3
INHALT Aspekte Kresch: Für das Lebenswerk geehrt
6
Fokus Händlerverträge I: Die Fliesenleger Händlerverträge II: Muss er oder nicht? Bundesländer-Umfrage: Streitpunkte bei Verträgen
8 12 14
Handel
8-15/
Händlerverträge unter der Lupe
Zahlen, Daten, Fakten
Statistik: Der Weg zu Rekorden Porsche Holding: Von Chile bis Malaysia … KSV-Bilanz: Pleiten entgegen dem Trend
40 18 28
26-27/Thomas Beran
Hyundai: Viele, viele Gewinner Porsche Holding: Von Chile bis Malaysia … Wandlung: mit Hindernissen Seat: Wenn Hundertstel entscheiden … MVC schreibt wieder Gewinn Mercedes: Jetzt muss erst mal Ruhe einkehren Castrol: Familienbetrieb Professional Audi: Interview mit Markenleiter Thomas Beran KSV-Bilanz: Pleiten: Entgegen dem Trend Finanzierung: Kauf-Abschluss nur mit Finanzierung carplus: Sicherheit beim Vermitteln Porsche Bank: Teilen ist der neue Trend easyleasing: Auto finanzieren? Ganz easy! Öllinger: Familienbetrieb mit Zuwachs
17 18 20 22 23 24 25 26 28 29 30 31 32 33
Wirtschaft
36-37/Datenschutz-Tipps Kommentare
Binder und Müller Dudenhöffer zu den Aussichten für 2018 Schluss mit Lustig
44-52/
Weiterbildung wird immer wichtiger
3 53 66
puls-Kongress: Vom Händler zum Mobilitätsanbieter Datenschutz: Worte, die Sie kennen müssen Werkstätten: Zedieren – aber richtig! Bruckmüller: Viel weniger wird mehr sein müssen Statistik: Der Weg zu Rekorden Messe-Zukunft: Die Wirklichkeit nur Schein Weiterbildung: Lernziel: Zukunft gestalten Autover: Die Glas-Akademie FH Kufstein: Warum Fortbildung? Car-Rep-Profiteam: Dellenprofi werden ARBÖ: Nur kein falscher Handgriff … Santander: Meisterklasse 10-mal im Jahr Elring-Klinger: Klassenzimmer 2.0 Symposium: Tolle Referenten! Maske: Vom Vermieter zum Importeur Porsche: Die Expertenmacher Berufsschule Hartberg: Fokus Autohandel OÖ Innung: Bildungs-Palette Dudenhöffer: Der Diesel bleibt ein Problembär
35 36 38 39 40 42 44 46 47 47 48 49 50 50 51 52 52 52 53
Gewerbe Werkstatt des Vertrauens: Vertrauen als Basis … Kastner: Technisch nur das Beste Schaeffler: Ziel: CO2-neutrale Mobilität Goodyear Dunlop formiert sich neu Lukoil: Der Erfolg soll sprudeln Teilehandel: Informations-Drehscheibe
55 56 57 58 59 60
INHALT
Jänner 2018 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autound
wirtschaft.at
Rubrik 2017/18
60-61/
automotive GUIDE: alle Ansprechpartner, exakt nach Branchen gelistet ZF TRW: Rasch und reibungslos eingebaut pewag: Zieht einfach immer Eder: Größe im Mittelstand Neue Produkte Impressum Leserbriefe Aus dem Papierkorb
61 62 62 63 64 65 65
Menschen Hyundai: Aufstieg von Wilhelm Jelinek Opel: Änderung in der Kommunikation
64 65
Der Teilehandel wird immer mehr zur Informations-Drehscheibe
Wer 2018 we Marken, Ansprechp
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Wolfgang Renault-Händler; rcars-muenchen.de Völkermarkter max.egger@skoda.a & Co OG; 5020 Wurm, Straße 270, t; www.skoda.at Salzburg, Louise-Piëch-Straße Vorstandes: 0463 37390-23;9020 Klagenfurt, Mercedes-Benz 1 Mag. Marina SsangYong Sprecherin 1 2; Max Egger, 150 Aichlseder; (ROK) des 0662 4478-242, Österreich GmbH; 5020 0662 4681-2790, m.aichlseder@aichls Salzburg, Fasaneriestr. 63 eder.at 150 Syma Autohandels0662 4478-242, michael.maros@daim Subaru (J) 35; Michael 183 GmbH; 1130 siehe Audi Maros, 01 2261250, ler.com; www.smart.at Wien, Lainzer office@ssangyong-auto 89 Straße 53; Alessandro 183 Subaru Österreich, .at; www.ssangyong-aut Chieppi, 49 siehe Audi Helmut Klemera Zweigniederlassung o.at Suzuki (J) 2 der Subaru 20 Italia Günter Kowatsch(W, NÖ-Nord, OÖ, T, V) 49 0676 8427563, S.p.A.; 5020 Salzburg, 49 25 siehe Mercedes Michael-Walz-G. Suzuki Austria (NÖ Süd, St, K, Osttirol, klemera@subaru.at; Salzburg) 0676 Automobil Handels 15 18C, 0662 444342, Günther Kolb 10 84127566, T Gesellschaft Tesla (USA) (Nord); Andreas kowatsch@subaru.a 88 m.b.H.; 5020 kein Händlerverband 0662 2155-0, Gamsjäger t; www.subaru.at (Mitte); Matthias Salzburg, Münchner averkauf@suzuki.at; 25 Tesla Motors 88 Bundesstr. 160; Garbe (West); www.suzuki.at Toyota (J) 88 Austria Wolfgang Wurm kein Händlerverband jrudat@tesla.com; GmbH; 1230 Wien, (Süd); Christian Gutheil-Schoder-Gas 151 www.tesla.com Fremuth (Ost) Toyota Frey se 17; Jochen Austria GmbH; 59 Rudat, 151 01 61004-321, 1230 Wien, (+ 89 angeschl. V Volvo Richard-Strauss-Str. (S) andreas.pfl Verkaufspartner) kein Händlerverband anitzer@toyota-frey.a 34; Andreas 7 Pflanitzer, t; www.toyota.at Volvo Car Austria 7 7 GmbH; 2320 Fabian Dries 4 Schwechat, VW (D) (West); 01 70128-0; 4 Concorde 168 kein Händlerverband 9 www.volvocars.at Business Park 1/A/1; 73 Werner Cizek 168 Porsche Austria (Ost); Österreichischer 0662 4681-3160,GmbH & Co OG; 5020 48 harald.feilhauer@volSalzburg, Louise-Piëch-Straße 05522 72201-10;Toyota-Händler-Beira Die Angaben stammen vom kswagen.at; Obmann: Komm.-Ratt; 6830 Rankweil, Appenzeller 38 2; Harald Feilhauer, manfred.ellensohn@ jeweiligen Hersteller www.volkswagen.at 48 Manfred Ellensohn; Str. 20, toyota-vlbg.at bzw. Importeur Verein österreichischer 1 265 Volvo-Betriebe, 0677 Falls separat 61032118; Machlandstraße ausgewiesen Obmänner: 111 Mayr; office@volvo-hv.at; 58, 4310 Hannes Reichhart, 265 2 Heinz Wagner, Mauthausen, Exklusives Vertriebssystem, www.volvo-hv.at siehe Audi Mag. Michael alle anderen selektiv Alfa Romeo
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??
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Aston Martin
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Let it snow : Oldtimer-En Immer mehr bewegen thusiasten ihr im Winter Fahrzeug auch
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Die Roten kommen: die neue §57afür Oldtim Überprüfung er beschäftigt Branche die
Eine Studie hat die Bedeutung des Oldtimers erhoben. Dabei kämpft die Branche mit fehlendem Nachwuchs und gesetzlichen Änderungen.
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STUDIE
Wirtscha fts-Schw ergewicht Oldtimer
Audi (D)
B
Marken & Händler
Bentley (GB)
Redaktion:
Mag. Heinz
Müller; Grafi k: Alexander
Jonas; Redaktionsschluss:
22.12.2017
Unser Fixpunkt zu Jahresbeginn: Wer importiert welche Marke? Wer sind die Ansprechpartner? Und wo gibt es Händlerverbände?
3 Säulen für den Erfolg SpaceStar, L200 und ASX – auf diesen 3 Säulen stand laut Mitsubishi-Geschäftsführer Andreas Kostelecky der erfolgreiche Verlauf des Jahres 2017. Insgesamt peile man (Stand Dezember) 4.750 Verkäufe an.
OMV hat Smatrics-Anteil Der Kauf von 40 Prozent der Smatrics-Anteile sei abgeschlossen, meldet die OMV. Man sieht „einen breiten Treibstoff-Mix an der Tankstelle der Zukunft“, E-Mobilität werde weiter an Bedeutung zunehmen.
(V. l.) WKO Steiermark-Präsident Ing. Josef Herk, Spartenobfrau Komm.-Räte Angelika und Otto Kresch, Landesrätin MMag. Barbara Eibinger-Miedl, Martin Novak, Conclusio PR (Organisator der Verleihung Top of Styria)
Für ihr Lebenswerk geehrt Angelika und Otto Kresch, CEO Remus Sebring XeNTiS Group, wurden für ihre unternehmerischen und innovativen Sonderleistungen mit dem steirischen Wirtschaftspreis ausgezeichnet – also für ihr außergewöhnliches Lebenswerk geehrt. „Aus den 5 Mitarbeitern 1990 formten sie eine Unternehmensgruppe mit heute über 600 Mitarbeitern an den drei Produktionsstandorten in Bärnbach, Voitsberg und in Bosnien. Ihr 60 Partner umfassendes Aftermarket-Vertriebsnetz mit den Hochleistungsauspuffsystemen im Angebotszentrum umspannt die Welt und aus der Erstausrüstung (75 Prozent Umsatzanteil) sind die Steirer im Metier eine fixe Größe. Das XeNTiS-Fahrradangebot bildet das dritte Standbein. Steiermarks WK-Präsident Ing. Josef Herk übergab die Trophäe – ein dem Dachstein entnommenes, in Stahl gefasstes Felsstück – und würdigte damit das vom Ehepaar Kresch einst bei Tunner in Köflach begonnene Lebenswerk. Zahlreiche Auszeichnungen (Businesswoman 2001) und Berufungen in internationale Gremien (Verband Deutscher Automobil Tuner) markierten ihren Erfolgsweg, der aus kleinsten Anfängen zu einem bedeutenden automotiven österreichischen Industrieunternehmen aufgestiegen ist. 2018 verabschieden sich Angelika und Otto Kresch aus der operativen Verantwortung, bleiben im Beirat dem Unternehmen jedoch als 25,1-Prozent-Familiengesellschafter verbunden. Wir Wegbegleiter wünschen insbesondere der Chefin viel Kraft, sich gegen ihre Krebserkrankung zur Wehr zu setzen.
Stadtautos preisstabil
Der Gebrauchtwagen-Marktindex von Eurotax Österreich für 3 Jahre alte Fahrzeuge sank im November 2017 nicht zuletzt aufgrund intensiver Stützung des Neuwagen-Marktes durch Verschrottungsprämien und Finanzierungsboni gegenüber Oktober um 1,7 Prozentpunkte auf 102,4. Der Trend spiegle sich in fast allen Marktsegmenten wider, heißt es. Am stärksten verloren Ober- und Luxusklasse-Fahrzeuge, aber auch Minivans und Kombibusse. Hier seien die Importeursboni am höchsten. Die Preise für Autos im C-Segment sowie Stadtwagen verzeichneten die geringsten Rückgänge.
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+170 BMW Steyr stellt ein Mehr als 170 zusätzliche Mitarbeiter sucht die BMW Motoren GmbH in Steyr, die schon jetzt mit rund 4.500 Mitarbeitern einen Beschäftigungshöchststand vermeldet. Gesucht werden Metallfacharbeiter aus den Bereichen Maschinenbau, Elek-
tro- und Zerspanungstechnik, Mechatronik und Kraftfahrzeugtechnik. 2018 werde „in Kapazitätserweiterung, in mehr Flexibilität und in neue Dieselund Benzinmotoren-Generationen“ investiert, so Geschäftsführer Christoph Schröder.
„Da würden sich all meine Kunden denken, der Meisinger spinnt oder hat zu viel Geld.“ Der Tiroler Autohändler Markus Meisinger über seine Weigerung, weiße Fliesen gegen schwarze auszutauschen
„Wir verstehen nun, wie Südamerika funktioniert. Das macht natürlich Appetit auf mehr.“ Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg
„Heuer wird die Nachfrage wieder steigen und wir werden im Volumen zulegen. Beim Marktanteil sollte sicher ein Fünfer vor dem Komma stehen.“ Thomas Beran, Markenleiter Audi bei Porsche Austria
„Unser Bilanzgewinn sollte heuer auf rund 1,7 Millionen Euro steigen.“ Mag. Alfons Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender MVC
Ernst Prost verkauft Liqui Moly an Würth Drei Tage vor Weihnachten kam die Meldung, dass Ernst Prost (B.), geschäftsführender Gesellschafter von Liqui Moly, seine Anteile am Unternehmen an die Adolf Würth GmbH & Co KG verkauft hat. Laut dem Rundschreiben von Prost (60) an die Mitarbeiter werde sich für die Kollegen – auch für jene in Österreich – nichts ändern. Liqui Moly soll „als eigenständiges Unternehmen im Flottenverband Würth“ erhalten bleiben – auch die Unternehmensphilosophie und die Geschäftspolitik würden gleich bleiben: Würth war (was viele nicht wussten) schon in den vergangenen Jahren stiller Gesellschafter bei Liqui Moly.
„Vermittlung ist wichtig“ Laut einer von der Garanta durchgeführten Umfrage ist für 75 Prozent der Kfz-Betriebe die Versicherungs-Vermittlung wichtig. Es gehe vor allem um zusätzliche Deckungsbeiträge, so Garanta-Chef Kurt Molterer.
Lohnplus für Vulkaniseure Per Zusatzvereinbarung zum Kollektivvertrag bekommen Vulkaniseure um 2,7 Prozent mehr Lohn – dies ist das Ergebnis diesbezüglicher Verhandlungen, die im Dezember 2017 stattgefunden haben.
Schirak zum Wertverlust
Fuhrparkverband fordert freien Datenzugang Vor einem drohenden Datenmonopol der Hersteller warnt Henning Heise, Obmann des Fuhrparkverbandes Austria. Dies hätte Nachteile für Halter und Flottenbetreiber.
Er habe schon im April 2017 gesagt, dass es durch das Zögern der Politik in Sachen Diesel zu einer „Geldvernichtung in Milliardenhöhe“ kommen werde, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak. Genau dies sei nun eingetreten …
Toyota Land Cruiser: Absatz soll klettern „100 Exemplare pro Jahr sind auf jeden Fall drin, mit Luft nach oben.“ So formuliert Dr. Friedrich Frey, Chef von Toyota Frey Austria, die Markterwartung für die neu überarbeitete Auflage des Geländewagen-Klassikers Land Cruiser. Neu ist der Innenraum, das „Toyota Safety Sense“-Paket sowie die aktive Dämpfung AVS. Erhältlich ist bei uns nur der 2,8 D-4D mit 177 PS. Die Preise: Der Dreitürer beginnt bei 44.900, der Fünftürer kostet ab 46.400 Euro.
SsangYong nun in Wien Nachdem die Marke SsangYong jahrelang in Klagenfurt angesiedelt war, ist der Importeur im Dezember nach Wien übersiedelt. Die neue Adresse der SYMA Autohandels GmbH lautet: Lainzer Straße 53, 1130 Wien. Derzeit hat SsangYong 25 Händlerpartner in Österreich.
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Händlerverträge
FOKUS
Von Dr. Friedrich Knöbl
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igentlich handelt es sich bei der CI um das langfristige Erscheinungsbild, mit dem sich das Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren möchte. Doch bei den meisten Autobauern ist diese Langfristigkeit recht kurzlebig, wie die Händler aus leidvoller Erfahrung wissen. Da werden alle paar Jahre die Vorgaben geändert. Zulasten der Autohändler, die dafür die Kosten zu tragen haben. Die massivsten Probleme schaffen die Vorgaben für die Schauraumgröße. Jede Marke fordert zusätzliche Quadratmeter – schließlich will jede Marke
„Wer sich nicht fügt, ist den Vertrag los. Aber wir haben wenigstens das Investitionsersatzgesetz.“ Komm.-Rat Josef Schirak, Mehrmarkenhändler in St. Pölten ihren Marktanteil vergrößern. Verkaufsflächen, die sich an vielen etablierten Standorten einfach nicht realisieren lassen. Das würde komplette Neubauten erforderlich machen. Beim Fortschreiten der digitalen Produktpräsentation und dem damit verbundenen Rückgang der Schauraumfrequenz haben aber alle Beteiligten berechtigte Zweifel, ob sich derartige Investitionen je amortisieren können.
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Corporate Identity – kurz CI – ist die beliebteste Spielwiese von Marketingmanagern. Was dabei den Autohändlern zugemutet wird, ist oft nur schwer zu verstehen – und oft völlig sinnlos.
TRÄGE
Die Fliesenleger
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Zusätzlich scheinen einige Konzernherren Bodenfliesen und Mobiliar als Krönung der CI zu betrachten. Jede Änderung an der Konzernspitze soll auch an einem neuen Bodenbelag erkennbar werden. Immer weniger frequentierte Verkaufspulte sollen durch noch raffiniertere Sitzgelegenheiten und Vitrinen ersetzt werden. Wobei ehrliche Manager durchaus zugeben, dass sich damit kein einziges Auto mehr verkaufen lässt.
Wie viel müssen die Händler selbst bezahlen? Es erhebt sich daher die Frage: Welche Fehler machen die Hersteller bei ihren Standardvorgaben? Wie hoch sind die damit verbundenen frustrierten Investitionen? Wie hoch ist der Anteil, den die Händler für diese Fehler der Hersteller zu bezahlen haben? Diesen Fragen ist schon vor einigen Jahren eine renommierte Betriebsberatung im Auftrag des amerikanischen Händlerverbandes NADA in einer Studie nachgegangen. Die Summe sinnloser Ausgaben war erschreckend – blieb aber zumindest in Europa ohne Konsequenzen. Denn den Händlerverbänden fehlt die Macht, ihre Markenhändler und Markenwerkstätten vor den sinnlosen Investitionsforderungen ihrer Geschäftsherren zu schützen.
FOKUS
Bisher haben nur wenige den Mut gehabt, aus diesem frustrierenden Szenario die Konsequenzen zu ziehen. Wie etwa der Skoda-Händler Wolfgang Strohmeier in Wien. „Die Erträge für die geforderten Investitionen sind im Wiener Raum nicht mehr erzielbar“, sagt er. Strohmeier ist gerade dabei, seine beiden Standorte komplett zu schließen.
„Mehr Direktvertrieb für die Hersteller“ Das Werkstättengeschäft hat er komplett an das nahe gelegene Autohaus John abgetreten; für das Verkaufslokal steht er mitten in Verhandlungen mit einem Interessenten aus der Autobranche. „Die Stadtpolitik drängt die Autofahrer immer mehr zurück; auf der anderen Seite hat Denzel seine Carsharing-Flotte auf 700 Stück aufgestockt“, meint Strohmeier. Er bezweifelt, dass kleinere Markenwerkstätten in Wien in fünf Jahren noch ein Geschäft sein werden. Dazu kommen die gerade in Diskussion befindlichen neuen Verträge. „Da geht es in erster Linie um mehr Direktvertrieb für die Hersteller“, sagt Strohmeier. Er ist überzeugt, dass damit kleinere Skoda-Partner seinem Beispiel folgen werden. Ursprünglich hatte er als Alternative überlegt, einen alten zentral gelegenen Peugeot-Standort auf der Wiedner Hauptstraße für Seat zu reaktivieren. „Neben dem Parkplatzproblem waren die Vorgaben von 400 Quadratmetern für den Schauraum unerfüllbar.“ Laut Strohmeier hätte sich auch ein anderes Projekt mit 6.000 Quadratmetern an einem neuen Standort in Wien-Meidling erst bei 800 bis 900 Neuwagen pro Jahr gerechnet. „Wem hätte ich dieses Volumen wegnehmen sollen?“ Daher hat auch Strohmeiers Tochter dankend verzichtet.
Händlerverträge
Ähnliche Erfahrungen hat auch Andreas Gramsel mit seinem Skoda-Betrieb im Bezirk Baden gemacht. 2002 hatte er einen Musterbetrieb nach den neuesten Standards errichtet. Zwölf Jahre später hätte er für neue Standards wieder 400.000 Euro in die Hand nehmen sollen. „Wir wollten nicht alles ungeprüft hinnehmen“, meint er und wehrte sich gegen diese Vorgaben. Im Mai 2015 kam es doch noch zu einer Einigung. „Wir haben für den Umbau schon die erforderliche Freigabe gehabt“, erinnert sich Gramsel an die turbulenten Verhandlungen in Salzburg. In der Zwischenzeit hatte sich jedoch bereits der VW-Platzhirsch Manfred Berger bereit erklärt, seinen VW-Audi-Handel mit Skoda zu ergänzen. Und dafür einen neuen Betrieb nach den neuesten Standards auf die grüne Wiese zu stellen. Womit Gramsel trotz vorheriger Einigung die Kündigung seines Händlervertrages ins Haus flatterte.
Neue Möbel + Fliesen
„Die Erträge für die geforderten Investitionen sind im Wiener Raum nicht mehr erzielbar.“
Bei den anderen Marken sieht es nicht anders aus. So hatte Dr. Skoda-Händler Wolfgang Strohmeier Rudolf Weinmann erst 2012 seinen BMWBetrieb in Perchtoldsdorf entsprechend der neuen CI umgebaut. Zwecks Trennung von BMW und Mini, mit neuen Möbeln und mit schönen grauen Fliesen. Zwei Jahre später hieß es, alles müsse entsprechend einer noch neueren CI bis spätestens 2016 erneut umgebaut werden. Was Weinmann veranlasste, nicht mehr länger mitzuspielen. Er verkaufte Zitta an die Denzel-Gruppe. Die steht nun vor der Aufgabe steht, diese neuen Standards zu erfüllen. Derzeit werden
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FOKUS
Keine Amortisation der Kosten Allein im kleinen Sankt Pölten musste die Schirak KG in den dafür erforderlichen Umbau 1,8 Millionen Euro investieren. „Wer sich nicht fügt, ist den Vertrag los“, bringt Branchendoyen Komm.-Rat Josef Schirak die Abhängigkeit aller Markenhändler auf den Punkt. „Aber wir haben wenigstens das Investitionsersatzgesetz“, tröstet er sich über die Tatsache hinweg, dass er in absehbarer Zeit mit keiner Amortisation dieser Ausgaben rechnet.
„Da würden sich alle meine Kunden denken, der Meisinger spinnt oder hat zu viel Geld.“ Der Innsbrucker Autohändler Markus Meisinger Ähnlich sieht die Kalkulation von Mag. Manfred Bijondic in Graz aus. Auch seine Jaguar GB Premium Cars wurde zu derartigen Investitionen aufgefordert. „Wir können nicht ausweiten.“ Denn ein Neubau würde 6 bis 7 Millionen kosten. „Das rechnet sich einfach nicht. So stark lassen sich die Verkäufe nicht steigern.“ Daher hat ein ursprünglich interessierter Investor angesichts einer mageren Ein-Prozent-Rendite wieder abgewunken. Die Fliesen braucht Bijondic derzeit trotz-
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dem nicht an die neue CI anpassen – denn Jaguar ist seit einigen Monaten auf der Jagd nach einem neuen steirischen Partner, dem die geforderten Millionen für einen Neubau trotz schlechter Rendite kein Kopfzerbrechen bereiten. Dem Vernehmen nach soll die Denzel-Gruppe interessiert sein, neben Wien und Innsbruck auch in Graz für Jaguar tätig zu werden. Und auch der Pappas-Gruppe wird nach dem Kauf des JaguarGeschäftes von der Familie Frey in Salzburg ein weiterer Jaguar-Appetit nachgesagt. „Letztlich werden bei Premiummarken nur noch Konzerne und Großbetriebe deren Vorgaben schaffen“, sagt Bijondic. In diesem Geschäft gebe es für normale Familienbetriebe langfristig nur wenig Überlebenschancen.
Europäische Kunden zahlen mehr als Amerikaner Keinen Handlungsbedarf sieht der Tiroler Markus Meisinger derzeit für seinen Innsbrucker Alfa-Betrieb – obwohl auch bei dieser Marke seit 2015 ein Fliesenwechsel angesagt ist. „Wir haben 2013 drei Millionen in einen neuen Betrieb für Alfa und Lancia nach der neuesten CI investiert.“ Er ist nicht gewillt, seine neuen weißen Fliesen – Format 90 x 90 cm – gegen schwarze auszutauschen: „Da würden sich all meine Kunden denken, der Meisinger spinnt oder hat zu viel Geld.“ Keine Probleme hatte er beim Umbau der Dornbirner Filiale. Dort wurden die Original Alfa-Fliesen verlegt. „Diese CI-Änderung hat Alfa aber mehr als andere Marken unterstützt.“ Letztlich müssen diese Kosten auf die Preise überwälzt werden. Zulasten der europäischen Verbraucher, die für ihre „Mobilität“ weit mehr zu zahlen haben als amerikanische Autofahrer. Vielleicht sollte die EU-Kommission nicht Europas Preise untereinander vergleichen, sondern die Ursachen für die Unterschiede zu den US-Preisen näher unter die Lupe nehmen. Und diesem Standard-Unfug mithilfe des Kartellrechts ein Ende bereiten. •
TRÄGE
die schönen grauen Fliesen herausgerissen, um grau-braunen Fliesen Platz zu machen. Trotz steigender Umsätze und neuer Modelle herrscht auch bei den Jaguar-Partnern Frustration. 2008 hatte Ford die britische Automarke gemeinsam mit Land Rover an die indische Tata-Gruppe verkauft, die das Unternehmen völlig umkrempelte. Seit 2016 gibt es zusätzlich zu den Limousinen auch ein Jaguar SUV; künftig sollen reine Elektroautos die Modellpalette ergänzen. Mit diesen Argumenten wurden den Händlern massive Ausgaben für die künftige Produktpräsentation vorgeschrieben.
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Händlerverträge
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Händlerverträge
Muss er oder nicht? Seit mehr als einem Jahr steht die Stellungnahme der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) zur Verfügung und gibt – unter anderem – Auskunft darüber, ob der Händler die vorgeschriebenen Fliesen wirklich vom Importeur kaufen muss.
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Von Dr. Martin Brenner
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m April 2016 hat das Bundesgremium des Fahrzeughandels die Bundeswettbewerbsbehörde über die betriebswirtschaftlich und finanziell angespannte Situation zahlreicher Kfz-Vertragshändler informiert. Zur positiven Überraschung der Branchenvertretung hat die Bundeswettbewerbsbehörde in der Folge die zwar anonymisierten, jedoch aus dem Leben des Vertragshändlers gegriffenen Fallbeispiele aus kartellrechtlicher Sicht näher untersucht und schließlich eine umfassende schriftliche Stellungnahme abgegeben. Darin ist die BWB zu dem Ergebnis gekommen, sollten die dargestellten Fallbeispiele tatsächlich der Realität entsprechen, könnten diese als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch die Importeure erkannt werden.
„Die Bundeswettbewerbsbehörde stellt in einem kartellgerichtlichen Verfahren eine von zwei Amtsparteien.“ Diese Stellungnahme ist umso bedeutsamer, als die Bundeswettbewerbsbehörde in einem kartellgerichtlichen Verfahren neben dem Bundeskartellanwalt eine von zwei Amtsparteien darstellt, deren Einfluss auf die Entscheidung des Kartellgerichtes keinesfalls unterschätzt werden darf. Darüber hinaus ist die wirtschaftliche Drucksituation auf den Antragsgegner,
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sollte tatsächlich der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung festgestellt werden, weitaus höher, betrifft er in der Regel doch nicht nur den einzelnen aufgezeigten Einzelfall, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit sämtliche zwischen dem Importeur und seinen Kfz-Händlern abgeschlossenen Händlerverträge. Zwar sind aus einem festgestellten Verstoß nicht zwingend direkte, zivilrechtliche Schadensersatzansprüche ableitbar, jedoch bedeutet die Entscheidung des Kartellgerichtes für den erfolgreichen Antragsteller eine starke Position in einem allenfalls folgenden Zivilverfahren, sofern sich der Importeur darauf überhaupt noch einlässt. Die Erfahrung hat daher gezeigt, dass kartellgerichtliche Anträge ein probates Mittel darstellen, die nun im Folgenden aufgezeigten, tatsächlich aus dem Leben des Vertragshändlers gegriffenen Beispiele wirksam zu bekämpfen.
Investitionen in Ausstattung und Einrichtung Die Bundeswettbewerbsbehörde attestiert den Importeuren ein legitimes Interesse an einem einheitlichen Auftritt sowie der Positionierung, Pflege und Entwicklung ihrer Marke. Dabei sind aber auch die wirtschaftlichen Interessen der Vertragspartner zu berücksichtigen, was sich bekanntermaßen insbesondere bei der Etablierung einer neuen Corporate Identity und den damit verbundenen Umbau- und
FOKUS
Adaptierungsarbeiten kostenintensiv niederschlägt. Missbräuchliche Vorgaben liegen etwa dann nahe, wenn der geforderte Investitionszyklus auffällig von einer üblichen Abschreibungsdauer für das betreffende Vermögensgut abweicht. Wenn also komplexe Umbauarbeiten in das Geschäftsgebäude gefordert werden, diese jedoch bereits nach nur wenigen Jahren wieder obsolet sind, würde der Händler einen wirtschaftlichen Schaden erleiden, der ihm vom Importeur nicht vorgeschrieben werden darf. Der Missbrauch offenbart sich im gegenständlichen Fallbeispiel regelmäßig immer erst, wenn unerwartet kurz nach den letzten Investitionsvorgaben neuerlich Umbauarbeiten gefordert werden. Gleiches gilt, wenn die geforderte Investitionshöhe in einem auffälligen Missverhältnis zu den Umsatzund Ertragschancen des Geschäftsbetriebes steht. Regelmäßig hört man in der juristischen Beratung von Investitionsvorgaben deutlich jenseits der Million Euro. Nur wenige große Vertragshändler sind jedoch tatsächlich in der Lage, derartige Vorgaben erfüllen und auch wieder erwirtschaften zu können.
Händlerverträge
Hintergrund dabei ist in aller Regel eine hinter diesen Vorgaben stehende vertragliche Provisionsbeziehung des Importeurs zum Lieferanten. De facto bezahlt der Vertragshändler mit seiner überteuerten Rechnung nicht allein den Fliesenlieferanten, sondern leistet über Umwege auch einen unfreiwilligen Beitrag an seinen Importeur. Wie die Bundeswettbewerbsbehörde völlig richtig aufgezeigt hat, bringen jedoch Verpflichtungen zum Bezug bestimmter Ausstattungs-, Einrichtungs- oder Ausrüstungsgegenstände einen weiteren Missbrauchstatbestand mit sich. So ist es gemäß § 5 Abs 1 Z 4 KartG missbräuchlich, an die Vertragsschließung geknüpfte zusätzliche Leistungen anzunehmen, die weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Vertragsgegenstand stehen. Von dieser sogenannten Koppelung spricht man insbesondere dann, wenn der Lieferant den Bezug von Gütern oder Leistungen, wie z. B. Fliesen, Teppichen, Möbeln und Schildern, die in keinerlei Zusammenhang mit den Hauptleistungen des Vertrages stehen, an sich bindet.
Händlerverbände sind gefragt Zusammengefasst lässt sich daher zu diesem Themenkomplex ganz klar festhalten, dass das bedauerlicherweise etablierte System im Zusammenhang mit Investitionen in Architektur, Ausstattung und Einrichtung von Schauräumen und Werkstatt zu einem großen und allgemein bekannten Anteil den
„Eine an die Vertragsschließung geknüpfte Bedingung ist missbräuchlich, wenn sie weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Vertragsgegenstand steht.“
Vorgeschriebene Bezugsquellen Als geradezu klassisches Fallbeispiel kann die vertragliche Bindung der Händler für Waren und Dienstleistungen an bestimmte Bezugsquellen gesehen werden. Wie oft hört man, dass ein Vertragshändler angewiesen wird, die Fliesen für den neuen Schauraum bei einem ganz bestimmten Lieferanten zu beziehen, obwohl er exakt dieselben Fliesen bei einem anderen Händler deutlich günstiger kaufen könnte. Insbesondere im Zusammenhang mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen kommt es zu wenig nachvollziehbaren Ungleichverteilungen von Kosten und Nutzen der Maßnahme zugunsten des marktbeherrschenden Importeurs.
Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung bedeuten kann. Fürchtet der einzelne Vertragshändler, dass sein Aufbegehren gegen diese offensichtlichen Rechtswidrigkeiten das Ende seines Vertrages zum Ergebnis hat, so sind umso mehr die bestehenden Händlerverbände aller Marken gefragt, im Interesse ihrer Mitglieder diesen Missbrauch abzustellen. Der nächste Teil unserer Serie wird sich insbesondere mit der Frage der Rechtskonformität des bestehenden Systems für Vergütungen von Leistungen beschäftigen, die Vertragswerkstätten im Rahmen von Gewährleistungen und Herstellergarantien zu erbringen haben. •
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Händlerverträge
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Vom Importeur gestützt „Was die Standards betrifft, gibt es bei Citroën nun auch neue Innenschauraumstandards, die bei Peugeot schon 2016 realisiert wurden. Dies gilt, wenn es sich um einen Andreas Einmarkenbetrieb handelt, auch für den Parlic Kundendienst. Diese Standards müssen nun umgesetzt werden“, berichtet Andreas Parlics, geschäftsführender Gesellschafter Autowelt Linz. Die Umsetzung werde vom Importeur gestützt und „ich denke, dass das eine faire Vorgangsweise ist.“ Bei Citroën seien „neue Händlerverträge derzeit nicht in Sicht und wir wissen auch nicht, ob solche kommen werden.“ An den derzeitigen Verträgen gebe es „nichts auszusetzen“.
„Haben momentan keine Probleme. “
Streitpunkte bei Verträgen: ja oder nein? Händlerverträge und die seitens der Hersteller geforderte Umsetzung von Standards haben in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen, Aufregung und Kontroversen gesorgt. Gibt es derzeit im Verhältnis von Importeur und Hersteller Streitpunkte oder Ungereimtheiten? Wir haben im Handel und bei Händlerverbands-Sprechern nachgefragt. Von Dieter Scheuch
Mag. Marina Aichlseder
Händler muss entscheiden Future Retail als Hauptthema „Die Standards wurden bei BMW unter dem Titel ‚Future Retail‘ bereits von allen BMW-Händlern in Österreich umgesetzt“, erklärt Markus Kaufmann, Geschäftsführer Autohaus Kaufmann/ Markus KaufKaprun. Die aktuellen Pkw-Händler-Verträge mann würden noch bis kommenden Oktober gelten. Neue Verträge seien kürzlich für BMW-Motorrad abgeschlossen worden. Wobei das Hauptthema auch die ‚Future-Retail‘-Verträge gewesen seien, die vom BMW-Motorradhändler innerhalb von 4 Jahren mit entsprechender CI umgesetzt werden müssten. „Man sollte dem Hersteller BMW Group aber auch zugute halten, dass er nicht alle paar Jahre seine Strategie ändert.“
Arbeitsgruppe für DSGVO „Unser Basisvertrag ist seit Jahren gleich und wir haben momentan auch keine Probleme“, unterstreicht Mag. Marina Aichlseder, Geschäftsführerin Autohof Handels- und Service Mag. Marina GmbH/Klagenfurt und Sprecherin des Vor- Aichlseder stands des Renault Händlerverbands. „Was wir allerdings einarbeiten müssen, ist die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung. Es gibt eine eigene Arbeitsgruppe von Renault, von uns kümmert sich der EDV-Arbeitskreis darum. Wir haben Garantiedaten und Kundendaten, die wir gemeinsam nutzen, weshalb auch eine entsprechende Anpassung erfolgen muss.“ Was die Standards betrifft, erfolge derzeit die Umsetzung der Innen-CI.
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„Wir haben heuer ein außerordentlich gutes und somit ein Rekordgeschäftsjahr erlebt, wobei wir aber merken, dass sich die Branche im Umbruch befindet“, unterstreicht Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer Autopark/ Mag. Michael Innsbruck. „Es wird da und dort Anpassun- Mayr gen von Standards geben – das wird auf uns zukommen. Wobei jeder Händler für sich im Sinne einer wirtschaftlichen Betrachtung entscheiden muss, ob er dabei ist oder auch nicht.“ Dies betreffe etwa Technologien wie die Elektrifizierung, autonomes Fahren oder Mobilitätslösungen im Sinne von Abo-Systemen: „Es ist da was im Busch. Die Frage ist, in welcher Rolle sich der Händler dann in dieser Zukunft sieht.“
Verträge werden gekündigt „Es wurde angekündigt, dass die VW-Pkw-Händlerverträge im 1. Quartal 2018 gekündigt werden. Die neuen Verträge werden im 1. Quartal 2020 in Kraft treten“, sagt Ing. Gottfried Koch, Geschäftsführer Autohaus Koch/Feldkirch und Landesinnungs- Ing. Gottfried Koch meister der Vorarlberger Fahrzeugtechnik. „Zu den neuen Verträgen können wir konkret noch nicht viel sagen, Themen wie Digitalisierung und E-Mobilität werden in die Verträge einfließen. Ob sich an den Spannen etwas ändert, ist noch nicht bekannt. Wir sind bei Verhandlungen mit dem Hersteller mit unserem Importeur Porsche Austria meiner Meinung nach aber auch gut vertreten, weil der Importeur dank Porsche Inter Auto auch weiß, was im Einzelhandel abläuft.“
„Derzeit herrscht noch die Ruhe vor dem Sturm.“ Bernhard Kalcher
„Bei den derzeitigen Verträgen gibt es nichts auszusetzen.“
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„Ist der Händlervertrag unterschrieben, bieten immer wieder veränderte Standards, und die Jahresziele der einzelnen Händler, runtergebrochen vom Österreich-Ziel, Diskussionsstoff“, sagt Ing. Ing. Werner Werner Schirak, Obmann der Händlerver- Schirak bände von Jaguar Land Rover und Nissan und Chef von Schirak Automobile St. Pölten. „Dazu kommt häufig die Veränderung der variablen Marge, und ab Mai 2018 die Verschärfung der Datenschutzbestimmungen. Auch Kundenzufriedenheit und deren Berücksichtigung in der Marge führen oft zu Diskussionen, zumal die Stichproben oft zu klein sind, wodurch schon ein oder zwei Negativbeurteilungen zum Verlust dieses Margenanteiles führen können!“
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Der Händlervertrag ist nur der Anfang
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„Erst wenn die Verträge auf dem Tisch liegen, können wir sie im Detail prüfen!“ Ing. Peter List
Momentan keine Veränderung „Im Augenblick ist es bei uns sehr ruhig. Es gibt momentan keine Veränderung und keine Bewegung, was Verträge der Marke Peugeot in Österreich betrifft“, berichtet Bernhard Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus KalKalcher cher/Fehring und Obmann des Klubs der österreichischen Peugeot-Händler. Die Kriterien seien im Anhang zu den Verträgen existent und würden mehr oder weniger gelebt – sie seien 2011 neu aufgelegt worden. Standards und Kriterien seien bis heute „unterschiedlich stark abgefragt“ worden. „Wobei es auch immer eine Ruhe vor dem Sturm gibt: Nach 15-jähriger Tätigkeit in der Funktion als Händlersprecher glaube ich, dass dies nicht immer so bleiben wird.“
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Noch nicht aufgeklärt worden
„Wir merken, dass sich die Branche im Umbruch befindet.“ Mag. Michael Mayr
Abwarten, bis Verträge kommen Inwiefern es bei Opel zu Änderungen bei den Händlerverträgen kommen könnte, möchte der Präsident des österreichischen Opel-Händlerverbands und Geschäftsführer von Auto Eisner/Wien, Komm.-Rat Ing. Peter List, Ing. Peter List aktuell noch nicht beurteilen. List fungiert gleichzeitig auch als EURODA-Chef, ist also Präsident der europäischen Opel-Vauxhall-Händler. Nach der Opel-Übernahme durch die Groupe PSA würden nun – wie dem Händlerverband von Opel Österreich mitgeteilt wurde – 2018 auf europäischer Ebene die vorhandenen Verträge evaluiert werden. „Erst wenn die Verträge auf dem Tisch liegen, können wir diese im Detail prüfen“, erklärt List die geplante Vorgangsweise im Opel-Händlerverband.
„Wir sind nach dem Verkauf von Opel an PSA noch immer nicht aufgeklärt worden, was – betreffend neue Verträge – auf uns zukommt und was in Zukunft Sache sein wird“, teilt Komm.-Rat Josef Wiener, Josef Wiener Geschäftsführer Auto Wiener/Eltendorf und Landesinnungsmeister der burgenländischen Fahrzeugtechnik, mit. Dies bedeute, dass man derzeit mit den auch vor dem Verkauf geltenden Verträgen arbeite. Es sei den Händlern seitens Opel aber angedeutet worden, „dass punkto Verträge keine gravierenden Änderungen geplant sind“. Die neuesten Standards hätten „98 Prozent aller Opel-Händler bereits umgesetzt“.
„Wir wissen noch nicht, was – betreffend die Verträge – auf uns zukommt.“ Josef Wiener
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AutoEmotion im März Der Verein der Grazer Automobilhändler (s. Foto) lädt auch 2018 zur führenden Automesse Südösterreichs. Die AutoEmo tion geht mit 250 Neuwagen vom 9. bis 11. März in der Grazer Stadthalle über die Bühne.
Partnerschaft mit Bestand Die Santander Consumer Bank und Kia Austria haben ihre Partnerschaft ein weiteres Mal – bis ins Jahr 2020 – verlängert. Seit 2008 ist die Bank exklusiver Finanzierungspartner der 113 österreichischen Kia-Händler und fungiert sowohl als Kreditgeber für die Händler als auch als Leasing- und Kreditanbieter für die Kia-Käufer. Michael Schwaiger, Commercial Director Auto Business bei Santander: „58 Prozent der zugelassenen Kia werden mittlerweile über uns finanziert.“ Auch Kia Österreich-Chef Mag. Bernhard Denk ist zufrieden: „Die Penetrationsrate von Kia Finance im Privatkunden-Pkw-Leasing ist Bernhard Denk durchwegs höher als im Branchendurchschnitt und erreicht bei einigen Modellen bis zu 60 Prozent. Mit Santander haben wir einen verlässlichen Partner sowohl im Endkundengeschäft als auch bei der Finanzierung der Händlerpartner.“ Zum 10-jährigen Bestehen der Kooperation veranstalten Kia und Santander am 10. Januar 2018 im Rahmen der Vienna Autoshow eine gemeinsame Pressekonferenz.
„Santander ist sowohl im EndkundenŠkoda ehrt „Best Dealer“ geschäft als auch bei der Händlerfinanzierung ein verlässlicher Partner.“ Zum 25-jährigen Bestehen der Marke Škoda in Österreich wurden die „Best Dealer“, die seit 1999 gekürt werden, bei einer Feierlichkeit im Salzburger Maria-Theresien-Schlössl geehrt.
Einigung mit Seat Autofrühling bleibt Linzer „Nur wenige Veränderungen bei den Ausstellern“ kündigt Gerhard Dallinger, Präsident des Ausstellungsvereins Linzer Automobilhändler, für den vom 16. bis 18. März 2018 im Linzer Design Center stattfindenden Linzer Autofrühling an. Als
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Bankensponsor springt Raiffeisen Landesbank Oberösterreich bzw. Raiffeisen Leasing für die Oberbank ein, die als Bedingung für weiteres Sponsoring eine Veranstaltungs-Umbenennung in „Oberbank Autofrühling“ gewünscht hatte.
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Fast 2 1/2 Jahre nach der Kündigung des Händlervertrags des oberösterreichischen Seat-Händlers Angleitner durch Porsche Austria kam es nun zu einem Vergleich: Angleitner bleibt autorisierte Vertragswerkstatt der spanischen Marke, außerdem wurde Angleitner wieder in den Vertrieb von Neuwagen integriert. Dem Vergleich vorangegangen war (nach ergebnislosen Verhandlungen) eine Klage von Dr. Norbert Gugerbauer: Der auf den Kfz-Handel spezialisierte Wiener Anwalt hatte die Klage beim Landesgericht Salzburg eingebracht. Daraufhin kam es relativ rasch zum Vergleich. Laut Angaben von Gugerbauer erhielt Angleitner auch einen höheren Vergleichsbetrag.
Viele, viele Gewinner Hyundai zeichnete Mitte Dezember seine besten Händler in den verschiedenen Kategorien aus: Die Tagungen fanden in Igls bei Innsbruck und in Wien statt. Einige Partner sind bereits vom Start weg mit dabei; auch sie wurden geehrt. Bereich Kategorie Händler Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Vertrieb Best Performer Händlernetz Best Performer Kundendienst Best Performer Kundendienst Best Performer Kundendienst Best Performer Kundendienst Best Performer Kundendienst Best Performer Logistik Best Performer Logistik Best Performer Logistik Best Performer Logistik Best Performer Logistik Best Performer Versicherung Best Performer Versicherung Best Performer Versicherung Best Performer Versicherung Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Best Performer Denzel Bank Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Personal Premium Award Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum Jubiläum
Steigerung Kaufverträge 2017/Vertragshändler Steigerung Kaufverträge 2017/Vertragshändler Steigerung Kaufverträge 2017/Vertragshändler Steigerung Kaufverträge 2017/Händler Steigerung Kaufverträge 2017/Händler Steigerung Kaufverträge 2017/Händler Bester Fleet Business Center-Händler Bester Nutzfahrzeuge-Händler Bester Jungwagen-Händler Beste Corporate-Identity-Umsetzung Best Performer Kundenzufriedenheit Service Best Performer Kundenzufriedenheit Service Best Performer Kundenzufriedenheit Service Best Performer Kundenzufriedenheit Service Best Performer Kundenzufriedenheit Service Best Performer Best Performer Best Performer Höchste Prozent-Steigerung Rooky of the year Einsteiger des Jahres Aufsteiger des Jahres Aufsteiger des Jahres Großmeister des Jahres Bestes Kundencenter > 100 Finanzierungen Beste Penetration > 150 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 150 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 150 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 75 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 75 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 75 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 25 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 25 verkaufte Fahrzeuge Beste Penetration > 25 verkaufte Fahrzeuge Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards Zertifizierung der 22 Vertriebsstandards 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner 25 Jahre Hyundai-Partner
Ing. Johann Iser e.U./Großenzersdorf/Wittau Autohaus Bennewitz GmbH/Wien 20 Autohaus Moik GmbH & Co KG/Stainz Auto Pieber GmbH/Fürstenfeld Autohaus Damisch GmbH/Graz Autohaus Christian Bodner e.U./Debant-N. Lietz Linz GmbH/Linz Hirschmugl GmbH & Co KG/Leibnitz Schnitzer GesmbH/Trautenfels Autohaus Ebner GmbH/Brunn am Gebirge Robert Zöchling e.U./Teesdorf Auto Ganahl GmbH/Schruns Schnitzer GesmbH/Trautenfels Autohaus Auswöger Ges.m.b.H./Jeging Helmut Hobiger GmbH/Wultschau Wolfgang Denzel Auto AG/Wien 3 Autohaus Ebner GmbH/Brunn am Gebirge Automobile Swoboda/Neumarkt/Wallersee Peer GmbH & Co KG/Salzburg Denzel & Unterberger GmbH & Co KG/Telfs Autohaus Ebner GmbH/Brunn am Gebirge Ernst Nemeth GmbH/Ebreichsdorf Auto Zangerl GmbH/Landeck Karl Oppitzhauser GmbH/Bruck/Leitha Wolfgang Denzel Auto AG/Wien 3 Lietz GmbH/Wolfern Ing. Fraenkel, Kirchner & Co KG/Wien 21 F. + M. Fischer Gesellschaft mbH/Wien 22 Karl Oppitzhauser Ges.m.b.H./Bruck/Leitha Autohaus Moik GmbH/Stainz Christian Windisch/Kittsee Autohaus M. Brne GmbH&Co KG/Eibiswald Autohaus Yspertal GmbH/Yspertal Sabine Hirt/Hartberg Schnitzer GesmbH/Stainach-Pürgg Unterberger Automobile/Strass im Zillertal Michael Weber/Hochstrass Ing. Adolf Hasslauer e.U./Schwarzenau Inter-Car Autohandelsges.m.b.H./Strasshof Ing. Johann Iser e.U./Großenzersdorf/Wittau Ernst Nemeth GmbH/ Ebreichsdorf F. Stuckenberger GmbH/Gresten Christian Windisch/Kittsee Seifried United Auto GmbH/Grieskirchen Himmelbauer KFZ GmbH/Unterweitersdorf Auto Graf GmbH/Kirchberg am Wagram Schinagl GmbH/Enns Autohaus Gruber GmbH/Kammern Fürstaller & Partner GmbH/Bruck/Oberaich Inter-Car Autohandelsges.m.b.H./Strasshof Autohaus Lutz GmbH/Tulln Walter Löschl Gesellschaft mbH/Wien 11 Ing. Johann Iser e.U./Großenzersdorf/Wittau Ing. Adolf Hasslauer e. U./Schwarzenau Autohaus Auswöger Ges.m.b.H./Jeging Niemiez Karl/Völkermarkt Karl Oppitzhauser GmbH/Bruck/Leitha Autohaus M. Brne GmbH&Co KG/Eibiswald S.K.L. Automobile GmbH/Korneuburg Autohaus Pfisterer/Schwoich Auto Sporr & Planer KG/Poysdorf Autohaus Gehmayer KG/Berndorf/St. Veit Autohaus Christian Bodner e. U./Debant-N. Autohaus Rehrl/Gars am Kamp Sabine Hirt/Hartberg Karl Heher e. U./Hürm
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ony, S-Coupé, Elantra und Sonata: Das waren jene 4 Modelle, mit denen Hyundai 1992 in Österreich startete. Exakt 17 Händler von heute waren bereits damals mit dabei, feierten also mit den Importeurschefs Mitte Dezember das 25-Jahr-Jubiläum in Wien bzw. Igls. Auszeichnungen gab es aber auch in zahlreichen anderen Bereichen – vom Vertrieb über den Kundendienst bis hin zur Logistik. Händler, die das Konzept „Personal Premium“ erfolgreich umgesetzt haben, wurden ebenso geehrt wie die erfolgreichsten Vertriebspartner der Denzel Bank. • (MUE)
Sie sind seit 25 Jahren Hyundai-Händler und wurden in Wien geehrt; einige weitere auch in Igls
Best Performer Vertrieb: Diese Händler brachten die besten Vertriebsergebnisse und wurden ihn Wien geehrt
Der Bereich Personal Premium ist für den Hyundai- Importeur sehr wichtig, natürlich auch für die Händler
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HANDEL
Dr. Hans Peter Schützinger folgte am 1. September auf Alain Favey als Sprecher der Geschäftsführung
Von Chile bis Malaysia … Von Salzburg aus verkauft die Porsche Holding auch 2017 mehr als 1 Million Neu- und Gebrauchtwagen. Und der Appetit der PHS ist noch immer nicht gestillt.
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s war ein Jahr der kleineren und größeren Einschnitte für das erfolgsverwöhnte Unternehmen aus Salzburg: Nicht nur dass mit 1. September 2017 Alain Favey, der bisherige Sprecher der Geschäftsführung, in den Vorstand von Škoda berufen wurde – auch beim Portfolio tat sich einiges: Denn die historisch gewachsene Struktur mit 261 markenfremden Autohäusern in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Polen (PGA) wurde bereinigt, wodurch auf einen Schlag rund 70.000 Neu- und Gebrauchtwagen in der Bilanz fehlen.
Mehr als 1 Million Neu- und Gebrauchtwagen Doch die Porsche Holding wäre nicht Europas Autohändler Nummer 1, wenn man diese Zahl nicht beinahe ausgeglichen hätte: Zwar standen die abschließenden Zahlen bei Drucklegung dieser Ausgabe noch nicht fest; doch bei der alljährlichen Pressekonferenz konnte Dr. Hans Peter Schützinger, der neue (und seit fast 30 Jahren im Unternehmen
„Im Gegensatz zu Mitbewerbern haben wir 7.000 ältere Dieselfahrzeuge tatsächlich verschrottet.“ Dr. Hans Peter Schützinger, Vorstand der Geschäftsführung Porsche Holding Salzburg tätige) Sprecher der Geschäftsführung, eine äußerst erfreuliche Bilanz ziehen. In den 27 Ländern, in denen die PHS vertreten ist, ist es laut dieser Hochrechnung 2017 gelungen,
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770.300 Neu- und 254.700 Gebrauchtwagen abzusetzen. Während bei den Neuwagen ein Plus von 2,6 Prozent registriert wurde, gab es bei den Gebrauchtwagen ein Minus von 9 Prozent – ein Resultat des bereits erwähnten Verkaufs der PGA. Die erwartete Bilanz mit Ende des Jahres: 1.025.000 Fahrzeuge. „Das ist nur unwesentlich weniger als im Rekordjahr 2016, als mit 1.030.439 Fahrzeugen erstmals die Millionenmarke überstiegen worden ist“, so Schützinger. Erfreulich verlief das Geschäft in allen Regionen: In Zentral- und Osteuropa wurde der Großhandel mit 205.900 Fahrzeugen abgeschlossen: „Hier liegen wir in allen Staaten im grünen Bereich.“ Auch die Ukraine habe wieder zugelegt, obwohl die Situation im Osten, wo kriegsähnliche Zustände herrschten, nicht einfach sei. „Ich bin guter Dinge, dass es in Osteuropa auch in den kommenden Jahren gut weitergeht.“
Weitere kleine Länder in Südamerika? In Österreich werde man im Großhandel heuer 128.300 Stück verkaufen, in Südamerika 27.300 und in Südostasien 9.300. In Malaysia, Singapur und Brunei habe man 2017 mit VW einen gleichbleibenden Marktanteil von 1,5 Prozent erzielt: „Das ist kein einfacher Markt, aber es wird sicher in den kommenden Jahren zu einem Wachstum kommen.“ Positiv sei auch das Geschäft in China verlaufen, wo man für Porsche und Audi tätig sei und Jahr für Jahr neue Standorte eröffne, so Schützinger.
HANDEL
Weltweit setzte die Porsche Holding Salzburg auch 2017 mehr als 1 Million Autos ab
JahresabschlussPressekonferenz in Wien: Dr. Hans Peter Schützinger vor Fachjournalisten
Der Anteil der VW-Konzernmarken ist seit 2013 leicht zurückgegangen, liegt aber immer noch bei 34,0 Prozent
Wie jedes Jahr musste die PHS-Führung auch Fragen nach Engagements in weiteren Ländern beantworten: Am ehesten erscheint derzeit eine Ausweitung der Tätigkeit in Südamerika: In Chile (VW, Audi, MAN Lkw) und Kolumbien (VW, VW Nfz, Audi) hätten sich die Märkte nach einem schwierigen Beginn nun gut erholt, so Schützinger. Der Marktanteil in den beiden Ländern sei von 3,4 auf 4,5 Prozent gestiegen. „Wir verstehen nun, wie Südamerika funktioniert. Das macht natürlich Appetit auf mehr.“ Dadurch könnten sich in kleineren und mittelgroßen Märkten – aber sicher nicht in Argentinien oder Brasilien – Chancen für ein Engagement ergeben. Hingegen stünden die Chancen auf eine Ausweitung des Engagements in Südostasien eher schlecht: Thailand scheitere daran, dass VW dort auch eine CKD-Fertigung habe und eine Ausschreibung des Vertriebs nur gemeinsam mit der Fertigung erfolge. „Und wir gehen sicher nicht in die Produktion“, sagt Schützinger.
34,0 Prozent Marktanteil in Österreich Und Österreich? Von den 327.669 Neuzulassungen bis Ende November entfielen auf den VW-Konzern 111.324 Stück, was einen Marktanteil von 34,0 Prozent (nach 34,5 Prozent 2016) bedeutet. Dass dieser nicht höher liege, sei vor allem auf die Lieferengpässe zurückzuführen: „Das gilt für VW, wo der neue Polo und der Tiguan nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden waren, ebenso wie für einige Audi- Modelle. Aber auch bei Škoda waren die Autos in ganz Europa vergriffen und auch Seat hätte mehr Fahrzeuge absetzen könne, wenn sie lieferfähig gewesen wären.“ VW kam in den ersten 11 Monaten 2017 auf 16,6 Prozent Marktanteil, Škoda auf 7,2 Prozent, Seat auf 5,0 Prozent und Audi auf 4,9 Prozent. Bei Porsche wurden 1.518 Neuwagen verkauft (aber noch nicht alle zugelassen), bei Bentley gab es
eine Steigerung von 148 auf 229 Verkäufe und bei Lamborghini ein Plus von 58 auf 70 Stück. Schützinger erwartet, dass der Markt in Österreich 2018 ähnlich gut verlaufen wird wie 2017. Bewährt hat sich für den VW-Konzern die Einführung der Verschrottungsprämie in Österreich im Sommer: „Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern
„Wir verstehen nun, wie Südamerika funktioniert. Das macht natürlich Appetit auf mehr.“ Dr. Hans Peter Schützinger, Vorstand der Geschäftsführung Porsche Holding Salzburg
ist es uns tatsächlich gelungen, 7.000 ältere Dieselfahrzeuge zu verschrotten.“ So habe bei VW jeder
Sowohl bei den Top 10 der Marken als auch bei den Modellen zeigt sich die Dominanz der VW-Konzernmarken
4. Neuwagenkunde von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Das Programm lief mit Jahresende aus. Schützinger kündigte an, dass es seit der Einführung des Autohaus-Bewertungsportals Car Advisor Mitte Jänner 2017 mehr als 50.000 Kunden-Bewertungen für die 300 teilnehmenden Händler gegeben habe. Das neue System soll relativ rasch die herkömmliche Kundenbefragung für Autohäuser ablösen. Auch vom Hersteller VW gebe es bereits Interesse an diesem in Salzburg entwickelten System. • (MUE)
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handel
Wandlung mit Hindernissen Die Gerichte müssen im Zuge des VW-Skandals klären, ob manipulierte Abgaswerte eine „wesentliche Vertragsverletzung“ sind, die zur Rückabwicklung des Autokaufs berechtigen. Von Dr. Friedrich Knöbl
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n den vergangenen Monaten hat der Diesel- Skandal die Justiz in Trab gehalten: Eine für alle Beteiligten heikle Situation – weshalb VW-Händlern nahe gelegt wurde, sich mit ihren Kunden möglichst außergerichtlich zu vergleichen. Nicht zuletzt geht es bei derartigen Verhandlungen auch darum, wie das angemessene Benützungsentgelt zu berechnen ist, das sich der Käufer bei einer Wandlung anrechnen lassen muss. Dr. Wolfgang Pfeffer, Obmann der Kfz-Sachverständigen, ortet einen hohen Anstieg an Vertragsanfechtungen – vor allem im außergerichtlichen Bereich. Bei Neuwagen sind es vor allem die vielen Dr. Wolfgang Pfeffer, Obmann der Kfz-Sachverständigen kleinen Macken der sogenannten „Montagsautos“, die einen Kunden frustrieren – bis dieser nach zahllosen Werkstattbesuchen sein Auto wieder loswerden will. Unabhängig von der „Garantie“, mit der ihm dieses Auto vom Hersteller schmackhaft gemacht wurde. Bis dahin hatte er das Auto oft schon monatelang und viele tausende Kilometer gefahren – wie sind diese Kilometer zu kalkulieren? Grundsätzlich hat der Kunde dem Händler die Abgeltung jenes Vorteils zu ersetzen, den er zwischenzeitig durch den Gebrauch dieses Autos erlangt hat. Auf dieser Basis hatte man früher dem Kunden
„Das war damals bei älteren Gebrauchtfahrzeugen gerade noch vertretbar.“
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den ortsüblichen Mietzins für ein gleichwertiges Auto in Rechnung gestellt. Allerdings hat der OGH (5Ob575/85) schon bald darauf verwiesen, dass in einer derartigen Leihwagenkalkulation ein die tatsächliche Wertminderung übersteigender Gewinn des Vermieters enthalten ist: „Damit kann schon in verhältnismäßig kurzer Zeit das Benützungsentgelt den Barverkaufspreis erreichen.“
„An die Grenzen des Vertretbaren gestoßen“ Als Variante zur Berechnung der Kundenersparnis hat der OGH (1Ob110/05s) eine Differenzrechnung zugelassen: Es sei „das angemessene Benützungsentgelt für den Zeitraum bis zur Rückgabe des Kaufgegenstands unter Berücksichtigung des Aufwands zu ermitteln, den der Käufer hätte tragen müssen, um sich den Gebrauchsnutzen eines gleichwertigen Gegenstands durch Kauf und Weiterverkauf nach Gebrauch zu verschaffen.“ Bei der Rückabwicklung konnte somit die Differenz zwischen dem tatsächlich bezahlten Kaufpreis und dem nach Gebrauch erzielten Wiederverkaufspreis in Abzug gebracht werden. „Das war damals bei älteren Gebrauchtfahrzeugen gerade noch vertretbar“, sagt Pfeffer: Doch sei der OGH „beim Neufahrzeugkauf aufgrund des anfänglich hohen Wertverlustes an die Grenzen des Vertretbaren gestoßen“. Um rasch zu einer pauschalen Nutzungsentschädigung zu kommen, war es plausibler, ohne weitere Berechnung dem Kunden je nach Neupreis des
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utos das amtliche Kilometergeld zu verrechnen. A Das kann ein Händler in der außergerichtlichen Praxis auch heute noch probieren. Doch muss er sich im Klaren sein, dass er damit bei Gericht nicht durchkommt. Als Alternative wäre bei der Berechnung vom Bruttokaufpreis als Basis auszugehen und von diesem der Händlereinkaufswert zum Wandlungszeitpunkt abzuziehen. „Bei diesem Modell hätte der Kunde allerdings den vollen zeitbedingten – degressiven – Wertverlust zu tragen; zudem wäre er noch um die Händlerspanne beschwert.“ Deshalb hat der OGH zwischen dem Wertverlust des Autos und dem Vorteil, den der Käufer aus der konkreten Nutzung des mangelhaften Autos gezogen hat, unterschieden. „Dem Käufer darf die am Anfang sehr hohe Wertminderung durch Zeitablauf nicht angelastet werden. Es ist also der Anteil an der Wertminderung zu ermitteln, der auf die gebrauchsbedingte Abnützung zurückzuführen ist.“
Dem Importeur den Streit verkünden Ein Händler muss daher schon vorweg wissen, mit welchen Kosten er bei Gericht im Falle einer Wandlung zu rechnen hat. Im Falle eines maroden Neuwagens sollte er überdies von Haus aus dem Importeur den Streit verkünden, um sich von diesem aufgrund seines Regress anspruches diesen Wandlungsverlust zurückzuholen. Statt einer degressiven Berechnung des Wertverlustes kommt nach der derzeitigen Judikatur eine lineare Abwertungsmethodik zum Tragen. Es sind die vom Kunden gefahrenen Kilometer mit der Gesamtlaufleistung des Fahrzeugs in Relation zu bringen. Diese ist wiederum abhängig vom Fahrzeugtyp und der Motorisierung. „Der Sachverständige hat aufgrund seiner Erfahrungen die durchschnittlich erzielbare Maximallaufleistung zu schätzen“, wobei aus Pfeffers Sicht „der Hubraum heute keine geeignete Basis mehr für die Gesamtlaufleistung ergibt“.
In dem von Pfeffer entwickelten „Autopreisspiegel“ wurden 2014 standardmäßig fünf verschiedene Lebens-Kilometerlaufleistungen fixiert: Bei 40 kW wird von 150.000 km ausgegangen, über 180 kW sind es als Spitzenwert 350.000 km. Aufgrund der technischen Entwicklung wurde zwischen Benzinern und Dieseln keine Unterschiede gemacht. „Im Falle eines Gebrauchtwagens muss die Restlaufleistung als Differenz zwischen der erwarteten Gesamtlaufleistung und dem Kilometerstand zum
„Der Sachverständige hat aufgrund seiner Erfahrungen die durchschnittlich erzielbare aximallaufleistung des Fahrzeugs zu schätzen.“ M Dr. Wolfgang Pfeffer, Obmann der Kfz-Sachverständigen Kaufzeitpunkt gebildet werden.“ Pfeffers Programm errechnet zunächst die zu erwartende Restlaufleistung bei Kaufabschluss. „Das Entgelt pro genutzten Kilometer wird als Quotient zwischen dem vereinbarten Kaufpreis und der Restlaufleistung berechnet.“ Damit hängt bei einer konkreten Rückabwicklung der Kilometerpreis vom Kaufpreis des Gebrauchtwagens ab. „Sind in der Nutzungsphase Schäden oder eine merkantile Wertminderung eingetreten, muss diese Wertminderung zum Benützungsentgelt hinzugerechnet werden“, wobei auch diese Positionen vom Programm berechnet werden können. Die Judikatur ist bei der Höhe des Benützungsentgelts im Lauf der Jahre konsumentenfreundlicher geworden. Bei der Rücknahme des Autos wurden die dem Kunden anzulastenden Abschläge für die von ihm gefahrenen Kilometer kleiner. Damit hat der Händler einen höheren Rücknahmepreis zu zahlen als früher. Es wird an dessen Verhandlungsgeschick liegen, den mit der unerfreulichen Wandlung verbundenen Schaden so klein wie möglich zu halten. •
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handel
In Wien-Liesing wurde im Dezember der modernste Seat-Schauraum Österreichs eröffnet
Wenn Hundertstel entscheiden … Seat legte in Österreich 2017 ein Rekordjahr hin: Die Alpenrepublik ist mittlerweile beim Marktanteil der beste Exportmarkt, was das Werk in Spanien zu würdigen weiß. Von Mag. Heinz Müller
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anchmal ist es in der Automobilbranche wie beim Sport: Da ist ein Skifahrer gut unterwegs, liegt auf Siegeskurs. Doch dann kommt ein Konkurrent, nutzt alle Techniken am Rande der Realität und kommt etwas früher ins Ziel. Warum diese Zeilen am Beginn dieses Textes stehen? Weil Mag. Wolfgang Wurm, der für Seat zuständige Geschäftsführer bei Porsche Austria, vor exakt einem Jahr angekündigt hatte, 2017 erstmals die 5-Prozent-Marke knacken zu wollen. Doch nach 11 Monaten lag die spanische VW-Tochter mit 4,97 Prozent Marktanteil knapp hinter dem selbst gesetzten Limit.
Mag. Wolfgang Wurm führt die Geschäfte von Seat in Österreich
„Wir kämpfen nicht auf Kosten der Profitabilität der Händler um jeden Zehntelpunkt beim Marktanteil.“ Mag. Wolfgang Wurm, Seat Und wer Seat kennt, weiß, dass man dort kaum mit Kurzzulassungen arbeitet. Kurz vor Weihnachten, bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe, war es daher eher unwahrscheinlich, dass Seat das Ziel erreicht – denn üblicherweise sind es ja einige Mitbewerber, die am Jahresende noch einmal „Gas geben“ (und damit auch die Statistik verfälschen). „Wir wollen nicht auf Kosten der Profitabilität der Händler um jeden Zehntelpunkt beim Marktanteil kämpfen“, sagte Wolfgang Wurm bereits mehrere Wochen vor Jahresschluss. „Wichtig ist auch, dass der Bestand steigt, was für die Profitabilität der Händler sehr wesentlich ist.“
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Klar ist jedoch: Mit erwarteten 17.200 Neuzulassungen (+13,5 %) war 2017 das weitaus beste Jahr aller Zeiten für Seat – und das, obwohl aufgrund der Lieferschwierigkeiten beim Ateca (bis zu 12 Monate) durchaus noch mehr drin gewesen wäre. Diese Probleme habe man nun einigermaßen in den Griff bekommen, meinte Wurm: Das Werk sagte eine zusätzliche Produktion für Österreich zu, sodass die Lieferzeiten auf rund 4 Monate reduziert wurden.
Spanien, Österreich, Mazedonien, Portugal … Gut angelaufen ist auch der Arona: Und nach dem auf dem Ibiza basierenden SUV wird Ende 2018 noch ein weiteres Modell im boomenden SUV-Segment eingeführt. Man sei stolz, dass dieses Fahrzeug der erste im Stammwerk Wolfsburg gebaute Seat sein werde, meinte Wurm: Dies werde zu einer entsprechenden Höherpositionierung der Marke führen. Der Name für dieses bis zu siebensitzige Fahrzeug, dessen Vorverkauf im Herbst 2018 startet, wurde noch nicht bekannt gegeben. Im Werk genießt Österreich jedenfalls einen hervorragenden Ruf: Das zeigt sich auch daran, dass Vertriebsund Marketingvorstand Wayne Griffiths sein Kommen zur Vienna Autoshow am 10. Jänner zugesagt hat. Ein nettes Dankeschön auch dafür, dass Seat in Österreich mit rund 5,0 Prozent Marktanteil der weitaus beste Markt hinter dem Heimatland Spanien (6,9 %) ist. Mit weitem Abstand folgen Mazedonien (4,3), Portugal (3,9), Slowenien (3,2) und die Schweiz (3,1 Prozent). •
HANDEL
MVC schreibt wieder Gewinn Es waren keine einfachen Jahre für die vier Standorte von MVC Motors in Wien bzw. Brunn: Doch nun sind die Bilanzen positiv – und man ist auf der Suche nach einer weiteren Marke. Von Mag. Heinz Müller
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ie Situation, die Mag. Alfons Fischer an seinem ersten Arbeitstag im Juli 2015 bei MVC Motors vorfand, war durchaus dramatisch: Seit Jahren standen die vier Ford-Betriebe (Brünner Straße, Simmering, Guldengasse und Brunn/Gebirge), die teilweise auch für Volvo und Fiat tätig sind, mit dem Rücken zur Wand – und der amerikanische Eigen tümer hatte jahrelang kein Geld gesehen. Jetzt sieht es deutlich besser aus: „Wir hatten 2016 einen ausgeglichenen Cashflow – und haben damals für 2017 einen Bilanzgewinn geplant“, sagt Fischer: „Jetzt können wir sagen: Das ist gelungen.“ Dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen beim Gespräch Mitte Dezember natürlich noch nicht alle Zahlen zur Verfügung, doch die Hochrechnungen sprechen von 4.800 Neu- und Gebrauchtwagen, 88.000 Servicestunden sowie 115 Millionen Euro Gesamt umsatz. „Damit liegt der Bilanzgewinn bei knapp 1 Million Euro.“
Für zusätzliche Marke offen Dieser Trend soll sich auch 2018 fortsetzen und hier bringt Fischer ein neues Szenario ins Spiel: „Wir sind bei MVC an allen Standorten für weitere Hersteller offen, aber das Portfolio muss natürlich zur Hauptmarke Ford passen.“ Eine zusätzliche Marke – zum Beispiel eine japanische oder koreanische – könnte auch im Teilegroßhandel profitieren: „Wir beliefern schon jetzt unsere rund 600 Werkstattpartner täglich mit Ersatzteilen.“
Ziel von Fischer ist es, an jedem Standort 2 – oder gar 3 – Marken anzubieten. Sollte die Erweiterung gelingen (und erste Gespräche sind bereits im Laufen), plant MVC für 2018 mit weiteren Steigerungen: 5.770 Neu- und Gebrauchtwagen, 93.000 Werkstattstunden sowie ein Umsatz von 127,5 Millionen Euro. „Der Bilanzgewinn von MVC sollte 2018 auf rund 1,7 Millionen Euro steigen.“ Bei MVC wurde in den vergangenen Jahren die Zahl der Mitarbeiter reduziert, vor allem die Werkstätten hat Fischer reorganisiert: Aufgestockt wurden jedoch die Verkäufer: „Und die Standortleiter
„Wir sind bei MVC an allen Standorten für weitere Hersteller offen, aber das Portfolio muss natürlich zur Hauptmarke Ford passen.“ Mag. Alfons Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender MVC Motors sowie die Chefs des Kundendiensts sind voll entscheidungsfähig.“ Viel wird auch davon abhängen, ob die US-Eigentümer die erforderlichen Investitionen genehmigen oder nicht: „In Brunn/Gebirge und in Simmering sind jeweils rund 3 Millionen Euro geplant, hauptsächlich für die Marke Ford.“ Neben den vier Standorten in Österreich ist Fischer auch für den MVC-Betrieb in Prag verantwortlich: „Dort haben wir heuer den Fahrzeugabsatz sowie die Zahl der Werkstattstunden gesteigert. Das EBIT liegt nun bei 2,1 Prozent vom Umsatz.“ •
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Mag. Martin Bartmann muss als CEO und CFO bei Wiesenthal retten, was zu retten ist
AVAG-Vorstand Albert C. Still macht sich selbst daran, Mercedes zum Erfolg zu führen
Dr. Felix Clary begann ambitioniert zu sanieren, um letztlich kläglich daran zu scheitern
Jetzt muss erst mal Ruhe einkehren Viel ist passiert bei der Filetierung des österreichischen Teils der Wiesenthal-Autohandelsgruppe. Albert C. Still macht sich 2018 persönlich ans Integrationswerk und Martin Bartmann hat beim Wiesenthal-Torso alle Hände voll zu tun, das Werkel in Schwung zu bringen.
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ercedes-Benz Österreich griff sich Wiesenthals Agenten (-1.000 NW), die Still-Gruppe aus Augsburg die Länderfilialen in Niederösterreich und Burgenland (-1.500 Einheiten). Mag. Martin Bartmann als künftiger Allein-Geschäftsführer mit voller Finanzverantwortung muss jetzt mit den verbleibenden vier Standorten in Wien inkl. Brunn und dem Lack- und Karosseriezentrum „mo´drive“ das stark geschrumpfte Autohandelshaus sanieren.
Nun hat das Ausholzen begonnen, denn vor allem die Personalkosten müssen drastisch gesenkt werden. Clary hat sich in den Aufsichtsrat verzogen. Neue Standortleiter müssen ran: Robert Wernitznig wurde aus St. Pölten (künftiger AVAG-Standort) abgezogen und muss jetzt anstelle von Wolfgang Weinberger den Wiener Kernstandort Troststraße auf Vordermann bringen. Weinberger verantwortet zunächst weiter das Karosseriezentrum „mo´drive“.
„Der schonungslose Umgang mit dem Stammpersonal entwickelte sich für Wiesenthal zum Kollateralschaden.“ Ein Insider zum Werteverfall von Marke und Menschen Der nach der Filetierung überdimensionierte Verwaltungsapparat muss rasch den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Zu einem gewissen Teil wird sich Albert C. Still nach Gründung seiner eigenen Firmenstrukturen im 1. Tertial 2018 am qualifizierten frei werdenden Personal bedienen können. Ein Teil wird seinen Job verlieren. Durch den vorangegangenen Aderlass an Spitzenkräften sind dem als Sanierer geholten Ex-BMW-Manager Dr. Felix Clary und Aldringen die Verkaufsergebnisse eingebrochen und auch externe Sanierungsexperten führten nicht aus der Krise. Auch die Eigentümerfamilien versagten Clary und seinem Team die nötige Unterstützung, obzwar er anfangs neue Führungsstrukturen schuf.
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Es braucht viel Phantasie
Sanierungsexperte Alois Czipin ist weiterhin an Bord, um Bartmann mit Daten von der Basis zu versorgen. Im Laufe des Monats Jänner werden sich die Nebel lichten und dann wird sich weisen, ob Wiesenthal noch zu sanieren ist. Selbst ein weiterer personeller Kahlschlag verursacht Abwicklungskosten und man entfernt sich dadurch weiter von der über Jahrzehnte verwöhnten Mercedes-Kundschaft. Brancheninsider rechnen damit, dass Still in ähnlicher Manier seine neue Markenerrungenschaft in Österreich pflegen wird, wie das seinerzeit sein Vater Albert Still von ÖFAG in Salzburg ausgehend mit dem Opel-Gebilde vollzogen hat: rau, aber herzlich! Aufgrund der ereignisvollen Zeit rund um die Interessen von Mercedes-Benz in Österreich (Teissl, Pappas) wird wohl auch der Importeur seine Hilfe dosiert anwenden wollen, weil das die Stuttgarter Zentrale so will. • (LUS)
Advertorial
Familienbetrieb Professional Auto Schmidt in Salzburg arbeitet seit vielen Jahren mit Castrol zusammen und beliefert seit zwei Jahren als Großhändler auch andere Ford-Partner.
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ir haben uns vor 12 Jahren für Castrol als Hauptpartner entschieden, bis dahin hatten wir drei Schmierstoff-Lieferanten“, erinnert sich Josef Nußbaumer, geschäftsführender Gesellschafter Auto Schmidt in Salzburg. „Seither ist Castrol DER Partner, die Gründe dafür sind vielfältig. Es war nicht der Preis. Vielmehr waren und sind die starke Marke und handelnden Personen entscheidend.“ Castrol hat den Namen beim Kunden, den nötigen Bekanntheitsgrad sowie die Qualitätsmerkmale. „Der Kunde kennt’s“, fasst Nußbaumer zusammen. Das hilft natürlich bei der Vermarktung, da gibt es wenige Diskussionen mit den zunehmend preissensiblen Kunden. Das liegt natürlich an der Marke, aber auch an den entsprechenden Mitarbeitern. Hier geben sich Castrol-Key-AccountManager Anton Selva und Nußbaumer das Lob gegenseitig zurück. Das Schmidt-Team ist ebenso motiviert wie gut ausgebildet, wo auch Castrol mittels Schulungen seinen Teil dazu beiträgt. Dazu kommen auch die vielfältigen Spezifikationen für die einzelnen Automarken, die den Kunden davon überzeugen, das exakt richtige Öl für seinen Motor zu verwenden. „Castrol wird von Ford und Volvo empfohlen, das passt perfekt zu den Marken im Autohaus Schmidt“, erklärt Selva die starke Basis der Zusammenarbeit.
Intensive Betreuung Ganz besonders schätzt Nußbaumer die intensive Betreuung, denn als Großhändler wird er unverändert direkt von
Castrol beliefert und unterstützt. „Die stabile Zusammenarbeit und die gegenseitige Loyalität haben nun die nächsthöhere Stufe erreicht. Seit zwei Jahren ist Auto Schmidt Großhandelspartner von Castrol und versorgt die umliegenden Ford-Partner. Damit komplettiert Schmidt das Ford-Originalteile-Programm, mit dem die Händler und Werkstätten beliefert werden. Die Basis bildet dabei eine perfekte Logistik. „Wir haben hier alles auf Lager“, betont Nußbaumer. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf Spezifikationen für Ford-Modelle, aber auch andere Lösungen sind prompt lieferbar.
Gelebte Partnerschaft „Wir schätzen die gelebte Partnerschaft und fühlen uns in der Zusammenarbeit sehr wohl“, betont Nußbaumer. Auch wenn Loyalität, Partnerschaft und Tradition beim seit 1928 bestehenden Autohaus einen sehr hohen Stellenwert haben, so ist der Erfolg auch durch die laufenden Innovationen und Adaptionen, die Nußbaumer umsetzt, gewährleistet: „Wir müssen uns ständig am Markt, am Kunden und an den Rahmenbedingungen neu orientieren. In Zeiten, in denen es Umbrüche gibt, müssen wir uns neuen Herausforderungen stellen.“ Die entscheidende Kundennähe schafft Schmidt trotz der Größe mit 5 Standorten und mittlerweile 160 Mitarbeitern. Langjährige Mitarbeiter und die Beständigkeit garantieren den persönlichen Kontakt zum Kunden. „Wir dürfen uns trotz der Größe noch Familienbetrieb nennen“, so Nußbaumer. • (GEW)
Auto-Schmidt-Boss Josef Nußbaumer mit Castrol-KeyAccount-Manager Anton Selva
HANDEL
„Neue Händlerverträge ab dem 2. Quartal 2020“ Durch die angekündigte Modelloffensive sollte 2018 beim Marktanteil wieder ein Fünfer vor dem Komma stehen, sagt Thomas Beran, Markenleiter Audi bei Porsche Austria. Von Mag. Heinz Müller
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&W: Audi büßte 2017 seine Vorrangstellung unter den Premiummarken ein und lag nach 11 Monaten mit 15.944 Neuzulassungen und 4,87 Prozent nur auf Rang 3, hinter BMW (5,18 %) und Mercedes (4,94 %). Was sind die Gründe dafür? Thomas Beran: Vor allem das 1. Halbjahr war getrieben durch die angespannte Liefersituation bei den neuen Modellen Q2 und Q5. Die Nachfrage war weltweit deutlich höher als geplant. Dazu kommt, dass der Q5 nun im neuen Werk in Mexiko produziert wird. Dort war wichtig, die Qualität zu sichern, was ausgezeichnet gelungen ist. Aber wir leiden noch jetzt unter der Situation: Fahrzeuge, die Ende 2016 bestellt wurden, wurden teilweise erst im November 2017 ausgeliefert. Im November ist das Audi-Geschäft sehr gut gelaufen. Im Monat war Audi Nummer 1. Die aktuelle Liefersituation ist hervorragend. Bei welchen Modellen gab es Einbußen? Beran: Der A5 hat sich hervorragend etabliert, auch beim A3 und beim A4 konnten wir die Zahlen konstant halten bzw. haben wir nur leicht verloren. Einbußen gab es bei A6, A7 und A8.
„Unser Ziel ist es, mit den neuen Verträgen auch zukünftig bestmögliche Rahmenbedingungen für den Handel zu erreichen.“ Thomas Beran, Markenleiter Audi Damit wären wir bei den Produkteinführungen von heuer: Was ist an Neuheiten zu erwarten? Beran: Das Werk hat für 2018 die größte Produktoffensive in der Geschichte von Audi angekündigt: Mit allen Derivaten und Motoren bringen wir im Schnitt alle 3 Wochen ein neues Produkt. Auf der Vienna Autoshow hat der A7 Österreich-Premiere, die Markteinführung erfolgt im Februar. Dies gilt auch für den RS4. Im 2. Quartal kommt dann ein komplett neues Fahrzeug, der Q8. Auch die A6 Limousine bringen wir noch vor dem Sommer. Außerdem kommen der S4 und der S5 mit Dieselaggregaten. Im 2. Halbjahr geht es dann ähnlich weiter …
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… mit dem ersten rein elektrischen Audi. Beran: Der Erfolg des e-tron hat uns sehr überrascht: Eine dreistellige Anzahl von Kunden aus ganz Österreich hat schon eine Anzahlung geleistet und sich einen Platz in der Produktion gesichert. Das Verhältnis von Privat- zu Firmenkunden liegt ungefähr bei 50 : 50 und die Bestellungen erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet. Das zeigt, dass viele unserer Kunden auf ein hochwertiges Premiumprodukt mit 500 Kilometer Reichweite und neuem Design gewartet haben. Werden alle Audi-Händler diese Elektroautos anbieten? Wie hoch sind die Investitionen? Beran: Schon jetzt sind etwa zwei Drittel des Netzes e-tron-Händler, alle Betriebe können Hybridfahrzeuge servicieren. Und wir haben den klaren Ansatz, dass diese Modelle künftig von jedem Händler verkauft werden. Was die Investitionen betrifft, so haben ohnedies zwei Drittel der Partner bereits investiert. Und da wir viele Mehrmarkenbetriebe haben, müssen diese nicht exklusiv für Audi investieren. Die Kosten dafür sind überschaubar, wobei ein Teil auch auf die Schulung der Mitarbeiter entfällt. Kommen wir noch einmal zurück zu den Verkäufen: Wann will Audi in Österreich wieder die Nummer 1 unter den Premiummarken werden? Beran: Wir waren 21 Jahre lang durchgehend die Nummer 1. Außerdem darf sich eine Premiummarke nicht allein über das Volumen definieren. Und beim Markenimage, der Beliebtheit und beim Design sind wir laut einer aktuellen Studie nach wie vor die Nummer 1. Das ist ebenso wichtig wie das Volumen – und jedenfalls wichtiger, als überhöhte Nachlässe zu geben. Außerdem stehen bei uns nicht die Mitbewerber im Fokus, sondern die Kunden. 2018 wird die Nachfrage wieder steigen und wir werden im Volumen zulegen. Beim Marktanteil sollte heuer sicher ein Fünfer vor dem Komma stehen. In Deutschland bietet Audi derzeit 30 digitale Service-Stationen, wo Kunden rund um die Uhr ihr Auto zum Service abgeben bzw. auch wieder holen können. Ist so etwas auch in Österreich geplant? Beran: Wir schauen uns an, wie das von den Kunden angenommen wird, dann entscheiden wir. Doch
HANDEL
„Wir haben derzeit 72 Händler, da sind mittelfristig keine Veränderungen geplant.“ Thomas Beran, Markenleiter Audi
Digitalisierung ist auch in Österreich ein Schwerpunkt. Wir bieten zum Beispiel schon eine Online-Beratung, wenn Kunden im Konfigurator Hilfe benötigen – und zwar bei allen Modellen: 7 Tage pro Woche, jeweils bis 22 Uhr. Das wird sehr gut angenommen. Wird Audi in den Online-Handel einsteigen? Beran: Nein, das ist nicht unser Zugang. Der Händler bleibt unser Vertriebskanal der Zukunft. Es kann höchstens Kleinstserien von einigen wenigen Stück geben, die ausschließlich online angeboten werden. Doch die Auslieferung und die Erklärung erfolgen wieder über die Händler. Sind beim Händlernetz Veränderungen geplant? Beran: Wir haben derzeit 72 Händler, da sind mittelfristig keine Veränderungen geplant. Wir haben auch keine weißen Flecken. Wir sind im urbanen und im ländlichen Raum gut aufgestellt. Es wird also auch keine Veränderungen geben, wenn die neuen Verträge kommen? Beran: Neue Vertriebsformen wie jene
mit den Elektroautos machen Anpassungen notwendig. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür: Der Händlerverein hat die Vertragsentwürfe bereits erhalten, wird sie rechtlich und inhaltlich prüfen und dann mit uns besprechen. Offene Punkte sollen dann mit der Audi AG besprochen werden. Wir planen, dass wir Ende des 1. Quartals die Gespräche führen und die neuen Verträge mit einer zweijährigen Übergangsfrist im 2. Quartal 2020 ihre Gültigkeit erlangen. Wichtig ist uns, dass alles partnerschaftlich abläuft. Unser Ziel ist es, mit den neuen Verträgen auch zukünftig bestmögliche Rahmenbedingungen für den Handel zu erreichen. •
DIE „AUTO-INFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE
Jede Woche mit Exklusivinterview G. Katzengruber: „Direct Sales sind oberstes Ziel bei Total, da wir auch Beratungskompetenz anbieten.“
Michael Cole: „Kia ist dem flächendeckenden Netz in Europa schon sehr nahe gekommen.“
R. Punzengruber: „Wir wollen mit Hyundai 2018 in die Top 5 im Neuzulassungs-Ranking kommen.“
Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E-Mail: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at
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HANDEL
Pleiten: Entgegen dem Trend Die Zahl der Gesamtinsolvenzen ging 2017 in Österreich zurück, im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge schnellte sie nach oben.
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ie knapp über 5.000 insolventen Unternehmen 2017 bedeuten, wie Dr. Hans-Georg Kantner (Leiter KSV 1870 Insolvenz) und Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA (Geschäftsführer KSV 1870) betonen, „den niedrigsten Wert seit 20 Jahren“. Besonders deutlich manifestiere sich der Rückgang im Jahr 2017, wenn man ihn an der Zahl der rund 430.000 aktiven Unternehmen (ohne Ein-Personen-Unternehmen) in Österreich messe: „Dieser Vergleich ergibt eine Insolvenzhäufigkeit der österreichischen Unternehmen von einmalig niedrigen 1,2 Prozent“, so Kantner. Wermutstropfen: Die Zahl der Insolvenzen im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge ist 2017 angestiegen, wie aus der aktuellen Statistik des Kreditschutzverbandes 1870 (KSV)/Wien hervorgeht. Demnach mussten 171 Unternehmen im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge Insolvenz anmelden, ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (164). Über 116 Unternehmen (2016: 104) wurde Konkurs eröffnet – ein Zuwachs von 11,5 Prozent. Ein Rückgang wurde bei den mangels kostendeckenden Vermögens nicht eröffneten Insolvenzverfahren registriert: 55 Fälle (2016: 60) entsprechen einem
Dr. Hans-Georg Kantner
Mag. Ricardo-José Vybiral
„Sollten die Zinsen wieder angehoben werden, wird die Zahl der Insolvenzen steigen.“ Dr. Hans Georg Kantner Minus von 8,3 Prozent. Negativ entwickelten sich die geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten, die von 76,9 Millionen Euro (2016) auf 97 Millionen Euro (+26,1 Prozent) anwuchsen. Für das Jahr 2018 rech-
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net Kantner mit keinem weiteren Rückgang der Insolvenzen. „Momentan brummt der Konjunkturmotor, dies wird Investitionen der Unternehmen in industrielle Kapazitäten nach sich ziehen. Sobald diese – nicht nur in Österreich – spürbar anziehen, werden auch die Euro-Zinsen im Gefolge der dadurch ausgelösten Konjunktur angehoben werden“, so Kantner: „Sollten die Zinsen in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 angehoben werden, ist absehbar, dass die Insolvenzen nicht mehr sinken, sondern latent ansteigen werden.“ • (DSC)
Von Bruckmüller bis Royal Trading Die größten Insolvenzen im Bereich Transportmittel/ Kraftfahrzeuge 2017 (bis Mitte Dezember): • Reifen Bruckmüller-Gruppe – Hans Bruckmüller Reifengroßhandel GmbH/Kremsmünster, Reifen Bruckmüller GmbH/Wels, Reifen Bruckmüller GmbH/Sierning, „BRM“ KFZ-Leasing Dr. Othmar Bruckmüller/Sierning (51,5 Millionen Euro Passiva) • Straßnitzky GmbH & Co KG/Halbenrain (4,9 Millionen Euro Passiva) • RTA Hirscher GmbH/St. Martin im Tennengebirge (3,7 Millionen Euro Passiva) • Susanne Elfriede Mulley, „Drautank“/Villach (1,7 Millionen Euro Passiva) • C+S Zweirad GmbH/Graz (1,7 Millionen Euro Passiva) • Motorfun B30 GmbH/Heidenreichstein (1,4 Millionen Euro Passiva) • Altindis Trading GmbH/Wien (1,3 Millionen Euro Passiva, vorm. AKIN Travel GmbH) • ClassicCar-CompetenceCenter GmbH/Redl Zipf (0,9 Millionen Euro Passiva) und • Royal Trading GmbH/Zipf (835.000 Euro Passiva).
Handel
Kauf-Abschluss nur mit Finanzierung
Die Fahrzeugfinanzierung ist heute fixer Bestandteil des Fahrzeughandels. Verlässt der Kunde wegen fehlender Finanzierung das Autohaus, ist der gesamte Kaufabschluss gefährdet. Von Gerald Weiss
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ür den Autohandel hat sich das Thema langsam über die Banken der Automobilhersteller entwickelt und ist als Paket ohne besonderes Engagement beim Neuwagen mitgelaufen. Seit das Thema Lagerfinanzierung noch stärker an Bedeutung gewonnen hat und auch der Gebrauchtwagen immer öfter finanziert wird, gewinnen die unabhängigen Anbieter an Bedeutung. Der Kfz-Betrieb kann durch die überlegte Auswahl nun zusätzliche Vorteile bei Konditi-
„Alles aus einer Hand“ wird immer wichtiger: Der Kunde möchte den kompletten Kauf mit Versicherung und Finanzierung beim Händler abwickeln. onen und Incentives lukrieren. Die Herstellerbanken punkten vor allem durch diverse Boni, die beim Neuwagen abgezogen und vom Importeur gestützt werden. Mittlerweile bieten auch die unabhängigen Anbieter Kundenboni an, die na-
türlich nicht gestützt sind und daher vom Kunden über eine höhere Rate finanziert werden müssen.
Alles aus einer Hand Generell wird „Alles aus einer Hand“ immer wichtiger, der Kunde möchte den kompletten Kauf inklusive Versicherung und Finanzierung beim Händler abwickeln. Verlässt der potenzielle Käufer ohne Unterschrift das Autohaus, ist nicht nur der Zusatzertrag, sondern der gesamte Abschluss gefährdet. Langsam setzt sich auch in Österreich das sogenannte „Operating Leasing“ durch, also die monatliche Rate inklusive Service und Reifen, am Ende der Laufzeit wird das Fahrzeug zum Fixpreis zurückgegeben. Ist diese Lösung momentan hauptsächlich für Flotten relevant, wird dieses Thema mehr und mehr auch den Privatkunden erfassen. Für Neuwagen gibt es diese Angebote längst, aber auch beim Gebrauchten kann man Käufer mit Komplettangeboten locken. •
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handel
Sicherheit beim Vermitteln Die neue EU-Versicherungsvertriebs-Richtlinie, die heuer in Kraft tritt, bringt auch für die Versicherungsvermittlung im Autohaus Veränderungen. Kfz-Spezialist carplus ist gerüstet. Von Gerald Weiss
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abei handelt es sich um eine EU-Richtlinie, die nationale Abweichungen in gewissen Details ermöglicht. Die rechtliche Umsetzung wird in verschiedenen Bereichen erfolgen: „Für den Autohausvertrieb besonders entscheidend wird die Änderung in der Gewerbeordnung“, erklärt Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer carplus Versicherungs Vermittlungsagentur. Die Umsetzung dürfte zum 1. Oktober 2018 wirksam werden (bei Redaktionsschluss noch nicht endgültig fixiert).
„Die Betriebe brauchen keine Angst vor der Versicherungsrichtlinie haben: Wenn sie kommt, ist carplus schon mit der passenden Lösung da.“ Dr. Franz F. Gugenberger, carplus
Weiterbildungspflicht und exakte Dokumentation Die Richtlinie betrifft alle Versicherungsprodukte und den Versicherungsvertrieb. Damit natürlich auch die Kfz-Versicherung mit entsprechenden Auswirkungen auf die Autohäuser, die ja oft als Versicherungsvermittler auftreten. Eine entscheidende Veränderung betrifft die Weiterbildungspflicht jener Ansprechpartner, die den Konsumenten in Versicherungsfragen beraten. Für den Verkäufer, der im Kfz-Betrieb Versicherungen vermittelt, wäre aktuell eine jährliche Fortbildung von 15 Stunden vorgesehen. „Art und Inhalt dieser Schulungen kann natürlich an die speziellen Tätigkeiten angepasst werden“, sagt Gugenberger.
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Neben der Schulung durch die carplus-Profis vor Ort ist die Dokumentation der Beratung (Bedarfsanalyse) und des Kundenwunsches ein wichtiger Punkt. „Dazu wird das schon bisher verwendete Beratungsprotokoll von carplus adaptiert und wie eine Checkliste aufgebaut. Letztlich führt das sogar zu einer Vereinfachung im Verkaufsgespräch. Weiters müssen die Produktinformationen zu den ausgewählten Sparten vor Abschluss übergeben werden.“ Auch das wird im carplus-Angebotstool so vorprogrammiert.
Keine Angst dank Kfz-Profis „Man hätte die Lösungen für die Vertriebsschiene Autohaus, die ja nur die Kfz-Versicherung betrifft, schlanker und kundenorientierter gestalten können“, ortet Gugenberger einen Informations-Overkill. Gleichzeitig sieht er eine Chance für sein Unternehmen, das mit besonderer Intensität und Kompetenz die Autohäuser betreut. „Wir sind darauf vorbereitet und können damit gewährleisten, dass es für den Verkäufer nur wenige Veränderungen geben wird. Unsere Aufgabe ist die Bereitstellung eines ebenso einfachen wie professionellen Tools, das den Verkäufer in der täglichen Arbeit unterstützt und Fehlberatungen ausschließt.“ Damit will sich carplus als echter Spezialist für Kfz weiter profilieren und seinen Autohauspartnern sogar Vorteile aus der neuen Regelung bieten. „Die Betriebe brauchen keine Angst vor der Versicherungsrichtlinie haben: Wenn sie kommt, ist carplus schon mit der passenden Lösung da“, fasst Gugenberger zusammen.•
Handel
Teilen ist der neue Trend Die Porsche Bank bietet neben Finanzierung und Versicherung nach Maß auch ein neues Produkt: sharetoo ist eine Carsharing-Lösung für einen geschlossenen Anwenderkreis.
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utohäuser wissen es aus ihrer tagtäglichen Praxis: Ein einfaches Leasingangebot reicht längst nicht mehr aus, da die Mobilitätsangebote der Kunden immer individueller werden. Daher müssen die Verantwortlichen in den Autohäusern maßgeschneiderte Angebote machen: Jene, die mit der Porsche Bank zusammenarbeiten, können auf das umfassende Angebot des Unternehmens zurückgreifen. Die Kunden haben dabei einen großen Vorteil, da sie die Finanzierung und Versicherung ebenso aus einer Hand erhalten wie die Wartung und das eine oder andere Zusatzprodukt – und das ohne lange Wartezeiten. Neben Privatpersonen profitieren vor allem Unternehmer von diesem One-Stop-Service und den steuerlichen Vorteilen durch Leasing. Aber auch für die Autohäuser hat die Kooperation Vorteile, weil die Service- und Reparaturarbeiten langfristig im Autohaus durchgeführt werden.
Carsharing in neuer Form Neben ihren bekannten Produkten startete die Porsche Bank im Oktober gemeinsam mit ihrer Tochter Europcar das Carsharing-Angebot sharetoo. Vorstand Mag. Hannes Maurer: „Das ist die ideale Lösung für alle, die gemeinsam Fahrzeuge nutzen und
Mag. Hannes Maurer, Vorstand der Porsche Bank AG
nachhaltige Mobilität mit modernster Technologie verbinden wollen.“ Ansprechen will Maurer unter anderem Gemeinden und Universitäten, aber auch Einzelhändler oder Betriebe von Porsche Inter Auto (PIA). Weiters stehen Unternehmen, Bauträger und in der Folge auch Privatpersonen im Fokus. Die Nutzer profitieren von flexiblen Flottengrößen, einer individuellen Tarifwahl und einem Branding nach Wunsch. Aktuelle Fahrzeuge aus allen Kategorien sind im Spektrum vorhanden. Pilotprojekte gibt es außer in Österreich auch in Rumänien und Serbien, demnächst sollen weitere Länder folgen.• (MUE)
HANDEL
Robert Hebenstreit setzt mit easyleasing auf Automatisierung der Finanzierung und individuelle Betreuung der Händler
Autofinanzieren? Ganz easy! easyleasing hat erfolgreiche Institutionen unter neuem Namen und ermöglicht den Händlern ein einfaches und erfolgreiches Finanzierungsgeschäft.
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o hat das Unternehmen, das aus der VB Leasing und der BAWAG PSK Leasing entstanden ist, die Vorteile aus Regionalität, Individualität und Automatisierung gebündelt. „Zuletzt konnten wir die Automatisierungsquote bei der Finanzierungszusage auf 70 Prozent steigern“, freut sich easyleasing- Geschäftsführer Robert Hebenstreit über die wichtige Verbesserung in diesem Bereich. Die Basis und die lokale Präsenz bildet dabei die Struktur der
Zentralisierung ein großer Vorteil, der auch das Wachstum des Finanzierungsprofis erklärt. „Wir werden heuer zweistellig wachsen“, berichtet Robert Hebenstreit. Das ist teilweise auf den generell gut laufenden Neuwagenverkauf, aber auch auf das Engagement des easyleasing-Teams sowie auf die erfolgreiche Anwendung von Incentives und Aktionen zurückführen. „Wir sind mit unseren Konditionen sehr wettbewerbsfähig und wir sehen noch zusätzliches Potenzial. 2018 sind wir nach den Eingliederungen und Umstrukturierungen perfekt aufgestellt und fokussieren noch weiter“, so Hebenstreit zuversichtlich. 60 Prozent des Geschäfts macht easyleasing mit der Finanzierung von Neuwagen, fast ausschließlich mit Leasingprodukten. Der Rest kommt aus dem Gebrauchtwagen-Segment, wo hauptsächlich die Mietkaufvariante genutzt wird.
„2018 sind wir nach den Eingliederungen und Umstrukturierungen perfekt aufgestellt und fokussieren noch weiter.“ Robert Hebenstreit, easyleasing e hemaligen VB Leasing mit 8 Geschäftsstellen in 7 Bundesländern. Damit ist easyleasing sehr regional und kundennah aufgestellt ist. Die Außendienstmitarbeiter haben eine regionale Ausgangsbasis und auch die Händler haben – beispielsweise für die Abholung von Genehmigungsdatenblättern – eine easyleasing-Geschäftsstelle vor Ort. Insgesamt arbeiten 70 Mitarbeiter im Vertrieb, etwa 50 sind in den Filialen im Einsatz. Durch das neue Automatisierungssystem wurde die Entscheidungsfindung noch stärker in die Geschäftsstellen verlagert, der Händler bzw. der Kunde hat innerhalb kürzester Zeit die Finanzierungsentscheidung.
Zweistelliges Wachstum Diese Organisation ermöglicht eine sehr individuelle Betreuung der Händler, in Zeiten der sonst üblichen
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Fahrzeughandel als klare Nummer 1 Auch wenn sich easyleasing anderen Geschäftsfeldern wie den freien Vermittlern oder dem wachsenden Online-Geschäft öffnet, so bleibt der Fahrzeughandel die klare Nummer 1 der Geschäftsstrategie. „Die Finanzdienstleistung ist unverändert ein wichtiger Ertragsbringer im Fahrzeughandel“, weiß Hebenstreit, der neben der Endkundenfinanzierung natürlich auch das Lager der Händler finanziert. „Wir wollen die Liquidität der Händler sicherstellen.“ • (GEW)
HANDEL
Geschäftsführender Gesellschafter Ing. Karl Öllinger
Familienbetrieb mit Zuwachs Über ein Engagement im Autohaus Weissensteiner erhält das Autohaus Öllinger einen zusätzlichen Verkaufsstandort. Auch die Verkaufszahlen steigen kräftig.
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achdem Johann Öllinger bereits vor dem 2. Weltkrieg als Wagner startete und über die Zeit auch Landmaschinen verkauft (sowie Hühner gezüchtet) wurden, kamen relativ rasch Autos der Marke Opel hinzu, wie der nun in 3. Generation tätige Ing. Karl Öllinger berichtet: 1961 wurde ein OpelHändlervertrag abgeschlossen. Kurzzeitig wurden auch Suzuki (80er- und 90er-Jahre) und vor einigen Jahren Chevrolet vertrieben, nun gilt die volle Konzentration Opel, wo mit dem Importeur ein gutes Einverständnis herrscht: „Ich hoffe dass uns trotz PSA-Übernahme das gute Gesprächsklima bei Opel erhalten bleibt.“
Haag, Amstetten und nun Gresten Zum 1. Standort Haag, wo heute noch der Unternehmenssitz ist, kam 1976 die Bezirkshauptstadt Amstetten hinzu. Seit Kurzem wird auch im ehemaligen Opel-Partnerbetrieb Weissensteiner in Gresten der Fahrzeugverkauf selbst betrieben. Im Gebäude hat man sich vorerst eingemietet, weitere Optionen gesichert und die 2 Verkäufer übernommen. Für Werkstatt, Tankstelle und Waschanlage ist die Rothmund Service GmbH verantwortlich, die auch Eigentümer der Liegenschaft ist. Größere Investitionen an den Standorten sieht Öllinger aktuell nicht erforderlich. Als Ampera-zertifizierter Händler ist man auch für die Elektromobilität gerüstet: „Potenzial und Fachwissen sind vorhanden. Wir hoffen, dass von PSA etwas kommt“, sieht Öllinger seinen Betrieb grundsätzlich für alternative Antriebsformen gerüstet.
Mit gutem Zuwachs das Jahr 2017 abgeschlossen Für Öllinger ist die Gresten-Lösung eine besondere, die wohl nicht alltäglich ist, aber gut zur Gebietsvertretung in den Bezirken Amstetten, Scheibbs und Magistrat Waidhofen passt. Absatzsteigerungen seien dadurch nicht im großen Umfang zu erwarten, da der Standort zuvor schon als Partnerbetrieb – so wie die loyalen Partner Opel Hojas (Waidhofen) und
„Ich hoffe, dass uns trotz PSA-Übernahme das gute Gesprächsklima bei Opel erhalten bleibt.“ Ing. Karl Öllinger Autohaus Tazreiter (Wieselburg) – in den Absatzzahlen zu finden war. 2017 steigerte Öllinger mit fast 10 Prozent auf über 500 Neu- und 300 Gebrauchtwagen.
Stabiles erfolgreiches Unternehmen Gut ergänzt hat sich Öllinger über die Jahrzehnte mit seiner Schwester Ingrid Hartinger. Treues und qualifiziertes Personal (6 Meisterbriefe) waren in der Vergangenheit Garant für ein stabiles Unternehmen und sollen dies auch für die Zukunft sein. • (MPI)
Öllinger GmbH & CO KG Gegründet: 1953 Standorte: 3 Absatz 2017: über 500 Neu- und 300 Gebrauchtwagen Marke: Opel Mitarbeiter: 40 www.autohaus-oellinger.at
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„Ein vorausgefülltes Kästchen ist nicht mehr erlaubt, das Häkchen muss selber gesetzt werden.“ Ein Expertentipp wenige Monate vor Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung
Neue Konstellation Nach dem Einstieg der in Manchester ansässigen Familien-Holding ASE Group stieß Ing. Fritz Stiegler (r.) als Business Operations Manager zum Wiener Unternehmen Edentity Software Solutions, mit Jänner ist er als Geschäftsführer des Unternehmens designiert. Mit Michael Kreuzer (l.) – davor u. a. mit driveme.at für Österreich/OE24 tätig, plant Stiegler mit dem GMS (Gebrauchtwagen Management System), das in Österreich bereits 400 Händler nutzen, jetzt durchzustarten und Edentity bekannter zu machen.
Auto Bank umgezogen Die Auto Bank AG, bisher im 3. Bezirk in der Ungargasse 64 angesiedelt, ist innerhalb Wiens umgezogen und hat per 15. Dezember 2017 neue Räumlichkeiten im Quartier Belvedere bezogen. Die neue Adresse lautet: Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 4 – QC3, 1100 Wien.
„Die ersten Fehler beginnen bereits bei der Unterschrift auf der Zessionsurkunde.“ Kfz-Sachverständiger Ing. Martin Freitag
„Finanzierung von Weiterbildungen ist ein Investment, das langfristig einen Gewinn für das Autohaus bringt.“ Mag. Diane Freiberger, Vizerektorin der FH Kufstein
Kia frischt Website auf Die europäischen Kia-Auftritte im Internet präsentieren sich mit aufpoliertem Design, das sich nun „responsive“ automatisch an verschiedene Endgeräte (Tablet, PC, Handy) anpasst, überarbeitetem Konfigurator und einer übersichtlicheren Seitenstruktur. In erster Linie wurde der Web-Auftritt im Hintergrund technisch auf den neuesten Stand gebracht, heißt es von Kia.
Real Garant neu im Netz In 9 Sprachen für 10 Ländergesellschaften hat der GarantieSpezialist Real Garant seinen Web-Auftritt in einem 20-monatigen Projekt neu aufgesetzt. „Lediglich das Unternehmenslogo ist gleich geblieben“, wird Projektleiterin Lisa Ottmar zitiert. Besonderen Wert habe man darauf gelegt, die Inhalte der Seite zielgruppengerecht aufzubereiten. Man wolle nicht nur PartnerUnternehmen, sondern auch Fahrzeughalter selbstverständlich über das Thema Fahrzeuggarantie informieren. Als Fotomodelle für den neuen Auftritt wurden Mitarbeiter des Unternehmens eingespannt.
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„Es wird trotz der Schulungen gewährleistet sein, dass jedes ARBÖ-Prüfzentrum zumindest mit ein bis zwei Mitarbeitern besetzt ist.“ Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär
Mag. Bernhard Katzinger
Nie ausg’lernt
Das Weltwissen soll sich mittlerweile alle 2 Jahre verdoppeln, 2007 hat das angeblich noch 10 Jahre gedauert. Als gelernter Österreicher weiß man zwar: Die Hälfte davon ist eh ein Blödsinn. Trotzdem: Wer heute im Weltengetriebe noch mithalten will, muss in Weiterbildung investieren. Die Branche kann ein Lied davon singen. Eine oberösterreichische Nfz-Werkstätte mit 4 Marken erzählt mir von 50.000 Euro Schulungskosten pro Jahr, Ausfallzeiten der Mitarbeiter noch gar nicht mit eingerechnet. Und trotz e-Learning und virtuellen Klassenzimmern (siehe unsere Weiterbildungs-Strecke weiter hinten) lässt sich Lernen nicht beliebig beschleunigen. Neue Fertigkeiten müssen sich festigen, gerade dort, wo es auch ein bisschen auf Geschick und Gespür ankommt, das sich erst mit wachsender Erfahrung einstellt. In welches Wissen man investiert, will dabei gut überlegt sein. Ohne kritische Kosten-Nutzen-Rechnung (auch dafür bieten die einschlägigen Institute Fortbildungen an) auf Trends aufzuspringen, die der Kunde hinterher nicht bezahlen will, wird man als fatale Fehlinvestition verbuchen müssen (WifiKurs Nr. 14311217W). „Er hat ausg’lernt“, sagt(e) man über einen, der seine Lehrzeit beendet hat. Den Ausdruck können wir getrost aus unserem Wortschatz streichen.
wirtschaft
puls Automobilkongress: am 14. März 2018 im Dauphin Speed Event in Hersbruck bei Nürnberg
Vom Händler zum Mobilitätsanbieter Unter dem Titel „Automobilvertrieb im Mobilitätszeitalter“ beantwortet der 14. puls Auto mobilkongress die entscheidenden Fragen zu neuen Formen in Vertrieb und Marketing.
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ind wir im Auto- oder im Mobilitäts-Business?“, „Was will der Auto- und Mobilitätskunde von morgen?“, „Neue Händlerstrategien weg vom Markenhändler, hin zum Local Hero für Mobilität“: Das sind die Fragen, die Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von puls Marktforschung, beim 14. Automobilkongress im Dauphin Speed Event in Hersbruck mit hochkarätigen Vortragenden beantworten möchte. Eines der Highlights wird dabei die Präsentation der puls-Studie zum Empfehlungsmarketing 4.0 sein. Unter dem Titel: „Menschen folgen Menschen – Andere Kunden als Influencer für Neukunden“ will Weßner zeigen, wie man andere Kunden als glaubwürdige Promotoren in eigener Sache gewinnen kann. „(Händler-)Marken von morgen nutzen Empfehlungsmarketing 4.0“, so Weßner. Nachdem klassische Werbung an Glaubwürdigkeit verliert, ist das sogenannte Influencer-Marketing ein neuer Weg, der in der Automobilbranche noch sehr wenig genutzt wird. Wie das Influencer-Marketing für Autohersteller und -händler genutzt werden kann, beantwortet die Studie zum Empfehlungsmarketing 4.0.
ertreten. „Der automobile Vertrieb der Zukunft v braucht ein gutes (digitales) Netzwerk aus Kunden, Partnern und Lieferanten“, so Mayr, der zum Themablock „Der Automobilhandel lebt“ vortragen wird. „Digitalisierung und Mobilität für alle“ wird von Oliver Bohn, Geschäftsführer des „besten Autohauses 2017“ Kuhn+Witte, und Johann Jungwirth, Chief Digital Officer Volkswagen AG, behandelt. • (GEW)
puls Automobilkongress 14. März 2018
Dr. Konrad Weßner lädt zum puls Automobilkongress ein und präsentiert die Studie „Emp fehlungsmarketing 4.0“
Dauphin Speed Event in Hersbruck bei Nürnberg Vorabendveranstaltung am 13. März ab 18 Uhr Anmeldung unter www.puls-marktforschung.de oder über event@puls-marktforschung.de Kosten: 499,- Euro exkl. MwSt (399,- Euro exkl. MwSt für Autohändler) AUTO & Wirtschaft unterstützt diese Veranstaltung als Medienpartner
Österreicher Hansjörg Mayr referiert Neben der Einführung in die Veranstaltung durch Prof. Hannes Brachat werden – unter anderen – der Vize präsident des ZDK, Thomas Peckruhn, Kurt Kröger von der Dello-Dürkrop-Autohaus-Hansa-Nord-Gruppe oder Dennis Morgenstern von Google zu aktuellen und künftigen Herausforderungen referieren. Österreich ist mit Hansjörg Mayr, Chief Digital Officer der Wolfgang Denzel Auto AG, sehr prominent
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WIRTSCHAFT
Das Gesetz wird am 25. Mai gültig!
Worte, die Sie kennen müssen Wenige Monate vor Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) starten wir eine Serie mit Tipps für die Autobranche. Zum Start machen wir Sie mit den wichtigsten Begriffen dieser Verordnung vertraut, deren Nichtbefolgung sehr teuer werden kann.
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ie Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch die Vielzahl von Änderungen im Datenschutzrecht werden auch Änderungen im Geschäfts- und Datenverarbeitungsprozess notwendig. Neue Prozesse müssen geschaffen werden. Existierende Vorlagen, Prüflisten und Verträge sind zu überarbeiten. Dabei gilt es, die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung vorausschauend zu planen und nicht erst am 25. Mai 2018.
Jede Handlung mit Daten ist eine „Verarbeitung“. Auch wenn die Daten „nur“ gesammelt oder gespeichert werden. Um sich im Gesetzestext der Verordnung zurecht zu finden, mit welchen sich die Unternehmen jetzt und in Zukunft auseinandersetzen müssen, haben wir hier die wichtigsten Begriffe für Sie zusammengefasst. Im Artikel 4 des Gesetzestextes sind alle neuen Begriffe definiert. Personenbezogene Daten bzw. betroffene Person „Alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu
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einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind, identifiziert werden kann.“ Das bedeutet, dass nicht nur Name, Adresse oder Telefonnummern zu den personenbezogenen Daten zählen, sondern auch alles andere, was sich auf diese Person bezieht, z. B. Interessen, Kaufverhalten, Teilnahmen an Gewinnspielen … Aber auch Zusammenstellungen von Informationen wie Online-IDs oder das eindeutige Nutzerverhalten gehören dazu, wenn diese die Person identifizierbar machen. Verarbeitung „Jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführte Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten wie das Erheben, das Erfassen, die Organisation, das Ordnen, die Speicherung, die Anpassung oder Veränderung, das Auslesen, das Abfragen, die Verwendung, die Offenlegung durch Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, den Abgleich oder die Verknüpfung, die Einschränkung, das Löschen oder die Vernichtung.“ Diese Auslegung zeigt, dass wirklich jede Handlung mit Daten eine „Verarbeitung“ ist. Auch wenn die Daten „nur“ gesammelt oder gespeichert werden.
WIRTSCHAFT
Profiling „Jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, die darin besteht, dass diese personenbezogenen Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, insbesondere um Aspekte bezüglich Arbeitsleistung, wirtschaftliche Lage, Gesundheit, persönliche Vorlieben, Interessen, Zuverlässigkeit, Verhalten, Aufenthaltsort oder Ortswechsel dieser natürlichen Person zu analysieren oder vorherzusagen.“ Zielgerichtes Marketing reicht sehr schnell in den Definitionsbereich des Profilings. Wenn beispielsweise ein Unternehmen ein neues Produkt vermarkten will und dafür Werbung an die bestehenden Kunden oder frühere Interessenten verschickt, da sie sich einmal dafür interessiert haben, kann bereits Profiling vorliegen. Kunden können gegen Profiling jederzeit Widerspruch einlegen. Verantwortlicher „Die natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten entscheidet.“ In vielen Fällen ist mit der „Verantwortliche“ das Unternehmen, das die Daten erheben lässt und bestimmt, was mit ihnen zu geschehen hat, gemeint. Auftragsverarbeiter „… eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet …“ Die Auftragsverarbeiter sind Unternehmen – zum Beispiel Agenturen, Druckereien oder IT-Hoster. Diese müssen auch Maßnahmen zum Schutz der Daten aufbauen und in einer Dokumentation nachweisen können. Und: Diese Daten dürfen sie nicht für eigene Zwecke verwenden oder gar an Dritte weiter geben, wenn das nicht durch den Verantwortlichen beauftragt wurde. Dritter „… die unter der unmittelbaren Verantwortung des Verantwortlichen oder des Auftragsverarbeiters befugt sind, die personenbezogenen Daten zu verarbeiten …“ Das sind Stellen, an die Daten erlaubterweise weitergegeben werden. Der Kunde muss klar und deutlich darüber informiert werden, wer diese „Dritten“ sind. Und wenn eine Person zum Beispiel die Daten berichtigen oder löschen lässt, so muss das auch an die Dritten weitergegeben werden. Einwilligung „Jede freiwillig für den bestimmten Fall, in informierter Weise und unmissverständlich abgegebene Willensbekundung in Form einer Erklärung oder einer sonstigen eindeutigen bestätigenden Hand-
lung, mit der die betroffene Person zu verstehen gibt, dass sie mit der Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten einverstanden ist.“ Mit der Einwilligung des Kunden sind Datenverarbeitungen möglich, die sonst untersagt wären, zum Beispiel die Zusendung des Newsletters. Die oben erwähnte „Freiwilligkeit“ setzt voraus, dass man keine Einwilligung einfordern darf, wenn sie für die Verarbeitung nicht notwendig wäre. Wenn eine Autowerkstatt bei der Einwilligung zur Durchführung eines Werkstattservices gleichzeitig auch die Einwilligung für die dauerhafte Verarbeitung der Daten inklusive Teilnahme am Kundenzufriedenheitsprogramm und der Zusendung von MarketingMaterial verlangt, so ist das nicht erlaubt. Die Einwilligung ist vom Kunden „unmissverständlich“ abzugeben. Das bedeutet, dass die Handlung bewusst gesetzt werden muss. Ein bereits vorausgefülltes Kästchen ist nicht mehr erlaubt, das Häkchen muss selber gesetzt werden. Die Einwilligungen können außerdem vom Kunden jederzeit leicht widerrufen werden. Die Datenschutz-Grundverordnung gilt ab 25. Mai 2018 für alle Unternehmen, die personenbezogene
Ein vorausgefülltes Kästchen ist nicht mehr erlaubt, das Häkchen muss selber gesetzt werden. Daten verarbeiten. Ausnahmen gibt es nur für den persönlichen Bereich, wie zum Beispiel das Sammeln von Teilnehmern für die Einladung zum Eisstockschießen oder ähnlichen Aktivitäten. Die Verordnung gilt nur für personenbezogene Daten von lebenden Personen, macht aber keinen Unterschied zwischen B2B- oder B2C-Daten. Kein Thema der DSGVO sind Daten, die keinerlei Personenbezug haben. Das sind beispielsweise reine Firmendaten ohne Ansprechpersonen, Pläne oder Software-Codes. Dennoch: Schlaue Unternehmen werden auch solche Daten schützen wollen. Der Countdown läuft! • (KMH) In den folgenden 4 Ausgaben geben wir Ihnen weitere Tipps, wie Sie bis 25. Mai Datenschutz-fit werden. Das nächste Thema: „Wie wird ein Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten umgesetzt?“
Das Buch richtet sich mit Praxisbeispielen an jene Mitarbeiter, die personenbezogene Daten erfassen, sammeln und verarbeiten. Autor Thiemo Sammern hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Software-Entwicklung, Marketing und CRM. Er ist auch als Vortragender zum Thema Datenschutz-Grundverordnung tätig. ISBN-10: 152179006X; 25,30 Euro
AUTO & Wirtschaft 01/2018
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WIRTSCHAFT
Zedieren – aber richtig! Zessionen gehören bei Unfallreparaturen zur Tagesroutine. Auf die Formulierung derartiger Vereinbarungen wird oft viel zu wenig geachtet. Von Dr. Friedrich Knöbl
M
anche Werkstätten verwenden aus Bequemlichkeit sogar Muster der Versicherungen. AUTO & Wirtschaft hat sich verschiedene Varianten angesehen. Mit der Formulierung der „Kfz SV-Union“ sollten eigentlich die meisten Fallstricke vermieden werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Werkstätten durch schlechte Zessionen auf ihren Kosten sitzen bleiben. Die Schadensabwicklung mit den Versicherungen erfolgt in der Regel elektronisch: Mit NEXA für die Wiener Städtische, mit Top Report bei der Zurich und Allianz oder QuickCheck von Eurotax für eine Reihe anderer Versicherungen. Schon zu Beginn sollte sich der Kundendienstberater mit einer vom Kunden unterschriebenen Zession für sein Einschreiten bei der Versicherung wappnen. Mit der Eingabe aller relevanten Schadensdaten in das entsprechende Schadensportal der Versicherung kann diese ihre Leistungspflicht beurteilen und allenfalls einen Sachverständigen mit der Schadensbegutachtung beauftragen. Dann beginnt das Warten auf die Freigabe. Sobald die Ampel auf Grün springt, wird mit der Reparatur begonnen.
Fehler beginnen schon bei der Unterschrift Nach den Erfahrungen des Kfz-Sachverständigen Ing. Martin Freitag passieren die ersten Fehler bereits bei der Unterschrift auf der Zessionsurkunde. Da kommt es immer wieder vor, dass zwar der Unfalllenker oder einer seiner Verwandten oder bei
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AUTO & Wirtschaft 01/2018
Firmenfahrzeugen irgendein Mitarbeiter einer Firma den Reparaturauftrag und die Zession unterschreibt, nicht aber der Fahrzeughalter. Mit der Folge, dass diese Zession rechtlich unwirksam ist, die Werkstätte faktisch somit ohne Zession zu reparieren beginnt. Im Streitfall fehlt der Werkstätte bei Gericht die aktive Klagslegitimation. Diese Überprüfung sollte generell auch bei jedem Reparaturauftrag erfolgen. Sonst geht die Werkstätte das Risiko ein, dass der Zulassungsbesitzer nach erfolgter Reparatur einwendet, nie einen entsprechenden Auftrag erteilt zu haben. Die frustrierte Werkstätte kann ihre offenen Kosten dann nur gegen den einklagen, der den Auftrag tatsächlich unterschrieben hat – der aber möglicherweise kein Geld hat. Da der Fahrzeughalter keinen Auftrag erteilt hat, kann die Werkstätte in einem derartigen Fall nicht einmal ihr Rückbehaltungsrecht geltend machen.
Was ist eine Zusage der Versicherung wert? Auch wenn zu Beginn der Reparatur eine Freigabe der Versicherung vorliegt, sollte die Werkstätte bedenken, was eine derartige Zusage wert ist. Es handelt sich dabei nur um eine unverbindliche Erklärung; die Versicherung kann ihr „Grün“ jederzeit wieder auf „Rot“ ändern. Bei keiner Zession darf daher der Satz fehlen: „Das ist eine Aktivlegitimation“. Mit dieser Erklärung ist die Werkstätte berechtigt, die unbezahlte Rechnung gerichtlich geltend zu machen. Da es meist unangenehm ist, den eigenen
Kunden zu klagen, kann mit einer derartigen Zession jederzeit ein Mahnverfahren gegen die säumige Versicherung – und auch gegen den Unfallgegner – in die Wege geleitet werden. Dabei ist allerdings Folgendes zu beachten: Ein derartiges Verfahren ist von der eigenen Rechtsschutzversicherung der Werkstätte nicht gedeckt. Auch ein Rechtsschutzanspruch des Kunden wird mit einer derartigen Zession nicht auf die Werkstätte übertragen. Sie prozessiert auf ihr eigenes Risiko, was vorweg eine genaue Überprüfung des Sachverhalts erforderlich macht.
Betrag zurückzuzahlen, den dieses aufgrund unrichtiger oder unvollständiger Darstellung des Unfallherganges und seiner Folgen bezahlt hat.“ Ein häufiger Fehler ist weiters, dass Zessionen unvollständig sind. So lassen sich die Werkstätten nur die Reparaturkosten abtreten – und vergessen auf die zahlreichen Nebenkosten, wie etwa Vermessungs-
Streitigkeiten sind vorprogrammiert
und Prüfkosten, Abschlepp- und Bergungskosten, Garagierungskosten, Kosten für Kostenvoranschläge, Sachverständigen-Kosten etc. Die Reparaturkosten werden von der Versicherung dann tatsächlich bezahlt – auf die Nebenkosten wird jedoch „vergessen“. Die können nun mangels Abtretung von der Versicherung nicht eingefordert oder eingeklagt werden. Die Werkstätte müsste diese beim Kunden geltend machen – der aufgrund seines Versicherungsanspruches dafür jedoch kein Verständnis hat. Da ihn die Werkstätte nicht klagen will, die Versicherung mangels Zession jedoch nicht klagen kann, bleiben viele Werkstätten auf derartigen Forderungen sitzen. Ein Fehler, der leicht vermeidbar wäre. •
In der Praxis kommt immer wieder vor, dass der Kunde dem Kundendienstberater die Sachlage fernab der Realität schildert. Die Versicherung nimmt dann den Schadensbericht als bare Münze und gibt für die Reparatur grünes Licht. Die Reparatur wird bezahlt. Doch dann kommt eine Rückforderung, weil sich nachträglich herausgestellt hat, dass die Schadensursache unrichtig oder unvollständig dargestellt wurde. Der Kunde verweigert jedoch die Bezahlung der Reparatur – da er ja den Auftrag nur unter der Voraussetzung einer Versicherungsdeckung erteilt habe. Ganz wesentlich ist daher auch der Satz: „Wir verpflichten uns, dem Versicherungsunternehmen jenen
„Wichtig, dass nicht der Unfalllenker unterschreibt, sondern der Fahrzeughalter.“ Tipp des Kfz-Sachverständigen Ing. Martin Freitag
Viel weniger wird mehr sein müssen Reifen Bruckmüller droht die Zerschlagung. Tochter Johanna kämpft um Leonding. Von Gerhard Lustig
W
eit über unsere Grenzen sorgt der Niedergang der Bruckmüller-Firmengruppe für Aufsehen. Nicht nur Lieferanten wundern sich, dass Dr. Othmar Bruckmüller ein sehr komplexes Firmengebilde aufgebaut hat, das am Ende bei den Banken doppelt so hoch verschuldet dasteht wie bei den Lieferanten. Licht in dieses Reifendunkel sollen Recherchen der eingesetzten Masseverwalter bringen. Die Familie schweigt dazu, ist aber an der Fortführung von Standorten interessiert. Hier sticht der Leondinger Standort hervor, den knapp vor Konkurseröffnung der Polytec-Gründer und Investor Friedrich Huemer erworben haben soll. Ob die Realisierung klappt, entscheidet das Handelsgericht. Mag. Johanna Bruckmüller jedenfalls will weitermachen und den angepatzten Familiennamen wieder reinwaschen. Mitte Jänner 2018 werden die Insolvenzverwalter Dr. Erhard Hackl (Kremsmünster und Wels) sowie Dr. Günther Grassner (Sierning und Dr. Othmar Bruckmüller) ihre ersten Feststellungen
Tochter Johanna Bruckmüller (auf dem Foto mit ihrem Vater Othmar) will zumindest mit dem Leondinger Standort das Lebenswerk der Familie Bruckmüller retten. Alle anderen 10 Gesellschaften sind zahlungsunfähig. in Richtung Sanierungschancen treffen. Tochter Dr. Elisabeth und Sohn Benjamin Bruckmüller packen indes an, wo es geht, und geben dem ansonst dominanten Vater das nötige Rückgrat, sich in dieser schwierigen Phase zu behaupten. Er ist wortreich auf Käufersuche und übersieht, so der Vorwurf aus seiner Umgebung, manches Ungemach, das seine Pläne zur zumindest teilweisen Unternehmensrettung zerstören kann. Die Lieferanten halten still, die Masseverwalter spüren nach verwertbaren Lösungen. •
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WIRTSCHAFT
Der Weg zu Rekorden Es sind großteils beeindruckende Zahlen, die der Neu- und Gebrauchtwagenmarkt im vergangenen Jahr abgeliefert hat – auch wenn bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe die Dezember-Daten noch nicht vorlagen. Hoffen wir, dass es heuer ähnlich gut weiter geht!
Abweichung 2016/2017
Abweichung 2016/2017 in %
Marktanteil Jän.–Nov. 2017
518.486 28.180 205.298 3.187.312 23.522 110.512 1.917.376 82.687 2.388.144 131.187 1.848.919 48.312 15.393 23.898 49.931 399.547 327.669 437.178 205.079 98.116 344.435 88.056 66.853 1.131.988 251.628 105.387 12.367 14.047.460 12.848.570 1.198.890 20.372 142.573 282.956 445.901 14.493.361 13.294.471
5.126 2.152 1.761 1.798 1.869 1.635 1.559 1.407 1.440 1.588 1.293 1.054 919 700 639 730 725 553 512 329 287 328 177 190 165 140 75 93 51 63 24 64 39 8 22 4 18 5 0 1 4 29.547
782 747 43 341 401 379 138 221 -222 205 153 406 46 99 26 203 85 -15 15 58 -15 93 3 18 -54 -16 -132 16 3 18 -22 34 -1 -8 7 -7 16 -1 -4 1 -4 4.056
54.465 23.443 20.247 19.128 18.566 18.110 16.963 16.271 16.199 15.944 13.832 10.740 9.818 8.919 8.336 8.214 7.645 7.076 7.068 3.744 3.442 3.122 2.580 2.454 2.232 2.147 1.512 1.201 889 837 597 513 466 232 193 136 126 67 47 32 116 327.669
2.445 3.730 -1.005 1.246 1.018 2.733 -779 1.937 1.907 -1.641 1.552 1.497 485 3 1.016 2.497 2.045 282 458 548 114 303 -120 658 2 220 145 -5 16 171 193 60 86 -232 76 18 24 14 -4 17 -3 23.727
4,70 18,92 -4,73 6,97 5,80 17,77 -4,39 13,51 13,34 -9,33 12,64 16,20 5,20 0,03 13,88 43,68 36,52 4,15 6,93 17,15 3,43 10,75 -4,44 36,64 0,09 11,42 10,61 -0,41 1,83 25,68 47,77 13,25 22,63 -50,00 64,96 15,25 23,53 26,42 -7,84 113,33 -2,52 7,81
16,62 7,15 6,18 5,84 5,67 5,53 5,18 4,97 4,94 4,87 4,22 3,28 3,00 2,72 2,54 2,51 2,33 2,16 2,16 1,14 1,05 0,95 0,79 0,75 0,68 0,66 0,46 0,37 0,27 0,26 0,18 0,16 0,14 0,07 0,06 0,04 0,04 0,02 0,01 0,01 0,04 100,00
Abweichung 2016/2017 in %
Jän.–Nov.. 2017
+0,0 +55,4 +0,3 +9,4 +14,3 +7,3 +10,3 +10,6 -11,2 -9,0 +6,8 +24,4 +0,2 +57,4 +14,4 +17,6 +15,9 +10,8 +7,0 -3,5 +2,1 +5,7 +17,9 +12,4 -1,0 +31,4 -12,5 +5,9 +5,5 +10,3 +7,5 +4,2 +1,3 +2,4 +5,8 +5,3
Jän.–Nov. 2017
39.645 3.082 18.051 302.636 2.100 9.668 180.005 6.523 163.541 686 156.332 3.427 1.278 2.425 4.389 37.713 29.547 41.210 17.629 9.311 32.484 8.275 6.292 104.170 22.925 12.368 990 1.216.702 1.103.019 113.683 1.026 13.743 26.749 41.518 1.258.220 1.144.537
Neuwagenzulassungen Österreich 11/2017 Abweichung zu Nov. 2016
Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg* Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU15** EU12*** Island Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA EU15 + EFTA
Abweichung 2016/2017 in %
November 2017
*
November 2017
Neuwagenzulassungen Europa 11/2017
1 VW 2 Skoda 3 Opel 4 Ford 5 Renault 6 Hyundai 7 BMW 8 Seat 9 Mercedes-Benz 10 Audi 11 Fiat 12 Peugeot 13 Mazda 14 KIA 15 Dacia 16 Toyota 17 Suzuki 18 Citroën 19 Nissan 20 Mitsubishi 21 Volvo 22 Jeep 23 Mini 24 Alfa Romeo 25 Honda 26 Land Rover 27 Smart 28 Porsche 29 Jaguar 30 Tesla 31 Lexus 32 Subaru 33 Abarth 34 DS Automobiles 35 Lada 36 Maserati 37 SsangYong 38 Bentley 39 Infiniti 40 Lamborghini Sonstige Gesamt
+2,5 +23,5 +0,9 +3,0 +11,3 -0,3 +5,3 +11,6 -5,0 -10,3 +8,7 +21,9 +1,2 +26,4 +5,1 +15,3 +7,8 +17,4 +7,7 +14,6 +2,8 +9,9 +12,2 +7,8 +5,8 +21,4 +4,6 +4,1 +3,2 +14,0 +14,9 +1,1 +0,3 +1,2 +4,0 +3,2
* Daten für Malta nicht erhältlich ** Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 *** Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
November 2017 November 2016
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer
Top 5 D-Segment Mittelklasse
Burgenland
901 +14,92 %
Kärnten
1.474 +11,16 %
Niederösterreich
5.302 +10,21 %
Oberösterreich
5.106 +28,78 %
Salzburg
2.572 +17,82 %
Steiermark
4.211 +32,13 %
Tirol
2.729 +18,19 %
Vorarlberg
1.277
+8,13 %
Wien
5.975
+4,00 %
40
AUTO & Wirtschaft 01/2018
November 2017 November 2016
187
74
BMW 5er-Reihe
Mercedes E-Klasse 187 109
Audi A6 55
125 151
Skoda Superb
62
111
13
Volvo V90
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
WIRTSCHAFT
- 4,73 %
Bei Opel liefen die Neuwagenverkäufe in den ersten 11 Monaten 2017 nicht so gut.
DREITAUSENDSIEBENHUNDERTDREISSIG
zusätzliche Skoda-Neuwagen wurden in den ersten 11 Monaten des Vorjahres in Österreich verkauft. Damit stieß die VW-Tochter aus Tschechien ganz klar auf Rang 2 in der Markenstatistik vor – mit einem Marktanteil von immerhin 7,15 Prozent. Wären einige wichtige Modelle besser lieferfähig gewesen, wäre sogar noch mehr drin gewesen …
mar k des e mon ats
Anteile in % Nov. 2017
Jän.–Nov. 2017
Anteile in % Jän.–Nov. 2017
Differenz in % Jän.–Nov. 2016/2017
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Opel 5 Mercedes-Benz 6 Ford 7 Skoda 8 Renault 9 Peugeot 10 Seat 11 Mazda 12 Fiat 13 Toyota 14 Citroën 15 Hyundai 16 Nissan 17 KIA 18 Suzuki 19 Volvo 20 Mitsubishi 21 Alfa Romeo 22 Honda 23 Dacia 24 Mini 25 Chevrolet 26 Jeep 27 Porsche 28 Smart 29 Land Rover 30 Chrysler 31 Subaru 32 Jaguar 33 Lancia 34 Daihatsu 35 Lexus 36 Saab 37 Abarth 38 SsangYong 39 Tesla 40 Daewoo Sonstige Gesamt
November 2017
Gebrauchtwagenumschreibungen per 11/2017
14.043 6.514 5.020 4.131 3.905 3.627 3.167 3.012 2.783 2.522 1.977 2.072 1.682 1.635 1.578 1.177 1.196 1.168 853 584 606 498 514 399 382 396 219 346 292 193 265 149 136 95 87 56 39 45 50 37 276 67.726
-156 75 341 -185 228 78 128 -23 54 98 -117 -27 133 -22 241 76 204 11 39 -65 18 -40 79 39 -3 71 -27 44 21 -45 8 -3 0 20 29 -17 7 8 21 -9 4 1.336
166.210 75.796 60.458 49.481 45.072 43.773 36.007 35.718 32.146 29.900 24.037 23.692 19.324 19.018 16.705 13.489 13.203 12.228 9.175 7.596 7.078 6.041 5.687 5.206 4.555 4.268 3.922 3.671 3.315 2.840 2.393 1.994 1.557 826 767 716 490 488 482 444 4.551 794.319
20,92 9,54 7,61 6,23 5,67 5,51 4,53 4,5 4,05 3,76 3,03 2,98 2,43 2,39 2,10 1,70 1,66 1,54 1,16 0,96 0,89 0,76 0,72 0,66 0,57 0,54 0,49 0,46 0,42 0,36 0,30 0,25 0,20 0,10 0,10 0,09 0,06 0,06 0,06 0,06 0,57 100
2,50 2,29 4,78 -3,39 4,00 0,03 4,97 0,45 -0,22 6,39 -2,98 -1,45 2,82 0,43 0,29 3,55 4,81 6,82 1,43 1,36 -4,94 -7,38 22,62 5,66 -3,39 5,20 -0,25 6,75 8,19 -9,06 -2,76 7,38 -9,84 1,35 2,40 -2,05 15,84 4,72 107,76 -14,78 -4,51 1,85
220 Honda gelang 1–11/2017 ein Kunststück: 2.232 Neuwagen sind exakt 2 mehr als im selben Zeitraum 2016.
Bei Land Rover war im Vorjahr wieder Wachstum angesagt. 2.147 Neuwagen wurden zwischen Jänner und November verkauft – um 220 mehr als im Vergleichszeitraum 2016.
m ve r o n be 17 20
Hyundai gehörte 2017 zu den Gewinnern bei den Neuzulassungen: Die Marke setzt – vom Mitbewerb kritisch beobachtet – weiterhin voll auf ihre Kurzzulassungs-Strategie.
M
it 18.110 Neuzulassungen in den ersten 11 Monaten kam die koreanische Marke auf ein Plus von 17,77 Prozent, was mit einem Marktanteil von 5,53 Prozent hinter VW (16,62), Skoda (7,15), Opel (6,18), Ford (5,84) und Renault (5,67) Rang 6 in der Markenstatistik bedeutet. Das bei Weitem gefragteste Hyundai-Modell war mit 5.113 Einheiten (+25,29 Prozent) der i20, gefolgt vom Tucson (3.944, -17,33 Prozent) und dem i30, von dem 3.151 Neufahrzeuge angemeldet wurden (+84,48 Prozent). Aber auch der ix20 (2.275 Stück, +30,30 Prozent) sowie der i10 (2.031 Stück, +3,73 Prozent) kamen auf durchaus respektable Zulassungszahlen.
Nun kommt der Kona Noch viel spannender ist jedoch, dass sich der Ioniq mit 724 Stück quasi aus dem Nichts bereits auf Rang 6 in der internen Markenstatistik emporgearbeitet hat – und das, obwohl europaweite Lieferprobleme für monatelange Verzögerungen sorgten. Dahinter folgen der Santa Fe (264), der i40 (235) und die ersten Einheiten des Kona (210): Letzterer wird heuer am SUV-Markt deutlich zulegen. Außerdem stehen 160 Starex und 2 Überbleibsel vom ix35 auf der Liste, 1 Zulassung entfiel auf „Sonstige“. • (MUE)
Mit 47 Neuwagen in den ersten 11 Monaten 2017 war Infiniti um 4 Stück schlechter unterwegs als 2016.
136 neue Maserati in 11 Monaten – das bedeutet für die italienische Nobelmarke ein Plus von 15,25 Prozent.
AUTO & Wirtschaft 01/2018
41
Andreas Kolarik
wirtschaft
Die Wirklichkeit nur Schein Es kommt immer darauf an, wen man fragt, um aktuell die Bedeutung von Ausstellungen bzw. Messen einzuschätzen. Ein Versuch an den Beispielen Essen Motor Show und AutoZum Salzburg.
Andreas Kolarik
W
Reed-Chef Benedikt Binder-Krieglstein
ir konfrontierten mit unserer Einschätzung, dass Messen in ihrer Wirksamkeit dringend einer Erneuerung bedürfen, Veranstalter, Aussteller und Besucher. Das Ergebnis überrascht nicht: Mes semacher loben sich ihre Veranstaltungen schön, Aussteller stöhnen bei sinkendem Besucherinteresse über steigende Kosten und Besucher über unzeit gemäße Ausstellerkultur. Ein in Messekommuniqués verwendeter Einstieg lautet stereotyp so: „Aussteller- und Besucherrekord, Exponenten und Besucher zufrieden!“ Das ist natürlich zunächst einmal nur die hal be Wahrheit. Die einen nutzen Ausstellungen als Treffpunkt für Meinungsaustausch. Pro dukte und Dienstleistungen treten dabei in den Hintergrund, weil während des Jahres bei organisch längst nicht mehr wachsen den Märkten ohnehin Hersteller, Lieferanten und Dienstleister bei ein und derselben Klientel sich gegenseitig die Türklinke in die Hand drücken. Hausmessen sind ob der Gleichheit ihrer Ausstel ler auch kein längerfristiges Lösungsmodell, kosten aber einen Haufen Geld und bedienen wieder nur dieselbe Kundschaft.
Festgefahren im alten Denken Dennoch verteidigt jeder Messeveranstalter sein Reich mit Zähnen und Klauen und die zuständigen
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Fachmedien spielen mit, weil sie bislang wirtschaft lich davon partizipieren. Für das Neue, das Frem de will man sich nicht öffnen. Lieber nimmt man die Lüge mit der Ausstelleranzahl in Kauf (zuletzt exerziert von der „Essen Motor Show“), als im sich wandelnden Kundengewinnungsprozess neue Beziehungen einzugehen. Dieser Gefahr setzt sich soeben die Traditionsmes se „AutoZum“ in Salzburg aus: 2019 droht weiterer Exodus von Ausstellern, die bislang diese Veranstal tung prägten. Schon im Jänner 2017 litt die Kfz-Fach messe an Ausstellerschwund, längst ist sie keine re präsentative Fachmesse mehr mit einem kompletten Angebotsquerschnitt. „Alles schrumpft, nur die Besucherzahlen nicht“, ätzt Rudolf Bayer, Geschäftsführer von Autoteile Klein, der sich bereits vor Jahren von dieser Messe verabschiedet hat. Aber auch Fahrzeugtuner Fosab, Onliner willhaben.at oder zahlreiche Reifenher steller zeigen sich, wenn überhaupt, nur noch auf Gemeinschaftsständen. Die Lackindustrie ist weit gehend verschwunden. Zahlt sich nicht mehr aus, klagt sie. Da wundert es nicht, wenn mancher Ver lag auf neue Ideen kommt und eine Messeveranstal tung an neuem Ort selbst aufziehen möchte. Erste Versuche (Stichwort Tabakmesse) gingen allerdings daneben. Wissensaustausch findet statt aus der Branche für die Branche – am besten auf etablierten Plätzen im
wirTschAfT WM-Trost-Österreich-Statthalter Marc Piniek hat den Kosten-Nutzen-Effekt auf der AutoZum im Blick, schätzt den Wert von Hausmessen und kann sich solche künftig auch in Österreich vorstellen
Um- und Neudenken Messemacher müssen ihre Ausstellungskonzepte modernisieren.
Mag. Ernst Kieslinger (Autobedarf Kastner, Innsbruck) sieht im Messeauftritt auf der AutoZum weiterhin beste Kundenzugangsmöglichkeiten
lebendigen Austausch internationaler Fachkompe tenz, die neue Geschäftsmodelle vermittelt, ohne alte Erfolgsmodelle zu substituieren. Die Wirtschaft signalisiert den Messemachern Veränderungswillen. ReedChef Benedikt Bin derKrieglstein will reagieren.
Neue Zeiten, neues Denken Ein Unterfangen, das völlig neue Denkansätze er fordert. Mit dem Austausch von Projektleitern wie Langzeitmessegestalter Andreas Wetzer allein ist es nicht getan. Aber auch nicht mit Konfrontation. Obwohl Thomas Zembachers Idee vom ÖWV nach einer neu definier ten „Automesse“ einige Fans gewinnen könnte, sind diejenigen lachen de Dritte, die überhaupt raus wollen aus den Mes sekosten. Mit dem gleichen Problem kämpfen die AutomechanikaMacher und auch die Autosalon Giganten in Frankfurt oder Genf. Eurotax, Jahr zehnte Meinungsmacher für die Autowirtschaft, hat bereits den Neujahrsempfang abgesagt. Zu teuer!
Verlage könnten initiativ werden, automobile Messeauftritte zukunftsfit zu gestalten!
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essetradition dem InternetZeitalter an passen, lautet der Kundenauftrag. Wir brauchen keine Angst vor Apple, Google, Face book & Co. zu haben, auch sie brauchen Aus stellungen zum Kundenfang – siehe Las Vegas, Barcelona etc. Aber nicht barocke Messen, wo die Anzahl der dabei vertilgten Würstel oder angezapfte Bierfässer die Messzahl des Erfolges sind, sondern moderne neue Massen anziehende Informationsplätze müssen uns im Transforma tionsprozess begleiten. Ausnahmen bilden die Existenzgrundlage der AutoZum: Ernst Kieslinger (Kastner), Christian Brachmann (Siems & Klein) auf der Werkstatt ausrüsterseite oder aber Komplettsystemanbieter wie Birner, Stahlgruber, Derendinger und Kon sorten werden weitermachen, solange sie die Teilezulieferindustrie dabei unterstützt. Wo aber bleiben die Anbieter von Datenschutzsystemen, damit die flächenwirksame KfzWirtschaft über leben kann? Eingezwängt zwischen Handwerk zeug, Autopflegemittel und Schmierstoffen wird der Wandel nicht funktionieren können.
Noch ein Jahr Zeit zur Neuorientierung Am Scheideweg Mit wachem Auge blicken die Erstausrüster auf die Entwicklung. Noch sind Stahlgruber, WMTrost oder Derendinger dabei. Bosch spart und auch mancher Schmierstoffanbieter verkleinert sich oder – Stich wort Castrol – ist nicht mehr dabei. Einzig Birner, Österreichs Ass in der Liga der Kom plettversorger von KfzBetrieben, oder Traditiona listen wie Kastner, Siems & Klein oder Würth und Berner halten bislang an Salzburg fest. Fällt eine die ser Säulen und kommt kein Mobilitätsanbieter neuer Denkkultur in die Hallen an die Salzach, steht auch die AutoZum am Scheideweg. • (LUS)
Die Branche muss sich – JETZT – erneuern. Aus eigener Kraft , bevor Amazon & Co. es tun. Die Innovationskraft im Land ist vorhanden, es braucht eine Initiative, damit wir alle gemein sam lernen, besser zu werden im Wettstreit mit den globalen Elementen, die uns lokal zusetzen. Neue zukunftsträchtige Geschäftsfelder mit der Digitalisierung im Fokus suchen ihre Ausstel lungsfläche. Die AutoZum hat noch ein Jahr Zeit, sich neu zu orientieren. Belassen die Mes semacher wieder alles beim Alten, kann es ab 2019 ein neues automotives Messemodell geben – an neuem Ort. Will man das? • (LUS)
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Lernziel: Zukunft gestalten Dass Lernen mit dem Berufsabschluss kein Ende hat, ist in der Automobilbranche mittlerweile fest verankert. Wir haben uns nach Trends in Sachen Weiterbildung umgehört.
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ls „Insel der Seligen“ wird Österreich gern wegen verschiedenster Dinge bezeichnet: eines davon ist das duale System der Berufsausbildung. Aber mit einem Abschluss ist es heutzutage im Handwerk genauso wenig getan wie im Verkauf oder in der Chefetage: Lebenslanges Lernen ist längst kein trendiges Schlagwort mehr, sondern schlicht und einfach Notwendigkeit und Alltag. Der automotive
„Die Unfallprävention durch Aus- und Weiterbildung spielt eine wichtige Rolle für die Akzeptanz der E-Mobilität.“ Deniz Kartal, Evalus Sektor bildet da keine Ausnahme. Dass auch bisher banale Reparaturvorgänge – etwa der Tausch einer Windschutzscheibe oder das simple Umstecken der Räder zu Winter- bzw. Sommerbeginn – heute mehr Technologie erfordern als früher, wird den Bedarf nach Schulungen weiter erhöhen. Da ist es nicht nur mit der nötigen Hardware getan, mit dieser will auch umgegangen werden können.
Menschen kaufen weiterhin von Menschen Bei den Verkäufern im Autohaus stellen neue Modelle stets Anlass zu Fortbildungen dar. Neue technische Features wollen erklärt werden; außerdem kommt der Kunde durch die Online-Präsenz der Modelle besser informiert ins Autohaus, was wiederum
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höhere Anforderungen an den Verkäufer stellt. Dabei darf die besondere Rolle des Autoverkäufers als Berater bei der zweitgrößten Anschaffung, die der Durchschnittsösterreicher in seinem Leben tätigt, nicht außer Acht gelassen werden. Helmut Pletzer, Geschäftsführer von Suzuki Austria, stand uns im Sommer (AUTO & Wirtschaft Nr. 9/2017) für ein Gespräch zum Thema Verkauf zur Verfügung und er sieht bei der Ausbildung von Autoverkäufern Nachholbedarf. Verkäufer, die bloß am Standort anwesend seien und den Kunden bedienten, der hereinkomme, seien zu wenig. Pletzer lobt in diesem Zusammenhang die Lehrgänge des Automotive Managements an der Fachhochschule Kufstein.
Neuheiten Treiber von Weiterbildung Neue Technologien sind steter Anlass zu immer wieder neuen Fortbildungen. Im Mainstream angekommen sind mittlerweile Hochvolt-Kurse, die Kfz-Mechaniker dazu befähigen, an Hybrid- und Elektroautos zu arbeiten. Unter vielen anderen Anbietern hat sich auch die Evalus GmbH auf das sichere Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen und deren Energiespeichern spezialisiert und organisiert Seminare und Inhouse-Schulungen. Ab 2018 wird es Informationsveranstaltungen unter dem Titel „EV Safety Day“ geben, erster Termin ist der 16. Jänner. „Elektrische Antriebe werden die Zukunft bestimmen“, so Geschäftsführer Deniz Kartal, für den die Unfallprävention durch Aus-
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und Weiterbildung eine ausgesprochen wichtige Rolle für die Werkstätten spielt. Auch im Lackierbereich ist Weiterbildung essenzielles Thema. Der Linzer Cromax-Importeur Lack & Technik ist in dem Feld sehr aktiv. „Innovationen erzielen ihre Produktivität, wenn sie richtig angewendet werden – zum Beispiel die digitale Farbtonfindung“, so Geschäftsführer Rudolf Weismann. Cromax-Schulungen zur Bedienung des neuen Systems ChromaVision Pro Mini seien derzeit sehr gefragt, sie würden sowohl im hauseigenen Schulungszentrum als auch vor Ort in den Betrieben angeboten. 2017 haben sich bei Lack & Technik insgesamt etwa 280 Teilnehmer in ca. 40 Schulungen und Trainings fortgebildet. Ein Trend-Thema sieht man im Bereich Arbeitsplatzoptimierung.
und Spengler gehören zur Gruppe der digitalaffinen Menschen und stehen dem Thema e-Learning interessiert gegenüber. Außerdem sind für das Lernen mit dem e-CTC von Cromax nur PC-Basiskenntnisse nötig, woraus sich eine niedrige Einstiegsschwelle ergibt.“ Dennoch solle e-Learning die Schulungen im Schulungszentrum nicht ersetzen.
Wifi-Lehrlingsakademie in Linz Speziell für Lehrlinge bietet Lack & Technik in Kooperation mit dem Wifi Oberösterreich die Lack&Technik-Wifi-Lehrlingsakademie an. Diese vermittelt Auszubildenden in 3 Modulen eine Vertiefung der Kenntnisse in Karosseriebau- und Lackiertechnik während der Lehrzeit an. „Die Lehrlinksakademie war auch heuer wieder zur Gänze ausgebucht“, berichtet Weismann. Zur Sicherung der Qualität
„Hersteller bringen Investitionen auf den Markt, die dann enorme Produktivität erzielen, wenn sie richtig angewendet werden.“ Rudolf Weismann, Lack & Technik
Neue Formen des Lernens Dass neue Lernmethoden wie e-Learning in der Branche mehr und mehr Einzug halten, hat einen guten Grund. „Schulungstage verursachen Ausfallzeiten, gleichzeitig müssen Betriebe aber immer effizienter arbeiten und knapper kalkulieren“, sagt Weismann. Plattformen für e-Learning, welche ein zeitlich flexibles Training direkt im Arbeitgeberbetrieb anbieten, werden stärker nachgefragt – ein Trend, der sich weiter fortsetzen wird. „Das Cromax Online-Trainingstool e-CTC besteht aus einzelnen Modulen, welche je nach verfügbarer Zeit flexibel abgearbeitet werden können.“ Gibt es Nachteile des Lernens am Computer? „Im Schulungszentrum wirkt sich die Gruppendynamik positiv aus.“ Außerdem sei es dort leichter nachzufragen oder einem Teilnehmer am praktischen Beispiel Dinge zu erklären. Eine technische Hürde sieht man bei Lack & Technik nicht. „Immer mehr Lackierer
der Ausbildung ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Lehrveranstaltungen finden zum Teil beim Wifi in Perg, zum Teil im Schulungszentrum von Lack & Technik statt.
Auch Management muss mit Auch auf Uni-Ebene findet automotive Weiterbildung statt. Die FH Kufstein bietet eine Post-Graduate-Ausbildung: In 3 Stufen werden Kenntnisse vom „Automobilverkäufer“ über „Automotive Management“ bis hin zum „Executive MBA“ im Sektor Automotive vermittelt. Als Vortragende wirken Branchenkenner und bieten auch erfahrenen Führungskräften wertvolle Anregungen, wie man die Zukunft aktiv gestalten kann. Denn weder Universitätsabschluss noch Chefsessel bedeuten heutzutage, dass man sich auf dem Erreichten den Rest seines Berufslebens lang ausruhen darf. • (KAT)
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Theoretische und praktische Schulung bei der Sekurit-Academy
Saint-Gobain Autover-Vertriebsleiter Thomas Hermanky
Die Glas-Akademie Lange Zeit war für den Einbau einer Windschutzscheibe hohes handwerkliches Geschick vorausgesetzt. Mittlerweile ist auch hohe elektronische Kompetenz dazu gekommen. Saint-Gobain Sekurit bildet seine Partner daher in einer eigenen Akademie aus.
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abei ist die elektronische Komplexität mit der wachsenden Zahl an Assistenzsystemen nicht die einzige Veränderung, die den Autoglas-Bereich beschäftigt, mit Sicherheit aber jene, die sich am schnellsten entwickelt hat. Innerhalb weniger Jahre hat sich der Einsatz von Kamera- und Radarsystemen von der exklusiven Oberklasse in die Kompakt- und Kleinwagenklasse ausgebreitet. Damit wurde die besonders exakte Arbeit und vor allem die notwendige Kalibrierung dieser Systeme von der seltenen Ausnahme zur Regel. Und die Entwicklung im Bereich autonomes Fahren nimmt weiter zu. Neben der Sensorik und DigitaOliver Sacher über die Sekurit Academy lisierung sind die Monteure mit Augmented Reality, taktilem Glas, verändertem Kundenverhalten, aber auch wachsendem Schadensmanagement konfrontiert.
Hier wird die Kompetenz gesteigert und in modernste Technologien der Automobilverglasung eingewiesen.
Netzwerk mit Akademie Als führender Hersteller in der Autoverglasung hat Saint-Gobain Autover für diese Herausforderungen ein Partnernetzwerk entwickelt, das die Betriebe sowohl in der Technik wie auch in der Vermarktung
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unterstützt. Dazu hat Saint-Gobain Autover für seine „Sekurit Partner“ eine eigenen „Sekurit Academy“ gegründet. „Hier wird die Kompetenz gesteigert und in modernste Technologien der Automobilverglasung eingewiesen“, erklärt Österreich-Geschäftsführer Oliver Sacher. Dazu gehören alle Komponenten moderner Assistenzsysteme ebenso wie neueste Klebertechnologien und Austrennsysteme. „Wesentlicher Bestandteil ist der Windschutzscheibentausch nach Herstellervorgabe sowie die Diagnose und Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen nach dem Tausch der Scheibe“, ergänzt Vertriebsleiter Thomas Hermanky. Darüber hinaus haben die Sekurit-Partner und ihre Mitarbeiter die Möglichkeit, laufend aktualisierte E-Learning-Programme zur Kfz-Verglasung zu nutzen.
Austausch im Netzwerk Dabei profitieren die Mitgliedsbetriebe nicht nur von der Kompetenz des Autoglas-Konzerns, sondern auch vom Austausch untereinander, sowohl national wie international fließen enorm viel Wissen und Erfahrung in das global organisierte Sekurit-Partner-Netzwerk. Nach der Aus- und Weiterbildung in der SekuritAkademie können Mitgliedsbetriebe ihr Tagesgeschäft mit Online-Lösungen wie „AS Calc“ und „club@utover“ vereinfachen, dazu kommen die VIN-Abfrage zur Identifizierung des Fahrzeuges sowie entsprechende Montageanleitungen. „Auf den ersten Blick mögen administrative Hürden sehr hoch erscheinen; auch mag der Austausch geklebter Scheiben für nicht-spezialisierte Kfz-Betriebe mit einer weniger routinierten Werkstattmannschaft zu Beginn abschrecken. Als Sekurit-Partner können diese Herausforderungen bewältigt werden“, so Sacher abschließend. • (GEW)
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bleiben Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihren Kenntnissen am Puls der Zeit.
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Wie viel sollte sich ein Autohaus die Weiterbildung kosten lassen? Freiberger: Jeder Betrieb sollte je nach Unternehmensgröße ein jährliches Weiterbildungsbudget einplanen – die Investition in das „Human Capital“ bringt langfristig einen Gewinn für das Autohaus.
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Diane Freiberger; rechts: Roboter NAO, Forschungsobjekt an der FH
Warum Fortbildung? Im Gespräch mit Mag. Diane Freiberger, MBA, Vizerektorin der FH Kufstein und Lehrgangsleiterin der Automotive Management-Lehrgänge.
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&W: Wie oft soll man sich weiterbilden? Mag. Diane Freiberger: Um in der immer schneller werdenden Arbeitswelt nicht abgehängt zu werden, ist lebenslanges Lernen nötig. Dadurch
Seit wann und wozu gibt es die AutomotiveLehrgänge an der FH Kufstein? Freiberger: Eine Reihe regionaler Autohäuser ist mit dem Wunsch zu uns gekommen, gemeinsam die Aus- und Weiterbildung im Automobilhandel zu professionalisieren. Seit 2012 gibt es die AutomotiveLehrgänge der Business School, derzeit ist ein 4. Zweig mit Fokus auf Serviceberatung in Planung. An welche neuen Anforderungen müssen die Lehrgänge angepasst sein? Freiberger: Der Autohandel steht vor denselben Herausforderungen wie die Wirtschaft allgemein. Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf Autohäuser und ihre Prozesse. An diese Veränderungen müssen auch Kundenkontakt, Beratungsgespräche, Verkaufsabwicklung sowie Aftersales-Management angepasst werden. • (KAT)
Dellenprofi werden Das Car-Rep-Profiteam von Dominik Denk repariert nicht nur weltweit Hagelschäden, sondern bietet auch Schulungen im Dellendrücken an.
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inen trainierten Dellendrücker im Werkstatt-Team zu haben, ist für jede Werkstatt sinnvoll“, ist Dominik Denk überzeugt. Und dabei gehe es nicht in erster Linie um Hagelschäden. „Zum Beispiel können Dellen in Flächen, an denen beilackiert wird, gedrückt werden. Dort können diese nicht einfach gespachtelt werden, da ansonsten der Beilackiereffekt verloren geht.“ Auch Gebrauchtwagen könne man so kostengünstig verschönern und damit nicht nur den erzielbaren Preis, sondern auch die Werkstattauslastung absichern.
Dominik Denk, Car-Rep-Inhaber zu überfordern – Dellenprofi wird man nicht über Nacht, das verlangt Erfahrung. Das Profiteam schult im Auftrag von Lacklieferanten, Importeuren oder auf direkte Anfrage. • (KAT) Informationen: www.car-rep-profiteam.at
Neujahrsvorsatz: Dellendrücken lernen Die ersten Monate des Jahres sind laut Denk optimal für eine Schulung. „Wenn nach dem Winter der Kunde sein Fahrzeug auf Vordermann bringt, fallen kleine Dellen auf – und der Werkstattmitarbeiter steht frisch geschult in den Startlöchern.“ Denk rät allerdings, den neuen Dellendrücker nicht
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Die ersten Geräte wurden bereits an die Verantwortlichen beim ARBÖ übergeben
Nur kein falscher Handgriff … Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wird der ARBÖ heuer mehr als 400 Mitarbeiter im Umgang mit Hochvolt-Technik schulen.
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ie Zahlen sind zwar immer noch klein, aber doch aussagekräftig: Der Anteil der neuen Autos mit alternativem Antrieb (also Hybrid, Elektro und Erdgas) ist in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen, und zwar von 1,5 auf 4,0 Prozent. Wenn in den kommenden Jahren – wie auf der IAA in Frankfurt angekündigt – auch mehrere große deutsche Hersteller auf diesen Antrieb setzen, wird sich dieser Trend noch deutlich verstärken.
„Wir legen Wert darauf, dass von jedem Prüfzentrum zumindest ein bis zwei Mitarbeiter gleich zu Beginn bei den Schulungen dabei sind.“ Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär Höchste Zeit also für die Kfz-Techniker, auch für diese Anforderungen gerüstet zu sein: Das gilt aber natürlich nicht nur für die Markenwerkstätten, wo diese Autos schon seit Jahren serviciert werden und für die freien Werkstätten (wo ebenfalls bereits einzelne E-Autos gesichtet wurden), sondern vor allem für den Autofahrerklub ARBÖ. Dessen Techniker machen nicht nur das „Pickerl“ in den Prüfzentren, sondern werden auch tagtäglich zu Hunderten Pannen gerufen: In all diesen Fällen kann ein falscher Handgriff wegen der elektrischen Hochspannung im Auto im schlimmsten Fall tödlich enden.
Zwei Tage lang wird geschult Damit das nicht passiert, werden in den kommenden
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Monaten sämtliche ARBÖ-Techniker auf den richtigen Umgang mit der Hochvolt-Technik geschult: „Bei uns steht HV-2 am Programm, die Schulungen dauern jeweils zwei Tage“, sagt ARBÖ-Generalsekretär Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig. Doch neben diesen Schulungen muss gewährleistet sein, dass beim Automobilclub auch weiterhin alles funktioniert – und auch die Urlaube sowie eventuelle Krankenstände müssen berücksichtigt werden: Daher wurden die Schulungen fast aufs ganze Jahr erstreckt. „Erst Ende September planen wir den Abschluss“, sagt Kumnig: „Es wird pro Bundesland einen Schulungsort geben, insgesamt sind es etwa 40 Termine.“ Die Kollegen erhalten fertige Schulungsunterlagen, müssen sich aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit dem richtigen Umgang auseinandersetzen. Rund 10 ARBÖ-Mitarbeiter pro Termin können an den Schulungen teilnehmen. Nach der Weiterbildung für die Trainer (9.–12. Jänner) finden eine Woche später die ersten Schulungen für die Mitarbeiter statt. „Wir legen Wert darauf, dass von jedem Prüfzentrum zumindest ein bis zwei Mitarbeiter gleich zu Beginn bei den Schulungen dabei sind“, heißt es beim ARBÖ. Unter anderem gibt es bei den Weiterbildungen einen Koffer, mit dem Fehler an Autos simuliert werden können. Nach diesen Schulungen ist gewährleistet, dass die ARBÖ-Techniker bei Hybrid- und Elektroautos nur noch dort hingreifen, wo es tatsächlich nicht gefährlich ist. • (MUE)
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Meisterklasse 10-mal im Jahr Nach dem großen Erfolg von 2017 wird die Santander Consumer Bank ihr Trainingsprogramm für Partnerhändler heuer an 10 verschiedenen Terminen abhalten.
Anfangs mussten alle Teilnehmer skizzieren, wie der Gebrauchtwagenhandel in ihrem Unternehmen abläuft. Dann zeigten die Trainer, mit welchen – manchmal relativ einfachen – Mitteln
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Nur 12 Teilnehmer pro Termin
Ein volles Dutzend MeisterklasseSchüler samt Trainern und Santander-Mitarbeitern – und beim „Ausgleichssport“ im Gelände in Spielberg
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ei der Santander Consumer Bank war man von Anfang an überzeugt, dass die Meisterklasse bei den Kfz-Partnern gut ankommen würde. Dass aber alle fünf Termine des vergangenen Jahres so rasch ausgebucht sein würden, hat dann aber doch auch die Veranstalter überrascht. Die bisher letzte Meisterklasse fand im November 2017 am Red Bull Ring im steirischen Spielberg statt: 2 Trainer gaben den 12 Teilnehmern bei diesem zweitägigen Seminar Tipps und Tricks für den richtigen Umgang mit Gebrauchtwagen.
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man noch mehr Geld verdienen kann. Umso glücklicher ist Michael Schwaiger, Commercial Director Auto Business bei Santander: „Dass wir mit unserem Trainingsprogramm so erfolgreich sind, zeigt wieder, wie wichtig die Kooperation der Santander Consumer Bank mit den Autohäusern ist.“ Auch wenn die Zahl der Trainings für 2018 verdoppelt wurde, rät Schwaiger den Händlern, sich rasch anzumelden: „Denn die Teilnehmerzahl bleibt pro Veranstaltung mit 12 beschränkt, um bestmögliche Trainingsqualität zu erzielen.“ • (MUE)
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und um die Kernkompetenz Dichtung bietet Elring eine Vielzahl von Trainingsmaßnahmen an. „In den vergangenen Jahren hat sich viel getan“, erzählt Mario Rauch, Leiter des technischen Marketings. Seit 2014 ist die Elring-Akademie unter www.akademie.elring.de online, mittlerweile in 7 Sprachen. Auf dem Portal decken zahlreiche Videos, Antworten auf häufig gestellte Fragen und Online-Trainings den Schulungsbedarf zur Dichtungstechnik ab. Auch Prüfungen zum „Certified Expert“ lassen sich dort online ablegen.
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Das virtuelle Klassenzimmer
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Mario Rauch, Elring
Klassenzimmer 2.0 Klassische Präsenz-Schulungen sind zeitraubend, reines e-Learning lässt den direkten Dialog mit dem Trainer vermissen. Elring setzt auf den Methoden-Mix.
„Die Zeit wird immer knapper“, beschreibt Rauch das Problem, das viele Betriebe mit Schulungen haben. „Was liegt also näher, als Trainings anzubieten, an denen man von überall teilnehmen kann?“ Die Rede ist vom „virtual classroom“. In diesem Schulungsraum treffen sich Teilnehmer zu einem festgelegten Termin, aber nicht real, sondern über das Internet. So können sie sich austauschen und per Audio- oder Text-Chat einen Dialog mit dem Trainer führen. „Eine effiziente Alternative zu Vor-Ort-Schulungen“, findet Rauch. Zurzeit werden 9 halbstündige Module für alle Elring-Ersatzteile angeboten, z. B. zur Zylinderkopfdichtung. • (KAT)
Tolle Referenten! Bochum ist für österreichische Teilnehmer zwar nicht gerade „ums Eck“: Doch eine Fahrt zum „CAR-Symposium“ am 8. Februar zahlt sich allemal aus.
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er kann schon von sich behaupten, den allmächtigen VW-Konzernboss Matthias Müller einmal live gehört zu haben? Den einstigen OpelChef (und heutigen Geely-Manager) Carl-Peter Forster gleich noch dazu? Und dann auch noch Webasto-Lenker Holger Engelmann und Mahle-Chef Wolf-Henning Scheider … Eben! All diese Herren (und noch einige mehr) sind Referenten beim „CAR-Symposium“, das am 8. Februar im RuhrCongress in Bochum stattfindet. Veranstalter ist das Team um Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, der den Teilnehmern des 9. A&W-Tags in Wien im Oktober 2016 mit seinem Referat sicher noch in Erinnerung ist – und der seither auch fixer Kolumnist von „AUTO & Wirtschaft“ ist (unter anderem auch in der Ihnen vorliegenden Ausgabe). Stolz ist der deutsche Auto-Professor vor allem darauf, dass der chinesische Autohersteller Geely seine Strategie präsentieren wird: Immerhin gehören zu diesem Konzern neben Volvo und Lynk&Co (wo
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„Hausherr“ Univ.Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer lockt mit tollen Referenten
Marketingchef Alain Visser vor wenigen Monaten beim A&W-Tag referierte) auch Lotus, Proton sowie London Taxi.
Es geht auch um digitale Transformation „Sie sehen, das müsste schon spannend sein für Ihre Leser“, sagt Dudenhöffer. Am Tag vor dem eigentlichen Symposium wird im Data Campus (ebenfalls in Bochum) auch ein Thementag über Chancen und Risiken der digitalen Transformation abgehalten; die anschließende Campus Night ist auch fürs Networking perfekt geeignet. Nähere Informationen unter www.car-symposium.de • (MUE)
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Vom Vermieter zum Importeur Der Langzeitvermieter Maske brachte Ende 2017 den chinesischen Elektro-Transporter SAIC Maxus EV80 als Generalimporteur nach Österreich. Dabei können die Kunden das Fahrzeug sowohl kaufen wie mieten.
Maske-Geschäftsführer Michael Busch, Vertriebsverantwortliche Patricia Ruszczycki und Maske-Österreich-Leiter Dieter Rosenkranz (v. l.)
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er markenunabhängige Fahrzeugvermieter importierte Ende 2017 die ersten Exemplare des chinesischen Transporters SAIC Maxus EV80 nach Deutschland und Österreich. Der 5,7 m lange Kastenwagen mit Elektroantrieb verfügt über 950 kg Nutzlast, 10,2 m3 Ladevolumen und eine theoretische Reichweite von 200 km. Je nach Stromart und -stärke sollen die Batterien in 2 bis 6 Stunden geladen werden können.
Kaufen oder mieten Geschäftsführer Michael Busch: „In einer ersten Tranche werden wir 200 Fahrzeuge erhalten, wobei
wir je nach Bedarf den österreichischen Markt beliefern werden.“ Bis auf kleinere Adaptionen (u. a. vollflächige, dachhohe Laderaumverkleidung und neuer Laderaumboden) sind laut Busch keine weiteren Umbauten für Europa notwendig. Dieter Rosenkranz, Leiter der Maske Langzeit-Vermietung GmbH/Wien: „Die Kunden können sich entscheiden, ob sie den Maxus für einen Nettopreis von 54.000 Euro kaufen oder für rund 1.000 Euro pro Monat bei 4 Jahren Behaltedauer bzw. 60.000 km Laufleistung mieten möchten.“ Beim Kaufpreis sei zusätzlich auch noch die Elektroauto-Förderung des BMVIT abziehbar. Service- und Wartungstermine würden vorerst in Kooperation mit lokalen bzw. regionalen Partnern abgewickelt werden, die über die nötigen Ausbildungen für Arbeiten an E-Autos verfügen. Heuer sollen außerdem noch eine Hochdach- und eine Pritschen-Variante nachgereicht werden. 2018 möchte Maske laut Busch insgesamt rund 50 Stück in Österreich absetzen. Garantieseitig bietet der Importeur 5 Jahre bzw. 100.000 Kilometer auf die Batterie sowie 3 Jahre bzw. 100.000 Kilometer auf das Fahrzeug.
Maske wird „herstellerunabhängig bleiben“ Trotz der neuen Rolle als Importeur des von SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) gefertigten Elektro-Transporters für Deutschland und Österreich wird die Maske Langzeit-Vermietung GmbH laut Busch „weiterhin herstellerunabhängig agieren“ und „die Kunden individuell beraten“. Maske betreibt derzeit in Deutschland 8.500 Fahrzeuge (50 Prozent davon leichte Nutzfahrzeuge) und in Österreich 325 Fahrzeuge (20 Prozent davon leichte Nutzfahrzeuge). In den nächsten Jahren möchte Busch die Flotte sukzessive „elektrifizieren“, wobei in einigen Jahren „15 bis 20 Prozent des Fuhrparks rein elektrisch fahren“ sollen. • (PSP)
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Die Expertenmacher
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In den 10 Trainingszentren von Porsche Austria werden technische Fortbildungen für Lehrlinge und Kfz-Techniker angeboten. Kleine Gruppen sorgen für hohes Niveau.
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annes Guttmann, Leiter für technische Trainings bei Porsche Austria: „Das Salzburger Trainingszentrum ist das mit Abstand größte von 10 ähnlichen Zentren von Porsche Austria, gemeinsam haben wir 2017 insgesamt 850 Kurse veranstaltet.“ Aus dem Verhältnis von 1.900 Trainertagen zu 22.000 sogenannten Schulmanntagen (Kurstage x Teilnehmer) ergibt sich im Schnitt eine Gruppengröße von 11,6 Personen. In den technischen Trainings werden Lehrlinge aus dem VW-Konzern neben der konventionellen Lehre
mit der Technik vertraut gemacht und absolvieren pro Lehrjahr 8 zusätzliche Kurstage. Nach dem Lehrabschluss können die Mechatroniker „Expertenwege“ einschlagen. Heißes Thema derzeit ist die Elektromobilität, für die in 8 Ausbildungstagen die Spezialisierung zum „E-Mobilitätstechniker“ angeboten wird. Bis zur Jahreshälfte 2018 werden 500 solche Spezialisten ausgebildet sein. • (KAT)
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Lehrlinge von Porsche-AustriaBetrieben bei ihrer herstellerspezifischen Zusatzausbildung
Fokus Autohandel An der LBS Hartberg wird kompetenzorientiert und praxisbezogen das Autoverkaufen gelehrt
Im „Kompetenzzentrum für Handel“ an der Landesberufsschule Hartberg lernen im aktuellen Schuljahr 60 Einzelhandelslehrlinge mit Schwerpunkt Kraftfahrzeug und Ersatzteile.
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ie Anforderungen im Automobilhandel haben sich gewandelt. Um diesen gerecht zu werden, benötigen die Unternehmen motivierte Mitarbeiter, die nicht nur Fahrzeuge und Ersatzteile verkaufen, sondern den Kunden auch Emotionen, Individualität und Unabhängigkeit vermitteln“, sagt Markus Schneeweiß von der LBS Hartberg. 60 Lehrlinge sind derzeit mit Schwerpunkt KfzHandel an der Berufsschule, 25 davon im 1. Lehr-
jahr. Die Schwerpunkte liegen u. a. auf Beschaffung, Kundenbetreuung, Produkt- und Branchenwissen, Marketing und Projektmanagement und auf Persönlichkeitsbildung. „Die Lehrlinge erlernen ein sicheres Auftreten und richtiges Argumentieren. Neuerungen auf dem Stand der Technik werden ständig in den Lehrstoff mit eingebunden.“ Lehrausgänge – etwa zu BMW Steyr, KTM oder zur Vienna Autoshow – runden die Lehre ab. • (KAT)
Bildungs-Palette Die oberösterreichische Landesinnung für Kfz-Technik macht Betrieben auch 2018 eine Fülle an Aus- und Weiterbildungsangeboten.
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m 25. Mai tritt die neue Datenschutz-Grundverordnung in Kraft (siehe ausführliche Berichte in AUTO & Wirtschaft 12/2017). Die oberösterreichische Landesinnung Fahrzeugtechnik veranstaltet im Rahmen des 38. Tages der OÖ Kfz-Wirtschaft am 7. Februar im Wifi Linz einen Workshop zum Thema „Datenschutz neu für Kfz-Betriebe“. Als Referent wird FH-Professor Mag. Dr. Peter Burgstaller LL.M. juristischen Input liefern, es werden die Eckpunkte
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der Verordnung erläutert und praktische Tipps für die Umsetzung im Betrieb vermittelt. „Neben diesem akuten Spezialthema wird die Innung auch 2018 viele Weiterbildungsangebote machen, etwa die Grundschulungen bzw. Weiterbildungen zum Thema § 57a, Hochvolttechnik oder das Unternehmertraining, in dem die Teilnehmer auf die Unternehmerprüfung vorbereitet werden“, so Landesinnungsmeister Jörg Silbergasser. • (KAT)
Landesinnungsmeister Jörg Silbergasser
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Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer
Auch 2018 bleibt der Diesel ein Problembär
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ie gute Nachricht kam Ende November von der OECD. Man erwartet für das Jahr 2018 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,7 Prozent. Die weniger gute Nachricht für die Autobranche: Der Pkw-Weltmarkt wächst langsamer als die Weltwirtschaft mit nur 2,2 Prozent. Richtig im Nullwachstum sitzen wir in West-Europa, obwohl die OECD für Österreich, Deutschland, Frankreich und andere wichtige Staaten in West-Europa von einem passablen Wirtschaftswachstum ausgeht. • Was macht 2018 den Unterschied zu China aus, wo der Automarkt weiter brummt? Ein großer Pluspunkt in China ist der Hunger nach Autos – trotz verstopfter Straßen in den Millionenstädten. Zwar fahren 125 Millionen Autos auf Chinas Straßen, aber pro 1.000 Einwohner sind das gerade mal 90 Pkws. In Österreich sind es 554. Noch ein weiterer Fakt beflügelt China. Mehr Marken, mit mehr neuen Produkten, mit noch mehr Elektroautos machen Appetit auf Autos. In West-Europa bleibt dieses „Produkt-induzierte“ Wachstum „überschaubar“. Es ist mehr „Business as Usual“, was da an neuen Modellen zu erwarten ist. • Ja, Audi bringt den neuen A6, BMW den 3er, Ford seinen frischen Focus, Mercedes die weiter entwickelte A-Klasse, Renault den Clio, Dacia den neuen Duster, VW den erneuerten Touareg und so weiter. Aber es ist – wenn wir ehrlich sind – eher das traditionelle Muster, das wenig Zusatz-Appetit auf ein neues Auto schürt. Elektroautos, die à la Tesla neue Begeisterung auslösen, kommen erst ab dem Jahr 2019 so richtig in Schwung. Und, bei etwas Selbstkritik muss man konzedieren, dass die so wichtige Ladeinfrastruktur großflächig verschlafen wurde. Wenn in ganz Wien gerade mal 85 öffentliche Elektroladesäulen stehen, also bildlich gesprochen 22.000 Einwohner in Schlange vor einer öffentlichen Säule stehen, ist das ein bedauernswerter Zustand. Wenig tröstlich ist, dass es in anderen Großstädten in Österreich oder Deutschland nicht besser ist. • Das alles könnte noch verdaut werden, wäre da nicht der Problembär Diesel. Die Restwerte von gebrauchten Diesel-Pkws schmelzen in Deutschland wie der
Schnee in der Sonne. Einigermaßen aufgefangen werden die Rückgänge noch bei Diesel-SUVs. Nur wenige Euro-6d-Modelle sind im Markt, die den Rückgang stoppen könnten. Nüchtern betrachtet haben wir 2017 weniger Produkte. Wer sollte einen Euro 6 kaufen, der vielleicht 10-mal die Grenzwerte im normalen Fahrbetrieb überschreitet und dann in Deutschland mit Fahrverboten belegt wird und als Gebrauchtwagen nahezu unverkäuflich ist? Der Diesel verursacht auch 2018 bei vielen Kopfschmerzen. In Deutschland haben die Autobauer mit Rücknahmeprämien für alte Diesel die größte Rabattschlacht seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Ford Focus, VW Golf oder VW Passat sind mit mehr als 40 Prozent Rabatt bei Verschrottung eines alten zu haben. Natürlich bringt das den Markt in Schwung. Aber zu welchen Kosten? Der deutsche Automarkt wird nach dem Frühjahr, wie schon im Jahr 2009 nach der staatlichen Abwrackprämie, in ein Verkaufsloch fallen. Kein schönes Szenario für 2018. • Und Österreich? Das Wirtschaftswachstum wird schwächer. Die OECD geht von 2,5 Prozent statt 3,0 Prozent in 2017 aus. Die Diesel-Verwerfungen und Abwrackprämien sind zum Glück nicht so extrem wie in Deutschland. Es wird etwas bergab gehen, und sich um die 343.000 Neuwagen-Zulassungen einstellen. Der Rückgang ist weniger extrem als in Deutschland. Das Hauptaugenmerk sollte auf den Bestand an gebrauchten Diesel-Pkws liegen. Die alte Weisheit „der erste Verlust ist der beste“ könnte sich im neuen Jahr wieder bewahrheiten. •
„In Österreich dürfte es etwas bergab gehen, ich erwarte um die 343.000 Neuzulassungen.“
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer ist Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen sowie Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen
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Breites Portfolio Auf dem 16. Internationalen CTI Symposium in Berlin präsentierte BorgWarner seine vielfältigen und innovativen Getriebetechnologien. Gezeigt wurden unter anderen neueste Lösungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, Hybridund Elektroantrieb.
§ 57a: neue Toleranzfrist Neues Aftermarket-Lager Das Lager für den Aftermarket des Bremsenspezialisten TMD Friction wurde kürzlich in den Leverkusener Stadtteil Hitdorf umgesiedelt. Das 14.200 Quadratmeter große und 10 Meter hohe Gebäude bietet, wie das Unternehmen mitteilt, „die Voraussetzung für eine weitaus höhere Effektivität“.
Mit 20. Mai 2018 treten neue Toleranzfristen bei den §-57a-Vorschriften in Kraft, wie der ÖAMTC informiert. Für Lkws, Rettungsfahrzeuge und Taxis beginnt der Toleranzzeitraum 3 Monate vor dem Prüfmonat, es gibt aber keine Überziehungsfrist. Für Pkws, Motorräder, Quads, Mopedautos, historische Fahrzeuge, Anhänger bis 3,5 t und Traktoren bis 40 km/h liegt der Toleranzzeitraum wie bisher bei 1 Monat vor und 4 Monaten nach dem Prüfmonat. Bei der Feststellung eines schweren Mangels können künftig nur mehr 2 Monate ab Überprüfung zur Behebung genutzt werden. Einmal mehr macht sich Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Landesgremialobmann des Wiener Fahrzeughandels, für eine jährliche „Pickerl“-Überprüfung und die „Rücknahme der 3-2-1-Regel auf nationaler Ebene“ stark. Dies würde „mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ und „einen wichtigen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit des Individualverkehrs“ bringen. Welche Fahrzeuge als landwirtschaftlicher Anhänger einzustufen sind und wie daher die wiederkehrende Begutachtung gemäß § 57a KFG zu erfolgen hat, definiert sich laut Verkehrsministerium dadurch, dass der Anhänger im Rahmen der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wird und aufgrund der für ihn zulässigen Höchstgeschwindigkeit: „Bis 25 km/h keine wiederkehrende Begutachtung, bis 40 km/h ein 3-2-2-Intervall und über 40 km/h ein 3-2-1-Intervall.“
Es werde (mehr) Licht
Für die erlaubte Nachrüstung von Autoscheinwerfern älterer Fahrzeugmodelle auf LED-Technik spricht sich der ÖAMTC aus. Die Verwendung nicht zugelassener Leuchtmittel gilt als „schwerer Mangel“ bei der §-57a-Überprüfung. Bei einem Unfall kann auch der Versicherungsschutz verloren gehen. Nicht erfreut reagierte Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik: „Wir waren nicht eingebunden!“ Die Expertenkonferenz müsse sich den Vorschlag erst im Detail anschauen. Da der ÖAMTC Mitglied der Expertenkonferenz ist, solle dieser das Anliegen dort einbringen und dann werde darüber diskutiert, so Nagl.
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47. Kundenzentrum Würth hat im Beisein von Michael Leitner (Mitarbeiter Niederlassung), Mario Schindlmayr (Geschäftsführer Vertrieb) und Hermann Eberl (Niederlassungsleitung Österreich) das 47. Kundenzentrum in Salzburg
(Sterneckstr. 45) eröffnet. Auf 400 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen rd. 4.000 lagernde Artikel zur Auswahl. Vor Ort kann aus dem mehr als 100.000 Artikel umfassenden Gesamt sortiment bestellt werden.
Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. AUTO & Wirtschaft wird ab heuer die engagierten Betriebe als „Werkstatt des Vertrauens“ vor den Vorhang holen. Das Siegel „Werkstatt des Vertrauens“ ist in Deutschland bereits seit über 10 Jahren etabliert, jährlich dürfen über 2.500 KfzBetriebe den Namen führen. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Betriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 30 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Über „Werkstatt des Vertrauens“ entscheiden die Menschen, die es betrifft: die Kunden. Eine Aktion von
RT!
SOFO B A G N U D L NME
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Kunden gewinnen ihre Werkstattrechnung zurück Als Anreiz wird unter allen Kunden ein Hauptpreis verlost: Der Werkstattbesucher kann dabei den Rechnungsbetrag zurückgewinnen. Die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ wird von April bis Oktober 2018 durchgeführt, nach Ablauf dieses Zeitraumes werden die Stimmkarten ausgewertet und der Gewinner und damit seine Werkstätte gezogen. Die Siegerehrung erfolgt im Jänner 2019.
Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro bestellen. Darin sind Informations- und Werbematerialien sowie Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit werden in Kürze auf der Internetseite www.autoundwirtschaft.at zur Verfügung stehen. Schon jetzt nehmen wir Ihre Anmeldung über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir gerne per Mail oder per Telefon unter 02243-36840-528 zur Verfügung.
GEWERBE
3D-Achsmesscomputer mit Kalibrierung für Assistenzsysteme (o.) und Blowtherm-Lackierkabine (r .)
Technisch nur das Beste
Das Autohaus Spreng in Stockerau ist technisch immer am neuesten Stand. Bei der Werkstattausrüstung vertraut man dabei auf den Spezialisten Kastner.
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Sorgen für die technische Ausstattung im Autohaus Spreng: Alexander Artlieb, BA, Ing. Franz Winkelmüller (Kastner) und Mag. Erich Artlieb
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euer hatten wir ein Jahr ohne Baustelle“, berichtet Mag. Erich Artlieb, Geschäftsführer von Autohaus Spreng nach umfangreichen Erweiterungen und Umbauten in den vergangenen Jahren. Der traditionsreiche Familienbetrieb in Stockerau ist Händler der Marken VW, Audi und Skoda sowie Servicepartner für Seat und VW Nutzfahrzeuge, da sind Investitionen an der Tagesordnung. Letzter Höhepunkt war dabei der komplette Neubau des VW-Schauraums „in nur 80 Tagen inklusive Übersiedelung der Mitarbeiter“, so Erich Artlieb stolz. Davor wurden der Skoda-Schauraum sowie ein komplett neues Lackierzentrum umgesetzt. Nahezu exklusiver Lieferant im Bereich der Werkstattausrüstung ist dabei die Firma Kastner als Spezialist für Werkstattausrüstung. „Wir holen für jede Investition über 1.000 Euro drei Angebote ein“, erklärt Artlieb die konsequente Auswahl.
Die Betreuung ist entscheidend Dabei gibt nicht nur der Preis den Ausschlag, die Qualität der Produkte und auch die Betreuung sind für Artlieb entscheidend: „Wir schauen uns die Produkte sehr genau an und der Service rundherum muss passen. Franz Winkelmüller setzt sich sehr ein.“ Und das bereits seit 15 Jahren, als Ing. Franz Winkelmüller als
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Gebietsleiter bei Kastner begonnen hat. Entscheidend, da sind sich Kunde und Lieferant einig, ist die exakte Bedarfsanalyse. „Da muss man manchmal auch gegen den ursprünglichen Kundenwunsch argumentieren und die richtige Lösung vorschlagen, die dem tatsächlichen Bedarf entspricht“, so Winkelmüller. Die jüngsten technischen Investitionen betreffen einen 3D-Achsmesscomputer von John Bean und die Kalibrierungseinheit für Assistenzsysteme. Für einen eigenen, abgeschlossenen §-57a-Bereich wurde eine 7,5-Tonnen-2-Säulenbühne samt allen nötigen §-57a-Prüfgeräten gebaut.
Hochwertige Technik „Die Familie Artlieb legt großen Wert auf professionelle und hochwertige Technik“, erklärt Winkelmüller. „Immer am neuesten Stand zu sein, ist sicher einer unserer Erfolgsfaktoren“, ergänzt Artlieb. Sein Sohn und Prokurist Alexander betont die menschliche Komponente, gut ausgebildete Mitarbeiter komplettieren die hochqualitative Kundenbetreuung. Damit punktet das Autohaus Spreng bei seinen Kunden: So hat man bereits 3 Mal die Auszeichnung „Audi Top Service“ erhalten. Auch beim VW Servissimo war Spreng regelmäßig unter den Top 10. „Die persönliche Betreuung durch die Familie und die langjährigen Mitarbeiter machen unser Unternehmen aus und ermöglichen intensive und langjährige Kundenbeziehungen“, so Artlieb. • (GEW)
GEWERBE
Ziel: CO2-neutrale Mobilität
Zur Reduzierung von Emissionen setzt Schaeffler als einer der führenden Automobilzulieferer auf integrierte Betrachtung von Antriebsarchitekturen.
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ie Automobilindustrie ist technologisch in einem massiven Umbruch, das betrifft in sehr starkem Ausmaß auch die Zulieferindustrie, die einen Großteil der neuen Technologie entwickelt. Das hat in weiterer Folge natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf den Aftermarket. Denn die von den Zulieferern entwickelten Komponenten und vor allem das entsprechende Reparatur- und Wartungs-Knowhow wird später auch den freien Werkstätten aus erster Hand zur Verfügung gestellt. Als einer der führenden Anbieter hat Schaeffler nun seine umfassende Strategie zur Reduktion von Emissionen kommuniziert. „Ziel und Ideallösung ist ein abgasfreies und klimaneutrales Fahrzeug, betrieben mit regenerativen Energiequellen. So ein radikaler Umstieg erfolgt aber nicht über Nacht“, erklärt Prof. Peter Gutzmer, Technologie-Vorstand von Schaeffler.
Elektro, Getriebe, Verbrenner So arbeitet Schaeffler intensiv an High-End-Lösungen für den systemischen Elektroantrieb, gleichzeitig setzt der Automobilzulieferer aber auch auf die Weiterentwicklung bei Getriebesystemen und effizienten Verbrennungstechnologien auf höchstem Niveau. „Es geht um die weltweite Reduzierung von Emissionen, und zwar jetzt. Dafür müssen wir auch den Verbrenner sauberer gestalten“, so Gutzmer: „Nur in einem geschickten Zusammenspiel der verschiedenen Energiequellen und Antriebstopologien kann
der Umbruch gelingen und eine Versorgungssicherheit gewährleistet werden.“ So muss auch die gesamte Energiekette von der Erzeugung über die Konvertierung und Speicherung bis zu den verschiedenen Antriebslösungen beachtet werden. Dabei ist es entscheidend, dass die Primär energie regenerativ erzeugt wird.
Breites Portfolio für Elektromobilität Mit der Elektrifizierung des Antriebsstranges hat Schaeffler bereits vor zwei Jahrzehnten begonnen, heute verfügt man über ein breites Elektromobilitätsportfolio, das umfassende Lösungen für Elektro- und Hybridfahrzeuge ermöglicht.
„Es geht um die weltweite Reduzierung von Emissionen, und zwar jetzt. Dafür müssen wir auch den Verbrenner sauberer gestalten.“ Prof. Peter Gutzmer, Schaeffler Effizienz und Verbrauchseinsparungen von Hybrid- Fahrzeugen hängen vom perfekten Zusammenspiel aller Komponenten bei der elektrischen Maschine, Leistungselektronik, Batterie und ergänzendem Verbrennungsmotor ab. „Hier bietet die jahrzehntelange System- und Komponentenexpertise von Schaeffler den Kunden einen beträchtlichen Mehrwert“, so Gutzmer. Von dieser Kompetenz profitiert in weiterer Folge auch der automotive Aftermarket. • (GEW)
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gewerbe
(V. l.) Thomas Knirsch, Barbara Prokes-Schwarz, Thomas Landl, Ing. Wolfgang Stummer, Robert Polena
Goodyear Dunlop formiert sich neu Das Team von Goodyear Dunlop Austria wird neu strukturiert, um noch besser auf Kunden eingehen zu können.
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ieles neu macht das Jahr 2018 bei Goodyear Dunlop Tires Austria – das Unternehmen stellt sein Team neu auf. Ziel ist, die Partnerschaft mit den Handelskunden zu intensivieren. Geschäftsführer Ing. Wolfgang Stummer: „Durch die neue Organisationsausrichtung können wir noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und den Markt partnerschaftlich, langfristig und gezielt bearbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser erfahrenen Mannschaft, unseren Top-Produkten und Servicetools und der engagierten Unterstützung aus Marketing, PR und Pricing bei unseren Kunden nachhaltig punkten werden.“
Goodyear Eagle F1 Asymmetric SUV AT am Land Rover Discovery
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Neue Positionen im Detail Robert Polena trägt als Senior Key Account Manager die Verantwortung und Betreuung der Großhandelskunden sowie der Top-Reifen-Team- und Point-S-Handelszentralen. „Keiner von uns kennt die Reifenbranche in Österreich besser als Robert Polena. Er ist seit 30 Jahren engagiert in unserem Unternehmen tätig und daher der ideale strategische Ansprechpartner für unsere Topkunden“, erläutert Stummer. „In seiner neuen Position kann er sich ganz auf diese Stärke konzentrieren.“ Thomas Knirsch, Manager Sales Regional Tire Dealer Consumer, ist mit seinem Team für die
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sterreichischen Retail-Händler und Filialbetriebe ö des Großhandels verantwortlich. Barbara Prokes- Schwarz wechselt – nach 18 Jahren im Innendienst – in den Vertrieb. „Ihre Erfahrung im Customer Service und ihre persönlichen Kundenkontakte sind eine große Bereicherung für das Team“, so Knirsch. Thomas Landl ist als Manager Sales Regional, Sales Replacement Car Dealer mit seinem Team weiterhin für die Autohaus-Schiene zuständig.
Land Rover „fährt auf Goodyear ab“ Drei neue Modelle von Jaguar Land Rover werden serienmäßig mit Goodyear-Reifen ausgerüstet: Jaguar F-Pace und Range Rover Velar werden mit dem Eagle F1 Asymmetric SUV AT in den Größen 255/60R18 112W XL, 255/55R19 111W XL oder 255/50R20 109W XL mit der N1-Kennung ausgeliefert. Der neue Land Rover Discovery kommt mit dem Goodyear Eagle F1 Asymmetric SUV AT in 255/60R19 113W XL und 255/55R20 110W XL.
Dunlop Sport Maxx Race 2 für Porsche Bei der Entwicklung der neuen Reifen für den Porsche 911 GT2 RS griff Dunlop auf seine Erfahrungen im Motorsport zurück. Der Sportwagen wird mit dem Sport Maxx Race 2 ausgestattet – und von Porsche werkseitig in den Dimensionen 265/35 ZR 20 (99Y) XL und 325/30 ZR 21 (108Y) XL mit der N1-Kennung verbaut. Der Supersportreifen erhielt bereits die Freigabe für den Porsche 911 GT3 und weitet so das Angebot an eigens für Porsche entwickelten Reifen aus. • (PEM)
GEWERBE
Ing. Ulrich Ruckenbauer und Ing. Peter Spatzierer (r.) haben den Zentraleuropa-Vertrieb der russischen Lukoil fest in österreichischer Hand
Der Erfolg soll sprudeln
Mit Jahresbeginn hat Lukoil seine (Zentral-)Europa-Schmierstoffsparte in die Verantwortung von Ulrich Ruckenbauer und Peter Spatzierer gelegt.
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it einer interessanten Personalentscheidung startete die russische Mineralölgesellschaft Lukoil ins Geschäftsjahr 2018. Ing. Ulrich Ruckenbauer verantwortet innerhalb Europas zusammengefasst in der Verkaufsleitung die Bereiche Wiederverkäufer, Flottenkunden sowie das gesamte OEM-Geschäft. Peter Spatzierer figuriert im definierten Länderkomplex als Verkaufsleiter Automotive Lubricants, – sprich Pkw freie & Fachwerkstätten, Nutzfahrzeuge (Lkw-Flotten und Werkstätten), Agrarfahrzeuge und Werkstätten. Spatzierer selbst berichtet in dieser Funktion an Ruckenbauer. Nicht ins Betreuungsgebiet fallen (vorerst) Rumänien, Bulgarien, die GUS-Staaten (Gemeinschaft unabhängiger Ex-Sowjetstaaten), Russland, Skandinavien, Spanien, Portugal und Polen. Ein Staatengebilde, das aus der Zentrale in Wien-Lobau gesteuert wird. Selbstredend ist der Ex-CastrolManager wieder für Österreich, Deutschland, Slowakei sowie Ungarn zuständig.
Fest in österreichischer Hand „Der Bereich Automotiv Lubricants steht unter Spatzierers Direktbetreuung – entgegen dem Trend sogenannter Majors“, bestätigt Marketingdirektor Gerald Kaspar: „Das Geschäftsfeld entwickelte sich bereits 2017 sehr gut.“ In der Lobau herrscht Hochstimmung nach dem „Übernahmestress“ der Jahre davor. Sales Director Ivan Drokin, an den
Ruckenbauer in direkter Linie berichtet, erwartet sich trotz angespannter Gesamtmarktbedingungen in allen Angebotsfeldern Steigerungen. Das Industriegeschäft obliegt weiterhin Dr. Werner Baumann. Die Vermarktung ist somit in allen Bereichen fest in österreichischer Hand! Hervorzuheben ist das OEM-First-Fill-Geschäft, wo drei ehemalige Wiener Neudorfer LangzeitKundenpositionen, nämlich 3 große namhafte Automobilhersteller aus Deutschland, nun von
„Automotive Lubricants – also der klassische Direktvertrieb – steht unter Peter Spatzierers Verantwortung – entgegen dem Trend sogenannter Majors!“ Gerald Kaspar, Marketingdirektor Europa
Lukoil aus Wien bedient werden. Hier kommt das eigene Basisöl mit toller Qualität aus der eigenen Supply (via Schiff & Bahn) zur Geltung. Es wurde bereits eine 2. Schicht im Werk Lobau eingeführt, um den Mengenanstieg kundengerecht bewältigen zu können, eine 3. Schicht ist bereits in Vorbereitung. Kaspar: „Die OEM-Deals haben einige Türen aufgestoßen und jetzt werden wir in der Branche nicht mehr belächelt, sondern ernst genommen.“ • (LUS)
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gewerbe
Informations-Drehscheibe Knowhow ist in Zeiten schneller Innovation ein wichtiges Werkzeug. Der Teilehandel betont und verstärkt seine Zusatzfunktion der Informations- und Wissensvermittlung.
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Ulrike Knauder- Birner, Birner Akademie
m Moment ist die freie Werkstatt mit Informationen noch relativ gut bedient. Aber ob das in einigen Jahren noch so sein wird, ist schwer zu prognostizieren“, sagt Rudolf Bayer von Klein Autoteile. Dass klassische Schraubertätigkeiten sich verändern und mehr und mehr auch Programmierschritte erfordern, spüren seine Kunden bereits deutlich – und zurück zum einfachen Handwerk führt mit Sicherheit kein Weg. Wie reagieren? Mitgestalten statt zuschauen, lautet die Devise der Teilehersteller und -händler. Der 1. Schritt, durchgehend bereits erfolgt: Klassische „Informations
„Das Tagesgeschäft hat Priorität. Aber die Schulungsmotivation der Betriebe könnte höher sein.“ Niko Johannidis
Rudolf Bayer, Klein Autoteile
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medien“ – also der gute, alte Produktkatalog – werden zu digitalen Online-Nachschlagewerken mit Zusatzfunktionen. „In der ‚Luxusvariante‘ kann man über unseren elektronischen Teilekatalog auch Service- Informationen der Hersteller abrufen“, so Bayer. Bei ZF Aftermarket sind der Online-Katalog WebCat sowie Service-, Reparatur- und Schulungsinformationen im 2017 ins Leben gerufenen Portal aftermarket.zf.com gebündelt, zusätzlich bietet man den Werkstätten die App „ZF Part Finder“ an. „Die App ermöglicht es, Informationen zu Ersatzteilen in Echtzeit abzurufen“, so Andreas Henkelmann,
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erkaufsleiter ZF Aftermarket für Österreich und V die Schweiz. „Im Bereich der Trainings spielt die kundenorientierte und flexible Art der Schulungsmethoden und -module eine wichtige Rolle“, verweist Henkelmann auf das ZF Aftermarket-Konzept „Training in a Box“. Dabei wird mit mobiler Werkstattausrüstung gearbeitet, die problemlos an den Standort des Kunden transportiert werden kann.
Trend-Themen offensiv bearbeiten Thematisch sieht man durchwegs die Hochvoltausbildung im Aufwind. „Durch den Anstieg an Hybridund Elektrofahrzeugen steigt auch der Bedarf an Hochvoltexperten, die wir in der Birner Akademie in den Hochvoltkursen ausbilden“, sagt die Verantwortliche Ulrike Knauder-Birner. Daneben werde man Elektronik als „das Rüstzeug der Fahrzeugreparatur“ 2018 mit einem Trainingsschwerpunkt abdecken. Einen weiteren Schwerpunkt lege man auf technische Informationen und Herstellervorgaben. Zwar seien die Informationen prinzipiell frei im Internet zugänglich, aber die Fülle stellt laut Knauder- Birner eine beachtliche Hürde dar. Niko Johannidis ist Head of Central Europe bei Mahle Aftermarket, die als Teil des Netzwerks Original Marken Partner (OMP) Schulungen und Informationen in einer Vielzahl von Bereichen – von Bremse, Klima, Lenkungstechnik bis hin zu Anhängerkupplungen – anbietet. „Auch bisher banale Reparaturen werden komplexer“, betont Johannidis
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Andreas Henkelmann, ZF Aftermarket die Wichtigkeit, wissenstechnisch up to date zu bleiben. „Ich verstehe schon, dass das Tagesgeschäft in den Betrieben Priorität hat und da schon einmal ein Schulungstermin unter den Tisch fällt.“ Dennoch müsse man die Betriebe zu Schulungen motivieren. „Wir starten in Deutschland eine OMP-Schulungsoffensive mit 4 Veranstaltungen im Jahr 2018.“ Bei diesen werden 30 bis 50 Teilnehmer an einem Tag von 6 Partnern zu den verschiedensten Themen
geschult – eine „Tagesschulung ohne Spaßfaktor“, die auch für Österreich angedacht sei.
Rückkopplung an die Industrie Informationsfluss ist keine Einbahnstraße. „Die Kunden sind dankbar für den Zugriff zu Informationen – und wir Teilelieferanten geben auch Feedback und Informationen zurück an die Industrie“, betont Bayer. • (KAT)
Niko Johannidis, Mahle
Rasch und reibungslos eingebaut Da eine große Anzahl an Fahrzeugen über Trommelbremsen verfügt, ist die Bremsenmontage und -wartung ein lohnendes Geschäft. Die „TRW Superkits“ beinhalten alles, was die Werkstatt für die Reparatur benötigt.
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rommelbremsen sind immens wichtig für die Fahrsicherheit, da die maximale Bremsleistung und -stabilität insbesondere in Notfallsituationen die Stabilität des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen dürfen. ZF Aftermarket bietet unter der Produktmarke TRW Trommelbremsen und für einen präzisen und reibungslosen Einbau die sogenannten „Superkits“ an, denn es empfiehlt sich aus Sicherheitsgründen ein Austausch der gesamten Bremsenbaugruppe, um eine ungleiche Verteilung der Bremskräfte zu vermeiden.
Zeit und Geld sparen Der TRW Kit beinhaltet, wie der Hersteller betont, alles, was die Werkstatt für die Reparatur benötigt: Zwei Sätze vormontierter und voreingestellter Bremsbacken, zwei Radbremszylinder, zwei auto
Rundum komplett: der TRW Kit
matische Nachstellungen, Rückholfedern und Haltefedern, Sicherungsstifte für die Bremsbacken, Spezialfett und eine Einbauanleitung. Da die Superkits alle Komponenten für eine Reparatur umfassen, kann wertvolle Zeit und damit Geld gespart werden. Ebenfalls werden Einbauanleitungen im Kit mitgeliefert, sodass einer reibungslosen Reparatur nichts im Weg steht. Werkstätten können den Superkit bei ihrem Großhandel ordern, was ebenfalls das mühsame Zusammensuchen mehrerer Komponenten ausschließt. • (DSC)
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Zieht einfach immer Der österreichische Schneekettenhersteller pewag verspricht „Traktion. Immer. Überall“ und bietet auch technische Innovationen, mit denen Kettenanlegen ohne Vorkenntnisse einfach wird.
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er Slogan „Strong is not enough“, der sich aus der Exportorientierung von pewag ergibt, enthält außer dem Qualitätsversprechen zugleich den Anspruch, dem Kunden mehr zu bieten als nur zuverlässigen Kraftschluss. Dazu gehören innovative, ausgeklügelte Lösungen, für sichere Montage ohne Verschlusshaken sowie automatisches Nachspannen bei der pewag servomatik oder eine automatische Schneekette für geringste Freiräume im Radkasten wie die pewag servo sport mit starwave-Technologie.
Mehr Traktion für Autos höherer Motorleistung Das von pewag neuentwickelte, unter der Bezeichnung „pewag starwave“ eingetragene Wellenprofil sorgt für deutlich verbesserte Traktion. Die Wellen des Profils, die sich nicht nur regelrecht in den Untergrund „krallen“, steigern nicht nur die Traktion, sondern gewährleisten durch rund sieben Prozent mehr an gehärteter Oberfläche auch, dass damit aus-
„starwave“ nennt pewag das Wellenprofil mit deutlich besserer Traktion. Die pewag servomatik lässt sich leicht montieren und spannt sich selbst nach
gestattete Ketten eine längere Lebensdauer sowie ein Höchstmaß an Widerstandsfähigkeit erreichen. Die Entwicklung von Traktionshilfen mit hervorragenden Laufeigenschaften treibt das österreichische Traditionsunternehmen in Zeiten immer sportlicherer Fahrzeuge mit zunehmender Motorleistung, damit sportliche Fahrer auch auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen sicher unterwegs sind. • (ENG)
Größe im Mittelstand Eder GmbH, auch Hersteller der Algema- und Fit-Zel-Fahrzeugtransporter, erhielt für außergewöhnliche Leistungen den Bayerischen Mittelstandspreis in der Kategorie Handel.
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u Anfang habe ich Pumpen mit dem Moped ausgefahren und jetzt sind wir Preisträger des Bayerischen Mittelstandspreises“, freute sich Seniorchef Josef Eder, der mit Kundennähe und Serviceorientierung den Grundstein zu einer Familienholding mit rund 2.000 Mitarbeitern – neben Landtechnik auch Autohäuser zahlreicher Volumenmarken – gelegt hatte. Verliehen wurde der Bayerische Mittelstandspreis unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Ilse Aigner und Landtagspräsidentin Barbara Stamm bei einer Gala im Münchener Maximilianeum vier mittelständischen Unternehmen aus dem Freistaat, heuer zum 11. Mal in den Kategorien Handel, Handwerk, Dienstleistungen und Produzierendes Gewerbe. Dazu mussten sich die Kandidaten durch ihre hervorragenden Leistungen in den Bereichen Kundenorientierung, Personalpolitik, Ressourceneinsparung, Innovation und Zukunft sowie durch soziales und gesellschaftliches Engagement qualifizieren. • (ENG)
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Angela und Peter Eder erhielten Preis und Zertifikat von Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet (l.) und Hans Spitzner (r.)
Neues Design
Für Strukturbauteile
Neues Material im Einsatz
Mit einem 2-Komponenten- Spezialkleber auf Epoxidharzbasis möchte 3M den Werkstätten neue Möglichkeiten bei der Reparatur von Strukturbauteilen bieten. Speziell auf erhöhte Schlagfestigkeit entwickelt, klebt er auf vielen richtig vorbereiteten Stahl-, Aluminium- und Kohlestofffaseroberflächen und kann direkt nach dem Auftragen geschweißt oder genietet werden. 3 M Österreich; www.3m.com/at
Eine neue Generation elektromotorischer Drosselklappen hat Rheinmetall Automotive im Sortiment. Diese sind speziell für den Einsatz in Euro-6-Fahrzeugen geeignet. Ihr Gehäuse besteht statt der herkömmlichen Aluminiumlegierung aus einem Kunststoff, der in Kombination mit einer neu entwickelten Kunststoff/Metall-Hybrid- Drosselklappe Kosten- und Gewichtsvorteile verspricht.
Mit dem neuen Gehäuse material entfällt weiters die kostenintensive Behandlung der metallischen Ober flächen oder der Einsatz hochvergüteter Metalllegierungen. Bei der Drossel klappe wird auf einen serienerprobten elektromotorischen Antrieb mit zweistufigem Stirnradgetriebe gesetzt. Rheinmetall Automotive AG; www.rheinmetall- automotive.com
In einem neuen Verpackungsdesign stattet Saleri seine Produkte im Aftermarket-Bereich aus. Im neuen Jahr werden bei Wasserpumpen und „Superkits“ markentypische Farbwerte wieder aufgegriffen. Jede Box enthält weiterhin wesentliche Produktinformationen auf der Außenseite: Monat und Jahr der Auslieferung, Barcode, Produktabbildung, SIL Referenz- und Fahrzeuganwendungen, ISO-Qualitätszertifikat und EAC-Zertifikat-Logos. Zusätzlich werden Piktogramm-Montageanleitungen, das Garantiezertifikat und die Werkstatthinweise eingepackt. Saleri Italo SpA; www.saleri.it
Garantie statt Pfand
Leistungssteigerung
Als „Neuteile ohne Pfand“ bietet Hella Starter und Generatoren an: insgesamt mehr als 1.000 Artikel für 12 und 24 Volt – für Pkws, Nutzfahrzeuge und Spezialanwendungen. Werkstätten können damit auf die kostspielige und zeitintensive Altteilerückführung verzichten. Weiters sind die Teile nun mit 3-jähriger Garantie versehen und zum Teilepreis werden auch Folgekosten bis zu 250 Euro abgedeckt. Die Abwicklung erfolgt direkt über den jeweiligen Händler. Hella KGaA Hueck & Co.; www.hella.com
Mit einem zweistufigen, geregelten Aufladungssystem verhilft BorgWarner dem 235-kW(320-PS)-Motor von BMW zu noch mehr Ladedruck. Ermöglicht wird dies durch 2 Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG), die in Reihe geschaltet und elektrisch betätigt werden. Versprochen werden dadurch nicht nur hervorragende Beschleunigungswerte, sondern auch Kraftstoffersparnis und eine deutliche Reduktion der Emissionen. BorgWarner Inc.; www.borgwarner.com
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Neuer AutomotiveLehrgang an FH Kufstein
Jelinek HyundaiVerkaufsleiter Mag. Wilhelm Jelinek ist seit Jahresbeginn neuer Verkaufsleiter bei der Hyundai Import GmbH. Er war zuletzt als Dealer Change Manager im Unternehmen eingesetzt. Diese Agenden hat Ing. Roland Bergmann, MBA, übernommen.
Bucek dockt bei Tschann an Komm.-Rat Anton Bucek, ehemals „Mr. Unimog“ bei Pappas, will nun bei der Tschann-Gruppe die Marke Tatra in Österreich etablieren. Laut Tschann wird Tatra ab 2018 bei öffentlichen Ausschreibungen etwa im Katastrophenschutz, Winterdienst oder Feuerwehrwesen vertreten sein.
Asfinag-Geschäftsführung bestellt Bei der Maut Service übernimmt neu Mag. Ursula Zechner (u. r.), als technischer Geschäftsführer wurde Ing. Mag. Bernd Datler (u. M.) bestätigt. Für die Bau Management GmbH wurde Dipl.- Ing. Andreas Fromm (u. l.) als neuer technischer Geschäftsführer bestellt, Dipl.-Ing. Alexander Walcher (l.) wurde als Geschäftsführer bestätigt.
Das Angebot der Automotive-Ausbildungen an der Business School der FH Kufstein soll 2018 um einen Zertifikatslehrgang Service berater erweitert werden. Starttermin gibt es noch keinen, sehr wohl allerdings für die anderen 3 Angebote, die in neue Jahrgänge starten: Das 4-semestrige Postgraduate-Studium zum Executive MBA (im Bild: Absolventen) startet im März, der darunter angesiedelte Zertifikatslehrgang Automotive Management im Herbst 2018. 3 je 2-tägige Module für das Zertifikat zum Automobilverkäufer finden im April (20.–21.), Mai (25.–26.) und Juni (15.–16.) statt. Insgesamt haben schon über 200 Absolventinnen und Absolventen die in der Branche hochgeschätzten Lehrgänge abgeschlossen.
Neuer CEO bei Hankook Der 55-jährige Soo-Il Lee ist seit 1. Jänner neuer President & CEO bei Hankook Tire – Gipfelpunkt eines steten Aufstiegs beim koreanischen Reifenriesen. Zuletzt war er in der Konzernzentrale in Seoul als Chief Marketing & Corporate Management Officer tätig.
Maha: neuer Stiftungsrat Dr.-Ing. Thomas Aubel ist neuer Stiftungsrat der Stiftung Familie Rauch und damit Beirat der Maha-Unternehmensgruppe. Er übernimmt das Amt von Uwe Behr, der dieses im Oktober niedergelegt hat. Aubel ist COO des Quality Management-Dienstleisters redi-Group.
Ausgabe: 1/2018, 31. Jahrgang; Cover-Werbung: Lukoil; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@autoundwirtschaft.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at; Geschäftsführung: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at; Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: katzinger.bernhard@autoundwirtschaft.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584, E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Martin Brenner, Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Dr. Friedrich Knöbl, Petra Mühr, Katja Müller-Happe; Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: keiler. alexander@autoundwirtschaft.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2018; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, AUTO-info4you, FLOTTE & Wirtschaft, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET www.4wd.co.at
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MENSCHEN
Leserbriefe
Betrifft: „Zum 50. Geburtstag der Essen Motor Show“ in AUTO-info4you, 7. 12. 2017:
Ehrung für Bentley-Mitarbeiter Michael Jurny (B.), Verkaufsdirektor bei der Exclusive Cars Vertriebs GmbH in Wien, wurde von Bentley Motors Europe Mitte Dezember als Gewinner der Kategorie „Professional“ ausgezeichnet. Überreicht wurde der Preis von Europachef Robert Engstler, der zuvor selbst jahrelang in Wien tätig war. Die weiteren Auszeichnungen gingen an Bentley-Verkäufer aus Hamburg und Riga.
Neu bei Motiondata Dominique Sock ist seit 1. Dezember neuer Marketing Manager bei der Motiondata Software GmbH in Seiersberg. Der 35-jährige Grazer war davor bei der Styria Media Group tätig und folgt auf Mag. (FH) Elke Wolf, die das Unternehmen im Herbst verlassen hat.
Sehr geehrter Herr Lustig, ich habe aus Ihrem Newsletter erfahren, dass ALCAR keinen Stand auf der diesjährigen EMS hatte. Ja, es stimmt, wir hatten eine Presseveranstaltung in Form eines gut besuchten Pressepunschs am Preview-day (1.12). Der Vollständigkeit halber möchte ich jedoch ergänzen, dass wir auch einen eigenen Stand während der gesamten Laufzeit der Messe hatten. Nach mehrjähriger Abstinenz haben wir uns heuer wieder mit einem neuen, kleineren Standkonzept einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Hintergründe sind einerseits das diesjährige Santa-Video von Dotz – das gesamte Standkonzept war darauf abgestimmt – und die Möglichkeit, in der Halle 3 inmitten vieler interessanter Aussteller wie Porsche Motorsport, Shelby u. v. a. m. vertreten zu sein. Unser Fazit: 2017 waren, speziell an den Wochenenden, sehr viele Besucher. Daraus ergaben sich naturgemäß auch für unsere Standbetreuer viele Gespräche und Anfragen. Der Dotz BMW-DD1 Drifter aus dem vorher erwähnten Video war ein beliebtes Fotomodell, das auch in vielen Medienberichten und Bildergalerien vorkam. Natürlich diskutieren auch wir das Thema sehr kritisch. Deshalb unsere Anregung an die Messe Essen, die Dauer zu verkürzen und eine geblockte Version (z. B. Mittwoch/Donnerstag bis Sonntag) zu erwägen. Das wäre für Aussteller aus Zeit- und Kostengründen wesentlich interessanter. Hieronymus Tupay, PR & Corporate Communications, ALCAR Wheels GmbH, 2552 Hirtenberg
Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
Die „gepflegte“ Tankstelle
Ulrich nun auch Sprecher für Opel-Motorenwerk Neues von der Opel-Kommunikation: Elisabeth Schuller, MA (r.), wird sich künftig auf die interne Kommunikation konzentrieren. Josef Ulrich (l.), Direktor für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, ist seit 1. Jänner auch PR-Chef für das Motor- und Getriebewerk in Wien-Aspern (Opel Wien GmbH).
Viele Autofahrer legen Wert auf ein gepflegtes Auto – und fahren gern zu einer Tankstelle: Doch das Umfeld sollte zumindest halbwegs einladend sein, finden wir! Abschreckendes Beispiel war vor wenigen Wochen eine Tankstelle in der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf, die eher einem Lagerplatz für Sperrmüll glich. Vielleicht sollte der Pächter selbst einmal mit dem Aufräumen/Aufsaugen beginnen …
Verstärkung für Toyota Austria-PR Ing. Christian Wotypka ist seit 1. Dezember neuer 2. Mann in der Öffentlichkeitsarbeit bei Toyota Frey Austria. Er kommt aus der Werbebranche und war in seiner Laufbahn bereits für verschiedene Kunden aus dem Automotive-Sektor tätig. Wotypka teilt sich die PR-Agenden mit Walter Wendt, der als PR-Manager weiterhin die Abteilung leitet.
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SCHLUSS mit Lustig Damit darf schon spekuliert werden W
ir blicken allem Anschein nach auf ein weiteres einmaliges Automobiljahr zurück. Zuwächse überall. Wer hätte gedacht, dass in diesem seltsamen Jahr 2017 an die 350.000 Autos zu verkaufen sind? „Da kann ja wohl nicht von Österreich die Rede sein!“, argwöhnen zahlreich die Händler. Die Zulassungserfolge werden in dieser Fulminanz auf unseren Straßen nicht sichtbar. Das ist eine gute Frage! • Mehr und mehr Händler verschenken – vom Stückzahlenwahn der Hersteller/Importeure genötigt – die eigene Verdienstspanne als Rabatt und wundern sich hernach, mit leeren Taschen dazustehen. Daran denken wir, wenn wir einige Reaktionen aus dem Automarkt hören, die aus der Mehrheit der Meinungen deutlich herausstechen.
Die digitale Transformation in der Autobranche eröffnet jede Menge Nischen. Hier erwarten wir als zum Teil tief eingeweihte Mitdenker mit großer Spannung interessante Projekte und Überlegungen. Von neuen Ideen und Aktivitäten hören wir. Die diDie Meinung der Mehrheit ist positiv. Das mag aber auch daher rühren, dass Autohausbetreiber eher zu den Starken zählen (wollen) und daher zuversichtlich sind. Pessimisten, die es auch gibt, haben verschiedene Gründe zur Vorsicht: Zum einen geht es nicht in jeder Nische und Sparte gleich zu, zum anderen hat nicht jeder die gleichen Ressourcen und die gleiche mentale Power und zum dritten ist das Maß der Vorsicht und des Misstrauens, mit denen kritische Leute die Wirtschaftslage sehen, auch sehr unterschiedlich. • Dem stehen andererseits Meinungen großer Politund Wirtschaftskapitäne entgegen, die Zuversicht zur Betriebsordnung erklären und darauf schwören, dass man Krisen herbeireden kann. Man kann sich aber auch einreden, dass es einem gut geht. Eine Kontaktperson, die über hundert kleine Betriebe mit Software beliefert und berät, kennt viele Fälle, wo den prüfenden Computern nicht geglaubt wird, weil diese dreist bereits den Ausgleich empfehlen. • Der Alltag, der nach dem fulminanten 2017er-Jahr nun wieder einkehrt, zeigt die Starken zuversichtlich.
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gitale Transformation in der Autobranche eröffnet jede Menge Nischen. Hier erwarten wir als zum Teil tief eingeweihte Mitdenker mit großer Spannung interessante Projekte und Überlegungen – UND wieder über 320.000 Neuzulassungen! • Zuversicht zeichnet starke Automarken auch 2018 aus. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure wird sich dennoch nicht zu einem Braintrust für gemeinsame Strategien verwandeln. Mit dem Handel verbindet ihn gesundes gegenseitiges Misstrauen. Gemeinsame Aussagen auf der Vienna Autoshow zu Jahresbeginn beschränken sich auf jene Dinge, die das Einkommen nicht beeinträchtigen. • Betreffend die Klagen mancher Händler könnte ein einheitliches Aufhorchen der Importeure nicht schaden. Auch da gibt es noch viele unentdeckte Ressourcen. Und gemeinsam nicht nur ein, sondern zwei Ohren für die Vertriebspartner zu haben, ist kartellrechtlich bedenkenlos.
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