Februar 2021 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
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SEUCHENJAHR(E) Corona, NoVA, CO2: Was bringt 2021?
HANDEL Toyota präsentiert die Ziele für 2021 Mercedes: Wie läuft der Direktvertrieb?
GEWERBE Banner: Aufholjagd und neue Märkte Teilehandel: Der Markt ist im Umbruch
WIRTSCHAFT IT: Wir zeigen, wie Sie für die Zukunft gerüstet sind
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EDITORIAL Gute und schlechte Nachrichten
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as fängt ja gut an (murmelte die Braut, als der Bräutigam minutenlang erfolglos versuchte, den Hotelzimmerschlüssel ins Schloss zu kriegen)! Ein Gedanke, der zu Jahresbeginn vielen Unternehmern durch den Kopf geschossen sein dürfte, als sich zum fortgesetzten und verschärften Lockdown die besorgniserregenden Nachrichten von gefährlicheren, ansteckenderen Mutationen des Coronavirus gesellten. • Nimmt das denn gar kein Ende? Ein legitimer Gedanke – und glauben Sie mir, so langsam würden auch wir gerne wieder einmal über etwas anderes berichten als Lockdown-Vorschriften, Details und Spitzfindigkeiten rund um Hilfszahlungen (siehe Matthias Pilters Kommentar auf Seite 38) oder Tipps und Tricks, wie man durch die Krise kommt (siehe Dieter Scheuchs Händlerumfrage ab Seite 12 im Rahmen unseres Fokusthemas „Seuchenjahr(e)“). • Das Thema ist leider unumschiffbar, im Privaten wie im Beruflichen. Zwar haben wir uns bemüht, ein bisschen über den Tellerrand hinauszublicken. Allerdings ist, was man dabei zu Gesicht bekommt, auch nicht immer erheiternd, Stichwort: NoVA-Verschärfung. • Gibt’s auch gute Nachrichten? Gibt es, etwa aus dem Zweiradbereich. Generell scheinen die Menschen die individuelle Mobilität in der Krise wieder mehr schätzen gelernt zu haben. Und, wie Sie unserem GW & Wirtschaft entnehmen können, lässt sich mit Gebrauchten trotz allem Geld verdienen! Dabei und in gesundheitlichen elangen alles Gute wünscht B
Mit Zuversicht ins Jahr 2021
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it einem Minus von mehr als 24 Prozent bei den Neuwagenverkäufen muss man das Autojahr 2020 abhaken – und auch der Start ins neue Jahr verläuft leider sehr schleppend. Dabei gibt es doch auch Entwicklungen, die begründet Anlass zum Optimismus liefern. Gerade durch Corona haben wir eine deutliche Bewegung vom Öffentlichen- hin zum Individualverkehr gesehen. Das eigene Auto steht wie kein anderes Mobilitätsangebot für Unabhängigkeit und Freiheit. Für die allermeisten Menschen ist das Auto die beste Lösung, um sicher, bequem und leistbar von A nach B zu kommen, wo nun verstärkt der Gebrauchtwagen ins Spiel kommt. • In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten suchen die Kunden Sicherheit. Kundennähe, alles aus einer Hand, flexible All-in- Modelle und Produkte wie Garantieverlängerungen oder Serviceverträge werden gefragt sein.
E-Mobilität und Digitalisierung nehmen weiter Fahrt auf: Als A&W-Leser sind Sie top-informiert! Beflügelt durch die Förderungen und das stetig wachsende Angebot besonders im mittleren Preissegment wird die E-Mobilität endgültig aus der Nische kommen. Das Interesse der Kunden an der neuen Technologie ist spürbar vorhanden, ebenso der Erklärungsbedarf. Hier bieten sich auch Chancen für den Handel, sich mit individueller Beratung, vertrauensvoller Mobilitätsanalyse und Komplettangeboten zu positionieren. Gleichzeitig hat Corona die digitale Entwicklung weiter beschleunigt. Der Handel hat hier Aufholbedarf, gilt es doch künftig auf allen Touch-Points präsent zu sein. • Wie das geht, lesen Sie auf den Seiten 40 und 41 dieser Ausgabe in zwei Reportagen aus Autohäusern, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und vor wenigen Wochen mit dem A&W DIGITAL AWARD ausgezeichnet wurden. Blättern Sie also weiter: Denn unser Ziel ist es, Sie auch 2021 top informiert und vorbereitet für die Chancen der Zukunft zu halten.
Mag. Bernhard Katzinger Chef vom Dienst
Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer
AUTO & Wirtschaft 02/2021
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INHALT
Aspekte Stellantis: Ein Schutzschild gegen Schließungen?
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Fokus: Zwischen Klima und Corona
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Rundruf: Ausblick der Importeure auf 2021
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Händlerumfrage: Wie planen im Lockdown-Chaos?
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Händler-Trend Barometer: Differenzierte Bilanz
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Handel
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Seuchenjahr(e) für Importeure und Händler
Toyota: Ambitionierte Ziele für 2021
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Ford: Das 6. Mal in Folge wachsen
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Mercedes-Benz: „Eine Chance für uns alle“
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Magna: Nach Fisker nun auch Apple?
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MG Motors: „Langfristig mit 30 Händlern“
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Citroën: Diesmal nur digital
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Renault: Neue Modelle, mehr Marktanteile
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Gewerbe Zahlen, Daten, Fakten
Überraschender Höhenflug fürs Zweirad Statistik: Ein Jahr zum Vergessen
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GW Special:
40-41 Digital Awards:
Zu Besuch bei Gewinnern
Der Gebrauchtwagen hat in der Krise einen deutlichen Schub in seiner Bedeutung erlebt.
AkzoNobel: Mit Innovationen erfolgreich
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Teile Einleitung: Chancen intakt
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Derendinger: Ausweichen ins Netz
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Lexcom: Teile, einfach und schnell
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Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.autoundwir
STATISTIK
Auf den Gebra uchtwagen ist Verlass
Meinung
Wir haben es schon immer gewuss t
Interviews
Das sagen Insider aktuellen Situatio zur n
tschaft.at
Schaeffler: Alles auf einer Seite gebündelt
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easyPART: Automatisch sparen
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ATEV: Kleine suchen Heimathafen
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Arge2Rad: Überraschender Höhenflug
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Eni: So läuft das Zweirad wie geschmiert
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Interview: Kunden trotzten Krise
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Werkstatt des Vertrauens 2022: Jetzt anmelden
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Maha/Siems & Klein: Technologie für lange Zukunft
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Exxon Mobil: Monetärer Vorteil
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Wirtschaft
Editorial: Binder und Katzinger Der Knöbl Schluss mit Lustig
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Februar 2021
Kommentare
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Banner: Ältere Autos, neue Chancen
Probefahrtenbutler: Die Probefahrt vor der Haustür
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Digital Awards: Fotos sind Chefsache
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Digital Awards: Exklusivität, online und offline
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Loco-Soft: DMS ist das Herz
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Stieger: Anruf bei der „Feuerwehr“
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Knöbl: Be Happy!
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Motiondata Vector: Laufend neue Lösungen
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Statistik: Ein Jahr zum Vergessen …
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Neue Produkte
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Menschen Karriere: Schneider wechselt in die FCA-Zentrale
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Impressum
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Schluss mit Lustig: Die schöne Leich’ nicht nur in Steyr 50
Kritik: Wunschdenken Händlerverbandssprecher Werner Blum (Ford, l.) und Stefan Hutschinski (VASS) üben unisono Kritik an Jahreszielen der Importeure. „Die Zahlen sind Wunschdenken der Hersteller.“
Die Kurve zeigt in die richtige Richtung, die Vorgabe hat man dennoch verpasst
Rückgang bei Verkehrstoten Rochade bei Wiesenthal Martin Heger (l.) übernimmt ab März die Österreich-Geschäftsführung der Wiesenthal Handel und Service GmbH von Henrik Starup-Hansen. Der 42-Jährige trat 1999 bei Wiesenthal ein und war dort zuletzt Pkw-Vertriebschef.
2020 sind in Österreich laut vorläufigen Zahlen 338 Personen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. „Im Vergleich zu 2019 ist das ein Rückgang um 19 Prozent. Grund für dieses deutliche Minus dürften die Corona-Maßnahmen sein, die den Kfz-Verkehr, vor allem Pendlerfahrten, Urlaubs- und Transitverkehr, stark eingeschränkt haben“, so ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Der bisherige Tiefststand lag bei 409 Verkehrstoten im Jahr 2018. Allerdings habe man im Verkehrssicherheitsprogramm 2011 bis 2020 festgelegt, auf Basis der Jahre 2008 bis 2010 die Zahl der Verkehrstoten bis Ende 2020 um 50 Prozent zu reduzieren. „Dieses Ziel wurde knapp verpasst“, so der ÖAMTC-Experte. Im Europavergleich liegt Österreich im Dreijahresschnitt mit 47 Verkehrstoten pro Million Einwohner bloß im Mittelfeld (EU-Schnitt: 52). Deutschland verzeichnet in dieser Statistik einen Wert von 39, die Schweiz von 25 Verkehrstoten. Für 2020 sank der Wert für Österreich auf den bisherigen Tiefstwert von 38 Verkehrstoten pro Million Einwohner. Langfristig geht der Trend jedenfalls in die richtige Richtung: 1975 kamen fast 2.500 Menschen auf Österreichs Straßen ums Leben, das waren 326 pro Million Einwohner.
Stellantis als „Schild“ Ein Schutzschild gegen Einschnitte und Schließungen nannte CEO Carlos Tavares die Mega-Fusion zwischen FCA und PSA bei der Online-Pressekonferenz zum „Tag 1“ des Mergers. Die Diversität unter den etwa 400.000 Mitarbeitern sei eines der wichtigsten Assets des neuen Automobilriesen. Dabei sei „great“ (großartig) besser als nur „big“ (groß), so Tavares. Als Reaktion auf das bisher enttäuschend verlaufene China-Engagement beider Konzerne habe man ein Task-Team gebildet, welches eine neue Strategie für den chinesischen Markt entwickle. Die jährlichen Synergieeffekte durch die Fusion sollen sich auf mehr als 5 Milliarden Euro belaufen.
Hyundai kündigt 19 Händlern fristlos Wegen „Nichterfüllung von Standards“ wurden 19 Hyundai- Betrieben die Verträge gekündigt, bestätigt Österreich-Geschäftsführer Roland Punzengruber: Nach der Überprüfung seien die betroffenen Hyundai-Händler und -Werkstattpartner auch informiert worden, welche Standards nicht erfüllt seien. Nach Verstreichen der Frist ohne Reaktion sei „eine außerordentliche Kündigung auf Basis der Standard-Nichterfüllung erfolgt.“
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Seuchenjahr(e)
FOKUS
SEUCHEN
Zwischen Klima und Corona P
rognosen von Wirtschaftswachstum bzw. dessen Gegenteil sind immer dazu angetan, leichtes Schaudern im Medienkonsumenten auszulösen. Was die Zahl hinter dem Vorzeichen für den Einzelnen bedeutet, lässt sich dabei gar nicht so leicht sagen.
Zwischen Plus und Minus Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO, das für 2020 ein Minus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,3 Prozent errechnete, geht für 2021 nach wie vor von einer Trendwende und einem Wachstum von 4,5 Prozent aus. Ob diese Zahl den Kontakt mit britischer, südafrikanischer und brasilianischer Virusmutation sowie der Impfstoffknappheit übersteht … spüren Sie’s jetzt, das Schaudern? Der österreichische Autohandel hat 2020 befürchtungsgemäß eine Vollbremsung hinnehmen müssen. Als er „das schlechteste Jahr seit 33 Jahren“ verkünden
„Ein fehlerbehafteter Schnellschuss, weil die Regierung von der Branche keine Ahnung hat.“ Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner musste, konnte sich Importeurssprecher Günther Kerle den Vergleich mit dem Alter des aktuellen österreichischen Regierungschefs nicht verkneifen. Immerhin hatte dessen Kabinett der A utowirtschaft mit einer emp-
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findlichen Verschärfung der Normverbrauchsabgabe für 2021 zusätzlich zu Corona eine weitere Erschwernis mit auf den Weg gegeben: Ab Juli verteuern sich nicht nur – wie behauptet – schwere „Stinker“, sondern auch Familienkutschen und von Unternehmern als Arbeitsmittel benötigte leichte Nutzfahrzeuge teilweise empfindlich, sofern sie mit V erbrennungsmotoren betrieben werden.
Was wird wann teurer? Ab Juli 2021 kommen erstmals auch Fahrzeuge der Klasse N1 zum NoVA-Handkuss, ab dann sind jährliche Verschärfungen für Pkws und leichte Nfz vorgesehen. Die bereits bis 2024 vorgesehenen jährlichen Verschärfungen beinhalten ein Absenken des CO2-Abzugsbetrags und Malusgrenzwertes sowie eine Erhöhung des Malusbetrags und des Höchststeuersatzes, wie der ÖAMTC auflistet. Ebenfalls ab Juli wird die NoVA für Motorräder bei 30 Prozent – statt wie bisher 20 – gedeckelt. Die neue NoVA gilt nicht, wenn für ein Fahrzeug ein unwiderruflicher schriftlicher Kaufvertrag vor dem 1.6.2021 abgeschlossen wird und die Lieferung des Fahrzeuges an den Kunden bis zum 31. Oktober 2021 erfolgt. (Eine detaillierte Auflistung der neuen Regelungen finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at, suchen Sie nach „Luxussteuer“.) Wir haben für das Fokusthema dieser Ausgabe Importeure und Händler nach ihren Prognosen und Strategien für 2021 befragt – ob es das zweite Seuchenjahr in Folge oder ein Jahr der Trendwende werden wird. Lesen Sie die Antworten kurzgefasst auf den folgenden Seiten! • (KAT)
Foto: Adobe Stock
JA
HR(E)
Statt der ersehnten Erleichterung bringt 2021 weitere, längere Lockdowns mit noch nicht absehbaren Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft. Die Bedrohungen für die Autobranche sind jedoch nicht nur virologischer Natur.
FOKUS
Seuchenjahr(e)
Effiziente Verbrenner und Plug-ins
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uf die A&W-Anfrage hin teilt der Importeur mit, „grundsätzlich keine Detailprognosen“ zu veröffentlichen und weist darauf hin, dass der meistverkaufte BMW und „gleichzeitig das meistverkaufte Premiumautomobil“ in Österreich der X1, gefolgt von der 3er-Reihe, sei.
der NoVA fühle man sich insofern nicht bedroht, als alle BMW- Modelle hocheffiDie BMW 3er-Reihe ist neben zient seien. dem X1 Volumenbringer „Ein Großteil der innovativen Motoren wird in unserem BMW Motorenwerk in Steyr entwickelt und produziert. Der Anteil elektrifizierter Modelle betrug 2020 bei uns über 15 Prozent – wir gehen von einer weiteren Steigerung aus.“ •
SUV und PHEV werden wichtiger „Wichtig für uns sind auch die Modelle der X-Palette und natürlich auch unsere elektrifizierten Fahrzeuge – allen voran unsere Plug-in-Hybride“, lässt Sprecher Michael Ebner wissen. Von der Verschärfung
„Elektrifizierten-Anteil von 40 Prozent“
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eben elektrifizierten Hoffnungsträgern wie Fiat 500 BEV oder Renegade PHEV sollen 2021 die neuen Jeep Compass und Fiat Tipo sowie das für Jahresende erwartete Kompakt-SUV Alfa Romeo Tonale die FCA-Marken – die Importeursorganisation ist trotz Stellantis-Merger noch eigenständig – beflügeln. „Auf der LCV-Seite
Hoffnungsträger: Fiat 500 BEV
wird der neue e-Ducato sehr wichtig werden“, so Sprecher Andreas Blecha. Bei konventionell angetriebenen Nfz seien fürs 1. Halbjahr Vorziehkäufe und dann Zurückhaltung zu erwarten.
Flottenziele im Fokus Auch 2021 wolle man durch stärkere Elektrifizierung die Flottenziele erreichen, bei Jeep hofft man sogar auf neue Käuferschichten durch die Hybriden. „Das Gesamtjahr erwarten wir deutlich über 2020, aber erst 2022 wieder auf einem Niveau wie vor der Covid-Zeit.“ •
„Wir erwarten erst für 2022 wieder ein Niveau wie vor der Covid-Zeit.“
Krise bis Jahresmitte erwartet
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ei Honda rechnet man mit einer „schwierigen ersten Jahreshälfte, die deutlich unter dem Einfluss von Corona stehen wird und einem entsprechend niedrigen Verkaufsvolumen.“ Wichtigste Modelle seien der Jazz e:HEV und CR-V e:HEV, die beide voll lieferbar seien.
Voll Hybrid voraus Im Antriebsmix für 2021 plant Honda für Österreich einen Vollhybrid-Anteil von 65 Prozent. Batterieelektrische, also der Honda-e, sollen auf 8 Prozent kommen. „Durch die fortschreitende
Elektrifizierung unserer Modellpalette (HEV und BEV) ergibt sich Das Kürzel e:HEV steht bei Honda ein verkaufsbezo- für Vollhybridantriebe gen ausgewogener Modellmix über die Segmente und Motorisierungen“, heißt es. Was die Marktentwicklung betrifft, ist Honda etwas pessimistischer als andere: Erst für die 2. Jahreshälfte gehe man von einer Erholung aus. „Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Ergebnis auf ähnlichem Niveau wie 2020.“
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Seuchenjahr(e)
FOKUS
Kontinuierlich mehr E-Fahrzeuge
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ir gehen im Vergleich zu 2020 von einem stabilen Markt mit 250.000 Pkw-Zulassungen aus. Die Entwicklung des Privatmarktes wie auch des Firmenkundenmarktes sehen wir ebenso nahezu stabil. Unser Absatzziel wird durch unser Marktanteilsziel von mindestens 5 Prozent widergespiegelt“, so die Kurzprognose von Hyundai für 2021.
tinuierlich an Bedeutung gewinnen und damit den Anteil der Ver- Mit dem Ioniq5 startet Hyundai brenner am Ge- auf der neuen E-Auto-Plattform samtabsatz weiter reduzieren werde. Im Gesamtjahr werde der Anteil der Elektrifizierten „deutlich über 20 Prozent liegen“. Was nähere Details betrifft (etwa eine gerade im Falle von Hyundai besonders interessante Aufschlüsselung nach Hybrid, PHEV, EV und FCEV), hält man sich aus strategischen Gründen bedeckt. •
Elektriker verdrängen Verbrenner Die NoVA-Verschärfungen 2021 würden keinen unmittelbaren Einfluss auf das Pkw-Geschäft haben. Man gehe davon aus, dass die Elektrifizierung kon-
Nur zwei Modelle werden teurer
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ie E-Modelle, allen voran der e-Niro, werden immer wichtiger. Das neue, über dem e-Niro positionierte Modell mit dem Codenamen CV wird ab September eine deutliche Rolle im Line-up spielen“, heißt es vonseiten Kia in Bezug auf die wichtigsten Modelle für 2021. Klar sei auch:
Die Ceed-Familie bleibt Leader. Lieferfähigkeit sei für alle Modelle weitgehend gegeben, aber: Weitere Lockdowns oder steigende Arbeitslosigkeit seien „für den Automarkt nicht hilfreich“.
NoVA-Verschärfung nicht bedrohlich „Einzig der Stinger und der Diesel-Sorento werden durch die NoVA etwas teurer.“ Daher rechne man nicht mit ausgeprägten Vorziehkäufen. Schon im vergangenen Jahr sei der E-Anteil bei ca. 20 Prozent gelegen, das neue größere E-SUV – ab September marktrelevant – werde dies noch steigern. •
Der e-Niro gewinnt an Bedeutung
„Da geht echt die Post ab!“ „Der Dezember war der beste Kaufvertragsmonat, das geht bis in den Mai so weiter.“
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ransit Custom und – solange noch NoVA-frei – der Ranger bei den Nfz, Puma und Kuga bei den Pkws sind die Volumenmodelle bei Ford. Letztgenanntes Modell will man 2021 zu einem Drittel hybridisiert in den Markt bringen. „Irgendwo zwischen 2019 und 2020“ erwartet man den Markt für heuer. „Unsere große Zielsetzung,
Der Transit Custom erlebt einen Boom, der anhalten soll
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und da sind wir auch sehr zuversichtlich, ist, ohne Schließungen bei den Händlern durchzukommen“, so Sprecher Ing. Christian Wotypka. „Trotz Corona war 2020 ein sehr profitables Jahr.“
Vorziehkäufe schon begonnen Massive Vorziehkäufe angesichts der NoVA- Erhöhung sehe man jetzt schon bei den Nfz: „Der Dezember war der beste Kaufvertragsmonat überhaupt, im Jänner geht es bisher ungebremst so weiter. Da geht echt die Post ab, und das wird bei den Kaufverträgen bis Ende Mai so bleiben.“ •
FOKUS
Seuchenjahr(e)
Zügig weiter elektrifizieren
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ie konsequente Elektrifizierung des gesamten Produktportfolios ist ein zentraler Baustein der strategischen Fokussierung „Ambition 2039“ und Grundvoraussetzung auf dem Weg zu CO2-Neutralität. „Mit dem EQA, EQB, EQE und EQS werden insgesamt vier neue Modelle von Mercedes-EQ vorgestellt“, lässt Importeur Mercedes-Benz Österreich wissen.
First“-Strategie habe dafür gesorgt, dass man laut internen Pro2021 wird das Jahr der ersten gnosen die CO2- elektrischen S-Klasse Flottenziele für 2020 erreicht habe. Kritisch sieht man die NoVA- Verschärfungen trotzdem: „Wir hätten steuerliche Maßnahmen begrüßt, die zu verbrauchsärmeren und effizienteren Fahrzeugen gelenkt hätten. Leider wurde das Gegenteil erreicht und die Autos werden vor allem eines werden: teurer.“ •
Verschärfte NoVA kontraproduktiv Dazu kommen zahlreiche weitere Hybridvarianten, auch für die wichtige C-Klasse. Die „Electric
Stromer sollen sich verdreifachen
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nter den Volumenmodellen des VW-Konzerns tummeln sich neben erfolgsverwöhnten „Klassikern“ wie Golf oder Octavia schon einige voll elektrische und Hybrid-Modelle. Durch starken E-Fokus auch bei Marken wie Cupra und Skoda sollen die Flottenziele in diesem Jahr erreicht werden. Der Importeur äußert sich zwar nicht konkret zu
Skoda Enyaq: Beitrag zur Steigerung der E-Verkäufe
prognostizierten BEV- oder Hybrid-Verkäufen für 2021, man rechne aber mit einer Verdreifachung des Absatzes bei den reinen Elektrikern.
Marktpotenzial der Firmenkunden Als Anlass für Optimismus wird einerseits der ausgetrocknete GW- und Jungwagenmarkt genannt, aber auch die Firmenkunden, die 2020 Corona- bedingt ausließen. Bei den leichten Nfz sei aufgrund der NoVA- Verschärfungen eine starke Verschiebung ins 1. Halbjahr 2021 zu erwarten. •
Wir sehen trotz Lockdown das Potenzial des Marktes – vor allem jenes der Firmenkunden.“
Alte und neue Hoffnungsträger
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roße Hoffnungen setzt man beim zuletzt etwas gebeutelten Hersteller nicht nur auf den neuen Qashqai, den Crossover Juke sowie den Elektro-Dauerbrenner Leaf. Auch bei den leichten Nfz soll es neben dem Pick-up Navara ein Stromer richten, der e-NV 200. Insgesamt plant man für 2021, 16 Prozent EV und 43 Prozent Mildhybride bei den Pkws abzusetzen.
Leichte Markterholung „Wir erwarten im Pkw-Bereich im 1. Quartal eine leichte Erholung gegenüber dem Vorjahr. Sollte ein
weiterer Lockdown nötig sein, wird dies das 1. Quartal nochAuch bei Nissan sind neue E- mals beeinflus- Autos wie der Ariya in der Pipeline sen.“ Ab April erwarte man eine Erholung, heißt es vom Importeur. Wenn die Corona-Pandemie global weiter anhalte und die Teileversorgung durch die Zulieferindus trie beeinträchtige, stehe auch hinter der Lieferfähigkeit ein Fragezeichen. „Aktuell gehen wir von keinen gravierenden Lieferproblemen aus.“ •
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Seuchenjahr(e)
FOKUS Verbrenner mit Daseinsberechtigung
„60 Prozent der verkauften Mazda 2021 werden Mildhybride sein.“
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it 31 Prozent Anteil an allen Verkäufen soll das kompakte SUV CX-30 2021 Mazdas verkaufsstärkstes Modell sein. Gleichzeitig forciert der Klagenfurter Importeur die Elektrifizierung mit einer Fülle von Mildhybrid-Varianten. „60 Prozent aller Mazda-Modelle, die 2021 in Österreich verkauft werden, sind Mildhybride“, so Ö sterreich-Chef
Der CX-30 wird 2021 der Topseller von Mazda
Heimo Egger. Das einzige vollelektrische Modell der Marke, der MX-30, soll auf 7 Prozent der Verkäufe kommen.
Verbrennungsmotor mit E-Ergänzung Die NoVA-Anpassungen im Sommer würden Mazda- Modelle nicht verteuern, heißt es beim Importeur. „Generell setzen wir auf einen vielfältigen Lösungsansatz, was die Antriebslösungen der Zukunft betrifft und werden auch weiterhin Verbrennungsmotoren im Produktangebot haben, freilich ergänzt durch Elektrifizierung und alternative Antriebe.“ •
SUV-Marke wird mild elektrifiziert
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ngesichts konstanter Nachfrage erwartet Subaru für 2021 eine Steigerung im Vergleich zu 2020. Man wolle auch heuer dem Ruf als SUV-Marke gerecht werden: Bei den Modellen seien Outback, XV und Forester die Volumenbringer. „Die Lieferfähigkeit sehen wir bei allen Modellen als gegeben.“
Verbrenner bleibt wichtig Obwohl der konventionelle Verbrenner weiter eine wichtige Rolle spielt, will man bei den Verkäufen der e-Boxer genannten Mildhybrid-Varianten weiter
wachsen. „2020 hatten unsere Mildhybrid-Modelle Subaru XV, Forester und ImDer Subaru XV ist auch als preza mit e-Boxer Mildhybrid (e-Boxer) erhältlich einen Anteil von ca. 60 Prozent am Gesamtvolumen. Wir rechnen für 2021 in etwa mit demselben Anteil. Aufgrund der neuen NoVA erwarten wir keine allzu großen Auswirkungen auf unsere Verkaufszahlen. V orziehkäufe werden nur vereinzelt eine Rolle spielen.“ •
Ein Verkaufsschlager kehrt zurück
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ie Hybridisierung bei Suzuki ist weit fortgeschritten: „Bis auf den Jimny N1, der ab Mitte 2021 als N1-Version wieder angeboten wird, sind alle Modelle mit einem Hybrid-System ausgestattet“, so Sprecherin Astrid Pillinger. Der beliebte, aber wegen Schadstoffregulierungen aus dem Sortiment genommene Geländewagen Jimny feiert also
Große Erwartungen für das neue Modell Swace
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als Nutzfahrzeug sein Comeback. Trotz der zu erwartenden Nachfrage rechne man nicht mit Lieferschwierigkeiten. „Natürlich hat eine Pandemie, wie wir sie seit vorigem Jahr miterleben müssen, starke Auswirkungen auf das Neufahrzeuggeschäft. Dennoch sind wir für 2021 sehr optimistisch, da wir mit Swace und Across sowie dem Jimny als N1 drei neue Modelle sowie den Vitara und S-Cross wieder mit Automatik anbieten können.“ Man rechne aufgrund der NoVA neu, dass einige Kunden noch vor Jahresmitte den Tausch andenken, dies sei aber abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie. •
FOKUS
Seuchenjahr(e)
Der schwedische Weg
G
ute Nachricht für Endkunden: Volvo Car A ustria wird Kundenpreise trotz NoVA-Erhöhung auf jetzigem Niveau belassen, etwaige Erhöhungen also nicht an Konsumenten weitergeben.
Modellpalette das Volumen bei den PHEVs und BEVs weiter signifiZu vielen Plug-ins gesellt sich kant zu steigern. 2021 das BEV auf Basis des XC40 Außerdem wolle man die führende Position bei den Premium-PHEVs auch weiterhin behaupten. In puncto Verkaufsprognosen ist man vorsichtig: Man rechne für heuer mit besseren Ergebnissen als 2020, gehe jedoch davon aus, dass das Niveau von 2019 nicht erreicht werden kann. •
Stecker-Dominanz im Portfolio Man rechnet weiterhin damit, dass SUVs zwei Drittel des Volumens erbringen, darüber hinaus wolle man den Mix aus PHEVs und BEVs weiter steigern. Im Frühjahr wird dazu der XC40 BEV gelaunched. Die Zielsetzung für 2021 lautet laut Importeur, innerhalb der bereits fast gänzlich elektrifizierten
Neues Zugpferd aus Fernost
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it Space Star und dem Pick-up L200 will Mitsubishi am heimischen Markt (weiter) reüssieren; beim Lastesel erwartet man sich im 1. Halbjahr deutliche Vorzieheffekte vor der NoVA-Verschärfung per 1. Juli. Für das laufende Jahr hat man im Forecast ein Minus von 15 Prozent gegenüber
Der MG Plug-inHybrid kommt im Frühjahr
2020 angegeben. Plug-ins sollen 15 bis 18 Prozent des Gesamtabsatzes von Mitsubishi im Jahr 2021 ausmachen.
Durchstarten mit neuer Elektromarke Einen Elektro-Anteil von 100 Prozent kann man für die neue Marke, die man im österreichischen Generalvertrieb übernommen hat, vermelden: Derzeit am Markt ist mit dem ZS EV ein reiner Batterieelektriker, im Frühjahr folgt ein PHEV. „Im Jahr 2021 führen wir noch zwei weitere komplett neue MG-Modelle ein“, so Sprecher Michael Ellies. •
„Noch 2021 kommen zwei weitere MG-Modelle.“
Mit Niedrig-Emissionen reüssieren
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ie Low-Emission-Vehicle(LEV)-Strategie wird man bei den PSA-Marken auch heuer offensiv verfolgen, sowohl am Pkw- als auch am Markt für leichte Nutzfahrzeuge – wo etwa rein elektrische Versionen des Peugeot Rifter/Partner und Boxer angekündigt sind.
Guter Zeitpunkt zum Umstieg So sei es eines der Ziele, „Opel als bedeutsame LEV-Marke zu positionieren. Somit erwarten wir eine Verdreifachung der LEV-Verkäufe und einen Mix von über 10 Prozent“. Eine Strategie, die auch
für die anderen Konzernmarken gelte – außer DS, wo der Anteil der Flaggschiff für Frankophile: Der „Low-Emission- DS9 kommt 2021nach Österreich Vehicles“ bereits jetzt bei 47 Prozent liege. Obwohl man die NoVA-Verschärfungen nicht begrüßt, geht man davon aus, dass sie den Absatz von E-Nfz beflügeln. Ein Unternehmer mit passendem Einsatz- und Fahrprofil sei gut beraten, auf ein Elektronutzfahrzeug umzusteigen. •
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FOKUS
„Auch in unserem Betrieb sind leichte Nutzfahrzeuge derzeit ein Thema, von größeren Unternehmen gibt es bereits Anfragen“, sagt Andreas Parlic, geschäftsführender Gesellschafter Autowelt/Linz. Bei kleineren Fir- Andreas Parlic men halte sich das Interesse derzeit noch in Grenzen. Ein Problem stelle weiters die Auslastung der Werkstatt dar, „die Kunden sind zurückhaltend“, manche Privatkunden trauten sich gar nicht kommen, weil sie dächten, dass das in Lockdown-Zeiten nicht möglich sei. In den kommenden Wochen stehen vor allem Firmenkunden im Fokus: „Wir werden aktiv auf diese zugehen, das betrifft vor allem Nutzfahrzeuge.“
Von Woche zu Woche durchhanteln „Planen in der momentanen Situation ist schwierig, man kann das derzeit langfristig nicht“, meint Sabine Hödl-Wenger, Geschäftsleitung Auto haus Wenger/Kuchl und Salzburg. „Wir hanteln uns von Woche zu Woche durch, wobei Sabine es dabei enormer Flexibilität bedarf. Unser Hödl-Wenger Schwerpunkt liegt derzeit auf Firmenfahrzeugen, um die Kunden darauf aufmerksam zu machen, dass ab 1. Juli für leichte Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor die NoVA-Einführung kommt.“ Derzeit gebe es auch einen Run auf E-Nutzfahrzeuge, weil das Land Salzburg durch eine Verdoppelung der Bundesförderung einen Kauf dieser attraktiv mache.
„Kunden sind zurückhaltend.“ Andreas Parlic
Fremdenverkehr fehlt Von einer derzeit nur „zarten“ Nachfrage nach Nutzfahrzeugen spricht Komm.-Rat Josef Sintschnig, Seniorchef der Autowelt Sintschnig/Klagenfurt. Hingegen sei die Werkstatt sehr gut ausgelastet. „Wir haben sogar das Problem, Josef Sintschnig dass wir derzeit keine Fachkräfte bekommen können.“ Insgesamt leide das Geschäft, „weil es derzeit auch praktisch keinen Fremdenverkehr gibt, das wirkt sich natürlich auch bei der Nachfrage aus“. Schwerpunkt-Aktionen der kommenden Wochen betreffen das Werkstattgeschäft: einerseits die Luftfilter von Klimaanlagen, mit denen Kunden in Coronazeiten angesprochen werden sollen, und andererseits Batterie-Checks aufgrund anhaltend langer Kälteperioden.
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Wie richtig planen im Lockdown-Chaos?
HR(E)
Firmenkunden im Fokus
JA
Umfrage
SEUCHEN
Unter denkbar schlechten Voraussetzungen musste der Fahrzeughandel ins neue Jahr starten. Weitere schwierige Wochen oder gar Monate könnten uns noch bevorstehen. Wie also richtig planen im Lockdown-Chaos? Wir haben nachgefragt. Von Dieter Scheuch
„Proaktiv auf Kunden zugehen
„Wir merken seit Anfang Dezember vergangenen Jahres, dass Gewerbetreibende auf uns zugekommen, weil sie von ihren Branchenvertretern auf die bevorstehende NoVA-Einführung für leichte Nutzfahrzeuge aufmerksam ge- Herbert Sparer macht worden sind“, sagt Herbert Sparer, Auto Sparer/St. Johann in Tirol. „Wir werden auch selber proaktiv auf die Firmenkunden zugehen, um ihnen die ganze Problematik zu erklären.“ Er sei sich bewusst, dass damit „Stückzahlen vorgezogen werden, aber das bringt wichtigen Umsatz in der momentanen Corona-bedingten Krisensituation“, so Sparer. Man könne mit dem Opel Vivaro-E auch einen E-Transporter liefern, „wobei hier die E-Förderung für Nutzfahrzeuge sehr hilfreich ist“.
Hoffen auf Nachholbedarf „Wir versuchen derzeit, unsere Kunden in Sachen NoVA-Einführung für leichte Nutzfahrzeuge zu informieren“, berichtet Ing. Gottfried Koch, Inhaber Autohaus Koch/Feldkirch. „Zu vielen Gewerbetreibenden ist diese Neuregelung meiner Meinung nach noch Ing. Gottfried Koch nicht ganz durchgedrungen, denn durch die Lockdown-Situation ist eine Winterstarre eingetreten – das betrifft auch viele Unternehmen.“ Während die Lage im Baugewerbe nicht so schlecht sei, liege die Tourismusbranche „am Boden“. Die Wintersaison könne man „ausbuchen“, wobei viele „auf eine ähnlich gute Sommersaison wie im letzten Jahr hoffen“. Derzeit bereite man sich für Post-Lockdown-Zeiten mit einer Werbekampagne vor: „Wir erwarten einen gewissen Nachholbedarf.“
Gewerbekunden im Visier „Wir werden uns in den kommenden Monaten – nicht zuletzt wegen der bevorstehenden NoVA-Einführung bei leichten Nutzfahrzeugen – mit dieser Thematik beschäftigen“, sagt Komm.-Rat Mag. Werner Blum, Geschäftsführer Autohaus Mag. Werner Blum St. Pölten und Krems. „Wir werden den Blum Schwung nutzen und aktiv auf Gewerbekunden zugehen, wobei uns hilft, dass unsere Marke 2020 in Österreich die Nummer 1 bei Nutzfahrzeugen war. Gerade im Gewerbebereich rechne ich aufgrund der NoVA-Regelung mit Vorziehkäufen.“ Es gebe in Lockdown-Zeiten auch die Möglichkeit, Fahrzeuge kontaktlos an Privatkunden zu verkaufen: „Zwischen null und ein bisschen etwas gibt es immer noch einen Unterschied.“
„Bei uns im Haus spüren wir noch keine verstärkte Nachfrage nach Nutzfahrzeugen.“ Josef Puntinger
Jänner „erschreckend ruhig“
„Durch die LockdownSituation ist eine Winterstarre eingetreten.“ Gottfried Koch
„Einen Schwerpunkt bilden die Gewerbekunden.“ Stefan Hutschinski
„Zwischen null und ein bisschen etwas gibt es immer noch einen Unterschied.“ Werner Blum
Fahren auf Sicht Im Moment sei im Fahrzeughandel nur ein „Fahren auf Sicht“, möglich, so Stefan H utschinski, Geschäftsführer Hutschinski mobility GmbH/Wien. Es bedürfe Woche für Woche entsprechender Anpassungen. „Das Stefan Hutschinski Werkstattgeschäft ist in den letzten Wochen abgeflaut, weshalb wir nun wieder teilweise auf Kurzarbeit umgestellt haben, was ein Drittel der Mitarbeiter in der Werkstatt und praktisch komplett jener im Handel betrifft. Einen Schwerpunkt bilden derzeit sicher Gewerbekunden, die wir und der Hersteller ausführlich über die NoVA-Einführung bei leichten Nutzfahrzeugen informieren werden.“ Hutschinski rechnet in der Lkw-Klasse N1 im 1. Halbjahr mit spürbaren Absatzsteigerungen.
Grundsätzlich sei mit einer verstärkten Nachfrage nach Nutzfahrzeugen im 1. Quartal 2021 zu rechnen, aber „bei uns im Haus spüren wir diese noch nicht“, berichtet Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Seniorchef der Autohaus Puntinger/ Ing. Josef Puntinger Leoben. Grund dafür könnte sein, dass viele Gewerbetreibende zum jetzigen Zeitpunkt „vielleicht gerade auch andere Sorgen haben“. Er hoffe, dass die Nachfrage „noch steigen“ werde. „Wir werden nun die Zeit nutzen, telefonieren und versuchen zu erkunden, ob bei unseren Kunden Interesse am Kauf eines Neufahrzeugs besteht, das wird uns die nächsten Wochen beschäftigen.“ Derzeit sei es „erschreckend ruhig“, darüber hinaus habe auch die Werkstattauslastung in den letzten Wochen nachgelassen.
Der aktuellen Situation anpassen „Planen ist, wenn überhaupt, nur von Tag zu Tag oder von Woche zu Woche möglich, wir können uns immer nur der aktuellen Situation anpassen“, berichtet Josef List, Geschäftsleiter Autohaus Koinegg/Eisenstadt. Aktuell bear- Josef List beite man verstärkt Anfragen von Gewerbebetrieben in Zusammenhang mit der bevorstehenden NoVA- Einführung von leichten Nutzfahrzeugen. „Jeder Betrieb, der 2021 ein Fahrzeug der Klasse N1 kaufen will, wird das wohl im 1. Halbjahr machen“, so List. „Unsere Mitarbeiter – sowohl im Verkauf als auch in der Werkstatt – sind derzeit teilweise in Kurzarbeit“, das sei in der derzeitigen Situation erforderlich.
„Man kann derzeit nicht langfristig planen.“ Sabine Hödl-Wenger
AUTO & Wirtschaft 02/2021
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FOKUS
HÄNDLER-TREND
Differenzierte Bilanz
Der Händler-Trend Barometer Österreich SEUCHEN bringt ein sehr differenziertes Bild in der Bilanz für 2020 sowie in der Prognose für 2021.
JA
BAROMETER ÖSTERREICH
HR(E)
Seuchenjahr(e)
Die Schere geht weiter auf Der Händler-Trend Barometer Österreich bringt in der Befragung zur Bilanz 2020 und zur Prognose 2021 ein sehr differenziertes Bild. Hinsichtlich des Rückblicks auf das Jahr 2020 ist zu sehen, dass der Rückgang bei den Neuwagen fast alle Betriebe sehr stark getroffen hat. Im Gebrauchtwagengeschäft und in der Werkstätten-Auslastung zeigt sich ein anderes Bild: Hier hat mehr als ein Drittel der Betriebe auch (leicht) zulegen können. Regionen, Marken und die Performance des Händlers machen hier offenbar einen großen Unterschied. Insgesamt ist aber natürlich ein deutlicher Rückgang im Geschäft der heimischen Markenbetriebe zu verzeichnen.
Rückgang 2021 trotz viel Optimismus Bei der Erwartungshaltung für 2021 geht die 2020 bereits ersichtliche Schere aber noch weiter auf. Mehr als die Hälfte der Betriebe zeigt sich beim Neuwagen optimistisch, bei Gebrauchtwagen und Werkstätte sind es sogar deutlich mehr als zwei Drittel. Bei den restlichen Betrieben ist der prognostizierte Rückgang aber so hoch, dass insgesamt mit einem weiteren Rückgang des Geschäfts in allen Bereichen gerechnet werden muss.
Unterschiede bei Händlern und Importeuren Es gibt also mehr denn je große Unterschiede beim Geschäftsverlauf der einzelnen Markenbetriebe. Auch die Unterschiede zwischen den Importeuren dürften sich noch verstärken. Während bei den Premiummarken nur 27 Prozent mit Lieferproblemen rechnen, sind es bei den kleinen Marken 68 Prozent. • (GEW)
Von Gerald Weiss
77 % des NeuwagenVolumens von 2019 wurden 2020 verkauft
31 % konnten ihr Werkstättengeschäft 2020 (gegenüber 2019) steigern
I
m quartalsweise von puls Marktforschung in Zusammenarbeit mit Santander Consumer Bank und AUTO & Wirtschaft durchgeführten Händler-Trend Barometer Österreich werden die Marken-Auto häuser rückblickend und vorausschauend über einen Zeitraum von drei Monaten befragt. Nach dem 4. Quartal 2020 wurden die Händler im variablen Teil zusätzlich um einen Jahresrückblick sowie einen Ausblick auf 2021 im Mittelpunkt gebeten. Zuerst zum Rückblick: Beim Neuwagen deckt sich der durchschnittliche Rückgang weitgehend mit der offiziellen Zulassungsstatistik (der ja auch Direktverkäufe und Kurzzulassungen der Importeure umfasst): Dabei haben die befragten Markenhändler 2020 im Durchschnitt nur 77 Prozent des Vorjahresvolumens von 2019 erreicht. Dass beim Gebrauchtwagen (im Gegensatz zur offiziellen Statistik) nur ein Volumen von 85 Prozent erreicht wurde, zeigt, dass die fehlenden Kurzzulassungen bei den Markenbetrieben eine hohe Rolle im GW-Geschäft spielen. Der gesamte Gebrauchtwagenmarkt ist nämlich nur leicht gesunken, beim reinen Gebrauchtwagenhändler und beim Privatmarkt hat es demnach ein Wachstum gegeben. Während der Rückgang beim Neuwagen bei den meisten befragten Betrieben zu verzeichnen ist, gibt sich die Volumenentwicklung bei den Gebrauchtwagen deutlich differenzierter. So konnten bei den Neuwagen nur 14 Prozent der Betriebe das Volumen steigern, bei den Gebrauchtwagen waren es 28 Prozent. Noch differenzierter ist die Lage in der Werkstätte: Zwar ist auch hier der Rückgang auf durchschnittlich 88 Prozent deutlich, immerhin 31 Prozent geben aber eine Steigerung an, bei 27 Prozent liegt der Rückgang auf einem Volumen nur zwischen 90 und unter 100 Prozent. Die Ent-
HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREIC
Ergebnisse Welle 10: Quartal 4/2020. Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent unter www 14 ??
AUTO & Wirtschaft 02/2021 09/2017
FOKUS
Seuchenjahr(e)
Regelmäßige Quartals-Beurteilung
Jahres-Bilanz und -Ausblick
Deutlicher Rückgang der Zufriedenheit mit dem Neuwagenverkauf im Vergleich zum letzten Quartal.
2020 im Durchschnitt nur ca. drei Viertel des Neuwagengeschäfts von 2019.
Wie zufrieden sind Sie mit den Neuwagenverkaufsabschlüssen im 4. Quartal 2020 (Oktober bis Dezember) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum?
Bitte vergleichen Sie einmal Ihr Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Werkstattgeschäft 2020 mit dem von 2019. Wie viel Prozent Ihres Geschäfts von 2019 hatten Sie im Jahr 2020?
wicklung der Betriebe ist also sehr unterschiedlich.
Weiterer leichter Rückgang für 2021
73 %
Trotz etlicher optimistischer Händler wird im Durchschnitt nicht mehr Geschäft als 2020 erwartet.
erwarten 2021 eine Steigerung des WerkstättenGeschäfts
Ein ähnlich differenziertes Bild zeigt sich für das heurige Jahr. Grundsätzlich herrscht bei mehr als der Hälfte der befragten Betriebe Optimismus hinsichtlich einer Steigerung vor: 55 Prozent der Händler erwarten Steigerungen bei den Neuwagen, 73 Prozent bei den Gebrauchtwagen und 71 Prozent in der Werkstätte. Bei den negativ prognostizierenden Unternehmen wird allerdings ein vergleichsweise höherer Rückgang erwartet, so dass insgesamt ein weiterer Rückgang zu erwarten ist: auf 93 Prozent des 2020-Volumens bei den Neuwagen, auf 97 Prozent bei den Gebrauchtwagen sowie in der Werkstätte. Die Ergebnisse würden für 2021 also ein Minus von 29 Prozent (!) gegenüber 2019 rechnen mit ausbei den Neuwagen bedeuten. reichender Liefer-
Und welche Erwartungen haben Sie für das Neuwagen-, Gebrauchtwagenund Werkstattgeschäft 2021? Wie viel Prozent Ihres Geschäfts von 2020 erwarten Sie im Jahr 2021?
Insgesamt werden im NW-Bereich für 2021 nur 71 Prozent des Geschäfts von 2019 erwartet.
57 % fähigkeit
Eingeschränkte Lieferfähigkeit Dabei spielt die Lieferfähigkeit (analog zu 2020) auch in diesem Jahr wieder eine wichtige Rolle, erneut ist das Ergebnis sehr differenziert. Zwar glauben im Durchschnitt 57 Prozent der befragten Autohändler, dass die Lieferfähigkeit heuer ausreichen wird, um den Kundenbedarf zu decken, bei den Händlern kleiner Marken sind es allerdings nur mehr 32 Prozent: 68 Prozent befürchten, dass es wieder zu Problemen kommen wird. •
Wie viel Prozent Ihres Geschäfts von 2019 hatten Sie im Jahr 2020? Wie viel Prozent Ihres Geschäfts von 2020 erwarten Sie im Jahr 2021?
43 Prozent erwarten für 2021 weiterhin Lieferprobleme.
REICH
nter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen!
Welche Lieferfähigkeit Ihrer Marke erwarten Sie 2021? AUTO & Wirtschaft 02/2021
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Bernhard Buchegger, MSc, leitet den Technik-Bereich bei Raiffeisen Korneuburg: Im neu zugekauften Gebäude in Tresdorf werden künftig Wohnmobile präsentiert
„Einzelne Partner konnten 2020 beim Aufschwung nicht mithalten. Hier müssen wir ansetzen.“ Heiko Twellmann, Toyota
Neues Haus, neue Marken Als „einzigartige Chance“ bewertet Bernhard Buchegger, MSc, Spartenleiter Technik beim Raiffeisen-Lagerhaus Korneuburg, die Erweiterung des Standorts Tresdorf, direkt an der S1-Abfahrt Korneuburg-Nord: Dort ist Raiffeisen mit dem Verkauf von Opel-Neuwagen vor Ort, mit Subaru wurde vor Kurzem gestartet. Seit Jahresbeginn besitzt Raiffeisen auch das direkt nebenan gelegene Gelände des Landmaschinenhändlers ACA Center Janu GmbH. Dort sollen Wohnmobile (Mobilvetta, McLouis und La Marca) verkauft werden. Der an der B6 gelegene Hang oberhalb Bernhard Buchegger, MSc, Raiffeisen Korneuburg des Gebäudes wird abgetragen, dann wird dort eine Werkstätte mit 18 bis 20 Arbeitsplätzen mit Lackierzentrum für alle 4 Standorte des Lagerhauses (also auch für Korneuburg, Ernstbrunn und Wolkersdorf) entstehen. Die Werkstätte hinter dem derzeitigen Opel-Schauraum wird in einen Schauraum umgewandelt. 2 neue Marken sollen in Tresdorf einziehen; die Verträge sollen demnächst unterzeichnet werden. Ende 2022 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
„Die Erweiterung des Standorts in Tresdorf ist eine Chance, neue Kunden zu gewinnen.“
Forstinger vor Restart Warten auf das Logo Die neue CI von KIA wurde Anfang Jänner zwar in Seoul vorgestellt: Doch bis auch die Händlerfassaden in Österreich umgestaltet werden, wird es wohl noch eine Zeit lang dauern. Momentan gebe es dafür keine Details, so der Importeur: Hier wurde mit dem Anbringen der neuen Elemente aber schon begonnen.
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Forstinger-Geschäftsführer Thomas Körpert will zu seinen derzeit 27 seiner 88 Niederlassungen mit Servicestationen weitere 17 öffnen. Damit soll bei einem allfälligen Restart sofortige Einsatzbereitschaft zum Kunden hin signalisiert werden. Die bisherigen Umsatzmaßnahmen linderten die wirtschaftliche Situation nur unzureichend, sagt Körpert und hofft auf baldige Beruhigung der Corona-Notlage.
AUTO & Wirtschaft 02/2021
„Einer unserer Erfolgspfeiler ist unser starkes Händlernetz: Wir haben die stärkste durchgehend privat geführte Händler-Organisation Österreichs.“ Danijel Dzihic, Ford
„Ich halte 1.000 Einheiten im heurigen Jahr für absolut möglich, da wir bis Jahresende mit insgesamt 4 Modellen am Markt sein wollen.“ Andreas Kostelecky, MBA, MG
HANDEL
V. l.: Martin Fraiss (Toyota Insurance), Michael Klaffenböck (Toyota Financial Services), Rudolf Glass (PR), Michael Röck (Leiter Sales)
Ambitionierte Ziele für 2021 F
ür die österreichischen Toyota-Händler waren die vergangenen beiden Jahre von mehr Veränderungen geprägt als die Zeit davor: Denn der Importeur startete vor knapp 2 Jahren komplett neu, das gilt auch für einen Großteil des Teams. Eben jene Mitarbeiter präsentierten im Jänner in knapp 2 Stunden den Händlern die bevorstehenden Neuheiten – und auch die durchaus ambitionierten Ziele beim Neuwagenverkauf, im Gebrauchtwagenabsatz und für Werkstätten. Geschäftsführer Heiko Twellmann dankte den Händlern für ihren Einsatz in einem schwierigen Jahr. Der Marktanteil von Toyota stieg 2020 von 2,0 auf 2,3 Prozent. Allerdings gibt es laut Twellmann auch einzelne Partner, die bei diesem Aufschwung nicht mithalten konnten. „Hier müssen wir
Was sind die strategischen Ziele für die nächsten Jahre? Diese Frage beantworteten die Manager von Toyota Austria in einer digitalen Händlerkonferenz. Von Mag. Heinz Müller
„Einzelne Partner konnten 2020 beim Aufschwung nicht mithalten. Hier müssen wir ansetzen.“ Heiko Twellmann (r.) im Gespräch mit PR-Manager Rudolf Glass ansetzen.“ Heuer plant Toyota bei Pkws inklusive Nutzfahrzeugen bis Ende des Jahres mit rund 8.000 Stück, das wäre ein Marktanteil von 2,7 Prozent. In einer Podiumsdiskussion der wichtigsten Ansprechpartner für die Händler wurden auch die wichtigsten Neuheiten für 2021 präsentiert. R onny
Rockenbauer (Moderator von „GO – Das Motormagazin“) zeigte dann die künftigen Modelle – den neuen Yaris Cross (Start im September) und den Highlander (Start im März). Auch einige Olympia- Teilnehmer vom Toyota Team Austria waren dabei und unterstützten die Händler mit ihren E rfahrungen aus dem Hochleistungssport. Laut einer Umfrage wurde die Video-Händlertagung vom größten Teil der Händler sehr positiv bewertet. Sollte es die Pandemie zulassen, will sich der Importeur mit seinen Händlern beim nächsten Mal natürlich wieder persönlich treffen.
Lücken im Händlernetz wieder befüllt Im Interview mit der „AUTO-Information“ sagte Twellmann, dass man nun jene Lücken im Händlernetz, die im Herbst des Vorjahres durch den Wegfall der bisherigen Frey-Standorte entstanden seien, gefüllt habe: In Brunn am Gebirge sei die Autohaus Ebner GmbH aktiv, damit könne man auch Wien in Richtung 23. Bezirk abdecken, dazu komme der Ebner-Standort in Felixdorf mit Abdeckung Richtung Wiener Neustadt. „In Wien ist die Bernhard Kandl GmbH im 22. Bezirk seit Anfang des Jahres dabei. Im 10. Bezirk gibt es noch ein Provisorium, aber der Umbau sollte zügig vorangehen.“ In Amstetten arbeitet die Öllinger Gesellschaft m. b. H. & Co. KG für Toyota, Salzburg ist durch die ÖFAG Ö sterreichische Fahrzeugbau GmbH neu abgedeckt. •
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HANDEL
Die erstmals errungene Position als Nummer 1 bei den Nutzfahrzeugen will Danijel Dzihic, Chef von Ford Austria, heuer verteidigen – nicht zuletzt auch mithilfe der neu entstehenden Transit Zentren 2.0 bei mehr als 20 Händlern. Bei den Pkws setzt Ford große Hoffnungen in den Mustang Mach-E.
Das 6. Mal in Folge wachsen A
UTO-Information: Sie haben schon im Jänner 2020 gesagt, dass Ford die Nummer 1 bei Nutzfahrzeugen werden will. Jetzt ist dieses Ziel erreicht: Was planen Sie für 2021 und darüber hinaus? Danijel Dzihic: Es ist naheliegend, dass wir bei den Nutzfahrzeugen die Nummer 1 bleiben wollen. Wir haben 2020 Geschichte geschrieben, als wir den langjährigen Marktführer überholt haben, was uns ja schon 2019 beinahe gelungen ist. Ein Marktanteil von
„Sie wollen investieren und sich als Kompetenzzentren in diesem lukrativen Geschäft etablieren!“ Danijel Dzihic, Generaldirektor Ford Austria, über die Rolle der Händler im Nutzfahrzeuggeschäft
21,34 Prozent entspricht einem Plus von 8 Prozent gegenüber 2019. Das meistverkaufte Nutzfahrzeug von Ford war mit 5.230 Einheiten der Transit/Transit Custom, gefolgt vom Ranger: Er war mit 1.493 Einheiten wie schon in 3 vorangegangenen Jahren die klare Nummer 1 im österreichischen Pick-up-Segment. Um nachhaltig die Nummer 1 zu bleiben, hat Ford die Initiative „Transit Zentrum 2.0“ gestartet …
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Dzihic: Wir haben mehr Interesse, als wir erwartet haben. Mit den mehr als 20 Unterschriften von Händlern decken wir Österreich perfekt ab. Für uns ist es die nächste Phase unseres Wachstums im Nutzfahrzeug-Bereich. Das Transit Zentrum 2.0 definiert sich als umfassendes Kompetenzzentrum mit einem erweiterten Produktangebot, speziell ausgebildeten Nutzfahrzeug-Verkäufern und bietet den Kunden klassenbeste Serviceleistungen mit dem Schwerpunkt geringerer Ausfallszeiten (Uptime-Management) und maßgeschneiderte Um- und Aufbaulösungen an. Das große Interesse der Händler zeigt, dass sie an das Nutzfahrzeug-Geschäft glauben: Sie wollen investieren und sich als Kompetenzzentren in diesem lukrativen Geschäft etablieren! Die Umsetzung erfolgt bis Mitte 2021 und soll uns zusätzliche Schlagkraft in diesem wichtigen Wachstumsbereich ermöglichen. Werden bei den Nutzfahrzeugen heuer neue Modelle angeboten? Dzihic: Wir haben in den vergangenen Jahren alles erneuert, sind also sehr attraktiv und vielseitig aufgestellt. Mit den „Trail“-Sondermodellen bei Transit (auch in Kombination mit Allrad) und Transit Custom haben wir Ende 2020 mit dem dominanten
HANDEL
Ford-Kühlergrill sehr selbstbewusste Ergänzungen bekommen. Mit dieser Palette können wir angreifen. Kommen wir zum Pkw-Markt: Welche Modelle sind heuer neu auf dem Markt geplant? Dzihic: Das größte Highlight ist der Mustang Mach-E, der zur Jahresmitte kommt. Mit diesem Auto wollen wir den E-Auto-Markt aufmischen. Die maximale Reichweite von 600 km nach WLTP und die Kombination vom attraktiven Einstiegspreis unter 50.000 Euro gepaart mit sehr sportlichem Auftritt wird unsere Marken-DNA (leistbare Sportlichkeit mit Fahrspaß) perfekt widerspiegeln und für Erfolg sorgen. Wie wird der Mustang Mach-E vermarktet? Dzihic: Wir werden unsere e-Commerce-Verkaufsplattform im Q1 lancieren, die in Deutschland schon gestartet wurde. Der Interessent kann sein Wunsch auto unkompliziert konfigurieren und auf die komplette europäische Pipeline zugreifen. Mit der Online- Verkaufsplattform wollen wir den digitalen Kunden in die reale Welt zu unserem professionellen EV-Händlernetzwerk überführen, welches wie gewohnt den Kunden bestens betreuen und begeistern wird. Wird Ford den Galaxy weiterhin mit Dieselmotor anbieten, nachdem sich Volkswagen und Seat davon verabschiedet haben? Dzihic: Ja, natürlich, und damit sind wir die einzigen am Markt mit so einem Motor. Und wir bringen den Galaxy und S-MAX am Ende des 1. Quartals auch als Hybrid, den man vom Mondeo kennt. Somit untermauern wir unsere Aussage, dass wir auch in den nächsten Jahren in diesem aufgrund des Vorsteuerabzugs sehr relevanten Segment in Österreich ein attraktives Modell anbieten werden. Ford Galaxy bleibt „last van standing“! Was sind Ihre Ziele am Pkw-Markt im Jahr 2021? Dzihic: Rechnet man Pkw und Nutzfahrzeuge zusammen, dann sind wir 2020 das 5. Mal in Folge gewachsen und haben einen Marktanteil von 7,66 Prozent geschafft: So soll es 2021 weiter gehen, das wäre das
6. Mal in Folge. Dafür brauchen wir neben den Nutzfahrzeugen eine starke Performance bei den Pkws. Der Schwerpunkt liegt auf den neuen SUVs, also Puma, Kuga und Explorer, sowie auf Galaxy, Focus und Fiesta. Im Vorjahr war der Focus mit 3.121 Einheiten das erfolgreichste Pkw-Modell von Ford, an 2. Stelle lag der Fiesta mit 2.123 verkauften Stück. Auf Platz 3 im Ford-internen Ranking kam der im Frühjahr 2020 eingeführte neue Kuga, der es auf respektable 1.918 zugelassene Einheiten brachte. Und schon knapp dahinter lag 2020 der ebenfalls seit Anfang 2020 erhält liche neue Puma mit 1.767 N euzulassungen. Was kommt auf die Händler heuer zu? Dzihic: Wir haben 2020, noch vor COVID, gesagt, dass wir 2020 als Gewinner hervorgehen wollen. Das ist uns gelungen. Heuer lautet das Motto: „Gemeinsam erfolgreich für morgen“. Wir wollen die Veränderungen, die auf die Branche zukommen, in der gesamten Ford-Familie konsequent umsetzen. Das bedeutet, dass wir 2021 die Weichen dafür stellen müssen, also im Bereich der E-Autos ebenso wie bei den Online-Sales oder der Lead-Bearbeitung, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben.
Exklusiv interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
Danijel Dzihic führt Ford seit Jahren in Österreich erfolgreich
„Einer unserer Erfolgspfeiler ist unser starkes Händlernetz: Wir haben die stärkste durchgehend privat geführte Händler-Organisation Österreichs.“ Experten rechnen damit, dass einige Händler durch die Folgen von Corona zusperren werden. Kämpfen auch Ford-Händler mit finanziellen Problemen? Dzihic: Wir haben es im Vorjahr geschafft, trotz Corona durchzukommen, ohne Händler zu verlieren. Es bleibt unsere primäre Aufgabe, die Händlerprofitabilität zu steigern, um für die zukünftigen Herausforderungen gut gerüstet zu sein. Einer unserer wichtigsten Erfolgspfeiler ist unser starkes Händlernetz und wie es auch Werner Blum, Präsident des Verbands der österreichischen Ford-Händler, immer wieder sagt: Wir haben die stärkste durchgehend privat geführte Händler-Organisation Österreichs. • (MUE)
DIE „AUTO-INFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE
Jede Woche mit Exklusivinterview Andreas Bawart, Banner: „Als Backup haben selbst reine Elektroautos immer eine Blei-Säure-Batterie, die auch von uns in einzelne Modelle geliefert wird.“
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Heiko Twellmann, Toyota: „Wir werden die Nutzfahrzeugzentren von großen Städten in kleine Städte ausrollen. Zuerst werden wir in Wien oder im Umfeld von Wien einen Händler finden.“
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HANDEL
Mercedes setzt heuer voll auf die Einführung der neuen E-Modelle
„Eine Chance für uns alle“ In der 2. Jahreshälfte wird Mercedes in Österreich den Direktvertrieb aufnehmen: Der neue CEO Carsten Dippelt über Chancen und Möglichkeiten für Importeur, Händler und Kunden. Von Mag. Heinz Müller
S
chwedisch ist Gott sei Dank eine Sprache, die dem Deutschen irgendwie verwandt ist: Also ist es für unsereins durchaus möglich, sich dort im Internet einen neuen Mercedes zu bestellen. „Mer detaljer“ (mehr Details) versteht man ebenso wie „Lägg un varukorg“ (in den Warenkorb legen). Warum ich das hier erwähne? Weil Schweden das erste Land ist,
„Der Vertrag wird dann nicht mehr zwischen jetzigem Händler und Endkunden, sondern zwischen Mercedes-Benz und Endkunden abgeschlossen.“ Carsten Dippelt, CEO Mercedes-Benz Österreich in dem Mercedes den Direktvertrieb eingeführt hat. Österreich – und jetzt wird’s spannend – soll in wenigen Monaten als zweiter europäischer Markt folgen. Noch werden nicht alle Details verraten, doch das Grundgerüst ist bekannt. Wie wichtig der Direktvertrieb dem Hersteller ist, zeigt sich schon allein darin, dass Österreich – zuvor eine Zeitlang gemeinsam mit Tschechien von Prag aus geleitet – seit Juli 2020 wieder ein eigener Markt ist: Carsten Dippelt hat Wolfgang Karl Bremm von Kleinsorgen nach etwas mehr als einem Jahr als Mercedes-Chef in Österreich abgelöst. Seit rund einem Jahr laufen in der Zentrale in Eugen dorf bei Salzburg die Vorbereitungen auf Hochtouren. Was man jetzt schon sagen kann? Das bisherige Modell wird in ein Agentenmodell übergeführt:
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„ Alles ist engstens abgestimmt“, meint Dippelt: „Ich bin zuversichtlich, dass das der richtige Schritt zur richtigen Zeit ist: für unsere Partner, für uns als Importeur und für unsere Kunden.“ Laut Dippelt werden die bisherigen österreichischen Mercedes- Händler weiterhin „eine zentrale Rolle spielen“, auch was den Kundenkontakt betrifft. „Doch alles, was den Backoffice-Bereich betrifft, machen wir: also zum Beispiel Fahrzeugbestellung, Rechnungslegung und Marketing.“ Ziel sei ein einheitlicher Auftritt.
Einheitliche Preise in ganz Österreich „Der Vertrag wird dann nicht mehr zwischen jetzigem Händler und Endkunden, sondern zwischen Mercedes-Benz und Endkunden abgeschlossen, dazwischen ist der Agent“, sagt Dippelt. Das werde einheitliche Preise in ganz Österreich bringen (wie das auch in Schweden schon passiert ist). Über die Höhe der Margen für die Händler will Dippelt „nichts sagen, das ist eine interne Vereinbarung“. Und die Händler? Die sollen durchaus ihre Chance zur individuellen Profilierung bekommen. „Das Kundenerlebnis wird weiterhin sehr wichtig sein, auch die Servicepalette und die persönliche Ansprache“, sagt der neue CEO: Auch bei wichtigen Dingen wie etwa der Fahrzeugauslieferung würden Kunden sicher Unterschiede zwischen den Händlern sehen können. „Dass es wie bisher über Preisnachlässe geht oder auch über einen Satz Winterreifen, halten wir nicht für den richtigen Weg.“ •
HANDEL
Die G-Klasse wird seit mehr als 30 Jahren in Graz gebaut
Auch Autos mit Brennstoffzellenantrieb erprobt man bei Magna Steyr Der 5er-BMW läuft in Graz vom Band, der Z4 ebenso
Nach Fisker nun auch Apple? Nach einem herausfordernden Jahr ist Frank Klein, Chef von Magna Steyr Fahrzeugtechnik, optimistisch, dass der eine oder andere Neuauftrag für die Fahrzeugfertigung hinzukommt. Von Mag. Heinz Müller
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eit wenigen Monaten ist Frank Klein Nachfolger von Günther Apfalter als Chef von Magna Steyr Fahrzeugtechnik: 12.000 Mitarbeiter an 18 Entwicklungsstandorten weltweit, davon 8.000 in Graz – allein diese Zahlen zeigen die Größe des Unternehmens, bei dem die Fertigung von Autos nur einen (wenn auch nicht unwesentlichen) Teil ausmacht. Von Apfalter hat Klein unter anderem gelernt, dass vollstes Stillschweigen angesagt ist – vor allem bei heiklen Entwicklungsprojekten. Und so war Klein auch bei einem Online-Pressegespräch mit europäischen Fachjournalisten nicht immer so auskunftsfreudig, wie es unsereins gerne hätte. Etwa auf die Frage, ob die immer wieder aufgeworfenen Gerüchte, wonach Magna mit Apple an einem autonom fahrenden Fahrzeug arbeitet, stimmen. „Ich bitte um Verständnis, dass ich Spekulationen weder befeuern noch dementieren will.“ Klein wollte nicht einmal sagen, ob es Kontakt zu Apple gegeben habe bzw. noch gebe: „Über Projekte sprechen wir grundsätzlich immer erst dann, wenn sie spruchreif sind.“
Immer mehr elektrifizierte Autos Doch sonst war Klein durchaus auskunftsfreudig: So lässt sich auch aus den Entwicklungsaufträgen aus aller Welt herauslesen, dass den Elektroautos in absehbarer Zeit die Zukunft gehört. Insgesamt seien derzeit 40–45 Prozent der Entwicklungsaufträge von Magna Steyr auf elektrifizierte Autos ausgelegt, OEMs (also etablierte Autohersteller, Anm.) seien
genauso dabei wie neu auf den Markt drängende Firmen. Fix ist, dass der Fisker Ocean in einer ersten Phase ausschließlich in Graz für den Weltmarkt produziert wird; über eventuelle weitere Produkte gebe es noch keine Entscheidung, so Klein. In der Produktion sei der Anteil der E-Autos zwar noch gering,
„Ich bitte um Verständnis, dass ich Spekulationen weder befeuern noch dementieren will.“ Frank Klein, Magna Steyr Fahrzeugtechnik
doch mit dem Jaguar I-PACE gebe es seit mehr als 2 Jahren ein wichtiges Fahrzeug aus dem Grazer Werk: „Ob wir ein Elektrofahrzeug zusammenschweißen und montieren oder eines mit Verbrennungsmotor, macht für uns keinen großen Unterschied aus.“
Fertigungszahlen gingen 2020 zurück Bei Magna hofft man, den Rückgang der Produktionszahlen im Vorjahr (dessen genaues Ausmaß bei Redaktionsschluss noch nicht feststand, Anm.) heuer wieder wettzumachen. Denn im Frühjahr 2020 habe man die Fertigung wegen der CoronaKrise je nach Auftraggeber zwischen 4 und 9 Wochen gestoppt, so Klein, jedoch im 2. Halbjahr einen Teil dieser Produktion wieder „aufgeholt“: Durch die Flexibilität in der Belegschaft habe man die Stammmannschaft gehalten. •
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Diese Visualisierung zeigt, wie die Außen-CI von MG bei den Händlern aussehen wird. Der MG EHS (l.) wird ab Ende Februar ausgeliefert, der Plug-in-Hybrid hat sowohl einen Benzin- als auch einen Elektromotor (ganz oben)
„Langfristig mit 30 Händlern“ Ende März will der neue MG-Importeur 20 Händler an Bord haben, 10 waren es Ende Jänner. „Langfristig wollen wir Richtung 30 gehen“, so Geschäftsführer Andreas Kostelecky, MBA. Von Mag. Heinz Müller
N
atürlich sind auch bisherige Mitsubishi-Partner mit dabei, wie zum Beispiel die Autohäuser Zinhobler (Wels), Lirnberger (Waidhofen/Thaya) oder Schuster (Laakirchen). Und auch 5 Kundencenter von Denzel (Wien-Erdberg, Wien-Inzersdorf, Wiener Neustadt, Eisenstadt und Denzel-Unterberger in Innsbruck) haben bereits die Verträge unterzeichnet. Naheliegend, denn schließlich ist MG ebenso unter
„Ich halte 1.000 Einheiten im heurigen Jahr für absolut möglich, da wir bis Jahresende mit insgesamt 4 Modellen am Markt sein wollen.“ Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer Asia Car Import Austria GmbH dem Dach der Wolfgang Denzel Auto AG wie Mitsubishi und Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer beider Importmarken. Doch auch Händler anderer Marken erweitern ihr Portfolio mit der auf Elektroautos und Plug-in-Hybride spezialisierten Marke aus China, so zum Beispiel der Toyota- Partner Feichtmayr in Freistadt. Eigentlich wollten Kostelecky und Denzel-Vorstand Hansjörg Mayr die Marke MG schon Mitte Jänner den Medien offiziell präsentieren, doch durch die Verlängerung des Lockdowns konnte die Veranstaltung auch Ende Jänner nur online durchgeführt werden. Die Zahl der 10 MG-Partner von Ende Jänner soll sich bis Ende März auf 20 erhöhen, langfristig sollen 30 Händler mitmachen.
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Mit der Signalisation wurde in Wien-Inzersdorf bereits begonnen, bei den übrigen Händlern wird laut Auskunft des Importeurs bereits massiv geplant. Die CI von MG sei Schwarz und mit weißem Logo und werde sehr gut sichtbar sein, so Kostelecky. Und die Ziele? „Ich halte 1.000 Einheiten im heurigen Jahr für absolut möglich, da wir bis Jahresende mit insgesamt 4 Modellen am Markt sein wollen und die MG-Familie damit die Möglichkeit hat zu strahlen“, sagt Kostelecky. MG sei, so Vorstand Mayr, für die Denzel-Gruppe der erste Schritt in Richtung E-Mobilität. Das Team des Importeurs sei komplett, und mit dem ZS EV (nach Abzug der Förderungen ab 24.590 Euro) stehe das erste Elektroauto auch schon bei den Händlern. Das zweite Fahrzeug, der Plug-in-Hybrid EHS, sei schon bestellbar und ab Februar lieferbar; es soll nach Abzug der Förderungen ab 32.240 Euro erhältlich sein. Zwei weitere Modelle – ein SUV im Sommer und vermutlich ein Kombi ab Herbst – sollen heuer noch folgen.
Folgen auch Sportwagen oder Roadster? Auf die Frage, ob die ursprünglich für derartige Fahrzeuge bekannte Marke MG auch einen elektrisch betriebenen Sportwagen oder Roadster plane, antwortete Kostelecky ausweichend: Derzeit konzentriere man sich auf die Fahrzeuge, die im Laufe dieses Jahres auf den Markt kämen. Die Modelle haben eine 7-Jahres-Garantie (bzw. 150.000 Kilometer). Neubestellungen sollen binnen 3-4 Wochen lieferbar sein. •
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Diesmal nur digital Citroën traf heuer – wegen des Corona-Lockdowns – seine Händler auf eine völlig neue Weise. Der Importeur hofft auf eine leichte Steigerung in den kommenden Monaten.
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igentlich ist die Akademie der Wissenschaften im Zentrum von Wien eher ein beschaulicher Ort: Doch am 12. Jänner verwandelte sich die Aula in eine Hightech-Zentrale, denn die Manager des österreichischen Citroën-Importeurs präsentierten dort die News für das neue Jahr – und sämtliche Händler waren online mit dabei. „Wir wollten trotz der aktuellen Einschränkungen eine professionelle, informative, innovative und motivierende Partnertagung abhalten“, sagt Marketingdirektor Lukas Steiner. In der virtuellen Location wurden in kurzer Zeit 6 verschiedene Modelle präsentiert – mit allen Details, die die Händler interessieren.
Alles virtuell: Wird der neue C4 heuer zum „Car of the Year“ gekürt?
Mit Zuversicht ins neue Jahr Im Vorjahr habe Citroën mit 5.939 Neuzulassungen bei den Pkws und einem Marktanteil von 2,39 Prozent trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie „ein bisschen mehr als 2019“ geschafft, analysiert Markenchef Patrick
inger (2019 waren es 2,33 Prozent). Für heuer hofft D er auf eine Fortsetzung dieses Trends: „Wir haben momentan eine höhere Zahl an Kundenbestellungen im Portfolio als wir das zum selben Zeitpunkt des Jahres 2020 hatten“, sagt er. „Daher wollen wir beim Marktanteil weiterwachsen.“ Immerhin stehe der C3 den Händlern heuer im gesamten Jahr zur Verfügung, außerdem gebe es seit Kurzem den neuen C4 und mit C3 Aircross und C5 Aircross als Hybrid folgen im Verlauf des Jahres zwei weitere Neuheiten. • (MUE)
Neue Modelle, mehr Marktanteile Durchaus positiv reagiert man in Österreich auf die neue Strategie von Renault-Chef Luca de Meo, die unter anderem 7 vollelektrische Renault-Modelle und ein größeres SUV bei Dacia bringen soll.
A Luca de Meo geht bei Renault in die Offensive
ls „nachvollziehbar“ bezeichnet Mag. Marina Aichlseder, Sprecherin des Verbands österreichischer Renault-Händler, die neue Strategie von Luca de Meo, die dieser Mitte Jänner unter der Bezeichnung „Renaulution“ präsentierte. Laut Aichls eder würden sich das bei Dacia geplante C-SUV („Bigster“) und ein Elektroauto im modernisierten Design des Renault 5 in Österreich sicher gut verkaufen lassen. Auch dass Luca de Meo dem Bereich IT mehr Augenmerk schenkt, sieht Aichlseder sehr positiv,
denn bei der Konnektivität sei man bisher „nachgehinkt“. Ziel von Renault ist es, bis 2023 in allen globalen Märkten profitabel zu werden. Dazu will sich die Marke vor allem im C-Segment verstärken: „Hier haben wir deutlich Marktanteil verloren“, sagte de Meo: Der Anteil dieser Fahrzeuge am gesamten Absatz von Renault soll von derzeit 15 auf 40 Prozent ansteigen.
Höhere Verkaufspreise, mehr Erlöse Durch den Rückzug aus nicht profitablen Geschäften mit Einstiegsmodellen, z. B. in Lateinamerika oder Russland, will Renault die durchschnittlichen Verkaufspreise bis 2023 um 5.000 Euro, bis 2025 um 7.000 Euro erhöhen. Bis 2025 sollen 14 neue Renault auf den Markt kommen, davon 7 vollelektrisch (3 davon als Nutzfahrzeuge). Bei Dacia will man die Verkaufserlöse um 30 Prozent steigern, etwa durch das neue große SUV. • (MUE)
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Gestartet wird mit „Virtual Classroom Trainings“
Altfahrzeuge – quo vadis? Gegenüber 2019 rechnet Ing. Walter Kletzmayr (ARGE- Shredder) mit einem Einbruch zwischen 15 und 20 Prozent bei den verwerteten Alt fahrzeugen im Jahr 2020.
Nun auch virtuell dazulernen Mit 8 Online-Kursen erweitert Continental sein bestehendes Schulungsangebot im Ersatzteilmarkt mit klassischen Präsenzworkshops. Aufrufbar sind diese über die eigene Trainingsplattform www.morecontinental.com. „Einen Mitarbeiter zu einer Fortbildung zu schicken oder selbst teilzunehmen, ist gerade aktuell mit Aufwand verbunden und kann beschwerlich sein“, sagt Tobias Stephan, Trainingsleiter bei Continental. „Fortbildung muss heute deshalb möglichst effizient und unkompliziert sein. Unsere Onlineweiterbildung richtet sich an alle Werkstattmitarbeiter, die sich innerhalb einer Stunde die wichtigsten Fakten zu einem bestimmten Thema aneignen und eine persönliche Ansprache wollen, dafür ihre Werkstatt aber nicht verlassen möchten oder können. Wer tiefer in ein Thema einsteigen möchte, kann dann im zweiten Schritt ein weiterführendes Präsenzseminar buchen.“ Die ersten Kurse befassen sich unter anderem mit modernen Bremsanlagen, dem digitalen Serviceheft bis hin zu Elektromobilität oder Fahrer assistenzsystemen. Künftig soll die gesamte Produktpalette von Continental abgedeckt werden.
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Neuer Reifen-Stützpunkt Reifen Jais, seit elf Jahren Euromaster-Partner, hat in Hall in Tirol einen neuen Standort auf mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche eröffnet. 40 Mitarbeiter kümmern sich um Privat- und Fimrenkunden.
Milliarden Belastung
Durch die Einführung der NoVA für N1-Fahrzeuge befürchtet Günther Reder, Fachverbandsobmann der Güterbeförderer in der Wirtschaftskammer Österreich, in den nächsten Jahren eine Mehrbelastung bis zu 1,2 Milliarden Euro für Österreichs Unternehmen: nicht nur jene in der Transportbranche, sondern insgesamt. Er sieht die Transportbranche bereit für Maßnahmen zur Klimaverbesserung, vermisst aber zeitgleich bei der Politik den Willen für bessere Rahmenbedingungen, etwa für die Abschaffung des Nacht-60ers oder effektive Kontrollen der Lohn- und Sozialdumping bestimmungen.
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LIDAR- & RADAR-optimiert Mit „ElectroLight“ hat Axalta seinen Farbton für das Jahr 2021 gefunden und umschreibt diesen als „ausdrucksvollen, erfrischenden, grün-gelben Farbton mit einem inspirierenden
schwungvollen und modernen Charakter, der an Energie, Style und Flair erinnert“. Er besitzt zudem reflektierende Eigenschaften und wird von LIDAR-Systemen sehr gut geortet.
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Die Fabrik in Linz wurde in den vergangenen Jahren erweitert, die Produktionskapazitäten erhöht
Banner bietet ein umfangreiches Sortiment an, für Pkws ebenso wie im Nutzfahrzeug-Bereich
Ältere Autos, neue Chancen Bis zum Ende des Geschäftsjahres mit Ende März erwartet der Batterie-Hersteller Banner ein leichtes Plus im Vergleich zu 2019/20. Gute Chancen gibt es im Nachrüstgeschäft.
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atürlich war 2020 auch für Banner kein einfaches Jahr: „Im Frühling haben wir dramatische Rückgänge gespürt, vor allem in der Automobilindustrie, weil die Werke geschlossen waren“, erzählt Andreas Bawart, der kaufmännische Geschäftsführer des Batterie-Herstellers aus Linz: „Dabei hat gerade der Frühling für das Erstausrüstungsgeschäft eine hohe Bedeutung für uns, während in dieser Jahreszeit der Nachrüstmarkt nicht so lebendig ist.“ Doch schon ab Juni normalisierte sich das Geschäft – auch weil Banner von einer verstärkten Nachfrage im Nachrüstmarkt profitierte, vor allem in Westeuropa. Autos, die während des Lockdowns lange standen, hatten dann Probleme: „Daher sind wir nach 9 Monaten dort, wo wir vor einem Jahr waren.“ Mit Unterstützung von Vertriebsdirektor Franz Märzinger, MBA, hofft Bawart bis Ende März auf ein leichtes Plus. „Damit werden wir bei knapp mehr als 4 Millionen verkauften Batterien zu liegen kommen.“
Älterer Fuhrpark als Chance in der Nachrüstung Dass im Vorjahr europaweit rund ein Viertel weniger Neuwagen verkauft wurden, sieht man bei Banner auch als Chance im Nachrüstgeschäft: „Ein älterer Fuhrpark ist natürlich gut: Denn je länger Autos gefahren werden, desto besser ist das für das Nachrüstgeschäft“, sagen Bawart und Märzinger: „Eine gute Chance ist aber auch die Zunahme der Start-Stopp-Batterien, die ja in der Erstausrüstung schon fast zu 100 Prozent verbaut werden.“ Diese Autos würden nun verstärkt in den Aftermarket
kommen: Derzeit liegt der Anteil laut den Analysen von Banner zwar erst bei 10 Prozent, doch er wird sich in den kommenden 3 Jahren auf 2530 Prozent erhöhen und dann weiter steigen.
„Eine gute Chance ist auch die Zunahme der Start-Stopp-Batterien, die ja in der Erstausrüstung schon fast zu 100 Prozent verbaut werden.“ Andreas Bawart und Franz Märzinger, Banner Genau dadurch bieten sich den Werkstätten neue Chancen: „Wenn man gewisse Regeln nicht einhält, gibt es sofort Probleme im Bordnetz. Aber genau um das zu verhindern, haben wir unser Equipment und bieten Schulungen an“, sagt Märzinger. Genau beobachtet hat man in Linz natürlich, dass Clarios (Varta) vor Kurzem in Österreich Verkaufshäuser geschlossen hat: „Dass das umgekehrt für uns neue Chancen bedeutet, ist unbestritten, zum Beispiel bei regionalen Teilehändlern oder Werkstätten, die bisher nicht bei uns gekauft haben.“ Denn ein flächendeckendes Vertriebsnetz, wie es Banner habe, biete viele Möglichkeiten: „Auch wir arbeiten laufend an der Optimierung unserer Strukturen. Der Vertrieb erfolgt aber immer über unsere regionalen Betreuer.“ • (MUE)
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David Hamminger, Lackierer der Firma Eder, ist vom Paint PerformAir überzeugt
„Nach dem Test des Paint PerformAir haben wir erkannt: Da gibt es entscheidende Unterschiede.“ Thomas Eder, Karosserie Eder
Mit Innovationen erfolgreich Die Firma Eder in Kremsmünster ist technisch am allerneuesten Stand. Jüngste Innovation ist der Paint PerformAir von Lacklieferant AkzoNobel.
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Thomas Eder (Karosserie Eder) und Daniel Kapeller (AkzoNobel)
ass Thomas Eder auf Qualität setzt, erkennt man auf den ersten Blick, wenn man das Firmengelände betritt. Ein positiver Gesamteindruck, der sich vom äußeren Erscheinungsbild über den Kundenbereich bis in die Werkstätte fortsetzt. Nachdem im Stammbetrieb Waldneukirchen die Platzverhältnisse nicht mehr ausreichend waren, hat Eder vor 2 Jahren in Kremsmünster eine bestehende Werkstätte gekauft und gänzlich erneuert. Am neuen Standort konnte er mit Unterstützung von Lacklieferant AkzoNobel seine Vorstellungen eines topmodernen Betriebes umsetzen. „Wir haben alles dazu beigetragen, was möglich war“, berichtet Daniel Kapeller, VR Premium Sales Manager Austria bei AkzoNobel.
Optimale Abläufe So sind die optimale Anordnung und die effizienten Abläufe im Betrieb das Ergebnis der PCE-Beratung (prozessorientierte Umgebung) von Lacklieferant AkzoNobel. Die nächste Innovation hat Ende November mit dem Paint PerformAir von AkzoNobel Einzug gehalten. „Ich habe das System ja schon bei der Acoat Selected Managementkonferenz kennengelernt“, erinnert sich Eder. Als Praktiker hat
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er sich im AkzoNobel-Schulungszentrum aber erst selbst von der Wirkungsweise des Gerätes überzeugt, das die Pistolen-Luft erwärmt, befeuchtet und entlädt: „Nach dieser Möglichkeit in Elixhausen haben wir einen Test im Betrieb mit den Mitarbeitern vereinbart und erkannt: Da gibt es entscheidende Unterschiede.“
Chef und Lackierer überzeugt „Seit dem Start haben wird die Trocknungszeit beim Basislack halbiert“, erklärt Eder. „Auch beim Klarlack sind wir wesentlich schneller und schaffen eine bessere Oberfläche“, ergänzt Lackierer David Hamminger. Zudem fällt der Heizprozess beim Klarlack weg. Die Lackersparnis liegt derzeit bei 10 Prozent. „Das wird noch mehr, unsere Erfahrungen liegen bei 20 bis 22 Prozent, weil der Lackierer anfangs noch vorsichtiger ist bei der Reduktion der Menge“, weiß Kapeller. Das Ziel ist in jedem Fall: mehr Durchsatz pro Tag. „Wir fahren heute nach 20 Minuten aus der Kabine raus, bislang haben wir 60 Minuten gebraucht“, so Eder. Schließlich ist die Kabine bei jedem Lackierbetrieb das Nadelöhr. „Durch die gleichmäßig warme Luft im Schlauch beginnt die Trocknung, sobald der Lack die Pistole verlässt“, sagt Kapeller. Damit trägt auch der Paint PerformAir zum weiteren Erfolg des Unternehmens bei, der für Kapeller kein Geheimnis ist: „Thomas hat verstanden, worum es geht, wenn man ein erfolgreiches und nachhaltiges Geschäft aufbauen möchte.“ Neben Technik, Ausstattung und Gesamtauftritt geht es da auch um Gesamtgefüge und Teamgeist. „Hier herrscht gute Stimmung“, weiß Kapeller. • (GEW)
Foto: Adobe Stock
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Chancen intakt
Im Bereich der Arbeiter und anderer Jobs, die eine physische Anwesenheit erfordern, sind aus wirtschaftlichen Gründen ältere Fahrzeuge im Einsatz. Hier wurde auch während des Lockdowns fleißig gefahren, teilweise ist sogar ein Zuwachs zu verzeichnen, weil viele Menschen aus Gründen der Virensicherheit mehr mit dem eigenen Fahrzeug als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren. Im Gebrauchtwagenbereich gab es hier eine verstärkte Nachfrage und dies hat neue Kunden, in weiterer Folge auch für die Werkstätte, gebracht.
Die Entwicklungen der Corona-Pandemie bringen für den Aftermarket positivere Prognosen als für den Neuwagen-Bereich. Von Gerald Weiss
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Die Fahrleistung der Österreicher ist 2020 eindeutig zurückgegangen, das wird auch 2021 zu spüren sein. Generell wird Homeoffice dafür eine gewisse Reduktion etablieren. Dabei ist der größte Anteil dieses Rückgangs auf Flotten- und Firmenfahrzeuge, also Autos bis etwa 4 Jahre zurückzuführen, die in die Markenwerkstätte kommen. Das Management hatte weniger Außentermine, der Außendienst musste daheim bleiben und auch ins Homeoffice übersiedelte BüroJobs sind oft von einer wirtschaftlich besser gestellten Klientel besetzt; das betrifft daher jüngere Fahrzeuge.
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Rückgang der Kilometer-Leistung
Weniger neu, mehr reparieren
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s gibt nichts zu beschönigen, auch der Automotive Aftermarket leidet mit Lockdown und Wirtschaftseinbruch gewaltig unter der Corona- Pandemie. Die daraus resultierenden Folgen für die Auto branche sollten aber den freien Teilehandel und die freien Werkstätten positiver stimmen als die Neuwagen-Branche. Eine Analyse.
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Die alte Branchenweisheit: „Werden weniger Autos verkauft, wird mehr repariert“, trifft auch dieses Mal zu. Wird das Auto weitergefahren, wird noch einmal investiert. Bis die Neuwagen-Delle in der freien Werkstätte ankommt, dauert es ein paar Jahre. Der Kaufkraftverlust durch Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit hat natürlich auch Auswirkungen auf den Aftermarket. Dabei sind nun günstige Zeitwert- Reparaturen eher gefragt als Instandhaltungen mit Marken-Ersatzteilen.
Geschwächte Teilehersteller Selbst wenn das Aftermarket-Geschäft ordentlich läuft, sind die Teilhersteller durch Einbrüche im volumenstärkeren OEM-Geschäft geschwächt. Das werden auch die Teilehändler spüren. •
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&W: Sind die Restrukturierungsmaßnahmen am österreichischen Markt mit Schließung der West-Standorte abgeschlossen? Wie ist derzeit Ihr Mitarbeiterstand? Bruno Weidenthaler: Ja, im Grunde genommen ist alles vollzogen, die Standorte sind geschlossen. Wir haben uns bemüht, die Leute weiter einzusetzen, und denen im Westen nach Möglichkeit geholfen, neue Jobs zu finden. Soweit ich weiß, sind bis auf 1 oder 2 Personen, schon wieder alle im Markt tätig. Unser Gesamtpersonalstand beträgt derzeit etwa 330 Mitarbeiter – inklusive Hella Gutmann. Wie hat sich das Geschäft bei Derendinger in der Coronapandemie entwickelt?
„Wir sind online auf einem sehr guten Weg, die neue VIN-Abfrage wird sehr gut angenommen.“ Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer von SAG Austria (Derendinger)
Weidenthaler: Die Monate des ersten Lockdowns – März bis Mai 2020 – waren die schlimmsten. Das hat sich natürlich in den Zahlen niedergeschlagen, dieses Zurückfahren war deutlich extremer als dann im Herbst. Ab Sommer war das Geschäft sehr durchwachsen, mit teilweise wochenweisem Auf und Ab. Wo Werkstätten im Lockdown oder in Kurzarbeit waren, hat sich das natürlich 1 : 1 auf unser Geschäft ausgewirkt. Gerade die Endkunden waren schwer verunsichert, unsere Shops waren teilweise geschlossen. Derzeit ist die Situation dort so, dass man vorbestellen und abholen kann. Die Werkstätten beliefern wir, das funktioniert ganz normal. Können Sie schon in Zahlen ausdrücken, wie groß das Minus für 2020 sein wird?
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Derendinger-Geschäftsführer Bruno Weidenthaler im Interview über Restrukturierung, Corona und virtuelle Angebote in Zeiten der Kontaktbeschränkungen.
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Ausweichen ins Netz
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Weidenthaler: Wir haben noch keinen Abschluss und können erst in ein paar Wochen genau sagen, wie es steht. Dass 2020 hinter 2019 liegen wird, ist klar – da braucht man nichts schönzureden. Ich erwarte mir bis Jahresende 2021 schon eine Stabilisierung, wir sind mit den Werkstätten im Grunde ja Systemerhalter. Wie sehr fehlt eine Messe wie die AutoZum als Zugpferd zum Jahresstart? Weidenthaler: Wir werden versuchen, im März mit einer digitalen Messe einen Ersatz für die AutoZum zu setzen. Wir machen das zum ersten Mal und planen, solche Angebote auszubauen, wenn das Event erfolgreich ist. Die Messe wird 3 Wochen dauern. Besucher können virtuelle „Stände“ besuchen und Informationen über Investitionsgüter, Diagnosegeräte etc. ansehen. Für die Umsetzung haben wir ein eigenes Online-Tool eines französischen Anbieters angekauft. Durch die Kontaktbeschränkungen mussten viele ins Netz ausweichen. Wie sah das bei Derendinger in puncto Schulungen, Support und Vertrieb aus? Weidenthaler: Über Techpool sind Schulungen weggefallen, aber wo nötig haben wir Online-Trainings angeboten. In Sachen Hochvolt hatten wir noch 2 Schulungen vor dem 2. Lockdown, das hat sich dann natürlich auch reduziert. Wenn erforderlich, machen wir Einzelberatungen für Kunden. Im Vertrieb sind wir grundsätzlich immer gefahren, außer von März bis Mai – und selbstverständlich immer in Absprache mit dem Kunden. In der Zusammenarbeit mit Großkunden arbeiten wir mittlerweile viel mit Teams oder Skype, das hat sich gut etabliert – ersetzt allerdings den persönlichen Kontakt nicht. Wir sind online insgesamt auf einem sehr guten Weg, z. B. unser elektronischer Katalog mit der neuen VIN-Abfrage zur Teilebestellung wird ausgezeichnet angenommen. Da sind wir die Besten in Österreich. • (KAT)
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it über 15 Millionen gelisteten Ersatzteilen und Teileinformationen, die bis ins Jahr 1932 zurückreichen, ist partslink24 eine verlässliche Quelle für Teile, das gilt insbesondere für freie Betriebe. Wie der Anbieter betont, sind mittlerweile Originalteile von 41 Marken bei Vertragshändlern bestellbar.
Überzeugende Vorteile Die Software punktet nicht zuletzt mit professionellem Kundenmanagement, etwa durch die Möglichkeit, hauseigene Rabatte zu hinterlegen. So sieht die freie Werkstatt neben der UPE des Herstellers auch ihren „individuellen“ Einkaufspreis. Mithilfe der Funktion „Aktionsmanagement“ hat der Händler wiederum die Möglichkeit, individuelle Werbeaktionen zu erstellen und zu verwalten. „Durch die gezielte Platzierung von Angeboten im Rahmen des Aktionsmanagements können Händler ihren Absatz an Originalteilen steigern und ihre Kundenbeziehungen weiter stärken“, heißt es beim partslink24-Betreiber Lexcom Informationssysteme GmbH, wo auch betont wird, dass das neue Design eine vereinfachte und intuitive Benutzerführung – auch auf mobilen Geräten – bietet. • (RED)
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Im neuen Design präsentiert sich das Multimarken-Portal partslink24.
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Teile, einfach und schnell
Das neue Katalog design von parts link24 macht die Teilesuche noch übersichtlicher
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Alles auf einer Seite gebündelt Mit der neuen Web-Präsenz hat Schaeffler Automotive Aftermarket für Werkstattprofis und Handelspartner das umfangreiche Produkt- und Serviceangebot noch übersichtlicher zusammengefasst. Dort erhält der Besucher Detailinformationen zu den Produkten und Reparaturlösungen. Durch die Eingabe einer Artikelnummer wird di rekt in den Online-Katalog gewechselt. „Der neue Online-Auftritt ist nicht nur ein weiterer Meilenstein im Rahmen unserer Digitalisierung, sondern er geht auch gezielt auf die Interessen und Bedürfnisse unse rer Kunden ein“, sagt Jens Schüler, President Global Sales & Marketing.
Neu und einfach: www.aftermarket.schaeffler.de
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abei soll der Nutzer dank klarer Strukturen noch einfacher durch das Angebot navigieren können. Auf www.aftermarket.schaeffler.de kon zentriert sich die Hauptnavigation auf die Schwer punkte Produkte, Ersatzteile und Services. Über alle Fahrzeugtypen hinweg findet der Nutzer allgemeine Informationen zum Markt, zur Funktion und Rele vanz eines Ersatzteils; er kann tiefer in die Produkt kategorien Antrieb, Motor und Fahrwerk n avigieren.
Viele Sucheinstiege zum richtigen Ersatzteil Wechsel zwischen Online-Katalog, Produktportfolio und Repexert-Werkstattportal sind jederzeit mög lich. Werkstätten und Handelspartner können gezielt aktuelle fahrzeugspezifische Montage- und Service informationen, die OE-Nummer oder die Verfügbar keit auf Artikelebene suchen. Das passende Ersatzteil ist durch verschiedene Sucheinstiege einfach zu fin den. Unter „Support“ gibt es zudem Antworten auf häufige Fragen. Bis Mitte des Jahres soll die respon sive Lösung zudem in 13 Sprachen und 15 Länder versionen verfügbar sein. • (MPI)
Automatisch sparen Mit einem Klick stellt „easyPART“ die Lieferzeiten und Preise aller passenden Teile der Lieferanten gegenüber.
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inmal eingeloggt, gehört das mühsame Verglei chen der unterschiedlichen Händlerseiten der Ver gangenheit an. Diese Arbeit übernimmt dann „easy PART“: Nach der Eingabe der VIN- Nummer (oder Marke, Modell und Baujahr) wird das e ntsprechende
Der lieferantenübergreifende Shop spart Zeit und Geld Teil ausgesucht und die Angebotspreise sowie Liefer konditionen der Ersatzteilanbieter werden sichtbar. Sind alle gewünschten Teile im Warenkorb gesammelt, gehen mit einem Klick automatisch die Bestellungen an die jeweiligen Händler raus. Die Betriebe profitieren mit der Software nicht nur vom jeweils günstigsten Preis, sondern auch von ei ner Zeitersparnis, die künftig für andere Tätigkeiten genutzt werden kann. „easyPART“ gibt es monatlich zum Basispreis von 59 Euro, weitere Geräte können um je 10 Euro/Monat dazugebucht werden. • (MPI)
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sondern auch im Bereich der Mitglieder und zahlreicher Weiterentwicklungen. So hat man 2020 zwar 9 Mitglieder verloren. „Insgesamt konnten wir aber 19 neue Mitglieder dazugewinnen, schon 2020 ein höheres Volumen realisieren und auch ein deutlich höheres Potenzial für 2021 erreichen“, erklärt der geschäftsführende Vorstand Heiko Baumann: „ATEV hat Mitglieder gewinnen können, die strategisch und langfristig denken und für eine Fortsetzung des Wachstums stehen. In Österreich wurden 3 Partner verloren und mit Wieser in Spittal/Drau ein starker, stationärer Teilegroßhändler gewonnen, „der das Volumen auffängt. Damit haben wir derzeit 6 Standorte in Österreich“, so Baumann.
Heiko Baumann, geschäftsführender ATEV-Vorstand
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as Jahr 2020 war für Auto-Teile-Einkaufs- Verband (ATEV) in jeder Hinsicht ein turbulentes Jahr. Nicht nur wegen der Pandemie,
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„ATEV wird am Markt sehr wahrgenommen, wir haben solide Wachstumsarbeit geleistet und wichtige Investitionen getätigt“, berichtet Baumann. Das betrifft vor allem die EDV mit einer zentralen Server-Lösung, Daten- und Lieferanten- Management sowie weiterer Digitalisierung. „Durch die Konsolidierung des Teilegroßhandels brauchen die kleineren verstärkt Unterstützung und suchen einen Heimathafen. Die Herausforderungen werden größer und können von diesen Betrieben nicht mehr allein gestemmt werden“, sieht Baumann große Vorteile in der Zusammenarbeit. • (GEW)
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Mit einigen Abgängen und mehr Neuzugängen konnte Einkaufsverband ATEV 2020 wachsen.
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Kleine suchen Heimathafen
Kleine suchen Heimathafen
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Überraschender Höhenflug Trotz Lockdowns in der Hochsaison ist das befürchtete „annus horribilis“ für die Zweiradbranche ausgeblieben.
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ls wichtiges, unverzichtbares, leistbares und individuelles Fortbewegungsmittel habe sich das motorisierte Zweirad in der Corona-Zeit „endgültig etabliert“, ließ der Branchenverband Arge2Rad im Jänner jubelnd verlauten. Nicht zuletzt dank fast 3.000 Zulassungen im Dezember verzeichneten die Motorräder (L3e) ein Jahresplus von 16,3 Prozent, die Mopeds (L1e) legten gegenüber 2019 um 7,2 Prozent zu.
NoVA-Verschärfung als notwendiges Übel
Karin Munk, Arge2Rad
„Die Elektromobilität ist gerade in unserer Branche im Vormarsch und macht uns fit für zukünftige Herausforderungen“, sagt Mag. Karin Munk, Generalsekretärin des Verbands. Bei den Mopeds machten die Elektriker bereits 15,7 Prozent aus, bei den einspurigen Kfz gesamt liege der Anteil der Elektromobilität aktuell bei 5,7 Prozent. Folglich wird auch die Fortführung des Elektromobilitätsbonus für Mopeds, Roller und Motorräder im Jahr 2021 begrüßt. So fand ein für die Branche schwieriges Jahr, das neben Corona auch von Lärmdebatten und einem drohenden Fahrverbot in der Wiener Innenstadt geprägt war, ein versöhnliches Ende. Selbst die strengere NoVA ab Juli kann die Feierstimmung kaum trüben. Sie sei zwar schmerzlich für einige Marken, müsse laut Munk jedoch als notwendiges Übel im Sinne des EU-Green-Deals akzeptiert werden. • (KAT)
So läuft das Zweirad wie geschmiert Die Eni-Forschung hat mit der Schmierstoffserie Eni i-Ride ein Hochleistungs-Produktsortiment von Motorrad- und Scooterschmierstoffen hervorgebracht, das auf Tradition und Erfahrung basiert.
Die Schmierstoff serie i-Ride von Eni
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als auch für den Einsatz im Stadtverkehr – entwickelt. Für höchste Ansprüche und beste Belastbarkeit im Geländebetrieb konzipiert wurde i-Ride Offroad. Und mit i-Ride Scooter steht eine Produktserie zur Verfügung, die speziell für überwiegenden Stadtverkehr, aber auch für Überlandverkehr geeignet ist.
Langjährige Erfahrung und Forschung
-Ride umfasst maßgeschneiderte Produkte für alle Motorradmodelle: Von Motorrad-, Getriebe- und Gabel- sowie Stoßdämpferölen über Bremsflüssigkeiten bis hin zum Kühlerfrostschutz und zum Kettenspray erstreckt sich die Angebotspalette. i-Ride Racing gewährt, wie der Hersteller verspricht, den Schutz des Motors speziell auch unter den extremen Bedingungen von Motorsportbewerben. i-Ride Street & Touring wurde für Zuverlässigkeit und Motorschutz – sowohl geeignet für lange Ü berlandstrecken
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Tradition, Forschung und langjährige Erfahrung bilden die Basis für die Entwicklung eines Hochleistungs-Produktsortiments von Motorrad- und Scooterschmierstoffen, welches allen Motoren mit hoher Leistung außergewöhnliche Ergebnisse und Zuverlässigkeit garantieren kann, wie der Hersteller unterstreicht. Die Produkte werden darüber hinaus strengen Motortests unterzogen, die sicherstellen, dass sie den höchsten Qualitäts- und Leistungsstandards (API, JASO) entsprechen. • (DSC)
Ferdinand O. Fischer
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verkraften musste – „für uns deutlich schlimmer hätte kommen können, wir waren alle angenehm überrascht, dass unsere Kunden anders als in vielen anderen Branchen reagiert und sich etwas gegönnt haben und die Krise Krise sein haben lassen“.
„Kleine Nadelstiche“ in Summe eine Bedrohung
Kunden trotzten Krise Über Neuzulassungs-Zuwächse darf sich der Zweiradhandel im Jahr 2020 freuen. Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO, zieht Bilanz.
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ir haben ein Plus von 4 Prozent über den Zweirad-Gesamtmarkt erzielt und, was uns noch mehr freut, ein Plus von 10 Prozent im Segment der 125-cm3-Zweiräder. Das bedeutet, es erkennen offensichtlich immer mehr Menschen, dass speziell Roller eine wunderbare Alternative in der Mobilität vor allem im städtischen Bereich darstellen. Gleichzeitig wissen wir, dass aus dem Reservoir dieses Segments viele den großen A-Führerschein machen und damit dann auch zu Motorradfahrern werden, das heißt für Nachwuchs ist gesorgt“, zeigt sich Fischer zuversichtlich. Wobei sich über das Plus bei den Zweirad-Neuzulassungen im Coronajahr vor allem die Hersteller, aber nicht im gleichen Maße die Zweiradhändler freuen dürften. „Denn wir leben nicht vom Umsatz, sondern vom Ertrag und da sieht die Gesamtsituation für die Händler leider nicht so gut aus. Denn dort, wo wir Geld verdienen – nämlich beim Zubehör, mit Teilen und in der Werkstatt –, ist die Entwicklung nicht so positiv.“ Das Bild ist aber uneinheitlich; größere Händler sind tendenziell besser durch das Jahr gekommen als kleinere. Darüber hinaus räumt Fischer ein, dass es – wie etwa im Pkw-Fahrzeughandel, der 2020 ein Neuzulassungs-Minus von rund 25 Prozent
Gleichzeitig warnt Fischer vor ständigen „kleinen Nadelstichen“ durch die Politik, die die Zweiradbranche längerfristig in Summe massiv bedrohen könnten: „Da rede ich nicht nur von der NoVA- Erhöhung. Darüber hinaus stellen auch Streckensperren wie jene in Tirol für Bikes mit einem Standgeräusch von über 95 Dezibel eine echte Bedrohung dar. Abgesehen davon, dass das ein völlig untaugliches Mittel ist, weil das Standgeräusch keinerlei Aussage über die Lautstärke eines Fahrzeugs beim Vorbeifahren liefert. Die Gefahr ist, dass sich Fahrverbote ausgehend von Tirol wie ein Flächenbrand über ganz Österreich ausbreiten könnten.“ Tendenzen dazu sieht er in Deutschland, wo die Grünen ein Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Zweiräder und gleichzeitig ein auf 77 Dezibel limitiertes Fahrgeräusch über alle Drehzahlbereiche fordern. „Das würde bedeuten, dass es nur mehr großvolumige Bikes mit maximal 40 PS geben würde. Beide Maßnahmen, die die deutschen Grünen hier verlangen, würden auf ein Verbot von Motorrädern durch die Hintertür hinauslaufen. Das sind Entwicklungen, gegen die wir heftigst protestieren.“ • (DSC)
Wie sich das Geschäftsjahr 2021 für den Zweiradhandel entwickeln werde, sei aus derzeitiger Sicht schwer zu beurteilen: „Viele Händler haben zugesagte Unterstützungen aus dem Vorjahr wie Umsatzersatz, Fixkostenzuschuss oder versprochene Kredite noch nicht erhalten, das ist für einige existenzbedrohend. Der jetzige Lockdown betrifft uns, da wir in der Nebensaison sind, nicht elementar; da haben wir noch eine Galgenfrist bis Mitte/Ende März, aber dann beginnt für uns die Saison. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt loslegen können, haben wir 2021 ganz gute Aussichten, weil wir von unseren Kunden gelernt haben, dass sie sich in ihrer Kauflaune nicht bremsen lassen. Es könnte also ein ganz gutes Jahr werden, weil dann vielleicht auch Nachholeffekte speziell in den Sektoren Zubehör, Bekleidung und Werkstatt erfolgen, die für uns die wichtigsten sind, weil wir damit Geld verdienen und kein Geld drauflegen müssen.“
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! N E D L E M N A U E N T Z T JE
Start in die nächste Runde Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum vierten Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während soeben die erfolgreichen Teilnehmer der Aktion 2021 informiert wurden und gerade Werbemittel produziert wurden, läuft bereits die Anmeldung für „Werkstatt des Vertrauens“ 2022. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es Was ist Werkstatt des Vertrauens? werden verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. potenziellen Kunden gefunden werden. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Eine Aktion von
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
Die Partner
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von Ende April bis November. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Für das Jahr 2022 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2022“ für ein Jahr nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.
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Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung, die vermutlich auf der AutoZum 2022 stattfinden wird, wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbe materialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur V erfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-528 oder ebenfalls über die angegebene Mail-Adresse zur Verfügung.
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Die Connect-Serie kommuniziert drahtlos mit verschiedensten Endgeräten
Technologie für lange Zukunft Maha hat zum Jahreswechsel seine neue Bremsenprüfstand-Serie Connect präsentiert. Neben Langlebigkeit und Zuverlässigkeit stehen Konnektivität und umfassende Möglich keiten zur modularen Erweiterung zur Verfügung.
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remsenprüfstände sind nicht gerade „Schnelldreher“ im Teilehandelsgeschäft. Ein Faktum, das die Aktion von Siems & Klein, bei welcher der älteste noch in Betrieb befindliche Maha-Bremsenprüfstand gesucht wurde, noch unterstrichen hat. Das älteste Gerät unter den drei Gewinnern, welche je einen 500-Euro-Warengutschein von Siems & Klein in Empfang nahmen, war übrigens ein 37(!)
„Aufgrund des hohen Technologiestandards der Connect-Serie sind wir sicher, dass der Sprung in die digitale Zukunft gelingt.“ Stefan Fuchs, Geschäftsführer Maha Maschinenbau Haldenwang GmbH Jahre alter Bremsenprüfstand von Maha, der beim Autohaus Swed in Hürm nach wie vor im Einsatz ist.
Hochsolide und zukunftsfähig Es stellt also keine Überraschung dar, dass solide, langlebige Technik ganz vorn im Lastenheft steht, wenn ein neuer Bremsenprüfstand entwickelt werden soll. So war es auch bei der zum Jahreswechsel neu vorgestellten Connect-Serie von Maha. Eine „extrem robuste Bodengruppe in Verbindung mit Komponenten auf höchstem Qualitätsstandard“ soll dies sicherstellen. Gleichzeitig wurde darauf Wert gelegt, auch die Möglichkeiten der Digitalisierung und moderner Informationstechnologien voll auszuschöpfen.
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„Ziel des Teams war es, den besten Bremsprüfstand der Welt zu entwickeln, um damit gemeinsam mit den Kunden in die Zukunft zu gehen. Ein digitaler Bremsprüfstand, der alles zulässt, was sich die Kunden in puncto Visualisierung und Anzeigemöglichkeiten wünschen. Unter dem Motto „Bring your own Device“ ist es möglich, jedes Smartphone, Tablet, Notebook, PC oder Smart TV drahtlos an den Connect anzubinden. Diejenigen, die es eher konventionell mögen, können ihr Endgerät auch via Kabel über eine Netzwerkverbindung anbinden“, heißt es vom Hersteller.
Sprung in die digitale Zukunft Der modulare Aufbau des Prüfstandes die Zukunftsfähigkeit für den Kunden. Ein weiterer Vorteil ist der sogenannte „End-of-Line-Test“, bei dem jede Funktion des Prüfstandes vor Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft wird. Die Wartung wird durch moderne Plug-and-play-Technologie erleichtert. Maha-Bremsenprüfstände werden seit dem Jahr 1968 gebaut, seit 40 Jahren vertreibt Siems & Klein Maha-Geräte – natürlich auch die neuen Connect-Bremsenprüfstände. Eine Lkw-Variante folgt im 2. Quartal. „Aufgrund der Qualität und des hohen Technologiestandards sind wir uns sicher, dass uns gemeinsam mit unseren Kunden der Sprung in die digitale Zukunft gelingt“, so Maha-Geschäftsführer Stefan Fuchs. • (KAT)
GEWERBE
Monetärer Vorteil Mit dem Mobil-1-Werkstattprogramm, werkstattspezifischen Systemlösungen und persönlicher Betreuung unterstützen MaierKorduletsch und LSA als autorisierte ExxonMobil-Vertriebspartner für Österreich die Werkstätten in ihrem täglichen Geschäft.
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ie schnelle und zuverlässige Durchführung von Ölwechsel, Reparatur- und W artungsarbeiten ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg der Kfz-Werkstätten. Dazu müssen die passenden Schmiermittel auch bei der zunehmenden Sortenvielfalt kurzfristig verfügbar sein. Hier setzen MaierKorduletsch und LSA an. Den Arbeitsalltag in der Werkstatt erleichtern, zusätzliche Umsatz- und Ertragsmöglichkeiten aufzeigen und Maßnahmen zur Kundenbindung und Neukundengewinnung anbieten, darum geht es den beiden Schmierstoffspezialisten. Durch die Kombination der ExxonMobil-Qualität und -Kompetenz mit den Stärken des Mittelstandes in Kundennähe, Logistik und persönlicher Vor-Ort-Betreuung entsteht ein echter Mehrwert für jede Werkstatt.
Mehrwert durch Service ExxonMobil steht für innovative Produkte und technologischen Vorsprung bei der Schmierstoff entwicklung. „Gerade deshalb macht die Nutzung der Marke Mobil 1 in der Außendarstellung als Teil unseres Werkstattprogramms so viel Sinn. Sie unterstreicht den Qualitätsanspruch und die Modernität der Werkstatt und schafft Vertrauen beim Kunden“, sind sich Johann Berger und Gerhard Graf einig. Aber die richtigen Produkte allein reichen nicht
Gerhard Graf, Geschäftsführer LSA
aus, um erfolgreich zu sein. Es geht darum, den Kunden den besten Service zu bieten, sind die beiden Geschäftsführer sicher: „Dazu sind auf die jeweilige Werkstatt abgestimmte Systemlösungen für ein effizientes Schmierstoffmanagement genauso erforderlich wie die entsprechende Kompetenz. Wir wollen mit unseren Angeboten einen konkreten monetären Zusatznutzen schaffen.“ Hier punkten die Mittelständer auf ganzer Linie. So setzen beide bei der Betreuung und Beratung der Kunden auf persönlichen Kontakt und eine kompetente Mannschaft im Innen- und Außendienst. Die eigene Logistik garantiert dabei die sichere Versorgung, auch in Corona-Zeiten. Angebote zur Werkstattausrüstung wie z. B. Getriebeölspülgeräte und AdBlue®-Abfüllgeräte sorgen für eine sichere und praktische Handhabung der Schmier- und Betriebsstoffe im Werkstattalltag, während das Verpackungskonzept der MobilBoxx und das MaierKorduletsch Oiltainer System bei zunehmender Sortenvielfalt die übersichtliche und nachhaltige Lagerung der benötigten Schmierstoffe ermöglichen.
Kompetenz durch Schulung
Johann Berger, Geschäftsführer MaierKorduletsch
Über Technik- und Service-Schulungen vermitteln die beiden ExxonMobil-Vertriebspartner ihren Werkstattkunden die technischen Grundlagen zu den jeweiligen Produktentwicklungen. Dadurch gewinnen die Werkstattmitarbeiter Sicherheit bei der Anwendung der Schmierstoffe und sorgen mit den richtigen Verkaufsargumenten für ein positives Serviceerlebnis beim Kunden. „Mit der Marke Mobil, unseren auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Angeboten und dem Marktverständnis sowie der Agilität eines Mittelständers sehen wir uns als der richtige Werkstattpartner“, bringen es Graf und Berger auf den Punkt. • (RED)
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Matthias Pilter
Überblick behalten
Reihenweise Absagen Waren „AutoEmotion Graz“, „Automesse Ried“ sowie „bike- austria 2021“ Corona-bedingt schon länger abgesagt, so können auch die Automessen in Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Salzburg nicht stattfinden. Die „Tiroler Frühjahrsmesse“ ist für den Frühsommer (Juni) angedacht, ebenso wie der „Brucker Autofrühling“ dann ein Thema sein könnte. Bei der „Automesse Salzburg“ kämpft man hingegen mit einem Terminproblem: am üblichen Wochenende findet 2022 die „AutoZum“ statt.
MVC nutzt ViveLaCar Seit Jahresbeginn bietet MVC (3x in Wien und 1x Brunn am Gebirge) die Marken Ford, Peugeot, Nissan, Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Volvo via ViveLaCar: „Damit haben wir ein zusätzliches Angebot für jene Kunden, die eher geneigt sind zu mieten als zu kaufen“, sagt Mag. Alexander Bittner.
AutoBank bereitet kontrollierten Rückzug vor Nachdem keine 12,8 Millionen Euro Kapital über neue Investoren zu holen waren, bleibt dem AutoBank-Vorstand nur der „Beschluss zur freiwilligen Abwicklung aller Bankgeschäfte“, so Dipl.-oec. Gerhard Dangel: „ Die Liquiditätsdeckungsquote liegt bei über 500 Prozent“, es liege kein Fall für die Einlagensicherung Austria vor.
Reichweite erbremsen Mit seinem neuen Bremsregelsystem (inklusive Software- Schnittstelle) möchte ZF helfen, nicht nur hohe Komfortansprüche und Sicherheitsstandards zu erfüllen, sondern auch die Rückgewinnung von Bremsenergie zu optimieren. Zum Einsatz kommt dieses neben den Modellen ID.3 und ID.4 in der gesamten MEB-Plattform des Volkswagen-Konzerns, die global vermarktet wird. Mit dem Bremssystem und der Systemvernetzung leiste man einen Beitrag zur Reichweitenverlängerung, meint ZF-Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider.
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„Wir müssen über das Foto und die Website Emotionen und Vertrauen wecken.“ Manuel Weitmann, Autohaus Weitmann
„Ich mache das wirklich gern, begonnen hat es mit Facebook, vergangenes Jahr ist die Website dazugekommen, der neue Webshop ist mein jüngstes Baby.“ Elisabeth Garger, Marketingleiterin beim Autohaus Kohla-Strauss
„Nach der Pandemie ist der Betrieb im Vorteil, der die Zeit genutzt und Prozesse umgestellt hat. “ Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft
Kurzarbeit, Härtefallfonds, Fixkostenzuschuss, Umsatzersatz, Ausfallsbonus, Kreditgarantien, Stundungen, Veranstalter-Schutzschirm, Investitionsprämie und Sonderkreditrahmen für Exporteure – eine Vielzahl an Hilfen, die zur Unübersichtlichkeit führen können. Dabei spielen auch immer wieder unterschiedliche Deckelungen ebenso wie die Kombination von Unterstützungen und Anträgen eine Rolle. Nur nicht auf einen Antrag vergessen, sonst fällt das Kartenhaus zusammen und Rückzahlungen drohen. Unter diesen Aspekten stellt sich die Frage, wieso mit dem Ausfallsbonus wieder eine neue Unterstützung kreiert und nicht der Umsatzersatz weitergeführt wurde. Die Unternehmen hatten diesen rasch erhalten und hätten auf Basis dieser Zahlung bereits die kommenden Monate weiterrechnen und planen können.
WIRTSCHAFT
Wenige Klicks zum Wunschfahrzeug, inklusive Zustellung perfekter Kundenservice
Die Probefahrt vor der Haustür
die Homepage des Autohauses integriert und Ziel ist es, Impulsentscheidungen von Kunden sofort in einen Lead, die gebuchte Probefahrt, zu verwandeln. Somit wird auf den Trend der Kunden reagiert, die sich vermehrt online informieren. Die Fahrzeuge werden über Schnittstellen zu u. a. Edentity und Autopro24 eingepflegt und im BackEnd kann man km-Stände, Fahrzeugzustand, Kennzeichenmanagement und z. B. Probefahrzeiten einfach verwalten. Zudem hilft eine eigene App für die papierlose Abwicklung vor Ort. Ein kontaktloser Kunden Check-in ist von zuhause aus möglich. Ein umfangreiches Reporting mit sämtlichen Daten hilft, den Kunden besser zu verstehen, und fördert noch gezieltere und maßgeschneiderte Werbung.
Maßgeschneiderte Lösungen vom Autohaus bis zur Importeurskampagne.
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Head of Sales: Ivica Orsolic
Individuelle Lösungen
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erade in Zeiten des Lockdowns zeigt sich immer deutlicher, wie sehr die Digitalisierung auch in den Geschäftsprozessen zwischen Kunden und Autohäusern Einzug hält. Darauf hat das Team des „Probefahrtenbutlers“ reagiert und nun eine Probefahrten-Zustellfunktion im System integriert. „Probefahrinteressenten haben dadurch die Möglichkeit, bei Direktbuchung der Probefahrt auszuwählen, ob diese im Autohaus stattfinden oder nachhause zugestellt werden soll“, so CEO und Co-Founder Mag. Christian Blatterer. Eine Lösung, die auch nach Corona für zusätzlichen Kundenservice sorgt. Das Autohaus kann dabei nicht nur eine Bezirksgrenze einstellen, sondern auf Wunsch auch eine Online-Bezahlmöglichkeit bereitstellen. Die neue Funktion wird im Back-End freigeschaltet und die Fahrt kann einem bestimmten Verkäufer zugewiesen werden. Der „Probefahrtenbutler“ ist eine integrierte Lösung und ermöglicht Kunden, die Probefahrt sofort online zu buchen. Das System wird in
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Zu den vielfältigen Einsatzgebieten des „Probefahrtenbutlers“ zählt neben Autohäusern aktuell mit FCA Austria ein Importeur, der den „Probefahrtenbutler“ für Fiat Tipo und 500e nutzt: Über eine Kampagnenhomepage können Interessierte österreichweit bei rund 70 Händlern Probefahrten für die Neuheiten buchen. Mit Ivica Orsolic als Head of Sales versorgt das Team alle Interessierten mit m aßgeschneiderten Lösungen. • (MPI)
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WIRTSCHAFT
Übergabe des A&W DIGITAL AWARDS: Juror Ing. Mag. Christian Lausmann (TÜV SÜD) und Manuel Weitmann
Profis der Fahrzeugpräsentation: Verkaufsleiter Lukas Spanring und Geschäftsführer Manuel Weitmann
Fotos sind Chefsache IT I M
Das Autohaus Weitmann hat den A&W DIGITAL AWARD für die beste digitale Fahrzeugpräsentation von TÜV SÜD erhalten. A
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anuel Weitmann kann man als digital Native bezeichnen, bereits in der HTL hat er an der Homepage für die Schule mitgearbeitet. Seit er das Autohaus in Amstetten-Neufurth mit den Marken Alfa Romeo und Jeep vor mehr als 7 Jahren von seinem Vater übernommen hat, arbeitet er intensiv an der Digitalisierung des Unternehmens. Doch diese Geschichte erzählen wir in einer der nächsten Ausgaben. Denn Weitmann hat den A&W DIGITAL AWARD 2020 in 2 Kategorien gewonnen, hier geht es um den Preis für die beste digitale Fahrzeugpräsentation.
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Persönlich und authentisch „Die Interessenten kommen meistens über die Börsen auf unsere Homepage“, weiß Weitmann. „Dabei müssen wir über das Foto und die Website Emotionen und
„Wir müssen über das Foto und die Website Emotionen und Vertrauen wecken.“ Manuel Weitmann, Autohaus Weitmann Vertrauen wecken, persönlich und authentisch sein.“ Wenn der Interessent in den Schauraum kommt, muss der Eindruck bestätigt werden. „Der Kunde muss sich gleich wohl fühlen“, so Weitmann. Dazu gehört auch, dass die Autos perfekt vorbereitet sind. „Wir bitten die Kunden um Termine, dann sind die Fahrzeuge gecheckt, gewaschen und warten im Schauraum auf die Probefahrt“, sagt Weitmann. „Durch viele dieser
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aßnahmen haben wir eine extrem hohe Erfolgsquote M mit 9 Kaufabschlüssen bei 10 Probefahrten.“ Für die hochwertigen Fotos hat Weitmann den Auslieferungsplatz adaptiert. Die Bilder erstellt Verkaufsleiter Lukas Spanring mit einer Profi-Kamera, immer nach demselben System. Dennoch wird jedes Auto individualisiert und die Besonderheiten werden hervorgehoben. Danach macht Weitmann die Endkontrolle, eine eventuelle Nachbearbeitung und lädt die Bilder dann hoch.
Gesamtauftritt, Struktur und Differenzierung „Ausschlaggebend für den Sieg in dieser Kategorie waren der Gesamtauftritt, die Struktur der digitalen Fahrzeugpräsentation und auch die Differenzierung“, erklärt DIGITAL-AWARD-Juror Ing. Mag. Christian Lausmann, Leiter Division Mobilität bei TÜV SÜD, die Entscheidung der Jury. „Die Darstellung ist schnell, die Bilder sind leicht durchzuklicken und der Kontakt wird durch die Darstellung des Ansprechpartners direkt beim Auto erleichtert.“ Auch von den Fotos selbst ist die Jury begeistert. „Sowohl die Bilder mit vielen Details wie auch der Fotoplatz sind in bester Qualität umgesetzt“, so Lausmann: „Den Marken entsprechend ist die Fahrzeugpräsentation sehr gut für Kunden umgesetzt, die emotional Autos kaufen.“ „Wir kommen aus der Schadenaufnahme und haben heute Kunden, die auch die Vermarktung der Fahrzeuge und die Gebrauchtwagen-Fotos beauftragen“, berichtet Lausmann über seine Erfahrung im Foto- Bereich. Darüber hinaus bietet der TÜV SÜD die App Photo-Fairy, mit der Bilder professionell nachbearbeitet werden. „Das macht beispielsweise Sinn, wenn kein guter Fotoplatz zur Verfügung steht.“• (GEW)
WIRTSCHAFT
Die siegreiche Kampagne mit dem BMW 330e touring: Video, Fotos, Text
Dr. Monika Kohla-Strauss, Marketingleiterin Elisabeth Garger und Juror Mag. Michael Luipersbeck (Autohaus Digital)
Exklusivität, online und offline it zwei Standorten und der Konzentration auf BMW und Mini sind wir die kleinste exklusive Gruppe in Österreich. Alle andere Autohaus- Gruppen haben mehrere Marken im Angebot“, erklärt Elisabeth Garger, Marketingleiterin bei Kohla-Strauss, mit Standorten in St. Michael und Oberpullendorf. Eine Exklusivität, die man sowohl im Autohaus wie auch im digitalen Auftritt spürt: „Hier wird Premium gelebt, das spürt man, wenn man den Schauraum betritt“, beschreibt Mag. Michael Luipersbeck, DIGITAL-AWARD-Juror und Gründer der Agentur Autohaus Digital.
Mehrwert zu bieten“, so Garger. Dafür werden eigene Inhalte erstellt. „Die Kampagnen bilden einen guten Mix an Inhalten“, analysiert Luipersbeck, der sowohl als Juror wie auch als Marketingberater des Autohauses zur Siegerehrung gekommen ist. Autohaus Digital berät Kohla- Strauss seit mehr als 3 Jahren und hat einen wichtigen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung im digitalen Bereich. „Eigener Content und eine gute Planung sind sehr wichtig, sowohl für Kunden wie auch für die Suchmaschine“, weiß Luipersbeck,
Premium: im Schauraum und auf der Website
Inhalt und Reichweite
Dass Premium nicht nur im Schauraum und in der Kundenbetreuung vor Ort, sondern auch digital erlebbar ist, dafür ist Garger verantwortlich. Bei Kohla- Strauss hat sie in der Buchhaltung begonnen, das Marketing ist nach und nach dazugekommen und zum Hauptthema geworden. Die Kompetenz hat sie sich über die Jahre mit viel Engagement angeeignet. „Heute geht alles über meinen Tisch“, so Garger: „Ich mache das wirklich gern, begonnen hat es mit Facebook, vergangenes Jahr ist die Website dazugekommen, der neue Webshop ist mein jüngstes Baby.“ In der digitalen Kommunikation war Facebook lange Zeit im Fokus, im vergangenen Jahr ist die eigene Homepage als zentrale Plattform dazugekommen. „Dabei haben wir bei der Homepage einen ähnlichen Anspruch wie an das Autohaus, dem Kunden einen
Die von Garger eingereichte Kampagne hat die DIGITAL-AWARD-Jury vor allem aus zwei Gründen überzeugt: der Inhalt und die Reichweite. Dabei ging es um die Vorstellung des BMW 330e Touring mit Fotos, Text und Video. „Der Verkäufer erklärt hier in seinen eigenen Worten die Eigenschaften des 330e.“ Damit holt man potenzielle Kunden und Interessenten authentisch ab. Das goutieren auch die Suchmaschinen. „Klassische Suchmaschinenoptimierung, das vielzitierte SEO, funktioniert nicht mehr so wie früher, die Inhalte müssen stimmen“, so Luipersbeck. Hier sind Themen wie Hybrid, Autohaus, Burgenland, BMW zu finden. „Der Artikel wurde sehr intensiv und lange gesehen, das ist ein besonders starkes Nutzersignal für die Suchmaschinen, und das wirkt sich in den Rankingfaktoren sehr gut aus“, so der Juror. • (GEW)
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Elisabeth Garger, Marketingleiterin bei Kohla-Strauss und DIGITAL-AWARDGewinnerin
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Als Sieger des A&W DIGITAL AWARDS für die beste Digital-Kampagne hat das Autohaus Kohla-Strauss den Preis von „Autohaus Digital“ entgegengenommen.
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Loco-Soft-Geschäftsführer Ralf Koke
DMS ist das Herz Im A&W-Interview erzählt Loco-Soft-Geschäftsführer Ralf Koke über die beschleunigte Digitalisierung, die zentrale Bedeutung des DMS und die Unterstützung durch Loco-Soft.
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&W: Die Digitalisierung hat durch Corona auch in der Autobranche einen deutlichen Schub erhalten. Wie sehen Sie die Entwicklung? Ralf Koke: Die Corona-Situation hat sich in der Tat als Digitalisierungs-Motor herausgestellt. Viele Auto häuser und Kfz-Betriebe haben die Lockdown-Zeit genutzt, um Arbeitsprozesse auf den Prüfstand zu
„Nach der Pandemie ist der Betrieb im Vorteil, der die Zeit genutzt und Prozesse umgestellt hat. “ Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft stellen und nach neuen Wegen, z. B. in der Kundenkommunikation, zu suchen. Dies ist eine Entwicklung, die uns als DMS-Anbieter natürlich freut. Denn wir arbeiten täglich mit einem großen Team daran, zeitsparende und bequeme digitale Möglichkeiten zu schaffen. Mit über 3.000 Anwenderbetrieben kennen wir fast alle Digitalisierungs-Stufen in den Betrieben. Dabei sehen wir, wie viel Potenzial verpufft, weil DMS-Funktionen, Anbindungen und Schnittstellen nicht oder nur zögerlich genutzt werden. Die Digitalisierung wird nicht stehen bleiben, wenn die Pandemie vorbei ist. Da ist nachher der Betrieb im Vorteil, der die ruhigere Zeit genutzt und Prozesse umgestellt hat. Welche Rolle spielt das DMS in der Digitalisierung des Kfz-Betriebes? Koke: Das DMS ist das digitale Herz der Betriebe. Hier ist alles erfasst und es fließt alles zusammen. Kunden, Fahrzeuge, Zeiterfassung, Abrechnung, Buchhaltung, Hersteller-Kommunikation – ohne ein DMS kaum vorstellbar.
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Wie kann Loco-Soft die Betriebe unterstützen? Koke: Loco-Soft unterstützt die Betriebe in allen Bereichen. Anwender erhalten immer das Komplett paket und können alles nutzen und ausprobieren. Das nimmt die Hemmungen im Digitalisierungs- Prozess. Es muss nicht erst dieses oder jenes Modul zugekauft werden. Die ersten Schritte erfolgen im Praxisalltag ganz nebenbei. So laufen alle Informationen zusammen und jeder Mitarbeiter im Autohaus hat Zugriff. Sogar per App. Das macht Digitalisierung zum starken Motor im Betrieb. Das Komfortable für Loco-Soft-Anwender ist dabei, dass sie „im Kleinen“ anfangen können, egal ob es die Einführung einer neuen Schnittstelle ist, eine Hinzunahme eines Programm-Moduls oder das Optimieren eines ganzen Ablaufs. Jeder Betrieb entscheidet, was er nutzen möchte und in welchem Tempo und Umfang er vorgeht. Jedoch einmal angefangen, werden die Vorteile schnell erkannt und in viele Bereiche und Abteilungen ausgeweitet. Bei Rückfragen können die Betriebe auf viele hilfreiche Möglichkeiten zurückgreifen. Loco-Soft hilft den Anwendern hier über alle Kanäle weiter. Per Telefon-Hotline, über Online-Seminare, Dokumentationen, Hilfen und bequemen „Kurz-erklärt-Videos“. Was sind die Stärken von Loco-Soft? Koke: Die ständige Kommunikation mit den Betrieben. Nur wer zuhört und die Belange kennt, kann praxisgerechte Lösungen bieten. Die Umsetzung neuer Ideen oder Anbindungen funktioniert bei Loco-Soft unbürokratisch und im Sinne des Anwenders. Das ist der Vorteil eines inhabergeführten Unternehmens mit einem erfahrenen Team. • (GEW)
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Stieger Software ist in der österreichischen Kfz-Branche gut vertreten
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Anruf bei der „Feuerwehr“ Wenn sich Händler für ein DMS-Programm entscheiden, sollten sie neben den Kosten auch die Betreuung betrachten, meint man bei Stieger Software.
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n den mittlerweile drei Lockdowns seit März 2020 haben auch viele Autohäuser und Werkstätten mehr Zeit gehabt, über ein neues DMS nachzudenken: Ist die Software noch aktuell? Oder sollte ein neues System her, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein? Und auch wenn die Zeiten wirtschaftlich herausfordernd sein mögen: Ist nicht gerade jetzt, wo das Geschäft etwas ruhiger verläuft, die beste Gelegenheit für solche Investitionen – auch weil die Einschulung der Mitarbeiter derzeit leichter erfolgen kann?
DMS habe, relativ rasch am Telefon gelöst werden könnten. „Vom Rest schaffen wir 19,5 Prozent via Fernwartung“ – also indem die Stieger-Techniker von außen ins System des Kunden einsteigen. Und in den äußerst seltenen Fällen, wenn man auf diese Weise nicht weiterhelfen kann, rückt die „Feuerwehr“ aus, wie sie Scharf nennt – also jene Mitarbeiter, die die Händler ohnedies kennen und betreuen. Nicht nur in Notfällen … • (MUE)
„Bei uns ist die Bürozeit nicht um 17 Uhr aus“ Wer die letzte Frage mit „Ja“ beantwortet, steht vor vielen weiteren Fragen, etwa zur Funktionalität, zum Preis oder den jährlichen Kosten des neuen Systems. Gottfried Scharf, langjähriger Chef von Stieger Software und guter Kenner der österreichischen Kfz-Branche, bringt aber noch eine andere Frage ins Spiel: „Am wesentlichsten ist meiner Meinung nach die Frage nach der Betreuung.“
„Fast alle Fälle, bei denen der Kunde ein Problem hat, werden am Telefon gelöst.“ Gottfried Scharf, Stieger Software Hier sei man bei Stieger Software auf alles vorbereitet. „Bei uns ist die Bürozeit nicht um 17 Uhr aus“, sagt Scharf: „Wenn ein Kunde etwas braucht, sind wir natürlich auch später für ihn erreichbar.“ Die Vergangenheit habe gezeigt, dass 80 Prozent der Fälle, bei denen der Kunde ein Problem mit seiner
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Dr. Fritz Knöbl
ANSICHT Be Happy! W
as hält die Mannschaft eines Unternehmens zusammen? Was ist der Kitt, mit dem wir Kunden an uns binden? Worauf kommt es beim guten Klima mit unseren Lieferanten an? Es ist das Gemeinschaftsgefühl, das diesen Zusammenhalt bewirkt! Welche „geheimnisvolle Kraft“ bewirkt das? Dieser Frage sind die Universitäten Oxford und Coventry mit einem Forschungsprojekt auf den Grund gegangen. • Die bald einjährige Corona-Pandemie hat viele zu Home-Workern gemacht. Mit Videokonferenzen, bei denen jeder merkt: Es fehlt das persönliche Element. Kinder, die sonst gar nicht so gerne in die Schule gehen, freuen sich auf das Ende des
„Das persönliche Zusammentreffen der Mitarbeiter im Büro oder in der Werkstätte fördert Gemeinschaftssinn und Kreativität.“ Home-Learnings, auf das Öffnen der Schulen. Den Mitarbeitern in den Büros geht plötzlich das Büroleben ab. Wir brauchen persönliche Kontakte. Denn der Mensch ist ein Rudeltier. Welche biologischen Entwicklungen haben uns dazu gemacht? Bei der Beantwortung dieser Frage waren wir bisher nur auf Vermutungen und Thesen der Psychologen angewiesen. Nun sind die Biochemiker ausgerückt, um zu überprüfbaren Forschungsergebnissen zu kommen. • der Ausgangspunkt transkontinentalen Forschungsarbeit waren Erkenntnisse aus früheStudien: ren
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
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Lachen verringert das Schmerzempfinden. Das echte, unwillkürliche Lachen führt zu Endorphin-Ausschüttungen. Das gibt es nur bei Menschen, meist als Gruppenerlebnis. Affen lachen zwar auch, aber ganz anders: Sie atmen dabei im Wechsel ein und aus. Menschen stoßen ihren Atem beim Lachen mehrmals hintereinander aus, ohne einzuatmen. So geraten sie in Atemnot. Das veranlasst das Gehirn, körpereigene Opioide, die Endorphine, freizusetzen, die sowohl Glücksgefühle auslösen als auch das Schmerzempfinden dämpfen. Daher könnte das Lachen in der Evolution eine ähnlich wichtige Rolle für das Leben in der Gemeinschaft gespielt haben wie Tanz, Musik und religiöse Zeremonien. • Aktuell suchten die Wissenschaftler Gruppierungen mit einem derartigen Gemeinschaftsverhalten. Die ersten Freiwilligen fanden sie in einer englischen Yogagruppe. Die Hälfte der Teilnehmer bekam kurz vor der Übungsstunde eine Dosis Naltrexon – ein künstliches Opioid. Die anderen bekamen ein Placebo. Diese Opioide werden vom Körper endogen auch selbst produziert. Der Körper nützt sie zur Unterdrückung von Schmerz und Stressreaktionen. Die Erhebungen ergaben, dass die Teilnehmer aus der Placebo-Gruppe nach dem Training hohe Verbundenheitswerte angaben, während die Naltrexon- Gruppe geringere Werte anführte als vorher. • Diese Studie liefert erstmals eine chemische Grundlage zum Verständnis sozialer und religiöser Bindungen. Das beweist die eminente Bedeutung persönlicher Kontakte – die nie durch Surrogate ersetzbar sind. Ein Verkauf per Telefonat vom Homeoffice aus kann nie die Wirkung entfalten wie das persönliche Verkaufsgespräch. Europaweit gingen im Vorjahr die Neuwagenverkäufe um knapp 25 Prozent zurück. Daran war nicht nur Corona schuld: Die Konzeption der Konzerne, den persönlichen Verkauf durch unpersönliche IT-Plattformen zu ersetzen, erwies sich als Flop. • Das betrifft nicht nur den Verkauf, sondern das ganze Arbeitsleben. Das persönliche Zusammentreffen der Mitarbeiter im Büro oder in der Werkstätte fördert Gemeinschaftssinn und Kreativität. Gemeinsame Veranstaltungen – gemeinsame Erlebnisse – schmieden zusammen. Nicht nur beim Yoga, einer Messe oder am Sportplatz. Das gilt auch für gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen; das betrifft kleine Firmenfeste genauso wie große Kundenevents. Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Gemeinschaftslebens sollten wir uns nicht durch IT- Techniken und Videokonferenzen ruinieren lassen. •
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Laufend neue Lösungen Motiondata Vector, IT-Komplettlösungsanbieter für Kfz-Betriebe, bringt auch heuer wieder ein neues Web-Tool auf den Markt.
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erade im heurigen Pandemie-Jahr habe sich gezeigt, dass die Kfz-Betriebe „mit den Webund App-Lösungen der Motiondata Vector Gruppe erfolgreich sein könnten“, so Mario Pichler, Geschäftsführer der Motiondata Vector Gruppe. Das bestätige beispielsweise „der Erfolg der Denzel Retail-Standorte mit über 600 gebuchten Werkstattterminen in nur einem Monat, die über unser „OSB – Online Service Booking“-Tool durchgeführt wurden“, be richtet Pichler. „Dazu ergänzend bringen wir im neuen Jahr das nächste Web-Tool auf den Markt.“ Mit „OTB – Online Testdrive Booking“ ermögliche man „dem AutohausKunden, auch online schnell und einfach Probefahrten buchen zu können“.
Investitionen haben sich bezahlt gemacht Auch im DMS-Bereich habe sich einiges getan „und wir haben besonders stark in die Marken Mercedes, BMW und PSA (inkl. Opel) investiert“, sagt Pichler. Dies habe sich bezahlt gemacht, „weil wir bereits im Jahr 2020 einige Neukunden aus diesen Segmenten gewinnen konnten“. Man freue sich darauf, „dass wir auch im neuen Jahr mit unseren innovativen Lösungen einen Beitrag zum Erfolg unserer Kunden und jenen, die es noch werden, leisten können“. Man decke mit den beiden Dealer Management Systemen Motiondata und CDP, dem Sales Manager sowie einem breiten Web Portfolio und den Apps die Bedürfnisse eines Kfz-Betriebes individuell ab. • (DSC)
Mario Pichler
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Ein Jahr zum Vergessen … … ist vorbei: Mit knapp einem Viertel weniger Neuzulassungen lag Österreich in Zeiten der Corona-Pandemie ziemlich genau im Schnitt der Europäischen Union. Gut, dass wenigstens die Gebrauchtwagenverkäufe die Bilanz vieler Autohändler verbesserten, denn hier lag das Minus im Vergleich zu 2019 nur bei 3,54 Prozent.
Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
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+5,98 %
Kärnten
1.091
+4,70 %
Niederösterreich
4398
+0,71 %
Oberösterreich
3.904
+9,91 %
Salzburg
1907 -23,66 %
Steiermark
3.124 +10,43 %
Tirol
2.376 +35,54 %
Vorarlberg
Wien
5.435
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-14.374 -3.682 -3.329 -3.700 -5.344 -4.247 -3.800 -2.266 -1.601 -7.460 -2.386 -4.325 -2.504 -4.179 -2.303 -1.743 -1.197 -3.262 -1.082 -1.342 112 -1.478 -785 -1.576 14 -837 4 -239 -274 -60 -104 -39 -1.295 27 -99 176 -77 -75 14 94 -80.623
-27,30 -13,50 -17,39 -19,13 -27,61 -23,96 -22,54 -14,84 -12,72 -43,65 -21,02 -33,74 -26,53 -37,80 -25,18 -22,69 -17,29 -38,00 -24,35 -30,20 3,77 -34,04 -23,40 -42,15 0,87 -36,97 0,29 -17,05 -33,09 -12,12 -19,70 -8,84 -82,80 11,84 -31,03 0 -34,07 -52,45 29,79 -29,93 -24,48
15,39 9,49 6,36 6,29 5,63 5,42 5,25 5,23 4,42 3,87 3,60 3,42 2,79 2,76 2,75 2,39 2,30 2,14 1,35 1,25 1,24 1,15 1,03 0,87 0,65 0,57 0,55 0,47 0,22 0,17 0,17 0,16 0,11 0,10 0,09 0,07 0,06 0,03 0,02 0,17 100,00
Top 5 H-Segment
Dezember 2020 Dezember 2019
Burgenland
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Abweichung zu Dezember 2019
Dezember 2020
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5000
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Marktanteil in % Dez. 2020
Keine Daten für Malta erhältlich Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind
-49 18 112 331 -76 -251 429 20 24 243 184 -6 -168 -902 205 105 113 -236 -39 134 323 -28 -43 87 61 0 -44 275 32 -37 17 42 47 13 -2 12 -19 -5 4 164 1.090
Abweichung 2019/2020 in %
3
3.372 1.557 1.668 1.047 1.431 1.276 1.777 1.171 921 897 1.034 912 407 556 829 678 616 473 312 267 604 345 199 218 148 170 61 322 78 38 46 45 69 20 12 12 6 0 5 173 23.772
Abweichung 2019/2020
2
1 VW 2 Skoda 3 BMW 4 Seat 5 Ford 6 Renault 7 Hyundai 8 Mercedes-Benz 9 Audi 10 Opel 11 Peugeot 12 Fiat 13 KIA 14 Mazda 15 Dacia 16 Citroën 17 Toyota 18 Suzuki 19 Volvo 20 Mitsubishi 21 Tesla 22 Nissan 23 Mini 24 Jeep 25 Land Rover 26 Honda 27 Porsche 28 Alfa Romeo 29 Jaguar 30 Subaru 31 Abarth 32 Cupra 33 Smart 34 DS Automobiles 35 Lexus 36 MG 37 SsangYong 38 Lada 39 Ferrari Sonstige Gesamt
Jän.–Dez. 2020
Belgien 30.078 -10,1 431.491 -21,5 Bulgarien 1.707 -40,3 22.368 -36,8 Dänemark 22.739 +46,8 198.130 -12,2 Deutschland 311.394 +9,9 2.917.678 -19,1 Estland 1.465 -22,3 18.750 -29,5 Finnland 8.132 -1,0 96.415 -15,6 Frankreich 186.323 -11,8 1.650.118 -25,5 Griechenland 6.443 -2,3 80.977 -29,0 Irland 601 +168,3 88.324 -24,6 Italien 119.454 -14,9 1.381.496 -27,9 Kroatien 2.051 -49,5 36.005 -42,8 Lettland 1.110 -27,1 13.864 -25,8 Litauen 4.245 +29,9 40.232 -12,9 Luxemburg1 3.355 +7,3 45.189 -17,9 Niederlande 42.829 +2,9 358.330 -19,5 Österreich 23.772 +4,8 248.740 -24,5 Polen 51.507 -1,9 428.347 -22,9 Portugal 14.252 -19,6 145.417 -35,0 Rumänien 15.974 +16,0 126.351 -21,8 Schweden 34.662 -28,0 292.024 -18,0 Slowakei 7.083 -8,2 76.305 -24,9 Slowenien 2.348 -47,6 53.694 -26,6 Spanien 105.841 -0,01 851.211 -32,3 Tschechien 20.333 +8,7 202.971 -18,8 Ungarn 12.713 -21,2 128.021 -18,9 Zypern 659 -21,4 10.061 -17,7 Europäische Union (EU) 1.031.070 -3,3 9.942.509 -23,7 EU142 909.875 -3,0 8.785.540 -23,8 EU123 121.195 -5,1 1.156.969 -23,0 Island 804 +37,0 9.369 -20,1 Norwegen 20.574 +82,8 141.412 -0,7 Schweiz 29.451 -15,4 236.828 -24,0 EFTA 50.829 +8,9 387.609 -16,7 Großbritannien 132.682 -10,9 1.631.064 -29,4 TOTAL 1.214.581 -3,7 11.961.182 -24,3 Westeuropa 1.093.386 -3,6 10.804.213 -24,5 1
Neuwagenzulassungen Österreich 12/2020
Abweichung 2019/2020 in %
Jän.–Dez. 2020
Abweichung zu Dez. 2019 in %
Dezember 2020
Neuwagenzulassungen Europa 12/20201
Porsche 911
10
8
BMW 8er-Reihe
9
2
Dezember 2020 Dezember 2019
Porsche Taycan
BMW Z4
7
4
2
Audi TT
2
3
891 -12,56 % +5,39 %
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
+0,29 %
Porsche ist (neben Land Rover und Tesla) eine von nur 3 Marken, die sich über ein Plus bei den Neuzulassungen freuen darf.
EINHUNDERTSIEBZIG Honda schaffte im Dezember 2020 etwas, das nur selten vorkommt: MIt 170 Neuzulassungen kamen die Japaner auf die exakt gleiche Zahl wie im Dezember 2019. Kumuliert sieht das Ergebnis freilich nicht so gut aus: -36,97 Prozent sind deutlich mehr als der Gesamtmarkt verloren hat (-24,5 Prozent).
MAR K DES E MON ATS
-6
+4,18 +5,25 +8,18 +21,19 -5,10 -3,67 +0,41 +4,10 +10,14 +4,10 -1,08 +8,15 +9,13 -9,08 -2,70 +7,78 +9,16 -1,55 -2,87 +4,78 +15,31 +4,65 +3,89 -10,26 +3,94 -1,91 +5,22 -0,60 +23,14 +9,79 +5,16 +3,45
Jän.–Dez. 2020 175.264 82.806 71.299 53.873 46.672 45.628 45.463 35.823 34.144 29.939 23.687 23.221 18.602 17.927 17.555 14.415 13.582 13.407 11.283 10.324 7.635 6.934 6.493 5.420 5.304 5.192 5.075 4.194 3.888 3.648 2.498 841.195
Marktanteil in % Jän.–Dez. 2020
13.142 6.615 5.663 469 242 3.442 2.201 3.399 2.628 279 1.641 4.222 1.423 1.261 1.333 360 965 1.017 3.287 876 625 833 534 376 449 2.467 1.109 1.652 298 213 448 63.469
Abweichung 2019/2020
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Skoda 6 Ford 7 Opel 8 Seat 9 Renault 10 Peugeot 11 Fiat inkl. Abarth 12 Mazda 13 Hyundai 14 Citroën 15 Toyota 16 KIA 17 Sonstige 18 Suzuki 19 Nissan 20 Volvo 21 Dacia 22 Mitsubishi 23 Mini 24 Alfa-Romeo 25 Honda 26 Porsche 27 Jeep 28 Land Rover 29 Chevrolet/Daewoo 30 smart 31 Jaguar TOTAL
Abweichung zu Dezember 2019
Dezember 2020
Gebrauchtwagenumschreibungen 12/2020
-4,18 -1,69 +1,24 +0,36 +3,66 -5,05 -10,42 -1,12 -3,68 -4,94 -7,70 -5,69 -3,02 -7,07 -9,27 -2,15 -5,56 -12,11 -10,12 -2,59 +6,62 -10,37 +8,85 -14,21 -12,71 +9,79 -3,75 -0,36 -11,44 -4,98 +1,05 -3,54
20,84 9,84 8,48 6,40 5,55 5,42 5,40 4,26 4,06 3,56 2,82 2,76 2,21 2,13 2,09 1,71 1,61 1,59 1,34 1,23 0,91 0,82 0,77 0,64 0,63 0,62 0,60 0,50 0,46 0,43 0,30 100,00
Fiat verfehlte im Dezember des Vorjahres das Ergebnis von 2019 nur ganz knapp: Mit 912 Neuzulassungen lag man um exakt 6 Einheiten unter den Zahlen der Vor-Corona-Zeit.
Der koreanische Hersteller schob bei den Neuzulassungen im Dezember 2020 (+429 zum Vorjahr) noch einmal kräftig an.
OT GE 1 U PE 202
Peugeot schaffte im Dezember 2020 184 Neuzulassungen mehr als im Vergleichsmonat 2019 – das ist ein sattes Plus von 21,65 Prozent. Kumuliert lag das Minus schließlich bei 21,02 Prozent.
E
in Marktanteil von 4,38 Prozent wie im Dezember 2020 ist für Peugeot eher ungewöhnlich: In den Jahren zuvor waren 4,09 Prozent (2017) bei Weitem das Höchste der Gefühle, sonst war die französische Marke bei 3,58 Prozent (2018) bzw. 3,75 Prozent (2019) gelegen. Auch kumuliert hat die Marke mit dem markanten Löwen in Österreich einen Wert oberhalb von 4 Prozent schon lange nicht mehr erreicht; 2020 wurde mit 3,61 Prozent der Aufwärtstrend der Vorjahre (2019: 3,45 %, 2018: 3,25 %, 2017: 3,34 %) fortgesetzt. Damit näherte sich Peugeot rasant dem Marktanteil der PSA-Schwestermarke Opel, die im Vorjahr in Österreich auf 3,87 Prozent abstürzte. Zum Vergleich: 2017 war Opel noch bei 6,00 Prozent gelegen …
Deutliche Veränderungen in der Modellpalette Verantwortlich dafür ist, dass Peugeot den Umbau in der Markenpalette schon besser geschafft hat: 2020 lag der neue 208 mit 2.019 Einheiten deutlich an der Spitze der markeninternen Statistik; 2019 waren es 1.260 Stück. Zweiter war im Vorjahr der 2008 (1.555 Stück), dicht gefolgt vom 3008 (1.533): Dieses Modell hatte 2019 das Markenranking mit 2.542 Einheiten noch vor dem 308 (1.649) angeführt, der 2020 auf 956 Stück abstürzte. • (MUE)
BMW blieb im Vorjahr der volumenstärkste Premiumhersteller und kam auf einen Marktanteil von 6,36 Prozent.
Dacia lag im Corona-verseuchten Vorjahr mit -25,18 Prozent ziemlich genau im Gesamtschnitt aller Marken.
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NEUE PRODUKTE
So manches Problem ist Vergangenheit Durch LED-Beleuchtung (mit optionaler Solar-Anlage) sowie durch eine fixe Ausrichtung und Spannung der Fahnen möchte Flagtec mit „eyePol 1.0“ eine optimale Sichtbarkeit der Botschaften gewährleisten. Zudem kann das Werbesujet innerhalb von Minuten ohne Hilfsmittel gewechselt werden. Bei zu starkem Wind fährt das System die Fahne automatisch ein und schützt das Sujet vor der Zerstörung. Flagtec GmbH; www.flagtec.at
Power-Öl für PS-Monster
Komplettpaket verfügbar Um ein thermisches Expansionsventil hat Nissens Automotive sein Sortiment an Teilen auch für die Aftermarketbetriebe für das AC-System (Klimakomfort) erweitert. Das thermische Expansionsventil gehört zusammen mit dem AC- Kompressor, dem Kondensator, dem Receiver-Trockner und dem Verdampfer zu den Schlüsselkomponenten des AC-Systems. Damit möchte Nissens seinen Handelspartnern nun ein Komplettpaket mit den wichtigsten Systemkomponenten anbieten und so deren Wettbewerbsfähigkeit im Ersatzteilvertrieb steigern.
„Mit einer größtmöglichen Fuhrparkabdeckung des angebotenen Sortiments unterstützen wir unsere Kunden bei der Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, sodass sie eine noch geeignetere und umfassendere Lösung zur Erfüllung der Marktbedürfnisse anbieten können“, erklärt ein Produktmanager. Das Expansionsventil stellt eine der wichtigsten Komponenten im AC-System dar. Trotz seiner geringen Größe spielt das Ventil eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der richtigen Arbeitsparameter des Systems. Nissens A/S; www.nissens.com
Mit dem Top Tec 4110 5W-40 hat Liqui Moly nun ein Öl für PS-starke Hochleistungsmotoren, wie sie bei Lamborghini, Bugatti oder einem R-Modell von Audi zu finden sind, entwickelt. Ideal für Fahrzeuge mit Benzinpartikelfilter wird beim Top Tec 4110 mit modernsten Additiven das Viskositäts-Temperatur-Verhalten erhöht. Dabei kommen spezielle VI-Verbesserer zum Einsatz, die in hohem Maße scherstabil sind. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.com
Alu statt Plastik
Glühkerzen restlos entfernen
Nicht nur weil das Achsgewicht der Fahrzeuge zunimmt und auch die Anforderungen an die Recyclingfähigkeit der Teile verschärft werden, produziert NTN-SNR seine Federbeinlager aus Aluminium. Dieses ist robuster und steifer als Kunststoffteile. So soll das um 13 Prozent Gewicht reduzierte Federbeinlager besser auf Schwankungen reagieren. NTN-SNR Roulements; www.ntn-snr.de
Um abgerissene Glühkerzen-Mittelelektroden (Befestigungsgewinde: M8x1, M9x1, M10x1 & M10x1.25) aus dem Gehäuse zu bekommen, hat Pichler Werkzeuge einen Universal Ausbohrsatz in seinem Sortiment, der mittels Ausbohrhülse und entsprechendem Bohrer zentrisch zur Glühkerzenbohrungsachse ausgebohrt werden. Pichler Werkzeug GmbH; www.pichler.tools
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Neuer Gebietsleiter Automobile von Suzuki in Westösterreich ist seit Kurzem Marco Reiter. Der 36-Jährige arbeitete zuvor bei der Porsche Inter Auto GmbH & Co KG in Innsbruck als Markenleiter von Audi.
Nach dem Abgang von Ing. Franz Christoph Sulzmann im Frühjahr 2020 verstärkt Mag. Barbara Humer (43) das Team von Geschäftsführer Dr. Manfred Kandelhart im Bundesgremium Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer.
Von Wien in die FCA-Zentrale nach Turin Christian Schneider (B.), in den vergangenen 6 Jahren als „Digital and Customer Experience Manager“ bei FCA Austria tätig, ist mit Jahresbeginn in die Zentrale nach Turin gewechselt. Dort arbeitet er nun als „Digital Media Market Optimization Manager“ und ist damit das Bindeglied zwischen den 26 Märkten in der EMEA-Region und der Zentrale. In Österreich hat Jasmin March (31) die Aufgaben von Schneider übernommen; sie arbeitet seit 2015 beim Importeur.
Ehrungen bei Suzuki 16 langjährige Mitarbeiter von Suzuki Austria wurden von der Geschäftsführung geehrt; sie sind seit 10, 15, 20 oder schon 25 Jahren beim Importeur beschäftigt. Die Ehrungen wurden unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen von Geschäftsführer Roland Pfeiffenberger, MBA (r.), im Foyer der Importeurszentrale in Salzburg vorgenommen. Geehrt wurden unter anderem Wolfgang Brunner (Sales Manager Motorrad, l.) und Astrid Pillinger (Assistentin der Geschäftsführung und Pressesprecherin, M.). Bei Suzuki Austria arbeiten insgesamt 47 Mitarbeiter.
Seit Jahresbeginn ist Dieter Rosenkranz bei der CARL Autovermietung GmbH an 4 Standorten in Wien und Niederösterreich für das gesamte Business Development sowie die Positionierung und Ausrichtung des Vertriebs zuständig. Das Unternehmen gehört zu MVC Motors.
Gerald Kaspar, in der Schmierstoffbranche lange Jahre für Castrol und Lukoil tätig, ist nun in der Magistratsabteilung 53 der Stadt Wien für den Fachbereich Einwanderung verantwortlich.
Thomas Ulbrich ist seit 1. Februar Vorstand für Technische Entwicklung bei Volkswagen Pkw. Er war bisher Vorstand für den Bereich E-Mobilität und folgt in der neuen Position auf Frank Welsch, der das neue Ressort Qualitätsmanagement und -strategie im Konzern übernahm.
Neuer Geschäftsführer des Reifenwerks von Hankook in Ungarn ist ab sofort Hyung Yun Kim (B.). Er löst Seong Hak Hwang ab, der den Standort seit 2017 geleitet hat und neue Aufgaben im Unternehmen übernimmt.
Seit Jahresbeginn ist Markus Bonnetsmüller neuer Verkaufsleiter bei der Eder Fahrzeugbau GmbH in Tuntenhausen (D). Das Unternehmen produziert Anhänger und Fahrzeuge von Algema Fit-zel für den Fahrzeugtransport.
Oliver Schieritz ist in der D-A-CH-Region von Renault neuer D irektor Qualität, Kundenservice und Aftersales. Der 46-Jährige kennt den österreichischen Markt sehr gut, da er ab Oktober 2017 rund 2 Jahre lang hier als Country Operations Director tätig war.
Ausgabe: 02/2021, 34. Jahrgang; Cover-Werbung: ENI; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag. at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584,E: matthias.pilter@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Friedrich Knöbl; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 70,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 87,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2021; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
SCHLUSS mit Lustig Die schöne Leich’ nicht nur in Steyr M an sprach in München und in Wolfsburg vom – wenn auch mittelfristigen – Fortbestand des Lkw-Werks in Steyr. Doch in Wirklichkeit war es ein geplantes Begräbnis. Nach langen, manchmal erfreulichen, manchmal weniger freudvollen Jahren macht sich der Eigentümerriese Volkswagen vom Acker und fabriziert in der billigeren Türkei weiter. • Die Konzernbosse sprechen von Milliardenverlusten und in diesem Wurstkessel wird auch Österreichs Fahrzeugindustrie durchgekocht. Und nutzen einen geeigneten Moment, Corona sei Dank, um zu flüchten. Die digitalisierten Befehlsgeber in Deutschland hatten die Weisung gegeben: Weg damit, so gut es geht.
„Verzeihung: In Zeiten, wie diesen des pandemischen Tanzes am Rande des globalen wirtschaftlichen Abgrundes ist mir nicht zum Spaßen zumute.“ Aus politischen Gründen – es gibt tatsächlich auch in der konservativen Welt von ÖVP und SPÖ eine Opposition gegen den Verkauf heimischer Wertschöpfung – wird über die Causa das Mäntelchen des Umweltschutzes gehüllt. • „Na bitte“, höre ich die nah am Grün heuchelnden Stimmen sagen. Wenn der Riese, eben 2020 von Toyota vom Thron als weltgrößter Autobauer gestoßen, ein kleines Stück aus seinem MAN-Fleisch schneidet, weil’s eine Wunde ist, die nicht zuheilt, warum dann nicht der bislang profitable Zwerg in Steyr? Ein Umweltverschmutzer im Land weniger! • Ich bin der Letzte, der glaubt, MAN in Steyr könnte in diesem Markt, in dem die Giganten mit an den Milliarden-Verlusten beteiligt sind, als Zwergerl, so zwischen den Beinen der anderen, unbemerkt agieren. Marktnischen suchen? Die gibt es nicht mehr, weil auch die Großen danach gesucht haben. Sie bedienen diese Marktnischen mithilfe anderer Töchter in Billiglohnländern. • Dem Werk in Steyr wird die schöne Leich’ kaum erspart bleiben. Da nützen auch die Zauberer in den Entwicklungsabteilungen nichts, die mit wenigen
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Leuten technisch Weltspitzenränge halten, für die Produktion das Land Österreich aber zu teuer ist. • Und es geht weiter. Als nächstes ist das Motorenund Getriebewerk in Wien-Aspern fällig. Stück für Stück wird der Standort vom Neo-Eigentümer PSA abgewirtschaftet. In Zeiten bedingungsloser Alternativmobilität geht auch diese einst stolze Opel-Ära ihrem Ende entgegen. • Angetan bin ich, dass die rot-weiß-rote automobile Gemeinschaft so pragmatisch inmitten der Pandemie mit unserem „Autoland Österreich“ umgeht. Von einst stolzen 800.000 Angestellten lobt die Industriellenvereinigung in ihrem Werbespot nur noch knappe 300.000 aus. • Die Dinge sind, wie sie sind, machen wir das Beste daraus, lassen wir uns auf Neues ein. Ich hoffe, dass es gelingt! Ihr
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