September 2018 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
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ARBEITSZEIT
Was sich für die Unternehmen ändert
HANDEL Skoda Fabia: Diesel geht, aber Combi bleibt
Mazda setzt auf gute Beziehungen zu Händlern
WIRTSCHAFT Umfrage: Ist die NoVA noch zeitgemäß?
GEWERBE Wegen „Pickerl“ plötzlich vor Gericht
Wir schmücken uns nicht mit fremden Federn.
Federführend in OE – Qualität! ➤ Hergestellt in eigenen Werken ➤ Mehr als 3.000 Typen ➤ Side-Load, Miniblock und alle anderen ➤ Mit speziellem Korrosionsschutz
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Fahrwerkstechnik
EDITORIAL Ihre Antworten sind gefragt
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Wieder mehr Steuern!
at in Ihrem Autohaus/in Ihrer Werkstatt schon das Telefon geläutet? War ein Mitarbeiter von puls Marktforschung dran? Wenn ja, dann gehören Sie zu jenen Markenhändlern und -werkstätten, über deren Aussagen in den kommenden Monaten massiv diskutiert werden wird. Noch laufen die Befragungen des Händlerradars, doch im Laufe des Oktobers werden wir im Verlag über die Ergebnisse informiert und gestalten dann wieder ein Sonderheft, das der November-Ausgabe beiliegen wird. Und man kann jetzt schon darauf wetten: Die Hersteller werden wieder ganz genau lesen, was ihre Händler über sie gesagt haben – wir haben es in den vergangenen beiden Jahren bei den ersten beiden Ausgaben der Händler-Zufriedenheitsstudie (damals noch unter der Bezeichnung MarkenMonitor) ja schon erlebt. • Spannend wird sein, wie sich die Einführung des neuen Messzyklus WLTP auf die Zufriedenheit auswirken wird: Es ist sehr wahrscheinlich, dass es bei einigen Marken Minuspunkte geben wird, weil viele Modellversionen nicht (oder nur sehr eingeschränkt) verfügbar sind. Nicht alle Importeure sollen bei der Kommunikation an die Händler sehr geschickt vorgegangen sein, hört man aus der Branche … • Man kann nur hoffen, dass sich die Aufregung bald löst und wieder Normalität einkehrt: Nichts ist für einen Händler nervenaufreibender als ein Kunde, den man immer wieder vertrösten muss, weil man nicht weiß, wann sein Auto geliefert wird (und zu welchem Preis). Und in diesem Fall ist es ja nicht nur ein Kunde, sondern eine ganze Reihe. • Natürlich wird das Thema WLTP auch beim A&W-Tag am 23. Oktober groß diskutiert. Wir sehen einander in der Wiener Hofburg!
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in weiterer Angriff auf die individuelle Mobilität. Im Finanzministerium reibt man sich bereits die Hände, sorgt doch die Umstellung auf den neuen WLTP-Zyklus dafür, dass die Verbrauchsangaben inklusive CO2-Werte ab September deutlich höher ausfallen und somit auch die Steuereinnahmen aus NoVA und Sachbezug. Auch die komplexe Formel zur Rückrechnung auf NEFZ-Werte wirkt dem nicht entgegen. So wird für die nächsten Jahre mit einem Körberlgeld von knapp einer halben Milliarde Euro für den Fiskus gerechnet. • Für den Autohandel verschärft wird die Situation durch die schlechte Lieferfähigkeit vieler Hersteller, verursacht durch den neuen Messzyklus. Steigende Preise und schlechte Lieferfähigkeit sind eine gefährliche Mischung und könnten im Herbst deutliche Bremsspuren im Fahrzeugverkauf verursachen. •
„Steigende Preise und schlechte Lieferfähigkeit sind eine gefährliche Mischung und könnten im Herbst deutliche Bremsspuren verursachen.“ Daher stehen dem Autohandel einige ungewisse Monate bevor. Valide Forecasts sind in einer sich verändernden Wettbewerbs situation nicht möglich. • Durch die bevorstehenden Preisänderungen lässt sich die Konkurrenzfähigkeit von einzelnen Modellen doch erst zeitversetzt richtig beurteilen. Das ist Chance und Risiko zugleich. • Wissensvorsprung wird immer mehr zu einem entscheidenden Faktor. Mit unseren Medien AUTO & Wirtschaft, AUTO-Information und künftig auch A&W-Pro werden wir Sie zuverlässig mit umfassenden Informationen und detaillierten Analysen versorgen.
Stefan Binder, MBA, Mag. Heinz Müller, Geschäftsführer Chefredakteur
Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer
AUTO & Wirtschaft 09/2018
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INHALT Aspekte Toyota: Neue Verträge für die Händler
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Fokus Arbeitszeit neu: Nach dem Shitstorm Vorreiterbetriebe: Weniger ist produktiver Flüchtlinge abschieben: Vergeudete Talente
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Handel
Arbeit im Wandel: Was sich durch das neue Arbeitszeitgesetz ändert, … Zahlen, Daten, Fakten
Statistik: Rumänien 1., Ungarn 2. Voithofer zu Ergebniszahlen: Labile Situation Autel: Immer am neuesten Stand
26-27 Martijn ten Brink, Mazda Kommentare
Automechanika-Highlights
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32-33 Alles neu in der digitalen A&W
Binder und Müller Knöbl: Lauter Lügner? Weßner: Motivierte Händler, loyale Kunden Schluss mit Lustig: Klare Kante gegen Antiautoismus
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Skoda: Modellwechsel im WLTP-Sturm Hutschinski: Drei „Boutique-Hotels“ für Wien Klein Autoteile: Die Schwellenangst beseitigt Michelin: Kunden bei Laune gehalten Opel: „Sehe das Potenzial von Opel“ Mazda: „Guter Business-Partner für die Händler“ Lada: Erfolgsstrategie SsangYong: Neue Qualität im Gelände Automechanika: 5.000 Aussteller rufen nach Frankfurt Schaeffler: Service von morgen erleben Christ: Event Autowäsche Die Reifen: Aufgerundetes Riesenevent DeVilbiss: Perfekt wird leichter Mann+Hummel: Besser als die Erstausrüstung KYB: Dämpfung und Beratung VDO: OE-Kompetenz für Ersatzmarkt ZF: Taktgeber in die Zukunft Eder: Schlag auf Schlag Arnott: Aus alt mach besser! Banner: Treibstoff sparen mit guten Batterien Hella Gutmann: In der Werkstatt 4.0 NGK: Sensoren für den Aftermarket
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Raiffeisen Leasing: Versicherung für den Fuhrparkleiter Statistiken: Rumänien 1., Ungarn 2. Voithofer: Labile Situation VRÖ: Reifen in der Welt von morgen ARBÖ: Mobilität für Firmenkunden Porsche Konstruktionen: Gerüstet für die Wintersaison Umfrage: Ist die NoVA noch zeitgemäß? Goodyear: Rasantes Entwicklungslabor Porsche Bank: Jung, aber sicher AVL: Mit Oldtimern zu neuen Taten TÜV Süd: So macht’s ein perfektes Bild Axalta: Hoffen, dass der Bolide hält CDK: Global und regional Autohaus Digital: Keine Angst vor Fehlern! Bloggen: Bloggen für jedermann Loco-Soft: Eine App spart Zeit Secontec: „Ich sehe ein Riesenpotenzial“ Motiondata: Mehr als DMS Auto Plus: Es lebe die Individualität! SSI Schäfer: „Endlich in der ersten Reihe“
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INHALT
September 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
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MarktdynaMik
Kurzzulassungen belasten Preise
Die Gewinner Die„Freien“ sind erfolgreicherer
Elektroautos
Gebraucht – und dennoch gut?
Kurzzulassungen, ElektroFahrzeuge und starke freie Händler
Gewerbe Bridgestone: Für nasse Kälte Werkstatt des Vertrauens: Jetzt noch teilnehmen K&K: Keine Chance für den Marder Interpneu: Heißer Reifen Stop&Go: Stimmiges Gesamtpaket Shell: Praktisch und sicher VW: Schlechte Karten für Sammelklagen Pickerl: Staatsanwalt spart Rechtsanwalt Autel: Immer am neuesten Stand Lack & Technik: Rastlos gegen den Rost Garanta: Rotes Pickerl für Oldies Valeo: Über 100 neue Zündspulen Neue Produkte
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IT im Autohaus: Wir haben Tipps für Ihren Betrieb
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Jetzt noch teilnehmen! Eine Aktion von
Menschen Bosch: Neu in der Geschäftsführung Impressum Aus dem Papierkorb Schluss mit Lustig: Klare Kante gegen Antiautoismus
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6.000 bei Allradmesse Von Schlechtwetter nicht abhalten ließen sich ca. 6.000 Besucher bei der Allradmesse in Gaaden (31.8.-2.9.). 52 Aussteller luden u. a. zu Probefahrten mit aktuellen Allradmodellen ein.
Racing-Nachwuchs Luca Pröglhöf wird als „Racing Rookie 2018“ mit einem Rallye-Fiesta 3 heimische Rennen bestreiten. Ford ist Mit-Ausrichter der österreichischen Motorsport-Talentsuche.
1.4.19 Händlerverträge verlängert
Die laufenden Verträge zwischen Importeur Toyota Frey Austria GmbH und den österreichischen ToyotaHändler- und Werkstattbetrieben werden kurzfristig bis Ende März 2019 verlängert. Grund ist, dass die neuen, von der Europa-Mutter Toyota Motor Europe (TME) erstellten Verträge erst jetzt zur Übersetzung und rechtlichen Prüfung gelangen – „erfahrungsgemäß ein langwieriger Prozess, welcher realistischerweise nicht bis Ende September abgeschlossen werden kann.“ Die Händlerverträge wären planmäßig mit Ende September 2018 ausgelaufen. „In Verhandlungen mit TME ist es gelungen, eine Verlängerung der bestehenden Verträge zu erwirken und somit das partnerschaftliche Verhältnis mit den Toyota- bzw. Lexus-Partnern aufrecht zu erhalten“, teilt Toyota Frey Austria in einer Aussendung mit. „Aus heutiger Sicht“ würden die neuen Verträge dann per 1. April 2019 in Kraft treten können. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir als Importeur ein sehr enges, partnerschaftliches und auf gegenseitigem Vertrauen basierendes Verhältnis zu unseren Vertragspartnern pflegen. Ich bin davon überzeugt, dass die neuen Verträge unsere Zusammenarbeit auf ein neues, noch fruchtbareres Niveau heben werden“, so Dr. Friedrich Frey, Geschäftsführer der Toyota Frey Austria GmbH.
300 Aussteller angepeilt Bereits 200 Aussteller sind für die AutoZum 2019 (16. bis 19. Jänner 2019) angemeldet, wie die ReedMesse mitteilt; gerechnet wird insgesamt mit ca. 300 Ausstellern. Category Manager Alexander Eigner betont, dass die Stärke der Messe ganz klar die „Zielgruppenansprache“ sei – man lege den Fokus nicht nur auf Industriemärkte, sondern auch auf Mitarbeiter, Entscheider und Inhaber von Betrieben aus dem automotiven Aftersales-Bereich. „Hier werden während der Messe Geschäfte abgeschlossen, die auf Handschlagqualität basieren.“ Auch bei der AutoZum 2019 werde Digitalisierung und der durch sie verursachte Technologiewandel eines der wesentlichen Fokusthemen sein.
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Wiesenthal meldet Aufwärtstrend nach Zäsur Nach den umfassenden Restrukturierungen der letzten Zeit meldet der neue Geschäftsführer der Wiesenthal GmbH, Henrik Starup-Hansen, einen spürbaren Aufwärtstrend beim Mercedes-Benz-Vertriebspartner. Es sei gelungen, den Jungwagenbestand abzubauen, die 4 Verkaufs- und 2 zusätzliche Service-Niederlassungen stünden auf einer gesunden Personalbasis. Für 2019 peile man 3.200 Neuwagen-Verkäufe an.
„Wir haben kurze Wege und lassen die Betriebe klein, damit sich der Kunde wohl fühlt.“
Fahrzeugbestand weiter angestiegen Im 1. Halbjahr 2018 ist der Gesamtfahrzeugbestand in Österreich um 1,6 Prozent auf insgesamt 6.879.935 angestiegen. Bei den Pkws wuchs der Bestand auf 4.958.632 – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Plus von 1,22 Prozent.
Stefan J. Hutschinski, Geschäftsführer John & Co KG
Ebner peilt Rekorde an
„Wir wollen, dass die Besucher an unserem Messestand nicht nur Zuschauer sind.“ Michael Söding, Schaeffler AG
„Es hat sich ausgezahlt, dass wir schon zum Start der X-Klasse und des Alaskan mit fertigen Broschüren und Prospekten auf dem Markt waren.“ Manfred Stiglitz, Auto Plus
Faber zufrieden mit 2018 – Elettrica kommt Josef Faber, Geschäftsführer der Faber GmbH, zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Geschäftsverlauf 2018. Zwar hätten die noch 2017 erfolgten Vorziehkäufe und Tageszulassungen wegen der Euro-4-Umstellung im Segment der 50-cm3-Zweiräder die Neufahrzeug-Statistik negativ beeinflusst, bei den Gebrauchten aber zu Zuwächsen geführt. Spürbares Kaufinteresse ortet er an der rein elektrischen Vespa Elettrica, die für Ende 2018 angekündigt ist.
Toni Ebner, Hauptgesellschafter der Autohaus Ebner GmbH, rechnet für das laufende Jahr mit Absatzrekorden im 2-stelligen Prozentbereich, und zwar in allen Tätigkeitsfeldern. Zwischen Jänner und Juli 2018 habe man 1.119 Opel ausgeliefert, bei Hyundai verzeichne man etwa 20 Prozent Steigerung und liege damit österreichweit unter den Top-3-Händlern. Als besonders positiv strich Ebner sowohl das Flottengeschäft als auch das Reifenhotel in Brunn am Gebirge, das sich hervorragend in der Kundenbindung bewähre, heraus.
Hilfe bei neuer QM-Norm Für den Mitte September in Kraft tretenden Qualitätsmanagement-Standard IATF 16949 bietet TÜV Austria ein umfassendes Zertifizierungspaket für Unternehmen an. Das Angebot biete Unternehmen das nötige Know-how für Aufbau, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagement-Systems. Der IATF 16949-Standard ersetzt per 14.9.2019 die bisherige Norm ISO/TS 16949:2009. Nähere Infos finden Interessierte im Internet unter www.tuv.at/poleposition
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FORD SERVICE
www.ford.at
Ford sucht Kfz-Techniker! Vor einigen Wochen hat Ford die Suche nach Kfz-Technikern und -Technikerinnen intensiviert. Der Grund ist einfach: Wegen der guten Verkaufszahlen der vergangenen Jahre steigt auch der Bestand. Exakt 339.815 Ford waren mit Jahresende 2017 in Österreich angemeldet, das sind um 17.000 mehr als zwei Jahre davor. Damit verzeichnete Ford die größte Steigerungsrate unter den Top-4-Marken! Natürlich hat jedes dieser Autos den Anspruch auf den besten Service, den es in einer der 193 Ford-Vertragswerkstätten in Österreich bekommen kann. Daher setzt Ford Austria die Suche nach Kfz-Technikern und -Technikerinnen, die eine neue Herausforderung bei einer aufstrebenden Marke suchen, fort: Potenzielle Kandidaten werden über große digitale Job-Portale wie karriere.at oder monster.at angesprochen. Egal, ob die Kfz-Techniker und -Technikerinnen in einer freien Werkstätte arbeiten oder bei einer anderen Marke – Ford freut sich über jede Bewerbung!
Wichtig sind für Ford auch topausgebildete und gut motivierte Lehrlinge: Unter dem Motto „Fast&Curios“ wurde ihnen beim Lehrlingscamp in Saalfelden im Sommer ein tolles Programm geboten. 1 Tag Rafting und 1 Tag Racing Rookie – also die Suche nach dem besten Nachwuchs-Rennfahrer. Gokart, Geschicklichkeitsfahren – und die Besten kommen ins Finale, in dem man einen rallyefertigen Fiesta plus Training gewinnt. Wenn das keine Motivation ist!
Sind Sie neugierig geworden? Dann melden Sie sich bitte bei uns! Ihre Ansprechpartnerin: Patricia Reiger, Manager HR & Administration, E-Mail: preiger@ford.com Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien
Arbeit im Wandel
FOKUS
Mag. Bernhard Katzinger
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ie war einer der Top-Aufreger in den ersten Monaten der türkis-blauen Regierung: die Novelle zum Arbeitszeitgesetz (AZG), die den lang gehegten Wunsch der Arbeitgeber nach einer möglichen Flexibilisierung der Arbeitszeiten nun seit Anfang September erfüllen soll. Eine grobe Übersicht der wichtigsten Änderungen finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite in der Tabelle (ausgenommen die Änderungen der Ruhezeiten in der Gastronomie). Einwände der Arbeitnehmervertreter erfolgten mit im sozialpartnerschaftlich verwöhnten Österreich unge-
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Es war keine ganz leichte Geburt: Das neue Arbeitszeitgesetz wurde mit YouTube-Shitstorm, Großdemo und Grabreden auf die Sozialpartnerschaft begrüßt. Was genau jetzt anders ist und worauf Unternehmer achten sollten, hier zusammengefasst.
WA N D E L
Nach dem Shitstorm BEIT
wohnter Heftigkeit: Damit werde der Zwölfstundentag, die 60-Stundenwoche Realität, der Ausbeutung werde Tür und Tor geöffnet. Gleichzeitig ertönte von Gewerkschaftsseite die Kampfansage, sich in Zukunft bei den Kollektivvertragsverhandlungen auch nicht länger bescheiden zurückhalten zu wollen. Wankt gar der soziale Frieden?
Anforderungen erfordern Flexibilität „Die neue Regelung legalisiert nur, was in vielen Betrieben im guten Einvernehmen zwischen Arbeit-
FOKUS geber und Angestellten längst gelebte Praxis war“, kalmiert Sonja Marchhart, Leiterin des Referats für Sozialpolitik bei der Wirtschaftskammer Österreich in der Bundessparte Handel. „Aber auch aufseiten der Arbeitnehmer wächst das Bedürfnis nach einer gewissen Autonomie der Zeiteinteilung – man will etwas fertig machen oder muss eben eine Frist einhalten. Gleichzeitig werden Freizeit und Arbeit immer stärker miteinander verwoben. Die Gesetze sind schon viele Jahre alt und haben zuletzt den Bedürfnissen sowohl von Arbeitgebern als auch von Arbeitnehmern nicht mehr ausreichend Rechnung getragen. Es war notwendig, die gesetzliche Regelung der Praxis anzupassen.“ Worauf müssen Arbeitgeber achten, wenn sie die neuen Regelungen nutzen wollen? „Zunächst einmal wird der Unternehmer aus Kostenbewusstsein nicht ohne Not eine Überstunde anordnen“, ist sich Marchhart sicher. Allerdings könne leicht das gegenteilige Szenario eintreten, wenn Mitarbeiter gerne länger arbeiten würden – etwa um ein längeres Wochenende zu genießen –, der Arbeitgeber dies jedoch aufgrund der für ihn höheren Kosten
Arbeit im Wandel
Was seit 1. September anders ist Alt Neu Grundsätzlich 10 Stunden pro Tag, 50 Stunden pro Woche darf maximal beschäftigt werden.
Normalarbeitszeit 8 Stunden pro Tag, 40 Stunden pro Woche (Durchrechnungszeitraum 17 Wochen)
Ab 1. September darf höchstens 10 Stunden pro Tag, 60 Stunden pro Woche beschäftigt werden. Normalarbeitszeit bleibt unverändert. 11. und 12. Stunde sind Überstunden. Arbeitnehmer können diese ohne Angabe von Gründen ablehnen. Arbeitnehmer können wählen, ob diese Überstunden mit Geld oder Zeitausgleich abgegolten werden.
Bei Gleitzeit Erweiterung der Normalarbeitszeit auf 10 Stunden pro Tag bzw. 50 Stunden pro Woche möglich.
Erweiterung der Normalarbeitszeit auf 12 Stunden pro Tag bzw. 60 Stunden pro Woche möglich, wenn Zeitguthaben ganztägig und in Verbindung mit Wochenende verbraucht werden dürfen.
Wochenenden/Feiertage Beschäftigung verboten, Ausnahmen per Gesetz, Kollektivvertrag oder Verordnung möglich.
Beschäftigung an 4 Wochenenden oder Feiertagen pro Jahr möglich. Dies muss per Betriebsvereinbarung oder einzeln mit dem Arbeitnehmer vereinbart werden. Für den Verkauf gelten weiterhin die Einschränkungen nach dem Öffnungszeitengesetz.
Ausnahmen vom Arbeitszeitgesetz Leitende Angestellte (Management).
Neu zusätzlich: Mitarbeiter mit maßgeblicher selbstständiger Entscheidungsbefugnis (keine Zeiterfassung).
Durchrechnungszeit Einmalige Übertragung von Zeitguthaben bzw. -schulden in den nächsten Zeitraum möglich (per Kollektivvertrag).
Mehrmalige Übertragung von Zeitguthaben bzw. -schulden in den nächsten Zeitraum möglich (per Kollektivvertrag).
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ablehne. Dies muss der Mitarbeiter dann natürlich akzeptieren – ein Anrecht auf eine 4-Tage-Woche existiert nicht. Im Gegenzug hat der Unternehmer keine Entscheidungsbefugnis, ob er die „Überstunden neu“ auszahlt oder in Form von Zeitausgleich abgilt. „Dieses Wahlrecht seines Mitarbeiters muss der Unternehmer akzeptieren.“ Ein weiteres Detailproblem: Die neu geschaffene Möglichkeit, bis zu 4 Wochenenden oder Feiertagen im Jahr arbeiten zu lassen, setzt nicht das Öffnungszeitengesetz außer Kraft, das zum Beispiel den Verkauf im Autohaus betrifft. „Ich kann als Unternehmerin die Wochenendruhe nun zwar durchbrechen, aber nur, wo der Betrieb nicht dem Öffnungszeitengesetz unterliegt.“ Im Großen und Ganzen steht laut Marchhart zu erwarten, dass hauptsächlich die Industriebetriebe von den neuen Regeln Gebrauch machen werden. Dort würden die Maschinenauslastungen oft nur eine
allerdings, dass bei längeren Schichten tendenziell die Qualität nachlassen könnte. „Mir ist lieber, einer arbeitet 8 Stunden konzentriert, als er arbeitet zwar 12 Stunden am Stück und es schleichen sich bei der Arbeit Fehler ein.“ Als Kopf eines echten Familienbetriebs – 7 von 26 Mitarbeitern sind Angehörige – kann er Bereiche wie den Verkauf, aber
„Arbeit und Freizeit sind heute stärker verwoben. Dem wird mit der neuen Regelung besser entsprochen.“ Sonja Marchhart, Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Handel auch Bereitschaftsdienste für Notfälle künftig ganz legal außerhalb des Arbeitszeitgesetzes bedienen. „Ich als Chef darf ja sowieso arbeiten, so viel ich will“, schmunzelt er.
Verantwortliche dürfen mehr arbeiten
Leitende Angestellte mit großen eigenständigen Verantwortungsbereichen waren schon bisher vom Arbeitszeitgesetz ausgenommen. Neu ist, dass diese Ausnahmeregelung nun auch für Familienmitglieder Komm.-Rat Mag. Werner Blum, Autohaus Blum GmbH bzw. nahe Angehörige des Arbeitgebers sowie für Mitarbeiter „mit maßgeblicher selbstständiger EntAusweitung ins Wochenende zulassen. „Bei uns im scheidungsbefugnis“ ausgeweitet wurde. Handel sehen wir bei den vielen Außendienstmitar„Das ist jemand, der sehr selbstständig arbeitet, sich beitern gewisse Vorteile, die haben bisher sehr oft auch seine Arbeitszeit selbst einteilen kann, dabei durch längere Fahrzeiten oder Ähnliches ein Probaber keine weitreichende Personalverantwortung lem gehabt und waren eingeschränkt. Für sie wird es trägt“, erklärt Marchhart. „Das kann im Autohaus nun leichter.“ auf einen Spezialisten im Back Office zutreffen, oder aber zum Beispiel Bereits gelebte Praxis jetzt in Gesetz gegossen auf einen Key AcDass durch das AZG Neu nur bereits gelebte Praxis counter im Außensozusagen legalisiert werde, sieht auch Ford-Händler dienst.“ Auf wen Werner Blum so: „Wer das negiert, lebt schon länger dies zutrifft und ob an der Zeit vorbei: Bei gutem Geschäft wird halt etAlexander Krammer, Autohaus Krammer GmbH & Co. KG man diesen Mitarwas länger gearbeitet und in den magereren Zeiten beiter dann „aufdafür etwas weniger.“ Die Mitarbeiter würden das wertet“, indem man genauso sehen und den Zeitausgleich dann gern in ihn von der Pflicht zur Zeitaufzeichnung entbindet, Anspruch nehmen. „Es hängt natürlich schon davon muss man im Betrieb selbst entscheiden. „Manchmal ab, wie gut das Betriebsklima ist“, räumt der Händler ist es aus anderen Gründen sinnvoll, auch einen solein, der die neuen Grenzen bei Bedarf am ehesten chen Mitarbeiter weiterhin Zeitaufzeichnungen fühbei Spitzen in der Werkstatt einsetzen will. ren zu lassen“, so Marchhart – etwa um für den Fall Grosso modo reagieren mehrere befragte Auto einer sogenannten gemeinsamen Prüfung aller lohnhaus-Betreiber auf die neuen Regeln abwartend bis abhängigen Abgaben (GPLA) vorbereitet zu sein. positiv. „Wir kommen eigentlich gut aus mit den 8 Was bleibt also vom Shitstorm nach Ankündigung Stunden“, so Opel-Händler Alexander Krammer der Flexibilisierung? Marchhart erwartet kein weiaus Gleisdorf, der auch keine rechte Freude mit der teres Getöse um die Einführung der flexibleren Aussicht hat, dass Mitarbeiter vielleicht in Zukunft Arbeitszeiten. Auch, was das sozialpartnerschaftnur noch 4 Tage in der Woche arbeiten wollen. Dass liche Klima hierzulande betrifft, will sie keine grodie Mitarbeiter in Spitzenzeiten bei Bedarf länger arben Risse sehen. „Gerade bei uns im Bereich Hanbeiten, sei in seinem Betrieb auch heute schon gut del funktioniert die Sozialpartnerschaft sehr gut“, akzeptiert. Aus seiner eigenen praktischen Erfahlobt sie. „Ich sehe weiterhin eine sehr konstruktive rung als Spengler und Lackierer fürchtet Krammer Gesprächsbasis.“ •
„Wenn das Geschäft gut geht, arbeiten wir länger, in den mageren Zeiten dafür etwas weniger.“
„Wir kommen mit den 8 Stunden ganz gut aus. Ich als Chef darf ja arbeiten, so lang ich will.“
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FOKUS WA N D E L
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änderingend – wie man so schön sagt – suchte die oberösterreichische Online-Marketingagentur eMagnetix 2016 nach einem Projektmanager. „Es war ernüchternd“, erinnert sich Geschäftsführer Klaus Hochreiter. „Es kam keine einzige Bewerbung.“ Um als Arbeitgeber attraktiver zu werden, entwickelten Hochreiter und der 2. Geschäftsführer Thomas Fleischanderl daraufhin eine neue „Employer Branding“-Strategie. Ein Eckpunkt dieser Strategie: eMagnetix stellt auf die 30-Stundenwoche um – bei vollem Lohn!
Kürzer arbeitende Mitarbeiter motivierter Nach einer zufriedenstellenden Testphase im Herbst 2017 wird die Maßnahme ab Oktober dauerhaft umgesetzt. „Seit der Ankündigung der Umstellung können wir bei der Mitarbeitersuche aus qualifizierten und motivierten Spitzenkräften auswählen“, erzählt Hochreiter. Natürlich stelle die Umstellung für ihn als Unternehmer eine Investition dar. Einen Teil der „Kosten“ federe man durch verbesserte interne Prozesse ab, die man mit den Mitarbeitern entwickelt habe, etwa einer effizienteren Besprechungskultur. „Am Ende ist es eine Winwin-Situation: Geht’s den Mitarbeitern gut, geht’s den Kunden gut, geht’s dem Unternehmen gut.“ Und man wäre keine Online-Agentur, hätte man die Idee
Flexibler Arbeiten muss nicht „länger arbeiten“ heißen. Manche Betriebe gehen bewusst in die andere Richtung. nicht per eingängiger URL www. 30sindgenug.at „vermarktet“. Dass nicht nur in einer jungen Trend-Branche das Versprechen von mehr Work-Life-Balance Talente anzieht, beweist die Osttiroler Latschenölbrennerei mit angeschlossener Natur-Erlebniswelt „Vitalpinum“ der Brüder Unterweger. Dort arbeiten 50 Mitarbeiter seit Herbst 2017 nur noch 4 Tage pro Woche, ebenfalls bei vollem Lohn. „Früher wurde weniger intensiv gearbeitet. Heute ist der Takt dichter“, meint Geschäftsführer Stefan Unterweger, der ebenfalls mehr Bewerbungen verzeichnet und betont, dass seine Angestellten bei Spitzen nach wie vor bereit sind, länger zu arbeiten. Sein Fazit: „Die MitKlaus Hochreiter, Thomas Fleischan- arbeiter sind motivierter und damit produktiver. Ich kann underl, eMagnetix Online Marketing seren Schritt nur zur NachahGmbH mung empfehlen.“ • (KAT)
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Michael und Stefan Unterweger, Brüder Unterweger GmbH (Foto: Gasser)
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Vergeudete Talente Die Diskussion um die von der Abschiebung bedrohten Asylwerber in Lehre lässt kaum jemanden kalt. Ihr derzeit ungewisses Schicksal bewegt viele Menschen im Land ebenso wie zahlreiche Unternehmer und Insider der Automobilbranche. Von Dieter Scheuch
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eitens der Opposition, aber auch vieler Unternehmen hagelte es heftige Kritik, als die Pläne der Regierung bekannt wurden, in Ausbildung stehende Asylwerber abschieben zu wollen. Künftig soll jungen Aslywerbern – so will es die Regierung – der Zugang zu einer Lehre verschlossen bleiben. Letzterer wurde 2012/2013 vom damaligen Arbeitsund Sozialminister Rudolf Hundstorfer (in Abstimmung mit dem Innenressort und Integrations staatssekretariat) in Mangelberufen für Jugendliche bis 25 Jahre geöffnet. Je stärker der Lehrlingsmangel, desto stärker wurde diese Möglichkeit von AsylwerberInnen und Betrieben aufgegriffen. Waren es 2012 erst 14 Jugendliche, so sind es aktuell 1.023 ausgestellte Beschäftigungsbewilligungen für Asylwerbende in Lehre in ganz Österreich, was etwa einem Prozent der derzeit im Land beschäftigten Lehrlinge (106.000) entspricht. Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) will an der Entscheidung festhalten, Asylwerber künftig nicht mehr zur Lehre zuzulassen. Man werde den Erlass aus dem Jahr 2012 streichen, wie Strache im
Asylwerbende in Lehre
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ORF-„Sommergespräch“ unterstrich. Dadurch soll laut Strache verhindert werden, dass der Rechtsstaat über diesen Weg „ausgehebelt“ werde. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck argumentierte damit, dass sich derzeit 8.600 anerkannte Flüchtlinge unter 25 Jahren, die einen Job suchen, in Österreich aufhalten, weshalb geplant sei, die Lehre für Asylwerber abzuschaffen. Asylwerber, die bereits eine Lehre machen, sollten diese aber nun doch abschließen dürfen. Auch bei jenen, die einen negativen Asylbescheid bekommen haben, würden die rechtlichen Möglichkeiten, die Lehre fertig zu machen, geprüft werden.
Bleiberecht aus humanitären Gründen Die österreichische Wirtschaft brauche Lehrlinge und sei bisher stets froh gewesen, in diesem Reservoir schöpfen zu dürfen, erklärt Karl Heinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreichs. Die WKÖ stelle sich aber vor, dass es ersatzweise eine Zugangsmöglichkeit für eine Art Aufenthaltstitel für Lehrlinge aus Drittstaaten geben sollte, ähnlich wie dies bei Schülern und Studenten bereits jetzt möglich sei.
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„Ich finde es unmenschlich, wenn jugendliche Asylwerber, die in Österreich eine Lehre absolvieren, abgeschoben werden“, meint Wilhelm Weintritt, Chef der Autohäuser Weintritt /Baden, Neusiedl und Eisenstadt. „Sie sollten zumindest ihre Ausbildung beenden können.“
Eine Abschiebung von Lehrlingen, die auf ihren Asylbescheid warten, hält Manfred Ellensohn, Vorarlberger Landesgremialobmann und Seniorchef des Autohauses Ellensohn, für kontraproduktiv. „Wir brauchen die Lehrlinge, viele wollen arbeiten. Sie abzuschieben, halte ich für falsch.“
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Bei jenen Lehrlingen, die schon im Land seien und einen negativen Asylbescheid hätten, ginge die WKÖ davon aus, dass es hier aus humanitären Gründen ein Bleiberecht für diese Lehrlinge geben werde und geben müsse.
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Mehr Rechtssicherheit für Betriebe Die Bundesregierung habe nun eine Trennung zwischen Asyl und Zuwanderung auf Basis des Fachkräftebedarfs getroffen. Dies helfe den Betrieben künftig, weil damit Rechtssicherheit geschaffen werde, meint Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit in der WKÖ. Der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober (Die Grünen) spricht im Zusammenhang mit dem geplanten Abschaffen des Zugangs zur Lehre für Asylwerber von einer „dramatischen Fehlentscheidung“. Fast 500 AsylwerberInnen in Lehre seien derzeit nach einem Negativbescheid in der ersten Instanz von Abschiebung bedroht. Diese drohenden Abschiebungen von integrierten Asylwerben sei der Grund für den Start der Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“ gewesen. Gemeinsam mit den vielen Unterstützern der Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“ wolle er sich konsequent vergewissern, dass die Zusage, wonach es auch bei Negativbescheiden zu keiner Abschiebung von Lehrlingen kommen werde, eingehalten werde: „Wir werden bei jedem einzelnen betroffenen Lehrling begleitend kontrollieren.“ •
„Wir haben einen Fachkräftemangel, und wenn ich jetzt jemanden habe, der unseren Sprach- und Kulturkreis akzeptiert und sich zum Facharbeiter ausbilden lässt, müsste Österreich dumm sein, solche Leute wegzuschicken“, sagt Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof und Kärntner Landesgremialobmann.
„Wenn sich jemand hier integriert, bemüht und brav arbeitet, ist für mich auch denkbar, ihn einzubürgern, denn wir haben sowohl einen Fachkräftemangel als auch einen Mangel an arbeitswilligen Lehrlingen“, sagt Prof. Burkhard Ernst, Wiener Landesgremialobmann und Vorstand der Rainer-Gruppe.
„Lehrlinge, die noch auf ihren Asylbescheid warten und schon ein oder zwei Jahre in Betrieben arbeiten, sollten ihre Ausbildung fertig machen und danach nach dem Vorbild Deutschlands eine zweijährige Berufspraxis absolvieren können“, so Konrad Steindl, Präsident der Salzburger WK.
„Eine gute Idee wäre es, wenn man sich an die Gesetze hält“, sagt Ing. Peter Nemeth, Präsident der WK Burgenland. Recht müsse Recht bleiben, aber „man sollte für diese Jugendlichen eine Möglichkeit finden, dass sie rechtmäßig hier bleiben und ihre Ausbildung fertig machen können.“
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DIGITALISIERUNG + TEMPO + TRANSFORMATION = FORTSCHRITT Selbst wer eine große Reise antritt, muss zuerst die nächsten Schritte gehen. AUTO & Wirtschaft möchte für die Branche beides: Zukunft, aktuelle Entwicklungen aufzeigen, wie gehbare, naheliegende Wege. Das Produkt Auto hat nach wie vor eine sehr gute Zukunft! Veränderung wie Fortschritt sind Realitäten. Die Digitalisierung wird für Beschleunigung sorgen. Nicht die Großen werden die Kleinen fressen, sondern die Schnellen die Langsamen. Weltmarktführer Volkswagen hat für Europa 2018 neue Handelsverträge vor- und ein klares Bekenntnis zum Automobilhandel abgelegt. Das angestammte Herdenverhalten der Branche wird bei anderen Marken nun Wirkung zeigen. Wie wird in den neuen Verträgen der digitale Vertrieb geregelt? Wie sehen neue Margenkonzepte aus?
Auch heuer wird wieder eine ganze Reihe hochrangiger Referenten für Sie sprechen Axel Berger, CarGarantie: Intelligente digitale Systeme verändern auch die Anforderungen an Anbieter von Mobilität im Garantieleistungssektor.
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Josef Frauscher, Homologationsexperte: WLTP als stark EU-politisch motivierter neuer Berechnungscode mit unmittelbaren Auswirkungen auf die CO2-Emission und die Normverbrauchsabgabe.
Michael Gawanda, willhaben Motornetzwerk: Future Mobility – so ticken die Konsumenten. willhaben hat nachgefragt und präsentiert, was die Österreicher bewegt!
Gerhard Wolf, Castrol Austria: Gibt als globaler Energieanbieter Ein- und Ausblick in das Chancenpotenzial Fluidmanagement in der sich wandelnden Mobilitätswelt.
Harald Barth, Valeo: Sind selbstfahrende Fahrzeuge überhaupt notwendig? Welche Konsequenzen bringt es für die Fahrer und Umwelt? Welche Mobilitätskonzepte sind in der Zukunft möglich?
23. Oktober, Wien Hofburg: Teilnahmegebühr: 96,– Euro (exkl. Ust), inkl. Buffet Das aktuelle vollständige Tagesprogramm findet sich auf www.AW-Tag.at Ihre Ansprechpartnerin: Renate Okermüller: Tel.: +43 664 1381689, E-Mail: okermueller.renate@autoundwirtschaft.at
Das E-Mobil wird kommen. Die Chinesen sorgen dafür. Wer löst die E-Handbremse? Das Rückgrat im Autogewerbe bildet der Aftermarket. Dort stehen sich als Hauptwettbewerber die freien Werkstätten und der Markenhandel gegenüber. Wie gelingt volle Werkstattauslastung? Wie kann die Komplexität der Automobiltechnik vor dem Kunden bewältigt werden? Das sind einige der drängendsten Fragen, auf die wir am 23. Oktober im noblen Ambiente der Wiener Hofburg Antworten geben wollen. Unsere hochkarätigen Referenten sind ebenso mit diesem Thema vertraut wie die Teilnehmer an den Podiumsdiskussionen. Und natürlich werden wir auch wieder die Besucher zu Wort kommen lassen. www.AW-Tag.at Podiumsdiskussionen mit den Spitzen der österreichischen Interessenvertretungen aus Industrie, Wirtschaftskammer und Innung Änderungen im Programmablauf bleiben dem Veranstalter vorbehalten
Günther Kerle, Importeurssprecher in der IV
Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann
Hansjörg Mayr, Denzel: Wie kann der Importeur dem einzelnen Autohändler in Sachen Digitalisierung bzw. Vertriebsgestaltung helfen?
Nico Polleti, Cluno: Wie gestaltet der Start-upExperte den virtuellen Automobilvertrieb? Mit oder ohne Automobilhandel?
Uwe Brossette, Händlervertragsexperte: Die neuen Markenhandelsverträge. Mit oder ohne Markenhändler? Vertragliche Regulierung der Digitalisierung und neue Margenregelungen.
Josef Schirak, Einzelhandelssprecher
Kurt Kröger, 18-facher Markenhändler. Das weise Wort des genialen Autohändlers aus Hamburg – unzensuriert, markenübergreifend!
Stefan Hutschinski, Verein Öst. KfzBetriebe
Walter Birner, Aftermarket-Spezialist zum Service-Digitalisierungsprozess der gebundenen und freien Werkstätten. Wo stehen wir? Was ist im Service für den Kunden zu tun?
Josef Harb, design. Bundesinnungsmeister
PerspektivenExperte Prof. Hannes Brachat sorgt für Bodenhaftung und zieht überlegenswerte Schlüsse aus dem Tagesereignis in der Wiener Hofburg.
„Uns plagen bei allen Modellen gravierende Lieferschwierigkeiten.“ Max Egger, Geschäftsführer Škoda Austria
PSA: alle Pkws WLTP-ready Alle Pkws der Marken Peugeot, Citroën, DS Automobiles und Opel (sowie Vauxhall) sind nunmehr nach WLTP zertifiziert, wie die Groupe PSA meldet. „Dank unserer technologischen Entscheidungen hinsichtlich der Schadstoffemissionen, darunter die 2013 eingeführte selektive katalytische Reduktion (SCR) für alle Dieselmotoren und die kürzlich eingeführten Partikelfilter (GPF) für Benzinmotoren mit Direkteinspritzung, können wir unseren Kunden vorschriften-
„Durch die SCR-Kats und Benzin-Partikelfilter können wir umweltfreundliche Autos anbieten.“ Gilles Le Borgne, Executive Vice President konforme und umweltfreundliche Fahrzeuge anbieten“, so Gilles Le Borgne, Executive Vice President for Quality and Engineering. In Österreich sei man auch für die nächste Verschärfung der Richtlinien – den Euro 6d-Temp-Standard ab September 2019 – bereits jetzt „beinahe vollständig“ bereit. Bei 6d-Temp werden erstmals auch die im Echtbetrieb ermittelten „Real Driving Emissions“ herangezogen.
Porsche wächst in Italien Ihr Italien-Engagement noch weiter verstärken will die Porsche Holding Salzburg durch Übernahme der Vicentini S.p.a. in Verona. Vorerst ist man in ein Joint Venture mit den bisherigen Eigentümern eingestiegen, nach und nach sollen bis 2023 alle Anteile des renommierten Betriebes (VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Porsche) übernommen werden. Vicentini wird der 20. Betrieb der Holding-Tochter Eurocar Italia.
Robinson mit Saab Das Grazer Autohaus Robinson ist nach Übernahme des Kundendienstes nun offizieller Saab-Partner in der Steiermark. Vom bisherigen Partner Winter (AHW) werden Ersatzteile, Mitarbeiter und Spezialwerkzeug übernommen.
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„Das Ziel von Preisstabilität bekommen wir immer besser in den Griff.“ Philipp Ostbomk, Michelin
„PSA betrachtet jede Marke einzeln und wird auch jede Marke einzeln im Markt bearbeiten.“ Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer Opel Austria
„In Österreich ist der Diesel-Prozentsatz binnen eines Jahres von 33 auf 20 Prozent gesunken.“ Martijn ten Brink, Mazda Motor Europe
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handel
Modellwechsel im WLTP-Sturm Als ob Importeure und Händler mit der neuen Messnorm nicht genug zu tun hätten, kommen im Herbst auch neue Modelle – etwa der aufgefrischte Fabia.
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ass auch im kleinen Škoda mit der im September zu den Händlern kommenden Auffrischung die Dieselmotoren wegfallen, hat bei Max Egger kein großes Kopfweh verursacht. „Das hätte in puncto WLTP die Komplexität nur noch vergrößert“, meint er im Gespräch bei der Präsentation der letzten Auflage des Erfolgsmodells. „Zuletzt hatten wir noch einen Dieselanteil von 5 bis 6 Prozent – kein Wunder bei Durchschnitts-Laufleistungen unter 10.000 Kilometer im Jahr.“
Max Egger will 7.000 bis 8.000 Fabia im Volljahr auf Österreichs Straßen bringen, 60 Prozent als „Combi“
Diesel geht, Combi bleibt Anstatt der Selbstzünder kommen, ganz dem Trend im Segment entsprechend, Dreizylinder-Ottomotoren mit und ohne Turbolader zum Einsatz, die zwischen 60 und 110 PS leisten. Darüber hinaus betrifft das
15 Jahren gab es die Befürchtung, dass der Kombi als Karosserieform von den MPVs verdrängt werden wird“, erinnert sich der langjährige Automanager.
„So sinnvoll es ist, die Modell-Komplexität zu verringern: Škoda ist nun einmal die Kombi-Marke im Konzern. Wir rechnen beim Fabia mit 60 Prozent.“ Max Egger, Geschäftsführer Škoda Austria Update vor allem Design, Infotainment und Assistenzsysteme. Anders als andere Hersteller, die den Kombi in der kleinen Klasse zuletzt dem trendigen kleinen SUV-Format geopfert haben, bietet der tschechische Konzern weiterhin die „Combi“ genannte Langvariante an. „Wir sind ganz klar die Kombi-Marke im Konzern“, so der Österreich-Geschäftsführer, der – wie beim derzeit aktuellen Modell – einen 60-Prozent-Anteil für den Kombi anpeilt. Wie das trotz des für 2019 angekündigten Klein-SUV der Marke mit dem geflügelten Pfeil klappen soll? „Das dritte Skoda-SUV wird gar nicht so klein, sondern wird die Abmessungen des Yeti haben“, verrät Egger. Er rechne deshalb nicht damit, dass er Interessenten des Fabia Combi abspenstig machen könnte. Der klassische Kombifahrer sei kein SUV-Kunde. „Schon vor
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Aufgefrischtes Design mit serienmäßigem LED-Tagfahrlicht (r.)
Unsicherheit bei Liefertermin und Ausstattung Die drängenden Probleme sind derzeit ohnehin andere: Die neuen Abgasmessmethoden nach WLTP sorgen dafür, dass haltbare Preisinformationen ebenso schwierig zu treffen sind wie Auskünfte über Liefertermine. „Uns plagen bei allen Modellen gravierende Lieferschwierigkeiten, beim Kodiaq stehen wir bei Liefertermin 2019“, so Egger. Problematisch sei vor allem, Kunden aufgrund der Unsicherheit bei der Abgasmessung keinen haltbaren Liefertermin nennen zu können. „Wir versuchen jedenfalls, die gängigeren Motoren so schnell wie möglich freizubekommen, die weniger gängigen dann sukzessive.“ Im Fall einer Preisdifferenz würde diese der Hersteller bzw. der Importeur schlucken, der Händler komme keinesfalls zum Handkuss. „Es kann sein, dass ein Auto um ein Prozent mehr NoVA kosten wird, und es kann sein, dass sich die Ausstattung gegenüber der ursprünglichen Bestellung verbessert“, skizziert Egger die möglichen Auswirkungen. Trotz aller Schwierigkeiten begleitet Optimismus den Relaunch. Beim Fabia rechne man im Volljahr erneut mit Verkäufen zwischen 7.000 und 8.000 Stück – „eventuell etwas mehr, da wir von Anfang an die Monte-Carlo-Variante und die Zweifarblackierungen anbieten.“ • (KAT)
EIN GENIESTREICH. Die neue DV1 von DeVilbiss Wir haben das Design der Düse und der Luftkappe komplett überarbeitet. Die neue, fortschrittliche Geometrie sorgt für ein perfekt ausbalanciertes, gleichmäßiges Sprühbild. Dadurch wird ein optimaler Wirkungsgrad erreicht und der Materialverbrauch reduziert. Gleichzeitig entsteht ein perfektes Finish. Wir nennen das „The art of smart“
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HANDEL
John, Piltz und Jobst – 3 städtische Standorte, eine Philosophie
3 „Boutique-Hotels“ für Wien Um gegen die in Wien marktmächtigen Zweigniederlassungen des Importeurs bestehen zu können, wird auf das familiäre Flair gesetzt – und auf das Flottengeschäft. Von Matthias Pilter
D
ie Großkundenbetreuung ist seit jeher ein wichtiger Teil im Wiener Familienbetrieb John & Co.; durch das familiäre Firmengeflecht mit Sochor und OBI sind auch deren Geschäftspartner zum Teil Kunden im Autohaus. Generell sieht Geschäftsführer Stefan J. Hutschinski die Konzentration auf den Servicebereich als entscheidend: „Wir versuchen, als Boutique-Hotel mit persönlichem Kontakt zu punkten.“ So wird in den Betrieben eine direkte flache Hierarchie gelebt. Dass jeder Serviceberater die Namen der Kunden kenne und seine Bürotür gene-
zwischen Kunden und den 3 Standorten installiert: Rasche Lösungen im Sinne des Kunden stehen dabei im Fokus. Dies funktioniere aktuell so gut, dass – um den gewohnten Service aufrecht zu erhalten – eine Verstärkung für Traxler gesucht werde. Gut komme an, dass mit 3 Standorten in Wien (5., 15. und 17. Bezirk) immer ein Betrieb in der Nähe liege.
Auch künftig nicht mit gleichem „Türschild“ Gewisse Vorteile würde ein gemeinsamer Name für die 3 Betriebe bringen, bestätigt Hutschinski, der dennoch sehr bewusst auf die Namenstrennung setzt: das familiäre Flair kann so unterstrichen werden. „Wir haben kurze Wege und lassen die Betriebe klein, damit sich der Kunde sehr wohl fühlt. Wir versuchen auch, bei der Einrichtung einen anderen Weg zu gehen“, so Hutschinski. Dies sei auch die beste Möglichkeit, um gegen die in Wien marktmächtigen
„Wir haben kurze Wege und lassen die Betriebe klein, damit sich der Kunde wohl fühlt.“ Geschäftsführer Stefan J. Hutschinski (li.) und Mag. Friedrich Traxler
John & Co. GmbH & Co KG Gegründet:
1960
Standorte: 3 Absatz 2017: 680 Neu- und Gebrauchtwagen Marke: VW Pkw + Nfz, Audi, Seat, Skoda Mitarbeiter: 110 www.john.at, www.jobst.at, www.piltz.at
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rell offen stehe, ist Hutschinski wichtig. Im Großkundengeschäft hat er mit Mag. Friedrich Traxler seit 2015 eine Drehscheibe
PIA-„Glaspaläste“ zu bestehen, die jüngst um rund 100 Millionen Euro modernisiert bzw. neu gebaut wurden. Aufgrund der städtischen Struktur ist für John & Co. ein Wachstum nur über weitere Übernahmen privat geführter Wiener Betriebe möglich; 3 weitere gebe es noch. Übernahmen stehe man – wie zuletzt bei Jobst – grundsätzlich offen gegenüber. •
Handel
Die Schwellenangst beseitigt
v.l.: Peter Szutta (Johnson Controls), Jürgen Hahn (Verkaufsleiter Klein Autoteile), Rudolf Bayer (GF Klein), Caroline Maur (Sales & Marketing Manager Johnson Controls Österreich) und Christoph Sojak (Sales Manager D-A-CH Johnson Controls Autobatterie)
Der Batteriewechsel ist in Zukunft für den Kfz-Techniker herausfordernd, weil er alles richtig machen muss. Das ist eine neue Chance, weil Hobbyschrauber nicht die Qualifikation haben.
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eschäftsführer Rudolf Bayer ist stolz, dass Klein Autoteile – „als einziger Großhändler in Österreich“ – die Batterieschulungen der Varta Truck Roadshow 2018, die auch in fünf Johnson-Controls- Verkaufshäusern (Varta Power Zones – VPZ) stattfand, genutzt hat: Der pfiffig als Schulungszentrum ausgebaute Auflieger machte auf Initiative von Klein-Verkaufsleiter Jürgen Hahn und Johnson- Controls-Sales-Manager Christoph Sojak in Pasching, St. Pölten, Perchtoldsdorf und Wiener Neustadt Station. „Alles in allem wurden in Österreich rund 1.300 Kunden geschult“, sagt Lena Timm, Marketing Varta.
Geschäft wächst mit Start-Stopp-Autobestand „Mein Anliegen ist, die freie Werkstatt weiterzubilden, den Mitarbeitern die Schwellenangst vor dem Batterietausch bei Fahrzeugen mit Start-Stopp zu nehmen und sie für das Geschäft der Zukunft mit
Wissen zu wappnen“, sagt Bayer. „Systematische Batterietests schlagen sich in Verkäufen nieder!“ Dass 10 Batterieprüfungen im Schnitt 4 Akkumulatorenverkäufe ergeben, bestätigt auch Varta-Hersteller Johnson Controls und die Crew um Dipl.-Ing. Peter Szutta, den Vertriebsleiter D-A-CH: „2017 betrug der Pkw-Bestand mit Start-Stopp etwa 27 Prozent. 2021 werden es bereits 40 Prozent sein.“ Damit werde das Potenzial an Autos mit StartStopp, bei denen ein Batterietausch fällig werde, von 10 Prozent (2017) bis 2021 auf 23 Prozent steigen, wovon etwa die Hälfte der freie Teilehandel verkaufen dürfte. Bayer: „Kompetenz und Qualifikation heben nicht nur die Fachwerkstätte vom Pfuscher und Selbermacher ab. Komplexität der Arbeit und Zeit- und Geräteaufwand begründen auch, dass die Werkstätte im Gegensatz zu früher Arbeitszeit für den Batterietausch verrechnet.“ • (ENG)
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handel
Kunden bei Laune gehalten
MotoGP in Spielberg. Für Michelin eine tolle Gelegenheit, ihre Kunden bei Laune zu halten. Das Team unter Philipp Ostbomk vollbrachte ganze Arbeit und bewirtete über 70 für den Einkauf kompetente Reifenspezialisten aus dem ganzen Land.
M
otoGP toll, Kundenprogramm fein, die Reifen sowieso. Also Anlass genug, der Einladung von Michelin zum Motorrad-Österreich-Grand-Prix nach Spielberg zu folgen. Die Mannschaft von Geschäftsführer Philipp Ostbomk mit den Verkaufsleitern Roland Steinberger (Pkw, 4x4, LLkw) und
Franz Doblhofer nutzte die Motorsport-Veranstaltung zum Netzwerken unter Kollegen
Edmund Niederländer (r.) mit Sohn Rainer ist für Michelin Exklusivvermarkter für Riken, deren Reifen NL in Schwanenstadt baut ständig die Lagerkapazitäten aus
Josef Liebenberger vom Reifenteam Varga schätzt seinen Lieferanten seit Jahrzehnten
Philipp Ostbomk (l.) und Roland Steinberger konnten nahezu vollständig ihre Kundenanwesenheitsliste abhaken. Zu Rennende zog das Michelin-Vertriebsteam erfolgreich Bilanz. Die gute Laune wird in den Herbst mitgenommen. Michelins etabliertes und kompetentes Vertriebsteam hielt die Kunden bei Laune und die Gäste wiederum hatten unter Gleichgesinnten ausreichend Gesprächsstoff über Marktbedingungen und Sonstiges. Auch wenn das Sell-out für Winterreifen gelaufen ist, bestand noch genügend Fragebedarf über die Verfügbarkeit der Reifen und allfälligen Disharmonien im Preismarkt, transparent gemacht durch das Onlinegeschäft. Zumindest in der VIP-Zone von Spielberg war Optimismus vorherrschend, auch wenn die eine oder andere kritische Frage zu den Vertriebskriterien der Industrie an Michelin herangetragen wurde. Die Spielregeln im Reifenbusiness sind ebenso streng wie die beim Motorrad-Grand-Prix: Alles ist ausgetüftelt bis ins Detail und dafür muss ein kompaktes Team vorhanden sein. Ostbomk John-Einkäufer hat dieses Kunststück zuwege Markus Hittengebracht und seine Leute trotz berger nahm die Fragen seiner Mitvorrangigen Homeoffice kunbewerber locker dennah im Einsatz. Anbieter und Abnehmer kennen sich und oft genügt ein kleines Telefonat, um wieder à jour zu sein. Das alles, so Michelin im Chor, darf nicht über die herrschenden Marktzustände hinwegtäuschen. Mengenrückgang und Margendruck werden durch den persönlichen Kontakt kompensiert. Das ist wirtschaftlich nicht völlig zufriedenstellend, schafft jedoch gute Laune und Basis zu Geschäften in der Zukunft. Womit sich dieses Brand Event für alle gelohnt hat. • (LUS)
„Das Ziel von Preisstabilität bekommen wir immer besser in den Griff, was uns der Fachhandel gewissermaßen auch goutiert!“ Philipp Ostbomk, Direktor Vertrieb B2B Deutschland, Österreich, Schweiz Günter Wiener (Nfz) war bestens auf die Fragen und Wünsche der Kunden eingestellt, stand doch für viele die Vermarktung des neuen Winter Alpin 6 im Vordergrund des Interesses. Im harten Verdrängungswettbewerb sieht Michelin den Alpin 5 gegenüber dem Vorgängermodell wieder „preisklar“.
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Handel
„Sehe das Potenzial von Opel“ In einer „Phase der Konsolidierung“, so Opel-Chef Mag. Alexander Struckl, kommen mit dem Corsa GSi und dem Combo Life zwei neue Produkte auf den Markt. Von Mag. Heinz Müller
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in Marktanteil von 5,67 Prozent und „nur“ noch Rang 4 hinter VW, Skoda und Seat: Das ist nicht unbedingt das, was man von Opel in Österreich gewöhnt ist. Dennoch ist Opel-Geschäftsführer Mag. Alexander Struckl nicht unzufrieden. Denn die Marke befinde sich nach dem Verkauf von GM an den PSA-Konzern in einem Umbruch. „Wir sind in einer Konsolidierungsphase und stellen uns nun gut auf“, sagt Struckl. Bei den Händlern (46 A-Händler-Verträge
„Es gibt in Österreich viele Händler, die wachsen.“ Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer Opel Austria und 87 Sub-Händler-Verträge) gebe es derzeit unterschiedliche Performances: „Ich kenne viele Händler, die wachsen und zusätzliches Volumen machen. Diese sehen das Potenzial der Marke.“ Andererseits gebe es aber auch Händler, die nicht so gut unter-
wegs seien. Derzeit gebe es keine Bestrebungen, dass Opel-Händler übergreifend auch für Peugeot oder Citroën tätig würden (oder umgekehrt). „PSA betrachtet jede Marke einzeln und wird auch jede Marke einzeln im Markt bearbeiten“, sagt Struckl. Fix sei jedenfalls, dass Opel mit seinen 67 Mitarbeitern am bisherigen Sitz in Wien-Aspern bleibe. Die Flottenabteilung, nach 2 personellen Abgängen derzeit eine Achillesferse, werde man möglichst rasch neu aufstellen, um den Kontakt zu den Kunden nicht zu verlieren.
Combo Life und Opel GSi locken Kunden Hoffnungen setzt Opel in den neuen Combo Life, der ab Ende September bei den Händlern steht: Etwa 70 Prozent sollen mit dem kurzen Radstand, 30 Prozent in der Langversion verkauft werden. Schon jetzt verfügbar ist der Corsa GSi: Mit seinen 150 PS, die der in Wien-Aspern produzierte 1.4-Liter-Motor leistet, spricht er vor allem eine männliche, junge Klientel am Land an. Übrigens: Die nächste Corsa-Generation startet bereits in rund einem Jahr, ab 2020 auch mit Elektromotor in 2 verschiedenen Stärken. •
HANDEL
„Guter Business-Partner für die Händler“ Die Erhöhung der Umsatzrendite ist das erklärte Ziel von Martijn ten Brink, Vice President Sales & Customer Service bei Mazda Motor Europe (D). Mazda soll für die Händler weiterhin ein „zuverlässiger, transparenter Geschäftspartner“ bleiben. Von Mag. Heinz Müller
A
&W: Für Mazda lief es in Europa in den vergangenen Jahren sehr gut. Wie ist Ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr, das traditionell Ende März 2019 endet?
„Bei allen unterschiedlichen Auffassungen, die wir mit den Händlern manchmal haben, kommt es mit Respekt zu einer Einigung.“ Martijn ten Brink, Mazda Motor Europe Martijn ten Brink: Ich bin für 27 Märkte verantwortlich und denke, dass wir knapp über dem abgelaufenen Geschäftsjahr liegen werden. Das waren 238.000 Einheiten. Meine Sorgenkinder heißen England und Skandinavien. In Norwegen ist durch den Boom der Elektromobilität jede rationale Marktregel außer Kraft gesetzt, das Ganze ist schwer vorhersehbar. Wie wird sich der Brexit auf das Geschäft von Mazda auswirken?
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ten Brink: In England ist unser Absatz binnen 3 Jahren von 45.000 auf 39.000 Stück gesunken. Natürlich auch deshalb, weil der Markt früher überhitzt war. Wer Näheres wissen will, muss mit den Port Operators sprechen: Das sind jene Leute, mit denen wir Verträge über die Abwicklung von Fahrzeugen machen. In Bristol rechnet man für die Marke X zum Beispiel mit 20.000 Autos jährlich weniger. Es wird also sehr interessant, was da passieren wird. Was sind die weiteren Gründe, die Sie vorsichtig in die nahe Zukunft blicken lassen? ten Brink: Durch die Erneuerung des Mazda3 kommt es zu einer Produktionsverlagerung von einem Werk in ein anderes: Alle Mazda3 mit Ausnahme der Diesel werden künftig nicht mehr in Mexiko, sondern in Japan produziert. Da haben wir ein gewisses Produktionsloch, auf das sich die Märkte aber gut vorbereiten konnten. Wie ist die Umsatzrendite der Mazda-Händler?
HANDEL
ExklusivInterview! ten Brink: Sie ist in den vergangenen 24 Monaten im Schnitt auf 1,8 Prozent gestiegen. Wir versuchen sie europaweit auf 2 Prozent anzuheben. In Österreich beträgt sie ja schon jetzt 2,5 Prozent. Das Wichtigste ist, dass wir für die Händler ein guter Business-Partner sind. Bei allen unterschiedlichen Auffassungen, die wir manchmal haben, kommt es mit Respekt zu einer Einigung. Wichtig ist, dass wir alle etwas verdienen – oder im schlimmsten Fall alle etwas verlieren. Wir möchten auch weiterhin ein zuverlässiger, transparenter Geschäftspartner sein. Das macht mehr Spaß und der Dialog auf gleicher Ebene wird von den Händlern geschätzt. Wie hat sich der Diesel-Anteil bei Mazda in den vergangenen Jahren entwickelt? ten Brink: In Österreich ist der Prozentsatz binnen eines Jahres von 33 auf 20 Prozent gesunken, in Europa sind es 23 Prozent, wobei wir hier von ursprünglich 28 Prozent gekommen sind. In den vergangenen Monaten ist das Niveau aber gleich geblieben.
Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen „AUTO-Information“.
mehr Verkäufer, eine größere Werkstätte oder ein größerer Schauraum einen Unterschied machen. In welchen Ländern ist der Marktanteil am höchsten, wo niedrig? ten Brink: Europaweit halten wir bei 1,65 Prozent, wenn man die Türkei nicht mitzählt. Wir sind in den vergangenen Jahren von 1,15 Prozent gestiegen. Natürlich gibt es enorme Unterschiede: Österreich liegt bei 3,3 Prozent, in Italien und Frankreich ist es deutlich weniger. In Norwegen, wo wir früher 5 Prozent hatten, sind wir jetzt bei 2,3 bis 2,4 Prozent. In Deutschland sind es 2 Prozent, in England 1,9 Prozent und in den Niederlanden 2,5 Prozent.
„Natürlich gibt es beim Marktanteil enorme Unterschiede: Österreich liegt bei 3,3 Prozent, in Italien und Frankreich ist es deutlich weniger.“ Martijn ten Brink
Wie viele Händler hat Mazda in Europa? Und wie hat sich deren Zahl entwickelt? ten Brink: Es sind rund 1.500 Händler, wobei die Zahl in der Wirtschaftskrise leicht gesunken ist. Seither haben wir weniger Händlerpartner, aber mit mehr Standorten – diese Tendenz hat sich vor allem in Osteuropa durchgesetzt. Wir versuchen, die Zahl der verkauften Neuwagen pro Händler zu steigern. Im Moment sind es 140 Autos pro Jahr. Apropos Osteuropa: Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung dieser Märkte, die ja von Klagenfurt aus gesteuert werden? ten Brink: Sehr zufrieden, wenn auch nicht mit allem: Ich bin über die Verkaufszahlen froh, weil sich durch das Wachstum mehr Leute ein Auto kaufen. Nicht zufrieden bin ich mit dem Marktanteil, der eigentlich um keinen Millimeter zurückgehen dürfte. Zusammen mit unseren Händlern müssen wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, um kontinuierliches Wachstum sicherzustellen. Beim Händler können
Wie sehen Sie die Rolle von Klagenfurt, das in den vergangenen Jahren immer mehr neue Länder für Mazda managt? ten Brink: Als letztes Land kam Polen dazu und wir werden das natürlich nicht ändern, auch wenn es für gewisse Märkte nicht logisch ist. Doch man muss die Skaleneffekte ausnützen und hier ist die Struktur in Klagenfurt optimal. Was wird in Klagenfurt getan, um das weitere Wachstum zu gewährleisten? ten Brink: Wir modernisieren das Lager. Durch die neue Lagertechnik wird die Effizienz gesteigert, da die Wege kürzer werden. Wir haben ja ein Großlager in Belgien und weitere Lager in England und Russland. 25 Prozent der Teile kommen via Triest direkt aus Japan nach Klagenfurt oder aus dem Hauptlager. Das Lager in Klagenfurt ist aber nicht direkt an Lieferanten angedockt, das wird auch weiterhin so bleiben. Ab Herbst wird in Klagenfurt auch das Verwaltungsgebäude umgebaut. •
DIE „AUTO-INFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE
Jede Woche mit Exklusivinterview Roland Punzengruber, Hyundai: „Wir haben bei Tageszulassungen Fahrt rausgenommen und sind – ausgenommen bei null Tagen – nicht mehr ganz vorn.“
Roelant de Waard, Ford: „Sehr stark ist für uns der deutsche Markt, aber auch in Spanien und Russland verzeichnen wir enorme Steigerungen.“
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Dr. Fritz Knöbl
ANSICHT
Lauter Lügner? D
ass die Liter-Angaben in den Hochglanzprospekten der Autoindustrie nichts mit dem realen Spritverbrauch zu tun haben, pfeifen die Spatzen schon längst von allen Dächern. Lügen im Prospekt? Wie passt das mit der „Prospektwahrheit“ des Konsumentenschutzes zusammen? Rechtswidrige Irreführung der Konsumenten – würde man denken. Den Verbrauchern haben solche Überlegungen wenig genutzt. Denn im Kleingedruckten der Prospekte wurde darauf verwiesen, dass es sich beim Verbrauch nur um Normverbrauchswerte handelt.
„Jetzt bin ich neugierig, ob sich die Regierung an ihr eigenes Regierungsprogramm hält.“ Daher mussten die Autokäufer den Verkäufern nachweisen, dass ihre Verbrauchsangaben falsch sind. Nur dann haftet der Autohändler für die falschen Angaben des Herstellers. Der kann sich allenfalls bei diesem regressieren. Jeden einzelnen unzufriedenen Käufer trifft daher vor Gericht die volle Beweispflicht, dass nicht der Bleifuß des Fahrers an einem Mehrverbrauch schuld ist. Gelingt ihm das nicht, verliert er als Kläger den Prozess und muss dem beklagten Autohändler alle Prozesskosten ersetzen. • In all meinen Anwaltsjahren hat sich nur ein frustrierter Hofrat aufgerafft, sich einer derartigen Tortur zu unterziehen. Er zeichnete penibel alle Fahrten auf und verglich dieses Streckenprofil mit dem Normprofil. •
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Mercedes hatte einen Sachverständigen beauftragt, den Normverbrauch des Autos am Prüfstand zu ermitteln. Dennoch konnte mein Klient anhand seiner Unterlagen und Benzinrechnungen nachweisen, dass der Verbrauch seines Mercedes auch bei Einhaltung der vorgegebenen Testzyklen zwei Liter über den Prospektangaben gelegen war. In summa war der Schaden knapp über 2.000 Euro. Das Kostenrisiko lag einschließlich der SV-Kosten weit darüber. So waren mein Klient und seine Rechtschutzversicherung bereit, sich ohne Urteil mit einer Abschlagszahlung zu begnügen. • Es war somit allen Beteiligten seit Jahren klar, dass bei einer realitätsnahen Verbrauchsmessung die Werte bis zu 40 Prozent über den Prospektwerten liegen werden. Die korrespondieren mit den Zulassungswerten und dienen als Grundlage der NoVA- Berechnung. Damit war auch allen klar, dass mit einem neuen – realen – Messzyklus und dem damit gemessenen Mehrverbrauch auch die CO2-Werte nach oben schnellen werden. Natürlich nur am Papier, denn in der Verbrauchswirklichkeit hat sich durch den neuen Messzyklus nichts geändert. EUweit spielt diese Änderung für die Autofahrer keine Rolle. Sie ist nur für die Autoindustrie für die Zulassung neuer Autos von Relevanz. Die Differenz zwischen den Messzyklen sollte zwischen 2018 und 2020 bei der Fahrzeughomologierung und europaweiten Zulassung durch eine Umrechnungsformel ausgeglichen werden. • Nur in Österreich wird der von den Herstellern veröffentlichte Spritverbrauch als Basis einer zusätzlichen Kfz-Besteuerung genommen. Höherer Spritverbrauch führt zu mehr CO2-Ausstoß – und damit zu höheren Steuern. Nur in Österreich hat daher diese Umrechnungsformel direkte Auswirkungen für die Kfz-Anschaffungskosten der Verbraucher. • Schon im Jänner wollte AUTO & Wirtschaft vom Finanzminister wissen, wie es mit der NoVA weitergehen wird. Schließlich wurde im Regierungsprogramm die „Prüfung eines aufkommensneutralen Systemwechsels bei der Normverbrauchsabgabe (NoVA) mit Fokus auf den Verbrauch anstelle der Motorleistung“ versprochen. Seine Presseabteilung ließ mich dazu am 18. Jänner wissen: Die EU- Umrechnungsmethode für den neuen Prüfzyklus gegenüber NEFZ kenne man noch nicht. Aber: „Für 2018 wird es nach dem derzeitigem Stand der Dinge keine Veränderungen geben.“ Jetzt bin ich neugierig, ob sich die Regierung an ihr eigenes Regierungsprogramm hält. Oder ebenfalls jenen Etikettenschwindel betreibt, den die Politiker bisher den Autoherstellern zum Vorwurf gemacht haben. •
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HANDEL
Erfolgsstrategie Die Lada-Vertriebsorganisation stellt sich nach Verdopplung der Zulassungszahlen und aufgrund der Umsatzentwicklung für das Geschäft der Zukunft neu auf.
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auch als Fünftürer lieferbaren 4x4 (in Österreich: „Taiga“) vor allem Lada-Händler in ländlichen Regionen punkten konnten, finden auch immer mehr Städter Gefallen am rustikalen Allrad-Russen, der für den Einsatz in Städten wie St. Petersburg oder Moskau konzipierten Version 4x4 Urban (im Bild als 5D) oder an den frontgetriebenen Kombimodellen Vesta SW bzw. Cross (bei denen aber auch schon
iel der allumfassenden Maßnahmen, um die Marke im österreichischen (ebenso wie im deutschen) Markt mit einer 360°-Vision neu aufzustellen, ist, in allen Bereichen Qualität, Zuverlässigkeit und generellen Auftritt zu verbessern. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen steht der Kunde, der durch ein nachhaltig verändertes Erscheinungsbild der Marke „Made in Russia“ angesprochen werden soll.
Lada ist Kult – aber nicht nur 4x4 Kunden nehmen eine Marke vor allem durch die lokal verankerte Organisation wahr. Deshalb lautet die Maxime, die Vertriebsorganisation der – nicht zuletzt dank der Vesta-Modelle – gestiegenen Begehrlichkeit anzupassen. Mit Denzel kooperiert die Lada-Organisation ausschließlich in den Bereichen Finanzierung, Teile und Zubehör sowie Reifen. Der Schwerpunkt der Entwicklung des Vertriebsnetzes liegt aktuell in urbanen Gebieten: Während mit dem in 40 Jahren zum Kult-Klassiker aufgestiegenen und
Dieter Trzaska, Geschäftsführer von Lada Automobile: „Neue Vertriebswege aufbauen!“
einmal von einer Allradversion die Rede war). „Lada hatte sich mit dem Taiga in die Täler zurückgezogen und kommt jetzt wieder in die urbanen Gebiete zurück“, erklärt Geschäftsführer Dieter Trzaska. Darauf gelte es, Händlerentwicklung, Kundenansprache und Verkaufsprozesse abzustimmen. • (ENG)
Neue Qualität im Gelände Steigerungen mit Qualität, neuen Händlern, Modellen und zeitgerecht umgestellten Motoren plant SsangYong-Importeur SYMA.
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n Österreich sei das Jahresziel von SYMA „ambitioniert“, aber eine Verdopplung der Verkäufe wie 2017 mit einem „dort wo das Volumen ist“ erweiterten Händlernetz möglich, sagt Geschäftsführer Alessandro Chieppi. Erfreulich sei aber auch die Qualität der Verkäufe: Drei Viertel des Rexton G4 werden in der höchsten Ausstattungsstufe „Icon“ bestellt. „Die Produktion sowohl der Benziner wie auch der Diesel ist mit September auf Euro 6c umgestellt“, sagt Chieppi.
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Rexton Sports mit Vorsteuer-Vorteil zu Jahresende
Der SYMA-Boss Alessandro Chieppi plant in Österreich 40 Standorte und sucht Verstärkung für das Händlernetz, „wo das Volumen ist“; dem Rexton Sports folgt Ende dieses Jahres die vorsteuerabzugs fähige XL-Version
Während beim bereits lieferbaren kurzen Rexton Sports Pick-up mit 3 Tonnen Anhängelast die „unecht Umsatzsteuerbefreiten“ wie Kleinunternehmer, Ärzte und Hebammen als Zielgruppe bei Arbeit und Freizeit begleiten soll, wird die gegen Ende dieses Jahres lancierte Rexton Sports Langversion „XL“ zum Vorsteuerabzug berechtigen. Der Steuervorteil soll die südkoreanische Marke verstärkt bei Unternehmen positionieren. SsangYong stellte vom 31. August bis 2. September bei der Allradmesse in Gaaden die Modellpalette aus und war dabei mit den Händlern Novak (Zwentendorf), Benda (Wien) sowie Hessler (Neunkirchen) vertreten. • (ENG)
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Digitale Evolutio M
ehr Content zum gleichen Preis an einem Ort – auf jedem Endgerät passend dargestellt. Das sind die Vorteile, die Sie durch den Relaunch der digitalen AUTO & Wirtschaft erfahren. Denn wir haben nicht nur die autoundwirtschaft.at in ein modernes Kleid gehüllt und mit der nötigen Technik ausgestattet, sondern die Seite auch mit dem bekannten Infodienst info4you.co.at vereint.
A&W-Pro Als klassisches Freemium-Modell konzipiert, gibt es weiterhin jede Menge frei lesbaren Content rund um die heimische und internationale Automobilbranche. Guter Journalismus kann aber auch im Netz nicht kostenlos sein. Deshalb stellen wir für die bestehenden info4you-Abonnenten nun unter der Bezeichnung A&W-Pro – erkennbar an der blauen Markierung – weiterhin einen unschlagbaren Informationsvorsprung exklusiv zur Verfügung. Damit bisherige info4you-Abonnenten ohne Verzögerung das neue Angebot erkunden können, haben wir uns erlaubt, den Account zu übertragen. Sie können sich also wie gewohnt auf autoundwirtschaft.at mit ihrer E-Mailadresse und dem gewählten Passwort einloggen.
Gewohnte Qualität, sinnvoll ergänzt Das ist aber natürlich noch nicht alles. Die gewohnte Qualität der redaktionellen Berichterstattung wird in Zukunft durch (interaktive) Zusatzelemente ergänzt – von Diagrammen über Videos bis zu Umfragen, denn Ihre Meinung zählt. Apropos Videos, zukünftig werden wir uns auch verstärkt dem Bewegtbild widmen. Den Anfang macht dabei der auf die Branche spezialisierte Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck, der uns zu Beginn die Begriffe Gewährleistung und Garantie sowie die rechtliche Bedeutung erklärt. Das ist gleichzeitig auch der Startschuss für die neue Rubrik A&W-Wissen.
Weiterentwicklung Digitalisierung ist kein endender Prozess, deshalb werden wir unser Angebot ständig weiterentwickeln, neue Funktionen einführen und neue Formate entwickeln. Wir freuen uns, wenn Sie uns dabei begleiten. Selbstverständlich freuen wir uns auch in Zukunft über Kritik und Lob, nehmen uns Hinweise zu Herzen und gehen Informationen nach. Melden Sie sich! •
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Besuchen Sie die Seite unter www.autoundwirtschaft.at
HANDEL
n bei der A&W Mit dem Relaunch der digitalen Ausgabe AUTO & Wirtschaft machen wir einen weiteren Schritt in die Zukunft und integrieren die topaktuellen News von AUTOinfo4you.
Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck erklärt uns in kurzen Videos für jedermann verständlich rechtliches Fachchinesisch
info4you wird in Form von A&W-Pro Bestandteil von autoundwirtschaft.at
Neue Formate, neue Funktionen: Nun finden Sie alle relevanten Infos zu vergangenen Events an einem Ort
Der Shop zeigt sich nun deutlich übersichtlicher und benutzerfreundlicher
Wir sind an Ihrer Meinung interessiert: Deshalb werden wir auch vermehrt mit Umfragen arbeiten
Interaktive Karten und Diagramme ergänzen das geschriebene Wort und sorgen für Mehrwert
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5.000 Aussteller rufen Mit der Automechanika lockt vom 11. bis 15. September die größte Branchenmesse der Welt nach Frankfurt, heuer erstmals mit umfangreichem Reifen-Teil sowie Classic Cars. Auf den nächsten Seiten finden Sie einige Highlights bereits vorab.
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as Team von AUTO & Wirtschaft ist selbstverständlich vor Ort und wird danach umfassend berichten. Damit Sie sich schon jetzt auf den Besuch vorbereiten oder auf den Nachbericht freuen können, haben wir auf den nächsten Seiten eine umfassende Vorschau für Sie vorbereitet.
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Bei Liqui Moly stehen auf der Messe zwei Geräte im Mittelpunkt, die zusätzliches Geschäft für die Werkstätten bringen: Mit JetClean Tronic II lassen sich
biti MotulEvo WashTec Bosch Robinar Liqui Moly Motor und Kraftstoffsystem mit Additiven leicht reinigen. Gear Tronic II bietet eine deutliche Erleichterung beim schwierigen Ölwechsel von Automatikgetrieben. Beide Geräte sind sofort verfügbar, auch in Österreich. (Halle 9.1, Stand C06) Mahle kündigt das neue Diagnosegerät namens TechPRO an. Es deckt schon zur Markteinführung rund 90 Prozent aller Pkws in Europa ab. Außerdem wird eine neue Generation an Klimaservicegeräten präsentiert, die sich durch einfache Bedienung auszeichnet. Damit verstärkt Mahle Aftermarket die Präsenz im Bereich der Werkstattausrüstung und macht die Werkstätten mit einem umfassenden Angebot an Ersatzteilen, Geräten und Schulungen fit für die Zukunft. (Halle 9.0, Stand D16/D36)
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Mit einer Erweiterung seiner Hybrid-Produktlinie tritt Motul in Frankfurt auf. Als Hersteller des weltweit ersten Hybrid-Motorenöls werden diese Produkte in den Viskositätsklassen SAE 0W-8, 0W-12, 0W-16 und 0W20 präsentiert. Das Highlight stellt DHT e-ATF (Dedicated Hybrid Transmission e-Automatic Transmission Fluid), das speziell für Hybridfahrzeuge mit Automatikgetriebe entwickelt wurde. Für das Getriebeservicekonzept MotulEvo werden neue Servicegeräte und ein angepasstes Adapterset auf der Automechanika gezeigt. (Halle 9.1, Stand E39) Bei Schrader gibt es den patentierten, programmierbaren EZ-sensor 2.0, der in puncto Flexibilität und Zukunftsfähigkeit den anderen am Markt
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nach Frankfurt Sata wird auf der Automechanika sein 111-jähriges Bestehen feiern. Das entsprechende Jubiläums-Bundle umfasst zwei Sata Hochleistungslackierpistolen Satajet 5000 B Standard zum Vorzugspreis. Optisch sind die beiden Pistolen an einer Jubiläums-Laserung zu erkennen, ausgeliefert werden die Produkte in einem praktischen Transport- und Aufbewahrungskoffer. Bei den Ausführungen steht eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten zur Auswahl. (Halle 11, Stand C03)
Neue, vollautomatische High-End-Geräte für das problemlose Klimaservice von Robinair kündigt Bosch für die Messe in Frankfurt an. So kompletec tieren die voll automatischen Geräte hanika AC1x34-5i und AC1234-5i die Palette am oberen Ende. Mit dem ACM3000yf wird ein wirtschaftliches Gerät für den Einstieg ins Klimaservice vorgestellt. (Halle 9, Stand C20)
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erhältlichen Universalsensoren deutlich überlegen sein soll. Neu sind das schwarze Aluminium-Ventil und die Clamp.in-Ventilbefestigung. Außerdem zeigt man in Frankfurt das solarbetriebene RDKS- Retrofit-Kit namens Schrader Solaris: Es ist mit allen Fahrzeugen der Klasse M1 kompatibel, die vom Hersteller mit einem RDKS-System ausgestattet sind. (Halle 3.1, Stand E20)
Profitable Geschäftskonzepte im Autohaus stehen bei WashTec im Mittelpunkt. So soll das Geschäftskonzept Easy CarWash bei jedem Wetter höhere Umsätze ermöglichen. „Wir freuen uns auf das internationale Fachpublikum, um ihnen die digitale Welt der Autowäsche mithilfe von Easy CarWash näher bringen zu können“, so Thomas Brenner, Leiter Marketing & Sales Support bei WashTec. Mit diesem Konzept sollen loyale Kunden erreicht werden, die mit der Easy CarWash-App zu jeder Zeit waschen können. Mit zahlreichen weiteren Neuheiten in den Bereichen Portalwaschanlage, SB-Wäsche und Waschchemie bringt WashTec für jeden Besucher interessante Lösungen. (Halle 12.0, Stand A51)
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1.000 Quadratmeter Werkstatt von morgen: Schaeffler-Stand mit Mixed Reality
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Service von morgen erleben Der Automobilzulieferer Schaeffler nimmt die Besucher der Automechanika mit in die Werkstattwelt, wo sich Mixed und Augmented Reality mit virtuellem Wissenstransfer mischen.
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ie Verschmelzung von Werkstattalltag und virtuellem Wissenstransfer probt der Zulieferer großer Autohersteller am Stand A01 im Forum, Ebene 0: In Echtzeit soll dort mittels Blick durch die Mixed- Reality-Brille gezeigt werden, wie der Tausch eines Zweimassenschwungrads und einer Steuerkette dank interaktiver Unterstützung gelingen kann.
„Mehr“ erleben: Besucher sind nicht nur Zuschauer „Wir wollen, dass die Besucher an unserem Messestand nicht nur Zuschauer sind. Sie sollen Teil unserer Produktwelten werden und unser ‚Mehr‘ an Leistung hautnah erleben“, sagt Michael Söding, Vorstand Automotive Aftermarket, Schaeffler AG. Daher laute das Motto „Get more – be part of it“. Die Schaeffler-Sparte Automotive Aftermarket präsentiert sich in Frankfurt mit ihren Marken LuK, INA und FAG als Systemspezialist für die zentralen Kompetenzfelder Antriebsstrang, Motor und Fahrwerk und stellt die dazugehörigen Produkt- und Servicein-
„Unsere Besucher sollen nicht nur Zuschauer sein, sondern Teil unserer Produktwelt werden!“ Michael Söding, Vorstand Automotive Aftermarket, Schaeffler AG novationen aus. Generell geht es Schaeffler auf der Automechanika darum, komplexe Reparaturlösungen interaktiv und anschaulich zu erklären – und zu demonstrieren, wie das Unternehmen mit seiner Systemkompetenz und Expertise im Automotive
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Aftermarket den steigenden Anforderungen – sowohl jetzt als auch in Zukunft – gerecht wird, speziell bei den Schlüsselsystemen Motor und Fahrwerk.
Fünf Werkbänke der Werkstatt von morgen Auch bei der Servicemarke RepXpert ist die Zukunft das Thema: An fünf Werkbänken zeigen technische Experten, wie die Produkte und Reparaturlösungen freie Werkstätten bei ihrer heutigen Arbeit unterstützen können. An den Werkbänken kommen dabei auch Tablets zum Einsatz, die direkt mit dem RepXpert-Onlineportal verbunden sind: So können die RepXpert-Nutzer rasch die passenden Ersatzteile finden und die optimale Hilfestellung erhalten, um anstehende Reparaturen professionell zu erledigen. Über das Onlineportal lassen sich schließlich auch alle zum jeweiligen Schaeffler-Produkt verfügbaren Materialien wie Installationsvideos, technische Broschüren und Serviceinformationen abrufen.
Schaeffler Glass Car: Technologien künftiger Autos Mit dem „Schaeffler Glass Car“ bietet der Hersteller von Erstausrüstungskomponenten im Rahmen des Messethemas „Service und Mobilität von morgen“ ein durchsichtiges Modell, das mit rund 40 Produkten und Technologien der Schaeffler-Welt „gespickt“ ist: von der E-Clutch (E-Kupplung) über den elektromechanischen Wankstabilisator, das Thermo management-Modul bis zur E-Achse. • (ENG) Schaeffler auf der Automechanika: Forum, Stand A01
Event Autowäsche Optimales Ergebnis, hohe Wirtschaftlichkeit und Attraktivität für den Kunden – das muss die Autowäsche heute können. ranchen-Urgestein Christ AG präsentiert auf der heurigen Automechanika in Halle 12, Stand A91 aus dem umfassenden Portfolio u. a. die innovativen Portalwaschanlagen Vario Speed, Genius Vitesse und Sirius. Von Waschstraßensystemen und SB-Waschplatztechnik reicht das Spektrum bis hin zu modernen digitalen Bezahlsystemen.
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Partner für gute Geschäfte Denn das Geschäft mit der Autowäsche entwickelt sich weiter. Standen früher Technik, Chemie und wirtschaftliche Parameter wie Durchsatzleistung allein im Vordergrund, hat nicht zuletzt die Digitalisierung den Convenience-Gedanken stärker in den Fokus gerückt. Der Kunde soll es so einfach wie möglich haben, gleichzeitig soll ihm eine Art Erlebnis geboten werden. Dies erreicht man durch einfache Bezahlsysteme einerseits und attraktive „Show“-Elemente wie Schaum- oder Lichteffekte andererseits – sowohl in der Waschanlage als auch am SB-Waschplatz. Das optimale Wasch-, Trocken- und Glanzergebnis wird ohnehin vorausgesetzt. Es sind Effekte wie der XXL-Schaum, die dem Kunden in Erinnerung bleiben und ihn wiederkommen lassen. „More than Car Wash!“ lautet folglich auch das Motto des Herstellers – wovon sich Besucher auf der Fachmesse denn auch überzeugen können. • (KAT) Christ auf der Automechanika: Halle 12, Stand A91
Ein einfaches, komfortables und angenehmes Erlebnis – nichts weniger soll die Autowäsche heute sein
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Die Automechanika wird heuer eine besonders „runde Sache“ – immerhin ist die bisher eigenständige Weltleitmesse „Reifen“ als co-located Show mit an Bord.
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Aufgerundetes Riesenevent
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rstmals geht heuer die ehemals in Essen verortete „Die Reifen“ gemeinsam mit der Automechanika in Frankfurt über die Bühne. Themen wie Digitalisierung und neue Erlösmodelle sind für Reifenbranche und andere Aftermarket-Segmente gleichermaßen relevant, die Zusammenführung erscheint als logischer Schritt.
Der smarte Reifen von morgen „Der Reifenservice ist ein traditionelles Geschäftsfeld der Autohäuser und Werkstätten“, sagt Frank Beaujean, Präsident des deutschen Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstung (ASA) – und auch die Spannungsfelder wie Digitalisierung und Vernetzung ähneln einander. Darauf reflektiert die „Reifen“ mit der Sonderschau „Vernetzte Reifenwerkstatt“, in der von Experten gezeigt wird, wie in der Reifenwerkstatt von morgen mit modernen vernetzten Maschinen gearbeitet wird. Technikpartner der Sonderschau sind u. a.
AVL Ditest, gewe-Lagertec oder Hella Gutmann. In der Halle finden im Rahmen der „Academy“ jeden Tag Fachverträge zu aktuellen Reizthemen – vom Ganzjahresreifen über Digitalisierung im Reifenhandel bis hin zur „runden Revolution“ durch den smarten Reifen – statt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung des Reifens in der E-Mobilität. • (KAT) Reifen auf der Automechanika: Messehalle 12
Die neue DeVilbiss DV1 im Einsatz
Perfekt wird leichter DeVilbiss stellt auf der Automechanika erstmals das neue Spritzpistolen-Top-Modell DV1 vor.
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pritzpistolen-Experte DeVilbiss hat angekündigt, auf der Automechanika eine neue Pistole für den Lackierbetrieb vorzustellen, welche laut Aussendung einen entscheidenden technischen Fortschritt darstellen wird. Die DeVilbiss DV1 soll demzufolge herausragende Zerstäubung mit hoher Auftragsgeschwindigkeit unter einen Hut bringen. Dafür verantwortlich sei-
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en u. a. das neue koaxiale Ventildesign, verbesserte Zerstäubungstechnologie, neue Luftkappe und neue Farbdüse. „Eine Pistole, die von Profi-Lackierern für Profi-Lackierer entwickelt wurde“, kündigt DeVilbiss selbstbewusst an. Die DV1 soll unter anderem ein besonders gleichmäßiges Sprühmuster ermöglichen, was wiederum der Farbtreue zugute kommt. Dies gelte auch für die als besonders schwierig zu lackierenden Silber-Basislacke. Gleichzeitig soll weiter verbesserte Ergonomie der DV1 es dem Lackierer zusätzlich erleichtern, perfekte Ergebnisse zu liefern.
Forschung als Grundlage für Weiterentwicklung Seit der Übernahme durch die Carlisle Fluid Technologies habe man bei DeVilbiss – eine Traditionsmarke, deren Gründer die Erfindung des Zerstäubers zugeschrieben wird – stark von zeitgemäßer Technologie profitiert, etwa bei der computergestützten Berechnung von Flüssigkeitsdynamik, heißt es vonseiten des Herstellers – was nun in die neue Spritzpistole mit eingeflossen sein dürfte. Die technischen Weiterentwicklungen gehen auf Arbeiten des eigenen „DeVilbiss Atomisation Centre of Excellence (ACE)“ zurück, heißt es. • (RED) DeVilbiss auf der Automechanika: Halle 11.1, Stand C52
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„Besser als OE“ lautet der Anspruch von Mann Filter, wenn es um Serviceteile geht. Diese besseren Teile für den Aftermarket fließen nun auch in die Erstausrüstung ein.
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Besser als die Erstausrüstung
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Von Dr. Nikolaus Engel
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ass die Entwicklung von Komponenten besserer Qualität als sie die Autohersteller verlangen auch befruchtend auf das Erstausrüstungsgeschäft wirken kann, stellt Mann+Hummel derzeit mit dem biofunktionalen Innenraumfilter „Frecious Plus“, der auch Allergene zu einem hohen Prozentsatz bindet und für ein Riesenportfolio von Fahrzeugen lieferbar ist, eindrucksvoll unter Beweis.
Erstausrüstungsaufträge für den Mann-Filter Der Frecious Plus verhindert auch das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen im Vergleich zu gewöhnlichen Filtern zu 98 Prozent, bewiesen 28-tägige Labortests gemäß DIN/EN/ISO-Normen 846 A + C. Mit der zunehmenden Zahl von Autokäufern und deren Angehörigen, die unter Allergien leiden, bestätigt Jörg Engels, Director Brand Management für Mann-Filter, sei das Interesse am ursprünglich als Produkt für
Jörg Engels: Erfolg mit Filtern für den Aftermarket „besser als die Erstausrüstung“
anspruchsvolle Servicekunden entwickelten Filter gewachsen: Das Filterelement besteht aus drei Lagen, deren oberste der Partikelfilter bildet, unter dem Premium-Aktivkohle und darunter die Biofunktionale Lage angeordnet sind, die die Luft für die Passagiere filtern. „Wir haben inzwischen diverse Erstausrüstungsaufträge für dieses Produkt von Mann Filter!“, hebt Engels stolz den Erfolg der Aftermarket-Sparte hervor. Das Thema Innenraumfilter habe starkes Wachstumspotenzial, es steige das Bewusstsein der Endverbraucher punkto Feinstaub, Stickoxide etc. Dass sich ein Markt auftue, bewiesen nicht zuletzt Reaktionen des Wettbewerbs. • Mann+Hummel auf der Automechanika: Halle 3.0, Stand A51
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Dämpfer-Spezialist KYB auf der heurigen Automechanika
Dämpfung und Beratung AUTOM
Fahrwerksspezialist KYB punktet im Aftermarket-Geschäft nicht nur mit qualitativ hochwertigen Teilen, sondern auch mit digitalen Hilfsmitteln zur besseren Kundenkommunikation.
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Per VR-Brille können Kunden die Vorzüge neuer Dämpfer „erleben“
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ie Nutzung bestimmt über den Verschleiß: Abhängig von Fahrweise, Straßenqualität oder Zuladung kann schon durchaus vor den als Austauschintervall gern angenommenen 80.000 Kilometern ein Austausch der Stoßdämpfer nötig werden. Nicht zuletzt deshalb rät Dämpferspezialist KYB Europe Werkstätten, bei Kundenfahrzeugen spätestens dann eine Sichtkontrolle durchzuführen, wenn der Kunde über vibrierendes Lenkrad, zunehmendes Wankverhalten oder Geräusche in der Lenkung klagt. Da sich die Eigenschaften des Dämpfers meist schleichend verschlechtern, wird die nachteilige Entwicklung vom Kunden oft lange nicht bemerkt. Entsprechend überrascht reagiert er dann auf die schlechte Nachricht, dass eine Reparatur nötig ist. Und entsprechend niedrig ist in weiterer Folge die Bereitschaft, für die notwendige Besserung des Zustands Geld in die Hand zu nehmen.
Support für Profis KYB greift den Werkstättenprofis mit zahlreichen digitalen Hilfsmitteln in der Kundenkommunikation
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unter die Arme – etwa mit der kostenlosen App, die als Argumentationshilfe gegenüber dem Kunden eingesetzt werden kann. Sie erlaubt Werkstätten unter anderem, ihre Kunden per SMS über Fahrwerksschäden zu informieren und ermöglicht zudem die Dokumentation des Zustandes vor und nach der Reparatur. In dieselbe Kerbe haut eine Virtual-Reality-Anwendung, mit deren Hilfe ein Kunde sozusagen simuliert in einem Testfahrzeug die Nachteile von einem nicht optimalen Fahrwerk „erleben“ kann – und somit empfänglicher für einen nötigen Tausch bzw. eine Reparatur wird.
KYB auf der Automechanika Auf der Aftermarket-Leitmesse Automechanika werden diese Hilfsmittel ebenso zu sehen und zu erleben sein wie Neuentwicklungen auf dem Dämpfersektor. Unter anderem wird der für Citroëns „Progressive Hydraulic Cushions System“ entwickelte Aftermarket-Stoßdämpfer auf dem Stand gezeigt. Der hydraulische Stoßdämpfer mit zwei zusätzlichen Anschlägen bietet besonderen Fahrkomfort und kommt unter anderem im Citroën C5 Aircross zum Einsatz. Er wird am KYB-Stand ebenso zu sehen sein wie ein rotierender Stoßdämpfer, anhand dessen KYB die Vorzüge seiner 360°-Katalogbilder veranschaulicht. • (RED) KYB auf der Automechanika: Halle 4.0, Stand E31
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„Continental steht weltweit für Erstausrüstungskompetenz und -qualität. Mit dieser Erfahrung, unserem umfassenden Portfolio aus einer Hand, kombiniert mit unseren digitalen Services sind wir der Partner, mit dem unsere Kunden ihre Zukunft in dem sich schnell ändernden Kfz-Ersatzmarkt sichern“, so Wagner. „Produkte werden Erstausrüstungskompetenz für den zukünftig Mittel zum Zweck sein und nur Kfz-Ersatzmarkt von Continental Teilehersteller, die ihre Produktkompetenz mit Services verknüpfen und damit ganzheitliche Servicelösungen anbieten können, werden das Aftermarketgeschäft aktiv gestalten“, ergänzt Rolf Sudmann, Leiter des Aftermarketgeschäfts für Antriebssysteme bei Continental.
OE-Kompetenz für Ersatzmarkt
Mit digitalen Lösungen und der Produkterweiterung um Filter, Wischer, Batterien, Turbolader und Bremsscheiben macht Continental die Werkstätten fit für die Zukunft. undenorientierte Lösungen und Antworten auf zukünftige Herausforderungen verspricht Continental für die Automechanika. „Zu den Herausforderungen der Kfz-Werkstätten gehören digitale Technologien, sich damit verändernde Kundenbedürfnisse, Fahrassistenzsysteme, E-Mobilität und eine immer stärkere Vernetzung“, erklärt Peter Wagner, Leiter des Aftermarket- und Kleinseriengeschäfts für Verschleiß- und Ersatzteile sowie Diagnose bei Continental. Auf der Automechanika präsentiert das Technologieunternehmen daher neue Lösungen, Produkte und Servicekonzepte, die für das automobile Ersatzgeschäft entwickelt wurden.
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Erweitertes Produktportfolio Neben Bonusprogrammen, die für das Schulungsprogramm genutzt werden können, und der Digitalisierung von Werkstattprozessen wird auch die Erweiterung des Produktportfolios ein wichtiger Teil des Automechanika-Auftritts sein. So werden zahlreiche Neuzugänge im Sortiment von Continental auf der Automechanika vorgestellt. Dazu zählen ein umfangreiches Programm an Scheibenwischern und Batterien von Continental sowie die Benzin-, Öl-, Innenraumund Luftfilter für Pkws des italienischen Erstausrüsters UFI Filters, die ab nächstem Jahr unter dem Namen Continental in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Benelux und Skandinavien erhältlich sein werden. Ebenfalls neu im Portfolio sind Turbolader, wobei das Sortiment hier laufend ergänzt werden soll. Nicht zuletzt wird das Angebot an Bremsscheiben erweitert, wo Vergleichsprodukte für das patentierte zweiteilige OE-Bremsscheibenkonzept von Mercedes-Benz erhältlich sein werden. • (GEW) Continental auf der Automechanika: Forum, Stand A03
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Der ZF-Stand in Halle 3, Stand A91
Neue Produkte wie Bremsbeläge ElectricBlue werden auf der Automechanika vorgestellt
ZF Aftermarket legt großen Wert auf das Schulungsangebot wie hier für den Bereich Hochvolt
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Taktgeber in die Zukunft ZF Aftermarket wird beim Automechanika-Auftritt die Rolle als Architekt und Taktgeber für die Mobilität der Zukunft demonstrieren.
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ie ZF Friedrichshafen AG ist als einer der führenden Automobilzulieferer maßgeblich an den Innovationen in der Automobilbranche beteiligt und beschäftigt sich mit der Division Aftermarket auch intensiv mit den Veränderungen des Automotive Aftermarkets. Die Mobilität der Zukunft wird auch im Mittelpunkt der AutomechanikaPräsenz des Konzerns stehen. „Wir geben einen Ausblick in die Zukunft, das ist für unsere Partner wichtig“, erklärt Helmut Ernst, Leiter der ZF-Division AfHelmut Ernst, Leiter ZF Aftermarket termarket. „Selbst wenn 2030 noch nach weit weg klingt: Die Investition in eine neue Hebebühne, die eine Werkstätten heute tätigt, erfolgt für die nächsten zehn Jahre.“
„Wir wissen, wohin sich die neue Mobilität, der Markt entwickelt.“
Ersatzteile in OE-Qualität Mit den Marken Lemförder, Sachs und TRW unterstützt ZF Aftermarket die Werkstätten mit Ersatzteilen in OE-Qualität. Dazu kommt das umfassende Know-how, das ZF aus der Erstausrüstung besitzt und den Werkstätten für die Reparatur und den Service der Fahrzeuge zur Verfügung stellt. „Wir
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wissen, wohin sich die neue Mobilität, der Markt entwickelt. Dies erlaubt uns, vorausschauend neue Lösungsansätze für Produkte und Dienstleistungen im Aftermarket zu konzipieren und umzusetzen. Bei uns bekommen die Betriebe mit einem One-StopShopping alles aus einer Hand“, berichtet Ernst. „Wir sorgen dafür, dass technische Innovationen als Ersatzteile in OE-Qualität schnell im Aftermarket erhältlich sind. In jedem Fall stellen wir sicher, dass das Produkt-Know-how mit Wartungs- und Reparaturhinweisen schon vor bzw. zum Marktstart der Technologie verfügbar ist.“
Weiterbildung ist entscheidend Ein entscheidender Faktor ist dabei die Schulung: „Die Betriebe müssen das Wissen für die Reparatur dieser neuen Fahrzeuge haben, dazu braucht es lebenslanges Lernen, das wir mit unseren Schulungen und Trainings ermöglichen.“ So bildet ZF Aftermarket über 12.000 Teilnehmer pro Jahr aus, teilweise direkt in der Werkstatt, aber auch mit neuen, Blended-Learning-Konzepten, einer Kombination von Präsenzveranstaltungen und E-Learning. „Trotz aller Veränderungen bin ich persönlich von zwei Dingen überzeugt: Es wird auch in Zukunft einen Fachmann brauchen, der die Probleme löst. Und es wird auch weiterhin einen freien Markt geben“, ergänzt Dr. Ulrich Walz, Leiter Produkt & Markt. • (GEW) ZF auf der Automechanika: Halle 3, Stand A91
Den optimierten Algema Blitzlader 2 zeigt Eder in Frankfurt auf Mercedes Sprinter-Basis
Schlag auf Schlag Die Eder-Gruppe zeigt seit der Präsentation des Blitzlader 2 rasch weitere Anwendungen: jetzt auf dem neuen Sprinter.
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uf der Automechanika in Frankfurt wird bei Eder Fahrzeugbau der Algema Blitzlader im Fokus des Messeauftritts stehen: als Autotransporter auf Basis des neuen Mercedes-Benz Sprinter mit optimierter Konstruktion. Wesentliches Detail ist dabei die Rahmenverstärkung, wodurch bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast möglich werden: Die EC HANIKA sind wichtig, wenn der Blitzlader mit Überfahranhänger zum „Roadtrain“ wird.
Beliebte Fahrgestelle nun mit höherer Nutzlast Den Blitzlader 2, der mit einer Nutzlast bis zu 3,2 Tonnen oft einen Lkw ersetzen kann und andererseits als 3,5-Tonner nicht Geschwindigkeitsbeschränkungen und Sonntagsfahrverbot eines Lkw unterliegt, gibt es auch auf Basis des Ford Transit, des VW Crafter und des MAN TGE. Mit Planenaufbau ist in Frankfurt der Fit-Zel Euro-Trans zu sehen: den Selbstkipper mit 2,9 Tonnen Zuladung und X-Line Pendelachsfahrwerk gibt es auf Wunsch mit Liftachse. • (ENG) Eder auf der Automechanika: Freigelände F11, Stand M20
Neu mit Planenaufbau: der Fit-Zel Euro-Trans
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Aus alt mach besser!
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Arnott ist Spezialist für Generalüberholung von Luftfederungssystemen
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Luftfederungsspezialist Arnott stellt auf der Automechanika seine Kompetenz in Sachen Generalüberholung von Dämpferkomponenten unter Beweis. Schritt für Schritt werden aus alten Stoßdämpfern hochwertige Ersatzteile für die zeitwertgerechte Instandsetzung.
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ecycling ist bekanntlich in aller Munde – der US-amerikanische Dämpferhersteller Arnott nimmt sich des Themas seit vielen Jahren in besonderer Weise an. „Wir haben mittlerweile Millionen von Originalfederbeinen generalüberholt und besser als neu wieder in den Markt gebracht“, sagt David Vahlkamp, Sales Manager für Österreich, Schweiz, Benelux und Norddeutschland bei Arnott.
Recycelt und verbessert „Besser als neu“ heißt, dass die Arnott-Ingenieure stets danach trachten, das Originaldesign zu verbessern. Oft bietet der technische Fortschritt seit der Entwicklung des Originalteils dazu die Gelegenheit, oft sind im Echtbetrieb Fehler aufgetreten, denen Arnott bei der Generalüberholung intelligent zu Leibe rückt. „Der Kunde hat dadurch nicht zuletzt den Vorteil, dass er auch für ein älteres Fahrzeug eine zeitwertgerechte Reparatur bekommt, ohne auf den Dämpferkomfort und die automatische Niveauregulierung verzichten zu müssen“, betont Vahlkamp. Gleichzeitig profitiert auch die Werkstatt in mehrfacher Hinsicht: vom einfacheren und schnelleren Einbau etwa oder dem geringeren Produktpreis im Vergleich zum Original-Ersatzteil.
Schritt für Schritt: aus alt mach neu! Auf der Automechanika zeigt Arnott seine Kompetenz in Sachen Generalüberholung und präsentiert, wie aus dem alten Dämpfer ein hochwertiges Er-
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satzteil entsteht. Zunächst wird das gebrauchte Federbein bis in die Kernteile zerlegt und mit Dampf gereinigt. In einer Wirbelstrahlanlage werden die externen Komponenten bis auf das blanke Metall von Lack, Schmutz und Korrosion befreit. Im nächsten Schritt wird der Stoßdämpfer des Federbeins zerlegt. Das Dämpferöl wird in einem firmeneigenen Verfahren durch neues Stoßdämpferöl von höchster Performanz ersetzt. Nach dem Erneuern der internen Komponenten wie den Verschleißbändern, die den Stoßdämpfer abdichten, wird der befüllte Stoßdämpfer mit einer neuen Alukappe aus dem Arnott-eigenen CNC-Bearbeitungszentrum versehen.
„Der Kunde behält den Komfort einer Luftfederung, die Werkstatt profitiert von einfachem und schnellem Einbau.“ David Vahlkamp, Sales Manager Arnott Abschließend wird der Stoßdämpfer auf einem Dynamometer getestet, um sicherzustellen, dass er die ursprüngliche Fahrqualität und Langlebigkeit bietet. „Wir verarbeiten nur die besten Gebrauchtteile“, versichert Vahlkamp. „Teile, welche die strikten Arnott-Qualitätsnormen nicht schaffen, enden bei einem Entsorgungsunternehmen und werden dort recycelt.“ • (KAT) Arnott auf der Automechanika: Halle 6.0, Stand B27
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Die Banner Running Bull EFB für Start-StoppFahrzeuge
Treibstoff sparen mit guten Batterien Banner zeigt auf der Automechanika die neuesten Batterien für Autos mit Start-Stopp-Technologie.
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s ist eine unglaubliche Zahl, die die Marketing-Verantwortlichen von Banner recherchiert haben: 2017 wurden weltweit 66 Millionen Liter Treibstoff eingespart, weil die Start-Stopp-Batterien von Banner die Motoren bei roten Ampeln automatisch abschalteten. Dadurch wurde der CO2-Ausstoß um 164.000 Tonnen reduziert.
Eine ganze Reihe neuer Produkte auf der Messe
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Klar, dass der Traditionshersteller aus Leonding diesen Erfolgsweg fortsetzen will: Auf der Automechanika wird eine ganze Reihe an neuen Produkten präsentiert, sowohl in der AGM-Technologie (Absorbent Glass Mat) als auch im EFB-Bereich (Enhanced Flooded Battery). EFB basiert, vereinfacht gesagt, auf einer verstärkten Nassbatterie und wird vor allem bei mild-hybriden Antrieben eingesetzt. Also bei Fahrzeugen, die durch die Rückgewinnung von Bremsenergie und durch Start-Stopp-Automatik Energie sparen. Hier gibt es gleich drei neue Produkte: Zwei Running Bull EFB sind speziell für Ford-Modelle mit Start-Stopp-Funktion (Econetic) konzipiert, eine weitere Neuheit (die Running Bull EFB 580 11) ist für Fahrzeuge anderer europäischer Hersteller maßgeschneidert. Außerdem gibt es drei neue Running Bull EFB, die von Banner eigens für asiatische Fahrzeughersteller entwickelt wurden. Natürlich vergisst Banner auch nicht auf die Kunden im Lkw-Fernverkehr und im Bereich Sondermaschinen und Sonderfahrzeuge. Auch hier gibt es wegen der immer stärker steigenden Anforderungen auf der Automechanika neue Produkte. • (MUE) Banner auf der Automechanika: Halle 4.1, Stand D51
Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer von Banner
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In der Werkstatt 4.0 Hella Gutmann rüstet die Werkstatt für die digitale Zukunft: Der Diagnosetester wird vollends zum iPad für den Mechaniker, virtuelle Brillen erleichtern die Arbeit und die offene Datenkommunikation übers Internet macht die Werkstattarbeit besser planbar.
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er Mechaniker auf dem Weg zum digital worker: Diesen Rollenwechsel unterstützt Hella Gutmann mit einer Palette an neuen Technologien, die durch gegenseitige Vernetzung das Rückgrat der „Werkstatt der Zukunft“ bilden sollen. Auf der Automechanika wird man sich eine konkrete Vorstellung von dieser Arbeitsumgebung machen können.
Im Zentrum das Diagnosegerät Der Schraubenschlüssel hat als Symbolbild für den Automechaniker ausgedient und wird durch das Tablet-Display mit Touch-Funktion ersetzt. Bei Hella dient das Diagnose-Tool mega macs 77 als „Zentraleinheit“ für die tägliche Arbeit. Der Tester bekommt nunmehr eine neue, einfachere Bedienoberfläche und wird mit Wisch- und Ziehfunktionen endgültig zum iPad für den Schrauber. Als Ausbaustufe für den Echtzeitsupport am Arbeitsplatz kündigt Hella Gutmann für 2019 eine VR-Brille samt App an, die auf der Automechanika gezeigt wird. Mit der digitalen Brille kann der Mitarbeiter z. B. in Echtzeit Informationen mit dem Technischen Callcenter austauschen. Dadurch soll die Arbeit in der „Werkstatt 4.0“ effizienter und einfacher werden. Hilfreiche Informationen werden im Gesichtsfeld der VR-Brille angezeigt und erleichtern die Arbeit. Der Messeauftritt der Hella Marken in Halle 9 wird mit 1.500 m2 jede Menge ProduktNeu: mobiles und erweiterbares innovationen bieten – darunter auch einen Multimarken-CSC-Tool
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Aus der „Werkstatt 4.0“ sind sie nicht mehr wegzudenken: digitale Lösungen wie Touchscreen-Tester und VR-Brillen Dongle, der es Werkstätten ermöglicht, Daten aus Kundenfahrzeugen über das Internet zu empfangen und die Fahrzeughalter proaktiv über anfallende Arbeiten zu unterrichten. So heiß diskutiert das Thema Datenkommunikation in der Branche auch ist – ein unbestrittener Vorteil ist, dass Reparaturtermine in Zukunft leichter planbar sein werden.
Kalibrieren leicht gemacht Bei der Kalibrierung stellt Hella auf der Messe ein neues mobiles Multimarken-System vor, das insbesondere Besitzer von mehreren Werkstätten, aber auch Pannendienste und Fuhrpark-Dienstleister ansprechen soll. Die Lösung ist von einer Person montierbar und kann durch Zusatzmodule auch für das Kalibrieren von Umfeldkameras und Radarsensoren eingesetzt werden, das Basisprodukt dient zur Kalibrierung der Frontkameras. • (KAT) Hella Gutmann auf der Automechanika: Halle 9.0, Stand A88
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Sensoren für den Aftermarket
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Als weltweit führender Hersteller von Zündkerzen und Sensoren wird NGK auf der Automechanika hochwertige Drehzahl- und Positionssensoren für den Aftermarket vorstellen.
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nter der Marke NTK Vehicle Electronics präsentiert NGK die bisher umfassendste Auswahl an Produkten dieser Art. So wird die neue NTK- Produktschiene 88 Prozent des europäischen Automobilmarktes abdecken und dabei neue Geschäftsmöglichkeiten im Aftermarket schaffen. „NGK ist damit die erste Qualitätsmarke, die nach Erstausrüster-Spezifikation gefertigte Drehzahl- und Positionssensoren für fast alle Anwendungen bereitstellt“, erklärt David Loy, Marketing Director Aftermarket EMEA bei NGK Spark Plug Europe. Damit wird das breite Portfolio an Sonden, bestehend aus Lambdasonden, Abgas-Temperatursonden und NOx-Sonden komplettiert. „Es handelt sich um ein technisch ausgereiftes Programm, das speziell für den Aftermarket konzipiert wurde“, ergänzt Loy.
Weitere Neuheiten auf der Automechanika Dabei sind die neuen Sensoren von NTK nur ein Teil der Sortimentserweiterung, die auf der Auto mechanika vorgestellt werden sollen. NGK Spark Plug ist einer der größten Automobilzulieferer weltweit. Die Zündkerzen- und Sensoren- Technologie ist in fast allen neu hergestellten Fahrzeugen zu finden. Im Aftermarket erreicht das Sortiment eine hohe Marktabdeckung und erfüllt die Anforderungen der Werkstätten nach Erstausrüster-Qualität. • (GEW) NGK auf der Automechanika: Halle 3, Stand B81
AUTO & Wirtschaft 09/2018
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Mag. B. Katzinger
Sommernostalgie
„Wenn Kundenorientierung tatsächlich gelebt werden soll, sind motivierte Händler die ersten und Endkunden die zweiten Kunden eines Importeurs. “ Konrad Weßner, puls Marktforschung
„In den kommenden Jahren wird es vor allem im digitalen Vertrieb und der Positionierung einer Eigenmarke noch enorme Wachstumschancen geben.“ Wolfgang Gschaider und Mag. Michael Luipersbeck, Autohaus Digital
„Der Konsument möchte seine benötigten Produkte und Dienstleistungen 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche kaufen können.“ MMag. Mario Pichler, Motiondata
48
VW-Verträge im Finale Nach einer mehr als 7-monatigen Phase der Abstimmungen, Beratungen und Verhandlungen mit den Herstellern auf der einen Seite und dem Verein Österreichischer VW Audi Seat Škoda Betriebe Wien (VAS) auf der anderen, schließt Porsche Austria nun die neuen Verträge für die VW und Audi Händler sowie Servicepartner ab. Die neuen Verträge seien eine Weiterentwicklung und sollen damit auch die zukünftigen Änderungen der Rahmenbedingungen abbilden.
Crashtest mit Kleinstwagen ÖAMTC und Partnerclubs bemängeln die Sicherheit bei Kleinstwagen, weil diese Schwächen bei der Crash- und Insassensicherheit aufwiesen. Testsieger mit „gut“ wurde der Škoda Citigo mit 13,1 Punkten, Renault Twingo (12,1) und Toyota Aygo (10,9) erreichten jeweils nur „befriedigend“.
150 Aussteller bei Caravan-Salon in Wels
Zwischen 17. und 21. Oktober 2018 veranstaltet die Messe Wels den „Caravan Salon Austria“. Rund 150 Aussteller präsentieren auf 37.100 Quadratmeter Ausstellungsfläche Basisfahrzeuge, Reisemobile, Caravans, Campingbusse, Kastenwagen und Zeltanhänger, Technik, Zubehör sowie Gebrauchtfahrzeuge.
Höheres Prämienvolumen Mit einem Prämienvolumen von 2,17 Milliarden Euro (+1,3 Prozent) bilanziert die Vienna Insurance Group das 1. Halbjahr 2018 in Österreich. Die Kfz-Haftpflichtversicherung steht nun bei 188,1 Millionen Euro (+2,8 Prozent), die Kfz-Kaskoversicherung bei 162,5 Millionen Euro (+2,9 Prozent).
AUTO & Wirtschaft 09/2018
In den Ferien wegzufahren, bringt manch schöne Kindheitserinnerung zurück: 2018 katapultierten uns die Passkontrollen an den Grenzen gedanklich zurück in die 90er. Einstmals bangte unsereiner, ob der Gestrenge am Schlagbaum die Zigaretten unterm Ersatzreifen findet. Heuer grübelte man: Sind wir schon ausgetreten? Werden wenigstens die in Asien zusammengepickten Markenturnschuhe weiterhin unbehelligt die europäischen Wühltische erreichen? Zurück bei Hochquellwasser und Ankerbrot hielt die Nostalgiewelle an: Die neuen Arbeitszeiten gemahnten ebenso an die Kaiserzeit wie eine in der ZiB1-Innenpolitik gezeigte Szene aus dem Historien-Schinken „Sissi und der Zarewitsch“. Leider ereilte uns ja alle mit Schulbeginn bekanntlich wieder der Ernst des Lebens. Trotzdem: Schön war er, der Nostalgiesommer 2018.
Versicherung für Fuhrparkleiter Raiffeisen Leasing hat eine österreichweit einmalige Versicherung entwickelt, die Unternehmen entlastet.
Wer einen Fuhrpark managt, hat stets alle Hände voll zu tun: Doch man kann sich auch entlasten lassen!
S
chnell kann es gehen – und schon steht man sprichwörtlich „mit einem Fuß im Kriminal“. Das gilt auch für Fuhrparkleiter in einem Unternehmen, die für etwaige Rechtsverletzungen der Mitarbeiter haften. Doch das muss nicht sein: Denn wer mit Raiffeisen Leasing kooperiert, kann auf eine Fuhrparkleiter-Versicherung zurückgreifen, die man gemeinsam mit einer Versicherung anbietet. Dieses österreichweit einmalige Angebot geht weit über eine herkömmliche Rechtsschutzversicherung hinaus. Das Angebot von Raiffeisen Leasing wendet sich nicht nur an größere Konzerne, sondern auch an Familienbetriebe: Denn durch professionelles Fuhrparkmanagement können alle Betriebe Zeit, Geld und Nerven bei der Betreuung ihrer Firmenfahr zeuge sparen. Österreichweit kümmert sich Raiff eisen Leasing Fuhrparkmanagement derzeit um rund 11.000 Fahrzeuge: 7 Prozent von ihnen haben einen Elektromotor als Antrieb.
Per Mausklick in der App Gut angenommen wird auch die Fuhrpark-App: Damit können die Kunden ihre Belege einfach per Smartphone abrechnen. Wenn der Firmenwagen liegen bleibt, kann per App der Pannendienst gerufen werden. Natürlich lassen sich auch Werkstatt- Termine leicht per Mausklick in der App organisieren. Außerdem gibt es ein elektronisches Fahrtenbuch und ein elektronisches Lenkprotokoll. • (MUE)
wirtschaft
Rumänien 1., Ungarn 2. Nach langen Jahren der Krise steigen die Zulassungszahlen in Ost- und Südeuropa wieder: Rumänien schaffte mit einem Plus von 33,5 Prozent im 1. Halbjahr die höchsten Zuwächse, gefolgt von Ungarn (+29,0 %), Litauen (+24,6 %), Griechenland (+23,7 %) und Bulgarien (+22,6 %). Neuwagenzulassungen Europa 06/2018
Österreich Belgien Bulgarien Kroatien Zypern Tschechien Dänemark Estland Finnland Frankreich Deutschland Griechenland Ungarn Irland Italien Lettland Litauen Luxemburg * Niederlande Polen Portugal Rumänien Slowakei Slowenien Spanien Schweden Großbritannien Europäische Union EU15** EU12*** Island Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA EU15 + EFTA
Marktanteil in % Jän.–Juli 2018
Abweichung 2017/2018 in %
Abweichung 2017/2018
Jän.–Juli 2018
Juli 2018
Abweichung 2017/2018 in %
Jän.–Juni 2018
Abweichung 2017/2018 in %
Juni 2018
Noch keine Daten für Juli verfügbar
Abweichung zu Juli 2017
Neuwagenzulassungen Österreich 07/2018
*
1 VW 4.965 769 40.015 3.664 10,08 17,84 2 Skoda 2.350 721 16.832 1.844 12,30 7,50 3 Seat 1.998 694 13.952 3.384 32,02 6,22 4 Opel 1.791 164 12.718 -573 -4,31 5,67 5 Renault 1.809 391 12.569 710 5,99 5,60 6 Ford 1.609 -45 12.337 -162 -1,30 5,50 7 BMW 1.901 312 11.183 -101 -0,90 4,98 8 Hyundai 1.370 -25 10.241 -1.558 -13,20 4,57 9 Audi 1.298 -282 10.058 -613 -5,74 4,48 10 Mercedes-Benz 1.169 -407 9.328 -1.012 -9,79 4,16 11 Fiat 1.717 492 9.245 214 2,37 4,12 12 Peugeot 959 -169 7.203 187 2,67 3,21 13 Mazda 802 -154 6.843 669 10,84 3,05 14 Dacia 930 100 6.511 640 10,90 2,90 15 KIA 828 92 5.869 -41 -0,69 2,62 16 Toyota 650 -92 5.364 293 5,78 2,39 17 Suzuki 727 62 5.309 547 11,49 2,37 18 Citroën 737 102 5.011 199 4,14 2,23 19 Nissan 927 372 4.247 -327 -7,15 1,89 20 Mitsubishi 696 377 3.482 1.027 41,83 1,55 21 Jeep 462 148 2.937 1.113 61,02 1,31 22 Volvo 379 86 2.420 81 3,46 1,08 23 Honda 204 7 1.659 203 13,94 0,74 24 Mini 224 3 1.508 -64 -4,07 0,67 25 Alfa Romeo 166 -69 1.482 -34 -2,24 0,66 26 Land Rover 122 -60 1.221 -300 -19,72 0,54 27 Porsche 193 57 1.087 215 24,66 0,48 28 Jaguar 53 3 722 77 11,94 0,32 29 Smart 116 31 717 -282 -28,23 0,32 30 Subaru 60 23 489 173 54,75 0,22 31 Abarth 71 41 436 120 37,97 0,19 32 Tesla 35 -23 306 -281 -47,87 0,14 33 Lexus 31 -8 261 -66 -20,18 0,12 34 DS Automobiles 23 0 184 -5 -2,65 0,08 35 SsangYong 17 11 148 75 102,74 0,07 36 Lada 19 -7 120 6 5,26 0,05 37 Maserati 14 1 86 -19 -18,10 0,04 38 Bentley 12 7 36 -13 -26,53 0,02 39 Lamborghini 4 1 29 5 20,83 0,01 Sonstige 38 19 172 50 5,61 0,08 Gesamt 31.476 3.745 224.337 10.045 4,69 100,00
38.015 +7,3 192.861 +3,4 56.211 +2,0 331.369 +2,8 3.586 +11,9 18.082 +22,6 8.582 +24,3 38.284 +19,3 1.173 -25,4 7.651 +1,4 25.932 -2,6 143.784 -0,5 22.514 -6,1 120.750 -2,5 2.566 -3,2 14.190 +8,1 11.652 +7,2 69.600 +8,0 252.216 +9,2 1.188.150 +4,7 341.308 +4,2 1.839.031 +2,9 12.571 +24,0 62.312 +23,7 14.192 +30,6 70.733 +29,0 1.251 -10,6 87.147 -4,5 174.702 -7,3 1.120.829 -1,4 1.728 +8,6 9.070 +5,3 3.221 +20,3 15.966 +24,6 5.627 +8,1 30.655 +5,9 47.117 +15,5 253.410 +12,1 46.090 +10,0 273.045 +10,5 26.162 +5,3 134.506 +5,8 12.241 +52,4 60.068 +33,5 9.467 -1,1 51.891 +6,2 7.378 -2,3 41.677 +6,8 142.376 +8,0 734.649 +10,1 66.244 +72,9 225.543 +16,5 234.945 -3,5 1.313.994 -6,3 1.569.067 +5,2 8.449.247 +2,9 1.432.911 +4,7 7.704.806 +2,1 136.156 +10,6 744.441 +11,4 2.597 -17,4 11.883 -13,2 15.845 +11,4 76.745 -1,6 31.476 -1,4 157.910 -0,6 49.918 +1,3 246.538 -1,6 1.618.985 +5,1 8.695.785 +2,8 1.482.829 +4,6 7.951.344 +2,0
* Daten für Malta nicht erhältlich ** Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 *** Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
8000
Juli 2018 Juli 2017
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer
Top 5 c-Segment (Family Vans)
797
-9,15 %
Kärnten
1.712
+16,3 %
Niederösterreich
5.772 +13,24 %
Burgenland
Oberösterreich
5.481 +23,95 %
Salzburg
2.763 +23,51 %
Steiermark
4083 +13,83 %
Tirol
2.932 +17,47 %
Vorarlberg
1.282
+6,3 %
Wien
6.657
+5 %
50
AUTO & Wirtschaft 09/2018
Juli 2018 Juli 2017
946 1.064
504 375
355 269
345 364
326 123
VW Golf
Seat Leon
Fiat Tipo
Opel Astra
BMW 1er-Reihe
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
+24,66 %
wirtschaft
Bei Porsche ist der Zuwachs enorm: 1.087 Neuwagen nach 7 Monaten.
EINTAUSENDNULLNULLEINS Peugeot übersprang im Mai ganz knapp die Schallmauer von 1.000 Neuzulassungen.
Insgesamt liegen die Franzosen heuer um 4,54 Prozent über den Werten des Vorjahres. Ein Platz unter den Top 10 ist aber – zumindest vorerst – nicht drin: Derzeit liegt Peugeot auf Rang 13.
18
Mar k des e mon ats
722
Jeep hat heuer einen guten Lauf: In den ersten sieben Monaten stieg der Neuwagenabsatz um stolze 61,02 Prozent.
Marktanteil in % Jän.–Juli 2018
839 425 483 630 103 57 337 271 224 454 286 114 33 183 196 25 -38 164 159 14 26 96 45 -3 79 65 21 61 -52 -34 49 28 -6 4 17 -16 -20 14 0 -4 5.329
Abweichung 2017/2018
16.818 7.594 6.427 4.961 4.766 4.434 3.747 3.558 3.301 3.262 2.496 2.305 1.836 1.931 1.694 1.324 1.141 1.209 998 703 706 663 575 514 470 455 443 387 317 271 250 219 133 78 67 56 48 56 43 531 80.787
Jän.–Juli 2018
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Opel 6 Ford 7 Skoda 8 Renault 9 Peugeot 10 Seat 11 Fiat 12 Mazda 13 Toyota 14 Citroën 15 Hyundai 16 KIA 17 Nissan 18 Suzuki 19 Volvo 20 Mitsubishi 21 Alfa Romeo 22 Dacia 23 Honda 24 Mini 25 Porsche 26 Jeep 27 Chevrolet 28 Land Rover 29 Smart 30 Chrysler 31 Subaru 32 Jaguar 33 Lancia 34 Lexus 35 Abarth 36 Daihatsu 37 Saab 38 SsangYong 39 Dodge Sonstige Gesamt
Abweichung zu Juli 2017
Juli 2018
Gebrauchtwagenumschreibungen per 07/2018
108.607 49.188 41.995 31.757 30.951 28.817 23.871 22.886 20.627 20.626 15.335 15.130 12.314 12.280 11.837 8.699 8.546 7.888 6.182 4.795 4.371 4.252 3.774 3.355 2.920 2.888 2.632 2.294 2.241 1.615 1.484 1.432 887 503 423 406 384 335 258 3.186 521.971
1.905 -60 2.407 2.358 -937 554 908 7 -161 1.639 364 -463 90 102 1.505 465 -139 251 269 -287 -179 727 -150 89 210 258 -272 172 -67 -270 27 112 -130 42 113 -111 -104 33 -32 -186 11.059
20,81 9,42 8,05 6,08 5,93 5,52 4,57 4,38 3,95 3,95 2,94 2,90 2,36 2,35 2,27 1,67 1,64 1,51 1,18 0,92 0,84 0,81 0,72 0,64 0,56 0,55 0,50 0,44 0,43 0,31 0,28 0,27 0,17 0,10 0,08 0,08 0,07 0,06 0,05 0,61 100,00
Dank der neuen Modelle E-Pace und I-Pace kam Jaguar heuer auf ein Plus von 11,94 Prozent und schaffte mit 0,32 Prozent Marktanteil Platz 28 in der Statistik.
0 i2
l
Ju
Bei Fiat gehen die Verkaufszahlen heuer weiter bergauf: Von Jahresbeginn bis Ende Juli betrug das Neuwagen-Plus 2,37 Prozent; der Juli allein war sogar noch besser.
P
latz 7 in der Markenstatistik: Damit gab Fiat im Juli ein kräftiges Lebenszeichen von sich – der kurz vor Monatsende verstorbene Konzernchef Sergio Marchionne hätte sicher eine Freude mit diesen Zahlen gehabt. Insgesamt 1.717 neue Fiat wurden im Juli zugelassen, das waren um 492 mehr als im Juli des Vorjahres. Damit drehte der italienische Hersteller auch den Gesamtabsatz dieses Jahres ins Plus: 9.245 Stück, das sind um 214 Einheiten (oder 2,47 Prozent) mehr als zwischen Jänner und Juli 2017. Mit einem Marktanteil von 4,12 Prozent lag Fiat in den ersten sieben Monaten ganz knapp hinter Mercedes (4,16 Prozent) auf Rang 11.
Was täte Fiat ohne den 500 und seine Freunde? Mit 2.145 Einheiten schaffte es der 500 weiterhin ganz klar an der Spitze: Der 500X steuerte weitere 983 Stück bei, der 500L 658 und der 500C 374 Neuwagen. Zählt man die verschiedenen Versionen zusammen, so kam der Panda auf 1.924 Einheiten, gefolgt vom Tipo mit 1.789 Stück. Im allerletzten Jahr seines Bestehens steuerte der Punto 527 Stück bei, beim Doblò waren es 268. Der Fiorino Qubo lieferte 190 Neuwagen ab und lag damit nur knapp vor dem 124 Spider, der 171 Einheiten schaffte. • (MUE)
Für Land Rover waren die bisherigen Absatzzahlen enttäuschend: -19,72 Prozent vom 1. Jänner bis 31. Juli.
Die Marke smart hat schon bessere Zeiten gesehen: Sie verkaufte heuer um 28,23 Prozent weniger Neuwagen.
AUTO & Wirtschaft 09/2018
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WIRTSCHAFT
Labile Situation Laut den jüngsten Ergebnissen der KMU Forschung weisen die Kfz-Werkstätten im Durchschnitt zwar ein besseres Ergebnis aus als der Handel. Dabei stecken aber mehr Betriebe in den roten Zahlen.
S
o weist die Kosten- und Leistungsstruktur für das Jahr 2016/17 für den Kfz-Handel durchschnittlich ein Ergebnis von 1,9 Prozent vor Steuern aus. Die Kfz-Werkstätten erreichen hingegen ein durchschnittliches Ergebnis von 3,4 Prozent vor Steuern. Die Werkstätten haben im direkten Vergleich zwar geringere Wareneinsätze und Materialaufwendungen, sind allerdings mit höheren Personalkosten belastet. Auch im Cashflow liegt die Kfz-Werkstätte mit durchschnittlich 6,1 Prozent der Betriebsleistung deutlich vor dem Kfz-Handel mit 3,0 Prozent im Schnitt.
Kosten- und Leistungsstruktur, 2016/17 (in Prozent der Betriebsleistung)
Viele Betriebe in der Verlustzone
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AUTO & Wirtschaft 09/2018
Verteilung der Unternehmen nach Umsatzrentabilität, 2016/17 (Anteil der Unternehmen in Prozent)
Verteilung der Unternehmen nach Eigenkapitalquote, 2016/17 (Anteil der Unternehmen in Prozent)
Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
Bei Umsätzen, die naturgemäß bei den reparierenden Betrieben deutlich niedriger ausfallen als jene der Handelsunternehmen, erzielen die Werkstätten im gesamten Durchschnitt somit höhere Gewinne als die Händler. Heruntergebrochen auf eine Detail-Analyse zeigt die Verteilung jedoch ein gänzlich anderes Bild. So befinden sich im Kfz-Handel 75 Prozent der Unternehmen in der Gewinnzone. Die meisten Händler, nämlich 42 Prozent, liegen mit der Umsatzrentabilität zwischen 0 und 2,5 Prozent. Ganz anders die Situation bei den Kfz-Werkstätten: Hier erreichen nur 66 Prozent die Gewinnzone, das restliche Drittel bleibt in der Verlustzone, 9 Prozent der Werkstätten liegen mit ihrer Umsatzrentabilität sogar unter Minus 10 Prozent. Der größte Teil der reparierenden Unternehmen findet sich auch hier im Bereich 0 bis 2,5 Prozent Umsatzrentabilität, nämlich 22 Prozent. Ein ähnlich differenziertes Bild zeigt sich bei der Eigenkapitalquote. Diese lag im Kfz-Handel 2016/17 im Durchschnitt bei rund 25 Prozent, bei den Kfz-Werkstätten bei knapp 32 Prozent. Der betriebswirtschaftliche Mindestrichtwert liegt bei 30 Prozent. Die genauere Analyse zeigt allerdings, dass 83 Prozent der Händler über ein positives Eigenkapital verfügen, bei den Kfz-Werkstätten liegt dieser Anteil allerdings nur bei 74 Prozent. 26 Prozent, also mehr als ein Viertel der Betriebe sind also überschuldet, das Eigenkapital wurde durch Verluste „aufgebraucht“. • Eine Analyse in Kooperation mit KMU Forschung Austria, Mag. Peter Voithofer
WIRTSCHAFT
Reifen in der Welt von morgen Der VRÖ lädt zum Infonachmittag nach Wien. Wohin treibt es die Reifenbranche in Zeiten des digitalen Wandels, welche Erfolgsstrategien können Unternehmen in der komplexen „Mobilität der Zukunft“ anwenden? Experten geben Antworten.
D
urch die Digitalisierung hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Mehr und mehr nimmt die Digitalisierung Einfluss auf die Wirtschaft und verändert radikal die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) nimmt den Megatrend des digitalen Wandels zum Anlass, einen Informationsnachmittag zu veranstalten. Am 18. September werden Experten ab 13:00 Uhr im Sofitel Vienna Stephansdom (4. Stock, Raum Le Corbusier), Praterstraße 1, 1020 Wien, zu den aktuellen Entwicklungen referieren und Fragen beantworten.
Angriff der Silikonkrieger Unter den Rednern ist Internet-Guru Sanjay Sauldie, der über die neuesten Entwicklungen in der digitalen Welt berichtet und dabei hauptsächlich Social Media und effizientes Online-Marketing behandeln wird. In der digitalen Welt als Reifenhändler zu bestehen setzt voraus, dass die Regeln im Internet-Marketing und auf Social-Media-Plattformen richtig verstanden und umgesetzt werden. Digitalisierung bedeutet Anpassung der Prozesse im Unternehmen – das ist mehr als nur eine Website und z. B. ein Facebook-Auftritt. Nicht nur kleine Start-ups sind es, die die Branche angreifen, sondern auch Silicon-Valley-Riesen wie Amazon – das erfordert umdenken. Die Anzahl der lokalen Teilehändler und Reifenhändler wird bis 2030 sinken – die, die
überleben wollen, müssen anders vorgehen, als nur das Produkt zu optimieren. Sauldie veranschaulicht praxisnah, nach welchen Kriterien modernes Online-Marketing funktioniert und welche Möglichkeiten es gibt, Prozesse zu optimieren und zu automatisieren. Auch Dipl.-Ing. (FH) Neofitos Arathymos vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat sich für den VRÖ-Informationsnachmittag angesagt. Innerhalb des ZDK ist er als Geschäftsführer unter anderem verantwortlich für die Bereiche Technische Fahrzeugüberwachung, Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen sowie Karosserie instandsetzung und Lackierung.
James Tennant, VRÖ-Obmann
Dipl.-Ing. (FH) Neofitos Arathymos, Geschäftsführer ZDK
Megatrend zum intelligenten Pneu Der Reifen der Zukunft muss mehr können, als er heute kann, nämlich kommunizieren, Daten sammeln, sich Fahrsituationen anpassen. Ein intelligentes Reifeninformations- und Managementsystem ist nicht länger eine Zukunftsvision mehr. Robert Dworczak, Leiter des technischen Kundendienstes bei Semperit, beleuchtet den intelligenten und individualisierten Reifen. Ing. Dr. Sebastian Zier (Future Mobility Concepts, Continental) blickt in die Zukunft der Mobilität. Er zeigt Welttrends und ihre Auswirkungen. VRÖ-Obmann James Tennant wird als Gastgeber einen Rückblick auf 35 Jahre VRÖ sowie einen aktuellen Lagebericht beisteuern. • (RED)
AUTO & Wirtschaft 09/2018
Robert Dworczak, Semperit
Sanjay Sauldie, Internet-Experte
??
WIRTSCHAFT
Der ARBÖ schleppt auch defekte Firmen- Fahrzeuge ab
Mobilität für Firmenkunden Nicht nur Privatpersonen, sondern auch immer mehr Firmenkunden vertrauen auf die Kompetenz des ARBÖ: Maßgeschneiderte Pakete werden angeboten.
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Die Pannenflotte des ARBÖ wird laufend erneuert
54
s gibt kleine Firmen, die nur über ein einziges Auto verfügen ebenso wie solche, die 100 und mehr Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark haben. Doch für alle Unternehmensgrößen gilt ein Satz: Der ARBÖ hilft den Fahrern sicher weiter. Dabei ist es ganz egal, warum das Fahrzeug liegen geblieben ist. Beginnen wir beim klassischen Fall, nämlich bei einem technischen Defekt: Solche Pannen mögen schon für Privatpersonen ärgerlich sein, weil sie oft in einem ungeeigneten Moment passieren. Doch für Firmen ist es noch viel schlimmer, da man möglicherweise einen wichtigen Kundentermin versäumt, sodass sich ein Geschäft in Luft auflöst. In rund 90 Prozent der Fälle machen die ARBÖ- Pannenfahrer das defekte Fahrzeug an Ort und Stelle wieder flott: Wenn nicht, dann kann das ARBÖ-
AUTO & Wirtschaft 09/2018
(Firmen-)Mitglied mit einem speziellen Auto, das vom Club zur Verfügung gestellt wird, weiterfahren. Auch die Besitzer von Marken-Werkstätten wissen die Hilfe des ARBÖ zu schätzen: Denn Firmenautos, die nicht sofort repariert werden können, werden in die nächste Vertragswerkstätte abgeschleppt – zumindest wenn das Unternehmen für seine Mitarbeiter einen ARBÖ-Sicherheits-Pass abgeschlossen hat (was ohnedies in den meisten Fällen geschieht).
Rücktransport auch aus dem Ausland Durch den Sicherheits-Pass sind nicht nur der Lenker, sondern auch die Familienmitglieder geschützt, sofern deren Namen beim ARBÖ angegeben wurden. Die Insassen und das Fahrzeug werden im Notfall auch aus dem Ausland zurücktransportiert, außerdem gibt es eine Hubschrauber-Rettung nach alpinen Sport-Unfällen sowie eine Krankenversicherung im Ausland. Kommt es zu einem Wildschaden- Unfall, erhält der Inhaber eines Sicherheits-Passes bis zu 80 Prozent der Kosten ersetzt – und das auch ohne Kaskoversicherung.
Weiterbildung für Berufskraftfahrer Wichtig sind für Firmen aber auch die Fahrsicherheitszentren des ARBÖ: Diese gibt es in Wien, Salzburg und in der Steiermark. Klassische Fahrsicherheitstrainings sollte ohnedies jeder Autofahrer (und erst recht mit einem Firmenauto) in möglichst regelmäßigem Abstand absolvieren. Immer wichtiger werden aber auch Spritspartrainings: Wer ein paar Tricks befolgt, kann im Laufe des Jahres viel Treibstoff einsparen: Und bei einer großen Firmenflotte handelt es sich da rasch um ein paar tausend Euro, die weniger ausgegeben werden. Natürlich bietet der ARBÖ auch die gesetzlich vorgeschriebenen Berufskraftfahrer-Weiterbildungskurse an. • (MUE)
Gut gerüstet für die Wintersaison Für die bevorstehende Wintersaison bieten die österreichischen Service-Betriebe des VW-Konzerns wieder ein umfangreiches Angebot an Reifen und Kompletträdern.
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abei setzen die Service-Betriebe des VW-Konzerns auf fachgerechte Beratung durch die Reifenspezialisten, die je nach individuellem Bedarf Kompletträder und Reifen für die Stadt, Autobahn, Gelände und Gebirge für die Marken Volkswagen, Audi, Seat, Škoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge parat haben.
Reifenbreite verändert Fahreigenschaften Seitens des VW-Konzerns weist man darauf hin, dass sich mit zunehmender Reifenbreite die Fahreigenschaften sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn verbessern. Mit schmalen Winterreifen sei man nur noch eingeschränkt im Vorteil, zum Beispiel bei Neuschnee, Tiefschnee oder Schneematsch. Durch die hohe Verkehrsdichte würden Autofahrer jedoch meist festgefahrene Schneedecken vorfinden. Bei diesen Fahrbahnverhältnissen seien breitere Reifen eindeutig sicherer.
Kunden rechtzeitig informieren Die Service-Betriebe des Volkswagen Konzerns empfehlen Kunden die ideale Bereifung für ihr Modell. Weiters unterstreicht Porsche, dass Kunden darauf aufmerksam gemacht werden sollten, Werkstatttermine für den Räderwechsel rechtzeitig – also vor Beginn der Winterreifenpflicht am 1. November 2018 – auszumachen, denn bei einem kurzfristigen Wintereinbruch könne es zu Engpässen in den Servicebetrieben kommen. • (DSC)
Große Auswahl an Winterkompletträdern für alle Marken erfordert kompetente Beratung seitens der Werkstätte
wirtschaft
NoVA könnte abgelöst werden „Seitens des Finanzministeriums wurde uns signalisiert, dass die NoVA abgelöst werden könnte“, sagt Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, Österreichs Vertreter bei der Dr. Gustav Interessenvertretung CECRA in Brüssel. Zu Oberwallner einer Entlastung würde es aber nicht kommen: Die NoVA würde durch eine Steuerreform ersetzt. Sie habe zwar eine gewisse CO2-Komponente, verbrauchsorientierte Lösungen berücksichtigten aber nicht, ob Dieselmodelle eine Ammoniaknachbehandlung, einen NOx-Kat oder weder das eine noch das andere hätten. „Setzt man dieses Lenkungsinstrument ein, muss man den 2. Schritt machen und auch diese Thematik berücksichtigen!“
„Nachdem aus meiner Sicht die Auto fahrer mit Abgaben ohnehin hoch belastet sind – man denke nur an die motorbezogene V ersicherungssteuer, die bei stärkeren Fahrzeugen sehr, sehr Konrad Steindl hoch ist – und die NoVA von Haus aus ein Anachronismus war, wäre es an der Zeit, diese Abgabe einzustellen“, meint Komm.-Rat Konrad Steindl, Präsident der WKO Salzburg und Inhaber der Steindl-Mayr OHG/Kuchl, der Fissthaler GmbH/Oberndorf und des Autohauses Scheidinger/Salzburg. Es wäre also ein richtiger Schritt, durch Streichung der NoVA eine Teilentlastung zu realisieren, so Steindl.
„Von Haus aus ein Anachronismus.“ Konrad Steindl
Anreize zur Dekarbonisierung Der damalige V erkehrsminister Mag. Jörg Leichtfried habe schon vor 3 Jahren angekündigt, dass ab 2020 eine andere Regelung kommen werde, „von der klassischen NoVA weg und hin zu Mag. Hubert einem Modell, das Anreize zur Dekarboni- Aichlseder sierung schaffen soll“, sagt Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof/Klagenfurt und Kärntner Landesgremialobmann des Fahrzeughandels. Dies mache auch umweltpolitisch Sinn, was aber bedeute, „dass man von der Besteuerung des Besitzes weggehen muss und die Nutzung besteuert“. Erwogen werden könnte etwa eine ganz zarte MÖSt-Erhöhung und auch, den Betrieb von Fahrzeugen entsprechend dem CO2-Ausstoß zu belasten.
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Die Umstellung des Messverfahrens NEFZ auf WLTP mit 1. September 2018 hat bei verschiedenen Pkw-Modellen eine Erhöhung der NoVA zur Folge. Ist der Berechnungsmodus dieser Steuer eigentlich noch zeitgemäß, sollte sie durch andere Modelle ersetzt oder vielleicht ganz abgeschafft werden? Von Dieter Scheuch
Teilentlastung realisieren
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Ist die NoVA noch zeitgemäß – oder muss sie weg?
Wird nicht mehr funktionieren „Spätestens 2019 sollte der Gesetzgeber über eine Neuregelung der NoVA, die ja eine Zulassungsabgabe ist, entscheiden: Dies ist der Zeitpunkt, an dem über dieses Gesetz grundlegend nachgedacht werden muss“, fordert Mag. Dieter Mag. Dieter Unterberger, Landesgremial Unterberger obmann des Tiroler Fahrzeughandels und Geschäftsführer Unterberger Automobile/Kufstein. Das NoVA-Gesetz sei eine Regelung, „die über Jahrzehnte nur geflickt oder zusammengestückelt wurde und wird so auf Dauer nicht mehr funktionieren, weil mittlerweile auch der Überblick verloren gegangen ist“. Auch das Finanzamt selber habe aufgrund des komplizierten Berechnungsmodus „wie ich vermute keine Gaudi“ mit der NoVA.
NoVA hat keine Zukunft „Meiner Meinung nach sollte die NoVA abgeschafft werden“, so der Vorarlberger Landesgremialobmann und Seniorchef des Autohauses Ellensohn/Rankweil, Komm.-Rat Manfred Ellensohn. „Die NoVA ist zu kompliziert und zu verzerrend, ist in Europa derzeit einzigartig Manfred Ellensohn und hat daher in ihrer jetzigen Form meiner Meinung nach keine Zukunft.“ Natürlich fehlten der Republik einige hundert Millionen Euro an Einnahmen, „auf die sie wahrscheinlich nicht verzichten wollen und auf anderem Weg wieder hereinbringen würden“. Mit einer kleinen Treibstoffpreisanpassung und in Anbetracht der hohen österreichischen Kaufkraft würde sich „eine geringfügige Erhöhung angesichts der deutlich höheren Preise im benachbarten Ausland vermutlich nicht dramatisch auswirken“.
„Die NoVA sollte abgeschafft werden.“ Manfred Ellensohn
„Die NoVA-Berechnung ist derzeit ein Wahnsinn.“ Wilhelm Weintritt
„Parameter passen nicht mehr.“ Josef Puntinger
NoVA-Berechnung zu kompliziert „Meines Erachtens wäre es einfacher, die Mehrwertsteuer leicht zu erhöhen, damit wäre die komplizierte NoVA-Berechnung vom Tisch, das wär’s schon gewesen“, meint Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer Weintritt GmbH/Baden, Wilhelm Weintritt Neusiedl und Eisenstadt. Die NoVA-Berechnung sei derzeit „ein Wahnsinn, für die man einen Studierten braucht, der sich da noch auskennt“. Eine Verunsicherung der Kunden durch drohende NoVA-Erhöhungen im Zuge der WLTP-Einführung ortet Weintritt nicht: „Bei der Marke Ford haben wir da im Gegensatz zu anderen Marken, die unheimlich viele Fahrzeuge anmelden müssen, keine Probleme. Ich gehe auch davon aus, dass deshalb die Neuzulassungen im August deutlich steigen.“
Auflassung nicht leistbar „Im Prinzip soll das eingehalten werden, was seinerzeit zugesagt wurde und so bleiben“, unterstreicht Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Landesgremialobmann des Wiener Fahrzeughandels und Vorstand der Rai- Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst ner-Gruppe. Eine Auflassung der NoVA könne sich Österreich nicht leisten, davon müsse man ausgehen. Die NoVA sei eigentlich auch eine Zulassungsabgabe „und ich glaube nicht, dass in absehbarer Zeit eine gravierende Änderung eintritt. Eine Umlegung auf die MÖSt finde ich unfair, weil alle die NoVA mitzahlen müssten, auch wenn sie kein neues Auto kaufen.“ Finanzminister Schellings Zusage, wonach bis 2019 alles so bleibe, wie es sei, sollte daher eingehalten werden.
NoVA-System ist überholt „Ich bin davon überzeugt, dass sich das jetzige NoVA-System überholt hat“, erklärt Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik und Seniorchef Autohaus PunKomm.-Rat tinger GmbH/Leoben. „Es passen verschieIng. Josef dene Parameter nicht mehr, schon allein aus Puntinger dem Grund, weil einige durch das geänderte Messverfahren nicht mehr so hohe Bedeutung haben, während andere schwergewichtiger geworden sind.“ Wenn man schon unbedingt eine Sondersteuer haben wolle, werde man sich ein geändertes System überlegen müssen. „Wobei sich der Trend, dass man Fahrzeuge, die punkto Abgase umweltfreundlicher sind, günstiger stellt als jene, die mehr emittieren, meiner Meinung nach noch verstärken wird.“
„Es soll eingehalten werden, was zugesagt wurde.“ Burkhard Ernst
Steuerbelastung für Autofahrer „Bei der NoVA handelt es sich um ein Unikum“, erklärt Ing. Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland und Geschäftsführer Autohaus Nemeth/ Eisenstadt. „Es handelt sich dabei um eine Steuereinnahme, die meines Erachtens wenig begrün- Ing. Peter Nemeth det ist – wobei man für alles einen Grund suchen kann.“ Es sei auch nicht anzunehmen, dass der Staat in Zukunft auf diese Steuereinnahme verzichten werde. „Die einstige Luxussteuer ist durch die NoVA ersetzt worden, dies ist und bleibt eine Steuerbelastung für den Autofahrer und nachdem viele Leute das Auto brauchen, ist es für den Staat relativ einfach, Gelder auf diese Weise zu lukrieren.“
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Dipl.-Kfm. Dr. Konrad Weßner
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Lust auf motivierte Händler und loyale Kunden? Z
u den in vielen Branchen allgegenwärtigen Kundenzufriedenheitsbefragungen gibt es unterschiedliche Meinungen: Die einen sind genervt von den vielen Angeboten, Feedback abzugeben, die anderen sind schon wegen ihres Interesses an den jeweiligen Produkten überaus mitteilungsbedürftig.
„Importeure, die Kundenorientierung ernst nehmen, denken über ein Bonussystem für Kunden- und Händlerzufriedenheit nach.“ Auch bei den Führungskräften sind die Meinungen geteilt: Die einen „wissen schon, wie ihre Kunden ticken“, die anderen nutzen Kundenzufriedenheit/ Kundenloyalität als Steuerungskriterien für ihr Unternehmen, kommunizieren dieses Thema wirksam nach innen und legen mit kontinuierlicher Optimierung den Grundstein für loyale Kunden und positive Geschäftsergebnisse. Grundsätzlich kommt es dabei immer darauf an, Ergebnisse „aushalten“ zu können, die nicht der Eigenwahrnehmung entsprechen. • In der Automobilbranche gehören Kundenzufriedenheitsbefragungen vor allem nach Verkaufs- und Servicekontakten mittlerweile zum Tagesgeschäft. Daneben zeigt auch die positive Resonanz auf unserem HändlerRadar, wie wichtig neutrale Zufriedenheitsmessungen auch auf der Ebene der Automobilhändler sind. Hier scheiden sich häufig die Geister: Wenn radikale Kundenorientierung tatsächlich gelebt werden soll, sind motivierte Händler die ersten und gleichberechtigt dazu die Endkunden (Neu- und Gebrauchtwagenkäufer, Servicekunden) die zweiten Kunden eines Importeurs. Wer daher
Dipl.-Kfm. Dr. Konrad Weßner ist Geschäftsführer der puls Marktforschung GmbH in Schwaig bei Nürnberg
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seinen Automobilvertrieb wirksam optimieren will, sollte ein ganzheitliches Optimierungskonzept verfolgen, bei dem Händler- und Kundenzufriedenheit vergleichend einander gegenübergestellt werden. Importeure, die Kundenorientierung tatsächlich ernst nehmen, denken dann auch über ein cleveres Bonussystem für Kunden- und Händlerzufriedenheit nach. Was die Durchführung betrifft, so sollten sowohl Händler als auch Endkunden die Wahlmöglichkeit zwischen einer benutzerfreundlichen Onlinebefragung und einer Telefonbefragung haben. • Das aktive Angebot zur Wahl des Erhebungswegs stellt auch sicher, dass ausschließlich Personen bzw. Entscheider im Handel kontaktiert werden, die an der sorgfältigen Abgabe ihrer Meinung auch ein Eigeninteresse haben. Auf die Ansprache von Personen, die nur mit hohen Incentives für Befragungen motivierbar sind, sollte generell verzichtet werden. Wichtig ist auch eine einfache abzufragende Skala, die Kundenloyalität valide und mit den notwendigen Differenzierungen misst. Dem Vorbild unseres HändlerRadars folgend, hat sich dazu der Net Promoter Score (NPS) als geeignet herausgestellt. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit der Weiterempfehlung eines Automobilhändlers bzw. einer Automobilmarke abgefragt. Der NPS ergibt sich aus dem Saldo zwischen Promotoren (= Weiterempfehler) und Kritikern (= Nicht-Weiterempfehler). Beides sind griffige Ergebnisse, die auch nach innen sehr gut kommuniziert werden können. Um den Kunden nicht in Schablonen zu pressen und wertvolle Ergebnisse zu Optimierung der Kundenzufriedenheit zu erhalten, sollte eine offene Nachfrage besonders positiver und besonders negativer Weiterempfehlungen erfolgen. • Die Ergebnisse können dann via Text-Mining zu Themenclustern verdichtet werden. Nur auf diese Weise erhalten lernbereite Händler und Importeure neue Erkenntnisse dazu, was Kunden begeistert oder ärgert. Als i-Tüpfelchen könnten interessierte Endkunden auch dazu eingeladen werden, persönliche Statements zum jeweiligen Händler bzw. der jeweiligen Marke abzugeben. Fazit: Wer radikale Customer Centricity ernst nimmt, misst Kundenloyalität bei Händlern und Endkunden und schafft mit den Ergebnissen Lust auf kontinuierliche Optimierung. •
Wir thematisieren Zukunft. Ganz ohne Kristallkugel, aber als einzigartiges A&W-Sonderprojekt im Herbst 2018. In Print, Digital und Event informieren und inspirieren wir die Entscheider der österreichischen Automobilbranche. Was sind die aktuellsten Innovationen? Welche digitalen Prozesse bestimmen das Geschäft? Wo liegen die Risiken, wo die Chancen?
u Print u digital u Event www.future-mobility.at (ab 25. September 2018) 11. A&W-Tag, 23. Oktober 2018, Hofburg Wien A&W-Sonderausgabe „future mobility“ (Dezember 2018)
Interview: A&W-Geschäftsführer Stefan Binder zum Sonderprojekt „future mobility 2018“
www.future-mobility.at
wirtschaft
Rasantes Entwicklungslabor Hinter die Kulissen des Österreich-Rennens der European Le Mans Serie blickte Goodyear Dunlop Österreich gemeinsam mit den Autohaus-Geschäftskunden. Von Matthias Pilter
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abei wurde am Red Bull Ring deutlich, dass Renn- und Pkw-Reifen nicht so weit auseinander liegen. So floss beim zuletzt neu eingeführten Dunlop Sport Maxx Race 2 sehr viel Technologie aus dem Sportbereich direkt in den Straßenreifen. Aufgrund des Tragfähigkeitsbedarfs bei SUVs zwar mit eigenem Aufbau, bei der Gummimischung allerdings nahezu ident wie im Motorsport. „Die Konstruktion ist nicht weit weg vom Straßenreifen“, erklärte Mathias Kipp, Dunlop Motor-
„Durch die halbjährlichen Reifenwechsel reißt der Kontakt zu den Kunden nicht ab!“
Kreuter die Region Ost sowie Florian Nindl die Region West – steht mit „myWay“ ein Onlineportal zur Verfügung, über das nicht nur rund um die Uhr bestellt werden kann, sondern auch Auftragsstatus sowie Bevorratung überblickt werden können. Zusätzlich könnten Beanstandungen leichter erfasst und nachvollzogen werden, so Geschäftsführer Ing. Wolfgang Stummer, der die Regionen aktuell gut abgedeckt sieht: „Wir sind sehr erfolgreich unterwegs und haben in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr im 1. Halbjahr 2018 unsere Verkaufszahlen verdoppeln können. Da ist noch einiges an Entwicklung nach oben möglich!“ Landesweit sieht Stummer mit 2.000 Autohäusern noch ausreichend Markt zur Bearbeitung. Für die Autohäuser sieht er die Reifen mit dem halbjährlichen Wechsel als immer wichtiger werdenden Faktor: Trotz steigender Serviceintervalle der Autos reißt der Kontakt zu den Kunden nicht ab.
Goodyear-Dunlop-Österreich-Geschäftsführer Wolfgang Stummer (links am Bild mit Autohaus-Verkaufsleiter Thomas Landl)
Immer genug Reifen auf Lager
sportdirektor, der die anwesenden rund 50 Vertreter der Autohäuser und Importeure mit Hintergrundinformationen zur Rennserie und den Anforderungen an die Reifen versorgte.
Online und offline für die Autohäuser verfügbar Neben dem 3-köpfigen Autohaus-Verkaufsteam – Verkaufsleiter Thomas Landl betreut die Importorganisationen und großen Handelsgruppen, Christian
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Die rasche Verfügbarkeit der Reifen garantiert das Unternehmen mit seinem Zentrallager und Logistikzentrum in Philippsburg. Auf einer Innenfläche von 112.000 m2 und 30.000 m2 Außenfläche können dort bis zu 3,3 Millionen Reifen eingelagert werden. Täglich verlassen mehr als 280 Lkws mit rund 240.000 Reifen an Bord das deutsche Lager. Nach 4 Stunden gab es im Rennen auch einen Sieger: Das Team G-Drive Racing fuhr nach 160 Runden als erstes über die Ziellinie. Auf Dunlop. •
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Jung, aber sicher Mit einer App der Porsche Versicherung können Kasko- Kunden der Porsche Versicherung bis zu 20 Prozent der Prämie sparen, wenn sie rücksichtsvoll und sicher fahren.
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ung, unsicher, aber dennoch schnell: So sind viele Fahranfänger in den ersten Monaten und Jahren nach Erwerb des Führerscheins unterwegs. Doch das muss nicht sein, meint man bei der Porsche Versicherung: Daher hat man mit der Smart Driver App ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das den Anfängern einen gewissen Anreiz zur sicheren Fahrweise bietet.
Sensoren und GPS werten Fahrverhalten aus Dabei handelt es sich um eine App, die das Fahrverhalten der jungen Menschen mittels Sensoren im Smartphone auswertet. Via GPS werden während der Fahrt Beschleunigung, Brems- und Kurvenverhalten sowie die Geschwindigkeit gemessen. So lässt sich erkennen, wie rücksichtsvoll und sicher jemand fährt. Wenn man auch die Tageszeit und die Straßenart berücksichtigt, ergibt sich eine Punkteanzahl für das Fahrverhalten. Die Smart Driver erhalten nach jeder Fahrt eine detaillierte Auswertung der Streckenabschnitte, die sie absolviert haben. Auf diese Weise können alle Lenker und Lenkerinnen sofort erkennen, wo es ein entsprechendes Verbesserungspotenzial gibt. Teilnehmen können alle Kunden unter 24 Jahre. Die Porsche Versicherung belohnt das sichere Fahren mit einer Reduktion der Kaskoprämien. Grundsätzlich gilt: Je sicherer jemand fährt, desto höher ist sein Rabatt. Möglich ist eine Ersparnis bis zu 20 Prozent.
Michael Quehenberger, Vorstand der Porsche Ver sicherungs AG
„Sind unsere Porsche Versicherungskunden sicher unterwegs, bringt das Vorteile für beide Seiten“, sagt Michael Quehenberger, Vorstand des Unternehmens. Die Smart Driver App sei ein cleveres Tool, mit dem junge Kunden mit wenig Fahrpraxis ihr Fahrverhalten verbessern können.
Belohnung für sicheres Fahrverhalten „Wir wollen den jungen Fahrern die Möglichkeit geben, Freiheit und Fahrspaß mit Sicherheit im Straßenverkehr zu kombinieren“, sagt Quehenberger. „Schließlich soll eine verantwortungsvolle Fahrweise auch belohnt werden.“ Mit der neuen App hat die Porsche Versicherung offensichtlich das richtige Produkt auf den Markt gebracht: 3.000 Fahrer haben die App bereits heruntergeladen. Der Smart Driver Plus-Tarif wird von 220 Kunden genutzt. Der Weg zum neuen Produkt der Porsche Versicherung ist ganz einfach: App-Store öffnen, Smart Driver App herunterladen, starten, Fahrten aufzeichnen – und sparen. • (MUE)
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Gerald Lackner: „Die Geschäfte laufen sehr gut!
Otto Loacker mit ARBÖ-Technikleiter Erich Groiss
Mit Oldtimern zu neuen Taten Das AVL Ditest-Abgasmesszelt bei der Ennstal-Classic ist längst Veranstaltungsritual und Basis, Neuigkeiten zu lancieren. Die Um„welt“rentabilität passt.
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em Grazer Hightech-Unternehmen ist die Teilnahme an der Ennstal-Classic nunmehr schon seit 15 Jahren ein Anliegen. AVL Ditest-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner zieht auch heuer wieder ein positives Resümee
Am Bildschirm trat bei den analog gesteuerten Motoren zutage, was bei modernen Aggregaten heute nahezu unmöglich ist: Die Umweltbelastung ist massiv zurückgegangen und das Ende der Fahnenstange ist lange noch nicht erreicht. Mit den Vertriebspartnern Kastner/Innsbruck und Stahlgruber/Salzburg verzeichnet Verkaufsleiter Otto Loacker auch heuer wieder satte Zuwachsraten in den Werkstätten. Die Markterwartung im 2. Halbjahr ist entsprechend hoch.
„Abgas, Klima, Diagnose werden nun um die akustische Kamera als Fehlersuchgerät für Kfz-Werkstätten erweitert!“ Dipl.-Ing. Gerald Lackner, CEO AVL Ditest Graz von der Oldtimer-Rallye. Nostalgiker atmen den Benzingeruch von früher, den sie im hier und jetzt dank moderner Abgastechnologie kaum noch wahrnehmen. ARBÖ-Technikleiter Erich Groiss genoss einerseits die Stimmung der Teilnehmer an der Classic, andererseits beruhigte ihn der Fortschritt in der Abgasmesstechnik.
Abgas, Klima, Diagnose folgt nun die akustische Kamera, ACAM genannt. Mit bildgebender Verortung hinsichtlich der Quelle und Intensität werden mit geringem Zeitaufwand Störgeräusche sichtbar gemacht und können somit punktgenau beseitigt werden. Je nach Ausstattung mit unterschiedlichen Tablets von 6.000 bis 10.000 Euro kommt die ACAM Ende 2018 auf den Markt und wird sicherlich auf der AutoZum im Jänner 2019 dem Fachpublikum präsentiert. • (LUS)
Glatter Erfolg Dipl.-Ing. Ingo Glatter, langjähriger führender Mitarbeiter in der AVL-DiTEST-Organisation, belegte mit seinem Langzeitfahrerpartner Gustav Fenz heuer bei der Ennstal-Classic von 238 Teilnehmern den 2. Platz. Sein 1972erMini Cooper hielt auch nach der dritten Teilnahme die schwierigen Prüfungen durch. Der nunmehrige General Manager Sales and Technology bei Pankl Systems Austria in Kapfenberg betonte die Erfahrung und Harmonie von Auto und Besatzung als Grundlage des Erfolges. Glatter selbst ist seinem ehemaligen Arbeitgeber weiter verbunden.
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Neu: Fehlersuche mit akustischer Kamera
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So macht’s ein perfektes Bild Ein verkaufsfertiges Fahrzeug soll möglichst schnell im Internet offeriert werden. Wie bekommt man rasch makellose Fotos?
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achdem sich Photo Fairy in der großen Dimension eines deutschen Autoherstellers bewährt hat, biete die TÜV Süd Landesgesellschaft Österreich den standardisierten Prozess der Bildbearbeitung auch Importeuren und Händlern mit einem Volumen von etwa 500 Gebrauchtwagen pro Jahr an, sagt Mag. Christian Lausmann, Leiter Car Business Services: „Wir brauchen etwa ein Volumen von 2.000 Bildern zur Bearbeitung.“
Teil des Konzepts Photo Fairy sind eine speziell entwickelte App für das iPhone 8: Sie hilft nicht nur, die Autos im richtigen Winkel zu fotografieren, sondern auch, die Bilder zum Austausch mit TÜV Süd auf die Online-Plattform hochzuladen.
Von der Hebebühne in den virtuellen Schauraum Mag. Christian Lausmann ist Leiter Car Business Services bei der TÜV Süd Landesgesellschaft Österreich
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Diese lässt sich vom Händler auch als Bildarchiv nutzen, aus dem zum Beispiel drei Bilder zur Nachbearbeitung für die Fahrzeugbörse – die laut Lausmann innerhalb von 24 Stunden, im Schnitt aber in nur 5 Stunden erledigt wird – ausgewählt werden. Dabei werden aus Fotos des Autos auf der Hebebühne perfekt bearbeitete Bilder, mit denen sich das Fahrzeug in Internetbörsen verkaufen lässt. • (ENG)
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Hoffen, dass der Bolide hält Eine Woche vor der MotoGP gastierte die Formula Student Austria auf dem Red Bull Ring. Einer der wichtigsten Sponsoren ist seit Jahren Axalta. Von Mag. Heinz Müller
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egonnen habe alles mit einer kurzen Anfrage, erinnert sich Andreas Auer, Marketingleiter Axalta Refinish Systems: „Die Studenten vom OS.Car Racing Team haben bei uns angerufen und um ein paar
Spraydosen gebeten, um ihr Rennauto zu lackieren.“ Auer besuchte das Team und sah Handlungsbedarf: „Die wollten das Auto in der Lüftungszentrale des FH Campus Wien lackieren: Also haben wir sie eingeladen, das in unserem Schulungszentrum zu machen.“ Gesagt, getan: Axalta ist heuer zum 5. Mal einer der Hauptsponsoren des Teams, zusätzlich wird die FH Campus Wien auch durch ein Stipendium unterstützt. „Außerdem haben wir beim Design des Boliden geholfen.“ Die FH habe die Richtung vorgegeben, der Gloggnitzer Airbrush-Künstler Air-Philippe habe das Ganze dann umgesetzt. Von Anfang mit dabei war auch Harald Dögl: „Es gibt immer mehrere Herausforderungen.“ Eine davon sei das Gewicht: Heuer sei das Chassis aus Carbon konstruiert worden. Ein extrem leichter Baustoff, aber mit Nachteilen: „Es gab viele Unebenheiten und Bereiche, wo sich das Harz nicht ausreichend in die Carbonfasern einbetten konnte. Dies haben wir mit Standox VOC-Nonstop-Grundierfüller hervorragend abdecken können.“ Bevor der Airbrush- Künstler das wasserbasierte Standoblue-Basislack system habe einsetzen können, sei wieder einiges davon abgeschliffen worden. Die Trocknung erfolgte bei Raumtemperatur. Damit die Oberfläche trotz der hohen Beanspruchung in den insgesamt 3 Rennen in Italien, Österreich und Deutschland geschützt wird, kam der Standocryl VOC-Xtreme-Klarlack von Standox zum Einsatz.
Weltweit machen 550 Teams bei den Rennen mit
Vor dem Start zum großen Rennen (o.): das OS.Car-Team mit Andreas Auer (im roten Polo-Shirt) Harald Dögl mit Teammitgliedern (B. l.)
„Es gibt immer mehrere Herausforderungen.“ Harald Dögl, Technischer Leiter und Produktmanager Axalta Refinish Systems Airbrusher Philipp Schieraus („AirPhilippe“) lackierte das Rennauto nach den Vorgaben des OS.Car Racing Teams
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Und das Rennen? Das Aufatmen von Heimo Sandtner, Vize-Rektor der FH, war unüberhörbar: Platz 13 unter 30 Teams aus ganz Europa, Indien und den USA, von denen einige über deutlich höhere finanzielle Mittel verfügen als die Österreicher. Weltweit matchen sich sogar 550 Teams um Punkte, neben den Verbrennern sind auch Autos mit E-Antrieb immer öfter im Einsatz. Das Rennen (20 Runden) zählt ebenso zum Ergebnis wie ein Beschleunigungstest, eine Lärmüberprüfung, eine Business-Präsentation etc. Insgesamt dauert das Event fünf Tage. Das Rennauto wird ständig weiter entwickelt, der Hubraum ist auf 609 cm3 begrenzt: Mit wie vielen Zylindern gefahren wird, ist dabei egal. Heuer wurde nicht nur die Aerodynamik von den Studenten neu ausgelegt, sondern auch das Motorkonzept und das Kühl- sowie das Tanksystem. Auch das Fahrwerk wurde optimiert. OS.Car Racing hat nach dem Start vor 5 Jahren mit 3 Studenten mittlerweile rund 40 Team-Mitglieder. Das größte Problem sei die Fluktuation unter den Studenten, wenn diese in ein Praktikums-Semester gehen. „Etwa die Hälfte des Teams fällt jedes Mal weg“, erzählt Team Captain Natalie Gemovic. Sie will aber auch im kommenden Jahr noch mit dabei sein – und Axalta als Hauptsponsor ebenfalls. •
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Global und regional Bei CDK global erhält der Händler DMSLösungen eines Weltkonzerns, betreut von einem engagierten, regionalen Team.
CDK-global-Team Österreich (hier mit Felix Gottwald): Felix Komarek, Franz Fleischanderl und Erwin Rader
Als besondere Stärke in Österreich sieht Rader die Kombination aus globalem Konzern und sehr persönlicher Betreuung durch das langjährige Team mit Rader, Franz Fleischanderl und Felix Komarek. „Bei uns kommt der Kunde an erster Stelle und wir behandeln unsere Kunden mit besonders persönlichen Einsatz“, spricht Rader die hohe Bedeutung der handelnden Personen im digitalen Zeitalter an. • (GEW)
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und 95 Prozent aller Anfragen lösen wir als österreichisches Team selbst“, erklärt Erwin Rader, langjähriger Standortleiter Österreich bei CDK global, früher als ADP bekannt: „Wir sind der erste Ansprechpartner bei Problemen.“ Als entscheidenden Vorteil in der Software nennt Rader die integrierte Finanzbuchhaltung. „Diese wurde nun mit einem externen Zusatztool erweitert, mit dem die elektronischen Bankkonto-Informationen automatisch ausgelesen werden“, so Rader. Dabei erkennt das System die relevanten Informationen, also beispielsweise Kundennummer oder Rechnungsnummer, und ordnet den entsprechenden Betrag dem korrekten Konto zu. „Damit bleiben nur vereinzelte Überweisungen zur händischen Zuordnung“, ergänzt Rader. Speziell für die größeren Autohäuser wird dadurch eine erhebliche Einsparung von Arbeitszeit und Fehlerquote ermöglicht.
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Keine Angst vor Fehlern! Es gibt zahlreiche Methoden, wie digitale Marken aufgebaut werden können. Eine erfolgreiche digitale Markenführung ist jedoch immer dynamisch und interaktiv. Lesen Sie hier ein paar Tipps von Experten. Von Wolfgang Gschaider, BA und Mag. Michael Luipersbeck *
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in wesentlicher Unterschied zwischen On- und Offline-Markenentwicklung ist, dass die Kunden bei der digitalen Variante in den Markenaufbau und in die Markenkommunikation integriert werden. So wecken starke digitale Händlermarken
„Viele Automarken und Autohäuser haben verlernt, ihren Kunden zuzuhören.“ Wolfgang Gschaider, BA und Mag. Michael Luipersbeck
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viele Emotionen und werden für den Kunden zu vertrauten Partnern.
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Digitale Markenführung im Autohaus wichtig Durch die Digitalisierung und die damit verbundene Veränderung des Neuwagen- sowie Gebrauchtwagen-Marktes ist eine digitale Marketing-Strategie für Autohäuser wichtiger denn je. Sie kann bei der Kundengewinnung Wunder wirken, unterstützt eine nachhaltige Kundenkommunikation, optimiert so die Kundenbindung und stärkt natürlich auch den Markenkern.
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Während in den vergangenen Jahren oftmals bestehende Geschäftsmodelle schlicht digital ergänzt wurden, entstehen momentan immer mehr rein digitale Geschäftskonzepte und Marken. Diese innovativen digitalen Konzepte drängen zunehmend in den Automobilmarkt. Investoren wittern die zukunfts trächtigen Projekte und beteiligen sich mit massiven Geldsummen. Unter den sogenannten Unicorns (englisch: Einhörnern) – Start-ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Dollar – finden sich fast ausschließlich digitale Marken. Der Fahrdienstleister „Uber“ und die „Auto1-Gruppe“ (wirkaufendeinauto.at) sind nur zwei Beispiele. Von deren massivem Erfolg kann man sich auch im digitalen Autohaus-Marketing einiges abschauen.
Faktoren für erfolgreiche digitale Markenführung Wir haben für Sie ein paar wichtige Erfolgsfaktoren zusammengestellt, die Sie bei der Führung Ihrer Marken in den digitalen Kanälen beachten sollten. Zu den wichtigsten Kanälen zählen dabei immer Social Media (Facebook, Instagram, Twitter) und E-Mail-Marketing.
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Folgende Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie im digitalen Bereich erfolgreich sein wollen:
• Seien Sie vielfältig! Digitale Händlermarken müssen konsistent und so vielfältig wie möglich kommunizieren. Das heißt, die Botschaften sollen die gleichen sein, müssen aber an den jeweiligen Kanal angepasst werden.
„Die Geschäftsführung kann unmöglich jedes Facebook-Posting freigeben. Sie muss Mitarbeitern und Dienstleistern vollstes Vertrauen schenken.“ Wolfgang Gschaider, BA (r.) und Mag. Michael Luipersbeck
• Seien Sie schnell! Digitale Markenführung ist eine rasante Angelegenheit. Es lohnt sich daher, immer up to date zu bleiben und kontinuierlich neue Kommunikationskanäle zu testen. Denn Reichweite und Relevanz gehen schnell verloren, wenn man nicht am Ball bleibt.
• Haben Sie keine Angst vor Fehlern! Wo gehobelt wird, fallen Späne. In digitalen Kommunikationskanälen kann es zu Störungen kommen. Und die sind vom Nutzer meist in Echtzeit sichtbar. Eines der bekanntesten Zitate von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg lautet: „Move fast, break things.“ Fehler gehören dazu, wenn man sich schnell weiterentwickeln will.
• Lernen Sie wieder zuzuhören! Viele Automarken und Autohäuser haben in den vergangenen Jahren verlernt, ihren Kunden zuzuhören. Eine klassische Anzeigenkampagne verursacht weniger Arbeit als eine umfassende Social-Media-Kampagne. Der Grund ist einfach: In sozialen Medien kommen die Rückmeldungen ungebremst und ungefiltert. Diese müssen ernst genommen und nachhaltig bearbeitet werden. Der Lohn dafür ist eine starke Emotionalisierung und damit eine größere Markenbindung der Kunden.
• Lassen Sie los! Das Internet verlangt danach, sich von eingefahrenen Arbeitsabläufen zu verabschieden. Langatmige Freigabeprozesse haben hier keinen Platz. Die Geschäftsführung kann unmöglich jedes Facebook- Posting freigeben. Sie muss bereit sein, den Mitarbeitern und Dienstleistern vollstes Vertrauen zu schenken. Nur so kann es eine Marke zu digitaler Reichweite und Relevanz bringen.
Fazit & Ausblick Wir sind überzeugt, dass es in den kommenden Jahren vor allem im digitalen Vertrieb und der Bildung und Positionierung einer starken Eigenmarke noch enorme Wachstumschancen geben wird. Auf dem Siegertreppchen stehen dann jene Autohäuser, die sich schon heute intensiv mit digitaler Unternehmenskommunikation auseinandersetzen und die Marketingbudgets entsprechend adaptieren. • * Die beiden Autoren sind Geschäftsführer von „Autohaus Digital“
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Bloggen für jedermann Wie wird die – meist eher statische Homepage eines Autohauses lebendig? Hier hilft Bloggen. Doch wie funktioniert das? Und wo kann man es lernen? Von Dr. Friedrich Knöbl
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or 20 Jahren waren Autohändler mit einer eigenen Homepage noch eine Rarität. Mit dem erfolgreichen Start von Internet-Gebrauchtwagenbörsen wurden sie zu einem notwendigen Arbeitsinstrument. Von manchen Autoimporteuren wird ihre Gestaltung verpflichtend vorgeschrieben. Doch bis heute blieben sie bloß statische Bilderbücher. Ihr Informationswert geht selten über eine katalogartige Produktpräsentation hinaus. Dabei ist es recht einfach, sie mittels Bloggen zu einer lebendigen und tagesaktuellen Kundenzeitung aufzumöbeln. In der Vergangenheit waren der Aufbau und die grafische Gestaltung einer derartigen Web-Präsenz eine recht aufwändige und kostenintensive Sache. Sie
Es ist oft günstiger, einen neuen Web-Auftritt zu starten, als mit der Adaptierung des bisherigen Systems herumzumurksen. hatte den zusätzlichen Haken, dass sich betriebsintern kaum einer mit ihr ausgekannt hat. Damit war der Kunde bei der Betreuung der Homepage vielfach externen Spezialisten ausgeliefert – die das finanziell auch weidlich ausgenützt haben. Um den Händlern diese Bürde abzunehmen, stellen ihnen die Hersteller das technische Gerüst und das Layout für ihren Internetauftritt zur Verfügung. Diese brauchen nur ihre aktuellen Daten, wie etwa das Verkaufsteam, die Standorte und deren Öffnungszeiten
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in diese Standard-Homepage einfügen – und schon ist die eigene Website fertig. Die Homepage eines „unabhängigen“ VW-Partners gleicht damit der einer Konzernfiliale wie ein Ei dem anderen. Für eine individuelle Kommunikation zwischen dem Händler und dessen Kunden bleibt da kein Spielraum.
Viele Seiten sehen gleich aus Etwas individueller ist die Gestaltung der Mehrmarkenhändler. Bei ihrem aktuellen Informationsangebot beschränken sich die Seiten oft auf diverse Links zu den von ihnen vertraglich verbundenen Marken. Und dort dominiert wieder die vorgegebene Seitengestaltung des Herstellers, der dafür den Händlern vorgefertigte Gestaltungsbausteine anbietet. Dort lassen sich auch individuelle Infos der Händler einbauen. Die beschränken sich in der Praxis meist wieder nur auf Produktpräsentationen. Damit haben die Importeure die Sicherheit, dass ihre Vertragspartner beim Internetauftritt einheitlich aussehen. Neben den streng nach Marken-CI ausgerichteten Markenhändlern gibt es aber eine Vielzahl von Agenten, Vermittlern und freien Kfz-Unternehmen, die ihren Webauftritt ganz individuell gestalten können – und auch müssen. Ob diese technisch und von der Kostenseite noch dem heutigen Niveau entsprechen, muss jeder Unternehmer selbst überprüfen. Vor allem deshalb, da es oft günstiger ist, einen völlig neuen Web-Auftritt zu starten als mit der Adaptierung des bisherigen Systems herumzumurksen. •
Schritt für Schritt zum Neo-Blogger Der weltweite Trend zum Bloggen wurde durch die Tatsache gefördert, dass allen Interessenten seit einigen Jahren CMS-Systeme lizenzfrei und damit kostenlos zur Verfügung stehen. Es handelt sich dabei um eine Software, mit der Anwender auch ohne Programmierkenntnisse eine grafische Benutzeroberfläche erstellen, bearbeiten und veröffentlichen können. Als weltweiter Standard hat sich WordPress (WP) etabliert. Es setzt auf vorgefertigte Themes, um Einsteigern die Gestaltung möglichst leicht zu machen. Dank einfacher Bedienung ist jeder Laie in nur wenigen Stunden in der Lage, seine eigene Homepage zu erstellen und einen ansprechenden Blog ins Internet zu bringen. Das dürfte der Grund sein, dass das ebenfalls lizenzfreie, aber technisch aufwändigere Systeme Joomla „nur“ auf 2,5 Millionen Nutzer kommt, Drupal als Dritter im Gratisbunde 780.000 Nutzer hat. Seminare müssen nicht teuer sein In diesem Zusammenhang ist auch zu prüfen, ob deutsche CMS-Anleitungen zur Verfügung stehen. Wesentlich ist auch, mit welchen Providern die CMS-Anbieter zusammenarbeiten. Vorteilhaft ist es, auf heimische oder zumindest deutschsprachige Anbieter und deren Hardwareverwaltung zurückzugreifen. Sehr erfolgreich ist da der Linzer Platzhirsch world4you. Vorweg sollte sich jeder – auch wenn er schon Jahre „seine“ Homepage hat – überlegen, was er mit seinem neuen Internetauftritt bezweckt. Dafür gibt es einige Seminaranbieter in Wien, die Interessenten in Tageskursen die dafür erforderlichen Denkanstöße liefern. Eine gute Adresse ist etwa die „Schreibwerkstatt“ von Dr. Huberta Weigl. Einschließlich ausführlicher Seminarunterlagen kommt eine derartige Einschulung auf 348 Euro brutto. Etwas preiswerter sind die Tageskurse des WiFi Wien um 235 Euro. Den schnellsten und preiswertesten Einstieg bietet „GrafikerInWien“ des Ehepaars Bolius. Die sehr intensiven abendlichen dreistündigen WP-Schnupperkurse um 35 Euro ermöglichen Interessenten bereits nach wenigen Stunden die Erstellung ihrer ersten Website und Blogs.
Dr. Huberta Weigl
David Bolius
Marie-Luise Bolius
Mag. Sylvia Fritsch
Auch ein Handbuch hilft weiter Wem Wien zu weit ist, der sollte sich dazu vielleicht ein passendes Handbuch anschaffen. Das neueste stammt von der PR-Beraterin Mag. Sylvia Fritsch: Um 48 Euro werden aus ihrer Schulungspraxis an der „Digitalworld Academy“ im „Create a Blog“ auf 170 Seiten Anleitungen und Techniken, Vorlagen sowie Redaktionspläne unterbreitet – als Hilfe zur Selbsthilfe für jene Kleinunternehmer, die sich vorweg keine höheren Ausgaben leisten wollen. Mit dem Bloggen im Kfz-Betrieb sollte zum Kunden eine persönliche Kommunikationsschiene aufgebaut werden. Als eine Art persönliches Tagebuch des Unternehmens, in dem rund um das Auto, Mobilität, Reisen und das soziale Umfeld der Firma und ihres Kfz-Teams „geplaudert“ wird. •
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Und diese können sich durchaus sehen lassen, bieten sie für die Autohäuser doch eine ganze Reihe von Vorteilen. Konkret geht es um eine App: Mit deren Hilfe kann man nun jederzeit via mobiles Endgerät auf die Loco-Soft-Daten im Autohaus zugreifen. Das bedeutet, dass der Händler nicht nur auf die Kundeninformationen zugreift, sondern auch seine Fahrzeuge einsieht und innerbetriebliche Nachrichten liest.
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Mehr Zeit für die Mitarbeiter
Eine App spart Zeit Bei Loco-Soft wird im September eine App vorgestellt, die eine ganze Reihe von Vorteilen bietet.
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oco-Soft hat auf der Automechanika in Frankfurt zwar keinen eigenen Stand, doch als Co-Aussteller bei der Theo Förch GmbH & Co. KG und bei der Adolf Würth GmbH & Co KG präsentiert der Software-Hersteller seine neuen Entwicklungen.
Mit der neuen App von Loco-Soft ist aber auch die Einsicht in Werkstattaufträge möglich – und auch die Erfassung der Stempelzeit kann auf diese Weise erledigt werden. Werkstätten können durch die neue App auch Informationen über Ersatzteile abrufen: Das funktioniert entweder über die Nummerneingabe des jeweiligen Ersatzteils oder über das Einscannen des Barcodes. Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft, freut sich, dass die Mitarbeiter in den Autohäusern aufgrund der neuen App Zeit gewinnen, die sie für andere Dinge verwenden können. „Im Zeitalter der Digitalisierung kommt man an einer App für mobile Geräte nicht mehr vorbei.“ • (MUE) Loco-Soft auf der Automechanika: Halle 8.0, Stand H64, Halle 11.0, Stand C35
„Ich sehe ein Riesenpotenzial“ Peter Wenger, 25 Jahre lang bei der S4 Computer GmbH, treibt ab Oktober das Österreich-Geschäft von Secontec voran.
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Peter Wenger leitet ab 1. Oktober Secontec Österreich
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ie kommen in der Nacht oder am Wochenende, wenn das Autohaus verlassen da steht. Die Kameras von Secontec über Und sie hinterlassen eine Spur wachen das gesamte Firmenareal der Verwüstung: Die Rede ist von jenen Banden, die es auf Teile von Fahrzeugen abgesehen haben. Wie sie dazu Ansprechen will er Händler von Premiummarken, kommen, ist ihnen egal. aber auch Unternehmen mit mehreren NiederlasGenau hier kommen die Spezialisten von Secontec sungen. „Es betrifft alle, die Freiflächen haben, die ins Spiel: Sie installieren – kurz gesagt – ein Überrund um die Uhr zu beaufsichtigen wären und wo wachungssystem und verständigen bei Bedarf die Gebrauchtwagen oder Kundenautos stehen.“ Polizei. Das deutsche Unternehmen will nun auch Autarkes Team in Österreich ab Mitte 2019 in Österreich stärker Fuß fassen: Dass Peter Wenger In Deutschland ist Secontec bereits bei rund 550 die Geschäftsführung von S4 zum Jahreswechsel Autohäusern aktiv. Vorerst greift die Österreich- zurückgelegt hatte, kam da gerade recht. Er grünNiederlassung noch auf die deutschen Techniker dete mit Secontec-Chef Romuald Kowalik die Sezurück, doch schon Mitte 2019 will Wenger ein contec Austria GmbH, die mit 1. Oktober offiziell autarkes Team in Österreich haben. „Unsere Kunden startet. „Ich sehe ein Riesenpotenzial“, sagt Wenger. müssen sich um nichts kümmern: Wir verlegen auch Bis Ende kommenden Jahres will er 18 Neuinstalladie Kabel und montieren die Kameras.“ • (MUE) tionen schaffen.
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Mehr als DMS
Die digitalen Anforderungen und Lösungen im Autohaus werden immer umfangreicher, Motiondata bietet ein besonders breites Portfolio.
ir sind schon lange nicht mehr nur ein DMS-Anbieter“, erklärt MMag. Mario Pichler, Verkaufsleiter bei Motiondata die Positionierung des Unternehmens. Vielmehr geht es darum, die digitalen Herausforderungen der Zukunft zu analysieren und die entsprechenden Antworten darauf zu finden. „Wir verfügen über eine sehr breite Produktpalette und machen unsere Kunden mit den richtigen Lösungen zukunftsfit“, so Pichler. Ein entscheidender Punkt sei dabei die Erwartungshaltung des Endkunden, ist Pichler überzeugt: „Der Konsument möchte seine benötigten Produkte und Dienstleistungen 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche kaufen können. Dabei wird es immer wichtiger, dass dieses Kauferlebnis mit dem Smartphone möglich gemacht werden kann. Speziell die Generation Z, aber auch Y MÜSSEN beinahe auf diese Weise angesprochen werden können.“
Online-Termine und responsive Website Wichtige Lösungen sind beispielsweise die Online- Terminreservierung auf der Website, die mit dem DMS-Werkstattkalender verbunden sein muss. „Wir stellen hierzu eine Lösung auf der AutoZum vor“, so Pichler. Die ebenfalls in Entwicklung befindliche Autohaus App soll „die Kunden gezielt mit relevanten Informationen versorgen und praktische Services wie Service-Erinnerungen, Reifenwechseltermine, Probefahrt- und Ersatzfahrzeugbuchungen bieten“. „Eine responsive Website, die auf allen mobilen Endgeräten läuft, ist unabdingbar. Verknüpft mit den relevanten DMS-Daten wie Fahrzeugbestand oder Werkstattterminen ist nicht nur eine Visitenkarte, sondern ein Werkzeug zur Förderung des Betriebserfolgs“, ist Pichler überzeugt. • (GEW)
Motiondata-Verkaufsleiter MMag. Mario Pichler
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Manfred Stiglitz, Prokurist bei Auto Plus
Alfred Hlavacsek, Logistik-Chef für Hyundai/Mitsubishi und Geschäftsführer Auto Plus
Es lebe die Individualität! Vier von fünf Pick-ups in Österreich haben einen Aufbau: Seit Jahren ist Auto Plus mit seinem großen Lager in Wien-Liesing in diesem Bereich Marktführer – und bietet individuelle Lösungen für alle Marken.
Verkauf direkt an die Händler – ohne Importeure Dem bisherigen Credo sei Auto Plus auch bei den neuen Automarken treu geblieben, meinen Stiglitz
Von Mag. Heinz Müller
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s gibt, die SUVs ausgenommen, kein anderes Fahrzeugsegment, in dem die Zuwächse derart hoch sind wie bei den Pick-ups: Mit Mercedes X-Klasse und Renault Alaskan sind in den vergangenen Monaten zwei Neulinge auf den Markt gekommen, die der etablierten Konkurrenz (Mitsubishi L200, Nissan Navara, Toyota Hilux, Ford Ranger, VW Amarok & Co) Konkurrenz machen. Eine Firma, die bei all diesen Marken gut im Geschäft ist, ist Auto Plus: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir
„Es hat sich ausgezahlt, dass wir schon zum Start der X-Klasse und des Alaskan mit fertigen Broschüren und Prospekten auf dem Markt waren.“ Prok. Manfred Stiglitz, Auto Plus
Autohäuser und Werkstätten können ihre Stundensätze auf der Homepage hinterlegen: So wissen Endkunden genau, was ein Hardtop inklusive Montage kostet
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schon zum Start der X-Klasse und des Alaskan mit fertigen Broschüren und Prospekten auf dem Markt waren“, sagt Auto-Plus-Prokurist Manfred Stiglitz. Das habe auch die Akquisition neuer Händler vereinfacht. Denn auch wenn die Homepages immer wichtiger werden, sind Prospekte noch immer ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Endkunden, wenn es um die Individualisierung ihres Pick-ups geht: Dementsprechend aufwändig werden sie von Auto Plus gestaltet – natürlich für jede Marke individuell.
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und Geschäftsführer Alfred Hlavacsek: „Auto Plus verkauft auch bei den neuen Marken direkt an die Händler, nicht über die Importeure. So sind die Entscheidungswege kürzer.“ Das gesamte Sortiment ist im Lager in Wien in der jeweiligen Wagenfarbe verfügbar und wird binnen eines Tages an die Händler geliefert. Auf der erst kürzlich erneuerten Auto-Plus-Homepage können die Händler aller Marken zum Beispiel ihre eigenen Stundensätze hinterlegen und dem Endkunden ein fertiges Angebot für die Montage eines Hardtops legen. Demnächst werden hier auch verschiedene Vorlagen für die Händler zum Download zur Verfügung stehen, mit denen die Partner die Kommunikation mit den Endkunden weiter intensivieren können. •
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Das Reifenlager ist für rund 1.600 Garnituren ausgelegt – noch gibt es genügend Platz
Ewald Huter (SSI Schäfer), Dorothea Linser und Bernhard Scherl im neuen Teilelager
„Endlich in der ersten Reihe“ Es ist ein wahres Prunkstück in der österreichischen Opel-Welt, das im August neu eröffnete Autohaus Linser in Innsbruck. Für die Einrichtung des Lagers war SSI Schäfer verantwortlich. Von Mag. Heinz Müller
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inten sind sie noch zu sehen, die Bagger, die die – immer wieder erweiterte – Werkstätte aus dem Jahr 1965 abtragen. Doch die potenziellen Kunden, die an der Haller Straße 119a vorbeifahren, sehen vor allem eines: ein komplett neues Autohaus, ganz in Grau, mit Eingangstür im Opel-Design und gelben Pylonen. „Jetzt sind wir endlich in der ersten Reihe“, sagt Geschäftsführerin Dorothea Linser: „Das ewige Sanieren kostet auch viel Geld.“ Wo jetzt der Neubau steht, waren davor Gebrauchtwagen; das eigentliche Autohaus war durch das Gebäude einer Druckerei verdeckt. „Und doch haben wir unser Potenzial von 1.100 bis 1.200 Fahrzeugen in den vergangenen Jahren stets ausgeschöpft“, freut sich Verkaufsleiter Bernhard Scherl.
Es gebe Regaltiefen mit 40 bzw. 60 Zentimetern, sagt Huter: Außerdem habe man Schubladen, Kunststoff-Boxen und versperrbare Türen verbaut. Für ganz große Teile (wie etwa Türen) seien 80 + 80 cm verfügbar. Von der Planung bis zur Aufstellung dauere es bei SSI Schäfer 12 bis 20 Wochen. Warum sich das Autohaus für SSI Schäfer entschieden hat? Verkaufsleiter Scherl: „Reifen- und Teilelager sind aus einer Hand, es ist alles sehr stabil und war in 2 Wochen aufgebaut. Dass auch die Montage inkludiert war, war sehr wichtig.“ Außerdem sei man im Lager, das derzeit 4.200 Teile umfasst, sehr flexibel: „Im Lauf der Jahre ändern sich ja auch die Ersatzteile.“ Musste man früher viele kleine Einzelteile lagern, geht der Trend heute Richtung Baugruppen. •
Mechanik und Karosserie im Lager getrennt Jetzt, gewissermaßen in vorderster Front an einer der wichtigsten Ein- und Ausfahrtsstraßen der Tiroler Landeshauptstadt, soll der Absatz noch einmal um rund 10 Prozent gesteigert werden. Prunkstücke des neuen Autohauses sind nicht nur der klar gegliederte Neuwagen-Schauraum und die Werkstätte mit 12 Arbeitsplätzen für die Mechanik sowie 4 für Spengler/ Lackierer, sondern auch das Lager. Und hier kommt SSI Schäfer ins Spiel: „Im Gegensatz zu anderen Autohäusern haben wir zwei getrennte Bereiche für die Mechaniker und die Karosserie geschaffen“, sagt Gebietsverkaufsleiter Ewald Huter.
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Nicht Branchenwunsch Laut Garanta-Chef Kurt Molterer sprechen sich 9 von 10 Betrieben gegen die Versteigerung von reparierbaren Fahrzeugen aus. 80 Prozent sehen Nachteile für die betriebliche Entwicklung.
Esitronic 2.0 auch online Für Boschs Werkstattsoftware Esitronic 2.0 steht nun auch eine neue Online-Version zur Verfügung. Diese erleichtert insbesondere die Suche und stellt Informationen kontextbezogen zur Verfügung.
Laut CAM-Direktor Prof. Dr. Stefan Bratzel sind deutsche Autobauer bei Elektromobilität lediglich „Fast Follower“
Deutsche Innovationsspitze In der „Automotive Innovations Studie 2018“ des Centers of Automotive Management wurden 1.200 fahrzeugtechnische Innovationen des Jahres 2017/18 von 36 Automobilkonzernen mit 89 Automobilmarken analysiert. An der Spitze bleibt Volkswagen mit seinen Marken und 233 Innovationen (45 davon weltneu/Innovationsstärke: 197). Dahinter folgen BMW (88; 17/115), Daimler (73; 26/101), Toyota (79; 6/62) und Tesla (24; 8/58). 50 Prozent der Top-3-Innovationsstärke beruhen auf den Zukunftsfeldern „Connectivity“ und Assistenzsysteme wie ADAS. Neuerungen aus dem Verbrennungsmotor nahmen ab: Volkswagen 11 Prozent, BMW 12 Prozent und Daimler 13 Prozent. Bei rein elektrischen Fahrzeugen sind es: Volkswagen und BMW je 3 Prozent und Daimler 1 Prozent. Studienleiter Prof. Dr. Stefan Bratzel sieht die 3 deutschen Autobauer als Innovationsführer in wichtigen Zukunftsfeldern, im Bereich E-Mobilität seien sie eher „Fast Follower“. In den Top-25 befinden sich 8 chinesische Konzerne, der beste auf Platz 13.
67 % der Frauen waschen öfters ihr Auto, wie eine Umfrage von AutoScout24 zeigt; bei den Männern sind es 58 Prozent. 61 Prozent der Frauen saugen es öfter, bei den Männern sind es 53 Prozent. Somit ist offensichtlich, welches Geschlecht sich mehr um das Fahrzeug kümmert. Laut Umfrage reinigen 76 Prozent der Österreicher ihren Pkw regelmäßig, 57 Prozent fahren häufig durch eine Waschanlage, 62 Prozent reinigen des Öfteren den Innenraum mit dem Staubsauger. Knapp jeder 4. Autobesitzer gab an, sein Fahrzeug regelmäßig auf offener Straße mit Schwamm und Kübel zu reinigen, jeder 5. greift zum Polsterreiniger oder zur Lackpflege: 19 Prozent nutzen Autowachs, 15 Prozent Politur.
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Manipuliert zur Werkstatt Seine Autohäuser und Vertragswerkstätten prüft Renault Österreich. Anonym mit „Werkstatt-Testern“, die dafür 250 Euro erhalten. Deren Fahrzeuge werden von einem Sachverständigen mit „leichten
Mängeln“ präpariert. Danach geht es auf direktem Wege in die Werkstatt. Im Anschluss an die Arbeit der Werkstatt kontrolliert der Sachverständige, ob alle Fehler gefunden wurden.
Den Runflat-Reifen DriveGuard gibt es auch als Winterpneu
Für nasse Kälte Know-how aus vielen Bereichen fließt in Produkte und digitale Services, mit denen Bridgestone auf dem Markt der Zukunft punkten will.
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om Reifenhersteller zum Anbieter von Mobilitätslösungen – nichts weniger als das ist die Marschrichtung, die sich Bridgestone für die kommenden Jahre des Wandels vorgibt. Gerüstet sieht sich der Weltmarktführer der Reifen- und Gummibranche, da man über hervorragende Chemiker, Techniker, Data Scientists und über einige der fortschrittlichsten Produktionsanlagen in der Region sowie über weltweit führende Technologien verfügt. „Die fortschreitende Digitalisierung prägt die Nutzung von Mobilität. Deshalb setzen wir alle Stärken neuer Technologien und unsere Premiumprodukte für Bridgestone-Kunden ein und helfen ihnen, von den Vorteilen des Wandels zu profitieren. Dazu gehören datenbasierte Erkenntnisse, Komfort und maximale Effizienz“, sagt Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich.
Pneus für die kältere Jahreshälfte Nach wie vor fließt viel Know-how in moderne Reifentechnologien: Zu Herbstbeginn verweist Krauss unter anderem auf die herausragende Nässeleistung des Sommerreifens Bridgestone Turanza T005 – „für optimale Kontrolle in anspruchsvollen Alltagssituationen“, so Krauss. Als Winterreifen erhältlich ist mittlerweile der Bridgestone DriveGuard. Wie der Sommer-Pneu, verfügt auch der DriveGuard Winter über verstärkte Seitenwände sowie die von Bridgestone entwickelten Hightech-Kühlrippen (Cooling Fins), womit die Runflat-Eigenschaften realisiert werden. Die Lauffläche mit hornartig geformten Rillen basiert auf der des Blizzak LM001. Wasser und Matsch werden durch sie besonders schnell abgeleitet. • (RED)
Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich
! N E M H E N L I E T H C O N T JETZ
Eine Aktion von
Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. AUTO & Wirtschaft wird ab heuer die engagierten Betriebe als „Werkstatt des Vertrauens“ vor den Vorhang holen. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 30 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Die Partner Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
www.werkstattdesvertrauens.at
Vertrauen bindet Statement zu „Werkstatt des Vertrauens“ von Liqui-Moly-Geschäftsführer Günter Hiermaier. Kundenbindung bedeutet für eine Werkstatt deshalb in erster Linie, sich das Vertrauen des Autofahrers zu erarbeiten. Und Vertrauen und Kundenbindung sind eng mit Qualität verbunden. Denn einwandfreie Qualitätsarbeit ist die beste Basis für ein lange anhaltendes Vertrauensverhältnis. Ehre, wem Ehre gebührt. Werkstätten, die sich das Vertrauen der Kunden erarbeitet haben, erfahren durch die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ Anerkennung. Diese ist für jede Werkstatt im hart umkämpften Markt wertvoll. Denn sie hilft wiederum, bestehende Kunden langfristig zu halten und neue Kunden zu gewinnen. Schließlich ist für viele Kunden nicht der Preis das alleinige oder wichtigste Entscheidungskriterium, welcher Werkstatt sie ihr Fahrzeug anvertrauen, sondern das Verhältnis vom Preis zur Leistung und das Gefühl, im Fachbetrieb gut aufgehoben zu sein. Welcher Fachbetrieb das ist, darüber entscheidet keine Fachjury, sondern die Basis, die Kunden selbst. Und das ist keine Momentaufnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Das hebt die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ unter vielen Prüfsiegeln hervor.
Günter Hiermaier, Geschäftsführer Liqui Moly GmbH, unterstützt „Werkstatt des Vertrauens“ in Deutschland und Österreich
Werkstatt des Vertrauens in Österreich An diesem Bemühen um Vertrauen und Qualität in den Werkstätten hat die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Deutschland einen nicht zu unterschätzenden Anteil. Und aus diesem Grund ist es aus unserer Perspektive die absolut richtige und konsequente Entscheidung, die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ auch auf Österreich auszuweiten. Beste Qualität und höchste Leistungsfähigkeit bieten all unsere Produkte und Dienstleistungen. Dahinter stecken das Wissen und die Leidenschaft von inzwischen beinahe 900 Liqui-Moly-Mitarbeitern sowie mehr als 60 Jahre Erfahrung in unserem Metier. Der Dienst am Kunden, sprich der Service, wird bei uns ganz groß geschrieben. Auf dieser Philosophie fußt unser Unternehmenserfolg. „Werkstatt des Vertrauens“ baut auf den gleichen Pfeilern auf und ist eben aus den gleichen Gründen erfolgreich.
Zukunftssichere Lösungen Mit der Erweiterung im Bereich Werkstattausrüstung bietet Mahle nun noch umfassendere Lösungen für Werkstätten. Die Optimierung des Verbrennungsmotors, die Nutzung alternativer Kraftstoffe und die flächendeckende Entwicklung der Elektromobilität sind die zentralen Ziele des Mahle-Konzerns, der als führender Entwicklungspartner und Zulieferer in der Automobilindustrie erfolgreich tätig ist. Niko Johannidis, Von dieser Zukunftsorientierung und der Head of Central Umsetzung von Lösungen mit den Automo- Europe Mahle bilherstellern profitiert natürlich auch die Aftermarket Aftermarket-Schiene des Konzerns. Dabei versorgt Mahle die Betriebe nicht nur mit hochwertigen Ersatzeil-Programmen in Erstausrüstungsqualität, sondern betreut die Werksstätte mit einem engagierten Außendienstteam im technischen Bereich. Komplettiert wird dieses gesamtheitliche Angebot seit einiger Zeit auch mit Werkstattausrüstung.
Umfassendes Angebot für die Werkstätten So hat Mahle zuletzt den Werkstattausrüstungsspezialisten BrainBee übernommen. Mit Wirkung 1.1.2020 wird Mahle das Joint Venture Behr Hella Services komplett übernehmen
Neben dem Ersatzteil-Programm bietet Mahle auch Werkstattausrüstung und künftig im Bereich Thermomanagement ein noch größeres Produktspektrum anbieten können. „Damit haben wir zukunftssichere Lösungen für die Werkstätten und machen Mahle noch stärker in den Betrieben sichtbar“, erklärt Niko Johannidis, Head of Central Europe bei Mahle Aftermarket. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ hat Johannidis schon seit vielen Jahren in Deutschland sehr gute Erfahrungen. „Die Unterstützung von „Werkstatt des Vertrauens“ ist ein Signal an die freien Werkstätten, für die wir zukunftssichere Lösungen entwickeln“, so Johannidis. •
GEWERBE
Enes Dizdaric (Auto Gerster), Christina Karl (K&K), Christoph Wassermaier (Opel), Nicole Schuster (K&K), Harald Fink (Auto Gerster)
Da K&K-Geräte absolut wasserdicht sind, können sie tief verbaut werden, sodass der Marder bereits vor dem Eindringen in den Motorraum abgeschreckt wird (r.). Mit dem 3D-Dummie lässt sich die Funktion der K&K-Geräte bei der Kundenberatung anschaulich demonstrieren (l.)
Keine Chance für den Marder Mit Opel-Händlern und -Werkstätten hat die K&K Handelsgesellschaft spezielle Packages zur Abwehr von Mardern geschnürt. Wir haben das Autohaus Gerster in Dornbirn besucht. Von Mag. Heinz Müller
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r sieht klein und putzig aus, der Marder: Doch wenn er im Motorraum eines Autos die Duftmarke eines Rivalen wahrnimmt, wird er aggressiv. Dann kommen die Zähne zum Einsatz – und der Autobesitzer merkt es meist erst, wenn es zu spät ist. Das muss nicht sein! Schließlich gibt es Geräte am Markt, die genau das verhindern sollen. Opel arbeitet bereits seit fünf Jahren mit der K&K Handelsgesellschaft aus Oftersheim (D) zusammen – wobei die Geräte natürlich auch für die Händler anderer Marken zu haben sind: „Der Endkunde kann auf unserer Homepage sehr leicht nachschauen, welche Geräte bei welchem Hersteller gelistet sind und dann im Autohaus anrufen, was der Einbau
„Wer einmal ein solches Gerät zur Marderabwehr hatte, baut es beim nächsten Auto wieder ein.“ Enes Dizdaric, Autohaus Gerster kostet“, sagt Nicole Schuster, die geschäftsführende Gesellschafterin von K&K. Genau auf solche Anrufe sollten die Händler dann vorbereitet sein, meint Schuster: „Wir empfehlen den Autohäusern, den Preis schon vorkalkuliert zu haben.“ Gute Erfahrungen damit hat das Autohaus Gerster in Dornbirn (und in den beiden Filialen in Bludenz und Koblach) gemacht: „Wir haben allein im vergangenen Jahr 90 dieser Geräte eingebaut“, sagt Enes Dizdaric, der den Bereich Teile & Zubehör
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leitet. Geholfen hat dabei auch die professionelle Vorbereitung: K&K schickt dem Autohaus binnen weniger Tage fix und fertige Flyer, in denen die Vorteile der Hochspannungsgeräte genau erklärt werden – mit dem Logo und dem vom Autohaus selbst gewählten Preis für Gerät samt Einbau. Die meisten Autohäuser bieten zwei Geräte aus dem großen Sortiment von K&K an – ein eher günstiges und das Hochspannungsgerät. Letzteres wurde vor wenigen Monaten weiter entwickelt, es gibt nun Multikontaktbürsten: „Früher musste der Marder die Masse und die Kontaktplatte mit der Pfote oder der Schnauze berühren, jetzt wird der Kontakt auch durch das Fell ausgelöst“, sagt Schuster.
Auch als Gebrauchtwagen sehr begehrt Auch Dizdaric bestätigt, dass das ein „griffiges Argument“ beim Verkauf an die Kunden sei. Er verweist aber vor allem darauf, dass es durch die Marderabwehrgeräte große Chancen auf eine zusätzliche Werkstatt-Auslastung gebe. „Und wer einmal ein solches Gerät hatte, baut es beim nächsten Auto wieder ein.“ Nicht zuletzt lassen sich diese Fahrzeuge auch als Gebrauchtwagen besser verkaufen, erzählt man im Autohaus Gerster. Einbauen kann man die Geräte von K&K in alle Opel-Modelle. Gebietsleiter Christoph Wassermaier will nun auch jene wenigen Autohäuser, die bisher noch nicht Kunden von K&K sind, von den Vorteilen der Geräte überzeugen. •
gewerbe
Heißer Reifen Schneller liefern statt lange lagern. Großhändler Interpneu unterstützt Reifenbetriebe, Lagerkosten niedrig zu halten. Von Mag. Bernhard Katzinger
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nterpneu hat sein Logistikzentrum in Speyer mit einer neuen Versandanlage für die Lieferung von Kleinmengen per Paketdienst ausgerüstet. Dank ihr
können Bestellungen noch am selben Tag nach Österreich verschickt werden. „Innerhalb von 24 bis 48 Stunden sind die Reifen dann vor Ort“, verspricht Dominique Perreau, Verkaufsleiter Österreich bei Interpneu. Der Versand erfolgt hoch automatisiert, die Reifen werden in sogenannten Schrumpftunneln automatisch verpackt, sortiert und zum richtigen Versandtor geschickt. In der hauseigenen Komplettradmontage werden die online konfigurierten Reifen-Felgenkombinationen montiert. „Unser Lager hat eine Kapazität von einer Million Reifen und ist auf Vielfalt und Schnelligkeit ausgelegt“, erklärt Perreau. Mit einer Erweiterung der Lagerfläche um weitere 35.000 m2 auf über 100.000 m2 wurde im Sommer begonnen. •
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gewerbe
Norbert Schaub GmbH auf der Automechanika eine neue, ökologischere Produktverpackung aus nachhaltiger Kartonage, welche – beginnend mit den Ultra schall- und Hochspannungsgeräten, später folgen Zubehör- und Duftabwehrprodukte – die bisherigen Blister ersetzt.
Ökologisch und präsentabel
In neuer ökologischer Produkt verpackung: Stop&Go Marderabwehr
Stimmiges Gesamtpaket Marderabwehrsysteme von Stop&Go kommen ab Herbst sukzessive in neuer Verpackung aus Karton.
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ei der zeitgemäßen Marderabwehr mit Stop&Go wird nicht nur kein Tier verletzt, sondern auch auf Umweltverträglichkeit Wert gelegt. Diesem Grundgedanken folgend, präsentiert der H ersteller
Gerald Lichthardt, Area Sales Manager für Österreich für Stop&Go Marderab wehrprodukte
„Aber die neue Verpackung ist nicht nur umweltverträglicher und haptisch hochwertiger, sondern bietet jetzt Platz für mehrsprachige Produktbeschreibungen“, sagt Gerald Lichthardt, der seit Frühjahr 2018 in Österreich für den Vertrieb der Marderabwehr-Produkte verantwortlich ist. In seinen Aufgabenbereich fällt auch die Schulung von Großhändlern, Autohäusern und Werkstätten. „Zusätzlich benötigt die neue Form weniger Lagerplatz und lässt sich im Verkaufsraum ansprechend präsentieren.“ Die modernen Marderabwehrsysteme funktionieren u. a. mit einem dualen System aus Ultraschall- und Elektroschocks und verhindern laut Profis Marderschäden „zu 99 Prozent“. In vielen Autohäusern, vor allem in ländlichen Gebieten, werden Stop&Go- Produkte mittlerweile als sinnvolles und einträgliches Zubehör zu Neu- und Gebrauchtwagen mit verkauft und professionell eingebaut. Auf der Auto mechanika wird Stop&Go in Halle 3.1 am Stand G90 zu finden sein. • (KAT)
Praktisch und sicher Mit dem Shell Eco Pack ist nun eine platzsparende, prakti sche und sichere Lösung für Werkstätten verfügbar.
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s beruht auf einem Konzept, das speziell entwickelt wurde, um den immer komplexer werdenden technischen Anforderungen der Fahrzeuge und der somit größeren Motoröl-Sortenvielfalt gerecht zu werden. Das Shell EcoPack Ölregal wurde kürzlich von Haberkorn, Shells exklusivem Vertriebspartner für Schmierstoffe in Österreich, eingeführt.
Große Nachfrage
Gernot Wendl (l.) und Matthias Paseka
„Mit den neuen Ölregalen haben wir genau ins Schwarze getroffen und die erste Auflage war bereits innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft. Trotz anhaltend großer Nachfrage konnten wir mittlerweile alle offenen Bestellungen erfüllen und sind für die Zukunft gut gerüstet“, wie Gernot Wendl, Vertriebsleiter Automotive für Shell Schmierstoffe bei Haberkorn, berichtet. Matthias Paseka, Marketingleitung Shell Schmierstoffe bei Haberkorn: „Unsere Kunden und auch potenzielle Neukunden sind begeistert, weil sie mit
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Bis zu 10 verschie dene Motoröle können auf sehr geringem Platz bereitgehalten werden
dem EcoPack Ölregal bis zu 10 verschiedene Motoröle auf sehr geringem Platz bereithalten können. Und das ohne Kleinstgebinde, sondern mit einer aufgeräumten und sehr praktischen Lösung.“ Durch die Regallösung könnten, wie Haberkorn mitteilt, 5 Liter Öl in nur 43 Sekunden abgefüllt werden, der Füllstand lässt sich mit transparenten 20-Liter-Kanistern gut überwachen. • (DSC)
gewerbe
Schlechte Karten für Sammelklagen
Manche Kunden verweigern den Austausch der Komponenten
Eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom Juli bei der VW-Schummelsoftware könnte Folgen für die Sammelklagen des Vereins für Konsumenteninformation haben.
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chon im Vorjahr hatte eine VW-Tiguan-Käuferin mit ihrer Klage auf Rückabwicklung gegen die Porsche Interauto als VW-Händler beim OGH kein Glück (8Ob6/17s). Die Tatsache, dass ihr Tiguan statt der im Prospekt propagierten 5,3 Liter pro 100 km ca. 7 Liter verbraucht, reichte für einen derartigen Anspruch nicht aus. Der CO2- und NOX- Ausstoß – durch „Schummelsoftware“ nach unten reduziert – waren beim Verkaufsgespräch kein Thema. Diese Werte konnten daher auch die Kaufentscheidung nicht beeinflussen. „Aus diesem Grund habe die Käuferin auch nicht in Irrtum geführt werden können“, bestätigte der OGH die Klagsabweisung.
Klage gegen die Volkswagen AG In dieselbe Kerbe schlägt nun die neueste Entscheidung 5Ob62/18f vom 18. Juli 2018. Diese Klage richtete sich nicht gegen den Händler, sondern direkt gegen die Volkswagen AG als Hersteller. Die NOX-Werte hatten nicht den Angaben im Typenschein entsprochen. Der Kläger begehrte wegen des Einbaus der dafür verantwortlichen Manipulationssoftware die Rückabwicklung des Kaufvertrages. Damit sei er vorsätzlich in Irrtum geführt worden. Hätte er von dieser Manipulation gewusst, hätte er das Auto nicht gekauft.
Was wusste der Käufer? Der OGH bestätigte die Klagsabweisung. Der Käufer wusste zwar nichts von dieser Software und der NOX-Reduktion, doch wäre nach den erstinstanzlichen Feststellungen der Kauf auch bei Kenntnis
Jeder Kläger muss beweisen, dass für ihn die NOx-Werte – und auch deren Manipulation – beim Kauf von ausschlaggebender Bedeutung waren. dieser Software zustande gekommen. Damit fehle die Kausalität zwischen dem angeblich vorsätzlichen irreführenden Verhalten für den geltend gemachten Schaden. Bei einer Klage wird jeder einzelne Kläger zu behaupten und zu beweisen haben, dass für ihn die NOX-Werte – und auch deren Manipulation – beim Kauf von ausschlaggebender Bedeutung waren. Glaubt ihm das der Richter nicht, wird die Klage nach der neuen OGH-Entscheidung abzuweisen sein. In Österreich kann aufgrund der individuell unterschiedlichen Kaufentscheidungen daher mit einer „Sammelklage“ ein derartiger Beweis nicht geführt werden. Aber vielleicht haben die heimischen VW-Käufer mit ihren Rückabwicklungsforderungen bei einer Klage in Deutschland die besseren Karten. • (KNÖ)
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Staatsanwalt spart Rechtsanwalt
ihrer Werkstätte, die ihr auch gleich die Kupplung nachstellen sollte. Sie er hielt die Auskunft, dass die Kupplung nicht nachzustellen, sondern um 1.500 Euro zu erneuern sei. Überdies wurde ihr empfohlen, ihr Auto vom ÖAMTC überprüfen zu lassen. Der stellte bei seinem Test neben einigen leichten auch schwere Mängel fest – weshalb „Gefahr im Verzug“ gegeben sei. Frau Raml hatte weder Geld noch Inte resse, diese zu beheben. Angesichts der vom ÖAMTC festgestellten „Gefahr im Verzug“ wollte sie bloß ihr Auto wieder loswerden und von Vladimer M. ihr Geld zurück bekommen. Wozu dieser wiederum keine Lust hatte.
Ein aktueller Fall beweist, dass auch erfahrene Kfz-Techniker bei „Pickerl“-Überprüfungen sehr genau arbeiten sollten. Von Dr. Friedrich Knöbl
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ls der Kfz-Meister Martin Heinrich im vorigen November einen älteren Hyundai Tucson begut achtete, ahnte er nicht, dass er sich damit eine An klage wegen Amtsmissbrauchs einbrocken wird. Seit er 1990 seine Gesellenprüfung abgelegt hatte, war er mit derartigen Überprüfungen betraut. Erst nur als Helfer, seit 2010 als verantwortlicher Prüfer. Rund 130 Gutachten führt er im Auftrag seiner Chefin Syl wia Pikul monatlich in deren Betrieb nahe Glogg nitz durch. 27 Jahre Prüfpraxis, ohne dass es je eine Beanstandung gegeben hätte. Auch bei dem Hyundai, den ihm sein Branchenkol lege Dumitru Iuncu aus Neunkirchen im Auftrag sei nes Kunden Vladimer M. vorbeibrachte, war nichts besonders auffällig. Der hatte 173.623 Kilometer am Buckel und wies dem Alter entsprechend einige schwere Mängel auf. Aufgrund trüber Scheinwerfer, einer nicht greifenden rechten hinteren Feststell bremse und einem nicht funktionierenden rechten Nebelscheinwerfer wurde Iuncu ohne Pickerl zur Mängelbehebung wieder nach Hause geschickt.
Neuerlicher Prüftermin eine Woche später Eine Woche später vereinbarte Iuncu für den zwi schenzeitig reparierten Hyundai einen neuerlichen Prüftermin. Die Feststellbremse erbrachte am Prüf stand nun die erforderlichen Bremswerte; die Nebel scheinwerfer funktionierten und die trüben Schein werfer hatten offenbar durch Schliff und frischen Lack eine bessere Strahlkraft bekommen. Heinrich stellte die beantragte positive Prüfurkunde aus. Einen Tag später fand Daniela Raml diesen Hyundai in „autoscout24“ um 3.500 Euro zum Kauf angebo ten. Da sie gerade ihr eigenes Auto verkauft hatte und nicht besonders flüssig war, suchte sie in dieser Preisklasse einen Ersatz. Bei der Probefahrt störte sie eine ruckelnde Kupplung. Sie wurde von Vladi mer M. beruhigt, dass diese nur nachzustellen sei. Was er auch ausdrücklich auf dem von der Käufe rin verfassten Kaufvertrag bestätigte und 200 Euro Rabatt einräumte. Als sich einige Tage nach der Anmeldung beim Tuc son der Türgriff vom Fahrzeug löste, eilte Raml zu
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Anklage wegen Missbrauchs der Amtsgewalt Die Polizeiinspektion Ternitz sah sich aufgrund ihrer Anzeige veranlasst, am 03.01.2018 der Staatsanwalt schaft einen „Abschluss-Bericht“ zu übermitteln. Quasi eine „pfannenfertige“ Anklage, in welcher der Verkäufer des schweren Betrugs und Martin Hein rich des Missbrauchs der Amtsgewalt beschuldigt wurden. Der Verkäufer habe mithilfe von Heinrich Frau Raml durch Vortäuschen eines verkehrs- und betriebssicheren Autos beim Kauf in die Irre geführt und sich damit einen höheren Kaufpreis erschlichen. Ein Verfahren, dem sich Frau Raml flugs als Privat beteiligte anschloss. Aufgrund dieses Abschluss-Berichtes gab die Staats anwaltschaft ihrem Gerichtssachverständigen den Auftrag, das Auto näher unter die Lupe zu nehmen. In diesem amtlich eingeholten Gutachten kam Ing. Michael Schrammel zur Beurteilung, dass der – nach wie vor in Betrieb befindliche – Hyundai von Frau Raml durchaus seinen Preis wert gewesen sei. Die rupfende Kupplung sei eine Eigenheit dieses Mo dells. Der Betrugsvorwurf gegen den Käufer war damit vom Tisch. Doch verwies Schrammel auf jene schweren Mängel an Feststellbremse, Nebelschein werfer und Scheinwerfer, die schon dem ÖAMTC aufgefallen seien. Weshalb auch 12.281 Kilometer nach dem positiven Gutachten des Prüfers Heinrich „Gefahr im Verzug“ gegeben sei. Was für eine Ankla ge gegen den Prüfer Heinrich ausreichte.
„Mängel wurden nicht behoben“ Erst die Schöffenverhandlung am 19. 07. 2018 brach te Klarheit. Schrammel hatte von der Staatsanwalt schaft offenbar nur den Auftrag, das Auto im derzei tigen Zustand zu untersuchen. Er hatte aber keinen Auftrag, die Erkennbarkeit dieser schweren Mängel bei Heinrichs zweiter Begutachtung zu überprüfen. Seine Gutachtensausführungen „Mängel wurden nicht behoben“, seien nicht als Befund, sondern nur als seine persönliche „Schlussfolgerung“ zu verste
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hen, dass Heinrich nicht ordnungsgemäß geprüft habe. Die Einvernahme des Zeugen Iuncu ergab: Diese von Heinrich bei seiner ersten Überprüfung aufgezeigten Mängel waren zwischen den beiden Begutachtungen tatsächlich behoben worden.
Werden Prüfer bei ihrer Arbeit getäuscht? Angeklagter Martin Heinrich
Verteidiger Michael Zerobin
Zeuge Dumitru Iuncu
Letztlich kam Schrammel zur Einsicht, dass aus technischer Sicht davon auszugehen sei, „dass durch unsachgemäße Reparaturen Mängel vertuscht wer den können“. Das sei offenbar auch beim Hyundai der Fall gewesen. Dies könne dazu führen, dass „Prüfer bei ihrer Prüfung getäuscht werden“. Die Prüfer haben jedoch aus seiner Sicht „bei einer ho hen Kilometerzahl, einem hohen Alter und einem augenscheinlich schlechten Gesamtzustand eine besonders aufmerksame Überprüfung durchzufüh ren“. Diesen Maßstab habe er bei seinem Gutachten berücksichtigen müssen. Diese Ansicht wurde vom Gericht nicht geteilt. „Es ist nicht zu beurteilen, ob mehr oder minder sorgfäl tig geprüft wird, sondern ob Amtsmissbrauch durch wissentlichen Missbrauch der Prüfbefugnis vorliegt. Das ist letztlich eine rechtliche Beurteilung“, be gründete der Vorsitzende den Freispruch des Schöf fensenats und verwies die Forderung der nicht zur Verhandlung erschienenen Privatbeteiligten auf den Zivilrechtsweg.
Prognose bis zum nächsten „Pickerl“ Das Verfahren hat gezeigt, dass ein Sachverständi ger bei einem Gerichtsauftrag das Fahrzeug offenbar einer besonders aufmerksamen Überprüfung unter zieht. Schließlich muss er begründen, warum sein Gutachten das Zwanzigfache einer Pickerl-Überprü fung kostet. Er überprüft wesentlich genauer, als dies bei einer §-57a-KFG-Überprüfung der Fall ist, ohne unbedingt die Prüfvorgaben der Prüf- und Begutach tensverordnung besonders zu berücksichtigen. Weshalb Gutachter Schrammel dem Gericht auch nicht erläutern konnte, wie der ÖAMTC seine – auch seinem Gutachten zugrunde gelegte – Sicher heitsüberprüfung definiert. Diese ermöglichte es Frau Raml, mit ihrem Auto auch nach der ÖAMTC- Überprüfung und „Gefahr im Verzug“ einen lan gen Winter mehr als 12.000 Kilometer problemlos zurückzulegen. Von einem solchen Prüfbericht erwarten sich die Clubmitglieder nicht nur einen Ist-Zustand, sondern möglicherweise eine Prognose über die Betriebs tüchtigkeit bis zum nächsten „Pickerl“. Verteidiger Dr. Michael Zerobin bleibt trotz des Freispruchs kritisch: Ein genauerer Gutachtensauftrag und ein der Prüfungsordnung kundigerer Sachverständiger hätten der Republik und dem Beschuldigten wahr scheinlich den Aufwand für dieses G erichtsverfahren ersparen können. •
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In Linz erhielten Sachverständige und Karosseriebautechniker Einblick in die Welt von Autel Dirk Grunert, Erik Paul Papinski und Mike Richter (B. u. v. l)
Immer am neuesten Stand Autel ist ein US-Anbieter, der seine Diagnose- und Kalibrierungsprodukte in China fertigt und über Deutschland vertreibt: Die Geräte sind auch in immer mehr österreichischen Betrieben zu finden. Von Mag. Heinz Müller
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och ist Autel in Österreich nicht so bekannt wie die seit Jahr(zehnt)en etablierten Anbieter von Diagnosegeräten. Doch Mike Richter, Chef der Diagnosetechnik Richter GmbH im sächsischen Zschopau, ist ein umtriebiger Mann. Einer, der es schafft, seine Zuhörer rasch in den Bann zu ziehen. Das tut er auch an diesem Sommertag – trotz der Hitze in der Werkstätte von Erik Paul Papinski, dem Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker.
„Autel hat Zugriff auf Daten, die Sie sonst nirgends kriegen würden.“ Erik Paul Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Richter ist wieder im „Doppelpack“ angereist: Sein Kollege Dirk Grunert bearbeitet den österreichischen Markt. Und das durchaus erfolgreich: „Wir haben in Österreich sehr gut Fuß gefasst“, freut sich Richter: Vor allem Karosseriebetriebe und freie Werkstätten setzen auf Autel – auch weil sie in der Wahl der Geräte mehr Freiheiten haben als ein Marken-Autohaus. Papinski hat selbst bereits Geräte von Autel in seiner Werkstätte: „Unsere Mitglieder und die Sachverständigen sollten immer auf dem neuesten Stand der Technik sein. Denn Autel hat Zugriff auf Daten, die Sie sonst nirgends kriegen würden: Außerdem gibt
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es sehr viele kostenlose Updates“, sagt der Bundesinnungsmeister. Papinski hat an diesem Tag Mitarbeiter von anderen Betrieben und Sachverständige eingeladen, damit sie sich ebenfalls ein Bild von den Autel-Geräten machen können. Er würde sich von den Karosseriebetrieben wünschen, dass sie jedes Mal eine Eingangs-Diagnose machen, wenn ein Fahrzeug in ihren Betrieb kommt, schon allein um später mögliche Diskussionen mit den Kunden zu vermeiden. Relativ einfach geht das mit den Diagnosesystemen von Autel. Mit Ausnahme von Tesla sind alle Fahrzeugmarken verfügbar, etwa 99 Prozent des derzeitigen Bestandes können abgedeckt werden. Ebenfalls im Angebot ist das MaxiSYS ADAS: Dieses Kalibrierungssysteme kommt zum Einsatz, wenn im Fahrzeug ein Fahrerassistenzsystem (Geschwindigkeitsregler, Kollisionswarner etc.) eingebaut ist. Mit diversen Tafeln werden diese Systeme kalibriert, allerdings muss das Fahrzeug auf einem völlig ebenen Boden stehen. Der mitgelieferte Laptop erklärt dem Techniker Schritt für Schritt, was er zu tun hat. Pro Auto dauert eine Kalibrierung ca. 30 Minuten. Wer ein Autel-Gerät bestellt, erhält dieses binnen zwei Tagen geliefert: Der Vorteil der Bestellung bei Richter ist, dass alle Diagnosen in Deutsch gemacht werden können – was bei den im Internet georderten Geräten nicht der Fall ist. „Außerdem bieten wir 2 Jahre Garantie und stehen als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.“ Laut Richter dauert die Einschulung auf die Geräte rund einen halben Tag: „Wenn es Fragen gibt, bleiben wir natürlich auch länger.“ Autel wird übrigens auf der AutoZum in Salzburg (16.–19.1.2019) vertreten sein. •
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WestColor-Produkte für Unterboden- und Hohlraumschutz von Lack & Technik
Rastlos gegen den Rost Wer den Wert seines Fahrzeuges auf lange Sicht erhalten will, setzt auf eine hochwertige Unterboden- und Hohlraumkonservierung: Lack & Technik bietet Produkte und Marketingunterstützung für eine professionelle und wirtschaftliche Lösung.
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ngesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit und salznasser Straßen werden viele Autobesitzer in nächster Zeit die Werkstätte ihres Vertrauens aufsuchen, um ihr Fahrzeug gegen Korrosion schützen zu lassen. Dabei wird höchste Qualität zum günstigen Preis, aber auch eine möglichst kurze Aufenthaltszeit durch schnelle Verarbeitung und kurze Trocknungszeit in der Werkstatt erwartet.
Wirtschaftlich und professionell Um diese Herausforderung zu meistern, bietet Lack & Technik eine, wie das Unternehmen unterstreicht, „professionelle und wirtschaftliche Lösung“: das „WestColor 2 in 1“ Unterboden- und Hohlraumschutz Wachs. Dieses Wachs ist in schwarz, braun und weiß-transparent in 1 Liter und 60 Liter Gebinden und auch als Spray erhältlich. Die Anwendung erfolge, wie man seitens Lack & Technik betont, rasch und einfach und sei mit vielen Geräten perfekt möglich: Druckpumpzerstäuber, Strukturpistole, Rückentragespritze oder Airless-Gerät leisteten hier wertvolle Dienste. Seine außerordentliche Stärke
zeige das silikonfreie WestColor 2 in 1 in der Praxis: Es tropfe oder laufe nicht schnell ab und trockne extrem rasch. Nach der Trocknung könne dem Wachs auch ein Hochdruckreiniger nichts mehr anhaben. Die Anwendung in Lackierbetrieben sei ebenfalls unkritisch, da es sich um ein silikonfreies Produkt handle. Beim Auftrag gebe es zudem kaum Spritznebel, Gummi- und Kunststoffteile müssten während der Verarbeitung nicht abgedeckt werden. Es entstehe somit kein zeitlicher Mehraufwand für Zusatzarbeiten, wodurch das Wachs eine hervorragende Effizienz für den Anwender biete.
Kunden werden unterstützt Im Rahmen einer eigenen Werbekampagne für die Unterboden- und Hohlraumkonservierung unterstütze Lack & Technik (www.lackundtechnik.at), wie das Unternehmen verspricht, seine Kunden mit kostenlosen Plakaten und Flyern bei der Vermarktung an den Endkunden. Kontakt und Angebote unter: office@lack-technik.at • (DSC)
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Seit Kurzem gibt es eine neue, rote Prüfplakette für Oldtimer. Thomas Kogler von der Garanta Versicherung erklärt, worauf dabei geachtet werden muss.
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aren Begutachtungsplaketten gemäß § 57a Abs. 5 KFG 1967 bis vor Kurzem noch weiß oder grün, so wurden mit 20. 05. 2018 die grünen Plaketten abgeschafft und zusätzlich rote Plaketten für historische Kraftfahrzeuge eingeführt. Welche Fahrzeuge als historisch gelten, ist im Kraftfahrgesetz (KFG) 1967, § 2 Absatz 1, Ziffer 43 geregelt. Demnach ist ein historisches Fahrzeug ein erhaltungswürdiges, nicht zur ständigen Verwendung bestimmtes Fahrzeug.
Thomas Kogler, Leiter Kfz-Zulas sung bei der Garanta Versicherungs-AG Österreich
Kriterien für historisches Fahrzeug: • Das Fahrzeug darf nicht für den alltäglichen Gebrauch verwendet werden. • Das Fahrzeug muss im Jahr 1955 oder davor hergestellt worden sein. • ODER: Das Fahrzeug muss älter als 30 Jahre sein und in der approbierten Liste der historischen Kraftfahrzeuge eingetragen sein (§ 131b), die vom Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie veröffentlicht wird.
Liste beim KHMÖ beziehen Die Liste der historischen Fahrzeuge wird jährlich überarbeitet und kann über das Kuratorium Historische Mobilität (KHMÖ) bezogen werden. Zulassungsstellen müssen also künftig darauf achten, wie alt das Fahrzeug ist bzw. ob es als historisches Fahrzeug eingetragen ist. In einem solchem Fall muss die rote Prüfplakette verwendet werden. •
Über 100 neue Zündspulen Antriebsstrang-Spezialist Valeo hat kürzlich sein Zündspulen-Sortiment für den freien Ersatzteilmarkt deutlich erweitert. Damit wächst das Angebot des Ersatzteillieferanten in diesem Segment um 50 Prozent.
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it über 100 neuen Zündspulen komme man, wie Valeo unterstreicht, seinem Versprechen nach, „das breite Produktportfolio kontinuierlich zu erweitern“. Valeo stärke damit seine „Alle Lösungen aus seiner Hand“-Positionierung und unterstütze Händler und deren Netzwerke dabei, ihr Portfolio zu verbessern und zu stärken. Das Sortiment ist um folgende neue Referenzen erweitert worden: 60 Stabzündspulen, 41 Blockzündspulen und 6 Reihenzündspulen. Das Angebot besteht aktuell aus mehr als 300 Referenzen, die laut Valeo „alle existierenden Technologien auf dem Markt abdecken“.
Deutlich breiteres Portfolio Gemäß der neuen Strategie von Valeo Service „We Care 4 You – Trust the Specialist“ sei es das Ziel, ein reichhaltiges Portfolio zur Verfügung zu stellen,
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um die Effizienz der Partner des Ersatzteil- Spezialisten zu gewährleisten. Man biete Qualitätsprodukte für Verbraucher, Verfügbarkeiten für Werkstätten und ein breites Sortiment für den Fachhandel. Das Portfolio ist nun deutlich breiter geworden und umfasst 136 Blockzündspulen, 131 Stabzündspulen, 31 Reihenzündspulen und 8 mit Öl gefüllte Zündspulen. Darüber hinaus unterstützt Valeo seine Kunden auch mit einer technischen Hotline bei Montagefragen mit schnellen und professionellen Antworten zu Anwendungsanforderungen und Umschlüsselungen sowie mit Schulungen. Details unter: www.valeoservice.de • (DSC)
Das Angebot besteht aktuell aus mehr als 300 Referenzen
Schneiden statt pflügen
Neue Thermalprodukte
Mit seinen neuen Schruppscheiben Cubitron II Flex Grind verspricht 3M eine geringere Vibrationsentstehung und zugleich weniger Druck erfordernis für die gleiche Abtragsleistung. Die neuen Scheiben ersetzen die Green Corps Schruppscheiben. Durch das präzisionsgeformte Keramikkorn sind die Flex Grind Scheiben hinsichtlich Standzeit und Abtragsraten signifikant verbessert worden. Die präzise geformten Dreiecke schneiden durch das Metall, statt wie ein konventionelles Keramikkorn zu pflügen. Im Vibrationstest ergab sich beim Einsatz der Cubitron II eine Reduzierung der Schwingungen beim Schleifen von 6,0 auf 3,4 m/s2. 3M Österreich GmbH; www.3maustria.at
Mit 39 Kühlern, 9 Ladeluftkühlern und 6 Kondensatoren erweitert Denso sein Sortiment. Die neuen Thermalprodukte schließen 946 TecDoc Fahrzeugtypen ein und decken 82 OE-Nummern ab. Mit den neuen Produkten verspricht das Unternehmen den Werkstätten höchste Zuverlässigkeit für die Wartung und Reparatur von Klima- und Motorkühlungssystemen. Zur umfangreichen Anwendungsliste zählen vielfältige Fahrzeugmodelle der Marken Audi, BMW, Dacia, Fiat, Ford, Honda, Infiniti, Lexus, Ligier, Mazda, Mercedes-Benz, Mini, Mitsubishi, Opel, Renault, Seat, Skoda, Suzuki, Toyota und Volkswagen. Denso Automotive Deutschland GmbH; www.denso-am.de
Nun mit Rückfahrsensor Im Sortiment Elparts hat Herth+Buss neuerdings auch die LED-Umrissleuchte BDS-2 mit einem optischen Rückfahrsensor. Für kleinere und kompakte Fahrzeuge bzw. Pkw-Anhänger gibt es die Umrissleuchte nun – ergänzend zu den bestehenden Varianten – auch mit der Abmessung: 155 mm Breite und 190 mm Höhe. Artikelnummer: 82710470. So wie bei der größeren Variante (82710490) wird diese mit dem Einlegen des Rückwärtsgangs aktiviert. Bereits ab einer Reichweite von 4,5 Metern erkennt der Sensor Hindernisse und über 3 verschiedene
linkfrequenzen wird die B abnehmende Entfernung zum Fahrbahnhindernis signalisiert. Für seine neue Umrissleuchte BDS-2 verspricht Herth+Buss ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber bestehenden Systemen. Aber auch die einfache Montage wird als großes Plus hervorgehoben. Die Lampe ist im Spannungsbereich von 12 bis 24 V einsetzbar und verfügt über ein stilistisch-innovatives Design mit hoher Wahrnehmungsschwelle, so der Hersteller. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com
Größere Abdeckung
Neuer Katalog auch als E-Book Sein Aftermarket-Portfolio hat NGK Spark Plugs um 20 Breitband-Lambdasonden erweitert und erhöht damit in Europa die Abdeckung bei Lambdasonden auf 73 Prozent der Dieselanwendungen und 86 Prozent der Benzinanwendungen. Die neuen Sonden können bei Fahrzeugen von 35 Herstellern eingesetzt werden. NGK Spark Plug Europa GmbH; www.ngkntk.de
Seine Produkte rund um Reinigung & Hygiene hat hollu in einem neuen Produktkatalog abgebildet. Die Neuauflage wurde um alle Serviceleistungen und das umfangreiche Schulungsangebot der hollu Akademie erweitert. Das komplette Angebot des Hygienespezialisten ist zusätzlich auch auf der Unternehmenshomepage als E-Book erhältlich. hollu Systemhygiene GmbH; www.hollu.com
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BMW mit neuem Manager für Zentraleuropa Neil Fiorentinos (l.) ist seit 1. September Nachfolger von Christoph von Tschirschnitz (r.) als CEO der BMW-Region Zentral- und Südosteuropa, die von Salzburg aus gesteuert wird. Von Tschirschnitz (53) hat BMW verlassen, Fiorentinos (50) war bisher als Geschäftsführer von BMW in den Niederlanden tätig.
Wiesenthal-Marketing Seit 1. August ist Mag. Edith Ertl neue Marketingleiterin bei Wiesenthal. Sie war seit 2012 als Spezialistin im After Sales Marketing bei Wiesenthal tätig; davor hatte sie auch bei Ford Wien, Renault Österreich und Nissan Center Europe gearbeitet. Sie ist für das Marketing in allen 6 Standorten von Wiesenthal verantwortlich.
Von BMW zu Pappas Mag. Peter Pixner (l.) übernimmt am 1. November bei der Pappas Holding GmbH die Markenverantwortung für Mercedes. Er ist derzeit bei der BMW AG in München für den Markt in Nordeuropa verantwortlich. Pixner (lange Jahre beim Mercedes-Importeur tätig) folgt auf Mag. (FH) Benedikt Margreiter (r.), der Geschäftsführer von Pappas in Ungarn wird.
Seit wenigen Wochen verstärkt Mag. Peter Modelhart (49) den Vorstand des Kreditschutzverbandes von 1870: Modelhart ist seit rund einem Jahr Geschäftsführer und Chief Operating Officer bei der Pappas Holding GmbH; zuvor war er mehrere Jahre lang Geschäftsführer von Jaguar und Land Rover in Österreich und Deutschland.
Bei Bridgestone ist seit wenigen Wochen Christian Mühlhauser (B.) als Managing Director für Österreich, Deutschland und die Schweiz tätig. Er will die Umsetzung der Premium-Strategie in dieser Region weiter vorantreiben. Vor seinem Wechsel zu Bridgestone war Mühlhauser lange Zeit im Pirelli-Konzern tätig.
Das bisher dreiköpfige Außendienst-Team der Autoplus Fahrzeugzubehör GmbH wurde um Christian Ratz verstärkt. Er betreut die Autohäuser in Salzburg, Tirol, und Vorarlberg.
Dr. Oliver Wieser (46, B.) ergänzt seit August die Geschäftsführung der Autohaus-Gruppe Vogl & Co, die in der Steiermark und im Südburgenland tätig ist. Mag. Gerald Auer und Mag. Harald Glauninger bleiben; Wieser hat unter anderem die Finanzen übernommen. Die 33-jährige Nicole Keltscha ist seit Sommer zusätzliche Pressesprecherin bei der OMV Aktiengesellschaft. Sie arbeitet schon seit 2007 bei der OMV und verstärkt das Team um Andreas Rinofner (Head of Public Relations), Brigitte Köck und Elena Menasse.
Karriere bei Liqui Moly Neuer Exportleiter bei Liqui Moly in Ulm ist seit Sommer Salvatore Coniglio. Er ist seit 2001 im Unternehmen und war bisher stellvertretender Export-Leiter; diesen Bereich hatte seit 2016 Geschäftsführer Ernst Prost selbst geführt. Große Chancen sieht Coniglio in den USA, China und Indien.
Seit 4. September ist Terrence Hahn (B.) neuer CEO von Axalta Coating Systems Ltd.; er folgt auf Charlie Shaver, der in den Aufsichtsrat gewechselt ist. Hahn kommt von Honeywell International Inc., wo er CEO für den Bereich Home & Building Technologies war.
Ausgabe: 9/2018, 31. Jahrgang; Cover-Werbung: Hella-Gutmann; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@autoundwirtschaft.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: katzinger.bernhard@autoundwirtschaft.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584, E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at; redaktionelle Mitarbeit: Wolfgang Gschaider, BA, Dr. Friedrich Knöbl, Mag. Michael Luipersbeck, Mathias Morscher, Dr. Peter Voithofer, Dr. Konrad Weßner; Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: lust.annemarie@ autoundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2018; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, AUTO-info4you, FLOTTE & Wirtschaft, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
MENSCHEN
Dietmar Eiden hat bei der Reed Messe die operative Leitung des Bereichs Fachmessen übernommen. Er ist für 15 Messen verantwortlich, darunter auch für die nächste AutoZum im Jänner 2019 in Salzburg. Eiden kommt von der Messe Köln, wo er seit 2005 tätig war. Nach 5 Jahren als Designchef von Mazda Motor Europe verlässt Kevin Rice das Unternehmen mit vorerst unbekanntem Ziel. Ein Nachfolger war bei Redaktionsschluss noch nicht bestimmt.
Neu in der Bosch-Geschäftsführung Seit 1. Juli ist Dr. Michael Bolle (r.) als Chief Digital Officer neu in der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Dr. Rolf Bulander (l.), für Mobility Solutions verantwortlich, geht mit Jahresende in Pension. Ihm folgt Dr. Stefan Hartung (2. v. l.), dessen bisherige Agenden aufgeteilt werden: Für Industrial Technology ist Rolf Najork (M.) verantwortlich, Energy and Building Technology wird von Dr. Christian Fischer (2. v. r.) übernommen.
Karriere bei Profi Reifen Gerhard Schönauer (B.), der in den vergangenen 3 Jahren bei Profi-Reifen als Gebietsmanager für Nord- und Westösterreich tätig war, hat nun die Vertriebsleitung übernommen. Diese Position hatte Geschäftsführer Uwe Weisser bisher in Personalunion bekleidet.
Verstärkung bei Lukoil Valentina Grimm (43) ist bei Lukoil Lubricants Europe in Wien für den Bereich Human Resources zuständig. Sie arbeitete in den vergangenen Jahren bei Unisys Österreich.
Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben. Seltene Autos in freier Wildbahn, Teil 1 Der Porsche 918 war einer der Stars auf dem Genfer Automobilsalon 2010, damals noch als Konzeptfahrzeug: V8 mit 4,6 Liter Hubraum, 608 PS – und dazu noch je ein Elektromotor für die Vorder- und Hinterachse. Das ergibt stolze 887 PS. 0-100 km/h in 2,6 Sekunden, 0-200 km/h in 7,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 345 km/h. Außerhalb von Autosalons sieht man solche Autos ja selten. Leider! Doch bei einem Besuch im Oman fuhr ein solches Auto vor einem Nobelhotel vor. Eines von 918 Stück, die insgesamt gebaut wurden. So richtig „ausfahren“ wird der Kunde sein Auto aber wohl nicht. Denn so viele Radargeräte wie im Oman haben wir noch nie gesehen!
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schluss mit Lustig Klare Kante gegen Antiautoismus *) D er gesellschaftsfähig gewordene Antiautoismus muss ernsthaft bekämpft werden. Bei dabei verursachten Entgleisungen nur in eine Richtung mahnend aufzutreten, ist nämlich Doppelmoral. • Antiautoismus ist in keinem sozial orientierten Umfeld zu dulden. Dies gilt in besonderer Weise für das Autoland Österreich. Gerade deshalb sollten wir als Standard setzen, dass nur der, der diese wirtschaftliche Verantwortung begreift, mitträgt, die Existenz des Automobils als solches anerkennt, als wirklichen Beitrag zu sozialem Wohlstand. • Unser aller historische und demokratische Verantwortung ist es, dies laut, deutlich und selbstbewusst
„Wer rein antiautoistische Äußerungen macht oder gar dem Automobil das Existenzrecht abspricht, ist nicht angekommen in unserer Gesellschaft.“ *) Antiautoismus ist eine kreative Wortschöpfung zur Problemverdeutlichung
zu kommunizieren – in Richtung internetgelehrte Weltverbesserer und permanent neue irrationale Ziele formulierende Politiker. Sie übernehmen kaum Verantwortung in einem Europa fehlender Gemeinsamkeit. Von globaler Einigkeit kann so wie so keine Rede sein. Antiautoismus zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten, Nationalitäten und Religionen. Divergent sind allerdings die Begründungs- und Entstehungslinien. • Leider wird dabei Spezifität aber oft mit Relativismus verwechselt. Wer bei Antiautoismus nur in eine Richtung mahnend auftritt und in die andere nicht, aus Angst als Umweltsünder verunglimpft zu werden oder aus falsch verstandener Toleranz, betreibt Doppelmoral. Teilweise berechtigte Kritik an der globalen Autopolitik mündet in einer pauschalierten Projektion allen Übels auf die Automobilität. Egal, was auf der Welt nicht funktioniert, schuld sind die Autos. • Wie kann nun eine Antwort auf das Problem aussehen? Sie erschöpft sich nicht in Sonntagsschriften, Fahrradtouren und Projekten ohne Nachhaltigkeit.
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Ein ernstzunehmender Kampf beinhaltet Entschiedenheit und Umdenken. Ziel muss sein, Antiautoisten zu bewegen, sich am demokratischen Grundrecht der freien Mobilitätsgestaltung zu orientieren und diese konsequent zu verteidigen. • Wer rein antiautoistische Äußerungen macht oder gar dem Automobil das Existenzrecht abspricht, ist nicht angekommen in unserer Gesellschaft. Also hören wir auf mit dem scheinheiligen Getue, die Welt verbessern zu wollen. Profitgierige Globalisten bestimmen die Spielregeln, nicht die Weltretter. Ändert sich nicht diese Einstellung, bekommen wir alle die Quittung, die wir hier leben. • Solche Vorurteile aus den Köpfen der Gesellschaft zu bekommen, ist mühsam! Vor allem wenn die Politik permanent mit dem Setzen von unerreichbaren Zielen unsere Wirtschaft missbraucht.
100 Jahre Geschichte 200 Jahre Erfahrung
Vor 100 Jahren wurden zwei große Unternehmen gegründet: JAPAN STORAGE BATTERY und YUASA CORPORATION. Gemeinsam kooperieren diese beiden Unternehmen seit 2004 unter dem Namen GS YUASA CORPORATION führend auf dem weltweiten Batteriemarkt. YUASA verfügt über das größte Sortiment an Batterien für Automobile: die YBX-Reihe, welche aus mehr als 100 Referenzen besteht und auf die Bedürfnisse des europäischen Marktes zugeschnitten ist. Dazu zählen besonders die 5000er Reihe sowie die 7000 EFB und 9000 AGM, speziell geeignet für Fahrzeuge mit Start & Stop-Technologie. Nach einem Jahrhundert der kontinuierlichen Evolution bietet YUASA Ihnen die beste Batterie auf dem Markt, das umfassendste Angebot und die Sicherheit, mit der Nummer 1 unter den Batterieherstellern der Welt zusammenzuarbeiten.
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