November 2020 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
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WERKSTATT Flottengeschäft: Fluch oder Segen?
HANDEL Renault: Thilo Schmidt im großen Interview Leichte Nutzfahrzeuge: Enges Rennen um Platz 1
WIRTSCHAFT Versicherung: Wichtig für Endkunden + Autohäuser Statistik: Europaweit leichtes Wachstum
GEWERBE Händler-Trend Barometer: Rabatte auf Höchststand
Alles was fährt, läuft besser mit LIQUI MOLY.
MOTORÖLE ADDITIVE AUTOPFLEGE www.liqui-moly.com
EDITORIAL Jetzt ist er da, der zweite Lockdown!
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s war fast ein Dutzend Interviews, die Geschäftsführer Stefan Binder und ich im Laufe des Oktobers mit den Geschäftsführern der österreichischen Automobilimporteure führten: Es ging, wie Sie der dicken Beilage entnehmen können, stets um das Abschneiden beim „Händlerradar“. • Warum ich das hier erwähne? Weil es im Laufe dieser zwei, drei Wochen zu einer deutlichen Verschärfung der Situation gekommen ist. Der Mund- Nasen-Schutz war zwar beim Betreten der jeweiligen Importeurszentralen immer ein Thema, doch beim Interview saßen wir einander ohne die Maske gegenüber, wenn auch mit gebührendem Abstand. Erst bei den letzten beiden Interviews trugen alle Beteiligten ihren MNS während der ganzen Zeit. • Als unmittelbar vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe der zweite Lockdown verkündet wurde, überraschte das niemanden mehr. Man kann nur froh sein, dass die Bundesregierung wenigstens dieses Mal erkannt hat, wie wichtig offene Geschäfte sind (und nicht nur der Lebensmittelhandel wie im März/ April). Das gilt natürlich auch für die Werkstätten! • Die Einschnitte sind hart genug! Hoffen wir, dass sich die Situation nicht noch weiter verschärft! Ein komplettes „Herunterfahren“ der Republik Österreich, wie das im Frühjahr erfolgte, wäre wohl kaum zu verkraften – schon gar nicht für eine derart kapitalintensive und kundenorientierte Branche wie jene, in der wir arbeiten. Mit Herz und Seele und zum Wohle des gesamten Landes!
Was werden die Importeure diesmal daraus lernen?
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ie Ergebnisse des „Händlerradars“ sind für uns mittlerweile ein besonderer Höhepunkt im Herbst. Zum 3. Mal wurden die österreichischen Markenhändler und -werkstätten (insgesamt 505 markengebundene Betriebe!) über die Zusammenarbeit mit ihren Importeuren befragt, zuvor hatten wir 2 Mal den „Markenmonitor“ erhoben. Auch wenn sich der Name und die Benotung geändert haben, das vorrangige Ziel blieb stets das gleiche, nämlich die Importeurs-Händler-Beziehung zu stärken. Die Wichtigkeit des Themas betonen die Händler und die Importeure in den Gesprächen mit uns gleichermaßen, wird doch die Zufriedenheitsstudie in vielen Importeurs-/Händlergesprächen thematisiert – sei es unter vier Augen oder bei den Händlertagungen. Gut, dass das auch unsere Partner so sehen: Ein herzliches Dankeschön an die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, das Bundes-
Was ist für die gute Zusammenarbeit zwischen Importeuren und Händlern am wichtigsten? Ein funktionierendes Beziehungsmanagement! gremium des Fahrzeughandels und an den Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK)! • Für 2020 ist die Händlerzufriedenheit in einer schwierigen Phase auf einem definitiv ausbaufähigen Niveau stabil geblieben. Einzelne Marken haben jedoch einen deutlichen Rückgang in der Bewertung zu verzeichnen. Hier gilt es zu handeln! Verbesserungspotenziale zu erkennen, dafür ist der „Händlerradar“ doch da. Neben Best-Practice-Beispielen, die wir in den Interviews mit den Top- Performern gesammelt haben, lassen sich Potenziale in den Tabellen und offenen Antworten sehr gut erkennen – man muss nur wollen. • Übrigens: Der größte Abstand zwischen bester und schlechtester Bewertung – mit unglaublichen 6,88 Notenpunkten Unterschied – ist das Kriterium Kooperation auf Augenhöhe/Partnerschaftliche Zusammenarbeit. Mehr muss an dieser Stelle nicht erwähnt werden. Den Rest lesen Sie selbst in unserer umfangreichen Sonderausgabe anbei sowie auf www.autoundwirtschaft.at Wir wünschen spannende Erkenntnisse bei der Lektüre!
Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur
AUTO & Wirtschaft 11/2020
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INHALT
Aspekte Zweirad-Bilanz: Deutliches Wachstum im September
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Fokus Pohl: Der Weg zum neuen Auto Fuhrparks: Immer was zu tun Umfrage: Firmenwagen und Pandemie Edelsbrunner, Harb: Werterhalt
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Handel
8-14 Fokus
Werkstattchancen durch Flottengeschäft Zahlen, Daten, Fakten
Leichte Nutzfahrzeuge: Slowdown für Nutzis Statistik: Nahe an der Million
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Novembe r 2020 Eine Beilage von AUTO & Wirtscha ft www.autoundwir
ZUKUNFT
(Zu) viele Herausforde rungen
Industrie-Um frage
Totgejammert ist auch gestorben
Analyse
Kommentare Binder und Müller Der Knöbl Schluss mit Lustig
Wirtschaft
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Jetzt Teilnahmekarten einschicken! Eine Aktion von
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tschaft.at
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Unterschiedlich e Auslastung
Service und Ertrag
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Gewerbe Puls-air: 50 Prozent weniger Heizkosten Händler-Trend Barometer: Rabatte-Höchststand Derendinger: Umfassende Neustrukturierung Toyo: Jetzt wollen wir Gas geben Hankook: Hochdekoriert in den Schnee Siems & Klein: Ältester Bremsenprüfstand gewinnt Goodyear: Ersatzteillieferung mit Reifen Philips: Helleres Halogen-Licht bitte! Magna Steyr: „Ein hoch flexibler Partner“
Lack: Aktuelle Entwicklungen in der Karosseriebranche, diesmal mit Waschen und Hygiene!
Renault: „Eigenzulassungen reduziert“ Leichte Nutzfahrzeuge: Slowdown für Nutzis AutoScout24: Pickerl-Suche ab sofort online Hyundai: „Eine Steilvorlage!“ Citroën: Händler-Offensive Gebrauchtwagen: „Gute“ Geschäfte FairCarDeal: Agile Anarchie IT/Einleitung: Digital zu mehr persönlichem Kontakt Loco-Soft: Höchste Zeit für nächstes Update Stieger: Reifenwechsel als digitales Erlebnis CDK: Unter österreichischem Stern Vecos: Fürs neue Begutachtungsjahr Motiondata: Digitaler Wandel im Autohaus Probefahrtbutler: Auf digitales Buchen setzen
Versicherung/Einleitung: Versichern Sie schon? Garanta: Service, Ertrag, Kundenbindung Real Garant: Den Kundenkontakt halten CarGarantie: Schäden erneut teurer Wiener Städtische Donau Leasing: Gut finanzieren VMS: So einfach wie möglich Porsche Bank: Volle Flexibilität Mobile Garantie: Die Giganten der Kfz-Garantie Observer: Elektroauto ist voran carplus: Den Schadenzirkus vermeiden Statistik: Nahe an der Million Auto&sie: Ich weiß genau, was zu Ihnen passt Neue Produkte
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Menschen Magna ab Jahresbeginn mit neuem CEO Impressum Schluss mit Lustig: Umbruch vor dem Durchbruch
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+68 % Einspurige: Aus Alptraum wird Traumjahr
„Was vor 6 Monaten noch nicht vorstellbar war, ist nun Realität geworden“, so Mag. Hubert Trunkenpolz, Obmann der Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und Zweiradimporteure. „Alle sogenannten PTWs (Powered Two-Wheelers) haben in den letzten Monaten eine ganz besondere Rolle in der Gesellschaft eingenommen und sich als wichtiges, unverzichtbares, leistbares und individuelles Fortbewegungsmittel endgültig etabliert.“ Das Plus im September betrug bei den 125ern gegenüber dem Vorjahresmonat 68 Prozent, rechnet die Arge vor. Kumuliert liegt man von Jänner bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls bereits vorn, um über 8 Prozent. Positiv entwickelt sich auch die Zahl der zugelassenen Motorräder: Im September ist diese um 60 Prozent gestiegen, kumuliert um 4,7 Prozent niedriger. Von den 11.537 neu zugelassenen Mopeds hatten 1.497 einen Elektroantrieb, von den 27.509 zugelassenen Motorrädern besaßen 609 Fahrzeuge einen solchen. „Wir freuen uns, dass die Gesamtmarktzahlen, die uns nun vorliegen, das Niveau des Vorjahres bereits um 2,4 Prozent überschritten haben“, so Mag. Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, „umso erfreulicher sind die Steigerungen im September, die sich explosionsartig entwickelt haben.“ Die Branche hoffe nun auf ein stabiles Jahr 2021.
Öl gefragter und billiger Der Mineralölverbrauch 2019 stieg um 2 Prozent, gleichzeitig fiel der mit den Produkten erzielte Umsatz um 4,9 Prozent, so der Branchen report des Fachverbands der Mineralölindustrie.
Enyaq heiß begehrt Das Erstkontingent des Škoda- Stromers Enyaq wird laut Österreich-Geschäftsführer Max Egger zu klein ausfallen. Die 2.000 bis 3.000 Einheiten könnten noch heuer ausverkauft sein.
Texa für Renault-Gateway Wie Diagnose-Spezialist Texa versichert, ermöglicht die Verwendung seiner Diagnoselösungen trotz des neuen Gateway-Moduls für den IT-Datenschutz bei Renault- Modellen uneingeschränktes Arbeiten. „Es ist nämlich möglich, das Gateway zu entsperren und mit der normalen Diagnose auf absolut sichere, legale und professionelle Weise fortzufahren“, heißt es vonseiten Texa. Dazu müsse sich der Anwender auf der Webseite asos.renault.com registrieren, einen Token (USB-Stick) erwerben und die spezielle Anwendung herunterladen. Es muss eine Navigator TXTsSchnittstelle vorhanden sein, die im Pass-Thru- Modus arbeiten kann, heißt es von Texa.
Tatü, tata, die Polizei ist mit dem Stromer da „Elektromobilität wird in der Zukunft auch in der Polizei einen wichtigen Stellenwert haben“, sagte Innenminister Karl Nehammer bei der Präsentation einer KIRAS-Studie, die das Potenzial alternativer Antriebe im Blaulichteinsatz analysierte. Ab Sommer 2021 sollen in einer größeren Testphase die bereits gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis näher untersucht werden. In einem so sensiblen Bereich müsse der Einsatz neuer Technologien ausreichend getestet werden, so Nehammer.
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2020: Das
Auf dem besten Weg, das 5. Mal in Folge zu wachsen! Das ist Ford zuletzt in den 1950er-Jahren gelungen, also in den Gründungsjahren der Ford Motor Company in Österreich. Mitten in der Corona-Krise haben wir dank unserer attraktiven Palette bei Pkws und Nutzfahrzeugen eine Aufholjagd begonnen und Monat für Monat mehr Kaufverträge als im Vorjahr getätigt.
. Mal in Folge!
Unsere innovativen Partner im Netz von Ford haben in den vergangenen Monaten Großartiges geleistet und viele Chancen genutzt: So dürfen wir uns nun über einen Marktanteil (PKW + NFZ) von mittlerweile 7,66 Prozent kum. September freuen, das ist sogar mehr als im bisherigen Rekordjahr 1999. Nun gilt es, die Position als Nummer 1 bei den Nutzfahrzeugen bis Jahresende zu verteidigen und auch im Pkw-Bereich unsere Stärken auszuspielen!
Die österreichische Ford-Familie wird 2020 als Gewinner hervorgehen!
Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien, Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at
FOKUS
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Sowohl beim Privatkunden wie auch bei Flotten ist die Wiedermotorisierung die wichtigste Phase im Kundenzyklus.
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Der Weg zum neuen Auto
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Flottengeschäft
GESCHÄ
Von Horst Pohl
I Horst Pohl, HP Autohausconsulting
m Automobilhandel liegen zwischen dem Kauf und dem Folgekauf meist zwischen 2 und 5 Jahre, wobei diese Zeitspanne in mehrere Phasen unter teilt ist. Hier beschäftigen wir uns mit der besonders wichtigen Wiedermotorisierungsphase. In dieser Zeit stellen Sie als Händler bzw. Verkäufer gleichzei tig die Weichen für einen erfolgreichen Gebraucht wageneintausch UND einen erfolgreichen Neu wagenverkauf. Die Wiedermotorisierungsphase ist jener Zeitraum, in dem der Kunde beginnt, sich Ge danken über den Kauf seines nächsten Fahrzeuges zu machen. Dies beginnt laut verschiedenen Unter suchungen etwa 3–6 Monate vor dem nächsten Kauf.
Sie kennen den Kunden Ihr großer Vorteil gegenüber den Mitbewerbern: Wenn Sie als ausliefernder Händler ihr CRM ent sprechend gepflegt haben, wissen Sie relativ genau, wann der Kunde in die nächste Wiedermotorisie rungsphase kommt. Entweder der Kunde hat es Ihnen im Ver kaufsgespräch erzählt, dass er etwa alle 3 Jahre und 90.000 Ki lometer wechselt oder er hat das Fahrzeug finanziert und Sie wissen, bei welchem Finanzierer mit welchen Laufzeiten er fi nanziert hat. Im Idealfall haben Sie sogar selbst die Finanzierung abgeschlossen. Ein Idealfall deshalb, da die meisten Banken ihre Vermittler sogar 3–6 Monate vor dem Finanzierungsende an auslaufende Verträge erinnern.
„Als ausliefernder Händler wissen Sie relativ genau, wann der Kunde in die nächste Wiedermotorisierungsphase kommt.“
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Die ideale Vorbereitung: Was können Sie in dieser Phase also tun, um ei nen optimalen Eintausch zu gewährleisten und alle Weichenstellungen für einen Neukauf zu treffen? 1. Selektieren Sie regelmäßig alle Kunden, die in der Wiedermotorisierungsphase (6 Monate vor einem voraussichtlichen Neukauf) sind. 2. Wenn Sie ihr CRM gepflegt haben, beschäftigen Sie sich mit dem Kunden. • Privat- oder Firmenkunde? • Hat der Fahrer entschieden oder die Firma/ Policy/Fuhrparkleiter? • Warum hat er sich für genau dieses Fahrzeug entschieden? Was war ihm wichtig? (Sicherheit, Design, Verbrauch, Preis, Ladevolumen, Steuer, neues Modell, Technologie, Umwelt etc.) • Was war er für ein Kunde? (Budgetshopper, Smart buyer, Conveniencebuyer oder Early Adopter) • Hat er finanziert oder gekauft?
Verkaufsgespräch vorbereiten 3. Alle diese Punkte geben Ihnen nun die Mög lichkeit, sich auf ein erstes Verkaufsgespräch vorzubereiten. • Solange Ihnen keine anderen Informationen vor liegen, gehen Sie bis zum ersten Verkaufsgespräch davon aus, dass dem Kunden weiterhin wichtig ist, was ihm wichtig war. • Denken Sie an Ihre aktuelle Modellpalette, an kommende Neumodelle, an laufende oder geplante Aktionen oder Finanzierungsangebote und überlegen Sie sich, welches Modell/welche Finanzierung diesen Kunden interessieren könnte.
Die Checkliste für die Fahrzeugrückgabe finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at
Gebrauchtwagenverwertung Bevor der Kunde einen Neukauf ins Auge fasst, muss er sich mit der Verwertung seines Gebrauchten be schäftigen. 4. Vorbereitung zum reibungslosen Eintausch des bestehenden Gebrauchtwagens. • Machen Sie sich grundsätzlich Gedanken über das einzutauschende Modell. Streben Sie einen Eintausch an? • Haben Sie z. B. bei Finanzierung das Erstkauf recht und zu welchem Preis? • Entspricht bei einer Finanzierung der Restwert dem Marktwert? • Meist ist es von Vorteil, wenn Sie den Kunden zu einem Vorabcheck einladen. • Dies ermöglicht Ihnen, den Fahrzeugzustand in Relation zu einem Restwert oder einem Markt wert zu setzen. • Gleichzeitig hat der Kunde eventuell die Möglich keit, Schäden noch rechtzeitig und stressfrei über z. B. eine Kaskoversicherung abzuwickeln. • Das bietet Ihnen die Chance, Werkstattumsatz zu generieren. Vielleicht lässt der Kunde auch Schä den, die nicht von einer Versicherung gedeckt sind, bei Ihnen reparieren. • Eventuell können Sie für den Kunden Mängel beheben, die noch unter die Herstellergarantie oder die Herstellerkulanz fallen.
Vorabcheck bei finanzierten Fahrzeugen 5. Wenn es im konkreten Fall sinnvoll erscheint, laden Sie nun den Kunden zu einem Vorabcheck seines Gebrauchtwagens ein. • Gehen Sie – wie immer – die Extrameile für den Kunden. • Bieten Sie ihm bei Kaskoschäden die Versiche rungsabwicklung etc. an. • Helfen Sie ihm ggf. kulant bei Reparaturen, die er selber bezahlt und direkt bei Ihnen in Auftrag gibt. • Zeigen Sie ehrliches Interesse an einem Ein tausch. Man kann jedes Fahrzeug eintauschen. Nein sagt man nur über den Preis.
• Sollte es keinen garantierten Restwert geben, besprechen Sie mit ihm eventuelle Differenzen zum Marktwert. • Eventuell haben Sie die Möglichkeit, die Diffe renzen über gerade laufende Eintauschprämien des Herstellers oder Anschlussprämien der Bank auszugleichen. • Sie merken schon, Sie sind jetzt am Übergang zum Verkaufsgespräch.
Der Kaufabschluss
„Meist ist es von Vorteil, wenn Sie den Kunden zu einem Vorabcheck einladen.“
6. Gehen Sie nun of fensiv in ein Verkaufs gespräch. • Klären Sie kurz ab, ob der Bedarf und die Erwartungen an das nächste Fahrzeug noch die gleichen sind wie beim letzten Kauf. • Sind in Ihrem CRM diese Infos nicht enthalten, dann sollten Sie diese Infos spätestens jetzt für den nächsten Kauf speichern.
Checkliste für die Fahrzeugrückgabe Senden Sie dem Kunden vor der physischen Her einnahme seines Gebrauchtwagens einen Reminder, der ihn an die wichtigsten Punkte der Fahrzeug rückgabe erinnert. Die Checkliste finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at All das verhindert böse Überraschungen am Tag der Gebrauchtwagenhereinnahme sowie negative Bewertungen.
Nach dem Abschluss ist vor dem Abschluss Jetzt geht es darum, über ein strukturiertes, regelmä ßiges und maßvolles CRM die Kundenbindung zu halten bzw. weiter zu verbessern. Wenn noch nicht vorhanden, erarbeiten Sie eine klare Strategie für Ihr CRM (Conversion Rates, Kontaktfrequenz phasenbezogen, regelmäßiges Zielgruppenmarketing, Datenqualität, Datenschut zerklärungen, Monitoring und daraus abgeleitete Schulungsangebote für Ihre Verkäufer etc. ), um den nächsten Anschlusskauf vorzubereiten. •
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Flottengeschäft
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Flottengeschäft
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Mit Fuhrparkkunden und deren Fahrzeugen bieten sich den Betrieben zahlreiche Geschäftsfelder. Klar ist aber auch, dass es in allen Bereichen professionell laufen muss. Von Matthias Pilter
Immer was zu tun M
it den Fuhrparks können sich Autohäuser und Werkstätten Auslastung und Erträge für ihre Betriebe sicherstellen. Dabei geht es nicht nur um die laufenden Arbeiten wie regelmäßigen Service, Reifenwechsel und Unfallreparaturen, sondern auch sehr stark um die Aufbereitung des Fahrzeuges, bevor dieses an den Leasinggeber zurückgegeben wird.
Mittels Aufbereitung den Restwert aufpolieren Dass ein Fahrzeug mit Auslaufen des Leasings nicht mehr aussieht wie ein Neuwagen, das wissen beide Vertragsseiten. Normale Gebrauchsspuren je nach Alter des Fahrzeuges und der zurückgelegten Kilometer werden mit der Leasingrate abgegolten. Die darüber hinaus vorliegenden Mängel und Schäden dokumentiert der unabhängige Sachverständige anhand festgelegter Qualitätskriterien – Österreichs größte Leasing-Unternehmen haben sich über den Fuhrparkmanagement-Ausschuss im Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) darauf
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verständigt – in seinem Schadensgutachten. Hier können die Betriebe rechtzeitig darauf schauen, dass sie den Fuhrparkverantwortlichen eine Aufbereitung schmackhaft machen. Diese Investition kann unter Umständen ein Vielfaches an Restwert-Abzügen verhindern. Auch wenn kleine Steinschläge, Schrammen und Kratzer unter gewöhnliche Gebrauchsspuren einzuordnen sind, kann der Fahrzeugaufbereiter mit seiner Erfahrung, speziellen Geräten und Pflegemitteln Schäden wir Kratzer, Dellen, Beulen sowie Steinschläge in der Windschutzscheibe mit einer professionellen Behandlung verschwinden lassen. Ebenso erhält der Innenraum des Fahrzeuges einen Aufputz: Der Schmutz der letzten Jahre wird genauso entfernt, wie die Polsterung mit Spezialshampoo behandelt und das Interieur zum Glänzen gebracht wird. Auch wenn es bei vielen Unternehmen mittlerweile ein No-Go ist, auch der sich durch Rauchen oder Haustiere festgesetzte Geruch in der Polsterung kann beseitigt werden.
FOKUS Mit professioneller Aufbereitung dem Leasingnehmer bei den Restwerten helfen
Flottenkunden sichern die Auslastung im Betrieb
Fuhrparkunternehmer kalkulieren mit Abzügen Mit individuellen Angeboten betreue man auch seitens Lucky Car die Fuhrparks und helfe dabei, die Restwerte möglichst hoch zu halten, berichtet Geschäftsführer Ostoja Matic. So würden Fuhrpark unternehmen entsprechend ihres Geschäftsmodells gerne zwischen 3.000 und 7.000 Euro an Abzügen bei den Restwerten geltend machen. Bei Lucky Car können die Kunden ihr Leasingfahrzeug einem Rundum-Check unterziehen und dann entscheiden, welche Schäden sich nicht für eine Aufbereitung rechnen und welche Beanstandungen vor der Rückgabe noch behoben werden sollen: von der einfachen Aufbereitung bis zu Smart-Repair. Im Falle einer Abwicklung über die Versicherung übernimmt Lucky Car die erforderlichen Schritte und verrechnet auch direkt mit dem Versicherungsunternehmen. Rund ein Drittel der Arbeiten entfällt auf Fuhrparks und zeigt deren Know-how in diesem Flottenbereich.
Genaues Hinschauen bei der Betriebswahl So sieht man auch, dass gewisse Dienstleistungen für Betriebe, die mit Fuhrparks ein Geschäft machen wollen, unabdingbar sind. Dies betont etwa auch Michael Närr, Fuhrparkleiter der NÖ Versicherung: „Die Qualitätsunterschiede bei den Werkstätten sind enorm, und das hat nichts mit der Marke an sich zu tun.“ Wichtig sind ihm neben der Qualität aber auch die weitere Mobilisierung des Mitarbeiters durch einen Ersatzwagen, ein Hol- und Bringservice des Fahrzeuges und die Zuverlässigkeit. „Ich möchte innerhalb kürzester Zeit wissen, wo das Problem liegt und wie lange es dauert, dieses zu beheben. Und dann erwarte ich einen Rückruf, sobald das Fahrzeug fertig ist, ich möchte nicht drei Mal nachrufen müssen. Dass versucht wird, Garantiethe-
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men rasch abzuwickeln und einzureichen, setze ich ohnedies voraus.“ Viele Betrieb setzen für die Kommunikation auch einen Fuhrparkbetreuer ein, der den Überblick behält und jederzeit für kompetente Antworten auf die Fragen der Fuhrparkleiter bereit steht. Mit dem gewonnen Vertrauen läuft vermutlich auch so manches Feilschen um die Kosten leichter. Große Fuhrparks versuchen natürlich über die Zahl der Fahrzeuge die Kosten zu drücken.
Reparaturnetzwerk liefert Kunden Die Akquise von Flotten ist für alle Betriebe nicht einfach. So mancher Betrieb ist nicht groß genug, um einen eigenen Fuhrparkbetreuer zu etablieren, aber auch da gibt es mit Reparaturnetzwerken Abhilfe: etwa mit dem Automotive Repair Network (ARN) von Axalta Werkstätten, dem aktuell rund 100 Partnerbetriebe in ganz Österreich angehören. Die am Netzwerk teilnehmenden Unternehmen werden nach modernen Standards zertifiziert. „Service, Qualität und Ausstattung müssen stets einem hohen Standard genügen. Durch diesen Qualitätsanspruch sind beste Verarbeitung, moderne Betriebsausstattung, qualifizierte Mitarbeiter und hochwertige Materialien, die mindestens den Herstellervorschriften entsprechen, garantiert“, bekräftigt Ing. Rudolf Lux bacher, Fleet-, Leasing- und Insurance-Manager bei Axalta. Die teilnehmenden Betriebe sind zudem angehalten, die Reparaturkosten etwa durch die Wahl der günstigsten Reparaturmethode sowie den Einsatz moderner Reparaturprozesse möglichst niedrig zu halten. Die nächstgelegene Werkstatt finden die Fuhrparks mittels kostenloser Unfallreparatur-App oder über die 24/7-Notfallnummer und einen Abschleppdienst.
Gefragte Fahrzeuge am Gebrauchtwagenmarkt Nach Abschluss des Leasings gehen sehr viele Fahrzeuge an die Fuhrparkunternehmen zurück und somit ergibt sich für den Fahrzeughandel ein weiteres Geschäftsfeld: Gefragte Fahrzeuge (überwiegend in sehr gutem Zustand) finden den Weg auf den Gebrauchtwagenmarkt zumeist mittels Versteigerungsplattform. Dass für die Betriebe die Zahl der „Überraschungen“ bei angekauften Gebrauchtwagen sinkt, bestätigt Mag. Herbert Seidl, Geschäftsführer der Mag. Seidl Autohandels GmbH mit Standorten in Gleisdorf und Oberwart: „Mit der digitalisierten Welt wird es besser.“ Bevor die Fahrzeuge dann tatsächlich in den Verkauf gehen, ist für Seidl ein klarer Prozess von Reinigung, Aufbereitung, kleineren Instandsetzungen und der allenfalls notwendigen Pickerlüberprüfung vorgesehen. So sichern sich die Betriebe nicht nur vor Reklamationen ab, sondern schaffen zufriedene Kunden, die wieder kommen. •
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Umfrage
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Flottengeschäft läuft gut „Wir tun uns aktuell im Flottenbereich leichter als im B2C- Bereich“, berichtet Stefan Leeb, Geschäftsführer Autohaus Leeb/Wels. Manche Kunden agierten derzeit vorsichtiger: „Es funktioniert aber im Augenblick Stefan Leeb ganz gut.“ Das Geschäft sei – sowohl was Nutzfahrzeuge als auch Flotten-Pkws betreffe – „sehr stabil und macht bei uns rund 75 Prozent des Gesamtvolumens aus“. Demzufolge sei auch die Werkstatt zu 70 Prozent mit diesen Fahrzeugen ausgelastet. „Wir sind auch im Kundenservice sehr engagiert, bieten Benefits wie Hol- und Bringdienst und verfügen auch über eine Ersatzfahrzeugflotte, das schätzen unsere Kunden.“
Natürlicher Bedarf „Der Bereich Nutzfahrzeuge ist ein sehr bedeutsames Segment, wir merken auch die Differenzierung zwischen den einzelnen Bereichen und Unternehmen“, erklärt Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Oskar Schmidt/Salzburg und Landesgre- Josef mialobmann des Salzburger Fahrzeughandels. Nußbaumer „Es gibt Branchen, die nach wie vor sehr gut gehen und einen natürlichen Bedarf an Fahrzeugen haben und diese auch kaufen. Es gibt aber auch Branchen, die von Covid-19 in ihrem Betrieb betroffen sind und in ihrer Kaufentscheidung zurückhaltend agieren und den Kauf vielleicht auch verschieben und abwarten.“ Diese Situation stelle sich derzeit dem Autohandel.
„Das Flottengeschäft ist sehr stabil.“ Stefan Leeb
E-Prämie besonders gefragt „Betriebe und Gewerbekunden mit guter Auslastung kaufen auch weiter Autos, wobei die E-Prämie bei uns im Autohaus besonders gefragt ist, das betrifft sowohl E- als auch Hybridfahrzeuge“, erklärt Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Hubert Aichlseder Geschäftsführer Autohof/Klagenfurt und Landesgremialobmann des Kärntner Fahrzeughandels. „Das Interesse seitens der Unternehmen ist groß, wir können auch Modelle mit passendem Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.“ Im Autohaus mache das Werkstattgeschäft einen nicht so großen Anteil aus: „Wir haben nur einen großen Kunden und eine relativ geringe Zahl von Gewerbekunden, wobei es bei unserer Marke starke regionale Unterschiede gibt.“
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Firmenwagen und Pandemie: Wie reagieren Kunden? Das Geschäft mit Flotten- und Gewerbekunden zählt zu den Hauptsäulen des Autohandels und spielt auch im Aftersalesbereich eine wichtige Rolle. Wie reagieren die Geschäftskunden in Pandemiezeiten? Wir haben nachgefragt. Von Dieter Scheuch
Kundenpflege wichtig „Das Geschäft mit Firmenfahrzeugen ist in unserem Autohaus sehr bedeutend und macht rund 25 bis 30 Prozent des Volumens aus, wobei dabei die Nutzfahrzeuge den Hauptteil bilden“, berichtet Doris Linser, Geschäftsfüh- Doris Linser rerin Auto Linser/Innsbruck. Auch für die Auslastung der Werkstatt seien vor allem Gewerbekunden „unheimlich wichtig, weil diese auch sehr viele Kilometer fahren“. Diese Kunden wollten aber auch entsprechend betreut werden: „Für sie ist ihr Fahrzeug ein unverzichtbares Werkzeug, deshalb bedarf es auch einer entsprechenden Kundenpflege wie etwa prompte Reparaturen – wenn es sein muss, auch abends –, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden.“
Überproportionale Bedeutung „Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen im klassischen Handwerksgewerbe ist nach wie vor gut, während sich größere Flottenkunden sehr verhalten geben“, sagt Mag. Rudi Lins, Geschäftsführer Rudi Lins/ Nüziders und Landesgremialobmann des Vorar- Rudi Lins lberger Fahrzeughandels. Der Gesamtanteil im Neuwagen-Geschäft liege bei rund 50 Prozent „und ist damit für uns von enormer Bedeutung“. Diese Kunden benützten ihre Fahrzeuge auch das ganze Jahr über und „legen auch entsprechend hohe Wegstrecken damit zurück, weshalb sie für die Werkstatt von überproportionaler Bedeutung sind.“ Bei den Themen Ersatzwagen und d er Reparaturzeit sei der Kundenanspruch gestiegen, so Lins.
FOKUS
Umfrage
Gewerbekunden kaufen Sowohl Flotten- als auch Gewerbekunden seien für das Geschäft im Autohaus ein enorm wichtiger Faktor. „Er macht bei uns rund 25 Prozent des Umsatzes aus, wobei derzeit Flottenkunden eher verhaltener agieren als Gewerbekunden, weil bei Andreas Letzteren in manchen Branchen die Auftrags- Leodolter lage trotz Covid-19 sehr gut ist“, berichtet Andreas Leodolter, geschäftsführender Gesellschafter Autohaus Ebner/Felixdorf. „Gerade Opel ist eine Flottenkundenmarke und spielt eine bedeutende Rolle, auch für Gewerbekunden.“ Bei Hyundai gebe es derzeit keine Nutzfahrzeuge mehr. Auch in der Werkstatt seien Flottenkunden Umsatzbringer, „wobei große Flottenkunden Händler in ganz Österreich anfahren und wir auch davon profitieren“. Der Preisdruck würde auf die Werkstätten beim Flottengeschäft aber steigen.
„Es bedarf auch einer entsprechenden Kundenpflege, um den Ansprüchen gerecht zu werden.“ Doris Linser
„Wir profitieren von Flottenkunden aus ganz Österreich.“
„Es gibt Branchen, die nach wie vor sehr gut gehen und einen natürlichen Bedarf an Fahrzeugen haben.“ Josef Nußbaumer
Zurückhaltung bei Großkunden „In unserem Autohaus bilden Flotten- und Gewerbekunden einen wichtigen Bestandteil des Gesamtgeschäfts“, berichtet Dietmar Schöggl, Niederlassungsleiter Niklasdorf und Kapfenberg im Autohaus Huber. Der Gesamtanteil im Ver- Dietmar Schöggl kauf liege bei Pkws und Nutzfahrzeugen mittlerweile bei knapp über 50 Prozent. „Wobei die Nutzfahrzeuge in unserem Betrieb den stärkeren Anteil ausmachen, da unsere Kunden auch Eigentümer sehr vieler kleinerer, nach wie vor florierender Gewerbebetriebe sind und für mich da keine Zurückhaltung erkennbar ist. Für uns ist das Nutzfahrzeuggeschäft ziemlich gleich wie im Vorjahr, allerdings spüren wir bei Großkunden schon eine gewisse Zurückhaltung.“
Andreas Leodolter
„Bei Großkunden spüren wir schon eine gewisse Zurückhaltung.“ Dietmar Schöggl
Niedrigere Kilometerleistungen „Flottenkunden sind gut und wichtig“, wie Marko Fischer, Fischer Auto/Wien unterstreicht. Wobei in seinem Betrieb viele Kunden Mitarbeiter oder Inhaber kleinerer und mittlerer Unternehmen seien, „wir aber Marko Fischer auch zahlreiche EPUs zu unseren Kunden zählen“, so Fischer. Die Fahrzeuge dieser Kunden erbringen höhere Kilometerleistungen, wodurch sie auch einen größeren Anteil im Servicebereich hätten. „Allerdings sieht man, dass in der Pandemiezeit auch die zurückgelegten Wegstrecken teilweise auch bei Firmenfahrzeugen deutlich zurückgegangen sind, das merkt man natürlich auch sofort in der Werkstatt und es kann die Kalkulation schon empfindlich durcheinanderbringen.“
Brauchen das Werkstattgeschäft „Das Flotten- und Nutzfahrzeuggeschäft, für uns ein wesentlicher Teil des Gesamtgeschäfts, ist derzeit rückläufig“, erklärt Josef Andreas Kamper, Geschäftsführer Josef Kamper GmbH/Neusiedl am See. Die Investitionsbereitschaft der Wirtschaft habe ab- Josef Kamper genommen, während das Geschäft Ende letzten Jahres noch geboomt habe. Die Corona-Krise wirke sich aber bis jetzt auf den Absatz bei Nfz aus, „wobei der Rückgang bei Flottenkunden noch stärker ist als bei Nutzfahrzeugen für das Gewerbe, die bei uns einen großen Teil des Geschäfts ausmachen“. Darüber würden Nfz und Flotten zu einem beachtlichen Anteil des Werkstattgeschäfts beitragen. „Darauf können wir auf keinen Fall verzichten.“
„Auf das Geschäft mit Gewerbekunden können wir auf keinen Fall verzichten.“ Josef Andreas Kamper
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Flottenkunden bilden sowohl für den heimischen Fahrzeughandel als auch für die Fachwerkstätten einen enorm wichtigen Wirtschaftsfaktor. Klaus Edelsbrunner (Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels) und Josef Harb (Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik) erklären, warum. Von Dieter Scheuch
„Derzeit kaufen viele Gewerbetreibende, etwas schwächer ist der Umsatz momentan bei großen Flotten.“
weil diese derzeit keinen Bedarf und große Firmen im Augenblick oft einen Aufnahmestopp haben oder umstrukturieren und weniger Fahrzeuge brauchen.“
Klaus Edelsbrunner
Wartung unbedingt nach Herstellervorgaben
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lottenkunden machen bei uns im Verkauf über 50 Prozent aus und sind daher sehr wichtig für uns“, unterstreicht Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels und Chef des Autohauses Edelsbrunner in Graz. Das gelte „vor allem im Verkauf, um dem Fahrzeughandel die Stückzahlen zu bringen, aber auch in der Werkstätte, weil Firmenwagen in der Regel deutlich höhere Kilometerleistungen erbringen und dadurch häufiger in die Werkstätte kommen“.
„Wenn die Servicearbeiten nicht fachgerecht im digitalen Servicebuch eingetragen sind, gibt es bei mir sofort Abzüge.“
Fotos: Bundesinnung, Adobe Stock
Josef Harb
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Eine Problematik dabei sei, wenn der Service vergeben werde, dass Fuhrparkmanagementunternehmen vereinzelt Servicepläne nicht exakt anerkennen würden. Da komme es vor, dass etwas fehle – sei es der Scheibenfrostschutz, der im Winter unumgänglich sei, oder beispielsweise AdBlue, das nachgefüllt werden müsse, weil das Fahrzeug sonst nicht den Umweltnormen entspreche. „Diese Posten werden oft aus den Rechnungen gestrichen, das ist ärgerlich.“ Grundsätzlich sei das Geschäft aber unverzichtbar: „Derzeit kaufen vor allem Gewerbetreibende leichte Nutzfahrzeuge, weil es viele Branchen gibt, die trotz Corona-Krise viel Arbeit haben. Etwas schwächer ist der Umsatz momentan bei Unternehmen mit großen Fuhrparks wie etwa Leihwagen unternehmen,
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„Sehr viele Flottenkunden fahren in die Fachwerkstatt, wobei das natürlich auch eine Preissache ist. Es gibt gewisse Betriebe, die mit dem Preis reinfahren und es kann dabei auch immer wieder vorkommen, dass dort die Qualität gemindert ist“, berichtet Komm.-Rat Josef Harb, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik und Chef des Autohauses Harb in Weiz und Voitsberg. Das betreffe vor allem Leasingfahrzeuge. „In diesem Zusammenhang ergeben sich bei der Rückgabe dieser Fahrzeuge Abzüge und es kann sein, dass man sich im Endeffekt nicht viel oder gar nichts erspart hat.“ Harb empfiehlt den Service in heimischen Fachbetrieben: „Wir sind die Spezialisten, wenn der Service irgendwohin oder ins Ausland ausgelagert wird, ist das sicher nicht zielführend.“ Auch die Wertschöpfung ginge verloren. Ein regelmäßiger Service im Fachbetrieb wirke sich auch positiv auf den Werterhalt und damit auf die weitere Vermarktung der Fahrzeuge aus. Es sei schon sehr wichtig, wenn die Wartung und Reparatur nach Herstellervorgaben gemacht und auch im digitalen Servicebuch eingetragen würden, gerade in Zeiten längerer Garantien, diese gebe es mittlerweile bis zu sieben Jahren. „Wenn die Servicearbeiten nicht fachgerecht im digitalen Servicebuch vermerkt sind, gibt es bei mir sofort Abzüge. Denn wenn ich keine Garantie mehr habe, muss ich selbst haften, wenn ich das Fahrzeug weiterverkaufe.“ Vielen Fuhrparkmanagern sei die Werterhaltung der Fahrzeuge ein Anliegen, „in schwierigen Zeiten gibt es aber auch einige, die das nicht tun“. Harbs Rat: „Die Wartung sollte unbedingt nach Herstellervorschriften gemacht und ins digitale Servicebuch eingetragen werden, das trägt zur Werterhaltung der Fahrzeuge bei.“ •
ANSICHT
Dr. Fritz Knöbl
Schöne neue Welt W enn es nach dem Willen einiger Politiker geht, sind zahlreiche Kfz-Betriebe bereits tot. Nur: Diese wissen es noch nicht. Den Leitfaden zu ihrer Euthanasie liefert Greenpeace mit der Studie „Zeit für eine klimaschonende Verkehrswende – Fahrplan zur Dekarbonisierung des europäischen Verkehrssektors bis zum Jahr 2040“. Gefordert wird dabei nicht weniger, als die gesamte Kfz-Branche herunterzufahren: „Damit eine nachhaltige Mobilität in Euro pa Wirklichkeit wird, muss zuallererst die Gesamtzahl der Pkws und leichten Nutzfahrzeuge auf den Straßen deutlich zurückgehen.“ Gemessen am Stand 2015 soll die Flottengröße bis 2030 um 27 Prozent und bis 2040 um 47 Prozent reduziert werden. • Derartige Zukunftsvisionen hat es immer schon gegeben. Heute legt Greenpeace – ein multinationaler Konzern mit drei Millionen Förderern und 2.400 hauptberuflichen Mitarbeitern – fest, wie die Welt von morgen auszusehen hat. In diesem Fahrwasser schwimmt auch Global 2000, deren ehemalige Geschäftsführerin Leonore Gewessler als Österreichs Verkehrsministerin diese Ziele umzusetzen hat. • Dem Autoleben soll mittels eines staatlich verordneten Autosterbens möglichst der Garaus gemacht werden. Was auf unseren Straßen künftig noch lebenswert ist, bestimmen die neuen Machthaber in Brüssel. Etwa Ursula Gertrud von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, die mit ihrem „European Green Deal“ ihr Reich bis 2050 „klimaneutral“ machen will. Ihre Berater von Greenpeace bestimmen dabei, was in naher Zukunft zu verschwinden hat, um andere Formen – Elektroautos – zu fördern. • Der Energieverbrauch im Land-, Güter und Flugverkehr ist laut Greenpeace bis 2040 um 12 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Niveau zu reduzieren. Dafür müssen „unökologische Infrastrukturinvestitionen wie Autobahnen und Flughafenerweiterungen europaweit sofort gestoppt werden“. In Österreich etwa die Lobau-Autobahn oder die 3. Piste des Flughafens Schwechat. Die Anzahl der geflogenen Personenkilometer habe um 33 Prozent zurückzugehen, ohne dass dies durch höheren Autoverkehr kompensiert werden darf. Daher müssen „viel mehr Mittel in den Ausbau der Bahn und vor allem im städtischen Bereich in die Förderung des Zufußgehens und Radfahrens fließen“.
Den sich dagegen sträubenden Managern der Kfz-Wirtschaft wird vorgeworfen, dass sie alten Antriebsformen nachtrauern. Für die Bosse der Autoindustrie sei es „ratsam, sozial gerechte und tragfähige Übergangspläne für ArbeitnehmerInnen, die von Abbaumaßnahmen betroffen sind, auszuarbeiten und gleichzeitig ihre Geschäftsfelder zu diversifizieren“. Durchaus lebensfähige Unternehmen werden zum Schließen gezwungen oder leben als Zombies weiter. • Die Cleveren ziehen aus dieser Schelte die Konsequenzen. Sie sperren ihre Betriebe zu, um damit die Produktion der von Greenpeace verteufelten CO2-Schleudern zu stoppen. Sie lassen sich dieses Zusperren auch noch mit EU-Fördergeldern versüßen. Sie folgen so der Greenpeace-Forderung, die Zahl der Lkws auf Europas Straßen bis 2040 von 6 auf 3,6 Millionen zu reduzieren. • Welche Mobilität künftig noch lebenswert ist, bestimmen die Ideologen. „Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheitern der Ideologie“, sang schon vor Jahrzehnten der linke Barde Konstantin Wecker in seinem Hexeneinmaleins. „Irgendwer ist immer der Böse im Land. Und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand in die heiligen Kriege zieh’n.“ •
„Dem Autoleben in der EU soll mittels eines staatlich verordneten Autosterbens möglichst der Garaus gemacht werden.“
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
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„Die Transporterzulassungszahlen sind in den letzten Jahren förmlich explodiert!“ Mag. Franz Weinberger, Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure in der IV
„Der i20 ist das am zweitstärksten verkaufte Modell von Hyundai, also ist das auch eine Steilvorlage für die neue Generation “ Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer Hyundai Austria
„Wir sind offen für Gespräche mit Interessenten, etwa im Großraum Linz sowie den urbanen Gebieten in Oberösterreich, Salzburg und Tirol.“ Patrick Dinger, Markendirektor von Citroën Österreich
VW-Megastore eröffnet Vor dem Abschluss stehen die Umbauarbeiten bei Porsche Wien-Liesing: Seit dem Baubeginn im Frühjahr 2016 wurden in den ersten beiden Bauabschnitten neue Schauräume für die Marken Audi, Seat, Škoda, Porsche sowie „Das WeltAuto“ errichtet, ein neues Karosserie-Zentrum auf einer Grundfläche von 3.500 Quadratmetern fertiggestellt und ein Parkdeck mit mehr als 360 Stellplätzen gebaut. Auch neue Sozialräume sowie eine Kantine bis zu 400 Mitarbeitern sind entstanden. Der dritte und letzte Bauabschnitt umfasste den Neubau der Schauräume für Bentley und Lamborghini sowie die Neuerrichtung des Volkswagen Kompetenzzentrums, das kürzlich eröffnet wurde. Auf einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern entstanden ein nach modernster Werksarchitektur gestalteter Schauraum Peter Herget, Geschäftsführer von Porsche Wien Liesing sowie eine angeschlossene Werkstätte für die Marke Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahrzeuge. 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche ermöglichen es, bis zu 22 Ausstellungsfahrzeuge, das gesamte Modellangebot beider Marken zu zeigen. „Österreichs größtes Autohaus, Porsche Wien-Liesing, hat im Zuge der Neugestaltung einen weiteren Meilenstein gesetzt“, so Peter Herget, Geschäftsführer von Porsche Wien-Liesing.
„Österreichs größtes Autohaus hat einen weiteren Meilenstein gesetzt“
Doch ein Neuer Entgegen den im Juli 2020 gemachten Ankündigungen von Mitsubishi, kein neues Modell mehr nach Europa zu bringen, wird der Eclipse Cross nun doch noch in Österreich und einigen weiteren europäischen Ländern vermarktet. Laut Andreas Kostelecky, Geschäftsführer von Denzel Autoimport GmbH, startet der Verkauf bereits zu Jahresbeginn 2021. Das völlig neu designte sportliche SUV-Coupé hat einen 2,4-Liter-Benzinmotor, der mit einem Plug-in-Hybrid-System kombiniert wird.
Ebner Toyota-Partner Mit dem Autohaus Ebner konnte Toyota Austria an den Standorten Mödling und Felixdorf vakant gewordene Verkaufsregionen nachbesetzen. Service wird bereits angeboten, der Neuwagen-Verkauf startet Anfang 2021.
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HANDEL
Ob Alpine (l.), Captur (r. o.) oder ZOE (r. u.): Renault hat derzeit eine attraktive Palette
„Eigenzulassungen reduziert“ Es habe im Oktober deutlich mehr Ware im Vorlauf und Kunden-Kaufanträge gegeben, sagt Thilo Schmidt, Generaldirektor von Renault Österreich. In rund 2 Jahren sollten auch alle Händler im Sekundärnetz auf Renault Stores umgestellt sein.
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enault hat sein Netz seit vielen Jahren in R1und R2-Händler eingeteilt. Wie wichtig ist das sekundäre Netz für Sie? Thilo Schmidt: Das Sekundärnetz ist sehr wichtig, es umfasst etwa ein Drittel des Volumens. Wir haben 19 Verträge mit dem Primärnetz, das die mehr als 100 Standorte des Sekundärnetzes betreut.
„Das neue Renault Store Konzept haben bereits zwei Drittel unserer Partner umgesetzt.“ Thilo Schmidt, Renault Österreich Kommen neue Vorgaben auf das Netz zu, was Umbauten betrifft? Schmidt: Das neue Renault Store Konzept haben bereits zwei Drittel unserer Partner umgesetzt, darunter sind natürlich alle R1-Händler. In der zweiten Welle ist jetzt das Sekundärnetz gefragt, aber das hat in einem Krisenjahr wie heuer nicht Top-Priorität. Ich glaube, dass wir flächendeckend in etwa zwei Jahren fertig sein sollten.
Und doch gab es aus dem Netz Kritik, dass gewisse Fahrzeuge nicht lieferbar waren, etwa der Clio und der Captur. Was sagen Sie dazu? Schmidt: Grundsätzlich haben unsere Werke nach der Wiederöffnung sehr gut funktioniert, wir hatten aber durch Modellerneuerungen bedingte Verzögerungen bei Megane, Talisman und Espace. Dazu kam bei den Motoren die Umstellung auf die neue Norm Euro-6d-Full, daher gab es insbesondere bei Clio und Captur einige Wochen keine Bestellmöglichkeit. Zum 1. Oktober haben wir aber um 20 Prozent mehr Ware im Bestand und Vorlauf und 80 Prozent mehr Kunden-Kaufanträge. Das ist eine sehr gute Situation und zeigt den Glauben der Händler an die Zukunft. • (MUE)
Wie zufrieden sind Sie mit der Performance? Bis Ende September liegt Renault bei 9.853 Neuzulassungen und um 26,05 Prozent weniger als 2019 … Schmidt: In Summe konnten die Marktanteile hauptsächlich über direkte Endkundenkanäle generiert werden, wodurch wir die Eigenzulassungen deutlich reduziert haben. Das war für den Handel enorm wichtig.
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HANDEL
LCV-Neuzulassungen Jänner bis September 2020
Das kumulierte Dreivierteljahresergebnis beeinflussten bei Nutzfahrzeugen Lockdown, Produktionsstopps und Nachfrageschwankung. Von Dr. Nikolaus Engel
Slowdown für Nutzis
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oyota, Lada, Jeep und Suzuki lauten die Namen der Gewinner nach Stückzahl- bzw. Marktanteil in der Statistik der kumulierten Leichtnutzfahrzeug-Neuzulassungen der ersten 3 Quartale 2020.
Leichtnutzfahrzeuge: Statistik überwiegend Rot Kia, ebenso wie die vorgenannten, aktuell eher nicht vorrangigen Nutzfahrzeughersteller, blieb mit gesteigertem Marktanteil stabil. Die Statistik relativiert sich, betrachtet man die absoluten Absatzzahlen und schaut sich genauer an, welcher Mix an Fahrzeugen je nach dem Gusto der Finanz und dem Sparwillen der Käufer in diese Statistik einfließen. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die statistisch negative Entwicklung aller anderen Marken zu sehen, die im knapp 20 Prozent verringerten Markt Verluste hinnehmen mussten. Die Statistik führen im kumulierten Jahresvergleich Ford Nutzfahrzeuge an, gefolgt von Volkswagen, Mercedes, Renault und Fiat. Außer den Stückzahlgewinnern konnten Ford, Iveco, MAN, Mercedes-Benz, Mitsubishi, Peugeot, Piaggio und VW ihre Marktanteile steigern.
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1. Ford 2. Volkswagen 3. Mercedes-Benz 4. Renault 5. Fiat 6. Peugeot 7. Opel 8. Citroën 9. Iveco 10. Toyota 11. Mitsubishi 12. MAN 13. Dacia 14. Nissan 15. Lada 16. Isuzu 17. Hyundai 18. Jeep 19. Piaggio 20. Suzuki 20. Kia 22. Land Rover
NZL 5.856 5.824 3.620 2.500 1.964 1.848 1.376 1.131 793 604 518 446 376 372 70 48 32 26 16 7 7 6
MA 21,30 % 21,19 % 13,17 % 9,09 % 7,14 % 6,72 % 5,01 % 4,11 % 2,88 % 2,20 % 1,88 % 1,62 % 1,37 % 1,35 % 0,25 % 0,17 % 0,12 % 0,09 % 0,06 % 0,03 % 0,03 % 0,02 %
Jänner bis September 2019 +/– -10,49 % -18,44 % -9,86 % -34,12 % -30,33 % -13,20 % -29,72 % -27,41 % -15,91 % +9,62 % -12,05 % -4,50 % -34,61 % -30,34 % +29,63 % -54,29 % -84,00 % +23,81 % -5,88 % +250,00 % +/-0 % -25,00 %
NZL 6.542 7.141 4.016 3.795 2.819 2.129 1.958 1.558 943 551 589 467 575 534 54 105 200 21 17 2 7 8
MA 19,18 % 20,93 % 11,77 % 11,13 % 8,26 % 6,24 % 5,74 % 4,57 % 2,76 % 1,62 % 1,73 % 1,37 % 1,69 % 1,57 % 0,16 % 0,31 % 0,59 % 0,06 % 0,05 % 0,01 % 0,02 % 0,02 %
Die Corona-Krise hat auch in der Statistik der Transporter-Neuzulassungen ihre Spuren hinterlassen
Längere Nutzungsdauer – geringere Stückzahl? „Transporter waren ja schon in den letzten Jahren ein boomendes Marktsegment: Dessen Zulassungszahlen sind, unter anderem befeuert durch den Bedarf der Kleintransporteure, Boten- und Zustelldienste, förmlich explodiert“, sagt Mag. Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeug importeure in der Industriellenvereinigung. Bei Großkunden seien nun erste Ansätze eines Trends in Richtung E-Mobilität erkennbar. Dass die kumulierten Transporterzulassungen per September heuer stagnierten, provoziere unabhängig von Sondereffekten wie Corona die Frage, wann der in den letzten Jahren stetig gestiegene Bedarf gedeckt sei. Ein Schlüsselfaktor, auch bei Transportern, sei die Nutzungsdauer: Sie könne bei gleichbleibendem Bestand bis zu einem gewissen Grad einen statistischen Marktrückgang ergeben.
„Die Transporterzulassungszahlen sind in den letzten Jahren förmlich explodiert!“ Mag. Franz Weinberger, Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure in der IV Branchenweise unterschiedlich sei dagegen der ebenfalls rückläufige Schwer-Lkw-Markt, wobei Bau- und Nahverkehrsfahrzeuge nicht so schlecht liefen. Kumuliert wies die Statistik zwar auch bei Fahrzeugen über 6 Tonnen einen Rückgang aus, doch schon der September war etwas höher als 2019. •
HANDEL
Mehr Transparenz und Sicherheit für Kunden und Händler
„Pickerl“-Suche ab sofort online Bei AutoScout24 können Kunden seit Anfang November nach „Pickerl“-Gutachten suchen: Das bietet auch Händlern neue Chancen.
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ochenlang hatten die Vorbereitungen gedauert, seit Anfang November ist alles fixiert – und AutoScout24 ist die erste Online-Plattform, auf der Nutzer noch mehr Einblick in die Historie ihres Wunschfahrzeugs erhalten können: Auf den Fahrzeug- Detailseiten der Gebrauchtwagen, die älter als 3 Jahre sind, können die Nutzer alle verfügbaren §57a-Gutachten einsehen. Möglich ist das durch die Anbindung an die Zentrale In den §57a-Gutachten Begutachtungsdatenbank; jede finden sich keine perAbfrage kostet 1,99 Euro. sonenbezogenen Daten
des Fahrzeughalters
Kunde kontaktiert Verkäufer Bei AutoScout24 betont man die Vorteile für die Händler: Erstens bekommen diese nun qualitativ hochwertige „Leads“: Denn da die Fahrzeugdaten für die Suche nach Gutachten (Erstzulassungsdatum, FIN oder Kennzeichen) nicht im Inserat angezeigt werden, muss der Kunde den Verkäufer kontaktieren, um an diese Daten zu kommen. Und zweitens können auch die Händler die Abfrage nutzen und sich sofort ein umfassendes Bild von einem angebotenen Gebrauchtwagen verschaffen (ganz egal, ob sie Kunden bei AutoScout24 sind oder nicht). • (MUE)
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HANDEL
„Eine Steilvorlage!“ Der neue Hyundai i20 soll an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen, hofft Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber.
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Führt Hyundai seit Jahren erfolgreich in Österreich: Mag. Roland Punzengruber
rinnern Sie sich noch an den Getz? Richtig, das war jenes Modell im B-Segment, das Hyundai bis zum Jahr 2009 angeboten hat. Doch erst seit der anschließenden Einführung des i20 ist die Marke so richtig durchgestartet. „Wir haben uns einen Bestand von 35.000 Stück des i20 aufgebaut“, sagte Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber im Oktober bei der Präsentation des neuen i20, die Corona-bedingt online stattfand. „Der i20 ist das am zweitstärksten verkaufte Modell von Hyundai, also ist das auch eine Steilvorlage für die neue Generation“, so Punzengruber. Der aktuelle i20 ist 4,04 Meter lang und wird als Benziner mit 84
Der neue Hyundai i20 ist seit Oktober auf dem Markt
bzw. 100 PS angeboten (Letztere auch mit Automatik): Die Preise starten bei 13.990 Euro. Die Auslieferung an die Händler ist bereits erfolgt; Punzengruber glaubt an einen Segments-Marktanteil von mehr als 5 Prozent. Produziert werden die Fahrzeuge wie bisher in Izmit (Türkei).
Neuer Tucson startet gegen Jahresende Nach 9 Monaten liegt Hyundai in Österreich bei 9.210 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 5,10 Prozent. Der Rückgang ist mit -25,73 Prozent geringer als im Gesamtmarkt (-30,06 Prozent). Gegen Jahresende wird noch der neue Tucson in Österreich erwartet. Von diesem Modell erhoffen sich sowohl Importeur als auch Händler viel, auch neue Kunden sollen angesprochen werden. • (MUE)
Händler-Offensive In Wien startet Citroën an 3 Standorten von Beyschlag, gesucht wird auch anderswo. eit Sommer 2019 ist Patrick Dinger Markendirektor von Citroën Österreich: Gleich zu Beginn musste er einige Motoren aus dem Programm nehmen, um die CO2-Vorgaben der EU zu erreichen. Daher ist er froh, dass Citroën heuer nach 9 Monaten mit einem Marktanteil von 2,34 Prozent nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (2,36 Prozent) unterwegs ist: „Das ist in dieser durch Corona verschärften Situation mit Produktanpassungen und verspäteten Produkteinführungen respektabel.“
Citroën C5 © Christian Houdek für Citroën Österreich
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Citroën C3
Suche nach neuen Händlern Für die kommenden Monate kündigt Dinger ein „Produktfeuerwerk“ an (C3, C4, ein CUV im D-Segment sowie leichte Nutzfahrzeuge). Umso wichtiger ist für Dinger, die Sichtbarkeit der Marke zu erhöhen. So wird Citroën ab Anfang 2021 an 3 Wiener Beyschlag-Standorten angeboten (Handelskai 386, Muthgasse 52 und Breitenleer Straße 33). „Wir spüren mehr und mehr Interesse über das PSA-Netz
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Patrick Dinger ist seit Sommer 2019 Markendirektor von Citroën Österreich
inaus. Und wir sind offen für Gespräche mit Inteh ressenten, etwa im Großraum Linz sowie den urbanen Gebieten in Oberösterreich, Salzburg und Tirol.“ Citroën sei als starke Privatkunden-Marke eine interessante Ergänzung in einem bestehenden Autohaus, so Dinger. Dazu komme noch die starke Verankerung bei den Nutzfahrzeugen, was vor allem im Blick auf die Werkstattauslastung wichtig sei. • (MUE)
Foto: Adobestock
Eine von mehreren unerfreulichen Rezensionen für einen Händler, der mit „Aufschlägen“ agiert
„Gute“ Geschäfte Nichts gegen gute Geschäfte: Wenn problematische Verkaufspraktiken Kunden auf die Palme bringen, wird’s eng fürs Image des seriösen Autohandels. Von Matthias Pilter und Dr. Nikolaus Engel
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st es wichtig, welche Konditionen im Internet kommuniziert werden, wenn sich Kunden offen in ihren Bewertungen über Verkaufsmethoden einzelner Händler beschweren, bis der Detektiv kommt und ebenfalls die beanstandeten Praktiken bestätigt?
Gebrauchtwagenportale reagieren „Fairness und Transparenz sind uns bei willhaben sehr wichtig! Für uns ist daher klar, dass alle Händler nach den gleichen Spielregeln agieren sollen“, sagt Michael Gawanda, Head of Motornetzwerk bei willhaben. Er reagiert damit auf Unmut unter den Kfz-Händlern, wonach ein (der Redaktion namentlich bekannter) Händler zu auf Gebrauchtwagenportalen inserierten Fahrzeugpreisen Gebühren aufschlägt. Dies zeigen Rezensionen, exemplarisch haben wir eine detaillierte Schilderung von Google
„Für uns ist klar, dass alle Händler nach den gleichen Spielregeln agieren sollen!“ Michael Gawanda, Head of Motornetzwerk bei willhaben.at genommen (siehe oben rechts). Die Gebühren fallen für Ankaufstests ebenso an wie für den Wunsch, anstelle einer Leasingfinanzierung bar zu zahlen, für Typenschein, §57a-Gutachten oder aber auch Ex-
trakosten für im Auto platzierte und auf den Fotos ersichtliche Reifen. Gawanda verweist auf das für alle geltende Preisauszeichnungsgesetz, dessen Nichteinhaltung durch Händler, Wirtschaftskammer oder Konsumentenschützer verfolgt werden kann: „Was der Händler vor Ort macht, können wir nicht kontrollieren. Wir haben beim besagten Händler die Angebote auf unserer Plattform analysiert und keinen Hinweis auf Verstöße gefunden.“ Händler verpflichten sich zudem beim Einstellen der Fahrzeuge mit AGB und Anzeigenrichtlinien auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. So habe man bei willhaben bereits 2019 ein Bonuspreisfeld für Leasing- und Eintauschboni eingeführt. „Gemeldete Angebote werden kontrolliert und bei erkennbaren Verstößen selbstverständlich entsprechende Schritte gesetzt“, so Gawanda.
AutoScout24 reagiert auf konkrete Meldungen Bei AutoScout24 vertraue man grundsätzlich darauf, dass sich die Händler an die gesetzlichen Vorgaben wie das Preisauszeichnungsgesetz hielten und reagiere auf konkrete gemeldete Sachverhalte, sagt Vertriebsleiter Jochen Jakopitsch. So habe man sich etwa zu Beginn des Jahres der Bonuspreise angenommen, die nicht immer richtig ausgewiesen worden seien. •
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Agile Anarchie Lockin – Lockdown – Lockout. FairCarDeal GmbH bereitet nun ihre Liquidierung und Optimierung des Verkaufsgegenstandes vor. Von Gerhard Lustig
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Hansjörg Mayr (Denzel), Mag. Markus Auferbauer (FairCarDeal), Renè Buzek (Autorola) im Rahmen der Start-Pressekonferenz am 12. März dieses Jahres
uf der Reise nach marktwirksamen Innovationen im professionellen Gebrauchtwagenhandel muss die am 12. März 2020 gestartete FairCar Deal GmbH/Wien nach knapp einem Jahr zur Kenntnis
„Es wäre im Sinne der Gesellschafter, wenn jemand bereit wäre, die Plattform weiterzuführen.“ Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer FairCarDeal nehmen, dass mehr oder minder ihre 25 Shareholder Corona-bedingt – der erste Lockdown erfolgte einen Tag später – lieber zuwarteten und so das für die Autohäuser als Verkäufer und Käufer gedachte Gebrauchtwagen-Beschaffungskonzept Schiffbruch erlitt. „Nach dem Scheitern des Konzepts in der aktuellen Struktur“, lautet nun der einstimmige Auftrag an Mag. Markus Auferbauer, „Nach dem Scheitern des Konzepts in der aktuellen Struktur“ lautet nun der einstimmige Auftrag an den Alleingeschäftsführer auf Basis von dessen eigener Empfehlung, die Gesellschaft zur Liquidierung vorzubereiten. So ist auch das Schlittern in eine Insolvenz zu verhindern.
Plattform & Marke zu haben Auferbauer indes gibt die Hoffnung nicht auf, für die Marke FairCarDeal doch noch einen strategischen Partner aufstellen zu können. Die Online- Auktionen, die durch den Servicepartner Autorola abgewickelt werden, bleiben zunächst aufrecht. „Der Geschäftszweck ist eine gute Sache“, lobt Shareholder Andreas Leodolter vom Autohaus Ebner in Felixdorf: „Vor allem für die heimischen Autohäuser umso mehr, als nun mehr denn je großer Bedarf an frischen Gebrauchtwagen besteht.“ Und solche – letztlich aus privater Hand – über FairCarDeal den Händlern anzubieten, wäre tatsächlich eine der Säulen des Geschäftsmodell.
Zu wenig Fahrzeuge eingeliefert In Summe wurden laut Auferbauer 2020 bislang
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über 250 Gebrauchtwagen verkauft. Zu wenig Frequenz, weil zahlreiche Autohändler zu passiv waren. Ohne Corona hätte der Businessplan vierstellige Einlieferungszahlen aus dem Partnernetz ausweisen sollen. In der Pandemie konzentrierten sich die Partner auf ihr Kerngeschäft. „Neues, wie das dem Konzept FairCarDeal innewohnt, blieb auf der Strecke“, bedauert Auferbauer. •
Der Geschäftszweck speiste sich aus Einmalzahlungen nachstehender Autohausbetreiber à 15.000 Euro pro eingetragenem Prozent:
Andreas Leodolter, Autohaus Ebner: „Wenn alle Shareholder mittun, ist das Projekt vielversprechend. Wenn jedoch nur wenige in die Plattform einzuliefern vermochten, macht das auf Dauer keinen Sinn, neuerlich Geld nachzuschießen!“
RL Holding, Nüziders 2 % Rudi Fuchs, Itter 1 % Autorola, Wien 5 % Grünzweig, Wiener Neudorf 1 % Renè Buzek, Privatperson 2,5 % Pappas Holding, Salzburg 4 % BVV (Paul Birngruber), Krems 4 % Rudi Lins, Nüziders 3 % Esthofer, Ohlsdorf 1 % Sintschnig, Klagenfurt 2 % Keusch Invest, Wien 4 % Schmidt, Salzburg 3 % Schirak Beteilig., St. Pölten 2 % Unterberger, Kufstein 10 % Denzel Automobile, Wien 15 % Markus Auferbauer, Privatperson 5 % Ebner, Felixdorf 10 % Spes, Graz 2 % Bacher, Hall in Tirol 3 % driveMe, Regau 1 % Esthofer Team, Ohlsdorf 1 % Hödlmayr International, Schwertberg 10 % Autowelt Linz 5 % Haidacher, Zillertal 1 % Dr. Hahn-Gergely, Wien 2,5 %
© Adobe Stock
Digital zu mehr persönlichem Kontakt Mit der Digitalisierung von Prozessen und Informationen sollte letztlich noch mehr Zeit für den persönlichen Kundenkontakt bleiben.
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Von Gerald Weiss
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ie Digitalisierung erlebt durch Corona einen zusätzlich Schub!“ An dieser Aussage kommt man derzeit in keiner Branche vorbei und daran ist auch nicht zu zweifeln. Doch was bedeutet das für das eigene Unternehmen im Kfz-Bereich? Autokauf oder Service werden in der Abwicklung stärker digitalisiert, ins Netz wandern sie deshalb noch lange nicht. Selbst von online-affinen Käufern werden 2 wesentliche Bereiche genannt, die online
Digitale Lösungen sollen den persönlichen Besuch des Kunden im Kfz-Betrieb organisieren. nicht möglich sind: Besichtigung und Probefahrt. Auch die Werkstätte wird noch lange die Anwesenheit des Fahrzeuges (und des Fahrers) benötigen. Digitalisierung heißt also: möglichst viele Abläufe und Informationen zu vereinfachen, zu automatisieren, elektronisch zu verbessern, um dann die volle, persönliche Aufmerksamkeit für den Kunden zu haben, der das auch wünscht und schätzt. Dazu braucht es heute moderne Lösungen, die den Kunden von der digitalen Vorabinformation (Infos, Kalkulationen, Angebote, Termine) bequem und professionell zum persönlichen Besuch im Autohaus motivieren und leiten. •
HANDEL
Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft; links die Loco-Location- Chips
Höchste Zeit für nächstes Update So wie der Motor stets frisches Öl benötigt, ruft nun Loco-Soft die Anwender zum jährlichen Update auf. Von Mag. Heinz Müller
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Chips machen Fahrzeugsuche leichter Wichtig sei dann aber, die Software stets auf dem neuesten Stand zu halten, sagt der Geschäftsführer von Loco-Soft. Deshalb bietet das Unternehmen auch regelmäßige Updates an. Diese erfolgen wöchentlich, und zwar kostenfrei. Damit auch wirklich alle Updates bei den Anwendern ankommen, fasst Loco-Soft diese einmal jährlich zusammen. „Wir konzipieren das so, dass die Anwender das selbst
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„Bei Opel und Suzuki sind wir in Österreich besonders stark aufgestellt.“
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Ralf Koke, Geschäftsführer Loco-Soft
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n Österreich arbeiten bereits mehr als 100 Betriebe mit dem DMS von Loco-Soft, erzählt Geschäftsführer Ralf Koke nicht ohne Stolz: „Bei Opel und Suzuki sind wir besonders stark, aber auch bei Nissan und Toyota sind wir in Österreich bereits gut aufgestellt.“ Doch grundsätzlich gebe es Anbindungen für alle Marken, sagt Koke, man könne beispielsweise auch Kia und Hyundai bedienen. Der große Vorteil bei Loco-Soft: „Wir reagieren sehr schnell.“ Alles zusammengerechnet müsse ein Betrieb mit 4 bis 6 Wochen rechnen: „Das liegt vor allem an der Datenmigration, bis wir die Daten struktur erarbeitet haben – also welche Daten wo zu finden sind“, meint Koke. Die Installation in einem Betrieb selbst sei dann rasch erledigt, in einer Firma mit 5 Arbeitsplätzen dauere es 1 bis 2 Wochen.
erledigen können. Ein Händler mit 5 Arbeitsplätzen schafft das auch in der Mittagspause.“ Das gilt selbst für das heurige Update, das besonders umfangreich ausgefallen ist: Denn die Datenstruktur im Hintergrund wurde umgestellt. Das Grundgerüst ist nun noch moderner und zukunftssicherer: „Man kann das mit einer Hubraumerweiterung bei einem Motor vergleichen.“ Für den Anwender sei dies aber nicht sichtbar, heißt es bei Loco-Soft. Profitieren können die Anwender aber von einigen neuen Schnittstellen und Anbindungen: Besonders interessant sind auch die Loco- Location-Chips. Das sind kleine Sticker, die am Fahrzeug angebracht werden, sodass sich stets dessen Position im Betrieb bestimmen lässt. Erfassen kann man damit auch viele Funktionen, etwa ob das Fahrzeug gereinigt werden muss, wie viel Sprit im Tank ist oder ob Schäden vorhanden sind. Der Anwender muss nur am Fahrzeug vorbeigehen und die Chips scannen: So sind alle Autos in der Inventur erfasst. Die Corona-Bilanz bei Loco-Soft fällt zwiespältig aus: „Grundsätzlich lässt sich sagen, dass inhabergeführte Unternehmen schneller reagieren als kapitalgeführte Unternehmen“, sagt Koke. Heuer habe es beispielsweise starken Zulauf von freien Werkstätten gegeben: „Das lag einerseits an unserer Werbung, aber auch daran, dass diese Unternehmen das Potenzial erkennen.“ So gibt es für die Werkstätten bei Loco-Soft eine digitale Zeiterfassung, die Steuerung und Stempelung läuft über Apps. Durch
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die Anbindung an DAT können die Werkstätten auch die Kostenvoranschläge leicht übernehmen. Koke: „So kann sich der Inhaber um das Kerngeschäft kümmern und muss die Daten nicht selbst eintippen.“ Der langjährige Branchenkenner glaubt auch, dass in den kommenden Jahren immer mehr freie Werkstätten Servicestützpunkte von Herstellern werden und daher auch mehr Schnittstellen benötigen. „In der 8.000-Einwoner-Stadt, wo ich lebe, gibt es keinen einzigen Fabrikatshändler mehr, aber viele freie Werkstätten.“ In der Branche höre man immer wieder, dass der Außendienst der großen Hersteller sich bei eben diesen „Freien“ nach einer verstärkten Zusammenarbeit erkundige – etwas, das durchaus auch in Österreich passieren könnte. •
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Reifenwechsel als digitales Erlebnis In der Reifenwechselsaison haben vermutlich viele Betriebe Verbesserungspotenzial erkannt: Stieger Software bietet die perfekte Lösung.
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ie meisten Autos sind nun mit Winterreifen ausgerüstet, die stressigste Saison in Werkstätten und bei Reifenhändlern ist fürs Erste vorbei. Doch nun heißt es, bereits an die ruhigere Zeit zu denken – und das Potenzial auszuschöpfen, das im Reifenbereich liegt. „Mehr Drive in Ihrem Reifenlager“, verspricht Stieger Software, durch „Visual Pneu“ und „Easy Pneu“ werde der Reifenwechsel zum multimedialen Erlebnis. Diese beiden Erweiterungen passen perfekt in die Dealer Management Systeme von Stieger Software: So lässt sich mit einem Ampelsystem der Zustand jedes gelagerten Kundenreifens ganz einfach erfassen. Wenn sich die Werkstätte in der umsatzschwachen Zeit darum kümmert, lassen sich leicht zusätzliche Geschäfte generieren – indem der Berater dem Kunden den Kauf eines neuen Reifens vorschlägt und gleich einen Termin dafür vereinbart.
Im System lässt sich ganz genau ablesen, wie es um den Zustand der Reifen bestellt ist
Rabatt für Erstinvestitionen bis Jahresende Diese Reifenwechseltermine können direkt im Online Planer in das Auftragswesen übernommen werden: Das ist ein einfaches Tool, das plattformunabhängig ist. So lassen sich alle Freitermine in Echtzeit mit dem Dealer Management System abgleichen. Übrigens: Für Erstinvestitionen bis zum Ende dieses Jahres bietet Stieger Software einen Umstiegsrabatt von 50 Prozent an. • (MUE)
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Autoline von CDK Global: DMS für Mercedes-Benz-Betriebe
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Unter österreichischem Stern Kim Majetic, Commercial Director & Country Manager D-A-CH, CDK Global
Uwe Gewald, Director International Manufacturer Relations, CDK Global
CDK Global ist mit Autoline weltweiter Marktführer bei Mercedes-Benz. Nun kommt die Lösung auch nach Österreich.
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anchmal kann es schnell gehen und so hat sich CDK Global als einer der weltweit führenden DMS-Anbieter entschlossen, die Softwarelösung für Mercedes-Benz-Betriebe mit Namen Autoline nun auch in Österreich anzubieten. „Ausschlaggebend war die Anfrage eines österreichischen Händlers, mit dem wir schon bei einer anderen Marke zusammenarbeiten“, berichtet Uwe Gewald, Director International Manufacturer Relations über den Entschluss, das DMS Autoline für Mercedes-Benz-Betriebe nun auch in Österreich anzubieten
Weltweiter Rahmenvertrag Bei Mercedes-Benz Österreich wurde die – für Österreich neue – Lösung durchgewunken, im Konzern kennt man das Produkt ja bestens. „Wir arbeiten seit über 20 Jahren mit der Daimler AG Stuttgart zusammen, seit 2008 mit einem weltweiten Rahmenvertrag und wir entwickeln natürlich laufend weiter“, so Gewald. Das erfolgt in einem BluePrint-System, wo gemeinsam entwickelt wird, wie das Produkt in den jeweiligen Ländern aussehen soll.
„Es gibt sehr viel Erfahrung mit Mercedes-Benz, das nutzen wir jetzt auch für Österreich.“ Erwin Rader, After-Sales-Manager Österreich, CDK Global Mittlerweile hat CDK Global über 50.000 Userlizenzen in 50 Ländern weltweit vergeben. „In Deutschland arbeiten die Mercedes-eigenen Niederlassungen
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zu 100 Prozent mit Autoline“, ergänzt Kim Majetic, Commercial Director & Country Manager D-A-CH über die wichtige Referenz.
Robust und offen „Eine der Stärken ist bestimmt die Robustheit, weil wir das System immer weiterentwickelt haben“, ergänzt Majetic. Durch die enge und langjährige Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz kennt man die Abläufe und Philosophie sehr gut und kann neue Lösungen rasch und treffsicher umsetzen. „Autoline deckt sämtliche Geschäftsbereiche im Autohaus ab - vom Marketing, über den Vertrieb, bis zum Service und dem Verkauf von Zubehör und Teilen“ erläutert Majetic. „Um sicherzustellen, dass wir die individuellen Bedürfnisse der Autohändler stets vollumfänglich abdecken und in allen Bereichen ‚Best-inClass-Lösungen‘ anbieten können, werden durch das offene System auch Drittanbieter motiviert, mit CDK Global zusammenzuarbeiten.“ Gewald ergänzt: „Über API bauen wir ein Eco-System rund um unser DMS, wo spezielle Lösungen, wie zum Beispiel für CRM, integriert werden können, die von Drittanbietern entwickelt wurden.“ Für Erwin Rader, langjähriger After-Sales-Manager in Österreich, kommt mit Autoline eine wichtige Sortiments-Erweiterung. „Es gibt sehr viel Erfahrung mit Mercedes-Benz, das nutzen wir jetzt auch für Österreich.“ Das Produkt ist weltweit bestens eingeführt, davon profitieren jetzt auch österreichische Mercedes-Händler. • (GEW)
Gemeinsam mit den Partnern prämiert AUTO & Wirtschaft nun zum zweiten Mal Österreichs beste Leistungen im digitalen Autohaus-Marketing. Die Einreichfrist ist jetzt verstrichen, insgesamt wurden 68 Projekte und Kampagnen eingereicht. Nun geht’s in die Analyse- und Bewertungsphase.
Die Jury tritt zusammen! René Buzek, Autorola/ Indicata
Michael Gawanda, Head of car & motor, willhaben internet service Michael Luipersbeck, Wolfgang Gschaider, Autohaus Digital Wolfgang Stiendl und Heinz Strohbichler, S4 Computer Mag. Christian Lausmann, Leiter Division Mobilität, TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich
DIGITAL AWARD
Nun tritt die Jury zusammen, um die Gewinner der Kategorien zu wählen. Die Ergebnisse werden in der Dezember-Ausgabe von„AUTO & Wirtschaft“ sowie in einer Online- Siegerehrung verkündet.
Die beste Autohaus-Webseite Juror: Autorola/Indicata
DIGITAL AWARD
Der beste Autohaus-Social-MediaAuftritt
DIGITAL AWARD
Die kreativste digitale AutohausKampagne
DIGITAL AWARD
Das innovativste digitale Werkstatt& Autohaus-Management
DIGITAL AWARD
Juror: willhaben
Juror: Autohaus Digital
Juror: S4 Computer
Die beste digitale Fahrzeugpräsentation Juror: TÜV SÜD
Mehr Informationen: www.autoundwirtschaft.at/digitalaward Der AUTO & Wirtschaft Digital Award 2020 wird vergeben in Kooperation mit:
Wissenschaftlicher Vorsitz: Dr. Kristina Kampfer (FH Kufstein)
HANDEL
Fürs neue Begutachtungsjahr Die gänzlich kostenfreie §57a-Begutachtungssoftware Vecos punktet mit Übersichtlichkeit, Bedienerfreundlichkeit und integrierter Qualitätssicherung. Viele Fehler werden bereits durch die Funktion von Vecos verhindert. „So kann nur der Mangel angeklickt werden, der vom Gesetzgeber jeweils vorgesehen ist.“ Ob also ein leichter, ein schwerer Mangel oder Gefahr im Verzug möglich ist, ist in der Prüfund Begutachtungsstellen-Verordnung (PBStV) angegeben, die auch in Vecos hinterlegt ist.
Dokumentation ist entscheidend
Dieter Köllner-Gürsch, Vecos-Projektleiter
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ecos ist modern, ausfallsicher und gänzlich kostenfrei inklusive Qualitätssicherung“, erklärt Dieter Köllner-Gürsch, Vecos-Projektleiter. So wurden zuletzt die Auswertungen des Vecos-Qualitätsservice VEQS massiv ausgebaut. „Damit verfügt das Kfz-Unternehmen über die gleichen Auswertungsmöglichkeiten wie die Revision der Behörden“, so Köllner. Die §57a-Überprüfung kann im eigenen Betrieb laufend überprüft werden, eine Revision bringt dann keine unliebsamen Überraschungen.
„Dokumentation ist das Allerwichtigste. Bei Vecos ist das stark automatisiert und für den Nutzer klar erkennbar. Damit wird die Arbeit erleichtert und beschleunigt“, so Köllner. So werden Bemerkungen aus der PBStV vorgeschlagen und können ergänzt oder abgeändert werden. Außerdem gibt es eine Fehlermeldung, wenn gesetzlich vorgesehene Eingaben nicht gemacht werden. Zudem können Dokumente und Fotos hochgeladen werden. „Beispielsweise um den Status mit Fotos zu dokumentieren oder um einen Messstreifen zu fotografieren. Das wird elektronisch beim Gutachten gespeichert und die Revision kann darauf zugreifen.“ • (GEW)
Digitaler Wandel im Autohaus genutzte Internet-Device etabliert. Viele Kfz-Betriebe haben erkannt, wie wertvoll effiziente Web- und App-Lösungen sind und wollen sich zusätzlich generierbare Umsätze nicht entgehen lassen.
Beratung und Umsetzung
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Die Motiondata Vector Gruppe begleitet Kfz- Betriebe von der Beratung bis zur Umsetzung: Mit dem Website-Paket, dem Online Service Booking und den App-Lösungen IT T der Motiondata Vector Gruppe wie IM AU Dieter Köllder mobilApp – welche sämtliche Fahrner-Gürsch, zeugangebote, Dienstleistungen und SerVecos-Projektleiter vices in e iner App abbildet – sind die Kfz-Betriebe Aufgrund der Covid-19-Krise hat die Digitalisierung stark nicht nur 24 Stunden am Tag für ihre Kunden verzugenommen und macht auch in der Kfz-Branche nicht halt. fügbar, sondern machen den Betrieb auch nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich. Die App- und Web-Löahrzeug-Showroom, Onlineterminbuchung und sungen der Motiondata Vector Gruppe ermöglichen Fahrzeugankauf sind heutzutage unerlässliche eine Effizienzsteigerung in vielen Arbeitsprozessen Online-Features auf der Website und mittlerweile und bieten innovativen Kundenservice. • (DSC) keine Seltenheit, sondern Alltag geworden. Auch Nähere Details finden Interessierte unter das Smartphone hat sich mittlerweile als das meistwww.motiondata-vector.com
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HANDEL
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in junges, autoaffines Start-up hat hier eine integrierte Lösung entwickelt, welche im Autohandel schon erfolgreich eingesetzt wird. Der Probefahrtenbutler ermöglicht Händlern, das Thema Probefahrten und Fahrzeugmiete auf ihrer eigenen Homepage digital und direkt buchbar zu machen. Kunden, die sich heutzutage vermehrt online selbst informieren, können somit das gewünschte Fahrzeug zum gewünschten Termin bzw. Zeitraum einfach
und unkompliziert für eine Probefahrt oder Miete direkt buchen. Über Schnittstellen (Edentity, AutoPro24) werden die Fahrzeuge importiert und die umfangreiche Fahrzeugverwaltung ermöglicht ein einfaches Handling von u. a. km-Stand, Fahrzeugzustand und Kennzeichenmanagement. Für jedes Fahrzeug wird ein eigener QR-Code generiert, der für Verkaufsaktionen eingesetzt werden kann. Kundendaten, Führerscheinkopie und Leihvertrag werden in der eigenen App digital abgewickelt, ein kontaktloser Kunden-Check-in von zuhause aus ist möglich. Der Probefahrtenbutler bietet auch einen Z ustelldienst für die Probefahrt direkt beim Kunden zuhause an. Somit hat man als Händler ein solides Tool, um auch während Covid-19 gewappnet zu sein.
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Auf digitales Buchen setzen
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Gerade in Zeiten wie diesen schreitet die Digitalisierung in großen Schritten voran und ist auch im Autohandel ein immer größer werdendes Thema.
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Thomas Knes, Christian Blatterer und Christoph Reiterits beraten interessierte Autohäuser individuell
Das System ist eine integrierte Lösung für das gesamte Fahrzeug- und Kennzeichenmanagement und es hilft dabei, Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten einzusparen und das Umsatzpotenzial zu steigern.
Bereits erfolgreich im Einsatz Die Spes Automobile GmbH setzt den Probefahrtenbutler bereits an allen vier Standorten erfolgreich ein. Kunden haben die Möglichkeit Neu-, Gebraucht- und Vorführfahrzeuge auf der neu gestalteten Website für eine Probefahrt zu buchen. Dank der integrierten Schnittstelle zum GMS- System von Edentity ist die Freischaltung zur Probefahrt mit nur einem Klick möglich. Die Firma KTM Baumschlager, ebenfalls im Raum Graz, bietet über den Probefahrtenbutler ab Frühjahr 2021 Motorräder zur Miete und Probefahrt auf ihrer Homepage an. • (MPI)
Wechsel im Herbst 2021
Mit einer öffentlichen Konsultation will die EU-Kommission wissen, wie die Kfz-GVO gewirkt hat
Einen „fliegenden Wechsel“ in der Funktion des Bundesinnungsmeisters der Kfz-Technik im Herbst 2021 planen Komm.-Rat Ing. Josef Harb und sein Vize Roman Keglovits-Ackerer, BA.
Kfz-GVO: Sag’ die Wahrheit! Eine besondere GVO für die Kfz-Branche – über die allgemeine Schirm-GVO hinaus – soll von der EU einer speziellen Evaluierung unterzogen werden: Unbedingt an der „Public Consultation“ der EU-Kommission teilzunehmen empfehlen Autohäusern wie Verbänden daher mit der Materie vertraute Juristen: Die Konsultation soll in Ergänzung zahlreicher Marktstudien, unter anderem mit CECRA-Unterstützung, notwendige Verbesserungen bei anstehenden Neuregelungen der vertikalen Verträge ermöglichen. Gerade für diese ausschließlich für den Kfz-Anschlussmarkt etablierte Verordnung wird eine rege Teilnahme der Händler entscheidend für die Zukunft der KfzGVO und damit auch der Rechte des Kfz-Handels sein. „Ein funktionierender EU-Binnenmarkt im Kfz-Handel setzt im Interesse der Kunden faire wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen voraus!“, unterstreicht Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, Österreichs Goodwill Member der CECRA. Deren Initiative für rege Teilnahme an der „Public Consultation“ der 2022 auslaufenden EU-Richtlinie für Vertikale Vertriebsverträge 330/2010 und der 1 Jahr später auslaufenden Aftersales-Kfz-GVO 410/2020 deckt sich mit dem Appell von Kartellrechtsspezialist Rechts anwalt Dr. Martin Brenner, „an der Aufarbeitung der Problembereiche mitzuarbeiten“.
Zade Wels geschlossen Bereits geschlossen wurde nach der Insolvenz Zade AutoersatzteilhandelsgmbH in Wels. Der zuletzt von Mag. Barbara Emmersdorfer geführte Betrieb war Mitglied der Auto-Teile-Partner (ATP).
Tipp-Clips mit Edd China Wie er mit einfachen Arbeiten und Liqui-Moly-Produkten die Lebensdauer seiner eigenen Fahrzeuge – eines Ford Mondeo ST200 und eines Range Rover – verlängert, zeigt nun der aus der TV-Serie „Wheeler Dealers“ bekannte britische „Kult“-Schrauber Edd China in einer Video-Serie in Zusammenarbeit mit Liqui Moly. Dabei werden zum Beispiel die Injektoren gereinigt, ein Automatikgetriebe gespült und ein einfacher Ölwechsel gezeigt: zu sehen u.a. auf www.liqui-moly.de und den „drivetribe“-Kanälen.
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Bosch-Preis: neue Regeln Bis 30. November 2020 können sich Österreichs Nachwuchstechniker des HTL-Abschlussjahrgangs 2021 mit ihren HTL-Diplomarbeitsprojekten zum 14. Technik fürs Leben-Preis der Bosch-Gruppe
in Österreich anmelden. Die 3 Kategorien sind neu: Mobility Solutions (dabei werden Lösungen aller Arten von Mobilität berücksichtigt), Industrial Technology und Connected Living.
GEWERBE
In wenigen Minuten wird die große Werkstatt von Martin Mocker durch das Heizgerät von Puls-air gewärmt
50 Prozent weniger Heizkosten Martin Mocker, Autohändler und Kfz-Meister aus Selb im Nordosten Bayerns, schildert seine positiven Erfahrungen mit dem Puls-air Heizgerät aus Österreich.
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eit 10 Jahren freut sich Inhaber und Kfz-Meister Martin Mocker jeden Monat im Winter über die Ersparnis von 200 Euro, die er durch die Werkstatt heizung von Puls-air im Vergleich zur vorherigen Methode (Heizkörper) erzielt. Im ganzen Winter benötigt er für die Erwärmung seiner Werkstatt (2.134 Kubikmeter) nur 1.000 bis 1.200 Liter Heizöl. Der Betrieb von Mocker wurde 1990 gegründet, verfügt über 15 Mitarbeiter und eine Werkstatt mit 6 Arbeitsplätzen. Aus der früheren Daihatsu- Vertragswerkstatt ist jetzt ein Vertragshändler für die Marken Kia, Isuzu und Piaggio geworden. „Die Persönlichkeit vor Ort zeichnet unser Unternehmen aus!“, so Mocker.
Auch Mitarbeiter schwärmen in höchsten Tönen „Einfach zu bedienen.“ – „Macht schön warm.“ – „Schöne Wärmeverteilung.“ – „Man steht nicht im Luftstrom.“ – „Tor offen, gleich wieder warm.“ – „Werkstatt schnell aufgeheizt“ – „Gute Qualität.“ Dies sind einige Aussagen der Mitarbeiter von Mocker. Der Chef selbst erwähnt den moderaten Anschaffungspreis des Heizgerätes: „Es amortisiert sich durch die enormen Heizkostenersparnisse quasi von selbst.“ Extrem positiv fällt auch die Wartung aus, sie ist gleich null. Mocker: „Wir haben hin und wieder die Düse selbst gereinigt, aber sonst mussten wir seit 10 Jahren nichts an dem Gerät machen. Einmal haben wir das Gerät ein wenig verschoben, dabei ist der Abgasschlauch aus dem Flansch gerutscht. Dies ist
eine Woche lang niemandem aufgefallen, weil das Gerät kaum Abgase produziert. Eine unvergleichbar saubere Verbrennung.“
In unter 10 Minuten warm „Der erste Mitarbeiter, der am Morgen den Betrieb betritt, dreht das Thermostat auf 18 Grad und in
„Wir haben hin und wieder die Düse gereinigt, sonst mussten wir seit 10 Jahren nichts machen.“ Martin Mocker, Autohändler und Werkstattbesitzer nicht einmal 10 Minuten ist die 2.134 Kubikmeter große Werkstatt angenehm warm. Praktisch ist auch, dass das Gerät an einen externen Heizöltank anschließbar ist, somit müssen wir maximal einmal pro Winter für Heizöl sorgen“, erklärt Mocker. An die Inbetriebnahme kann sich Mocker gar nicht mehr erinnern, weil es so wenig Aufwand gewesen sei. Auf jeden Fall habe er das wenige Abgas, das anfällt, einfach durch die Wand ins Freie geleitet, das Gerät mit einem externen Öltank verbunden, den Strom angeschlossen und fertig. Die Gründe für die Effizienz von Puls-air liegen in einem Wirkungsgrad von 97 Prozent durch die patentierte pulsierende Verbrennung. Erwähnen sollte man auch die vom Gerät erzeugte thermische Luftwalze und die physisch richtige Positionierung des Gerätes auf dem Boden der zu beheizenden Räumlichkeit. • (RED) www.pulsair.net
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Thema
FOKUS GEWERBE
HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH
Nachfrage vorhanden Als wir vor über zwei Jahren mit dem Händler- Trend Barometer Österreich gestartet waren, war nicht abzusehen, welche dynamische Entwicklungen, welche Schwankungen in den einzelnen Quartalen auftreten werden, wie wir sie nun durch die Corona-Pandemie registrieren.
Michael Schwaiger, Commercial Director Auto Business, Santander Consumer Bank
Auch wenn diese Entwicklungen nicht immer erfreulich sind, so sind wir stolz, dass wir die Branche regelmäßig über die aktuelle Stimmung und die entsprechenden Veränderungen
informieren können. Viele Trends aus der regelmäßigen Befragung decken sich mit unseren Erfahrungen bei unseren Partnern vor Ort bzw. mit unserem Geschäftsverlauf. Schließlich sind wir als Partner der Autobranche immer ganz nah am Geschehen, gewinnen und verlieren mit unseren Händlern. Auch wenn die nächsten Monate herausfordernd werden, so sind wir dennoch überzeugt, dass die existierende Nachfrage und ein gewisser Aufholbedarf eine positive Entwicklung bringen werden und wir mit unseren Finanzierungsprodukten hoffentlich dem Sparverhalten der Kunden zu einem Teil entgegenwirken können
Rabatte auf Höchststand Trotz mangelnder Neuwagen-Verfügbarkeit zeigt der Händler-Trend Barometer Österreich im dritten Quartal ein Rekordhoch bei den Nachlässen. Von Gerald Weiss
45 % sind mit den Neuwagen-Verkaufsabschlüssen (sehr) zufrieden
11,5 Prozent ist der durchschnittliche Neuwagen-Rabatt im 3. Quartal
78 % beklagen eine (viel) schlechtere Neuwagen- Verfügbarkeit
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ach jedem Quartal befragt puls Marktforschung in Zusammenarbeit mit Santander Consumer Bank und AUTO & Wirtschaft die heimischen Markenhändler für den Händler-Trend Barometer Österreich. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Ergebnisse naturgemäß sehr schwankend. Nach dem 3. Quartal 2020 (9. Welle) zeigen sich mehrere Entwicklungen. Das Positive zuerst: 45 Prozent der heimischen Markenbetriebe sind nach dem 3. Quartal mit den Neuwagen-Verkaufsabschlüssen (sehr) zufrieden. Das ist ein deutlich besserer Wert als nach dem 2. Quartal und entspricht fast dem Ergebnis aus dem 3. Quartal 2019. Dabei ist – das ergibt der variable Teil der regelmäßigen Befragung – ein großer Unterschied zwischen Nachfrage und Lieferfähigkeit zu erkennen. Umso spannender ist die Entwicklung bei den Rabatten. Während ein Angebots-Engpass eigentlich für stabilere Preise sorgen sollte, sind im 3. Quartal die Neuwagen-Nachlässe auf dem höchsten Stand seit der Einführung des Händler-Trend Barometers Österreich vor 2 Jahren geklettert. Gegenüber dem Quartal 2/2020 sind die Rabatte gleich um 2 Prozentpunkte von 9,5 auf 11,5 Prozent im Durchschnitt angestiegen.
Schlechte Verfügbarkeit Dabei geben 78 Prozent der befragten Markenhändler an, die Neuwagen-Verfügbarkeit sei in den vergangenen 3 Monaten schlechter (48 %) oder viel schlechter (30 %) als in der Zeit vor Corona. Die Frage „Könnten Sie mehr Neu-Fahrzeuge verkaufen als derzeit verfügbar sind?“, beantworten 50 Prozent der interviewten Markenhändler mit Ja, 48 Prozent mit Nein, der Rest ist unsicher.
HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro32 ??
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GEWERBE
Rabatte auf höchstem Stand seit 2 Jahren
Deutlicher Anstieg des Anteils alternativer Antriebe
Zeitreihe: Wie viel reinen Nachlass (Kulanz ohne zusätzliche Stützungsmaßnahmen) haben Sie beim NW durchschnittlich auf den Listenpreis eines Fahrzeuges gegeben?
Zeitreihe: Wie haben sich die verkauften Neuwagen auf die unterschiedlichen Antriebsformen, also Diesel, Benzin oder alternative Antriebsformen, aufgeteilt?
Mangel an GW
50 %
Neben der eingeschränkten NW-Verfügbarkeit geben die beim Händler-Trend Barometer Österreich befragten könnten mehr Neuwagen verkaufen, Betriebe auch einen rückwenn sie verfügbar läufigen GW-Bestand an. wären Bei 37 Prozent der Händler ist der GW-Bestand in den vergangenen 3 Monaten (im Vergleich zur Zeit vor Corona) zurückgegangen, bei 45 Prozent ist er gleich geblieben. Die gestiegene Nachfrage nach GW bei gleichzeitig rückläufigem Bestand führt dazu, dass 64 Prozent der befragten Händler mehr GW verkaufen könnten, als derzeit verfügbar sind. 34 Prozent sind der Meinung, dass sie nicht mehr absetzen könnten.
Sparverhalten der Kunden
Über ein Drittel erwartet eine steigende Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen Antrieben
Wie entwickelt sich die Nachfrage Ihrer Gebrauchtwagen je Antriebsart?
Die Mehrheit beklagt eine schlechtere Verfügbarkeit von Neuwagen
64 %
In der 9. Welle des Händler- Trend Barometers Österreich wurden die Kaufkraft bzw. das Sparverhalten der Kunden in den vergangenen 3 könnten mehr Monaten (im Vergleich zur Gebrauchtwagen Zeit vor Corona) abgefragt. verkaufen, wenn sie verfügbar wären Dabei geben 62 Prozent der befragten Händler an, den Kaufkraftverlust bzw. das Sparverhalten beim Autokauf zu spüren. Im Bereich der Karosseriereparatur merken 40 Prozent der Markenbetriebe die Zurückhaltung, in der mechanischen Reparatur bzw. beim Service sind es 39 Prozent. Die geringsten Auswirkungen des Kaufkraftverlustes sind beim Reifenkauf zu merken, das wird von 25 Prozent der Befragten angegeben. •
EICH
Wie hat sich die Verfügbarkeit von Neuwagen in den vergangenen 3 Monaten im Vergleich zu der Zeit vor dem Corona-Shutdown entwickelt?
Auch der Gebrauchtwagenbestand hat sich eher verschlechtert
Wie hat sich der Gebrauchtwagenbestand in den vergangenen 3 Monaten im Vergleich zu der Zeit vor dem Corona-Shutdown entwickelt?
Abonnent unter www.autoundwirtschaft.at herunterladen! AUTO & Wirtschaft 11/2020
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Bruno Weidenthaler, CEO Österreich und Slowenien: „Bei realer Gefahr ist es völlig rational, raus aus den Risikopositionen zu gehen.“
Umfassende Neustrukturierung Mit 20 anstatt 27 Niederlassungen will der Schweizer Ersatzteile-Groß- und Einzelhändler SAG – Eigentümer von Derendinger – künftig in Österreich das Auslangen finden. Von Gerhard Lustig
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it schnörkelloser Vertriebspolitik beugt man bei Derendinger der Marktentwicklung im heißumkämpften Autoteilemarkt vor. Ruhig und besonnen fährt Bruno Weidenthaler (58) die SAG Austria Handels GmbH mit Sitz in Salzburg-Wals durch den Corona-Nebel. Dabei sind die vom Verwaltungsrat rund um Sandro Piffaretti gesetzten Entscheidungen von umfänglicher Dimension.
65 Millionen Euro stehen in der SAG-Austria-Bilanz, mit Hella und Matik kommen nochmals 22 Millionen Euro hinzu
In Westösterreich nicht mehr präsent Zunächst gibt SAG/Derendinger durch die 2021 erfolgende logistische Verschmelzung des in Errichtung befindlichen Landesverteilerzentrums der Budapester AutoNet-Tochtergesellschaft die Präsenz in Westösterreich mit den Standorten in Hard (Vorarlberg), Wörgl und Innsbruck (beide Tirol) vollständig auf. Das ist erst der Anfang: Weidenthaler, dem operativ auch die in Wien ansässigen Firmen Hella Ersatzteilhandel GmbH (Anbieter fahrzeugspezifischer Ersatzteile) und Matik Handels GmbH (Nfz-TeileSchwerpunkt) unterstehen, wird in den kommenden Monaten sein Filialnetz um 7 auf 20 Standorte reduzieren. Unangetastet von der Restrukturierung bleiben die slowenischen Matik-Outlets in Maribor, Ljubljana und Koper.
Weitere 4 Standorte fusionieren Wien-Floridsdorf wird künftig die Werkstatt-Kunden aus Wien-Erdberg bedienen, der Standort Bruck an
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der Mur teilt sich mit den Kunden auf die Filialen in Graz und Liezen auf, St. Johann im Pongau geht in Salzburg-Wals auf, Waidhofen/Thaya wird in den Stützpunkt St. Pölten integriert, bestätigt Weidenthaler die geplante Entwicklung. Ohne Westösterreich werden dann nur noch 20 von ursprünglich 27 Niederlassungen existieren. Diese Zäsur wird unmittelbar auch Auswirkungen auf den Personalstand haben, die Weidenthaler aktuell mit 250 SAG-, 30 Matik- und 30 Hella-Mitarbeitern angibt. Somit werden die Standorte in Braunau, Vöcklabruck, Grieskirchen, Kirchdorf an der Krems, Leonding, Ottensheim, Wieselburg, Waidhofen/Ybbs, Klagenfurt, Villach, Tulln, Wien-Liesing, Bad Fischau, Eisenstadt, Steyr sowie die zusammengelegten Filialen in Wien-Erdberg, Graz, Liezen, Salzburg-Wals und St. Pölten operativ tätig bleiben. Synergieeffekte erwartet sich Derendinger durch den kürzlich von SAG erworbenen Internet-Händler Autoteile Pöllath (ATP) im bayerischen Pressath.
Alle leiden unter denselben Bedingungen Der seit 18 Jahren, die letzten 8 Jahre als Geschäftsführer, bei Derendinger tätige Manager fügt hinzu, dass auch seine Mitbewerber mit den gleichen wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert sind. „Wir machen das mit Schweizer Gründlichkeit und hoffen, 2021 wieder mit stabileren Rahmenbedingungen erfolgreich bilanzieren zu können. Das EDVProblem von 2018 spielt längst keine Rolle mehr. •
GEWERBE Umfassendes Portfolio mit japanischer Qualität: Toyo Tire
Jetzt wollen wir Gas geben Mit der Unterstützung des point-S-Lagers, einem zusätzlichen Außendienstmitarbeiter und einem hochwertigen Portfolio will Toyo in Österreich weiter wachsen.
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er österreichische Markt hat für die Firma Toyo Tire einen äußerst hohen Stellenwert. Wir arbeiten seit Jahren in einer erfolgreichen Partnerschaft mit point-S und deren Gesellschaftern in Österreich zusammen“, hat Marco Stezelow, Geschäftsführer von Toyo Tire Deutschland, im vergangenen Jahr im A&W-Interview gesagt. Dieser Weg wird weiter fortgesetzt. „Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen und wollen jetzt Gas geben“, ergänzt Michael Kraft, Länderverantwortlicher für Österreich. Dazu wurde die Betreuung intensiviert. Neben Kraft, der auch für Süddeutschland verantwortlich ist und weiterhin die Key-Accounts betreut, gibt es nun mit dem Niederösterreicher Marcus Zeiner einen österreichischen Außendienstmitarbeiter, der ausschließlich für Österreich zuständig ist. Zeiner kommt aus dem automotiven Außendienst und spricht auch als Motorsportler die Sprache der Kunden. „Die persönliche Betreuung ist in Österreich ein sehr wichtiger Punkt“, weiß Kraft. „Wir wollen ein verbessertes Betreuungsniveau als Grundlage für die Weiterentwicklung schaffen.“
point-S-Logistik-Partner point-S und die Gesellschafter sind unverändert die wichtigsten Vertriebspartner, logistisch ist man noch näher zusammengerückt. So ist Toyo einer der ersten Partner im point-S-Logistiksystem, das mit eigener Lagerhaltung die Verfügbarkeit für die Partner ge-
währleistet. Mit der point-S-eigenen Logistik samt Toyo-Unterstützung wird die Position der point-SPartner am heimischen Markt gestärkt, was nicht zuletzt auch durch die Corona-bedingten Logistikprobleme internationaler Anbieter notwendig geworden ist. In Kooperation mit point-S verfügt Toyo damit nun auch über ein eigenes Warenlager in Österreich.
„Wir wollen ein verbessertes Betreuungsniveau als Grundlage für die Weiterentwicklung schaffen.“ Michael Kraft, Area Manager Austria, Toyo Tire „Wir können ab unserem Lager in Österreich unsere Kunden in 24 Stunden beliefern.“ Das konnte in den vergangenen Monaten bereits bewiesen werden.
Japanische Qualität: für Europa aus Europa
Marcus Zeiner betreut für Toyo Tire den österreichischen Reifenfachhandel
Auf europäischer Ebene wird Toyo durch das bereits in Bau befindliche Reifenwerk in Serbien deutlich gestärkt. Damit werden die Produkte nicht nur in und für Europa entwickelt, sondern bald auch hier produziert. „Toyo sieht sich als junge, sympathische Marke, preislich attraktiv aufgestellt, aber mit der bekannt hohen japanischen Qualität“, fasst Kraft die Vorteile zusammen. „Das Line-up im UHP-Bereich lässt fast keine Wünsche offen.“ Und in Zukunft profitieren die Reifenhändler auch vom verbesserten Service. • (GEW)
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Hochdekoriert in den Schnee Hankook heimst mit seinem neuen laufrichtungsgebundenen Winterprofil i*cept evo 3 erstklassige Testergebnisse ein.
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ankooks Winterprofile i*cept RS 2 und der neue Winter i*cept evo 3 konnten sich in mehreren Reifentests europäischer Fachmagazine und Organisationen vordere Plätze sichern, wie der Hersteller verlauten lässt. Dabei hat das neue Top-Produkt Winter i*cept evo 3 im Jahr seiner Markteinführung gleich zweimal die Bestnote „Vorbildlich“ in der „Auto Bild“ erhalten. Auch der Winter i*cept RS 2 schnitt im Test von ÖAMTC und Partnerclubs mit der besten vergebenen Bewertung „Gut“ ab. Darüber hinaus habe er von Auto Express, dem führenden Automobilmagazin in Großbritannien, als eines von nur zwei Profilen die Kaufempfehlung erhalten, heißt es vonseiten Hankook. Das neue Profil Winter i*cept evo 3, das bereits in über 90 Dimensionen für Pkws und SUVs erhältlich
ist, verfügt erstmals über ein laufrichtungsgebundenes Profildesign. Dieses bietet nicht nur exzellenten Schneegriff, sondern hilft unter anderem auch, die Gefahr von Aquaplaning wirksam zu reduzieren.
Verlässlich und sicher Hankook Winter i*cept evo 3
Ältester BremsenPrüfstand gewinnt Siems & Klein und AUTO & Wirtschaft suchen den ältesten Maha-Bremsenprüfstand. Für die Gewinner gibt es einen Warengutschein von Siems & Klein.
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ie Entwicklung des Bremsenprüfstandes geht ins Jahr 1968 zurück, als Maha-Gründer Winfried Rauch den ersten Bremsenprüfstand gebaut hat – ein Gerät, das heute aus Kfz-Werkstätten mit §57a-Berechtigung nicht mehr wegzudenken
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„Wir sind stolz, dass unsere Produkte erneut in unabhängigen Tests zeigen konnten, dass Hankook auch bei Winterreifen ein etablierter Premiumhersteller ist, der überzeugt“, sagt Sanghoon Lee, Präsident von Hankook Tire Europe. „Wir bieten Endverbrauchern in den verschiedenen Segmenten attraktive, verlässliche Produkte.“ • (KAT)
ist. Siems & Klein arbeitet als Vertriebspartner seit mehr als 40 Jahren mit Maha zusammen und sucht nun die ältesten, noch gesetzeskonform (also zur §57a-Überprüfung) eingesetzten Bremsenprüfstände in Österreich.
Bis 22. November einsenden Die ersten Einsendungen sind bereits bei Siems & Klein eingetroffen, bis zum 22. November haben Kfz-Werkstätten noch Zeit, um das Typenschild zu fotografieren und an verkauf@siems-klein.at einzusenden. „Für die ältesten Geräte haben wir Warengutscheine in Höhe von 500 Euro vorbereitet, die noch heuer mit der Investitionsprämie eingelöst werden können“, erklärt Siems-&-Klein-Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann. • (GEW)
GEWERBE
Marken-Autohaus setzt auf Marken-Reifen: Goodyear Dunlop
Einer von 4 MVC-Standorten: Wien 21
Ersatzteillieferung mit Reifen Sowohl im Großhandel wie auch im Einzelhandel hat das Reifengeschäft von MVC Motors mit Partner Goodyear Dunlop deutlich an Bedeutung gewonnen.
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ls Komplettanbieter war der Reifen bei Österreichs größtem Ford-Händler und Wiener Mehrmarken-Betrieb MVC Motors natürlich schon immer ein wichtiges Thema. Nachdem Horst Jeziorko vor etwas mehr als 5 Jahren als Leiter des MVC Motors Logistik-Centers begonnen hat, hat er noch mehr Struktur in den Großhandel gebracht und den Reifen auch hier forciert. Damit sind die Pneus sowohl im Großhandel wie auch im Einzelhandel an den 4 Standorten zu einem wichtigen Standbein geworden. Maßgeblichen Anteil hatte damals (und bis heute) Thomas Landl, der aus dem Autohandelsbereich zu Goodyear gekommen war, um die A utohausschiene weiter aufzubauen. „Thomas Landl kommt aus diesem Bereich und weiß, wovon er redet. Als Profi kennt er den Bedarf des Autohauses“, weiß Jeziorko.
Just-in-time-Zustellung 2 Mal täglich. „Wenn spezielle Modelle oder Dimensionen gebraucht werden, können wir über Goodyear ebenfalls schnell helfen.“ Eine zusätzliche Motivation erhält der Partner durch das Bonus-System.
Martina Datatschek und Thomas Landl (Goodyear Dunlop), Horst Jeziorko und Patricia Hebenstreit (MVC)
Reifen mit der Ersatzteillieferung „Wir sind hier bei unseren Kunden, also vor allem den Ford-Händlern und den Ford-Service-Partnern, sehr aktiv, unterstützen deren Aktivitäten. Wenn dann auch der Preis passt, sagt der Partner: ,Bring
„Wenn dann auch der Preis passt, sagt der Partner: Bring den Reifen gleich mit!“ Horst Jeziorko, MVC Motors Logistik-Center den Reifen gleich mit!‘“, erklärt Jeziorko seine Philosophie. MVC bietet damit eine Dienstleistung, mit der sich die gesamte Reifenlogistik schwer tut:
Gemeinsame Strategie „Wir arbeiten sehr Sell-out-orientiert und erarbeiten mit dem Partner gemeinsam die Strategie“, erklärt Landl: „Was müssen wir tun, damit wir mehr Reifen verkaufen, was braucht der B-Händler?“ Damit sind MVC und Goodyear Dunlop füreinander wichtige Partner geworden, sowohl im Bereich der Wiederverkäufer als auch der Endkunden. Dabei werden diese Wiederverkäufer, vor allem Ford-Service-Partner, nicht nur mit den Produkten, sondern auch mit Informationen und Schulungen unterstützt. Nicht zuletzt hat Goodyear die Zusammenarbeit mit MVC auch auf den Flottenbereich ausgedehnt. „Bei MVC Simmering arbeiten wir mit dem Goodyear Flottensystem 4Fleet zusammen. Damit bekommen wir auch Fremdmarken-Kunden in unsere Betriebe“, weiß Jeziorko. Der Reifen ist schließlich eines der wichtigsten Kundenbindungs-Instrumente für das Autohaus geworden. • (GEW)
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Bremsen sind Vertrauenssache Werkstatt-des-Vertrauens-Partner ATE bietet höchste Qualität beim Bremsenservice. Seit über 110 Jahren setzt ATE den Standard in Qualität und Innovationskraft bei Autobremsen. Die ersten hydraulischen Bremssysteme, Scheibenbremsen und das erste integrierte ABS der Welt – all diese Innovationen gehen auf die 1906 von Alfred Teves gegründete Firma zurück. Seit 1998 gehört die Premiummarke zum Continental-Konzern. Viele führende Automobilhersteller rüsten ihre Fahrzeuge mit ATE-Bremssystemen aus. Aus mehr als 150 unterschiedlichen Materialmischungen wird dabei der für das jeweilige Fahrzeug optimale Bremsbelag verwendet. Diese Kompetenz und Erfahrung aus Forschung, Fertigung und der Zusammenarbeit mit Pkw-Herstellern bringen ATE konsequent in den Kfz-Ersatzteilmarkt und setzen immer wieder neue Standards. Werkstätten können sich aus einem breiten und hochwertigen Lieferprogramm aus den Bereichen der Bremsverschleißteile und Hydraulikkomponenten bedienen.
Auf Originalqualität ist Verlass Beim Austausch von Verschleißteilen können Werkstätten sich bei ATE auf Originalqualität und damit auf größtmögliche Sicherheit verlassen – insbesondere bei sicherheitsrelevanten Bauteilen wie der Bremse ist das ein Muss, um Vertrauen aufzubauen: von der Werkstatt zur Marke und vom Kunden zur Werkstatt.
Vertrauen durch hochwertige E-Teile nach einem Kfz-Meisterbetrieb, dem sie vertrauen können. „Wir, als Lieferant von Qualitätsersatzteilen und Anbieter eines breiten Serviceportfolios, unterstützen diese Aktion sehr gern. Beweist sie doch ganz zweifelsfrei, dass guter Kundenservice der Kfz- Meisterbetriebe sowie ihre technisch einwandfreie Arbeit und die Verwendung hochwertiger Ersatzteile vom Autofahrer honoriert werden. Schließlich ist dieser professionelle Ansatz der Werkstätten ausschlaggebend für das Vertrauen, das ihnen die Kunden durch die Wahl zur Werkstatt des Vertrauens bekunden“, betont Dr. Ulrich Walz, Leiter Markt und Produkt, ZF Aftermarket.
Umfassendes Know-how und Zukunftsorientierung sind der Ausgangspunkt für Vertrauen. Als inhabergeführte freie Werkstatt das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens“ zu erhalten, zeugt von kontinuierlich guter Arbeit, kundenorientiertem Service, hoher Qualität dank der Verwendung hochwertiger Ersatzteile. Die Auszeichnung dient potenziellen Kunden als hilfreiche Orientierung bei der Suche
ZF Aftermarket als zuverlässiger Partner Ein umfassendes Systemverständnis und zukunftsorientiertes Know-how sowie eine umfangreiche Kompetenz als Mobilitätsdienstleister ist und bleibt also die wesentliche Basis für den Erfolg von freien Werkstätten. Auch in herausfordernden Zeiten positioniert sich ZF Aftermarket dabei mit innovativen Produkten und flexiblen Lösungen als loyaler und verlässlicher Partner für die Betriebe sowie gleichermaßen als Taktgeber für die Mobilität der Zukunft.
EN! D N E S N I E RTEN A K E M H A TEILN Die Partner
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Mit Vertrauen zum Erfolg Mit der Einsendung der Teilnahmekarten endete der Aktionszeitraum von „Werkstatt des Vertrauens“. Der Aktionszeitraum von Werkstatt des Vertrauens 2020 ist beendet, bis Ende November können gültige Teilnahmekarten noch eingesandt werden, um die Auszeichnung „Werkstatt des Vertrauens 2021“ zu erhalten. Senden Sie bitte alle Karten rasch ein. Die erfolgreichen Betriebe werden informiert, die Ziehung des Endkunden
Eine Aktion von
als Gewinner der Werkstattrechnung ist gemeinsam mit der Siegerehrung im Rahmen des A&W WERKSTATT-FORUMS am 16. Juni 2021 im Wiener Allianz-Stadion geplant.
www.werkstattdesvertrauens.at
Kompetenzthema Batterie Die Wartung und der Austausch von Batterien haben an Komplexität deutlich zugenommen. Varta hilft. Bis vor ein paar Jahrzehnten gab es neben dem Anlasser und der Zündung eine überschaubare Zahl an Geräten, die von der Starterbatterie mit Strom zu versorgen waren. Nicht nur das Auto wird durch die Aufrüstung mit elektronischen Systemen heutzutage viel komplexer, auch der Service und der Batterieaustausch erfordern neue Schnittstellen. Moderne Batterien sind aus technischen Gründen oft im Kofferraum oder unter den Sitzen installiert, was den Austausch und die Pflege einer Autobatterie erschwert. Das Auslesen der Daten, welche vom Batterie- Management-System (BMS) des Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden, nimmt Zeit in Anspruch. Für das vollständige Auslesen der Steuergeräte und die oftmals notwendige Registrierung der Batterie im System sind kompatible Diagnosegeräte notwendig. Für Werkstattmitarbeiter wird der Batterieservice dadurch zu einer komplexen Aufgabe. Sie benötigen bis zu 28 Schritte, um eine Batterie zu ersetzen. Dies führt zu einer deutlichen Erhöhung der Wartungszeit beim
Das VARTA Partner Portal: schnelle Hilfe rund um das Thema Batterie Batteriewechsel– auch weil diese oft an schwer zugänglichen Stellen installiert ist.
Fortbildung und Optimierung In der Folge sind regelmäßige Fortbildungen im Bereich Batterietechnologie sowie die Optimierung der Arbeitsabläufe in der Werkstatt notwendig, um Kunden und Kundinnen auch in Zukunft einen erstklassigen und fundierten Service bieten zu können. Mit vier Modulen bereitet das VARTA Partner Portal Werkstätten auch auf neue Situationen rund um den Batterieservice vor.
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Hellere Lampen für Werkstatt und Kundenautos einschließlich Verkaufsleitfaden
Helleres Halogen-Licht bitte! Eine bis zu 150 Prozent hellere Halogenlampe, die bis zu 70 Meter weitere Sicht gibt und dabei langlebig ist, lanciert Philips Autolicht ebenso wie eine praktische Werkstattleuchte. Von Dr. Nikolaus Engel
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Verkaufstools helfen beim Start des Lichtgeschäfts
ehr Kundenzufriedenheit durch den sicht- und erlebbaren Mehrwert besserer Sicht verspricht Philips: „Fragen Sie Ihre Kunden, ob sie mit ihrem Licht zufrieden sind oder es Situationen gibt, in denen sie sich mehr Licht wünschen bzw. gewünscht hätten!“, fordert der Hersteller die Händler auf, deutlich mehr Umsatz durch hochwertige Mehr-Licht-Lösungen zu erwirtschaften und ihren Betrieb als Qualitätswerkstatt zu positionieren.
Hellstes Licht und lange Lebensdauer Mit der Angebotsvielfalt an Philips Lampen mit hellerem Licht lassen sich unterschiedliche Zielgruppen ansprechen: Mit maximal 3.400 K Lichtfarbe ist das Licht der neuen Philips X-tremeVision Pro150 (XVP) bis zu 150 Prozent heller. Sie hält trotzdem etwa 450 Stunden lang, stellt, so Philips, „den besten Kompromiss aus hellem Licht und langer Lebensdauer“ dar und erfüllt dabei die Zulassungsvorschriften. Der Fortschritt wird im Vergleich mit der Vorgängerin Philips X-tremeVision deutlich, die 130 Prozent heller leuchtete. Denn 150 Prozent helleres Licht bot bisher nur die Philips RacingVision. Sie hat nun mit der RacingVision GT200 ebenfalls eine Nachfolgerin mit maximal 200 Prozent hellerem Licht bekommen: eine Lösung für Fahrer, die das Nonplusultra punkto Lichtleistung einbauen wollen.
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Bei der VXP-Aktion bekommt die Werkstatt, die ein Philips X-tremeVision Pro150 Thekendisplay Mini bestellt, auch hilfreiche Verkaufstools sowie nach Online-Registrierung ein H7-XVP-Doppelpack und gratis Aktionsposter und Verkaufsleitfaden dazu.
Besser sehen auch bei kniffligen Werkstattarbeiten
„Mehr Licht, mehr Sicherheit, mehr Umsatz“: Leitmotiv der XVP-Kampagne von Philips
Oft ist der Wechsel der Fahrzeuglampen eine aufgrund ihrer Einbaulage zeitraubende Aufgabe. Damit nicht nur diese Arbeit rasch von der Hand geht, weil dem Kfz-Handwerker kein Detail verborgen bleibt, hat Philips die Hybrid-LED-Motorraumleuchte aus Aluminium auf den Markt gebracht: 32 Luxeon LEDs spenden 1.200 Lumen extra helles, aber natürlich weißes Licht bis zu 5.800 Kelvin. Die Werkstattleuchte ist über eine 5 Meter lange Anschlussleitung bzw. im Akkubetrieb rund 3,2 Stunden einsatzfähig. Mit zwei auf 2,08 Meter ausziehbaren und gummierten Teleskophaken lässt sich
„Fragen Sie Ihre Kunden, ob sie mit ihrem Licht zufrieden sind – oder es Situationen gibt, in denen sie sich mehr Licht wünschen!“ die Lampe mit verschiebbarem, um 360 Grad drehbarem Lichtmodul mit 120 Grad Abstrahlwinkel für die Dauer anspruchsvoller Arbeiten in jedem Motor-, Koffer- oder Innenraum anbringen. •
Fotos: Thomas Müller, Werk
GEWERBE
Im Grazer Werk wird derzeit unter anderem der Toyota Supra (o.) gebaut, der Fisker Ocean (u.) soll 2022 folgen
„Ein hoch flexibler Partner“ Seit Sommer ist Frank Klein Nachfolger von Günther Apfalter als Chef von Magna Steyr Fahrzeugtechnik in Graz: Jetzt stellte er sich einer Fragerunde mit internationalen Journalisten. Von Mag. Heinz Müller
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ie viele Fahrzeuge wurden in den vergangenen Jahrzehnten in Graz gebaut und entwickelt? Wie groß ist die Kapazität des Werks? Frank Klein: Insgesamt waren es in den vergangenen 40 Jahren rund 3,7 Millionen Stück, und zwar für 10 Hersteller. Dazu kommen noch 40 Projekte, die wir in den letzten 20 Jahren entwickelt haben. Wir können pro Jahr in Graz 170.000 Fahrzeuge bauen, das ist limitiert durch die Kapazität der Lackieranlage. Deshalb haben wir ja ein zweites Werk in Hoce bei Maribor errichtet. Heuer werden wir aber wegen der geringeren Nachfrage unserer Kunden aufgrund Corona weniger Fahrzeuge produzieren als im Vorjahr. Aber wir sind dennoch profitabel. Wie laufen Ihre Gespräche mit weiteren Kunden zur Absicherung des Standorts in Graz? Ist in diesem Werk überhaupt Platz für weitere Fahrzeuge? Klein: Wir sprechen mit zahlreichen neuen Partnern mit phantastischen Ideen und tollem Design, vor allem aus dem Bereich der Elektromobilität: Wir haben alles andere, was sie brauchen, um ihre Ideen zur Realität zu bringen. Wir sind ein hoch flexibler Partner und haben auch eine eigene Plattform, die wir mit diesen neuen Partnern oder mit OEMs teilen können. Aber ich darf noch nicht sagen, mit wem wir sprechen. Was ich mit Sicherheit sagen kann: Sie werden nie ein Fahrzeug mit einem Magna-Emblem auf der Straße sehen. Unsere Strategie ist klar: Keine eigenen Produkte, wir bleiben Auftragsfertiger.
Sie haben Anfang Oktober angekündigt, dass Magna den Fisker Ocean ab dem 4. Quartal 2022 produzieren wird: Steht schon fest, ob das in Graz oder in Hoce passieren wird? Klein: Nein, das ist noch nicht fixiert, hier wird die Entscheidung Ende dieses Jahres fallen. Der Ausbau von Hoce hängt ja auch von den Aufträgen ab, die wir bekommen.
„Unsere Strategie ist klar: Keine eigenen Produkte, wir bleiben Auftragsfertiger.“
Wie sehen Sie die Rolle von Wasserstoff, wo Magna ja ebenfalls bereits aktiv ist, in der Zukunft? Klein: Wasserstoff wird eine sehr Frank Klein, Präsident Magna Steyr wichtige Rolle spielen, vorerst am ehesten in Lkws und Bussen. Unser Team arbeitet daran, solche Fahrzeuge in der nahen Zukunft zu entwickeln und wir könnten sie dann auch bauen. Wir rechnen, dass weltweit im Jahr 2030 etwa 1 Million Wasserstoff-Fahrzeuge gebaut werden, zur Hälfte Lkws und Busse und zur Hälfte Pkws. Wird Magna eine Fabrik in Nordamerika bauen? Klein: Das hängt von weiteren Gesprächen ab. Wir benötigen zumindest 2 verschiedene Kunden, für die wir die Fahrzeuge mit der gleich hohen Qualität, aber zu niedrigeren Kosten produzieren können, als wenn das die OEMs selbst tun. Wir werden die Entscheidung hoffentlich in den nächsten Monaten treffen. Die Chancen sind höher als vor einigen Jahren. •
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Matthias Pilter
Zsammreißen!
Noch mehr Verbrenner
Mit der Eröffnung eines neuen Montagebandes, auf dem nun 4- und 6-Zylinder-Benzinmotoren gefertigt werden, kann das BMW-Motorenwerk Steyr nun weitere bis zu 360.000 Motoren pro Jahr fertigen. „Wir hätten nicht 100 Millionen Euro investiert, wenn wir nicht von der Zukunftsfähigkeit des Verbrennungsmotors überzeugt wären“, betont Geschäftsführer Dr. Alexander Susanek. Das neue Band umfasst 50 Automatikstationen sowie 65 Handarbeitsplätze auf 12.800 m2 in 2 Ebenen.
Schulungen unumgänglich Dass etwa beim Tausch eines Fensterhebers von einem Hybrid- oder rein elektrischem Fahrzeug eine Hochvolt ausbildung erforderlich ist, müssen sich Betriebe bewusst sein, so Sachverständiger Dipl.-Ing. (FH) Christian Eissner, der HV-Reparatursätze bis zu 20 Prozent höher als „normale“ Stunden sieht.
Nach 38 Jahren war Schluss mit den Motoren Seit 1982 wurden in Wien-Aspern Motoren gefertigt, mit der Opel-Übernahme durch Groupe PSA erfolgte dann das schrittweise Runterfahren der Produktionsmengen. Nun wird – seit September 2019 – noch das 6-Gang-Schaltgetriebe MB6 gefertigt, das in mehreren PSA- Fahrzeugen zum Einsatz kommt.
Konzentration in Wels
Seine österreichische Lkw-Aufbauproduktion bündelt Schwarzmüller in der Niederlassung Wels. Am bisher zweiten Standort in Mäder (Vorarlberg, 425 Kilometer entfernt) konzentriere man sich künftig auf Reparatur- und Servicearbeiten und betreue von dort aus im Vertrieb nicht nur Vorarlberg, sondern auch die Deutschschweiz. Damit „konzentriert Schwarzmüller das Geschäftsfeld Neufahrzeug auf zwei Standorte, um die industrielle Herstellung zu garantieren und die Effizienz der Produktion zu steigern“, erklärt Schwarzmüller-CEO Roland Hartwig.
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„90 Prozent der Kunden wünschen sich eine Versicherungsberatung im Autohaus.“ Mag. Erwin Mollnhuber, GÖVD Garanta
„Unser Ziel ist es, das Versicherungsthema so einfach wie möglich zu machen.“ Peter M. Steininger, VMS
„Wir sind alle mit Herzblut dabei und bilden mit dem Händler ein Team.“ Rainer Doerr, Mobile Garantie
„Wenn man täglich Schadenabwicklung macht, dann ist es mit einem eigenen Partner einfacher.“ Komm.-Rat Mag. Werner Blum
Nun sind wir also mitten im 2. (Teil-) Lockdown. Neben Verschärfungen wächst auch die Zahl an „Covidioten“, wie die deutsche SPDCo-Chefin Saskia Esken anlässlich einer Demonstration in Berlin formulierte. Grundsätzlich geht es jetzt um eines: Die Infektionszahlen müssen runter, um (Kfz-)Betriebe weiter offen zu halten. Denn es geht dieses Mal auch um die Verkehrssicherheit. War zwischen März und Mai nahezu egal, wenn Fahrzeuge auf den erforderlichen Fahrten mit Winterreifen weiterbetrieben wurden, so kann es ganz schön brenzlig werden, wenn Autos auf Schnee, Eis und bei niedrigen Temperaturen mit Sommerreifen dahinrutschen, nur weil die Kunden nicht zu den eingelagerten Reifen kommen oder sich einen Wechsel der Räder mit RDKS nicht selbst zutrauen.
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Versichern Sie schon? VERSI
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ne-Stop-Shopping, alles aus einer Hand oder Full-Service-Anbieter: Schlagwörter gibt es viele für das Konzept mit Autoverkauf, Finanzierung und Versicherung, das bereits zahlreiche Fahrzeughändler anbieten und dennoch noch viel Potenzial bietet. Auf der Kundenseite gibt es eine Schere, die aufgeht: Die Schnäppchenjäger auf der einen Seite, die alles günstig haben möchten und für jede Leistung den preisattraktivsten Lieferanten suchen. Auf der anderen Seite nutzen die Voll-Kunden gerne das Gesamtpaket, möchten das Fahrzeug auch bei ihrem Händler finanzieren und versichern. Diese Kunden werden anspruchsvoller und auch hier muss das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen. Aber nur diese Kunden werden zu loyalen Stammkunden, die für das Überleben des Betriebes essenziell sind. Während sich die Finanzierung einigermaßen
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Von Gerald Weiss
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Versicherungsvermittlung bedeutet Kundenbindung, Zusatzerträge und mehr Frequenz in der Werkstätte.
etabliert hat, wird die Versicherungsvermittlung in vielen Kfz-Betrieben noch immer skeptisch gesehen.
Viele Vorteile der Vermittlung Werden Versicherungen – mit entsprechenden Partnern – selbst vermittelt, liegen die Vorteile auf der Hand: Zusatzerträge für Betrieb und/oder Verkäufer, Zusatzkompetenz und Imageverbesserung beim Kunden, erhöhte Kundenbindung und Kundenfrequenz. Schließlich ist die Werkstätte erster Ansprechpartner im Schadensfall und sollte daher auch zu mehr Auslastung führen. Nicht zuletzt sorgt die Zusammenarbeit mit Versicherungspartner in der Vermittlung auch für weniger Probleme in der Schadensabwicklung, die sonst von vielen Betrieben beklagt wird. •
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Mag. Erwin Mollnhuber, Geschäftsführer GÖVD Garanta Österreich Versicherungsdienst
Service, Ertrag, Kundenbindung Die Vorteile der Versicherungsvermittlung im Autohaus sind vielfältig. Mag. Erwin Mollnhuber, Geschäftsführer von GÖVD Garanta Österreich Versicherungsdienst, fasst zusammen.
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& W: Welche Rolle spielt die Kfz-Versicherung im Autohaus? Mag. Erwin Mollnhuber: Aus eigenen Umfragen wissen wir, dass sich 90 Prozent der Kunden eine Versicherungsberatung im Autohaus wünschen. Angeboten wird dieser Service aber noch immer viel zu selten, obwohl er sowohl für den Kunden als auch für das Autohaus zahlreiche Vorteile hat. Die Vermittlung von Versicherungen erhöht die K undenbindung sowie die
„90 Prozent der Kunden wünschen sich eine Versicherungsberatung im Autohaus.“ Mag. Erwin Mollnhuber, GÖVD Garanta Akzeptanz und die Kompetenz des Autohauses und die Kundendaten werden automatisch aktualisiert. Nicht zuletzt wird die Werkstattauslastung gesteigert. Was sind konkret die Vorteile für den Kfz-Betrieb? Mollnhuber: Das Angebot von Kfz-Versicherungen im Autohaus bringt dem Kfz-Betrieb im Wesentlichen drei Vorteile. Erstens: zusätzliche Erträge, die sich der Kfz-Betrieb durch die Beratung und die Vermittlung von Versicherungen erwirtschaften kann. Zweitens: ein verbessertes Serviceangebot für die Kunden, da das Autohaus im Sinne eines One-Stop-Shoppings nicht nur den Verkauf und den Service abwickelt, sondern auch die Versicherung, Schadenabwicklung und eventuell auch die Fahrzeugzulassung. Der dritte Vorteil betrifft die Gestaltung der V ersicherungstarife,
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die dazu beitragen, die Frequenz im Autohaus zu erhöhen und die Kundenbindung zu verstärken. Welche Vorteile bietet die Garanta? Mollnhuber: Die Garanta Versicherung ist DER Branchenversicherer des österreichischen Kfz- Gewerbes. Unsere Versicherungslösungen sind so gestaltet, dass sie nicht nur dem Versicherungskunden zahlreiche Vorteile bringen, sondern zugleich auch die Kundenfrequenz im Autohaus erhöhen und für zusätzliche Erträge sorgen. Die wichtigsten Garanta-Vorteile sind die Totalschadenreparatur bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswerts und der Verzicht auf Internet-Wrackbörsen. Stattdessen bieten wir eine faire Erhebung der Wrackwerte durch unabhängige, gerichtlich beeidete Sachverständige und die Reparatur mit Originalersatzteilen. Der Kunde erhält einen sogenannten Wartungsrabatt auf seine Haftpflichtprämie, wenn er zumindest einmal in Jahr eine Wartung oder das Service bei seinem Händler durchführen lässt. Nicht zuletzt zahlt der Kunde bei Kaskoreparaturen in seinem Autohaus einen bis zu 300 Euro geringeren Selbstbehalt. Kaskoversicherte Kunden erhöhen die Werkstatt auslastung. Wir bieten deshalb als Anreiz für den Abschluss eines Versicherungskomplettpaketes aus Haftpflicht, Kasko und dritter Sparte (Insassen unfall- oder Rechtsschutz) einen zusätzlichen Nachlass von 15 Prozent auf die Haftpflicht und Kaskoprämie. • (GEW)
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unseren bewährten Garantieprodukten auch eine Vielfalt an Lösungen zur Sicherung und Erweiterung der Kundenkontakte an. Somit geben wir gerade in der heutigen Zeit unseren Partnern Lösungen an die Hand, die deren Geschäftserfolg sichern.
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Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Kortlüke: Das Kundenbindungsgeschäft unterscheidet sich grundlegend von der klassischen Versicherung. Hier sind detaillierte Markt-, Prozess- und Produktkenntnisse gefordert. Wir sind als Spezialist in jedem Land präsent und können diese besonderen und meist lokalen Ansprüche umsetzen. Wir sind überzeugt: am Ende ist der spezialisierte Ansatz der bessere. Schließlich wird eine Garantie wie
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Den Kundenkontakt halten Lutz Kortlüke hat Real Garant nach ganz Europa erweitert. Den Kundenkontakt für die Autohändler zu erhalten, steht dabei unverändert im Fokus.
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& W: Welche aktuellen Entwicklungen gibt es bei der Real Garant? Lutz Kortlüke: Wir stecken mitten in unserer europäischen Expansion und können heute unsere Produkte und Dienstleistungen in 33 Märkten anbieten. Die positive Resonanz der lokalen Marken und Händler bestätigt unser Vorgehen und die Bedeutung einer Präsenz vor Ort. Wir blicken auf ein spannendes und trotz aller äußeren Umstände erfolgreiches Jahr zurück. Dies wäre ohne unser professionelles Team nicht möglich gewesen, den Kolleginnen und Kollegen gilt daher mein herzlicher Dank! Wie ist es zu dieser Expansion gekommen? Kortlüke: Die Grundlage für die Expansion ist die Kooperation mit großen Herstellern und die daraus resultierende Nachfrage nach gemeinsamen Kundenbindungslösungen. Hier bieten wir neben
Lutz Kortlüke, Vorstandsvorsitzender Real Garant
eine Dienstleistung angeboten, mit der Beratung des Handels und dem Service vor Ort. Entscheidend für den Gesamterfolg ist es, jeden einzelnen Händler zu überzeugen. Dazu gehört, dass der Händler die Garantie nicht nur für einzelne Fahrzeuge umsetzt, sondern in ein Gesamtkonzept integriert. Somit wird dem Gedanken der Kundenbindung Rechnung getragen. Hier sind unsere Kolleginnen und Kollegen in den verschiedenen Märkten der Schlüssel für eine gute Beratung und langfristige Partnerschaft. Wie hat sich das Angebot verändert? Kortlüke: Für uns ist Expansion nicht nur geografisch. Wir hören auf die Bedürfnisse unserer Partner und entwickeln ständig neue Produkte und Dienstleistungen. Hier können beispielhaft unsere Care4Mobility-App, unser Angebot an Service & Maintenance-Produkten für neue und gebrauchte Kfz, unsere Teile- und Reifengarantie sowie unsere Produkte für E-Mobilität nennen. Ein ganz konkretes Beispiel ist unsere Lösung für den Hyundai Kona Elektro in Deutschland. Hier bieten wir eine Verlängerung vom sechsten bis zum achten Jahr auf das ganze Fahrzeug an. • (GEW)
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n ihrer jährlichen Schadenauswertung analysiert die CG Car-Garantie Versicherungs-AG die Schadenverteilung sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen. Etwa 1 Million Fahrzeuggarantien über sämtliche Marken und Modelle werden ausgewertet. Die durchschnittlichen Kosten für die Reparatur eines Schadenfalls im Jahr 2019 betrugen 551 Euro. Das sind 24 Euro oder ca. 5 Prozent mehr als im Jahr davor. „Einer der Gründe ist sicherlich der höhere Anspruch der Kunden an die Reparatur“, so die Autoren der Auswertung. Auch die komplexeren Vorgaben der Fahrzeughersteller spielen eine Rolle.
©Various-Photography auf Pixabay
Schäden erneut teurer Die durchschnittlichen Reparaturkosten steigen weiter, zeigt die aktuelle Auswertung der CarGarantie.
Schadenregulierungssumme Gebrauchtwagen (Anteil in Prozent)
Schadenregulierungssumme Neuwagen
Die häufigsten und die teuersten Defekte Nicht verändert haben sich die „Preistreiber“ bei den Reparaturen: Wie schon in den vergangenen Jahren sind Schäden am Motor für die teuersten Reparaturen verantwortlich, was sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen gilt. Diese Reparaturen machen bei den Gebrauchten knapp 24, bei den Neuwagen 21,5 Prozent der Regulierungssumme aus. Auch bei der Schadenhäufigkeit behauptet sich der „Vorjahressieger“: Schäden an der Kraftstoffanlage treten sowohl bei Neuen als auch Gebrauchten nach wie vor am häufigsten auf. Platz 2 belegt in beiden Fällen die elektrische Anlage, Platz 3 bei den GW der Motor und bei den NW die Komfortelektrik. „CarGarantie hat fast 50 Jahre Erfahrung darin, für Handel und Kunden perfekt passende Produkte zu erarbeiten. Wir unterstützen Händler bei der Kundenbindung und schützen Käufer gleichzeitig vor steigenden Reparaturkosten durch komplexere Fahrzeuge“, so Dr. Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender CarGarantie. • (KAT)
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Schadenhäufigkeit Gebrauchtwagen
Schadenhäufigkeit Neuwagen
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Investitionen gut finanzieren Wiener Städtische · Donau Leasing bietet moderne und individuelle Finanzierungslösungen – von Pkw, Lkw und der Maschine bis zur Geschäftsausstattung.
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o können über die beliebte Finanzierungsform Leasing die laufend notwendigen Investitionen des Betriebes budgetschonend auf einen längeren Zeitraum verteilt werden. Das gibt Planungssicherheit – die Nutzung des Leasingobjekts steht im Vordergrund und nicht das Eigentum – und sorgt dafür, dass die Kunden bestmöglich und auf dem neuesten Stand der Technik betreut werden.
Eingehen auf jeweilige Bedürfnisse Wiener Städtische · Donau Leasing geht mit individuellen Angeboten auf die Anforderungen des Unternehmens ein, egal ob es um den eigenen Fuhrpark mit Pkws, aber auch Lkws geht bis hin zu Maschinen und Büroeinrichtung. Dafür stehen auch die Beraterinnen und Berater der Wiener Städtische · Donau Leasing bereit und bieten Informationen zum Angebot von Wiener Städtische · Donau Leasing und den Kooperationskonzepten. Mit vielen Zusatzleistungen und passenden Versicherungslösungen wird ein attraktives Komplett-Service sowohl für Privat- als auch Firmenkunden geboten. Auch aktuelle Förderungen wie die Investitionsprämie können bei den maßgeschneiderten Finanzierungslösungen berücksichtigt werden. • (MPI)
Für individuelle Anfragen stehen die Berater der Wiener Städtische · Donau Leasing bereit
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Peter M. Steininger, VMS
Das starke Team von VMS unterstützt seine Händler im täglichen Versicherungsgeschäft, beispielsweise mit dem Angebotsvergleich.
So einfach wie möglich W
ir sind Praktiker, unser Ziel ist es, das Versicherungsthema für den Autoverkäufer so einfach wie möglich und für den Kunden so übersichtlich wie möglich zu machen“, erklärt Peter M. Steiniger, langjähriger Geschäftsführer von VMS Versicherungsmarkt-Servicegesellschaft. Dabei ist ihm klar, dass der Versicherung nicht das oberste Interesse des Autoverkäufers gilt, schließlich hat er sich für den Autoberuf entschieden. „Er fühlt sich oft nicht sicher genug in der Argumentation, wenn der Kunde mit einem AngePeter M. Steininger, VMS bot eines anderen Anbieters kommt.“ Gleichzeitig ist der Kunde mit der Vielfalt und der Komplexität überfordert. Die Unterschiede im Umfang eines Offerts sind nur schwer zu erkennen.
„Unser Ziel ist es, das Versicherungsthema so einfach wie möglich zu machen.“
Drei Tarife in der Übersicht „Wir haben für den Verkäufer eine Aufstellung, die jeweils drei Vorschläge aus dem Tarifrechner gleichzeitig ausgibt und die dem Kunden gezeigt werden kann.“ Damit sieht der Kunde auf einen Blick die
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nterschiede in der Leistung und im Preis. MögliU cherweise könnte der Autoverkäufer das Konkurrenzangebot auch halten, dem Kunden werden die Leistungsunterschiede aber erst dadurch bewusst, beispielsweise beim Selbstbehalt. „Damit sensibilisieren wir den Kunden hinsichtlich der Leistungs unterschiede. Er hat dann den Überblick: Was kostet das, ist es mir das wert?“, so Steininger: „Dazu kommt das attraktive Angebot, den Selbstbehalt um ein Drittel zu reduzieren, wenn man im ausliefernden Autohaus auch im Schadensfall reparieren lässt.“ Die Reduktion auf die wesentlichen Fakten ist auch deshalb wichtig, weil durch die Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Kunde ohnehin mit einer Flut an Aufklärungs- und Informationsmaterial konfrontiert ist.
Verkäufer schätzen den Vergleich Auch die Verkäufer schätzen die Angebots-Übersicht mit 3 verschiedenen Kalkulationen. Darüber hinaus steht das starke, erfahrene Außendienstteam von VMS natürlich auch persönlich und telefonisch dem Verkäufer mit Rat und Tat zur Seite. „Unsere langjährigen und kompetenten Mitarbeiter stehen vor Ort zur Verfügung. Da ist sicher eine der Stärken von VMS“, weiß Steininger.
Zufriedenstellendes Ergebnis „Insgesamt haben wir einen Rückgang von 11 Prozent im Neugeschäft. In Relation zu den stark rückläufigen Neuzulassungen ist das erfreulich“, bilanziert Steiniger den aktuellen Geschäftsverlauf. „Wir merken allerdings einen Unterschied zwischen großen und kleinen Autohäusern. Bei etlichen Großpartnern sind wir trotz 2 Monaten Schließung auf Vorjahresniveau.“ • (GEW)
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Ende Oktober stieg die Porsche Bank in das boomende Segment der AutoAbos ein: Insgesamt 4 Kategorien stehen zur Wahl, die Kunden können monatlich wechseln. © Christian Kasper
Voll flexibel Treibstoffs) enthalten. Es gibt keine Startgebühr, auch ein Zusatzfahrer ist inkludiert. Nach Fahrzeugwahl und nachdem sich der Kunde für eine Zahlungsversion (Sepa-Lastschriftverfahren oder Kreditkarte) entschieden hat, kann die Erstzustellung zum gewünschten Standort bereits binnen 48 Stunden erfolgen. Gemeinsam mit dem autoabo-Team vereinbart der Kunde einen Termin für die Übergabe des Autos: Dieses kann entweder in einer autoabo-Station abgeholt werden oder es wird dem Kunden ohne zusätzliche Kosten zugestellt.
Ab 584 Euro pro Monat
Monatliche Wechsel möglich
Die Kosten sind für die Kunden sehr übersichtlich gestaltet: Im Bereich URBAN (Seat Ibiza, Skoda Fabia Kombi) geht es ab 584 Euro pro Monat los. COMPACT (Seat Leon, VW Golf wahlweise mit manuellem oder Automatikgetriebe) startet bei 634 Euro. Bei den E-CARS gibt es den VW eGolf (und demnächst den VW ID.3 und den Audi e-Tron) ab 799 Euro monatlich und die Kategorie FAMILY (mit dem Skoda Octavia Kombi sowie dem VW Multivan) steht mit 999 Euro in der Preisliste. In diesen Preisen sind sämtliche Kosten (mit Ausnahme des
Die Laufzeit liegt wahlweise bei 3, 6 oder 12 Monaten: Besonders attraktiv ist die Möglichkeit, monatlich ohne Zusatzkosten zwischen den Fahrzeugkategorien zu wechseln. So kann man zum Beispiel auch ausprobieren, ob ein Elektroauto in das persönliche Fahrprofil im Alltag passt oder sich für einen längeren Urlaub ein größeres Fahrzeug aussuchen. Innerhalb der EU sowie in der Schweiz und in Liechtenstein dürfen die Kunden 4.000 Kilometer pro Monat fahren; das Basis-Schutzpaket beinhaltet einen Selbstbehalt bei Diebstahl oder im Schadensfall. • (MUE)
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ehr als 50 Jahre Erfahrung hat die Porsche Bank in den Bereichen Finanzierung, Versicherung und Wartung – und vor Kurzem ist der Branchenprimus aus Salzburg in einem völlig neuen Segment aktiv, nämlich bei den Auto-Abos. Die Kunden wissen sofort, worum es sich handelt: „autoabo – mobility by Porsche Bank“ lautet die Bezeichnung des neuen, innovativen Produkts. Dieses kann mit wenigen Klicks auf der Homepage der Porsche Bank abgeschlossen werden. Der Kunde wählt zuerst jene der 4 Fahrzeugklassen, die am besten zu ihm passt – URBAN, COMPACT, FAMILY oder E-CAR. Hier gibt es dann eine weitere Auswahl, insgesamt stehen zu Beginn 10 unterschiedliche Fahrzeugvarianten zur Verfügung.
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Rainer Doerr, Gründer und Hauptgesellschafter Mobile Garantie
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Ing. Werner Kurath, Vertriebsleiter Österreich
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Die Giganten der Kfz-Garantie Mobile-Garantie-Geschäftsführer Rainer Doerr und Österreich-Vertriebsleiter Werner Kurath blicken auf eine fünfjährige Erfolgsgeschichte in Österreich zurück.
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esucht und gefunden“, bringt Werner Kurath, Garantie-Urgestein in Österreich, die Zusammenarbeit mit Rainer Doerr, Gründer und Inhaber von Mobile Garantie, auf den Punkt. Realisiert wurde die Zusammenarbeit der beiden Garantie-Profis, nachdem sich die German Assistance, die Kurath in Österreich vertreten hatte, zurückzog. Danach wechselte Werner Kurath mit seinem Außendienst-Team zu Mobile Garantie. Die meisten Händler wechselten
„Wir sind alle mit Herzblut dabei und bilden mit dem Händler ein Team.“ Rainer Doerr, Mobile Garantie mit und seit dem Start wächst Mobile Garantie in Österreich stetig. „In Österreich läuft es dank Herrn Kurath hervorragend“, wie Rainer Doerr feststellt: „Ich hatte das Glück, Werner Kurath und seine Mannschaft in mein Unternehmen übernehmen zu dürfen.“ Seither wurde der Umsatz vervierfacht. „Nach aktueller Entwicklung werden wir heuer erneut 35 Prozent gegenüber 2019 zulegen – trotz Corona“, prognostiziert Kurath. „Damit sind wir auf dem Weg zur Nummer 1 in der Gebrauchtwagen-Garantie“, beschreibt Rainer Doerr das Kerngeschäft.
Kfz- und Garantie-Experte Rainer Doerr kann man als Selfmademan im Autound Garantie-Geschäft beschreiben. Nachdem er aus familiären Gründen nach Spanien gezogen war
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und dort eine Kfz-Werkstätte aufgebaut hatte, kam die Idee der Garantielösung. Offenbar eine gute Idee mit professioneller Umsetzung, die Rainer Doerr nach einigen Jahren gewinnbringend verkaufte. Die Motivation des gelernten Kfz-Meisters und Vollblut-Unternehmers war ungebrochen und so gründete Rainer Doerr die Mobile Garantie. Nach dem Start in Spanien kamen die Schweiz und Deutschland dazu, vor fünf Jahren dann Österreich. Die Entwicklung geht weiterhin nach oben. Seit Kurzem hat Mobile Garantie mit Helvetia nun einen neuen Teilhaber, der auch Risikoträger der Garantie-Versicherung ist. „Dort honoriert man unsere Aktivitäten“, so Rainer Doerr.
Ein Team mit dem Händler „Unsere Philosophie ist es, unsere Kunden und Partner bestmöglich zu unterstützen. Dabei nehmen wir gegenseitig das Wissen und die Kompetenz in Anspruch“, erklärt Rainer Doerr: „Wir sind alle mit Herzblut dabei und bilden mit dem Händler ein Team. Dazu gehören der Außendienst ebenso wie die Schadensabwicklung, die Buchhaltung und der Service.“ Auch Werner Kurath weiß, dass der Erfolg seinem Team vor Ort und dem Backoffice gleichermaßen zu verdanken ist. Als Stärke von Mobile Garantie sieht Rainer Doerr die Kompetenz in der Nische. „Wir sind die einzigen, die von 0 bis zu 100 Jahren und für alle Fahrzeuge von Pkws und Lkws über Motorräder bis zu Mietwagen und Taxis alles abdecken.“ • (GEW)
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Top-Modelle Medienpräsenz vom 15.9.-15.10.2020
Top-Marken Medienpräsenz vom 15.9.-15.10.2020
Elektroauto ist voran Erstmals liegt in der Erfassung der Medienpräsenz mit dem VW ID.3 ein Elektroauto ganz an der Spitze der PR-Summe.
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atürlich spielen Elektroautos schon länger eine Rolle in der österreichischen Zeitungslandschaft: Doch Tesla investierte ja bisher nicht in Werbung, war ausschließlich durch Autotests und vor allem mit Berichten über die neuesten Ideen von Firmenchef Elon Musk omnipräsent. Aber mit dem Start des ID.3 ändert sich das nun: VW-Importeur Porsche Austria investierte im Erhebungszeitraum (15. September bis 15. Oktober) in
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legeimcachht!t
den österreichischen Printmedien 573.098 Euro für das neue vollelektrische Kompaktauto, dazu kamen noch 113.322 Euro an Inseraten durch die Händler. Rechnet man die 365.625 Euro an PR-Summe dazu, kommt der VW ID.3 laut den Analysen von „Observer“ auf die stolze Summe von 1.052.045 Euro.
Nächstes E-Auto auf Platz 3: Mazda MX-30 Auf Platz 2 steht mit dem Skoda Octavia das aktuell meist verkaufte Auto Österreichs, der mit PR, Importeurs- und Händlerinseraten in Summe 422.862 Euro auf sich vereinen konnte. Dicht dahinter folgt mit dem Mazda MX-30 ein weiteres Elektroauto (411.850 Euro). Bei den Marken führt ebenfalls VW vor Skoda, hier ist Opel vor Ford Dritter. • (MUE)
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Den Schadenzirkus vermeiden Das Autohaus Blum hat mit carplus das Versicherungsgeschäft intensiviert und Spezialangebote entwickelt. Für Mag. Werner Blum steht die problemlose Schadenabwicklung im Fokus.
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it erfolgreichen Standorten in St. Pölten und Krems und seiner Funktion als Händlerverbands- Präsident ist es Ford-Händler Komm.-Rat Mag. Werner Blum gewohnt, Dinge gut zu planen. So war es ursprünglich auch bei der angedachten Intensivierung des Versicherungsgeschäfts mit carplus. Der vermeintliche Start-Termin mit carplus-Betreuer Andreas A. Vancura erfolgte dann unmittelbar vor dem Lockdown und änderte die Voraussetzungen. Doch die beiden Branchenroutiniers machten aus der Not eine Tugend und entwickelten für die Zeit nach dem (ersten) Lockdown ein spezielles Angebot. „Da musste man das Geschäft aus dem Stand ja wieder a nkurbeln“, erinnert sich Blum.
Starke Partner „Wir haben überlegt, wie wir ausgewählte Händler unterstützen können“, denkt auch Vancura zurück. Für spezielle Aktionen braucht es starke Partner und so haben carplus und Blum ein besonders attraktives Angebot entwickelt. „Um das Ford-Finanzierungs-Angebot ‚Sorgenfrei Leasen‘ mit 3 kostenfreien Monaten zu komplettieren, haben wir gemeinsam mit carplus 3 Monate
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Gratis-Versicherung, also Haftpflicht und Kasko, angeboten“, so Werner Blum: Inklusive dem vollen Werbeprogramm mit 88.6-Radiospot und Inseraten in den Lokalzeitungen. Damit hat man das Geschäft nach dem Lockdown wieder belebt und Käufer ins Autohaus gebracht. „Die Kunden haben gemerkt: Hier wird mir wirklich etwas geschenkt. Das ist so gut angekommen, dass wir die Aktion jetzt bis in den Herbst verlängert haben“, erklärt Blum.
Keine Diskussionen im Schadenfall Komm.-Rat Mag. Werner Blum und Andreas A. Vancura, carplus
Dabei war das Thema Versicherung in der Vergangenheit bei Blum schon stärker besetzt, im Sinne von „Alles aus einem Haus“ will Blum diesen Ansatz mit carplus nun wieder stärken. „Der Zusatzertrag durch die Vermittlung ist gut, viel wichtiger ist mir aber die Abwicklung im Schadenfall, wenn man den ganzen Zirkus mit Wrackbörsen, wo fängt der Totalschaden an und anderen Diskussionen vermeiden kann“, so Blum: „Wenn man täglich Schadenabwicklung macht so wie wir, dann ist es mit einem eigenen Partner einfach einfacher.“
„Wenn man täglich Schadenabwicklung macht, dann ist es mit einem eigenen Partner einfacher.“ Komm.-Rat Mag. Werner Blum Vancura freut’s: „Werner Blum ist für uns ein wichtiger Kooperationspartner, sowohl vom Betrieb wie auch von seinem Stellenwert als langjähriger Ford-Händlerverbandspräsident.“ • (GEW)
Ich weiß genau, was zu Ihnen passt! M it diesen Worten zog mich der Eigentümer eines renommierten Polstermöbel-Geschäfts in München stürmisch von jener Couch, die ich schon im Auge hatte. Mit seinem unangenehmen, weil so aufgesetzten „Charme“ erzählte er mir von seinen begeisterten Kundinnen von Kitzbühel bis Sylt. Meine Begeisterung jedoch hielt sich nicht nur in Grenzen, vielmehr raste sie in den Keller. Ich WOLLTE noch keine Beratung, sondern mich zunächst umsehen. Ich WOLLTE mir den Zeitpunkt der Beratung selbst aussuchen und dann WOLLTE ich, dass sich der Verkäufer nach MEINEN Anforderungen und Ansprüchen erkundigt und nicht versucht, mir SEINE Welt aufs Auge zu drücken. Sie ahnen es, ich habe das Geschäft verlassen und mir meine Lieblingscouch – vom selben Hersteller – wo anders gekauft. Ähnliches widerfuhr mir in einem Autohaus, als ich mich für ein SUV interessierte. Als der Verkäufer mich ansprach und meinte: „Die Frauenautos sind dort drüben“, musste er lernen, was es heißt, einer Autonärrin mit Wissen rund um Drehmoment, Motorisierung, Niederquerschnittreifen, Sonderausstattung & Co. gegenüberzustehen. Sie ahnen es, ich habe mein Lieblings-SUV bei einem anderen Händler gekauft. Dass dies keine Einzelfälle sind, die nur mir passieren, zeigt das Ergebnis meiner DACH-Umfrage zum Thema „Wie Frauen im Autohaus behandelt werden (wollen)“ nur zu gut. SERVUS TV hat einen Beitrag zu dieser Studie gedreht. Erfahrungen von Kolleginnen und Freundinnen bestätigen immer wieder, dass das Wissen um die Zielgruppe Frau in vielen Bereichen nach wie vor nicht bei den Unternehmen und ihren Marketingund Vertriebs-Verantwortlichen angekommen ist. Und wir erzählen unsere Erfahrungen weiter. Wir sind personalisierte Mundpropaganda auf 2 Beinen. Dumm nur, wenn es keine positiven Erfahrungen sind.
Männer, da sie mit der sogenannten „Pink Tax“ versehen sind. Da bemühen sich Firmen tatsächlich darum, uns gleich noch mehr Euros aus dem Portemonnaie zu stibitzen. Egal ob Kosmetika, Versicherungen, Geldanlage-Produkte, Autos usw. Was wir, die Kundinnen, mit unseren so unterschiedlichen Anforderungen (keine Zielgruppe ist diverser!) tatsächlich brauchen, sind vielmehr: Achtsamkeit, Wertschätzung und Respekt im Umgang mit uns. Echtes Interesse an unseren individuellen Bedürfnissen. Empfehlungen und Lösungen, die unser Leben erleichtern (Erst im 3. Autohaus hat mir eine Verkäuferin seinerzeit die automatisch öffnende Heckklappe empfohlen. Ein Highlight wann immer ich vollbepackte Hände habe. Love it!). Wir schätzen ein Verhalten fernab der ewig gleichen Stereotypen und wollen zusätzlich zum Produkt eine (Dienst-)Leistung, die uns auch noch bei unseren anderen Rollen, die wir zeitgleich innehaben, unterstützt.
Wir brauchen „Frauenprodukte“!
Ach, es gibt noch so viele Beispiele mehr zu erzählen. Mehr demnächst. Stay tuned!
Auch dies eine Idee, von der viele Unternehmen scheinbar nicht genug bekommen. In meinem Vortrag „So gewinnen Sie die stärkste Zielgruppe der Welt“ frage ich mein Publikum: „Was ist so sexy wie ein Seniorenteller?“ Richtig: Frauenprodukte! Keine Frau der Welt braucht Frauenprodukte. Zumeist sind diese auch noch teurer als Produkte für
Ulrike Aichhorn
AU
TO & S
„80 Prozent der Kaufentscheidungen werden von Frauen getroffen.“ Dieses Ergebnis internationaler Studien macht sich die Salzburger Unternehmensberaterin und Vortragsrednerin Ulrike Aichhorn zunutze. Sie hält mitreißende Vorträge zum Thema „So gewinnen Sie die stärkste Zielgruppe der Welt“ und entwickelt Marketingstrategien mit Unternehmen, um die vielversprechendste Zielgruppe zu begeistern: die Frauen. www.die-aichhorn.com
Unterstützung bei vielen Rollen Denn auch eine Businessfrau ist mitunter noch Partnerin, Mutter, Hausfrau, Pflegende von Angehörigen, Organisatorin des (erweiterten) Familienlebens, ehrenamtlich Tätige, Sportlerin u. v. a. m. Und das 24/7. Gelingt es Ihnen, von Ihrer Kundin nicht nur zu erfahren, auf wie vielen Hochzeiten sie parallel tanzt, sondern finden Sie zusätzlich zu ihrem Produkt auch noch eine Lösung, sie bei diesen Rollen zu unterstützen, dann haben Sie gewonnen! Dann haben Sie idealerweise 4 der 5C schon in Ihr Denken und Handeln integriert: • Ihr „Commitment“ zu dieser Zielgruppe • Ihre (firmeninterne) diverse „Culture“ • Ihren „Content“, der uns für all unsere Rollen interessiert • Ihre „Communication“, indem Sie fragen, was UNS wichtig ist und nicht versuchen, uns ihre Sicht der Dinge aufs Auge zu drücken
Ulrike Aichhorn, Unternehmensberaterin und Vortragsrednerin
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IE
ANSICHT
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WIRTSCHAFT
Nahe an der Million In der Europäischen Union stieg die Zahl der Neuzulassungen im September um 3,1 Prozent, zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie im März: Im Plus waren zu Herbstbeginn auch die Neu- und die Gebrauchtwagenzahlen in Österreich; das kumulierte Minus nach 9 Monaten ist aber dennoch beträchtlich.
Belgien 36.083 +1,0 333.607 -24,1 Bulgarien 1.823 -27,7 17.029 -36,7 Dänemark 17.197 +7,6 142.164 -18,1 Deutschland 265.227 +8,4 2.041.831 -25,5 Estland 1.643 -4,8 14.246 -30,9 Finnland 8.424 -0,2 73.403 -16,5 Frankreich 168.289 -3,0 1.166.698 -28,9 Griechenland 7.107 +20,5 60.046 -35,3 Irland 5.669 +65,9 84.519 -25,8 Italien 156.132 +9,5 966.017 -34,2 Kroatien 3.097 -12,8 28.246 -45,0 Lettland 1.229 -4,2 10.410 -26,2 Litauen 4.682 +17,8 28.260 -18,2 1 Luxemburg 4.073 +23,1 34.046 -20,9 Niederlande 29.434 -21,9 248.632 -24,8 Österreich 22.162 +5,3 180.639 -30,1 Polen 38.147 +8,0 295.101 -28,2 Portugal 13.186 -9,4 105.660 -39,3 Rumänien 10.878 +79,9 84.601 -31,8 Schweden 28.719 +7,3 202.644 -18,2 Slowakei 6.350 +31,0 55.607 -27,2 Slowenien 4.441 -16,6 43.232 -24,7 Spanien 70.729 -13,5 595.435 -38,3 Tschechien 16.909 +7,2 148.319 -22,4 Ungarn 11.449 +18,6 90.091 -21,7 Zypern 908 -8,6 7.607 -19,9 Europäische Union 933.987 +3,1 7.058.090 -28,8 2 EU14 832.431 +2,1 6.235.341 -29,0 3 EU12 101.556 +11,6 822.749 -27,3 Island 1.014 +41,4 7.268 -26,1 Norwegen 15.552 +39,4 95.350 -13,8 Schweiz 21.454 -11,4 163.556 -27,7 EFTA 38.020 +5,3 266.174 -23,2 Großbritannien 328.041 -4,4 1.243.656 -33,2 TOTAL 1.300.048 +1,1 8.567.920 -29,3 Westeuropa 1.198.492 +0,3 7.745.171 -29,5 1 2 3
Keine Daten für Malta erhältlich Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind
Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
3.217 800 1.966 260 1.335 399 980 -320 1.408 107 905 -481 1.292 79 1.582 427 959 443 741 -502 611 -246 798 -252 658 94 895 121 517 -67 463 -115 488 224 451 12 338 196 289 -72 598 140 297 6 231 -98 234 -16 74 -47 223 60 157 -61 103 -28 31 -23 66 17 55 15 10 -12 15 -17 32 15 16 -35 30 26 25 25 0 -12 9 9 63 44 22.162 1.115
27.921 -13.882 17.732 -4.344 11.994 -4.478 11.013 -2.936 10.101 -4.692 9.853 -3.471 9.681 -1.865 9.210 -3.188 7.747 -2.230 7.014 -7.426 6.257 -2.656 6.000 -3.898 5.185 -2.141 4.957 -2.526 4.587 -2.762 4.231 -1.877 4.044 -2.950 4.041 -1.163 2.499 -1.262 2.468 -846 2.237 -281 2.098 -1.314 1.854 -797 1.625 -1.537 1.163 300 1.117 -118 1.019 -779 649 -496 365 -315 356 5 294 -132 191 2 179 -85 169 -204 154 -1.330 135 -15 110 110 68 -57 53 10 268 -7 180.639 -77.633
5000
Kärnten
1.304 +14,49 %
Ford Mustang
BMW Z4
Porsche 911
Niederösterreich
4.306 +11,01 %
28
21 20
11
Oberösterreich
3.518
0%
Salzburg
1.721
-2,71 %
Steiermark
3.124 +10,43 %
Tirol
2.103 +14,79 %
Vorarlberg
936
-0,64 %
Wien
4.490
+0,49 %
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0%
3
Marktanteil in % Sept. 2020 September 2020 September 2019
Burgenland
54
-33,21 14,52 -19,68 8,87 -27,19 6,02 -21,05 4,42 -31,72 6,35 -26,05 4,08 -16,15 5,83 -25,71 7,14 -22,35 4,33 -51,43 3,34 -29,80 2,76 -39,38 3,60 -29,22 2,97 -33,76 4,04 -37,58 2,33 -30,73 2,09 -42,18 2,20 -22,35 2,04 -33,55 1,53 -25,53 1,30 -11,16 2,70 -38,51 1,34 -30,06 1,04 -48,61 1,06 34,76 0,33 -9,55 1,01 -43,33 0,71 -43,32 0,46 -46,32 0,14 1,42 0,30 -30,99 0,25 1,06 0,05 -32,20 0,07 -54,69 0,14 -89,62 0,07 -10,00 0,14 0 0,11 -45,6 0 23,26 0,04 -39,24 0,29 -30,06 100,00
Top 5 H-Segment
September 2020 September 2019
660
Abweichung 2019/2020 in %
Abweichung 2019/2020
Jän.–Sept. 2020
Abweichung zu September 2019
September 2020 1 VW 2 Skoda 3 Seat 4 BMW 5 Ford 6 Renault 7 Mercedes-Benz 8 Hyundai 9 Audi 10 Opel 11 Peugeot 12 Fiat 13 KIA 14 Mazda 15 Dacia 16 Citroën 17 Suzuki 18 Toyota 19 Mitsubishi 20 Volvo 21 Tesla 22 Nissan 23 Mini 24 Jeep 25 Porsche 26 Land Rover 27 Honda 28 Alfa Romeo 29 Jaguar 30 Subaru 31 Abarth 32 DS Automobiles 33 Lexus 34 Cupra 35 Smart 36 SsangYong 37 MG 38 Lada 39 Ferrari Sonstige Gesamt
4000
3000
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer
Neuwagenzulassungen Österreich 09/2020
Abweichung 2019/2020 in %
Jän.–Sept. 2020
Abweichung zu Sept. 2019 in %
September 2020
Neuwagenzulassungen Europa 09/20201
37
Porsche Taycan 9
0
BMW 8er-Reihe 8 6
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
-9,55 %
Bei Land Rover ist das Minus heuer nach 9 Monaten deutlich weniger stark ausgeprägt als im Gesamtmarkt.
SECHSTAUSEND Es passiert sehr selten, dass die Neuzulassungen so eine schöne Zahl ergeben: Doch Fiat liegt nach 3 Quartalen bei exakt 6.000 Stück. So wirklich freuen wird man sich beim Importeur darüber aber nicht, denn das Minus ist mit 39,38 Prozent bzw. 3.898 Einheiten merkbar höher als bei anderen Marken.
MAR K DES E MON ATS
1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Ford 6 Skoda 7 Opel 8 Seat 9 Renault 10 Peugeot 11 Fiat inkl. Abarth 12 Mazda 13 Citroën 14 Hyundai 15 Toyota 16 KIA 17 Sonstige 18 Suzuki 19 Nissan 20 Volvo 21 Dacia 22 Mitsubishi 23 Mini 24 Porsche 25 Honda 26 Alfa-Romeo 27 Jeep 28 Land Rover 28 Chevrolet/Daewoo 29 Smart 30 Jaguar TOTAL
17.451 7.888 7.102 5.310 4.622 4.522 4.514 3.564 3.401 2.994 2.372 2.179 1.822 1.807 1.758 1.534 1.343 1.338 1.141 997 765 673 664 566 526 519 488 393 369 362 264 83.248
+6
+13,90 +18,15 +26,39 +25,74 +17,94 +19,69 +4,51 +16,36 +13,25 +15,55 +9,36 +12,38 +11,64 +10,05 +2,93 +21,36 +17,81 -5,04 +8,87 +18,41 +17,15 +3,70 +28,93 +53,80 +6,05 +0,39 +16,19 +15,59 +3,65 +5,23 +27,54 +15,35
132.710 62.451 54.306 40.633 34.687 35.514 34.730 27.339 26.001 22.883 18.121 17.868 13.697 13.988 13.291 10.762 10.298 10.054 8.550 7.711 5.715 5.303 4.978 4.213 4.048 4.128 3.803 3.124 2.926 2.757 1.962 638.551
-5,06 21,00 -2,33 9,61 +0,31 8,14 -0,62 6,14 -5,33 5,51 +5,00 5,08 -10,70 5,84 -1,38 4,17 -3,60 4,05 -4,75 3,61 -7,65 2,95 -6,27 2,86 -6,39 2,20 -3,77 2,18 -9,59 2,21 -3,43 1,67 -7,91 1,68 -11,90 1,71 -12,50 1,47 -4,26 1,21 +6,88 0,80 -9,94 0,88 +9,70 0,68 +12,23 0,56 -13,21 0,70 -15,76 0,74 -4,23 0,60 -1,23 0,48 -15,48 0,52 -6,03 0,44 +1,08 0,29 -4,05 100,00
Auch Nissan verbuchte im September ein leichtes Plus bei den Neuzulassungen: Der Marktanteil von 1,34 Prozent ist für die Japaner aber sicher unbefriedigend.
-51,43 Prozent stehen bei Opel heuer nach 9 Monaten zu Buche, selbst der September brachte kein Plus im Vergleich zu 2019.
Marktanteil in % Jän.–Sept. 2020
Abweichung 2019/2020
Jän.–Sept. 2020
Abweichung zu September 2019
September 2020
Gebrauchtwagenumschreibungen 09/2020
ER B EM PT 020 E 2 S
Mit einem Plus von 800 Neuzulassungen verspürte Dauer-Marktführer Volkswagen im September wieder Aufwind – auch weil der neue Golf und der ID.3 am Markt gut angenommen werden.
D
ie Liste der Pkws ist bei Volkswagen deutlich länger als bei den anderen Volumenherstellern, auch wenn mit dem Beetle bereits ein Modell eingespart und heuer kein einziges Mal mehr neu zugelassen wurde (von 1 bis 9/2019 waren es auch nur bescheidene 7 Stück gewesen). Dafür gibt es von der Spitze der markeninternen Statistik viel zu berichten: Der neue Golf übernahm im September mit 580 Neuzulassungen (September 2019: 455) wieder die Führung. Auch im Gesamtjahr ist der Golf mit 4.602 Stück Erster, hinkt aber – nicht zuletzt wegen des Lockdowns aufgrund von Corona – den 7.499 Stück der ersten 3 Quartale 2019 hinterher.
Multivan deutlich auf der Überholspur Mit 4.247 Neuzulassungen ist der Polo heuer Zweiter, gefolgt vom T-Roc (3.424), der mit anhaltenden Lieferproblemen kämpft. Auf den T-Cross entfielen heuer 3.155 Neuzulassungen, beim Tiguan waren es bisher 2.712 Stück. Dann folgen der Caddy Kombi (2.068) und der Passat, der mit seinen 1.562 Neuzulassungen den Multivan (1.542) nur knapp schlug. Der Multivan ist mit einem Plus von 133,99 Prozent heuer der ganz große Sieger, auch der T-Cross hat um 24,51 Prozent zugelegt. Übrigens: Der neue ID.3 schaffte im September 251 Neuzulassungen. • (MUE)
Kein einziger neu zugelassener Lada im September! Im Vergleichsmonat 2019 waren es noch 12 Stück gewesen.
Ferrari ließ vor dem Inkrafttreten der neuen steuerlichen Bestimmungen noch kräftig Neuwagen zu, nämlich 9.
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NEUE PRODUKTE
Weitere Zündkerzen für den Pkw-Bereich
Leichtmetallrad für sportlich Ambitionierte
Der Automobilzulieferer NGK Spark Plug hat sein Sortiment an Zündkerzen im Pkw-Bereich um weitere 9 Produkte der Marke NGK Ignition Parts erweitert. Einsetzbar sind diese bei Modellen der Marken Mercedes-Benz, Renault, Nissan, Audi, Skoda, VW, Aston Martin, Fiat, Jeep, Honda und Ford. Das Unternehmen versichert, dass alle Produkte ab sofort für die Betriebe für eine Bestellung bereitstehen. NGK Spark Plug Europe GmbH; www.ngkntk.com
Für sportlich ambitionierte Fahrer und Fahrzeuge wie den BMW 3er Touring bietet Borbet das Doppelspeichenrad Borbet XR. Dieses kann eintragungsfrei montiert werden. Zur Auswahl stehen die Farben „brilliant silver“ und „black glossy“. Das Leichtmetallrad der Kategorie „Classic“ wird in der Dimension 8,0x18 Zoll mit Einpresstiefe 30 als der ideale Begleiter angeboten. Beim Design soll das Borbet XR edle und sportliche Akzente setzen und etwa das xDrive-Feeling perfekt zum Ausdruck bringen. Borbet Vertriebs GmbH; www.borbet.de
8 Europa-Premieren Seine Marktabdeckung steigert Delphi Technologies beim Bremsbelagsortiment mit 8 neuen Bremsbelägen, die erstmals im Aftermarket verfügbar sind, auf 98,5 Prozent des europäischen Fahrzeugbestandes. Im Sortiment finden sich nach der jüngsten Erweiterung nun Bremsbeläge in Erstausrüsterqualität für die Vorderachse des Land Rover Discovery Sport und Range Rover Evoque (ab 05/2019), des Citroën DS 7 Crossback (ab 05/2019) und Hyundai i10 (ab 09/2019). Für den Opel Movano (ab 08/2019) bietet Delphi nun auch welche für beide Achsen an.
Auch für deutsche Kfz 3 der 8 Bremsbeläge, die Premiere im europäischen Aftermarket feiern, kommen in Fahrzeugen von VW/Audi zum Einsatz. So finden Werkstätten im Sortiment von Delphi Technologies ab sofort einen idealen Bremsbelag für A6 Allroad Quattro, A6 Quattro, A8 Quattro, Q7 Quattro und S8 Quattro (ab 11/2019) sowie für Q3, Q3 Sportback, Q3 Sportback Quattro und Volkswagen Tiguan (ab 11/2019.) Auch die Fahrzeuge A6 und A7 Sportback Quattro (ab 01/2019) sind vertreten. Delphi Technologies plc; www.delphi.com
Direkte Straßenlage für höhere Reichweite Parallel zu steigenden Zulassungen elektrifizierter Fahrzeuge ortet man bei KW automotive die Nachfrage nach Zubehör für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge. So bringt man nun auch für den VW e-up Gewindefahrwerke der Variante 1 und 3 auf den Markt. Erfahrungen zeigen, dass mit direkter Straßenlage auch eine Reichweitensteigerung möglich ist. KW automotive GmbH; www.kwautomotive.de
Leuchte mit Powerbank Mit integrierter Powerbank bietet KS Tools eine kabellose Handlampe, die ein effizientes Arbeiten an Fahrzeugen ermöglicht, aber auch für andere Geräte immer „Saft“ parat hat. Die Lampe kann geknickt werden und leuchtet so auch in entlegene Winkel. Über einen Dimmer kann der Mitarbeiter die Lichtintensität anpassen. KS Tools Werkzeuge-Maschinen GmbH; www.kstools.com
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AUTO & Wirtschaft 11/2020
Mit 1. Jänner 2021 wird Seetarama „Swamy“ Kotagiri neuer CEO von Magna: Sein Vorgänger Don Walker, der das Unternehmen seit 2005 geleitet hat, tritt in den Ruhestand. Kotagiri ist derzeit Chief Technology Officer (CTO) bei Magna.
Euisin Chung ist neuer Chairman der Hyundai Motor Group, zu der unter anderem auch die Automarken Hyundai, Kia und Genesis gehören. Sein Vorgänger Mong-Koo Chung wurde zum Ehren vorsitzenden ernannt.
Renault mit neuer Sprecherin Seit 1. November ist Dr. Karin Kirchner – zusätzlich zu ihrer Funktion als Kommunikationsdirektorin in der Schweiz – auch Kommunikationsleiterin von Renault Österreich. Die gebürtige Österreicherin wird dabei von der Agentur von Patrick Aulehla unterstützt. Zuvor hatte Martin Zimmermann nach dem Abgang von Mag. Nora Mautner Markhof einen Monat die Kommunikation geleitet.
ÖAMTC-Urgestein ist tot Walter Prskawetz, der die Öffentlichkeitsarbeit des ÖAMTC von den 1960er-Jahren bis 1988 maßgeblich beeinflusst hatte, ist Mitte Oktober im Alter von 91 Jahren in Wien gestorben. Der ehemalige Journalist hatte 1965 die Informationszentrale gegründet, ab 1967 gab es von der ÖAMTC-Zentrale Live-Einstiege in das ORF-Radioprogramm. Er war auch Chefredakteur des „auto touring“, das 1980 erstmals mehr als eine Million Leser hatte und auf den monatlichen Erscheinungsrhythmus in Farbe umgestellt wurde. 1988 verabschiedete sich Prskawetz in den Ruhestand.
Karin Radström wird am 1. Februar 2021 neue Leiterin für Mercedes-Benz Lkw bei der Daimler Truck AG: Die gebürtige Schwedin hatte 2004 als Trainee bei Scania begonnen und führte dort in den vergangenen Jahren unter anderem das Busgeschäft. Die aus der Ukraine stammende Viktoria Littmann ist neue Digital Marketing Managerin bei Lukoil Lubricants in der Wiener Lobau. Sie hat in Kiew und Wien studiert, arbeitet seit 2015 bei Lukoil in Wien und spricht fünf Sprachen.
Am 1. Dezember wird Jorge Diez neuer Designchef bei Seat. Der Spanier war zuvor schon bei Seat, Volkswagen und Audi tätig, wo er unter anderem die zweite Generation des Audi TT zeichnete. Zuletzt arbeitete Diez bei Mitsubishi.
Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
Jeder braucht „sein“ Öl Es ist eine gute Idee zur Kundenbindung, mit der Auto Stahl in Wien auftritt. Bei der Auslieferung eines neuen Autos ist eine Dose Öl dabei, die auf den ersten Blick wie ein Schmierstoff für den Motor aussieht. Doch in der Dose verbirgt sich natives Olivenöl aus Griechenland. Firmenchef Ing. Gernot Keusch und seine Frau Isabella haben damit bereits bei der Eröffnung des Standorts in der Prager Straße 278 in Wien-Floridsdorf Furore gemacht, auch heute noch wird das Geschenk von den Kunden geschätzt. Ein Beispiel, zur Nachahmung empfohlen! • (MUE)
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SCHLUSS mit Lustig Wieder ein Umbruch vor dem Durchbruch W ährend Sie diese Zeilen lesen, befinden wir uns im zweiten Lockdown und sehen einer unsi cheren Konjunktur entgegen. Nun wissen wir aber nicht, was übler ist: die Abschaffung des Verbrenner autos oder der Kampf um unser aller Existenz. Wieder einmal wird der Autofahrer/die Autofahrerin als Blödel hingestellt, weil er/sie mit dem Auto wich tige Wirtschaftsleistung einbringt. Und ein Vergleich des Ausstoßes von Schadstoffen der Verbrenner autos mit den politisch herbeigezwungenen E-Fahr zeugen wird mit den Worten abgeschnitten: Wir müssen unseren Planeten retten.
„In politisch rabiater gewordenen Zeiten hilft ein Blick zurück, sich bewährter Gewohnheiten zu bedienen, um die automobile Zukunft zu meistern!“ Da geht es mir um die Bezeichnung Unsinn: für den Wunsch nach Mobilität und den Effekt dieses Wunsches. Das ist nicht ein blöder Freizeitwunsch von Leuten, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Auto. Die Mobilität ist heute und besonders in Corona-Zeiten wirtschaftliche Notwendigkeit. • Ja, wir Alpenbewohner, für die einer schon ein Pend ler ist, wenn er 20 Kilometer weit von seiner Wohn statt zur Arbeitsstatt hat, sind noch zu wenig im Ge danken verhaftet, die Arbeitsstätte gehörte eigentlich nur noch ins Wohnzimmer. Unsere Mobilität ist beim besten Willen nicht immer nur via öffentliche Verkehrsmittel oder Homeoffice definierbar. Und je weiter unsere digitale Zeit vor anschreitet, desto mobiler wird unser Leben. Auf die vom Weltwirtschaftsforum durch umweltfreundliche Lösungen in Aussicht gestellten Millionen neuen Arbeitsplätze zu warten, wäre tatsächlich existenz gefährdend. • So wie heute keiner hoffen kann, mit den vor zehn oder zwanzig Jahren erworbenen Kenntnissen sein Leben lang seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, ohne geistig mobil sein zu müssen, so ver langt uns das gesamte Leben mehr Mobilität ab. Und dazu gehört das sicher im Sinne der Rein heit der Umwelt und zur Freude an der Lebens gestaltung eingesetzte Auto. Aber eine fortwährend durcheinanderschreiende Versammlung von Welt rettern wird es nicht schaffen.
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AUTO & Wirtschaft 11/2020
Dann doch eher die lokale Kraft der Unternehmer mit ihren Arbeitskräften. Siehe der erste Lockdown im Frühjahr: Da sahen über 40 Prozent der befragten Chefs ihr Unternehmen durch Covid-19 existenzge fährdet. Schon im Oktober 2020 sank dieser Wert um 13 Prozent. Die Kfz-Betriebe erfreuen sich als Systemerhalter sicheren Zuspruchs durch die Bevöl kerung, die ihr Auto haben will, weil man nie weiß, wozu es auch immer gebraucht wird. Individuelle Mobilität gibt allemal ein Gefühl der Sicherheit! Auch wenn die Pandemie noch sehr lange nach wirken wird, hat Corona an Bedrohlichkeit verloren. • So muss jeder seinen Weg finden, auch die Politik, denn die wird die Milliarden Euro Steuereinnahmen aus der fossilen Automobilität nicht entbehren kön nen, die jetzt in der Not gemachten Riesenschulden wieder zu tilgen. An diesen Fakten können auch die grünsten Grünen nicht vorbei, grüßt Sie Ihr
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Der nächste automotive GUIDE erscheint im Dezember 2020. Wir informieren Sie gerne!
Alexander Keiler
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