Auto & Wirtschaft 01/2015

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www.castrol.at

Jänner 2015

DAS ERSTE CO2-NEUTRALE MOTORENÖL Um die CO2-Programme der führenden Automobilhersteller zu unterstützen, haben wir den CO2-Footprint unserer Castrol EDGE Professional Produkte analysiert. Unser Ziel ist die globale Neutralisierung von 500.000 Tonnen CO2. Der erste Schritt in diese Richtung ist die Reduzierung des an jeder Stufe des Produktlebenszyklus generierten CO2 – beginnend mit den Rohstoffen bis hin zur Entsorgung. Um unser Ziel zu erreichen, neutralisieren wir anschließend solche CO2-Emissionen, die nicht reduziert werden können.

Marktanalyse

WOHIN GEHT DIE REISE? Europas Nummer 1 Porsche Holding mit neuen Zielen

Eisenach Vorzeigefabrik im Osten Deutschlands

Umweltschutz Die Auflagen werden immer strenger

Branchenmesse Die letzten News zur AutoZum

Zum Herausnehmen!

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Traditionell zu Jahresbeginn geben wir auch heuer eine Zusammenfassung über die Autoimporteure und die wichtigsten Ansprechpartner

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Solche Texte braucht die Branche

7 Tage lang versorgte die „Kronen Zeitung“ die Leser mit Informationen, wie wichtig das Auto für uns ist. „Endlich tut sich etwas“, war die Reaktion in der Kfz-Branche. Auch auf der Homepage gab es viele positive Meldungen. Seit Jahren trommeln viele Medien negative Meldungen über das Auto – vor allem in Wien. Doch können wir auf das Auto verzichten? Nein! Mit sorgfältig ausgewählten Themen und gut recherchierten Texten zeigte die siebenteilige Serie (7.–14.12.2014) in der „Kronen Zeitung“, dass das Auto

Die Leser liefern via Homepage www.wir-autofahrer.at heftige Diskussionen

für uns Österreicher einen hohen Stellenwert hat – vor allem für Pendler und die Menschen am Land. Doch die Serie beleuchtete auch die wirtschaftlichen Aspekte: Zum Beispiel die Tatsache, dass die Autofahrer im Vorjahr 12,677 Milliarden Euro einzahlten, aber nur ein Drittel davon in Straßenbau und -erhaltung floss. Den Lesern wurde auch erklärt, um wie viel sauberer und sicherer die neuen Autos geworden sind. (RED)

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015

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ANSICHT

100 Tage in der Werkstatt

I

ch mag Beamte: Nicht falsch verstehen, bitte – das ist rein beruflich gemeint. Denn wenn man mit Beamten in Kontakt ist, hat man immer wieder „a guate Gschicht“, wie wir Journalisten sagen. Beim Ausräumen meines alten Autos fand ich hinter der Abdeckung ein paar Parkscheine. Doch leider waren die bunten Papierln nicht mehr gültig. Als gelernter Staatsbürger gab ich nicht auf und schickte den Stapel samt einem netten Briefchen an die Stadthauptkasse des Wiener Rathauses. • Das war am 4. September. Was dann passierte? Nichts. Bis der Wartende (also ich) einmal höflich nachfragte, bis wann man denn mit einer Erledigung zu rechnen hätte, und zwar nach exakt 3 Monaten. Dann wurden die Beamten plötzlich munter: Wenige Tage nach der Anfrage landete ein dickes Kuvert in meinem Postkasten. Neue Parkscheine, umgetauscht gegen die nicht mehr gültigen? Nein, weit gefehlt. Mein Brief vom September kam retour: Mit einem Begleitschreiben eines Oberamtsrats mit dem schönen Namen Giegerl. Tenor: „Wir bedauern …“ Denn die Umtauschfrist sei bereits abgelaufen. • Null Entgegenkommen. Und die Stadt Wien ist – ohne Gegenleistung – um 42,80 Euro reicher. So viel waren die alten Parkscheine nämlich wert. Fragt sich nur, warum ich auf so eine Null-Antwort 3 Monate warten musste? Und wie die Beamten regieren würden, wenn eine kleine Reparatur ihres Privatfahrzeugs auch fast 100 Tage dauern würde!

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Erkenntnis und danach zu handeln, das sind immer zwei Paar Schuhe. Österreichs Autowirtschaft leidet unter ihren Verkrustungen. Wenige gewinnen, immer mehr verlieren!“ Mag. Heinz Müller, Chefredakteur: „Warum nehmen sich die Beamten so viel Zeit für eine minimale Arbeit? In der Privatwirtschaft wären sie verloren.“

Ende Dezember im A&W Verlag erschienen: Die AUTO & Wirtschaft Sonderausgabe „Der Mensch ist das Maß“

310.000 Pkw-Neuzulassungen Der Wahnsinn findet kein Ende. Die Importeure fordern mit ihren Jahresplanungen für 2015 Finanzminister Schelling geradewegs heraus, in Verbindung mit dem Auto Steuererleichterungen (Dienstwagenpauschale) zu streichen und dafür neue Erhöhungen anzustreben. • Anstatt mit realistischen 270.000/280.000 neuen Pkw-Einheiten – was normal kalkuliert auch ein passables Jahresergebnis wäre – zu kalkulieren, blasen sich die Markenvertreter mit prognostizierten rund 310.000 Neufahrzeugen auf wie die Gockel. Währenddessen kommen mehr und mehr Händlern die Autokäufer abhanden und neuerdings klaffen auch im Servicegeschäft immer größere Lücken. Trend gleichbleibend! • Diese vom Hersteller/Importeur oktroyierte Leistungskultur führt uns geradewegs ins wirtschaftliche Verderben. Jeder weiß es und niemand unternimmt was dagegen – die Regierung schon! Der Wahnsinn ist Programm, auch 2015! Ihr

Auch 2015. Ihre unabhängige Branchenversicherung mit Drive!

Viel Erfolg im neuen Jahr wünscht Ihnen das Team von carplus!


INHALT

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter

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1/2015, 28. Jahrgang Cover-Werbung: Castrol MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Chef vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Wilhelm Benedict, Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Dr. Johannes Öhlböck, Mag. Irina Podshibyakina, Pascal Sperger, Mag. Karl-Heinz Wegrath, Gerald Weiss Anzeigenmarketing: Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Martin Eggenfellner, DW 520 M: +43 664 8229494 E: eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2014 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

Aspekte

Thema Kritik an Vorschreibung der Kammerumlagen und Mitglieder-Ungleichbehandlung Seite 12

Moderates Wachstum bei Fiat geplant A.T.U auf Weg der Besserung

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Thema Der Autohandel probt den Aufstand

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Handel

Handel Bis 2020 werde jedes vierte Autohaus die Tätigkeit einstellen, meinen Experten Seite 20

ZUM HERAUSNEHMEN: MARKEN &

HÄNDLER 2015

VOLLER DURCHBLICK!

Importeursfolder: Wer 2015 welche Autos importiert!

2015

etze der Die Markenn ure Automobilimporte gegliedert nach n den jeweilige Vertragstypen

• Handel t • Werkstatteile • Original

Der genaue die Überblick über österreichische Markenlandschaft n zum Herausnehme und Aufheben!

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VAS: Wer einmal fehlt, kommt sicher wieder Händlersterben: Internet statt Schauraum Seat: Pep ohne Boom Porsche Holding: Vorsichtiger Primus Opel Eisenach: Blitz-Licht-Gewitter Ford: Darf’s ein bisserl mehr sein? Lancia: Recht auf Reparatur Opel Aspern: Flexiblere Arbeitszeiten Ostfantasie: Zweiter Frühling Lada: Neue Partner für Russen Peugeot: Die Änderungen sind vollzogen CAM-Studie: Besser als sein Ruf Hyundai: Die Händler warten schon

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Management Castrol: Identität im Wandel Insolvenzen: Kein Grund zum Feiern FAGG: Bumerang im Fernabsatz Studie: Österreich als Schlusslicht Statistiken: Minus in einigen Ländern JATO: Wenn Spaniens Automarkt blüht German Ass.: Zum Nutzen der Händler Umfrage: Nicht gerechte Kammerumlage? Haberkorn: Saubere Sache Neuwagen: Am Auspuff geschnüffelt Inowa: Eine Innovation hebt ab

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Wirtschaft

Management Die Umweltbilanz der in Österreich verkauften Neufahrzeuge hat sich deutlich verbessert Seite 48

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carplus: 5 Jahre volle Sicherheit BMW: Freude am Sparen TecAlliance: Die Teile und das System eCall: Lebensrettung mit Verspätung Hella Gutmann: Digitaltechnik Leasing: Zufriedenheit überwiegt Web 2.0: Die Qual der Wahl Alcar: Hightech für den Handel Messe Essen: Realitätsverweigerer

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Wirtschaft Autohersteller sind kreativ, wenn es darum geht, die eigene Abgabenbelastung zu optimieren Seite 52

Gewerbe Wir bringen die aktuellsten Informationen für die wichtigste österreichische Branchenmesse ab Seite 68

Gewerbe Betzemeier: Mobile EDV-Lösungen

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Saint-Gobain: Klima-Wandel

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Car Parts: Top-Produkte für Teilehandel

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Varta: Kennen Sie den Zustand?

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Technische Daten: Gleiches Recht für alle?

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Akzo Nobel: Lackierzukunft

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Trost: Nach Stuttgart!

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Zurückbehaltung: Wo bleibt das Geld?

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AutoZum: Gut vorbereitet zur Messe

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ATEV: Fischer meistert Umstrukturierung

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Neue Produkte

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Menschen Saint-Gobain: Neuer Geschäftsführer

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Chefwechsel bei BMW

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Leserbriefe

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Ansichten Müller und Lustig Lukaschek: Weihnachtswunder

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ASPEKTE

Weniger Führerscheine

Moderates Wachstum bei Fiat geplant Große Hoffnungen setzt man bei der Fiat Group Automobiles Austria in den neuen 500X.

Durch das neue Modell will man in der 500er-Familie im Jahr 2015 insgesamt rund 2.500 Verkäufe erzielen. Der Marktanteil von Fiat soll heuer um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent steigen. Das wären bei einem angenommenen Gesamtmarkt von 310.000 Einheiten etwa 11.000 Fahrzeuge (inklusive Abarth).

Laut Statistik Austria ist die Zahl jener Personen, die erstmalig einen Führerschein ausgestellt bekamen, im Jahr 2013 um 7 Prozent auf 83.947 gesunken, das ist der niedrigste Wert seit 2006 (81.270). Den prozentuell größten Rückgang, nämlich um rund 10 Prozent, gab es in Wien, den niedrigsten (4 Prozent) im Bundesland Salzburg. Die meisten neuen Führerscheine (16.220) wurden in Oberösterreich ausgestellt, gefolgt von Niederösterreich (15.705), Wien (12.871) und der Steiermark (12.321).

Goodyear Dunlop ist Top-Lehrbetrieb Von der Stadt Wien und den Sozialpartnern (also Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, ÖGB und Wirtschaftskammer) wurde Goodyear Dunlop Tires Austria im Dezember als TopLehrbetrieb ausgezeichnet. Prok. Doris Stöger, die beim Reifenimporteur als Lehrbeauftragte tätig ist, war sehr stolz über diese Auszeichnung: „Sie zeigt, dass wir mit unserer Ausbildungsstrategie den richtigen Weg eingeschlagen haben.“ Das Unternehmen biete als weltweit tätiger Reifenhersteller eine fundierte Ausbildung und viele Entwicklungsmöglichkeiten. Positiv bewertet wurden von der Jury unter anderem der Ausbildungsplan, aber auch die regelmäßigen Feedback-Gespräche und motivierende Maßnahmen zur Honorierung besonderer Leistungen der Lehrlinge.

Mitsubishi kontra ÖAMTC Beim Mitsubishi-Importeur kann man eine gewisse Verärgerung gegenüber dem

ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold und Mitsubishi-Chef Gregor Strassl bei der Übergabe vor 4 Jahren

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ÖAMTC nicht verbergen: Grund ist der Test von November 2014, wonach die Batterieleistung des beim Club eingesetzten i-MiEV binnen 3 Jahren um 17 Prozent abgenommen habe (A&W 12/14). Bei Mitsubishi heißt es, dass das Auto schon 4 Jahre alt sei (Auslieferung Dezember 2010). Und laut Hersteller liege eine Restkapazität von 80 Prozent nach 5 Jahren im Bereich der Erwartungen.

Santander finanziert Volvo-Fahrzeuge Unter dem Namen Volvo Car Financial Services bietet die Santander Consumer Bank seit Dezember 2014 Finanzierungen für VolvoPkws an: „Wir wollen den Premiumpartner bestmöglich unterstützen“, sagt Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei Santander.

Bosch vermeldet Rekord Für den von Bosch veranstalteten „Technik-fürs-Leben-Preis“ 2015 gibt es deutlich mehr Anmeldungen als im Vorjahr: Insgesamt bewerben sich 178

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015

Projekte aus 22 verschiedenen HTLs für die begehrte Trophäe. Der Preis dient laut Mag. Angelika Kiessling, Leiterin der Unternehmenskommunikation, als Plattform für TechnikTalente. Die meisten Anmeldungen wurden in der Industrietechnik sowie in der Energieund Gebäudetechnik (je 69) registriert.


ASPEKTE

„Internet keine Konkurrenz“ Dass man im Dezember einen Internetvertrieb angekündigt habe, bedeute keine Konkurrenz zum stationären Handel, betont man beim Volvo-Importeur in Schwechat. Sowohl die Unterzeichnung des Kaufvertrages wie auch die Auslieferung werde weiterhin bei den Vertragshändlern erfolgen.

Schon im September 2014 habe sich gezeigt, dass dieses neue Vertriebssystem funktioniere, nämlich beim Pilotprojekt anlässlich der „First Edition“ des neuen XC90. Von den 1.927 Fahrzeugen seien 16 Stück in Österreich bestellt worden, heißt es beim Importeur.

Rot-Grüne Spendernasen

A.T.U auf Weg der Besserung Ab dem Jahr 2015/16 strebe man eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen an, berichtet Norbert Scheuch, Chef der in wirtschaftliche Turbulenzen geratenen Werkstattkette A.T.U.

Insgesamt 20 Filialen wurden geschlossen; beim Gewinn vor Steuern, Steuern und Abschreibungen liege man über Plan, sagt Scheuch. Auch die Produktivität habe man gesteigert.

Dem österreichischen Schmierstoff-Marktführer Castrol ist es ein Anliegen, regelmäßig karitativ tätig zu sein. Im Zuge des Christbaumschneidens spendete die große Castrol-Familie den Clowndoctors mit ihren Roten Nasen 4.500 Euro.

Viel Freude im Fuhrpark Auf ein Plus von 5 bis 6 Prozent schätzt Dipl.-Ing. Renato Eggner, Vorsitzender des Fuhrparkmanagement-Ausschusses im Verband Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL), die Zahl der professionell verwalteten Firmenfahrzeuge. Bereits im Jahr 2013 hat es ein Wachstum um 4,4 Prozent auf 75.472 Einheiten gegeben. Auch bei der Verwertung von Leasingrückläufern sei 2014 sehr gut verlaufen, berichtet Eggner. In allen Fahrzeugklassen sei die Nachfrage sehr hoch gewesen, weshalb man auch vergleichsweise attraktive Preise erzielt habe.

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WM-Team:

perfekt organisiert Im Jahr 2015 wird das WM-Team voll durchstarten. Dafür stellt Geschäftsführer Gerald Beirer seine Mannschaft wie ein Rennteam auf. Am Kommandostand steht er als Teamchef gemeinsam mit dem Management und den eigenständigen Verkaufshausleitern. Das Lager, das Produktmanagement und die Logistik sorgen im Hintergrund für die perfekte Technik des WM-Rennwagens. Für schnelle und zufriedene Kunden ist schließlich das Service an der Box entscheidend, dort arbeiten der Außendienst, der Telefon- und der Pultverkauf ebenso rasch wie professionell. Denn das Rennen gewinnt nur jenes Team, das perfekt zusammenarbeitet. Getreu dem Motto: „Mit Leistung Grenzen überschreiten.“


Neben den langjährigen und sehr kfz-erfahrenen Mitarbeitern stimmt beim WM-Team auch die Infrastruktur. Von der mächtigen Logistik der Mutter in Deutschland profitieren natürlich auch die vier Verkaufshäuser und damit alle WM-Kunden in Österreich. Fahrzeugteile für Pkw, Lkw und Motorrad, Reifenservice, Werkzeuge sowie hochwertige Werkstattausrüstung und Werkstattkonzepte gehören zum Portfolio von WM Fahrzeugteile. WM geht auf die Überholspur – profitieren Sie als Kunde davon!

DAS

TEAM


THEMA

Der Autohandel probt den Aufstand Im Vorfeld der Kammerwahlen im Frühjahr dieses Jahres wächst Kritik: an der Vorschreibung der Kammerumlagen einerseits wie an der Ungleichbehandlung der Mitglieder. Von Dr. Friedrich Knöbl

D

em Autohandel geht es schlecht: 25 Prozent der Betriebe sind bereits überschuldet. Die KMUForschung Austria attestiert der Branche trotz gestiegener Umsätze eine weiterhin sinkende Umsatzrendite. Profitiert hat von diesem Trauerspiel bisher nur eine: die Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Denn steigende Umsätze bringen höhere Kammerumlagen. Unabhängig davon, ob oder wie viel einer mit diesen Umsätzen Geld verdient – oder eben nicht. Wenn es nach dem steirischen Autohändler Alexander Laimer geht, darf sich die Kfz-Branche diese exorbitanten Kammerumlagen nicht länger widerspruchslos gefallen lassen. Schon vor 20 Jahren sind einige Mitglieder gegen die von der WKO kassierte Kammerumlage beim Verfassungsgerichtshof Sturm gelaufen. Vergeblich. Der kam zu dem Urteil, dass es sich dabei um eine „steuerähnliche Abgabe“ handelt. Und bei der Gestaltung von Steuern räumt er dem Gesetzgeber eine sehr große Freiheit ein. So hatte er auch gegen die Koppelung der sogenannten „Kammerumlage 1“ (KU 1) an die Umsatzsteuer nichts einzuwenden. Wobei sich die Kammer das Inkasso recht einfach gemacht hat: Es wurde per Gesetz einfach dem Finanzamt übertragen. Wer mit seinen Kammerbeiträgen säumig wird, den haben prompt die Finanzer am Kragen.

Da kommt schnell eine hohe Summe zusammen Bei Laimer waren es 2013 stolze 43.490 Euro, die er für die KU 1 dem Finanzamt abzuliefern hatte. Zusätzlich zur KU 2, deren Höhe von der Lohnsumme – somit von der Zahl der Mitarbeiter – abhängig ist. Und zusätzlich zur Grundumlage: Das ist jener kleine Umlagenbestandteil, der von den Landesgremien ihren Mitgliedern selbst vorgeschrieben wird. Das sind auch die einzigen Finanzen, über welche die gremialen Autohändler selbst verfügen können. Die KU 1 und KU 2 wandern in Töpfe, die sich dem Zugriff und der Kontrolle der zahlenden Händler entziehen. Laimer hat auch kein Verständnis dafür, dass der Autohandel von der Kammer gleich zweimal zur Kasse gebeten wird. Einmal auf der Großhandelsstufe, noch

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Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich

einmal beim Detailverkauf. Nur die Autohäuser der Importeure sind von dieser zusätzlichen Belastung ausgenommen. Sie brauchen von ihren Umsätzen nichts der Kammer abzuliefern. Eine Regelung, die zwangsläufig zu EU-widrigen Wettbewerbsverzerrungen führt. Die Laimer auch als gleichheitswidrig und damit verfassungswidrig einstuft. Der steirische Autohändler wandte sich an „seine“ Kammer in Graz. Sein Vorschlag: Der Steuersatz der KU 1 soll von derzeit 0,3 Prozent der Vorsteuersumme auf 0,05 Prozent gesenkt werden. Denn durch die geringe Umsatzrentabilität wird sein Gewinn von der Kammer mittels KU 1 mit knapp 4 Prozent besteuert – zusätzlich zu 25 Prozent Kapitalertragssteuer (KESt), die er dem Fiskus abzuliefern hat. Laimer schlägt daher vor, die Kammer soll sein Unternehmen nicht höher als die importeurseigenen Retailbetriebe belasten. Das würde auch der von der EUKommission geforderten Wettbewerbsfreiheit entsprechen. Damit reduziert sich bei ihm die KU 1 um 36.430 Euro auf 7.060 Euro – was aus der Sicht eines unabhängigen Autohändlers „einem akzeptablen Wert entspricht“.

Kammerumlagen müssen „verhältnismäßig“ sein Dies entspricht auch durchaus dem Sinn des Wirtschaftskammergesetzes. Dort wurde in § 122 festgelegt, dass die Kammerumlagen den Kammermitgliedern „nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Inanspruchnahme“ vorzuschreiben seien. Diese Verhältnismäßigkeit der Höhe der Kammerumlagen

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THEMA

Wirtschaftstreuhänder Mag. Gottfried Schellmann setzt sich mit den Kammerumlagen kritisch auseinander

ist auch „an der Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreisen zu messen“. Und diese Differenz ist nach den Erhebungen der KMU Forschung Austria eben so gering, dass bereits 25 Prozent aller Kfz-Betriebe überschuldet sind. Je mehr die Autohändler von ihren Importeuren zu ertraglosen Umsätzen gedrängt werden, desto höher fällt die von diesen Händlern zu zahlende Kammerumlage aus. Die steirische Kammer hatte für diese den gesamten Autohandel betreffende Problematik – vor allem hinsichtlich der Abgabenhöhe – durchaus Verständnis. Allerdings ist dies auf „die grundlegende Systematik in der Umlagengestaltung“ zurückzuführen. Für diese Thematik sei jedoch nicht die Wirtschaftskammer Steiermark zuständig. Weshalb „dieses Anliegen zuständigkeitshalber an die WKÖ übermittelt“ wurde. Präsident Dr. Christoph Leitl hatte für dieses „Anliegen“ weniger Verständnis. Zum Antrag auf Herabsetzung der KU-1-Bemessungsgrundlage wurde Laimer mitgeteilt, dass weder der WKSt noch der WKÖ eine Entscheidungsbefugnis zusteht. „Da sich Ihr Fall offensichtlich als nicht branchenspezifische Angelegenheit darstellt“, sei der Antrag nach § 236 BAO (Bundesabgabenordnung) von jenem Finanzamt zu beurteilen, das bei der Firma Laimer für die Kammer die Umlagen kassiert. Eine Antwort, die Laimer veranlasste, sich an den Wirtschaftstreuhänder Mag. Gottfried Schellmann zu wenden. Dieser warb einst bei der Nationalratswahl auf der Bundesliste der ÖVP an unwählbarer Stelle um Vorzugsstimmen und setzte sich als Steu-

Autohändler Alexander Laimer fragt, warum er so viel an Kammerumlage zahlen muss

erexperte intensiv mit den Kammerfinanzen auseinander. Daher beurteilt er die Kammerumlagen höchst kritisch.

Wie viel Geld geht an die Vorfeldorganisationen?

Siehe auch Bundesländer-Umfrage auf den Seiten 44/45!

Aus Schellmanns Sicht ist bei der vom Gesetz geforderten „Verhältnismäßigkeit“ von Kammerumlagen sehr wohl auch die Mittelverwendung zu berücksichtigen. Ihn stört, dass die „unabhängigen“ Kammern – egal ob rot oder schwarz – wie Vorfeldorganisationen „ihrer“ Parteien operieren. Womit die – durchaus nicht freiwillig bezahlten – Kammerumlagen auch der Parteienfinanzierung dienen. Nach seinen Recherchen fließen auf diesem Weg jährlich zwischen 12 und 14 Millionen Euro an den Wirtschaftsbund. Dazu kommt noch die „Parteisteuer“, die die Kammerfunktionäre „ihrer“ Organisation abzuliefern haben. Beträge, die ebenfalls aus den Kammerumlagen stammen. Laimer hat jedenfalls nicht vor, sich einfach abwimmeln zu lassen. Schließlich sind es immense Summen, welche die Autohändler ihren Wirtschaftskammern abzuliefern haben. Wenn es aber darum geht, gemeinsame Maßnahmen für die Kfz-Branche zu finanzieren, steht dafür kein Geld zur Verfügung. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Sollte es daher zu keiner Beitragsentlastung kommen, ist sein Weg zum Verfassungsgerichtshof bereits vorprogrammiert. Dem er dann all jene Fakten und Argumente unterbreiten möchte, die vor 20 Jahren überhaupt nicht zur Sprache gelangt sind. •

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Mehr Power für die Werkstatt Die Leistungssteigerungsexperten des Schweizer Unternehmens Autofaszination haben in Österreich prominente Partner gewonnen: Das Reifenhandelshaus Plankenauer und die zugehörige Servicekette Fastbox fungieren als Generalimporteure. Neben den eigenen Standorten wird ein bundesweites Netz an Partnerwerkstätten aufgebaut. Ein innovatives Produkt, das die Autofahrer begeistert und den Werkstätten Zusatzerträge verschafft: Wer träumt nicht davon? Janos Juvan, Geschäftsführer von Fastbox, hat es gefunden: „Mit dem Leistungssteigerungsmodul von Autofaszination erfüllen wir den Kundenwunsch nach mehr Motorleistung und weniger Spritverbrauch.“ Das Qualitätsprodukt für Benzin- und Dieselmotoren ist der Einstieg in eine breite Produktwelt, bei der die Stärken des Onlinevertriebs und regionaler Partner verknüpft werden. Im Interview mit AUTO & Wirtschaft erklärt Juvan, wie Werkstätten in ganz Österreich von einer Zusammenarbeit mit Autofaszination profitieren können.

zenden Produkt, das die Autofahrer so sehr begeistert, sodass sie aktiv in unsere Werkstätten kommen und sich in der Folge Tag für Tag über ihre Investition freuen. Da kam es gerade recht, dass wir in AUTO & Wirtschaft auf Autofaszination aufmerksam wurden!

Warum haben Sie sich für eine Kooperation mit Autofaszination entschieden?

Wodurch unterscheidet sich Autofaszination von anderen Leistungssteigerungsanbietern?

Plankenauer gehört mit 17 Standorten zu den führenden Reifenhandelsfirmen des Landes, Fastbox ist mit 18 Filialen die einzige österreichische Servicekette. Beide Unternehmen verfügen über unbestrittene Kompetenz in ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern. Allerdings geht es sowohl im Reifengeschäft als auch im Werkstattbereich vor allem darum, bereits aufgetretene Mobilitätsprobleme zu lösen. Wir waren schon länger auf der Suche nach einem ergän-

Das Leistungssteigerungsmodul von Autofaszination ist einerseits preislich attraktiv. Andererseits handelt es sich um ein absolut hochwertiges Produkt aus deutscher Fertigung, das umfangreichen Prüfzyklen unterzogen wurde und selbst für Hybridfahrzeuge sowie neueste Euro-6-Motoren geeignet ist. Die zweijährige Garantie gegen Folgeschäden an Motor, Getriebe und Antriebsstrang unterstreicht diesen unbedingten Qualitätsanspruch.

Mit dem Leistungssteigerungsmodul LET14 eröffnet Autofaszination den Werkstattpartnern attraktive Zusatzgeschäfte


Janos Juvan, Geschäftsführer von Fastbox, erreicht mit Autofaszination neue Kunden

„Qualität, Seriosität und Zuverlässigkeit stehen an erster Stelle.“

Welche Kunden interessieren sich für die Leistungssteigerungen? Nach den ersten Wochen der Partnerschaft mit Autofaszination sind wir überrascht, wie breit gefächert das Interesse ist. Ob Mann oder Frau, ob jung oder alt: Die unterschiedlichsten Menschen begeistern sich dafür, einerseits die Motorleistung und andererseits den Spritverbrauch zu optimieren.

„Mehr Leistung und weniger Verbrauch“ klingt allerdings nach einem recht vollmundigen Versprechen … Ganz ehrlich: Das haben wir uns am Anfang auch gedacht. Die ersten Tests haben uns aber gezeigt, dass das Produkt von Autofaszination diese Erwartungen vollauf erfüllt. Unseren Kunden geht es ebenso. Noch jeder, der ein oder zwei Tage mit einem probeweise eingebauten Modul unterwegs war, hat sich danach dafür entschieden!

Für welche Fahrzeugarten ist die Leistungssteigerung geeignet? Prinzipiell ist Chiptuning bei allen elektronisch gesteuerten Benzin- und Dieselturbomotoren möglich. Wir haben bislang gesehen, dass das Interesse in den oberen Fahrzeugsegmenten und bei Kunden der deutschen Premiummarken am größten ist. Darüber hinaus erprobt aber auch eine große Transporterflotte das Leistungssteigerungsmodul, um die Treibstoffkosten zu reduzieren. Sogar ein halbes Dutzend Traktoren haben wir mit Unterstützung von Autofaszination umgebaut: In diesem Fall war es vor allem die Möglichkeit, das Drehmoment zu erhöhen, durch welche die Landwirte auf uns aufmerksam wurden.

Stichwort Unterstützung: Wie verläuft die alltägliche Zusammenarbeit mit Autofaszination?

Wie steht es um den technischen Support? Auch dafür hat Autofaszination kompetente Ansprechpartner parat, wobei festzuhalten ist, dass der Umgang mit dem Leistungssteigerungsmodul in der Praxis völlig unkompliziert ist. Das ist auch der Grund, warum sich mit einem sehr überschaubaren Aufwand attraktive Zusatzerträge erwirtschaften lassen.

Dieses Ertragspotenzial soll ab sofort auch anderen Werkstätten zugute kommen. Mit unseren eigenen Standorten verfügen wir über eine Basisabdeckung in Südösterreich und den wichtigsten Ballungsräumen. Darüber hinaus wollen wir aber das Netz mit bis zu 100 Partnerbetrieben verdichten, damit wirklich jeder Autofahrer die Chance auf mehr Leistung und weniger Verbrauch nützen kann. Allen Partnern versprechen wir maximale Unterstützung, die schnelle und zuverlässige Auslieferung der Leistungssteigerungsmodule sowie – in Zusammenarbeit mit Autofaszination – effektive Unterstützung bei der Bearbeitung des lokalen Marktes. Außerdem haben wir viel Knowhow bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen aufgebaut, das wir gerne weitergeben.

Ein Blick in die Schweiz oder nach Deutschland zeigt, dass Autofaszination dort neben dem Chiptuning noch zahlreiche weitere Produkte im Angebot hat. Auch das gefällt uns an Autofaszination. Schließlich haben wir so die Möglichkeit, in Zukunft gemeinsam weiter zu wachsen. Besonders überzeugt hat uns übrigens, dass Autofaszination die Kundenansprache im Internet mit dem Einbau der Produkte bei lokalen Partnern verbindet: Dieses „Multi-Channeling“ ist genau jener Ansatz, den unsere Branche braucht, um auch in Zukunft die volle Leistung auf die Straße zu bringen!

Qualität, Seriosität und Zuverlässigkeit stehen für uns bei jeder Partnerschaft an erster Stelle. All diese Anforderungen erfüllt Autofaszination. Darüber hinaus ist das junge und engagierte Team immer schnell zur Stelle, wenn es beispielsweise darum geht, neue Projekte umzusetzen.

Fastbox ist schon dabei – nützen auch Sie Ihre Chance: Autofaszination sucht „Austrian Motor Experts“! Alle Infos unter Tel. 0720 270 710 sowie info@autofaszination.at!


„Wir mussten dieses Mal erstmals in die Mall ausweichen, um Platz für Tesla zu schaffen“,

HANDEL

meint Dr. Christian Pesau auf Seite 18 über die Vienna Autoshow

„Wir sind stolz, dass wir uns unter den Top-10-Marken und bei über 4 Prozent Marktanteil etabliert haben“, meint Mag. Wolfgang Wurm (Seat) auf Seite 21

AutoScout: massiver Preisanstieg bei Gebrauchtwagen Den dritthöchsten Preisanstieg seit Bestehen des Gebrauchtwagen-Preis-Index registrierte man im November bei der Internetplattform AutoScout24: Die ins Netz gestellten Fahrzeuge wurden durchschnittlich um 2,3 Prozent höher angeboten als einen Monat zuvor, nämlich um 15.326 Euro statt um 14.987 Euro. Im Jahresverlauf legten die Gebrauchtwagenpreise daher um 12,4 Prozent zu. Die Nachfrage war hingegen „durchwachsen“, rückgängig waren vor allem bis zu 4 bzw. bis zu 10 Jahre alte Fahrzeuge.

Teissl: intensive Verhandlungen über Verkauf Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe liefen in Klagenfurt die Verhandlungen über den Verkauf des Autohauses Teissl mit 5 Standorten in Kärnten. Laut Geschäftsführer Dr. Helmut Teissl (B.) strebt man weiterhin einen Komplettverkauf an. Zuvor hatte das Landesgericht Salzburg die vom Autohaus Teissl angestrebte einstweilige Verfügung gegen die fristlosen Vertragskündigungen durch Mercedes-Benz Österreich abgelehnt. Beim Importeur begrüßte man den Beschluss: Dies zeige, dass man rechts- und regelkonform gehandelt habe.

Wanggo schließt Ende Jänner 4 Standorte Da immer mehr Händler Reifen im Internet bestellen, schließt Reifen Wanggo mit 31. Jänner 2015 insgesamt 4 Standorte: Einer davon ist auch die derzeitige Unternehmenszentrale in der Wildbergstraße in Linz-Urfahr. Laut Geschäftsführer Ing. Mag. Stefan Deschka (B.) sind die Betriebe in Ennsdorf, Eferding und Pasching/Traun betroffen, weil man an diesen Orten auch hohe Investitionen (Brandschutz) vornehmen hätte müssen. Hingegen wird der Pkw-Reifenservice in Linz-Katzbach um 4 Bühnen erweitert.

Kein Umtausch von „verlochten“ Pickerln Begutachtungsplaketten, die nicht mehr verwendungsfähig sind, werden von den Bezirkshauptmannschaften nicht mehr zurückgenommen und umgetauscht: Darauf weist Dieter Köllner-Gürsch, Projektleiter bei der ZBD Verwaltung GmbH & Co KG in Wien, hin. Die Betriebe seien verpflichtet, alle beschädigten, „verlochten“, gestohlenen oder verlorenen Pickerln zu kennzeichnen. Dann müssten sie mit einem Foto, das die Unbrauchbarkeit dokumentiere, für Revisionen aufgehoben werden, so Köllner-Gürsch.

Lohner sucht Händler für seine Zweiräder Im Spätherbst 2014 erfolgte der „Soft Launch“ des im oberen Preissegment angesiedelten E-Bikes „Stroler“, das von der Lohnerwerke GmbH in Wien entwickelt wurde. Firmenchef Dipl.-Ing. Andreas Lohner hatte im Dezember vorerst 6 Händler unter Vertrag; mittelfristig sollen es 15 bis 20 Standorte in Österreich sein. Lohner setzt vor allem auf Partner außerhalb des klassischen Fahrzeughandels wie Designunternehmen und Inneneinrichter. Für 2015 plant Lohner etwa 700 Verkäufe des „Stroler“.

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AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015

Dr. Nikolaus Engel

Endlich wieder neue Fliesen! Der Wegfall der GVO hat verschüttete Kreativität wieder frei werden lassen: Da wachsen auch für Marken mit Mikro-Marktanteil Autotempel ungekannter Größe aus dem Boden. Auch die Designer von Bodenund Wanddekoration können aufatmen: Endlich freie Bahn für frische Ideen! Auch wenn der alte Boden noch keine Zeit gehabt hat, kaputt zu werden: Da man ihn nicht mit x-Beliebigem bekleben kann, hat der Autohersteller nun wieder neue Formate, neue Farbnuancen entdeckt. Sie sollen den Kunden magnetisch in den Schauraum ziehen, wo ihn das gleißende Blech verzaubert und er vergisst, dass er zum Preisverhandeln gekommen war! Wie bitte? Der Kunde kam über „Autogott“ und stellte nur die Preisfrage, weil der Rest schon im Internet konfiguriert war???


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HANDEL

Wer einmal fehlt, kommt sicher wieder

Mit Volvo fehlt – aus „konzernpolitischen“ Gründen – heuer nur ein großer Autohersteller auf der Vienna Autoshow: 150.000 Besucher werden erwartet. Von Mag. Heinz Müller

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as für die „schraubenden Kollegen“ die AutoZum in Salzburg (heuer vom 21. bis 24. Jänner), ist für die Autohändler die Vienna Autoshow (VAS): Alle 2 Jahre (so auch diesmal) bringt es der Messekalender mit sich, dass beide Veranstaltungen innerhalb von 2 Wochen stattfinden. Nach dem Fachbesucher- und Medientag (diesmal am 14. Jänner) ist die Vienna Autoshow ab 15. Jänner für 4 Tage lang dem zahlenden Publikum zugänglich. Dieser Kalender habe sich bewährt, sagt Paul Hammerl, PR-Verantwortlicher der Reed Messe. Tradition habe auch die Kombination mit der Ferienmesse, sodass es sich um die „perfekte Veranstaltung für die gesamte Familie“ handle. Angepeilt werden rund 150.000 zahlende Besucher, im Vorjahr waren es 150.367 (plus 8.412 Fachbesucher bei der „Preview“ am Mittwoch). Bei der Messe zeigt man sich sehr froh, dass die Importeure zu ihrem Auftritt auf der wichtigen Branchenplattform stehen. Rund 99 Prozent des Marktes sind vertreten, abwesend ist diesmal nur Volvo: Nicht weil der Importeur nicht gewollt hätte, sondern weil sich der Konzern fast gänzlich von Automessen zurückzieht. Nur je eine Messe in Europa (Genf), den USA (Detroit) und Asien (abwechselnd Peking und

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Shanghai) wird jährlich „beschickt“, ansonsten werden die Produkte in „Erlebnisevents“ vorgestellt. Doch zurück zur Vienna Autoshow: Hammerl ist froh, dass durch den jährlichen Rhythmus auch die Standlagen klar sind, der Platz von Volvo wurde unter den Importeuren aufgeteilt. Auch für Subaru (neben Ferrari und Maserati der einzige Abwesende von 2014) wurde ein Platz gefunden. Sogar Rolls-Royce, seit mittlerweile vier Jahren ohne Importeur, ist auf der VAS mit dabei, betreut von BMW Wien.

Maximal ein Jahr Pause pro Hersteller „Wir mussten dieses Mal erstmals in die Mall ausweichen, um Platz für Tesla zu schaffen“, sagt Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Auch Pesau rechnet mit einem Rekordbesuch: „Es hat sich gezeigt, wie wichtig die Messe für den Jahresauftakt ist.“ Dem pflichtet auch Hammerl bei. Wo sonst könne ein Importeur in so kurzer Zeit so viele Kundenkontakte erzielen, sagt er – und ergänzt: „Wie etabliert die Messe mittlerweile ist, merken auch jene, die einmal lang gefehlt haben. Die waren ein Jahr später alle wieder dabei.“ •

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015

Angepeilt werden rund 150.000 zahlende Besucher


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HANDEL

Internet statt Schauraum Bis 2020 wird jedes vierte Autohaus die Tätigkeit einstellen, meinen die Branchenexperten vom International Car Distribution Programme (ICDP): Sie prophezeien „den größten Umbruch, den das traditionelle Händlermodell in Europa je gesehen hat“.

Während die Zahl der Haupthändler auf europäischer Ebene bereits seit 2004 deutlich gesunken ist …

Von Philipp Hayder

L

eer stehende Verkaufsräume, verwaiste Werkstätten, vom Unkraut überwucherte Gebrauchtwagenplätze: Dieser Anblick wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger. Zwischen 2004 und 2014 ging die Anzahl der west- und mitteleuropäischen Haupthändler bei den 30 nach wie vor aktiven Fahrzeugmarken um 14 Prozent zurück, wie das soeben von ICDP veröffentlichte „European Car Distribution Handbook“ aufzeigt. Diese Strukturbereinigung war freilich nicht ausreichend, um den krisenbedingten Einbruch der Pkw-Verkäufe abzufedern: Daher sanken die jährlichen Durchschnittsverkäufe im selben Zeitraum von 288 auf 257 Neuwagen pro A-Händler.

… war die österreichische Handelslandschaft bisher vergleichsweise stabil. Dies wird sich laut den Studienautoren nunmehr ändern.

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Im Gegensatz zu den meisten anderen Marken verfügen Hyundai und Kia über stabile bis leicht wachsende Netze.

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„Erdbeben in den kommenden fünf Jahren“ Zwar steigen die Pkw-Verkäufe mittlerweile wieder, doch ein Ende des Händlersterbens ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, meint Steve Young, Geschäftsführer von ICDP: „Wir glauben, dass die kommenden fünf Jahre einem Erdbeben gleichkommen werden.“ Am düstersten seien die Perspektiven für die europäischen Volumenmarken, bei denen 22 Prozent der Haupthändler wegfallen könnten. In den Netzen der Premiumhersteller prognostiziert Young einen Rückgang um 19 Prozent, was insgesamt eine Reduktion von 42.408 Haupthändlern im Jahr 2014 auf 33.909 Betriebe im Jahr 2020 bedeuten würde: „Das wird der größte Umbruch, den das traditionelle Händlermodell in Europa je gesehen hat.“

0 2006

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Verhaltenswandel bei den Kunden

Steve Young erwartet ein „Erdbeben“ im Autohandel

Keine Insel der Seligen Wer meint, dass derartige Schreckensszenarien bislang an Österreich vorübergingen, hat teilweise recht: Hier habe es seit 2004 „entgegen dem aktuellen Trend“ nur ein leichtes Minus von 1.819 auf 1.798 Haupthändler mit durchschnittlich 175 Neuwagenverkäufen gegeben, berichtet ICDP-Mitarbeiter René Herrmann. In den kommenden Jahren sei jedoch mit einer ähnlichen Netzausdünnung wie in ganz Westeuropa zu rechnen: „Österreich kann sich den globalen Trends nicht verschließen.“

2007

René Herrmann analysiert die Auswirkungen auf Österreich

Zu diesen Megatrends gehört die Vorabrecherche im Internet, die zu immer weniger Beratungsgesprächen vor dem (in der Regel nach wie vor im Autohaus erfolgenden) Verkaufsabschluss führt. Gleichzeitig sorgt das Netz für eine noch nie da gewesene Rabatt- und Preistransparenz. „Dieser Verhaltenswandel und die dringend nötige Anpassung der Absatzkanäle bedeuten, dass die tatsächliche Reduzierung der Händler sogar die Trendzahlen überschreiten kann“, heißt es in der Studie von ICDP. Die Folge wäre eine „Immobilien-Zeitbombe“ samt Entwertung der Autohausgrundstücke, was das ohnehin sensible Finanzgerüst vieler Betriebe zum Einsturz bringen könnte. Hoffnung auf Besserung haben die Studienautoren nicht. Die einzigen Lichtblicke orten sie in Zentralund Osteuropa, wo trotz „kurzfristiger ökonomischer Probleme“ nach wie vor Potenzial für zusätzliche Handelsstandorte vorhanden sei. Im Westen könnten lediglich die vergleichsweise jungen Marken Hyundai und Kia ein Rettungsanker für einzelne Händler sein: Immerhin sind ihre Haupthändlernetze im vergangenen Jahrzehnt um 13 Prozent gewachsen. •

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015


HANDEL

Pep ohne Boom Warum der Dezember ein „Bonus-Monat“ ist, wo in den kommenden Jahren die „Hauptarbeit“ geleistet wird, wieso 2015 kein „Juhu-Jahr“ werden wird, es mit Seat aber trotz momentaner Verluste „aufwärts geht“: Auf der Jahresabschluss-Pressekonferenz von Seat gab es Antworten auf diese Fragen.

S

eat macht zwar weiterhin Verlust, befindet sich laut Jürgen Stackmann, Vorstandsvorsitzender der Marke, aber „auf einem guten Weg in Richtung schwarzer Zahlen“. Das Resümee, das Stackmann Ende 2014 auf der Jahrespressekonferenz zog, unterstreicht die positive Stimmung bei der Volkswagen-Tochter. So habe Seat 2013 insgesamt 355.000 Fahrzeuge verkauft, wobei das „2014 bereits Ende November mit weltweit 357.000 Neuwagenverkäufen getoppt werden konnte“. Stackmann: „Der Dezember war also quasi ein Bonusmonat für uns.“

3 Prozent Marktanteil als Ziel Über alle Märkte betrachtet, halte Seat derzeit einen Marktanteil von 2,5 Prozent, wobei mittelfristig 3 Prozent erreicht werden sollen, „um zukunftsstabil zu sein“. Europaweit habe Seat 2014 außerdem erstmals gleich viele Ibiza wie Leon verkauft. Auch in den nächsten Jahren bleibe Europa deshalb der Markt, „wo Seat die Hauptarbeit leisten wird“. Engagements in Übersee hin oder her.

14.400 Zulassungen in Österreich Erfreulich auch die Entwicklung in Österreich. So gab Mag. Wolfgang Wurm, Geschäftsführer Seat Österreich, bekannt, dass man das Jahr 2014 mit knapp 14.400 Neuzulassungen und einem Marktanteil von rund 4,7 Prozent abschließen wolle. Im Marken-Ranking würde dies Platz 9 bedeuten. Wurm: „Wir sind stolz, dass wir uns unter die Top-10-Marken etabliert und uns in den letzten Jahren bei deutlich über 4 Prozent Marktanteil stabilisiert haben.“ Der österreichische Seat-Chef betonte außerdem, dass sich die Marktanteile von Jänner bis November zwischen 4 (Juni) und 5,1 Prozent (Juli) bewegten. Weiters sei „Österreich nach Spanien und Portugal der drittstärkste Seat-Markt in Europa“. Wobei „hierzulande vor allem der Kleinwagen Ibiza mit knapp 5.000 Verkäufen und die Leon-Familie mit fast 4.000 Stück fürs Volumen sorgen“.

Konzern-Spitze unter sich: Wolfgang Wurm, Jürgen Stackmann und Porsche-Holding-Chef Alain Favey (v. l.)

Für 2015 rechnet Wurm wieder mit Verkäufen in der Größenordnung „zwischen 14.000 und 15.000 Fahrzeugen“. 2015 werde „für die Automobil-Branche, aber kein Juhu-Jahr“, da der Markt gesättigt sei. Große Hoffnungen setzt Seat in das erste SUV, das 2016 auf den Markt kommen wird. Der „X-perience“ (ein Seat-Leon-ST-Ableger mit Allradantrieb, gehobener Ausstattung und Offroad-Beplankung, von dem in Österreich bisher 200 Stück verkauft wurden) soll laut Stackmann „den Markt für das SUV aufbauen und fürs Volumen sorgen“. Der Lifestyle-Kombi sei insofern besonders wichtig, weil er der Marke neue Kundschaft bringe und den Imagewandel von einer „Jungen-Leute-Marke hin zu einer Familien-Marke“ vorantreibe. • (PSP)


HANDEL

Branchenprimus ist eher vorsichtig Auch wenn die Porsche Holding im Vorjahr wieder neue Absatzrekorde erzielte, überwiegt eine eher vorsichtige Einschätzung der Lage. In Österreich dürfte 2015 ähnlich laufen wie das Vorjahr, die Krise in der Ukraine andauern. Von Mag. Heinz Müller

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Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung in der Porsche Holding in Salzburg

enn Alain Favey zur Jahrespressekonferenz ruft, serviert der oberste Boss der Porsche Holding nicht nur Zahlen en masse. Sondern dann darf man sich auch Äußerungen zur (wirtschafts-)politischen Lage erwarten. So war es auch diesmal, und zwar in Richtung Bundesregierung und Wiener Stadtpolitik. Doch beginnen wir mit den wichtigsten Kennziffern: Das Volumen im Groß- und Einzelhandel stieg im Vorjahr in den 24 Märkten, in denen das Salzburger Unternehmen vertreten ist, auf rund 615.000 NeuwagenAuslieferungen, das ist eine Zunahme von knapp 4 Prozent im Vergleich zu 2013. Auf den Großhandel (13 Märkte in Zentral- und Osteuropa sowie Chile und Kolumbien) entfielen rund 274.100 Einheiten (117.400 davon kamen in Österreich bei VW, Audi, Seat, Skoda und Porsche zusammen). Das bedeutete zum Stichtag (16. Dezember) einen Marktanteil von 35,9 Prozent – der exakt gleiche Wert wie ein Jahr zuvor.

592 Händler und 32.400 Mitarbeiter Wie groß die Porsche Holding mittlerweile geworden ist, zeigt auch ein Blick auf die Händler: Vor allem durch ein verstärktes Engagement in China stieg deren Zahl binnen Jahresfrist von 570 auf 592. Das wirkt sich natürlich auch auf die Mitarbeiter aus: Zu

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Bauarbeiten 2014: Porsche Zentrum in der Salzburger Sterneckstraße (l.), Teilevertriebszentrum in Wals-Siezenheim (ganz oben) und das Bürogebäude für die Porsche Informatik (oben) Jahresende waren zwischen China und Chile 32.400 Personen in den Betrieben der Porsche Holding beschäftigt, nach 31.850 Ende 2013. Kommen wir zurück nach Österreich, also quasi in die Zentrale: An großen Investitionen (insgesamt 53 Millionen Euro) gab es im Vorjahr den Zubau zum „Porschehof“ (für die Porsche Informatik), den neuen Standort für die Sportwagenmarke Porsche in der Sterneckstraße (Salzburg) sowie den Beginn der Erweiterung des Teilezentrums in Wals-Siezenheim. Allzu optimistische Erwartungen hat Favey allerdings nicht, was die nahe Zukunft betrifft. Er schätzt, dass 2015 neuerlich etwa 305.000 Neuwagen in Österreich verkauft werden. Knapp 36 Prozent dürften, wie 2015, über eines der Unternehmen der Porsche Holding fakturiert werden.

„Steueranhebungen wären das falsche Signal“ Dass der Markt im Vorjahr doch niedriger ausgefallen ist, als zu Beginn erwartet, führt Favey unter anderem auf die Änderungen bei der Besteuerung mit 1. März zurück: Durch den um rund 14.000 Einheiten gesunkenen Neuwagen-Verkauf habe der Finanzminister 13 Millionen Euro weniger an NoVA eingenommen; bei der Mehrwertsteuer betrage das Minus sogar 58 Millionen Euro (kalkuliert bei einem Durchschnittspreis von 25.000 Euro pro Neuwagen). Angesichts dieser negativen Zahlen warnte Favey die Regierung vor neuerlichen Steueranhebungen: „Das wäre ein falsches Signal, von dem wir nur strengstens abraten können.“ Vielmehr müssten die Politiker in dieser Situation an Anreize denken, um die Wirtschaft zu beleben. Bei der Porsche Holding kann

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015


HANDEL

man sich zum Beispiel Incentives zur Förderung von CO2-ärmeren Fahrzeugen (Plug-in-Hybride, Erdgasautos und Elektrofahrzeuge) vorstellen. Favey äußerte sich auch zur Wiener Stadtpolitik: Diese scheine das Auto „mit jeder Gewalt aus der Stadt bringen zu wollen“. Dabei gebe es durchaus auch andere Lösungen als nur „raus aus der Stadt“, allerdings würden die Wiener Stadtpolitiker nicht wirklich Gesprächsbereitschaft zeigen. Daher könne er, Favey, die derzeitige Wiener Verkehrspolitik nicht akzeptieren: „Wir haben Händler und eine Verantwortung, dass sie weiterhin präsent bleiben.“

Ab 1. Juli auch Importeur in Bosnien Doch wie eingangs erwähnt: Für die Porsche Holding ist Österreich zwar Heimmarkt, aber bei Weitem nicht das einzige Land, in dem man vertreten ist. Als nächsten Staat nimmt man am 1. Juli 2015 Bosnien unter die Fittiche – den letzten „weißen Flecken“ in dieser Region. Dass es sich ausgezahlt hat, in den zahlreichen Ländern Osteuropas auch in den langen Jahren der Krise aktiv zu sein, beweisen die Zahlen von 2014: Bis auf Serbien wuchsen die Verkaufszahlen überall, der Marktanteil der VW-Konzernmarken in diesen Ländern stieg von 15,8 auf 18,3 Prozent. Die große Ausnahme ist die Ukraine, wo der Gesamtmarkt im Vorjahr um mehr als 50 Prozent auf 92.000

Einheiten eingebrochen ist: „Wir werden natürlich nicht weggehen, auch wenn wir unsere Strukturen dem Markt anpassen mussten“, analysiert Favey. „Denn die Ukraine hat 43,15 Millionen Einwohner, also fünf Mal so viele wie Österreich. Doch der Motorisierungsgrad liegt nur bei 198 Fahrzeugen auf 1.000 Einwohner, während es in Österreich 546 sind. Es gibt also viel Potenzial.“ Besonders schwierig sei die Lage im Gebiet von Donezk und Lugansk, wo es auch Zerstörungen bei den Händlerbetrieben gebe. „Dorthin können wir weder Neuwagen noch Ersatzteile liefern“, sagt Favey: „Die Kunden müssen also aus dem Gebiet herausfahren, um sich zu versorgen.“ •

Die Großhandelszahlen zeigen deutlich die massive Delle in den Krisenjahren


HANDEL

Corsa, der seit Ende November in Serie produziert wird, lagen bereits vor dem offiziellen Produktionsstart mehrere zehntausend Bestellungen vor. Neumann ist sich deshalb sicher, dass der neue Corsa die Erfolgsgeschichte der vier Vorgänger-Generationen fortschreiben wird: „Obwohl das Auto noch keine offizielle Händlerpremiere hatte, liegen uns europaweit schon mehr als 50.000 Bestellungen vor. Das ist ein klares Zeichen: Auch die fünfte Generation wird ein Bestseller.“ Ebenso ist er davon überzeugt, dass der Kleinwagen Adam und seine Derivate „S“ und „Rocks“ der Marke weiterhin einen positiven ImageSchub verleihen werden. Der Plan sei, wie Neumann sagt, „bis 2022 wieder einen Marktanteil in Deutschland von 10 Prozent zu erreichen und sich EU-weit bei soliden 8 Prozent einzupendeln“.

Gute Perspektiven

Opel befindet sich nicht zuletzt dank Adam und Corsa im Aufwind. Die Konzernspitze führt deshalb ab Mitte 2015 wieder eine dritte Schicht im Werk Eisenach ein, wo die Kleinwagen gebaut werden. Das ist zugleich Vertrauensbeweis und Beleg für die Leistungsfähigkeit des Thüringer Standorts.

Elvira Tölkes: verantwortlich für den Erfolg des Eisenacher Standorts

„Dafür müssen wir neue Kunden ansprechen“, bringt Neumann die erforderliche Marschrichtung zur Zielerreichung auf den Punkt, „denn nur mit guten Autos würden auch die Perspektiven gut bleiben“. Opel will sich dafür zwar nicht mit den Premiummarken matchen, die Fahrzeuge in puncto Materialien, Verarbeitung, Design und Sicherheit aber noch höher positionieren. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Corsa, auf den ein Viertel aller Fahrzeugverkäufe fallen und dessen neueste Generation überaus wertig wirkt. Dass der Kleinwagen einen solch starken Qualitätseindruck hinterlässt, ist auch der Verdienst von Elvira Tölkes, Direktorin des Opel-Werks Eisenach, wo neben dem Adam der 3-türige Corsa gebaut wird: „In der 5-monatigen Anlaufphase, in der 3.000 Fahrzeuge produziert wurden, haben wir höchsten Wert auf Qualitätssicherung und Termintreue gelegt.“ Die große Herausforderung sei gewesen, gleichzeitig vier unterschiedliche Modellvarianten auf einer Linie zu bauen und parallel dazu zwei Anläufe – den des Adam Rocks und den des neuen Corsa – erfolgreich zu meistern.

Blitz-Licht-Gewitter O

pel strotzt vor neuem Selbstvertrauen. Kein Wunder, verleihen den Rüsselsheimern doch einige Entwicklungen gesunden Aufwind. So verzeichnete die Marke etwa beim Marktanteil in Deutschland zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder ein – wenn auch kleines – Plus von 0,1 Prozent. Auch in Österreich lief es bestens: Nach elf Monaten stand die Marke mit dem Blitz auf Platz 2 der Neuzulassungsstatistik. Und das, ohne die Zahlen durch massive Kurzzulassungen zu schönen. Europaweit sieht die Situation noch besser aus: So gehörte Opel von Jänner bis Oktober zu den größten Gewinnern. Vorstandsvorsitzender Dr. Karl-Thomas Neumann: „Unsere Verkäufe in der EU legten um 8,6 Prozent zu. Damit wuchs Opel um 2,5 Prozentpunkte schneller als der Gesamtmarkt und war die am schnellsten wachsende Marke unter den Top 3.“

Zugpferd Corsa Zweiter Grund für die positive Stimmung: Vom neuen

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Dritte Schicht ab 2015 Dass dies reibungslos funktioniert habe, sei ein Beweis für die Leistungsfähigkeit des Thüringer Standorts, der seit 1990 bestehe und in den Opel seither mehr als 1,2 Milliarden Euro investiert habe, sagt Tölkes. Weiters wisse das Unternehmen, was es an Eisenach habe: „Bester Beleg dafür ist die Entscheidung, Mitte 2015 eine dritte Schicht einzuführen.“ Das ist nicht nur ein Zeichen der positiven Performance von Opel, sondern auch ein gutes Signal für den Standort: Schließlich werden dadurch in der Region 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. • (PSP)

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Darf’s ein bisserl mehr sein? Bei Ford geht das Modellfeuerwerk auch 2015 munter weiter, den Anfang machen der neue Mondeo und der überarbeitete Focus. Aber auch die Luxusmarke Vignale wird 2015 lanciert und bei den Händlern positioniert.

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ach der Nutzfahrzeug-Initiative der vergangenen beiden Jahre richtet Ford den Fokus nun auf die Pkw-Modelle. Neben dem Facelift des Focus ist auch der nagelneue Mondeo nach langer Wartezeit – bedingt durch eine Verlagerung der Produktion nach Valencia – endlich auch in Europa angekommen.

Ford Generaldirektor Danijel Dzihic möchte auch 2015 beim Marktanteil leicht zulegen

Der Flottenanteil steigt Ford-Generaldirektor Danijel Dzihic möchte 2015 jedenfalls 1.400 Mondeo verkaufen, 60 Prozent davon an Flotten: „Der Mondeo wird im Laufe des Jahres auch mit Allradantrieb zu haben sein, was dem Modell sicher noch einmal mehr Interesse beschert.“ Zu Beginn rechnet Dzihic mit einem 4x4-Anteil von 15 bis 20 Prozent, mittelfristig seien aber bis zu 30 Prozent realistisch. Neu im Programm ist auch eine HybridVariante: „Wir planen für 2015 zwischen 50 und 70 Einheiten ein.“ Der Ford Focus wurde umfangreich optisch und technisch überarbeitet. Dzihic rechnet damit, 4.000 Einheiten zu verkaufen, der ebenfalls gestiegene Flottenanteil liegt hier bei 45 Prozent.

Vignale als Ford-Luxusmarke Im 3. Quartal fällt auch der Startschuss für die FordLuxusmarke Vignale, mit der Ford in höhere Segmente aufsteigen möchte: „Vignale ist mehr als eine Ausstattung, wir wollen damit eine eigene Marke etablieren.“ Die Händler können sich um den Vertrieb bewerben und müssen dann gewisse Auflagen erfüllen, die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis. • (STS)

Der neue Ford Mondeo hat vor allem Flottenkunden im Visier, auch beim gelifteten Focus ist der Anteil an Firmenkunden im Steigen begriffen

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HANDEL

Recht auf Reparatur

der Käufer eine nochmalige Behebung, erklärte dann aber sieben Tage später, den Kaufvertrag rückabwickeln zu wollen. Tatsächlich wurde der Fehler Ende Juli durch Austausch der Batterie behoben.

Montags- oder Zitronenauto?

Dass Käufer eines mangelhaften Fahrzeugs verärgert sind, ist verständlich. Sie müssen dem verkaufenden Kfz-Betrieb jedoch eine ausreichende Möglichkeit zur Fehlerbebung einräumen: Dies geht aus einem aktuellen Urteil des Obersten Gerichtshofs eindeutig hervor.

I Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck, Gastautor von AUTO & Wirtschaft, ist auf KfzVertriebsrecht spezialisiert

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m März 2012 erwarb der spätere Kläger bei einem der Redaktion bekannten burgenländischen Markenhändler einen 240 PS starken Lancia Thema 3,0 L CRD Platinum. Das Auto war zur Verwendung als Taxi bestimmt und wurde um 50.400 Euro verkauft. In der Folge wurden vom Käufer Mängel erkannt, die nach der Rückstellung zum Autohaus auch behoben wurden – nämlich Defekte am Tempomaten (automatisches Ausschalten) und am Navigationsgerät sowie ein sich lösender Turboschlauch.

Fehler am Assistenzsystem Ein Mangel wurde auch nach mehreren Versuchen nicht behoben, nämlich das alle 300 bis 400 Kilometer auftretende Aufblinken der Leuchte des Totwinkelassistenten am Armaturenbrett, verbunden mit einem zweimaligen kurzen Piepton und einem Aufleuchten des Signallichts am linken Außenspiegel. Die Funktion des Totwinkelsystems war dadurch allerdings nicht beeinträchtigt: Befand sich tatsächlich ein Fahrzeug im toten Winkel, blinkte die gelbe Lampe am Außenspiegel. Am 17. Juli 2012 (am Tacho standen bereits 22.904 Kilometer) beauftragte

Der Käufer klagte das Autohaus und behauptete, es liege wahrhaftig ein Montags- oder Zitronenauto vor. Er verlor in allen drei Instanzen. Der Oberste Gerichtshof (1 Ob 139/14v) hielt im Einklang mit Gesetz und ständiger Rechtsprechung fest, dass bei Gewährleistungsfällen zunächst nur Verbesserung oder Austausch verlangt werden kann. Ist das unmöglich oder unverhältnismäßig, hat der Käufer das Recht auf Preisminderung oder – falls kein geringfügiger Mangel vorliegt – das Recht auf Wandlung (Rückabwicklung). Zudem konnte der Käufer nicht nachzuweisen, dass weitere von ihm behauptete Mängel (akustische Warnhinweise, Leistungsverlust, ansteigender Verbrauch, Kommunikationsmodul, USBKommunikation) an seinem Lancia Thema tatsächlich vorlagen. Das Gericht sprach klar aus, dass der Werkstätte eine angemessene Frist zur Reparatur zustand, nach der das Fahrzeug auch Ende Juli mängelfrei war. Für eine Überschreitung der angemessenen Reparaturfrist wäre der Käufer beweispflichtig gewesen. Die Einstufung der alle 300 bis 400 Kilometer aufgetretenen Phantomalarme des Totwinkelassistenten sei geringfügig, bei einem ansonsten intakten TaxiPkw jedenfalls vertretbar.

Dokumentation ratsam Die aktuelle Rechtsprechung und Gesetzeslage bietet insofern Vorteile für Kfz-Betriebe, als diesen grundsätzlich ein Recht auf Reparatur (Verbesserung) zusteht und dafür auch eine angemessene Frist gewährt werden muss. Dies ist ein in der Praxis sehr bedeutsames Recht: Schließlich ist ein Mangel nicht sofort offensichtlich und ein Kfz-Betrieb benötigt ausreichend Zeit für sachkundige Arbeiten. Dennoch sollten Kfz-Betriebe einen wichtigen Aspekt berücksichtigen: Gesetzte Fristen sind ernst zu nehmen, da ansonsten kostenpflichtige Ersatzvornahmen durch Dritte oder im schlimmsten Fall eine Rückabwicklung droht. Ist es innerhalb der gesetzten Frist unmöglich, einen Mangel zu beheben, sollte dies dokumentiert werden. •

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015


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In Wien werden jährlich über 1 Million Motoren und Getriebe gefertigt: Dipl.-Ing. Michael Lewald ist der Chef

Flexiblere Arbeitszeiten Österreich drohe an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, wenn die Regierung nicht flexiblere Arbeitszeiten einführe, warnt Michael Lewald, Chef des Motoren- und Getriebewerks von Opel in Wien-Aspern. Von Mag. Heinz Müller

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Mit ausgefeilter Logistik gehen die Produkte aus Wien-Aspern in die ganze Welt

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in EU-Embargo gegen Russland, das Ende von Chevrolet in Europa: Dinge, die den Alltag im Getriebe- und Motorenwerk in Wien-Aspern sehr wohl beeinflussen. Aber nicht so stark, wie man glauben möchte. Denn Werksleiter Dipl.-Ing. Michael Lewald bleibt trotz dieser beiden unerfreulichen Dinge gelassen: „Wir beliefern seit Jahren auch das OpelWerk in St. Petersburg mit Motoren und Getrieben. Natürlich merken wir das. Aber das Minus wird durch Zuwächse in anderen Regionen ausgeglichen“, sagt er im Interview. Und das Thema Chevrolet? „Die Autos wurden ja nicht in Europa hergestellt und wir beliefern noch immer Korea. Außerdem wurden ja viele Chevrolet-Händler nun zu alleinigen Opel-Händlern, sodass diese Kunden nicht weg sind“, meint der gebürtige Deutsche, der sich mittlerweile schon gut in Österreich eingelebt hat. Außerdem hätten ohnedies nicht allzu viele in Europa verkaufte Chevrolet einen in Aspern erzeugten Benzinmotor eingebaut gehabt. „Was sich in Asien weiterhin gut verkauft, sind Chevrolet mit unserem 6-GangGetriebe und unseren Motoren.“

So lief auch 2014 das Geschäft auf dem Niveau von 2013: Das sei gut, da man die Nachfrageschwankungen im Zuge der Wirtschaftskrise endgültig hinter sich gelassen habe. Zwar geht noch immer die überwiegende Zahl der Motoren in ein europäisches Werk, doch immer mehr Länder (auch China, Indien oder Südafrika) greifen auf Motoren und/oder Getriebe aus Österreich zurück. Bis zu 6 Wochen dauert es, bis die wertvolle Fracht um den halben Globus gebracht ist. Ab 2015 wird auch die Nachfrage aus den USA stärker, da man dort auf eine neue Motorengeneration umstellt. Erfreuliche Nachrichten also für Wien.

„Die Regelung ist nicht mehr zeitgemäß“ Ein wichtiges Anliegen für Lewald ist aber vor allem das Thema Arbeitszeit: „Wenn es um zeitkritische Themen geht, wie zum Beispiel den Umbau unserer 6Gang-Getriebefertigung, muss das in 3 Wochen Werksferien und 3 weiteren Wochen erledigt werden. Da ist es notwendig, länger zu bleiben. 80 Prozent der Leute würden das tun, aber das Gesetz verbietet es, länger zu bleiben.“ Dabei sei dies in der Industriewelt absolut notwendig, analysiert Lewald und er hat auch gleich einen Vorschlag für Regierung und Sozialpartner parat: „Man müsste den Zeitrahmen aufweiten: Derzeit rechnet man in 1 Tag oder 1 Woche, wo man maximal 10 bzw. 50 Stunden arbeiten darf. Aber man sollte von 1 Monat oder von 3 Monaten sprechen. Die derzeitige Regelung ist nicht mehr zeitgemäß.“

Wie in Deutschland Es gebe mit anderen Betroffenen – etwa Bosch oder Miba – eine Arbeitsgruppe, man habe auch schon mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer gesprochen – jedoch ohne konkretes Ergebnis. „Aber wichtig ist, dass das Thema am Tisch ist.“ Ein Vorbild sei Deutschland: „Das enge Korsett, das es in Österreich gibt, hat man in Deutschland schon vor Jahren aufgeweicht.“ •

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HANDEL

Zweiter Frühling Die tschechische Gebrauchtwagenkette AAA Auto will unter neuem Eigentümer wieder expandieren. Von Peter Homola AAA Auto hat Filialen in Prag und Brünn

W Karolína Topolová, Generaldirektorin von AAA Auto Group

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enn Tschechen über das Thema Gebrauchtwagen reden, werden meistens auch „die drei A“ erwähnt. Die Rede ist von der AAA Auto Group, der größten tschechischen Gebrauchtwagenkette mit 35 Filialen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Russland und rund 2.000 Mitarbeitern. Die von Anthony James Denny, einem Australier mit tschechischen Wurzeln, in den 1990er-Jahren gegründete Firma hat es bis auf den jährlichen Verkauf von knapp 80.000 Autos im Jahre 2007 gebracht. Doch dann kam die Krise. AAA Auto musste gesundschrumpfen, mehrere Auslandsfilialen wurden geschlossen. Heute meldet die Firma wieder höhere Verkaufszahlen. In den ersten 11 Monaten 2014 konnten über 59.000 Autos abgesetzt werden, um rund 12 Prozent mehr als 2013. „Wir wollen die magische Grenze von 100.000 Autos pro Jahr bezwingen“, sagt Karolína Topolová, Generaldirektorin von AAA Auto, über die Ziele.

Die meistverkauften Gebrauchtwagen waren 2014 in Tschechien sechs bis zehn Jahre alte Kombis mit Benzinmotor und einer Leistung von höchstens 100 kW. Immer mehr verkauft werden Autos mit Allradantrieb und mit Automatikgetriebe. Die Zahlen zeigen einen deutlichen Trend zu jungen, bis zu zwei Jahre alten Gebrauchtwagen. „Dieser Trend wird auch von der Tatsache bestätigt, dass mehr Autos mit weniger als 30.000 Kilometer verkauft werden“, so Topolová. Die Präferenzen in den einzelnen Ländern sind unterschiedlich. So haben die Kunden im November in Tschechien vor allem gebrauchte Škoda Octavia und Fabia gekauft, in der Slowakei war die Reihenfolge umgekehrt. In die tschechischen und slowakischen Top Five schafften es auch VW Golf und Passat sowie Ford Focus. Die russischen Kunden hat vor allem der Focus angesprochen, gefolgt vom Opel Astra, Ford Mondeo, Mazda3 und Nissan Qashqai.

Neuer Mehrheitsbesitzer

Premium-Gebrauchtwagen

Seit November hat AAA Auto einen neuen Mehrheitsbesitzer. Die polnische Investitionsfirma Abris Capital Partners hat für 220 Millionen Euro rund 95 Prozent erworben, darunter Anteile des Firmengründers Denny in Höhe von 81,4 Prozent. Abris peilt die Kontrolle von 100 Prozent an. Mit den steigenden Absatzzahlen und dem neuen Mehrheitseigentümer will AAA Auto wieder verstärkt im Ausland expandieren. „Ich bin froh, dass die Gruppe nun einen starken internationalen Finanzinvestor hat“, so Topolová. „In den kommenden Monaten werden wir uns auf Expansion konzentrieren, wir wollen vor allem auf Polen fokussieren.“ Heuer will AAA Auto in Polen starten, 2016/2017 ist Rumänien an der Reihe. In beiden Ländern war der tschechische Gebrauchtwagenriese bereits tätig, musste sich aber von dort zurückziehen.

Vor der Krise hat AAA Auto auch mit Neuwagenverkauf experimentiert, doch diese Geschäftsschiene wurde wieder aufgegeben. Dafür wurde 2012 die Marke Mototechna eingeführt, unter der junge Gebrauchtwagen mit wenig Laufleistung angeboten werden. Mototechna hieß in der kommunistischen Tschechoslowakei die staatliche Geschäftskette, über die die meisten Neuwagen verkauft wurden. „Menschen aus der ganzen Republik reagieren auf die Wiederbelebung dieser nostalgischen Marke mit 60-jähriger Tradition sehr positiv, viele können sich daran noch erinnern“, sagt Karolína Topolová. Seit April gibt es auch die Marke Mototechna Premium für teurere junge Gebrauchte. Dazu zählen Marken wie Audi, BMW, Mercedes-Benz oder Volvo, doch im Rahmen dieses Programms findet man auch Einzelstücke von Bentley über Maserati, Porsche bis zu Tesla. •

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HANDEL

Neue Partner für Russen Im äußersten Westen und im äußersten Norden Österreichs haben nun zwei neue Partner die Tätigkeit als Vertriebs- und Servicepartner der Marke Lada aufgenommen.

S

o bietet das Autohaus Gatterer ab sofort sowohl in Kirchberg am Walde und in der 2014 eröffneten Filiale Zwettl im Waldviertel Lada-Neuwagen an. In Bezau im Bregenzerwald ist Kfz-Meister Martin Metzler, der Anfang 2014 das Autohaus Heim übernommen hatte und nun unter Auto Metzler führt, der neue Partner für die Autos „Made in Russia“.

Fahrzeuge mit Europareife gefordert Dieter Trzaska, Geschäftsführer der für Österreich und Deutschland verantwortlichen Lada-Importgesellschaft, freut sich mit dem Österreichverantwortlichen Max Schmidt über die Neuzugänge: Immerhin handelt es sich um Kfz-Betriebe, die beide bereits Ford-Partner sind, Gatterer ist in Kirchberg KiaHändler. Für beide waren der Taiga und die Allradkompetenz, die mit diesem Wagen verbunden ist, ausschlaggebend für die Marke Lada. Der Taiga, mittlerweile zum Klassiker gereift, hat nichts von der Faszination seiner unerbittlichen Geländegängigkeit verloren. Das Auto hat vor 40 Jahren das neue Segment – eines leistbaren Pkw, der wirklich Stock und Stein überwinden kann – eröffnet. Er ist seit Jahren der Renner der Marke Lada in Österreich.

Autohaus Gatterer (ganz oben) verkauft an zwei Standorten im Waldviertel Lada; oben: der neue Partner Auto Metzler in Bezau Für weitere Verkäufe nach dem Termin, wenn der Taiga endgültig auslaufen wird, sind Fahrzeuge Voraussetzung, die problemlos die in der EU geforderten Zulassungskriterien erfüllen. Über die großen Pläne, neue Fahrzeuge auch im deutschsprachigen Raum anzubieten, wovon Bo Andersson in Stadtoldendorf und auch beim Automobilwoche-Kongress in Berlin sprach, kann Traszka derzeit noch nicht konkreter werden: Zwar plant er beispielsweise die Einführung des neuen Kalina mit Autogas „zu einem supergünstigen Preis“ in Österreich. „Doch wozu Modelle wie Kalina und Granta mit großen Aufwand einführen, wenn sie dann gar nicht mehr zulassungsfähig sind“, lautet die Frage. „Der Hersteller wird seine Hausaufgaben machen und dem Handel für die auf dem europäischen Markt geltenden Vorschriften taugliche Fahrzeuge bereitstellen müssen. Das sind bereits für den Verkauf 2015 wichtige Akzente!“, so Trzaska. • (ENG)

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Max Schmidt ist bei Lada Automobile für Österreich zuständig

Dieter Trzaska, Geschäftsführer von Lada in Österreich, pocht auf europataugliche Fahrzeuge

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HANDEL

Die Änderungen sind vollzogen Mit Sebastian Haböck hat Peugeot nach dem Wechsel von Gilles Camincher in die Generaldirektion nun wieder einen Markendirektor.

H

aböck war seit 2007 als Vertriebsdirektor bei der Schwestermarke Citroën tätig, nun wechselte er an die Spitze von Peugeot und will mit den Händlern daran arbeiten, das Potenzial besser auszuschöpfen. Gilles Camincher, Citroën und Peugeot rücken nicht nur in den Autohäusern Generaldirektor näher (z. B. in Wien), sondern haben ein gemeinsames Dach Mit Jahreswechsel wurden weitere Personalentscheidungen vollzogen: In der Generaldirektion, die für Österreich und die Schweiz zuständig ist, wird Aymeric Humann (bisher Peugeot-Vertriebsdirektor) für Qualität und Händlernetzentwicklung zuständig sein, Frédéric Drouin Direktor für B2B und Gebrauchtwagen. Der Bereich Teile und Services wird von Stefan Hietel geleitet, für Finanzen/Administration ist Sébastien GanDkfm. Cornelius Aymeric Humann, Mag. Sebastian Stefan Hietel, telme verantwortlich. Andrea Hornich leitet Grzimek, CitroënQualität & HändlerHaböck, PeugeotTeile und die Personaldirektion. • (MUE) Markendirektor netzentwicklung Markendirektor Services

Besser als sein Ruf Laut einer Studie des Center of Automotive Management ist 2014 für die globalen Autohersteller „noch zu einem recht guten Jahr geworden“. Vor allem Toyota, VW und der Hyundai-Kia-Konzern konnten beim weltweiten Absatz zulegen.

D

er Neuwagenmarkt in Europa erholt sich langsam, die Kernmärkte in China und den USA wachsen nach wie vor. Unterm Strich ist 2014 für die globalen Automobilhersteller also „noch zu einem recht guten Jahr geworden“ – zumindest für bestimmte Hersteller. Das geht aus der „AutomotivePerformance“-Studie des Center of Automotive Management (CAM) – für die Geschäftsberichte und Marktkennzahlen der ersten 11 Monate von 2014 ausgewertet wurden – hervor. Demnach wird Volkswagen das Jahr 2014 voraussichtlich mit 9,95 Millionen verkauften Fahrzeugen (+4,4 Prozent) und Toyota mit 10,25 Millionen Stück (+0,6 Prozent) abschließen. Die

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Globaler Pkw-Absatz der Top 5 nach drei Quartalen und die Prognose für das Gesamt Jahr 2014

größte Dynamik im Jahresvergleich hat aber der Hyundai-Kia-Konzern an den Tag gelegt, der 2014 erstmals mehr als 8 Millionen Fahrzeuge verkaufen und damit ein Plus von 5,8 Prozent verbuchen konnte.

GM erstmals seit 1932 auf Platz 3 General Motors hingegen schwächelten. So landeten die Amerikaner mit prognostizierten 9,85 Millionen Verkäufen erstmals seit 1931 nur auf Platz 3 der globalen Pkw-Hersteller. Und auch Ford kam nicht in die Gänge: Der Konzern stagniert laut CAM-Studie bei einem weltweiten Absatz von 6,3 Millionen (-0,5 Prozent). Auch auf Konzernebene zählen VW und Toyota zählen zu den Großverdienern. So konnten die beiden Autohersteller in den ersten 3 Quartalen 9,4 Milliarden bzw. 12,9 Milliarden Euro vor Steuern und Zinsen (EBIT) vermelden. Hyundai kam auf insgesamt 5,6 Milliarden Euro. Wobei Toyota eine Konzernrendite von 9,2 Prozent, Hyundai von 7,7 Prozent und Volkswagen von 5,9 Prozent erreichte. Im Gegenzug brachen die Gewinne von Ford um 30 Prozent (3,9 Milliarden Euro) ein. Und auch GM verlor über ein Drittel (3,2 Milliarden Euro). Der Grund : Die EBIT-Margen von GM und Ford lagen bei 3,6 bzw. 4,8 Prozent. • (PSP)

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HANDEL

Einst hieß er Getz, seit 2009 ist der kleine Hyundai unter der Bezeichnung i20 bekannt. Zur Vienna Autoshow steht die neueste Generation bereit.

Die Händler warten schon E

s war nicht das erfolgreichste Jahr für Hyundai – so viel war schon nach 11 Monaten klar: Mit 18.786 Neuzulassungen lag man am 1. Dezember um 887 Einheiten hinter dem Vergleichszeitraum von 2013. Einziger Trost für Geschäftsführer Hansjörg Mayr und seinen „Co“ Roland Punzengruber: Der Marktanteil blieb auch von Jänner bis November 2014 mit 6,57 Prozent praktisch auf demselben Niveau wie 2013 (6,60 Prozent), weil der Gesamtmarkt (-4,12 Prozent) ähnlich stark schrumpfte wie die Neuzulassungen von Hyundai (-4,51 Prozent).

Schwache Frequenz in den Schauräumen Vor allem im Oktober und November sei das Geschäft auch bei Hyundai „enttäuschend schwach“ verlaufen, sagte Mayr bei der Präsentation des jüngsten Neuzugangs der Marke, nämlich des i20. Der 4,04 Meter lange Koreaner, der mittlerweile in der Türkei gebaut wird, wird auf der Vienna Autoshow Mitte Jänner erstmals in Österreich gezeigt. Unmittelbar danach ist Verkaufsstart bei den Händlern, und zwar zu Preisen von 11.990 Euro aufwärts.

Der i20 ist nicht „irgendein“ Auto für Hyundai, denn der Nachfolger des Getz konnte die Verkaufszahlen seit seinem Debüt im Jahr 2009 stets nach oben schrauben.

Hansjörg Mayr erhofft sich vom i20 neue Impulse

Händlerbetriebe erhalten neue CI In den ersten 11 Monaten 2014 wurde mit 6.631 Stück vom i20 sogar ein neuer Rekord aufgestellt – nicht zuletzt deshalb, weil mit dem „Life“ und dem „Go“ ausschließlich zwei preislich sehr attraktive Sondermodelle (9.990 bzw. 10.990 Euro) zur Verfügung standen. So viele Fahrzeuge werden 2015 wohl nicht abgesetzt werden, weil die Produktion erst anläuft. Mayr glaubt, dass 2015 in Österreich rund 5.000 Exemplare vom i20 verkauft werden könnten, das wäre ungefähr ein Anteil von 7 Prozent im B-Segment. Ansonsten hofft der Importeur, bis Ende 2015 etwa 30 Prozent aller Händlerbetriebe auf die neue CI umgestellt zu haben. Der Rest soll bis 2018 folgen. • (MUE)

Auch so kann ein Hyundai heute ausschauen


„Eigentlich hätten wir etwas zu feiern, dem ist aber nicht so“,

MANAGEMENT

meint Dr. Hans-Georg Kantner (KSV) auf Seite 37

„Die Markterholung in Europa wird weiter gehen, das Tempo aber etwas verlangsamen“, prophezeit Dr. Stefan Bratzel auf Seite 39

Vielleicht doch nicht nach Europa Der chinesisch-israelische Fahrzeughersteller Qoros schraubt die Europapläne zurück. Gleichzeitig werden Einsparungsmaßnahmen gestartet. Begründet wird dies mit den enttäuschenden Absatzzahlen des Qoros 3 Sedan und Hatchback in China. Diese liegen bei 500 Einheiten. Noch Ende 2013 waren für das vergangene Jahr 50.000 Fahrzeuge geplant. Auch Zulieferer spüren die Flaute bei Qoros. Neuprojekte werden geschoben beziehungsweise gänzlich gestoppt.

Mit Brachat in die Zukunft blicken

Philipp Hayder

„Autohaus“-Herausgeber Prof. Hannes Brachat gibt wieder seine Perspektiven für 2015 an Unternehmer weiter. Er sieht dabei eine zukunftsfähige Branchenkultur für dieses Jahr in Anbetracht der Einführung 100 neuer Modelle, der IAA oder einer optimalen Potenzialausschöpfung im Service. In Wien findet die Veranstaltung am 13. Februar statt. Die Teilnahmegebühr beträgt brutto 391,51 Euro und beinhaltet Teilnehmerunterlagen sowie Tagungsgetränke, Kaffeepausen und Mittagessen. Weitere Infos unter www.autohaus.de

Eine hauseigene Zulassungsstelle Bei BMW Mini Unterberger-Denzel wurde für die Bezirke Innsbruck, Innsbruck Land, Imst und Schwaz von der Garanta Versicherung eine neue Zulassungsstelle installiert. Es ist dies die 60. des Branchenversicherers in Österreich. Die Anmeldung am Griesauweg 32 der Tiroler Landeshauptstadt ist Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr möglich und gilt nicht nur für Kunden des Autohauses, sondern für alle Kunden, egal welcher Versicherung, aus den oben angeführten Bezirken.

AWI-Tankstellen in Doppler integriert Nach Plan verläuft die Integration der Tankstellen in das Doppler-Netzwerk nach der Übernahme der insolventen AWI Mineralölgroßhandel und Bauunternehmen GmbH durch die Doppler Mineralöle GmbH. Demnach werden laut Geschäftsführer Dr. Bernd Zierhut (B.) 42 AWI-Tankstellen in die Doppler Gruppe integriert, wovon 8 Tankbetriebe von AWI auf Turmöl umgerüstet wurden. Im Zuge von Restrukturierungen werden 15 Stationen aus dem AWI-Netz auf Turmöl Quick-Tankautomaten umgestellt. Diese Maßnahmen sollen 2016 endgültig abgeschlossen sein.

Getestet wird nördlich des Polarkreises Goodyear Dunlop eröffnet seine neue Testanlage „Arctic Center“ für Pkw- und Lkw-Reifen. Diese befindet sich im Nordosten Finnlands, etwa 300 Kilometer nördlich des arktischen Polarkreises. Die Lage ermöglicht Tests auf Schnee und Eis von November bis Anfang April. Zur Anlage gehören mehrere Schnee- und Eis-Teststrecken, Büroräume mit IT-Infrastruktur sowie Garagen zur Wartung der Testfahrzeuge und Vorbereitung der Testreifen. Der Reifenhersteller least die Strecke und erhält infolge exklusive Nutzungsrechte.

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Die Macht der Gemeinschaft 32 chinesische Händlergruppen fordern von BMW knapp 800 Millionen Euro, um die 2014 angelaufenen Verluste auszugleichen. Auch im Reich der Mitte klagen die Einzelhändler über Rabattschlachten und einen enormen Stückzahldruck der Hersteller. Die Chancen, dass die Rebellen Gehör finden, stehen nicht schlecht: einerseits repräsentieren sie über zwei Drittel der chinesischen BMW-Verkäufe, andererseits dürfte ein derartiger Schritt im staatskapitalistischen China nicht ohne politisches Einverständnis gesetzt werden. Diese Rückendeckung fehlt den heimischen Markenhändlern. Dennoch können sie sich an ihren chinesischen Kollegen ein Vorbild nehmen: Im Interessenstreit mit dem weitaus stärkeren Vertragspartner hilft nur die Macht der Gemeinschaft.


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MANAGEMENT

Identität im Wandel Ein imposantes Leistungsbild. Castrols heutiger Stand im Markt ist abgeklärt. Wer dem Schmierstoff-Leader durch die Zeit zu folgen versteht, bleibt Gewinner.

C

astrol Austria besteht trotz aller inneren und äußeren Umwälzungen bereits 60 Jahre als Partner der heimischen Kfz-Wirtschaft und der (vorwiegenden) Motorsportwelt. Im Lauf der 120 Jahre, so lange gibt es die Schmiermittelmarke Castrol schon auf dieser Welt, hat sich der seit geraumer Zeit unter BP global aufgestellte Konzern seine betriebswirtschaftlichen Fundamente bewahrt. Der Erfolg der Castrol Austria – gegründet im April 1955 – liegt im Pioniergeist und in der Kompetenz von Anton und Rupert Karner, die seit den 1920erJahren als Importeure der britischen Automarke Sunbeam Castrol-Öle nach Österreich brachten.

Renditeverteidiger Castrol Austria erschließt dem Autohaus nach wie vor ein gewaltiges Renditepotenzial. 10 zu 1 ist immer noch ein respektables Verhältnis zwischen VerGustav Trubatsch Otto Flurer bereikaufs- und Einkaufspreis. schuf ein Netztete Castrol den Dass dem so ist, verdankt werk aus KompeBoden für generadie Kfz-Wirtschaft Fühtenz , Respekt tionsfähigen und Freundschaft Markterfolg rungspersönlichkeiten wie Otto Flurer, Gustav Trubatsch, Peter Spatzierer und jetzt Gerhard Wolf. Sie trugen bzw. tragen als „Kinder ihrer Zeit“ die Identität ihrer Produktmarke in die Kundenwelt, die über die 60 Jahre, seit es die Castrol Austria gibt, immer über den reinen Lieferantenstatus hinausragt. Wirkungsmächtige Automarkenkooperationen weisen vielen im Markt beim Aufbau ihrer Unternehmen die Richtung – mit großem Erfolg! Wolf, der aktuelle Zepterhalter am Fabriksstandort in Wiener Neudorf und selbst seit nahezu 30 Jahren im Unternehmen, hat nicht nur die alleinige Produktführerschaft zu verteidigen. Vielmehr drohen in Zukunft existenzielle Gefahren von außerhalb. Was mit der Rendite nicht mehr zu verdienen ist, wird durch Globalisierung und damit einhergehend mit Rationalisie-

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Peter Spatzierer bewahrte im Wandel Tradition und pflegte den Zeitgeist

Gerhard Wolf verantwortet im Jetzt die Fortschreibung des Castrol-Erfolges

Michaela Rockenbauer hegt Castrol in der Öffentlichkeit wie ihr eigenes Kind

rung versucht zu kompensieren. Allenfalls Einschränkungen lokaler Vertriebsstrukturen versucht Wolf in Ausgewogenheit der Dinge entgegenzuwirken.

Starke Marke durch starke Mitarbeiter Marketing Managerin Mag. Michaela Rockenbauer bringt das Jubiläumsszenario auf ihre charmante Art und Weise auf den Punkt: „Handschlagqualität und jahrzehntelange ehrlich geführte Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten unterstreichen die Nachhaltigkeit im Tun aller handelnden Personen.“ Wolf will die starke Marke Castrol weiterhin mit starken Mitarbeitern , die den heimischen Markt über die Jahre in- und auswendig kennen, weiter auf Erfolgskurs halten. • (LUS)

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MANAGEMENT

Im Bereich Transportmittel/Kfz wurde – entgegen dem österreichweiten Trend – ein leichter Anstieg der Firmenpleiten registriert. Angesichts trüber Konjunkturaussichten wird wohl auch 2015 ein schwieriges Jahr.

Kein Grund zum Feiern D

ie wirtschaftlich harten Zeiten sind 2014 nicht spurlos an der Kfz-Branche vorübergegangen: Nicht weniger als 187 Unternehmen im Bereich Transportmittel/Kfz schlitterten laut Kreditschutzverband 1870 (KSV) in die Pleite, was einer Steigerung von 4,5 Prozent entspricht – 2013 meldeten 179 Firmen Konkurs an. Auffällig: Die Zahl der mangels kostendeckenden Vermögens nicht eröffneten Insolvenzverfahren erhöhte sich um 18,2 Prozent auf 78 Fälle (2013: 66). Über die restlichen 109 Unternehmen – 2013 waren es 113 – wurde der Konkurs eröffnet. Trotz der negativen Entwicklung gibt es auch positive Aspekte: Bei den Insolvenzverbindlichkeiten wurde ein Rückgang von 126 Millionen Euro (2013) auf 108 Millionen Euro (-14,3 Prozent) registriert.

Leichter Rückgang Die Gesamtzahl der Firmenpleiten in Österreich beträgt 5.420, was einem minimalen Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Durchaus positiv sieht KSV-Insolvenzexperte Dr. Hans-Georg Kantner die Entwicklung, was die Passiva betrifft: „Die Mega-Pleite der Alpine-AG hat diese 2013 und die Zahl der betroffenen Mitarbeiter explodieren lassen, 2014 gab es keine vergleichbare Insolvenz.“ Was sich unmittelbar auswirkte: Die Zahl der Gesamtpassiva sank um 3,4 Milliarden Euro auf 2,9 Milliarden, das sind -54 Prozent. Auch rund 10.000 weniger von einer Insolvenz betroffene Arbeitsplätze stellen eine gewaltige Entlastung dar: „Der Rückgang der Auszahlungen durch den IEF-Ausfallgeldfonds, der ja von der Wirtschaft gespeist werden muss, liegt im hohen zweistelligen Millionenbereich. Bei einem Auszahlungsschnitt von etwa 10.000 Euro pro betroffenem Dienstnehmer könnte dieser Rückgang sogar an die 100 Millionen Euro betragen“, sagt Kantner. „Eigentlich hätten wir

Unter den größten Insolvenzen im Jahr 2014 im Bereich Transportmittel/Kfz findet sich auch die Kutsenits Handels- und BuskonstruktionsgmbH

etwas zu feiern, dem ist aber nicht so.“ Die Gründe dafür: Nicht nur nicht die Wachstumsprognosen seien derzeit alles andere als rosig, auch eine Rezession sei nicht auszuschließen. „Darüber hinaus ist die Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand von Konsolidierungsbemühungen bestimmt und die Kauflaune der Konsumenten durch die eingetrübte Konjunktur nicht die beste“, sagt der KSV-Experte.

Rückläufige Unternehmensgründungen

Dr. Hans-Georg Kantner (l.) und Johannes Nejedlik (beide KSV)

Einen weiteren Grund für den Rückgang der Insolvenzfälle sieht Kantner im Zusammenhang mit der rückläufigen Entwicklung bei Unternehmensneugründungen, die von 2009 bis 2013 (im Vergleich von 2008 bis 2012) um 1,9 Prozent zurückgingen. „Jungunternehmen sind ein wesentlicher Faktor in der Insolvenzstatistik. Die langjährige Beobachtung zeigt nämlich, dass 40 bis 50 Prozent der Insolvenzfälle auf Unternehmen entfallen, die nicht älter als fünf Jahre sind. Daher ist ein gewisser Anteil am Rückgang der Insolvenzzahlen auch auf die geringere Anzahl an Neugründungen in der Periode seit 2009 zurückzuführen.“ Für 2015 erwartet Kantner einen leichten Anstieg der Insolvenzen: „Vom Optimismus der letzten Jahre ist heuer viel abhandengekommen. Die Hoffnung der Wirtschaft ruht teilweise auf einer Erholung der Märkte in den USA und Fernost. Die Unsicherheiten der zentral- und osteuropäischen Länder werden aber auch leichte Verbesserungen in Übersee nicht kompensieren können.“ • (DSC)

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MANAGEMENT

Bumerang im Fernabsatz Auch Autohändler sollten aufpassen, wenn sie Autos über das Internet verkaufen: Denn das Fern- und Auswärtsgeschäfte-Gesetz (FAGG) bietet Fallen, wenn man nicht aufpasst. Von Mag. Karl-Heinz Wegrath

R Mag. Karl-Heinz Wegrath ist als Unternehmensberater tätig

ein ins Internet – Fahrzeug bestellen und kaufen – liefern lassen – anmelden und ausprobieren – binnen 14 Tagen zurückgeben – Kaufpreis retour. Was wie ein Albtraum eines Fahrzeughändlers klingt, ist bereits Realität. Denn für Verträge seit 13.6.2014 gilt das neue Fern- und Auswärtsgeschäfte-Gesetz (FAGG) als verschärfte Konsumentenschutzbestimmung. Das Kuriose daran ist die generelle Geltung, bis auf wenige Ausnahmen, für Waren aller Art. Somit auch für Autos, obwohl für die Praxis leicht nachvollziehbar erhebliche Unterschiede zwischen Kleidungsstücken und Autos vorliegen. Und alles, was nicht konkret durch das Gesetz geregelt ist, muss durch die Gerichte bestimmt werden. Gerade dazu gibt es aber derzeit in Österreich so gut wie nichts.

Kurz zusammengefasst die Eckdaten: • FAGG gilt nur, wenn der Verkäufer ein Unternehmer und der Käufer ein Konsument/Verbraucher ist • Auswärtsgeschäft: Kaufvertrag wurde außerhalb der gewöhnlich genutzten Geschäftsräumlichkeiten des Fahrzeughändlers abgeschlossen • Fernabsatzvertrag: Kaufvertrag zwischen einem Fahrzeughändler und einem Konsumenten, wobei bis einschließlich des Zustandekommens des Vertrags ausschließlich Fernkommunikationsmittel (z. B. Internet, E-Mail, Fax etc.) als spezielle Systeme verwendet werden

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• 14-tägiges Rücktrittsrecht des Käufers ohne Angabe von Rücktrittsgründen • spezielle Informationspflichten des Verkäufers Bis zu 19 Punkte sind im Gesetz vorgesehen; die Rücktrittsfrist kann sich bis zur vollständigen Information (falls auf notwendige Punkte vergessen wurde) verlängern, höchstens um 1 Jahr. Vor allem beim Fernabsatzgeschäft geht es um das auch in Österreich schön langsam in Schwung kommende Direktgeschäft im Internet neben dem konventionellen Fahrzeughandel. Eine Vertriebsart, auf die in Zukunft immer weniger verzichten können. Wer glaubt, dies alles betrifft nur seine eigene „Website“, der irrt. Auch Kaufverträge, die über PlattformDrittanbieter nach dem FAGG abgeschlossen werden, fallen darunter. Gerade bei Versteigerungen im Internet (diese gelten nicht als davon ansonsten ausgenommene „öffentliche Versteigerungen“) kann die FAGGKeule voll zuschlagen. Tritt der Kunde nach Lieferung des Fahrzeugs wieder vom Kauf zurück, geht es vor allem darum, wer die Rücktransportkosten und den Wertverlust bezahlt. Die Rücktransportkosten hätte der Käufer zu tragen, außer der Händler vergisst, ihn darauf ausdrücklich hinzuweisen. Vom rückzuerstattenden Kaufpreis darf eine „Wertminderung“ abgezogen werden. Und auch das nur, „wenn dieser Wertverlust auf einen zur Prüfung der Beschaffenheit, der Eigenschaften und der Funktionsweise der Ware nicht notwendigen Umgang mit derselben zurückzuführen ist“. Was genau rechtlich bei Fahrzeugen darunter zu verstehen ist, weiß noch niemand so genau. Das Gesetz führt dazu nicht mehr aus, Rechtsprechung dazu gibt es noch keine und die Rechtslehre bezieht sich diesbezüglich eher auf ganz typische Versandwaren. Die Wertminderung für Fahrzeuge ist wohl beim „objektiven Minderwert“ anzusetzen. Dies ist die Differenz zwischen dem Marktwert des Fahrzeugs vor der Lieferung und dem bei der Rückgabe. Mehr gibt es nicht. Sämtliche Stornoklauseln, selbst wenn diese vom Konsumenten vorerst akzeptiert wurden, gelten automatisch als nichtig. Zur Beruhigung der Branche: Die bloße Bewerbung von Fahrzeugen im Internet, sei es über die eigene Homepage oder die eines Dritten, samt herkömmlichem Vertragsabschluss in den Geschäftsräumlichkeiten eines Fahrzeughändlers fällt nicht unter die neuen Bestimmungen. Weiters auch dann nicht, wenn kein für den „Fernabsatz organisiertes Vertriebs- oder Dienstleistungssystem“ vorliegt (von einem solchen ist jedoch jedenfalls bei einem typischen „Webshop“ mit direkter Kauffunktion oder einer Internetversteigerungsplattform auszugehen). Besteht noch Lust auf Fahrzeughandel im Fernabsatz? Warum nicht, wenn man weiß, worauf man sich einlässt. Alle anderen sollten ihren „Webdesigner“ bei der Gestaltung der Website bremsen, damit diese nicht ungewollt die Bestimmungen des FAGG erfüllt. •

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MANAGEMENT

Österreich als Schlusslicht So schwach wie hierzulande entwickelt sich der Automarkt in kaum einem anderen europäischen Land. Weltweit werden auch 2015 China und die USA das Branchenwachstum treiben, geht aus einer aktuellen Studie hervor.

Der Pkw-Absatz in den einzelnen Weltregionen dürfte heuer höchst unterschiedlich ausfallen

I

n der globalen Betrachtung wächst der Autoverkauf nach wie vor: 2014 dürfte es eine Steigerung von 72,3 auf 75 Millionen Pkws gegeben haben. Für 2015 rechnet Prof. Dr. Stefan Bratzel vom „Center of Automotive Management“ in Bergisch-Gladbach (Deutschland) mit einer weiteren Zunahme um 2,7 Prozent auf insgesamt 77 Millionen Fahrzeuge. Allerdings müsse die Automobilindustrie mit einer hohen Wettbewerbsintensität sowie „zunehmenden Unsicherheiten in verschiedenen Märkten“ rechnen. Zu diesen volatilen Regionen gehört Österreich. Hier werde der Markt heuer nicht über das magere Vorjahresniveau hinauskommen, meint der Branchenbeobachter. Ähnliches gelte für die Niederlande und Belgien. Deutschland müsse sich gar auf ein Absatzminus von 2 Prozent einstellen – dies freilich nach einem vergleichsweise starken Jahr 2014.

Großbritannien und Spanien sowie zentraleuropäische Länder wie Polen und Tschechien entwickelt. 2015 werde die Markterholung in Europa weitergehen, wenngleich sich ihr Tempo mit einem Plus von 3 Prozent auf 12,5 Millionen Fahrzeuge etwas verlangsamen werde, prognostiziert Bratzel.

Gemischte Gefühle

„Tiefpunkt überschritten“ In Summe sei der europäische Automarkt im vergangenen Jahr um 4 Prozent auf 12,15 Millionen Pkws gewachsen und habe somit „den Tiefpunkt überschritten“, rechnet Bratzel aus den bei Redaktionsschluss vorliegenden Rohdaten heraus. Überdurchschnittlich positiv hätten sich vor allem

Dr. Stefan Bratzel hat eine detaillierte Prognose erstellt

Die größten Zuwachsraten gibt es nach wie vor in China. Dort wird der Pkw-Verkauf heuer um 10 Prozent auf 20 Millionen Einheiten steigen. Den USA sagt Bratzel einen Zuwachs um 3 Prozent auf 16,9 Millionen Stück voraus, womit sich das dortige Absatzniveau dem bisherigen Höchststand nähern dürfte. Die früheren Hoffnungsträger Brasilien, Indien und Russland enttäuschen dagegen. Die empfindlichsten Einbußen zeichnen sich am russischen Markt ab: Der Konflikt in der Ukraine und der niedrige Ölpreis haben dort schon 2014 für ein Minus von 12 Prozent gesorgt. Im neuen Jahr wird es laut der Studie einen weiteren Rückgang um 8 Prozent auf 2,25 Millionen Stück geben. • (HAY)


MANAGEMENT

Starkes Minus in einigen Ländern Gebrauchtwagen Nov. 2014 Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

12.711

20,89

-0,48

Audi

5.696

9,36

0,96

Opel

4.130

6,79

BMW

4.095

Ford

3.726

Marke

40

Jän.–Nov. 2014 MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

153.355

20,35

-0,85

69.696

9,25

0,29

-5,17

50.239

6,67

-5,89

6,73

1,21

53.182

7,06

0,73

6,12

1,91

46.135

6,12

-3,12

Stück

Mercedes-Benz

3.149

5,17

-3,76

40.775

5,41

-0,46

Renault

2.848

4,68

-6,47

36.499

4,84

-3,94

Peugeot

2.625

4,31

-2,20

32.593

4,32

-3,52

Skoda

2.414

3,97

-2,82

29.611

3,93

-0,06

Fiat/Abarth

2.131

3,50

-3,49

25.601

3,40

-5,85

Seat

2.101

3,45

7,25

25.898

3,44

4,75

Mazda

2.024

3,33

-7,24

25.714

3,41

-5,58

Toyota

1.621

2,66

-6,14

19.582

2,60

-6,56

Citroën

1.539

2,53

0,07

18.579

2,47

-5,78

Hyundai

1.157

1,90

4,14

15.001

1,99

12,85

Suzuki

1.055

1,73

-4,95

11.675

1,55

-3,46

Nissan

955

1,57

-2,85

11.613

1,54

-3,59

Kia

886

1,46

8,58

10.620

1,41

0,39

Mitsubishi

705

1,16

-0,98

8.475

1,12

-5,78

Volvo

693

1,14

-2,26

8.609

1,14

-2,10

Alfa Romeo

617

1,01

-3,14

8.153

1,08

-4,07

Honda

525

0,86

-13,93

6.963

0,92

-10,15

Chevrolet/Daewoo

435

0,71

-17,77

5.841

0,78

-16,26

Mini

326

0,54

21,64

4.182

0,55

12,81

Dacia

309

0,51

27,16

3.434

0,46

29,34

Chrysler

302

0,50

-9,85

3.877

0,51

-11,73

Jeep

298

0,49

-1,32

3.358

0,45

0,42

Subaru

269

0,44

-17,74

2.694

0,36

-15,71

smart

236

0,39

-16,31

3.192

0,42

3,67

Land Rover

225

0,37

-5,06

2.840

0,38

13,87

Porsche

225

0,37

14,80

3.813

0,51

10,65

Lancia

167

0,27

-17,73

2.357

0,31

-10,92

Jaguar

112

0,18

-15,79

1.741

0,23

6,29

Daihatsu

89

0,15

-11,88

1.017

0,13

-19,54

Rover

86

0,14

0,00

1.033

0,14

-11,56

Saab

58

0,10

7,41

842

0,11

-7,88

Lexus

52

0,09

-1,89

690

0,09

10,05

SsangYong

44

0,07

22,22

454

0,06

-2,58

Dodge

38

0,06

11,76

424

0,06

-11,48

Lada

18

0,03

20,00

167

0,02

-9,24

Maserati

12

0,02

140,00

189

0,03

15,24

Ferrari

7

0,01

16,67

305

0,04

16,86

Aston Martin

4

0,01

300,00

97

0,01

7,78

MG

4

0,01

-20,00

161

0,02

18,38

Rolls-Royce

4

0,01

-33,33

72

0,01

44,00

Bentley

3

0,00

-62,50

111

0,01

12,12

Lamborghini

3

0,00

50,00

62

0,01

26,53

Infiniti

0

0,00

-100,00

30

0,00

30,43

KTM

0

0,00

0,00

25

0,00

66,67

Sonstige

122

0,20

35,56

2.049

0,27

6,22

Summe

60.851

100,00

-1,57

753.625 100,00

-1,83

E

s sind durchaus dramatische Zahlen, die uns bei den Neuzulassungen aus einigen Bundesländern erreichten: Obwohl Importeure und Händler mit viel Nachdruck versuchten, ihre Fahrzeuge zu verkaufen, gab es beispielsweise in Oberösterreich im November ein Minus von 14,07 Prozent. Auch in Salzburg (12,90 Prozent), Kärnten (-11,89 Prozent) und der Steiermark (-10,84 Prozent) waren die Rückgänge zweistellig, weil vor allem die Privatkunden weniger Neuwagen kauften als im November 2013. Insgesamt liegen die Neuwagen-Zahlen nach elf Monaten um 4,12 Prozent unter jenen des Vorjahres; das sind um 12.277 Autos weniger. Interessant ist auch ein Blick auf die einzelnen Hersteller: Die massivsten Rückgänge unter den Volumenmarken gab es in den ersten 11 Monaten bei Nissan (-29,03 Prozent), Toyota (-19,24 Prozent), Suzuki (-14,37 Prozent) und Fiat (-12,71 Prozent), während Opel (+10,06 Prozent) deutlich zulegte.

Gebrauchtwagen auf drittbestem Wert Das Minus machte auch vor den Gebrauchtwagen nicht halt: Die 753.625 Ummeldungen (-1,83 Prozent) der ersten 11 Monate sind aber dennoch der drittbeste Wert aller Zeiten. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen Marke/

November 2014 Jän.–Nov. 2014

Modell

Stück MA in%

VW Golf Hyundai i20 Skoda Octavia VW Tiguan VW Polo Opel Mokka Seat Ibiza VW Sharan VW Bus Ford Fiesta

1.757 800 587 526 500 398 369 360 357 353

8,1 3,7 2,7 2,4 2,3 1,8 1,7 1,7 1,7 1,6

Stück

MA in%

18.358 7.431 7.590 6.376 8.277 3.808 4.737 4.037 3.949 3.481

6,4 2,6 2,7 2,2 2,9 1,3 1,7 1,4 1,4 1,2

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015

Nov. 14 796 1.119 3.873 3.334 1.512 2.738 1.832 1.013 5.402

+/- % -9,03 -11,89 -9,04 -14,07 -12,90 -10,84 -5,27 +1,50 +1,39

Nov. 13 875 1.270 4.258 3.880 1.736 3.071 1.934 998 5.328

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!


Neuwagen

VW Opel Ford Skoda Audi Hyundai BMW Seat Renault Mazda Fiat/Abarth Dacia Peugeot Mercedes Benz Kia Citroën Toyota Nissan Smart Volvo Mini Mitsubishi Jeep Suzuki Honda Alfa Romeo Land Rover Porsche Subaru Lancia Lexus Jaguar Chevrolet Bentley Maserati Infiniti SsangYong Lada Aston Martin Cadillac Daihatsu Ferrari KTM Lamborghini Lotus Rolls-Royce Saab Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

4.398 20,34 1.702 7,87 1.339 6,19 1.331 6,16 1.316 6,09 1.252 5,79 1.102 5,10 1.071 4,95 890 4,12 688 3,18 678 3,14 675 3,12 668 3,09 655 3,03 598 2,77 509 2,35 464 2,15 460 2,13 340 1,57 243 1,12 214 0,99 188 0,87 182 0,84 123 0,57 104 0,48 99 0,46 97 0,45 58 0,27 53 0,25 45 0,21 28 0,13 13 0,06 7 0,03 5 0,02 5 0,02 4 0,02 4 0,02 2 0,01 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 9 0,04 21.619 100,00

1,50 25,79 -19,72 -25,27 -14,38 -25,39 -12,75 -9,47 6,59 2,38 -13,19 16,78 -24,77 -5,07 -9,53 -5,39 -24,43 -9,63 325,00 16,27 38,06 11,24 295,65 -68,46 -2,80 23,75 -44,25 26,09 -18,46 -10,00 12,00 -7,14 -94,96 400,00 25,00 0,00 33,33 0,00 -100,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -67,86 -7,41

Jän.–Nov. 2014 Stück

MA in %

50.887 20.304 17.806 19.720 17.443 18.786 14.856 13.149 15.504 8.980 9.170 7.402 9.864 10.930 7.888 7.399 6.562 5.792 1.000 2.772 2.004 3.360 1.128 4.362 1.644 1.098 1.780 1.010 692 526 254 245 1.048 60 110 30 40 39 15 8 0 44 7 18 9 2 1 179 285.927

17,80 7,10 6,23 6,90 6,10 6,57 5,20 4,60 5,42 3,14 3,21 2,59 3,45 3,82 2,76 2,59 2,29 2,03 0,35 0,97 0,70 1,18 0,39 1,53 0,57 0,38 0,62 0,35 0,24 0,18 0,09 0,09 0,37 0,02 0,04 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,02 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,06 100,00

Jän.–Nov. 2014 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

männl.

-4,25 10,06 -3,49 -0,28 -5,13 -4,51 4,35 -9,15 -0,48 -0,38 -12,71 6,70 2,44 1,01 -8,49 1,44 -19,24 -29,03 10,50 5,24 5,31 9,34 65,64 -14,37 -15,39 -26,80 -9,55 -9,07 -12,63 -38,26 12,89 -17,23 -72,28 42,86 323,08 -6,25 90,48 178,57 -37,50 -42,86 -100,00 -22,81 -69,57 157,14 28,57 0,00 0,00 105,75 -4,12

11.775 3.387 3.288 5.454 3.453 3.789 3.965 2.266 4.052 3.618 1.578 4.156 3.039 2.854 2.866 2.380 2.817 2.220 197 933 426 1.095 193 1.388 695 234 413 353 212 48 103 54 572 10 42 9 15 33 8 3 0 19 2 4 8 0 0 69 74.095

weibl. 7.493 2.004 1.836 3.570 2.050 4.337 1.027 2.159 2.063 2.147 1.450 2.462 2.206 1.008 2.246 1.465 1.685 1.039 174 378 402 593 52 923 350 139 166 100 91 38 24 6 350 3 5 3 5 4 1 2 0 3 0 0 1 0 0 16 46.076

Taxi1

betriebl. 31.619 14.913 12.682 10.696 11.940 10.660 9.864 8.724 9.389 3.215 6.142 784 4.619 7.068 2.776 3.554 2.060 2.533 629 1.461 1.176 1.672 883 2.051 599 725 1.201 557 389 440 127 185 126 47 63 18 20 2 6 3 0 22 5 14 0 2 1 94 165.756

77 24 159 146 7 80 10 33 27 23 11 43 9 275 9 11 133 4 0 5 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 1 10 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 1.103

Vermietung1

Diplomatie1

1.872 3.933 885 1.958 858 264 1.957 765 390 8 730 2 485 1.378 261 398 115 485 273 206 421 1 58 260 1 119 4 13 1 106 0 24 2 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 4 18.240

41 6 4 0 14 3 159 2 7 7 2 1 5 86 5 3 11 43 0 26 4 2 0 1 0 1 3 1 0 0 0 2 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 4 445

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Stück

1

Nov. 2014 Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–November 2014: 285.927 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

Mittelklasse

Oberklasse

+1,1 %

13.953

56.003

7.945

-13,0 %

-7,8 %

-10,3 %

63.324

Luxusklasse

Sportwagen

+58,1 %

19.515

28.515

6.313

-11,9 %

-1,0 %

-19,3 %

AUTO & Wirtschaft • JÄNNER 2015

786

Geländewagen

Geländew. Minivan medium

+15,6 %

1.435

-13,9 %

11.985

51.356

11.995

-5,0 %

-2,5 %

41


MANAGEMENT

Wenn Spaniens Automarkt blüht Im Gegensatz zu Österreich lief das Neuwagengeschäft im November in fast allen europäischen Ländern gut: Allerdings war das Plus mit 1,3 Prozent relativ schwach. Weitaus stärkste Marke im November war VW vor Ford, Renault und Opel.

Länderstatistik Veränd. Nov. 14

Nov. 13

in %

kum. 14

kum. 13

in %

Belgien

29.739

32.023

-7,10

455.949

460.984

-1,10

Dänemark

15.151

15.891

-4,70

173.511

167.858

3,40

250.082

254.651

-1,80

1.981

1.577

25,60

Deutschland Estland Finnland

J

ene spanischen Autohändler, die die massive Wirtschaftskrise (wenn auch oft mit gewaltigen Problemen) überlebt haben, können sich nun freuen: Denn die Erholung ist unübersehbar, allein im November wuchsen die Neuzulassungen in Spanien um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kumuliert über die ersten 11 Monate betrug das Plus immerhin noch 19,7 Prozent. Damit festigte Spanien seine Stellung als einer der 5 großen europäischen Märkte. Ein weiteres Krisenland, nämlich Griechenland, Ian Robertson, Vermusste im November aber wieder triebs- und MarketingEinbußen hinnehmen, was sich Vorstand bei BMW aber kaum auf das Plus nach 11 Monaten (18,5 Prozent) auswirkte. Nach 11 Monaten liegen alle 10 großen Autohersteller im Plus: Außerhalb der großen Marken konnte Jeep dank des neuen Renegade sein Ergebnis fast verdoppeln, auch Lexus ist dank des neuen CrossoverModells NX auf europaweitem Erfolgskurs: +68,2 Prozent zwischen Jänner und November.

Frankreich

7.229

7.439

-2,80

135.067

138.829

-2,70

4.975

5.464

-8,90

Griechenland Großbritannien

172.327

159.581

8,00

Irland

782

702

11,40

Italien

2.807.073 2.737.111 18.692

7,80

99.091

97.399

1,70

1.632.531 1.615.137 64.464

54.414

2.310.237 2.111.819 95.989

109.111

103.477

5,40

1.902

1.961

-3,00

31.724

Lettland

1.006

894

12,50

Litauen

1.159

1.139

1,80

Luxemburg

3.488

3.544

Niederlande

32.633

Norwegen Österreich

74.090

1.276.852 1.221.312

1,10 18,50 9,40 29,60 4,50

26.129

21,40

11.452

9.818

16,60

13.438

11.234

19,60

-1,60

46.157

44.069

4,70

40.781

-20,00

356.999

381.577

-6,40

11.521

12.109

-4,90

133.280

132.516

0,60

21.619

23.350

-7,40

285.927

298.204

-4,10

Polen

24.319

24.092

0,90

275.218

263.611

4,40

Portugal*

10.677

8.817

21,10

129.914

97.347

33,50

Rumänien

5.669

5.474

3,60

64.577

52.141

23,90

Schweden

25.916

24.779

4,60

276.804

243.176

13,80

Schweiz

23.082

24.767

-6,80

266.953

276.382

-3,40

Serbien*

1.583

1.603

-1,20

16.944

18.742

-9,60

Slowakei

5.471

5.590

-2,10

64.353

58.677

9,70

Slowenien

4.220

3.926

7,50

49.923

48.279

3,40

66.012

54.088

22,00

793.262

662.508

19,70

Tschechische Republik 16.365

14.697

11,30

175.626

150.194

16,90

4.977

18,90

61.837

51.425

20,20

665

571

16,50

7.256

5.711

27,10

989.667

976.793

1,30 11.997.487 11.390.556

5,30

Spanien Ungarn

5.916

Zypern Total

* geschätzte Volumina für November 2014

Top-Ten-Marken Veränd.

Unter den drei deutschen Premiummarken hatte BMW in den vergangenen Jahren eine außerordentliche Performance: Vor allem 2014 ging es mit neuen (oder zumindest erneuerten) Modellen Schlag auf Schlag, sodass die Händler mit den Präsentationen kaum nachkamen. Doch die Performance hat sich ausgezahlt, wie die Ergebnisse zeigen. Nach 11 Monaten lagen die weltweiten Auslieferungen um 7,1 Prozent über jenen von 2013. Mit 1.902.699 Einheiten steuerten die Münchener laut Angaben von Vertriebs- und Marketingvorstand Ian Robertson rasant darauf zu, erstmals die Marke von 2 Millionen Fahrzeugen in einem Kalenderjahr zu „knacken“. In Europa stiegen die BMW-Verkäufe (inklusive Mini) übrigens etwas schwächer, nämlich „nur“ um 4,8 Prozent auf 822.050 Einheiten. Besonders spannend: Von der Submarke i, also den beiden Elektrofahrzeugen i3 und i8, wurden in den ersten 11 Monaten 2014 weltweit insgesamt 13.849 bzw. 1.129 Stück verkauft. • (MUE)

2,60

20.146

Kroatien

BMW-Offensive bewirkt Verkaufsrekord

42

Veränd.

Land

Veränd.

Nov. 14

Nov. 13

in %

133.075

131.515

1,20

Ford

66.054

70.714

-6,60

893.374

856.169

4,30

Renault

65.851

65.220

1,00

799.819

732.168

9,20

Opel/Vauxhall

63.726

63.177

0,90

817.809

759.845

7,60

Peugeot

58.075

57.915

0,30

725.121

685.457

5,80

Audi

56.529

54.567

3,60

676.826

647.790

4,50

BMW

54.567

50.418

8,20

616.619

589.153

4,70

Mercedes

52.704

49.105

7,30

606.249

578.616

4,80

Skoda

44.956

45.574

-1,40

535.576

469.000

14,20

Citroën

43.159

46.084

-6,30

566.736

557.982

1,60

Volkswagen

kum. 14

kum. 13

1.486.479 1.428.220

in % 4,10

Top-Ten-Modelle Veränd.

Veränd.

Nov. 14

Nov. 13

in %

kum. 14

kum. 13

in %

Volkswagen Golf

43.733

42.361

3,20

487.252

431.881

12,80

Volkswagen Polo

24.832

22.095

12,40

259.406

244.995

5,90

Renault Clio

21.248

21.799

-2,50

275.166

262.611

4,80

Ford Fiesta

20.808

25.676

-19,00

289.396

271.594

6,60

Opel/Vauxhall Corsa

17.634

16.706

5,60

232.928

221.862

5,00

Skoda Octavia

16.250

18.041

-9,90

189.042

153.187

23,40

Nissan Qashqai

15.281

12.858

18,80

189.055

189.537

-0,30

Audi A3/S3/RS3

15.030

14.879

1,00

187.375

155.624

20,40

Peugeot 308

14.996

8.787

70,70

146.724

91.584

60,20

Peugeot 208

14.753

15.704

-6,10

200.513

222.503

-9,90

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MANAGEMENT

Zum Nutzen der Händler Noch mehr Service, noch persönlichere Betreuung und folglich noch zufriedenere Kunden: Mit diesen Vorsätzen startet die German Assistance in das neue Jahr.

V

or 6 Jahren übernahm die DEVK, einer der führenden deutschen Versicherungskonzerne, den Garantieversicherer German Assistance. Seither hat sich nicht nur in puncto Professionalität und Qualität viel getan: Dem Unternehmen ist es auch gelungen, das Beitragsvolumen zu verdoppeln. Eine weitere Steigerung um 20 Prozent ist das nächste Ziel der Vorstände Karl Assing und Lothar Diel.

Viele Erfolgsfaktoren Auch in Österreich kann die German Assistance eine beachtliche Erfolgsbilanz vorweisen. „Hier konnte unser Team rund um Vertriebsleiter Werner Kurath seit 2009 das Partnernetz von 200 auf etwa 600 Händler ausbauen“, berichtet Assing. Er führt den Erfolg auf mehrere Faktoren zurück: Beispielsweise trägt das außerordentlich breite Garantienangebot (die Namensvielfalt reicht von der „XXL-Garantie“ über die „Eins-Auto-Garantie“ bis zur „Nonstop Assistance“) den individuellen Bedürfnissen der Händler Rechnung. Der dreiköpfige österreichische Außendienst sorgt für maximale Kundennähe, die Zentrale im deutschen Coesfeld ist um eine möglichst rasche Bearbeitung der Schadensmeldungen bemüht. Zur Optimierung aller Abläufe wurde 2014 zudem eine aufwändige neue Software implementiert.

Bekenntnis zur Händlerzufriedenheit „Garantie findet im Hintergrund statt. Wir machen unseren Job dann am besten, wenn sowohl für den Autohändler als auch für den Autofahrer alles reibungslos abläuft“, erläutert Assing seine Philosophie. Gleichzeitig werde die Gebrauchtwagengarantie für den Handel als Werkzeug zur Kundenbindung in jenem Maße wichtiger, in dem die Erträge im Neuwagengeschäft zurückgingen.

Vorstand Karl Assing (l.) und Werner Kurath, Leiter des österreichischen Außendienstteams, wollen den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortsetzen

„Wir verstehen uns als ausgelagerte Serviceabteilung unserer Händlerpartner“, so Assing weiter. Die Zufriedenheit der Betriebe stehe daher an oberster Stelle: „In den vergangenen Jahren haben wir große Schritte in Richtung dieses Ziels gemacht. Zu Ende ist dieser Weg aber noch lange nicht.“ • (HAY)


MANAGEMENT

Kammerumlage: Sind die Lasten gerecht verteilt? Sinkende Margen, verschärfte Auflagen und schleppende Geschäfte liegen dem Autohandel schwer im Magen. Der Kostendruck auf die Betriebe steigt und auch verpflichtende Abgaben wie etwa jene an die WKO stehen dabei im Fokus. Wie der aktuelle Fall eines Händlers („Thema“ auf den Seiten 12/13) zeigt, fühlen sich diese auch ungerecht behandelt: Während der Autohandel die Kammerumlage 1 (KU 1), also 0,3 Prozent der Vorsteuersumme, abliefern muss, gelten für importeurseigene Betriebe offenbar andere Regeln. Gerecht oder ungerecht? Von Dieter Scheuch

Wäre ein Ungleichgewicht

Gute Finanzgebarung

„Es würde ein Ungleichgewicht herrschen, wenn für die Autohäuser der Importeure andere Regeln gelten sollten“, sagt Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Geschäftsführer Autohaus Ellensohn und LGO des Vorarlberger Kfz-Handels. „Wenn dies so ist, sollte eine Gleichstellung für alle Agierenden erfolgen, denn auch Retailbetriebe verkaufen die Fahrzeuge an Letztverbraucher.“ Nicht zu vergessen sei zu erwähnen, dass Handelsunternehmen, die an Subhändler lieferten, ebenso fakturierten wie auch die belieferten Unternehmen. Zur Bezahlung der KU 1 generell meint Ellensohn, dass diese durchaus gerechtfertigt sei. „Weil auch Interessenvertretungen auf freiwilliger Basis wie etwa in der Schweiz auch Geld kosten.“

Wichtige Institution

Nicht nachvollziehbar

„Sollten die Betriebe der Importeure weniger zahlen, wäre das ungerecht“, sagt Mag. Dieter Unterberger, Geschäftsführer Unterberger Automobile/Kufstein und LGO des Tiroler Fahrzeughandels. Grundsätzlich sei die Wirtschaftskammer eine wichtige Institution, die ihre Berechtigung habe und deren Finanzierung über Kammerumlagen gegeben sei. „Sie bietet auch entsprechende Leistungen. Dies reicht vom Lobbying für die Branche bis zu ihrem Wirken, um Dinge im Sinne der Branche positiv zu verändern, aber auch die geplante Realisierung von negativen Veränderungen bereits im Vorfeld zu verhindern oder, wenn es sein muss, auch mit Vehemenz abzuwehren.“

44

„Grundsätzlich hat die Wirtschaftskammer eine sehr gute Finanzgebarung und wir brauchen sie“, sagt Markus Kaufmann, Geschäftsführer Autohaus Kaufmann/Kaprun und LGO des Salzburger KfzHandels. Dies bringe Vorteile, speziell auch für die Standesvertretung. Für die Kammerumlagen werden entsprechende Gegenleistungen erbracht, auch wenn angesichts sinkender Margen jeder zu erbringende Beitrag spürbar sei. Was die offenbar begünstigten Retailbetriebe der Importeure betrifft, würde sich Kaufmann auch eine Gleichstellung wünschen. „Wenn mehr Betriebe zahlen würden, wäre es vielleicht auch möglich, dass der prozentuelle Anteil gesenkt werden könnte.“

„Wenn für Retailbetriebe der Importeure andere Regeln gelten würden, wäre das nicht nachvollziehbar“, sagt Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof/Klagenfurt und LGO des Kärntner Kfz-Handels. Sei dies der Fall, bedürfe es entsprechender Adaptierungen. Generell ist Aichlseder der Meinung, dass die Grundumlage im Verhältnis zu vergleichbaren Ländern wie etwa Deutschland günstig sei. „Die deutschen Kollegen haben mit ihren freiwilligen Verbänden höhere Aufwendungen als wir für unsere Standesvertretung. Es wäre ungeschickt, das System zu verändern. Die Kammer tue mit Wifi und Außenhandelsstellen etwas, „was auch viel bringt“.

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Wer soll Interessen vertreten?

Grundumlage ist angemessen „Das Landesgremium des oberösterreichischen Fahrzeughandels finanziert sich weder durch die KU 1 noch von der KU 2, sondern durch die Grundumlage“, sagt Adolf Seifried, Geschäftsführer Auto Seifried und LGO des oberösterreichischen Fahrzeughandels. „Deren jährliche Gebühr ist sehr gering, daraus resultiert unser Budget.“ Daher findet Seyfried die Grundumlage durchaus angemessen. „Gäbe es unsere Standesvertretung nicht, dann wäre – wie etwa das jüngste Beispiel zeigt – die NoVA-Erhöhung in einer Art und Weise gekommen, mit der ein österreichischer Autohändler wohl nicht mehr hätte leben können. Dies sollte man sich vor Augen halten.“

„Wenn manche Unternehmer glauben, dass die KUs zu hoch sind und sie keine Vertretung brauchen, würde mich interessieren, wer unsere Interessen vertritt, wenn es hart auf hart geht“, sagt Ing. Wolfgang Schirak, Schirak Automobile/St. Pölten und LGO des niederösterreichischen Fahrzeughandels. Vor allem die jüngste Vergangenheit habe gezeigt, dass es eine Vertretung brauche. Es habe zwar Steuererhöhungen gegeben, „es hätte aber viel grimmiger ausgesehen, wenn es die Standesvertretung nicht gegeben hätte“. Letztendlich würde ohne Standesvertretung wohl niemand Paroli bieten können, weil es „allen anderen, die es nicht betrifft, vermutlich völlig egal wäre“.

Immer die Leistung gegenrechnen „Es entsteht ein Ungleichverhältnis zwischen den Betrieben“, sagt Ing. Klaus Edelsbrunner (St)

„Wir haben wirklich wichtigere Themen als eine Diskussion um Umlagen“, sagt Walter Benda (W)

„Deutsche Kollegen mit freiwilligen Verbänden haben höhere Aufwendungen“, meint Mag. Hubert Aichlseder (K)

„Man sollte natürlich immer auch gegenrechnen, was man durch die Kammer gewinnt. Tut man das, dann passt es auch wieder“, sagt Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Geschäftsführer Autohaus Edelsbrunner/Graz und LGO des steirischen Fahrzeughandels. Die Grundumlage „sei im Verhältnis zur Gegenleistung“ durchaus angemessen. Als „ungerecht“ bezeichnet Edelsbrunner, dass importeurseigene Betriebe bevorzugt werden könnten. Dadurch entstehe ein Ungleichverhältnis zwischen den Betrieben. Edelsbrunner spricht sich dafür aus, dass auch Importeursbetriebe im selben Ausmaß wie alle anderen die KU 1 bezahlen sollten.

Es braucht eine Finanzierung

Wir haben andere Sorgen

„Sollte sich bewahrheiten, dass es bei der Verrechnung der Kammerumlagen Ungleichheiten gibt, finde ich das nicht gerecht“, sagt Komm.-Rat Gerhard Schranz, Geschäftsführer Autohaus Schranz und LGO des burgenländischen Fahrzeughandels. Letztendlich sollte gleiches Recht für alle zu fairen Wettbewerbsbedingungen gelten. Dass es eine Standesvertretung geben müsse, die den Sorgen und Nöten ihrer Mitglieder Gehör schenke und sich auch entsprechend einsetze, stehe außer Zweifel. „Dafür braucht es auch eine entsprechende Finanzierung, die durchaus angemessen ist.“ Darüber hinaus sei der für das Landesgremium relevante Anteil, die Grundumlage, fair bemessen.

Wenig Verständnis äußert Komm.Rat Walter Benda, Geschäftsführer Autohaus Benda/Wien, in Zusammenhang mit der Diskussion um die Höhe der Kammerumlagen: „Wenn jemand in Zeiten wie diesen Zeit hat, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, kann ich mich nur wundern.“ Immerhin habe die Kammer bewiesen, dass sie imstande war, einiges zu bewirken. „Funktionäre sind ehrenamtlich tätig, sie setzen sich zum Wohle unserer Branche ein. Wir haben wirklich wichtiger Themen.“ Das Geschäft gehe nicht nur schlecht, sondern sehr schlecht „und 2015 wird sicher nicht besser werden“. Die Höhe der Umlagen sei angemessen: „Es wird etwas geleistet, wie jüngst die Abschwächung des NoVA-Gesetzes gezeigt hat.“

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ANSICHT

Weihnachtswunder A

ls Wunder der vorweihnachtlichen Art darf man das Erscheinen der 60. KDV-Novelle bezeichnen, welches am 17. November 2014 stattfand. Die Seitenanzahl von 25 zeigt, wie dringend die Sache schon nötig war. Hauptsächlich handelt es sich um die übliche Abschreibübung relevanter EURichtlinien, ECE-Regelungen und einiger EN und ÖNORMEN. Darüber hinaus wird auf Basis des EURechts der Versuch gestartet, von Ausländern, die ein Verkehrsdelikt in Österreich begangen haben, Geld einzufordern. • Den Großteil der Änderungen machen die Tabellen 3e für genehmigungspflichtige Teile aus. Die Zahl an einzelnen zu erfüllenden Kategorien hat sich für Pkws auf 70 erhöht. Im Teil B der Tabellen 3e für zwei- und dreirädrige Kfz hat man einen Bock geschossen, indem man als Rahmenrichtlinie, nach der die Genehmigung erfolgt, die richtige RiLi 2002/24/EG auf die nicht zutreffende 2007/46/EG (vierrädrige Fahrzeuge) geändert hat. Motorräder waren dem BMVIT noch nie sehr wichtig, weitere Kommentare spare ich mir. • Sehr genau nimmt man im BMVIT die Kontrolle der maximal zulässigen Breite von Lkws im Verkehr. Jetzt kamen noch Teile von Zurrmitteln hinzu, die 50 mm nach außen stehen dürfen, aber mit einem Radius von 2,5 mm abgerundet sein müssen. Bei Ladebrücken sind es Abrundungen von 5 mm. Wer soll denn das kontrollieren? • Transportunternehmern kann man die mehrmalige Lektüre des neuen Risikoeinstufung-Paragrafen 60 a empfehlen: Beim ersten Lesen versteht man die Gewichtungsfaktoren und Divisionen durch die Anzahl der Kontrollen sicher nicht. Dann wird noch eine prozentuelle Relation zum Durchschnitt aller Unternehmen gebildet. Als Außenstehender hat man das

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„Als Außenstehender hat man das unbestimmte Gefühl, dass hier entweder totes Recht geboren wird oder Arbeitsinspektoren an akutem Beschäftigungsmangel gelitten haben“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr

unbestimmte Gefühl, dass hier entweder totes Recht geboren wird oder Arbeitsinspektoren an akutem Beschäftigungsmangel gelitten haben. • Schwierigkeiten garantierter Art kann man der Schneekettenregelung im §4 voraussagen, da eine laut Austrian Standards noch gar nicht verbindliche EN-Norm 16662 zitiert wird, die eigentlich im Wesentlichen Gleitschutzeinrichtungen (sprich Anfahrhilfen) beinhaltet. Man kann allen Händlern und Konsumenten, die in ernsthaften Bergregionen beheimatet sind, nur dringend vor unbedachtem Vertrieb oder Verwendung mancher so geprüfter Netze abraten. Ich weiß, wovon ich spreche, sind die österreichischen Normen V 5117 und 5119 unter meiner Leitung und mit unzähligen Testfahrten entstanden. Vor allem wird eine Begriffsverwirrung beim weniger Eingeweihten erzeugt, denn Gleitschutzeinrichtung ist ein Oberbegriff, der auch Produkte zum Entkommen der Parklücke beinhaltet, während eine Schneekette zum Bewältigen extremer alpiner Straßenverhältnisse dient. • Dass EU-Richtlinien auch nicht immer das Gelbe vom Ei sind, zeigt beispielhaft das Formular aus Richtlinie 2011/82/EU zur Einforderung von Strafgeld, wenn Ausländer Verkehrsdelikte in Österreich begehen. Es handelt sich um ein Thema, das beim hohen Verkehrsanteil von Ausländern in Österreich besonders wichtig ist. Am 7. November 2014 hätte bereits ein Bericht an die Kommission ergehen sollen, jetzt gibt es erst das Formular dazu. Ob die Angelegenheit je funktionieren wird, steht ohnedies in den Sternen. Beispielsweise wird die Frist für die Bezahlung des Delikts mit 4 Wochen ab Ausfertigung angesetzt. Ich sitze da z. B. in Bulgarien, es kann schon 14 Tage oder mehr dauern, bis mir das in Deutsch verfasste Blatt entgegenflattert. Zunächst verstehe ich natürlich gar nichts, also Freund fragen. Dann habe ich natürlich keine Euros, wahrscheinlich ist eine Internetüberweisung auch nicht drinnen. Mit der Behörde Kontakt aufzunehmen, ginge laut Formular nur in Deutsch und ich nix Lenker. Die einfachste Alternative würde ich im Papierkübel sehen, sollen die Österreicher doch schauen, wie sie mich erwischen. Das Verfahren könnte allerdings einen weiteren Haken haben. Über nationale Kontaktstellen sollen Daten über Fahrzeuge und deren Halter quer durch Europa bekannt gegeben werden, worauf der Staat des Delikts den Halter des Fahrzeugs dann direkt anschreibt. Bulgarische Bezirksverwaltungen kommen ganz einfach zu unseren Daten. Wäre ich im mittleren Management einer Verbrecherbande, würde ich schon einige Ideen entwickeln, um meine Karriere voranzutreiben.

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MANAGEMENT

Haberkorn beliefert seine Kunden im Kfz-Gewerbe nicht nur mit hochwertigen Schmierstoffen von Shell. Gemeinsam mit Partslife kümmert sich das Unternehmen auch um die umweltschonende Entsorgung von Altöl.

Saubere Sache

S

eit 2008 betreut Haberkorn als Exklusivpartner von Shell den österreichischen Markt. Ebenso lange gebe es bereits die Kooperation mit den Umweltprofis von Partslife, berichtet Marketingleiter Mag. Matthias Paseka: „Gemeinsam sorgen wir dafür, dass sich unsere Kunden in ihrem anspruchsvollen Betriebsalltag nicht auch noch mit der oft sehr komplexen Materie der Schmierstoffentsorgung belasten müssen.“ Die ersten Ansprechpartner sind dabei die 7 automotiven Außendienstmitarbeiter von Shell. In weiterer Folge kommen die Experten von Partslife zum Zug, wenn es darum geht, individuelle Besonderheiten zu berücksichtigen und die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen.

„Seriös, zuverlässig und ganzheitlich“ „Der nachhaltige Umgang mit unserer Umwelt ist eine zentrale Wertehaltung im Unternehmen Haberkorn und deshalb ist die fachgerechte Verwertung und umweltschonende Entsorgung von Altöl für uns selbstverständlich“, unterstreicht Paseka. Zur Positio-

Matthias Paseka unterstreicht die Vorreiterrolle von Haberkorn bei der Altölentsorgung

nierung von Shell als Premiumanbieter passe das hohe Renommee von Partslife. Zudem punkte der Umweltmanager auch noch mit seinen marktgerechten Preisen: „Unsere Kunden haben somit die Möglichkeit einer seriösen, zuverlässigen und ganzheitlichen Abfallentsorgung zu sehr vorteilhaften Konditionen.“ • (HAY)


MANAGEMENT

Am Auspuff geschnüffelt Die Umweltbilanz der in Österreich verkauften Neufahrzeuge hat sich deutlich verbessert. Das ist vor allem auf die Fortschritte bei Benzin- und Dieselmotoren zurückzuführen: Alternativ angetriebene Fahrzeuge verkaufen sich nach wie vor nur in homöopathischen Dosen. Von Philipp Hayder

I

m Jahr 2000 stießen die in Österreich neu zugelassenen Pkws durchschnittlich 167 Gramm CO2 pro Kilometer aus. 2013 waren es dagegen nur mehr 130,5 Gramm – ein umso eindrucksvollerer Fortschritt, wenn man bedenkt, dass die Fahrzeuge im selben Zeitraum schwerer und leistungsstärker wurden.

Europaweiter Trend Mit diesen Werten liegt Österreich im europäischen Mittelfeld. Die niedrigsten Emissionen verzeichnete der Marktbeobachter JATO 2013 mit 109 Gramm in Holland, dahinter folgten – wohl vor allem aus wirtschaftlichen Gründen – Griechenland (111,3 Gramm) und Portugal (111,5 Gramm). Am anderen Ende der Skala befanden sich die Schweiz (144,7 Gramm), Polen (136,2 Gramm) und Deutschland (135,9 Gramm). Zwar werden die Daten für 2014 erst in einigen Wochen vorliegen, doch eine Prognose scheint gewiss: Der positive Emissionstrend hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Das Ziel der Europäischen Union, bis zum Jahr 2020 den durchschnittlichen Flottenverbrauch der Autobauer auf 95 Gramm pro Kilometer zu senken, erscheint vor diesem Hintergrund durchaus realistisch.

Kampf um Anerkennung „Die Leistungen der Hersteller sind bemerkenswert. Ein heutiger Neuwagen verursacht nur mehr ein Hundertstel der Schadstoffe, die ein typisches Fahrzeug des Jahres 1970 ausgestoßen hat“, betont Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Auto-

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Dr. Christian Pesau und der Arbeitskreis der Automobilimporteure informieren über die Umweltfortschritte. Will die Öffentlichkeit die Botschaft hören?

Während die Elektroautoverkäufe wachsen, ist die Nachfrage nach Erdgasfahrzeugen weiterhin bescheiden; die jeweils meistverkauften Modelle sind der BMW i3 (o.) und der Audi A3 g-tron

mobilimporteure. Allerdings würden diese Fortschritte in der Öffentlichkeit nicht ausreichend honoriert – eine bedauerliche Tatsache, der die Importeure unter anderem im Rahmen der TV-Sendung „Autofocus“ sowie mit Aufklärungsarbeit bei der aktuellen Vienna Autoshow entgegenwirken wollen. Mittelfristig gehen die Forderungen weiter: So soll die Fahrzeugbesteuerung reformiert und an den CO2Ausstoß angepasst werden –„und zwar ohne Mehrbelastungen für die Autofahrer“, wie Pesau unterstreicht.

Zurückhaltung bei E-Antrieb und Erdgas Bislang macht die Politik freilich keine Anstalten, den Wünschen der Branche entgegenzukommen. Nicht einmal für die medial hoch gelobten alternativen Antriebe gibt es bundesweite Förderungen. Daher überrascht es nicht, dass die bisherigen Verkäufe weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Die Neuzulassungen von Elektroautos stiegen in den ersten 11 Monaten des Jahres 2014 zwar von 635 auf 1.246 Stück, doch war dies fast ausschließlich auf die neu in dieses Segment eingestiegenen Marken BMW (368 Stück) und VW (218 Stück) zurückzuführen. Bei Erdgas legten die Neuzulassungen um 180 Prozent zu, doch ist das Gesamtvolumen von 446 Einheiten nach wie vor marginal. Das meistverkaufte CNG-Fahrzeug, der Audi A3 g-tron, wurde bis Ende November lediglich 111 Mal ausgeliefert. Die beliebtesten Alternativen zu Benzin- und Dieselautos sind also nach wie vor Benzin und Diesel – allerdings in weitaus effizienterer Form. Es bleibt zu hoffen, dass diese Tatsache in Zukunft auch von den politischen und medialen Meinungsmachern stärker gewürdigt wird. •

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MANAGEMENT

Eine Innovation hebt ab I

n den vergangenen Jahren haben sich mehrere Flughafenbetreiber in Österreich und Deutschland für Inowa entschieden. Selbst in Norwegen (für die aktuelle Erweiterung des Flughafens Bergen wurde bis dato Abscheidetechnik im Wert von rund 700.000 Euro geliefert) sowie in China hat sich das Unternehmen von Fritz Floimayr einen Namen gemacht. „Gemeinsam mit einem einheimischen Partner sorgen wir bei 3 chinesischen Fluglinien für die Entwässerung der Hangars“, berichtet Prokurist Martin Wiesinger.

Nicht nur Autohäuser, Tankstellen und Speditionen vertrauen auf die wartungsfreien Ölabscheider von Inowa: Auch in der Luftfahrt gewinnt das oberösterreichische Unternehmen immer mehr Kunden.

Über 4.000 österreichische Kunden Die immer zahlreicher werdenden Aufträge aus der Luftfahrtbranche unterstreichen die technologische Kompetenz von Inowa. Mit dem „System H“ hat man einen Abscheider mit hydrodynamischer Wirkungsweise im Programm, der ganz ohne Filter und Koaleszenzmaterialien auskommt und somit keine laufenden Kosten verursacht. „Damit haben wir den automotiven Sektor fest im Griff“, freut sich Wiesinger über mehr als 4.000 Abscheider, die allein in Österreich bei Autohäusern, Werkstätten, Tankstellen, Servicestationen und Fuhrparkbetreibern zur vollen Zufriedenheit der Kunden im Einsatz stehen.

Wasseraufbereitung als Wachstumsfeld Diese über Jahrzehnte gewachsene Marktführerschaft ergänzt Inowa seit einigen Jahren mit der Wasseraufbereitung. „Speziell in Deutschland konnten wir bereits viele Projekte bis hin zur Frischwasser-

Auch der Flughafen Bergen (Norwegen) setzt die wartungsfreien Abscheider von Inowa ein

aufbereitung durch Enthärtungs- beziehungsweise Osmoseanlagen realisieren“, sagt Wiesinger. Hierzulande sorgt die steigende Zahl an Waschzentren, Waschstraßen und durchsatzstarken Portalanlagen für ein großes Umsatzpotenzial. Das Erfolgsrezept kennt man bereits von den Ölabscheidern: innovative Lösungen, die den Betreibern Geld sparen und gleichzeitig der Umwelt zugute kommen. • (HAY)

Martin Wiesinger unterstreicht die Kompetenz bei Abscheidetechnik und Wasseraufbereitung


„Der Standort in Neuenrade ist unser größtes Werk für Alufelgen“,

WIRTSCHAFT

meint Norbert Frohner (Alcar) auf Seite 58

„Die Essen Motor Show wirkte in der Tuningund Oldtimerszene wie ein Fremdkörper“, bilanziert Prof. Ferdinand Dudenhöffer auf Seite 59

Günstiger Sprit wie kleines Konjunkturprogramm Wie wirkt sich der Spritpreisverfall auf das Verhalten der Autofahrer aus? Dieser Frage ging die deutsche „puls“-Marktforschung nach, mit einem überraschenden Ergebnis: Fast 30 Prozent der Befragten werden ihr Auto häufiger nutzen, 20 Prozent achten weniger auf eine spritsparende Fahrweise und 17 Prozent sehen einen „Dämpfer“ für das Interesse an Elektro- bzw. Hybridautos. Für „puls“-Chef Dr. Konrad Weßner sind die Ergebnisse „1:1 auch für Österreich gültig.“ Der billige Sprit wirke auf die Fahrzeugnutzung wie ein „kleines Konjunkturprogramm“.

Reifenhandel: Die positive Stimmung ist verflogen Der Stimmungseinbruch im Reifenhandel beginnt, sich nach Deutschland nun auch in Österreich abzuzeichnen. „Die bislang mittelmäßige bis leicht optimistische Stimmungslage ist durch das ausbleibende Wintergeschäft gekippt“, sagt James Tennant, Präsident des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ). Der Anteil von Ganzjahresreifen habe sich dennoch nicht signifikant erhöht, sagt die Industrie, ebenso wenig eine Zunahme des Komplettrad-Geschäftes. Es gelte nun, die Umsatzrückgänge zu verkraften.

Miba: Skepsis trotz Steigerungen In den ersten 3 Quartalen des per Februar begonnenen Wirtschaftsjahres 2014/15 steigerte die Miba AG dank international starken Pkw-Geschäftes und des wachsenden Nutzfahrzeug-Marktes in den USA ihren Umsatz von 460 auf 498,3 Millionen Euro. Der Ausblick auf 2015 werde durch wirtschaftliche und geopolitische Differenzen getrübt, wie Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. F. Peter Mitterbauer sagt. „Dem nächsten Geschäftsjahr sehen wir mit Vorsicht und Skepsis entgegen.“

Kumho verstärkt Partnerschaft mit BMW Das Erstausrüstergeschäft erweitert Kumho Tire. Das Unternehmen wird die Reifen für die BMW 3er-Reihe liefern. Die Partnerschaft zwischen Kumho Tire und der BMW Group begann offiziell im Jahr 2012. Die Koreaner stellten die Reifen für die Mini John Cooper Works GP-Modelle bereit. Für die Erstausrüstung der BMW 3er-Reihe hat die BMW Group den Kumho ECSTA HM freigegeben. Kumho liefert diesen in der Dimension 225/55 R16 95W in die BMW Werke München und Regensburg.

carplus und KLVrent kooperieren Eine Kooperation für die Bereiche Kfz-Zulassungsservice und Lkw-Versicherung vereinbarten die carplus und die KLVrent Nutzfahrzeuge. Am Firmenstandort von KLV in Wallern a. d. Trattnach(OÖ) wird ab sofort das Kfz-Zulassungsservice angeboten; dort können alle Fahrzeuge für die Bezirke Grieskirchen, Vöcklabruck, Ried, Schärding, Eferding, Wels-Land und Rohrbach angemeldet werden. Damit gibt es für Fahrzeug, Finanzierung (bzw. Miete), Versicherung und Zulassung mit KLVrent nur einen Ansprechpartner an einem Ort.

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Dieter Scheuch

Nur ein Ökoschmäh? Es wären keine „Experten“, würden sie im Zuge der geplanten Steuerreform nicht abermals begehrlich auf angeblich „Privilegierte“, die mit Dienstautos unterwegs sind, schielen. Denn was dem einen ins Börsel gelegt werden soll, könnte dem anderen sofort wieder aus der Tasche gezogen werden. Grundsätzlich hält die Steuerreform-Kommission die Höhe des monatlichen Sachbezugs von 1,5 Prozent des Neupreises – jährlich rund 250 Millionen Euro für die Staatskasse – für zu „gering“ und empfiehlt gleichzeitig eine Erhöhung auf 2 Prozent, wobei für Fahrzeuge, die einen niedrigen CO2Ausstoß haben, die alte Regelung gelten soll. Ob der Öko-Gedanke dabei nicht nur ein Vorwand ist, sei dahingestellt: Würde die Kommission sonst mit einem Steuermehraufkommen von 50 Millionen Euro rechnen?


WIRTSCHAFT

Dr. Franz F. Gugenberger (l.) und Olaf Helfer sorgen dafür, dass sowohl Partnerhändler als auch Kunden zufrieden sind

5 Jahre volle Sicherheit Die Kaufpreisersatzdeckung der Wiener Städtischen ersetzt im Falle eines Totalschadens die gesamten Anschaffungskosten. Dies gilt nicht nur für Neufahrzeuge, sondern auch für maximal 3 Jahre alte Gebrauchtwagen.

D

ank der Kaufpreisersatzdeckung der Wiener Städtischen erhalten Versicherungsnehmer bei Totalschaden oder Diebstahl den kompletten Kaufpreis – und das ganze 5 Jahre nach der Fahrzeuganschaffung. Dieser außergewöhnliche Versicherungsbaustein rufe immer wieder Erstaunen hervor, berichtet Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus, der Kfz-Branchentochter der Vienna Insurance Group: „Uns ist bewusst, dass es Neuland ist, zum Beispiel nach 59 Monaten immer noch den vollen Kaufpreis zu bezahlen. Aber der Autohandel nimmt das Angebot mit Freude an, weil damit im Fall des Falles viel leichter ein Ersatzfahrzeug verkauft werden kann.“

Wertvoller Mausklick Im Programm von carplus rundet die Kaufpreisersatzdeckung das maßgeschneiderte Mobilitätskonzept aus Selbstbehaltsreduktion, GAP-Deckung, Übernahme der Abschleppkosten bis zu einer Höhe von 1.500 Euro und exklusiv im Autohandel erhältlicher „GW-Vollkasko“ ab. Zudem haben Partnerhändler die Möglichkeit, Totalschadenreparaturen durchzuführen oder ein havariertes Auto anzukaufen. Im Angebotsrechner von carplus ist die Kaufpreisersatzdeckung per Mausklick anwählbar, merkt Verkaufsleiter Olaf Helfer an: „Die Abschlusszahlen der vergangenn Monate belegen, dass die Kaufpreisersatzdeckung 2015 ein Renner wird.“ • (HAY)


WIRTSCHAFT

Konzerntöchter versechsfacht. Die Europäische Union hat es möglich gemacht: Früher waren bei Übersiedlungen in Steueroasen am bisherigen Firmensitz die stillen Reserven zu versteuern. Diese „Wegzugsteuer“ wurde als EU-widrig ersatzlos gestrichen. Seither rittern Staaten wie Irland, Luxemburg oder Belgien darum, wie sie ihren Nachbarn ihre steuerlichen Konzernzentralen mit Steuergeschenken abluchsen können.

Steuern sparen auf luxemburgisch

Freude am Sparen Autohersteller sind kreativ, wenn es darum geht, die eigene Abgabenbelastung zu optimieren. Bei der BMW Group spielt dabei eine österreichische Tochtergesellschaft eine in der Fachöffentlichkeit kaum bekannte Rolle. Von Dr. Friedrich Knöbl

B

eim kürzlich in Australien abgehaltenen Gipfel der 20 größten Industrienationen wurde wieder einmal über „Steuerflucht“ diskutiert. Luxemburg war dabei als Steueroase in aller Munde. Das freute die Holländer, denn die waren am vorigen Gipfel in St. Petersburg dran. Auch damals hieß es: Schlupflöcher stopfen! In welches der beiden Länder sollen Konzerne nun ihre Gewinne transferieren?

Holländisches Steuereldorado Die BMW Group hat sich schon vor einiger Zeit für Den Haag entschieden. Dort laufen Steuer sparend alle finanziellen Fäden zusammen. Den Aktionären von BMW – allen voran die Familie Quandt, mit 31 Milliarden Euro erstmals an der Spitze der reichsten Deutschen – ist das nicht zu verdenken. Denn Holland lockt schon seit Jahren mit „großzügigen“ Steuerregeln. Wozu auf exotische Eilande wie die Bermuda-Inseln, Barbados oder Mauritius schweifen, wo Holland ist doch so nah – und dort geht das Steuersparen ganz legal. 12.000 mitarbeiterlose Gesellschaften sind dort registriert. Nach Erhebungen des deutschen Wirtschaftsprofessors Thiess Büttner von der Uni Erlangen liegt Holland damit im Ranking der Steueroasen unangefochten auf Platz eins. BMW hat diese Oase nicht erfunden. Innerhalb der vergangenen 12 Jahre hat sich die Zahl der deutschen

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Jedermann kennt das BMW-Motorenwerk in Steyr: Viel weniger bekannt ist dagegen die in Österreich angesiedelte Holdingkonstruktion

In Luxemburg konnte man nun erstmals studieren, wie die staatlichen Steuersparmodelle funktionieren. So hat das Großherzogtum im Kampf um Steuerkunden 2006 die Vermögenssteuer abgeschafft und wurde somit zum Zufluchtsort für alle, die in ihrer Heimat Gewinne aus Aktienfonds und Aktieninvestments versteuern müssten. Das Kapital, das dort verwaltet wird, wird weltweit veranlagt. Nach sechs Monaten kann es wieder heimgeholt werden – die daraus lukrierten Zinsen bleiben steuerfrei. Damit wurde eine 2006 für diese Gewinne erdachte und aus österreichischer Sicht moderate Zinsabgeltungssteuer von 10 Prozent simpel und legal ausgetrickst. 2007 hat der damalige Luxemburger Finanzminister Jean-Claude Juncker ein seit 1991 existierendes Spezialfondsgesetz allen Privatinvestoren zugänglich gemacht. Selbst Ein-Anleger-Fonds sind seither möglich. Die Steuerprofis von PricewaterhouseCoopers (PwC) haben das gleich zu einem beliebten Steuersparmodell genutzt: Derartige Fonds, in denen Private oder Konzerne ihr Vermögen arbeiten lassen, brauchen ihre Veräußerungsgewinne nicht versteuern, zahlen keine Einkommenssteuer und können auch steuerfrei ihre Erträge ausschütten. Lediglich 0,01 Prozent des angehäuften Vermögens sind jährlich abzuliefern. Einen Haken gibt es für österreichische Steuersparer: Um mitzuspielen, muss man mindestens 1,25 Millionen Euro nach Luxemburg transferieren.

Österreichische Dachgesellschaft Von den Holländern konnte Juncker lernen, wie man mit dem sogenannten „Schachtelprivileg“ Konzerne ködert: Die 2005 eingeführte EU-Fusionsrichtlinie macht’s möglich. Bei der Gründung einer Holding können mit ihrer Hilfe die Vermögenswerte von Tochtergesellschaften steuerneutral auf die Holding übertragen werden. „Im Idealfall vereinnahmt eine Holding die Dividende der Basisgesellschaft, an der sie zumindest zu 10 Prozent beteiligt ist, steuerfrei und versteuert ihre Beteiligungserlöse nicht“, charakterisiert Siegfried Siewert vom Finanznachrichtendienst „GoMoPa“ diese gängige Praxis. Den BMW-Finanzprofis sind all diese Gestaltungsmöglichkeiten geläufig. Bei einem Konzern, der 2013

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rund 76 Milliarden Umsatz erwirtschaftete, ist das auch nötig. So kommt es, dass den Aktionären unter dem Strich – nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen – 5,3 Milliarden Euro verblieben sind. Das ergibt eine Umsatzrendite von knapp 7 Prozent, wovon nicht nur BMW-Händler, sondern auch andere Autobauer nur träumen können. AUTO & Wirtschaft hat bereits im März 2012 analysiert, wie ein Teil der weltweit erwirtschafteten Gewinne über das österreichische Schachtelprivileg zur BMW Holding BV nach Holland wandert – und zwar über die kleine, aber feine BMW Österreich Holding GmbH. Unter ihrem Dach befindet sich nicht nur die Motorenfertigung der BMW Motoren GmbH mit einem Umsatz von knapp 3,4 Milliarden Euro (2013). Bei ihren fünf Mitarbeitern laufen auch die Finanzen großer Töchter wie etwa in Russland oder China zusammen. In Österreich werden die Erträge dann als Holding-Gewinn kumuliert und an die holländische Mutter weitergereicht. Als Ergebnis der „gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ wurden im Jahr 2013 knapp 1,4 Milliarden Euro ausgewiesen. Nach Abzug der Steuern verbleibt in der Bilanz der Österreich-Holding ein Jahresüberschuss von knapp 1,3 Milliarden, der laut Beschluss der Holding-Mutter in Holland „auf neue Rechnung“ vorgetragen wird. Wie hoch die Steuerquote der BMW

Group in Österreich ist, war auf Anfrage übrigens nicht in Erfahrung zu bringen: Man weise derartige Zahlen nur auf Konzernebene aus, teilte das Unternehmen mit.

Spartipps für „Normalsterbliche“ Für den BMW-Konzern gäbe es natürlich eine zusätzliche Alternative, weniger Steuern zu zahlen: Es müssten bloß die Spannen der BMW-Händler erhöht werden. Aber ein derartiger Vorschlag dürfte bei den Eigentümern nicht ganz so gut ankommen. Doch auch für die vergleichsweise armen Schlucker im Handel hat Finanzprofi Siewert eine Sparlösung parat: einen Gewinnabführungsvertrag mit einer englischen Limited, wobei die in Österreich erwirtschafteten Gewinne der englischen Muttergesellschaft abgeführt werden. Auf Gewinne bis 300.000 Pfund fallen 20 Prozent an. Zusätzlich kann sich der englische Steuerberater noch ein bisserl den Kopf zerbrechen, wie über Luxemburg auch die Gewinnausschüttung Steuer schonend zu gestalteten ist. Auf jeden Fall sollte man aber vermeiden, die Steuerkonstruktion des österreichischen Ex-Finanzministers Karl-Heinz Grasser zu kopieren. Außer man kann nachweisen, dass diese auf Empfehlung des nunmehrigen EU-Kommissionspräsidenten Juncker basiert! •


WIRTSCHAFT

Die Teile und das System Nach dem Erfolg auf der Automechanika in Frankfurt präsentiert sich der Markenverbund TecAlliance 2015 erstmals auf der AutoZum.

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ie TecAlliance GmbH: Das sind die fusionierten Dienstleister TecDoc Informations System GmbH, TecCom GmbH und AuDaCon AG – Marke TecRMI. In Salzburg stellt TecAlliance neue Module für die Reparatur elektronischer Komponenten, die Erweiterung der TecDoc-Stammdaten und neue Filtermöglichkeiten bei der Fahrzeugsuche durch Integration der Fahrzeugidentifizierungsnummer VIN (Vehicle Identification Number) vor.

Branchenlösung: modular gestaltete Produkte von TecAlliance

Umfassende Branchenlösung „steht“ „Dank der Synergien des Markenverbunds, in dem alle drei Säulen integrativ zusammenwirken, bieten wir eine umfassende Branchenlösung, die bestehende Datenlücken für alle Fahrzeugsegmente sukzessive schließt“, betont Jürgen Buchert, Geschäftsführer der

Jürgen Buchert: „Wir schließen Produktlücken!“

TecAlliance. Der Markenverbund für Reparatur- und Wartungsdaten für Werkstätten, dem kürzlich Benchmarkstatus bei Pkw-Daten attestiert wurde, hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in Sachen elektronische Daten für Personen- und Nutzfahrzeuge sowie Zweiräder. Aktuelle Daten zur schnellen Identifizierung und Bestellung von Ersatzteilen gehören dazu ebenso wie technische Informationen. Der elektronische Katalog Pkw-, Motorrad- und Nutzfahrzeugteile enthält insgesamt mehr als 4,3 Millionen Artikel. • (ENG)

Lebensrettung mit Verspätung Das Notrufsystem „eCall“ wird für alle neuen Pkws und Transporter vorgeschrieben – allerdings erst ab April 2018 und nicht, wie bisher geplant, ab Oktober 2015. Die längere Vorlaufzeit soll auch dem Datenschutz zugute kommen.

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is zu 2.500 Unfalltote weniger verspricht sich die EU vom automatischen Unfallmeldesystem eCall. Doch gleichzeitig warnen Konsumentenschützer und Vertreter des markenfreien Kfz-Gewerbes davor, dass die Autohersteller derartige Systeme zur Monopolisierung des Reparaturgeschäfts nützen könnten. Darauf hat das EU-Parlament reagiert: Anfang Dezember verschob es den verpflichtenden Einbau von eCall auf 2018 und hielt fest, dass ausschließlich die (europaweit unter der Nummer 112 erreichbare) Notrufzentrale alarmiert werden darf. Übertragen werden dürfen ausschließlich der Unfallort und der Unfallzeitpunkt, die Fahrzeugklasse sowie die Treibstoffart. Eine Ortung vor einem Unfall ist ebenso verboten wie eine Datenweitergabe an dritte Parteien.

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„Offen und transparent“

Stefan Saumweber

Wolfgang Dytrich

ÖAMTC-Experte Stefan Saumweber begrüßt diese Feststellung ebenso wie die von den Straßburger Parlamentariern erhobene Forderung nach einer „standardisierten, sicheren und diskriminierungsfrei zugänglichen Schnittstelle für den Austausch von Kfz-Daten“. Auch Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich, Berufsgruppensprecher des heimischen Teilehandels, zeigt sich zufrieden: „Wir begrüßen es, dass die Voraussetzungen für ein offenes und transparentes System geschaffen werden.“ Allerdings müsse auch bei zukünftigen Telematikanwendungen für Reparatur und Wartung darauf geachtet werden, dass der Fahrzeughalter „Herr des Verfahrens“ bleibt. • (HAY)

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Carsten Aring erklärt, warum ein digitales Scheinwerfereinstellgerät wie das SEG V eine sinnvolle Investition ist

Digitaltechnik im Rampenlicht Die moderne Scheinwerfertechnologie kommt der Verkehrssicherheit zugute, bedeutet jedoch auch eine Herausforderung für die Werkstätten. Beispielsweise sprechen immer mehr Argumente für eine Investition in ein digitales Scheinwerfereinstellgerät.

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eine Frage: Mit einem hochwertigen, gut gewarteten und sachgemäß kalibrierten Einstellgerät lässt sich nach wie vor gut arbeiten. „Doch die zunehmende Zahl der Lichtverteilungen und die Überstrahlung der Hell-Dunkel-Grenze bei modernen Lichtquellen machen den Job eindeutig schwieriger“, weiß Carsten Aring, Lichtspezialist von Hella Gutmann: „Wer dann auch noch Wert auf die Dokumentation des Arbeitsvorgangs legt, ist mit einem digitalen Scheinwerfereinstellgerät trotz der deutlich höheren Investition langfristig besser bedient.“

Robust und fortschrittlich Ein derartiges Produkt hat Hella Gutmann unter dem Namen „SEG V“ im Angebot. Dieses Einstellgerät verwendet eine CMOS-Kamera, welche die Lichtverteilungen des Scheinwerfers nahezu in Echtzeit auf den integrierten Bildschirm überträgt. Anhand hinterlegter Algorithmen für unterschiedliche Scheinwerfer und deren Lichtverteilungen entstehen klar und eindeutig skalierte Abbildungen. Fehlinterpretationen der bei modernen Scheinwerfern oft schlecht erkennbaren Hell-Dunkel-Grenze mit irritierendem Blausaum werden somit vermieden. Zudem betont man bei Hella Gutmann die einfache Bedienung über einen zum Fahrzeug geneigten Touchscreen. Ein schneller Prozessor greift auf eine updatefähige Datenbank zu, in der unter anderem die neuesten Scheinwerfersysteme der Premiumhersteller enthalten sind. Der Anwender wird sicher durch das individuelle Einstellverfahren geführt und kann nötigenfalls auch Schnelltests durchführen.

Für die Zukunft gerüstet Übrigens ermöglicht es das SEG V, alle Messergebnisse und Prüfprotokolle zu archivieren sowie an einen PC oder Drucker zu übertragen: Somit sind die Werkstätten schon heute auf die in immer mehr Ländern geltenden Dokumentationsverpflichtungen vorbereitet. • (HAY)

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WIRTSCHAFT

zu erhalten. Auch die zum Teil unterschiedlichen Bonitätsbeurteilungen stoßen nicht immer auf Verständnis. Es sei manchmal nicht leicht, jeden Kunden „durch die Bonitätsrichtlinien zu schleusen“; und nicht immer seien die Angaben der Kunden wahrheitsgetreu. Auch dass die Banken nicht mehr (wie früher) bereits getilgte Kredite an den KSV meldeten, erfordere zeitraubende „Klärungsanträge“ beim KSV.

Zufriedenheit überwiegt

Manche sind besonders streng

Vor rund 40 Jahren schickten Autoverkäufer Kunden, die ihr Auto finanzieren wollten, zur Bank: Dann kam das Leasing. Von Wilhelm Benedict

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rst langsam setzte sich durch, wie wichtig es – vor allem für die Kundenbindung – ist, Autokauf, Finanzierung und Versicherung aus einer Hand anzubieten. Die österreichischen Leasingunternehmen wurden ein wichtiger Partner und Motor für den KfzHandel und sind im Privatkundengeschäft zum Teil hier auch direkt vertreten. Doch wie sieht der KfzHandel Zusammenarbeit und Unterstützung seiner Verkäufe durch die Finanzdienstleister?

Christian Fremuth, Bankhaus Denzel

Aller guten Dinge sind drei Fahrzeugfinanzierung mittels Leasings erfreut sich wachsender Beliebtheit, lautet der allgemeine Tenor. Der Leasinganteil hat sich bei rund einem Drittel (2013: 33,5 Prozent) eingependelt. Es gibt Tage, an denen gleich drei Außendienstmitarbeiter von Absatzfinanzierern den Kfz-Händler umschwärmen. Auch wenn der Handel bestehenden Finanzierungspartnern in der Regel treu und der Markt gut aufgeteilt ist, hat der Händler meistens drei Finanzierungsprogramme konkurrierender Banken auf dem Computer installiert. Die Bewilligungen erfolgen je nach Bank unterschiedlich rasch. Sind die Bonitätskriterien erfüllt, geht es online besonders rasch bei Santander und Denzel-Bank, so der Handel, der den zum Teil steigenden Papierkrieg bei den Verträgen beklagt. Ein Händler meinte, es sei für bestehende Kunden schwierig, bei Santander Auskunft über die Verträge

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Günter Planeta, Bank Santander

Besondere Strenge beklagen nicht nur manche Seatoder Skoda-Händler bei der Porsche Bank. Oft verlange ein Finanzierungsinstitut auch zu hohe Eigenleistungen der Kunden oder lehne Anträge ab, die andere problemlos bewilligten. So weicht der Handel zu anderen Banken aus. Zitat dieser Händler: „Schreiben Sie bitte meinen Namen nicht, sonst kann ich mit Schwierigkeiten und Repressalien rechnen!“ Lockerer sehen es Mehrmarkenhändler, die in der Regel den Banken der jeweiligen Marke ihre Finanzierungen zuteilen und die natürlich die Banken bevorzugen, die auch die Lagerfinanzierungen übernehmen. Manche Händler forcieren in letzter Zeit auch Restwertkredite anstelle von Leasing. Wichtig für den Handel ist, zumindest einen kompetenten Ansprechpartner bei den Banken zu haben, mit dem sich Probleme im persönlichen Gespräch leichter lösen lassen. Viele Händler pflegen auch diese Beziehungen. Beliebt sind auch sogenannte „Incentives“, bei denen die Händler meist Gelegenheit haben, auch die Führungskräfte ihrer Bankpartner näher kennenzulernen. Auffallend oft gelobt wurden im Raum Niederösterreich für ihre gute Betreuung Günter Planeta, Geschäftsstellenleiter der Santander Consumer Bank, und Christian Fremuth, Gebietsleiter Ost der Bankhaus Denzel AG.

Keiner kann Fahrzeugfinanzierungen besser verkaufen Dass auch Banken, Sparkassenfilialen und Versicherer bereits verstärkt Kfz-Leasing anbieten, sehen einige Händler mit Sorge. Doch der Kfz-Handel ist diesen Vertriebswegen überlegen: Er hat den ersten Kontakt zum Kunden. Nirgendwo verkauft man Fahrzeugfinanzierung besser als am Point of Sale. Gute Verkäufer nutzen diese Chance und verkaufen so manches Auto mehr: mit Fachkenntnis und einem kundengerecht maßgeschneiderten Leasingvertrag. •

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Die Qual der Wahl

diese professionell zu bespielen, wohl nicht in Relation zum potenziellen Publikum. Wichtig ist, die Entwicklung im Auge zu behalten.

Möglichkeiten im Internet sind fast unbegrenzt. Doch nicht jeder Trend ist für ein Unternehmen wirklich sinnvoll – auch wenn viele Branchen davon schwärmen.

Google+: Diese Plattform des Webgiganten ist als Pendant zu Facebook zu verstehen. Durch die Verbindung zum Google-Konto gibt es viele angemeldete Nutzer, aber nur wenig wirklich Aktive. Will man diesen Kanal verwenden, um das Portfolio zu nutzen, so kann man auf Apps wie Shoutlet oder Tigerlily zurückgreifen, die den Inhalt gleichzeitig auf mehreren Plattformen posten oder mit denen sich Interaktionen verwalten lassen.

Zieht man den direkten Vergleich, sieht man die marginale Nutzerzahl von Twitter gegenüber Facebook

Instagram: eine auf Bildern basierte Social-Media-Plattform. Sollte man also nicht mehrmals pro Woche Bilder von exklusiven Sportwagen oder Kunstwerken im Schauraum posten können, kann man diese Plattform auch gerne den Personen überlassen, deren Highlight am Tag der Mittagsteller ist (ja, das wird wirklich geteilt). YouTube und Vimeo: Bei diesen Websites handelt es sich um Videoplattformen. Vimeo ist eher für professionelle und hochwertige Videos gedacht, während YouTube ein buntes Sammelsurium aus jeder erdenklichen Sparte darstellt. Genau das macht YouTube besonders interessant – die einfachsten, selbstgemachten Videos werden angesehen und können eine Botschaft transportieren. Hat man Zugang zu medienaffinen Personen oder zählt man selbst dazu, können selbstgedrehte Videos des Werkstattmeisters bei der Lösung eines kniffligen Falls bei den Kunden wahre Wunder wirken. Diese bekommen nämlich, wie Marketing-Experte Theo Breidenbach in seinem Standardwerk „Dienstleistungsmarketing“ bereits schreibt, eine Quelle des Vertrauens zu sehen. Das heißt so viel wie: Das Unternehmen erhält ein Gesicht. Wirkt es außerdem noch kompetent, hat man das Vertrauen des Kunden schon gewonnen. Zwar werden nicht Millionen Nutzer das Video sehen, aber wer es sieht, wird an das Unternehmen gebunden. Damit ist YouTube ein nicht zu unterschätzendes Instrument. • (MKR)

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mmer mehr Web 2.0 Anwendungen, also Websites, auf denen der Inhalt direkt von den Nutzern generiert wird, finden bei der breiten Masse Anklang. Allen voran stehen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, LinkedIn, Google+, YouTube, Xing und noch viele mehr. Will man alle Kanäle sinnvoll bedienen, müsste man wohl eine eigene Agentur gründen. Nachfolgend eine Kurzfassung über alle trendigen Plattformen neben dem Giganten Facebook. Twitter: Neben Facebook sehr bekannt, aber in Österreich nur 100.000 Nutzer stark, ist Twitter. Hier werden kurze Statements oder Bilder an Follower gesendet. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Personen oder Institutionen, die im öffentlichen Interesse stehen und schnell formlose Statements verbreiten wollen: Neuzugänge bei Fußballclubs, Meinungen von Politikern und so weiter. Auch wenn man die Plattform als Aktionenübermittler verwenden könnte, so steht der Aufwand, um

Xing und LinkedIn: ebenfalls Social-Media-Plattformen, jedoch mit Ausrichtung auf berufliche Kontakte. Hier kann man Stellenangebote schalten, Personal rekrutieren oder Geschäftsbeziehungen aufbauen. Während Xing vor allem im deutschsprachigen Raum verwendet wird, empfiehlt sich für internationale Beziehungen der größere Dienst LinkedIn.

Die Prozentzahl gibt an, wie viele vermarktende Unternehmen die jeweilige Plattform weltweit nutzen

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WIRTSCHAFT

Hightech für den Handel Nur scheinbar ein unüberblickbares Chaos: Die Abläufe im neuen Lager wurden weitestgehend automatisiert

Das neue Zentrallager von Alcar dient vor allem einem Ziel: Der Fachhandel soll von der Last der Einlagerung befreit werden. Dafür hat der Marktführer im Nachrüstgeschäft mit Stahl- und Alufelgen insgesamt 15 Millionen Euro investiert. Von Philipp Hayder

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an nehme reichlich Aluminium, menge 7 bis 11 Prozent Silizium bei, erhitze diese Masse in einem Schmelzofen auf 740 bis 750 Grad Celsius und befülle danach die vorgesehenen Formen: So lauten die ersten Schritte im „Kochrezept“ für Alufelgen. Am deutschen Standort Neuenrade werden auf diese Weise von 180 Mitarbeitern jährlich 1,1 bis 1,2 Millionen Leichtmetallräder der Marken AEZ, Dezent, Dotz und Enzo gefertigt. „Damit handelt es sich um unser größtes Werk für Alufelgen“, erläutert Norbert Frohner, Geschäftsführer von Alcar.

Offizielle Eröffnung des Lagers: Norbert Frohner (l.) mit Hubertus Mühling, Bürgermeister von Balve

Im nahe gelegenen Werk Neuenrade produziert Alcar täglich etwa 5.000 Alufelgen

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Verantwortung für die Vertriebspartner

auch viel Verantwortung mit sich, unterstreicht Frohner: Beispielsweise hat es sich Alcar zum Ziel gesetzt, den Fachhandelspartnern die teure und komplexe Lagerhaltung weitgehend abzunehmen.

Modernste Lagertechnik Zu diesem Zweck entstand in Balve, nur wenige Autominuten von Neuenrade entfernt, in den vergangenen eineinhalb Jahren ein eindrucksvolles Zentrallager. In Summe wurden rund 15 Millionen Euro in den 17.280 Palettenplätze und somit bis zu 700.000 Felgen fassenden Gebäudekomplex investiert. Aufgrund modernster Automatisierungstechnik kann das 100 Meter lange, 49 Meter breite und 24 Meter hohe Hochregallager mit lediglich 10 Mitarbeitern betrieben werden. Ausgeliefert wird selbst während der Stoßzeiten im Frühjahr und Herbst „just in time“ – und das gilt nicht nur für die Felgen selbst: Auch die passenden RDKS-Sensoren samt den entsprechenden Gutachten werden den jeweiligen Sendungen beigelegt. Parallel zum neuen Standort Balve gibt es ein weiteres Lager in Osnabrück, das auf maximal 250.000 Räder ausgelegt ist. Zusätzlich werden bei den nationalen Vertriebsgesellschaften besonders gefragte Artikel vorrätig gehalten: In Österreich sind beispielsweise – je nach Saison – über 100.000 Stahlräder und 50.000 Aluräder direkt vor Ort verfügbar.

Die in österreichischem Eigentum stehende Firmengruppe gilt mit einer Jahresproduktion von insgesamt 1,9 Millionen Rädern als einer der beiden führenden

Rundumpaket für den Fachhandel

europäischen Leichtmetallfelgenanbieter. Bei Stahlfelgen ist man mit knapp 3 Millionen Stück überhaupt die klare Nummer eins. Diese Spitzenposition bringt

Bei Alcar ist man überzeugt, dass diese ausgeklügelte Logistik den Fachhandelspartnern einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil verschaffen wird. Ein weiterer Leistungsbaustein ist das heuer gestartete RDKS-Programm, wie Frohner unterstreicht: „Unser Sorglospaket reicht von den Sensoren über Diagnose- und Programmiertools bis hin zu Werkzeugsätzen und Servicekits.“ Bedenkt man zudem, dass Alcar dank einer einzigartigen Produktvielfalt so gut wie alle Felgenwünsche für Pkws, Geländefahrzeuge und Transporter abdecken kann, ergibt dies ein überzeugendes Rundumpaket für zukunftsorientierte Werkstätten und Reifenspezialisten. •

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WIRTSCHAFT

Realitätsverweigerer Selbst Tuningfanatikern verging das Lachen, was sie auf der Essen Motor Show als „zeitgemäßes “ Messeangebot vorgesetzt bekamen. Wäre das nur halb so gut, wie offizielle Aussendungen das allen weismachen wollen, wäre es um die Traditionsmesse gut bestellt.

Solche Details waren eine Rarität auf der Ausstellung

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icht nur den alternden Tuningfreaks verging angesichts des Messeangebots in Essen die Freude. Die letzten treuen Aussteller von Rang und Namen der Auto Show in der Ruhrmetropole standen in halbleeren Hallen. Österreichs Aussteller haben 2014 gleich gänzlich auf einen Auftritt verzichtet, zu gering ist die messbare Resonanz der Besucher auf die Ausstellung. Firmen wie Alcar, Santer, Remus, Sebring, Fosab stimmt die Kosten-NutzenRelation nicht mehr und selbst Platzhirsch Brabus mit seinem Messeprotagonisten Bodo Buschmann an der Spitze war das alles irgendwie zu teuer. Die E-Mobilität verkam bei den kolportierten 355.000 Besuchern auf dem Showparkett zur Nebensache. „Die Schau wirkte in der Tuning- und Oldtimerszene wie ein Fremdkörper “, giftete Eröffnungsredner Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Highlights, wenn man so will, sind LEDs bei Frontscheinwerfern, Kohlefaser-Teile und Sprühfolien, die sich leicht wieder vom Lack abziehen lassen.

Die Hallenwegweiser sind an Fantasie kaum zu übertreffen, um Besuchern irgendwie Größe vorzuspiegeln.

Harald Kilzer, Vredestein, war enttäuscht

Klaus Engelhart hielt für Continental Reifen die Stellung im halbleeren Umfeld

Borbet-Marketing-Chefin Alexandra Marowsky mit dem RDKS-Infofolder Statt Autospezialitäten Ruheplatz für müde Leute

Geänderte Fakten Die Gründe für den fortwährenden Ausstelleraderlass der Essen Motor Show sind vielfältig: Einerseits bricht durch überkomplette Neuwagenausstattung das klassische Tuninggeschäft weg, andererseits schlägt der Kaufkraftschwund in diesem Segment bei den Anbietern besonders hart durch. Daher war im Reifen- und Räderausstellerbereich auch das Thema Reifendruckkontrollsystem (RDKS) nachrangig. Zu teuer, auch wenn RDKS künftig EU-Vorschrift ist. Wenn die einstige Superschau für Tuningfans nicht rasch ein neues Messekonzept verpasst bekommt, ist es um die Traditionsausstellung geschehen und sie verkommt zum Nebenereignis mit Ramsch und Nackedeis samt zu hohen Preisen. Die Messeveranstalter dürfen sich nicht länger der Realität verweigern. • (LUS)

Der Teufel steckt im Detail; Ideen fehlen der Messe in Essen überall Was „Ground Zero“ als Ausdrucksmittel für gewagtes Fahrzeug-Tuning sein soll, erschließt sich vermutlich nur dem Aussteller allein Sales Manager Marco Stezelow – rechts im Bild mit Point-S-Händler Michael Hollerweger – freute seine Messerückkehr mit Toyo

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„Häufig greift man auf Nachbarschaftshilfe zurück. Die Kollegialität der Werkstätten funktioniert sehr gut“,

GEWERBE

erklärt BIM Komm.-Rat Friedrich Nagl auf Seite 63

„Wir glauben an die Zukunft des innovativen Reifengroßhandels“, sagt Ernest Ruhdorfer jun. auf Seite 69

ARBÖ investiert in Tirol Der Autofahrerclub errichtet in Oberndorf im Bezirk Kitzbühel einen neuen Standort. Bis Mitte des Jahres soll der Servicebetrieb fertiggestellt werden, der den Mitgliedern moderne Qualitäts- und Diagnosestandards sowie sämtliche Serviceleistungen des ARBÖ bietet. Auf einer Grundfläche von 300 m2 werden zwei Prüfboxen und eine Prüfstraße installiert. Zusätzlich verfügt das ARBÖZentrum über einen Bereich für die Kundenannahme. Das Investitionsvolumen beträgt 1 Million Euro.

Schneller Zugriff auf Informationen

Matthias Kreutzer

Herth+Buss versieht in Zukunft alle neuen Produktverpackungen mit einem QR-Code: Damit haben die Kunden einen unmittelbaren Verweis zum jeweiligen Artikel im Onlinekatalog. Auch alle verfügbaren Medien sind somit direkt abrufbar wie Bedienhinweise oder Produktflyer. Der Teilespezialist garantiert weiters eine ständige Datenpflege, um auf dem aktuellsten Stand zu sein. Die Installation einer speziellen App ist nicht erforderlich. Benötigt wird lediglich ein QR-Code-Reader.

Für eine professionelle Handhygiene Die hollu-Anwendungstechnik gibt Tipps für eine optimale und effiziente Handhygiene. Nach der Wahl für die passenden Produkte stellt sich die Frage nach der geeigneten Verpackung. Vor allem in kleinen Betrieben machen Tuben Sinn oder auch wenn das Reinigungssystem flexibel und mobil einsetzbar sein soll. Im Gegensatz zählt zu den größten Vorteilen eines Spendersystems die berührungslose hygienische Entnahme, die eine Verunreinigung des Inhalts ausschließt. Weitere Infos unter www.hollu.com/glanzlichter/hollucare

Um Fehler beim Zahnriemenwechsel auszuschließen Damit ein reibungsloser Ablauf des Riemenwechsels gewährleistet ist, gibt die ContiTech Power Transmission Group eine Installationshilfe speziell für den Ford Focus C-Max 1,6 heraus. Mit dem Zahnriemen sollten die Spannrolle und die Wasserpumpe erneuert werden, um allfällige unnötige Kosten zu vermeiden. Sollte die Wasserpumpe später ausfallen, muss der gesamte Austausch mit neuen Teilen durchgeführt werden, da Ford in diesem Fall die Weiterverwendung von gebrauchten Zahnriemen untersagt hat.

Neue Sensorlagereinheit für Elektro und Hybrid Eine zuverlässige und präzise Steuerung der nächsten Generation von Asynchronmotoren ermöglicht die neue „Motor Encoder Sensor Bearing Unit“ (MESBU) von SKF. Durch die neue Sensorlagereinheit werden Systeme unterstützt, wie sie in Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie Startergeneratoren für moderne Start-Stopp-Systeme zum Einsatz kommen. In ihr sind außerdem Lager und Sensortechnik zu einem kompakten Gerät zusammengefasst. Es vereinfacht die Fahrzeugproduktion und senkt die Fertigungskosten.

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Spezialisten braucht das Land Es ist doch wirklich ganz einfach. Bei fast jeder Vorstellung von Produkten und Dienstleistungen für die Automobilbranche ist die Rede von unglaublichen Margen und Gewinnen mit nur wenigen Minuten Zeitaufwand. Da wundert man sich, warum viele Unternehmer über fehlende Gewinne oder noch unvorstellbarer über fehlende Umsätze klagen. Mit ein Grund kann die fehlende Spezialisierung sein. Schön und gut, dass man 250 Euro Gewinn mit einer Leistungssteigerung macht. Ist man aber nicht in diesem Bereich positioniert, werden sich entsprechende Kunden auch in Grenzen halten. Hier geht es um Strategie-Basics: Weiß man, wohin man will, weiß man, auf welche (oft wenige) Pferde man setzen muss. Und für den Kunden wird klarer, woher er sie bekommt.


GEWERBE

Mobile EDV-Lösungen Gleich drei neue Produkte hat Betzemeier Automotive Software im Programm. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den mobilen Produkten.

Mobile Lösungen für Smartphone und Tablet

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eben den Dealer-Management-Systemen bietet das Softwarehaus in Zusammenarbeit mit Partner ApplicoData mobile Applikationen an. Das Kundenbindungskonzept „Mein Autohaus und ich“ setzt sich aus drei Bausteinen zusammen: einer Smartphone-App, einem Punkte-Sammel-System sowie einem Internetportal zur Verwaltung von autohausspezifischen Daten und zur Steuerung eines Bonussystems. Bei der zweiten mobilen Anwendung handelt es sich um die digitalen Prüflisten „Check Advisor“. Damit können mittels Tablet-PC Dialog- und Direktannahme ebenso durchgeführt werden wie Räderwechsel, Winterchecks oder Fahrzeugrücknahmen. Die Auftrags-, Kunden- und Fahrzeugdaten sind über die Schnittstelle zum DMS direkt abrufbar. Darüber hinaus ist die Anbindung von Teile- und Arbeitszeitkatalogen zur Preiskalkulation optional möglich.

Zusatzarbeiten frühzeitig festlegen Für die DMS-Software werwiso wurde das Modul „Potenziale“ neu entwickelt. Zusatzarbeiten, die am Kundenfahrzeug notwendig und sinnvoll sind, aber nicht sofort umgesetzt werden, können damit vermerkt werden. Bei einer professionellen Integration in den Geschäftsprozess wird damit die Grundlage für den nächsten Kundenkontakt gebildet. Dabei werden die Zusatzarbeiten strukturiert erfasst, bewertet, gruppiert und dem Kundendienstmitarbeiter zugeordnet. • (GEW)

Klima-Wandel Den Bogen „vom Schmutz- und Wetterschutz zum Gestaltungselement mobiler Lebensräume“ spannt Frank Schwarzhans von Saint-Gobain Autover im Vortrag über Automobilverglasung.

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usiness Unit Director Frank Schwarzhans hat bekanntlich zum Jahreswechsel seine zwischenzeitliche Führung von Saint-Gobain Autover Österreich an Oliver Sacher übergeben. Bei seinem Fachvortrag im Rahmen der AutoZum in Salzburg beleuchtet Schwarzhans aktuelle Entwicklungen wie die modulare Bauweise und verschiedene Funktionen moderner Automobilverglasung: Eines der präsentierten Spitzenprodukte ist die SGS ClimaCoat, eine neue Generation beheizbarer Windschutzscheiben.

Temperaturausgleich via Frontverglasung Das Glas kann im Winter beheizt werden und sorgt im Sommer für Hitzeschutz: Im Winter auf Knopfdruck schnell enteist und entfeuchtet, verbessert die SGS ClimaCoat bei -5 °C Sicht und damit Sicherheit in weniger als 2 Minuten. Das macht die händische Enteisung überflüssig, während das Wiedereinfrieren der

Auch die Themen Qualität und Originalersatzteile greift Frank Schwarzhans bei seinem Referat in Salzburg auf Scheibe verhindert wird. Die SGS ClimaCoat ist – weil ohne Drähte – eine nahezu nicht erkennbare Lösung. Im Sommer senke die Scheibe dagegen die durch Sonneneinstrahlung verursachte Aufheizung des Fahrzeuginnenraums deutlich, so Schwarzhans. Durch Reflexion der Sonneneinstrahlung erreichen mit ClimaCoat ausgestattete Fahrzeuge rund 30 Prozent schneller eine angenehme Temperatur. Durch Entlastung der Klimaanlage lassen sich so rund 0,1 Liter Treibstoff pro 100 Kilometer einsparen. Darüber hinaus erläutert Schwarzhans, wie die Werkstätte dem Kunden Qualitäts- und Preisunterschiede erläutern und damit die Entscheidung für das qualitativ höherwertige Ersatzteil verstärken kann. • (ENG)

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Oliver Sacher ist bei Saint-Gobain Autover Österreich-Nachfolger von Frank Schwarzhans

22.1.2015, 15 Uhr, AutoZum, Tagungsraum 8: Frank Schwarzhans: „Automobilverglasung“

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GEWERBE

Top-Produkte für den Teilehandel Die neue Website www.carparts.co.at mit zahlreichen Informationen, CP-Webshop und CP-Webkatalog

Das familiengeführte Unternehmen Car Parts in Wien startete mit erweitertem Programm, vergrößerter Lagerfläche und einer neuen Website ins Jahr 2015.

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m Herbst 2014 hat Car Parts das Sortiment an Lesjöfors Pkw-Schrauben- und -Gasdruckfedern mit Blattfedern für leichte Nutzfahrzeuge ergänzt, die in Federungssystemen von 4x4-Wagen, leichten Nutzfahrzeugen und einigen Pkws zum Einsatz kommen. Mit über 250 Federmodellen für europäische und asiatische Fahrzeuge wird der Markt ausgezeichnet abgedeckt. Verfügbar sind parabelförmige und konventionelle Blattfedern und ein vollständiges Angebot an Federbriden. Alle Lesjöfors Blattfedern in OE-Qualität sind komplett mit Büchsen versehen und montagefertig.

Aktionen zu Jahresstart Traditionell bietet Car Parts in der Zeit, wenn in Salzburg die Fachmesse AutoZum stattfindet, besonders attraktive Aktionen für den Teile-Fachhandel. „Wir werden unsere Kunden mit interessanten Produkt-

Seit Herbst 2014 ergänzen Lesjöfors Blattfedern das Federnsortiment von Car Parts

paketen überraschen“, sagt Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Car Parts. Das umfangreiche Programm an Qualitäts-Ersatzteilen in Verbindung mit Fachhandelstreue und Top-Service genießt hohe Akzeptanz am österreichischen Markt. Zum Sortiment gehören Zahnriemensätze mit Wasserpumpe der Eigenmarke CP, der gesamte Bereich Bremse (Textar, Mintex und Bremshydraulik von A.B.S. All Brake Systems), kautionsfreie Starter und Lichtmaschinen von ATL, Ruville Fahrwerkteile, Hengst Filter, KYB Stoßdämpfer, LUK Kupplungen und Teile für asiatische Fahrzeuge von Nipparts The Original. Alle Ersatzteile können telefonisch oder über den CP-Katalog und CP-Webshop online bestellt werden. Die hohe Lieferfähigkeit ist durch die Lagererweiterung auf 2.700 m2 gesichert. • (POD)

Kennen Sie den Zustand? Eine Möglichkeit, Kunden durch problemlose Funktion der Batterie zufriedenzustellen und den Verkauf anzukurbeln, ist der Batterietest.

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orausschauend eine Batterie zu tauschen, die laut Batterietest bei extremer Kälte (wie auch extremer Hitze) unweigerlich Probleme bereiten würde, ist zur Aufgabe der Werkstatt geworden. Der Kunde kümmert sich nicht darum. Batterien sind bei modernen Autos auch nicht zwingend im Motorraum, sondern an irgendeiner Stelle im Auto verbaut, wo sie

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Die aktuelle Varta Zuordnungsliste für Batterien

Varta VSSP 2.1 ist die – auch offline verwendbare –neue Generation für Batteriediagnose und geführten Einbau

Beim Aus- und Einbau von Batterien sollte kein Fehler passieren

gerade Platz finden. Das Varta Start Stop Service Programm (VSSP) zeigt die Lage der Batterie an, analysiert und dokumentiert ihren Zustand und führt schrittweise und fehlerfrei durch den Einbau, auch wenn der bei Autos mit Start-Stopp-System komplizierter ist. Bei Fahrzeugen, in denen zusätzliche Verbraucher den Akkumulator regelmäßig „aussaugen“, kann der Kfz-Betrieb zu einer stärkeren Batterie – vielleicht auch höherwertigerer Technologie raten, die dann problemlos den Anforderungen entspricht. Bei der punktgenauen Auswahl der richtigen Batterie unterstützt Varta die Werkstatt mit der kürzlich erschienenen Zuordnungsliste, die sowohl in gedruckter Form als auch zum Herunterladen im Internet unter www.info4you.co.at zur Verfügung steht. • (ENG)

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Gleiches Recht für alle? Auf dem Papier sind die Autohersteller verpflichtet, auch markenfremden und freien Werkstätten einen diskriminierungsfreien Zugang zu technischen Informationen einzuräumen. In der Praxis wird diese Auflage höchst unterschiedlich umgesetzt, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Gewaltige Preisunterschiede

Von Philipp Hayder

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m Jahr 2007 wurden mit den Regelwerken Euro 5 und Euro 6 nicht nur niedrigere Abgasgrenzwerte für Neufahrzeuge festgelegt. Die EU-Kommission nützte die Richtlinien auch dazu, die Autobauer zur Weitergabe technischer Daten zu verpflichten. Zuwiderhandelnden Herstellern droht als Höchststrafe der Entzug der Typgenehmigung für die betroffenen Autos – eine Sanktion, die derart drakonisch ist, dass sie bislang noch nie verhängt wurde. Das bedeutet freilich nicht, dass es keine Probleme beim Datenzugang gibt. Je nach Hersteller würden die Informationen „in sehr unterschiedlichem Maß“ zur Verfügung gestellt, kritisiert beispielsweise Bernard Lycke, Generalsekretär der europäischen Kfz-Gewerbevereinigung CECRA.

„Nach wie vor Hindernisse“ Zur Klärung des Sachverhaltes gab die europäische Kommission eine detaillierte Studie in Auftrag. Bei einer begleitenden Umfrage unter freien Werkstätten wurden knapp 2.200 Fragebögen verarbeitet, darunter 61 Zuschriften aus Österreich. Das Fazit der Studienautoren vom britischen Institut Ricardo-AEA: Trotz „allgemeiner Verbesserungen“ gebe es nach wie vor „gewisse Hindernisse, die in unterschiedlichem Ausmaß vom Autohersteller und der spezifischen Art der benötigten Information abhängen“. Die häufigsten Problemfelder seien die unterschiedlichen Benutzeroberflächen und Software-Standards sowie der Zugang zu sicherheitsrelevanten Daten.

Erstaunlich ist zudem, wie die Autohersteller die von der EU geforderte „angemessene“ Preisgestaltung umsetzen. Ein Jahresabo für Reparatur- und Wartungsinformationen kostet laut der Studie im Durchschnitt knapp 2.500 Euro, wobei Marken wie Suzuki, Kia oder Hyundai deutlich darunter liegen. BMW lässt sich seine Daten dagegen mehr als 4.000 Euro kosten, Opel liegt nur knapp dahinter. Noch gravierender sind die Unterschiede bei einer Abrechnung auf Monats-, Tages- oder Stundenbasis: Der einstündige Zugang kostet beispielsweise bei Subaru und Toyota 3 Euro, im Durchschnitt etwas mehr als 5 Euro und bei Jaguar und Land Rover satte 25 Euro. Diagnose- und Softwareinformationen sind in der Regel gesondert zu bezahlen. Häufig werden diese von Drittanbietern an die Werkstätten weitergegeben. Wer sie direkt bei den Herstellern beziehen möchte, muss sich auf eine Preisspanne zwischen wenigen hundert Euro bei Toyota, Suzuki und Fiat sowie mehr als 4.000 Euro bei VW, Audi und Porsche einstellen.

Die bislang umfassendste Studie zum Thema „technische Daten“ umfasst rund 160 Seiten

Bernard Lycke kritisiert die mangelnde Umsetzung der Vorgaben aus Brüssel

Kurzer Dienstweg Derartige Kosten würde unter den Mitgliedsbetrieben immer wieder Befremden hervorrufen, bestätigt Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der österreichischen Kfz-Techniker. Häufig greife man daher auf Nachbarschaftshilfe zurück: „Die Kollegialität der Werkstätten funktioniert sehr gut.“ Auch wenn das zur Bewältigung des Werkstattalltags ausreichen mag – die von den Brüsseler Wettbewerbshütern gewünschte Waffengleichheit im Reparaturgewerbe wurde offensichtlich noch nicht hergestellt. •

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Komm.-Rat Friedrich Nagl weiß, wie mit dem Thema in der Praxis umgegangen wird

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Vorbereitung auf die Lackier-Zukunft Akzo Nobel entwickelt sein Kundenbindungsprogramm Acoat Selected zum Qualitätsstandard. Damit sollen die Betriebe auf die Anforderungen der großen Auftraggeber besser gerüstet sein.

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e stärker unser Netzwerk wird, umso schlagkräftiger sind wir“, schwört Benjamin Burkhard seine Partner bei der großen Acoat-Selected-ManagementKonferenz in Salzburg auf die Herausforderungen der Zukunft ein. Denn 2015 werden Standards definiert und die Mitgliedsbetriebe zertifiziert. „Damit wir als starker Ansprechpartner auftreten können“, so Burkhard, der Versicherungen, Leasingfirmen und Flottenbetreiber sowie immer mehr Schadenssteuerer als Großkunden sieht. Deren Anteil beziffert Burkhard für den deutschen Markt mit 17 Prozent. Auch wenn keine englischen Verhältnisse kommen werden, schätzt er den gesteuerten Anteil auf bald 40 Prozent des gesamten Schadensvolumens.

Betriebe auf hohem Niveau Für die Acoat-Selected-Betriebe sollen die Standards keine großen Probleme darstellen: „Viele erreichen sie bereits heute, ein paar wenigen werden wir dabei helfen“, so Burkhard. Dabei geht es weniger um die ohnehin selbstverständliche Lackierqualität, sondern um Leihautos, Hol- und Bring-Service und Ähnliches. Die von Acoat Selected vorgegebenen Standards richten sich daher nach den Anforderungen der Auftraggeber. Und sie wurden, darauf legt der Manager großen Wert, gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben entwickelt. „Der Austausch mit den Partnern ist uns sehr wichtig und hat verstärkt stattgefunden. Das wollen wir mit einem Beirats-Modell festigen.“ Neben der Einführung von Standards hat Acoat Selected für 2015 drei weitere Schwerpunkte: Prozessoptimierung, PCE (Process Centered Environment) und Personal.

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Benjamin Burkhard und Andreas Bäurle entwickeln Acoat Selected für ihre Mitglieder weiter

Prozessoptimierung als Erfolgsbasis Das intensiv verwendete Wort Prozessoptimierung wird die Lackierbetriebe in den nächsten Jahren verstärkt beschäftigen. „Preisdruck der Auftraggeber, steigende Kosten bei Lohn, Material und Energie sowie geringere Reparatur-Umfänge drücken die Erträge. Die Prozessoptimierung gibt großes Potenzial und vor allem: Jeder kann es selbst anpacken“, so Österreich-Vertriebsleiter Andreas Bäurle. Die Herausforderung sind allerdings die individuellen Lösungsansätze. Deshalb bietet Acoat Selected einen 2Tages-Check an. „Dabei werden alle Bereiche des Betriebes überprüft: Einrichtung, Routing, Ausführung, Methode, Werkzeuge, Material, Qualitätssicherung.“ Das Ergebnis steht als Ampel zur Verfügung, alle Bereiche werden mit Rot, Gelb und Grün bewertet, danach wird ein gemeinsamer Aktivitätsplan entwickelt. Großes Einsparungspotenzial sieht Bäurle beispielsweise beim Zeitmanagement. „Es sind nur kleine Verbesserungen pro Arbeitsschritt, die sich über den gesamten Ablauf summieren.“

Management-Konferenz diesmal in Salzburg Die Acoat-Selected-Management-Konferenz findet abwechselnd in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Neben den Fachreferenten erlauben dabei branchenfremde Vortragende den Blick über den Tellerrand und ermöglichen den Karosseriebetrieben neue Sichtweisen und Ideen für ihr zukünftiges Geschäft. Ende 2014 war Salzburg der Veranstaltungsort, über 650 Gäste kamen an den zwei Terminen in die Mozartstadt. • (GEW)

Die Zukunft der Schadensfeststellung beleuchtet Hubert Kammer, Geschäftsführer i-Lumica AG. Mittels Lichttunnels wird der Zustand des Fahrzeuges exakt analysiert. Kammer: „Damit kann der Zustand qualifiziert und quantifiziert werden.“ So kann ein Hagelschaden exakt erkannt, definiert und berechnet werden. Zukünftig können diese Analysen innerhalb von 5 Sekunden durchgeführt werden. Das erlaubt gänzliche neue Möglichkeiten in der Zustands- bzw. Schadensaufnahme.

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Wie immer lockt Trost die Kunden mit einem speziellen Sujet

Nach Stuttgart! Trost hat nun erste Details für die diesjährige TrostSchau in Stuttgart bekannt gegeben. Sie findet am 25. und 26. April statt.

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eit Jahren ist die Trost-Schau auch für viele österreichische Werkstatt-Kunden ein Fixpunkt im Jahresprogramm – sie kommen mit Bussen, Pkws und teilweise sogar mit dem Flugzeug nach Stuttgart. Und es zahlt sich jedes Jahr aus, denn auf der Schau bieten die Industriepartner einen perfekten Überblick über ihr Angebot. Als Thema wurde dieses Mal „Full House“ gewählt: Doch im Gegensatz zum Pokern lassen sich Trost und seine Industriepartner ganz bewusst in die Karten schauen. Nach derzeitigem Stand werden mehr als 250 Aussteller in der Messe Stuttgart vertreten sein, und zwar auf einer Fläche von nicht weniger als 26.000 m2.

Ausrüstung, Werkzeuge Gezeigt werden auch heuer Neuheiten aus den Bereichen Werkstattausrüstung, Pkwund NutzfahrzeugTeile. Aber auch die neuesten Werkzeuge, die aktuellsten Diagnosegeräte und sämtliche Dienstleistungen und Services dürfen nicht fehlen. Klar, dass auch dieses Mal wieder ein Rahmenprogramm auf die Besucher wartet: So sind bei der Tombola Preise im Wert von mehr als 100.000 Euro zu gewinnen. • (MUE)

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Und wo bleibt das Geld? Wer eine Reparatur entgegennimmt, sollte vorher genau in den Zulassungsschein schauen. Sonst kann die KfzWerkstätte bei einer unbezahlten Rechnung blaue Wunder erleben. Von Dr. Friedrich Knöbl

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in Beispiel: Im September 2010 landete ein teurer Schlitten nach einem Unfall in der Kfz-Werkstatt. Der Chef kannte den Kunden, da er dessen geleastes Auto schon seit sechs Jahren in Betreuung hatte. Im Zulassungsschein war dies mit „Inhaber aufgrund Leasinggeschäft“ vermerkt. Der Kunde hatte in diesem Zusammenhang der Werkstätte schon vor einem halben Jahr mitgeteilt, dass er das alte Auto – Neuwert 151.000 Euro – der Leasinggesellschaft mittlerweile abgekauft habe. Daher wurde ohne Rücksicht auf den Leasingvermerk die Reparatur erledigt. Doch der Kunde war offenbar schon länger in Geldnöten. Er zahlte die Rechnung über 8.588,30 Euro nicht. Das Auto blieb daher in der Werkstätte – der Kunde wurde geklagt. Das Gericht erließ ein Versäumungsurteil, das Auto blieb wegen der offenen Rechnung weiter in der Werkstätte und sollte aufgrund des Urteils exekutiv verwertet werden. Dafür kontaktierte die Werkstätte die Leasinggesellschaft. Und erfuhr zu ihrer Verblüffung, dass der Leasingvertrag erst Ende 2010 – somit drei Monate nach der Unfallreparatur – aufgelöst worden war. Und zwar deshalb, weil der Kunde bei der Leasinggesellschaft wegen offener Leasingraten ebenfalls in der Kreide war. Ein Zahlungsbefehl gegen den Leasingnehmer

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über 59.459,74 Euro sei bereits im Jänner 2011 in Rechtskraft erwachsen. Die Leasinggesellschaft wusste lediglich nicht, wo der Leasingnehmer und ihr Auto verblieben waren. Erst im Februar 2012 wurde sie durch den Anruf der Werkstätte, die zu ihrem Geld kommen wollte, munter. Sie verlangte ihr Auto zurück. Die Werkstätte wollte es aber erst herausgeben, wenn ihr die Leasinggesellschaft die Reparaturkosten – samt 2.563,20 Euro Standkosten und Kosten des Versäumungsurteils – ersetzt.

Leasinggesellschaft kontra Werkstatt vor Gericht Die Leasinggesellschaft klagte auf Herausgabe. Die Reparatur sei ohne Rücksprache mit ihr erfolgt – sie habe dazu auch keinen Auftrag erteilt. Es bestehe daher kein Rückbehaltungsrecht. Die Werkstätte konterte mit dem Argument, dass sie das Rückbehaltungsrecht aufgrund der Information des Kunden gutgläubig erworben habe: „Das Retentionsrecht nach § 471 ABGB gelte auch dann, wenn nicht der Eigentümer des Fahrzeugs als Werkbesteller auftrete, sondern ein Dritter, der über das Fahrzeug verfügungsberechtigt sei.“ Das Landesgericht Wiener Neustadt wies die Klage ab. Begründung: Die Werkstätte habe gutgläubig darauf vertrauen können, dass sie auch gegenüber der Leasinggesellschaft als tatsächliche Eigentümerin des Autos ein Rückbehaltungsrecht habe. Der Oberste Gerichtshof drehte das Urteil um und verurteilte die Werkstätte zur Herausgabe. Ein gutgläubiger Erwerb des Rückbehaltungsrechtes setzt „Redlichkeit“ voraus. Die ist jedoch bereits bei

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„leichter Fahrlässigkeit“ ausgeschlossen. Bei einer Diskrepanz zwischen dem Vermerk im Zulassungsschein und der Behauptung des Kunden, das Auto bereits gekauft zu haben, wären weitere Nachforschungen nötig gewesen. Die wurden jedoch fahrlässig unterlassen.

Anderer Fall, anderes Urteil Mehr Glück hatte eine Werkstätte, die für einen Kunden einen Oldtimer reparierte. Leichtsinnigerweise rückte sie das Fahrzeug heraus, ehe die Reparatur bezahlt war. Als ihr der Kunde dann für eine Reklamation die Fahrzeugschlüssel übergab, wurde das Fahrzeug mangels bezahlter Rechnung prompt wieder eingezogen. Gleichzeitig wurde die offene Rechnung eingeklagt. Worauf der Kunde gegen diese Forderung seine gleich hohen Leihwagenkosten einwandte, die durch die – angeblich – rechtswidrige Einziehung seines Oldtimers verursacht wurden. Doch die Werkstätte war schlau. Sie berief sich nicht auf das Rückbehaltungsrecht gemäß § 471 ABGB, sondern auf das kaufmännische Zurückbehaltungsrecht gemäß § 369 UGB. Denn der Kunde sei Architekt, somit Kaufmann, für dessen Geschäfte das UGB gelte. Dieser wandte ein, dass die Reparatur eines Oldtimers als Verbrauchergeschäft und nicht als Handelsgeschäft zu werten sei.

Schlechte Aussichten? Ein Blick in den Zulassungsschein ist wichtig

Tatsächlich hätte es für die Werkstätte einen einfachen Weg gegeben, doch noch ihr Zurückbehaltungsrecht durchzusetzen. Und zwar aufgrund der Vertragsklausel, das Fahrzeug im eigenen Namen und auf eigene Kosten reparieren zu lassen. Damit wäre der Kunde auch als Leasingnehmer zur Auftragsvergabe berechtigt gewesen – und wäre somit der Werkstätte mangels Zahlung zur Zurückbehaltung berechtigt gewesen. Für das Bestehen eines derartigen Rechtes ist jedoch die Werkstätte behauptungs- und beweispflichtig. Von Amts wegen ist dies vom Gericht nicht zu berücksichtigen. Der OGH (3Ob243/13a) vertrat jedoch die spitzfindige Ansicht, dass für diese vertraglich vereinbarte Instandhaltungspflicht vor Gericht kein rechtzeitiges und ausreichendes Vorbringen erstattet wurde. Womit die Werkstätte – mangels Zurückbehaltungsrecht – den Reparaturkosten wahrscheinlich vergeblich nachlaufen wird. •

Brauchte der Kunde das Auto beruflich? Das Bezirksgericht Bregenz gab dem Kunden Recht. Dies mit der Begründung, das Rückbehaltungsrecht sei mit der Ausfolgung erloschen. Der Kunde habe sein Auto beruflich gebraucht und sei somit zur Miete eines Ersatzfahrzeuges berechtigt gewesen. Ihm wurde die neuerliche Herausgabe rechtswidrig verweigert: Er durfte tatsächlich die Leihwagenkosten mit den Reparaturkosten kompensieren. Der OGH (5Ob113/09t) beurteilte diese Fahrzeugreparatur sehr wohl als unternehmensbezogenes Geschäft. Schließlich habe der Architekt selbst vorgebracht, dass er das Auto beruflich benötige. Richtig sei, dass das bürgerliche Zurückbehaltungsrecht mit der Ausfolgung des Fahrzeuges an den Besitzer erlösche. Im Gegensatz dazu setzt das handelsrechtliche Zurückbehaltungsrecht „zwar eine vertragliche Verbindung des Gläubigers und des Schuldners voraus, seine Ausübung stellt aber ein einseitiges Gestaltungsrecht des Gläubigers im Sinne eines Selbsthilferechtes dar“. Es ist somit nicht erforderlich, dass der zurückhaltende Gegenstand und die zu sichernde Forderung aus demselben rechtlichen Verhältnis stammen. Die Werkstätte war somit gegen einen Kaufmann berechtigt, das bereits reparierte und einmal ausgelieferte Fahrzeug neuerlich als Pfand zu nehmen. Der listige Kunde ist somit auf seinen Leihwagenkosten letztlich sitzen geblieben.

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Gut vorbereitet zur Messe Unmittelbar vor Start der AutoZum in Salzburg bringen wir die aktuellsten Informationen für die wichtigste österreichische Branchenmesse vom 21. bis 24. Jänner. Von Dr. Nikolaus Engel, Philipp Hayder, Mag. Heinz Müller und Gerald Weiss

M

it unserer umfangreichen AutoZum-Vorschau aus AUTO & Wirtschaft 12/2014 und dem A&W-Messeführer sind Sie bereits sehr gut auf die wichtigste Branchenmesse in Österreich vorbereitet. Auf den folgenden Seiten finden Sie noch die jüngsten Entwicklungen und aktuellsten Neuheiten für Ihren perfekten Messebesuch in Salzburg.

AUTO & Wirtschaft auf der AutoZum Als Fixpunkt bei Ihrem Messerundgang sollten Sie sich Stand 403 in Halle 01 notieren. Dort finden Sie wieder den in der Magazinfarbe Rot gehaltenen und damit gut erkennbaren Stand von AUTO & Wirtschaft. Der Messeauftritt dient als Treffpunkt der Branche, zum Plaudern und Netzwerken. Und aus dem Team von AUTO & Wirtschaft ist immer jemand als Gesprächspartner anzutreffen.

Daten und Fakten

Wichtiger Termin: Vortrag von Prof. Hannes Brachat Mittwoch 21. Jänner, 16 h, Tagungsraum 8

Die Messe ist vom 21. bis 24. Jänner geöffnet. Von Mittwoch bis Freitag jeweils von 9 bis 18 Uhr. Am Samstag wird ebenfalls schon um 9 Uhr geöffnet, aber bereits um 17 geschlossen. Die Tageskarte kostet im OnlineVorverkauf 11 Euro, das Online-Team-Ticket für 3 Personen aus einer Firma kommt auf 9 Euro pro Person. Rahmenprogramm, Ausstellerverzeichnis und Hallenpläne finden Sie im A&W-Messeführer in der Dezember-Ausgabe von AUTO & Wirtschaft oder im Internet unter www.autozum.at

Prof. Brachat am Mittwoch

carplus bei A&W Die gute Partnerschaft mit A&W nutzt auch carplus für die Präsenz auf der AutoZum. So finden Sie die Ansprechpartner des Versicherungspartners für In-

formationen, Auskünfte oder Fragen am AUTO & Wirtschaft-Messestand. Geschäftsführer Dr. Franz F. Gugenberger: „Die carplus Branchenspezialisten bieten zusammen mit den Experten der Wiener Städtischen Versicherung ein einzigartiges Servicenetz für Autohäuser und deren Kunden.“

Dr. Franz F. Gugenberger, carplus

Einen wichtigen Termin aus dem Rahmenprogramm sollten Sie sofort reservieren: Mittwoch 21. Jänner, 16 Uhr, Tagungsraum 8. Hier findet der von AUTO & Wirtschaft in Zusammenarbeit mit CarGarantie organisierte Vortrag von Prof. Hannes Brachat statt zum Thema: „Der Teilewettbewerb tobt zwischen den Bereichen ,Identteil‘ und ,Originalteil‘“. •

Stand von AUTO & Wirtschaft: Halle 01, Stand 403

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Guter Preis und beste Leistung

Zu RRT gehört ein komplettes Leistungspaket vom Webshop über Logistik und Felgen bis zur Treueprämie

Bei der AutoZum fällt der Startschuss für das neue Großhandelskonzept von Reifen Ruhdorfer. Das Versprechen: Alle Bedürfnisse der Vertriebspartner sollen aus einer Hand erfüllt werden.

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Bernhard Reiter (l.) und Ernest Ruhdorfer jun. glauben an die Zukunft des Reifengroßhandels – vorausgesetzt, er kann sich differenzieren!

Das Herz von RRT schlägt in Heiligenkreuz: Dort werden über 250.000 Reifen und 40.000 Felgen gelagert

iefstpreise im Internet, kurzfristig denkende Hersteller und grenzüberschreitend vermarktete Überbestände: Der Reifengroßhandel hat schon einfachere Zeiten erlebt. „Dennoch glauben wir an die Zukunft dieser Vertriebsform“, unterstreicht Ernest Ruhdorfer, Juniorchef des gleichnamigen Familienunternehmens mit 6 Standorten und mehr als 90 Mitarbeitern. „Um heutzutage erfolgreich zu sein, ist es jedoch unverzichtbar, den Werkstätten und Reifenspezialisten Leistungen zu bieten, die sie nirgendwo sonst erhalten“, ergänzt Geschäftsführer Mag. Bernhard Reiter. Er hat sein in vielen Branchen erworbenes Know-how in das neue Geschäftsmodell „RRT Tyre Solutions“ eingebracht – ein Großhandelskonzept, das in dieser Form am Markt einzigartig ist.

Attraktive Mehrleistungen Hinter dem auffälligen Logo mit dem schnaubenden Stier stehen vier wohldurchdachte Leistungsbausteine. Beim „RRT Tyre Shop“ handelt es sich um ein Onlineportal, das über einen konventionellen Web-

shop hinausreicht. So gibt es einen innovativen Komplettradkonfigurator, der eine schnelle Suche nach Autotyp und Fahrzeugidentifikationsnummer samt RDKS-Berücksichtigung ermöglicht. Zudem kann das Portal mit individuellem Layout, Sortiment und

Preisen „gespiegelt“ werden. „Unsere Kunden können den Shop so konfigurieren, als ob er ihr eigener Webshop wäre“, erläutert Reiter: „Wir übernehmen im Hintergrund die Lagerhaltung und Logistik – ganz so, als ob unsere Kunden die bestellte Ware selbst ausliefern würden.“ Stichwort Lagerhaltung: Das Herzstück von „RRT Tyre Logistics“ ist das 2011 errichtete Zentrallager in Heiligenkreuz. Hier sind rund 250.000 Reifen und 40.000 Felgen vorrätig, pro Tag werden bis zu 15.000 Pneus ausgeliefert – und zwar am nächsten Werktag, sofern die Bestellung vor 18 Uhr erfolgt. „In Südostösterreich können wir sogar garantieren, dass bis 21 Uhr eingegangene Aufträge am Folgetag vor 14 Uhr bei unseren Kunden sind“, sagt Ruhdorfer. Das Branchenkennern bereits vertraute Aluräderprogramm von „RRT Powertuning“ ist ein weiterer Bestandteil des Großhandelskonzepts. Der Sortimentsschwerpunkt liege auf typisierungsfreien ECE-Felgen, erläutert Reiter: „Hier decken wir alle gängigen Fahrzeugtypen ab.“ Die Montage der per Mausklick konfigurierten Kompletträder erfolgt schnell und zuverlässig im Zentrallager.

Mehr als nur Treuepunkte Abgerundet wird das Konzept durch die „RRT Tyre Points“. Die Idee dahinter: Ob auf Drittplattformen im Internet oder (naturgemäß in größerem Umfang) im eigenen Webshop, die gewerblichen Kunden sammeln Treuepunkte und können sie anschließend gegen attraktive Prämien einlösen. Die Auswahl reicht dabei vom neuen Smartphone über Events und Reisen bis zur Werkstattausrüstung oder zu Zusatzrabatten bei der Einlagerung. „Wir sind mit den Tyre Points aber auch in der Lage, auf Preisschwankungen während einer Saison zu reagieren“, sagen Ruhdorfer und Reiter. Dass die eigentlichen Großhandelspreise stabil gehalten werden, verstehe sich für einen seriösen Lieferanten dagegen von selbst – ganz im Gegensatz zur Konkurrenz im Internet. • (HAY) Halle 10, Stand 1215

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Apollo Vredestein setzt auf Fußball

Kalkulieren mit dem Tablet bei Audatex

Adamol: Komplettanbieter

Klima und Diagnose Diagnosespezialist AVL DiTest stellt zum ersten Mal die Klimaservicegeräte in Österreich vor. Die AVL-DiTest-Highlights der Automechanika in Frankfurt werden nun auch dem österreichischen Publikum auf der AutoZum in Salzburg präsentiert. Dazu gehören die neuen, hochpräzisen, automotiven Messsysteme Scope 1200, 1400 und 8400, die auch die schwierigsten Elektronikprobleme lösen. Im Diagnosebereich wird das Tablet MDS 185 NG sowie die Update-Erweiterung der XDS 1000 Software gezeigt.

Vollautomatisches Klimaservice

AVL DiTest hat nun zwei Klimaservicegeräte im Portfolio

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Gänzlich neu bei AVL DiTest ist die Klimaservicetechnik mit den Geräten ADS 120 und ADS 130. Die Minimierung des Kältemittelverlustes während des vollautomatischen Ablaufs wird mit neuen Technologien ermöglicht. Die Geräte können wahlweise für die Verwendung mit Klimagas R134a oder R1234yf ausgestattet und bei Bedarf auch nachträglich umgerüstet werden. Auf die einfache Handhabung hat man bei AVL DiTest großen Wert gelegt, das Top-Gerät ADS 130 ist mit einem 15"Touchscreen ausgestattet. Komplettiert wird das Angebot mit Lösungen zum Anlernen von Reifendruckkontrollsystemen. Neben der Ausstellung der Geräte stehen wieder Experten aus dem AVL-DiTest-Team am Stand der Vertriebspartner für Gespräche und Informationen zur Verfügung. Halle 10, Stand 0338 (Kastner) Halle 06, Stand 429 (Stahlgruber)

Vom Schmiermittelspezialisten hat sich Adamol in den vergangenen Jahren zum Komplettanbieter für Motor- und Getriebeöle, Fette sowie Pflege- und Reinigungsprodukte für alle Fahrzeugmarken entwickelt. Geschäftsführer Claus Gruber: „Um den Ruf des innovativen Komplettanbieters weiterhin gerecht zu bleiben, werden auf der AutoZum 2015 wieder zahlreiche neue Produkte namhafter Hersteller präsentiert.“ Neben den bekannten Marken wird es auch unter der Eigenmarke „1896“ eine Neuheit geben. Halle 10, Stand 0128

Apollo Vredestein: Fußball-Turnier Passend zum Apollo-Sponsoring von Manchester United wird man sich bei Apollo Vredestein mit Tor und Torwand im Fußballspielen üben können. Apollo Vredestein ist dabei Teil des Reifenforums. Geschäftsführer Thomas Körpert: „Das Konzept macht Sinn, denn es wird nur gemeinsam gehen.“ Beim Auftritt selbst werden nur wenige Reifen präsentiert, Image und Kommunikation stehen im Mittelpunkt. Halle 10, Stand 1020

Audatex: Fokus auf die Werkstätte Die Werkstättenlösungen von Audatex stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts. Dazu gehören AudaOffice WS als umfassende Software-Lösung für Autohäuser und Werkstätten. Weiters wird AudaPad Web, die Kalkulationslösung für Werkstätten, ebenso gezeigt wie AudaMobile, die effiziente Schadenerfassung mit dem Tablet direkt am Auto. Neu im Programm ist ManagementInformation, ein Tool zur Auswertung der Daten und zur Kalkulationshilfe. Komplettiert wird das Angebot mit der Vorstellung der Identteilekalkulation für Werkstätten. Der Autopreisspiegel ist als Partner am Stand Vertreter. Halle 01, Stand 401

Borbet: geschmiedetes Rad Ein echtes Produkthighlight stellt Borbet mit dem Schmiederad FF1 vor. Das aus einem soliden Aluminiumblock geschmiedete Rad ist besonders leicht und

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Perspektiven des Reifenmarktes Der bereits 13. VRÖ Reifentag findet heuer im Rahmen des erstmals durchgeführten ReifenForums in Halle 10 statt . Der Bedeutung des Reifens wird auf der AutoZum 2015 nicht nur mit einem Tag, sondern mit einem eigenen Messekonzept Rechnung getragen. Gemeinsam haben VRÖ und AutoZum mit Unterstützung der meisten Reifenhersteller das ReifenForum als neues Format ins Leben gerufen. Der unverändert attraktive VRÖReifentag findet nun in diesem Umfeld statt, und zwar am Freitag, 23. Jänner von 10:30 Uhr bis 14 Uhr. Zu Beginn werden wieder die VRÖ Awards in den Kategorien Pkw- und Lkw-Reifen verliehen, wo die fachhandelsfreundlichsten Reifenhersteller ausgezeichnet werden. Die aktuellen Zahlen zur Markterhebung liefert Gfk. Danach finden die Vorträge unter dem Motto „Perspektiven des Reifenmarktes“ statt. VRÖObmann James Tennant: „Fachreferenten beleuchten die gewerblichen Rahmenbedingungen und zeigen praktikable Möglichkeiten auf, um mit Erfolg ins neue Jahr zu starten. Sicher hat sich wohl schon jeder Reifen-

spezialist einmal gefragt, welche Perspektiven der Reifenmarkt hat. Es ist also wichtig, sich mit diesem Thema auseinander zusetzten.“

Fachreferenten zur Perspektive des Reifenmarktes Dr. Norbert Gugerbauer nimmt zum Thema Haftungsfragen bei RDKS Stellung. „Moderne Reifentechnologien bieten Sicherheit und Komfort“ lautet der Titel des Vortrages von Claus-Christian Schramm (Goodyear Dunlop). Den Abschluss bildet Peter Hülzer vom deutschen Schwesterverband BRV. Er sorgt sich über die Branchenlage, die im dritten Jahr in Folge kritisch ist: „Man muss sich die Frage stellen, ob angesichts der Entwicklungen das Geschäftsmodell ,Pkw-Reifenfachhandel‘ noch zukunftsfähig ist.“ Halle 10, ReifenForum

VRÖ-Obmann James Tennant


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AutoZum 2015 vom 21. bis 24. Jänner, Messezentrum Salzburg Schmiederad FF1 von Borbet

Potenziale nutzen Im Kundenbeziehungsmanagement stecken für das Autohaus noch viele Chancen und Möglichkeiten. Als Spezialist für Garantie und Kundenbindung zeigt CarGarantie diese Potenziale auf. „Mehr Profit durch Kundenloyalität“ lautet dabei das Motto am Messestand von CarGarantie. Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel: „Auf der diesjährigen AutoZum informiert das CarGarantieMesseteam, wie der Faktor Kundenbindung im Autohaus gewinnbringend ausgeschöpft werden kann. Unsere speziellen Langzeitgarantien mit mehrmaliger Verlängerungsmöglichkeit und unsere Kundenbindungs-Programme unterstützen den Händler dabei nachhaltig. Wir freuen uns darauf, auf der wichtigsten Aftersales-Plattform Österreichs viele bekannte und neue Gesichter zu treffen.“

Reifengarantie neu im Programm Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel von CarGarantie

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Außerdem werden in Salzburg einige Neuheiten vorgestellt. Dazu zählt unter anderem die Reifengarantie, die nun von CarGarantie angeboten wird. Die in der Kaufrechnung angegebenen Reifen sind damit gegen Gebrauchsschäden versichert, die durch eingefahrene Gegenstände wie Nägel oder Schrauben verursacht werden oder die durch Anprallschäden etwa bei Bordsteinkanten entstanden sind. Auch ein Platzen des Reifens ist in die Reifengarantie eingeschlossen. Mit der Erweiterung der Garantieinhalte um die Baugruppe Hybridsystem ist CarGarantie auf der Höhe der Zeit und trägt der zunehmenden Zahl an Hybridfahrzeugen Rechnung. Halle 01, Stand 104

sportlich und gleichzeitig sehr stabil. Höchste Qualität ist beim Leichtmetallradexperten selbstverständlich. Bei seinem ersten Schmiederad kombiniert der Traditionshersteller verschiedene Produktionsverfahren und perfektioniert den Leichtmetallradbau. Das FF1 wird am März 2015 exklusiv in 8,5 x 19" erhältlich sein. Als Farben stehen „Dark titan polished“, das kugelpolierte „Stainless polished“ und das tiefschwarze „Deep black matt“ zur Auswahl. Halle 10, Stand 1030

Bosal: bekannt für die Programmbreite Im Rahmen des Gemeinschaftsstands der Original Marken Partner ist Bosal vertreten und präsentiert das umfassende Programm des großen Herstellers von Auspuffanlagen, Katalysatoren, Partikelfiltern, Anhängevorrichtungen und Fahrradträgern. Halle 10, Stand 0202

Car-Rep-Profiteam: Kommunikation im Mittelpunkt Kommunikation steht diesmal bei Geschäftsführer Dominik Denk und seinem Car-Rep-Profiteam im Mittelpunkt. „Aufgrund der spontanen DellenlistenÄnderung der Versicherung im Frühjahr gibt es genug Gründe zu reden. Wir hatten nicht ausreichend Zeit und Möglichkeit, mit unseren Kunden zu besprechen, was da passiert ist. Das möchten wir nun nachholen“, erklärt Denk. Ergänzt wird der Messeaufritt von einem Dellendrück-Wettbewerb für Besucher. „Am Ende des Tages kürt eine Jury den Tagessieger.“ Halle 10, Stand 0727

Castrol: von, mit und für Experten Mit Castrol ist eine der wichtigsten Marken der Branche wieder auf der AutoZum vertreten. Neben hochwertigen Produkten bietet Castrol seinen Kunden auch Geschäftslösungen zur Unterstützung der Betriebe. Geschäftsführer Gerhard Wolf: „Differenzierung wird immer wichtiger, denn wo Produkte und Portfolios zunehmend gleich sind, müssen sie sich von der Masse abheben, um wahrgenommen zu werden.“ Das Motto lautet dabei: „Von Experten in der Produktentwicklung, mit Experten aus der Au-

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Castrol-Geschäftsführer Gerhard Wolf

tomobilindustrie, für Experten in der Kfz-Branche“. Halle 10, Stand 0601

Federal-Mogul Motorparts: 6 starke Marken Beru, Moog, Ferodo, Beral, Jurid und Champion stehen bei Federal-Mogul auf der AutoZum im Mittelpunkt. Im besonders breit gefächerten Bremsenbereich werden zum Beispiel die kupferfreien Beläge EcoFriction von Ferodo ausgestellt. Speziell für die kalte Jahreszeit präsentiert Beru als Technologieführer in der Dieselkaltstarttechnologie die innovative Palette. Halle 10, Stand 0608

Festool: in die Profit-Zone Schnellere Abläufe, reduzierte Kosten und gesundheitsschonendes Arbeiten: Das sind die Ziele, die Festool mit den Karosserie- und Lackierbetrieben erreichen will. Dabei soll mit individuellen Lösungen das Potenzial der Werkstätte optimal ausgenutzt werden. Zudem verspricht Festool für die AutoZum intelligente Neuheiten. So sorgt die weltweit erste Absaugerkennung an einem Schleifgerät für gesundheitsschonendes Arbeiten, in dem sie den Benutzer an die Absaugung erinnert. Halle 06, Stand 122

Festool Schleifgeräte mit Absaugerkennung


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Neu bei Moser: Halex-Komponenten

Hydraulische Federkompressor bie Pichler Werkzeuge

GKN zur Antriebsreparatur Der Partner für Teile und Systeme der Antriebstechnik, Reparatur und Wartung, der am Original Marken Partner Gemeinschaftsstand teilnimmt, ist mit einem neuen Onlineportal für Werkstätten im Internet prä-

Welt der Antriebskomponenten ContiTech beweist seine Gesamtkompetenz mit Erstausrüstung-Qualität, Know-how und umfassendem Service. Eine der Neuheiten stellt die App „ContiDrive“ dar, die von der Artikelsuche über News bis zu 3D-Grafiken die ganze Welt der Riemen und Riementriebkomponenten von ContiTech auf das Smartphone bringt. Mittels Scan des QR-Codes auf der ContiTech-Produktverpackung gelangt man direkt zum betreffenden Produkt und kann Stücklisten, Bilder, Einbautipps, Montageanleitungen und Fahrzeuganwendungen abrufen. Das Product Information Center (PIC) mit Produktinformationen und Einbauhilfen wird auf der Messe multimedial vorgestellt.

Komplettpakete für die häufigsten Anwendungen Die neue App „ContiDrive“ von ContiTech Power Transmission Group

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Bei den Produkten steht die Programmergänzung mit Komplettpaketen im Mittelpunkt. Die neuen Nebentrieb-Kits enthalten einen Keilrippenriemen und einen Spanner in Erstausrüsterqualität. So wird mit rund 100 Komplettpaketen ein großer Teil der häufigsten Anwendungen abgedeckt. Das immer breitere Spektrum an Antriebskomponenten in Erstausrüsterqualität demonstriert die ContiTech Power Transmission Group auf der AutoZum. Die Gesamtkompetenz wird vom ganzheitliche Knowhow und dem umfassenden Service komplettiert. Halle 10, Stand 0401

sent: Dort findet der Werkstattprofi detaillierte Informationen zur fachgerechten Installation von Spidanund Löbro-Ersatzteilen. GKN bietet Anwendungen für Pkws, Nutzfahrzeuge, Land- und Baumaschinen sowie Militär und alternative Energien. Halle 10, Stand 0202

Inowa: Innovationen bei den Abwasserspezialisten Für seine wartungsfreien Ölabscheider ist Inowa weithin bekannt. Auf der AutoZum wird der oberösterreichische Technologieführer jedoch auch seine Kompetenz bei der Abwasseraufbereitung ins Rampenlicht stellen: „Großes Potenzial für unsere innovativen Lösungen gibt es vor allem im Bereich der Waschzentren mit SB-Waschplätzen, SB-Staubsaugern und eventuell Portalwaschanlagen bis hin zu großen Waschstraßen“, sagt Vertriebsleiter Martin Wiesinger. Halle 09, Stand 207

MAN Truck & Bus: neues Portal für Teile und Information Der Vertriebsbereich des in Österreich produzierenden Nutzfahrzeugherstellers nimmt zum 2. Mal an der AutoZum teil und präsentiert außer den Schwerpunkten MAN-Originalteile und den preisgünstigen Ecoline-Komponenten (einschließlich Motoren) für besonders wirtschaftliche Reparatur das neue MANInternetportal: Darin finden Partner und Kunden Informationen von der Ersatzteilnummer bis hin zur kompletten Dokumentation bestimmter Fahrzeuge. Halle 02, Stand 410

Moser Tachoservice: Haldex neu im Programm Das für die professionelle Reparatur von Tachos und Steuergeräten bekannt gewordene Unternehmen hat für die AutoZum wieder Neuheiten im Programm. So werden Vorladepumpen, Filter und Öl für HaldexKupplungen vertrieben. Die nach dem schwedischen Hersteller benannte Haldex-Kupplung ist bereits in der fünften Generation im Einsatz und wird unter anderem bei Allradmodellen des Volkswagen Konzerns eingesetzt. Halle 10, Stand 0636

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Viele neue Lösungen Riemenscheibe von NTN-SNR

NTN-SNR: neue Service-Kits und Dokumentationen 33 neue Sätze für den Wechsel gedämpfter Riemenscheiben, die das bestehende Programm an ServiceKits erweitern, zeigt NTN-SNR Roulements. Außerdem präsentiert der große Erstausrüster unter „Experten Analyse“ Dokumentationen für die Produktprogramme Motor (Motorsteuerung und Zubehör) sowie Rad(-lager). Darin werden die 20 häufigsten Fehler beschrieben. Halle 10, Stand 1234

Pichler Werkzeuge: Problemlöser Die hochwertigen Produkte von Wallmek werden bei Pichler auf der AutoZum vorgestellt. Mit diesen Werkzeugen können alle Herausforderungen im Fahrwerkbereich gelöst werden. Die Palette reicht dabei von Radnaben- und Radlager-Werkzeugen über Silentlager-Werkzeugsätze bis zu einer großen Auswahl an Hydraulikzubehör. Ein komplett neues Modell stellt der hydraulische Federkompressor dar, der eine Vielzahl von Anwendungen ermöglicht. Halle 01, Stand 410

Eurotax setzt die Reihe an Produkterweiterung auf der AutoZum fort. Konsequente Investitionen in Daten und System in den vergangenen Jahren führen nun zu einer Vielzahl an Produkterweiterungen und Neuheiten. Dazu gehört die neue Online-Fahrzeugbewertung EurotaxAutowert4. Das Nachfolgesystem von Autowert ist ein hochflexibles System mit schnellen und genauen Bewertungen. In Salzburg werden Schnittstellen zu DMS von FMade und Motiondata vorgestellt. Als Ergänzung kommt TradeInCheck zum Einsatz, mit dem der optimale Eintauschpreis ermittelt werden kann. Vom Verkaufspreis werden alle individuellen Kosten für Standtage, Finanzierung und Provision abgezogen. Komplettiert wird das System mit dem EurotaxMarktRadar, mit dem ein tagesaktueller und regionaler Fahrzeugwert ermittelt werden kann.

Schadenkalkulation EurotaxRepairEstimate2 Aber auch bei der Software zur Schadenkalkulation hat Eurotax große Entwicklungsschritte gesetzt. EurotaxRepairEstimate2 gefällt mit modernen und realistischen Grafiken und einer übersichtlichen Benutzeroberfläche. Halle 01, Stand 108

Realistische Grafiken bei EurotaxRepairEstimate2


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Sortimo Fahrzeugeinrichtungen als Zusatzgeschäft für Werkstätten

Stieger zeigt auf der AutoZum seine Annahme-App

Schaeffler bietet das gesamte Werkstattwissen Auch der Schaeffler-Konzern präsentiert die Produktund Markenvielfalt für den Reparaturmarkt im Rahmen des Gemeinschaftsstands der Original Marken Partner: „expect more“ (Erwarten Sie mehr!) lautet das Leitmotiv für die Produktwelten von LuK, INA, FAG und Ruville nach Bündelung der Vertriebsaktivitäten. Es umfasst außer den Fahrzeugkomponenten auch das gesamte Werkstattwissen von Schaeffler

Umweltschutz leicht gemacht Werkstätten sparen Zeit und Geld, wenn sie ihre Abfallentsorgung online organisieren. Bei der AutoZum wird Partslife ein eigens dafür entwickeltes Portal vorstellen.

Wolfgang Steube

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Unter dem Namen „POOL“ (kurz für „Partslife Order Online“) hat die innovative Lösung des Umweltdienstleisters in Deutschland seit April 2013 zahlreiche Betriebsinhaber überzeugt. Der Startschuss für Österreich wird in Salzburg fallen, kündigt Geschäftsführer Wolfgang Steube an: „Werkstätten können sich mit POOL viel lästigen Papierkram sparen. Sie müssen sich nur einmal anmelden und können danach ihre Aufträge ganz leicht per Mausklick vergeben.“ Damit verbunden sind die exakte Dokumentation aller Vorgänge, ein stets aktueller Überblick über die anfallenden Kosten sowie eine Information über allfällige Vergütungen. Als Branchendienstleister des Automotive Aftermarket hat Partslife noch weitere Highlights zu bieten. So forciert das Unternehmen neuerdings die Energieeffizienzberatung: Nach intensiver Recherche vor Ort informieren die fachkundigen Berater ihre Kunden aus Teilehandel und Reparaturgewerbe darüber, wie sie ihre Energiekosten senken können – vom Vollwärmeschutz bis zum Umstieg auf nachhaltige Energiequellen. Halle 10, Stand 0101

Automotive Aftermarket, das auch online auf dem Letztstand ist – Stichwort: RepXpert 2.0. Halle 10, Stand 0202

Sortimo: Kostenersparnis Kostenersparnis und Effizienz sind in jedem Handwerk ein Thema, denn Ertrags- und Zeitdruck werden immer größer. Mit dem Angebot von Sortimo können Kfz-Betriebe ihren Handwerksbetrieben professionelle und durchdachte Fahrzeugeinrichtungen anbieten und einbauen. Die qualitativen und langlebigen Einbauten können meist ein zweites Mal verwendet werden und bringen damit nicht nur zufriedene Kunden, sondern auch Zusatzerträge für die Werkstätte. Halle 01, Stand 407

Stieger: Annahme-App für Tablets Der Software-Anbieter will auf der AutoZum natürlich sein gesamtes Portfolio für alle Größenordnungen an Händlerbetrieben vorstellen. Punkten will der Schweizer Anbieter laut Österreich-Geschäftsleiter Gottfried Scharf durch das „unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis“. Ein neues Highlight ist die Annahme-App für Tablets – auch sie wird auf der Messe in Salzburg präsentiert. Die neue App funktioniert auf allen Betriebssystemen (IOS, Windows, Android). „Damit haben wir eine innovative, zukunftsweisende Entwicklung für den täglichen Betrieb im Autohaus“, freut sich Scharf. Halle 01, Stand 208

TecAlliance: Partner der Freien Mit einigen Neuheiten präsentiert sich TecAlliance als verlässlicher Partner des freien Teilehandels auf der AutoZum 2015. So werden neue Module für die Reparatur elektronischer Komponenten ebenso vorgestellt wie die Erweiterung der TecDoc Stammdaten, wo in die Version 4/2014 erstmalig Motorräder aufgenommen wurden. Nicht zuletzt wird die Einführung neuer Filtermöglichkeiten bei der Fahrzeugsuche präsentiert. Diese wurde durch die Integration der Fahrgestellnummernabfrage ermöglicht. Halle 01, Stand 106

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Textar-BremsenPortfolio von TMD Friction

Axone S mit RDKS-Funktion von Texa

Wärme für die Werkstatt Erfinder Georg Pletzer vermarktet die Heizgeräte weiterhin selbst

Die vermutlich günstigste Art, eine Werkstätte zu beheizen, bietet die Tiroler Firma Puls-Air: Der Wirkungsgrad liegt bei 97 Prozent. Eine Senkung der Heizkosten von mehr als 50 Prozent: Das ist selbst in Zeiten, wo die Energie relativ günstig ist, eine starke Aussage. Die Angaben stammen von mehr als 3.000 Anwendern in Österreich und Deutschland, die bereits ein Werkstattheizgerät der Firma Puls-Air betreiben. Jedes Gerät kann in 2 Stärken – Vollleistung und Sparstufe – betrieben werden. Laut Georg Pletzer, der die mit Heizöl betriebenen Geräte erfunden hat, beträgt der Wirkungsgrad 97 Prozent. Möglich wird das durch ein pulsierendes Verbrennungsverfahren, das ursprünglich für militärische Strahltriebwerke entwickelt wurde. Die Brenngase wechseln 62-mal pro Sekunde ihre Strömungsrichtung, was die Temperatur im Brennraum steigert. So wird mehr Wärme auf die Heizflächen abgegeben. Auch 3 getrennte Räume können beheizt werden. Halle 06, Stand 125

TMD Friction: Bremsenkompetenz mit 3 Marken Im Rahmen des Gemeinschaftsstandes der Original Marken Partner stellt TMD Friction bei der AutoZum Bremskomponenten und Produkte der eingeführten Marken Textar, Mintex und Don aus. Halle 10, Stand 0202

Texa: RDKS im Mittelpunkt TPS, TPS Key und Axone S TPS heißen die drei Texa-Modelle zur Kontrolle und Programmierung

von Reifendruckkontrollsystemen, die auf der AutoZum zum ersten Mal in Österreich gezeigt werden. Der Vorteil der Geräte liegt in der hohen Abdeckung an Marken und Modellen, selbst bei neuesten Fahrzeugtypen. Komplettiert wird das Texa-Angebot von den Diagnosegeräten Axone 4 und Axone 4 Mini, der Navigator-Baureihe sowie den Klimaservicegeräten. Halle 08, Stand 401

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GEWERBE

Fischer meistert Umstrukturierung Werner Fischer von der deutsch-österreichischen Autoteile-Einkaufskooperation ATEV verstärkt 2015 seine Anstrengungen zur weiteren Mitgliedergewinnung. Auch die juristischen Querelen nach dem Weggang von Adolf Aschenbrenner sind beseitigt.

D

er Abgang von Aschenbrenner im Oktober 2012 hatte zu einer Verunsicherung bei den 47 Mitgliedern in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie bei den Lieferanten geführt. „Die ATEV hat es regelrecht durchgeschüttelt“, sagt Fischer ohne Umschweife: „Meine Aufgabe bestand in der Stabilisierung.“ Mitglieder, die gekündigt hatten oder kurz davor standen, konnte Fischer mit viel persönlichem Einsatz und modernem Konzept für die Zukunft der genossenschaftlichen Autoteile-Kooperation wieder gewinnen. Jetzt macht er sich vom deutschen Ludwigsburg aus daran, die Mitgliederzahlen zu mehren.

Erfahrener Branchenkenner Grund der Partnertreue, so die einhellige Meinung der Mitglieder, sind Fischers Erfahrung, der Einsatzwille und die über Jahrzehnte gewachsenen Beziehungen in der Branche. Fischer ist seit 1991 in verschiedenen Unternehmen der Autoteile-Einkaufsbranche tätig, nennt sich selbst ein „Kooperationskind“. Sein Wort zähle in der ATEV-Familie, womit er sich wohltuend vom vergleichbaren Wettbewerbsfeld abhebe, raunt es aus der Mitgliederschar. Die Mitglieder akzeptieren ihn als Ansprechpartner, der ihre Sorgen und Nöte kennt, sich damit auseinandersetzt und keine Show strapaziert, um sich bemerkbar zu machen.

Werner Fischer, geschäftsführender Vorstand der ATEV, verfolgt eine Wachstumsstrategie; die Waldviertler Firma Kaufmann ist das neueste Mitglied von ATEV in Österreich

Digitale Investitionen Großen Wert legt Fischer auf Marketingmaßnahmen, die ATEV für Endverbraucher und Werkstätten erkennbar machen. Die Online-Anbindung der Mitglieder über das Bestellsystem ATEVIS stellt eine schnelle und kostengünstige Belieferung sicher. Auch intern wurde die EDV umgestellt. „Den Mitgliedern kann glaubhaft vermittelt werden, dass die ATEV über günstige Einkaufskonditionen hinaus einen Mehrwert bietet“, unterstreicht Fischer: Beispiele dafür seien ATEVIS, ATEV-TV und das Werkstattkonzept „Der Autoexperte“. Zudem werde mit verschiedenen Veranstaltungen die Zusammengehörigkeit gestärkt. Übrigens wurde auch die Internetpräsenz der ATEV vollkommen neu gestaltet. Hier erhalten Mitglieder, Werkstätten und Verbraucher aktuelle Informationen. Neue und bestehende Mitglieder werden durch intensive Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt.

„Wir leben Autoteile“ Fischer verkörpert den Neuanfang der ATEV. Sein ganz persönliches Motto lautet: „Wir leben Autoteile.“ Ebenso steht er zur genossenschaftlichen Organisation der ATEV, die jedem Mitglied die gleichen Rechte gibt und an mittelständischen Autoteile-Händlern stark interessiert ist. Allein im vergangenen Jahr konnten 6 neue Mitglieder gewonnen werden, darunter die österreichische Firma Kaufmann in Frauenhofen bei Horn. Das macht sich auch im Umsatz bemerkbar, der deutlich gestiegen ist. Das Zentrallager der ATEV im bayrischen Mitterteich sei wieder voll funktionsfähig, sagen Lieferantenkreise. Fischers genossenschaftlich strukturiertes Modell bindet Mitglieder.

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Weitere Offensive Für 2015 hat sich der geschäftsführende Vorstand mit seinem Team vorgenommen, den nun eingeschlagenen Kurs fortzusetzen: „Die Chancen für neue Mitglieder in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz stehen gut, wie vorbereitende Gespräche zeigen.“ ATEV braucht weitere Mitglieder, um Wachstum generieren zu können und damit auch den Wünschen namhafter Lieferanten zu entsprechen, weiß Fischer. Umsatzfördernde Konzepte mittels neuer ATEV-Bausteine sind im Entstehen. Zudem sollen Hausmessen der Mitglieder unterstützt werden, parallel zeigt sich ATEV auf mehreren „großen“ Messen – darunter auch auf der AutoZum in Salzburg. • (LUS)

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GEWERBE

Hakkapeliitta

Schrader Electronics passt das Design des über 150 Millionen Mal gefertigten EZ-Sensors an aktuelle Vorgaben, vor allem in Sachen Einbau, an. Die neue Version ist unter der Teilenummer 2020 erhältlich. Der Sensor behält alle bekannten Funktionen und Eigenschaften (Garantie, max. Geschwindigkeit etc.) und ist weiterhin mit den gängigen Geräten programmierbar. Schrader Electronics Ltd; www.schraderinternational.com

Was klingt wie ein finnischer Trinkspruch, ist die neueste Version des bekannten Nokian-Reifens, mit A-Klassen-Bewertung im EU-Labeling. 30 Prozent weniger Rollwiderstand im Vergleich zu ähnlichen Modellen sorgen beim BMW i3 für höhere Reichweite bei bestem Grip. Nokian Tyres plc; www.nokiantyres.de

Noch mehr Power

Nachschub für Freie

Die neuen Batteriegenerationen von Hella hören auf die Namen Hella Ultra Power und Hella Ultra Power Plus. Bei beiden handelt es sich um wartungsfreie Calcium/Calcium-Batterien. Die „Made-in-Europe“-Produkte erreichen eine Marktabdeckung von 95 Prozent und haben eine Gewährleistung von 24 Monaten. Hella Ersatzteilhandel GmbH.; www.hella.at

Mittlerweile zum dritten Mal wurde der Ford 1.0 EcoBoost Motor als „engine of the year“ gewählt. Nun bringt NGK eine Zündkerze mit Serienfreigabe für den unabhängigen Teilehandel und freie Werkstätten auf den Markt. Diese Zündkerze wird mit der Bezeichnung SILZNAR8C7H erhältlich sein. NGK Spark Plug Europe GmbH.; www.ngk.de

Millionensensor mit neuem Design

Schnell gewechselt Für neue Maßstäbe in Sachen industrieller Lackierung soll die aktuelle Automatik-Spritzpistolenserie AG-360 von DeVilbiss sorgen. Verantwortlich dafür ist die neue „Quick-clean“-Beschichtung mit unterschiedlichen, schnell auswechselbaren Pistolenkörpern, die eine umfassende und universelle Lösung für alle industriellen Niederdruckanwendungen darstellen. DeVilbiss Automotive Refinishing; www.finishingbrands.eu

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MENSCHEN

Der bisherige Entwicklungschef von BMW Dr. Herbert Diess (B.) wird nach einer Übergangsfrist von mehreren Monaten mit 1. Oktober dieses Jahres den Vorstandsvorsitz von Volkswagen Pkw übernehmen. Diesen Posten hat derzeit Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des VW-Konzerns, inne.

VW-After Sales Peter Maiwald (l.) leitet seit 1.1. den Bereich After Sales bei VW. Er folgt auf Axel Schulte-Hürmann (r.), der eine neue Aufgabe im Konzern erhält.

Die Geschäftsführerin der tesa GmbH in Wien Mag. Gabriele Kosar wechselte innerhalb des Konzerns in den internationalen Bereich. Sie hat mit Jahresbeginn die Leitung des Global Market Managements Special Industries übernommen – eine Funktion, die sie großteils von Wien aus wahrnehmen kann. Ihr Nachfolger in Wien ist Claus Grobe, der Geschäftsführer von tesa in der Schweiz bleibt.

Stefan Röglsperger (B.), der seit 2011 als Geschäftsführer bei MVC Automotive Austria tätig gewesen ist, hat das Unternehmen verlassen. Wer den größten Wiener FordHändler in Zukunft leitet, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Martin Rada, bis vor wenigen Monaten Geschäftsführer des österreichischen Fiat-Importeurs, hat sich selbstständig gemacht. Das Unternehmen bietet unter dem Namen „f/acts Austria“ Beratungsleistungen an, außerdem ist Rada Lektor für „Technical Sales“ an der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Saint-Gobain Seit 1. Jänner ist Oliver Sacher (l.) nach dem Ausscheiden von Mag. Christoph Mader (r.) neuer Geschäftsführer von Saint-Gobain Autover Österreich.

Der 42-jährige David McIntyre wurde von McLaren zum neuen Regional Director für Asien/Pazifik ernannt. McIntyre ist bereits seit 19 Jahren im Bereich der Luxusfahrzeuge tätig, er wird den Markt für den britischen Sportwagenhersteller von Shanghai aus bearbeiten.

Thomas Ulrich ist neuer Sales Director bei Alldata: In dieser Funktion ist er für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig. Das Unternehmen liefert OriginalReparaturdaten direkt vom Fahrzeughersteller an Werkstätten.

Michelin mit neuen Leitern in den Reifenwerken Bernd Lanius (l.) hat zum Jahreswechsel die Leitung des Leicht-Lkw-Reifenwerks von Michelin in Karlsruhe übernommen, da Christian Metzger (M.) als neuer Direktor in das Pkw-Reifenwerk nach Bad Kreuznach wechselt. Dort tritt er die Nachfolge von Cyrille Beau (r.) an, der als Chef des Lkw-Reifen- und Runderneuerungswerks in Homburg designiert ist.

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Am 12. Dezember wurde Martin Gänger dipl.oec., Obmann des Landesgremiums des Energiehandels in Wien, der Titel Kommerzialrat verliehen. Gänger (hier mit seiner Tochter Nina) war bis 2010 Mitglied der Geschäftsführung von Castrol Austria und ist geschäftsführender Gesellschafter von Adamol.


Carlos Ghosn wurde im Dezember zum Präsidenten der ACEA wiedergewählt. Der Renault-Chef hatte die Vereinigung der europäischen Automobilhersteller schon 2014 (und davor im Jahr 2009) geleitet.

Chefredakteur verlässt „Automobilwoche“ Mit Jahreswechsel hat Guido Reinking (l.), bisher Chefredakteur der deutschen „Automobilwoche“, den Verlag verlassen, um sich neuen Projekten zuzuwenden. Den Job hat interimistisch Herausgeber Helmut Kluger (r.) übernommen.

Kooperation Bosal/Lämmli beendet Markus Lämmli (56) beendet nach 12 Jahren, davon 10 in Österreich, die Vertriebsaktivitäten mit Bosal International, um sich heuer neuen Aufgaben zu stellen.

Chefwechsel bei BMW Früher als erwartet zieht sich Dr.Ing. Norbert Reithofer (o. M.) als BMW-Vorstandsvorsitzender zurück. Ihm folgt Harald Krüger (o. l.) nach; den Posten als Entwicklungschef übernimmt Klaus Fröhlich (o. r.). Reithofer wechselt in den Aufsichtsrat: Dessen Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg (u. l.) übernimmt Aufgaben im gesellschaftlichen Engagement des Autoherstellers.

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LESERBRIEFE

Betrifft: Streitigkeiten in der Branche Lieber Gerhard Lustig! Nachdem ich letzte Woche wieder einmal nach einer Dienstreise vom Ausland nach Wien geflogen bin und das neue „News“ (Rabatte im Autohandel) und die neue „AUTO & Wirtschaft“ in die Hände bekommen habe, fühlte ich mich wie in einer Zeitmaschine. Déjà-vu ist wohl das richtige Wort! Ich habe vor ca. zwei Jahren meinen beruflichen Schwerpunkt verändert und bin nun sehr viel in Europa unterwegs. Zugegeben ist das Segment meiner Tätigkeit nicht das wirtschaftlich wichtigste Segment der Automobilwirtschaft, aber sicher einer der imageträchtigsten Bereiche, in welchem viele erfolgreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Industrie und Sport zu den Kunden gehören. Eines haben diese Persönlichkeiten gemeinsam, und das ist der unbedingte Wille, gesteckte Ziele auch zu erreichen! Das angesprochene „Déjà-vu“ kommt unweigerlich, wenn man die heimische Politik verfolgt, die schon seit Jahren von Stillstand geprägt ist. Leider setzt sich dieser Eindruck fort, wenn man die internen Diskussionen und Themen in der Automobilbranche betrachtet. Die Idee, gemeinsam mit Industrie, Importeursverband, Handel und Autofahrerclubs die Themenführerschaft zum Automobil in Österreich zu übernehmen, ist sicherlich der richtige Weg, aber nicht neu und wurde bereits vor mehr als zwei Jahren diskutiert. Nur durch ein gemeinsames Auftreten aller oben genannten Protagonisten kann genug Druck auf die heimische Politik und die Medien aufgebaut werden, um der Bedeutung des Autos als wichtiger Beitrag zu unserer heute bestehenden Gesellschaftsstruktur und als Wirtschaftsfaktor in der Öffentlichkeit gerecht zu werden. Wenn man allerdings die jüngsten Kommentare der Branchenvertreter liest, drängt sich der Vergleich zur heimischen Partei-

politik förmlich auf. Zwei Parteien streiten sich um Positionen und Personen und dabei kommen die dringend notwendigen Reformen, die nur gemeinsam erzielt werden können, zu kurz. All das zur Freude der Opposition; Stillstand ist die Folge. Im Fall der Automobilwirtschaft sind es keine politischen Parteien, sondern die Gremialvertretungen der Industrie und des Handels bzw. auch die Autofahrerclubs, die hier seit Jahren keine gemeinsame Linie finden und so das Spielfeld der Themenführerschaft den Medien und Organisationen wie dem VCÖ überlassen und es der Regierung leicht machen, neue Belastungspakete für Autofahrer zu schnüren. Der jüngste Streit um die Person eines Medienberaters zeigt das leider überdeutlich … Mich erinnert diese Diskussion ein wenig an die Metapher von den beiden Joggern im Wald, die einem Bären begegnen und versuchen, jeweils schneller zu sein als der andere Läufer, damit dieser zuerst gefressen wird. Ich habe mich allerdings schon immer gefragt, was den Bären eigentlich davon abhalten soll, auch den zweiten Jogger zu fressen, wenn er mit dem ersten fertig ist? Wenn Schicksale in einem kleinen Land wie Österreich so eng miteinander verbunden sind wie jene der Automobilwirtschaft, stellt sich wohl oder übel die Frage, ob man nicht gemeinsam dem Bären eher entkommt als auf eigene Faust? Verständlich ist, dass die angesprochenen Protagonisten Kommentare von „Zaungästen“ (so wie ich einer bin) nicht besonders schätzen werden. Aber ich denke, auch der Bär steht im Moment ebenfalls als „Zaungast“ bereit und sieht den Läufern zu, während er noch überlegt, welchen er zuerst ins Visier nimmt … Mit freundlichen Grüßen, Michael Röck, Regional Operations Manager, McLaren Automotive Limited, Woking (Großbritannien)

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

Für die Fachwelt ...

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die nahezu täglich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

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Daihatsu (J) Denzel Auto AG Hyundai (ROK) Mitsubishi (J) McLaren (GB) Fiat Group Automobiles GmbH Abarth (I) Alfa Romeo (I) Fiat (I) Lancia (I) Jeep (USA) Ford (D) Honda (J) Infiniti (J) Isuzu (J) Jaguar Land Rover Austria GmbH Jaguar (GB)

Land Rover (GB) Ferrari (I)

Kia (ROK) Lada (RUS) Lotus (GB)

Maserati (I)

Mazda (J) Mercedes-Benz Österreich GmbH Mercedes-Benz (D) smart (D) MG Rover (GB) Morgan (GB) Nissan (J)

Opel (D) Porsche Holding Audi (D) Bentley (GB) Bugatti (F) Lamborghini (I) Porsche (D)2 Seat (E) Skoda (CZ) VW (D) PSA Peugeot Citroën Citroën (F) Peugeot (F) Renault Österreich GmbH Renault (F) Dacia (RO) Rolls-Royce (GB) SsangYong (ROK) Subaru (J) Suzuki (J) (2)

Tesla (USA) Toyota Frey Austria GmbH Aston Martin (GB) Lexus (J) Toyota (J) Volvo (S)

Partner mit Teilevertrag

Partner mit Werkstattvertrag

Partner mit Händlervertrag

Händlerverband

BMW Austria GmbH; 5020 Salzburg, Siegfried-Marcus-Str. 24; Mag. Alexander Bamberger, 0662 8383-6010, alexander.bamberger@bmwgroup.com; www.bmw.at, www.mini.at Chevrolet Austria GmbH; 1220 Wien, Groß-Enzersdorfer-Str. 59; Uwe Bodendiek, 01 3602771917, info@chevrolet.at; www.chevrolet.at EF D Teile und Service GmbH, Zweigniederlassung Österreich; 1230 Wien, Zetschegasse 13; Rudolf Englert, 01 6610315, rudolf.englert@emilfrey.net; www.daihatsu.at

65 2 56 65 Verein österr. BMW- und MINI-Händlerbetriebe; 2380 49 2 21 49 Perchtoldsdorf, Mühlgase 82, 0676 6227387; Dr. Rudolf Weinmann 89 89 kein Händlerverband ab 2015 gibt es keinen NW-Verkauf mehr; Service, Garantie und Teileversorgung bleiben aufrecht 40 40 -

Hyundai Import GmbH; 1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 14; Ing. Johannes Kollowrat, 01 61040-7420, johannes.kollowrat@hyundai.at; www.hyundai.at Denzel Autoimport GmbH/Mitsubishi; 1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 14; Andreas Kostelecky, 01 61022-2100, andreas.kostelecky@denzel.at; www.mitsubishi-motors.at Denzel Sportscars Vienna GmbH; 1030 Wien, Erdbergstr. 189–193; Rasin Kamali, 01 74020-3204, rasin.kamali@mclaren-vienna.at; www.vienna.mclaren.com

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Verein zur rechtl. Unterstützung österr. Mitsubishi Betriebe; 8552 Eibiswald, Nr. 388, 0664 1322155; Ing. Johann Hiebaum kein Händlerverband

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Fiat Group Automobiles Austria GmbH; 1120 Wien, Schönbrunner Str. 297–307; Thomas Boldt, 01 68001-1020, thomas.boldt@fcagroup.com; www.abarth.at Fiat Group Automobiles Austria GmbH; 1120 Wien, Schönbrunner Str. 297–307; Thomas Boldt, 01 68001-1020, thomas.boldt@fcagroup.com; www.alfaromeo.at Fiat Group Automobiles Austria GmbH; 1120 Wien, Schönbrunner Str. 297–307; Thomas Boldt, 01 68001-1020, thomas boldt@fcagroup.com; www.fiat.at Fiat Group Automobiles Austria GmbH; 1120 Wien, Schönbrunner Str. 297–307; Thomas Boldt, 01 68001-1020, thomas.boldt@fcagroup.com; www.lancia.at Fiat Group Automobiles Austria GmbH; 1120 Wien, Schönbrunner Str. 297–307; Thomas Boldt, 01 68001-1020, thomas.boldt@fcagroup.com; www.jeep.at Ford Motor Company (Austria) GmbH; 1140 Wien, Hackinger Str. 5c; Thomas Pieper, 05 06581-246, tpieper@ford.com; www.ford.at Honda Austria Branch of Honda Motor Europe Ltd; 2351 Wr. Neudorf, Hondastr. 1; Mag. (FH) Johannes Worsch, 02236 690-513, johannes.worsch@honda.at; www.honda.at Infiniti Zentrum Wien; 2345 Brunn/Geb., Industriestr. A 12; Karl Frittum, 0699 13743741, karl.frittum@infiniti-wien.at; www.infiniti-wien.at Isuzu Sales Österreich; 5300 Hallwang, Mayrwiesstr. 15; Michael Friedl (Ost), m.friedl@isuzu-sales.at; Ulrich Schmidinger (West), u.schmidinger@isuzu-sales.at; 0662 832236-0; www.isuzu.at

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Fiat-Lancia-Alfa-Romeo-Jeep-Gebietshändlerverband; 2763 Pernitz, Mandlinggasse 4, 02632 72232-77; Mag. Franz Schönthaler siehe Fiat

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Verband österr. Ford-Vertragshändler; 3108 St. Pölten, Ratzersdorfer Hauptstr. 142, 02742 77578; Mag. Werner Blum kein Händlerverband

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Jaguar Land Rover Austria GmbH; 5020 Salzburg, Fürbergstr. 51; Anton Langfellner (Ost), 0676 83663413, alangfel@jaguarlandrover.com; Fritz Wendlinger (West), 0676 83663675, fwendlin@jaguarlandrover.com; www.jaguar.at siehe Jaguar

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Arbeitskreis Handel: 4060 Linz-Leonding, Welser Str. 91, 0732 670027; Mag. Doris Seipl; Arbeitskreis Aftersales: 9500 Villach, Auenweg 39, 04242 35422; Hannes Stieg siehe Jaguar

Keusch Premium GmbH; 1200 Wien, Helgolandg. 13–15; Jürgen Keusch, 01 3303447-550, sales@keusch.com; www.keusch-premium.com Wolfgang Denzel Auto AG/Geschäftsbereich Sportwagen; 1030 Wien, Erdbergstr. 189–193; Erwin Dornmayer, 01 74020-4800, ferrari@denzel.at; www.denzel.at Schuster Premium GmbH; 4871 Zipf, Tiefenbach 19; Jürgen Schuster, 07682 22600, office@sportcar.at; www.sportcar.at Kia Austria GmbH; 1220 Wien, Sverigestraße 5; Ing. Roman Deutner, 01 7342900-34, r.deutner@kia.at; www.kia.at Lada Automobile GmbH; 1020 Wien, Seitenhafenstr. 15; Dipl.-Ing. Max Schmidt, 01 2784231, info@lada.at; www.lada.at Schuster Premium GmbH; 2130 Mistelbach, Industrieparkstraße 13; Jürgen Schuster, 02572 32072, office@sportcar.at; www.sportcar.at

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Keusch Premium GmbH: siehe Ferrari Wolfgang Denzel Auto AG/Geschäftsbereich Sportwagen: siehe Ferrari Schuster Premium GmbH: siehe Ferrari Mazda Austria GmbH; 9029 Klagenfurt, Ernst-Diez-Str. 3; Rüdiger Graschitz, 0463 3888-250, graschitz@mazda.at; www.mazda.at

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kein Händlerverband

Mercedes-Benz Österreich GmbH; 5020 Salzburg, Fasaneriestr. 35; Mag. (FH) Wolfgang Bayer, 0662 4478-242, wolfgang.b.bayer@daimler.com; www.mercedes-benz.at, www.smart.at

89

-

28

89

89

48 25

-

20 -

48 25

48 25

1. Österr. Mercedes-Benz und smart Händler-Verband; 1102 Wien, Troststraße 109–111, 01 60176-0; Dr. Alexander Martinowsky 2. IGMB1; 01 407777-0; Ing. Mag. Fritz Jauernig

(+ 15 Filialen)

(+ 15 Filialen)

MG Rover Austria Susan Leser GB Autoparts; 5020 Salzburg, Sinnhubstr. 10a; Susan Leser, 0662 450988-0, susan.leser@rover.at, info@rover.at; www.rover.at Koessler-Hammerschmid Morgan Austria GesmbH; 2521 Trumau, Lüßstr. 2; Marlies Koessler-Hammerschmid, 02253 6666, office@morgan.at; www.morgan.at Nissan Center Europe GmbH, Niederlassung Österreich; 1101 Wien, Laaer-Berg-Str. 64; Doris Leidl (Leitung Händlernetzentwicklung), 0699 16801702, doris.leidl@nissan.at; Michael Kujus (Verkaufsleitung), 0699 16801767, michael.kujus@nissan.at; www.nissan.at General Motors Austria GmbH; 1220 Wien, Groß-Enzersdorfer-Str. 59–63; Dipl.-Ing. Markus Oppel, 01 28877-0, markus.oppel@opel.com; www.opel.at Porsche Austria GmbH & Co OG; 5021 Salzburg, Louise-Piëch-Straße 2; Ing. Thomas Beran, 0662 4681-2569, thomas.beran@audi.at; www.audi.at Exclusive Cars Vertriebs GmbH; 1230 Wien, Liesinger-Flur-G. 14–18; Mag. Sanjin Arkus, 01 86688-3520, sanjin.arkus@bentley.at; www.bentley.at Exclusive Cars Vertriebs GmbH; 1230 Wien, Liesinger-Flur-G. 14–18; Mag. Sanjin Arkus, 01 86688-3520, sanjin.arkus@bugatti-wien.at; www.bugatti-wien.at Exclusive Cars Vertriebs GmbH; 1230 Wien, Liesinger-Flur-G. 14–18; Mag. Sanjin Arkus, 01 86610-3520, sanjin.arkus@lamborghini-wien.com; www.lamborghini-wien.at Porsche Austria GmbH & Co OG; 5021 Salzburg, Louise-Piëch-Straße 2; Dr. Helmut Eggert, 0662 4681-2440, helmut.eggert@porsche.at; www.porsche.at Seat Austria GmbH; 5021 Salzburg, Louise-Piëch-Straße 2; Mag. Wolfgang Wurm, 0662 46944-2750, wolfgang.wurm@seat.at; www.seat.at Intercar Austria GmbH; 5021 Salzburg, Louise-Piëch-Straße 2; Max Egger, 0662 88986-2790, max.egger@skoda.at; www.skoda.at Porsche Austria GmbH & Co OG; 5021 Salzburg, Louise-Piëch-Straße 2; Ing. Mag. Thomas Sablatnig, 0662 4681-3160, thomas.sablatnig@volkswagen.at; www.volkswagen.at Citroën Österreich GmbH; 1100 Wien, Wienerbergstr. 11; Harald Faustmann, 0676 83494490, harald.faustmann@mpsa.com; www.citroen.at Peugeot Austria GmbH; 1100 Wien, Wienerbergstr. 11; Mag. Reinhard Trimmel, 0676 83494459, reinhard.trimmel@mpsa.com; www.peugeot.at Renault Österreich GmbH; 1101 Wien, Laaer-Berg-Str. 64; Elisabeth Wersonig, 01 68010-242, elisabeth.wersonig@renault.at; www.renault.at, www.dacia.at Derzeit kein Importeur Für Österreich zuständig: Rolls-Royce Motorcars München; +49 89 452241855 Syma Autohandels GmbH; 9020 Klagenfurt, Hans-Sachs-Str. 7; Herwig Kroisenbacher, 0463 261250-0, office@ssangyong-auto.at; www.ssangyong-auto.at Subaru Österreich, Zweigniederlassung der Subaru Italia S.p.A.; 5020 Salzburg, Michael-Walz-G. 18C, Dipl.-Ing. Markus Gold, 0676 84127563, gold@subaru.at; www.subaru.at Suzuki Austria Automobil Handels Gesellschaft m.b.H.; 5020 Salzburg, Münchner Bundesstr. 160; Harald Wlattnig (Süd/Ost); Matthias Garbe (West); Günther Kolb (Nord/Teile von West); 0662 2155-0, averkauf@suzuki.at; www.suzuki.at Tesla Motors Austria GmbH; 1230 Wien, Gutheil-Schoder-Gasse 17; Daniel Hammerl, MBA, 0664 1441442, daniel.hammerl@teslamotors.com; www.teslamotors.com British Luxury Cars GmbH; 1030 Wien, Faradayg. 1; Andreas Gegenhuber, 01 8907007, andreas.gegenhuber@astonmartin-wien.at; www.astonmartin-wien.at Toyota Frey Austria GmbH, Lexus Austria; 1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 34; Ing. Roman Sobotka, 01 61004-681, roman.sobotka@lexus.at; www.lexus.at Toyota Frey Austria GmbH; 1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 34; Ing. Benno Linder, 01 61004-401, benno.linder@toyota-frey.at; www.toyota.at Volvo Car Austria GmbH; 2320 Schwechat, Concorde Business Park 1/A/1; Werner Cizek (Ost); Ing. Gerhard Erblich (Mitte); Florian Ulbing (West); 01 70128-0; www.volvocars.at

Die Angaben stammen vom jeweiligen Hersteller bzw. Importeur

1

Interessengemeinschaft der österreichischen Mercedes-BenzVertragswerkstätten und Verkaufsstellen

2

Mazda Händlerverband; 2322 Zwölfaxing, Schwechater Str. 59–65, 01 2533033-4416; Franz Eckl

1

1

-

-

-

126

-

95

125

125

kein Händlerverband

203

-

46

155

-

Verband der österreichischen Opel-Händler; 1100 Wien, Maria Kuhn Gasse 6/1, 01 7690993-253; Komm.-Rat Peter List

223

-

73

223

-

2

1

-

2

2

Verein österreichischer VW Audi Seat Skoda Betriebe; 1050 Wien, Nikolsdorfer G. 23–25, 01 5448144-17; Stefan J. Hutschinski kein Händlerverband

1

1

-

1

1

kein Händlerverband

-

2

2

12

-

8

12

-

kein Händlerverband

141

-

61

141

-

siehe Audi

168

-

95

168

-

siehe Audi

271

-

113

271

-

siehe Audi

Verein der österreichischen Citroën-Betriebe; 6336 Langkampfen, Antlassweg 1, 05332 88113; Erwin Bernhard Club der österreichischen Peugeot-Händler; 8350 Fehring, Grazer Straße 24, 03155 2424-14; Bernhard Kalcher

Vereinigung der Nissan-Händler Österreichs; 3106 St. Pölten, Porsche Straße 19, 02742 77531; Ing. Werner Schirak

kein Händlerverband

120

3

39

120

1

171

5

44

171

59

195 179

2 2

22 22

195 179

195 179

Verband österreichischer Renault-Händler; 9020 Klagenfurt, Völkermarkter Straße 270, 0463 37390-23; Mag. Marina Aichlseder

35

-

20

35

-

kein Händlerverband

85

-

30

85

85

kein Händlerverband

142

-

49

136

-

kein Händlerverband

(+ 93 angeschl. Verkaufspartner)

3

3

-

3

-

kein Händlerverband

2

-

2

2

-

kein Händlerverband

9

2

5

9

-

siehe Toyota

171

9

73

171

-

50

-

43

50

-

Sprecher des österreichischen Toyota-Händler-Beirats; 6830 Rankweil, Appenzeller Str. 20, 05522 72201-10; Manfred Ellensohn kein Händlerverband

Exklusives Vertriebssystem, alle anderen selektiv

Stand Dezember 2014, Änderungen im Lauf des Jahres möglich

BMW Austria GmbH BMW (D) MINI (GB) Chevrolet (ROK/USA)

Firmenbezeichnung, Adresse, Händlerbetreuer Telefon, E-Mail, Internet

Importeurseigene Niederlassungen

Marke/Importeursorganisation

Anzahl aller Betriebe

Marken, Ansprechpartner bei Importeuren und Händlerverbänden


•• u1-u4 imp.liste GKUOriginalteileHändlerverband okmue_Layout 1 22.12.14 15:01 Seite 1

MARKEN & HÄNDLER

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