AUTO & Wirtschaft 02/2015

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Februar 2015

Servicestationen

NUN KOMMEN DIE DETEKTIVE Vienna Autoshow Mit neuem Elan ins neue Jahr

US-Autohandel Das große Jubeln jenseits des Atlantiks

Teilehandel Was tun, wenn der Kunde Teile mitbringt?

AutoZum 24 Seiten Reportage von der Messe

Zum Herausnehmen!

Gebrauchtwagen sind ein wichtiger Ertragsbringer für die Kfz-Betriebe: Wir geben Tipps, dass das auch so bleibt

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ANSICHT

Wer ist Ihr größter Feind?

E

s gibt Veranstaltungen, die man gerne besucht – und solche, bei denen man sich schon vorher denkt: Nicht schon wieder! Das geht Ihnen wohl auch so, oder? Lassen wir einmal die letztere Sorte beiseite, wir wollen ja niemanden beleidigen. Zu den Terminen, bei denen wir gerne dabei sind, gehört unzweifelhaft der Kongress der US-Autohändler. Nicht weil man so lange weg ist vom Alltag in der Redaktion, sondern weil man viele neue Einblicke erhält und auch nicht ständig auf nörgelnde Marktteilnehmer trifft, die einem erzählen, wie schlecht das Geschäft läuft. • Die Amerikaner sind Vorbilder, was das Autogeschäft betrifft, zumindest im Moment – und das aus mehreren Gründen. Erstens ziehen die Händlervertreter, in der National Automobile Dealers Association perfekt organisiert, mit den Herstellern an einem Strang, wenn es gegen die Regierung geht. Das kann man von Österreich (und auch von anderen Ländern Europas) nicht in jedem Fall behaupten. Und zweitens wird in den USA nicht lange diskutiert, ob etwas möglich ist, sondern man macht es. Schlimmstenfalls geht es schief, aber dieses Risiko wird bewusst in Kauf genommen. • Wer je erlebt hat, wie die obersten Händlervertreter ihre Mitglieder motivieren, kann neidisch werden: „Wer ist Dein größter Gegner?“, fragte der scheidende Chef Forrest McConnell in seiner Rede, um gleich danach die Antwort zu geben: „Er schaut Dir jeden Tag aus dem Spiegel entgegen und Du bindest ihm die Krawatte.“ Soll heißen: Positiv denken, dann geht alles leichter. • Aber die Amerikaner haben auch nicht vergessen, dass es erst sechs Jahre her ist seit der großen Krise. Damals sind tausende Händler „geopfert“ worden, um den restlichen das Überleben zu erleichtern. Wie man hört, sind die Angebote, die ihnen die Hersteller damals gemacht haben, durchaus zufriedenstellend gewesen. Auch das ist in Europa undenkbar. Leider!

Zum Aussuchen!

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Wir nehmen Service ernst. Drei Denkvariationen zum Aussuchen, damit jeder Leser daraus seinen eigenen Denkansatz finden kann.“

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur, über das Management in den USA: „Es wird nicht lange diskutiert, ob etwas möglich ist, sondern man macht es. Meist klappt es.“

Die nette Variante: Unsere Branche braucht eine Zukunftsperspektive und eine Margenverbesserung im Blick nach vorn, damit der heimische Kleinund Mittelstand wieder stabilisiert und gleichzeitig die Kaufkraft der Menschen gestärkt wird. Das ist ganz entscheidend für ein zukunftstaugliches Europa, ist aber für unsere Wirtschaftspolitiker auch ein Gebot der Vernunft auf dem Weg zu einem zufriedenen Österreich in Europa! • Variante mit Keule: Unsere Branche erreicht ihre Kunden nicht mehr automatisch. Jeder muss noch härter arbeiten, um sie zu erreichen und zu halten. Kaufkraft fließt ab, Arbeitsplätze gehen verloren und niemand in der Politik kümmert sich darum. Eine Erkenntnis, die mehr und mehr die gesamte Wirtschaft berührt. Erfolg haben jene, die ihre Arbeit immer schon gut machen. Für die Masse bleibt immer weniger zum Existenzerhalt, für die Autowirtschaft ist das ein deutlich schlechtes Zeichen. • Realitätsnahe Variante: Auf der AutoZum-Fachmesse versprühten viele im Reifen-Business Endzeitstimmung. Die Lieferanten hielten Chefarztvisite und keiner der Kapazunder hat auf die negative Absatzentwicklung eine Antwort. Im Gegenteil: Der Reifenabsatz ist untrügerischer Indikator schlecht laufender Autogeschäfte. Die Privatnutzer (nur noch rund 40 Prozent aller Neuwagenkäufer) sparen sich jeden Kilometer vom Tank ab und die Firmenwagen-Nutzer werden immer mehr den lokalen Werkstätten entzogen, ihr Service- und VerschleißteileGeschäft machen andere in unserem Europa. • Wie man es auch drehen will, unser Markt hat in Produkt- und Dienstleistungsabsatz ein Problem. Wer sich nicht neu zu sortieren weiß, präsentiert sich bald als Verlierer. Und nicht jeder ist selbst daran schuld!

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INHALT

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter 2/2015, 28. Jahrgang Cover-Werbung: KS Tools MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Prof. Dkfm. Hannes Brachat, Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Pascal Sperger, Gerald Weiss Anzeigenmarketing: Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Martin Eggenfellner, DW 520 M: +43 664 8229494 E: eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2014 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

Thema

Aspekte

Servicestationen machen Kfz-Werkstätten Konkurrenz Seite 10

Tageszulassungen weiter im Aufwind Wiesenthal: Bye-bye, USA!

Thema Jetzt kommen die Detektive

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Handel

Handel Die Bilanz der Vienna Autoshow Seite 20

Analyse: Die nackte Marktwahrheit Hyundai: Motivierender Jahresauftakt Autoshow: Mit frischem Elan ins neue Jahr Rabatte: Schlimmer geht immer Volvo: Nicht auf der Messe, nur im Dom Mitsubishi: Der Diamant strahlt wieder Ostfantasie: Trübe Aussichten in Russland Ford: Neuer Deal im neuen Jahr

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Management

ZUM HERAUSNEHMEN: Gebrauchtwagen werden als Ertragsbringer für die Autohäuser immer wichtiger

Raiffeisen: Am Puls des Automarktes NADA: Europäer, auf nach Amerika Eurotax: Der Kongress sprach, tanzte nicht Philips: Mehr Licht für die Welt Oberwallner: „Außenminister“ der Branche Statistik: Neues Jahr, neuer Schwung? JATO: Ein Jahr der Freude für Europa Creditreform: Die Pleitegeier kreisen tiefer Umfrage: Wie frei sind Markenwerkstätten? Plastikgeld: Cash ist fesch Teilehandel I: Der Kunde bringt die Teile ... Teilehandel II: Rost im Marktgetriebe Ruville: Ohne knisternde (Vor-)Spannung Wessels + Müller: Bestellen oder abholen

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Wirtschaft

Management Trends vom NADA-Kongress in San Francisco Seite 32

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DiBox: Daten-Demokratie in Echtzeit Audatex: Video-Begutachtung Petronas: Der unbekannte Riese Shell: So hilft Öl Sprit sparen Öl: Was Castrol so stark macht Liqui Moly: Was bringt die Zukunft? Motorex: Heimspiel in Österreich Lukoil: Von der Donau nach ganz Europa Eurolub: Auf den Heimmarkt zugeschnitten Motul: Es wird wieder einfacher

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Wirtschaft Mit der DiBox geht Porsche Austria neue Wege Seite 52

AutoZum 2015 24 Seiten Reportagen von der Salzburger Messe ab Seite 76 Total: Österreich aufgewertet Meyle: Vier Jahre Garantie Keckeisen: Batterie-Infos am Handy Boston Consulting: Hände weg vom Steuer! Website: SEe yOu auf Platz eins bei Google Sortimo: Der perfekte Transporter

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Gewerbe Kia: Alles an einem Ort Mann Filter: Alles bio oder was? Banner: Die Spannung steigt AVL: Perfekte Diagnose KS Tools: Zalando für Mechaniker WashTec: Die Zukunft der Autowäsche Nagl: Heimlicher Lobbyist NGK: Nicht nur Zündkerzen im Sortiment Johnson Controls: Neue Waffe gegen CO2 TYC: Exzellenz am Lampenmarkt

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Neue Produkte

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AutoZum Messe: 24 Seiten Berichte aus Salzburg

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Menschen MAN in Österreich mit neuem Chef

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Arge 2Rad erweitert Vorstand

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Leserbriefe

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Ansichten Müller und Lustig Knöbl: Die Melkkühe

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ASPEKTE

Nissan will wieder wachsen

Tageszulassungen weiter im Aufwind Der Trend zu mehr Tageszulassungen hat sich 2013 fortgesetzt: 8,7 Prozent der im Vor-

jahr neu zugelassenen Pkws (26.455 Stück) waren nur 1 Tag lang angemeldet, das sind um 1 Prozent mehr als 2013. Hingegen sank die Zahl jener Autos, die nach maximal 7 Tagen wieder abgemeldet wurden (34.818), um 3,6 Prozent. Die übrigen Kategorien: 30 Tage +0,7 Prozent, 60 Tage +0,5 Prozent, 90 und 120 Tage jeweils -0,5 Prozent.

Dass die Neuzulassungen im Vorjahr um 28 Prozent gesunken seien, habe vor allem mit dem Verzicht auf Eigenzulassungen und andere wenig rentable Maßnahmen zu tun, erklärt Nicholas Thomas (B.), Managing Director der Österreich-Niederlassung von Nissan. Hingegen habe man im echten Privatkundengeschäft ein Plus von 60 Prozent erzielt. Diese Strategie wolle man auch heuer weiter umsetzen, und zwar unter anderem mit dem neuen Pulsar. Ziel sei es, den zuletzt von 2,75 auf 2,08 Prozent gesunkenen Marktanteil bis 2016 auf mehr als 6 Prozent zu verbessern.

Bosch übersiedelt auch Schulungszentrum Am Ende des 1. Quartals soll auch das Schulungszentrum von Bosch am neuen Standort in der Göllnergasse in WienErdberg eröffnet werden. Nachdem die Firmenzentrale bereits im Vorjahr die neuen Räumlichkeiten bezogen hat, folgt nun auch das „Service Training Center“. Insgesamt ist eine Fläche von 300 m2 geplant: In den beiden Fahrzeughallen gibt es 2 Hebebühnen, einen Bremsenprüf-

stand, eine Achsmessanlage, verschiedene Diagnosegeräte sowie Anlagen zum Reifenwuchten und -montieren. Darüber hinaus gibt es einen Theorieraum, in dem 20 Personen Platz finden, für größere Schulungen gibt es den Konferenzraum. Der Schwerpunkt der Schulungen liegt im Bereich ESItronic: Der Hersteller wendet sich an gänzlich freie Werkstätten ebenso wie an seine Konzeptpartner.

Masters of Dirt in Wien Das ist so etwas wie eine „Pflichtveranstaltung“ für Motorradfans: Mit vier Shows gastiert „Masters of Dirt“ vom 20. bis 22. Februar in der Wiener Stadthalle. 80 Fahrer, die allesamt zur Weltelite des Freestyle-Sports gehören, zeigen ihre besten Sprünge und alles, was sie sonst noch können. Neben Motorrädern sind auch Quads, Schneemobile, Buggys und ähnliche Gefährte im Einsatz. Dazu kommen 60 Radfahrer mit BMX-Rädern. Insgesamt 6 Rampen werden aufgebaut, nähere Infos unter www.mastersofdirt.com.

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Spendenfreude bei Steinbacher 8.320 Euro wurden beim Fest zum 70. Geburtstag des Oldie-Experten Franz Steinbacher von den Gästen gespendet, dazu kamen 1.000 Euro vom Ehepaar Steinbacher. Das Geld geht an den Sterntalerhof, der kranke Kinder betreut.

Tesla hofft auf weiteres Plus Durch das neue Allradmodell des Tesla S, das noch im Laufe des 1. Quartals verfügbar sein wird, hofft der österreichische Country Manager Daniel Hammerl heuer auf eine weitere

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Steigerung bei den Neuzulassungen: Im Vorjahr wurden 136 neue Tesla in Österreich angemeldet. Heuer werde es „mindestens eine Verdoppelung“ der Verkäufe geben. Angeboten wird das Auto nun als Einstiegsmodell mit 60 kWh, weiters gibt es das Model S 85 und S 85 P sowie den P 85 D mit dem Dual Motor Antrieb (Allrad).


ASPEKTE

Wiesenthal: Bye-bye, USA! Als „strategische Richtungsentscheidung“ kommentiert Geschäftsführer Dr. Alexander Martinowsky den Verkauf der 4 Autohäuser in den USA an die „New Country Motor Car Group“. Man wolle sich nun auf die Kernmärkte Österreich und die Slowakei konzentrieren. In den USA hatte Wiesenthal jeweils 2 Autohäuser in

Washington und Philadelphia, die neben Mercedes-Benz auch Volvo, BMW, Mini und Lotus verkauften. Im Vorjahr machte Wiesenthal unter der Bezeichnung „Austrian Motors Corporation“ in den USA einen Umsatz von 717 Mio. Euro: 8.500 Neuwagen sowie 5.500 Gebrauchtfahrzeuge wurden verkauft.

Getrübte Kauflaune im Burgenland Bei den Privatkunden sei die Kauflaune weiterhin schlecht, erklärt Komm.-Rat Gerhard Schranz, Landesgremialobmann des burgenländischen Fahrzeughandels (B.). Der Trend von 2014 (-6,1 Prozent bei den Neu-Pkws) könne sich heuer fortsetzen, glaubt er.

Neue Modelle bei Suzuki „Hätten wir den Alto, Splash und Grand Vitara Diesel im Vorjahr nicht nur bis zur Jahresmitte gehabt, hätten wir sicher 500 bis 600 Einheiten mehr verkaufen können“, erklärt Helmut Pletzer, Deputy Managing Director bei Suzuki Austria. So habe sich zum Jahresende ein deutliches Minus (17,99 Prozent) ergeben. Für heuer plant Pletzer aber wieder ein Wachstum, da die neuen Modelle Celerio und Vitara (B.) schon ab Beginn des Jahres verfügbar sind. Bis Jahresende könnte die Zahl der Neuzulassungen von 4.485 im Vorjahr auf 7.500 steigen.

Zweiradmarkt im Minus Auch das leichte Plus bei Motorrädern (9.195 Stück, +0,3 Prozent) konnte die starken Rückgänge bei Leichtmotorrädern (15.897 Stück, -5,2 Prozent) und vor allem bei Motorfahrrädern (15.281 Stück, -10,4 Prozent) nicht wettmachen. So kam der gesamte Zweiradmarkt mit 40.463 Stück im Vorjahr ins Minus, und zwar um 6,1 Prozent.

Für heuer geht die Importeursvereinigung Arge 2Rad von einem Plus von 5 Prozent bei den Motorrädern (im Bild: Honda VFR 800F) aus, weil sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen laut Obmann Dr. Christian Arnezeder verbessert haben. Der Markt der Leichtmotorräder wird stagnieren, der Abwärtstrend bei den Mofas dürfte sich fortsetzen.

„Die Nacht der 1000 PS“: Marek sucht Unterstützung für seine Ball-Gala Mit einer Sportwagenparade am Nachmittag über die Wiener Ringstraße zum Palais Liechtenstein wirbt Christian Marek als Veranstalter zum 7. Mal für seinen Ball „Die Nacht der 1000 PS“. Mit diesem Aviso begibt sich der Adabei-erfahrene Veranstalter auf Sponsoren- und Gästesuche für seine „Galanacht der Superlative“ inklusive Fashion-Show am 30. Mai 2015 in den Räumen des

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Adelswohnsitzes des Fürsten Liechtenstein. Für Anfragen steht Mareks Eventagentur in Wien (+43 1 513 82 12) zur Verfügung.

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SPECIAL

Preis wachsen, sondern legen großen Wert auf die Qualität unserer Partner sowie die damit verbundene enge und professionelle Zusammenarbeit.“ Allen Konzepten gemeinsam ist eine Basis an technischen, organisatorischen und kommunikativen Modulen. Die Fülle der Dienstleistungen reicht vom Werbemittelpaket über den Außenauftritt bis hin zu „repdoc“, dem branchenführenden Teile- und Technikkatalog. „Auch mit einem umfassenden Trainingsangebot und einem weiteren Ausbau des

Mit Erfahrung und Kompetenz Seit 111 Jahren kümmert sich Trost um die Bedürfnisse der Kfz-Branche. Von Qualitätsteilen und Investitionsgütern bis hin zu Schulungen und Konzepten: Im Mittelpunkt steht der Erfolg der Kunden.

D Hans Lorenz ist bei Trost für die Geschäfte in Österreich sowie den Vertrieb in Zentral- und Osteuropa verantwortlich

er Wettbewerb am Servicemarkt wird immer härter. Umso wichtiger ist ein Partner, auf den man sich in allen Aspekten des Betriebsalltags verlassen kann: Diese verantwortungsvolle Rolle erfüllen die Branchenprofis von Trost. Europaweit umfasst das Unternehmen über 4.000 Mitarbeiter an 150 Standorten, in Österreich stehen 9 Niederlassungen mit rund 130 Beschäftigten zur Verfügung. Die jüngste Filiale wird derzeit in Asten errichtet: Bis September 2015 entsteht dort ein 1.500 Quadratmeter großes Verkaufshaus, das modernsten Bedürfnissen gerecht wird. „Mit der Geschäftsentwicklung in Österreich sind wir sehr zufrieden“, berichtet Country Manager Hans Lorenz: „Wir arbeiten stets daran, nachhaltig zu wachsen, um für unsere Kunden langfristig der optimale Geschäftspartner zu bleiben.“

Konzepte nach Maß Eine Säule dieser Strategie sind die Werkstattkonzepte 1a autoservice, AutoAuto, autonetto, Bosch Car Service und AutoCrew. Ihr Ausbau ist für Lorenz ein Herzensthema: „Dabei wollen wir aber nicht um jeden

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technischen Supports unterstützen wir unsere Kunden“, ergänzt Lorenz.

Für die Zukunft gerüstet Stichwort Training: Erstmals ist das Schulungsprogramm von Trost heuer über die Internetplattform www.repmaster.at abrufbar. Die tagesaktuellen Informationen erleichtern die individuelle Planung und Buchung. Seien es technische Trainings für Pkws und Nutzfahrzeuge oder kaufmännische Fortbildungen: „Weiterbildung wird angesichts der rasch voranschreitenden Komplexität des Reparaturmarktes immer wichtiger“, ist Lorenz überzeugt. Ein weiterer Branchentrend ist die digitale Kundengewinnung: Schließlich suchen immer mehr Autofahrer im Internet nach dem passenden Kfz-Betrieb. Trost bietet mit dem Portal www.autoservice.com den Werkstätten die Möglichkeit, sich einerseits schnell und einfach zu präsentieren und andererseits direkt auf Kundenanfragen zu reagieren.

Schnell und zuverlässig Die Basis des Geschäftserfolgs ist im digitalen Zeitalter freilich die gleiche wie vor 111 Jahren: Hochwertige Ersatzteile müssen schnell und zuverlässig ausgeliefert werden. „Dies garantieren wir mit zwei großen Logistikzentren sowie regionalen Hubs“, unterstreicht Lorenz die mehrmals tägliche Zustellung. Die ausgeklügelte Logistik gipfelt im „Trost-Innight-Service“: Werden Bestellungen vor 18 Uhr aufgegeben, ist die Ware am nächsten Morgen vor 8 Uhr beim Kunden, sodass die Werkstattmitarbeiter ohne Verzögerung zur Arbeit schreiten können. • (HAY)

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111 JAHRE LEIDENSCHAFT!

Kfz-Kompetenz für Ihre Werkstatt Der Name TROST steht für die Sicherheit eines Unternehmens, das sich seit 111 Jahren mit Leidenschaft im Teilehandel engagiert. Seit unseren Anfängen unterstützen wir Werkstätten mit Know-how, schaffen Innovationen und setzen Standards. Für unsere Kunden sind wir der kompetente Partner für Kfz-Teile, Werkzeuge, Werkstattausrüstung, Diagnose und Werkstattkonzepte. Darüber hinaus bieten wir Services und Dienstleistungen für alle Anforderungen der modernen Kfz-Werkstatt. Sprechen Sie uns an, wir sind gerne für Sie da. www.trost.com


THEMA

Jetzt kommen die Detektive Es sind genau definierte Dinge, die von den sogenannten Servicestationen an Kraftfahrzeugen erledigt werden dürfen. Den schwarzen Schafen, die diese Grenzen überschreiten, sagt die Kfz-Techniker-Innung nun den Kampf an – sogar mit Detektiven. Von Mag. Heinz Müller

V Der Kärntner LIM Komm.-Rat Walter Aichwalder

iele Autofahrer kennen sie, die (meist) kleinen Firmen: An Tankstellen haben sie ebenso ihren Platz gefunden wie in Gewerbeparks oder an Durchzugsstraßen. Was die Autofahrer oft nicht wissen: Es handelt sich nicht um Kfz-Werkstätten, sondern um Servicestationen: Die Mitarbeiter haben eine andere Ausbildung und dürfen an Autos nur einige wenige Dinge erledigen (siehe Text: „Was Servicestationen dürfen“). Ärger gibt es beispielsweise in Kärnten. Dort kündigte Landesinnungsmeister Walter Aichwalder schon im November 2014 eine härtere Vorgangsweise gegen die Servicestationen an: „Viele reparieren mittlerweile wie ein Kfz-Betrieb.“ Und daran hat sich offenbar seither nichts geändert, auch nicht nach einem Gespräch mit der Fachgruppe der Garagen- Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen.

Innung will Scheinangebote einholen BIM Komm.-Rat Friedrich Nagl

Mag. Sandra Huber, Geschäftsführerin des Fachverbands

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Die schon vor einigen Monaten angedachten schärferen Maßnahmen werden nun in die Tat umgesetzt: „Wir reden mit unseren Ausschussmitgliedern, die uns Adressen von verdächtigen Unternehmen liefern“, sagt Aichwalder. Diese Servicestationen sollen angeblich nicht nur Lampen und Öl wechseln, sondern auch am Motor, an den Bremsen und am Getriebe arbeiten oder gar Zahnriemen tauschen – was sie aber natürlich nicht dürfen. „Ob das alles stimmt, können wir nur feststellen, indem wir kontrollieren.“ Am besten gehe dies mit Detektiven, die auch eine Ahnung von der Kfz-Branche hätten. Die Landesinnung will bei den Servicestationen auch Scheinangebote für Reparaturen einholen. Sollte sie fündig werden, stehen Klagen wegen unlauteren Wettbewerbs im Raum. Ähnlicher Meinung ist Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl, der 5.400 Kfz-Betriebe vertritt – aber etwas vorsichtiger: „Die Servicestationen sind ja auch Kammermitglieder, dadurch sind uns die Hände gebunden.“ Er verweist auf die deutlich geringeren Arbeitsumfänge der Servicestationen:

„Alle anderen Tätigkeiten sind den Kfz-Technikern und Karosseuren vorbehalten. Und wir haben starkes Interesse, dass das eingehalten wird.“ Schließlich könnten die Kunden ja schon am Schild sehen, dass es sich um eine Servicestation und nicht um einen Kfz-Technik-Betrieb handle. Man werde genau schauen, ob sich die Servicestationen an ihre eingeschränkten Arbeitsumfänge hielten: „Sie dürfen ja auch nur diese Dinge bewerben.“ Neuester Gag sei, dass diese Betriebe gewisse Aufträge, die sie aufgrund der gesetzlichen Lage nicht selbst erledigen dürften, an Subunternehmen weitergeben würden. „Sie dürfen das dann aber auch nicht selbst fakturieren, sondern nur die Subrechnung beilegen.“ Nagl: „Klar ist: Wenn jemand die gesetzlichen Vorgaben nicht einhält, dann hat er eine Straftat begangen und wird von der Gewerbebehörde angezeigt.“ Laut Angaben von Nagl gehen bei den Innungen in den Bundesländern und in der Zentrale täglich 5 derartige Beschwerden von Kunden ein. Gewisse schwarze Schafe würden immer wieder auftauchen wie etwa eine Servicestation im Umland von Wien: Dort habe man gegenüber einem Kunden behauptet, eine KfzWerkstatt zu sein und auch das „Pickerl“ machen zu können, sagt Nagl: „Doch dann kommt der Kunde drauf, dass das nicht stimmt und will die Rechnung nicht zahlen: Darauf gibt der Betrieb das Fahrzeug

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THEMA

Was Servicestationen dürfen Karosserie außen Waschen mit Reinigungsmitteln (Oberwäsche), auch in automatischen Waschanlagen; Pflege des Lackes durch Polieren bzw. Konservieren; Pflege sonstiger Oberflächenverkleidung; Chromreinigung; Reinigung der Autofenster und der Außenspiegel; Scheibenwischerblätteraustausch und Behebung von Störungen (ausgenommen elektrischer und elektronischer Art) an der Scheibenwaschanlage; nachfüllen von Scheibenreinigungsflüssigkeit.

Karosserie innen Reinigung und Pflege der Sitze, Sitzbezüge aller Art und Bodenteppiche mittels geeigneter Chemikalien und mithilfe von Staubsaugern; einfache Reparatur von Löchern und Rissen in Bezugsstoffen sowie Leder; Geruchsbeseitigung und Desinfektion im Kfz-Innenraum mittels Ozonbehandlung.

Chassis Reinigung, häufig mit Dampfstrahlgeräten (Unterbodenwäsche), auch unter Verwendung einer Hebebühne; sprühen des Fahrgestells und der Federn; Aufbringung eines Unterbodenschutzes ohne Zerlegearbeiten; Hohlraumkonservierung unter ausschließlicher Verwendung dafür vorgesehener Öffnungen; Bremsklötze erneuern bei Fahrzeugen mit Erstzulassung vor 1.1.2002.

Betriebsflüssigkeiten (mineralische) Fehlende oder verklemmte Schmiernippel ersetzen; Kontrolle, erneuern und nachfüllen des Motor-, Getriebe-, Differential-, Automatikund Kupplungsöles sowie der Bremsflüssigkeit und der Hydraulikflüssigkeit der Servolenkung.

Motor nicht her.“ Das sei eine Umgehung und Täuschung der Kunden, die zuletzt abrupt zugenommen habe: „Früher, als es diese Betriebe meist nur in Verbindung mit Tankstellen gab, war die Lage besser unter Kontrolle“, sagt Nagl. Doch jetzt, wo sich die Tankstellen mehr auf den Verkauf von Semmeln konzentrierten und die Servicestationen „ausgewandert“ seien, sei das viel schwieriger geworden.

Fachverband sieht keine Probleme Und was sagt die Gegenseite? „Ich sehe keine Konflikte“, ist die Antwort von Mag. Sandra Huber, Geschäftsführerin des Fachverbands der Garagen-, Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen. Im Fachverband, der in der Bundessparte Transport und Verkehr angesiedelt ist, waren mit Stand vom 31. Dezember 2014 exakt 2.827 Servicestationen aufgelistet – Tendenz steigend. Die Gewerbeordnung gebe genau vor, was die Servicestationen erledigen dürften, erklärt auch Huber: „Über diese Grenze hinaus wurde mir noch nichts zugetragen.“ Würde man jedoch über Einzelfälle informiert werden, würde man der Sache natürlich nachgehen: „Da ist – wie in allen Branchen – die Gewerbebehörde zuständig.“ Doch, wie bereits erwähnt: „An uns ist bisher niemand herangetreten – auch nicht von den Kfz-Betrieben.“ •

Motorwäsche, Erneuerung des Ölfilters; Reinigung und Erneuerung der Zündkerzen; Reinigung des Zündverteilers und des Unterbrechers, eventuell Verteilerkopf ersetzen; Erneuerung des Keilriemens und einstellen der Keilriemenspannung; Luftfilter reinigen und Einsatz wechseln; Kraftstofffilter erneuern; Diagnose und Aufbereitung von Partikelfiltern und Katalysatoren ohne Ein- und Ausbauarbeiten.

Kühler Behelfsmäßige Behebung von Undichtheiten der Wasser- und Heizschläuche, Erneuerung dieser Schläuche; äußerliche Kühlerreinigung; Kühlflüssigkeiten prüfen und ergänzen.

Beleuchtung Sichtkontrolle der Beleuchtungseinrichtung; Austausch von Lampen und Erneuerung von Sicherungen, beides bis inklusive 24 Volt; Batterie (ausgenommen Hochvolttechnologie) Batteriepflege (reinigen und fetten der Klemmen und Pole; prüfen der Spannung; nachfüllen von Batteriesäure; Schnellladen; Starthilfe; Tausch der Starterbatterie.

Reifen Kontrolle des richtigen Luftdruckes und des Profils; Austausch von Reifen (Montage und Wuchten); Durchführung kleinerer Reparaturen durch Kaltvulkanisieren; Schneekettenmontage.

Scheiben Anbringen eines Codes auf Kfz-Scheiben mittels Sandstrahlverfahren (unter Ausschluss jeder den Hohlglasschleifern und Hohlglasveredlern sowie den Glasern, Glasbelegern und Flachglasschleifern vorbehaltenen Tätigkeiten). Quelle: Wirtschaftskammer

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„2014 ist trotz des starken Endspurts ein enttäuschendes Jahr für den russischen Automarkt geblieben“,

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erklärt der Moskauer Auto-Experte Jörg Schreiber auf Seite 26

„Ich habe immer gesagt, dass für uns Qualität vor Quantität kommt und weniger manchmal mehr sein kann“, sagt Danijel Dzihic (Ford) zur Zahl der neuen Ford Stores auf Seite 28

Skoda-CI: Umstellung läuft auf vollen Touren Mehr als 90 Prozent der Händler hätten die Planungen für die Umstellung auf die neue CI bereits jetzt abgeschlossen, sagt Skoda-Geschäftsführer Max Egger, bei den übrigen Partnern soll dies in den kommenden Wochen erfolgen. Das Ziel ist ehrgeizig: Bis Jahresende müssen alle Händler, die aktiv im Netz sind, umgerüstet sein. Egger spricht jedenfalls davon, dass der „ganz große Teil der Händler“ die Umrüstung wolle – auch weil sie wüssten, welche Modelle in den kommenden Jahren auf sie zukämen.

Harley: Ein Rekordjahr ist nicht genug Die neue Bestmarke von 1.287 Neuzulassungen erzielte Harley-Davidson in Österreich im vergangenen Jahr, das ist eine Steigerung um mehr als 14 Prozent. Doch mit der Steigerung des Marktanteils im Segment über 650 cm3 von 12,1 auf 13,4 Prozent will sich Geschäftsführer Dr. Christian Arnezeder nicht zufrieden geben. Mittelfristig strebt er 1.500 Neuzulassungen pro Jahr an, was heuer durch den Start des neuen Modells Street 750 erleichtert werden dürfte. Dieses Modell soll eine jüngere Zielgruppe im urbanen Bereich ansprechen.

Lexus hat den NX-Effekt Die Nachfrage nach dem neuen Lexus NX (B.) sei sehr zufriedenstellend, sagt Geschäftsführer Dr. Friedrich Frey. Es gebe derzeit eine Lieferfrist von 6 Monaten. Heuer will Lexus vom NX in Österreich 150 bis 170 Einheiten absetzen. Dadurch sollen die Neuzulassungen der noblen Toyota-Tochter, die in Österreich im Vorjahr von 236 auf 273 Stück gestiegen sind, weiter angehoben werden. Auf den 450 PS starken RC-F, der im März in Österreich debütiert, sollen jährlich 5 bis 10 Auslieferungen entfallen.

Generationswechsel im Autohaus Wiener Im September dieses Jahres wird Komm.-Rat Josef Wiener (B.) den Betrieb in Eltendorf (Burgenland) an seinen Sohn Stephan übergeben. Dies wird bereits jetzt vorbereitet, indem das bisherige Einzelunternehmen in eine GmbH umgewandelt wird. Josef Wiener will die frei werdende Zeit als Sachverständiger und als Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker verbringen. Das Autohaus beschäftigt 16 Mitglieder und ist seit dem Rückzug von Chevrolet im Vorjahr exklusiv für Opel tätig. Das soll auch so bleiben.

Keusch hofft auf Steigerungen bei Honda 160 Honda in Wien-Brigittenau sowie weitere 100 Einheiten in Wien-Liesing: Das ist das erklärte Ziel von Ing. Gernot Keusch für das heurige Jahr. Der geschäftsführende Gesellschafter der Auto-Stahl Reparatur und Vertriebs GmbH hat im Vorjahr an beiden Standorten rund 170 Einheiten der japanischen Marke abgesetzt. Keusch verkauft auch Land Rover und Nissan sowie HondaMotorräder. Auch hier gebe es klare Ziele, die man zu erreichen hoffe, so Keusch.

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015

Philipp Hayder

Der fahle Glanz des Sterns Was Konzernmanager mit einigen Federstrichen entscheiden, hat für die Händler oft existenzielle Folgen. Bei einer Marke wird dies derzeit besonders deutlich – und damit meine ich nicht die ersatzlose (!) Kündigung eines jahrzehntelangen Vertriebspartners, der über seine Nachlässigkeit gestolpert ist. Viel brisanter ist, dass es noch immer kein gültiges Margenmodell gibt, nachdem das alte gekündigt wurde. Dass die Verkaufsunterstützungen ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt zurückgefahren wurden, als die Konkurrenz zur Offensive antrat. Oder dass die Händler mangels Importeursbeiträgen mittlerweile viele Werbeinserate alleine bezahlen müssen. Die ultimative Ironie des Händlerschicksals: All das geschieht in einer Zeit, in der die Modellpalette so attraktiv ist wie selten zuvor.


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HANDEL

Die nackte Marktwahrheit Zahlen lügen nicht, doch gestatten sie vielschichtige Interpretationen. Deshalb haben wir analysiert, was hinter dem 2014 verzeichneten Rückgang des Pkw-Marktes um 4,93 Prozent auf 303.318 Neuzulassungen steckt. Von Philipp Hayder

E

Dr. Felix Clary und Aldringen warnt vor Mehrbelastungen von Firmenautos

Komm.-Rat Burkhard Ernst rechnet heuer mit weniger als 300.000 Neuzulassungen

Komm.-Rat Ing. Josef Schirak rückt die Ertragssorgen in den Mittelpunkt

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ines vorweg: Das ohnehin schwache Marktresultat war in Wahrheit noch schlechter, denn es wurde mit einem Anstieg der Tageszulassungen um 1 Prozent auf 26.455 Stück erkauft. Der absolute Anteil dieser „taktischen“ Anmeldungen stieg von 8,2 auf 8,6 Prozent des Marktes. Lediglich die Kurzzulassungen bis 120 Tage gingen leicht zurück – freilich nicht stark genug, um das Plus aus 2013 wettzumachen. Mit den Eigenzulassungen wuchs der Firmenkundenanteil. Privatpersonen erwarben dagegen nur mehr knapp 37 Prozent der Neufahrzeuge, wobei die Altersgruppe der Fünfzig- bis Neunundfünfzigjährigen (24,3 Prozent) das wichtigste Segment bildete. Auffällig: Der Privatkundenanteil war bei Elektrofahrzeugen mit 32,6 Prozent nur unwesentlich geringer als am Gesamtmarkt. Generell stieg der Anteil der alternativen Antriebe von 1,2 auf 1,5 Prozent der Neuzulassungen, wobei es bei Elektrofahrzeugen eine Zunahme von 654 auf 1.281 Einheiten gab. Bei klassischen Hybridautos (Benzin- und Elektromotor) wurde dagegen ein Rückgang von 2.413 auf 2.167 Stück registriert.

Während die Neuzulassungen 2014 unter den Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre gesunken sind, blieb das Verhältnis von Diesel- zu Benzinmodellen stabil

Gemeinsam waren Hyundai und Ford für mehr als die Hälfte der von 26.183 auf 26.455 Stück gestiegenen Tageszulassungen verantwortlich

Unsichere Aussichten Wie wird es heuer weitergehen? Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure, warnt vor allem vor der geplanten Erhöhung des Hinzurechnungsbeitrags bei Firmenfahrzeugen: „Nur eine Korrektur dieser Steuermaßnahme dürfte verhindern, dass wir ein viertes Mal hintereinander rückläufige Zulassungszahlen hinnehmen müssen und damit unter die wichtige Zahl von 300.000 Einheiten fallen.“ Der Markt werde sich jedenfalls „unter 300.000 Einheiten einpendeln“, meint Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak will sich dagegen an derartigen „Zahlenspielereien“ nicht mehr beteiligen: „Bekanntlich verdienen wir als Händler pro Neuwagen kaum mehr Geld. Wenn schon am Einzelgeschäft kein Gewinn möglich erscheint, dann ist es wohl renditemäßig belanglos, ob ich einmal nichts verdiene oder hundertmal!“ •

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Während die Kaufzurückhaltung der Privatkunden immer drastischer wird, steigt der Firmenkundenanteil – freilich nicht zuletzt aufgrund der Kurzzulassungen!

VCÖ und Komplizen aufgepasst: Der jahrelange Rückgang der durchschnittlichen CO2-Emissionen hielt auch im vergangenen Jahr an


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HANDEL

Motivierender Jahresauftakt Mit dem neuen i20 will Hyundai die quantitative wie qualitative Aufwärtsentwicklung fortsetzen. Schon jetzt gilt die DenzelGruppe als europaweit größter Importeur der koreanischen Marke – ein Erfolg, der nicht zuletzt der Weitsicht des heutigen Konzernchefs Alfred Stadler zu verdanken ist. Von Prof. Dkfm. Hannes Brachat

I

n Salzburg wurde kürzlich der neue Hyundai i20 den Händlern, ihren Verkäufern sowie erstmals auch den Serviceberatern vorgestellt. Hans-Jörg Mayr und Roland Punzengruber, die beiden Geschäftsführer des Importeurs, konnten insgesamt 370 Personen begrüßen. Außerdem waren der Vertreter der Denzel-Bank, Jürgen Eichinger, und der VMS-Versicherung, Peter Steininger, sowie der allen bekannte Thomas Alexander Schmid, Vice President Sales and Fleet bei Hyundai Motor Europe, mit eigenen Beiträgen zugegen.

Beeindruckender Erfolg Hyundai war 2014 auf dem europäischen Markt mit 3,3 Prozent Marktanteil vertreten. In Österreich konnte mit 19.840 Neuzulassungen ein Marktanteil von 6,54 Prozent erzielt werden. Für 2015 legten die beiden Geschäftsführer die Ziellatte bei einem Gesamtmarkt von 305.000 Stück auf 20.000 Einheiten. Das müsste angesichts des neuen i20, der Modellpflege des i40 (Mai) und des neuen ix35 (im Herbst) zu schaffen sein. Als Hyundai 1992 den Start in Österreich hinlegte, hätte wohl niemand die heutige Spitzenstellung für möglich gehalten.

Claims der Veranstaltung. Mit einem Zug der Erleichterung nahmen die Händler die geplante Vereinfachung der Produkt- und Vertriebsstrategie zur Kenntnis. Weitere Ausführungen galten der Händlernetzentwicklung. Mit Freude wurde dabei der „singende Autohändler“ Toni Ebner als neuer Hyundai-Partner begrüßt. Logistik, Aftersales, PR und Marketing bildeten die weiteren Informationsstationen.

Ehrung für Alfred Stadler Die Geschäftsführer der HyundaiImportgesellschaft, Hans-Jörg Mayr (l.) und Mag. Roland Punzengruber, gaben Rück- und Ausblicke: Im Zentrum stand dabei der neue i20.

Viele Initiativen Künftig wird sich Hyundai stärker im Flotten- und Taxigeschäft engagieren. Michael Heilmann stellte die Details dazu vor. Zur Bestandssicherung in einem saturierten Markt wird künftig intensiv am CRM-Engagement gearbeitet. Nach und nach wird die neue CI eingeführt und eine Höherpositionierung der Marke angestrebt. Der Grand Santa Fe ist aktuell das beste Beispiel dafür. „Better – faster – stronger“ sowie „Design trifft Größe“ bildeten dann auch die übergreifenden

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Bewegende Ehrung: Alfred Stadler und seine Frau Renate wurden mit „Standing Ovations“ bedacht

Mayr hob im Rahmen der Veranstaltung zu einer besonderen Zäsur an. Sie galt dem Mann, der vor 27 Jahren den ersten Brief nach Korea schrieb und ab 1992 den Grundstein für Hyundai Österreich legte: Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler. Er ist der Initiator von Hyundai Österreich und hat nicht nur über diese Schiene ein markantes Stück der österreichischen automobilen Handelsgeschichte geschrieben. Er hat über all die Jahre seines Wirkens das gelebt, was man unter Partnerschaft in der Hersteller-Händler-Beziehung versteht: Menschlichkeit, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Offenheit, Engagement, Augenhöhe, gegenseitige Wertschätzung! Das Operative lässt Stadler nun hinter sich, doch wird er in der Denzel-Dachgesellschaft der Marke Hyundai weiter verbunden bleiben. Die Händler, die ihn seit Jahren kennen, dankten ihm und seiner Frau Renate mit „Standing Ovations“. Danach wurde zum „Drive Away“ geblasen: Die Händlerschaft mit ihren Mitarbeitern konnten mit dem neuen i20 nach einem rundum informativen, motivierenden und partnerschaftlich gestalteten Tag von Salzburg aus die Jungfernfahrt in die Heimat antreten. •

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HANDEL

Mit frischem Elan ins neue Jahr Bei der Eröffnung der Messe (v. l.): Verkehrsminister Alois Stöger, Dr. Felix Clary und Aldringen (Sprecher der Automobilimporteure) und Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst

Mehr Premieren als 2014, aber etwas weniger Besucher: Das ist die Bilanz der Vienna Autoshow. Die Branche scheint sich an die Messe gewöhnt zu haben. Von Mag. Heinz Müller

E

s sind konstante (und durchaus beeindruckende) Zahlen, die die Doppelveranstaltung von Autound Ferienmesse Jahr für Jahr abliefert. Heuer passierten exakt 149.579 Interessierte die Drehkreuze im Wiener Prater, im Vorjahr waren es 150.367 gewesen. Immerhin wurde heuer das Ergebnis von 2013 (147.759) übertroffen, dazu kamen 7.288 Fachbesucher und Journalisten am ersten Tag der Veranstaltung – also noch vor dem Ansturm der Massen.

Auftakt zu mehr Verkäufen?

Die ÖsterreichAusgabe von AUTO BILD wurde auf der Messe verteilt

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Hatten einige Importeure in den vergangenen Jahren noch mehr oder weniger vernehmlich die Abkehr vom einstigen 2-Jahres-Rhythmus beklagt, so scheint man sich (trotz des weiterhin relativ lauten Murrens ob der hohen Kosten) mittlerweile damit abgefunden zu haben. Immerhin bringt die Messe gleich zu Beginn des Jahres die neuen Modelle (und auch so manches etwas ältere Fahrzeug) ins Bewusstsein der Käufer. Das sollte sich, so das allgemeine Hoffen, in den kommenden Wochen auch bei den Privatkunden mit vermehrten Frequenzen in den Schauräumen bemerkbar machen.

War die Vienna Autoshow anfangs nicht viel mehr als eine lokale Veranstaltung, hat sie sich mittlerweile im Kreis der europaweiten Messen einen guten Namen gemacht: Immerhin gab es heuer eine Weltpremiere (Seat Leon ST Cupra) sowie 2 Europapremieren (etwa den neuen Audi Q7) zu bestaunen. Außerdem waren 42 weitere Autos erstmals in Österreich zu sehen. Auch der eine oder andere internationale Manager war zu Gast: So lud Seat-Vorstand Dr. Jürgen Stackmann, der am Abend zuvor die Händlertagung besucht hatte, am Fachbesuchertag schon um 8 Uhr früh zu einem Pressegespräch.

Verkehrsminister Stöger blieb farb- und aussagelos Mit Ausnahme von Volvo (siehe eigener Bericht in dieser Ausgabe) waren alle Importeure heuer mit Ständen vertreten. Der eine oder andere Importeurschef ward bei einem Rundgang gesehen, um einen Blick auf die (künftigen) Modelle der Mitbewerber zu machen. In so kurzer Zeit sieht man eine solche Flut an Modellen nie: Etwa 400 sollen es gewesen sein, wir haben aber nicht nachgezählt. Gekommen war auch Verkehrsminister Alois Stöger: All jene, die sich von ihm ein klares Nein zu den immer wieder diskutierten zusätzlichen Belastungen für Autofahrer erwartet hatten, wurden allerdings enttäuscht. Bis auf Worthülsen bei der Pressekonferenz hatte der Minister nicht viel zu melden. Bleiben noch die Ergebnisse einer Umfrage der Messeveranstalter: Demnach planen 28,8 Prozent der Besucher einen Autokauf noch in diesem Jahr. 69,2 Prozent von ihnen präferieren einen Neuwagen. Hoffentlich stimmt’s! •

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HANDEL

Mercedes-Österreich-Sprecher Bernhard Bauer mit seiner neuen Assistentin Miriam Plank

Honda-ÖsterreichChef Roland Berger hofft auf Zuwächse

Dr. Friedrich Frey zeigte auf der Vienna Autoshow unter anderem das Facelift des Prius+

Alexander Golnik von GMAC hofft, dass die Kunden auch beim neuen Opel Corsa mehr Finanzierungen abschließen

Dr. Christian Pesau (IV) war auf jedem Stand zu Gast

Ing. Michael Sakowicz von Stohl Racing zeigte auf dem Stand von Kia den flotten cee’d GT

Toyota-Chef Komm.-Rat Friedrich Frey (2. v. l.) machte mit einigen seiner Händler einen Rundgang durch die Messe

Mag. Bernhard Denk hat sich als Geschäftsführer von Kia Austria mittlerweile gut eingelebt

Mit hübschen Models zelebrierte Renault-Österreich-Chef Uwe Hochgeschurtz die Premiere des neuen Espace

Komm.-Rat Dieter Hahn (Webasto) mit Mag. Christoph Mader

Porsche-Holding-Chef Alain Favey (r.) mit seinem Sprecher Richard Mieling vor dem neuen VW Passat

Helmut Pletzer (Suzuki) rechnet für heuer mit Zuwächsen durch die neuen Modelle Vitara und Celerio

Bei Hyundai gab’s hübsche Hostessen, flankiert von den Geschäftsführern Roland Punzengruber (l.) und Hansjörg Mayr

Kommerzialräte unter sich: Josef Schirak, Alfred Stadler, Manfred Ellensohn und Hellfried Ranzinger (v. l.)

Die Kommerzialräte Josef Puntinger (l.) und Gustav Oberwallner (r.) trafen auf den einstigen BGO Ingo Natmessnig

Opel-Austria-Chef Mag. Alexander Struckl vor dem Corsa

Geschäftsführer Günther Kerle geht mit Mazda heuer wieder auf Wachstumskurs; neu ist beispielsweise der Mazda2

ARBÖ-Chef Mag. Gerald Kumnig, A&WHerausgeber Gerhard Lustig und DenzelVorstand Komm.-Rat Alfred Stadler (v. l.)

Michael Briante, Regional Director Infiniti Center Europe

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Seat-Vorstand Dr. Jürgen Stackmann präsentierte in Wien den neuen Leon ST Cupra

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HANDEL

Alle Chefs friedlich vereint Der Importeursempfang auf der Vienna Autoshow zeigte auch heuer wieder: Es ist relativ einfach, die Chefs der Importeure und andere Auto-Fachleute zur selben Zeit am selben Ort zu vereinen.

E

s ist jedes Jahr das gleiche Bild: Kurz vor Mittag des Fachbesuchertages leeren sich die Stände auf der Vienna Autoshow. Da lädt der Arbeitskreis der Automobilimporteure stets zum Empfang. Es ist aber keine pompöse Veranstaltung, wie man es vielleicht erwarten würde. Nein, der Importeursempfang dient vielmehr seit Jahren der Vertiefung der gegenseitigen Kontakte und dem Kennenlernen der „Neuen“.

Zwar sind die Geschäftsführer der Importeure Konkurrenten, wenn es ums Tagesgeschäft (also um die nackten Zahlen) geht. Doch irgendwie haben alle die gleichen Probleme, etwa die (meist) sinkenden Zahlen bei den Privatkunden. Auch die drohende Erhöhung so mancher Steuer, die die Koalitionsparteien derzeit auszuhecken scheinen, wurde besprochen. Und da waren sich beim Empfang alle einig: Neuerliche Belastungen darf es nicht geben. • (MUE)

Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure (l.), mit Christian Grohmann (früher Opel)

Zwei ehemalige Bundesgremialobmänner: Mag. Ingo Natmessnig (l.) und Peter Leißing beim Fachsimpeln

Wiener Autohändler unter sich: Janina Havelka mit Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst

Hyundai-Sprecherin Valeska Haaf (l.) mit Marketingchefin Mag. (FH) Emanuela Novakovic Ing. Heribert Binder (ehemaliger Marketingdirektor von Toyota Frey, l.) und sein langjähriger Chef, Komm.-Rat Friedrich Frey

Dr. Felix Clary und Aldringen, Österreichs oberster Automobilimporteur, mit Mercedes-Österreich-Chefin Corinna Widenmeyer und deren Sprecher Bernhard Bauer

Nissan-ÖsterreichGeschäftsführer Nicholas Thomas kam mit Pressesprecherin Elisabeth Schaljo zum Empfang

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Castrol-ÖsterreichChef Gerhard Wolf mit seinem Vorgänger Ing. Peter Spatzierer und ÖAMTC-Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold (v. l.)

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Optimistisch trotz Marktrückgangs: Subaru-Österreich-Geschäftsführer Werner Andraschko


HANDEL

Schlimmer geht immer Der Preiskampf am Neuwagenmarkt hat eine noch nie da gewesene Härte erreicht. Eine Entspannung sei nicht in Sicht, meint man bei der Internetplattform Autogott.

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iefstpreise am Jahresende sind in der Autobranche seit Langem üblich. „Heuer konnten wir jedoch erstmals beobachten, dass diese Kampagnen im neuen Jahr nahtlos fortgesetzt wurden“, berichtet Mag. Stefan Mladek, Geschäftsführer von Autogott: Eine weitere Eskalation der Rabattschlacht scheint unausweichlich. Dabei sind die Rabatte schon jetzt so hoch wie nie zuvor. Während der durchschnittliche Preisvorteil auf www.autogott.at im Frühjahr 2013 noch bei weniger als 15 Prozent des Listenpreises lag, sind es mittlerweile schon 19,82 Prozent. Frei konfigurierbare Fahrzeuge würden im Schnitt um 12 Prozent, Lagerfahrzeuge um 21 Prozent und Tageszulassungen um 24 Prozent unter den Herstellerempfehlungen angeboten, schildert Mladek: „Einzelne Modelle gibt es sogar um 39,5 Prozent oder über 14.000 Euro günstiger.“

Jungwagen statt Neuwagen Noch billiger sind Jungwagen – also Fahrzeuge, die maximal 18 Monate alt sind und weniger als 25.000 Kilometer Laufleistung aufweisen. Hier beträgt das Nachlassniveau durchschnittlich 34 Prozent. Kein Wunder, dass diese Fahrzeugklasse in der Kundengunst immer beliebter wird: Bei einer im Auftrag von

Mag. Stefan Mladek sorgt für Rabatttransparenz: eine brisante, doch von der Branche selbst zu verantwortende Entwicklung

Autogott durchgeführten Umfrage erklärten nur 18,1 Prozent der Teilnehmer, dass sie ein Neufahrzeug kaufen wollen, während mehr als 38 Prozent Interesse an Jung- und Vorführwagen äußerten. Diesem Trend will Mladek mit einem verstärkten Jungwagenangebot Rechnung tragen. Dazu wurde ein eigener Vertrag ausgearbeitet, bislang gibt es gut 30 Händlerpartner. Das „klassische“ Angebot von Autogott wird unterdessen von 138 Markenautohäusern genützt: Vorwürfe, wonach Mladek und sein Team für die aktuellen Rabattexzesse verantwortlich seien, greifen daher zu kurz. Die IT-Unternehmer machen nur transparent, was die Branche selbst anrichtet. • (HAY)


HANDEL

Nicht auf der Messe, nur im Dom Vor dem Wiener Museumsquartier wurde der „Volvo Dome of Design“ aufgebaut, in dem der neue XC90 gezeigt wurde

Volvo war heuer der große Abwesende auf der Vienna Autoshow: Stattdessen lockten die Schweden mit dem „Volvo Dome of Design“ vor dem Museumsquartier Interessenten zur ÖsterreichPremiere des neuen XC90 – mit Erfolg.

B

evor die Serienproduktion des neuen Volvo-SUV Ende Februar startet, gibt es nur 2 Exemplare davon, die weltweit gezeigt werden. Eines dieser Autos stand Mitte Jänner in Detroit (die USA sind der weltweit wichtigste Markt für diese Autos), das zweite wurde zeitgleich in Wien vorgestellt. Die Schweden verzichteten heuer aber erstmals auf die Teilnahme auf der Vienna Autoshow: eine Entscheidung, die nicht in der Österreich-Zentrale in Schwechat gefällt wurde, sondern im Hauptquartier in Göteborg. Volvo will bis auf Weiteres nur je eine Messe in Europa, den USA und Asien pro Jahr beschicken und das gesparte Geld lieber in lokale Präsentationen stecken, um näher an den Kunden zu sein.

In Wien zu Gast war übrigens auch Alain Visser, Vertriebs- und Marketingchef von Volvo in Göteborg. Er führte Gespräche mit Eva Martinsson, Chefin des Österreich-Importeurs. Sie setzt große Hoffnungen in den neuen XC90 und hofft, dass einige Kunden, die im Laufe der immerhin 13 Jahre währenden Bauzeit des Vorgängermodells zu anderen Marken abgewandert sind, wieder zurückkommen. Bereits vor Weihnachten gab es 80 fixe Kaufverträge von Kunden, der XC90-Auftritt sorgte für einen weiteren Schub.

Händler werden in den nächsten Jahren umbauen

Deutliches Plus geplant Der Anfang ist jedenfalls gemacht – und er verlief vielversprechend: Neben den 500 geladenen Gästen, die großteils schon jahrelang auf das neue große Flaggschiff aus Schweden warten, kamen auch etwa 2.000 Personen, quasi von der Straße. Immerhin war der „Volvo Dome of Design“ unübersehbar direkt vor dem Museumsquartier aufgebaut worden. Einem historischen Ort, gewissermaßen: Denn im einstigen Messepalast wurden vor der Übersiedlung in den Prater jahrzehntelang Messen abgehalten.

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Eva Martinsson (Volvo Car Austria), Vertriebschef Alain Visser aus Göteborg und Designer Maximilian Missoni

Martinsson will heuer rund 3.400 bis 3.500 neue Volvo in Österreich verkaufen, also um etwa 10 Prozent mehr als 2014 (3.082). Das wäre auch wichtig für die 35 Vertragspartner, mit denen Martinsson in den vergangenen Wochen einen „strategischen Dialog über die Zukunft“ geführt hat: „Bei diesen Gesprächen redeten wir etwas weiter als nur über das normale Tagesgeschäft oder Auslieferungen.“ Eines der Themen war in vielen Fällen auch die Umsetzung der neuen CI: Der Termin werde davon abhängen, wann der Händler die letzten großen Investitionen gehabt habe. „Das Ganze muss leistbar sein“, sagt Martinsson. Ziel müsse sein, alle österreichischen Volvo-Partner in 3 bis 4 Jahren mit der gleichen CI auszustatten, um einen einheitlichen Auftritt zu haben. • (MUE)

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Der Diamant strahlt wieder Als einzige japanische Automarke konnte Mitsubishi 2014 die Verkäufe steigern. Heuer will der neue Geschäftsführer Andreas Kostelecky den Wachstumskurs fortsetzen.

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xakt 4.263 Pkws und Lkws hat Mitsubishi im vergangenen Jahr in Österreich abgesetzt. Der Zuwachs von gut 18 Prozent war einerseits auf die rege Nachfrage nach dem ASX und ein zugkräftiges Sondermodell des Pajero, andererseits auf den mittlerweile wieder attraktiven Wechselkurs des Yen zurückzuführen. Dieser ermöglicht auch heuer Andreas Kostelecky knallhart kalkulierte Preise: So gibt es rückt in die Geschäftsführung der Denzel die „Color Line“ (ab 9.599 Euro) und Autoimport GmbH auf die „Comfort Line“ (ab 10.590 Euro) beim Space Star, die „Comfort Line“ (ab 14.990 Euro) beim Lancer sowie die „Adventure Edition“ (ab 22.908 Euro netto) beim auslaufenden L200. Beim Pajero wurde die „Austria Edition“ (ab 33.500 Euro) verlängert. All das solle zu einer weiteren Absatzsteigerung auf 4.500 Einheiten beitragen, kündigt Importchef Kostelecky an.

Bekenntnis zum Handel Der Achtundvierzigjährige, der im März 2010 als Vertriebsdirektor zu Mitsubishi gestoßen ist, ist soeben als zweites Mitglied in die Geschäftsführung aufgerückt. Er ergänzt Mag. Gregor Strassl, der parallel die Konzernmutter Wolfgang Denzel Auto AG führt. Kostelecky will dem Kurs der vergangenen Jahre treu bleiben. Dies bedeute, auch die Händlererträge in den Mittelpunkt zu stellen: „Ich war lange Zeit selbst bei Autohäusern tätig und kenne die Händlerseite daher sehr gut.“ Neben einem ertragsfördernden Neuwagenmix betont Kostelecky den vergleichsweise hohen Bestand von rund 66.000 Fahrzeugen. Um die Werkstattloyalität weiter zu steigern, wurde zum Jahreswechsel die Werksgarantie verlängert: Diese umfasst ab sofort bei allen Modellen außer LancerEvo und i-MiEV 5 Jahre beziehungsweise 100.000 Kilometer. • (HAY)


HANDEL

Lada-Händlerbetrieb in Russland

Trübe Aussichten Die russische Autobranche rechnet mit einem deutlichen Absatzrückgang. Von Peter Homola

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ls im Dezember die russische Währung kollabierte, haben die Russen Geschäfte gestürmt, um ihre gesparten Rubel noch zu alten Preisen in Waren umzutauschen. Neben Fernsehern, Kühlschränken oder Laptops wurden auch Autos gekauft. Auch Bürger aus Nachbarländern wie Weißrussland oder Kasachstan kamen, um von den Kursschwankungen zu profitieren. Während der russische Automarkt im Gesamtjahr 2014 rückläufig war, hat die krisenbedingte Kaufbegeisterung im Dezember zu einem Plus geführt. Weniger begeistert waren die Hersteller. Mehrere Autofirmen stoppten den Verkauf vorübergehend, bis neue Preise definiert waren. Durch die Währungsturbulenzen verloren alle Firmen Geld. „Wenn der Rubel fällt, ist es für alle ein Gemetzel“, sagte im Dezember Carlos Ghosn, Chef der Allianzfirmen Renault und Nissan, die dank ihrer russischen Fabriken sowie der Mehrheitsbeteiligung am Lada-Hersteller AvtoVAZ der größte Spieler auf dem russischen Automarkt sind.

Neujahrsernüchterung Im Vorjahr wurden in Russland mehr als 2,49 Millionen Pkws und leichte Nutzfahrzeuge verkauft, um 10,3 Prozent weniger als 2013. Marktführer war traditionell Lada mit mehr als 387.000 Autos, gefolgt von Kia, Renault, Hyundai, Nissan und Toyota. Der Markt hat unter der bereits 2013 angefangenen Schwächung des Rubels sowie den Folgen der Ukraine-Krise gelitten. Dank der im Herbst eingeführten Verschrot-

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Jörg Schreiber, Chairman des Moskauer AEB Automobile Manufacturers Committee (AEB AMC) und Chef der russischen MazdaNiederlassung, erwartet 2015 einen Marktrückgang um 24 Prozent

Carlos Ghosn, Chairman und CEO von Renault und Nissan, will Lokalanteile in Russland intensivieren

tungsprämie und der Vorziehkäufe im Dezember war das Minus nicht so groß wie befürchtet. „2014 endete mit einem starken Endspurt, ist aber mit einem kumulativen Stückzahlenverlust von 10 Prozent ein enttäuschendes Jahr für den russischen Markt geblieben“, sagt Jörg Schreiber, Chairman des Moskauer AEB Automobile Manufacturers Committee (AEB AMC) und Chef der russischen Mazda-Niederlassung. Doch für 2015 wird mit einem drastischen Rückgang gerechnet. „Unsere Prognose für den Pkw- und LNfzGesamtmarkt in diesem Jahr ist 1,89 Millionen Einheiten, was einem Rückgang um 24 Prozent entspricht“, so Schreiber. Andere Schätzungen sind noch niedriger. Laut Philippe Saillard, Chef von Nissan in Russland, ist die AEB-Vorhersage etwas höher als seine eigene Erwartung. Für Koichi Takakura, Geschäftsführer der Suzuki-Importniederlassung, ist die Prognose „sehr optimistisch“. Laut Takakura wird die Zahl „irgendwo zwischen 1,5 und 1,7 Millionen“ liegen. Wegen der Krise werde die Renault-Nissan-Allianz in Russland die Lokalisierung der Teileproduktion weiter intensivieren und die Vorbereitung einiger Modelle einstellen, sagte Carlos Ghosn auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Neue Preise, weniger Modelle Bei den Preiserhöhungen sind die Hersteller verschiedene Wege gegangen. Einige haben eine einmalige Anpassung durchgeführt, andere haben allein im Dezember mehrere Preislisten veröffentlicht. Auch der in einem besonders preissensiblen Marktsegment agierende Marktführer AvtoVAZ musste die Lada-Preise um durchschnittlich 9 Prozent erhöhen. Bei dem billigsten Modell Granta blieb die Steigerung moderat, die Preise der teuersten Baureihe Lada Largus, die dem alten Dacia Logan MCV entspricht, sind bis zu 13,1 Prozent gestiegen. Auch AvtoVAZ kauft viele Teile im Ausland und seine Lieferanten müssen ebenfalls einige Materialien oder Komponenten importieren, was zu negativen Auswirkungen der Rubelschwäche führt. Wegen der aktuellen Probleme wird der Start einiger Modelle verschoben. So soll etwa der neue Skoda Fabia oder der Opel Adam später als geplant eingeführt werden. Der Verkauf einiger Modelle wiederum dürfte wegen des schwachen Rubels eingestellt werden. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015


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HANDEL

Bei Ford steht heuer nicht nur eine große Modelloffensive bevor: Es gilt auch, den im Vorjahr von Importeur und Händlern ausverhandelten „New Deal“ umzusetzen. Von Philipp Hayder

Neuer Deal im neuen Jahr

lager für die Belieferung aller österreichischen Partner einzurichten. „Dieses Konzept wurde in nahezu allen Ländern Europas bereits umgesetzt und wird früher oder später auch in Österreich Realität werden“, so Dzihic.

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erzlich, kompetent, kommunikativ und authentisch: Diese Worte fallen, wenn man im Händlernetz nach Meinungen zu Danijel Dzihic fragt. Das Kompliment ist umso bemerkenswerter, als Dzihic unmittelbar nach seiner im Frühjahr 2014 erfolgten Ernennung zum Generaldirektor zähe Verhandlungen rund um die vom Hersteller gewünschte Änderung der Vertriebspolitik führen musste. Mittlerweile ist der „New Deal“ beschlossene Sache – und damit auch die Einrichtung von „Ford Stores“ in ausgewählten Ballungsräumen.

Startschuss für die Ford Stores Diese besonders repräsentativen Standorte sollen nicht nur für ein außergewöhnliches Kundenerlebnis sorgen, sondern werden auch exklusiv den – ab dem 3. Quartal 2015 in Österreich erhältlichen – Mustang sowie die elegante Modelllinie „Vignale“ vertreiben. „Die ersten 4 Ford Stores werden die Autohäuser Blum in St. Pölten, Reisinger in Graz und Autopark in Innsbruck sowie ein Betrieb der MotormobilGruppe in Oberösterreich sein“, kündigt Dzihic an. Wie steht es um den kolportierten Ausbau auf 10 Stores? „Ich habe immer gesagt, dass für uns Qualität vor Quantität kommt und weniger manchmal mehr sein kann“, antwortet Dzihic. Gesprächsbedarf gibt es auch noch bei einem weiteren „internen“ Projekt: Der Importeur plant, ein zentrales Fahrzeug-

Neben dem neuen Mondeo (großes Bild) kommen heuer das Facelift des Focus und der Mustang nach Österreich

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Neue Volumenträger

Mag. (FH) Danijel Dzihic geht mit einer optimistischen Markteinschätzung in das neue Jahr

Im Wettkampf mit den anderen Fahrzeugherstellern haben die Ford-Händler unterdessen gute Karten: Nachdem im Vorjahr die Erneuerung und Erweiterung der Nutzfahrzeugpalette abgeschlossen wurden, stehen heuer wichtige Pkw-Modellwechsel bevor. Den Anfang machen dieser Tage der neue Mondeo und der grundlegend überarbeitete Focus. „Die ersten Vorverkaufsergebnisse sind sehr ermunternd“, berichtet Dzihic, der sich heuer beim Mondeo rund 1.400 und beim Focus 4.000 Verkäufe vorgenommen hat. Zur Jahresmitte sind große Facelifts von C-Max und Grand C-Max geplant, dann werden der bereits erwähnte Mustang sowie der neue S-Max folgen. Übrigens wird es sowohl den Mondeo als auch den S-Max künftig mit Allradantrieb geben – eine in Österreich seit jeher überdurchschnittlich nachgefragte Antriebsvariante.

Offensive Markteinschätzung Diese Fülle an Neuheiten soll den Pkw-Marktanteil heuer von 6,21 auf 6,5 Prozent treiben. Einschließlich der leichten Nutzfahrzeuge strebt Dzihic eine Verbesserung von gut 7 auf 7,4 Prozent an. Den Gesamtmarkt bewertet er übrigens deutlich optimistischer als die meisten Branchenkollegen: „Meine persönliche Einschätzung lautet, dass der Pkw-Markt heuer mit 310.000 bis 315.000 Neuzulassungen spürbar besser ausfallen wird und die Nutzfahrzeugverkäufe ungefähr auf dem Vorjahresniveau bleiben werden.“ Dies würde in Summe rund 350.000 Fahrzeugen entsprechen. •

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Die Melkkühe

ANSICHT

G

eht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut. Vor allem unserer Wirtschaftskammer, da deren Kammerumlagen an die Umsätze der Mitglieder gekoppelt sind. Geht’s den Betrieben schlecht, weil sie trotz hoher Umsätze nichts verdienen, geht’s der Kammer – durch diese Umsatzregelung – trotzdem gut. • Gut haben es da nur die Kleinstbetriebe mit einem Jahresumsatz unter 150.000 Euro – denn sie sind von der KU1 befreit. Schlecht haben es vor allem die Autohändler – denn sie verzeichnen sehr hohe Umsätze mit ganz niedrigen Erträgen. Wie viel die Autohändler so in den Kammertopf einzahlen, weiß niemand. Da kann ich nur eine Milchmädchenrechnung probieren: Für rund die Hälfte aller Neuwagen, welche die Importeure selbst an Endkunden verkaufen, kassiert die Kammer diese sogenannte KU1 nur einmal. Das sind im Jahr 150.000 Stück. Bei der 2. Hälfte, die über Vertragshändler läuft, schlägt sie ein zweites Mal zu. Und wenn diese ein derartiges Auto an einen B-Händler liefern, wird bei diesem ein drittes Mal die KU1 fällig. Das gilt auch für die Ersatzteile, deren Volumen (ohne Reifen und Räder) auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt wird. 60 Prozent davon machen die Autoimporteure. Wobei für diese Umsätze ebenfalls kaskadenartig ein- bis dreimal die KU1 zu bezahlen ist. • Dazu kommen noch die Gebrauchtwagenumsätze. 2013 gab es rund 823.000 Besitzumschreibungen. Davon sind rund 75.000 Kurzzulassungen abzuziehen, deren Umsätze bereits in den Neuwagenstückzahlen berücksichtigt wurden. Von den verbleibenden 750.000 Stück echte Gebrauchtwagen gehen etwa 50 Prozent über den Handel – und für diese fällt natürlich ebenfalls diese KU1 an. • Fragt man einen normalen Autohändler, was er an Kammerumlage zahlt, fällt ihm immer nur die Grundumlage ein. Für die bekommt er von seinem Gremium und von seiner Innung einen Zahlschein – das bleibt ihm im Kopf hängen. Fragt man einen unserer Kammerfunktionäre, haben die auch nur diese Grundumlage im Kopf. Verständlich, denn das sind auch die Beträge, über die sie als Innung oder Gremium für Branchenaktivitäten verfügen können. Das ist aber nur ein minimaler Bruchteil von dem, was die Kfz-Betriebe der Kammer abliefern müssen. Bei umsatzstarken Betrieben sind das lediglich 5 Prozent der gesam-

Branchenanwalt Dr. Fritz Knöbl: „Der Autofahrer ist die Melkkuh der Nation – und die Autohändler sind die Melkkühe der Kammer.“

ten Kammerumlage. 25 Prozent entfallen auf die an die Lohnsumme gekoppelte KU2, 70 Prozent auf diese KU1. • Wäre das Verhältnis umgekehrt, hätten unsere Funktionäre jenen finanziellen Spielraum, den sie für ihre branchenspezifischen Aktivitäten brauchen. So stehen die KfzUnternehmer vor hohen Beträgen, die sie als KU1 und KU2 dem Finanzamt abzuliefern haben. Und die Funktionäre können nur hoffen, dass es den Mitgliedern nicht auffällt, dass diese mit ihren Überweisungen ans Finanzamt mit hohen Beträgen „ihre“ Standesvertretung finanzieren. • Unsere Funktionäre in den Gremien und Innungen werden daran auch nichts ändern können. Denn sie sind nur kleine Rädchen in der großen Kammermaschinerie. So gab es 2010 bei der Kammerwahl 546.724 Stimmberechtigungen – wovon natürlich nur ein Bruchteil auf die Kfz-Branche entfiel. 70,9 Prozent der Stimmen kassierte dabei der Wirtschaftsbund. Wer in der Branche etwas bewegen will, muss daher vom Wirtschaftsbund nominiert werden. • Im Wirtschaftsbund gibt es kein Interesse, die Kammereinnahmen zu schmälern. Daher ist die Umlagenregelung mit ihrer Koppelung an die Umsatzsteuer ein Tabu, obwohl die Opposition dagegen Sturm läuft. Mit Ausnahme der Sozialdemokraten, die fürchten, dass eine derartige Gesinnung auch die Umlagen der Arbeiterkammer zu Fall bringen könnte. • Ein Funktionär, der auf die Idee kommt, die Umlagenhöhe an die Erträge der Mitglieder zu koppeln (wie dies in Deutschland der Fall ist), wird daher nicht mehr lange Funktionär sein. Auch deshalb, da der Wirtschaftsbund am finanziellen Tropf der Kammer hängt. Man kann ihnen daher auch nicht verdenken, dass bisher keiner den Versuch unternommen hat, innerhalb der Kammer – und damit innerhalb des Wirtschaftsbundes – auf eine Entlastung der Autohändler zu drängen. Vielleicht lässt sich aber der eine oder andere vor der Wahl zum Versprechen verleiten, sich in den nächsten fünf Jahren doch noch dieser Problematik anzunehmen. Sonst bleibt es dabei: Der Autofahrer ist die Melkkuh der Nation – und die Autohändler sind die Melkkühe der Kammer.

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„Heute sind die Scheinwerfer Ausdruck einer individuellen Markensprache und erkennbar“,

MANAGEMENT

meint Peter Stolk (Philips) auf Seite 36

„Die Banken sind den EU-Behörden jahrelang auf der Nase herumgetanzt“, sagt Mag. Iris Thalbauer (WKO) auf Seite 44

„Kleine und sparsame Modelle“ boomen laut car4you Auch bei Gebrauchtwagen gehe der Trend unübersehbar in Richtung kleine und sparsame Modelle, sagt Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer von car4you. Durch das angespannte Konjunkturumfeld und die tendenziell schwindende Kaufkraft erhalte der Markt kräftige Impulse, sagt Auferbauer, der auch für das Motornetzwerk von www.willhaben.at verantwortlich ist. Er glaubt, dass sich der leichte Rückgang bei Neuwagen fortsetzen werde, bei Gebrauchtwagen werde es hingegen ein leichtes Plus geben.

„Weltauto“ stellt nun auch Privatautos online Insgesamt 15 Betriebe nehmen vorerst an der neuen Aktion des Gebrauchtwagen-Portals „Weltauto“ teil, das von Porsche Austria betrieben wird. Ab sofort werden auf der Homepage nicht nur die Gebrauchtwagen der Handelspartner vorgestellt, sondern auch ausgewählte Privatfahrzeuge. Diese werden vorher in den teilnehmenden Betrieben auf ihren Zustand überprüft und fotografiert. Preise und Konditionen vereinbaren allerdings Verkäufer bzw. Käufer untereinander.

Kia: Denk reagiert auf Kritik von Händlern „Wo es möglich ist, werden wir gegensteuern.“ So reagiert Mag. Bernhard Denk, Geschäftsführer von Kia Austria, auf die Kritik aus dem Händlernetz. Vertragspartner beklagen, dass die Vorgabezeiten für die Arbeiten im Zuge der 7-Jahres-Garantie zu streng seien. Außerdem seien die Preise der Modelle zu hoch und es gebe zu wenig Vermarktungsaktionen. Daher könne Kia im Verdrängungswettbewerb nicht mehr mithalten, was sich in einem Minus von 9,58 Prozent bei den Neuzulassungen 2014 bemerkbar mache, so die Kritik.

Derendinger übernimmt Grazer Teilehändler Das Teile- und Zubehörhandelsunternehmen Josef Magdalenz in Graz wird von der Derendinger Handels GmbH übernommen, weil die bisherigen Eigentümer in den Ruhestand wechseln. Für Derendinger ist die Firma in der Harter Straße der zweite Standort in Graz. Dadurch umfasst das Filialnetz mittlerweile 31 Standorte. Laut Derendinger-Geschäftsführer Bruno Weidenthaler (B.) sind weitere Expansionsschritte denkbar, auch wenn es derzeit keine unmittelbaren Pläne gibt.

Honda auf der Suche nach Partner in Graz Nachdem die Hütter GmbH Vertrieb und Service eingestellt hat, sucht Honda für Graz einen neuen Händler: Die Betreuung der bisherigen Kunden wird in der Zwischenzeit durch die Vertragswerkstätte Jacomini Autohandels GmbH gewährleistet. Laut Ing. Roland Berger gibt es in Graz ein Potenzial bis zu 200 Neuwagen pro Jahr. Berger hofft für heuer auf eine Steigerung und zeigte auf der Vienna Autoshow unter anderem den Prototyp des neuen Crossovers HR-V.

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Gerhard Lustig

Nur zur Relativierung! Zunächst großen Respekt dem Veranstalter Reed Messen zum Verlauf der AutoZum 2015. Aber: Erkennbar weniger Aussteller auf sichtbar weniger Fläche – und dennoch meldet die Messeleitung ein Plus um 400 Personen auf 23.487 Besucher. Natürlich hat die AutoZum ihre Qualitäten für Aussteller und Besucher beibehalten, jedoch zeigen sich Erosionen vielerorts. Der Empfang des selbsternannten Fachzeitungsleaders „KFZ Wirtschaft“ fand doch deutlich weniger Teilnehmer als die ganzen Jahre davor. Die Reifenindustrie hat sich weitgehend in der Minimalvariante „Reifenforum“ gezeigt. Hätte sich Castrol anlässlich seines 60Jahr-Jubiläums nicht in voller Pracht präsentiert, wäre der Gastrobereich in Halle 10 noch größer ausgefallen. Das nur zur Relativierung!


MANAGEMENT

Während die Fahrzeugverkäufe an Privatkunden 2014 neuerlich gesunken sind, ist das Firmenkundengeschäft stabil. Immer wichtiger werden für diese Zielgruppe professionelle Serviceleistungen.

Am Puls des Automarktes I Dipl.-Ing. Renato Eggner verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Fuhrparkmanagement

ch gehe davon aus, dass die Zahl der professionell verwalteten Firmenfahrzeuge im Vorjahr um 5 bis 6 Prozent gestiegen ist“, sagt Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer von Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement. Mit dem eigenen Unternehmen konnte der exzellente Branchenkenner, der auch dem Fuhrparkausschuss im Leasingverband vorsteht, eine Bestandssteigerung von rund 10.800 auf „gut über 11.000 Autos“ erzielen. Heuer strebe man mindestens ebenso hohe Zuwächse an: „Im Mittelpunkt steht für uns aber das profitable Wachstum.“ Bei der zukunftsträchtigen Zielgruppe der Klein- und Mittelbetriebe sieht sich Eggner besonders gut aufgestellt. Mittlerweile wachse auch in diesem Segment das Bewusstsein für die Einsparungen, die damit einhergehen, wenn man mit einem zentralen Ansprechpartner für alle Mobilitätsbelange kooperiert – von der Beschaffung und Finanzierung der Fahrzeuge über Wartung und Reparatur bis hin zu Tankkarten und Reifen.

„Seismograf“ für Marktentwicklungen Sehr genau registrieren die Flottenmanager stets die Veränderungen in der Fahrzeugnutzung. So sei die Behaltedauer von Firmenautos im Full-Service-Leasing im Zuge der Wirtschaftskrise von 3 auf 4 Jahre gestiegen, seither aber weitgehend unverändert, beobachtet Eggner: „Zuletzt gab es allerdings einen leichten Rückgang der durchschnittlichen Jahresfahrtleistung von gut 35.000 auf 33.000 Kilometer.“ Für Fuhrparkmanager und Fahrzeughändler gleichermaßen positiv ist die ungebrochen starke Nachfrage nach gebrauchten Autos. Diese resultiere in vergleichsweise attraktiven Preisen, berichtet Eggner: „Glücklicherweise“ gebe es im typischen Rückläufersegment noch keine Beeinträchtigung der Restwerte durch Kurz- und Tageszulassungen. • (HAY)

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MANAGEMENT

Jaap Timmer, Chef des europäischen Händlerverbands (l.), mit Österreichs Vertreter Dr. Gustav Oberwallner

Neuer Vorsitzender der NADA ist William Fox, Mehrmarkenhändler aus dem Bundesstaat New York

Lange Spannung, bis der Sieger feststand: Das „Time“Magazin kürte auch heuer wieder den Händler des Jahres

Europäer, auf nach Amerika Wenn sich 23.000 Händler versammeln, ist NADA-Kongress: Dieses Jahr traf sich die US-Autohändlervereinigung in San Francisco. Wir waren als einzige österreichische Branchenzeitung mit dabei. Von Mag. Heinz Müller

G

äbe es so etwas wie eine silberne Wandernadel der NADA, dann hätte sie Jaap Timmer längst erhalten: 27 Mal hat sich der holländische Opel-Händler bereits auf den Weg über den Atlantik gemacht. Und jedes Mal ist der Chef des europäischen Händlerverbandes erstaunt, wie leicht viele Dinge in den USA gehen: „Es fällt mir immer wieder auf, wie zielstrebig man hier Themen umsetzt, während in Europa viel zu lange geredet wird.“ Natürlich sei die NADA mit ihrer Macht nicht mit den zersplitterten europäischen Händlervereinigungen zu vergleichen, erklärte Timmer: „Doch wir können sicher viel lernen.“

Mehr Europäer sollten zum NADA-Kongress Beeindruckt hat Timmer auch das klare Bekenntnis aller Hersteller zu ihren Händlern: „Man muss bricks und clicks, also Händler und Internet zusammenbringen – und ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass die Hersteller die Händler weiter brauchen werden.“ Versuche der Hersteller, wie in Europa über den Direktvertrieb übers Internet an Kunden heranzukommen, seien in den USA undenkbar. Und auch in

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Europa werde man bemerken, dass dies nicht zielführend sei. Timmers Wunsch ist, dass viel mehr europäische Händler zum Kongress in die USA kommen und sich anhören, was hier läuft: „Da ändert man seine Gedanken und denkt positiver.“ In Österreich hat sich dieses Denken noch nicht herumgesprochen: Einzig Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner, stellvertretender Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, hörte sich an, was möglicherweise demnächst auf Europa zukommt.

Junge Kunden wollen Autos: Tipps für Händler Da wäre einmal die Studie des Fernsehsenders MTV: Diese widerlegt ganz klar die These, wonach junge Menschen nicht an Autos interessiert seien. Mehr als drei Viertel würden leichter einen Tag lang auf ihr Handy verzichten als auf ihr Auto. Befragt wurden mehr als 4.400 Menschen zwischen 15 und 34 Jahren, die sogenannten Millennials: Für vier von fünf Befragten sei der Autokauf das größte Erlebnis. „Und sie stellen das sofort danach auf Facebook“, sagte Studienautor Berj Kazanjian. Den Autohändlern riet der Experte, sich auf diese Zielgruppe einzustellen: „Sie wissen gut Bescheid, wollen aber beim Kauf über neue Funktionen des Autos lernen. Außerdem muss der Kauf schnell vor sich gehen. Und sie wollen das Auto lieber innen verändern als außen, zum Beispiel mit unterschiedlichen Mittelkonsolen, Kopfstützen, ja sogar Kühlschränken.“ Zurück zum Automarkt in den USA: Der boomt weiter. Für heuer erwartet NADA-Chefökonom Steven

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Volles Programm für die Teilnehmer: Es gab Dutzende Vorträge und Workshops

Der nächste USPräsident? Jeb Bush hielt eine Rede am NADAKongress


MANAGEMENT

Dutzende Aussteller zeigten ihre Neuheiten: So manches Fahrzeug wird man in Europa vergeblich suchen

Szakaly ein weiteres Wachstum von 16,4 auf 16,94 Millionen Fahrzeuge. 44 Prozent davon sollen auf Pkws entfallen, der Rest auf Pickups, SUVs und leichte Trucks. Durch die niedrigeren Benzinpreise seien die Konsumenten auch bereit, mehr Geld für Extras in den Fahrzeugen auszugeben, hieß es. Schon im Vorjahr hatte sich diese Tendenz abgezeichnet: Der Durchschnittspreis eines Neuwagens in den USA stieg von 31.800 auf 34.000 Dollar. Dies wirkt sich auch auf den Gebrauchtwagenmarkt aus: Hier sieht NADA-Analyst Jonathan Banks „Sturmwolken am Horizont“. Fünf Jahre nach Ende der Wirtschaftskrise kommt ein größeres Angebot an Leasing-Rückläufern auf den Markt, was die Preise sinken lässt. „Das ist aber ein ganz natürlicher Zyklus, wenn sich die Wirtschaft erholt“, erklärte Banks. Nach Forrest McConnell, einem rührigen Autohändler aus Montgomery, Alabama, übernahm heuer William C. Fox aus Auburn (Bundesstaat New York) den Vorsitz bei der NADA: Diese repräsentiert in den USA 16.200 Neuwagenhändler, das sind 90 Prozent des Marktes. Fox verkauft mit seiner Schwester Jane an 4 Standorten die Marken Chevrolet, Chrysler, Honda, Jeep, Ram, Scion, Subaru und Toyota.

Mehr Konkurrenz bringt niedrigere Preise für Kunden „Mein Vater hat mit Gebrauchtwagen begonnen und sein ganzes Leben auf Auktionen verbracht. Wir haben dann Neuwagen dazu genommen“, erklärte Fox. Er will das Franchisesystem für Händler weiter vorantreiben: „Dieses System ist in Sachen Kosten und Professionalität das beste, um Fahrzeuge an die Kunden zu verkaufen und auch den Service zu machen. Es erzeugt Wettbewerb und hilft Konsumenten und

Herstellern ebenso. Wenn ein Konsument einen Chevrolet will, dann geht er zu zwei oder mehr Händlern und schaut, wo er die größten Vorteile hat.“ Laut einer Studie in Texas liege der Durchschnittspreis eines Toyota Camry für die Konsumenten um 450 Dollar niedriger, wenn mehr Händler derselben Marke um Kunden buhlen.

In San Francisco ebenfalls mit dabei: Die CECRAVertreter JeanPaul Bailly (Präsident, l.) und Bernard Lycke (Generaldirektor)

Bushs Rede von Vorwahlkampf dominiert Das Hauptreferat vor dem NADA-Kongress hielt Jeb Bush, ehemaliger Gouverneur von Florida und Bruder bzw. Sohn der früheren US-Präsidenten George W. bzw. George Bush. Auch wenn sich Bush noch immer nicht offiziell deklariert hat, ob er für die Präsidentenwahlen im Jahr 2016 kandidieren will, ließ er in San Francisco deutliche Wahlkampftöne anklingen. „Obwohl wir uns jetzt im sechsten Jahr des Aufschwungs befinden, fühlen sich viele Menschen in der Rezession und verlieren die Hoffnung, dass es ihnen besser gehen wird“, so Bush. „Sie als Händler zahlen die Steuern und brauchen einen guten Präsidenten, der das Vertrauen unserer Freunde genießt, den aber unsere Feinde fürchten.“ Mittlerweile seien die USA der weltweit größte Förderer von Erdöl: „Damit haben wir verhindert, dass alljährlich viele Milliarden Dollar in Länder gehen, die uns vielleicht bei einem Regimewechsel hassen würden oder es jetzt schon tun.“ Privat fährt Bush übrigens einen Ford Fusion. Der republikanische Politiker gestand aber, sich wegen seiner vielen Reisen kaum selbst ans Steuer zu setzen. Die Händler akklamierten Bushs Vortrag brav; im Vorjahr hatte Hillary Clinton, mögliche Gegnerin Bushs bei den Wahlen, einen Vortrag gehalten. •

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„Connect Yourself“ lautete das Motto des Empfang – und alle Besucher wurden registriert

Generaldirektor Heiko Haasler begrüßte die rund 700 Gäste

Der Kongress sprach, tanzte nicht E

Erstmals lud die Eurotax bei ihrem jährlichen Neujahrsempfang in die Wiener Hofburg: eine Entscheidung, die von den 700 geladenen Gästen großteils begrüßt wurde – auch wenn nicht allen Besuchern nach Feiern zumute war.

s ist jedes Jahr das gleiche Ritual: Zuerst trifft sich die Branche auf der Vienna Autoshow, ehe sie zum Branchenempfang der Eurotax weiterzieht. Wenn der Branchendienstleister einlädt, fehlt traditionell (fast) niemand. Heuer wurde das Neujahrstreffen bereits zum 45. Mal abgehalten und stand im Zeichen eines großen Abwesenden: Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer war im März des Vorjahres überraschend verstorben.

Von Mag. Heinz Müller

Beraterduo Franz Pichorner (l.) und Andreas Zederbauer

Der steirische Landesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner (l.) und Oldtimer-Experte Komm.-Rat Franz Steinbacher

Lauschten den Ausführungen am Podium: die Kommerzialräte Mag. Dr. Gustav Oberwallner, Ing. Josef Puntinger und Ing. Josef Schirak (v. l.)

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Komm.-Rat Alfred Stadler (Denzel), Komm.-Rat Bernhard Dworak, Mag. Wolfgang Wurm (Seat), Dr. Felix Clary und Aldringen (v. l.)

Mag. Marina Aichlseder (Renault-Händlerverband) mit „ihrem“ Generaldirektor Uwe Hochgeschurtz Dr. Christian Arnezeder (Harley-Davidson, l.), Mag. Karin Munk (Generalsekretärin Arge 2Rad), Roland Berger (Honda Austria)

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Dr. Felix Clary und Aldringen (ganz l.), Händlersprecher Burkhard Ernst (M.)

Ehe sich die Gäste, ganz in Lederers Sinn, dem wichtigsten Teil – dem „Vernetzen“ und dem Austauschen von Branchennews – widmen konnten, gab es die obligaten Referate und Diskussionen. Als Hauptredner hatte man heuer den Zukunftsforscher Lars Thomsen geladen: Er prophezeite für die nächsten Jahre unter anderem viele selbstfahrende Autos, unter anderem Taxis in Großstädten: „Ich sage, dass Neuwagen in 260 Wochen besser Auto fahren können werden als wir.“ Dies wären aber gleichzeitig schlechte Nachrichten für Werkstätten: „Dadurch wird es weniger Bagatellunfälle geben.“

„Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“

Zukunftsforscher Lars Thomsen sieht große Veränderungen auf uns zukommen

Wohlverdiente Stärkung beim Buffett

gehört hatten. Ernst meinte, die Umsatzrendite der Händler von 1 Prozent sei „zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“. Und Clary rief die Politiker eindringlich auf, keine weiteren Belastungen auf die Autofahrer zukommen zu lassen. Dass es in den kommenden Jahren je wieder 356.000 Neuzulassungen wie 2011 geben werde, schloss er aus. Für Verwunderung sorgte Clary allerdings, als er den Autohändlern riet, weniger Golf zu spielen, um die Krise zu meistern. Und um das Problem der schlecht Deutsch sprechenden Migranten in den Griff zu bekommen, riet er den Eltern, einen zweiten Fernseher anzuschaffen. Für Gesprächsstoff nach dem offiziellen Teil war also gesorgt. •

Angesichts gesunkener Zulassungszahlen forderte Eurotax-Chef Heiko Haasler ein einheitliches Lobbying in der Branche, um neuerliche Belastungen seitens der Politik zu verhindern. Außerdem müsste es faire Erträge für alle Beteiligten geben. In ihrer schon zum Standard gewordenen Podiumsdiskussion gaben Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst sowie Importeurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen anfangs auch heuer wieder einige Argumente zum Besten, die viele Besucher schon einige Stunden zuvor auf der Vienna Autoshow

Otto und Angelika Kresch (Remus und Sebring) mit Manfred Reichhold (Bohr Schleifmittelwerk), links außen Gustav Trubatsch (Ex-Castrol-Chef)

(V. l.) Mag. Stefan Mladek („Autogott“), Ing. Walter Benda (AH Benda, Wien), René Buzek (Autorola), Markus Meisinger (Autohändler, Innsbruck)

Sabrina Digruber (Eurotax) mit ExChef Max Weißensteiner (ÖAMTC)

Komm.-Rat Fritz Nagl (Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker) bei der Begrüßung durch Martin Novak (Sales Director von Eurotax)

Hans Günther Löckinger (Geschäftsführer Garanta), Emma Abid (Eurotax)

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Mehr Licht für die Welt

Peter Stolk, Technischer Leiter bei Philips Automotive

Als Philips 1914 mit der Produktion von Autoscheinwerfern begann, beruhte die vorherrschende Beleuchtungstechnik auf Karbid: Statt eines Lichtschalters benötigten die Autolenker Streichhölzer.

A

nfang der Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts trafen zwei Jahrhundertunternehmer zusammen und revolutionierten die Technik: Henry Ford und Anton Philips verhalfen der elektrischen Fahrzeugbeleuchtung zum Durchbruch für den Massenmarkt. Ford setzte Halbwatt-Scheinwerfer in seinen berühmten Tin Lizzies (T-Modell) ein.

Bahnbrechende Produkte In den darauf folgenden Jahrzehnten entwickelte das holländische Unternehmen eine Reihe bahnbrechender Produkte: Die Halogen-Technologie und die erste nicht blendende Fahrzeuglampe mit einer asymmetrischen Abstrahlcharakteristik (die Halogenlampen wie

LED -Technik wird in den kommenden Jahren dominieren Philips-Werbung von einst

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H1, H4 und H7) sowie die Xenon-Technologie waren Erfindungen, die Philips im Automobilbereich entwickelt hat. Im Laufe der Jahre sind die Anforderungen der Autofahrer an die Fahrzeugbeleuchtung deutlich gestiegen. „Noch vor wenigen Jahren konnte der Autofahrer im Rückspiegel nicht zwischen verschie-

denen Automarken unterscheiden. Heute sind die Scheinwerfer in Kombination mit zusätzlichen Beleuchtungsfunktionen Ausdruck einer individuellen Markensprache und deutlich erkennbar. In enger Abstimmung mit Auto- und Scheinwerferherstellern arbeiten wir kontinuierlich an neuen und ansprechenden Designs für zukünftige Fahrzeuge“, sagt Peter Stolk, Technischer Leiter bei Philips Automotive.

Sicherheit im Vordergrund Bei der Entwicklung stehen Sicherheitsaspekte im Vordergrund. Dunkelheit und schlechte Sichtverhältnisse sind für die meisten Autofahrer ein Problem. Vor allem mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass dem Fahrer bei Nacht Fehler unterlaufen. Laut einer aktuellen IPSOS-Studie im Auftrag von Philips in Deutschland haben 37 Prozent aller Autofahrer über 50 Jahren Probleme mit unzureichender Sicht bei Dunkelheit. Eine umfangreiche Beleuchtung verschafft den Fahrern mehr Zeit, um auf mögliche Gefahren im Straßenverkehr zu reagieren. Da Halogenlampen immer noch im Großteil des Fahrzeugbestandes zu finden sind, hat Philips eine neue Generation entwickelt. Im Vergleich zu durchschnittlichen Lampen ermöglichen die X-tremeVision-Lampen von Philips dem Fahrer einen größeren Erkennungsabstand von ca. 45 Metern, was bei einer Fahrgeschwindigkeit von 80 km/h einer Reaktionszeit von zwei Sekunden entspricht. Ähnliches gilt auch für die White-Vision-Halogenlampen, wiewohl die Zukunft vor allem der LED-Technologie (und in weitaus geringerem Ausmaß auch Laser-Technologie) gehören wird. In Sachen LED bietet Philips mit LUXEON LR4 jetzt eine standardisierte Lösung, die die Einführung der LED-Beleuchtung für das A-, B- und C-Segment ermöglicht, zu denen die Mehrzahl aller Fahrzeuge gehört. Mit dieser Lampe bricht das digitale Zeitalter auch für Mainstream-Fahrzeuge an. • (DSC)

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Der „Außenminister“ der Branche Gruppenfreistellung, Kommissionsagent, Cars 2020: Es sind spröde Dinge, mit denen sich Dr. Gustav Oberwallner Tag für Tag beschäftigt. Und doch sind sie wichtig für uns alle. Versuch eines Porträts. Von Mag. Heinz Müller

E

s hätte alles ganz anders kommen können für Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, MBA: Damals, vor 25 Jahren, als ihn der Wunsch des Schwiegervaters ereilte, den Betrieb bei Gmunden zu übernehmen, arbeitete er bei der VOEST: „Ich war 10 Jahre für Planung, Finanzen und Strategie zuständig. Das war schon sehr interessant.“ Doch Gmunden war stärker: „In den besten Zeiten war mein Schwiegervater die Nummer 1 im Salzkammergut.“ Eine große Herausforderung für Oberwallner. Doch die Pläne für einen Mehrmarkenbetrieb scheiterten – auch weil sich General Motors damals neu orientierte. Heute hat sich Oberwallner aus dem operativen Geschäft bei Automobile Mairhuber zurückgezogen, ist aber noch an der Firma beteiligt.

Überall zu finden: Oberwallner (r.) in Genf mit Manfred Ellensohn und dessen Tochter Layla

Brüssel, Genf, Frankfurt, San Francisco Irgendwie war es aber auch eine Fügung des Schicksals: Denn so hat Oberwallner mehr Zeit für das, was längst mehr geworden ist als eine Leidenschaft: nämlich den österreichischen Autohandel auf dem internationalen Parkett zu repräsentieren. Ganz egal, ob es Brüssel ist, der „Dealers Day“ in Verona, internatio-

nale Automobilausstellungen in Genf, Frankfurt oder Paris oder gar der alljährliche NADA-Kongress in New Orleans, San Francisco oder Las Vegas: Oberwallner ist stets an vorderster Front zu finden. Und er hat gute Kontakte: Sein Netz reicht weit über Österreich hinaus. Dank seiner Belesenheit kann er stets mitreden, auch wenn er manchmal dazu neigt, dass die Reden zu kompliziert geraten. Es ist aber auch eine schwierige Materie, mit der sich Oberwallner beschäftigt: Andere würden sich damit abmühen, doch der Oberösterreicher strahlt, wenn er

über die neuesten Wege erzählt, den – im internationalen Kontext – kleinen österreichischen Autohändlern zu besseren Überlebenschancen zu verhelfen. „Ich weiß ja selbst, wie es ist, Autohändler zu sein: Etwa wenn man sich um eine neue Marke bemüht und die Manager sagen, was im Betrieb alles geändert werden muss“, erzählt Oberwallner: „Doch jetzt bin ich selbst in der Lage, etwas mitzugestalten.“

Mehrmarkenhändler sind wichtig für die Branche

B. l.: Oberwallner, Jaap Timmer (europ. Händlersprecher) und JeanPaul Bailly (CECRAPräsident) B. M.: Oberwallner, David Westcott (ExNADA-Vorsitzender, Dr. Christian Pesau (Autoimporteure) B. r.: Oberwallner, Josef Schirak und Burkhard Ernst

Und wie Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Josef Schirak wird er nicht müde zu betonen, wie wichtig der Erhalt der relativ klein strukturierten österreichischen Branche mit den vielen Mehrmarkenhändlern für die Zukunft sei: „Wenn es einer Marke einmal schlecht geht, kann man mit den anderen Geld verdienen.“ Das helfe allen Beteiligten – den Händlern ebenso wie den Herstellern. Auch wenn Oberwallner, einst Bundesgremialobmann, nun auch als Landesgremialobmann in Oberösterreich Adolf Seifried Platz gemacht hat – Stellvertreter ist er dennoch geblieben. Und er hofft, auch nach der Kammerwahl im Frühjahr die Rolle als „Österreichs Kfz-Außenminister“ zu spielen. So jemand wie er ist auch schwer zu ersetzen. •

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MANAGEMENT

Neues Jahr, neuer Schwung? Gebrauchtwagen Dez. 2014 Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

12.001

20,92

5,43

165.356

20,39

-0,42

Audi

5.683

9,91

9,06

75.379

9,29

0,90

BMW

4.106

7,16

2,73

57.288

7,06

0,87

Opel

3.846

6,70

-2,24

54.085

6,67

-5,64

Ford

3.505

6,11

3,73

49.640

6,12

-2,67

Mercedes-Benz

3.289

5,73

9,67

44.064

5,43

0,23

Renault

2.728

4,76

1,79

39.227

4,84

-3,56

Peugeot

2.443

4,26

1,16

35.036

4,32

-3,20

Skoda

2.148

3,74

2,78

31.759

3,92

0,12

Seat

1.879

3,28

6,04

27.777

3,43

4,84

Mazda

1.856

3,24

-3,53

27.570

3,40

-5,45

Fiat/Abarth

1.756

3,06

-2,77

27.357

3,37

-5,66

Toyota

1.463

2,55

1,32

21.045

2,59

-6,05

Citroën

1.415

2,47

3,21

19.994

2,47

-5,19

Hyundai

1.103

1,92

17,72

16.104

1,99

13,17

Nissan

879

1,53

-3,83

12.492

1,54

-3,60

Suzuki

870

1,52

-9,28

12.545

1,55

-3,89

Kia

784

1,37

2,22

11.404

1,41

0,51

Volvo

716

1,25

0,14

9.325

1,15

-1,94

Mitsubishi

651

1,13

0,31

9.126

1,13

-5,37

Alfa Romeo

551

0,96

-6,13

8.704

1,07

-4,20

Honda

463

0,81

-16,43

7.426

0,92

-10,57 -16,44

Marke

38

Jän.–Dez. 2014 Stück

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

Chevrolet/Daewoo

344

0,60

-19,44

6.185

0,76

Jeep

329

0,57

31,60

3.687

0,45

2,59

Mini

303

0,53

-1,30

4.485

0,55

11,73

Chrysler

294

0,51

-4,23

4.171

0,51

-11,24

Dacia

286

0,50

28,25

3.720

0,46

29,26

Subaru

271

0,47

6,27

2.965

0,37

-14,08

smart

232

0,40

0,43

3.424

0,42

3,44

Land Rover

208

0,36

-18,43

3.048

0,38

10,88

Lancia

197

0,34

-7,08

2.554

0,31

-10,64

Porsche

177

0,31

14,94

3.990

0,49

10,83

Jaguar

109

0,19

-3,54

1.850

0,23

5,65

Daihatsu

75

0,13

-18,48

1.092

0,13

-19,47

Rover

74

0,13

-5,13

1.107

0,14

-11,16

Saab

69

0,12

6,15

911

0,11

-6,95

Lexus

68

0,12

17,24

758

0,09

10,66

SsangYong

38

0,07

22,58

492

0,06

-1,01

Dodge

27

0,05

-25,00

451

0,06

-12,43

Lada

12

0,02

0,00

179

0,02

-8,67

Maserati

12

0,02

9,09

201

0,02

14,86

Ferrari

17,54

10

0,02

42,86

315

0,04

Aston Martin

4

0,01

33,33

101

0,01

8,60

Infiniti

4

0,01

33,33

34

0,00

30,77

Bentley

2

0,00

-66,67

113

0,01

7,62

Lamborghini

1

0,00

0,00

63

0,01

28,57

MG

1

0,00

-75,00

162

0,02

15,71

Rolls-Royce

1

0,00

-66,67

73

0,01

37,74

KTM

0

0,00

0,00

25

0,00

66,67

Sonstige

86

0,15

2,38

2.135

0,26

6,06

Summe

57.369

100,00

2,97

810.994 100,00

-1,51

D

er Dezember war ein Monat, der sich beinahe nahtlos in ein sehr durchwachsenes Jahr 2014 einreihte – und diesem quasi die Krone aufsetzte: Denn mit 16,51 Prozent weniger Neuzulassungen als im Vergleichsmonat 2013 lag der letzte Monat des Jahres noch unter den ohnehin schon geringen Erwartungen der Händler und Importeure. Besonders schlimm sieht es aus, wenn man sich die Statistiken der einzelnen Bundesländer anschaut: Hätte es die relativ normalen Zahlen im absatzstarken Wien („nur“ -5,54 Prozent) nicht gegeben, wäre das bundesweite Minus nämlich noch weit stärker ausgefallen. Zum Vergessen waren die Adventzeit und die wenigen Tage zwischen Weihnachten und Silvester vor allem für die Händler in der Steiermark (-29,95 Prozent). Aber auch im Burgenland (-27,50 Prozent), in Oberösterreich (-23,12 Prozent) sowie in Kärnten (-21,97 Prozent) sah es nicht viel besser aus.

Starker Dezember bei Gebrauchtwagen Erfreulich verlief der Dezember hingegen am Gebrauchtwagenmarkt: Mit 57.369 Einheiten wurde das Ergebnis vom Vorjahr um 2,97 Prozent übertroffen. Insgesamt war 2014 das zweitbeste Gebrauchtwagenjahr der Geschichte. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf Hyundai i20 VW Sharan VW Polo VW Tiguan VW Bus Skoda Octavia Fiat 500 VW Touran Ford Focus

Dezember 2014 Jän.–Dez. 2014 Stück MA in %

1.288 712 467 458 435 400 343 342 303 252

7,4 4,1 2,7 2,6 2,5 2,3 2,0 2,0 1,7 1,4

Stück

MA in %

19.646 8.143 4.504 8.735 6.811 4.349 7.933 4.484 2.842 6.396

6,5 2,7 1,5 2,9 2,2 1,4 2,6 1,5 0,9 2,1

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015

Dez. 14 501 792 3.484 2.464 1.281 1.862 1.354 774 4.879

+/- % -27,50 -21,97 -14,88 -23,12 -15,72 -29,95 -18,58 -5,72 -5,54

Dez. 13 691 1.015 4.093 3.205 1.520 2.658 1.663 821 5.165

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!


Neuwagen

VW Hyundai Ford Skoda BMW Audi Opel Mercedes Benz Seat Fiat/Abarth Renault Kia Peugeot Dacia Nissan Toyota Mazda Citroën Volvo Smart Jeep Mitsubishi Suzuki Alfa Romeo Mini Honda Land Rover Subaru Lancia Porsche Lexus Jaguar Lada Bentley Maserati Cadillac Ferrari Infiniti Chevrolet Rolls-Royce SsangYong Aston Martin Daihatsu KTM Lamborghini Lotus Saab Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

3.888 22,36 1.054 6,06 1.034 5,95 934 5,37 901 5,18 861 4,95 858 4,93 755 4,34 727 4,18 654 3,76 648 3,73 630 3,62 555 3,19 536 3,08 510 2,93 480 2,76 409 2,35 376 2,16 310 1,78 217 1,25 168 0,97 127 0,73 123 0,71 118 0,68 112 0,64 104 0,60 84 0,48 51 0,29 47 0,27 36 0,21 19 0,11 14 0,08 6 0,03 5 0,03 5 0,03 4 0,02 2 0,01 2 0,01 1 0,01 1 0,01 1 0,01 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 24 0,14 17.391 100,00

-15,66 -26,29 -18,20 -26,40 -32,71 -25,84 -4,56 41,65 -8,09 16,58 -37,27 -21,25 -1,07 -12,27 -15,00 -13,82 -26,31 -7,62 35,37 171,25 184,75 -34,20 -67,20 -7,09 -18,25 -50,48 -16,00 64,52 4,44 56,52 72,73 -63,16 50,00 150,00 0,00 300,00 100,00 -33,33 -99,36 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 71,43 -16,51

Jän.–Dez. 2014 Stück

MA in %

54.775 19.840 18.840 20.654 15.757 18.304 21.162 11.685 13.876 9.824 16.152 8.518 10.419 7.938 6.302 7.042 9.389 7.775 3.082 1.217 1.296 3.487 4.485 1.216 2.116 1.748 1.864 743 573 1.046 273 259 45 65 115 12 46 32 1.049 3 41 15 0 7 18 9 1 203 303.318

18,06 6,54 6,21 6,81 5,19 6,03 6,98 3,85 4,57 3,24 5,33 2,81 3,44 2,62 2,08 2,32 3,10 2,56 1,02 0,40 0,43 1,15 1,48 0,40 0,70 0,58 0,61 0,24 0,19 0,34 0,09 0,09 0,01 0,02 0,04 0,00 0,02 0,01 0,35 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,01 0,00 0,00 0,07 100,00

Jän.–Dez. 2014 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

männl.

-5,16 -5,98 -4,43 -1,85 1,16 -6,36 9,38 2,92 -9,10 -11,22 -2,76 -9,58 2,25 5,17 -28,07 -18,89 -1,88 0,96 7,65 23,55 75,14 6,77 -17,99 -25,26 3,73 -18,81 -9,86 -9,72 -36,12 10,22 15,68 -22,46 150,00 47,73 270,97 -20,00 -20,69 -8,57 -73,36 0,00 95,24 -37,50 -100,00 -69,57 50,00 28,57 0,00 100,99 -4,93

12.638 3.949 3.528 5.709 4.237 3.562 3.578 3.071 2.404 1.655 4.266 3.021 3.229 4.455 2.411 3.008 3.775 2.516 1.023 209 223 1.152 1.428 238 463 727 429 220 49 370 108 55 38 11 42 3 19 11 572 0 15 8 0 2 4 8 0 71 78.510

weibl. 8.069 4.512 1.963 3.763 1.114 2.132 2.093 1.114 2.248 1.523 2.262 2.343 2.353 2.672 1.137 1.836 2.228 1.549 409 186 63 627 961 148 428 368 173 95 39 103 27 6 5 3 5 2 3 3 350 1 5 1 0 0 0 1 0 16 48.939

betriebl. 34.068 11.379 13.349 11.182 10.406 12.610 15.491 7.500 9.224 6.646 9.624 3.154 4.837 811 2.754 2.198 3.386 3.710 1.650 822 1.010 1.708 2.096 830 1.225 653 1.262 428 485 573 138 198 2 51 68 7 24 18 127 2 21 6 0 5 14 0 1 116 175.869

Taxi1 107 85 171 155 11 8 25 302 37 11 32 11 11 45 7 148 24 12 5 0 0 0 0 0 0 3 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 10 0 0 0 0 0 0 0 0 3 1.226

Vermietung1

Diplomatie1

2.209 264 934 2.074 2.022 982 4.146 1.415 795 914 433 261 500 2 487 134 8 403 209 437 94 1 262 170 430 1 4 1 108 13 0 27 0 0 0 0 3 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 6 19.751

47 4 5 0 180 16 6 88 2 2 7 5 5 1 44 14 7 4 27 0 0 2 1 2 5 0 4 0 0 1 0 3 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 488

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Stück

1

Dez. 2014 Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Dezember 2014: 303.318 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

+57,6 %

15.092

59.405

8.298

66.722

20.609

30.247

6.643

-12,1 %

-7,4 %

-11,4 %

-1,1 %

-12,2 %

-2,2 %

-20,1 %

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015

848

Gelände- Geländew. Minivan wagen medium +16,9 %

1.474

-14,3 %

12.834

54.334

13.070

-6,7 %

-2,7 %

39


MANAGEMENT

Ein Jahr der Freude für Europa Sieht man von wenigen Ausnahmen – darunter auch Österreich – ab, war 2014 für Autohersteller und -händler sehr erfolgreich. Vor allem in jenen Regionen, die zuvor von der Wirtschaftskrise besonders arg gebeutelt worden waren.

Länderstatistik Veränd. Land

Dez. 13

in %

kum. 14

kum. 13

in %

Belgien

26.990

25.081

7,60

482.939

486.065

-0,60

Dänemark

15.418

14.255

8,20

188.929

182.113

3,70

229.700

215.320

6,70

989

1.002

-1,30

Deutschland Estland Finnland

Z

uletzt war es sehr knapp: Die Marke von 13 Millionen Neuzulassungen wurde im Vorjahr in den 29 wichtigsten europäischen Märkten um lediglich 4.603 Einheiten verfehlt. Aber auch so brachte 2014 fast allen Nationen ein Plus bei den Verkäufen, Ausnahmen waren neben Österreich (-4,9 Prozent) auch die Niederlande (-6,5) sowie die Schweiz (-2,2), Belgien (-0,6) und Serbien (-11,7 Prozent). Analysten werten es als besonders positiv, dass in Spanien (immerhin der fünftgrößte Markt des KontiMatthias Müller, Vornents) eine deutliche Zunahme standsvorsitzender der (19,9 Prozent) registriert wurde. Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aber auch einst krisengeschüttelte AG in Stuttgart Südstaaten wie Portugal (+33,5) und Griechenland (+20,8) gaben kräftige Lebenszeichen von sich. In den östlichen Ländern, in denen österreichische Unternehmen engagiert sind, ging es ebenso aufwärts: Die erfreulichsten Zuwächse gab es in Rumänien (+21,6), Ungarn (+20,3), Kroatien (+19,7), Tschechien (+16,7) und der Slowakei (+9,8 Prozent).

Frankreich

7.088

5.902

20,10

163.354

175.319

-6,80

6.383

4.248

50,30

Griechenland Großbritannien

166.198

152.918

8,70

Irland

350

212

65,10

Italien

3.036.773 2.952.431 19.694

7,30

106.179

103.301

2,80

1.795.885 1.790.456 70.847

58.662

2.476.435 2.264.737 96.339

74.302

1.369.772 1.311.702

0,30 20,80 9,30 29,70

92.920

90.390

2,80

1.690

1.786

-5,40

33.409

27.915

19,70

Lettland

1.000

818

22,20

12.452

10.636

17,10

Litauen

1.023

929

10,10

14.461

12.163

18,90

Luxemburg

3.636

2.555

42,30

49.793

46.624

6,80

Niederlande

36.513

39.162

-6,80

393.512

420.739

-6,50

Norwegen

12.668

11.405

11,10

145.948

143.921

1,40

Österreich

17.391

20.831

-16,50

303.318

319.035

-4,90

Polen

29.165

26.435

10,30

304.382

290.046

4,90

Portugal*

10.512

8.643

21,60

141.468

105.990

33,50

4,40

Rumänien

5.595

5.569

0,50

70.172

57.710

21,60

Schweden

27.144

26.423

2,70

303.948

269.599

12,70

Schweiz

32.287

29.493

9,50

299.240

305.875

-2,20

Serbien*

1.440

1.695

-15,00

18.048

20.437

-11,70

Slowakei

6.216

5.575

11,50

70.569

64.252

9,80

Slowenien

3.373

2.599

29,80

53.296

50.878

4,80

74.717

61.408

21,70

867.979

723.916

19,90

Tschechische Republik 16.688

14.539

14,80

192.314

164.733

16,70

5.047

20,70

67.930

56.472

20,30

669

535

25,00

7.925

6.246

26,90

997.210

950.094

5,00 12.995.397 12.340.650

5,30

Spanien Ungarn

6.093

Zypern* Total

* geschätzte Volumina für Dezember 2014

Top-Ten-Marken Veränd.

Auch wenn die Verkaufszahlen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind, ist und bleibt die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG in Stuttgart ein (relativ) kleiner Hersteller. Im vergangenen Jahr wurde laut Angaben von Vorstandsvorsitzendem Matthias Müller mit 189.850 Stück ein neuer Rekordwert ausgeliefert, das ist ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zu 2013. Allein 45.000 Stück entfielen auf den neuen Macan, die fünfte Baureihe. Damit lag das SUV deutlich über der Porsche-Ikone, nämlich dem 911, von dem im Vorjahr rund 30.000 Stück abgesetzt wurden. Das weitaus wichtigste Modell ist der Cayenne, der vor allem in China gut ankommt. Apropos China: Dort wurden im Vorjahr 46.931 Porsche abgesetzt, das ist fast gleich viel wie in den USA (47.007). Am Heimmarkt Deutschland wurden 23.841 Stück verkauft, im Europa waren es insgesamt 60.805. Dass Porsche im Dezember 2014 erstmals in einem Monat die Marke von 20.000 Stück übertroffen hat, lässt Müller auf eine Fortsetzung der positiven Lage im neuen Jahr hoffen. • (MUE)

2,90

21.135

Kroatien

Porsche legte neue Rekordzahlen hin

40

Veränd.

Dez. 14

Veränd.

Dez. 14

Dez. 13

in %

126.333

124.156

1,80

Renault

75.499

69.854

8,10

875.476

802.022

9,20

Ford

68.396

65.842

3,90

961.844

922.011

4,30

Opel/Vauxhall

68.045

64.764

5,10

885.714

824.609

7,40

Peugeot

59.983

55.298

8,50

785.235

740.755

6,00

BMW

56.599

50.645

11,80

673.655

639.798

5,30

Mercedes

51.856

44.190

17,30

658.322

622.806

5,70

Audi

47.516

46.375

2,50

724.388

694.165

4,40

Skoda

42.852

43.229

-0,90

578.331

512.229

12,90

Citroën

42.639

44.439

-4,10

609.358

602.421

1,20

Volkswagen

kum. 14

kum. 13

1.612.895 1.552.376

in % 3,90

Top-Ten-Modelle Veränd.

Veränd.

Dez. 14

Dez. 13

in %

kum. 14

kum. 13

in %

Volkswagen Golf

37.265

36.969

0,80%

520.958

468.850

11,10%

Renault Clio

25.653

23.842

7,60%

300.924

286.453

5,10%

Volkswagen Polo

21.057

21.489 -2,00%

280.378

266.484

5,20%

Ford Fiesta

19.547

21.804 -10,40%

308.999

293.398

5,30%

Opel/Vauxhall Corsa

19.526

18.010

8,40%

252.420

239.872

5,20%

Skoda Octavia

17.338

15.888

9,10%

206.362

169.075

22,10%

Ford Focus

15.878

15.845

0,20%

222.834

224.139

-0,60%

Peugeot 308

15.412

8.748 76,20%

162.127

100.332

61,60%

Renault Captur

15.359

13.497 13,80%

165.600

86.715

91,00%

Nissan Qashqai

14.966

12.247 22,20%

204.200

201.784

1,20%

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015


MANAGEMENT

Mag. Gerhard Weinhofer sieht vor allem kleinere Autohäuser in einer misslichen Lage

2014 sind die Autohausinsolvenzen deutlich angestiegen. Heuer sei keine Entspannung in Sicht, meinen die Experten von Creditreform.

Die Pleitegeier kreisen tiefer I

n den letzten Wochen des vergangenen Jahres traf es ein Fiat-Autohaus in Niederösterreich, einen SkodaBetrieb in der Steiermark, ein ebenfalls steirisches Autohaus mit den Marken Fiat, Alfa Romeo, Hyundai und Mitsubishi sowie den oberösterreichischen Zubehörhändler Rinder. Diese Beispiele legen nahe, dass die Kfz-Branche von einer Insolvenzwelle überrollt wird. Die Zahlen des Gläubigerschutzverbandes Creditreform liefern den Beweis: Im Vorjahr lagen die Insolvenzen im Bereich „Kfz-Handel, Instandhaltung und Reparatur“ mit 165 Fällen um 15,4 Prozent über dem Wert von 2013. Die eröffneten Insolvenzverfahren stiegen von 79 auf 91, die mangels Vermögen abgewiesenen Verfahren von 64 auf 74 Fälle.

Düstere Aussichten „Preisdruck und Wettbewerb“ sind laut Mag. Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer von Creditreform, der Hauptgrund für die Zunahme der Kfz-Pleiten. Betroffen seien in erster Linie kleinere Betriebe, da diese dem Druck der Importeure am wenigsten entgegenzusetzen hätten. Doch auch größere Firmen finden sich immer häufiger in der Insolvenzstatistik. „Der Anstieg der Insolvenzen wird sich 2015 weiter verstärken“, meint Weinhofer: Ausschlaggebend für die anhaltend düsteren Perspektiven sei neben den zu geringen Margen die Kombination aus Wirtschaftskrise, privater Verschuldung und „genereller Unsicherheit am Markt“. Viele Betriebe würden nur mehr durch ein „halbwegs gut funktionierendes“ Werkstattgeschäft am Leben erhalten. • (HAY)

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MANAGEMENT

Teileeinkauf: Wie frei sind die Markenwerkstätten? Der Kostendruck im Servicebereich steigt – bedingt durch in Onlineforen und Vergleichsportalen veröffentliche Preise –, gleichzeitig sinken die Margen. Auch die Werkstatt leidet zuweilen unter mangelnder Auslastung. Gerade Besitzer älterer Fahrzeuge machen öfter einen Bogen um Markenwerkstätten. Darüber hinaus verursacht der Pfuscher-Wildwuchs legal arbeitenden Betrieben schweren Schaden. Die Kosten müssen runter, wo aber sparen? Lassen sich durch den Einkauf günstigerer Ersatzteile oder mit speziell für ältere Fahrzeuge maßgeschneiderten Fixpreisaktionen auch entsprechend attraktive Angebote für Kunden entwickeln? Von Dieter Scheuch

Arbeiten mit Originalteilen

Werkstattkonzept hilft

„Die Fiat-Gruppe hat bereits reagiert und kann mit der Classic Line für Autos, die älter als 6 Jahre sind, ihren Kunden Servicearbeiten und Ersatzteile günstiger anbieten“, sagt Thomas Rotheneder, Geschäftsführer Autohaus Rohrer/Rankweil. Es gebe die Möglichkeit, sich am freien Teilemarkt zu bedienen, „was wir aber nicht machen, weil wir mit wenig teureren Originalteilen auch 24 Monate Garantie geben können.“ Druck von den Kunden sei im Servicebereich kaum spürbar. „Wir bemühen uns, die Arbeiten so durchzuführen, dass wir attraktive Angebote machen können.“ Dies würden auch die Kunden merken, „denn während wir Vorgabezeiten verrechnen, könnte sich anderswo ein Service in Summe noch verteuern“.

Brutale Konkurrenz

Händler können entscheiden

„Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, Reparaturen, die weder Garantie- noch Kulanzarbeiten umfassen, auch mit günstigeren Teilen durchzuführen, natürlich unter Vermerk auf der Rechnung“, sagt Erwin Bernhard, Obmann des Klubs der Österreichischen Citroën Händler. „Darüber hinaus kommt uns der Importeur bei älteren Baujahren mit deutlich günstigeren Einkaufspreisen entgegen.“ Damit könne ein zu starker Kundenschwund verhindert werden. Der Druck steige vor allem im Zubehörgeschäft, etwa bei den Reifen, wo die Kunden teilweise genau vergleichen würden. Brutale Konkurrenz würden die „zahlreichen Pfuscher“ darstellen. Daraus resultiere vermutlich auch „der leichte Rückgang im Werkstattgeschäft“.

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„Grundsätzlich gibt es beim Teileeinkauf bei allen unseren Marken Bonifizierungssysteme, weshalb wir die Teile auch von den jeweiligen Herstellern beziehen“, sagt Eva Dicklberger, Geschäftsleitung Auto Pirnbacher/St. Johann im Pongau. Was die Fahrzeugmarken betreffe, gebe es unterschiedliche Angebote: Etwa bei Mitsubishi die „AutoPlus“-Schiene mit teilweise günstigeren Preisen, Suzuki biete das „Best-AgerProgramm“, wo es je nach Alter des Fahrzeugs bestimmte Rabatte gebe. „Darüber hinaus können wir auch auf unser Werkstattkonzept plusService zurückgreifen“, so Dicklberger. Dieses ermögliche, alle Marken servicieren und reparieren zu können.

„Die österreichischen RenaultHändler haben einen Basisvertrag, für den EU-Normen gelten“, sagt Mag. Marina Aichlseder, Sprecherin des österreichischen Renault-Händlerverbandes. „Als Händler stellt die Zusammenarbeit mit Renault eine Partnerschaft dar, in deren Rahmen auch der Großteil der Händlerschaft Teile vom Hersteller bezieht, wobei das die Entscheidung jedes einzelnen Unternehmers ist.“ Derzeit befinde sich die eigens für ältere Fahrzeuge von Renault entwickelte Motrio-Linie, mit der Kunden günstigere Preise angeboten werden könnten, im Aufbau. „Für Kunden ein Vorteil, aber zu bedenken ist, dass wir damit eine doppelte Lagerhaltung und dadurch höhere Kosten haben.“

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Importeur bemüht sich

Kaum andere Möglichkeiten „Aufgrund eines Bonifikationssystems ist es in unserem Betrieb so geregelt, dass wir Ersatzteile beim Hersteller beziehen“, sagt Josef Frischmuth, geschäftsführender Gesellschafter Autohaus Ford Danner/Grieskirchen. Dies sei vertraglich geregelt, womit kaum Möglichkeiten blieben, sich auch am freien Teilemarkt zu bedienen. Um Kunden mit älteren Fahrzeugen die Markenwerkstatt wieder schmackhafter zu machen, habe man bei Ford reagiert. Die bereits einmal etablierte Schiene „Ford Motorcraft“, mit der aufgrund günstigerer Teile entsprechende Angebotspakete geschnürt werden könnten, „ist vor einem halben Jahr wieder eingeführt worden, was ich persönlich sehr begrüße“, so Frischmuth.

„Laut GVO kann der Händler verpflichtet werden, nur einen bestimmten Anteil der Ersatzteile beim Hersteller zu kaufen. Unser Importeur bemüht sich um die Händler, was im Großen und Ganzen sehr gut funktioniert“, sagt Mag. Franz Schönthaler, Sprecher des Fiat-Lancia-Alfa-Romeo-Gebietshändlerverbandes. Diese betreffe nicht nur attraktive Rabatte, sondern auch ein damit verbundenes umsatzabhängiges Bonussystem, was den Einkauf attraktiv gestalte. Natürlich sei der Preisdruck, der von den Kunden generell am gesamten Markt ausgeübt werde, zu spüren. „Für Fahrzeuge, die älter als 6 Jahre sind, wurden speziell günstige Pakete für die gängigsten Ersatzteile geschnürt, um damit Kunden Servicearbeiten günstiger anbieten zu können.“

Es gibt keinen Zwang „Die Kunden sind sehr sensibel und bestehen oft auf Originalteile“, sagt Bernhard Kalcher (St)

„Der ausufernde Pfusch fügt uns schweren Schaden zu“, weiß Erwin Bernhard (T)

„Durch doppelte Lagerhaltung entstehen auch höhere Kosten“, meint Mag. Marina Aichlseder (K)

„Es gibt keinen Zwang, Teile vom Importeur abnehmen zu müssen“, sagt Bernhard Kalcher, Sprecher des Peugeot Händlerverbandes und Geschäftsführer des Autohauses Kalcher/Fehring. Die PeugeotBetriebe könnten frei entscheiden, wo sie einkauften. „Wobei es eine sehr große freiwillige Markenbindung gibt, weil auch riesige Qualitätsunterschiede am freien Teilemarkt bestehen.“ Letztendlich seien auch die Kunden sehr sensibel und wollen Originalersatzteile. Um sie auch länger in der Markenwerkstatt zu halten, habe man gemeinsam mit Peugeot Österreich auch das Programm 5 Plus entwickelt. „Was das Ersatzteil betrifft, können wir Kunden damit einen Preisnachlass von 30 Prozent gewähren.“

Bewusstsein schärfen

Regionale Unterschiede

„Wir kaufen die Originalersatzteile billiger ein als die Identteile“, sagt Komm.-Rat Josef Wiener, Geschäftsführer Autohaus Wiener/Eltendorf und Landesinnungsmeister der burgenländischen Kfz-Techniker. Auch auf den Preisdruck habe man bereits reagiert. „Kunden mit Fahrzeugen, die älter als fünf Jahre sind, werden bei Servicearbeiten Rabatte bis zu 30 Prozent gewährt.“ Diese Strategie sei auf äußerst positive Resonanz gestoßen. Natürlich führe der Pfusch auch zu Einbußen für Werkstätten. „Dieser wird von der Wirtschaftskammer aber rigoros bekämpft“, so Wiener. „Vielen Kunden ist noch nicht bewusst, dass sie mit günstigen Angeboten aus der Fachwerkstatt deutlich besser fahren.“

„Zu einem gewissen Prozentsatz sind manche unserer Betriebe – auch abhängig von der Marke – gebunden, Teile direkt vom Hersteller beziehen zu müssen, das ist im Händler- bzw. Servicevertrag festgelegt“, sagt Stefan Hutschinski, Obmann des Vereins der Österreichischen VW, Audi, Seat und Skoda Betriebe (VASS). Je nach Region und Kaufkraft steige der Druck der Kunden auf die Markenwerkstätten. Volkswagen habe darauf bereits reagiert. „Seit heuer gibt es ein neues Angebot, das im Gegensatz zur Vergangenheit alle Fahrzeuge, die älter als 4 Jahre sind, betrifft.“ Dieses umfasse Pakete, „mit denen wir Kunden sowohl bei Ersatzteilpreisen als auch bei der Arbeitszeit entgegenkommen“.

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MANAGEMENT

Cash ist fesch Versteckte Kosten lauern überall. Zu diesen gehören auch die Kredit- und Bankomatkarten-Transaktionen, die für KfzBetriebe teuer werden können. Doch es gibt Alternativen. Von Dr. Friedrich Knöbl

Z

uerst wurden die Kunden zum Plastikgeld gelockt – dann wurden die Kaufleute abgezockt. Relativ unauffällig, da es sich immer nur um kleine Beträge handelt. Die sich jedoch zu Summen addieren, die ein Kfz-Betrieb im Auge behalten sollte. Für die Kunden sind die Karten recht bequem. Bei Bankomatzahlungen fallen bloß die Buchungszeilenkosten an. „Diese sind vielfach bereits durch eine pauschale Kontoführungsgebühr gedeckt“, sagt Martin Korntheuer, Konsumentenschützer in der Arbeiterkammer Wien. Er sieht im Plastikgeld eine hohe Gefahr, dass vor allem jugendliche Kunden ihr Konto unüberlegt überziehen.

Händler werden zur Kassa gebeten Für eine Kreditkarte muss man als Kunde lediglich mit einer Jahresgebühr zwischen 50 und 60 Euro rechnen. Und selbst auf diese wird im Kampf der Anbieter MasterCard, Visa, AmericanExpress und DinersClub bei entsprechenden Kartenumsätzen verzichtet. Schließlich geht es den Banken und den mit ihnen verknüpften Systemanbietern – allen voran card complete und PayLife – darum, die Kartenbesitzer zu möglichst hohen Umsätze zu motivieren. Denn für die Kosten des Systems werden die Händler zur Kassa gebeten. Beide Platzhirschen stammen aus dem österreichischen Bankensektor. Die schwarze Reichshälfte hat sich in den Urzeiten des Plastikgelds für MasterCard entschieden, die rote für Visa. Zusammen kommen sie heute als einträchtige Herausgeber von MasterCard und Visa auf 2,5 Millionen aktive Kreditkarten. Da es die EU-Wettbewerbshüter schon längere Zeit gestört hatte, dass der weit überwiegende Teil des Kreditkartengeschäftes in den Händen jener österreichischen Banken liegt, die ihren Kunden diese Karten warm ans Herz legen, wurde eine Entflechtung beschlossen. Im Herbst 2013 wurde PayLife an den Schweizer Börsedienstleister SIX verkauft, der allerdings ebenfalls im Eigentum von 150 Banken – MasterCard-Partnern – steht. Wilhelm Weintritt, einer der großen Ford-Händler des Landes, hat sich diese Kosten einmal näher angesehen. Bei Bankomat sind dies 0,3 Prozent der Rech-

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Ford-Händler Wilhelm Weintritt ärgert sich über die hohen Gebühren bei KreditkartenZahlungen

nungssumme und eine Fixgebühr von 15 Cent pro Zahlung. Für Kunden mit MasterCard, Visa und AmericanExpress fällt eine „Disagio-Gebühr“ von knapp 1,9 Prozent an, bei DinersClub gleich happige 3,3 Prozent. Verständlich, dass derartige Bankspesen beim normalen Autoverkauf nicht mehr unterzubringen sind. „Entweder der Kunde macht eine Überweisung oder wir müssen ihm die Gebühr auf den Preis draufschlagen“, heißt es in der Branche. Daher sind bei höheren Summen Kreditkartenzahlungen eher eine seltene Ausnahme. Weshalb Weintritt auch gar nicht erst versucht hat, mit card complete oder PayLife bessere Konditionen auszuhandeln.

Lastschriftverfahren als Ausweg Anders ist es im Werkstättengeschäft. Auch da geht es darum, das Volumen der Kartenzahlungen möglichst zu reduzieren. Mag. Iris Thalbauer von der WKOBundessparte Handel empfiehlt, mit Firmenkunden möglichst ein Lastschriftverfahren zu vereinbaren. Auch bei den Privatkunden ist es Weintritt gelungen, mehr als die Hälfte der Rechnungen per Zahlschein zu erledigen. Das erspart Bankgebühren und reduziert den internen Buchungsaufwand. „Man muss den Kunden halt genau kennen, wenn man eine Repara-

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MANAGEMENT

tur ohne vorherige Bezahlung aus der Hand gibt“, sagt Weintritt. Lediglich bei jungen Laufkunden mit „aufgemotzten“ Autos ist er vorsichtig. Die Banken als Kartenverteiler rechtfertigen die hohen Disagiogebühren mit den hohen Interbankgebühren, die ihnen die beiden Kartenherausgeber abknöpfen. Tatsächlich entfallen von den gesamten Kartengebühren in der Höhe von 1 bis 2 Prozent, die einem Händler, einem Hotelier oder einer Tankstelle in Rechnung gestellt werden, 0,9 Prozent auf dieses Interbankenentgelt. Das ist eine Gebühr, die von den Banken als Kartenherausgeber einseitig festgelegt wurde und nicht verhandelbar ist. Wodurch auch die Händler bei den verhandelbaren Disagiogebühren nur einen begrenzten Spielraum haben, was bei der EU-Kommission schon länger für Diskussionen gesorgt hat. „Die Banken sind den EU-Behörden jahrelang auf der Nase herumgetanzt“, verweist Thalbauer auf die derzeit im Endstadium befindliche Reform des Kreditkartengeschäftes. Die Interbankgebühr von

0,9 Prozent wird im laufenden Jahr per Verordnung auf 0,3 Prozent reduziert, bei den Bankomatkarten auf 0,2 Prozent. Davon ausgenommen sind die Kartenherausgeber DinersClub und AmericanExpress, da sie nicht zu dem von den Wettbewerbshütern kritisierten Bankenkartell gehören. Aber auch DinersClub und American Express müssen ihre schon bisher höheren Kosten überdenken, wenn ihre Karten weiterhin vom Handel akzeptiert werden sollen.

Immer mehr Kunden zahlen mit der Karte Die Kartenherausgeber sind damit schon jetzt gefordert, sich mit ihren Angeboten auf die neue Rechtslage einzustellen. Thalbauer empfiehlt, diese genau anzusehen, um zu akzeptablen Konditionen zu kommen. Schließlich hat eine Studie der Europäischen Zentralbank ergeben, dass Beträge zwischen 200 und 1.000 Euro nur noch zu 29 Prozent cash beglichen werden. Die alte Kaufmannsweisheit „nur Bares ist Wahres“ wird bei günstigeren Konditionen damit auch in der Kfz-Branche weiter an Bedeutung verlieren. •


MANAGEMENT

Der Kunde bringt die Teile ...

Ein freundliches und offenes Gespräch (l.) ist ebenso wichtig wie der Haftungsausschluss (o.)

Angefangen hat es mit mitgebrachten Öldosen, mittlerweile verlangen die Kunden den Einbau von online-bestellten Bremsscheiben und Zahnriemen.

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inerseits geht die Kaufkraft der Kunden zurück, andererseits wird die Preistransparenz durch das Internet immer größer. Musste sich bislang die Werkstätte hauptsächlich mit der Diskussion über billigere Teile auseinander setzen, bringen die Kunden nun immer öfter die günstig bestellten Ersatz- und Verschleißteile mit und verlangen deren Einbau. Speziell bei Stammkunden, die möglicherweise mit der ganzen Familie Kunde im Autohaus sind, ist die Entscheidung „wegschicken oder einbauen“ schwer. Wird die mitgebrachte Ware eingebaut, sind einige sehr wichtige Dinge zu beachten. Die Qualität der Teile kann von der Werkstätte nicht überprüft werden, selbst wenn die Verpackung mit einem OriginalLogo versehen ist. Dabei muss es sich gar nicht um ein Plagiat handeln, es reicht schon, wenn es eine veraltete und länderspezifisch unterschiedliche Ausführung ist oder – beim Beispiel Öl – die Spezifikation nicht stimmt. Treten nach der Reparatur Probleme oder Schäden auf, hat die Werkstätte ein massives Haftungsproblem, ohne tatsächlich dafür verantwortlich zu sein. Neben möglichen Schäden aufgrund des Teils stellen sich Fragen zur Herstellergarantie sowie zur Verkehrs- und Betriebssicherheit.

Haftungsausschluss vor der Reparatur Besonders wichtig ist deshalb der Haftungsausschluss VOR der Reparatur. „Einen Haftungsausschluss nach-

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träglich auf die Rechnung zu schreiben, ist rechtlich nicht gültig“, erklärt Andreas Westermeyer von der Bundesinnung der Kfz-Techniker. Der Vertrag muss vorher abgeschlossen werden und der Haftungsausschluss so vereinbart werden. Die Bundesinnung hat dafür ein Formblatt erstellt, das Kunde und Werkstätte beim Reparaturauftrag unterschreiben. „Auch ein erhöhter Stundensatz aufgrund des fehlenden Deckungsbeitrages der Ersatzteile kann hier festgehalten werden“, so Westermeyer. Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Fritz Nagl warnt vor den Folgen: „Ein Motorschaden aufgrund des falschen Öls oder noch schlimmer ein Motorschaden mit Unfallfolge und Personenschaden kann die Werkstätte in ein schwereres Haftungsproblem bringen.“

Unterstützungspaket von Castrol

Castrol bietet seinen Kunden professionelle Unterstützung bei mitgebrachtem Motoröl

Bei Castrol ist das Problem schon länger bekannt, deren Partner sind immer wieder mit mitgebrachten Öldosen konfrontiert. „Der Kundendienstberater kann die Qualität des Öls nicht überprüfen, also muss er sich absichern“, erklärt Michaela Rockenbauer, Marketingleiterin bei Castrol Austria und schon lange mit dem Thema vertraut. Castrol hat für seine Werkstätten ein komplettes Konzept entwickelt. Das besteht aus einem Stempel für den Auftrag, wo die Gewährleistung für die Reparatur ausgeschlossen werden kann und das mitgebrachte Öl dokumentiert wird. Dazu liefert Castrol eigene Probefläschchen mit. „Wenn man dem Kunden erklärt, dass eine Ölprobe genommen wird, um im Falle des möglichen Motorschadens die Schuldfrage zu klären, ist das Thema meistens schnell erledigt“, so Rockenbauer. Wichtig seien dabei die konsequente Umsetzung und das freundliche, aufklärende Gespräch. • (GEW)

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MANAGEMENT

Rost im Marktgetriebe Noch mehr Filialen, noch mehr Zustellfahrten und am Ende vielleicht sogar kostenlose Werkstattgeräte als „Belohnung“ für unterzeichnete Umsatzvereinbarungen: In kaum einem anderen Land liefern sich die Teilehändler einen so erbitterten Konkurrenzkampf wie in Österreich.

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chon 2013 diagnostizierte das deutsche Beratungsunternehmen Wolk Aftersales Experts einen „extremen Wettbewerb“ samt „fortschreitendem Preisund Margenverfall“. Diese auf den gesamteuropäischen Ersatzteilmarkt gemünzte Aussage trifft auf Österreich besonders zu – umso mehr, als hier der Gesamtumsatz des Independent Aftermarket 2014 erstmals gesunken sein dürfte. Ausschlaggebend dafür war einerseits die Investitionszurückhaltung breiter (Privat-)Kundenschichten, die sich nach dem Neuwagenverkauf nunmehr auch auf die Werkstattauslastung auswirkt, andererseits verhinderte die niedrige Inflation einen zumindest statistischen Zuwachs. Zwischen minus 3 und minus 5 Prozent liegen die Einschätzungen der meisten Marktteilnehmer.

Schulungen und Konzepte gefragt Wenn heuer keine Besserung eintritt, könnte die lang erwartete Konsolidierung ernsthaft beginnen. Schließlich ist die Teilebranche überbesetzt, vor allem mittelgroße regionale Händler sehen sich bedroht. Sie sind gut beraten, sich in Kooperationen zusammenzuschließen, um gegenüber der Einkaufs- und Vermarktungsmacht der internationalen Teilehandelskonzerne bestehen zu können. Gleichzeitig gilt es, das Schulungs- und Konzeptangebot weiter auszubauen: Dies sichert nicht nur die Zukunft der Werkstattkunden, sondern sorgt auch für die dringend nötige Differenzierung auf diesem hart umkämpften Markt. • (HAY)

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MANAGEMENT

Dank exakt auf die Montagelänge vorgespannter Federn erspart sich die Werkstatt die Beschaffung von Spezialwerkzeug, außerdem werden so Beschädigungen der sensiblen Federoberfläche während des Einbaus vermieden

Ohne knisternde (Vor-)Spannung Für ausgewählte Modelle von Volkswagen, Audi, Seat und Skoda sind bereits vorgespannte Fahrwerksfedern der Marke Ruville erhältlich. Andere sollen demnächst folgen. Schaeffler Automotive Aftermarket bringt die patentierte Reparaturlösung als Erster auf den freien Ersatzteilmarkt.

M

it der neuen präzisen Reparaturlösung lässt sich laut Schaeffler Automotive Aftermarket ein Bestand von mehr als 30 Millionen Fahrzeugen des europäischen Marktes instand setzen: Dabei handelt es sich um Modelle der VAG-Plattformen PQ 24, 25 und 34. Im Lauf des heurigen Jahres sollen weitere Anwendungen das Programm erweitern. Alle modellspezifisch auf das exakte Einbaumaß vorgespannten Federn werden streng nach den Herstellerrichtlinien gefertigt.

Sicherheitsrelevante Teile unter Extrembelastung Die sicherheitsrelevanten Fahrwerksfedern sind aufgrund millionenfacher Schwingungen, des Steinschlags, Schmutz und korrosionsfördernder Substanzen wie zum Beispiel Auftaumittel beziehungsweise Streusalz, Extrembelastungen ausgesetzt. Mit den vorgespannten Pkw-Fahrwerksfedern der Marke Ruville ermöglicht Schaeffler Automotive Aftermarket den Werkstätten, einfach, schnell und schonend die Federn an der Vorderachse auszutauschen.

Vorspannung spart Arbeit und schont das Neuteil Damit entfällt nicht nur die Arbeit, die Federn zur Montage unter Einsatz von Federnspannern vorzuspannen. Die vorgespannten Federn können auch nicht vor dem Einbau bereits beschädigt werden. Denn – wie man bei Schaeffler Automotive After-

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market weiß – gibt es einige Federspanner, die für die Montage nicht vorgespannter Fahrwerksfedern verwendet werden und die Oberflächenbeschichtung noch vor dem ersten Einsatz der Fahrwerksfeder beschädigen können. Die Folge ist, dass an den betroffenen Stellen Korrosion auftritt: Das beeinträchtigt die Lebensdauer der Feder – und führt im schlimmsten Fall zum frühzeitigen Bruch der Federn.

Passt exakt und erfordert kein Spezialwerkzeug mehr „Die exakt auf die Montagelänge vorgespannten Ruville Fahrwerksfedern schützen die sensible Federoberfläche vor Beschädigungen während des Einbaus“, erklärt Maik Evers, Leiter Program Management Ruville der Schaeffler Automotive Aftermarket. Außerdem benötigten Werkstätten dafür jetzt keine Spezialwerkzeuge wie Federnspanner mehr, der Austausch gehe deutlich schneller von der Hand und gestalte sich so sicher und einfach wie nie, betont Evers. Um die optimale Dämpfung zu gewährleisten, empfehlen die Spezialisten von Schaeffler Automotive Aftermarket, Fahrwerksfedern gleich paarweise auszutauschen. Sind Federn mit verschieden langen Laufzeiten an derselben Achse montiert, können die rechte und linke Seite unterschiedlich reagieren und sich das negativ auf Fahrverhalten und -sicherheit auswirken.

Teilevertrieb eines starken Automobilzulieferers Im Schaeffler Automotive Unternehmensbereich Aftermarket, der den freien Ersatzteilmarkt bedient, sind weltweit rund 1.300 von insgesamt 80.000 Mitarbeitern des gesamten Schaeffler-Konzerns tätig, der Umsätze in Höhe von rund 11,2 Milliarden Euro erzielt. Vertrieben wird das Schaeffler-Programm von zirka 11.500 Vertriebspartnern sowie mehr als 30 Vertriebsbüros weltweit. • (ENG)

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Von den vier Verkaufshäusern liefern die WM-Zustellfahrzeuge mehrmals am Tag zu den Werkstätten

Bestellen oder abholen

lager in Deutschland innerhalb von 24 Stunden geliefert. Nur in den seltensten Fällen gibt es längere Lieferzeiten. Über den WM-Kat erkennt der Kunde sofort die Verfügbarkeit.

Schnelle Ersatzteilverfügbarkeit ist für die Werkstätte entscheidend. WM Fahrzeugteile hat dafür die optimale Bestell-Logistik.

Direkt vom Arbeitsplatz

D

ie Fahrzeug- und Teilevielfalt werden immer größer, der Terminstress der Kunden nimmt zu und die Fahrzeuge werden immer komplexer. Für die Werkstätte bringt die Situation im Alltag große Herausforderungen, die nur mit einem professionellen Partner gelöst werden können. Der genaue Teilebedarf bei der Reparatur wird meistens erst ersichtlich, wenn das Kundenfahrzeug auf der Hebebühne steht und die zu ersetzenden Teile ausgebaut werden. Nun heißt es, rasch handeln, das Auto sollte möglichst am selben Tag wieder auf die Straße. In vielen Fällen fährt nun ein Mitarbeiter aus dem Ersatzteillager zum Teilegroßhändler, um die notwendigen Teile zu holen. Ein nicht optimales Verfahren, wie Gerald Beirer, Chef von WM Fahrzeugteile, meint. Denn die ausgeklügelte Logistik vom Bestellvorgang bis zur Zustellung ist meistens schneller, in jedem Fall aber kostengünstiger und effizienter.

Online-Bestellung über WM-Kat

Elektronische Zusammenstellung der Bestellung

Geschulte Mitarbeiter „Wir freuen uns natürlich über jeden Besuch unserer Kunden in einem unserer Verkaufshäuser. Unsere Mitarbeiter sind bestens geschult und händigen in kürzester Zeit die richtigen Teile aus. Aber die Bestellung ist meistens der bessere Weg“, so Beirer. Das beginnt beim modernen WM-Kat, dem elektronischen Teilekatalog, über den mittlerweile 80 Prozent der Bestellungen getätigt werden. „Hier sieht der Kunde sofort seinen Preis und die Verfügbarkeit“, erklärt Beirer. Die vier Verkaufshäuser von WM Fahrzeugteile punkten durch ihre hohe Verfügbarkeit. Sollte ein Teil nicht sofort, also innerhalb weniger Stunden lieferbar sein, wird es durch die Bestellung im Zentral-

Auslieferung der Teile beim Kunden

Beirer bringt es auf den Punkt: „Der größte Vorteil ist die Tatsache, dass der Mechaniker oder der Teileverantwortliche alles bequem vom seinem Arbeitsplatz aus erledigen kann.“ Unsicherheiten hinsichtlich der exakten Teiledefinition sind leider unvermeidbar. „Im Zweifelsfall liefern wir eben zwei oder drei verschiedene Versionen.“ Eine Teileabholung bringt deutlich mehr Aufwand: „Mit Hin- und Rückfahrt sowie der Auswahl der Teile ist eine Stunde schnell verbraucht. Bei den heutigen Stundensätzen ist das eine teure Angelegenheit“, so Beirer.

Telefonbestellung Ebenfalls noch stark genutzt ist die Telefonbestellung, wo die Werkstätten direkt im Verkaufshaus anrufen und mit Unterstützung der Kfz-Experten die richtigen Teile bestellen. „Im vergangenen Jahr haben wir beim Telefonverkauf 106.000 Anrufe entgegengenommen, davon waren 83.000 ohne Wartezeit. Den hohen Stellenwert des Telefons führt Beirer auf die steigende Komplexität der Fahrzeuge zurück: „Die technischen Herausforderungen für die Werkstätten werden immer größer, da braucht es ein kompetentes Gegenüber. Das sind unsere Verkäufer und unser Außendienst vor Ort.“ Egal ob über WM-Kat oder telefonisch, innerhalb von wenigen Minuten ist die Ware zusammengestellt und fertig für den Transport. Je nach Bedarf und Region fahren die WM-Zustellfahrzeuge von den vier Verkaufshäusern in Wien, Linz, Graz und Innsbruck mehrere Male zu den Werkstätten. • (GEW)

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„Wir wollen von der DiBox in Österreich 6.000 Stück verkaufen und später auch andere Länder erreichen“,

WIRTSCHAFT

meint Mag. Wilfried Weitgasser (Porsche Austria) auf Seite 52

„Wie kann ich das wichtige Öl-Geschäft noch professioneller gestalten?“ Diese Frage bewegt auch Armin Bolch (Petronas) auf Seite 54

Generali-Studie: junge Menschen mit mehr Kaufkraft 3 von 10 Österreichern zwischen 20 und 30 Jahren werden heuer mehr Geld zur Verfügung haben als 2014. Dies geht aus der „Geldstudie“ der Generali Holding hervor. 24 Prozent der Befragten wollen im Bereich Auto und Mobilität spendabler sein als im Vorjahr, im Vorjahr war dies nur bei 19 Prozent der jungen Kunden der Fall. Die Autohäuser sollten sich also diese Tatsache zunutze machen und mit konkreten Angeboten an diese wichtige, weil langfristige Kundengruppe herangehen!

Auch ARBÖ fordert Einführung einer Ökoprämie Als „absolutes Warnsignal“ bezeichnet Mag. Gerald Kumnig (B.), Generalsekretär des ARBÖ, die bereits zum 3. Mal in Folge gesunkenen Neuzulassungen. Die Kaufzurückhaltung sei auf eine zu hohe Belastung der Autofahrer zurückzuführen. Daher fordert der ARBÖ nicht nur eine Verringerung der Abgabenquote für Autofahrer, sondern auch zusätzliche Anreize. Diese sollten in Form einer Abwrackprämie stattfinden, meint Kumnig. So habe man bereits im Krisenjahr 2009 den Absatz von Neuwagen angekurbelt.

Österreicher kaufen mehr Erdgasautos Die Zahl der in Österreich neu zugelassenen Erdgasautos hat im Jahr 2014 um 12,5 Prozent auf 966 Einheiten zugenommen. Besonders stark war die Zunahme im Pkw-Bereich (25,5 Prozent), was unter anderem auf den Marktstart wichtiger Modelle (etwa des VW Golf TGI) zurückzuführen ist. Deutlich führend war im Vorjahr Tirol (264 Pkws und 39 Lkws) vor Oberösterreich (121/31) und Wien (99/52). An letzter Stelle folgt Kärnten, wo im Vorjahr nur 13 neue Pkws und 2 Lkws Kunden fanden.

Alltrucks startet noch vor dem Sommer Der erste österreichische Partner des von Bosch, Knorr-Bremse und ZF initiierten Nutzfahrzeug-Vollkonzepts „Alltrucks Truck and Trailer Service“ soll noch im 1. Halbjahr seine Tätigkeit aufnehmen. Laut Angaben von Ing. Helmut Stuphann, Leiter Automotive Aftermarket bei der Robert Bosch AG in Wien, sollen in Österreich später 10 Partner bei Alltrucks mitmachen. Parallel dazu gibt es das Truck-Modul im Rahmen der Bosch-Module; seit Mitte 2014 ist dieses bei Auto Lusser in Heinfels (Osttirol) umgesetzt.

Porsche-Umbau an allen 8 Standorten In den kommenden Jahren sollten auch die übrigen 6 österreichischen Standorte der deutschen Sportwagenmarke Porsche in Österreich umgebaut werden, sagt Markenleiter Dr. Helmut Eggert. Umgesetzt wurden die Umbauarbeiten bereits am neuen Standort in der Sterneckstraße in Salzburg (B.) sowie bei der AVEG in Linz. Der genaue Zeitpunkt der Baumaßnahmen hängt noch von den Genehmigungen der Behörden ab: Teilweise sind Neubauten geplant, teilweise werden auch Umbauten ausreichen.

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Dieter Scheuch

Morgen lieber ohne „Heute“ Was macht die OnlineChefredakteurin von „heute.at“, Maria Jelenko-Benedikt, wenn sie bei Rotlicht mit ihrem Fahrrad eine Kreuzung quert und deswegen 140 Euro Strafe zahlen muss? Sie bläst im eigenen Medium, in der Gratiszeitung „Heute“, zum Angriff auf die Beamten, die sie wegen des Delikts völlig zu recht zur Kasse baten. Gleichzeitig führt uns die „wütende Radfahrerin Maria J.“ vor Augen, was wir Autofahrer schon vermutet haben: Viele Pedalritter scheinen mit der StVO auf Kriegsfuß zu stehen. Werden sie ertappt, fehlt oft jegliche Einsicht gepaart mit Ausreden, die nicht gelten. Nicht auszudenken, was los wäre, wenn ein „zwei Sekunden zu früh losgefahrenes“ Auto Frau Chefredakteur gestreift hätte. Vielleicht hätte „Heute“ dann für ein totales Fahrverbot entlang sämtlicher Fahrradwege plädiert.


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WIRTSCHAFT

Daten-Demokratie in Echtzeit Die „DiBox“ vernetzt das Auto mit dem Smartphone. Und weil sie das auf günstige und unkomplizierte Weise tut, sieht die Porsche Holding in dem Bauteil gleichermaßen große Chancen für die Automobilbranche, Drittentwickler, Privatkunden und Flottenbetreiber.

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it der DiBox, einem Gerät in der Größe einer Zigarettenschachtel, das an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt und über den CAN-Bus mit dem Bordcomputer des Fahrzeugs verbunden wird, hat der Fahrer auf einfache und günstige Weise ständigen Zugriff auf die im Auto vorhandenen Daten. So kann er über die dazugehörige Smartphone-App etwa in Echtzeit kontrollieren, wo sich das Fahrzeug befindet, wie voll der Tank ist, ob das Licht ausgeschaltet oder die Türen bzw. Fenster verschlossen sind.

Ein Gerät, eine App, zahlreiche Funktionen: Die DiBox inkludiert u. a. ein finanzamttaugliches Fahrtenbuch und ermöglicht u. a. die Abfrage des Kilometerstands oder der Fahrzeugposition vacy Seal“ zertifiziert, weil es so eingerichtet ist, dass allein der Benutzer darüber entscheidet, welche Informationen übertragen werden bzw. für andere Nutzer sichtbar sein sollen.

Offene Plattform Das System hat die Porsche Holding gemeinsam mit der Telekom Austria entwickelt, um Innovationen im Bereich der vernetzten Fahrzeuge voranzutreiben. „Die Vernetzung von Maschinen, Objekten und Fahrzeugen, das sogenannte Internet der Dinge, schreitet unaufhaltsam voran und eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Lebensbereichen“, stellt Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, klar. Die Entwickler verstehen die DiBox deshalb als einheitliche Plattform für zukünftige Tools & Services. Aus diesem Grund wurde das System auch als offene Plattform ausgelegt, damit sie von unterschiedlichsten Anbietern und freien Programmierern genutzt werden kann. So ist sichergestellt, dass Drittanbieter Apps und Dienste, welche die Daten der DiBox nutzen, entwickeln können. Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding, ist überzeugt: „Mit der DiBox demokratisieren wir das Connected Car.“ Besonderes Augenmerk wird übrigens auch auf den Datenschutz gelegt: Die Europäische Union hat das System mit dem „Pri-

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Enormes Potenzial

Telekom-AustriaGeneraldirektor Dr. Hannes Ametsreiter, Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding, und Mag. Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer Porsche Austria, bei der Präsentation der DiBox auf der Vienna Autoshow

Rund 1 Million Fahrzeuge können über die DiBox miteinander vernetzt werden, da die Box in bis acht Jahre alte Fahrzeuge des Konzerns eingebaut werden kann. Wobei die Box ab April (Einführungspreis 299 Euro) für die Modelle von Audi und VW erhältlich ist und das Angebot im 2. Halbjahr 2015 auch für ältere Fahrzeuge sowie um die Marken Skoda und Seat erweitert wird. Vorerst hat der Porsche-Konzern die DiBox nur in Österreich im Programm, wobei man laut Mag. Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer Porsche Austria, „im ersten Jahr in Österreich rund 6.000 Stück verkaufen“ und „das Angebot später auch auf andere Länder ausdehnen“ möchte.

Für Flotten interessant Zielgruppe sind einerseits die Privatkäufer, die überspitzt gesagt in einen Wettbewerb treten können, da das System auch das individuelle Fahrverhalten aufzeichnet. Anderseits bietet die DiBox vor allem großes Potenzial zur Kontrolle und Steuerung von Flottenfahrzeugen. Außerdem können Fuhrparkmanager die Daten der DiBox in die vorhandenen Fuhrparkmanagementsysteme einspielen. Dies soll Abläufe wie die Steuerung von Serviceterminen oder des Treibstoffverbrauchs effizienter machen. • (PSP)

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Februar 2015

Herausforderung

SCHWIERIGES GW-GESCHÄFT International UmsatzsteuerProbleme

Kundenbindung Erfolg über den Gebrauchtwagen

Finanzierung Neue Anreize für Verkäufer

Erfolgsrezept Keine Angst vor dem Eintausch

Im Vergleich zum Neuwagen sind die GebrauchtwagenVerkäufe 2014 nur leicht gesunken. Die Standzeiten sind ebenfalls zurückgegangen.

www.autoundwirtschaft.at


1)

Mit dem SUPER SELLER haufenweise abkassieren: 750 Punkte für jeden Kredit!1) Füllen Sie Ihr Punktekonto ordentlich auf und holen Sie sich die neuesten Produkte und Angebote im Prämienshop: 750 Punkte für alle bis zum 31.5.2015 ausbezahlten Gebrauchtwagenkredite oder Motorradkredite.1) 100 Punkte für jeden dazu abgeschlossenen RatenSchutz oder SchadensSchutz.2) Mehr Infos bei Ihrem Gebietsleiter oder unter 05 0203 9999.

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ANSICHT

Gebrauchtwagen-Geschäft: schwieriger, aber wichtiger I

mmer noch folgen die meisten Autohäuser stur dem Importeursdruck und pressen Neuwagen auf die Straße, obwohl sie doch dabei schon lange nichts mehr verdienen. Die notwendigen Auswirkungen für die Werkstattauslastung werden dann oft genannt. Klar muss man für Nachschub im Fahrzeugpark sorgen, um wieder genug Kunden in die Werkstätte zu bekommen. Bleibt die Frage, ob bei heutigen Garantieleistungen und -vergütungen, den km-Leistungen und Serviceintervallen tatsächlich der Neuwagenkäufer den notwendigen Ertrag in die Werkstätte bringt. Wird das Auto für die Werkstätte interessant, hat es meist schon den Besitzer gewechselt. Und dann beginnt erst der Kampf ums Aftersales-Geschäft. Viel wichtiger wäre es, echte Gebrauchtwagen zu verkaufen, also Autos, die dem Kurzzulassungsalter entwachsen sind. Dann gilt es, mit entsprechenden Kundenbindungsinstrumenten, Angeboten und Paketen den Käufer in der Werkstätte zu halten.

Kurzzulassungen füllen die GW-Plätze Kurzzulassungen sind in diesem Zusammenhang ein schwieriges Thema. Jeder Händler muss für sich entscheiden, ob er mitspielt und ob es sich rechnet. Die Realität ist aber ein Gebrauchtwagenplatz voller Kurzzulassungen, Jung- und Vorführwagen. Dem Händler nehmen sie den Platz am Hof und im Finanzierungsrahmen. Gleichzeitig wird die Preisfindung beim Eintausch und beim Zukauf von Gebrauchtwagen immer schwieriger. Jede der unzähligen Aktionen verändert das Preisgefüge im GW-Markt.

Mut beim Eintausch Um dennoch ein erfolgreiches GW-Geschäft betreiben zu können, muss man heute beim Eintausch mutig sein, um sowohl das alte Fahrzeug zu bekommen als auch den Neuwagen-Kunden zu gewinnen. Margen, die noch vor wenigen Jahren beim Gebrauchtwagen zu erzielen waren, sind heute illusorisch. Auch hier wird der Wettbewerb immer härter.

Professionelle Preisfindung und genaue Marktkenntnis sind gefragt, knappe Aufschläge und attraktive Preise müssen für gute Platzierung in den Internetbörsen sorgen. Beim Thema Garantie und Gewährleistung sind ebenso großes Fachwissen und Professionalität gefragt. Entweder man fährt hart und exakt auf der Linie des Gewährleistungsrechts. Oder man zeigt sich großzügig und bietet eine konsequente Garantielösung.

Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte

Positionierung am Markt Dieser Ansatz hat sehr viel mit der Preispositionierung zu tun. Jeder Händler steht heute im Internet-Preiskampf mit Gebrauchtwagen-Diskontern, die ihre Fahrzeuge mit geringen Aufschlägen, geringen Service- und Dienstleistungen und mit geringem technischem Reparaturaufwand anbieten. Aber diese Fahrzeuge sind preislich deutlich günstiger als jene, die in der Markenwerkstätte auf Neuwagen-Niveau repariert werden und mit großzügiger Gewährleistungsauslegung und Kulanz sowie umfangreichen Dienstleistungen angeboten werden. Die Frage ist, was sucht der Kunde tatsächlich, Preis oder Leistung, und wo möchte ich mich als Händler positionieren? Das meiste Angebot tummelt sich bekanntlich in der Mitte und deshalb ist dort auch am wenigsten Platz.

Herausforderung GW-Geschäft Das Gebrauchtwagengeschäft hat sich – nicht zuletzt aufgrund des Internets – sehr stark verändert. Bei richtiger Umsetzung ist es als Ertragsbringer wichtiger denn je. Zwar werden auch hier die Margen geringer, der Nutzen fürs gesamte Autohaus mit Zusatzertrag, Werkstattauslastung, Kundenbindung und dem Neuwagenkunden von morgen ist entscheidend. Im vorliegenden „Gebrauchtwagen Extra“ haben wir Ihnen deshalb Informationen, Lösungen und Anbieter für viele der Fragen und Anforderungen zusammengestellt.

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Erstzulassungsalter

23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Standzeiten gesunken Roland Strilka analysiert die Daten für die Eurotax

Im Lauf der vergangenen Monate sind die Standzeiten der Gebrauchtwagen in Österreich gesunken, im internationalen Vergleich aber immer noch hoch. Die Eurotax rät zu aktiverem Management. Von Mag. Heinz Müller

D

aten, nichts als Daten – und doch sind sie für Roland Strilka, oberster Marktanalyst bei der Eurotax, so etwas wie ein offenes Buch. Wenn man nur weiß, wie man sie bewertet! Eine Antwort hat Strilka beispielsweise auf die Frage, warum der Gebrauchtwagenmarkt in Österreich im Vorjahr nur leicht (nämlich um 1,5 Prozent) abgenommen hat, während es bei den Neuwagen einen Einbruch von fast 5 Prozent gab. Das hat beispielsweise damit zu tun, dass die Gebrauchtwagen immer länger halten – und es dadurch auch mehr Besitzerwechsel gibt. Außerdem schwappe der Trend zu einer kürzeren Behaltedauer, der bei den Neuwagen wegen der vielen Modellwechsel schon länger zu beobachten sei, nun auch auf den Gebrauchtwagensektor über, sagt Strilka.

Tageszulassungen als Gefahr für junge Gebrauchte Bei Marktanteilen und der Zahl der Ummeldungen deutlich zugelegt haben 2014 die kleinen und mittleren Geländewagen (von 45.845 Gebrauchtwagen im Jahr 2013 auf 51.584, was einem Marktanteil von 6,4 Prozent entspricht). Am bedeutendsten ist aber nach wie vor die untere Mittelklasse, also das „GolfSegment“, mit einem Marktanteil von 25,3 Prozent. Dahinter folgen die Mittelklasse (18,8) und Stadtwagen (18,5 Prozent). Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Standzeiten im 2. Halbjahr 2014 gesunken sind: vor allem deshalb, weil es durch die vielen Tageszulassungen vor der NoVA-Erhöhung ab Februar ein sehr hohes Angebot gab, das dann sukzessive abgebaut wurde.

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Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre

Segment

Kleinwagen Stadtwagen Unt. Mittelkl. Mittelklasse Oberklasse Luxusklasse Sportwagen Geländewagen Minivan Kombi/Busse Gewerbe Micro Vans Family Vans Gel. medium Total

2014

2013

3.850 5.021 5.823 7.881 12.028 17.614 19.558 26.476 34.476 36.797 36.385 35.984 39.738 42.573 42.160 41.589 41.985 43..498 47.485 49.093 44.522 32.431 60.347 68.072

3.422 4.702 6.431 7.960 10.685 15.980 22.415 24.289 32.036 39.552 41.113 39.579 38.425 41.813 43.421 43.916 44.110 45.434 51.112 50.081 41.616 35.044 60.108 66.926

Standzeit per

Standzeit per

Anteil an GWUmmeldungen

Anteil an GWUmmeldungen

2014

2013

0,50 0,60 0,70 1,00 1,50 2,20 2,40 3,30 4,30 4,50 4,50 4,40 4,90 5,20 5,20 5,10 5,20 5,40 5,90 6,10 5,50 4,00 7,40 8,40 Standzeit per

% % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % %

0,40 0,60 0,80 1,00 1,30 1,90 2,70 2,90 3,90 4,80 5,00 4,80 4,70 5,10 5,30 5,30 5,40 5,50 6,20 6,10 5,10 4,30 7,30 8,10

% % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % %

Standzeit per

02.01.2015 02.10.2014 19.08.2014 22.05.2014

83 68 79 94 81 95 95 88 61 68 55 111 79 82 81

82 68 79 94 75 94 94 86 62 63 55 104 78 78 80

93 81 90 103 105 94 101 94 74 76 70 110 87 89 92

92 81 89 101 109 102 103 92 74 71 72 108 86 86 91

Laut Strilka sind die Standzeiten in Österreich aber immer noch hoch, wenn man sie mit anderen Ländern vergleicht. Hier könnten die Händler durch ein aktiveres Gebrauchtwagenmanagement sicher noch mehr machen. Bei der Eurotax erwartet man, dass die stabile Entwicklung am Gebrauchtwagenmarkt auch heuer anhalten wird. Es gibt nach wie vor großes Interesse an Tageszulassungen. „Eine Zielgruppe wartet gezielt auf diese Schnäppchen.“ Dieser Trend könnte aber eine Gefahr für die Restwerte von jungen Gebrauchtwagen darstellen, warnt der Analyst. •

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Der Erfolg führt über den Gebrauchtwagen Im Autohaus ist der Gebrauchtwagenverkauf auch ein entscheidendes Kundenbindungsinstrument. Der Kunde soll in die Werkstätte kommen und danach das nächste Auto wieder hier kaufen. Die CarGarantie hat dazu die richtigen Produkte.

K Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeure, Banken und Versicherungen von CarGarantie Österreich

ostenstellenrechnung ist in einem modernen Autohaus unumgänglich, dennoch müssen die Zahlen richtig interpretiert werden. Die Basis für Entscheidungen und Strategien muss differenzierter betrachtet werden. Denn selbst wenn die Kostenstelle „Gebrauchtwagen“ nicht den erwünschten Deckungsbeitrag bringt, kann sie einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Autohauses liefern. Ein Fahrzeug nicht einzutauschen, weil es voraussichtlich nicht den vordefinierten Ertrag liefert, verhindert meist den Verkauf des Neuwagens (bringt damit den Verlust des Kunden) und die Möglichkeit, einen weiteren Neukunden über den eingetauschten Gebrauchtwagen zu gewinnen. Besser wäre es, das Fahrzeug auch mit geringeren Ertragschancen einzutauschen und das Risiko mit einer Garantie abzudecken.

Garantie unterstützt die Werkstätte

Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel von CarGarantie Österreich

Diese Garantie sorgt außerdem für Deckungsbeitrag in der Werkstätte, der von einem Dritten und damit nicht direkt von der Gebrauchtwagenabteilung bezahlt wird. Selbst wenn sich die Spanne beim Gebrauchtwagenverkauf durch die Garantie vorerst reduziert, kommt der Ertrag zum größten Teil über die Werkstätte wieder zurück. Im Fall der CarGarantie erfolgt die Bezahlung zudem schnell und unbürokratisch.

Kundenbindungsinstrument Darüber hinaus stellt die Garantie eines der effizientesten Kundenbindungsinstrumente dar. Der Kunde

kommt beim Service und spätestens bei Ablauf der Garantie noch einmal ins Autohaus. Für den laufenden Kundenkontakt sorgt die CarGarantie mit ihren Kundenbindungsprogrammen. So werden die Autokäufer und Garantienehmer im Namen des Autohauses von CarGarantie angeschrieben.

Zwei neue Produkte im Programm Um den Anforderungen des Marktes noch besser gerecht zu werden, hat CarGarantie zwei neue Produkte in die Garantiepalette aufgenommen. Für echtes Volumen könnte die neue Reifengarantie sorgen. Der Reifen wird ersetzt, wenn unerwartet Schäden auftreten. Dazu zählen eingefahrene, spitze Gegenstände, ein Bordsteinanprall oder das Platzen des Reifens. Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeure, Banken und Versicherungen von CarGarantie Österreich: „Mit der Reifengarantie trägt CarGarantie dem zunehmenden Wunsch der Kunden nach Sicherheit und Planbarkeit beim Autokauf Rechnung.“ Die zweite Neuheit bei CarGarantie trägt hingegen der Marktentwicklung Rechnung. Aufgrund der steigenden Zahl an Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie deren speziellen Bauteilen wurde eine Erweiterung des Deckungsumfanges erforderlich. Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel von CarGarantie Österreich: „Die Baugruppen Hybridantrieb und Elektroantrieb umfassen beispielsweise die Elektromotoren des Antriebs, Hochvoltverkabelung, Leistungselektronik des Antriebs, Steuergeräte, Wechselrichter, Spannungswandler usw.“ • (GEW)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Bei Opel Öllinger in Amstetten wurde die neue CI bereits umgesetzt

Keine Angst vor dem Eintausch Die Firma Öllinger in Amstetten und Haag ist mit Opel auf der Erfolgswelle. Als zweites Standbein wird der Gebrauchtwagen immer wichtiger.

W

ir haben immer gerne eingetauscht“, erklärt Firmenchef Karl Öllinger. „Wenn ich sehe, was bei Kollegen für Preise bezahlt werden, ist es klar, dass viele Kunden lieber privat verkaufen.“ Manchen Händlern ist das vermutlich auch lieber. Nicht so bei Öllinger. Verkaufsleiter Fritz Gruber bringt es auf den Punkt: „Was ich nicht zurückbekomme, kann ich nicht verkaufen. Und verkaufen ist schließlich unser Geschäft.“ Das Gebrauchtwagengeschäft bringt Volumen und Werkstättenauslastung, ein Großteil bleibt schließlich in der Region. So bemüht sich die Öllinger-Mannschaft stets um ein gutes Angebot auf dem Gebrauchtwagenplatz. „Natürlich schaut der Großteil der Gebrauchtwagenkäufer heute im Internet nach dem besten Angebot. Aber kaufen würde man dann doch gerne in der Region.“ Also muss das Angebot passen, um den Kunden hier zu behalten. Und natürlich ist Öllinger selbst im Internet sehr aktiv. Gruber: „Herr Öllinger hat schon ziemlich bald erkannt, dass das Internet die Zukunft ist und hat hier auch wirklich Geld in die Werbung investiert.“ Konsequente und innovative Internetpräsenz gehört heute zum erfolgreichen Gebrauchtwagengeschäft.

Laufende Internetaktionen Neben dem allgemeinen Auftritt geht es auch ums Detail: hochwertige Fotos, Aktionen und Kampagnen.

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Verkaufsleiter Fritz Gruber und Firmenchef Karl Öllinger

„Wir haben eine junge, sehr engagierte Mitarbeiterin, die sich darum kümmert“, so Gruber. Zuletzt war ein Adventkalender online, das bringt Onlinefrequenz. Gruber: „Auch wenn nur ein Liter Öl zu gewinnen ist.“

Aktiver Zukauf – wenn möglich Damit die richtige Ware am Platz steht, kauft Öllinger aktiv zu, hauptsächlich bei privaten Verkäufern. „Wir würden gerne mehr zukaufen, da fehlen uns aber momentan die Quellen“, sagt der Firmenchef. Dabei ist man bei Öllinger offen: Marke, Alter, km-Stand sind egal, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. „Wir fürchten uns weder vor Fremdmarken noch vor höheren kmLeistungen“, so Öllinger. Das Auto muss verkaufbar sein und der Kunde letztlich zufrieden. Dafür wird großer Wert auf hochwertige Aufbereitung gelegt und auch technisch lässt man sich auf keine Kompromisse ein. Die Käufer wissen die Qualität zu schätzen. Momentan profitiert Öllinger vom Aufwind der Marke Opel, durch Markenumsteiger kommen Fremdmarken ins Haus. Die langjährige Opel-Tradition mit einer konsequenten Markenausrichtung gibt dem Familienbetrieb recht: Öllinger: „Wir gehören zu den ersten Opel-Händlern, die 2014 das neue Erscheinungsbild mit seiner anthrazitfarbenen Fassade und den sonnengelben Opel-Paneelen in LEDTechnik umgesetzt haben.“ • (GEW)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Grenzenloses Europa Wir leben in einem vereinten Europa, das hat viele Vorteile. Der innergemeinschaftliche Bezug hat den Handel deutlich vereinfacht. Gleichzeitig treten neue Betrugsfälle auf, die auch Konsequenzen für den Händler haben.

A

uch der Autohandel profitiert vom großen europäischen Binnenmarkt. In der Regel werden ältere Fahrzeuge mit hoher Kilometerleistung in den Süden und Osten verkauft, dafür versorgt sich speziell der Markt gebrauchter Premiumfahrzeuge beim großen deutschen Nachbarn. Klassische Gebrauchtwagen kommen immer öfter aus Italien, Benelux oder Frankreich nach Österreich. Das hilft dem Handel, Überkapazitäten können abfließen, gefragte Ware kann nachgezogen werden. Probleme gibt es allerdings mit der zunehmenden Zahl an Umsatzsteuerbetrügern. In Deutschland wurde dieser Form der Steuerhinterziehung sowie der organisierten Variante, dem Umsatzsteuer-Karussell, der Kampf angesagt und auch der österreichische Händler sollte mit Vorsicht an solche Geschäfte herangehen.

Verkauf ins Ausland Dazu ein paar Beispiele: Verkauft ein österreichischer Händler netto an einen (vermeintlichen) Händler im EU-Raum und führt dieser in weiterer Folge die Umsatzsteuer nicht ab, kann der verkaufende Händler zur Verantwortung gezogen werden. Er muss glaubhaft nachweisen, dass er sich von der Seriosität des Kunden überzeugt hat. In Deutschland wurden bereits zahlreiche Firmen zu Strafzahlungen verurteilt, weil sie die Überprüfung nicht gemacht hatten bzw. nicht nachweisen konnten.

Überprüft mit seinem Team ausländische Geschäftspartner auf ihre Seriosität: Sven Herpolsheimer

Umgekehrt kann auch ein kaufender Händler Probleme bekommen, wenn er ein vermeintlich regelbesteuertes Fahrzeug einkauft. Stellt sich nämlich heraus, dass dieses Auto differenzbesteuert ist, der Verkäufer aber die Umsatzsteuer nicht abgeführt hat, kann der kaufende Händler zur Verantwortung gezogen werden. Solche Fälle hat es in Österreich bereits mehrfach gegeben.

Geschäftspartner überprüfen lassen Da die internationalen Geschäfte immer interessanter werden, sollte sich der Händler bei solchen Geschäften absichern. Eine professionelle Möglichkeit bietet die Fachberatung herpolsheimer (www.herpolsheimer.ag), die sich auf dieses Thema spezialisiert hat. Um 89 Euro wird der Käufer bzw. Verkäufer innerhalb von 24 Stunden auf Herz und Nieren überprüft. Geschäftsführer Sven Herpolsheimer: „Handelsregisterauszug, Steuernummer, Daten des Geschäftsführers, Firmenadresse, Kontaktdaten, Bilanz und viele weitere Details ermöglichen die Einschätzung, ob der Geschäftspartner seriös ist oder nicht.“ • (GEW)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Neue Anreize für Verkäufer Nach dem sehr guten Jahr 2014 will die Santander Consumer Bank auch heuer am Markt erfolgreiche Akzente setzen. Die Autohäuser sollen mit profitieren.

gewürdigt und sorgt für mehr Liquidität in den Autohäusern: ein Thema, das bei der immer schwieriger werdenden Finanzierung durch die sogenannten „Hausbanken“ nicht zu vernachlässigen ist.

Von Mag. Heinz Müller

750 statt 175 Punkte im „Super Seller“

A

uch wenn es im ansonsten erfolgsverwöhnten Gebrauchtwagenbereich im Vorjahr einen leichten Dämpfer gab, ist man bei der Santander Consumer Bank alles andere als traurig – ganz im Gegenteil. Das Volumen bei der Finanzierung von Gebrauchtwagen stieg im Vorjahr bei Santander stark an, und zwar um stolze 38 Prozent.

Michael Schwaiger leitet den Bereich Kfz bei der Santander Consumer Bank

Vielfältige Produkte und Services Für die deutlichen Zuwächse sieht Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei der Österreich-Tochter der spanischen Bank, zwei Gründe: „Erstens bieten wir Rundumlösungen für den gesamten Gebrauchtwagenbereich, und zweitens unterstützen wir auch unsere Händler mit vielfältigen Produkten und Services, wobei wir uns auch stets etwas Neues einfallen lassen.“ Wichtig ist für viele (nicht nur „freie“) Händler die Markenunabhängigkeit von Santander. Aber auch die attraktiven Konditionen für Kredite und Leasingangebote im Gebrauchtwagenbereich tragen zur steten Steigerung der Marktanteile der Santander Consumer Bank in Österreich bei. Unter anderem bietet das Unternehmen unterschiedlich gestaltbare Provisionsmöglichkeiten. Doch auch die rasche Auszahlung der Gelder (und zwar binnen 24 Stunden) wird in der Branche stets als vorbildlich

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Nach maximal 30 Minuten wird der Vertrag fertiggestellt

Die Genehmigung der Finanzierungsanfragen erfolgt in der Regel automatisiert. Falls das nicht der Fall ist, dauert es maximal 30 Minuten, bis der Vertrag fertiggestellt ist. So kann der Kunde unmittelbar danach den Kugelschreiber zücken und die Finanzierung unterschreiben. Besonders wichtig: All das funktioniert auch an Samstagen, die im Gebrauchtwagenhandel traditionell noch immer wichtig sind. Natürlich weiß man auch bei Santander, wie wichtig Anreize für die Mitarbeiter in den Autohäusern sind: Der „Super Seller“, das wichtigste Online-Incentive-Programm, wird von 95 Prozent aller Händlerpartner genutzt. Geboten werden zahlreiche attraktive Prämien, die laufend adaptiert werden: Egal, ob es sich um Reisen, Erlebnisse, Konzerte, Smartphones, Tablets oder andere Preise handelt – es gibt eine laufende Aktualisierung. Schwaiger betont, dass diese Aktion nicht vom Kunden getragen wird und auch nicht den Ertrag des Autohauses schmälert. Bis 31. Mai läuft übrigens eine neue Aktion, bei der es für den Abschluss eines Gebrauchtwagenkredits 750 statt der üblichen 175 Punkte gibt. • (MUE)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Komplettpaket für treue Kunden Je schwächer die Werkstattauslastung ist, desto wichtiger werden effektive Maßnahmen zur Kundenbindung: Real Garant kann diesbezüglich alle Händlerwünsche erfüllen.

V

iele Autohäuser klagen über ein rückläufiges Servicegeschäft. Andere Betriebe verzeichnen dennoch gute Umsätze. Ihr Geheimnis: Sie haben rechtzeitig auf nachhaltige Kundenbindungswerkzeuge gesetzt.

Von der Garantie bis zum Wartungstarif Eine Schlüsselrolle spielt dabei die klassische Anschluss- oder Gebrauchtwagengarantie. „Damit kann sich ein Händler einerseits wirksam vom privaten Fahrzeugmarkt unterscheiden, andererseits profitiert er von regelmäßigen Garantieinspektionen und der damit verbundenen Chance auf Zusatzgeschäfte“, unterstreicht Michael Erb, der unter anderem für Österreich zuständige „Director CEE“ von Real Garant. Sollte es tatsächlich zu einem Garantiefall kommen,

bürgt das Tochterunternehmen der Zurich Gruppe für eine rasche und transparente Schadensregulierung. „Das ist übrigens jenes Merkmal, das einen seriösen Garantieversicherer von weniger empfehlenswerten Anbietern unterscheidet“, weiß Erb aus langjähriger Erfahrung. Sollte sich ein Händler für die Vergabe von Eigengarantien entscheiden, ist er bei Real Garant ebenfalls gut aufgehoben: „Ein professionelles IT-System sorgt dafür, dass unsere Partner per Mausklick über alle Details ihres Garantiegeschäfts Bescheid wissen“, erläutert Erb. Abgerundet wird das Komplettpaket in Sachen Kundenbindung durch Mobilitätsgarantien sowie die jüngst geschaffene Möglichkeit, die vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Wartungsarbeiten in eine fixe Rate zu integrieren: Damit sollte einem erfolgreichen Geschäftsgang auch in schwierigen Zeiten nichts im Wege stehen. • (HAY)

Michael Erb und seine 10 österreichischen Mitarbeiter bieten dem Fahrzeughandel eine einzigartige Breite an Kundenbindungsprodukten


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Auch Gebrauchtwagen haben Unfälle Kasko-Versicherungen sind für Gebrauchtwagenkäufer wichtig und interessant, die Garanta hat dazu zwei maßgeschneiderte Lösungen.

A

uf die Frage nach einer Kaskoversicherung winken Gebrauchtwagenkäufer fast immer ab. Verständlich, wird doch bei einer herkömmlichen Kasko die Prämie nach dem Neupreis berechnet, bei Totalschaden oder Diebstahl hat der Besitzer aber nur Anspruch auf den Zeitwert. Die Versicherungen argumentieren verständlicherweise mit identen Stundensätzen und die Verwendung von Neuteilen im Falle einer Reparatur. Die Garanta hat als Partner der Autohäuser und Werkstätten dazu zwei maßgeschneiderte Lösungen für Gebrauchtwagen entwickelt.

Gebrauchtwagen-Totalschadenkasko Für Kunden, die aufgrund des Fahrzeugalters keine Voll- oder Teilkasko abschließen, dennoch aber das Totalschadenrisiko absichern wollen, bietet Garanta die Gebrauchtwagen-Totalschadenkasko. Die Leistung tritt demnach nur bei wirtschaftlichem Totalschaden oder bei Totaldiebstahl ein. Wenn die Wiederanschaffung danach beim gleichen Händler getätigt wird, wird bis zu 12 Monate nach dem Kauf der ursprüngliche Kaufpreis ersetzt. Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta Österreich Versicherungs-AG: „Bei der Totalschadenkasko für Gebrauchtwagen dient nicht der Neuwert, sondern der Kaufpreis laut Kaufvertrag als Berechnungsbasis.“ Dieser Kaufpreis muss zwischen 5.000 Euro und 29.000 Euro liegen, beim Selbstbehalt sind verschiedene Varianten möglich.

Unfallteilkasko für Gebrauchtwagen Unfall-, Park- und Wildschäden deckt hingegen die Unfallteilkasko für Gebrauchtwagen ab, die von der Garanta in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich entwickelt wurde. Die Vollkasko-Versicherung ist für viele Gebrauchtwagenkäufer zu teuer. „Sie möchten aber dennoch kein Risiko eingehen und die finanziellen Folgen von Unfallschäden

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Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta Österreich

am eigenen Fahrzeug absichern. Die Reparatur möchten sie dabei bei ihrem qualifizierten Fachbetrieb machen lassen. Genau für diese Zielgruppe ist unsere neue Unfallteilkasko konzipiert“, erklärt Molterer. Der Abschluss dieser speziellen Gebrauchtwagenversicherung ist ab einem Fahrzeugalter von 12 Monaten möglich. Nutzt der Kunde im Schadenfall die Werkstätte seines KfzBetriebes, erhält er einen Zuschuss zum Selbstbehalt. Prokurist Hans-Günther Löckinger: „Zusätzlich bekommt er von seinem Kfz-Betrieb noch einen Gutschein pro versichertem Schadenfall, was den Selbstbehalt insgesamt auf die Hälfte reduziert.“ Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Leiter des Gebrauchtwagenausschusses im Fahrzeughandel, der die Lösung mit der Garanta entwickelt hat: „Uns war es wichtig, unseren Mitgliedsbetrieben eine Versicherungslösung für die große Zahl an Gebrauchtwagenkunden anzubieten, die bisher am Markt nicht verfügbar war.“

Vorteil bei Finanzierungen Nachdem auch beim Gebrauchtwagen die Finanzierung an Bedeutung gewinnt, kann die Kasko-Lösung einen entscheidenden Vorteil bringen. Löckinger: „Speziell bei teureren Gebrauchtwagen kann die Finanzierungsentscheidung negativ ausfallen, weil das Finanzierungsinstitut keine Ausfallsicherung im Schadenfall hat. Mit unserer Gebrauchtwagen-Totalschadenkasko sind sowohl Bank wie auch der Kunde abgesichert und es kommt häufiger zu Finanzierungszusagen.“ Bei den Herstellerbanken von Ford, Fiat und PSA sowie bei der Autobank kann diese Versicherungslösung direkt angeboten werden. Löckinger weiß noch einen weiteren Vorteil: „Ein Finanzierungsangebot mit unserer Gebrauchtwagenkasko kann nicht mit anderen Angeboten verglichen werden. • (GEW)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Ein Autoleben lang Die Österreicherinnen und Österreicher nützen ihre Fahrzeuge immer länger. Gleichzeitig wachsen die technische Komplexität und somit auch die Reparaturkosten. Die German Assistance reagiert darauf mit einem maßgeschneiderten Garantieprodukt.

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as Durchschnittsalter des österreichischen PkwFuhrparks steigt scheinbar unaufhaltsam. Selbst 6, 8 oder 10 Jahre alte Fahrzeuge stecken mittlerweile voller Elektronik und aufwändiger Assistenzsysteme: „Das bedeutet für die Endkunden unerwartet hohe Reparaturkosten, wenn es einmal zu einem Defekt kommt“, weiß Karl Assing, Vorstand der German Assistance. Die Reparatur aufzuschieben, ist häufig keine Alternative, muss doch die §-57aÜberprüfung bestanden werden. Noch dringlicher wird die Problematik, wenn das Kfz-Budget durch die Leasing- oder Kreditraten (bekanntlich werden über zwei Drittel aller Fahrzeuge heutzutage finanziert) ohnehin schon angespannt ist.

Individuelle Sicherheit Abhilfe schafft ein besonderes Garantieprodukt: Die „Non-Stop-Assistance“ ist an keinerlei Laufleistungsbeschränkung gebunden und verlängert sich automatisch, wenn eine Garantieinspektion beim vermittelnden Händler durchgeführt wird. „Es obliegt dem jeweiligen Betrieb, dafür ein halbjährliches oder jährliches Intervall vorzuschreiben“, erläutert Werner Kurath, österreichischer Vertriebsleiter der German Assistance. Auch der Deckungsumfang sei individuell wählbar – von einer typischen Garantie für die 12 wichtigsten Baugruppen bis hin zu einem Komplettschutz für das gesamte Auto. Abschließbar ist die Non-Stop-Assistance übrigens bis zu einem Fahrzeugalter von 10 Jahren beziehungsweise einer Laufleistung von 200.000 Kilometern. „Damit erfassen wir den überwiegenden Teil jener Fahrzeuge, die vom Fachhandel vermarktet werden“, so Kurath.

Kundenbindung für den Handel

Karl Assing (l.) und Werner Kurath punkten mit einer marktgerechten Langzeitgarantie

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Nicht nur die Non-Stop-Assistance sorgt dafür, dass die German Assistance am hart umkämpften Markt der Gebrauchtwagengarantieanbieter immer erfolgreicher agiert. Auch bei den zahlreichen weiteren Garantieprodukten schreibe man die individuelle Abstimmung auf den Partnerhändler groß, unterstreichen Kurath und Assing. Hinzu komme, dass man nicht mit Importorganisation, sondern prinzipiell nur mit selbstständigen Kfz-Betrieben kooperiere: „Wir binden den Kunden damit ausschließlich an jenen Händlerpartner, bei dem er sein Fahrzeug erworben hat.“ • (HAY)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Sauerstoff für Autohändler Die Ertragssituation im Neuwagenverkauf ist verheerend. Mit gebrauchten Autos können Händler dagegen noch gutes Geld verdienen – vorausgesetzt, sie haben den nötigen finanziellen Spielraum.

erleichtern attraktive Leasing- und Kreditangebote für Endkunden das Geschäft am „Point of Sale“. Die partnerschaftlichen Leistungen der Autobank reichen freilich noch weiter: So vermittelt das Tochterunternehmen FHVG attraktive Gebrauchte aus dem europäischen Ausland. Das neue Geschäftsfeld Factoring ermöglicht es, auch kurzfristige Forderungen abzutreten und somit mehr Liquidität für das Kerngeschäft zu gewinnen. Zu guter Letzt erleichtert die elektronische Lagerprüfung den Betriebsalltag: Anstatt zeitraubender Lagerprüfungen vor Ort erfolgt der Abgleich zwischen Händler und Bank kurzerhand per Smartphone.

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er am Gebrauchtwagenmarkt reüssieren will, braucht vor allem eines: Geld. „Eine ausreichende Liquidität ist für den Fahrzeughandel die wirtschaftliche Luft zum Atmen“, weiß Gerhard Dangel, Vorstand der Autobank. Sein Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, mit marktgerechten Lagerfinanzierungen den Partnerbetrieben den nötigen Einkaufsspielraum zu verschaffen. Gleichzeitig

Gerhard Dangel und seine Mitarbeiter sorgen dafür, dass Autohändler die Ertragspotenziale am Gebrauchtwagenmarkt nutzen können

Dieser Preis ist heiß

„Wir verstehen uns als Rundumdienstleister, der mit intelligenten und innovativen Lösungen zur Optimierung der Händlererträge beiträgt“, fasst Dangel zusammen. Dass diese Strategie im Gebrauchtwagenbereich besonders gut angenommen wird, beweist ein Blick in die Geschäftszahlen: Mehr als jede zweite Finanzierung der Autobank betrifft aktuell einen Gebrauchtwagen – Tendenz stark steigend. • (HAY)

Erwiesene Vorteile

Gebrauchte Fahrzeuge schneller und gewinnbringender verkaufen: Wer will das nicht? Das EurotaxMarktRadar soll dafür die Grundlagen schaffen.

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m alltäglichen Gebrauchtwagengeschäft ist die Ermittlung des „richtigen“ Preises von entscheidender Bedeutung. Leichter fällt dies mit dem EurotaxMarktRadar: Die exklusiv im Fahrzeugbewertungsprogramm EurotaxAutowert4 verfügbare Funktion erfasst alle Fahrzeuginserate in den gängigen Onlinebörsen, um auf dieser Basis einen kilometerstandsabhängigen, tagesaktuellen und regional relevanten Angebotskurs zu ermitteln. „Somit sieht der Anwender auf einen Blick, welche vergleichbaren Fahrzeuge angeboten werden und wo der optimale Preis für das einzutauschende Fahrzeug liegt“, sagt Martin Novak, Verkaufsdirektor von Eurotax Österreich: „Die Preisgestaltung fällt dadurch deutlich leichter.“

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Wachsende Nachfrage

Martin Novak erläutert, wie Eurotax bei der Suche nach marktgerechten Fahrzeugpreisen helfen kann

Zu den neuesten Weiterentwicklungen zählt eine individuelle Bewertung der Sonderausstattungen. „Genau wie beim Fahrzeug selbst basiert auch diese Berechnung auf einem anerkannten dynamischen Modell“, erläutert Novak. Mit der hohen Marktabdeckung und Aktualität, der genauen Gegenüberstellung mit tatsächlich vergleichbaren Fahrzeugen und der individuellen Preisfindung für jedes Angebot sei das EurotaxMarktRadar „eine einzigartige Lösung am österreichischen Markt“. Der praktische Nutzen des Systems, so Novak, sei nach einem Jahr im Echtbetrieb auch statistisch ermittelbar: Dank einer besseren Angebotspreisgestaltung sei es den Nutzern der Software gelungen, die Standtage zu reduzieren und pro Fahrzeug bis zu 330 Euro mehr Profit zu erzielen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

So gut wie neu Die Käufer moderner Gebrauchtwagen müssen weder bei der Qualität noch bei der Ausstattung Abstriche machen. Dank carplus, der branchenorientierten Tochter der Wiener Städtischen, gilt dies auch für den Versicherungsbereich.

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ie größte Konkurrenz für den professionellen Gebrauchtwagenhandel ist seit jeher der Privatverkauf. Dabei stellt nicht nur die gesetzliche Gewährleistung ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal dar: „Auch unsere ‚GW-Vollkasko‘ gibt es ausschließlich im Fahrzeughandel“, unterstreichen Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl und Dr. Franz F. Gugenberger, die beiden Geschäftsführer von carplus. Der maßgeschneiderte Tarif deckt einerseits wichtige Risiken wie Unfall, Diebstahl oder Hagelschäden ab, andererseits wird der Kundenerwartung nach günstigeren Prämien als bei einer Neuwagenversicherung entsprochen. Um bei Totalschaden oder Diebstahl die Differenz zwischen Zeitwert und Kaufpreis abzudecken, bietet carplus die „Kaufpreisersatzdeckung“ an. Gegen 15 Prozent Aufschlag auf die Kasko-Prämie erhalten die Kunden 5 Jahre lang den vollen Anschaffungspreis ersetzt. „Bei unseren Autohauspartnern ist das ein echter Renner“, verweist Gugenberger darauf, dass die Kaufpreisersatzdeckung für bis zu 3 Jahre alte Fahrzeuge abgeschlossen werden kann: Dies sei umso wichtiger, als der durchschnittliche Transaktionspreis

eines Gebrauchtwagens mittlerweile deutlich über 10.000 Euro liege.

Optimierte Totalschadenabwicklung

Mit Produkten wie der „Kaufpreisersatzdeckung“ verhelfen Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl (l.) und Dr. Franz F. Gugenberger dem Fahrzeughandel zu mehr Umsatz und Ertrag

Stichwort „echter Renner“: Generell sei die Geschäftsentwicklung überaus zufriedenstellend, freut sich Gugenberger über neue Rekorde im Jahr 2014. Dass die Versicherungsprodukte von carplus konsequent darauf ausgerichtet sind, Kundenvorteile mit mehr Umsatz und Ertrag bei den Partnerbetrieben zu verbinden, wird von der Branche immer positiver reflektiert. In diesem Zusammenhang hebt Gugenberger hervor, dass auch wirtschaftliche Totalschäden repariert werden können: „Bei geschätzten Reparaturkosten bis zu 80 Prozent des Zeitwertes ist das sogar ohne Rücksprache möglich.“ Soll dennoch nicht repariert werden, gibt es neuerdings eine optimierte Wrackankaufsmöglichkeit für den vermittelnden Händler: Das Team von carplus setzt sich in solchen Fällen direkt mit dem jeweiligen Partner in Verbindung. • (HAY)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Magische Formeln Young- und Oldtimer, Sonderfahrzeuge, Autobusse, Fahrräder mit und ohne Elektromotor: Durch das neue Modul „APS Calc“ können Nutzer des Autopreisspiegels so gut wie jedes Fahrzeug transparent und nachvollziehbar bewerten.

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ls der Gerichtssachverständige Dr. Wolfgang Pfeffer und seine Mitstreiter vor nunmehr 5 Jahren den Autopreisspiegel auf den Markt brachten, war das Aufsehen groß: Erstmals stand ein Programm zur Verfügung, das zur Fahrzeugbewertung nicht auf starre Kurven zurückgreift, sondern die Angebotspreise vergleichbarer Autos im Internet erfasst und in der Folge anhand eines ausgeklügelten Rechenmodells den Marktwert ermittelt. „Dieses System hat sich bewährt“, verweist Pfeffer auf die breite Akzeptanz unter Sachverständigen und Kfz-Betrieben. Doch nicht immer führt eine Angebotsanalyse zum Ziel: Exotische oder besonders individuelle Fahrzeugtypen sind schlicht nicht in ausreichender Zahl verfügbar.

„Durch die vielfältigen neuen Berechnungsmöglichkeiten ist der Autopreisspiegel die mit Abstand umfassendste Software zur Bewertung gebrauchter Fahrzeuge“, sagt Dr. Wolfgang Pfeffer

Über 50 neue Berechnungsmöglichkeiten Dieses Problem löst das neue, optional erhältliche Modul APS Calc. Es enthält Formeln für die

Minder-, Rest- und Wiederbeschaffungswerte einer Vielzahl von Fahrzeugtypen bis hin zum Fahrrad, aber auch detaillierte Bewertungsmasken für Youngund Oldtimer, ein Werkzeug für Restwertprognosen und einen NoVA-Rechner. Letzterer, so Pfeffer, decke „erstmals wirklich alle Feinheiten dieser komplexen Materie ab“. Sogar der Wert von Batterien in Elektrofahrzeugen, der naturgemäß stark von der Zahl der bereits vorgenommenen Ladezyklen abhängt, kann mit APS Calc berechnet werden. Ebenfalls enthalten ist das „Abfallprüfmodul“, das angesichts der aktuellen Novellierung der Altfahrzeugverordnung von entscheidender Bedeutung ist: Schließlich kann damit per Mausklick festgestellt werden, ob ein havariertes Auto noch als Gebrauchtwagen gilt oder als „latenter Abfall“ eingestuft werden muss. • (HAY)

Mischung aus live und online Im zweiten Jahr der Österreich-Präsenz mit Autobid.at will Auktion & Markt die erste Netlive-Auktion durchführen.

gert. Unter den Einlieferern befinden sich auch die ersten Großkunden aus dem nationalen Handel.“

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eit fast einem Jahr ist die Auktion & Markt AG mit Autobid.at und einem eigenen Vertriebsbüro in Österreich vertreten. Vom Standort Österreich betreuen zwei Vertriebs- und zwei Logistikmitarbeiter den österreichischen Markt. Dem Konzept zufolge werden sowohl einliefernde Kunden akquiriert wie auch kaufende Händler betreut. „Der österreichische Markt ist für beide Richtungen interessant“, erklärt Vorstand Mark Lehmann. So können über Autobid.at sowohl Überbestände verkauft wie auch fehlende Ware zugekauft werden.

Einliefern und ersteigern Die Logistik unterstützt die Partner bei der Einlieferung. Vertriebsleiter Peter Jens: „Im Jahr 1 der Repräsentanz wurden 300 Fahrzeuge aus Österreich zur Auktion eingeliefert und europaweit online verstei-

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Steigerung für 2015

Auktion & Markt: Vertriebsleiter Peter Jens und Vorstand Mark Lehmann

2015 sollen bereits 1.200 Fahrzeuge aus Österreich versteigert werden, dazu sollen die Vertriebsaktivitäten und Beratungen beim Händler weiter verstärkt werden. Lehmann: „Zum ersten Mal soll in diesem Jahr auch eine österreichische Netlive-Auktion durchgeführt werden.“ Netlive bedeutet bei Auktion & Markt eine Mischung aus Live- und Online-Versteigerung. „Käufer haben die Wahl, ob sie an der Auktion live direkt vor Ort oder online in Echtzeit vom Büro aus teilnehmen möchten“, so Lehmann. • (RED)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015


Ihr Autohaus wird zur Vorteilswelt.

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Wenn Ihr Autohaus auf den Drive der Branchenspezialisten von carplus und die Servicepower der Wiener Städtischen zählen kann, dann ist das Ergebnis eine einzigartige Vorteilswelt - für Sie und Ihre Kunden! Kundenbindung exklusiv und nur an Ihr Autohaus Kfz-Anmeldeservice und Ansprechpartner vor Ort Ertragssteigerung im Werkstattgeschäft (keine Reparaturrabatte, Original-Ersatzteile, Verzicht auf Reparaturablösezahlungen, Reparaturmöglichkeit auch bei Totalschaden)

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(Nexa-Schadenprogramm, carplus-Angebotsprogramm, rasche Totalschadenabwicklung mit vorteilhafter Wrack-Ankaufsoption für das vermittelnde carplus-Partnerautohaus)

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UnfallTeilkasko. Mit der GARANTA UnfallTeilkasko profitieren nicht nur Ihre Kunden – auch Sie genießen viele Vorteile. Die GARANTA UnfallTeilkasko deckt bestimmte Unfall-, Park- und Wildschäden an gebrauchten Fahrzeugen mit einem Fahrzeugalter ab 12 Monaten. Für Ihre Kunden bedeutet das: Gebrauchtwagen und passender Versicherungsschutz unkompliziert und komfortabel „aus einer Hand“. Da sich im Schadenfall der Selbstbehalt für Ihre Kunden um bis zu 50% reduziert, wenn Versicherungsabschluss und Reparatur in Ihrem Kfz-Betrieb erfolgen, profitieren Sie von langfristiger Kundenbindung und optimierter Werkstattauslastung. Mehr erfahren Sie von Ihrem Gebietsleiter.

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Video-Begutachtung Professionelle Schadenabwicklung und Kalkulation werden immer wichtiger. Das spürt Audatex in der Nachfrage und stellt weitere Produkte für die Werkstätte vor.

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ie Betriebe arbeiten heute wesentlich professioneller als noch vor ein paar Jahren“, lautet das Resümee von Dr. Richard Nathschläger, Geschäftsführer Audatex Österreich, nach vielen Gesprächen auf der AutoZum in Salzburg. Kosten- und Ertragsdruck sowie so mancher Generationswechsel überzeugen viele Werkstätten von der Notwendigkeit der Kalkulation. Das würde auch die Betriebe voneinander unterscheiden: „Bei guten Betrieben läuft es nach wie vor gut“, ist Nathschläger überzeugt. Verbesserungspotenzial gäbe es aber noch in der Kostenstruktur. Prozessoptimierung ist das Schlagwort. „Es geht nicht nur darum, viele Autos in die Werkstätten zu bekommen, sondern sie auch schnell wieder raus zu bekommen“, so der Audatex-Chef. Und nicht zuletzt ist die Frage entscheidend: Wie bekomme ich schnell mein Geld? Dazu sind die richtige Kalkulation und eine professionelle Schadenabwicklung unerlässlich.

Audatex AudaTube (o.) ist die neueste Innovation von Thorsten Beck (l.) und Dr. Richard Nathschläger, Audatex Österreich

Selber kalkulieren Erhöhten Druck spüren die Werkstätten bei der Steuerung der Versicherung. Audatex-Vertriebsleiter Thorsten Beck: „Die Kasko-Polizzen steigen ebenso wie die Kasko-Schäden. Hier können die Versicherungen mehr steuern als bei Haftpflicht-Schäden. Und sie werden es tun.“ Nathschläger betont: „Wenn man selber kalkuliert, kann man mitdiskutieren und ist mit der Versicherung auf Augenhöhe.“ Damit wird Audatex in seiner Strategie bestärkt, umfangreiche Lösungen für Werkstätten anzubieten. Die Basis bildet AudaOffice WS, das immer mehr Anwendung findet, ebenso wie AudaPad Web, die Werkstättenversion des Sachverständigen-Programms Kfz5 Ein neues Produkt stellt AudaTube dar. Mit dieser App am Smartphone oder Tablet kann die Werkstätte auf Online-Anfrage des Sachverständigen ein Live-Video des beschädigten Fahrzeuges erstellen. Beck: „Da der Sachverständige nicht anreisen muss, ermöglicht die Online-Video-Besichtigung mit AudaTube eine wesentlich schneller Schadenabwicklung.“

Identteilkalkulation Erstmals präsentiert wurde die Werkstättenversion der Identteilkalkulation. „Während die Sachverständigenversion nur den Preis ausgibt, können in diesem System auch die Lieferanten angezeigt werden“, erklärt Nathschläger. • (GEW)

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WIRTSCHAFT

Der unbekannte Riese Als globaler Öl-Konzern ist Petronas bekannt, als Schmierstofflieferant der österreichischen Werkstätte will man noch deutlich zulegen.

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er malaysische Ölkonzern hat 2008 über den Zusammenschluss mit FL Selenia die Schmierstoffsparte Petronas Lubricants International (PLI) gegründet. Über den italienischen Partner erfolgte die Zusammenarbeit mit den Fiat-Konzernmarken. Nun will Petronas am österreichischen Markt auch mit anderen Marken wachsen. Armin Bolch, General Manager Petronas Lubricants für Deutschland und Österreich: „Als Basis dient die sehr starke Verbindung zu den Autoherstellern als technologischer Kompetenzpartner.“

Enge Kooperationen mit BMW und Mercedes „Mercedes vertraut uns seine stärksten Motoren an“, erklärt Key Account Manager Bernd Volk. Das sind jene der AMG-Serien sowie der Formel-1-Motor des Weltmeisters. Bei BMW in Steyr ist Petronas auch einer der First-Filler. Für den Aftermarket gibt es Empfehlungen namhafter Hersteller. Trotz der engen Verbindung zu den Automobilkonzernen konzentriert sich Petronas auf freie und markengebundene Betriebe gleichermaßen. „Die freien gewinnen an Volumen, die Kombination von günstigeren Stundensätzen und Originalteilen ist interessant.“

Verschiedene Vertriebswege Bislang war Petronas in Österreich nur im Direktvertrieb vertreten, in Zukunft sollen auch Distributoren beliefert werden, um das Volumen und die Marktprä-

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senz zu steigern. „Wichtig ist ein Gesamtpaket, welches das Autohaus und die Werkstatt noch professioneller im Ölgeschäft werden lässt“, erklärt Bolch. Super- und Baumärkte stehen momentan nicht auf dem Programm, für die Zukunft möchte der Öl-Manager das aber nicht ausschließen: „Wir prüfen laufend alle Vertriebsmöglichkeiten, vielleicht gehen wir mit einem anderen Produkt einmal andere Wege.“ Mit drei Außendienstmitarbeitern in Österreich will Petronas seinen Betrieben Beratung, technische Schulung und Marketingunterstützung ermöglichen. „Der frühere Ölverkäufer ist heute Consultant“, so Bolch. Doch die Beratung betrifft nicht nur den Kundendienstberater, sie muss schon beim Autoverkäufer beginnen. „Wie kann ich das wichtige Öl-Geschäft noch professioneller gestalten“, ist für Bolch die wichtigste Frage. Das Preisniveau und damit die Marge beim Öl sollen mit der Qualität und der technischen Kompetenz von Petronas gehalten werden.

Positive Weiterentwicklung Die Zukunft des Öl-Geschäftes sieht der erfahrene Manager nicht so negativ wie manche seiner Branchenkollegen. Bolch: „Das Öl ist wichtig für das Autohaus. Es bringt Erträge, ist technisch komplex und beratungsintensiv, das wird so bleiben.“ Ein Grund dafür ist die technische Weiterentwicklung. „Die Anforderungen der Motoren werden höher und damit auch die Technologie des Öls. Die Viskosität 0W-10 wird irgendwann das neue Hightech-Öl sein“, ist der Petronas-Manager überzeugt. Die neuen Technologien sollen helfen, die Marge zu sichern. Bis dahin helfen die Begehrlichkeit und die Emotion durch eindrucksvolle Motorsporterfolge mit Mercedes-AMG-Formel-1. • (GEW)

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Armin Bolch, Geschäftsführer Deutschland und Österreich


So hilft Öl Sprit sparen Mit Beginn 2015 stellte Shell eine neue MotorenölGeneration vor, die in Sachen Verschleißschutz bisher unerreicht ist. Dieser ist gleich viermal besser, als von den Industriestandards gefordert.

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as Shell Helix Ultra ECT C2/C3 0W-30 besitzt eine unserer fortschrittlichsten Ölformulierungen. Es wurde entwickelt, um mit seinen herausragenden Eigenschaften den Motor bestmöglich zu schützen und sein Leistungsvermögen auf höchstem Niveau zu erhalten“, beschreibt Rudolf Motlicek, Anwendungstechniker vom österreichischen Shell-Repräsentanten Haberkorn, das neueste Mitglied der Shell Helix Familie. Er spricht damit die Kombination zwischen der Emissions Compatible Technology (ECT) und der Basis des neuen Produkts (ShellPlus Technologie) an. Diese Additivtechnologien dieAnwendungstechniker nen zum Schutz der AbgasnachbehandRudolf Motlicek lungssysteme moderner Diesel- und Benzinmotoren. Die zusätzlich herausragenden Ergebnisse bei Industrie-Standard-Tests (Sequence VG Schlammtest mit SAE 0W-30) sollen beweisen, dass der erreichte Schutz vor Ablagerungen und Verunreinigungen von keinem anderen Motorenöl erreicht werden kann.

Viele versprechen – Shell hält’s „Ein besonderes Merkmal des Öls ist die mögliche Kraftstoffeinsparung. Sie ist für die Automobilindustrie in Hinblick auf die notwendige Reduktion der CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge von immer größerer Bedeutung. So sind Shell Helix Ultra ECT C2/C3 und Shell Ultra Professional AV-L die bisher einzigen, nach VW 504.00/507.00 freigegebenen Öle in der Viskositätsklasse SAE 0W-30“, erklärt Motlicek die Besonderheiten des Schmierstoffs, der zusätzlich auch die Freigabe für die aktuellste Mercedes-Benz-Spezifikation 229.52 besitzt. Bei Haberkorn ist man von der Verantwortung von Shell als führendes Unternehmen überzeugt, weshalb „nur seriöse Produktaussagen, die ausschließlich auf Fakten von allgemein anerkannten und standardisierten Testmethoden der Industrie beruhen“, gemacht würden. • (MKR)


WIRTSCHAFT

Was Castrol so stark macht M

Viel war auf der AutoZum von Mensch, Maschine und ehrlichen Partnerschaften die Rede. Exakt in diesem Dreieck bewegt Castrol das Kraftfahrzeug als Wirtschafts- und Erfolgsfaktor. Von Gerhard Lustig M • P.b.b. 03Z035333 ¤ 8,– • GZ Klosterneuburg Einzelverkaufspreis: Inkustr. 16, 3400 A&W Verlag,

Jänner 2015

Marktanalyse

WOHIN GEHT DIE REISE? er 1 Europas Numm Porsche Holding mit neuen Zielen

Eisenach

im Vorzeigefabrik lands Osten Deutsch

Umweltschutz

n werden Die Auflage immer strenger

Aufsehenerrer gend: das Cove sder letzten Au gabe von A&W

Branchenmesse

News Die letzten m zur AutoZu

Zum Herausnehmen!

it Allüren hat Gerhard Wolf, Chef von Castrol Austria, nichts am Hut. Eigentlich möchte er nicht darüber reden, welchen Aufwand er mit seinem Team wirklich betreiben muss, um den hohen Ansprüchen von Kfz-Produzenten und -Werkstätten zu genügen. So sind es eher kleine Bemerkungen, die seinen Einsatz, die Anstrengung erahnen lassen: „Seit 20 Jahren in der Europäischen Union, die uns mitunter verzichtbare bürokratische Regeln bescherte, hat die EU auch als Innovationsmotor gewirkt.“ Der Druck, den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionsgrenzen zu senken, hat sowohl in der Motorenentwicklung als auch in der dazugehörigen Schmierstofftechnologie seinen Niederschlag gefunden.

Jahresbeginn Traditionell zu heuer eine geben wir auch über die Zusammenfassung die und Autoimporteure artner wichtigsten Ansprechp

www.autoundwir

Ganzheitlich betrachtet

tschaft.at

„Die Automobilindustrie ist eine treibende Kraft für Wissensentwicklung“, führt Wolf weiter aus, der seit 29 Jahren beim Marktführer an vorderster Verkaufsfront schafft: „Also kein Grund, pessimistisch zu sein.“ Europas Automobilindustrie ist einer der größten Industriezweige in der EU und aufgrund der Vernetzungen u. a. mit der Stahl-, Chemie- und Textilsparte ein Wachstumsmultiplikator. Die Marke Castrol gibt es seit rund 120 Jahren und sie ist im Prinzip genauso alt wie das Automobil. „Castrol Austria steht seit 60 Jahren für Innovation in Produkt und Kundenbindung“, spannt Wolf einen zeitgeschichtlichen Bogen in die Gegenwart. Ausgedrückt im Raketenauto „Bloodhound“ – Schmierstoffinnovation auf höchstem technischem Niveau.

Starke Marken, kompetente Mitarbeiter „Handschlagqualität und jahrzehntelange, ehrlich geführte Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten“ unterstreicht Wolf diese Art der Nachhaltigkeit im täglichen Tun für den wirtschaftlichen Erfolg: „Nur mit stabilen Partnerschaften kann sich unsere Branche anpassen, in einer Welt, in der sich die Marktbedingungen laufend verändern und die Lebenszyklen der/unserer Produkte immer kürzer werden.“ Starke Marken und kompetente Mitarbeiter sorgen für ertragswirksame Margen. „Castrol steht wie keine zweite Marke für Partnerschaft mit den Autohändlern, den Servicebetrieben und dem Fachhandel.“

Blick nach vorn Seit Gründungsjahren bedient Castrol alle Vertriebskanäle, schafft im Rahmen der Wettbewerbsregeln immer wieder professionelle Angebote, die dem Kunden neue Absatzpotenziale erschließen. Castrol hat den CO2-Footprint seiner Produkte analysiert und

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WIRTSCHAFT

die CO2-Emissionen über den gesamten Produktlebenszyklus der Edge-Professional-Range reduziert, um wiederum die CO2-Diktate führender Automobilhersteller, Mensch und Maschine in Einklang mit der Umwelt zu bringen, unterstützen zu können. Den aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen im Schmierstoffgeschäft begegnet der seit Gründung durch die Brüder Anton und Rupert Karner nach Otto Flurer, Gustav Trubatsch und Peter Spatzierer erst vierte Castrol-Austria-Geschäftsführer mit ausgebildeten motivierten Vertriebs- und Marketingkräften. „Sie tun ihre Arbeit aus Überzeugung und deshalb auch gerne!“ In diese Richtung intensiviert der verheiratete Wiener weiter in die Motivation. Mit Lehrlingswettbewerben bis hin zur Bachelor-Ausbildung und vielen verrückten Ideen, die da noch kommen werden, bereitet er sich und seine Kunden auf die künftigen Herausforderungen im Markt vor. „Bis zum nächsten Aufschwung im Automobilhandel wird der Schmierstoff zum nötigen Ertragsbringer“, ist Wolf überzeugt, den speziell online geführten Verdrängungsangriffen widerstehen zu können. „Warum sollte es sich nicht auch bei uns wieder zum Guten wenden?“, schützt Wolf die Renditeperle Schmierstoff, so gut es nur geht, vor allzu dreisten Onlineattacken. Die Attraktivität des Kraftfahrzeugs beim Endkonsumenten wieder zu steigern, ist ihm ein großes Anliegen: „Egal mit welcher verrückten Idee auch immer!“ •

Die Marke Castrol steht im Vordergrund allen Handelns Die Pflege der Markenkultur ist eine wichtige und ständige Begleitmaßnahme Gelebte Partnerschaft bleibt das Ausdrucksmittel erstklassigen Erfolges


WIRTSCHAFT

Was bringt die Zukunft? Ständige Forschung gehört für ihn zum Alltag: Oliver Kuhn (u.), stellvertretender Laborleiter Öle

Fliegende Autos, wie es der Film „Zurück in die Zukunft“ für 2015 vorhersagte, gibt es zwar noch nicht. Doch wie wird der Motor der Zukunft geschmiert werden?

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rinnern Sie sich noch an den DeLorean, der in den „Zurück-in-die-Zukunft“-Filmen in den späten 1980er-Jahren eine wichtige Rolle spielte? Niemand weiß, welches Motorenöl die Filmemacher damals für diese Zeitmaschine verwendet haben. Jetzt, im Jahr 2015 (das damals im Film noch sooo weit entfernt war), ist es Zeit, wieder einen Blick in die Zukunft zu werfen. Auch wenn kaum jemand 30 Jahre in die Ferne zu blicken vermag, ist klar: Zumindest auf absehbare Zeit werden Verbrennungsmotoren weiterhin die wichtigste Grundlage bilden, um mit einem Auto individuell von A nach B zu kommen.

Verbrennungsmotoren wird es weiterhin geben Natürlich spielen die Gedanken an die Zukunft auch bei den Schmierstoff-Herstellern eine große Rolle. Bei Liqui Moly beschäftigt sich unter anderem Harry Hartkorn mit diesem Thema. „Der Verbrennungsmotor ist zwar durch die steigende Konkurrenz von Elektroautos nicht ohne Alternativen, aber noch kein Auslaufmodell“, sagt der Leiter des Teams Anwendungstechnik. In den Labors von Liqui Moly laufen die Entwicklungen natürlich in mehrere Richtungen: Die alternativen Antriebskonzepte werden ebenso beachtet wie die klassischen Diesel- und Benzinmotoren. Bei Liqui Moly glaubt man jedenfalls nicht, dass die Schmierstoffe in Zukunft aus Erdgas (GTL) hergestellt werden, wie es derzeit ein Mitbewerber in einem Werk in Katar vorexerziert.

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Harry Hartkorn leitet das Team Anwendungstechnik bei Liqui Moly

Laut Oliver Kuhn, stellvertretender Laborleiter für Schmierstoffe bei Liqui Moly, ist dieses Verfahren zwar schon seit Jahren bekannt: Doch allein schon aus pragmatischen Gründen würden alle übrigen Hersteller an den Grundölen der API-Gruppen III und IV festhalten. Kuhn: „Ein direkter Austausch durch GTLProdukte ist gar nicht möglich, da alle relevanten Motortests neu gefahren werden müssten.“ Sämtliche Öle von Liqui Moly würden ohnedies problemlos die Anforderungen der einzelnen Hersteller erfüllen. „Wir verwenden ausschließlich hochwertige Grundöle und produzieren auf höchstem Qualitätslevel“, sagt Kuhn.

Weiterer Anstieg in den kommenden Jahren In den vergangenen Jahren hat der Anteil der Grundöle der API-Gruppe III ohnedies bereits stark zugenommen, zuletzt lag er im Pkw-Bereich bei 57 Prozent. Bis 2018 wird ein weiterer Anstieg auf 70 Prozent vorhergesagt. • (MUE)

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WIRTSCHAFT

Heimspiel in Österreich Durch die Kooperation mit KTM hat Motorex hierzulande seit Jahrzehnten einen guten Namen. Auch die Partnerschaft mit Derendinger verläuft sehr erfolgreich.

Ein eingespieltes Team: Bruno Weidenthaler, Wolfgang Schneider, Sandra Schober und Mag. Robert Konvalia

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eit eineinhalb Jahren ist die Mannschaft rund um Bruno Weidenthaler und Sandra Schober, Geschäftsführer beziehungsweise Marketingleiterin von Derendinger, für den Vertrieb von Motorex an heimische Kfz-Betriebe verantwortlich. „Während sich internationale Konzerne zurückziehen, forcieren wir gemeinsam das regionale Geschäft“, unterstreicht Mag. Robert Konvalia, für Österreich zuständiger Manager des Schweizer Schmierstoffherstellers. Diese Rechnung scheint aufzugehen. Schon im ersten Jahr der Partnerschaft habe man den Motorölumsatz deutlich gesteigert, berichtet Derendinger von einer „echten Erfolgsgeschichte“. Der kompromisslose Qualitätsanspruch von Motorex werde am Markt ebenso honoriert wie die absolute Preisstabilität und die ausschließliche Konzentration auf die Belieferung von Autohäusern und Werkstätten.

Offensive bei Markenbetrieben Nicht nur freie, sondern auch gebundene Betriebe werden immer häufiger auf Motorex aufmerksam. „Gerade bei den Markenwerkstätten wollen wir 2015 deutlich wachsen“, sagt Wolfgang Schneider, Key Account Manager von Motorex. Dazu beitragen sollen einerseits zahlreiche neue Spezifikationen, andererseits erweist sich die schnelle und zuverlässige Logistik von Derendinger als echter Wettbewerbsvorteil. Sie ermöglicht es den Werkstattkunden, Schmierstoffe in allen erdenklichen Volumina zu beziehen – darunter auch seltenere Motorenöle in Kleingebinden, falls einmal ein eher exotisches Fahrzeug serviciert werden soll. • (HAY)

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WIRTSCHAFT

Fotomontage des neuen Tanklagers in der Wiener Lobau

Von der Donau nach ganz Europa Nach der Etablierung der Lukoil-Europazentrale in Wien wird auch die Produktion in der Lobau weiter ausgebaut.

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Lukoil-Präsident Vagit Alekperov

Spatenstich am 29.1. in der Lobau

ls größter privater Erdölkonzern Russlands ist es nicht gerade selbstverständlich, dass Lukoil Wien als Standort für die Expansion in Europa bestimmt. Der nun gestartete, umfangreiche Ausbau zeigt ein klares Bekenntnis zum Standort Österreich sowie eine klare Wachstumsstrategie. Vertriebsdirektor Christian Eibl bringt es auf den Punkt: „Österreich ist nicht gerade ein Niedriglohnland, es freut uns deshalb sehr, dass der Konzern in Österreich weitere Arbeitsplätze schafft.“ Dabei geht es nicht nur um Jobs bei Lukoil, sondern auch bei örtlichen Vorlieferanten, Dienstleistern und Logistikunternehmen. Die künftige Möglichkeit einer direkten Umladung vom Binnenschiff auf die Bahn macht Wien zu einem potenziel-

len Dreh- und Angelpunkt für Lukoil in Zentral- und Westeuropa.

Öl-Logistik mit dem Schiff Bei der Erweiterung geht es nicht nur um zusätzliche Tanks: „Kernstück der Erweiterung ist eine schwimmende Ölübernahmestation“, erklärt Marketingleiter Gerald Kaspar. Zudem werden weitere Lagertanks errichtet sowie bestehende Lagertanks in Produktionstanks umgebaut. Kaspar: „So können die bisherigen Kapazitäten nicht nur mehr als verdoppelt, sondern künftig auch Schiffe be- und entladen werden.“ Der Einsatz der Binnenschifffahrt bringt laut Kaspar eine Einsparung von 500 Tonnen CO2 gleich im ersten Jahr. Generell wird die moderne Bauweise der Anlage höchsten Umweltstandards entsprechen. Vagit Alekperov, Präsident von OAO Lukoil (Moskau): „Unsere Produkte genießen eine große Nachfrage bei den europäischen Verbrauchern. Wir arbeiten nicht nur an der Modernisierung unserer Schmiermittel-Produktionsstätte in Wien, viel mehr bauen wir einen integrierten Komplex mit einer Vielzahl an technologischen Vorteilen. Darunter die bestmögliche logistische Grundlange, um den Transport und die Lagerung von Grundölen und Endprodukten zu gewährleisten, sowie flexible Produktionsprozesse, um den europäischen Standards unserer wichtigsten Kunden in Europa gerecht zu werden.“

First-Fill-Ziele Die gewonnenen Kapazitäten sollen bald intensiv genutzt werden. Gerald Kaspar: „In der europäischen Automobilindustrie hat Wien logistisch eine sehr gute Position. Von hier aus sind die Werke gut zu beliefern.“ Und genau hier will Lukoil wachsen und einige dieser Werke im „First-Fill“ beliefern. Bei diesen Kooperationen spielen die CO2-sparende Produktion und Logistik eine große Rolle. Kaspar: „Mit einigen wichtigen Herstellern laufen bereits die Endverhandlungen.“ • (GEW)

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WIRTSCHAFT

Auf den Heimmarkt zugeschnitten Der Schmierstoff-Spezialist Eurolub von Hubert Huber will sich durch persönliche Betreuung vom Mitbewerb abheben.

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m Gegensatz zu großen Ölkonzernen, deren strategische Entscheidungen für lokale Märkte nicht immer nachvollziehbar sind, präsentiert sich Hubert Hubers Eurolub als eigentümergeführte Marke mit persönlicher Beratung. „Auch wenn wir mittlerweile in 35 Länder exportieren, so sehen wir uns weiterhin als lokale Marke. Die Regionen Bayern, Baden-Württemberg und Österreich sind unsere Heimmärkte.“ So war Huber beispielsweise selbst am Stand der AutoZum in Salzburg präsent, um seine Kunden zu betreuen. „Ich bin selber im Tagesgeschäft unterwegs. Entscheidungen, die ich treffe, basieren auf eigener Erfahrung.“ Damit will Huber näher am Markt sein als die Konzerne, denn: „Öl ist beratungs-, lager- und personalintensiv.“

Erträge langfristig nicht zu halten

Hubert Huber, Eigentümer und Geschäftsführer Eurolub

Zudem punktet der Ölprofi mit einer realistischen Einschätzung der Marktentwicklung: „Die momenta-

Es wird wieder einfacher

nen Erträge aus dem Ölgeschäft werden langfristig nicht zu halten sein. Bei sinkenden Margen und größerer Konkurrenz wird der Anbieter mit dem besten Service gewinnen.“ Neben den spezifischen Anforderungen der Hersteller, welche die Eurolub-Produkte erfüllen, ist die Vielfältigkeit in den Gebindeformen ebenso ein großer Vorteil wie die individuelle Lieferfähigkeit. „Wir passen unser Programm an die Bedürfnisse unseres Heimmarktes an“, so der Eurolub-Chef. • (GEW)

rigens für Fuel Economy und hilft bei der Reduktion des Kraftstoffverbrauchs.

Freigaben von Mercedes, PSA und VW

Nachdem die Zahl der Spezifikationen stark gestiegen ist, macht Motul aus zwei Produkten eines und vereinfacht damit die Handhabung in der Werkstätte.

Seitens der Automobilhersteller verfügt 8100 X-clean FE 5W30 über die MBFreigabe 229.51, die PSA-Freigabe B71 2290 sowie die VWFreigaben 502 00 und 505 01.

Erfüllt die ACEA Spezifikationen C2 und C3: Motul 8100 X-clean FE 5W30

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ie Vielzahl an Produkten im Schmierstoffbereich erschwert für den Konsumenten den Überblick und erfordert die Beratung durch die Fachwerkstätte, gleichzeitig werden die Lagerhaltung und die Handhabung aber auch für die Kfz-Betriebe schwieriger. Motul geht nun einen Schritt weiter und bietet ein Produkt, das zwei Spezifikationen erfüllt. Nach dem Motto „Aus zwei mach eins“ deckt das neue vollsynthetische Motoröl MOTUL 8100 X-clean FE 5W30 durch die Kombination der ACEA-Spezifikationen C2 und C3 jetzt Anwendungen ab, für die bisher mindestens zwei verschiedene Motorenöle nötig waren. Damit kann das neue Produkt langfristig die beiden Motorenöle Motul 8100 Eco-clean 5W30 und Motul 8100 X-clean 5W30 ersetzen. Das Kürzel FE steht üb-

Vorteile für die Werkstätte

Manfred Köck, Motul Verkaufsrepräsentant Österreich

„Durch die Kombination beider ACEA-Spezifikationen C2 und C3 deckt das neue Produkt jetzt Anwendungen ab, für die bisher mindestens zwei verschiedene Motorenöle nötig waren“, erklärt Manfred Köck, Motul Verkaufsrepräsentant Österreich. „In der Folge wird die Handhabung vereinfacht, die Werkstatt kann die Lagerbevorratung weiter optimieren und die Kosten nochmals reduzieren.“ • (RED)

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WIRTSCHAFT

Österreich aufgewertet Mit der neuen Wiener Zentrale für Österreich und die Schweiz bekennt sich Total klar zum österreichischen Markt– und zum exklusiven Vertrieb über Werkstätten.

den Länder noch stärker nutzen.“ Dass der Markt im Umbruch sei, fordere noch mehr Flexibilität. „Wir sind eine große Firma, aber wir brauchen kleine, regionale Lösungen“, so Scuiereb.

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ie positive Entwicklung von Total und Elf am österreichischen Markt hat nun auch in der Pariser Zentrale für eine Strukturänderung gesorgt. War der österreichische Markt zuletzt in einen Region mit Tschechien und der Slowakei mit Zentrale in Prag organisiert, gibt es nun eine neue Organisation mit Österreich und Schweiz, die Zentrale der neu geschaffenen Struktur sitzt nun in Wien. Das Team wurde dazu aufgestockt, das Büro mit neuer Adresse vergrößert: Total Austria ist nun Wien 11, Modecenterstraße 17. Während Günther Katzengruber schon vor mehreren Monaten zum neuen Verkaufsleiter im Kfz-Bereich ernannt wurde, ist seit 1. Jänner auch der neue General Manager im Amt: Der Franzose Hubert Scuiereb leitet alle Bereiche der beiden Länder: Kfz, Luftfahrt und Industrie. „Mit der neuen Struktur können wir noch näher am Kunden sein, dazu werden wir die Synergien der bei-

Schutz der Werkstätten und deren Margen

Hubert Scuiereb (l.), Geschäftsführer ÖsterreichSchweiz, Günther Katzengruber

Batterie-Infos am Handy

Vier Jahre Garantie

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peziell an die Erfordernisse von Gebrauchtwagen angepasst wurden die neuen Wasserpumpen von Meyle: Zum Programm gehören unter anderem auch 6 neu entwickelte Wasserpumpen für diverse Modelle der Volkswagen AG. Sie können zum Beispiel in die sehr zahlreich verkauften Dieselmotoren (1.9 und 2.0 sowie 2.5 TDI) sowie bei Benzinaggregaten (1.6i, 1.8i, 2.0i, 1.8 TSI, 2.0 TSI und 2.0 TFSI) eingebaut werden.

Optimal für Gebrauchtwagen geeignet Die Wulf Gaertner Autoparts AG, die die Meyle-Teile herstellt, gibt auch auf die neuen Wasserpumpen eine Garantie von 4 Jahren, wodurch Wiederholungsreparaturen ausgeschlossen sind. Laut Angaben des Herstellers bieten die neuen Wasserpumpen weit mehr Qualität, als dies am freien Teilemarkt üblich ist. Unter anderem haben die Pumpen einen Gleitdichtring, der optimal für Gebrauchtwagen geeignet ist. • (MUE)

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Die Strategie der Marken Total und Elf wurde mit der neuen Struktur bestätigt: „Wir betreuen die österreichischen Werkstätten direkt. Supermärkte, Baumärkte oder Ähnliches werden von uns nicht beliefert. Damit können wir die Werkstätten und deren Erträge schützen“, so Katzengruber. Die aktuelle Margen-Problematik der Branche gehe Hand in Hand mit dem wachsenden Vertrieb über die Endkunden-Märkte, damit würden die Preise kaputt gemacht. • (GEW)

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ine neue Lösung für all jene, die immer über den Ladezustand der Fahrzeugbatterie Bescheid wissen wollen, bringt der deutsche Batteriegroßhändler Keckeisen Ende Februar auf den Markt: Es handelt sich um den „intAct Battery-Guard“, der im Handel 29,90 Euro kosten wird und eine kostenlose App für Apple und Android-Handys bietet.

6 verschiedene Wasserpumpen für viele, viele Modelle der Volkswagen AG

Bis zu 5 Autos gleichzeitig Das System funktioniert so: Der Sender wird mit Ringösen direkt an der Batterie befestigt. Nach dem Herunterladen der App muss man die Spannung der Batterie eingeben, also 6, 12 oder 24 Volt. Dann zeigt ein Tachometer den Ladezustand an, und zwar mit einem grünen, gelben, orangefarbenen oder roten Balken. Die App kann bis zu 5 Autos gleichzeitig überwachen. • (MUE)

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WIRTSCHAFT

Hände weg vom Steuer! In 10 Jahren werden auch in Europa Autos unterwegs sein, die komplett autonom fahren: Viele Kunden sind bereit, die Mehrkosten zu bezahlen.

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och sind es eher Spielereien wie Anfang Jänner, als ein Audi A7 die rund 900 Kilometer lange Strecke vom Silicon Valley nach Las Vegas fast ohne menschliches Zutun zurücklegte. Die Journalisten, die jeweils 100 Meilen „fahren“ durften, mussten kaum eingreifen. Das System ist auf Autobahnen von 0 bis 110 km/h einsetzbar und eine Mischung mehrerer Serien-Sensoren (wie etwa des Tempomaten), die von seriennahen Sensoren an Front und Heck sowie Laserscannern unterstützt werden. Dazu kommt noch eine 3D-Videokamera, die das Geschehen vor dem Auto beobachtet. Damit kann das Auto selbstständig beschleunigen und bremsen sowie Spurwechsel durchführen und sogar überholen.

Zuerst die Autobahn, dann die Städte So weit, so gut: Aber wann werden sich diese Spielereien in Autos am Markt wiederfinden? Relativ bald, wenn man einer Studie der Boston Consulting Group glauben darf. Der Autopilot, der einen Wagen auf einer Autobahnspur selbstständig fahren lässt, wird wohl schon 2017 serienreif sein, zwei Jahre später auch mit Spurwechsel. Bis 2022 wird es wohl dauern, dass dieses System auch in Städten funktioniert, und

2025 wird das vollautonome Fahren möglich sein. Federführend an der Studie beteiligt war auch der aus Wien stammende Experte Dr. Nikolaus Lang. Je nachdem wie umfangreich die Fahrautonomie ist, werden die Autofahrer dafür 1.500 bis 7.000 US-Dollar bezahlen müssen. In Österreich, wo Autos generell teurer sind, ist laut Lang mit einem „Aufschlag“ von 10 bis 20 Prozent zu rechnen. Laut einer Umfrage unter 1.500 Kunden wären 55 Prozent der US-Amerikaner bereit, ein teilweise autonom fahrendes Auto zu fahren, 44 Prozent würden sogar ein vollautonomes Vehikel kaufen. Lang glaubt auch an den Trend zu den sogenannten „Robo-Taxis“, die ganz ohne Fahrer auskommen werden: Diese könnten in den 2020er-Jahren in einigen Großstädten zum Einsatz kommen und die Fahrgäste um 35 Prozent günstiger befördern als herkömmliche Taxis. • (MUE)

Dr. Nikolaus Lang, Experte für Automotive Technology bei der Boston Consulting Group


WIRTSCHAFT

SEe yOu auf Platz eins bei Für jeden Websitebetreiber stellt sich die unumgängliche Frage: Wie schaffe ich es, dass meine Seite unter den ersten Ergebnissen bei Suchmaschinen landet? Wir versuchen, das Geheimnis zu lüften. Von Matthias Kreutzer

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Der Schlüssel: Keywords

oogle ist eine nicht wegzudenkende Größe im Internet und in Europa die mit Abstand meistgenutzte Suchmaschine. Es ist als Websitebetreiber also überaus wichtig, in den Suchergebnissen des Web-Giganten aufzuscheinen. Will man aber wirklich gefunden werden, muss man es auf die erste Seite schaffen. Grund dafür: Laut Google’s „Full Value of Search“ suchen nur 7 Prozent auch in den Ergebnissen auf der zweiten Seite, bevor man einen neuen oder abgeänderten Suchbegriff eingibt.

Schon mit Basics kommt man weiter Um es mit seiner Website ganz nach vorn zu schaffen, hat man zwei Möglichkeiten: Zahlen, das ist der Grund, warum Google so unglaublich viel Geld verdient, oder seine Seite per SEO (Search Engine Optimization) für Suchmaschinen quasi zu „optimieren“. Mit diesem SEO verdienen viele Agenturen ebenfalls unglaublich viel Geld, doch schon das Einhalten ein paar einfacher Basics hilft, viel weiter oben gelistet zu werden. Wichtig zu verstehen ist, dass je oberflächlicher bzw. verbreiteter der Suchbegriff ist, es schwieriger wird, sich nach vorn zu reihen. Ein Beispiel: Die Kombination „Autohaus und Huber“ bringt 373.000 passende Treffer, während man bei „Saab-Zentrum“ nur 29.000 – auch ohne Namensspezifikation – erhält. Man erkennt also, schon die Bezeichnung der Firmennamen und -website

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durch die passende Namensgestaltung kann den Mitbewerb um 90 Prozent reduzieren. Moderne Suchmaschinen passen zwar die Suchergebnisse an die Region an, in welcher der Suchende vor dem Computer, Tablet oder Handy sitzt, dennoch bringt auch die Verwendung von regionalen Begriffen wie Mostviertel, Inntalautobahn oder Ähnliches schon eine bessere Reihung, da oftmals genau danach – stellen Sie sich eine Autopanne in einer dem Fahrer unbekannten Region vor – gesucht wird. Wo sollen diese Worte auf der Website jedoch platziert werden? Eigentlich ist das egal, da die sogenannten Crawler- oder Spiderbots die gesamte Website durchsuchen. Es ist also wichtig, möglichst genau – auch auf der eigenen Website – zu verlinken und eine ordentliche und schnell erreichbare Linkstruktur vorzuweisen. Die Faustregel besagt, dass man mit maximal drei bis vier Klicks in die tiefste Ebene der Website gelangen sollte. Auch die Verlinkung abseits der eigenen Website ist wichtig, da Seiten, auf die von außerhalb öfter verlinkt wird, von Suchmaschinen als wichtiger erkannt werden.

Die Größe der Logos der Suchmaschinen steht im Verhältnis zur Nutzung in Österreich

Im Laufe der Zeit wurde die Reihung der Websites immer genauer. So spielt mittlerweile auch schon die Formatierung des Inhalts eine wichtige Rolle. Werden zum Beispiel immer dieselben Überschriftenformate verwendet, erkennen die Crawler, dass es sich um eigene Rubriken der Website handelt und sie können diese in den Suchergebnissen sogar darstellen. Überaus wichtig ist auch die Auswahl von geeigneten Keywords. Diese sollten, wenn man nicht weiß, wo man die Meta-Tags seiner Seite bearbeitet, regelmäßig auf verschiedenen Seiten der Website auftauchen. Wenn man wissen will, welche Keywords im Berufsfeld häufig gesucht werden, kann man auf Google mit dem KeywordPlanner effektive „Schlüsselwörter“ finden. Auch wenn dieses Die Balken zeigen, wie Thema hier nur viele User auch auf sehr oberflächlich Seite 2 und 3 der Subearbeitet wurde, chergebnisse suchen ist es wichtig zu verstehen, dass in Zeiten des Web 2.0 Firmen, die nicht auf Google schnell zu finden sind, für einen großen Teil der potenziellen Kunden nicht existieren, wie Jürg Thomann, Head of Isobar Switzerland (SearchEngine-Marketing-Unternehmen), weiß. Schon eine simple SEO der eigenen Website durch eine Agentur, wenn man selbst nicht über das Knowhow dazu verfügt und auch nicht im Haus hat, kann Wunder wirken. •

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WIRTSCHAFT

Sortimo-Einbau in der Abteilung Sonderbau bei Pappas in Wiener Neudorf

Der perfekte Transporter Die Nutzfahrzeugangebote werden immer umfangreicher, perfekt wird ein Transporter aber erst mit der maßgeschneiderten Fahrzeugeinrichtung. Pappas Wr. Neudorf arbeitet deshalb mit Sortimo zusammen.

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ir möchten dem Kunden das komplette Fahrzeug anbieten, so wie er es für seinen Einsatz braucht“, so Peter Zinnecker, der den Bereich Sonderbau bei der Firma Pappas in Wiener Neudorf leitet. Der Nutzfahrzeugkunde soll von der Beratung über den Kauf und die Auslieferung bis zu Wartung und Service nur einen Partner haben. Der Bedarf zur Individualisierung der Nutzfahrzeuge reicht dabei vom Drehlicht über Ladebordwände und Kühllösungen bis zur Fahrzeugeinrichtung. Exklusiver Partner bei den Einbauten ist die Firma Sortimo. „Wir verkaufen eine Premiummarke, deshalb fühlen wir uns verpflichtet, unseren Kunden auch im Bereich Sonderbau und Zubehör Premiumprodukte anzubieten“, erklärt Zinneker das klare Bekenntnis zur Marke Sortimo. Sortimo-Geschäftsführer Helmuth Schleinzer schätzt die Arbeit bei Pappas: „Man muss mit dem Thema Fahrzeugeinrichtung aktiv auf den Kunden zugehen. Hier gilt es ein Bewusstsein dafür zu schaffen und ein Bewusstsein für Qualitätsunterschiede.“

Zusatzerträge für den Händler Bei allem Nutzen für den Kunden profitiert natürlich auch Pappas. Zinneker: „Das gesamte Thema Sonderbau bringt wichtige Zusatzerträge für das Unternehmen.“ Beim Qualitätsanbieter Sortimo kann sich Pappas auf die Qualität verlassen, die Kunden sind zufrieden. Schleinzer: „Sehr viele Sortimo-Einbauten werden zweimal oder sogar öfter verwendet und ins nächste Fahrzeug umgebaut.“ Das spricht für die

Haltbarkeit und bringt den ausführenden Werkstätten zusätzliche Erträge durch den Umbau. Der Einbau ist zudem ein wichtiger Sicherheitsaspekt für die Verwendung. Zinneker: „Der beste Boden, das beste Regal ist nicht sicher, wenn es nicht richtig mit dem Auto verbunden ist.“ Sortimo bildet daher die Mitarbeiter seiner Partner aus,: Mit der zweitägigen Schulung im Sortimo-Werk in Deutschland werden der Facharbeiter und damit der Betrieb zertifiziert. Der fachmännische Einbau macht letztlich einen großen Unterschied im Garantiefall. Schleinzer: „Bei Einbau in einem zertifizierten Betrieb geben wir drei Jahre Garantie, wird die Einrichtung vom Fahrzeugbesitzer selbst oder von einer nicht zertifizierten Person eingebaut, können wir lediglich die gesetzliche Gewährleistung erfüllen.“ Neben der Qualität ist das Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität ein wichtiges Thema. Zinneker: „Die Kunden beschäftigen sich nicht mit der Fahrzeugeinrichtung und sind dann überrascht, wie schwer so ein Einbau und wie gering die verbleibende Nutzlast ist.“ Sortimo ist hier eines der leichtesten Produkte am Markt.

Peter Zinneker, Geschäftsführer Pappas Sonderbau in Wiener Neudorf, und Helmuth Schleinzer, Geschäftsführer Sortimo

Unterstützung durch Außendienst Um für den Kunden die optimale Lösung zu finden, unterstützen die Sortimo-Außendienstmitarbeiter die Werkstätten. Wenn sich der Transporter-Käufer für eine Fahrzeugeinrichtung interessiert bzw. entscheidet, sondiert das Autohaus die Grundanforderung und gibt dann die Anfrage an den zuständigen Sortimo-Mitarbeiter weiter. Dieser tritt direkt mit dem Kunden in Kontakt, trifft sich mit seinem Musterfahrzeug mit dem Kunden und erstellt eine maßgeschneiderte Lösung. Das finale Angebot wird in Zusammenarbeit mit der Werkstätte erstellt. Anhand der Arbeitszeitvorschläge des Sortimo-Planungsprogrammes wird der Zeitaufwand für den Einbau eruiert und mit dem Betrieb abgestimmt. • (GEW)

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„Nun ist kein Wechsel zwischen Diagnosetester und Oszilloskop notwendig, wir sind noch effizienter in der Fehlersuche“,

GEWERBE

freut sich Richard Persch auf Seite 69 über das neue Gerät von AVL DiTest

„Gemeinsam mit unserem Großhandelspartner Binder überzeugen wir laufend neue Werkstattkunden“, meint David Vahlkamp (TYC Europe) auf Seite 74

Standheizungen auf der Vienna Autoshow Das Standheizungsjahr hat Webasto mit der Präsenz auf der Vienna Autoshow begonnen. Geschäftsführer Komm.-Rat Dieter Hahn setzt damit konsequent die Strategie fort, die Autohäuser und Werkstätten mit Endkundenmarketing zu unterstützen. Standheizungen bleiben weiter das Kerngeschäft bei Webasto, der Bereich Kühlung hat sich zu einem wichtigen Standbein entwickelt. Generell ist das Geschäft sehr stark erstausrüstungsorientiert, hier werden auch zusätzliche Mitarbeiter gesucht.

Umsatzrückgang bei Service und Reparaturen Laut dem Konjunkturbericht der KMU Forschung Austria, der im Jänner veröffentlicht wurde, meldeten im 4. Quartal 2014 nur 6 Prozent der befragten Kfz-Betriebe Umsatzsteigerungen: 53 Prozent berichteten von gleichbleibenden, 41 Prozent von rückläufigen Umsätzen. Für heuer erwarten die Firmen ein leicht besseres Geschäft als im Vorjahr: Jeder zehnte Betrieb glaubt an Zuwächse, zwei Drittel gehen von einem gleich bleibenden Umsatz aus und 24 Prozent fürchten rückläufige Zahlen.

Prominente Neuzugänge bei ChipsAway Kleine Lack- und Karosserieschäden schnell und kostengünstig zu reparieren, ist das zentrale Versprechen von ChipsAway. Autohauspartner erhalten auf diese Weise Zugang zu neuen (End-)Kunden. Dieser Tage startete Ing. Mag. Less Ayasch (B.), Geschäftsführer der österreichischen Systemzentrale, die Zusammenarbeit mit 7 Kärntner Standorten der Eisner-Gruppe. Die Autohausgruppe Sonnleitner hat ihre in Wels erprobte Partnerschaft mit ChipsAway bereits im Herbst 2014 auf 6 weitere Standorte ausgedehnt. Nun soll auch die Filiale in Salzburg hinzukommen.

Linz: noch freie Plätze bei Reifen-Ausbildung „Der geprüfte Reifenfachmann – die geprüfte Reifenfachfrau“ heißt auch heuer wieder ein Lehrgang am Wifi Linz: Für diesen Kurs, der am 4. Mai beginnt und an 23. Mai mit einer Prüfung endet, sind noch Plätze frei. Der Lehrgang ist österreichweit einzigartig und kostet 958 Euro. Erklärt werden nicht nur die Reifentechnologie, die für alle Bereiche (von Pkws über Zweiräder und Busse bis zu landwirtschaftlichen Fahrzeugen) gilt, sondern auch andere Themen wie Runderneuerung, Marketing und rechtliche Grundlagen. www.wifi.at/ooe

Sigwald-Gewinnspiel mit stolzem Sieger Einen Satz Sommerreifen von Continental gewann Ferdinand Spatzierer (M.) beim Leistungsschau-Gewinnspiel der Firma Sigwald in Wien. Der Fullservicebetrieb für alle Reifenmarken ist bereits 94 Jahre alt. Laut Geschäftsführer Hermann Hladky (r.) gibt es eine große Anzahl an Familien, die bereits seit Generationen dem Unternehmen die Treue halten. Bei der Preisübergabe an Spatzierer war auch Dr. Denis Marschel, Marketingleiter von Continental (l.), anwesend.

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Pascal Sperger

Digitalisierung nützen Autos werden zu fahrenden Computern. Schon heute zeichnen teilweise mehr als 80 Speichermedien Informationen über Wegstrecken, Tempo, Drehzahl, Lenkeinschlag oder die Anzahl der Scheibenwischbewegungen auf. Einzeln sind die Datensätze wenig wert, gebündelt bieten sie jedoch großes Potenzial. Das gilt für Programmierer, die im Stil der „DiBox“ des Volkswagen-Konzerns (siehe S. 52) Smartphone-Apps mit nützlichen Funktionen erstellen können, wie für den Händler, der diese Bauteile verkaufen und montieren wird. Die Vermutung liegt nahe, dass vor allem jüngere Autofahrer auf das Zusatzangebot anspringen. Und das ist eine Chance für den Handel, gehört diese Zielgruppe doch momentan nicht zu den Stammkunden der Autohäuser.


2 Hebebühnen, und Platz für bis zu 6 Fahrzeuge

Alles an einem Ort Bisher musste Kia stets Räume anmieten, wenn man die Kfz-Techniker und Verkäufer schulen wollte. Diese „halbe“ Lösung hat nun ein Ende: In Seyring bei Wien wurde ein neues Trainingscenter geschaffen.

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ie Lage des neuen Trainingszentrums ist ideal, denn erstens ist der Sitz des Importeurs nur wenige Fahrminuten entfernt und zweitens können auch die „Schüler“ durch die Nähe zur Schnellstraße S1 relativ leicht zufahren. Insgesamt bietet das (angemietete) Gebäude rund 800 m2 Platz: Wichtig sei aber, dass es nun keine terminlichen und räumlichen Einschränkungen mehr gebe, heißt es beim Importeur. So könne man nun beispielsweise ein Getriebe zerlegen und über mehrere Wochen für unterschiedliche Gruppen an Technikern so belassen. Dies sei bisher nicht möglich gewesen, da man die Flächen nur für gewisse Zeiten in Fahrtechnikzentren und bei Schmiermittelherstellern angemietet habe.

Heinz Pfeiler, bei Kia für das technische Training verantwortlich

70 bis 80 Prozent Auslastung als erstes Ziel Das neue Zentrum bietet auch 2 Theorieräume für jeweils 12 Personen: In den Praxisräumen können 5 bis 6 Fahrzeuge untergebracht werden, auch 2 Hebebühnen stehen zur Verfügung. So können aufwendige Fehlersimulationen ermöglicht werden, auch zu Themen wie Ersatzteile und Garantiearbeiten sind Veranstaltungen geplant. Verantwortlich für das Technikzentrum in Seyring ist Heinz Pfeiler, Chef des technischen Trainings bei Kia. Weiters geplant sind Verkäufer- und KundendienstTrainings: Pfeiler will für Teilnehmer mit weiteren Anreisewegen auch Blocktermine veranstalten. Erstes Ziel ist es, das neue Zentrum für 70 bis 80 Prozent der Zeit auszulasten. • (MUE)

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GEWERBE

Alles bio oder was? Filtrationsspezialist Mann-Filter hat nicht nur langlebige Filter für den Schutz der gesamten Fahrzeugtechnik im Programm. Jetzt lässt der biofunktionale Innenraumfilter FreciousPlus nur allergenfreie Luft in das Fahrzeuginnere.

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ie lang und zuverlässig die Mann-Filter nicht nur im Pkw-, sondern auch im anspruchsvollen Nutzfahrzeugbetrieb Dienst tun, hat der Automobilzulieferer auf der Automechanika 2014 eindrucksvoll gezeigt: Speziell Nutzfahrzeuge bewegen sich oft in besonders staubreicher Umgebung, egal ob auf Baustellen, Waldwegen oder im Bergbau. Für den Fahrzeugmotor kann diese Belastung durch die verschmutzte Luft schädlich sein. Aktuelle Schadstoffnormen und veränderte Verbrennungs- und Einspritzverfahren stellen hohe Anforderungen auch an die Filtrationstechnik. Filtrationsexperte Mann-Filter liefert neben Luft-, Öl- und Kraftstofffiltern auch Trockenmittelboxen, Ölzentrifugen und Getriebeöl- sowie Innenraumfilter.

Aktivkohle vermindert im neuen FreciousPlus auch das Eindringen von Ozonteilen und Stickoxiden ins Auto

Ganz neu ist der nun auf dem Markt eingeführte biofunktionale Innenraumfilter FreciousPlus: Wie von Jörg Engels, Director Brand Management Automotive Aftermarket, angekündigt, schützt er Familien und Vielfahrer über die Staub- und Pollenfilterung hinaus auch vor Allergenen, Schimmel und Feinstaub.

Biofunktionaler Innenraumfilter als Neuheit Die Dreilagentechnologie wirke, so Engels, zu fast 100 Prozent gegen alle Allergene im Fahrzeug. 32 Referenzen werden für rund zwei Drittel des Bestands an Pkw- und SUV-Modellen verfügbar sein. • (ENG)

Die Spannung steigt Soeben hat Banner ein modernes Hochregallager eröffnet, schon bald könnten die Arbeiten an einem komplett neuen Werk anlaufen: Beim einzigen österreichischen Hersteller von Starterbatterien stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum.

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xakt 78 Meter lang, 20 Meter hoch und 7 Millionen Euro teuer ist das neue Hochregallager von Banner Batterien. Der vor wenigen Wochen eröffnete Komplex ermöglicht es, in drei Lagergassen bis zu 10.000 zusätzliche Paletten unterzubringen. Dank einer weitreichenden Automatisierung können pro Stunde bis zu 60 Paletten ein- oder 90 Paletten ausgelagert werden. Somit sei man künftig in der Lage, noch flexibler auf die starke Saisonalität des Batteriegeschäfts zu reagieren, unterstrich der technische Geschäftsführer Andreas Bawart bei der Eröffnungsfeier: „Unsere haben das neue Hochregallager gemeinsam mit unseren kompetenten Partnern – mit TGW an der Spitze – absolut reibungslos umgesetzt.“

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Startschuss für das zweite Werk

Thomas Bawart, Bürgermeister Walter Brunner und Projektleiter Friedrich Kurz bei der Eröffnung des neuen Hochregallagers

Wenig später fanden in Pasching, lediglich 15 Kilometer vom Firmensitz in Linz-Leonding entfernt, die gewerbe- und baurechtlichen Verhandlungen für ein zweites Batteriewerk statt. Hier will Banner rund 35 Millionen Euro in ein mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigendes Werk mit einer Jahreskapazität bis zu 2,4 Millionen Batterien investieren. Zum Vergleich: In Leonding können derzeit maximal 3,8 Millionen Batterien hergestellt werden. Ein Termin für den Spatenstich steht nicht fest, doch sollen rund 2 Jahre nach dem Baubeginn die ersten Starterbatterien vom Band laufen. • (HAY)

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GEWERBE

Perfekte Diagnose Beim neuen BMW-Testgerät ist das Oszilloskop bereits integriert. Dieser „Scope“ ist eine Entwicklung von AVL DiTest und auch am freien Markt verfügbar. Ein Praxisbericht bei BMW Gady in Graz.

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eit knapp einem Jahr ist das neue Autohaus der Gady-Gruppe in Graz geöffnet. Ein moderner BMW-Betrieb, der auch in der Werkstätte nach aktuellsten Standards eingerichtet ist. Die Diagnosetechnik kommt dabei aus der Nachbarschaft. Nur wenige Autominuten entfernt liegt die Zentrale von AVL DiTest. Dort wurde das Oszilloskop als essenzieller Bestandteil des vor wenigen Monaten eingeführten BMW-Diagnosetesters entwickelt. „Das Oszilloskop ist in österreichischen Werkstätten kaum im Einsatz“, erklärt Gerhard Illek, Österreich-Verkaufsleiter bei AVL DiTest. Viele Mechaniker haben Respekt davor. Das liegt einerseits daran, dass bei herkömmlichen Geräten die Möglichkeit der Fehlbedienung in Form eines Kurzschlusses gegeben ist. Das kann beim neuen AVL DiTest Oszilloskop namens Scope nicht mehr passieren. Zudem war es für einen unerfahrenen Mechaniker sehr schwierig, das Gerät richtig einzustellen und die Ergebniskurven dann zu interpretieren. Auch hier hat der Diagnosespezialist eine Lösung gefunden. Über 400 voreingestellte Kurven machen die Verwendung und die Interpretation wesentlich einfacher. „Wir sind dem Mechaniker drei Schritte entgegengekommen“, so Illek über die ScopeGeräte, die in drei Ausführungen ab sofort verfügbar sind. Ohne Oszilloskop, da sind sich Illek und Richard Persch, Kfz-Meister bei Gady, einig, ist eine effiziente Fehlersuche in modernen Fahrzeugen gar nicht mehr möglich.

Der neue BMWBetrieb der Firma Gady vertraut auf AVL DiTest

dem Oszilloskop und dessen richtiger Interpretation kann der Fehler exakt lokalisiert werden. Ein modernes Oszilloskop sollte also in keiner Werkstätte fehlen. Illek: „Speziell kleine, freie Werkstätten können es sich nicht leisten, dass ein Auto wegen Fehlerdiagnose die Hebebühne und den Mitarbeiter blockiert.“ Auch bei Gady will man auf die Exaktheit nicht mehr verzichten. Zumal das neue BMW-Testgerät IMIB das AVL DiTest-Oszilloskop bereits integriert hat. Persch: „Abgehen davon, dass das neue Gerät doppelt so schnell ist, ist nun kein Wechsel zwischen Diagnosetester und Oszi notwendig, wir sind noch effizienter in der Fehlersuche.“

Richard Persch, Gady, und Gerhard Illek, AVL DiTest mit dem Abgastester

Oszilloskop integriert Liegt das Problem im Sensor, im Kabelstrang, im Steuergerät oder im Bauteil, kann ein klassisches Diagnosegerät diese Bereiche nicht differenzieren. Bislang wurde versuchshalber ein Teil nach dem anderen ersetzt, um so irgendwann den richtigen Bereich zu erneuern. Eine teure und aufwändige Methode. Mit

Im neuen BMW Diagnosetester ist das Oszilloskop von AVL DiTest bereits integriert

Einfache Anwendung beim Abgastester Das Oszilloskop im BMW IMIB ist aber nicht das einzige Knowhow von AVL DiTest in der neuen GadyWerkstätte. Der Abgastester stammt ebenfalls vom steirischen Diagnose-Spezialisten. „Bislang musste dafür ein Sensor über die Ölmessöffnung in den Motor gesteckt werden und der Drehzahl-Sensor mittels Magnets am Motor fixiert werden. Da die BMW-Motoren meist keinen Ölmessstab mehr haben und immer öfter aus Aluminium bestehen, wurde das immer schwieriger. Der neue Tester nimmt Drehzahl und Öltemperatur über den OBD-Stecker und die BluetoothVerbindung. Eine massive Erleichterung und Zeitersparnis“, so Persch. • (GEW)

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GEWERBE

Übersichtliche App für alle Bereiche von KS Tools Verkaufsleiter Bernd Fuchs (l.), Gründer und Geschäftsführer Peter Kühne

Zalando für Mechaniker Das Angebot von KS Tools lässt das Herz jedes Mechanikers höher schlagen. Die große Auswahl an Spezialwerkzeugen erleichtert das Leben der Werkstätte.

Umfassende Datenbank

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ie Fahrzeuge werden immer komplexer, die Entwicklung schreitet aber nicht nur in der Elektronik drastisch voran, sondern generell bei technischen Lösungen. Freie Werkstätten (und natürlich auch Markenwerkstätten bei der Reparatur von Fremdmarken) haben aufgrund der neuen GVO einfacheren Zugang zu Ersatzteilen und Reparaturinformationen; immer öfter braucht man dazu aber auch Spezialwerkzeuge. Hier hat sich Werkzeug-Profi KS Tools zum Spezialisten entwickelt. Verkaufsleiter Bernd Fuchs: „Wir machen den Werkstätten das Leben leichter.“ Genaue Informationen zu den Spezialwerkzeugen, aber ebenso zu den anderen Bereichen Rad, RDKS, Fahrwerk, Karosserie, Antrieb, Bremse und natürlich Elektrik und Elektronik sind übersichtlich in der KS Tools App zu finden. Die Suchfunktion ist nach dem Hersteller des Ersatzteiles ebenso möglich wie über einen Suchbaum mit Fahrzeughersteller und Modell.

TechnikerJournal Trotz moderner Elektronik hat das gedruckte Papier jedoch unverändert seine Bedeutung. Zweimal im Jahr kommt das TechnikerJournal auf den Markt und

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bietet einen Hochglanz-Überblick über das Angebot. Gründer und Geschäftsführer Peter Kühne: „Wir nennen es die Bild-Zeitung für den Mechaniker.“ Und tatsächlich: Auf der AutoZum in Salzburg ist kaum ein Mechaniker am Stand von KS Tools vorbeigegangen, ohne ein Exemplar mitzunehmen. Ergänzend zu den Produkten der genannten Bereiche bringt das TechnikerJournal Aktionen und Innovationen.

Der Spezialbereich Motoreinstellwerkzeuge wird auf den eigenen Internetseiten www.timingtools.de und www.motoreinstellwerkzeuge.de mit einem exakten Suchbaum zusammengefasst. Ebenso kann nach Motorkennbuchstaben gesucht werden. Hier achtet KS Tools ganz besonders auf die Datenqualität und die permanente Datenpflege. Abgerundet wird das Programm von modernen Druckluftwerkzeugen. Fuchs: „Die Geräte werden immer kleiner, weil der Platz in den Fahrzeugen immer kleiner wird.“ Das Angebot endet jedoch nicht bei den Werkzeugen, neben den Websites und der App werden auch Schulungen angeboten. „Wir helfen dem unabhängigen Aftermarket auch beim fachgerechten Einbau der Ersatzteile“, so Vertriebsleiter Fuchs. Großen Wert legt man bei KS Tools auf die Qualität der Werkzeuge: „Wir bieten qualitative Produkte, aber zu einem wettbewerbsfähigen Preis“, definiert Fuchs. „Ein hoher Prozentsatz der Teile wird in Europa produziert. Zudem haben wir unsere eigene Qualitätskontrolle und -sicherung.“

Vertrieb über Händlerpartner Der Vertrieb erfolgt nur über Händler, wobei KS Tools seinen Vertriebspartner unterstützt. So kommt demnächst ein zusätzliches Infomobil für den österreichischen Markt dazu. „Der mit KS-Tools-Produkten ausgestattete Transporter dient als rollende Messe und fährt zu den Werkstätten“, so Kühne. • (GEW)

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Das ganzheitliche Konzept von WashTec soll Betreiber und Endkunden gleichermaßen begeistern: Schließlich reicht es von der Waschanlage über elektronische Bedienungs- und Abrechnungslösungen bis zu Chemieprodukten.

Die Zukunft der Autowäsche M

it der Rolle als Weltmarktführer in Sachen Kfz-Reinigung gibt sich WashTec nicht zufrieden. Das Streben nach stetiger Verbesserung schlägt sich einerseits in innovativen Produktentwicklungen nieder, wie bei der AutoZum in Salzburg deutlich wurde: Dort wurde zum Beispiel der Seitenwäscher „Multiflex“ vorgestellt, der durch seine schräge Bauweise Verschmutzungen am schwer zugänglichen Fahrzeugheck rückstandslos entfernt. „Für die Waschanlagenbetreiber ist das ein absoluter Wettbewerbsvorteil, denn Fahrzeuge mit Schrägheck dominieren den heimischen Markt“, unterstreicht Alfred Zach, Leiter der österreichischen Tochtergesellschaft von WashTec.

Digitale Innovationen Typisch für das aus Deutschland stammende Unternehmen ist , dass man sich nicht nur auf die mechanische Optimierung der Anlagen beschränkt. Stattdessen setze man mit digitalen Lösungen wie „iWash“ neue Maßstäbe, erklärt Zach: „Dabei handelt es sich um eine interaktive Bedienstation mit Touchscreen, mit deren Hilfe sich der Autofahrer ganz individuell das gewünschte Waschprogramm zusammenstellen kann.“ Innovativ ist auch die Lösung „Wash&Pay“, die es dem Kunden ermöglicht, erst nach dem Waschvorgang zu bezahlen: Somit entfällt das lästige Aussteigen vor der Einfahrt in die Waschanlage. Für die Anlagenbetreiber wurde das Managementsystem „WashTec Plus“ entwickelt: Dieses liefert laufend alle Informationen zu betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Chemiefüllständen und technischem Zustand – falls gewünscht, sogar auf das Smartphone oder Tablet.

Erweitertes Chemieprogramm Abgerundet wird der ganzheitliche Zugang zum Thema Autowäsche vom Chemieprogramm der Marke AUWA. Auch diesbezüglich können Zach und seine Mitarbeiter mit Neuheiten aufwarten: Die bislang 6 Komponenten umfassende Produktreihe „TecsLine“ wurde soeben um einen Vor- und einen Felgenreiniger, eine Schaumpolitur sowie einen Trockner ergänzt. • (HAY)

Innovative Ideen für mehr Umsatz und Ertrag: Damit ist Alfred Zach erfolgreich

„Autowäsche à la carte“ verspricht das digitale Bediensystem „iWash“


GEWERBE

Heimlicher Lobbyist Im Vorfeld der Wirtschaftskammerwahl Ende Februar legte Friedrich Nagl, BIM der Kfz-Techniker, mit seinem Team eine Bilanz der ablaufenden Amtsperiode vor.

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ach dem Motto: „Tu’ Gutes und rede darüber!“ hat Komm.-Rat Friedrich Nagl, seit 2009 Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, in der Amtsperiode 2010 bis 2015 nicht nur eine Plattform für Werbemittel entwickelt, sondern auch viele neue Servicedokumente angeregt, die Betrieben (Rechts-) Sicherheit im Umgang mit Kunden und Behörden und in fast allen Fragen des wirtschaftlichen Alltags geben. Die Innung wahrte die Interessen der Kfz-Techniker nicht nur im Lack- und Karosseriebeirat, sondern auch bei je 3 KFG- und PBStV- sowie 6 KDV-Novellen und der Abgasklassenplakettierung: „350.000 Abgasplaketten wurde im Dezember und Jänner ausgestellt“, so Nagl: „Das sind bis zu 1 Million Euro Zusatzumsatz für die Betriebe. Vorausgesetzt, sie verschenken nichts!“. Das gelte ebenso für die §-57aÜberprüfung und Betriebsmittel wie Öl.

„Nicht alles ist gelungen – dafür sehr viel Essenzielles!“ Wichtige Erfolge waren die Wahrung der periodischen Fahrzeugüberprüfung in den Werkstätten (Nagl: „Aus Deutschland hat es ordentlich Gegenwind gegeben.“), der standardisierte Datenzugang für alle Marktteilnehmer bei eCall („Den wollten die Hersteller partout nicht hergeben!“) und dass KfzBetriebe für Fahrten im Umkreis von 100 (statt bisher 50) Kilometern keinen digitalen Tachografen benötigen.

Näher dran sein – national wie international Nagls Netzwerk beginnt beim Mitgliedsbetrieb: „Wir müssen näher am Betrieb sein, nur dann hört er uns!“ und national wie international folgt Nagl dem Prinzip: „Nur wenn ich dabei bin, weiß ich, was läuft. Dann habe ich die Möglichkeit mitzureden!“ Das gelte nicht nur für laufende Gespräche mit dem Verkehrsministerium sowie Ländervertretern zum Thema § 57a, sondern auch auf EU-Ebene: Die Mitgliedschaft im Branchenverband CECRA wurde intensiviert. Neue Mitgliedschaften – beim europäischen Reifenverband BIPAVER und beim weltweiten Verband für Fahrzeuginspektion CITA – kamen dazu. • (ENG)

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Fritz Nagl: die Bilanz 2010–2015 Technik • Erhalt der §-57a-Prüfung in der Werkstatt auf EU-Ebene • Zugang zu Reparaturdaten gem. EU-Richtlinien 715/2007 und 692/2008 • Indexanpassung Nebenkostenpauschale • Doppelte Nebenkostenpauschale • Insgesamt 3 PBStV-Novellen • Mängelkatalog neu • Insgesamt 3 KFG-Novellen • Insgesamt 6 KDV-Novellen Öffentlichkeitsarbeit • Werbemittelkatalog • www.57a.at Endkundenseite • Athene-Preis (Soziales Engagement) • Kinderbuch (5 Auflagen) • Kindermalbuch (4 Auflagen) • Broschüre „Mehr Ertrag für Ihren Kfz-Betrieb“ • Broschüre „Energieeffizienter Kfz-Betrieb“

Umgesetzt • Forderungskatalog Probefahrtkennz. • Alternative Antriebe • Tachograf als Urkunde (unbefugte kmÄnderung) • OVE-R 19: Arbeiten an Hochvolt-Fahrz. • §-57a-Amtshaftung - Finanzprokuratur

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Kooperation Kronenzeitung Social Media (Facebook: ca. 6.000 Fans) AutoZum 2011, 2013 und 2015 Kfz-Vortragsreihe: Bunte Taferlwirtschaft, Plakettenmania, Beigestellte Ware, Bei Anruf Service! Aber wo? Hochvolt-Herausforderungen

Recht • 7. PBStV-Novelle • eCall/Telematik (Open Access) • 32. KFG-Novelle • AbgasklassenkennzeichnungsVO • Offroad-Verordnung • Eingeschränkter Tätigkeitsumfang Servicestationen • Digitaler Tachograf (Erhöhung der km-Freigrenze) • Abfallwirtschaftskonzept • Reparaturbedingungen neu • Schadensabwicklungsvereinbarung • Vereinbarung Fahrzeugüberlassung • Haftungsausschluss beigestellter Ware Ausbildung • Berufsbild Modular • Berufsbild HV-Modul • Einheitliche Lehrabschlussprüfung • Ausbildungsleitfaden • Berufsschuldialog • Neuer Berufsschul-Lehrplan • Staatsmeisterschaften • Int. Meisterschaften

• Berufsbild Vulkaniseur neu

Weiterbildung • Train the Trainer § 57a • Schulungsunterlage neu • F-Gas Ausbildung/Bescheinigung • Schulung Versicherungsvermittlung

• Einheitliche Meisterprüfung • Schulungsunterlage neu • Bildungspassdatenbank

• Vorgangsweise Wrackbörse Mitgliedschaften und Mitwirkung • Mitwirkung bei der Einführung der ZBD • Mitglied Lenkungsausschuss • Mitglied fachl. Ö-Normausschuss • Mitglied Kraftfahrbeirat des BMVIT • Mitgliedschaft CITA • Mitgliedschaft CECRA • Mitgliedschaft BIPAVER • Mitgliedschaft GSV • 4-Länder-Gespräch in Graz • Fusion m. Bundesinnung Karosseriebautechniker • Kollektivvertragsverhandlungen Metall Arbeiter & Angestellte, Vulkaniseure

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GEWERBE

Nicht nur Zündkerzen im Sortiment NGK ist OE-Lieferant von Zünd- und Glühkerzen sowie Lambdasonden für nahezu alle Fahrzeughersteller: Davon profitieren – mit marktgerechten Sortimenten – auch freie Werkstätten.

Motoren (z.B. für Audi, BMW, Dacia, Ford, Renault, Seat, Skoda und VW) haben diese Sonden eingebaut. Das Sortiment für den Aftermarket umfasst 20 in der Erstausrüstung am häufigsten nachgefragte Abgas-Temperatursonden. Gerber: „Freie Werkstätten erlangen über ihre Lieferanten gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit.“

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ahezu alle Fahrzeugproduzenten setzen für ihre Serienfertigung auf die Produkte des japanischen Zulieferers NGK samt der Marke NTK. „Davon profitieren freie Werkstätten“, sagt Roland Gerber, NGK-Area-Manager und im Aftermarket Zentraleuropa für Österreich verantwortlich. „Ihnen stellt NGK Zünd- und Glühkerzen sowie Sensoren zur Verfügung, die einen Service auf Augenhöhe mit den Vertragswerkstätten ermöglichen.“ Die Schnelldrehersortimente D-Power (Glühkerzen), V-Line (Zündkerzen) und das Spezialsortiment für gasbetriebene Fahrzeuge, LPG LaserLine, eröffnen der Werkstatt zusätzliche Umsatzchancen. Gerbers Vertriebskonzept unterstützt eine gute Bevorratung und hilft damit, schneller und effizienter zu arbeiten. Mit dem 2014 eingeführten Abgas-Temperatursonden-Sortiment für Otto- und Dieselaggregate der Marke NTK hat NGK einen Meilenstein gesetzt.

Hohe Betriebsdauer

Roland Gerber ist Area Manager für Österreich

Neue Waffe gegen Kohlendioxid Auf der North American International Auto Show hat Johnson Controls gemeinsam mit Toshiba entwickelte 12-Volt-Akkumulatoren in Lithium-Titanat-Technologie für StartStopp-Systeme gezeigt.

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it den Niederspannungs-Energiespeichern sollen Automobilhersteller auch künftig die weltweit ständig verschärften CO2-Vermeidungsziele rascher erreichen: Die neueste Technologie ist Teil des Energieversorgungssystems von Fahrzeugen mit Start-Stopp. Die Lithium-Titanat-Batterie, bei der Toshiba die SCiB(Super-Charge-Ion-Battery)Technologie eingesetzt hat, soll zusätzlich zum herkömmlichen Bleiakkumulator ins Fahrzeug eingebaut werden.

Gespräche über erste Anwendungen Man sei noch mit interessierten Herstellern im Gespräch über erste Anwendungen der neuen Entwicklung, die ab 2018 in Serie hergestellt werden soll, so

Christian Rosenkranz: So spart Start-Stopp mehr

Lithium-TitanatAkkus speichern künftig in StartStopp-Modellen rückgewonnene Bremsenergie

Das Zündspulen-Portfolio qualifiziert Gerber mit 90 Prozent Marktabdeckung, ebenso das D-Power-Glühkerzen-Angebot. Allen Glühkerzen, ob mit Metallstab oder Keramikhals, wird eine hohe Betriebsdauer zugeschrieben. Zündkerzen, wie die Range von V-Line, decken 75 Prozent aller umrüstfähigen Fahrzeuganwendungen ab. Neben dem Umweltaspekt bürge eine transparente Preisgestaltung für ausreichend Wettbewerbsfähigkeit, sagt Gerber. • (LUS)

die Verantwortlichen bei Johnson Controls. Die Neuentwicklung unterstützt in einem Zwei-Batterien-System den (herkömmlichen) 12-Volt-AGM- oder EFBAkkumulator, der den Motor startet und die elektrischen Verbraucher mit Strom versorgt. Um noch höhere Kraftstoffeinsparungen zu ermöglichen, dient die 12-Volt-Lithium-Titanat-Batterie in erster Linie zur Aufnahme und Speicherung der regenerativen Bremsenergie. „Mit einem fortschrittlichen StartStopp-System spart der Autofahrer bis zu 8 Prozent Kraftstoff, da der Verbrennungsmotor dank der Batterien häufiger und länger abgeschaltet werden kann, sagt Christian Rosenkranz, Vice President Engineering bei Johnson Controls Power Solutions. Die Technologie ermögliche höhere Kraftstoffeinsparungen ohne größere Änderungen der vorhandenen Systeme. Die prinzipiellen Vorteile des Lithium-Titanat-Akkus sind die im Vergleich mit der Bleibatterie schnellere Ladungsaufnahme und größere Speicherfähigkeit der beim Bremsen entstehenden und rückgewonnenen Energie. Sie ermöglicht laut Hersteller auch effizienteres Ladungsmanagement im Bordnetz. • (ENG)

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GEWERBE

Exzellenz am Lampenmarkt

Vor knapp zwei Jahren hat TYC, einer der weltgrößten Hersteller von KfzBeleuchtungselementen, seine Produktreihe „ExcellentiA“ in Österreich eingeführt. Das stetig wachsende Sortiment überzeugt mit Bestleistungen bei Qualität, Passgenauigkeit und Preis.

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b VW Golf, Polo, Passat oder Caddy, ob Ford Fiesta oder C-Max, ob Skoda Fabia oder Hyundai ix-35: ExcellentiA deckt immer mehr gängige Fahrzeugtypen ab. Doch was steckt hinter dem einprägsamen Namen?

Zertifizierte Qualität Einerseits entsprechen die Beleuchtungselemente der Produktreihe in puncto Form, Passgenauigkeit und Funktionalität exakt den Originalteilen der Hersteller. Dies kommt der Einbauzeit zugute und wurde auch vom spanischen Prüfinstitut „Centro Zaragoza“ bestätigt. „Wir sind der weltweit erste Ersatzlampenhersteller, dessen Produkte von einer unabhängigen Prüforganisation zertifiziert worden sind“, unterstreicht Angie Wu, Managing Director von TYC Europe. Andererseits sind die Preise der (samt und sonders bei Tecdoc gelisteten) Lampen deutlich wettbewerbsfähiger als jene von OE-Produkten. Daher überrascht es nicht, dass ExcellentiA europaweit begeistert aufgenommen wird. Dies gilt für Belgien und Holland ebenso wie für die skandinavischen Länder. In weiteren Märkten wie Deutschland, Spanien oder der Schweiz steht die Einführung unmittelbar bevor. In Österreich sind die hochwertigen Beleuchtungselemente bereits seit rund zwei Jahren verfügbar.

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Das Logistikzentrum von TYC Europe bietet über 15.000 Quadratmeter Lagerfläche

Österreich im Fokus Gemeinsam mit dem österreichischen Großhandelspartner Binder überzeugen man laufend neue Kunden, freut sich Wu. Die stetig steigende Marktbedeutung spiegelt sich auch darin wider, dass der Datendienstleister Audatex auf ExcellentiA aufmerksam geworden ist: Sein derzeit in Vorbereitung befindliches Programm für die Identteilekalkulation wird die Produktreihe beinhalten. Zudem war das Team von TYC erstmals bei der Fachmesse AutoZum in Salzburg vertreten, und in Graz vertraut der Erstausrüstungskunde Magna Steyr bereits seit Längerem auf die Qualitätsprodukte von TYC.

Zuverlässige Logistik Wie nachhaltig der aus Taiwan stammende Konzern – übrigens einer der weltgrößten Hersteller von Beleuchtungselementen für Pkws, Nutzfahrzeuge und Motorräder – den europäischen Markt bearbeitet, zeigt das 2003 errichtete Logistikzentrum in den Niederlanden: Dort stehen über 15.000 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung, die gemeinsam mit einem Verteilersystem auf dem neuesten Stand der Technik über 95 Prozent Verfügbarkeit ermöglichen. Für österreichische Kunden bedeutet dies eine Lieferzeit von maximal 3 Tagen. Beste Qualität, bester Preis und beste Logistik: kein Wunder, dass immer mehr Werkstätten ein Licht aufgeht! • (HAY)

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Sportlich gefedert Apex gehört zur Pewag Group und konnte in der Vergangenheit schon Erfahrungen in der Tourenwagen-WM sammeln. Dieser Erfahrungsschatz zeigt sich nun in den Sportfedern von Apex, mit denen man beim Preis/Leistungs-Verhältnis punkten will. APEX Automotive B.V. www.apexsuspensions.com

Leichtgewicht mit Kraft Bis zu 50-mm-Scheiben passen auf den neuen Druckluft-Winkelschleifer „Mini-Flex“ von Pichler Werkzeug, der auf der heurigen AutoZum vorgestellt wurde. Die Leerlaufgeschwindigkeit liegt bei 16.500 rpm. Dabei wiegt der Powerriegel nur 0,34 kg. Pichler Werkzeug GmbH & Co KG; www.pichler-werkzeug.com

Wenn’s wirklich eng wird

Da geht ein Licht auf Mit über 12 LEDs in der Lichtfarbe Gelb bringt Herth+Buss eine neue Blitz-Kennleuchte auf den Markt.Die Leuchte kann mit oder ohne Halterung sowie waag- und senkrecht angebracht werden. Zusätzlich ist sie im Synchron- und Wechselbetrieb möglich. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG www.herthundbuss.com

Facom hat mit der 779.SILR eine neue kabellose, wiederaufladbare und schlanke Inspektionslampe im Programm. Zusätzlich gibt es mit der 779.SILC auch ein kabelgebundenes Gegenstück. Besondere Stärken der Modellserie ist das dank SMD-LED-Technologie ultraschlanke Design, das auch in den engsten Motorräumen für beste Lichtverhältnisse sorgt – im Falle des Akkubetriebs sogar über 8 Stunden. Besonders ist die „Boost“-Funktion, bei der von 120 auf 240 Lumen erhöht werden kann. Facom S.A.S; www.facom.de

Die neue Generation Reifenwaschmaschinen

Schneller und einfacher schrauben Das richtige Werkzeug, wenn Platz zum Hebeln fehlt, kommt von Proxxon. Mit der neuen Rotary-Ratsche kann durch Drehbewegungen am Griff auch auf engstem Raum geschraubt werden. Durch eine spezielle Mechanik bleibt es dabei egal, ob man links oder rechts dreht – der Kopf bewegt sich immer in die eingestellte Richtung. Ideal für Stellmotoren, Auspuffanlagen und beim Automatik-Getriebe. Proxxon GmbH; www.proxxon.com

Die Station „Silverstone“ von Drester/Herkules ist eine ergonomische Radwaschmaschine mit bestem Waschergebnis und 40 Prozent Energieersparnis. Der dynamische Sprüharm ermöglicht effektives Waschen von großen Alu-Felgen. Herkules Hebetechnik GmbH; www.herkules-lift.com

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HANDEL AUTOZUM

Die AutoZum in Salzburg brachte weniger Aussteller, angeblich ein wenig mehr Besucher und zum größten Teil zufriedene Bilanzen. AUTO & Wirtschaft war mit einem eigenen Messestand und dem gesamten Team dabei.

Abbild der Branche

Eine Messe-Reportage von Dr. Nikolaus Engel, Philipp Hayder, Matthias Kreutzer, Gerhard Lustig, Dieter Scheuch und Gerald Weiss

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atürlich soll eine Fachmesse immer die Branche widerspiegeln, bei der AutoZum 2015 hat das ziemlich genau zugetroffen. Der Stand von AUTO & Wirtschaft ist da traditionell ein guter Barometer. Hinsichtlich der Besucherströme geschickt in Halle 1 platziert, kommen viele den Stand der Fachzeitung gleich zweimal besuchen: beim Eintreffen und vor der Abreise. Der ungefilterte Ersteindruck wurde somit bei A&W abgeliefert. Dr. Franz Gugenberger und sein carplus-Team, traditioneller Partner am A&WStand, profitierten einmal mehr von der guten Frequenz. Ebenfalls traditionell und ebenfalls gut besucht war der Vortrag von Prof. Hannes Brachat, organisiert von AUTO & Wirtschaft, unterstützt von CarGarantie. Der Auto-Professor gab einen Ausblick auf das herausfordernde Jahr 2015.

Vorträge im Bereich Lack, Kfz-Technik und Reifen Sehr engagiert zeigte sich die Bundesinnung der Karosseriebauer mit Communication Corner und gleich drei Vorträgen, aber auch die Kfz-Techniker und der Verband der freien Teilehändler waren mit Vorträgen und Funktionären sehr präsent. Um bei der Tradition zu bleiben: Der VRÖ-Reifentag samt Award-Verteilung war ebenfalls wieder in Salzburg und fand viele Interessenten. Den Rahmen bildete das erstmals organisierte ReifenForum.

Großteils zufriedene Aussteller Die Bedeutung von Besucherzahlen wird bei Fachmessen immer diskutiert. Diesmal kam es kaum zur Überfrequentierung und Massenansammlung, die es früher am Freitag und am Samstag unmöglich gemacht haben, so manche Stände geordnet zu besuchen. Mag es doch an weniger Besuchern gelegen haben oder haben sich die Ströme besser verteilt, die Aussteller berichteten von weniger Gästen, aber mehr Interessenten. Die Investitionsbereitschaft ist also gegeben und trifft auf die Innovationsbereitschaft der Anbieter. Oder wie es Castrol-Generaldirektor Gerhard Wolf bei der Eröffnung sagte: „Wir brauchen unser Auto. Wir können aber daran arbeiten, es umweltfreundlicher und wirtschaftlicher zu machen.“ •

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carplus-Geschäftsführer Dr. Franz F. Gugenberger hofierte am A&W-Stand, dem Messedirektor Dipl.Ing. Matthias Limbeck und AutoZum-Macher Ing. Andreas Wetzer im Beisein von Gerald Weiss einen Besuch abstatteten Manche Angebote waren zum Vernaschen gut: Auf dem Stand von AUTO & Wirtschaft machten sich Sponsoren damit beliebt

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Castrol-Chef Gerhard Wolf (r.) eröffnete die AutoZum gemeinsam mit Mag. Martin Roy (Reed Exhibitions), Bundesspartenobfrau Bettina Lorentschitsch und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer (v. l.)


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Spreu und Weizen Ein Teil der Betriebe rüstet sich für eine harte Zukunft und investiert. Branchenkenner Manfred Reichhold war für sein Bohr-Schleifmittelwerk unterwegs

Communication-Corner der Karosseriebauer: BIM Erik Papinski (r.) stand für Mitgliedergespräche am Lack&Technik-Stand von Rudolf Weismann (l.) zur Verfügung

Burgenlands Landesinnungsmeister Josef Wiener

Semperit-Chefin Dr. Andrea Appel stellte nicht aus, holte sich aber den bronzenen VRÖ-Award ab

Die Aussteller registrierten weniger, dafür aber interessiertere Besucher und konkrete Gespräche

Innungsmeistertreffen: LIM OÖ a. D. Karl Schneider, LIM OÖ Jörg Silbergasser und LIM NÖ Karl Scheibelhofer

Der Gastronomie wurde großzügig Ausstellerfläche gegeben

Zwei aussagekräftige Präsentationsformen einst befreundeter Einkaufskooperationen: links die Schmalspurversion von GAG im ArenaHotel und rechts die von ATEV inmitten der Anbieter des freien Teilehandels

WM Fahrzeugteile war mit einem Fahrsimulator präsent

Klein-Autoteile: Markus Biechl und Rudolf Bayer luden Eurolub-Boss Hubert Huber (mi.) ins nahe gelegene Grödig zur eigenen Kundenparty

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Die alle zwei Jahre stattfindende AutoZum in Salzburg ist mit Sicherheit die wichtigste Veranstaltung für die heimische AftersalesBranche. Doch auch die Reed Messe mit AutoZum-Leiter Ing. Andreas Wetzer spürt die VeränGerald Weiss, derungen im Markt. Die Zahl der Leiter SonderAussteller geht ebenso zurück wie projekte die Zahl der Besucher. Die offiziellen Zahlen nennen zwar eine kleine Steigerung von zirka 400 Besuchern im Vergleich zu 2013. Damals war aufgrund des heftigen Winterwetters ein deutlicher Rückgang gegenüber 2011 zu verzeichnen. Aber all das sind Zahlenspiele, die mit dem tatsächlichen Erfolg einer Fachmesse nichts zu tun haben. Viel wichtiger ist die Qualität der Besuche. Und diese wurde von den meisten Ausstellern heuer sehr positiv beurteilt. „Ein merkbarer Rückgang der Besucherzahl, aber sehr großes, konkretes Interesse“, lautete der Tenor. Vor allem die Teilelieferanten und die Werkstättenausrüster waren mit der Auftragslage sehr zufrieden. Die Kfz-Betriebe waren unter dem Motto unterwegs: „Genug gejammert, packen wir’s an.“ In der Branche trennt sich die Spreu vom Weizen. Die guten, engagierten Betriebe optimieren und investieren für eine harte Zukunft. Andere haben den Kampf gegen rückläufige Kaufkraft, vernichtenden Wettbewerb und sinkende Erträge scheinbar aufgegeben und kommen nicht mehr zu Branchenveranstaltungen. So könnte die AutoZum in den nächsten Jahren von weniger, aber kaufkräftigeren Besuchern profitieren.

Schwieriges Reifengeschäft Sehr durchwachsen präsentierte sich der Reifenbereich. Der massive Rückgang bei Volumen und Ertrag ist an allen Ecken zu spüren. Der Reifenfachhandel findet immer weniger Aussteller vor. Der Besuch konzentriert sich generell auf den Freitag, wenn der VRÖ seinen gut frequentierten Reifentag abhält. Mit dem neuen ReifenForum haben Messe und VRÖ eine gute Idee umgesetzt. So wurde beinahe die gesamte, namhafte Industrie auf die Messe gebracht, die mit kleinen und einheitlichen Ständen rund um den Vortragsbereich präsent war. Kleinere Marken wie Falken, Hankook, Nokian und Aeolus haben gleichzeitig mit großzügiger und professioneller Präsenz aufgezeigt. Über diese Signalwirkung und die Notwendigkeit eines vier Tage dauernden Reifenforums wird die Branche in knapp zwei Jahren entscheiden.

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Die Dienstleister der Branche Die Werkstätten werden immer professioneller und müssen ihre Prozesse optimieren. Gleichzeitig geht es um Kundenbindung und Zusatzerträge im Bereich Finanzdienstleistung. Ein Überblick über die Anbieter aus den Bereichen EDV, Garantie und Versicherung.

DAT: Kalkulation und Bewertung zum fairen Preis Annähernd 600 Kunden vertrauen bereits auf das Kalkulations- und Bewertungsprogramm SilverDAT. „2014 haben wir mit zweistelligen Zuwächsen neuerlich ein Rekordjahr erzielt“, freut sich Dipl.-Ing. Stefan Klaus, Geschäftsführer von DAT Austria. Nach der vollständigen Umsetzung der VIN-Abfragemöglichkeit geht er nun daran, sein Team von 12 auf 14 Personen auszubauen. Auch ein Programm zur Identteilekalkulation stehe bereit, falls dies vom Markt gewünscht werde. Übrigens: Seit dem Österreich-Start im Jahr 2006 hat DAT noch nie die Preise erhöht.

Autopreisspiegel: die Kraft der Idee

Eurotax: Innovationen bei den Kernprodukten

Seine Unzufriedenheit mit den am Markt verfügbaren Fahrzeugbewertungssystemen brachte den Gerichtssachverständigen Dr. Wolfgang Pfeffer vor über 5 Jahren auf die Idee, eine eigene Lösung zu entwickeln. Das Ergebnis war der Autopreisspiegel, der mittlerweile zum Branchenstandard bei Sachverständigen gehört und auch in immer mehr Kfz-Betrieben angewendet wird. In Salzburg präsentierten Pfeffer und sein Mitstreiter Ing. Martin Freitag am Stand des Partners Audatex die jüngsten Weiterentwicklungen – darunter kurvenbasierte Restwertermittlungen für jene Fahrzeuge, bei denen aufgrund mangelnder Verbreitung kein Vergleich von Referenzangeboten in Onlinebörsen möglich ist.

„Wir gehen den in den vergangenen Monaten eingeschlagenen Weg konsequent weiter“, unterstrich Heiko Haasler, Generaldirektor von Eurotax: Der Messeauftritt des Branchendienstleisters war von jüngst auf den Markt gebrachten Innovationen wie dem EurotaxAutowert4 (nunmehr mit Schnittstellen zu den Dealer Management Systemen von FMade und Motiondata) und EurotaxRepairEstimate2 geprägt. Noch einfacher wird die Fahrzeugbewertung mit Erweiterungen wie der VIN-Abfrage, dem EurotaxTradeInCheck sowie dem EurotaxMarktRadar. Erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde zudem der EurotaxPriceAnalyser: „Dieses Werkzeug vergleicht automatisch den händlereigenen Fahrzeugbestand mit den Angebotskursen am Markt und ermöglicht somit ein dynamisches Preismanagement“, erläuterte Haasler, der sich mit derartigen Innovationen auf einem nach wie vor von Investitionszurückhaltung geprägten Markt behaupten kann.

CarGarantie: Jubelergebnis Mit einer eindrucksvollen Umsatzsteigerung von 203 auf 220 Millionen Euro im Jahr 2014 begann die CarGarantie das Jahr 2015 mit einer sehr guten Nachricht. „Die Steigerung von 17 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr zeigt, wie gut die Garantiekonzepte der CarGarantie angenommen werden“, so Christian Rothböck. In Österreich arbeitet CarGarantie mit 1.200 Händlern zusammen. „Mit 22 Importeuren gibt es offizielle Kooperationen“, freut sich Peter Bachmaier.

carplus: Optimismus nach starkem Jahr „Wir haben all unsere Ziele für 2014 übererfüllt“, freute sich Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus, anlässlich der Jahrestagung zu Beginn der AutoZum in Salzburg. Die auf den Versicherungsvertrieb über Autohäuser spezialisierte Tochter der Vienna Insurance Group habe das beste Ergebnis seit ihrer Gründung vor 8 Jahren erzielt. Nunmehr werde man das Team um 2 zusätzliche Branchenexperten erweitern. Auf der Messe selbst registrierten die Mitarbeiter von carplus regen Zuspruch von interessierten Händlern – kein Wunder, hatten sie doch als Partner am Messestand von

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AUTO & Wirtschaft einen besonders frequenzstarken Auftritt.

Loco-Soft: einscannen des Zulassungsscheines Durch die Gründung der Österreich-Niederlassung und das Engagement von Gregor Pülzl hat sich LocoSoft auch in Österreich sehr gut entwickelt. Neben der kompetenten Betreuung ist vor allem die transparente und günstige Kostenstruktur ein großer Vorteil von Loco-Soft. Jüngste Neuerung ist die rasche und effiziente Dateneingabe durch das Einscannen des Zulassungsscheines. Pülzl: „Loco-Soft ist ein Komplettpaket, bei uns gibt es keine Module, die extra kosten.“

Mapfre: „Partner der Händler“ Der deutsche Versicherer Mapfre Warranty positioniert sich als Dienstleister für Autohäuser bei Versicherungs- und Garantielösungen und „Partner der Händler, nicht der Importeure“. Das Unternehmen bietet außer einem Garantiekonzept für den KfzHandel (5-stufige Gebrauchtwagengarantie, Mobili-

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tätsgarantien, auch Motorrad- und Reparaturkostenversicherungen sowie Spezialitäten wie Pickerl- oder GAP-Versicherung, bei der Kaufpreisabsicherung für Totalschaden, Brand oder Diebstahl gewährt wird.

Motiondata: viele Neuheiten beim DMS-Marktführer

CarGarantie: Uwe Imbach, Ina Berger, Christian Rothböck und Peter Bachmaier

Werbas/RB-Power: Roman Redl, Constantin Mader, Bernhard Kern

Loco-Soft in Österreich: Gregor Pülzl

Dr. Franz F. Gugenberger und Olaf Helfer von carplus

Im vergangenen Jahr sei Motiondata ein Wachstum von rund 880 auf 950 Installationen gelungen, berichtete Geschäftsführer Ing. Josef Pichler in Salzburg: „Auf Basis der bisherigen Bestellungen“ dürfte man heuer die Grenze von 1.000 Kunden überschreiten. Dazu beitragen sollen neue Entwicklungen wie die „Motiondata AppWelt“, mit der beispielsweise Kunden- und Fahrzeugdaten mobil abgerufen werden können, und das neue „Motiondata CRM“. Letzteres ist erstmals auch unabhängig vom eigentlichen Dealer Management System verfügbar. Neuigkeiten gibt es unterdessen auch bei den Markenzertifizierungen: Bei Renault strebt Motiondata nach der 2013 erhaltenen R2-Zertifizierung eine Freigabe für die Haupthändler an. Bei MAN verfüge man bereits über eine Teilzertifizierung und wolle „bis Mitte des Jahres“ eine vollständige Zertifizierung erhalten, erläutert Pichler: „Angesichts zahlreicher anderer Zertifizierungen weisen wir sicher die größte Markenvielfalt aller Anbieter auf.“

Stieger Software: Wachstumskurs und neue App

Seit jeher ein Messefixpunkt: Der Eurotax-Stand mit Mark Ruhsam, Heiko Haasler und Martin Novak

Gottfried Scharf und Stephan Rissi führen Stieger Software zu neuen Erfolgen Autopreisspiegel: Christian Eissner und Dr. Wolfgang Pfeffer

Immer mehr Kfz-Betriebe setzen im Betriebsalltag Tablets ein. Deshalb hat Stieger Software eine für die Betriebssysteme iOS, Android und Windows geeignete „AnnahmeApp“ entwickelt. Diese ist vollständig in das Dealer Management System und den Werkstattplaner von Stieger integriert, sodass die Auftragserfassung samt Dokumentation im Handumdrehen vonstatten geht. Die innovative App soll zum weiteren Wachstum des Schweizer Unternehmens am heimischen Markt beitragen. Immerhin betreue man schon mehr als 50 österreichische Kunden, wie Stephan Rissi und Gottfried Scharf beim Standgespräch erläuterten: „Über 100 Autohäuser sollten in den nächsten 2 bis 3 Jahren auf jeden Fall möglich sein.“

Werbas/RB-Power: Auftragserfassung per iPad

Elke Wolf und Josef Pichler von Motiondata konnten viele (Neu-) Kunden begrüßen

Vertriebsdirektor Andreas Klieve mit GD Johannes Mersier von Mapfre

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Als Neuheit in der Kfz-Software-Lösung Werbas wurde Werbas mobil vorgestellt. „Damit kann der Kundendienstbetreuer die Serviceaufträge direkt am Fahrzeug annehmen“, erklärt Roman Riedl von RB-Power, dem Werbas-Partner für Österreich. Checklisten können abgearbeitet werden, bestehende Schäden fotografiert und markiert werden. Die über das iPad erfassten Aufträge werden direkt an Werbas übertragen. •

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Investieren statt jammern Die Werkstättenausrüster, aber auch die Teilelieferanten waren mit der Messe sehr zufrieden. Trotz Kaufkraftverlust der Endkunden und rückläufigem Markt investieren die Betriebe in ihre Ausstattung und wollen sich breiter aufstellen. Auf den folgenden Seiten finden Sie den wichtigsten Bereich der AutoZum: Ersatzteileund Werkstättenausrüstung. Adi Hauer: Spezialist für Werkstattausrüstung Neue Produkte aus den Bereichen Achsvermessung, Hebetechnik und Reifenmontage standen im Mittelpunkt des Messestandes von Adi Hauer. Der Waldviertler Werkstattausrüster, der die Führung des ebenso kleinen wie feinen Unternehmens mittlerweile an seine Tochter Christa Zainzinger übergeben hat, widmet sich auch dem Thema RDKS: „Hier gibt es nach wie vor viel Aufklärungsbedarf“, so Schwiegersohn Dietmar Zainzinger.

reichischen Unternehmens Kaufmann ist ATEV im vergangenen Herbst auf 4 österreichische Mitglieder gewachsen, in Deutschland gibt es rund 40 weitere Genossenschafter.

Autologic: Diagnose auf Herstellerniveau „Keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zu vorhandenen Mehrmarkendiagnosegeräten“ sieht Vertriebsleiter Olaf Jensen in den Produkten von Autologic. Diese bieten bei ausgewählten Fabrikaten eine Datentiefe, die den Originallösungen der Fahrzeughersteller um nichts nachstehen soll. Bereits verfügbar sind Diagnosegeräte für den VW-Konzern, Daimler sowie BMW und Mini. Weitere Marken sollen demnächst folgen. Außerdem ist das britische Unternehmen auf der Suche nach österreichischen Vertriebspartnern: „Dabei denken wir weniger an große Werkstattausrüster, sondern an kompetente Spezialisten mit entsprechendem Knowhow.“

AVL DiTest: junger Klimaspezialist Apex: die Federn von pewag In Zusammenarbeit mit Apex Automotive, einem Mitglied der pewag-Gruppe, beginnt nun der Vertrieb von Ersatz- und Sportfedern für Pkws, SUVs und Leichttransporter. Lieferbar sind ein TecDoc- und DVSE-gelistetes Programm von rund 1.150 Ersatzfedern für europäische Fuhrparks in OEM-Qualität mit 5 Jahren Garantie und wettbewerbsfähigem Preis-LeistungsVerhältnis. 700 Referenzen umfasst das Sportfedernprogramm. Der im Aufbau begriffene Vertrieb erfolgt über Ersatzteilhändler.

Mit der Weltpremiere auf der Automechanika in Frankfurt und der Österreich-Premiere auf der AutoZum in Salzburg ist AVL DiTest nun unter die Anbieter von Klimaservicegeräten gegangen. Von der guten Resonanz ist man sogar beim erfolgsverwöhnten Diagnose-Spezialisten aus Graz überrascht. ÖsterreichVertriebsleiter Gerhard Illek: „Der aktuelle Bedarf an Klimageräten aufgrund der Verbreitung von R1234yf sowie der offenbar gute Name von AVL DiTest haben unsere Erwartungen in diesem Bereich übertroffen.“ Vertrieben werden die beiden Klimaservicegeräte exklusiv von der Firma Stahlgruber.

ATE: ungebremste Bremsengeschäfte Mit der Marke ATE spielt Continental eine führende Rolle im Bremsengeschäft. Zu den in Salzburg präsentierten Highlights zählt die nahezu staubfreie und optisch besonders attraktive Bremsbelagsreihe „ATE Ceramic“ ebenso wie „ATE Classic“, ein Produktprogramm für die originalgetreue Instandsetzung klassischer Automobile. Unter dem Namen „ATE PowerDisc“ stehen zudem Bremsscheiben für das High-Performance-Segment zur Verfügung.

AWA: Partner von Rema TipTop Unmittelbar vor Messebeginn übernahm Rema Tip Top die AWA-Anteile von Gesellschafter Dietmar Fiedler. Werner Haidacher bleibt geschäftsführender Gesellschafter und profitiert vom Rema-Produktprogramm, das nun auch von AWA in Österreich vertrieben wird. Für heuer wird RDKS erneut ein wichtiges Thema, AWA bietet ein komplettes System mit Sensoren, Tester, Schulungen sowie eine Internetplattform mit allen Fahrzeugen und Preisen.

ATEV: neue Kompetenz bei Oldtimern Die kaufkräftige Zielgruppe der Young- und Oldtimerfans nimmt die Teilehändlerkooperation ATEV ins Visier. Vorerst konzentriere sich das „ATEV Classic Parts“ genannte, von Verschleißteilen bis zu Autoradios reichende Sortiment auf gängige Marken wie VW, Opel, Ford und Porsche, sagt Vorstand Werner Fischer: „Wir sind die erste Kooperation mit einem derartigen Angebot.“ Durch den Beitritt des niederöster-

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Berner: vielfältige Neuheiten beim Komplettanbieter Seine 75.000 Artikel umfassende Kompetenz als Komplettanbieter für Kfz-Betriebe rückte Berner auf der AutoZum in den Mittelpunkt: Die Neuheiten reichten von Akku-Werkzeugen über LED-Scheinwerfer und Wagenheber bis zu Chemieprodukten. Auch Kraftstoff-, Klima- und Kühlerschlauchreparatursets, verschiedene Geräte zur „Smart Repair“ an Kunststoffen

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Oliver Seidler und Olaf Jensen präsentierten die Diagnosegeräte von Autologic

Werkstattprofis aus dem Waldviertel: Dietmar Zainzinger und Adi Hauer

Ekkehard Holl war für VDO und Heiko Baumann für ATE in Salzburg vor Ort

Seriös und nachhaltig baut Werner Fischer die Aktivitäten von ATEV aus

sowie die Kooperation mit dem Fahrzeugeinrichtungsspezialisten Bott standen im Mittelpunkt des Besucherinteresses. Auf den aktuellen Trend zu RDKS reagiert Berner mit einem Universalsensor, der in gängigen Fahrzeugmodellen die Originalsensoren ersetzt. Zeitgemäß ist auch das C-Teile-Managementsystem, das sowohl die Lagerkosten als auch den Bestellaufwand minimiert.

Blue Print in die Werkstätten bringen „Wir müssen die Marke Blue Print in Österreich unbedingt noch weiter pushen und ihr zu mehr Bekanntheit verhelfen“, beschreibt Jens Biermann, Vertriebsleiter Region DACH, die Ziele der Bilstein Group und ergänzt: „Während febi auf dem Markt schon etabliert ist, muss unser Anbieter für asiatische und amerikanische Fahrzeugteile noch an Bekanntheit gewinnen. Unser Ziel ist mit deutlichem Wachstum in 2015 klar definiert.“

Bosal: neuer Mann in Österreich Nach dem Ausscheiden von Markus W. Lämmli, der 10 Jahre lang für den Vertrieb von Bosal in Österreich

Wissen schafft Erfolge Am Werkstattmarkt von morgen zählen Kompetenz und laufende Fortbildung. Bosch stellt seinen Partnern das nötige Knowhow zur Verfügung. pewag-Verkaufsleiter Alexander Zenz mit Joost Pluim (GF) und Danniel Bos (VL) von Apex Diagnose und Klima bei Gerhard Illek von AVL DiTest

Friedrich Strobl und Alfred Rieder informierten bei Berner unter anderem über RDKS

Fordernder Markt

AWA: Werner Haidacher vertreibt nun die Palette von Rema TipTop

Alexander Schnellbacher betreut nunmehr bei Bosal den österreichischen Markt

Die zunehmende elektronische Vernetzung prägt das Geschäft mit Ersatzteilen, Werkstattausrüstung und Dienstleistungen rund um das Auto. „Wir wollen diesen Wandel als Treiber aktiv mitgestalten“, unterstrich Ing. Helmut Stuphann, bei Bosch Österreich für den Automotive Aftermarket verantwortlich, im Rahmen der AutoZum. Daher stellt der weltweit führende Zulieferkonzern den Werkstätten nicht nur modernste Diagnose- und Servicegeräte zur Verfügung, sondern baut auch sein Schulungsprogramm laufend aus. In Wien wird demnächst ein neues Trainingscenter eröffnet. „Wissen ist der Erfolgsfaktor für die Werkstatt der Zukunft“, ist Stuphann überzeugt.

Andreas Stangl, Wiktoria Wyszynska und Helmut Stuphann von Bosch

Und wie steht es aktuell um den österreichischen Aftermarket? 2014 sei dieser „um 3 bis 5 Prozent zurückgegangen“, schätzt Stuphann. Heuer sei jedoch schon allein aufgrund des daraus resultierenden Nachholbedarfs kein weiteres Minus zu erwarten.

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verantwortlich war, gibt es einen neuen Verantwortlichen für die Alpenrepublik: Alexander Schnellbacher übernimmt diese Aufgaben zusätzlich zu seinen Agenden in Deutschland, wo er gemeinsam mit einem Kollegen als Key Account Manager fungiert. Schnellbacher hat über 25 Jahre Erfahrung bei dem für seine Auspuffanlagen, Anhängevorrichtungen und Dachträger bekannten Unternehmen.

BTS Turbo: aufbereiten statt ersetzen Tom Ziemann, Ramona Große-Albers und Michael Gdanietz vom Anhängerteilevertrieb Helmut Bünte

Neben den Reparatursets im Turbobereich ist das BTSTauschprogramm Blue-Turbo ein weiteres, aktuelles Schlagwort für Ferdinand Ücker, Geschäftsführer von BTS Turbo Austria. Hier werden alle Verschleißteile des Turboladers getauscht und der Lader industriell aufbereitet. Dadurch kann für Neu- und Tauschteile die gleiche Gewährleistung wie für neue Turbolader gegeben werden. Gerade bei älteren Fahrzeugen wird somit wirtschaftlicher und umweltschonender repariert.

Eder-/Fit-zel-Chef Peter Eder (rechts) und VL Hubert Gasperlmair

Bünte: Teileversand mit Händlerauftritt

Gerhard Pickl und Siegfried Döttl informierten über neue Produkte und bevorstehende Expansionsschritte von Förch

In Österreich beliefere Helmut Bünte GmbH rund 250 Kunden, die sich berufsmäßig mit Pkw-Anhängern befassten, sagt Michael Gdanietz, für den Außendienst Süddeutschland verantwortlich. Zufriedene Kunden seien Ziel des Anhängerkomponentenvertriebs, der Kunden mit dem „Direktservice und Multishop“ seinen Webshop bis zum Teileversand mit Händlerauftritt (Logo etc.) für deren Nutzung anbietet. Bünte ist in Österreich durch die Außendienstmitarbeiter Tom Ziemann (Nord) und Holger Renzenbrink (Süd) vertreten.

Ginner: Geschäftsführer Ing. Otto Ginner und Verkäufer Andreas Stary

ECU: reparieren statt tauschen

Andreas Ullmann und Tobias Hauck von ECU wissen, wie man elektronische Bauteile kompetent und kostensparend reparieren kann

Seit Fahrzeuge zu „Computern auf Rädern“ wurden, stellt sich die Frage nach dem Umgang mit defekten elektronischen Bauteilen – umso mehr, als ein Austausch gegen Neuteile in der Regel mit hohen Kosten verbunden ist. Auf diese Nische hat sich das deutsche Unternehmen ECU spezialisiert: Mit mittlerweile mehr als 80 Mitarbeitern prüft und repariert es elektronische Komponenten aller Art. „15 bis 20 Prozent der Geräte, die zu uns kommen, sind gar nicht defekt“, berichtet Geschäftsführer Andreas Ullmann aus der Praxis. In solchen Fällen werde, ebenso wie bei gänzlich kaputten Geräten, nur ein Kostenersatz verrechnet.

Franz Engertsberger und Thorsten Orlik (Facom Marketing Coordinator Deutschland und Österreich)

Eder: Produktions-Fortschritte

Geballte Diagnosekompetenz: Uwe Neff, Uschi Winkler und Helmut Straberger von Hella Gutmann

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Adolf Weinzer war für GKN in Salzburg präsent

Nach der Produktions-Neuorganisation in Kematen und dem 300.000-Euro-Invest in Produktion und Lackierung der Eder GmbH (Algema/Fit-zel) in Bayern könnte die Lackieranlage im ersten Halbjahr vom Ein- auf Zweischichtbetrieb umgestellt werden, sagt Markus Bonnetsmüller. Ein Qualitätsfortschritt sei das maschinelle (statt bisher händische) Sandstrahlen der Plateaus vor der Lackierung. Walter Fitzel ist nun als Konsulent aufgrund seines Knowhows wieder in Konstruktions- und Produktionsprozesse bei Eder-Produkten eingebunden.

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AUTOZUM

Facom: Zweistellig gewachsen Zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2014 zeigt sich Franz Engertsberger, Gebietsleiter Stanley Black & Decker Austria, Gebietsbereich Facom: „Wir konnten mit Facom heuer in einem zweistelligen Bereich zulegen, was daran liegt, dass der österreichische Kunde Wert auf Qualitätswerkzeug legt.“ Besondere Nachfrage bestehe derzeit nach bestückten Werkzeugwagen, die in fünf Größen verfügbar sind und nach einem vergangenes Jahr neu eingeführtem Werkzeug, der Teleskopratsche, die Service- und Reparaturarbeiten erleichtere.

Förch: noch näher am Kunden Vom C-Teil bis zum Motoröl reicht neuerdings das Sortiment von Förch: Ab sofort vertreibt das Unternehmen nämlich Schmierstoffe von Lukoil. Neben zahlreichen weiteren Produktneuheiten stand am großzügig angelegten Messestand die persönliche Betreuung der Kunden im Mittelpunkt. Vertriebsleiter Gerhard Pickl kündigte zudem weitere Expansionsschritte an. Nachdem in Klagenfurt 2013 und in Linz 2014 eine Filiale eröffnet worden war, soll „spätestens im Herbst“ ein 500 Quadratmeter großes Regionalcenter in Graz folgen. 2016 sind weitere Standorte in Innsbruck und St. Pölten geplant.

FX Rauscher: Lager optimieren

F.X. Rauscher: Geschäftsführer Stefan Rauscher

Eine Veränderung in der Lagernutzung merkt F.X. Rauscher bei der Umsetzung seiner Systeme. Geschäftsführer Stefan Rauscher: „Die Räderlager werden immer wichtiger und auf Kosten des Ersatzteillagers vergrößert. Der Teilebereich wird komprimiert, der Platz besser genutzt.“ Aufgrund der intensiven Beratungstätigkeit bei der Planung von Lagersystemen sucht Rauscher noch Vertriebspartner in Österreich.

Einführung von R1234yf bringt neuen Bedarf an Klimaservicegeräten. Harald Simonovsky: „Hier sind Kundendienst und Service ebenso wichtig wie richtige Beratung.“ Für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge bietet Ginner ein spezielles Gerät. „Hier benötigt der elektrische oder teilelektrische Kompressor ein spezielles Klimaöl.“

GKN: Kompetenz bei Antriebstechnik Mit einem Werkstattportal auf der Firmenhomepage www.gknservice.com vermittelt der auf Antriebstechnik, Lenkungs- und Fahrwerkteile spezialisierte Zulieferer seit Kurzem wichtige Produkt- und Serviceinformationen. Neben detaillierten Einbauanleitungen gibt es beispielsweise praktische Tipps für die Fehlerdiagnose. Gebietsverkaufsleiter Adolf Weinzer unterstrich im Standgespräch die Kompetenz bei Antriebswellen, denn als einziges Unternehmen am freien Ersatzmarkt liefere GKN komplette Längswellen in Erstausrüsterqualität.

Hazet: Qualität und Innovation im Werkzeugbereich „Moderne Fahrzeuge müssen immer leichter werden, damit reduziert sich auch das Gewicht der Federn und die Anzahl der Windungen“, weiß Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Wolfgang Schneider von Hazet. Darauf reagierte der Werkzeughersteller und brachte einen Federspanner, der neben Standardfedern auch für die neuen, kürzeren Varianten geeignet ist. Ebenfalls neu ist die Universal-Motorstütze 220-1. Sie dient zum Abstützen des Motors bei Arbeiten am Stützlager, Zahnriemen, an der Wasserpumpe oder den Spannrollen und ist bei fast allen Fahrzeugen einsetzbar, wodurch störende Elemente wie Kran oder Motorbrücke nicht mehr gebraucht werden.

Hella Gutmann: alles im grünen Bereich Ginner: Impuls durch R1234yf Eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnen Otto Ginner und sein Team im Bereich der Klimatechnik. Die

Die Messe in der Messe Ein zentraler Messestand, umgeben von zahlreichen Lieferanten und Partnern: So präsentierte sich Birner auch heuer wieder auf der AutoZum. Die Kunden des führenden österreichischen Teilehändlers dürfen sich heuer nicht nur über ein Treueprogramm mit Offroad-Schwerpunkt, das bis nach Afrika und an den Amazonas führt, freuen: Neu ist auch ein innovatives Finanzierungskonzept für Investitionsgüter. Unter dem Namen „Brauchst Du, kriegst Du“ können Betriebe auf Basis einer Nutzungs- und Überlassungsvereinbarung kostenlos gewisse Werkstattausrüstungsgeräte nützen, sofern sie

Die Diagnosekompetenz von Hella Gutmann muss der Branche nicht erst erklärt werden. Seit der Komplettübernahme von Hella Nussbaum Solutions

sich zur Erfüllung von Umsatzzielen verpflichten und eine ausreichende Bonität aufweisen. Am Ende der Vertragslaufzeit gehen die Investitionsgüter in das Eigentum der Kfz-Betriebe über.

Expansion in Oberösterreich Wie am Rande der Messe bekannt wurde, wird Birner auch sein Filialnetz weiter ausbauen: Zusätzlich zu den derzeit 28 Standorten soll im März eine Niederlassung in Ried im Innkreis eröffnet werden. Mit 10 bis 15 Mitarbeitern wird sie ähnlich groß sein wie die im Frühjahr 2014 eingerichtete Niederlassung in Amstetten.

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Auch heuer konnten Walter Birner und Franz Lettner wieder zahlreiche Werkstattkunden begrüßen

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Am Puls der Zeit

komponenten: Sie ermöglicht das schnelle Auffinden von Produktinformationen über QR-Codes, Artikelnummern oder Fahrzeugdaten, informiert über Neuigkeiten und beinhaltet aufschlussreiche 3-D-Grafiken.

Mit der App „ContiDrive“ bringt Contitech die Welt der Riemen aufs Smartphone. Zudem wird das vom Markt sehr positiv angenommene Programm an Reparaturkits erweitert. Die Orientierung an den Bedürfnissen der Vertriebsund Werkstattpartner steht für Walter Klement, für Süddeutschland sowie Österreich und die Schweiz verantwortlicher Gebietsverkaufsleiter von Contitech, an erster Stelle: „Deshalb sind wir auch am Markt so stark verankert.“ Dass der Zulieferkonzern diese Strategie konsequent weiter umsetzt, beweisen Innovationen wie die neue App für Riemen und Riementrieb-

im vergangenen Herbst führt man aber auch Klimaservicegeräte, Spezialwerkzeuge und Zubehör: Sie erhalten in den kommenden Monaten die gleiche grüne Farbe, die schon für die Diagnoselösungen sowie das von Hella stammende Werkstattausrüstungsprogramm (Scheinwerfereinstellgeräte, Handleuchten und Batterieladegeräte) typisch ist. Neben diesen Neuigkeiten präsentierte das Team rund um Österreich-Manager Helmut Straberger, Marketingleiter Uwe Neff und Pressebetreuerin Uschi Winkler vor allem den mega macs 56, der für frischen Wind in der Mittelklasse der Diagnosegeräte von Hella Gutmann sorgt – mit den Leistungen eines Premiumgeräts, jedoch ohne klassisches Oszilloskop und somit zu einem moderateren Preis erhältlich.

Ralf Kronenberg, Moderator Mark Hofmann und Walter Klement informierten am Stand von Contitech über neue Produkte

Sortimentserweiterung bei Kits Im Produktsortiment finden sich künftig auch Nebentriebkits, die einen Keilrippenriemen und einen Spanner in Erstausrüstungsqualität enthalten. Rund 100 Pakete sollen einen Großteil der gängigen Fahrzeuganwendungen abdecken. Parallel wächst das Kit-Programm um 13 weitere Zahnriemenkits mit Wasserpumpe.

ner Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern interessiert, sagt Vertriebsleiter Oliver Weinberger: „Dabei denken wir vor allem an kleinere, spezialisierte Unternehmen mit hoher Sachkenntnis.“

Jotha: Österreich-Vertretung Leirich Vertriebs-GmbH in Ebensee (vormals Humbaur-Vertreter) hat nun die Tätigkeit als Vertriebsstützpunkt und Servicepartner von Jotha Fahrzeugbau in Österreich aufgenommen, bestätigt Dipl.-Kfm. (FH) Christian Huber. Die Ausstellung in Ebensee umfasst nun auch die Jotha-Fahrzeugtransporter. Sofort lieferbar ist der 5,7 Meter lange und 2,1 Meter breite, auf 4,6 t typisierte Fahrzeugtransporter JTS 45/T5 mit KoberChassis und Luftfederung, ESP und via Elektrospindel kippbarem Plateau.

Herkules: absaugen und Räder waschen

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Herkules-Gebietsverkaufsleiter Henry Heyn zeigte außer neu konzipierten Mehrplatz-Absauganlagen mit 1,3-kW-Turbine – als Wand- und Standgeräte – in Chromstahloptik, die über eine Schieberklappe direkt in handelsübliche Plastik-Staubbeutel entsorgen, auch die neue mobile Absaugstation T-2 Mobil. Die Radwaschstationen des schwedischen Konzernunternehmens Drester der Grand-Prix-Serie – Monza und Silverstone – arbeiten mit Plastikgranulat und Warmwasser und ermöglichen dank isolierter Tanks 40 Prozent Energieeinsparung.

JP und QH: Dreimarkenstrategie

IME-Autolift: Hebebühnen für alle Ansprüche

Kamasa: auch Pkw-Spezialwerkzeug

Mobile Hebebühnen sind das vielleicht bekannteste Produkt von IME-Autolift. Das Sortiment des Salzburger Unternehmens, das an einem ungarischen Produktionsstandort unweit der Grenze zu Österreich rund 115 Personen beschäftigt, reicht aber bis zu extrem leistungsstarken Bühnen für Sonder- und Schienenfahrzeuge: Ein derartiger Hebebock kann es auf eine Hubkraft bis zu 50 Tonnen bringen. Während man den österreichischen Markt bisher direkt bearbeitet habe, sei man künftig vor allem im Pkw-Bereich an ei-

Innovatives Kamasa Elektrowerkzeug auf dem Letztstand für die Pkw-Reparatur, auch Spezialwerkzeug, führe Kutzendörfer & Dworak aufbauend auf der Bekanntheit von Kamasa für Hand- und Druckluftwerkzeug ein, sagt Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak. Auf ordnungsgemäß verwendetes Werkzeug gebe es (außer auf Druckluftgeräte, Elektround Hydraulikgeräte) – auch Nüsse und Ratschen – lebenslange Garantie. Handelspartner sind die R.A.L.Gruppe und 10 lokale Händler.

JP plane heuer eine zweistellige Steigerung mit optimierter Vertriebsstruktur, so René Kahle, Gebietsverkaufsleiter der JP Group. In Österreich arbeite man mit rund 40 Händlern; mit den Großen sei man im Gespräch. Das insgesamt mehr als 30.000 Artikel der Marken JP, QH und Classic Line umfassende Sortiment werde ständig erweitert, auch der Markt für Teile der „Classic Line“ – zum Beispiel für Porsche 911, VW Käfer und T1 bis T3 oder Mercedes – steige.

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Kastner: Klimaservice und Kundendienst

Alltagsnahe Präsentation: Oliver Weinberger von IME-Autolift

Ingo Fydrich, Lars Oleszak und Gebietsverkaufsleiter René Kahle von der JP Group

Kastner: Geschäftsführer Mag. Ernst Kieslinger, Prokurist Wernfried Horn

Oliver Arnold (l., Vertrieb) und Michael Leirich (r., Gesellschafter) der Leirich & Co, (Jotha-Repräsentanz in Österreich), mit Jotha-Vorstand Dkfm. Christian Huber

Die gesetzliche Änderung beim Klimagas bringt nun auch neue Anforderungen in den Werkstätten. „Das Thema ist nun für die breite Masse spruchreif“, so Wernfried Horn, Prokurist bei Kastner. Im Programm sind Geräte von Robinair mit sehr vielen Herstellerfreigaben sowie Ecotechnics: „Eines der wenigen Kombigeräte für R134a und R1234yf. Das ist eine interessante Lösung, weil R134a ja noch lange im Einsatz sein wird.“ Der Bereich Kundendienst und Service wird weiter verstärkt.

KS Tools: die Bild-Zeitung der Mechaniker Reifen, Räder, RDKS, Antrieb und Bremsen, Karosserie, Elektrik und Elektronik: Das „TechnikerJournal“ von KS Tools bietet für alle Bereiche die richtigen Werkzeuge, Aktionen und Innovationen und ist bei den Mechanikern daher eine heiß begehrte Lektüre. Aufgrund der Komplexität der Fahrzeuge und deren Reparaturen hat sich KS Tools bei den Spezialwerkzeugen immer stärker entwickelt. Neben dem Journal bietet KS Tools moderne Internetseiten und eine App.

„Einzigartiges Team“

Herkules-Gebietsverkaufsleiter Henry Heyn führt die Drester Grand Prix Radwaschstation vor

Mit einem Schwerpunkt auf Aus- und Weiterbildung und einem zugkräftigen Werkstattkonzept will Bruno Weidenthaler Derendinger zu weiteren Erfolgen führen.

Mag. Bernhard Dworak mit Juris Dukstenieks von Kamasa-Tools und Ing. Martin Seebauer, Produktmanager Kamasa-Tools

Produkte allein reichen nicht aus, um am umkämpften Kfz-Teilemarkt zu bestehen: Das weiß auch Derendinger-Chef Bruno Weidenthaler, der umso stolzer auf seine ebenso motivierten wie kompetenten Mitarbeiter ist. Um die technische Kompetenz noch effektiver an die Werkstattkunden zu vermitteln, werden neuerdings alle diesbezüglichen Dienstleistungen – von Produktvorführungen über Schulungen bis zur Hotline – im „Techpool“ gebündelt. Dieser steht übrigens auch den Kunden der Firmen Hella Ersatzteilhandel und Matik zur Verfügung, die ebenfalls zur „Swiss Automotive Group“ gehören und nunmehr in Personalunion von Axel Frödrich geleitet werden.

Begehrtes Konzept

Profis bei Spezialwerkzeugen: Verkaufsleiter Bernd Fuchs sowie Peter Kühne, Gründer und Geschäftsführer von KS Tools

Bruno Weidenthaler, Sandra Schober und Axel Frödrich (Hella, Matik) punkten mit technischer Kompetenz

Gleich 44 neue Mitglieder konnte das Werkstattsystem „PlusService“ im vergangenen Jahr gewinnen. Mit nunmehr 140 Betrieben sei der Ausbau aber noch nicht beendet, sagt Weidenthaler: „Der Zuspruch ist ungebrochen, denn die Werkstätten wissen, dass wir ihnen dabei helfen können, ihre Ambitionen zu realisieren.“

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Koch: interessante Zukunft Noch keine Details über Neuheiten wie den als Nachrüstsatz für das Achsmessgerät zu erwartende Justagegerät sowie die bereits patentierten Einstellgeräte für Matrixscheinwerfer gab Anja Reichenbach, Exportleiterin von Koch Achsmessanlagen, bekannt. Koch baue weiterhin Achsmesssysteme, betonte sie: In Salzburg zeigte sie die Achsmessgeräte HD-10 (Pkw) und HD-30 (Lkw). Bei den ausschließlich von Hella-Gutmann vertriebenen Spurhalteassistenzsystemen liefere Koch lediglich Komponenten.

Anja Reichenbach zeigte Koch Achsmessanlagen

Umfassende Lösungen bei Mahle: Vertriebsleiter DACH Niko Johannidis

Area Manager Mario Acciardi zeigte Magneti Marelli Reparaturteile

Automotive-Lighting-Vertrieb neu bei Magneti Marelli Magneti Marelli Aftermarket war nicht nur erstmals Aussteller in Salzburg, das Unternehmen habe nun auch „den exklusiven Vertrieb der für den Markt interessanten 3.000 Beleuchtungsprodukte von Automotive Lighting für den freien Ersatzteilmarkt erstmals selbst übernommen“, sagt Mario Acciardi, Area Manager Österreich, Benelux und Skandinavien. Die Distribution via Zentrallager in Mailand erfolge über den führenden Ersatzteilgroßhandel Österreichs.

Mahle: einer für alle Mahle hat sich zum Full-Service-Anbieter entwickelt. Mit den Service-Solutions werden neben den Ersatzteilen und den Reparatur-Informationen auch die Servicegeräte angeboten. Nach den Klimaservicegeräten sind nun Getriebespülgeräte im Programm. Vertriebsleiter Niko Johannidis: „So muss bei den DSG-Getrieben alle 60.000 km alles getauscht werden, hier haben wir das komplette Angebot.“ Der Aftermarket spielt bei Mahle eine wichtige Rolle: „Die Werkstätten sollen mit unseren Produkten schnell und problemlos arbeiten können.“

MotoRad-Thermostate: Gioacchino Monfrecola sucht Vertriebspartner Andreas Vetter punktet mit Markendiagnose

MAN Truck & Bus: Teile in LexCom Der Teilekataloganbieter LexCom Informationssysteme hat den Katalog an MAN-Originalersatzteilen nun aufgrund der Daten des Herstellers mit österreichischen Preisen und der Serviceorganisation – 31 Servicebetriebe und -partner – hinterlegt, auch für Österreich adaptiert. Am einfachsten sei die Bestellung mithilfe der Fahrgestellnummern-Filterung, so Robert Hanusch. Laut Anja Ulrich, Vertrieb der LexCom, deckt das System partslink24 nun insgesamt 26 Fahrzeugmarken mit über 7,2 Mio. Originalteilen ab Baujahr 1929 mit einem System ab.

Moser Tachoservice: Expansionskurs Weiter auf Expansionskurs befindet sich das im Waldviertel beheimatete Unternehmen Moser Tachoser-

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Oliver Siegler von ProGlass mit dem WRD Spider

Christian Herr ist nun bei NTN-SNR verantwortlich für Training und Sales Support Aftermarket

Zwei MAN-Männer: Robert Hirsch und Dr. Mario Partl

Tachoservice Moser: Michaela Thomaser und Geschäftsführer Alexander Moser

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vice. „Unsere Umsätze sind 2014 um 20 Prozent gestiegen, heuer soll das Unternehmen weiter aufgestockt werden“, sagte die für Marketing und Controlling zuständige Michaela Thomaser. Sowohl Marken- als auch freie Werkstätten zählen zu den Moser-Kunden. Die Reparatur eines Tachos kann bis zu zwei Drittel günstiger sein, als ihn durch ein Neugerät zu ersetzen.

Markt arbeite man bereits mit Birner und SAG zusammen. Neue Projekte, beispielsweise mit der ATPGruppe, sollen – zusätzlich zu neuen Anwendungen – zur stärkeren Marktdurchdringung helfen.

PCI: markenspezifische Diagnoselösungen Ein zufriedenes Fazit zog Andreas Vetter, Geschäftsführer von PCI Diagnosetechnik, am Ende der AutoZum: „Wir konnten viele Kunden und Interessenten aus Österreich, aber auch aus Slowenien und der Schweiz am Stand begrüßen.“ Unter Namen wie VCDS (VW-Konzern), Op-Com (Opel), Focom (Ford) oder Bavarian Technic (BMW) bietet das Unternehmen zahlreiche herstellerspezifische Diagnoselösungen an. Der Vertrieb erfolgt vorwiegend über das Internet, doch ist Vetter auch offen für eine Zusammenarbeit mit österreichischen Handelspartnern.

MotoRad: Thermostaten- und Deckelsortiment Gioacchino Monfrecola, vormals Magneti Marelli, sucht Vermarktungspartner für Thermostate und Deckel der tschechischen Marke MotoRad (info@motorad-eu.de), hinter der Erstausrüster Fishman Thermo Technologies steht. Der erfahrene Aftermarketspezialist, der auch für die Region Schweiz verantwortlich zeichnet, verspricht neben globaler Präsenz lokalen Service bei 95 Prozent Lieferquote. Seinen Kundenkreis plant Monfrecola aus auf Autoteile spezialisierte Einzelhandelsketten, Großhändler und Einkaufsgemeinschaften rekrutieren zu können.

NGK unterstützt mit Zusatzinformationen Area Manager Roland Gerber nutzte auf dem Parkett seiner Absatzpartner aus dem Kreis von Handel und Service die Fachmesse in Salzburg für intensive Kundenkontakte. NGK unterstützt die Vertriebsarbeit mit markanten Werbeauftritten, insbesondere auch im Internet. Das Unternehmen will damit Autofahrern das Produkt Glühkerze und umweltrelevante Argumente rund um das Thema Dieselmotoren näher bringen und damit Werkstätten in ihrer Argumentation, nur beste Erstausrüsterqualität einzusetzen, unterstützen.

NTN-SNR: neuer Trainer – neue Anwendungen Christian Herr wurde als neuer Verantwortlicher für Training & Sales Support Aftermarket bei NTN-SNR vorgestellt. Er ist damit Nachfolger von Christian Labuhn, der sich auf den Vertrieb von Nutzfahrzeug- und Motorradlagern konzentriert. Am österreichischen

Pichler: Treffpunkt der Mechaniker Bei Michael Pichler treffen sich die werkzeugbegeisterten Mechaniker aus Österreich und den Nachbarländern

Traditionell gut besucht ist bei jeder AutoZum der Stand von Pichler Werkzeug, das Angebot ist für die Kfz-Techniker sehr interessant. Messeneuheit war das Bremsleitungs-Biegewerkzeug zum Nachbilden von Bremsleitungen. Geschäftsführer Michael Pichler: „Mit Spannklötzen wird die neue Leitung fixiert und mit der Biegezange der alten Leitung nachgeformt.“

ProGlass gibt in Österreich Gas

NGK/NTK-Österreich-Repräsentant Roland Gerber platziert ständig neue Zündkerzen für den Ersatzbedarfsmarkt

Nach der Saison ist vor der Saison Schon jetzt sollte man sich überlegen, wie man den Kunden Service bietet und dabei den Umsatz nicht vergisst. Eine Idee kommt von Federal Mogul.

Bei der ProGlass GmbH aus Weilheim (Deutschland) habe Rüdiger Klein nun zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Verkaufsleiter Deutschland auch Österreich und die Schweiz hinzugenommen, erläutert Geschäftsführer Oliver Siegler. Das (von BMW gelistete) Scheibenaustrennwerkzeug WRD Spider, bei dem ein Kunststofffaden die Scheibe austrennt, ist Schwerpunkt des Programms von rund 800 Werkzeugen für Scheibentausch und -reparatur. ProGlass plant, in Österreich mehr Schulungen anzubieten und das Vertriebsnetz regional zu verdichten.

sätzlicher Service, das im kommenden Winter vielleicht viel Ärger erspart – der Werkstatt bringt es im Idealfall zusätzlichen Umsatz.

Nur wenige Minuten Aufwand

„Besonders passende Produkte für die Frühjahrssaison von Federal Mogul sind die neuen Beru Psg Glühkerzen sowie der Beru Glühkerzentester“, sagte Oliver Hauser, Marketing Coordinator DACH von Federal Mogul. Passend seien die Produkte deshalb, weil gerade im Winter die Glühkerzen besonders beansprucht würden und im Rahmen des Frühjahrsservice ausgetauscht werden könnten. Für den Kunden ist es ein zu-

Einfach anklemmen: der Kontakt zum Plus-Pol reicht

Durch den neuen Beru Glühkerzentester kann man eine Überprüfung ohne Ausbau oder Motorstart in nur wenigen Minuten durchführen. Dabei wird das Gerät einfach an die Autobatterie und die zu überprüfende Glühkerze angeschlossen. Über das Display lässt sich dann in rund zehn Sekunden bestimmen, ob das Element in Ordnung ist oder getauscht werden sollte.

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Rameder: Profis für Transport und Diagnose Als Spezialist für Anhängerkupplungen ist Rameder nicht nur bei Endkunden, sondern auch in der Autobranche bestens bekannt. Das vierköpfige Team rund um Siegfried Feischl, Leiter der Niederlassung in Wels, garantiert den Werkstattkunden bei einer branchenführenden Sortimentsbreite eine Lieferfähigkeit von 98 Prozent. Doch das Sortiment reicht weit über Transportzubehör hinaus: So wurde in Salzburg die bereits zweite Generation der (von AVL DiTest stammenden) Diagnosegerätereihe „DigiTest“ vorgestellt.

Schaeffler: Steigerungspotenzial In Österreich habe Schaeffler Automotive Aftermarket, in Salzburg am Gemeinschaftsstand der Original Marken Partner präsent, 2014 ein deutliches Plus erzielt, erklärte der für Zentraleuropa verantwortliche Lutz Sattler. Nach der Preisharmonisierung zwischen Deutschland und den Nachbarländern erwarte er für den Konzern heuer zwischen 1 und 5 Prozent Wachstum. Für Ruville, die neue Marke unter dem Schaeffler-Dach, geht er von einer Steigerung bis zu 10 Prozent aus: In Österreich werde das sicher erreicht.

Siems & Klein: Innovationen treffen Servicekompetenz Ein neuer Hebebühnentyp von Nußbaum sowie das innovative, mit Ultraschall arbeitende Radwaschsystem Tiresonic wurden am Stand von Siems & Klein vorgeführt. Firmenchef Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann präsentierte darüber hinaus die neue, mittlerweile beim italienischen Hersteller Aquarama gefertigte Waschanlagengeneration. Der Investitionszurückhaltung bei Pkw-Betrieben entgegnet der Werkstattausrüster unter anderem mit einem verstärkten Engagement

Identteile-Kalkulation kommt Bei einer Veranstaltung des Verbandes der freien Teilehändler (VFT) erklärt Dr. Eybl (VVO) die Notwendigkeit der Reparaturkosten-Senkung mit Identteilen. Heiko Scharke, AVL DiTest, Hermann Kowarz, Stahlgruber, Dr. Erik Eybl, VVO, und Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak, VFT-Obmann

Während die Kfz-Haftpflicht stagniert, wachsen bei der Kasko-Versicherung sowohl die Zahl der Verträge wie auch jene der Schadenfälle, von 2008 bis 2013

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in der Lkw-Branche. Außerdem profitiere man von der Kompetenz beim Service vorhandener Anlagen, so Brachmann, der zwei zusätzliche Techniker eingestellt hat. Somit beschäftigt Siems & Klein in Österreich 50 und bei der tschechischen Tochter 17 Mitarbeiter.

Sortimo prämiert deine Alte Worko (Work Mobility) nennt sich die Produktneuheit, die Sortimo präsentierte. Geschäftsführer Helmuth Schleinzer: „Beim neuen Tansport-, Ordnungs- und Arbeitssystem handelt es sich um stapelbare und ineinander arretierende Funktionsbausteine.“ Das Innenleben kann frei nach den Bedürfnissen mit Schubladen oder dem Sortimo Boxxen System bestückt werden. Unter dem Motto „Sortimo prämiert deine Alte“ wird die älteste Fahrzeugeinrichtung gesucht. Damit wird die Langlebigkeit der Produkte unterstrichen.

Sun: Neuheiten bei Werkstattausrüstung und Diagnose Ab sofort vertreibt Sun Electric Austria auch Achsmessgeräte, Bremsenprüfstände sowie Wucht- und Montiermaschinen von John Bean. Parallel werden die Produkte der (ebenfalls zum Snap-On-Konzern gehörenden) Marke weiterhin bei Vertriebspartnern wie AWA und Kastner erhältlich sein. Landeskoordinator Hannes Krell, der sich gemeinsam mit 8 Kollegen um den österreichischen Markt kümmert, hatte in Salzburg darüber hinaus ein neues Diagnosegerät in petto: Das PDL 5500, zu dessen Lieferumfang auch ein Zweikanaloszilloskop gehört, soll im Laufe des ersten Halbjahrs in Österreich eingeführt werden.

SSI Schäfer: maßgeschneiderte Regallösungen Für den Spezialisten im Bereich Lagertechnik ist Kfz ein

gleich um 40 Prozent. Im gleichen Zeitraum, so die Zahlen des Versicherungsverbandes (VVO) sind Verbraucherpreisindex, Nettoeinkommen und Gebrauchtwagenpreise um 10 bis 12 Prozent gestiegen, die Reparaturkosten allerdings um 26 Prozent. Für Dr. Erik Eybl, der für den VVO referierte, ist die Identteilereparatur der nächste Schritt der Optimierungspflicht, nach der erfolgten Umsetzung von Glasreparatur, Dellendrücken und Spot Repair. Die Vertreter der Karosseriebranche fordern Einvernehmen zwischen Versicherung, Kunden und Werkstätte sowie den klaren Ausschluss von Nachbauteilen. Audatex, als Softwareanbieter der Identteilekalkulation, wird vor Fertigstellung sicherstellen, dass keine Nachbauteile im Programm berücksichtigt werden. Der freie Teilehandel begrüßt diese Entwicklung. Hermann Kowarz, stellvertretender VFT-Obmann, zeigte sich generell optimistisch für die Zukunft der Branche. Komplettiert wurde der VFT-Abend mit einem Vortrag von Heiko Scharke von AVL DiTest über Service und Reparatur 2020.

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wichtiges Thema, spezielle Lösungen werden für Reifen sowie das Ersatzteillager angeboten. Mit dem Locatoren Store Management wurde ein maßgeschneidertes Lager für Ersatzteile und Spezialwerkzeuge entwickelt. Vertriebsleiter Ing. Josef Kendl: „Bei den Marken aus dem VW-Konzern, Opel, BMW und Mercedes wissen wir die Abmessungen der Ersatzteile und der Spezialwerkzeuge.“ Alles hat seinen Platz. Eine visuelle Darstellung mittels Etiketten hilft beim Einsortieren.

Mehr als Anhängerkupplungen: Siegfried Feischl von Rameder Österreich mit der neuen Generation des Diagnosegeräts „Digitest“

Lutz Sattler, Schaeffler-Zentraleuropa-Vertriebschef

Staub: Marderabwehr mit Herz für die Tiere Das deutsche Unternehmen Staub ist mit seiner Produktreihe „Marder Stop and Go“ international erfolgreich. Hierzulande kooperiere man beispielsweise mit der Toyota-Importorganisation, erklärte Vertriebsmitarbeiter Dieter Menzel auf der AutoZum. Darüber hinaus seien die Produkte über den Großhandelspartner Stahlgruber verfügbar. Bei den Tieren sollen die von Duftsprays bis zu Ultraschall- und Hochspannungsgeräten reichenden Lösungen übrigens keine bleibenden Schäden verursachen.

SW-Stahl: breites Werkzeugsortiment Wolfgang Roch von Tiresonic, Dietmar Vogl und Christian Brachmann am Stand von Siems & Klein

Neue Drehmomentschlüssel, zahlreiche Spezialwerkzeuge sowie praktische Werkzeugwagen liefert SWStahl. Gebietsverkaufsleiter Thomas Gruber freute sich über die Kontakte zu interessierten Kunden, spricht die AutoZum doch exakt die Kernzielgruppe des aus Deutschland stammenden Unternehmens an.

Hannes Krell, Landeskoordinator von Sun, vertritt nunmehr auch die Marke John Bean

Texa: Blick in die Diagnosezukunft Ein Gespräch mit Werner Arpogaus, Geschäftsführer der auch für Österreich zuständigen Vertriebsgesellschaft Texa Deutschland, ist schon alleine aufgrund der Innovationsfreude des Unternehmens interessant: Aktuelle Beispiele sind das Diagnosegerät Axone S sowie die RDKS-Lösungen, die von einem Stand-alone-Produkt bis zum „TPS Key“ für die Diagnosegeräte Axone 4, Axone 4 Mini und Axone S reichen.

Sortimo-Geschäftsführer Helmuth Schleinzer „prämiert deine Alte“: Gemeint ist die Sortimo-Einrichtung.

SSI-Schäfer-Vertriebsleiter Ing. Josef Kendl

Thule: Erfolgskurs fortsetzen „Wir haben neue Produkte im Fahrradträger- und Dachträgerbereich“, erklärt Anika Wolfschmitt von der Thule Group und fügt hinzu: „Dabei setzten wir auf Innovationen und Design.“ Wolfschmitt spricht dabei zum Beispiel die aerodynamische Thule Wingbar an, die ab sofort auch in Silber erhältlich ist. Ähnlich wie beim Mitbewerb verhält sich das Geschäft mit den Schneeketten: „Im Privatbereich agieren die Käufer etwas verhalten, Ketten für den professionellen Einsatz werden gut verkauft.“

Trost: Da spielt die Musik! Experten für Werkzeuge und Werkstatttzubehör in allen Facetten: Thomas Gruber und Sascha Knebel am Stand von SW-Stahl

Karl Mattes und Hans Lorenz halten Trost auf Erfolgskurs

Mehrere hundert Kunden und Freunde des Unternehmens ließen es sich nicht entgehen, gemeinsam mit dem Team von Trost im traditionellen Rahmen der Brauerei Stiegl auf das neue Geschäftsjahr anzustoßen.

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HANDEL AUTOZUM

In der geselligen Atmosphäre griff Country Manager Hans Lorenz sogar selbst zur Klarinette. Dass er und seine Mitarbeiter auch am Markt die richtigen Töne treffen, beweist die erfolgreiche Bilanz des vergangenen Jahres. Heuer sollen der weitere Ausbau der Werkstattkonzepte, fortschrittliche digitale Konzepte wie die Werkstattplattform www.autoservice.com und der Onlinekatalog repdoc sowie das verstärkte Engagement im Lkw-Bereich neue Rekordumsätze ermöglichen. Großen Wert legt Lorenz darüber hinaus auf das Werkstattausrüstungsprogramm.

TRW: minimaler Bremsstaub, maximale Leistung

Turbo Twins: Profis beim Thema Turbo

Adamols Schmiermittel-Kompetenz hat zwei Namen: Martin Gänger und Claus Gruber

Andreas Henkelmann ist bei TRW für Österreich zuständig

Gerhard Wolf „veredelt“ seine im Markt hervorragend platzierte Marke Castrol weiter

„Teilehändler, Werkstätten und Autofahrer schätzen unsere konsequente Erstausrüstungsqualität“, unterstrich Andreas Henkelmann, für Österreich und die Schweiz zuständiger Verkaufsleiter von TRW. Das aktuelle Highlight in seinem von Birner, Stahlgruber, Trost und Wessels + Müller vermarkteten Sortiment ist die Bremsbelagsreihe DTEC. Sie verwendet ein aus keramischen Werkstoffen bestehendes Reibmaterial, das um 45 Prozent weniger Staub erzeugt als herkömmliche Bremsbeläge – und das bei unverändert hoher Bremsleistung.

Turbo Twins: immer mehr Elektronik beim Turbo Die Zwillinge Müllberger haben sich schon sehr lange dem Thema Turbo verschrieben. „Das Geschäft ändert sich“, erklärt Geschäftsführer Manfred Müllberger. Die Elektronik zur Steuerung der Lader wird immer umfangreicher. Mit immer größeren Turbo- und Twinturbo-Lösungen wird der Einbau komplexer. Bei den TurboTwins steht neben dem Identteileprogramm deshalb eine Telefonunterstützung zur Verfügung.

Van Wezel: geprüfte Passgenauigkeit „Ein Nachbauteil wird noch genauer überprüft und muss noch genauer passen als ein Originalteil“, erklärt Kurt Kerschl von Van Wezel Autoparts. Bei Van Wezel werden die Teile daher im Technical Center in Belgien überprüft und erhalten dann das equipartLogo für Qualität und Passgenauigkeit.

Van Wezel Autoparts: Geschäftsführer Jürgen Rabsilber und Kurt Kerschl

Petronas will in Österreich stärker werden: Key Account Manager Bernd Volk und Geschäftsführer DACH Armin Bolch

Würth: gemeinsam zum Geschäftserfolg Vor allem an den letzten beiden Messetagen wurde der Stand von Würth geradezu gestürmt. Das hat auf der AutoZum freilich Tradition – ebenso wie die Präsentation zahlreicher neuer Produkte, wobei die Vielfalt heuer von Arbeitsschutz über Diagnosetechnik bis zu RDKS reichte. Das größte Potenzial sieht man bei Würth in den „Fokusthemen“ Klimaservice, Unterbodenschutz und Scheibenreparatur. Diesbezüglich biete man den Betrieben auch Marketingideen und Werbematerialien, unterstrich Kfz-Vertriebsleiter Alexander Nuss: „Unsere Konzentration gilt dem Ausbau von Serviceleistungen, die auf einen gemeinsamen Erfolg mit unseren Werkstättenpartnern abzielen.“ •

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Harald Winkler und Alexander Nuss inmitten des Messetrubels am Stand von Würth

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Total Austria: Hubert Scuiereb, Geschäftsführer für Österreich und die Schweiz, mit Vertriebsleiter Österreich Günther Katzengruber


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Die Ertragsbringer

führer Hubert Huber als seinen Heimmarkt. Mit seiner Firma Eurolub positioniert er sich mit persönlicher Betreuung, Marktkenntnis und daher mit den richtigen Produkten. „Bei sinkenden Margen und größerer Konkurrenz wird der Anbieter mit dem besten Service gewinnen“, ist er überzeugt.

Die Stände der Ölkonzerne sind immer Treffpunkt der Besucher. Jeder Unternehmer, jeder Mechaniker möchte „seine“ Ölfirma besuchen. Hier hatten sie die Möglichkeit. Adamol: breiteres Angebot Mit dem breiten Angebot hat sich Adamol schon lange als Partner der Branche etabliert, das ist auch beim guten Besuch am Messestand der AutoZum zu bemerken. Um wirklich alles aus einer Hand anzubieten, erweitern Claus Gruber und Martin Gänger laufend ihr Angebot. Jüngste Neuerungen sind das Adamol 5W40 und die 1896 Pflegeserie. Mit dem Thema Energieeffizienz startet Adamol in einen neuen Bereich.

Castrol: österreichisches Jubiläum Der Messeauftritt stand unter dem Motto „60 Jahre Castrol in Österreich“, die wie keine zweite Marke für die unbedingte Partnerschaft mit den Autohändlern, den Kfz-Werkstätten und dem Fachhandel steht. Für Castrol-Generaldirektor Gerhard Wolf sind strategische Partnerschaften mit allen bedeutenden Fahrzeugproduzenten, die persönliche Betreuung der Kundenbetriebe vor Ort und die unbedingte Servicequalität gegenüber den Partnern seit 60 Jahren die Basis für die Marktführerschaft in Österreich.

Eurolub: Heimmarkt Bayern und Österreich Veranstaltungen wie die AutoZum sind für Eurolub von großer Bedeutung. Bayern, Baden-Württemberg und Österreich bezeichnet Eigentümer und Geschäfts-

Petronas: Wachstumsmarkt Österreich „Die Erwartungshaltung ist, auf der Messe unsere Kunden zu treffen“, so Armin Bolch, DACH-Geschäftsführer Petronas. „Inhaber und Führungskräfte beschäftigen sich mit Öl und der Ertragssicherung. Wir wollen den Betrieben helfen, noch professioneller damit umzugehen.“ Nach dem triumphalen Erfolg des Mercedes AMG Petronas Formel 1 Teams ist die Stimmung sehr gut. In Österreich möchte die Marke wachsen. Die Basis dafür ist neben dem erfolgreichen Formel-1-Image die gute Verbindung und Zusammenarbeit mit Herstellern wie BMW und Mercedes-Benz, wo Petronas in der Erstbefüllung aktiv ist.

Total: Aufwertung für Österreich Ein Bekenntnis zum österreichischen Markt hat Total gegeben. So ist Österreich die Zentrale des neu geschaffenen Bereiches Österreich-Schweiz. Hubert Scuiereb trat zum ersten Mal in seiner Funktion als General Manager für Österreich und Schweiz auf. Die Messepräsenz stand im Zeichen des Motorsports, der Red-Bull-Formel-1-Bolide war ausgestellt, Heinz Prüller als Stargast geladen. Total unterstreicht mit dem Messeauftritt seine konsequente Ausrichtung auf Werkstätten. •

Ein Drittel schreibt rote Zahlen Über die Herausforderung des Automobilhandels im Jahr 2015 referierte Prof. Hannes Brachat am ersten Tag der Messe. Grundsätzlich sei der Markt in Österreich gesättigt, der Handel müsse von seinen Bestandskunden leben. Dem gegenüber stehe eine rückläufige Rendite-Entwicklung. „Ein Drittel der Händlerschaft schreibt rote Zahlen“, so Brachat, im von AUTO & Wirtschaft mit Unterstützung von CarGarantie organisierten Vortrag. Mittlerweile habe sich die Rendite bei 1 Prozent eingependelt. Dem gegenüber würden hohe Anforderungen sowohl seitens der Kunden als auch der Hersteller stehen. „Die Mittel dafür sind viel zu gering, die Schere geht immer weiter auseinander“, so Brachat. Während die Hersteller richtig gute Renditen machen würden wie etwa BMW 9 Prozent oder Porsche gar 18 Prozent.

„Die Relationen stimmen nicht mehr“, sagte Brachat. Was bedeute, dass jene, die investierten, vom Hersteller auch etwas zurückbekommen müssten. Im Zusammenhang mit Kurzzulassungen und Tageszulassungen regte Brachat einen Umdenkprozess „weg vom Push-Prinzip“ hin zu realistischen Verkaufszielen an. Gleichzeitig sollte der Handel neue Geschäftsmodelle – etwa Flatrates mit attraktiven Preisen – entwickeln, um einerseits wieder Lust am Auto fahren zu wecken und mehr Kunden zu gewinnen und andererseits mit Werkstattbindungspaketen auch Diskontern effizient entgegenzuwirken. Brachat erinnerte die 250 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer auch daran, „alle Potenziale zur Umsatzsteigerung zu nützen“, denn jeder Händler habe Zukunft, „wenn er Marktpotenziale voll ausschöpft“.

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A&W und CarGarantie luden Prof. Hannes Brachat nach Salzburg ein

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Durchwachsen wie das Jahr

Exapeel-Technologie mit 8,6 Kilogramm rund 30 Prozent leichter als ein Originalserien- oder anderes BorbetRad“, sagt Oliver Schneider, Chef der Borbet Vertriebs GmbH. Das „Borbet S“-Tuningrad-Programm ist von 17 bis 22 Zoll mit 3 verschiedenen Oberflächen in 2-farbiger Lackierung verfügbar.

Diewe Wheels: weiter zweistellig wachsen

Erstmals wurde das ReifenForum organisiert und brachte beinahe die gesamte Industrie nach Salzburg. Der Auftritt der Reifenszene mit wenigen Großhändlern und Felgenherstellern war dennoch durchwachsen.

Wir hatten im vergangen Jahr Umsatzzuwächse von rund 20 Prozent“, meinte Andreas Riedlberger, technischer Leiter bei Diewe Wheels. Dies möchte man auch heuer wieder erreichen. Dazu beitragen soll auch die neue Diewe Impatto, die im Aluminiumdruckgussverfahren hergestellt wird und durch eine hohe konkave Anordnung der Speichen und ein geringes Eigengewicht bei einer enorm hohen Radlast besticht.

Aeolous Reifen verheimlicht seine Herkunft nicht Thomas Wohlgemuth und sein PR-Berater Hartmut Hennig haben ihre ersten Schritte im heimischen Reifenmarkt – mit Reifen Straub als Verteilerorganisation – absolviert und gehen nun an die Feinarbeit. Zunächst streichen sie die Herkunft von Aeolus aus China hervor, schreiben sie dem Produkt deutlich Wettbewerbsfähigkeit zu. „Wir sehen mit unserem guten PreisLeistungs-Verhältnis günstige Vermarktungschancen beim jungen Käuferpublikum und geben daher dem Handel genügend Testreifen-Angebote zur Hand, um die Kunden von Aeolus zu überzeugen.“ Eine Reifenversicherung wird auch offeriert.

Eska Reifen: zwei neue Marken Mit der Produkt- und Markenerweiterung tritt Eska der schwierigen Entwicklung im Reifenmarkt entgegen. Im Pkw-Bereich wurden daher Maxxis- und Petlas-Reifen für den österreichischen Markt ins Programm aufgenommen. Wachstumspotenzial sieht Export-Manager Heinz Haas eher im Premiumbereich: „Der Preisunterschied zwischen Premium und Budget ist nicht mehr so groß.“ Als wichtiges Segment für Eska nennt Haas Reifen für Baumaschinen und Landwirtschaft: „Dort ist der Druck nicht so groß.“

Borbet: erstes Schmiederad von Borbet Falken: VRÖ-Award Sieger

Borbet zeigte zwei ab März lieferbare Neuheiten: FF1 („Flow Forge Number 1“), das erste Schmiederad in der Gruppe, zunächst in der Dimension 8,5/19 Zoll (weitere dürften folgen). „Es ist dank Undercut- und

Als starke Plattform für die osteuropäischen Kunden hat Günther Riepl für Falken die Messe genutzt. „Mit unserer

Die Branche muss sich was überlegen

So stellt VRÖ-Obmann James Tennant klar: „Die Branche muss wieder Geld verdienen.“ Möglich sein soll das etwa mit mehr Dienstleistung und Cross-Selling. Und den richtigen Partnern: „Wir sollten auf jene Lieferanten des Handels setzen, die den Vertriebskanal Reifenfachhandel nutzen.“ Ähnlich sieht es sein Stellvertreter Peter Wondraschek: „Wir hatten kein gutes Jahr und die Prognosen sind nicht rosig. Jeder muss selbst über seine Strukturen nachdenken. Vielleicht brauchen wir zukünftig statt eines Verbands einen Verbund

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VRÖ-Spitze: Peter Wondraschek, Obmann James Tennant, Herbert Wadel und Managerin Renate Okermüller

RDKS-Spezialisten Fotos: VRÖ/Foto Scheinast

Klare Worte fanden die Vertreter der Reifenhändler aus Österreich und Deutschland beim VRÖ-Reifentag zur Situation der Branche.

der Reifenspezialisten.“ Bei den Vorträgen von Tennant, Martin Faißt von GfK und auch Peter Hülzer, Vorsitzender Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), wurden die teils massiven Rückgänge im vergangenen Jahr thematisiert. In Deutschland rechnet der BRV erstmals mit einer negativen, durchschnittlichen Umsatzrendite.

BRV-Vorsitzender Peter Hülzer

Das Thema RDKS wird die Branche auch 2015 beschäftigen. VRÖ-Obmann Tennant forderte seine Kollegen auf, zu Spezialisten beim Thema RDKS zu werden. Ergänzend dazu erläuterte Rechtsanwalt Dr. Norbert Gugerbauer Haftungsfragen auf diesem Gebiet. Bei den VRÖ-Awards wurden dann die besten Partner des Reifenhandels geehrt. Erstmals gewann Falken, der Award in Silber ging an Apollo-Vredestein und auf den dritten Platz wurde Semperit gewählt.

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Wachstumsstrategie nutzen wir die Möglichkeit dieser Messepräsenz.“ Nach den zahlreichen Neuheiten 2013 und 2014 gibt es aktuell keine großen Neuerungen. Freuen konnte sich Falken über den VRÖ-Award in der Gruppe Pkw-Reifen, der für die Produktqualität der Reifen, die Preis- und Rabattpolitik sowie den Service vergeben wurde.

Eska Reifendienst: Exportmanager Heinz Haas mit den Kundenberaterinnen Marion Weinberger und Stefanie Zirk

Borbet Vertriebsleiterin Birgit Grebe-Frese Gebietsverkaufsleiter Friedrich Meingast

Thomas Wohlgemuth kümmert sich in Europa um die Reifenmarke Aeolus

Vertriebsleiter Claus Gömmel (M.) mit den Österreich-Betreuern Thomas Hoczwik (l.) und Marcel A. Wolf (r.)

Hankook: Imagesteigerung Für den in Europa entwickelnden und produzierenden Konzern steht weiterhin der Ausbau des Markenimages im Vordergrund. Mit der Präsenz auf der AutoZum sowie dem Engagement von Marcel A. Wolf als zusätzlichen, österreichischen Vertriebsmitarbeiter bekennt sich die Marke klar zum österreichischen Markt. Nach der Definition von Direktor Claus Gömmel ist Hankook dabei, sich im Premiumbereich zu etablieren. Großen Anteil hat die Erstausrüstung bei den Premiummarken Mercedes-Benz (C-, E-, S-Klasse), Audi TT und TTS sowie diverse BMW-Modelle. Auch beim VW-Konzern ist Hankook einer der bedeutendsten Lieferanten. Beim Handel punktet Hankook als Vollsortimenter mit sehr attraktivem Preis-/ Leistungsverhältnis.

Interpneu: Kompletträder prompt geliefert Als internationaler Großhändler hat Interpneu die Zeichen der Zeit erkannt: Internet-Shop mit RDKSAnwendungen und Räderkonfigurator sowie ein konsequentes Kompletträderangebot. Über die Suchmaske kann der Reifenhändler direkt mit dem Kunden den zum Fahrzeuge passenden Reifen mit der richtigen Felge aussuchen und gleich bestellen. Dabei wird der jeweilige Endkundenpreis angezeigt. Die Kompletträder inklusive richtigem RDKS-Sensor werden innerhalb von 24 Stunden zum Händler geliefert. Dieser muss nur aufstecken und das RDKS anlernen.

Nokian: nordische Qualität für alle Jahreszeiten Falken: Günther Riepl, Direktor für Österreich, die Schweiz und Osteuropa, gewann den VRÖ-Award

Mit Winterreifen wie dem legendären „Hakkapeliitta“ hat sich Nokian einen Namen gemacht. Doch auch bei Sommerreifen verfolgt der finnische Hersteller ehrgeizige Wachstumsziele. Ihre Umsetzung obliegt in Österreich Country Manager Hannes Gössler. Er stützt sich auf ein weitgehend vollständiges Vertriebsnetz und konnte am großzügig angelegten Messestand des Unternehmens fundierte Fachgespräche führen. Übrigens wird das Nokian-Team schon bald nach Salzburg zurückkehren: Ende Februar werden in Obertauern Winterreifen-Fahrtests für Handelspartner und Pressevertreter stattfinden.

Interpneu-Geschäftsführer Wolfgang Butsch und Dominique Perreau

pewag: nutzerfreundlichere Servo Maria Köck, pewag-Geschäftsführerin Schneeund Traktionsketten, und Alexander Zenz, Vertriebsleiter Österreich, präsentierten Neuentwicklungen für komfortableres Kettenanlegen

Hannes Gössler, bei Nokian für Österreich zuständig

Für die pewag Pkw-Kette Servo kündigen Vertriebsleiter Alexander Zenz und Geschäftsführerin Maria Köck mit der „sprechenden“ Kette einen weiteren Schritt in Richtung Montagefreundlichkeit an, die nun in das Programm einfließe. Die mache dem Anwender mittels

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farbiger Beschichtung klar, welche Teile wohin gehörten. Die neugestaltete Verpackung mache das Aufbewahren für die nächste Verwendung der Kette einfacher. Ein Klettverschluss verhindere das Herumrutschen der Kettenbox im Kofferraum.

Rud Schneeketten: fehlender Winter trifft Verkäufe „Die Verkäufe sind nicht gut angelaufen. Wir merken das milde Wetter“, berichtet Maria Gall von Rud Schneeketten und ergänzt: „Gerade bei den Endkonsumenten merkt man sofort, wie die Verkäufe steigen, wenn der Schnee kommt.“ Anders sei dies im Professional-Bereich, da sich alle, die Schneeketten zu Berufszwecken brauchen, nicht nach dem Wetter richten, sondern schon vorab kaufen würden.

Bernhard Reiter und Ernest Ruhdorfer junior

James Park, General Manager Austria and Eastern Europe von Kumho, mit seiner Marketingleiterin Sonja Eckhart

Michael Saitow, Chef von Tyre24

ReifenForum Goodyear Dunlop: Andreas Schager, Gilbert Frank und Erik Mayer

Reifen Ruhdorfer: die Zukunft des Großhandels Während andere Reifenhändler angesichts der Konkurrenz aus dem Internet das Großhandelsgeschäft aufgeben, setzt Reifen Ruhdorfer mit einem neuen Konzept zur Offensive an: Unter dem Namen „RRT Tyre Solutions“ verbindet es einen modernen Webshop mit einer professionellen Logistik (das Zentrallager in Heiligenkreuz fasst rund 250.000 Reifen), einem breiten Felgenund Kompletträderangebot sowie einem Treueprogramm. Darüber hinaus hat Ruhdorfer soeben den Import der Reifenmarke Mabor von der Porsche Holding übernommen. Mit den im preislich attraktiven Segment positionierten Continental-Konzernprodukten wolle man Großhandelspartnern eine Alleinstellung einräumen, sagt Geschäftsführer Mag. Bernhard Reiter:

Mehr Reifen im Lager ErgoWheel stellte Uwe Hahn Lagertechnik auf der AutoZum in Salzburg vor. Das innovative Reifenlagersystem ermöglicht 30 Prozent mehr Reifen bzw. Räder auf derselben Lagerfläche. Geschäftsführer Uwe Hahn: „Die Kosten betragen maximal 100 Euro pro Radsatz. Das hat sich in zwei Jahren amortisiert und bringt danach 30 Prozent mehr Ertrag.“ Neben der besseren Nutzung der Lagerfläche wird auch die Handhabung deutlich vereinfacht, die Zeit fürs Einlagern lässt sich laut Hahn auf die Hälfte reduzieren. Die körperliche Belastung für den Mitarbeiter wird massiv reduziert.

ReifenForum Pirelli: Rudolf Sachsenhofer, Hans-Jörg Schwarz, Robert Tuttinger

Für Bridgestone beim ReifenForum anwesend: Dr. Robert Gmeiner

Die Räder rollen Der Trick: Pro Regalfläche werden 4 Räder über Rollleisten liegend eingelagert. Die Flächen sind leicht schräg, so dass beim Herausnehmen das dahinter liegende Rad durch das Eigengewicht nachrutscht. Das Stapeln, Suchen und Umsortieren wie in herkömmlichen Lagern entfällt. Zudem ist eine Beschädigung des Rades fast unmöglich – bei den immer größeren und damit teureren Alu-Rädern ein entscheidender Vorteil.

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Uwe Hahn und Verkäufer Peter Birgmann

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Yokohama-Chef Peter Ringhofer nutzte das ReifenForum für seine Geschäftskontakte


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ReifenForum

„Daher wird es unsererseits auch keinen Vertrieb über Internetbörsen geben.“

Das ReifenForum wurde als Kommunikationszentrum in der Halle 10 etabliert. Am Donnerstag fanden Vorträge von Bridgestone, Pirelli und Goodyear statt. Folgende Marken waren mit einer einheitlichen Standpräsenz rund um das ReifenForum vertreten:

Tyre24: Kaufberatung am Tablet Nicht nur eine App, sondern gleich ein ganzes Tablet wird Tyre24 in den nächsten Wochen auf den österreichischen Markt bringen. Das ausschließlich für die Reifen- und Felgenberatung entwickelte Gerät soll die ganze Fülle des Börsenangebots am Point of Sale verfügbar machen. Beispielsweise lasse sich das Auto des Kunden dreidimensional und in der Originalfarbe darstellen, und zwar inklusive der jeweils ausgewählten Felgen in der richtigen Zollgröße und Einpresstiefe.

Apollo Vredestein: Verzögerter Saisonstart

VDO: Kompetenz bei RDKS Mit dem Mehrmarkensensor „REDI“ hat VDO eine werkstattgerechte Lösung für RDKS im Programm: Einerseits decken lediglich 3 unterschiedliche Sensoren eine Vielzahl von Fahrzeugen ab, andererseits spart die Vorprogrammierung Zeit und Aufwand. Durch die sichere Verklebung auf der Innenseite der Lauffläche ist der Sensor mit jeder beliebigen Felge kombinierbar, was auf der AutoZum von vielen Besuchern wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. •

Apollo Vredestein: Thomas Körpert und Harald Kilzer mit dem silbernen VRÖ-Award.

Die M & S-Saison sei bis dato durchwachsen verlaufen, sagt Harald Kilzer, Verkaufsleiter Apollo Vredestein. Der Winter habe sich heuer Zeit gelassen, was sich auf das Reifengeschäft ausgewirkt und den Saisonstart verzögert habe. Für 2015 geht Kilzer von einem zufrieden stellendem Sommergeschäft und bedingt durch günstige Spritpreise ansteigende Fahrleistungen von einem leichten Wachstum aus.

Bridgestone/Firestone und der Wintersport Das Bridgestone-Marketing unterstützt als Sponsor von alpinen und nordischen Skigroßereignissen die Markenpartner in der öffentlichen Wahrnehmung und sichert ihnen mit Firestone auch ein adäquates preisorientiertes Vermarktungsfeld.

RDKS kommt erst

Goodyear: AA Labelwerte im Mittelpunkt

Bei RDKS-Sensor Hersteller Schrader hat man das Gefühl, dass RDKS in Österreich noch nicht angekommen ist. Eine richtige Messerallye legte Schrader in den vergangenen Monaten zurück. Bislang im europäischen Aftermarket nicht so bekannt, hat der Konzern durch gute Produkte und konsequentes Marketing seine Marktposition bei RDKS etabliert. Zwar können die Werkstätte und der Reifenfachbetrieb auch über den Webshop direkt bei Schrader bestellen, der größte Teil läuft aber über Händlerpartner. Für den österreichischen Markt sieht Schrader noch großes Potenzial. Es scheint, als wäre RDKS hier noch nicht überall angekommen. Auch bei der technischen Kompetenz gibt es in Österreich noch Aufholbedarf. Lydia Raith: „Das merken wir bei unserer Hotline.“ So soll heuer verstärkt auf Schulung und Beratung gesetzt werden. Gemeinsam mit den Vertriebspartnern will Schrader Veranstaltungen organisieren. Dafür ist ein eigener RDKS-Vortragender bei Schrader beschäftigt.

„Goodyear Dunlop stellt das größte Angebot bereit, das zurzeit mit AA Labelwerten verfügbar ist“, sagt ClausChristian Schramm, Geschäftsführer Goodyear Dunlop Tires Austria. So steht der Goodyear EfficientGrip Performance in 8, der Dunlop Sport BluResponse in 4 Dimensionen zur Verfügung.

Kumho: Sponsor der spanischen Liga Nach dem regionalen Sponsoring-Engagement im Fußball unterstützt Kumho nun die spanische Liga. Produktseitig wurde der Ecsta PS91, ein Super-UHP-Reifen für starke Autos und sportliche Fahrer, präsentiert. Als UHP-Reifen für leistungsstarke SUVs ist der Crugen HP91 neu am Markt.

Schrader: Fabian Mayer, Lydia Raith und Wolfgang Fuetsch

Pirelli betont Ganzjahresreifen-Strategie Der neue Ganzjahres-Reifen Cinturato All Season wurde unmittelbar nach der AutoZum präsentiert. Das ReifenForum nutzte Pirelli am Donnerstag für einen Vortrag zum Thema: „OE-Markierung – Die ideale Hilfe beim Reifenverkauf.“

Yokohama: von HP bis Supersport Peter Ringhofer und sein Team präsentierten einige neue Reifen für die Saison 2015. Bei den Sommerreifen wurden der HP-Riefen BluEarth-A AE-40, das UHP-Modell Advan Sport V105 sowie der Supersportler Advan Neova AD08 R vorgestellt.

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HANDEL AUTOZUM

Vom Schleifen und Polieren Die großen Lackfirmen sind nur über Partner auf der Messe präsent. Dennoch spielt das Thema Karosserie eine sehr wichtige Rolle. Beta Systeme: der Bestseller Mit der BigFoot-Poliermaschine von Rupes hat die oberösterreichische Firma Beta Systeme einen richtigen Bestseller im Programm. Das Gerät wird von immer mehr Lackierern und Aufbereitern eingesetzt. Komplettiert wird das Programm mit Oberflächenvorbereitung, schleifen und absaugen. Individuell geplante Lackierkabinen gehören ebenso zum Profil der Welser Firma.

lere und 12 Mal schwere Schäden diagnostiziert. Auch bei jüngeren Autos ist der Handlungsbedarf groß: Hier gab es 8 rostfreie Fahrzeuge sowie 13 leichte und 8 mittlere Korrosionsfälle. Ein Auto zeigte trotz des geringen Alters bereits schwere Rostschäden. Das Fazit von Thomas Knapp, Geschäftsführer von DKS Technik: „Eine professionelle Rostschutzbehandlung ist heute wichtiger denn je.“

Festool: erfolgreicher Neustart Der Neustart mit dem neuen Team ist gelungen“, freut sich Festool-Automotive-Leiter Markus Flatischler: „Die Messe hat uns viele Termine zur Vorführung unserer Produkte gebracht.“ Neben den neuen Produkten, die bereits auf der Automechanika vorgestellt wurden, war der Akkuschrauber TXS als Neuheit zu sehen. „Der TXS ist sehr kompakt, mit dem neuen Akku sehr leistungsstark und mit der Winkellösung sehr flexibel“, so Flatischler.

Thomas Knapp, Chef von DKS Technik, erschließt seinen Werkstattpartnern neue Umsatzpotenziale

Car-Rep-Profiteam: Einsatz rund um die Welt Nicht nur heimische Autohäuser rufen Dominik Denk und seine Mitarbeiter, wenn es um die Reparatur von Hagelschäden und Parkdellen geht: Das Car-Rep-Profiteam ist bis nach Australien im Einsatz. Auf diese Weise habe man auch das hierzulande eher glimpflich verlaufene Hageljahr 2014 ausgleichen können, berichtet Denk. Beispielsweise habe man in Gent (Belgien) einen Auftrag zur Dellenreparatur an 3.500 werksneuen Volvo-Fahrzeugen erhalten.

Indasa: der portugiesische Schleifspezialist

DKS Technik: großes Potenzial für Rostschutz

Lack & Technik: das Lack-Zentrum

Gemeinsam haben der ÖAMTC, die Bundesinnung der Karosseriebauer und DKS Technik im vergangenen Herbst 441 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Gerade Fahrzeuge aus den Baujahren 2001 bis 2010 sind besonders anfällig für Korrosion. In dieser Altersklasse wiesen nur 20 Autos keine Rostschäden auf – 255 Mal wurden dagegen leichte, 49 Mal mitt-

Als echter Treffpunkt der Lack-Branche präsentierte sich einmal mehr der Stand von Lack & Technik. Das Familienunternehmen von Rudolf Weismann punktet mit persönlicher Betreuung. Neben der Lackmarke Cromax und dem neuen Kundenbindungssystem Five Star waren zahlreiche Lackprodukte, teilweise mit ihren Vertriebsleuten, vertreten.

Die neue Produktserie Rhynocell steht bei Indasa im Fokus. „Wir verkaufen nicht nur ein Produkt, sondern ein ganzes System“, erklärt DACH-Vertriebsleiter Ralph Servais. Mit Jochen Frank steht den österreichischen Betrieben ein Anwendungstechniker zur Verfügung, der die Vertriebspartner unterstützt. „Es ist sehr wichtig, das Produkt vorzuführen und den Anwender von den Vorteilen zu überzeugen“, so Servais.

Das neue FestoolTeam um Markus Flatischler hat viele Vorführtermine in den Betrieben vereinbart

Weiterbildung auf der Messe Die Bundesinnung der Karosseriebauer veranstaltete im Rahmen der AutoZum drei Vorträge für ihre Mitglieder: Glasreparatur, Korrosionsschutz und das Thema Beilackieren. Der Bedarf ist offenbar gegeben, die Vorträge waren durchwegs gut besucht. Frank Schwarzhans von Saint-Gobain Autover Österreich referierte zum Thema Automobilverglasungen. „Vom Schmutz- und Wetterschutz zum Gestaltungselement mobiler Lebensräume“ lautete der Untertitel. Schwarzhans sprach über Qualitätskriterien und Trends in der

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Automobilverglasung. Ing. Karl-Heinz Stellnberger von der Voestalpine erklärte neue Beschichtungen in der Stahlindustrie für den Korrosionsschutz. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der abschließende Termin mit Vorträgen von Dipl.-Ing. Hans-Peter Müller (Interessengemeinschaft Fahrzeugtechnik und Lackierung e.V.) und Norbert Hermann (AZT Automotive GmbH, Allianz Zentrum für Technik). Mit den Worten: „So schlecht wie heute waren die neuen Autos noch nie lackiert“, eröffnete Hermann sein Referat.

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BIM Erik Papinski, Norbert Hermann (AZT), Dipl.-Ing. Hans-Peter Müller (IG Fahrzeugtechnik und Lackierung) sowie der bayrische LIM Thomas Schneider


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Mirka: effizienter schleifen

Beta Systeme: Bernhard Neubauer, Gregor Mühlgrabner mit der Rupes Big Foot

Der Smart Cart II, die neueste Generation des Werkstattwagens für Autolackierbetriebe, wurde bei Mirka ebenso gezeigt wie der Elektroexzenter Deros. Mit Abranet trägt Mirka dem Trend zum Netzschliff Rechnung. Für besonders harte Oberflächen ist Abranet Ace mit keramischem Schleifkorn geeignet.

Werner Lanzerstorfer (Nexa Autocolor) war mit dem Daisy Wheel bei Autolackprofi vertreten

Nexa/PPG: das Rad dreht sich Daisy Wheel, die automatische Farbmischanlage in Form eines Rades, steht bei Nexa und PPG seit ein paar Monaten im Zentrum. „Wir haben schon drei Anlagen ausgeliefert, drei weitere sind bestellt“, erklärt Geschäftsführer Werner Lanzerstorfer. Zeitersparnis, Sicherheit beim Farbtonergebnis und natürlich die Innovationsfreude der Betriebe sind die Motivation für das Daisy Wheel.

Dominik und Peter Denk sind als Dellenexperten weltweit im Einsatz

Indasa: Vertriebsleiter Ralph Servais und Anwendungstechniker Jochen Frank

Petec: gut aufgestellt Zuversichtlich blickt Günter Leimer, Gebietsleiter Petec Verbindungstechnik auf das Geschäftsjahr 2015. Derzeit wird bei Petec auf ein neues Regalsystem umgestellt. „Es bietet bessere Produktpräsentationsmöglichkeiten bei einem gleichzeitig erweiterten Sortiment und gut sortierten und für den Kunden gut differenzierbaren Produkten“, wie Günter Leimer sagt.

Treffpunkt Lack & Technik: Fritz Almesberger (Wifi OÖ), Andreas und Rudolf Weismann Österreich-Gebietsleiter Günter Leimer vor dem neuen Petec-Regalsystem

Sata: Schutz der Lackierer Das Thema Atemschutz hat bei Michael Russ, Gebietsrepräsentant Österreich, hohe Priorität. Mit der neuen SATA air vision 5000 hat der deutsche Spezialist eine moderne Lösung neu im Programm, die nicht nur als Atemschutz dient, sondern auch Haut, Augen und Haare schützt. Ergänzt wird das Neuheitenprogramm mit der neuen SATAjet 5000 B. „Die neue, flexibel einsetzbare Hochleistungslackierpistole“, so Russ.

Wolf: Energieeffizienz zum Nachrüsten

Richard Wolfrum präsentierte das Karosserie-Messsystem Spanesi Touch

Wolf: Jürgen Sterzik und Fritz Haberl zeigten die LED-Beleuchtung

Neue Atemschutzmaske bei Michael Russ, Sata-Gebietsrepräsentant

Energieeffizienz steht bei Wolf Lackieranlagen im Vordergrund, es besteht noch immer Verbesserungs-Potenzial. So sind mit der neuen LED-Beleuchtung der Lackierkabine bis zu 70 Prozent Einsparungen möglich. Neben der Beleuchtung ist auch die Steuerung entscheidend, die volle Leuchtstärke kommt daher nur beim Lackieren zum Einsatz.

Der Profi beim Schleifen: MirkaGebietsleiter Markus Becker

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Wolfrum: weiter wachsen „Derzeit sind wir mit dem von uns vertriebenen Karosserie-Messsystem Spanesi Touch erst in einigen Schulungszentren in Österreich vertreten, wir wollen aber weiter expandieren“, sagt Richard Wolfrum, Karosseriecenter Wolfrum. „Mit unserem System sind millimetergenaue Vermessungen, die geringste Abweichungen anzeigen, möglich. Damit lassen sich auch verdeckte Vorschäden sicher aufspüren. •

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Saubere Autos, saubere Hände Waschanlagen, Waschchemie sowie der wachsende Bereich der SB-Anlagen füllt auf der AutoZum eine eigene Halle. Aber auch Hautreinigung und -pflege bei den Mitarbeitern gewinnt an Bedeutung.

Kurt Häfliger, VL von Amstutz Produkte, will in Österreich mehr Geschäft machen

Aqua-Brush-Chef Rainer Wittmann mit Wooly, Jana Dvorakova und Jürgen Franz

Amstutz: Carnauba Spraywachse Amstutz Produkte AG hat in Salzburg neue, Carnaubawachs enthaltende Spraywachse vorgestellt. Die Amstutz-Palette umfasst alle für Kfz erforderlichen chemischen Produkte – auch Waschchemie, Produkte zur Fahrzeugaufbereitung, Kühlflüssigkeit sowie Geräte für die industrielle Reinigung. In Österreich sucht Amstutz noch Verkäufer und Wiederverkäufer, sagt Verkaufsleiter Kurt Häfliger: In Vorarlberg ist Burtscher KG bereits im Großhandel tätig. Die österreichischen Kunden beliefert Amstutz aus dem Lager Graz.

Christ Wash Systems: Otto Christ, Franz Schnallinger und Klaus Neumayer

Aqua Brush stärkt Österreich-Struktur Erstmals auf der AutoZum ausgestellt hat das bayerische Unternehmen Aqua Brush Waschbürsten GmbH, das Industrie und Waschanlagenbetreiber mit Austauschwasch- und Trockenbürsten (PEBorsten, aufgeschäumtes PE, synthetisches Lammfell und Waschfilz) beliefert. Wie Geschäftsführer Rainer Wittmann erläuterte, wird der Außendienst in Österreich bis nächstes Jahr mit einem eigenen Mitarbeiter neu aufgestellt. Außerdem sucht Wittmann auch Servicepartner in Österreich, die das Bürstenmaterial einbauen.

Manuel Habicher, Vertriebsleiter Industrie und Gewerbe bei hollu

Armin Wiedmaier stellte außer NertaWaschchemie auch ein neues TrockeneisStrahlgerät vor

Christ Wash Systems Zahlreiche Neuheiten waren bei Christ Wash Systems zu sehen. Dazu gehören die Portalanlage Leanus und Varius ebenso wie die SB Waschtechnik Skyline. Vertriebsleiter Klaus Neumayer: „Bei allen Produkten stehen die Qualität aus Deutschland, attraktives modernes Design, effektivere Anlagentechnik mit geringeren Betriebskosten, schnellere Arbeitsabläufe für mehr Umsatz und eine einfache Bedienbarkeit durch den Endverbraucher im Fokus.“

Begeisterung für moderne Waschtechnik vermittelte Alfred Zach von WashTec

hollu: die Verantwortung des Unternehmers Sehr spezifische Lösungen auf die jeweiligen Anforderungen der Werkstätte bietet der Tiroler Reinigungs- und Hygiene-Spezialist hollu. Dafür kommen

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Kiehl: Erlebnis Selbstwäsche

Exportmanager Stephan Beigl präsentierte das „Dufterlebnis“ von Kiehl

Viele Interessenten sprachen mit Martin Wiesinger (Inowa)

Ein Skistar bei den Winterprofis von Sonax: Johannes Artner, Herbert Weidenthaler, Eva-Maria Brem und Manfred Hoffmann

die Spezialisten in die jeweilige Werkstätte, die Möglichkeiten sind sehr individuell. Vertriebsleiter Manuel Habicher: „Das Bewusstsein und die Verantwortung des Kfz-Unternehmers für die Hautgesundheit des Mitarbeiters sind noch nicht sehr stark ausgeprägt. Der Schwerpunkt liegt momentan auf der Handhygiene.“

Mit dem 109 BiFuTec Jet Foam macht Kiehl die Selbstwäsche für Kunden zu einem optischen Erlebnis. „Mindestens eine Minute bleibt beim Einschäumen die überaus dichte Schaumdecke auf dem Fahrzeug“, erklärt Stephan Beigel, Exportmanager bei Kiehl. Damit sollen die Reinigungsleistung sowie auch der Umsatz für den Betreiber gesteigert werden, denn „durch die Stabilität läuft der Schaum nicht von allein vom Fahrzeug und der Kunde muss das Auto noch einmal komplett abwaschen.“ Zusätzlich sorgen ein intensives Dufterlebnis sowie das neuen 229 BiFuTec Jet Foam Wax, das mit derselben Lanze aufgetragen wird, für weiteren Mehrwert bei Kunden und führt damit zu mehr Umsatz für den Betreiber.

Sonax: im Winter zuhause Skirennläuferin Eva-Maria Brem ist aus gutem Grund die Werbeträgerin von Sonax: Schließlich ist das Unternehmen mit seinem Winterscheibenreiniger so erfolgreich wie nie zuvor. In diesem Segment habe man „in den vergangenen 4 Jahren den Marktanteil mehr als verdoppelt“, berichtet Geschäftsführer Johannes Artner. Die Konzentration auf hochwertige Produkte mit entsprechenden Verdienstmöglichkeiten komme auch den Partnern im Kfz-Gewerbe zugute. Heuer will Sonax Österreich möglichst nahe an den 2013 erwirtschafteten Rekordumsatz von 8,3 Millionen Euro herankommen. Dies sei bei entsprechendem Wetter durchaus realistisch, sagt Artner: „Der Jänner war unser bisher bester Monat überhaupt.“

WashTec: „Rundumdienstleistung“ als Erfolgsrezept Inowa: Abwassertechnik für alle Ansprüche Von Werkstätten über SB-Waschzentren und Tankstellen bis hin zu Flughäfen: Die Ölabscheider von Inowa sind für vielfältigste Einsatzszenarien geeignet. Vertriebsleiter Martin Wiesinger nützte die AutoZum, um die einzigartige Kompetenz seines Unternehmens herauszuarbeiten, und war mit dem in die „Tankstellenhalle“ verlagerten Messestand sehr glücklich: „Auf diese Weise ergaben sich Kontakte zu mehreren Investoren, die einen Einstieg in das Waschgeschäft planen.“

Offenheit und Kommunikationsfreude sollte das Standkonzept von WashTec vermitteln: Eigenschaften, die auch die erfolgreiche Tätigkeit von Alfred Zach prägen. Der an der Spitze der heimischen Tochtergesellschaft des Waschanlagen-Weltmarktführers stehende Manager nutzte die Messe für zahlreiche Gespräche mit bestehenden und potenziellen Kunden. „Rundumdienstleistung“ heißt das Schlagwort, mit dem er dem zurückhaltenden Investitionsklima trotzt: „Wir verkaufen nicht nur Maschinen, sondern komplette Geschäftsmodelle.“ WashTec wird dafür mit vollen Auftragsbüchern belohnt.

Istobal: totale Kommunikation Das für alle Istobal-Geräte ab ca. Baujahr 2005 nachrüstbare Kommunikationssystem IW-Manager, das bereits in anderen Ländern Europas im Einsatz ist und dem Waschanlagenbetreiber die Fernüberwachung seiner Anlage via Apple- oder AndroidiPad oder Smartphone ermöglicht, zeigte Istobal HandelsgmbH. Damit lassen sich auch Abrechnungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellen. Österreich-Premiere hatten auch das EinsteigerWaschportal M1 sowie ein Kredit- oder Bankomatkartenterminal.

Wiedmaier: Eisstrahlen und Busse streifenfrei waschen Salesmark Wiedmaier KG/Hard zeigte ein Trockeneis-Strahlgerät, das (dank Mahlsystem für 3mm-Eispellets) besonders gleichmäßig und im unteren Druckbereich von 0,5 bis 10 bar arbeitet. Daher sei es auch zur Reinigung sensibler Werkstoffe im Fahrzeuginnenraum oder für Mikroelektronik geeignet. Beim Nerta touchless-System ermöglicht das Waschkonzentrat WE64 nun auch das Waschen großer Fahrzeuge (wie Omnibusse) mit großen Glasflächen; es hinterlasse „Seidenglanz ohne Nacharbeit“. •

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MENSCHEN Neuer Chef bei MAN Seit 1. Jänner ist Thomas Hemmerich (l.) Chef der MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich GmbH; Vorgänger Robert Kerschl (r.) verließ die Firma.

Mag. Michael Grill hat bei der Semperit Reifen GmbH die Funktion des Finanz-Geschäftsführers übernommen. Er folgt damit auf Angela Hetzel, die seit 1. Februar Leiterin der Abteilung Mergers & Acquisition in der Konzernzentrale der Continental AG in Deutschland ist.

Von Aston Martin zu Ferrari gewechselt ist Tammy Haines: Sie trägt bei der Ferrari Central/East Europe GmbH mit Sitz in Wiesbaden seit Jänner die PR-Verantwortung für Österreich, Deutschland und die Schweiz.

Beim Skoda-Importeur Intercar Austria hat im Jänner Bernhard Pichler (B.) die Regionalleitung Service Nord übernommen. Dazu gehören neben Oberösterreich auch Teile Salzburgs und der Steiermark. Pichler folgt auf Simone Wagner, die nun bei Mercedes tätig ist.

Abschied von LeasePlan Wolfgang Meixner, Direct and Cooperations Director bei LeasePlan Österreich, wird das Unternehmen im März verlassen. Ein Nachfolger wurde bisher noch nicht präsentiert.

Neuer Exportleiter bei Algema und Fit-Zel Dipl.-Ing. Tjerk Bregman betreut seit Kurzem für die Eder Fahrzeugbau GmbH die Händlernetzwerke außerhalb Deutschlands und Österreichs. Das Unternehmen will für die Marken Algema und Fit-Zel seine Präsenz verstärken. Bregman will sich vorerst auf die Schweiz, Tschechien, Skandinavien und die Benelux-Länder konzentrieren.

Dipl.-Kfm. Michael Kuloge (B.) hat nach dem Ausscheiden von Stefan Röglsperger die Leitung von MVC Automotive Austria GmbH übernommen. Die Gruppe umfasst 4 Standorte in Wien sowie einen in Brunn am Gebirge (Ford, Volvo, Fiat und Alfa Romeo).

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Am 14. Jänner ist Helmut Günther, langjähriger Geschäftsführer der Auto Günther GmbH in Linz, im Alter von 74 Jahren verstorben. Er war 15 Jahre lang Präsident des Verbands österreichischer Opel-Händler und vertrat auch auf internationaler Ebene die Interessen der Händler gegenüber dem Hersteller.

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Seit Kurzem verantwortet Milko Wolf, zuvor 5 Jahre lang beim Riemen- und Steuerkettenhersteller Dayco tätig, für die GSP Europe GmbH den Vertrieb für Westeuropa. Das Unternehmen bietet Gelenke, Antriebswellen, Radnaben und Gummi-Metallteile an.

Vom Ford-Importeur zu MercedesBenz Österreich gewechselt ist Mag. Miriam Plank (B.). Sie übernimmt in der Abteilung für Public Relations die Agenden von Madeleine Stüblreiter, die das Unternehmen verlassen hat.

Christian Käfer ist seit Jänner bei der Eurotax als Account Manager im Gebiet Österreich Süd tätig. Er ist gelernter Kfz-Techniker und arbeitete in den vergangenen Jahren bei der Firma Waldemeier in Klagenfurt.


MENSCHEN Neuer Marketing- und Vertriebsdirektor bei Hankook Tire Europe ist seit Jahresbeginn Gangseung Lee (B.). Er war zuvor Managing Director der englischen Tochtergesellschaft von Hankook. Lee folgt auf Hee-Se Ahn, der als Chef des AmerikaGeschäftes über den Atlantik gewechselt ist.

Arge 2Rad mit erweitertem Vorstand Bei der Generalversammlung im Jänner wurden Josef Faber (Importeur von Vespa, Piaggio, Gilera, Derbi und Motor Guzzi, l.) sowie Dietmar Brandl (Ducati, r.) neu in den Vorstand der Arge 2Rad aufgenommen. Obmann bleibt Dr. Christian Arnezeder (Harley-Davidson), Stellvertreter Hans Zimmermann (Yamaha).

Seat hat neuen Designer Der 45-jährige Deutsche Stefan Lamm (B.) hat am 1. Februar die Leitung des Bereichs Exterior Design bei der Marke Seat übernommen. Chefdesigner bleibt Alejandro Mesonero-Romanos. Lamms Vorgänger Jorge Diéz leitet ab sofort das Audi Konzept Design in München. Lamm war in den vergangenen Jahren bei Ford tätig.

Neuer Vertriebsleiter von Michelin in Österreich wird mit 1. März Philipp Ostbomk (B.): Er folgt auf Dominik Schwarz, der das Unternehmen verlassen hat. Ostbomk war in den vergangenen 4 Jahren in der Unternehmenszentrale in Clermont-Ferrand als Key Account Manager für Michelin solutions tätig.

Renault Wien mit neuer Leitung Nach dem Ausscheiden von Dr. Otto Noidoilt (l.) als Geschäftsführer der Renault Nissan Wien Handels- und Reparatur GmbH hat nun Anton Schmidt (r.) die Leitung der beiden Wiener Niederlassungen übernommen. Schmidt war zuletzt Vertriebskoordinator bei der Renault Österreich GmbH.

Martin Lundstedt (B.), CEO des Lkw-Herstellers Scania, wurde im Jänner von der europäischen Automobilhersteller-Vereinigung ACEA zum Vorsitzenden des Bereichs kommerzielle Fahrzeuge gewählt. Er folgt damit auf Wolfgang Bernhard, Leiter der Lkw-Sparte von Daimler.


LESERBRIEFE

Betrifft: Sonderausgabe „Der Mensch ist das Maß“ Herzlichen Glückwunsch zur Sonderausgabe. Ich habe noch nie ein ähnlich interessantes Magazin gelesen. Bei der Gelegenheit schöne Festtage und Glück im neuen Jahr. Liebe Grüße, Ihr Ernst Fiala (ehemaliger VW-Entwicklungsvorstand und Honorarprofessor an der TU Wien)

SONDER

AUSGAB

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DER MENSCH

IST DAS MASS

Herzlichen Glückwunsch zur A&W-Sonderausgabe „Der Mensch ist das Maß“, in der (wenn man sich durchkämpft) es Ihnen gelingt, die Herausforderungen UND die Zukunft unserer Branche kompetent und unterhaltsam darzustellen. Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer puls Marktforschung GmbH, Schwaig bei Nürnberg (D)

g

Einzelverkaufspreis:

€ 18,– • GZ 03Z035333

M • P.b.b. • A&W

Verlag, Inkustr.

16, 3400 Klosterneubur

Heute habe ich an meinem ersten Arbeitstag im neuen Jahr Eure Sonderausgabe „Der Mensch ist das Maß“ auf den Tisch bekommen. Chapeau! – da ist Euch etwas Feines gelungen! Ich werde mir die Ausgabe in Ruhe zu Hause vor dem Kamin durchlesen – Mann lernt nie aus!! Olaf Tewes, Chefredakteur AutoRäderReifen – Gummibereifung, Köln (D)

rungsform mit dem 23. Wiener Gemeindebezirk verwechselt – bei Ihnen ist es umgekehrt und das ist gut so. Denn Leasing kann nicht oft genug erwähnt werden. Prok. Michael Osinger, EBV-Leasing Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Lieber Herr Osinger! Neben den besten Wünschen für 2015 danken wir Ihnen für das aufmerksame Lesen unserer Sonderpublikation. Einem Fachmann Ihres Zuschnitts entgeht ein Schnitzer dieser Art nicht und es ist gut so – auch wenn es natürlich für uns ärgerlich ist! Diesen Fehler machen wir so schnell nicht wieder, das versprechen wir. Dafür wird uns an anderer Stelle unserer Publikationen ein Verschreiber passieren und wir laden Sie jetzt schon – augenzwinkernd – ein, einen Fehler aufzuspüren ... Wir werden uns weiter am Menschen orientieren und der ist halt fehleranfällig. Das beruhigt uns wiederum und lässt uns zuversichtlich sein. Ihr Gerhard Lustig

Betrifft: Der K(r)ampf mit der Wahrheit in AUTO-info4you vom 23. Dezember 2014

Das Sonderheft „Der Mensch ist das Maß“ ist wieder einmal ein publizistisches Glanzstückerl Ihres Hauses. Ich bin begeistert. Nicht nur von den treffenden und bemerkenswerten Aussagen der Autoren, sondern auch vom Layout und von der grandiosen Fotografie. Und Rudi Roubinek einzubeziehen, das war eine ebenso fantastische Idee. Das Heft werde ich gut aufbewahren, für mich hat es Sammlerwert. Halwart Schrader, Redaktionsbüro, Suderburg-Hösseringen (D)

Sehr geehrter Hr. Hayder, danke für diese Analyse der unqualifizierten Aussage des VCÖ. Die einzige Frage, welche sich mir stellt, ist die Existenzberechtigung des VCÖ. Wer hat Interesse an den Aussagen des VCÖ? Stark einseitige Stellungnahmen zum „Schlechtmachen“ aller Autofahrer zum Vorteil von wem? Mit freundlichen Grüßen, Ing. DI (FH) Christian Eissner, Kfz-Sachverständigenbüro, Oggau

Nach der Lektüre der A&W-Sonderausgabe weiß ich wieder, warum mir Ihr Verlag so sympathisch ist. Im Beitrag „Making of“ auf Seite 126 schreiben Sie, dass Porsche-Leasing Ihnen den 911er zur Verfügung gestellt hat. Normalerweise wird die Finanzie-

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

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Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „AUTO-Information“ und die nahezu täglich aktualisierte „AUTOinfo4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2015


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