AUTO & Wirtschaft 02/2016

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Februar 2016

Aufruf zu Vorsicht

FALSCHE FUFFZIGER Analyse Die Branche belügt sich weiter selbst

Vienna Autoshow Und wieder kamen 150.000 Besucher

IT im Autohaus Mit neuer Software zu neuen Ideen

Teilehandel Welcher Anbieter hat welche Neuheiten?

Zum Herausnehmen!

Das GebrauchtwagenGeschäft hat sich aufgrund seiner Bedeutung im Autohaus noch mehr Professionalität verdient

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Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg


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ANSICHT

Autos, Skier, Lebensmittel

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er eine oder andere von Ihnen wird sich noch an jene Zeiten erinnern, als es fixe Regelungen für den Beginn des Winter- und des Sommerschlussverkaufs gab. Wer damals Bekleidung, Skier oder andere Dinge günstig erstehen wollte, wartete auf eben diesen Tag – und dementsprechend leer waren die Geschäfte in den Tagen davor. Das ist natürlich längst vorbei: Der Abverkauf der Wintersachen beginnt mancherorts schon vor Weihnachten und wer ab Mitte Juli auf Urlaub fährt, hat schon jene Dinge im Koffer, die wenige Tage zuvor noch deutlich teurer waren. • Warum ich das hier erwähne? Weil in unserer Branche stets über Nachlässe gejammert wird, ganz egal ob sie nun durch Kurzzulassungen entstanden sind oder durch andere Aktionen der Importeure. Dabei ist es in anderen Branchen viel ärger: Wie kann denn ein Verkäufer seinem Kunden erklären, dass ein und dasselbe Kleidungsstück ein paar Wochen zuvor noch um ein Drittel teurer war? Dass ein Ski, nur weil sein Oberflächendesign ein bisserl verändert wurde, plötzlich um den halben Preis zu haben ist? • Natürlich weiß ich, dass es in der Autobranche schon viel bessere Zeiten gegeben hat – zum Beispiel damals, als die Schlussverkäufe amtlich geregelt waren. Doch selbst wer einigermaßen schlaftrunken durch ein Shoppingcenter geht, wird von den bunten Schildern, in denen immer mehr Nachlässe angepriesen werden, förmlich erdrückt: Von „Billa“ und Co., wo der Verdrängungswettbewerb sich in wöchentlichen Flugblättern unter dem Motto „1+1 gratis“ manifestiert, will ich gar nicht reden. • Wen wundert es also, dass die solcherart verwöhnten Kunden auch beim Autokauf einen massiven Rabatt erwarten? Eben. Überleben kann man heutzutage nur durch guten Service, durch Freundlichkeit, Ehrlichkeit und dadurch, dass man seine Kunden als das betrachtet, was sie sind: die beste Garantie für das eigene Überleben.

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

Mit der Lüge leben

„Die Autobranche vermittelt ihren Kunden seit Jahren den Eindruck, sie müssten sich entmündigen lassen, wenn sie einen Neuwagen nahe am Listenpreis erwerben.“

Selbst ein Auto mit 20 oder 25 Prozent Preisvorteil ist heute kein Selbstläufer mehr. Das mussten im Jänner jene Marken erkennen, die im vorangegangenen Dezember die Eigenanmeldungen auf einen grotesken Höhepunkt getrieben hatten. Diese bereits zugelassenen Fahrzeuge lassen sich viel schwerer vermarkten, als man erhofft hatte. Mit dem Jahreswechsel wurde der Zulassungszähler also nicht auf null gestellt – sondern auf einen weit im negativen Bereich liegenden Wert. • Die Marktlüge mag in den vergangenen Monaten einen neuen Höhepunkt erreicht haben, doch sie ist keineswegs neu. Fatal ist das mit den immer neuen Tageszulassungs- und Rabattrekorden einhergehende Signal an die Kunden: Wer gibt sich heute noch mit 2 Prozent Nachlass und kostenlosen Fußmatten zufrieden? • Die Autobranche vermittelt ihren Kunden seit Jahren den Eindruck, sie müssten sich entmündigen lassen, wenn sie einen Neuwagen nahe am Listenpreis erwerben. Angesichts eines bald auf 30 Prozent sinkenden Privatkundenanteils scheint diese Botschaft angekommen zu sein. • Wenn die „echten“ Kunden nicht mehr kaufen, bleibt nur eines – weitere Fahrzeuge selbst zulassen. Somit werden Importeure, die um ihre Verträge bangen, und Manager, die ihre Karriere absichern wollen, zu Getriebenen der eigenen Marktlüge – bis irgendwann der Moment der Wahrheit erreicht ist. • Dieser Moment kommt manchmal früher und manchmal später. Aber er kommt.

Philipp Hayder, Geschäftsführer

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

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INHALT

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Ausgabe 02/2016, 29. Jahrgang Cover-Werbung: Haberkorn Shell

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Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Geschäftsführung: Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593 M: +43 6642359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Pilter, DW 579 M: +43 664 88368584 E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Mag. Irina Podshibyakina, Stefan Schmudermaier Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Ivica Orsolic, DW 520 M: +43 664 88368591 E: orsolic.ivica@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2016 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET

Handel Kia setzt auf den neuen Sportage

Seite 22

Thema Gefälschte Banknoten in der Kfz-Branche? Seite 10

Aspekte ARBÖ: Die „Pickerl“-Bilanz

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Volkswagen: Rückrufaktion begann mit Amarok 8

Thema Betrüger unterwegs: Falsche Fuffziger

Wirtschaft 10. Auflage der Vienna Autoshow Seite 50

ZUM HERAUSNEHMEN: Das GebrauchtwagenGeschäft hat sich aufgrund seiner Bedeutung im Autohaus noch mehr Professionalität verdient.

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Handel Analyse: Die versteckte Marktwahrheit

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„Autogott“: Gar nicht göttlich

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Mazda: Nicht einmal aufstehen …

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Ostfantasie: Auf zu neuen Ufern

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Mitsubishi: Ein gar nicht roher Diamant

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Kia: Motivationsschub in der Organisation

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Toyota: Frey geht wieder Richtung drei

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Honda: Nachhaltige Trendwende

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Wiesenthal: Unter neuem Stern

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Aixam: Führerscheinfreie Geschäfte

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Management Renault: „Ein Lächeln kostet nichts“

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ÖAMTC: Wo drückt der Schuh?

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FH Kufstein: Karrieresprung sichern

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Autozukunft: Vom ExCES der Technik

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Statistik: Turbulenzen kurz vor Jahresende

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JATO: Aufholjagd geht munter weiter

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Bridgestone: Danach schreit der Reifenhandel

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Frey: Was blieb, ist Citroën

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Herzerlpost: Kandelhart + Weiss

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LeasePlan: Exzellente Arbeit

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Umfrage: Marketing oder Schummelei?

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Wirtschaft Gewerbe Treffen zum Jubiläum

Seite 69

Saint-Gobain: Neu organisierte Transparenz

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Castrol: Innovativ, vielseitig, produktiv!

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Brandlhof: Wo Autos zuhause sind

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Importeursempfang: Treffpunkt der Branchen

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Wirtschaft Kontaktpflege auf hohem Niveau Seite 54

Vienna Autoshow: Was täten wir ohne sie?

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Eurotax-Empfang: Kontakte, Kontakte …

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S4: Nutzt der Kunde alle Leistungen?

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Motiondata: Appsolut hilfreich!

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Stieger: Fit für die neue Zweirad-Saison

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CDK: Die Zahlen müssen stimmen

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ZBD: Schneller Weg zum Pickerl

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Loco-Soft: Die beste DMS-Marke

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Vector: Mobil zum Ziel

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Gewerbe Mapo: Die Spitze des Energiesparens

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Alcar: Aus einer Hand

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Haberkorn: Damit läuft’s wie in der Formel 1

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Lukoil: Es geht um Vertrauen

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Würth: „Wir verkaufen Gewinn“

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SV-Tagung: Gasteiner Gipfel

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Kfz-Techniker: Der Motor stottert

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KS Tools: Einfacher, schneller, günstiger

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ad Autodienst: Gemeinsam in die Zukunft

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Partslife: Von Altöl bis Zahnriemen

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Karosseriebauer: Dellen- und Lack-Tag

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VFT: Der Schlüssel sind die Daten

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Vrei: Eine Frage des Preises

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Servicemarkt: Eindeutige Urteile

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Bundestagung: Erfolgreich in die Teile-Zukunft 73 Derendinger: Lager optimiert und erweitert

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NGK: Die Funken zum Biker-Glück

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Klein: Der Preis ist drittrangig

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Bosch: Von der Bremse bis zum Sensor

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Trost: Konzepte und Dienstleistungen

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WM: Die großen Häuser

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Meyle: Lebenslanges Lernen

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ATEV: Relaunch zum Jubiläum

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AMS: Ein gar nicht geheimer Tipp

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Car Parts: Beste Performance für Teilehandel

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DKS: Aggressives Salz

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Gates: Coole Riemen

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Schaeffler: Ablaufdatum unbekannt

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Neue Produkte

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Menschen Pappas: Kai Droge übernimmt Finanzbereich

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Birngruber: Verstärkung in Geschäftsführung

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DIREKT Zur Wiederholung eingeladen Wenn das Schule macht, hat die Wirtschaft vielleicht eine Chance, politisch wieder respektiert zu werden. Restaurant-Besitzer Wolfgang Schwarz aus Bad Leonfelden lud kurzerhand die ÖVP-Regierungsspitze aus, die bei ihm speisen wollte, und setzte so ein Zeichen gegen die permanenten Belastungen in seinem Gewerbe. Kompliment, Herr Schwarz, auf diese Weise zu zeigen, dass man mit der bisherigen Regierungslinie mit immer ausufernderen Belastungsgrenzen nicht einverstanden ist. • Stellen Sie sich vor, der Autohandel verweigert den Regierenden den Autokauf, weil die eh nur alles tun, um das Auto samt Besitzer mit ständig neuen Belastungen zu drangsalieren. Eine gewisse Schadenfreude käme da schon auf, die Regierungsleute zu ihren Auftritten zu Fuß gehen oder mit dem Radl fahren zu sehen. Sie alle nutzen das Auto doch nur dazu, um gegen die Automobilität zu mobilisieren, um im gleichen Atemzug unserer immer noch Arbeitsplätze sichernden kleinteiligen Wirtschaft neue Steuern abzupressen. Was wir nicht brauchen, ist die Heuchelei der Regierenden, sich um alles zu kümmern, um dann aus welcher Parteiräson heraus auch immer, doch nichts zu bewegen. Speziell beim Thema Auto produzieren sich Politiker und Interessenvertreter als gespaltene Persönlichkeiten. • Der Befund der Statistiker ist eindeutig: Seit Jahrzehnten kommt der Wohlstandszuwachs in den Industrieländern, so auch bei uns, vor allem den reichsten 10 Prozent zugute. Die Einkommen des Klein- und Mittelstandes stagnieren seit Jahren beziehungsweise gehen zurück. Wer im Kampf gegen Ungleichheit erfolgreich sein will, muss auch die Rahmenbedingungen für Klein- und Mittelbetriebe sowie untere Lohnschichten verbessern, um neue Wachstumsperspektiven zu schaffen. • Um die Gerechtigkeitsfrage wieder ins Zentrum der heimischen Politik zu rücken, braucht es jede Menge vom Charakterschlag eines Wolfgang Schwarz und keine statistischen Schönfärber. • Bilder des Essens und Trinkens ohne scheinheilige Politiker und liebdienerische Funktionäre dazu, die im Chor viel über Ungleichheit reden, aber kaum etwas dagegen unternehmen. Eine perfekte Persiflage auf die herrschende unternehmerfeindliche Wirtschaftspolitik wäre das. Das ruft auf breiter Basis nach Wiederholung!

Ansichten Müller und Hayder Lustig DIREKT Lukaschek

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Gerhard Lustig, Geschäftsführer und Herausgeber


ASPEKTE

ARBÖ: 312 Einsätze täglich

„Sehr zufriedenstellende Ergebnisse“ 2015 konnte die Uniqa-Maklertochter VMS „angesichts des schwierigen Marktes sehr zufriedenstellende Geschäftsergebnisse“ erzielen, berichtet Geschäftsführer Peter M. Steininger (B.): Im Kerngeschäft, dem Vertrieb von UniqaProdukten über die Automobilwirtschaft, seien die Neuverträge um

4,6 Prozent auf 16.919 Stück gestiegen. Beim Bestandsprämienvolumen habe es ein Plus von 3,8 Prozent auf 25,2 Millionen Euro gegeben. Heuer strebt man trotz einer „sicher nicht einfacher“ werdenden Situation im Kfz-Einzelhandel mindestens ähnliche Zahlen an.

Immer mehr Rückrufe in den USA Vor allem wegen des AirbagDesasters einiger japanischer Marken war die Zahl der Rückrufe in den USA im vergangenen Jahr extrem hoch: Insgesamt 45,8 Millionen Fahrzeuge mussten in die Werkstätten. Das ist das Zweieinhalbfache dessen, was in den USA in einem Jahr an Neuwagen verkauft wird.

Ein Großteil der Rückrufe bezieht sich auf weiter zurück liegende Baujahre: Am – relativ – stärksten betroffen war Mitsubishi.

Zweistelliger Zuwachs für Autopark Mit einer Absatzsteigerung von 12 Prozent auf 3.846 Neu- und Gebrauchtwagen konnte die Autopark GmbH das vergangene Jahr abschließen. Geschäftsführer Mag. Michael Mayr: „Potenzial für heuer bietet vor allem die Hauptmarke Ford.“

Suzuki auf Wachstumskurs

KTM steht, Husqvarna geht Bei Motorrädern über 125 ccm konnte KTM die Marktführerschaft im Heimmarkt auf 22 Prozent ausbauen. Generell stagnierte jedoch der Absatz von Zweirädern aus Mattighofen. 2015 wurden 3.869 Einheiten abgesetzt während es 2014 sogar 3.936 Stück waren. Besser erging es der Marke Husqvarna, die mit 622 Motorrädern den Marktanteil von 1,5 Prozent (2014) auf 2,9 Prozent steigern konnte. Jedes 4. Motorrad in Österreich kommt damit aus Mattighofen.

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Die Statistik des ARBÖ kann sich sehen lassen: 113.700 Einsätze und 200.000 „Pickerl“ wurden von den Technikern des Automobilclubs 2015 bewältigt. Von den Pannen konnten rund 95 Prozent direkt vor Ort behoben werden. Die häufigsten Fehlerquellen lagen bei der Batterie, gefolgt von Problemen mit den Reifen und defekter Elektronik. Beliebteste Dienstleistung war die Wartung der Klimaanlage (9.846), danach folgte die Fahrwerksvermessung (9.518) und die Reparatur der Windschutzscheibe (4.470). „Die Zahlen belegen die wichtige Aufgabe des ARBÖ“, sagt Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig.

Mit einem Marktanteil von 1,77 Prozent verzeichnete Suzuki in Österreich 2015 ein Plus von rund 22 Prozent. Nach diesem laut Geschäftsführer Helmut Pletzer „phantastisch guten

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Jahr 2015“ will Suzuki heuer die Zwei-Prozent-Marke überschreiten. Dazu soll auch eine Ausweitung der Verkäufe in Wien beitragen, denn mit 0,61 Prozent Marktanteil liegt man in Wien deutlich unter dem Durchschnitt. „Wünschenswert wäre ein großer Name mit mehreren Standorten und ich führe gute Gespräche“, so Pletzer.


ASPEKTE Jubiläum in der Steiermark Graz ist für den Denzel-Konzern ein guter Boden: 1926 gründete hier Wolfgang Denzel im Alter von 26 Jahren sein erstes Unternehmen, von 1973 bis 1976 wurde das „Denzel Servicewerk“ in Graz-Eggenberg errichtet. An diesem Standort ist das Kundencenter auch heute noch ansässig. Das 40-jährige Jubiläum feiert man mit Sonderpreisen, Serviceak-

tionen und Gewinnspielen. All das soll zu einer Absatzsteigerung um rund 4 Prozent beitragen, nachdem das Team rund um Kundencenterleiter Rudolf Hofer im Vorjahr 2.074 neue und gebrauchte Autos absetzen konnte. Das Grazer Markenportfolio umfasst übrigens BMW, Hyundai, Mitsubishi, Alfa Romeo, Fiat und Fiat Professional.

Oldtimer mit rotem „Pickerl“? Die Exekutive müsse auch nach dem Auslaufen der roten §-57a-Plaketten jederzeit entscheiden können, ob historische Fahrzeuge in Umweltzonen einfahren dürften, sagt Oldtimer-Experte Komm.-Rat Ing. Franz Steinbacher. Der erste Schritt wäre die Kennzeichnung der historischen Fahrzeuge, danach müsse die gegenseitige internationale Anerkennung solcher Kennzeichnungen folgen.

Mit dem Amarok beginnt’s Die mehr als 2.300 österreichischen Besitzer von Amarok mit 2.0-Liter-Dieselmotor sind die ersten, die von der Rückrufaktion von VW betroffen sind. Sie wurden Ende Jänner mit Briefen aufgefordert, in die Servicebetriebe zu kommen. Bei diesen Fahrzeugen reicht ein Software-Update aus: „Wie hoch die Entschädigung ist, hängt vom Zeitaufwand ab“,

sagt Richard Mieling, Sprecher der Porsche Holding. Es gebe nicht – wie in manchen Medien verlautbart – einen fixen Betrag. Außerdem werde auch die Ersatzmobilität für die Kunden extra abgerechnet. Bei den ebenfalls betroffenen 1.6-Liter-Dieseln wird im Laufe des Jahres ein Strömungsgleichrichter (B.) eingebaut, das ist zeitlich aufwändiger.

Will Audi den Mond erobern?

Plus für Tiroler Autosalon Der diesjährige Tiroler Autosalon (10. bis 13. März) im Innsbrucker Messegelände verzeichnet gegenüber dem Vorjahr ein Ausstellerplus. „Wir wollen an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen und aktuell sind wir auf dem besten Weg. Denn es sind nicht nur mehr Marken, sondern auch wahre Publikumsmagneten an Bord“, sagt der Geschäftsführer der Messe Dipl.-Bw. (FH) Christian Mayer.

Nein, das ist kein echtes Foto, sondern eine Montage, wie sich Audi ein Fahrzeug auf dem Erdtrabanten vorstellen könnte. Audi unterstützt nämlich eine Gruppe von Berliner Ingenieuren beim „Google Lunar Xprize“. Ziel ist es, Ende des Jahres 2017 ein Fahrzeug an Bord einer Trägerrakete auf den Mond zu bringen. Dieses soll einen halben Kilometer Reichweite haben und hoch aufgelöste Fotos bzw. Videos von jener Stelle zur Erde funken, wo im Jahr 1972 (die letzte be-

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mannte Mondmission der NASA) Apollo 17 gelandet ist. Das Fahrzeug, das bereits in den Alpen und auf Teneriffa getestet wurde, wiegt 35 Kilo.

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Allrad für alle. Mehr Ertrag für Sie. 2016 wird Ford in Europa beinahe 140.000 Fahrzeuge mit permanentem oder zuschaltbarem Allradantrieb absetzen. Das entspricht gegenüber 2014 einer Steigerung um 120 Prozent. Österreichische Kunden wissen den Allradantrieb besonders zu schätzen: Hierzulande dürfte der Anteil dieser Antriebsvariante heuer von 7 auf 14 Prozent der Gesamtverkäufe steigen. Vom kompakten Sportler Focus RS über Mondeo, S-Max, Galaxy, Kuga und Edge bis hin zum robusten Pick-up Ranger und zum Alleskönner Transit: Zur Jahresmitte wird Ford bereits 8 von 17 Baureihen mit Allradtechnologie anbieten. 2012 waren es dagegen erst 3 Modelle. Den Autofahrern bringt die Allradoffensive von Ford ein Maximum an Sicherheit, Verlässlichkeit und Komfort. Den Ford-Händlern bringt sie ein einzigartiges Eroberungspotenzial – und die Chance auf attraktive Erträge im Verkauf und in der Werkstatt. Nützen Sie diese einzigartige Gelegenheit auf noch mehr Markterfolg!


„Die Nachfrage nach Allradfahrzeugen wird über die Segmentgrenzen hinweg immer größer. Umso wichtiger ist es für einen Vollsortimenter wie Ford, dieses Kundenbedürfnis erfüllen zu können.“ Josef Nußbaumer Geschäftsführer von Schmidt Automobile Ford-Partner in Salzburg, Hof, Tamsweg und Mattighofen

„Ford steht für moderne Technik zu leistbaren Preisen. Die Allradpalette passt perfekt zu dieser Positionierung und unterstreicht den Premiumanspruch, den wir auch in unserem Ford Store leben.“ Mag. Michael Mayr Geschäftsführer von Autopark Ford-Partner in Innsbruck, Vomp, Wörgl und Kirchdorf

„Allrad ist für uns ein Herzensthema – schließlich liegt der Allradanteil in einigen unserer Regionen bei rund 70 Prozent. Die neuen Modelle von Ford sind die ideale Ergänzung unseres Sortiments!“ Mag. Christoph Gerster Geschäftsführer von Auto Gerster Ford-Partner in Dornbirn und Koblach


THEMA

Falsche Fuffziger

Unter ultraviolettem Licht sieht man auf dem echten Geldschein (unten) deutlich, dass die Europaflagge fluoresziert. Die gefälschte Banknote (oben) ist hingegen „UVdunkel“.

Es ist zwar nicht so schlimm wie in der Gastronomie: Doch auch in der Kfz-Branche „bezahlten“ bereits Kunden mit falschen Banknoten oder nutzten einen Ablenkungstrick. Wie kann man sich schützen? Von Mag. Heinz Müller

Fix ist: Das Geld war zumindest bei Blum weg, da die Männer – angeblich mit Migrationshintergrund – längst über alle Berge waren. Und der Probevertrag der Frau an der Kassa wurde nicht verlängert.

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s war ein Tag im Jänner, wenige Minuten bevor das Autohaus Blum in St. Pölten schloss: Zwei Männer kauften einen Scheibenfrostschutz und bezahlten. Dann verwickelten sie die Dame an der Kassa in ein Gespräch: Sie seien, sagten sie, Sammler von Euro-Banknoten, und jene aus Österreich würden ihnen noch fehlen. Die Kassierin, im Probemonat und daher unerfahren, nahm einen Stapel Hunderter aus der Kassa, dann wurden die Ziffern auf den Scheinen (auf der Rückseite rechts oben, Anm.) verglichen. Logisch, dass sich ein paar Scheine fanden, die den Männern „fehlten“. Als die Männer gegangen waren und die Frau die Kassa schloss, bemerkte sie das Malheur. Insgesamt 4.500 Euro waren futsch. „Wir haben natürlich sofort Anzeige erstattet und hatten zuerst die Kassierin in Verdacht“, sagt Komm.Rat Mag. Werner Blum, der Geschäftsführer. Doch bei der Polizei habe die Kassierin erzählt, was tatsächlich vorgefallen war. Und, wie es scheint, ist dies kein Einzelfall: Auch ein Wiener Autohaus soll, so heißt es, auf diesen Trick bereits hereingefallen sein.

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Deutlich mehr „Blüten“ als 2014

Komm.-Rat Mag. Werner Blum, Opfer von Trickdieben

Jürgen Keusch: „Falscher Fünfhunderter!“

Der Fall in Niederösterreich zeigt, dass man auch in der Autobranche aufmerksam sein muss. Die drohende Gefahr durch Falschgeld bestätigt man auch in der Oesterreichischen Nationalbank. So wurden im Jahr 2015 in Österreich 14.502 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen, das sind deutlich mehr als 2014 (8.461 Falsifikate). Wobei, und auch das muss gesagt werden, das Ganze so ist wie beim „Schwarzen Peter“. Wer die „schwarze Karte“ – oder in diesem Fall besser gesagt: die gefälschte Banknote – als Letzter hat, trägt den Schaden. Interessant ist, dass es vor allem das 1. Halbjahr 2015 war, das zu der immensen Steigerung beigetragen hat. Nicht neu ist, dass vor allem der Osten des Landes davon betroffen ist, denn 55 Prozent der Euro-Fälschungen wurden in Wien und Niederösterreich entdeckt. Der Schaden betrug übrigens 798.440 Euro (2014:

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THEMA

463.140 Euro). Die weitaus am stärksten gefälschte Banknote war in Österreich im Vorjahr mit 40,8 Prozent der Fünfziger, an zweiter Stelle lag der Zwanziger (34,5 Prozent), gefolgt vom Hunderter (17,7 Prozent). Zwar sind jene Zeiten, als Gebraucht- oder gar Neuwagen mit einem dicken Bündel an Geldscheinen bezahlt wurden, großteils vorbei: Doch auch in der österreichischen Kfz-Branche gibt es Fälle, wo Täter mit „Blüten“ auftauchten – und wie man hört, teilweise sogar Erfolg hatten, auch wenn natürlich kaum jemand zugeben will, dass er eine solche gefälschte Banknote in seiner Kassa gefunden hat.

Gegen eine gute Lichtquelle betrachtet, erkennt man auf der echten Banknote (unten) ein Wasserzeichen im Architekturelement. Helle und dunkle Stellen gehen sanft ineinander über.

Das Papier einer echten Banknote (unten) ist griffiger und fester als bei der Fälschung (oben), das Druckbild spürbar. Man kann ertasten, dass der Aufdruck an manchen Stellen dicker ist.

Die Wertzahl ist vorn auf der linken oberen Ecke zum Teil abgedruckt und ergänzt sich exakt mit dem Ausdruck auf der Rückseite oben rechts. Stimmt das nicht, ist der Geldschein falsch (oben).

Prüfgeräte sind unerlässlich „Als ein Kunde vor sechs oder sieben Jahren sein Auto gezahlt hat, waren auch zwei gefälschte 100Euro-Scheine dabei“, sagt Komm.-Rat Walter Benda, Autohändler aus Wien-Simmering. „Der Mann hat das Geld angeblich kurz davor von der Bank geholt.“ Weiteres Falschgeld hat Benda bisher aber nicht entdeckt, auch wenn es immer wieder passiere, dass die Geldprüfmaschine vermeintliche „Blüten“ auswerfe: „Aber die sind dann doch nicht falsch.“ Auch sein Wiener Kollege Jürgen Keusch, neben Toyota und Lexus auch Händler für Ferrari und Maserati, war bereits einmal Opfer: „Es ist wohl schon

drei Jahre her, als wir einen falschen Fünfhunderter bekommen haben.“ Doch man habe es noch rechtzeitig bemerkt: „Wir haben den Kunden aufmerksam gemacht und die Sache hat sich geklärt.“ Keine Probleme hatte hingegen bisher sein Sportwagen-Mitbewerber Jürgen Schuster aus Zipf: „Das liegt auch daran, dass wir uns stets einen Ausweis zeigen lassen und ohnehin immer seltener mit Bargeld bezahlt wird.“

Komm.-Rat Walter Benda: „Zwei gefälschte Hunderter!“

Auch in Werkstätten ist Vorsicht geboten Eher gelassen sieht man das Problem in den diversen Gremien: „Weil die meisten Autos ohnedies geleast werden, sodass kein Bargeld im Spiel ist, könnte es am ehesten bei Ersatzteilen oder in Werkstätten passieren“, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher des Bundesgremiums des Fahrzeughandels. Der Kärntner Gremialobmann Komm.-Rat Ing. Mag Hubert Aichlseder glaubt, dass die fehlende Anonymität die Täter abschrecke: „Im Gegensatz zu einem Kellner wissen wir ja, wer uns das Geld gibt.“ Und in Werkstätten? Da ruft Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Fritz Nagl seine Mitglieder zu mehr Vorsicht auf: „Die Geräte, mit denen man gefälschte Scheine entdecken kann, kosten ja nicht so viel. Jeder Werkstattinhaber sollte so etwas anschaffen, damit er nicht in ein Dilemma kommt. Man weiß ja im Nachhinein nie, von wem das Geld gekommen ist.“ Nachsatz Nagls: „Besser, wir warnen jetzt, als wir müssen später negative Dinge berichten.“ • Haben Sie ähnliche Erfahrungen? Dann schreiben Sie bitte an mueller.heinz@autoundwirtschaft.at

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„Jene, die es geschafft haben, zählen bis heute zu den mustergültigsten und erfolgreichsten Autohäusern“,

HANDEL

sagt Günther Kerle (Mazda) auf S. 18 über Zulassungs-Rückgänge in den 1990ern

„Wir bieten auch sehr attraktive Eintauschangebote, da der Sportage als Gebrauchtwagen sehr begehrt ist“, meint Mag. Bernhard Denk (Kia) auf Seite 22

Neue geschäftsführende Gesellschafterin Zum Jahreswechsel übergab Heinz P. Robinson (57, l.) die Mehrheitsanteile an der Autohaus Robinson KG an seine Tochter Verena (30, M.). Ihre beiden jüngeren Geschwister Christoph (27, Jurist im Außenministerium) und Teresa (21, derzeit FH-Ausbildung für Tourismusmanagement) werden künftig ebenfalls als Kommanditisten fungieren. Parallel kümmert sich Paul Schweighofer (38, r.) weiterhin als operativer Geschäftsführer und Einzelprokurist um alle automotiven Sparten des bereits 108 Jahre alten Traditionsunternehmens.

Laimer pachtet Berger-Betrieb Liezen Der steirische VW-Händler Alexander Laimer (B.) hat kürzlich seine beiden Betriebe in Leoben und Knittelfeld an die Porsche Inter Auto GmbH (Laimers 3. Standort in Perchtoldsdorf blieb davon unberührt) verkauft. Weil sich die Liezener VW-Händlerin Gabriele Berger eine Zeit lang aus dem Autogeschäft zurückziehen wird, hat die Laimer GmbH nun die Standorte der Autohaus Liezen GmbH gepachtet. Letztere hat als Vollhändler aller 5 VW-Konzernmarken mit 60 Mitarbeitern zuletzt 35 Millionen Euro erwirtschaftet.

AutoEmotion: „Ladies-Night“ soll Damen locken Vom 11. bis 13. März 2016 findet die AutoEmotion in Graz (Stadthalle) statt. Auf der als größte Autoschau Südösterreichs geltenden Messe werden auf mehr als 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche rund 250 Neuwagen von 36 Herstellern zu sehen sein. Geboten wird darüber hinaus ein Rahmenprogramm, das unter anderem Testfahrmöglichkeiten von Supersportwagen sowie Rallye- und Formel-1-Fahrsimulatoren umfasst. Bei der „Ladies-Night“ genießen Damen am 11. März (17 bis 21 Uhr) kostenlosen Eintritt.

Neuer Maserati-Showroom in Salzburg Im Zuge des Ausbaus ihres Vertriebsnetzes steht die Pappas-Gruppe der italienischen Luxusmarke Maserati seit Sommer 2015 als Partner zur Seite. Vor wenigen Wochen erfolgte die Eröffnung eines neuen Showrooms durch Geschäftsführer Friedrich Lixl (l.) und Komm.-Rat Alexander Pappas (r.). Der Vertriebs- und Servicestützpunkt befindet sich in der Innsbrucker Bundesstraße 111 in Salzburg. 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten Platz für 3 Fahrzeuge. Die Werkstätte kann drei Autos gleichzeit betreuen.

Renault ist Marktführer bei E-Autos in Europa Renault war 2015 die meistgefragte Marke bei den Elektrofahrzeugen in Europa. Mit 23.086 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 23,6 Prozent kam im vergangenen Jahr fast jedes fünfte E-Fahrzeug von dem französischen Hersteller. Das mit 18.423 Neuzulassungen europaweit beliebteste Modell war 2015 der Renault Zoe. Seit 2011 wurden in Österreich 2.241 Renault Elektrofahrzeuge zugelassen, davon entfallen 1.027 Einheiten auf den Zoe, 541 Stück auf Kangoo Z.E., 521 auf den Twizy und 147 auf den Fluence Z.E.

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Dr. Nikolaus Engel

Und bist Du nicht willig … … zu investieren, dann kommt die Kündigung: Das Prinzip wird seit dem Ende der alten GVO immer unerbittlicher durchgesetzt. Naja, die Ertragschancen sind ja auch verlockend, sowohl im Handel als auch zunehmend im Service. Wer nimmt da nicht gerne ein paar Millionen in die Hand, um die letzten Designideen des momentan gültigen Marketing-Genies des Herstellers in seinem Betrieb umzusetzen? Sie nicht? Dass im Autohandel die Ertragsquellen mit der ganz sensiblen Wünschelrute zu suchen sind, die Hersteller selten finden, ist Realität: Der Rückzug der Fabrikate, die rechnen können oder müssen, auch. Doch was nutzt Widerstand, der die Existenz kostet? Geordneter rechtzeitiger Rückzug müsste die Konsequenz lauten. Doch wer tut’s?


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HANDEL

Die versteckte Marktwahrheit Auf den ersten Blick war der 2015 verzeichnete Anstieg des Pkw-Markts um 1,7 Prozent auf 308.555 Neuzulassungen ein Grund zur Freude. Auf den zweiten Blick hat sich die Branche noch unverschämter selbst belogen als in den Jahren davor – eine Realitätsverweigerung, die nicht ohne (politische) Folgen bleiben wird. Von Philipp Hayder

B

is Ende November schien es, dass die österreichischen Autoimporteure bei den in den vergangenen Jahren massiv gestiegenen Tageszulassungen ein Mindestmaß an Mäßigung an den Tag legen würden. Doch dann schossen diese Eigenanmeldungen im Dezember um 94 Prozent in die Höhe – eine vor allem von Hyundai getriebene Entwicklung, die

Das (besonders im Dezember realisierte) Wachstum des PkwMarktes …

… war zu einem wesentlichen Teil auf Tageszulassungen von „alten Bekannten“ zurückzuführen

Dr. Felix Clary und Aldringen erwartet heuer ein „Normaljahr“

Komm.-Rat Burkhard Ernst thematisiert die Ertragssorgen

entscheidenden Anteil an der insgesamt erzielten Marktsteigerung hatte.

Gefährliche Botschaft Importeurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen konnte bei der Präsentation der Neuzulassungszahlen folglich ein „eindeutig positiv zu bewertendes Ergebnis“ verkünden. Der ebenfalls anwesende Umweltminister Andrä Rupprechter nahm die Botschaft auf – und sah sich wohl in seinen früheren Wünschen bestätigt, der vermeintlich wachsenden Automobilwirtschaft durch eine höhere Dieselbesteuerung einen weiteren Beitrag zum Staatshaushalt abzuverlangen. Unter den Tisch fiel dabei, dass die klassischen Neuwagenverkäufe an Privatkunden mittlerweile eine Minderheit darstellen: 2015 ging ihr Anteil am Gesamtmarkt von 36,8 auf 35,3 Prozent zurück, während es 2006 laut Statistik Austria noch mehr als 51 Prozent waren.

Fortschreitende Ökologisierung Zu hoffen ist, dass der Minister zumindest die Umweltfortschritte der Branche zur Kenntnis nahm. Die durchschnittlichen Normverbräuche der neu zugelassenen Pkws gingen seit 2007 von 6,8 auf 5,3 Liter Benzin beziehungsweise von 6,2 auf 4,8 Liter Diesel zurück. Dies entsprach 2015 einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 126 beziehungsweise 123 Gramm pro Kilometer. Zur Jahrtausendwende lagen die Benziner dagegen noch im Schnitt bei 176 und die Dieselfahrzeuge bei 162 Gramm pro Kilometer. Elektrisch angetriebene Pkws bilden zwar noch immer ein Nischenprogramm, doch immerhin stiegen ihre Neuzulassungen um 31 Prozent auf 1.677 Stück. 2016 ist ein noch deutlicherer Zuwachs zu erwarten – schließlich sind „Null-CO2-Autos“ mittlerweile vom Sachbezug für privat genutzte Firmenfahrzeuge ausgenommen und (bis zur Luxustangente) generell zum Vorsteuerabzug berechtigt.

Herausforderndes „Normaljahr“ Positiv für die Umweltbilanz: Der Abwärtstrend der CO2-Emissionen setzte sich 2015 fort

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Insgesamt gehen die meisten Branchenteilnehmer heuer von einer moderaten Marktentwicklung aus. Der scheidende Importeurssprecher Clary erwartet „ein Normaljahr zwischen 305.000 und 310.000 Einheiten“. Zurückhaltender ist Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels: Er prognostiziert „um die 300.000 Stück, vielleicht leicht darüber“. Vor allem aber thematisiert Ernst jenes Problem, das für die Autohäuser viel dringlicher ist als die exakten Zulassungszahlen: „Wie lange werden wir mit einer Durchschnittsrendite von weniger als 1 Prozent noch überleben können?“ •

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HANDEL

Gar nicht göttlich 2015 stieg der Durchschnittsrabatt bei den auf autogott.at angebotenen Neuwagen, Lagerfahrzeugen und Tageszulassungen von 18,7 auf 19,9 Prozent. Jungwagen gibt es noch billiger – und ein Ende des Preiskampfes ist nicht in Sicht. Mag. Stefan Mladek (l.) und Mag. Lorenz Loidl führen die Geschäfte von autogott.at

Von Philipp Hayder

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ach knapp 4 Jahren hat sich der Vorwurf, den Listenpreisen angeboten. Dies entsprach im Schnitt 15 % Gebrauchtdie Fahrzeugvermittlungsplattform einem Preisvorteil von 19,9 Prozent. Bei Jungwagen www.autogott.at würde die Preise im Neuwawagen (Fahrzeugalter maximal 18 Monate, 32 % Neuwagen genhandel ruinieren, totgelaufen. Schließlich Laufleistung maximal 25.000 Kilometer) habe macht nicht das Team um die Geschäftsfüh- 27 % Jungwagen der durchschnittliche Preisvorteil sogar 32 Prorer Mag. Stefan Mladek und Mag. Lorenz zent betragen, berichtet Mladek. Loidl die Angebote, sondern der jeweilige Händler 26 % Tageszulassungen Kein Wunder, dass diese Fahrzeugklasse immer beliebter wird: Laut einer von autogott.at oder der hinter ihm stehende Importeur. Der neuerdurchgeführten Umfrage sucht über ein Viertel der liche deutliche Anstieg der Nachlässe zeigt, wie hart Selbst auf der Plattformnutzer gezielt nach jungen Gebrauchten. der Wettbewerb für die rund 150 Partnerhändler ist. „Neuwagenplattform“ autogott.at Tageszulassungen haben mit einem Anteil von 26 suchen immer Begehrte Jungwagen und Tageszulassungen Prozent schon beinahe zu klassischen Neufahrzeugen mehr Kunden nach Laut den Daten der Plattform wurden Neuwagen im ver(33 Prozent) aufgeschlossen. Tageszulassungen gangenen Jahr um durchschnittKeine Entspannung in Sicht lich 13 Prozent, Lagerfahrzeuge Jungwagen ausgenommen, wurde im um 22 Prozent und TageszulasOktober mit exakt 21 Prozent der sungen um 25 Prozent unter höchste Durchschnittsrabatt des Jahres 2015 verzeichnet. In der Folge habe es nur eine geringe Entspannung gegeben, erDie kumulierten läutern Mladek und Loidl: „Dieser Trend wird sich Rabatte bei Neuwagen (o.) waren 2016 weiter fortsetzen.“ Schon rund um die Vienna 2015 kaum niedriAutoshow resultierte der hohe Marktdruck in zahlreiger als der Preischen Kampagnen – und Neuwagenrabatten bis zu 2015 lag der Durchschnittsrabatt auf autogott.at bei knapp vorteil bei Jung20 Prozent – Tendenz weiter steigend 39,5 Prozent. • wagen (u.)

Der „geliebte Feind“ der Branche Über 3 Millionen gespeicherte Fahrzeugkonfigurationen und mehr als 250.000 Besucher pro Monat sprechen für sich: Kaum jemand weiß so viel über die österreichischen Kunden und ihre Vorlieben wie autogott.at. Mit der Verwertung dieses unter dem Begriff „Big Data“ zusammengefassten Datenschatzes wurde der branchenerfahrene Manager Mag. Henrik Kinder (davor unter anderem bei Eurotax und JATO Dynamics tätig) beauftragt. „Beispielsweise sind wir in der Lage, direkte Vergleiche über die Nutzung unterschiedlicher Fahrzeugkonfigurationen anzustellen“, erklärt Kinder. Noch spannender

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Mag. Henrik Kinder ist bei autogott.at für „Big Data“ verantwortlich

sind die Angaben über die tatsächlichen Transaktionspreise einschließlich individueller Optionen: „Mit mehr als 20 Prozent aller Privatzulassungen besitzt autogott.at den mit Abstand höchsten Wert an Transaktionspreisen und kann zudem detailliert analysieren, wie sich diese Preise zusammensetzen“, erläutert Kinder. Eine weitere Diesnstleistung ist die Vermittlung von Probefahrten für komplett konfigurierte Fahrzeuge – sies wird bereits von mehreren Importeuren in Anspruch genommen. Diese Fülle an datenbasierten Dienstleistungen macht die vermeintliche Rabattplattform zu einem leistungsfähigen Branchenpartner – oder, wie es Kinder schmunzelnd ausdrückt, zum „geliebten Feind“ der Automobilwirtschaft.

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Wir sind das Original. Keine Billigteile. Keine Plagiate. Keine Kompromisse.

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Martin Hofmann, Produktmanager

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Keine Chance für Billigteile und Plagiate.


HANDEL

Nicht einmal aufstehen …

Viel mehr als eine Werkstätte war so manches MazdaAutohaus anno 1983 nicht – eine CI wie heute gab es noch nicht (l.)

35 Jahre bei einer Marke: Das kommt nicht häufig vor. Doch Ende März geht Mazda-Österreich-Chef Günther Kerle in Pension. Er zieht Bilanz über den Wandel in der Branche.

Interessant ist auch der Vergleich des damaligen Megasellers 323 mit dem aktuellen Mazda3 (r.)

Von Mag. Heinz Müller

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s müssen lustige Zeiten gewesen sein – damals, Anfang der 1980er-Jahre, als Günther Kerle bei Mazda anheuerte. „Mazda hatte allein mit dem 323 und dem 626 ausgesorgt. Als 1983 der neue 323 kam, brauchten wir ein Jahr, nur um die erste Welle an Kaufverträgen auszuliefern.“ Das Interesse sei so groß gewesen, dass die Autos „zugeteilt, nicht angeboten wurden“. Heute unvorstellbar, waren „Rabatte kein Thema“: „Viele Händler mussten nicht einmal vom Schreibtisch aufstehen, um ein Auto zu verkaufen.“ „Anfangs waren es meist nur Werkstätten und Tankstellen mit angeschlossenem Neuwagenverkauf“, erinnert sich Kerle. Angesichts der rasanten Steigerungen reichte eine Marke – wenn es denn die richtige war – völlig aus: „1990 waren 90 Prozent aller MazdaHändler Exklusivbetriebe.“

„Ersatzteile in Klagenfurt abgeholt“ Doch die deutsche Konkurrenz reagierte auf die gut ausgestatteten japanischen Modelle – unter anderem auch mit dem Diesel-Boom, dem die Autos aus Fernost nichts entgegenzusetzen hatten: „Die Zulassungszahlen haben sich halbiert. Doch auf das Händlernetz

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hatte das kaum negative Auswirkungen, da sich die Betriebe konsolidieren konnten. Sie liefen ja schon allein wegen der riesigen Menge an Eintauschwagen über dem Limit.“ Natürlich sei diese Entwicklung bei einigen Partnern nicht geglückt: „Jene, die es geschafft haben, zählen bis heute zu den mustergültigsten und erfolgreichsten Autohäusern“, bilanziert Kerle. Der gebürtige Tiroler hat ab 1992 für Mazda auch den Verkauf in Slowenien und Kroatien aufgebaut: „Das waren oft halb offizielle, aber eigenständige Werkstätten. Die Leute haben sich anfangs sogar ins Auto gesetzt und die Ersatzteile in Klagenfurt abgeholt.“ Heute lacht Kerle darüber und auch die EuropaZentrale jubiliert. Die Entwicklung gaben Pionieren von einst recht. Von Klagenfurt aus werden heute 17 Märkte gesteuert – von Tschechien bis in die Türkei.

Was bringt die Zukunft?

Hätten Sie ihn erkannt? Günther Kerle trug 1983 noch einen Vollbart. Jetzt steht die Pension kurz bevor …

Jener Mann, der diese Operationen managt (Mag. Heimo Egger), wird Kerle am 1. April als Chef von Mazda Austria folgen. „Er ist 16 Jahre bei uns, wir haben miteinander gearbeitet. Eine feine Regelung für die Organisation.“ Den österreichischen Händlern, die mitten in einer CI-Umstellung sind, wünscht Kerle „ein Ende der Kurzzulassungen, die den Markt verfälschen“. Er glaubt, dass sich der Aufgabenbereich der Händler in den kommenden 10 Jahren stark verändern wird: „Ein Auto zu verkaufen und zu servicieren, wird zu wenig sein. Wenn man anschaut, wie sich andere Branchen im Web präsentieren, ist die Autobranche relativ weit hinten. Man muss ja auch jetzt noch manche Händler dazu zwingen, einen g’scheiten Internet-Auftritt zu haben.“ Kerle glaubt, dass der Trend dazu übergehen wird, Autos zu mieten: „Das muss nicht bei Sixt sein, sondern auch beim bisherigen Händler.“ Die guten Partner würden auch diesen Schritt schaffen: „Die weniger guten werden wieder zu Werkstätten werden.“ •

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WISSEN

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HANDEL

Der Buick Cascada ist das erste GMModell aus polnischer Produktion für den US-Markt

Auf zu neuen Ufern Autos osteuropäischer Provenienz werden zunehmend auf außereuropäische Märkte exportiert. Von Peter Homola

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ach einer Pause von 25 Jahren bringt die GMMarke Buick wieder ein Cabrio auf den Markt. Es ist ausgerechnet das polnische GMWerk in Gliwice, das mit einer US-Version des Opel Cascada den Bedarf amerikanischer Buick-Fans nach einem offenen Lifestyle-Modell befriedigt. Damit baut die 1998 eröffnete Fabrik erstmals ein Modell für den US-Markt. Die Produktion des Opel Cascada ist im Februar 2013 angelaufen. Seit einem Jahr entsteht in Polen auch eine Version unter der Marke Holden für Kunden in Australien und Neuseeland. Der für die USA bestimmte Cascada wird von einem 1,6-Liter-Turbobenziner angetrieben. „Wir freuen uns, dass Autos aus Gliwice auf der ganzen Welt geschätzt sind“, sagte Andrzej Korpak, Generaldirektor von GM Manufacturing Poland. „Ich liebe Buicks und ich liebe Cabrios“, zeigte sich Walter Braunohler, US-Generalkonsul in Krakau, beim Produktionsanlauf in Gliwice begeistert. „Die Cabriokunden sind nicht unbedingt markentreu, sie sind cabriotreu und sie wollen das Neueste und Beste“, sagt der Vizepräsident für Marketing der Marken Buick und GMC, Tony DiSalle. „Wir haben eine gute Gelegenheit, mehr Leute zu den Buick-Händlern zu bringen.“

Deutsche Premiummodelle für die Welt Der Buick Cascada ist das neueste Beispiel für die wachsende Globalisierung der Exportmärkte. So verschiffen die deutschen Premiumhersteller immer mehr Autos aus der Slowakei und Ungarn in die ganze Welt. Mehrere Modelle werden nur in den zwei Ländern gefertigt. So zählen die USA und China zu den

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Hyundai Tucson: 2,4-Liter-Benzinmotor für den Nahen Osten

wichtigsten Märkten für die im Preßburger VW-Werk gebauten Audi Q7 und VW Touareg. Auch viele Porsche Cayenne, von denen ein Großteil in der Slowakei entsteht, gehen an Kunden außerhalb Europas. Von den Stufenheck- und Cabrioversionen des Audi A3, die im ungarischen Audi-Werk in Györ gebaut werden, gehen 30 Prozent auf den US-Markt. Auch für den aus Kecskemét stammenden Mercedes-Benz CLA sind die USA der wichtigste Absatzmarkt. Das tschechische Hyundai-Werk in Nosovice bedient ebenfalls verstärkt die globale Kundschaft. So ist Australien in der Liste der wichtigsten Märkte im Vorjahr vom zehnten auf den siebenten Platz aufgestiegen. Tschechische Hyundai gehen auch nach Ägypten, Mexiko oder Südafrika. Im Vorjahr wurde das Exportportfolio um 10 Nahostländer, darunter Saudiarabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar und Jordanien, erweitert. Speziell für arabische Kunden wird seit November eine Tucson-Version mit einem 2,4-Liter-Benzinmotor produziert. Diese Motorisierung wird in Europa nicht angeboten.

Ungarische Suzuki für Japan Intensivere Lieferungen auf Märkte außerhalb Europas bilden einen wichtigen Teil der neuen Strategie des ungarischen Suzuki-Werks in Esztergom. Mit den neuen Modellen SX4 S-Cross und Vitara hat man sich für verstärkte Globalisierung der Ausfuhren entschlossen. Damit soll die Kapazität besser ausgelastet werden. Im Frühjahr 2015 hat das Werk 70 Länder beliefert, für Ende 2015 waren 85 Märkte geplant. Bis 2018 will man insgesamt 100 Länder bedienen. Dann sollen 30 Prozent aller ungarischen Suzuki an außereuropäische Kunden geliefert werden. „Der S-Cross wird beispielsweise nach Neuseeland, Südafrika, Mexiko oder Brasilien exportiert“, sagt Dr. László Urbán, stellvertretender Generaldirektor von Magyar Suzuki. „Der Vitara wird auch nach Japan exportiert, denn wir sind der einzige Vitara-Hersteller.“ Auf dem japanischen Markt trägt er den dort traditionellen Modellnamen Escudo. •

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HANDEL

Ein gar nicht roher Diamant Mitsubishi stellt keine Stückzahlrekorde auf, doch die Marke entwickelt sich nachhaltig positiv und glänzt mit technologischen Alleinstellungsmerkmalen. Das wissen die Händler zu schätzen.

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nsgesamt 4.384 Pkws und leichte Nutzfahrzeuge hat Mitsubishi im vergangenen Jahr abgesetzt – eine leichte Steigerung gegenüber 2014, die aus Sicht von Importeur und Händlern umso erfreulicher ist, als sich der größere Anteil hochpreisiger Modelle positiv auf die Erträge ausgewirkt hat. Beispielsweise wurde der ASX 1.922-mal verkauft, der L200 kam trotz des Generationswechsels im Sommer auf 730 Neuzulassungen.

„Flagship-Stores“ für Hybridkompetenz Heuer strebt Importchef Andreas Kostelecky ähnliche Stückzahlen an. Gleichzeitig will er die technologische Kompetenz der Marke schärfen: Schließlich war Mitsubishi mit dem i-MiEV Pionier bei Elektrofahrzeugen und bietet nunmehr mit dem Outlander PHEV (die Abkürzung steht für „plug-in hybrid electric vehicle“) ein bahnbrechendes Hybridfahrzeug an. Um diese Vorreiterrolle an die Kunden zu kommunizieren, werden in Wien, Innsbruck und Klagenfurt in den Niederlassungen des Denzel-Konzerns eigene „Flagship-Stores“ für die Hybridtechnologie einge-

Der ASX (h.) und der Outlander, der 2015 bereits 83mal als „PHEV“ verkauft wurde, sind wichtige Säulen des Modellprogramms von Mitsubishi

Andreas Kostelecky betont die nachhaltige Entwicklung von Mitsubishi

richtet. Das Konzept umfasst neben der Außensignalisation einen eigenen Schauraumbereich mit Videowall, außerdem wird jeder Standort zumindest ein Ausstellungs- und ein Vorführfahrzeug vorrätig halten. „Mittelfristig wollen wir in jeder Landeshauptstadt einen Flagship-Store einrichten“, erklärt Kostelecky. Weiteren Händlern stehe es frei, das mit moderaten Kosten verbundene Konzept ebenfalls umzusetzen. Zum Outlander PHEV werden unterdessen bald weitere Hybridmodelle kommen: Mitsubishi arbeitet aktuell an mehreren ganz oder teilweise elektrisch fahrenden Fahrzeugen. Das bedeutet zusätzliche Absatzchancen für die Händler – auch in Linz und St. Pölten, derzeit die einzigen „weißen Flecken“ im Netz von Mitsubishi. • (HAY)


HANDEL

Motivationsschub in der Organisation Der Sportage hat die Marke Kia vor allem in den Anfangsjahren geprägt: Jetzt, wo die vierte Generation bei den Händlern steht, geht ein Ruck durch die Händlerschaft. Von Mag. Heinz Müller

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ein, allzu leicht hatte es Mag. Bernhard Denk in den vergangenen Jahren nicht: Kurz nachdem der ehemalige Chef des Mercedes-Importeurs im September 2013 an die Spitze von Kia Austria kam, begann jene Zeit, die Denk heute als „nicht besonders erfreulich“ für die koreanische Marke bezeichnet. Nicht zuletzt weil wichtige Modellneuheiten fehlten, sanken die Marktanteile vom einstigen Rekord (3,76 Prozent im Jahr 2012) ab, bis sie 2014 und 2015 bei 2,81 bzw. 2,80 Prozent zum Stehen kamen. Die Folge waren Budgetkürzungen beim Importeur, von denen auch die Händler betroffen waren.

Ab sofort geht es wieder aufwärts

Im Innenraum merkt man, dass Kia wieder einen Sprung nach vorn gemacht hat

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Mit dieser Abwärtsspirale soll, davon ist Denk überzeugt, nun Schluss sein: Zwar sind die 12.641 Neuzulassungen aus dem Jahr 2012 außer Reichweite (damals hatten ja auch andere Marken noch ganz andere Zahlen in ihren Büchern als heute), doch Denk peilt mit seinem Team heuer wieder den Dreier vor dem Komma an. Genauer gesagt: 9.500 der von Kia prognostizierten 305.000 bis 310.000 Neuzulassungen sollen auf die koreanische Marke entfallen, die einen Großteil der in Österreich verkauften Modelle natürlich längst in Europa produzieren lässt. Das wirkt sich auch positiv auf die Modellvielfalt aus, wie man sich beim Studium der Preisliste des neuen Sportage (seit Ende Jänner bei den Händlern) vor

Augen führen kann. Ganz egal, ob man nun einen Benziner (132 bzw. 177 PS) oder einen Diesel (116, 136 oder gar 185 PS) will, lieber eine 6-Gang-Schaltung oder eine Automatik hat und ob man ein Allradfan ist oder doch der Fronttriebler genügt: Kia bedient alle Kunden und mit fünf Ausstattungsversionen ist auch hier für genügend Vielfalt gesorgt. Das ergibt auch in der Preistabelle eine Spreizung zwischen 23.990 und 43.990 Euro.

Zwei weitere neue Modelle folgen im Herbst Denk ist optimistisch, dass die Lieferzeiten beim Sportage trotz der Vielfalt nicht länger als 6 bis 8 Wochen betragen: „Wir haben auch viel vorbestellt, die Händler können also aus dem Vollen schöpfen.“ Mehr als 2.000 neue Sportage (2015 waren es 1.855) will man heuer in Österreich absetzen. Erfreulich für Kia ist auch die lange Liste jener Kunden, die einen Sportage besitzen (der Bestand betrug Ende 2015 rund 18.500 Stück) oder die vor 20 Jahren, als Kia in Österreich startete, mit einem solchen Auto unterwegs waren: „Wir bieten auch sehr attraktive Eintauschangebote, da der Sportage als Gebrauchtwagen sehr begehrt ist“, meint Denk. Da auch die Händler vom neuen Modell begeistert seien, orte er einen „Motivationsschub innerhalb der Organisation“. Dazu trägt auch bei, dass mit dem Hybridauto Niro und der Kombi-Version des Optima im Herbst noch zwei weitere Modellneuheiten folgen. •

Viel Freude mit dem Sportage: Importeurs-Chef Mag. Bernhard Denk will dank des neuen Modells heuer wieder höhere Marktanteile erreichen als in den vergangenen beiden Jahren

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HANDEL

Frey geht wieder Richtung drei Nach einem eher durchwachsenen Jahr peilt Dr. Friedrich Frey, Chef des heimischen Toyota-Importeurs, heuer wieder ein Wachstum an – unter anderem mit der Hybridversion des RAV4.

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ines ist klar: Toyota hat (wie die anderen japanischen Importeure auch) schon bessere Zeiten erlebt, viel bessere sogar. Doch Optimismus ist eine japanische Tugend, die auch im Hause Frey hochgelebt wird. Nachdem Toyota im Vorjahr 10,82 Prozent weniger Autos verkaufte und mit 6.280 Neuzulassungen nur noch einen Marktanteil von 2,04 Prozent erreichte, soll es heuer wieder deutlich aufwärts gehen. „Wir peilen die Rückkehr in Richtung 3 Prozent an“, sagt Dr. Friedrich Frey. Nicht ohne Stolz präsentierte Frey auf der Vienna Autoshow gemeinsam mit seinem Vater Kommerzialrat Friedrich Frey das Brennstoffzellenauto Mirai, das ab November auch in Österreich erhältlich sein wird.

Mirai ab November Zwar wird das Fahrzeug mit der neuen Technik vorerst nur in einstelligen Stückzahlen zum Zulassungsergebnis beitragen, doch wichtig ist (wie es um die Jahrtausendwende beim Prius war) das saubere, fortschrittliche Image, das Toyota mit der Lancierung des 66.000 Euro teuren Mirai ausbaut.

Deutliche Zuwächse bei den Neuzulassungen plant Importeurs-Chef Dr. Friedrich Frey

Weit wichtiger für die Kunden ist der überarbeitete RAV4, der die vom Prius abgeleitete Hybridtechnik erstmals auch in die kompakte SUV-Klasse bringt. Frey glaubt, dass jeder zweite RAV4 mit dem Hybridantrieb verkauft wird; außerdem ist das kompakte SUV nun auch mit dem (von BMW) in Steyr gebauten Diesel verfügbar.

„Auffrischungen“ im Händlernetz

Jeder zweite neue RAV4 soll heuer mit Hybridantrieb verkauft werden

Weiters zählt Frey heuer auf den neuen Hilux und den Pro Ace, der ab Sommer komplett neu auf den Markt kommt und erstmals auch als Bus erhältlich sein wird. Nicht zuletzt aufgrund des Pro Ace und des Hilux will Toyota heuer 4–5 Business Center in Österreich einrichten – mit einer klaren Fokussierung auf Flottenkunden. Spannend wird sein, wie das auf der IAA in Frankfurt im September noch als Studie gezeigte Crossover namens C-HR letztlich bei den Kunden ankommen wird. Bei Toyota glaubt man, dass das Auto ähnlich gut einschlagen könnte wie der Qashqai, der vor ein paar Jahren der darbenden Marke Nissan wieder neue Luft zum Atmen gegeben hat. Frey setzt heuer auch Augenmerk auf die Investitionen („notwendige Auffrischungen“) im Händlernetz, wenn auch in einer – den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten – Sparvariante. Nicht unbedingt notwendige Dinge wie neue Bodenfliesen verlangt der Importeur nicht. • (MUE)


HANDEL

Nachhaltige Trendwende Weder Tageszulassungen noch Tiefstpreise, stattdessen „vernünftige Händlergeschäfte“: Mit dieser nachhaltigen Strategie will Honda Austria heuer rund 10 Prozent Absatzzuwachs erzielen.

I

m vergangenen Jahr gelang Honda mit einem Neuzulassungswachstum um knapp 3,5 Prozent die lang ersehnte Trendwende. Heuer soll ein Plus von 10 Prozent in der Statistik stehen – jedoch ohne die zunehmend verzweifelt wirkenden Maßnahmen, mit der manch andere Marken um die Gunst der Kunden kämpfen. „Wir werden uns weiterhin auf vernünftige Händlergeschäfte konzentrieren“, verspricht Importchef Ing. Roland Berger.

Roland Berger, Chef des mitteleuropäischen Importclusters von Honda, setzt auf Kontinuität

Neuer Stückzahlträger Die Hoffnungen von Honda ruhen vor allem auf dem kompakten SUV HR-V, von dem seit dem Marktstart im Vorjahr bereits rund 500 Exemplare abgesetzt

wurden. Allerdings würden die Lieferzeiten für Neubestellungen derzeit bis September 2016 reichen, bedauert Berger: „Wir arbeiten daran, das zu verbessern.“ Den Civic wird es im letzten Jahr der aktuellen Baureihe als besonders hochwertig ausgestattete „X-Edition“ geben, bis zum Generationswechsel müssen sich die Händler allerdings noch etwas gedulden. Stichwort Händler: Das Netz sei trotz der zurückliegenden schwierigen Jahre mit 40 Vollvertragsbetrieben und 19 reinen Servicepartnern sehr stabil geblieben, berichtet Berger. Auch die Einführung neuer Minimalstandards, die spätestens 2019 erfüllt werden müssen, soll daran wenig ändern. • (HAY)

Unter neuem Stern Ihn hatte niemand auf der Rechnung: Dr. Felix Clary und Aldringen, jahrzehntelang im BMW-Konzern tätig und seit 2012 Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure, wurde Mitte Jänner zum neuen Vorstand der Autohandelsgruppe Wiesenthal ernannt.

D

ie Entscheidung des Aufsichtsrates kam aus mehreren Gründen überraschend: So war Clary sein Berufsleben lang für BMW tätig, während es sich bei Wiesenthal um eine Mehrmarkengruppe mit klarem Schwerpunkt auf Mercedes handelt. Außerdem war Clary stets Konzernmanager, seine Einzelhandelserfahrung beschränkt sich auf herstellereigene Betriebe und liegt Jahrzehnte zurück. Zu guter Letzt ist ein Dreijahresvertrag für einen Siebenundsechzigjährigen, der sich bereits 2008 aus dem aktiven Berufsleben zurückzog, höchst ungewöhnlich.

Offene Fragen Dem gegenüber stehen große Herausforderungen bei Wiesenthal. Das Traditionsunternehmen sorgte in den vergangenen eineinhalb Jahren vor allem mit dem Verkauf profitabler Tochtergesellschaften für Schlagzeilen: Erst stieß man die US-Aktivitäten ab, dann gab man die österreichische Finanzdienstleistungsgesellschaft ab. Die Trennung von weiteren Unternehmens-

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Im Zuge seines Wechsels an die Wiesenthal-Spitze wird Dr. Felix Clary demnächst seine Funktion im Importeursarbeitskreis aufgeben

teilen scheiterte dem Vernehmen nach nur an den Preisvorstellungen. Schlussendlich nahmen binnen weniger Wochen sowohl Langzeitvorstand Dr. Alexander Martinowsky als auch Finanzchef Mag. Thomas Obendrauf den Hut. Was erhofft man sich in dieser Situation von Clary? „Jetzt kann uns der Importeurssprecher beweisen, dass sich die Vorgaben der Hersteller im Autohausalltag umsetzen lassen“, lautet der süffisante Kommentar mancher Beobachter. Doch viel aufschlussreicher ist es, sich die Qualitäten des Neo-Vorstands vor Augen zu führen: Er gilt als sachlicher Analytiker, gewandter Diplomat und erfahrener Verhandler. Die operative Führung eines Autohandelsunternehmens mag nicht zu seinen Stärken gehören – das Begleiten eines Verkaufsprozesses aber sehr wohl. Man darf auf die nächsten Schlagzeilen aus dem Hause Wiesenthal gespannt sein. • (HAY)

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Erfolgreiche Gegenwart Vielversprechende Zukunft

Vor 24 Jahren ist Hyundai in Österreich gestartet. Mittlerweile gehören wir verlässlich zu den 5 stärksten Herstellern am österreichischen Markt. 2015 haben wir mit 6,8 Prozent einen neuen Rekordmarktanteil erzielt. Doch das Beste kommt erst! Der neue Tucson begeistert Kunden im wachsenden Segment der kompakten SUVs. Der H350 setzt Maßstäbe im Nutzfahrzeugsegment und erschließt unseren Händlern das wichtige Gewerbegeschäft. Der ix35 FCEV ist das erste in Serie produzierte Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug der Welt und bereits in über 10 Exemplaren auf den österreichischen Straßen unterwegs. Jetzt bringen wir mit dem IONIQ das weltweit erste Auto mit 3 alternativen Antriebssystemen auf den Markt: Ab Herbst werden die Hybridvariante und das rein elektrisch betriebene Modell in Österreich erhältlich sein, später wird ein Plug-in-Hybrid folgen. Ob Sie bereits Partner von Hyundai sind oder Interesse daran haben, unser Netz zu verstärken: Ihre Volumen- und Ertragschancen standen noch nie besser als jetzt. Setzen Sie gemeinsam mit uns einen weiteren Schritt in eine erfolgreiche Zukunft!

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Grand Santa Fe


HANDEL

Auch wenn Leicht-Kfz in Österreich noch nicht den Stellenwert haben wie in anderen Ländern – ein gutes Geschäft mit treuer Kundschaft sind Leicht-Pkw und -Transporter für den Fahrzeughandel allemal.

Führerscheinfreie Geschäfte Von Dr. Nikolaus Engel

B

egeisterung erfasst Harald Roscher, Country Manager des Leicht-Kfz-Importeurs Aixam Mega GmbH, wenn es um Aixam Leicht-Kfz geht: „Wir haben ein Top-Produkt, das nicht nur punkto Komfort alle Stückln spielt – auch wenn es sich dabei immer noch um ein L6-Fahrzeug handelt“, verweist er auf Ausstattungsmöglichkeiten wie bei Autos, die nur mit B-Führerschein gelenkt werden dürfen.

Mit engagierten Händlern zu treuer Kundschaft „Das wollen wir auf allen sinnvollen Wegen in Zukunft verstärkt kommunizieren“, kündigt er an. Dazu gehöre auch das Netz von etwa 50 Händlern, das Schwerpunkte in den großen Städten hat und stellenweise optimiert und ergänzt werden soll. Weiße Flecken habe das Aixam-Netz aktuell unter anderem im Ennstal sowie im Salzburger Land. Die Anforderungen an die Partner sind moderat: „Wir verlangen eigentlich nur vom Händler, dass er mindestens ein Showcar kauft. Bei den Werkzeugen braucht es keine Spezialgeräte. Den Tester bieten wir an, schreiben ihn aber nicht vor.“ Nicht nur der Ertrag pro Fahrzeug sei für den Handel interessant, sondern auch das Aftersales-Geschäft mit einer händlertreuen Kundschaft, so Roscher. Natürlich freue er sich, wenn der Händler die Marke ansprechend präsentiere, aber Markenexklusivität sei bei Aixam – im Gegensatz zum Herstellerland Frankreich – in Österreich für

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Harald Roscher will mit dem Handel Aixam in Österreich zu alter Stärke führen

den Handel derzeit kein Thema. „Wir setzen auf engagierte Händler, die das Potenzial in ihrer Region optimal ausschöpfen, indem sie das Thema Leicht-Kfz den möglichen Zielgruppen so präsentieren, dass daraus Verkäufe entstehen“, sagt Roscher.

Gegen den schrumpfenden Markt zu alter Stärke Zu besprechen, wie welche Potenziale in der Region eines Händlers gehoben werden könnten, wenn die Handelspartner ihren Markt kennen, ist ihm bei seinen Händlerbesuchen auch besonders wichtig. Schließlich sei der Markt begrenzt. Ein perfektes Beispiel dafür, wie man den Markt der Leicht-Kfz, der sich vom Automarkt deutlich unterscheide, erschließen könne, sei Arthur Tschann in Vorarlberg: Der Betrieb ist für etwa 10 Prozent der österreichischen Aixam-Verkäufe gut und schöpft so – mit zusätzlichen Geschäften (zur ebenfalls vertretenen Marke Opel) den L6-Markt bestens aus. „Wir müssen mit Initiativen unsere Kundschaft pflegen und mit neuen Ideen der Tatsache, dass die klassische Zielgruppe ständig schrumpft, entgegenwirken“, sagt Roscher ohne Umschweife: Um da gegenzusteuern, müssten daher auch jüngere Zielgruppen für das Leicht-Kfz gewonnen werden. Interessant für Firmen sei beispielsweise die Möglichkeit, Lehrlinge, die aufgrund ihres Alters noch keinen Pkw-Führerschein hätten, mit den Nutzfahrzeugen von AixamPro für gewerbliche Einsätze zu motorisieren. Dass Roscher in Zusammenarbeit mit dem Handel die Marke Aixam von zuletzt 38 Prozent Marktanteil wieder zur alten Stärke führen will, ist ein offenes Geheimnis: Im schrumpfenden Markt werde das große Anstrengung erfordern, ist Roscher überzeugt. Die Verkaufssteigerung sei nicht zuletzt Wunsch der Muttergesellschaft, die jährlich etwa 12.000 Leichtfahrzeuge der Marken Aixam und AixamPro (Transporter) in den zwei französischen Werken in Aix-les-Bains und Ganas baut und 2015 ihr insgesamt 250.000stes Leicht-Kfz gefertigt hat. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016


Registrierkassenpflicht IN ÖSTERREICH Kein Problem mit repdoc Professional Das kommt auf Unternehmen zu Seit dem 1. Jänner 2016 gibt es in Österreich die Registrierkassenpflicht. Unternehmen müssen nun bestimmte steuerrecht­liche Vorgaben und Anforderungen hinsichtlich der Dokumentation von Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung erfüllen. Laut Bundesministerium für Finanzen können damit auf Unternehmen Kosten von einigen hundert bis hin zu tausend Euro für die Anschaffung oder Umrüstung bestehender Registrierkassen zukommen.

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„Ein Lächeln kostet nichts und kann einen Beitrag zur Umsatzverbesserung leisten“, meint

MANAGEMENT

Uwe Hochgeschurtz (Renault) auf Seite 30

„Wir haben uns einfach überlegt: Was können wir mit unseren Standorten erwirtschaften?“, sagt Michaela Strasser-Frey auf Seite 38

Geschäftsführerin sieht Mercedes auf Erfolgskurs Die Geschäftsführerin von Mercedes-Benz Österreich Corinna Widenmeyer ist optimistisch, dass auch heuer die Zulassungszahlen des Vorjahres (13.140 Stück bei 4,26 Prozent Marktanteil) erreicht werden können. So habe man vor allem an die neue E-Klasse, das S-KlasseCabrio, die Modellpflege des SL bzw. SLC und die Ergänzung des GLC-Programms hohe Erwartungen. Auch das smart- sowie C-Klasse-Cabrio sollen dazu beitragen. Matthias Kreutzer

Spezielle Behandlung von Kfz-Zulassungsgebühren Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst weist darauf hin, dass es sich bei vereinnahmten Kfz-Zulassungsgebühren um sogenannte „durchlaufende Posten“ handle, wenn die Vereinnahmung in fremdem Namen und auf fremde Rechnung erfolge und dieser Umstand dem Kunden gegenüber offengelegt werde. Der kassierte Barbetrag müsse im Zusammenhang mit der Registrierkassenpflicht somit einzeln und nicht mit Umsatzsteuer erfasst werden.

Infiniti ohne reine Servicepartner in Österreich Seitens des Infiniti Center Europe, eine Division der Nissan Center Europe GmbH, heißt es, dass in Österreich der Ausbau des Händlernetzwerks vor allem in den großen Städten im Vordergrund stehe. Reine Servicepartner, wie sie auch in der Schweiz, Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich installiert wurden, seien für Österreich nicht vorgesehen, erklärt Infiniti-Sprecherin Mag. Michaela Potisk.

„Autohaus-Perspektiven“ am 16. Februar in Wien Das deutsche Fachmagazin „Autohaus“ kommt mit den „Perspektiven 2016“ am 16. Februar nach Wien. Folgende Themen werden als Schwerpunkte von namhaften Dozenten behandelt: Treiber und Trends im Neuwagenmarkt 2016, Prognose-Szenarien im Gebrauchtwagen-Geschäft, Prognose Aftersales 2016, (Regional-)Marketing on- und offline (aus der Praxis für die Praxis), Fokus Hersteller-Händler-Beziehungen, Wettbewerbsvorteile in der Digitalisierungswelt sichern.

Automobilwirtschaft: Syngroup setzt Branchenfokus Das Prozessberatungsunternehmen Syngroup setzt aktuell den Branchenfokus „Automobilwirtschaft“. Hier sollen mit den Unternehmen in allen relevanten Profit Centern Potenziale zur Steigerung der Effizienz gesucht, identifiziert und gehoben werden. Damit seien eine Ergebnisverbesserung von 0,5 bis 1 Prozentpunkten und ein Return-on-Investment innerhalb von sechs Monaten zu erwarten. Die größten Hebel: Unternehmensführung, Markt und Kunden.

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Hauptsache, außen „hui“ Der Grundgedanke am Aktienkauf war es, am Firmengewinn teilzuhaben. Aktuell ist der Aktienmarkt aber eher mit Casinos zu vergleichen. Denn Kurse spiegeln seit Jahren nicht mehr die wirkliche Unternehmenssituation: Aktuell scheint es, dass sich die ohnehin schon lückenhafte und stark beeinflussbare Kaufentscheidung anhand der Unternehmenskennzahlen noch weiter in Richtung Oberflächlichkeit verschiebt. So lässt sich erkennen, dass sich Aktienkurse und damit eben Käufe und Verkäufe immer mehr an der Stimmung der Öffentlichkeit orientieren. Berühmtestes Beispiel ist Apple: Trotz des Rekordgewinns in Staatshaushaltshöhe von rund 53 Milliarden Dollar beherrschen die stagnierenden iPhone-Verkäufe die Schlagzeilen. Das Resultat: Wertverlust an den Börsen. Damit erhalten Marketingabteilungen und PRAgenturen völlig neue Verantwortung.


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MANAGEMENT

Von der digitalen Fahrzeugpräsentation … … bis zum eleganten Schauraum: Nach diesen baulichen Verbesserungen nimmt Renault jetzt die „Soft Skills“ ins Visier

„Ein Lächeln kostet nichts“ In den vergangenen Jahren haben viele Renault-Händler in ein neues Schauraumdesign investiert. Jetzt steht die persönliche Betreuung der Autokäufer im Mittelpunkt: Bis 2017 will die französische Marke zu den 3 Herstellern mit den zufriedensten Kunden gehören. Von Philipp Hayder

K

undenzufriedenheit hängt nicht nur vom Preis ab. „Laut unseren Analysen ist die Preisgestaltung lediglich für 15 Prozent des Eindrucks, den ein Händler bei seinen Kunden hinterlässt, verantwortlich“, erläutert Christophe Waag, Kundendienstdirektor von Renault Österreich. Weitere 15 Prozent würden auf die Logistik, jedoch jeweils 35 Prozent auf Professionalität und Verhalten entfallen. Diesen beiden Bereichen wird im Rahmen des Programms „C@RE 2.0“ daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Intensive Unterstützung

Christophe Waag weiß, wovon Kundenzufriedenheit abhängt

Momente der Wahrheit „Das kompetente und freundliche Rundumservice soll zu einem wichtigen Grund für den Kauf eines Renault-Modells werden“, unterstreicht Uwe Hochgeschurtz, Generaldirektor des Importeurs, den Hintergrund der 2015 angelaufenen Strategie. Sie folgt auf das Vorgängerprogramm „C@RE“, das unter anderem die Einrichtung von zukunftsweisenden Schauräumen zum Inhalt hatte. Bei 12 Haupthändlern gibt es bereits derartige „Renault Stores“, in denen besonders viel Wert auf digitale Präsentationsformen gelegt wird. Die restlichen 11 Standorte des Primärnetzes sowie erste angeschlossene Händler sollen bis 2017 folgen. Nach diesen baulichen Maßnahmen ste-

30

hen bei C@RE 2.0 die „7 Momente der Wahrheit“ im Fokus der Aktivitäten – also jene Ereignisse vom Empfang beim Händler über die Kaufberatung und die Preisverhandlung bis zur Fahrzeugauslieferung und zum laufenden Service, die für die Kundenwahrnehmung entscheidend sind. Auch dem Kundenerlebnis im Internet wird große Bedeutung beigemessen: Nachdem bereits im Zuge von C@RE die Plattform „My Renault“ geschaffen wurde, sind nun weitere interaktive Services bis hin zu eigenen Apps geplant.

Ein Kernelement des neuen Programms sind intensive Schulungen. Das diesbezügliche Konzept reicht von Unterstützung bei der Personalauswahl über erste Standardisierungstrainings für neue Autohaus-Mitarbeiter bis hin zu individuellen Kompetenzanalysen. Eigens konzipierte Fachseminare richten sich an Führungskräfte in den Händlerbetrieben. Außerdem wurde unter dem Namen „Voice of Customer“ ein neues Werkzeug zur Messung der Kundenzufriedenheit entwickelt, das es den Händlern ermöglicht, beinahe in Echtzeit auf eventuell auftretende Probleme zu reagieren.

Eigenes Außendienstteam

Uwe Hochgeschurtz betont die Bedeutung von bester Betreuung

Begleitet wird C@RE 2.0 von einer Umstrukturierung des Außendienstes: Neben den Gebietsleitern für Sales und Aftersales kümmern sich bei Renault Österreich künftig 3 Spezialisten ausschließlich um die Servicequalität. Mit zusätzlichen Kosten für die Händler ist all das übrigens nicht verbunden – oder wie es Hochgeschurtz ausdrückt: „Ein Lächeln kostet nichts und kann dennoch einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von Umsatz und Ertrag leisten.“ •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016


MANAGEMENT

Wo drückt der Schuh? Der ÖAMTC hat mehr als 1.000 Österreicher befragt, welche Sorgen sie im Bereich der Mobilität haben: Hohe Steuern, Staus, der Parkplatzmangel, aber auch die Umweltproblematik wurden genannt.

E

ines vorweg: Niemand darf dem ÖAMTC den Vorwurf machen, nur seine Mitglieder – die natürlich autoaffin sind – befragt zu haben. Unter den 1.022 Österreichern über 17 Jahre, die an der Studie teilnahmen, waren auch 20 Prozent Nicht-Autofahrer. Daher sind die Ergebnisse, die ÖAMTC-Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold im Jänner präsentierte, wirklich repräsentativ.

Die Tabelle zeigt, welche Bereiche der Mobilität die Österreicher am meisten ärgern

Keine Angst vor „komplizierten“ Fahrzeugen

„So kann es nicht weitergehen“ Die Tabelle (siehe oben) zeigt deutlich, wo die Österreicher der Schuh im Bereich der Mobilität am meisten drückt, nämlich bei den Steuern und Mauten. Hier fürchten 63 Prozent, dass die ohnehin schon hohen Kosten noch weiter steigen könnten. „So kann es nicht weitergehen“, sagt auch Schmerold: „Von den mehr als 13 Milliarden Euro, die die Autofahrer zahlen, fließen nur 4 wieder zurück; der weitaus größte

Teil geht ins allgemeine Budget.“ Schmerold wandte sich auch gegen Pläne der EU, ein gesamteuropäisches Road Pricing einzuführen: „Das wäre eine Benachteiligung und außerdem ist der Pkw-Verkehr keine EU-Kompetenz.“

Briefmarke zum 120-Jahr-Jubiläum des ÖAMTC (v. l.): Präsident Dkfm. Werner Kraus, PostVorstand Dipl.-Ing. Walter Hitziger und Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold

Interessant ist, dass die Österreicher laut dieser Umfrage zwar auch Staus und den Wildwuchs von Gesetzen fürchten, sich aber in anderen Bereichen keine Sorgen machen. So glauben nur 20 Prozent, dass Fahrzeuge in 10 Jahren so kompliziert werden, dass sie diese nicht mehr bedienen können. Und gar nur 10 Prozent fürchten, dass sie ihr geliebtes Auto in 10 Jahren aus Platzmangel mit anderen Lenkern teilen müssen. Dass die Höchstgeschwindigkeit in 10 Jahren auf Freilandstraßen auf 80 km/h gesenkt wird, halten nur 16 Prozent für realistisch. Hingegen ist die Sorge, was mit den durch fortschreitende Digitalisierung in den Autos entstehenden Daten passiert, durchaus spürbar. Hier ruft der ÖAMTC nach einer raschen gesetzlichen Lösung. • (MUE)

Jetzt Ihren Karrieresprung sichern W Die Experten sind sich einig: Weiterbildung zahlt sich aus und wird von vielen Unternehmen gefördert!

Mag. Barbara Weiss, MBA, und Jürgen Eichinger, MBA, waren 2015 unter den ersten 18 Absolventen des 4-semestrigen Masterlehrgangs

enn es um berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung im Automobilhandel geht, ist die Business School der FH Kufstein Tirol die beste Adresse in Österreich. Die markenübergreifenden unabhängigen Ausbildungsmöglichkeiten wurden in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen und langjährigen Branchenexperten entwickelt. Die Lehrgänge „Automobilverkäufer/In“ (1 Semester), „Automotive Manager/In“ (Zertifizierungslehrgang 2 Semester, akademischer Lehrgang 3 Semester) und der „Executive MBA – Automotive Management“ (4 Semester) starten ab März 2016. Noch sind Plätze frei. Alle Informationen für einen Karrieresprung und zur Anmeldung finden sich auf der Homepage der FH Kufstein: www.fh-kufstein.ac.at/automotive • (MPI)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

31


MANAGEMENT

Anfang Jänner trafen sich die Big Player der Elektronikbranche in Las Vegas zu einer „Präsentation der Kräfte“. Seit einigen Jahren sind auch die großen Automobilhersteller bei der Consumer Electronics Show, kurz CES, mit von der Partie – heuer so viele wie noch nie.

D

ie Messe war ursprünglich den Elektronikgiganten und aufstrebenden neuen Unternehmen in diesem Bereich vorbehalten. So wurden zum Beispiel Meilensteine der Technik wie der Videokassettenrekorder (1970), der Camcorder (1981), der CDPlayer (1981) oder die Blu-ray-Disc (2003) auf der CES der Welt präsentiert. Doch mittlerweile hat die Elektronik schon maßgeblich Einzug in unsere Automobile gehalten und wird in Zukunft wohl einen erheblichen Anteil am Erfolg der Autohersteller haben. Das haben auch die OEMs und Zulieferer erkannt und sie waren heuer auf der CES so präsent wie noch nie. Einige Elektronik-Blogs scherzten in den Berichten sogar damit, dass CES eigentlichen Car Electronics Show heißen solle. Das Angebot im Automobilbereich reichte von digitalen Kindersitzen über voll vernetzte, gestengesteuerte Cockpit-Studien bis hin zum völlig autonom fahrenden Auto.

Die Branche wird sich verändern

Vom ExCES der Technik Mercedes-Benz zeigte auf der CES das IAA-Konzept (Intelligent Aerodynamic Automobile), das je nach Geschwindigkeit die Chassisform verändert, um die Aerodynamik des Fahrzeugs zu optimieren.

Bei vielen Dingen erkennt man schon jetzt das Potenzial, bei manchen ist man auch als (auto)technikaffiner Journalist noch skeptisch. Aber eines lässt sich mit Sicherheit schon jetzt sagen: Die Automobilindustrie wird sich in den nächsten paar Jahren so stark verändern wie noch nie zuvor. Und das ist Fakt. Nur über die effektiv benötigte Dauer, zum Beispiel bis zum völlig autonomen Fahrzeug, kann noch diskutiert werden. Wobei es dann rückblickend kaum einen Unterschied machen wird, ob die breite Masse schon 2018 oder erst 2023, ohne das Lenkrad auch nur anzufassen, von der Wohnung ins Büro fahren konnte.

Schon in den 1960ern gab es erste Versuche, selbstfahrende Autos zu verwirklichen. Doch zu dieser Zeit, in der auch Autos mit Turbinenantrieb (Chrysler Turbine Car) für zukunftstauglich gehalten wurden, scheiterte man nicht an der technischen, sondern der elek-

2015

32

Wo Licht ist, ist auch Schatten Bei all der Begeisterung für die Entwicklung stellen sich dem pragmatischen Betrachter wichtige Fragen: Habe ich in Zukunft noch die Kontrolle über mein Auto? Was passiert, wenn die Technik „spinnt“, wie man es schon jetzt manchmal vom PC kennt? Wer wird mein Fahrzeug reparieren – der Mechaniker oder ein Elektroniker? Alles berechtigte Fragen. Doch Schwarzmalen ist kein Geschäftsmodell. So wird es in Zukunft noch wichtiger, am Puls der Zeit zu sein. Besser noch: ihn vorauszuahnen. Nur so kann man in seinem Unternehmen sicherstellen, auch künftig Kunden noch entsprechend bedienen zu können. Wurden die Ankündigungen der Hersteller zum autonomen Fahren, zu Wasserstoff-Antrieben, Laserlicht und anderen Technologien vor wenigen Monaten noch als Science Fiction abgetan, kommt man aktuell nicht mehr darüber hinweg, so alltagstauglich präsentierte sich die Technik auf der Messe. • (MKR)

Alle wollen Erster sein

Schon im Vorjahr hat Tesla mit dem Autopiloten einen eigenständigen Fahrassistenten integriert.

tronischen Durchführbarkeit. Dank der Rechenleistung moderner Computer hat sich diese Tür nun geöffnet. So arbeiten am autonomen Auto Hersteller wie Mercedes, der VW-Konzern, BMW, Ford, Nissan-Renault und Tesla, um nur einige zu nennen. Aber auch Software-Giganten wie Apple und Google sowie große Autozulieferer wie Continental wollen mitmischen.

2016

2017

2018

Auch VW will heuer den bekannten Stau-Assistenten auf höhere Geschwindigkeiten erweitern.

Ambitioniert ist die Ansage von Ellen Musk: „2017 werden Tesla selbst zum neuen Besitzer fahren.“

Aktuell ist noch wenig bekannt, doch Nissan hat seine autonomen Autos für 2018 angekündigt.

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2019 Fast jeder große Automobilhersteller will in diesem Jahr in der Oberklasse autonome Assistenten anbieten.


MANAGEMENT

Bildschirme, so weit das Auge reicht. Die Studie von Bosch steht stellvertretend für viele: Berührungssensitive Bildschirme werden in Zukunft starre Tasten und Knöpfe ersetzen. Der Vorteil: Theoretisch kann sich der Fahrer alles selbst anordnen.

Auch außen sind OLEDs gut einsetzbar. Ein weiterer Vorteil neben der biegbaren Struktur ist vor allem die geringe Einbautiefe im Gegensatz zu herkömmlichen Lichtsystemen.

Laut einer Studie der Universität von Michigan sind 4 von 5 Kindersitzen schlecht oder falsch im Fahrzeug montiert. Der 4moms-Kindersitz soll Eltern bei der richtigen Platzierung helfen, indem er sich selbst ausrichtet und positioniert. Das übernehmen Sensoren und Elektromotoren, gesteuert wird per App.

LG zeigte mit einem gebogenen OLED-Display, was in Zukunft im Bildschirmbereich möglich ist. Anwendungen im Fahrzeug liegen auf der Hand: Überall, wo jetzt noch gerade Flächen zum Einsatz kommen wie bei den Fahrzeuginstrumenten, können sich damit die Designer erst wirklich austoben.

2020 Volvo kündigte vor Kurzem an, dass 2020 keine Person mehr in einem Volvo sterben wird – dank Technik.

Der Faraday Future FFZERO1 ist State-of-the-Art . Auf Basis der Variablen Plattform können verschiedenste Fahrzeuge erstellt werden. Aktuell entstand ein Supersportler mit Zero-GravitySitzen und einem Display, das dem Fahrer auch den nicht ersichtlichen Verlauf der Straße ins Sichtfeld projiziert.

2023 Wasserstoff wird in Deutschland an rund 400 Tankstellen – und damit flächendeckend – verfügbar sein.

Alles Bildschirm: Auch bei der VWStudie Budd-e, eine Weiterführung des Bulli, spielen Bildschirme eine wichtige Rolle. Ebenfalls interessant ist der voll variable Innenraum des MiniVans.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

33


MANAGEMENT

Turbulenzen kurz vor Jahresende Gebrauchtwagen Dezember 2015 Stück

+/ – in % z. Vorjahr

Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

12.128

20,32

1,06

165.697

20,30

0,21

Audi

5.886

9,86

3,57

76.948

9,43

2,08

BMW

4.565

7,65

11,18

59.993

7,35

4,72

Opel

3.925

6,58

2,05

53.566

6,56

-0,96

Mercedes-Benz

3.378

5,66

2,71

44.397

5,44

0,76

Ford

3.360

5,63

-4,14

48.174

5,90

-2,95

Renault

2.689

4,51

-1,43

38.426

4,71

-2,04

Peugeot

2.610

4,37

6,84

34.893

4,28

-0,41

Skoda

2.487

4,17

15,78

33.461

4,10

5,36

Mazda

2.105

3,53

13,42

27.265

3,34

-1,11

Marke

at da irgendjemand behauptet, dass es zwischen Weihnachten und Neujahr etwas ruhiger zugeht? Anderswo mag das ja gelten, nicht jedoch in der Autobranche. Da wird in den letzten Tagen des Jahres zugelassen, was Räder hat (oder auch nur über die erforderlichen Papiere verfügt). Unumstrittener „Kaiser“ in diesem Bereich war im Dezember Hyundai, wo man – wie es heißt – um die Beteiligung des Herstellers an den zuvor ausgegebenen Werbegeldern fürchtete, weil man die vereinbarten Marktanteile nicht erreicht hatte. Und so kam es, dass Hyundai im Dezember so ziemlich alle verfügbaren Autos zuließ, um sie im Jänner als Kurzzulassungen anzubieten. Mit einem solcherart erreichten Marktanteil von 15,70 Prozent hätte man im Dezember fast den ewigen Primus Volkswagen (16,93 Prozent) vom Thron gestoßen … Dank des verrückten Dezembers endete das Autojahr 2015 doch noch mit einem Plus von 1,73 Prozent.

Seat

2.025

3,39

7,77

29.110

3,57

4,80

Fiat/Abarth

1.853

3,10

5,52

26.548

3,25

-2,96

Toyota

1.524

2,55

4,17

21.068

2,58

0,11

Citroën

1.478

2,48

4,45

20.794

2,55

4,00

Hyundai

1.203

2,02

9,07

15.839

1,94

-1,65

Suzuki

899

1,51

3,33

12.457

1,53

-0,70

Nissan

888

1,49

1,02

13.138

1,61

5,17

Flut an Gebrauchtwagen erwartet

Kia

874

1,46

11,48

12.472

1,53

9,37

Volvo

697

1,17

-2,65

9.490

1,16

1,77

Mitsubishi

583

0,98

-10,45

8.773

1,07

-3,87

Alfa Romeo

571

0,96

3,63

8.272

1,01

-4,96

Honda

524

0,88

13,17

7.011

0,86

-5,59

Chevrolet/Daewoo

387

0,65

12,50

5.753

0,70

-6,98

Jeep

362

0,61

10,03

4.266

0,52

15,70

Es ist zu erwarten, dass sich die Dezember-Flut an Kurzzulassungen nun auch in den GebrauchtwagenZahlen niederschlagen wird. Das bedeutet, dass die Zuwächse der vergangenen Jahre (im Vorjahr gab es ein Plus von 0,63 Prozent auf 816.116 Einheiten) wohl auch heuer weitergehen werden. • (MUE)

Mini

357

0,60

17,82

4.808

0,59

7,20

Dacia

318

0,53

11,19

4.165

0,51

11,96

Chrysler

281

0,47

-4,42

3.843

0,47

-7,86

Marke/

Dez. 2015

smart

270

0,45

16,38

3.329

0,41

-2,77

Modell

Stück MA in %

Subaru

257

0,43

-5,17

3.002

0,37

1,25

Land Rover

224

0,38

7,69

2.967

0,36

-2,66

Porsche

181

0,30

2,26

4.123

0,51

3,33

Lancia

151

0,25

-23,35

2.132

0,26

-16,52

Jaguar

128

0,21

17,43

1.750

0,21

-5,41

75

0,13

0,00

969

0,12

-11,26

Daihatsu

34

Jän.–Dez. 2015

MA in %

H

Saab

67

0,11

-2,90

917

0,11

0,66

Rover

58

0,10

-21,62

962

0,12

-13,10

Lexus

54

0,09

-20,59

780

0,10

2,90

Dodge

51

0,09

88,89

497

0,06

10,20

SsangYong

37

0,06

-2,63

570

0,07

15,85

Lada

31

0,05

158,33

175

0,02

-2,23

Bentley

15

0,03

650,00

106

0,01

-6,19

Maserati

10

0,02

-16,67

245

0,03

21,89

Ferrari

4

0,01

-60,00

308

0,04

-2,22

MG

4

0,01

300,00

171

0,02

5,56

Infiniti

3

0,01

-25,00

45

0,01

32,35

Rolls-Royce

2

0,00

100,00

55

0,01

-24,66

Aston Martin

1

0,00

-75,00

87

0,01

-13,86

Lamborghini

1

0,00

0,00

65

0,01

3,17

KTM

0

0,00

0,00

22

0,00

-12,00

2.212

0,27

3,61

816.116 100,00

0,63

Sonstige

104

0,17

20,93

Summe

59.685

100,00

4,04

Modell-Ranking Neuwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf Hyundai i30 Hyundai i10 Hyundai i20 Fiat 500 Skoda Octavia Hyundai Tucson VW Tiguan VW Polo VW Passat

1.212 1.157 681 635 563 507 502 445 386 385

Jän.–Dez. 2015

5,3 5,1 3,0 2,8 2,5 2,2 2,2 1,9 1,7 1,7

Stück

17.727 3.666 2.375 5.259 6.683 8.071 6.296 7.755 4.977

MA in %

5,7 1,2 0,8 1,7 2,2 2,6 2,0 2,5 1,6

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Dez. 15 572 1.077 4.380 3.200 1.612 2.540 1.729 894 6.828

+/- % +14,17 +35,98 +25,72 +29,87 +25,84 +36,41 +27,70 +15,50 +39,95

Dez. 14 501 792 3.484 2.464 1.281 1.862 1.354 774 4.879

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Neuwagen

VW Hyundai BMW Skoda Opel Ford Audi Renault Fiat/Abarth Peugeot Mercedes Benz Mazda Seat Citroën Kia Nissan Dacia Toyota Volvo Jeep Suzuki Honda Land Rover Mini Mitsubishi smart Alfa Romeo Subaru Porsche Tesla Jaguar Lexus Maserati Lada Chevrolet SsangYong Cadillac Infiniti Lancia Aston Martin Bentley Daihatsu Ferrari KTM Lamborghini Lotus Rolls-Royce Saab Sonstige Summe

+/ – in % MA in % z. Vorjahr

3.866 16,93 3.585 15,70 1.545 6,77 1.193 5,23 1.030 4,51 1.015 4,45 980 4,29 951 4,17 899 3,94 873 3,82 835 3,66 771 3,38 766 3,35 640 2,80 637 2,79 622 2,72 507 2,22 361 1,58 326 1,43 277 1,21 266 1,17 162 0,71 138 0,60 130 0,57 121 0,53 82 0,36 57 0,25 57 0,25 43 0,19 41 0,18 24 0,11 10 0,04 7 0,03 6 0,03 2 0,01 2 0,01 1 0,00 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 2 0,01 22.832 100,00

-0,57 240,13 71,48 27,73 20,05 -1,84 13,82 46,76 37,46 57,30 10,60 88,51 5,36 70,21 1,11 21,96 -5,41 -24,79 5,16 64,88 116,26 55,77 64,29 16,07 -4,72 -62,21 -51,69 11,76 19,44 70,83 71,43 -47,37 40,00 0,00 100,00 100,00 -75,00 -50,00 -97,87 0,00 -100,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 31,29

Jän.–Dez. 2015 Stück

MA in %

53.396 20.969 16.582 21.021 21.870 17.274 17.131 16.442 11.816 10.226 13.140 10.101 13.339 7.498 8.627 7.213 7.211 6.280 3.602 2.837 5.468 1.808 1.745 2.519 3.678 1.578 1.447 703 1.278 492 375 316 77 78 56 61 5 27 135 9 41 0 18 16 17 4 0 0 29 308.555

17,31 6,80 5,37 6,81 7,09 5,60 5,55 5,33 3,83 3,31 4,26 3,27 4,32 2,43 2,80 2,34 2,34 2,04 1,17 0,92 1,77 0,59 0,57 0,82 1,19 0,51 0,47 0,23 0,41 0,16 0,12 0,10 0,02 0,03 0,02 0,02 0,00 0,01 0,04 0,00 0,01 0,00 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,01 100,00

Jän.–Dez. 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

männl.

-2,52 5,69 5,24 1,78 3,35 -8,31 -6,41 1,80 20,28 -1,85 12,45 7,58 -3,87 -3,56 1,28 14,46 -9,16 -10,82 16,87 118,90 21,92 3,43 -6,38 19,05 5,48 29,66 19,00 -5,38 22,18 261,76 44,79 15,75 -33,04 73,33 -94,66 48,78 -58,33 -15,63 -76,44 -40,00 -36,92 0,00 -60,87 128,57 -5,56 -55,56 -100,00 -100,00 -56,72 1,73

10.999 4.115 4.401 4.904 3.442 5.291 2.916 4.047 1.818 2.390 3.476 3.789 2.077 2.298 2.754 2.133 3.917 2.304 1.165 723 1.907 613 518 543 1.313 345 338 202 495 148 66 141 26 59 32 12 1 9 20 2 4 0 10 6 2 4 0 0 16 75.791

weibl. 7.382 3.686 1.239 3.071 2.759 3.329 1.765 2.480 1.831 1.671 1.351 2.183 1.613 1.659 2.248 1.141 2.581 1.672 444 302 1.270 331 225 604 680 299 197 49 162 18 20 40 5 13 8 4 0 0 14 1 2 0 2 0 0 0 0 0 3 48.354

Taxi1

betriebl. 35.015 13.168 10.942 13.046 15.669 8.654 12.450 9.915 8.167 6.165 8.313 4.129 9.649 3.541 3.625 3.939 713 2.304 1.993 1.812 2.291 864 1.002 1.372 1.685 934 912 452 621 326 289 135 46 6 16 45 4 18 101 6 35 0 6 10 15 0 0 0 10 184.410

88 120 8 95 11 148 12 44 9 20 323 8 28 11 8 7 40 193 5 0 1 0 1 0 4 1 0 0 0 6 0 1 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.195

Vermietung1

Diplomatie1

2.838 414 1.762 1.966 4.021 806 1.056 417 1.054 715 1.424 6 1.095 510 194 602 22 122 223 232 317 1 4 489 0 363 204 0 8 22 42 0 1 0 0 0 0 0 18 0 0 0 0 2 0 0 0 0 3 20.953

41 4 178 8 5 7 16 7 2 2 99 2 4 5 3 4 1 5 28 3 0 3 9 7 2 1 1 0 1 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 451

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Stück

1

Dez. 2015 Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Dezember 2015: 308.555 Kleinwagen

Stadtwagen

+15,7 %

17.456

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

+2,9%

56.653

-4,5 %

8.538

Mittelklasse

Oberklasse

+8,1 %

64.208

19.724

-3,8 %

-5,8 %

32.259

Luxusklasse

Sportwagen

Geländewagen

+21,7 %

+4,0 %

+15,0 %

+9,2 %

1.032

1.570

14.742

59.344

6.402

-3,6 %

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Geländew. Minivan medium

11.888

-9,8 %

35


MANAGEMENT

Aufholjagd geht munter weiter Europas Neuwagenmarkt hat die Krise von 2008/09 endgültig überwunden: Erstmals seit damals wurden im Vorjahr wieder mehr Autos verkauft. Vor allem Südeuropa trug zum Wachstum bei.

Länderstatistik Veränd. Land

M

Porsche düste schnurstracks ins nächste Rekordjahr

in %

kum. 15

kum. 14

Belgien

32.741

26.990

21,30

501.066

482.939

in %

Dänemark

18.459

15.418

19,70

207.576

188.929

9,90

247.355

229.700

7,70

3.206.042 3.036.773

5,60

3,80

Estland

1.355

989

37,00

21.033

21.135

Finnland

7.927

7.088

11,80

108.786

106.179

2,50

183.667

163.328

12,50

1.916.642 1.794.579

6,80

Frankreich Griechenland Großbritannien

6.812

6.383

6,70

180.077

166.198

8,40

75.502

-0,50

70.845

6,60

2.633.503 2.476.435

6,30

Irland

342

350

-2,30

Italien

110.581

93.388

18,40

96.338

29,70

1.582.271 1.369.026

124.947

Kroatien

1.855

1.650

12,40

34.820

33.311

15,60 4,50

Lettland

1.060

1.000

6,00

13.766

12.452

10,60 18,00

Litauen

1.206

1.023

17,90

17.071

14.461

Luxemburg

2.636

3.636

-27,50

46.473

49.793

-6,70

Niederlande

69.071

36.528

89,10

451.844

393.544

14,80

Norwegen

13.092

12.668

3,30

152.630

145.948

4,60

Österreich

22.832

17.391

31,30

308.555

303.318

1,70

Polen

36.466

29.654

23,00

354.037

304.871

16,10

Portugal

13.146

11.908

10,40

178.566

142.867

25,00

Rumänien

8.739

5.595

56,20

81.162

70.172

15,70

Schweden

33.540

27.144

23,60

345.108

303.948

13,50

Schweiz

32.065

32.287

-0,70

321.238

300.050

7,10

Serbien

1.906

1.491

27,80

20.004

18.099

10,50

Slowakei

7.149

6.216

15,00

77.302

70.569

9,50

Slowenien

3.433

3.373

1,80

59.450

53.296

11,50

89.913

74.781

20,20

1.047.852

868.999

20,60

Tschechische Republik 19.908

16.688

19,30

227.474

188.804

20,50

6.093

16,70

77.362

67.998

13,80

32,30

8.990

7.797

15,30

15,60 14.201.072 12.993.475

9,30

Spanien Ungarn

7.108

Zypern Total

716

541

1.155.157

999.499

Top-Ten-Marken

28.953 neue Autos (+21 Prozent) in Deutschland, dazu noch 75.354 (+24 Prozent) im übrigen Europa: Für Porsche war 2015 ein absolutes Rekordjahr. Und das nicht nur in Europa, sondern auch in allen anderen Teilen der Welt gab es zweistellige Zuwächse. Insgesamt wurden 225.121 Fahrzeuge ausgeliefert, womit die Bestmarke von 2014 um 19 Prozent übertroffen wurde. „Die volle Konzentration auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb hoch emotionaler Sportwagen macht sich bezahlt“, sagt Dr. Oliver Blume, der nach dem Wechsel von Dr. Matthias Müller an die Spitze des VW-Konzerns im Herbst den Vorstandsvorsitz bei Porsche übernommen hat. Während vom Dauerbrenner 911 im Vorjahr knapp 32.000 Einheiten ausgeliefert wurden, trugen vor allem die SUV-Modelle zum Wachstum bei: Der neue Macan kam auf mehr als 80.000 Einheiten, beim Cayenne waren es 73.119. Für 2016 soll es in einer ähnlichen Tonart weitergehen, unter anderem dürften die Modellwechsel beim Boxster und Cayman (die ab sofort als Baureihe 718 firmieren) dazu beitragen. • (MUE)

36

Dez. 14

Deutschland

it 14.201.072 Neuwagen stiegen die Neuwagen-Anmeldungen in den von der JATO untersuchten 28 Ländern Europas im Vorjahr um stolze 9,3 Prozent; der Dezember brachte gleich ein Plus von 15,6 Prozent: Offenbar auch deshalb, weil Kurzzulassungen nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern ein gebräuchliches Mittel sind, um die von den Herstellern vorgegebenen Ziele noch in allerletzter Minute zu erreichen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass im Vorjahr neben Estland (-0,5 Prozent) nur Luxemburg (-6,7 Prozent) Porsche-Chef Dr. Oliver ein negatives NeuzulassungsergebBlume kann sich über nis aufzuweisen hatte. Ein kurzer Rekordzahlen freuen Vergleich macht deutlich, wie wenig das ist: Das dadurch in beiden Ländern entgangene Volumen entspricht mit 3.320 Fahrzeugen nur etwa den Dezember-Zulassungen in Oberösterreich. In allen anderen Staaten gab es positive Zahlen, wobei vor allem Südeuropa einen Aufholbedarf hat.

Veränd.

Dez. 15

Veränd.

Veränd.

Dez. 15

Dez. 14

in %

133.564

126.640

5,50

Renault

97.494

75.705

28,80

974.054

875.354

11,30

Ford

81.699

68.662

19,00

1.040.979

962.825

8,10

Peugeot

76.370

60.216

26,80

854.128

783.319

9,00

Opel/Vauxhall

71.065

68.134

4,30

939.698

885.847

6,10

BMW

69.293

56.721

22,20

746.297

673.760

10,80

Mercedes

59.348

51.796

14,60

741.871

658.089

12,70

Audi

51.138

47.738

7,10

766.504

724.652

5,80

Fiat

48.435

39.221

23,50

654.927

585.751

11,80

Toyota

45.918

41.371

11,00

560.911

529.204

6,00

Volkswagen

kum. 15

kum. 14

1.720.045 1.609.859

in % 6,80

Top-Ten-Modelle Veränd.

Veränd.

Dez. 15

Dez. 14

in %

kum. 15

kum. 14

Volkswagen Golf

39.938

37.053

7,80

533.584

516.265

in % 3,40

Renault Clio

28.514

25.840

10,30

305.305

301.018

1,40

Peugeot 308

27.215

15.637

74,00

214.907

162.337

32,40

Volkswagen Polo

23.114

21.248

8,80

302.817

280.581

7,90

Ford Fiesta

22.752

19.633

15,90

314.432

309.120

1,70 48,90

Volkswagen Passat

20.520

12.180

68,50

228.113

153.238

Opel/Vauxhall Corsa

19.663

19.466

1,00

269.765

252.381

6,90

Peugeot 208

18.981

14.856

27,80

229.767

214.512

7,10

Nissan Qashqai

17.315

15.211

13,80

232.176

204.467

13,60

Renault Captur

17.240

15.376

12,10

195.323

165.611

17,90

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016


MANAGEMENT

Danach schreit der Reifenhandel Was mit dem herkömmlichen Pkw-Premiumreifenangebot im überschwemmten Markt nicht mehr zu bewerkstelligen ist, soll nun mit dem neu positionierten DriveGuard gelingen: höhere Sicherheit und eine bis zu 11,5 Prozent bessere Marge!

D Peter Gulow, Director Consumer Product

riveGuard ist das Gegenteil zur Runflat-Technologie der Konkurrenz, kann doch das Auto in Verbindung mit dem Reifendruckkontrollsystem im Pannenfall mit einer Geschwindigkeit bis zu 80 km/h 80 km zum Beispiel in die nächste Servicewerkstatt weitergefahren werden, ohne stehen bleiben zu müssen. Dazu ausgezeichnete Nass- und Rollwiderstandswerte und eine TÜV-Zertifizierung. Es braucht keinen Notreifen mehr im Auto – also Best in Class! In Amerika seit einem Jahr auf dem Markt und ein Renner, bringen die Bridgestone-Marketingstrategen nun ihre Wunderwaffe im europäischen Ersatzbedarfsmarkt in Stellung: 10 Sommer- und 9 Wintergrößen stehen dem Reifen(fach)handel gleich zum Marktstart im Februar 2016 zur Auswahl.

11,5 Prozent bessere Marge

Geert Schoors, Country Manager Austria

Begleitet von einer umfangreichen Medienkampagne zieht Peter Gulow, Europavertriebschef und auch für die Region D-A-CH zuständig, gleich sein As aus dem Ärmel: „Eine um 11,5 Prozent gegenüber unserem Standardangebot bessere Marge gibt unseren Vertriebspartnern die Chance, im Sell-out mehr zu verdienen.“ „Wer also das DriveGuard-Programm über das Thema Sicherheit mit neuen Argumenten zu vermarkten versteht“, erläutert Europamarketingchef Geert Schoors die neue Bridgestone-Strategie, „macht mit uns einen wichtigen Erfolgsschritt nach vorn.“

Der Bedarf im Markt wurde hinterfragt, wobei besonders die Zielgruppe „junge Familien mit Komfortanspruch“ im Fokus stehen und die sich auf der Preisebene herkömmlicher Premiumreifen des Mitbewerbs auf Augenhöhe befinden möchten.

Roadshow, Schulungen, Werbung „Es ist im Stückzahl- und Preiswettbewerb ein Neuanfang“, adressiert Gulow seine Botschaft an den aktiven Absatzpartner. Beginnend mit 5 Roadshows (eine davon im Februar im oberösterreichischen Marchtrenk) werden vor allem die Kräfte an der Kundenfront auf das neu definierte Reifenangebot, das Bridgestone nur für den Pkw-Nachrüstbedarf geben wird, eingeschworen. Gulow: „Sicherheit bekommt bei unserem DriveGuard-Angebot eine neue Dimension. Diese richtig im Gehörgang der Käufer unterzubringen, entscheidet über den Erfolg.“ Der Markt öffnet sich für jene Fahrzeugmarken, die kein eigenes RDKS anbieten. Gulow, Schoors & Co sind sich ihrer Anfangsschwierigkeiten bewusst, setzen jedoch auf die Konsequenz ihrer Vertriebspartner, Sicherheit im erweiterten Sinn zu vermarkten. In den USA ist das DriveGuard-Konzept perfekt aufgegangen. Dem steht in Europa nichts entgegen! • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

37


MANAGEMENT

Was blieb, ist Citroën Mag. Michaela Strasser-Frey bleibt vorerst als Beraterin im Betrieb

Was steckt hinter dem Verkauf der BMW-Betriebe der Firma Frey an Catharina Pappas? Michaela Strasser-Frey gibt Einblick in ihre Überlegungen und die langen Verhandlungen. Von Dr. Friedrich Knöbl

E

ine knappe Pressemitteilung schlug im Dezember im Autohandel wie eine Bombe ein. Michaela Strasser-Frey und ihre Schwester Elisabeth kündigten an, ihre Betriebe per Jahreswechsel an die CP Auto GmbH zu verkaufen. Die gehört zu 100 Prozent Catharina Pappas. Diese zählt mit ihrem Bruder Alexander auch nach Abtretung ihrer MBÖ-Beteiligung an die Daimler AG (A&W 04/2013) mit 35 RetailBetrieben in Österreich, Ungarn und Bayern zu den tragenden Säulen des Mercedes-Detailhandels. Tatsächlich gibt es in Osteuropa einige Länder, in denen Premiummarken verschiedener Hersteller unter einem Händlerdach vereinigt sind. In Österreich war die mit den VW-Konzernmarken operierende Esthofer-Gruppe mit ihrem Einstieg bei BMW-Hermannseder der Vorreiter – womit für Frey und Pappas der Segen der Hersteller als Grundvoraussetzung für einen derartigen Deal leichter zu erhalten war. Verkauft wurden die vier im BMW-Bereich tätigen Gesellschaften in Salzburg und Kärnten, dies in Form eines simplen Gesellschafterwechsels. Die Liegenschaften waren – wie schon bei vielen Autohäusern – vor längerer Zeit aus den Betrieben ausgegliedert. Somit sind und bleiben die Autohäuser wie bisher Mieter dieser Liegenschaften – bloß die Mieten mussten neu verhandelt werden. Der Citroën-Betrieb der Rudolf Frey GmbH & Co KG blieb in Familienhand und ist künftig nur noch „Untermieter“ in der Alpenstraße.

38

„Wir haben uns einfach überlegt: Was können wir mit unseren Standorten erwirtschaften?“, sagt Michaela Strasser-Frey. Also standen für die Freys Rentabilitätsermittlungen am Beginn aller Überlegungen. „Da reicht der Betriebsvergleich der Hersteller nicht aus. Dazu braucht man als Basis zuerst verschiedene Gutachten.“ Das seien aus ihrer persönlichen Erfahrung jene Schritte, zu denen ein Unternehmer im Tagesgeschäft kaum kommt. „Da sieht man, wie der Betrieb dasteht“, bedauert Frey, diese Analyse anlässlich der familieninternen Nachfolge vor 10 Jahren versäumt zu haben.

Eingeschoßiges Autohaus auf 16.000 Quadratmetern Diesem Ist-Zustand sind die künftigen Investitionen und deren finanzielle Besicherung gegenüberzustellen, schließlich müssen der Betrieb und die Liegenschaften weiter als Besicherung herhalten. „Bauliche Investitionen lassen sich nur mit 15 bis 20 Jahren abschreiben, das rechnet sich dann kaum.“ Die aufwendige Autohaus-Architektur der Hersteller erweist sich als zusätzliche Amortisationsbremse. Noch dazu, da diese Kfz-spezifischen Investitionen außerhalb des Autohandels kaum anderweitig verwertbar sind. „Niemand würde heute auf 16.000 Quadratmetern in der Alpenstraße ein eingeschoßiges Autohaus bauen; ein derartiges Areal ließe sich sicher ganz anders nützen“, ist Michaela Strasser-Frey überzeugt. Dies ist mit ein Grund, weshalb sich Immobilienentwickler immer stärker als Käufer für Kfz-Standorte interessieren. Für Senior Konsul Rudolf Frey und seine vor 116 Jahren mit dem Fahrradhandel startende Familie stand jedoch von Haus aus fest: Ihre Immobilien bleiben im Eigentum. „Damit steht jeder Unternehmer vor der Frage: Mache ich weiter, nehme ich mir

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MANAGEMENT

einen Partner oder verkaufe ich den Betrieb?“ Die beiden Schwestern kamen letztlich zum gemeinsamen Entschluss, trotz ihrer jungen Jahre und ihres Unternehmertemperaments aus der Kfz-Branche auszusteigen. Wobei die Unternehmensgröße – Gruppenumsatz 125 Millionen Euro – und die Umsatzrentabilität von deutlich über 1 Prozent die Suche nach einen potenten Interessenten erleichtert hat. „Große Gruppen brauchen große Umsätze, um rentabel zu sein. Das geht nur durch die Aufnahme zusätzlicher Marken oder den gezielten Zukauf von Standorten“, sieht Michaela Strasser-Frey in diesem Wachstum großer Autohäuser einen Trend im internationalen Autogeschäft. Die Vorteile liegen auf der Hand: • Die Wachstumsmöglichkeiten in der eigenen Markenwelt sind aufgrund des gesättigten Kfz-Marktes gering. • Mit dem Zukauf kommen neue Marken ins Haus – das führt zu einer besseren Risikostreuung. • Der Investor muss nicht beim Punkt null anfangen: Er kann auf einen existenten Kundenstock und eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen. • Große Handelsgruppen haben die Möglichkeit, interne Synergien zu nutzen und mit höherer Professionalität das Betriebsergebnis weiter zu verbessern.

Ein dreiviertel Jahr intensive Arbeit Wenn das alles passt, geht es beim Unternehmensverkauf in der Folge um die Übernahme von Krediten, die Bewertung von Investitionen, die Übernahme des Personals und damit letztlich um den Kaufpreis. „Da haben wir ein dreiviertel Jahr intensiv daran gearbeitet. Aber dann sollte man rasch zu einer Einigung kommen, sonst verliert man die Motivation für Alternativen, wenn es dann doch nicht klappt.“ Der Käufer muss daher neben der vereinbarten Miete die –

Der neue „Mister Frey“: „Meine Familie wollte schon lange nach Salzburg zurück.“ So begründet Mag. Josef Roider (55) nach 15 Jahren im automobilen Auslandsgeschäft seinen Wechsel aus dem VW-Imperium in die Geschäftsführung der FreyGruppe. Da hat es sich gut ergeben, dass er mit Catharina Pappas schon über viele Jahre lose Kontakte gepflegt hatte. Schon vor einigen Monaten hat sie sich bei ihrem zweiten Kfz-Standbein, der DanubeDrive GmbH im Lkw-Geschäft, mit Dipl.-Ing. Robert Kersche einen Spitzenmann von MAN geangelt. Bei der Neubesetzung der Frey-Geschäftsführung ging es nunmehr auch darum, dass Roider sowohl den Mercedes- als auch den BMW-Etagen zu Gesicht stehen musste. Da ist ein neutraler Audi-Mann sicher die eleganteste Lösung. Für die Kärntner Rudolf W. Frey Autohandels GmbH bleibt weiter Johannes Stieg in der Geschäftsführung. Bis Roider sich in die BMW-Welt eingearbeitet hat, stehen ihm Mag. Josef Roider wechElisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey in selte in die GeschäftsfühSalzburg weiter zur Seite. rung der Frey-Gruppe

noch nicht abgeschriebenen – Betriebsinvestitionen plus Lagerkosten in seine Kalkulation einplanen. Hinzu kommt noch der eigentliche Wert des Unternehmens. Der bestimmt sich nach der Ertragskraft und liegt in der Kfz-Branche zwischen dem Drei- und Achtfachen des Jahresergebnisses. „Die künftige Ertragskraft muss für den Investor errechenbar werden und in einer Relation zum Risiko stehen.“ Ein Problem ist, dass die Händler aufgrund der Händlerverträge bloß einen Planungshorizont von drei Jahren haben. „Da muss der Verkäufer ebenso wie der Verpächter Bodenhaftung bewahren.“ Die Alternative, das Unternehmen zu verkaufen, scheitert in vielen Fällen an der Finanzkraft und Bonität des Käufers. „Bedenken, die wir von Haus aus nicht haben mussten“, lächeln die beiden Schwestern. Sie überlegen derzeit, wohin sie sich künftig neu orientieren wollen. Denn sie sind zu jung, um einfach aufzuhören. •

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s l a t i e h t b e i l e B e t r a k n e Visit lges des Erfo Mag. Dr. Manfred Kandelhart, Geschäftsführer des Bundesgremiums Fahrzeughandel und drei weiteren, ist der Inbegriff seriöser und sympathischer Beamtenarbeit. Der kann mit allen, sogar mit dem Autor dieser Zeilen. Und das sagt schon viel.

Mag. Barbara Weiss, bei Denzel Auto zuständig für Mitarbeiterakquisition und -ausbildung, genießt im Geschäftsführungskreis wie auch bei den über 1.000 Mitarbeitern hohes Ansehen und hat nebenher die FH Kufstein mitentwickelt.

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ilfsbereit, selten ungeduldig, eine angenehme Erscheinung. Seit 30 Jahren in der Kfz-Branche, ist er für viele die wirkliche Konstante im parteipolitisch durchtränkten Wirtschaftskammerapparat. Die Front überlässt er gerne seinen kommerzialrätlichen Gremialobleuten. Sein Metier ist die Gesetzgebung. Viele Wochenenden setzt sich der Jurist mit den diversen Novellen auseinander und auch den einen oder anderen Urlaub opfert er diesem Komplex, damit die einzelnen Branchenteilnehmer nicht rechtlos dem Politspiel ausgeliefert sind. Der mit einer Reisejournalistin verheiratete kinderlose Hobbysportler weiß sein schönstes Platzerl auf dieser Welt im Wiener Büroturm der Wirtschaftskammer und in seinem Haus im Burgenland. Und dort finden sie ihn, den unprätentiösen Paragrafenritter. Der auch sehr lustig sein kann, wenn es seine Zeit erlaubt, erzählen Mitarbeiter und Freunde. Anstelle von Zigaretten liebt er Schokolade – seine Leidenschaft, sein Nervenfutter –, was auch seinem Gesprächsgegenüber nicht verborgen bleibt. So hält er für nahezu jeden seine Ohren offen, sein Atout ist die Berechenbarkeit. Kandelhart, 57 Jahre, ist klug genug, manche kammerale Schlaumeierei nicht an seinen Charakter heranzulassen. So kann er sich exponieren, ohne Partei zu ergreifen. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn er seine Funktionäre durch die Höhen und Tiefen der Politik manövriert.Umfangreiche Dossiers bereitet Kandelhart zu lesbaren, klar verständlichen Informationen auf, entkernt sie von Füllsätzen und macht sie in der Flächenarbeit unentbehrlich. Bei ihm ist alles da: Schlagfertigkeit, Small Talk und Kunstverstand, auch wenn es sich oft auf banale Wirtschaftsthemen reduziert. Kandelharts Anständigkeit ist der Verzicht auf zu große Nähe zu den Interessenträgern. Dazu darf man gratulieren! •

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ädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung hat die ledige Grazerin studiert und füllt diesen Job beim größten privaten heimischen Groß- und Einzelhandelsautohaus mit voller Leistungsbereitschaft aus. Rasch findet die 41-jährige Managerin einen Zugang zu den Menschen, erkennt mit viel Witz und Charme deren Potenziale und motiviert sie in nächsthöhere Positionen. Das gelingt ihr zur Freude der Geschäftsführung im hohen Ausmaß. Ihr Maßstab ist oft sie selbst: Leistungsorientiert auf optimale Kundendienstbereitschaft programmiert, filtert sie jene Menschen für Führungspositionen heraus, die auch diese Bereitschaft zeigen. Das Ergebnis im Vielmarkenautohaus und Dienstleistungskonzern ist eine hohe Kundenzufriedenheit. Unentwegt trainiert sie mit dem Personal diese Fähigkeiten weiter und bildet so die Basis für nächsthöhere Aufgaben im Unternehmen. Das ist zwar oft leichter gesagt als getan, die Erfolgsquoten sprechen allerdings für sich. Dementsprechend gefragt ist sie in den Führungsebenen, aber auch bei den Mitarbeitern, wenn es um die Dynamisierung der Leistungsprozesse mit Menschen geht. Bei Denzel trägt diese Vertrauensposition den Namen Barbara Weiss. So war es nur logisch, dass Weiss an der Tiroler Fachhochschule Kufstein im universitär gestalteten Weiterbildungsprogramm rasch die im heutzutage wirtschaftlichen Stressszenario gegebenen Akzente zu setzen begann, zur Umsetzung moderner Unternehmensziele entsprechend leistungsstarke Mitarbeiter heranzubilden. So ist die Personalentwicklerin auch weit über die Firmengrenzen hinaus Anlaufstelle für karrierebewusste Menschen. Was früher Calw in Deutschland (heute Nordheim) oder Northwood in den USA war, entwickelte sich unter ihrer Mithilfe in Kufstein zum internationalen Ausbildungszentrum autoaffiner Karrieretypen. • (LUS)

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Exzellente Arbeit Bereits zum 19. Mal zeichnete LeasePlan die besten Markenwerkstätten mit dem Excellence Award aus.

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ualität ist, wenn der Kunde wiederkommt“, fasst LeasePlan-Geschäftsführer Nigel Storny die Bemühungen der Werkstättenpartner zusammen. Elf Markenwerkstätten haben sich 2015 ganz besonders ins Zeug gelegt, sie wurden von den LeasePlanKunden bei den regelmäßig stattfindenden Befragungen ganz besonders gut bewertet. Neben der Qualität der Arbeiten zählen auch die Freundlichkeit sowie das Engagement bei Garantie- und Kulanzabwicklungen zur Gesamtnote. „Aufgrund der strengen Kriterien ist der Excellence Award eine hohe Auszeichnung, die nur die besten Werkstätten Österreichs bekommen“, so Storny. Darüber hinaus wurde die Wiesenthal Handel und Service GmbH als „Supplier of the Year“ – ein besonders herausragender Partner – ausgezeichnet, die steirische Firma Werner Jost erhielt den erstmals vergebenen Preis „Body Repair Shop of the Year“. • (STS)

Nigel Storny, LeasePlanGeschäftsführer, betonte die Bedeutung der guten Zusammenarbeit mit den Werkstätten

LeasePlan Excellence Award 2015 Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neudorf (NÖ) BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbsfelde (NÖ) Citroën: Autowelt Linz GmbH (vormals France Car Fahrzeughandel und Reparatur Gesellschaft mbH), Linz (OÖ) Fiat: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk) Ford: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ) Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding (OÖ) Opel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T) Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ) Seat: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen (Sbg) Škoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ) VW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ) Supplier of the Year: Wiesenthal Handel und Service GmbH, Wien Body Repair Shop of the Year: Werner Jost, Ligist (Stmk)

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MANAGEMENT

Ihre

Meinung

ist

Gutes Marketinginstrument oder große Schummelei? Verkaufsaktionen wird es immer geben

Porsche: Kein weiterer Kommentar

„Es existiert ein Markt für Tages- und Kurzzulassungen, es hängt aber stark von der Marke ab“, erklärt Mag. Christoph Gerster, Geschäftsführer Autohaus Gerster/Dornbirn. Natürlich habe das auch Auswirkungen aufs Geschäft. Gerade nach der Vienna Autoshow seien Jungwagen massiv beworben worden, womit es auch schwieriger sei, Neuwagen zu verkaufen. „Dennoch gibt es dieses Instrument als zweite Verkaufsschiene, bei der auch wir mitmachen.“ Solange dies in überschaubarem Rahmen abgewickelt wird, sehe ich keine Probleme.“ Die Nachfrage seitens der Kunden bestehe jedenfalls. Verkaufsaktionen werde es immer geben. Ob diese Leasing, Ausstattung oder sonst etwas betreffen, mache keinen Unterschied.

Auf schriftliche Anfrage beim Importeur über die Auswirkungen von Kurz- und Tageszulassungen auf den österreichischen Markt erhielten wir von Richard Mieling, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Porsche Holding GmbH/Salzburg folgende Antwort: „Nach Rücksprache mit Herrn Favey wollen wir uns zum Thema Kurzzulassungen nicht über bisher getätigte Aussagen und Kommentare hinaus äußern.“

Die Dosis macht das Gift

Markt wird verfälscht

„Die Ursache für Tageszulassungen ist sicherlich der Druck am Markt“, sagt Mag. Dieter Unterberger, Tiroler Landesgremialobmann des Fahrzeughandels und Geschäftsführer Unterberger Automobile/Kufstein. „Dieser Druck führt dazu, dass die Verantwortlichen bei den Herstellern und Importeuren in allen Ebenen gezwungen sind, alles zu unternehmen, um die Absatzziele zu erreichen. Eine dieser Maßnahmen können auch Tages- und Kurzzulassungen sein.“ Dies müsse nicht gleich vorweg unbedingt negativ sein, weil es tatsächlich eine zusätzliche Vertriebsschiene zum Erreichen höherer Stückzahlen sein könne. „Die Dosis macht das Gift“, so Unterberger. „In geringer Dosis sehe ich damit kein Problem, in hoher Dosis könnte es schwierig werden.“

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„Tageszulassungen als Marketinginstrument gibt es, da es nur zu einer Verschiebung der Neuwagenzulassungen kommt. Allerdings scheinen dieses Fahrzeuge, wenn sie als Gebrauchtwagen verkauft werden, in der Statistik als Neuwagen-Verkauf und Gebrauchtwagen-Verkauf auf“, so Günther Kerle, Geschäftsführer Mazda Austria/Klagenfurt. Dies gaukle einen Automarkt vor, den es nicht gibt. „Darüber hinaus nehmen namhafte Importeure auch ,strategische Zulassungen‘ vor, wovon der größte Teil ins Ausland geht.“ Damit werde der Markt verfälscht. Dies sei auch für die Branche schädlich, denn gleichzeitig werde dem Finanzminister suggeriert, dass es den Händlern schlecht gehe, die Marktzahlen aber dagegen sprechen: „Kein Wunder, dass man so kein Gehör findet!“

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uns

Tageszulassungen drücken GW-Wert

wichtig!

Das „Marketinginstrument“, den Absatz mit Tages- und Kurzzulassungen anzukurbeln, ist umstritten. Manche schwören darauf, andere fühlen sich wegen unerfüllbarer Zielvorgaben seitens der Importeure schwer unter Druck gesetzt.

„Grundsätzlich sind Tages- und Kurzzulassungen eines von mehreren legitimen Marketinginstrumenten, solange das Fahrzeug in Österreich und damit im Kreislauf verbleibt und von Kunden erworben wird, die sich sonst keinen Pkw gekauft hätten“, sagt Ing. Roland Berger (Honda Austria). „Das Gros dieser Autos wird aber exportiert. Die haben auch kaum wertschöpfenden Einfluss.“ Eine Tageszulassung habe in aller Regel einen hohen Preisnachlass, was leider auch den Wert von Gebrauchtwagen nach unten drücke: „Und damit meine ich alle Gebrauchtwagen. So verlieren auch Kunden, die keine Tageszulassungen, sondern regulär gekauft haben, einen Teil ihres Fahrzeugwertes. Ob das wirklich der richtige Weg ist, sei dahingestellt.“

Geld und Werte werden vernichtet

Vertriebsnetze massiv unter Druck

„Ich halte Tages- und Kurzzulassungen für ein sehr kritisches Vertriebsinstrument“, ist Gerhard Priewasser, Geschäftsführer Autohaus Priewasser/Ried im Innkreis, überzeugt. Vorteile könne er bei diesem Marketinginstrument keine erkennen, obwohl dieses weit verbreitet sei. „Hauptsächlich werden dabei viel Geld und Werte vernichtet.“ Priewasser hofft, dass diesbezüglich längerfristig ein Umdenkprozess einsetzt, denn Tages- und Kurzzulassungen bergen auch ernste Gefahren: „Wenn sich die Kunden daran gewöhnen, wird es in Zukunft auch immer schwieriger, Neuwagen an den Mann zu bringen.“ Dies würde sich dramatisch auf das Vertriebsnetz auswirken. „Am Ende wäre vor allem der Handel als Leidtragender betroffen.“

„Die jährlich kolportierte Pkw-Neuzulassungsstatistik ist eine der größten Unwahrheiten, die wir im Automobilhandel in Österreich aufrechterhalten“, so Ing. Bernhard Kalcher, Autohaus Kalcher/Fehring. „Tages- und Kurzzulassungen sollen den Markt ankurbeln, damit werden aber auch die Vertriebsnetze aller Marken mit weit überhöhten, oft nicht erfüllbaren Zielvorgaben massiv unter Druck gehalten“, so Kalcher. Auch das Argument der Umwegrentabilität ziehe nicht. „Die große Unbekannte ist, wie viele dieser Fahrzeuge wirklich in Österreich verblieben sind. Viele werden exportiert, manche ohne je auf österreichischem Boden gestanden zu haben. Und diese Fahrzeuge kommen sicher nicht in unsere Werkstätten.“

Zuerst skeptisch, nun überzeugt „Wir arbeiten seit Langem mit Toyota, wo Tagesund Kurzzulassungen lange kein Thema waren, und seit 2011 auch mit Hyundai, wo dieses Marketinginstrument stärker eingesetzt wird“, sagt Roman Fürst, Geschäftsführer Autohaus Fürst/Unterwart. „Zu Beginn war ich eher skeptisch, habe aber meine Meinung revidiert und bin mittlerweile davon überzeugt, dass diese Vertriebsstrategie, die zwischen Neu- und Gebrauchtwagen liegt, sehr gut funktioniert.“ Viele Kunden würden überhaupt nur wegen einer Tageszulassung ins Autohaus kommen, kauften dann aber trotzdem einen Neuwagen. „Ich bin mir auch sicher, dass die Zahl verkaufter Fahrzeuge ohne diese Maßnahme deutlich sinken würde, wobei ich die Stückzahlen auch für die Werkstatt dringend benötige.“

Typische Lagerwagenkäufer „Aus meiner Sicht sind Tages- und Kurzzulassungen ein lange implementiertes Instrument, das wir bereits jahrelang bearbeiten. Im Endeffekt ist dieses Instrument wie ein Lagerwagenbonus zu betrachten. Es handelt sich um ein gelerntes System, mit dem wir Lagerware in Österreich bewegen“, sagt Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer General Motors Austria und stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Darüber hinaus seien Kunden, die auf den Preis reflektierten, weniger sensibel punkto Konfiguration eines Wunschfahrzeugs. „Es gibt typische Lagerwagenkäufer, und das seit Langem. Der Kunde reflektiert das in seiner Kaufentscheidung: Je kleiner das Auto, desto höher ist der Anteil, der als Kurzzulassung verkauft werden kann.“

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„Unsere Organisation befindet sich im Generationswechsel. Das ist zweifelsohne sensibel“,

WIRTSCHAFT

meint Gerhard Wolf (Castrol) auf Seite 46

„Diese Spezialisten können die Daten ausarbeiten und auf Wunsch spezielle Kampagnen durchführen“, sagt Peter Wenger (S4 Computer) auf Seite 57

Peugeot: Händlerverband vs. Konzern Für die im Februar 2015 ausgelaufenen Ersatzteilhändlerverträge gab es bis zur Peugeot-Händlerversammlung Ende Jänner „noch kein Angebot für die Nachfolgeregelung“, so Obmann Bernhard Kalcher. Eine deutliche Schmälerung der Erträge für die bisherigen Teilehändler würde die Belieferung der Vertragsbetriebe (wie bei der Schwestermarke Citroën) direkt vom Konzernteilelager in Spillern aus, bringen. Um dies zu verhindern, habe der Verband von allen betroffenen Betrieben einen „Vertretungsauftrag in jeglicher Hinsicht“ erhalten.

Mitsubishi-Verband wackelt

Dieter Scheuch

Nachdem ohnedies nur rund 20 von 108 Mitsubishi-Händlern und -Werkstätten im Mitsubishi-Händlerverband verbunden sind und „ohnehin jeder Kollege alles hinnimmt, was vom Importeur kommt“, wird über einen Fortbestand oder die Auflösung des Vereins in der anstehenden Generalversammlung (voraussichtlich im März) entschieden. Obmann Ing. Johann Hiebaum möchte „nicht mehr allein kämpfen, denn stark ist man immer nur, wenn man die Kollegen hinter sich hat.“

Leichte Zuwächse bei Eisner-Gruppe Mit einem Anstieg der Neuwagenverkäufe von 4.241 auf 4.382 Stück und dem Gebrauchtwagenabsatz von rund 3.000 auf 3.200 Stück bilanziert Komm.-Rat Ing. Peter List, Geschäftsführer der Eisner Gruppe in Wien, das Jahr 2015 positiv. „Heuer wären wir zufrieden, wenn wir dieses Niveau halten können“, so List. Als „Verdichtung bereits vertretener Marken“ hält er eine Expansion der derzeit 13 Autohäuser mit 9 Marken für nicht ausgeschlossen, die Gruppe ist aber „nicht aktiv auf der Suche.“

Leichter Anstieg am Kärntner Pkw-Markt möglich Von einem gleichbleibenden Niveau im Vergleich zum Jahr 2015 – die PkwNeuzulassungen stiegen um 4,17 Prozent auf 16.731 Stück – bzw. möglichen geringfügigen Steigerungen am Kärntner Pkw-Markt geht Komm.-Rat Ing. Mag. Hubert Aichlseder, Landesgremialobmann des Fahrzeughandels, aus. Dabei sei diese Tendenz beinahe ausschließlich durch die gewerblichen Kunden gewährleistet, Private hielten sich zurück und würden „einen ähnlichen Impuls wie die Ökoprämie des Jahres 2009“ benötigen.

Porsche Holding seit 2015 am ostafrikanischen Markt Über eine Minderheitsbeteiligung am Joint Venture African Automotive Trading (AAT) – zusammen mit dem französischen Importeur und Einzelhändler CFAO Automotive – beobachtet die Porsche Holding das Marktgeschehen in Ostafrika. Von AAT werden in Kenia, Malawi, Uganda, Tanzania, Zambia und Zimbabwe VW-Pkw und -Nutzfahrzeuge importiert und vertrieben. „Das jährliche Volumen wird mit rund 2.000 Neuwagen beziffert“, so Richard Mieling, Leiter der Konzernkommunikation der Porsche Holding.

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Blaues Wunder Mit der Geburt des „Parkpickerls“ in Wien am 1. Juli 1993 ward auch das Unwort „Parkraumbewirtschaftung“ geschaffen – eine Steuer, die der Stadt Wien im Zuge sukzessiver Ausweitung Millionen von Euro in die Stadtkasse spülen sollte. Abermals (und sicher nicht zum letzten Mal) wird nun die blaue Zone in der Bundeshauptstadt erweitert, und zwar gegen den Willen der Bewohner. Viele geplagte Gewerbetreibende wissen davon ein Lied zu singen, andere werden noch ihre blauen Wunder erleben. Nicht nur kleine Kfz-Betriebe ohne Kundenabstellplätze geraten unter Druck, immer mehr Bewohnern wird die Lust am eigenen Auto vergällt, was wiederum die Unternehmen zu spüren bekommen werden. Und die Verantwortlichen merken noch immer nicht, dass damit tausende Jobs auf dem Spiel stehen.


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Kostenrechnung

GW STÜTZT DAS ERGEBNIS Autoankauf Neue Plattformen kaufen Privatautos

Knowhow Eigeninitiative und Professionalität

Online Am Internet kommt kein Händler vorbei

Garantieprogramme Schutz für Händler und Kunden

Neuwagen ohne Vertrag: Überstrapazierte Märkte bringen ReImporte auch nach Österreich und können das Geschäft von freien Händlern ergänzen

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ANSICHT

Die Ertragswahrheit beim Gebrauchtwagen B

eim Gebrauchtwagen ist nichts zu verdienen“, klagen nach wie vor viele Autohausbetreiber. Wenn man die Buchhaltung dieser Betriebe betrachtet, scheint diese Einschätzung auch zu stimmen. Dennoch ist sie zu hinterfragen. Denn die Kostenstelle Gebrauchtwagen muss für viele Belastungen des Autohauses herhalten. Da sind zum Beispiel die Vorführwagen, die früher oder später am Gebrauchtwagenkonto landen, wo letztlich der Verlust dafür „realisiert“ wird. Ähnliches gilt für Serviceersatzfahrzeuge. • Ein weiteres, schwieriges Thema ist die Kostenstellenrechnung beim Eintausch. Für den Kunden ist es egal, ob er mehr für den „Alten“ bekommt oder weniger für den „Neuen“ bezahlt. Entscheidend ist der Aufpreis. Doch wer schluckt die Stützung des Geschäftes im Haus? Zu welchem Preis bekommt die GW-Abteilung das Auto auf den Platz? Das führt zum nächsten und vermutlich größten GWProblem im Autohaus: die Aufbereitungskosten. Jede Laufkundschaft erhält Skonto, Stammkunden bekommen vernünftige Rabatte, Flotten- und Versicherungen drücken die Preise und spätestens bei der Garantiekostenvergütung ist es mit dem Gewinn vorbei. Lediglich die Gebrauchtwagenabteilung zahlt in der eigenen Werkstätte und Lackiererei gute Preise. • Zusammengefasst ist es nicht überraschend, dass laut Bilanz mit Gebrauchtwagen kein Geld zu verdienen ist. „Ist doch egal“, werden Sie jetzt sagen, „bleibt doch alles im gleichen Haus.“ Mitnichten, denn die Kostenrechnung entscheidet die Strategie und die Entscheidungsfindung. Eine defizitäre Gebrauchtwagenabteilung wird sich anders verhalten als der Ertragsbringer und Star des Hauses. • Aufgrund der beschriebenen Situation werden bei den meisten dieser Betriebe sehr hohe Ertragsanforderungen an die verbleibenden, tatsächlichen Gebrauchtwagen gestellt. Es werden Margen verlangt, die einfach nicht mehr zu erzielen sind. Das führt

„Das Gebrauchtwagengeschäft bringt mehr Ertrag, als die Kostenstellenrechnung ergibt.“

dazu, dass Fahrzeugrücknahmen oft nicht mehr gemacht werden, weil der Eintauschwagen zu teuer wäre. Zu teuer, um die vorgeschriebene oder geplante Gebrauchtwagenmarge zu erreichen, aber günstig genug, um noch Geld zu verdienen. Das gilt noch deutlich stärker für den aktiven Zukauf. Mit der unrealistischen Kalkulationsvorgabe ist das nicht möglich. Bleibt noch das Problem mit der Qualität. Entweder die Aufbereitungskosten machen das Geschäft kaputt, weil die Werkstätte das Fahrzeug zu Tode repariert, oder die Gewährleistungskosten sind erdrückend, weil zu wenig gemacht wird. Der optimale Mittelweg braucht Erfahrung, Engagement und gesunden Menschenverstand von beiden Abteilungen. • Die Wahrheit ist: Mit den meisten, ganz normalen Fahrzeugrücknahmen kann ein vernünftiger Deckungsbeitrag erwirtschaftet werden. Für viele Autohäuser wäre es an der Zeit, Kostenrechnung und Strategie im Haus zu überdenken und das wirkliche Geschäft zu forcieren, statt ein längst defizitäres Neuwagengeschäft über die Buchhaltung zu stützen.

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Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Neuwagen ohne Vertrag Der massive Zulassungsdruck der Hersteller führt zu Preisen, die es dem Gebrauchtwagen schwer machen. Gleichzeitig können durch das europäische Überangebot an Fahrzeugen auch Betriebe ohne Markenvertrag zum Neuwagenhändler werden.

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n diesem Sonderthema geht es natürlich um den Gebrauchtwagen, aber es geht auch um den Handel generell, also das Geschäftsprinzip eines Kaufmannes: Ware einzukaufen und teurer wieder zu verkaufen. Die Differenz soll einen ausreichenden Gewinn bringen. Für den klassischen Neuwagenhändler ist das mit dem reinen Handel nahezu unmöglich. In Zusammenarbeit mit den Autoherstellern wird sich daran auch in naher Zukunft kaum etwas ändern, nur bei wenigen ist wirklich ein nachhaltiger Wille zur Margenverbesserung erkennbar. Bleibt also nur der freie Händler, dessen Angebot sich vom reinen Gebrauchtwagen über Jungwagen und Tageszulassungen mittlerweile bis hin zum Neuwagen entwickelt. Verantwortlich dafür sind die Hersteller selbst. Beim Versuch, Stückzahlen und Marktanteile um jeden Preis zu erzielen, werden Mengen in die Märkte gepumpt, die diese nicht mehr aufnehmen können. Viele Importeure und große Händler haben daher ihre Partner in anderen europäischen Ländern, die Überkapazitäten übernehmen. Logisch, dass diese Fahrzeuge wieder Abnehmer brauchen und davon können freie Händler profitieren.

Gekündigte Händler wollen ihre Kunden versorgen Ein Beispiel dafür ist die seit vielen Jahren bestehende und erfolgreiche FHVG Fahrzeughandels- und Vermietungs-GmbH in Wien. Geschäftsführer Fritz Hackl ist seit Langem seriöser und diskreter Partner vieler Importeure aus EU- und Nicht-EU-Ländern. Österreich war bislang nur in eine Richtung interessant: Autos raus aus dem Land. Seit Kurzem beliefert Hackl auch eine kleine, aber feine Gruppe von Händlern mit Fahrzeugen aus dem Ausland. „Die Hälfte der Fahrzeuge stammt aus Lagerbeständen, die andere Hälfte wird konfiguriert“, so Hackl. Dabei konzentriert sich FHVG auf ein paar wenige Marken, jene seiner österreichischen Lieferanten sind nicht dabei. Der Bedarf und das Interesse

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Re-Importe kommen aus EU- und NichtEU-Ländern sind dennoch groß. „Hauptsächlich handelt es sich bei den Käufern um gekündigte Händler, die ihre Kunden weiter versorgen wollen“, so der umtriebige Manager.

Autos aus Europa Seit 10 Jahren ist Autoropa in Österreich aktiv, betrieben von der Unternehmensgruppe von Ing. Günther Baschinger in Oberösterreich. „Wir sehen uns als Nische im Neuwagenangebot“, so Baschinger, der mit der Autoropa-Zentrale in Köln zusammenarbeitet und seinen Händler damit interessante Angebote machen kann. Dabei handelt es sich um kurzzugelassene Überbestände oder Jungwagen aus ganz Europa. Dazu kann der registrierte Händler selber auf der passwortgeschützten Homepage nach Fahrzeugen suchen.

Große Anbieter in Deutschland In Deutschland ist dieser Markt bereits deutlich stärker besetzt. Toha Automobil-Vertriebs GmbH aus Hinterschmiding in der Nähe von Passau beschäftigt sich seit 1990 mit dem Import von Neufahrzeugen. Das bislang nur in Deutschland aktive Unternehmen positioniert sich als Komplettanbieter und Dienstleister für den Händler. Die Kunden sind in erster Linie Autohäuser, die ihren Vertrag verloren oder zurückgelegt haben. „Nachdem in Deutschland fast alle Hersteller ihre Netze ausdünnen, haben wir viele In-

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

teressenten“, erklärt Hannes Falk, Mitglied der Geschäftsleitung bei Toha. Aber auch Händler, die ihre Ziele bei ihren Marken schon erreicht haben, kaufen bei Toha zu. „Wir können bessere Preise machen.“ Eine Besonderheit ist die Wunschkonfiguration über alle Marken aus allen Ländern. Dafür hat Toha eine mächtige IT-Lösung mit Konfigurationsdaten geschaffen, die händisch eingepflegt werden. Schließlich müssen die Konfigurationen aus den unterschiedlichen Ländern auf die deutschen Ausstattungen übertragen werden.

Konfigurierte Autos werden zulassungsfertig geliefert Aus rechtlichen Gründen muss hinter der Bestellung übrigens bereits ein konkreter Kunde stehen. Nach Bestellung wird zulassungsfertig geliefert. Dazu kommen Marketingunterstützung, Absatz- und Lagerfinanzierung sowie Beratung. „Alles was ein Autohaus braucht“, so Falk. Letztlich bleibt es also egal, ob klassische Gebrauchtwagen, Jungwagen, Tageszulassung oder Neuwagen: Zwischen Einkauf und Verkauf muss ein Gewinn bleiben, der diesen Namen verdient und den Fortbestand des Unternehmens sichert. • (GEW)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Schnelles Geld am Hinterhof? Mit einer kostenlosen Onlinebewertung, rascher Bezahlung und Abwicklung aller Abmeldemodalitäten wirbt „Wir kaufen dein Auto“ auf der Homepage. Doch welcher Preis ist tatsächlich möglich? Von Matthias Pilter

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it einem 8 Jahre alten Toyota Yaris haben wir das Ankaufssystem – angeblich werden europaweit zehntausende Fahrzeuge angekauft – unter die Lupe genommen. Nach Eingabe von Marke, Modell, Erstzulassungsjahr und Kilometerstand auf der ansprechend gestalteten Homepage www.wirkaufendeinauto.at erhielten wir umgehend ein erstes Angebot. 3.163 Euro würden für den Testwagen geboten. Mit Sonderausstattung und Zubehör wie zusätzliche Reifen wurde ein höherer Preis in Aussicht gestellt, für den tatsächlichen Preis müsse das Auto allerdings noch zum realen Check an einen der österreichischen Standorte. Dieser und der gewünschte Termin waren mit wenigen Klicks ausgewählt. Ein Bestätigungsmail und ein Kontrollanruf aus dem deutschen Callcenter, ob unser Tester auch tatsächlich der Verkäufer sei, schon war der Termin fixiert.

Detail-Check im Party-Zelt Auf einem sehr spartanisch eingerichteten Standort in Wien-Donaustadt mit 2 Containern, 2 größeren Party-Zelten als Überprüfungsplätze und sonst nur betonierter Fläche, auf der bereits angekaufte Fahrzeuge diverser Marken und Zustände standen, ging es pünktlich mit dem Fahrzeug-Check los. Freundlich stellte der Prüfer kurz das Unternehmen vor und erklärte, dass „Wir kaufen dein Auto“ international agiere und nach dem Fahrzeugcheck ein Angebot aus Berlin komme, auf das er keinen Einfluss habe.

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Das Objekt der Begierde wurde im Party-Zelt intensiv untersucht Nach einer kurzen Probefahrt und Small Talk über Preisvorstellung, Job und Grund des Verkaufs fuhren wir unter eines der beiden Party-Zelte zur Detailprüfung. So oberflächlich und schnell das erste Angebot online zustande kam, ging es hier nicht mehr: In rund 30 Minuten wurden sämtliche Details (wohl nach einem vorgeschriebenen Protokoll) untersucht, fotografisch festgehalten und im iPad des Prüfers gespeichert. Steinschläge wurden mit Pfeilen markiert, Lackstärken und Reifenprofiltiefen gemessen sowie kleinste Kratzer festgehalten.

Warten auf den Preis aus Berlin

Online-Marketing top: Auf Facebook verspricht das Unternehmen höhere Preise als beim Händler und auch nach der Besichtigung vor Ort wird per Mail versucht den Wagen zum Standort zurückzubekommen

Danach wurde unser Tester in den wärmenden Container gebeten und gemeinsam die Wartezeit auf das Angebot aus Berlin verbracht. Der Überprüfer versuchte dabei, Hoffnungen auf einen hohen Preis zu machen. Sei doch der Gebrauchtwagenmarkt mit Kleinfahrzeugen überschwemmt. So kam es dann auch bei der Angebotsübermittlung. 2.133 Euro wurden geboten – ohne Spielraum für Verhandlungen. Hätte unser Tester das Angebot angenommen, wäre der unterschriftsfertige Vertrag bereits im 2. Container aufgelegen, das Auto bliebe vor Ort – die Abmeldung übernimmt das Unternehmen – und die Angebotssumme wäre (so wird versprochen) bereits am nächsten Werktag am Konto.

Fazit unseres Tests Kritiken im Internet bestätigen ein ähnliches Bild, wie mit unserem Testwagen: Wer schnell Geld braucht, ist bei „Wir kaufen dein Auto“ richtig. Diese Schnelligkeit spiegelt sich aber auch in einem bescheiden niedrigen Kaufangebot wider. Es empfiehlt sich daher nicht auf die „Lockangebote“ im Internet reinzufallen, sondern den Autohändler seines Vertrauens aufzusuchen. •

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Der Langzeit-Schutz Im Rahmen einer Finanzierung bieten Banque PSA Finance und CarGarantie eine Reparaturkostenversicherung an, die über die monatlichen Raten abgerechnet wird.

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as Bedürfnis der Kunden nach Sicherheit und Transparenz steigt“, weiß Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeure, Banken, Versicherungen bei CarGarantie und damit Mitentwickler des aktuellen Programms mit der Banque PSA Finance. Jeder Kunde, der bei einem Peugeot- oder Citroën-Händler einen Gebrauchtwagen über Banque PSA Finance finanziert, kann eine attraktive Reparaturkostenversicherung abschließen, die über die monatlichen Raten abgerechnet wird. „Hier ist es wichtig, eine korrekte Abwicklung im entsprechenden rechtlichen Rahmen durchzuführen, dazu sind nicht viele Garantieanbieter in der Lage“, weiß Bachmaier. Für das Inkasso wurde daher eine spezielle Lösung für die Banque PSA Finance maßgeschneidert, die den rechtlichen und steuerlichen Vorgaben entspricht. Für PSA ist das Angebot des Langzeitschutzes eine logische Entwicklung in Richtung Komplettangebot und Flatrate. „Die Kunden haben Probleme, die Reparaturen zu bezahlen“, erklärt Vertriebsdirektor Kurt Nöbauer. Zudem bringt die Reparaturkostenversicherung Kundenbindung. „Damit bleiben auch Fremdmarkenkäufer in unseren Werkstätten und wir stärken unser Servicegeschäft“, so Nöbauer, der die langjährige Zusammenarbeit mit CarGarantie lobt. „Der Langzeitschutz ist nicht nur ein Vorteil gegenüber anderen Finanzierungsanbietern, sondern generell gegenüber anderen Gebrauchtwagen-Händlern.“

Citroën- und Peugeot-Kunden können einen Langzeitschutz über CarGarantie abschließen

ner geringen monatlichen Belastung bringt große Sicherheit für den Kunden, während der Gewährleistungsphase natürlich auch für den Händler.

Vereinfachte Produkte Mit der Einführung der neuen Produkte bei CarGarantie sowie weiterer Optimierungen erfährt die Kooperation nun einen Neustart. „Speziell für jene Händler, die bislang wenig mit Garantien gearbeitet haben, sind die Vereinfachung und Modernisierung unseres Angebotes eine deutliche Erleichterung. Auch für den Kunden ist es nun noch übersichtlicher und leichter zu durchschauen. Das Interesse der Autokäufer ist in jedem Fall gegeben“, weiß Bachmaier. „Beim Gebrauchtwagenkauf ist ein möglicher Schaden immer als Schreckgespenst für den Käufer präsent.“ Wenn ein Gebrauchtwagen finanziert wird, ist generell die finanzielle Belastungsfähigkeit bereits stark ausgereizt. Bachmaier: „Ein größerer Schaden ist für viele GW-Besitzer nicht mehr bezahlbar.“ Die Reparaturkostenfinanzierung der CarGarantie mit ei-

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Bis zu 60 Monate Laufzeit Ein wesentlicher Vorteil der CarGarantie-Lösung ist die flexible und lange Laufzeit. „Wir können Fahrzeuge bis zu einem Alter von 6 Jahren versichern, und zwar für die Dauer von maximal 60 Monaten“, berichtet Bogdan Strobl, Gebietsleiter Wien und Niederösterreich. Sowohl CarGarantie wie auch die Peugeot und CitroënHändler sehen der nochmals verbesserten Kooperation optimistisch entgegen. „Die Händler forcieren das Gebrauchtwagengeschäft und sind an der Lösung sehr interessiert“, so Bachmaier. Voraussetzung für den Abschluss des Langzeitschutzes ist eine Rahmenvereinbarung mit CarGarantie. „90 Prozent der Peugeot- und Citroën-Händler arbeiten aber ohnehin schon mit uns zusammen“, freut sich Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel bei CarGarantie. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Bogdan Strobl (CG), Mario Schuster (PSA-GW-Verantwortlicher), Christian Rothböck (CG), Marianne Pachner und Friedrich Atzlsdorfer (Banque PSA Finance), Peter Bachmaier (CG, v. l.)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Einzigartig, weil gern handzahm Der DAT-Report, ein Produkt aus der Hand von VDA, VDIK und ZDK, ist seit 1974 Nachschlagewerk für Autoindustrie, Autoimporteure, Autohandel und Kfz-Gewerbe. Die Ausgabe 2016 ist in der optimistischen Sprache der Akteure gehalten.

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as diesjährige 80-seitige Konvolut hat in den Grundzügen durchaus parallele Aussagekraft für Österreichs Fahrzeugwirtschaft. Oberflächlich sollte der Kfz-Unternehmer den Report nicht lesen. Es schwingt viel gesteuerter Optimismus durch, der manche Wahrheit in Richtung Kaufkraftverlust verdeckt. Basis für den DAT-Report, der in Österreich direkt bei der Niederlassung angefordert werden kann, ist stets eine repräsentative Befragung von Endverbrauchern, ausgewertet vom Marktforschungsinstitut GfK.

Zauberwort „Digitalisierung“ ohne mitzaubern zu dürfen: ZDK-Präsident Jürgen Karpinski

Goldene Zeiten vorbei Symbolkraft hatte die Präsentation des 2016er-Nachschlagewerkes diesmal, fand sie doch in der „Kathedrale der Digitalisierung“ bei Microsoft in Berlin statt. Jedoch ohne die Spitzenrepräsentanten der Gesellschafter VDA (Verband der Autoindustrie) und VDIK (Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller), sie wollten sich den über 200 Vertretern aus dem Autohandels- und Servicegeschäft nicht offen auf der Bühne präsentieren. Zu heikel sind ihnen die Internet-Themen rund um die Verfügungshoheit künftiger Datenmengen, die zweifelsohne die in Vernetzung befindliche Automobilwelt verändern wird. Hingegen weist der an sich informativ aufgemachte und auch für Österreich in vielen Belangen relevante DAT-Report wieder die alten Reflexe aus – siehe „Ausgewählte Highlights“ im Textkasten nebenan! Dass die Anzahl der Kfz-Betriebe sinkt, weil deren Ertragssäulen im NW-Verkauf (Überangebot im Markt durch Tageszulassungen) und Service (abnormale Standardvorgaben, teure Kundenpflege etc.) erodieren, wird zwar angesprochen, jedoch nicht weiter mit den Herstellern und Verbänden thematisiert. Eingesperrt in meist überalterten Verbandsstrukturen flüchten sich Herren wie Jürgen Karpinski (ZDKPräsident), Jens Nietzschmann (DAT-Sprecher der Geschäftsführung) & Co. in die „Vertrauensfloskel“. Dabei sind die goldenen Zeiten vorbei und das Verweilen in alten Themen ist genau das Gift, das im Microsoft-Forum zu Berlin verabreicht wurde. Die Branchenvertreter werden vom Kreis der Hersteller und der fremdeinwirkenden Kräfte im Zuschnitt von Google, Apple, Facebook usw. mehr und mehr ins Abseits

DAT-Sprecher Jens Nietzschmann „report“iert die Wahrheiten, wie sie ZDK, VDA, VDIK wünschen

Helmut Eifert, Geschäftsführer Ausland, rät zum genauen Lesen des DAT-Reports

gedrängt und die Mitglieder schauen zu. In der aktuellen Phase der Optimierung sind ihnen die „konservativen Elemente“ zu teuer geworden. Dass sie nach Ende dieses Hypes wieder gebraucht werden, um das Auto unters Volk zu bringen, muss die nächste Generation der Industrie wieder beibringen. Das ist wiederum eine andere Baustelle • (LUS)

Highlights aus dem DAT-Report 2016 1. Hohe Zustimmung zum eigenen Automobil. 2. Kritische Betrachtung der Datenspeicherung im Auto. 3. Carsharing ist keine Alternative zum eigenen Auto. 4. Kaufpreisentwicklung wächst mit den Einkommenssteigerungen. 5. Autokäufer sind schnelle Entscheider. 6. Gesteigerte Investitionsbereitschaft beim Autokauf. 7. Mehr Gebrauchte werden über den Markenhandel verkauft. 8. Bedeutung des Internets für die Kaufanbahnung ist weiter gewachsen. 9. Zuverlässigkeit ist das Kriterium Nr. 1 beim Autokauf. 10. Hohe Stammkundenquote in den Werkstätten. 11. Räder und Reifen als Kundenbindungsfaktor. 12. Wachsende Internetrecherche zu Reparatur- oder Wartungskosten. 13. Neuwagenkäufer sind markentreuer als Gebrauchtwagenkäufer. 14. Alternative Antriebe spielen bei der Kaufentscheidung kaum eine Rolle. Wenn, dann in Richtung Hybrid. 15. Wartung und Reparatur in fester Hand etablierter KfzBetriebe. 16. Do-it-yourself-Anteil weiter sinkend. Quelle: www.dat.de/report

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Mit Abstand beliebtestes österreichisches Einzelangebot im Internet (l.) und Partner für professionelle Händlerhomepages: Vieles spricht für willhaben.at

Mag. Markus Auferbauer hilft dem Autohandel dabei, im Internet alle Chancen zu nützen

Die erste Adresse für Händler Am Internet kommen Gebrauchtwagenhändler längst nicht mehr vorbei. Das Motornetzwerk von willhaben.at empfiehlt sich als kompetenter Partner – nicht nur aufgrund der reichweitenstärksten Internetplattform, sondern auch aufgrund des Komplettpakets zur digitalen Markenbildung.

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Ob Apple oder Android: Die App von willhaben.at führt die Downloadcharts an

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it über 30 Millionen Visits war willhaben.at 2015 neuerlich klarer Spitzenreiter in der Österreichischen Webanalyse. Ob vom Computer oder – immer stärker – vom Smartphone oder vom Tablet aus: „Unser Traffic ist einzigartig“, unterstreicht Mag. Markus Auferbauer. Das gilt auch für den von ihm verantworteten Kfz-Bereich der Plattform.

mehr als 2.000 Partnerhändler ebenso zu schätzen wie die privaten Fahrzeugverkäufer, die auf willhaben.at in so großer Zahl vertreten sind wie nirgendwo sonst. „Täglich werden über 1.200 neue Privatautoanzeigen eingestellt, an starken Tagen in der Hauptsaison sind es sogar deutlich über 2.000 Stück“, berichtet Auferbauer: Dass die Zahl der Fahrzeuginserate nicht „regelrecht explodieren“ würde, sei lediglich darauf zurückzuführen, dass über willhaben.at auch deutlich schnellere Verkaufsabschlüsse erzielt würden als auf anderen Plattformen.

Professionelle Markenbildung Die Zugkraft des Marktplatzes ist freilich nicht das einzige Argument, das für eine Zusammenarbeit mit dem willhaben.at Motornetzwerk spricht. „Längst geht es um mehr als nur um die Fahrzeugpräsentation. Deshalb sind unsere Vertriebsmitarbeiter heute gut geschulte Mediaberater, die ihren Kunden dabei helfen, im Internet eine eigene Marke aufzubauen“, sagt Auferbauer. Die dafür zur Verfügung stehenden Werkzeuge sind vielfältig: Sie reichen von der eigenen Homepage, die im Gegensatz zu manch steriler Importeursseite die Individualität des jeweiligen Händlers in den Mittelpunkt stellt, bis zur Suchmaschinenoptimierung und zum professionellen Onlinemarketing. Dass der Webauftritt von willhaben.at – und auf Wunsch die Partnerhomepages – für alle Arten von Endgeräten optimiert werden, versteht sich von selbst. Auch mit der eigenen App liegt willhaben.at an der Spitze der österreichischen Downloadcharts.

Neue Chancen Führender Marktplatz „Wenngleich auch andere Autoportale mit respektablen Zahlen an privat inserierten Autos aufwarten können, so ist der Unterschied vor allem bei der Geschwindigkeit der Drehung dramatisch“, sagt Auferbauer. International tätige Datendienste weisen für willhaben.at das drei- bis vierfache Volumen an neu eingestellten Fahrzeugen aus. Das wissen die

Vom reinen Marktplatz zum digitalen Rundumdienstleister: „Die Entwicklung des willhaben.at Motornetzwerks macht deutlich, wie sehr auch die Chancen für den Fahrzeughandel gewachsen sind – vorausgesetzt er versteht es, die neue Vielfalt zu seinen Gunsten zu nutzen“, unterstreicht Auferbauer. Sein Team steht den Betrieben dabei mit Kompetenz und Branchenkenntnis zur Seite. • (HAY)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Gezielte Sortimentspolitik Als entscheidenden Erfolgsfaktor bezeichnet Kubesch das „selbstverantwortliche Gebrauchtwagenmanagement“. Dazu bedürfe es genauer Kenntnisse des Marktes, der Preise und der Vergleichsangebote auf diversen Plattformen. Sinnvoll sei eine Konzentration auf gewisse Marktsegmente: „Kraut- und Rübenangebote bergen hohe Gefahren, sich um alles ein bisschen und um nichts intensiv zu kümmern.“ Nicht minder wichtig ist laut Kubesch eine gezielte Zukaufsstrategie: „Der Eintausch mag gemütlicher erscheinen, aber nur durch professionellen Zukauf multiplizieren sich die Chancen auf zusätzliche Erträge.“

Gewinn oder Verlust? Im Gebrauchtwagengeschäft diktiert kein Importeur dem Händler den Ein- und Verkauf seiner Fahrzeuge. Eigeninitiative und Professionalität entscheiden über den Geschäftserfolg. Peter Kubesch weiß, worauf es dabei ankommt.

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ber 816.000 gebrauchte Pkws haben 2015 den Besitzer gewechselt. Dieser Markt werde auch in den nächsten Jahren auf hohem Niveau bleiben, meint Branchenkenner und Unternehmensberater Kubesch: „Das liegt nicht zuletzt daran, dass durch die schwierige wirtschaftliche Situation der Gebrauchtwagen für immer mehr Fahrzeugkäufer eine relevante Alternative zum neuen Auto wird.“ Um dieses Potenzial auszuschöpfen, sei freilich in vielen Autohäusern eine professionellere Herangehensweise nötig.

Konkrete Tipps für die Praxis

Gebrauchtwagenprofi Peter Kubesch wird auch bei den Seminaren von „AUTO & Wirtschaft WISSEN“ Rede und Antwort stehen – mehr dazu unter wissen.autoundwirtschaft.at

Damit der Kunde vor Ort überzeugt wird, ist eine erstklassige Fahrzeugpräsentation am Gebrauchtwagenplatz nach wie vor unabdingbar. Doch längst spielt auch das Internet eine wichtige Rolle. Um die digitale Fahrzeugvermarktung zu optimieren, hat Kubesch einige Tipps parat: „Ein konsequent eingehaltener Fotostandard mit mindestens 8 Außen- und 4 Innenfotos pro Fahrzeug gehört ebenso dazu wie die Angabe von Verkäufernamen samt Telefonnummern sowie der Hinweis auf Garantie- und Finanzierungsmöglichkeiten.“ Nach wie vor nicht selbstverständlich ist laut Kubesch, dass Fahrzeuge in allen Plattformen den gleichen Preis haben und nach einem Verkauf umgehend aus dem Netz entfernt werden. All das klingt nicht nobelpreisverdächtig? Das mag sein, doch im hektischen Tagesgeschäft werden selbst „Basics“ häufig missachtet – mit dem Resultat, dass in einem potenziellen Zukunftsmarkt zuweilen sogar Verluste eingefahren werden. • (HAY)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Die passende Finanzierung Die Zeiten, in denen Gebrauchtwagenkäufer zuerst sparten und dann zum Händler gingen, seien längst vorbei, analysiert man bei der Santander Consumer Bank. Beim größten herstellerunabhängigen Finanzierer stieg der Umsatz dank des Gebrauchtwagengeschäfts auch im Jahr 2015 stark an.

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as Gebrauchtwagengeschäft hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt – nicht zuletzt deshalb, weil immer jüngere Autos auf den Plätzen stehen und daher auch der durchschnittliche Verkaufspreis gestiegen ist: ein Preis, den viele Kunden nicht so ohne Weiteres aufbringen können. Da trifft es sich gut, dass ein markenunabhängiger Finanzierer wie die Santander Consumer Bank neben dem Neuwagen- auch immer stärker aufs Gebrauchtwagengeschäft setzt. So kann man für jeden Kunden ein maßgeschneidertes Finanzierungspaket schnüren, und das binnen kürzester Zeit.

Deutliches Umsatzwachstum im Vorjahr Laut Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei der Santander Consumer Bank, hat der Kfz-Gesamtumsatz im Vorjahr 722 Millionen Euro betragen, unter anderem auch dank des guten Gebrauchtwagengeschäfts. Das ist deutlich mehr als 2014 (596 Millionen). „Allein diese Zahl zeigt, dass der Gebrauchtwagenbereich ein wichtiger Umsatzbringer für uns ist“, sagt Schwaiger. Durchschnittlich benötigten die Kunden etwa 11.500 Euro für die Finanzierung ihres gebrauchten Fahrzeugs. „Diesen Betrag hat natürlich nicht jeder auf der hohen Kante“, meint Schwaiger. Dass das Sparen auf ein gebrauchtes Auto an Attraktivität verloren hat, liegt

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auch daran, dass die Zinsen für die Finanzierung derzeit so niedrig sind wie nie zuvor. Schwaiger glaubt, dass sich daran nicht so rasch etwas ändern wird. Daher rät man bei der Santander den Autohändlern, sich rechtzeitig um den richtigen Finanzierungspartner zu kümmern. Die Vorteile: Als größter markenunabhängiger Finanzierer bietet die Santander Consumer Bank ein Rundum-Sorglos-Paket an. Das bedeutet, dass es – je nach Wunsch des Kunden – nicht nur Kredit-, sondern auch Leasingfinanzierungen oder Kfz-Versicherungen aus einer Hand gibt.

Gelder werden noch am selben Tag ausgezahlt

Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei der Santander Consumer Bank

„Da wir die Gelder an den Autohändler noch am selben Tag auszahlen, gibt es auch kein Liquiditätsproblem“, erklärt Schwaiger. Erfreulich schnell, nämlich innerhalb einer halbe Stunde, läuft üblicherweise auch die Genehmigung der Finanzierungsanfragen ab. So muss der Kunde nicht noch einmal ins Autohaus kommen; und auch die Gefahr, dass der Käufer zwischen Angebotslegung und -annahme „abspringt“, ist deutlich geringer. Diese Genehmigungen erfolgen auch samstags, denn schließlich ist dieser Tag (und das ist im Vergleich zu früheren Jahren gleich geblieben) noch immer sehr wichtig für den Gebrauchtwagenkauf.

Passende Finanzierung auch für jüngere Menschen Großes Augenmerk legt man bei der Santander Consumer Bank auch auf die Tatsache, dass sich immer weniger junge Leute (vor allem in Großstädten) ein eigenes Auto leisten wollen. Daher ist Schwaiger – gemeinsam mit den Autohändlern – gerne bereit, den jungen Lenkern passende Finanzierungen für ihr Portemonnaie anzubieten. • (MUE)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Der Kunde will’s! Zufriedene Kunden und bessere Umsätze: carplus macht’s möglich!

Autokäufer verlangen immer häufiger nach umfassender Absicherung – auch dann, wenn sie einen Gebrauchtwagen erwerben. Die Partnerhändler von carplus können diesen Wunsch erfüllen.

Das Tochterunternehmen der Wiener Städtischen Versicherung hat daher eine eigene „GW-Vollkasko“ entwickelt. Dieses Versicherungsprodukt, das für 3 bis 10 Jahre alte Fahrzeuge abgeschlossen werden kann, wird seit 2011 mit großem Erfolg angeboten – auch deshalb, weil zwar die Prämien niedriger sind als bei vergleichbaren Neuwagenversicherungen, doch der Kunde keine Abstriche bei den Leistungen hinnehmen muss. „Das erleichtert den Autohausmitarbeitern die Argumentation“, weiß Gugenberger.

Langfristige Absicherung

Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl (l.) und Dr. Franz F. Gugenberger punkten auch im Gebrauchtwagenbereich mit maßgeschneiderten Produkten

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in längst überholtes Vorurteil besagt, dass Gebrauchtwagenkäufer vor den Kosten einer Kaskoversicherung zurückschrecken und sich daher auf die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung – am liebsten vom allergünstigsten Anbieter – beschränken. „Doch gerade dann, wenn ein Schaden das Haushaltsbudget besonders schwer treffen würde, ist eine Kaskoversicherung sinnvoll“, betont Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Kaufpreisersatzdeckung: Durch sie erhält der Kunde die Gewissheit, dass nach Totalschaden oder Diebstahl auch die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Anschaffungspreis abgedeckt wird. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses können Fahrzeuge bis zu 48 Monate alt sein, anschließend gilt die Kaufpreisersatzdeckung maximal 5 Jahre lang. „Dank dieser Erweiterung der Vollkasko kann der Kunde rasch und ohne finanzielle Risiken ein Ersatzfahrzeug erwerben“, unterstreichen Gugenberger und sein Geschäftsführerkollege Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl die mit Kaufpreisersatzdeckung verbundene Chance auf Folgegeschäfte im Autohaus. Wie gern das innovative Versicherungsprodukt in Anspruch genommen wird, zeigen die Zahlen des Vorjahres: Im ersten Volljahr wurde die Kaufpreisersatzdeckung bei den Fachhandelspartnern von carplus bereits knapp 600 Mal abgeschlossen – Tendenz stark steigend. • (HAY)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Das Garantiegeschäft ist Vertrauenssache: Deshalb setzt die German Assistance auf erfahrene Mitarbeiter und stabile Strukturen.

In den besten Händen D Vorstand Karl Assing betont den stabilen Konzernhintergrund der German Assistance

er Gebrauchtwagenkäufer schließt eine Garantie ab, weil er sich langfristig auf die Zuverlässigkeit seines Fahrzeugs verlassen möchte. Der Händler wiederum benötigt einen seriösen Garantiepartner, um die vollen Vorteile dieser Dienstleistung nutzen zu können – vom zusätzlichen Verkaufsargument bis zur besseren Werkstattauslastung. „Wir sorgen dafür, dass diese Rechnung für alle Beteiligten aufgeht“, unterstreicht Werner Kurath, österreichischer Vertriebsleiter der German Assistance.

Überzeugendes Paket Nach über 15 Jahren Branchenerfahrung weiß Kurath, worauf es bei Gebrauchtwagengarantien ankommt: „Unsere Partnerhändler wissen zu schätzen, dass wir mit zahlreichen unterschiedlichen Garantieprodukten ihre individuellen Wünsche erfüllen können.“ Hinzu kommen rasche und konkrete Reparaturfreigaben im Schadensfall. Außerdem punktet die German Assistance mit einem wesentlichen Alleinstellungsmerkmal: Sie kooperiert nicht mit Markenorganisationen, sondern bindet die Endkunden ausschließlich an den jeweiligen Partnerhändler.

Johannes Parzer, Werner Kurath und Manfred Suta (v. l.) sind das österreichische Team der German Assistance

Langfristige Verlässlichkeit Wie Kurath sind auch seine beiden Außendienstkollegen mit allen Besonderheiten des Gebrauchtwagen- und Garantiegeschäfts vertraut: Johannes Parzer kümmert sich um Autohäuser in Ober- und Niederösterreich, Manfred Suta betreut die Partner in Wien sowie im Burgenland und in der Steiermark. „Wir sind auch außerhalb der klassischen Bürozeiten stets für unsere Kunden erreichbar“, unterstreichen Parzer und Suta ihr Bemühen um langfristig verlässliche Partnerschaften. Stichwort Verlässlichkeit: Dafür garantiert im Fall der German Assistance die Zugehörigkeit zum großen deutschen Versicherungskonzern DEVK. Künftig soll der Garantieversicherer noch stärker in die Konzernstrukturen integriert werden, kündigt Vorstand Karl Assing an: „Damit ist sichergestellt, dass wir unserer erfolgreichen Philosophie auch in Zukunft treu bleiben werden.“ • (HAY)

Netz und live

Käufer sind hier wieder die Autohändler“, erklärt Vertriebsleiter Peter Jens.

Die in Deutschland sehr erfolgreiche Auktion & Markt AG transferiert ihre Versteigerungskonzepte über autobid.at auch nach Österreich.

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Erfolgreichstes Jahr der Geschichte

n Wien steht die Infrastruktur bereits zur Verfügung, aktuell werden mit Flotten, Unternehmern und Händlern Gespräche hinsichtlich der Einlieferung geführt. Im 2. Quartal soll dann die erste „Netlive“-Auktion in Wien stattfinden. Außerdem werden auch die weiteren Konzepte wie Classicbid und Sixtbid nach Österreich kommen. „Bei Classicbid versteigern wir sehr erfolgreich klassische Automobile, auch an Endkunden. Bei Sixtbid hingegen liefern Privatkunden ihre Fahrzeuge ein, die

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autobid.at: Vertriebsleiter Peter Jens mit den ÖsterreichRepräsentanten Thomas Zeiser und Manuel Moser (v. l.)

112.000 Fahrzeuge wurden im Jahr 2015 von der Auktion & Markt AG versteigert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen weiteren Zuwachs von beachtlichen 10.000 Gebrauchtwagen. Damit feiert das Unternehmen das erfolgreichste Jahr in der 25-jährigen Firmengeschichte. Doch nicht nur die Anzahl der Fahrzeuge konnte gesteigert werden, auch die Erfolgsquote wurde weiter erhöht. Während 2014 76 Prozent aller angebotenen Modelle verkauft wurden, lag dieser wichtige Wert im Jahr 2015 bei eindrucksvollen 82 Prozent. • (GEW)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Versicherung nach Maß Die „Unfallteilkasko“ der Garanta wurde exakt auf die Bedürfnisse von Gebrauchtwagenkunden zugeschnitten. Dass sie zudem der Werkstattauslastung zugute kommt, wissen auch die Standesvertreter der Kfz-Branche zu schätzen.

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ielen Gebrauchtwagenkäufern erscheint eine klassische Vollkaskoversicherung zu teuer. Darauf hat die Garanta vor rund eineinhalb Jahren mit einem neuen Produkt reagiert: Die „Unfallteilkasko“ deckt mit Unfall-, Park- und Wildschäden die wichtigsten Risiken ab und ist preislich attraktiv positioniert „Die Reaktionen von Partnerhändlern und Kunden zeigen uns, dass wir damit genau ins Schwarze getroffen haben“, freut sich Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer der Garanta – kein Wunder, denn die Tarifmerkmale wurden geschickt gewählt.

Überzeugendes Paket Die für alle Fahrzeuge ab einem Alter von 12 Monaten abschließbare Unfallteilkasko gibt den Fahrzeug-

Hans Günther Löckinger weiß, worauf es bei der Gebrauchtwagenversicherung ankommt

haltern die Sicherheit, dass sie Schäden am eigenen Fahrzeug in einem Fachbetrieb reparieren lassen können – und das zu besonders attraktiven Konditionen, denn bei einem Werkstattaufenthalt in jenem Betrieb, in dem die Versicherung abgeschlossen wurde, sinkt der Selbstbehalt durch einen Zuschuss der Garanta und einen Gutschein des Autohauses auf die Hälfte. Hinzu kommen die weiteren bekannten Vorteile des Branchenversicherers – etwa der Verzicht auf Wrackbörsen oder die Totalschadenreparatur bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes. Das Fahrzeughandelsgremium war von Anfang an in die Entwicklung der Unfallteilkasko eingebunden. Kein Wunder, dass auch der stellvertretende Bundesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner zufrieden ist: „Dank der Garanta können unsere Mitglieder der großen Zahl an Gebrauchtwagenkunden eine Versicherungslösung anbieten, die es davor ganz einfach nicht gegeben hat.“ • (HAY)


GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Innovativ: Mit Programmen wie PriceAnalyser (o.) und MarktRadar unterstützt Eurotax bei der Optimierung des Gebrauchtwagengeschäfts

Welcher Preis ist heiß? Die Rahmenbedingungen für den Gebrauchtwagenmarkt sind durchaus positiv. Um als Händler davon profitieren zu können, ist ein attraktives Preismanagement unabdingbar: Eurotax liefert die nötigen Werkzeuge.

I Martin Novak unterstreicht die von Eurotax geschaffene Preistransparenz

Roland Strilka rät zu regional angepasstem Preismanagement

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Tatsächlich ermöglicht die Software dem Anwender Funktionalitäten, die vor wenigen Jahren noch schwer vorstellbar waren: Mit wenigen Mausklicks ist es beispielsweise möglich, den eigenen Fahrzeugbestand tagesaktuell mit den Marktpreisen zu vergleichen.

m Neuwagenverkauf ist keine Besserung der Ertragslage absehbar. Doch zum Glück gibt es das Gebrauchtwagengeschäft: 2015 stiegen die Pkw-Ummeldungen auf rund 816.000 Stück, heuer erwartet der Branchendienstleister Eurotax sogar 820.000 bis 825.000 Stück. Sowohl die Steuerreform als auch die niedrigen Spritpreise könnten die Nachfrage nach (gebrauchten) Autos beleben. Rund die Hälfte der Gebrauchtwagenummeldungen entfällt auf den Fachhandel – ein Potenzial, das laut den Experten von Eurotax freilich noch nicht bestmöglich genützt wird.

Verschenkte Erlöse

Transparente Preise

Regionale Analysen

„Unsere Analysen haben ergeben, dass 70 Prozent der 2015 im Handel verkauften Gebrauchtfahrzeuge nicht im Preis angepasst, sondern mit dem ersten Angebotspreis verkauft wurden“, berichtet Country Manager Martin Novak. Wenn dieser Einstiegspreis stimmig wäre und das Verhältnis zwischen Marge und Standzeit optimieren würde, gäbe es daran aus Händlersicht nichts auszusetzen. Doch laut Novak lagen fast 4 von 10 Fahrzeugen um mindestens 1.000 Euro vom „idealen“ Preis entfernt: „In einer Zeit, in der wir mit dem EurotaxPriceAnalyser Transparenz und Guidelines liefern, müsste dieser Umstand nicht sein.“

Um gegenzusteuern, empfiehlt Eurotax auch individuelle Analysen des regionalen Marktpotenzials. Dazu gehören Mitbewerberangebote ebenso wie das Alter des Fahrzeugbestands. „Mit genauer Kenntnis des theoretischen Marktes im Einzugsgebiet und der Mitbewerbersituation können auch gezielter Zukäufe getätigt werden“, unterstreicht Strilka den Nutzen des exakt dafür entwickelten Programms EurotaxMarktRadar. In Summe, sind sich Novak und Strilka einig, wird auch 2016 ein herausforderndes Jahr für die Branche werden: Umso wichtiger ist es für den Fahrzeughandel, alle sich bietenden Chancen zu nützen. • (HAY)

Allein durch zu günstig vermarktete Gebrauchte seien dem Fachhandel Erlöse von rund 159 Millionen Euro entgangen, rechnet Mag. Roland Strilka, „Director Insight and Market Analysis“ bei Eurotax, vor: „Noch bedauerlicher ist, dass die Angebotszeiten in den Börsen dadurch nicht signifikant reduziert werden konnten.“ Zu niedrige Preise würden übrigens – entgegen einem manchmal zu hörenden Vorurteil – nicht nur auf junge Gebrauchte zutreffen: Das Durchschnittsalter der vom Idealpreis abweichenden Angebote sei 2015 bei 3 Jahren gelegen.

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Ein Preis für alles Am Neuwagenmarkt werden „Flat Rates“ immer beliebter. Dank Real Garant können Autohändler auch gebrauchte Fahrzeuge mit einem attraktiven Komplettpaket aus Garantie, Mobilitätsgarantie und Wartung vermarkten.

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utokäufer wissen Komplettpakete mit klar kalkulierbaren Kosten zu schätzen: Im Gegensatz zum Neuwagenmarkt waren derartige „Flat Rates“ für Gebrauchtwagen aber bislang nicht erhältlich. Real Garant hat das geändert: Das innovative Wartungsprodukt des Garantiespezialisten ist ab sofort auch in Österreich erhältlich.

Mit dem Slogan „Service macht den Unterschied“ kommuniziert Michael Erb die neueste Produktinnovation von Real Garant

Überzeugendes Paket Unabhängig von Marke und Modell kann das Wartungspaket für alle Fahrzeuge bis zu einem Alter von 10 Jahren abgeschlossen werden. Laufzeit und maximale Kilometerleistung betragen, je nach Kundenund Händlerwunsch, bis zu 60 Monate oder 200.000 Kilometer. Abgedeckt werden Teile und Arbeitszeit gemäß der Servicepläne der Fahrzeughersteller. Wie hoch die Kosten für dieses Paket ausfallen, könne jeder Händler binnen weniger Sekunden online berechnen, verspricht man bei Real Garant.

Aus einer Hand „Idealerweise wird jeder Wartungsvertrag in Verbindung mit einer Gebrauchtwagengarantie abgeschlossen“, sagt Michael Erb, unter anderem für Österreich zuständiger Direktor von Real Garant. Gemeinsam mit seinem Partner Europ Assistance bietet das Unternehmen darüber hinaus Mobilitätsgarantien an, sodass eine Rundumabsicherung des Kunden möglich ist. Erb ist überzeugt, dass diese Kombination die Gebrauchtwagenkäufer begeistern und gleichzeitig die Werkstattauslastung bei den Partnerbetrieben verbessern wird – ein Effekt, den die Branche angesichts der fordernden Rahmenbedingungen so dringend benötigt wie selten zuvor. • (HAY)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Eine Frage des Geldes Für ein erfolgreiches Gebrauchtwagengeschäft ist eines unabdingbar: genug Kapital, um einen attraktiven Fahrzeugbestand aufzubauen.

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utos kauft man nicht aus der Portokassa. Schon gar nicht dann, wenn man als gewerblicher Händler mehrere Dutzend Fahrzeuge über Monate vorrätig halten muss, bevor sie einen neuen Besitzer finden. „Wir betrachten es als eine unserer Kernaufgaben, dem Fachhandel die benötigte Liquidität zur Verfügung zu stellen“, sagt Gerhard Dangel, Vorstand der AutoBank. In beinahe 3 Jahrzehnten hat sein Unternehmen ein automotives Knowhow aufgebaut, das in der Bankenwelt seinesgleichen sucht.

Schnell und flexibel „Wir wissen, worauf es im Automobilgeschäft ankommt und sind daher bei vielen Entscheidungen schneller und flexibler als unsere Mitbewerber“, unterstreicht Dangel die für die AutoBank typische Konzentration auf die Bedürfnisse der Partner. Sie schlägt sich zum Beispiel in besonders attraktiven Rahmenfinanzierungskonditionen nieder. Im vergangenen Herbst erhielten neu hinzukommende Händler zudem 3 Monate lang zinsfreie Rahmenfinanzierungen – eine Aktion, die prompt zu einem Anstieg von 150 auf rund 180 derartige „Kernpartner“ führte.

Doch nicht nur die Konditionen, sondern auch die Serviceleistungen rund um die Rahmenfinanzierungen überzeugen. So hat die AutoBank bereits 2014 ein Tool zur elektronischen Lagerstandskontrolle eingeführt. Die zeit- und mühensparende Innovation wird mittlerweile beim überwiegenden Teil der Partner eingesetzt.

Individuelle Absatzfinanzierung Hand in Hand mit der Lagerfinanzierung gehen bei der AutoBank attraktive Finanzierungspakete für Endkunden. „Auch diesbezüglich steht für uns die Partnerorientierung an erster Stelle“, betont Dangel. Ob „50:50-Finanzierung“, „Drittelfinanzierung“ oder „Fixzinskredit“ – auf die jeweilige Händlerstrategie abgestimmte Lösungen vervollständigen die Rundumpartnerschaft in Sachen Finanzierung. • (HAY)

Gerhard Dangel weiß, worauf es im Gebrauchtwagengeschäft ankommt

Schadenmeldung mit dem Tablet CarGarantie hat eine App zur Schadenabwicklung vorgestellt und erleichtert damit einmal mehr den Prozess.

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asche, einfache und unbürokratische Schadenabwicklung gehört bei CarGarantie zu den wichtigsten Vorgaben. Schon jetzt ist der Prozess, egal ob telefonisch oder online, so schnell, dass der Kunde im Autohaus auf eine Entscheidung warten kann. Der Kundendienstberater kann also noch im persönlichen Gespräch den weiteren Ablauf besprechen, der Kunde fühlt sich kompetent betreut. Um diesen Ablauf noch einmal zu beschleunigen, hat CarGarantie nun die CGClaimsApp für Apple

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iPad und Android-Tablets vorgestellt. Das Unternehmen trägt damit der wachsenden Bedeutung dieser Geräte Rechnung, die immer mehr im Autohaus und im Werkstättenbereich zum Einsatz kommen.

Schadenmeldung direkt beim Fahrzeug Mit einem Tablet und CGClaimsApp kann der Händler bzw. der Kundendienstberater die Diagnose direkt mit dem Kunden beim Fahrzeug stellen und die Schadenmeldung sofort ausfüllen und absenden. Innerhalb von wenigen Minuten erhält der Händler die Rückmeldung zum Schadenfall. • (GEW)

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Effiziente und einfache Lösung: CGClaimsApp


Neu organisierte Transparenz Saint-Gobain Autover Österreich arbeitet seit Neuestem auch in der österreichischen Zentrale in Wiener Neudorf mit dem konzernalen Warehouse Management System.

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ür Saint-Gobain Autover, Spezialist für die immer komplexer werdenden Fahrzeugverglasungen, stehe die Verbesserung der Lieferqualität mit der Einführung des Warehouse Management Systems (WMS) am Standort Wiener Neudorf im Vordergrund, betont Geschäftsführer Oliver Sacher. „Damit haben wir die besten Voraussetzungen für die Belieferung unserer Kunden in Österreich und den angrenzenden Ländern des Balkans!“

Oliver Sacher, Geschäftsführer Saint-Gobain

Zahl der Fehllieferungen weiter verringern Am Standort lassen sich 14.000 Artikel auf 3.500 m2 Lagerfläche unterbringen. Die Verfügbarkeit des Sortiments, das um 100 Neuteile erweitert wurde, beziffert Sacher mit 95 Prozent. Bei WMS werden alle eingelagerten Teile mittels Scanner erfasst, wodurch künftig Fehllieferungen weiter verrin- Maximilian Grande, Leiter Logistik und gert werden sollen. Einkauf „Die Möglichkeiten, bei der Warenkommissionierung die Artikel zu vertauschen, reduziert sich dramatisch“, erläutert Maximilian Grande, Leiter Logistik und Einkauf von Saint-Gobain Autover Österreich. Durch die Nutzung des WMS sei es auch möglich, den Warenfluss während der gesamten Lieferkette bis zum Kunden zu überwachen. „Mit der Einführung des Warehouse Management Systems, für die unser Logistikleiter Maximilian Grande verantwortlich war, können wir nun besser und flexibler auf die Ansprüche in der Kundenbetreuung reagieren“, sagt Sacher. „Die – bisher problemlos verlaufene – Pilotphase endet mit Februar.“ • (ENG)


Performance entscheidet Im Rennen um Gebrauchtwagen-Kunden zählt jede Sekunde. Nur wenn alle Abläufe perfekt aufeinander abgestimmt sind, brummt das Geschäft. Die Santander Consumer Bank ist Ihr markenunabhängiger Partner für Gebrauchtwagenfinanzierungen mit Top-Speed. Unser automatisierter Genehmigungsprozess und die sofortige Auszahlung von Provisionen verschafft Ihnen den entscheidenden Liquiditätsvorsprung. Denn wer bremst, verliert. www.autOnline.at


MOTORNETZWERK

willhaben.at car4you.at autopro24.at


WIRTSCHAFT

Gerhard Wolf, Geschäftsführer und „Distribution Business Manager, Auto Lubes Austria“

Die Castrol-Vertriebsstrategie erfindet sich neu. Dass das auch die Kunden verstehen, ist nun Aufgabe der neuen Doppelgeschäftsführung in Wiener Neudorf. Vor dem Hintergrund maximaler Wertschöpfung sowohl auf Vertriebs- als auch Abnehmerseite müssen tradierte Partnerschaften neu gelernt werden. Manches wird dadurch leichter, weil die Konzernvorgaben nicht mehr auf das Tagesgeschäft durchschlagen. Am Ende allen Tuns steht der gemeinsame Geschäftserfolg.

Sven Seifert, Geschäftsführer und „Sales Manager FWS Austria and South East Germany“

Innovativ, vielseitig, produktiv! A

&W: Herr Seifert, Sie führen gemeinsam und doch wieder getrennt mit Gerhard Wolf als Geschäftsführer das Schmierstoffe-Ersatzbedarfsgeschäft. Welche neue Strategie steckt dahinter? Seifert: Immer steht der Kunde, das ist Tradition bei Castrol, im Mittelpunkt unserer Vertriebskultur. Die Herausforderung ist, bei sinkenden Abnahmemengen und dem herrschenden Wettbewerb eine für beide Seiten akzeptable Win-win-Basis zu kultivieren. Wolf: Als anerkannter Global Player in der Ölförderung, in der Produktentwicklung und im Marketing bedienen sich die namhaften Fahrzeughersteller unserer Firstfill-Produkte, Basis für ein erfolgreiches Ersatzbedarfsgeschäft im lokalen Einzugsgebiet. Seifert: Schon allein diese Tatsache begründet unseren Marktführerstatus, den wir durch neue, dem Markt angepasste Strukturen – Stichworte Mengenverluste und Preisvergleichbarkeit – festigen.

Warum braucht man für diese Strategie nun zwei Geschäftsführer? Seifert: Die sich globalisierende Wirtschaftswelt verclustert sich, wodurch geteilte Business-Channels erforderlich sind. Wolf: Das Direktgeschäft mit unseren exklusiven Castrol-Kunden wird von Herrn Seifert im Cluster Österreich und Süddeutschland gesteuert, wie es ja auch einige große Autohäuser auf dieser Landkarte abbilden. Seifert: Das indirekte Geschäft konzentriert sich unter Herrn Wolf. Damit können wir unter Berücksich-

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tigung von Konzernvorgaben national orientierte Ansprüche bestmöglich umsetzen. Damit sind jedoch auch Personalmaßnahmen verbunden, die nicht ohne Friktionen abgehen. Wolf: Unsere Organisation befindet sich im Generationswechsel, und das ist zweifelsohne sensibel. Dafür sind wir da, Unschärfen in der LieferantenKunden-Beziehung zu vermeiden. Seifert: Ja, das ist eine unumgängliche Situation. Aber wenn man jemandem unvoreingenommen gegenübertritt und mit offenem Geist zuhört, dann spüren die Leute das und akzeptieren diesen Schritt. Wie weit sind Ihre Aufklärungsmaßnahmen zu den Begriffen direkter und indirekter Vertrieb von den Kunden bereits verinnerlicht worden? Wolf: In dieser Frage spielt uns der Faktor Vertrauen in die Hände. Ein Wert, den wir über die Jahre geschaffen und gepflegt haben und den wir uns unbedingt erhalten werden. Seifert: Nach einer Übergangsphase und dem einen oder anderen Veränderungsprozess im Betreuungskader kehren wir – entkernt von Konzerneinflüssen – wieder zum professionellen Tagesgeschäft zurück. Castrol hat im Schmierstoffbereich das Image eines Innovationstreibers. Was ist da in der Pipeline? Wolf: Die Kombination Harnstoffzusatz AdBlue und Castrol Schmierstoffe bringt unseren neuen Vertriebs-

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partner Obereder in besondere Kundengunst. Entsprechende Personalmaßnahmen unterstützen dieses Projekt. Der Anfangserfolg gibt uns recht. Seifert: In diesem Zusammenhang dürfen wir Nexcel nicht vergessen, eine Innovation von Castrol, die das Ölwechselprinzip ähnlich einer Tintenpatrone bei einem Bürodrucker verfolgt und neben dem Umweltspareffekt auch mittels eingesetzter Elektronik die Qualität des Öls und den Ölverbrauch misst. Die Entwicklungen mit den Motorenherstellern sind schon weit gediehen. Alles Vorgänge, die einerseits Verunsicherungen, andererseits Chancen bieten. Wolf: Sie haben recht, langgelebte Partnerschaften müssen da und dort neu gelernt werden und Castrol ist auch hier den Entwicklungen ein gutes Stück voraus. Die Kraft unserer Marke verhilft uns zu neuer Stärke. Seifert: Das Schmierstoffgeschäft wird immer internationaler und konzentrierter, weshalb wir von der Hierarchie befreite und dafür schlagkräftige Distributionskanäle einrichten. Wir sind bereit, nicht nur über den Tellerrand zu blicken, sondern neue Wege zu beschreiten, die es auch unseren Kunden erlaubt, weiter zu wachsen. • (LUS)

„Das Gefühl, dass in vielen Verhandlungen gar nicht mehr gehört wird, was die andere Seite eigentlich will, wollen wir minimieren.“ Die „leidenschaftlichen Castrolianer“ Seifert & Wolf vereinen Innovationskraft der Marke mit hohem Leistungsanspruch in Produkt und Verfügbarkeit. Auf dem Weg ist die Umstellung auf SAP und die Sicherheit, den Produktionsstandort Wiener Neudorf zu haben. „Was wir machen, ist eine Mission und die erfüllen wir mit angestrengter Leidenschaft.“

Wo Autos zuhause sind

nutzen Autohersteller, Importeure und Händler schon jetzt gerne den Brandlhof für ihre Veranstaltungen.

Kfz-Kompetenz als Alleinstellungsmerkmal

Im Jänner wurde das „autohaus“ im Seminarhotel Brandlhof eröffnet. Unverzichtbarer Bestandteil des einzigartigen Eventkonzepts ist die Fahrzeugpflegezone von Kärcher.

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ber 1,2 Millionen Euro haben Birgit Maier und Alexander Strobl, die Eigentümer des 4-SterneSuperior-Hotels „Gut Brandlhof“ in Saalfelden, von Juli bis Dezember 2015 in die Errichtung ihres „autohauses“ investiert. Wie wir bereits im Dezember berichtet haben, soll mit dem maßgeschneiderten Eventgebäude noch besser auf die Bedürfnisse der Kfz-Kunden eingegangen werden: Schließlich

Birgit Maier und Alexander Strobl in ihrer von Kärcher installierten Waschanlage

Das „autohaus“ bietet darüber hinaus eine 500 Quadratmeter große Präsentationsfläche für Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen, angeschlossene Seminarräume samt der Möglichkeit zu unmittelbaren Arbeiten an den Autos – sowie eben die 200 Quadratmeter große Pflegezone aus dem Hause Kärcher. Diese umfasst eine moderne Portalwaschanlage, einen anschließenden beheizten Aufbereitungsbereich sowie ein Saugersystem auf dem letzten Stand der Technik. Bei der offiziellen Eröffnung stießen die BrandlhofChefs mit über 200 Gästen auf ihr neues Alleinstellungsmerkmal an. Mit dabei waren nicht nur Lieferanten- und Medienvertreter, sondern auch legendäre Motorsportpersönlichkeiten – etwa Franz Wurz und Walter Röhrl. • (HAY)

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WIRTSCHAFT

Eröffnungstag: Treffpunkt der Branchen Der Presse- und Preview-Tag der Vienna Autoshow hat sich als wichtiger Branchentreff und Fachbesuchertag etabliert. Highlight ist der Empfang des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Von Gerald Weiss

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icht nur im Leben trifft man sich mehrmals, auch am Tag vor der eigentlichen Eröffnung der Vienna Autoshow sieht sich die Branche gleich öfter. Der Mittwoch wird als Presse- und Preview-Tag genutzt und beginnt mit der Eröffnungspressekonferenz. Neben der Eröffnung der Messe stehen traditionellerweise die Kfz-Zulassungszahlen des vergangenen Jahres, präsentiert von der Statistik Austria, im Mittelpunkt. Das Medieninteresse ist gewaltig, neben den Fachmedien sind zahlreiche Tageszeitungen und Magazine sowie mehrere Fernsehsender mit dabei. Ergänzend zu den Zulassungszahlen und der Lage der Automobilwirtschaft wird schließlich immer ein Stargast, meist in Form eines Ministers, geboten. Zum zehnjährigen Jubiläum der Messe gab Umweltminister Andrä Rupprechter der Branche die Ehre. Die Situation des Autohandels wird dementsprechend in ausgesprochen positiver Tonlage kommuniziert: 2015 sei erfolgreich gewesen, das Thema mit den Tageszulassungen bessere sich und den Händlern, naja, denen könnte es etwas besser gehen. Die Autobranche möchte sich vor dem Minister und den Publikumsmedien offensichtlich stark und erfolgreich präsentieren.

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Importeurssprecher Dr. Felix Clary, Umweltminister Andrä Rupprechter, Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst, Benedikt BinderKrieglstein (Geschäftsführer Reed Exhibitions), Peter Laimer (Statistik Austria)

Unangenehme Fragen zur Marktrealität: A&W-Herausgeber Gerhard Lustig

Die gesamte Branche ist vertreten

Traditionell gut besuchte Pressekonferenz zur Eröffnung

Beim anschließenden Rundgang werden dem Minister die Anstrengungen der Hersteller im Bereich der Elektromobilität präsentiert. Zwischenzeitlich nutzen Importeure und Händlerverbände den inoffiziellen Messetag für Tagungen, die Branche ist an diesem Mittwoch nahezu vollzählig präsent. Den Höhepunkt des Preview-Tages auf der Vienna Autoshow bildet der Empfang des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Die traditionell gut besuchte Veranstaltung bietet die Plattform für den informellen Austausch zwischen Medien, Importeurs- und Branchenvertretern und den Startschuss für das kommende Autojahr. •

Anja Frey-Winkelbauer (Toyota Frey), und Andreas Ottenschläger (ÖVPVerkehrssprecher)

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Die drei von der Stromtankstelle: Porsche-Markenleiter Dr. Helmut Eggert, Alain Favey (Geschäftsführer Porsche Austria) und Umweltminister Andrä Rupprechter

Mag. Ingo Natmessnig (Fischer), Ex-Castrol-Generaldirektor Gustav Trubatsch, Autohändler Jürgen Keusch


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Dr. Franz Gugenberger (carplus) und Kurt Molterer (Garanta)

Peter Bachmaier (CarGarantie), Wilhelm Kaspret (Vector), Manfred Stiglitz (Autoplus) A&W-Info-Lady Uschi Ernst, Werner Andraschko (Subaru)

Fahrzeughandel: Komm.-Rat Manfred Ellensohn (Landesgremialobmann Vorarlberg, l.), Komm.-Rat Burkhard Ernst (Bundesgremialobmann)

Dr. Friedrich Frey (Toyota Frey, l.) und Dr. Christian Pesau (Gesch채ftsf체hrer Arbeitskreis der Automobilimporteure)

Ralph Kraschitzer und Robert Matzner (beide Castrol)

Mag. Martin Roy (Gesch채ftsf체hrer Reed Exhibitions) und Ronald Rockenbauer (TV-Motorjournalist) Das A&W-Team im Einsatz: Philipp Hayder, Stefan Schmudermaier, Dr. Nikolaus Engel


WIRTSCHAFT

Was täten wir ohne sie? Anfangs eher belächelt, hat sich die Vienna Autoshow mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor und Branchentreffpunkt entwickelt – auch wenn so mancher Importeur hinter vorgehaltener Hand noch immer über die hohen Kosten jammert.

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Foto: Reed Exhibitions

s soll ja noch immer (einige wenige) JournalistenKollegen geben, die die Vienna Autoshow boykottieren: Aus Tradition, weil sie es immer so gemacht haben und weil sie in den Hallen beim Wiener Prater kein Fahrzeug sehen, das sie nicht ohnehin schon zuvor auf anderen Autosalons (also z. B. auf der IAA in Frankfurt) betrachtet oder gar schon Probe gefahren haben. Das mag teilweise stimmen: Doch als Branchentreff ist die VAS ebenso unverzichtbar wie – noch wichtiger – als Stimmungsbarometer für die wirtschaftliche Lage in diesem Land.

Fast 150.000 Besucher kamen Natürlich werden nicht alle 148.759 Besucher, die zwischen 14. und 17. Jänner die Autoshow besuchten, ein neues Fahrzeug kaufen. Doch das ungebrochene Interesse bei der mittlerweile 10. Auflage zeigt, dass die Veranstaltung auf dem richtigen Weg ist. Die Stände werden immer professioneller und langsam bekommen einige Hersteller Probleme, wie sie die immer größer werdende Fülle an Modellen auf der ihnen zustehenden Fläche unterbringen können. Denn schließlich hat die Messe ja vor allem einen Zweck: Neben den allerneuesten Modellen, die (zum

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Teil) noch gar nicht in den Schauräumen stehen, auch jene Fahrzeuge zu zeigen, die ein durchschnittlicher Händler aus Platzmangel gar nicht immer vorrätig hat. So wird – durchaus erfolgreich – „Lust aufs Auto“ gemacht. Ein Großteil der Importeure und Händler, mit denen wir auf (und auch nach) der Messe sprachen, war jedenfalls zufrieden mit der Stimmung auf Österreichs bei Weitem größter Autoschau. Dies zeigte sich auch daran, dass bis auf Volvo (wo ein Konzernbeschluss aus Göteborg nur die Beschickung des Genfer Salons erlaubt) sämtliche Hersteller in Wien vertreten waren. 42 waren es an der Zahl und mit den vom Veranstalter genannten 400 Fahrzeugen (wir haben, ehrlich gesagt, nicht nachgezählt) wurde auch diesbezüglich genug geboten.

In den Hallen wird es immer enger Klar ist, dass es – wenn der Trend so weitergeht – immer enger wird (denn Infiniti und Lotus mussten heuer schon „auf den Gang“ ausweichen): Und das, obwohl einige Aussteller von früher (Chevrolet, Saab, Daihatsu) ohnedies längst verblichen sind. Das in früheren Jahren notwendige Auffüllen freier Plätze

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(etwa durch die Vorführung der Arbeit von Kfz-Technikern oder die Präsentation von Oldtimern) ist längst nicht mehr notwendig. Dr. Christian Pesau, nimmermüder Geschäftsführer des Verbandes der österreichischen Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung, zitierte nach der Messe eine Umfrage: Demnach deklarierten sich 53,6 Prozent der Befragten als Stammbesucher. Und 38,1 Prozent der Besucher planen in nächster Zeit den Kauf eines Autos; von dieser Gruppe reflektieren 67,8 Prozent auf einen Neuwagen.

Treffen unter Denzel-Fahne am Hyundai-Stand: Bruno Plattner (BMW Plattner, Tulln), DenzelVorstand Gregor Strassl, Aufsichtsrat Alfred Stadler, Fritz und Dieter Unterberger

Felix Clary und Aldringen und Christian Pesau (Verband der Automobilimporteure) mit Daniel Hammerl (Tesla), Marianne Sturm (Automobilimporteure) und Ernst Rach (Tesla)

Unterschiedlich hohes Interesse für die einzelnen Marken Interessant ist auch, welche Hersteller bei den Besuchern die meiste Aufmerksamkeit hervorriefen, wobei natürlich Mehrfachnennungen möglich waren: Volkswagen war mit 28,0 Prozent trotz (oder wegen?) der Abgasproblematik die meist genannte Marke, dicht gefolgt von BMW (27,9) und Audi (26 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgten Mercedes (14,7), Ford (12,1), Mazda (9,1) und Tesla (7,7 Prozent). Für jeweils 7,1 Prozent waren Opel, Porsche, Skoda und Renault interessant; Toyota wurde von 6,3 Prozent genannt, Alfa und Hyundai gefielen jeweils 5,1 Prozent der Besucher. Dann folgten Peugeot (4,8), Nissan (4,6), Kia (4,5), Fiat (4,3) und Mini (4,2 Prozent). Auf den weiteren Plätzen rangierten Citroën (3,4), Lamborghini (3,3) und Honda (2,9 Prozent).

Massive Verzögerungen bei der An- und Abreise Bei allem Jubel sollte man aber nicht vergessen, dass die Teilnahme an der Messe vor allem für kleine und mittlere Importeure einen beträchtlichen finanziellen Aderlass bedeutet, der anderswo wieder aufgefangen werden muss. Und natürlich sollte man vonseiten der Veranstalter auch die Verkehrsprobleme nicht negieren: Es darf nicht passieren, dass man bei der Anfahrt zur Messe eine Stunde lang vom Handelskai ins nur wenige hundert Meter entfernte Parkhaus benötigt. Da sind dringende Gespräche zwischen Messe und Stadtverwaltung notwendig. Und auch das abendliche Verlassen der Parkgarage (für deren Benützung man ja durchaus ordentlich bezahlt hat) muss schneller erfolgen. Gerade zu einer Autoshow kommen viele ja schließlich mit dem eigenen Fahrzeug. Verärgert über die Verzögerungen bei der Anreise und Abfahrt waren vor allem auch viele Fachbesucher und jene Händler, die von ihren Importeuren zu diversen Veranstaltungen und Präsentationen auf der Messe geladen waren. • (MUE)

Rainer Fillitz ist seit Kurzem Händlernetzverantwortlicher für Fiat, Alfa, Lancia und Jeep

Marc Giulioli (Marketingleiter von Citroën und Brand Manager von DS, l.) mit Aymeric Humann (Generaldirektor von Citroën)

Honda-Austria-Chef Roland Berger, Dagmar Zinner (l., Pressesprecherin) und Vorgängerin Sandra Sommer

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Mag. Werner Blum (Ford-Händlersprecher) mit Generaldirektor Danijel Dzihic

CarGarantie zu Besuch bei Fiat: Christian Rothböck, Peter Bachmaier, Axel Berger Seine Mitarbeiter hatten genug zu tun: Alfred Berger, Chef von B2000

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WIRTSCHAFT

Nigel Storny (Leaseplan) machte auf seinem Rundgang Station bei Florian Weiss, Fuhrpark-Verantwortlicher bei Ford (r.)

Hyundai-Geschäftsführer Roland Punzengruber hatte Besuch von Händler Heini Lietz Corinna Widenmeyer (Mercedes-ÖsterreichGeschäftsführeri n) hat nach den guten Ergebnissen von 2015 viel Grund zum Lächeln Hansjörg Mayr (Hyundai-Geschäftsführer) freut sich auf den neuen Motor im i20

Stets auf der Messe: Josef Puntinger Airbrusher Knud Tiroch schaute sich bei Opel-Österreich-Chef Alexander Struckl (r.) an, was er veredelt hat

Ulrike Janschek (l.) und Karin Seyfried von Mercedes Schneider aus Vorarlberg

Empfang bei Peugeot: Pressesprecher Christoph Stummvoll (l.) mit Importeurschef Sebastian Haböck

Wolfgang Wurm, Chef von Seat Austria, hatte auf der Schau Besuch aus Spanien Richard Mieling (Pressesprecher der Porsche Holding) rät Firmen, auf den neuen e-Golf umzusteigen

Der Firmengründer mit seinem Sohn oder: zwei Generationen namens Friedrich Frey

Renault-Österreich-Chef Uwe Hochgeschurtz (l.), Marketing-Managerin Judith Porstner und Frédéric Naud, Generaldirektor der RCI Bank Neuer Pressesprecher von Skoda in Österreich ist Justus Klug

Suzuki-Austria-Chef Helmut Pletzer setzt große Hoffnungen in den neuen Baleno Peter Modelhart kann auf die neuen Jaguar-Modelle vertrauen

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Auch Dr. Andreas Offermann, Produktionsvorstand von Seat, besuchte die Automesse in Wien

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Stimmung war okay! Victoria Pfaller; Kia, Mazda, Volvo „Jobunsicherheit und Rabatt sind ein Thema. Ein Problem kann das Erreichen unserer Jahresvolumenziele dahingehend sein, dass junge Leute oft noch keinen Führerschein haben und andere Investitionen als das Auto vorziehen und ältere Menschen sich die Frage stellen, im Pensionsalter noch ein eigenes Fahrzeug besitzen zu wollen. Volvo war, obwohl nicht vertreten, bei uns nachgefragt.“

Roman Kühteubl; Schwandl, Seat „Ich bin seit 11 Jahren Autoverkäufer und erlebe jedes Jahr auf der VAS immer wieder eine gute Nachfrage. Allerdings verschieben sich die Interessenschwerpunkte in Richtung Leistbarkeit und Nutzeneffekt. Bei uns zum Beispiel auf das avisierte SUV. Wenn nur 50 Prozent der in Aussicht genommenen Verkäufe eintreten, stehen wir 2017 wieder gut da.“

Erdzan Musoski; Denzel, Fiat „Klar im Fokus des Kundeninteresses standen unsere Fiat500er-Modellvariationen und natürlich die Giulia von Alfa. Die vielen seriösen Anfragen werden nun abgearbeitet und wir sind zuversichtlich, wieder ein passables Absatzjahr erreichen zu können.“

Anja Frey-Winkelbauer „Wir konnten durch die Integration unserer Marken Lexus und Aston Martin in das ToyotaStandkonzept deutlich mehr Interesse an unseren Produkten feststellen als die Jahre zuvor. Mit unserem Hybrid-Status im Markt sind wir auf gutem Weg bei der Next-Generation und genießen Vertrauen in der automobilen Umweltthematik. Dazu zählt auch der Langfristblick auf die Wasserstoffzelle.“

Vis-à-vis vom AUTO-BILD-Messestand auf der Mall war die Lektüre FAMILIENAUTOS das große Fressen für den mächtigen DinoSaurier und die vielen Besucher

Sehmir Rizvanovic; Porsche Austria Disposition „Großes Interesse brachte uns das Besucherpublikum beim neuen Tiguan entgegen, hingegen stand das CO2-Thema nicht wirklich im Fokus. E-Autos erschöpften sich oft in der Auskunft nach der real erzielbaren Reichweite, Hybrid wiederum fand Gehör. Grosso modo war der konventionelle Antrieb das bestimmende Element und wir gehen alle zufrieden in die Kundenakquisition.“

Stefan Hitzinger; Schallgruber, Kia „Die Leute wollen einmal im Jahr das Modellangebot vergleichen können und folgen daher unseren Einladungen. E-Autos werden nachgefragt, auch wenn das Interesse dann bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen hängen bleibt. Augenscheinlich war die Nachfrage nach einem Messerabatt. Ansonsten war die Stimmung der Besucher in meinem Einzugsbereich gut.“

Karl Günther Frittum; Spes, Infiniti „Mit Ausnahme von Sonntag, da war viel Jogginghosen-Publikum, hatten wir drei sehr gute Kontakttage, um für Probefahrten die Aufmerksamkeit auf unseren Q30 bringen zu können. Das ist uns gelungen und wir sind zuversichtlich, ab Mitte Februar die Ernte unserer Arbeit einbringen zu können.“

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Imperiales Ambiente: Die Hofburg hat sich als Schauplatz wichtiger Auto-Events etabliert

Kontakte, Kontakte … Es ist – unbestritten – der Abend mit der höchsten Dichte an „Wichtigen“ aus der Kfz-Branche: Zum 46. Mal lud Eurotax zum Neujahrsempfang.

Haasler sagte, dass – laut einer zuvor gemachten Umfrage – 40 Prozent der Besucher für 2016 positive oder stark positive Aussichten erwarten. Novak rief die Autohändler auf, mehr Augenmerk auf die Preispositionierung ihrer Gebrauchtwagen zu legen. 37 Prozent der Autos seien deutlich unter dem Marktpreis inseriert, die Branche verliere dadurch im Jahr 159 Millionen Euro.

Von Mag. Heinz Müller Gestrafftes Programm, mehr Zeit zum Plaudern Arbeiten müssen die Veranstalter aber noch am Programm: Es hat sich zwar bewährt, dass die Branchenobersten am Abend nicht nochmals jene Dinge erzählen müssen, die sie ohnedies schon wenige Stunden zuvor auf der Vienna Autoshow kundgetan haben. Wer will, kann sich die Videobotschaften ohnedies auf der Homepage www.eurotaxpro.at anschauen (dort findet sich übrigens auch eine Vielzahl von Fotos von der Veranstaltung). Doch der Vortrag von Zukunftsforscher Gerd Leonhard enthielt zwar viel „heiße Luft“, aber nichts wirklich Aufregendes. Da wären packende Brancheninfos besser gewesen. Wichtig ist den Teilnehmern ohnehin vor allem eines: Das Pflegen von Kontakten, wie es EurotaxGründer Helmuth H. Lederer geplant hatte, als er die Veranstaltung ins Leben rief. • (MUE)

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s gibt Tage, die markiert man sich schon Monate zuvor in seinem Kalender: Der Mittwoch, an dem die Vienna Autoshow den Branchentag abhält, ist so einer. Viele, die in den Messehallen unterwegs sind, trifft man am Abend wieder, und zwar beim Neujahrsempfang. Der wurde nach einer Zeit des steten Wechsels nun zum 2. Mal in der Wiener Hofburg abgehalten.

Kontaktpflege im Vordergrund Die rund 800 Branchenvertreter (aber auffällig wenig Importeurschefs) lauschten den Worten von EurotaxGroup-Managing Director Heiko Haasler und Country Manager Martin Novak.

Karosseriebauer Erik Papinski (o. r.) ließ sich ebenso von den EurotaxChefs Heiko Haasler und Martin Novak begrüßen wie Josef Puntinger und Gustav Oberwallner (linkes Bild, Mitte)

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Manfred Kandelhart (WKO), Burkhard Ernst, A&W-Herausgeber Gerhard Lustig und „Info-Lady“ Uschi Ernst

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Heiko Haasler, Chef von Eurotax Österreich Der Mödlinger Autohändler Andreas Grünzweig im Gespräch mit Klaus Engel (AUTO-Information)

Eurotax-Country-Manager Martin Novak

Fritz Nagl, Renate Okermüller (PR), Wilhelm Kaspret (Vector)

Ex-GM-Österreich-Chefin Brigitte Kroll-Thaller, ÖAMTC-Präsident Werner Kraus, Max Weissensteiner (dahinter, ÖAMTC), Johannes Hödlmayr

Spätes Abendessen nach einem langen Arbeitstag und den Vorträgen

Gerhard Wolf (Castrol), Autohändler Josef Lamberg, Andreas Obereder Zukunftsforscher Gerd Leonhard referierte

Neo-Wiesenthal-Chef Felix Clary und Aldringen, Kia-Boss Bernhard Denk

Werner Lukschander (Renault), Lutz Kusche (Gebrauchtwagenberater), Peter Bachmaier (CarGarantie)

Emma Abid (Eurotax) mit Hans Günther Löckinger (Garanta)

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ANSICHT

Wolle wir ihn reinlasse? N

ach Art der Kölner Karnevalsgilden könnte man angesichts des Ministerwechsels im BMVIT diese rein rhetorische Frage stellen. Dabei soll auch keinerlei Vergleich dessen, was sich in unseren Ministerien abspielt, mit dem Kölner Karneval angestellt werden (Büttenredner sind auch hoch intelligente Leute). Einige grundsätzliche Überlegungen scheinen aber doch angebracht. • Ein Blick in die Vergangenheit legt die Vermutung nahe, dass es sich beim Posten des Verkehrsministers um eine Warteposition auf der Stufenleiter politischer Karieren handelt, hatten doch Viktor Klima, Werner Faymann und auch Doris Bures dieses Amt inne. Wobei man bei der Frage nach einer harten Bewährungsprobe, die höheren Weihen vorhergehen sollte, schon wieder enttäuscht wird. Auch die Frage, was einzelne mit dem Amt betraute Personen dort konkret weitergebracht haben, ist schwer zu beantworten. Die Kompetenzverteilung hat dem BMVIT exekutive und gestalterische Möglichkeiten weitgehend aus der Hand genommen, wobei die jeweiligen Führungen des Hauses das Ihre dazu beigetragen haben. Die technischen Bereiche wurden zurückgefahren, Verwaltung ist angesagt. Vieles im Bereich des Verkehrs wurde ausgelagert, sowohl an Länder (Begriff Bundesstraße gilt nur mehr für Autobahn und Schnellstraße) als auch halbprivate Gesellschaften (Schuldenträger), wie es heute Asfinag oder ÖBB sind. Dazu kommt die Änderung der gesetzlichen Vorgaben bei Kraftfahrzeugen, die zu 99 Prozent von der EU ausgehen. • Wo sind die großen Ankündigungen der Vergangenheit zur Verlagerungen des Lkw-Verkehrs auf die Schiene oder zum kombinierten Verkehr? Die rollende Landstraße besteht aus leeren Wagons, die Donau ist (mit Hilfe von Pseudoumweltschützern) ein für den Güterverkehr nicht verwendbares Rinnsal geworden. Zur Beruhigung wird in Paris darüber verhandelt, ob unsere Temperatur um 1,5° oder 2° ansteigen darf.

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„Ein Blick in die Vergangenheit legt die Vermutung nahe, dass es sich beim Posten des Verkehrsministers um eine Warteposition auf der Stufenleiter politischer Karrieren handelt“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr zum Austausch von Alois Stöger durch Gerald Klug

Die Abgasgesetzgebung wird vom Umweltressort gehandhabt, wobei diese hauptsächlich die letzten Kommastellen für Neuzulassungen betrifft. Die im Verkehr befindlichen Stinker, die das 50bis 100-fache an Schadstoffen produzieren können, sind kaum fassbar, insbesondere solche mit ausländischem Kennzeichen. Auch die Landwirtschaft gehört mit ihren Ausnahmen dazu. Was an rollenden Bomben sonst unterwegs ist, möchte ich lieber nicht wissen. Verkehrskontrollen ohne Exekutive sind kaum möglich, aber diese dürfte augenblicklich anderes zu tun haben. • Geht man auf die Homepage des BMVIT unter Stichwort Verkehr, stechen dort neben wichtigen Informationen wie der Vignettenfarbe 2016, 2 UVP-Bescheiden (Umweltverträglichkeit) und der Winterreifenpflicht (zum x-ten Mal) 2 Publikationen eines Strategiepapiers für „Radfahren im Winter“ und eines „Masterplans Gehen“ hervor. In Zukunft werden wir also, so wir nicht gerade im Winter Radfahren, uns nach Vorgaben eines Masterplans auf die Beine machen. Mir fallen dazu Regionen wie das Waldviertel oder das südliche Burgenland mit ihren Verkehrsproblemen ein. • Denken wir an das praktische Beispiel des faktischen oder auch behaupteten Abgasskandals. Das BMVIT (betrifft auch Länder) hat keinerlei Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen, was an den Anschuldigungen dran sein könnte. Auch was die jetzt stattfindende Softwareänderung betrifft, kann man nur hoffen, dass damit alle Zweifel anderer Staaten behoben sind. Faktische Nachprüfungen könnten nur durch Hochschulinstitute erfolgen, werden aber höchstwahrscheinlich unterbleiben. Ebenso ist es mit technischen Überprüfungen anderer Art, eine Bundesprüfanstalt für Kfz gehört der Vergangenheit an, Fahrzeugkontrollen sind weitgehend zu einem Papierkrieg degradiert. Der letzte Bericht der Bundesanstalt für Verkehr (Nachfolgeinstitution), in dem auch Fahrzeugkontrollen ausgewiesen sind, stammt aus 2010. • Um wieder den Bogen zum Kölner Karneval zu schließen, wären für den gelernten Österreicher nur noch die Paragraphen 1 und 7 des Kölschen Grundgesetzes zu zitieren, die da lauten: „Et es wie et es!“ und „Wat wellste maache?“ Mir als lernschwachem Österreicher kommt eher die Frage auf, ob „Verkehr“ im Titel eines Ministeriums mit einer solchen Kompetenzlage noch gerechtfertigt ist?

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WIRTSCHAFT

Nutzt der Kunde alle Leistungen? Mit den im Betrieb vorhandenen Daten könnte das Autohaus deutlich effizienteres Marketing betreiben. S4 Computer hilft dabei.

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in Autohaus bietet ein breites Portfolio vom Neuwagen-Verkauf über Service und Reparaturtätigkeiten, §-57a-Überprüfung bis zu Reifenwechsel und Reifeneinlagerung an“, erklärt Peter Wenger, Geschäftsführer von S4 Computer. „In den meisten Betrieben ist aber nicht bekannt, welche dieser Angebote der Kunde nutzt und welche nicht.“ Lediglich aus dem DMS sei das eher schwierig herauszufinden. „Mit unserer S4-CRM-Lösung ist es bereits möglich“, so Wenger. Optimal ist allerdings die Zusammenarbeit mit den Profis. S4 kooperiert daher mit dem Team von VEACT. „Diese Spezialisten können die Daten ausarbeiten und auf Wunsch spezielle Kampagnen durchführen. Dazu muss herausgefunden werden, welcher Kunde voll loyal ist und alle Bereiche nutzt und welcher Kunde sich gegenüber dem Unternehmen nur teilloyal verhält. Mit diesem Wissen kann das Autohaus aus dem Bestandspotenzial einen Zusatznutzen für Marketingaktionen erzielen.“

Effizientes Zielgruppenmarketing

Peter Wenger (Geschäftsführer S4 Computer) bietet IT-Lösungen für Zusatzerträge

Die Möglichkeit für weitere Zusatzgeschäfte bieten die Tools von S4 im Bereich der Direktannahme. „Bei vorgeschlagenen Reparaturen kann der Kunde ja, nein oder „jetzt nicht“ antworten. Im Fall von „bitte später“ wird diese notwendige Reparatur im System gespeichert“, beschreibt Peter Wenger. In auslastungsschwachen Zeiten können dann spezielle Aktionen wie etwa Auspuff-, Bremsen- oder Windschutzscheiben-Reparatur durchgeführt werden. Bislang wurde dafür der gesamte Kundenstamm mit gewaltigem Streuverlust angeschrieben. Dank der Tools von S4 können die Kunden nun entsprechend dem Reparaturbedarf und -interesse ganz gezielt kontaktiert werden.

Speziallösung für den Reifenhandel Seit Kurzem ist S4 Computer auch Vertriebspartner für eine Reifenhandel-Lösung. incadea hat kürzlich den Softwareentwickler BSS aus Klagenfurt übernommen, als traditioneller Vertriebspartner hat S4 nun nicht nur das DMS von incadea, sondern eben auch das auf Reifenfachbetriebe mit angeschlossenen Serviceleistungen spezialisiert Tool im Angebot. Details dazu werden wir im kommenden REIFEN & Wirtschaft in der März-Ausgabe vorstellen. • (GEW)


WIRTSCHAFT

Appsolut hilfreich! Die Arbeitstage werden hektischer, die Kunden kritischer und die Fahrzeuge komplexer: Umso hilfreicher sind die mobilen Anwendungen von Motiondata.

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n Verbindung mit dem firmeneigenen Dealer Management System garantieren die mobilen Module von Motiondata maximalen Nutzen im Betriebsalltag. Ein Beispiel ist der „Motiondata Service Annahme Manager“ (SAM): Diese App ermöglicht es, die Fahrzeugannahme bei allen unterstützten Marken via Tablet abzuwickeln. Dem Annahmemitarbeiter stehen hilfreiche Checklisten, eine Kamerafunktion sowie Funktionalitäten für Vormerkungen, Kampagnen und Rückrufe zur Verfügung. „Selbstverständlich kann auch die Unterschrift des Kunden direkt am Tablet erfolgen“, ergänzt Motiondata-Chef Ing. Josef Pichler. Mit dem „Motiondata Point of Sale Modul“ (POS) hat der Anwender unterdessen über eine einzige Maske Zugriff auf alle Bereiche des Dealer Management Systems. „Dadurch ergibt sich eine komfortablere Suche nach Kunden oder Fahrzeugen und die Daten stehen zur

Infos aus erster Hand: Für Motiondata SAM (B.) und POS gibt es eine eigene Roadshow

weiteren Verarbeitung sofort zu Verfügung“, erläutert Pichler. Zahlreiche Vorgänge können mit nur einem Klick durchgeführt werden – eine weitere wesentliche Vereinfachung des Arbeitsalltags.

Immer und überall Ebenso gern genutzt wird die Lieferschein-App: Sie ermöglicht es, am Tablet rasch und unkompliziert Lieferscheine zu erstellen, zu verwalten (einschließlich Upload und Download diverser Stammdaten) sowie zu unterschreiben. Abgerundet wird die mobile Produktvielfalt von „Motiondata CRM“: Diese Internet-Applikation ist auf allen Endgeräten nutzbar und sorgt dafür, dass Entscheidungsträger stets alle Vertriebs- und Marketingprozesse im Blick haben. • (HAY)

Fit für die neue Zweirad-Saison Der steirische Motorradhändler Brandner hat die Wintersaison genutzt, um auf Stieger Software umzusteigen.

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ennen Sie Eppenstein? Wahrscheinlich nicht, es sei denn, Sie sind manchmal von Zeltweg über den Obdacher Sattel nach Kärnten unterwegs. Dort, in Eppenstein, verkauft Erwin Brandner Motorräder der Marken Ducati und Kawasaki. Im Jänner, der im Motorradhandel traditionell eher eine schwache Zeit ist, stieg das Unternehmen auf Stieger Software um. Vier Arbeitsplätze wurden installiert, sodass man nun allen Verpflichtungen perfekt nachkommen kann – auch jenen bezüglich der Registrierkassenpflicht.

System bietet viele Möglichkeiten Gottfried Scharf, Österreich-Repräsentant des Schweizer Software-Unternehmens, ist froh, nach dem Salzburger Mehrmarkenprofi Christoph Hauthaler und dem Grazer Unternehmer Kris Rosenberger das nächste Unternehmen aus der Zweiradbranche

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Gottfried Scharf, Geschäftsleiter von Stieger Software in Österreich

als Kunden gewonnen zu haben. Installiert wurde das speziell entwickelte Programm namens MotoDrive, das sich perfekt an jede Betriebsgröße anpassen lässt. Moto-Drive kann sowohl für einen einzelnen Mitarbeiter als auch bis zu 9 Arbeitsplätze eingesetzt werden. Die Bedienung läuft über Microsoft, es gibt Schnittstellen zum Importeur ebenso wie solche für Einzel- oder Serienbriefe. Enthalten ist auch eine Schnittstelle für externe Zeiterfassung und die Kassalösung. Die Firma Brandner handelt – dem hügeligen Terrain entsprechend – ebenso mit Quads und auch Mopeds sind in dieser eher ländlich geprägten Gegend noch immer ein wichtiges Thema. • (MUE)

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Die Zahlen müssen stimmen Um jederzeit über den Zustand des Autohauses informiert zu sein, braucht es exakte DatenAuswertungen. CDK Global bildet mit integrierter Finanzbuchhaltung die richtige Basis.

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in Dealer-Management-System verkauft selbst zwar keine Autos, dennoch sorgt die Software dafür, dass die Zahlen stimmen. Damit weiß der Unternehmer, wo sein Betrieb gerade steht und die steigenden gesetzlichen Anforderungen werden optimal erfüllt. Die Finanzbuchhaltung sieht Vertriebsleiter Erwin Rader als Grundvoraussetzung für eine moderne Händlersoftware. Ebenso wichtig sind CRM-Lösungen sowie Mehrmarken- und Mehrfilialfähigkeit. „Das alles sind Bestandteile, die unsere DMS DRACAR+ und Optima21 perfekt beherrschen“, so Rader.

Grenzenlose Auswertungsmöglichkeiten Rader, der die Finanzbuchhaltung als sein persönliches Steckenpferd sieht: „Mit Business Intelligence sind der Auswertung kaum Grenzen gesetzt.“

Auch die Kunden schätzen die Controlling-Möglichkeiten der CDK-Lösungen. „Das Fahrzeugkonto erlaubt die exakte Kalkulation jedes einzelnen Fahrzeuggeschäftes, sodass auf Knopfdruck das Ergebnis des Geschäftes sichtbar ist“, lobt Mag. Niki Wesely, Autohaus Wesely, St. Pölten. Und auch Mag. Markus Trimmel, Finanzleiter des langjährigen Kunden Czeczelits in Wr. Neustadt, hat positive Erfahrungen: „Business Intelligence ermöglicht Auswertungen und Analysen in allen Richtungen und Variationen: von der komprimierten Betriebsübersicht bis zu einzelnen Auftragsdetails, Standorten, Marken etc.“ • (GEW)

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Erwin Rader, CDK Global

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WIRTSCHAFT

Schneller Weg zum Pickerl Eine neue Software zur §-57a-Überprüfung verspricht große Erleichterungen. Das „VECOS“ genannte Programm wird demnächst verfügbar sein.

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eine mühsame Installation, keine Wartungsarbeiten – und selbst in der Mehrplatzversion keine Kosten: All das verspricht das „Vehicle Control System“, kurz VECOS aus dem Haus der Wiener ZBD Verwaltung GmbH & Co. KG. Derzeit befindet sich das vom Ministerium bereits approbierte Programm in der finalen Testphase.

Am neuesten Stand Im Betriebsalltag wird VECOS zahlreiche Vorteile bieten: So sind zur Nutzung lediglich ein Internetzugang und ein Webbrowser nötig – egal, welches Betriebssystem auf dem Endgerät installiert ist. Durch diese Web-Lösung entfallen jeglicher Installationsund Wartungsaufwand, außerdem ist VECOS durch sein „Responsive Design“ für den mobilen Einsatz auf Tablets und Smartphones geeignet. Erstmals ist eine

Das Entwicklungsteam von VECOS kennt die Bedürfnisse der §-57aBetriebe und bediente sich dabei eines Konzeptes der Bundesinnung der Kfz-Techniker aus dem Jahr 2011

direkte Schnittstelle zum KFA-Server vorhanden, sodass die Zulassungsdaten automatisch übernommen werden und keine ebenso fehleranfällige wie zeitraubende manuelle Eingabe mehr erforderlich ist. Auch die Datensicherung auf lokal installierten Servern erübrigt sich – bei höchsten Sicherheitsstandards, denn VECOS wird in einem renommierten österreichischen Rechenzentrum betrieben. Eine einfache und intuitive Bedienung der Prüfsoftware stand ganz oben auf der Pflichtenliste, unterstreichen die Entwickler von VECOS. Sollte es dennoch einmal Fragen geben, wird den Anwendern von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr ein telefonisch sowie per E-Mail erreichbares Supportteam zur Verfügung stehen. • (HAY)

Die beste DMS-Marke Loco-Soft erhält den deutschen „Best Brand Award“ der Puls Marktforschung. In Österreich erfolgt mit der Empfehlung des Peugeot-Händlerverbandes der nächste Schritt.

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ir wussten gar nichts von der Umfrage und freuen und sehr, dass wir bei der Befragung von 900 Personen aus 300 Kfz-Betrieben in Deutschland als bester DMS-Anbieter bewertet wurden“, erklärt Ralf Koke, Geschäftsführer Loco-Soft. Beim „Best Brand Award“ von Puls Marktforschung wurden 14 Anbieter von Händler-Software hinsichtlich Image und Leistung bei den Autohäusern abgefragt. Für das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen bedeutet das einen weiteren Schritt in der Entwicklung. In Deutschland hat Loco-Soft 2.340 Autohäuser als Kunden, in Österreich sind es mittlerweile 80. Jüngster Erfolg ist die Empfehlung des österreichischen Peugeot-Händlerverbandes. „Wir erwarten uns vorerst 5 neue Partner aus dem österreichischen Peugeot-Netz“, gibt sich Koke bescheiden. „Schließlich muss man trotz Empfehlung jeden Kunden persönlich überzeugen.“

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In Österreich setzt Loco-Soft verstärkt auf Peugeot-Händler Dipl.-Ing. Wolfgang Börsch und Ralf Koke (l.) freuen sich über die Auszeichnung

Als Mehrmarkensystem konzipiert Neben Peugeot-Partnern sieht Koke Kia- und FiatHändler als potenzielle Kunden in Österreich, da bei beiden Marken bereits viele Kunden in Deutschland mit dem System arbeiten. Aber auch Händler der Marken Honda, Nissan, Subaru oder Suzuki sind Zielgruppen für Loco-Soft, weil es sich hier sehr oft um Zweitmarken handelt. „Unsere Software ist grundsätzlich als Mehrmarkensystem aufgebaut. Das ist ein großer Vorteil gegenüber jenen Anbietern, die sich auf wenige Marken spezialisiert haben.“ • (GEW)

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WIRTSCHAFT

Mobil zum Ziel Die Fahrzeugannahme per Tablet leistet einen wichtigen Beitrag zur Realisierung von zusätzlichen Umsatz- und Ertragschancen. Vector hat dafür eine innovative Lösung im Angebot.

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ie Optimierung der Fahrzeugannahme ist vielen Kfz-Betrieben ein großes Anliegen. Immer mehr Firmenchefs entscheiden sich daher für den „Mobilen Annahme Assistenten“ (MAA) von Vector: Die App ist für jedes Endgerät mit Android-Betriebssystem geeignet und überträgt die erfassten Daten direkt in das weit verbreitete „Car Dealer Package“ (CDP).

Praxisgerechte Lösung „Durch die Nutzung des MAA entfällt nicht nur die zeitraubende Mehrfacherfassung von Daten samt Übertragung der Fotos, auch die Nachvollziehbarkeit des Reparaturvorgangs ist jederzeit gewährleistet“, unterstreicht Lutz Herkel, Produktmanager von Vector. Durch die vollständige Integration in CDP gehen keinerlei Daten verloren. Einfach nachvollziehbare Checklisten führen den Nutzer des MAA durch den Annahmevorgang und tragen dazu bei, dass durch einen reibungslosen Prozess einerseits die Kundenzufriedenheit steigt und andererseits lukrative Zusatzgeschäfte generiert werden. Mit der bisherigen Anwenderresonanz ist man bei Vector sehr zufrieden. Außerdem kündigt Herkel weitere Innovationen rund um den MAA an: „In den kommenden Monaten werden wir neue Funktionen schaffen, um den Zusatzverkauf zu optimieren, sowie die Fotofunktion weiter verbessern, sodass unsere Annahme-App einen noch größeren Beitrag zur Professionalisierung des Servicegeschäftes leisten wird.“ • (HAY)

Lutz Herkel erläutert die Vorzüge der Annahme-App von Vector

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„Allein im Pkw-Bereich ist es uns 2015 gelungen, rund 500 Kunden neu- oder wieder zurückzugewinnen“,

GEWERBE

meint Harald Winkler (Würth) auf Seite 66

„Allein 2015 konnten wir 13 neue Mitglieder gewinnen, darunter den ersten Partner in Vorarlberg“, freut sich Martin Gattringer (ad Autodienst) auf Seite 69

LuK: Kupplung reduziert CO2-Emissionen Immer kleinere Motoren (das sogenannte Downsizing) bringen neben den Vorteilen bei Emissionen auch Herausforderungen hinsichtlich der Torsionsschwingungen im Antriebsstrang. Die Schaeffler-Marke LuK hat mit der Kupplungsscheibe mit Torsionsdämpfer und Fliehkraftpendel eine neue, wirtschaftliche Lösung entwickelt. Die neue Kupplung liegt in ihrer Wirksamkeit zwischen den bisherigen Anwendungen – dem Zweimassenschwungrad und der Kupplungsscheibe mit Torsionsdämpfer.

Birner richtet Schmierstoffgeschäft neu aus Das bisher aus den Marken Liqui Moly, Castrol und 1896 bestehende PkwSchmierstoffprogramm der Birner GmbH wird neu strukturiert. Künftig umfasst es die neue Eigenmarke Bitec, Liqui Moly, Castrol, Adamol und Petronas. Ziel sei, alle Preissegmente abzudecken, wie Geschäftsführer Franz Lettner sagt. Gänzlich neu im Sortiment ist Petronas. Es handle sich um die weltweit erste Zusammenarbeit des Schmierstoffherstellers mit einem KfzTeilegroßhändler, wie man bei Birner unterstreicht.

Rameder empfiehlt Pflege der Anhängerkupplung Bei regelmäßiger Nutzung der Anhängerkupplung ist der Abrieb zwischen Kugelkopf und Deichselmaul unvermeidbar, selbst der widerstandsfähigste Schutzlack wird dabei zerstört. Damit die Kupplung dennoch ein Autoleben lang hält, hat Rameder als führender Anbieter von Zugvorrichtungen spezielle Wartungstipps entwickelt. Neben dem Schutz und der regelmäßigen Pflege bei Nichtverwendung ist es wichtig, die Rostansammlung auf der Kugelkopfoberseite zu säubern. Das sollten auch Werkstätten im Service bedenken!

ÖAMTC: 3 Prozent mehr Pannen als 2014 Zu 676.396 Einsätzen wurde im abgelaufenen Jahr der ÖAMTC gerufen, das ist im Vergleich zu 2014 ein Plus von 3,02 Prozent. Etwa 155.000 der Einsätze entfielen auf Wien, 120.000 auf Niederösterreich und 101.000 auf Oberösterreich. Die „leere Batterie“ war im Jahresschnitt mit 32 Prozent der Einsätze der häufigste Grund für einen Anruf beim Pannendienst, gefolgt von Problemen beim Motor (21) und dem Generator (9 Prozent).

Stahlgruber eröffnet weitere Niederlassung Auf 17 Standorte wird das österreichische Filialnetz von Stahlgruber mit der im März 2016 geplanten Eröffnung des Verkaufshauses St. Johann im Pongau anwachsen. Das neue Objekt entsteht auf einem 4.455 Quadratmeter großen Grundstück, nimmt eine Fläche von 1.421 Quadratmetern ein und wird unter anderem über eine dreistöckige Regalanlage verfügen. Unter der Leitung von Franz Pichler, der seit 22 Jahren bei Stahlgruber tätig ist, sollen in St. Johann insgesamt 25 Mitarbeiter beschäftigt werden.

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Matthias Pilter

Neue Herausforderungen meistern Von erstmals unter 1.000 Schülern berichtete OSR Markus Fuchs, Direktor der Berufsschule Kraftfahrzeugtechnik. Erschreckender ist aber noch mehr, dass nur die Hälfte der Erstklässler einen Lehrvertrag in einem Betrieb haben. Woran liegt das? Ist die Wirtschaftslage in den Betrieben so schlecht, dass sich diese die Ausbildung von Lehrlingen nicht mehr leisten können? Ist die Lehre nicht mehr attraktiv genug? Oder das „Angebot“ zu schwach? Die Betriebe werden, soweit sie sich Leistungszukäufe sparen wollen, auf die Digital Natives nicht verzichten können. Mit dem richtigen Handwerkszeug ausgestattet, werden diese die kommenden Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung der Fahrzeuge am ehesten verstehen und lösen können.


GEWERBE

Die Spitze des Energiesparens Ökologisch bewusste Autofahrer sind mit mapo Energy-Additiven noch kraftstoffsparender unterwegs, Energieeffizienz steigern sie allemal.

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as hatte der familiengeführte Schmierstoffanbieter mapo in Himberg in einem zweimonatigen, von der Taxi-Fachgruppe der Wirtschaftskammer Wien unterstützten Großfeldversuch nachzuweisen.

Nachgewiesene Effizienz durch Energy-Additiv „Das Produkt ist patentiert und erprobt, nachzuweisen war jedoch die vom Gesetz vorgeschriebene Effizienzsteigerung des Dieseladditivs“, sagt Franz Mauerhofer, geschäftsführender Gesellschafter von mapo. Diese Überprüfung beauftragte er bei SGS Wien. Die war für den Ablauf – Aufzeichnung der km-Leistung, Temperatur, Witterung, Volumenmessung, Nachweis der Nachhaltigkeit und Beimengung – zuständig. Im September 2015 wurden die 50 Fahrzeuge der Testteilnehmer – Taxis verschiedener Marken und Klein-

Franz Mauerhofer freut sich über den Nachweis der Energy-Effizienz

transport-Lkws – ausschließlich mit kalibriertem Referenzdieselkraftstoff RF-79-07 (bei dem die Additivierung und der Wassergehalt definiert sind) betankt. Im Monat darauf wurde dem Referenzkraftstoff das Dieseladditiv mapo Energy beigemischt. Nachgewiesen wurde bei diesem Versuch, dass das Additiv nicht nur die Einsparung von 2,6 Prozent Kraftstoff durch Beimischung einer Portionsflasche mit 250 Milliliter Additiv auf 80 Liter Dieselkraftstoff, sondern auch die erwünschte Reinigungswirkung bringt: mapo Energy reinigt verschmutzte Teile bzw. hält sie nachhaltig sauber. • (ENG)

Aus einer Hand Nicht nur mit seiner Produktvielfalt bei Stahl- und Alurädern, sondern auch mit seinem Komplettprogramm rund um RDKS hat sich Alcar einen Namen gemacht. Alcar VT56 OBDII, das vom renommierten Hersteller ATEQ (er stattet 9 von 10 Fahrzeugherstellern mit RDKS-Lösungen aus) bezogen wird. „Unser Diagnosegerät ist nicht nur in der Lage, volle 100 Prozent der OE-Sensoren auszulesen, sondern kann auch alle Sensoren der großen Anbieter programmieren“, erläutert Christian Thaller, Geschäftsführer von Alcar Heringrad.

Ü

ber 2.000 Artikelnummern bei Alurädern, mehr als 500 Referenzen bei Stahlfelgen: Diese Zahlen verdeutlichen, warum Alcar im Rädergeschäft einer der führenden Partner von Fachhändlern, Autohäusern und Werkstätten ist. Parallel zur Einführung von Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) in den vergangenen Jahren hat die Unternehmensgruppe auch diesbezüglich ein breites Programm an Produkten und Dienstleistungen aufgebaut. Dieses reicht von elektronischen Beratungstools über alle gängigen RDKS-Sensoren bis zum Diagnosegerät

Rad, Reifen und Sensor

Christian Thaller unterstreicht die RDKS-Kompetenz von Alcar

In Sachen RDKS-Kompetenz stellt Thaller den heimischen Betrieben übrigens ein gutes Zeugnis aus: „Die Autofahrer können sich darauf verlassen, dass sie fachkundig betreut werden.“ Sollte es im Betriebsalltag doch einmal Fragen zum Umgang mit der Reifendruckkontrolle geben, ist Unterstützung schnell zur Stelle: Alcar hat eine RDKS-Hotline eingerichtet, unter der 2 kompetente Mitarbeiter der Firmenzentrale in Hirtenberg laufend erreichbar sind. • (HAY)

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GEWERBE

tes Erdgas Verflüssig s kraftvollen e als Basis d ls rö to o M

Damit’s läuft wie in der Formel 1 Bis in die 1930er-Jahre reicht die technische Partnerschaft von Shell und Scuderia Ferrari zurück. Die rennsportbewiesenen Schmierstoffe sind in Österreich exklusiv bei Haberkorn erhältlich.

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is zu 50 Personen arbeiten weltweit rund 21.000 Stunden im Jahr in den Labors und Einrichtungen von Shell und entwickeln Rennkraftstoffe und Schmiermittel. Dieser Einsatz zahlt sich aus: Mit der Unterstützung von Shell konnte die Scuderia Ferrari bereits 10 FIA-Konstrukteurstitel und 12 Fahrer-Titel in der Formel 1 erzielen. „Diese motorsportbewiesene Schmierstoff-Kompetenz kommt über unser kompetentes Vertriebsteam rund um Gernot Wendl auch den österreichischen Werkstätten zugute“, so Mag. Matthias Paseka, Marketing Shell Schmierstoffe bei Haberkorn.

Mag. Matthias Paseka, Marketing Shell Schmierstoffe bei Haberkorn

Technology in der abgelaufenen Saison beim SF15-T Formel 1- Antrieb für eine beispiellose Leistungssteigerung von 25 Prozent, was fast einer halben Sekunde pro Runde und durchschnittlich 30 Sekunden über ein ganzes Rennen hinweg entsprach. Mit diesem Schub gelang es neben 14 Podiumsplätzen und 3 Rennsiegen auch den 2. Platz in der Formel 1Konstrukteursmeisterschaft zu sichern. „Die beträchtlichen Verbesserungen, die Shell mit seinem Shell VPower Rennkraftstoff und dem Motorenöl Shell Helix Ultra mit PurePlus Technology gemachte hatte, trugen zu unseren eigenen Verbesserungen auf der Rennstrecke bei, indem sie nicht nur für mehr PS, sondern auch für eine höhere Zuverlässigkeit sorgten“, streicht James Allison, Technical Director, Scuderia Ferrari, die Erfolge der Partnerschaft hervor.

Beständigkeit für Rennstrecke und Straße Leistungssteigerung durch laufende Weiterentwicklung In der Geschichte der technischen Partnerschaft von Shell und Ferrari wurden große Durchbrüche hervorgebracht. So sorgten der Shell V-Power Rennkraftstoff und das Motorenöl Shell Helix Ultra mit PurePlus

Über die Formel1-Partnerschaft entwickelte ShellSchmierstoffe beziehen Werkstätten in Österreich exklusiv bei Haberkorn

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Unter F1-Rennbedingungen sind die Motorenöle extremen Temperaturen ausgesetzt und müssen neben der Hitzeableitung auch für eine bestmögliche Schmierung der Kolben sorgen. Ablagerungen dürfen sich nicht bilden. Diese würden in den Motoren, die sekundenschnelle riesige Geschwindigkeitssprünge vollbringen, schwerwiegende Folgen haben. Ebenso könnte jede kleinste Anhaftung in der Ölleitung entscheidende Auswirkungen auf andere Komponenten haben und bis zu Motorversagen führen. Mit dem Shell Helix Ultra mit PurePlus Technology, dem ersten aus Erdgas hergestellten Motoröl, gehörte der Ferrari-V6-Turbo-Antrieb in der abgelaufenen Formel-1-Saison zu den zuverlässigsten im gesamten Starterfeld. Das Shell Helix Ultra wurde in mehr als 40-jähriger Forschungszeit entwickelt und mittels revolutionären Gas-to-Liquid-Verfahrens wird Erdgas in ein kristallklares Grundöl umgewandelt. • (MPI)

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Investitionen in Produktion und Logistik gestartet. Für den Transport mit Donau-Schiffen wurde eine schwimmende Ölübernahme-Station errichtet. Die bestehenden Lager- wurden in Produktionstanks umgebaut und neue Lagertanks errichtet. „Veredelt in Österreich“, lautet dazu der von Kaspar erfundene Werbeslogan zum Premiumöl Lukoil Genesis.

Die neue Marketing-Schiene von Lukoil Lubricants: Vertrauen, Sicherheit und Österreich

Basis für europäische Weiterentwicklung

Es geht um Vertrauen Während zahlreiche Konzerne die Produktion ins Ausland verlegen, verstärkt Lukoil Lubricants die Wertschöpfung in Österreich.

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Erobern für Lukoil Europa: Gerald Kaspar und Dipl.Ing. Christian Eibl

MV verkauft Schmierstoffsparte an russischen Konzern“, lautete 2013 die eher negativ besetzte Meldung. Nach etwas mehr als zwei Jahren stellt sich die Situation mit dem neuen Eigentümer Lukoil ausschließlich positiv dar. Die österreichischen Arbeitsplätze wurden wie versprochen erhalten und zusätzliche geschaffen. Der russische LukoilKonzern hat im Hinblick auf das europäische Schmierstoffgeschäft massiv in Österreich investiert. Zuerst wurde das Management aufgewertet und die europäische Zentrale im Bürogebäude in der Wiener Lobau angesiedelt. Dipl.-Ing. Christian Eibl (Head of European Sales) und Gerald Kaspar (Head of European Marketing) erhielten umfangreiche Verantwortung. In weitere Folge wurden die

Im Bereich Management, Produktion und Logistik hat Lukoil die Hausaufgaben gemacht und eine stabile Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung geschaffen, jetzt muss der Kunde überzeugt werden, dass er mit Lukoil ein hochqualitatives Produkt mit österreichischer Wertschöpfung kauft. „Es geht um Vertrauen“, lautet daher die neue Werbekampagne von Marketingleiter Gerald Kaspar: Vertrauen in die Qualität und in den Standort Österreich. Denn während heimische Konzerne Arbeitsplätze streichen und ihre Produktion ins nahe bis ferne Ausland verlagern, macht Lukoil den umgekehrte Schritt und damit ein langfristiges Bekenntnis zum österreichischen Markt. Kaspar: „Ein Büro samt Management-Jobs könnte man in kürzester Zeit in ein anderes Land verlegen. Aber die Infrastruktur, die wir hier in Wien aufgebaut haben, bleibt und ist damit eine langfristige Investition.“ Eine Tatsache, die auch den heimischen Kfz-Betrieben in der Argumentation für Schmierstoffe von Lukoil helfen sollte.

Russen vertrauen auf österreichisches Management Gerald Kaspar, der seit mehr als 30 Jahren in der Schmierstoffbranche arbeitet, betont den kooperativen Führungsstil des russisches Konzerns. „In der Lukoil-Zentrale weiß man, dass die Geschäfte in Europa anders laufen als in Rußland. Dementsprechend können wir unsere Entscheidungen für den Aufbau des europäischen Lukoil-Geschäfts eigenständig treffen.“ Im Mittelpunkt steht dabei immer mehr der Mensch. „Wir wollen die Kunden so direkt und persönlich wie möglich betreuen und ein echter Partner für die Kfz-Betriebe sein“, so Kaspar. • (GEW)

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Ob durch 130 KfzAußendienstmitarbeiter (r.) oder mittlerweile 42 regionale Kundenzentren: Würth punktet mit Sortimentstiefe, Logistik und Beratung

Management an, das von der Bedarfsermittlung bis zur rechtzeitigen Nachlieferung und zur Einsortierung durch unsere Mitarbeiter reicht – ganz ohne Aufwand für den Kunden. Dazu trägt auch bei, dass unsere IT dank moderner Schnittstellen mit so gut wie jedem kundenseitig vorhandenen EDV-System kommunizieren kann. C-Teile sind freilich nur mehr eines von vielen Produkten, die Würth anbietet. Winkler: Am Anfang unserer Erfolgsgeschichte stand die Schraube. Mittlerweile machen DIN-Teile aber nur mehr 2 bis 3 Prozent unseres PkwUmsatzes aus, weil sich unser Sortiment mit der Branche mitentwickelt hat. Heute umfasst es genauso Handund Spezialwerkzeuge, Diagnosetechnik, Werkstattausrüstung, Schmierstoffe, Chemikalien, ja sogar Arbeitsschutz. Diese Produktvielfalt bedeutet auch, dass die Werkstätten die Zahl ihrer Lieferanten reduzieren können, womit zahlreiche Vorteile verbunden sind – vom geringeren Zeitaufwand über großzügigere Kulanzen bis hin zu ganz einfach besseren Konditionen.

Harald Winkler begann seine Laufbahn bei Würth im Jahr 1988 als Außendienstmitarbeiter in Wien, 2005 wurde er zum Prokuristen ernannt, seit September 2015 fungiert er als Divisionsleiter Automotive

„Wir verkaufen Gewinn“ Der Werkstattalltag wird immer härter. Umso wichtiger sei es, dass ein einzelner Lieferant möglichst viele Anforderungen abdecken könne, meint Harald Winkler, Divisionsleiter Automobile bei Würth. Sein Erfolgsrezept: regionale Betreuung, zuverlässige Logistik und ein stetig wachsendes Produktsegment. Von Philipp Hayder

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&W: Sie kennen die Kfz-Branche seit beinahe 3 Jahrzehnten. Was hat sich in dieser Zeit geändert? Harald Winkler: Am auffälligsten ist zweifellos die Zunahme des wirtschaftlichen Drucks. Heute müssen selbst kleine Werkstätten alle Prozesse optimieren, um am Markt bestehen zu können. Das bedeutet, dass Preise genau verglichen werden und die Einlagerung auf ein Minimum reduziert wird. Für Lieferanten wie Würth ist das zweifellos eine Herausforderung. Winkler: Ich würde eher von einer Chance sprechen. Wir bei Würth haben diesen Trend früh erkannt und bieten beispielsweise ein professionelles C-Teile-

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Der Preiskampf unter den Lieferanten kann Würth aber keine Freude machen. Winkler: Zweifellos ist die Ertragssituation eine Herausforderung. Immer mehr Werkstätten erkennen jedoch, dass neben dem Preis eines Produktes auch der damit verbundene Leistungsumfang entscheidend ist. Ein Beispiel: Wir liefern nicht nur Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien zur Fahrzeugaufbereitung, sondern schulen die Autohausmitarbeiter auch in der Anwendung. Parallel bieten wir ein Konzept zur Vermarktung dieser Dienstleistung an. Wir verkaufen also Produkte, die unser Kunde wiederum gewinnbringend seinen Kunden verkaufen kann. Oder anders ausgedrückt, wir verkaufen Gewinn! Wie reagiert der Markt auf diese Strategie? Winkler: Allein im Pkw-Bereich ist es uns 2015 gelungen, rund 500 Kunden neu- oder wieder zurückzugewinnen. Parallel konnten wir den Umsatz im Pkw-Bereich um 7,7 Prozent und im Cargo-Bereich sogar um 14,5 Prozent steigern. Diese Entwicklung wollen wir heuer fortsetzen, wenngleich die Höhe der Zuwächse natürlich auch von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängen wird. •

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Experten unter sich (v. l.): Staatsanwalt Dr. Robert Fucik, Kfz-Innungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl und Sachverständigenobmann Dr. Wolfgang Pfeffer

Gasteiner Gipfel

Einmal jährlich treffen sich Kfz-Sachverständige und Branchenvertreter zum Fachseminar in Bad Hofgastein. Was dort diskutiert wird, hat gravierende Auswirkungen auf den Werkstattalltag.

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elche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten für alternative Reparaturmethoden? Wie steht es um die Gewährleistungspflichten beim Fahrzeug- und ganz besonders beim Oldtimerverkauf? Welche Auswirkungen hat der Vormarsch alternativer

Antriebstechnologien? Derartige Fragen wurden Mitte Jänner beim „39. Internationalen Fachseminar Straßenverkehrsunfall und Fahrzeugschaden“ erörtert. Positiven Widerhall fand unter den rund 120 Teilnehmern vor allem die heuer besonders ausgeprägte Verknüpfung von rechtlichen und technischen Aspekten.

Kontroverse um Karosseriereparaturen Freilich schlugen sich auch die Gegensätze zwischen den an der Kfz-Schadensabwicklung beteiligten Parteien nieder. So wurde kontrovers diskutiert, ob eine Verwendung von Aftermarket-Teilen bei Karosserieschäden schadensersatzrechtlich gedeckt ist. Der Versicherungsverband erhob den Vorwurf, dass Werkstätten ohnehin häufig Nachbauteile verwenden und Originalteile verrechnen würden. Heftige Proteste der Kfz-Standesvertreter waren die Folge: Die heimischen Werkstätten würden „die Fahrzeuge ihrer Kunden seriös und fachgemäß reparieren“, unterstrich beispielsweise Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl. Für ihn wurde in Gastein vor allem eines deutlich: „Es zeigt sich einmal mehr, dass Sachverständige, die nicht in wirtschaftlicher Abhängigkeit von ihrem Auftraggeber stehen, eine unverzichtbare Rolle bei der objektiven Schadensbeurteilung spielen.“ • (HAY)

Der Motor stottert Das Werkstattgeschäft ist das wirtschaftliche Rückgrat der Automobilbetriebe. Umso beunruhigender ist es, dass die Hebebühnen immer häufiger leer bleiben.

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m 4. Quartal 2015 verzeichneten 28 Prozent der heimischen Kfz-Technikerbetriebe rückläufige Umsätze. Steigerungen gab es laut dem aktuellen Konjunkturbericht von KMU Forschung Austria lediglich bei 5 Prozent der 186 erfassten Firmen. Schon im den vorangegangenen 9 Monaten war der Branchenumsatz um 2,1 Prozent gesunken – und für die nähere Zukunft sind die Aussichten bestenfalls verhalten.

Mitarbeiterzahlen konstant halten. Immerhin 12 Prozent sehen sich gezwungen, ihr Personal um durchschnittlich knapp 16 Prozent zu reduzieren. • (HAY)

Pessimistische Perspektiven Im 1. Quartal des neuen Jahres erwarten nur 11 Prozent der Unternehmen höhere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2015. 68 Prozent prognostizieren dagegen stagnierende und 21 Prozent rückläufige Umsätze. „Die Geschäftsentwicklung wird somit pessimistischer eingeschätzt als noch im Herbst 2015“, teilen die Wirtschaftsforscher mit. Das dürfte sich auf die Beschäftigtenzahlen auswirken: Während lediglich jeder 20. Kfz-Betrieb eine Erhöhung des Personalstands plant, wollen 83 Prozent der Firmen die

Aktuelle Analyse: Bei den Kfz-Technikern zeigt die Umsatzkurve noch stärker nach unten als im gesamten Bereich „Gewerbe und Handwerk“

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GEWERBE

Einfacher, schneller, günstiger Die Spezialwerkzeuge von KS Tools sind nicht nur eine Alternative zu Originalwerkzeugen, sondern ermöglichen alternative Reparaturmethoden. Von Gerald Weiss

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ie Situation kennt jeder Mechaniker: Manche Reparaturen sind nur mit Spezialwerkzeugen und oftmals nur mit sehr aufwändigem Prozedere durchzuführen. Die Gründe sind nicht ganz klar, vermutlich geht es um einfache und kostengünstige Methoden in der Automobilproduktion. Möglicherweise wollen die Hersteller die Reparatur für markenfremde Betriebe erschweren. Ab einem gewissen Fahrzeugalter sind manche Reparaturen für den Fahrzeugbesitzer nur noch schwer zu finanzieren. In solchen Fällen braucht es nicht nur den Hersteller von günstigeren Spezialwerkzeugen, sondern auch kluge Köpfe, die alternative Reparaturmethoden entwickeln. Hier kommen die Spezialisten von KS Tools zum Einsatz. Die deutschen Werkzeugprofis haben sich zu einem der wichtigsten und innovativsten Anbieter in diesem Bereich entwickelt.

Der Tausch von Silentlagern Ein klassisches Problem sind die Silentlager im Fahrwerk. Beispiele dafür sind Lösungen von Ford und Volvo, deren Hinterachsaufhängung sehr anfällig ist. Es handelt sich dabei um Modelle wie Galaxy und Mondeo oder Volvo XC70 und V60. Durch hohe Belastung können die Lager reißen, was eine erhebliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit bedeutet. Hier hilft nur noch ein Austausch. Am Markt erhältliche Universal-Methoden führen hier allerdings nicht zum Erfolg. Mit KS-Tools-Spezialwerkzeugen können die Arbeiten in kurzer Zeit direkt am Fahrzeug durchgeführt werden. Ein Tausch des Lenkerarmes sowie eine Trennung der Bremsleitung und das damit verbundene Entlüften sind dabei nicht notwendig, der alte Lenker-

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Überprüfung der Wasserpumpe ohne Ausbau arm kann wieder eingesetzt werden. Speziell für ältere Fahrzeuge ermöglicht diese Reparatur eine zeitwertgerechte, kostengünstige Alternative.

Wasserpumpen überprüfen

Lösungen für den Tausch von Silentlagern bei Ford und Volvo

Ein weiteres Beispiel für praxisgerechte Lösungen von KS Tools betrifft den Test von Wasserpumpen ohne Demontage. Da inzwischen die Schaufeln vieler Wasserpumpen aus Kunststoff gefertigt sind, ist ein deutlich höherer Verschleiß gegeben als früher. Bislang musste man die Wasserpumpe zur Überprüfung ausbauen. „Eine Wasserpumpe zu demontieren ist immer mit viel Aufwand verbunden“, so Ralf Oehmig, Produktmanager bei KS Tools. „Mit unserem neuen Wasserpumpentester kann man sich deshalb viel Arbeit ersparen.“ Die Überprüfung mit dem Wasserpumpen-Tester von KS Tools im eingebauten Zustand spart daher Zeit und Geld. Gemessen wird der geringe Druckanstieg, wenn die Wasserpumpe das Kühlmittel um den Block pumpt. Das angeschlossene Manometer zeigt normale und unnormale Druckanstiege an. Mittels Bedienungsanleitung können die Messergebnisse danach interpretiert werden. Den Tester liefert KS Tools als Reparatursatz mit Niederdruck-Manometer. Außerdem sind zwei Adapter im Lieferumfang enthalten, mit denen das Manometer ins Kühlsystem eingebunden werden kann. Der Tausch von Silentlagern und der Test von Wasserpumpen sind nur zwei von zahlreichen Beispielen für praxisgerechte Lösungen von KS Tools, die eine Reparatur nicht nur vereinfachen, sondern in vielen Fällen überhaupt erst möglich machen. •

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Gemeinsam in die Zukunft Vor 20 Jahren wurde ad Autodienst in Österreich aktiv. Vom Jubiläum werden auch die Mitgliedsbetriebe profitieren: Unter anderem ist eine reichweitenstarke TV-Werbung geplant. Von Philipp Hayder

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m Jahr 1996 war es keineswegs selbstverständlich, dass sich selbstständige Kfz-Betriebe zusammenschließen, um gemeinsam den Markt effizienter zu bearbeiten. Dennoch entschieden sich vorausschauende Firmen wie beispielsweise die Kärntner Werkstätten Tonitz und Münch für eine Mitgliedschaft bei ad Autodienst. Heute gehören sie noch immer dem vom Teilehändler Birner betriebenen Netzwerk an – ebenso wie 129 weitere Unternehmen aus ganz Österreich.

Das Birner-Team ist stolz auf sein „Premium-Konzept“: Martin Gattringer, Franz Lettner, Richard Pleil und Mathias Gneist (v. l.) Qualitätsteilen: Diese könnten in puncto Passgenauigkeit und Qualität durchaus mit OE-Teilen mithalten.

Dreistufige Werbeoffensive

Wachsendes Netzwerk „Allein 2015 konnten wir 13 neue Mitglieder gewinnen, darunter den ersten Partner in Vorarlberg“, freuten sich die Sys- Informationsvortemberater Martin Gattringer sprung für Tagungsteilnehmer: Wähund Junior Marketing Manager rend Andreas Mathias Gneist bei der Mitte Henkelmann über Jänner in Grundlsee abgehalte- die Produkte von nen Jahrestagung. Auffällig ist, TRW informierte … dass unter den neuen Systembetrieben besonders viele Markenautohäuser waren – offensichtlich wissen auch sie das herstellerübergreifende Knowhow, das im Rahmen des Konzepts vermittelt wird, immer stärker zu schätzen. Bei der Jahrestagung informierte beispielsweise Verkaufsleiter Andreas Henkelmann über die Kompetenz von TRW: „Wir können mit unseren Bremsbelägen 98,7 Prozent des Marktes abdecken und liegen auch bei zahlreichen weiteren Produktgruppen ganz vorn.“ Während Herth+Buss sein RDKSProgramm vorstellte, erläuterte der durch Key Account Manager Valentin Slomo vertretene Zulieferkonzern Bosch die zunehmend von Telematik und Vernetzung geprägte Entwicklung der Fahrzeugtechnik: Diese erfordere einen „klaren gesetzlichen Rahmen“. Karl Rosenberger vom steirischen Karosseriespezialisten Binder, bekanntlich ein Teil der BirnerGruppe, unterstrich dessen wachsendes Angebot an

… stellte Karl Rosenberger das wachsende Karosserieteileprogramm der zur Birner-Gruppe gehörenden Firma Binder vor

Neben der Wissensvermittlung durch Birner und die im Hintergrund stehenden Zulieferkonzerne spricht vor allem das effektive Marketing für eine Beteiligung an ad Autodienst. Heuer sind gleich 3 saisonale Werbekampagnen mit Plakaten, Aussendungen und Kundengeschenken geplant. Vom 29. März bis 12. April werden Klimaservicearbeiten, vom 13. bis 28. Juni Mobilitätsgarantien und vom 3. bis 27. Oktober der Winterreifenwechsel beworben. Dank eines Sonderbudgets von Birner wird es zudem erstmals TVSpots geben, kündigte Marketingleiter Richard Pleil an: Bei ATV habe man pro Kampagne 70 „Presenting Spots“ gebucht, die jeweils rund 60.000 Zuseher erreichen sollen.

Einsatz für Wahlfreiheit Für Birner-Geschäftsführer Franz Lettner steht außer Zweifel, dass ad Autodienst als „Premiumkonzept“ auch in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle am heimischen Werkstättenmarkt spielen wird – entgegen allen Bemühungen der Fahrzeughersteller, sich ein noch größeres Stück vom Servicekuchen abzuschneiden. Das Versprechen des Vom TV-Spot bis zum Birner-Geschäftsführers: „GeRegenschirm: Eine meinsam mit starken Partnern werden wir dafür Werbeoffensive bekämpfen, dass die Autofahrer weiterhin frei entscheigleitet das Jubiläum den können, welche Werkstätte sie besuchen.“ • von ad Autodienst

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Von Altöl bis Zahnriemen Bei der Entsorgung zu sparen, kann für Kfz-Betriebe teuer werden. Das vom Branchendienstleister Partslife entwickelte Onlineportal „POOL“ garantiert dagegen eine ebenso effiziente wie gesetzeskonforme Abwicklung.

Entsorgung per Mausklick

Wolfgang Steube kennt die Bedürfnisse der Betriebe

Von Philipp Hayder

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m Werkstattalltag fallen zahlreiche Altmaterialien an, die nicht mit dem herkömmlichen Haus- oder Gewerbemüll entsorgt werden dürfen. Doch für die unterschiedlichen Abfallgruppen mit spezialisierten Entsorgern zusammenzuarbeiten, ist zeitraubend und teuer. Gleichzeitig müssen sich Betriebsinhaber darauf verlassen können, dass die von ihnen beauftragten Dienstleister über alle nötigen Genehmigungen verfügen – ansonsten drohen Haftungen. „Im Auftrag unserer Gesellschafter stehen wir den Kfz-Betrieben in dieser schwierigen Situation zur Seite“, erklärt Wolfgang Steube, Geschäftsführer von Partslife. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Bestellplattform „Partslife Order Online“ (POOL).

Daniel Grub erläutert den einfachen Umgang mit POOL

Hinter POOL stehen zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe, die alle typischen Werkstattabfälle transportieren und verwerten dürfen. Sie können von den Nutzern mit wenigen Mausklicks beauftragt werden. Zudem erhalten die Werkstätten einen transparenten Überblick über Kosten und Vergütungen sowie eine individuelle Abfallbilanz. Hilfreiche Features wie die erneute Auftragsvergabe auf Basis der Bestellhistorie tragen ebenfalls dazu bei, den Entsorgungsaufwand zu minimieren. „Mit POOL sparen die Werkstätten einerseits Zeit und Geld. Andererseits können sie sicher sein, dass ihre Altstoffe verantwortungsvoll und gesetzeskonform entsorgt werden“, sagt Key Account Manager Daniel Grub. Er freut sich, dass die Dienstleistung auch in Österreich – hier ist Partslife unter anderem im Auftrag von ATP, Birner, Haberkorn und Liqui Moly tätig – immer häufiger in Anspruch genommen wird. Am heimischen Markt ist Partslife bereits für über 750 Werkstätten tätig, in Deutschland profitieren sogar mehr als 10.000 Werkstätten von der einfachen Entsorgungsabwicklung mittels POOL. •

Dellen- und Lack-Tag

Es geht um Dellen- und Karosseriereparatur: Gastgeber und Bundesinnungsmeister Erik Papinski mit Norbert Hermann, AZT

Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, lädt am 4. März zum Dellen- und Karosserietag nach Linz. Als Referenten konnte er Norbert Hermann (AZT), Dr. Johann Kriegner und DAT gewinnen.

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ie kann die Werkstatt dem Fahrzeugbesitzer helfen, einen Totalschaden zu vermeiden?“ lautet die Fragestellung für die geplante Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung. Dr. Johann Kriegner von der Arbeiterkammer OÖ wird dazu die Rechte des Fahrzeugbesitzers aus der Sicht der AK beleuchten. Zum Thema „Einfluss neuer Serienlack“ ist Norbert Hermann vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) in München eingeladen.

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Automatische Dellenerkennung Gleich zu Beginn der Veranstaltung wird DAT über die teilautomatisierte Erkennung von Hagelschäden berichten und den „Dellenscanner“ präsentieren. Die Veranstaltung im Hotel Kremstalerhof in Linz-Leonding wird von Lack & Technik aus Linz unterstützt. • (GEW)

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wir mit unseren Originalteilen direkt vom Teilehersteller, ich verwende bewusst nicht das Wort Identteile, im Vorteil. Wo kann sich der kleine Teilehändler noch positionieren? Beim Endkunden? Dworak: Der Endkundenverkauf ist sehr eingeschränkt! Wenn ein privater Käufer um mehr als 400 Euro brutto einkauft, muss Name und Anschrift auf der Rechnung vermerkt sein. Es gibt quasi kein Bargeschäft mehr. Übers Internet ist das allerdings kein Thema. Was den Privatkunden betrifft, haben wir hier gegenüber dem Internet einen klaren Wettbewerbsnachteil. Wir werden diesbezüglich auch eine Anfrage an Finanzminister Schelling stellen. Generell ist der Druck durch die Online-Plattformen sehr hoch, wobei nicht nur Private übers Internet bestellen, sondern auch Werkstätten.

Der Schlüssel sind die Daten Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak, Obmann des Verbands freier Kfz-Teilefachhändler (VFT), sieht Chancen für die Branche und Schwierigkeiten für die Kleinen. Der Daten-Zugang ist der Schlüssel zum zukünftigen Erfolg.

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&W: Wie sieht die aktuelle Situation des VFT und seiner Mitglieder aus? Bernhard Dworak: Wir haben momentan 52 Mitglieder, wobei 19 davon auch ATP-Mitglieder sind. Dabei verändert sich allerdings die Struktur, das merken wir zum Beispiel an der wachsenden Zahl der deutschen Mitglieder beim VFT. Bei den kleineren Teilehändlern ist die Entwicklung rückläufig, bei den großen stabil.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für die kommenden Jahre? Dworak: Die Situation wird insgesamt nicht einfacher, aber die Chancen sind intakt. Entscheidend ist der Zugang zu den Daten, hier sind wir auf einem guten Weg, aber die Autohersteller zieren sich noch. Und man muss nach wie vor unterscheiden zwischen dem Reparaturmarkt junger Fahrzeuge, sagen wir von 0 bis 3 Jahren, und dem Markt mit älteren Fahrzeugen, der wird weiterhin bestehen. Mit der weiterhin wachsenden Elektronik besteht sogar Wachstumspotenzial, beispielsweise bei der Vielzahl an Sensoren, die verbaut werden. Die Intermediären, also Versicherungen, Flottenbetreiber und Leasingfirmen, werden den Markt weiter verändern. Hier wird auf qualitative, aber kostengünstige Reparaturen geachtet. Da sind

VFT-Obmann Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak

Wie können die Kleinen überleben? Dworak: Es gibt kein einfaches Instrument, um Kleine zu schützen bzw. um deren Chancen zu erhöhen. Wichtig sind Kooperationen, Einkaufsgemeinschaften, Ausbildung der Mitarbeiter, Daten und Informationen. Das Tor zum Erfolg sind die Schnittstellen. Außerdem müssen die kleineren Teilehändler kooperieren, wir empfehlen Netzwerke und Einkaufsorganisationen, die nicht nur für den gemeinsamen Einkauf wichtig sind. Die kleinen, freien Werkstätten brauchen ein Werkstattkonzept oder zumindest Daten, Schulung und Software. Das kann ein kleiner Teilehändler nicht bieten, Großhändler und Einkaufsgemeinschaften erfüllen diese Anforderungen, eben über Werkstatt-Konzepte. Wo kann der etablierte Teilehandel noch punkten? Dworak: Bei der Verfügbarkeit und der Lieferung. Komplexe Fahrzeuge und sinkende Lagerbestände machen die mehrmals tägliche Lieferung notwendig. Das gilt umso mehr für die wachsende Zahl an kleinen, freien Werkstätten. Diese sind erfolgreich, weil Sie das Vertrauen der kostenbewussten Autofahrer haben, gute und günstige Arbeit zu leisten. Wie lauten Ihre Forderungen im Bereich der Datenverfügbarkeit? Dworak: Der freie Teilehandel braucht eine offene, interoperable, standardisierte und sichere Plattform. Alle Daten, die das Fahrzeug produziert, müssen in diesem Fahrzeug bleiben oder über die Cloud abrufbar sein. Die Daten müssen so weit zugänglich sein, dass Service und Wartung beim Auto möglich sind. Grundsätzlich ist das in der EURO 5/6-Verordnung festgeschrieben, aber Hersteller zieren sich und versuchen, über Markenrecht und Garantie auszuweichen. Letztlich müssen die Autofahrer Herr über ihre Daten bleiben. • (GEW)

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Eine Frage des Preises Online-Teilehändler können bei Service und Logistik nicht mit etablierten Großhändlern mithalten. Laut einer aktuellen Studie kaufen dennoch immer mehr Werkstätten bei ihnen ein.

J Das Team von Thomas Fischer hat den Teilemarkt untersucht. Die komplette Studie kann für 1.450 Euro beim VREI (www.vrei.de) bezogen werden.

eden zweiten Euro haben virtuelle Teilehandelsplattformen im vergangenen Jahr mit gewerblichen Kunden verdient. 2012 sei es dagegen erst ein Drittel gewesen, teilt der „Verein Freier Ersatzteilmarkt“ (VREI) mit: „Die Zeiten, in denen vorrangig private Autofahrer und Do-it-yourself-Kunden bei den Onlineshops Kfz-Teile eingekauft haben, scheinen vorbei zu sein“, sagt Vorstand Thomas Fischer. Gemeinsam mit einem Marktforschungsunternehmen hat der deutsche Branchenverband den Online-Teilehandel in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Polen untersucht. „In Österreich ist von einer ähnlichen Verteilung auszugehen“, so Fischer. Doch warum entscheiden sich Werkstätten zum „Fremdgehen“ bei Plattformen, die man eher mit dem Endkundengeschäft assoziieren würde?

Preisvorteil bei „einfachen“ Produkten Ausschlaggebend ist laut VREI der Preis: Der durch-

schnittliche Preisvorteil der Onlineplattformen sei seit 2012 auf rund 21 Prozent gestiegen. Gleichzeitig würden die Portalbetreiber vermehrt auf die Bedürfnisse gewerblicher Kunden eingehen und beispielsweise schon zu drei Viertel mengen- und frequenzabhängige Käuferrabatte anbieten. Allerdings seien nach wie vor „einfache und häufig benötigte Verschleißteile“ wie Bremsscheiben, Bremsbeläge und Zündkerzen sowie gängige Motoröle die dominierenden Artikel im Online-Teilehandel, geht aus der Studie hervor: Bei technisch komplexeren Produkten betrage der Anteil des Onlinevertriebs weniger als 1 Prozent, hier seien auch keine vergleichbaren Wachstumsraten zu erwarten. • (HAY)

Eindeutige Urteile Dem koreanischen Autobauer Kia scheint es schwer zu fallen, sich an die Regeln für den europäischen Servicemarkt zu halten:Jetzt wurde die Marke gleich zweimal verurteilt.

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ereits 2012 hatte das schwedische Wettbewerbsgericht Kia eine Strafe von umgerechnet 5,4 Millionen Euro aufgebrummt, weil das Versprechen einer siebenjährigen Garantie an Servicearbeiten in Vertragsbetrieben geknüpft worden war. Diese Markenbindung ist in Europa jedoch unzulässig. Kia zog dennoch vor das Höchstgericht – und verlor den Prozess Ende 2015 mit Pauken und Trompeten. Ende Jänner entschied das erstinstanzlich befasste Landgericht Frankfurt nach einer Klage des Teilehändlerverbands GVA, dass Kia auch markenfremden Unternehmen die zur Fahrzeug- und Teileidentifikation nötigen Daten zur Verfügung stellen muss, und zwar in elektronischer Form und zur unmittelbaren elektronischen Weiterverarbeitung. „Dieses Musterverfahren hat Signalwirkung auch für andere Länder und andere Fahrzeughersteller“, spricht GVA-Präsident Hartmut Röhl von einem Erfolg gegen „ungerechtfertigte Datenmonopole“.

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Hartmut Röhl konnte ein viel beachtetes Musterurteil herbeiführen

„Meilensteine“ für die Branche In Österreich sind aktuell keine Rechtsstreitigkeiten anhängig. Dennoch handle es sich bei den Urteilen um „Meilensteine“, sagt Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich, Vorsitzender der Berufsgruppe Kfz-Teilehandel im Gremium des Fahrzeughandels. Vor allem die höchstgerichtliche Entscheidung in Schweden werde sich unmittelbar auf den Branchenalltag auswirken: „Werkstätten und Ersatzteilehändler sind nun vor derartigen Kundenbindungssystemen der Hersteller geschützt, und es wird sich auch der gebundene Bereich in Zukunft an diesem Urteil orientieren.“ • (HAY)

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Wolfgang Dytrich begrüßt die jüngsten juristischen Klarstellungen


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Erfolgreich in die Teile-Zukunft?

Die Bundestagung des Großhandels mit Kfz-Teilen und Serviceeinrichtungen zeigte die rasante Entwicklung der Mobilität und des Onlinehandels.

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roße Veränderungen sieht Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich, Vorsitzender Großhandel mit Kraftfahrzeug-Teilen und Serviceeinrichtungen in der Wirtschaftskammer Wien, auf den heimischen Teilehandel zukommen. „Wir werden in diesem Jahrzehnt Veränderungen erleben, wie wir sie noch nie gehabt haben.“ Dytrich führt dabei das Auto der Zukunft, den Datenhighway und das Internetgeschäft als größtenTreiber der Veränderung an. Die Bundestagung des Großhandels mit Kfz-Teilen und Serviceeinrichtungen im Rahmen der Vienna Autoshow stand dementsprechend unter dem Motto: „Zukunft der Mobilität: Erfolgreich mit Handel und Werkstatt – aber wie?“

Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich, Vorsitzender des Berufszweiges, und sein Stellvertreter Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak Internet-Experte Sanjay Sauldie (r.)

Online-Experte warnt vor schnellen Veränderungen

Städtewachstum nicht in Europa Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Mario Hirz von der TU Graz unterstreicht das Wachstum der Weltbevölkerung von heute 7,4 Milliarden auf 9,2 Milliarden im Jahr 2050. „Das Wachstum wird dabei hauptsächlich in den Städten stattfinden. In Europa und den USA tut sich relativ wenig.“ Der Druck nach Veränderungen in der Mobilität komme demnach von den Megacitys, wie beispielsweise Shanghai mit 23 Millionen Einwohnern. „Dort kommen gerade 54 Pkws auf 1.000 Einwohner, in Großstädten Europas und der Vereinigten Staaten liegt dieser Wert zwischen 300 und 500.“ Trotz aller Probleme in den Ballungszentren ist das Wachstum der Automobilproduktion in Indien und China am höchsten. Die Modularisierung und Elektrifizierung werden dabei neue Marktteilnehmer in den Kfz-Bereich bringen.

„Unternehmen wie Apple, Google sowie Panasonic und Samsung, die Erfahrung im Bereich Elektro und Elektronik haben, könnten in den Automarkt einsteigen“, so Hirz. Für den Teilehandel sieht er Chancen bei der Batteriewartung und dem Tausch. Gleichzeitig werde vollautonomes Fahren die Fahrleistungen und damit den Verschleiß erhöhen. Auch Erhard Zagler, Generalsekretär des VFT, sieht Wachstumspotenzial durch wachsende Elektronik und Fahrerassistenzsysteme. Entscheidend, so die Position des VFT, ist der Zugang zu den Daten. (Lesen Sie dazu auch das Interview mit VFT-Obmann Komm.Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak auf Seite 71).

Dr. Mario Hirz, TU Graz

„Die schnellen Veränderungen werden alle Branchen betreffen und auch vor den ehemaligen Marktführern nicht haltmachen“, warnt Sanjay Sauldie, Direktor European Internet Marketing Institute & Academy. „Nokia bei der Mobiltelefonie, Kodak bei Filmen oder Quelle und Neckermann bei den Versandhäusern“, nennt der Online-Experte Beispiele für ehemalige Marktführer, deren Geschäftsgrundlage verschwunden ist. „Auch bei den Autoteilen gewinnt der Onlinehandel dazu. Als Unternehmer kann man sich nicht leisten, die Entwicklung zu ignorieren.“ Vielmehr muss man die Entwicklung verstehen, Facebook und das Internet monetarisieren. „Wir müssen die Kunden begeistern und dann digital abholen.“ Der freie Teilehandel muss mit der rasanten Entwicklung des Internets mitgehen und die Anforderungen der nächsten Generation erfüllen. Ob die zahlreichen kleinen Betriebe der Branche tatsächlich zu den Profiteuren dieser Entwicklung zählen werden, wurde von vielen Besuchern der Bundestagung eher bezweifelt. • (GEW)

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Lager optimiert und erweitert

senanbieter in vergleichbarem Umfang angeboten haben, konzentrieren wir uns zukünftig im Bereich Bremse auf Ferodo.“ Andere Marken werden zwar weiterhin angeboten, um wirklich den kompletten Markt abzudecken, ein Großteil der Bandbreite an Scheiben und Klötzen wird aber mit Ferodo besetzt.

Die Vielfalt der Teile erfordert zusätzliche Logistikkapazitäten. Derendinger hat 2015 alle fünf österreichischen Lagerstandorte vergrößert.

Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer Derendinger Handels GmbH

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m vergangenen Jahr haben wir unsere Lagerkapazitäten ausgebaut und optimiert“, berichtet Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer Derendinger Handels GmbH. „2016 werden wird diese neuen Kapazitäten befüllen.“ Konkret geht es dabei um die fünf Hauptlager in Salzburg, Linz-Leonding, Wien 23, Graz und Klagenfurt, von wo die Filialen mehrmals täglich beliefert werden. „Die Positionierung als Vollsortimenter ist unser Hauptanliegen. Um den Marktveränderungen mit der laufend wachsenden Modellvielfalt und damit der verbundenen Teilevielfalt zu entsprechen, ist eine laufende Bestandserweiterung notwendig“, erklärt der Österreich-Chef die Gründe für den Ausbau. Im Zuge der Optimierung verändert sich auch das Portfolio. „Während wir früher verschiedene Brem-

Bei Lenkungsteilen konzentriert sich Derendinger künftig auf die Marke Sidem

Die Funken zum Biker-Glück Einst belieferte NGK vor allem japanische Motorradhersteller mit Zündkerzen, mittlerweile vertrauen zahlreiche europäische Marken auf das Unternehmen aus Fernost.

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ündkerzen von NGK avancierten in der BikerSzene schnell zum Geheimtipp, die Liste der Erstausrüstungskunden wuchs und umfasst heute alle wichtigen europäischen Marken von Aprilia, BMW, Ducati und KTM bis zu Moto Guzzi und Triumph. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass, wie das Unternehmen sagt, störenden Zündaussetzern, schlechter Gasannahme und geringer Motoreffizienz mit der Iridium IX-Zündkerze ein Riegel vorgeschoben wurde. Diese ist heute im Aftermarket neben Standard-Zündkerzen für fast jedes Zweirad verfügbar.

Iridium: Edelmetall mit besonderen Eigenschaften Die Spitze der Zündkerzen-Mittelelektrode besteht aus lasergeschweißtem Iridium, einem Edelmetall, das sich durch mehrere Eigenschaften auszeichnet.

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Die Iridium IX-Zündkerze ist heute im Aftermarket für fast jedes Zweirad verfügbar

Lenkungsteile von Sidem Ähnlich sieht die Situation bei den Lenkungsteilen aus. „Hier ist Sidem unserer bevorzugter Partner“, so

Weidenthaler. Der Erstausrüster produziert seit über 80 Jahren Lenkungs- und Aufhängungsteile. „In den vergangenen Jahren ist ein großer Qualitätssprung erfolgt. Mit Sidem erwarten wir uns ein großes Wachstumspotenzial in diesem Bereich.“ • (GEW)

Sein Schmelzpunkt liegt bei 2.466 °C und damit weit über dem beispielsweise von Platin oder Titan. Auch in puncto elektrischer Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit stellt Iridium, wie NGK versichert, die beiden anderen Edelmetalle mühelos in den Schatten. Für die Iridium-Mittelelektrode von NGK bedeutet das: Sie kann mit einem Elektrodendurchmesser von lediglich 0,6 mm konstruiert werden. Verschleiß und Elektrodenerosion treten selbst bei fordernden Betriebsbedingungen so gut wie gar nicht auf. Aufgrund der schlanken Form der Mittelelektrode gelangt mehr zündfähiges Gemisch in die Nähe des Zündfunkens: Gasannahme und Beschleunigung verbessern sich spürbar. Darüber hinaus beugt Iridium IX verrußungsbedingten Zündaussetzern vor. In ihrem Ringspalt, einer kreisförmigen Lücke zwischen Isolator und Zündkerzengehäuse, finden elektrische Entladungen statt. Diese beseitigen bereits auf den ersten Metern nach dem Motorstart Rußansammlungen, damit gehört das Ausbauen, Reinigen oder Abbürsten der Vergangenheit an. • (DSC)

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Der Preis ist drittrangig Beim Teilehandel geht es in erster Linie um Verfügbarkeit und technische Information. Davon sind Rudolf Bayer und Klein Autoteile überzeugt.

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ie Basis des Erfolges ist die Lieferfähigkeit“, beschreibt Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile, die Philosophie. Ebenso entscheidend ist der Transport der Informationen. „Es geht um die Identifikation der Teile und welche Komponenten für welches Auto notwendig sind. Wir müssen die Informationen, die wir von den Teileherstellern, unseren Lieferanten, bekommen, an unsere Kunden weitergeben“, ist Bayer überzeugt. Dafür sind bei Klein Autoteile ausschließlich gut ausgebildete und geschulte Spezialisten im Einsatz, die von den internationalen Lieferanten geschult werden. Dabei bietet der Teilehändler auch Workshops für die Kunden, also die Werkstätten und deren Mitarbeiter, an. In rund 20 Veranstaltungen pro Jahr werden die unterschiedlichen Bereiche von Kraftübertragung über Fahrwerk bis zu Turbolader behandelt.

Knecht-Filter, Bilstein-Stoßdämpfer und HC-PartsLichtmaschine im Programm von Klein Autoteile

Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile

Keine Angst vor Online Der Onlinehandel bereitet dem erfahrenen Teile-Manager wenig Sorgen. „Beim Kauf im Internet gibt es keine Beratung, keine Hilfestellung bei Problemen oder Gewährleistungsfällen. Dazu kommt die Plagiatsgefahr“, so Bayer. Die größte Unterscheidung ist aber die Zustellung: „Die Werkstätten profitieren von unserer Logistik. 100 Zustellfahrzeuge sorgen dafür, dass die Teile in zwei bis drei Stunden beim Kunden sind.“ Generell profitiert die Branche von der technischen Entwicklung. „Das immer stärker werdende Spezialistentum in der Kfz-Reparatur schützt die Werkstätte.“ Beispiele sind RDKS, das notwendige, elektronische Ab- und Anmelden von Batterien beim Tausch. „Selbst der Wechsel von Scheinwerfer-Lämpchen braucht einen Profi. Die Werkstätte muss das Selbstbewusstsein haben, den notwendigen und gerechtfertigten Preis zu verlangen“, so Bayer. • (GEW)

Von der Bremse bis zum Sensor Die Komplexität der Fahrzeuge bedarf der optimalen Ersatzteile. Als führender Erstausrüster hat Bosch auch am freien Markt die richtigen Produkte mit der entsprechenden Qualität.

Bosch Fußball-Aktion unter www.extra-praemien.at

entsprechenden Diagnose- und Kalibrierungsgeräte, die Informationen und die Schulungen in diesem Bereich“, verweist Stuphann auf die wachsenden Anforderungen. „Es ist Handlungsbedarf, aber die freien Werkstätten dürfen das nicht als Last sondern als Chance gegenüber dem Do-ityourself-Segment sehen.“

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as Angebot ist dabei denkbar breit. So hat sich Bosch zuletzt sehr stark auf den klassischen Verschleißbereich Bremsen konzentriert. Während die Bremse lange Zeit ein vergleichsweise einfaches Verschleißteil war, wird durch die Assistenzsysteme auch hier der Qualitätsanspruch ebenso wie das notwendige Knowhow deutlich höher. Helmut Stuphann, Vertriebsleiters Bosch Automotive Aftermarket: „Bislang hat lediglich der Fahrer die Bremse betätigt, durch die zahlreichen Assistenzsysteme und die Vernetzung des Fahrzeuges spielt das Bremssystem eine ganz andere Rolle.“

Extra-Prämiensystem zur Fußball-EM

Boom bei Assistenzsystemen Damit spannt sich auch der Bogen zum Hightechbereich Vernetzung und autonomes Fahren, wo Bosch ebenfalls eine führende Rolle einnimmt. „Wir bieten die

Helmut Stuphann, Leiter Verkauf, Bosch Automotive Aftermarket

Über das Extra-Prämiensystem zur Fußball-EM erhalten Werkstätten und Facheinzelhändler, die das gesetzte Umsatzziel erreichen, ein Samsung Xcover 3. Darüber hinaus gibt es ein Wochenende für zwei Personen im Lande des zukünftigen Europameisters zu gewinnen. Weitere Infos sind zu finden unter www.extra-praemien.at • (GEW)

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Die großen Häuser WM Fahrzeugteile positioniert sich mit seinen vier großen und eigenständigen Verkaufshäusern und mit entsprechend hoher Verfügbarkeit.

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ie Philosophie von WM Fahrzeugteile sind große, eigenständige Häuser mit hoher Kompetenz und Entscheidungsfreiheit“, beschreibt Gerald Beirer, Geschäftsführer WM Fahrzeugteile. „In den vergangenen Monaten haben wir die bestehenden Lagerkapazitäten optimiert, um die Lieferfähigkeit weiter zu erhöhen.“ Dabei geht es nicht um die hohe Zahl pro Teil, sondern um die große Breite bei der ständig wachsenden Zahl an verschiedenen Ersatzteilen. Eine ständig

Gerald Beirer, Geschäftsführer WM Fahrzeugteile

wachsende Herausforderung, die für große Unternehmen wie WM Fahrzeugteile spricht. Dazu werden die vier Häuser in Wien, Graz, Linz und Innsbruck täglich aus dem deutschen Zentrallager im deutschen Hedemünde beliefert. Der moderne Logistik-Komplex breitet sich auf einem Areal von 100.000 m2 aus und ist mit einem 40 Meter hohen Hochregallager ausgestattet. Von hier aus werden die WM-Verkaufshäuer in Deutschland, Holland und Österreich beliefert. „Das Zentrallager ist für die Versorgung von 140 Verkaufshäusern ausgelegt“, erklärt Beirer.

Hohe Lieferfähigkeit Die Leistungsfähigkeit der österreichischen WM-Häuser stellt beispielsweise Wien unter Beweis, wo mittlerweile 65.000 Artikel verfügbar sind. „WM ist ein leistungsfähiger Vollsortimenter, wir haben neben den klassischen Verschleißteilen natürlich das umfassende Programm an Werkstattausrüstung im Programm und beliefern die Werkstätte auch mit Produkten, die abseits der Reparatur benötigt werden.“ Dazu gehören Hygiene-Artikel, Arbeitsschutz oder Reinigungsprodukte. „Wir wollen der Partner der Werkstätte sein“, so Beirer. • (GEW)

Lebenslanges Lernen Mit dem Meyle-Schulungsprogramm bietet Wulf Gaertner Autoparts die Basis für erfolgreiches Arbeiten in den Werkstätten und erklärt die richtige Handhabung mit den Produkten.

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urch die steigende Komplexität moderner Fahrzeuge wird auch von den Mitarbeitern in der Werkstätte ein deutlich höheres Wissen verlangt. Wulf Gaertner Autoparts bietet dafür ein umfangreiches Schulungsprogramm. Der Großhandel in Österreich, in erster Linie die Firma Birner, kann für seine Kunden aus vier unterschiedlichen Schulungs-Bausteinen aus dem Meyle-Programm wählen. Dabei handelt es sich um die Bereiche Fahrwerk und Lenkung, Motorkühlung und Wasserpumpen, AutomatikgetriebeÖlfilterwechsel sowie die Meyle PD Bremsscheiben und Meyle PD Bremsbeläge. Das gesamte Sortiment des Spezialisten wird hier behandelt.

Theorie und Praxis Besonderer Wert wird dabei auf die Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis gelegt. In der Regel werden zuerst theoretische Themen behandelt, neue Erkenntnisse und Tipps gegeben und danach mit

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Meyle-Schulungen können beim Händler oder direkt im KfzBetrieb durchgeführt werden

praktischen Übungen der aktuelle Stand der Technik vermittelt. Sowohl Ort wie auch Termin sind flexibel mit dem Großhändler zu vereinbaren. So können diese Veranstaltungen beim Händler oder aber auch direkt in einer Werkstätte vor Ort stattfinden. Zielgruppe sind KfzMeister und Kfz-Mechaniker, durchgeführt werden die Schulungen von entsprechenden MeyleTechnikern. • (GEW)

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Konzepte und Dienstleistungen Der Teilehandel ist das Kerngeschäft von Trost Auto Service Technik: Den Unterschied zum Mittbewerb sieht Hans Lorenz aber in den Zusatzangeboten.

aus.“ Dazu wurde der Warenbestand vor Ort im vergangenen Jahr um einen zweistelligen Prozentsatz erhöht, die Lieferfähigkeit wurde damit noch einmal verbessert. Für die Häuser Graz und Klagenfurt wurde ein täglicher Shuttle aus Wien eingerichtet, um dort nicht lagernde Teile noch am selben Tag der Werkstätte liefern zu können.

Neues Haus in Linz Besonders optimistisch ist Lorenz für das neue Verkaufshaus in Asten bei Linz. „Mit dem neuen Haus

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ir befinden uns natürlich in einem harten Verdrängungswettbewerb“, erklärt Hans Lorenz, Geschäftsführer von Trost Auto Service Technik in Österreich. Dabei spricht er nicht nur vom klassischen Teilehandel. „Nachdem der Neuwagen-Bereich nicht besonders gut läuft, konzentrieren sich auch die Autohersteller recht stark auf den Teilebereich.“ Gleichzeitig suchen immer mehr Markenbetriebe aufgrund fehlender Auslastung nach neuen Möglichkeiten in der Reparatur aller Marken. Die freien Werkstätten schätzen ebenfalls einen Komplettanbieter. „Hier können wir als Trost mit unseren Konzepten besonders gut punkten und uns gegenüber dem Wettbewerb auszeichnen. Die Dienstleistung steht hier im Vordergrund und ist eine unserer wesentlichen Stärken“, so Lorenz. Neben den Konzepten weiß der erfahrene Manager noch einige weitere Vorteile aufzuzählen: „Unser Bestellsystem repdoc, die Werkstatt-Software repdoc Professional mit integrierter Registrierkassen-Funktion, unsere zertifizierte Hotline oder unsere zertifizierten Trainings vor Ort.“ Das Kerngeschäft ist und bleibt dabei der Teilehandel. Lorenz: „Telefonische Erreichbarkeit, Lieferfähigkeit und zeitgerechte Logistik, das macht unsere Stärke

Hans Lorenz, Geschäftsführer Trost Auto Service Technik Österreich

und der Bestandserweiterung sowie der Tourenerweiterungen in Richtung Süden und ins östliche Oberösterreich erwarten wir uns deutliche Zuwächse.“ Ein Beispiel für einen erfolgreichen Neustart gibt dafür das Verkaufshaus in Salzburg, wo seit dem Umzug in das neue Gebäude ansehnliche Zuwächse zu verzeichnen sind. Im Jahr 2016 will Lorenz die Kooperationen mit den Konzeptpartnern noch weiter verstärken. Zudem will der Teilespezialist mit gut positionierten Teilehändlern zusammenarbeiten. „Wir können uns auch vorstellen, einen passenden Betrieb zu übernehmen“, erklärt Lorenz die Wachstumsstrategie. • (GEW)

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Relaunch zum Jubiläum ATEV feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Der neue Vorstand Heiko Baumann will die Einkaufsgemeinschaft optimieren und den Nutzen für kleine Teilehändler verbessern.

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m 9. April findet die Jubiläumsfeier „30 Jahre ATEV“ in Heilbronn statt. Diese soll nicht nur von einer Lieferantenausstellung begleitet werden, sondern den Neustart des Auto-Teile-Einkaufs-Verbandes signalisieren. „ATEV soll Heimat für kleinere Teilevertriebspartner sein und dennoch von Top-Lieferanten partizipieren können“, gibt Heiko Baumann, seit Kurzem ATEV-Vorstand, die Linie vor. Hauptaugenmerk liegt dabei in der Straffung des Lieferantennetzwerkes. „Um die Einkaufsgenossenschaft als Partner gegenüber den Lieferanten zu positionieren, werden wir das Einkaufsvolumen auf systemwichtige Händler und Hersteller aus der Industrie konzentrieren.“ Parallel dazu soll das Zentrallager von ATEV in Bayern weiter ausgebaut werden, um die rasche und kostengünstige Belieferung zu verbessern.

Mitgliederzahl soll wachsen

Heiko Baumann will ATEV und das Werkstattkonzept „Der Autoexperte“ im Jubiläumsjahr neu aufstellen

Letztlich sollen die Verbesserungen zu einem Wachstum bei den Mitgliedern führen. Schon jetzt kann Baumann die ersten Erfolge kommunizieren. So konnten in Österreich bereits zwei neue Mitglieder begrüßt werden. ATEV ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv und verfügt zum aktuellen Zeitpunkt über 49 Mitglieder. Der Autoexperte, das Werkstattkonzept der Einkaufsgemeinschaft, wird ebenfalls überarbeitet und soll bei der Jubiläumsfeier vorgestellt werden. Für die Entwicklung des Systems ist der bisherige Vorstand und nunmehrige Vertriebsleiter Werner Fischer verantwortlich. • (GEW)

Ein gar nicht geheimer Tipp Breites Sortiment, zuverlässige Logistik und intensive Marktkenntnis: Diese Faktoren machen den steirischen Teilehändler AMS zu einem begehrten Partner der Reparaturbetriebe.

FAG, Febi Bilstein, GKN, INA, Japanparts, Knorr Bremse, LuK, Mahle, Ruville, Textar und Wabco stehen ebenso auf der Lieferantenliste wie die Marke Bendix, von der man seit rund einem Jahr Lenkungsteile, Radlagersätze und Stoßdämpfer bezieht. Mit Alkar baut AMS eine hierzulande noch junge Marke für Spiegel und Beleuchtungselemente auf, außerdem vertritt man das Sensorikprogramm der Marken Vemo, Vaico und Vierol. Starter und Lichtmaschinen von Eurotec sowie die in Österreich exklusiv importierte Batteriemarke Moll sind weitere „Schmankerl“ in der Auflistung renommierter Partner.

Zuverlässige Logistik

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er bei AMS kauft, kann sich auf Ersatzteile in strikter Erstausrüsterqualität verlassen – und auf eine Sortimentstiefe, die ihresgleichen sucht. „Vom Kleinwagen bis zum schweren Lkw können wir beinahe jeden Kundenwunsch erfüllen“, unterstreicht Verkaufsleiter Manfred Guggi. Bosch, Delphi, Denso,

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Manfred Guggi betont das umfassende Lieferprogramm von AMS

Das Team von AMS sorgt dafür, dass bestellte Artikel zuverlässig am Folgetag bei den Kunden eintreffen. In Südösterreich erfolgen die Belieferungen zweimal, in weiten Teilen der Steiermark sogar dreimal täglich. Übrigens kennt man bei AMS die Anforderungen des Werkstattalltags aus eigener Erfahrung: Das Familienunternehmen hat sich beispielsweise als Spezialist für Injektoren einen Namen gemacht und steht seinen Kunden bei besonders kniffligen Reparaturen gerne mit Rat und Tat zur Seite – ein weiterer Grund, warum sich viele Kunden gerne auf ihren vertrauten Partner aus der Steiermark verlassen. • (HAY)

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Ein Fixpunkt im Sortiment: gedämpfte Riemenscheiben-Sätze von NTN-SNR

Car Parts unterstützt die Kunden mit technische Daten und Einbauanleitungen

Beste Performance für den Teilehandel Das familiengeführte Unternehmen Car Parts in Wien ist seit vielen Jahren etablierter Partner des Kfz-Teilefachhandels. Der Anbieter von Pkw-Markenteilen in Erstausrüsterqualität punktet mit Zuverlässigkeit, kompetenter Beratung und Versorgungssicherheit.

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eilehandelsunternehmen gibt es viele. Die Familie Hölbling – Vater und Sohn führen gemeinsam die Geschäfte – pflegt jedoch Markenwerte, die gerade in der heutigen Zeit keineswegs selbstverständlich sind. „Car Parts steht für beste Lieferperformance, Zuverlässigkeit, hohe Qualität, beste Beratung und starke Partnerschaft mit dem Fachhandel“, betont Klaus Hölbling senior.

Unterstützung für den Teilehandel „Wer bei uns Textar oder LuK bestellt, bekommt immer Textar oder LuK! Weiters sind unsere Markenlieferanten auch OE-Zulieferer und daher an der TeileEntwicklung maßgeblich beteiligt“, hebt Hölbling stolz hervor. Car Parts kann aus diesem Grund die Versorgung mit Identteilen zum Schutz der Kunden jetzt und in Zukunft gewährleisten. Als Unterstützung für die Endkunden des Teilehandels sind technische Daten und komplette Einbauanleitungen aus dem führenden DVSE-Katalog-System erhältlich.

Vom deutschen Lieferanten CRK bezieht Car Parts moderne Pumpe-Düse-Einheiten

Investitionen in innovative Lösungen In den vergangenen Jahren hat Car Parts ein modernes Online-Bestellsystem geschaffen: Die Kunden können im CP-Online-Shop, über den CP-Online-Katalog oder direkt aus vielen Warenwirtschaftssystemen heraus alle Produkte bestellen. „Vor Kurzem haben wir beträchtliche Investitionen getätigt, um die Betriebssicherheit weiter zu erhöhen“, berichtet Klaus Hölbling junior. „Gleichzeitig wurden die Funktionen aus der Anbindung der Kunden-Warenwirtschaftssysteme an unsere Server erweitert, so dass man komfortabler, schneller und einfacher arbeiten kann.“ Die gesamte Software- und Servertechnik wurden technologisch auf den allerneuesten Stand gebracht, um den Kunden ein höchstes Maß an Schutz und Zuverlässigkeit zu bieten.

Komplettanbieter mit umfangreichen Serviceleistungen Car Parts bietet dem Groß- und Einzel-Teilefachhandel die volle Produktbreite in den Bereichen Bremsanlage, Fahrwerk und Antriebsstrang, Elektrik, Motorsteuerung, Dämpfung, Filter, Kupplung und Kühlung. Unter den Vertriebsmarken sind Textar, Mintex, A.B.S. Bremshydraulik, Lesjöfors, KYB, ATL kautionsfreie Starter und Lichtmaschinen, Ruville, Metelli, Hengst Filter, LuK, Dayco, Bugatti und Nipparts The Original. Vor Kurzem wurde das Programm durch Radlagersätze und gedämpfte Riemenscheibensätze von NTN-SNR sowie Injektoren und PumpeDüsen-Einheiten von CRK in Originalqualität für Pkws aufgewertet. Unter der Eigenmarke „CP“ sind Spannrollenkits mit und ohne Wasserpumpe inklusive aller benötigten Komponenten für den Zahnriementausch verfügbar. • (POD)

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Nur 17 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge weisen keinen Rost auf

Aggressives Salz Der Rost-Check von ÖAMTC, Karosseriebautechnikern und DKS brachte erneut einen extrem hohen Anteil von Fahrzeugen mit fortgeschrittener Korrosion.

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ank der Kooperation von ÖAMTC, der Bundesinnung der Kraftfahrzeugtechniker und dem Rostschutzspezialisten DKS konnten Autofahrer, unabhängig von einer ÖAMTC-Mitgliedschaft, ihr Fahrzeug auf Rostschäden überprüfen lassen. 193 Fahrzeuge wurden an den Stützpunkten in OÖ, NÖ, Wien und Burgenland von Karosseriefachleuten und DKS-Technikern kontrolliert. Thomas Knapp, Geschäftsführer DKS Technik: „Ein Endoskop ermöglicht es uns, in die Hohlräume des Fahrzeuges zu blicken.“

Gates bietet neuerdings Steuerriemen-Kits mit Thermostat und zeigt in bewährten Schulungen, wie die Montage funktioniert. emeinsam mit den bekannt großen Anbietern am österreichischen Markt, allen voran die Firma Birner, bieten wir einen sehr guten Support für den österreichischen Markt. Die österreichischen Werkstättenbetreiber profitieren damit von unseren Produkten“, erklärt Michael Feltes, Gates-Verkaufsleiter für die D-A-CH-Region. Neben der Verfügbarkeit der Produkte bietet Gates in Zusammenarbeit mit den Händlern auch Schulungen an. „Wir führen gemeinsam Veranstaltungen durch, die mit 25 bis 40 Personen sehr gut besucht sind und von den Werkstättenbetreibern sehr gut angenommen werden“, so Feltes. Erfreulicherweise nehmen immer mehr junge Mechaniker und auch schon Lehrlinge daran teil. Meistens handelt es sich dabei um Abendveranstaltungen, wo Gates-Techniker aktuelle Probleme

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83 Prozent mit Rost Von den fast 200 Autos zeigten 72 Prozent bereits leichte bis mittlere Rostmängel auf, bei 11 Prozent wurden schwere Rostschäden mit beginnender Durchrostung gefunden. Lediglich 17 Prozent hatten gar keinen Rost. Zwar wurde ein Großteil der geprüften Fahrzeuge zwischen 2001 und 2010 erzeugt, überraschend war allerdings, dass auch in der Gruppe der maximal 4 Jahre alten Modelle die Hälfte bereits Rostmängel aufwies. Bundesinnungsmeister Erik Papinski führt diese Entwicklung auf die aggressiven Zusatzstoffe beim Salzstreuen auf Österreichs Straßen zurück. • (GEW)

und Neuerungen den Werkstätten erklären. „Für uns ist wichtig, dass die Werkstätten problemlos mit unseren Produkten arbeiten können, selbst wenn sie einen Teil zum ersten Mal einbauen.“ Neben den Schulungen bietet Gates mit der TechZone eine innovative Plattform, wo der Mechaniker online alle Informationen abrufen kann. Feltes: „Mit diesen Angeboten wollen wir noch näher an der Werkstätten dran sein.“

Coole Riemen

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ÖAMTC-Technikleiter Helmut Fuchs, Bundesinnungsmeister Erik Papinski und DKS-Geschäftsführer Thomas Knapp

Michael Feltes, Gates-Verkaufsleiter D-A-CH

Gates PowergripKit mit Thermostat

Thermostat gleich tauschen Aktuelles Produkthighlight sind die „coolen“ Steuerriemen-Kits. „Damit ergänzen wir zum ersten Mal unsere Steuerriemen Kits mit Thermostaten und helfen damit sowohl den Werkstätten wie auch deren Kunden, Geld zu sparen“, erklärt Feltes. Gates empfiehlt, das Thermostat gleich während einer Wasserpumpen-Überholung zu tauschen und nicht eine weitere Demontage des Bauteils vorzunehmen. Feltes: „Mit den neuen Kits wird sichergestellt, dass Händler für KfzTeile stets das richtige Thermostat für den jeweiligen Fall zur Hand haben.“ • (GEW)

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Ablaufdatum unbekannt Weil „Fahrsicherheit beim Fahrwerk beginnt“, umfasst das Programm von Schaeffler Automotive Aftermarket für die Kfz-Werkstatt erprobte Produkte und Reparaturlösungen vom Originalersatzteil bis zum Spezialwerkzeug für Pkws und Transporter.

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en Einbau der Teile der unter dem Dach von Schaeffler Automotive Aftermarket zusammengefassten Marken LuK, INA, FAG und Ruville, die alle Fahrzeugklassen und -modelle abdecken, unterstützt das Werkstätten-Internetportal RepXpert.

Informationsportal für Reparaturexperten Werkstätten, die sich mit einigen Klicks kostenfrei im Portal www.repxpert.de registrieren, das Schaeffler als „neue Service-Dimension“ charakterisiert, finden auf der Internetseite alle technischen Serviceleistungen und konkrete Arbeitshilfen, die den Werkstattalltag erleichtern: egal ob es um Produkt-News, Serviceinformationen, Arbeitshilfen, Trainings oder Informationen zur Schadensanalyse geht.

Sicherheitsplus für den Kfz-Betrieb Für die Lenkungs- und Fahrwerksteile der Marke Ruville gilt die Zweijahresgarantie ohne Kilometerbegrenzung. Das Komplettprogramm umfasse nahezu alle europäischen und asiatischen Pkws und Transporter, so der Hersteller, „für jeden Reparaturfall das passende Produkt“ – als komplettes Reparatur-Kit oder auf Wunsch auch als einzelnes Ersatzteil: „Jedes unserer rund 5.500 Lenkungs- und Fahrwerksteile

Bei Ruville schützen Polyurethanmanschetten die Gelenke galvanisierter Bauteile

Beste Materialqualität und durchdachte Details sichern lange problemlose Teilefunktionalität

vereint intelligente Konzeption mit Effizienz und absoluter Zuverlässigkeit.“ Umfangreiche Prüfprozesse seien Voraussetzung für die Marktreife, sagt Schaeffler: Außer auf der hauseigenen Teststrecke lässt Ruville Bauteile bei der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, beim TÜV und Det Norske Veritas Germanische Lloyd testen. Entwickelt für die härtesten Anforderungen sei jedes Bauteil den alltäglichen Herausforderungen gewachsen. Um das Qualitätsversprechen einzulösen, verwendet Ruville auch Staubschutzmanschetten aus thermoplastischem Polyurethan: Sie dichten das Gelenk, das eine Galvanisierung – Chrom-III-Passivierung oder Zinklamellenbeschichtung – rostresistent und extrem langlebig macht, dauerhaft gegen die negativen Einflüsse wie Wasser, Sand, Staub oder Chemikalien ab. • (ENG)


GEWERBE

Zündkerze für 200.000 BMW-Fahrzeuge

Neue Software-Version verfügbar

Mit der SILZKBR8D8S-Zündkerze (NGK Stock Nr. 97506) stellt NGK Spark Plug Europe dem Aftermarket eine für den BMW 4-Zylinder-Turbo N20 entwickelte HightechZündkerze zur Verfügung. NGK Spark Plug Europe GmbH; www.ngkntk.at

Ohne Steuerdiagnosegerät kommt eine Kfz-Werkstatt heutzutage nicht aus. Die AVL DiTest XDS 1000 Diagnose Software überzeugt dabei durch eine hohe Kommunikationsgeschwindigkeit, einfache Bedienung und durchgängige Fahrzeugabdeckung. Mit dem Update 2015-03 wurde die Software um zahlreiche Modelle und Steuergeräte erweitert. AVL DiTEST GmbH; www.avlditest.at

Hautschutz leicht gemacht Mit Sensibelle bietet MAKRA ein Komplettsystem für den beruflichen Hautschutz. Durch Infrarot-Sensortechnologie kann der Spender – die Hautreinigungs- und Pflegemittel werden dabei optimal dosiert – berührungsfrei bedient werden. Der Spender wird mit Batterien betrieben und benötigt zur Installation keine zusätzlichen Baumaßnahmen. MAKRA Norbert Kraft GmbH; www.makra.de

Folieren statt lackieren Uni oder metallic, matte, glänzende oder strukturierte Oberflächen im Brushed- oder Carbon-Style? Die Auswahl ist riesig. Die Beklebung mit 3M-Autofolien ist nicht nur günstiger als Lackieren, durch den Lackschutz steigt der Wiederverkaufswert. 3M Österreich GmbH; www.3M.com/at

Kraftvoll starten Frostschutz-Konzentration bestimmen Mit dem Frostschutzprüfer für G13 des Teilespezialisten Herth+Buss lässt sich beim lilafarbenen Kühlmittel G13 im Temperaturspektrum 0 °C und -40 °C die Konzentration messen. Durch den Pendelzeiger des Gerätes ist keine senkrechte Haltung erforderlich. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG; www.herthundbuss.com

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Bis zu 800 Ampere verträgt das leistungsfähige ProfiStarterkabel von Rameder und bringt bei entsprechender Spenderbatterie auch großvolumige Dieselund Benzinmotoren zum Laufen. Mit einer Kabellänge von 6 Metern ist auch der Zugang zu schwer zugänglichen Parkplätzen gewährleistet. Verstaut wird dieses in einer wasserabweisenden Outdoor-Tasche. Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH; www.kupplung.de

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„Empfehlenswert“ Mit diesem Prädikat wurde der Banner Accucharger 3A im aktuellen Vergleichstest von GTÜ Deutschland ausgezeichnet. Dabei erzielte er auch die höchste Punktezahl unter allen Geräten. Banner Batterien GmbH; www.bannerbatterien.com

Atemschutz als Gesundheitsvorsorge Mit der Vollhaube SATA air vision 5000 wird neben den Atemorganen auch der gesamte Kopfbereich vor Lösemittel und Overspray geschützt. Zubehör, das am Gürtel befestigt wird, ist individuell zur Grundausstattung kombinierbar. SATA GmbH & Co. KG; www.sata.com

Noch mehr Glanz in Blau Mit den beiden Lacken Turquoise Pearl WH1018 und Very Fine Blue Pearl WH1019 erweitert Cromax sein ChromaHybrid-Sortiment an Mischlacken mit Spezialeffekt. Diese können mit Cromax Basislack und Pro Basislack verwendet werden und sind in 250-ml-Gebinden erhältlich. Lack & Technik Vertriebs GmbH www.lackundtechnik.at

Neue Figuren für Truck-Cockpit Seit Januar ist eine neue Variante des MichelinMännchens für Lkws an Autobahnraststätten, Autohöfen, Tankstellen und im Reifenhandel erhältlich. Die Figur ist 19 cm hoch und kostet 29 Euro. In der 2. Jahreshälfte folgt eine 43-cm-XL-Ausgabe. Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA; www.michelin.at

Ergänzungsmodul für RDKS-Arbeiten Für kleinere Werkstätten, Tankstellen und Reifenhändler bietet Herth+Buss mit dem OBD-II-Modul eine Ergänzung zum Programmier-/Diagnosegerät RDKS Air Guard. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG; www.herthundbuss.com

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MENSCHEN Mit 1. März wird Dr. Peter Thirring Vorstandsmitglied bei der Donau-Versicherung und einen Monat den Vorstandsvorsitz übernehmen. Thirring, der zuvor Chef der Generali war, hat dann bei der Donau Versicherung den Job von Prof. Elisabeth Stadler, der neuen Vorstandsvorsitzenden der Vienna Insurance Group.

Bereit für neue Taten Umfangreiche Erfahrung im Groß- und Einzelhandel kann Mag. Wilhelm Jelinek (54) vorweisen: Nach Führungsaufgaben in den Autohausgruppen Tarbuk und Ford Wien stand er von 2006 bis 2013 an der Spitze von Kia Austria. Anschließend leitete er eineinhalb Jahre lang die Wiesenthal-Niederlassung in St. Pölten. Der Branchenkenner ist nunmehr auf der Suche nach neuen Herausforderungen und unter wilhelm.jelinek@tele2.at erreichbar.

Neuer Leiter des AudiWerks in Neckarsulm ist seit Beginn dieses Jahres Helmut Stettner. Der 55-Jährige war in den vergangenen fünf Jahren Chef des von VW und FAW gemeinsam betriebenen Werks in der chinesischen Stadt Changchun.

Zurück in die Branche In den vergangenen 10 Jahren war Friedrich Holzmeier (51) selbstständig tätig, jetzt will er in die Automobilbranche zurückkehren und ist auf der Suche nach einer anspruchsvollen Vertriebsaufgabe. Zu den beruflichen Stationen von Holzmeier gehören die Leichtfahrzeugmarken Aixam Mega, deren Import er von 2004 bis 2007 geleitet hat, der Denzel-Konzern sowie weitere Autohandelsunternehmen in Ostösterreich. Interessierte Unternehmen erreichen Holzmeier unter holzmeier@a1.net.

Neu bei Stop & Go Die PR-Spezialistin Sari Melcher (26, r.) hat bei der Norbert Schaub GmbH die Vertriebsleitung national übernommen. Ihre Kollegin Fabienne Killy (32, l.) ist für die Ausrichtung auf eine breitere globale Basis verantwortlich. Das Unternehmen produziert unter anderem die Marderabwehrprodukte unter dem Namen STOP & GO.

Fast 4 Jahrzehnte lang arbeitete Dipl.Ing. Hans Demant für Opel, zuletzt als Vorstandsvorsitzender. In den vergangenen Jahren war er als Generalbevollmächtigter der Volkswagen Aktiengesellschaft für internationale Projekte tätig. Seit 1. Februar ist er im Ruhestand.

Die OMV hat Reinhard Florey (B.) im Jänner zum neuen Finanzvorstand bestellt. Der 50-Jährige arbeitet derzeit beim finnischen Edelstahlkonzern Outokumpu und soll spätestens mit 1. August zur OMV wechseln. Einen Monat nach Arbeitsbeginn von Florey wird der derzeitige OMV-Finanzchef David C. Davies aus der OMV ausscheiden.

Pappas Nachdem Gerhard Haggenmiller (l.) die Pappas Holding auf eigenen Wunsch verlassen hat, ist Kai Droge (r.) beim Unternehmen für die Bereiche Finanzen und IT verantwortlich. Droge arbeitet seit 1999 in der Autobranche, zuletzt war er Finanzgeschäftsführer der BMW Motoren GmbH und Geschäftsführer der BMW Österreich Holding GmbH mit Sitz in Salzburg.

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Seit 1. Februar agiert Helmut Wieser als verantwortlicher Manager von Yokohama Austria. Er folgt in dieser Funktion Peter Ringhofer, der das Unternehmen im Oktober 2015 verlassen hat. Wieser kam 2014 nur für kurze Zeit als Vertriebsleiter von Kumho zu Yokohama. Nach einer Unterbrechung kehrt er nun als Manager zurück.

MENSCHEN Als neuer Country Manager steuert Markus Dejmek ab sofort das AutoAnzeigenportal AutoScout24 in Österreich. Dejmek war zuvor beim deutschen Web-Unternehmen Sevenval für den österreichischen Markt verantwortlich. Unterstützt wird Dejmek durch 3 Außendienst-Mitarbeiter in den Bundesländern.

Wechsel bei Honda Dagmar Zinner (l.) ist neue PR-Managerin von Honda Central Europe in Wiener Neudorf, nachdem Sandra Sommer am 31. Jänner aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Nachfolger von Zinner als Kampagnenplaner im Automobilbereich ist Mag. Roman Cahak (r.), der bisher die gleiche Funktion für Motorräder innehatte.

Karriere bei Schaeffler Neuer Leiter der Region „Mittelund Osteuropa“ bei Schaeffler ist Prof. Dr. Rainer Lindner. Er kommt aus dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, dessen Geschäftsführer er war.

Michael Gabriel ist seit 11. Jänner im Gebietsleiter-Team von Suzuki für den Bereich Automobile tätig. Zuletzt arbeitete er fünf Jahre lang als Key Account Manager bei der MVC Motors GmbH in Wien.

Neu bei Birngruber MMag. Fabian Jungnitsch (B.) verstärkt die Geschäftsführung des Autohauses Birngruber (Krems, Langenlois, Tulln). Der Wirtschaftswissenschafter und Betriebswirt arbeitete in den vergangenen Jahren bei der Porsche Holding in der Ukraine, als Produktmanager für VW Pkw und als Geschäftsführer in Albanien.

Beim international tätigen Scheinwerfer-Produzenten ZKW Group in Wieselburg hat Dipl.-Ing. Oliver Schubert (B.) die Funktion des Chief Operating Officers (COO) übernommen, nachdem Wolfgang Vlasaty das Unternehmen verlassen hat.

Harley-Kommerzialrat Er ist wohl einer der unkonventionellsten Menschen, die diesen Titel in Österreich tragen: Ferdinand O. Fischer, größter Harley-Davidson-Händler Wiens (M.), wurde vom Wiener Wirtschaftskammer-Präsidenten Walter Ruck (l.) und von Kammerdirektor Heinz Wollinger (r.) mit dem Titel Kommerzialrat ausgezeichnet. Fischer veranstaltet seit 1996 jährlich eine CharityTour für muskelkranke Kinder.

Seit 1. Februar ist die bisherige Kommunikationschefin Michaela Huber (41) bei der OMV für Sicherheits-, Umweltund Gesundheitsagenden zuständig. Ihre bisherige Aufgabe übernahm Johannes Vetter: Der 39-Jährige war schon bisher im Kommunikationsteam der OMV tätig.

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LESERBRIEFE

ANSICHT Was machen die I

Betrifft: „Was machen gute Betriebe richtig“ von Gerald Weiss im „Lack-Extra“ von „AUTO & Wirtschaft“ 12/15

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In der Kolumne „Der A&W-

Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Als Firmenchef eines Karosserie- und Lackierfachbetriebes mit 35 Mitarbeitern nahm ich Ihren Artikel „Was machen gute Betriebe richtig?“ bei unserer Weihnachtsfeier zum Anlass, um über Ihre treffenden Worte und Argumente zu sprechen. Die Treue von Stammkunden und die Akquirierung von Neukunden erzielt man nur, wenn die von Ihnen als so selbstverständlich dargestellten Dinge auch umgesetzt und von allen Mitarbeitern gelebt werden! Qualität, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Innovation und Motivation sind nicht nur Schlagworte, sondern machen einen ausgezeichneten Betrieb aus, der es versteht, sich von den anderen abzuheben. Danke, Herr Weiss, für Ihren Artikel – Sie sprechen mir aus der Seele! Reinhard Speiser, Geschäftsführer Speiser GmbH, Karosserie& Lackiercenter, 3100 St. Pölten AUTO & Wirtschaft

Der Winter ist die Zeit der Neider

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• NOVEMBER

2015

Endlich hat’s auch in Wien geschneit – und so konnte jener Unbekannte, der wohl schon lange darauf gewartet hat, ein paar Worte auf die Heckscheibe eines Porsche Macan S schreiben. „Ferrari leider nicht“, stand da, welch’ Geistesblitz! Hoffentlich hat’s der Autobesitzer auch rechtzeitig gesehen: Denn durch den Warmlufteinbruch war der Schnee zwei Tage später eh wieder weg …

Betrifft: „Lustig DIREKT“ in „AUTO & Wirtschaft“ 1/16

Betrifft: Artikel über die slowakische Autoindustrie in „AUTO & Wirtschaft“ 1/16

Lieber Herr Lustig, mit großem Interesse habe ich dem Editorial entnommen, dass Sie sich künftig auf die Rolle des Informationsdolmetschers konzentrieren. Dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg und bleiben Sie, wie Sie sind! Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie bei unserem mittlerweile 12. puls Automobilkongress am 9. März dabei sind. Mit hochkarätiger Besetzung wird es um die Frage gehen, wie es dem Automobilhandel im möglichst konstruktiven Verbund mit den Importeuren bzw. Herstellern auch zukünftig gelingt, Lust auf Mobilität, Autos und Autohäuser zu schaffen. Dr. Konrad Weßner puls Marktforschung GmbH, Schwaig b. Nürnberg (D)

Durch die Absiedlung in die osteuropäischen Länder, billigere Löhne, fast nicht vorhandene Umweltauflagen etc. gehen in den zentraleuropäischen klassischen Autoerzeugungsländern zehntausende Arbeitsplätze und damit auch Kaufkraft verloren. Sollen diese Produzenten doch ihre in der Slowakei produzierten Autos auch dort verkaufen. Da werden sie bei den Niedriglöhnen und, für slowakische Verhältnisse, hohen Preise, nicht viel verkaufen. Ich hatte voriges Jahr geschäftlich in Zilina und Bratislava zu tun und lernte dabei Firmen kennen, die jetzt noch so aussehen wie aus der Zeit des Kommunismus. Vielleicht werden sich jetzt die 1.000 gekündigten Mitarbeiter von Zielpunkt einen Peugeot, Kia oder Cayenne kaufen. Mit freundlichen Grüßen Peter Simandl, LGV – Leasinggüterverwertung

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „AUTO-Information“ (seit dem Vorjahr auch als App erhältlich) und die stets aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir Sie in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, die „4wd“ (erscheint zweimonatlich), der „ALLRADKATALOG“ und die „FAMILIENAUTOS“ (jeweils 1-mal jährlich).

FAMILIENAUTOS

Für die Fachwelt ...

SIE IN FAHRT?

ODER

LEASEN? BEST OF + + +

MIT TIER AUF TOUR

U Un nte nt errw rw we eg gs gs mit it Ki Kid ids ds!! Coole Kombis, o , super p SU un nd prima Busse Vs, famose Va an ans e im Fa amilycheck k

Das Portfolio an Zeitschriften ist um die „FAMILIENAUTOS“ gewachsen

DIE BESTEN FAMILIENAUTOS AUF EINEN BLICK!

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SIND SIE MAZDA HÄNDLER? NEIN? SIE SOLLTEN EINER WERDEN!

Wir suchen Händler, die leidenschaftlich anders sind. Die gerne Autos verkaufen, die bei Wettbewerben und Tests regelmäßig auf den ersten Plätzen landen. Klingt vielversprechend? Dann reden Sie mit uns. Kommen Sie ins Mazda Team und verkaufen Sie mit Leidenschaft innovative Autos.

Ihr Ansprechpartner: Mag. David Griessnig Manager Dealer Net Development Mazda Austria GmbH Ernst-Diez-Straße 3, 9020 Klagenfurt am Wörthersee Tel.: +43 (0) 463 / 3888-243 Fax: +43 (0) 463 / 3888-62 E-Mail: griessnig@mazda.at Web: www.mazda.at


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