AUTO & Wirtschaft 03/2016

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März 2016

Kriminalität

PROFIS HOLEN AUTOTEILE Ostfantasie Wettrennen um Kunden im Iran

Altfahrzeuge Vorsicht beim Verkauf an unseriöse Bieter!

Autowäsche Immer mehr Betriebe kaufen Anlagen

Bremsen Neue Produkte, neue Services

Zum Herausnehmen!

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ANSICHT

Das böse Erwachen

E

s sind in der Tat eigenartige Dinge, die uns oberösterreichische Suzuki-Händler erzählen: Da stehen eines Morgens auf dem Gebrauchtwagenplatz mehrere „ausgeschlachtete“ Autos. Dem grauen SX4 fehlen der rechte Scheinwerfer, die Motorhaube und die rechte Tür. Dem silbernen SX4 nebenan haben die Diebe hingegen nichts angetan. Klare Diagnose: Das müssen „Auftragstäter“ gewesen sein – und das Auto, das es zu reparieren gilt, ist grau lackiert. • Wer vermutet, dass das zu reparierende Auto in Österreich steht, dürfte allerdings falsch liegen: Oberösterreich haben die Täter wohl deshalb ausgewählt, weil sie von dort schnell über die (einst so hermetisch geschlossene) Grenze nach Tschechien und vermutlich weiter in den Osten verschwinden können. Wem jetzt das Sprichwort „Kaum gestohlen, schon in Polen“ einfällt, dem wollen wir nicht widersprechen. • Nicht dass sie mich falsch verstehen: Wir wollen keinesfalls ein ganzes Land und dessen Bevölkerung an den Pranger stellen. Tatsache ist jedoch, dass wir von dort immer wieder Berichte über Schwarzmärkte sehen, an denen Autoteile angeboten werden. Oft stammen sie aus gestohlenen Autos, die in dubiosen Hinterhofwerkstätten bis ins Einzelteil zerlegt wurden. Warum die Polizei dagegen nicht einschreitet, ist mir schon seit Jahren ein Rätsel. • Nun vermuten manche, dass die ganze Diebstahlsproblematik auch mit den Wrackbörsen in Verbindung steht. Die sind ja ohnedies in der Branche ungeliebt, weil mit dem Segen der meisten Versicherungen durchaus noch brauchbare Unfallfahrzeuge meist von Interessenten aus dem Osten ersteigert werden und dadurch den österreichischen Werkstätten viel Geld entgeht. • Wie auch immer: Am besten, Sie machen sich selbst ein Bild. Mehr über die Suzuki-Bande lesen Sie auf den Seiten 10/11.

Fremdes Geld

„Wenn die Kunden heute in den Schauraum kommen, dann aus einem Grund: um den niedrigsten Preis auszuhandeln.“

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

Schwarze Fließen, glänzende Fassaden, prächtige Portale oder gleich komplett neue Schauräume: Im markengebundenen Autohandel wird derzeit so viel investiert wie seit Jahren nicht mehr. Das ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil die Umsatzrendite der Branche nachhaltig unter 1 Prozent liegt und ein Viertel aller Kfz-Betriebe als überschuldet bezeichnet werden muss. Die manische Bautätigkeit steht auch im völligen Widerspruch zur Tatsache, dass die durchschnittlichen Autohausbesuche pro Neuwagenverkauf binnen weniger Jahre um drei Viertel zurückgegangen sind. Wenn die Kunden heute in den Schauraum kommen, dann aus einem Grund: um den niedrigsten Preis auszuhandeln. • Nun ist klar, dass die Händler nicht aus eigenem Antrieb ihre oft erst 15 oder 20 Jahre alten und nach wie vor allen tatsächlichen Anforderungen entsprechenden Betriebe niederreißen: Ihre Importeure zwingen sie dazu – und das, während sie gleichzeitig immer intensiver den Direktvertrieb via Internet erproben, Neuwagendealer wie Sixt mit Fahrzeugkontingenten fernab der Händlereinstandspreise versorgen und über ausgewählte Vertragspartner „autogöttliche“ Angebote in den übersättigten Markt pressen. • Die Manager der Importgesellschaften sind ausführende Organe dieser Strategien, die sie im persönlichen Gespräch oft selbst bedauern. Ihre Konzernchefs haben fundierte Vorschläge, bei einem neuen Geschäftsmodell die Hersteller stärker an den Kosten (und potenziellen Erträgen) des Vertriebs zu beteiligen, nicht einmal kommentiert. Warum auch? Schließlich gibt sich nichts so leicht aus wie fremdes Geld.

Philipp Hayder, Geschäftsführer

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INHALT

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Ausgabe 03/2016, 29. Jahrgang Cover-Werbung: AVL DiTest

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Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Geschäftsführung: Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593 M: +43 6642359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Pilter, DW 579 M: +43 664 88368584 E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Matthias Kreutzer, Mag. Irina Podshibyakina, Pascal Sperger Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Ivica Orsolic, DW 520 M: +43 664 88368591 E: orsolic.ivica@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2016 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET

Thema Teilediebstahl auf Bestellung

Seite 10–11

Aspekte ÖAMTC: Marcus-Preis zurück in Linz EU-Parlament: Neue Grenzwerte bei Abgas

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Thema Teilediebstahl: Kaum bestellt, schon abgeholt

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Handel

Handel Lkw-Markt im Überblick

Seite 26–27

ZUM HERAUSNEHMEN: Mit einem erneut schwachen Winter geht die Talfahrt der Reifenbranche weiter. Über die aktuelle Situation lesen Sie in unserem umfangreichen Reifen Extra.

Mazda: Ein paar Schritte Richtung Premium „Autofasten“: Selig die Armen im Geiste! BMW: Modellflut sorgt für neue Rekorde VW vor Klagswelle AutoScout24: Kein „Lead“ geht verloren Opel: „Exklusivbetriebe sind erfolgreicher“ Microcar: Mobilität für 15-Jährige Lada: Gebaut für Österreich Ostfantasie: Persische Ambitionen Air + Style: Opels Verjüngungskur Lkws: Dicke Brummer, wenig Transparenz

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Management Castrol: Starke neue Säule Eurotax: Ein Fall für zwei Brachat: Digitale Wolken am Branchenhimmel Hacker: Erpressung via Internet Leischko: Der Ausstieg zum Sechziger Leasing: Das least sich gut! Autopreisspiegel: Abschied von der Kurve Petronas: Gemeinsam in der Poleposition Statistik: Das langsame Sterben der Vans JATO: VW trotz Verlusten an der Spitze Observer: Wo rollt der Werbe-Euro? Umfrage: Original- oder Nachbauteile?

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Wirtschaft

Management Hacker: Erpressung via Internet

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OÖ Kfz-Tag: Zwischen Hoffen und Bangen Altfahrzeuge: Augen auf beim Wrackverkauf Akzo Nobel: Noch näher beim Kunden Barrierefrei: Gleiches Recht für alle Garanta: Des Geldes und Kunden Freund Bike Linz mit heißen Eisen Schaeffler: Die Stärke der vier Marken ChipsAway: Eine Frage der Marke

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DIREKT Wirtschaft Altautos: Augen auf beim Wrackverkauf

Seite 48

Regional die Kaufkraft stärken! Was das automobile Kerngeschäft der Zukunft ist, was noch Ertrag bringt, wer in der Wertschöpfungskette vorn steht, was dann nachhaltig sein wird? Darüber zerbrechen sich inzwischen neue Denker und Lenker im Zuschnitt von Google, Apple, Facebook usw. die Köpfe. Im aktuellen Autogeschäft setzt zwar alles auf Vernetzung, aber keiner will dabei wahrhaben, dass ohne Erhalt kauffähiger regional autarker Kundenstrukturen die Geschäfte nicht funktionieren werden.

Gewerbe Die Neuheiten auf dem Bremsenmarkt

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Gewerbe Nagl: Fördern statt schrotten WashTec: Immer saubere Autos Aqua Brush: Strapazierfähige Bürsten Mit Caramba in den Frühling Christ: Clevere Wäsche M. Pfanner: Reinigung am Fließband Mapo: Gemeinsam für Energieeffizienz Motul: Neue Formel für Freigaben Bremse: Vernetztes Hightech-Produkt Klein: Qualität bringt Sicherheit Meyle: Statt kompliziert gleich vormontiert Textar: Werkstatt-Support bringt’s TRW: Gut informiert – leicht repariert Bosch: Auf Herz und Nieren Car Parts: Kompetenz für den Fachhandel Federal Mogul: Partner für grüne Produkte AMS: Noch mehr Auswahl beim Bremsenprofi Conti: Nur Teile kaufen ist zu wenig ZF: Tänzeln bis zum Ausrutscher Fahrwerks-Check für Ertrag und Sicherheit Neue Produkte

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In Wahrheit suchen die Hersteller über den Schleichweg der Vernetzung ihre durch Scheinwachstum verseuchten Geschäfte zu retten, was davon noch zu retten ist. In Zukunft geht es wohl nur noch darum, an wen und über welche Kanäle die Fahrzeuge abgewickelt werden. Wer darüber die Datenhoheit besitzt, ist zumindest der nächste Etappensieger. Der lokal bestimmte, meist kleinteilige Autohandel und das Gewerbe mit der dazugehörigen Dienstleistungsperipherie haben zunächst schlechte Karten. Wertschöpfer sind die Global Player. Schön für die Aktionäre. Was tun die aber, wenn ihnen die Käufer weiter ausgehen? Verdrängung ist der erkennbare Trend im globalen Spiel der Kräfte! Für Volkswagens Zukunftsforscher Wolfgang Müller Pietralla erfordert das Thema „Big Data“ daher eine „Rekalibrierung und Neustart“ in der Kfz-Branche: Übertragen auf unsere gesamte Gesellschaft zeigt sich dies in der Lust an Neuem, was wieder gut für die Wirtschaft ist. Für wen der Erfolg bleibt, lässt er in der Differenzierung offen. „Das Funktionieren im System wird entscheidend.“ Aber ist das Funktionieren des Menschen im System gewährleistet? „Daten allein haben keinen Wert“, weiß Christof Hellmis, strategischer Programm-Manager beim digitalen Kartenhersteller Here, an dem sich Autohersteller bereits beteiligt haben. Entscheidend wird sein, wie man das Neue ins Alte integrieren kann, wie sich das Auto ins Internet bringen lässt. Das Auto ins Internet zu bringen, ist der Jackpot für die Fahrzeughersteller. Diese Chancen werden sich die Giganten in ihrer Gier nicht nehmen lassen. Den Kundenkontakt zu pflegen, ist aktuell also die einzig intakte Chance, im globalen Streben der Marktkonzentrierer mit lokaler Kompetenz dagegenhalten zu können, Ihr

Menschen Volvo Group Austria mit neuem Chef Fiat-Importeur: Penella folgt auf Davino Leserbriefe

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Ansichten Hayder und Müller Der Knöbl

Gerhard Lustig, Geschäftsführer und Herausgeber

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ASPEKTE

Salzburg zeigt Automobil Auf 27.000 Quadratmeter präsentiert sich die 10. Auflage der Auto Messe Salzburg im Messezentrum der Landeshauptstadt. Diese findet gemeinsam mit der Garten Salzburg vom 18. bis zum 20. März statt. Das Ausstellerfeld ist im Vergleich zum Vorjahr stabil. So werden auch heuer 40 Marken rund 600 Fahrzeuge präsentieren. Insgesamt besuchten 2015 fast 31.000 Interessierte die Messe. „Auch in diesem Jahr streben wir wieder eine ähnlich hohe Zahl an Besuchern an“, sagt Mag. (FH) Michaela Strasser, Teamleiterin der Unternehmenskommunikation.

Marcus-Preis zurück am Linzer Autofrühling Der Linzer Autofrühling wird heuer vom 11. bis zum 13. März stattfinden. Dabei werden über 300 Fahrzeuge von 38 Marken zu sehen sein. „Wir werden mit dem 46. Linzer Autofrühling neuerlich den Startschuss für das Frühjahrsgeschäft im Fahrzeug handel geben“, kündigt Gerhard Dallinger, Präsident des Ausstellungsvereins, an. Nach zwei Jahren Abstinenz kehrt der bekannte Marcus-

Renaults neues Schauraumkonzept

Preis des ÖAMTC wieder nach Linz zurück. So soll der renommierte Automobilpreis im Rahmen der Ausstellung am 12. März vergeben werden. „Wir freuen uns besonders darüber, dass neben dem traditionell gut besuchten Eröffnungsempfang am 10. März eine weitere hochkarätige Veranstaltung die überregionale Bedeutung des Autofrühlings unterstreicht“, meint Dallinger abschließend.

Eurotax erwartet Wachstum 308.555 Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr neu zugelassen. „Der Pkw-Markt 2016 wird voraussichtlich um 1 bis 2 Prozent steigen“, meint Heiko Haasler, Managing Director von Eurotax Österreich. So sollen sich der niedrige Spritpreis, die geringe Inflation sowie die verbesserten steuerlichen Rahmenbedingungen positiv auswirken. Weiters wird auch leichtes Wachstum des Gebrauchtwagenmarktes erwartet, der von 816.116 auf 820.000 bis 825.000 Pkw-Ummeldungen steigen könnte.

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Zwölf Haupthändler haben heuer bereits das neue Schauraumkonzept „Renault Store“ des französischen Automobilherstellers umgesetzt. Sechs weitere sollen heuer folgen. Die acht verbleibenden Standorte setzen das Konzept 2017 um.

Ernst: „Viel weniger Abgase“ Der Verkehr wird in politischen und medialen Darstellungen oftmals als „Sorgenkind und Klimasünder Nummer eins dargestellt. Doch dies ist keineswegs der Fall“, betont Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. So würde der Pkw-Verkehr nach Abzug des vom Tanktourismus verbrauchten Treibstoffvolumens nur für 12 Prozent der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich sein, beim Feinstaub sogar nur für 4,8 Prozent. Ernst zeigt auf: „Pro Jahr stößt

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ein Benziner heute um 826 kg weniger CO2 aus als noch im Jahr 2000.“ Ebenfalls kritisch sieht Ernst die Behauptung, dass durch Zurückdrängen des Individualverkehrs mehr Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.


ASPEKTE

Neue Grenzwerte bei Abgas Am 3. Februar wurde vom Europäischen Parlament der Ratsvorschlag für eine strengere Abgasüberprüfung von Diesel-Pkws mit knapper Mehrheit angenommen. So sieht der Entwurf vor, dass der Stickoxidausstoß im RealDriving-Emissions-Test (RDETest) um maximal 110 Prozent über dem in der Euro-6-Norm

vorgeschriebenen Laborwert von 80mg/km liegen darf. Diese Grenzwerte müssen nachfolgend ab 2020 exakt eingehalten werden, wobei eine Messtoleranz von 50 Prozent zugestanden wird. Ab dem Jahr 2021 gilt dies dann nicht nur für neue Typengenehmigungen, sondern für alle Neuwagen.

1.344 Teams – zwei davon aus Österreich Erstmals haben sich bei der Valeo Innovation Challenge auch zwei Teams aus Österreich beworben. Die Teams der TU und WU Wien werden in den Kategorien „Konzept für eine neue Einsatzmöglichkeit von Autos“ und „Technische Innovation“ antreten.

Beweislastumkehr stoppen Mag. Dr. Gustav Oberwallner sieht bei der erweiterten Beweislastumkehr im Online-Handel große Probleme für das Produkt Auto. So meint Oberwallner: „Bereits jetzt ist mit der 6-monatigen Beweislastumkehr eine Zunahme von ungerechtfertigten Reklamationen feststellbar. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verlängerung der Beweislastumkehr im Gewährleistungsfall von 6 auf 24 Monate ist bei technisch komplexen und langlebigen Produkten wie beim Auto in dieser Form – also ohne Rügepflicht des Kunden – nicht zu akzeptieren.“

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Der Gewerbekunde Mit der Modellikone „Transit“ im Mittelpunkt hat das Familienunternehmen Danner in Grieskirchen in ein bislang einzigartiges Gewerbezentrum für Ford-Nutzfahrzeuge investiert. Eine Entscheidung, die sich – gemessen am österreichischen Ford-Durchschnitt – bereits jetzt im dreifachen Pkw- und im doppelten Nfz-Marktanteil niederschlägt. Der soll damit weiter ausgebaut werden. Schon jetzt ändern sich die Präferenzen der gewerblichen Kunden. Sie dürfen weiterhin Design, Hightech, Fahrdynamik und Komfort schätzen. Aber deutlich wichtiger wird für sie Mobilität als Gesamterlebnis aus Praktikabilität und Dienstleistung. Das hat Ford Danner erkannt und nunmehr neben der Erneuerung des Ford-Pkw-Bereiches inklusive Verwaltungstrakt in ein 500 Quadratmeter großes eigenständiges Transit Zentrum investiert – dominant ausgewiesen als „Danner Gewerbezentrum“. „Zwei Millionen Euro wurden dafür aufgebracht“, erklärt Josef Frischmuth, „weil der Nutzfahrzeugbereich in unserem Ford-Autohaus eine tragende Umsatzrolle spielt.“

2016 ist ein besonderes Jahr für das familiengeführte Autohaus. Nach einem erfolgreichen Um- und Neubau im Pkw-Bereich wurde jetzt das Gewerbezentrum in Grieskirchen eröffnet, gleichzeitig 60 Jahre Ford Vertragswerkstätten-Jubiläum gefeiert und der 80. Geburtstag von Firmengründer Rudolf Danner begangen.


im Markenfokus

Österreichs erstes eigenständiges Ford-Gewerbezentrum: v. l. Josef Frischmuth (Geschäftsführender Miteigentümer), Ingrid Danner (Miteigentümerin), Rudolf Danner (Jubilar und Eigentümer), Manfred Danner (Miteigentümer), Danijel Dzihic (Generaldirektor Ford Österreich)

Zur Jahrtausendwende wurde in Grieskirchen mit der Nutzfahrzeugsparte begonnen und daraus hat sich mit dem multifunktionalen Erfolgsquartett Transit Courier, Transit Connect, Transit Custom und Transit ein nicht zuletzt für Ford Danner lukratives Geschäftsfeld entwickelt. Dynamisiert durch Sonderauf- und -umbauten schlagen bereits jetzt jährlich um die 300 Ford-Nutzfahrzeugverkäufe zu Buche. Für Ford ein Beweis, dass mit dem richtigen Markenfokus im Gewerbekundenbereich neue Käuferschichten erreicht werden können, um damit Geld zu verdienen. Mit dem nötigen Überblick bleibt der Ford-Partner über die ständig adaptierte Servicekultur kontinuierlich im Kontakt mit den Kunden, erfährt auf diesem Weg immer aktuell über deren Wünsche und Bedürfnisse – und kann auf dieser Basis vorhandene Angebote verbessern und neue entwickeln. Kundenbeziehung betreibt Ford Danner seit 60 Jahren, um den Komfort von Mobilität und Nutzen im wirtschaftlichen Erfolg zu gestalten. Mit dieser Investition wird noch intensiver und dienstleistungsorientierter auf die Bedürfnisse der Gewerbekunden eingegangen. Autohaus Danner ist mit dem eigenständigen Transit- und Gewerbezentrum Pionier und gleichzeitig Inspiration für weitere Gewerbezentren in Österreich.


THEMA

Kaum bestellt, schon abgeholt Immer öfter werden Autos bei Händlern über Nacht ganz gezielt zerlegt: Die bestellten Teile landen vermutlich in Osteuropa, wo damit – so die Vermutung – jene Autos, die über Wrackbörsen ersteigert wurden, repariert werden. Von Mag. Heinz Müller

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as Fazit, das Ing. Manfred Bamminger zieht, spricht für sich: „Die Schrauber, die hier an der Arbeit waren, wären auch bei den meisten Betrieben Spitzenleute.“ Ein Urteil, das sehr viel aussagt. Denn die Täter, die den Mehrmarkenhändler (Nissan, Suzuki, Subaru) Mitte Februar in Wels heimsuchten, nahmen nur jene Dinge mit, die ihre Auftraggeber

Motorhauben wurden ebenso mitgenommen wie Kotflügel, Stoßstangen, Scheinwerfer, Airbags oder Alufelgen. Bamminger glaubt nach Rücksprache mit der Exekutive, dass die Hintermänner der Bande entweder in Ungarn oder in Polen zu finden sind.

„Die Täter hatten sogar Ziegelsteine zum Aufbocken mit“ Ähnlich wie dem Welser Unternehmer war es wenige Tage zuvor Renate Leithner ergangen, die einen Betrieb in Eferding führt: Auch dort war ein Suzuki das „Opfer“. „Das war mittlerweile das fünfte Auto, das sie bei mir geholt haben. Die Täter hatten sogar Ziegelsteine mit, auf denen sie das Auto aufgebockt und die teuren Alufelgen mitgenommen haben“, sagt Leithner. Sie glaubt, dass sich die Diebe auf den Gebrauchtwagen-Plattformen über das „Angebot“ vorinformieren und dann zuschlagen: „Ich bin mir sicher, dass sie sogar mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet waren: Die haben keinen Stecker ausgerissen.“

Ganz gezielt ausgesucht Die Diebe nahmen auch die Räder mit: Renate Leithner, Autohändlerin aus Eferding

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„bestellt“ hatten. „Das waren Profis, die genau gewusst haben, was sie benötigten. Bis auf zwei ganz kleine Beschädigungen haben sie keinerlei Spuren hinterlassen. Mindestens 25.000 Euro beträgt der Schaden an den drei Fahrzeugen“, sagt Bamminger.

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Für die These mit der gezielten Bestellung spricht ein weiteres Indiz: Während ein silberner SX4 auf Leithners Hof unberührt blieb, ließen sie beim grauen Fahrzeug desselben Typs den rechten Frontscheinwerfer, die Motorhaube, die rechte Tür und sämtliche Airbags sowie das Armaturenbrett mitgehen.


THEMA

Bamminger und Leithner glauben, dass hinter beiden Fällen (und auch anderen ähnlich gelagerten Fällen) dieselbe Gruppe steckt. „Jene Leute, die Unfallautos in der Wrackbörse ersteigern, kommen auf diese Weise sehr leicht zu den Teilen, die sie zum Reparieren benötigen“, lautet die Meinung. Diese teilt auch Komm.-Rat Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer. Er appelliert daher an die Betreiber dieser Wrackbörsen, auf freiwilliger Basis mit der Exekutive zusammenzuarbeiten: „So könnte man alle Vorwürfe entkräften. Und wenn kein Zusammenhang besteht, dann ist die Sache ein für alle Mal geklärt.“

tionssystem rein und hat dann genau die Ausstattung, die er braucht.“ Papinski fürchtet, dass durch die immer zahlreicher werdenden Auftragsdiebstähle auch die Versicherungsprämien für die Händler weiter steigen werden. Dieser Meinung ist die Eferdinger Suzuki-Händlerin nicht: „Ich zahle jetzt ohnehin schon 8.000 Euro an Prämien im Jahr“, meint Renate Leithner: „Und trotz allem war der Schaden nicht durch die Versicherung gedeckt.“ Das Argument der Versicherung: „Wäre das ganze Auto gestohlen worden, hätte sie gezahlt. Aber wenn der Dieb nicht das ganze Auto mitnimmt, dann bekomme ich nichts“, sagt die Händlerin. Die Versicherung habe schließlich vorgeschlagen, dass Leithner einen Stabzaun um das Gelände aufstellt: „Doch ich kann ja nicht meinen ganzen Betrieb

Zusammenarbeit nur mit Bedingungen Die „Gegenseite“ will davon allerdings nicht wirklich etwas wissen: „An uns ist noch niemand herangetreten, das Restwertcenter zu beleuchten“, sagt Dipl.Ing. Thorsten Beck, Vertriebs- und Marketingleiter von Audatex in Österreich. Unter der Bezeichnung „Restwertcenter“ betreibt Audatex eine Wrackbörse, in der Versicherungen seit einigen Jahren Fahrzeuge zur Verwertung anbieten. Diese werden zwar oft von Firmen mit Sitz in Österreich ersteigert, gehen dann aber meist ins benachbarte Ausland, wo sie – mit welchen Teilen auch immer – aufbereitet werden. Falls die Exekutive jedoch Unterstützung bei der Verfolgung der Täter benötige, sei Audatex natürlich bereit zur Zusammenarbeit, sagt Beck: „Dazu braucht es aber eine richterliche Anordnung, dass wir dem nachkommen müssen. Sonst sind wir außen vor.“

Fahrgestellnummer hilft beim „Kalkulieren“ Eine Verwicklung will man sich bei Audatex keinesfalls nachsagen lassen. „Wir wissen ja gar nicht, wer diese Autos letztlich kauft und wie er sich die Teile besorgt“, sagt Beck: „Das ist alles außerhalb der Plattform.“ Bei Audatex sagt man sogar, dass man nicht einmal genau wisse, wie viele Wracks pro Monat über das „Restwertcenter“ abgesetzt würden. Doch zurück zu Papinski: „In Polen bietet die Audatex sogar eine Gebrauchtteile-Kalkulation an“, sagt er: „Und wenn die Nachfrage nach Gebrauchtteilen zu hoch wird, dann muss man diese eben auf jene Weise besorgen, wie wir es jetzt in Oberösterreich gesehen haben.“

„Genau die Ausstattung, die er braucht“ Außerdem trage die stets frei sichtbare Fahrgestellnummer bei den Autos dazu bei, dass den Dieben die Arbeit erleichtert werde, meint Papinski: „Der Täter geht direkt am Gebrauchtwagenplatz in das Kalkula-

Ing. Manfred Bamminger, Wels, vor einem fachgerecht zerlegten Suzuki

einzäunen wie ein Gefängnis“, meint die Eferdinger Händlerin. Manfred Bamminger hofft, dass auch die Importeure wach werden: „Sie dürfen uns nicht auf den Kosten allein sitzen lassen. Sonst ist die Existenz vieler kleiner Betriebe infrage gestellt.“ Er hält die Theorie von der „Wrackbörse“ für äußerst nachvollziehbar: „Die kaufen die Autos für 2.000, vielleicht 3.000 Euro, samt allen Stempeln und Dokumenten. Dann besorgen sie sich die fehlenden Teile und reparieren. Billiger kann es gar nicht gehen.“

Gestohlene Teile wieder mit Wrack vereint? Manch einer in der Branche glaubt sogar, dass die gestohlenen Teile in Oberösterreich und das eine oder andere Wrack aus Wels bzw. Eferding wieder zueinander finden: Denn die Versicherungen haben zumindest eines der Fahrzeuge aus Wels bereits zum Totalschaden erklärt. Das heißt, dass dieses wohl früher oder später auf der Wrackbörse von Audatex landen wird. Die Aufkäufer in Osteuropa müssen dann nur noch ein wenig Geduld aufbringen und auch das nötige Glück, über einen Strohmann in Österreich den Zuschlag für das Wrack zu erhalten. Dann geht alles ganz schnell: Die Teile zur Vervollständigung haben sie ja schon. •

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„Unsere Rentabilität ist höher als im Branchendurchschnitt“, erklärt Kurt Egloff (BMW) auf Seite 16

HANDEL

„Die Händler erhalten eine E-Mail, sobald sie einen Anruf verpasst haben“, meint Markus Dejmek (AutoScout24) auf Seite 20

Versicherung: Autofahrer verzichten auf 628 Millionen Wie eine Studie der Yousure Tarifvergleich GmbH ergeben hat, verglichen von 3,18 Millionen österreichischen Autobesitzern nur 9 Prozent ihre Versicherungstarife auf der Vergleichsplattform www.durchblicker.at. „Gemessen an der durchschnittlichen jährlichen Ersparnis verzichteten die übrigen Autobesitzer damit in Summe auf 628 Millionen Euro“, rechnet Mag. Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at, vor. Die Gesamtzahl aller Versicherungsvergleiche erhöhte sich im Vorjahr um 20 Prozent auf 1,7 Millionen.

„Festgeschriebenes Recht auf Mehrmarkenbetrieb“ Für Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels, ist die Tätigkeit für mehrere Marken an vielen Standorten eine „existenzielle Notwendigkeit“. Automarken, die einen Einmarkenbetrieb forcieren, „müssten ihrerseits einen plausiblen Geschäftsplan vorlegen“. Im Umkehrschluss bedeute das, dass ein „Recht auf einen Mehrmarkenbetrieb garantiert ist, wenn die wirtschaftliche Notwendigkeit nachgewiesen werden kann“. Derzeit laufen Gespräche mit dem Importeursarbeitskreis.

Harley-Davidson: neuer Partner in Salzburg In Salzburg hat das bisher von Stefan Masopust-Sintschnig betriebene Motorradhandelshaus unter dem Namen „Hot Stuff Harley-Davidson“ neu eröffnet. Betrieben wird die Niederlassung (Masopust-Sintschnig konzentriert sich auf den Stammbetrieb „Motodrom Zweirad“ in Klagenfurt) von Dipl.-Ing. Mag. (FH) Christian Radauer, der bereits seit 2003 in Loibichl (Mondsee) als markenfreier Harley-Spezialist tätig war. Pro Jahr sollen rund 100 Bikes verkauft werden, dafür wird die Mannschaft von 4 auf 11 Personen aufgestockt.

Subpartner von Wiesenthal sind mit 2015 zufrieden Die 13 an die Wiesenthal Autohandels AG angeschlossenen Agentur- und Servicebetriebe konnten im Rahmen einer Partnertagung Bekanntschaft mit dem neuen Wiesenthal-Vorstand Dr. Felix Clary und Aldringen machen. Dabei berichteten sie dank garantierter Restspanne und guter Warenverfügbarkeit bei Mercedes-Benz und smart von einem erfolgreichen Absatzjahr, wobei das Geld mit dem Service verdient werde. Im Ausblick auf 2016 wünschen sie sich deshalb eine Fortsetzung dieser Strategie, was sie Clary auch vermittelt haben.

E-Mobilität: Pilotlehrgang „E-Mob-Train“ startet Am 18. Februar ist das Weiterbildungsprogramm „E-Mob-Train“ der Herry Consult, Donau-Universität Krems, ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur und Raiffeisen-Leasing gestartet. In den kommenden 3 Monaten werden 100 Teilnehmer E-Learningmodule und 5 Präsenzseminare zu allen Aspekten der E-Mobilität absolvieren. Dabei war das Interesse für den Lehrgang so groß, dass eine Warteliste angelegt werden musste. Nach Abschluss des Pilotlehrgangs wird dieser evaluiert und über seine Fortführung entschieden.

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Matthias Pilter

Reichweite zur Steuerreform Nachdem durch die Steuerreform eine Ankurbelung des EAuto-Absatzes – im Jänner stiegen die Neuzulassungen um 139 Prozent – erreicht werden konnte, versucht nun das Startup Nomadic Power den 2. Bremsklotz am Weg zur erfolgreichen E-Mobilität zu lösen: Mittels „Batterie“-Anhänger, der eine Kapazität von 85 kWh hat, soll eine zusätzliche Reichweite von 400 km geschaffen werden. Langfristig sollen entlang den Autobahnen Stationen stehen, an denen leere gegen vollgeladene Anhänger getauscht werden. Sollten die Fahrer der zusätzliche Anhänger nicht stören und die räumlichen Möglichkeiten vorhanden sein – Stichwort (Groß-)Städte – würden der Automobilindustrie und dem handel wohl Veränderungen bevorstehen.


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HANDEL

Ein paar Schritte Richtung Premium Mit einem Marktanteil von fast 3,3 Prozent war Mazda im Vorjahr in Österreich doppelt so gut unterwegs wie im Europa-Durchschnitt: ein Gespräch mit Europa-Chef Jeff Guyton über Händler, die neue CI und Treibstoffsparen. Der CX-3 (o.) ist im SUV-Segment sehr gut unterwegs, der neue MX-5 sorgt für frischen Wind bei den Cabrios

Von Mag. Heinz Müller

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ieben Jahre sind es, seit Jeff Guyton die Chefrolle bei Mazda Europe übernommen hat: Dass der gebürtige Amerikaner schon vor seiner Tätigkeit bei Ford an der Universität Japanisch gelernt hat, mag ihm sicher zum Vorteil gereicht haben. Faktum ist: In Europa ist der japanische Hersteller mit seinen 1.500 Händlern durchaus erfolgreich; in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (also vom 1. April bis 31. Dezember 2015) stieg der Mazda-Absatz in Europa um 27 Prozent: „Der Marktanteil liegt in Europa bei 1,5 bis 1,6 Prozent, ich hätte gerne 2 Prozent – das wäre ein signifikanter Sprung.“

Jeff Guyton hält große Stücke auf Mazda Austria

Kurzzulassungen sind weiterhin kein Thema Dass Mazda europaweit den österreichischen Marktanteil von 3,3 Prozent erreicht, ist nicht wirklich wahrscheinlich. Denn zwei Dinge sind es, die Mazda einbremsen: erstens, dass die Kapazitäten in den Fabriken nur eine Steigerung von den derzeit 1,5 auf 1,7 Millionen Autos pro Jahr erlauben. Das bedeutet aber auch, dass sich Mazda – und damit sind wir beim zweiten Punkt – weiterhin aus dem Thema Kurzzulassungen zurückhalten wird: „Andere Hersteller machen am Ende der Monats großen Druck: Wir haben aber gar nicht die Kapazitäten dafür. Daher müssen wir auch weniger Nachlässe geben.“

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Bei der SkyActivTechnologie soll es weitere Fortschritte geben

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Wie Mazda die Umstellung auf die neue CI handhabt, hält er für vorbildlich: „Meine Philosophie ist: Ein neues Gebäude verkauft kein einziges Auto, sondern es sind die Leute, die darin arbeiten. Daher waren unsere Forderungen relativ gering. Wir haben darauf geachtet, was sich unsere Händler auch leisten können. Um das Ganze kosteneffektiv zu machen, haben wir vor dem Start ein Jahr lang mit den Händlerverbänden zusammengearbeitet, aber natürlich auch mit den Architekten und Ingenieuren.“ Die Kosten für die Händler beziffert Guyton mit 30.000 bis 50.000 Euro: „Doch dann ist der Betrieb komplett aufgefrischt. Das ist weniger als bei allen anderen Marken.“ Die neue CI dient auch einem anderen Ziel: „Wir wollen die Marke und das Produkt noch höherwertiger gestalten, das Design und die Technologie müssen revolutionär sein. Dann können wir auch Kunden von Premiummarken zu uns holen.“ Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die auf Plug-inModelle oder Elektroautos setzen, will Mazda weiterhin konventionelle Technologien optimieren, um die vorgeschriebenen CO2-Ziele zu erreichen. „Etwa durch die Isolierung der Verbrennungskammer, dass keine Hitze entweichen kann. Unser Ziel ist es, den Verbrauch bis 2020 um ein weiteres Drittel zu reduzieren – nicht nur theoretisch, sondern unter realen Fahrbedingungen.“ •


HANDEL

Selig die Armen im Geiste! Fasten heißt bewusster Verzicht. Die Initiatoren des „Autofastens“ scheinen aber vor allem auf eines zu verzichten – ihren Hausverstand. Daher empört die Kampagne nicht nur Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak.

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och bis 26. März propagieren die katholischen und evangelischen Kirchen in mehreren österreichischen Diözesen „umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen zum Auto“. Das findet bei den notorischen Autofeinden des VCÖ begeisterte Zustimmung – ebenso wie bei manchen Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel, die unter dem argumentativen Deckmantel der religiösen Besinnung die eigenen Geschäftszahlen verbessern möchten. Dass sich die Österreicherinnen und Österreicher in aller Regel deshalb für den Individualverkehr entscheiden, weil sie auf diese Weise am besten ihren täglichen Verpflichtungen nachkommen können, wird dagegen unter den Tisch gekehrt.

Komm.-Rat Ing. Josef Schirak wehrt sich gegen pauschale Verunglimpfungen des Individualverkehrs

„Ohne Arbeitsplätze keine Kirchensteuer“ Nicht nur die einseitige Betrachtungsweise der Kampagne empört Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels, sondern auch die heuer besonders ins Auge gefasste Zielgruppe der Schulkinder: „Vermutlich ist man sich selbst bei den Verantwortlichen darüber im Klaren, dass derartig kuriose ‚Fastenpredigten‘ bei mündigen Erwachsenen kaum ankommen.“ Eine noch stärkere Diskriminierung des ohnehin geprügelten Individualverkehrs sei „schlichtweg wirtschaftsfeindlich und arbeitsplatzvernichtend“, so die Replik von Schirak: „Doch ohne Arbeitsplätze gibt’s auch keine Kirchensteuer mehr!“ • (HAY)


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Modellflut sorgt für neue Rekorde Deutliches Plus bei Pkws, Marktführerschaft bei Motorrädern, steigende Absatzzahlen im Motorenwerk in Steyr: Und auch die Händler, die die neue CI umsetzen mussten, verdienten im Vorjahr besser, heißt es beim Importeur. Von Mag. Heinz Müller

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BMW-AustriaGeschäftsführer Kurt Egloff (l.) mit Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Wölfel, Chef des Motorenwerks in Steyr

Ganz egal, ob Motorräder, die Tochter Mini oder Pkws: Die Marke BMW lieferte im Vorjahr gute Zahlen ab

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enn man durch die Hallen von BMW Heiligenstadt schreitet, wird einem erst bewusst, welche Modellvielfalt die Marke hat: Beim Eingang stehen i3 und i8, dann schön geordnet die komplette Palette von den 1ern bis zum 7er, alle SUVs und zum Drüberstreuen noch die Modelle mit dem sportlichen M. Kein Wunder, dass der eine oder andere Händler über die Modellvielfalt klagt, weil die Schauräume ja auch nicht immer größer werden können.

sechsten Mal die Nummer 1 war und 16,9 Prozent Marktanteil schaffte, soll nicht unerwähnt bleiben. Nach dem Verkauf von Auto Frey in Salzburg an Catharina Pappas sind zumindest vorerst keine Veränderungen im Netz geplant: Dieses umfasst 57 Händler. Bis auf 3 Partner (Denzel in Klagenfurt, Auer in Krems und Kaufmann in Kaprun) hätten bereits alle Betriebe die neuen CI-Vorgaben umgesetzt, sagt Kurt Egloff, Geschäftsführer von BMW Austria. Ende des Jahres soll auch das fehlende Trio die geplanten Um- bzw. Neubauten verwirklichen.

Positive Zahlen auch für die Händler Laut Egloff haben die Händler im Vorjahr nicht nur bei den Stückzahlen mehr abgesetzt als 2014, sondern auch besser verdient. „Unsere Rentabilität ist höher als im Branchendurchschnitt“, sagt er. Die bisherige Politik, auf Tageszulassungen großteils zu verzichten, soll weiterhin beibehalten werden. „Wir sind als Premiumhersteller nicht diejenigen, die Tageszulassungen in ihrem Angebot haben“, sagt Egloff. Sein Unternehmen werde nicht unbedingt auf Stückzahlen, sondern auf gute Geschäfte schauen. Heuer hält es Egloff – wenn auch der Gesamtmarkt gut verläuft und sich die Auswirkungen der Steuerreform positiv auswirken – sogar für möglich, dass BMW und Mini gemeinsam die Marke von 20.000 Einheiten überschreiten.

Motorenwerk Steyr ist weiter gut unterwegs Deutlich mehr Neuwagen und Motorräder Andererseits: Wenn auch das kleinste Segment mit einem weiß-blauen Modell bedient wird, ist die Gefahr geringer, einen Kunden wegschicken zu müssen. Daher wundert es nicht, dass BMW 2015 mit 16.582 Neuzulassungen ein Plus von 5,24 Prozent erzielte. Auch der Marktanteil (5,37 Prozent) war höher als je zuvor. Mini steuerte mit 2.519 Stück um 19,05 Prozent mehr Neuwagen bei als 2014. Dass BMW bei den Motorrädern mit 1.660 Einheiten zum

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Durch stetes Modernisieren (allein in den vergangenen 4 Jahren wurden 1,4 Milliarden Euro investiert) und Anpassen auf die immer flexibleren Bestellungen aus den Werken ist auch das BMW-Motorenwerk in Steyr auf einem guten Weg. Im Vorjahr wurden 852.389 Diesel- und 329.569 Benzinmotoren gefertigt. Werksdirektor Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Wölfel fürchtet jedoch, dass der Wettbewerb innerhalb der Werke immer härter wird und er ruft die Politik zu mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten auf. •


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VW vor Klagswelle Wie hoch sind die Rückstellungen, die der VW-Konzern für Schadenersatzforderungen in der Bilanz 2015 einplanen muss? Eine kniffelige Frage – denn neben den VW-Kunden haben auch geschädigte VWAktionäre bereits Klagen eingebracht.

Die ersten Autos (VW Amarok) wurden im Februar in die Werkstätten gerufen

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uf den ersten Blick ist verblüffend, dass Aktionäre ihre eigene Aktiengesellschaft bekämpfen. „Vor allem geht es da um den Schutz der Neuinvestoren“, erläutert Wertpapierspezialist Mag. Lukas Aigner den rechtlichen Ansatz dieser Schadenersatzforderungen. Nach den Eingeständnissen vor dem US-Kongress war die Konzernspitze schon lange über die Manipulationen der Abgaswerte informiert. Seit 2013 gab es in den USA Ermittlungsverfahren. Statt davon die Aktionäre zu informieren, wurde dies vertuscht. Als dann die Katze trotzdem aus dem Sack war, kam es zu einem Kurssturz. Aigner möchte für seine Klienten diese Kursdifferenz ersetzt bekommen. Derzeit ist Wolfsburg nicht sehr gesprächsbereit. Sowohl die Forderung an sich als auch ein von Aigner vorweg vorgeschlagener Verjährungsverzicht wurden kurzerhand abgelehnt. Aufgrund der dreijährigen Verjährungsfrist – ab Kenntnis des Schadens und Schädigers – folgten daher sofort die ersten Klagen. „Der Europäische Gerichtshof hat in einem ähnlichen Fall festgelegt, dass dafür das Gericht am Wohnsitzes des Investors zuständig ist“, bereitet sich Aigner bereits auf die ersten Gerichtstermine im Mai in Innsbruck vor. Den Gerichtsstand in Wolfsburg hat er bewusst vermieden. Dort gilt eine speziell kurze Verjährungsfrist von einem Jahr, die VW sicher auch in Österreich einwenden wird. „In Österreich hat man bessere Chancen, da gibt es weniger Beeinflussung“, verweist er auf die 20 Prozent, mit denen das Land Niedersachsen an VW beteiligt ist.

60.000 Geschädigte beim VKI registriert Neben diesen Aktionärsforderungen muss VW sich auch mit Kundenforderungen herumschlagen. Beim Verein für Konsumenteninformation haben sich bisher rund 60.000 Geschädigte gemeldet. Von rund 25.000 liegen detaillierte Daten und Vollmachten zur Klagsführung vor. Ziel des VKI ist ein außergerichtlicher Vergleich, mit dem neben der Schadensbehebung alle Forderungen sowohl gegen VW als auch gegen alle Händler erledigt werden sollten. Es geht dabei um den „merkantilen Minderwert“, den ein VW, Audi, Skoda oder Seat durch diese Abgasmanipulation erlitten hat. Dessen Höhe wird entsprechend dem Fahrzeugalter, dem Motortyp, dem Kundenaufwand bei der Rückrufaktion etc. gestaffelt. Dafür hat VW bereits einen Verjährungsverzicht abgegeben. „Ob wir klagen, hängt von der Gesprächsbereitschaft von VW ab“, hat der VKI für diesen Fall des Falles statt einer Klagsführung in Österreich als Alternative eine Sammelklage in Holland vorbereitet. Österreichs VW-Händler wurden bereits zum Jahresende vom Konzern aufgefordert, Dr. Michael Pressl, dem Hausanwalt des Importeurs, eine entsprechende Vollmacht zu erteilen. Dessen Kanzlei hat dem VKI namens dieser VW-Händler bereits einen mit 31.12.2017 befristeten Verjährungsverzicht für Gewährleistungsansprüche abgegeben. Jene Händler, die zögerten, wurden von VW kürzlich an diese Säumnis erinnert. Sollten sie Pressl weiterhin keine Vollmacht erteilen, dann haben sie ihren Kunden für die Folgen aus dem Abgasskandal selbst zu haften. Eine Haftung, die von anderen Rechtsanwälten allerdings bezweifelt wird. • (KNÖ)

Anleger hätten gerne Verluste zurück Die Sachlage für die Kläger ist günstig. „Michael Hoorn grilled in Congress“, lauteten die Schlagzeilen über das US-Hearing des VW-Statthalters in Washington. Er stand bei seiner Einvernahme unter Wahrheitspflicht – die österreichischen Richter brauchen sich die Zeugeneinvernahme nur in voller Länge von YouTube

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herunter zu laden. Sie müssen prüfen, ob angesichts dieser Informationen „Volkswagen seine kapitalmarktrechtlichen Pflichten ordnungsgemäß erfüllt hat“. Nach Aigner hat es spätestens Anfang 2014 einen entsprechenden Handlungsbedarf gegeben. Die Schäden der einzelnen Aktionäre liegen zwischen zehn- und fünfzigtausend Euro. „Wir müssen jeden einzelnen Fall zu Gericht bringen, um die Verjährung zu blockieren.“ In Deutschland haben sich bereits 6.500 Aktionäre einer Sammelklage der Schutzvereinigung für Wertpapiere (DSW) angeschlossen. So etwas gibt es in Österreich nicht; unsere Gerichte werden mit VW daher einiges zu tun bekommen.

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Er ist der neue Country Manager von AutoScout24 in Österreich: Markus Dejmek

Jeder Händler weiß jederzeit, wie sich die Autos in seinem Bestand verkaufen

Kein „Lead“ geht verloren Markus Dejmek, der neue Country Manager von AutoScout24, will wieder mehr Flagge zeigen: Neue Projekte wurden bereits lanciert.

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n den vergangenen Monaten war es ein bisserl ruhig um AutoScout24 in Österreich: Nach dem Abgang von Petra Hollendonner war der Posten des Country Managers verwaist, auch international wurde in den vergangenen zwei Jahren viel umstrukturiert. Doch jetzt, wo Markus Dejmek den Job als Österreich-Verantwortlicher angetreten hat, kommt wieder Bewegung in das Onlineportal. „Wir wollen sichtbar sein“, sagt Dejmek gleich zu Beginn unseres Gesprächs. Das gilt unter anderem auch für die Außendienst-Mitarbeiter, deren Zahl seit Sommer 2015 von 1 auf 3 erhöht wurde: In den kommenden Monaten soll das Team um einen vierten Kollegen aufgestockt werden.

„Platzhirsche“ können sich etablieren Jetzt, im März, startet auch das Projekt „Platzhirsch“: Es dient dazu, dass sich Händler in einer Region etablieren. Ein Banner des Händlers steht jeweils an dritter Stelle bei den Gebrauchtwagenanzeigen seiner Region. „Das ist ideal, wenn einer unserer Partner beispielsweise eine Aktion zum Reifenwechsel anbietet“, heißt es. Aktuell hat AutoScout24 in Österreich nach Angaben von Dejmek „weit mehr als 1.000 Händler und mehr als 100.000 Listings“. Weitere sollen möglichst rasch dazu kommen. • (MUE)

Händler können sich bessere Präsenz „erkaufen“ Wichtig auf dem umkämpften Markt der Gebrauchtwagen-Portale sind aber neue Ideen und Produkte. Da bietet AutoScout24 seit November des Vorjahres den sogenannten „Call Tracker“ an: „Unsere Studien haben gezeigt, dass etwa ein Viertel aller Anrufe in

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einem Autohaus nicht angenommen wird“, sagt Dejmek. Daher werden diese Anrufe von AutoScout24 erfasst: „Die Händler erhalten eine E-Mail, sobald sie einen Anruf verpasst haben.“ Darin steht die Telefonnummer des Anrufenden ebenso wie die Uhrzeit. Außerdem bekommen die Händler, die mit AutoScout24 zusammenarbeiten im geschlossenen Partnerbereich eine kostenlose Anrufstatistik. So geht kein wertvoller „Lead“ mehr verloren. Neu ist auch „Marketing Power“: Hier können sich Händler eine bessere Präsenz „erkaufen“ – ideal, wenn man gewisse Fahrzeuge „abverkaufen“ will. Ähnlich wie bei Google wird das Inserat ganz weit vorn gereiht, wobei der Endkunde rein äußerlich keinen Unterschied sieht. Auch sonst wird das Inserat stark hervorgehoben, es gibt mehr (bis zu 30) und größere Bilder. Erfahrungen in Deutschland, wo das System schon länger erprobt wird, haben gezeigt, dass die Händler bis zu 3-mal mehr Anrufe und doppelt so viele E-Mails erhalten.

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„Exklusivbetriebe sind erfolgreicher“ Vor dem Hintergrund eines 305.000 bis 310.000 Neuzulassungen umfassenden Pkw-Marktes will Mag. Alexander Struckl, Generaldirektor von General Motors Austria, heuer den Wachstumskurs fortsetzen. Seine Vertriebspartner möchte er noch stärker als bisher davon überzeugen, sich ausschließlich auf Opel zu konzentrieren. Von Philipp Hayder

Wie hoch ist der Anteil der Exklusivbetriebe unter den 48 Opel-Haupthändlern? Struckl: Wir haben eine Exklusivitätsrate von 45 Prozent. Es ist unsere Absicht, das weiter zu steigern, weil wir einfacher sehen, dass exklusive Betriebe erfolgreicher arbeiten können – sowohl in Bezug auf das Volumen als auch auf die Rendite. Daher legen wir dieses Modell so vielen Partnern wie möglich ans Herz. •

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&W: 2015 konnte Opel den Pkw-Marktanteil auf 7,09 Prozent steigern. Ist heuer das mittelfristige Ziel von 8 Prozent in Reichweite? Mag. Alexander Struckl: Wir haben nunmehr 3 Jahre mit Wachstum hingelegt. 2013 ist unser Marktanteil um 0,33 Prozentpunkte gewachsen, 2014 um 0,92 Prozentpunkte und 2015 um 0,11 Prozentpunkte. Heuer werden wir zwar weiter wachsen, doch eine Steigerung um beinahe einen Prozentpunkt ist angesichts des Konkurrenzniveaus nicht realistisch. Wichtiger als der exakte Prozentsatz ist ohnehin, dass es unserer Marke wieder gut geht – und geht es der Marke gut, dann geht es auch den Händlern gut.

diese Kunden mit neuen Modellen wie dem Kleinwagen Karl für Opel zu gewinnen? Struckl: Anhand der Fahrzeugrücknahmen sehen wir, dass sich bisher etwa 25 Prozent der ChevroletKunden für Opel entschieden haben. Wenn man bedenkt, dass nicht alle Autos eingetauscht werden, dürfte dieser Anteil in Wahrheit sogar bei rund einem Drittel liegen. Das war ein wesentlicher Beitrag zu unserem Wachstum. Da zudem der Karl als Angebot für den typischen Chevrolet-Kunden erst heuer in einem Volljahr erhältlich ist, ist der Weg noch nicht zu Ende. Mindestens ebenso wichtig für unsere Entwicklung ist aber, dass sich viele frühere Zweimarkenhändler nunmehr voll und ganz auf Opel konzentrieren und damit durchsetzungsfähiger am Markt auftreten.

Neuer Glanz: Nach den Investitionen der vergangenen Jahre erfüllt das heimische OpelNetz die höchsten Ansprüche

Stichwort Händler: Wo gibt es noch „weiße Flecken“ im Vertriebsnetz? Struckl: Im Bezirk Braunau gehen wir davon aus, dass wir demnächst eine Lösung mit einem bestehenden Partner finden werden. Ansonsten sind wir weitgehend flächendeckend aufgestellt. Zwar gibt es gewisse Gebiete mit einem noch nicht realisierten Absatzpotenzial von 100 bis 200 Neuwagen pro Jahr, doch machen solche überschaubaren Stückzahlen Investitionen schwierig – zumindest dann, wenn es um einen Hauptstandort geht. Ein neues markenreines Autohaus kostet mindestens 2 Millionen Euro. Um diese Investitionen wirtschaftlich abbilden zu können, sind jährlich zumindest 250 Neuwagenverkäufe und ähnlich hohe Gebrauchtwagenstückzahlen erforderlich. Viele Ihrer Händler haben früher auch Chevrolet vertreten. Wie weit ist es gelungen,

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Cool, sicher, einfach

Mobilität für 15-Jährige Geht es nach Microcar und Ligier, sollen Leichtkraftfahrzeuge zukünftig am Anfang der Moblität stehen und nicht mehr am Ende.

Microcar-Geschäftsführer Jürgen Himmelbauer setzt mit modernen Fahrzeugen auf die Jugend Verkaufs- und Technik-Schulungen werden in der Zentrale bei Amstetten durchgeführt (r.)

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islang wurden Leichtkraftfahrzeuge von älteren Menschen gefahren, die aus verschiedenen Gründen ihren Führerschein verloren haben oder noch nie einen hatten“, erklärt Jürgen Himmelbauer, Geschäftsführer von Microcar und Ligier in Österreich, die Geschichte der Fahrzeuge. Durch die seit 2013 notwendige Führerscheinprüfung für die Klasse AM gibt es kein Wachstum in diesem Bereich. Mit seinen beiden Marken setzt Himmelbauer seit zwei Jahren daher konsequent auf die Jugend: „Leicht-Kfz sollen eine Alternative zum Moped sein und damit am Anfang der Mobilität stehen.“ Sicherheit, Wetterschutz, Komfort und Platzangebot würden schon jetzt für die mehrspurige Lösung sprechen.

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„Für die jungen Leute muss das Fahrzeug cool sein, die Technik ist eher zweitrangig“, weiß Himmelbauer, der mit seinem Team alle relevanten Messen als Unterstützung der Händler besetzt und die Marketingaktivitäten konsequent auf den Nachwuchs konzentriert. „Dabei müssen wir drei Zielgruppen überzeugen: Für die Jungen muss das Auto cool sein, für die Mutter sicher und für den Vater einfach und günstig.“ Für die beiden ersten Punkte sorgt der Hersteller mit modernen Modellen mit Alu-Sicherheitszelle. Hinsichtlich einfacher Abwicklung und kalkulierbarer Kosten sind Importeur und Händler gefragt. Der Fahrzeugpreis, der je nach Ausstattung zwischen 9.000,- und 17.000,- Euro liegt, klingt freilich nicht nach Schnäppchen. „Wir versuchen gemeinsam mit den Händlern, Lösungen mit monatlichen Kosten anzubieten. Schließlich geht es nur um die zwei Jahre bis zum Erwerb des Pkw-Führerscheins“, so Himmelbauer. Dazu bieten die Händler Leasingmodelle mit Rückkaufvereinbarung an, nach zwei Jahren nimmt der Händler das Auto wieder zurück. „Die Nachfrage nach gebrauchten Modellen ist sehr groß, es gibt so gut wie keine verfügbaren Fahrzeuge.“ Demnach sind die Restwerte sehr hoch kalkuliert, die monatliche Belastung überschaubar. Zudem können die Servicekosten mit einem symbolischen Aufpreis von 1 Euro schon beim Kauf bezahlt werden: eine attraktive Kundenbindungsmaßnahme.

Von der Fahrstunde bis zum Leasing Für einen erfolgreichen Abschluss muss der Händler die komplette Abwicklung übernehmen, das reicht von der Organisation der Fahrstunden und Prüfung – inklusive Zurverfügungstellung eines Fahrschulautos – bis zur Unterstützung bei Finanzierung und Versicherung. „Für den Händler stellt dieser junge Kunde ein Riesenpotenzial für die Zukunft dar, zudem sind Eltern und Großeltern mit eingebunden.“ Die Strategie gibt Himmelbauer recht. So konnte er den Verkauf von 337 Stück im Jahr 2014 auf exakt 500 Einheiten im Jahr 2015 steigern. „Der Zuwachs kommt ausschließlich von jungen Kunden“, freut sich der Geschäftsführer. Dennoch sind die tatsächlichen Stückzahlen überschaubar, für die nächsten zwei bis drei Jahre rechnet Himmelbauer mit 1.000 verkauften Microcar und Ligier in Österreich. Dazu braucht es auch eine Verstärkung im Händlernetz. 120 Partner zählt Himmelbauer, darunter zirka 25 Leistungsträger, die auch aktiv mit Vorführfahrzeugen arbeiten. Ob die Entwicklung hauptsächlich mit bestehenden oder einigen neuen Händler funktionieren soll, lässt Himmelbauer offen: „Jeder, der meine Strategie mitträgt, ist herzlich willkommen.“ • (GEW)


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Gebaut für Österreich Zur Präsentation des neuesten LadaModells lud der Lada-Importeur österreichische Händler und Fred van Putten aus der obersten Führung des Herstellers.

Im Fahrtechnikzentrum Marchtrenk bekamen die österreichischen LadaHändler Gelegenheit zu einem Blick auf Programm und Zukunft der Marke

Von Dr. Nikolaus Engel und Matthias Kreutzer

vorgestellte Kalina Cross quasi das aktuelle, bis hin zur Klimaautomatik vollausgestattete Topmodell einer bisherigen Baureihe aus Togliatti, so kommt bereits im heurigen Herbst die erste Lada-Neukonstruktion. Die trägt bereits die Design-Handschrift des für den russischen Autobauer tätigen (vormaligen Volvo-)Chefdesigners Steve Mattin: der Vesta (den es in Folge auch als chicen Kombi geben wird), ihm folgt im 1. Quartal 2017 das Crossover Xray.

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er in der Automobilindustrie erfahrene 66-Jährige muss niemandem mehr etwas beweisen: Die „rechte Hand“ von AvtoVAZ-Konzernchef Bo Andersson sucht den direkten Draht zu den Märkten, spricht Probleme ebenso direkt an wie Fortschritte.

Europäische Zulassungsvorschriften sind das Maß Er möchte in Zukunft „keine Zweiklassengesellschaft mehr“, sagt van Putten, sondern Fahrzeuge, die für (West-)Europa homologiert sind und daher auch rasch auf Märkten wie Österreich verkaufbar sein werden. Bisher geht der Zulassung im heimischen Markt stets noch die EU-Homologierung voraus, bevor ein neues (eigentlich für Russland konzipiertes) Lada-Modell im österreichischen Händlerbetrieb gezeigt werden kann.

Verkaufbare Modelle: versprochen und gehalten Übereinstimmung herrscht bei Händlern und Import, dass das Werk in Togliatti nicht nur zunehmend interessante Modelle ankündigt, sondern diese dann auch tatsächlich zeitnah für den Handel verfügbar macht. Und das soll in rascher Folge so weitergehen: Ist der in Marchtrenk im Zuge der europaweiten Präsentation

Moderne Autos und der Dauerbrenner „Taiga“

Fred van Putten, Exportchef bei AvtoVAZ (r.), mit Lada-Gebietsleiter Max Schmidt

Doch bevor diese Offensive möglich war, musste mit der Renault-Nissan-Allianz erst einmal abgesteckt werden, dass die Neukonstruktionen von Lada, die natürlich technische Synergien mit der Allianz nutzen, in Westeuropa auch künftig vertrieben werden dürfen. Dafür musste der Importeur im bisher stärksten Exportmarkt für Lada – Deutschland und Österreich – Überzeugungsarbeit durch Verkaufserfolge trotz widriger Bedingungen nachweisen. Der zusammenbrechende russische Heimmarkt schaffte zusätzlichen Druck. „Es hat sich gezeigt, dass man auf einem zweiten Bein besser steht!“, formuliert es van Putten plastisch. Den bisherigen Verkaufszahlen setzt beim Klassiker und Stückzahlbringer 4x4 (Urban, Taiga, Lkw), dem 2018 ein neues Modell folgen wird, die Kleinserienzulassung enge Grenzen. Doch die möchte Bernd Haack, Lada-Verkaufsleiter des Lada-Importeurs, spätestens mit den neuen Modellen sprengen. •

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HANDEL

Persische Ambitionen

„Diese strategische Vereinbarung ermöglicht PSA und Iran Khodro, ein neues Kapitel in ihrer 30-jährigen Geschichte der Zusammenarbeit zu beginnen“, sagt PSA-CEO Carlos Tavares. Peugeot ist heute die meistverkaufte Marke des Irans, doch die Franzosen haben für die im Iran gebauten Fahrzeuge zuletzt keinen Cent gesehen. Als PSA 2012 unter dem Druck des damaligen Aktionärs General Motors die Kontakte zum Iran abgebrochen hat, haben die Iraner die Zahlung von Lizenzgebühren gestoppt. Erst jetzt wurden die Beziehungen wieder geregelt. Was PSA offiziell nicht sagt – die Franzosen

Nach der Aufhebung der Iran-Sanktionen bereiten Autohersteller die Rückkehr auf den großen iranischen Markt vor. Von Peter Homola Setareh Iran: Gebäude des Mercedes-Benz-PkwImporteurs Dank der bei Iran Khodro gebauten Modelle ist Peugeot die meistverkaufte Marke im Iran

werden laut Hashem Yekehzare, President und CEO von Iran Khodro, insgesamt 427 Millionen Euro in verschiedenen Formen als Entschädigung für die damalige Flucht aus dem Iran zahlen.

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n der zweiten Februar-Hälfte war der deutsche Botschafter Michael Freiherr von Ungern-Sternberg prominenter Gast bei der Eröffnung des MercedesBenz-Pkw-Importeurs Setareh Iran in Teheran. Eigentlich war es keine Neueröffnung, sondern die Wiederaufnahme der früheren Beziehung, mit der nun Mercedes-Pkws ab sofort wieder offiziell auf dem iranischen Markt vertreten sind. Als erster ausländischer Fahrzeughersteller hat Daimler im Jänner nur zwei Tage nach der Aufhebung der Iran-Sanktionen eine Vereinbarung mit den Iranern unterzeichnet. Die Absichtserklärung mit dem größten iranischen Hersteller und langjährigen Daimler-Partner Iran Khodro sieht zunächst eine Zusammenarbeit bei der Produktion und beim Vertrieb von Nutzfahrzeugen vor. Doch auch die Montage von Personenwagen wird geprüft. Mercedes-Pkws wurden bereits im vergangenen Jahrzehnt im Iran montiert.

Renault mit zwei Partnern

Carlos Tavares, CEO von PSA: neues Kapitel in der 30-jährigen Geschichte der Zusammenarbeit mit Iran Khodro

Neue Peugeot ab 2017 Ebenfalls mit Iran Khodro hat PSA ein Abkommen über ein neues Produktionsprojekt vereinbart. Aktuell entfallen rund zwei Drittel der Produktion der iranischen Firma auf die Modelle Peugeot 206 und 405. Das geplante 50:50-Gemeinschaftsunternehmen, das in den kommenden fünf Jahren bis zu 400 Millionen Euro investieren soll, wird die Modelle Peugeot 208, 2008 und 301 bauen. Die ersten Autos sollen in der zweiten Hälfte 2017 vom Montageband rollen. Iranische Peugeot will man künftig auch exportieren. Gleichzeitig wird Iran Khodro PSA-Plattformen für eigene Modelle nutzen.

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Carlos Ghosn, President und CEO von Renault: „Weit massivere Präsenz im Iran geplant!“

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Intensive Gespräche laufen auch zwischen Renault und seinen iranischen Partnern. „Wir warten jetzt darauf, dass die Ampel von Gelb auf Grün springt“, sagte Renault-President und -CEO Carlos Ghosn im Jänner beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Im Fall von Renault ist der Weg zu endgültigen Verträgen komplizierter, weil das Unternehmen parallel mit Iran Khodro und dem zweiten großen iranischen Autohersteller Saipa zusammenarbeitet. Doch Ghosn peilt eine „weit massivere Präsenz“ auf dem persischen Markt an. Aktuell entstehen im Iran alte Dacia Logan, Logan Pick-up und Sandero unter der Marke Renault. Für die Zukunft wird die Fertigung von Modellen wie Clio, Captur, Kwid oder Duster geprüft. Doch die Iraner wollen auch mit anderen Herstellern Geschäfte machen. So laufen Gespräche mit Volkswagen und Yekehzare hat Verhandlungen mit Fiat Chrysler bestätigt. Auch die Japaner wollen ein Stück vom Kuchen. Die Hyundai Motor Group, deren Marken Hyundai und Kia zu den Topplayern im noch kleinen Importautosegment zählen, will heuer die Lieferungen von rund 25.000 Einheiten des Vorjahres auf 60.000 Autos erhöhen und Montageaktivitäten erweitern. Und Firmen, die chinesische Autos montieren und 2015 für fast 10 Prozent der iranischen Gesamtproduktion sorgten, haben vor Kurzem bei einer Ausstellung in Kerman neue Modelle präsentiert. •


HANDEL

Opels Verjüngungskur S

chon auf den Werbefahnen und Bannern der Veranstaltung mitten in der Stadt prangte das Logo des Automobilherstellers in gleicher Größe wie jenes der Veranstaltung. Und auch am Gelände selbst kam Opel nicht zu kurz. Kaum war der Blick an einem Blitz aus Rüsselsheim vorbeigezogen, kam auch schon der nächste ins Sichtfeld, so dicht gedrängt waren die Werbebanner platziert. Hier hat man seitens des Marketings alles richtig gemacht. Zwar schweigt man über die Sponsoringsumme, doch eines ist sicher: Opel hat richtig tief in die Tasche gegriffen. Und eine Investition dieser Größenordnung gehört genützt.

Der Automobilhersteller war heuer Hauptsponsor des bekannten Snowboardevents Air + Style in Innsbruck. 14.000 Snowboard- und Musikfans sahen am Gelände nicht nur unglaubliche Big Airs der Athleten und bekannte Musikacts, sondern vor allem den dort omnipräsenten Hauptsponsor: Opel.

Bringt das was? Man mag in Sachen Sportsponsoring geteilter Meinung sein, aber klar ist: Die Modellpalette von Opel war schon lange nicht mehr so jung und gutaussehend. Es ist also nur logisch, mittels Imagetransfer von einer jungen und hippen Veranstaltung wie dem Air + Style, zu profitieren. Denn man muss leider, bei aller Sympathie für die Marke samt den wirklich überzeugenden neuen Produkten, erwähnen, dass den Rüsselsheimern immer noch ein etwas verstaubtes Image anhaftet. Leider, denn das Image einer Marke ist bei den Kunden noch immer einer der Hauptgründe für die Kaufentscheidung. Es ist also nur logisch, in genau solche Veranstaltungen zu investieren und diese marketingtechnisch zu nützen.

Wir bleiben in Verbindung Besonders gelungen ist das den Verantwortlichen beim Gewinnspiel am Ausstellungsstand, bei dem 500 Preise aus der hauseigenen Kollektion und Gutscheine vom Snowboard- und Trendshop Blue Tomato verlost worden sind. Genau so bringt man potenzielle Käufer in direkten Kontakt mit einer Marke und verbindet damit auch gleichzeitig Emotion. Führt man diesen Weg nun

kontinuierlich fort, eventuell mit einer ähnlichen Veranstaltung im Sommer, könnte man auch die jungen Käufer wieder für sich gewinnen. Doch Opel oder besser gesagt GM sind ja nicht gerade für deren Kontinuität bekannt. Aber die Ansage aus den Konzernreihen ist deutlich: „Opel is back!“ Wir sind gespannt und warten auf mehr. • (MKR)

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Dicke Brummer – wenig Transparenz Im langjährigen Durchschnitt kommen jährlich 7.000 bis 7.500 neue Lkws über 7,5 Tonnen auf Österreichs Straßen. Dabei teilen sich lediglich sieben Marken – in der Hand von fünf Konzernen – den Markt. „AUTO & Wirtschaft“ hat versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

F Mag. Franz Weinberger, Sprecher der Lkw-Branche

ür den Lkw-Markt gibt es außer den Marktanteilen laut Zulassungsstatistik und Eurotax kaum relevantes Datenmaterial. So lässt sich auch das Umsatzvolumen dieser Branche kaum eruieren. Die Gruppe von 7,5 bis 15 Tonnen kam 2015 auf 402 Stück, davon entfallen 362 auf die drei Marken MAN, Iveco und Mercedes. Der Löwenanteil der „echten“ Lkws entfällt auf die Brummer über 15 Tonnen. Dieser Markt konnte im vergangenen Jahr trotz Konjunkturflaute von 6.085 auf 6.518 Stück zulegen. Neben diesem Lkw-Markt gibt es noch das Segment der Klein-Lkws (3,5 bis 7,5 Tonnen). Die überwiegend von Pkw-Plattformen abgeleiteten Hybriden kamen auf 361 Stück – und darum reißen sich gleich 13 Anbieter, wobei sich Iveco, Mercedes und MAN mit 87,6 Prozent diesen kleinen Kuchen faktisch untereinander aufteilen. Im Gegensatz zum Pkw-Geschäft ist der Vertrieb der schweren Lkws völlig in Herstellerhand: Der Platzhirsch aus dem VW-Konzern, die MAN Trucks & Bus Vertrieb Österreich AG (mit 396 Millionen Euro Umsatz und einem Marktanteil von

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36,02 Prozent) hat 15 eigene Niederlassungen. Von den 38 Partnern haben nur 3 neben dem Serviceauch den Händlerstatus. Die Schwestermarke Scania (147 Millionen Euro, 16,55 Prozent Marktanteil) kommt auf 13 eigene Standorte; von den 3 freien Partnern hat nur der Kärntner Hannes Wiegele einen eigenen Händlervertrag.

Immer mehr nehmen Vertrieb selbst in die Hand

• Volvo/Renault macht den Vertrieb komplett selbst.

Bei der Volvo Group Austria GmbH (Volvo 12,5 Prozent und Renault 2,39 Prozent Marktanteil), die 2001 auf Konzernebene das Renault-Truck-Geschäft übernommen hat, lässt sich aus den Bilanzen nicht einmal der Fahrzeugumsatz ermitteln. Die 2015 neu angemeldeten 971 Stück werden von der schwedischen Konzernzentrale direkt den Endabnehmern fakturiert. Die in der Bilanz ausgewiesenen 56 Millionen Euro entfallen nur auf das Servicegeschäft der 300 Mitarbeiter in den 5 Niederlassungen. 15 Vertragspartner – so etwa die Aichlseder Truck GmbH des Kärntner Landesgremialobmanns – sind mit Serviceverträgen den beiden Konzernmarken verbunden. Die Iveco-Austria GesmbH. (87,7 Millionen Euro, 6,46 Prozent Marktanteil) macht den Verkauf der schweren Lkws von 4 Stützpunkten aus ebenfalls selbst. Nur ein selbstständiger Händler, die Jeckel GesmbH in Vorarlberg, ist vom ursprünglichen Netz übrig geblieben. Daneben gibt es Händlerverträge für die leichteren Klassen und mit 41 Partnern ein breites Netz an Vertragswerkstätten. Eine historisch gewachsene österreichische Ausnahme vom direkten Konzernvertrieb ist Mercedes. Da ist der Import zwar bei MBÖ, aber 90 Prozent des Verkaufs in der Hand der Pappas-Gruppe (Retterwerk, Wittwar) mit 15 Niederlassungen. Nach der


HANDEL

Kündigung von Teissl in Kärnten blieb daneben nur noch DI Schneider GesmbH. & Co KG in Vorarlberg übrig. Um die auch an Kärnten interessierten Pappas nicht noch mächtiger zu machen, hat der Konzern deshalb mit Kaposi einen völlig neuen Händler installiert. Der US-Konzernphilosophie entsprechend, mischt sich die DAF Austria GesmbH. (12,07 Prozent Marktanteil) weder in Verkauf noch ins Service ein. Die DAF-Mannschaft beschränkt sich auf die Unterstützung der 4 Händler. So bestellt der Kärntner Landesinnungsmeister Walter Aichwalder Fahrzeuge und Ersatzteile direkt im Werk. Die Tschann-Gruppe betreut mit 120 Mitarbeitern neben Salzburg auch Tirol und Südbayern; Georg Seelmaier, der Enkel des Firmengründers Josef Fiedler, hat seine DAF-Kunden rund um Wels.

War der Konzentrationsprozess unvermeidbar? Der vierte im DAF-Bunde war bis Mitte 2014 die Franz Hahn Gruppe. Da sich die Wiesenthal AG als Eigentümer auf das Pkw-Geschäft beschränken wollte, übernahm die Mercedes-Händlerin Catharina Pappas mit der von ihr allein gegründeten CP Auto GmbH und deren Tochtergesellschaft DanubeDrive GmbH per 1. Juli 2014 von der Wiesenthal-Gruppe den DAF-Händlervertrag und einige Servicestützpunkte der „filetierten“ Franz Hahn Nutzfahrzeuge GesmbH. Mit 80 Mitarbeitern und 75 Millionen Euro Umsatz deckt DanubeDrive Vorarlberg und den Osten Österreichs bis Linz ab und ist damit der flächendeckendste DAF-Partner Österreichs. Zusätzlich hat auch die Pappas-Gruppe zwei Hahn-Stützpunkte geschluckt und bietet seither bei allen Lkw-Betrieben auch DAF-Service an. Für Ing. Mag. Franz Weinberger, den „Mister Lkw“ der Branche, war dieser Konzentrationsprozess durchaus vorhersehbar. Das Geschäft gleicht eher dem Sonderfahrzeugbau als dem Handel mit Serienfahrzeugen. „Sie finden keine zwei Lkws, die gleich sind“, sagt Weinberger: Außer den Sattelzügen gebe es keine typengenehmigten Neufahrzeuge; alles wird individuell angeboten und einzeln typisiert. „Das Geschäft wurde zu komplex, von der Ausstattung über die Ausbildung bis hin zur Finanzierung“, erklärt Weinberger. Für ihn ist nachvollziehbar, wieso einige Unternehmer ihre Betriebe einfach den Herstellern verkauft haben. Dazu kommt die hohe Kapitalbindung im Eintausch. „Da liegt die Quote bei 60 Prozent.“ Laut Weinberger haben es die Hersteller leichter, die gebrauchten Lkws in Osteuropa weiterzuverkaufen. Ing. Hannes Wiegele, der einzige freie Scania-Händler im Lande, verweist da auf einen von Deutschland organisierten Pool, in dem alle Partner ihren Lagerbestand einstellen können. Den Erfolg seines Betriebes (140 Mitarbeiter, 50 Millionen Euro Umsatz) ver-

dankt er – neben der Verankerung im VW- und AudiHandel – der Spezialisierung seines Lkw-Geschäftes. Nachdem das Fernverkehrsgeschäft durch das Ausflaggen der Frächter um 50 Prozent geschrumpft ist, blieb ihm vor Ort die Holzwirtschaft. „Wir haben da unsere Kunden vor der Tür und können sie das ganze Fahrzeugleben lang begleiten.“

Ohne Service kann niemand überleben Der Vorarlberger Iveco-Landeshändler Dipl.-Ing. Ralf Jeckel sieht den Preisverfall als eine der Ursachen des Händlersterbens. Hat ein Lkw vor 20 Jahren 1 Million Schilling (72.000 Euro) gekostet, gibt es den heute gleichwertig um 80.000 Euro. „In der Zwischenzeit sind aber alle Kosten nach oben gegangen. Wenn ich einen Servicebetrieb erhalten will, brauche ich den Nahverkehr und die Baustellenfahrzeuge“, sagt auch MAN-Vertriebschef Weinberger. Er sieht im Servicebereich – mit zusätzlichen Dienstleistungen – die einzige Überlebenschance der Lkw-Branche. Aufgrund des beinharten Wettbewerbs im Neufahrzeuggeschäft gilt das auch für das konzerneigene Servicenetz. Doch auch da schrumpfen durch längere Wartungsintervalle die Erträge. Wegen Reparatur- und Wartungsverträgen ähnelten viele Aufträge immer mehr einer Garantieabwicklung, meint Jeckel: „Damit hat noch keiner was verdient.“ Er sieht durch die Konkurrenz am freien Teilemarkt eine der wenigen Chancen, beim Ersatzteileinkauf doch noch Deckungsbeiträge zu erwirtschaften. • (KNÖ)

Ing. Hannes Wiegele ist ScaniaHändler in Kärnten

Dipl.-Ing. Ralf Jeckel, Iveco-Landeshändler in Vorarlberg

Die Big Player weltweit Im globalen Lkw-Markt spielen nur ganz wenige Hersteller mit. Der Umsatz der fünf Giganten summiert sich weltweit auf knapp 120 Milliarden Euro. • An der Spitze liegt der Daimler-Konzern, dessen Lkw-Sparte 2014 32,4 Milliarden Euro umgesetzt hat. • Knapp dahinter liegt die Volvo AB, an der seit 2001 durch die Fusion mit dem Renault-Lkw-Geschäft die Franzosen zu 20 Prozent beteiligt sind. Beide zusammen kamen 2014 auf 30,5 Milliarden Euro. • Scania AB (2013: 9,4 Milliarden Euro) wurde im Jänner 2015 nach dem Aufkauf der restlichen Anteile der schwedischen Familie Wallenberg zu 100 Prozent in den VW-Konzern eingegliedert. Nachdem auch die MAN SE (2014: 14,3 Milliarden Euro) zu mehr als 75 Prozent zum VW-Imperium zählt, kommen dort die in der Holding Trucks & Bus AG gebündelten Firmen auf 23,7 Milliarden Euro. • Iveco ist ein Teil der Case New Holland CNH N.V., mit Sitz in Amsterdam, in dem die Landmaschinen (Case, Steyr) und Lkws des Fiat-Konzerns (90 Prozent Beteiligung) zusammengefasst wurden. Vom Umsatz von 33 Milliarden Euro (2014) dürften geschätzte 16 Milliarden Euro auf den Lkw-Sektor entfallen. • DAF Trucks N.V. gehört zum amerikanischen Paccar-Konzern. Gemeinsam mit der Marke Leyland Trucks wurden 2013 etwa 5,7 Milliarden Euro umgesetzt. (KNÖ)

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„Die Kilometerabwertung fällt je nach Segment oder Fahrzeug unterschiedlich aus“,

MANAGEMENT

meint Heiko Haasler (Eurotax) auf Seite 30

„Wenn das Geschäft floriert, werden die Partner dann verabschiedet“, sagt Dr. Eduard Leischko auf Seite 34 über die Hersteller

Tipps für die Gründung eines Kfz-Unternehmens „Die meisten Kfz-Unternehmen wissen nicht, was sie von anderen Unternehmen ihrer Branche unterscheidet“, sagt Mag. Barbara Huber, die ein Buch mit dem Titel „So starten Sie Ihr Unternehmen erfolgreich“ geschrieben hat. Dieses ist soeben in 2. Auflage beim Manz-Verlag erschienen. Ihr Tipp: Neben der Beschreibung der Dienstleistung sollte auch immer ein Zusatznutzen für den Kunden ausgearbeitet werden. „Dieser könnte bei der Kfz-Branche z. B. eine Spezialisierung auf ein Fachgebiet oder ein Abhol-Service sein.“

Schirak: Maximalabsatz bis zu 300.000 Einheiten Sowohl heuer als auch im kommenden Jahr sei damit zu rechnen, dass in Österreich „etwa 280.000 bis maximal 300.000 neue Pkws echt abgesetzt werden können“, wie Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels, sagt. Das folge auch aus dem Erneuerungsbedarf bei einem Gesamtbestand von derzeit etwa 4,75 Millionen Pkws und Kombis. Bei darüber hinausgehenden Zulassungen liege die Vermutung nahe, dass es sich um „Kurzzulassungen mit anschließendem Export“ handle.

Trefelik: Ring-Demos schaden der Wirtschaft Als „dauerhafte Demozone“ bezeichnet Dr. Rainer Trefelik, Spartenobmann Handel WKO Wien, die Wiener Ringstraße, sie sei „die am häufigsten gesperrte Straße Europas“. 101 Demos hätten 2015 den Innenstadtverkehr lahmgelegt. Leidtragende seien die Geschäftsleute, die über Umsatzrückgänge bis zu 50 Prozent klagen. „Den Kunden vergeht die Lust, in der Stadt einkaufen zu gehen“, sagt Trefelik. Die Politik müsse reagieren, denn „nirgendwo steht geschrieben, dass jede Demo in Wien über den Ring führen muss“.

Nun auch Unternehmensberatung Marketing Zusätzlich zu ihrer aufrechten Gewerbeberechtigung für die Werbeagentur 4rad.net ist Mag. Irina Podshibyakina nun als Dipl.-Marketing- und Multimedia-Coach zertifiziert. Sie hat die Gewerbeberechtigung für Unternehmensberatung inkl. der Unternehmensorganisation eingeschränkt auf Marketing. Podshibyakinas Besonderheit ist die Spezialisierung auf die Kfz-Branche. Zu ihren Beratungsschwerpunkten zählen u. a. die Konzeptionierung der Marktkommunikation, PR-Maßnahmen sowie Online- und Social-Media-Marketing.

AutoScout24: BMW ist meistgefragte Marke AutoScout24 hat in ihrem „Europa-Report“ die in dem gleichnamigen Onlineportal meistgefragte Marke erhoben. Basis dieser Berechnung ist die Datenbank des Onlineportals mit über 2,4 Millionen Fahrzeugen. Der 1. Platz bei dieser Erhebung geht an BMW: 13,8 Prozent der Nachfrage entfielen 2015 europaweit auf den bayerischen Automobilhersteller, in Österreich waren es 18,5 Prozent. Dahinter folgen Volkswagen (Österreich: 17,2 Prozent), Mercedes-Benz (Österreich: 9,5 Prozent) und Audi (Österreich: 15,3 Prozent).

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Dieter Scheuch

Mildes Wetter, leere Kassen Der milde Winter hat der Kfz-Branche wenig Gutes beschert: schwächere Nachfrage im Reifengeschäft, deutlich geringere Auslastung der Werkstatt – auch bedingt durch weniger Blechschäden, „preissensible“ Kunden, die sich im Autohaus interessiert geben und dann beim Billigstbieter im Netz bestellen. Beinharte Konkurrenz in Form der DiskontServiceketten zehrt ebenso an den Nerven wie die lästige Registrierkasse, mit der der Staat das mühsame (Über-)Leben noch schwieriger macht. Was tun, um mehr Kunden in den Betrieb zu locken? Vielleicht einen Imbiss eröffnen, Postpartner werden oder Fremdmieter mit Kundenstock im eigenen Betrieb integrieren? Egal wie Unternehmen es auch anstellen, um die Frequenz zu erhöhen: Erfolg hat nur, wer der Beste ist.


MANAGEMENT

Starke neue Säule In den vergangenen Monaten wurde der Vertrieb von Castrol neu aufgestellt. Mit dabei ist auch Stahlgruber: Das Teilehandelsunternehmen soll vor allem freie Werkstätten mit hochwertigen Motorölen versorgen.

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astrol und Stahlgruber sind miteinander bestens bekannt: In Deutschland kooperieren die beiden Unternehmen bereits seit vielen Jahren. Ab sofort wird die Zusammenarbeit auch in Österreich umgesetzt. Für die Werkstätten werde dies eine „noch effizientere und schnellere Versorgung“ bedeuten, versprechen die beiden Partner.

Aus einer Hand Tatsächlich bringt Stahlgruber mit 17 österreichischen Standorten – die neueste Niederlassung wird dieser Tage in St. Johann im Pongau eröffnet – und mehrmals täglichen Lieferfahrten eines der dichtesten Logistiknetzwerke der Branche in die Partnerschaft ein.

Hermann Kowarz (l.) und Gerhard Wolf besiegeln die per März in Kraft tretende Partnerschaft

„Auch die Schmierstoffe von Castrol werden wir in jeder gewünschten Menge täglich zustellen“, unterstreicht Geschäftsführer Hermann Kowarz die damit verbundene Vereinfachung der Lagerhaltung in den Betrieben. Kleinere Gebinde bis zu 200-Liter-Fässern würden im Zuge der üblichen Liefertouren zu den Kunden gebracht, darüber hinaus vermittle man jederzeit Großlieferungen mittels Tankwagen. Für die Kfz-Betriebe bedeute die Zusammenarbeit von Castrol und Stahlgruber jedoch nicht nur Lieferservice aus einer Hand, sagt Kowarz: „Die technologische Kompetenz und das Markenimage garantieren auch attraktive Margen.“ Sollten gewisse Kundengruppen andere Schmierstoffe wünschen, kann Stahlgruber aber auch diese Wünsche erfüllen: Die Produkte von Cartechnic (eine Stahlgruber-Eigenmarke) und Liqui Moly werden parallel zu Castrol weiterhin geführt.

„Win-win-Situation“ Bei Castrol verweist man darauf, dass die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern ein wesentlicher Teil der neuen Konzernstrategie sei. „Folglich können wir uns stärker auf Produktentwicklung, markenstärkende Maßnahmen und die Betreuung unserer strategischen Vertriebspartner konzentrieren“, sagt Gerhard Wolf, Geschäftsführer von Castrol Austria. In diesem Sinne sei auch die Kooperation mit Stahlgruber „eine Winwin-Situation, von der Endkunde, Vertragspartner und Castrol profitieren werden“. • (HAY)


MANAGEMENT

Ein Fall für zwei Mit Heiko Haasler und Martin Novak stehen mittlerweile zwei Manager an der Spitze von Eurotax Österreich. Ihre Mission: Das Land, in dem die Erfolgsgeschichte von Eurotax begann, soll weiterhin ein Vorzeigemarkt bleiben.

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Der langjährige Verkaufsdirektor Martin Novak (l.) fungiert seit Jänner neben Heiko Haasler als Geschäftsführer von Eurotax Österreich

Österreich als Herzstück

Ob Fahrzeugbewertung (l.) oder Reparaturkalkulation: Seriöse Marktdaten bilden die Grundlage aller Eurotax-Produkte

Von Philipp Hayder m Beginn von Eurotax standen auf der Schreibmaschine getippte Gebrauchtwagen-Preisberichte. Als Martin Novak 1988 zum Unternehmen stieß, war daraus eine Verlagsgesellschaft geworden. Heute ist Eurotax ein Softwareanbieter, doch die Philosophie ist stets die gleiche geblieben: „Wir verstehen uns als neutraler Lieferant von objektiven und seriösen Marktdaten“, erläutert Novak, der per 1. Jänner vom Sales Director zum Country Manager avancierte. Nunmehr ergänzt er in der Geschäftsführung Heiko Haasler, der als Clusterchef auch für Deutschland und die Schweiz verantwortlich ist.

Wie werden sich die beiden Geschäftsführer die Arbeit aufteilen? „Mir bleibt nun mehr Zeit, um mich auf die Umsetzung der internationalen Konzernstrategie zu konzentrieren“, erläutert Haasler. Außerdem gelte es, grenzüberschreitend Synergien zu vertiefen: „Wir setzen darauf, dass jede Landesgesellschaft ihre spezifischen Stärken in die internationale Produktentwicklung einbringt.“ Österreich, wo Novak neben dem Vertrieb auch das Marketing und das Produktmanagement umfasst, spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Dies zeigt sich schon daran, dass der Personalstand in den vergangenen 3 Jahren von 33 auf 38 Mitarbeiter erhöht wurde. Weltweit ist das Team von Eurotax sogar von 550 auf rund 800 Personen gewachsen – nicht zuletzt deshalb, weil in Bratislava und Madrid große Datenzentren aufgebaut worden sind.

Vielfältige Dienstleistungen Moderne Analyseprogramme wie das EurotaxMarktRadar und der EurotaxPriceAnalyser ergänzen die Fahrzeugbewertung. Hinzu kommen Werkstattprogramme – vom klassischen Schadensabwicklungsprogramm EurotaxQuickCheck über EurotaxRepairEstimate bis zum EurotaxWerkstattManager – sowie individuelle Datenlösungen für Leasinggesellschaften. Auch die im Kfz-Gewerbe seit Langem diskutierte Lösung zur Kilometerstandserfassung, mit der Tachomanipulationen vorgebeugt werden soll, wurde von Eurotax bereits zur Marktreife entwickelt. Ein Programm zur Identteilekalkulation könnte bei entsprechender Nachfrage rasch eingeführt werden. In Zukunft wird die Produktvielfalt von Eurotax wohl noch größer werden. Mindestens ebenso wichtig, unterstreichen Novak und Hassler, seien jedoch motivierte und kompetente Mitarbeiter: Sie hätten schließlich Eurotax erst zur heutigen Größe geführt. •

„Multidimensionale Fahrzeugbewertung“ Die von den Eurotax-Mitarbeitern gewonnene Datenfülle fließt in eine Vielzahl von Produkten ein. Am bekanntesten ist wohl das Fahrzeugbewertungsprogramm EurotaxAutoWert4, das sowohl Angebotspreise aus gängigen Onlinebörsen als auch von der Branche gemeldete Transaktionspreise beinhaltet. Durch ein „multidimensionales Modell“ würden

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realistische Fahrzeugbewertungen errechnet, erläutern Novak und Haasler: „Die Individualität geht dabei so weit, dass zum Beispiel die Kilometerabwertung je nach Segment oder Fahrzeug unterschiedlich ausfällt.“ Starre Abwertungskurven würden dagegen der Vergangenheit angehören: „Bei jener Handvoll Autos, bei der es nicht genügend Vergleichsfahrzeuge am Markt gibt, gibt es auch keinen Eurotax-Wert.“

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MANAGEMENT

Digitale Wolken am Branchenhimmel

Zum 6. Mal war die „PerspektivenTagung“ des deutschen Fachmagazins „Autohaus“ in Wien zu Gast. Im Mittelpunkt standen dabei die Risiken und Chancen der Digitalisierung.

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015 wurden in Deutschland bereits 65.000 Neuwagen via Internet verkauft. Immer mehr Kunden informieren sich online, sodass die durchschnittliche Zahl der Schauraumbesuche pro Kaufabschluss binnen 5 Jahren von 4 auf 1,25 zurückging. „Die Digitalisie-

Jörg von Steinaecker, Walter Missing, Hannes Brachat, Josef Schirak, Frank Motejat und Sebastian Blens (v. l.) standen am Wilhelminenberg Rede und Antwort

rung ist Realität“, betonte „Autohaus“-Herausgeber Prof. Dkfm. Hannes Brachat bei der Mitte Februar im Schloss Wilhelminenberg abgehaltenen Tagung. Wie können sich Betriebsinhaber darauf einstellen?

Vielfältige Herausforderungen „Der Händler muss das bestehende System aus dem Effeff beherrschen und sich konzentriert auf neue Themen wie den Umgang mit virtuell affinen Kunden einstellen“, meinte Unternehmensberater Walter Missing. Frank Motejat erläuterte anhand seiner eigenen Autohäuser, wie digitales Marketing funktioniert. „64 Prozent der Konsumenten vertrauen Online-Konsumentenempfehlungen“, pflichtete ihm IT-Experte Dr. Jörg von Steinaecker bei. Sebastian Blens vertrat schließlich die Neuwagenbörse meinauto.de, die neuerdings auch Kaufinteressenten an lokale Händler vermittelt und sich einen Start in Österreich offenhält. Stichwort Österreich: Hier könne „von einer angemessenen Ertragskraft im Fahrzeughandel nach wie vor nicht die Rede sein“, unterstrich Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak Er nahm die Hersteller in die Pflicht, die in Zeiten wachsender Onlinegeschäfte mehr denn je zu „Ordnung und Transparenz in der Preispolitik“ aufgerufen seien. • (HAY)

Josef Schirak mahnt bei Herstellern und Importeuren faire Rahmenbedingungen ein


MANAGEMENT

gab allen betroffenen Dateien neue Namen – praktischerweise gleich einschließlich der Mailadresse des Erpressers.

Anonyme Kommunikation „Nach der Eindämmung der betroffenen Komponenten und dem erfolglosen Einsatz diverser Entschlüsselungsprogramme entschieden wir uns dafür, mit dem Erpresser via Mail Kontakt aufzunehmen“, erzählt Scheibelhofer. Dazu wurde auf Anraten des IT-Betreuers ein anonymer Account bei einem freien Mailanbieter eingerichtet. Der Erpresser antwortete mit der Forderung, einen gewissen Betrag mittels Bitcoins zu begleichen. Als „Kompetenzbeweis“ entschlüsselte er einige Dateien – erwartungsgemäß aber nicht jene Datenbanken, die für die Firma Scheibelhofer den größten Wert hatten. Notgedrungen erwarben die Erpressungsopfer Bitcoins auf einer einschlägigen Börse, was freilich mit einem mehrtägigen bürokratischen Aufwand verbunden war: „Unzählige Male mussten wir unsere Identität und die Glaubwürdigkeit unserer Zahlung mittels etlicher Dokumente vom Reisepass bis zur Gründerurkunde bestätigen“, so Scheibelhofer. Der Erpresser wurde bereits ungeduldig – doch schließlich wurde das Geld überwiesen und der Täter kam seinem Versprechen der Entschlüsselung nach. Nicht ohne ein Schmunzeln berichtet Scheibelhofer, dass er darüber hinaus Tipps erhielt, wie er sich künftig vor derartigen Attacken schützen kann.

Erpressung via Internet Karl Scheibelhofer, Chef von 3 niederösterreichischen Autohäusern und Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechniker, wurde Opfer einer Cyber-Attacke. Jetzt warnt er seine Branchenkollegen. Von Philipp Hayder

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ocky, TeslaCrypt oder GoasomCrypt: So heißen Computerviren, die in immer größerer Zahl im Internet kursieren. Gemeinsam haben sie, dass sie infizierte Systeme verschlüsseln und für den Nutzer unzugänglich machen – so lange, bis diese einer digitalen Lösegeldforderung nachkommen. Bezahlt wird in der Regel über die nicht nachvollziehbare Internetwährung Bitcoin. Eine Garantie, dass die Erpresser den von ihnen angerichteten Schaden wie versprochen wieder gut machen, gibt es nicht. All das ist vielen Menschen nur aus den Medien bekannt. Wie real die von sogenannter „Ransomware“ ausgehende Gefahr auch für Klein- und Mittelbetriebe ist, beweist jedoch ein aktueller Fall aus Niederösterreich: Das Autohaus Scheibelhofer wurde Mitte Jänner Opfer einer Hacker-Attacke.

Machtlose Polizei

Karl Scheibelhofer betreibt Autohäuser in Frauendorf, Hollabrunn und Horn (v. l.)

Hätte es für das Autohaus Scheibelhofer eine Alternative zur Begleichung der Forderungen gegeben? „Natürlich haben wir sofort die Bezirksstelle der Polizei eingeschaltet, die den Fall wiederum an das Bundeskriminalamt übergeben hat“, sagt Scheibelhofer. Helfen konnte die Exekutive jedoch ebenso wenig wie in den zahllosen anderen Erpressungsfällen, die in den vergangenen Wochen und Monaten bekannt wurden. Potenziellen Opfern bleibe daher nur, größtmögliche Vorsicht walten zu lassen, warnt Scheibelhofer: „Vor allem müssen die Mit-

Nächtlicher Angriff Als Karl Scheibelhofer eines Morgens die EDV hochfuhr, traute er seinen Augen nicht: Zahlreiche Systembereiche konnten nicht mehr aufgerufen werden. „Wir konnten zwar Daten aus dem Backup wieder herstellen, doch war dies für die drei Datenbanken mit den Auftragsdaten unserer Standorte nicht möglich“, berichtet der Chef von drei Toyotaund Fiat-Autohäusern, in denen jährlich rund 300 Fahrzeuge abgesetzt werden. Einer der 30 Mitarbeiter dürfte den Verschlüsselungstrojaner unwissentlich über einen Mailanhang eingeschleust haben. Das Schadprogramm

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arbeiter darauf hingewiesen werden, dass keinesfalls der Anhang von verdächtigen E-Mails geöffnet werden darf.“ Hilfreich ist zudem eine konsequente Datensicherung. Einen hundertprozentigen Schutz können jedoch selbst die modernsten Firewalls, Anti-SpamSysteme und Virenschutzprogramme nicht bieten. •

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Das einzigartige Praxis-Seminarprogramm!

Wissen + Netzwerk = Erfolg Fundiertes Fachwissen, das im Betriebsalltag bares Geld wert ist. Prominente Referenten, die seit Jahrzehnten mit der Autobranche vertraut sind. Leicht erreichbare Veranstaltungsorte, ein geringer Zeitaufwand und ein auf das Wesentliche konzentrierter Rahmen: Das macht das Seminarprogramm von „AUTO & Wirtschaft“ einzigartig. Melden Sie sich jetzt an!

DIE NÄCHSTEN TERMINE: WERKSTATT • Serviceverträge: Wer bekommt sie, wann werden sie gekündigt? • Professionelle Totalschadensabwicklung: Nützen Sie den Handlungsspielraum • Wrack oder Gebrauchtwagen: Das müssen Kfz-Betriebe beachten • Wie wird ein Schaden zum versicherungstechnischen Totalschaden? Ihre Referenten: • Dr. Johannes Öhlböck, Rechtsanwalt • Dr. Wolfgang Pfeffer, Kfz-Sachverständigenobmann • Mag. Stefan Enthofer, Leiter des Garanta Leistungscenters

17.03., 13–19 Uhr Landzeit Steinhäusl 30.03., 13–19 Uhr Landzeit Voralpenkreuz

GEBRAUCHTWAGEN • Garantie und Gewährleistung: Ihre Rechte, Ihre Pflichten • Der Preis ist heiß: Erfolgreiche Vermarktung im digitalen Zeitalter • Eintausch, Zukauf, Auktionen: So kommen Sie zur begehrten Ware • Digitales Marketing: Ihre Positionierung, Ihre Marke, Ihr Erlös • Werkstatterträge durch richtige Versicherungslösungen für Gebrauchtfahrzeuge Ihre Referenten: • Dr. Johannes Öhlböck, Rechtsanwalt • Mag. Peter Kubesch, Betriebsberater und GW-Profi • Mag. Markus Auferbauer, Leiter des willhaben.at Motornetzwerks • Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer der Garanta

07.04., 13–19 Uhr Landzeit Steinhäusl 14.04., 13–19 Uhr Landzeit Voralpenkreuz

Teilnahmegebühr: 190 Euro (exkl. USt) pro Termin inkl. Tagungsunterlagen, Seminarcatering und abschließendes Abendessen

Weitere Infos und Anmeldungen: wissen.autoundwirtschaft.at okermueller.renate@autoundwirtschaft.at

WISSEN

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MANAGEMENT

Vielfältige Nutzung als Gewerbepark mit unterschiedlichen Mietern sowie als Neu- und Gebrauchtwagenhalle mit 1.400 Quadratmeter Nutzfläche

Der Ausstieg zum Sechziger Wie entkommt ein Autohändler dem Zweifrontenkrieg zwischen Importeuren und Banken? Dr. Eduard Leischko (Peugeot) hat es schon vor 1 1/2 Jahrzehnten vorgezeigt. Von Dr. Friedrich Knöbl

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iemand wird Dr. Eduard Leischko vorwerfen können, dass ihm der Autohandel nicht am Herzen gelegen ist. Schließlich war er der Einzige, der seinerzeit gleichzeitig als Bundesgremialobmann und als Bundesinnungsmeister die Interessen der Kfz-Branche vertreten hat. Umso überraschender war es, als er 2001 knapp vor seinem Sechziger sein Peugeot-Autohaus an den Konzern verkauft hat. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat. „AUTO & Wirtschaft“ hat recherchiert, wie ihm dieser Ausstieg geglückt ist.

Dr. Eduard Leischko ist in der Branche noch immer gut vernetzt

Peugeot seit 1923 „in der Familie“ Der promovierte Techniker spielte schon von der Betriebsgröße her in der Oberliga des Autohandels mit. Sein Onkel Rudolf war seit 1923 als Importeur für Westösterreich aktiv, also zehn Jahre vor Carl Jeschek, dem 1933 der Import für den Süden und Osten Österreichs anvertraut wurde. 1974 wurde das Land auf vier Importeure aufgeteilt: Jeschek verlor zugunsten von Dr. Harald Robinson, der seit der Gründung von Wittwar & Co neben VW auch im Mercedes-Bereich aktiv war, den Süden. Der bisherige Hanomag-Henschel-Lkw-Händler Rudolf Frey bekam auf Kosten von Leischko Salzburg und Tirol. „Solange ein Hersteller einen Markt erst aufbauen muss, ist er an mehreren Partnern interessiert“, analysiert Leischko rückblickend eine auch heute weit verbreitete Konzernstrategie. „Wenn das Geschäft floriert, werden die dann verabschiedet.“ Manche österreichische Unternehmen – wie etwa Hinteregger oder Tarbuk – kamen dabei unter die Räder.

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Der Wiener Peugeot-Händler Joschi Walter starb überraschend 1992

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Mit Talbot begann das Umdenken „Zu viert haben wir 1981 den Simca Vertrieb von Talbot Austria in Salzburg übernommen“, erinnert sich Leischko. „Zwei Jahre später war der ganze Zauber vorbei.“ Das war für ihn eine der Erfahrungen, wie ein Händler durch Änderungen der Konzernstrategie viel Geld verlieren kann. Damals hatte der Konzern den Händlern bei Änderungen der Corporate Identity allerdings noch einiges dazu gezahlt, „aber seither wurde uns sukzessive alles in Rechnung gestellt“. In der Folge wurden die vier Importeure durch ein konzerneigenes Marketingbüro von den Importagenden „entlastet“. Nach dem Tod von Robinson Ende 1983 wurde den drei verbliebenen lokalen Importeuren (der Jeschek-Adoptivsohn Joschi Walter betreute von Wien aus fast zwei Drittel des Marktes) von der Pariser Zentrale angeboten, den ganzen österreichischen Peugeot-Import gemeinsam in einer Firma zu machen. „Den Geschäftsführer wollten sie allerdings allein bestimmen.“ Unter diesen Umständen – und nach den Erfahrungen mit Talbot – war aber keiner bereit, in ein solches unkalkulierbares Geschäft Geld zu stecken. „Dann wollte der Joschi das allein machen, aber das wollten die Franzosen nicht“, erinnert sich Leischko an 1987, als die Importagenden auf die konzerneigene Peugeot Marketing GmbH übertragen wurden. Das bisherige Marketingbüro hatte sich plötzlich zum Importeursmonopolisten gemausert. „Ausgleichszahlungen gab es dafür keine.“ Dafür wurden die bisherigen Partner mit exklusiven Einzelhandelsverträgen in ihren bisherigen Importgebieten abgefertigt.

Im Einzelhandel sehr erfolgreich Noch als lokaler Importeur hat Leischko den Ausbau eigener Standorte forciert. Und ist stolz darauf, sich dank dieser Strategie zumindest im Einzelhandel erfolgreich behauptet zu haben. Wie auch Walter – bis dieser 1992 überraschend tot zusammen gebrochen ist. Ein Schicksalsschlag, der dem Konzern die Möglichkeit zum Einstieg in den Peugeot-Einzelhandel eröffnete. Den Erben wurde das Unternehmen abgekauft, aus dem Traditionsbetrieb Jeschek wurde schlagartig Peugeot Wien.


MANAGEMENT

Dr. Harald Robinson war für Peugeot in Südösterreich als Importeur aktiv

Mit dem Beitritt zur EU war es mit der bisherigen Gebietsexklusivität vorbei. „Wir sind uns da gegenseitig ausgewichen.“ Denn Leischko war bis dahin bestrebt, das gegenseitige Abjagen von Kunden in Grenzen zu halten. „Die Unsitte, mit Kurzzulassungen den Marktanteil zu schönen und Fahrzeuge dann mit überbordenden Nachlässen zu verscherbeln, ist dann aber bedauerlicherweise bei fast allen Marken Usus geworden.“ Daher hat er sich als Bundesgremialvorsteher bemüht, diese Praxis beim Großhandel einzudämmen. „Es wurde ja alles im Importeursausschuss besprochen, da war ich ja mittendrin.“ Heute schaut die Welt ganz anders aus. „Mit der Wettbewerbsbehörde geht da gar nichts mehr.“ Er sieht

durch diese Politik die kleineren Markenhändler immer stärker unter die Räder kommen. Trotz der Beschränkung auf den Detailhandel beschäftigte Leischkos Autohaus an sechs Standorten über 200 Leute. Mit zusätzlichen Vertriebspartnern bot das Unternehmen Peugeot einen attraktiven Einstieg in Westösterreich. Ein Jahr lang wurde verhandelt. „Ich habe damals keine Bank mehr gebraucht und war dadurch sehr unabhängig.“ Daher hing der von ihm geplante Verkauf seines Autohauses letztlich nur von seinen beiden Kindern ab. Diese beschlossen, keine Autohändler zu werden.

„Für einige Jahre ein gesichertes Einkommen“ Peugeot brauchte bloß die Geschäfte der bereits für die Übernahme der Jeschek-Betriebe gegründeten Peugeot Autohaus GmbH, um den Kundenstock, die Mitarbeiter und das Lager der Leischko-Betriebe auszuweiten. Die Immobilien wurden von Leischko gemietet. Einen darüber hinausgehenden „Bonus“ für den „Goodwill“ eines Peugeot-Autohauses gab es nicht. „Damit hatte ich für einige Jahre ein gesichertes Einkommen.“ Mit diesem Deal blieb zumindest der in Jahrzehnten aufgebaute Familienbesitz bewahrt. Gleichzeitig war er auch das wirtschaftliche Risiko der von Peugeot bereits eingeforderten Investitionen für neue CI-Standards los. •

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ANSICHT

Nur kan Streit vermeiden! S

tell Dir vor, es gibt einen praktischen Weg, Händlerwünsche beim Importeur durchzusetzen – und keiner nützt ihn! Sie möchten wissen, um was es sich dabei handelt? Ganz einfach: Um die bereits seit Jahren existenten gesetzlichen Schutzbestimmungen, für welche unsere Standesvertreter jahrelang gekämpft haben. Von denen viele Händler nicht einmal ahnen, dass es sie gibt. Weil sie im Geschäftsalltag keine Zeit hatten, sich neben den vielen Händlerrundschreiben auch um solche „Nebensächlichkeiten“ zu kümmern. Da gab es bereits 2003 den neuen § 454 Unternehmensgesetzbuch – im Juristenjargon kurz und treffend „Investitionsschutzgesetz“ genannt. Vor allem der Zähigkeit der Wiener VW-Händlerin Leopoldine Schwandl ist es zu danken, dass es zu dieser sinnvollen Ergänzung des Handelsgesetzbuches gekommen ist. Mit der es möglich wurde, frustrierte Investitionen bei Vertragsende vom Importeur ersetzt zu erhalten. • Zehn Jahre später folgte der zweite Streich. Damals sind die – befristeten – branchenspezifischen EUWettbewerbsregeln der Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung 1400/2002 ersatzlos ausgelaufen. Dem Bundesgremium gelang es, dass der Gesetzgeber die vom Ende bedrohten „kartellrechtlichen“ Händlerschutzbestimmungen als zivilrechtliche Ansprüche im österreichischen Recht verankert hat. Ein Erfolg, um den uns sämtliche Kfz-Händlerverbände im Ausland beneiden. Mit dem „KraftfahrzeugsektorSchutzgesetz“ (KraSchG) ist es möglich, faktisch alle zwischen den Markenhändlern und ihren jeweiligen Importeuren strittigen Vertragspunkte vor eine beim Bundesgremium eingerichtete Schiedsstelle zur Beurteilung zu bringen. Schon bisher gab es in den Händler- und Serviceverträgen entsprechende Schiedsklauseln. Diese sahen – je nach Phantasie der Konzernjuristen – komplizierte und aufwendige Schiedsverfahren vor. Daher

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Branchenanwalt Dr. Fritz Knöbl: „Im Schiedsverfahren des Bundesgremiums geht es einfacher als vor Gericht: Da ist von Haus aus der Sachverständige am Zug.“

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war es nicht verwunderlich, dass diese Schiedsregeln kaum zur Anwendung kamen. • Die im KraSchG zwingend vor dem Klagsweg vorgeschriebenen „Schiedsverfahren“ sind – wie die bisherigen vertraglichen Schiedsklauseln – nicht bindend. Das Verfahren endet daher nicht mit einem vollstreckbaren Urteil. Das ist in der Praxis unter Geschäftspartnern auch nicht immer notwendig. Dafür geht es flott und ohne große Formalitäten. In einem formlosen Antrag wird der strittige Sachverhalt dargelegt. Es werden – wie bei Gericht – dafür auch gleich die dafür erforderlichen Beweise angeboten. Der Antragsgegner legt seinerseits alle zur Beurteilung erforderlichen Argumente auf den Tisch. Bei Gericht bestellt der Richter dann meist einen Sachverständigen, der sich auf diesen – für einen außenstehenden Juristen oft unverständlichen – Sachverhalt einen Reim machen soll. Diesem Sachverständigen vertraut der Richter. Auf Basis seines Gutachtens zimmert er – oft nach Jahren – ein Urteil. Falls sich die Streitteile nicht schon vorher – finanziell und psychisch erschöpft – auf einen Kompromiss geeinigt haben. • Im Schiedsverfahren des Bundesgremiums geht es einfacher: Da ist von Haus aus der Sachverständige am Zug. Er prüft den Sachverhalt und liefert ein Schiedsgutachten, auf dessen Basis sich die Parteien einigen können – oder auch nicht. Diesem Verfahren fehlt jener unangenehme Beigeschmack, der mit einer „Klage“ oft verbunden ist: Einen Geschäftspartner, mit dem man vielleicht noch immer zusammenarbeitet oder in der Vergangenheit jahrelang gut zusammengearbeitet hat, zerrt man nicht vor einen Richter. Da wird eine „Klage“ oft als persönliche Missachtung, Geringschätzung oder Beleidigung gewertet. Mit der „Klage“ wird Porzellan zerschlagen, das sich nur noch schwer kitten lässt. • Das fällt beim Schiedsverfahren weg. Deshalb ist es für mich ein Rätsel, dass diese neue Möglichkeit, Meinungsdifferenzen einem Sachverständigen zur Beurteilung zu unterbreiten, bisher kaum genutzt wird. Noch dazu, da für dieses Verfahren nicht einmal ein Rechtsanwalt erforderlich ist, dessen Kosten viele fürchten. Mithilfe des Bundesgremiums sind auch die Verfahrenskosten minimal. Die vom Gremium ausgewählten Schiedsmänner waren bereit, ihre Dienste zu einem Bruchteil eines gerichtlichen SV-Gutachtens zur Verfügung zu stellen. Vielleicht liegt des Rätsels Lösung einfach darin, dass niemand dieses probate Schlichtungsverfahren kennt. Und daher keiner auf die Idee gekommen ist, im Streitfalle eine derartige Lösung in Betracht zu ziehen. Aber vielleicht wird sich ja das in Zukunft ändern.


MANAGEMENT

Das least sich gut! Der Blick in die Marktstatistik ist für die heimischen Leasinggesellschaften überaus erfreulich: Noch nie wurden so viele Fahrzeuge finanziert wie 2015. Für heuer ist die Branche weiter optimistisch, doch nimmt man auch die Politik in die Pflicht.

E

xakt 35,4 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge wurden 2015 mittels Leasings finanziert. Das Neugeschäftsvolumen lag laut den Daten des Verbands Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL) bei 3,98 Milliarden Euro – ein Wert, mit dem nicht nur das Ergebnis des vorangegangenen Jahres um 10 Prozent übertroffen wurde, sondern auch der bisherige Rekord aus 2011 eingestellt wurde. Die Zahl der Neuverträge stieg parallel um 8,7 Prozent auf 165.664 Stück. Die durchschnittliche Vertragssumme lag mit 24.022 Euro um 1,2 Prozent über dem Wert von 2014.

Zufriedene Bilanz: das aus Generalsekretär Mag. Wolfgang Steinmann, Mag. Klaus Klampfl, Dr. Michael Steiner, Mag. Alexander Schmidecker und Dr. Alexander Nekolar (v. l.) bestehende Führungsteam des VÖL bei der Präsentation der Branchendaten nach“ werde heuer der Bestand, der sich zum Jahreswechsel auf 98.159 Fahrzeuge belaufen habe, die Hunderttausendergrenze überschreiten.

Gleichklang mit der Autobranche Fahrzeughandel als wichtigster Vertriebszweig Worauf war der starke Anstieg zurückzuführen? Dr. Alexander Nekolar, Vizepräsident des VÖL, führt

unter anderem die immer häufigeren Leasingaktionen am „Point of Sale“ ins Treffen. Tatsächlich wurden 2015 über 103.000 Neuverträge in Autohäusern abgeschlossen – ein Plus von 8,8 Prozent.

Boom beim Flottenmanagement Stark wachsend präsentiert sich auch das Fuhrparkmanagement. In diesem Marktsegment wuchs das Neugeschäft 2015 sogar um 16,6 Prozent auf rund 693 Millionen Euro beziehungsweise um 22,7 Prozent auf 29.711 Verträge. „Diese extrem erfreuliche Entwicklung ist auf die Auflösung des Investitionsstaus in vielen Unternehmen sowie auf zahlreiche Neukunden aus dem Bereich der Klein- und Mittelbetriebe zurückzuführen“, erklärt Nekolar. „Aller Voraussicht

Unterdessen hat der VÖL einige Wünsche an die Politik. Präsident Dr. Michael Steiner kritisiert den „überbordenden Bürokratismus“ und fordert die

Abschaffung der Mietvertragsgebühr für Leasingverträge: Diese würde einen „massiven Nachteil“ gegenüber Kreditfinanzierungen darstellen. Weitere Forderungen der Leasingbranche decken sich mit den Anliegen des Fahrzeughandels: Dazu gehören die steuerliche Absetzbarkeit aller gewerblich genutzten Fahrzeuge sowie bundesweit einheitliche Subventionen für Elektrofahrzeuge. Derzeit sei es selbst für die Profis der Leasingfirmen kaum möglich, den Dschungel an regional unterschiedlichen E-Mobilitäts-Förderungen zu durchblicken, berichtet Steiner aus der Praxis. Er regt zudem Begleitmaßnahmen wie eine Befreiung von Parkgebühren oder ein Mitbenutzungsrecht von Busspuren an: „Das Negativbeispiel Wien zeigt, dass es hier noch viel zu tun gibt.“ • (HAY)

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Die Statistiken des VÖL zeigen, dass 2015 sowohl beim Kfz-Leasing (l.) als auch beim Fuhrparkmanagement (m.) das Neugeschäft deutlich zunahm. Insgesamt entfielen auf die KfzSparte mehr als zwei Drittel des Leasingneugeschäfts ( r.).

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MANAGEMENT

Im Jahr 2010 hat der Gerichtssachverständige Dr. Wolfgang Pfeffer gemeinsam mit einer Handvoll Mitstreiter den „Autopreisspiegel“ vorgestellt. Mittlerweile reicht die Funktionsfülle der Software weit über die Fahrzeugbewertung hinaus. Von Philipp Hayder

Abschied von der Kurve A

&W: Dass ein vielbeschäftigter Sachverständiger eine Software entwickelt, ist keineswegs alltäglich. Welche Motivation stand hinter dem Autopreisspiegel? Dr. Wolfgang Pfeffer: Der Autopreisspiegel resultiert aus einer Notsituation heraus. Wir wurden im Zuge von Gerichtsgutachten häufiger mit der Frage konfrontiert, ob die herkömmlichen Gebrauchtwagenlistenwerte stimmen oder ob sie allenfalls zu hoch oder zu niedrig sind. Diese Problematik kennt mittlerweile auch jeder Händler, viele schauen in das Internet und kontrollieren damit die Listenwerte. Während diese Vorgangsweise zeitaufwändig und ungenau ist, führt der Autopreisspiegel auf Knopfdruck eine statistisch saubere Marktanalyse durch und ermittelt präzise nachvollziehbare Marktwerte.

Was ist der wesentliche Unterschied zu anderen Systemen? Pfeffer: Bisher wurden oftmals sogenannte Abwertungs- oder Restwertkurven verwendet, bei denen es im Wesentlichen zu einer mathematischen Abwertung der Fahrzeuge über dem Zeitverlauf kommt. Früher hat dieses System gut funktioniert, da sich die Marktteilnehmer an die Listenwerte gehalten haben und es damit zu einer Selbsterfüllung einer aufgestellten Hypothese gekommen ist. Durch die Verlagerung des Gebrauchtwagenhandels in das Internet wurde dieses System empfindlich gestört. Das ist der Grund, warum heute Fahrzeuge deutlich über oder unter den Listen gehandelt werden.

Dr. Wolfgang Pfeffer kennt die Anforderungen von Sachverständigen und Kfz-Betrieben

Ob Fahrzeugbewertung, Restwertprognose oder Abfallprüfung: Der Autopreisspiegel bietet viele Funktionen

Auch der Autopreisspiegel setzt bei gewissen Fahrzeugen Kurven ein. Pfeffer: Wo es möglich ist, ermitteln wir unsere Werte

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mit einer empirischen Marktanalyse. Nur bei seltenen Nutzfahrzeugen, Gabelstaplern oder landwirtschaftlichen Geräten wie zum Beispiel Pflügen oder Güllefässern müssen wir auf Abwertungskurven zurückgreifen. Wir weisen unsere Kunden aber auf die mit dieser Methodik verbundenen Gefahren hin. Übrigens haben wir selbst bei Sportwagen und exotischen Fahrzeugen mittlerweile eine bessere Lösung: Wir können ausgehend von größeren Märkten wie Deutschland oder Holland Werte auf Österreich umlegen, indem wir die Angaben um die NoVA und typische Kosten bereinigen. Der Autopreisspiegel kommt aus der Sachverständigenszene. Warum sollten sich Autohändler für das Programm entscheiden? Pfeffer: Nur wenn ein Händler verlässlich weiß, zu welchem Preis er ein Fahrzeug nach der Rücknahme und einer allfälligen Aufbereitung wieder vermarkten kann, ist es ihm möglich, eine Einkaufskalkulation durchzuführen und den Grenzwert zu ermitteln, zu dem er das Fahrzeug unter Berücksichtigung einer ausreichenden Gewinnspanne maximal einkaufen darf. Außerdem ist eine Bewertung mit dem Autopreisspiegel ein wichtiges Werkzeug zur Ermittlung der Totalschadengrenze im Schadenersatzfall. Zudem bietet unser Programm viele zusätzliche Features wie die Abfallprüfung, die Ermittlung des objektiven Minderwertes oder eine exakte Import- und Exportkalkulation samt Integration des NoVA-Rechners. Für die Zukunft haben wir ebenfalls noch einiges vor. Derzeit arbeiten wir zum Beispiel an einer Identteilematrix, mit der geprüft werden kann, ob die derzeit viel diskutierte Verwendung von Alternativteilen bei Instandsetzungen überhaupt rechtlich zulässig ist. •


MANAGEMENT

Dank des öffentlichkeitswirksamen Engagements in der Formel 1 ist Petronas bereits vielen Autofahrern bekannt. Beim Vertrieb in Österreich setzt der malaysische Schmierstoffhersteller ab sofort auf den marktführenden Teilehändler Birner. Von Philipp Hayder

Gemeinsam in der Poleposition L

assen Sie sich vom Foto rechts nicht täuschen: Lewis Hamilton war bei der Vertragsunterzeichnung zwischen Armin Bolch, Geschäftsführer von Petronas Lubricants Deutschland, und Walter Birner, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Teilehandelsunternehmens, nur in Form eines Pappaufstellers anwesend. Bemerkenswert war der Anlass aber allemal, denn es handelt sich um die weltweit erste Zusammenarbeit zwischen Petronas und einem Teilehändler.

Armin Bolch (l.) und Walter Birner arbeiten ab sofort zusammen

„Wichtiger Meilenstein“ Petronas wird neben der Unterstützung bei Marketing und Logistik seine eigene Schmierstoffexpertise einbringen, um Birner zu raschen Markterfolgen zu verhelfen. Die Zusammenarbeit sei jedenfalls ein „wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer noch größeren Bekanntheit unserer Syntium-Serie in Österreich“, betont Bolch: Dies gelte sowohl für Endverbraucher als auch für Werkstätten.

„Sehr anerkannte Marke“ Bei Birner wird Petronas künftig eine führende Rolle im neu strukturierten Schmierstoffsortiment spielen. „Durch unsere jahrzehntelange Marktpräsenz bei österreichischen Händlern und Werkstätten wissen wir, dass Petronas eine sehr anerkannte Marke ist“, unterstreicht der Firmenchef: „Die hohe technische Kompetenz und die damit verbundenen Motorsporterfolge bilden das Fundament des großen Markenvertrauens.“ Bei Birner wird ein eigens erweitertes Expertenteam das gesamte Schmierstoffgeschäft – und damit die Marke Petronas – forcieren. Insgesamt stehen über 100 Vertriebsmitarbeiter für die Betreuung von Werkstätten und regionalen Teilehändlern zur Verfügung. Das Rückgrat des Engagements bilden die 27 Niederlassungen des Unternehmens, in denen die Produkte der Motorölreihe Petronas Syntium vorrätig gehalten werden.

Wachsende Marktbedeutung

In den 27 Filialen von Birner gibt es ab sofort das komplette Programm der Motoröllinie Petronas Syntium

Dass Petronas in der Lage ist, in kurzer Zeit eine relevante Position am Schmierstoffmarkt zu erobern, beweist der deutsche Markt: Dort wurde der Konzern 2008 infolge des Kaufs des früheren Fiat-Ölwerks FL Selenia aktiv. Heute ist Petronas als Erstbefüllungspartner für diverse Autohersteller wie BMW, Toyota und Fiat sowie natürlich für den Formel-1-Partner Mercedes-Benz aktiv. Am Aftermarket liefert man die Produktmarken Syntium (Motoröle) und Tutela (Getriebeöle) in allen gängigen Volumina vom 1-Liter-Kleingebinde bis zum 28.000 Liter fassenden Tankwagen – all das immer stärker auch in Österreich. •

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MANAGEMENT

Das langsame Sterben der Vans Deutliche Veränderungen bei den einzelnen Segmenten brachte der Jänner: Während die Vans in sämtlichen Klassen verloren, ging es mit den SUVs unvermindert aufwärts. Sie stießen sogar auf Rang 1 aller Segment vor.

Gebrauchtwagen Jänner 2016 Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

11.598

20,43

-2,10

Audi

5.362

9,44

-4,84

Marke

40

BMW

4.085

7,20

-1,78

Opel

3.784

6,67

-0,16

Ford

3.187

5,61

-11,82

Mercedes-Benz

3.039

5,35

-0,72

Renault

2.706

4,77

-2,73

Skoda

2.543

4,48

6,18

Peugeot

2.451

4,32

-0,57 -0,05

Seat

2.052

3,61

Mazda

1.980

3,49

4,54

Fiat/Abarth

1.704

3,00

-4,80

Citroën

1.439

2,53

-3,42

Toyota

1.431

2,52

-5,67

Hyundai

1.347

2,37

15,62

Nissan

914

1,61

-2,45

Kia

896

1,58

1,36

Suzuki

813

1,43

-5,36

Volvo

688

1,21

4,88

Mitsubishi

625

1,10

-4,73

Alfa Romeo

512

0,90

-5,88

Honda

481

0,85

-2,43

Chevrolet/Daewoo

395

0,70

-2,95

Dacia

330

0,58

6,80

Jeep

324

0,57

7,28

Mini

291

0,51

-10,74

Chrysler

253

0,45

-13,36

smart

227

0,40

10,19

Land Rover

224

0,39

5,66

Subaru

213

0,38

-12,70

Porsche

174

0,31

-3,33

Lancia

126

0,22

-28,41

Jaguar

97

0,17

15,48

Daihatsu

75

0,13

-7,41

Rover

56

0,10

-5,08

Lexus

51

0,09

-5,56

Saab

50

0,09

2,04

SsangYong

37

0,07

-26,00

E

s ist zwar nur ein einziger Monat, aber der ist aussagekräftig: nicht unbedingt, was die einzelnen Marken betrifft, da gab es im Jänner wenig Überraschungen. Denn auch der „Absturz“ von Hyundai um 43,56 Prozent auf einen Marktanteil von nur noch 3,01 Prozent kam nach dem Kurzzulassungsfinish im Dezember nicht unerwartet: Wer noch so viele Tageszulassungen herumstehen hat und dies auch bewirbt, wird kaum Neuwagen verkaufen. Die großen Überraschungen zeigten sich vielmehr bei den einzelnen Segmenten: Hier erwies sich im Jänner, dass sich die seit Jahrzehnten etablierten Bereiche unendlich schwer tun, mit den SUVs mitzuhalten. Die „Geländewagen medium“, wie die SUVs beim MarketAnalyser der Eurotax genannt werden, schafften im Jänner mit 4.874 Neuzulassungen einen österreichweiten Marktanteil von 20,3 Prozent. Das bedeutet die klare Führung vor den 4.582 „Kompakten“, die in dieser Tabelle als „untere Mittelklasse“ geführt werden und 19,1 Prozent erreichten. Dann kommen die „Stadtwagen“, also VW Polo & Co mit 4.431 Neuwagen und einem Jän. 2016 Anteil von 18,4 Prozent. Stück MA in%

Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf Skoda Octavia VW Polo Renault Mégane Opel Corsa Skoda Fabia Fiat 500 VW Touran Renault Clio Opel Mokka

1.243 836 611 535 530 519 513 483 481 426

5,2 3,5 2,5 2,2 2,2 2,2 2,1 2,0 2,0 1,8

Bundesländer Neuanmeldungen

Dodge

33

0,06

-8,33

Bundesland

Jän. 16

Lada

16

0,03

45,45

Maserati

9

0,02

80,00

Ferrari

7

0,01

133,33

Bentley

6

0,01

0,00

Infiniti

3

0,01

-40,00

Aston Martin

2

0,00

-66,67

Rolls-Royce

2

0,00

0,00

Lamborghini

1

0,00

-66,67

B K NÖ OÖ S St T V W

724 1.436 4.817 4.016 1.730 3.288 2.303 1.086 4.619

MG

1

0,00

-50,00

KTM

0

0,00

0,00

Sonstige

132

0,23

76,00

Summe

56.772

100,00

-1,90

+/- % -16,11 +13,97 +2,55 -2,69 -2,70 15,47 +25,23 +16,52 +4,45

Jän. 15 863 1.260 4.697 4.127 1.778 3.509 1.839 932 4.422

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

Rückgänge bei den Vans Andere früher erfolgreiche Segmente sind hingegen (weil sich immer mehr Hersteller wieder aus ihnen zurückziehen) nur noch ein Schatten von einst: So entfielen auf die „Family Vans“ (wo zum Beispiel der früher so erfolgreiche Mazda5 nicht mehr erhältlich ist) im Jänner nur noch 5,9 Prozent, das war um fast ein Viertel weniger als ein Jahr davor. Und die „Micro Vans“, also eine Kategorie kleiner, büßten sogar 35 Prozent ein und schafften 1,5 Prozent, also weniger als die „Oberklasse“ mit 2,2 Prozent. Negative Zahlen gab es auch bei den „Minivans“ (-7,9 Prozent auf 4,0 Prozent Anteil). Hingegen ist dank des 7er-BMW die „Luxusklasse“ deutlich gewachsen. • (MUE)


März 2016

Marktentwicklung

DER ERNST DER LAGE Vertriebsstruktur Wer braucht noch den Reifenfachhandel?

Reifentest Schöne Erfolge und neue Ungereimtheiten

Umfrage Zufriedenheit trotz Marktrückgang

Neue Produkte Sicherheit und Premium

RDKS Ruhe vor dem Ansturm

Mit einem neuerlich schwachen Winter geht die Talfahrt der Reifenbranche weiter. REIFEN & Wirtschaft beleuchtet die aktuelle Situation.

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ANSICHT Den besten Partner aussuchen T rotz weiteren Markt- und Margenrückgangs in der Reifenbranche gibt es noch Betriebe, die vergleichsweise gut wirtschaften und für die schwierige Zukunft gerüstet sind. Was machen also die „erfolgreichen“ Betriebe richtig? Der erste Eindruck ist der wichtigste und hier kann sich die Reifenbranche ein klein wenig von den großen Autohäusern abschauen. Dabei geht es nicht um Größe, pompöse Schauräume oder teure Materialien. Es geht vielmehr um Sauberkeit, Professionalität und sympathisches Auftreten. Das betrifft den Schauraum ebenso wie die Werkstätte und natürlich den Mitarbeiter. Der Besuch zum Reifenwechsel muss positiv besetzt sein und einen gewissen Erlebniswert haben. Dieser professionelle Auftritt lässt sich letztlich auch in der Preisgestaltung umsetzen. Die Emotionalität ist oft wichtiger als der letzte Preis. Zu einer positiven Emotion und dem Wohlfühleffekt gehören auch die Grundsätze der Höflichkeit. Der Kunde möchte wahrgenommen, ernst genommen und höflich betreut werden. • Ein guter Betrieb braucht die richtigen Partner. Die Reifenindustrie betont immer wieder die hohe Bedeutung des Reifen(fach)handels. Fordern Sie also die Unterstützung ein. Der Reifen, der sich quasi von selbst verkauft, ist selten der mit dem höchsten Ertrag. Kaufen Sie vom besten Partner die Produkte mit entsprechenden Ertragsmöglichkeiten. Nicht zuletzt braucht es Auswahl und Fachwissen. Nur wer die entsprechende Kompetenz hat, kann dem Kunden exakt jenen Reifen verkaufen, mit dem er zufrieden sein wird und mit dem der Betrieb die notwendige Marge verdient. Denn nur mit diesem Ertrag kann der Unternehmer die oben genannten Punkte gewährleisten und damit seine Zukunft absichern.

„Der Reifen, der sich von selbst verkauft, ist selten der mit dem höchsten Ertrag.“

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

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REIFEN EXTRA

Reifenhandel nimmt Überkapazitäten

Die Reifenhersteller profitieren von guten Erträgen in der Erstausrüstung

Wer braucht den Reifenhandel? Die Reifenindustrie macht in der Erstausrüstung satte Gewinne, auch Autoimporteure und Flotten sind bequeme Großabnehmer. Welche Rolle soll der Reifen(fach)handel dabei noch spielen? Von Gerald Weiss

D

ie Reifenindustrie kann zufrieden sein: Die Erstausrüstung mit Gummis ist – im Gegensatz zu anderen Zulieferbereichen – ein lukratives Geschäft. Gleichzeitig entdecken die Automobilimporteure das Reifengeschäft für ihren Ersatzteilbereich. Der Autohändler muss beim Importeur beziehen, um an Aktionen teilnehmen zu können bzw. um seinen Ersatzteilbonus zu erreichen. Ebenso springen die freien Teilehändler langsam auf den Reifenzug auf, nicht zuletzt sind die Flottenbetreiber und Leasingfirmen potenzielle Großkunden. Das alles vereinfacht für die Reifenhersteller den Vertrieb bei gleichzeitiger Volumenerhöhung. Den Reifen(fach)betrieb mit teurem Außendienst individuell zu betreuen ist – in Relation zur Stückzahl – vergleichsweise aufwändig. Doch die Zeiten werden sich wieder ändern. Die Automobilhersteller, die das Auspressen ihrer Zulieferer perfektioniert haben, werden auch das Reifengeschäft in ihrem Sinne in den Griff bekommen. Ebenso werden sich die Autoimporteure, Teilegroßhändler sowie Flottenbetreiber und Leasingfirmen ihr Volumen belohnen lassen. Letztlich wird sich also herausstellen, dass die Betreuung des kleineren Fachhändlers zwar aufwändig ist, in Wirklichkeit aber die größte Marge für die Reifenindustrie bringt.

4

Außerdem ist der Reifenhandel, hier vor allem die großen Player, der beste AbverkaufsKanal für die vorhandenen Überkapazitäten. Wer nimmt schließlich die Reifen, die Autohersteller aufgrund der Flaute bei einem Modell oder der ganzen Marke nicht abnehmen? Zum Volumenpreis kann man die Gummis noch immer locker an den Großhändler verkaufen, der damit im darauffolgenden Jahr preisaggressiv in den Markt geht. Unangenehm ist es für den regionalen Reifenhändler, der seine Kalkulation und seine Einlagerungen ohne den überraschenden Störfaktor geplant hat. Der Verkauf in die Fläche, also eine große Zahl an Partnern, ist dennoch unverändert wichtig und sinnvoll. Denn die Reifenindustrie hat trotz aller Kritik an der Überproduktion ein Kapazitätsproblem, das nur mit dem Reifenfachhandel zu lösen ist. Sollte es wider Erwarten doch wieder einen strengen Winter in ganz Mitteleuropa geben, dann werden entsprechend große Mengen gebraucht. Sollte es der Winter stückzahlmäßig hergeben, können nicht die Produktionsmaschinen angeworfen werden, dann ist es zu spät. Und das möchte freilich kein Reifenhersteller akzeptieren.

Verkauft wird nur, was produziert wurde Das bedeutet: Die Ware, die im optimalen Fall verkauft werden könnte, muss im Herbst verfügbar sein; idealerweise beim Reifenhändler eingelagert und zumindest fakturiert (von bezahlt kann noch keine Rede sein). Auch wenn alle Hersteller Besserung geloben, den Druck vom Reifenfachhandel nehmen und das Volumen reduzieren wollen: Es wird nicht passieren. Wachstum ist Gesetz und jeder Reifen, der nicht produziert wird, kann auch nicht verkauft werden. Denn jeder Reifenhändler ist kluger Kaufmann, der zuerst seine lagernde Ware verkauft. Was also nicht auf Lager ist, wird nachrangig angeboten. Jeder Lieferant muss danach trachten, im Händler-Lager präsent zu sein. Letztlich ist der Reifen(fach)händler der verlässlichste Partner für die Industrie, die offiziell auch nicht müde wird, das zu betonen. Sollte die Reifenindustrie den Reifenfachhandel behalten wollen, sollte sie bald was dafür tun und die Betriebe sowohl bei Lager und Logistik wie auch bei einer ausreichenden Marge unterstützen. Das Nachverhandeln nach einer schlechten Saison wird dabei zum Standard werden. •

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016


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Keiner nimmt Ernst der Lage zur Als „18. Bundesland von Deutschland“ fühlt sich Österreichs Reifenhandel inzwischen von Teilen der Reifenindustrie behandelt. Bei vollen Überlagern aus Altbeständen gestaltet sich die Einlagerung bei der „über“-nächsten Saison entsprechend schwierig.

Bei durchschnittlich 7 Prozent EBIT-Margen 2013 ragt Continental mit 18 Prozent hervor

W

er sich nicht in eine Franchise-Vereinbarung mit der Industrie flüchten kann oder nicht eine lokal bedeutsame Kompetenz in der Kundenpflege auszuüben versteht, dem sind im freien Reifen(fach)handel zunehmend die Überlebensstrategien genommen. Die Industrie verschiebt die Distributionsordnung zu ihren Bedingungen nach Belieben,

Österreichs Reifenmarkt 2015 zu 2014 Pkw Notlauf total Pkw Sommer R/S/T Pkw Sommer H Pkw Sommer V Pkw Sommer W/Y/Z Pkw HP Sommer (H, V, W/Y/Z total) Pkw Sommer total Pkw sonstige Pkw Winter total Pkw total 4x4 total LLkw total 4x4/LLkw total Pkw/4x4 und LLkw total LKW total OTR total Agrar total Motorräder total Total alle Produkte

Stück 2015 58.485 208.004 391.365 384.168 465.958 1.241.491 1.482.447 9.497 2.547.058 4.039.002 400.672 429.866 830.538 4.869.540 256.247 2.961 67.515 183.201 5.379.464

+/- % 2014 19,19 -11,96 -4,95 1,91 10,62 2,61 0,77 -11,11 -12,64 -8,15 5,93 2,42 4,12 -6,27 4,36 1,68 -7,99 -0,45 -5,64

Quelle: Reifenindustrie, eigene Recherchen, ca. 85 Prozent Abdeckung inkl. KoreaMarken, einzelne Segmentzahlen fehlen!

Pool-Zahlen: Hier misst sich die Industrie! Die Glaubhaftigkeit der sogenannten Poolzahlen wird immer wieder infrage gestellt. Dies ist laut Insidern vollkommen unberechtigt. Es handelt sich um jene Stückzahlen, die die jeweilig zuständige Organisation der teilnehmenden Industrie im Land Österreich an den Handel (alle Vertriebskanäle!), also B2B, verkauft hat. Ein direkter Zusammenhang zum Geschäftsverlauf der Branche an den Endverbraucher, also B2C, ist kurzfristig nicht gegeben. Über Letzteren gibt es in Österreich kein gesichertes Zahlenmaterial. Die Lager des Handels „atmen“ erheblich – von nahezu „besenrein“ bis „fast voll für die nächste Saison“ gab und gibt es da alles. Will man dies wirklich in Erfahrung bringen, ist man auf die Mithilfe sämtlicher lagernden Händler (sofern sie die Ware nicht selbst aus dem Ausland bezogen haben!) angewiesen. Eine schöne Aufgabe für einen guten Außendienstler!

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

zürnt die heimische Händlerschaft ob ihrer mangelnden Ertragskraft und prangert gleichzeitig eine historisch hohe Profitabilität der Reifenindustrie an. „Die Industrie präferiert eine kontrollierte Vertriebsstrategie“, legt Branchen-Urgestein Herbert Varga von Reifen-Team in Salzburg und Tirol den Finger in die Wunde des frei agierenden Reifenhandels: „In Österreich sind die Niederlassungsmanager nur noch Überbringer meist negativer Konzern-Entscheidungen.“ Der freie Reifenhandel als Partner der Industrie wird dort weiter „gepflegt“, wo er von Nutzen ist. Ansonsten können natürlich auch kleine Händler über Internetportale zu Großhändlern werden – trotz mangelnder Kompetenz. Dennoch erkennt der Reifen(fach)handel nicht den Ernst der Lage. Professionalisieren ja, ohne gemeinsame Orientierung sich der Industriemacht entgegenzustellen, kann nicht funktionieren. Gar nicht in einem weiter in Menge und Marge sinkenden Markt. Das Labeling ist mangels Exekutierwilligkeit der Industrie zur stumpfen Waffe verkommen, kostet aber Verwaltungsaufwand, den niemand bezahlt. RDKS (Reifendruckkontrollsystem) verteuert dem Kunden den Umrüstaufwand in den Sommer- und Winterreifen-Saisonen und führt – auch in alpinen Lagen – kerzengerade in die Nutzung von Ganzjahresreifen. Erste Leasinggesellschaften verordnen ihren Kunden bereits diesen Reifentyp, der bei entsprechender Marktdurchdringung in geschätzten 5 Jahren auch das Reifendepotgeschäft der lokalen Händler ruiniert. Erstausrüstungsfreigaben bereiten diesen Weg!

Im Markt herrscht Anarchie Der Druck wächst von allen Seiten und die Märkte gehen auch 2016 zurück. In dieser unheiligen Allianz schreitet die Konzentration fort und die Hersteller bedienen sich der Rosinen. Im Markt herrscht Anarchie. Jeder verkauft an jeden und die Reifenpreise befinden sich in allen Angebotslagen im freien Fall. Da nützen auch die soeben veröffentlichten Sommerreifen-Tests immer weniger, wenn die Leute kein Geld haben, sich die Produkte zu kaufen oder eben die


REIFEN EXTRA

Kenntnis Leasing- und Flottenorganisationen den Takt vorgeben, was im Markt geht oder nicht. Irritierend kommt dann hinzu, dass just im Hochleistungsreifensegment Rückrufaktionen starten, weil die Produktqualität zu wünschen offen lässt. „Muss auf der Seitenflanke noch der Premium-Markenname stehen“, fragt Varga stellvertretend für die gebeutelte Branche, „wenn der Kunde ohnehin nur preisorientiert kauft?“ Spätestens ab da kann sich der Reifen(fach)handel wieder ins Interessenspiel der Hersteller bringen: Wer eine Top-Marke sucht und deswegen zum Reifen(fach)handel kommt, zahlt dafür. „Für den Reifen im richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis sind wir zuständig“, folgert Varga, „zum Überleben wird es den meisten meiner Kollegen nicht reichen.“ Die Hersteller ficht das nicht weiter an, lautet ein weiterer Kritikpunkt aus dem etablierten Reifenhandelsszenario. Trotz sinkenden Reifenabsatzes und der sich weiter eintrübenden wirtschaftlichen Gesamtsituation steigt die Zahl der Filialen im Reifenfachhandel und betriebswirtschaftlich nicht überlebensfähige Betriebe werden durch Einkaufskonditionen oder Übernahmen gestützt. Peter Hülzer vom BRV: „Die Fragmentierung des Marktes bleibt bestehen, obwohl eine Konsolidierung des Gesamtmarktes zwingend wäre.“ Besonders davon ist der PkwReifenmarkt betroffen, weniger das Nfz-Segment, das anderen Gesetzen der Kundenpflege unterliegt. Angemessene Beratungskompetenz, auf die sich die Lieferanten und Kunden verlassen können, wird immer weniger rentabel. Dazu kommen signifikante Zunahmen im Onlinevertrieb zwischen geschätzten 12 und 15 Prozent Marktanteil.

Der Reifen(fach)handel versucht, sich mit Blick auf die sich wandelnden Markt- und Kundenbedürfnisse zumindest ein neues Zielbild zu geben. Die Lust der Produzenten daran mitzuwirken, hält sich bis dato allerdings in überschaubaren Grenzen. Die Situation für den Reifenfachhandel kann sich erst wieder positiv verändern, wenn den Herstellern die Rohstoffpreisvorteile verloren gehen und die Reifenmarken wieder lokal um die Kundengunst für ihre Reifen fighten müssen. Die Reifenhersteller, ist sich die Reifen(fach)handelsszene zumindest in diesem Fall klar geworden, werden entscheiden, ob sie weiter Wettbewerbsverzerrung und mangelnde Konsolidierung im Markt zulassen oder den Willen zur notwendigen Vertriebsgemeinsamkeit aufbringen. • (LUS)

Herbert Varga, Reifen-TeamChef, sagt, was Sache ist


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Nach der aktuellen Umfrage zieht die Reifenindustrie positive Bilanz und setzt in Zukunft weiterhin konsequent auf den Reifenfachhandel. Mit einer Reduktion der Überkapazitäten ist dabei nicht zu rechnen.

Zufriedene Industrie im rückläufigen Markt Andrea Appel, Semperit

Geert Schoors, Bridgestone

Claus-Christian Schramm, Goodyear Dunlop

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Wie ist das Jahr 2015 bzw. die Winterreifensaison 2015/16 für Ihr Unternehmen verlaufen? Körpert, Vredestein: Wir sind mit dem Kalender-Jahr 2015 unterm Strich zufrieden! Das Sommerreifengeschäft ist sehr zufriedenstellend verlaufen, mit Winterrädern konnten wir unsere hohen Ziele nicht erreichen, die Winterreifenlager aus dem Vorjahr waren leider noch zu voll … Riepl, Falken: Trotz des milden Winters mit wenig Schnee können wir zufrieden mit dem Verlauf der Winterreifensaison sein. Dank unserer verstärkten Logistik und unserer Marketingaktivitäten wie zum Beispiel die „FALKEN sagt Tanke“-Aktion haben wir ein gutes Ergebnis erreicht. Schramm, Goodyear: Zum einen war der Launch unserer beiden neuen HP-Winterreifen Goodyear UltraGrip Performance und Dunlop Winter Sport 5 durch hervorragende Testergebnisse gekrönt. Zur weiteren Unterstützung für den Sell-out haben wir attraktive Endverbraucher-Prämien angeboten. Zum anderen konnten wir zusammen mit unseren Handelspartnern zielgerichtet Verkaufsaktivitäten umsetzen. Appel, Semperit: Wir sind mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden. Die Heimmarke Semperit genießt nach wie vor eine hohe Akzeptanz – sowohl beim Verbraucher wie auch beim Handel. Und Continental ist aufgrund der Erstausrüstung eine gesetzte Größe. Wir sehen diese kontinuierlich positive Entwicklung als Bestätigung für unseren eingeschlagenen Weg.

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Mielacher, Pirelli: Wir waren mit dem Jahr 2015 sehr zufrieden. Wir konnten sowohl im Sommer als auch im Winter Umsatzzuwächse erzielen. Speziell im UHP-Segment haben wir stark an Marktanteil gewonnen. Ostbomk, Michelin: Für Hersteller ist es wegen der Restbestände des Jahres 2014 und die vorsichtigere Bevorratung des Handels wie erwartet nicht sehr einfach. Ein wiederholt geringerer Sell-out bringt Preisund Margendruck im Handel. Wieser, Yokohama: Aufgrund des sehr guten Winterreifentests für Yokohama konnten wir leichte Zugewinne verbuchen. Das gute Winterreifengeschäft hat eine durchwachsene Sommersaison kompensiert. Gößler, Nokian: Aus unserer Sicht können wir auf ein gutes Jahr 2015 zurückblicken: Obwohl es für den Handel trotz leichten Aufwinds noch schwierig ist, konnten wir mit einigen Maßnahmen wie dem neuen Winterreifen WRD4 oder dem Partnerkonzept NAD etc. diesen gut unterstützen, und das wurde uns auch durch Verkaufszahlen gedankt. Gömmel, Hankook: Wir hatten in 2015 grundsätzlich eine recht positive Entwicklung in Österreich zu verzeichnen. Das gilt sowohl für das Sommergeschäft, wie auch für das Wintergeschäft, das wir erfreulicherweise trotz der ungünstigen Reifenwitterung im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls mit einem Plus abgeschlossen haben. Eckhart, Kumho: Durch teilweise doch noch höhere Restbestände aus 2014 ist die Saison nicht ganz


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wünschenswert angelaufen, hat sich dann aber doch noch gut entwickelt. Bedingt durch die Schneesituation war das Wintergeschäft sehr zweigeteilt – Westösterreich dürfte die Saison besser beurteilen als der Osten und Süden, der lange Zeit unter absolutem Schneemangel zu leiden hatte. Schoors, Bridgestone: Beides bewerte ich positiv, weil wir Marktanteile gewinnen konnten – trotzdem sind wir dahingehend noch nicht dort, wo wir sein möchten. Deswegen werden wir alles geben, um diesen positiven Trend beizubehalten. Welche Erwartungen haben Sie für das Geschäft in der heurigen Sommersaison? Gößler, Nokian: Im Sommer haben unsere Produkte noch nicht den Stellenwert aus Sicht des Endverbrauchers wie im Winter, deshalb sehen wir darin auch unser größtes Potenzial. Durch eine sehr moderne Produktpalette mit zwei neuen Reifen iLine und eLine² (AA Label) und der Zusammenarbeit mit Werbeträger Mika Häkkinen sehen wir durchaus positiv in die Sommersaison. Schoors, Bridgestone: Obwohl sich der Markt im Wintersegment momentan aufgrund der milden Wetterbedingungen nicht von seiner besten Seite zeigt, erwarten wir eine positive Entwicklung im Sell-out und Sell-in für das Sommergeschäft 2016. Wieser, Yokohama: Wir erwarten eine sehr anspruchsvolle Sommersaison. Bei Yokohama Österreich gibt es einige personelle Veränderungen durch Austritt aus dem Unternehmen sowie durch Pensionierung. Veränderungen geben immer die Möglichkeit, sich neu zu positionieren, deswegen gehen wir optimistisch in die Sommersaison. Yokohama will in Markenbekanntheit sowie in das Image investieren, wie schon das Sponsoring mit dem bekannten englischen Fußballklub FC Chelsea zeigt. Eckhart, Kumho: Es ist alles vorbereitet für das Nach-

kaufsgeschäft und wir sind gut bevorratet mit Sommerreifen. Besonders viel erwarten wir uns von unserem PS91 im sportlichen UHP-Segment, der heuer in einigen neuen Dimensionen zur Verfügung steht. Körpert, Vredestein: Wir gehen von einem stabilen Mengengerüst aus, der Lagerstand beim Handel ist auf einem „normalen“ Niveau, die Preise werden leider weiterhin stark unter Druck stehen und eher nach unten gehen! Gömmel, Hankook: Auch hier gehen wir mit durchaus positiven Erwartungen in die Saison. Dank der Verstärkung unseres Außendienstes, dem Ausbau unserer bestehenden sehr guten Partnerschaften mit Key-Vermarktern und dem konsequenten Ausbau unseres Partnernetzwerkes werden wir in 2016 noch


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breiter aufgestellt sein. Damit können wir die Nachfrage seitens der Endverbraucher noch besser bedienen, die – wie schon 2015 zu bemerken war – spürbar gestiegen ist. Wir haben in den beiden letzten Jahren den Grundstein für kontinuierliches nachhaltiges Wachstum gelegt und bemerken jetzt deutlich die positiven Effekte aus unserem Engagement in den Bereichen Marketing, Motorsport und ErstausrüstungsAktivitäten. Riepl, Falken: Grundsätzlich sind wir sehr optimistisch, was das Sommergeschäft angeht. Dank geringer Restlagerbestände im Markt sehen wir für Österreich eine besser Situation als vorher. Wir haben einige Produkte im Angebot wie zum Beispiel einen neuen Ultra-High-Performance-Reifen, den FK510. Außerdem ist unser mehrfach ausgezeichneter Sincera SN823 Ecorun jetzt auch in den gängigen Reifengrößen der 70er- und 80er-Serien verfügbar. Da rechnen wir mit einer verstärkten Nachfrage in diesen Größen. Ostbomk, Michelin: Der Sell-out mit unseren Marken hat gut funktioniert und wir wollen an den für uns gut verlaufenen Sommer 2015 anschließen. Auch von unserem Highlight, der Einführung des Michelin Pilot Sport 4, der laut unseren internen Tests in seinem Segment (Sportlichkeit) beim Bremsen trocken und nass und insbesondere bei der km-Leistung neue Maßstäbe setzt, erwarten wir uns sehr viel. Mielacher, Pirelli: Die heurige Sommersaison ist von Vorsicht in der Erstorder geprägt. Der Sell-out wird sich unserer Einschätzung nach auf dem gleichen Niveau wie 2015 bewegen, wenngleich die Verfügbarkeit der Industrie ein großer Faktor sein wird. Appel, Semperit: Trotz schwieriger werdendem Marktumfeld sehen wir der Sommersaison positiv entgegen. Wir von Semperit sind – was die Einlagerungen angeht – in der Zielgerade. Beim Handel steht das Tagesgeschäft vor der Tür. Derzeit fokussieren wir uns auf unsere Handelspartner, um sie beim Abverkauf der Reifen zu unterstützen. Schramm, Goodyear: Wir gehen von einem weiterhin konstant hohen Niveau an Zulassungen sowie von einem Wachstum des Pkw-Bestandes von 2,4 Prozent bis 2018 aus und erwarten auch einen steigenden Reifenersatzmarkt. Potenzial bieten auch die eingelagerten Kunden-Sommerreifen, deren Restprofil unter 3 mm ist. Nach unseren Analysen betrifft das mehr als 20 Prozent der Kundenräder. Durch die Vielfalt an Fahrzeugmodellen in Österreich erwarten wir eine weiterhin steigende Nachfrage nach „High End Produkten“ wie ROF, 4x4, HP- und UHP-Reifen.

Claus Gömmel, Hankook

Hannes Gößler, Nokian

Thomas Körpert, Apollo Vredestein

Christian Mielacher, Pirelli

Wie wird die Vertriebsstruktur im Jahr 2020 aussehen? Welchen Anteil bzw. welche Bedeutung werden Autohaus, Reifenfachhandel und Online-B2CHandel jeweils haben? Schoors, Bridgestone: In Zukunft werden wir wahr-

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scheinlich keine eindeutige Kanaltrennung zwischen Autohäusern, Reifenfachhandel und Online mehr haben. Ich glaube, dass vor allem die Player erfolgreich sein werden, die in Innovationen im Bereich Kundenloyalität (z. B. CRM-Lösungen, Tyre Hotel Lösungen, Diversifikation im Angebot etc.) und im Bereich Kundengewinnung investieren. Dabei ist es wichtig zu wissen, welche Erwartungen und Bedürfnisse der Endverbraucher hat, wenn es um Reifen und Mobilität insgesamt geht. Danach muss sich unsere Branche ausrichten. Riepl, Falken: Viel wird sich bei uns an den Vertriebsstrukturen nicht ändern. Wir werden weiter anstreben, mit unseren Partnern aus dem Reifenfachhandel zu wachsen und belassen daher unseren Fokus auf dem Reifenfachhandel. Gömmel, Hankook: Die Vertriebsstruktur in Österreich werden wir personaltechnisch weiter ausbauen und uns zukünftig auch deutlich stärker in das Lkwund Flottengeschäft einbringen. Alle oben genannten Kanäle werden unserer Meinung nach auch in 2020 weiterhin ihren Anteil am Reifengeschäft haben, auch wenn es innerhalb dieser Kanäle sicher zu Verschiebungen der Anteile kommen wird. Appel, Semperit: Hier eine Prognose zu stellen gleicht dem bekannten „Blick in die Glaskugel“. Jeder der genannten Absatzkanäle wird auch in Zukunft eine Bedeutung haben. „Tire Business is People Business.“ Der Reifen ist und bleibt ein Hightech-Produkt, d. h. es bedarf einer individuellen persönlichen Beratung durch den Spezialisten. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Ostbomk, Michelin: Der für uns wichtige Reifenhandel wird sich weiterhin am Markt behaupten, vor allem mit einer höheren Serviceorientierung über den Reifen hinaus, und seine digitale Präsenz verstärken. Das Autohaus wird wie schon bisher das Reifengeschäft im Auge behalten und wir gehen davon aus, dass der Online-B2C-Handel den Anteil auf bis dann um die 20 Prozent haben wird. Schramm, Goodyear: Generell ist es schwer, eine klare Prognose zu erstellen. Es wird in allen Kanälen weiterhin Veränderungen und Verschiebungen untereinander geben. Unabhängig von der Vertriebsstruktur wird es in den einzelnen Kanälen klare Gewinner und auch Verlierer geben. Gößler, Nokian: Leider haben wir keine Glaskugel, allerdings können wir mit Sicherheit behaupten, der Reifenfachhandel wird immer ein bedeutender Partner auch in der Zukunft für uns darstellen. Körpert, Vredestein: Wir erwarten keine wesentlichen Veränderungen in der Vertriebsstruktur, der B2B-Anteil wird aber sicher weiter überproportional wachsen, das Autohaus ist weiter auf das M&S-Geschäft fokussiert. Das Thema Reifen wird zunehmend komplexer und daher sind immer mehr Spezialisten gefragt (z. B. TPMS).


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Sonja Eckhart, Kumho

Günther Riepl, Falken

Philipp Ostbomk, Michelin

Helmut Wieser, Yokohama

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Mielacher, Pirelli: In den nächsten Jahren wird der B2C-Handel zunehmen, da sich das Einkaufsverhalten der Endverbraucher deutlich ändert. In den Vertriebsschienen Autohaus und Reifenhandel wird es kaum Verschiebungen geben. Wieser, Yokohama: Der Online-B2C-Handel wird sicher weiter an Bedeutung gewinnen wie auch in anderen Branchen. Die nachkommenden Generationen beschäftigen sich immer mehr mit Internet und Onlineplattformen. Allerdings werden Spezialisten wie der Reifenfachhandel auch Bedeutung haben. Der Reifenfachhandel wird aber selektieren müssen, welche Reifenindustrien für eine Zusammenarbeit infrage kommen. Ich glaube, dass der Reifenfachhandel und die Reifenindustrie sich überlegen müssen, wie man es für die Letztverbraucher interessanter gestalten kann, in die Werkstätte zu kommen. Die Reifenbranche leidet unter einem rückläufigen Markt, gleichzeitig werden die Produktionskapazitäten erhöht, die Preis und Marge belasten. Wie reagiert Ihr Konzern auf diese Situation? Ostbomk, Michelin: „Neuere“ Marktteilnehmer wollen in Europa weiter Fuß fassen und bauen auch Produktionsstätten auf. Mit Sicherheit wird dies nicht zu weniger Preis- und Margendruck führen. Die Preissenkungsspirale ist für uns keine nachhaltige Strategie, nicht für den Handel und nicht für uns. Wir setzen dabei insbesondere auf Differenzierung und mit der Marke Michelin auf eine klare Premiumfokussierung. Wir wollen dem Kunden wieder verstärkt unsere Produktqualität nahebringen und erklären, warum er bei uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt. Das sind gute Nachrichten für den Reifenfachhandel, der sich für diese Philosophie begeistern kann. Körpert, Vredestein: Auch wir eröffnen Anfang 2017 eine neue Fabrik in Ungarn! Damit werden wir aber unsere Importe aus Asien stark einschränken und den Produktionsschwerpunkt für Europa auch in Europa abdecken können. Wir werden ebenfalls für uns in Europa völlig neue Wege der Vermarktung gehen und als Erstausrüster an das Band der europäischen Fahrzeugindustrie liefern. Für den Fachhandel entwickeln wir das neue „Inner Circle“-Konzept, mit dem wir neue Vermarktungsmöglichkeiten schaffen. Schoors, Bridgestone: Mit neuen, innovativen Konzepten wie DriveGuard. Nach unseren Umfragen sind Endverbraucher bereit, für Produkte, die einen echten Mehrwert in Sachen Sicherheit und Komfort bieten, auch mehr zu bezahlen. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit DriveGuard eine äußerst attraktive Lösung im Angebot haben. Eckhart, Kumho: Ein Großteil der Bestellungen erfolgt als Containerware, diese Bestellungen werden gemeinsam mit den Kunden auf die Produktionswerke abgestimmt.

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Wieser, Yokohama: Wir sind von diesen Überkapazitäten sicher auch beeinträchtigt und müssen für unsere Produkte erkennbaren Mehrwert schaffen. Wir wollen speziell in den Bereichen Sicherheit und Umweltfreundlichkeit investieren. Wie der letzte erfolgreiche Winterreifentest gezeigt hat, sind wir hier schon auf einem guten Weg. Durch gezielte Marketingmaßnahmen wollen wir unsere Produkte speziell für den Letztverbraucher interessant machen, damit die Nachfrage für unser Produkt verstärkt wird. Riepl, Falken: Hier würden wir nicht generell von Überkapazitäten sprechen, vielmehr werden die Kapazitäten lediglich verlagert. Die Produktionsstandorte rücken jetzt näher an die Automobilindustrie. Unser Mutterkonzern Sumitomo Rubber Industry hat letztes Jahr ein Werk in der Türkei eröffnet, mit dem die Märkte auch in Europa mit Reifen versorgt werden. Die dadurch frei werdende Kapazität, die vorher ja aus Asien importiert wurde, geht dann künftig nicht mehr nach Europa. So nehme ich an, dass sich die möglicherweise angestauten Überkapazitäten abbauen werden und sich alles wieder halbwegs markttauglich einpendeln wird. Dennoch, der Druck im Markt wird nach wie vor sehr hoch bleiben. Schramm, Goodyear: Generell sieht sich der Handel, nicht nur der Reifenhandel, mit steigendem Preisdruck und hoher Transparenz konfrontiert. Eine zunehmend schwierige Differenzierung der Produkte sowie die hohe Erwartungshaltung der Konsumenten kommen hinzu. In einer solchen Situation gilt es, strategische Partnerschaften aufzubauen und in Allianzen zu arbeiten. Zwecks bedarfsgerechter Produktion und dem Vermeiden von Überkapazitäten arbeiten wir zusammen mit interessierten Handelspartnern an sogenannten Collaborative-Planning-Ansätzen. Gömmel, Hankook: Das Thema der rückläufigen Margen ist auch für uns eine sehr ernstzunehmende Problematik. Bei der Erarbeitung geeigneter Lösungsansätze ist es natürlich auch wichtig, alle europäischen Märkte bedarfsgerecht zu bedienen, das stellt für uns eine klare Zielsetzung dar. Appel, Semperit: Mit unserer vollwertigen Organisation. Denn der Preis allein ist nicht alles. Wo wir können, versuchen wir, unsere Partner individuell zu unterstützen und bieten maßgeschneiderte Lösungen. Gößler, Nokian: Unsere Preispolitik ist stabil und unser Ziel ist es, zuverlässig gegenüber unseren Partnern zu sein. Mielacher, Pirelli: Preis und Marge werden nicht unbedingt von Überkapazitäten bestimmt. Es braucht in Europa generell mehr Preisstabilität. Pirelli versucht mit richtiger und überlegter Planung, Überkapazitäten zu vermeiden. Um dies richtig und erfolgreich umzusetzen, braucht es jedoch auch die Unterstützung des Handels. Nur in enger Zusammenarbeit ist es möglich, die schwierige Herausforderung in der Reifenbranche zu meistern. •



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Reifentests sind wichtig; die Frage ist, woher die getesteten Modelle kommen und ob sie dem Serienstand entsprechen

Wie seriös ist die Reifenbranche? Nokian gibt zu, Reifentests jahrelang manipuliert zu haben. Wie glaubwürdig sind also Reifentests, bei denen die Modelle von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden? Der ÖAMTC zeigt, wie es gehen kann. Von Gerald Weiss

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Nokian hat bis vor einem Jahr manipulierte Reifen zu den Tests geliefert

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etzt hat auch die Reifenbranche ihren handfesten Betrugsskandal“, ist die Neue Reifenzeitung überzeugt, nachdem Nokian zugegeben hat, bei Reifentests manipuliert zu haben. Dabei wurden den Testern deutlich bessere Ausführungen als jene aus der Serienfertigung zur Verfügung gestellt. Ein VW-Abgasskandal wird daraus wohl nicht werden, wie wohl sich – zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe – bereits Konsumenten-Medien mit dem Thema beschäftigt haben. Doch der Aufreger ist ebenso zu klein wie der Hersteller. Nokian ist ein sympathisches, vergleichsweise kleines Unternehmen, dem man die Beichte und das Besserungsversprechen abnimmt.

Nokian schließt weitere Manipulation aus „Im letzten Jahr haben wir unsere Arbeitsprozesse

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überprüft. Gleich danach haben wir unsere Regeln für Testreifen geklärt, die nun ausdrücklich jedes Planen oder Herstellen von Reifen verbieten“, so die Stellungnahme von Antti-Jussi Tähtinen, Vice President Marketing and Communications bei Nokian. Bleibt nur die Frage, ob auch andere Reifenhersteller eine Manipulation gemacht haben und zugeben. Die Gerüchte sind ebenso hartnäckig wie die Beweisführung schwierig. Eine gewisse Mitschuld tragen die Tester, welche die Manipulation erst ermöglicht haben. Denn durch Anfrage von den Testorganisationen und der Zurverfügungstellung durch den Hersteller war es ein Leichtes, bessere Reifen zu liefern.

ÖAMTC kauft Reifen selbst Die etablierten Organisationen sind daher dazu übergegangen, die Reifen selber zu kaufen. „Wir kaufen 28 Stück von jedem für den Test geplanten Reifen und das bei bis zu fünf verschiedenen Händlern“, erklärt Friedrich Eppel, Reifenexperte beim ÖAMTC. Unterschiedliche Tests werden mit verschiedenen Reifen durchgeführt. Gibt es hier Unterschiede über die normale Messstreuung hinaus, werden Reifen nachgekauft. Ist die Differenz noch immer zu groß, fliegt der Reifen aus dem Test. Aktuell ist das gerade beim ÖAMTC/ADAC-Vergleich der Dimension 185/65 R 15 passiert. „Beim Pirelli Cinturato P1 Verde wurden zwischen zwei Reifensätzen, die aus unterschiedlichen Produktionsstätten stammen, gravierende Unterschiede bei den Nassgriffeigenschaften festgestellt.“ Der Nachtest mit eigens nachgekauften Reifen aus den beiden Produktionsstandorten bestätigte den Unterschied. „Da vom Pirelli Cinturato P1 Verde in der Dimension 185/65 R15 88 H offensichtlich Reifen mit unterschiedlichen Eigenschaften am Markt erhältlich sein können, kann der ÖAMTC keine Bewertung zu diesem Modell


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abgeben“, so Eppel konsequent. Pirelli begründet die Situation mit einem fehlenden Update der Reifenmischung an einem der Produktionsstandorte.

Problem bei ganz neuen Reifen Dass solche Differenzen bemerkt werden und Konsequenzen haben, spricht für die Qualität der Tests. Etwas schwieriger ist die Situation bei komplett neuen Reifen, die noch nicht im Handel sind. Schließlich beginnen Reifentests bereits ein Jahr vor der Veröffentlichung. Die meisten Tester nehmen daher ein Vorserienmodell, geliefert vom Hersteller, für die Vergleiche. „Sobald der Reifen beim Handel verfügbar ist, wird mit einem gekauften Kontrollreifensatz das Ergebnis überprüft“, so Eppel. Das sei in den letzten Jahren nur einmal vorgekommen und wird seit einem Jahr auch nicht mehr praktiziert. „Jetzt verwenden wir nur noch Reifen, die zu Testbeginn im Handel erhältlich sind“, erklärt Eppel. Das ist konsequent von der Testgemeinschaft ADAC und ÖAMTC, die damit einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Testinstitutionen in Kauf nimmt. Denn diese ziehen weiterhin die jeweils neuesten Reifen – zur Verfügung gestellt von der Industrie – für den Vergleich heran. So geschehen beim Test der Dimension 225/45 R 17 von

ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel: „Wir kaufen alle Reifen selbst bei unterschiedlichen Händlern ein.“

GTÜ/Auto Zeitung. Die neuesten Modelle waren beim ÖAMTC/ADAC-Vergleich dieser Dimension nicht berücksichtigt. GTÜ/AutoZeitung haben hingegen die neuen Reifen von der Industrie in den Test mit aufgenommen. Nach der Marktverfügbarkeit wurde oder wird laut Testbericht mit gekauften Gummis nachgetestet. Dabei soll absolut keine Manipulation unterstellt werden, es zeigt lediglich die Gefahr. So lange diese Abläufe durchgeführt werden, kann es keine 100-prozentige Sicherheit geben. Die Testorganisationen sind gefordert, unabhängige, transparente, nachvollziehbare Vergleiche durchzuführen, wo kein Manipulationsschatten bleiben kann. Die Konsumenten und auch der Reifen(fach)handel verlassen sich darauf. •


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Vier Sterne zur Auswahl Der ÖAMTC-Reifentest beurteilt 11 der 32 getesteten Reifen mit „sehr empfehlenswert“ und zeigt damit ein sehr positives Bild. Getestet wurden Modelle in den Dimensionen 185/65 R15 und 225/45 R17.

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it diesem Ergebnis kann man zufrieden sein“, resümiert Friedrich Eppel, langjähriger Reifenexperte beim ÖAMTC. Schließlich wurden bei der kleineren Dimension 4 und bei der größeren Dimension sogar 7 von jeweils 16 getesteten Modellen mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt. Komplettiert wurde das positive Teilnehmerfeld von zahlreichen empfehlenswerten Reifen. „Der Kunde hat somit eine schöne Auswahl“, so Eppel. Durch die übersichtliche Auswertung des Reifentests kann der Käufer die jeweiligen Vorteile für seine Ansprüche bewerten. So ist in der ÖAMTCTabelle klar ersichtlich, dass verschleißarme Reifen in diesem Bereich voran liegen, dafür Defizite bei Nässe haben. „Der mündige Kunde kann nach seinen Ansprüchen auswählen“, so Eppel. Was die Ergebnisse betrifft, brachte der in Zusammenarbeit mit dem ADAC durchgeführte Test wenig Neues, die etablierten Hersteller wie Continental, Goodyear und Dunlop sind – soweit vertreten – wieder ganz vorn dabei.

Vredestein gewinnt bei 185/65 R 15 Die Überraschung kommt diesmal aus Holland: Der Vredestein Sportrac 5 holte sich in der Dimension

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Die Reifendimension 185/65 R 15 stellte die Hälfte des Starterfeldes beim ÖAMTC Sommerreifentest

185/65 R15 den Sieg mit den besten Werten bei Nässe. Dahinter folgen der Continental ContiPremium Contact 5, Dunlop Sport BluResponse und Goodyear EfficientGrip Performance. Komplettiert wird die Reihe der „sehr empfehlenswerten“ Modelle mit Hankook Kinergy Eco K425, Nokian Line und Kumho Ecowing ES01 KH27. Neben weiteren 7 Reifenmodellen mit drei Sternen und einer „empfehlenswerten“ Beurteilung, darunter der Michelin Energy Saver mit dem besten Wert beim Verschließ, folgt der bedingt empfehlenswerte Nankang Green-Sport. Der GT Radial ist trotz sehr guter Werte beim Verschleiß aufgrund der eklatanten Schwächen bei Nässe nicht empfehlenswert.

Continental bei 225/45 R17 vorn Als zweite Reifengröße standen diesmal Vertreter mit der Dimension 225/45 R17 zum Test bereit. Hier holte sich der Continental ContiSport Contact 5 mit Bestnote bei Nässe und auf trockener Fahrbahn den Sieg. Das Vier-Sterne-Quartett wird von ESA-Tecar Spirit 5 UHP, Pirelli P Zero und dem Vredestein Ultrac Vorti komplettiert. Der ESA-Tecar-Reifen wird von Goodyear in einem


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Ein Großteil der 32 Reifen in zwei verschiedenen Dimension überzeugt die Tester von ÖAMTC und ADAC

Der von ARBÖ und ACE gemeinsam durchgeführte Test wird in Österreich erst Anfang April veröffentlicht

für Tecar geschützten Profil produziert und ist vor allem am Schweizer Reifenmarkt ein wichtiger und erfolgreicher Vertreter. In Österreich ist das Modell zwar über Tecar-Partner Techno erhältlich, spielt aber eine überschaubare Rolle. Das Feld der „empfehlenswerten“ Modelle ist in dieser Dimension mit 11 (!) Reifen sehr breit. Lediglich der Maxxis Victra Sport fällt mit „bedingt empfehlenswert“ und seiner Schwäche bei Nässe etwas zurück. Dass vor allem bei der größeren Dimension einige bekannte Marken wie etwa Goodyear und Dunlop gefehlt haben, liegt an der Neuvorstellung der Produkte. „Zum Zeitpunkt des Einkaufs der Testreifen waren die neuen Modelle dieser Hersteller leider noch nicht verfügbar“, erklärt Eppel. Der Einkauf der Reifen liegt in der Regel ein Jahr vor Erscheinen des Tests. Lesen Sie zu dazu auch den Artikel auf Seite 14 in diesem Reifen Extra.

ARBÖ-Test erst im April Apropos Erscheinen: Der ARBÖ-Reifentest, dem wir in Österreich die gleiche Bedeutung wie dem ÖAMTC/ADAC-Test beimessen, wird heuer erst mit der Ausgabe 2/2016 der „Freien Fahrt“ am 1. April

erscheinen. Der deutsche Testpartner Auto Club Europa (ACE) hat die Ergebnisse schon im Februar veröffentlicht. Unter dem Titel „Wie sicher sind preiswerte Reifen“ wurden zehn Billig-Pneus mit der Dimension 195/65 R 15 getestet. Den Sieg holte sich der Nexen N’blue HD Plus vor dem gleichen Hankook Kinergy Eco, der auch beim ÖAMTC sehr empfohlen wurde. Bei 10 Reifen, wo abgesehen von Nexen und Hankook hauptsächlich Budget-Marken der etablierten Hersteller verglichen wurden, gab es neben vier „sehr empfehlenswert“ und fünf „empfehlenswert“ nur ein „bedingt empfehlenswert“, kein Reifen fiel durch. Der Test ist bereits bei www.ace-online.de abrufbar.

GTÜ mit neuem Partner Der Vergleich von ACE und ARBÖ wurde übrigens erstmals ohne den bisherigen Partner, der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ), absolviert. GTÜ hat den aktuellen Test nun gemeinsam mit der Auto Zeitung durchgeführt, wie ADAC/ ÖAMTC mit Sommerreifen der Dimension 225/45 R17. Details zu diesem Test finden Sie unter www.gtue.de • (GEW)

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Partnerschaft als Schlüssel zum Erfolg

Harald Kilzer ist als Vertriebsleiter maßgeblich für den Erfolg von Apollo Vredestein in Österreich verantwortlich

„Der Schlüssel“, ist sich Kilzer mit Körpert einig, „ist die Partnerschaft. Die Basis für unsere Entscheidungen ist die Sicht unserer Kunden. Es muss für beide Seiten Sinn und Erfolg bringen“, so Kilzer, der seit 20 Jahren in der Reifenbranche tätig ist. Ebenso entscheidend ist die Kontinuität, die Kontinuität der Marke, der Mitarbeiter und der Strategie. So ist das Team von Apollo Vredestein in Österreich seit vielen Jahren stabil, verlässliche Mitarbeiter ermöglichen starke Partnerschaften. Gleiches gilt für die Strategie. „Der Handel braucht Sicherheit“, weiß Kilzer, der seit 14 Jahren bei Vredestein arbeitet. Speziell nach einem schwachen Winter braucht man einen Industriepartner, auf den man sich auch mit vollem Lager verlassen kann. „Fachwissen, Charme und Lösungen“, fasst Kilzer die Aufgaben eines guten Verkäufers zusammen. Letztlich muss aber auch das Produkt stimmen. „Beim ersten Verkauf eines Vredestein-Reifens muss der Reifenhändler ein paar Wörter mehr argumentieren als bei der Erstausrüstungsmarke. Aber beim zweiten Mal läuft das von selbst, weil der Kunde zufrieden ist und den Reifen gerne wieder kaufen möchte“, weiß Kilzer aus langjähriger Erfahrung. Der Wiederkaufsanteil ist bei Vredestein sehr hoch.

Fachwissen, Charme und Lösungen Die Marktentwicklung von Apollo Vredestein in Österreich ist nicht zuletzt auf ein starkes Team und eine nachhaltige Vertriebsphilosophie zurückzuführen.

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Im Team zum Erfolg: Harald Kilzer mit Geschäftsführer Thomas Körpert

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ein Chef ist der Mitarbeiter des Jahres in einem Weltkonzern und in der Reifenbranche neidlos anerkannter Vertriebsprofi. Doch der Chef – die Rede ist von ApolloVredestein-Österreich-Geschäftsführer Thomas Körpert – vergisst niemals, sein Team vor den Vorhang zu bitten. Und an vorderster Vertriebsfront dieses Teams steht Harald Kilzer. Niemals im Schatten, sondern immer an der Seite von Körpert betreut der Bayer aus Freilassing die österreichischen Reifenhändler. Durch die zusätzliche Verantwortung, die Körpert für den Konzern in Großbritannien wahrnimmt, wächst seine Aufgabe noch weiter.

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Menschen sorgen für Erfolg „Es sind die Menschen, die Erfolge ermöglichen“, weiß Körpert seine Mannschaft zu schätzen. „Wir haben ein Team aus Leuten, die das Thema Reifen leben und mit Emotionen dabei sind.“ Dass seine Philosophie und Strategie in Österreich umgesetzt werden können, liegt an der starken Position und der hohen Akzeptanz, die er und sein Team im Konzern besitzen. Und er weiß von den regelmäßigen Umstrukturierungen und Änderungen in anderen Reifenkonzernen, die letztlich Marktanteile kosten. „Wir dürften in den vergangenen Jahren nicht allzu viel falsch gemacht haben“, meint Körpert bescheiden. Und Kilzer ist bewusst, dass der Erfolg von Vredestein auch durch Fehler der anderen passiert ist. Die Chance muss man dennoch nutzen können, die Ansprüche erfüllen und die Möglichkeiten umsetzen. Erfreulich und sympathisch, dass Körpert, Kilzer und das Team demütig und bescheiden geblieben sind. Großmut gibt es in der Konzernlandschaft schließlich genug. • (GEW)


Highlights der Kumho-SommerreifenFamilie: Ecsta PS91 (l.) und Ecsta PS91

Profitieren von der Erstausrüstung Die Sommerreifenpalette von Erstausrüster Kumho reicht vom Volumenmodell Ecsta HS51 über die UHP-Modelle Ecsta LE Sport und Ecsta PS91 bis zum Ganzjahresreifen Solus HA 31.

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ahlreiche Automobilhersteller rüsten bereits weltweit ihre Fahrzeuge ab Werk mit Reifen von Kumho aus, neben Volkswagen beispielsweise auch Mercedes-Benz und BMW sowie die beiden koreanischen Hersteller Hyundai und Kia“, so Sonja Eckhart von Kumho Tyre. „Der Fokus von Kumho wird weiterhin auf dem Ausbau des Erstausrüstungsgeschäftes speziell in Europa liegen.“ Das Volumenmodell im Kumho-Angebot stellt der im vergangenen Jahr vorgestellte Ecsta HS51 dar, der in zahlreichen Größen zwischen 15 und 18 Zoll verfügbar ist und sich insbesondere für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse eignet. Das erfolgreiche Modell erhielt durch das „Empfehlenswert“ im ARBÖ-Reifentest 2015 Rückenwind, der auch heuer zu spüren sein wird. „In den wichtigsten sicherheitsrelevanten Disziplinen Bremsen nass sowie Aquaplaning längs und quer erzielte der HS51 sogar absolute Bestwerte unter den insgesamt zwölf getesteten Reifen“, betont Eckhart.

UHP-Reifen aus dem Rennsport Top-Produkt der Kumho-Sommerreifenpalette ist der Ecsta PS91, der in enger Zusammenarbeit mit dem Kumho European Technical Centre entwickelt und auch umfassend hier getestet wurde. Dabei kommt die beim Rennreifen erprobte Laufflächenmischung zum Einsatz. Für das Sommerreifengeschäft steht der PS91 in einigen neuen Dimensionen zur Verfügung. Komplettiert wird die Kumho-Sommerreifenpalette vom UHP-Modell Ecsta LE Sport und dem Ganzjahresreifen Solus HA31. • (GEW)


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zu gestalten. Dazu gehören die hohe Verfügbarkeit, gute Produkte und eine einfach Abwicklung“, beschreibt Riepl. „Wir sind bestimmt jene Marke, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut ist. Zudem unternehmen wir sehr viel, um die Markenbekanntheit voranzutreiben.“

Markenbekanntheit steigern

Wir bieten, was der Markt braucht Mit hoher Kundenorientierung, wachsender Markenbekanntheit und hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis ist Falken auf Wachstumskurs.

Verantwortlich für Falken in Österreich, der Schweiz und Osteuropa: Günther Riepl

Lkw-Reifen für den Regionaltransport: BI 851 und RI 151

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ir versuchen, weniger Fehler als die anderen zu machen“, schmunzelt Günther Riepl, Falken-Director Austria, Swiss und Eastern Europe. Dabei macht Falken in Mitteleuropa vieles richtig und realisiert ein Wachstum im hart umkämpften und rückläufigen Markt. „Wir sind sehr kundenorientiert und versuchen, ein loyaler und fairer Partner zu sein“, so Riepl. Das zeigt sich nicht nur in der Auszeichnung durch den goldenen VRÖ-Award 2015, sondern auch in der Langjährigkeit der Partnerschaften: „Wir wollen mit diesen Partnern aus dem etablierten Reifenfachhandel weiter wachsen.“ „Den schwachen Winter haben wir mit guter Logistik und entsprechendem Marketing kompensiert.“ Eine wichtige Rolle spielt dabei das Logistikzentrum in Ungarn, wo Österreich und die Nachbarstaaten beliefert werden und ein 24 Stunden-Service angeboten werden kann. „Wir versuchen täglich, an allen Schrauben zu drehen und dem Händler das Geschäft so gut und einfach wie möglich

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Wie bereits berichtet, gehört zur neuen Marketingstrategie von Falken das Sponsoring im Fußball, eine Fortführung des erfolgreichen Motorsport-Engagements, aber auch andere attraktive Aktivitäten wie etwa beim Red Bull Air Race. Ein weiterer Schritt zur Positionierung der Marke ist die Entwicklung im Bereich der Erstausrüstung. „Hier sind wir am richtigen Weg, einige Volkswagen-Modelle wie up!, Polo und Passat werden bereits mit unseren Reifen ausgerüstet, weitere Hersteller stehen knapp vor dem Abschluss“, berichtet Riepl. In jedem Fall ist die Größe des Sumitomo-Konzerns ein Vorteil für die weitere Entwicklung. „Wir gehören zu den zehn größten Reifenherstellern der Welt und können anbieten, was der Markt fordert.“

Neuer UHP-Reifen Produktseitig wird Falken in Kürze einen neuen UHPReifen einführen, um dem Wachstum in diesem Segment Rechnung zu tragen. Der Azensis FK 510, der ab Mai in vorerst zehn Dimensionen von 17 bis 20 Zoll lieferbar sein wird, kann schon vor dem offiziellen Marktstart überzeugen, er erhielt beispielsweise beim Sommerreifen-Test des GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) das Urteil „sehr empfehlenswert“. Besonders hervorzuheben sind dabei die Aquaplaning-Eigenschaften, die durch mehrere Maßnahmen realisiert wurden. „Mit seinem innovativen Materialmix, einem zukunftsweisenden Aufbau und der Summe unserer Erfahrungen aus vielen tausenden Renn- und Testkilometern steht der Azensis FK510 für unsere neueste High-End-Reifengeneration“, beschreibt Riepl das neue Modell. Neben dem neuen UHP-Modell kommen auch zwei neue Reifen für den Lkw-Bereich, speziell für den Regionaltransport, auf den Markt. Die Modelle RI 151 (Lenkachse) und BI 851 (Antriebsachse) punkten mit sehr guter Performance, hoher Kilometerleistung bei gleichmäßigem Neuer UHP-Reifen von Abrieb und AllwettereigenFalken: Azensis FK 510, schaften bei den meisten Ausvorerst erhältlich von 17 führungen. • (GEW) bis 20 Zoll


Norbert Allgäuer-Wiederhold, Pirelli, räumt mit Reifen-Unwahrheiten auf

Pirelli beschäftigt sich in seinen Schulungen auch mit Reifen-Mythen beim Endkunden. Themen, mit denen sich auch Reifenfachleute gelegentlich auseinandersetzen sollten.

Die ReifenTorheiten Z

wischen der großen Bedeutung als wichtigste Verbindung zwischen Auto und Straße und dem schlechten Image des Low-Interest-Produkts Reifen ranken sich viele Gerüchte und Informationen, die sich über Jahrzehnte entwickelt haben und entweder nicht mehr stimmen oder nie korrekt waren. Pirelli begegnet diesen Technik-Mythen mit dem Reifen-Experten Norbert Allgäuer-Wiederhold, Leiter des Pirelli Tyre Campus in München. Die fundierte Analyse würde auch bei der Argumentation und Aufklärung im Reifenfachbetrieb Sinn machen, zumal viele Aussagen einmal ihre Gültigkeit hatten, aber durch moderne Entwicklungen nicht mehr stimmen. So widerlegt Allgäuer-Wiederhold zum Beispiel die allgemeine Meinung, dass Breitreifen einen höheren Rollwiderstand bzw. ein erhöhtes Aquaplaning-Risiko haben müssen.

Wann ist der Winterreifen Pflicht Beim Winterreifen werden die nicht gesetzliche M+S Markierung, die tatsächliche Umsetzung der Winterreifen-Pflicht sowie alte Pauschalaussagen, wonach schmale Reifen und höherer Reifendruck im Winter besser seien, aufgegriffen. Generell wird oft zu hoher Reifendruck angenommen. Mit einem Gerücht, das auch von Konsumentenschützern gerne weitergetragen wird, räumt der PirelliExperte ebenfalls auf: Pkw-Reifen halten nicht länger als fünf Jahre. „Es gibt keine derartige Altersgrenze, denn moderne Reifen enthalten Alterungsschutzmittel, die bewirken, dass sich ihre Materialeigenschaften bei normaler Nutzung kaum verändern.“ • (GEW)


REIFEN EXTRA

Oben: der neue Dunlop Sport Maxx RT 2 Links: Kugelrund: der Konzeptreifen von Goodyear

Auf dem Auto Salon Genf 2016 stellte Goodyear den „Eagle-360“ vor – ein visionärer Konzeptreifen in Form einer Kugel. Er zeigt eine neue Lösung für die Zukunft, in der sich das autonome Fahren zum Mainstream entwickeln könnte.

Konzeptreifen unterstreiche die Innovationskraft von Goodyear, wie Jürgen Titz, Managing Director D-ACH bei Goodyear, sagt: „Mit dem Eagle-360-Konzeptreifen bieten wir eine sichere und nachhaltige Lösung für diejenigen, die in Zukunft selbstfahrende Fahrzeuge nutzen werden.“ Nach einem Ausflug in die ferne Zukunft nun aber zurück in die Gegenwart und zu neuen Produkten aus

Ein kugelrundes Konzept D Claus-Christian Schramm, Geschäftsführer Goodyear Dunlop Tires Austria

Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3

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er Goodyear Eagle-360 könne zur Sicherheit und Lenkbarkeit von selbstfahrenden Fahrzeugen beitragen und so den Anforderungen, die durch die autonome Mobilität entstünden, gerecht werden, sind die Entwickler überzeugt. Durch die Kugelform des Reifens lasse sich das Fahrzeug in alle Richtungen manövrieren – zugunsten der Fahrersicherheit. Zudem könne sich der Reifen aufgrund aktiver Technologie auch an schwierige Fahrkonditionen wie Blitzeis oder Aquaplaning anpassen.

dem Hause Goodyear Dunlop Tires: Mit dem Eagle F1 Asymmetric 3 stellte Goodyear einen neuen Ultra High-Performance-Sommerreifen für leistungsstarke Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse vor. Der Reifen zeichnet sich, wie der Hersteller versichert, durch hervorragende Bremswege und gute Handling-Eigenschaften aus und bietet somit eine optimale Fahrzeugkontrolle auf trockenen und nassen Straßen. Der Eagle F1 Asymmetric 3 ist in Größen von 205 bis 305 sowie von 17 bis 20 Zoll erhältlich.

360°-Drehungen möglich

UHP-Reifen: stark wachsendes Segment

Durch eine gleichmäßige, laterale Bewegung würde die Kugelform auch eine angenehme Fahrt bieten. Dies helfe dem Auto, Hindernisse zu überwinden, ohne dabei seine Fahrtrichtung zu ändern. Zudem erleichtere der Eagle-360 das Einparken, da aufgrund der Kugelform auch 360°-Drehungen möglich seien. So ermöglichten die Reifen ein besonders platzsparendes Einparken. Für die Verbindung von Reifen und Karosserie nutzt der Konzeptreifen die Magnetschwebetechnik. Der Reifen sei, wie Goodyear betont, durch Magnetfelder vom Fahrzeug getrennt, ähnlich wie bei einer Magnetschwebebahn. Auch das Reifenprofil könne an die jeweilige Region angepasst werden, da es mit einem 3-D-Drucker hergestellt werden soll. Der Eagle-360-

Mit dem neuen Sport Maxx RT 2 erweitert Dunlop sein Angebot im Segment der UHP-Reifen. Der Pneu mit asymmetrischem Profildesign verfügt über eine außerordentlich hohe Fahrstabilität und Lenkpräzision, einen exzellenten Grip und starke Bremsleistungen. Der Dunlop Sport Maxx RT 2 wird in 60 verschiedenen Ausführungen (205 bis 285) von 17 bis 21 Zoll angeboten. „Das Segment der Ultra-High-Performance-Reifen ist ein stark wachsender Markt“, erklärt ClausChristian Schramm, Geschäftsführer Goodyear Dunlop Tires Austria. Diese Entwicklung sei auf den Anstieg der Zulassungen von Fahrzeugen der Mittelklasse, oberen Mittelklasse und Oberklasse, die zunehmend mit UHP-Reifen ausgestattet würden, zurückzuführen. • (DSC)

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REIFEN EXTRA

Geolandar G056 für den SUV-Bereich und der Advan Sport im UHP-Segment

Hannes Mayer und Helmut Wieser wollen Yokohama besser positionieren

Neustart der Japaner Der neue Yokohama-Österreich-Chef Helmut Wieser will die Marke stärken und neu positionieren. Die entsprechenden Produkte stehen dafür zur Verfügung.

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rst seit ein paar Wochen ist Helmut Wieser bei Yokohama Austria verantwortlich für die Märkte Österreich, Tschechien und die Slowakei. Gemeinsam mit Verkaufsleiter Hannes Mayer und seinem Team will er die japanische Marke in Österreich neu aufstellen. Die technische Basis ist vorhanden, jetzt gilt es, Händler und Endkunden zu überzeugen. Dabei soll das Händlernetz vorsichtig optimiert werden. „Wir werden uns auf bestimmte Partner konzentrieren“, so Wieser. Entscheidend sei die partnerschaftliche Basis und „der Händler muss Geld verdienen“. Wie die exakte Strategie aussehen wird,

soll in den kommenden Wochen mit dem europäischen Management festgelegt werden. Im Mittelpunkt wird aber weiterhin der etablierte Reifenhandel stehen, wo Yokohama bereits über einige starke Partner verfügt.

Erfolge in der Erstausrüstung Marketingtechnisch hat sich Yokohama – wie mittlerweile viele Reifenhersteller – auf den Fußball konzentriert. Die Spieler des englischen Traditionsklubs FC Chelsea tragen seit Kurzem das Yokohama-Logo auf der Brust. Dieses Engagement gilt es ebenso am heimischen Markt umzusetzen und zu nutzen wie die Erfolge in der Erstausrüstung, wo sich Yokohama längst etabliert hat. Das dient dem Händler speziell im höherpreisigen Segment, wo der Wiederkaufanteil der Erstausrüstungsmarke sehr hoch ist. • (GEW)

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REIFEN EXTRA

Glänzende Entwicklung Vredestein erhält beim ÖAMTC-Reifentest mit beiden Modellen vier Sterne und holt in der Dimension 185/65 R 88 H den Sieg. Mit der Vorstellung des Ultrac Satin folgt der nächste Siegertyp mit hervorragenden Fahreigenschaften und grünen Labels.

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ubelstimmung herrscht im Hause Apollo Vredestein nach der Vorstellung des ÖAMTC Reifentests. Wie in der Berichterstattung auf Seite 16 ersichtlich, liegen die beiden Vredestein-Modelle in beiden Dimensionen in bester Gesellschaft der großen Reifenkonzerne ganz vorn. „In der Dimension 185/65 R 15 H haben wir mit dem Vredestein Sportrac 5 sogar den Sieg geholt“, freut sich Österreich-Geschäftsführer Thomas Körpert. Dabei punktet das Modell im Vergleich der Volumendimension mit den besten Werten bei Nässe, der wichtigsten Kategorie im Reifentest. Auch in der zweiten Kategorie, den Reifen der Dimension 225/45 R 17 Y, gehört Vredestein zu den Besten. Im Vergleich von 16 Reifen ist der Ultrac Vorti einer von nur vier Modellen mit vier Sternen. Der sportliche Gummi überzeugt vor allem mit sehr guten Werten auf trockener Straße.

Apollo-Vredestein-Geschäftsführer Thomas Körpert kann mit seinen Produkten zufrieden sein

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Satin groß in Mode „Nach den erfolgreichen Testergebnissen beim ÖAMTC, welche die Qualität unserer Produkte eindrucksvoll unter Beweis stellen, kommt nun mit dem Ultrac Satin der nächste Schritt“, blickt Körpert

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optimistisch in die Zukunft. Am internationalen Automobilsalon in Genf hat der Konzern seinen neuen Premium-Sommerreifen vorgestellt, der für anspruchsvolle Fahrer entwickelt wurde und sowohl für Sportwagen wie für SUVs geeignet ist. Gegenüber dem Vorgängermodell Cento wurde das Modell Satin in allen Bereich deutlich verbessert, speziell beim Bremsverhalten konnten deutliche Fortschritte erzielt werden.

Wichtige Labelwerte Neben hervorragenden Fahreigenschaften weist das neue Modell auch sehr gute Werte beim Reifenlabel auf. So erreicht der Ultrac Satin beim Bremsen auf nassem Untergrund durchgängig das Label A, beim Rollwiderstand werden je nach Ausführung die Werte B und C realisiert, die Außengeräusche liegen bei 71 dB. Die konsequente Orientierung an Label-Werten ist für Körpert eine wichtige Entwicklung in Richtung Erstausrüstung. „Wir planen sowohl mit Apollo wie auch mit Vredestein die Positionierung in der Erstausrüstung.“ Mit dem neuen Werk in Ungarn setzt der holländisch-indische Konzern ein klares Signal für die Bedeutung des europäischen Marktes. So war Vredestein als holländischer Hersteller stets klar als europäische Marke positioniert. Auch nach der Übernahme durch den indischen Reifenkonzern Apollo kann man diese Linie beibehalten. „Die komplette Pkw-Reifen Entwicklung für beide Marken erfolgt im holländischen Enschede. Neben der Produktion in Holland werden wir zukünftig auch in Ungarn produzieren“, erklärt Körpert die konsequente Ausrichtung auf den europäischen Markt. • (GEW)


Hankook wird seiner PremiumPositionierung mit dem Ventus Prime3 erneut gerecht

Komfortables Reisen Hankook stellt mit dem Ventus Prime3 seinen neuen Premium-Komfort-Reifen für den europäischen Markt vor, der für Limousinen der Mittel-, Ober- und Luxusklasse entwickelt wurde.

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omfortorientierte Vielfahrer der angeführten Fahrzeugklassen sollen besonders vom Mix aus Leistung, Sicherheit, Komfort und Umweltfreundlichkeit profitieren. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde der Ventus Prime3 vor allem beim Bremsen auf nasser und trockener Straße verbessert, gleichzeitig wurde der Rollwiderstand reduziert. Der Ventus Prime3 komplettiert das Ventus-PremiumReifenprogramm von Hankook rund um das UHPFlaggschiff S1 evo2, das auf der Technologie der DTM-Motorsportreifen basiert, sowie dem UmrüstBreitreifen Ventus V12 evo2. Mit Sealguard, einer Technologie, die Einstiche in die Reifenlauffläche selbst abdichtet und damit die problemlose Weiterfahrt ermöglicht, beweist Hankook einmal mehr seine Kompetenz. „Die Technologie wird bereits mit dem Hankook Ventus Prime2 Sealguard als Erstausrüstung an Volkswagen geliefert“, so Claus Gömmel, als Vertriebsdirektor für Süddeutschland und Österreich verantwortlich

Claus Gömmel, Vertriebsleiter Area South bei Hankook Deutschland

Laufenn startet im Sommer Die neue Marke „Laufenn“ wird erstmals zur Sommerreifensaison in Österreich erhältlich sein. „Laufenn richtet sich mit einer abgerundeten Produktauswahl an clevere und preisbewusste Verbraucher“, so Gömmel. Die Modelle der neu eingeführten Marke werden für den europäischen Markt entwickelt und ebenfalls in der Hankook-Fabrik in Ungarn produziert. • (GEW)

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REIFEN EXTRA

Ein neuer Anfang 49 Gesellschafter in ganz Österreich vertrauen auf die Reifenhandelsgenossenschaft point-S. Das jüngste Mitglied ist die Firma Kneidinger: Sie hat in St. Valentin nach einem verheerenden Brand einen umso schöneren Betrieb errichtet. Von Philipp Hayder

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Günther Kneidinger (l.) und Michael Peschek besichtigen das modernst ausgestattete Reifenlager

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ünther Kneidinger lässt sich nicht unterkriegen: Als junger Mann wechselte er an Tankstellen und bei Servicestationen selbst Reifen, später wurde er Standortleiter, 1987 übernahm er mit einem Geschäftspartner einen eigenen Betrieb, 2008 übersiedelte man an die heutige Adresse in St. Valentin. Doch das Lebenswerk wurde jäh zerstört: Im August 2014 lösten defekte LED-Lampen einen verheerenden Brand aus. 300 Feuerwehrleute kämpften über 24 Stunden lang gegen die Flammen, konnten aber nicht verhindern, dass die Firma bis auf die Grundmauern niederbrannte. Mit seinen damals 56 Jahren hätte Kneidinger resignierend dem Ruhestand entgegenblicken können. Stattdessen errichtete er sein Reifenhandelshaus von Grund auf neu: „Das war ich meinen Mitarbeitern, aber auch den vielen treuen Kunden schuldig.“ Im Zuge des Neustarts übernahm der leidenschaftliche Unternehmer die Firmenanteile seines Geschäftspartners, der sich seinerseits auf den früheren Zweitbetrieb in Strengberg konzentrierte, und trat der Reifenhandelsorganisation point-S bei.

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Michael Peschek, Michael Frauscher und Günther Kneidinger (v. l.) beim Lokalaugenschein im mustergültigen Reifenbetrieb

Regionale Verwurzelung „Wir bieten den Konsumenten all das, was die Reifenhandelsplattformen im Internet nicht können“, unterstreicht Kneidinger beim Besuch in seinem soeben eröffneten Reifenhandelshaus, das mit Fug und Recht zu den schönsten in ganz Österreich gezählt werden kann. 10 bis 13 Mitarbeiter sind, je nach Saison, im Unternehmen tätig. Für die reibungslose Steuerung des Tagesgeschäfts sorgt dabei Michael Frauscher, der sukzessive immer mehr Führungsagenden übernimmt. Im großzügigen Verkaufsraum werden die Autofahrer kompetent beraten, im nunmehr dreigeschossigen Lager können auch bis zu 2.500 Garnituren an Kundenrädern vorrätig gehalten werden. „1.850 sind jetzt schon eingelagert“, ist Kneidinger stolz auf die Treue seiner Kunden.

Gemeinsame Stärke Warum entschied sich das grundsolide aufgestellte Unternehmen für point-S? „Wichtig ist für uns vor allem der gebündelte Zugang zur Industrie“, erläutert Kneidinger. Daraus würden bessere Konditionen und, im stressigen Geschäftsalltag nicht zu unterschätzen, ein deutlich geringerer Aufwand für mühsame Lieferantenverhandlungen resultieren. Auch die zentrale Akquisition von Flottenkunden und das gemeinsame Marketing sprechen für point-S – Argumente, die zur Freude von point-S-Geschäftsführer Michael Peschek immer mehr zukunftsorientierte Reifenhändler überzeugen. •


REIFEN EXTRA

Piloten ist nichts verboten Der neue Michelin Pilot Sport 4 verspricht, wie der Hersteller versichert, Fahrspaß und Sicherheit.

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ür die hohe Performance des Michelin Pilot Sport 4 sorgt, so der Hersteller, eine homogene Laufflächenmischung aus funktionalen Elastomeren und feinem Silica. Zusätzlich breite und tiefe Längsrillen gewährleisten eine gute Wasserableitung auf nassen Straßen.

Besonders stabil bei hohen Geschwindigkeiten Die neue Dynamic Response Technologie besteht aus Gürtellagen aus sogenanntem „Hybrid-Aramid“ und einer Nylonverstärkung für optionale Richtungskontrolle. Durch die dichte, zugfeste und besonders leichte Faser (fünfmal so belastbar wie Stahl) werde das „Wachsen des Reifens“ bei hohen Geschwindigkeiten, eine Formänderung aufgrund hoher Zentrifugalkräfte, auf ein Minimum reduziert. Der neue Michelin Pilot Sport 4 ist in 17 verschiedenen Größen von 17 bis 18 Zoll verfügbar, weitere 19-Zoll-Größen folgen heuer und 2017. Bereits seit Mitte 2015 ist der Allwetterreifen Miche-

Der Michelin Pilot Sport 4 (o. r.) und der Michelin crossclimate

lin crossclimate erhältlich und erfreut sich, wie Michelin bestätigt, bereits reger Nachfrage. Er kombiniert die Vorteile eines Sommerreifens – gute Performance beim Bremsen auf nasser und trockener Fahrbahn sowie hohe Laufleistung – mit den Vorteilen eines Winterreifens in Bezug auf Traktion und Bremsleistung bei Kälte oder gelegentlichem Schneefall. Erhältlich ist der Michelin crossclimate in 23 verschiedenen Größen von 15 bis 17 Zoll. • (DSC)


REIFEN EXTRA

Highspeed für den Winter Mit dem WR A4 stellt Nokian schon jetzt das Top-Produkt für den kommenden Winter vor. Der Hochgeschwindigkeitsreifen ist ein wichtiges Image-Modell für die nachhaltig wachsenden Finnen.

I Hannes Gößler, Country Manager Österreich bei Nokian

Verantwortlich für Nokian in Zentraleuropa: Hannu Liitsola (Managing Director) und Lukas Libal (Marketing Manager, r.)

m Gegensatz zu anderen Konzernen, wo Verkauf und Marketing die Produkte und auch die Preise vorgeben, hat bei Nokian die Produktentwicklung das Sagen: „Die Entwicklung hat bei uns oberste Priorität. Dem wird alles untergeordnet“, erklärt Hannes Gößler, Country Manager Österreich bei Nokian. Erst wenn die Entwickler zufrieden sind, kommt der Reifen auf den Markt. „Trotz des hohen Aufwands liegen wir preislich etwas unter den etablierten Premiummarken, bieten mit unseren Alleinstellungsmerkmalen entsprechenden Mehrwert und legen großen Wert auf die Marge für den Händler“, so Gößler: „Einen Nokian-Reifen zu verkaufen, braucht etwas mehr Zeit im Verkaufsgespräch, die Marge ist letztlich deutlich höher. Denn nur dann macht es für den Händler Sinn.“ Nokian ist vergleichsweise exklusiv aufgestellt: „Wir möchten nicht, dass jede kleine Werkstätte unsere Reifen vertreibt und dann den Preis kaputt macht“, findet Gößler klare Worte. Nokian bemüht sich, bei den Kapazitäten nicht zu übertreiben. „Wenn der Händler eventuelle Überkapazitäten vernünftig abbauen kann, kommt es nicht zu den Preisschleudereien in den Börsen.“ Das gut aufgestellte, aber zahlenmäßig überschaubare Händlernetz ist ein großer Vorteil in der qualitativen Marktbearbeitung, das soll auch so beibehalten werden. „Wir werden nicht mit der Gießkanne den Markt bearbeiten“, erklärt Gößler.

Hochgeschwindigkeitsreifen für Premiumansprüche Während der im vergangenen Jahr präsentierte WR D4 eher den konsequenten Winterreifen darstellt, ist

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Hochleistungswinterreifen für starke und sportliche Fahrzeuge: der neue Nokian WR A4 der neue WR A4 für den sportlichen Einsatz mit besonderen Qualitäten bei nassen Verhältnissen vorgesehen, also Fahrbahnbedingungen wie sie in Mitteleuropas Winter heute der Standard sind. Sportliches Fahrverhalten hat bei den Käufern und Fahrern eine hohe Priorität. Die Dimensionen beginnen bei 205/55 R16 und reichen bis zu den Supersportbereifungen eines Bentley Continental, der bei der internationalen Presse- und Händler-Präsentation im österreichischen Saalfelden im Mittelpunkt stand. Auch wenn beim WR A4 als Nachfolger des A3 großer Wert auf die Verbesserung des Schnee- und Matschverhaltens gelegt wurde, hat das Verhalten bei sportlicher Fahrweise und bei Nässe oberste Priorität. „Insgesamt verfügt der Reifen über mehr Wintergrip und besseres Lenkverhalten im Vergleich zum Vorgänger“, so Gößler.

Zahlreiche Unterscheidungsmerkmale Als Erfinder des Winterreifens (1936) und des Hochgeschwindigkeitswinterreifens bis 270 km/h (2002) hat Nokian seine Vorteile und Alleinstellungsmerkmale auch beim WR A4 umgesetzt. Dazu gehören beispielsweise die Coanda-Technologie und die polierten Laufrillen für raschen Abtransport des Wassers. Sowohl für den Reifenbetrieb wie auch für den Endkunden sind die patentierten Indikatoren mit 8, 6, 4 Millimeter-Profiltiefe und dem SchneeflockenSymbol sowie die Markiermöglichkeit von Reifendruck, Montageposition und Anzugsdrehmoment direkt am Reifen ein Vorteil. Technisch wird zudem auf leichte Montierbarkeit wert gelegt. • (GEW)


REIFEN EXTRA

anteile kontinuierlich ausbauen kann. Wie gelingt das? Etwa deshalb, weil man sich Marktanteile kauft? Dies wäre eine kurzfristige Strategie, die angesichts eines langfristig rückläufigen Marktes wohl niemandem helfen würde. Außerdem greift diese Hypothese zu kurz, um eine jahrelange nachhaltige Aufwärtsentwicklung zu erklären.

Maßgeschneiderte Lösungen

Anders als die anderen Die Reifenbranche durchlebt gravierende Veränderungen. Dennoch kann das Traditionsunternehmen Semperit seine Marktanteile kontinuierlich ausbauen. Worin liegt das Erfolgsgeheimnis von Geschäftsführerin Dr. Andrea Appel und ihrem Team? Von Philipp Hayder

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emessen an der Gesamtbevölkerung, ist der Fahrzeugbestand in Österreich im vergangenen Jahr erstmals gesunken. Auch die durchschnittlichen Kilometerleistungen sind rückläufig, die nicht nur in Wien grassierende „Auto-Raus-Politik“ nimmt immer mehr Menschen die Freude an der individuellen Mobilität. All das hat Folgen für den Reifenmarkt: Selbst bei wohlmeinender Betrachtung entwickelt er sich bestenfalls stagnierend. In den meisten europäischen Ländern ist die Situation ähnlich. Dennoch steigt die Menge der in die Märkte gepressten Reifen, bevorstehende Werkseröffnungen außereuropäischer Hersteller werden das Ihre zur Fortsetzung dieser Entwicklung beitragen. Die Folgen sind vorhersehbar – hoher Preisdruck und sinkende Margen.

Kein „gekaufter“ Markt Umso erstaunlicher ist es, dass Semperit in Österreich seine Markt-

Semperit gelingt es vielmehr besser als anderen Anbietern, sich auf die Veränderung der Marktgegebenheiten einzustellen. Möglich ist dies aufgrund der intensiven Branchenkenntnis des rund 100 Personen umfassenden Teams – eine Marktnähe, die so mancher Wettbewerber aufgrund internationaler Konzernstrategien längst verloren hat. „Wo wir können, unterstützen wir unsere Partner individuell und bieten maßgeschneiderte Lösungen“, erläutert Dr. Andrea Appel die Philosophie des Marktführers. Auch die Entscheidungswege bei Vertrieb, Marketing, Logistik und Buchhaltung sind kurz. Zweifellos macht es sich bezahlt, dass Semperit am österreichischen Markt nach wie vor eine vollständige Organisation unterhält.

Kompetenz und Innovationskraft Gleichzeitig profitiert Semperit von der Integration in die Continental-Strukturen: Optimierte Prozesse, bewährte „Best Practices“ und vor allem das ProduktKnowhow des Weltkonzerns leisten einen wesentlichen Beitrag zum Markterfolg. „Die technologische Kompetenz und die Innovationskraft von Continental werden auch weiterhin in jedem Reifen von Semperit zu finden sein“, unterstreicht Appel. Das gilt sowohl für Winterpneus, seit jeher die Kernkompetenz der österreichischen Marke, als auch für das Sommerreifenprogramm.

Der Mensch entscheidet Bei Semperit behauptet man keineswegs, ein Patentrezept für den Erfolg am schwierigen Reifenmarkt gefunden zu haben. Sehr wohl pflegt man aber vielfältige individuelle Stärken, die es dem Unternehmen und seinen Vertriebspartnern ermöglichen, jede sich bietende Chance zu nützen. Hinter all dem steht eine Überzeugung, die Appel mit dem Satz „tire business is people business“ ausdrückt – oder anders gesagt: Gerade in fordernden Zeiten sind es die Menschen, die schlussendlich über den Markterfolg entscheiden. •

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REIFEN EXTRA

Nagelprobe bestanden Mit dem Bridgestone DriveGuard kann die Fahrt trotz Beschädigung fortgesetzt werden

und damit sind seit November 2014 produzierte Fahrzeuge verpflichtend ausgestattet.

Höherer Preis dennoch attraktiv Der rund 10 Prozent teurere Produktpreis des DriveGuard lässt sich aus Sicht der Reifenspezialisten beim Käufer dennoch solide argumentieren, zumal die Laufleistungen gegenüber den StandardReifenangeboten attraktiv sind. Erste Reaktionen aus dem Handel nähren bei Bridgestone die Hoffnung, im vorhandenen Verdrängungswettbewerb im anstehenden Sommerreifenersatzbedarf Erfolge zu verbuchen. Die bislang 19 Sommergrößen werden laufend erweitert und ab Mitte 2016 wird europaweit die DriveGuard-Winterkollektion im Handel erhältlich sein.

Umfassende Palette

Die Technologie des Bridgestone DriveGuard sorgt im absatzgeschwächten Reifenhandel für neue Aufmerksamkeit. Nach dem Handel muss jetzt der Kunde davon überzeugt werden.

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Mit dem DriveGuard als sichere Speerspitze soll auch die restliche BridgestonePalette noch zusätzlichen Rückenwind bekommen. Am Automobilsalon stellte Bridgestone gemeinsam mit Firestone die wichtigsten Modelle vor. Ein Technologieträger ist beispielsweise der Potenza S001 für Hochleistungssportwagen, darunter der Plug-in-Hybrid BMW i8. Im Touring-Segment kommt mit dem Turanza T001 eines der Flaggschiffe von Bridgestone zum Einsatz. Das Modell bietet eine attraktive Mischung aus Sicherheit, Komfort, Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit. Der Ecopia EP500 komplettiert das BridgestoneAngebot in Genf. Hier sorgt die Kombination eines großen Reifendurchmessers mit einer schmalen Lauffläche für hohe Effizienz bei Aerodynamik und Rollwiderstand, ohne auf hervorragende Haftungseigenschaften zu verzichten. • (LUS)

it dem DriveGuard bietet Bridgestone einen neuen Sicherheitsreifen an, der es Autofahrern ermöglicht, nach einer Reifenpanne weiterzufahren, und der hilft, die unmittelbare Belastung und unsicheren Begleitumstände zu vermeiden. Fahrer können frei entscheiden, wann und wo sie innerhalb der 80 Kilometer „Notfahrstrecke“ bei Tempo 80 ihren Reifen wechseln lassen. Für den Reifen(fach)handel bringt das wiederum den Vorteil, aus dem RunflatAngebot eine bislang ideale Lösung anbieten zu können, denn neben den Notlaufeigenschaften bietet DriveGuard vergleichbaren Komfort wie ein konventionelles Produkt und erreicht laut Werksangaben die Bestnote bei NassNeben den Notlaufeigenschaften haftung (EU-Reifenlabel A) und kurbiete DriveGuard vergleichbaren zen Bremswegen. Voraussetzung ist ein Komfort wie ein konventioneller Reifendruckkontrollsystem (RDKS) Reifen, verspricht Bridgestone

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Firestone für den Winter Firestone erlaubt am Automobilsalon in Genf bereits einen Ausblick in die nächste Wintersaison. Der Destination Winter punktet dabei mit dem Reifenlabel B bei Nasshaftung und sorgt darüber hinaus für Sicherheit auf Eis und Schnee. Das neue Modell wurde für das wichtige und wachsende Segment der kleinen und mittelgroßen SUVs entwickelt.


Mit Aeolus lässt sich im Markt die Fahne der Chinesen-Reifen hochhalten

Kontrollierte Distribution Reifen Straub, Handelspartner von Aeolus in Österreich, setzt im Verdrängungsmarkt auf die im Markt flexiblen Nischenmarken – wenn die Chinesen nicht mit dem Pirelli-Vertrieb experimentieren.

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as durch die etablierte Reifenindustrie verursachte Ungleichgewicht im Reifenhandel stört den süddeutschen Reifengroß- und Einzelhändler Eugen Straub und so überlegt er Möglichkeiten, im angebotsüberfrachteten Reifenmarkt dennoch Geld verdienen zu können. „Aeolus verspricht derzeit eine kontrollierte Distribution und das technisch ansprechende Reifenangebot wird nicht an allen Ecken verramscht. Wer sich zu uns Reifenfachhändlern bekennt, den forcieren wir und unsere Kunden, die Reifen kaufen, wenn sie sie brauchen, lassen sich von uns in dieser Richtung gerne beraten.“ Der Angst, dass Aeolus im Stückzahlwahn sich der Pirelli-Vermarktung anvertrauen könnte, begegnet Straub locker mit der Antwort, weitere technisch anspruchsvolle asiatische Reifen (z. B. Sailun) im Portfolio zu haben. Aeolus sind TÜV-zertifizierte Reifen und erfüllen alle gängigen Sicherheitsvorschriften. Straub: „Im kontrollierten Vermarktungsraum verdienen ich und meine Abnehmer damit Geld.“ Er fragt sich angesichts des BRV-Papiers „Geschäftsmodell Zukunft“ in diesem Zusammenhang, wer eigentlich „Marke“ definiert. „Etablierte Marktführer müssen längst nicht mehr erste Wahl sein“ und verweist auf die jüngsten Sommerreifen-Testergebnisse, die zum Beispiel Vredestein an der Spitze führen. • (LUS)

Eugen Straub erwartet sich mit Nischenmarken wie Aeolus im heiß umkämpften Reifenbusiness die Unterstützung, die er von den Marktführern nicht mehr ausreichend erhält

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REIFEN EXTRA

Klein und Tip Top Mit dem umfassenden Programm von Rema Tip Top hat Klein Autoteile die passenden Lösungen für die kleinen Probleme des Reifenbetriebes.

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eit der Übernahme des Vertriebs von Rema Tip Top im vergangenen Jahr haben wir alle Produkte des umfangreichen Sortiments im Reifenbereich lagernd“, erklärt Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile, das Angebot von Rema Tip Top. Die Palette umfasst alles für den luftgefüllten Reifen vom Fahrrad über Motorrad bis zu Pkw und Lkw. Das Unterscheidungsmerkmal sind laut Bayer die Vielseitigkeit und die Qualität. „Bei Reifenpflastern gibt es große Unterschiede“, erklärt Bayer: „Rema Tip Top hat Lösungen mit europäischem Prüfbericht. So können auch Hochgeschwindigkeitsreifen repariert werden.“ Voraussetzung ist die Schulung des jeweiligen Mitarbeiters bei Rema Tip Top. „Speziell bei den großen Dimensionen beispielsweise in der SUV-Klasse ist eine Reparatur nach einer Beschädigung, etwa durch einen Nagel, ungleich günstiger als zwei neue Reifen. Entscheidend ist natürlich die Sicherheit, und die ist durch das Zertifikat und den ausgebildeten Mitarbeiter gegeben.“

Die komplette Palette von Rema Tip Top für den Reifenbereich ist bei Klein Autoteile verfügbar

Verbrauchsmaterialien und Geräte

Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile

Jüngste Neuerung sind die Klebegewichte in verschiedenen Farben, von Silber über Schwarz bis zu Gelb oder Rosa. Die Verbrauchsmaterialien der Marke Rema Tip Top stehen bei Klein im Mittelpunkt, dazu kommen Werkzeuge wie Drehmomentschlüssel, Schlagschrauber oder Highlights wie die teflonbeschichteten Montage-Nüsse zur Schonung der Alufelge. Komplettiert wird das Angebot von den Werkstattausrüstungsgeräten. Rechtzeitig zur Reifenumrüstung startet Klein Autoteile seine bekannten Kampagnen. „Wir haben zur Reifensaison eine Vielzahl an attraktiven Aktionen“, so Bayer. • (GEW)

Alle Dimensionen und Marken verfügbar Wilfried Fleischmann punktet mit seinem umfangreichen Lager. Autohäuser und Werkstätten in Wien und Umgebung werden am selben Tag beliefert.

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ie Position als Dienstleister für Autohäuser in Wien und Niederösterreich hat sich gut entwickelt und wird noch laufend verbessert“, freut sich Wilfried Fleischmann, Inhaber und Geschäftsführer des gleichnamigen Reifenhandels in Klosterneuburg: „Es spricht sich herum, dass wir uns sehr auf die vom Markt nachgefragten Ersatzreifen spezialisiert haben.“ Dafür hat Fleischmann sein großzügiges Lager von der bisherigen Volumenorientierung auf größte Vielfalt umgestellt, alle gängigen Marken und Dimensionen sind lagernd. Die Lagerstückzahl wurde reduziert, dafür die Anzahl verschiedener Dimensionen erhöht. Eine Entwicklung, die auf die laufend wachsende Zahl an Fahrzeugmodellen und der damit verbunden Reifenvielfalt zurückzuführen ist. „Immer mehr Markenautohäuser merken, dass es für die schnelle Bedarfsdeckung einen gibt, der alles hat“, lächelt Fleischmann.

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Bis 11 Uhr bestellen

Der Reifen-Nahversorger für Autohäuser und Werkstätten: Wilfried Fleischmann

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Seit der Umstrukturierung vom Volumen auf Vielfalt und rasche Nahversorgung konnte der etablierte Unternehmer viele neue Kunden gewinnen. Neben dem Lager sind die Serviceleistung und Logistik ein Bonuspunkt: „Egal ob BMW, Mercedes oder VW: Wenn der Markenbetrieb ein Auto gerade auf der Hebebühne hat, ist schnelle Lieferung gefragt. Bis 11 Uhr bestellt, bekommt der Betrieb die Reifen noch am selben Tag, auch Freitag oder Samstag“, erklärt Fleischmann seinen Vorteil. „Das hat uns im vergangenen Jahr Zuwächse gebracht.“ Derzeit zählt Fleischmann 350 Wiederverkäufer zu seinen Kunden: „Der Plan sind 500 Betriebe im Raum Wien.“ • (GEW)


REIFEN EXTRA

Die neueste Mode: Alcar bringt dieser Tage die Räderdesigns Dotz Revvo, AEZ Strike und AEZ Raise (v. l.) auf den Markt

Rundum gut betreut Breite Auswahl, zuverlässige Logistik und attraktive neue Designs: So präsentiert sich Alcar am Beginn der diesjährigen Sommerrädersaison.

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mmer weniger Autohäuser und Reifenspezialisten bestellen Alufelgen auf Vorrat. Kein Wunder, meint Christian Thaller, Geschäftsführer von Alcar Heringrad: „Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Fahrzeugmodellen und der nochmals um ein Vielfaches größeren Vielfalt an jeweils geeigneten Rädern ist es kaum mehr möglich, Kundenwünsche im Voraus einzuschätzen.“ Professionelle Lieferanten nehmen ihren Partnern daher die Lagerhaltung ab – allen voran der Marktführer Alcar: Die Firmengruppe hält allein in der österreichischen Zentrale Hirtenberg über 50.000 Aluräder vorrätig, das 2014 eröffnete Logistikzentrum in Balve (Nordrhein-Westfalen) fasst sogar bis zu 700.000 Felgen.

Attraktive Neuheiten

Zur Vielzahl der rasch und zuverlässig gelieferten Räder gesellen sich 3 neue Sommerdesigns: Die von 17 bis 20 Zoll verfügbare Felge Dotz Revvo trägt den revolutionären Anspruch bei Technik und Optik, wahlweise in den Farben bronze oder gunmetal, bereits im Namen. In den Dimensionen 19 und 20 Zoll ist bei dem sportlichen, betont konkav gestalteten Design auch eine Mischbereifung möglich. Die Marke AEZ bietet mit dem Alurad Strike, das dank zehn schlanker Felgenpaare trotz großer Oberfläche leicht und dynamisch wirkt, ein vor allem für Premium-SUVs gedachtes Modell in den Dimensionen 18 bis 20 Zoll an. Zur Wahl stehen mit black polished und graphite matt zwei besonders modische Farben. Ebenfalls von AEZ kommt das Modell Raise (17 bis 20 Zoll), das in highgloss oder gunmetal einen gleichermaßen glänzenden Eindruck macht – übrigens auch deshalb, weil es dank ECE-Genehmigung in 18 Zoll an vielen Kompaktklassefahrzeugen von Mercedes-Benz und den VW-Konzernmarken eintragungsfrei verwendbar ist. • (HAY)

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Christian Thaller unterstreicht die professionelle Betreung des Fachhandels

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REIFEN EXTRA

Die Porsche Konstruktionen GesmbH mit Sitz in Salzburg, seit Mitte 2014 Nachfolgegesellschaft der Auto Z, vertreibt eine große Auswahl an Ersatzteilen und Zubehör, darunter auch Felgen.

(V. l.) AZW Atlantis, AZW Candid, Autec Scandic und AZW Distinct

Felgendesigns für jeden Geschmack D as europäische Logistikzentrum mit mehr als 700 autorisierten Markenbetrieben im In- und Ausland vertreibt Ersatzteile und Zubehörbedarf für die Marken VW, Audi, Seat, Škoda und Porsche. Zum Start in die Frühjahrssaison gibt’s eine Auswahl neuer Felgendesigns, auch von der Eigenmarke „AZW“, die vor mehr als 10 Jahren eingeführt wurde.

Kunden haben die Qual der Wahl Klare Konturen sowie eine hochglanzpolierte Oberfläche in zwei aktuellen Trendfarben, verleihen der „AZW Distinct“ ein elegantes Aussehen. Die „AZW Verona“ liefert einen kontrastreichen Auftritt: Vor einem schlicht gehaltenen Mittelbereich schafft die

klare Linienführung der fünf V-Speichen eine hochwertige Optik. Die „AZW Candid“, zeigt sich elegant und sportlich zugleich in einer Kombination aus schwarz-glänzender Lackierung und frontpoliertem Bereich. „AZW Atlantis“ präsentiert sich in Daytonagrau und Silber. „Autec Skandic“ heißt das neueste Leichtmetallrad, welches durch langlebiges Design überzeugt. Es ist in den Farben Silber und Schwarzmatt (in ausgewählten Dimensionen) erhältlich. Das neue Vielspeichenrad „Autec Oktano“ besticht durch seine asymmetrische Linienführung und die bis zum äußeren Rand des Felgenhorns reichenden Speichen. Egal ob schwarz hochglanzpoliert oder graumatt lackiert, diese Felge sorgt für Aufsehen. • (DSC)


REIFEN EXTRA

Ruhe vor dem Ansturm Freie Reifenfachbetriebe sollten für die kommenden RDKSAufgaben gerüstet sein, ist man bei Schrader überzeugt, selbst wenn der große Ansturm bislang noch ausgeblieben ist.

M Markus Schmid, Marketing-Leiter Aftermarket bei Schrader

arkus Schmid, Marketing-Leiter für das weltweite Aftermarket-Geschäft bei Schrader verweist dabei auf die Studie „The European Automotive Aftermarket Landscape“ der renommierten Boston Consulting Group, wonach Verschleißreparaturen bei bis zu vierjährigen Fahrzeugen zu 89 Prozent in Markenwerkstätten stattfinden. Bei der Wartung sind es 69 Prozent und beim Reifenservice noch immer 46 Prozent, die exklusiv zum Markenbetrieb kommen. Erst danach erfolgt immer öfter der Wechsel zu den freien Betrieben. Nachdem RDKS für neu homologierte Fahrzeugtypen ab November 2012 und für neu produzierte Autos erst ab November 2014 verpflichtend war, sind die betroffenen Fahrzeuge meist noch im der Markenbetreuung und kommen erst später zu den freien Betrieben.

Wartung beim Reifenwechsel Die Wartung der meist direktmessenden Systeme kann eine wichtige Einnahme- und Kundenquelle für den freien Reifenfachbetrieb werden, der ohnehin

Service und Wartung der RDKS-Sensoren werden zum Zusatzgeschäft

Schrader bietet hochwertige Sensoren und Service-Kits unter großem Ertrags- und Frequenzdruck steht. Schrader empfiehlt dafür Universalsensoren wie den Schrader EZ-sensor 2.0. Damit würden beliebig viele Fahrzeugtypen abgedeckt werden. Die Kundenbindung erfolgt durch die Wartung der Sensoren. „Die zugehörigen Ventile müssen bei jedem Reifenwechsel gewartet und Verschleißteile aussortiert werden. Hierfür bietet Schrader fix und fertig vorkonfektionierte Service-Kits“, so Schmid. • (GEW)


REIFEN EXTRA

CHeck-Reifenservice in Brückl ist der erste mobile ReifenservicePartner von Delticom in Österreich

Vor der Haustür montiert Der Online-Reifenhändler Delticom läutet mit dem mobilen Reifenservice die Zukunft der Reifenmontage ein.

Montage zu Hause oder vor dem Büro Der Autofahrer bestellt bequem über das Internet und vereinbart auch gleich einen Montagetermin bei sich zu Hause oder an der Büroadresse. Dabei können die Reifen an diese Adresse oder auch direkt an den Montagepartner geliefert werden. In weiterer Folge bleibt der mobile Montagepartner erster Ansprechpartner auch für den saisonalen Reifenwechsel. Nach dem Start in Deutschland hat Delticom über die Plattform ReifenDirekt.at bereits einen Partner in Österreich. CHeck-Reifenservice ist seit 2013 Teil des Delticom-Montagepartner-Netzwerkes und nun auch mobiler Reifenservice-Partner im Bereich Kärnten und Steiermark. • (GEW)

D

as Reifengeschäft im Internet bietet noch weitere Chancen und Möglichkeiten, auch für bestehende Reifen(fach)betriebe. „Wir ermöglichen den freien Betrieben, auch in Zukunft unabhängig und frei zu agieren“, erklärt Andreas Faulstich, Leiter des B2B-Geschäfts bei Delticom AG. Um den Kunden auch weiterhin zu binden, hat Delticom für die Plattform ReifenDirekt.at einen mobilen Reifenservice entwickelt, der über die reine Montagepartnerschaft hinausgeht.

Räder und RDKS online konfigurieren Großhändler Interpneu hat seinen Onlineshop entscheidend weiterentwickelt und auch exakte RDKS-Zuordnung implementiert. Der Händler kann den Webshop in seine Homepage einbinden.

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berste Priorität bei der Weiterentwicklung des Onlineshops hatte die Serviceorientierung für den Händler. So wurde die einfache, schnelle und zielorientierte Suche im umfangreichen InterpneuGesamtsortiment noch einmal verbessert und neben Reifen und Felgen auch der wachsende und komplexe Bereich RDKS komplett integriert. Zudem wurden die individuelle Verkaufspreiskalkulation, der Anzeigenwechsel zwischen Ein- und Verkaufspreis, eine zeitsparende Angebotsverwaltung sowie aktuelle Sonderangebote umgesetzt. Damit unterstützt Interpneu seine Partner direkt im Kundengespräch. „Gerade im Bereich (RDKS) bietet der Shop wertvolle Unterstützung in der Vermarktung von Felgen und Kompletträdern. Hier bieten wir laut unseren Kunden gegenüber den Wettbewerbern echten Mehrwert, zum Beispiel durch die hilfreichen fahrzeug- und sensor-

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spezifischen Anlernhinweise“, erklärt Dominique Perreau der sowohl für die Online-Vermarktungssysteme wie auch als Vertriebsleiter für den österreichischen Markt verantwortlich ist.

Potenzial in Österreich

Dominique Perreau, Vertriebsleiter und OnlineVerantwortlicher

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

„Für 2016 wollen wir die Betreuung unserer österreichischen Partner noch stärker intensivieren. Wir sehen im österreichischen Markt noch Potenzial. Ein Ziel ist daher, weitere Neukunden von unserer Leistungsstärke beim Reifen- und Felgensortiment sowie von unseren Verkaufshilfen zu überzeugen“, so Perreau. Einen zusätzlichen Mehrwert bietet Interpneu mit der sogenannten Whitelabel-Funktion. Hier hat der Händler die Möglichkeit, den Räderkonfigurator mit individuellem Logo auf seiner Website einzubinden. • (GEW)


REIFEN EXTRA

Hingucker für jedes Auto Mit dem Wissen aus 135 Jahre Metallverarbeitung befasst sich Borbet seit 1987 einzig und allein mit der Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von Premiumrädern.

D

as Unternehmen verspricht, mit den gefertigten Rädern jedes Fahrzeugmodell zum Hingucker zu machen. Borbet ist als zuverlässiger Erstausrüster für die weltweite Automobilindustrie und als gefragter Partner für den Fachhandel bekannt. Mit kompromisslosem Qualitätsmanagement und innovativen Fertigungsverfahren wird für höchste Zuverlässigkeit bei den Produkten gesorgt. Laufend werden neue

Designs entwickelt, in der Kategorie „Premium“ speziell für Fahrzeuge der gehobenen Klasse. So etwa den Kia Sorento, für den sich das Borbet PremiumRad CW3 in 9,0 x 20 Zoll mit der Einpresstiefe 40 optimal eignet. 10 Doppelspeichen und eine stattliche Nabenkappe sowie eine kräftige Krümmung der weit auslaufenden Speichen geben dem Rad eine kraftvolle, stattliche Erscheinung.

Classic-Rad für den VW Touran Im umfassenden Rädersortiment ist für jeden Geschmack ein Hingucker dabei

Die jüngste Neuentwicklung im Räderprogramm, das Borbet CA, verleiht etwa dem neuen VW Touran in der Farbvariante „crystal silver“ einen individuellen Look. In der Größe 7,0 x 16 Zoll und den Einpresstiefen 45 und 50 ist das Classic-Rad perfekt auf den Touran abgestimmt. Dank der auflagen- und eintragungsfreien Verwendbarkeit mit Schneeketten-Freigabe kommt das Fahrzeug sicher durch den Winter. • (MPI)

Saubere Räder – zufriedene Kunden

S

iems & Klein, traditionsreiche Fachfirma für Werkstattausrüstung, bietet auch im Reifenbereich entsprechende Produkte und Beratungen. Durch die Komplexität der Fahrzeuge und der Reifenmontage ist die richtige Ausstattung für die Werkstätte wichtiger denn je, die Experten von Siems & Klein beraten den Kunden vor und nach dem Kauf. Das Angebot reicht von Pkwüber Lkw- bis zu MotorradReifen-Montagegeräten. Ein besonders innovatives Gerät hat Siems & Klein mit der Räderreinigung Tiresonic im Angebot. Reifen und Felgen kommen in ein Wasserbad und werden dort mit Ultraschall schonend und rückstandslos gereinigt. Die Bedienung ist dank Schnellspannvorrichtung und „one-touch“-Systembedienfeld schnell und einfach. •

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REIFEN EXTRA

RDKS-Programmierung mittels App Mit der IntelliSens-App von Huf wird die Konfiguration von RDKS-Sensoren deutlich vereinfacht.

F

ür die Programmierung von RDKS-Sensoren hat die Werkstätte bzw. der Reifenfachbetrieb bislang ein Diagnose- und Konfigurations-Gerät benötigt. Eine Investition, die sich noch nicht alle Betriebe geleistet haben. Als innovativer Anbieter der IntelliSens-UniversalSensoren hat Huf nun eine neue Möglichkeit entwickelt. Mit der IntelliSens-App haben Betriebe die Möglichkeit, die Sensoren über ein AndroidSmartphone bzw. -Tablet oder einen Windows-PC einfach und ebenso schnell zu konfigurieren.

Die IntelliSens Sensoren von Huf (o.) können über eine App (l.) konfiguriert werden delle, einfache und intuitive Bedienung sowie die Abdeckung aller gängigen, im Markt erhältlichen OESensoren“, erklärt Benjamin Müller, Product Manager Independent Aftermarket bei Huf. • (GEW)

Automatische Updates „Die Vorteile für Werkstätten liegen klar auf der Hand: automatische Updates für neue Fahrzeugmo-

Effizient und flexibel Die Reifenlagerlösungen von Europe Racking sind vielseitig einsetzbar und individuell in Selbstmontage aufzubauen.

S

owohl im Autohaus wie auch im Reifenfachhandel nimmt das Depot, also die Einlagerung von Kundenrädern, laufend zu. Im Gegensatz zu einem Neureifenlager, wo bei größeren Volumen die Produkte kompakt gelagert werden können, muss bei Kunden-Rädern jederzeit auf jeden Reifen zugegriffen werden können. Das macht speziell in bestehenden Räumlichkeiten individuelle und professionelle Lösungen nötig. Die Reifenregale von Europe Racking bestehen aus Grund- und Anbaufelder und sind damit individuell erweiterbar. Zudem sind die Lösungen

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Hochwertige Lösungen für das Reifenlager von Europe Racking für eine einfache Selbstmontage geeignet. „Unsere Reifenregale sind die ideale Lösung für eine platzsparende und übersichtliche Einlagerung. Sie erreichen eine maximale Lagerkapazität bei direktem Zugriff auf jeden Reifen“, erklärt Markus Lämmli, Area Sales Manager Schweiz & Österreich. • (GEW)

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REIFEN EXTRA

Fit für die Onlinezukunft Mit incadea.fastfit bietet S4 Computer dem Reifenfachhandel eine umfangreiche Software, die auch für die zukünftigen Online-Herausforderungen gerüstet ist. incadea.fastfit schlägt den richtigen Reifen sowie die möglichen Zusatzleistungen wie Wischerblätter- oder Stoßdämpfertausch vor

D

urch die Übernahme des Software-Spezialisten BSS hat incadea als weltweit agierendes Unternehmen sein Portfolio um ein interessantes Produkt erweitert. Das nun unter dem Namen incadea.fastfit vermarktete Programm wurde speziell für die Verwendung von Reifenfachbetrieben entwickelt und ist weltweit im Einsatz. Zahlreiche Reifenhersteller von Bridgestone über Michelin bis zu Goodyear nutzen fastfit für ihre eigenen Niederlassungen sowie für bevorzugte bzw. Franchise-Partner. Dabei ist incadea.fastfit deutlich mehr als ein Reifenlager-Verwaltungs-Programm, vielmehr ist es ein Ticket für die Reise in die Onlinewelt des Reifenhandels. Als langjähriger Vertriebspartner von incadea sind die Salzburger EDV-Spezialisten von S4 Computer für den Vertrieb und Support von incadea.fastfit verantwortlich.

Nutzung der Onlinebörsen „Wir bieten echten Mehrwert für den Reifenhandel“, erklärt Ing. Michael Tiefenbacher, der bei S4 für den fastfit-Vertrieb verantwortlich ist. „Ähnlich zum DMS incadea.myengine ist fastfit ein sehr mächtiges Programm mit sehr vielen Funktionen, man muss es nur nutzen.“ Entscheidend für die Zukunft ist dabei die einfache und effiziente Nutzung der Online-Börsen. „Wir haben Schnittstellen zu allen namhaften Reifenbörsen, darüber hinaus kann sehr einfach ein eigener Webshop erstellt werden“, so Tiefenbacher. Grundvoraussetzung für die Beschickung der Börsen ist – ebenso wie bei der Nutzung als Lagerverwaltungs- oder Rechnungslegungs-Software – eine korrekte Datenbasis. Darum muss sich der Reifenhändler in diesem Fall nicht kümmern. Bei incadea.fastfit sind

alle Reifendaten von den Marken und Modellen über Dimensionen und Herstellerfreigaben bis zu den Listenpreisen im System hinterlegt. „Der Händler muss lediglich seinen Rabatt eingeben“, beschreibt Tiefenbacher nicht ohne Stolz. Möglich ist das nur durch die manuelle Überprüfung bzw. Eingabe der HerstellerDaten durch das fastfit-Team. Ein großer Aufwand, der gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Zielgruppengenaue Marketing-Aktionen Doch nicht nur im Onlineverkauf und der Lagerverwaltung bringt fastfit Vorteile und Verbesserungen, auch im täglichen Geschäft kann eine deutlich einfachere Abwicklung realisiert werden. Durch die Suche wird das Kundenfahrzeug entweder mit Kennzeichen, Fahrgestellnummer oder dem Kundennamen aufgerufen, das System schlägt sofort die lagernden Reifen der benötigten Dimension vor, im Bedarfsfall werden auch die rasch verfügbaren Produkte aus den B2B-Onlineangeboten angezeigt. Über das optionale CRM-Modul können die Kunden je nach Fahrzeug, Reifendimension oder km-Leistung individuell kontaktiert werden und spezielle Aktionen zielgruppengenau definiert werden. Komplettiert wird die Software mit einer Lösung für Servicearbeiten am Fahrzeug, die auch ein umfassendes Zeitmanagement mit Hebebühnen- und Ressourcen-Verwaltung beinhaltet. • (GEW)

Ing. Michael Tiefenbacher, bei S4 Computer für incadea.fastfit verantwortlich


REIFEN EXTRA

Die Montage läuft wie geschmiert

Breites Einsatzspektrum

Das neue Motorex Tyre Mounting Fluid erleichtert nicht nur die Montage und Demontage aller gängiger Reifentypen, es verhindert dank einer speziellen Formel auch die Korrosion zwischen Pneu und Felge.

O

ft sind es die Details, die das große Ganze perfekt machen. So sollte auch bei der Montage von Reifen auf hochwertige Schmiermittel vertraut werden, die langfristig den Reifen und die Felgen schützen. Das Motorex Tyre Mounting Fluid ist ein solches ProfiProdukt: Das schnelltrocknende Reifenmontage-Fluid hinterlässt keine sichtbaren Montagerückstände und hat herausragende Schmiereigenschaften. Darüber hinaus lässt es sich dank einer niedrigen Viskosität sehr sparsam auftragen und verhindert mittels einer speziellen Formel das Verbinden mit Wasser, was eine Korrosion zwischen Reifen und Felge im Keim erstickt.

Motorex Tyre Mounting Fluid

Dabei kann das Motorex Tyre Mounting Fluid für die einfache Montage und Demontage von Standardund Nutzfahrzeug-Pneus, Niederquerschnitts-Reifen (HP, UHP) sowie Runflat-Reifen (auch mit verstärkter Seitenwand) und PAX-Reifen (mit Stützring) verwendet werden. Dafür wird das Mittel beim Aufstecken einfach sparsam auf die beiden Reifenflanken angebracht, bevor der Pneu auf die Felge montiert wird. Bei der Reifendemontage wiederum wird das Fluid zwischen Reifen und Felge gepinselt, damit die Karkassen heil bleiben. Praktisch: Eine besonders saubere Arbeitsweise garantiert das eigens entwickelte Gebinde sowie eine Magnethalterung für die Montiermaschine. Erhältlich ist Tyre Der TMF Dispenser hilft beim Mounting Fluid bei Motorex-PartAuftragen des ner Derendinger. • (PSP)

Mounting Fluids

Auf RDKS spezialisiert Mit dem umfassenden RDKS-Angebot von CUB beliefert RTS den Reifenfachhandel in Deutschland und Österreich. Seit Kurzem ist ein Webshop mit integriertem Konfigurator online.

R

TS steht für Räder Service Technik und beschreibt damit exakt das Kerngeschäft des jungen deutschen Unternehmens. Die gesetzliche Verpflichtung von Reifenkontrollsystemen hat neue Angebote und Lösungen notwendig gemacht, die RTS durch die Partnerschaft mit CUB realisieren kann. Der taiwanesische Hersteller CUB hat sich auf elektronische Bauteile im automotiven Bereich spezialisiert und beliefert sowohl Fahrzeughersteller wie auch den Aftermarket. „Neben dem Vertrieb der RDKS-Produkte werden die Produkte von CUB an unserem deutschen Standort in Vettweiß auf europäische Marktanforderungen angepasst und nach entsprechenden individuellen Fahrzeugtests unsererseits freigegeben“, so Sascha Schnitter von RTS.

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Uni-Sensoren von CUB, erhältlich bei RTS

Uni-Sensoren und Geräte Das Angebot umfasst Universalsensoren und Programmiergeräte und wird durch Nachrüstprodukte und entsprechende Schulungen im RDKS-Bereich ergänzt. Schnitter: „Durch die Verwendung von Uni-Sensoren erspart sich der Reifenfachbetrieb enorme Lager- und Logistikkosten und ist dennoch bestens vorbereitet. Gleichzeitig ist die Bestellung von vorprogrammierten Sensoren möglich.“ Seit Anfang des Jahres ist ein eigener Webshop verfügbar: „Unsere Kunden können im Webshop unter shop.tpmsshop.de im eigens eingerichteten FahrzeugKonfigurator sehen, für welches Fahrzeug wir welche Sensoren empfehlen und diese dort direkt online bestellen“, erklärt Schnitter. • (GEW)

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REIFEN EXTRA

Reifenhandel online Der VRÖ ist auf der Suche nach Zukunftsstrategien für seine Mitglieder. Am 31. März wird dazu das Seminar„Internet Marketing und Social Media“ veranstaltet.

Vredestein konnte als einzige Marke Kundenbindung und Qualitätswahrnehmung erhöhen

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anjay Sauldie stammt nicht nur aus Indien, er ist auch ein echter Guru beim Thema Onlinehandel. Nachdem der deutsche Experte für Internetmarketing schon bei der Tagung des Teilehandels einen Impulsvortrag gehalten hat, wird er im Auftrag des Verbandes der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) ein ganztägiges Seminar abhalten. Das Thema ist nicht nur für den Reifenfachhandel, sondern für alle Unternehmen der Automobilbranche interessant. Die Veranstaltung findet am 31. März 2016 in Wien statt. Für VRÖ-Mitglieder betragen die Kosten 149 Euro exklusive Sanjay Sauldie, Mehrwertsteuer, für Nicht-Mit- 31. März in Wien glieder sind 198 Euro exklusive Mehrwertsteuer zu bezahlen. Die Anmeldung erfolgt über die VRÖ-Homepage www.vroe.at Im technischen Bereich unterstützt der VRÖ die Reifenreparaturschulung für Pkw-Reifen und RDKS der Firma Stahlgruber. Nach den Terminen in Salzburg Anfang März werden die 1-tägigen Veranstaltungen am 14., 15., 16. und 17. März in Wien stattfinden.

Michelin, Semperit und Goodyear sind die bekanntesten Marken im ReifenmarkenMonitoring

VRÖ-Obmann James Tennant

Oliver Michael, Stahlgruber-RDKSSchulung: Mitte März in Wien

rungen gegenüber dem Vorjahr. Bei der spontanen Nennung einer Reifenmarke bzw. auf die Frage „Welche Marke kennen Sie dem Namen nach?“ wurde Michelin am häufigsten genannt, dahinter folgen Semperit und Goodyear. Im Segment Sympathie und Preis-Leistungs-Verhältnis wurde Semperit am meisten genannt, Michelin holte sich den Sieg bei Werbeerinnerung, Top-Marke und Innovation. Interessanterweise konnten bis auf Goodyear und Vredestein keine Marke ihre Bekanntheitswerte von 2014 erreichen. Auch die Kundenbindung an eine Marke ist im Vergleich zu 2014 rückläufig, lediglich Vredestein konnte die Kundenbindung erhöhen. Gleiches gilt für die Wahrnehmung der Qualität, die generell rückläufig ist. Auch hier ist Vredestein die einzige Marke mit einer Erhöhung. • (GEW)

Branche in prekärer Situation Mit diesen Ausbildungen hilft der VRÖ seinen Mitgliedern in einer schwierigen Situation. „Der Jänner war okay, aber der Winter war definitiv nicht erfreulich“, erklärt VRÖ-Obmann James Tennant. „Der Reifenhandel befindet sich in einer prekären Situation.“ Denn die Lager der Reifenhändler sind nach wie vor gefüllt. „Wenn die Industrie davon spricht, dass die Lager abgeflossen sind, dann ist die Frage zu welchem Preis und wohin“, so Tennant. Eine Besserung hinsichtlich der Überproduktion und der schlechten Margensituation sei nicht in Sicht. „Eine Möglichkeit ist, die Dienstleistung zu erweitern, zu verbessern und besser zu verkaufen“, meint Tennant. Auch das Angebot an weiteren Serviceleistungen rund ums Auto ist für viele Reifenfachbetriebe interessant. In jedem Fall muss man das regionale Geschäft optimal ausnutzen.

Die bekanntesten Marken Das Reifenmarken-Monitoring, das der VRÖ im Jänner in Auftrag gegeben hatte, brachte einige Verände-

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REIFEN EXTRA

Neues Reifenhotel im Weinviertel Die Zeiten, in denen die Reifen in Containern gelagert wurden, sind vorbei: Die neue, von Scholz Regalsysteme errichtete Halle im Autohaus Lamberg (Wolkersdorf) ist fertig.

Das Unternehmen von Firmenchef Gottfried Scholz hat in Österreich bereits mehrere Hallen unterschiedlicher Größe errichtet

Von Mag. Heinz Müller

H

ier ein leichtes Hämmern, dort ein Nachjustieren, weiter vorn kommt bereits der nächste metallene Steher: Bei unserem ersten Besuch im Autohaus Lamberg in Wolkersdorf war deutlich zu sehen, dass die fünf Arbeiter der Firma Scholz Regalsysteme nicht die erste derartige Halle aufstellen. Jetzt, einige Wochen später, ist das „Reifenhotel“ in Betrieb: Wenn demnächst die Kunden zum Umstecken auf Sommerpneus kommen, erwartet sie ein komplett neues Angebot zur Lagerung ihrer Räder. Walter Tauscher, Standortleiter des Betriebes, ist froh, dass die Arbeiten abgeschlossen sind: Diese waren ein wichtiger Teil der Umgestaltung im ehemaligen Autohaus Gindl, das von Dr. Josef Lamberg, Chef eines großen Wiener VW-Betriebes, übernommen wurde. Bis vor wenigen Monaten wurden die Reifen noch in einem kleinen Containerdorf auf der Wiese hinter dem Betrieb gelagert. Doch dieses platzte mit mittlerweile 500 Garnituren trotz mehrmaliger Erweiterung aus allen Nähten. Außerdem war der Transport der Reifen aus den Containern mit hohem Zeitaufwand verbunden.

Fläche exakt zurechtgeschnitten – und drei Tage später mit der Aufstellung begonnen. Die Teile dazu wurden von Scholz Regalsysteme per Lkws geliefert: Zuerst das Regal, dann die Böden. So entfiel auch das lästige Zwischendurch-Einlagern der Teile am Firmengelände. Ein Vorteil, der vor allem bei den stets beengten Platzverhältnissen in Autohäusern nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Standortleiter Walter Tauscher überwachte den Baufortschritt in Wolkersdorf

Teile wurden „just in time“ geliefert Lamberg suchte nach einer Lösung und fand diese im Frühsommer des Vorjahres in einer Beilage von Scholz Regalsysteme in „AUTO & Wirtschaft“. „Das ist genau das Richtige für Wolkersdorf“, sagte er zu Tauscher. Die Freifläche neben den Werkstätten wurde adaptiert und betoniert, einen Tag später die

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Der „Gorilla“ (hinten) hilft beim Einlagern, vorn steht die Räderwaschmaschine

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Platz für rund 1.000 Garnituren Die Errichtung der Reifenhalle in Wolkersdorf hat mehrere Vorteile: Erstens entfallen die langen Transportwege: In der Saison mussten im Autohaus Lamberg stets 20–30 Garnituren pro Tag per Rodel aus einem der sieben Container geholt werden. Vor allem können die Reifen nun in der Halle selbst gewechselt werden, auch das Waschen geht mit einer eigenen Anlage jetzt viel einfacher als bisher mit dem Hochdruckreiniger. Am wichtigsten ist aber, dass nun Platz für rund 1.000 Garnituren zur Verfügung steht: „Wir brauchen diese Kapazitäten dringend, da sich immer mehr Firmen in Wolkersdorf ansiedeln und ihre Reifen bei uns lagern wollen“, erklärt Tauscher. Sollte der Bedarf weiter steigen, kann das Lager erweitert werden. Das Lager im Weinviertel ist nur eines der von Scholz Regalsysteme mit Sitz in Hofheim am Taunus (das ist zwischen Frankfurt und Wiesbaden) in Österreich errichteten: Unter anderem haben das Autohaus Weiz (VW, Audi, Skoda) und Reifen Engelhard (Wien) ähnliche Projekte verwirklicht. •


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Der neue Eagle F1 Asymmetric 3 TĂœV getestet

M A D E T O F E E L G O O D.


Neuwagen Jänner 2016 +/ – in % MA in % z. Vorjahr

Stück

Marke VW Skoda Opel Renault Audi Ford BMW Mercedes-Benz Seat Fiat/Abarth Dacia Peugeot Hyundai Mazda Kia Citroën Nissan Toyota Suzuki Mitsubishi Volvo Land Rover Jeep Honda smart Mini Porsche Alfa Romeo Subaru Tesla Jaguar Lexus Maserati SsangYong Lada Bentley Cadillac Infiniti Aston Martin Chevrolet Daihatsu Ferrari KTM Lamborghini Lancia Lotus Rolls-Royce Saab Sonstige Summe

4.095 17,05 2.082 8,67 1.903 7,92 1.722 7,17 1.490 6,20 1.445 6,02 1.341 5,58 1.138 4,74 964 4,01 884 3,68 773 3,22 729 3,04 723 3,01 710 2,96 527 2,19 477 1,99 461 1,92 339 1,41 328 1,37 305 1,27 286 1,19 222 0,92 214 0,89 174 0,72 138 0,57 136 0,57 95 0,40 91 0,38 43 0,18 43 0,18 34 0,14 33 0,14 8 0,03 6 0,02 4 0,02 1 0,00 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 53 0,22 24.019 100,00

Jän. – Dez. 2012 MA in %

Stück

3,49 8,55 11,74 4,11 12,03 27,20 9,29 -3,31 -23,73 44,92 19,47 -0,27 -43,56 17,74 -7,38 -21,93 -13,18 -33,14 47,75 -17,12 7,52 36,20 5,94 79,38 -4,17 -13,38 -19,49 16,67 0,00 230,77 88,89 -10,81 166,67 20,00 -42,86 0,00 0,00 -75,00 0,00 -100,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 0,00 >999 2,53

Porsche-HoldingChef Alain Favey darf sich freuen: ein Plus bei Audi, VW und Skoda

Helmut Pletzer, Suzuki Austria: nur noch knapp hinter Toyota

1

In betrieblichen Zulassungen enthalten

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

+23,5 %

1.375

Jänner 2016 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

4.431

371

4.582

1.429

-1,2 %

-35,0 %

-1,1 %

-24,8 %

männl.

weibl.

betriebl.

Taxi1

Vermietung1

563 322 267 298 182 442 392 364 123 123 342 147 158 283 156 168 94 112 128 88 115 74 36 54 29 28 27 13 8 10 9 6 2 3 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8 5.179

386 172 226 178 118 220 110 137 96 127 252 105 116 161 110 98 50 62 77 33 33 30 12 31 36 30 7 6 4 1 1 3 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 3.033

3.146 1.588 1.410 1.246 1.190 783 839 637 745 634 179 477 449 266 261 211 317 165 123 184 138 118 166 89 73 78 61 72 31 32 24 24 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 43 15.807

10 7 0 4 0 8 0 53 0 0 3 0 1 1 3 1 1 10 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 102

470 153 229 0 58 50 15 103 104 23 1 14 31 4 33 21 19 0 7 0 0 0 6 0 11 15 0 0 0 3 4 0 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.377

Diplomatie1 0 0 0 2 0 0 30 8 1 0 0 2 0 1 0 0 0 0 0 0 2 1 0 0 0 2 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 50

Jänner 2016: 24.019

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

Gelände- Geländew. Minivan wagen medium

+5,3 %

+21,9 %

+52,1 %

+22,4 %

+7,7 %

+16,4 %

2.624

540

108

104

1.400

4.874

962

-7,9 %

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

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MANAGEMENT

VW trotz Verlusten an der Spitze Der 29. Monat in Folge mit Zuwächsen bei den Neuzulassungen brachte Europa ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Jänner 2015. VW blieb an der Spitze der Marken, obwohl die Wolfsburger starke Verluste hinnehmen mussten.

Länderstatistik Top-Ten-Modelle

Jan 16

Jan 15

Veränd.

kum. 16

Belgien

44.326

47.324

-6,30%

44.326

47.324

-6,30%

Dänemark

16.438

16.028

2,60%

16.438

16.028

2,60%

218.365

211.337

3,30%

218.365

211.337

3,30%

1.788

1.692

5,70%

1.788

1.692

5,70% 14,80%

Deutschland Estland Finnland Frankreich

A

ls einziger Top-10-Hersteller hatte Volkswagen im Jänner ein Minus vor seinen Zahlen: In den von der JATO untersuchten 29 europäischen Staaten gingen die Verkäufe von VW im Jänner um 3,6 Prozent auf 128.500 Einheiten zurück. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere: Der nächste Verfolger, nämlich Ford, liegt trotz einer Steigerung um 9,6 Prozent mit 77.784 Einheiten noch immer meilenweit dahinter. Opel/Vauxhall gab nicht zuletzt dank des neuen Astra mit 12,2 Prozent mehr verkauften NeuCarlos Ghosn leitet die wagen im Jänner ein kräftiges LeAllianz von Renault benszeichen von sich und erreichte und Nissan Rang 3 vor Renault. Auffallend ist, dass vor allem der Golf (nach wie vor das weitaus am stärksten verkaufte Modell) schwächelt: Waren im Jänner 2015 noch 4,0 Prozent aller in Europa verkauften Autos ein Golf, so betrug dieser Anteil heuer nur noch 3,4 Prozent.

42

kum. 15 Veränd.

11.779

10.264

14,80%

11.779

10.264

138.372

133.149

3,90%

138.372

133.149

3,90%

5.689

5.841

-2,60%

5.689

5.841

-2,60%

Griechenland

169.678

164.856

2,90%

169.678

164.856

2,90%

Irland

39.812

29.808

33,60%

39.812

29.808

33,60%

Italien

17,40%

Großbritannien

156.164

133.046

17,40%

156.164

133.046

Kroatien

2.269

2.382

-4,70%

2.269

2.382

-4,70%

Lettland

1.089

1.148

-5,10%

1.089

1.148

-5,10%

Litauen

1.561

1.421

9,90%

1.561

1.421

9,90%

Luxemburg

3.477

3.205

8,50%

3.477

3.205

8,50%

Niederlande

40.419

47.940

-15,70%

40.419

47.940 -15,70%

Norwegen

11.029

10.575

4,30%

11.029

10.575

Österreich

24.019

23.427

2,50%

24.019

23.427

2,50%

Polen

31.796

29.672

7,20%

31.796

29.672

7,20%

Portugal*

12.769

11.841

7,80%

12.769

11.841

7,80%

Rumänien

5.800

4.978

16,50%

5.800

4.978

16,50%

Schweden

21.648

20.408

6,10%

21.648

20.408

6,10%

Schweiz

20.039

18.513

8,20%

20.039

18.513

8,20%

Serbien

1.738

974

78,40%

1.738

974

78,40%

Slowakei

5.430

4.573

18,70%

5.430

4.573

18,70%

Slowenien

5.823

5.139

13,30%

5.823

5.139

13,30%

77.446

69.395

11,60%

77.446

69.395

11,60%

Tschechische Republik 17.500

11,30%

Spanien

4,30%

15.727

11,30%

17.500

15.727

Ungarn

5.588

4.914

13,70%

5.588

4.914

13,70%

Zypern

928

799

16,10%

928

799

16,10%

1.092.779

1.030.376

6,10% 1.092.779 1.030.376

6,10%

Total

Renault trotzt der Krise in Russland und Brasilien

Top-Ten-Marken

Mit 8.528.887 Neuwagen verkaufte die Allianz von Renault und Nissan im Vorjahr zwar „nur“ um 1 Prozent mehr Autos als 2014 – doch es ist immerhin bereits das sechste Jahr mit Zuwächsen in Folge. Was vielleicht noch eindrucksvoller ist: Jeder sechste weltweit abgesetzte Neuwagen wurde im Vorjahr in einem Werk dieser Allianz produziert. In Europa erreichte die Marke Renault im Vorjahr einen Marktanteil von 10,1 Prozent, in Frankreich waren es nach einer Absatzsteigerung um 5,1 Prozent sogar 26,4 Prozent. Hingegen musste Nissan am Heimmarkt Japan Einbußen von 1,2 Prozent hinnehmen; der Marktanteil betrug 11,7 Prozent. Unangefochten an der Spitze liegen Nissan und Renault übrigens bei den Elektroautos; im Vorjahr wurden rund 85.000 Stück weltweit verkauft. Schwierig war die Situation für die Allianz im Vorjahr aber in Russland (wo Avtovaz wegen des allgemeinen Einbruchs des Marktes um 31,4 Prozent weniger Autos absetzte) und in Brasilien, wo der Neuwagenabsatz insgesamt um 25,5 Prozent sank: Renault konnte vom schrumpfenden Kuchen 7,3 Prozent auf sich vereinen, das sind um 0,2 Prozentpunkte mehr als 2014. • (MUE)

Top-Ten-Modelle

Jan 16

Jan 15

Veränd.

kum. 16

kum. 15 Veränd.

128.500

133.319

-3,60%

128.500

133.319

Ford

77.784

70.984

9,60%

77.784

70.984

9,60%

Opel/Vauxhall

71.290

63.530

12,20%

71.290

63.530

12,20%

Renault

67.803

66.248

2,30%

67.803

66.248

2,30%

Peugeot

65.524

63.869

2,60%

65.524

63.869

2,60%

Audi

62.448

54.680

14,20%

62.448

54.680

14,20%

Mercedes

56.943

52.390

8,70%

56.943

52.390

8,70%

BMW

54.475

51.687

5,40%

54.475

51.687

5,40%

Fiat

54.021

47.463

13,80%

54.021

47.463

13,80%

Toyota

48.902

47.775

2,40%

48.902

47.775

2,40%

Volkswagen

-3,60%

Top-Ten-Modelle Top-Ten-Modelle

Jan 16

Jan 15

Veränd.

kum. 16

Volkswagen Golf

37.449

40.877

-8,40%

37.449

kum. 15 Veränd. 40.877

Volkswagen Polo

24.845

23.687

4,90%

24.845

23.687

4,90%

Ford Fiesta

21.258

21.877

-2,80%

21.258

21.877

-2,80%

Renault Clio

21.126

21.932

-3,70%

21.126

21.932

-3,70%

Peugeot 208

19.230

16.102

19,40%

19.230

16.102

19,40% -0,90%

-8,40%

Nissan Qashqai

18.059

18.227

-0,90%

18.059

18.227

Opel/Vauxhall Corsa

18.040

21.144

-14,70%

18.040

21.144 -14,70%

Skoda Octavia

17.442

17.217

1,30%

17.442

17.217

1,30%

Opel/Vauxhall Astra

16.900

11.252

50,20%

16.900

11.252

50,20%

Fiat Panda

16.899

13.061

29,40%

16.899

13.061

29,40%

* geschätzte Volumina für Jänner 2016

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016


MANAGEMENT

Wo rollt der Werbe-Euro? Kaum eine Branche giert so nach Daten wie der Automarkt. Die Zulassungstabellen hat jeder: Doch sollte man auch wissen, wo die jeweiligen Marken werben und wie viel über sie geschrieben wird.

Ranking nach Anzahl der Clips

Mag. Florian Laszlo, Geschäftsführer des „Observer“

O

ft ist es eine Entscheidung nach Bauchgefühl – oder nach Sympathie: Der Autohändler X erinnert sich, dass die Zeitung Y positiv über das neueste Modell „seiner“ Marke geschrieben hat und schaltet ein Inserat. Oder der Importeur freut sich über den Bericht über die Modellpräsentation und lässt ebenfalls den Euro springen. Doch was die einzelnen Werber in der Branche in der Regel nicht genau wissen: Wie verhalten sich die Mitbewerber? Wer wirbt wo? Und wie groß? Und wie ist das Verhältnis aus Anzeigen und redaktionellen Berichten?

Das Anzeigenpreisäqivalent (APQ) verbindet die Größe eines Artikels mit dem Anzeigenpreis eines Mediums

Wettbewerbsumfeld genau beobachten Doch da gibt es Abhilfe – von einem Unternehmen, das fast so alt ist wie das erste Auto: 1896 wurde der „Observer“ in Wien gegründet – zur Auswertung von Zeitungsartikeln für Kunden aus unterschiedlichen Bereichen. Jetzt, 120 Jahre später, ist das Unternehmen deutlich breiter am Markt unterwegs. Unter anderem wurde erhoben, wie viel die Autofirmen im 2. Halbjahr 2015 in Printwerbung investiert haben. Rechnet man auch die kleineren Inserate mit ein, waren dies knapp 10.000 Anzeigen mit einem Gesamtvolumen von etwa 16 Millionen Euro. Dass die einzelnen Hersteller unterschiedlich viel investierten, zeigen die Grafiken nebenan. Vergleicht man die Anzahl der Artikel mit jener der Anzeigen, kommt man auf durchaus interessante Ergebnisse: „Je emotionaler eine Marke ist, desto größer sind die Texte“, sagt Mag. Florian Laszlo, Geschäftsführer des „Observer“. Vereinfacht gesagt: Bei den italienischen Marken tut sich Fiat deutlich schwerer, einen großen Zeitungsartikel zu bekommen, als dies bei Ferrari der Fall ist – obwohl die Sportwagenmarke so gut wie nie inseriert. Das Medien-Beobachtungsunternehmen bietet seine Dienste natürlich nicht nur Importeuren, sondern auch Händlern an. „Wir können auch einzelne Modelle, regionale und überregionale Medien tagesaktuell vergleichen“, sagt Laszlo. „So kann jede Marke und auch jeder Händler das unmittelbare Wettbewerbsumfeld beobachten.“ • (MUE)

Ranking nach Anzahl der Anzeigen

Das Anzeigenpreisäqivalent (APQ) verbindet die Größe eines Artikels mit dem Anzeigenpreis eines Mediums

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

43


MANAGEMENT

Ihre

Meinung

ist

Original oder Nachbau: Mit welchen Teilen arbeiten Sie?

44

Wir müssen Alternativen bieten

Bekommen Kundendruck zu spüren

„Auch im Werkstattbereich wird enormer Druck erzeugt und man kann nicht immer alles mit Originalteilen reparieren, speziell bei älteren Fahrzeugen“, ist Dietmar Hörburger, Geschäftsführer Autohaus Hörburger/Wolfurt, überzeugt. „Wir sind gefordert, Alternativen anzubieten, weil das Kunden so wünschen.“ Kritik übt Hörburger an Bonifizierungssystemen: „Wenn Vorgaben fast unerreichbar sind, ist mir eine gute Auslastung der Werkstatt wichtiger.“ Falls er sich – etwa bei der Reparatur von Fremdmarken – entscheiden könne, qualitativ hochwertige Teile am freien Markt einzukaufen, sei „der Deckungsbeitrag wesentlich höher als beim Bezug von Marken-Originalteilen, selbst wenn die Bonifizierungen mit eingerechnet werden“.

„Wir verwenden bei der Reparatur unserer Fahrzeuge nur Originalteile, weil die Kunden genau aus diesem Grund zu uns kommen“, ist sich Markus Höller, Auto Höller/Eugendorf und Salzburg, sicher. „Auf Kundenwunsch bieten wir für Fahrzeuge, die älter als 6 Jahre sind, Ident- bzw. Nachbauteile an.“ In diesem Fall werden die Kunden informiert und dies wird auch auf der Rechnung vermerkt. Bei der Reparatur von Fremdmarken tue man sich leichter: „Wobei wir die Fahrzeugbesitzer fragen, ob Original- oder Zubehörteile bei Service und Reparatur verwendet werden sollen.“ Höller ortet enormen Druck seitens der Kunden „den wir zuerst beim Autokauf und jetzt auch im Servicebereich zu spüren bekommen“.

Nicht ganz uneigennützig

Flottenservice ist ein Problem

„Wir arbeiten in unserem Betrieb vorwiegend mit Originalteilen“, sagt Markus Meisinger, Geschäftsführer Autohaus Meisinger/Völs. „Auch deshalb, weil wir uns im Rahmen der Vertragstreue dem Importeur verpflichtet fühlen.“ Wobei das Unternehmen dabei auch nicht ganz uneigennützig handle: „Im Gegenzug erwarten wir uns zugunsten unserer Kunden auch kulante Entscheidungen, wenn es um ein technisches Problem geht.“ Verhielten sich aber Kunden – insbesondere jene mit älteren Fahrzeugen – besonders preissensibel, „versuchen wir zu erklären, dass sie mit Originalteilen auf der sicheren Seite sind, wenn Kunden auf billigere Reparaturen bestehen, sind wir bereit, auch solche abzuwickeln“. Dies werde auch in der Rechnung ausgewiesen.

„Jeder Markenhändler sollte aus meiner Sicht seine Werkstatt auch zusätzlich mit Fremdmarken auslasten“, meint Bernhard Plasounig, Geschäftsführer Auto Plasounig/Villach. „Kunden mit Fremdmarken bedienen wir selbstverständlich mit Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität aus dem freien Teilemarkt.“ Wobei Plasounig darauf hinweist, dass es auf dem Markt auch viele Teile in mangelnder Qualität gebe: „Kunden, die mit solchen Teilen kommen, warnen wir eindringlich und führen mit solchen Teilen auch keine Reparaturen durch.“ Ein größeres Problem stellten manche Flotten-ManagementUnternehmen dar, die mit vorgegebenen Dumping-Preisen und von einem vorgegebenen Anbieter gelieferten Reparaturpaketen, wo Teile manchmal nicht passten, Druck erzeugten.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016


uns

Alternative für preisbewusste Kunden

wichtig!

Bonifizierungssysteme setzen beim Teileeinkauf Markenwerkstätten ebenso unter Druck wie auch Kunden, die auf eine möglichst günstige Reparatur pochen. Gibt es für Werkstätten Alternativen, mit denen alle leben können? Wir haben in Markenbetrieben nachgefragt. Von Dieter Scheuch

„Wir nutzen in unserer Werkstatt ausschließlich Originalteile, Nachbauteile sind für uns keine Option“, so Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer Autohaus Weintritt/Baden. Kunden mit älteren Fahrzeugen der Marke Ford könne man mit dem System „Ford Motorcraft“ günstige Service- und Reparaturangebote machen, was von diesen auch entsprechend in Anspruch genommen werde. „Darüber hinaus sind wir selbst Teile-Großhändler, aber ausschließlich für Ford-Ersatzteile, weshalb für uns andere Teilelieferanten kein Thema sind.“ Auch Probleme mit Versicherungen gebe es nicht. „Es herrscht zwar Preisdruck, aber es kommt darauf an, ob man sich drücken lässt oder eben auch nicht“, so Weintritt.

Auslastung muss stimmen

Wir können uns helfen

„In unserem Betrieb beziehen wir hauptsächlich Originalteile, fallweise aber auch Nachbauteile“, so Andreas Parlic, geschäftsführender Gesellschafter France Car/Linz. Kunden mit älteren Fahrzeugen, die nach günstigeren Möglichkeiten suchten, werde bei France Car mit der Linie „5+“ ein besonderes Service geboten. „Diese Kunden bekommen bessere Preise und bei Reparaturen nicht unbedingt immer Originalteile, sondern auch Teile aus Zubehörhandel, wobei wir uns das von Fall zu Fall genau ansehen.“ Dies sorge für eine gewisse Flexibilität. Oberste Priorität habe jedenfalls die Auslastung der Werkstatt und entsprechende Produktivität. „Dies ist auch der Grund dafür, warum wir attraktive Pakete für die Reparatur älterer Fahrzeuge geschnürt haben.“

„Im Großen und Ganzen nutzen wir bei der Durchführung von Reparaturen Originalteile. Wir können uns bei Bedarf aber helfen“, sagt Peter Brandl, Leiter Kundencenter Megadenzel Wien für die Marken Fiat und Alfa Romeo . Mit dem Programm „Care & Repair“ biete Fiat auch günstigere Teile für Fahrzeuge, die älter als 5 Jahre sind, an. Natürlich sei es auch möglich, Teile im freien Handel zu beziehen. „Nur wenn es ganz eng wird, tun wir das in Ausnahmefällen auch.“ Bonifizierungssysteme seien für Denzel ein Thema. „Wir erhalten Umsatzziele vorgeschrieben, die für uns – nicht zuletzt bedingt durch die Größe unseres Unternehmens, Verhandlungsgeschick und den damit getroffenen Vereinbarungen– machbar sind.“

Auf der sicheren Seite

Preisvorteil hebt sich oft auf

„Wir verwenden in unserem Betrieb hauptsächlich Originalteile, damit unterscheiden wir uns ebenfalls von freien Werkstätten, denn auch unsere Kunden erwarten, dass bei Reparaturen Originalteile verwendet werden“, erklärt Gerhard Skrbetz, Standortleiter Autohaus Koinegg/Eisenstadt. Für preisbewusste Kunden mit älteren Fahrzeugen gebe es – etwa für die Marke Renault – eine Zweitteilschiene, die unter den Namen „Motrio“ vermarktet werde. „Bei Fremdmarkenreparaturen beziehen wir die benötigten Teile von Händlerkollegen im Umfeld und diese bei uns, falls sie Teile unserer Marken benötigen. Damit habe man auch gewisse Sicherheiten: „Es gibt ein funktionierendes Bestellungs-, Liefer- und Reklamationssystem, dies bringt entscheidende Vorteile.“

„Wir sind sehr markenloyal, weshalb in unserer Werkstatt hauptsächlich mit Originalteilen gearbeitet wird“, versichert Komm.-Rat Josef Harb, Geschäftsführer Autohaus Harb/Weiz. Wobei Kunden, die günstigere Reparaturen wünschten, nicht abgewiesen würden. „Wir klären sie auf und führen auch Reparaturen mit günstigeren Teilen durch, wobei es gerade bei Verschleißteilen zwischen Original und Nachbau oft nicht allzu große Preisunterschiede gibt.“ Grundsätzlich ist Harb aber ein Verfechter von Originalteilen: „Gerade bei Karosserieteilen sind Qualitätsunterschiede punkto Qualität und Passgenauigkeit enorm. Niemand zahlt den Mehraufwand, wenn es Probleme gibt, Nacharbeiten gehen ins Geld, damit hebt sich der Preisvorteil oft auf.“

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

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„Die Zahl der inländischen Altfahrzeugeverwertungen sank 2015 von 60.000 auf maximal 50.000 Stück“,

WIRTSCHAFT

schätzt Shredder-Sprecher Ing. Walter Kletzmayr auf Seite 48

„Dafür haben wir zwei eigene Mitarbeiter, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben“, meint Daniel Kapeller (Akzo Nobel) auf S. 49 zu Betriebsberatung

Pkw-Markt: Österreich bleibt unter Durchschnitt Laut der europäischen Kfz-Gewerbevereinigung CECRA dürften die PkwNeuzulassungen in der EU heuer um 1,7 Prozent auf 13,945 Millionen Stück steigen. Irland (22,1 Prozent), Litauen (11,2 Prozent) und Ungarn (10,1 Prozent) werden die höchsten Zuwächse vorhergesagt. Österreich wird ein Rückgang von 308.555 Stück auf 305.000 Stück prognostiziert, was einem Minus von 1,2 Prozent entsprechen würde. Niederlande (11 Prozent), Dänemark und Schweden (jeweils 4,4 Prozent) sollen ebenfalls einen Rückgang erleben.

E-Autos: Österreich im hinteren Mittelfeld 2015 waren batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride für 0,9 Prozent der heimischen PkwNzl verantwortlich. Damit liegt Österreich unter dem westeuropäischen Durchschnitt von 1,4 Prozent. Dies geht aus einer Studie des Center of Automotive Management hervor. Die höchsten Anteile verzeichnen Norwegen (22,8 Prozent) und die Niederlande (9,6 Prozent). Ebenso lagen Schweden (2,5 Prozent), Dänemark (2,2 Prozent), die Schweiz (1,9 Prozent), Frankreich (1,2 Prozent) sowie Großbritannien (1,1 Prozent) vor Österreich.

Neuer Umsatzrekord bei Rosenbauer Vor allem wegen der „guten Wirtschaftslage in Nordamerika“ konnte der Feuerwehrfahrzeughersteller seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf rund 864 Millionen Euro steigern. Auch im arabischen Raum seien die Umsätze nach oben geklettert, auch wenn sich auf diesem Markt bereits eine geringere Investitionsbereitschaft aufgrund des Ölpreisverfalls abgezeichnet habe. 2015 wuchs der EBIT des Leondinger Unternehmens um 4 Prozent auf 50,2 Millionen Euro, der Personalstand stieg um 5 Prozent (3.086 Mitarbeiter).

Arnezeder rechnet mit „robustem Wachstum“ Der Obmann der Importeursvereinigung Arge 2Rad und Geschäftsführer von Harley-Davidson Austria, Dr. Christian Arnezeder, rechnet heuer mit einer Absatzsteigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei dies Motorräder aller Segmente betreffen soll: „Aufgrund der zahlreichen Neuheiten wird sich am Markt einiges bewegen.“ Vor allem werden „die vielen neuen Modelle unter 600 ccm auf dementsprechendes Kaufinteresse stoßen“, ist sich Arnezeder sicher. 2015 ging der Markt um 4,2 Prozent auf 38.766 Stück zurück.

Automesse Ried lockte knapp 20.00 Besucher an Eine positive Bilanz ziehen die Veranstalter der 18. Automesse Ried im Innkreis. „Gut 20.000 Besucher“ kamen laut Pressesprecherin Maria Stockhammer, um sich mit „35 ausgestellten Marken und 24 Oberösterreich-Premieren das bisher größte Angebot in der Geschichte der Messe“ anzuschauen. Ing. Günther Lang, Geschäftsführer von Autohaus Lang, der erstmals mit der Marke Skoda ausstellte, gefiel „der Besuchermix und das große Interesse an den ausgestellten Modellen“.

46

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

Matthias Kreutzer

Arbeit ist noch viel zu teuer Vielleicht sind wir wirtschaftlich ja doch nicht ganz hilflos. Denn das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung sorgte kürzlich mit einem äußerst harten Ansatz, um die EU wirtschaftlich wieder attraktiver zu machen, für Aufsehen: radikales Umdenken. So darf laut WIFO Arbeit nicht mehr so hoch belastet werden. Denn obwohl in der EU Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, wird der Faktor Arbeit so stark besteuert wie nirgendwo sonst. Die Idee: Halbiert man die Arbeitskosten, könnte man durch erhöhte Steuern auf Vermögen und Erbschaften, höhere Umweltabgaben sowie gesteigerte Steuern auf Alkohol und Tabak die Beschäftigung um 5 Prozent steigern und die Emissionen um 60 Prozent senken. Bei gleichzeitiger Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes. Das hat was.


WIRTSCHAFT

Zwischen Hoffen und Bangen Die 300 Teilnehmer am Tag der oberösterreichischen Kfz-Wirtschaft mussten sich entscheiden: Glauben sie an eine Besserung der Kfz-Konjunktur, ändern sie ihre Strukturen – oder planen sie überhaupt den Ausstieg aus der Branche?

D

ass in der Autobranche viele Fragen offen sind, bewies der Besucherrekord bei der Mitte Februar in Linz abgehaltenen Fachgruppentagung von Fahrzeughändlern und Fahrzeugtechnikern. Die Antworten fielen freilich höchst unterschiedlich aus: Das Spektrum reichte von ungebrochenem Optimismus bei Gremialobmann Adolf Seifried („Die Stimmung ist sowohl bei Privatpersonen als auch bei den Firmenkunden deutlich besser geworden“) bis zu eher düsteren Zukunftsprognosen bei Gastredner Mag. Andreas Zederbauer.

Aufruf zum Umdenken „Die Ertragslage ist seit Jahren schlecht, sodass es die Branche im Bonitätsranking der Banken auf Platz 50 von 50 geschafft hat“, so die Bestandsaufnahme von Zederbauer. Entsprechend schwierig sei die Aufnahme von Fremdkapital. Hinzu komme die sich abzeichnende Verbreitung von Elektroautomobilität, automatisiertem Fahren, Online-Direktvertrieb und alternativen Mobilitätsdienstleistungen. Auf Hilfe von den Herstellern zu warten, sei zu wenig, argumentierte Zederbauer: Um gegenzusteuern, dürfe man nicht davor zurückschrecken, die grundlegende Firmenstruktur zu überdenken. „Es ist beispielsweise ein Trugschluss, dass man nur durch einen Händlervertrag auch zum Werkstattgeschäft kommt“, meinte der branchenerfahrene Unternehmensberater. In vielen Fällen sei aber

Adolf Seifried (l.) und Jörg Silbergasser waren die Gastgeber im Linzer WIFI ein Redimensionierungsplan unvermeidbar: Das Ziel derartiger Planungen sei üblicherweise ein wesentlich kleineres, aber gewinnbringendes Unternehmen.

Kampf gegen Schwarzarbeit

Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier erläuterte, wie die Branche bei Politikern mehr Gehör finden kann

„Der Kampf gegen unerlaubte Gewerbeausübungen ist für uns einer der Schwerpunkte des Jahres 2016“, unterstrich Innungsmeister Jörg Silbergasser. Zudem werde man allen Mitgliedern mit einem kostenlosen Produkt- und Dienstleistungsverzeichnis im Internet die digitale Kundenansprache erleichtern. Moderne Kundenkommunikation versprach auch der Garantiespezialist Real Garant, der beim Kfz-Tag seine neue App sowie innovative Wartungspakete zur langfristigen Kundenbindung vorstellte.

Wünsche an die Politik Politikwissenschafter Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier brachte den Tagungsteilnehmern schließlich näher, wie politische Entscheidungsprozesse funktionieren. „Sie brauchen ein gutes Image, eine klare Botschaft und thematische Kompetenz“, lautete sein Ratschlag an die Branchenvertreter. Die hatten naturgemäß den einen oder anderen Wunsch an die Politik parat, zum Beispiel einen „Umweltbonus“ bei der motorbezogenen Versicherungssteuer, der nach dem Willen von Gremialobmann Seifried die Bestandsumstellung auf CO2-ärmere Fahrzeuge beschleunigen soll. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

47


WIRTSCHAFT

Augen auf beim Wrackverkauf Komm.-Rat Burkhard Ernst mahnt die Kfz-Betriebe zur Vorsicht

Altfahrzeuge dürfen an berechtigte Unternehmen weitergegeben werden. Wer das nicht beachtet, macht sich strafbar – und die Strafzahlungen können drakonisch ausfallen. Von Philipp Hayder

V

or Kurzem erschien im Autohaus von Komm.Rat Burkhard Ernst, Mazda-Händler in Wien und Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, ein dort noch nicht bekannter Mann. Er hatte in einer Restwertbörse ein Unfallauto ersteigert und wollte dieses nun abholen – freilich ohne über eine Berechtigung zur Übernahme von „gefährlichem Abfall“ oder auch nur über eine aufrechte Gewerbeberechtigung zu verfügen. Derartige Fälle häufen sich. Wie sollen sich die Autohäuser verhalten?

48

In der Praxis hat dies freilich wenig geändert. Die Zahl der illegalen Wrackexporte, die das Umweltministerium eigentlich eindämmen wollte, dürfte sogar auf einen neuen Rekordwert gestiegen sein: „Laut ersten Schätzungen Ing. Walter Kletzist die Zahl der inländimayr beklagt die schen Altfahrzeugeverweranhaltend hohen tungen 2015 von rund Wrackexporte 60.000 auf maximal 50.000 Stück zurückgegangen“, berichtet Ing. Walter Kletzmayr, Branchensprecher der Shredder. Zum Vergleich: 2002 wurden noch 127.000 und 2009 immerhin 87.000 Altautos in Österreich sachgemäß verwertet. Beim Umweltministerium kennt man das Problem. Gemeinsam mit Zoll und Polizei führe man daher „laufend schwerpunktmäßig Kontrollen betreffend die grenzüberschreitende Verbringung von Altfahrzeugen durch“. Zudem soll durch die nächste Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes die Möglichkeit geschaffen werden, Altfahrzeuge bei Verdachtsfällen an Ort und Stelle zu beschlagnahmen.

Auf Nummer sicher gehen!

Klare Regeln Bereits 2013 hatte der Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass nicht schadstoffentfrachtete Alt- oder Unfallfahrzeuge als „gefährlicher Abfall“ einzustufen sind. Mit dem am 1. April 2015 in Kraft getretenen Erlass zur Altfahrzeugeverordnung wurde die folgende Definition vorgenommen: „Übersteigen die durchschnittlichen Wiederherstellungs- und Reparaturkosten in Österreich, die für die Herstellung eines zulassungsfähigen Zustandes aufzuwenden sind, den Zeitwert des Fahrzeuges in unverhältnismäßig hohem Ausmaß, liegt Abfall vor.“ Derartige „Abfallautos“ dürfen von Kfz-Betrieben zwar entgegengenommen werden, ein „Ausweiden“ ist aber unzulässig und für den Weiterverkauf gelten strenge Einschränkungen. „Nur zur Sammlung und/oder Behandlung von Altfahrzeugen berechtigte Bieter nach § 24a Abfallwirtschaftsgesetz 2002“ dürfen laut Erlass solche Havarien erwerben. Außerdem wurden die Versicherungen ausdrücklich verpflichtet, in Restwertbörsen ausschließlich Angebote von derartigen „berechtigten Bietern“ entgegenzunehmen.

Negativer Rekord

Die Homepage www.edm.gv.at zeigt, wer zur Übernahme von Altfahrzeugen berechtigt ist

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Das Umweltministerium kündigt außerdem „verstärkte Schwerpunktkontrollen an den Herkunftsorten illegaler Verbringungen von Altfahrzeugen und Altfahrzeugteilen“ an. Kfz-Betriebe sollten sich also ihrer Verantwortung bewusst sein: Schließlich muss der Letztbesitzer eines Abfallfahrzeugs, der dieses an einen nicht berechtigten Übernehmer weitergibt, mit Geldstrafen von 850 bis 41.200 Euro rechnen. Bei Fahrzeugen im Kundeneigentum drohen den Betrieben Ansprüche aus der Beratungshaftung. Ausschließen können Firmeninhaber diese Gefahren, indem sie einen Blick auf die vom Umweltministerium betriebene Homepage www.edm.gv.at werfen und dort unter den Menüpunkten „Suchen/Auswerten“ sowie „Abfallsammler/Behandler“ nach der Schlüsselnummer 35203 („Altfahrzeuge und Fahrzeugteile mit gefährlichen Inhaltsstoffen“) suchen. Damit seien die rechtlichen Verpflichtungen hinreichend erfüllt, bestätigt das Ministerium. Exakt 464 registrierte Sammler und Behandler zeigte unsere Abfrage Ende Februar an. Der bei Ernst vorstellig gewordene Wrackkäufer war nicht darunter – eine Tatsache, die nicht zuletzt ein fahles Licht auf die Geschäftspraxis mancher Versicherungen wirft. •


WIRTSCHAFT

Noch näher beim Kunden

wie auch im Außendienst weiter ausgebaut wurde: „Dabei waren wir schon bislang sehr gut aufgestellt. Optimale Kundenbetreuung bei Verkauf und Technik hat bei uns eine lange Tradition“, erklärt Kapeller. So besteht auch das Team hauptsächlich aus langjährigen Mitarbeitern. Damit ist AkzoNobel weiter auf Wachstumskurs. „Wir konnten 2015 40 Lackierbetriebe als neue Kunden für AkzoNobel gewinnen“, berichtet Kapeller. Allein 30 Kunden kommen aus der neuen Partnerschaft mit ABW Lacksysteme, die nun als neuer Handelspartner im Raum Niederösterreich fungieren.

Gemischte Vertriebsstruktur

Das AkzoNobelAutolack-Team in Wien Inzersdorf: Innendienst und Lager

AkzoNobel Coatings hat seinen Innendienst nun auf Wien konzentriert und punktet im Innen- wie Außendienst mit intensiver Betreuung.

N Das Team des AkzoNobelDirektvertriebes: betreut werden Salzburg, OÖ, NÖ, Wien und das nördliche Burgenland

achdem der Innendienst bislang auf Wien und Elixhausen aufgeteilt war, konzentrierte AkzoNobel seine Kundenbetreuung nun auf den Standort in der Wiener Zetschegasse, wo sich seit einigen Jahren das Auslieferungslager für das Direktgebiet in Österreich befindet. Die Österreich-Zentrale des in zahlreichen Branchen aktiven AkzoNobel-Konzerns bleibt freilich in Elixhausen, wo auch das moderne Schulungscenter weiterhin für die Autolackierer zur Verfügung steht. Für Vertriebsleiter Daniel Kapeller ist die Fokussierung auf Wien eine nochmalige Verbesserung der intensiven Kundenbetreuung, die sowohl im Innen-

Generell wird AkzoNobel die Vertriebsstruktur mit dem Direktvertrieb in Salzburg, NÖ, OÖ, Wien und dem nördlichen Burgenland sowie der Betreuung des restlichen Bundesgebietes durch 7 Handelspartner beibehalten. Im Direktvertriebsgebiet sind 12 Mitarbeiter im Einsatz, insgesamt sind 30 Vertriebsmitarbeiter für den Kunden da. Neben der Produktqualität des größten Lackherstellers der Welt sowie der intensiven Betreuung will AkzoNobel mit der Digitalisierung punkten. Das reicht von der Digitalisierung des Farbtonfindungsprozesses mit dem neuen Automatchic über die dazugehörige laufend aktualisierte Software mit der Betreuung durch einen eigenen IT-Spezialisten für Österreich bis zu neuesten E-Sales-Lösung, wo Kunden elektronisch, mittels optionalen Scanners, ihre Produkte bestellen können. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, unterstützt AkzoNobel seine Kunden nicht nur mit technischem Fachwissen, qualitativen Produkten und dem PartnerNetzwerk Acoat Selected, sondern auch mit allgemeiner Betriebsberatung. „Dafür haben wir zwei eigene Mitarbeiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben“, so Kapeller. Darüber hinaus haben Acoat-Selected-Partner die Möglichkeit, das umfassende ProzessoptimierungsProgramm PCE (Process Centered Environment) zu nutzen, das vom langjährigen Österreich-Vertriebsleiter Andreas Bäurle betreut wird. (Lesen Sie dazu auch unseren Bericht in „AUTO & Wirtschaft“ 12/2015). Die ersten Betriebe sind bereits in der Analyse-Phase.

Freigabe für Mercedes-Benz Jüngster Erfolg im technischen Bereich ist die Empfehlung von Mercedes-Benz. Neben namhaften anderen Lackherstellern ist auch Sikkens von AkzoNobel von Mercedes empfohlen. „Für Garantie und Kulanzarbeiten sind ausschließlich die Produktlinien der freigegebenen Lacklieferanten zu verwenden.“ • (GEW)

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WIRTSCHAFT

Gleiches Recht für alle Mit 1. Jänner 2016 ist die 10-jährige Übergangsfrist des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes ausgelaufen und öffentlich zugängliche Gebäude müssen für Menschen mit Behinderung barrierefrei zugänglich sein. Von Matthias Pilter

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n Österreich leben 1,8 Million Menschen mit Einschränkung. Der Großteil (1 Mio.) mit Bewegungseinschränkung, aber auch Seh- oder Hörbehinderung, psychischen Problemen oder Lernschwäche. All jene soll das am 6. Juli 2005 im Parlament beschlossene Gesetz zur Gleichstellung in der Gesellschaft verhelfen, mit 1. Jänner 2006 trat es in Kraft. Waren ab diesem Zeitpunkt bei Neubauten die entsprechenden Richtlinien noch im Bau mitumzusetzen, sind diese nun seit Jahresbeginn auch bei bestehenden Gebäuden gesetzlich verpflichtend. Einer Umfrage auf unserer Homepage www.info4you.co.at nach haben 47 Prozent der Unternehmen die baulichen Maßnahmen bereits umgesetzt, 13 Prozent wollen derzeit nicht umbauen und 40 Prozent wissen vom Klagsrisiko, können sich den Umbau derzeit aber nicht leisten.

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Förderung für Umbauten Vonseiten des Sozialministeriums und den Bundesländern gibt es für erforderliche Umbauten (Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit von Unternehmen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sowie die behindertengerechte Umgestaltung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und Sanitärräumen) finanzielle Unterstützung. Eine Förderung ist nicht uneingeschränkt möglich, den meist größeren Teil der Kosten haben die Unternehmen selbst zu tragen. Das Sozialministerium stellt bis zu 50 Prozent Förderung (maximal 25.000 Euro) zur Verfügung. Ab einer Unternehmensgröße von mehr als 50 Dienstnehmern wird keine Förderung gewährt. Bei Neubauten und Unternehmen, denen die Barrierefreiheit durch materialrechtliche Vorschriften zwingend vorgeschrieben ist, ist ein Förderansuchen ebenfalls nicht möglich.

Unterschiedliche Anforderungen Nicht immer einfach ist bei der Umsetzung der Barrierefreiheit, alle Behinderungsarten gleich gut zu berücksichtigen. Braucht ein Blinder Schwellen oder Rillen am Boden, sollte es für einen Rollstuhlfahrer möglichst eben sein. Um alle Ansprüche bestmöglich

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WIRTSCHAFT

berücksichtigen zu können, sollte beim Umbau auf die Expertise eines spezialisierten Architekten zurückgegriffen werden.

Bilder und Design besser von einander getrennt werden und für Menschen mit Sehbehinderungen eine leichtere Lesbarkeit ermöglichen. Als Hilfe erweist sich für Personen mit Sehschwäche die Möglichkeit, die Schriftgröße der Homepage über einen „A-A-A“-Button anpassen zu können.

Grenzen der baulichen Möglichkeiten Ein Umbau kann aber auch durch äußere Umstände erschwert werden. Bei älteren Gebäuden kann der Denkmalschutz Probleme bereiten oder die Bauordnung lässt Veränderungen nur schwer zu. Gesetzlich ist klar geregelt, dass trotz Gleichstellungsgesetz die Bauordnung und der Denkmalschutz Vorrang haben. Daher sind alternative Lösungen zu prüfen. Dürfen Stiegen und Wände nicht verändert werden, kann eine mobile Rampe oder eine Glocke mit Gegensprechanlage, über die ein helfender Mitarbeiter gerufen wird, eine mögliche Lösung sein. Ob ein Umbau aufgrund zu hoher Kosten nicht durchgeführt werden muss, ist immer im Einzelfall zu prüfen.

Schlichtungs- vor Gerichtsverfahren Sollte sich ein Mensch mit Behinderung diskriminiert fühlen, landet der Unternehmer nicht gleich vor Gericht. Zuvor muss ein Schlichtungsverfahren über das Sozialministeriumservice abgehalten werden. Führt dies zu keiner Lösung, kann es zu einer Klage bei Gericht kommen und Schadenersatz gegenüber dem Diskriminierten fällig werden.

Auch im Internet barrierefrei Nicht nur eine Stufe im Geschäftslokal kann eine Barriere darstellen, auch im Internet – so gut wie jedes Unternehmen hat in der heutigen Zeit eine Homepage – können für Menschen mit Behinderung Zugangshürden entstehen. Um diese abzubauen, sind folgende Voraussetzungen herzustellen: • Die Navigation auf der Homepage soll nicht nur mit der Maus, sondern auch über die Tastatur erfolgen können. • Eine klare Strukturierung und Menüführung soll die Navigation auf der Homepage erleichtern und bei der Suche zielgerichtete Suchergebnisse auswerfen. • Durch den Einsatz von Cascading Style Sheets (CSS) sollen Texte,

Unterstützung von Sehschwäche: Anpassung der Schriftgröße auf der Homepage

Keine Homepage-Förderung Für notwendige „Umbauten“ gibt es vom Sozialministerium keine Förderung. Es wird darauf verwiesen, dass das Behindertengleichstellungsrecht seit 1.1.2006 gilt – seit diesem Zeitpunkt sollten auch Homepages entsprechend barrierefrei sein. •


WIRTSCHAFT

Garanta-Geschäftsführer HansGünther Löckinger, Schmidt-Geschäftsführer Josef Nußbaumer und Michael Böckler, GarantaMitarbeiter im Autohaus Schmidt

Des Geldes und Kunden Freund Schmidt Automobile arbeitet seit 27 Jahren mit der Garanta Versicherung zusammen. Versicherungsabwicklung, -angebote und die Zulassungsstelle sind ein wichtiger Bestandteil des Mobilitätsanbieters.

Alles aus einer Hand bei Schmidt Automobile in Salzburg

schätzt die Versicherung damals wie heute als wichtigen Partner. „Die Garanta ist ein Wegbegleiter, der mit uns das Thema Mobilität gestaltet“, so Nußbaumer, der über den Tellerrand des Autohandels hinausblickt, Lösungen im Branchenumfeld nutzt und das Unternehmen zeitgerecht auf die Zukunft vorbereitet. So hat das Unternehmen das Versichern im Autohaus schon sehr früh als Chance gesehen, heute hat sich die Strategie als goldrichtig erwiesen und ist nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des erfolgreichen Mobilitätsanbieters.

Garanta-Mitarbeiter im Autohaus

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osef Nußbaumer, Geschäftsführer der Oskar „Es soll kein Autokäufer das Autohaus ohne VersicheSchmidt GmbH, ist gleich in drei Bereichen mit der rungsangebot verlassen“, wünscht sich Hans-Günther Garanta Versicherung verbunden. So ist das UnternehLöckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta. Ein men seit der Gründung der GÖVD Garanta vor 27 JahWunsch, der im Autohaus Schmidt umgesetzt wird. ren über die Techno HandelsgmbH im Beirat vertreten. „Wir haben mit Michael Böckler einen Garanta-MitarDort ist außerdem das Bundesgremium des Fahrzeugbeiter direkt bei der Firma Schmidt stationiert, der für handels beteiligt, dem Nußbaumer wiederum als LanAngebote und alle Fragen rund um die Versicherung desgremialobmann Salzburg angehört. Nicht zuletzt ist zur Verfügung steht“, so Löckinger. Dabei kann es Schmidt Automobile langjähriger Kunde und Partner schon mal um einen Werkstattkunden gehen, der im der Garanta. Wer Nußbaumer kennt, weiß allerdings, Schadensfall mit der Abwicklung der gegnerischen dass er nur Kooperationen weiterführt, die Versicherung so gar nicht einverstanden ist. „Da Sinn machen und wirtschaftlich erfolggeht es um Themen, die weit über die Kompereich sind. tenz eines Kundendienstberaters oder AutoAktuelle Seri Das ist bei der Garanta eindeutig verkäufers hinausgehen“, weiß Nußbaue: der Fall. Das zum Mobilitätsanbiemer die Unterstützung durch den ter entwickelte Autohaus Schmidt Garanta-Mitarbeiter zu schätzen. „Da haben wir immer einen Profi vor Ort.“

Angebot bei Fahrzeugauswahl

Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter Garanta Österreich

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Versicher n w ie ein Profi !

Gemeinsam mit der Garanta Versicherung kann das Autohaus seinen Kunden ein „One-StopShopping“ Erlebnis bieten. So können alle Schritte von der Vertragsunterzeichnung bis zur Schadenabwicklung bequem im Autohaus erledigt werden. Zusätzlich profitieren Kunden von zahlreichen Vorteilen wie Wartungsrabatt, vermindertem Selbstbehalt oder 5 zusätzlichen Superbonusstufen. Das Autohaus kann sich über zusätzliche Deckungsbeiträge, höhere Werkstattumsätze und verstärkte Kundenbindung freuen. .

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Verzicht auf Wrackbörse

Schließlich gehören Ablöse-Vorschläge, überraschende Totalschäden und Ähnliches bei den meisten anderen Assekuranzen zur Tagesordnung, bringen sowohl den Versicherungsnehmern bzw. dessen Gegner und auch das Autohaus in eine unangenehme Situation. Hier kommen die bekannten Vorteile der Garanta zum Einsatz. „Zusammengefasst bringt die Garanta Kundenbindung und Werkstattauslastung“, weiß Nußbaumer aus Erfahrung und drückt es auch noch etwas drastischer aus: „Wer nicht mit der Garanta zusammenarbeitet, ist selber schuld. Er ist seines Geldes Feind und auch seines Kunden Feind.“ • (GEW)


WIRTSCHAFT

Bike Linz mit heißen Eisen Über den „besten Besuch, soweit Aufzeichnungen vorhanden sind“, freut sich der Ausstellungsverein der oberösterreichischen Motorradhändler bei der Bike Linz. Auf 10.000 m2 Ausstellungsfläche zeigten 86 Aussteller Neufahrzeuge, gebrauchte Motorräder und Zubehör.

Es geht auch ohne Motorräder: Diese Präsentation, gleich beim Eingang platziert, zog ständig große Aufmerksamkeit auf sich

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n allen 3 Tagen randvoll“ war die Bike Linz, sagt Werner Grell, Obmann des Ausstellungsvereins OÖ Motorradhändler. Besonders begeisterten ihn „85 bis 90 Prozent Fachpublikum.“ Trotz großen Erfolgs wird die nächste Messe in Oberösterreich erst wieder 2018 stattfinden. Gemeinsam mit den Veranstaltern der bike-austria in Tulln hat man sich auf den jährlichen Wechsel der Veranstaltungen verständigt und den Messetermin mit dem ersten FebruarWochenende für beide Veranstaltungen harmonisiert.

KTM mit 32 Händlern gut aufgestellt Ab Mai 2016 ist die heimische Marke KTM auch mit einem eigenen Flagshipstore in Wien vertreten. Um den Aufbau zu unterstützen, ist der Hersteller in den ersten Jahren am Unternehmen beteiligt, so Christopher Schipper, Geschäftsführer der KTM Österreich Vertriebsgesellschaft. Die Mannschaft des neuen Stores rund um Ing. Manfred Pitzal und seine Söhne Patrick und Pascal intensivierte bei der Bike Linz die Kontakte am KTM-Stand.

„Mister Bike“ Werner Grell freute sich über „3 randvolle Messetage“ mit viel Fachpublikum

Der neue KTM Flagshipstore Wien ist derzeit im Aufbau: Das Team um Ing. Manfred Pitzal stattete dem Hersteller einen Besuch ab

Markentypischer Auftritt Zusammen mit den Händlern aus Salzburg, Linz und St. Pölten betreuten Dipl.-Ing. (BA) Olivia Sitte und Mag. Günther Eder von Harley-Davidson Österreich den bis ins Detail liebevoll und mit allen aktuellen Maschinen des Sortiments ausgestatteten Messestand. Vorfreude herrscht auch schon im Blick auf die kommenden Sommerveranstaltungen „Rock the Roof“, HOG-Rally und Bikeweek am Faaker See.

Mag. Günther Eder (Leitung Marketing und Kommunikation) und Dipl.-Ing. (BA) Olivia Sitte (Service und Customization Consultant) von Harley-Davidson Österreich

Eva Schmid, Managing Director bei Aprilia Österreich

Tulln ungleich Linz Nicht miteinander vergleichbar sind unter anderem für Eva Schmid, Managing Director bei Aprilia Österreich, die beiden Messen Linz und Tulln. So sei Tulln ein „Probefahr-Event“, nach Linz kämen ganze Motorradgruppen. So machte sich ein Reiseunternehmen aus Kärnten mit 12 Bussen auf den Weg. Für 2016 erwartet Schmid durch sinkende Geburtenraten einen Rückgang des Gesamtmarkts. • (MPI/ENG)

Freitag 10 Uhr: Die Bike Linz wird von den Besuchern gestürmt: Werner Grell (r.), Obmann des Ausstellervereins OÖ Motorradhändler, begrüßt selbst

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WIRTSCHAFT

Das Gleiche gilt für das Zweimassenschwungrad, der aufgrund seiner Verbreitung einen häufigen, aber nicht ganz einfachen Reparaturfall für freie Werkstätten darstellt.

Die Stärke der vier Marken

Wachstumsmarkt Lenkungsteile

Schaeffler ist mit LuK, INA, FAG und Ruville in Österreich vertreten. Die Werkstätten profitieren von Erstausrüstungsqualität, Lieferfähigkeit, technischer Unterstützung sowie von Schulungen.

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ir arbeiten mit den wichtigsten österreichischen Teilelieferanten zusammen und haben damit die Vertriebsebene sehr gut abgedeckt“, erklärt Lutz Sattler, Leiter der Vertriebsregion Zentraleuropa. „Unser technischer Außendienst, Stefan Bartsch, ergänzt die Betreuung und ist Ansprechpartner sowohl für den Großhandel wie auch für die Werkstätte.“ So werden zuerst die Mitarbeiter der Teilehändler geschult, sollten größere Probleme auftreten, kommt Bartsch auch direkt zu den Kunden. „Das wird ebenso über unsere Partner koordiniert wie der Schulungsbereich“, so Sattler. Dabei sind auch Workshops direkt in den Betrieben möglich. Für größere Veranstaltungen und Spezialthemen schickt Schaeffler allerdings eigene Trainer nach Österreich, schließlich schöpft der Konzern nicht nur bei den Ersatzteilen, sondern auch bei der Schulungskompetenz aus dem Vollen.

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Lutz Sattler, Leiter der Vertriebsregion Zentraleuropa bei Schaeffler

Einen ebenfalls wachsenden Bereich stellen die Lenkungsteile dar. „Das liegt an der Komplexität der Lenkung und dem Leichtbau“, erklärt Sattler den erhöhten Verschleiß und Ersatzbedarf bei der Lenkung. Generell profitieren Anbieter wie Schaeffler ebenso wie die kompetenten Betriebe von der zunehmenden Komplexität der Fahrzeuge und der Elektronik. „Die Verschleißteile, wie zum Beispiel die Kupplung, sind mit Sensoren und Steuergeräten verbunden, die nach dem Tausch wieder eingestellt und mit dem Bordcomputer verbunden werden müssen“, so Sattler. Das stärke die Position der Werkstätte. „Kein Endverbraucher kauft im Internet eine Kupplung und baut sie selbst ein!“ Der Vorteil, vor allem bei den Erstausrüstungsmarken LuK, INA und FAG, ist laut Sattler leicht erklärt: „Unsere Kunden im Aftermarket erhalten durch unsere Erstausrüstungskompetenz immer die aktuellste Version.“ Denn die Automobilhersteller ändern und optimieren laufend die Produktion, ohne exakte Informationen durch den Teilelieferanten ist es für die freie Werkstätte schwierig, das richtige Produkt für das Fahrzeug auf der Hebebühne herauszufinden. „Die häufigen Produktänderungen und die Verbesserung in der laufenden Automobil-Produktion werden im Aftermarket sofort umgesetzt. Damit ist die Werkstätte immer auf der richtigen Seite, hat immer das richtige Produkt und die volle Gewährleistung.“

Doppelkupplung und Zweimassenschwungrad

Originalteile bringen Sicherheit

Dabei kristallisieren sicher immer bestimmte Themen als besonders nachgefragt heraus. „Momentan ist das der Bereich Doppelkupplungsgetriebe. Diese Getriebevariante ist lange genug am Markt, um für die freien Werkstätten interssant zu sein und das Volumen gewinnt laufend dazu. Dabei wird die Reparaturmöglichkeit immer wichtiger.“ Dafür liefert Schaeffler nicht nur die Ersatzteile, sondern auch die exakte Reparaturanleitung und die entsprechende Schulung.

Sattler bringt es auf den Punkt: „Wenn die Werkstätte mit Originalteilen repariert, weiß man, dass es passt.“ Dazu liefert Schaeffler immer die exakte Einbau- und Reparaturanleitung für das richtige Produkt. Denn neben den richtigen Teilen sind das Wissen und die Kompetenz beim Einbau entscheidend. „Die Werkstätte wird sich weiterbilden müssen“, ist Sattler überzeugt, und zwar häufiger und intensiver als früher. • (GEW)

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WIRTSCHAFT

Eine Frage der Marke Autofahrer wissen, dass ChipsAway für professionelle Lack- und Karosseriereparaturen zu fairen Preisen steht. Wie Autohäuser und Lackierbetriebe von dieser einzigartigen Markenbekanntheit profitieren können, erläutert Geschäftsführer Ing. Mag. Less Ayasch. Von Philipp Hayder

A

&W: Viele Autofahrer schrecken davor zurück, einen Blechschaden im vermeintlich teuren Markenautohaus reparieren zu lassen. Wie kann ChipsAway Abhilfe schaffen? Mag. Less Ayasch: Die Markenbetriebe haben viele Millionen in einen hochwertigen Auftritt und ein entsprechendes Image investiert. Aufgrund dessen fürchten die Kunden jedoch höhere Reparaturpreise und weichen gerade bei Lack- und Karosserieschäden häufig zu vermeintlich günstigeren Anbietern aus. Genau hier kommt ChipsAway ins Spiel: Wir sind bekannt dafür, dass unsere Reparaturmethode ebenso kostengünstig wie professionell und schnell ist. Durch die Nutzung unserer Marke kann ein Autohaus konsequent jene Kundengruppen ansprechen, die ansonsten nur schwer oder gar nicht erreichbar wären – und das ganz unabhängig von der Fahrzeugmarke. Warum sollten sich Lackierspezialisten für eine Zusammenarbeit mit ChipsAway entscheiden? Ayasch: Viele Lackierbetriebe streben nach einer ertragreicheren Verteilung ihrer Geschäftstätigkeit, denn beim Lohnlackieren für andere Kfz-Betriebe sind die Spielräume begrenzt. Dabei hilft ihnen unsere Marke, und zwar sowohl bei Versicherungsschäden als auch bei selbst zahlenden Kunden.

Welche Voraussetzungen muss ein Lizenznehmer erfüllen? Ayasch: Ein kompetenter Fachbetrieb sollte problemlos in der Lage sein, unsere Reparaturmethoden umzusetzen – genau deshalb arbeiten wir nur mit renommierten Partnern zusammen und nicht etwa mit Quereinsteigern aus anderen Branchen. Einzigartig an unserem Konzept ist, dass wir jahre- und jahrzehntelang ein Markenbewusstsein

bei den Endverbrauchern aufbaut haben. Den Autofahrern ist bewusst, wofür ChipsAway steht – gute Qualität zu günstigen Preisen, professioneller Service auf Augenhöhe, kurze Reparaturzeiten. Mit zahlreichen Maßnahmen von Hörfunkspots auf Ö3 über professionelles Onlinemarketing bis hin zu regionaler Werbeunterstützung vertiefen wir dieses Image, wovon wiederum unsere Lizenznehmer profitieren. Welche Firmen vertrauen bereits auf ChipsAway? Ayasch: Wir freuen uns, dass in Kürze in Neusiedl der achte Standort der Eisner-Gruppe die Tätigkeit für ChipsAway aufnehmen wird. Außerdem arbeiten wir mit renommierten Firmen wie den Autohausgruppen Öllinger, Schmidt und Sonnleitner oder dem Lackierbetrieb Holzmann in Innsbruck zusammen. Insgesamt umfasst unser Netzwerk derzeit 22 Standorte. Wo werden noch Partner gesucht? Ayasch: Aktuell registrieren wir beispielsweise viele Anfragen potenzieller Kunden aus dem Raum Graz, sodass uns ein professioneller Partner für diese Region besonders wichtig ist. Auch in Teilen von Wien sowie in Niederösterreich und Vorarlberg gibt es großes Potenzial. Langfristig spricht nichts gegen einen Standort in jedem Bezirk, wobei wir aber interne Konkurrenzsituationen vermeiden werden. Schließlich steht bei ChipsAway immer der Geschäftserfolg des einzelnen Partners im Mittelpunkt. •

Mit hoher Markenbekanntheit und individueller Unterstützung trägt ChipsAway zum Geschäftserfolg seiner Partner bei

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„Damit ist uns ein Quantensprung bei der Herstellung von textilem Waschmaterial gelungen“,

GEWERBE

sagt Rainer Wittmann (Aqua Brush) auf Seite 59

„Alles, was Waschen, Reinigung und Wasseraufbereitung betrifft, kommt von Maxolen“, meint Ing. Gerhard Schenk (CarLovers) auf Seite 61

Klare Worte vom Ministerium In der Februar-Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ haben wir über ein Seminar des VVÖ-Chefsachverständigen Werner Bauer (B.) berichtet, in dem dieser die Abfalldefinition von Altfahrzeugen höchst eigenwillig interpretierte. Ein Leser hat daraufhin das Umweltministerium kontaktiert, das wie folgt antwortete: „Ohne bei dieser Veranstaltung anwesend gewesen zu sein, wird der darin beschriebene Schulungsinhalt – so wie im Artikel dargestellt – selbstverständlich von uns in dieser Form nicht geteilt.“

Castrol konzentriert Zusammenarbeit mit Ford Ausgewählte Ford-Teilehändler werden künftig die Belieferung und die Betreuung der Handelsorganisation mit Schmierstoffen der Marken Castrol und Motorcraft abwickeln. Für die Vertiefung der Kooperation mit dem österreichischen Ford-Händlernetz sprechen laut Sven Seifert, Geschäftsführer „Franchised Workshops“ bei Castrol Austria, vor allem vertriebsstrategische Gründe: „Die Vorteile für die Ford-Betriebe sind ein Ansprechpartner für Teile und Schmierstoff – was die Belieferung effizienter macht.“

Isuzu und Real Garant starten Kooperation Der Pick-up Isuzu D-Max wir künftig in vier Ländern (Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei) mit einer „3+2-Jahres-Garantie“ vermarktet. So kann an die 3-jährige Herstellergarantie optional eine 2-jährige Anschlussgarantie der Real Garant Versicherung angeschlossen werden. In Österreich kooperiert Real Garant neben Isuzu bereits mit den Importeuren von Mercedes-Benz, smart, Opel, Hyundai, Renault, Peugeot, Citroën, Mitsubishi, Jaguar und Land Rover.

Lettner (Birner) drängt auf Rechtssicherheit Die „rechtliche Grauzone“ verhindert laut Franz Lettner, Geschäftsführer der Birner GmbH, eine dynamischere Entwicklung des Geschäftes mit KarosserieIdentteilen. Er drängt deshalb zur Schaffung von Rechtssicherheit, da aus Konsumenten- und Versicherungssicht günstigere Karosserieteile einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der Reparaturkosten und in weiterer Folge der wirtschaftlichen Totalschäden beitragen würden. Die Birner-Gruppe bietet derzeit über die Schwesterfirma Binder rund 3.500 PQ- und OES-Teile an.

Total verlängert Partnerschaft mit Mazda Um weitere 5 Jahre haben Mazda und Total ihre Kooperation im Bereich der Automobilschmierstoffe verlängert. Dabei werden die von Total formulierten und hergestellten Mazda Original Oils weiterhin exklusiv an mehr als 2.300 Werkstätten und Vertragshändler in über 45 Länder geliefert. Günther Katzengruber, Vertriebsleiter Total Austria: „Wir beliefern und betreuen die heimischen Mazda-Händler direkt und decken mit unseren Partnern (Lietz GmbH, Rainer Kraftfahrzeug Handels GmbH etc.) 70 Prozent des Öl-Volumens ab.“

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Dr. Nikolaus Engel

Jede Marke ist so gut wie ihr Mechaniker Egal, wie in Zukunft Autos verkauft werden: Die Zufriedenheit des Kunden steht und fällt mit deren Funktionstüchtigkeit. Je näher daher die Hilfe im kompetenten Kfz-Betrieb ist, desto rascher ist der Kunde im Fall, dass die Maschine streikt, wieder mit der Marke zufrieden. Ich betone: Mit der Marke, denn so einfach ist die Welt! Das wissen aber auch die Manager, die lokale Netze auf rein vertriebsorientierte Konzepte, bei denen der Service untrennbar mit dem Handel verbunden ist, „umspuren“ müssen. Denn auch in Gebieten, die nicht hunderte Neuwagen „hergeben“, braucht man Kfz-Techniker, die perfekt analysieren können. Dass ein Betrieb auch auf der aktuellsten CI-Stufe eingerichtet ist, schadet nicht – hilft aber auch keinen Zentimeter bei der Fehlerdiagnose.


Fördern statt schrotten Manch ein Fahrzeughandelsfunktionär fordert die Ökoprämie. Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl verweist dagegen darauf, dass die meisten Österreicherinnen und Österreicher auf leistbare Reparaturen älterer Fahrzeuge angewiesen sind – was darüber hinaus das wirtschaftliche Rückgrat der Automobilwirtschaft bildet.

D

ie „alten Stinker“ von den Straßen zu holen, ist eine oft zu hörende Forderung. Doch sind 15 oder 20 Jahre alte Autos wirklich gefährliche Umweltsünder? Oder handelt es sich um Fahrzeuge, die zwar nicht mehr dem aktuellsten technischen Stand entsprechen, aber für viele Menschen zur Aufrechterhaltung der Mobilität unverzichtbar sind? Diese Überlegung gewinnt deshalb an Bedeutung, weil der Fahrzeugbestand 2015 zwar gestiegen ist, doch im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung der nominelle Motorisierungsgrad um 0,1 Prozentpunkte gesunken ist. „Besonders böse hat es das Bundesland Wien mit minus 0,8 Prozentpunkten erwischt“, zitiert Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik, aus einer Analyse der Standesvertretung. Er fordert daher eine Konzentration auf bestandsfördernde Maßnahmen, mit denen zudem auch die Schwarzarbeit zurückgedrängt werden könnte: „Ein geeignetes Werkzeug dafür wäre die steuerliche Absetzbarkeit von Reparatur- und Servicearbeiten – zumindest dann, wenn sie der Verkehrssicherheit dienen.“

Höchste Standards Nagl verweist darauf, dass ein professionell arbeitendes Reparaturgewerbe einerseits für den Strukturerhalt in der Automobilbranche und in weiterer Folge für die gesamte österreichische Volkswirtschaft von großer Bedeutung sei. Andererseits würden die Fachbetriebe („zu 60 Prozent übrigens freie Werkstätten“) einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten, unterstreicht Nagl: „Dass Verkehrsunfälle nur mehr im Promillebereich auf technische Mängel zurückzuführen sind, ist auch dem hohen Standard an Sicherheit und Zuverlässigkeit in den heimischen Werkstätten zu verdanken.“ • (HAY)

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GEWERBE

Immer saubere Autos Das Autohaus Kamper hat auch am Neubau in Bruck/Leitha eine Waschanlage von WashTec installiert. Das Erscheinungsbild der Fahrzeuge soll der WerkstattQualität entsprechen.

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ir hatten schon am alten Standort in Bruck eine Waschanlage installiert, weil die Fremdvergabe der Reinigung nicht sinnvoll war“, erinnert sich Martin Kamper vom Autohaus Kamper in Bruck a. d. Leitha zurück. „Schließlich wird der Aufwand für das Waschen an Tankstellen oder bei Partnerbetrieben unterschätzt“, weiß Michael Wippel, zuständiger Gebietsverkaufsleiter bei WashTec. „Man hat die Kosten nicht im Überblick und man hat den Zeitaufwand des Mitarbeiters nicht im Griff, weil das von der Auslastung bei der fremden Waschanlage abhängig ist.“ Beim Einsatz einer eigenen Anlage sind die Lager-Fahrzeuge – sowohl Neuwie auch Gebrauchtwagen – immer in sauberem Zustand, ebenso werden die Kundenfahrzeuge nach dem Werkstattaufenthalt stets gereinigt übergeben. „Das wird heute auch erwartet und entspricht unseren eigenen Qualitätsansprüchen“, so Kamper.

Langjährige Partner: Martin Kamper und Michael Wippel, WashTec

Moderner Neubau samt WashTec-Anlage Somit war die Installation einer Anlage im komplett neuen Betrieb im Eco Plus Park Bruck/Leitha selbstverständlich. Dort wurde am 4. Jänner ein komplett neues VW- und Seat-Autohaus in Betrieb genommen. „Der alte Standort war zu klein und die neue

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SoftCare Pro Classic von Washtec VW-CI am einfachsten mit einem Neubau zu realisieren.“ Über die Notwendigkeit eines sauberen Autos nach der Servicetätigkeit besteht bei Kamper keine Diskussion. „Das Autohaus Kamper möchte, dass sich die hohe Qualität der Reparatur bei der Auslieferung widerspiegelt“, weiß Wippel. Für Qualität und vor allem höchste Zuverlässigkeit kommt deshalb die SoftCare Pro Classic in der XL-Variante mit 2,58 Meter Einfahrtsbreite zum Einsatz. „Ein besonders zuverlässiges Modell, das nicht nur bei allen KamperBetrieben, sondern auch bei vielen Tankstellen für den Endkunden verwendet wird“, so Wippel.

Schneller und kompetenter Kundendienst Kamper schätzt die langjährige, gute Zusammenarbeit, die Qualität der Geräte und die Serviceleistung. Denn mit 19 Servicemitarbeitern ist WashTec in Österreich flächendeckend im Einsatz und verfügt über eine sehr schnelle Reaktionszeit bei Problemfällen. Neben den Anlagen, Service und Wartung liefert WashTec auch die Waschchemie. Das ist entscheidend, weil die Chemie auf die Maschine und die lokalen Umstände wie Wasserqualität abgestimmt ist und laufend überprüft werden muss. „Für uns ist wichtig, dass wir aus Umweltgründen möglichst wenig Chemie verwenden und dennoch ein optimales Waschergebnis bekommen.“ Ein Umweltaspekt, der beim Autohaus Kamper durch die Wasseraufbereitung für die Waschanlage ergänzt wird. Schließlich ist der moderne Betrieb mit Wärmepumpe und Photovoltaik bereits konsequent in der Ressourcenschonung angekommen. • (GEW)


GEWERBE

Innovationskraft aus Bayern

Strapazierfähige Bürsten Mit Aqua Felt bringt Aqua Brush komplett neue Waschbürsten auf den Markt und unterstreicht damit seine Position als innovationskräftiger Anbieter.

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esonders angenehme Haptik, extreme Strapazierfähigkeit, hohe Reinigungsleistung, Laufruhe und Hydrophobie, also wasserabweisendes Verhalten, kennzeichnen das neue Textil-Waschmaterial Aqua Felt. „Damit ist uns ein Quantensprung bei der Herstellung von textilem Waschmaterial gelungen, das durch neuartige Produktionstechniken möglich wurde“, erklärt Rainer Wittmann, geschäftsführender Gesellschafter von Aqua Brush. Dabei geht es um neuentwickelte Vernadelungstechniken und Hightech-Verarbeitungen nach der Produktion des Rohmaterials.

Die Aqua FeltBürsten von Aqua Brush werden in Bayern entwickelt und produziert

Damit beweist Aqua Brush einmal mehr seine Position als innovationskräftiges, eigentümergeführtes Unternehmen und sendet ein starkes Signal als regional agierender Betrieb. Denn das eigentümergeführte Unternehmen entwickelt und produziert in Deutschland. Ein wesentlicher Teil der Produktion im bayerischen Furth im Wald wird in Heimarbeit erledigt, Aqua Brush ist damit sowohl sozial wie auch wirtschaftlich ein wichtiges und beispielgebendes Unternehmen in Bayern. Mittlerweile beschäftigt Wittmann über 100 Mitarbeiter.

Bürsten für alle Marken Aqua Brush produziert Waschmaterialien für alle am Markt erhältlichen Anlagen, die sowohl durch ihre Qualität wie auch durch ihren vergleichsweise günstigen Preis überzeugen. Während Aqua Brush anfangs nur im Ersatzmarkt tätig war, bestellen heute namhafte Firmen für die Erstausrüstung. Wittmann: „Wir produzieren Wasch- und Trockenmaterial für die Modelle aller Hersteller mit entsprechender Kompatibilität. Dabei sind wir die einzigen mit dieser Bandbreite.“ Darüber hinaus kann Aqua Brush für alle individuelle Anforderungen Bürsten bauen. Die regionale Struktur und langjährige Erfahrung machen es möglich. • (GEW)


GEWERBE

Der Frühling hat seine eigenen Bedingungen, wenn es um Verschmutzungen geht. Insektenrückstände, Baumharz und Pollen erweisen sich als hartnäckig. Mit den Spezialprodukten von Caramba bieten Waschanlagenbetreiber ihren Kunden die perfekte Lösung gegen den Frühjahrsschmutz.

Mit Caramba in den Frühling T

egee, der österreichische Vertriebspartner von Caramba, gilt als Spezialist für Produkte rund um Reinigung, Pflege und Wartung. Für saisonal unterschiedliche Herausforderungen wird das richtige Mittel mit VDA-Konformität der Waschchemieklassen A und B angeboten. So macht der „Crawumm Insektenschreck“ von Caramba als richtiger Vorreiniger seinem Namen alle Ehre. „Der Intensivreiniger ist speziell zur Entfernung organischer Verschmutzungen entwickelt. Das fett- und eiweißzersetzende Mittel unterwandert die Schmutzkrusten, sodass diese bei der Folgewäsche leicht abgewaschen werden“, erklärt Vertriebsleiter Wolfgang Arlt die Vorzüge. Auch gegen Caramba „Citrusblitz“ hat der Frühjahrs-

schmutz keine Chance. Der hochkonzentrierte Reiniger überzeugt durch sparsame, wirtschaftliche Anwendung und ist durch einen hohen Anteil an organischen Komplexbildnern besonders für hohe Wassergrade geeignet.

„Fresh“ in den Frühling

Andreas Kutschera, Betriebsleiter der Christian Maurer GmbH

Für ein ganzheitliches Reinheitserlebnis sorgen die Produkte der „Fresh-Sensation“-Serie nicht nur durch ihren angenehmen Frische-Duft. Ob als Schaum für SB- und Portalanlagen oder in Waschstraßen, als Shampoo oder saures Spezialshampoo: Die Fresh-SenDie materialschonenden Reinisation-Serie mit ger sorgen für perfekten Glanz. Frühlingsfrische Damit der Wagen auch nach der Wäsche lange strahlt, schützt die Fahrzeug-Imprägnierung „Defensa“, die auch feine Unebenheiten ausgleicht, den Lack vor einer schnellen Neuverschmutzung durch den nächsten Regenschauer. Das Mittel bildet den perfekten Abschluss der Wäsche und legt sich wie ein Schutzschild über den Lack, an dem Wassertropfen abperlen. Staub und Schmutzpartikel werden einfach weggespült. • (MPI)

Clevere Wäsche Christ Waschanlagen können im flexiblen Baukastensystem aufgebaut werden, das mit dem Waschstraßenportal Evolution komplettiert wird.

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urch die flexible und vielseitige Aufbaumöglichkeit können Waschstraßen unterschiedlichster Länge mit der Christ-Evolution-Serie realisiert werden. Um ein Maximum an Fahrzeugdurchsatz zu erreichen, bietet Christ die jeweils passende Maschinentechnik. Dabei wird auf Qualität, Betreiberfreundlichkeit und optimierte Waschabläufe Wert gelegt. Das Baukastensystem der Evolution-Waschstraßenportale setzt sich aus insgesamt 4 Seitenwalzensystemen sowie 3 Horizontalwaschsystemen zusammen und ermöglicht damit eine flexible Konfiguration. Dazu kommen unterschiedliche Systemabläufe von platzsparenden Modulen für Kurzwaschstraßen bis zu Modulen mit perfektionierter Rundumwäsche und verlängertem Hecknachlauf. Mit dieser individuellen Zusammenstellung sind Waschstraßenprojekte reali-

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Waschstraßenlänge je nach Bedarf und Möglichkeit: Christ Evolution

sierbar, die einen Fahrzeugdurchsatz von 30 bis zu 120 Pkws pro Stunde ermöglichen.

Direktantrieb mit Frequenzumformer Technisch ist man mit dem optionalen Direktantrieb für die Walzensysteme, der mit einem Frequenzumformer in der Schaltanlage verbunden ist, am neuesten Stand. Das System ist leiser und spart bis zu 10 Prozent Energie. Zudem kann jede Walze mit der für das jeweilige Waschmaterial notwendigen Drehzahl gefahren werden. Eine Umrüstung auf ein anderes Wasch- oder Trocknungsmaterial ist daher ohne technische Veränderung möglich. • (GEW)

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GEWERBE

Reinigung am Fließband Die CarLovers haben ein in Österreich einzigartiges Auto-Reinigungskonzept. Partner im Bereich Reinigungschemie ist seit Jahren Maxolen von m.pfanner.

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ei CarLovers geht es nicht nur um Reinigung und Pflege, sondern auch um Wohlfühlen und Lifestyle“, erklärt Geschäftsführer Ing. Gerhard Schenk. Das Konzept, das bislang in Graz, Klagenfurt und in Linz umgesetzt wurde, ist dabei ebenso einfach wie genial: Der Autofahrer bezahlt zuerst an einer Drive-inKasse ohne auszusteigen und fährt in die 45 Meter lange Waschanlage. Danach kann der Fahrer die Innenreinigung in Anspruch nehmen, dazu stellt er sein Fahrzeug auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes auf das Förderband. In den folgenden 15 bis 20 Minuten reinigen bis zu 7 Mitarbeiter gleichzeitig den Innenraum: Innenraum saugen, Flächen wischen, Fenster putzen, usw. Der Fahrer kann diese Zeit in der gemütlichen Cafélounge verbringen und über die offenen Glasflächen sein Auto und die Arbeit daran beobachten. „Natürlich können wir in einer knappen Viertelstunde keine Wunder vollbringen“, so Schenk. Bei grober Verschmutzung kann deshalb auch eine Spezialaufbereitung beauftragt werden.

Nach der Außenwäsche folgt die Innenreinigung am Förderband Michael Leitner (m.pfanner) und Ing. Gerhard Schenk (CarLovers)

heit“, so Pfanner-Geschäftsführer Michael Leitner. Überwachungsberichte, Ö-Normen, Gutachten und natürlich Sicherheitsdatenblätter, abrufbar unter doku.m-pfanner.at, sind für Leitner und seine Kunden selbstverständlich. Neben höchster Produktqualität hebt Schenk besonders die Betreuung hervor: „Der Service ist gigantisch. Beim kleinsten Problem ist der jeweilige Pfanner-Betreuer sofort vor Ort und hilft.“ Denn Stehzeiten kann er sich nicht leisten. • (GEW)

Chemie-Qualität ist entscheidend Trotz Wohlfühlaspekt bildet natürlich die Qualität der Reinigung die Basis zum Erfolg. Hier verlässt sich CarLovers auf Maxolen von m.pfanner. „Alles, was Waschen, Reinigung und Wasseraufbereitung betrifft, kommt von Maxolen“, erklärt Schenk: „Weil es perfekt funktioniert.“ Das ist bei Anlagen dieser Größe und Frequenz alles andere als selbstverständlich. „Wir haben lange nach dem richtigen Lieferanten gesucht, oft gewechselt. Seit über vier Jahren vertrauen wir auf Maxolen.“ Qualitätsprobleme, Ausfälle und Stehzeiten sind für Betriebe, wo etwa 20 Mitarbeiter wie Zahnräder eines Uhrwerkes zusammenarbeiten, katastrophal. „Wenn bei einer Waschanlage mit 45 Meter Länge und vielen Chemieeinsätzen nicht alle Produkte perfekt aufeinander abgestimmt sind, passt am Ende die Qualität nicht. Das beginnt bereits bei der Wasserhärte und dem pH-Wert“, weiß Schenk aus Erfahrung von drei Standorten und unterschiedlichen Wasserqualitäten. „Wir definieren uns über Qualität und Sicher-

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GEWERBE

Gemeinsam für Energieeffizienz Für den in Österreich geltenden Spruch „Durchs Reden kommen die Leute zusammen“ gibt es im Additiv- und Schmierstoffbereich ein neues Beispiel: mapo Schmierstoffe und Unex kooperieren offiziell.

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eim Reden darüber, wie das Energieeffizienzgesetz am besten umzusetzen ist, das alle Unternehmen – die großen zuerst, die kleinsten zuletzt – auf konkrete Ziele bei der Einsparung von Energie verpflichtet, kamen mapo-Inhaber Franz Mauerhofer und die Gesellschafter der Unex Handels GmbH – Hasan Aksüz, Abdullah Ismail Masca, Bayram Koca und Emin Yilmaz zunächst überein, im Werkstättenvertrieb zusammenzuarbeiten. In der Folge forschten und entwickelten mapo und Unex gemeinsam, um Kraftstoff- und Motorenöladditive laut Energieeffizienzgesetz (EEffG) anbieten zu können.

(V. l.) Bayram Koca, Abdullah Ismail Masca, Franz Mauerhofer und Emin Yilmaz

Additive übererfüllen Anforderungen des EEffG In zweijähriger Entwicklung wurden in gemeinsamer Forschung zwei Produktlinien – darunter das komplett neue Kraftstoff- und Motoröladditivprogramm – entwickelt: mapo für das Segment Industrie (Fahrzeughersteller, Nutzfahrzeuge und Industrie) und Bormax für das Segment Mobilität (Pkws und Kleintransporter). Dass die Additive die Anforderungen des Energie-

effizienzgesetzes übererfüllen, bestätigen Prüfungen und Tests einer Universität (das Zertifikat ist auf der Homepage www.unex.co.at abrufbar), SGS Austria Controll und TÜV Hellas Austria. Hergestellt, abgefüllt und verpackt werden die Spezialprodukte in einer neuen, gemeinsamen Produktionsstätte im niederösterreichischen Sollenau. Konsumenten angeboten werden sie nur über Fachhandel, Tankstellen und Werkstätten. mapo-Schmierstoffe und -Additive sowie Bormax-Produkte vertreibt Unex als Teil des Werkstättenbedarfs, der auch Klein- und Ersatzteile (vor allem Glühlampen, Wuchtgewichte sowie Verbrauchsmaterial wie Reifenpaste) umfasst. „Die neue Kooperation lief im ersten Geschäftsjahr sehr erfolgreich“, freut sich Mauerhofer: „Unex konnte 250 Neukunden in Österreich und Deutschland gewinnen!“ An Aktivitäten sind 2016 internationale Messeauftritte sowie eine große Fachhändlertagung für Schmierstoff- und Additivhändler am Mittelmeer im Mai geplant. • (ENG)

Durch die Neuformulierung des 8100 Eco-Clean 0W30 erfüllt Motul nun auch die Ford WSS M2C 950A Freigabe und erweitert damit die Herstellerabdeckung.

Euro-6-Dieselmotoren abgestimmt. Damit können Serviceintervalle bis zu 30.000 Kilometern ermöglicht werden.

Neue Formel für neue Freigaben D

Getriebeöl für Mercedes

amit wertet der französische Schmierstoff-Spezialist das vollsynthetische Motoröl weiter auf. Motul 8100 Eco-clean 0W30 wurde für Benzin- und Dieselmotoren der Abgasnormen Euro-4, -5 und -6 entwickelt, für die abgesenkte HTHS-Viskosität und reduzierte Werte bei Schwefel, Sulfatasche und Phosphor vorgeschrieben sind. Das Öl basiert aus ACEA C2 und ist auf die Anforderungen modernster Ford

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Links die mapo-Additiv-Zusätze für den Nutzfahrzeugsektor, rechts das Bormax-Programm für Pkws und Kleintransporter

Neuheiten bei Motul: Motoröl für Ford und Getriebeöl für Mercedes-Benz

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Weitere Motul-Neuheiten gibt es aus dem GetriebeBereich. Motul ATF 236.15 wird für das 7-GangGetriebe von Mercedes-Benz eingesetzt. „Motul ATF 236.15 ermöglicht schnelles Ansprechverhalten, exzellente Fahrdynamik mit nur minimaler Zugkraftunterbrechung und somit besonders hohen Schaltkomfort“, erklärt Alexander Hornoff, Leiter Technik bei Motul Deutschland GmbH. Durch die deutlich abgesenkte Viskosität des Ultraleicht-Automatikgetriebeöls werden Reibungsverlust und Kraftstoffverbrauch reduziert. „Die spezielle Additivierung des Getriebeöls verhindert Vibrationen und ermöglicht komfortable Schaltvorgänge“, so Hornoff. • (GEW)


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Vernetztes Hightech-Produkt Die Bremse hat sich vom simplen Verschleißteil zum vernetzten HightechProdukt entwickelt. Hohe Qualität der Ersatzteile und das entsprechende Fachwissen bei Tausch, Reparatur und Überprüfung sind unumgänglich.

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rüher hat nur der Mensch gebremst, heute wirken verschiedenste Assistenz- und Sicherheitssysteme auf das Bremssystem“, beschreibt Helmut Stuphann von Bosch die Entwicklung. Durch die Vernetzung hat sich die Funktionsweise ebenso verändert wie die Reparatur, der Tausch sowie die Kontrolle des Bremssystems. Die namhaften Hersteller setzen daher nicht nur auf qualitative Produkte, sondern unterstützen die Werkstätten mit umfassenden Reparaturanleitungen, Schulungen und Support. Die Komplexität in diesem Bereich ist auch dem Endkunden nicht verborgen geblieben, der großen Wert auf die professionelle Instandhaltung seines Sicherheitssystems legt. Die Entwicklung hilft der Fachwerkstätte und macht es für den Do-it-yourself-Bereich bedeutend schwieriger. Billigware hat aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen wenig Chancen, lediglich die Plagiate können zum Problem werden. Die Werkstätten erhalten durch den Kauf beim etablierten Teilehandel Gewissheit. Mitgebrachte Teile sollten nicht oder nur nach unterschriebenem Haftungsausschluss eingebaut werden.

Computer Aided Service: Bremsenprüfstand von Beissbarth

Gewicht reduziert, was nicht nur dem Verbrauch und dem Schadstoffausstoß zugute kommt, sondern – durch die Verringerung der ungefederten Massen – auch der Leistung und dem Fahrkomfort.

Kastner: Prüfung über das Steuergerät Wir wichtig die Überprüfung und die Diagnose des Bremssystems sind, weiß man beim Werkstattausrüstungsspezialisten Kastner. Dort kommen ebenfalls Geräte von Beissbarth zum Einsatz. „Den Pkw-Bremsen-

Birner: 2 Marken im Fokus Bei Birner hat das Thema Bremsen natürlich einen hohen Stellenwert. „Bei Bremsscheiben setzen wir auf Brembo, bei Bremsklötzen und -backen auf TRW“, erklärt Marketingleiter Richard Pleil. Bei TRW wird großer Wert auf eine breite Abdeckung gelegt, jüngste Neuentwicklung sind Bremsscheiben und Beläge für schwere und leistungsstarke Fahrzeuge, also speziell für Transporter und SUVs. Geräte zur Bremsenprüfung kommen von Beissbarth und Sherpa, wo beispielsweise die Rollenbremsprüfstände BPS Kompakt 3.0 und 3.5 angeboten werden. Beim Birner-Lieferanten Brembo stehen die PVT Plus im Mittelpunkt. Das jüngste Modell der noppenbelüfteten Bremssysteme verfügt über eine längere Form der Noppen. Die Beständigkeit gegen Wärmerisse bei Überhitzung konnte dadurch um 30 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig wird durch die Absenkung der Betriebstemperatur eine längere Nutzung der Bremsbeläge ermöglicht. Nicht zuletzt wird auch das

Noppenbelüftetes Bremsensystem von Brembo Starke Lösungen für SUVs und Transporter von TRW, erhältlich bei Birner prüfstand BD 640 Connect hat Beissbarth mit der neuen Software BNet Superautomatik und dem integrierten Steuergeräte-Diagnosetester KTS 540 zur multifunktionalen Diagnosestation mit CAS[plus] ausgebaut“, erklärt Marketingleiterin Mag. Barbara Kieslinger. Bei Computer Aided Service (CAS) wird die Steuergerätediagnose in die Prüfapplikation integriert. Angeschlossen an die OBD-Buchse des Fahrzeugs identifiziert der KTS 540 sofort das Steuergerät des Bremssystems. Anschließend werden Bremswirkung, Radgeschwindigkeit und Systemdruck ermittelt. • (GEW)

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Qualität bringt Sicherheit Bei Klein Autoteile bekommt die Werkstätte jene hohe Bremsenqualität, die der Kunde erwartet.

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ie Komplexität der Fahrzeuge und der Bremsanlagen hat sich stark erhöht. Billigware aus China kann heute nicht mehr verbaut werden“, weiß Rudolf Bayer, Geschäftsführer bei Klein Autoteile. „Dem Autofahrer ist bewusst, dass die Bremsen sicherheitsrelevant sind und er verlässt sich hier auf die qualitative Arbeit seiner Werkstätte.“ Klein Autoteile punktet mit einer breiten Palette im Bremsensegment. Den Hauptanteil stellen Jurid und Zimmermann. „Bei diesen beiden Marken haben wir teilweise sogar Doppelbelegung, bei zahlreichen Lösungen kann die Werkstätte also zwischen diesen beiden wählen.“ Im Bereich der japanischen Fahrzeuge ist Klein mit den Produkten von Herth+Buss gut vertreten. „Mit dem Bremsklotz Jurid ,White‘ bieten wir einen nahezu staubfreien Bremsbelag, bei dem die Felgen sauber bleiben.“ Änderungen gibt es im Programm von Jurid hinsichtlich der Bezeichnungen. So wurde aus der bisherigen Bezeichnung J-AS nun der Code J. „Das ist mit Erstausrüstungsqualität gleichzusetzen.“

Jurid-Palette bei Klein Autoteile

Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile

Komplettiert wird das Angebot im Bremsenbereich von Produkten der Marke ABS. Klein Autoteile legt Wert auf hohe Beratungskompetenz quer über alle Produktbereiche und lässt seine Mitarbeiter regelmäßig von der Industrie schulen. „So können wir unsere Kunden optimal beraten.“ Im wichtigen Bereich Bremsenservice verweist Bayer auf die Bedeutung der Bremsflüssigkeitskontrolle. „Es ist enorm wichtig, den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit zu prüfen und die Flüssigkeit eventuelle zu tauschen. Das ist in der Regel alle zwei Jahre nötig und bringt Umsatz für die Werkstätte und Sicherheit für den Kunden.“ • (GEW)

Statt kompliziert gleich vormontiert Mit einer Erweiterung um 30 Bremsbackenkits hat das Hamburger Unternehmen Wulf Gaertner Autoparts sein Programm an vormontierten Meyle-Bremsbackensätzen beinahe verdoppelt.

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amit können Werkstätten ab sofort auf vormontierte Sätze für zahlreiche weitere Anwendungen zurückgreifen. Der Wechsel abgenutzter Bremsbacken gleicht in vielen Fällen einem Puzzlespiel: Eine Vielzahl von Einzelteilen wie Federn, die Bremsbacken selbst und Spannelemente machen den Austausch zeitintensiv und nervenaufreibend.

für eine unkomplizierte und schnelle Reparatur bieten: Mit einer Bestellung der Meyle-Bremsbackenkits seien alle Teile auf einmal vorhanden. Die klassische Variante der Bremsbackenkits von Meyle ist weiterhin erhältlich. Die Bremsbacken in diesen Sets sind zwar nicht vormontiert, werden aber, wie Wulf Gaertner Autoparts versichert, mit allem an Zubehör geliefert, was für die fachmännische Reparatur benötigt wird. Alle Bremsbacken seien entsprechend der ECE R90 geprüft, zertifiziert und markiert. Details zum Angebot finden Interessierte unter www.meyle.com • (DSC)

Lösung für eine unkomplizierte Reparatur Um dem entgegenzuwirken, hat der Hamburger Hersteller sein Meyle-Sortiment der vormontierten Bremsbackenkits um 30 Referenzen für europäische Fahrzeuge erweitert. Damit könne man, wie das Unternehmen betont, Werkstätten eine weitere Lösung

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Werkstatt-Support bringt’s Als weltweit bedeutender Hersteller von Bremsbelägen stellt TMD Friction hohe Qualitätsansprüche an seine Produkte für den Ersatzteilmarkt. Auch Werkstätten werden tatkräftig unterstützt.

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ie Premiummarke von TMD Friction, „Textar“, steht als Synonym für Erstausrüsterqualität im Ersatzteilmarkt. Die Messlatte für die eigenen Produkte liegt dabei weitaus höher, als es der europäische Prüfstandard ECE R90, die EU Richtlinie für die Freigabe von Bremsbelägen für den Ersatzteilmarkt, vorgibt. Dass die ECE R90 ab November 2016 auch für Pkw-Bremstrommeln und -Bremsscheiben gilt, wird von TMD Friction im Sinne der Sicherheit begrüßt. „Da wir bereits seit 2 Jahren unsere Bremsscheiben und Bremstrommeln unter anderem auf eigenen Prüfständen entsprechend testen, sind wir auch hier optimal vorbereitet. Die Tests laufen selbstverständlich unter Aufsicht des TÜV“, sagt Patrick Baßiere, Product Category Manager bei TMD Friction.

Vielfältige Services TMD Friction bietet auch für die Werkstatt vielfältige Services an. Neben einem intensiven Schulungsprogramm vor Ort kann sich der Mechaniker rund um die Uhr unter www.textar-profi.de die passenden Tipps etwa in Form von Videos einholen. Unter www.textar.brakebook.com findet sich der tagesaktuellen Onlinekatalog, der durch die Brakebook App mit integriertem Belagscanner ergänzt wird. „Wir wollen unseren Kunden die Arbeit mit unseren Services erleichtern“, so Thomas Beier, Technical Marketing Manager bei TMD Friction. • (DSC)

Auf Knopfdruck parat: vielfältige Services für Werkstatt-Mitarbeiter


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Gut informiert – leicht repariert TRW hat die elektrische Parkbremse (EPB) mit integriertem Aktuator als erster Anbieter weltweit auf den Markt gebracht. Die Unterstützung von Werkstätten ist dem Hersteller ein Anliegen.

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rstmalig wurde das Produkt 2001 bei Lancia, Audi und VW eingeführt. Kürzlich ist es auch bei den BMW-Modellen X4 und i8, dem Jeep Renegade, dem Fiat 500X, dem Ford F150, dem Honda Accord, dem Nissan Qashqai, dem Range Rover Evoque und weiteren Herstellern wie Renault und Daimler in Serie gegangen. Bisher wurden mehr als 65 Millionen EPB-Einheiten produziert. TRW hat verschiedene EPB-Lösungen im Portfolio, darunter die Standard-EPB, eine integrierte elektrische Parkbremse (EPBi), die kombiniert mit der elektronischen Stabilitätskontrolle ein separates Steuergerät überflüssig macht, sowie eine EPB für die Vorderachse, mit der die Technologie auch für kleinere Fahrzeuge erschwinglich wird.

Bis dato wurden von TRW mehr als 65 Millionen EPB-Einheiten produziert

Wartung ist aufwändiger Ziel der EPB ist es, Bremssysteme leistungsfähiger, sicherer und komfortabler zu machen. Über die klassische Parkbremsfunktion hinaus ist die EPB ein voll integrierter Bestandteil des Fahrzeugbremssystems. Sie beinhaltet Features wie die dynamische Abbremsung, automatisches Halten, Berg-Anfahrhilfe und die Bremsbelagverschleißanzeige. Auch reduziert sich mit der EPB die Anzahl der im Fahrzeug verbauten mechanischen Komponenten. Das System erhöht die Sicherheit bei Notbremsungen durch eine Antiblockierfunktion über alle vier Räder. Aufgrund der Technik ist die Wartung in den Werkstätten aufwändiger. Für den Bremsbelag- beziehungsweise Bremsscheibenwechsel an der EPB wird der Elektromotor mithilfe eines Diagnosegeräts angesteuert und fährt somit die Spindel im Bremssattel zurück. Dann kann der Bremskolben mit einem herkömmlichen Rückstellwerkzeug problemlos zurückgesetzt werden. Nach dem Wechsel der Bremsbeläge muss die Bremse wieder geschlossen und abschließend der Fehlerspeicher gelöscht und auf verbleibende Fehlercodes geprüft werden.

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Darüber hinaus muss der Techniker regelmäßig die Elektronik überprüfen, ob insbesondere das Zusammenspiel von Bremssteuergerät und den Elektromotoren noch funktioniert. Zur Unterstützung der Werkstätten hat TRW Automotive Aftermarket eine kostenlose Werkstattplattform namens „Tech Corner“ entwickelt. Sie enthält technische Informationen für Werkstatt-Mitarbeiter zur sicheren Reparatur und zum schnellen Einbau von TRW-Produkten. Aktuell hat TRW ein breites Informationsangebot rund um die elektrische Parkbremse aufgebaut und online gestellt.

„Tech Corner“ informiert umfassend Wegen der elektrischen Komponente benötigen die Werkstattmitarbeiter für den Bremsbelagwechsel oder den Austausch des Bremssattels entsprechendes Knowhow. Das bietet jetzt „Tech Corner“. Zum Informationsangebot zählen Funktionsanleitungen der unterschiedlichen EPB-Typen sowie Aus- und Einbauanleitungen. Herzstück sind zwei Videos über den Austausch der Bremsbeläge und des Bremssattels in Verbindung mit der elektrischen Parkbremse von TRW. Das Portal Tech Corner erreichen interessierte Kfz-Mechatroniker über www.trwaftermarket.com Nach der Registrierung kann das Portal kostenlos und unbegrenzt auf einer Vielzahl an Endgeräten wie Computer, Smartphones and Tablets genutzt werden. Es wird regelmäßig mit neuen Inhalten aktualisiert. • (DSC)

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Auf Herz und Nieren Über 1.200 Bremsbeläge enthält das Programm von Bosch. Das sind mehr als 97 Prozent Marktabdeckung allein in Europa. Vor der Markteinführung durchlaufen die Beläge umfangreiche Tests.

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osch zählt zu den international führenden Herstellern von Bremssystem-Komponenten. Die Produktion von Bremsbelägen erfolgt, wie das Unternehmen versichert, nach strengsten Qualitätsrichtlinien in eigenen Produktionsstätten in Juárez (Mexico) und Nanjing (China). Speziell auf die jeweiligen Fahrzeugmodelle zugeschnitten, entwickeln BoschIngenieure in den Labors in Karlsruhe (Deutschland) und Chicago (USA) neue Belagsmischungen. Bremsen unterliegen extremen Beanspruchungen, die von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren. Bremssicherheit lasse sich also nicht, wie seitens des Unternehmens betont wird, mit einer Einheitsformel erreichen.

Strenger als gesetzlich vorgeschrieben Aus vielen Belagmischungen wird jene ausgewählt, mit der sich Bremsbeläge mit optimaler Charakteristik herstellen lassen. Nur mit entsprechender Balance zwischen Reibwert-, Komfort- und Verschleißverhalten erfüllen sie die hohen Ansprüche. Wie Bosch betont, seien die Prüfungen strenger, als in Europa gesetzlich vorgeschrieben. Die Regelung ECE R90 schreibe Kriterien vor, um die Leistungsfähig-

keit von Reibkomponenten zu beurteilen. Für die Handelszulassung werden Bremsbeläge streng danach geprüft. Während nach ECE R90 Abscherfestigkeit, Druckempfindlichkeit, Geschwindigkeitssensibilität und Temperaturwiderstandsfähigkeit getestet werden, weist Bosch darauf hin, dass die Anforderungen bei unternehmensintern durchgeführten Prüfungen weit darüber hinaus gehen würden.

Sorgfältiges Testverfahren Temperatursensibilität, Bremseffizienznachlass (Fading), Wärmeleitfähigkeit, Bremsvibration, Geräuschverhalten, Verschleiß von Bremsbelag und -scheibe werden beurteilt. Auch die Simulation extremer Bremssituationen ist Teil des Testprogramms. Dies lässt sich weder an einem Tag bewerkstelligen noch in sechs Stunden, wie für Prüfungen nach ECE R90 veranschlagt. Mindestens sechs Monate werden diese Tests laut Bosch in Anspruch nehmen, um so den Fahrern Sicherheit mit auf den Weg zu geben und langfristig für hohe Zufriedenheit zu sorgen. • (DSC)


GEWERBE

Bremsenkompetenz für den Fachhandel Webshop und aus vielen Warenwirtschaftssystemen heraus direkt online bestellt werden.

Top-Qualität für jeden Bedarf

Premium-Bremsenmaterial von Textar

Unschlagbar bei Preis und Leistung – Mintex

Geht es um Pkw-Bremsenmaterial, so ist Car Parts der kompetente Ansprechpartner für den Teile-Groß- und Einzelhandel. Der Fachhandelsspezialist bietet Markenprodukte in Erstausrüsterqualität und perfekten Kundenservice.

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u den Lieferanten im Bereich Bremse gehören die TMD Friction Gruppe (Textar und Mintex), NTN-SNR, ABS All Brake Systems und Nipparts The Original. Das breit gefächerte Sortiment wird ständig erweitert und deckt den kompletten Pkw-Markt ab. Alle Ersatzteile können über den CP-Katalog, CP-

Bremsbeläge, -backen, -scheiben und Verschleißanzeiger der Premiummarke Textar kommen vom Lieferanten und Entwicklungspartner der führenden Automobilhersteller weltweit. Mintex-Bremsbeläge und -Bremsscheiben überzeugen mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Die gesamte Bremshydraulik (Bremssättel, Bremszylinder, Bremsschläuche und Seilzüge) stammt vom niederländischen Bremsenexperten ABS All Brake Systems. Doch auch für spezielle Anforderungen hat Car Parts die richtigen Produkte: Für japanische und koreanische Fahrzeuge steht der komplette Bereich Bremse von Nipparts The Original zur Verfügung. Für französische Fahrzeuge hat Car Parts Bremsscheiben mit integriertem Radlager von NTN-SNR auf Lager. „Das breite Sortiment wird laufend erweitert und deckt den österreichischen Fahrzeugpark vollständig ab“, sagt Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Car Parts. „Dadurch können wir unsere Kunden aus dem Fachhandel bestens versorgen und auf ihre Bedürfnisse eingehen.“ • (POD)

Starke Partner für grüne Produkte Derendinger und Ferodo intensivieren ihre Zusammenarbeit und nutzten den Genfer Automobilsalon für einen gemeinsamen Auftritt.

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ährend wir früher verschiedene Bremsenanbieter in vergleichbarem Umfang angeboten haben, konzentrieren wir uns zukünftig im Bereich Bremse auf Ferodo“, so Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer Derendinger. Zukünftig wird Ferodo für die Schweiz und Österreich intensiv mit Derendinger und Technomag zusammenarbeiten. Somit erhalten freie Werkstätten einen einfachen und schnellen Zugang zu den Bremslösungen in Erstausrüsterqualität. Nachdem Ferodo im vergangenen Jahr das Sortiment umfassend erweitert hat, können die Werkstätten auf ein komplettes Programm an Teilen und Komponenten für alle größeren Fahrzeughersteller und Volumenmodelle zurückgreifen. „Wir freuen uns, durch die Partnerschaft in diesen wichtigen Regionen noch präsenter zu sein“, erklärt Andreas GrosseCoosmann, Direktor Marketing Nordeuropa bei Federal-Mogul Motorparts EMEA. Ein Beispiel für die Kompetenz von Ferodo sind die kupferfreien Bremsbeläge Eco-Friction. Der Kupfer-

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Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer Derendinger

anteil konnte vollständig ersetzt und die Bremsbeläge damit deutlich umweltfreundlicher gemacht werden. Doch nicht nur die Umwelt, auch der Fahrer profitiert von Eco-Friction. Die neuen Ferodo-Bremsbeläge ermöglichen einen bis zu 17 Prozent kürzeren Bremsweg sowie einen ruhigen Betrieb auf der Straße und im Gelände. Um die neue Technologie in zukünftige Erstausrüstungs-Anwendungen implementieren zu können, arbeitet Federal Mogul bereits mit vielen großen Fahrzeugherstellern zusammen. • (GEW)

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GEWERBE

Noch mehr Auswahl beim Bremsenprofi Seit 1908 steht Mintex für hochwertige und dennoch leistbare Bremsenkomponenten. Ab sofort gibt es die Konzernmarke von TMD Friction auch bei AMS.

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as steirische Teilehandelsunternehmen AMS gilt als erste Adresse für alle Produkte rund um die Bremse. „Wir sind in der Lage, über 98 von 100 Systemen in Pkws und Nutzfahrzeugen abzudecken“, erklärt Verkaufsleiter Manfred Guggi. Das gilt nicht nur für gängige Artikel wie Bremsscheiben, Bremsklötze, Bremstrommeln und Bremsbacken: Auch die komplette Bremsenhydraulik, Bremsleitungen, Handbremsseile sowie Reinigungsmittel und Fette werden aus der Firmenzentrale in Premstätten schnell und zuverlässig an Kunden in ganz Österreich geliefert. „Ob ‚nass‘ oder ‚trocken‘, wir sind die Nummer 1 bei Bremsentechnik“, ist Guggi stolz auf die in langjähriger Aufbauarbeit erzielte Marktposition. Zu den starken Lieferanten von AMS gehören Textar, Don, GTE, Wabco, Japanparts, Febi Bilstein, Haldex, SAF, BPW,

Knorr Bremse und Samrev. Ab sofort fügt sich Mintex in diese Liste renommierter Marken ein.

Marktgerechte Positionierung

Manfred Guggi freut sich über die per März 2016 vollzogene Sortimentserweiterung um die Marke Mintex

„Mintex ist die erste Wahl, wenn es um Bremsenmaterial für zeitwertgerechte Arbeiten geht“, erläutert Guggi. Vor allem die Besitzer etwas älterer Fahrzeuge wissen zu schätzen, dass sie bei der britischen Traditionsmarke hohe Qualität zu attraktiven Preisen erhalten – seien es Bremsscheiben oder Bremsbeläge. Werkstätten und Teilehändlern fällt die Auswahl des richtigen Produktes leicht, denn Mintex stellt in seinem auch als App verfügbaren „Brakebook“ alle Informationen in anwenderfreundlicher Form zur Verfügung. • (HAY)


GEWERBE morecontinental.com: das Online-Portal der Aftermarket TrainingsCenter von Continental

ATE BremsenCenter verfügen über besondere Kompetenz im Bremsenbereich

Nur Teile kaufen ist zu wenig Mit den Marken ATE und VDO ist Continental im Aftermarket sehr stark aufgestellt und versucht mit Wissen, Schulungen und Kompetenz die Werkstätte fit für die Zukunft zu machen.

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ontinental Aftermarket ist in Österreich sehr gut positioniert, wir sind bei allen großen Händlern mit unseren Marken ATE und VDO vertreten“, erklärt Peter Wagner, Vice President Independent Aftermarket und Geschäftsführer der Continental Aftermarket GmbH. Der Vertrieb erfolgt über die Teilehändler an die Werkstätten, ergänzt durch die direkte Betreuung und Dienstleistung durch einen eigenen ContinentalBetreuer. Neben den Produkten, die natürlich von jeder Werkstätte beim Teilehändler gekauft werden können, gibt es sowohl bei ATE wie auch bei VDO Partnerschaftsmodelle. „Mir ist wichtig, dass es sich dabei um kein Werkstattkonzept handelt und wir nicht im Wettbewerb mit klassischen Konzepten stehen“, betont Wagner. „Vielmehr handelt es sich dabei um ein On-theTop-Modell, das mit jedem anderen Werkstattkonzept kompatibel ist.“ Continental legt darüber hinaus großen Wert auf einen hohen Qualitätsstandard der Betriebe, die sich für eine Partnerschaft bewerben. Neben ansprechenden Räumlichkeiten gehört dazu etwa auch die Bereitschaft, sich regelmäßig fortzubilden. Europaweit zählt das Partnernetzwerk 1.900 Partner, in Österreich sind es etwa 140. „Das ATE BremsenCenter Konzept ist auf Wachstum angelegt. Wir sind offen für weitere Partnerschaften mit guten Werkstätten, auch in Österreich.“, so Wagner.

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Peter Wagner, Vice President Independent Aftermarket und Geschäftsführer Continental Aftermarket

Weltweite Auto-Kompetenz „Es ist eine gute Basis, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der mit rund 40 Milliarden Euro Umsatz einer der größten Automobilzulieferer der Welt ist. Wir bauen die Fahrzeuge der Zukunft“, so Wagner. „Und wir entwickeln eine Wissensdatenbank, mit der die Werkstatt fit für die Zukunft wird.“ Als Beispiel nennt Wagner ADAS, also Advanced Driver Assistance System, wo zahlreiche Sensoren und Kameras zum Einsatz kommen. Hier kann Continental Informationen und Lösungen für die freien Werkstätten anbieten. „Weil wir mit den OE-Kollegen zusammenarbeiten und im ständigen Wissensaustausch mit ihnen stehen.“ Continental und seine Kunden haben damit perfekte Voraussetzungen für die komplexe Zukunft. „Nur die Teile zu kaufen wird zukünftig zu wenig sein“, weiß Wagner. Neben den richtigen Produkten braucht es auch die entsprechende Ausbildung.

Schulungen online und in Wien Hier bietet Continental über das Onlineportal morecontinental.com eine einfache Buchungsmöglichkeit für das komplette Kursprogramm an. Während momentan österreichische Kunden deutsche Kurse buchen können, plant Continental ein eigenes Schulungszentrum in Wien. „Es gibt eine bestehende Werkstätte, die wir gerade umbauen“, verrät Wagner. Gleichzeitig sieht Wagner noch weiter in die Zukunft, wo das Auto elektronisch mit der Werkstätte verbunden sein wird, die Diagnose ebenso automatisch abläuft wie die Teilebestellung und die Rechnungslegung. Schon in naher Zukunft will Continental im Diagnosebereich eine wichtige Rolle spielen. „Unser Ziel ist ein Mehrmarkendiagnose-Tester.“ • (GEW)

Praxis-Tipp: Das sehr gebräuchliche und mittlerweile anstatt eines Ersatzrades in vielen Fahrzeugen serienmäßig verwendete ContiMobilityKit ist eine Kompetenz- und Zusatzertrags-Chance für Werkstätten. „Die Sprühflüssigkeit hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum.“ Beim Werkstattaufenthalt sollte die Werkstatt demnach das Ablaufdatum überprüfen und gegebenenfalls dem Kunden eine Erneuerung anbieten.

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Bei Stoßdämpfern handelt es sich um jene Verschleißteile, deren präzise Funktion für die Fahr(zeug)sicherheit von entscheidender Bedeutung ist.

Um die exakte Funktion der Radaufhängung zu erhalten, sind nach langen Laufleistungen Ersatzkomponenten erforderlich, die im Aufbau und der Qualität der Erstausrüstung entsprechen

Tänzeln bis zum Ausrutscher N

icht nur auf Kundenanfrage überprüft der Fachmann im Rahmen seiner Routinekontrollen den Grad der Abnutzung und Funktionsfähigkeit der Stoßdämpfer: ZF Services rät Fachwerkstätten, speziell jenen Kunden, die mit ihrem Auto hohe Kilometerleistungen erbringen, die regelmäßige Prüfung der Stoßdämpfer zu empfehlen. Bei Pkws mit mehr als 80.000 Kilometer Laufleistung beziehungsweise nach fünf bis sechs Jahren Nutzungszeit – und danach alle 20.000 Kilometer – ist jedenfalls eine Überprüfung erforderlich: Bevor verschlissene oder defekte Stoßdämpfer zum Unfallrisiko werden, sollten diese ausgetauscht werden.

terstützungssysteme wie ABS, ASR oder ESP funktionieren nicht mehr wie vom Autohersteller konzipiert. Darüber hinaus werden bei nicht mehr voll funktionsfähigen Stoßdämpfern die betroffenen Reifen ungleichmäßig abgefahren und verschleißen ebenso wie weitere Fahrwerkskomponenten deutlich schneller, was weitere Kosten verursacht. Nach Schätzungen, erklärt man bei ZF Services, beeinträchtigten in Deutschland dennoch rund 15 Prozent Pkws mit defekten Stoßdämpfern die allgemeine Verkehrssicherheit.

Konstruktion der Erstausrüstung wiederherstellen

Fahrverhalten verschlechtert sich „schleichend“ Der durchschnittliche Werkstattkunde bemerkt den Stoßdämpferverschleiß meistens gar nicht, weil sich die Fahreigenschaften seines Fahrzeugs „schleichend“ verschlechtern: Immerhin bewegt sich ein Stoßdämpfer bei 120.000 Kilometer Laufleistung rund 60 Millionen Mal auf und ab. Seine Lebensdauer hängt von vielen Faktoren ab: Schäden durch hohe Beladung und sportliche Fahrweise auf vielfach vernachlässigten, mit Schlaglöchern, über abgesunkene Kanalschächte und schlecht instandgesetzte Baustellen „gespickten“ Straßen, deren Einwirkung auf Korrosion, die durch Schmutz und Salz in Kombination mit permanenter Feuchtigkeit gefördert wird, werden noch verstärkt. Damit verlängert sich der Bremsweg, das Kurvenverhalten des Fahrzeugs wird instabil und auch elektronische Un-

Die Stoßdämpferkataloge von ZF Sachs bilden den gesamten Bedarf in Erstausrüstungsqualität ab

Fahrzeughersteller setzen nicht nur bei Chassis von Oberklasse- und Premiumfahrzeugen auf Leichtbau und nutzen im Hinblick auf die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs jede Möglichkeit, um das Gesamtgewicht zu senken. Dabei sind, besonders für hochpreisige Autos, Komponenten aus gewichtssparenden Materialien, darunter auch Pkw-Stoßdämpfer aus Aluminium, die erste Wahl. Um beim Austausch beziehungsweise der Nachrüstung die ursprüngliche Fahrzeugausstattung wiederherzustellen, ist es allerdings erforderlich, hochwertige Aluminiumdämpfer ausschließlich durch gleichwertige Leichtbaukomponenten zu ersetzen: Diese Leichtbaukomponenten sind bei der Marke Sachs ebenso langlebig und belastbar wie konventionelle Stahlstoßdämpfer. • (ENG)

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FahrwerksCheck für Ertrag und Sicherheit Die Bedeutung von Fahrwerkstest und -einstellung sowie vom Tausch der Stoßdämpfer wird noch immer unterschätzt. Mit den richtigen Geräten und Produkten können der Umsatz der Werkstätte und die Sicherheit der Autofahrer erhöht werden.

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edem Kundendienstberater ist das mögliche Zusatzgeschäft „Stoßdämpfer“ bekannt. Die Umsetzung ist dennoch mangelhaft. Zu groß ist die Sorge, der Kunde könnte – von den Servicekosten ohnehin schon überfordert – das Zusatzangebot negativ aufnehmen. Doch bei defekten Stoßdämpfern geht es nicht nur um den Zusatzertrag, sondern sehr stark um die Sicherheit beim Kunden. Bereits leicht verschlissene Dämpfer können bei Brems- oder Ausweichmanövern, vor allem bei stärkerer Beladung, zur Gefahr werden. Ähnliches gilt für die professionelle Achsvermessung: Schlechte eingestellte Fahrwerke verursachen eine unterschiedliche Reifenabnutzung und können ebenfalls zum Sicherheitsproblem werden. Moderne Fahrwerke sind wahre Meisterleistungen der Ingenieurskunst und bieten eine beeindruckende Kombination aus Straßenlage, Sportlichkeit, Komfort und Sicherheit. Umso bedauerlich ist es, wenn durch falsche Einstellungen diese Hightech-Systeme nicht funktionieren. Die Teilehändler und Werkstattausrüster bieten dafür nicht nur die entsprechenden Produkte, sondern auch Beratung und Unterstützung.

Regelmäßige Prüfung Monroe feiert heuer 100-jähriges Jubiläum

Bilstein, in Österreich bei Klein Autoteile im Programm, empfiehlt, die Stoßdämpfer alle 20.000 Kilometer prüfen zu lassen. Idealer-


Flexibel einsetzbar: Koch HD-10 Easy Touch, erhältlich bei Birner

Achsvermessung mit dem kompakten HPA C-400 von Siems & Klein

weise würde das im Rahmen des saisonalen Reifenwechsels oder eines Frühjahrs-Checks angeboten. Eine optimale Diagnose bringt dabei der Stoßdämpferprüfstand.

Birner: Jubiläum bei Stoßdämpfern Birner begeht beim Fahrwerk heuer gleich zwei Jubiläen mit Lieferanten Tenneco. „Die Marke Monroe feiert heuer 100 Jahre, als Generalimporteur können wir auf 35 Jahre Zusammenarbeit zurückblicken“, erklärt Marketingleiter Richard Pleil. Die Achsvermessung wird mit Lösungen von Koch angeboten. Das HD-10 Easy Touch ist für Pkws ebenso einsetzbar wie für Geländewagen und Transporter.

Säulen, Lift oder mobil Sun hat im Bereich der Achsvermessung vielfältige Lösungen im Programm. „Sun Electric Austria bietet mit den Achsmessprodukten von John Bean, dem Erfinder der 3D-Achsvermessung, erstklassige Produkte für jeden Kundenwunsch an“, so Hannes Krell. Während V3D Lite als das Einstiegsmodell dient, reicht die Palette über das V 2200 und V2300 bis zum Topmodell V 3400. „Die Geräte unterscheiden sich in der Software und der Hardware. So sind Säulenversionen und Liftversionen ebenso verfügbar wie mobile Varianten.“

Siems & Klein: von preiswert bis Hightech Als Fachfirma für Werkstattausrüstung bietet Siems & Klein ein breites Sortiment an Pkw- und Lkw-Achsmessgeräten. „Unsere Palette reicht von preiswerten, mechanischen Produkten bis zur modernsten Funkund 3-D-Achsvermessung“, so Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann. Die Achsmessgeräte HPA C-400 und C-200 sind mit kabelloser Funktechnologie ausgestattet. Die kompakten Modelle verfügen über einen integrierten LCD-Monitor, der die Ist- und Soll-Daten in einer farblichen Übersicht darstellt. • (GEW)

Derendinger: 20.000 Fahrzeuge gespeichert Die Achsvermessungsanlage RAV TD 1780WS von Ravaglioli ist das meistverkaufte Gerät bei Derendinger. Die Anzeige der Einstellungspunkte mittels 3DGrafik, die Datenübertragung über Bluetooth sowie eine Datenbank mit über 20.000 Fahrzeugen sind nur einige der Ausstattungs-Highlights. • (GEW)


GEWERBE

Miese Mitfahrer bleiben draußen Den Innenraumfilter alle 15.000 Kilometer oder am besten halbjährlich zu erneuern, empfehlen die Experten von Hengst. Im umfassenden Sortiment führt Hengst unter anderem Partikelfilter, die Pollen, Sporen und Staub sowie Bakterien, Pilze und Straßenabrieb absorbieren, aber auch Aktivkohlefilter, die zusätzlich Gerüche und Schadstoffe fern halten. Der Abscheidegrad liegt nachweislich bei 95 Prozent. Hengst SE & Co. KG; www.hengst.com

Klimaanlagen sicher diagnostizieren

Schneller Scheibenwischerwechsel Mit einem Scheibenwischerarm-Abzieher verspricht Pichler ein schnelles und professionelles Wechseln des Scheibenwischerarmes bei Ford-Modellen. Die Grundplatte kann einfach auf die weiteren Greifelemente aufgeschraubt werden. Pichler Werkzeug GmbH & CoKG; www.pichler-werkzeug.com

Lader für professionelle und private Nutzer

Speziell auf das neue Klimaanlagen-Kältemittel HFO-1234yf abgestimmt, wurde von BG Products das neue Klimagas AC 600 Y entwickelt. Auch das Frigi Quiet Kompressorenöl mit UV-Lecksuchmittel für Klimaanlagen ist für das Kältemittel HFO-1234yf geeignet. BG Products Deutschland; www.bgprod.at

Eine einfache Bedienbarkeit beim Laden von 12-V-Batterien von Autos, Campingwagen, Motorrädern, Booten und Caravans verspricht der BC 9000 EVO. Es können Batterien bis 200 Ah geladen werden. Forelettronica srl BC Battery Controller; www.batterycontroller.com

Suchfunktion optimiert Mit dem neuesten Produktupdate bei Alldata Repair verspricht die Suchfunktion eine schnellere Suche, höhere Trefferquote und genauere Ergebnisse. Es kann nach mehreren Wörtern gesucht werden, bis zu 5 Schlagwörter ergeben eine Trefferquote von 90 Prozent. Alldata Europe GmbH; www.alldataeurope.com

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Pimp your car Einen modernen Look und stylische Akzente verspricht Rameder mit seinem reichhaltigen Angebot an Antennen im Online-Shop. Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH; www.kupplung.at

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016


Dieselfilterstörung erkennen Für den Dieselfahrzeuge-Aftermarket hat Herth+Buss im Elparts-Sortiment 11 Artikel der Gruppe „Sensor, Abgasdruck“ eingeführt, die früh und zuverlässig Dieselfilterstörungen erkennen sollen. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co KG; www.herthundbuss.com

VW bringt GTI-Kinderwagen auf den Markt Mit Original GTI-„Clark“-Karostoff, GTI-Felgen und dem GTI-Waben-Panoramafenster lässt der Volkswagen-GTI-Kinderwagen die Herzen der Fangemeinde höher schlagen. Mittels „Easy-Klick-Systems“ kann beim Kombi-Kinderwagen die Babywanne durch einen Sportwagensitz getauscht werden. Volkswagen Zubehör GmbH; www.volkswagen-zubehoer.de

Erhaltungsmodus nach erfolgter Ladung Mit dem Profiladegerät SMARTcharger können 12- und 24-VBatterien geladen werden. Neben einem integrierten Überlastungs- und Verpolungsschutz schaltet die Ladesteuerung nach erfolgter Ladung automatisch in den Erhaltungsmodus um und verhindert so Batterieschäden. KS Tools Werkzeug-Maschinen GmbH; www.ks-tools.at

32 neue Klimakondensatoren bei Denso 250 neue Filtertypen Auf mehr als 4.600 Filtertypen für den europäischen Markt wurde das Sortiment von MannFilter vergrößert. Die Marktabdeckung für Pkws und Transporter-Modelle konnte damit auf 98 Prozent gehoben werden. Alle Produkte sind in dem im Februar erschienenen 2.600 Seiten starken Mann-Filter-Katalog aufgelistet. Der Katalog ist auch als DVD erhältlich. Mann+Hummel GmbH; www.mann-filter.com

Alle Kondensatoren (in Erstausrüsterqualität) sind Subcool-Kondensatoren mit integriertem Filtertrockner und versprechen einen 30 Prozent höheren Wirkungsgrad. Denso Automotive Deutschland GmbH; www.denso-am.de

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

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MENSCHEN Mag. Barbara Krahwinkler ist neue Leiterin der Werkskommunikation im Motorenwerk der BMW Group in Steyr. Sie arbeitete bisher in einer Kommunikationsagentur und folgt auf Dr. Peter Weixelbaumer, der das Unternehmen verlassen hat.

Führungswechsel bei Schwarzmüller Jan Willem Jongert (l.), bisheriger CEO des oberösterreichischen Nutzfahrzeugherstellers Schwarzmüller, scheidet aus dem Unternehmen aus. Zu seinem Nachfolger wurde Roland Hartwig (r.) bestellt: Er ist ein Experte für die industrielle Fertigung von Nutzfahrzeugen und will die internationale Produktion forcieren.

Dipl.-Kfm. Marc Kuntzsch ist neuer General Manager Aftermarket bei NGK Spark Plug Europe. Er betreut neben Österreich auch die Märkte in Deutschland und der Schweiz.

Seit Kurzem leitet Friedhelm Dierker (B.) den Vertrieb von ZF Services in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in den Benelux-Staaten. Er (57) folgt auf Andreas Werner, der das Unternehmen Ende 2015 auf eigenen Wunsch verlassen hat.

Volvo Group Austria mit neuem Chef 25 Jahre lang war Herbert Spiegel (l.) im Volvo-Konzern tätig; Mitte Februar hat er die Volvo Group Austria verlassen, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Sein Nachfolger stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest; interimistisch hat CFO Dirk Adam (r.) die Geschäftsleitung übernommen.

Personalkarussell im VW-Konzern Dr. Harald Ludanek (l.), bisher Vorstand Technische Entwicklung bei Scania, wurde zum Entwicklungsvorstand bei VW Nutzfahrzeuge berufen. Dort folgt er auf Hans-Joachim Rothenpieler (M.), der die Qualitätssicherung des VW-Konzerns leitet. Frank Tuch (r.), der diese Position bisher innegehabt hat, hat das Unternehmen verlassen, wird aber dem Konzern noch beratend zur Seite stehen.

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Rochaden an der Renault-Spitze Der Wechsel von Jerome Stoll (o. l.) in den Ruhestand löst bei Renault eine Reihe von Veränderungen aus: Stefan Müller (o. r.) wurde mit 1. März zum Chief Performance Officer der Renault-Gruppe ernannt. Mit Wirkung vom 1. April übernimmt JeanChristophe Kugler (u. l.). die Position des Executive Vice President der Region Europa, gleichzeitig steigt er ins Executive Committee auf. Kuglers bisherige Position als Senior Vice President der Region Eurasia übernimmt Denis Le Vot (u. r.).

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016


Olivier Gandolfo hat mit 1. März die länderübergreifende Führung von PSA Peugeot Citroën in Österreich und der Schweiz übernommen. Der 49-Jährige war bereits einmal als Vertriebsdirektor von Peugeot in Österreich tätig. Er ist mit einer Österreicherin verheiratet und war zuletzt als Vertriebsdirektor aller drei PSA-Marken für Ost- und Südosteuropa zuständig.

MENSCHEN Bei Elring-Klinger hat Dr. Jens Winter vor Kurzem die Leitung der Abteilung Kapitalmarktkommunikation übernommen, da die bisherige Leiterin Sabrina Haufler in Elternzeit gegangen ist. Jens Winter war zuvor bei der Rheinmetall AG im Bereich Investor Relations tätig.

Wechsel bei Fiat Maria Grazia Davino, Geschäftsführerin der Fiat-Konzernmarken in Wien, hat Österreich verlassen. Sie ist nun für den Schweizer Markt zuständig. Ihr Nachfolger ist Luigi Penella. Er war bisher in der Konzernzentrale in Turin für den Bereich „Network Development Europe Sales“ verantwortlich.

Neu bei Forstinger Neuer Leiter Einkauf, Category Management und Disposition bei Forstinger ist Mag. (FH) Bernhard Defregger. Er folgt auf Mag. Sabine Merthan, die das Unternehmen verlassen hat.

Neuer CEO von Kumho Tire ist HanSeob Lee: Der 61-Jährige gilt als Kenner des europäischen Reifenmarktes, da er in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedenen Positionen in Großbritannien, Italien und in der Europa-Zentrale tätig war. Er folgt auf Chang-Kyu Kim.

Karriere bei AVL DiTest Erstmals verantwortet eine Frau die Position der Finanzchefin bei AVL DiTest. Die Steirerin Renate Rath arbeitet bereits sei 2008 beim Diagnose- und Messtechnik-Spezialisten. Sie hatte zuvor an der Karl-Franzens-Universität Graz Betriebswirtschaft studiert. Neben den Finanzen ist Rath bei AVL DiTest auch für Personalagenden verantwortlich.

Ing. Johann Egger wird mit April in die Geschäftsleitung von Dipl.-Ing. Herbert Schneider GmbH & Co KG/Dornbirn wechseln. Er wird dort für den Vertrieb in Vorarlberg zuständig sein. Egger ist derzeit noch Leiter After Sales Pkw bei Mercedes-Benz Österreich in Salzburg. Wer ihm dort nachfolgt, ist noch nicht entschieden.

Neuer Markenleiter bei Pappas Alexander Frybert ist seit Anfang Februar bei der Pappas Gruppe als neuer Markenleiter für Maserati zuständig. Der Schauraum für die italienische Sportwagenmarke in der Zentrale in Salzburg ist bereits seit Dezember geöffnet, jener im 4. Wiener Gemeindebezirk wird im April folgen. Auch an den Standorten Hall/Tirol, Linz und Graz wird es Verkaufsspezialisten für Maserati geben. Frybert ist gelernter Kfz-Mechaniker und absolvierte den berufsbegleitenden Lehrgang zum akademischen Automobilmanager an der FH Kufstein.

Im Daimler-Konzern wurde Ola Källenius (46, r.) zum Vorstand für Konzernforschung und Entwicklung bei Mercedes-Benz Pkw bestellt. Der gebürtige Schwede ist derzeit im Vorstand für den Vertrieb von MercedesBenz Pkw verantwortlich. In seiner neuen Position, die er mit 1. Jänner 2017 antritt, folgt Källenius auf Dr. Thomas Weber (61, l.), der im gegenseitigen Einvernehmen aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016

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LESERBRIEFE

In der Kolumne „Der A&W-

ANSICHT

smittel Autos, Skier, Leben

Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Betrifft: Editorial „Autos, Skier, Lebensmittel“ in „AUTO & Wirtschaft“ 2/2016

Lieber Heinz, in Deinem Editorial sprichst Du mir aus der Seele. Die Unternehmen der Kfz-Branche können nur überleben, wenn sie ihren Kunden nicht nur ihre Produkte und Dienstleistungen, sondern auch einen emotionalen Gewinn – ein „Nutzererlebnis“ – bieten. Firmen, die sich über Preise und Nachlässe definieren, verkaufen sich selbst unter ihrem Wert. In meinen Beratungen unterstütze ich Unternehmen dabei, ihre besonderen Qualitäten in den Vordergrund zu rücken. Die moderne Gehirnforschung belegt, dass unsere Entscheidungen bis zu 80 Prozent unbewusst, auf der emotionalen Ebene, fallen. Das heißt, dass der Preisaspekt nur eine geringe Rolle spielt! Die Strategie „Weg vom Preis und hin zu Emotionen“ ist deshalb der nachhaltige Weg, um Kunden zu gewinnen und zu halten. Ich danke Dir und Deinem Team, dass Ihr in Euren Medien strategische Themen beleuchtet und den Unternehmen damit wichtige Ansätze liefert. Mag. Irina Podshibyakina, Dipl. Marketing- und Multimedia-Coach, 4rad.net Unternehmensberatung Marketing

an wird sich noch andere von Ihnen für er eine oder es fixe Regelungen erinnern, als lussverjene Zeiten und des Sommersch des Winterden Beginn , Skier oder andere damals Bekleidung diekaufs gab. Wer wartete auf eben erstehen wollte, GeDinge günstig leer waren die dementsprechend längst sen Tag – und Das ist natürlich Tagen davor. n beginnt manschäfte in den der Wintersache Mitte Juli vorbei: Der Abverkauf n und wer ab vor Weihnachte die cherorts schon Dinge im Koffer, jene schon hat waren. auf Urlaub fährt, deutlich teurer zuvor noch wenige Tage • BranWeil in unserer hier erwähne? ob Warum ich das wird, ganz egal Nachlässe gejammert sind oder che stets über ngen entstanden Kurzzulassu Dabei ist es sie nun durch Importeure. Aktionen der kann denn ein durch andere viel ärger: Wie ein und dasdass in anderen Branchen Kunden erklären, noch um Verkäufer seinem Wochen zuvor ück ein paar sein selbe Kleidungsst Ski, nur weil war? Dass ein plötzein Drittel teurer verändert wurde, design ein bisserl Oberflächen zu haben ist? halben Preis lich um den • e schon der Autobranch ich, dass es in damals, Natürlich weiß – zum Beispiel gegeben hat Doch viel bessere Zeiten geregelt waren. äufe amtlich en durch ein als die Schlussverk en schlaftrunk selbst wer einigermaß wird von den bunten Schilnter geht, Shoppingce Nachlässe angepriesen immer mehr Co., wo dern, in denen „Billa“ und erdrückt: Von hen werden, förmlich sich in wöchentlic gswettbewerb der Verdrängun „1+1 unter dem Motto Flugblättern t, will ich gar gratis“ manifestier

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leben Mit der Lüge oder ist 25 Prozent Preisvorteil

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„Die Autobranche vermittelt ihren Kunden seit Jahren den Eindruck, sie müssten sich entmündigen lassen, wenn sie einen Neuwagen nahe am Listenpreis erwerben.“

nicht reden.

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Bitte nicht nachmachen! In wenigen Wochen beginnt sie wieder, die Saison der Rasenmäher und -traktoren: Wer sein Gerät „aufmotzen“ will, sollte dies jetzt erledigen – aber bitte nicht ganz so stark wie jener Mann, der mit dem Honda Mean Mower (1.000 cm3, 109 PS) den Weltrekord von 187,6 Stundenkilometern aufstellte. Übrigens: Rasenmähen kann das Gerät auch, allerdings „nur“ mit 24 km/h.

gene Überleben.

Philipp Hayder, Geschäftsführer

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

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AUTO & Wirtschaft

• FEBRUAR 2016

GEWERBE

Der Preis ist drittrangig

Um im wachsenden und technisch sich radikal verändernden Verdrängungswettbewerb besser bestehen zu können, werden auch kleine Kfz-Betriebe länderübergreifend ihre Allianzen bilden müssen, um die Herausforderungen der Digitalisierung mitgestalten zu können. Das mögen die Hersteller und Ketten zwar nicht gerne, sollte jedoch von den Fachzeitungen breiter thematisiert werden. Andreas Marchetti, Bimobil, Bozen, weiß zwar von der Existenz der 4-Ländertreffen der Kfz-Gewerbevertreter in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol, vermisst aber Allianz-fähige Initiativen.

Betrifft: Artikel „Der Preis ist drittrangig“ über den Teilehandel in „AUTO & Wirtschaft“ 2/2016

Lieber Herr Weiss! Faszinierend, was Sie mit meiner Stichwortkommunikation am Ende rausbringen. Sie haben wieder den Nagel auf den Kopf getroffen! Gratuliere und herzlichen Dank! Mit freundlichen Grüßen, Rudolf Bayer, Klein Autoteile Vertriebsgesellschaft m.b.H., Perchtoldsdorf

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Betrifft: „Allianzen auch für kleine Betriebe“

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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2016


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