AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Mai 2015

Altautos

DIE NEUEN REGELN Erdgas Ein Innsbrucker Händler als Vorbild

Messe Shanghai China-Autos vor Start in Europa?

Volkswagen Die Hintergründe des großen Krachs

England Autoindustrie will zurück zu alter Stärke

Zum Herausnehmen! Mai 2015

Standards

WER SOLL DAS BEZAHLEN … Immer ohne Marke Erfolgreich als freier Kfz-Betrieb

Zukunft ohne Marke Ein Markenhändler verzichtet

Versicherungen Möglichkeiten für Zusatzerträge

Werben im Internet Worauf es im WWW ankommt

Aus verschiedenen Gründen gibt es noch oder wieder weiße Flecken bei den meisten Marken. Wir haben die offenen Gebiete aufgelistet.

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ANSICHT Bitte vor den Vorhang! Verschiedene Welten

E

s wurde viel gerätselt über die Gründe, warum die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr auf den niedrigsten Wert aller Zeiten gesunken ist: Wie aus der im April veröffentlichten offiziellen Bilanz der Statistik Austria hervorgeht, starben 2014 bei 37.957 Verkehrsunfällen exakt 430 Menschen, das sind um 5,5 Prozent weniger als 2013. Noch viel deutlicher wird das erfreuliche Ergebnis aber, wenn man diese Zahlen mit jenen aus dem Jahr 1970 vergleicht. Damals floss wirklich viel Blut auf unseren Straßen: 51.631 Unfälle! • Natürlich ist seither im technischen Bereich viel geschehen: Sicherheitsgurte, ABS, Airbags, Knautschzonen und Kindersitze seien nur stellvertretend genannt. Und auch die Gesetzgebung wurde verschärft, etwa bei Tempolimits und Alkohol am Steuer. • Vergessen wird jedoch ein wesentlicher Faktor, nämlich das geradezu perfekt organisierte Werkstättennetz in Österreich: Freilich wird seitens der Kunden viel geschimpft über die angeblich doch so hohen Preise eines Service oder einer Reparatur. Doch die Kunden sollten froh sein, dass ihre Autos (für viele der wertvollste Besitz) von so gut ausgebildeten Technikern betreut werden. Nur so ist garantiert, dass es keine plötzlichen Bremsoder Lenkungsdefekte gibt, die aus einer schönen Passfahrt plötzlich eine Fahrt in den Abgrund machen können. • Genau diese Techniker (und die AutohausManager, die die Fortbildung und Ausstattung bezahlen) garantieren mit jeder Arbeitsstunde aufs Neue, dass die Bilanz auf Österreichs Straßen so gut ausfällt! • Nicht zuletzt machen sich die Kfz-Techniker Tag für Tag die Finger schmutzig, damit die Politiker bei der Präsentation der Unfallzahlen im Licht der Scheinwerfer um die Wette strahlen können. Auch das sollte bedacht werden, meint

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Das Problem der Marktsättigung und Kaufkraftschwäche erschöpft nicht nur unsere Automobilwirtschaft.“

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur: „Liebe Politiker, bedankt Euch einmal bei den vielen Kfz-Technikern, die für sichere Autos auf Österreichs Straßen sorgen! “

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Hersteller und Wiederverkäufer ziehen unterschiedliche Lehren aus den veröffentlichten Marktdaten. Deshalb entfremden sie sich immer mehr voneinander. Internationale Markenorganisationen erklären lokalen Markenhändlern und diese jenen ihre Weltsicht. Das Gespräch gleicht einem Dialog der Taubstummen. • Bezogen auf Produktionszahlen begehen die meisten kommerziellen Denker und Macher den gleichen konzeptionellen Fehler wie der Handel samt seinem Service. Die Sturheit der Hersteller hat ebenso ihren Seinsgrund wie die Weichheit des Handels und der Wunsch der Unternehmer, im Streben nach wirtschaftlichem Erfolg ihr Dasein selbst zu bestimmen. • Wenn jede Seite nur ihre eigenen, für sie richtigen Lehren für die allgemein richtigen hält, werden beide auch in Zukunft nicht zueinander finden. Das ist üblich, aber völlig unrealistisch. Warum? Weil einheitlich konstruierte Märkte nicht der ethnischen, kulturellen, religiösen oder sprachlichen Vielfalt ihrer Bevölkerung entsprechen. • Einheitsdenken und Effizienzsteigerungsmodelle fressen unsere Arbeitsplätze und töten Kaufkraft. Beide Weltsichten und Gefühlswelten basieren auf den Reflexen von Marktwachstum, das inzwischen eingetretene Gegenteil wird ignoriert. Die wirtschaftliche Entfremdung zwischen Globalisierern und Lokalisierern spitzt sich indes weiter zu. • Kämpfen müssen, um überleben zu können, hat uns die Geschichte vor 70 Jahren vor Augen geführt. Existenzielle Bedrohung beginnt wieder zur Normalität vieler in der Bevölkerung zu werden. Gefährlich! Effizienzsteigerungsprogramme zur alleinigen Gewinnoptimierung weniger Giganten stempeln über kurz oder lang auch die letzten Sieger zu Verlierern. Ob das in ihrer ganzen Tragweite Trost spendet, wage ich zu bezweifeln! Ihr

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INHALT

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

Aspekte

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Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter

Castrol: Deutlicher Umbau steht bevor Toyota: Hybridautos lassen hoffen

5/2015, 28. Jahrgang Cover-Werbung: carplus MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Dr. Heinz Lukaschek, Dr. Michael Sikora, Ing. Peter Smirz, Gerald Weiss Anzeigenmarketing: Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Martin Eggenfellner, DW 520 M: +43 664 8229494 E: eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2015 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

Thema Altautos: Neue Regeln für alte Autos

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Handel Thema Neue Regeln für alte Autos

Seite 10

Stadler: Verdientermaßen ein Kommerzialrat Ostfantasie: Aus dem Herzen Europas Erdgas: In Innsbruck gibt man richtig Gas Skoda: Die Welt blickt nach Wien Lada: Russische Botschaften Kia: Zurück in der Zukunft AVEG: Musterbetrieb in Linz Hyundai: „Der Handel muss Geld verdienen“ CECRA: Brüsseler Spitzen Messe Shanghai: Kopieren war gestern

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Management Handel Erdgas: Lüftner zeigt, wie es geht Seite 20 Mai 2015

ZUM HERAUSNEHMEN: Erfolgsbeispiele, aber auch viele Problembereiche des Autohandels lesen Sie in dieser neuen Beilage!

Standards

WER SOLL DAS BEZAHLEN … Immer ohne Marke als freier Erfolgreich Kfz-Betrieb

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Verlagswesen: Was bringen Kundenmagazine? Statistik: Das Prinzip Hoffnung JATO: Mögen noch viele Monate so sein crowd-o-moto: Viele Kunden auf einen Klick Trost-Schau: Unterm Strich erfolgreich England: 4 Milliarden Euro sind zu holen Beliebtheit als Visitenkarte des Erfolges Uniqa: Kfz-Telematik-Tarife: Frage der Zeit Hödlmayr: Wachstum auf Reisen Volkswagen: Die Mühlen mahlen ungewiss gourmetfein: Hier geht es um die Wurst Bike Austria: Erst 2017 gibt’s ein Wiedersehen PSA baut um + ab Umfrage: Lässt Reifenlabel die Kunden kalt?

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Wirtschaft

Management Wie Freunde zu Feinden wurden

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Ab 18.5.2015 werden alle bisherigen OMVSchmierstoffe unter dem Namen Lukoil vermarktet. Eine Umschlüsselungsliste finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe. LFILTER

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2 Topevents zum Vormerken!

TAG 2015 29. Oktober 2015/Hofburg

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Bosch: Auf höheren Touren Betriebsunfall: Ein Satz nach vorn ZKW: Den Kaiser würd’s freuen ARBÖ: Ansprechpartner rund um die Uhr DashCam: Dürfen die das? Opel: Mit Motorsport Kunden motivieren Mewa: Ihr Auftritt, bitte! Bildung: Prüfer und Lehrer auf der Schulbank Gebrauchtwagen: Wir möchten Ihren Alten Mapfre: Das Mehrwertkonzept Eurotax: Bestpreis per Mausklick CarGarantie: Keine Rabatte dank Garantie meinauto24: Profitieren abseits üblicher Kanäle Autobank: Ein Fall für Profis car4you: Die Großen verlieren MMIT: Die elektronische Preisauszeichnung AVL DiTest: Diagnose: Rekord! Delphi: Ein bisserl Österreich ist überall

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Wirtschaft Trends am Gebrauchtwagenmarkt

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Gewerbe Hebetechnik für Große und Kleine

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Gewerbe Midas: Wie macht denn der das? Schaeffler: Schlaraffenland der Teile Sikkens: Flächendeckende Mannschaft Birner: Marktführer dank Marktnähe Derendinger: Mit geballter Kraft Remus: Weltweites Wolfs-Rudel Teilehandel: Harte Landung nach Höhenflug Repxpert: Alles, was ich brauche Ice Bull: Das lässt niemanden kalt Waeco: Es darf gejubelt werden Hella-Gutmann: Gutes Klima in OÖ NGK: Wer zündet schneller? Hebetechnik: Damit Sie sich nicht überheben Kastner: Größer denken und planen Würth: Gehobene Technik Kumho: Der Herr des Rings Scholz: Hotel (*****) mitten in Weiz Kovax: Ich kaufe mir eine Fabrik Eder: Keineswegs für die Halde Siems & Klein: Vollautomatisches Service Marder: Viech, geh weg! Wessels: Die Präsentation des Vollsortimenters Neue Produkte

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Menschen Opel Wien: Spieß folgt Lewald im Motorenwerk 88 A.T.U: Der nächste neue Mann an der Spitze

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Leserbriefe

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Ansichten Müller und Lustig Lukaschek: Vertrauen ist gut

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ASPEKTE

Forstinger stellt sich neu auf

Castrol Austria im Veränderungsprozess Auf dem Wege zur Verbesserung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit“ wird die Castrol Austria GmbH, Wr. Neudorf, aktuell einem massiven Restrukturierungsprozess einhergehend mit signifikantem Personalabbau unterzogen. Die beabsichtigten Veränderungen wurden der Belegschaft bereits mitgeteilt. Wie

und wen diese Maßnahmen treffen, wird in Kürze verlautbart werden.

Ex-Ford-Chef Alfred K. May verstorben

Kärnten: Teissl schließt endgültig Nach monatelangen Verhandlungen sind die Gespräche zwischen dem Kärntner Autohaus Teissl und einem Konsortium von Investoren geplatzt. Der jahrzehntelange MercedesPartner war im Herbst vom Importeur gekündigt worden. In den Gesprächen ging es zum Schluss vor allem ums Geld: Teissl hatte einen um 900.000 Euro niedrigen Kaufpreis angeboten, er wollte die 120 Mitarbeiter auch bis Ende

Juni beschäftigen. Doch das Konsortium rund um Ex-Porsche-Austria-Mitarbeiter Alfons Fischer brach die Gespräche ab. Die Filialen in Klagenfurt und Villach werden Ende Juni geschlossen, die Mitarbeiter gekündigt. Für Mercedes-Benz ist die Situation nun nicht gerade leichter geworden: Bei Redaktionsschluss waren Gespräche mit einem anderen Interessenten im Gange, hieß es.

Weniger Unfälle im Vorjahr Bei 37.957 Verkehrsunfällen (1,4 Prozent weniger als 2013) kamen im Vorjahr 430 Menschen (-5,5 Prozent) ums Leben, 47.670 (-0,8 Prozent) wurden verletzt. Das ist das erfreuliche Ergebnis der österreichischen Unfallbilanz, die im April veröffentlicht wurde. Interessant ist, dass 73 Prozent der Unfalltoten Männer waren, bei der Altersklasse der 16bis 30-Jährigen sogar 87 Prozent. Das liegt auch daran, dass 87 Getötete mit dem Motorrad unterwegs waren – nach wie vor eine Domäne der Männer.

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Mit Martin Schmid-Schmidsfelden hat sich CEO Klaus Müllner (B.) einen paritätischen geschäftsführenden Gesellschafter bei der Wiener Autozubehörkette Forstinger Österreich GmbH an Bord geholt. Er löste den bisherigen CFO Mag. Bernd Lechner ab, der das Unternehmen bereits verlassen hat. Das Unternehmenskonzept mit der bekannten Vertriebsstruktur (aktuell 115 Niederlassungen) soll nach erfolgtem Schuldenschnitt mit Shop-in-Shop-Konzepten und Franchiseplänen den wirtschaftlichen Notwendigkeiten angepasst werden. Auch in B2B soll verstärkt investiert werden.

Von 1972 bis 1998 als Generaldirektor drückte Alfred K. May der FordOrganisation in Österreich seinen Stempel auf. Nach der Pensionierung begann er ein Kunststudium. Nun ist er im 84. Lebensjahr in Salzburg gestorben.

Dienstautos: Audi gefragt Wissen Sie, dass Österreichs Spitzenmanager durchschnittlich 194.200 Euro im Jahr verdienen, also etwa das Vierfache eines normalen Arbeitnehmers? Interessant ist auch, mit welchen Autos die Vorstandsvorsitzenden fahren: 32 Prozent lenken einen Audi (bzw. wer-

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den darin gefahren), 25 Prozent sind in einem BMW und 10 Prozent mit einem Mercedes unterwegs. In der 2. Management-Ebene liegt VW (34) vor Audi (29 Prozent), in der 3. Ebene sind VW und Ford (je 20 Prozent) gleichauf voran.


ASPEKTE

Generali behauptet sich Man habe das Prämienvolumen im Kfz-Bereich trotz des aggressiven Wettbewerbs und der rückläufigen Zahl an Neuzulassungen um 2 Prozent auf 552,4 Millionen Euro gesteigert, bilanziert die Generali Holding Vienna. Von dieser Summe entfielen 290,5 Millionen Euro auf den Bereich Haftpflicht, 261,9 Mil-

Rema Tip Top neu orientiert

lionen auf die weiteren Versicherungen im Kfz-Bereich. Der Marktanteil betrug 19,7 Prozent, lag also fast gleichauf mit 2013 (19,8 Prozent). Heuer erwartet die Generali Holding, zu der auch die Bawag P.S.K. Versicherung und die Europäische Reiseversicherung gehören, keine größeren Verschiebungen im Markt.

Jürgen Creutzig feierte 75er Der Experte für Händlervertrags- und Wettbewerbsrecht, Prof. Dr. Jürgen Creutzig, feierte seinen 75. Geburtstag. Er war von 1973 bis 2002 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kfz-Gewerbes sowie 2001 bis 2010 CECRA-Präsident und Österreichs Autohandel immer zugetan.

Im ersten Schritt haben die Schwestergesellschaften Stahlgruber GmbH/Poing und Rema Tip Top beschlossen, dass Rema Tip Top in Österreich den Bereich Reifenreparatur und Montagegleitmittel sowie Werkstatteinrichtung abdeckt, während Stahlgruber der Ansprechpartner im Bereich Pkw-Verschleißteile mit dem Markenprodukt Rema ist. Zu Beginn des Jahres erwarb Rema Tip Top die österreichische AWA Handels GmbH in Hartberg. Dadurch wurde ein starker und in Österreich anerkannter Partner in Sachen Werkstattausrüstung für Reifenhandel und Kfz-Werkstätten gewonnen. Nun wurde als weiterer Vertriebspartner für Werkstätten die Klein Autoteile Vertriebs GmbH in Grödig gewonnen.

Das ist laut Rudolf Bayer (Bild) ein weiterer Schritt im Ausbau dieses Distributionsnetzes in Österreich. Mit dieser Maßnahme will Tip Top Automotive GmbH aus dem deutschen Anröchte weiteres Marktwachstum erzielen. Kundenorientierung und hohe Verfügbarkeit sind zwei Erfolgsrezepte, die Klein mit seinen aktuell 13 Niederlassungen in Österreich in die Verkaufsschlacht wirft. „Österreich ist für uns ein sehr bedeutender Markt“, erklärt Stefan Bodeit, Direktor Vertrieb und Segmentleiter Automotive bei Rema Tip Top. Die Stahlgruber-Vertriebsorganisation hat sich mit Ende April dieses Jahres aus dem Kunden- und Produktsegment Kfz-Betriebe in Österreich zurückgezogen.

Toyota plant Wachstum Die Steuerreform werde „unseren Modellen zuspielen“, glaubt Anja Frey-Winkelbauer von der Toyota Frey Austria GmbH in Wien: Man plane trotz des rückläufigen Marktes zu wachsen. „Wir haben einen sehr hohen Anteil von Hybridautos, die sehr niedrige CO2-Werte aufweisen und

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daher Vorteile böten, meint Frey-Winkelbauer. Nach einem zufriedenstellenden Jänner und einem schwachen Februar verspüre man seit März eine deutlich höhere Kundenfrequenz in den Schauräumen. Dies sei auch auf die lokalen Automessen zurückzuführen.

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THEMA

zeuge als „gefährlicher Abfall“ einzustufen sind. Dieser darf jedoch nicht exportiert und auch im Inland nur an Unternehmen mit einschlägiger Berechtigung weitergegeben werden. Aufgrund dieser Entscheidung („AUTO & Wirtschaft“ hat bereits im Jänner 2014 berichtet) hatten nicht nur die Shredder gehofft, die illegale Konkurrenz der Wrackhändler vom Hals zu bekommen: Auch die Kfz-Betriebe sahen eine Chance, die Totalschadenpraktiken der Versicherungskonzerne einzudämmen. Diese benützen bekanntlich Online-Plattformen im Internet, um Höchstgebote für den Restwert von Unfallfahrzeugen aufzutreiben. Anschließend werden diese Wracks in aller Regel ins Ausland verbracht. Die von Versicherungsseite gerne vorgebrachte Entgegnung, dass nur inländische Bieter an den Wrackbörsen teilnehmen dürfen, ist spätesten seit den Recherchen dieses Magazins (siehe Artikel „Der fast geheime Grenzverkehr“ in Ausgabe 3/2015) widerlegt.

Alljährlich verschwinden zehntausende alte und havarierte Fahrzeuge – ein Geschäft, das sowohl für die Versicherungen als auch für die professionellen Wrackhändler höchst lukrativ ist. Ein vor knapp zwei Jahren ergangenes Urteil des Verwaltungsgerichtshofs sollte derartigen Praktiken einen Riegel vorschieben. Jetzt definiert ein Erlass des Umweltministeriums die Umsetzung im Branchenalltag. Von Philipp Hayder

Neue Regeln für alte Autos R

und 250.000 Fahrzeuge wurden 2014 in Österreich vom Verkehr abgemeldet. Bei den heimischen Shreddern kamen davon jedoch nur 60.000 an: „Damit ist der Verbleib von 190.000 Altfahrzeugen ungeklärt“, sagt Branchensprecher Ing. Walter Kletzmayr. Sein naheliegender Verdacht: Der Großteil dieser Fahrzeuge wurde außer Landes gebracht, um dort entweder (unter Umgehung der heimischen Umweltund Sicherheitsstandards) ausgeschlachtet oder wieder notdürftig instandgesetzt zu werden.

Hoffnung für Shredder und Werkstätten Walter Kletzmayr vertritt die Interessen der heimischen Shredder

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Diese Wrackexporte dürfte es freilich seit Herbst 2013 gar nicht mehr geben. Damals hatte der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) in einem Musterverfahren festgehalten, dass nicht mehr zulassungsfähige Altfahr-

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Klare Handhabe

Wie mit dem VwGH-Urteil umzugehen ist, hat das Umweltministerium nunmehr in einem Erlass zur Altfahrzeugeverordnung klargestellt. Darin wird unter anderem eine exakte Unterscheidung zwischen reparaturfähigen Fahrzeugen und Abfall vorgenommen: „Übersteigen die durchschnittlichen Wiederherstellungsund Reparaturkosten in Österreich, die für die Herstellung eines zulassungsfähigen Zustandes aufzuwenden sind, den Zeitwert des Fahrzeuges in unverhältnismäßig hohem Ausmaß, liegt Abfall vor.“ Für diese „abfallrechtliche Kostenberechnung“ können die günstigsten Reparaturkosten in inländischen Werkstätten herangezogen werden – also beispielsweise die Stundensätze für Regiearbeiten oder die Preise von Nachbau- und Gebrauchtteilen. Ausdrücklich wird im Erlass auf die Restwertbörsen Bezug genommen: „Wenn die Abfalleigenschaft eines Fahrzeuges erfüllt ist, darf der Versicherer bei der Ermittlung des Wrackwertes nur zur Sammlung und/oder Behandlung von Altfahrzeugen berechtigte Bieter nach § 24a AWG 2002 dem Eigentümer des Altfahrzeuges als potentielle Käufer vorschlagen, weil der Geschädigte nur solche Angebote bei der Restwertermittlung akzeptieren muss, nach deren Inhalt ihn keine weiteren Aufwendungen und Risiken treffen“, heißt es wörtlich. Gleichzeitig schreibt der Erlass vor, dass dem Halter oder Eigentümer eines Altfahrzeuges bei dessen Übernahme ein Verwertungsnach-


THEMA

… und Schweigen bei den Versicherungen

weis auszustellen ist, der wiederum bei der Abmeldung an der Zulassungsstelle vorgewiesen werden muss. Dies könnte den in Zusammenhang mit den Wrackbörsen häufig kritisierten „Typenscheinverkauf“ minimieren.

Entwarnung für Kfz-Betriebe und Autoliebhaber In der Autobranche wurde das VwGH-Urteil freilich auch mit einer gewissen Besorgnis aufgenommen. Der Hintergrund: Kfz-Betriebe übernehmen regelmäßig nicht mehr zulassungsfähige Fahrzeuge ihrer Kunden, ohne über die einschlägigen abfallrechtlichen Genehmigungen zu verfügen. Dies ist laut dem neuen Erlass weiterhin möglich: Kfz-Betriebe werden als „erlaubnisfreie Rücknehmer“ eingestuft, sofern die Menge der zurückgenommenen Altfahrzeuge „nicht unverhältnismäßig höher“ als jene der Neu- und Gebrauchtwagenverkäufe ist. Letzteres muss dokumentiert und auf Verlangen der Behörde nachgewiesen werden. Die Sammler seltener Fahrzeuge wären bei einer allzu strengen Auslegung des VwGH-Urteils ebenfalls zum Handkuss gekommen. Doch auch für sie gibt das Umweltministerium Entwarnung: Bei Oldtimern könne die Abfalleigenschaft nur „bei unsachgemäßer Lagerung, Transport oder Behandlung im Einzelfall gegeben sein“. Youngtimer werden als „Sonderfall in Bezug auf die Beurteilung der Reparaturwürdigkeit“ bezeichnet. Bei ihnen reicht ein Sachverständigengutachten zur Befreiung von den Handels- und Exportbeschränkungen aus.

Keine Exporte mehr: Unfall- und Altfahrzeuge dürfen nur mehr mit Gutachten ins Ausland verbracht werden

Zwischen Recht und Realität

Klaus Edelsbrunner begrüßt die Rechtssicherheit für Kfz-Betriebe

Zufriedenheit in der Autobranche … „Aus Sicht des Fahrzeughandels ist es zu begrüßen, dass nunmehr endlich Rechtssicherheit herrscht“, sagt Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Obmann des Gebrauchtwagenausschusses im Bundesgremium des Fahrzeughandels. Auf den Handel mit nicht mehr reparaturfähigen Havarien müssten zwar auch die Kfz-Betriebe verzichten, alle anderen Tätigkeiten würden aber nicht eingeschränkt: „Die Ausfuhr von Fahrzeugen mit positivem §-57a-Gutachten ist weiterhin uneingeschränkt möglich.“ Für die Ausfuhr von nicht verkehrs- und betriebssicheren Fahrzeugen benötige man zum Nachweis, dass es sich um kein Altfahrzeug handelt, entweder ein §-57a-Gutachten, eine Bescheinigung eines Kfz- oder Karosseriebaumeisters oder ein Gutachten eines Kfz-Sachverständigen. Eine Vergütung der NoVA beim Export ist übrigens nur dann möglich, wenn es sich um ein zulassungsfähiges Fahrzeug handelt: Dies wurde vom Finanzministerium schon 2011 klargestellt.

Aus dem Versicherungsverband heißt es, dass man die Mitglieder über die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen informiert habe. Marktteilnehmer mit Einblick in die Wrackbörsen berichten freilich davon, dass in den Börsen nach wie vor ohne Einschränkung des Bieterkreises „Abfallfahrzeuge“ vermarktet würden: „Wir werden die weitere Entwicklung daher sehr genau beobachten“, sagt Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Wie viele der bisher über Wrackbörsen vermarkteten Havarien sind überhaupt als „Abfall“ einzustufen? „Wir sprechen hier sicherlich von 20.000 bis 25.000 Fahrzeugen pro Jahr“, mein Ernst. Andere Experten mutmaßen, dass es sich bei einem jährlichen Gesamtvolumen von 40.000 Fahrzeugen um einen Anteil von 20 bis 30 Prozent handeln könnte. Von den Versicherungen war diesbezüglich keine Auskunft zu erhalten.

Burkhard Ernst will den Umgang mit Wrackbörsen genau prüfen

Nicht nur die Wrackbörsen-Kritiker, auch die Shredder warten gespannt auf die Umsetzung der neuen Bestimmungen. In den vergangenen Wochen sei kein Rückgang, sondern vielmehr ein neues Rekordniveau an Exporten zu beobachten gewesen, berichtet Branchensprecher Kletzmayr: „Bei den Wrackhändlern scheint eine regelrechte Torschlusspanik ausgebrochen zu sein.“ Offensichtlich gelte es, das Zeitfenster vor den angekündigten strengeren Kontrollen der Exekutive zu nützen. Für den widerrechtlichen Umgang mit „gefährlichem Abfall“ drohen jedenfalls harte Strafen: Dessen Export wird mit einer Verwaltungsstrafe von 850 bis 41.200 Euro bedroht, zudem muss der Auftraggeber die Kosten der Rückführung und der sachgemäßen Verwertung im Inland übernehmen. „Bei illegalem Export von mehr als 3 Altfahrzeugen ist auch eine gerichtliche Strafbarkeit gegeben“, weiß Mag. Christoph Wychera vom Bundesgremium des Fahrzeughandels. Doch wie so oft gilt auch beim Umgang mit alten oder verunfallten Fahrzeugen: wo kein Kläger, da kein Richter. •

Abfallprüfung leicht gemacht Ausdrücklich wird im Erlass des Umweltministeriums auf den„Autopreisspiegel“ verwiesen: Die beliebte Fahrzeugbewertungssoftware enthält ein Modul, mit dem das (Nicht-)Vorliegen der Abfalleigenschaft bescheinigt werden kann. „Wir haben eine praktikable und gut nachvollziehbare neue Berechnungsformel gefunden, mit der die Werkstätten, die §-57aPrüfstellen und die kfz-technischen Sachverständigen bei ihrer Entscheidungsfindung gut unterstützt werden“, sagt Programmentwickler Dr. Wolfgang Pfeffer.

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20 Referenten 34 Aussteller 21 Firmenfahrzeuge 475 Minuten Know-how

EIN Event

SIE machen das Programm! FLEET Convention – DAS Fach-Event für Fuhrparks, Flottenbetreiber und KMU Auf anderen Fachveranstaltungen müssen Sie beim Programm immer einen Kompromiss eingehen, da nicht jedes behandelte Thema wirklich interessant ist. Nicht so auf der FLEET Convention, die am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg stattfindet – dort können Sie Ihr Programm selbst zusammenstellen!

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Neben spannend-informativen Vorträgen auf der Hauptbühne, wie etwa der Präsentation einer Studie zum Thema „Car Policy in Österreich“, der Vorstellung des neu geschaffenen Lehrgangs für Fuhrparkmanager oder einer Podiumsdiskussion zum Thema „Vernetztes Fahrzeug – Chancen und Risiken“, haben Sie auf dem Marktplatz die Möglichkeit, jene Vorträge zu besuchen, die Sie ganz besonders interessieren. Dabei decken die Aussteller sämtliche fuhrparkrelevanten Aspekte ab. So können Sie sich etwa zu den Themen proaktives Schadensmanagement, kostenoptimale Leasing- und Finanzierungsmöglichkeiten, interne und

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Kontakt: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Renate Okermüller, T: 0664 138 16 89, info@fleetconvention.at Bei Stornierung bis 5. Juni 2015 entstehen keine Kosten, danach müssen wir die volle Teilnahmegebühr verrechnen.


Welcome Desk ab 09:00

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Vorträge & Top-Speaker 09:50-10:05 10:05-10:30 10:30-10:40 10:40-11:00

Warm-up Präsentation der Studie „Car Policy in Österreich“ Fuhrparkmanager-Lehrgang und Energieeffizienzgesetz Das Firmenauto der Zukunft

Marktplatz & Networking 11:15-12:15 Marktplatz

Vorträge & Top-Speaker 12:30-13:00 13:00-13:15

Ing. Mag. Christian Rötzer Der Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive setzt auf die Zertifizierung von Fuhrparkmanagern

Frank M. Rinderknecht Der Schweizer Autovisionär bringt sein jüngstes Rinspeed-Werkstück mit und gibt einen Ausblick in die Zukunft

Henning Heise Der Fuhrparkmanagement-Profi präsentiert Zahlen und Fakten zum aktuellen Flottenmarkt in Österreich

Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier Der Politologe wirft einen Blick auf die politische Lage hinsichtlich der Firmenwagen-Besteuerung

Dr. Klaus Schierhackl Der ASFINAG-Vorstand spricht über Verkehrsleitsysteme im Zusammenhang mit dem vernetzten Auto

Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer Der anerkannte Motoren-Experte zeigt das Potenzial von unterschiedlichen Antriebsformen auf

Johannes Hödlmayr, MBA Der charismatische Logistikprofi berichtet über seine langjährige Erfahrung zur Mitarbeitermotivation

Christian Clerici Der bekannte Moderator und Auto-Afficionado führt durch das Programm der FLEET Convention

Podiumsdiskussion: Das vernetzte Firmenauto – Chancen und Risiken Durch Mitarbeitermotivation zum Innovator

Mittagessen 13:15-14:00 Mittagspause

Marktplatz & Networking 14:00-15:00 Marktplatz

Vorträge & Top-Speaker 15:15-15:35 Der Firmenwagen als Melkkuh der Politik 15:35-15:55 Das Potenzial konventioneller und alternativer Antriebe 15:55-16:10 Resümee

Lounge ab 16:10

Ausklang

Wählen Sie aus zwölf Marktplatzvorträgen: ALD Automotive Alphabet Arithmetica Arval Consense Schadenmanagement FIAT Group Automobile

heise fleet consulting LeasePlan Porsche Austria Toyota TÜV Austria Volvo

Programmänderungen vorbehalten

Silber-Partner


„Die wenigsten Leute kommen und sagen, dass sie ein Erdgasauto möchten“,

HANDEL

sagt Harald Nössig (Fiat Lüftner) auf S. 20 – und überzeugt die Kunden dennoch

„Spätestens jetzt müssten „dringendst die Alarmglocken läuten“, meint Komm.-Rat Josef Schirak auf Seite 27 in Richtung Brüssel

Erste „Ford Stores“ sind fertig Mit hohen Investitionen haben Ende April die ersten beiden österreichischen Ford-Händler ihre sogenannten „Ford Stores“ fertiggestellt: Sowohl beim Autohaus Blum in St. Pölten als auch beim Automobilforum Reisinger in Graz können Kunden exklusive Fahrzeuge bestellen. Wenn im September der neue Mustang nach Österreich kommt, sollen auch bei Autopark in Innsbruck und bei der Motormobil-Gruppe in Vöcklabruck diese Schauräume fertig sein. Wie viele Partner im Endausbau dabei sein werden, ist noch unklar.

Peugeot Austria und Moriggl schließen Vergleich Nach fast vier Jahre währenden Streitigkeiten haben die Innsbrucker Viktor Moriggl GmbH & Co KG und der Peugeot-Importeur nun einen rechtsgültigen Vergleich geschlossen. Moriggl stellt den autorisierten Peugeot-Service mit 31. Mai dieses Jahres ein. Moriggl, langjähriger Partner von Peugeot in Innsbruck, hatte 2011 keinen neuen Händlervertrag mehr bekommen und dann auf Investitions-, Ausgleichs- und Schadenersatz in Höhe von 3,2 Millionen Euro geklagt.

Brantner: Rückzug aus dem Autohandel Komm.-Rat Hans Brantner (60) will die Autohandelsaktivitäten seiner Firmengruppe neu ordnen: An 4 Standorten im Weinviertel werden neben der Hauptmarke Opel auch Isuzu (an 1 Standort) und Suzuki (in 2 Autohäusern) verkauft. Bereits abgeschlossen ist das Management-Buy-out in Laa an der Thaya, wo die Geschäftsleiter Lambert Schlögl und Gertrude Schmid übernehmen, die Familie Brantner aber weiterhin Anteile hält. In Hollabrunn, Mistelbach und Gänserndorf werden primär Mietlösungen angestrebt.

Vogl-Gruppe im 1. Quartal unter Vorjahr Mit unterschiedlichem Ergebnis bei den einzelnen Marken – aber in Summe negativ – bilanziert Mag. Harald Glauninger, Geschäftsführer von Vogl & Co in Graz. Bei Gebrauchtwagen habe in den vergangenen Monaten das passende Angebot gefehlt, doch dies wolle man nun ändern. Der im Vorjahr eröffnete Mehrmarkenstandort in Liezen habe sich bewährt, da man durch die Zusammenlegung von bisher 3 Betrieben Synergieeffekte nutzen könne. Neben Liezen und Graz könnte in Weiz ein weiterer Mehrmarkenbetrieb entstehen.

Ried: Lang übernimmt Autohaus Moschitz Bis Oktober errichtet die Günther Lang GmbH mit Firmensitz in Haag am Hausruck am Gelände des bisherigen Autohauses Moschitz in Ried im Innkreis einen komplett neuen Skoda-Schauraum. Das Autohaus Moschitz war Mitte April von Lang mit allen Mitarbeitern übernommen worden. Nun beschäftigt das Autohaus an 3 Standorten rund 100 Mitarbeiter; im Vorjahr wurden in Summe etwa 1.000 Neu- und Gebrauchtwagen abgesetzt. Der Betrieb in Ried läuft während der gesamten Bauphase weiter.

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Dr. Nikolaus Engel

Auf dem Weg zu McDonald’s Vom Schnellimbiss kann der Autovertrieb von heute vieles lernen: klare Standards für Außengestaltung und das Geschäft am Kunden, ein definiertes Produktprogramm, das der Franchisegeber bewirbt. Nur: Der Burger ist nach dem Verspeisen weg – mit oder ohne Rabatt gekauft. Bei Hühnernuggets und Rindsfaschiertem geht es auch um fixe Spannen. Wie bei Sondermodellen, die Kunden auch für Jahre mobil halten. Aber der Autohändler muss investieren – egal was er verdient. In Zeiten des Internets bräuchte er vielleicht keinen größeren Schauraum. Die Alternative wäre zwar, aus dem System auszusteigen. Dieser Trennungsprozess würde ihm aber von keinem Hersteller leicht gemacht. Und ein anderer Händler vor die Nase gesetzt. Der investiert dann – ohne zu diskutieren.


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HANDEL

Ing. Peter Denzel, Ing. Alfred Stadler, Mag. Gregor Strassl, Mag. Heinz Gruber (v. l.)

Seine Lösungen erschienen immer einfach, sie zu finden war seine Profession. Der nunmehr pensionierte Ing. Alfred Stadler wird sich künftig im Aufsichtsrat der Wolfgang Denzel AG seinem nachgefolgten Vorstandsteam beim Finden neuer Ideen als Sparringpartner anbieten.

Verdientermaßen ein Kommerzialrat D

ie fachliche Kompetenz des Niederösterreichers Ing. Alfred Stadler (65) und seine unaufgeregte Geschäftsführung machten aus dem einstigen Sanierungsfall Denzel eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. Sämtliche 23 in der Wolfgang Denzel Auto AG gruppierten Unternehmungen bilanzierten am Ende seiner operativen Laufbahn 2014 positiv. Stadlers aus dem eigenen Personalreservoir rekrutiertes Vorstandsteam hat jetzt die operative Leitung der Wolfgang Denzel Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften übernommen. Mit dem Ziel, für die nächsten Jahre durch organisches Wachstum, Zukäufe, neue Joint Ventures und neue Marken das Unternehmen auszuweiten.

Wirtschaftsleistung kontra Politik Mit über 41.000 verkauften Fahrzeugen im Jahr zählt die 1.030 Mitarbeiter beschäftigende Denzel-Gruppe zu den größten Automobilhändlern in Österreich. Wäre Bürgermeister Michael Häupl nicht „erkrankt“, hätte er den Erfolgsnachweis eines in seiner Stadt beheimateten Branchenprimus hautnah miterleben können. Schließlich sind 624 Millionen Euro Konzernumsatz (+5 Prozent) eine tolle Leistung, erbracht in einem schwierigen Marktumfeld, das durch eine abstrakte Mobilitätspolitik seit 2011 der Automobilbranche einen Umsatzrückgang von 15 Prozent bescherte. Eine wichtige Rahmenbedingung für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Konzerns und auch ein bedeutendes Anliegen der Autofahrer sieht Stadler in der Förderung des motorisierten Individualverkehrs und in der Entwicklung von intelligenten Mobilitätskonzepten für Stadt und Land. Häupl konnte/wollte das nicht hören, ne-

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Schlussbild (v. l.): flankiert von Ehepaar Mag. Anita und Ing. Peter Denzel sowie Aufsichtsrat Dr. Karl Schleinzer die Eheleute Monika und Ing. Alfred Stadler

1992 brachte Ing. Alfred Stadler Hyundai nach Österreich und machte die Koreamarke zum Erfolgsmodell

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giert der „sozialdemokratische“ Stadtchef Denzels Beitrag als Steuerleister. Der Politiker Antwort in zehn Jahren sind vielmehr 11 Steuererhöhungen und die 12. ist mit der Verschärfung der Dienstwagenbesteuerung zu befürchten. Von der Politik darf sich Denzels neuer Vorstandssprecher Mag. Gregor Strassl keinen allzu großen Erwartungen hingeben. Stadler sieht dennoch günstige Voraussetzungen für den Mobilitätskonzern, abgesichert mit aktuell 44 Prozent Eigenkapitalquote. Häupl blieb der Festivität vermutlich auch fern, weil seine Koalitionspartnerin Maria Vassilakou gar keine Autos in der Stadt haben will. Also ließ er ausrichten: „Wien braucht solche zukunftsorientierten Unternehmen wie Denzel, weil sie die Jobs der Zukunft bieten.“ Richtig: „Lassen Sie den schönen Worten in puncto Schaffung von Kaufkraft und Lebensqualität politisch nun Taten folgen.“ Ing. Peter Denzel würdigte Stadlers Wirken in feinen Worten. „Er hat es geschafft, das von Wolfgang Denzel 1934 gegründete Automobilunternehmen innerhalb von sieben Jahren zu den 150 bedeutendsten Unternehmen im Land zu entwickeln. • (LUS)


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HANDEL

Aus dem Herzen Europas Vier osteuropäische EU-Länder spielen eine wichtige Rolle in der globalen Strategie von Volkswagen. Von Peter Homola

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on den 10,14 Millionen 2014 weltweit verkauften Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns kamen 1,44 Millionen aus Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn. Die für die globalen Ziele des Konzerns wichtige Produktion in der Region soll weiter gesteigert werden. Einen neuen Rekord hat 2014 die tschechische VW-Tochter Škoda aufgestellt. An den Standorten in Mladá Boleslav und Kvasiny wurden rund 736.000 Autos inklusive Montagesätze gebaut, um 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Kapazitätsausbau in Tschechien In Zukunft sollen noch mehr Autos aus Tschechien kommen. Ein Kapazitätsausbau ist für die zweite Škoda-Fabrik in Kvasiny geplant. Dort wurden bisher die Modelle Yeti und Superb und der Ende April ausgelaufene Roomster gefertigt. In den kommenden Jahren sollen vor allem neue SUVs von Škoda und Seat für weiteres Wachstum sorgen. Die reguläre Kapazität des Werks, das im Vorjahr rund 168.000 Autos bauen konnte, soll bis 2018 auf 280.000 Einheiten erhöht werden. Im Rahmen der Flexibilisierung sollen es aber bis zu 310.000 Autos pro Jahr sein. Škoda investiert 262 Millionen Euro, der Staat und die Region unterstützen finanziell den Ausbau der Infrastruktur.

Albrecht Reimold, Vorstandsvorsitzender Volkswagen Slovakia: Produktion für sechs Konzernmarken

Mehr Autos aus Polen und Ungarn

Sechs Marken aus Bratislava Bei Volkswagen Slovakia kommt eine weitere Marke dazu. Zusätzlich zu den Kleinwagen VW up!, Škoda Citigo und Seat Mii, den SUVs Audi Q7 und VW Touareg und den Karosserien für den Porsche Cayenne ist die Vorserienfertigung von Karosserien für das neue Luxus-SUV Bentley Bentayga angelaufen. Die Markteinführung erfolgt 2016. „Volkswagen Slovakia hat bisher für fünf Marken Mobilität erzeugt, nun sind wir dabei, die sechste Marke zu implementieren“, sagt Albrecht Reimold, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Slovakia. Im Gegensatz zum Cayenne, dessen Karosserien in der Slowakei lackiert und ausgestattet werden, gibt es beim Bentayga mit dem KTL-Verfahren nur die erste

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Stufe der Vorbehandlung in der Lackiererei, sodass die Karosserien nach Großbritannien transportfähig sind. Zwar ist die Produktion 2014 um 7,5 Prozent auf knapp 395.000 Autos und Karosserien zurückgegangen, doch das Unternehmen investiert weiter. So wurde im April der Grundstein für eine neue Karosseriehalle für rund 400 Einheiten pro Tag gelegt. In der 500-Millionen-Euro-Halle wird 2016 die Pilotproduktion für den neuen Cayenne anlaufen. Der Porsche Cayenne, der heute in Deutschland (Leipzig) endmontiert wird, kommt dann komplett aus der Slowakei.

Gerd Walker, Geschäftsführer Produktion Fahrzeug bei Audi Hungaria Motor: Rund 40 Prozent der Limousinen gehen in die USA

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Auch aus Polen werden künftig mehr Konzernfahrzeuge kommen. Mit der für 2016 geplanten Fertigstellung eines neuen Werks für den Crafter-Nachfolger nahe Posen wird die Produktion von Volkswagen Poznan von rund 175.000 Autos des Vorjahres auf 280.000 steigen. Auf dem bestehenden Standort in Posen sind heuer die neuen Generationen des Caddy und des Transporters angelaufen, der Nachfolger des Škoda Roomster wird dazukommen. Mehr als die 135.000 Einheiten des Vorjahres will auch Audi im ungarischen Györ bauen. Das 2013 eröffnete neue Werk wird heuer das erste volle Jahr im Dreischichtbetrieb erleben. „Wir werden 2015 über 160.000 Automobile fertigen“, sagt Gerd Walker, Geschäftsführer Produktion Fahrzeug bei Audi Hungaria Motor. Die A3 Limousine sorgt für 60 bis 70 Prozent des Volumens, gebaut wird auch das A3 Cabrio und beide TT-Karosserieversionen. •


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HANDEL

In Innsbruck gibt man richtig Gas Erdgasautos sind schwer verkäuflich, lautet das Vorurteil. Nicht so bei Fiat Lüftner in Innsbruck: Hier wurden allein heuer über 100 Fiat mit CNG-Antrieb abgesetzt. Von Mag. Heinz Müller

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Ehrung bei Fiat Lüftner in Innsbruck als bundesweit bester Erdgasauto-Händler 2014 (v. l.): Mag. Michael Mock, Geschäftsführer Fachverband Gas/Wärme in der Wirtschaftskammer, Dr. Philipp Hiltpolt, Geschäftsführer Tigas Erdgas, und Harald Nössig, Geschäftsführer Autohaus Lüftner

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etzt, im Rückblick, kann Harald Nössig lächeln: Doch als der Geschäftsführer des Autohauses Lüftner im Sommer 1999 mit einem Fiat Multipla „Natural Power“ in den Urlaub nach Sardinien fuhr, machte ihm (und natürlich dem Motor) das zusätzliche Gewicht durch die Erdgastanks zu schaffen: „90 PS waren für ein so schweres Auto natürlich an der untersten Grenze“, sagt der Innsbrucker heute. Seiner Begeisterung für Erdgasautos tat das aber keinen Abbruch – und das macht sich seit einigen Jahren bezahlt. Jetzt, wo Erdgasautos rein fahrerisch mit Benzin- und/oder Dieselkollegen mithalten können, gilt das von Nössig geführte Autohaus Lüftner in Innsbruck als allererste Adresse, wenn es um Erdgasautos geht.

Keine Großaufträge, fast nur Privatkunden „Wir sind schon seit Jahren in diesem Bereich sehr erfolgreich“, sagt er: Stets wurden binnen 12 Monaten deutlich mehr als 100 Autos mit CNG-Antrieb abgesetzt. Der bisher erfolgreichste Monat war der März

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dieses Jahres, als 35 CNG-Kaufverträge unterzeichnet wurden. Dabei habe es sich nicht um einen Mega-Abschluss eines großen Fuhrparkbetreibers gehandelt, wie man vielleicht vermuten würde, sagt Nössig – und auch im vergangenen Jahr sei dies so gewesen: „Der größte Abschluss waren 4 Erdgasautos für eine Baufirma.“ Vielmehr handelt es sich dabei überwiegend um Privatkunden aller Altersstufen und gesellschaftlichen Schichten, die Erdgasautos im Autohaus Lüftner kaufen. Es sei vor allem das große Angebot bei Fiat, das die Kunden locke: „Allein in Italien sind mehr als eine halbe Million Fiat-CNG-Autos unterwegs. Auch bei uns gibt es 5 Modellreihen mit Erdgasantrieb; wenn man die Nutzfahrzeuge hinzuzählt, sind es sogar 8, die meisten mit modernsten Erdgas-Turbomotoren. Die fahren sich wirklich exzellent.“

Käufer wollen vor allem sparen Ein Großteil der Kunden sei extrem preisbewusst und versorgten Nössig sogar mit Excel-Tabellen, in denen sie angeben, wie wenig sie verbrauchten. „Das sind oft sogar längere Reichweiten, als wir uns zu sagen trauen.“ Freilich ist auch beim Tiroler Erdgaspionier viel Überzeugungsarbeit notwendig, um den Kunden die Vorteile der CNG-Autos zu vermitteln: „Die wenigsten Leute kommen und sagen, dass sie ein Erdgasauto möchten.“ Vielmehr stelle sich im Gespräch heraus, dass Erdgas „die richtige Antwort zu einem vernünftigen Preis“ sei, sagt Nössig. Am besten verkaufen sich Dobló und Panda. Nicht zuletzt sind auch die attraktiven Förderungen in Tirol ausschlaggebend: Zumindest bis Mitte des Jahres gibt es 1.310 Euro Zuschuss. Das seien bei


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einem Panda rund 10 Prozent des Kaufpreises, sagt Nössig: „Und daher amortisiert sich so ein Auto schon beim Kauf.“ Außerdem ist das Tankstellennetz in Tirol seit 1999, als Nössig mit dem Multipla unterwegs war, von 1 auf 28 gewachsen: „Die TIGAS ist extrem motiviert.“ Außerdem lässt man sich auch sonst noch Einiges einfallen: Im Sommer 2014 beispielsweise den österreichweit ersten Erdgasauto-Informationstag, den man mit der Landesregierung, TIGAS und ÖAMTC direkt bei Fiat Lüftner ausrichtete. Oder eigene Eco-Trainings für Erdgasfahrzeuge, ebenfalls in Kooperation mit dem ÖAMTC. „Da können auch langjährige Erdgasfahrer noch viel lernen.“

Ausreden gibt es keine mehr Dass es überall anders nicht so gut läuft mit dem Verkauf der sparsamen Autos, wundert Nössig: „Ich frage mich schon, warum meine Markenkollegen und die Händler anderer Hersteller so wenig zusammenbringen.“ Nössig wäre froh, wenn auch andere Hersteller und Händler den CNG-Bereich stärker forcieren würden: „Das würde das ganze Thema beflügeln.“ Denn Ausreden, warum man sich kein Erdgasauto kauft, hätte man vor ein paar Jahren vielleicht noch gelten lassen. Doch jetzt wird es immer schwieriger.

Langsam, aber stetig steigt der Verkauf der Erdgasautos in Österreich: Dennoch bleiben Händler wie das Autohaus Lüftner in Innsbruck eine Ausnahme

Laut Mieling sind auch die Verkäufer gut geschult. Natürlich ist es einfacher, ein Fahrzeug mit Dieselmotor zu verkaufen. Doch wenn Verkäufer und Kunde genau analysieren, für welchen Einsatzbereich man das Auto benötigt, gibt es auch für alternativ betriebene Autos entsprechende Argumente. Die Reichweite kann jedenfalls nicht gelten: Diese liegt dank des zusätzlichen Benzintanks bei den meisten Modellen bei rund 1.000 Kilometern; auch die Zahl der Tankstellen (180) ist durchaus ausreichend.

VW-Konzern forciert das Angebot Ein durchaus ansehnliches Angebot an Erdgasfahrzeugen hat der Volkswagen-Konzern, ganz egal ob es sich um kostengünstige Autos wie den Skoda Citigo, teurere Modelle wie den Audi A3 Sportback oder Familienautos wie den VW Touran handelt. Dass ein Verkauf manchmal auch an der (Nicht-)Verfügbarkeit von Vorführfahrzeugen mit Erdgasantrieb scheitert, weiß man auch beim Marktführer. Laut Richard Mieling, Chef der Öffentlichkeitsarbeit bei der Porsche Holding in Salzburg, gibt es derzeit in der gesamten Organisation 70 bis 75 Stück; darin enthalten sind neben den Händlerautos auch die Fahrzeuge der einzelnen Importeure (also VW, Audi, Seat und Skoda). Man müsse aber verstehen, dass nicht jeder Händler ein solches Auto für seine Kunden zugelassen habe: Diese müssten ja später auch wieder als Gebrauchtwagen in den – durchaus nicht sehr großen – Markt abfließen.

Unterschiedliche Förderungen

Der ÖAMTC und das Autohaus Lüftner halten Sparkurse ab

Nichtsdestotrotz wurden 2014 österreichweit nur 793 Erdgasautos neu zugelassen, das sind nicht einmal 0,3 Prozent aller neuen Pkws (siehe Tabelle). Die unterschiedlichen Zulassungszahlen in den einzelnen Bundesländern sind auch dadurch erklärbar, dass es unterschiedliche Förderungen gibt. In Kärnten sind die Geldflüsse für Privatkunden gleich null, in Tirol am höchsten. Alle anderen Bundesländer liegen irgendwo dazwischen, teilweise erhalten die Kunden auch Gutscheine für Erdgas vom Versorger. Bei gewerblichen Kunden sieht es wieder anders aus – mit den höchsten Förderungen (3.000 Euro für Taxis) in Wien.

Ehrgeizige Ziele bis zum Jahr 2020 Daher hofft auch Peter Jurik vom Fachverband Gas/Wärme in der Wirtschaftskammer auf weitere positive Tendenzen. Er glaubt an ein langsames Umdenken bei den Kunden und Herstellern. Ziel sei es, bis zum Jahr 2020 etwa 100.000 Erdgasautos auf Österreichs Straßen zu bringen. Derzeit sind es allerdings erst 9.500. Vielleicht müsste man den Verkäufern in den Autohäusern höhere Prämien zahlen? Schließlich müssen sie ja meist auch doppelt so lang argumentieren, wenn sie ein Erdgasauto verkaufen … •

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Die Welt blickt nach Wien Von Australien bis Ecuador, vom Sudan bis Island: Tausende Menschen kamen Anfang Mai nach Wien. Ihr Ziel war weder der Life Ball noch der Songcontest, sondern die „World Dealer Conference“ zur Einführung des neuen Skoda Superb.

Stolze Gastgeber: Michael Frisch, Skoda-Vertriebsleiter für Westeuropa (l.), und der österreichische Importchef Max Egger

Österreich als Vorzeigemarkt

Von Philipp Hayder

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und 130.000 Verkäufe erzielte Skoda mit der ersten Generation der Mittelklassebaureihe, beim Nachfolger waren es bereits mehr als 700.000 Stück. Nun soll die Schallmauer von einer Million Einheiten durchbrochen werden: Entsprechend aufwändig wurde die Händlerpräsentation des neuen Superb gestaltet. 4 Hotels, ein Konferenzzentrum und 200 Testfahrzeuge standen vom 28. April bis 8. Mai zur Verfügung, damit sich 4.600 Händler aus 103 Ländern ein persönliches Bild vom Flaggschiff ihrer Marke machen konnten.

Rasantes Wachstum Diese Zahlen sind nicht nur deshalb beeindruckend, weil es sich um die seit Langem größte Branchenveranstaltung in Österreich gehandelt haben dürfte. Sie verdeutlichen auch die rasante Aufwärtsentwicklung von Skoda: Als der VW-Konzern 1991 den tschechischen Autobauer übernahm, wurden in Mlada Boleslav gerade einmal 172.000 Fahrzeuge hergestellt. 2014 liefen erstmals mehr als eine Million Autos vom Band, mittelfristig sind 1,5 Millionen Verkäufe das strategische Ziel. „Das würde einer Verdoppelung gegenüber 2010 entsprechen“, erläuterte Michael Frisch, Vertriebsleiter für Westeuropa, bei der Pressekonferenz zur „World Dealer Conference“.

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Sepp Ebner, Geschäftsführer von Porsche Wien-Oberlaa (r.), bot in seinem mustergültigen neuen Schauraum den Rahmen für das Pressegespräch zur „World Dealer Conference“

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Unter den 33 von Frisch verantworteten Märkten ist Österreich übrigens das Land mit der zweitstärksten Marktposition. Zurückzuführen sei dies nicht zuletzt auf das Engagement der Händler, unterstrich Importchef Max Egger. Auch die jüngste CI-Umstellung, die bis zum Jahresende weitgehend abgeschlossen werden solle, werde von einer „ermutigenden Investitionsbereitschaft“ gekennzeichnet: Lediglich 4 Betriebe hätten sich entschieden, aufgrund der Investitionsvorgaben ihre Händlerverträge zurückzulegen und die Tätigkeit als Servicepartner fortzusetzen. Der Lohn des Einsatzes ist eine stabile Position unter den drei stärksten Anbietern am österreichischen Markt. Das hohe Neuwagenvolumen bringt auch einen stetig wachsenden Fahrzeugbestand mit sich, der – unterstützt von klugen Kundenbindungsprogrammen wie der „Skoda Top Card“ – für ein profitables Werkstattgeschäft sorgt.

Nachhaltige Marktbearbeitung Im Vorjahr konnte Skoda in Österreich knapp 20.700 Neuzulassungen und 6,8 Prozent Marktanteil erzielen. Dieses Ergebnis will Egger heuer „wiederholen, ohne dass wir uns vom voraussichtlich rückläufigen Gesamtmarkt beeinträchtigen lassen.“ Der neue Superb soll mit einem Lieferkontingent von 600 Stück dazu einen ersten Beitrag leisten, bevor 2016 mit der vollen Verfügbarkeit zu rechnen ist. Ab Juli wird der elegante Mittelklassler als Limousine in den Schauräumen stehen, die Kombiversion dürfte spätestens im September folgen. •


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Russische Botschaften Im 2. Halbjahr 2015 starten der Lada Granta Hatchback und der Lada Kalina mit Automatik. Zwei neue Lada-Händler – einer in Oberösterreich und einer in Kärnten – beginnen jetzt ihre Tätigkeit.

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ei den „Product Days“ Ende März in Togliatti hat der Hersteller AvtoVAZ den 40 größten Lada-Importeuren die Autos, die in nächster Zeit für den russischen und die übrigen europäischen Märkte in Planung sind, gezeigt. „Das war eine gute Veranstaltung“, resümiert Dieter Trzaska, Geschäftsführer des Lada-Importeurs für Deutschland und Österreich: „Dort bot sich nicht nur Gelegenheit, bestehende Kontakte aufzufrischen, sondern auch die Möglichkeit zum Gespräch mit

den Ingenieuren und Projektbeteiligten der vorgestellten Fahrzeuge – vom Autosport bis zu den auch für uns aktuellen Modellen Vesta und 4x4 Urban.“ Bei diesem Anlass wurden auch ein Automatik- sowie ein Halbautomatikgetriebe präsentiert. So sollen die im Kalina vorgestellte Automatik ab Juli, der Granta Schrägheck ab dem Spätherbst und der Vesta im 1. Halbjahr 2016 verfügbar sein. Die Produktion der Crossover-Neukonstruktion XRay läuft im Winter an.

Neue Partner ergänzen das Lada-Netz in Österreich Scheinecker hat im Betrieb Vöcklamarkt nun zusätzlich zu Kia, Gebrauchtwagen und Volvo Selekt als weitere Marke Lada übernommen. In St. Stefan im Lavanttal vertreibt Paulitsch & Windischbacher jetzt Lada zusätzlich zu Subaru. • (ENG)

Granta Hatchback gibt’s bald auch bei Paulitsch & Windischbacher (l.) und Scheinecker Vöcklamarkt (r.)


HANDEL

Zurück in der Zukunft Die vergangenen beiden Jahre waren für Kia schwierig. Doch der Importeur glaubt an eine Trendwende: Schon bald sollen wieder mehr als 10.000 Verkäufe in der Statistik stehen.

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as Jahr 2012 haben die Kia-Händler in bester Erinnerung: Mit 12.641 Neuzulassungen und 3,76 Prozent Marktanteil erzielte die koreanische Marke damals ihr bislang bestes Ergebnis. In der Folge forderte der immer härtere Konkurrenzkampf, verbunden mit mangelnder preislicher Flexibilität des Herstellers, seinen Tribut. Mittlerweile ist für Mag. Bernhard Denk, Geschäftsführer von Kia Austria, aber ein „klarer Aufwärtstrend“ erkennbar: „Wir gehen davon aus, dass wir heuer erstmals wieder leichte Zuwächse erzielen werden.“ Das Ziel ist ein Marktanteil von 3 Prozent, was bei einem auf rund 300.000 Pkws sinkenden Gesamtmarkt ungefähr 9.000 Neuzulassungen entsprechen würde. Mittelfristig strebt Denk weitere Zuwächse an: „Über 10.000 Verkäufe sollten für Kia in Österreich jedenfalls möglich sein.“

Neue Modelle zu attraktiven Preisen Dieses Comeback beruht einerseits auf wettbewerbsfähigeren Preisen. „Aktuell gibt es beispielsweise eine Kampagne beim cee’d, die sowohl von den Händlern als auch von den Kunden sehr positiv aufgenommen wird“, berichtet Denk. Andererseits stehen mehrere Produkteinführungen bevor: Den Anfang wird ein Facelift des cee’d im Sommer machen, gefolgt von ersten Exemplaren des neuen Optima gegen Jahresende. Dessen offizielle Einführung als Limousine ist für die Vienna Autoshow im Jänner 2016 geplant, im Herbst soll – eine Premiere bei dieser Baureihe – ein Kombi

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folgen. Anfang 2016 ist überdies ein Generationswechsel beim traditionell wichtigen SUV Sportage vorgesehen. „Vorerst sind wir aber voll und ganz mit der aktuellen Generation des Sportage beschäftigt, die unverändert stark nachgefragt wird“, so Denk.

Gemeinsam mit seinem engagierten Importteam arbeitet Mag. Bernhard Denk am Comeback von Kia

Erfolgreiches Elektroauto Weniger stückzahl- als imageträchtig ist das Geschäft mit Elektrofahrzeugen. Hier schlägt sich der Soul EV besser, als es der Importeur selbst angenommen hätte: „Während wir ursprünglich von 20 oder 30 Stück ausgegangen sind, werden wir heuer über 100 Fahrzeuge verkaufen – und das ohne große Flottenaufträge“, berichtet Denk. Vertrieben wir der Soul EV über ein zweistufiges Netz aus 32 Vollhändlern sowie 8 weiteren Partnern, die unter anderem über Ladestationen verfügen.

„Hart, aber konstruktiv“ Stichwort Händler: Während das Engagement des Importteams gelobt wird, sehen viele Betriebe noch Raum für Verbesserungen. Der häufigste Kritikpunkt ist die Garantievergütung. „Wir wissen, dass unsere Händler vor allem über zu knapp bemessene Diagnosezeiten klagen. Andererseits sagt unsere Zentrale, dass die Garantievergütung in Österreich zu den höchsten in ganz Europa gehört“, ersucht Denk um Verständnis: „Eine schnelle Lösung können wir daher nicht anbieten.“ Generell lobt der seit eineinhalb Jahren amtierende Importchef das „sehr konstruktive Verhältnis“ mit dem Netz: „Die Gespräche sind offen und manchmal hart, aber von einem konstruktiven Klima geprägt. Das zeichnet unsere Marke wirklich aus.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Überraschungssieger am E-AutoMarkt: Der Soul EV wird stark nachgefragt


HANDEL

Musterbetrieb in Linz Mitte April wurden bei der AVEG neue Schauräume für VW, VW Nutzfahrzeuge und Skoda eröffnet. Dies war bereits das zweite Millionenprojekt binnen weniger Jahre.

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und 10 Millionen Euro hatte Porsche Inter Auto im Jahr 2008 in die Hand genommen, um in Linz-Leonding moderne Räumlichkeiten für Audi, Porsche und die Gebrauchtwagenmarke Weltauto einzurichten. Nunmehr wurden weitere 6,5 Millionen für VW und Skoda investiert. Die in zehnmonatiger Arbeit errichteten Schauräume nehmen eine Fläche von 1.860 Quadratmetern ein, zur räumlichen Trennung dient ein neues Café samt Gastgarten.

Strategischer Standort „Uns ist der Markenauftritt in Linz besonders wichtig“, unterstrich Rainer Hodina, Geschäftsführer von

Alain Favey (r.) weiß um die Bedeutung des von Rainer Pflügler geführten Autohauses Porsche Inter Auto, bei der offiziellen Eröffnungsfeier: Schließlich handle es sich bei der AVEG um eine von nur 2 österreichischen Niederlassungen, in denen (bis auf die Nobelfabrikate Bentley und Lamborghini) alle Konzernmarken vertreten werden. Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding, ließ es sich nicht nehmen, dem Team rund um Standortchef Rainer Pflügler zu den bei laufendem Betrieb bewältigten Umbauarbeiten zu gratulieren. In den kommenden Monaten werden die 150 Mitarbeiter alle Hände voll zu tun haben, den neuen Auftritt in Absatzerfolge umzuwandeln. Schon bisher vermarktet die AVEG jährlich rund 2.000 neue und 1.000 gebrauchte Fahrzeuge. • (HAY)


HANDEL

erzielen können. Mit dem neuen i20 werden wir mit Sicherheit jährlich 70.000 bis 80.000 Verkäufe erreichen, was rund 20.000 Fahrzeuge mehr wären als bisher. Beim i10 sieht unsere Hochrechnung für heuer über 90.000 Stück vor, nachdem es uns bereits 2014 gelungen ist, die Verkäufe um 45 Prozent zu steigern.

„Der Handel muss Geld verdienen“ Seit April fungiert Thomas Alexander Schmid als Europachef von Hyundai. In einem seiner ersten Interviews in dieser Position erklärt der derzeit vielleicht erfolgreichste Auto-Österreicher, wie sich die Marke nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre weiterentwickeln will und was dies für die Händler bedeutet. Von Philipp Hayder

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&W: Jahrelang ist Hyundai in Europa schnell gewachsen. 2014 fielen die Zuwächse mit einer Steigerung von 405.040 auf 417.100 Stück dagegen eher verhalten aus. Wie soll es heuer weitergehen? Thomas A. Schmid: Zum Vorjahr ist anzumerken, dass wir in mehreren wichtigen Ländern eine Konsolidierungsphase durchlaufen haben. Aufgrund dieser Umstrukturierungen sind wir langsamer gewachsen als der Gesamtmarkt. Allerdings ist es uns gelungen, die Qualität der Geschäfte zu erhöhen. Diesen positiven Trend bei der Profitabilität wollen wir heuer fortsetzen. Gleichzeitig sollten unsere Stückzahlen etwas stärker wachsen als der Gesamtmarkt, für den wir derzeit 4 bis 5 Prozent Wachstum prognostizieren, sodass unser Pkw-Marktanteil von 3,3 auf rund 3,5 Prozent steigen sollte. Wie lautet die dafür nötige Modellstrategie? Schmid: Der Tucson, der im Herbst 2015 die Nachfolge des ix35 antritt, wird für uns eine noch stärkere Rolle spielen. Das Segment des i40 wird dagegen weiter zurückgehen, während der Markt für den i30 relativ stabil sein wird. Sehr erfreulich ist für uns, dass wir im A- und B-Segment deutliche Zuwächse

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Welche mittelfristigen Ziele verfolgt Hyundai in Europa? Schmid: Wir produzieren in Europa und der Türkei in Summe rund 500.000 Fahrzeuge. Heuer werden wir in dieser Region etwa 450.000 Autos verkaufen, wir haben also noch Raum nach oben. Unser Plan sieht ein konstantes Wachstum vor, ohne bei der Qualität der Geschäfte Abstriche machen zu müssen. Ein Marktanteil von 5 Prozent ist ein Ziel. Ob es bis dahin 5 oder 8 Jahre dauern wird, hat im Moment aber keine Priorität. Im Gegenteil: Auf gar keinen Fall werden wir uns Ziele vornehmen, die uns und vor allem unsere Händler zu sehr unter Druck setzen. Wie ist es um die Erträge der Händler bestellt? Schmid: Schon im Vorjahr ist es uns gelungen, die Durchschnittsrendite von 0,8 auf 1,2 Prozent anzuheben. In einigen Ländern wie Italien oder Spanien gab es noch dramatischere Verbesserungen. Entscheidend ist, dass der Handel Geld verdient, damit er auch in Zukunft für seine Kunden da sein kann. Kommen aufgrund der neuen Markenstrategie „Modern Premium“ weitere Investitionen auf die Markenbetriebe zu? Schmid: Unsere neue globale Retail-Identifikation mit einem silbernen Markenlogo auf bronzenem Hintergrund sowie mit hellen, freundlichen Innenräumen ist im Netz bereits bekannt. Die Einführung sollte europaweit bis 2018 abgeschlossen werden. Die Investitionen werden zu einem guten Teil von uns unterstützt, sodass es nicht zu dramatischen Belastungen für die Händler kommt. Sind quantitative Veränderungen im Netz geplant? Schmid: Grundsätzlich nicht. Unser Ziel ist es vielmehr, durch das Wachstum die Verkäufe pro Händler und somit die Renditen unserer Partner zu erhöhen. Eines steht meines Erachtens nämlich fest: Man kann in unserer Branche nicht davon ausgehen, dass der Ertrag pro Auto in Zukunft größer wird – im Gegenteil, er wird mit großer Wahrscheinlichkeit weiter zurückgehen. •

Stückzahlträger: Mit dem i20 (o.r.) ist Hyundai schon jetzt erfolgreich, der Tucson soll ab Herbst im boomenden SUV-Segment punkten

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015


Klare Studie ohne Folgen: Obwohl kaum eine Branche so sehr über Benachteiligungen klagt wie der Autohandel, bleibt die EU-Kommission untätig

Brüsseler Spitzen In den vergangenen Jahren ist die EU-Kommission fast ausschließlich der Argumentation der Autohersteller gefolgt. Jetzt reicht es immer mehr Vertretern des Handels: Sie fordern endlich Erfolge.

V

on der Untersuchung „unfairer Vertriebspraktiken“ wurde der Autohandel trotz zahlreicher Beschwerden bei einer 2011 durchgeführten Erhebung ausgenommen. Die Reaktion auf eine im Vorjahr durchgeführte Studie zur Weitergabe technischer Daten könnte bis 2016 auf sich warten lassen. Beim „Verhaltenskodex“ für Vertragsbeziehungen Komm.-Rat Josef Schizwischen Autoherstellern und ihren Händlern sieht es über- rak fordert „wirkungshaupt desaströs aus: Während die Europäische Kommission volle und unüberhörbare Aktionen“, um noch vor wenigen Wochen ein Gesetzgebungsverfahren in Brüssel auf die schwieAussicht gestellt hatte, um die Blockadepolitik der Herstel- rige Situation des ler zu brechen, teilte sie kürzlich lakonisch mit, dass es da- Autohandels aufmerksam zu machen für „nicht genügend politische Unterstützung“ gebe. All diese Streiflichter machen deutlich, dass Brüssel wenig Interesse daran hat, die Autohändler vor der Marktmacht der Hersteller zu schützen. Ist die europäischen Händlervertretung CECRA daran gescheitert, ihre Anliegen verständlich und überzeugend zu kommunizieren?

„Uns fehlen die Erfolge“ Spätestens jetzt müssten „dringendst die Alarmglocken läuten“, meint Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels: „Wir wurden und werden gewählt, um die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe hin und wieder auch international erfolgreich zu vertreten. Hier fehlen uns bislang nahezu gänzlich die Erfolgsmeldungen!“ Der allein gegen die Lobbying-Übermacht der Hersteller antretenden CECRA dürfe nicht der schwarze Peter zugeschoben werden, antwortet deren österreichisches Vorstandsmitglied Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner: „Schlussendlich werden alle Entscheidungen in der EU vom Ministerrat getroffen. Daher ist es unabdingbar, dass die nationalen Interessenvertreter effektives Lobbying bei ihren jeweiligen Regierungen betreiben.“ In einem sind sich alle Branchenvertreter einig: Wenn die Struktur des Kfz-Gewerbes mittel- bis langfristig gewahrt werden soll, muss es in Brüssel schnell zu einem Umdenken kommen. Über den Weg dorthin gilt es, rasch interne Übereinstimmung zu finden. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015


HANDEL

O

livier Molody, Car Interior Design Director, strahlt, wenn er von seinem neuen chinesischen Arbeitgeber spricht: Endlich kann er seine Kreativität und BMW-Erfahrung voll ausleben im trendigen Shanghaier Technologiezentrum unweit des Peoples Square und der Ausgehmeile Xintiandi. Nur arbeitet er nicht mehr für einen deutschen Autobauer, sondern für den chinesischen SUV-Marktführer GWM (Great Wall Motors) aus Baoding in der Provinz Hebei. Und der hat im März 2015 mit 52.000 verkauften SUVs in China den braven VW Tiguan (15.510 Verkäufe) schon weit hinter sich gelassen.

Neues Messegelände der Auto S

Vollständige Modellpalette Gemeinsam mit seinen zwölf internationalen Kollegen aus England, Frankreich und den USA bringt Molody zeitgemäßes westliches Fahrzeugdesign bei GWM in eine vollständige SUV-Modellpalette, die vom Kompakt-SUV bis in das gehobene E-Segment reicht. Professioneller Messeauftritt, modernes Design und Technologiekompetenz „Made in China“: „Telematic Connected“, so das inoffizielle Motto der 15. Shanghaier Autoshow, die seit 2009 alle zwei Jahre – abwechselnd mit der Auto China in Beijing – für acht Tage im April die Stadt am Huangpu-Fluss zum „Neuen Detroit Asiens“ kürt.

Professioneller Messeauftritt lokaler Marken

Designer Peter Horbury und sein neuer Geely Emgrand Borui Sedan

Chinesische SUV-Hersteller zeigten sich auf der Auto Shanghai im Aufwind: Europäische Importeure wittern weiterhin ihre Chance. Von Dr. Michael Sikora

Kein peinlicher Messeauftritt chinesischer Autohersteller mit leicht bekleideten Models, tanzenden Kids hinter grottenhässlichen Autos mit schlechter Verarbeitungsqualität, großen Spaltmaßen und muffigem Innenraum – vielmehr chinesische Messepremieren auf internationalem Niveau. Das Klischee vom dreisten Kopieren chinesischer Hersteller war gestern, heute wird intensiv am Anschluss an die deutsche Mittel- und Oberklasse in puncto Technik und Design gearbeitet. Abseits der Volumenmarken wie Geely, BYD und Great Wall gibt es zwar noch kopierwütige Nachzügler wie Landwind und Zoyte, die aber nur mehr ausschließlich Boulevard-Journalisten handlicher Tageblätter inspirieren. Der Abstand zu den etablierten internationalen Automobilkonzernen ist sehr schmal geworden und so manch deutscher Automanager in China blickt nach dem Probesitzen ernst aus dem Cockpit einer chinesischen Limousine oder eines SUV.

Crossover-Boom hat das Geschäft in den vergangenen sechs Monaten zusätzlich angeheizt. Noch auf der Auto Shanghai 2009 wurde der damalige Geely-Präsident mit seiner protzigen Rolls-RoycePhantom-Kopie mit Plagiate-Vorwürfen, Spott und Häme überschüttet. Sechs Jahre später betritt ein international anerkannter Design-Profi die Bühne – kein geringerer als der Ex-Volvo-Designchef Peter Horbury, der 30 Jahre für Firmen wie Ford und Volvo gearbeitet hat. Und sein Borui (vormals GC9), ein Mittelklasse-Sedan der Emgrand-Marke, mit der Geely auch in den europäischen Markt eintreten wird, ist der erste auch für westliche Käufer attraktive Mittelklassewagen mit sportlichem Coupé-Charakter. Kein Zufall, dass der wabenförmige Grill stark an die Volvo „Universe“ Concept-Studie aus 2011 erinnert – beide wurden von Horbury kreiert. In Shanghai ist der Borui seit März erhältlich. Das Einstiegsmodell mit dem 2.4-Liter-Saugbenziner mit 162 PS gepaart mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe von DSI aus Australien ist beim Händler für 119.800 RMB (18.200 Euro) erhältlich. Die Flagship-Version (1,8 Turbo, 163 PS) mit Leder und viel Komfort-Elektronik kostet dank schwachem Euro-Kurs 26.900 Euro.

Geely, bald der attraktivere Volvo? Die chinesischen Hersteller haben die SUV-Begehrlichkeiten der einheimischen Autokäufer rechtzeitig erkannt und in zeitgemäße, kostengünstige Modelle umgesetzt, mit oder ohne Turbo und bis zu zwei zusätzlichen Elektromotoren als Plug-in-Hybrid. Der

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Kopieren war gestern

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015


HANDEL

Das Haval H6 Coupé ist ein schöner und schneller Crossover mit Panorama-Glasdach, Start-StoppKnopf, GPS, TPMS, elektronischer Bremse und Berganfahrassistent. Das Auto bringt dank eines 2.0-Liter-Turbobenziners satte 200 PS über ein Sechsgang-Automatik- bzw. -Schaltgetriebe auf die Straße und beschleunigt sportlich in 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine Klasse über dem H6 Coupé wurde der Haval H7 vorgestellt, als Einstiegsmodell in die SUVOberklasse. Das H7L-Modell als siebensitziges City-SUV wird dem klassischen GL8 „PeoplesMover“ von GM Buick in Shanghai kräftig Kunden abspenstig machen.

Shanghai

Designer-Cockpit im Haval H7

Als Messepremiere hat Horbury on stage die neue Emgrand-Konzeptstudie vorgestellt, die als PremiumKompaktlimousine in Serie gehen wird. Dieser Sedan wurde von Anfang an für den europäischen Markt entwickelt und teilt mit Volvo die gleiche Plattform. Als Antriebsaggregate werden 1.3 T-, 1.6 T- und 1.8 TBenziner zum Einsatz kommen.

Haval H6 SUV Coupé

SUV-Leader Great Wall 2014 verkaufte Great Wall 730.000 Fahrzeuge, davon 420.000 der SUV-Marke Haval. Der Bestseller Haval H6 stand 2014 im SUV-Segment an erster Stelle im OEM-Ranking. Schon im 1. Quartal 2015 steigerte Great Wall mit 220.000 Fahrzeugen den Absatz um 17 Prozent und liegt inzwischen auf Rang sieben im Ranking. Mehr als 162.000 Haval SUVs fanden seit Jänner 2015 Käufer, ein Anstieg von 99 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2014. Wer den professionellen Messeauftritt von Great Wall betritt – erstmals direkt gegenüber vom Mercedesund Jaguar-Stand – und die breite Modellpalette vom Highend Haval H9, H8 und H7, hin zum Crossover H6 Coupé erblickt und inspiziert, fühlt sich von Cockpit-Design, Sitzstruktur, Interior und Haptik der Schaltelemente instinktiv an die BMW- und AudiBedienlogik erinnert.

Sehr gute Ausstattung Das Flaggschiff-SUV Haval H8 mit ZF-Sechsganggetriebe, 217 PS und opulenter Ausstattung (Rückfahrkamera mit Einparkhilfe, Infinity 5.1 Hifi-System mit 10 Lautsprechern, kabelloses Handyladen) ist immerhin 4,8 Meter lang. Seit 2011 arbeitet GWM mit dem Haval SUV durch regelmäßige Teilnahme an der Dakar-Rallye am Aufbau eines internationalen Images. Kein Wunder, dass das Haval H8 Dakar Racecar mittlerweile einen festen Platz auf dem GWM-Messestand hat. Auch der SUV-Einsteiger Haval H2 mit großem Facelift ist ein Highlight auf dem Messestand: Turbopower mit 150 PS und sechsfach verstellbare Sitze für den kleinen Bruder. Am unteren Preissegment angesiedelt, wurde auf dem Messestand der Nachfolger des ehemaligen M2-Modells von Great-Wall als EinstiegsKlein-SUV der Haval H1 positioniert.

Start in Europa steht bevor Von allen chinesischen Herstellern war Great Wall Motors auch im Backstage-Messebereich am professionellsten: Exklusiv-Catering mit westlichen Snacks und Canapés mit Wein- und Cocktailbar. Autoimporteure und -händler aufgepasst: 2015 könnte durchaus ein Jahr der Weichenstellung für den Europa-Markteintritt chinesischer Marken werden, sofern die Motoren die Euro-VI-Abgasnorm erfüllen und mindestens vier EuroNCAP-Sterne im Crashtest schaffen. Drei chinesische Hersteller sind in den Startlöchern für den Markteintritt in Mitteleuropa, daher wurden in Shanghai auch zahlreiche europäische Manager aus der Autobranche gesichtet, die zum Teil schon seit Jahren auf das „Go“ aus China warten. Fraglich ist jedoch, ob aufgrund des aktuell schwachen Euro – 21 Prozent Aufwertung des chinesischen Renminbi seit einem Jahr – einige schrumpfende Märkte in Zentraleuropa einschließlich Österreich für chinesische Hersteller überhaupt noch attraktiv genug sind. •

Viele Details kommen Europäern vertraut vor Die Navi-Knöpfe des Haval H8 und H9 hinterlassen von der Haptik den gleichen Eindruck wie bei VW, die Alu-Drehregler mit schwarzem Hochglanz in der Mitte sind unmissverständlich von Audi abgeschaut. Auch die gut verarbeiteten Ledersitze mit 7-Wegesitzverstellung, Lordose-Unterstützung und Sitzheizung sowie sportlicher Schulterpartie außen und Kontrastfarben innen mit den beiden geschwungenen Linien auf der Sitzfläche kommen einem deutschen Premiumfahrer vertraut vor. Die Zweizonen-Klimaautomatik ist von guter Qualität und kommt mit dem feucht-schwülen Klima in Shanghai gut klar.

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

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„Volkswagen hat in Deutschland sehr viele Eigenzulassungen, die den Markt verfälschen“,

MANAGEMENT

erklärt Prof. Ferdinand Dudenhöffer auf Seite 34

„Zwei Veranstaltungen können wir auf Dauer nicht bespielen, das ist zu teuer“, meint Hans Zimmermann (Arge 2Rad) auf Seite 45

Jeep klettert eifrig in die Höhe Die Erfolge, die die Marke Jeep im 1. Quartal einfahren konnte, sollen in den kommenden Monaten fortgesetzt werden: Nachdem die 4x4-Spezialisten von Jänner bis März 625 Neuzulassungen verzeichneten und der Marktanteil von 0,25 auf 0,83 Prozent stieg, soll dieser Marktanteil bis zum Jahresende gehalten werden. Angestrebt werden 2.400 Neuzulassungen. Stark nachgefragt war vor allem der neue Renegade (348 Stück), gefolgt vom Cherokee (133), dem Grand Cherokee (106), dem Wrangler (29) und dem Compass (9).

Honda: 2015 wird besser als das Vorjahr Als Marke, die fast ausschließlich auf Privatkunden ausgerichtet sei, habe man es durch die Kaufzurückhaltung in den vergangenen Monaten noch etwas schwerer gehabt als die Mitbewerber, sagt Ing. Roland Berger, Chef von Honda Austria. „Bis sich der Markt erholt, wird es noch dauern. Bei Honda wird es wohl heuer besser laufen als im Vorjahr, doch große Sprünge werden wir noch nicht machen.“ Berger schätzt, dass Honda heuer auf 2.400 Neuzulassungen kommen wird; er will weiterhin auf Tageszulassungen verzichten.

Leichter Besucherrückgang auf der Messe Klagenfurt Das perfekte Frühlingswetter, das eher zu Ausflügen als zu einem Messebesuch eingeladen habe, macht die Klagenfurter Messe Betriebsgesellschaft für den Rückgang von 47.000 auf 45.000 Besucher verantwortlich: Dennoch habe die „Auto&Bike“, die auch heuer wieder gemeinsam mit der Freizeitmesse veranstaltet wurde, die Erwartungen voll erfüllt. In den Hallen 3 und 4 waren insgesamt 15.000 m2 für Autos und Motorräder reserviert. Im kommenden Jahr findet die Veranstaltung vom 15. bis 17. April statt.

Nilfisk-Advance heißt nun nur noch Nilfisk Seit April firmiert der schwedische Reinigungsgerätehersteller wieder unter dem Namen Nilfisk; die Bezeichnung Nilfisk-Advance ist Geschichte. Dieser Name war 1998 nach der Übernahme der amerikanischen Advance Machine Company eingeführt worden. In den kommenden Monaten soll die neue Identität auch bei allen Landesgesellschaften, Produkten sowie im Internet Einzug halten. Dies betrifft auch die Österreich-Tochter in Bergheim, die nun Nilfisk GmbH heißt.

McLaren: Kunden müssen nach Stuttgart ausweichen Nachdem die Firma Denzel den Verkauf von Neuwagen der britischen Sportwagenmarke McLaren eingestellt hat, werden österreichische Interessenten in Stuttgart bedient. Denzel ist allerdings nach wie vor als Servicepartner tätig. Laut Michael Röck, dem aus Wien stammenden Regional Operations Manager bei McLaren, ist die steuerliche Situation in Österreich für Sportwagen sehr schwierig. Während ein McLaren 570S in Deutschland ab 160.000 Euro zu haben sei, müsse man dafür in Österreich rund 330.000 Euro kalkulieren.

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Matthias Kreutzer

Lasst sie doch in Frieden sterben Hubert Aichlseder fordert die Wiedereinführung einer ÖkoPrämie nach dem gleichen Prinzip wie 2009. Der Kärntner LGO begründet dies mit dem erheblichen Marktrückgang und dem schwachen Wirtschaftswachstum in Österreich. Aichlseder warnte außerdem vor dem Aus vieler Unternehmen, wenn keine Maßnahmen ergriffen würden. Dabei wäre dies ein Tropfen auf den heißen Stein. Als LGO muss man solche Sachen fordern, verständlich. Aber schaffen es Unternehmer nicht, den Betrieb generell positiv zu führen, wäre der Geschäftsaufschwung durch eine Öko-Prämie eine rein lebensverlängernde Maßnahme. Denn ohne grundlegende Änderung wird man das Minus nach der Prämie wieder sehen. Und ändern könnte man es auch jetzt schon.


MANAGEMENT

?

Kann jemand erklären, was Kundenmagazine bringen? Der Boom bei gedruckten und auch digitalen Kundenund Mitarbeitermedien zeigt: Immer mehr Unternehmen sind überzeugt, dass sie mit eigenen, journalistisch aufbereiteten Medien ihre Zielgruppen besser erreichen. Aber lässt sich das auch belegen?

I

m Rahmen einer aktuellen Studie hat das OnlineMarktforschungsinstitut Marketagent.com aus Baden Kundenmagazine in Österreich unter die Lupe genommen. 1.062 Personen zwischen 14 und 69 Jahren wurden rund um ihre Einstellungen und Wahrnehmung zu Kundenmagazinen befragt. Das Ergebnis: 41,5 Prozent der Leser empfinden eine stärkere Kundenbeziehung aufgrund von Kundenzeitungen. Die Hälfte der österreichischen Leser hat schon einmal

Auf den Partner kommt es an Es zahlt sich demnach aus, in eine professionelle, erfahrene Redaktion zu investieren, die ein gutes Gespür für die Interessen der Zielgruppen hat und die Geschichten leserorientiert in Szene setzt. Deshalb wird es künftig autentio geben, ihr kompetenter Full-Service-Partner im Corporate Publishing. autentio ist eine Tochter der A&W Verlag GmbH und eine Schwester von „AUTO & Wirtschaft“. Unter der Leitung von Mag. Peter Langs bündelt autentio die Erfahrungen, Kontakte und das Wissen von allen Verlagsprodukten aus Lederers Medienwelt. Bei Interesse können Sie sich bei ihm unter pl@autentio.at jederzeit melden.

Mag. Peter Langs

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

ein Produkt gekauft, weil es in einer Kundenzeitschrift vorgestellt oder erwähnt wurde.

Auf die Geschichte kommt es an

Die Ursache für den Erfolg von Kundenmagazinen liegt laut Kommunikationsexpertin Ramona Rockel im Wirkungsverlust der klassischen Werbung. „Etwa zwei Drittel der Menschen schalten um oder gehen zum Kühlschrank, wenn Fernsehwerbung kommt.“ Darum ist es für Unternehmen effizienter, das Budget in eigene Inhalte zu investieren. „Marketing aus dem Newsroom“ betitelte das Fachmagazin „W&V“ das Phänomen und zieht das Fazit: „Unternehmen haben gelernt, dass sie Geschichten erzählen müssen.“ Eine Marke ist heutzutage nichts mehr ohne Inhalte: Die „MAHLE Aftermarket news“ erscheinen drei Mal im Jahr mit Berichten zu neuen Produkten für den Ersatzteilhandel, Unternehmensmeldungen, Innovationen aus Forschung und Entwicklung sowie TechnikTipps für die Werkstatt. Die Falken Tyre Europe GmbH verpackt ihre Inhalte im Händlermagazin „Falken Talk“ mit einer Auflage von 15.000 Heften – um nur 2 Beispiele aus der Branche zu bringen. Corporate Publishing = Kundenmagazine? Und nur Print? Auch digital kann der Weg sein, wie die Aktivitäten von Würth zeigen: „Im Bereich Kundenbindung sind wir besonders im Onlinebereich aktiv. Zusätzlich zur Unternehmens-Homepage ist Würth Österreich auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, YouTube und Twitter vertreten“, so Gerti Wais von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Böheimkirchen. • (PLA)

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MANAGEMENT

Das Prinzip Hoffnung Gebrauchtwagen März 2015

N

ach dem Plus im März keimt erstmals bei einigen Betrieben in der Branche Hoffnung auf, dass das seit rund einem Jahr anhaltende stete Bergab vorbei sein könnte. Doch nach wie vor sind es vor allem die Firmenkunden, die das Neuwagen-Geschäft prägen. Dass sich Privatpersonen zieren, ein neues Auto zu kaufen, zeigt sich auch in der Statistik, vor allem bei den Family Vans und der unteren Mittelklasse, also den „Kompakten“. Die einzigen Segmente, in denen es im 1. Quartal bergauf ging, sind jene, in denen wesentliche neue Modelle in den Schauräumen stehen. Bei den Kleinwagen sind dies die gesamte französische Palette sowie der Toyota Aygo und vor allem der smart (auch als Viersitzer). Die Mittelklasse profitiert vom neuen VW Passat und bei den Geländewagen ist vor allem der Jeep Renegade für die Zuwächse verantwortlich.

Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

15.206

20,14

5,74

38.556

20,13

-3,74

Audi

7.143

9,46

6,53

18.473

9,64

-2,90

BMW

5.807

7,69

9,81

14.293

7,46

0,01

Opel

4.959

6,57

2,50

12.550

6,55

-8,02

Ford

4.590

6,08

2,16

11.887

6,21

-5,40

Mercedes-Benz

4.194

5,55

2,49

10.412

5,44

-2,72

Renault

3.447

4,56

-2,16

9.125

4,76

-7,53

Peugeot

3.172

4,20

1,15

8.056

4,21

-7,36

Skoda

3.088

4,09

10,60

7.861

4,10

-0,47

Seat

2.680

3,55

12,37

6.736

3,52

-1,59

Mazda

2.628

3,48

1,86

6.528

3,41

-6,73

Fiat/Abarth

2.414

3,20

1,05

6.079

3,17

-11,02

Toyota

1.958

2,59

5,95

4.983

2,60

-4,27

Citroën

1.858

2,46

5,15

4.895

2,56

-1,98

Hyundai

1.366

1,81

-0,73

3.633

1,90

-6,58

Nissan

1.242

1,64

14,05

3.137

1,64

2,89

Leichtes Minus auch bei den SUVs

Kia

1.155

1,53

16,43

2.968

1,55

3,27

Suzuki

1.087

1,44

3,92

2.846

1,49

-4,34

Mitsubishi

868

1,15

15,73

2.158

1,13

-3,96

Volvo

850

1,13

6,92

2.202

1,15

-3,42

Alfa Romeo

765

1,01

-9,68

1.895

0,99

-12,31

Honda

617

0,82

-8,46

1.620

0,85

-12,34

Chevrolet/Daewoo

472

0,63

-15,26

1.253

0,65

-19,94

Ansonsten sieht es in allen Segmenten eher trist aus: Die Sportwagen leiden massiv unter den Steuererhöhungen vom Vorjahr und erstmals gibt es auch bei den Geländewagen medium (also den SUVs) ein Minus, wenngleich es mit 6,5 Prozent geringer ausfällt als am gesamten Pkw-Markt (-7,5 Prozent). • (MUE)

Porsche

455

0,60

2,71

791

0,41

-13,27

Mini

426

0,56

0,24

1.038

0,54

1,37

Dacia

412

0,55

35,53

1.040

0,54

12,80

Chrysler

366

0,48

-10,95

956

0,50

-12,45

Jeep

353

0,47

11,71

958

0,50

6,92

Subaru

281

0,37

44,10

758

0,40

13,30

Land Rover

277

0,37

-15,81

674

0,35

-20,61

smart

273

0,36

-14,42

675

0,35

-22,68

Lancia

188

0,25

-14,55

522

0,27

-17,14

Jaguar

155

0,21

1,31

340

0,18

-17,87

Rover

97

0,13

34,72

205

0,11

-14,58

Lexus

91

0,12

37,88

217

0,11

31,52

Daihatsu

88

0,12

-5,38

250

0,13

0,00

Saab

79

0,10

-17,71

194

0,10

-17,09

SsangYong

59

0,08

90,32

142

0,07

27,93

Dodge

45

0,06

36,36

113

0,06

3,67

Ferrari

38

0,05

5,56

48

0,03

-36,84

Maserati

26

0,03

44,44

38

0,02

-9,52

MG

18

0,02

80,00

28

0,01

75,00

Lada

15

0,02

36,36

43

0,02

34,38

Bentley

14

0,02

-12,50

27

0,01

-18,18

Lamborghini

10

0,01

66,67

14

0,01

7,69

Aston Martin

9

0,01

-10,00

18

0,01

-14,29

Rolls-Royce

5

0,01

-28,57

8

0,00

-20,00

KTM

3

0,00

-40,00

4

0,00

-33,33

Infiniti

2

0,00

0,00

9

0,00

0,00

Sonstige

164

0,22

-4,09

310

0,16

-15,99

Summe

75.515

100,00

4,68

191.566 100,00

-4,47

Marke

32

Jän. – März 2015

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf Ford Focus Skoda Octavia Renault Mégane Hyundai ix35 VW Polo VW Tiguan Skoda Fabia Fiat 500 Opel Astra

März 2015

Jän. – März 2015

Stück MA in % Stück

1.649 854 817 674 661 628 545 531 526 522

5,3 2,7 2,6 2,2 2,1 2,0 1,8 1,7 1,7 1,7

MA in %

3.966 1.505 2.177 1.934 1.309 1.715 1.271 1.633 1.165 1.163

5,3 2,0 2,9 2,6 1,7 2,3 1,7 2,2 1,6 1,5

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

März 15 1.109 1.705 5.811 5.116 2.219 4.035 2.703 1.283 7.105

+/- % +13,86 +8,81 +0,90 -0,52 +0,36 +9,35 +12,30 +12,45 +4,33

März 14 974 1.567 5.759 5.143 2.211 3.690 2.407 1.141 6.810

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!


Neuwagen

VW Opel Ford Skoda Hyundai Renault BMW Audi Seat Peugeot Mazda Mercedes Benz Fiat/Abarth Nissan Kia Toyota Dacia Citroën Suzuki Mitsubishi Volvo Smart Honda Mini Jeep Land Rover Porsche Alfa Romeo Subaru Lexus Lancia Jaguar Maserati Infiniti Chevrolet SsangYong Lada Bentley Aston Martin Ferrari Lamborghini Lotus Cadillac Daihatsu KTM Rolls-Royce Saab Sonstige Summe

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

4.911 15,80 2.312 7,44 2.112 6,79 2.000 6,43 1.923 6,19 1.613 5,19 1.418 4,56 1.300 4,18 1.271 4,09 1.183 3,81 1.095 3,52 1.082 3,48 1.080 3,47 1.078 3,47 973 3,13 893 2,87 773 2,49 770 2,48 578 1,86 549 1,77 309 0,99 273 0,88 254 0,82 253 0,81 252 0,81 223 0,72 174 0,56 132 0,42 106 0,34 40 0,13 23 0,07 22 0,07 11 0,04 8 0,03 6 0,02 5 0,02 4 0,01 3 0,01 2 0,01 2 0,01 2 0,01 2 0,01 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 66 0,21 31.086 100,00

-19,21 4,14 18,19 -8,42 32,80 -6,44 -5,84 -14,59 -3,49 2,69 26,01 -3,13 8,11 35,60 36,66 37,17 18,20 3,22 17,96 46,01 36,12 326,56 23,30 69,80 375,47 66,42 241,18 28,16 103,85 25,00 -70,13 22,22 -8,33 300,00 -94,87 66,67 0,00 0,00 0,00 -60,00 0,00 100,00 -100,00 0,00 -100,00 0,00 0,00 78,38 4,66

Jän. – März 2015 Stück

MA in %

12.072 5.407 4.374 5.585 4.408 4.307 3.704 4.011 3.458 2.496 2.472 3.279 2.530 2.132 2.055 1.979 1.845 1.870 1.126 1.194 840 574 452 501 625 526 389 313 210 103 70 56 17 12 20 12 19 15 2 4 3 2 0 0 0 0 0 85 75.154

16,06 7,19 5,82 7,43 5,87 5,73 4,93 5,34 4,60 3,32 3,29 4,36 3,37 2,84 2,73 2,63 2,45 2,49 1,50 1,59 1,12 0,76 0,60 0,67 0,83 0,70 0,52 0,42 0,28 0,14 0,09 0,07 0,02 0,02 0,03 0,02 0,03 0,02 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,11 100,00

Jän. – März 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

+/ – in % z. Vorjahr

männl.

-17,29 -3,84 -12,85 5,26 -15,46 -10,36 5,11 -20,23 -6,97 -14,23 -20,03 5,26 -5,53 21,55 -6,42 19,00 -1,49 -8,56 -10,85 16,15 8,81 213,66 -14,39 45,64 120,07 -28,73 35,07 11,79 3,45 27,16 -58,82 -45,10 -61,36 71,43 -96,96 0,00 375,00 -31,82 -80,00 -80,95 -62,50 100,00 -100,00 0,00 -100,00 -100,00 -100,00 30,77 -7,54

2.200 882 1.211 1.267 954 1.020 956 652 489 698 901 772 393 674 672 814 1.024 627 373 384 276 56 118 114 154 130 153 74 53 41 7 7 6 0 13 1 17 1 1 3 0 2 0 0 0 0 0 30 18.220

weibl.

betriebl.

Taxi1

Vermietung1

8.498 3.902 2.394 3.560 2.632 2.741 2.496 2.981 2.627 1.319 1.090 2.182 1.775 1.148 832 605 266 820 459 632 467 485 253 280 410 346 187 196 145 50 57 46 9 12 2 9 1 14 1 1 3 0 0 0 0 0 0 51 45.984

14 3 35 31 18 7 2 1 8 4 3 74 3 1 3 42 13 2 1 2 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 269

710 745 182 583 76 79 286 259 524 107 0 416 118 359 58 70 3 43 8 0 50 297 0 62 25 0 0 3 0 0 10 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 5.079

1.374 623 769 758 822 546 252 378 342 479 481 325 362 310 551 560 555 423 294 178 97 33 81 107 61 50 49 43 12 12 6 3 2 0 5 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 10.950

Diplomatie1 14 0 5 4 1 1 36 1 2 0 0 23 2 0 1 1 0 1 0 1 7 0 1 3 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 106

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Stück

1

März 2015 Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – März 2015: 75.154 Kleinwagen

Stadtwagen

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

+2,5%

4.079

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

+1,0 %

14.464

2.215

14.459

4.817

-2,5 %

-1,2 %

-18,7 %

-18,2 %

8.435

Geländewagen

Geländew. Minivan medium

+14,2%

1.585

227

326

-17,5 %

-2,2 %

-29,9 %

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

3.614

14.517

2.736

-6,5 %

-25,1 %

33


MANAGEMENT

Mögen noch viele Monate so sein Der März brachte nur 2 der 29 untersuchten europäischen Länder ein Minus, nämlich Serbien (-0,3 Prozent) und den Niederlanden (-2,6 Prozent). Insgesamt schneidet Österreich nach dem 1. Quartal aber am schlechtesten ab.

Länderstatistik Veränd. Land

März 14

in %

kum. 15

kum. 14

in %

Belgien

55.245

52.808

4,60

147.073

148.532

-1,00

Dänemark

19.639

16.807

16,90

49.257

47.826

3,00

323.039

296.408

9,00

757.630

711.753

6,40

1.993

1.699

17,30

4.924

4.745

3,80

Deutschland Estland Finnland

A

uch wenn der österreichische Markt im März endlich das lang ersehnte Plus hatte, liegt das Quartalsminus noch bei 7,5 Prozent und daher deutlich über den 4 anderen Staaten mit negativen Vorzeichen: Serbien (-4,0), Finnland und Luxemburg (je -3,7) sowie Norwegen (-3,0 Prozent). Überall sonst wurden teils hohe Zuwächse verzeichnet. Wirft man einen Blick auf die 10 wichtigsten Modelle, so lag der VW Golf im 1. Quartal mit 133.359 Neuzulassungen weit vor allen anderen Mitbewerbern. Am VW-Vertriebsvorstand nächsten kamen ihm noch der Ford Dr. Christian Klingler Fiesta (88.155) und der Renault Clio (79.710). Dahinter geht es sehr eng zu: Der VW Polo und der Opel Corsa auf den Rängen 4 bzw. 5 sind europaweit nur durch 51 Einheiten getrennt.

VW verliert in Russland und Brasilien In den Fokus der Medien geraten ist im April vor allem VW: Viele hat es überrascht, dass Konzernchef Dr. Martin Winterkorn letztlich als Sieger im Kampf gegen den langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch hervorgegangen ist. Auch sonst ist die Stimmung in Wolfsburg nicht unbedingt die beste: Denn die jüngsten Zahlen tragen nicht unbedingt zu großem Jubel in der Konzernzentrale bei. Laut Marketing- und Vertriebsvorstand Dr. Christian Klingler lagen die Verkaufszahlen im 1. Quartal weltweit bei 1,48 Millionen Stück und damit um 1,3 Prozent unter jenen von 2014. In Europa gab es im 1. Quartal zwar ein Plus von 10,8 Prozent im Vergleich zu 2014: Doch die „Problemkinder“ sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Dazu gehören neben Russland (-47,1 Prozent) auch einige Länder Südamerikas, allen voran Brasilien (-18,1 Prozent). Noch einmal zurück zu Europa: In Deutschland, so kritisieren Fachleute wie der deutsche Experte Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen, seien allerdings auch rund 30 Prozent Eigenzulassungen (etwa für Werksangehörige) enthalten, die später günstig als Gebrauchtwagen auf den Markt kommen und so den Markt verfälschen. • (MUE)

34

Veränd.

März 15

11.089

9.617

15,30

29.338

30.471

-3,70

196.524

179.639

9,40

477.234

445.745

7,10

6.123

5.832

5,00

15.563

14.851

4,80

492.774

464.824

6,00

734.588

688.122

6,80

Irland

19.046

14.297

33,20

64.788

49.901

29,80

Italien

13,40

Frankreich Griechenland* Großbritannien

162.476

140.971

15,30

430.995

380.187

Kroatien

3.397

3.003

13,10

7.958

7.275

9,40

Lettland

1.233

981

25,70

3.210

2.850

12,60

Litauen

1.271

1.136

11,90

3.761

3.356

12,10

Luxemburg

4.868

4.773

2,00

11.856

12.311

-3,70

Niederlande

28.575

29.341

-2,60

110.428

108.339

1,90

Norwegen

14.337

14.033

2,20

35.653

36.752

-3,00

Österreich

31.086

29.702

4,70

75.154

81.281

-7,50

Polen

33.601

24.777

35,60

91.667

75.529

21,40

Portugal*

14.739

14.153

4,10

40.897

33.973

20,40

Rumänien

5.339

4.577

16,60

14.695

13.345

10,10

Schweden

31.590

27.605

14,40

75.733

67.803

11,70

Schweiz

30.891

26.292

17,50

71.377

68.530

4,20

Serbien*

1.760

1.765

-0,30

3.823

3.982

-4,00

Slowakei

6.558

5.822

12,60

16.340

15.791

3,50

Slowenien

5.958

5.106

16,70

15.647

13.799

13,40

113.679

80.560

41,10

267.848

204.115

31,20

Tschechische Republik 21.155

16.576

27,60

53.265

42.993

23,90

Spanien Ungarn

6.305

6.205

1,60

17.117

15.624

9,60

Zypern

695

695

0,00

2.083

2.005

3,90

1.644.985

1.480.004

11,10

3.629.902 3.331.786

8,90

Total

* geschätzte Volumina für März 2015

Top-Ten-Marken Veränd.

Veränd.

März 15

März 14

in %

kum. 15

kum. 14

in %

Volkswagen

182.880

164.476

11,20

434.920

392.694

10,80

Ford

137.530

126.109

9,10

271.714

253.157

7,30

Opel/Vauxhall

118.105

113.890

3,70

241.109

226.116

6,60

Renault

106.123

95.826

10,70

241.960

215.590

12,20

Peugeot

95.959

86.135

11,40

222.010

207.616

6,90

Audi

87.688

82.221

6,60

191.903

184.585

4,00

Mercedes

82.980

71.797

15,60

180.492

157.804

14,40

BMW

81.857

77.962

5,00

181.901

168.891

7,70

Nissan

80.471

66.445

21,10

163.595

130.115

25,70

Fiat

74.082

65.536

13,00

169.885

157.586

7,80

Top-Ten-Modelle Veränd.

Veränd.

März 15

März 14

in %

kum. 15

kum. 14

Volkswagen Golf

56.269

56.198

0,10

133.359

129.596

in % 2,90

Ford Fiesta

47.686

44.451

7,30

88.155

85.590

3,00

Opel/Vauxhall Corsa

40.862

33.859

20,70

78.597

64.887

21,10

Renault Clio

36.217

32.439

11,60

79.710

74.435

7,10

Volkswagen Polo

33.421

30.639

9,10

78.648

73.374

7,20

Ford Focus

32.298

30.705

5,20

60.736

61.116

-0,60

Nissan Qashqai

31.499

27.934

12,80

65.198

53.791

21,20

Peugeot 208

27.374

26.415

3,60

60.682

62.418

-2,80

Audi A3/S3/RS3

24.909

21.679

14,90

54.426

49.964

8,90

Opel/Vauxhall Astra

23.546

24.172

-2,60

47.045

46.544

1,10

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015


Viele Kunden auf einen Klick Eine neue Internetplattform vernetzt potenzielle Kunden, die nach ähnlichen Fahrzeugen suchen. Davon sollen auch die teilnehmenden Händler profitieren.

V

iele Autohändler stehen dem Neuwagenverkauf im Internet skeptisch gegenüber: Einerseits droht neuer Wettbewerb durch branchenfremde Anbieter sowie den Direktvertrieb der Hersteller, andererseits ist oft der Preis das einzige Verkaufsargument. Bei www.crowdomoto.com Mit crowd-o-moto bringen Karlsuchen Kunden ebenfalls Michael Molzer (l.) und Dejan nach attraktiven Preisen. Stojanovic frischen Wind in den Dennoch will das junge UnNeuwagenhandel im Internet ternehmen (wir haben bereits im März über das Konzept berichtet) vieles anders machen: „Als erste Plattform geben wir dem Kfz-Handel die Möglichkeit, sein Angebot optimal und laufend auf die aktuellen Anforderungen der Käufer auszurichten“, sagen die beiden Firmengründer Dejan Stojanovic und Karl-Michael Molzer.

Transparenz für Kunden und Händler Der Umgang mit crowd-o-moto ist denkbar einfach: Kaufinteressierte wählen mittels eines markenübergreifenden Konfigurators ihr Wunschauto aus. Stimmen Marke, Modell und Motorisierung überein, wird mit Gleichgesinnten eine Gruppe („crowd“) gebildet. Diese Gruppen werden den teilnehmenden Händlern angezeigt, sodass sie ihr Angebot auf die Größe des Interessentenkreises abstimmen können. Durch diese Transparenz werde sichergestellt, dass die Preisund Serviceofferte in einem günstigen Verhältnis zum erzielbaren Stückzahlerfolg stünden, erläutern Stojanovic und Molzer. Gleichzeitig erhielten die Kunden die Gewissheit, sich tatsächlich das bestmögliche Angebot gesichert zu haben. „Seit dem Launch am 7. April konnten wir über 31.000 Seitenaufrufe verzeichnen. Rund 100 Gruppen haben sich schon gebildet“, sind Stojanovic und Molzer mit dem bisherigen Geschäftsgang sehr zufrieden: „Außerdem entscheiden sich nach dem Start mit ausgewählten Partnern stetig weitere namhafte Händler für crowd-o-moto.“ • (HAY)


MANAGEMENT

Unterm Strich erfolgreich Dieses Mal stand die Trost-Schau unter dem Aspekt der Übernahmebestrebungungen durch Wessels + Müller, was die Lieferanten mehr interessierte als die Besucher auf ihrer Suche nach Bestofferten.

D

en heurigen Besuch der alljährlichen Trost-Schau in Stuttgart muss man differenziert betrachten. Die Industrie- und Lieferantenszene will nach Monaten der Unklarheit wissen, wie es in der Fusionssache mit Wessels + Müller (WM) weitergeht. Eine Entscheidung im Kartellverfahren wird jedoch frühestens für das 2. Halbjahr 2015 erwartet. Kundenseitig war der Andrang wieder groß, von den rund 20.000 Besuchern kamen 500 aus Österreich, und die zeigten sich engagiert und extrem preisorientiert. Dabei attestieren Umfragen die Beliebtheit von Trost vor allem bei den Kfz-Werkstätten. Das knapp zweistellige Ergebnisplus im ersten Tertial zum Vorjahr betrachtet gibt Zeugnis davon. Eine Begründung ist die kollektive Kundenbetreuungsqualität, hervorgerufen durch den von Hans Lorenz eingebrachten Führungsstil. In Deutschland hingegen zeigt die Ungewissheit in der künftigen strategischen Ausrichtung mit WM bereits Erosionserscheinungen im Personal.

Vertriebsvorstand Norbert Neuhaus harrt der Entscheidung der Kartellbehörde

Das Duo Prokurist Karl Mattes (l.) und Österreich-Statthalter Hans Lorenz sorgt für ein gutes Arbeitsund folglich Absatzklima

Thomas Nelles, Schaeffler Aftermarket-Teile, lobt das Trost-Konzept

Schulungen auf der Trost-Schau werden von den Fachleuten aus den Werkstätten in allen Ausprägungen gerne angenommen

Herbert Wesely, 1a Konzeptverantwortlicher, VRÖ-Präsident James Tennant (M.), Helmut Stuphann (r.), Bosch, beim Branchenplausch

Holger Drewig, Herth+Buss Fahrzeugteile, plant Marktausweitung

Totale Überlieferung Tatsache ist, dass die Kunden aus einer Vielzahl gleichwertiger Anbieter ihre Bedürfnisse wählen können, was neben einem beinharten Preiswettbewerb besonders im freien Kfz-Teilehandel zu totaler Überlieferung führt. In manchen Gegenden, wo Trost, Stahlgruber, Birner, Derendinger, Klein oder auch WM dicht beieinandersitzen, wird die Werkstatt im 15-Minutentakt beliefert, oft überliefert und ein erklecklicher Prozentsatz des Tagesumsatzes (bis 15 Prozent) wird wieder zurückgeführt in die Lager der Lieferanten, was sie gehörig Geld kostet. Kfz-Betriebe profitieren davon und sie gehen lieber zum Systemanbieter, weil die Komplexität der Fahrzeuge ungemein viel Schulung verlangt, ohne die keine Qualität zu gewinnen ist.

Vertragswerkstätten kommen Auffällig in Stuttgart war die Tatsache, dass auch gebundene Markenbetriebe zunehmend Gefallen am Angebot von Trost und Konsorten finden, weil sie neben verringerten Bevorratungskosten auch günstigere

36

Einkaufskonditionen bei der Werkstatteinrichtung und -ausstattung vorfinden. Dementsprechend breit aufgestellt zeigt Trost sich ihren Kunden als Fachmesse für Kfz-Teile, Werkzeuge, Diagnose und Werkstattkonzepte. Unterstützt von der Ausstellerphalanx wurden 20.000 Besucher ganze zwei Tage bewirtet, und abends war für 6.000 Menschen Showtime angesagt. Solcherart in Stimmung gebracht, haben sich laut vollständig angetretenem Außendienst die Orderbücher wieder hoffnungsvoll für den weiteren Jahresabsatzverlauf gefüllt, was von der Lieferantenseite wohlwollend registriert worden ist und ihre Teilnahme an Hausmessen neuerlich rechtfertigt, obwohl ihnen der Aufwand den Geschäftserfolg etwas schmälert.

Beispiel Typisch dafür ist das Beispiel Inowa, die Abwassertechnikfirma von Fritz Floimayr aus Marchtrenk. Zu-

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Johann Parzmair vermarktet die filterlosen InowaÖlabscheider in vielen Anwendungsvariationen


Robert Heuthaler, Werkstattausrüster alter Prägung und Liebling der Kfz-Meister

KS-Tools-Verkaufsleiter Bernd Fuchs wurde für seine Kundenleistung geehrt

Günter Hiermaiers Liqui Moly wurde zum Ausstellerliebling erkoren

Norbert Schmalfuß forciert neben NGKnun auch NTK-Produkte

Texa-Geschäftsführer Werner Arpogaus punktet mit Diagnoseund Klimageräten

Motul-Repräsentant Manfred Köck baut Schritt für Schritt seinen Markanteil aus

und Umbauten (Stichwort nachträgliche Einbauten von freistehenden Ölabscheideranlagen) boomen vor allem in Deutschland. „Der deutsche Gesetzgeber setzt entgegen dem österreichischen seine Auflagen konsequent um“, verzeichnete Ing. Johann Parzmair folglich zunehmend Bestellungen.

Resümee Tatsache bleibt ein weiterhin rückläufiger Gesamtmarkt und keiner der Marktgestalter weiß so recht, wen der Verlust trifft. Direktes Befragen lässt nur Sieger zu. Dabei ist die Expertise der Kfz-Werkstättenbetreiber ernüchternd: Die Kaufkraftschwäche ist faktisch in allen Wirtschaftszweigen angekommen. Hochs und Tiefs wechseln sich ab und machen jede Absatz- und Erfolgsplanung zum Glücksspiel. Trotz fehlenden Wachstums planen nahezu alle Marktteilnehmer Zugewinne von mindestens 3 Prozent! Wie brachte es Günter Hiermaier von Liqui Moly auf den Punkt, der mit 70 Prozent Kundenzuspruch in der Lieferantenbeliebtheit punkten konnte: „Das Geschäft wird von Menschen gemacht.“ Eigentlich steht dem Erfolgsstreben von Lorenz & Co. in Österreich nichts weiter im Weg. Trost ist WM-reif! • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015


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Einst setzten die Briten vor allem auf die Bankenbranche: Jetzt merkt man, dass auch die Autoindustrie wichtig ist und will mehr Zulieferer auf die Insel locken. Von Mag. Heinz Müller

Vier Milliarden Euro sind zu holen E Range-RoverProduktion in Solihull, Umbau von Mercedes Vito zu Londoner Taxis mit gelenkter Hinterachse (r.)

s ist eine stolze Zahl aus längst vergangenen Zeiten: 2.098.498 Autos liefen im Jahr 1970 in Großbritannien von den Bändern: „Die Insel“ war damit hinter den USA, Japan, Deutschland und Frankreich das fünftgrößte Herstellerland der Welt. Ab da ging es bergab bis zum Tiefpunkt in der Wirtschaftskrise von 2009, als nur 1.090.139 Neuwagen die Produktionsstätten im Vereinigten Königreich verließen. Und heute? Da keimt Hoffnung auf: 2014 wurden immerhin wieder 1.598.879 Autos gebaut. Doch die britische Autoindustrie ist auf Rang 14 abgerutscht,

überholt von China, Korea, Indien, Mexiko, Brasilien, Spanien, Kanada, Russland und Thailand. Und die Zeiten, als Hersteller wie Mini, Rover, Austin, Triumph, Vauxhall und MG den britischen Markt dominierten, sind längst vorbei. Größte Hersteller sind heute neben Mini (in der Hand von BMW) und Jaguar/Land Rover (unter indischer Führung) die japanischen Unternehmen wie Nissan, Toyota und Honda (genaue Daten siehe Landkarte).

Stolz auf die Aluminiumtechnologie Dass die Autoindustrie in den kommenden Jahren einen größeren Stellenwert haben soll als in den vergangenen Jahrzehnten, steht fest – und davon konnte sich eine kleine Runde deutschsprachiger Journalisten (darunter „AUTO & Wirtschaft“ als einziges Fachmedium aus Österreich) vor Kurzem überzeugen. Erste Station: eine der „Perlen“ der

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Die gesamte Branche im Überblick

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britischen Autoindustrie, das Werk in Solihull mit 9.400 Beschäftigten. Der Range Rover läuft hier ebenso vom Band wie der Discovery: Es ist vor allem die Aluminiumtechnologie, auf die der Hersteller stolz ist. 420 Kilogramm betrug die Gewichtsersparnis des aktuellen Range Rover im Vergleich zu seinem Vorgänger. Zahlen, die sich auch in der Treibstoffersparnis (bis zu 25 Prozent) niederschlagen – in Zeiten der strengen CO2-Vorgaben ein besonders wichtiges Argument. Auch wenn das Werk – deutlich sichtbar – an seine Grenzen stößt, wird eifrig erweitert: Seit April wird hier auch der Jaguar XE gebaut, natürlich ebenfalls mit Alu-Technik. Andere Werke sind weit weniger bekannt: Oder haben Sie je von Penso gehört? Hier, in Coventry – dem traditionellen Zentrum der englischen Autoindustrie – fertigt man nicht nur Leichtgewichtsteile für diverse Kunden in der Autoindustrie, sondern baut auch den Mercedes Vito um. Er erhält eine lenkbare Hinterachse, sodass er die strengen Wendekreisbestimmungen erfüllt und in London als Taxi eingesetzt werden kann. 3.000 Stück wurden bereits ausgeliefert.

Regierung gegründet, finanziert man sich nun selbst: durch Forschung und Entwicklung (auch von fahrerlosen Autos für das Militär in Afghanistan) und durch ein Testzentrum (mit 3 Windkanälen und Teststrecke). Auch hier wird erweitert: Bis 2021 soll der größte Technologiepark für Kfz in Europa mit 2.000 Arbeitsplätzen entstehen. Hoffentlich schafft man es, bis dahin auch ein funktionierendes Handynetz zu schaffen!

„Zulieferindustrie zurück ins Land bringen“ Dass die Aussichten für Zulieferer enorm sind, weiß auch Lawrence Davies von der Hersteller- und Händlervereinigung SMMT. 770.000 Jobs hängen in Großbritannien von der Autoindustrie ab. „Unser Job ist es, die Zulieferindustrie zurückzubringen“, sagt er unumwunden. Dies soll unter anderem durch geringere Lohnkosten gelingen: Laut SMMT liegen sie in Frankreich bei 36,7 Euro pro Stunde, in Deutschland bei 35,4 Euro, in Großbritannien bei 23,4 Euro. Es gibt sogar eine genaue Liste, was die britischen Autohersteller gerne bei ortsnahen Zulieferern kaufen würden: Komponenten für Motoren, Sitze, Glas,

Prof. Dave Greenwood von der University of Warwick

Vorerst nur ein Prototyp: der Zusatztank eines bei MIRA entwickelten Lkw, der mit flüssigem Stickstoff betrieben wird

Ohne Forschung geht es nicht Die Forschung darf natürlich auch nicht fehlen: Eines der Zentren ist die University of Warwick. Prof. Dave Greenwood sucht – wie viele andere – nach dem idealen Weg, die Kapazität von Batterien in Elektroautos zu verbessern. Gemeinsam mit der Industrie wird auch an der nächsten Generation von Alu-Komponenten geforscht, auch wenn man sie derzeit noch nicht in großer Menge produzieren kann. Bis Ende 2016 wird nebenan ein weiteres Research Center gebaut, um zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen. Kameras abgeben, Handys versiegeln: Wer den MIRA Technology Park besucht, muss einige Regeln beachten: Schließlich fahren hier, eine Fahrstunde nördlich von Coventry, angeblich auch Prototypen von Autoherstellern umher (gesehen haben wir aber keine). Wichtigstes Ziel von Geschäftsführer Terry Spall: zusätzlich zu den 30 Unternehmen, die (wie etwa Bosch) hier bereits angesiedelt sind, weitere Zulieferer anzulocken. Ursprünglich von der

Licht oder Steuerungssysteme, um nur einige zu nennen. Denn schließlich sind die Transportkosten aus Kontinentaleuropa sehr hoch, von den zeitlichen Vorteilen gar nicht zu reden. Zusätzliche Umsätze bis zu 4 Milliarden Euro, so die Studie, könnten die Zulieferer pro Jahr in England lukrieren. Die Briten winken auch mit niedrigen Steuersätzen von 18,4 Prozent, während in Deutschland 24,4 und in Frankreich sogar 29,8 Prozent fällig sind.

Möglicher EU-Austritt als größtes Problem Mit diesem Hintergrund ist das Ziel durchaus verständlich: Ab 2018 will man auf der Insel wieder mehr als 2 Millionen Autos pro Jahr produzieren. So viele wie fast 50 Jahre zuvor … Nur über einen Aspekt will man in Großbritannien lieber nicht reden: Was passiert, wenn die Volksabstimmung für das Jahr 2017 angesetzt wird und das Land – wie oft diskutiert – aus der EU austritt? Das würde den Export massiv erschweren und alle Bemühungen wären wohl Makulatur! •

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Der persönliche Auftritt von Heiko Haasler kennt keine Inflation. Sein Schaffen gibt dem Branchendienstleister Eurotax wieder jenen sympathischen Status wie zu Zeiten des Firmengründers Helmuth H. Lederer.

Angelika Kresch – die personifizierte Erfolgsstory aus dem steirischen Bärnbach. Nun will die dynamische Remus-Managerin kürzer treten, Zeit für sich haben und ihre Familie.

s l a t i e h t b e i l e B e t r a k n Visite lges o f r E s e d B

esonnen und zuverlässig nennen Mitarbeiter und Kunden als gute Eigenschaften von Eurotax-Geschäftsführer Heiko Haasler. Seine anfängliche Sprachbarriere hat der gebürtige Berliner mit Lebensmittelpunkt in England rasch überwunden und er navigiert den Branchendienstleister durch die Hindernisse der heutigen Automobilwirtschaft. Konträr zu seinen Vorgängern spielt er seine Zurückhaltung aus und gewinnt vom ersten Gesprächskontakt an rasch an Kontur. Er ist taff im Kundengespräch, kann zuhören und lässt sich von seinen Mitarbeitern sagen, was Sache ist. Inzwischen kann Haasler auch schon gut mit dem österreichischen Sprachwitz umgehen, was in der Schweiz, wo er auch Verantwortung trägt, etwas langsamer vorangeht.

Internationale Erfahrung und hohe Kompetenz In den Vordergrund drängen ist nicht das Ding des Vaters einer Tochter, der seinen freilich vorhandenen Humor im persönlichen Gespräch manchmal erst ausgraben muss, wie sein Team schmunzelnd anmerkt. Einmal im Thema, merkt man seine internationale Erfahrung, seine Kompetenz im Eurotax-Verbund, seine Leidenschaft. Die ist ansteckend und sein Team folgt seinen Visionen. Trotz seiner vielen Reisen vermittelt er das Gefühl, immer da zu sein, wenn man ihn braucht. Der leidenschaftliche Öffi-Fahrer – möglicherweise ist der ständige Wechsel von Links- und Rechtsfahrweise sein einziges Handicap – repräsentiert nicht den geschniegelten Businessman, sein Erfolgsrezept ist die Kompetenz im Innen- und Außenauftritt. Folglich können seine Spezialisten die Bühne beim Kunden für ihre Betreuungsarbeit nutzen und er muss/will sich nicht in den Vordergrund drängen. Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer hätte an Haaslers Auftritt wohl seine Freude gehabt. •

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uspuffsysteme bestimmen ihr Berufs- und auch Privatleben. Bei Sebring hat es vor 4 Jahrzehnten als Angestellte einst begonnen und mit Remus startete eine weit über die heimischen Grenzen hinaus bekannte unternehmerische Erfolgsstory. Im Bezirk Bärnbach beschäftigt der längst weltweit größte Sportauspufferzeuger über 500 Menschen, was Kresch auch politisch die nötige Reputation im Land Steiermark eingebracht hat. Rund um den Globus kennt man die Angelika, die immer lächelnde nimmermüde Supermanagerin. Mit Otto Kresch zur Seite stemmte sie den Eintritt in die Erstausrüstung, die sich nach Ende des Nachrüstungshypes als eine weise Entscheidung für ihre Firma entpuppte. Längst sind die Kinder der beiden im Unternehmen integriert. Fein, dass das Unternehmen so gut durchorganisiert ist, denn für einige Zeit werden sich die Prioritäten für Angelika Kresch verschieben. Die Gesundheit hat derzeit eine neue Wertigkeit bekommen und wird alle ihre, glücklicherweise reichlich vorhandene Kraft erfordern. Schön, wenn sie in einer derartigen Situation von überall Unterstützung bekommt, weil anscheinend auch menschlich vieles richtig gemacht worden ist. Da sie aus einfachen Verhältnissen stammt, hat sie nie die Bodenhaftung verloren. Das ist beruflich eines ihrer Erfolgsrezepte, der Blick für die Realität wird helfen, jetzt auch die gesundheitlichen Herausforderungen effizient zu meistern.

Entrepreneurtum und Unabhängigkeit Beide Begriffe stehen im Zentrum ihres Lebenswerkes. Das Ergebnis sind hochwertige, erfolgreiche Produkte und maßgeschneiderte Kundenangebote. Dieser Anspruch ist für ihre Mitarbeiter eine Herausforderung, den Unternehmenserfolg auch während der Abwesenheit der Chefin weiter aufrecht zu erhalten. •

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Kfz-Telematik-Tarife: nur eine Frage der Zeit Auf den technisch neuesten Stand hat die Uniqa Versicherung ihren seit 2007 verfügbaren Kfz-Telematik-Tarif „SafeLine“ gebracht.

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ereits seit 2007 bietet die Uniqa Versicherung den gemeinsam mit Kooperationspartner Dolphin Technologies entwickelten Tarif an. Abhängig von den gefahrenen Kilometern, die per im Fahrzeug installierter GPS-Box ermittelt werden, kann sich die Prämie ausgehend von einer Jahreskilometerleistung von unter 15.000 km bis zu 25 Prozent reduzieren.

Logische Folge der Entwicklung Mit einer neuen GPS-Box, deren Einbau künftig nur mehr 30 statt bisher 90 Minuten benötige und kostenfrei sei, sowie einem per Funk bedienbaren Notfallknopf und einer neuen App, mit der auch via Smartphone gezielt Hilfe geholt werden könne, wolle man zusätzlich zu bereits bestehenden Funktionen wie Crashsensor samt automatischem Hilferuf bei einem Unfall und einer Diebstahlsortung neue Kunden

Franz Meingast, Vertriebsvorstand Uniqa Österreich (l.), und Harald Trautsch, CEO Dolphin Technologies

Dipl.-Ing. Robert Wasner, Sachversicherungsvorstand Uniqa Österreich

Wachstum auf Reisen Myanmar stellt demnächst von Links- auf Rechtsverkehr um. Autologistiker Johannes Hödlmayr reist dorthin, um neue Chancen auszuloten. In der Türkei ist er bereits und Georgien ist nicht mehr weit.

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m oberösterreichischen Schwertberg steht die Logistik-Denkschmiede von Johannes Hödlmayr. Der gelernte Landwirt bewegt mit 1.800 Mitarbeitern in bislang 16 Ländern auf 75.000 Stellplätzen jährlich 1,5 Millionen Fahrzeuge von den Fahrzeugfabriken zu den Autohändlern. Mit 610 Spezial-Lkws, 14 Eisenbahnzügen und jeder Menge Software ist das Familienunternehmen aktuell die Nummer 3 in Europa. Hödlmayr sieht sich als Problemlöser. Zum Beispiel ist er Partner des ADAC und bringt in der Ferienzeit hängengebliebene Mitgliederfahrzeuge wieder nach Hause. „MOVE – Motivieren, Organisieren, Verbessern, Entscheiden sind im Kundennutzen meine Leistungsansprüche.“ Dabei schneller, besser zu sein als die Konkurrenz ist Hödlmayrs Erfolgsstrategie. Mit dieser und einer gesunden Spargesinnung hat er seinerzeit die Finanzkrise gemeistert, die ihm quasi über Nacht 32 Prozent Umsatzeinbruch bescherte.

Komm.-Rat Johannes Hödlmayr, MBA, mit seinem Logistikunternehmen weiter auf Wachstumskurs

gewinnen, wie Harald Trautsch, MBA CEO von Dolphin Technologies, erklärt. Dass Autohersteller künftig das automatische Notrufsystem eCall in Autos einbauen, sei längst besiegelt, sagt Dipl.-Ing. Robert Wasner, Sachversicherungsvorstand Uniqa Österreich: „Wie schon in einigen Nachbarländern werden auch hierzulande Kfz-Telematik-Tarife die logische Folge dieser Entwicklung sein.“ „Es ist eine Frage der Zeit, immerhin würden Kunden, die sich für einen Kfz-Telematik-Tarif entscheiden, dann eine risikoadäquate Prämie bezahlen“, glaubt Franz Meingast, Vertriebsvorstand Uniqa Österreich. • (DSC)

Zwischen Autowerk und Autohandel ist Hödlmayr der Abfertigungsspediteur. Als Releasingagent checken seine Fachleute bis zu 256 Kontrollpunkte, ehe der Neuwagen für die Reise an den Endbestimmungspunkt übernommen werden kann. Per Lkw, Bahn und Schiff und quer durch Europa und Asien würde es nicht verwundern, wenn das frühere Burma bald seine Logistiksegnungen in Anspruch nimmt. Auf der Suche nach neuen Geschäften („nichts ist unmöglich“) bereist Hödlmayr die Welt. Den Autohandel bedient er VIP, mit dem Vehicle Integration Programm. Flottenrückläufer werden in industrienaher Struktur für den Wiederverkauf aufbereitet. 3.000 Fahrzeuge stehen geschützt unter Solarpanelen und liefern 1.200 Familien in Schwertberg Strom. Im 1954 für die Region typischen Vierkant-Bauernhof entstandenen Transportunternehmen steht heute Hödlmayrs Denkschmiede. Seine Heimat will er nie verlassen, auch wenn er sein Wachstum immer weiter weg von zu Hause suchen muss. • (LUS)

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Die Mühlen mahlen ungewiss

Ferdinand Piëch formte seine Strategien häufig nach einer Art Doppelmühle. Das erlaubte ihm, mit einer langfristigen Hartnäckigkeit seine Ziele zu verfolgen. Ob er sich tatsächlich verzockt hat oder neuerlich eine Zwickmühle schmiedet, wird die Zukunft zeigen.

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eit der Führungskrise bei Volkswagen hat der VfL Wolfsburg lange Zeit kein Spiel mehr gewonnen. Dem Aus in der Europa League folgte das Scheitern in der Bundesliga im Kampf um die Meisterschaft, ehe man letztlich wenigstens noch das Endspiel im DFB-Pokal erreichte. Doch am Samstag, den 25. April 2015, gab es ohnedies nur ein Stadtgespräch: den Rückzug von Ferdinand Piëch und seiner Frau Ursula aus dem Aufsichtsrat. Damit endet (vorläufig?) die jahrzehntelange Ära Piëch, in der der VW-Konzern aus einer Mitläuferposition auf dem Automarkt zur Nr.1 in Europa gemacht wurde und aktuell den Weg zur Nr.1 auf dem Weltmarkt beschreitet. Piëchs dürre Worte von der „Distanz zu Winterkorn“ lösten Mitte April ein Erdbeben aus – fest unterstützt durch gezielt lancierte, mediale Attacken gegen Piëch, nachfolgende außerordentliche Präsidiumssitzungen in Salzburg und eine Woche später in einem Nebenraum am Flughafen Braunschweig.

Lob und Tadel Mit Piëchs Rücktritt am Spätnachmittag des 25. April wandelte sich die Berichterstattung augenblicklich in Lobreden zu den außerordentlichen Verdiensten des VW-Konzernlenkers, dem auch salbungsvolle Worte aus der Porsche-Familienecke folgten. Zur Gedankenstütze: Piëch hat in seiner 43-jährigen Karriere in der Volkswagen AG das Unternehmen aus der norddeutschen Tiefebene in den Olymp der Automobilhersteller geführt. Er hat Audi aus einer biederen Mittelklassemarke zu einer höchst erfolgreichen Premiummarke geformt. Er hat durch seine – zu Beginn vom Wettbewerb belächelte – Mehrmarkenstrategie eine unglaubliche Spreizung des Angebots umgesetzt und aus der darauf resultierenden Plattformstrategie modulare Baukasten initiiert, die den Volkswagen-Konzern befähigen dürften, künftig wesentlich preiswerter zu produzieren als jeder andere Wettbewerber. Auch die Lkw-Allianz mit MAN und Scania geht auf seine Initiativen zurück. Piëch war immer der Architekt, Martin Winterkorn in den letzten Jahren stets sein Baumeister.

Selbstbewusstsein gestärkt

Mittlerweile wurde auch geklärt, wer die Mandate von Ferdinand und Ursula Piëch (B.) übernimmt: Dr. Louise Kiesling und Julia KuhnPiëch

Wolfsburg, bei seinem Amtsantritt eine höchst provinzielle Stadt, die im Rhythmus der Schichten lebte und zu deren Besonderheiten die vielen freilebenden Karnickel in den Parks gehörten, wurde durch die grandiose Autostadt geadelt und zu einem Besuchermagnet der Extraklasse. Niemand hat so sehr zum Selbstbewusstsein der VW-Werker beigetragen wie das Wirken von Piëch. Ursula, die Frau an seiner Seite, war in der Gesellschaft durch ihre Offenheit und Freundlichkeit das genaue Gegenstück zum stets wortkargen Piëch. Er verstand es in seiner Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender (und später Aufsichtsratsvorsitzender) der Volkswagen AG und seiner Zugehörigkeit zur Großfamilie Porsche-Piëch – als Miteigentümer der PorscheUnternehmen in Salzburg und Stuttgart – ganz genau zu unterscheiden. Keine Entscheidung, die auch nur den Geruch einer Begünstigung enthielt. Als sich die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, mit der Übernahme des größeren Volkswagenkonzerns verzockte und im Frühjahr 2009 vor der Pleite stand, sprang die Volkswagen AG ein und erwarb den Sportwagenhersteller und das Parade-Handelsunternehmen, die Porsche Holding in Salzburg. Die Porsche Automobil Holding SE blieb so mit 50,76 Prozent Mehrheitseigentümer der Volkswagen AG. Zu Piëch, der seit 2002 als Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG dieses Mandat innehatte, kamen aufgrund des Besitzstandes an VolkswagenAktien weitere Mitglieder der Familien Porsche (Wolfgang Porsche, Oliver Porsche) und Piëch (Hans-Michel Piëch und Ursula Piëch) sowie auch das Emirat Katar in das oberste Aufsichtsorgan des Volkswagen-Konzerns. Die Volkswagen AG hatte von da an jene stabile Aktionärsstruktur, bei der die Großfamilie Porsche und Piëch als industrielle Hauptaktionäre das meiste Gewicht bei allen Entscheidungen hatte.

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Ferdinand Piëch (r.) war zweifellos der Architekt des Aufstiegs des Volkswagen-Konzerns und sein engster Mitarbeiter und Vertrauter Martin Winterkorn (l.) profilierte sich über Jahre als qualitätsbesessener Baumeister beim rapiden Wachstums des Wolfsburger Herstellers

Machtverlust durch Rollenaufgabe? Diese Rolle hat die Familie am 25. April aufgegeben. Durch die Uneinigkeit in der Frage des Verbleibs von Winterkorn hat sich die Familie selbst aus dem Spiel genommen. Denn die Entscheidung wurde letztlich nicht im Familiengremium getroffen – wo bisher alle relevanten Entscheidungen abgesegnet wurden –, sondern im Präsidium des Volkswagen-AG-Aufsichtsrates, wo Wolfgang Porsche gegen Ferdinand Piëch stimmte. Es ist müßig darüber zu sinnieren, ob die Entscheidung über den Verbleib oder Nichtverbleib von Winterkorn durch eine geschlossene Haltung der Hauptaktionäre zu erreichen gewesen wäre. Klar ist auch, dass Piëch durch sein Schweigen nicht zur Aufhellung beigetragen hat, sondern einen medialen Gegenwind geradezu provozierte. Piëch war nie einer, der viel erklärte. Um einen früheren Gefallenen zu zitieren: „Piëch spricht Todesurteile durch Schweigen aus.“ Diesmal ließ ihn das Gremium nicht gewähren. Vielleicht auch deshalb, weil die Kritik am laschen US-Geschäft und dem jahrelangen Unvermögen, ein Billigauto für die Märkte Indiens, Südostasiens und auch Europas auf die Räder zu stellen, angesichts der herrschenden Jubelstimmung über den Erfolg 2015 nicht dazu passte.

Gelebter Zentralismus Die Kritik an der geringen Umsatzrendite der Kernmarke Volkswagen dürfte aber unter die Haut gegangen sein. Denn Kritik an der Marke Volkswagen ist gleichbedeutend auch mit der Kritik an der Effizienz am Standort Wolfsburg. Das führte zur sofortigen Allianz zwischen dem Betriebsrat und dem Land Niedersachsen, die sich ja schon allein gegen den Begriff des Kostensparens zur Wehr setzten. „Effizienz-Stei-

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Stefan Binder, MBA Telefon: +43 2243 36840-522 Mobil: +43 664 5285661 binder.stefan@autoundwirtschaft.at

Neu im Aufsichrsrat: die ausgebildete Automobildesignerin Dr. Louise Kiesling (57, r.) und die Immobilienmanagerin Julia KuhnPiëch (34, l.)

gern“ musste das heißen – und wurde so auch wortreich argumentiert. Auch der Zentralismus, der in Wolfsburg immer fröhlich wuchert, wurde vom Betriebsrat gehegt. Der Weltkonzern, so der Betriebsratsobmann, vertrage „Dezentralismus so viel als möglich, Zentralismus so viel wie notwendig“. Schöne Worte. Es ist aber Fakt, dass jede Schraube und jedes Blatt Papier in Wolfsburg für die insgesamt 600.000 Beschäftigten entschieden wird. Die Unfähigkeit, am US-Markt zu reüssieren, wurzelt in diesem Weltmittelpunkt-Denken. Die oben angemerkte Allianz ist jedenfalls ein Rückfall in die lange vergessen geglaubte Zeit, als Wolfsburg dahinschlummerte und den internationalen Marktbedarf nach den auf Wolfsburgs Straßen sichtbaren Fahrzeugen bemessen hat.

Hartnäckiger Stratege Zurück zu Piëch, der in all seinen Jahren seine Strategien nach einer Art Doppelmühle entwickelte. Er konnte immer eine Mühle offen halten, so lange es ihm beliebte. Das erlaubte ihm, mit einer langfristigen Hartnäckigkeit seine Ziele zu verfolgen. Die Mühle schnappt irgendwann zu. Ob es ihm auch nach dem Rücktritt am 25. April gelingen wird, bleibt zumindest offen. Ein liebenswürdiger alter Herr wird Piëch mit seinem Rücktritt vom aktuellen Geschehen gewiss nicht mehr werden. Schwer vorstellbar auch, dass er seine Enkel und Ur-Enkel auf den Knien schaukelt. Er hat Benzin im Blut. Er ist einer der Hauptaktionäre. Er war auch immer der Hauptakteur. So einer resigniert nicht. Beim VfL Wolfsburg, der in der Qualifikation zur Champions-League antreten wird, werden die internationalen Spiele der nächsten Monate zeigen, wie erfolgreich und fit die Spieler sind: in der Volkswagen-Arena und im benachbarten Hauptquartier der Volkswagen AG. • (RED)

Alexander Keiler Telefon: +43 2243 36840-521 Mobil: +43 664 8229487 keiler.alexander@autoundwirtschaft.at

Martin Eggenfellner Telefon: +43 2243 36840-520 Mobil: +43 664 8229494 eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at

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Hier geht es um die Wurst Fritz Floimayr entwickelt an seinem Geburtsort in Michaelnbach seine bunte Unternehmerkarriere, die längst mit Fosab (Autoteile) und Inowa (Umwelttechnik) erfolgreich ist. Von Gerhard Lustig

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m Bezirk Grieskirchen liegt Michaelnbach mit rund 1.300 Einwohnern. In Sichtweite seines Elternhauses hat Fritz Floimayr seinen hypermodernen Fleischereibetrieb „gourmetfein“ hingestellt. Im markanten Grün-Design ist er Arbeitsplatz und Vorzeigebetrieb für 55 Mitarbeiter, die ein Vollsortiment an Leberkäse, Fleisch und Wurst an die Supermarktketten und an zahlreiche Tankstellenketten liefern. „Die Wertschöpfungskette vom Bauern bis zum Konsumenten transparent gestalten“, liegt Floimayr am Herzen, der einst einen kleinen Fleischerbetrieb gekauft hat, ihn ab 2004 unter der Marke „gourmetfein“ zum heutigen Erfolg führen konnte und mit diesem Modell noch lange nicht am Ende seines diesbezüglichen Tatendranges angelangt ist. Dazu gesellte sich das nötige Unternehmerglück, als er ein Radrennteam sponserte und damit gleich den ÖsterreichRundfahrtsieger stellen konnte. „Plötzlich waren wir im wahrsten Sinne der Worte in aller Munde“, schmunzelt Floimayr, einziger Unternehmer aus dem Kreis seiner 9 Geschwister.

Fritz Floimayr mit unterschiedlichen Unternehmensmodellen erfolgreich

Schwächen der anderen nutzen In Marchtrenk begann der einst bei Siems & Klein Beschäftigte in der Hochblüte des Autotunings unter Fosab den Handel in Österreich und bald auch in Deutschland, wo er u. a. mit Remus-Auspuffanlagen und Tuningkits rasch erfolgreich wurde. Ziemlich schnell erweiterte er um die Werkstattausrüstung und damit im Kern auf Inowa-Abwassertechnik. Inowa ist heute auch weit außerhalb der vielfältigen Automobilwirtschaft ein Weltbegriff: Flughäfen, Kasernen, Kraftwerke rund um den Globus funktionieren im wartungsfreien Abwasserrecycling nach dem System Inowa. Die Betonelemente dafür kommen aus der eigenen Fertigung.

Originelle PartyBox für Firmenanlässe: Aus 8 Leberkäse-Sorten wählen und schicken lassen!

Warum gerade ein Markenartikler „Das mit dem Naturkrusten-Leberkäse hat sich in meinem Lebensumfeld ergeben.“ Floimayr war sofort überzeugt davon, mit ehrlichen Produkten auch im beinharten Lebensmittelgeschäft reüssieren zu können. Inzwischen pilgert die Bevölkerung von weit

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her nach Michaelnbach, um sich die Produktion anzusehen, im Kulinarium den Leberkäse zu speisen und auch fleißig diesen einzukaufen. Die Einkäufer seiner Kunden finden Floimayrs Konzept schlicht genial und sein Betrieb erhält in allen diesen Qualitätsbewertungen Bestnoten. Das hat er bereits bei Fosab so praktiziert und in der Umwelttechnik sowieso. Sympathisches Auftreten, solide Produktdefinition und perfekter Service sind die Zutaten seines Erfolges, den er längst innerfamiliär auf seine universitär ausgebildeten Töchter abstützt. An die 25 Millionen Euro Jahresumsatz mit seiner anständigen Rendite sind aktuell der Lohn seiner unternehmerischen Anstrengungen. So blickt er vom Kulinarium die rund 200 Meter hinüber zum Elternhaus, wo seine betagte Mutter lebt und hellwach mitbekommt, welche Bedeutung sein unternehmerisches Tun für den Ort und seine Umgebung hat. Bei diesem Ausblick ist bei Floimayr nicht auszuschließen, dass ihm morgen bereits die nächste Erfolgsidee in den Kopf schießt. Indessen jongliert er zwischen seiner Fosab-Tuningworld mit inzwischen 28 Jahren Markterfahrung, seiner Inowa-Kompetenz in Umweltbelangen und eben „gourmetfein“: „Gegenwärtig steht der Erfolg, vorausschauend die ständige Anpassung an die Markterfordernisse und dem voran, möglichst alles richtig zu machen, damit der Erfolg Bestand hat.“ •


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Erst 2017 gibt’s ein Wiedersehen Großer Publikumsandrang und reges Interesse auf der diesjährigen bikeaustria in Tulln stimmen die Branche zuversichtlich.

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tolz sind auch die Veranstalter Messe Tulln und Arge 2Rad. Die bike-austria 2015 ging mit einem neuen Besucherrekord zu Ende: 42.422 Interessierte wurden gezählt, was einer Steigerung von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern präsentierten 140 Aussteller 230 nationale und internationale Marken sowie 40 Reisedestinationen. Trotz des Erfolges wird die Veranstaltung ab kommendem Jahr nur mehr im Zwei-JahresRhythmus und mit 3. bis 5. Februar 2017 auch zu einem deutlich früheren Zeitpunkt stattfinden.

Stolz präsentierte Ing. Roland Berger, President der Region Honda Central Europe, zu der auch Honda Austria gehört, die ZweiradNeuheiten

Friedrich Reichl (BMW Motorrad)

Bruno Payer, Gebietsleiter Österreich und Deutschland, mit Mag. (FH) Stephan Schmatz, Marketing & PR bei KSR Group

Mit dabei: SiegfriedMarcus-Berufsschule

(V. l.) Stargast Wolfgang Böck, Mag. Andreas Lohner zeigte Dr. Christian Arnezeder, Didi Brandl den neuen E-Roller LEA

Husqvarna-Manager Johannes Ketter

Wolfgang Brunner (Suzuki Austria) vor der neuen GSX 1000 S

Nur mehr eine große Zweiradmesse pro Jahr Hans Zimmermann, Geschäftsführer der österreichischen Zweigniederlassung von Yamaha und Vorstandsmitglied der Arge 2Rad, erklärt, warum es künftig nur mehr eine große Motorradmesse pro Jahr, abwechselnd in Linz (Motorrad Linz) und Tulln (bike-austria) geben wird: „Zwei Veranstaltungen können wir auf Dauer nicht bespielen, das ist zu teuer.“ Damit soll künftig auch vermieden werden, dass einzelne Hersteller auf der einen oder anderen Messe nicht vertreten sind. Der neue Messemodus sei zwar von den Mitgliedern Arge 2Rad mehrheitlich beschlossen worden, „aber nicht einstimmig“, sagt Zimmermann. Grundsätzlich positiv gestimmt sind die Branchenvertreter, die großteils von einem gleichbleibenden bis leicht steigenden Zweiradmarkt in Österreich ausgehen. Wobei außer der Hoffnung auf die Steuerreform „auch viel vom Wetter abhängt, das uns die letzten 2 Jahre einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hat“, wie ItaloZweiradimporteur Josef Faber beobachtet hat. • (DSC)

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Vespa-Importeur Ing. Josef Faber

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Vertrauen ist gut K

ontrolle wäre besser! Es wird in dem Zusammenhang den §-57a-Ermächtigten und sonstigen Werkstätten zwar immer mehr Verantwortung aufgehalst, ohne ihnen aber die notwendige Unterstützung angedeihen zu lassen. Es kann auch nicht sein, dass sich der Staat seiner Kontrollaufgaben immer mehr entledigt. Die Exekutive hat sich bereits von einfachen Kontrolltätigkeiten wie dem Ahnden von ausgefallenen Beleuchtungseinrichtungen verabschiedet. Das Spiel mit den Laserpistolen ist doch viel erfreulicher. Im heutigen international vermischten Verkehr wäre staatliche Kontrolle die einzige Möglichkeit, effizient durchgreifen zu können. • Es beginnt beim leidigen Datenproblem: Ein Zugriff auf die Genehmigungsdatenbank ist für Werkstätten nicht möglich, aber auch diese ist in keiner Weise als vollständig anzusehen. Bei Sicherheitseinrichtungen sollte das Fahrzeug dem jeweils genehmigten Zustand entsprechen, sonst können die Verkehrs- und Betriebssicherheit nicht bestätigt werden. Sofern das OBD-System keine Fehler anzeigt (und auch die sind löschbar), wird es kaum Möglichkeiten geben, der mangelhaften Funktion von elektronischen Sicherheitssystemen auf die Spur zu kommen. • Nimmt man als Beispiel das neuerdings eingeführte RDKS (Reifendruckkontrollsystem), so ist bis Jahrgang 2015 gar nicht geklärt, welches Kfz schon früher damit ausgerüstet war. Reifen gibt es bereits überall und es liegt nahe, dass mancher Fahrzeugbesitzer die kostenintensive Zusatzausgabe für Sensoren scheuen wird. Derselbe Mann wird sich aber nicht scheuen, im Falle eines Unfalls oder größeren Schadens den Montagebetrieb dafür verantwortlich zu machen, dass er es verabsäumt hätte, die Sicherheitseinrichtung zu montieren. Einige Vertreter der VRÖ-Mitgliedsbetriebe schlagen nun vor, ähnlich

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„Die Exekutive hat sich bereits von einfachen Kontrolltätigkeiten wie dem Ahnden ausgefallener Beleuchtungseinrichtungen verabschiedet. Das Spiel mit den Laserpistolen ist doch viel erfreulicher“, sagt Dipl.Ing. Heinz Lukaschek, Ziviltechniker mit Schwerpunkt Verkehr

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wie bei Fällen von Gefahr im Verzug schriftliche Bestätigungen von den Fahrzeughaltern zu verlangen, wo diese über etwaige Folgen des Weglassens von RDKS informiert werden. Wahrscheinlich werden sich relativ wenige Fahrzeughalter zu einer Unterschriftsleistung bewegen lassen, abgesehen von Fällen wo die Reifen bestellt und gekauft, aber nicht montiert werden. • Sind wir beim nächsten leidigen Problem, den Gerichtsfällen. Hier spielt nicht selten eine gravierende Fehlhandlung juristischer Natur mit. Oft kommt es zu Schadenersatzprozessen, bei denen § 57a ermächtigte Werkstätten vor Gericht stehen, weil man den drohenden Schaden bei der §-57a-Kontrolle schon hätte bemerken müssen. Erstens ist eine §-57a-Prüfung eine Beurteilung des Momentanzustands und keine Prognose mit Blick in die Glaskugel. Aber was viel wichtiger ist, die Werkstätte ist zunächst der falsche Adressat. §-57a-Prüfer handeln im Rahmen der Prüfung als staatliche Organe und können demnach hiefür direkt gar nicht zur Verantwortung gezogen werden. Zunächst wäre eine Amtshaftung fällig, aber wer prozessiert gerne gegen den Staat. Die Finanzprokuratur kann sich bei grob fahrlässigem Verhalten beim ermächtigten Betrieb schadlos halten. Grob fahrlässiges Verhalten sollte jedoch schon durch schriftliche Aufzeichnungen während der Prüfung und durch entsprechende Hinweise auf den Rechnungen zu verhindern sein. • Vonseiten des Hauptverbands der Sachverständigen gibt es zwar Bestrebungen, den Herren SV Grundbegriffe der §-57a-Prüfung zu vermitteln, aber es geht mehr um ein allgemeines Verständnis des KFG samt seinen Verordnungen und EU-Richtlinien, wo es teilweise gravierend mangelt. • Bleibt noch das ebenfalls sonderbare Verhältnis zwischen „ermächtigter Betrieb“ und den „geeigneten Personen“, die die §-57a-Prüfung durchführen. Wenn Fehler gemacht werden, trifft die Strafsanktion der Landesregierung stets den ganzen Betrieb, womit auch andere Prüforgane, die vielleicht bessere Arbeit verrichten, betroffen sein können. • Der Bereich, wo die staatliche Kontrolle gänzlich versagt, ist das Feilbieten nicht genehmigter Teile und auch ganzer Umbauten, die völlig ungeniert angeboten werden können. Eine Fußnote, es wäre nicht zum Einsatz auf der Straße gedacht, genügt. Wenn es auffliegt, bekommt höchstens die §-57aWerkstätte Schwierigkeiten. Da ist doch irgendwo der Wurm im System.


„Unsere große Liebe zu Ford fing 1972 an. Heute nach dem Um- und Ausbau am Standort in Hausmening vermarkten wir knapp 400 Neuwagen im Jahr und pflegen mehrere Tausend Ford-Pkw und Transporter im Bestand. Die passenden Produkte für unsere Kundschaft geben uns die Planungssicherheit und Investitionsbereitschaft in eine erfolgreiche Zukunft. Unsere Kunden wissen, dass wir für sie da sind, wann immer es erforderlich ist. Dieser Umstand lässt uns bei aller Wettbewerbsintensität die für die laufenden Investitionen nötigen Renditen erwirtschaften. Mit kooperativer Qualität bewegen wir zuverlässig und zielsicher die Marke Ford im Markt.“

„Eine Idee weiter zu sein, war mir und meiner Schwester Andrea Antrieb, zunächst in Fürstenfeld den Um- und Ausbau unseres Ford-Autohauses barrierefrei und behindertengerecht zu errichten. Bereits nach wenigen Wochen seit der Eröffnung beginnt sich diese Einrichtung zu amortisieren und stimuliert unsere Verkaufplanungen. In Kürze werden wir unseren Ford-Stammbetrieb in Hartberg ebenfalls auf einen behindertengerechten Standard bringen und sind überzeugt davon, das von unseren Kunden honoriert zu bekommen. Die Menschen, die in unser Autohaus kommen, wollen Ford erleben – und zwar möglichst intensiv.“

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax: +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at

Petra Aiginger-Klein, MBA, Hausmening

Bernhard Käfer, Fürstenfeld

Danijel Dzihic, Ford Austria

„Immer eine Idee weiter zu sein, die bessere Lösung zu finden, den entscheidenden Schritt zu gehen – das ist es, wonach wir streben. Das ist der Kern unserer Unternehmenskultur. Das ist unser Anspruch an uns selbst und unser Versprechen an unsere Händler.“


Mai 2015

Standards

WER SOLL DAS BEZAHLEN … Immer ohne Marke Erfolgreich als freier Kfz-Betrieb

Zukunft ohne Marke Ein Markenhändler verzichtet

Versicherungen Möglichkeiten für Zusatzerträge

Werben im Internet Worauf es im WWW ankommt

Aus verschiedenen Gründen gibt es noch oder wieder weiße Flecken bei den meisten Marken. Wir haben die offenen Gebiete aufgelistet.

www.autoundwirtschaft.at


ANSICHT Betriebswirtschaftliche Vernunft vor Markentreue K omm.-Rat Alfred K. May ist Ende April verstorben und damit wohl einer der letzten Vertreter des partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen Importeur und Händler. 22 Jahre war May Generaldirektor der Ford Motor Company Austria, in einer Zeit von großer gegenseitiger Wertschätzung. Hersteller, Importeur und Händler verdienten in einer gut funktionierenden Branche und einem wachsenden Markt gutes Geld. Eine Händlerkonferenz oder eine Neuvorstellung war ein Ereignis, selbstverständlich lud der Importeur dazu ein, man traf sich gerne und freute sich auf die Neuheiten. Der Besuch des Generaldirektors im Betrieb war eine große Ehre und dieser gab die Wertschätzung an den Betrieb und dessen Mitarbeiter weiter. Die Händler waren stolz, die Marke vertreten zu dürfen. Und der Importeur war überzeugt, dass sein Händler weiß, wie er seinen Markt zu betreuen hatte. Schließlich kennt der Betrieb seine Region und seine Kunden am besten. Auch der Besuch des Zonen-/Gebietsleiters war ein wichtiger, erfreulicher Termin. Die Zeiten sind lange vorbei. Definitiv und endgültig. Ford ist nur zufällig das Beispiel und keine Kritik an Danijel Dzihic, dem amtierenden Nachfolger von Fred May. Im Gegenteil, Dzihic bemüht sich vermutlich wie kaum einer der vergangenen Generaldirektoren um das Verhältnis zu seinen Händlern im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Die Zeiten haben sich geändert Es geht um die drastische Veränderung im Wirtschaftsleben, das betrifft alle Marken. Es hilft auch nicht, den guten Zeiten nachzuweinen, sie kommen nicht mehr zurück. Wie sieht es heute im Vergleich zu Mays Zeiten aus? Heute kommt der Außendienst zum Händler, um den Stückzahldruck weiterzugeben. Bei den Händlerkonferenzen werden neue Schauräume vorgestellt oder neue Vereinbarungen, wie die Zusammenarbeit zukünftig auszusehen hat. Händlernetzentwickler scheinen heute eher Einrichtungsberater oder vielmehr Ein-

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Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte: „Kein Unternehmer darf sich gegen die betriebswirtschaftliche Vernunft in Investitionen drängen lassen.“

richtungsvorschreiber zu sein. Schauräume und ganze Autohäuser müssen regelmäßig erneuert werden. Was bringt das? Und vor allem: Wer soll das bezahlen? Jeder Unternehmer muss sich fragen, ob sich das noch rechnet. Mit Christian Schröcker, bislang Skoda-Händler mit drei Standorten in Oberösterreich, hat nun einer „Nein“ gesagt. Ohne große Emotionen, ohne Auseinandersetzung mit dem Importeur hat er die Verträge zurückgelegt und will wieder freier Unternehmer sein. Die vorgeschriebenen Investitionen rechnen sich nicht für einen Händler seiner Größe. Zumal nicht abzusehen ist, dass er danach mehr Autos verkauft oder repariert als heute. Hut ab vor dieser Entscheidung!

Zahlen und Fakten zählen Das ist beim Importeur so, und das muss auch beim Händler so sein. Jeder Unternehmer muss seine Marke, seinen Betrieb, seine Region und das Einzugsgebiet genau analysieren und dann exakt rechnen. So weiterzuarbeiten wie bisher, weil man es viele Jahre getan hat, man selber als Eigentümer, die Mitarbeiter und vor allem die Kunden sich an die Marke gewöhnt haben oder ihr sogar emotional verbunden sind, ist zu wenig. Ist die Marke die richtige, was gibt die Region überhaupt her? Braucht es eine zusätzliche Marke oder besser gar keine mehr? Wir haben auf den folgenden Seiten ein paar Beispiele zusammengesucht. Stellvertretend für die Branche haben wir kleine bis mittlere Betriebe besucht. Man bekommt den Eindruck, dass manche Betriebe trotz einer Marke erfolgreich sind, nicht deswegen. Schließlich müssen 2,8 Prozent durchschnittlicher Verlust pro verkaufter Einheit (Quelle: Musterkostenrechnung fur?Neuwagen, KMU Forschung) mit ganzem Engagement des Betriebes wieder wettgemacht werden. Es ist egal, welche Marke draufsteht. Nach wie vor sind der Unternehmer und seine Mitarbeiter entscheidend, ob ein Betrieb erfolgreich ist. Und mit diesem Selbstbewusstsein müssen Unternehmer in die Zukunft gehen. Kein Unternehmer darf sich gegen die betriebswirtschaftliche Vernunft in Investitionen drängen lassen. Das wird die große Herausforderung der nächsten Zeit.

AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015


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KFZ-BETRIEB EXTRA

Weniger Autos, mehr Händler Im Gegensatz zum rückläufigen Neuwagenmarkt …

… sind die durchschnittlichen Listenpreise 2014 weiter gestiegen

Im „ManagementReport“ analysiert Eurotax alle Facetten der Autobranche. Die neueste Ausgabe erhält einige Überraschungen: So stieg erstmals seit Langem die Zahl der Markenbetriebe.

Im internationalen Vergleich weist Österreich sehr niedrige Neuwagenverkäufe pro Bezirk und Händler auf

Von Philipp Hayder

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nsgesamt 303.318 Pkws wurden 2014 in Österreich neu zugelassen. Darunter waren 127.449 Verkäufe an Privatpersonen sowie 175.869 gewerbliche Anmeldungen. Von Letzteren entfielen freilich rund 30.000 Stück auf Vorführ- und Kundenersatzfahrzeuge, knapp 19.800 Stück auf Leihwagen und exakt 49.269 Stück auf Kurzzulassungen unter 30 Tagen. „Das tatsächliche Gewerbekundengeschäft belief sich somit auf gut 76.800 Autos“, weiß Heiko Haasler, Generaldirektor von Eurotax Österreich. Sein Team hat auch heuer wieder einen detaillierten Blick hinter die Marktkulissen geworfen und die Erkenntnisse im „EurotaxManagementReport“ zusammengefasst. Das umfassende Nachschlagewerk für Entscheidungsträger ist ab sofort bestellbar.

Daten vorliegen, ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung 2014 in ähnlichem Maße fortgesetzt hat“, sagt Eurotax-Generaldirektor Heiko Haasler. Eine leichte Fuhrparkverjüngung gab es lediglich im (von der Ökoprämie geprägten) Jahr 2009.

Trendwende bei den Markenbetrieben Heiko Haasler kennt die Details des Neuwagenmarktes

Immer teurer, immer älter Aus den Analysen von Eurotax geht auch hervor, dass der durchschnittliche Listenpreis eines neu zugelassenen Pkws 2014 von 27.079 auf 27.814 Euro gestiegen ist. „Damit fiel der Anstieg geringfügig stärker aus als in den Jahren davor“, sagt Mag. Roland Strilka, Director Insight and Market Analysis. Heuer sei eine ähnliche Entwicklung zu erwarten. Weiter gewachsen ist auch das Durchschnittsalter des Pkw-Bestands. Zwischen 2003 und 2013 stieg der Anteil der über 12 Jahre alten Fahrzeuge am gesamten österreichischen Pkw-Bestand von 21,6 auf 26,81 Prozent. „Wenngleich noch keine neueren

Roland Strilka erwartet einen weiteren Anstieg von Listenpreisen und Bestandsalter

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Eine handfeste Überraschung gibt es bei der Branchenstruktur: Während die Zahl der Markenbetriebe jahrelang zurückgegangen ist, registrierte Eurotax zwischen Februar 2014 und Februar 2015 erstmals wieder einen Anstieg von 2.193 auf 2.206 Firmen. Das deutlichste Plus gab es bei Exklusivbetrieben (1.005 statt 967), während die Zahl der Zweimarkenbetriebe von 748 auf 728 und jene der Dreimarkenbetriebe von 263 auf 253 zurückging. Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als durch den schrumpfenden Automarkt das Absatzpotenzial sinkt. Im internationalen Vergleich ist das Neuwagenvolumen pro Händler in Österreich ohnehin sehr gering: In den meisten Bezirken kommen auf ein Markenautohaus weniger als 100 Zulassungen. Lediglich in den Ballungsräumen wird die Zweihundertermarke überschritten. Wie passt das zu den europaweit einheitlichen Standards der Autohersteller? •

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Wer soll das bezahlen … Kann man im Kfz-Geschäft noch Geld verdienen? Wir zeigen auf den nächsten Seiten einige positive Beispiele. Die Markenverträge werden aufgrund der hohen Investitionen dabei immer mehr zum Hindernis.

Ü

ber den Neuwagen Geld zu verdienen, ist zukünftig wohl nur mehr über eine gewisse Größe möglich. Das ist auch den Importeursvertretern bewusst, doch die Konzepte aus den Herstellerzentralen sind auf deutlich größere Märkte, eine größere Anzahl an Ballungszentren und damit insgesamt auf deutlich größere Betriebe ausgelegt. Linda Jackson, die neue Citroën-Chefin in der Pariser Konzernzentrale, definiert das Ziel mit 300 bis 500 Verkäufen pro Jahr und Händler. Citroën Österreich stellt zwar klar, dass diese Pläne nicht für Österreich gelten, aber man sieht die großdimensionierte Denke der Konzernlenker.

Kleine Marktverantwortungsgebiete Die Topografie Österreichs mit einwohnermäßig vergleichsweise kleinen Marktverantwortungsgebieten macht es sehr schwer, die Investitionen in Auflagen und Verkaufsstandards wieder zu verdienen. Und diese Standards werden laufend erhöht, schließlich haben die Hersteller durch die neue GVO deutlich Aufwind bekommen. Die Möglichkeiten für wirklich große Betriebe sind in Österreich begrenzt. Die größeren Händler haben ihr Wachstum in der Fläche umgesetzt, also mit mehreren Filialen der Stammmarke, und damit das Volumen entsprechend erhöht. Meistens ist das in den vergangenen Jahren durch die Übernahme von ehemaligen Mitbewerber-Betrieben erfolgt, die entweder keinen Nachfolger gehabt haben oder in wirtschaftliche Turbulenzen geraten sind. „Wir haben schon vor 7 bis 8 Jahren das Händlersterben prognostiziert. Die meis-

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ten dieser Betriebe sind aber nicht vom Markt verschwunden, sondern wurden übernommen“, erklärt Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Josef Schirak, einer der längstdienenden Kfz-Funktionäre und mit ausreichend Mehrmarkenerfahrung im gleichnamigen Autohaus in St. Pölten. Andere, alteingesessene Betriebe haben die steigenden Kosten und die rückläufigen Margen mit Markenvielfalt umgesetzt. So wurden speziell nach der Umsetzung der GVO 2002 aus Betrieben, die historisch mit einer Marke verbunden waren, plötzlich klassische Mehrmarken-Outlets. Mit allen Herausforderungen, die solche Lösungen mit sich bringen: Mitarbeiterschulungen, Absatzziele, Marketing, CI, Schauräume, und das alles jeweils pro Marke.

Importeure machen die Preise Generell hat sich das System in den vergangenen Jahren drastisch verändert. Die alte Importeurs-Meinung: Egal welche Marge man dem Händler gibt, er wird sie im Kampf mit seinem Markenkollegen herschenken, hat mittlerweile ihre Konsequenzen. Die BasisSpanne ist so gering, dass der Händler kaum mehr Spielraum für Aktionen und Spezialkonditionen hat. Die Preise werden von den Importeuren gemacht, wie wir heute täglich im Radio hören können. Speziell im Volumensegment wird das bisschen Marge ja tatsächlich gebraucht, um den Vertrieb zu finanzieren. Es sei denn, der Händler spielt beim Stückzahl-Beschönigen mit und zeigt bei Kurzzulassungsaufforderung noch öfter auf als ohnehin notwendig.

Probleme für die mittelgroßen Betriebe Die Möglichkeiten für die größeren Betriebe sind klar. Schwierig wird es für die mittelgroßen Betriebe. Die Klein- und Kleinstunternehmen werden hingegen über die überschaubare Kostenstruktur und die Werkstätte weiterhin erfolgreich sein. Oder mehr denn je!


Die Stundensätze haben speziell in Ballungszentren Dimensionen angenommen, die für Normalverdiener kaum mehr zu bezahlen sind. Kleinere oder markenfreie Betriebe im ländlichen Raum gewinnen daher dazu.

Vertriebskanal der Zukunft? Fraglich ist, ob der Verkauf zukünftig überhaupt noch über den klassischen Vertriebskanal läuft. Die Vielfalt an Fahrzeuge ist selbst für größere Partner kaum mehr darzustellen. Am Beispiel BMW sieht man die gewaltige Entwicklung: Waren 1980 mit 3er, 3er Coupe/Cabrio, 5er, 6er und 7er gerade einmal 5 Modelle im Angebot, sind es aktuell 14 Modellreihen, großteils noch mit verschiedenen Karosserievarianten. Dazu kommen Mini und die i-Modelle mit eigenen Händlerverträgen. Wer soll die dafür notwendigen Schauräume und Vorführwagen noch bezahlen … Schon jetzt richten die Premiummarken virtuelle Schauräume ein, wo der Kunde über einen HightechBildschirm Stoff- und Materialmuster seines Modells aussucht. Muss dieser virtuelle Schauraum wirklich beim Händler mit angeschlossener Werkstätte aufgebaut sein? Oder ist die Frequenz in mondäner Innenstadtlage oder im Einkaufszentrum nicht deutlich besser? Letztlich geht es nur mehr um den Abschluss und um den Preis. Wird das über den Händler gehen, über importeurseigene Betriebe oder nur mehr übers Internet?

„Jeder Betrieb hat für sich selbst zu entscheiden, ob er Chancen für die Zukunft hat. Marke und deren Marktanteil, Standort und Gebiet sind von Bedeutung“, ist Komm.-Rat Ing. Josef Schirak überzeugt.

Wer nimmt den Gebrauchtwagen? Die Gebrauchtwagen-Rücknahme wird heute als Vorteil für den etablierten Handel ins Treffen geführt, auch hier findet gerade eine gänzlich neue Entwicklung statt. Wurde das alte Fahrzeug bislang an den ausliefernden Händler zurückgegeben, hört diese Tradition immer mehr auf. Eigene Plattformen entwickeln sich, und auch eigene Händler werden sich dafür spezialisieren. Lesen Sie dazu auch den Artikel „Wir möchten Ihren Alten“ auf Seite 59 des Hauptheftes dieser Ausgabe. • (GEW)

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KFZ-BETRIEB EXTRA

KEINE MARKE

Gebrauchtwagen auf Bestellung

Ein Marke kommt für Kfz-Steinmetz nicht infrage, für die Kunden sucht der Familienbetrieb Jung- und Gebrauchtwagen und repariert in der Werkstätte alle Marken.

D

ie Abzweigung kommt ein paar Kilometer nach dem Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug. Nach einigen Serpentinen, der Fahrt durch den Wald und eine beschauliche, hügelige Landschaft erreicht man die kleine Gemeinde Nöchling. Auf einer Anhöhe präsentiert sich ein neu gebautes, modernes Autohaus: Kfz-Steinmetz. Stefan Steinmetz, junger und dynamischer Chef des Betriebes, arbeitet hier mit seinen Eltern, die den Betrieb aufgebaut haben, und mittlerweile 15 Mitarbeitern. Seit seinem Einstieg in die Firma 2005 war er ordentlich auf Achse. Er begann, Autos aus Deutschland zuzukaufen. Doch durch die große Auswahl im Internet hatte er allerdings nie die richtige Ware. „Der Kunde hat auch beim Gebrauchtwagen konkrete Vorstellungen, was er möchte“, so Steinmetz. Aus diesem Grund hat er sein System optimiert und liefert heute Gebrauchtwagen auf Bestellung.

Fahrzeuge aus Gebrauchtwagenbörsen

Auszug aus dem Fahrzeugangebot: Audi, Skoda, Ford, Opel Chef. Durch seine langjährige Erfahrung und seine konsequenten Kriterien für die Auswahl der Händler hat Steinmetz so gut wie keine Probleme mit den zugekauften Fahrzeugen. „Nach dem Eintreffen weise ich den Kunden auf jeden kleinsten Mangel hin, erst dann muss er sich entscheiden“, beschreibt Steinmetz den Ablauf, der so gut wie immer erfolgreich ist. 150 Autos wurden im vergangenen Jahr verkauft. Heuer sollen es noch mehr werden, hauptsächlich Jahreswagen, hauptsächlich Audi-Modelle. „Das geht momentan“, sagt Steinmetz. „Aber wir beraten unsere Kunden quer über alle Marken. Und ich berichte über unsere Erfahrungen, auch in der Werkstätte.“

Weit über die Region hinaus Stefan Steinmetz mit seinen Eltern Maria und Ulrich, die gemeinsam den Betrieb leiten

„Ich suche mit dem Kunden gemeinsam sein Wunschauto auf den Gebrauchtwagenbörsen in Österreich und Deutschland aus.“ Die Kosten sind dabei klar: ein fixer Aufschlag für Steinmetz sowie eine verpflichtende Garantie, eine umfassende Lösung der CarGarantie. Dann wird das Auto abgeholt, früher von Steinmetz, heute von einem eigenen Mitarbeiter. Ein Fremdtransport kommt dabei nicht infrage. „Wir wollen die Autos sehen, bevor wir sie mitnehmen“, so der

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Die Werkstätte ist natürlich das Hauptstandbein der Firma Steinmetz. Ein Großteil der verkauften Autos kommt auch in die Werkstätte. Denn der gute Ruf, die qualitative Arbeit und natürlich der vergleichsweise günstige Stundensatz sind bis in die Bundeshauptstadt bekannt. „Zwei bis drei Autos aus Wien haben wir pro Woche in der Werkstätte.“ Die wenigsten davon kommen mit dem Besitzer. „Ein Serviceersatzauto ist quasi das ganze Jahr in Wien. Wir haben viele Kunden, die waren noch nie bei uns, die kennen nur unseren Servicefahrer.“ Und sie empfehlen die Werkstätte weiter. Qualität, Vertrauen, fairer Preis und Handschlagqualität: So funktioniert das Autogeschäft abseits der Ballungszentren. • (GEW)


MARKEN-NEULING

KFZ-BETRIEB EXTRA

Neuwagen als Wohltat Auto Reiter in Fohnsdorf ist Österreichs Vorzeigebetrieb in Sachen Gebrauchtwagen und Oldtimer. Mit Kia wird er überraschenderweise auch Neuwagenhändler.

I

m steirischen Fohnsdorf hat Wolfgang Reiter einen in Österreich wohl einzigartigen Gebrauchtwagenbetrieb aufgebaut. Alle Fahrzeuge werden in der hellen, freundlichen Halle präsentiert. 120 Modelle fasst der Ausstellungsraum, dessen Größe selbst Premiumanbieter in Ballungszentren vor Neid erblassen lässt. Nachahmer tun sich aber schwer. „Man muss die Qualität leben“, so Reiter. Bei der Präsentation in der Halle sieht man wirklich jeden kleinsten Makel eines Gebrauchtwagens. So kann man die Fahrzeuge nur präsentieren, wenn man perfekte Autos anbietet. „Wir bieten technisch wie optisch perfekte Fahrzeuge. Und diese Qualität hat sich durchgesetzt.“ Vor 23 Jahren hat Reiter mit zwei Autos und einem Wohnwagen als Verkaufslokal begonnen, ist langsam, aber stetig gewachsen. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Reiter und seiner Frau. „Wir haben in den letzten 20 Jahren täglich 15 bis 18 Stunden gearbeitet.“ 2009 hat er sich seinen Traum erfüllt und den neuen Betrieb gebaut. Fast nebenbei hat er auch einen exklusiven Oldtimerhandel aufgebaut und ist mit einer eigenen, blitzsauberen Halle der größte Oldtimerhändler Österreichs mit einer gewaltigen Auswahl vor allem an Porsche und Mercedes-Benz.

Nach 23 Jahren erstmals Neuwagen Seit fünf Jahren hat das Ehepaar Reiter Unterstützung von Sohn Wolfgang, der in den Betrieb eingestiegen ist. „Es ist nicht leicht, Entscheidungen nun mit jemand zu teilen, aber es hilft, einen gewissen Tunnelblick wieder zu öffnen“, berichtet

Ein ungewöhnliches Bild: Auto Reiter mit einer NeuwagenMarke

Family Business bei Reiter: Wolfgang jun. und Wolfgang sen. setzten nach 23 erfolgreichen Gebrauchtwagenjahren auch auf Kia-Neuwagen Reiter über die Zusammenarbeit mit seinem Sohn. Viele Gespräche sind auch der Übernahme eines Markenvertrages vorausgegangen, eine Bindung kam bislang nie in Frage. Hinsichtlich der Werkstättenauslastung könnte es dennoch Sinn machen. Kia kam aufgrund der Qualität ins Gespräch: „Bei allen gebrauchten Kia-Modellen haben wir nie technische Probleme gehabt. Das ist viel wert in einer Zeit, wo die Qualität der Autos immer schlechter wird und man jeden Tag hofft, dass kein Kunde mit einem technischen Problem vor der Tür steht.“ Durch den Händlervertrag mit Kia hat sich die Situation umgekehrt. Nun hofft Reiter, dass jemand mit einem technischen Kia-Problem vor der Tür steht, das mit der 7-JahresGarantie repariert werden kann. „Das wurde leider nicht erfüllt, in den 6 Monaten seit Vertragsunterzeichnung hatten wir gerade einmal 3 Garantiefälle“, lächelt Reiter, der von der Kia-Qualität überzeugt ist.

Keine Zustandsdiskussionen „Für uns ist es eine Wohltat, ein neues Auto zu verkaufen, keine Diskussion über Steinschläge, Kratzer oder Preispositionierung zu haben“, so Reiter. Doch die Reiters kommen aus der Königsdisziplin des Autohandels, dem Gebrauchtwagengeschäft. Und dort wird man grundsätzlich auch bleiben. Der Neuwagenhandel ist eine Ergänzung und bringt vor allem Werkstättenauslastung. „Verdienen kann man mit dem Neuwagenhandel kaum“, ist Reiter realistisch. Aber dafür bleiben ja der Gebrauchtwagen- und Oldtimerhandel sowie die Werkstätte. • (GEW)

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KFZ-BETRIEB EXTRA

MARKEN-VERZICHT

Noch immer grünes Blut Christian Schröcker war einer der ersten Skoda-Händler in Österreich. Nun ist er einer der ersten, die mit der Marke aufhören. Die Auflagen und Investitionen sind für ihn nicht mehr tragbar.

B

ei Skoda ist man stolz auf das neue Erscheinungsbild, die neuen Standards, die im Laufe des Jahres 2015 von allen Vertragspartnern umgesetzt sein sollen. Einer, der diesen Schritt nicht mehr mitgehen wird, ist Christian Schröcker. Nachdem er sich 1989 mit einer freien Werkstätte in Weilbach (Bezirk Ried im Innkreis) selbstständig gemacht hatte, war er 1994 einer der Ersten, die mit Skoda begonnen haben. „Damals noch mit Forman und Favorit, die Leute haben mich für verrückt gehalten, mit so einer Marke zu arbeiten“, so Schröcker heute. Schon bald hatte er Skoda-grünes Blut in den Adern: „Das hat sich bis heute nicht geändert.“ Schon 1997 ist er mit der Übernahme eines kleinen Betriebes in Weng, zwischen Braunau und Mattighofen, gewachsen.

Christian Schröcker montiert Ende des Jahres die Skoda-Tafeln ab

wagen im Jahr: „Bei 6 bis 7 Prozent Marktanteil sind das dementsprechend 60 bis 70 Skoda im Jahr.“ Dennoch ist der Druck vom Importeur hinsichtlich Investitionen und Neubau laufend gestiegen. „Mit der neuen CI, dem neuen Erscheinungsbild, das bis Ende 2015 umgesetzt werden muss, wären Investitionen von etwa 2,5 Millionen Euro notwendig gewesen.“ Ein Volumen, das nur schwer wieder zu verdienen ist. „Ich möchte als Unternehmer noch selber entscheiden können.“ Mit dieser Investition wäre Schröcker nur mehr von Bank und Importeur abhängig gewesen.

Die Mitarbeiter ziehen mit

2000 schließlich wurde auf Angebot von Skoda auch der Bezirk Grieskirchen mit dem Neubau eines Betriebes übernommen. „Damals war eine echte Aufbruchstimmung, tolle Unterstützung des Importeurs und gute Erträge. Skoda war eine echte Familie“, erinnert sich Schröcker. Schon damals war ihm klar, dass eine gewisse Größe und ein gewisses Volumen notwendig sein werden, um zukünftig erfolgreich zu sein. „Mit drei Bezirken und damit einem Drittel von Oberösterreich waren wir gut aufgestellt.“

Schröcker betreibt Standorte in Grieskirchen (ganz oben), Weng (Bezirk Braunau, links) und Weilbach (Bezirk Ried im Innkreis, oben)

Mit dem Markenerfolg kamen die großen Betriebe Mit dem wachsenden Volumen kamen allerdings auch die größeren Betriebe. „Mit oberösterreichweiten Inseraten wurden immer wieder die Preise kaputt gemacht, die Erträge sind seitdem immer mehr gesunken.“ Gleichzeitig sind die Kosten für Standards und Auflagen laufend gestiegen. Das Volumen blieb weitgehend gleich: „Der Bezirk wird eben nicht größer.“ So beziffert Schröcker den realistischen Neuwagenmarkt ohne Kurzzulassungen für Ried im Innkreis mit 1.000 Neu-

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Die Entwicklung belastete Schröcker, in einem Workshop seiner Führungskräfte mit externem Coaching stellte er plötzlich das Thema: „Zukunft ohne Skoda“ in den Raum. Anstatt mit Protesten reagierten die Mitarbeiter mit Erleichterung. Speziell die Kundendienstberater, die unter gewaltigem Druck leiden, wären gerne freier. Nach der gemeinsamen Entscheidung mit den Angestellten im Juni 2013 folgt ein persönliches Gespräch mit den Importeursvertretern und die schriftliche Kündigung im Oktober 2013, wirksam mit Ende 2015. Die Zukunft sehen Schröcker und sein Team wieder als freie Werkstätte – und als freier Händler, mit Schwerpunkt Skoda. „Bei der Kundenzufriedenheit waren und sind wir immer ganz vorn mit dabei. Das werden unsere Kunden auch in Zukunft schätzen und weiter zu uns kommen.“ Mit weniger Aufwand und Auflagen will sich das Team zukünftig noch stärker um den Kunden kümmern, auch die Stundensätze sollen günstiger werden. Schröcker bringt es auf den Punkt: „Was will der Kunde: Qualität, persönliche Betreuung und einen fairen Preis. Ob das Logo auf dem Gebäude hängt, ist ihm nicht so wichtig.“ Schröcker ist einer der Ersten, der von sich aus die aktuelle Entwicklung nicht mehr mitmacht: „Die steigenden Auflagen sind mit den sinkenden Erträgen nicht mehr zu vereinbaren.“ • (GEW)


GW-GROSSHANDEL

KFZ-BETRIEB EXTRA

Der Schrecken des GW-Handels Mit 3.600 Gebrauchtwagen (2014) und 42 Millionen Euro Umsatz ist Onlinecars der erfolgreichste markenfreie Gebrauchtwagenhändler des Landes und mit seiner Preisstrategie der Schrecken der Branche.

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emeinsam mit Thomas Lang hatte Peter Marolin bereits 2001 bei Porsche das B2B-Geschäft zu managen. Marolin im Einkauf, Lang im Verkauf. Dieses Großhandelsmodell wurde ab 2005 auf eigene Rechnung fortgesetzt. „Ab 2010 sahen wir keine Chance mehr, nur Händler zu beliefern“, zwangen Marolin die neu am Markt operierenden GW-Börsen, die bisher erfolgreiche Strategie zu ändern. Er entschloss sich, seine Verkaufsplattform auch für Verbraucher zu öffnen. „Wenn wir über einen Händler an Endkunden gehen, müssen gleich zwei an einem Gebrauchtwagen verdienen. Das ist bei den knappen Spannen nicht mehr drinnen“, vermittelt er seither nach dem Vorbild von Metro und anderen C&CMärkten diesen Kunden das Gefühl, beim Großhandel zu Großhandelskonditionen einzukaufen. Damit macht er ihnen in den AGB auch klar: Jede mit dem Verkauf verbundene Dienstleistung – vom Einsatz eines Probefahrtkennzeichens über die Anmeldung des Fahrzeugs bis hin zur Fahrzeugzustellung – kostet extra. Deshalb werden auf den im Internet beworbenen Großhandelspreis pauschal 348 Euro als „Bearbeitungsgebühr“ hinzugerechnet. Lediglich die B2B-Kunden – zuletzt nur noch 20 Prozent – werden wie bei Auktionsplattformen elektronisch unter Gewährleistungsausschluss bedient. Auch Fremdfinanzierungsangebote werden mit 348 Euro extra in Rechnung gestellt – außer der Kunde entschließt sich für ein Offert der Santander Consumer Bank.

Peter Marolin kümmert sich laufend um den Zukauf der Fahrzeuge

halb sitzen die beiden täglich 10 Stunden vor dem Bildschirm, um die europaweiten Bezugsquellen nach den passenden Autos zu durchforsten. „Das kann man nicht nebenbei machen“, sieht Marolin eine Schwäche vieler Autohäuser darin, dass der Einkauf nicht professionell betrieben wird. „Ich kann nicht Chef, Einkäufer und Verkäufer in einer Person sein.“ Der günstige Einkauf ist der Schlüssel zum Erfolg. Lang bezieht die Autos vor allem von Mietwagenfirmen, Leasinggesellschaften, Masseverwaltern und einigen Importeuren, die von Zeit zu Zeit ihre Lagerbestände abbauen. Das Schwergewicht des Einkaufs liegt bei Fahrzeugen zwischen 2 und 5 Jahren. Ein Geschäft, das kurzfristige Entscheidungen erforderlich macht. Die Menge macht den Preis. Weshalb Marolin auch in der Lage sein muss, für attraktive Angebote sofort 1 oder 2 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.

Günstiger Preis und schnelle Drehung „Unser Ziel ist es, mit dem günstigsten Preis und der größten Auswahl die schnellste Drehung zu erreichen“, so Marolin. Den Kunden wird empfohlen, sich mittels Ankauftest selbst davon zu überzeugen. Gewährleistungsstreitereien haben daher Seltenheitswert. 50 Prozent der B2C-Kunden entscheiden sich überdies für eine GW-Garantie. Im Fall des Falles wird bei einem Problemfall – der sich nie vermeiden lässt – das Geschäft einfach storniert. Als nächsten Schritt startet Marolin im Sommer eine 3D-Präsentation der Fahrzeuge. Der Kunde kann das Fahrzeug im Internet innen und außen rundum genau besichtigen. Dafür wurde auf 300 Quadratmetern extra ein aufwendiges Videostudio errichtet. „In Europa gibt es erst drei Händler, die das bereits machen“, so Lang. • (KNÖ)

Entscheidend ist der Zukauf Die größte Schwierigkeit ist, die für ein attraktives Internet-Angebot erforderliche Ware aufzutreiben. Des-

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KFZ-BETRIEB EXTRA

ZWEITMARKE GESUCHT

Der Ertrag zählt, nicht die Stückzahl Nach dem Ende von Chevrolet sucht das Autohaus Ruiner in Langenlois wieder eine zweite Marke, in der Zwischenzeit hat man mit Nissan einen Höhenflug.

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as erste Jahr ohne Chevrolet hat mehr Ertrag gebracht als die Jahre davor mit beiden Marken“, berichtet Harald Ruiner, Chef des gleichnamigen Autohauses in Langenlois bei Krems. Der anfängliche Schock über das Ende der Marke ist dem verstärkten Engagement für die langjährige Hauptmarke Nissan gewichen. „Natürlich haben wir uns stärker engagiert. Jene Kunden, denen wir früher einen günstigeren Chevrolet verkauft hätten, haben wir versucht, von einem Nissan zu überzeugen. Aber natürlich hat uns auch die positive Entwicklung der Marke Nissan geholfen“, so Ruiner. Wäre der Wegfall der zweiten Marke in der Nissan-Zeit vor dem Qashqai passiert, hätte die Situation vermutlich anders ausgesehen. Die erfolgreiche Bilanz auch ohne Chevrolet ist auf die Ruiner-Philosophie zurückzuführen: „Ein Geschäft muss ein Geschäft sein.“ Das wird im Autohaus Ruiner konsequent umgesetzt und gilt für alle Bereiche: Neuwagen, Gebrauchtwagen und Werkstätte. „Wir verkaufen kein Auto mit Defizit, nur in der Hoffnung, dass es dann in die Werkstätte kommt“, so der Firmenchef.

Mehr Ertrag mit weniger Autos Der Erfolg ohne Chevrolet unterstreicht zudem ein Faktum, das sich viele Händler und vor allem die Importeure zu Herzen nehmen sollten: Der Ertrag

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Harald Ruiner ist mit Nissan erfolgreich, sucht dennoch wieder eine zweite Marke

Verlassener ChevroletSchauraum in Langenlois

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zählt, nicht die Stückzahl. „Wenn wir alle Sonderpreise, Aktionen und Nachlässe mitmachen würden, könnten wir etwa das Doppelte verkaufen“, ist Ruiner überzeugt. Trotz einer sehr guten Position nach dem Wegfall möchte er wieder auf zwei Beinen stehen und wieder eine Marke dazu nehmen. In der Werkstätte macht sich der kleinere Fahrzeugpool langsam bemerkbar. Außerdem: „Eine zweite Marke ist notwendig, um die Täler der Hauptmarke zu durchtauchen“, ist Ruiner überzeugt. Und diese Täler gibt es bei jeder Marke: „Modellpolitik, Liefersituation oder Geschäftsführerwechsel“, lächelt Ruiner.

Andere Marken wollen nur Fliesen verkaufen Die bisherigen Erfahrungen mit Vertretern anderer Marken sind freilich nicht sehr positiv. Das Gespräch mit einer deutschen Marke über eine Partnerschaft als Subhändler hat nach zehn Minuten geendet. „Das erste Thema waren die Fliesen des Schauraums. Dann ging es mit den anderen Standards weiter“, erzählt Ruiner. Zu seinen Vorstellungen ist er gar nicht mehr gekommen, hat das Gespräch abgebrochen: „Wenn mich die Marke trägt, trage ich gerne die Marke mit. Die Hauptmarke ist allerdings Ruiner, und das soll auch so bleiben.“ Dabei gibt ihm der Erfolg recht. „Wir haben immer zumindest den doppelten Marktanteil, den Nissan im Österreich-Schnitt erreicht.“ Das funktioniert durch persönliche Betreuung im Familienbetrieb, langjährige und kompetente Mitarbeiter und eine konsequente Nutzung der gegebenen Möglichkeiten. Eine weitere Marke ist für Ruiner wichtig, aber nicht um jeden Preis. • (GEW)


MOTORNETZWERK

willhaben.at car4you.at autopro24.at


KFZ-BETRIEB EXTRA

Durch Insolvenzen werden wieder Händlergebiete frei. Ob diese Gebiete letztlich erfolgversprechend sind, ist eine andere Frage.

Finanzstarke Händler für hohe Standards Die Händlernetze sind wieder stärker in Bewegung: Anhebung der Standards, Kündigungen von beiden Seiten und Insolvenzen bringen weiße Flecken auf die Landkarten der Importeure.

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eine (groben) Änderungen geplant“, lautet die Standardantwort der Automobil-Importeure auf die Frage nach der Händlernetzentwicklung. Dennoch ist das gesamte österreichische Netz in Bewegung. So mancher Händler berichtet von Besuchen anderer Marken, obwohl der Bezirk bereits besetzt ist. Eine interessante Geschichte hat ein Händler zu erzählen, der von sich aus den Markenvertrag gekündigt hat: In der Folge ist eine Vielzahl an Importeuren mit Angeboten an ihn herangetreten. Und das, obwohl die Marken in der Region vertreten waren. Auf die Loyalität seiner Marke sollte man sich als Händler also nicht zu sehr verlassen. Die meisten Importeure geben eine qualitative Verbesserung ihres Händlernetzes an, das bedeutet eine Erhöhung der Standards und damit die Suche nach einigermaßen finanzkräftigen und investitionsfreudigen Partnern. Gleichzeitig kämpfen die Importeure mit Insolvenzen der Vertragspartner. Allein der jüngste Konkurs von CCL in Linz betrifft mit Volvo, Mitsubishi, Hyundai und Suzuki gleich vier Marken, zahlreiche Betriebe wurden von anderen Händlern übernommen, nicht immer wird dort die Stammmarke weitergeführt.

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Nicht zuletzt werden manche Verträge von größeren Mehrmarkenhändlern wieder gekündigt, weil die Entwicklung nicht zufriedenstellend war oder der Aufwand nicht in Relation zum Ergebnis stand. Vermutlich werden zukünftig noch mehr Händler hinsichtlich der steigenden Standards das Handtuch werfen. Umgekehrt sind einige Betriebe auf der Suche nach einer Zweitmarke, allein das Ende von Chevrolet hat Bewegung in den Markt gebracht. Noch sind nicht alle ehemaligen Chevy-Partner versorgt.

Händler gesucht Die Importeure suchen wieder verstärkt nach Partnern, teilweise offiziell, teilweise auch inoffiziell in persönlichen Gesprächen. Wir haben die offiziellen Suchmeldungen der Importeure in einer kleinen Tabelle veröffentlicht.

Veränderungen In manchen Netzen gab es zuletzt einige Veränderungen. So konnte Citroën größere Händler dazugewinnen, Wiesenthal vertreibt in Oberwart Citroën exklusiv. In den ländlichen Regionen werden weiterhin Händler gesucht. Turbulent geht es momentan naturgemäß bei Fiat zu. Fiat Chrysler Automobiles ist jener Importeur mit den meisten weißen Flecken. Zuerst mussten die Chrysler- und Jeep-Händler integriert werden, mittlerweile lässt man Lancia auslaufen. So sind heute mit Fiat, Abarth, Fiat Professional, Alfa Romeo, Jeep und vorläufig noch Lancia gleich sechs Marken mit unterschiedlichen Systemen, Strukturen


KFZ-BETRIEB EXTRA

Nissan

Wien

Opel

Bezirk Reutte

gewonnen werden. Der Bezirk Reutte wird offiziell als weißer Fleck genannt, in weiteren Gebieten sollen konkrete Gespräche im Laufen sein. Kleine Veränderungen gibt es bei Mazda, große Umbauten des Netzes sind nicht geplant. Bei Renault sind notwendige Änderungen wie die Neubesetzung im Raum St. Pölten im Laufen, laut Importeur steht die Marktplanung. Eine Erweiterung des Netzes ist nicht geplant. Bei Mitsubishi will man mit den bestehenden Partnern wachsen, St. Pölten ist noch immer vakant, Linz seit Kurzem. Bei Peugeot ist die Eröffnung des PSA-Standorts in Wien-Simmering jüngste Neuigkeit, für ein paar Regionen werden Händler bzw. Vertriebspartner noch gesucht. Nissan will noch weitere Händler in Wien unter Vertrag nehmen, in Innsbruck wurde mit der Firma Ostermann gerade ein zweiter Partner ins Netz genommen. Bei Subaru ballen sich die weißen Flecken in wenigen Gebieten zusammen: Speziell in Oberösterreich, Salzburg Umgebung und im Burgenland dürfen sich noch Betriebe melden. Zuletzt konnte man vor allem mit zusätzlichen Agenturpartnern das Netz erweitern. Honda hat einen neuen Partner in Graz und sucht in Villach, sonst sind keine Veränderungen geplant.

Peugeot

Salzburg-Stadt, Murau, Oberpullendorf, Spittal, Liezen, Telfs, Feldkirchen in Kärnten

Hohe Standards im Premiumbereich

Händler gesucht Von folgenden Importeuren haben wir Informationen zur Händlersuche erhalten: Citroën

Außerfern (BH Reutte), Murtal, Tamsweg, Hermagor

FCA (Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Fiat Professional, Jeep) Wien-Umgebung, Waldviertel, Mittelburgenland, Traunviertel, Salzburg Ost, Salzburg Umgebung, Salzburg Land, Tirol Oberland Honda

Villach

Hyundai

BH Rohrbach, BH Schärding, Vorarlberg, Wien 14. bis 19. Bezirk

Kia

Bezirke Horn, Hollabrunn und Spittal an der Drau

Mazda

Großraum Innsbruck und Steiermark (Deutschlandsberg, Mürzzuschlag)

Mitsubishi St. Pölten, Linz

Seat

Osttirol

Skoda

Wien, Raum Braunau

Subaru

Bezirk Mödling, Burgenland, Salzburg Stadt und Salzburg Umgebung, Braunau, Vöcklabruck, Gmunden, Schärding, Rohrbach, Eferding und Linz Land

Suzuki

Wien, Linz und Graz

Volvo

Villach, Zell am See und Linz-Stadt

und Strategien unter einem Dach. In zahlreichen Gebieten werden Partner gesucht, nicht in allen genannten Gebieten werden Händler für alle FCA-Marken gebraucht.

Koreanische Marke noch immer auf der Suche Im Westen gibt’s bei Hyundai Neues: Die Firma Friesser hat in Feldkirch als neuer Partner für Hyundai gebaut, Unterberger in Kufstein die Marke dazugenommen. Ein paar weiße Flecken sind noch da. Ähnliches gilt für Kia, ein paar Regionen sind zu besetzen, das Autohaus Grosse (Wien) führt an 2 Standorten Kia, Bierbaum hat in Feldbach eine Filiale errichtet. Bei Ford und Opel ist eine positive Entwicklung zu merken. Ford gibt ein stabiles und dichtes, zweistufiges Händlernetz an. Die aktuellen Modelle und das Ende der Kurzzulassungspolitik dürften etwas Ruhe gebracht haben. Bei Opel ist der Aufwind zu spüren, im vergangenen Jahr konnten vier neue Händler

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Von Mercedes-Benz und von BMW gibt es keine Stellungnahme zur Händlernetzplanung. MercedesBenz braucht rasch eine Lösung für Kärnten, wo bekanntermaßen die Firma Teissl gekündigt worden ist. Volvo sucht noch ein paar Partner, Jaguar Land Rover beschreibt ein stabiles Netz mit keinen wesentlichen Änderungen, auch Audi sucht keine zusätzlichen Händler. Generell haben die Premiumhersteller verstärkt steigende Standards, die mit den Stückzahlen nur schwer darzustellen sind. Suzuki braucht Partner in den Ballungszentren Wien, Linz und Graz, wobei in Wien entweder 2 große Gruppen oder mehrere kleine Händler angedacht sind. SsangYong-Importeur Syma Autohandels GmbH konnte uns auf unsere Anfrage keine der wohl zahlreichen weißen Flecken nennen. Keine Pläne zur Händlernetzentwicklung werden von Toyota veröffentlicht. Im Volkswagen-Konzern sind die Begehrlichkeiten für die Marken entsprechend groß. Bei Skoda sind durch die hohen Investitionen in die neue CI mehrere Händler zu Servicepartnern geworden, die Firma Schröcker hat in Oberösterreich sogar alle Verträge der drei Standorte zurückgelegt. Speziell durch den Einstieg und das Investment von bestehenden (VW-)Händlern konnten die Lücken wieder rasch geschlossen werden. Lediglich in Wien und im Raum Braunau werden noch Partner gesucht. Bei Seat ist noch in Osttirol Platz für einen Händler. Bei VW und wie erwähnt bei Audi werden laut Importeur keine Händler gesucht. • (GEW)

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Jahrelang galt das Servicegeschäft als stabile Säule der Automobilbetriebe. Doch 2014 war die Werkstattauslastung so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ist der Branche noch zu helfen?

Rostige Stimmung im Kfz-Gewerbe

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m vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt nominell um 2 Prozent und preisbereinigt um 0,3 Prozent. Der gesamte Bereich „Gewerbe und Handwerk“ schrammte hart an der Nulllinie entlang, doch die Kfz-Techniker stürzten regelrecht ab: Für sie weist der jüngste Konjunkturbericht der KMU Forschung Austria ein Umsatzminus von 3,6 Prozent (nominell) beziehungsweise 5,1 Prozent (real) aus.

Schwieriger Jahresstart

Politik in der Pflicht Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, will sich den Studienergebnissen nur teilweise anschließen. Er verweist darauf, dass lediglich die Daten von 194 der rund 5.500 heimischen Reparaturbetriebe erfasst worden seien: „Ich kenne einerseits eine Reihe von Betrieben, die überlastet sind, aber auch viele Unternehmen mit wirklich nicht guter Auslastung.“ Auffällig sei zudem der Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Dennoch steht für Nagl außer Frage, dass es Handlungsbedarf gibt. So müsse die Politik endlich entschieden gegen die Schwarzarbeit vorgehen: „Ein wirksames Mittel wäre es, alle nachweislichen Wartungskosten beim Steuerausgleich abzugsfähig zu machen.“ Auch Förderungen für Ausbildungsbetriebe und Werkstätten in Grenzregionen sowie eine generelle bürokratische Entlastung seien überfällig.

Hoffnung auf Besserung Unterdessen gibt es zumindest einen sanften Silberstreifen am wirtschaftlichen Horizont der Branche: Für das 2. Quartal prognostizieren 17 Prozent der KMU-Studienteilnehmer bessere, 58 Prozent gleich bleibende und 25 Prozent schlechtere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2014. Das ist zwar keine euphorische Einschätzung, doch allemal eine bessere Stimmungslage als in den vergangenen Monaten. • (HAY)

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Komm.-Rat Friedrich Nagl will die Politik in die Pflicht nehmen

Negativer Rekord: So hoch wie 2014 war das Umsatzminus im Kfz-Gewerbe in den vergangenen Jahren noch nie

Die Erholung der Gewerbeumsätze im 1. Quartal 2014 schlug sich in der Autobranche nur schwach nieder

Dennoch hoffen die Kfz-Betriebe nach vielen schwierigen Jahren auf eine Trendwende im 2. Quartal

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Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria

Im 1. Quartal 2015 dürfte sich der Abwärtstrend fortgesetzt haben: Lediglich 7 Prozent der Betriebe meldeten Zuwächse, 53 Prozent registrierten dagegen stagnierende und 40 Prozent rückläufige Umsätze. Dies scheint wiederum den Preiskampf zu befeuern, der von 67 Prozent der Studienteilnehmer als derzeit dringlichstes Problem bezeichnet wird. Weit dahinter rangieren Fachkräftemangel (16 Prozent), Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme (14 Prozent) sowie fehlendes Eigenkapital (12 Prozent).


KFZ-BETRIEB EXTRA

Fesch trotz Crash Unter der Häufung wirtschaftlicher Totalschäden durch die Wrackversteigerung in Restwertbörsen haben nicht nur Kfz-Betriebe zu leiden: Auch für die Kunden gibt es oft ein böses Erwachen. Bei der Garanta sind derartige Überraschungen dagegen ausgeschlossen.

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st ein kaskoversichertes Fahrzeug mit einem Wiederbeschaffungswert von 10.000 Euro ein Totalschaden, wenn die Reparaturkosten nach einem Unfall 6.100 Euro betragen? So gut wie jeder Kunde würde darauf mit „Nein“ antworten. Doch wenn die Versicherung im Internet jemanden auftreibt, der mehr als 3.900 Euro für das Wrack bietet, kann sie ihre Auslagen erheblich reduzieren. Werden gar 6.500 Euro geboten, muss die Versicherung nur mehr 3.500 Euro auszahlen. Der Kunde hat dann die Qual der Wahl, sich entweder für 10.000 Euro um ein neues Auto umzusehen oder, falls er sein Fahrzeug behalten möchte, mit den für eine Reparatur nicht ausreichenden 3.500 Euro das Auslangen finden. Soll die Havarie dennoch halbwegs verkehrstauglich gemacht werden, droht eine Abwanderung in die Schattenwirtschaft oder – im schlimmsten Fall – sogar eine Gefährdung der Verkehrssicherheit.

Auf einen Blick „Diese wichtigen Aspekte bleiben beim Autokauf oft unerwähnt“, weiß Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta. Eine seriöse Aufklärung sei jedoch sowohl im Interesse der Kunden als auch der Betriebe, denen beim Wrackexport naturgemäß lukrative Reparaturen entgingen. Daher hat die Garanta kürzlich ein Flugblatt aufgelegt, das sämtliche Fallstricke bei der Totalschadenabrechnung zusammenfasst.

Transparente Geschäftspolitik Übrigens ist der Branchenversicherer die einzige österreichische Versicherung, die zur Gänze auf Wrackbörsen verzichtet. Bei der Ermittlung des Wiederbeschaffungswerts setzt man ausschließlich auf unabhängige, gerichtlich beeidete Sachverständige aus der Region. Die von manchen Instituten schon bei 60 Prozent des Wiederbeschaffungswerts eingezogene „Totalschadengrenze“ liegt bei der Garanta übrigens dort, wo sie laut der Auffassung vieler Kunden sein

Welcher Kunde denkt beim Autokauf schon an die Folgen eines Totalschadens? Das neue Infoblatt der Garanta macht die Argumentation einfacher. sollte – bei 100 Prozent. „Mit unseren transparenten und nachvollziehbaren Bedingungen schaffen wir eine Win-win-Situation für die Autofahrer und die Kfz-Betriebe“, unterstreicht Molterer. Es überrascht daher nicht, dass prominente Interessenvertreter ihren Branchenkollegen zu einer Zusammenarbeit mit der Garanta raten. • (HAY)

Kurt Molterer erläutert, worauf es im Fall eines Totalschadens ankommt


KFZ-BETRIEB EXTRA

Einmal Kunde, immer Kunde Mit der fünfjährigen Kaufpreisersatzdeckung steht den Partnern der Wiener Städtischen ein einzigartiges Kundenbindungswerkzeug zur Verfügung. Beim niederösterreichischen Autohaus Haidweger hat sich dieses Tarifmerkmal soeben bewährt.

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Das weckt Neugier: Das Autohaus Haidweger informiert schon in den Ausstellungsfahrzeugen über die Kaufpreisersatzdeckung

ie Geschichte des Familienunternehmens Haidweger in Strasshof reicht bis ins Jahr 1875 zurück. Seit mittlerweile 42 Jahren fungiert man als Nissan-Haupthändler, 1996 kam ein Vollvertrag mit Land Rover hinzu. Bei so viel Kontinuität überrascht es nicht, dass Firmenchef Mag. Leo Haidweger und seine 15 Mitarbeiter besonders viele Stammkunden betreuen: Einer dieser treuen Neuwagenkäufer entschied sich im vergangenen Jahr für einen Range Rover Evoque. Die Freude an dem weißen Fünftürer mit Ledersitzen, Automatikgetriebe und 150 PS starkem Dieselmotor währte indes nur kurz: Im Jänner 2015 wurde das Fahrzeug gestohlen. Für den Kunden hätte dies ein schwerer finanzieller Verlust sein können, doch hatte er – Glück im Unglück – beim Autokauf eine Vollkaskoversicherung samt Kaufpreisersatzdeckung abgeschlossen. Davon profitiert auch das Autohaus, denn der Beschaffung eines gleichwertigen Fahrzeugs steht nichts im Wege.

„Kundenbindung par excellence“

Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus

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Die Kaufpreisersatzdeckung gewährleiste eine optimale Mobilitätsabsicherung, unterstreicht carplus-Chef Dr. Franz F. Gugenberger: „Mit dieser Erweiterung der Vollkasko kann der Kunde rasch und ohne finanzielle Risiken sein neues Fahrzeug wieder beim carplus-Autohauspartner bestellen. Das ist Kundenbindung par excellence!“

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Bewährte Partnerschaft: Leo Haidweger mit Peter Kirisics von carplus (l.) und Michael Zieser (r.), Wiener Städtische

5 Jahre Sicherheit „Wir legen seit jeher großen Wert darauf, unsere Kunden auch über passende Versicherungsprodukte aufzuklären“, unterstreicht Haidweger. Über ein Drittel der Neuwagenkäufer schließe im Betrieb eine Versicherung ab. Besonders beliebt sei die Kaufpreisersatzdeckung der Wiener Städtischen: „Für einen sehr moderaten Aufpreis von 15 Prozent der Kaskoprämie erhält der Fahrzeughalter die Gewissheit, dass ihm bei Totalschaden oder Diebstahl bis zu 5 Jahre lang der volle Anschaffungspreis ersetzt wird“, fasst Haidweger den (in dieser Form einzigartigen) Kundenvorteil zusammen.

Zahlreiche Vorteile Im Leistungsprogramm von carplus, der branchenorientierten Tochter der Wiener Städtischen, ist die Kaufpreisersatzdeckung einer von vielen Bausteinen, die sowohl den Autohauspartnern als auch den Endkunden zugute kommen. „Beispielsweise reduzieren wir den Kaskoselbstbehalt bei Reparaturen im vermittelnden Betrieb, ohne dass der Partner eine Zuzahlung leisten müsste“, erläutert der für das Autohaus Haidweger zuständige Landesleiter Peter Kirisics. Auch die Übernahme der Leihwagenkosten sowie der Abschlepp-und Rückholkosten bis zu 1.500 Euro, die GAP-und Neuwertdeckung und die Möglichkeit einer Totalschadenreparatur gehören zu den Vorteilen einer Partnerschaft mit carplus. Darüber hinaus kann der Branchenversicherer auf das dichte Außendienstnetz der Wiener Städtischen zurückgreifen. Im Falle des Autohauses Haidweger steht beispielsweise mit Michael Zieser ein Versicherungskaufmann zur Verfügung, dessen Großvater schon vor Jahrzehnten den Betrieb betreut hat: ein weiteres Beispiel für die Kontinuität, die in Verbindung mit modernen Kundenbindungswerkzeugen das vor den Toren Wiens gelegene Autohaus so erfolgreich macht. • (HAY)


KFZ-BETRIEB EXTRA

25 Jahre Händler-Software Der Software-Spezialist CDK, vormals ADP, ist bereits seit 25 Jahren am österreichischen Markt präsent und freut sich über langjährige und treue Kunden.

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m 2. Mai 1990 erfolgte mit der Gründung einer privaten GmbH in Freistadt der erste Einsatz der nun heute unter dem Namen CDK bekannten Software für Kfz-Betriebe. Bereits ein Monat nach dem Start begann Franz Fleischanderl als Software-Berater im Unternehmen. „Er ist bis heute eine der wichtigsten Stützen im Unternehmen. Mit seinem Engagement, seiner Kompetenz und seinem offenen Ohr bei den Kunden hat er einen maßgeblichen Anteil am Erfolg in Österreich“, erklärt der heutige Geschäftsführer Erwin Rader. Aufgrund der positiven Entwicklung wurde 1994 bereits die erste Niederlassung in Wien gegründet, 1996 übernahm mit der Autonom GmbH die deutsche Mutter den Vertrieb in Österreich, ehe das Unternehmen in der Firma ADP aufging und ADP Dealer Services ins Leben gerufen wurde. Seit 2008 ist der Spezialist für Autohaus-Software am Campus 21 in Brunn/Gebirge beheimatet, damals erfolgte auch die Zusammenführung der Organisationen in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH). „Das hat uns sehr viele Synergien gebracht, wir können auf ein riesiges Team aus Entwicklern und Experten zurückgreifen“, so Rader. 2014 erfolgte mit der Umbenennung in CDK eine eigene Aktiengesellschaft. Die Konzentration auf zwei Automarken ergibt sich ebenfalls aus der Firmengeschichte. So hat sich die damalige Autonom GmbH auf Opel spezialisiert, der

CDK-Geschäftsführer Erwin Rader und SoftwareBerater der ersten Stunde: Franz Fleischanderl

übernommene Mitbewerber JDC war Experte für Ford-Händler. Nach der Umstellung auf die grafische Oberfläche gingen die heutigen Programme hervor: Optima 21 für Opel und Dracar+ für Ford. „In beiden Welten haben wir langjährige Stammkunden, die uns seit Beginn begleiten“, erklärt Rader. Natürlich werden auch zu anderen namhaften Marken und Herstellern Schnittstellen bedient und Lösungen für Mehrmarkenhändler angeboten.

Laufende Aktualisierungen An den Programmen werden natürlich laufend Verbesserungen und Ergänzungen durchgeführt. Durch den verstärkten Einsatz der Cloud-Lösungen, wo Software und Daten nicht mehr auf dem Server, sondern auf einem zentralen System von CDK gespeichert sind, werden Aktualisierungen deutlich vereinfacht. Jüngste Neuheit ist zum Beispiel die Zertifizierung der Ford-Sprint-Schnittstelle. Dadurch wird die Lagerbestellung deutlich leichter. Bei Opel wurde das Optima 21-Programm durch eDAB (elektronischer Direktannahme Befundbericht) ergänzt. Dabei wird der Kundendienstberater gezielt durch die Direktannahme geführt und kann damit noch professioneller agieren. • (GEW)


KFZ-BETRIEB EXTRA

Mit Herz und Verstand Vielfältige Garantieprodukte, bei denen die Zufriedenheit der Partner im Vordergrund steht, sowie hohes persönliches Engagement zeichnen die German Assistance aus. Kein Wunder, dass sich immer mehr Autohändler für eine Zusammenarbeit mit der Tochter des deutschen Versicherungskonzerns DEVK entscheiden.

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und 600 österreichische Händler vertrauen bereits auf die Gebrauchtwagengarantien der German Assistance. Welche Produkte sie dabei verwenden, bleibt ganz allein ihnen überlassen: Die Auswahl reicht von der Gewährleistungsabdeckung über 36 Monate oder 5 Jahre lang geltende Produkte bis zur „Nonstop Assistance“ und zur „200.000-KilometerGarantie“. Mit dieser Vielfalt trage man den unterschiedlichen Vermarktungsstrategien der Händler Rechnung und sichere den Partnern gleichzeitig Alleinstellungsmerkmale im regionalen Wettbewerb, sagt Karl Assing, Vorstand der German Assistance.

Rundumservice zur Kundenbindung

Neben Vertriebsleiter Werner Kurath kümmern sich Johannes Parzer (o.) und Manfred Suta um die Betreuung der österreichischen Händlerpartner

Unabhängig vom gewählten Tarif wird der Kunde entweder halbjährlich oder jährlich (auch hier ist der Händlerwunsch maßgeblich) zur Garantieinspektion ins Autohaus gebeten. „Zwei Monate davor informiert unsere Serviceabteilung den jeweiligen Partner“, erläutert Werner Kurath, Vertriebsleiter für den österreichischen Markt. Vier Wochen vor dem Inspektionstermin versendet die German Assistance ein mit dem Händlerpartner abgestimmtes Erinnerungsschreiben. Das Autohaus selbst muss allenfalls ein Telefonat führen. „Das verstehen wir unter maximaler Unterstützung bei der Kundenbindung“, unterstreicht Kurath.

chern: „Die Experten in unserer Zentrale erteilen nicht nur prinzipielle Reparaturfreigaben, bei denen der tatsächlich abgedeckte Betrag offen bleibt, sondern nennen sofort eine auf den Cent genaue Summe.“ Das erspart den Betrieben unangenehme Überraschungen, die sich entweder auf das eigene Budget schlagen oder unangenehme Nachverhandlungen mit den Kunden erfordern.

Einsatz für die Partner Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Garantieanbietern wird der German Assistance im Handel hoch angerechnet. „Wir unterhalten keinerlei Importeurskooperationen“, sagt Kurath: „Daher binden wir die Kunden auch nicht an eine Markenorganisation, sondern stets ausschließlich an den jeweils vermittelnden Betrieb.“ Zur Philosophie der German Assistance gehören unterdessen auch hohes persönliches Engagement und langjährige Firmenzugehörigkeit. Diese Qualitäten legt der für die nördlichen Bundesländer zuständige Außendienstmitarbeiter Johannes Parzer ebenso an den Tag legt wie sein in Süd- und Ostösterreich aktiver Kollege Manfred Suta. Kurath selbst ist schon seit zwei Jahrzehnten im Garantiegeschäft (davon seit 15 Jahren bei der German Assistance) aktiv. Er weiß, was auf diesem von zahlreichen internationalen Anbietern bearbeiteten Markt schlussendlich den Unterschied macht: „Wenn man auch nach Büroschluss mit Herz und Engagement für die Partner da ist, bildet das den wichtigsten Erfolgsbaustein.“ • (HAY)

Schnell und zuverlässig Die wahre Qualität einer Garantieversicherung zeigt sich unterdessen erst im Schadenfall. Auch hier punktet die German Assistance mit maximaler Händlerorientierung, zumal im Vorjahr das IT-System erneuert wurde und seither wesentlich schnellere Bearbeitungen möglich sind. „Im besten Falle kann eine Reparaturfreigabe oder Schadensabwicklung und die Überweisung der übernommenen Summe an den Händler innerhalb eines Tages erfolgen“, erläutert Kurath. Selbst wenn dieser „Idealfall“ nicht eintrete, könne man den Partnerbetrieben eines versi-

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Karl Assing (l.), Vorstand der German Assistance, und Vertriebsleiter Werner Kurath betonen die Orientierung an den Bedürfnissen des Handels


KFZ-BETRIEB EXTRA

Seit Ende April ist die Suche nach Leasing- und Kreditangeboten bei Santander noch einfacher und schneller

Vergleich mit einem Klick Das Händlertool von Santander ist seit Ende April optisch erneuert und noch leichter zu bedienen als bisher. Von Mag. Heinz Müller

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ugegeben, es war nicht einfach für die Planer und anderen Beteiligten: Doch das Warten hat sich gelohnt. Denn autOnline, wie das Händlerportal der Santander Consumer Bank heißt, ist jetzt noch viel kundenfreundlicher geworden. Mitgeholfen dabei haben jene, die Tag für Tag mit diesem Tool arbeiten – also die Händler selbst. „Sie haben uns genau erklärt, welchen Button sie brauchen und welchen nicht – und darauf haben wir reagiert“, sagt Michael Schwaiger, Direktor Kfz der Santander Consumer Bank. Das vielleicht wichtigste Detail: Während sich die Händler gemeinsam mit dem Kunden bisher schon zu Beginn der Suche nach einer Finanzierung entweder für Kredit oder Leasing entscheiden mussten und der spätere Wechsel einen gewissen zeitlichen Aufwand erforderte, ist dies nun einfacher. Die Daten zum Auto bzw. zum Kunden, die der Verkäufer eingegeben hat, bleiben gespeichert; will der Kunde während des Verkaufsgesprächs doch lieber einen Kredit statt des

berechneten Leasingangebots (oder umgekehrt), geht dies auf Knopfdruck. Das System funktioniert auf allen Endgeräten, also nicht nur am Laptop beim Schreibtisch des Verkäufers, sondern auch auf einem Tablet, iPad oder sogar Handy (etwa direkt beim Auto im Schauraum oder am Gebrauchtwagenplatz).

Michael Schwaiger, Direktor Kfz der Santander Consumer Bank

Alle Bereiche mit einem Login erreichbar Eingesetzt wird das System seit Ende April, die Händler wurden durch den jeweiligen Gebietsleiter geschult oder erhielten die Unterlagen online. Erneuert wurde natürlich auch das Design: „Das Ganze sieht nun zeitgemäßer aus“, freut sich auch Yasmin Korner (Abteilungsleiterin Business Development Kfz). Weiters wurde der technische Support (wenn es etwa um Passwörter und andere Fragen geht) ausgeweitet: Die Experten sind nun montags bis freitags von 8 bis 20 und an Samstagen von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Erhalten geblieben ist die Funktion, dass die Händler alle Bereiche von Santander (Lagerfinanzierung, Endkundenfinanzierung, Teilzahlung und Reports) über ein einziges Login via www.autonline.at erreichen. Dass Santander seine Stärken, etwa das schnelle Okay für Kunden auch an Samstagen, beibehalten hat, versteht sich. •

Das alte System (links) hat ausgedient, die neue Seite (rechts) wirkt schon auf den ersten Blick viel moderner

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Immer mehr Autohäuser entscheiden sich für ein Dealer Management System von Motiondata. Dazu gehört die Tiroler Firma MS Automobile, die vor allem die Eignung für mehrere Marken und mehrere Standorte zu schätzen weiß.

Ein System für alle Fälle A

ls Zulieferer der Automobilindustrie, Fahrzeugveredler und Hersteller von Tuningteilen ist MS Design in der Branche bestens bekannt. Auch die Elektrofahrradproduktion im Rahmen der „EH Line“ ist eine Erfolgsgeschichte. Die Wurzeln des Familienunternehmens aus dem Tiroler Oberland liegen jedoch im Autohandel: An den beiden Standorten Roppen und Huben vertritt man unter den Namen MS Automobile die Marken Opel, Fiat, Fiat Professional und Isuzu sowie im Service auch Alfa Romeo.

Führender EDVPartner

Im Betriebsalltag bewährt: Mirjam Santer, Christoph Langmaier, Renate Eiter, Alexander Kuen und Patrick Hierzer (v. l.) sind mit Motiondata zufrieden

Hohe Ansprüche Diese Markenvielfalt muss in den internen Prozessen abgebildet werden. Mit getrennten EDV-Systemen stoße man dabei rasch an die Grenzen der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit, bestätigt IT-Leiter Ing. Alexander Kuen. Vor rund einem Jahr machte er sich daher auf die Suche nach einem Dealer Management System, das allen Ansprüchen gerecht werden sollte: „Wie wir gegenüber unseren Kunden, so sollte auch unser EDV-Partner alles aus einer Hand anbieten.“ Die Wahl von MS Automobile fiel auf Motiondata. Ausschlaggebend dafür war laut Kuen, dass die Grazer Softwareschmiede mit breiter Funktionalität,

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umfangreicher Markenabdeckung und der Lieferung der kompletten IT-Infrastruktur punkten konnte. Bestellt wurden nicht nur die Markenschnittstellen für Opel, Fiat und Suzuki, sondern auch die Motiondata-Module zu Zeiterfassung, Terminplanung, Depotverwaltung und Provisionsberechnung sowie die ergänzenden Schnittstellen zu diversen Fahrzeugbörsen und zur Buchhaltung.

Mit der Entscheidung für Motiondata befand sich das Team von MS Automobile in bester Gesellschaft: Allein im vergangenen Jahr wurde das Dealer Management System in über 70 neuen Betrieben implementiert. Heuer ist man in Graz zuversichtlich, die Grenze von 1.000 Kunden überschreiten zu können. Dazu beitragen sollen zusätzliche Funktionen wie die „Motiondata AppWelt“, das neue „Motiondata CRM“ sowie natürlich der weitere Ausbau der Markenabdeckung.

Erfolgreiche Implementierung

Neben Roppen (großes Bild) ist die MS-DesignGruppe auch am Standort Huben im Autohandel tätig

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So renommiert ein Name auch sein mag: Die echten Qualitäten eines EDV-Systems zeigen sich erst im Livebetrieb. Bei MS Automobile erfolgte der Umstieg im vergangenen Oktober. „So kompetent uns Motiondata vom ersten Beratungsgespräch bis zur professionellen Planung der Implementierung begleitet hat, so reibungslos verliefen die Datenübernahme und der Echtstart“, berichtet Kuen. Seither bewährt sich das an 15 Arbeitsplätzen installierte Dealer Management System im fordernden Betriebsalltag: Der Plan, alle Marken an allen Standorten nur mehr mit einer IT-Lösung zu verwalten, ging voll auf. • (HAY)


KFZ-BETRIEB EXTRA

Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor VAV Versicherung Während die Relevanz der Kosten für Kraftstoff, Versicherungen und Reparaturen abgenommen hat, stieg diese bei Park- und Mautgebühren Insgesamt nutzen 73 Prozent der befragten Frauen und 80 Prozent der befragten Männer das Auto mindestens einmal pro Woche

Auto bleibt unverzichtbar Die jährliche Mobilitätsstudie der VAVVersicherung zeigt: Die Nutzung des Autos verschiebt sich.

Besonders beliebt ist die Nutzung des Pkw für Einkaufsfahrten und für Freizeitaktivitäten

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twa 1.000 Personen wurden im Rahmen der Studie befragt, wobei sich gezeigt habe, dass das „Auto für viele Menschen unverzichtbar ist“, wenngleich es anderes genutzt werde, wie VAV-Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr sagt. Ein starker Rückgang zeige sich in der Verwendung des Autos für die Wege zur und von der Arbeitsstelle. „In der Freizeitgestaltung, für das Einkaufen und die Erledigung sonstiger Besorgungen bevorzugen hingegen mehr als vier Fünftel das Kfz“, so Griesmayr.

lande einen Pkw. Ähnlich hohe Nutzungswerte wurden auch für die Freizeitgestaltung erhoben. Darüber hinaus scheint die Belastungswelle durch die im Vorjahr erfolgte empfindliche Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer vergessen zu sein. Weil auch die Kraftstoffpreise derzeit günstig sind, rücken andere Kostenfaktoren – wie etwa Maut- und Parkgebühren – bei der Entscheidung über die Verwendung des Autos in den Vordergrund. „Die Attraktivität des Autos ist unverändert hoch“, so Griesmayr. Der Unterschied zwischen Stadt und Land sei auf die Ausgestaltung der Verkehrsinfrastruktur zurückzuführen und werde sich wohl auch in naher Zukunft nicht verwischen. Griesmayr warnt gleichzeitig auch vor weiteren Steuererhöhungen, die das Autofahren verteuern könnten: „Belastungswellen führen zu einer Attraktivitätsminderung des Lebens auf dem Land“, wobei die Politik kein Interesse an einer Entvölkerung ländlicher Gebiete haben könne. • (DSC)

Wien ist anders Wobei Griesmayr betont, dass sich dieser Trend besonders stark am Beispiel der Bundeshauptstadt Wien manifestiere: „Hier ist der Einsatz des Autos im Jahresabstand um 9 Prozentpunkte gesunken. In allen anderen Kategorien nutzen die Wiener das Auto hingegen viel öfter als früher.“ Während in Oberösterreich und Salzburg 57 Prozent der Befragten das Auto für Fahrten zum und vom Arbeitsplatz nutzen (Steiermark/Kärnten jeweils 49 Prozent, Niederösterreich, Burgenland, Tirol und Vorarlberg jeweils 55 Prozent) sind es in Wien nur 43 Prozent. Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei der Nutzung des Autos beim Einkaufen: Durchschnittlich 89 Prozent bevorzugen dafür hierzu-

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Jäger-Einmaleins: die Frischlingsjagd Kreativität ist beim „Kampf“ um den Kunden immer noch eines der wichtigsten Instrumente. Opel ist hier ein Meisterwerk gelungen – nicht im Konzept, aber in der Verpackung. So angelt man Erst- und Neukunden. Von Matthias Kreutzer

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m Verdrängungsmarkt Österreich wird es als Automobilhersteller immer schwieriger, die selbstgesteckten und meist sehr ambitionierten Absatzziele zu erreichen. Einer der Gewinner der vergangenen Monate ist Opel: 2014 wurden trotz des schrumpfenden Marktes 6,92 Prozent neue Fahrzeuge mit Blitz zugelassen. Auch im 1. Quartal 2015 stemmte sich Opel mit 7,19 Prozent Zulassungsplus entgegen dem Trend. Neben den neuen Modellen tragen dazu mit Sicherheit auch die kreativen Marketingaktionen bei.

Erstkäufer bleiben der Marke eher treu Eine der erfolgreichsten der jüngsten Zeit war das Sujet „Opel zahlt den Führerschein“. Bei dieser Aktion wurde beim Kauf eines Neuwagens innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung des Führerscheins und nach Vorlage der Rechnung (natürlich waren auch gängige Rahmenbedingungen gesetzt wie zum Beispiel der Höchstbetrag von 1.200 Euro) der Betrag auf den Neuwagen gutgeschrieben. Damit sprach man eine der wichtigsten Zielgruppen im Fahrzeugbereich an: die Erstkäufer. „Die nachgewiesenen Verkäufe zeigen, dass unsere Aktion gut angekommen ist“, freut sich John Brady,

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Marketing Communications Manager bei Opel in Österreich, und ergänzt: „Deshalb haben wir die Aktion auch verlängert. Sie läuft aktuell schon das 2. Quartal.“ Ein äußerst respektabler Erfolg, da mit den Führerscheinneulingen eine für die Automobilindustrie überaus wichtige Gruppe angesprochen wird. So meint Brady: „Es ist immer gut, die Jungen gleich von Beginn an mit der Marke zu konfrontieren, denn ein Markenwechsel fällt aufgrund des entwickelten Vertrauens relativ schwer. Zumindest ist das tendenziell bei einem hohen Prozentsatz der Fall.“

So wie es sein soll Zusätzlich zu dieser von Brady beschriebenen Markentreue, nach Lehrbuch als „eine vom Entscheidungsträger durch Bewertungsprozess und gebildete Präferenzen wiederholt gekaufte Produktgruppe“, ist der virale Effekt. „Wenn der Käufer mit dem Produkt zufrieden war, wird er es auch seinen Freunden erzählen“, erklärt Brady. Als beliebtestes Modell in Verbindung mit dieser Aktion wurde der Adam gewählt. Der Marketingmanager begründet: „Der Adam ist ein klassisches Einsteigermodell – klein und wendig. Außerdem treffen wir durch den hohen Grad an Individualisierungsmöglichkeiten den Geschmack der Jugendlichen, die immer mehr aus der Masse herausstechen wollen.“ Abgerundet wurde die Verkaufsaktion noch durch die speziellen Kommunikationskanäle. So wurden neben den klassischen Sujets bei den Händlern auch die Fahrschulen mit entsprechendem Werbematerial ausgestattet. Diese nahmen den „Aufhänger“ dankend an und spielten die Werbeaktion ihrerseits über eigene Kanäle wie Facebook oder einfach offline als Banner in den Fahrschulräumlichkeiten. •


KFZ-BETRIEB EXTRA

Zum Klick gibt’s Google Internetwerbung und Google sind so fest verbunden wie Hermann Maier mit dem Giebelkreuz. Aktuell führt kein Weg an Googles AdSense vorbei. Von Matthias Kreutzer

Google AdWords in Kürze: Bei AdWords kann vom Werbetreibenden vorab festgelegt werden, nach welchen Such- oder Contentbegriffen die Werbeanzeige geschaltet wird. Danach wird in der Regel ein Betrag festgelegt, den der Werbetreibende bereit zu zahlen ist, wenn der Kunde auf die Anzeige klickt. Diese Anzeige besteht in der einfachsten Variante aus 25 Zeichen, kann aber auch als Grafik oder bewegtes Bild (nur auf Partnerseiten, nicht auf Google selbst) in verschiedenen Formaten dargestellt werden. Google behält sich dabei vor, Beiträge anzuzeigen: Entscheidend sind die thematische Verwandtheit zur Suche oder zum Website-Inhalt, die Höhe des Gebots für einen Klick und noch weitere Faktoren. www.google.at/adwords oder www.google.at/adwords/express

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pricht man über Werbung im Internet, inkludiert man damit – ganz genau genommen – von der Werbe-E-Mail über Bannerwerbung, Pop-ups oder -downs bis hin zum viralen Video auf diversen Plattformen alles. So viel Möglichkeiten es im Internet gibt zu werben, so viel kann auch falsch gemacht werden, denn eines hat Marketing im Web mit dem Offline-Cousin definitiv gemeinsam: Es kostet richtig Geld. Reduziert man die Möglichkeiten um Web 2.0-Angebote wie Facebook und addiert dann wiederum die effektivsten, bleiben – wie in der Weltwirtschaft mittlerweile üblich – meist Produkte der großen Anbieter über. Das wären zum Beispiel Google, dann … ähm. Tja, eigentlich ist dann keiner mehr, zumindest wenn es nach dem Surfverhalten der Österreicher geht.

So unterteilt sich die Ergebnisseite von Google bei einem gängigen Suchbegriff. Die markierten Links lässt sich der Gigant bezahlen.

Warum wieder nur Google bleibt Die einfachste und effektivste Art als Klein- und Mittelunternehmen im Internet zu werben ist über Google Ads. Zum einen kann man die Anzeigen punktgenau auf das Zielpublikum zuschneiden (Es gilt wieder: Je genauer ich mein Zielpublikum kenne und definieren kann, desto besser verwende ich mein Werbebudget), zum anderen ist Google derart mächtig, dass sogar etablierte Onlineplattformen auf die Werbelinien des Webgiganten setzen. Kurz gesagt: Beinahe jeder Websiteanbieter, will er denn Geld verdienen, arbeitet auch mit Anzeigen von Google. Damit braucht man nicht bei verschiedenen Sites mehrmals buchen und verhandeln, sondern kann über einen Anbieter – Google – userdeckend schalten. Einfachste Variante ist Google AdWords (www.google.at/adwords). Als neuer User wird man in wenigen Schritten informiert und über das Produkt aufgeklärt. Am Anfang ist es ratsam, die Kampagnen mit

einem Maximalbudget zu versehen, da vor allem bei allgemeinen Suchbegriffen die Aufrufe unvorstellbare Höhen erreichen können. Zu beachten ist, dass große Unternehmen oder Marken dieses Werbeinstrument ohnehin benutzen. Ein Werbesujet wie „Mercedes-Benz A-Klasse“ wird durch die Dichte enorm teuer und ohnehin von der markeneigenen Werbelinie abgedeckt. Regional begrenzte Schlagwörter versprechen mehr Erfolg.

Das bringt der gläserne Mensch Ein weiterer wichtiger Punkt ist die überaus effektive Nutzung von Cookies über Google Ads. Hier wird, ohne länger die Funktionsweise zu erklären, das Surfverhalten der Nutzer ausgelesen. Damit kann erkannt werden, ob jemand vor Kurzem nach einem Gebrauchtwagen, Urlaub oder Fernseher gesucht hat. Dann werden von Google die Höchstgebote herausgefiltert und angezeigt – egal von welcher Branche. Damit schaltet man beim Zielpublikum zum Zeitpunkt des Bedarfs. Effizienter kann, das ist der Erfolg von Online-Werbung, kaum geworben werden. •

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Man lernt nie aus „Ich hätte mir seinerzeit auch diese Möglichkeiten gewünscht“, sagt Andreas Grünzweig, Volvo- und KiaHändler in Mödling. Er legt viel Wert auf die Ausbildung seines Sohnes und eines weiteren engen Mitarbeiters. Von Mag. Heinz Müller

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r ist das, was man einen Autodidakten nennt: Wie so viele in seiner Generation (und davor) machte Andreas Grünzweig eine Ausbildung zum Kfz-Techniker, arbeitete dann als Verkäufer, Verkaufsleiter und Geschäftsführer, ehe er vor 5 Jahren sein eigenes Autohaus eröffnete. Dort, wo Mödling und Wiener Neudorf ineinanderfließen, verkauft er mit 32 Mitarbeitern rund 110 neue Volvo und 200 Kia sowie 250 „Gebrauchte“ pro Jahr. Dem 53-Jährigen bot sich in seiner Laufbahn keine Möglichkeit zu einer berufsbegleitenden Ausbildung – diese wurde nicht angeboten. Heute kann man dies an Universitäten oder Fachhochschulen lernen. Gerade die zusätzlichen Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft und Marketing können den entscheidenden Faktor ausmachen, ob ein Autohaus profitabel geführt wird oder nicht.

Abschluss seines Betriebswirtschafts-Studiums stieg er in die Firma ein und absolviert die „Ochsentour“, um alle Bereiche kennenzulernen – nach der Disposition und der Finanzbuchhaltung arbeitet er derzeit im Service, also an der „Front“. Er belegt an der FH Kufstein den Lehrgang „Executive Management mit Fokus Automotive Management“ – übrigens gemeinsam mit dem Sohn von Werner Schirak (St. Pölten).

Betrieb profitiert von den neuen Kenntnissen

Kundengespräche finden nun in der Werkstatt statt

Unterschiedliche Ausbildung an der FH Kufstein Grünzweig ermöglicht diese Ausbildung der nächsten Generation, zum Beispiel Lukas Cap: Der ausgebildete Kfz-Techniker und -Elektriker (27) werkt seit 4 Jahren im Autohaus, seit 2 Jahren ist er Werkstattleiter. „Ich sehe ihn später in der Position des AftersalesLeiters“, sagt Grünzweig. Um neben dem perfekten fachlichen Wissen auch die theoretischen Grundlagen zu haben, machte Cap eine dreisemestrige Ausbildung an der Fachhochschule Kufstein und darf sich nun „Automotive Manager“ nennen. Als einziger schaffte er die Ausbildung mit Auszeichnung. Der Zweite, der einen ähnlichen Weg geht, ist Philipp Grünzweig, einer der 3 Söhne des Firmenchefs: Nach

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Andreas Grünzweig, Geschäftsführer, Lukas Cap, Werkstattleiter, und Philipp Grünzweig, Sohn des Firmenchefs (v. l.)

Binnen einer Stunde ist das Service bei Volvo erledigt, der Kunde kann im Autohaus warten

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Firmenchef Grünzweig ist froh, dass die Jungen diesen Schritt gehen: „Auch wenn es natürlich im Betrieb spürbar ist und Kraft kostet.“ Er kann diese Ausbildung nur weiter empfehlen: „Jedem, der eine Leitungsfunktion anstrebt, also bis zum Standortleiter, Bereichsleiter von Sales oder Aftersales.“ Ein Autohaus benötige neben der fundierten Praxis auch eine akademische Ausbildung. „Das sollte eine gute Basis sein.“ Das Autohaus Grünzweig profitiert direkt von den neuen Fähigkeiten: Denn der Betrieb in Mödling ist einer von zwei in Österreich, die für den VolvoImporteur das „Personal Service“ erproben, Projektleiter Lukas Cap hat schon während des Studiums daran gearbeitet. Ziel ist es, die Wartezeit der Kunden beim Service entscheidend zu verkürzen. Alle Ersatzteile sind vorbereitet, 2 Techniker schrauben gleichzeitig am Auto, sodass der Kunde nach einer Stunde das Autohaus wieder verlassen kann. Auch bei Kia arbeitet man mittlerweile nach dieser Methode, 60.000 Euro wurden dafür investiert. Vorteil: Der Kunde spricht direkt mit dem Techniker, und zwar in der Werkstätte. Bis 2018 sollen alle Volvo-Händler so arbeiten. •


MENSCHEN

Manager in Bewegung

Wechsel bei Wiesenthal

Ebenso wie Händler-Standorte und -Verträge verändern sich auch die Manager und Mitarbeiter laufend. Hier veröffentlichen wir Neuheiten aus der Branche und zeigen Profis, die gerade eine neue Herausforderung suchen.

Robert Wernitznig (l.) folgt Mag. Wilhelm Jelinek (r.) als Leiter des St. Pöltner Standorts von Wiesenthal. Wernitznig arbeitete 24 Jahre lang bei Denzel, zuletzt als Leiter des Kundencenters Floridsdorf. Wo Jelinek künftig tätig sein wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Änderungen bei Subaru Roland Pfeiffenberger (r.), beim Subaru-Importeur bisher für Aftersales zuständig, ist neuer Leiter für Vertrieb und Händlernetzentwicklung. Neuer AftersalesChef ist Christoph Wirthenstätter (l.).

Gerhard Lorber: Forstinger, Wiesenthal, Wessels + Müller markieren seine Führungspositionen in der heimischen Kfz-Szene, in der der 47-Jährige in neuer Funktion seine Erfahrung einbringen möchte. Kontakt: +43 664 152 66 15 g.lorber@gmx.net

Ing. Peter Spatzierer: 27 Jahre bei Castrol Austria und zuletzt als Geschäftsführer tätig, möchte der Schmierstoffexperte seine Kompetenz in einer neuen beruflichen Herausforderung zur Geltung bringen. 48 Jahre alt, sieht der international orientierte Manager seriösen Offerten aus der Autowirtschaft entgegen. Kontakt: +43 660 555 50 50 peter@spatzierer.eu

Per Ende März ist Mag. Kurt Loidl nach zweijährigem Sabbatical endgültig aus der Porsche Holding in Salzburg ausgeschieden: Er ist nun als strategischer Berater bei A. T. Kearney in München tätig. Loidl war 1977 zu Porsche Austria gekommen und zuletzt in Spitzenpositionen tätig gewesen.

Stefan Röglsperger: Der versierte Autokaufmann blickt – jeweils in Führungspositionen – auf 8 Jahre Peugeot Wien und auf 6 Jahre MVC Motors (Ford) zurück. In ähnlicher Form bietet sich der 47-Jährige für neue Aufgaben an. Kontakt: roeglsperger@gmx.at

Ing. Wolfgang Stummer: Zuletzt bei Porsche Inter Auto in Polen Geschäftsleiter, stehen beim 49-jährigen Autohandelsfachmann Spitzenengagements bei MVC Automotive, Denzel und Tarbuk zu Buche, die eine neue Herausforderung in der Autobranche rechtfertigen würden. Kontakt: +43 680 115 78 33 w.stummer@kabsi.at

Neue Aufgaben bei Porsche Holding Seit 1. Mai ist Ing. Mag. Thomas Sablatnig (l.) Leiter des neu geschaffenen Geschäftsbereichs „Digital Business“, seine Aufgaben als Markenleiter Volkswagen übernahm Harald Feilhauer (r.), bisheriger Chef von Porsche Wien-Simmering. Weiters hat Leopold Fellinger (m.) zusätzlich zur Verantwortung für Messeauftritte das neue Ressort „Digital Interaction Management“ übernommen.

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Erfolgreiche Geschichte Vielversprechende Zukunft

Vor 23 Jahren ist Hyundai in Österreich gestartet. Heute sind wir mit über 20.000 Neuzulassungen pro Jahr und 6,5 Prozent Marktanteil einer der beliebtesten Hersteller am österreichischen Markt. In den letzten Jahren haben wir uns stets unter den Top-3-Marken bei den Privatzulassungen am österreichischen Markt positioniert. Keine andere Marke ist so schnell gewachsen wie wir. Doch das Beste kommt erst! In den vergangenen Monaten haben wir den völlig neuen i20, den neuen i30 und den neuen i40 erfolgreich eingeführt. Ab Herbst wird der neue Tucson im SUV-Segment die Kunden begeistern. Gleichzeitig erweitern wir mit dem H350 unser Angebot für Gewerbekunden. Ob Sie bereits Partner von Hyundai sind oder Interesse daran haben, unser Netz zu verstärken: Ihre Volumen- und Ertragschancen standen noch nie besser als jetzt. Setzen Sie gemeinsam mit uns einen weiteren Schritt in eine erfolgreiche Zukunft!

i20

i30

i40

Tucson

www.hyundai.at Hyundai Import Gesellschaft m.b.H. • Richard-Strauss-Str. 14 • 1230 Wien • Tel.: 01 610 40–0 • Fax: 01 610 40–7419


PSA baut um + ab In den kommenden Wochen wird etwa ein Viertel der Mitarbeiter des Importeurs von Citroën, Peugeot und DS in Wien ihre Arbeitsplätze verlieren.

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s gibt keine andere Importorganisation, die sich in den vergangenen Jahren mehr verändert hat als die PSAGruppe – mit Ausnahme von Chevrolet natürlich, die sich gleich komplett aus dem österreichischen Markt zurückgeGilles Camincher ist zogen hat. Und nun kommt es noch di- Generaldirektor aller cker, denn dieses Mal wird nicht nur die 3 PSA-Marken für Spitze des Importeurs umgekrempelt, Österreich und die Schweiz sondern es betrifft auch die Mitarbeiter in den unteren Etagen der Hierarchie. Mittlerweile ist klar, dass durch die Zusammenlegung vieler Bereiche mit der Schweiz (und wohl auch durch die gesunkenen Zulassungszahlen der vergangenen Jahre) nicht mehr so viele Mitarbeiter benötigt werden. Am neuen, zusammengelegten Standort der Importeure am Wienerberg werden künftig nur noch 75 Mitarbeiter für Citroën, Peugeot und DS tätig sein und nicht mehr 100 wie zu Jahresbeginn. Die Änderungen sollen per 1. Juni in Kraft treten.

Teilelager und Autohäuser nicht betroffen Mit dem Betriebsrat sei bereits ein Sozialplan ausgearbeitet worden, heißt es offiziell. Dabei steht Österreich im Vergleich zur Schweiz ohnedies noch – relativ – gut da: Denn da Österreich durch die seit Dezember 2014 bestehende „Plattform“ mit der Schweiz einen Teil der dortigen Agenden übernommen hat (etwa im Finanz-, Teile- und Servicebereich), wird in unserem westlichen Nachbarland sogar die Hälfte der Belegschaft (bisher 110 Stellen) abgebaut; bei uns ist es nur ein Viertel. Nicht von den Umstrukturierungen betroffen ist übrigens das große Teilelager in Spillern (Niederösterreich). Und auch in den konzerneigenen Autohäusern, die zum Großteil bereits umgebaut wurden, sind keine Personalkürzungen geplant. In diesen beiden Bereichen arbeiten etwa 300 Personen. • (MUE)


MANAGEMENT

Meinung

Ihre

ist

Reifenlabel: Hilft es im Verkauf oder lässt es die Kunden kalt? Thema ist aus den Köpfen

Kunden schätzen Beratung

„Das Kundeninteresse an dem im Zuge einer EU-Verordnung vor mehr als zwei Jahren eingeführten und medial auch entsprechend aufbereiteten Reifenlabel ist weitgehend abgeflaut und ist auch nicht mehr in deren Köpfen“, sagt Karl Praunegger, Prokurist und Chief Manager bei Edler Reifen/Ybbs. Im Gegensatz zum Reifenlabel sei RDKS ein wesentlich stärker besetztes Thema, „weil RDKS die Kunden Geld kostet“. Für die Meinungsbildung der Konsumenten beim Kauf entscheidend seien neben kompetenter Beratung durch den Fachhandel auch Testberichte, wobei viele Kunden dabei vor allem gerne auf Reifentests der österreichischen Autofahrerklubs zurückgreifen würden.

„Wie haben sehr viele Stammkunden und für diese hat das Reifenlabel, obwohl bei seiner Einführung medial präsent, nie eine wirklich große Bedeutung gehabt“, sagt Jörg Pattermann, Chef der Karl Czaika Pattermann KG/Salzburg. „Unsere Kunden kommen mit konkreten Vorstellungen, sie schätzen unsere Beratung und vertrauen in der Regel unserem Urteil.“ Vereinzelt würde es Nachfragen im Zusammenhang mit Abrollgeräusch oder auch Rollwiderstand geben. „Ich glaube, dass das Label – im Gegensatz zum Fachhandel, wo auf Kundenwünsche und -vorstellungen eingangen wird – vor allem im Internet eine etwas größere Rolle spielt, da es vermutlich dort eine Orientierungshilfe für Kunden bietet.“

Label spielt nur geringe Rolle „In unserem Betrieb interessieren sich etwa 10 Prozent der Kunden für das Reifenlabel“, sagt Daniel Walter, Geschäftsführer Reifenservice Zams. Wobei es dabei hauptsächlich um Abrollgeräusche und ums Nassverhalten gehe. „Nicht selten wird das Label dabei auch missverständlich interpretiert, denn den Kunden geht es vor allem darum, ob der Innenraum des Fahrzeug möglichst vom Abrollgeräusch verschont bleibt.“ Wobei das Label bei der Kaufentscheidung nur eine geringe Rolle spiele. „Die Kunden vertrauen deutlich mehr darauf, was wir ihnen raten, nicht zuletzt deshalb, weil es schwierig ist, sämtliche Eigenschaften eines Reifens auf drei Punkte einzuschränken. „Dies ermöglicht uns auch, gemeinsam mit dem Kunden ein auf individuelle Wünsche angepasstes Produkt zu finden.“

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Spritsparen ist ein Thema „Für etwa 50 Prozent meiner Kunden, zu denen auch die Mitarbeiter eines Betriebs zählen, der als Zulieferer für die Automobilindustrie fungiert, ist das Reifenlabel ein Thema“, sagt Michael Lamprecht, Geschäftsführer Reifen Lamprecht/Villach. Die Mitarbeiter dieses Betriebs seien – was Neuerungen betrifft – sehr interessiert. „Vor allem der Kraftstoffverbrauch ist in Verbindung mit der Wahl der Reifen ein Thema, eine wichtige Rolle spielt auch das Abrollgeräusch.Unsere Kunden legen großen Wert darauf, dass die Reifen im Betrieb sehr leise sind.“ Darüber hinaus würden sich die Kunden auch an Reifentests orientieren, „wobei ich das Gefühl habe, dass dabei eher die Reihung des Produkts denn die konkreten Eigenschaften die Kaufentscheidung beeinflusst.“

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Preis-Leistung muss stimmen

uns

wichtig!

Was blieb von dem vor mehr als 2 Jahren per EUVerordnung vorgeschriebenen Reifenlabel? Groß angekündigt, sollte es für Konsumenten als Orientierungshilfe fungieren. Doch interessiert es die Kunden überhaupt noch? von Dieter Scheuch

„Das Labeling wird bis dato nur von einem sehr kleinen, aber interessierten Kundenkreis wahrgenommen, wobei die Zahl derer, die sich dafür interessieren, nur langsam wächst“, sagt Reinhold Fischer, Geschäftsführer Reifen Fischer/Dornbirn. Weitaus stärker werde RDKS registriert, wobei der Frust der Kunden, die davon betroffen seien, vor allem wegen zusätzlicher Kosten hoch sei. Bei der Kaufentscheidung spiele weniger das Reifenlabel, sondern vielmehr das Beratungsgespräch eine entscheidende Rolle: „Wobei für unsere Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich für die Kaufentscheidung ist.“ An zweiter Stelle würden Sicherheitsaspekte stehen, „auch diese tragen für viele zur Produktfindung bei“.

Konsumverhalten kaum verändert

Keine Argumentationshilfe „Die Konsumenten werden mit dem Label eher verwirrt als aufgeklärt, denn es kann zu Fehleinschätzungen der Qualität der Reifen führen“, sagt Christoph Leszkovich, Geschäftsführer Reifen Ritz/Eisenstadt. „Die Information, die Kunden durch das Labeling erhalten, helfen diesen nicht wirklich bei der Wahl für das richtige Produkt, weshalb wir auf umfassende Information durch Beratungsgespräche setzen“, so Leszkovich. Das Label sei auch bei Kunden nicht wirklich angekommen. „Es handelt sich dabei um eine weitere EU-Verordnung, die dem Konsumenten am Ende des Tages – wie sich gezeigt hat - nicht wirklich weiterhilft. Auch den Handel unterstütze das Label nicht. „In Beratungsgesprächen greifen wir als Argumentationshilfe lieber auf unabhängige Tests zurück.“

„Die Einführung des Reifenlabels hat zu keinen großen Veränderungen im Konsumverhalten geführt“, sagt Mag. Klaus Kreisel, Geschäftsführer Gummi Kreisel/Hartberg. Dies liege vor allem auch daran, dass es nicht möglich sei, die Eigenschaften des Reifens auf nur drei Kriterien zu reduzieren. Weshalb die Kunden auch entsprechend aufgeklärt worden seien und nachvollziehen hätten können, dass es mehr als drei Eigenschaften brauche, um das richtige Produkt zu bekommen. „Im Handel argumentieren wir daher lieber mit Testergebnissen von unabhängigen Institutionen, etwa von Autofahrerklubs. In diesen werden bis zu 15 Kriterien für die Bewertung herangezogen“, so Kreisel.

Interesse ist abgeflaut

Label ist sinnlos

„Nach anfänglich größerem Kundeninteresse und entsprechender medialer Präsenz ist das Thema Reifenlabel durch die Diskussionen über RDKS abgelöst worden“, sagt Ing. Mag. Stefan Deschka, Geschäftsführer Wanggo Reifen/Linz. Wobei das Label – wenn es gerade passe – beim Verkauf durchaus geschickt eingesetzt werden könne, um interessierte Kunden zu überzeugen. Dennoch würde viele Konsumenten das Labeling nicht wirklich interessieren „und es fällt den Menschen oft auch nicht auf“. Eine aktive Nachfrage des Kunden komme sehr selten vor. Letztendlich sei es auch schwierig, die vielfältigen Eigenschaften eines Reifens an drei Kriterien festzumachen was oft auch eine umfassende Beratung erfordere.

Das vor zwei Jahren eingeführte Reifenlabel halte ich persönlich für sinnlos“, sagt Walter Erich Wittmann, Geschäftsführer Reifen Wittmann/Wien. „Ich vergleiche es mit der Plakette am Eiskasten, die nur etwas über die Energieeffizienz des Geräts verrät, was viel zu wenig ist.“ Was nütze es einem Kunden, der sich einen Reifen kaufe, der vom Rollwiderstand her fantastisch, aber beinhart sei und keinen Grip habe. „Das widerspricht sich total, das Label ist vermutlich auch deshalb nicht beim Kunden angekommen, weil viele Händler es als unnötig betrachten.“ Viele Kunden kommen auch mit konkreten Vorstellungen: „Entweder sind Premiumreifen von bekannten Herstellern, oder gute, günstige Produkte, die sich einen Namen gemacht haben, besonders gefragt.“

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„Die ersten 7 Sekunden im Kontakt entscheiden, ob wir unser Gegenüber sympathisch finden“,

WIRTSCHAFT

sagt Bernd Feketeföldi (Mewa) auf Seite 57

„Dieses Tool unterstützt den Gebrauchtwagenhändler bei der Preisgestaltung.“ So beschreibt Martin Novak auf Seite 61 den neuen PriceAnalyser

Nachlass-Niveau ist heuer stabiler In den vergangenen Monaten habe sich das Niveau der durchschnittlichen Nachlässe auf dem Internet-Portal www.autogott.at zwischen 20 und 21 Prozent eingependelt, sagt Geschäftsführer Mag. Stefan Mladek. Im Vorjahr habe es viel mehr Bewegungen nach unten und oben gegeben, im Schnitt seien die Nachlässe bei 19,82 Prozent gelegen. Bei Jungwagen, die seit rund einem Dreivierteljahr auf dem Portal angeboten werden, registriert Mladek heuer ein durchschnittliches Nachlassniveau von 34 Prozent unter den Listenpreisen.

Porsche: nur bedingte Freude trotz der Zuwächse Ein Zuwachs von 35 Prozent würde den meisten Chefs von Neuwagen-Importeuren viel Freude bereiten – nicht so jedoch Dr. Helmut Eggert von Porsche. Denn 202 der 389 Neuzulassungen der ersten 3 Monate entfallen auf die Auslieferungen des neuen Macan. Hingegen gingen die Zulassungen der bisherigen Modelle seit der NoVA-Erhöhung im Frühjahr 2014 zum Teil deutlich zurück: „Die Kunden wollen ganz einfach nicht mehr so hohe Steuern zahlen. Da helfen auch Aktionen nichts.“

VW T6 kommt im Juni zu uns Nach dem soeben gestarteten Vorverkauf wird die sechste Generation des VW Bus Ende Juni auch in Österreich ausgeliefert. Neu ist unter anderem das Cockpit, auch das übrige Interieur wurde überarbeitet. Außerdem sind die Motoren sparsamer. Unmittelbar vor dem Auslaufen registrierte man bei Porsche Austria noch einmal ein gutes Ergebnis des bisherigen T5: 3.005 verkaufte Einheiten bedeuten einen Marktanteil von 32,4 Prozent im Vergleich zu 31,6 Prozent im 1. Quartal 2014.

Michelin mit Spritspar-Garantie für Flotten Auch in Österreich gibt es bereits zahlreiche Interessenten für ein neues System von Michelin, das den Betreibern von Lkw-Flotten Kraftstoffeinsparungen verspricht. Der Kunde zahlt bei „Michelin Solutions Effitires“ einen fest vereinbarten Kilometerpreis, was die Budgetplanung erleichtert. Voraussetzung ist, dass die Flotte zu mindestens 70 Prozent mit Telematiksystemen und kraftstoffsparenden Reifen des französischen Herstellers ausgerüstet ist. Michelin erstattet die Differenz, wenn die vereinbarte Ersparnis nicht erreicht wird.

„Sicher durch Wald und Flur“ Das Allrad Trainings Zentrum Wels veranstaltet am 13. und 14. Juni ein Offroad-Event, das sich speziell an Förster und Jäger richtet: „Sicher durch Wald und Flur“ lautet daher das Motto. Eingeladen sind Forstverbände und Waidmanns-Institutionen aus Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich. Die Veranstalter kooperieren dabei mit den Autoimporteuren, die Fahrzeuge zur Verfügung stellen und sich dies auch etwas kosten lassen – quasi als Werbung für die eigene Marke.

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Gerald Weiss

Hoch-höherStundensätze Eine Werkstatt muss top ausgestattet sein, braucht die neuesten technischen Geräte und bestens ausgebildeten Mitarbeiter. Doch was hilft’s, wenn dann keiner kommt? Wenn der private Autofahrer es sich einfach nicht mehr leisten kann, in Wien Stundensätze von durchschnittlich 143 Euro zu zahlen. Die Konsumenten schaffen finanziell zwar noch die Leasingrate für ihr Auto, das größere Service mit ein paar Verschleißreparaturen ist aber nicht mehr drinnen. Viele wechseln in die freie Werkstätte, zu viele in die Schattenwirtschaft. Natürlich gibt es viele Gründe und Schuldige dafür. Aber auch die Importeure müssen sich überlegen, ob die Standards und Auflagen für die Werkstätte wirklich sein müssen oder ob man die Kunden vergrault.


WIRTSCHAFT

Auf höheren Touren Auch 2014 war das Kfz-Geschäft der Wachstumstreiber bei Bosch. In der Zukunft setzt der Technologiekonzern auf Automatisierung, Vernetzung und – allen Anfangsschwierigkeiten zum Trotz – Elektromobilität.

bereits in Großserie einsetzt. Einen langen Atem beweist der Stuttgarter Konzern bei der Elektromobilität: Jährlich werden knapp 400 Millionen Euro in diese – von den Endkunden bisher nur zögerlich angenommene – Antriebstechnologie investiert. Zur stärkeren Marktakzeptanz soll eine Halbierung der Batteriekosten bis 2020 beitragen. „In 10 Jahren werden 15 Prozent aller Neufahrzeuge in der Welt einen elektrifizierten Antrieb haben“, sagt Dr. Rolf Bulander, der in der Konzernleitung für das Kfz-Geschäft verantwortlich ist. Denner pflichtet ihm bei: „Wir haben dem Diesel den Siegeszug ermöglicht. Wir werden das gleiche auch für den Elektroantrieb schaffen.“ • (HAY)

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Dr. Volkmar Denner sieht Bosch solide aufgestellt

Dr. Rolf Bulander glaubt an die Elektromobilität

I

m Jahr 2020 sollen Fahrzeuge in der Lage sein, auf Autobahnen selbstständig unterwegs zu sein. Dieser „Highway Pilot“ ist eines der Entwicklungsziele des Zulieferriesen Bosch. „Auf dem Weg dorthin kommen wir technisch wie auch wirtschaftlich gut voran“, sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung. Das beweist die Bilanz des vergangenen Jahres: Bosch konnte den Umsatz um 6,3 Prozent auf 48,95 Milliarden Euro verbessern, das Ergebnis wuchs um 10 Prozent auf 3,03 Milliarden Euro. Der größte Beitrag dazu kam aus dem Geschäftsbereich „Mobility Solutions“, der eine Umsatzsteigerung um knapp 9 Prozent auf 33,32 Milliarden Euro verzeichnete. Gleichzeitig war die Kfz-Sparte mit einer Umsatzrendite von 7,2 Prozent neuerlich deutlich rentabler als der Gesamtkonzern, dessen Rendite bei 6,2 Prozent lag.

Bekenntnis zur Elektromobilität Zu den Erfolgsfaktoren von Bosch gehören gleichermaßen historisch gewachsene und neu aufgebaute Kompetenzen. So befeuerten 2014 sowohl die klassischen Geschäftsfelder Benzin- und Dieseleinspritzung als auch neue Fahrerassistenzsysteme das starke Wachstum im Kfz-Geschäft. Zu Letzteren gehören auch Lösungen zur Fahrzeugvernetzung, die Bosch im Auftrag von vorerst 4 Flottenbetreibern sowie im Rahmen des eigenen Mobilitätsportals „Drivelog“

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WIRTSCHAFT

Ein Satz nach vorn Ein Werkstattmitarbeiter stößt mit einem Kundenauto einen Kollegen nieder. Doch wer haftet? Der OGH hat entschieden.

B

ei einem Verkehrsunfall haften der Lenker, der Fahrzeughalter und dessen Haftpflichtversicherung solidarisch (§ 28 KHVG). Es kann somit jeder einzelne oder auch alle gemeinsam für die Unfallschäden zur Kasse gebeten werden. Wie sieht das bei einem Unfall einer Kfz-Werkstätte mit einem Kundenfahrzeug aus? Da ging der Oberste Gerichtshof Jahrzehnte lang immer von der Haftung der Werkstätte aus. Seit dem Urteil 2Ob192/12t ist das nun anders. Im Juni 2010 hatte ein Kunde nach einer Havarie seinen VW Golf Variant in die Werkstätte gebracht. Nach Reparatur der Blechschäden bekam ein Mitarbeiter den Auftrag, den Wagen in die Lackierbox zu stellen. Bei der Einfahrt hielt er an, da ihm ein Schlauch im Weg war, den er erst an die Seite schieben musste. Danach wollte er noch einen halben Meter nach vorn fahren – und rutschte dabei von der Kupplung ab. Das Auto machte einen Satz nach vorn und drückte dabei einen Mitarbeiter gegen die Werkbank. Der wurde am linken Bein verletzt. Er verlangte von seinem Arbeitskollegen als Lenker, dem Kunden als Fahrzeughalter und dessen Versicherung ein Schmerzensgeld von rund 18.000 Euro. Weiters klagte er auf Feststellung, dass diese drei auch für alle künftigen Unfallfolgen haften.

„Gebrauch auf eigene Rechnung“

Die Haftungsfrage wurde mit diesem Urteil auf neue Beine gestellt

Ist die Betriebshaftpflicht zuständig? Der beklagte Kollege wandte ein Mitverschulden des Verletzten ein. Dieser habe in der Lackierbox gar nichts zu suchen gehabt. Der Kunde und seine Versicherung wehrten sich mit dem Argument, gar nicht „passiv legitimiert“ zu sein. Mit der Übergabe des Autos an die Werkstätte sei diese oder deren Betriebshaftpflicht für diesen Unfall zuständig. Das Landesgericht Leoben kam in einem Zwischenurteil zum Ergebnis, dass alle drei Beklagten dem Grunde nach für die Unfallsfolgen haften. Der Kunde habe damit rechnen müssen, dass mit seinem Auto am Firmengelände gefahren werde. Er habe dem zumindest schlüssig zugestimmt. Für die Werkstätte gab es keine Verpflichtung zur Verwendung eines „blauen“ Kennzeichens. Der Einwand, dass sich der Kläger gar nicht in der Lackierbox aufhalten durfte und damit gegen Dienstvorschriften verstoßen habe, sei – wenn überhaupt – nur gegen den beklagten Kollegen von Relevanz. Dieser akzeptierte das Urteil, nicht jedoch der Kunde und dessen Versicherung. Mit Erfolg: Das Oberlandesgericht Graz wies die Klage gegen den Kunden ab. Er sei

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nicht „passiv legitimiert“. Dessen Haltereigenschaft sei nach ständiger Judikatur des OGH auf die Werkstätte übergegangen. Hinsichtlich der beiden anderen Beklagten hob es das Urteil auf und trug dem Erstgericht eine neuerliche Entscheidung auf. Zwar habe der beklagte Mitarbeiter gar keine Berufung erhoben – aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen bilden Lenker, Halter und Versicherer jedoch eine „einheitliche Streitpartei“ – deshalb sind prozessuale Erfolg der Versicherung auch beim beklagten Lenker zu berücksichtigen.

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Der Kläger bekämpfte dieses Urteil beim OGH. Schließlich habe sein Kollege die Haftung am Unfall gar nicht mehr bestritten und daher keine Berufung erhoben. Die vom OLG verhängte „amtswegige“ Urteilsaufhebung sei daher unzulässig. Das fand auch der OGH. Die „Dispositionsbefugnis“ einer Partei – im konkreten Fall durch Verzicht des Lenkers auf eine Berufung – habe vor der vom Gesetz angestrebten einheitlichen Entscheidung für alle drei Haftenden den Vorrang. Darüber hinaus nahm er die Haltereigenschaft näher unter die Lupe. Diese sei „primär ein wirtschaftliches und tatsächliches Verhältnis und weniger ein rechtliches“. Neben dem Kriterium der „Verfügungsgewalt“ geht es um den „Gebrauch auf eigene Rechnung“. Das bedeutet, dass man aus dem Gebrauch nicht nur den Nutzen zieht, sondern auch für die Kosten des Betriebs aufkommt. „Es kommt darauf an, wer tatsächlich bestimmen kann, wo und für welchen Zweck das Fahrzeug in Betrieb genommen werden soll.“ Bei den bisherigen Entscheidungen hat der OGH den Schwerpunkt auf die „Verfügungsgewalt“ gelegt – die hat zum Reparaturzeitpunkt tatsächlich die Werkstätte. Der fehle aber – aus heutiger Sicht – das Hauptkriterium der Haltereigenschaft, „der Gebrauch auf eigene Rechnung“. Abgehend von einer fünfzigjährigen Judikatur kam der Senat zur Auffassung, dass die „kurzfristige Überlassung des Kfz zur Reparatur“ keine „Haltereigenschaft“ begründen kann. Es bleibt somit während der ganzen Reparaturdauer die Haftung des Halters und seiner Haftpflichtversicherung aufrecht. Die Haftungsfrage wurde mit diesem Urteil auf neue Beine gestellt. Das gilt somit auch für Probefahrten außerhalb des Werksgeländes. Die mit einem eigenen Versicherungsschutz ausgestatteten „blauen“ Nummerntafeln sind dafür nicht erforderlich. Für den Kfz-Unternehmer hat dies den Vorteil, dass er sich in Zukunft nicht mit seiner eigenen Betriebshaftpflicht herumstreiten muss. Es kann ihm aus einem derartigen Unfall auch kein „schlechter Schadensverlauf“ angelastet werden. Ein „Betriebsunfall“ wird damit zu einem stinknormalen „Verkehrsunfall“ degradiert. Was die Abwicklung derartiger Schäden zweifellos vereinfachen wird. • (KNÖ)


WIRTSCHAFT

Den Kaiser würd’s freuen

Mag. Hubert Schuhleitner (3. v. l.) mit regionalen Politgrößen wie Landesrätin Dr. Petra Bohuslav

Mit ZKW entscheidet sich einer der größten Autozulieferer des Landes für einen weiteren Produktionsstandort in Österreich.

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izala Lichtsysteme aus Wieselburg konstruiert und fertigt Fahrzeugscheinwerfer für die ganz Großen der Automobilbranche. So zählt beispielsweise neben BMW und Mercedes-Benz unter anderem auch Land Rover zum Kundenstamm. Nun erweitert das Unternehmen die Produktionsstätten um ein weiteres Beschichtungswerk und Logistikzentrum. Im Standortrennen konnte sich die niederösterreichische Gemeinde Wieselburg-Land gegenüber den ausländischen Mitbewerbern durchsetzen. „Dies war nur durch die tolle Zusammenarbeit von Vertretern des Landes, der Gemeinde und der Belegschaft möglich“, sagt Mag. Hubert Schuhleitner, Vorstandsvorsitzender der ZKW Group. Gesamt werden von 11.200 Quadratmeter Grundfläche 9.000 verbaut und durch ein Investitionsvolumen von 34 Millionen Euro 73 neue Arbeitsplätze ge-

schaffen. Der Probebetrieb soll schon im Jänner, die Serienproduktion dann zwei Monate später im März 2016, starten. Am neuen Standort sollen pro Jahr 2,5 Millionen Abdeckscheiben im Drei- bis Vierschichtbetrieb gefertigt werden. Im Logistikzentrum entstehen ein Hochregallager mit 8.800 Palettenplätzen sowie ein Pufferlager für Abdeckscheiben mit 3.000 Palettenplätzen. • (MKR)

So soll die neue Produktionsstätte samt Logistikzentrum in Zukunft aussehen

Ansprechpartner rund um die Uhr Mit 89 Prüfzentren bietet der ARBÖ seinen Mitgliedern ein Service rund um die Uhr – quasi als ideale Ergänzung zu den normalen Werkstätten.

Start frei: So wie in Klagenfurt, wo die von Dipl.-Ing. Peter Pegrin (B.) geplante neue Landeszentrale samt Prüfzentrum im Juni eröffnet wird, baut der ARBÖ immer wieder neue Anlaufstellen für seine Mitglieder

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s gibt zwar auch Werkstätten, die für ihre Kunden außerhalb der normalen Öffnungszeiten da sind, etwa im Rahmen eines Mobilitätsservice der jeweiligen Autohersteller. Doch oft kommt es vor, dass bei einem Auto nur eine Kleinigkeit kaputt ist: Dass solche Dinge oft an Abenden oder gar Wochenenden passieren, liegt in der Natur der Sache. Doch genau für solche Fälle gibt es den ARBÖ.

Vier Prüfzentren werden umgebaut bzw. neu errichtet 9 von 10 Pannen, so die langjährige Statistik, werden von den Kfz-Technikern des Automobilklubs an Ort und Stelle erledigt. Das ist für den Autofahrer natürlich am besten, da er seine Reise gleich fortsetzen kann. Doch der Automobilklub bietet seinen Mitgliedern auch deutlich mehr: So gibt es die §-57a-Begutachtung, also das „Pickerl“, oder den schnellen Räderwechsel.

Aber auch in den Bereichen Klima-Wartung, Elektronik-Diagnose, Fahrwerkvermessung sowie bei Kleinreparaturen bis zu einer Stunde Dauer sind die Mitarbeiter des ARBÖ gute Ansprechpartner. Und für viele Menschen gehört beim Kauf eines Gebrauchtwagens von einer Privatperson ein Kauftest beim ARBÖ fix dazu. Viele der 89 Prüfzentren wurden in den vergangenen Jahren bereits modernisiert bzw. neu errichtet, heuer folgen neben Kitzbühel und Klagenfurt (siehe Bild) auch Bad Gastein und Berndorf. • (MUE)

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WIRTSCHAFT

Dürfen die das? Alles, was ein Sachverständiger zur Rekonstruktion eines Unfalls braucht, bieten DashCams: Doch die Kameras an Bord sind bei uns nicht erlaubt. Kommt eine Änderung? Von Dr. Fritz Knöbl

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or tausend Jahren gab es eine heftige Diskussion über die Legitimität bildlicher Darstellungen von Menschen und Tieren. Das mündete im Bilderverbot des Islam – obwohl im Koran nichts davon zu lesen ist. Denn Mohammed ging es nicht um das Bild an sich, sondern lediglich um dessen unzulässige Verwendung – etwa zur Götzenverehrung. Eine derartige Diskussion gibt es auch heute – allerdings in geänderter Form. So konnten sich Fachleute schon vor fünf Jahren im Praxistest vom Sinn und Nutzen von DashCams überzeugen: Bei der Rekonstruktion von Verkehrsunfällen und der Klärung strittiger Verschuldensfrage leisten derartige Bildaufzeichnungen den zuständigen Richtern und Verkehrssachverständigen wertvolle Hilfe. Deshalb wurde den damals noch teuren Geräten eine große Zukunft prophezeit. Doch die Kfz-Experten haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht: den Datenschützern.

ras mit dabei. Selbst ein Smartphone mit Saugnapf und einer passenden App reichen aus, passable bildliche Darstellungen von Menschen im Verkehrsgeschehen zu produzieren. Die Forderung nach einem Bilderverbot kommt heute nicht mehr von orthodoxen Islamisten, sondern von Datenschützern. In Deutschland forderten sie ein komplettes Verbot derartiger Videoaufzeichnungen, blitzten aber damit ab. Beim bayerischen Verwaltungsgericht in Annsbach hatten sie im Sommer 2014 mehr Glück. Der Senat stellte klar, dass derartige Videoaufnahmen zwar grundsätzlich erlaubt sind, jedoch strengen datenschutzrechtlichen Einschränkungen unterliegen: Die Datenschutzinteressen der heimlich Gefilmten seien höher zu bewerten als das Interesse von Autofahrern an einem Videobeweis für den Fall eines Unfalls.

Aufnahmen erlaubt, Nutzung stößt auf enge Grenzen Im Dezember 2014 gab es dann erstmals eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zur Interpretation der „Richtlinie zum Schutz personenbezogener Daten“. Sie stellte klar, dass ein „von einer Kamera aufgezeichnetes Bild einer Person unter den Begriff der personenbezogenen Daten fällt.“ Zulässig sind derartige „Videoüberwachungen“ nur innerhalb der privaten Sphäre für den privaten Gebrauch. Diese Ausnahme sei eng auszulegen. Damit stellte der EuGH klar: Aufnahmen im „öffentlichen Raum“ – wie etwa mit DashCams – zählen nicht zu „ausschließlich persönlichen oder familiären Tätigkeiten“. Dennoch sind sie grundsätzlich erlaubt. Bloß deren Nutzung stößt – zum Schutz von Persönlichkeitsrechten – auf enge Grenzen. Die nationalen Gerichte und Behörden haben bei der Ver-

Gefahr des Datenmissbrauchs Schon damals boten die getesteten Geräte wesentlich mehr als bloße Videoaufnahmen. Eine zweite integrierte Kamera überwachte den gesamten Fahrzeugfond und den Verkehr aus dem Blickwinkel eines Rückblickspiegels. Per GPS war auch der jeweilige Unfallort genau lokalisierbar. Hochempfindliche Sensoren erfassten Längs- und Querbeschleunigungen sowie Richtungsänderungen – also alles, was ein Sachverständiger mit einer einfachen Software zur Rekonstruktion eines Unfalles eines Einsatzfahrzeuges benötigt. Was lag daher näher, als diese Geräte der Polizei zu empfehlen? Doch da winkten die Personalvertreter ab. Zu groß sei die Gefahr des Datenmissbrauchs, der

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Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Einsatzfahrzeuge – und ihrer Besatzung. Schon damals war klar: Heikel ist nicht die Datenaufzeichnung, sondern die Datenverwendung. Der weltweite Einsatz derartiger Geräte und der damit verbundene Preisverfall macht’s möglich, dass sich heute jedermann eine mehr oder minder leistungsfähige DashCam in sein Auto installieren kann. Schon ab 50 Euro ist man bei einfachen Autokame-

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WIRTSCHAFT

wendung derartiger Videos das Interesse der Verantwortlichen am persönlichen Schutz von Eigentum, Gesundheit und Leben zu berücksichtigen. Das nationale Gericht hat bei Verwendung des Datenmaterials das Beweisinteresse des Betroffenen gegenüber Persönlichkeitsrechten Dritter abzuwägen. Es muss daher zwischen „Gebrauch“ und „Missbrauch“ derartiger Videos differenzieren. Zulässig im Sinne des EuGH-Urteils ist, dass ein derartiges Datenmaterial zu Beweissicherungszwecken behördlich beschlagnahmt wird. Allerdings nur, wenn es „zur Verwirklichung berechtigter Interessen“ dient. Das ist bei der „Verhütung, Ermittlung und Verfolgung von Straftaten“ immer der Fall. Wie weit sind dabei die Persönlichkeitsrechte unbeteiligter Dritter zu berücksichtigen? Auch da schuf der EuGH im Falle einer begründeten Datennutzung Klarheit: „Es muss eine Person nicht über die Verarbeitung ihrer Daten informiert werden, wenn dies unmöglich ist oder unverhältnismäßigen Aufwand erfordert.“ Daher ist es auch zulässig, dass die Polizei zufällig aufgenommene private DashCam-Videos zur

Aufklärung eines Banküberfalls nutzt – wie dies etwa in Berlin der Fall war. Ein Verbot derartiger Geräte – wie etwa in Nordkorea – kommt somit nicht infrage. Ihr Einsatz ist – zumindest in Österreich – auch nicht auf schöne Landschaftsaufnahmen beschränkt. Schließlich ging es bei deren Entwicklung primär um die Verkehrssicherheit. Die aufgezeichneten Daten können auch zur Widerlegung strittiger Verkehrssünden dienen. Auch eine Meldepflicht derartiger Geräte ist gesetzlich nicht vorgesehen – das wäre beim Einsatz von Smartphones ja auch grotesk. Nicht gedeckt ist jedoch der Einsatz für „private Sheriffs“, die damit Jagd auf Verkehrssünder machen möchten.

Zusatzgeschäft für die Kfz-Branche? Die heimische Polizei hat bisher auf den Einsatz von DashCams verzichtet. Die Rettungsfahrzeuge bevorzugen den Unfalldatenspeicher (UDS) von Kienzle, der zwar mehr Betriebsdaten speichert, aber – wegen der deutschen Diskussionen um den Datenschutz – auf Videoaufzeichnungen verzichtet. Englische Versicherungen gewähren sogar einen Rabatt, wenn eine DashCam installiert wurde. Das könnte auch Österreich – vor allem beim Berufsverkehr – ein Vorbild sein. Ein Zusatzgeschäft für die Kfz-Branche, das sie sich nicht von Datenschützern verderben lassen sollte! •


WIRTSCHAFT

Für Opel-AustriaChef Mag. Alexander Struckl bildet der OPC Cup die Chance neuer Kundenansprache, insbesondere bei der vom Motorsport begeisterten Jugend

Mit Motorsport Kunden motivieren Der OPC Cup wird seit 2012 ausgetragen und aktuell von 14 Opel Corsa aus der Stengg-Rallyeschmiede beschickt. Der Sinn dahinter ist, über die Händler die Begeisterung für die Marke Opel zu fördern.

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b großer oder kleiner Händler, der von Mag. Alexander Struckl und Willi Stengg ins Leben gerufene OPC Cup findet insbesondere in der jungen Kundenzielgruppe enormen Zuspruch. Neben dem von Stengg für Rallyes modifizierten Corsa mit 213 PS werden den Teams auch importeursseitig technische und organisatorische Unterstützung geboten. Dazu gibt es Preisgeld für die zehn Erstplatzierten.

Überschaubare Kosten Das gesamte Package beziffert sich auf 40.000 Euro all in und gibt den Opel-Händlern ein kostengünstiges Marketingwerkzeug zur Hand, die Marke Opel auch über den Motorsport zu promoten. Viktoria Hojas, Opel-Händlerin in Waidhofen/Ybbs, spannt in ihrer eigenen Motorsportbegeisterung die Brücke zu gleichgesinnten Menschen und sorgt so für die nötige Öffentlichkeitswirkung im Verkaufsgebiet. Ständig kommen neue Teams hinzu wie etwa Christoph Leitgeb mit Sabrina Hartenberger am Co-Pilotensitz vom Team Salis & Braunstein, Graz. Die Gady-Geschäftsinhabung achtet darauf, dass nicht allein die Männer dieses Angebot nutzen können, sondern auch Frauen im Cockpit Platz finden. Fünf Wertungsläufe sind heuer angesetzt und der Kundenzuspruch ist weiter im Steigen begriffen. Motivation ist die Integration des OPC Cups in die offene

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Wertung, die Teilnehmer also im echten Wettbewerb gefordert sind und dennoch im OPC Ranking in einer eigenen Wertung ausgewiesen werden können. Technisch bringt Willi Stengg die 3-türigen Corsa auf Rennstandard. Im fertigen Zustand sind der WRC-Käfig eingebaut und alle wesentlichen im Rallyesport gängigen Modifizierungen.

Beim Händler angekommen

Schaut gut aus, kann was und trägt zur Imageaufwertung von Opel bei. Im Bild drei von inzwischen 14 OPCRallye-getunten 1.6-Liter-Corsa

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Eisner-Chef Ing. Peter List, der selbst auch mal gerne das Rallyeauto im Wettbewerb bewegt, spürt die Begeisterung und lädt potenzielle Kunden zu den Veranstaltungen ein. Desgleichen machen die Opel-Autohäuser Wipplinger, Stengg, Krammer, Fior mit und von Mal zu Mal werden es mehr. Die Idee ist im Opel-Handel angekommen und fördert bei den jungen Autofahrern die Begeisterung für die Marke mit dem Blitz, lautet die Zwischenbilanz des Importeurs. „Der Rallyesport ist auf diese Weise wieder leistbar geworden“, sind die Masterminds Struckl und Stengg zufrieden mit der Entwicklung. OPC ist ein weiterer Baustein im erfolgreichen Aufbau eines neuen Markenimage und zeigt, dass mit guten Ideen und der regionalen Verbundenheit zum Händlernetz effektiv neue Kontakte gefunden werden, die letztlich die Verkäufe der Marke Opel stimulieren. • (LUS)


WIRTSCHAFT

Für Business- oder Profi-Einsatz: Mewa hat passende Berufskleidung für alle Einsatzbereiche

Mehr als eine Million Arbeitnehmer in 170.000 Unternehmen in Europa nutzen sowohl funktionale Arbeitswie auch modische Business-Kleidung im TextilManagement-System von Mewa.

Ihr Auftritt, bitte!

Einheitlich statt Einheitsdress in Büro und Werkstatt

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ie „ersten sieben Sekunden im Kundenkontakt entscheiden darüber, ob wir unser Gegenüber sympathisch finden“, sagt Bernd Feketeföldi, kaufmännischer Geschäftsführer von Mewa in Österreich. Wesentlich länger könnte es dauern, einen ablehnenden Eindruck zu korrigieren. Besonderes Anliegen sei Mewa, seine Kunden für den perfekten Auftritt vom ersten Augenblick an auszustatten.

Mitarbeiter entlastend und für die Firma rechtssicher Kern aller Dienstleistungen von Mewa ist das TextilManagement: Dabei versorgt Mewa europaweit von 42 Standorten aus die Kunden mit Berufs- und Schutzkleidung, aber auch Putztüchern, Ölauffangund Fußmatten sowie Teilereinigern im Full Service.

„Die Pflege der Berufskleidung an einen externen Dienstleister auszulagern, ist für Mitarbeiter einerseits Service und Entlastung, hat aber andererseits oft mit Qualitätsansprüchen und Rechtssicherheit zu tun. Viele Arbeitgeber sind sich nicht bewusst, welche Verantwortung sie den Mitarbeitern mit dem Waschen der Arbeitskleidung übertragen“, so Feketeföldi.

Bernd Feketeföldi, Mewa Österreich

Entscheide sich ein Unternehmen für einheitliche Kleidung, so hat Mewa sowohl für Business Outfits als auch Werkstattkleidung und Schutzkleidung für Handwerker perfekte Lösungen: Gerade bei Berufskleidung sei entscheidend, dass sie wirklich passe. Deshalb hat Mewa mehrere Hosen- und Blazerformen zur Wahl. Modischer Arbeitsschutz der Marke „World Wide Work by Mewa“ erweitert das MewaAngebot nochmals mit Markenmode. Laut einer Umfrage, die GfK im Auftrag des europäischen Dachverbands der Textilserviceanbieter (ETSA) machte, haben Unternehmen in ganz Europa Interesse an professionell gepflegter Berufskleidung. 40 Prozent der Befragten finden Berufskleidung im Full Service gut: So sparen sie Zeit und Geld. • (ENG)


WIRTSCHAFT

Die Verantwortlichen: Dr. Norbert Hartl, BMVIT, und Herbert Wiedermann, Wirtschaftskammer

Prüfer und Lehrer auf der Schulbank Die erste bundesweite Weiterbildung für Fahrprüfer stieß auf großes Interesse. Von Ing. Peter Smirz

Seminar am Red Bull Ring

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nalog zu den Berufskraftfahrern, Gefahrgutlenkern und zahlreichen anderen Qualifizierungen müssen jetzt auch die Fahrprüfer im 5-Jahres-Rhythmus an Weiterbildungen im Ausmaß von 40 Stunden teilnehmen. Grundlage dafür ist die 3. EU-Führerschein-Richtlinie 2006/126/EG, in Österreich umgesetzt mit der 8. Novelle zur Führerschein-GesetzPrüfungs-Verordnung 2012. Neue Prüfer machen eine ausführliche Ausbildung und müssen eine anspruchsvolle Prüfung bestehen. Für Fahrlehrer gibt eine derartige gesetzliche Vorschrift nicht. Lediglich im Kollektivvertrag sind 20 Stunden fachliche Weiterbildung innerhalb von 5 Jahren vorgesehen. Die Umsetzung liegt eher im Interesse der Lehrer und Leiter, die Behörden haben keine Handhabe der Überprüfung und Sanktionierung. Bei Fahrsicherheitsinstruktoren steht die Weiterbildung zwar im KFG, wird aber von den zuständigen Landesregierungen nicht kontrolliert.

Weiterbildung mit Begeisterung Im Bereich der Fahrprüfer gibt es mit Dr. Norbert Hartl einen Verantwortlichen für die Umsetzung der Vorschriften zur Sicherung der Qualität der Ausbildung und Prüfung. Mit Konsequenz und Durchschlagskraft wird hier zur Hebung ans Werk gegangen. Auch die nachfolgenden Behörden, die Prüfer und Fahrschulen ziehen zur weiteren Hebung der Verkehrssicherheit kräftig mit. Zum Unterschied mancher verpflichtender Fortbildungen werden die Seminare von den Prüfern mit erstaunlich aktiver Mitarbeit absolviert. Das Lehrpersonal wird aber auch von den Landesregierungen mit

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großer Sorgfalt ausgewählt: erfahrene Praktiker von Fahrschulen und Kraftfahrerclubs, Verkehrspsychologen und andere Experten. Module der Weiterbildung vom Motorrad bis zum Omnibus sind: Verkehrssinnbildung, Blicktechnik, Gefahrenerkennung, Fahrphysik und Fahrsicherheitstraining, ökonomisches Fahren, Ladungssicherheit, Risikomanagement, Prüfungspädagogik, Beurteilungskriterien, Umsetzung des Prüferhandbuchs.

Ing. Oliver Köck organisierte die Veranstaltung

Um diese Inhalte ging es auch in Zeltweg: Unter der Gesamtleitung des BMVIT und der WKO (Fachverbands-Vorsitzender Herbert Wiedermann) organisierte der Fahrschulinhaber Ing. Oliver Köck ein Programm, wie man es in dieser Vielfalt schwer findet. Es handelte sich um die erste bundesweite Weiterbildung und den prognostizierten Start für weitere derartige Events. Unter anderem konnten die Teilnehmer im MAN-Euro-6-Fahrschulwagen öko-fahren und rangieren – vom rechten (Fahrlehrer-)Sitzplatz aus! •

Fahrprüfung NEU Vergessen sind Erinnerungen an Fahrprüfungen vergangener Jahre. Das Prüferhandbuch legt Dauer, Inhalt, Beurteilung und Nicht-Bestehen klar fest: Sicherheits-Check, Langsamfahrübungen, mindestens 25 (bei C und D 45) Minuten fahren im Verkehr und Besprechung aktueller Verkehrssituationen sind vorgeschrieben.

Beinhaltet sind einige früher undenkbare Kriterien. Schwere Fehler sind unter anderem: • Erlaubte und der Situation angepasste Geschwindigkeit um mehr als 20 Prozent unterschreiten (Ortsgebiet 39 statt 50 km/h, Autobahn 100 statt 130 km/h) • Unwirtschaftliche Fahrweise, z. B. mit 6-Gang-Pkw 50 km/h im 3. Gang. Durchaus erlaubt sind 2-Gang-Sprünge, Motor abstellen bei erwartetem Stillstand über 1 Minute und sogar das richtige (!) Leerlaufrollen. Diese zügige, aber sichere Fahrweise beeinflusst natürlich auch die Fahrschulausbildung bis zur Prüfung und in der 2. Phase. FührerscheinNeulinge können sich das Schild „Achtung Anfänger“ also ersparen. Die Einhaltung der Vorgaben und das Verhalten der Prüfer werden von Auditoren streng kontrolliert mit genau festgelegten Konsequenzen.

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WIRTSCHAFT

Gebrauchtwagenbörsen und unrealistische Preise

Neue Internetplattformen kümmern sich um den privaten Autoverkäufer. Der Grund ist die generelle Veränderung des Geschäftes.

Wir möchten Ihren Alten

www.wirkaufendeinauto.at und www.easyautosale.at übernehmen die Funktion des regionalen Händlers

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asyautosale.com oder wirkaufendeinauto.at sind zwei der Internetseiten, die um den privaten Autoverkäufer buhlen. Über die Qualität und die Seriosität dieser zunehmenden Angebote möchten wir an dieser Stelle keine Einschätzung abgeben. Dennoch ist es interessant, warum diese Lösungen überhaupt auftreten und warum die privaten Einlieferer so umschwärmt sind. Der Gebrauchtwagenmarkt ändert sich: Früher hat der Kunde sein altes Auto beim Händler zurückgegeben und einen Teil des neuen damit finanziert. Diese Praxis wird weniger, aus verschiedenen Gründen. Die Kunden glauben, bei einem Privatverkauf mehr zu erzielen, als ihnen der Markenhändler beim Eintausch anbietet. Das ist zum Teil berechtigt, weil viele Markenhändler aufgrund der Gewährleistungsproblematik vorsichtig geworden sind. Gleichzeitig ist der Spielraum deutlich kleiner geworden. Mit geringeren Margen und der Fixpreispolitik mit Tageszulassungen und Aktionsware kann der Eintausch nicht mehr gestützt werden.

Der Versuch, das Fahrzeug privat zu verkaufen, liegt natürlich auch an der Preistransparenz durch die Internetbörsen, verbunden mit teilweise unrealistischen oder nicht vergleichbaren Angeboten. Nicht zuletzt steckt auch Notwendigkeit dahinter: Der Konsument will für die Neuanschaffung den besten Preis, den findet er immer seltener beim Stammhändler ums Eck, der den Gebrauchten kennt und einen vernünftigen Preis zahlen könnte. Immer öfter führt ihn daher der Weg zu Jungwagen- und Gebrauchtwagenhändlern, die sich auf spezielle Segmente spezialisiert haben und keine älteren oder gar keine Fahrzeuge zurücknehmen. Auch viele Markenhändler zieren sich, Fremdmarken einzutauschen.

Frust beim Privatverkauf Schon nach den ersten Versuchen sind die Privatverkäufer aber frustriert und verärgert. Speziell im unteren Preissegment werden sie aufgrund der Internetinserate oft von Exporteuren mit Migrationshintergrund angerufen, die vor allem durch hartnäckige Preisverhandlungen auffallen. Hier bieten die neuen Börsen offenbar eine Lösung, zumal teilweise über soziale Medien wie Facebook der direkte Weg zum Konsumenten gewählt wird. Tatsächlich werden die Fahrzeuge über diese Plattformen erst recht wieder an Händler angeboten. Denn aufgrund der oben beschriebenen Entwicklung fehlen den Händlern natürlich die Gebrauchtwagen, die sie nun über andere Wege suchen. Ein seltsamer Kreislauf. Einerseits verständlich, weil sich viele Händler spezialisieren, andererseits haben viele Betriebe die Möglichkeiten und die Notwendigkeit des Gebrauchtwagengeschäfts noch nicht ausreichend erkannt. • (GEW)

Privates Weltauto

PRIVATauto auf www.dasweltauto.at

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Die von Porsche Austria für die Händler ihrer Marken betriebene Gebrauchtwagenbörse www.dasweltauto.at geht bei der privaten Konkurrenz einen anderen Weg. Unter dem Titel PRIVATauto können private Autoverkäufer die Plattform samt Dienstleistung des Händlers nutzen. Die teilnehmenden Betriebe überprüfen und fotografieren das Fahrzeug und stellen es mit den Daten des Verkäufers online. Damit geht der Kunde nicht gänzlich verloren, die Porsche Bank bietet Finanzierungen und falls es mit dem Kauf oder dem Verkauf nicht so klappt, weiß der Kunde, wer ihm weiterhelfen kann.

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WIRTSCHAFT

Das Mehrwertkonzept

Das Team der Mapfre Assistance in Vaterstetten bei München betreut auch den österreichischen Markt

Die Werkstatt als Anlaufstelle bei Reparaturen

Als der Partner des Mittelstands hat sich Mapfre Warranty positioniert: nicht als Billiganbieter, aber Spitze im Verhältnis von Preis und der gebotenen Leistung.

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ie Bedürfnisse der Kfz-Branche in den Vordergrund zu stellen ist für Generaldirektor Johannes Merisier Programm. Partner des Versicherers mit zwei Jahrzehnten Erfahrung im Garantiegeschäft ist der Kfz-Betrieb oder der Händlerverband, aber nicht der Importeur. Mapfre arbeitet für Neu- wie Gebrauchtwagengarantien europaweit mit mehr als 20.000 KfzPartnern zusammen.

Andreas Klieve, Direktor Vertrieb

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Die mit Mapfre geschaffenen Mehrwerte reichen von Provisionszahlungen bis zur Übernahme von Vertriebsaufgaben für die Partner, wenn diese nicht die Möglichkeit haben, ihre Endkunden mit den Angeboten vertraut zu machen. Die Werkstatt wird oder bleibt dabei stets zentrale Anlaufstelle, wenn Reparaturen anfallen und wird durch Marketing – unter anderem mit Marketingmaterial wie Flyer und Poster – unterstützt. Die Möglichkeit für die schnelle und einfache Bearbeitung beginne mit der Bereitstellung eines digitalen Arbeitsplatzes und reiche bis zur Information zu auslaufenden Verträgen.

Sicherheit und Totalschadenpolice im „Club Privileg One“

Versicherungsprodukte gegen die Kundenabwanderung Die Österreich-Aktivitäten steuert der seit 2008 in Vaterstetten nahe Münchens etablierte Versicherer Erfolg zu schaffen, sagt Mersier, bedeute Win-win-Situationen unabhängig vom gemeinsamen Umsatz zu schaffen und die Autohäuser außer durch marktgerechte Produkte auch durch verschiedene Dienstleistungen im Bereich Kundenbindung zu unterstützen: Außer einem Garantiekonzept für den Kfz-Handel mit Neuwagenanschluss- und fünfstufiger Gebrauchtwagengarantie bietet Mapfre auch Absicherungsmöglichkeiten für die Kosten der wiederkehrenden Begutachtung („Pickerl“) sowie Reparaturen, die dem Kfz-Betrieb Kundenbindung und Schutz vor Abwanderung zu Werkstattalternativen bringen sollen. Mapfre bietet – zum Teil außergewöhnliche – Produkte, die Service wie auch Verkauf unterstützen.

Die Möglichkeiten, Garantierisiken abzusichern, gibt es für sowohl für Autos als auch für Zweiräder, für leistungsgesteigerte Fahrzeuge (auch bei Auslandsaufenthalten in anderen EU-Ländern) und eine Pannenund Unfall-Mobilitätsgarantie.

Johannes Mersier, General Manager von Mapfre Warranty: „Unser Partner ist der Handel und die Werkstätte!“

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Doch nicht nur den Konsumenten will Mapfre Warranty im Zusammenspiel mit Fahrzeughandel und Werkstätten zufriedenstellen: So hält Mapfre außer Neu- und Gebrauchtwagengarantien auch eine Palette von Lösungen und Paketen für das Neu- und Gebrauchtwagengeschäft (Topline Protect) bereit, die den Fahrzeughändler vor Risiken aus der Gewährleistung und Sachmängelhaftung schützen. Die Reifenversicherung und Neo Time, die Garantielösung für Vorführwagen, Tageszulassungen oder junge Gebrauchte, ergänzen das Angebot. Mit der Teilnahme am neuen Mapfre „Club Privileg One“-Partnerprogramm bietet der Versicherer zusätzliche Anreize: Außer unkomplizierten Schadenfreigaben gehören dazu eine Versicherungspolice für Totalschäden, exklusive Kundenbindungsaktionen und erhöhte Provisionen. Bedingung ist der Verkauf von mindestens zehn Policen pro Quartal. • (ENG)


WIRTSCHAFT

Bestpreis per Mausklick Im Gebrauchtwagengeschäft können wenige Euros über Erfolg oder Scheitern entscheiden. Beim Festlegen eines marktgerechten Preises hilft künftig der EurotaxPriceAnalyser.

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ie jahrzehntelange Gebrauchtwagenkompetenz von Eurotax ermöglicht innovative Produkte, die den Geschäftsalltag der Autohändler erleichtern. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Bewertungsprogramm EurotaxAutowert4, das dank VIN-Abfragemöglichkeit besonders einfach zu bedienen ist. Auch der EurotaxMarktRadar, der den tagesaktuellen Ein- und Verkaufswert von Gebrauchtwagen im Vergleich zum Wettbewerb darstellt, spiegelt den neueste Stand der Technik wider. Das jüngste Highlight aus dem Hause Eurotax ist freilich der EurotaxPriceAnalyser. „Dieses clevere Tool unterstützt den Gebrauchtwagenhändler bei der Preisgestaltung, sodass maximale Erträge erwirtschaftet werden können“, erklärt Verkaufsdirektor Martin Novak.

Martin Novak erläutert, wie das neueste Produkt von Eurotax zur Ertragssteigerung im Gebrauchtwagenhandel beiträgt

Klare Visualisierung, detaillierte Aufschlüsselungen und ein Vergleich mit konkreten Wettbewerberangeboten: Diese Features zeichnen den neuen EurotaxPriceAnalyser aus

Klare Darstellung Konkret vergleicht der EurotaxPriceAnalyser den Fahrzeugbestand des Anwenders mit den aktuellen Marktpreisen sowie mit einer vom Nutzer festgelegten Preisrichtlinie. Die visuelle Unterscheidung in die 3 Kategorien „überbewertet“, „unterbewertet“ sowie „auf Ziel gemäß Preisrichtlinie“ zeigt auf einen Blick, wo sich die Fahrzeuge im Marktgefüge einordnen. In der Detailansicht sind zusätzliche Informationen wie die Differenz zum EurotaxAngebotskurs, der Änderungsverlauf des Angebotes und der Link zum jeweiligen Börsenangebot verfügbar. Außerdem kann das konkrete Auto mit vergleichbaren aktuellen oder bereits verkauften Angeboten anderer Händler verglichen werden.

weise der angegliederten Betriebe (das System ist auch filialfähig) starten. „Einfacher kann dynamisches Preismanagement nicht sein“, so Novak.

Zufriedene Pilotkunden Als Kernzielgruppe für die neue Software betrachtet man bei Eurotax Händler mit größeren Gebrauchtwagenbeständen sowie Importeure, die sich einen Überblick über das Gebrauchtwagengeschäft ihrer Marke verschaffen wollen. Schließlich bietet der EurotaxPriceAnalyser wichtige Informationen darüber, ob gewisse Modelle schnell und gewinnbringend abgesetzt werden können oder ob verkaufsstrategische Maßnahmen gesetzt werden müssen. Die ersten Pilotkunden seien mit dem Programm überaus zufrieden, freut sich Novak: „Das positive Feedback beweist, dass es uns einmal mehr gelungen ist, der Autobranche zur richtigen Zeit das richtige Werkzeug in die Hand zu geben.“ • (HAY)

Tagesaktuelle Daten Der EurotaxPriceAnalyser basiere auf täglich aktualisiertem Datenmaterial, erläutert Novak: „Das Programm ist online und kann somit die aktuellsten Angebote der führenden Internetportale als Basis für die Preisanalyse des eigenen Fahrzeugparks heranziehen.“ Ein manueller Import oder Export von Daten ist nicht notwendig, stattdessen kann der Nutzer sofort mit den Preisanalysen seines Autohauses beziehungs-

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WIRTSCHAFT

Ing. Franz Braumann, CarGarantie, am Weg zum Kunden

Keine Rabatte dank Garantie Vor knapp zwei Jahren hat Franz Braumann das Autohaus Forthuber in Uttendorf von CarGarantie überzeugen können. Beim jüngsten Besuch konnte Matthias Forthuber über die Erfolge berichten.

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as Autohaus Forthuber hat die Vorteile von CarGarantie erkannt und setzt sie perfekt um“, berichtet Ing. Franz Braumann, Distriktleiter bei CarGarantie. Der Citroën-Betrieb im oberösterreichischen Uttendorf, Bezirk Braunau, arbeitet mit Citroën Select, dem neuen Gebrauchtwagen-Konzept des Importeurs, hier ist die umfassende Garantie integriert. Nach knapp zwei Jahren kann Forthuber eine erste, aber sehr eindeutige Bilanz ziehen. „Wir haben die Erlöse bei den Gebrauchtwagenverkäufen erhöht, weil wir fast keine Nachlässe mehr geben müssen“, erklärt Matthias Forthuber, der die Garantie vor allem für die Preisstabilität nutzt: „Bei den üblichen Rabattverhandlungen biete ich dem Kunden an, die Garantie zurückzurechnen und das Fahrzeug lediglich mit Gewährleistung, dafür aber günstiger zu kaufen. Daraus entwickelt sich ein Gespräch über Garantie und Gewährleistung und in den allermeisten Fällen kauft der Kunde zum angegebenen Preis inklusive Garantie.“ Erst an einen Fall kann sich Forthuber bislang erinnern, wo der Nachlass wichtiger war als die Sicherheit.

Traditionsreicher Familienbetrieb

Seit knapp zwei Jahren erfolgreiche Partner: Ing. Franz Braumann, CarGarantie, und Matthias Forthuber

Schnelle Abwicklung im Schadenfall Im Schadenfall weiß Forthuber die schnelle und verbindliche Antwort von CarGarantie zu schätzen. „Wir senden einen Kostenvoranschlag und erhalten umgehend die Antwort der Schadenabteilung, ob und was

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bezahlt wird.“ Das passiere noch während der Anwesenheit des Kunden, man könne auch gemeinsam mit dem Kunden bei der Hotline anrufen. Bei der umfassenden Citroën-Select-Lösung gibt es ohnehin fast ausschließlich positive Antworten. „Diese Garantie ist mit einer Neuwagengarantie vergleichbar“, erklärt Braumann. Bei Fahrzeugen bis zu 7 Jahren und unter 100.000 km werden 100 Prozent der Arbeit und 100 Prozent des Materials übernommen. „Der Kunde muss wirklich nur das Service und die Verschleißreparaturen zahlen“, ergänzt der CarGarantie-Betreuer. „Das bringt Sicherheit und ist eine echte Erleichterung. Die Leute haben ja immer weniger Geld zur Verfügung.“

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Für CarGarantie ist das Autohaus Forthuber ein echter Vorzeigebetrieb. Mit dem schrittweisen Neubau von Werkstätte und Schauraum in den vergangenen Jahren, dem familiären Betriebsklima und der professionellen Abwicklung funktioniert die Zusammenarbeit optimal und Forthuber setzt das System Garantie perfekt um. Um die Aufbereitung besser auszulasten, hat Forthuber beispielsweise in einem Mailing die Kunden auf „Wellness fürs Auto“ hingewiesen und tatsächlich viele Kunden zum Frühjahrsputz in die Werkstätte gebracht. „Wir versuchen überall, ein Zusatzgeschäft zu erzielen und unseren Kunden Zusatzleistungen wie Reinigung, Spotrepair und Ähnliches anzubieten, um die Auslastung in der Werkstätte zu erhöhen.“ Denn der sichere Arbeitsplatz und die soziale Verantwortung als Unternehmer werden im Familienbetrieb Forthuber groß geschrieben. So wurden zu Beginn der Krise 2009 zwei neue technische Mitarbeiter aus der Umgebung aufgenommen, die ihren Arbeitsplatz verloren hatten. Für viele Autokäufer in der Region ist das Autohaus Forthuber nicht nur deswegen der erste Ansprechpartner. • (GEW)


WIRTSCHAFT

Profitieren abseits der üblichen Kanäle „Der Weg geht ganz klar weg von der klassischen Autobörse hin zu einem Unternehmen, das sich mit Marketing für den Autohandel befasst“, sagt Geschäftsführer Michael Kreuzer über meinauto24.at.

I Michael Kreuzer, Geschäftsführer von driveme.at: „Die Regionalität gewinnt wieder an Bedeutung!“

n Richtung Qualitäts-Check für den Händler zielt das erste Produkt, das die von Kreuzer geführte driveme.at GmbH im Mai startet: „Konkret handelt es sich dabei um Mystery Shopping, kombiniert mit unserer Einschätzung des Betriebs, zum Beispiel zum Thema Reaktionszeit auf Online-Anfragen. Wir geben den Händlern auch Tipps, egal ob es um Fotos geht oder um die Präsentation der Fahrzeuge.“

Online-Kooperationen und ein seriöses Coupon-System „Wir gehen in Zukunft auch in Richtung Online-Werbung für den Händler – die auch etwas unabhängiger von uns ist“, sagt Kreuzer: Da gehe es um Kooperationsanzeigen, bei denen man über andere Kanäle wie etwa Google oder Facebook die Wahrnehmung der Angebote auf der Plattform nochmals verstärke. „Wir

wollen den Autohandel im Internet so weit unterstützen, dass die Regionalität wieder in den Vordergrund tritt!“, so Kreuzer. Die Werbung werde auch noch regional geschaltet. „Der Händler, der etwas gegen die allgemein sinkende Frequenz im Schauraum tut, profitiert abseits der für ihn üblichen Kanäle.“ Ebenfalls mit Mai startet meinauto24 die „autodeals24“: „Dabei setzen wir eine seriöse Form des Couponsystems für autospezifische Themen unter der Flagge von meinauto24 um“, betont er. „Denn wir wollen mit dem Autohandel langfristig zusammenarbeiten!“ Die Coupons seien für Waschstraßen und Servicestationen ebenfalls interessant. Der Autobetrieb zahle nur für die Laufzeit des Deals: „Coupons können die Konsumenten gratis als PDF herunterladen. Und wir wissen, wie viele abgerufen wurden!“ • (ENG)

Ein Fall für Profis Gebrauchtwagenfinanzierungen erfordern Branchenkenntnis und langjährige Erfahrung: Gerade deshalb entscheiden sich immer mehr Händler für eine Zusammenarbeit mit der AutoBank AG. Gerhard Dangel und sein Team gelten als Experten für die Finanzierung gebrauchter Fahrzeuge

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war war der österreichische Gebrauchtwagenmarkt im Vorjahr leicht rückläufig, doch die Neuzulassungen gingen noch viel stärker zurück. „Damit wächst die strategische Bedeutung des Gebrauchtwagens weiter“, weiß Gerhard Dangel, Vorstand der AutoBank AG. Marktgerechte Finanzierungsangebote helfen den Händlern dabei, ihre Stückzahlen zu maximieren. Gleichzeitig tragen sie zur Kundenbindung im Hinblick auf die Werkstattauslastung sowie auf allfällige Folgeverkäufe bei.

Unterstützung beim Einkauf Als unabhängige Spezialbank für den Fahrzeughandel schnürt die AutoBank AG außerdem Rahmenfinanzierungspakete, die es den Partnerbetrieben ermöglichen, attraktive Gebrauchtwagen im In- und Ausland zuzukaufen. „Diese Liquidität ist für die Betriebe

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gewissermaßen die Luft zum Atmen“, betont Dangel die um die drei Schlagwörter „rasch, einfach und unkompliziert“ kreisende Geschäftsphilosophie: „Beispielsweise haben wir als Pionier eine auf einer App basierende Lagerkontrolle eingeführt, die die quartalsweise manuelle Prüfung des Fahrzeugbestands überflüssig macht.“ Zur Optimierung ihres Gebrauchtwagenbestands greifen übrigens viele Händler auf die FHVG, eine Tochterfirma der AutoBank AG, zurück: Dieser Fahrzeuggroßhändler vermarktet über 3.000 Autos pro Jahr – und zwar zu „sehr interessanten Preisen“, die direkt zu einer Ertragssteigerung bei den Partnerbetrieben beitragen würden, wie Dangel unterstreicht. • (HAY)

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WIRTSCHAFT

Die Großen verlieren Die Umfrage von willhaben.at zum Thema Gebrauchtwagenkauf brachte einen Rückgang bei den begehrtesten Marken. Das Internet ist mittlerweile unverzichtbar.

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emeinsam mit Marketagent.com hat willhaben.at die wichtigsten Entscheidungsfaktoren beim Gebrauchtwagenkauf untersucht, dafür wurden 2.750 Interviews geführt. Die unverändert und mit großem Vorsprung beliebteste Marke am Gebrauchtwagenmarkt ist Volkswagen mit 48,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert von damals 55,1 Prozent deutlich gesunken. Ähnlich ist es Audi als zweitbeliebtester Marke ergangen: Hier sank der Wert von 44,3 Prozent im Jahr 2014 auf 40,4 Prozent. Noch mehr Zustimmung hat BMW verloren, die Beliebtheit sank von 34,1 Prozent auf 25,2 Prozent bei der Umfrage 2015.

Mag. Markus Auferbauer, Leiter des willhaben.at Motornetzwerks

Wir brauchen das Auto Die Notwendigkeit des Automobils wurde in dieser Befragung sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt:

Durchschnittlich nutzten die Befragten das Fahrzeug fünf bis sechs Mal pro Woche. Nur 6,3 Prozent könnten sich vorstellen, auf das Auto zu verzichten. Die Suche des Wunsch-Gebrauchten funktioniert – wenig überraschend – am häufigsten über Online-Börsen, der Besuch bei mehreren Händler ist noch immer von Bedeutung. Aber auch Freunde, Bekannte und Verwandte sind noch wichtige Informationsquellen. Tatsächlich gefunden werden die Gebrauchten von 47,7 Prozent auf den Online-Autobörsen, dieser Wert lag im Vorjahr noch bei 43,8 Prozent. Jeweils 12,6 Prozent finden ihr Wunschauto im Bekanntenkreis oder bei KfzHändlern. Die Relation Händlerkauf zu Privatkauf geht mit 53,6 Prozent knapp an den Kauf beim Händler. Mag. Markus Auferbauer, Leiter des willhaben.at Motornetzwerks: „Online-Autobörsen haben sich als das mit Abstand wichtigste Instrument für den Gebrauchtwagenkauf etabliert.“ • (GEW)

Die elektronische Preisauszeichnung Eine dynamische Preispolitik wird von Gebrauchtwagen-Experten für ein erfolgreiches Geschäft empfohlen. Mit dem Autopreismanager werden die angeschriebene Preise vollautomatisch und elektronisch angepasst.

Fahrzeugverwaltung oder der Händlersoftware verändert, entweder durch den Eigentümer, den Verkaufsleiter oder durch eine Abwertungsroutine, passiert das auch am Autopreismanager-Server. Dieser funkt den neuen Preis sofort an das AP29 genannte Preisschild. Entscheidend ist, dass AP29 die erfolgreiche Aktualisierung zurückfunkt und so eine absolute Verlässlichkeit im System abläuft. Der Nutzen rechtfertigt sich ab etwa 100 Fahrzeugen, wobei Neu-, Vorführund Gebrauchtwagen zusammengezählt werden. Entwickelt wurde der Autopreismanager von der Linzer Firma MMIT. Im deutschsprachigen Raum stellen drei Außendienstmitarbeiter das System den heimischen Kfz-Betrieben vor. Infos unter www.autopreismanager.com • (GEW)

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n Zeiten moderner Elektroniksysteme und dem Internet sind die Preisänderungen online eine einfache und meist vollautomatische Sache. Wird der Preis in der Händlersoftware oder in einer modernen Gebrauchtwagendatenbank verändert, passiert das auch in allen anderen Gebrauchtwagenbörsen. Lediglich das Preisschild direkt am Fahrzeug hinkt nach, für den deutlich aufwändigeren Teil der Preisänderung bleibt oft keine Zeit. Dabei vermittelt es einen unseriösen Eindruck wenn der Kunde ein Fahrzeug im Internet gefunden hat, es persönlich vor Ort ansehen möchte und dann einen anderen Preis vorfindet.

Automatische Preisänderung am Fahrzeug Mit dem Autopreismanager kann die Preisänderung am Fahrzeug nun vollautomatisch funktionieren. Wird der Preis in der eigenen Datenbank, also in der

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WIRTSCHAFT

Um beinahe 50 Prozent stieg 2014 der Umsatz von AVL DiTest. Die marktführende Kompetenz der Grazer Prüftechnikspezialisten sorgt für anhaltend positive Aussichten.

Diagnose: Rekord! N

icht jedes Jahr kann ein Rekordjahr sein. Das weiß auch Dipl.-Ing. Gerald Lackner, Vorsitzender der Geschäftsführung von AVL DiTest: Er erwartet heuer ein „Plateau in der Geschäftsentwicklung“, nachdem 2014 eine eindrucksvolle Umsatzverbesserung von 57 auf 84 Millionen Euro gelungen ist. Ausschlaggebend für dieses sprunghafte Wachstum war vor allem der Auftrag eines bekannten Autobauers, dessen Namen man bei AVL DiTest nicht nennen darf, wenngleich die Identität für jeden Branchenkenner auf der Hand liegt: „Für den größten deutschen Automobilhersteller haben wir weltweit nahezu jede Werkstätte mit mindestens einem neuen Diagnosegerät ausgestattet“, berichtet Lackner.

Breite Kompetenz Die Diagnosetechnik zählt seit jeher zu den großen Stärken von AVL DiTest. 2014 war sie für rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes verantwortlich. 25 Prozent des Geschäftsvolumens entfielen auf die Abgasmessung, 8 Prozent auf die noch junge Sparte Hochvolt-Messtechnik. In diesem Bereich sieht Lackner aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen besonders großes Wachstumspotenzial. Zudem stieg die steirische Technolo-

Unter der Führung von Dipl.-Ing. Gerald Lackner wurde AVL DiTest zur fixen Größe im weltweiten Diagnosegeschäft

Neuer Standort, neue Rekorde: Bei AVL DiTest stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum

gieschmiede zum Jahreswechsel 2014/15 auch in das Geschäft mit Klimaservicegeräten ein.

Neuer Standort In das Wirtschaftsjahr 2015 startete AVL DiTest mit dem Umzug in ein neues Firmengebäude: Der siebenstöckige „K1 Tower“ in Graz setzt sowohl architektonisch als auch in puncto Energieeffizienz Maßstäbe. 95 Mitarbeiter sind hier tätig, hinzu kommen 124 Personen in Deutschland sowie 14 Personen in China. Hoch hinaus wollen Lackner und seine Mitstreiter unterdessen auch bei der Geschäftsentwicklung: Nach der heuer erwarteten Stabilisierung erscheinen mittelfristig sogar dreistellige Millionenumsätze realistisch. • (HAY)


WIRTSCHAFT

Ein bisserl Österreich ist überall Delphi lud zur Besichtigung der neuen Test- und Entwicklungskapazitäten in den Südosten Englands: Ohne die aus Graz stammenden Spezialgeräte mit dem AVL-Logo läuft hier nichts.

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s ist nicht gerade jene Gegend, die sich Touristen als erste aussuchen, wenn sie England besuchen: Gillingham, eine kleine Stadt in der Grafschaft Kent, also im Südosten des Landes. Bekannt ist der Ort vor allem durch den Autozulieferer Delphi, der hier fast 500 Techniker und Forscher beschäftigt. Sie entwickeln Diesel-Einspritzsysteme, die vor allem in allen Arten von Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen – vom leichten Lkw bis zum Großbagger. Direkt daneben werden die Teile dann auch gleich gefertigt. Es sind besonders die unterschiedlichen Emissionsregelungen in allen Teilen der Welt, die die Arbeit der Techniker erschweren: Während bei uns Euro 6 seit dem Vorjahr der neue Standard im Lkw-Bereich ist, gelten in den USA ganz andere Vorschriften, von China, Indien, Australien oder Russland gar nicht zu reden. Technische Dinge, die in einem Land erlaubt sind, werden anderswo nicht geduldet.

John Fuerst, Vice President Powertrain bei Delphi

Unglaubliche Vielfalt Und so ist es nicht verwunderlich, wenn immer neue Vertreter der einzelnen Fahrzeughersteller bei Delphi die Klinke drücken: Sie kommen mit einem fertig entwickelten Motor, der an die Abgasbestimmungen eines Marktes adaptiert werden muss. Die Vielfalt ist unglaublich und nur ein Teil der hier entwickelten Produkte wurde bei einer zweitägigen Veranstaltung auch gezeigt. Stolz präsentierten die Techniker jedoch jene Räumlichkeiten, in denen die Einspritzpumpen, Common-Rail-Injektoren und allerlei andere Dinge getestet werden, bevor sie in die Serienfertigung gehen. Bis zu 24 Monate dauert es von der Idee bis zur Freigabe. Freilich ist es nicht unbedingt Europa, wo der Lkw-Sektor boomt: In erster Linie hat Asien einen Nachholbedarf: So wurden 2014 in China 3,79 Millionen Nutzfahrzeuge verkauft. Großes Problem im Milliardenmarkt ist jedoch die Umweltverschmutzung: Vor allem die alten Lkws stoßen hohe Schadstoffmengen aus und 14 Prozent der Lkws schlucken 49,3 Prozent des gesamten Treibstoffs. Kein Wunder, wenn sich Delphi hier ein

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Jedes Teil wird auf Herz und Nieren geprüft, ehe es in Serienproduktion geht

großes Geschäft erwartet und eigene Techniker und eine Fertigungsstätte in China hat. „Wir müssen die Dinge dort herstellen, wo sie gebraucht werden“, sagt John Fuerst, Vice President Powertrain bei Delphi: „Es ist nicht sinnvoll, Einspritzpumpen oder andere Dinge quer durch die Welt zu schicken.“

Müssen mit allen Treibstoffqualitäten zurecht kommen Völlig unterschiedlich sind auch die Treibstoffe: Daher müssen die Teile, die in Gillingham getestet werden, auch auf schlechteste Qualitäten in aller Welt ausgelegt werden. Das funktioniert nicht zuletzt mit Geräten von AVL: Kaum ein Prüfstand, der nicht mit mehreren Geräten des Grazer Unternehmens ausgerüstet ist. Und auch unter den Referenten befand sich eine Spezialistin von AVL – obwohl Maria Isabel Segura Carrasco, wie der Name schon sagt, nicht steirischen, sondern spanischen Ursprungs ist. • (MUE)

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Kompetenz in Ihrer Nähe 1220 Wien, Wagramer Straße 171 Tel.01/25033-100 4020 Linz, Industriezeile 58a Tel.0732/781801-0 8073 Feldkirchen bei Graz, Triester Straße 8, Tel.0316/711112-0 6020 Innsbruck, Etrichgasse 18a Tel.0512/394263-0

Warum WM? 4 Kompetenzzentren in Österreich Komplettes Vollsortiment (Ersatz- und Verschleißteile, Reifen, Felgen, Werkstattausrüstung für Motorrad, PKW, LKW) 140.000 verfügbare Teile in Österreich 24 Stunden Nachlieferung aus dem Zentrallager Konzeptpartner von BOSCH


„Unsere Aufgabe ist es, Ihren Geschäftserfolg zu ermöglichen“, betonen Walter und Andreas Birner auf Seite 71

GEWERBE

„Mit dieser effizienteren Nutzung unserer Ressourcen legen wir die Basis für weiteres Wachstum“, sagt Bruno Weidenthaler (Derendinger) auf Seite 72 zum neuen Zentrallager

Reparaturgewerbe: stärkster Umsatzrückgang seit 2007 Der Branchenumsatz der heimischen Kfz-Techniker ist 2014 nominell um 3,6 Prozent sowie preisbereinigt um 5,1 Prozent gesunken, wie aus dem jüngsten Konjunkturbericht der KMU Forschung Austria hervorgeht. Damit muss die Branche den mit Abstand stärksten Rückgang im bis 2007 zurückliegenden Vergleich hinnehmen. Auch im 1. Quartal 2015 registrierten laut KMU Forschung 40 Prozent der heimischen Kfz-Werkstätten rückläufige und 53 Prozent stagnierende Umsätze.

Salzburg: WKO und Finanz nehmen Pfuscher ins Visier „Gemeinsam mit dem Finanzamt gegen Pfuscherbetriebe in Salzburg vorgehen“ will der Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker Herbert Neuhauser. Wie Neuhauser berichtet, laufen bereits Verhandlungen, die sehr weit fortgeschritten sind. „Es wird Planquadrate wie am Bau üblich auch bei uns geben.“ Wobei bereits im Vorfeld Erfolge erzielt wurden: „Wie wir von Ersatzteilhändlern erfahren haben, haben viele illegale Werkstätten den Betrieb bereits reduziert oder ganz einstellt.“

Diesel-Reparaturen mit Brief und Siegel Mit speziellen „Reparatur-ID-Labels“, die an diesen Teilen angebracht sind, erhalten Common-Rail-Injektoren und Einspritzpumpen von Bosch künftig den Qualitätsnachweis, dass sie von autorisierten Diesel-Spezialisten repariert wurden. Damit ist eine geprüfte Qualität für Werkstätten und Endkunden gesichert. Die Daten zu den reparierten Dieselkomponenten können nur von autorisierten Betrieben in eine spezielle Datenbank eingestellt werden: Die Komponenten werden kontrolliert und in einer speziellen Verpackung ausgeliefert.

Herk: „Konjunkturflagge auf Dreiviertelmast“ „Auf Dreiviertelmast“ steht für den steirischen Wirtschaftskammerpräsidenten Josef Herk die Konjunkturflagge. Vielen Unternehmern sei die Freude an Investitionen genommen worden und die Kaufkraft gehe zurück, sagt Herk, der in Knittelfeld als Karosseriebauer und Autolackierunternehmer tätig ist. Besonders ärgert ihn, dass multinationale Konzerne verhältnismäßig wenig Steuer zahlen, hingegen den Klein- und Mittelständlern sowie den Arbeitnehmern in aller Konsequenz ihre Abgaben abverlangt werden.

Schaeffler: Lehrlinge mit Mozart und Red Bull Fast 1.200 Lehrlinge aus 13 Ländern trafen sich im April in Herzogenaurach, dem Stammsitz von Schaeffler: Während der dreitägigen Veranstaltung drehte sich alles um das Thema Zukunft und Vernetzung. Die österreichischen Lehrlinge, die nach Bayern reisten, präsentierten ihr Land unter anderem auch mit Bildern berühmter Persönlichkeiten (etwa Wolfgang Amadeus Mozart) und typischen Produkten (z. B. dem nicht nur bei Jugendlichen sehr beliebten Red Bull). Das nächste Treffen ist für 2018 geplant.

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Dieter Scheuch

Brauch’n S’ a Rechnung? Während global agierende Großkonzerne hunderte Experten beschäftigten, die sich (erfolgreich) des Themas „Steuervermeidung“ annehmen, reitet der Staat Österreich abermals eine Attacke gegen heimische (Klein-)Betriebe: Die Registrierkassenpflicht wird auch die Autobranche treffen: Vorsicht geboten ist also bei dem oftmals mit Augenzwinkern geäußerten Kundenwunsch „Ich brauch’ eh ka Rechnung“ in Kombination mit der Erwartung eines Preisnachlasses des Dienstleisters. Während Multis weitgehend ungeschoren davonkommen, müssen vor allem Kleinstbetriebe zittern: Existenzängste sind angesichts der enormen Steuerlast durchaus angebracht. Da wundert es nicht, dass manche überlegen, den Kauf einer Registrierkasse zu stornieren und den Laden lieber dicht zu machen.


GEWERBE

Knapp 700 Filialen in ganz Europa gehören zur Servicekette Midas. In Österreich gibt es derzeit 10 Standorte. Diese stehen seit Anfang April unter neuer Führung.

Wie macht denn der das? D

er Werbeslogan „Midas, Midas, wie machen denn die das?“ klingt vielen Radiohörern noch im Ohr. Péter Bakucz bekommt diese Frage in abgewandelter Form derzeit oft zu hören: Schließlich ist die Branche gespannt, wie er mit dem Erbe von Langzeit-Geschäftsführer Robert Dörr umgehen wird. Dieser ist Ende März nach 21 Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Niederlassung in Wiener Neustadt an einen ehemaligen Mitarbeiter übergeben, der sie nunmehr als freie Werkstätte führt. Das Filialnetz umfasst damit nur mehr 9 Standorte in Wien und eine Filiale in St. Pölten – genug, um kurzfristig die Marktpräsenz aufrecht zu erhalten, doch auf Dauer nicht befriedigend für Bakucz und seine französischen Konzernchefs. • (HAY)

Péter Bakucz muss bei Midas vorerst die Einsparungsvorgaben der Eigentümer erfüllen

Einsparungen im Vordergrund „Wir bieten kompetente Reparaturen ohne lange Vorlaufzeiten und sind dabei um 10 bis 15 Prozent günstiger als Markenbetriebe“, umreißt Bakucz die Positionierung von Midas. Das Schnellservicegeschäft kennt der ungarische Manager aus seiner Heimat, wo er für die Aktivitäten der Werkstattkette Norauto verantwortlich war. Diese gehört den gleichen französischen Eigentümern wie Midas. In Österreich muss Bakucz vorerst einmal einen strikten Sparkurs umsetzen: „In den kommenden drei Jahren steht für uns die Ergebnisoptimierung im Vordergrund.“ In die Werkstattausrüstung, beispielsweise in moderne Diagnose- und Klimaservicegeräte, soll jedoch ebenso investiert werden wie in die schrittweise Neugestaltung des Außenauftritts. Außerdem kann Bakucz auf einen hohen Stammkundenanteil von rund 70 Prozent sowie auf ein außerordentlich erfahrenes Team bauen: Im Durchschnitt sind die aktuell 26 Mitarbeiter seit 12 Jahren bei Midas beschäftigt.

Expansion ab 2018 Gelingen die Einsparungsbemühungen, ist ab 2018 wieder eine wohl überlegte Expansion vorgesehen. „1 bis 2 Filialen könnten jährlich hinzukommen“, sagt Bakucz, der allein in Wien theoretisches Potenzial für ein halbes Dutzend zusätzlicher Standorte sieht. In den vergangenen Jahren hatte Midas dagegen eher auf Konzentration gesetzt: So wurde im Vorjahr die

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GEWERBE

Schlaraffenland der Teile zeugen und liegt auch mit seinem Knowhow bei der Vermittlung technischen Wissens ganz vorn. Auch für den Kundenservice und das Management der Kundenbeziehungen konnte Schaeffler Spitzenwerte erzielen.

Drei Viertel aller befragten Handelskunden weltweit und 87 Prozent der befragten freien Werkstättenbetriebe sind mit Schaeffler Automotive Aftermarket „sehr zufrieden“.

S

tolz ist die Serviceteilesparte des Automobilzulieferers naturgemäß darauf, dass 43 Prozent der freien Werkstätten regelrecht „Fans“ der Produkte und Services von Schaeffler sind. Das hat die Online/Telefonbefragung von weltweit 3.800 Werkstätten und 750 Handelskunden ergeben, die Schaeffler Automotive Aftermarket bei der Strategie- und Managementberatung 2hm & Associates in Auftrag gegeben hatte, um Daten über die Kundenzufriedenheit, besonders im Hinblick auf die Produkte, das Knowhow und die Services sowie zur Kundentreue, zu gewinnen. Auf Handelsseite konnte Schaeffler im direkten Vergleich mit dem Wettbewerb voll über-

Beste Noten für effiziente günstige Qualitätsprodukte

Nicht nur für die Qualitätsteile, sondern auch für den freundlichen und kompetenten Kundenservice schätzen die Kunden Schaeffler

zu steigern, sollen die Prozesse danach schneller, besser und damit kostengünstiger laufen. Neben der Analyse und Beratung durch die Sikkens-Mitarbeiter helfen natürlich auch die modernen und effizienten Produkte von Sikkens bei der Prozessoptimierung.

Flächendeckende Mannschaft Mit einem großen Team unter der Leitung von Daniel Kapeller und einem eigenen Color-IT-Spezialisten kann Sikkens bestehende und neue Kunden intensiv betreuen.

S

o kümmern sich allein in Niederösterreich sechs Mitarbeiter im Außendienst um die Lackierbetriebe, in den weiteren Bundesländern sind es jeweils zwei bis drei Betreuer und Techniker, die den Kunden vor Ort betreuen. „Wir helfen dem Kunden wirklich bei jedem kleinen Problem und kommen persönlich in den Betrieb“, so Daniel Kapeller, Leiter Direktvertrieb für die Marke Sikkens. Vom Problemlöser und Anwendungstechniker haben sich die Herausforderungen in den letzten Jahren stark zur Beratungstätigkeit gewandelt. „Im Zentrum der Beratung steht die Prozessoptimierung“, so Kapeller.

Abläufe analysieren und optimieren

Sikkens: Color-IT Spezialist Hermann Hölzl und Vertriebsleiter Daniel Kapeller

Dafür wird der Ablauf im Lackierbetrieb exakt analysiert und danach optimiert. Um die Wirtschaftlichkeit

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Wesentliche Kriterien waren dabei Freundlichkeit, Kompetenz und Erreichbarkeit der Mitarbeiter. Ebenso positiv beurteilten auch die freien Werkstätten Produktqualität, Innovationsstärke und Kundenservice sowie Produktprogramm von Schaeffler. Sie bewerteten, wie weit sich die angebotenen Reparaturlösungen an den Bedürfnissen der Werkstätten orientieren, ob diese Lösungen zu effizienten und kostensparenden Reparaturen beitragen und die erforderlichen Teile schnell anhand katalogisierter Daten identifizierbar sind, mit „hervorragend“. • (ENG)

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Color IT und Farbtonmessgerät In der Sikkens-Betreuung spielt Hermann Hölzl eine wichtige Rolle. Denn auch in der Lackiererei sind die EDV und moderne Elektronik besonders entscheidend. Der Color-IT-Spezialist steht den Kunden telefonisch, über Fernwartung oder auch persönlich vor Ort zur Verfügung. Neben der Software Color Manager, die jeder Kunden zur Verfügung gestellt bekommt, bildet das Farbtonmessgerät Automatchic einen wichtigen Bestandteil im funktionierenden System. Denn über den Color Manager können die eruierten Farbtöne mit der umfangreichen Farbdatenbank verglichen werden. • (GEW)


GEWERBE

Großes Eröffnungskomitee: Walter Birner, Vermieter Roland Daxl, Claus Gruber (Adamol), Andreas Birner, Martin Gänger (Adamol), Kirsten Rothe (Meyle), Franz Lettner sowie Liqui-MolyVerkaufsleiter Thomas Paukert (v. l.)

Marktführer dank Marktnähe Mitte April wurde in Ried im Innkreis die jüngste Filiale von Birner eröffnet. Für Österreichs größten Teilehändler ist dies bereits der 29. Standort.

I

mmer mehr Anbieter, ein stagnierendes Marktvolumen und dennoch allerorts Erfolgsbilanzen: Der Kfz-Teilehandel ist ein schwer fassbares Phänomen. Dem Team von Birner nimmt man jedoch selbst als kritischer Beobachter die positiven Aussagen ab: Schließlich behauptet sich das Familienunternehmen seit Jahrzehnten als größter Teilehändler des Landes.

Kompetenz vor Ort Damit dies trotz wachsender internationaler Konkurrenz so bleibt, investiert Birner in den weiteren Ausbau des Filialnetzes. Beispielsweise entstand in den vergangenen Monaten eine neue Filiale in Ried im Innkreis, mit der man die Betreuungsqualität in der bislang aus Wels bearbeiteten Region weiter verbessern will. „Unsere Aufgabe ist es, Ihren Geschäftserfolg zu ermöglichen“, betonten die Eigentümer Mag. Walter und Andreas Birner sowie Geschäftsführer Franz Lettner gegenüber den zahlreichen Kunden, die am 17. April an der offiziellen Eröffnungsfeier teilnahmen. In der 1.500 Quadratmeter Grundfläche umfassenden Niederlassung im Gewerbegebiet Ried-Hohenzell werden unter der Führung von Alen Hrvic 8 Mitarbeiter beschäftigt. 8 Zustellfahrzeuge dienen zur Beliefe-

rung der Werkstattkunden, darüber hinaus wurde ein rund 150 Quadratmeter großer Verkaufsbereich eingerichtet. Dessen Design gilt übrigens als Muster für den künftigen Auftritt des Unternehmens. „Schritt für Schritt“ werde man das schlüssige Gesamtkonzept aus Produktauswahl, Präsentation und Signalisation in ganz Österreich umsetzen, so Lettner. Heuer sollen noch 6 weitere Standorte entsprechend modernisiert werden.

Weiter wachsendes Sortiment Parallel wird das Lieferprogramm von Birner, das längst als Vollsortiment für alle Aspekte des Teilehandels und der Werkstattausrüstung bezeichnet werden kann, weiter abgerundet. Dies gilt beispielsweise für den Zweiradbereich, aber auch für profitable Nischen wie die Dichtungsmaterialien von Victor Reinz: Deren Generalimport wurde nach der Schließung der Pappas-Tochter RKS ebenso übernommen wie der langjährige RKS-Vertriebsleiter Friedrich Wieder. Ein modernes EDV-Rückgrat sorgt dafür, dass die Produktvielfalt von Werkstatt- und Handelskunden gewinnbringend genutzt werden kann. Gleichzeitig erleichtert ein breites Angebot an Konzepten den Betriebsalltag der Kunden. Damit ist es freilich noch nicht getan: Die nächsten Investitionen im Hause Birner stehen bereits kurz bevor. • (HAY)

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Enorme Sortimentsbreite: Die Birner-Führung rund um Franz Lettner sowie Walter und Andreas Birner (v. l.) hat sich soeben die Importrechte für Victor Reinz gesichert …

… und kooperiert bereits seit Langem mit dem Zubehörprofi Florian Schatzberger (l.)

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GEWERBE

Mit geballter Kraft Derendinger, Matik und Hella Ersatzteilhandel gehören allesamt zur Swiss Automotive Group (SAG). In Leonding sind die drei Firmen künftig an einem Standort vertreten. Auch darüber hinaus wird die Nutzung von Synergien groß geschrieben.

K

urz nachdem der Schweizer Teilehändler Derendinger im Jahr 2002 in Österreich aktiv wurde, stieß auch Bruno Weidenthaler zum Unternehmen. „Damals waren wir ein kaum bekannter Anbieter mit 19 Standorten“, erinnert sich der nunmehrige Geschäftsführer. Heute gilt Derendinger mit 31 Filialen, einem rasant wachsenden und bereits über 160 Partner umfassenden Werkstattkonzept („PlusService“) sowie einer weithin anerkannten Kompetenz bei Investitionsgütern („Techpool“) als stabile Nummer 3 am heimischen Teilemarkt. Zum weiteren Ausbau der Marktposition soll nunmehr die Nutzung von Synergien mit den Schwesterunternehmen Matik und Hella Ersatzteilhandel beitragen. Matik gilt im Rahmen der österreichischen SAG-Aktivitäten als Spezialist für Nutzfahrzeugteile, während die frühere Hella-Werkstochter auf die Belieferung von regionalen Teilehändlern spezialisiert ist. „Wechselseitig können wir unsere Sortimente abrunden sowie unseren Kunden eine noch effizientere Logistik bieten“, erläutert Weidenthaler.

Das erfolgreiche Führungsteam der gemeinsamen Filiale Leonding: Ludwig Pihringer, Helmut Weiss, Reinhard Mager und Mario Weixelbaumer (v. l.)

Bruno Weidenthaler betont die persönliche Betreuung der Kunden

Die Logos von Derendinger und Matik zieren bereits die Fassade in Leonding; Hella wird bis Ende Juni folgen

Wachsende Kapazitäten Darüber hinaus tätigt Derendinger Investitionen in die Lagerkapazitäten in Graz sowie in Wien 23. Indem man das Zentrallager für Investitionsgüter von Salzburg nach Wien verlege, schaffe man in Salzburg Platz für das Lkw-Teilesortiment, erläutert Weidenthaler: „Mit dieser effizienteren Nutzung unserer Ressourcen legen wir die Basis für weiteres Wachstum.“

Persönliche Beziehungen Eines steht im Zuge dieser Wachstumsstrategie freilich außer Frage: Der getrennte Auftritt der einzelnen SAG-Firmen gegenüber ihren jeweiligen Kunden wird ebenso gewahrt bleiben wie die vielfach seit Jahren und Jahrzehnten bekannten Ansprechpartner. „Dieser persönliche Kundenkontakt, aus dem sich mancherorts sogar echte Freundschaften entwickelt haben, ist schließlich unser größter Wettbewerbsvorteil“, unterstreicht Weidenthaler. • (HAY)

Gemeinsame Standorte Wie diese Strategie in der Praxis umgesetzt wird, veranschaulicht der Standort Linz-Leonding. Vor einigen Jahren als „Vorzeigebetrieb“ von Derendinger eröffnet, wurde die Filiale im Vorjahr um ein doppelstöckiges Hochregallager sowie ein drittes Geschoss mit Büro- und Schulungsräumen erweitert, um Platz für Matik zu bieten. Bis Ende Juni soll nun auch

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das bisher an einer separaten Linzer Adresse angesiedelte Diesel-Kompetenzzentrum von Hella an den Standort ziehen. In Graz wird unterdessen die Filiale von Matik zu Derendinger, in Bad Fischau dagegen die bisher im nahe gelegenen Wiener Neustadt angesiedelte Filiale von Derendinger zu Matik übersiedeln. „Beide Schritte werden wir im Laufe des zweiten Halbjahrs realisieren“, kündigt Weidenthaler an.

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GEWERBE

Weltweites Wolfs-Rudel

Remus ist derzeit in über 60 Ländern vertreten und verfügt über eine starke Marktpräsenz. Mit der Händler-Situation in Österreich ist der steirische Sportschalldämpfer-Hersteller ebenso zufrieden, da es „keine weißen Flecken“ zu füllen gebe.

Herbert Leitgeb, Head of Sales bei Remus: „Wir konzentrieren uns auf den Ausbau der Märkte in China und den USA.“

würden außerdem die „Sportschalldämpfer mit wechselbaren Endrohren und einstellbarem Kugelanschluss“ darstellen, die „individuell in Länge und Neigung angepasst werden können“. Auch im Bereich der leichteren Bauweise habe sich Remus mit den „New-Wolf-Inside“-Produkten mit einer neuen Generation von Abgasanlagen am Markt positioniert. • (PSP)

A

ktuell sei „Remus in Österreich bei über 300 Markenhändlern, freien Werkstätten, Vertriebsketten und Zubehörfirmen vertreten“, sagt Herbert Leitgeb, Head of Sales bei Remus, und ergänzt, dass man deshalb „mit der Händlerdichte in Österreich aktuell sehr zufrieden“ sei und „keine weißen Flecken auf der Landkarte“ zu füllen habe. Derzeit konzentriere sich der steirische Sportauspuffhersteller vor allem auf „den Ausbau von jenen Märkten – wie China und den USA –, in denen das höchste Wachstumspotenzial erkannt wird“. Leitgeb betont, dass die Händler „bei einer aktiven Herangehensweise an den Endverbraucher ein ertragsstarkes Business aufbauen können“, da Remus ihnen attraktive Plugand-Play-Produkte für eine einfache, rasche und problemlose Montage zu fairen Preisen anbiete.

Zukünftige Trends Momentan sehe es im Sportschalldämpferbereich so aus, „dass die Trends in Richtung Cat-Back-Systeme mit Endschalldämpfern links/rechts oder Endrohrausgang mittig sowie zu elektronischen Klappensteuerungen gehen“. Materialmäßig würden darüber hinaus die „Kombination verschiedener Materialien wie Carbon, Titan, Edelstahl sowie die Beschriftung der Endrohre mit Lasertechnologie“ stärker nachgefragt werden. Ein Highlight des Produktportfolios

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GEWERBE

Obmann des Branchenverbands VFT, ist freilich ein „Zwang zur Größe“ unübersehbar: Vor allem mittelgroße Betriebe mit entsprechenden Fixkosten seien gefährdet. Angesichts dessen sei die laufende Optimierung aller Geschäftsprozesse erforderlich.

„Das Teil folgt der Information“ Wolfgang Dytrich (r.) lud zur Branchentagung ins Wiener Neustädter „Aviaticum“; mit dabei war unter anderem VFT-Obmann Bernhard Dworak

Harte Landung nach Höhenflug

„Kuchen wird nicht mehr größer“

Rund 200 aktive Teilehändler gibt es derzeit in Österreich. Nur ein Bruchteil von ihnen traf sich Mitte April bei der Jahrestagung im Wiener Neustädter Flugmuseum. Geht es der Branche so gut, dass kein größerer Bedarf an Orientierung und Markteinordnung herrscht?

D

ie Teilebranche blickt auf Jahre des Marktwachstums zurück. Angesichts dessen (und des fliegerischen Veranstaltungsorts) überrascht es nicht, dass für die diesjährige Bundestagung der Titel „Der freie Kfz-Teilehandel im Aufwind“ gewählt wurde. Doch trifft diese Diagnose noch zu? Oder werden die sinkende Werkstattauslastung, der Trend zum Internetvertrieb und der zunehmend grenzüberschreitende Wettbewerb schon bald ihren Tribut fordern?

Alexander Bresslau liefert exakte Daten

Unterschiedliche Einschätzungen Derartige negative Einflüsse würden durch die verstärkte Bereitschaft von Markenautohäusern, im freien Teilehandel einzukaufen, ausgeglichen, meint Berufsgruppenobmann Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich. Er sieht insgesamt stabile Rahmenbedingungen. Für Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak,

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Als Partner steht dabei beispielsweise die TecAlliance zur Verfügung. Mit der 4,6 Millionen Artikel umfassenden Datenbank TecDoc bietet sie den weltweit umfangreichsten „Wegweiser“ durch das Sortiment der Branche an. Hinzu kommen die Kommunikationsplattform TecCom sowie TecRMI, ein System mit standardisierten Reparatur- und Wartungsdaten. „Das Teil folg der Information“, unterstrich Alexander Bresslau, Vertriebsleiter für den deutschsprachigen Raum, in Wiener Neustadt die Philosophie der TecAlliance: „Nur derjenige, der weiß, wo und wie ein Teil verbaut wird, verkauft es auch.“ Auch der Branchendienstleister DAT, hierzulande vor allem für sein Reparaturkalkulationsprogramm SilverDAT bekannt, will verstärkt im Teilehandel Fuß fassen. Mit Birner konnte Österreich-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus bereits einen prominenten Referenzkunden gewinnen. Dieser vertraut seit Kurzem auf DAT, um mittels einer eindeutigen Teileidentifikation im firmeneigenen Bestellsystem die Liefergenauigkeit zu optimieren.

Raimund Wagner ist Telematik-Pionier

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„Wer die Vernetzung des Fahrzeugs ignoriert, verliert die Grundlagen des Geschäfts aus den Augen“, warnte Raimund Wagner, Geschäftsführer des Telematikspezialisten AMV Networks, bei der Bundestagung. Es sei gerade für freie Werkstätten und den freien Teilehandel „lebenswichtig“, nicht vom Zugang zu den Kundenfahrzeugen ausgeschlossen zu werden. Der zeitgerechte Umgang mit Telematik, Internetvertrieb und immer mehr „Intermediären“ – von Leasingfirmen bis zu Werkstattportalen – ist auch laut Alexander Brenner, Branchenexperte bei der Stefan Klaus erleichUnternehmensberatung Roland tert die Teilefindung Berger, von entscheidender Bedeutung: Schließlich werde der Kampf um die Kunden immer härter. Zwischen 2008 und 2012 sei der Umsatz im österreichischen Kfz-Teilegroßhandel noch von 2,7 auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen, nun sei jedoch mindestens bis 2020 mit einer Stagnation zu rechnen: „Der Kuchen wird nicht mehr größer, Alexander Brenner aber die Stücke werden neu kennt den Markt geschnitten.“ • (HAY)


GEWERBE

Alles, was ich brauche Mit dem neuen Portal REPXPERT, das nun online ist, erschließt Schaeffler Automotive Aftermarket „eine neue Servicedimension“.

A

rbeiten, Lernen und Informieren sind die drei Themenfelder, die neu strukturiert und im frischen Design auf der Onlineplattform www.repxpert.de angeboten werden. Sie ist sowohl für die Kraftfahrzeugwerkstatt als auch den Teilehandel konzipiert: Hier finden nicht nur Werkstattmitarbeiter alle Informationen, die sie Tag für Tag für ihre Arbeit brauchen.

Mit wenigen Klicks zum Ziel Das Herzstück bildet dabei die Verknüpfung des Onlinekatalogs mit dem Produktsortiment der vier Marken unter dem Dach der Schaeffler Automotive Aftermarket: LuK, INA, FAG und Ruville. Egal ob Produkt-Updates oder Einbauanleitungen: Dank intuitiver Menüführung sowie intelligenter Suchprozesse und Verknüpfungen finden die in der mechanischen Werkstatt tätigen Profis mit wenigen Klicks die benötigten Informationen.

Viele Wege führen zum (Ersatz-)Teil Außer der Produktsuche über die OE-, Artikeloder EAN-Nummer liefert das Portal Beschreibungen der Artikel und stellt tagesaktuelle Produkt-Updates, Einbauanleitungen (produktbezogen oder fahrzeugspezifisch) sowie wichtige Informationen für die Schadensdiagnose zur Verfügung. Alle zu den einzelnen Themen verfügbaren Informationsmedien wie Broschüren oder Videos sind direkt mit dem Produkt verknüpft und damit rasch auffindbar.

Schaeffler Automotive Aftermarket bietet mit dem neu gestalteten Onlineportal aktuelles, geballtes Wissen

Lernen für die Praxis Ein wesentlicher Bestandteil der neuen REPXPERTPlattform ist das Trainingsangebot des auch im Ersatz-

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teilgeschäft tätigen Automobilzulieferers. Vom „How-to?“-Video über konkrete Trainingsinhalte bis hin zu organisatorischen Details reichen die für Werkstätten, Handelspartner, Sachverständigenorganisationen, Kfz-Meisterschulen sowie Berufsbildungszentren bereitgestellten Informationen. Das Portal bietet weiters einen Eventkalender, Zugang zu den aktuellen Pressemitteilungen oder auch die „ZMS-App“: Mit der Applikation lassen sich in wenigen Sekunden für jedes LuK-Zweimassenschwungrad die Anzugsdrehmomente sowie die Sollwerte für Freiwinkel und Kippspiel herausfinden.

Was im Portal fehlen könnte, ergänzen Menschen „Alles, was der Werkstattprofi benötigt – auf einen Blick“ lautet der Anspruch bei REPXPERT. Daher gilt: Sollte einmal eine Information fehlen, erhält man diese über die gut auffindbaren Kontaktdaten oder nutzt den Funktionsknopf für Feedback. • (ENG)

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GEWERBE

Das lässt niemanden kalt Reinigung „Made in Austria“: Mit der in Österreich entwickelten „Ice Bull“-Trockeneis-Strahlanlage lassen sich Fahrzeuge umweltfreundlich, unkompliziert und in knapp der Hälfte der Zeit reinigen.

H

at man es nicht mit eigenen Augen gesehen, dann glaubt man es nicht!“, sagt Ex-Bosal-Landesvertreter Markus Lämmli (57), der nun die Europa-Generalrepräsentanz für die in Österreich entwickelte Trockeneis-Strahlanlage „Ice Bull“ übernommen hat. Mit dem innovativen Reinigungsgerät lassen sich stark verschmutze Fahrzeuginnen- bzw. -motorräume umweltund materialschonend von jedwedem Dreck befreien. Lämmli: „Die Maschine arbeitet ohne Chemikalien, dadurch ist das Entfernen von Flecken, Verkrustungen, Rost oder ähnlichen Verschmutzungen besonders umweltfreundlich.“ Weiters seien Schäden am Fahrzeug nahezu unmöglich: „Die 3 Millimeter großen Cyro-Pellets werden mit dem Ice Crusher innerhalb der Pistole in kleinste Feinpartikel zerkleinert. Diese Mini-Eiskugeln werden mit Druckluft auf bis zu 300 Meter pro Sekunde beschleunigt und vergrößern sich beim Aufprall auf das zu reinigende Grundmaterial um das 800- bis 1.000fache ihres Volumens. Eine Beschädigung von Kunst-

stoff, Carbon, Rauleder, Dachhimmel oder der (Motor-)Elektronik von E- und Hybridfahrzeugen durch Feuchtigkeit ist somit ausgeschlossen.“

Effektiv und mobil Wie Lämmli erklärt, sei das Gerät zudem äußerst kostengünstig, da sich die Betriebskosten auf weniger als 15 Euro pro Stunde belaufen würden. Weiters punkte die aus hochwertigem Edelstahl gefertigte Maschine mit kompakten Abmessungen, geringem Gewicht (14 Kilogramm) und dem Faktum, dass sie an jedem Standard-Stromanschluss mit 220 Volt betrieben werden kann. Der Kaufpreis liegt derzeit bei knapp unter 10.000 Euro, wobei Lämmli auch eine Leasing-Version ab 199 Euro pro Monat anbietet. Wer sich mit eigenen Augen von der Reinigungskraft des Ice Bulls überzeugen möchte – Lämmli kommt auf Anfrage zur kostenlosen Produktvorführungen vor Ort vorbei. Infos: +41 79 384 83 33 oder mwlaemmli@bluewin.ch • (PSP)

Es darf gejubelt werden Waeco wurde von einem deutschen Fachmagazin als beste Werkstatt-Marke ausgezeichnet.

W

enn mehr als 200 unterschiedliche Marken zur Auswahl stehen, ist es umso erfreulicher, wenn man eine solche Auszeichnung gewinnt. Die Rede ist vom deutschen Fachmagazin „Profi Werkstatt“, das unter seinen Lesern die Wahl zur „Besten Marke“ durchführte. Diese wurde in mehrere unterschiedliche Kategorien eingeteilt – und bei den „Klimaservicegeräten“ fand Waeco die meisten Anhänger unter den Lesern.

„Orientieren uns an Bedürfnissen der Kunden“ Verliehen wurde der Preis in Frankfurt von Chefredakteur Thomas Pietsch und vom Direktor der „Automechanika“ Olaf Mußhoff. Besonders erfreut war darüber Guido Sasse, der bei Waeco als Head of Business Development and Marketing Car & Passenger Vehicles Aftermarket EMEA tätig ist und den Preis entgegennahm: Diese Leserwahl sei deshalb besonders wertvoll, weil sie zeige, dass sich die Entwickler von Waeco an den echten Bedürfnissen der Kunden orientierten. „Daher integrieren wir die Anregungen der Anwender

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(V. l.) Olaf Mußhoff Automechanika, Guido Sasse, Waeco und Thomas Pietsch, Chefredakteur

auch gerne, wenn wir neue Geräte entwickeln oder bestehende weiter verbessern.“ Waeco ist seit mehr als 30 Jahren im Bereich Klimaservicegeräte tätig. Auch nach mehr als 3 Jahrzehnten habe man noch immer die Triebfeder, neue Trends zu setzen, sagte Sasse. Daher sei neben der Kooperation mit den Anwendern auch die Zusammenarbeit mit der Autoindustrie besonders eng. Dadurch gelinge es immer wieder, neue Produktinnovationen bei den Klimaservicegeräten auf den Markt zu bringen. • (MUE)

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Markus Lämmli kommt auf Wunsch vorbei und präsentiert die Funktionsweise des „Ice Bulls“ kostenlos vor Ort



GEWERBE

Gutes Klima in OÖ Die Firma Engleder hat einen der ersten R1234yf-Klimaservicegeräte von Hella Gutmann Solutions im Einsatz. Die Betreuung, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die langjährige Erfahrung haben die Entscheidung leicht gemacht.

Werkstättenleiter Gebhard Bauer und Junior-Chef Michael Engleder, der den Opel-Betrieb in Hofkirchen leitet, mit dem neuen Husky 3000 von Hella Gutmann Solutions.

M

it dem Mokka haben wir das erste Fahrzeug mit dem neuen Kältemittel R1234yf in der Opel-Modellpalette“, erklärt Gebhard Bauer, Werkstättenleiter im Opel-Betrieb der Familie Engleder in Hofkirchen, die Notwendigkeit für ein modernes Gerät dieser Art. Nachdem im Stammhaus in Putzleinsdorf der Schwerpunkt bei den Gebrauchtwagen liegt, war es klar, dass diesmal Hofkirchen den Vortritt bei der Investition in ein neues Werkstattgerät bekommt. „Das wechseln wir ab, wir brauchen nicht in allen Betrieben immer sofort alle Geräte, sondern können uns gegenseitig unterstützen und damit auch neue Entwicklungen testen,“ erklärt Juniorchef Michael Engleder, der für den Betrieb in Hofkirchen verantwortlich ist. Nachdem der Betrieb in Eferding verkauft wurde, eröffnet Engleder in Kleinzell in Kürze wieder einen dritten Betrieb, der diesmal näher dran ist und einfacher betreut werden kann. „Damit sind wir effizienter aufgestellt“, beschreibt Engleder den Familienbetrieb.

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Im EnglederStammbetrieb in Putzleinsdorf ist durch die Konzentration auf Gebrauchtwagen der mega macs 66 von Hella Gutmann Solutions erste Wahl

nützt werden, auch Mitarbeiter wechseln bei Bedarf den Standort. Die Entscheidung für ein Klimaservicegerät von Hella Gutmann Solutions ist der Geschäftsführung sehr leicht gefallen. Schließlich stammt auch das ältere R134a-Gerät ACTT 200 von Hella. Die markenübergreifenden Diagnosegeräte stammen von Hella Gutmann Solutions. „Wir haben eine langjährige Zusammenarbeit und werden bestens betreut. Neben der Funktion hat auch das Preis-Leistungs-Verhältnis für Hella Gutmann Soluations gesprochen“, beschreibt Engleder die Gründe für die Entscheidung.

Husky 3000 für R1234yf

Opel Mokka, Astra und Adam

Im konkreten Fall hat also Hofkirchen den modernen Husky 3000 von Hella Gutmann Solutions angeschafft. Wenn also R1234yf-Fahrzeuge in Putzleinsdorf serviciert werden, wird damit nach Hofkirchen gefahren. Beim Diagnosetester ist es umgekehrt. Das Top-Gerät von Hella Gutmann Solutions, der mega macs 66, ist in Putzleindsorf im Einsatz, Hofkirchen nimmt mit dem etwas kleineren mega macs 50 Vorlieb. „Weil wir hier ja hauptsächlich Opel-Modelle mit dem Original-Tester haben“, so Bauer. Damit kann die Betriebsgröße mit mehreren Standorten optimal ge-

So knapp nach der Einführung, war das Gerät noch nicht häufig im Einsatz, nach dem Mokka kommen aber auch der neue Astra und der gänzliche neue Opel Adam mit dem neuen Kältemittel auf den Markt. Der Bedarf steigt also laufend. Nachdem der Standort Hofkirchen zudem über einen großen Lack- und Karosseriebereich verfügt, sind im Schadenfall schon Absaugungen von sehr jungen Fahrzeugen nötig. „Ein entsprechendes R1234yf-Gerät ist außerdem notwendig, um die Opel-Garantiearbeiten zu erledigen“, so Bauer. • (GEW)

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GEWERBE

Wer zündet schneller? Mit Ferrari ist auch NGK Spark Plug wieder auf der Siegerstraße der Formel 1 zurück. Das Engagement im Motorsport hat langjährige Tradition und viel technische Kompetenz.

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ie Formel-1-Modelle von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sind mit einer speziellen Hochleistungs-Zündkerze ausgestattet, die von NGK Spark Plug extra für die Scuderia Ferrari entwickelt wurde. Zündkerzen, Zündspulen und Lambdasonden sind extremen Belastungen ausgesetzt, deren Leistungsfähigkeit ist für den Erfolg im Rennsport entscheidend. Das Engagement von NGK betrifft also nicht nur das Sponsoring, sondern in erster Linie die technische Entwicklung, von der nicht zuletzt auch der Endkunde profitiert. Neben der Formel 1 ist NGK in zahlreichen anderen Rennserien im Einsatz: „In der MotoGP ist NGK Official Supplier von Aprilia, Ducati, Honda, Suzuki und Yamaha. Und in der WRC fahren Zündkerzen von NGK beispielsweise im Citroën DS3 WRC zur Hochform auf“, sagt Roland Gerber, der als Area Manager Central Europe sein Büro in Österreich hat. Zündkerzen für den Renneinsatz unterscheiden sich natürlich von normalen Produkten. Kompression, Drehzahlen, Vibrationen und Temperaturen bewegen sich in Hochleistungsfahrzeugen in extremen Dimensionen. Die regelmäßige Zündung muss dennoch gewährleistet sein, in einem Formel-1-Motor etwa 125 Mal pro Sekunde.

Hightech-Zündkerzen mit speziellen Lösungen Die Konstruktion dieser Hightech-Zündkerzen ist daher gänzlich anders aufgebaut als bei Modellen in Serienfahrzeugen: Masseelektroden liegen flach am Gehäuse an oder sind ringförmig angebracht. Sie widerstehen extremsten Vibrationen und sorgen für hohe Zündsicherheit. Die Mittelelektroden sind zudem oft mit einer Spitze aus Edelmetalllegierung, versehen. Nicht zuletzt produzieren Zündkerzen mit

solchen Mittelelektroden aus geringerer Zündspannung einen Funken und entlasten so die Zündspülen.

Zündspulen und Lambdasonden im Härtetest Zündspülen sind im Motorsport ebenfalls außerordentlichen Belastungen ausgesetzt: Bei 10.000 U/min zündet die Kerze 5.000 Mal, die Primärspule hat daher zwölf Millisekunden Zeit für die Entladung und neuerliche Aufladung. Hitze und Vibrationen, die im Rennauto unvergleichlich höher sind als in einem Serienfahrzeug, kommen noch dazu. Auf die im Motorsport üblichen Kerzenschachtspulen, die direkt auf den Zylinderkopf montiert werden, wirken Kräfte von 55 g. Die Temperaturen steigen bis zu 180 °C. Die Lambdasonde, der dritte von NGK entwickelte und gelieferte Teil, muss hohen Abgastemperaturen und Vibrationen standhalten, gleichzeitig müssen schnell und verlässlich Daten geliefert werden. Meistens kommen hier Breitband-Lambdasonden zum Einsatz, die einen exakt gesteuerten Betrieb jenseits Lambda=1 erlauben. Bei allen Vorzügen sind Rennzündkerzen allerdings nicht im Serienfahrzeug einzusetzen. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen. „Da eine Rennzündkerze auf ein höheres Temperaturniveau ausgerichtet ist, würde sie in einem normalen Motor zu viel Wärme ableiten. Insbesondere im Stadtverkehr, bei häufigem Stop-and-go oder einer überwiegenden Kurzstreckennutzung würde sie schneller verrußen – weil die erforderliche Selbstreinigungstemperatur am Isolator nicht schnell genug erreicht wird“, erklärt Gerber. • (GEW)

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Roland Gerber, Area Manager Central Europe bei NGK

NGK Rennsportprogramm: Zündspule, Rennzündkerze und Breitbandsonde

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Damit Sie sich nicht überheben Große Auswahl an modernen Hebebühnen, zum Beispiel von Blitz Rotary, Herkules und Nussbaum

Wenn Hebebühnen noch funktionieren, sieht man meistens keinen Grund, diese zu erneuen. Doch moderne Fahrzeuge werden immer größer und schwerer und benötigen spezielle Lösungen. Gernot Riegler, Trost

Christian Brachmann, Siems & Klein

Thomas Posch, Derendinger

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ei elektronischen Geräten investiert die Werkstätte regelmäßig in neue Modelle. Die Hebebühne ist hingegen viele Jahre im Einsatz. Dabei sollte man seinen Fahrzeugpool überprüfen: Habe ich für die Fahrzeuge, die regelmäßig in die Werkstätte kommen, auch die richtigen Modelle? Denn die Fahrzeuge sind in den letzten Jahren größer und schwerer geworden, Vans und SUVs sind Volumenmodelle. Dafür sollte genügend Platz und genügend Hebelast zur Verfügung stehen.

Trend zu größeren Modellen „Wenn Investitionen getätigt werden, dann werden gleich größere Modelle angeschafft“, berichtet Gernot Riegler, Vertriebsleiter Werkstattausrüstung bei Trost. Dann wird beispielsweise gleich die 5-Tonnen-Ausführung für die §-57a-Überprüfung gekauft. Generell ist der Bereich Hebetechnik sehr wichtig für das Werkstattausrüstungsgeschäft von Trost. „Für uns sind Hebebühnen ein echtes Zugpferd“, so Riegler. Das Unternehmen stattet viele Neu- und Erweiterungsbauten aus, aber auch der Austausch bringt eine beachtliche Stückzahl.

Die richtige Lösung

Gerald Beirer, WM Fahrzeugteile

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Die renommierten Marken Nussbaum und Maha stehen bei Siems & Klein im Mittelpunkt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung der Mitarbeiter und der umfassenden Palette können immer die richtigen Lösungen für den Kunden angeboten werden. „Dem Kauf einer Hebebühne geht bei Siems & Klein immer ein Beratungsgespräch voraus, in dem die Bedürfnisse der Werkstätte geklärt werden,“ so Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, S&K-Geschäftsführer. Neue

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Technologien sind beispielsweise bei Nussbaum im Programm, wo kaum Verschleißteile im Einsatz sind.

Schwer oder schnell Ein breites Spektrum an Lösungen bietet Herkules Hebetechnik. Die Herkules 3200 Duo stellt eine Doppelbühne mit gesteigerter Hubkraft dar. So kann das Fahrzeug wahlweise auf Rädern stehend gehoben werden oder mittels Radfreiheber. Dank 3,2 Tonnen Hubkraft und einer großzügigen Standfläche ist die Bühne auch für Arbeiten an schwereren Limousinen und Transportern geeignet. Die Herkules-lift ermöglicht ein schnelles Reifen- und Bremsenservice und ist mit einer Tragkraft von 3 Tonnen ebenfalls für größere Fahrzeuge, etwa SUVs, geeignet.

Zahlreiche Neubauten Einen klaren Trend zu hydraulischen 2-Säulen-Bühnen erkennt Thomas Posch, Leiter Werkstattausrüstung bei Derendinger, die deutlich verschleiß- und wartungsärmer sind. Außerdem werden bei Derendinger wieder mehr Unterflurhebebühnen verkauft. „Das liegt an den zahlreichen Neubauten, die wir ausstatten“, bemerkt Posch eine stärkere Investitionsfreudigkeit der Branche. Im Derendinger-Angebote stehen Modelle von Blitz Rotary sowie von Ravaglioli, wobei hier die Scherenbühne mit 5 oder 6 Tonnen und Gelenkspieltester für §-57a-Überprüfungen über 2,8 Tonnen das Highlight darstellt.

Vollsortimenter mit eigener Linie „Als Vollsortimenter verfügen wir über ein umfassendes Programm an Werkstattausrüstung inklusive Hebetechnik“, so Gerald Beirer, Geschäftsführer WM Fahrzeugteile. Angeboten werden Modelle von Nussbaum sowie von der Eigenmarke WM TEC. Bei Nussbaum kann mit der Doppelgelenk-Bühne vom Kleinwagen bis zum Transporter mit langem Radstand alles abgedeckt werden. WM TEC verbindet Qualität und günstigen Preis. Leopold Eder, Leiter der Werkstattausrüstung bemerkt: „Die Werkstätten achten immer stärker auf den Preis.“ • (GEW)


GEWERBE

Größer denken und planen Das Autohaus Uitz in Feldbach ist laufend am Erweitern. Fixer Partner ist dabei die Firma Kastner, Spezialist in der Werkstattausrüstung.

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ie Fakten klingen nach einem eher klein strukturierten Unternehmen: Subhändler-Vertrag bei Ford, Agenturvertrag bei Mercedes-Benz, dazu noch die jeweiligen Serviceverträge, Service für MercedesBenz-Lkws und für Setra-Busse. Die Realität ist deutlich eindrucksvoller. Das in dritter Generation aktive Unternehmen bespielt mittlerweile ein Betriebsgelände, das sich die meisten Marken als Landeshändler vorstellen könnten. „Das Einzugsgebiet ist das Thermenland, 25 bis 30 Kilometer rund um Feldbach“, erklärt Ing. Gerhard Winkler bescheiden. Gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern leitet er das Unternehmen in dritter Generation. Er ist für Vertrieb und Personal verantwortlich, Bruder Herbert leitet die Werkstätte, Schwester Jutta Köhldorfer ist für Finanzen und Buchhaltung zuständig. Der Erfolg ergibt sich über die Größe, aber auch über Nischen im Kfz-Bereich, die sich noch rechnen. So wurde seit der Übersiedelung auf den neuen Standort im Jahr 1993 konsequent der Bereich schwere Nutzfahrzeuge und Busse aufgebaut. Dank des Schichtbetriebs ist die ganze Nfz-Werkstattmannschaft am Samstag im Einsatz. Jüngste Erweiterung ist der Fahrzeugbau, der 2011 ins Leben gerufen wurde und heute mehrere Mitarbeiter auslastet.

Ing. Gerhard Winkler, Geschäftsführer Autohaus Uitz, und Rainer Korner, Kastner-Gebietsleiter

Die Kassetten für die Hebebühnen sind flexibel in einem langen Schacht untergebracht

Werkstattausrüstung kommt von Kastner Wichtigster Partner für jede Erweiterung ist die Firma Kastner als Spezialist für Werkstattausrüstung. So

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hat Uitz mit Beratung und Lieferung von Kastner ein spezielles und individuelles Richtsystem von Korek im neuen Fahrzeugbau installiert. „Damit können wir vom smart bis zur großen Sattelzugmaschine alles auf einem System reparieren“, erklärt Winkler. Während das Richten beim Pkw zum Sonderfall wird, ist es im LkwBereich ein wichtiger Arbeits- und Ertragsbringer.

Flexible Positionierung der Hebebühnen Ein weiteres Highlight der Werkstättenausrüstung ist in der Pkw-Reparatur-Halle installiert. MegaFlex von Slift ist ein sehr individuelles und flexibles System für Unterflurbühnen, speziell bei Neubauten. „Dabei wird nicht für jede Bühne ein individueller Unterbau gebaut, sondern ein langgezogener Schacht in der Werkstätte betoniert“, erklärt Rainer Korner, Gebietsleiter bei Kastner. In diesen Schacht kann dann je nach Bedarf die passende Zahl an Unterflurbühnen über die Kassetten installiert werden. „Die Werkstättenkapazität kann damit ohne bauliche Maßnahmen jederzeit verändert werden“, so Winkler. Während aktuell fünf Hebebühnen mit großzügigem Seitenabstand aufgebaut sind, können bei Bedarf – mit einer Reduktion des Abstandes – bis zu acht Arbeitsplätze installiert werden. Technisch ist das einer der Höhepunkte der jahrzehntelangen Partnerschaft von Kastner und Uitz, die noch auf die Väter von Winkler und Mag. Ernst Kieslinger zurückzuführen ist. Winkler: „Die Firma Kastner hat ein ähnliches Konzept wie unser Autohaus: Ich bekomme alles, was ich brauche, aus einer Hand in Top-Qualität, somit muss ich zu niemand anderem gehen.“ • (GEW)

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Racedays: der Herr des Rings Mit den Kumho Racedays am Wachauring zeigt der koreanische Reifenhersteller seine Liebe zu sportlicher Performance.

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er lizenzfreie Autoslalom im Fahrtechnikzentrum am Wachauring stand nun schon mehrere Male unter Kumhos Patenschaft. So fand das Veranstalterteam der ÖAMTC Fahrtechnik rund um Thomas Leichtfried in Kumho auch heuer wieder einen Partner, der zum sportlichen Image der Veranstaltung passt.

Motorsport für alle

Zentrumsleiter Johann Danzinger, Sonja Eckhart (Marketingleiterin von Kumho) und Veranstalter Thomas Leichtfried (v. l.)

Vor allem bei den Fahrern ist die Veranstaltung besonders beliebt, denn heuer waren nach nur drei Tagen alle Startplätze vergeben. „Dabei waren noch gut 20 Fahrer auf der Warteliste“, freut sich Leichtfried vom dreiköpfigen Veranstalterteam. Verantwortlich für den Erfolg der Veranstaltung ist mit Sicherheit auch das Konzept, Motorsport für die breite Masse zu bieten. So ist das Nenngeld verhält-

nismäßig niedrig, in der Serienklasse kann man auch mit sportlichen Autos schon weit nach vorn fahren. Da keine Lizenz seitens der OSK notwendig ist, bleibt auch der Formularaufwand überschaubar. „Wir unterstützen die Veranstaltung, weil wir damit wirklich die sportlich ambitionierten Hobbyfahrer ansprechen können“, sagt Sonja Eckhart, Marketingleiterin von Kumho in Österreich. • (MKR)

Gehobene Technik

hebt sie ein maximal 3 Tonnen schweres Fahrzeug auf eine Höhe von 1,85 Metern. Als Klassiker für das Reifenservice gilt dagegen die Doppelscherenbühne WEL 235B. Sie ist, je nach Version, sowohl für Kleinstfahrzeuge als auch für schwere SUVs und Transporter geeignet.

Unter den Investitionsgütern von Würth nimmt die Hebetechnik einen besonders wichtigen Stellenwert ein. Die Kunden können sich auf beste Qualität aus europäischer Produktion verlassen.

Umfassende Palette

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om Trend zu asiatischer Containerware grenzt sich Würth ganz bewusst ab. „Wir setzen im Rahmen unseres Werkstattausrüstungsprogramms auf Qualität beim Produkt und Kompetenz in der Beratung“, unterstreicht Kfz-Verkaufsleiter Alexander Nuss. Bei der Hebetechnik vertraut man auf den italienischen Hersteller OMCN. Dessen Sortiment reicht „von Karosseriehebebühnen über mobile Bühnen und elektrohydraulische Viersäulenhebebühnen hin zur Hebetechnik für die Montagegrube“, erläutert Nuss. Die mobile Hebebühne FHB 3000 SS trägt beispielsweise dazu bei, den in der Werkstatt verfügbaren Platz bestmöglich zu nutzen. Binnen 40 Sekunden

Alexander Nuss unterstreicht die Kompetenz von Würth

Von der Scherenbis zur Unterflurbühne: Einige Produkte in der Reifenfolge ihrer Erwähnung im Artikel

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Beim Modell WPL 50TLP-I handelt es sich um eine elektrohydraulische Scherenbühne mit Radfreiheber, Achsmesskit und Vierwege-Gelenkspieltester. Sie bietet 5 Tonnen Tragfähigkeit und aufgrund der elektronischen Positionsbestimmung höchste Präzision bei der Achsvermessung. Bei den Unterflurhebebühnen verweisen die Experten von Würth besonders auf die Modelle W 1.35S – dank Schwenkarmen optimal für den Karosseriebereich geeignet – sowie W 2.35R+: Diese besonders für Pkw-Einzelarbeitsplätze geeignete Bühne mit zweiachsiger Verschiebemöglichkeit zählt zu den beliebtesten Produkten im Hebetechniksortiment. • (HAY)


GEWERBE

Hotel (*****) mitten in Weiz Nein, nicht von einer Unterkunft für Menschen ist hier die Rede, sondern von der Scholz-Reifenhalle, die sich das „Autohaus Weiz“ (VW, Audi, Skoda) erbauen ließ. Von Mag. Heinz Müller

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enn Goran Jukic an die Zeit vor ein, zwei Jahren zurückdenkt, wird er nachdenklich. 4 kleine und 3 große Container seien damals am Gelände des Autohauses gestanden, alle prall gefüllt mit Rädern von Kunden, solchen von Vorführwagen und neuen Reifen für den Verkauf, sagt der bärtige Mitarbeiter des Autohauses im Zentrum von Weiz. Es habe ihn viel Mühe und Arbeitszeit gekostet, die Reifen aus den engen Containern zeitgerecht zur Montage zu bringen und die anderen Garnituren wieder zu verstauen. „Kein schöner Anblick“ sei das gewesen, stimmt auch Autohaus-Geschäftsführer Johannes Zitz zu. 1.500 Neu- bzw. Gebrauchtwagen werden hier Jahr für Jahr verkauft – ein durchaus ansehnlicher Betrieb also. Zitz und Betriebsleiter Günther Stoiber begannen zu recherchieren, was es denn an Alternativen zu den Reifen-Containern gebe. Und kamen relativ rasch auf die Firma Scholz Regalsysteme. Nach einem Besuch bei einem Reifenfachhändler in Wien war klar – so eine Halle mussten sie auch haben. Detailplanungen mit Architekt und Behörden folgten und im Herbst des Vorjahres wurde das Fünf-SterneRäder-Ressort, wie es Zitz und Stoiber liebevoll nennen, befüllt. 1.100 Garnituren haben Platz, etwa 600 sind schon jetzt allein durch Kunden belegt.

Gottfried Scholz hat weitere Pläne

Betriebsleiter Günther Stoiber (l. o.) und Geschäftsführer Johannes Zitz (r. o.); Reifenspezialist Goran Jukic in der neuen Halle (r.)

Halle kann jederzeit erweitert werden In sieben Etagen übereinander sind die Räder gereiht, bei Bedarf rollen sie auf die Plattform des kleinen Staplers, mit dem Jukic zielsicher in der Halle unterwegs ist. Dass es in einer Ecke des Reifenhotels auch eine Waschanlage für die verschmutzten Räder gibt, ist das Tüpfelchen auf dem i. Jetzt, nach dem ersten Winter, kann Bilanz gezogen werden – und die fällt äußerst positiv aus. Erstens habe man nun auch Reserven für all jene Reifen, die in den kommenden Jahren noch eingelagert würden, meint

Die Außenhaut der Halle soll noch werblich genutzt werden

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Geschäftsführer Zitz, und zweitens sehe das Betriebsgelände nun deutlich schöner aus. „Außerdem war früher nicht immer alles so präzise wie jetzt. Nun wissen wir alle sofort, wo die jeweiligen Reifen lagern – und nicht nur Herr Jukic“, assistiert Stoiber. Rund 400.000 Euro flossen in den Bau der Halle in Weiz, die in Länge und Breite jeweils 14 Meter misst und 5,60 Meter hoch ist. Großer Vorteil: Bei Bedarf kann sie ohne großen Aufwand nach vorn oder auch seitlich erweitert werden. Gottfried Scholz, Geschäftsführer der in Hofheim am Taunus (D) ansässigen Scholz Regalsysteme GmbH, ist froh über den Kunden in der Steiermark. „In Deutschland gibt es bereits rund 60 derartige Hallen“, sagt er. In Österreich stehe man aber erst am Beginn. 500 Tonnen Stahl könne seine Firma pro Monat verarbeiten, meint er – da gebe es durchaus noch Potenzial für weitere Hallen in dieser Größe. Denn „Reifenhotels“ würden immer wichtiger, da viele Behörden in den Städten die bisher oft verwendeten Container nur als Zwischenlösung sehen würden, die vor allem im Brandfall zur Gefahr werden könnten. •

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GEWERBE

Das Grundprodukt wird angeliefert (oben), die richtige Konfektionierung wird im Werk in Oberschützen durchgeführt (l.)

Manfred Reichhold, charismatischer wie erfolgreicher Würth-Manager, ist aus dem Großkonzern ausgestiegen und hat sich eine neue Herausforderung gekauft: eine Schleifmittelfabrik.

um deren Abläufe auf uns zu übertragen, bis wir erkennen mussten, dass sie nicht auf unsere Anforderungen übertragbar sind. Mittlerweile arbeiten viele der sogenannten ‚Großen‘ nach unserem System“, erzählt der langjährige Produktionsleiter Heinrich Ully.

Ich kaufe mir eine Fabrik O

berschützen im Burgenland ist ein feiner, kleiner Ort. Der zweitgrößte Arbeitgeber ist die Firma Bohr Schleifmittel, Produktionsstätte von Schleifmaterialien, untergebracht in einem 50 Jahre alten Fabriksgebäude, das ursprünglich für die Textilindustrie errichtet worden ist. 2001 übersiedelte Gründer Diethard Bohr seine Produktion in den kleinen Ort und nahm eine der modernsten Konfektionierungsanlagen in Betrieb. Denn das Bohr Schleifmittelwerk produziert das Grundprodukt nicht selbst, sondern konfektioniert in die entsprechende, einsatzfähige Form. 250 Tonnen werden pro Monat ausgeliefert. Dahinter steckt eine Menge Wissen, Kompetenz und Flexibilität.

Wer sich nun kleine Schleifscheiben und Schleifblöcke vorstellt, wird zwar bei Bohr auch fündig, eindrucksvoll sind jedoch Schleifbänder mit einer Größe von mehreren Quadratmetern. Hier liegt die Kompetenz von Bohr. Neben der Auswahl der richtigen Körnung, dem richtigen Zuschnitt ist die Verbindung des Schleifmittels zu einem Endlos-Schleifband die große Herausforderung. „Wenn das Schleifmittel an dieser Verbindung reißt, führt das zu Schäden an Produkt und Maschine sowie zu hohen Kosten für den Unternehmer aufgrund der Steh- und Rüstzeiten bei großen Maschinen“, so Ully.

Handel als zweites Standbein

Lösung aller Schleifprobleme „Wir sind ein echtes Schleifmittelkompetenzzentrum“, erklärt Manfred Reichhold, der das Unternehmen 2013 von Diethard Bohr gekauft hat, der Gründer hatte keinen Nachfolger. In den drei Teilbereichen Holz, Metall und Kfz löst Bohr alle Probleme rund ums Schleifen. Reichhold: „Unsere Anwendungstechniker kommen zum Kunden, eruieren den Bedarf und entwickeln maßgeschneiderte Produkte, die dann bei uns im Werk hergestellt werden.“ Bei individuellen Bestellungen bekommt der Kunde innerhalb von 8 Tagen sein Produkt geliefert. Das kann sonst keiner. Die langjährigen, kompetenten Mitarbeiter machen ebenso den Unterschied wie das spezielle System. „Wir haben uns vergleichbare größere Werke angesehen,

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Bohr Schleifmittel: Produktionsleiter Heinrich Ully, Eigentümer Manfred Reichhold

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Der Handel mit Schleifmitteln stellt das zweite wichtige Standbein von Bohr Schleifmittel dar. Neben den eigenen Produkten wurde nun der exklusive Vertrieb mit Kovax begonnen. Reichhold hat die Zahl der Außendienstmitarbeiter von 9 auf 15 erhöht. Für den Bereich Auto, also Karosserie- und Lackierbetriebe, sind österreichweit 5 Mitarbeiter im Einsatz. Die Kompetenz wird mit Vorführungen in den Betrieben unter Beweis gestellt. Neben dem Ausbau bei Handel und Vertrieb baut Reichhold ein Schulungs- und Anwendungszentrum im Werk in Oberschützen auf. Hier sollen die Anwender den Unterschied in der Qualität sehen. Im Kfz-Bereich haben sich durch neue Lack- und komplexe Farbtöne auch die Anforderungen an das Schleifen und Polieren stark verändert. Die Fabrik läuft wie am Schnürchen, im Handel ist von Vertriebsprofi Reichhold einiges zu erwarten. • (GEW)


GEWERBE

Keineswegs für die Halde

Prominenter Einweihungsgast: die bayerische Staatsministerin Ilse Aigner, flankiert von den Geschäftsführern Peter Eder und Gregor Ries

Die Eder-Gruppe – Algema und Fit-Zel – hat im Beisein der deutschen Staatsministerin Ilse Aigner 2 zusätzliche Produktionshallen eingeweiht.

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ürzlich nahmen die Geschäftsführer Peter Eder und Gregor Ries die neuen Produktionsstätten im Beisein mehrerer hundert Gäste, angeführt von der bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Ilse Aigner, offiziell in Betrieb.

Fertigungsverbund mit Neuhofen an der Krems Bis zu 350 Autotransporter und 1.000 Anhänger werden pro Jahr am bayerischen Standort Tuntenhausen im Landkreis Rosenheim im Produktionsverbund mit der ebenfalls neu errichteten österreichischen Produktionsstätte in Neuhofen an der Krems, dem Kompetenzzentrum für Aluschweißen mit 16 Mitarbeitern, gefertigt: „Keineswegs auf Halde“, betont Ries: „Unsere Auftragsbücher sind mit Bestellungen aus ganz Europa gut gefüllt!“ Mit

Mehrere hundert Gäste nahmen an der Einweihungsfeier in Tuntenhausen teil

Eröffnung der neuen Hallen mit jeweils 1.560 Quadratmeter Fläche, parallel zum bisherigen Werk, und der Überdachung der Zwischenflächen, stehen nun 9.300 Quadratmeter Produktionsfläche, konzipiert für eine Produktionsverdopplung und Mehrschichtbetrieb, zur Verfügung. • (ENG)

Vollautomatisches Service Siems & Klein hat moderne Klimaservicegeräte des italienischen Herstellers Oksys im Programm.

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as Unternehmen ist führend auf dem Gebiet der Entfeuchtungsgeräte im privaten und industriellen Einsatz und produziert Stationen für die Wartung und das Service von Kfz-Klimaanlagen. Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Geschäftsführer von Österreich-Vertriebspartner Siems & Klein: „Die Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität, modernste Elektronik, leichtes Handling, Modularkonstruktion sowie schnelle und einfache KaliSiems-&-Klein-Chef bration aus.“ Komm.-Rat Ing. Mit dem Oksys Fast 200 (Fully AuChristian Brachmann tomatic Station) hat Siems & Klein ein vollautomatisches Gerät für das Kältemittel R134a im Programm. Die Arbeitsphasen sowie alle Zyklen der Nieder- und Hochdruckleitungen werden elektronisch kontrolliert, die Auffüllung wird automatisch über elektronische Absperrhähne durchgeführt. Nicht zuletzt greift die Software auf eine erweiterbare

Datenbank mit den Gasfüllmengen von über 1.500 Pkws zu und kann eine Spülung mit dem Kältemittel oder eine Druck- und Dichtheitsprüfung mit Stickstoff oder Formiergas durchführen. „Durch die Funktion der Schlauchspülung sind die Geräte der Serie Fast 200 auch für Hybridfahrzeuge geeignet“, so Brachmann.

Modernes Gerät für R1234yf

Oksys Fast 200 im Angebot von Siems & Klein

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Für die Wartung- und Reparaturarbeiten mit dem neuen Kältemittel R1234yf wurde Fast 200yf entwickelt. Analog zum Fast 200 verfügt das Gerät über erweiterte und benutzerfreundliche Steuerkarten mit einem Grafikbildschirm, ein Öl-Ladesystem mit elektronischer Waage, ein Farbstoff-Injektionssystem, einen thermischen Drucker für die Dokumentation sowie den Anschluss für einen Temperaturfühler. Wie bei Siems & Klein üblich, stehen die erfahrene Beratung vor dem Kauf und der kompetente und österreichweit tätige Kundendienst nach dem Kauf zur Verfügung. • (GEW)

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Um zu vermeiden, dadurch sogar Kunden zu verlieren, sollten auch Werkstätten ihren Kunden aus dem ländlichen oder auch naturnahen städtischen Gebiet zum Marderschutz raten.

Gerade im Frühjahr: Qualität schützt

Viech, geh weg! Gerade im Frühling bringt kein anderes Tier Autobesitzer so in Rage wie Marder. Verständlich, wenn das Auto nicht funktioniert, wenn’s soll.

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ft sieht es so aus, als wäre das kleine Raubtier ein Profikiller in Sachen Autos, denn meist sind mit akribischer Genauigkeit genau die Kabel oder Schläuche zerbissen, die den Motor einfach nicht mehr laufen lassen. Die Werkstatt freut sich, der Kunde nicht. Oft wächst damit sogar die Unmut auf die Automarke, wenn immer das eigene Fahrzeuge und nie das des Nachbarn attackiert wurde.

HV-Mard wird als komplettes Set geliefert

Der Markt bietet viele Angebote, um die pelzigen Kabeltöter abzuhalten, doch laut einer Studie der Universität in Giesen wirkt das Prinzip des Weidezauns als einziges dauerhaft. Genau nach diesem Prinzip funktioniert das System von HV-Mard. Das nach EU-Standards genehmigte Gerät wird im Motorraum verbaut und ist, ohne entladen werden zu müssen, für Arbeiten abschaltbar. Dabei wird trotz der starken Spannung von 1.400 Volt nur wenig Strom verbraucht. Um auch die schwer zugänglichen Stellen zu erreichen, die die Tiere ohne Problem als Zutrittsmöglichkeit nutzen, wurden spezielle Drähte entwickelt, die den ganzen Motorraum schützen. Durch den Vollverguss der Elektronik ist das Gerät außerdem optimal gegen Stöße jeder Art geschützt. Um ganz sicher zu gehen, wird auch eine Kurzschlussanzeige installiert. • (MKR)

Die Präsentation des Vollsortimenters Bei der Hausmesse von WM Fahrzeugteile waren die wichtigsten Partner präsent, im Mittelpunkt stand natürlich das Wohl des Kunden.

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inen angenehmen Mix aus Geschäft und Geselligkeit bot die Hausmesse von WM Fahrzeugteile im Verkaufshaus Wien. Der offizielle Teil fand in den Verkaufsräumen statt, wo sich wieder zahlreiche Lieferanten mit Präsentationsständen und dem Verkaufsteam eingefunden hatten: darunter Liqui Moly, ZF, ATE, VDO, Mann Filter, Werbas, Klann Werkzeuge, Hella Gutmann Solutions, Bosch und PG. Neben den Fachgesprächen mit den Lieferanten trug WM Fahrzeugteile mit entsprechenden Aktionen zum Verkaufserfolg bei. „Großes Interesse haben wir immer bei der Führung durch unser Lager zu verzeichnen“, erklärte Geschäftsführer Gerald Beirer, das WM Verkaufshaus Wien ist schließlich das größte der österreichischen WM-Häuser und braucht Vergleiche mit den Mitbewerbern nicht zu scheuen. Die Zahl an verfügbaren

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(V. l.) Oswald Beer (ZF Services), Heiko Baumann (ATE und VDO), Christian Erhart (Liqui Moly) und der WM-Kommandostand: Geschäftsführer Gerald Beirer (l.) und Vertriebsleiter Rüdiger Zwirner (r.)

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Teilen und die Logistik, die dahintersteckt, beeindruckt bestehende wie potenzielle neue Kunden. Das motivierte Team konnte dabei die Aufbruchstimmung von WM in Österreich vermitteln.

Fachgespräche im Festzelt Nicht zuletzt durfte der gesellige Teil nicht fehlen. „Wir wollen Danke sagen an unsere Kunden und auch an deren Mitarbeiter. Die Leute sollen sich bei uns wohl fühlen“, berichtet Beirer. Dafür wurde ein eigenes Festzelt aufgebaut, wo die Fachgespräche auch nach der offiziellen Öffnungszeit noch fortgesetzt wurden. Nach der WM-Hausmesse am 8. Mai im Verkaufshaus Linz findet eine weitere am 12. Juni im Verkaufshaus Graz statt. • (GEW)


Fords neues Herzstück

Conti greift Technikern unter die Arme

BorgWarners Nockenwellenantriebssysteme sind im neuen 5,0-Liter-V8 von Ford verbaut. Zum Einsatz kommen hier der variable Nockenwellenversteller und besonders laufruhige und reibungsarme Kettentechnologie. Fords Motor ist nicht nur im Mustang, sondern auch im F-150 optional erhältlich. BorgWarner Inc.; www.borgwarner.com

Augmented Reality nennt man, wenn in ein Live-Bild per Overlay zusätzliche Informationen eingeblendet werden. Continental bietet nun Diagnose- und Servicelösungen für den markengebunden Aftermarket, die genau diese Technologie verwenden. Damit wird der Servicealltag erleichtert und der Arbeitsfluss effektiviert. Continental AG; www.conti-online.com

Die gesammelten Werke

Auch die Optik zählt

10.000 Spezialwerkzeuge für die Kfz-Branche umfasst der neue Katalog von KS Tools. Dabei wurde speziell auf die benutzerfreundliche Anordnung geachtet, was bei 750 Seiten auch notwendig erscheint. Dabei wurden 489 Produktgruppen in 26 unterteilt, um den Nutzer besonders schnell zum gesuchten Produkt zu führen. Zusätzlich kann ein überarbeiteter Handwerkzeug-Katalog geordert werden, der 12.000 Artikel – vom Schlüssel bis zum Schraubenzieher – listet. KS Tools Werkzeuge-Maschinen GmbH; www.kstools.com

Neben verschiedenen Aftermarket-Lösungen bietet Bosal auch Gesamtlösungen für die Lagerung von Kfz-Teilen oder Zubehör. Durch das flexible System und verschiedene Zubehörteile kann vom Auspuff über den Reifen bis hin zur Windschutzscheibe alles optisch ansprechend und sicher gelagert werden. Dabei lässt sich das System nicht nur schnell aufbauen, sondern im Bedarfsfall ebenso schnell erweitern oder umbauen. Bosal Deutschland GmbH; www.bosal.de

Mit Gefühl sicher arbeiten Auf Nummer sicher geht man mit den neuen, vom TÜV geprüften Arbeitshandschuhen in Schwarz von Motul. Gemeinsam mit der Firma Korsing Arbeitsschutz GmbH fertigt man die gegen Schmutz unempfindlichen Handschuhe aus Nylon mit Nitrilbeschichtung. Durch die spezielle Verarbeitung eignet sich die Arbeitsausrüstung auch für die Feinmontage. MOTUL Deutschland GmbH; www.motul.at

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MENSCHEN Neu bei Autogott Neben Mag. Stefan Mladek (r.) ist seit Mitte April auch Mag. Lorenz Loidl (l.) als Geschäftsführer der Online-Plattform www.autogott.at tätig.

Robert Fischer, Geschäftsführer von AVL in Graz, wurde beim SAE-Weltkongress in Detroit (Michigan) mit dem SAE-Getriebeaward ausgezeichnet. SAE ist die weltweite Vereinigung von 137.000 Ingenieuren; Fischer ist erst der siebente Techniker weltweit, der diese Getriebeauszeichnung erhalten hat. Bei AVL sind in der Getriebesparte mehr als 300 Ingenieure tätig.

Neue Spitze bei Opel Wien Nach knapp 4 Jahren an der Spitze des Opel- und Getriebewerkes in WienAspern wird Dipl.-Ing Michael Lewald (l.) Leiter der Opel-Werke in Rüsselsheim. Ihm folgt Dipl.-Ing Rudi Spieß (r.) nach, der bisher als Director Manufactoring Engineering bei Opel und Vauxhall in Rüsselsheim tätig war.

Karl Pata, langjähriger ÖsterreichRepräsentant des StoßdämpferHerstellers Monroe, ist am 22. April verstorben. Pata war auch für Walker-Auspuffanlagen zuständig und vor allem mit der Firma Birner eng verbunden.

Bei Hella Fahrzeugteile Austria hat Mag. Michael Aichinger-Rosenberger am 1. April die Leitung der Abteilung für Forschung und Entwicklung übernommen. Der 50-Jährige hat 23 Jahre Erfahrung im Bereich Elektronik- und Lichtentwicklung.

Seit 1. Mai ist Andreas Niegsch neuer Geschäftsführer von Bridgestone in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Niegsch war zuletzt bei Goodyear Dunlop tätig und dort für die Türkei, den Mittleren Osten, Großbritannien, Irland sowie Zentral- und Südosteuropa verantwortlich. Dipl.-Ing. (FH) Alexander Kribus, MBA (B.), hat im April bei der Reed Exhibitions Messe Salzburg die Tätigkeit als Leiter des Geschäftsbereichs Messen aufgenommen. Er berichtet direkt an den operativen Geschäftsführer Dipl.-Ing. Matthias Limbeck.

Am Standort Wien der Reed Exhibitions Messe ist Benedikt BinderKrieglstein, MBA, seit 1. April als operativer Geschäftsführer für die Eigenmessen zuständig. Auch die österreichweiten Marketingagenden sowie die Bereiche Database und Digital Services gehören zu seinem Aufgabenbereich.

Kontinuität beim VÖK Der Verband Österreichischer Kfz-Betriebe (VÖK) hielt am 8. April seine Generalversammlung ab: Dabei wurde Mag. Ing. Johann Jobst (l.) für weitere 3 Jahre als Obmann bestätigt, er bekleidet dieses Amt bereits seit 1999. Weiterhin tätig bleiben auch seine Stellvertreter Komm.-Rat Ing. Helmut Destalles (M.) und Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner (r.).

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Ingo Linka ist neuer Leiter der Bosal Deutschland GmbH. Er ist gleichzeitig auch als European Regional Aftermarket Sales Director für die BosalGruppe zuständig. Er will die Marktposition von Bosal weiter ausbauen. Zuvor arbeitete Linka als Verkaufsdirektor für mehrere Länder bei TMD Friction Services.


Bei Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement ist seit Kurzem Michael Statna (51) der neue Leiter der Abteilung Kundenbetreuung. Er war in den vergangenen Jahren bei der Bawag P.S.K. Leasing als Vertriebsleiter für Ostösterreich tätig.

MENSCHEN Nach dem Abgang von Johann Pfneiszl (r.), der sich beruflich neu orientiert, wurde am 5. Mai Didier Goyens (l.) zum zweiten Geschäftsführer von Renault Österreich ernannt; gleichzeitig ist Goyens weiterhin Vertriebsdirektor. Generaldirektor bleibt wie bisher Uwe Hochgeschurtz.

Wieder Managementwechsel bei A.T.U Die auch in Österreich vertretene Werkstattkette A.T.U kommt nicht zur Ruhe: Seit 1. Mai ist Jörn Werner (l.) der neue Vorsitzende der Geschäftsführung. Werner war in den vergangenen 3 Jahren CEO von Conrad Electronics. Er habe, so heißt es, „bereits mehrfach erfolgreich kundenfokussierte Wachstumsstrategien“ umgesetzt. Der erst seit Jänner 2014 amtierende bisherige A.T.U-Chef Norbert Scheuch (r.) hat die Firma verlassen.

Mehr Aufgaben bei Santander Yasmin Korner (B.), Leiterin Business Development Kfz bei Santander, übernimmt auch die Bereiche Vertriebssteuerung Kfz und Business Intelligence Management, die nach dem Abgang von Christina Ragossnig verwaist waren.

PSA-Konzern Der Schweizer Christian Herzig (l.) übernimmt bei Peugeot, Citroën und DS nun auch in Österreich die Aufgabe als Direktor Teile und Service. Dipl.-Ing Stefan Hietel (r.) verlässt Ende Mai das Unternehmen.

Neuer President und Geschäftsführer der Suzuki Austria Automobil Handels Gesellschaft in Salzburg ist seit Anfang April Teruo Katakawa (M.). Er löst Masato Atsumi (l.) ab, der President und Geschäftsführer der Suzuki International Europe GmbH in Bensheim (D.) bleibt. Deputy Managing Director des Importeurs bleibt Helmut Pletzer (r.).

AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015

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LESERBRIEFE MANAGEMENT

Betrifft: „Der fast geheime Grenzverkehr“ in „AUTO & Wirtschaft“ 3/2015 Sehr geehrter Herr Philipp Hayder, ich möchte mich hiermit sehr herzlich für Ihren im Betreff genannten Artikel bedanken! Es ist Ihnen damit in hervorragender Weise gelungen, die doppelbödige Moral einiger Kfz-Versicherer im Umgang mit den sogenannten Wrackbörsen sehr pointiert aufzuzeigen. Verblüffend ist für mich in diesem Zusammenhang auch die Einstellung der Versicherungswirtschaft, auf den erwarteten Erlass des Lebensministeriums zu verweisen, der nun ja endlich erschienen ist. e Grenzverkehr Tatsache ist jedenfalls, dass auf Basis des AbfallDer fast geheim wirtschaftsgesetzes, der Altfahrzeugverordnung E und der Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes GZ 2013/07/0032 vom 25.07.2013 die Rechtslage eindeutig geklärt wurde. Mit dieser Ausrede hat der „geheime Grenzverkehr“ immerhin fast zwei Jahre Zeit gewonnen, die teilweise illegalen Geschäfte mit gefährlichem Abfall unbekümmert fortzuführen. Aus Sicht der österreichischen Verwertungswirtschaft würden wir uns sehr freuen, wenn sich Ihr investigativer Journalismus auch in Zukunft mit diesem Thema beschäftigen würde, um nun die weitere Entwicklung im Hinblick auf die Auswirkungen des Erlasses zu beobachten und zu kommentieren. Gerne erwarten wir solche hilfreichen Artikel in „AUTO&Wirtschaft“, die mit Stil und Feingefühl dieses brisante Thema aufgreifen, Missstände enthüllen und mit entsprechend gewürztem Sarkasmus anprangern. Nochmals besten Dank und freundliche Grüße Ing. Walter Kletzmayr, Geschäftsführer ARGE-Shredder GmbH Edt/Lambach

GEWERBE

dass ihre „Restzur en behaupten gerne, Kfz-Versicherung inländischen Bietern attformen“ nur ein Teil der Wahrwertermittlungspl Das ist jedoch nur Verfügung stehen. Fall aus Oberösterreich zeigt. heit, wie ein aktueller Von Philipp Hayder

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AUTO & Wirtschaft

Chefin auf dem puls Kongress kennengelernt, und Frau Tina Müller fragt nun danach. Vielen Dank für Ihre Hilfe, Kiyomi Mitschke, Executive Assistant to Tina Müller, Vice President & Chief Marketing Officer, Opel Group GmbH, Rüsselsheim (D)

Brachat, mit Prof. Hannes als Marbietet, im Bild links Dr. Konrad Weßner dueller Auswertung seine Studie für neue Aha-Erlebauch in markenindivi Mitarbeiter im Autohausn kenbuffet an, um kt zu sensibilisiere nisse im Kundenkonta

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über Facebook.

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AUTO & Wirtschaft

• APRIL 2015

Hallo Herr Lustig, Gratulation: Ihr Wiener Charme war so erfolgreich, dass Frau Müller nach Ihnen verlangt. Ich denke und hoffe, es ist o.k., wenn wir Ihre Kontaktdaten weitergegeben haben. Vielen Dank auch für den Artikel mit Ihrer unverkennbaren Handschrift. Habe bei der Gelegenheit natürlich gleich bei Frau Müller Werbung für A&W gemacht, falls dies überhaupt noch nötig war/ist. Dr. Konrad Weßner Geschäftsführer puls Marktforschung GmbH, Schwaig b. Nürnberg (D)

• MÄRZ 2015

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Betrifft: E-Mails zum Artikel „Mit Aha-Erlebnissen Bedarfe wecken“ in „AUTO & Wirtschaft“ 4/2015 Liebe Frau Bloß, haben Sie eine Postanschrift sowie E-Mail-Adresse von Herrn Gerhard Lustig, „AUTO und Wirtschaft“, für mich? Er hat meine

Liebe Frau Mitschke, mit einem schönen Gruß von Herrn Dr. Weßner erhalten Sie im Anhang einen Bericht von Herrn Lustig in „AUTO & Wirtschaft“ und seine Kontaktdaten: Gerhard Lustig AUTO & Wirtschaft Inkustraße 16 A-3403 Klosterneuburg Österreich lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Freundliche Grüße aus Schwaig! Corinna Bloß, Auszubildende, puls Marktforschung GmbH, Schwaig b. Nürnberg (D)

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

Für die Fachwelt ...

... und für Endkunden

Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „AUTO-Information“ (ab sofort auch als App erhältlich) und die stets aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir Sie in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal jährlich an Flottenbetreiber versandt. An Endkunden richten sich die „AUTO BILD“, für die wir den Österreich-Teil gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und „ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Concierge

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