Juli/August 2014
LUKOIL GENESIS. REINRASSIG. VEREDELT IN ÖSTERREICH.
Totalschaden
WRACKBÖRSE VOR DEM AUS? Importeure Renault und Fiat: neue Chefs mit neuen Ideen
Nachfolge Welche Fehler man vermeiden sollte
Automechanika Hersteller zeigen erste Neuheiten
Kfz-Innung Abschied nach 180 Monaten
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1. bis 3. August 2014: Der Eyecatcher auf dem Red-Bull-Ring anlässlich der DTM in Spielberg
CASTROLS NEUE TECHNOLOGIERAKETE IN ÖSTERREICH Wiener Neudorf, 2014. Castrol ist neuer Technologiepartner beim BLOODHOUND-Projekt und wird den BLOODHOUND SSC Supersonic Car bei seinem Geschwindigkeitsrekordversuch zu Land mit Schmierstoffen versorgen. Der Bolide, im englischen Bristol konstruiert, soll in der Endstufe über 135.000 PS verfügen und das Potenzial für eine Endgeschwindigkeit von 1000 mph (1609 km/h) besitzen. Bei den vorbereitenden Tests und den Rekordversuchen dieser Rakete auf Rädern setzt Castrol eine Reihe von Hochleistungsschmierstoffen und Spezialitäten ein. Dazu gehören: Castrol EDGE Professional boosted with TITANIUM, das stärkste im Unternehmen bisher entwickelte Motorenöl; Castrol React SRF, eine motorsporterprobte Bremsflüssigkeit, sowie verschiedene Castrol Hydrauliköle, die erst kürzlich bei der NASA zum Einsatz gekommen sind.
Foto: Stefan Marjoram
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Castrol Austria Geschäftsführer Ing. Peter Spatzierer sagt zu dem Engagement: „Wir freuen uns darüber, dieses Projekt aktiv begleiten zu dürfen. Schließlich hat Castrol eine ruhmreiche Vergangenheit, was Geschwindigkeitsrekorde und die Förderung von Pioniergeist angeht. Dieses Projekt gibt uns wieder die Möglichkeit, mit unseren Hochleistungsprodukten neue Standards zu setzen und einmal mehr die Grenze des Machbaren neu zu definieren.“ Ihr Systemspezialist für Motor & Fahrwerk.
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ANSICHT
Der Schaden ist da
N
iemand von uns weiß, wie gut Politiker beim Rechnen sind: Aber nehmen wir das Beste an. Das heißt, die uns Regierenden beherrschen das Addieren und das Einmaleins ebenso wie das Subtrahieren und das Dividieren. Dann stellt sich die Frage, warum uns die Politiker rund um den Jahreswechsel die Sache mit der Erhöhung der NoVA eingebrockt haben. • Herausgekommen ist nämlich ein Murks, der seinesgleichen sucht – abzulesen in der allmonatlich veröffentlichen Zulassungsstatistik. Im Jänner gab es die völlige Verunsicherung der Kunden, was denn die Politiker nun im stillen Kämmerlein wirklich beschließen würden. Resultat war, wie wir uns erinnern, ein Verlust von fast 13,6 Prozent im Neuwagengeschäft. Dann folgte das Februar-Plus von 30 Prozent, das von der Hektik vieler Kunden getrieben war, rasch einen Neuwagen zu kaufen. Dazu kamen jene Händler und Importeure, die hochwertige Autos zuließen, um sie von der bevorstehenden massiven Steuererhöhung zu befreien. Und was kam dann? Ein Minus (4,4 Prozent) im März, gefolgt von einer Abnahme (5,1 Prozent) im April und von einem immer schlimmer werdenden Niedergang (7,25 Prozent) im Mai. Und auch der Juni brachte laut den vorläufigen Zahlen ein Minus. • Womit wir wieder beim Rechnen angelangt wären: Wenn immer weniger neue Autos zugelassen werden, stimmt irgendwann das Modell des Herrn Finanzministers nicht mehr, der ja von einer Zunahme der Einnahmen ausgegangen ist. Im schlimmsten Fall werden dann auch noch Verkäufer entlassen, was sich dann wieder negativ aufs Budget (Stichwort: Arbeitslosenzahlen) auswirkt. • Gelungen ist den Politikern nur eines: Eine ganze Branche samt ihren Kunden zu verunsichern. Wie gut, dass wenigstens die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer das erwartete alljährliche Plus bringt. Zumindest so lange, wie sich Herr und Frau Österreicher ein eigenes Auto noch leisten können – und leisten wollen. Denn vor allem die Wiener Stadtpolitiker tun alles, um den Menschen das Autofahren zu vergraulen.
Gerhard Lustig, Herausgeber: „Heimischen Politikern liegen lokale Interessen längst nicht mehr am Herzen. Wähler stellen häufig die falschen Volksvertreter ein, weil sie sich nicht für Realwirtschaft interessieren.“ Mag. Heinz Müller, Chefredakteur: „Logik ist die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns. Also nichts, mit dem unsere Politiker etwas anzufangen wüssten.“
TAG 2014 23. Okt., Wien/Hofburg 2
Am 23. Oktober in Wiens Hofburg mit prominenten Fachleuten branchenmittige Themen diskutieren
Die nächste Steuererhöhung Mein Chefredakteur nebenan kann noch so messerscharf kombinieren, die Politiker rechnen mit anderer Logik. Wieder einmal eingetretenes geringeres Wirtschaftswachstum lässt Vizekanzler Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) zunächst in den Ministerien nach weiteren Sparpotenzialen suchen. Wegen der zahlreich bevorstehenden Wahlen und der daraus folgenden Passivität in den Bundesländern kann man sich ausrechnen, dass dann gleich bei der Mineralölsteuer und bei der Umsatzsteuer zum „Wohle der Bevölkerung“ bundesweit in deren Taschen gegriffen werden wird. Das ist natürlich alles nicht wahr, auch wenn die politischen Vorfeldorganisationen wie Wirtschaftskammer (ÖVP) und Arbeiterkammer (SPÖ) längst den Boden dafür aufbereiten. Für angekündigte Reformprojekte hat die Bundesregierung keine Zeit. • Das Demokratiegut Automobilität hingegen bleibt im Repressalienfokus der Bundesregierung. ÖAMTC und ARBÖ pflegen ihren parteipolitisch verordneten Beobachterstatus. Die Auswirkungen sind fatal: Weiter sinkende Investitionsbereitschaft und Stellenangebote. Eine strategische Allianz ins Verderben ist das. • Was machen unsere Branchenvertreter? Sie schreiben brav ihre Resolutionen und Briefe an die Politiker, in denen jenen die „rote Karte“ gezeigt wird, die gedankenlos der Willkür von Verkehrsver- und -behinderern Tür und Tor öffnen! Das sind aktuell nahezu alle „Volksvertreter“. Also machen wir jetzt einmal Ferien, denn der Schaden ist ja ohnehin schon angerichtet, grüßt Sie Ihr
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
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INHALT
Aspekte Neuer Allradkatalog ÖAMTC-Zentrale 2016 fertig
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter
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7+8/2014, 27. Jahrgang Cover-Werbung: Garanta MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Chef vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Klaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Kreutzer, DW 579 M: +43 664 88368584 E: kreutzer.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Stefan Schmudermaier, DW 576 M: +43 664 2359053 E: schmudermaier.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Prof. Hannes Brachat, Manuela Diethelm, Uschi Ernst, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Pascal Sperger, Gerald Weiss Anzeigenmarketing: Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Martin Eggenfellner, DW 520 M: +43 664 8229494 E: eggenfellner.martin@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Schwesterpublikationen: AUTO BILD Österreich Eurotax AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd ALLRADKATALOG AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz aboutFLEET Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2014 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
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Thema Totalschaden für die Wrackbörsen
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Handel
Thema Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs dürfte den Restwertbörsen nunmehr einen Riegel vorschieben Seite 12
Stornogebühr: Wenn Stornos teuer werden Opel: Unauffällig auffällig! Vertragskündigung: Was nun? Renault: „Die Modelle sind das A und O“ Fiat: Rettender Engel aus Rom? Peugeot: „We Are Back in the Race“ Autorola: Fuhrparktool für Importeure AGVS: Schuld sind Überkapazitäten Datenbank: Erfolgreich gestartet
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Management
Handel Die neue Importeurschefin von Fiat will im Netz Taten sprechen lassen Seite 22
ZUM HERAUSNEHMEN: Wissenswertes und alle Neuheiten rund um das Thema Reifen und Räder
Real Garant: Garantierte Kundenbindung Konjunktur: Kein Silberstreif am Horizont Liqui Moly: Ölfabrik mit Schoko-Geruch Statistiken: Wie tief sitzt der Wurm? JATO: Neunter Zuwachs in Folge AC Styria: Suche nach Technik-Nachwuchs FH Northeim: „Benzingespräche“ Bosch: Neuer Standort: „Bei uns geht’s“ KSV: Mehr Unternehmen in Pleite gerutscht Alphabet: Innovative Fuhrpark-Tools E-Cars: Lautlose Gefahr Umfrage: Könnte Großdemo was bewegen?
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Wirtschaft ATP: 29 Firmen in 16 Stunden Nachfolgeregelung: Hofübergabe Garanta/Lietz: Versichern leicht gemacht Automechanika: Der Countdown läuft Aluca: Mit Alu-Laden Geld verdienen Eder: Pannenautos blitzschnell aufgeladen Partslife: Nachhaltig in die Zukunft Motiondata: 30 Jahre Innovation TecAlliance: Markenverbund Stieger: „Alles schaffen, was man will“ KS Tools: Freude am Schrauben
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Gewerbe
Management Reportage aus Saarlouis, wo die Öle von Liqui Moly produziert werden Seite 32
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
Förch: Schlaue Schläuche Castrol: Ölprobe ist keine Mutprobe Werkst.-Ausrüstung: Perfekter Arbeitsplatz Kastner: Zwei, die auf Service setzen Trost: Das Paket muss stimmen Mann&Hummel: Synthetisch, antiallergen Eurotax: Und es hat alles nichts genützt Mahle: Der patentierte Pin am Ölfilter FTE: Für jedes Auto das richtige Teil Varta: Kundenansprüche vorweggenommen
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Wirtschaft Nur noch wenige Wochen bis zum Start der Automechanika Seite 50
? Gewerbe Werkstattausrüstung: Was die Herzen der KfzTechniker höher schlagen lässt Seite 62
Gewerbe Innung NÖ: Rochade nach 180 Monaten Schaeffler: Verschleißbedingte Entwicklung Lack & Technik: Im Westen viel Neues NTN: Mit Hightech von morgen Werkstattkonzepte: Mit vereinten Kräften plusService: Ein Plus für alle Fälle Bosch Car Service: Qualität im Mittelpunkt APS: Der Triumph der klugen Idee Karosseriebauer: Verdiente Aufmerksamkeit Klein: Die Wuzelmeister Neue Produkte
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Menschen Ehrung für Destalles Management-Änderung bei AutoScout24
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Ansichten Müller und Lustig Heiß: Ehrlich währt am längsten
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Sich fordern heißt sich auch fördern Diesmal führt uns der Blick zu den Opel-Häusern Rogen nach Lienz und Nemetz nach Bad Mitterndorf. Beide Unternehmen vollziehen den Wandel und das Tempo der Marke mit eigener Identität. Die Herausforderungen durch den Wandel sind echte Chancen. Verklärende Trauer über vergangene „gute alte Zeiten“ frisst die Kraft für Erkennen und rasches Nutzen neuer Chancen, grüßt Erich-Norbert Detroy aus seinem Bestseller „Sales Spirit. Was Spitzenvermarkter zu allen Zeiten auszeichnet“. Anpackender Aufbruch führt über klagende Rückschau hinweg. So wandeln sich Bedrohungen zur Startrampe für neue Erfolge. Andreas Nemetz hat „seinen“ Helikopter als Blickfang am Dach seines Autohauses stehen: „Ständig startet er neue Pläne, um mit Opel in das erfolgreiche Morgen zu schweben. Mit Sohn Michael und Vater Manfred repräsentieren die Nemetz drei Generationen, die für die Marke Opel stehen, ihren unternehmerischen Optimismus leben und sich mit treuer Kundschaft Verbündete für fortwährend gute Geschäfte schaffen. „Das an jedem Tag, der es für den/die Kunden erforderlich macht.“ Das ebenfalls im Familienbesitz befindliche Opel-Autohaus Rogen trägt seit 1955 den Opel-Blitz im Unternehmenskonzept und zählt heute zur Spitze des Autohandels im Bezirk Lienz, was seitens Opel mit der Aufnahme in den „Club of Excellence“ vielfach belohnt ist. Seit 2006 führt Mag. Daniela Rogen das Zepter und managt geschickt mit ihrem motivierten Team die Zukunft des Betriebes. Die Enkelin des Firmengründers Willi Rogen ist hellwach, irgendwo im Markt immer einen Trend für
Mag. Daniela Rogen (2. v. l.) inmitten ihrer Erfolgsgaranten für zufriedene Opel-Kunden
neue Geschäftserfolge zu lokalisieren. Einer ist die persönliche Kontaktpflege jenseits des Tagesgeschäftes: „Kunden wollen sich trotz aller ,neuen Medien‘ begehrt fühlen, sie wollen umworben werden.“ Das bekommen sie. Rogen und Nemetz, zwei bewegliche kleine Handelsunternehmen mit dem wieder erstarkten Markenlogo Opel auf der Attika, schaffen Vertrauen und KundenTreue nicht allein über Medien und Systeme, sondern nur zwischen Menschen. Und alle diese „Einzelfälle“ kann keine Elektronik ersetzen. Wenn, wie jetzt, Produkt und Importorganisation auch wieder stimmen, ist die Zukunft gesichert.
Advertorial
(V. l.) Drei Generationen erfüllen ihre Mission für die Marke Opel: Manfred, Michael und Andreas Nemetz
ASPEKTE
Dickste Auflage aller Zeiten
„Der Mensch ist das Maß“ Als kritisches Fachmagazin wird AUTO&Wirtschaft heuer wieder eine mutige und überraschende Sonderausgabe herausgeben. Der Mensch, die Mobilität und die wirtschaftspolitische Akzeptanz des Automobils werden im Mittelpunkt der kontrastreichen Publikation stehen. Die Vorbereitungen für „Der Mensch ist das Maß“ laufen auf Hochtouren.
DER MENSCH
IST DAS MASS
SONDERA USGA
BE 2014
Es war – wie immer – ein hartes Stück Arbeit, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ende Juni ist in „Lederers Medienwelt“ die jüngste Ausgabe des „ALLRADKATALOGS 4x4“ erschienen. Mit 258 Seiten ist dieses unverzichtbare Nachschlagewerk so umfangreich wie noch nie. Heuer feiert der ALLRADKATALOG auch ein rundes Jubiläum: Es ist bereits das 10. Mal, dass das Team um Johannes Mautner Markhof dieses Werk konzipiert hat. Neben dem mehr als 60 Seiten umfassenden Tabellenteil findet man im Katalog auch rund 50 aktuelle Tests und Fahrberichte. Der ALLRADKATALOG ist seit Kurzem im Zeitschriftenhandel erhältlich und kostet 5,80 Euro.
Mehr Militär-Lastwagen aus Wien-Liesing Zusätzlich zu den rund 1.500 zivilen Lastwagen (komplexe Bauformen der üblichen MAN-Lkws) sollen ab kommendem Jahr wieder mehr militärische Vehikel in Wien-Liesing produziert werden. Heuer sollen an diesem Standort etwa 500 militärische Lkws gefertigt werden: Ab Ende 2015/Anfang 2016 beginnen die Auslieferungen für größere Aufträge des Militärs in Australien, Norwegen und Schwe-
den. Laut Auskunft der Manager hätten nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise einige Länder das Budget der Verteidigungsministerien gekürzt; nun sei diese Phase wieder vorbei. In Wien-Liesing werden derzeit etwa 10 Fahrzeuge pro Tag gebaut; 400 Personen sind in der Produktion beschäftigt. Das Unternehmen hofft auf weitere militärische Aufträge aus anderen Ländern.
Mehr Merkur-Shops bei BP Wer außerhalb der üblichen Öffnungszeiten von Supermärkten Lebensmittel und andere Dinge einkaufen will, weiß das Angebot der Tankstellen zu schätzen: BP setzt auf die Zusammenarbeit mit Merkur; derzeit gibt es 45 BP-Stationen mit „Merkur inside“; bis Ende dieses Jahres dürfte das Netz auf 55 bis 60 Tankstellen erweitert werden. Doch damit ist noch lange nicht Schluss: Laut Auskunft von Gerlinde Hofer, die bei BP für das Österreich-Geschäft verantwortlich ist, ist bis Ende 2015 ein Ausbau auf 80 Standorte geplant.
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BASF: Standort Vösendorf ist zu Mit 30. Juni hat BASF die Verkaufs- und Logistikaktivitäten in Vösendorf eingestellt. Laut Geschäftsführer Peter Valenta (B.) werden alle Bestellungen über den Standort Eugendorf (Sbg.) abgewickelt; für die Kunden ändert sich nichts.
Neue Sendungen ab Herbst Nach den guten Erfahrungen, die der ORF und der Arbeitskreis der Automobilimporteure in den vergangenen Jahren mit den „Autofocus“-Sendungen im ORF gemacht haben, denkt man nun an eine Fortsetzung: Dieses Mal sollen sich die Fol-
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
gen aber nicht mit Pkws, sondern mit Lkws beschäftigen. Laut Mag. Franz Weinberger, Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure in der Industriellenvereinigung, will man eine breite Bevölkerungsschicht über die Sicherheit und Umweltfreundlichkeit moderner Lkws informieren. Die erste Sendung soll im 4. Quartal ausgestrahlt werden, die zweite Anfang 2015.
ASPEKTE
Chevrolet stellt Vertrieb ein Der Rückzug von Chevrolet aus dem Neuwagen-Verkauf ist schneller abgelaufen als ursprünglich geplant: Mit Ende des 2. Quartals seien alle Händler-Verträge beendet worden, erklärt Geschäftsführer Mag. Rainer Fillitz. Bis auf 2 Ausnahmen habe es nur gütliche Einigungen gegeben. Voraussichtlich werden 19 bis-
herige Partner exklusiv für die Marke Opel tätig sein. Laut Auskunft von Ladislaus Bandri, der bei General Motors Austria für die Händlernetzentwicklung und den Vertrieb zuständig ist, sind insgesamt 34 Opel-Partner vom ChevroletRückzug betroffen. Dieser war Anfang Dezember 2013 angekündigt worden.
Weiter gute Situation für Miba Von der positiven Wirtschaftslage im 1. Quartal profitiert auch der österreichische Zulieferer Miba. Laut Auskunft des Vorstandsvorsitzenden F. Peter Mitterbauer (B.) ist der Umsatz um rund 10 Mio. Euro auf 163,5 Mio. Euro gesteigert worden.
Moss mit Pfundner-Buch Anlässlich des Formel-1-Grand-Prix in Spielberg wurde auch der britischen Rennfahrer-Legende Sir Stirling Moss (B.) ein Exemplar des Buches „Die Formel 1 in Österreich“ überreicht. Das Werk stammt von Martin Pfundner, der 1961 die damaligen Spitzenfahrer (neben Stirling Moss auch z. B. Jack Brabham) nach Österreich brachte. Damals war es noch ein Formel-2-Rennen, doch 3 Jahre später veranstaltete Pfundner das erste Formel-1-Rennen in Zeltweg. Viel Anklang fand im Juni auch der vom ORF ausgestrahlte Film „Der Mann, der die Formel 1 nach Österreich brachte“, der das Leben Pfundners erzählt.
ÖAMTC-Zentrale 2016 fertig Bei den Vorbereitungen für den Bau der neuen ÖAMTCZentrale laufe alles plangemäß, sagt Verbandsdirektor Dipl.Ing. Oliver Schmerold. Nach der Generalunternehmer-Ausschreibung werde man voraussichtlich Anfang 2015 mit der Errichtung des Neubaus in der Baumgasse in Wien-Erdberg beginnen, heißt es. Vermutlich im Spätherbst 2016 sollen dann alle Abteilungen, die derzeit an mehreren Stand-
Rapidtrainer gesucht! Neues gibt es aus der A&WGrafik zu berichten. Diesmal allerdings keine A&W-Sonderausgabe oder andere Verlagsprodukte. Jüngstes „Baby“ von Alexander Jonas, dem Haus- und HofGrafiker des A&W Verlags, ist eine Online-Spiele-Plattform. Am 14. Juli nimmt die Website www.coaching-zone.cc ihren Betrieb mit einem Fußball-Online-Trainerspiel auf. Als Lizenzpartner konnte mit dem SK Rapid der prominenteste österreichische Fußballklub gewonnen werden.
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
orten in Wien verteilt arbeiten, in die neue Zentrale übersiedeln. Geplant ist, dass dann etwa 850 Mitarbeiter am neuen Standort tätig sind; eine weitere Ausbaumöglichkeit für einen späteren Zeitpunkt ist gegeben. Das Erdgeschoß der bisherigen Zentrale am Schubertring wird für Mitgliederservice weiterhin genutzt; die oberen Etagen werden umgebaut und als Kanzleien vermietet.
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Sechs Beispiele. Sechs Erfolgsgeschichten. Umfassendes Leistungsspektrum. Unbändiges Erfolgsstreben. Unsere Partner überall da. Wo sie die Marke braucht. In ganz Österreich. Gemeinsam. Für den Markenerfolg.
Lampelmaier 5163 Mattsee Max Lampelmaier Geschäftsleiter 06217 5221 „Kundenzufriedenheit in Verbindung mit Mitarbeiterzufriedenheit ergibt ein ganzheitliches Erfolgsmodell, das stets aufs Neue auf dem Prüfstand steht.“
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„Diese Auszeichnung, zum 4. Mal übrigens, spiegelt die Kundenzufriedenheit wider und ist Ausdruck unseres Leistungswillens für die Marke.“
Pichler 4481 Asten Tayfun Tunaboylu Geschäftsführer 07224 66142
„Es ist die höchste Auszeichnung, die von Ford vergeben wird. Für uns im Team ist das ein Motivationsturbo, weiter an der Kundenzufriedenheit zu feilen.“
NEUWAGENVERKAUF
„Diese Auszeichnung ist Ansporn, unseren Kundenzufriedenheitsindex weiter zu steigern. Es gibt wieder Verbesserungsmöglichkeiten.“
„Namens meines Teams freut es mich außerordentlich, wenn uns die Kunden einmal im Jahr ein ,Sehr gut‘ ins Zeugnis schreiben. So soll es auch 2015 sein.“
Ransmayr 4150 Rohrbach Eva Gahleitner-Ransmayr, Geschäftsführerin 07289 8244
„Die anonyme nahezu 100 Prozent umfassende positive Bewertung zeigt unser erfolgreiches Engagement für den Ford Kunden.“
Danner 4707 Schlüßlberg Josef Frischmuth Gesch. Gesellschafter 07248 63211
SERVICE, ERSATZTEILVERKAUF Resch 8530 Deutschlandsberg Gernot Resch Geschäftsführer 03462 2369
KUNDENZUFRIEDENHEIT
CHAIRMAN’S AWARD FÜR ÖSTERREICHS BESTE HÄNDLER
THEMA
Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) auch das Ende der Wrackbörse bedeuten könnte.
Abfall statt Auto Anhand von 4 Musterfahrzeugen hatte der VwGH festgehalten, dass Autos nur dann ungehindert exportiert werden dürfen, wenn sie noch zum „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ geeignet sind – also zum Einsatz auf öffentlichen Straßen und nicht etwa nur zur Verwendung als Ersatzteilspender. Festhalten lässt sich dies daran, dass derartige Fahrzeuge noch ein „Pickerl“ besitzen oder – im Fall von Beschädigungen – die Kosten für die Wiederherstellung der Zulassungsfähigkeit unter dem Zeitwert liegen. Relevant sind dabei die österreichischen Stundensätze und Teilepreise – nicht etwa die unter Umständen deutlich niedrigeren Kosten im Ausland. Erfüllt ein Fahrzeug diese Kriterien nicht, wird es aufgrund der enthaltenen Betriebsmittel als „gefährlicher Abfall“ eingestuft. Laut Paragraph 5 der AltfahrzeugVerordnung muss dessen ordnungsgemäße Entsorgung sichergestellt werden. Davon kann nur die Rede sein, wenn ein befugter Entsorger das Wrack erwirbt. Für einen allfälligen Export muss eine Bewilligung gemäß Paragraph 69 des Abfallwirtschaftsgesetzes eingeholt werden. Dass der typische osteuropäische Wrackbörsen-Bestbieter mit Pritschenwagen und Anhänger diese Auflagen nicht erfüllt, liegt auf der Hand.
Totalschaden für die Wrackbörse
Jahrelang schienen sie eine heftig kritisierte, doch rechtlich unanfechtbare Einrichtung zu sein: die Internetplattformen, die von den Kfz-Versicherungen zur Ermittlung höchstmöglicher Wrackpreise genützt werden. Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs dürfte den Restwertbörsen nunmehr einen Riegel vorschieben. „Keine Fahrzeugübergabe an Bestbieter aus der Wrackbörse“, lautet die klare Aussage von Komm.-Rat Burkhard Ernst
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Von Philipp Hayder und Dr. Friedrich Knöbl
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ie Shredder sind ein wichtiger, doch in der Öffentlichkeit nicht sonderlich auffälliger Teil der Autobranche. Deshalb nahm kaum jemand Notiz davon, als im Vorjahr auf Bestreben eines niederösterreichischen Unternehmens ein höchstgerichtliches Urteil erging – außer dieses Magazin, das bereits im Jänner 2014 darüber berichtet hat. „Das Ende der Exporte?“ lautete damals unsere Schlagzeile. Nun wird immer deutlicher, dass die Entscheidung des
Kein „Silbertablett“ mehr Brisant ist die Entscheidung des VwGH deshalb, weil bisher ein geschädigter Autofahrer jeden Wrackpreis akzeptieren musste, der ihm vom Haftpflichtversicherer „auf dem Silbertablett“ übermittelt wurde. Dies ging aus einem Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) hervor. Von der mit dem „Silbertablett“ verbunden Risikolosigkeit für den Wrackverkäufer kann aber keine Rede mehr sein: Beim Havarieverkauf an einen nicht zur Abfallübernahme berechtigten Wrackbörsen-Bestbieter handelt es sich nämlich um alles andere als ein Kavaliersdelikt. Das Abfallwirtschaftsgesetz bedroht den Letztbesitzer mit Strafen von 850 bis
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
THEMA
sage und schreibe 41.000 Euro, wenn der Käufer kein berechtigter Übernehmer ist. „Darüber hinaus muss der Letztbesitzer die Rückführung des Fahrzeugs nach Österreich finanzieren“, informiert Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Dass die Transportkosten aus dem Kaukasus oder aus Nigeria nicht eben aus der Portokassa bezahlt werden können, ist wohl für jedermann nachvollziehbar. Zu alledem wurde auch noch ein spezieller Strafrahmen für eine „Gewerbsmäßigkeit“ eingeführt: Einem sorglosen Wrackverkäufer kann somit auch die Beihilfe zum Umweltdelikt des Paragraph 180 Strafgesetzbuch mit einem Strafrahmen bis zu einem Jahr Haft angelastet werden.
Mit seinem Urteil 2013/07/0032 hat der Verwaltungsgerichtshof die Karten im jahrelangen Streit um die Wrackbörsen neu gemischt
Autohäuser aufgepasst! Hart am Kriminal bewegen sich aber nicht nur die Autobesitzer, sondern auch die Automobilbetriebe – und zwar dann, wenn sie ein Fahrzeug per Zession zur Weiterverwertung übernehmen. Ernst richtet daher eine eindringliche Warnung an seine Mitglieder: „Keine Fahrzeugübergabe an Wrackbörsen-Bestbieter, sofern diese nicht zugelassene Entsorgungsunternehmen sind, sowie keine Lagerung von wirtschaftlichen Totalschäden, da auch dies gesetzeswidrig ist.“ Das Bundesgremium rät den Betrieben darüber hinaus, beim Export an sich reparaturfähiger Fahrzeuge ebenfalls Vorsicht walten zu lassen. Schließlich sei aufgrund der VwGH-Entscheidung mit deutlich schärferen Kontrollen durch die Umwelt- Dr. Erik Eybl will zur juristisch brisanten behörden zu rechnen. Zur AbsiThematik vorerst cherung empfehle sich die nicht Stellung neh„Bescheinigung über die Repa- men raturfähigkeit eines Fahrzeugs“, die in einem vom Umweltministerium veröffentlichten Handbuch für den Gebrauchtwarenexport enthalten ist und auch über die Wirtschaftskammer bezogen werden kann.
entspricht – und auch dafür haften. Solange sie dies nicht tun, kann man einem Versicherungsnehmer, der ein Restwertangebot aus der Wrackbörse ablehnt, keinesfalls einen Verstoß gegen seine Schadensminderungspflicht vorwerfen. Laut Auffassung von Ernst baumelt noch ein weiteres juristisches Damoklesschwert über den Köpfen der Versicherungsmanager: Diese würden sich als „Mittäter des illegalen Exports“ strafbar machen. „Meines Wissens verfügt kein einziger Versicherer über eine Genehmigung, um als Makler von gefährlichem Abfall zu agieren“, so Ernst.
Schweigsame Assekuranzen Wie reagieren die Assekuranzen auf das Urteil des VwGH? Bisher herrscht eisiges Schweigen. Dr. Erik Eybl, Vorsitzender des Schadenausschusses im Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, verweist auf Anfrage nur auf eine „genaue rechtliche Prüfung“ – bis deren Ergebnis vorliege, könne man schlicht gar nichts zur Materie sagen.
Großes öffentliches Interesse
Ing. Walter Kletzmayr registriert ein wachsendes öffentliches Interesse
Die Shredderbetriebe sind mit dem von ihnen angestoßenen Prozess unterdessen durchaus zufrieden. „Plötzlich interessieren sich Politiker, Behörden und die Exekutive für die Thematik“, berichtet Branchensprecher Ing. Walter Kletzmayr. Konkrete Zahlen könne man zwar noch nicht nennen, doch sei man zuversichtlich, dass der Wrackexport heuer nicht mehr ganz so dramatisch ausfallen werde wie 2013: Damals standen rund 262.000 aus dem Bestand gefallenen Fahrzeugen lediglich 74.000 Wracks gegenüber, die bei den heimischen Shreddern ebenso gewinnbringend wie ordnungsgemäß verwertet wurden. •
Versicherungen als Mittäter? Für die Versicherungen ist die nunmehr publik gewordene Rechtslage ein schwerer Schlag. Schließlich konnten sie sich durch die wrackbörsenbedingt überhöhten Restwerte und den daraus folgenden Anstieg der „Totalschäden“ in den vergangenen Jahren Millionenbeträge ersparen. An sich müssten sie gegenüber dem Fahrzeugbesitzer aber den Nachweis erbringen, dass ein Angebot aus der Wrackbörse voll und ganz den Anforderungen des Abfallwirtschaftsgesetzes
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„Attraktive Modelle sind das A und O, um angemessene Preise durchsetzen zu können“,
HANDEL
analysiert Uwe Hochgeschurtz (Renault) auf Seite 20
„Vermutlich schöpfen wir die neuen Vertriebskanäle, insbesondere das Internet, nicht optimal aus“, vermutet Maria Grazia Davino (Fiat) auf Seite 22
Hyundai Grand Santa Fe richtet sich an Freiberufler Das Vorgängermodell, der Hyundai ix55, spielte bisher in Österreich nur eine untergeordnete Rolle – doch das soll nun mit dem neuen Grand Santa Fe anders werden: Mag. Roland Punzengruber, Chef des Hyundai-Importeurs, hofft mit dem Siebensitzer auf rund 150 Verkäufe bis zum Jahresende. Das SUV kostet „in der serienmäßigen Top-Ausstattung“ (Punzengruber) 57.490 Euro und soll neben Freiberuflern und Gewerbetreibenden auch bei solventen Familien punkten.
Donschachner schließt Betrieb in Vösendorf Nach der Konkurseröffnung am 13. Juni wird der Bulla-Betrieb in Vösendorf geschlossen: Geschäftsführer Raoul Donschachner nennt neben dem Totalausfall der Marken Subaru und Lotus auch den Zahlungsausfall für den Betriebsverkauf in Vösendorf als Gründe. Die Geldübergabe durch Jürgen Schuster, der den Betrieb in Vösendorf gekauft habe, um dort ein Sportwagenzentrum zu errichten, sei für März geplant gewesen. Dann habe die Hausbank den Kontokorrentrahmen gestrichen und ein Darlehen ohne Ankündigung fällig gestellt.
Neuer Kia-Händler in Niederösterreich Die Böhm Wilhelm GmbH in Ottenschlag ist seit Juni als Vollvertragspartner für Kia tätig, nachdem das Unternehmen bereits zuvor als Subhändler von Opel, Suzuki und Isuzu gearbeitet hat. Chevrolet ist nach dem Rückzug aus dem Neuwagenverkauf weggefallen. Das Unternehmen will 80–100 Neuwagen von Kia jährlich absetzen, dazu kommen noch 150 Neuwagen der anderen Marken.
BMW-Verband ist dank neuer Produkte optimistisch Auch wenn die Verkäufe bei BMW – wie bei fast allen anderen Marken – in den Wochen vor dem Sommer nicht gerade berauschend verliefen, ist Dr. Rudolf Weinmann, Obmann des Vereins österreichischer BMW- und Mini-Händler, optimistisch für das zweite Halbjahr: BMW habe wie kaum ein anderer Hersteller durch gute Abschlüsse in den Monaten Jänner bis März von der angekündigten NoVA-Erhöhung profitiert; nun würden zahlreiche neue bzw. erneuerte Modelle dabei helfen, die Ziele bis zum Jahresende zu erreichen.
Neue Oldtimer-Werkstatt bei Wiesenthal Bergstaller Old- und Youngtimer aller Marken werden seit Juni in einer eigenen Halle am Gelände von Wiesenthal Bergstaller in Wien repariert: Mit Andreas Mandl (l.) konnte Standortleiter Paul Süssner (r.) einen echten Profi verpflichten, der zuvor einige Jahre lang einen eigenen Betrieb geleitet hat. Laut Süssner muss auch dieses Geschäftsfeld rentabel sein; bei den Stundensätzen wird der Mittelwert der normalen Werkstatt herangezogen. Mittelfristig könnten in diesem Bereich 4–5 Mitarbeiter beschäftigt werden.
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Gerald Weiss
Das Match um den Reifenwechsel „Was hat der Reifenwechsel mit dem Handel zu tun?“, werden Sie jetzt fragen. Sehr viel, ist die Antwort. Dass der halbjährliche Reifenwechsel das einfachste und effizienteste Kundenbindungsinstrument darstellt, ist nicht neu. Der Kampf um diesen begehrten Besuch bekommt gerade neue Brisanz. Mit dem gesetzlich verordneten Reifendruckkontroll-System, kurz RDKS, kann sich die Reifenkompetenz demnächst erneut verschieben. Wenn der Kunde für sein Auto neue Winterreifen braucht, greift er meist nicht auf die Original-Sets zurück, sondern möchte günstige, aber gut funktionierende Nachbau-Lösungen, inklusive RDKS. Im Sinne des Fahrzeughandels ist es ein dringendes Anliegen, dass auch die Markenwerkstätte rasch RDKS-fit wird.
HANDEL
Wenn Stornos teuer werden So mancher Autohändler erwähnt in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch Gebühren für einen Vertragsrücktritt. Doch Vorsicht: Wird die Stornogebühr einseitig und pauschal geregelt, ist sie laut einem neuen Urteil nichtig, da sie den Verbraucher gröblich benachteiligt.
der „unangemessenen“ Höhe der Stornogebühr von 20 Prozent sowie in der Einseitigkeit der Klausel zugunsten des Verkäufers gelegen.
V
or knapp zwei Jahren interessierte sich ein Konsument aus Osttirol für den Kauf eines VW Multivan bei einem Nordtiroler Autohaus. Er besichtigte das Auto und unterschrieb am 16. Oktober 2012 einen schriftlichen Kaufvertrag, der einen Kaufpreis von 47.900 Euro vorsah. Im Zuge dessen wurde eine Leasingfinanzierung besprochen, aber nicht zur Bedingung gemacht. In den Vertragsformblättern des Autohauses waren Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) enthalten, die der Konsument nicht vollständig durchgelesen hatte. Vom Mitarbeiter des Autohauses wurde er auch nicht auf die einzelnen Punkte hingewiesen. Punkt 7.3. der AGB sah eine Stornogebühr von 20 Prozent des Kaufpreises für den Fall des Rücktritts vom Vertrag vor. Der Kunde war bei der Vertragsunterzeichnung der Meinung, eine Leasingfinanzierung werde möglich sein. Eine Bonitätsprüfung seiner Hausbank fiel aber negativ aus. In der Folge trat der Konsument vom Kaufvertrag zurück.
Branchenweite Bedeutung
Der gescheiterte Verkauf eines VW Multivan führte zum Urteil des OGH, erläutert Dr. Johannes Öhlböck
„Wäre im konkreten Fall die Stornogebühr gesondert vereinbart und besprochen worden, wäre sie deutlich geringer als 20 Prozent ausgefallen und wäre sie für beide Seiten verbindlich gewesen, so hätte sie eine wesentlich bessere Chance auf Bestand gehabt“, meint Öhlböck: „Mein klarer Rat als Rechtsanwalt lautet daher, die AGB auf Vereinbarkeit mit dem Judikat zu prüfen, um Klagen von Konsumenten und Konsumentenschutzverbänden hintanzuhalten.“ • (HAY)
Autohaus verliert vor Höchstgericht Das Autohaus erhob Klage und machte die Stornogebühr, die Neuanmeldungskosten, das vereinbarte Standgeld, Spesen sowie Reisekosten eines Mitarbeiters des Autohauses nach Osttirol geltend. Der Konsument beantragte die Abweisung der Klage und erhielt in letzter Instanz vom Obersten Gerichtshof Recht (4 Ob 229/13z). „Der OGH verwies auf eine EU-Richtlinie über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen sowie seine eigene Rechtsprechungüber missbräuchliche Klauseln, die nicht einzeln ausgehandelt wurden“, erläutert Fachjurist Dr. Johannes Öhlböck. Nach diesen Grundsätzen bewertete er die Klausel 7.3. der AGB als nichtig und unanwendbar, da sie den Verbraucher gröblich benachteiligt. „Solches ist dann anzunehmen, wenn die einem Vertragspartner zugedachte Rechtsposition im auffallenden Missverhältnis zur vergleichbaren Rechtsposition des anderen steht“, so Öhlböck. Dieses Missverhältnis sei für den OGH in
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HANDEL
(V. l.) Ernest Wipplinger sen., Mag. Christoph Gerster, Andrea Linser-Winzer, Mag. Gerhard Öllinger, Manfred Oberhauser, Mag. Alexander Struckl, Ing. Walter Hermann, Gernold Opetnik, Rudolf Hermann, Corina und Kristina Krammer
Unauffällig auffällig!
Die Mitarbeiter freut es und unsere Kunden spüren unsere Anstrengungen im positiven Sinn auch“, vermittelt die in Schalchen, Braunau und Vöcklabruck tätige Autohof-Geschäftsführerin Andrea Linser-Winzer neuerlich ihren Stolz darüber. Bislang hat sie 13 Mal diese Auszeichnung erlangen können.
„Opel Club of Excellence“ ist quasi der „Oscar“ der Opel-Händler. Mit der Verleihung der Urkunde bedankt sich das Importeursmanagement für die Leistung im abgelaufenen Jahr.
Planerisch und visionär
W
enn alljährlich zwölf Unternehmerinnen und Unternehmer in den „Opel Club of Excellence“ für die tüchtigsten Partner in den Kategorien Verkauf, Aftersales und Kundenzufriedenheit aufgenommen werden, ist die Freude bei den Preisträgern groß. Nicht wenige der für 2013 gelobten Opel-Händler haben diese 1999 ins Leben gerufene Würdigung schon x-fach auch die Jahre zuvor entgegennehmen dürfen. Heuer diente der Red Bull Ring anlässlich des Österreich-Grand-Prix sowie ein gediegener Weinkeller als Kulisse zum gegenseitigen Zuprosten auf die letztjährigen Erfolge.
Für Andrea Linser-Winzer ist diese Auszeichnung Bestätigung sehr guter Markenleistung
Leistungsnachweis
„Seit 1999 pflegen wir mit unseren Markenpartnern diese Würdigung bereits“, erklärt Mag. Alexander Struckl einen positiven Nachhaltigkeitseffekt
Evaluiert von Opels Händlernetz-Entwicklern vollzogen im Rahmen eines Festaktes die beiden GeneralMotors-Austria-Geschäftsführer Mag. Alexander Struckl und Manfred Oberhauser die Zeremonie. „Mir ist diese Auszeichnung zum Mitglied im ,Opel Club of Excellence‘ sehr viel wert, bestätigt sie doch die Richtigkeit unserer Arbeit für die Marke Opel.
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In sehr eleganter Aufmachung bedankt sich das Opel-Management Jahr für Jahr bei seinen Händlern für ihr erfolgreiches Markenengagement
Das Gespräch mit den Mitgliedern 2013 im „Opel Club of Excellence“ vermittelt Stolz: Mit der Zufriedenheit ihrer Kunden gestalten sie ihre eigene Zukunft – zum Wohl der Marke! Struckl: „Sie brechen den Trend der Verkrustung, drehen ihn um, indem sie langfristig planerisch und visionär wirken und vor allem dem Kunden zum gesteigerten Nutzen verhelfen.“ Opel und die vielen Händler, auch jene, die diesmal nicht auf der Ehrentafel stehen, sehen sich im Erfolgsstreben um zufriedene Kunden gleichermaßen als Helfer und Verbündete. Die Leistungsausweise 2014 werden im Jahr 2015 wieder den einen oder anderen neuen Mitgliedernamen im Club der herausragenden Opel-Partner zeitigen. Jedenfalls kommen nur überdurchschnittliche Leistungen im Bewertungsbogen von Opels Evaluierungskommission zum Tragen. Zufallssieger gibt es keine, was wiederum die Aufnahme in den „Club of Excellence“ für die OpelHändler so begehrenswert macht. Es ist sozusagen ihr „Oscar“! • (LUS)
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Demnächst in Ihrer Werkstatt:
DER NEUE SIKKENS AUTOCLEAR 2.0
Tom Cross, Lackierer, McLaren Lackierwerkstatt
„Dieser neue Klarlack macht tatsächlich einen Unterschied. Er ist schnell, flexibel und sorgt für ein hochwertiges Finish.“ Sehen Sie sich den neuen Trailer an:
WWW.SIKKENSVR.COM
HANDEL
g n u g i d n Ku Was nun?
Was hat ein Markenhändler zu erwarten, wenn ihm vom Kfz-Importeur der Vertrag gekündigt wird? Eine Lösung, die Kia in Deutschland getroffen hat, könnte auch für Österreich und andere Marken Vorbild haben. Von Dr. Friedrich Knöbl
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s ist eine Frage, die immer wieder in langwierigen Prozessen mündet, die beide Seiten Zeit, Geld und Nerven kosten. Doch das muss nicht sein: Anlässlich einer „Strukturkündigung“ des gesamten Netzes haben sich Kia und der deutsche Kia-Händlerverband vor einiger Zeit auf eine einvernehmliche Regelung geeinigt. „Kia Motors Deutschland GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, jedwede Auseinandersetzung dieser Art im Zusammenhang mit der Beendigung des Händlervertrages zu vermeiden“, lautete das Motto des Herstellers – vor dem Hintergrund, den mit einer Strukturkündigung verbundenen Frust der Partner in Grenzen zu halten. „Auch wenn wir Ihr Unternehmen nicht als Zukunftspartner für den Handel mit KiaNeufahrzeugen bestimmen konnten, möchten wir uns bei Ihnen für die bisherige Zusammenarbeit bedanken.“ Mit diesen Worten wurden höflich jene Händler verabschiedet, die nicht in die Netzplanung passten. Denen aber die Möglichkeit eingeräumt wurde, als Kia-Vertragswerkstätte weiter zu werken.
Genaue Regelung über Margen, Boni und Prämien • In einem „Angebot zur Abwicklung“ wurde fixiert, wie die Zusammenarbeit bis zum Vertragsende 31.05.2013 aussehen soll. Bis dahin konnten die Gekündigten verbindliche Kundenaufträge entgegennehmen, die auch nachvertraglich zu den bisherigen Händlerkonditionen ausgeliefert wurden. • Bis dahin waren auch Bestellungen von Lager- und Vorführfahrzeugen möglich. Jedoch nur, soweit diese
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nach den für das gesamte Netz geltenden Fristen noch bis Vertragsende ausgeliefert werden konnten. • Den ausscheidenden Händlern wurde auch für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 bei Margen, Boni und Prämien die völlige Gleichbehandlung mit den im Netz verbleibenden Partnern zugesagt. • Voraussetzung dafür war allerdings, dass die Standards im 1. Quartal 2013 noch erfüllt werden. Ausgenommen war nur die Schulungspflicht für Modelle, deren Einführung erst nach Vertragsende geplant war. • Die Demontage der Signalisation sollte binnen zwei Monaten ab Vertragsende abgeschlossen sein – und auf Kosten von Kia erfolgen. • Kia verzichtete auf die Möglichkeit, die beim Händler zum Vertragsende noch vorhandenen Lagerbestände zurückzukaufen. Der Gekündigte hatte damit die Möglichkeit, Lagerfahrzeuge ohne Zeitdruck abzusetzen. • Anderseits wurde dem Händler das Recht eingeräumt, neue, unbenutzte und unbeschädigte Fahrzeuge an Kia zu retournieren – zum Händlereinkaufspreis abzüglich Rabatte und Nachlässe. • Für Vorführwagen wurde dabei ein Abzug von 0,67 Prozent pro gefahrene 1.000 km vereinbart. Für Tageszulassungen und gefahrene Lagerwagen reduzierte sich das noch um eine Eintragungspauschale von 150 Euro. Eine detaillierte Auflistung der zu retournierenden Fahrzeuge hatte dabei bis spätestens 14 Tage vor Vertragsende zu erfolgen. Die Kosten des Rücktransports wurden von Kia übernommen. „Dieses Rückkaufangebot beseitigt Unklarheiten des Händlervertrages zugunsten der Händler und eröffnet beiden Parteien, die Möglichkeit eines Rückkaufs ohne Streit abzuwickeln“, betonte Kia die Vorteile einer einvernehmlichen Vertragsauflösung. • Das galt auch für den dem Händler zustehenden Ausgleichsanspruch. Bezahlt wurde ein Festbetrag von 1.300 Euro zuzüglich USt. für jedes im Durchschnitt der letzten drei vollen Kalenderjahre an Endkunden verkaufte Neufahrzeug und Tageszulassungen. • Für jene Händler, die als Vertragswerkstätten im Netz blieben, reduzierte sich dieser Festbetrag um 7,5
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HANDEL
Prozent. Die detaillierte Auflistung dieser Verkäufe musste bis drei Monate vor Vertragsende eingereicht werden. Der sich nach Kia-Überprüfung daraus resultierende Betrag sollte dann binnen zwei Monaten ab Vertragsende zur Auszahlung gelangen. Gleichzeitig hatte der Händler die Erklärung abzugeben, auf weitergehende Ausgleichsansprüche zu verzichten. „Damit ersparen wir Ihnen und uns die aufwendige Überprüfung aller Rechnungs- und Lieferunterlagen der letzten fünf Vertragsjahre.“ Mit dieser Begründung konnte mit dieser Regelung – unter Verweis auf die Rechtsprechung des BGH – einer der häufigsten Streitpunkte einvernehmlich umschifft werden. • Gleichzeitig wurde auch die Bewerbung um neue Werkstattverträge geregelt. „Sollte die Zusammenarbeit lückenlos fortgeführt werden, besteht für Kia keine Notwendigkeit, Ersatzteile zurückzukaufen, da der Partner die Bevorratungspflicht des neuen Vertrages erfüllen muss.“ Damit wollte Kia eine Aufblähung des eigenen Teilelagers vermeiden. • Sollte der Gekündigte dennoch auf einem Rückkauf bestehen, verpflichtete sich Kia zur Rücknahme neuer, unbeschädigter und original verpackter Ersatzteile. Außer wenn Kia den Nachweis erbringt, dass der Lagerbestand „tw. nicht bedarfsgerecht ist und die vertragliche Verpflichtung für Kundendienst und Teilevertrieb überstiegen hat“.
• Für den Fall, dass es trotz dieser Vereinbarungen zu Auseinandersetzungen kommt, wurde eine „Schlichtungsordnung“ vereinbart. Die Schlichtungsstelle bestand aus je einem Vertreter von Kia und des Händlerverbandes und einem gemeinsam zu bestimmenden Obmann. Dieser war mangels Einvernehmen vom Präsidenten der IHK in Frankfurt zu ernennen.
Keine Strukturkündigung in Österreich • Die Kosten des Schlichtungsverfahrens – das binnen vier Wochen abzuwickeln war – wurden für den Händler mit 1.000 Euro begrenzt. Für darüber hinaus gehende Kosten sollte Kia aufkommen. • Sollte es zu keiner Einigung kommen, war die Schlichtungsstelle zu einer schriftlichen Entscheidung verpflichtet. „Diese ist für beide Parteien verbindlich. Der ordentliche Rechtsweg ist ausgeschlossen.“ So untermauerten Kia und der Händlerverband ihre Überzeugung, mit dem „Vorschlag zur Abwicklung“ eine endgültige und faire Lösung gefunden zu haben. Was man von ähnlichen Vorschlägen – man denke an GM und Chevrolet – nicht behaupten kann. Übrigens: In Österreich wurden stattdessen neue Verträge ausgeschickt, mit der „Anpassung“ an die neue GVO. Laut Brancheninformationen sei aber auch in Österreich ursprünglich eine Strukturkündigung angekündigt gewesen, die Kia offenbar nicht riskieren wollte. •
HANDEL
„Die Modelle sind das A und O“ Auch wenn keine großen Sprünge zu erwarten sind: Uwe Hochgeschurtz, seit rund drei Monaten Generaldirektor von Renault Österreich, will die Marktanteile von Renault und Dacia sukzessive ausbauen. Dazu setzt er vor allem auf neue Produkte wie Twingo oder Trafic.
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eckantrieb, fünf Türen und markantes Design: Mit diesen Alleinstellungsmerkmalen soll die dritte Generation des Renault Twingo ab September für Furore sorgen. Kurz darauf wird der neue Renault Trafic den Nutzfahrzeugmarkt beleben. „Attraktive Modelle sind das A und O, um angemessene Preise durchsetzen zu können“, sagt Hochgeschurtz. Der 51-jährige Deutsche übernahm per 17. April die Führung der Importtöchter in Österreich und der Schweiz. Erstmals steht er damit an der Spitze von Vertriebsgesellschaften. Davor war Hochgeschurtz 10 Jahre lang in der Pariser Konzernzentrale tätig, fungierte als Marketingleiter bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover und hatte diverse Positionen in der FordOrganisation inne.
Stabile Verhältnisse „Österreich ist ein klassischer Importeursmarkt mit einem sehr hohen Grad an Wettbewerb“, meint Hochgeschurtz über seinen neuen Tätigkeitsbereich. Im Pkw-Bereich herrsche ein „stabiles Marktniveau mit leichten Abwärtstendenzen“, bei den Transportern sei ein leichtes Marktwachstum zu erwarten. Vor diesem Hintergrund strebe man im Pkw-Bereich heuer einen Marktanteil von 7 bis 8 Prozent an: „Je näher
Die innovative Elektroautopalette (o.) und der neue Twingo werden das Image der gesamten Marke fördern, hofft man beim Importeur
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Uwe Hochgeschurtz steht erstmals an der Spitze einer nationalen Vertriebsgesellschaft bei 8 Prozent, desto besser.“ Bei den leichten Nutzfahrzeugen sollen am Jahresende deutlich mehr als 10 Prozent in der Statistik stehen. Stabil ist laut Hochgeschurtz auch das Netz der Konzernmarken. Dieses umfasst bei Renault 22 R-1- und 127 R-2-Partner sowie 14 reine Vertragswerkstätten. Bei Dacia gibt es ebenfalls 22 Haupthändler sowie 40 Subhändler und 86 Servicepartner. Das Schwerpunktnetz für Renault-Nutzfahrzeuge soll im Herbst um die Salzburger Sonnleitner-Filiale auf 9 Standorte erweitert werden, bei Elektrofahrzeugen sieht sich Hochgeschurtz mit 13 „Z.E.-Experten“ gut aufgestellt.
„Ausreichende Unterstützung für E-Fahrzeuge“ Stichwort Elektromobilität: Hier möchte sich der neue Importeurschef trotz bescheidener Stückzahlen nicht unzufrieden zeigen: „Im bisherigen Jahresverlauf haben wir 237 Zulassungen erzielt. Seit der Einführung der Z.E.-Palette haben wir in Österreich insgesamt 1.480 Elektrofahrzeuge abgesetzt.“ Trotz neuer Konkurrenz wie BMW i3 und VW e-up! wolle man die Marktführerschaft bei den Stromern verteidigen. Der Politik könne man in Österreich, im Gegensatz zu anderen Ländern, nicht den Vorwurf der ElektroIgnoranz machen: „Natürlich könnten die Subventionen immer höher sein, aber im Grunde genommen sind ausreichende Unterstützungen vorhanden. Handlungsbedarf sehe ich eher bei der Verfügbarkeit von Ladestationen. Hier gibt es zwar einige lokale Aktivitäten, aber bundesweit fehlt derzeit noch eine ausreichende Netzdichte.“ • (HAY)
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Qualität sichtbar gemacht. Innovative Reparaturlösungen für Kupplungssysteme von LuK.
Mehr Qualität, mehr Service, mehr Kompetenz. Als Teil von Schaeffler Automotive Aftermarket steht LuK weltweit für qualitativ hochwertige Reparaturlösungen. Die LuK RepSet® Familie ist die ideale Lösung für Werkstätten, die Kupplungsreparaturen anbieten. Ganz gleich, ob für den Austausch hydraulischer Kupplungssysteme, trockener Doppelkupplungen oder Zweimassenschwungräder: Jedes LuK RepSet® beinhaltet alle für die professionelle Reparatur erforderlichen Teile – passgenau und fehlerfrei. You want more? We can help! www.RepXpert.com LuK INA FAG Service-Center: 00800 1 753-3333* automotive-aftermarket@schaeffler.com www.schaeffler-aftermarket.de * kostenfreie Rufnummer, Mo.– Fr. von 8.00–17.00 Uhr
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HANDEL
kultur will sich Davino stellen. Agenturlösungen sind für sie keine Option. Indes krempelt sie die Ärmel hoch, motiviert nach innen und außen, diskutiert Aktionen und erteilt Strukturkündigungen eine Absage.
Rettender Engel aus Rom? D
Mit Maria Grazia Davino leitet erstmals eine Frau die Geschicke der Fiat-Marken in Österreich. Sie verzichtet bewusst auf Jovialität und will – zum richtigen Zeitpunkt – im Händlernetz Taten sprechen lassen.
er in Neapel geborenen und in Rom zum Einzelhandelsprofi ausgebildeten Managerin genügt im ersten Schritt vollkommen, sich auf bestimmte Prioritäten zu konzentrieren. In den Ohren der Händlerpartner mag das unzureichend sein. Für die bisherige Absatzsituation der FiatMarken ist sie tatsächlich nicht verantwortlich zu machen. Zunächst bringt ihr das Führungsteam in der Importorganisation das Österreich-Szenario näher, wird jedes Wenn und Aber seziert. Rasch hat Maria Grazia Davino zur Kenntnis nehmen müssen, dass es für den Launch des Fiat 500 L sicher Verbesserungspotenziale gegeben hätte. Auch bei anderen Modellen hält sich dieser Eindruck, wo viel mehr Potenzial im Produkt steckt, als es die Marktzahlen derzeit wiedergeben. „Ursachenforschung geht vor Panikmarketing“, behält Davino die Füße auf dem Boden der Marktrealität und sondiert mit ihren Fachkräften die Stärken und Schwächen ihrer bislang rund 110 Markenhändler mit weiteren rund 60 angeschlossenen Subpartnern. Dem Schauraum fehlt wie bei vielen anderen Marken das Käuferpublikum. „Vermutlich schöpfen wir die neuen Vertriebskanäle, insbesondere das Internet, nicht optimal aus.“ Jedenfalls will Fiat in Österreich den für das 1. Quartal 2015 avisierten 500 X in Richtung einer starken Pull-Strategie vermarkten. „Dazu ist noch viel Arbeit notwendig. Das gilt auch für den Handel und den Servicebereich, wo ein kreatives Umdenken stattfinden muss, das nicht immer zwangsläufig hohe Investitionen bedeutet. Denn diese sind im aktuellen Umfeld schwierig umzusetzen.“ Für eingefleischte Händler der Fiat-Marken ist sie dennoch der rettende Engel aus Rom (dort zeichnete sie mit jährlich über 10.000 Neu- und Gebrauchtwagen für das erfolgreiche herstellereigene Retailgeschäft verantwortlich), für wenige Partner wird sie zu spät kommen und einige Händler werden sich selbst zu helfen wissen. Forderungen nach besserer Verfügbarkeit beim Handel, erweiterten Verkaufsgebieten, geografisch differenzierter Haupt- und Subhändler-
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Nörgeln keine Lösung
Davino will aus dem Wenigen, was sie zur Verfügung hat, das Beste machen. „Mit Nörgeln kommen wir nicht weiter.“ Sie will sich den Markt auch nicht kaufen: „Es wird nie genug Geld sein, alles wird dem Rabatt geopfert, sehen wir ja.“ Auch die Regeln von Tageszulassungen zu ändern, wird nicht leicht fallen und vom Wettbewerb darf sie sich keine Unterstützung erwarten. „Beide Richtungen sind mit enormen Risiken verbunden, der Ausweg aus dieser Situation ist nicht einfach.“ Davino ist eine Kämpferin. Sie pendelt ständig zwischen Turin und Wien hin und her, um mit kleinsten Zugeständnissen die Fiat-Marken wieder zum Wachstum zu führen. Es ist im Augenblick wichtig, das volle Potential aller Marken auszuschöpfen – dabei ist es weniger wichtig, welche der Marken hier im Moment die Nase vorn hat. Diese Markenvielfalt ist prinzipiell eine Stärke der FiatGruppe. Alle diese Fragen warten vor dem Hintergrund sich verschlechternder Märkte auf Antwort und da befindet sich Davino in bester Gesellschaft. Vermutlich wird es eine Frau sein, die weitgehend die von Männern in die Sackgasse manövrierte Fiat-Autowelt wieder herausführen wird in erfolgreiche Geschäfte. Hört man ihr gut zu, könnte man schon jetzt daran glauben.
Nicht heute, vielleicht morgen Die jetzigen Geschäftsmodelle im Autohandel taugen immer weniger für die Zukunft, bleibt aus Davinos Sicht alles vom nicht genügenden Tagesgeschäft umhüllt, ein Kaleidoskop schriller, bunter und „menschelnder“ Situationen. Maria Grazia Davino siedelt diese Szenerie im Wirtschaftsmilieu heutiger Prägung an, um den Erfolg im Morgen aufzubauen. Wenn man die Dame gewähren lässt, ist sie für eine positive Überraschung gut. Nicht gleich heute, vielleicht morgen. Um für den Händler zum rettenden Engel werden zu können, ist ihr die Treue zu halten, ein Gebot der Stunde. • (LUS)
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Im Dienste des Kunden zu hoher Ehre
(V. l.) Karl Schlicht (TOYOTA Motor Europe Executive Vice-President, Sales und Marketing, Product Management und After Sales), Roman Prem, Gerhard Prem (beide Geschäftsführer von TOYOTA Prem) und Didier Leroy (TME Präsident & CEO)
Seit 2006 wird jedes Jahr die Kundenzufriedenheit unter allen 2.600 europäischen TOYOTA-Händlern gemessen. „Okyakusama Ichiban“ ist der japanische Ausdruck für „Der Kunde zuerst“. Seit Beginn der Umfragen für den ICHIBAN-Award im Jahr 2007 konnten die europäischen TOYOTA-Partner die Zufriedenheit im Verkauf um 47,5 Prozent und im After Sales-Bereich um 40 Prozent steigern. Insgesamt wurden rund 2.300 Betriebe auf dem gesamten Kontinent überprüft. Heuer zählt auch TOYOTA Prem, Fürstenfeld und Gleisdorf, zu den Preisträgern. Der steirische Betrieb glänzt durch überdurchschnittliche Leistung und Betreuung im Verkauf und im WerkstättenBereich, wodurch TOYOTA Prem – das Unternehmen verbindet eine jahrzehntelange exklusive Kooperation mit TOYOTA Frey Austria - nun stolz behaupten darf, zu den besten und beliebtesten TOYOTA-Partnern in ganz Europa zu zählen.
Autohaus Prem in Fürstenfeld und Gleisdorf (Bild): „Wir erkennen ständig neue Chancen und nutzen sie loyal zum gemeinsamen Erfolg mit der Marke Toyota .“
TOYOTA Motor Europe-Präsident Didier Leroy: „Exzellentes Service ist bei uns ein ,Muss‘. Mit jedem Kundenkontakt gehen wir individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein, die wir mit unseren Produkten und dem persönlichen Service auch emotional ansprechen möchten.“ Auch für Dr. Friedrich Frey, Geschäftsführer von TOYOTA Frey Austria, ist der jährlich verliehene Ichiban-Award der Beweis, wie ernst Kundenzufriedenheit innerhalb der TOYOTA-Organisation genommen wird.
Perfektes Verkaufs- und Kundenservice ist eine der wichtigsten Säulen der TOYOTA-Philosophie.
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Dr. Friedrich Frey, Geschäftsführer
HANDEL
Xavier Peugeot präsentiert den neuen 508 in London
Maxime Picat, Generaldirektor von Peugeot
Dank guter Verkaufszahlen im ersten Halbjahr und mit Vorfreude auf den erneuerten 508 geht Peugeot optimistisch in die Zukunft. In London zeigten die Franzosen ihre Pläne.
Die Verkaufszahlen von Peugeot entwickelten sich heuer prächtig
Von Mag. Heinz Müller
„We Are Back in the Race“ W
arum lädt ein französischer Autohersteller rund 150 europäische Journalisten ausgerechnet nach London, wo doch Paris – im wahrsten Sinn des Wortes – naheliegender gewesen wäre? Weil „Markenbotschafter“ Novak Djokovic sich in London gerade auf Wimbledon vorbereitet? Das stimmt nur teilweise. Vielmehr will Peugeot zeigen, wie stark man mittlerweile auf Internationalität setzt, was sich nicht zuletzt auch in steigenden Verkaufszahlen bemerkbar macht. „We are back in the race“, sagte Generaldirektor Maxime Picat bei der aufwendigen Präsentation am Ufer der Themse. So zeigen die weltweiten Verkaufszahlen der ersten fünf Monate für Peugeot ein Plus von 5,4 Prozent auf 683.000 Einheiten, in Europa betrug das Wachstum sogar 14 Prozent.
Europa ist noch immer am stärksten, China wächst Noch immer werden fast zwei Drittel aller Peugeot (konkret waren es von Jänner bis Ende Mai 407.000) Einheiten) in Europa abgesetzt, auch wenn Asien (und hier vor allem China) immer wichtiger wird – in Asien lag das Wachstum heuer sogar bei 28,4 Prozent. Mit 34.000 Verkäufen allein im Mai wurde in China ein Rekord erzielt, der vor allem auf die Einführung des 2008 zurückzuführen ist. Jetzt, wo der neue 108 unmittelbar vor dem Start steht, gehören erstmals alle Peugeot-Pkw-Modelle mit Ausnahme des RCZ einer „Generation“ an – sprich alle enden mit einem Achter: So soll es auch
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bleiben, wenn sich die Löwenmarke künftig auf insgesamt 13 „Global Cars“ konzentrieren will: Vier im A/B-Segment, fünf im C-Segment und vier im Bereich C-SUV/D-Segment. Das bedeutet eine Halbierung der derzeitigen Palette. „Wir wollen auch unseren Kunden die Orientierung erleichtern“, so Picat. Mit einem Marktanteil von 6,6 Prozent in Europa hat Peugeot durchaus wieder eine respektable Größe erreicht. „Wir suchen aber nicht Wachstum, sondern profitables Wachstum“, analysiert Picat.
„Höherpositionierung“ mit dem erneuerten 508 Große Hoffnung setzt Peugeot auch in die Erneuerung des 508, der sich derzeit in der Mitte seines Lebenszyklus befindet. In den vergangenen drei Jahren sind laut Produktdirektor Xavier Peugeot rund 370.000 Stück verkauft worden. Nun plant man eine „Höherpositionierung“ der Marke: Beim Facelift erhielt das auf 4,83 Meter verlängerte Auto einen neuen Kühlergrill, der künftig auch bei weiteren Modellen Verwendung finden wird. Der Löwe wird nun zentral in den Kühlergrill integriert, die LED-Lampen sind serienmäßig. Neu ist auch das Heck und im Innenraum hielt ein zentraler Touchscreen (7 Zoll) Einzug. Bei den Motoren bekommt der 508 unter anderem einen neuen 2-Liter-Diesel mit 150 PS. Auf den Markt kommen die D-Klasse-Limousine und der dazu gehörige Kombi in Österreich am 18. September; Preise wurden noch nicht kommuniziert. •
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HANDEL
Fuhrparktool für Importeure
Der Fuhrpark von Kia Austria (Mitarbeiter, Presse, Promotion) wird komplett über ein EDV-Tool von Autorola abgewickelt
Mit einer maßgeschneiderten Lösung von Autorola verwaltet und vermarktet Kia Austria seinen Fuhrpark.
A
ls besonderes Projekt, zugeschnitten auf die Anforderungen des Importeurs, bezeichnet René Buzek, Autorola Geschäftsführer, die Kooperation mit Kia Austria. Verkaufsleiter Mag. Stefan Wurzinger: „Wir haben eine Lösung für unsere antiquierte, auf Excel-Listen basierte Fuhrpark-Vermarktung gesucht.“ Bislang bekamen die Händler regelmäßig eine Liste, ohne Fotos und ohne Gutachten. Für weitere Informationen musste zum Telefon gegriffen werden, oft waren die Fahrzeuge dann schon verkauft.
Kauf auf Kundenanfrage „Heute sind wir dem Zeitalter entsprechend immer live“, so Wurzinger. Die reine Vermarktungsmöglichkeit war für den Verkaufsleiter zu wenig, es sollte ein echtes Fuhrparktool sein. Der mit Autorola entwickelte und umgesetzte Workflow begleitet das Fahrzeug nun von der Geburt bis zum Verkauf. So wird der für den Fuhrpark bestellte Kia sofort ins System eingepflegt und ist schon vor dem Transport nach Österreich erfasst. Die Stationen des Fahrzeuges können über das System definiert werden, externe Dienstleister wie Transporteure oder Aufbereiter nutzen die Plattform. Die hinterlegten Tätigkeiten sind somit gleichzeitig Aufträge an die Servicedienstleister, die danach als erledigt markiert werden. Damit wurde die komplette Verwaltung des Kia Austria Fuhrparks, etwa 200 Fahrzeuge pro Jahr, automatisiert. Das System steht erst am Anfang, zukünftig werden auch die zurücklaufenden Full-Service-Leasing-Autos, die Kia in Kooperation mit der UniCredit Bank abwickelt, über das System angeboten. Wurzinger: „Die Händler
Mag. Stefan Wurzinger (Kia), René Buzek und René Franta (Autorola) wissen schon 6 Monate vorher, welche Fahrzeuge zurückkommen.“ Speziell beim gezielten Interesse des Kunden konnten hier bereits Erfolge erzielt werden. „Wenn der Kunde beim Händler sitzt und ein bestimmtes Auto sucht, kann unser Partner über das neue System das Auto gleich direkt kaufen. Früher haben wir solche Kunden oft verloren“, erklärt Wurzinger. Mit dem neuen System hat der Händler alle Infos und kann über die Sofortkauffunktion gleich zuschlagen. Wichtig ist dabei die Exklusivität für Kia-Partner, außerhalb des Netzes hat niemand die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu erstehen. Für die Zukunft soll das System für den gesamten Gebrauchtwagenbestand der Händler genützt werden können. „Im Gebrauchtwagengeschäft haben wir noch viel Potenzial, momentan gibt es zu wenig gebrauchte Kia“, so Wurzinger.
Vermarktungsprofi Autorola Als kompetenter EDV-Dienstleister hat Autorola hier eine komplett neue Lösung entwickelt. „Die personenunabhängig und automatisiert läuft“, so Wurzinger. Für Autorola ist es ein weiterer Schritt in Richtung Komplettanbieter. Das System kann auch von anderen Importeuren, Händlern oder größeren Fuhrparks genutzt werden. Buzek: „Damit kommt der Importeur weg von der Excel-Liste zu einem vollautomatisierten Verwaltungstool. Autorola ist nicht nur ein Experte in der Vermarktung, sondern bietet unterschiedlichste Lösungen im automotiven Bereich an.“ • (GEW)
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HANDEL
Schuld sind die Überkapazitäten und das Internet Bei der Tagung des AGVS (Auto Gewerbe Verband Schweiz) Ende Juni in Bern wurde klar, dass viele Probleme gleich sind wie in Österreich. Auch aus Deutschland kommen ähnliche Signale.
T
rotz des drittbesten Zulassungsergebnisses der vergangenen 10 Jahre erodiert laut Präsident Urs Wernli bei vielen Mitgliedsbetrieben „nachhaltig“ die Ergebnissituation. Als Ursache werden der auch in der Schweiz zunehmend härtere Wettbewerb zur Vermarktung einzelner Überkapazitäten und der ruinöse Internethandel geortet. Laut dem Sprecher des Einzelhandels Markus Hesse übernimmt der Kfz-Handel anstelle des unternehmerisch bezogenen Einkaufs und des gewinnorientierten Verkaufs von Kraftfahrzeugen zunehmend die Rolle des In-Verkehr-Bringens der vom Hersteller/Importeur zugeteilten Modelle. Nachdem diese neue Aufgabenstellung nicht nur die Kollegen in der Schweiz betreffe, sondern auch in Österreich, Deutschland und im gesamten EU-Raum, seien rasche legistische Maßnahmen zur „verursachungsgerechten“ Neuverteilung des zu tragenden unternehmerischen Risikos notwendig.
Mehrmarkenvertrieb ist wichtig
Amtsübergabe beim ZDK in Deutschland: Robert Rademacher (l). wurde Ehrenpräsident, Jürgen Karpinski (r.) wurde Präsident
Staffelübergabe in Deutschland Die aktuelle, nicht unproblematische Entwicklung des Internethandels in Deutschland wird schon seit Längerem von Robert Rademacher, langjähriger Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), sehr kritisch beobachtet. In Einzelgesprächen gelang es, bei namhaften Importeuren/Herstellern, Verständnis und Unterstützung zur Eindämmung des „unlauteren Wettbewerbs“ zu erreichen. Anlässlich der Übergabe des Staffel-Holzes von Rademacher betonte auch der gerade neu gewählte ZDKPräsident Jürgen Karpinski, dass seitens des ZDK rechtliche Schritte gegen die zunehmend wettbewerbsverzerrende Rolle des Internethandels geprüft würden.
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Zurück in die Schweiz: Die offenen Grenzen im Wirtschaftsraum der EU und der im ehemaligen EFTARaum liegenden Schweiz bedingen eine „konzertierte Aktion“, hieß es bei der AGVS-Versammlung. Österreichs Branchenvertreter Komm.-Rat Gustav Oberwallner begrüßte bei der Tagung in Bern den vom europäischen Händlerverband CECRA angestrebten Schulterschluss zur Sicherung „rechtlicher Mindeststandards“ in künftigen Verträgen auf Basis eines Branchen-Übereinkommens.
Österreichs Branchenvertreter Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner (l.) wurde in Bern von AGVSPräsident Urs Wernli (r.) begrüßt
„Unsere Kfz-Betriebe investieren letztlich auf eigenes unternehmerisches Risiko in vertraglich vorgegebene Standards für die Marke. Eine faire rechtliche Grundlage für diese Investitionen sollte von allen beteiligten Vertragspartnern eigentlich außer Streit gestellt sein“, so Oberwallner. Breite Unterstützung bedarf die von CECRA-Generalsekretär Bernard Lycke angeregte Erweiterung der bisher von den Herstellern einseitig festgelegten Mindest-Vertragspunkte (zweijährige Kündigungsfrist und Schiedsklausel) um: • den Anspruch auf Investitions-Ersatz für markenspezifische Investitionen im Fall der vorzeitigen Kündigung bzw. eines Marktrückzugs (wie im Fall von Rover, Daihatsu, Chevrolet u. a.), • das Recht auf Eigentumstransfer mit der Marke zum Erhalt des Unternehmenswertes • und die prinzipielle Ermöglichung des Mehrmarken-Vertriebes. Urs Wernli, Präsident des AGVS, verwies bei seinem Bericht auf die diesbezüglich an die FH Zürich in Auftrag gegebene Studie über die enorme Bedeutung des MehrmarkenVertriebes für regionale Märkte. Die eindeutige Bejahung des Mehrmarken-Vertriebes kann zweifellos auch auf die ähnlichen Marktverhältnisse und auf regional dünn besiedelte Gebiete in Österreich übertragen werden. • (RED)
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HANDEL
Datenbank erfolgreich gestartet Die zentrale Begutachtungsplakettendatenbank ist zur Zufriedenheit der angeschlossenen Institutionen bereits in Betrieb. Die ermächtigten Betriebe werden ab 1. Oktober angeschlossen.
M
it der bereits laufenden Testphase wurde der erste Schritt der in der 31.KFG-Novelle vorgeschriebenen Datenbank bereits umgesetzt. Mit der kurz ZBD genannten Lösung wird – wie im Gesetz gefordert – der Plakettenfluss lückenlos dokumentiert und vereinfacht für Revisions-Behörden die Kontrolle. Damit wurde ein weiterer Schritt zur Qualitätsverbesserung und damit zur Absicherung der §-57aÜberprüfung in den heimischen Kfz-Betrieben geschaffen. Die Datenbank dokumentiert in erster Linie den Fluss der Plakette vom Plakettenhersteller bis letztlich zum Fahrzeug. Die Plakette wird vom Hersteller eingegeben und an die Plakettenausgabestelle verschickt (Bezirkshauptmannschaft bzw. Bundespolizei in Wien). Von dort kann der ermächtigte Betrieb die Plaketten beziehen. Sämtliche Prüfgutachten werden in der Begutachtungsplakettendatenbank gespeichert, zudem werden sämtliche Zugriffe dokumentiert. Dieter Köllner, Projektleiter bei der ZBD Verwaltung GmbH & Co KG: „Durch den Datenschutz sind die Kriterien, welche Institution welchen Zugriff erhält, sehr streng.“ Aktuell läuft die ZBD bereits bei den Ausgabestellen, bei den Zulassungsstellen und beim ÖAMTC im Testbetrieb. „Zur vollen Zufriedenheit der Benutzer“, wie Köllner erklärt. Das wird von den jeweiligen Ansprechpartnern bestätigt. Michael Teichmann, Projektleiter elektronische Prüfberichte beim ÖAMTC: „Alle Funktionen, die wir brauchen, wurden gut umgesetzt. Die Kommunikation mit unserem System funktioniert.“ Ebenso zufrieden äußert sich Manfred Klaber, zuständiger Projektleiter beim
Versicherungsverband: „Wir haben die Anbindung schon seit einiger Zeit im Test, das Feedback der Beteiligten ist sehr positiv.“ Der Versicherungsverband wird die Zulassungsstellen der Versicherungen und der Behörden im September in den Produktivbetrieb schalten. Darüber hinaus sind auch die Bezirkshauptmannschaften bereits eingebunden. Köllner: „Die Verantwortlichen wurden bereits von uns geschult.“
Dieter Köllner, Projektleiter bei ZBD
Kaum Änderungen für Kfz-Betriebe Für die ermächtigten Betriebe, in erster Linie also Kfz-Werkstätten, ändert sich im Ablauf wenig. Die Umstellung beginnt mit 1. Oktober und muss bis 31.12.2014 abgeschlossen sein. Voraussetzung ist die Aktualisierung auf die Elektronische Begutachtungsverwaltung (EBV) Version 5.0. Köllner: „Die neue Version und damit die Schnittstelle zur ZBD wird nach einer Testphase zur Verfügung gestellt.“ Beim ersten Andockprozess muss der Betrieb seine Daten überprüfen, die geeigneten Personen mit Bildungspass-Nummer und Geburtsdatum sowie die Nummern der lagernden Plaketten eingeben. Köllner: „Sofern die Plaketten wie vorgesehen noch auf einem fortlaufenden Stapel gelagert sind, müssen nur die erste und die letzte Nummer eingegeben werden.“ Ab diesem Zeitpunkt müssen keine Plaketten mehr eingegeben werden. Sonst bleibt der Ablauf für den Betrieb gleich, lediglich eine aufrechte Internetverbindung als Verbindung zur ZBD ist notwendig, um Gutachten auszustellen. Ab 1.1.2015 dürfen dann nur mehr Plaketten ausgegeben werden, die in der ZBD gespeichert sind. (RED) •
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„Alles reingeben, auf 80 Grad erhitzen und verrühren – eine Stunde später ist es fertig“,
MANAGEMENT
erklärt Oliver Kuhn (Liqui Moly) auf Seite 32
„Ziel war es, dass sich kein Mitarbeiter mehr als 24 Stunden aus der Arbeit ausklinken muss“, sagt Dipl. oec. Klaus Huttelmaier (Bosch) auf Seite 39
Turmöl übernimmt AWI und vergrößert das Netz Ende Juni hat die Welser Doppler-Gruppe („Turmöl“) bekannt gegeben, dass sie die insolvente AWI Mineralölgroßhandel GmbH übernimmt: Damit wächst das bisherige Netz (135 „Turmöl“-Tankstellen sowie 65 unter der Marke BP) an. Dr. Bernd Zierhut, Geschäftsführer der Doppler-Gruppe, bezeichnete die AWI-Tankstellen als ideale Ergänzung. Nun sei man die Nummer 1 unter den österreichischen Diskonttankstellen. Einige AWI-Tankstellen werden geschlossen, die meisten jedoch bis Mitte 2016 integriert.
Wels bewirbt PS Show und Autosalon getrennt Zwar finden die traditionelle PS Show (die sich auf Motorsport und Tuning konzentriert) und der Autosalon, der neben Neuwagen auch Oldtimer zeigt, weiterhin zeitgleich statt, nämlich vom 24. bis 26. Oktober: Doch die Veranstalter planen, durch die werbliche Trennung und das Entflechten der Messesujets zusätzliche Besucher anzulocken. Im Vorjahr hatten rund 33.000 Personen die PS Show und den Autosalon besucht.
Rosenbauer eröffnet neues Werk in Leonding 350 Mitarbeiter werden am neuen, deutlich vergrößerten Standort von Rosenbauer in Leonding bei Linz tätig sein: Auf dem 52.000 m2 großen Gelände, das am 23. Juni eröffnet wurde, befinden sich neben 15.000 m2 Hallen auch 5.000 m2 Büros. Insgesamt wurde damit die bisherige Kapazität um 60 Prozent vergrößert. Das neue Werk kann neben 150 Flughafenlöschfahrzeugen vom Typ Panther jährlich auch etwa 250 Rüstwagen vom Typ AT fertigen; dies erfolgt ähnlich wie in der Autoindustrie auf Fließbändern.
Sicherheit im Auto darf mehr kosten Laut einer Studie von AutoScout24 würden sich 58 Prozent der österreichischen Autofahrer Innovationen, die die Sicherheit im Fahrzeug erhöhen, mehr kosten lassen. Für mehr Sicherheit von Passagieren würden 17 Prozent der Befragten sogar einen Aufpreis von 10 Prozent zahlen. In der Studie „Unser Auto von morgen“ ist ebenfalls zu lesen, dass 49 Prozent der Befragten auch mehr Geld für Neuerungen ausgeben würden, die Verkehrsrisiken für andere Autofahrer minimieren.
Ducati: Porsche Holding nun auch im Zweirad aktiv Der italienische Zweiradhersteller Ducati ist ja schon länger Teil des Volkswagen-Konzerns – nun wird dies auch im Importbereich sichtbar: Im Juni hat die Exclusive Cars Vertriebs GmbH, die zur Porsche Holding in Salzburg gehört, bekannt gegeben, dass sie ab 1. Oktober als Ducati-Importeur tätig sein wird. Sie löst damit die BLM März-Motorradhandel GmbH ab. Didi Brandl (r.), bisher Prokurist bei BLM, wechselt zum neuen Importeur, der von Robert Engstler (l.) geleitet wird und Bentley, Lamborghini sowie Bugatti vertreibt.
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Pascal Sperger
Der smarte Schwindel Immer mehr Städte und Regionen wollen „smart“ sein. Dabei vergessen die „SmartCity“-Konzepte auf die Bedürfnisse der Bewohner. Zu dieser Conclusio kommt Adam Greenfield, der bei der Konferenz „Digitale Wolken und urbane Räume “ in Wien referierte. So erklärte der Informations-Architekt, dass „Smart Cities“ von Technologiekonzernen gesteuerte Projekte seien, um „Produkte und Dienste verkaufen zu können“. Christoph Laimer, Obmann des Wiener Vereins für Stadtforschung, verdeutlichte: „Die Partizipation der Bürger ist bloß ein Schlagwort“, die Städte ließen sich durch EU-Förderungen in den Wettkampf um die schlauen Städte treiben. Es geht also auch hier wohl primär ums Geld und nicht um umsetzungsfähige Visionen. Schade.
Was läuft falsch in der Branche, was richtig? Das sind die Themen, die Sie an dieser Stelle lesen. Lassen bitte auch SIE uns wissen, was SIE ärgert und bewegt – am besten per E-Mail an redaktion@autoundwirtschaft.at
Ehrlich währt am längsten Es ist noch ein weiter Weg, bis sich die Elektromobilität durchsetzt. Das musste jüngst ein Finanzberater aus Wien beim Kaufgespräch im Autohaus erfahren. Im Nachhinein ist er froh darüber.
J
eder, der einmal mit einem Elektroauto gefahren ist, äußert sich danach euphorisch: Zum Beispiel über die Stille an Bord (ja, da merkt man erst, wie laut das Abrollgeräusch der Reifen und der Fahrtwind eigentlich sind). Besonders lustig ist auch die Beschleunigung nach dem Start, denn schließlich kann man das volle Drehmoment des Elektromotors von der ersten Sekunde an nutzen. Was an Ampeln sehr lustig sein kann, wenn ein Kleinwagen einem PS-starken Vehikel zumindest auf den ersten Metern davonfährt. Herr S. aus Wien (Name und Adresse der Redaktion bekannt) hat die Berichte über Elektroautos gelesen – und wusste: So eines will ich haben. Außerdem ließ sich der Finanzberater aus ökologischen Gründen leiten: Und nicht zuletzt wollte er in seinem Freundeskreis ein Trendsetter sein. Dann machte sich Herr S. ans Recherchieren, welches Modell das für ihn geeignetste sein würde, und kam auf einen smart fortwo electric drive. „Ein Auto, das Sie nicht ausbremst. Mit einer Reichweite von 145 km erreichen Sie mit einer einzigen Batterieladung nicht nur Ihre täglichen Ziele, sondern haben auch für spontane Fahrten genügend Energie an Bord“, versprach die Homepage.
In 50 Minuten zu 80 Prozent geladen: aber wo? Dann ging Herr S. zum Händler, in diesem Fall zu Wiesenthal in Wien-Donaustadt: „Von wenn und aber liest man auf der Homepage nichts.“ Dass er künftig das Autofahren besser planen müsse als bisher, war für den Finanzberater in Ordnung: „Schlimmstenfalls lade ich den Wagen mit Starkstrom in 50 Minuten wieder auf 80 Prozent auf“, dachte er sich. Doch
dieser Plan ging nicht auf – weil Herr S. auf Christoph Weber, Teamleiter im smart-Verkauf, traf: „Er hat meine Erwartungen an die Reichweite deutlich korrigiert – mein Glück und danke für Ihre Ehrlichkeit!“, sagte Herr S. „100 Kilometer Reichweite im Sommer und vielleicht 70 km bei Minusgraden im Winter bei normalem Gebrauchsverhalten kommen der Realität schon näher.“ Was der Finanzberater am Anfang nicht bedacht hatte, machte ihm der Verkäufer klar: „Wer will schon im Winter bei Schneefall auf Heizung und Scheibenwischer und bei Gluthitze im Sommer auf seine Klimaanlage verzichten? Damit liegt im Winter die Reichweite aber nur mehr bei der Hälfte der angegebenen 145 Kilometer!“
Reichweite schmilzt im Winter rasch Ernüchtert suchte Herr S. Rat im Internet: „Reger Erfahrungsaustausch zur Reichweite findet zum Beispiel im Forum goingelectric.de statt.“ Dort wurden die Angaben des Verkäufers bestätigt: „Mit Licht, Scheibenwischern und Heizung schmilzt die Reichweite auch bei Plustemperaturen gleich auf 90 km.“ Freilich gebe es auch in solchen Fällen Lösungen: „Zum Beispiel auf Autobahnen mit 80 km/h hinter Bussen und Lkws im Windschatten fahren. Da spart man zusätzlich noch Energie für die Lüftung ein – die in diesem Fall abgeschaltet werden muss, um nicht an den Brummi-Abgasen zu ersticken.“ Für Herrn S. war der Traum vom verantwortungsvollen, einzigen Elektroautofahrer im Freundeskreis vorbei. „Ich will einfach nicht alle Stromverbraucher abschalten, um ein paar extra Kilometer rauszuholen. Das ist mir zu anstrengend, und Konsum darf einfach nicht anstrengen, wenn er Erfolg haben will.“
Letztlich wurde es dann doch noch ein smart Übrigens: Herr Weber, der Verkäufer bei Wiesenthal, ließ nicht los: „Beim smart ist es geblieben“, sagt Herr S.: „Aber der stärkste Benzinmotor mit 102 PS und 5,2 Litern Verbrauch auf 100 Kilometer.“ Hoffentlich stimmt’s. • (MUE)
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MANAGEMENT
Garantierte Kundenbindung Steigende Serviceintervalle und sinkende Kundentreue prägen den Werkstattmarkt. Doch Autohändler können gegensteuern: Professionelle Garantieprodukte sorgen für mehr Werkstattauslastung, wissen die Experten von Real Garant.
S
eit Langem sind die Renditen im Fahrzeughandel unzufriedenstellend. Mittlerweile gerät auch das Werkstattgeschäft unter Druck. Die Herausforderung für Betriebsinhaber besteht somit darin, einerseits den Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen zu optimieren und andererseits die Werkstattauslastung zu verbessern. „Mit unseren Garantieprodukten leisten wir dazu einen wesentlichen Beitrag“, verspricht Mag. Michael Erb, Regionalmanager von Real Garant.
Breites Garantieprogramm Professionelle Neuwagenanschluss- und Gebrauchtwagengarantien sind ein zugkräftiges Verkaufsargument, das zur Qualitätsanmutung beiträgt und so manchen
Mag. Michael Erb ist als Regionalmanager von Real Garant für Österreich und Osteuropa zuständig
Rabattwunsch in den Hintergrund drängt. Sie vermitteln dem Kunden größtmögliche Sicherheit, sofern er Wartungen und Reparaturen beim garantiegebenden Händler durchführen lässt. „Unser Portfolio bietet mit Garantien für Pkws, Lkws und Transporter viele Möglichkeiten für den Händler, seine Kunden langfristig an sein Autohaus zu binden“, betont Erb. Vervollständigt werde das breite Programm (beispielsweise gibt es eine bis zu 72 Monate lang geltende, von Service zu Service verlängerte Neuwagengarantie) durch eine Mobilitätsgarantie, die Fahrzeuge aus einem Umkreis von 100 Kilometern in den jeweiligen Betrieb zurückführt. Im Betriebsalltag kommt es nicht zuletzt darauf an, wie gut ein Garantieversicherer auf Autohäuser und Endverbraucher eingeht. Dieser Verantwortung ist man sich bei Real Garant bewusst: „Wir verstehen uns als Dienstleister und liefern unseren Partnern einen qualitativ hochwertigen Service“, sagt Erb, der nicht nur das branchenerfahrene Team seines Unternehmens, sondern auch das moderne IT-System zur möglichst raschen und effizienten Garantiebearbeitung ins Treffen führt. • (HAY)
Kein Silberstreif am Horizont Die aktuellen Konjunkturdaten zeigen, dass die wirtschaftliche Lage der Automobilbetriebe angespannt ist. Eine Besserung ist bislang nicht in Sicht.
D
as Jahr 2014 hat für die heimischen Kfz-Betriebe nicht wunschgemäß begonnen. Im Durchschnitt sind die Umsätze im 1. Quartal um 3,1 Prozent gesunken, geht aus der jüngsten Konjunkturerhebung von KMU Forschung Austria hervor. Im Neuwagenbereich verzeichneten beinahe 6 von 10 Unternehmen Rückgänge, doch auch der Gebrauchtwagenhandel, der Ersatzteilhandel und das (lange Zeit als stabile Säule geltende) Servicegeschäft waren bei mehr als einem Drittel der Firmen rückläufig. Im 2. Quartal verzeichneten nur 7 Prozent der Unternehmen Zuwächse, während knapp zwei Drittel von stagnierenden und 29 Prozent von rückläufigen Umsätzen berichten. Damit ist die Stimmung noch schlechter als im – ebenfalls unbefriedigenden – Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es überrascht daher nicht, dass auch die Einschätzungen für das dritte Quartal deutlich negativer ausfallen als 2013.
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Auszug aus der neuesten KMU-Analyse: Während sich die Umsatzentwicklung im Gesamtgewerbe stabilisiert hat, nähert sich der Stimmungsindex der Kfz-Techniker einem Negativrekord.
Stabiler Arbeitgeber Bemerkenswert ist, dass dennoch 8 von 10 Kfz-Betrieben ihren Personalstand konstant halten wollten. 12 Prozent denken sogar daran, in den kommenden Monaten neue Mitarbeiter einzustellen: Das ist eine keineswegs selbstverständliche, aber überaus begrüßenswerte Einstellung. Einerseits ermöglicht diese Herangehensweise den Betrieben, auf ein neuerliches Anspringen der (Werkstatt-)Konjunktur rasch zu reagieren. Andererseits unterstreicht sie, welch stabiler Arbeitgeber die Automobilbranche ist – allen politischen Anfeindungen zum Trotz. • (HAY)
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BESUCHEN SIE UNS AUF DER AUTOMECHANIKA 2014: HALLE 3.0, STAND A20 und A11
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MANAGEMENT
Ölfabrik mit Schoko-Geruch Nur selten gewährt ein Schmierstoffhersteller einen Blick hinter die Kulissen: Liqui Moly produziert bei Méguin im deutschen Saarland bis zu 400 Tonnen an unterschiedlichsten Produkten. Pro Tag! Von Mag. Heinz Müller
W
as denn hinter der großen weißen Mauer sei, wird Oliver Kuhn, stellvertretender Laborleiter der Fabrik, gefragt: Ein großer Tank für Grundöle? Eine Mischanlage? Das Auslieferungslager? Da lächelt Herr Kuhn: „Nein, das ist unser Nachbar, die Schokoladenfabrik Ludwig: Und an manchen Tagen riecht es auch bei uns nach Schokolade.“ Das verwundert dann doch, denn der leichte Geruch nach diversen Ölen ist hier allgegenwärtig: Wir befinden uns auf dem Gelände der Firma Méguin in Saarlouis, nicht weit von der Grenze zu Frankreich und Luxemburg entfernt. Die Fabrik, in der man 1847 mit der Produktion von Schmierstoffen für Kutschen begann, wurde 2006 von Liqui Moly gekauft. Doch schon zuvor war Liqui Moly der wichtigste Kunde von Méguin.
Oliver Kuhn kennt sich beim Thema Öl bestens aus: Seit 26 Jahren arbeitet er für Liqui Moly und Méguin
Ein Schiff wird kommen Es hat sich ausgezahlt: Die Produktion wurde innerhalb von 5 Jahren verdoppelt. Und das, obwohl die Fabrik unglaublich komplex ist. Alles beginnt mit einem Schiff, das zwei- bis dreimal pro Monat über die Saar kommt. Es bringt Grundöl, das in Antwerpen von Hochseeschiffen umgepumpt wurde: Jeder der 10 Tanks im kleinen Hafen fasst 1,8 Mio. Liter. „Das Basisöl stammt meist aus einer südkoreanischen Raffinerie, weil die dort verarbeiteten Rohöle aus Malaysia hochparaffinhaltig sind, während die Rohöle aus der Nordsee leicht sind und zu Kraftstoffen verarbeitet werden“, sagt Kuhn. Vier Stunden dauert die Entladung eines Schiffes im Idealfall: Im Winter, wenn das Öl zähflüssig ist, können aber schon mal 12 Stunden vergehen. Die Fabrik selbst liegt ein paar Kilometer vom Hafen entfernt: Das Grundöl wird – in 3 verschiedenen Sorten – per Lkw von den Tanks zur Fabrik geliefert: Dem Fahrer reicht ein vierstelliger Code, dann fließt das Öl automatisch in den Transporter.
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In den Labors werden alle Produkte analysiert, ehe sie die Fabrik verlassen
In der engen Fabrik stehen vier große Mixer, die jeweils 20 Tonnen verrühren können. Ein Motoröl besteht zu 40 Prozent aus verschiedenen Additiven, vor 15 Jahren waren es erst 10–20 Prozent. 300 verschiedene Additive und Basisöle verwendet man bei Liqui Moly: Wenn man die Rezepte kennt, wie die späteren Endprodukte mit den Freigaben der einzelnen Hersteller entstehen, ist es eigentlich ganz einfach. „Alles reingeben, auf 80 Grad erhitzen und verrühren – eine Stunde später ist es fertig“, erklärt Kuhn: „Das machen wir bis zu 20-mal am Tag.“ Zwischengelagert werden die Motor- und Getriebeöle dann in Tanks, die bis zu 100.000 Liter fassen: „Die großen brauchen wir beispielsweise für unser Top-Tec 4200.“ Noch im Sommer wird die alte Halle nebenan abgerissen, an ihrer Stelle kommen 28 neue Tanks hin. „Es wird ja immer komplizierter, die Freigaben für die einzelnen Hersteller zu schaffen“, sagt Kuhn: „Allein Mercedes hat 45 Freigaben für seine Getriebe.“ Je nach Bedarf kann dann abgefüllt werden: Fünf Linien gibt es, und die größte Maschine schafft bis zu 100.000 Liter pro Tag. Dementsprechend kompliziert ist die Logistik, buchstäblich jeder Quadratmeter wird bis zum Dach (und oft auch im Freien) ausgenutzt. 100.000 Liter bedeuten (wenn alles in kleinen
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MANAGEMENT
Gebinden abgefüllt wird) natürlich auch 100.000 EinLiter-Kanister. Das sind 100 komplett befüllte EuroPaletten, und das für nur eine einzige Abfüllmaschine und einen einzigen Tag. Für größere Abnehmer in Deutschland und Österreich wird das Öl aber auch in Mehrweggebinde abgefüllt, die 120 Liter schlucken und teilweise seit 20 Jahren im Einsatz sind. Alle anderen Fässer werden nur einmal verwendet. Es ist gar nicht so leicht, im dichten Staplerverkehr den Überblick zu behalten – sie bringen die fertigen Produkte in unterschiedlich großen Gebinden zu Lkws, die sie entweder direkt zu den Abnehmern oder in ein großes, 10 Kilometer entferntes Lager liefern. 250 Personen arbeiten im 2-Schicht-Bertrieb in Saarlouis – auch eine dritte Schicht kann bei Bedarf eingeschoben werden.
Bei der Befüllung wird genau kontrolliert, ob die Kanister auch dicht sind: Alle anderen werden aussortiert
Es begann mit einem Additiv Zwei- bis dreimal pro Monat produziert die Fabrik auch an Samstagen: Immerhin liefert Liqui Moly, das 1957 mit einem einzigen Öl-Additiv gestartet war, bereits in 110 Länder, rund 4.000 verschiedene Produkte stehen zur Auswahl. Derzeit beginnt in Saarlouis bereits die nächste Ausbaustufe, insgesamt 17 Mio. Euro werden investiert. Damit wird die Produktion – maximal 120.000 Tonnen pro Jahr – für die kommenden 10 Jahre gesichert. Verdoppelt wird in Saarlouis auch die Laborfläche: „Jedes Land verlangt seine eigenen Tests“, sagt Kuhn: „Und bei uns verlässt kein Produkt die Fabrik, ehe es nicht getestet wurde.“ Ob man schon einmal eine ganze Produktion (also bis zu 20.000 Litern) wegwerfen musste, wollen wir wissen. „Das kommt sehr, sehr selten vor: Eigentlich waren es exakt drei Mal, seit ich hier bin“, antwortet Oliver Kuhn: „Und das sind jetzt schon immerhin 26 Jahre.“ •
MANAGEMENT
Wie tief sitzt der Wurm? Gebrauchtwagen Mai 2014 Stück
+/ – in % z. Vorjahr
VW
14.161
20,67
-6,14
Audi
6.259
9,14
-4,12
BMW
5.044
7,36
Opel
4.677
Ford Mercedes-Benz
ach dem neuerlichen Minus bei den Neuzulassungen im Mai (-7,25 Prozent) sind auch die kumulierten Zahlen der ersten 5 Monate mit -1,73 Prozent deutlich negativer als noch Ende April (-0,28 Prozent). Das bedeutet, dass heuer bisher um 2.418 Neuwagen weniger angemeldet wurden als im Vorjahr – und das trotz beträchtlicher „Zuckerln“ wichtiger Importeure. Noch dramatischer wirken die Zahlen, wenn man sie mit jenen des Rekordjahres 2011 vergleicht. Damals waren zu diesem Zeitpunkt bereits 155.575 Neuwagen in Österreich unterwegs. Bei den größeren Marken stechen Dacia (+25,16 Prozent), Mazda (+15,01 Prozent), Opel (+14,98 Prozent), Peugeot (+13,17 Prozent), Citroën (+9,31 Prozent), Ford (+6,91 Prozent), Renault (+6,80 Prozent) mit Zuwächsen hervor. Bei Chevrolet läuft der Rückzug auf Hochtouren: Der Marktanteil sank heuer von 1,20 auf 0,64 Prozent: Im Mai wurden nur noch 75 neue Chevrolet verkauft (Mai 2013: 347).
MA in %
+/ – in % z. Vorjahr
69.900
20,28
-0,50
32.276
9,36
1,49
-3,63
24.750
7,18
1,83
6,83
-9,92
23.390
6,79
-2,36
4.121
6,02
-9,41
21.301
6,18
-2,12
3.847
5,62
-7,17
18.846
5,47
2,99
Renault
3.173
4,63
-13,12
16.707
4,85
-1,66
Peugeot
2.975
4,34
-8,12
14.865
4,31
-3,16
Skoda
2.514
3,67
-7,03
13.210
3,83
-3,74
Mazda
2.289
3,34
-15,50
11.908
3,45
-1,69
Seat
2.268
3,31
-5,85
11.613
3,37
4,39
Fiat/Abarth
2.259
3,30
-13,45
11.559
3,35
-3,49
Toyota
1.724
2,52
-18,60
8.836
2,56
-6,78
Citroën
1.631
2,38
-8,98
8.389
2,43
-4,85
Hyundai
1.383
2,02
15,54
6.674
1,94
14,79
Suzuki
1.071
1,56
-9,39
5.160
1,50
-2,95
Nissan
1.003
1,46
-8,49
5.245
1,52
-4,81
Knapp am Gebrauchtwagen-Rekord vorbei
Kia
858
1,25
-15,55
4.705
1,36
-3,47
Volvo
786
1,15
-6,87
3.897
1,13
-0,86
Mitsubishi
775
1,13
-10,30
3.851
1,12
-5,82
Alfa Romeo
755
1,10
-11,59
3.767
1,09
-1,49
Honda
658
0,96
-14,99
3.195
0,93
-9,39
Chevrolet/Daewoo
552
0,81
-20,12
2.739
0,79
-11,39
Der erfolgsverwöhnte Gebrauchtwagen-Sektor, der in den vergangenen Jahren von Rekord zu Rekord geeilt war, erhielt im Mai abermals einen Dämpfer – und zwar von -7,92 Prozent: Dennoch ist es das bisher zweitbeste Jahr der Geschichte. • (MUE)
Porsche
420
0,61
0,24
1.895
0,55
15,41
Chrysler
399
0,58
-10,54
1.869
0,54
-9,49
Mini
394
0,58
5,63
1.878
0,54
13,13
Jeep
300
0,44
5,06
1.501
0,44
1,62
Dacia
252
0,37
6,33
1.472
0,43
31,19
smart
252
0,37
-10,64
1.447
0,42
13,76
Land Rover
249
0,36
6,41
1.376
0,40
28,84
Subaru
227
0,33
-8,47
1.128
0,33
-22,31
Lancia
203
0,30
-21,32
1.059
0,31
-8,86
Jaguar
200
0,29
9,29
825
0,24
23,13
Rover
Marke
Stück
109
0,16
-13,49
462
0,13
-11,32
Daihatsu
99
0,14
-22,05
459
0,13
-21,81
Saab
80
0,12
-14,89
407
0,12
-1,21
Lexus
75
0,11
17,19
317
0,09
6,73
Ferrari
51
0,07
27,50
170
0,05
54,55
SsangYong
46
0,07
15,00
184
0,05
-12,38
Dodge
36
0,05
-34,55
189
0,05
-10,00
MG
24
0,04
60,00
68
0,02
15,25
Maserati
18
0,03
-25,00
86
0,02
3,61
Bentley
12
0,02
50,00
64
0,02
45,45
Aston Martin
10
0,01
-37,50
53
0,02
17,78
Lada
10
0,01
-54,55
63
0,02
-25,00
Lamborghini
9
0,01
-25,00
31
0,01
34,78
Rolls-Royce
7
0,01
40,00
26
0,01
30,00
Infiniti
4
0,01
100,00
16
0,00
220,00
KTM
34
Jän.–Mai 2014
MA in %
N
2
0,00
-66,67
15
0,00
50,00
Sonstige
233
0,34
-10,04
852
0,25
4,41
Summe
68.504
100,00
-7,92
344.695 100,00
-0,68
Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
VW Golf Skoda Octavia VW Tiguan Ford Focus Renault Mégane VW Polo Opel Zafira Skoda Fabia Fiat 500 BMW Reihe 3
Mai 2014
Jän.–Mai 2014
Stück MA in %
1.739 703 568 553 547 516 509 501 473 470
6,4 2,6 2,1 2,0 2,0 1,9 1,9 1,9 1,8 1,7
Stück MA in %
8.301 3.896 3.130 3.033 3.295 3.970 1.773 2.065 2.113 1.873
6,0 2,8 2,3 2,2 2,4 2,9 1,3 1,5 1,5 1,4
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
Mai 14 990 1.524 5.090 4.494 2.143 3.438 2.310 1.187 5.810
+/- % -3,51 0,33 -7,05 -16,90 -3,90 -7,75 -5,60 10,32 -6,06
Mai 13 1.026 1.519 5.476 5.408 2.230 3.727 2.447 1.076 6.185
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!
Neuwagen
VW Skoda Opel Ford Audi BMW Hyundai Renault Seat Mercedes Benz Peugeot Fiat/Abarth Dacia Mazda Kia Toyota Citroën Nissan Suzuki Mitsubishi Volvo Honda Mini Land Rover Porsche Alfa Romeo Jeep Chevrolet Subaru Lancia Smart Jaguar Lexus Maserati Bentley Ferrari Lada Infiniti SsangYong Lamborghini Aston Martin Lotus Cadillac Daihatsu KTM Rolls-Royce Saab Sonstige Summe
MA +/ – in % in % z. Vorjahr
4.596 17,03 2.122 7,86 1.929 7,15 1.661 6,16 1.633 6,05 1.580 5,85 1.571 5,82 1.384 5,13 1.104 4,09 1.072 3,97 978 3,62 904 3,35 820 3,04 775 2,87 751 2,78 749 2,78 660 2,45 543 2,01 416 1,54 321 1,19 248 0,92 174 0,64 166 0,62 154 0,57 114 0,42 110 0,41 101 0,37 75 0,28 69 0,26 64 0,24 60 0,22 23 0,09 12 0,04 8 0,03 5 0,02 4 0,01 4 0,01 3 0,01 3 0,01 2 0,01 1 0,00 1 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 16 0,06 26.986 100,00
-4,75 8,04 5,76 -12,62 -5,28 17,73 -20,62 -9,72 -20,40 7,41 5,96 -14,72 17,82 -15,21 -20,36 -8,99 -1,35 -31,00 -30,32 4,90 -15,93 -8,90 -27,83 8,45 9,62 -35,29 83,64 -78,39 -45,67 -26,44 -9,09 -17,86 -33,33 60,00 25,00 -63,64 0,00 0,00 0,00 0,00 -66,67 0,00 0,00 0,00 -100,00 0,00 -100,00 220,00 -7,25
Jän.–Mai 2014 Stück
MA in %
24.562 9.516 9.348 8.558 8.587 6.860 8.561 7.740 6.238 5.245 4.890 4.599 3.507 4.688 3.662 3.085 3.509 2.815 2.061 1.598 1.321 897 712 1.042 555 518 455 878 324 295 317 142 120 62 32 29 13 12 20 10 13 5 2 0 6 2 1 95 137.507
17,86 6,92 6,80 6,22 6,24 4,99 6,23 5,63 4,54 3,81 3,56 3,34 2,55 3,41 2,66 2,24 2,55 2,05 1,50 1,16 0,96 0,65 0,52 0,76 0,40 0,38 0,33 0,64 0,24 0,21 0,23 0,10 0,09 0,05 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,07 100,00
Jän.–Mai 2014 (inkl. Kzl)
+/ – in % z. Vorjahr
männl.
-0,82 -0,78 14,98 6,91 -3,27 0,93 -3,98 6,80 -12,20 -3,01 13,17 -10,72 25,16 15,01 -11,14 -26,83 9,31 -32,49 -5,42 0,19 -0,15 -23,14 -21,33 1,76 6,53 -33,67 50,66 -47,86 -15,40 -24,36 -15,01 -4,70 42,86 588,89 45,45 -25,64 160,00 -33,33 900,00 400,00 0,00 66,67 -50,00 -100,00 -68,42 0,00 0,00 427,78 -1,73
5.519 2.834 1.915 1.676 1.865 1.865 1.745 2.037 1.237 1.308 1.580 812 2.015 1.910 1.440 1.473 1.118 1.079 734 494 460 403 165 232 197 130 71 501 122 31 89 30 54 27 5 10 12 4 7 0 9 5 1 0 2 0 0 33 37.256
weibl. 3.384 1.672 1.005 920 1.036 494 1.862 947 1.125 458 1.172 713 1.193 1.093 1.057 885 670 508 458 267 152 190 144 94 47 74 13 291 53 19 71 2 13 4 3 2 1 2 2 0 0 0 1 0 0 0 0 8 22.105
betriebl.
Taxi1
Vermietung1
15.659 5.010 6.428 5.962 5.686 4.501 4.954 4.756 3.876 3.479 2.138 3.074 299 1.685 1.165 727 1.721 1.228 869 837 709 304 403 716 311 314 371 86 149 245 157 110 53 31 24 17 0 6 11 10 4 0 0 0 4 2 1 54 78.146
35 68 8 70 3 8 23 14 13 138 6 4 19 9 5 53 4 1 0 0 2 1 0 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 490
992 873 1.989 468 242 897 84 266 374 695 175 439 0 7 154 65 228 286 18 0 77 0 119 3 8 40 16 2 0 52 17 17 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 8.607
Diplomatie1 18 0 4 1 9 75 1 4 1 35 3 0 0 0 0 8 0 16 0 1 13 0 3 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 197
in betrieblichen Zulassungen enthalten
Stück
1
Mai 2014 Marke
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Mai 2014: 137.507 Kleinwagen
Stadtwagen
Microvans
Familyuntere vans Mittelklasse
Mittelklasse
Oberklasse
+5,8 %
6.689
25.010
3.747
30.754
10.030
-11,5 %
-12,2 %
-14,9 %
-0,0 %
-1,6 %
14.259
Luxusklasse
Sportwagen
+97,5 %
3.344
401
-3,2 %
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
896
Geländewagen
Geländew. Minivan medium
+5,8 %
+3,5 %
+5,4 %
6.078
24.433
5.948
-6,7 %
35
MANAGEMENT
Neunter Zuwachs in Folge Während der österreichische Pkw-Markt heuer schwächelt, geht es in fast allen anderen europäischen Ländern bergauf – zum Teil sogar deutlich. In den ersten 5 Monaten wurden 5.610.480 Neuwagen abgesetzt, um 6,2 Prozent mehr als 2013.
D
ie Zuwächse von Jänner bis Mai in Spanien (+17,5 Prozent), Griechenland (+11,0 Prozent), Portugal (+38,3 Prozent) oder Italien (+3,2 Prozent) sind zwar erfreulich: Doch die Zahlen in der Tabelle trügen auch ein bisschen, denn trotz der erfreulichen Steigerungen sind diese Länder noch immer weit von jenen Verkaufszahlen entfernt, die in den Jahren vor Beginn der Wirtschaftskrise registriert worden sind. Wie auch immer: Viele Autowerke, die in den vergangenen Jahren nur schleppend produzieren konnten, sind nun wieder deutlich besser ausgelastet: Das sieht man auch daran, dass der Absatz bei fast allen Top-10Modellen zum Teil deutlich angestiegen ist. Der VW Golf blieb auch in den ersten 5 Monaten dieses Jahres unangefochtener Spitzenreiter in Europa und ließ mit 227.166 Neuzulassungen (+15,7 Prozent) das zweitbeste Modell, den Ford Fiesta (140.958, +10,3 Prozent) klar hinter sich.
Opel ist die Nummer 1 – in Ungarn Peter Christian Küspert ist Vertriebsvorstand bei der Adam Opel AG
Unter jenen Marken, die von den steigenden Zulassungszahlen in weiten Teilen Europas profitieren, befindet sich Opel (+7,4 Prozent), auch wenn der Astra (78.083 Stück) heuer 7,5 Prozent einbüßte: Von Jänner bis Mai wurden 454.807 Neuwagen zugelassen, das ist ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zurückzuführen ist der Erfolg in erster Linie auf den Mokka, der in mehreren Ländern – unter ihnen Deutschland und Österreich – das meistverkaufte Modell der Marke war. „Für den Mokka liegen mehr als 240.0000 Bestellungen vor“, kommentiert Peter Christian Küspert, Vertriebsvorstand der Adam Opel AG: „Auch andere Modelle kommen hervorragend an. So haben wir vom Lifestyle-Mini Adam bereits 90.000 Bestellungen, beim Insignia sind es 100.000.“ In Ungarn war Opel im Mai sogar die stärkste Marke, in Großbritannien (wo die Autos traditionell mit dem Vauxhall-Emblem verkauft werden) lag man auf Rang 2. In Österreich wurde der 2. Platz nach 5 Monaten mit einem Marktanteil von 6,8 Prozent nur knapp verfehlt – Skoda behauptete sich mit 6,9 Prozent noch knapp vor Opel (6,8 Prozent). • (MUE)
36
Länderstatistik Veränd. Land Mai 14 Mai 13 in % Belgien 42.955 44.519 -3,50% Dänemark 19.064 16.611 14,80% Deutschland 274.804 261.316 5,20% Estland 1.987 2.003 -0,80% Finnland 10.097 10.228 -1,30% Frankreich 148.951 148.490 0,30% Griechenland* 5.578 5.238 6,50% Großbritannien 194.032 180.111 7,70% Irland 6.291 5.946 5,80% Island* 1.013 1.424 -28,90% Italien 132.563 137.525 -3,60% Kroatien 4.814 3.342 44,00% Lettland 1.121 960 16,80% Litauen 1.339 1.109 20,70% Luxemburg 5.198 4.614 12,70% Niederlande 31.558 30.274 4,20% Norwegen 12.639 12.280 2,90% Österreich 26.986 29.094 -7,20% Polen 24.194 22.555 7,30% Portugal* 12.261 10.099 21,40% Rumänien 8.079 5.106 58,20% Schweden 27.652 25.782 7,30% Schweiz 25.320 27.093 -6,50% Serbien* 2.031 2.202 -7,80% Slowakei 6.212 5.917 5,00% Slowenien 4.737 4.846 -2,20% Spanien 83.877 71.002 18,10% Tschechische Republik 15.396 14.819 3,90% Ungarn 5.772 5.030 14,80% Zypern 722 479 50,70% Total 1.137.243 1.090.014 4,30% * geschätzte Volumina für Mai 2014
kum. 14 kum. 13 244.806 246.715 83.382 74.376 1.260.654 1.219.717 8.775 8.646 49.879 47.640 762.519 740.121 27.413 24.694 1.058.974 948.666 64.082 51.556 3.069 3.335 632.384 613.004 16.663 12.169 5.038 4.110 6.112 4.893 22.729 22.089 168.519 177.302 61.792 60.485 137.507 139.925 127.454 122.290 58.546 42.322 30.167 23.243 122.998 106.031 120.910 127.224 7.944 8.538 27.892 25.876 23.412 22.316 370.672 315.502 75.887 66.333 26.973 22.333 3.328 2.676 5.610.480 5.284.127
Veränd. in % -0,80% 12,10% 3,40% 1,50% 4,70% 3,00% 11,00% 11,60% 24,30% -8,00% 3,20% 36,90% 22,60% 24,90% 2,90% -5,00% 2,20% -1,70% 4,20% 38,30% 29,80% 16,00% -5,00% -7,00% 7,80% 4,90% 17,50% 14,40% 20,80% 24,40% 6,20%
Top-Ten-Marken Volkswagen Ford Opel/Vauxhall Renault Peugeot Audi Mercedes BMW Citroën Fiat
Mai 14 144.545 84.996 79.840 71.461 68.911 66.459 58.073 55.524 54.657 54.606
Veränd. Mai 13 in % 138.424 4,40% 87.116 -2,40% 75.565 5,70% 61.738 15,70% 65.958 4,50% 63.844 4,10% 55.151 5,30% 55.060 0,80% 52.626 3,90% 57.468 -5,00%
kum. 14 684.527 424.317 378.591 363.363 347.110 318.980 273.688 280.588 274.054 266.344
Veränd. kum. 13 in % 664.388 3,00% 395.663 7,20% 352.578 7,40% 325.222 11,70% 321.725 7,90% 301.121 5,90% 263.634 3,80% 268.124 4,60% 262.879 4,30% 264.353 0,80%
Veränd. Mai 13 in % 40.662 16,10% 22.195 22,60% 26.613 1,00% 22.466 -4,30% 21.985 -4,70% 15.532 19,90% 20.362 -9,00% 23.081 -21,70% 11.299 57,40% 17.080 1,70%
kum. 14 227.166 128.130 140.958 106.837 117.987 87.560 99.852 100.190 87.698 78.083
kum. 13 196.336 123.856 127.836 105.778 116.388 65.527 100.282 114.168 60.925 84.416
Top-Ten-Modelle Volkswagen Golf Renault Clio Ford Fiesta Opel/Vauxhall Corsa Volkswagen Polo Audi A3/S3/RS3 Ford Focus Peugeot 208 Skoda Octavia Opel/Vauxhall Astra
Mai 14 47.202 27.205 26.875 21.507 20.941 18.620 18.522 18.075 17.785 17.370
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
Veränd. in % 15,70% 3,50% 10,30% 1,00% 1,40% 33,60% -0,40% -12,20% 43,90% -7,50%
MANAGEMENT
Die Suche nach dem Technik-Nachwuchs Ohne Komponenten aus der Steiermark könnte die Formel 1 nicht fahren: Umso wichtiger ist die Suche nach Nachwuchstechnikern; das wurde bei der „Autocontact“-Konferenz des AC Styria klar.
E
s war ein wichtiges – und dennoch unterhaltsames – Treffen, das der AC Styria am Freitag vor dem Formel 1-Rennen in Spielberg veranstaltete. Gekommen waren vor allem hochrangige Vertreter der Partnerunternehmen, für die die Rückkehr der Formel 1 nach Österreich ein wichtiges Signal darstellt. Ein Signal an die Branche, die (was viele nicht wissen) im weltweiten Rennsport sehr stark vertreten ist. „Kein Formel-1-Rennstall kommt ohne Komponenten aus der Steiermark aus“, sagt Franz Lückler, Geschäftsführer von AC Styria, nicht ohne Stolz. Ganz egal, ob es sich um Turbolader oder Leichtbaukomponenten handelt: Steirische Unternehmen sind in der Formel 1 promi-
(V. l.) Peter Schöggl (AVL), Franz Lückler (AC Styria), Christian Buchmann (steir. Wirtschaftslandesrat), Wolfgang Plasser (Pankl Racing Systems)
nent vertreten, auch beispielsweise bei Motorprüfständen und Antriebssystemen. Unter anderem sind AVL Racing, Pankl Racing Systems, O.ST. Feinguss, voestalpine, Secar Technologie, ASC Performance, KTM, Kämmerer, qpunkt und Alset Global als Zulieferer bzw. Entwickler tätig.
Was wird die Zukunft bringen? Rund 200 Branchenvertreter waren bei der Konferenz anwesend und diskutierten auch über zukünftige Technologien im Motorsport, die später auch in Serienautos einfließen könnten. Laut Lückler liegt einer der Hauptnutzen des Formel-1-Rennens darin, bei der Jugend Interesse für die Technik zu wecken – was angesichts des enormen Zuschauerinteresses auch gelungen sein dürfte. So sollen Nachwuchstechniker schon früh „gewonnen“ werden: „Wenn es dann noch dazu ein Mädchen ist, wäre das ein Haupttreffer.“ • (MUE)
MANAGEMENT
„Benzingespräche – den ganzen Tag“
schaftslehre, Recht, Steuern und Kfz-Unternehmensführung. Optional stehen die Bereiche Vertrieb, Service, Verwaltung oder das „Studium Generale“ zur Verfügung. Dieses empfehlen wir denjenigen, die sich auf eine Karriere als Unternehmer, Filialleiter oder Geschäftsführer vorbereiten möchten.
In Deutschland hatte die Bundesfachschule für Betriebswirtschaft im Kraftfahrzeuggewerbe (BFC) ursächlich zwei Standorte, in Calw und in Northeim. Träger der Schule ist der ZDK (Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe). Er löste 2012 den Standort in Calw auf. Mit Sylvia Gerl, der BFC-Direktorin in Northeim, sprach Prof. Hannes Brachat.
Was ist das Besondere an der BFC? Sie stehen ja im Wettbewerb zu anderen Ausbildungseinrichtungen? Im BFC-Studium verknüpfen wir die Theorie sehr intensiv mit der Praxis: Mehr als 40 Unternehmer und Führungskräfte aus der Automobilbranche plaudern aus dem Nähkästchen und reichern mit ihren Seminaren und Workshops das von den Dozenten vermittelte theoretische Wissen an. Somit steht bei unserem Tun weniger die Wissenschaft im Vordergrund, sondern die direkte Umsetzbarkeit der fachlichen Inhalte in den Autohäusern und Werkstätten. Unser Studium steht aus meiner Sicht nicht im direkten Wettbewerb mit anderen Ausbildungseinrichtungen: Bei einer Universität steht das wissenschaftliche Arbeiten im Fokus, bei dualen Studiengängen der stetige Wechsel zwischen Betrieb und Lehre. Während des BFC-Studiums gelingt es, den eigenen Betrieb aus der Vogelperspektive zu betrachten, Schwachstellen zu lokalisieren und das automobilwirtschaftliche Knowhow so anzuwenden, dass sich schnelle Erfolge einstellen. Damit unsere Studenten in eine Führungsrolle hineinwachsen, sind für uns neben allen automobilwirtschaftlichen Themen auch Führungs- und Verhaltenstrainings, Rhetorik-Seminare bis hin zu Knigge-Kursen wichtig. Wir spüren stets automobile Talente auf und machen aus ihnen sehr, sehr gute Nachwuchskräfte.
A&W: Helmuth H. Lederer, die große Verlegerpersönlichkeit, war zeitlebens großer Förderer der BFCInstitution und hat immer wieder wichtige Lehrmittel bis hin zur ersten Videothek zur Verfügung gestellt. Die BFC ist jetzt über 50 Jahre alt. Da gibt es auch zahlreiche Absolventen aus Österreich. Was macht die BFC aus? Gerl: Die BFC ist dafür bekannt, dass sie den Nachwuchskräften der Automobilbranche das betriebswirtschaftliche Rüstzeug an die Hand gibt, um im Betrieb die richtigen Entscheidungen zu treffen. Unser Ziel ist es, in einem elfmonatigen Vollzeit-Studium die Autohaus-Söhne und -Töchter kaufmännisch so aufzuladen, dass sie mit ihrer an der BFC erworbenen Qualifikation erfolgreich in die Zukunft schauen können. Vorteilhaft ist vor allem, dass wir an der BFC alle Marken miteinander vereinen. Somit lernt jeder nicht nur von den Dozenten, sondern auch von den anderen Markenkollegen, da wir den ganzen Tag „Benzingespräche“ führen. Mit welchen Voraussetzungen treten die Interessenten ihr Studium an der BFC an? Die Voraussetzungen, um ein Studium an der BFC aufnehmen zu können, ist nicht ein möglichst hoher schulischer Abschluss wie die Matura, sondern eine abgeschlossene Berufsausbildung im Kfz-Gewerbe, sei es technischer oder kaufmännischer Natur. Aufgrund dieser Zweigleisigkeit begegnen sich an der BFC die gleichen Berufsgruppen wie in einem Autohaus, also Automobilkaufleute, Kfz-Meister, Verkäufer, Serviceberater und vieles mehr. Sie haben nicht nur Benzin im Blut, sondern auch Autos im Kopf. Wie muss man sich die Studieninhalte vorstellen? Die Arbeit in kleinen Gruppen garantiert eine optimale Betreuung unserer Studenten und das bei einer sehr guten technischen Ausstattung. Unsere Studieninhalte sind Personalführung, Marketing, Rechnungswesen und Controlling, Betriebs- und Volkswirt-
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Der im März verstorbene A&WVerleger Helmuth H. Lederer war zeitlebens ein Förderer der Fachschule
Sylvia Gerl leitet die Schule in Northeim, an der auch zahlreiche Österreicher studieren
Für die Absolventen haben Sie weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu diversen Partnerhochschulen aufgebaut. Wie sieht das konkret aus? Jeder BFC-Absolvent hat die Option, im Anschluss an die Prüfung zum „Betriebswirt im Kfz-Gewerbe“ noch einen akademischen Grad zu erreichen. In Kooperation mit verschiedenen Hochschulen in den USA, England, Frankreich oder Deutschland ist es unter Anrechnung des elfmonatigen Studiums möglich, noch den „Bachelor of Business Administration“ (BBA) oder den „Master“ (MBA) zu absolvieren. Bei unseren Partnerhochschulen werden BFC-Absolventen bevorzugt behandelt, sodass ein Bachelorabschluss schon nach neun Monaten möglich ist. •
AUTO & Wirtschaft •JULI/AUGUST 2014
MANAGEMENT
Neuer Standort: „Bei uns geht’s“ Nach der Zusammenfassung aller bisherigen 4 Standorte in der Göllnergasse in Wien-Erdberg geht Bosch mit frischem Elan ans Werk. Rund 50 neue Techniker werden noch gesucht.
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llein die Zahlen sind beeindruckend: 21.500 m2 Nutzfläche, 2 Fahrzeughallen, 5 Praxisund 2 Theorieräume, 1.200 Arbeitsplätze (davon 250 in Labors) und 75 Besprechungszimmer: Für so manchen Bosch-Mitarbeiter, der zuvor jahrelang zwischen den 4 unterschiedlichen Standorten in Wien pendeln musste, sind nach dem endgültigen Abschluss der Übersiedlung neue, ruhigere Zeiten angebrochen.
Bosch-Österreich-Chef Dipl. oec. Klaus Huttelmaier (l.) begrüßte auch Harry Kopietz, den 1. Präsidenten des Wiener Landtages
„Viel effizienteres Arbeiten“ Dabei ist der Kfz-Bereich so etwas wie das Rückgrat des Standortes: Die Techniker entwickeln neue Motorsteuergeräte und gewährten bei der Eröffnung kurze Einblicke in ihre Arbeit. Durch die Übersiedlung sei nun ein viel effizienteres Arbeiten zwischen den einzelnen Teams möglich, heißt es. Ins gleiche Horn stieß bei der Eröffnung auch Dipl. oec. Klaus Huttelmaier, der von Wien aus nicht nur Österreich, sondern 13 Länder in Mittel- und Osteu-
In Wien bildet der Kfz-Sektor einen weiten Bereich der Forschung
ropa managt. „Yes, we do – oder auf Wienerisch: Bei uns geht’s“, sagte der seit drei Jahren in Österreich tätige Deutsche und meinte damit auch die nicht unproblematische Übersiedlung. Ziel sei es gewesen, dass sich kein Mitarbeiter für mehr als 24 Stunden aus dem Arbeitsprozess ausklinken musste – und das habe wunderbar funktioniert. Die Wichtigkeit von Österreich für den Bosch-Konzern verdeutlichen 3 Zahlen: Bei 0,1 Prozent der Weltbevölkerung stellt das Land 1 Prozent der Mitarbeiter der Bosch-Gruppe und ist sogar für 2 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. • (MUE)
AUTO & Wirtschaft •JULI/AUGUST 2014
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MANAGEMENT
Mehr Unternehmen in die Pleite gerutscht Eine Zunahme der Insolvenzen im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge brachte das 1. Halbjahr 2014.
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nsgesamt 1.650 Unternehmen schlitterten im 1. Halbjahr 2014 lt. Kreditschutzverband 1870 (KSV) in die Pleite. Dies entspricht einem Zuwachs von nicht ganz 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Überdurchschnittliche Steigerung Deutlicher gestiegen ist die Zahl der Insolvenzen im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge im 1. Halbjahr 2014. Über insgesamt 51 Unternehmen (2013: 46) wurde im Bereich Transport/Gewerbe von Jänner bis Juni Konkurs eröffnet – ein Plus von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine leichte Steigerung wurde auch bei den mangels kostendeckenden Vermögens nicht eröffneten Insolvenzverfahren registriert, die
Dr. Hans-Georg Kantner, Leiter KSV Insolvenz, (r.) und Johannes Nejedlik, Geschäftsführer KSV
auf 36 Fälle (2013: 35) um 2,9 Prozent anwuchsen. Positiv entwickelten sich die geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten, die von 51 Mio. Euro (2013) auf 43 Mio. Euro (-15,7 Prozent) zurückgingen. Dr. HansGeorg Kantner, Leiter KSV Insolvenz, rechnet für 2014 vor dem Hintergrund einer zaghaft ansprechenden Konjunktur mit einem verhaltenen Insolvenzgeschehen. „Auf das Gesamtjahr gerechnet dürfte sich ein Zuwachs der Insolvenzen im Bereich von 2 bis 3 Prozent gegenüber 2013 ergeben“, so Kantner. Die bis dato größten Insolvenzen im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge sind: Autohaus Winter GmbH/Graz (5,1 Mio. Euro Passiva), Kutsenits Handels- und BuskonstruktionsgmbH/Hornstein (4,3 Mio. Euro Passiva), Ing. Fraenkel Kirchner & Co. KG, Wien (4 Mio. Euro Passiva) und Karl R. Grosse GmbH/Wien (3,6 Mio. Euro Passiva). • (DSC)
Innovative Fuhrpark-Tools „AlphaCity“ an. Mitarbeiter ohne eigenen Dienstwagen haben so die Möglichkeit, auf firmeneigene Carsharing-Fahrzeuge zuzugreifen. Mittels Onlinetool erfolgt die Reservierung – auch die Freigabe für private Fahrten ist möglich – des Autos, geöffnet und gestartet wird es dann mittels persönlicher Chipkarte. Die Vorteile liegen auf der Hand, neben der Verwaltung dieser PoolFahrzeuge wird auch durch die bessere Auslastung gespart. Zudem lassen sich sonstige Mobilitätskosten, wie etwa für Taxis, deutlich reduzieren. Aus Gründen der technischen Implementierung sind vorerst nur Fahrzeuge von BMW oder Mini möglich, man arbeitet aber an einer Lösung für andere Marken.
Alphabet bringt mit AlphaCity und AlphaElectric zwei innovative Fuhrparktools auf den österreichischen Markt.
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Elektromobilität wird forciert
uhrparkmanager haben vor allem eines im Sinn, Kosten zu sparen und die Mitarbeiter trotzdem möglichst uneingeschränkt mobil zu halten. Ein nicht immer einfacher Spagat, der oftmals ausgeklügelte Lösungen erfordert. BMW-Tochter Alphabet bietet ab sofort auch den Kunden in Österreich das Produkt
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Stichwort andere Marken: Alphabet hat aufgrund der BMW-Zugehörigkeit zwar einen BMW-Anteil von 50 Prozent, managt aber Fahrzeuge aller Marken bis hin zum Nutz- und Elektrofahrzeug. Die E-Mobilität möchte man mit „AlphaElectric“ ankurbeln. Die Kunden werden nicht nur bei der Fahrzeugwahl, sondern auch bei der Wahl der geeigneten Ladestation unterstützt. Bei öffentlichen Ladestationen arbeitet man mit ChargeNow zusammen. • (STS)
AUTO & Wirtschaft •JULI/AUGUST 2014
MANAGEMENT
Lautlose E-Cars: die unsichtbare Gefahr Für blinde und sehbehinderte Menschen stellen Elektro- und Hybridfahrzeuge aufgrund des fehlenden Motorengeräuschs eine besondere Gefahr dar.
Sehbehinderte oder blinde Menschen können geräuschlose Fahrzeuge kaum oder gar nicht wahrnehmen.
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kustische Warnsysteme „Acoustic Vehicle Alerting Systems“ (AVAS) sollen Abhilfe schaffen. Eine EU-Verordnung sieht einen verpflichtenden Einbau jedoch erst ab 2021 und nur für neu zugelassene Fahrzeuge vor. Das System soll bis zu einem Tempo von 20 km/h aktiv sein und muss vom Fahrer jederzeit abgeschaltet werden können. Dies stört Vertreter des Komitees für Mobilität sehbeeinträchtigter Menschen Österreichs (KMS), die in Wien rasches Handeln von der Politik einforderten. „Der verpflichtende Einbau von AVAS in Elektro- und Hybridfahrzeuge ist für viele Menschen lebensnotwendig, da sie sonst keine Möglichkeit haben, ein solches Fahrzeug wahrzunehmen“, sagt Dr. Elmar Fürst, Professor am Institut für Transportwirtschaft und Logistik und derzeitiger Vorsitzender des KMS.
„Nicht erst in einigen Jahren“ In dieselbe Kerbe schlägt auch Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreichs: „Auch die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung fordert die Förderung von selbstständiger Mobilität. Dafür brauchen wir jetzt schon ausnahmslos hörbare Fahrzeuge, nicht erst in einigen Jahren und nicht nur in manchen Situationen.“ Ein verpflichtendes AVAS sei keine Kostenfrage und keine Frage der technischen Machbarkeit. „Es ist eine politische Frage, die unverzüglich umgesetzt gehört.“ Ob es sehenden Verkehrsteilnehmern zumutbar wäre, wenn Fahrzeuge ab einem bestimmten Tempo für sie unsichtbar werden, war eine berechtigte Frage bei der Diskussion. • (DSC)
AUTO & Wirtschaft •JULI/AUGUST 2014
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MANAGEMENT
Könnte Großdemo Politik zum Nachdenken bewegen? Tempobeschränkungen, die Erhöhung von Kfz-Steuern, exorbitant hohe Parkgebühren und gezielte Einschränkungen des Individualverkehrs in urbanen Gebieten gehen nicht spurlos an der Autowirtschaft vorbei. Immer mehr Kundinnen und Kunden – vor allem in den Städten – verzichten auf einen fahrbaren Untersatz, nicht zuletzt wegen der hohen Kosten. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu Einbußen für die Autobranche. Wie können wir uns dagegen wehren? Müssen wir auf die Straße gehen, um für das Recht auf individuelle Fortbewegung und Joberhalt zu kämpfen? Von Dieter Scheuch
Strukturen verändern
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Viel Lärm um nichts
„Vermutlich würde eine Großdemonstration in Wien nicht viel bringen, weil sie einmal mehr für Aufsehen sorgen, aber wenig Strukturelles ändern würde“, sagt Akin Abana, Geschäftsführer Autohaus Hard. „Wir sind ein kleines Autohaus, merken aber sehr wohl, dass viele Kunden mit der derzeitigen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen haben.“ Es komme auch immer wieder vor, dass auch notwendige Reparaturen bei Fahrzeugen von Kunden nicht mehr bezahlt werden könnten. „Dem Mittelstand fehlt einfach das Geld, weshalb eine Steuerreform, die den Menschen Bares bringt, auch die wichtigste Maßnahme wäre, um auch die Autowirtschaft spürbar zu beleben.“
„Demonstrationen verursachen vor allem eines: Viel Lärm um nichts“, sagt Markus Höller, Geschäftsführer Auto Höller in Eugendorf. Weil Höller derartige Kundgebungen nicht für zielführend hält „würde ich meinen Mitarbeitern dafür auch nicht freigeben“. Wesentlich sinnvoller wäre es seiner Meinung nach, endlich den Mittelstand zu entlasten. „Der Staat hat 2013 mehr Geld aus Lohnsteuern denn aus der Mehrwertsteuer lukrieren können, darüber sollte einmal nachgedacht werden“, so Höller. Die Politik sei gefordert, endlich eine umfassende Steuerreform umzusetzen und damit die Wirtschaft wieder anzukurbeln. „Ich glaube, dass wir davon alle wirklich profitieren könnten“, so Höller.
Autowirtschaft in Gefahr
Gezielte Vorbereitung notwendig
„Die Autowirtschaft in Österreich steht vor der Existenzbedrohung und offensichtlich begreift die Politik nicht, dass sie hart daran arbeitet, die beste Steuerkuh im Stall zu schlachten“, sagt Mag. Patrick Pfurtscheller, Geschäftsführer Autowelt Innsbruck PPAT. Im Falle einer Großdemo für die Erhaltung der Automobilität würde Pfurtscheller seinen Mitarbeitern auf jeden Fall freigeben „und natürlich auch ein vollgetanktes Fahrzeug zur Verfügung stellen“. Wobei er hofft, dass „die Mitarbeiter auch möglichst viele Angehörige zur Demo mitnehmen“. Seiner Meinung sollten auch Finanzbeamte an einer derartigen Veranstaltung teilnehmen. „Denn bei fehlenden Steuereinnahmen sind auch Beamten-Jobs in Gefahr.“
„Grundsätzlich ist es durchaus legitim, gegen die Einschränkungen der Automobilität zu protestieren, aber bevor gezielte Demonstrationen veranstaltet werden, sollte die Öffentlichkeit durch entsprechendes Lobbying ausführlich informiert werden“, sagt Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof GmbH/Klagenfurt und LGO Fahrzeughandel Kärnten. „Ausschließlich nur zu demonstrieren ohne die Anliegen davor entsprechend erklärt zu haben, bringt nichts. Für gezielte und vorbereitete Veranstaltungen – denn nur solche würden auch auf gewünschte Resonanz stoßen – würde ich den Mitarbeitern die Teilnahme genehmigen, denn Einschränkungen und Steuererhöhungen gefährden auch Arbeitsplätze.“
AUTO & Wirtschaft •JULI/AUGUST 2014
JULI/AUGUST 2014
Reifenmesse
GESCHĂ&#x201E;FT HAT ZUKUNFT BRV-Umfrage Reifenhandel verliert gegen Internet
Reifendruckkontrolle Was zum Teufel ist RDKS?
Markt Vorsichtiger Optimismus
Produkte Ganzjahresreifen im Kommen
Mit Internet und RDKS steht der Reifenhandel vor neuen Herausforderungen
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Wer hat Angst vor dem WWW?
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ie Branche zeigt sich positiv und optimistisch, die Sell-in-Zahlen sind teilweise deutlich über dem Vorjahr: eine gute Nachricht, zumindest auf den ersten Blick. Beim Nachhaken wird deutlich vorsichtiger gejubelt. Nicht zuletzt aufgrund der übervollen Lager war 2013 ein katastrophales Jahr für die Industrie. Mittlerweile sind die Bestände beim Handel geleert, die Händler lagern wieder ein. Das erklärt die Zuwächse – in Relation zum schwachen Vorjahr. Wobei vorsichtig agiert wird, die Fehler aus den vergangenen Jahren nicht zu wiederholen. Der Handel wird seine Lager nicht mehr in dieser Dimension füllen. Gleichzeitig vernimmt man auch bei der Industrie die Einsicht, die Lager der Händler nicht um jeden Preis vollzupressen und auf ein realistisches Geschäft abzuzielen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Strategien der lokalen Manager auch von den Konzernbossen und den produzierenden Fabriken akzeptiert werden. Der Reifenhandel benötigt starke Partner, die ihm das liefern, was er braucht. Denn das Geschäft wird noch individueller. • Die größte Veränderung kommt mit dem Internetverkauf. Im Vergleich zu anderen Branchen ist der Reifenhandel in der glücklichen Situation, dass man das Service und den Montagepartner vor Ort braucht. Dennoch werden die Vergleichbarkeit und die Preistransparenz immer stärker, die Verbindung mit Bestellung im Internet und Montage vor Ort immer häufiger. Gewinnen werden jene, die mitspielen. Umso erschreckender, dass laut Umfrage des BRV ein Drittel der Betriebe in Deutschland das Internet als Bedrohung sieht, 13 Prozent nutzen es gar nicht. So wird’s nicht gehen. • Dabei bekommt die Branche gerade eine tolle Chance auf dem Silbertablett serviert: die Reifendruckkontrolle, die momentan noch große Sorgenfalten in viele Gesichter wirft. RDKS trennt die Spreu vom Weizen, macht den Reifenwechsel in der privaten Garage und der schwarzen oder grauen Hinterhofwerkstätte nahezu unmöglich. Endlich kann und muss die Reifenbranche ihre Kompetenz zeigen. Bei der Einführung der Runflat-Reifen hat man den Kunden noch abraten können und mit herkömmlichen Pneus für den Winter versorgt. Nicht so bei RDKS: Wenn das System verbaut ist – und das wird sehr rasch Alltag sein –, muss es funktionieren. Trotz rückläufigen Marktes: RDKS und Internet bieten auch Chancen, nicht nur Risken.
Gerald Weiss, Redakteur: „Die Branche muss jetzt ihre Kompetenz beweisen.“
AUTO & WIRTSCHAFT • JULI/AUGUST 2014
RÄDER EXTRA
orientieren, werden auch mit den Feinheiten des Reifendruckkontrollsystems (RDKS) zu Rande kommen. In klimatisch gemäßigteren Zonen wird – vermutlich ausgelöst durch den Kostendruck des Endverbrauchers – der Ganzjahresreifen Trend werden. Er ist wintertauglich und erspart zu den Saisonwechseln das Umstecken. Für Wenigfahrer, die aufgrund der rigiden Verkehrspolitik immer mehr werden, wird das zum Kaufargument. Viele Hersteller reagieren bereits mit Angeboten bis in den Premiumbereich hinein. Was sie immer schon „leise“ im Angebot führten, wird ab jetzt „laut“ vermarktet. Der Handel sieht das mit gemischten Gefühlen, wird den Anbietern drohen, sich den Marktentwicklungen jedoch nicht entziehen können. Österreichs Vertreter der Reifenindustrie und des Reifenhandels waren nahezu komplett nach Essen gereist, um sich umzusehen, Meinungen anzuhören und sich ihren eigenen Eindruck zu verschaffen. Mit gefletschten Zähnen – zum Lachen natürlich – trat man wieder die Heimreise an, um zu wissen, dass der Spielraum für den Markterfolg weiter eingeengt wird. Da nützt auch nicht eine „gefühlte“ Verbesserung der Absatzlage im 1. Halbjahr 2014. „Die Industrie hat es nicht geschafft, den Reifen des Jahres 2014 angemessen in seiner Bedeutung beim Konsumenten zu positionieren“, hielt Hülzer der Branche den Spiegel vor: „Dem Fachhandel schon gar nicht, mit Beratungskompetenz dem Preiskampf einzudämmen.“ Am Ende der Prozesskette steht der Einzelhandel. Wenn der sich nicht zum innovativen Dienstleister wandeln kann, ist er auf dem falschen Weg.
Geschäftsmodell Reifenhandel hat noch Zukunft
Vor dem Hintergrund dessen, dass sich neben Essen ab 2018 mit Köln ein zweiter Standort für eine repräsentative Reifenmesse geriert, steht der Reifenhandel in allen Ausprägungen täglich vor neuen Herausforderungen.
Peter Hülzer wurde mit 100 Prozent der Mitgliederstimmen auf weitere drei Jahre zum BRVVorsitzenden wiedergewählt. Damit wird sein kritischer Auftritt von der Reifenbranche mit mehr als nur einem Rufzeichen belohnt.
Im BRV ist auch Österreichs VRÖ vertreten, um gemeinsam mit der Industrie wirtschaftliche Lösungen für das volatil gewordenen Reifengeschäft zu finden.
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I
n Peter Hülzers Grundsatzrede, in der er die Reifenbranche von allen Seiten betrachtet, mahnen Hardneben Softfacts Reifenindustrie, Reifenhandel und Dienstleister zu konzentrierter Arbeit, um sich der wirtschaftlichen Zukunft weiter bedienen zu können. Was Hülzer routiniert den deutschen Reifenspezialisten hineingesagt hat, gilt grundsätzlich auch für den österreichischen Reifenvermarktungskomplex. In Deutschland gingen 6,6 Millionen Pkw-Reifen „Sellout“ gegenüber 2011 verloren, im kleinen Österreich verlustierten sich zwischen 1,0 und 1,4 Millionen Stück von „Handel an Verbraucher“. Lediglich das Nfz-Reifengeschäft lief etwas beschleunigter. Dennoch war sein Bericht eher von „Moll als von Dur“ geprägt. Angesichts dessen, dass die leeren Lager wieder etwas Nachschub erhielten, kommt das Geschäft heuer im 1. Halbjahr gefühlt besser rüber. Dafür erodieren weiter die Preise, ein für den Einzelhandel unerquickliches und andauerndes Erlebnis. Trotzdem und dazu der wachsende Internethandel haben Industrie und Reifenhandel keine Wahl, aufeinander zu verzichten. Womit klar ist, dass das Geschäftsmodell Reifenhandel eine Zukunft hat. Aber welche?
Ganzjahresreifen drängen in den Markt Wer mitspielen kann in diesem oft so dissonanten Konzert, bleibt die spannende Frage. Diejenigen, die weiterhin verkaufen wie vor Jahrzehnten, werden ihre Niederlagen erleiden. Diejenigen, die ihre Vermarktungsanstrengungen in Beratung und nicht Preiskampf
Essen und Köln oder Frankfurt? Vor diesem labilen Absatzszenario verkam die Ankündigung einer strategischen Partnerschaft von BRV mit „Tire Cologne“, ab 2018 anstelle der aufgekündigten Kooperation mit „Reifen Essen“ in Köln auszustellen, zur Nebensache. Bis 2018 ist es noch eine lange Zeit und 2016 läuft vertragsgemäß die letzte Auflage der „Reifen“ in der Ruhrhauptstadt am Gruga-Park ab. Eine für Aussteller billige Idee ist dieser Kampf der Messeveranstalter nicht, ergo könnte am Ende die Automechanika in Frankfurt lachender Dritter sein, dort eine Reifenmesse von Weltgeltung abzuhalten. Die Herausforderungen, das zeigte Essen, werden für die Reifenbranche allesamt nicht weniger • (LUS)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
RÄDER EXTRA
Noch zweimal „Reifen“ in Essen, danach soll die „Tire Cologne“ in Köln in modernen Hallen brillieren
Für Eva und Franz Krenn aus Neufelden in OÖ fanden sich auf der Reifenschau in Essen neue regional umsetzbare Geschäftsmodelle
Thomas Böheim (l.) mit ARZ-Reifenzentrum-Chef Mag. Berthold Alfons am Stand von Apollo auf Ausschau nach neuen Märkten
Falken-Repräsentant Günter Riepl geht aufgrund schwacher Vorjahresmärkte heuer von einer leichten Markterholung aus
Sonja Eckhart (Kumho, l.) und Renate Okermüller (VRÖ) trafen komprimiert das Who’s who der heimischen Reifenszene
Der designierte EU-Kommissionschef Jean-Claude Junker verlieh der Messe in Essen politischen Glanz
Umworbene Oberösterreicher: Christoph und Michael Wondraschek, dann die deutschen Nexen-Tire-Leute mit Peter Wondraschek (rotes Hemd) im Gespräch über die weitere Zusammenarbeit in Österreich (v. l.)
RÄDER EXTRA
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Reifenfachhandel verliert gegenüber dem Internet In der zweiten Welle des BRV-Branchenbarometers sehen die Betriebe den Marktanteil des Onlinehandels zu ihren Ungunsten wachsen. Selber nutzen sie das WWW viel zu wenig.
ine „ordentliche“ Stimmung erkennt die Interpretation des Branchenbarometers, initiiert vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV), Welle 2/2014. Demnach sieht jeder zweite Betrieb die Branche in einer guten Lage, für die Zukunft würde auch mit einer gleichbleibenden Situation gerechnet. Im Gegensatz zur österreichischen Situation, wo die Lager in den vergangenen Jahren überfüllt waren und heuer geleert werden konnten, melden die BRV-Mitglieder eher gleich hohe Lagerstände. Insgesamt hat sich die bislang schon positive Stimmung dadurch leicht verbessert. Bei den eigenen Betrieben sehen die Befragten eine gute Unternehmenssituation. Im Vergleich zum Quartal des Vorjahres vermelden die Unternehmer sogar höhere Umsätze. Hinsichtlich Umsatz, Rohertrag und Gewinn werden zukünftig positive Impulse erwartet. Die positive Gesamtstimmung ist überraschend, da die Branche sich als Verlierer im Hinblick auf das wachsende Internetgeschäft sieht.
Der Bundesverband Reifenhandel und VulkaniseurHandwerk e.V. hat die zweite Report Welle seines Branchenbarometers veröffentlicht Quelle der Charts: BRV
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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
RÄDER EXTRA
Reifenfachhandel als Verlierer Dem Onlinehandel konstatieren die Reifenfachhandelsbetriebe nämlich zunehmende Bedeutung. Über 80 Prozent der Betriebe glauben, dass der Marktanteil des Internets im Endkundengeschäft höher bzw. deutlich höher werden wird. Gleichzeitig sind sie sicher, dass sie selbst der Verlierer dabei sein werden. 46 Prozent meinen, dass der Reifenfachhandel diese Marktanteile einbüßen wird. Die Reifenfachhandelsbetriebe schätzen, dass sich durchschnittlich 31,5 Prozent der Pkw-Kunden vor dem Kauf übers Internet informiert haben, 6 Prozent der im Reifenfachhandel montierten Reifen wurden nach Angaben der Befragten im Internet gekauft.
Internet mehr Fluch als Segen Dabei wird das Internet von den Betrieben nur selten als Chance, sondern vielmehr als lästige Störung oder Bedrohung gesehen. Während die Hälfte der Befragten das WWW eher emotionslos als „heute übliche Begleiterscheinung“ sieht, glauben 29 Prozent an eine Bedrohung für den Handel, nur 11 Prozent erkennen eine Chance für das eigene Geschäft. Verwunderlich bis erschreckend ist die Tatsache, dass 13 Prozent der befragten Betriebe das Internet überhaupt nicht nutzen. Wenn schon kein Onlineshop bzw. keine Onlinekooperation stattfindet: Auch Geschäftsanbahnung und Geschäftsabwicklung übers Internet werden nur unzureichend genutzt. Onlineterminbuchung oder ein eigener Webshop sind gerade bei der Hälfte der befragten Betriebe Realität. 38 Prozent nutzen E-Mails, um auf die Umrüstung hinzuweisen, 54 Prozent verwenden E-Mail-Marketing überhaupt nicht.
Tagesgeschäft verhindert Internetaktivität Die Begründung oder vielmehr die Ausrede ist der Stress im Tagesgeschäft, aber auch angebliche Vorbehalte auf Kundenseite und Beden-
ken gegen technische Spielereien. Die Absicht von fast jedem zweiten Reifenhandelsfachbetrieb, die Internetaktivitäten auszubauen, klingt da wie ein Lippenbekenntnis. Die etablierte Branche überlässt das Feld lieber den neuen Internethändlern, anstatt selbst auf den Zug aufzuspringen.
Informationsbedarf bei RDKS Beim Thema RDKS geben etwa drei Viertel der Betriebe an, gut vorbereitet zu sein. Bleibt immer noch fast ein Viertel, die aus eigener Sicht nicht ausreichend vorbereitet sind, 38 Prozent benötigen noch weitere Informationen, der größte Teil hat noch Aufholbedarf im technischen Bereich. • (RED)
Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender des BRV
RÄDER EXTRA
Was zum Teufel ist RDKS? Die EU verpflichtet ihre Bürger zur automatischen Luftdruckkontrolle, um CO2 zu sparen. Für die Branche ist es eine Chance gegen Privat und Pfusch.
Die Werkstätten brauchen verschiedene RDKSSensoren, um alle Fahrzeuge abzudecken
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u wenig Reifendruck ist gefährlich, erhöht den Reifenverschleiß und führt zu mehr Treibstoffverbrauch und damit zu mehr CO2-Ausstoß. Die EU-Verordnung schreibt deshalb seit 1. November 2012 ein Reifendruckkontrollsystem, kurz RDKS, für alle neu typgenehmigten Fahrzeuge vor, ab 1. November 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klassen M1/M1G (also Pkws und Geländefahrzeuge bis 3,5 t) mit RDKS ausgestattet sein. Entscheidend ist, dass ein nicht funktionsfähiges RDKS bei der §-57a-Untersuchung einen Mangel darstellt. Für die Reifenbranche, egal ob Autohaus, Werkstätte oder Reifenfachhandel, bedeutet das mehr Aufwand, neue Technologien sowie Schulung und Ausbildung der Mitarbeiter. Gleichzeitig ist es eine große Chance für die Kompetenz der Branche: Der Reifenwechsel in der privaten Garage oder beim Pfuscher wird damit immer schwieriger.
Zwei Systeme Es werden zwei Systeme unterschieden, beim indirekten System wird die Reifendruckveränderung durch die Rotationsgeschwindigkeit des Rades berechnet, etwa durch die ABS-Sensoren. Nach einem Luftverlust muss das RDKS vom Fahrer selbst wieder kalibriert werden. Beim direkten System sind Sensoren in jedem Rad vorhanden, die Fehlermeldung wird für jedes Rad separat angezeigt. Hier müssen auch bei einem neuen bzw. Winterreifen-Satz Sensoren eingebaut sein. Auf den Kunden kommen also beim Winterreifenwechsel zusätzliche Kosten zu. Die Vorteile für den Autofahrer muss der Reifenbetrieb erläutern: mehr Sicherheit, weniger Treibstoffverbrauch, geringerer Reifenverschleiß. Die beiden Letzten bringen für den Kunden auch eine Kostenersparnis.
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Verschiedene Sensoren Bei den Sensoren kommen unterschiedliche Typen zum Einsatz: fixer Winkel, verstellbarer Winkel und Modelle mit Gummiventil. Hinsichtlich der Elektronik gibt es ebenfalls verschieden Lösungen: • Am Markt sind etwa 100 verschiedene OriginalSensoren sowie exakte Kopien der OE-Sensoren erhältlich. • Programmierbare Sensoren werden leer ausgeliefert, die Protokolle müssen auf den Sensor geladen werden. • Multi-Protokoll Sensoren verfügen bereits über ein Protokoll am Sensor und ermöglichen damit einen raschen Einsatz. Der Ablauf ist je nach Sensorhersteller unterschiedlich, so können die Daten des Original-Sensors kopiert werden. Multi-Protokoll-Sensoren haben bis zu 6 Protokolle gespeichert, die ständig an das Fahrzeug gesendet werden. Das Fahrzeug erkennt das korrekte Protokoll und akzeptiert den Sensor als vermeintlichen Original-Sensor.
Anlernen immer notwendig Ein Anlernen der Sensoren am Fahrzeug ist jedoch immer nötig. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einige Fahrzeuge lernen die Sensoren automatisch an, andere benötigen eine neue ID-Nummer über die OBD-II Schnittstelle. Es braucht also verschiedene Sensoren mit verschiedenen Technologien, um tatsächlich alle Fahrzeuge abzudecken. Idealerweise bespricht man mit seinem Lieferanten den tatsächlichen Fuhrpark, um die optimale Lösung für seinen Betrieb zu finden. • (RED)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
RÄDER EXTRA
Auf Sicherheit bei Schnee und Eis kann man sich bei Semperit-Winterreifen verlassen. Mit dem neuen MasterGrip 2, dem Van-Grip 2 und dem Speed-Grip 2 werden die Ansprüche auf höchstem Niveau erfüllt.
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utes Preis-Leistungs-Verhältnis bei souveränen Fahreigenschaften charakterisieren die Winterreifen von Semperit. Damit erfüllt die Marke die traditionellen Ansprüche für die Herausforderungen österreichischer Straßenverhältnisse. Als echter Schneeprofi bringt Semperit diesen Winter den neuen Master-Grip 2 auf den Markt. Sein besserer Grip bei Eis und Schnee entsteht durch die Vielzahl an Griffkanten, die durch
Continental eContact mit Klasse A bei Nassgriff und Rollwiderstand
Alpenbewährtes Angebot die besonders hohe Lamellendichte und die breiten Nuten zwischen den Profilblöcken erreicht wird. Der Reifen wird in 28 Größen für Pkws von 13 bis 15 Zoll angeboten.
Winterathlet für Oberklasse und SUVs Den oberen Bereich der Fahrzeugsegmente rundet der Semperit Speed-Grip ab. Neben sicherer Schneeperformance und guten Aquaplaning-Eigenschaften sind besonders die Bremsleistungen auf Eis und Schnee hervorzuheben, essentiell für schwere Fahrzeuge. Für obere Mittelklasse, Oberklasse und SUVs stehen 61 Dimensionen von 15 bis 19 Zoll zur Verfügung. Der Van-Grip 2 erfüllt im Semperit-Winter-Portfolio die Schnee- und Eis-Anforderungen von Vans und Transportern. Sichere Fahreigenschaften auf verschneiter und nasser Fahrbahn – auch bei höheren Lasten – gehören ebenso zu den Produkteigenschaften wie niedriger Rollwiderstand. Das Angebot umfasst 18 Dimensionen für Größen von 14 bis 16 Zoll.
Der Continental Hybrid-Spezialist Speziell für die Anforderungen von Premium-Hybridfahrzeugen hat Continental eine neue Klasse von Reifen entwickelt. Hier muss die Optimierung des Rollwiderstandes bei gleicher Höchstgeschwindigkeits-Erreichung wie bei herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen realisiert werden.
Semperit Master-Grip 2
Der neue Conti.eContact verbindet diese Anforderungen, die gleichzeitig keine Kompromisse bei der Sicherheit erlauben. Zudem ist er der erste Premium-Sommerreifen von Continental, der beim EU-Reifenlabel sowohl im Nassgriff als auch im Rollwiderstand die Klasse A erreicht. Zur Markteinführung im Sommer 2014 werden 6 Dimensionen in 17 und 18 Zoll verfügbar sein. • (RED)
Dr. Andrea Appel, Geschäftsführerin der Semperit Reifen GmbH: „Nach zwei für den Markt schwierigeren Saisonen blicken wir heuer dem Wintergeschäft positiv entgegen. Aus unserer Sicht ist zu erwarten, dass sich der Aufwärtstrend aus dem Frühjahr fortsetzt. Wir vertrauen weiterhin auf die Stärke des größten Teams in Österreich. Immerhin sind wir der einzige Reifenhersteller in Österreich, der neben dem Vertrieb unseren Kunden vor Ort auch Unterstützung vom Kundendienst über Logistik und Service bis zu Technik bieten kann. Unsere Kunden kennen ihre Ansprechpartner persönlich. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren in Österreich zeigt uns, dass dieser Einsatz von unseren Kunden auch geschätzt wird und sich lohnt.“
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
Dr. Andrea Appel, Geschäftsführerin der Semperit Reifen GmbH
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redestein genießt einen ausgezeichneten Ruf für seine Leistung bei Ganzjahres- und Winterreifen: Quatrac und Snowtrac in 5. Generation heißen die elitären Reifenprodukte holländischer Provenienz. Unter dem Dach des indischen Eigentümers Apollo mausert sich die europäische Premiummarke zum Globalplayer. Österreich-Statthalter Thomas Körpert mit seiner Vertriebsmannschaft versteht es meisterhaft, Produkt- und Vertriebsqualität von Apollo-Vredestein marktgerecht in Einklang zu bringen. Schon auf der diesjährigen Reifenmesse in Essen bot der in Violett auftretende Reifenhersteller den etablierten Farben der Marktführer Paroli.
Thomas Körpert öffnet mit seinen neuesten Vredestein-Produkten Kunden die Türen für solide Geschäfte
Attraktiv und sicher für Auto und Reifengeschäft Dass der indisch-niederländische ApolloVredestein-Reifenproduzent seine neuen Spitzenreifen ausgerechnet im „geizigen“ Schottland präsentiert, ist eine gelungene Symbiose im Spiel von Sparsamkeit des Ganzjahresreifens Quatrac 5 und der elitären Winterfahrsicherheit des Snowtrac 5. Der Snowtrac 5 – seine Lauffläche besticht im attraktiven Stealth-Design – ersetzt in der kommenden Saison den Snowtrac 3
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Das Personal macht den Erfolg
Wettbewerbsfähige Produkte in Technik und Preis sind heute eine Selbstverständlichkeit. Es liegt am Personal, Kunden zu binden, erfolgreich Vermarktung zu betreiben. Das ist das besondere Etikett der Herren Thomas Körpert, Harald Kilzer und Roland Petz, das bei den Kunden anhaftet. Mit diesem Positivum allein ist zwar noch kein Markterfolg zu erringen, in Verbindung mit dem Premiumimage aber ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil. Sportlichkeit, Gewinner-Gen, Sympathie sind alles Ausdrucksmittel in der Werbung. Vermarktet an den Endverbraucher werden die Reifenmarken Vredestein und Apollo letztlich immer noch von den vielen Top-Absatzpartnern im Land, die Körpert hat. Mit dem Ganzjahresreifen Quatrac 5 und dem künftigen Top-Winterreifen Snowtrac 5 hat Apollo Vredestein zwei weitere Highlights im Angebot, die den Premiumanspruch in allen Betrachtungspunkten des Reifengeschäftes entsprechen. Der Quatrac 5 trägt das „Grüne EU Reifenlabel“ und ist als zertifizierter Winterreifen ausgewiesen. In Verbindung mit RDKS im 13- bis 18-Zoll-Bereich ein Argument für kostenorientierte Qualitätsreifennutzer. Der Snowtrac 5 ist wiederum der ideale Winterreifen bei wechselnden Fahrbedingungen. • (LUS)
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RÄDER EXTRA
Die Zukunft einfach erklärt Mit einer kurzweiligen und praxisorientierten Roadshow hat Alcar vielen Kunden das RDKS-Thema näher gebracht.
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an muss auf die Reifenspezialisten zugehen“, hat man sich offenbar bei Alcar gedacht und die RDKS-Infotage als Roadshow in den Bundesländern organisiert: Die Alcar-Kunden und deren Mitarbeiter konnten den ganzen Tag ohne Anmeldung kommen und an den laufenden Präsentationen teilnehmen.
Ventile im Zentrum: umfassende Alcar RDKS-Branchenlösung (siehe auch A&W 4/2014)
RDKS-Praxis: In Zukunft ein Schlüssel für den Erfolg Von Salzburg über Ober- und Niederösterreich bis Wien erklärten die Alcar-Teams Stefan Sinkovits und Michael Schuh und bei der zweiten Welle Alexander Dunkel und Robert Probst von Graz bis Vorarlberg auf Autobahn-Rasthäusern über das Reifendruckkontrollsystem und die umfassende Alcar-Branchenlösung RDKS fit praktisch an einem Fahrzeug. Harald Egger, bei Alcar für Autohäuser zuständig, unterstützte beide Veranstaltungsreihen. Dabei wurden die universell verwendbaren Alcar-Sensoren und
Stefan Sinkovits erklärt die RDKSDiagnose und Programmierung mit dem ATEQ VT 56
die Bedienung des ATEQ VT 56 Diagnosewerkzeugs präsentiert, dessen Funktionen die Besucher direkt ausprobieren konnten. Ebenfalls Teil der Roadshow waren die Leichtmetallräderdesigns 2014/15, aktuelle Aktionen und die praktische Arbeit mit dem Webshop, der im Herbst online geht. Ab dann stehen Sinkovits und Dunkel auch im Rahmen einer GratisHotline zum Thema RDKS zur Verfügung. • (ENG)
RÄDER EXTRA
Individuell und regional arbeiten Mit dem neuen UltraGrip 9 sieht Goodyear einem guten Winterreifengeschäft entgegen. Auto & Wirtschaft: Vor der Übernahme der österreichischen Vertriebsorganisation waren Sie für die nordischen Länder verantwortlich. Kann man die Länder vergleichen? Schramm: Vergleichbar sind auf jeden Fall der Einsatz und die Bedeutung des Winterreifens. Generell ist zu sagen, dass die Voraussetzungen für ein gutes Geschäft hier in Österreich sehr gut sind: Konstant hoher Kfz-Bestand mit einem aktuellen Rekordhoch, noch immer sehr hohe Neuzulassungszahlen, selbst wenn man die Kurzzulassungen herausrechnet, hoher und wachsender Anteil an SUVs mit Bedarf an Sonderbereifungen. Und wir haben in Österreich ein hohes Bewusstsein der Verbraucher für Premium-Produkte, Sicherheit und Wintertauglichkeit.
Claus-Christian Schramm, Goodyear Dunlop Tires Austria
welche Fahrzeuge sind in meiner Region unterwegs. Wobei die Region ein Umkreis von 20 Minuten Fahrzeit darstellt, weiter fährt niemand zum Reifenwechsel. Hier muss ich wissen, welche Reifen sind dafür gefragt, welcher Markenhändler ist stark, wie alt sind die Fahrzeuge, die zu mir kommen. Ich muss die Zulassungszahlen kennen und wissen, was vor der Haustür passiert. Nur dann kann ich das richtige Angebot für meine Kunden einlagern und anbieten. Die Konkurrenz kommt aus dem Internet? Der Preis ist transparent und viele vergleichen, aber der Kunde sucht Service, persönliche Betreuung und Einkaufserlebnis. Nach unseren Untersuchungen kaufen maximal 10 Prozent übers Internet. Service sollte individuell sein und man sollte bemüht sein, den Kunden schnell und kompetent zu bedienen. Dazu kommt das Thema Reifendruckkontrollsystem. Sind die Betriebe dafür gerüstet? Teils teils, es gibt Betriebe, die sehr gut vorbereitet sind und welche, die es auf sich zukommen lassen. Das hängt sicher auch mit dem Fuhrpark zusammen, den man zu betreuen hat. Für den Reifenfachhandel ist das eine Chance, die eigene Kompetenz unter Beweis zu stellen, aber man muss sich auch darauf vorbereiten und die Mitarbeiter entsprechend trainieren – sowohl was die Technik wie auch die Argumentation betrifft. Um die Kompetenz zu zeigen, könnte man eine eigene RDKS-Hebebühne mit entsprechenden Fachkräften einsetzen, die Räder sollten auf eigenen, gekennzeichneten Plätzen gelagert werden. Hier kann sich der Betrieb abheben. • (GEW)
Was dürfen wir von Goodyear für den Winter erwarten? Wir stellen mit dem UltraGrip 9 ein neues Produkt vor, das ist unsere ideologische Speerspitze. Immer wenn Goodyear etwas Neues herausgebracht hat, war es ein Topseller. Der UG 9 ist ein Winterreifen für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse und wird in 33 Dimensionen von 14 bis 16 Zoll erhältlich sein. Wie schätzen Sie also die Wintersaison ein? Unsere Recherchen haben ergeben, dass 25 Prozent der eingelagerten Winterreifen abgefahren sind, also erneuert werden müssen. 18 Prozent der Reifen sind älter als 6 Jahre, auch hier ist ein Tausch zu empfehlen. Die Reifenhändler müssen sich im Sommer vorbereiten, den Kunden rechtzeitig informieren und Angebote machen. Die wirtschaftliche Situation ist im Vergleich zu anderen Ländern positiv. Für die Industrie spricht, dass die Lagerbestände abgebaut und auf normalen Niveau sind und neue Produkteinführungen wie eben unser UG 9 anstehen. Wie sehen die Prognosen aus? Wir rechnen 2014 mit 3,6 Mio. Winterreifen, das ist in etwa das Niveau von 2012 und deutlich über 2013. Wichtig ist, dass alle drei Segmente analog wachsen. „Run-on-Flat“- und SUV-Winterreifen sind überproportional steigend. Wie kann sich der Reifenhändler für die Zukunft rüsten? Bei dem Blumenstrauß an Automarken, die heute auf der Straße sind, muss ich mir genau ansehen,
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UltraGrip 9 als ideologische Speerspitze für Goodyear
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Nokian zLine, für schnelle und sportliche Fahrzeuge, auch bei Nässe souverän
Finnischer Sommer-Erfolg Der Winterreifen-Profi reüssiert mit seiner neuen Sommerreifen-Palette.
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as Frühjahrsgeschäft ist erfolgreich, die Resonanz ist gut“, berichtet Karl Kühschweiger, verantwortlich für Nokian in Österreich. Nicht zuletzt ist das auf die neue Produktrange zurückzuführen, die mit Nokian zLine, Nokian Line und i3 gleich drei neue Modelle umfasst. zLine ist für schnelles Fahren konzipiert, wähKarl Kühschweiger, rend Line dank starken Grips bei Nässe Nokian-Verkaufsleiter hohe Sicherheit und Zufriedenheit bei an- Österreich spruchsvollen Sommerbedingungen bietet. Beim Thema RDKS sieht der Verkaufsleiter noch Informationsbedarf: „Die Händler wissen noch nicht, was auf sie zukommt, das wird ein Riesenthema im nächsten Jahr. Der Aufwand ist groß und wird noch unterschätzt.“ Für den Herbst sind die Erfinder des Winterreifens zuversichtlich. Kühschweiger: „Die Lager sind leer und für das Winterreifengeschäft sind wir positiv eingestellt.“
80 Jahre Winterreifen 1934 kam der Nokian Kelirengas als der erste Winterreifen der Welt auf den Markt, der damals mit starker Traktion in tiefem Schnee bei skandinavischem Winterfrost aufwarten konnte. Der Kelirengas, was so viel heißt wie „Wetterreifen“, war für Lastwagen konstruiert und mit einem grobstolligen Profil ausgestattet. Der erste Pkw-Winterreifen kam mit dem Nokian Hakkapeliitta 1936 auf den Markt und verdankte einem dünnen, querlaufenden Profil mit mehreren Griffecken seinen Grip bei Schnee und Matsch. Heute ist der für den strengen nordischen Winter entwickelte Hakkapeliitta eine der bekanntesten Winterreifen-Marken der Welt. Zahlreiche weitere Modelle sind an die Ansprüche der jeweiligen Regionen und Länder angepasst. • (RED)
RÄDER EXTRA
werden auch die Preise verglichen, da muss der Händler aktiv reagieren und seine Leistungen darstellen. Der Kunde möchte individuell behandelt und fachkompetent beraten werden. Für entsprechende Leistungen ist der Kunde auch bereit, etwas mehr zu zahlen. Wie kann sich der Reifenhandel abheben? Wir müssen ganz selbstbewusst unsere Leistungen darstellen, das gilt für den Händler genauso wie für uns als Industrie. Man muss sich überlegen, was will der Privatkunde, wie kann ich dem Fuhrpark-Verantwortlichen die Arbeit erleichtert: Hol-und Bring-Service, Reifenwechsel vor Ort, Zustandsbericht und Kostenvoranschlag schon vor dem Reifenwechsel, nach der Kontrolle im Reifenhotel. Das führt weg vom Einzelpreis des Reifens hin zum Angebot eines kompletten Servicepreises.
Man muss seine Leistungen darstellen Firestone Destination für den wachsenden Markt der kleinen und mittleren SUVs
Dr. Robert Gmeiner, BridgestoneVerkaufsleiter Consumer Products
Dr. Robert Gmeiner, Österreich-Verkaufsleiter Consumer Products für Bridgestone und Firestone, erzählt im A&WGespräch über neue Produkte, Internet und die Strukturänderungen im Reifenhandel. AUTO & Wirtschaft: Wie ist das Frühjahrsgeschäft gelaufen? Gmeiner: Wir sind nicht enthusiastisch, aber zufrieden, der Sommer-Sell-in ist 15 bis 16 Prozent gestiegen, wir sind leicht besser als der Markt. Die vergangenen beiden Jahre waren schwierig, es wird heuer ein ganz normales Jahr, kein Hype. Die Lager sind leer, und so können sich die Händler mit Ware eindecken. Gleichzeitig herrscht aber eine gewisse Vorsicht, auch wirklich bedarfsgerecht einzulagern. Mit dem Firestone Destination haben Sie kürzlich einen komplett neuen Reifen vorgestellt, wie ist dieser positioniert? Wir sind traditionell sehr stark im 4x4-Bereich, mit dem Firestone Destination haben wir ein wichtiges Angebot im Mittelpreissegment, speziell für kleine und mittlere SUVs, für qualitätsbewusste und gleichzeitig preisorientierte Käufer. Der Destination HP erzielt bis zu 35 Prozent mehr Laufleistung ohne Einbußen bei der Sicherheit. Damit haben wir den Markt gut abgedeckt. Wir sind voll lieferfähig und der Reifen wird gut angenommen. Das Internet wird immer wichtiger, wie soll der Reifenhändler reagieren? Aktiv und positiv. Über 50 Prozent der Käufer recherchieren im Internet, nicht nur den Preis. Zum Teil werden Erfahrungen und Bewertungen in diversen Foren ausgetauscht, und das ist für ein Produkt wie den Reifen sehr gut, weil das Bewusstsein steigt. Natürlich
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Wie werden sich die Strukturen verändern? Die Plattformen verändern einiges. Für größere Regionalhändler wird es schwieriger, weil die kleinen Werkstätten übers Internet kaufen. Aber ein gewisser regionaler Großhandel wird bleiben, nämlich der qualitative. Das Reifengeschäft im Autohaus wächst, weil es für die Kundenbindung sehr wichtig ist. Der Schwerpunkt im Autohaus liegt aber nicht im Reifengeschäft, schon gar nicht in der Logistik. Hier kann der Großhändler mit Service punkten: Mit Lieferung just in time und am besten mit fixfertigen Rädern. Bridgestone ist der größte Reifenhersteller der Welt, beim Image gibt es noch Aufholbedarf? Wir machen Marketing, um mehr Bewusstsein beim Endverbraucher zu schaffen, so sind wir im Skiweltcup mit Sponsoring aktiv. Aufmerksamkeitsstarke Mediaaktivitäten unterstützen unsere Abverkaufsmaßnahmen. Mit unserer Winterprofi-Testaktion wollen wir Feedback von den Kunden haben. Der Kunde erhält eine Prepaid-Mastercard mit 50 Euro. Das hilft dem Händler bei der Preisdiskussion. Die Mastercard erhält er erst, wenn er uns eine Rückmeldung zum neuen Reifen gegeben hat. Über unseren Außendienst unterstützen wir die Betriebe mit Beratung und Schulung vor Ort. Und wir stellen laufend neue Reifen vor, um zu dokumentieren, dass wir TopProdukte haben • (GEW/ERU)
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Für die vier Jahreszeiten Mit dem 4Seasonace stellt Aeolus seinen ersten Ganzjahresreifen vor.
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n vielen vor allem zentraleuropäischen Märkten steigt die Nachfrage nach hochwertigen Ganzjahresreifen stetig an. Auch in Österreich könnte durch niedrige Kilometerleistung der kleinen Fahrzeuge der Bedarf wachsen. Um diesem Trend zu entsprechen, hat der chinesische Hersteller Aeolus auf der Reifen 2014 in Essen seinen ersten Ganzjahresreifen namens 4Seasonace vorgestellt. Dabei galt eine extrem homogene Gesamttechnologie als wichtigstes Entwicklungsziel, um bei den zentraleuropäischen Wetterverhältnissen zu allen vier Jahreszeiten optimale Leistung abrufen zu können. Thomas Wohlgemuth, General Manager Aeolus WestEurope: „Der 4Seasonace erfüllt alle aktuellen Normen und trägt das Schneeflockensymbol.“ Bei der Laufflächenmischung des Ganzjahresreifens haben sich die Techniker auf hohe Laufleistung sowie niedrigen Rollwiderstand bei gleichzeitig bestmöglicher Nasshaftung konzentriert. Das hervorragende Handling bei trockener Fahrbahn bei gleichzeitig zuverlässigem Grip auf winterlichen Straßen wird durch eine
Mit dem 4Seasonace bedient Aeolus den wachsenden Markt der Ganzjahresreifen intelligente Positionierung der Lamellenstruktur und eine extrem gleichförmige Aufstandsfläche erreicht. Die Markteinführung des 4Seasonace ist für Herbst geplant.
Stärkung der internationalen Präsenz Aeolus Tyre Co., Ltd. wurde 1965 als Henan Tyre gegründet und ist heute einer der 23 größten Reifenhersteller weltweit. Mit Reifen für Nutzfahrzeuge und Erdbaumaschinen ist Aeolus seit Jahren international tätig. Seit 2012 wird die internationale Präsenz durch die Ace-Produktserie auch für Pkws verstärkt. • (RED)
RÄDER EXTRA
Die Kleinen kommen Der Automarkt wird durch kleine SUVs wie den Opel Mokka belebt: Borbet liefert die richtigen Felgen dazu.
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W1 nennt sich das Raddesign von Borbet, das für die kleinen und kompakten SUVs wie zum Beispiel den Opel Mokka entwickelt wurde. Speziell dieses Segment wächst und bringt damit auch erhöhten Bedarf an Individualisierung. Mit CW1 hat Borbet damit genau das richtige Produkt im Programm: Raffinierte Optik und passende Proportionen werten die höhergestellten Fahrzeuge auf. Das Design ist dynamisch und unaufdringlich und wird durch die Farbausführungen „black polished“ und „hyper silver“ unterstrichen. Dazu kommen die typischen BorbetEigenschaften wie geringes Gewicht bei hoher Qualität und Stabilität. Passend zur Fahrzeugkategorie werden die Felgen in den Größen 17" x 7,0, 17" x 8,0, sowie 18" x 8,0 und 19" x 8,0 angeboten.
Klassiker RS-Rad Trotz laufender Innovationen vergisst Borbet nicht auf klassische Designs. Eines davon ist zweifellos das RS-Rad, das mit seiner kultigen Optik an klassischen
Motorsport erinnert. Das hochwertige 10-Speichenrad war bislang in der edel-sportlichen Farbvariante „bronze matt“ erhältlich, nun kommt als strahlend glänzende Version „brilliant silver“ dazu. Das Borbet RS-Rad ist als 4- und 5-Loch Variante in den Größen 15" bis 18" erhältlich. • (RED)
Borbet CW1 für kleine und kompakte SUVs wie den Opel Mokka
Touchscreen mit Montagehandschuh Mit iQ50-Programmiergerät, Schrader Radsensoren und Werkzeugsatz bietet das Würth RDKS-Programm alles aus einer Hand.
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ensoren, Spezialwerkzeuge, Diagnosesysteme und Training der Kunden beinhaltet das RDKSProgramm von Würth. Herzstück ist das Programmier- und Diagnosegerät iQ50, das einen flexiblen Arbeitsablauf ermöglicht. „Die RDKS-Sensoren können im eingebauten Zustand ausgelesen, programmiert bzw. kopiert und aktiviert werden“, erklärt Verkaufsleiter Alexander Nuss. Die notwendigen Informationen zum Anlernen der Radsensoren gehören ebenso mit dazu wie jene zum Anzugsdrehmoment der Radsensoren und der betreffenden Artikelnummern. Das große Touchscreen-Display des iQ 50 ist nicht nur einfach, sondern auch mit Handschuhen zu bedienen, ein großer Vorteil für den Monteur. Das Gerät speichert alle Daten, die dafür einem Kunden und/oder Fahrzeug zugeordnet werden.
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Sensoren für 90 Prozent der Autos Die RDKS-Sensoren kommen vom Spezialisten Schrader. Mit den Originalsensoren werden über 55 Prozent des gesamten OE-Geschäftes abgedeckt, die programmierbaren Sensoren sind für mehr als 90 Prozent der Fahrzeugmodelle geeignet. Abgerundet wird das umfangreiche Würth RDKSAngebot mit dem 13-teiligen Werkzeugsatz inklusive drei Drehmomentschlüsseln. • (RED)
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Würth Verkaufsleiter Auto, Alexander Nuss
Diagnose- und Programmiergerät iQ50 von Würth zur raschen RDKSUmsetzung
RÄDER EXTRA
Der Laufflächen-Sensor Mit nur drei verschiedenen VDO RediSensoren kann eine Vielzahl der Fahrzeuge ausgestattet werden.
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ei Continental findet im Bereich RDKS die Kompetenz eines führenden Automobilzulieferers und eines Reifenherstellers zusammen, die gemeinsam auf über zehn Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion direkt messender Systeme zurückgreifen können. Im Ersatzteilgeschäft verfügt die Continental-Marke VDO über ein umfassendes RDKS-Angebot. Eine geringe Anzahl unterschiedlicher Sensoren für möglichst viele Fahrzeugtypen erleichtert die Lagerung und Logistik für die Werkstätten erheblich, bei VDO decken lediglich drei verschiedene Redi-Sensoren einen Großteil der am Markt befindlichen Fahrzeuge ab. Im Gegensatz zu anderen Anbietern werden die VDO-Lösungen nicht mit dem Reifenventil kombiniert, sondern – für die Werkstätte relativ einfach – auf der Innenseite der Lauffläche
VDO REDI-Sensoren werden auf der Innenseite der Lauffläche montiert
montiert. Dort sind sie gut geschützt und können mit jeder beliebigen Felge eingesetzt werden.
Programmierte Sensoren VDO Redi ist aus dem englischen „ready“ abgeleitet und bezieht sich auf die einbaubereiten Sensoren, die bereits programmiert geliefert werden. Komplettiert wird das VDO RDKS-Angebot vom Diagnosegerät ContiSys Check TMPS über Spezialwerkzeuge bis zu Austauschsensoren und RDKS-Service Kits. • (RED)
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Zum 15. Mal war Falken Motorsports beim 24-StundenRennen am Nürburgring im Einsatz. Durch diese Präsenz soll die Marke dem Kunden näher gebracht werden.
Ziel ist die Erstausrüstung B
Markus Bögner (l.) und Günther Riepl (r.) waren am Nürburgring mit dabei
eim Event in der Eifel wurden über 200 Reifenhändler aus allen europäischen Ländern von Falken eingeladen. Voraussetzung dafür war ein gewisses Engagement in puncto Absatz von Falken-Reifen. Günther Riepl, Director Austria, Swiss & Eastern Europe der Falken Tyre Europe GmbH: „Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring stellt ein spezielles Event dar und soll als Motivation für unsere Vertriebspartner dienen.“ Laut Riepl hebt das Engagement im Motorsport auch den Markenbekanntheitsgrad, frei nach dem Motto „From Racetrack to Road“: „Wir wollen damit zeigen, dass wir kein No-Name-Reifenhersteller sind, sondern dass wir uns im High-Performance-Bereich bewegen. So wollen wir uns zum Beispiel für den zivilen Straßeneinsatz beim Thema Runflat-Reifen in der Erstausrüstung etablieren.“
Neuartiges Produktionsverfahren Im Fokus steht mit NEO-TO1 dabei eine neue Technologie. Dabei wird durch den Form- und Versteifungsprozess die Hochgeschwindigkeits-Gleichförmigkeit verbessert, was eine Senkung der Reifen-
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deformation bis zu 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Runflat-Reifen bewirkt. Der Reifenaufbau sowie eine vollständige automatische Steuerung erzielen eine Reifengewichtsminderung von etwa 10 Prozent verglichen mit Standard-Runflat-Reifen. Das Spitzenmodell Azenis FK453 wird somit ab sofort mit der NEO-TO1-Technologie gefertigt und auch in der Runflat-Version angeboten.
Neue Bereiche bearbeiten Seit geraumer Zeit transportiert Falken den Slogan „From Racetrack to Road“ als Unternehmensmotto. In Zukunft will man aber Inhalte neu transportieren. Markus Bögner, Sales Director Germany und Marketing Europe: „Wir wollen die Marke Falken emotionaler und breiter aufstellen. So haben wir uns für einen neuen Auftritt entschieden und rücken deshalb den Porsche 911 GT3 R bei unseren Marketingauftritten in den Vordergrund.“ Falken steigert schon heuer die Medienpräsenz. Bögner: „Im nächsten Jahr wird aber eine komplett neue Kampagne gefahren, die unter anderen Dynamik ausdrücken soll.“ Auch der Flottenbereich wird in Zukunft zum Thema werden. Übrigens: Das Falken-Team belegte beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring den undankbaren, aber dennoch beachtlichen 4. Platz von 30 an den Start gegangenen Boliden. • (DKH)
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Mit einer Erweiterung des Werks in Ungarn und einem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Korea bekräftigt Hankook den Anspruch als weltweit bedeutender Reifenhersteller.
Entwicklungs-Dom
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en konsequenten Weg in der Weiterentwicklung der Marke beweist Hankook mit der Grundsteinlegung des Hankook Technodome in Daejeon, Korea. Seung-Hwa Suh, Hankook Tires VorstandsVorsitzender: „Wir sind überzeugt, dass diese weiteren Investitionen in modernste Forschungs- und Entwicklungskapazitäten einen entscheidenden Schritt auf unserem Weg zu einer global führenden Reifenmarke darstellen.“ So soll das Forschungs- und Entwicklungszentrum bereits 2016 fertiggestellt werden. Auf zirka 96.000 m2 werden etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten können parallel in 90 individuellen Laboratorien durchgeführt werden .
Test und Engineering 2018 sollen dann auch Bauarbeiten für das Hankook Test & Engineering Center in Sangju abgeschlossen sein. Dort werden die neu entwickelten Reifentechnologien überprüft und evaluiert. Um den lokalen Anforderungen gerecht zu werden, betreibt Hankook wei-
Auf dem Weg zu einer weltweit führenden Reifenmarke: neues Hankook-Entwicklungszentrum in Korea
tere Entwicklungszentren in den USA, China, Japan und für den europäischen Markt in Hannover (Deutschland). Die europäischen Reifen werden in der hochmodernen Fabrik in Rácalmás (Ungarn) produziert, die 2007 eröffnet wurde. Momentan erzeugen 2.700 Mitarbeiter rund 13 Millionen Reifen für Pkws, SUVs und Leicht-Lkws pro Jahr. Nach der Erweiterung 2014/15 erhöhen sich die Kapazitäten auf 19 Millionen Reifen pro Jahr. • (RED)
Die Uhr tickt!
als tatsächlicher „Spezialist“ zu profilieren. Das zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenzial seien auch zu beachten.
Ab dem 1. November 2014 müssen alle neu zugelassenen Pkws mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Für die Betriebe ist dies sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance, unterstreicht man beim VRÖ.
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o manche Revolution ist in Wahrheit eine Evolution. Das gilt auch für die RDKS-Einführung: Da derartige Systeme bereits seit November 2012 in neu typgenehmigten Fahrzeugen verwendet werden müssen, steigt ihr Marktanteil ständig. „Für den Reifenhandel ist es zwingend notwendig, die neue Technologie zu beherrschen“, betont James Tennant, Obmann des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs. Erforderlich seien nicht nur zusätzliches Knowhow, sondern auch Werkzeuge (zum Beispiel zur Problemdiagnose oder zum Programmieren der Sensoren) sowie Ersatzteile von der Dichtung bis zum kompletten Sensor. „Wer einen Autofahrer mit RDKS-System heute mangels Kompetenz wegschicken muss, der verliert ihn auch als Kunden von morgen“, gibt Tenannt zu bedenken. Im Umkehrschluss bedeute die neue Technologie jedoch eine große Chance, sich
Umfassendes Informationspaket Einsatz für die Branche: Kürzlich besprach Renate Okermüller (r.) mit Renate Scheichelbauer-Schuster, Spartenobfrau in der WKÖ, die Anliegen des Reifenhandels
Das VRÖ-Team rund um Generalsekretärin Renate Okermüller unternimmt zahlreiche Anstrengungen, um die Branche bestmöglich auf den Umgang mit RDKS vorzubereiten. Das Spektrum reicht dabei von Drucksorten bis hin zu ausführlichen Seminaren. „Im September planen wir einen weiteren Informationsnachmittag, bei dem neben anderen wichtigen Themen auch RDKS behandelt werden wird“, kündigt Okermüller an. Darüber hinaus habe man eine informative Broschüre für Endverbraucher produziert, die allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werde. Übrigens: Auch in der aktuellen Ausgabe der „VRÖ-Rechtsfibel“ nimmt RDKS breiten Raum ein. Das ist ein weiterer Grund, warum das knapp 130 Seiten starke Nachschlagewerk in keinem Betrieb fehlen sollte! • (HAY)
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Für die Winterfracht Mehrwert für den Flottenbetreiber und Sicherheit für den Fahrer bietet der Pirelli Carrier – nun auch als Winterreifen.
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achdem im Frühling der Pirelli Carrier Sommerreifen für Nutzfahrzeuge vorgestellt wurde, folgt nun die Winterversion. Der Carrier Winter erfüllt die strengen Anforderungen der Transportunternehmer. Neben Haltbarkeit und erhöhtem Nassgriff punktet das Pirelli-Produkt mit größter Sicherheit bei kalten Bedingungen. Im Vergleich zum Vorgänger
Die Haltbarkeit des Pirelli Carrier Winter wurde um 30 Prozent erhöht
konnte dank optimierten Profils die Lebensdauer des Reifens um 30 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig wurde der Rollwiderstand um 10 Prozent verringert, beide Maßnahmen erfreuen kostenmäßig den Transportunternehmer. Der Carrier ist für das Winterreifengeschäft in 22 Dimensionen von 14 bis 16 Zoll verfügbar. • (RED)
Weiterentwicklung des Erfolgsreifens Mit dem neuen Alpin 5 ist Michelin für das Winterreifengeschäft zuversichtlich und setzt auf etablierte Programme.
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ie Reifenbranche, vor allem der Handel und auch Teile der Industrie, hadert mit den Verkaufsplanungen. Dominik Schwarz, Michelin-Vertriebsleiter Österreich: „Meine Marken betreffend, wird Michelin im Markt gut angenommen. Auf Basis wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen lanciert Michelin in allen Reifengrößen solide und auch für unsere Absatzpartner attraktive Kampagnen.“ Dem Branchenjargon folgend (das Bibendum reitet im Einklang ein Hannoveraner Vollblut), generiert
Copilot werden Als Reifenpartner von Wolfram Doberer vergibt Kumho einen Copiloten-Sitz für die Liezen-Rallye.
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olfram Doberer ist seit zwanzig Jahren in der heimischen Rallye-Szene aktiv, seit 2012 bewegt er einen Opel Corsa OPC und konnte bereits einige Top-Ergebnisse erreichen. Als Reifenpartner vertraut Doberer auf Kumho Tyres. Diese Partnerschaft ermöglicht es den Lesern von Lederers Medienwelt, einen ganzen Lauf zur heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft so hautnah wie möglich zu erleben, nämlich aus der Position des Beifahrers. Aus allen Einsendungen, welche die Grundvoraussetzungen erfüllen, werden am 22. August 10 Teilnehmer zu einem Casting nach Gußwerk/Mariazell eingela-
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Michelin im Sell-out Vermarktungsvorteile. „Stabile Partnerschaften machen uns in voller Ausschöpfung aller Vertriebskanäle im Handel berechenbar. Für das 2. Halbjahr planen wir angesichts unseres in vielen Tests anerkannten Produktportfolios mit dem Alpin 5 im Zentrum weiteres Wachstum im Winterreifen-Segment. Unsere angestammten Vertriebspartner bekommen, was der Markt verlangt. Zentraler Punkt unserer Vermarktungsstrategie sind nahezu 100 Prozent Verfügbarkeit der erstdisponierten Ware.“ Mit dem neuen Alpin 5, der ab Oktober erhältlich sein wird, rechnet Michelin mit zusätzlichen Impulsen für das Winterreifengeschäft. Der neue Reifen stellt eine Weiterentwicklung des Vorläufermodells Michelin A4 dar. • (LUS)
den. Wer dann in weiterer Folge bei der vom 4. bis zum 6. September erstmals stattfindenden Liezen-Rallye als Copilot mit dabei ist, wird bei diesem Casting bestimmt. Dem Gewinner steht vermutlich das rasanteste Wochenende seines Lebens bevor. Dazu bekommt der Sieger eine temporäre Rennlizenz, die vorgeschriebene Ausrüstung und wohnt natürlich im Team-Hotel. Schreiben Sie bitte eine E-Mail mit Ihren Daten und einer kurzen Begründung, warum genau Sie der optimale Kandidat für den heißen Sitz sind, an: redaktion@autoundwirtschaft.at • (RED)
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Dominik Schwarz, Michelin-Vertriebsleiter Österreich: „Stabile Partnerschaftsprogramme machen uns berechenbar.“
Voraussetzungen: • Mindestalter: 18 Jahre, gültiger Führerschein • Einsendeschluss: 31. Juli 2014 Die Gewinner werden schriftlich verständigt Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
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Schneller montieren Berner bietet eine neue Montage-Maschine für die zunehmende Zahl an Niederquerschnitts- und Runflatreifen.
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alco Evo heißt die neue Reifenmontiermaschine vom italienischen Hersteller Sicam; sie ermöglicht Montagen von Reifen mit Felgendurchmessern von 10 bis 22 Zoll. Optisch fällt die extra starke Montagesäule auf, die mit einer optimierten Kippfunktion wertvolle Montagezeit spart, der Power Reifenabdrücker sorgt für kürzere Abdrückzeiten. Das innovative Rahmendesign „G-Frame“ ermöglicht maximale Stabilität, der Montagekopf ist nahezu spielfrei. Bei der Montage von Niederquerschnitts- und Runflatreifen helfen die neue Aufspanntechnik und der damit verbundene, erhöhte Kraftschluss.
Falco Evo: robust, schnell und optimal für Runflat-Reifen
Komplettangebot rund um den Reifen Ing. Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter Kfz: „So unterschiedlich die Anforderungen im Bereich der Reifenmontage sowie dem Reifenwuchten auch sind, Berner bietet für jede Anwendung das passende Produkt mit dem dazugehörigen Verbrauchsmaterial und dem notwendigen Handwerkzeug an.
Neben der modernen Reifenmontiermaschine umfasst das Berner-Sortiment alle erforderlichen ChemieProdukte wie Reifenmontagepaste, Reifenschaum oder den neuen Reifenmontagespray, der speziell bei Runflat- und Niederquerschnittsreifen entscheidende Erleichterung bringt.• (RED)
Ing. Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter Kfz bei Berner
Einer für viele Der Schrader RDKS EZ-Sensor deckt einen Großteil der gängigen Fahrzeuge am Markt ab.
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irka 150 verschiedene Original-RDKS-Sensoren gibt es laut Auskunft von Schrader aktuell am Markt. Bei einer Abdeckung mit OE-Produkten wird die Lagerhaltung für freie Werkstätten und den Reifenhandel eine enorme Herausforderung. Schrader hat deshalb einen Sensor entwickelt und patentiert, der eine große Zahl an gängigen Fahrzeugen am Markt abdeckt.
Programmieren und klonen „Lieber einer für viele als viele für viele“, sagt Maic Dreßen, Schrader National Sales Manager Aftermarket der D-A-CH-Region. Der Erfolg gibt dem Unternehmen Recht. Seit 2009 ist der EZ-Sensor in den USA am Markt, weltweit wurden bis Ende 2013 bereits 260 Millionen RDKS-Sensoren produziert. Mittels marktüblichen Programmiergeräten von Ateq,
Der EZ-Sensor wird als Metallventil und als Gummiventil angeboten; das System ist bereits seit 2009 in den USA am Markt
Bartec, Tecnomotor oder Würth werden die EZ-Sensoren individuell für das jeweilige Fahrzeug programmiert und funktionieren dann wie ein Originalsensor. Weiters kann die bestehende Identifikationsnummer des Original-Sensors auf den EZ-Sensor geklont werden. Der Anlernprozess entfällt damit. Abgerundet wird das Schrader-RDKS-Angebot mit Service-Kits und Montagegeräten. • (RED)
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Kommunikationsplattform für die Branche Gemeinsam mit dem VRÖ organisiert die AutoZum das ReifenForum als eigenen Bereich für die Reifenindustrie.
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islang haben wir sehr positive Rückmeldungen“, erklärt AutoZum-Messeleiter Ing. Andreas Wetzer zum ReifenForum, das im Rahmen der AutoZum 2015 geplant ist. Die Reifenindustrie weiß zu schätzen, dass eine gemeinsame Plattform im Rahmen der wichtigsten österreichischen Kfz-Messe geboten wird. „Wichtig ist uns dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Verband der Reifenhändler Österreichs, der sozusagen als Schirmherr stellvertretend für die Branche als Mitveranstalter auftritt“, so Wetzer. Daher wird der etablierte österreichische Reifentag ebenfalls im Rahmen des Forums stattfinden und eine zusätzliche Aufwertung bringen. Im Zentrum des ReifenForums stehen dabei die Möglichkeit zur Kommunikation zwischen der Reifenindustrie und den Kunden sowie der gleichwertige Auftritt. Wetzer: „Die Kosten und der Aufwand bewegen sich in einem definierten Rahmen, die Individualität
Messeleiter Ing. Andreas Wetzer organisiert die Sonderschau ReifenForum im Rahmen der AutoZum
Das Thema Reifen soll im Rahmen der AutoZum noch weiter aufgewertet werden
bleibt erhalten.“ Die AutoZum 2015 findet vom 21. bis 24. Jänner als führende Plattform für automotive Produkte und als Treffpunkt der Aftersales-Branchen im Messezentrum Salzburg statt. • (RED)
Der Lieferant der Autohäuser Mit seinem vielfältigen und umfangreichen Lager punktet Wilfried Fleischmann auch in schwierigen Zeiten.
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as Reifengeschäft hat sich vor allem beim Großhandel in den vergangenen Jahren geändert. So auch bei Wilfried Fleischmann: Während bis 2011 der Jahresbedarf seiner großen Kunden im Voraus geschätzt und rechtzeitig vorbestellt werden musste, um ausreichend lieferfähig zu sein, können heute alle Produkte nachbestellt werden. In den katastrophalen Jahren 2012 und 2013 hat sich viel geändert. „Die Gewinner sind die Klein- und Kleinstbetriebe, die für den Endkunden auf Bedarf bei den Plattformen bestellen, keine Vorfinanzierung und keine Lagerhaltung benötigen“, so Fleischmann. „Diese Firmen brauchen den Großhändler kaum mehr.“ Mit seinem riesigen Lager in Klosterneuburg mit fast allen Consumer-Reifen ist Fleischmann aber auch heute gefragt. „Namhafte Autohäuser, aber auch diverse Reparaturketten, die selbst nur die gängigsten
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Wilfried Fleischmann liefert zweimal täglich die Reifenvielfalt, die Autohäuser und Werkstätten brauchen
Modelle lagernd haben, brauchen rasch und unbürokratisch die richtigen Kundenreifen, die wir zweimal täglich zustellen.“ Außerdem hat Fleischmann auch Freitagnachmittag und Samstagvormittag geöffnet, das nutzen viele reifenmontierende Betriebe. Entscheidend ist heute die Vielfalt des Lagers, nicht das Volumen der einzelnen Modelle. Dazu kommt die Tiefe bei den Fahrzeug-Kennungen, also die verschiedenen Gummimischungen für die einzelnen Fahrzeugmarken, die in Klosterneuburg verfügbar sind. • (RED)
AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2014
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Antwort kommt bei der Wahl
Mobilität ist ein Grundrecht „Ich glaube, dass Mobilität und insbesondere die individuelle Mobilität ein Grundrecht ist und verordnete Einschränkungen in die Freiheit jedes einzelnen Bürgers eingreifen, dieser Tatsache sollte sich die Politik im Klaren sein“, sagt Dr. Bernd Zierhut, Geschäftsführer der Doppler Gruppe/Wels und Betreiber von rd. 250 Tankstellen in Österreich. „Dabei reden wir hier nicht von den Kosten, wo ja der Automobilist ohnehin schon überproportional zur Kasse gebeten wird, sondern davon, dass unter dem Mäntelchen des Umweltschutzes weitere Schikanen verordnet werden. Für die Teilnahme an einer gezielten Aktion zur Erhaltung der Automobilität „würde ich Mitarbeitern sicher frei geben“, so Zierhut
„Ich persönlich halte nichts von Demonstrationen und könnte es mir auch nicht leisten, meinen Mitarbeitern einen Tag für eine Demo frei zu geben“, sagt Toni Ebner, Chef vom Autohaus Ebner/Felixdorf. Ebner glaubt, dass viele Autofahrer bereits registriert haben, wie tief ihnen ins Börsel gegriffen wird. „Viele unserer Kundinnen und Kunden wissen mittlerweile ganz genau, wohin der Wind weht.“ Gerade in Ballungszentren wie Wien – etwa auf der Mariahilfer Straße – seien die Maßnahmen gegen die Automobilität besonders spürbar. „Ich persönlich bin überzeugt, dass die Menschen der Politik bei kommenden Wahlen eine entsprechende Antwort geben werden.“
Sternfahrt nach Wien sinnvoll „Die Regierung ist im Begriff, ihre beste Steuerkuh zu schlachten“, sagt Patrick Pfurtscheller
„Sinnvoller ist es, mehr zu arbeiten als zu demonstrieren“, sagt Josef Wiener
„Eine entsprechend vorbereitete Sternfahrt nach Wien wäre durchaus sinnvoll “, sagt Heinz K. Robinson
„Für mich wäre eine positiv besetzte Veranstaltung in Form einer Sternfahrt, an der auch Mitarbeiter auf freiwilliger Basis teilnehmen könnten, durchaus vorstellbar“, sagt Heinz K. Robinson, Geschäftsführer Autohaus Robinson/Graz. „Um bundesweit entsprechende Aufmerksamkeit zu erregen, müsste diese in Wien stattfinden, um damit auch die politischen Entscheidungsträger mit den Anliegen der Branche zu konfrontieren“, so Robinson. „Wobei wir dabei auch beachten müssten, dass wir unsere Kunden, die Autofahrerinnen und Autofahrer, nicht verärgern und das Timing für die Fahrt so ansetzen, dass es nicht zu unnötigen Staus kommt.“
Arbeiten statt demonstrieren
Mehr Ärger denn Nutzen
„Meiner Meinung nach bringen Demonstrationen nichts und die Zeit dafür ist zu wertvoll, als dass ich Mitarbeiter zu einer derartigen Veranstaltung schicken würde. Sinnvoller ist es, mehr zu arbeiten als zu demonstrieren“, sagt Josef Wiener, burgenländischer Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker und Chef des Autohauses Wiener/Eltendorf. Letztendlich sei offensichtlich einigen Politikern nicht bewusst, wie viele Arbeitsplätze vom Automobil abhängen. Durch Demonstrationen könne kein verstärktes Bewusstsein für die Automobilität geschaffen werden. „Bei uns auf dem Land gibt es das Problem mit Beschränkungen wie etwa in der Bundeshauptstadt Wien Gott sei Dank noch nicht“, so Wiener.
„Demonstrationen, wie sie mittlerweile wöchentlich in Wien stattfinden, könnten meiner Meinung nach mehr Ärger denn Nutzen bringen, denn diese bereits inflationär verlaufenden Veranstaltungen stoßen bei vielen Wienerinnen und Wienern auf Ablehnung“, sagt Jürgen Keusch, Geschäftsführer Keusch Premium GmbH/Wien. „Viel wichtiger wäre es, sich an einen Tisch zusammenzusetzen, populistische Aspekte auszublenden und ein vernünftiges Miteinander, das ich derzeit total vermisse, zu suchen.“ Letztendlich gehe es darum, einen gangbaren Weg für ein erträgliches Zusammenleben, in dem auch die Automobilität eine entscheidende Rolle spiele, zu finden.
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„Das ist jenes Produkt, nach dem wir und unsere Gebrauchtwagenkäufer bisher gesucht haben“,
WIRTSCHAFT
sagt Christian Lietz über die Garanta-Unfallteilkasko auf Seite 49
„Wir haben bereits in den Neunzigerjahren entschieden, uns auf die der Fahrzeugbranche zu konzentrieren“, erklärt Ing. Josef Pichler (Motiondata) auf Seite 54
„Erdgasautos werden meist unterschätzt“ Erdgas sei schon jetzt eine umweltfreundliche Alternative zu benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen, sagt ÖAMTC-Cheftechniker Dr. Max Lang. „Erdgas wird meist unterschätzt, obwohl die Anschaffungspreise durch die Förderungen einzelner Bundesländer manchmal unter jenen eines herkömmlichen Fahrzeuges liegen können.“ Der Betrieb sei dann auf einen Schlag nur halb so teuer wie ein vergleichbares Benzin- oder Dieselfahrzeug. Im Gegensatz zu Elektroautos sei die Reichweite gleich wie bei herkömmlichen Autos.
Smatrics will Infrastruktur für Elektroautos ausbauen Im Juni hat die Firma Smatrics ihr Netz an Ladestationen weiter erhöht: Nach Mondsee ging auch jene in Göttlesbrunn in Betrieb, womit 73 Stationen zur Verfügung stehen. Dr. Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer dieses Elektromobilitäts-Anbieters, kündigte einen weiteren raschen Ausbau an. Er glaubt, dass die Situation ähnlich sei wie bei der Telekom im Jahr 1990 und durch ein erhöhtes Angebot an E-Autos eben der Durchbruch kommen könnte: „Jetzt geht es los, die Pipeline ist voll.“
Nissan bringt Elektro-Transporter auf den Markt Mit dem e-NV200 hat Nissan nun das erste Nutzfahrzeug mit elektrischem Antrieb im Angebot; in Österreich erfolgte der Start am 3. Juli. Der Importeur hat vor allem Flottenkunden im Visier, etwa die Post. Ein Kastenwagen (ab 20.590 Euro netto zzgl. Batteriemiete) ist ebenso verfügbar wie eine Pkw-Variante. Im laufenden Fiskaljahr, das Ende März endet, sollen in Österreich 100 bis 150 Einheiten abgesetzt werden. Angedacht sind auch Kooperationen mit Energieanbietern.
Tempo 100 sorgt für massive Kritik Während der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) das von der Tiroler Landesregierung beschlossene Tempolimit von 100 km/h auf der Inntal- und der Brennerautobahn begrüßt, hagelt es von anderen Seiten heftige Kritik – unter anderem vom ÖAMTC, dem ARBÖ und dem Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt (MFU). Die Argumente, die von der Landesregierung vorgebracht worden seien, würden keiner näheren Überprüfung standhalten, sagt Dr. Felix Clary und Aldringen vom Arbeitskreis der Automobilimporteure.
Volvo Trucks verschmilzt mit Renault Trucks Mit 30. Juni gingen alle Vertragsverhältnisse der Volvo Austria GmbH in Tribuswinkel an ihre Alleingesellschafterin, die Renault Trucks Österreich VertriebsgesmbH (RTÖ), über. Der Firmenwortlaut wurde auf Volvo Group Austria GmbH verändert. Das Personal von RTÖ ist bereits in das Volvo-Gebäude (Volvo-Straße 1, Tribuswinkel) übersiedelt; die bevollmächtigten Personen und Management-Strukturen blieben erhalten. Die Netze wurden mit Ausnahme einzelner Renault-Trucks-Händler zusammengeführt.
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Dr. Nikolaus Engel
Hat recht, wer Recht bekommt? Am Beispiel der Designschutzrichtlinie hat uns die EU-Kommission wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, wie’s läuft in Brüssel, wenn ProfiLobbyisten der Industrie ganze Arbeit leisten. Und uns klar gemacht, welchen Wert das bei der Abschaffung der alten GVO immer wieder „im Sinne der Konsumenten“ verschobene Konkurrenzprinzip wirklich hat. Daher muss man in Zukunft strittige Fragen wohl einfach aus der Sicht der Industrie betrachten, um die Entscheidung aus Brüssel abzuschätzen. Ist die Abgasplakettierung eine europäische Lösung – oder hätte sich die – wie ein guter alter Bekannter meint – nicht auch mit einem entsprechend eingefärbten §-57a-Pickerl lösen lassen? Nur die Industrie und die EUKommission kennen die richtige Antwort.
WIRTSCHAFT
29 Firmen in 16 Stunden Seit 11 Jahren lädt ATP zur sommerlichen Lieferantentagung. An 2 Tagen haben die Mitglieder Gelegenheit, mit allen Industriepartnern das kommende Jahr zu planen. Von Philipp Hayder
Auch wenn er sein eigenes Unternehmen an Peter (l.) und Matthias Seyffert (r.) verkauft hat: Mag. Erwin Leitner steht weiterhin an der Spitze von ATP
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ass sich von Jahr zu Jahr mehr Unternehmen in Neuhofen an der Ybbs einfinden, unterstreicht die Bedeutung der Teilehandelsgenossenschaft. Heuer trafen die Vertreter von 22 Gesellschaftern auf 29 Hersteller, von denen gleich 6 als „Lieferanten des Jahres“ ausgezeichnet wurden: In der Umsatzklasse unter 150.000 Euro wurde Exide vor Sogefi und Sonax prämiert, über 150.000 Euro Jahresumsatz konnte sich Knecht Filter vor Dayco und Liqui Moly durchsetzen
bestehenden Niederlassungen um die Bereiche Nfzund Landmaschinenteile erweitern. Ein weiterer Schwerpunkt werde in der Werkstattausrüstung liegen.
20 Prozent Einkaufsvorteil
Nicht nur der steirische Teilehändler Franz Stefan Neubauer, jüngstes Mitglied der ATP, war heuer erstmals bei der Lieferantentagung dabei. Auch Peter und Matthias Seyffert nützten die Veranstaltung, um ihre Branchenkollegen kennenzulernen. Die Eigentümer des deutschen Teilehändlers Wütschner hatten zu Jahresbeginn die Firma von Mag. Erwin Leitner, Langzeitvorstand der ATP, übernommen. Strukturelle Veränderungen seien aufgrund des Eigentümerwechsels nicht zu erwarten, versicherte Matthias Seyffert: „Warum sollten wir das erfolgreiche System ATP verändern?“ Vorerst plane man neben Amstetten, St. Pölten und Linz keine weiteren Leitner-Standorte, sondern wolle das Sortiment in den
Unabhängig vom Verkauf seiner eigenen Firma wird Leitner weiterhin an der Spitze der ATP stehen. Dieser überwältigende Mitgliederwunsch überrascht insofern nicht, als der Niederösterreicher in den vergangenen Jahren die Kooperation stabil auf Kurs gehalten hat: 2013 gelang es beispielsweise, den ab dem Gemeinschaftslager erwirtschafteten Umsatz um 13 Prozent zu verbessern. Einschließlich der Streckengeschäfte wurde sogar ein Plus von 20 Prozent erwirtschaftet. „Wir können ruhigen Gewissens sagen, dass wir die klare Nummer 2 am heimischen Teilemarkt sind“, so Leitner. Er unterstrich am Rande der Lieferantentagung, dass jedes Genossenschaftsmitglied von einem um durchschnittlich 20 Prozent niedrigeren Einkaufspreis profitiere. Hinzu komme die professionelle, über das Amstettner Zentrallager abgewickelte Logistik: „Wir sind eine echte Kooperation und kein Bonussammlerverein.“ •
Die Auszeichnungen für die erstplatzierten „Lieferanten des Jahres“ übergaben Roland Dworak (l.) und Erwin Leitner (r.) an Oliver Stahnke von Exide ...
Insgesamt wurden heuer erstmals 6 Preisträger, aufgeteilt auf die Jahresumsatzklassen unter beziehungsweise über 150.000 Euro, von den ATP-Gesellschaftern als populärste Lieferanten ausgezeichnet
Bekenntnis zu ATP
... sowie an Ingo Hinrichs (2. v. l.) und Niko Johannidis vom Zulieferkonzern Mahle, dessen Marke Knecht Filter seit Jahren in der Beliebtheitsskala weit oben rangiert.
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WIRTSCHAFT
Hofübergabe Ob die Schritte zu einer Betriebsübergabe die richtigen waren, weiß man erst am Ende des Weges. Doch schon beim Beginn sollten alle Beteiligten wissen, wo die Stolpersteine lauern. AUTO & Wirtschaft hat die wichtigsten Gründe des Scheiterns unter die Lupe genommen.
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ag. Harald Schützinger hat im Auftrag des „Management Center Nord“ – einem Netzwerk aus Unternehmens-, Steuer- und Rechtsberatern – all jene befragt, die an vorderster Front ständig mit Betriebsübernahmen zu tun haben. Schließlich sind jährlich 10.000 bis 15.000 Betriebe zur Übergabe fällig. 232 Fachleute haben sich die Zeit genommen, die Gründe eines Scheiterns zu gewichten. Unter „Scheitern“ kann auch verstanden werden, dass eine Übernahme oder Nachfolge erst gar nicht zustande kommt. Etwa, weil der Unternehmer seinen Betrieb lieber zusperrt und das Betriebsvermögen versilbert. Oder dass es nach einer Übernahme zu einer Rückabwicklung kommt. Oder dass der übernommene Betrieb nachhaltig Verluste schreibt und sich die Übergabe letztlich für die eine oder die andere oder beide Seiten nicht gerechnet hat.
Mag. Harald Schützinger ist als Berater tätig
Warum gibt es keinen „Plan B“?
Vor allem Familienunternehmen sind betroffen In der Kfz-Branche sind es in erster Linie Familienunternehmen, für die eine Nachfolge zu regeln ist. „Gerade bei diesen kommt es dazu, dass die Übernahme an vorbestimmte Kinder innerlich von Übergeberseite erwartet wird“, verweist Schützinger auf eine damit vorprogrammierte Konfliktsituation. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass 74,5 Prozent der „Chefs“ eine Fortführung im Familienbesitz wünschen, dies aber tatsächlich nur bei 43,8 Prozent der Fall ist. „Oftmals wird vergessen, eine Alternative zur Familienübergabe aufzubauen.“
Es müssen nicht immer die eigenen Kinder sein Auch die Kfz-Unternehmer sind daher gut beraten, wenn sie sich auf alle Eventualitäten – sei es die Übernahme oder Verweigerung der Übernahme durch die Kinder – einstellen. Vielfach ist es vernünftiger, wenn sich die Kinder vom elterlichen Betrieb verabschieden. Eine Erhebung des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn im Jahr 2001 zeigte bereits damals den häufigsten Grund eines Scheiterns: 74 Prozent der befragten Unternehmensberater gaben an, dass die wirtschaftliche Situation des Unternehmens ungünstiger war, als dies die Beteiligten zu Beginn angenommen hatten.
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Aus der falschen Einschätzung der wirtschaftlichen Ist-Situation des Betriebes resultiert zwangsläufig eine zu rosige Zukunftsvision – somit eine „falsche Planung“. Diese wurde bei der aktuellen Befragung als der wesentlichste Grund eines Scheiterns geortet. Die Folge einer überzogenen Ertragserwartung ist ein Eigenmittelmangel, der von den Fachleuten gleich an 2. Stelle gereiht wurde. All das führt zu einem zu hohen Übernahmspreis – als 3. wesentlicher Punkt einer gescheiterten Betriebsübergabe.
Anwalt DDr. Alexander Hasch rät zu genauen Plänen für Notszenarien
Wer durch eine optimistische Betriebsanalyse den Wert eines Unternehmens überschätzt und damit von unrealistischen Erträgen ausgeht, der entwickelt auch keinen „Plan B“. Kein Wunder, dass dieser Mangel mit 72 Prozent an 4. Stelle der Hitliste für eine gescheiterte Betriebsübernahme steht. „Oftmals liegen keine Pläne für Notszenarien – etwa das frühzeitige Ableben des Übergebers oder auch des Übernehmers – vor“, rät Rechtsanwalt DDr. Alexander Hasch, als Mitglied des Netzwerkes neben einer entsprechenden Eigenkapitalausstattung auch auf die sehr persönlichen Komponenten der Betriebsübergabe zu achten. „Gerade Entscheidungen zur Neuerung und Veränderung wie etwa personelle Umstrukturierungen sollten dem Übernehmer überlassen bleiben, der vom Übergeber dabei unterstützt wird“, sagt Schützinger und fordert einen äußerst intensiven Dialog zwischen diesen beiden Antipoden. Allerdings soll durch „eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten Konflikte vermieden werden“. Schließlich reißen 60 bis 70 Prozent der Befragten die Abhängigkeit vom Übergeber als Problemfeld auf. Je nach Art der Studie und der Erhebung kommen andere Faktoren heraus, die zum Scheitern einer Betriebsnachfolge führen können. Erhebungen bei kleineren Familienbetrieben werden vielleicht eine andere Reihung bringen. Wer diese Stolpersteine erst gar nicht kennt – oder sie ignoriert – wird zweifellos zu Fall kommen. • (KNÖ)
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WIRTSCHAFT
Versichern leicht 2 gemacht
.500 Neuwagenverkäufe, knapp 1.700 Gebrauchte sowie über 600 Motorräder: Diese Zahlen machen das an insgesamt 7 Standorten tätige Familienunternehmen Lietz zu einem der größten Autohäuser in ganz Österreich. Professionalität versteht sich angesichts solcher Dimensionen von selbst. Dennoch entdecke man immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Lietz beim Gespräch im Hauptbetrieb in Waidhofen an der Ybbs: „Wir haben beispielsweise vor einiger Zeit erkannt, dass wir im Versicherungsbereich viel Potenzial liegen lassen.“
Professionelle Unterstützung
Aktuelle
Noch mehr Leistungen rund um Gebrauchte: Künftig gibt es auch bei Lietz die „Unfallteilkasko“ der Garanta
Serie:
ern Versich w ie f i! ein Pro
Christian Lietz (r.) weiß die Zusammenarbeit mit Hans Günther Löckinger und dem Team der Garanta zu schätzen
Den Versicherungsvertrieb im Autohaus auf professionelle Beine zu stellen, ist kein Hexenwerk: Das beweist das erfolgreiche Beispiel der niederösterreichischen Autohausgruppe Lietz. Von Philipp Hayder
Darauf hat der Markt gewartet!
Christian Zettl, Leiter des Garanta Competence Centers
Vielen Gebrauchtwagenfahrern erscheint eine Vollkaskoversicherung für ihren Pkw zu teuer. Sie möchten aber dennoch kein Risiko eingehen, die finanziellen Folgen von Unfallschäden am eigenen Fahrzeug absichern sowie die Reparatur bei ihrem qualifizierten Fachbetrieb durchführen lassen. Genau dafür haben wir unsere neue, am Versicherungsmarkt einzigartige Unfallteilkasko entwickelt. Wir freuen uns, dass – so wie die Firma Lietz – immer mehr Autohäuser erkennen, dass sie ihren Kunden auf diese Art und Weise ein unschlagbares Angebot machen können.
Abhilfe war schnell gefunden – schließlich war die Garanta aufgrund ihrer Tätigkeit für die Marke Mazda im Autohaus seit Jahren bekannt. Im Februar 2013 organisierte der Branchenversicherer ein Auftaktseminar mit dem bekannten Verkaufstrainer Peter Mayr. „Im Zuge dessen konnten wir den Mitarbeitern vermitteln, wie wichtig Versicherungsdienstleistungen für den wirtschaftlichen Erfolg im Autohaus sind“, berichtet Geschäftsführer Hans Günther Löckinger. Argumente wie verstärkte Kundenbindung, bessere Werkstattauslastung und mehr Erträge durch „OneStop Shopping“ fielen auf fruchtbaren Boden. Auch die Alleinstellungsmerkmale der Garanta kamen zur Sprache – vom strikten „Nein“ zu Wrackbörsen über den Verzicht auf den Einwand der „groben Fahrlässigkeit“ bis hin zur Totalschadenreparatur.
Engagierte Mitarbeiter Flankierend sorgt das Autohaus durch interne Vergleiche und Erfolgsprämien für die bestmögliche Motivation der Mitarbeiter. „Im Vorjahr haben wir allein für Erfolge im Finanzierungs- und Versicherungsverkauf rund 24.000 Euro ausgeschüttet“, berichtet Lietz. Sein Ziel ist es, auf längere Sicht eine Versicherungspenetration von 25 Prozent zu erreichen. Dies sei keineswegs unrealistisch: „Unser eifrigster Mitarbeiter kam schon im ersten Jahr auf 32 Prozent.“
Maßgeschneidert für Gebrauchte Neben dem Neuwagenbereich sieht Lietz auch bei gebrauchten Fahrzeugen ein großes Versicherungspotenzial – umso mehr, als die Garanta kürzlich die speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittene „Unfallteilkasko“ auf den Markt gebracht hat. Mit der Abdeckung von Unfall-, Wild- und Parkschäden zu einem „sehr überschaubaren Tarif“, kombiniert mit Selbstbehaltsreduktion bei Reparatur im vermittelnden Autohaus, entspricht diese Versicherungslösung laut Lietz exakt den Kundenwünschen: „Das ist genau jenes Produkt, nach dem sowohl wir als auch unsere Gebrauchtwagenkäufer bisher vergeblich gesucht haben.“ •
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WIRTSCHAFT
Deta AGM für Mikro-Hybrid Fahrzeuge
Neuer, günstigerer DPF-Austauschfilter von Walker
Das Bilstein B4 Luftfedermodul
Der Countdown läuft Mit der Automechanika in Frankfurt findet im September die wichtigste Messe der Kfz-Branche statt. Wir haben bereits die ersten Neuheiten für Sie gesammelt. Tenneco: cool und hot Mit Monroe Fahrwerk- und Walker Abgassystemen ist Tenneco in Halle 2, Ebene 0 in Frankfurt vertreten. Unter dem Motto „Monroe is cool“ und „Walker is hot“ wird das neue Verkaufsstützungspaket vorgestellt. Aufsteller, Poster, Kataloge und Broschüren sind in neuer Gestaltung für die Werkstätten erhältlich. Als besonderes Highlight wird Walker die Visualisierung des Abgassystems präsentieren. Produktseitig wird der Walker Evo C, ein DPF-Austauschfilter aus kostengünstigerem Cordierit, vorgestellt. Dem Ruf als führender Schulungsanbieter wird Tenneco auf neuem Niveau ebenfalls gerecht. Beim digitalen Schulungsprogramm Tadis kommt eine webbasierte Multimedia-Plattform mit umfassenden Informationen zu Fahrwerk und Abgaskontrolle zum Einsatz.
Deta/Exide: neue Batterien Start-Stopp-Automatik und Bremsenergiegewinnung erfordert gänzlich neue Batterien. Deta, eine Marke von Exide Technologies, hat mit langjähriger Erfahrung aus Transport und Industrieanwendungen die besten Voraussetzungen für Batterien der neuesten Fahrzeuggenerationen. Beim Einsatz einer StartStopp-Automatik muss die Batterie deutlich mehr leisten und tausendmal mehr Startvorgänge überstehen. Bei größeren Mikro-Hybrid-Fahrzeugen, die mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung ausgestattet sind, werden 15 Prozent mehr Leis-
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tung und dreimal so hohe Lebensdauer erwartet. Auf der Automechanika, Halle 3.10 stellt Deta ein komplett neues Batterie-Produktsortiment für Pkws sowie die neuesten Batterien mit Start-Stopp-Technologie mit verbesserter Zyklenfestigkeit sowie mit moderneren und kundenfreundlicheren Etiketten vor.
Bilstein „First on air“ Einen klassischen Querschnitt aus dem Produkt-Portfolio für den automotiven Aftermarket wird Bilstein auf der Automechanika in Halle 6.0 präsentieren: Das Angebot reicht vom Serienersatz über Hochleistungsdämpfer bis zu Tuning und Motorsport. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Ausweitung des Luftfeder-Programms für den freien Teilemarkt. Unter dem Motto „First on air“ werden Produkte wie die nach OE-Standards entwickelte Bilstein B3 Luftfeder vorgestellt, die ab sofort für den BMW X5 (E53) erhältlich ist. Der zweite Schwerpunkt gilt den BilsteinOffroad-Dämpfern für SUVs und Pickups. Diese Produkte waren bislang dem US-amerikanischen Markt vorbehalten.
AVL DiTest: für die Herausforderungen in der Werkstätte Die Komplexität unserer Fahrzeuge nimmt ständig zu, dabei treten oft Fehler auf, die durch die klassische Diagnose nicht gefunden werden können. Eine einfach zu bedienende Messtechnikeinheit ist daher für jede Werkstätte ein wichtiger Bestandteil für die fort-
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WIRTSCHAFT
Die Car Wash City der Automechanika Frankfurt liegt in unmittelbarer Nähe der Halle 10, wo man Mobilität der Zukunft sieht
4-Kanal-Messtechnikeinheit Scope8400 von AVL DiTest
geschrittene Fehleranalyse. Auf der Automechanika stellt AVL DiTest daher das Scope8400 vor, eine vollintegrierte 4-Kanal-Messtechnikeinheit mit größtem Messbereich und höchster Genauigkeit. Mit SCPIKommandos kann das Scope8400 voll in die vernetzte Werkstätte integriert werden. AVL-DiTest-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner: „Mithilfe des AVL DiTest Scope8400 kann ein Fehler gefunden werden und es ist nicht notwendig, in der ,Trail&Error‘-Methode komplette Komponenten zu ersetzen, um so zu überprüfen, ob der Fehler behoben wurde. Dies erspart den Ersatz von Komponenten, wenn diese noch intakt sind.“ Eine weitere Neuheit am Stand von AVL DiTest bei der Automechanika kommt aus dem Bereich Klimatechnik. Mit dem ADS 130 stellt der österreichische Diagnosespezialist in Frankfurt einen Vollautomaten vor, der ganz einfach über einen Touchscreen bedient wird. • (RED)
Marktüberblick & Trendbarometer Vom 16. bis 20. September 2014 wird die Automechanika in Frankfurt zum Treffpunkt der Kfz-Betriebe, nicht nur aus Österreich: Die internationale Leitmesse für Industrie, Werkstatt und Handel in Frankfurt bietet mit mehr als 4.500 Ausstellern nicht nur eine vollständige Übersicht der internationalen Zuliefer- und Teilebranche, sondern auch über Fahrzeugbergung, mechanische und Karosserieinstandsetzung, Autowaschen und -pflege sowie Diagnose und Branchensoftware. Bei der Automechanika 2014 sind außer Mobilität der Zukunft alternative Antriebe und Truck Competence die aktuellen Schwerpunkte. Die Lackbranche ist heuer erstmals wieder vertreten.
Automechanika: Wo findet man welche Produkte? In den Hallen 1, 2, 3, 5 und 6 findet man Teile und Komponenten, in Halle 4 Zubehör und Tuning. Elektronik & Systeme finden sich in Halle 3.1. In den Hallen 8, 9 und 11 präsentieren Aussteller alles für Reparatur und Wartung (Repair & Maintenance) sowie IT & Management. Direkt davor befinden sich Halle 10 (Mobilität der Zukunft) und die Car Wash City. www.automechanika.com
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WIRTSCHAFT
Mit Alu-Laden Geld verdienen Vier Partner in Österreich sind zu wenig, wenn man wachsen will: Daher sucht das deutsche Unternehmen Aluca neue Vertriebswege.
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eit 20 Jahren bietet Aluca Einbauten für Autos an, die in Handwerksbetrieben und anderen Unternehmen Dienst verrichten oder bei der Feuerwehr zum Einsatz kommen. Um Gewicht zu sparen, sind Laden und Kasterln aus Aluminium gefertigt. In Österreich sind die Firmen Hamschik (Wiener Neudorf, NÖ), Haselberger (Perg, OÖ), Bruckmüller (Linz, OÖ) und Recon (Guttaring, K) als Vertriebspartner tätig.
„Beratungsintensives Produkt“ „Idealerweise wollen wir die Achse Wien-Graz verstärken“, sagt Thomas Pfalzgraf, der für den Vertrieb in Österreich zuständig ist. „4–5 weitere Partner würden mir gefallen.“ Die Investitionskosten am Start des Unternehmens seien überschaubar: Aluca würde auch darauf achten, dass sich die einzelnen Betriebe nicht wirklich konkurrieren.
Aluca ist auf Einbauten in Klein-Lkws spezialisiert: Neue Vertriebspartner werden gesucht
Thomas Pfalzgraf leitet bei Aluca den Vertrieb
Der Jahresumsatz des Unternehmens in Österreich liegt derzeit bei rund 2 Mio. Euro und soll in den kommenden 3–5 Jahren annähernd verdoppelt werden. Laut Angaben von Pfalzgraf sollten Interessenten gute Vertriebskenntnisse haben, da es sich um ein beratungsintensives Produkt handelt. • (MUE)
Pannenautos blitzschnell aufgeladen Die Eder Gruppe zeigt auf der Automechanika in Frankfurt vom 16. bis 20. September 2014 das gesamte Programm der Marken Algema und Fit-Zel für sicheren und effizienten Fahrzeugtransport im Freigelände F11.0, Stand B11.
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iner der Schwerpunkte des Messeauftritts der Eder Gruppe ist die Präsentation des Blitzlader R, der dank Knicktechnik schnelle, platzsparende und sichere Ladevorgänge ermöglicht. Mithilfe der EasyLoad-Funktion ist der Blitzlader R, der 3,1 Tonnen Nutzlast aufnehmen kann, in acht Sekunden ladebereit. Er kann auf zahlreichen Basisfahrzeugen aufgebaut werden – wie der Fit-Zel Speeder, der dank seiner Zulassung als 3,5-Tonner mit Pkw-Führerschein Klasse B gefahren werden kann.
Bis zu vier Tonnen Nutzlast bewegen
aber trotzdem besonders stabile Eder-Anhänger Euro Trans. Der überzeugt nicht nur durch geringe Ladehöhe, ein spezieller Mechanismus ermöglicht auch, dass der Euro Trans selbstkippend ist. Alle EuroTrans-Modelle sind mit Pendelachse und 100 Prozent Lastausgleich lieferbar. Mit dem Duo zeigt Eder eine Lösung für den Transport von zwei Fahrzeugen. Auf dem bis zu 8,3 Meter langen Anhänger lassen sich auch überlange Fahrzeuge problemlos verladen. Die Baureihe AT, bei der Eder dank eines Knickmechanismus komplett auf die Ladeschienen verzichten kann, zeichnet ein blitzschneller Ladevorgang aus. • (ENG)
Der Algema Blitzlader ist dank Knicktechnik in 8 Sekunden zum Aufladen bereit
Der Fit-Zel Festplateau kann bis zu 4 Tonnen Nutzlast tragen, der pneumatisch streck- und absenkbare Mini-Sattelauflieger kann aufgrund der 3,5-Tonnen Zugmaschine mit dem Führerschein B/E gefahren werden, sofern der vor dem 19. Jänner 2013 ausgestellt wurde. Bis zu 2.850 Kilogramm Nutzlast trägt der leichte, durch die Konstruktion aus Aluminium,
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WIRTSCHAFT
Nachhaltig in die Zukunft Während in Österreich heuer keine „Werkstatt des Jahres“ ausgezeichnet wird, ist die Preisverleihung aus dem deutschen Branchenkalender nicht wegzudenken. Parallel dazu lädt Partslife alljährlich zu einem hochkarätigen Kongress. Von Philipp Hayder
A
ls Umweltdienstleister hat sich Partslife in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen Namen gemacht. Das Gemeinschaftsunternehmen, das im Eigentum von 30 Gesellschaftern aus der Teile- und Zulieferbranche (darunter auch die österreichischen Firmen ATP und Birner) steht, leistet jedoch wesentlich mehr: Geschäftsführer Wolfgang Steube gelang es, eine weithin anerkannte Informationsdrehscheibe für alle Belange des markenfreien Servicemarktes aufzubauen.
Wolfgang Steube unterstrich das Engagement von Partslife
Mit gutem Gewissen Über 200 Personen nahmen Ende Juni an der diesjährigen Partslife-Tagung in Wiesbaden teil. Dort galt es, einerseits die diesjährigen „Werkstätten des Jahres“ auszuzeichnen, andererseits wurden Ehrungen für besonders umweltbewusstes und nachhaltiges Geschäftsgebaren vergeben. Liqui Moly wurde beispielsweise für eine innovative Abluftreinigungsanlage, ad Autodienst für ein neues Logistikzentrum samt riesiger Photovoltaikanlage, das polnische Unternehmen Intercars für ein kluges Batterierücknahmekonzept und der Teilehersteller Meyle für seine ganzheitliche Geschäftspolitik prämiert. Ein schöner Zug war, dass so gut wie alle Preisträger ihre Geldprämien an die Stiftung des Rockmusikers Peter Maffay weitergaben: Diese wird seit einiger Zeit von der deutschen Teilebranche unterstützt, insgesamt sollen im Laufe des heurigen Jahres über 300.000 Euro gespendet werden.
Neue Kundenwünsche So viel soziales Engagement zeugt von geschäftlichem Erfolg. Wie es um diesen in der Zukunft bestellt ist, war
Rund 10.000 deutsche und 500 österreichische Werkstätten nützen bereits die Umweltdienstleistungen von Partslife. Der Trend zeigt weiter nach oben – auch in neuen Märkten wie Polen und Rumänien. Thema des Kongressteils. Einerseits werde der demographische Wandel den Servicemarkt gravierend verändern, erklärte Sabine Sturm, stellvertretende Personalleiterin von Stahlgruber: „Wir leben um ein Drittel länger als unsere Großeltern.“ 2050 werde jeder dritte Deutsche älter als 65 sein. Der Anteil der Autobesitzer über 60 Jahren sei bereits zwischen 2000 und 2011 von 20 auf 26,4 Prozent gestiegen. Diese Zielgruppe weise eine „klare Nutzen- statt Spaßorientierung“ und ein hohes Qualitätsbewusstsein auf, stelle aber auch besonders hohe Anforderungen an die Servicequalität im Kfz-Betrieb.
Klarer Trend zum Netz
Sabine Sturm erläuterte die Folgen des demographischen Wandels
Thomas Fischer präsentierte eine Studie zum Online-Teilehandel
Andererseits wird das Internet zu einem immer wichtigeren Geschäftsfaktor. Allein in Deutschland sei der mit Verschleißteilen und Ölen erwirtschaftete OnlineUmsatz zwischen 2010 und 2012 um 50 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro gestiegen, zitierte Thomas Fischer, Vorstand des Vereins freier Ersatzteilemarkt, aus einer neuen Studie. Auffallend wenig Unterschiede gebe es bei der Verteilung zwischen Premium- und Günstigmarken: Erstere seien im Internet für 53 Prozent und im stationären Handel für 55 Prozent des Volumens verantwortlich. Allerdings seien die Preise im Netz generell niedriger, so Fischer: „Nirgends sind Autoteile so günstig wie im Internet.“ Der Trend zum Internet ist auch im Autoteilegeschäft nicht aufzuhalten, waren sich alle Kongressteilnehmer einig. Das beweisen Erfahrungen aus anderen Wirtschaftszweigen: Im Elektrogerätehandel werden beispielsweise schon 30 Prozent und bei der Bekleidung mehr als 20 Prozent des gesamten Branchenumsatzes auf virtuellen Marktplätzen erzielt. •
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WIRTSCHAFT
30 Jahre Innovation 1984 gründeten zwei EDV-Pioniere die Firma „KN-Software“. Heute heißt das Unternehmen Motiondata und ist aus der Autobranche nicht mehr wegzudenken.
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ie IT-Branche entwickelt sich so schnell wie kein anderer Wirtschaftszweig. Was gestern noch modern war, kann morgen schon Schnee von gestern sein. Umso beeindruckender ist es, wenn ein Unternehmen drei Jahrzehnte lang erfolgreich ist – so wie Motiondata, der Marktführer bei Dealer Management Systemen (DMS).
Die Anwenderstatistik verdeutlicht das kontinuierliche Wachstum von Motiondata
Quartals folgen. Bei Marken wie Mitsubishi, Hyundai, Citroën, Ford und Peugeot nützt bereits mehr als die Hälfte der österreichischen Händler ein DMS von Motiondata. Besonders eindrucksvoll ist der Marktanteil bei Volvo: „Hier statten wir 9 von 10 Händlern aus“, berichtet Pichler. Hinzu kommt die 2007 gestartete Kooperation mit Mazda, im Zuge derer man die markeneigene Lösung „MACS“ betreut.
Konstantes Wachstum 925 Autohäuser, Zweiradhändler und Landmaschinenbetriebe nutzen derzeit die maßgeschneiderten Programme der Grazer Softwareschmiede. „Wir haben bereits in den Neunzigerjahren die Entscheidung getroffen, uns auf die sehr spezifischen Anforderungen der Fahrzeugbranche zu konzentrieren“, berichtet Geschäftsführer Ing. Josef Pichler. Er selbst stieß 1988 zu dem Unternehmen, dessen Leitung er 1996 übernahm. Seither reiht sich ein Erfolg an den anderen: Allein zwischen 2008 und 2013 gelang es Motiondata, den Umsatz von 3,26 auf 4,92 Millionen Euro zu steigern. Dies entsprach einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 8 Prozent. Das Ergebnis konnte parallel von 297.000 auf 420.000 Euro verbessert werden, der Personalstand stieg von 41 auf 54 Mitarbeiter. Das Jubiläumsjahr 2014 verspricht besonders erfolgreich zu werden, stehen doch aktuell 71 offene Aufträge in den Orderbüchern.
Breite Marktabdeckung Mit zahlreichen Zertifizierungen und Empfehlungen konnte Motiondata nicht nur seine Geschäftsbasis verbreitern, sondern auch dem Trend zu Mehrmarkenbetrieben Rechnung tragen. Erst kürzlich erhielt man beispielsweise Freigaben von Renault und Opel, der Lkw-Hersteller MAN soll im Laufe des dritten
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Neue Produktgeneration
Erfolgreiches Team: Vertriebsleiter MMag. Mario Pichler, Geschäftsführer Ing. Josef Pichler, Marketingleiterin Elke Wolf und Produktentwickler Werner Kumpitsch (v. l.)
Die neueste Generation von Motiondata soll noch schneller und intuitiver sein
Eine derart starke Marktposition muss freilich kontinuierlich verteidigt werden. „Apple, Facebook, Amazon und Co haben die Erwartungen der Benutzer an ihre Unternehmenssoftware stark verändert“, weiß Werner Kumpitsch, Leiter der Standardproduktentwicklung. Sein Team hat diesen Ansprüchen mit der soeben fertiggestellten Softwaregeneration „Motiondata 7.0“ Rechnung getragen: Sie wird einerseits über 700 neue Funktionen verfügen, andererseits aber auch eine deutlich einfachere Bedienung bieten. Ebenfalls neu ist, dass die Kundenverwaltungslösung „Motiondata CRM“ in der Cloud genützt werden kann und dass „Motiondata MIS“, das bewährte Managementinformationssystem, für mobile Endgeräte optimiert wurde. So viel Innovationsfreude soll sich nicht nur in den Kernmärkten Österreich und Südtirol bezahlt machen: Aktuell nimmt Motiondata auch Deutschland ins Visier. Die Entscheidung, ob und wann dort ein Start erfolgt, könnte schon demnächst fallen. • (HAY)
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Markenverbund „Wir sind für die Zukunft gerüstet!“, sagt Jürgen Buchert, Chef der TecAlliance: Der Markenverbund von TecCom, TecDoc und TecRMI stellt erstmals in Frankfurt aus.
TecDoc liefert Reparaturinformationen, TecRMI Bauteillage und Sollwert
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und ein Jahr nach der Fusion der drei laut Eigenangaben europaweit führenden Dienstleister für Fahrzeug-, Ersatzteil-, Reparatur- und Wartungsinformationen im Automotive Aftermarket zeigt TecAlliance beim ersten Automechanika-Auftritt (Halle 5_6.1, Stand A01/A10) neue Module für die Reparatur elektronischer Komponenten, die Erweiterung der TecDoc-Stammdaten sowie die Einführung neuer Filtermöglichkeiten bei der Fahrzeugsuche durch die Integration der Fahrzeugidentifikationsnummer (Vehicle Identification Number VIN). Diese Neuerungen, so Buchert, stärkten die Wettbewerbsfähigkeit des freien Ersatzteilhandels.
TecRMI Elektronikpaket: neue Module für die Reparatur Mittels Grafik bietet TecRMI nicht nur Schaltpläne der einzelnen Komponenten, sondern auch deren Einbaulage und Diagnosewerte. Nach Lokalisierung der Sensoren und Aktoren liefert TecRMI zusätzlich die Diagnosewerte (Soll- und Messwerte). Damit lassen sich die Elektronikteile auf Funktion testen. Auch die Suche nach Einbauorten und Belegungen der Sicherungsund Relaisträger erleichtert TecRMI durch die grafische Fahrzeugübersicht, die auf einen Blick alle Sicherungsund Relaiskästen und deren Platz im Fahrzeug zeigt, wobei TecRMI alle Belegungsvarianten über den gesamten Bauzeitraum des Autos anführt. Nach Lokalisierung einer Motorkomponente lässt sich auch der Schaltplan direkt anzeigen. • (ENG)
WIRTSCHAFT
„Alles schaffen, was man will“ Powerfrau aus der Schweiz: Edith Widmer ist Leiterin Entwicklung bei Stieger Software und Mitglied der Geschäftsleitung. Sie erklärt, warum aus ihrer Sicht für Frau oder Mann dieselben Möglichkeiten bestehen. Von Manuela Diethelm AUTO & Wirtschaft: Erzählen Sie uns bitte von Ihren Aufgaben bei Stieger Software. Edith Widmer: Meine Arbeit als Leiterin Entwicklung betrifft die Abklärung und Eruierung neuer Anforderungen rund um die Stieger-Software. Unsere Software deckt alle administrativen Bereiche ab, die den Autohäusern und Werkstätten die tägliche Arbeit erleichtern: von Planungsinstrumenten über die Rechnungserstellung und Lagerbewirtschaftung bis zur Abwicklung von Garantiefällen und die Buchhaltung. Hier bieten wir über 700 verschiedene Markenschnittstellen. Ich kläre mit den Importeuren die Bedürfnisse und Ansprüche für neue Anforderungen an unsere Produkte. Dann geht es darum, diese Pflichtenhefte in unsere Software einzubinden und herauszufinden, wie sie sich überhaupt implementieren lassen. Ich begleite unsere Entwickler dann auch bei der Umsetzung. Danach betreue ich die „Pilot-Betriebe“, wo sich teilweise noch Verbesserungen finden, durch die sich die Lösung optimieren lässt. Schließlich schule und betreue ich auch unser Support-Team. Wie war Ihr Werdegang? Ursprünglich habe ich eine kaufmännische Lehre absolviert. Als das Thema IT aufkam, hat es mich „gepackt“: Das Administrative in Verbindung mit der IT, dem Logischen, Technischen, für das ich mich schon immer interessiert habe, hat mich sehr gereizt. Ich arbeitete zuerst im Operating, dann in der Programmierung und der Analyse, bevor ich 1995 zu Stieger Software in die Projektleitung von IT-Projekten kam. Seit 1998 bin ich bei Stieger Software in der Geschäftsleitung. Vor ein paar Jahren habe ich an der Universität St. Gallen das Diplom für Führungskräfte in Kleinund Mittelunternehmen absolviert. Was macht den Reiz Ihrer Aufgabe aus? Mir gefallen das Metier Auto, Administrativlösun-
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gen, die Planung und das Technische. Das ist ein sehr umfangreicher Bereich, der nie stillsteht. Das Schönste ist es aber, wenn Kunden uns das Feedback geben, dass ihnen unsere Lösungen das Leben und Arbeiten erleichtern. Arbeiten viele Frauen bei Stieger? Ja, durchaus. Zum Beispiel unser Entwicklungs-Team in Bratislava wird von einer langjährigen Mitarbeiterin geleitet. Auch in der Schweiz beschäftigen wir eine Anzahl an Frauen, zum Beispiel in der Projektleitung, Installation, Parametrisierung sowie der Schulung bei Kunden – ebenfalls technisch orientierte Bereiche. Bei uns spielt es keine Rolle, ob wir eine Frau oder einen Mann beschäftigen. Es geht uns darum, dass die Person einen guten Job macht. Bedeutet das, dass auch Sie nie Schwierigkeiten in der Autobranche aufgrund Ihres Geschlechts hatten? In meiner ganzen Laufbahn nicht. Egal, ob im kaufmännischen Bereich, in der IT- oder Autobranche.
Seit 19 Jahren arbeitet Edith Widmer bei Stieger Software
Sie hatten auch keine Hemmungen, in diese Branche zu kommen? Nein, gar nicht. Mich hat das Beschäftigungsfeld interessiert und was einem wirklich Spaß macht und wozu man Fähigkeiten hat, das sollte man auch tun. Müsste man versuchen, die Anzahl Frauen in der Branche, wie auch immer, zu erhöhen? Ich finde das extrem gefährlich und bin kein Fan von sogenannten Frauenquoten. Das kann einen Bumerangeffekt bewirken, der auch den Frauen nichts nützt. Eine Person muss ihre Leistung bringen können und der Arbeitgeber soll entsprechend offen für Frau oder Mann sein. Was ist schon ein „typischer“ Frauenoder Männerberuf? Man kann alles schaffen, was man sich zum Ziel setzt. Welche Beziehung haben Sie persönlich zum Auto? Ich habe Spaß und Freude am Auto. Wenn ich dies noch mit schönem Wetter und offenem Fahren genießen kann, wunderbar! Gibt es für Sie ein typisches Frauenauto? Ja, der Jaguar F-Type (lacht). Für mich gibt es keine typischen Männer- oder Frauenautos. Das kommt doch auf das Bedürfnis der entsprechenden Person an! Es gibt genauso Männer wie Frauen, die lieber kleine, große oder sportliche Autos fahren. Die Palette – bei den Autos wie bei den Menschen – ist so vielfältig, dass es nicht sein kann, dass man Frauen oder Männer in eine Sparte zwängt. •
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WIRTSCHAFT
Freude am Schrauben Neu im Programm von Werkzeugspezialist KS Tools ist eine handliche Box mit besonders widerstandsfähigen und präzise gefrästen Bits.
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eit 1992 bietet KS Tools als moderner Werkzeuglieferant aktuelle Problemlösungen und Werkzeuge für die ständig wachsenden Anforderungen im technisierten Alltag. Jährlich kommen bei KS Tools etwa 2.000 neue Produkte ins Programm. Im hessischen Heusenstamm sorgt ein 9.000 Quadratmeter großes Lager für schnelle Warenverfügbarkeit. Über 200 Mitarbeiter arbeiten an diesem Standort. Kürzlich hat der Werkzeugspezialist eine neue Bit-Box mit besonders haltbaren Bits ins Programm aufgenommen. „Bits sind im Handwerk eigentlich immer im Einsatz“, erklärt Ralf Oehmig, Produktmanager bei KS Tools. „Deshalb ist es wichtig, dass sie besonders viel aushalten.“ So hat man sich Gedanken über die wichtigsten Anforderungen an dieses Universal-Werkzeug gemacht. Das Resultat ist die „Torsion Power Bit-Box“. Sie enthält insgesamt 30 Bits in den gängigsten Größen und Formen. Zur sicheren Unterscheidung sind alle Profile farbig markiert. „Durch ihr hochwertiges und haltbares Material sind sie besonders gut für den Einsatz mit dem Schlagschrauber geeignet, lassen sich aber auch im Handbetrieb verwenden“, so Oehmig.
Neu im Programm von KS-Tools: Die „Torsion Power Bit-Box“
Arbeiten mit offener Klappe Das sehr kleine Set ist universell einsetzbar, die Box lässt sich am Gürtel festklippen, ohne dass etwas herausfallen kann, da die Bits besonders gesichert sind. Bits und Zubehör werden im kleinen Koffer zuverlässig gehalten und können so auch bei geöffnetem Deckel während der Arbeit nicht verloren gehen. Der rote Koffer passt in jeden Werkzeugkasten. So wird, wie KS Tools verspricht, das Arbeiten in nahezu jeder Umgebung möglich. Durch das passende mitgelieferte Zubehör sind die Bits für das Arbeiten auch in engen Einsatzräumen geeignet. Im Set befindet sich auch ein Adapter zur Aufnahme herkömmlicher Stecknüsse, sodass die Bits sich auch mit anderen Werkzeugen gut kombinieren lassen. In Österreich sind die Werkzeuge bei allen gut sortierten Kfz-Teilehändlern und im Werkzeug-Fachhandel erhältlich. • (DSC)
Hohe Passgenauigkeit Laut KS Tools besitzen die Werkzeuge eine sehr hohe Passgenauigkeit, sind besonders verschleißfest und passen im Gegensatz zu handelsüblichen Standardbits immer exakt in den Schraubenkopf. Eine weitere Besonderheit ist der Schaft der Bits. Er ist deutlich schlanker gearbeitet als bei herkömmlichen Bits und kann somit bis zu 30 Prozent mehr Torsion (die Auswirkung einer parallel zur Grundfläche und tangential zur Seitenfläche eines Körpers wirkenden Kraft) aufnehmen, womit sie auch für den Einsatz von schlagenden Schraubwerkzeugen ausgelegt sind. Aufgrund ihrer exakten Verarbeitung ist der Verschleiß der Bits, wie die Hersteller betonen, geringer, gleichzeitig sorgen sie so auch für weniger Abrieb am Schraubenkopf.
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„Eines meiner Ziele ist es, die wirklich aktuellsten Informationen aktiv zu den Mitgliedern zu bringen“,
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erklärt der neue nö. Landesinnungsmeister Karl Scheibelhofer auf Seite 69
„Hat ein Partner eine Idee, dann fängt unsere Arbeit erst so richtig an“, sagt Wolfgang Griesner (plusService) auf Seite 74
Webasto meldet „äußerst positiven“ Geschäftsverlauf Von Jänner bis Mai habe Webasto in Österreich im Geschäftsfeld Heizung ein Plus von 17 Prozent und im Bereich Klima/Kühlung eine Zunahme um 28,8 Prozent erzielt, erklärt Geschäftsführer Komm.-Rat Dieter Hahn. Damit sei das Geschäft „äußerst zufriedenstellend“ verlaufen, bilanziert er. Die gesamte Webasto-Gruppe mit der Zentrale in Stockdorf (Deutschland) vermeldet für das vergangene Jahr ein Umsatzplus von 2 Prozent: Insgesamt wurden 2,5 Mrd. Euro umgesetzt.
Zum Ableben von Ing. Georg Beder Während 38 Jahren prägte und pflegte Ing. Georg Beder mit seinem Schmierstoffangebot von Castrol die Ertragskraft der Kfz-Werkstätten in Österreich. Die Farben von Castrol waren auch die seinen und das Wohl seiner Kunden konnte er erfolgreich für Castrol umsetzen. Dem Steirer verdanken viele KfzBetriebe ihre Existenzgrundlage und auch in schwierigen Zeiten hatte er stets ein Ohr für die Branche. Nun ist der Beder „Schorsch“ – ein Vorbild an Fleiß – nach geduldig ertragenem Leiden im 72. Lebensjahr von uns gegangen.
Steirische Kfz-Techniker kürten ihren Sieger Insgesamt 29 Kfz-Techniker nahmen im Juni am Landeslehrlingswettbewerb in der Steiermark teil. Nach insgesamt 7 Stunden (davon 2 für den theoretischen Prüfungsteil) standen die Sieger fest: Gewonnen hat Matthias Guggi (M., Denzel-Kundenzentrum Graz) vor Christopher Schunko (2. v. r., Magna Steyr) und Manuel Waldbauer (2. v. l., ÖAMTC Steiermark). Das Siegerbild zeigt auch Dr. Erich Mayer (l., Fachvertretungsvorsitzender der Fahrzeugindustrie) und Landesinnungsmeister Komm.-Rat Josef Harb (r.).
Umfrage über Zugang zu Reparaturdaten ausgewertet Werkstätten hatten in den vergangenen Monaten Gelegenheit, ihre Erfahrungen über den Zugang zu Reparaturdaten und über On-Board-Diagnose der EU-Kommission mitzuteilen. Nun liegen die Antworten vor: Österreich ist mit 61 vollständig ausgefüllten Fragebogen hinter Deutschland (737), Großbritannien (246), den Niederlanden (194) und Spanien (73) die fünftstärkste Nation, aus der Antworten einlangten. Nun kann laut Bernard Lycke (B.), Generalsekretär der Händlervereinigung CECRA, die Auswertung erfolgen.
Wertvolle Auszeichnung für Reinigungsspezialisten Für den vorbildlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Forcierung anwendungssicherer Reinigungssysteme und das soziale Engagement erhielt das Tiroler Unternehmen hollu den „Trigos Tirol 2014“ verliehen. Der Award wird an Firmen vergeben, die soziale und ökölogische Verantwortung ganzheitlich wahrnehmen. Das Traditionsunternehmen aus Zirl bietet auch im Kfz-Bereich innovative Reinigungslösungen an. Das Bild zeigt hollu-Inhaber Werner Holluschek (l.) und Geschäftsführer Simon Meinschad (r.).
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Dieter Scheuch
Ist Ihr Lkw auch wirklich sauber? Nicht nur mit höheren Kfz-Steuern, Parkraumbewirtschaftung und Tempolimits auf Autobahnen müssen sich Kfz-Besitzer herumschlagen: Das Inkrafttreten der Fahrverbote am 1. Juli in Wien und Teilen Niederösterreichs für Fahrzeuge der Klasse N unabhängig vom Fahrzeuggewicht – also beispielsweise auch Kleintransporter oder Geländewagen, sofern sie als Lkw der Abgasklasse Euro 1 und schlechter zugelassen sind, trifft einmal mehr die Unternehmer. Ein von den Fahrverboten betroffenes Fahrzeug wird damit praktisch nicht nur unverkäuflich, auch Ersatz ist teuer. Weiteres Ungemach droht: Ab 2016 wird das Fahrverbot auf die Abgasklasse Euro 2 zur Luft-Schadstoffreduktion ausgeweitet. Angesichts solcher Aussichten bleibt vielen die Luft weg, denn einmal mehr tragen die Last zur Gänze die Bürgerinnen und Bürger.
GEWERBE
Schlaue Schläuche
Alle Teile vorhanden
Reparatursets erleichtern den Werkstattalltag und sparen Kosten. Die Theo Förch GmbH hat dazu gleich drei neue Produkte mit insgesamt 308 Teilen im Angebot.
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eparieren ist günstiger als austauschen. Deshalb bietet es sich an, beispielsweise anstelle eines Neuteils einfach die defekte Klima- oder Kraftstoffleitung sowie einen lecken Kühlerschlauch zu reparieren. Für diese drei Aufgaben hat die Theo Förch GmbH nun spezielle Reparatursets zusammengestellt, mit der defekte Teilstücke auf einfache Art ersetzt werden können. So umfasst etwa das 117-teilige „Kraftstoffleitungen Reparaturset II“ alle erforderlichen Stahl- und Kunststoffrohre für Benziner (mit 8 Millimeter Außendurchmesser) und Diesel (mit 10 Millimeter Außendurchmesser) sowie alle Anschlüsse für Kraftstofffilter und Tankstutzen. Komplettiert wird das Paket durch zahlreiche Rohrverbinder, Winkel und Klemmen.
Kühlerschläuche (oben) können ganz einfach repariert werden Neu ist der Reparatursatz für Klimaleitungen (Mitte und unten)
Gleiches gilt für das „Klimaleitungs-Reparaturset“, welches in einer stabilen Stahlbox geliefert wird. Der Inhalt reicht von der Montagezange über die Montagebacken (8, 10, 12, 16 und 19 mm Durchmesser) bis zu den Fittings für Rohr auf Rohr bzw. Rohr auf Schlauch. Dabei sind die Verbindungen für einen Druck bis zu 100 bar ausgelegt und können sowohl per Hand als auch mit Elektro- oder Druckluftwerkzeugen angebracht werden. Besonders praktisch: Durch die kompakte Bauform lässt sich auch in engen Motorräumen komfortabel arbeiten.
Einfach ein neues Stück einsetzen Die dritte Neuheit aus dem Hause Förch ist das 129teilige Kühlerschlauch-Reparaturset, welches in einer übersichtlichen Varoboxx 1 zum Kunden kommt und alle gängigen Gummiformschläuche (16, 20, 24, 25, 26 und 32 Millimeter Durchmesser), Stutzen, Ringe und Klammern umfasst. Durch die mitgelieferten Schlauchstücke können auch größere Schäden behoben werden, indem einfach ein neues Stück eingesetzt wird. • (PSP)
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Das Schreiben der Wirtschaftskammer Österreichs ist mehr als deutlich und darf von keinem Werkstattbetreiber auf die leichte Schulter genommen werden
? Ölprobe ist keine Mutprobe Beigestelltes Motoröl führt besonders im Kfz-Fachbetrieb einerseits beim Reklamationsfall, andererseits bei der Rendite oftmals zu einem Problem.
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rundsätzlich gilt die Warnung im Vorspann für alle Markenschmierstoffe, die sich mit Billigangeboten, nicht selten auch aus den Reihen großer Mitbewerber, untereinander das Leben schwer machen. In Kenntnis des Einfallsreichtums von Kunden erachtet Schmierstoff-Marktführer Ing. Peter Spatzierer von Castrol als „Gebot der Stunde“ , allenfalls vom Fahrzeughalter beigebrachtes Motoröl rechtsverbindlich zu kontrollieren: „Ein Kunde kommt mit einer Markenölflasche daher und drinnen ist alles andere als ein Markenschmierstoff.“ Das kommt gar nicht so selten vor, erzählen Castrols Kundendienstspezialisten. Bei Streitigkeiten vor Gericht kommen dann Werkstätten rasch in Beweisnotstand.
Beweis sicherstellen Zur „Absicherung des eigenen Interesses“ rät der
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gelernte Tribologe und Castrol-Austria-Geschäftsführer Spatzierer zur Ölprobe. „Das vor den Augen des Kunden, der sein eigenes Öl mitgebracht hat und dies zur Verwendung begehrt. Das wird ein Kunde da und dort als Misstrauen deuten und verärgert sein.“ – „Stimmt“, sagt Bundesinnungsmeister Fritz Nagl, „also sollte zumindest auf dem Auftragsschein diesbezüglich ein Gewährleistungsausschluss vermerkt sein.“ Mit einer Ölprobe als Rückstellmuster geht man auf Nummer sicher. Es kommt dabei auf die Einwandbehandlung an, wie professionell das daraus folgende Kundengespräch abläuft. Das First-Fill-Argument leistet hier gute Dienste. Castrol besitzt aktuell 12 exklusive Empfehlungen – vom Marktführer abwärts alles mit Rang und Namen.
Die Ölprobe Beigestelltes Motoröl stellt – auch für den Fachbetrieb – ein Risikopotenzial dar. Im Falle eines auftretenden Problems wird die Argumentation über beigestelltes Öl vor Gericht immer schwieriger. Absicherung ist somit das Gebot der Stunde: • Ölprobe vom mitgebrachten Öl nehmen, und • das immer im Beisein des Autofahrers. • Erklärung geben: „Dies ist ein Rückstellmuster, weil wir die Ölqualität nicht prüfen können.“ • Auch bei Original-Flaschen Ölprobe sichern!
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„Fein abgestimmte Kundenbetreuungsmodelle machen den Unterschied im Erfolg aus“, prägt Ing. Peter Spatzierer den Namen Castrol im Markt
„Das hilft bei Reklamationen ungemein“, bestätigt Karl Scheibelhofer, Toyota- und Fiat-Markenhändler und Neo-Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker von Niederösterreich.
Renditesicherung Castrol stellt dafür ein eigenes Ölprobe-Paket zur Verfügung, das der Außendienst dem Kfz-Meister überlässt und auch umfassend den Umgang damit erläutert. „Der Ertrag aus Motoröl ist ein wesentlicher Faktor der Wirtschaftlichkeit eines Kfz-Betriebes“, appelliert Spatzierer an die Argumentationskraft seiner jüngsten Marketingmaßnahme zum Schutz des Geschäftes im Betrieb und dem Produkt des Kunden. Serviceberater in den Kfz-Betrieben werden sachlich fundiert mit der Umsetzung vertraut gemacht und entsprechendes POS-Material (Point of Sales) hilft der Verständlichmachung der Argumentation zum Thema „beigestelltes Motoröl“. Kunden aktiv aufklären spart Ärger, erfordert jedoch konzentriertes und ehrliches Argumentieren. Öldose im Umfeld der Fahrzeugannahme, Tischaufsteller für längere Kundengespräche, Ölboy mit allen verfügbaren Marken-Ölsorten, Einsteckkarte mit den wichtigsten Argumenten sind Werkzeuge, mit denen dem Serviceberater die Umsetzung der Ertragskultur leichter fällt. Spatzierer zitiert: „Castrol ist mehr als nur Öl. Das bestätigen unsere globalen Kooperationen mit Motorenherstellern und national orientierte Betreuungsmodelle.“ • (RED)
Karl Scheibelhofer, LIM der KfzTechniker Niederösterreich, rät zur Initiative von Castrol
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Ing. Georg Beder (1942–2014) Wir verabschieden uns Über 38 Jahre lang setzte Ing. Georg Beder als querdenkender und ausdauernder Vertriebs- und Marketingdirektor bei Castrol auf Vermarktungskonzepte, die ihrer Zeit stets voraus waren. Nie verlor er dabei den Menschen als wichtigsten Faktor aus den Augen. Bis zuletzt blieb Ing. Georg Beder aktiv, gemäß seinem Leitsatz: „Normale Leute haben noch nie etwas bewegt.“ Er hat viel bewegt und dafür danken der Konzern, seine Kunden und Mitarbeiter im Außendienst. Ing. Georg „Schorsch“ Beder, der im engsten Familienkreis beigesetzt wurde, ist mit Architekt für die nachhaltige und weit über seinen Tod hinausreichende Marktbedeutung von Castrol im heimischen Schmiermittelmarkt.
Castrol Austria Geschäftsleitung und Mitarbeiter
Castrol Schmierstoffe … … von Experten Als einer der weltweit führenden Innovatoren in der Schmierstofftechnologie beschreitet Castrol neue Wege zur Verbesserung von Effizienz und Leistung von Motoren. Mit umfassendem Wissen und durch den Einsatz modernster Technologie ist Castrol für die Kompetenz auf dem Schmierstoffsektor bekannt. Castrol wendet diese Erfahrung bei der Herstellung der Produkte an, um kontinuierlich außergewöhnliche Leistungen zu liefern – sowohl im Rennwagen als auch in Millionen von Kundenmotoren überall auf der Welt. Castrol vereint über mehr als 100 Jahre Erfahrung mit Leidenschaft, um innovative und leistungsfähige Schmierstoffe zu entwickeln. Dieser Erfolg – damals und heute – basiert auf kontinuierlichen und beträchtlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung von qualitativen Schmierstoffen.
... mit Experten Castrol betreibt langjährige, weltweite strategische Partnerschaften mit führenden Automobilherstellern. In dieser Zusammenarbeit werden gemeinsam neue technologische Innovationen auf dem Antriebssektor entwickelt und gemeinsam die entsprechenden Schmierstoffe „konstruiert“. Die daraus resultierenden Rezepturen sind am Stand der Technik auf die neueste Motorentechnologie abgestimmt und speziell entwickelt, um die einzigartigen technologischen Anforderungen zu erfüllen. Eines der wichtigsten Ziele dieser gemeinsamen technologischen Arbeiten ist die höchstmögliche Einsparung von Kraftstoff und CO2-Emissionen, die sich aus dieser Forschungsachse ergeben und umfassen Kraftstoff, Motoröl und Getriebeöl. Als Technologiepartner von vielen namhaften Automobilherstellern wird sich Castrol auch zukünftigen Herausforderungen stellen.
... für Experten Die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Autoherstellern bedeutet für Castrol auch unschätzbare Einblicke in das Automobilgeschäft. In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt ist es gut zu wissen, dass Kfz-Werkstätten von exklusiven Produkten zum Schutz ihrer Margen und zur Erhaltung ihrer Geschäftsbasis profitieren. Durch die hohen Ansprüche der heutigen Fahrzeuge wird die Notwendigkeit unterstützt, technologisches Fachwissen und Servicefähigkeiten im Betrieb vor Ort ausbauen zu helfen. Auf diese Art unterstützt Castrol die Automobilindustrie bei der Entwicklung hochleistungsfähiger Schmierstoffe für modernste Motoren. Castrol Professional versteht es, szeneriert von hohen Investitionen, sowohl die Stärke von Castrol mit weltweit führenden Automarken, als auch die zusätzlichen Verbrauchervorteile der exklusiven Ölprodukte über Markenwerkstätten, zu Geltung zu bringen.
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Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Siems & Klein
Maha-Prüfstraße, erhältlich bei Siems & Klein
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ls marktführender Großhändler bei Verschleißteilen und Zubehör hat Birner immer mehr auch im Bereich der Werkstättenausrüstung sein Angebot und seine Kompetenz erweitert. Marketingleiter Richard Pleil: „Heute ist die Werkstattausrüstung nicht mehr aus unserem Programm wegzudenken. Im Verlauf der Jahre hat sich daraus eine Spezialisierung über verschiedene Teilbereiche ergeben.“ Diese teilen sich auf in die Schwerpunkte Diagnose, Klimaservicegeräte, Fahrwerkanalyse und Werkzeug. Bei der Diagnose hat sich Birner als einer der stärksten Vertriebspartner von Bosch in Österreich entwickelt und bietet die komplette Palette von Bosch-Diagnosegeräten an. Traditionell wird Klimaservice bei Birner sehr intensiv besetzt. Pleil: „Birner konnte bereits 2010 als Erster am Markt die Zertifizierung für die EG-Verordnung mit anerkannter Sachkundebescheinigung anbieten.“ Die passenden Geräte wie ECK RV200 (für R 134) und ECK2900HFO (für 1234yf) kommen von Ecotechnics. Diverse Gasspürgeräte zur Leckageortung mit Formiergas gehören ebenso zum Angebot wie ein umfangreiches Schulungsprogramm zum Klimaservice und zur Leckageortung. Die Fahrwerkanalyse wird mit Geräten von Koch und der FWA-Serie von Bosch abgedeckt. „Ein – aufgrund der Vielzahl der Produkte – schier „unbeschreibliches“ Angebot an Universal- und Spezialwerkzeugen von SW-Stahl, Gedore und Facom runden das Sortiment aus dem Bereich Werkstattausrüstung ab“, erklärt Pleil.
Siems & Klein: Tradition und Fachkompetenz Werkstattgeräte und Werkzeuge sind die Schwerpunkte der traditionsreichen Firma Siems & Klein. In diesem
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Der perfekte Arbeitsplatz für den Mechaniker Die Ausstattung der Werkstätte ist ein wichtiger Teil für effizientes, sicheres und erfolgreiches Arbeiten. Die richtige Planung und Beratung im Vorfeld sind entscheidend für die optimale Umsetzung. Wir haben mit einigen Werkstattausrüstern über die Schwerpunkte und Neuheiten gesprochen. Bereich konzentriert sich die Fachfirma auf Beratung, Einrichtungsplanung, Verkauf, Finanzierung und Service. Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Geschäftsführer von Siems & Klein: „Unseren Kunden bieten wir eine umfangreiche Palette an Werkstattgeräten für die Reparatur, Instandhaltung und Service von Pkws, Lkws, Bus, Bahn und Motorrad.“ Die Produkte und Geräte werden sehr sorgfältig ausgewählt. Das Unternehmen setzt dabei auf renommierte Hersteller, die ebenso wie Siems & Klein selbst großen Wert auf Qualitätssicherung und Innovation legen. Brachmann: „Das Programm wird in permanenter, enger Zusammenarbeit unserer Fachleute sowie der Lieferanten den Kundenbedürfnissen angepasst und nach Bedarf erweitert bzw. aktualisiert.“
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Thomas Posch, Leiter Werkstattausrüstung bei Derendinger
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Nicht zuletzt gehören zur Werkstätte auch Betriebsausstattung und Lagereinrichtung. Berner erweitert deshalb sein Angebot um Schubladenschränke, Werkbänke und Waagen, Arbeitspodeste, Schließfachschränke sowie Leitern und Gerüste.
Derendinger: RDKS-Schwerpunkt Ing. Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter Kfz bei Berner
Räder-Waschanlage im Programm von Berner Klimaservicegeräte von Birner
Zur optimalen Umsetzung werden die Fachbereiche von Produktmanagern betreut, die auch im Rahmen von Schulungen, Messen oder internen Veranstaltungen ihre Fachwissen weitergeben. Besonderen Wert legt man bei Siems & Klein auf regelmäßige und persönliche Betreuung und Beratung der Kunden vor Ort. Das gilt auch für den technischen Kundendienst, der nicht nur für professionelle Montage und Inbetriebnahme sorgt, sondern auch professionelle Service- und Reparatur-Arbeiten erledigt. Brachmann. „Techniker von Siems & Klein sind flächendeckend in ganz Österreich mit Service-Fahrzeugen unterwegs. Dadurch ist prompte Hilfe gewährleistet.“ Dazu gehört auch ein umfangreiches ErsatzteilLager – selbst für Geräte, die älter als 15 Jahre sind.
Berner: Klimaservice und Räderwäsche Als jahrzehntelanger Lieferant am heimischen KfzMarkt gehört auch der Bereich Werkstattausstattung zum Portfolio von Berner. Ein Beispiel ist das Klimaservicegerät KT 1234, das gemeinsam mit der Fahrzeugindustrie entwickelt wurde. Das vollautomatische Gerät punktet mit einem hohen Grad der Kältemittel-Rückgewinnung. Ing. Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter Kfz bei Berner: „Der Klimaservice ist längst nicht mehr Zusatzgeschäft, vielmehr ist diese Dienstleistung Grundvoraussetzung für eine kompetente Fachwerkstatt.“ Die Basis jeder funktionierenden Werkstattarbeit ist der Werkstattwagen. Mit den bewährten Modellen „Revolution“ und „Evolution“ hat Berner die optimalen Produkte hinsichtlich Raumangebot, Design, Funktionalität und Qualität. Um bei der Werkzeugauswahl so flexibel wie möglich zu sein, kann hier aus 110 verschiedenen Werkzeuginlets gewählt werden. Neu im Programm ist die Reifenwaschmaschine „Smart Wash“. Das Gerät reinigt Reifen und Felgen mit Kaltwasser, Hochdruck und Reinigungschemie. Durch den Verzicht auf Heißwasser und Granulateinsätze ist die Maschine wirtschaftlich, felgenschonend und sofort einsatzbereit.
Birner-Marketingleiter Richard Pleil
Der Herbst-Schwerpunkt bei Derendinger liegt beim Reifen und RDKS. „Man merkt noch eine gewisse Unsicherheit und Informationsbedarf bei den Werkstätten“, erklärt Thomas Posch. Derendinger wird daher ab Herbst Schulungen zum Thema Reifendruckkontrolle anbieten. Bedarf sieht Posch bei den Reifenfachbetrieben, aber auch bei den Werkstätten. „Zwar haben die Werkstätten gute Diagnosegeräte, für den Tausch der RDKS-Sensoren benötigen sie aber Zusatzgeräte.“ RDKS bringt einen echten Schwung beim Thema Elektronik, wo nun noch mehr Informations- und Schulungsbedarf entsteht. Neben Reifen und Service mit Hebebühne und Bremsenprüfstand ist Batterieladen ein wichtiges Thema für den Herbst. Generell legt man bei Derendinger großen Wert auf Qualität der Produkte sowie individuelle Beratung. „Zuerst sprechen wir mit dem Werkstättenbetreiber, was er tatsächlich braucht, und dann legen wir ein maßgeschneidertes Angebot.“ • (RED)
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Neugebauter Skoda-Betrieb der Firma Neubauer, das neue Karosseriezentrum befindet sich auf der Rückseite
Wernfried Horn (l.) ist nun Prokurist bei Kastner Autobedarf, Ing. Christian Sabath (r.) langjähriger, zufriedener Kunde
Zwei, die auf Service setzen Mit Autohaus Neubauer und Kastner, dem Spezialisten für Werkstättenausrüstung, haben sich zwei Partner gefunden, die zufriedene Kunden vor allem über Aftersales erreichen.
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ie Erfolgsgeschichte von den beiden Steirern Ing. Christian Sabath und Wernfried Horn ist eng miteinander verknüpft. 1993 übernahm Sabath das von seinem Großvater gegründete Autohaus Neubauer in Aichdorf bei Fohnsdorf. Wernfried Horn, Kfz-Meister, begann 1995 seine Karriere bei Kastner, dem Spezialisten für Werkstättenausrüstung, als Techniker für das Gebiet Steiermark. Nach dem überraschenden Tod des erfolgreichen und beliebten Kastner-Gebietsleiters Josef Karner musste Horn rasch in dessen große Fußstapfen treten und übernahm damit auch die Betreuung der Firma Neubauer. Horn: „Das war nicht einfach, aber im Nachhinein habe ich es nicht so schlecht gemacht.“ Christian Sabath erinnert sich: „Er war immer sehr kompetent und engagiert.“ So wurden die ersten Um- und Erweiterungsbauten unter seiner Leitung mit Kastner umgesetzt. Zwei Hebebühnen und die Direktannahme wurden 2003 gebaut. Die Zusammenarbeit war immer von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Sabath: „Gute, rasche und flexible Arbeit des Außendienstes und immer toller Einsatz von Wernfried Horn.“ Auf der anderen Seite erklärt Horn den Erfolg der Firma Neubauer: „Das Persönliche steht durch Herrn Sabath hier im Vordergrund.“ Der damals junge HTL-Ingenieur hat das Autohaus und den Kundenstamm stetig weiter entwickelt: „Neben der Pflege der bestehenden Kunden muss man neue finden, binden und das nächste Auto über die Qualität in der Werkstätte verkaufen. Wir wollen nicht der größte Händler sein, sondern die beste Werkstätte. Es reicht nicht, wenn man wartet, bis er wiederkommt.“
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Gemeinsam erfolgreich Mit dem kompletten Neubau des Skoda-Betriebes, nur wenige Meter vom VW-Audi-Stammbetrieb entfernt, hat das Autohaus Neubauer ein neues Kapitel in der Firmengeschichte aufgeschlagen. „Es ist der siebente Skoda-Betrieb in Österreich, bei dem das neue Erscheinungsbild umgesetzt wurde“, erklärt Geschäftsführer Sabath. Hinter dem modernen Schauraum befindet sich ein ebenso modernes Karosseriezentrum. „Zukünftig werden die technischen Arbeiten für alle drei Marken im Stammbetrieb gemacht, Lack- und Karosseriereparaturen werden hier durchgeführt“, so Christian Sabath mit Blick auf die moderne Blowtherm-Kabine, die ebenso von Kastner installiert wurde wie die komplette Werkstätteneinrichtung. Die gesamte Umsetzung wurde dabei von Wernfried Horn organisiert: „Bei solchen Neubauten sind wir als Werkstättenausrüster von Beginn an mit dabei und begleiten die Umsetzung im Sinne des Bauherrn. Dabei muss man sich laufend mit den anderen Professionisten abstimmen.“
Fokus auf den Kundendienst Die Serviceausrichtung des Autohauses Neubauer wird auch bei Kastner gelebt und durch die Bestellung Horns in die Geschäftsführung verstärkt. Ab sofort ist der bisherige Verkaufsleiter auch Prokurist im Hause Kastner. Er wird dort für den Bereich Technik und Kundendienst verantwortlich sein, seinem Steckenpferd. Die Ausbildung der Techniker ist ihm ein Anliegen. „Wir müssen uns für die Zukunft rüsten. Service kann der Kunde nicht im Internet bestellen, das machen wir vor Ort. Das ist unsere Stärke.“ • (GEW)
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Die Firma Grassauer hat sich in etwas mehr als einem Jahr vom 1-Mann-Betrieb zur freien Werkstätte mit 7 Mitarbeitern entwickelt. Starker Partner ist Trost Auto Service Technik.
Das Paket muss stimmen D
ie Erfolgsgeschichte der Firma Grassauer würde man wohl eher einem Internet-Start-up zutrauen denn einer Kfz-Werkstätte. Markus Grassauer, ursprünglich Lkw-Mechaniker, hat als gewerberechtlicher Mitarbeiter bereits zwei KfzWerkstätten mit aufgebaut. Beim Wechsel vom ersten zum zweiten Arbeitgeber sind ihm bereits zahlreiche Kunden gefolgt. Den dritten Firmenaufbau hat er daher für sich selbst umgesetzt. Ende 2012 wurde die Firma eröffnet, als 1Mann-Betrieb. Heute, knapp eineinhalb Jahre später, hat Grassauer vier Mechaniker, einen Lehrling und zwei Büro-Mitarbeiterinnen beschäftigt; und seinen Betrieb bereits zweimal erweitert. „Dort wollte ich in zehn Jahren sein“, zeigt sich der Jungunternehmer selbst überrascht.
Fachliche Kompetenz und persönliche Betreuung Trost Auto Service Technik war Grassauers ständiger Begleiter und so war es klar, dass auch bei der eigenen Firma auf den bewährten Partner gesetzt wird. Neben der Trost-Kompetenz bei der Werkstättenausrüstung war AutoAuto das Konzept, das Grassauer für seine freie Werkstätte auswählte. Dazu gehören das Gestaltungsbild nach außen, Aussendungen, Werbeflyer, Werbegeschenke. Für Grassauer ist es wichtig, dass der Wiedererkennungswert stimmt. Bei den Teilen ist es die zeitsparende Onlinebestellung, die hohe Lieferfähigkeit und drei tägliche Liefertouren, die den Jungunternehmer überzeugen: „Damit brauche ich nur ein sehr kleines Lager.“ Die Mitarbeiter von Trost stehen bei Neugründungen und Neubau-
ten von Beginn an beratend zur Seite. Gernot Riegler, Leiter Werkstättenausrüstung bei Trost: „Herr Grassauer hatte schon sehr konkrete Vorstellungen.“ Gut, dass auch der Zubau damals schon in seinem Kopf war, so war die Erweiterung zuerst mit einer Bühne und dann mit zwei Bühnen rasch realisiert. Auf Betriebe, die eine derartige Erfolgsgeschichte schreiben, ist auch Riegler stolz: „Neben der technischen Kompetenz weiß Herr Grassauer, wie man mit den Kunden redet und umgeht.“
Kundenwünsche ernst nehmen
Gerhard Haiden (Trost), Markus Grassauer und Gernot Riegler (Trost)
„Man muss die Kundenwünsche ernst nehmen, man muss freundlich sein und der Preis muss natürlich stimmen. Für eine freie Werkstätte ist es einfacher, hier bin ich flexibler. Insgesamt muss einfach das ganze Paket stimmen.“ Um alle Kunden bestens zu betreuen, ist Grassauer keine Kompromisse eingegangen. „Alle Bühnen und der Bremsenprüfstand sind bis 3,5 Tonnen ausgelegt.“ Sein ganzer Stolz ist die Hofmann-Achsvermessung.
Paket muss auch beim Lieferanten stimmen Grassauer hat einen Partner gesucht, der nicht nur Teile liefert, sondern Informationen, Schulungen und Konzepte. „Hier ist Trost der Richtige.“ Wichtig ist die rasche Lösung bei elektronischen Problemen in der Fahrzeugdiagnose. Neben dem Bosch KTS-Diagnosetester gibt es Unterlagen, Online-Datenbank und bei Bedarf kann Grassauer einen der 46 qualifizierten Kfz-Techniker an der Trost-Hotline anrufen. Grassauers Mitarbeiter werden bei Trost geschult. Das stimmige Paket macht wohl bei Trost wie auch bei Grassauer den Erfolg aus. Gerhard Haiden, zuständiger Trost-Betreuer im Teilebereich: „Trost ist ein durchgängiger Partner: Von der Signalisation und Außenwerbung, Rechnungsprogramm und Briefpapier über Mitarbeiter-Schulung – alles kommt von Trost. Der Unternehmer kann sich auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren.“ • (GEW)
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Vollsynthetisch und antiallergen Mit neuen Innenraumfiltern für mehr Schutz vor Allergieauslösern und neuen Ölwechselfiltern für VW ergänzt MANN-Filter das Programm.
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er neue FreciousPlus-Innenraumfilter bindet Allergene nahezu vollständig und verhindert dadurch weitestgehend, dass Bakterien und Schimmelpilze durch die Lüftung in den Fahrgastraum von Autos gelangen. Innenraumfilter des bestehenden MANN-Filterprogramms bekommen eine Partikelfilterschicht und oft zusätzlich eine Aktivkohleschicht.
Der antibakterielle FreciousPlus Innenraumfilter und die silbernen Ölfilter für VW-Typen
Innenraumluft ohne Schadgase und Gerüche Die Filtermedien nehmen Feinstaubpartikel größer als 1 µm sowie Schadgase und Gerüche auf und verhindern deren Eindringen ins Fahrzeug. Der FreciousPlus, der jährlich oder alle 15.000 Kilometer gewechselt wird, bekommt nun eine dritte, biofunktionale Schicht, die antiallergen und antimikrobiell wirkt. Durch die silbernen Gehäuse unterscheiden
sich die neuen MANN-Ölwechselfilter mit dem vollsynthetischen Hochleistungsfiltermedium für VW Pkws: W712/93 bis 95 von den schwarzen Vorgängertypen W712/90 bis 92. Die Vollsynthetik-Filter versorgen den Motor besser mit Öl als die alten Typen. • (ENG)
Und es hat alles nichts genützt Die Emissionswerte der Neuwagen sind zwar gesunken – aber weniger stark, als von der Regierung erhofft
Das ursprüngliche Argument der Bundesregierung, die Anpassung der NoVA passiere aus ökologischen Gründen, ist fast völlig verpufft: Die Auswirkungen auf die Umwelt sind minimal.
„Konsumenten waren mit NoVA-Anpassung überfordert“
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s sind sehr interessante Zahlen, die Datendienstleister Eurotax unmittelbar vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe übermittelt hat. Laut diesen Auswertungen hat sich die neue NoVA nicht als ökologischer Lenkungseffekt erwiesen. Ausgewertet wurden die Daten von Mag. Roland Strilka, der bei der Eurotax seit März als Chef-Analyst tätig ist.
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Laut dieser Statistik hatten die neu zugelassenen Pkws im Jänner einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 131,9 Gramm pro Kilometer, im Februar waren es 132,3 g/km (allerdings sind da auch einige Vorziehkäufe von besonders starken und daher auch schadstoffreichen Autos dabei). Nach Inkrafttreten der neuen NoVA, also im März, wurde ein Absinken auf 126,9 g/km verzeichnet. Doch dabei handelt es sich um einen einmaligen Effekt, weil im April und Mai wieder ein Anstieg verzeichnet wurde.
Mag. Roland Strilka ist ChefAnalyst bei Eurotax in Österreich
Was zählt, sind die längerfristigen Daten: Und da lag der Zeitraum zwischen Jänner und Mai beim CO2Ausstoß nur um 1,7 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2013. Noch interessanter: Ein Jahr zuvor war der CO2-Ausstoß der Neuwagen sogar um 2,9 Prozent gesunken – und das ohne jeden steuerlichen Nebeneffekt, sondern ganz allein wegen der Bemühungen der Techniker in den Entwicklungsabteilungen. Strilka: „Es wirkt, als ob die Konsumenten mit der NoVA-Anpassung überfordert waren und generell geplante Fahrzeugkäufe vorgezogen haben.“ • (MUE)
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Der patentierte Pin am Ölfilter Als einer der führenden Automobil-Zulieferer empfiehlt Mahle den Einsatz von Original-Ölfiltern. Und erklärt auch warum.
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ntscheidend beim Filterwechsel ist der branchenbekannte Pin am Ölfilter, der exakt in die Bohrung am Filtergehäuse passt. Durch die Drehung beim Filterwechsel wird diese Bohrung freigegeben, das restliche Öl fließt aus und führt zu einer restlosen Entleerung. Mit dem neuen Filter wird die Bohrung nach dem Ölwechsel wieder ordnungsgemäß verschlossen und das gesamte Motoröl immer durch das Filterpapier gepumpt. Die Herausforderung des Mechanikers ist es, den meist versteckten Ölfilter wieder richtig einzuschrauben, sodass der Pin an der richtigen Stelle einrastet. Dank der Mahle-Ingenieure kann der Ölfilter in jeder beliebigen Position zum Einschrauben angesetzt werden, der Pin findet immer seinen Bestimmungsplatz. Ermöglicht wird das durch eine wendelförmige Führung, ähnlich einer Murmelbahn, die sich am Boden des Gehäuses befindet. Durch das Festdrehen des Deckels gleitet der Pin über diese Führung bis zur Bohrung, rastet dort ein und verschließt diese. Die durchdachte Konstruktion ist übrigens von Mahle patentiert.
Problem Kunststoffschwert Bei Nachbaufiltern wird daher neben dem Pin ein Kunststoffschwert angebracht, das sich allerdings beim Einbau verhaken kann, der Filtereinsatz lässt sich dann nicht mehr drehen. Somit kann der Pin nicht mehr an der Wendel gleiten und der Mechaniker muss ohne Führung exakt die Bohrung treffen: eine schwierige Aufgabe.
Beschädigtes Bypassventil Außerdem kann das Kunststoffschwert das am Gehäuseboden befindliche Bypassventil beschädigen. Das Bypassventil sichert die Ölversorgung des Motors bei niedrigen Außentemperaturen und kaltem, zähflüssigem Öl. Der Schmierstoff wird ungefiltert in den Kreislauf eingeleitet. Ist das Motoröl warm, muss das Bypassventil zuverlässig schließen, damit nun das gesamte Öl durch das Filterpapier geleitet wird. Ist das Ventil aber beschädigt, wird das Öl permanent am Filter vorbeigeleitet, alle Verunreinigungen wie Ruß, Schmutz und Abrieb zirkulieren ungefiltert durch den Ölkreislauf und führen dann zu Verschleißschäden am Motor. Motorschäden dieser Art und deren Reparatur werden nicht selten vor Gericht besprochen. Um das zu vermeiden, empfiehlt Mahle seinen patentierten Filter. • (RED)
Nachbau-Ölfilter mit Pin und Schwert
Niko Johannidis, Leiter der Vertriebsregion D-A-CH bei Mahle Aftermarket Funktionierendes Bypass-Ventil (l.) Das defekte Bypass-Ventil (r.) gefährdet den Motor
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men, bietet FTE für den weltweiten Aftermarket eine extrem umfangreiche Palette an Produkten an. Insgesamt stehen den Kunden mehr als 10.500 Artikel zur Verfügung; sie können in 28.000 verschiedenen Pkwund Nutzfahrzeugtypen verbaut werden.
Umfassendes Programm im Bremsenbereich
Für jedes Auto das richtige Teil FTE automotive ist nicht nur Erstausrüster für viele Hersteller, sondern auch im Aftermarket stark vertreten. Nicht zuletzt die wieder aufbereiteten Bremssättel verkaufen sich gut.
Das Produktprogramm von FTE umfasst mehr als 10.500 Artikel
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ls kompetenter Partner im Bereich des Antriebsstranges und des Bremssystems hat sich FTE seit vielen Jahren einen guten Namen gemacht. Dass FTE automotive auch Serienlieferant im Bereich Bremshydraulik ist, war bisher weniger bekannt. Damit die Kunden während der ganzen Nutzungsdauer ihres Fahrzeugs in den Genuss dieser Qualität kom-
Kundenansprüche vorweggenommen Noch bis zum 14. Juli 2014 können Werkstätten an der Varta Batteriemeisterschaft, dem OnlineWettbewerb für Kfz-Betriebe, teilnehmen und mit dem Wissen neue Marktchancen nutzen.
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it den neuen Varta-Produkten Blue Dynamic EFB und Silver Dynamic AGM hat Johnson Controls das bewährte Varta Dynamic-Trio – Silver, Blue und Black – durch AGM- und EFB-Batterien erweitert. Zusammen bilden sie das neue Automotive Produktsortiment. Die Silver Dynamic AGM ist nicht nur die richtige Batterie für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Technik und Bremsenergierückgewinnung. Das in Deutschland hergestellte Qualitätsprodukt bietet höchste Startleistung, schnellere Leitfähigkeit und im Vergleich zu konventionellen Batterien die dreifache Lebensdauer. Auch die Blue Dynamic EFB bietet eine doppelte Zyklenlebensdauer im Vergleich zu konventionellen Batterien und „passt“ für Autos mit erhöhtem
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Kupplungsgeber- und Kupplungsnehmerzylinder werden ebenso angeboten wie Zentralausrücker, Bremskraftverstärker, Hauptbremsund Radzylinder sowie natürlich Bremsschläuche, -belege und -scheiben. Auch im Bereich der ABS-Sensorik, der Warnkontakte und Trommelbremsen ist FTE automotive vertreten, außerdem gibt es verschiedenste Reparatursätze und Serviceausrüstung. Großen Anklang bei den Kunden haben auch die wieder aufbereiteten Bremssättel gefunden, die seit Frühjahr 2011 auf dem Markt sind. Der Hintergrund ist klar: In Zeiten knapper werdender Ressourcen stellt diese „grüne Technologie“ einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz dar. Außerdem haben die Kunden finanzielle Vorteile, wenn sie einen wieder aufbereiteten Bremssattel wählen. Derzeit umfasst das Produktprogramm bereits mehr als 1.400 wieder aufbereitete Bremssättel, die in Funktion und Sicherheit den Neuteilen gleichwertig sind. • (MUE)
Energiebedarf, ideal geeignet für Autos mit StartStopp. Durch die neuen Produkte hat der Varta-Vertriebspartner neue Möglichkeiten, die Anforderungen der Autofahrer zu erfüllen.
Neue Möglichkeiten durch Batterien mit höherer Leistung Das betont auch Ruben Gomez Fernandez, Marketing Director bei Johnson Controls Power Solutions. „Die neuen Produkte sind die beste Lösung für anspruchsvolle Kunden, die Batterien mit höherer Leistung möchten – ganz gleich ob mit oder ohne Start-Stopp!“ Mehr über die neuen, mit 20 Prozent weniger Energie und Treibhausgasen hergestellten Produkte erfahren Teilnehmer der Varta Batteriemeisterschaft. Registrieren lohnt sich: www.varta-automotive.de • (ENG)
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Varta Blue Dynamic EFB und Silver Dynamic AGM bereichern das Batterieangebot
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Rochade nach 180 Monaten Vom sympathischen Maskottchen „Schraubi“ über die einzigartige Schlichtungsstelle bis hin zu einem erfolgreichen Kinderbuch: Die niederösterreichischen Kfz-Techniker haben ihrem Langzeitobmann Komm.-Rat Friedrich Nagl viel zu verdanken. Dies wurde beim offiziellen Generationswechsel deutlich.
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öchstens 15 Jahre lang darf ein Wirtschaftskammerfunktionär sein Amt ausüben. Diese Grenze hatte Nagl erreicht, sodass die Mitte Juni in Klosterneuburg abgehaltene Landesinnungstagung für die Übergabe an Karl Scheibelhofer genutzt wurde. Der Betreiber von drei Autohäusern im Wein- und Waldviertel stellt sich „mit Engagement, Herzblut und Respekt“ seiner neuen Aufgabe. „Eines meiner Ziele ist es, die wirklich aktuellsten Informationen aktiv zu den Mitgliedern zu bringen“, sagt Scheibelhofer, der darüber hinaus die Bedeutung der Lehrlingsausbildung betont: „Schließlich können wir nur jene Profis beschäftigen, die wir zuvor ausgebildet haben.“
Brisante Themen Zur Sprache kamen bei der von rund 170 Personen besuchten Tagung auch die jüngsten Veränderungen bei der §-57a-Überprüfung sowie die sektoralen Lkw-Abgasfahrverbote im Wiener Umland. Andreas Westermeyer, Referent der Bundesinnung, zeigte weiters Handlungsbedarf bei den „blauen Taferln“ auf: „Das Probefahrtkennzeichen ist ein gutes Instrument, muss aber reformiert werden.“ Gemeinsam mit Castrol-Marketingleiterin Mag. Michaela Rockenbauer informierte
Hohe Kammerehren: Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster zeichnete Friedrich Nagl aus, der künftig gemeinsam mit Helmut Weislein (l.) als stellvertretender Landesinnungsmeister fungiert. Die Führung der Fachgruppe übernimmt Karl Scheibelhofer (r). Westermeyer zudem über einen immer brisanter werdenden Sachverhalt: Im Internet erworbene Teile und Schmierstoffe, die von Kunden mitgebracht werden, bergen für die Betriebe ein enormes Haftungsrisiko.
Kontinuität im Bund Derartige Themen werden in den kommenden Monaten nicht nur den neuen Landesinnungsmeister Scheibelhofer, sondern auch seinen Vorgänger Nagl beschäftigen: Während dieser nämlich auf Landesebene in die zweite Reihe tritt, steht er unverändert an der Spitze der bundesweiten Interessenvertretung. • (HAY)
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Verschleißbedingte Entwicklung Fahrzeughersteller geben zunehmend die Wechselintervalle für den Nebenaggregatetrieb vor. Schaeffler Automotive Aftermarket bietet nun mit dem INA Nebenaggregatetrieb KIT eine Komplettlösung zur fachgerechten Reparatur.
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ür die wirtschaftliche Reparatur des Nebenaggregatetriebs genügt heute nicht mehr, lediglich den Keilrippenriemen zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Denn die Teile des komplexer gewordenen Systems sind immer höheren Belastungen und stärkerem Verschleiß ausgesetzt: Gestiegene Komplexität bringen zwangsläufig die beim Großteil der Fahrzeuge verbauten zusätzlichen Aggregate wie Klimaanlage, Servolenkung, Start-Stopp-Systeme sowie immer leistungsstärkere Generatoren. Das Downsizing – die durch immer strengere CO2-Vorgaben forcierte Verwendung von Motoren mit immer kleinerem Hubraum – führt zu höheren Dreh-
Typspezifisch: KIT-Inhalt zur Komplettreparatur des Nebenaggregatetriebs
ungleichförmigkeiten der Kurbelwelle und damit zu stärkerer Beanspruchung sowie mehr Verschleiß im gesamten Nebenaggregatetrieb.
Nebenaggregate KIT definiert Reparatur-Standard Schaeffler Automotive Aftermarket bietet für jeden Fahrzeugtyp ein jeweils maßgeschneidertes INA Nebenaggregate KIT an, das alle regelmäßig zu tauschenden Verschleißteile enthält. Damit entfällt die Suche nach einzelnen Teilen und die Zuordnung des erforderlichen Lösungssatzes: Welche Teile im Nebenaggregatetrieb zu tauschen sind, gibt der Reparatursatz vor. Zu seinen Hauptkomponenten gehören stets der Keilrippenriemen, Spann- und Umlenkrollen sowie alle notwendigen Zubehörteile. Je nach Fahrzeugtyp und Beanspruchung kann die Reparaturlösung zusätzlich einen Generatorfreilauf, einen Torsionsschwingungsdämpfer oder eine Wasserpumpe enthalten. Damit die Montage möglichst rasch geht, kommt mit dem INA Nebenaggregate KIT auch die Abbildung des richtigen Riemenverlaufs. • (ENG)
Cromax und Five Star: im Westen viel Neues Zwei neue Produkte ergänzen das Sortiment von Cromax. Dabei setzt man vor allem auf Effizienz – Zeit und Emissionen werden gespart. Bei Five Star wird Kooperation zum Thema der Zukunft.
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romax bringt mit dem NS2602 und NS2607 einen neuen Grundierfüller auf den Markt. Nicht nur der gute Korrosionsschutz zeichnen dieses Produkt aus, sondern vor allem die Eigenschaft, dass es direkt auf blankes Metall aufgetragen werden kann. Damit ist keine Grundierung notwendig. Erhältlich ist der Grundierfüller in zwei Farbvariationen – gebrochenes Weiß und Schwarz. So wird zusätzlich auch das ValueShade System abgedeckt.
In gebrochenem Weiß sowie in Schwarz wird der Grundierfüller erhältlich sein
Kühl und klar Auch im Bereich der Klarlacksysteme bekommt Cromax Zuwachs, und zwar richtig schnellen. So trocknet der neue CC6700 innerhalb von 5 Minuten bei 60° oder in 15 Minuten bei nur 20 °C. Durch diese Eigenschaften werden vor allem der Energie- und Arbeitsaufwand deutlich gesenkt.
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Weichen für die Zukunft Bei der diesjährigen Hauptversammlung von Five Star am 4. Juli in Linz ging es vor allem um Zusammenarbeit im Bereich von Versicherung, Smart Repair und Fuhrparkmanagement. Außerdem zeigte man die Marketingzukunft für den österreichischen Markt. • (MKR)
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Mit Hightech von morgen Die Wälzlagerexperten von NTN-SNR und die Schmierstoffspezialisten von Total haben beim Peugeot 208 Hybrid FE ihre Erfahrungen genutzt, um Fahrfreude und Umweltschutz auf einen Nenner zu bringen.
A
m Konzept des umweltfreundlichen Stadtautos waren Peugeot, Total (mit Hochleistungsschmierstoff) sowie NTN-SNR beteiligt: Ziel des technologischen Vorführmodells Peugeot 208 Hybrid FE war, Fahrfreude und Umweltschutz miteinander zu kombinieren: So beschleunigt das Auto in 8 Sekunden von 0 auf 100 km/h (à la 208 GTi), verbraucht dabei aber nur 1,9 Liter auf 100 Kilometer und stößt lediglich 46 Gramm CO2 pro Kilometer aus.
Aerodynamische Schale, sparsamer Antrieb: Der Peugeot 208 Hybrid FE macht Fahrfreude umweltverträglich
Technisches Gustostück Der Antrieb kombiniert einen 1,2-Liter-8-PS-Dreizylinder-Benziner mit einem 30 kW starken Elektromotor. Im Fahrzeug steckt Rennsport-Knowhow von Peugeot Sports. Es ist trotz Hybridmotor und Batterie 20 Prozent leichter als das Serienmodell, der Luftwiderstandsbeiwert dank Änderungen an der Karosserie und Kameras anstelle der Rückspiegel 25 Prozent besser. Komponenten von NTN-SNR verringern das Gewicht des Fahrzeugs um 6,6 Kilogramm: NTN-SNR für die Standard-Wälzlager im Getriebe, der Nockenwelle sowie der Hochdruck-Benzinpumpe zuständig, entwi-
Ein neues Radlagerkonzept und Wälzlager mit Keramikkugeln steuerte NTN-SNR zum Peugeot Hybrid 208 FE bei
ckelte ein Radlagerkonzept, das sich in kürzerer Zeit montieren lässt, weniger Reibung ergibt und Wälzlager mit Keramikkugeln eingebaut hat.
Neue Radlager für Micra und zwei Porsche-Renner Drei neue Radlagersätze bringt NTN-SNR für serienmäßige, ab Mitte 2010 gebaute Nissan Micra (K13K) und ab Frühjahr gefertigte Porsche Panamera 970. Für sie werden Teile sowohl für die Hinter- als auch für die Vorderachse – zusammengestellt mit NTN-Radlagern – angeboten werden. Die für den Panamera generell verwendete Referenz R167.20 wird auch an der Hinterachse des ab November 2012 gebauten Porsche 911 Carrera eingesetzt: Laut Hersteller ist man der einzige Ersatzteillieferant, der die Produkte einerseits den Herstellern, aber genauso dem freien Ersatzteilhandel (IAM) liefert. • (ENG)
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Sensorik, Elektronik und Telematik: Die Fahrzeugtechnik wird immer anspruchsvoller. Deshalb sind freie Werkstätten oder Vertragsbetriebe mit markenübergreifendem Fokus gut beraten, sich einem Werkstattkonzept anzuschließen. Viele Netzwerke helfen darüber hinaus bei Betriebssteuerung, Marketing und Neukundengewinnung.
Mit vereinten Kräften J
ede Werkstätte ist anders. Diese Individualität spricht keineswegs gegen eine Mitgliedschaft bei einem Werkstattkonzept – einerseits, weil bei allen Netzwerken genügend persönliche Freiheiten offenbleiben, und andererseits, weil das breite Angebot alle Wünsche erfüllen sollte. Für unseren aktuellen Marktüberblick haben wir uns auf jene Systeme konzentriert, die als „Vollkonzepte“ nicht nur technische Dienstleistungen, sondern auch gemeinsames Marketing und einen einheitlichen Außenauftritt beinhalten. Den Konzepten Bosch Car Service, AutoCrew und PlusService haben wir separate Artikel auf der folgenden Doppelseite gewidmet.
Klingender Name Birner ist nicht nur der Marktführer unter den heimischen Teilehändlern, sondern betreibt mit ad Autodienst auch eines der traditionsreichsten Werkstattsysteme. „Dabei handelt es sich um unser Premiumkonzept“, erläutert Marketingleiter Richard Pleil die Differenzierung zu den Marken Auto Mobil Meisterwerkstatt (125 Mitglieder) und Auto Profi Werkstatt (39 Mitglieder). An ad Autodienst beteiligen sich derzeit 118 Betriebe, 5 von ihnen kamen im Laufe des ersten Halbjahrs hinzu. Neben umfangreichen Werbeaktivitäten mit Plakaten, Inseraten und Postwurfsendungen verweist Pleil auf die vierundzwanzigmonatige internationale Garantie für Teile und Arbeit sowie die Möglichkeit, bei jedem Service eine Mobilitätsgarantie zu vergeben. Ganz neu ist eine Zertifizierung, die auf Flottenkunden abzielt: „So werden unsere Mitglieder bei den Fuhrparkbetreibern in ihrer Umgebung noch stärker als hochwertige Partner wahrgenommen.“
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Betreuung vor Ort Das von Dekra Austria durchgeführte Zertifizierungsprogramm ist kürzlich auch bei ProfiService, dem Werkstattsystem der Teilehandelsgenossenschaft ATP, angelaufen. 7 Betriebe wurden bereits zertifiziert. „Langfristig gehen wir davon aus, dass mindestens die Hälfte der Werkstattbetreiber teilnehmen wird“, sagt Konzeptbetreuer Andreas Schopf. Derzeit umfasst ProfiService 48 Mitglieder, bis zum Jahresende könnten es bereits 60 sein. Beliebt sind laut Schopf vor allem der individuelle Aufbau, die flexiblen Dienstleistungen sowie die persönliche Betreuung durch die 23 regionalen Gesellschafter. Das ähnlich aufgebaute Konzept ATP-Servicepartner, das vor allem in bereits dicht besetzten Gebieten vergeben wird, nützen unterdessen vorerst 5 Betriebe.
Qualität im Mittelpunkt Mit 165 Mitgliedern ist Meisterhaft das größte Netzwerk am heimischen Markt. Allein heuer seien 11 neue Partner hinzugekommen, berichtet Konzeptleiter Ing. Roland Hausstätter: „Langfristig haben wir weniger quantitative als viel mehr qualitative Ausbaupläne.“ Als „Premium-Konzept mit hohen Qualitätsstandards“ erfreue sich Meisterhaft auch bei den Endkunden großer Bekanntheit. Darüber hinaus betont man beim Betreiber Stahlgruber die Individualität der zur Auswahl stehenden Dienstleistungen.
Pionier im Internet Neben der Großhandelstätigkeit für die von Bosch angebotenen Werkstattsysteme Bosch Car Service und AutoCrew setzte Trost in Österreich derzeit die Konzepte 1a autoservice, AutoAuto und autonetto
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um. „Sowohl kurz- als auch langfristig wollen wir wachsen und weitere Kunden hinzugewinnen“, sagt Country Manager Hans Lorenz. Aktuell gibt es bei 1a autoservice 74, bei AutoAuto 23 und bei autonetto 2 Partner. Allen Konzepten gemeinsam sind eine Basis an technischen, organisatorischen und kommunikativen Leistungsmodulen sowie eine Partnervereinbarung mit Umsatzziel. Darüber hinaus können die Werkstätten seit Herbst 2011 das Portal www.autoservice.com nützen: „Hier finden Autofahrer schnell und einfach die passende Werkstätte in ihrer Nähe, können Services sowie Reparaturleistungen anfragen und diese auch direkt kaufen“, erläutert Lorenz diesen zukunftsweisenden Weg zu den Kunden.
Neue Inhalte 7 Mitglieder gibt es laut der aus Süddeutschland stammenden, hierzulande die Firmen Kastner, Grizzly und MH-Autoteile umfassenden Teilehändlergemeinschaft ATEV beim Konzept Der Autoexperte. Dieses wurde kürzlich auf komplett neue Beine gestellt, der Einstieg ist nunmehr schon ab einer monatlichen Gebühr von
49 Euro möglich. Zu den Standardleistungen gehören eine technische Hotline, Marketingmaterialien sowie der Zugriff auf Reparaturfinanzierungen und Mobilitätsgarantien. „Firmenschilder und Leistungstafeln werden individuell erstellt“, sagt Vorstand Werner Fischer, der mittelfristig einen Ausbau bis zu 50 Betrieben anstrebt.
„Freie Servicemarke“ Während alle bisher vorgestellten Konzepte von Teilehändlern angeboten werden, steht hinter Automeister die deutsche Point-S-Gruppe. „Das bedeutet für den Partner, dass er auch beim Ersatzteil- und Zubehöreinkauf frei entscheiden kann, mit welchem Lieferanten er zusammenarbeiten möchte“, betont Systembetreuer Jörg Dölicke. 6 heimische Werkstätten ließen sich bisher von diesem Alleinstellungsmerkmal überzeugen. Neue Dienstleistungen wie das intensivierte Marketing sowie eine Reifenversicherung für Endkunden sollen dazu beitragen, dass bald weitere Firmen eine Entscheidung für die „freie Servicemarke“ treffen. • (HAY)
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Ein Plus für alle Fälle Das vom Teilehändler und Werkstattausrüster Derendinger organisierte Konzept „plusService“ ist bereits auf über 125 Mitglieder gewachsen. Besonders schätzen die Partnerbetriebe den individuellen Charakter der Zusammenarbeit.
Ob freie Werkstatt oder Markenbetrieb: plusService passt sich an jeden einzelnen Partner an
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on der in Maßarbeit erstellten Signalisation über die persönlich gestalteten Visitenkarten bis hin zu den Werbematerialien: „Bei uns steht der Partner im Vordergrund“, unterstreicht Wolfgang Griesner, der bei Derendinger für die laufende Betreuung der Mitgliedsbetriebe verantwortlich ist. „Wir senden unseren Partnern ganz sicher keine Flyer, die sie nicht bestellt haben oder die nicht akkordierte Preise enthalten“, plaudert Griesner aus der Praxis. Und welcher Konzeptgeber kann schon von sich behaupten, dass er seinen Werkstätten einen eigenen Profi-Grafiker zur Verfügung stellt? Bei plusService kümmert sich Roland Rainer um die Produktion von Plakaten, Transparenten und Fahnen, sodass die bundesweite Dachmarke mit der starken regionalen Identität des jeweiligen Partners vereint werden kann.
Starkes Wachstum Diese individuelle Philosophie macht sich offensichtlich bezahlt. „Wir konnten 2014 bereits 25 neue Partner gewinnen“, berichtet Griesner von nunmehr über 125 Standorten in ganz Österreich. Vor allem in Zentralösterreich sei man „schon sehr gut aufgestellt“. In den kommenden Monaten werde der Schwerpunkt des Netzausbaus daher auf Kärnten und der südlichen Steiermark sowie auf Salzburg, Tirol und Vorarlberg liegen.
Für freie und gebundene Betriebe „Sehr angenehm“ ist laut Griesner das Verhältnis zwischen Betrieben mit und ohne Markenvertrag: Immerhin jede vierte Mitgliedswerkstätte sei auch für einen (oder mehrere) Autohersteller tätig. Dies zeigt, dass die Konzeptleistungen die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen. Dazu gehören beispielsweise der Onlinezugang zu technischen Daten, Reparaturanleitungen und Arbeitswerten, ein technisches Callcenter sowie laufende Schulungen. Darüber hinaus
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Wolfgang Griesner betreut die Mitglieder von plusService
Gelungene Auftaktveranstaltung in St. Veit: Robert Pichler (ÖAMTC) mit Audrel Kampl, Richard Gregor, Derendinger-Eventmanagerin Alexandra Seitlinger und Willibald Kohlbauer sowie kniend Lukas Lembacher und Martin Plösch (v. l.)
sorgt die Möglichkeit, Mobilitätsgarantien zu vergeben, für bestmögliche Kundenbindung. Bei der Einführung weiterer Konzeptbausteine orientiere man sich an den Bedürfnissen der Mitglieder, betont Griesner: „Hat ein Partner eine Idee, dann fängt unsere Arbeit erst so richtig an. Genauso, wie sich eine Kfz-Werkstätte laufend neuen Herausforderungen zu stellen hat, müssen schließlich auch wir unser Konzept ständig neu erfinden, um die Betriebe bestmöglich zu unterstützen.“
Partner auf der Rennstrecke Neben der fachlichen Unterstützung wird bei plusService der kollegiale Kontakt großgeschrieben. Heuer wurden zu diesem Zweck vier regionale Partnerevents abgehalten, bei denen neben dem fachlichen Austausch der sportliche Wettkampf im Kart im Mittelpunkt stand. „Das erste Event fand Ende Mai in St. Veit an der Glan statt und war, auch aufgrund des wunderbaren Wetters, ein voller Erfolg“, berichtet Griesner. Nach Abschluss der regionalen Ausscheidungsläufe werden einander die fünf jeweils schnellsten Fahrer am 6. und 7. September im Fahrtechnikzentrum Brandlhof bei Saalfelden wiedersehen: Dort wird beim großen Finalrennen der „plusService Österreich-Sieger“ ermittelt. • (HAY)
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Qualität im Mittelpunkt Wenn sich Autofahrer für Bosch Car Service entscheiden, dürfen sie auf bestens ausgebildete Mitarbeiter und höchste Reparaturqualität vertrauen. Die aktuelle „Qualitätsoffensive“ soll aus dem Werkstattsystem eine noch attraktivere Alternative zu Markenbetrieben machen.
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ereits 1921 öffnete der erste „Bosch Dienst“ seine Werkstatt-Tore. Damit ist Bosch Car Service nicht nur das älteste, sondern auch das bekannteste Konzept am freien Servicemarkt. Unter den aktuell rund 100 österreichischen Mitgliedern befinden sich freie Werkstätten ebenso wie Vertragsbetriebe, die mit einem zusätzlichen Standbein das Geschäft mit Fremdmarkenfahrzeugen ausbauen wollen. Ihnen allen sei eines gemeinsam, sagt Helmut Stuphann, der bei der Robert Bosch AG als Verkaufsleiter für den Automotive Aftermarket fungiert: „Für unsere Mitglieder steht die Qualität an erster Stelle.“
Perfektion bis ins Detail Dieser Philosophie wird aktuell mit einem neuerlichen Qualitätssteigerungsprogramm Rechnung getragen. Dessen Inhalte reichen von zusätzlichen Schulungen – je nach Betriebsgröße beträgt das jährliche Minimum 3 bis 9 Seminartage, wobei häufig noch mehr Weiterbildungsangebote in Anspruch genommen werden – bis hin zu Eigentests der Systemwerkstätten. „Hier geht es darum, mindestens viermal im Jahr einen perfekten Reparaturablauf von der Behebung des eigentlichen Schadens über die Kontrolle von Radmuttern und Betriebsflüssigkeiten bis hin zu einem allfälligen Scheibenwischerwechsel zu dokumentieren“, erklärt Konzeptbetreuer Mag. Andreas Stangl. Ergänzt wird diese Orientierungshilfe für Betriebsinhaber von laufenden anonymen Werkstatttests. Zur Qualitätsoffensive gehören darüber hinaus intensivierte Werbemaßnahmen: Ab Herbst wird erstmals mit großflächigen regionalen Plakaten für die jeweiligen Mitglieder geworden, hinzu kommen
Persönliche Alternative Seit einigen Jahren gibt es neben Bosch Car Service sowie den auf technische Unterstützung konzentrierten „Bosch-Modulen“ ein weiteres Werkstattsystem im Programm des weltweit führenden Zulieferkonzerns: „AutoCrew“ versteht sich als qualitativ vollwertiges, im Gegensatz zu Bosch Car Service
Bosch Car Service verspricht Qualität und Service „nahe an der Marke“
Inserate in Automedien sowie nunmehr vierteljährliche Postwurfsendungen.
„Kein Konzept für jedermann“ Die aktuelle Qualitätsoffensive macht deutlich, dass Bosch Car Service seinen Mitgliedern einerseits viel zu bieten hat, andererseits aber hohe Anforderungen stellt. „Wir sind sicher kein Konzept für jedermann“, unterstreichen Stuphann und Stangl. Daher strebe man vorerst keinen signifikanten Netzausbau an, sondern wolle sich auf die inhaltliche Optimierung konzentrieren. Dazu gehören auch verstärkte Bemühungen um Flottenkunden: In der „Vorteilswelt“ des führenden Autofinanzierers EBVLeasing ist Bosch Car Service bereits enthalten, die Zusammenarbeit mit Telematikanbietern läuft derzeit an. Stuphann und Stangl sind überzeugt, damit den richtigen Weg in die Zukunft gefunden zu haben: „Bosch Car Service ist und bleibt eine qualitativ kompromisslose sowie preislich höchst interessante Alternative zur Markenwerkstatt.“ • (HAY)
Helmut Stuphann (l.) und Mag. Andreas Stangl erläutern, wie die Konzepte von Bosch den Werkstattalltag unterstützen
aber vor allem auf den persönlichen Auftritt des Betriebsinhabers konzentriertes Konzept. 15 Mitglieder sind derzeit in Österreich aktiv, mittelfristig soll das Netzwerk auf rund 50 Standorte anwachsen.
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Der Triumph der klugen Idee Autohändler, Werkstattbetreiber und Sachverständiger: Sie alle kamen Mitte Juni nach Wien, um sich über die Neuerungen beim Fahrzeugbewertungsprogramm „Autopreisspiegel“ zu informieren. Das rege Interesse bewies, dass die aus Eigeninitiative entwickelte Software mittlerweile zum Branchenstandard geworden ist.
Beim diesjährigen „APS-Workshop“ konnten Ing. Martin Freitag (l.) und Dr. Wolfgang Pfeffer über 100 Teilnehmer begrüßen
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m Beginn stand die Frustration. „In meiner Arbeit als Gerichtssachverständiger musste ich erkennen, dass die Fahrzeugbewertung über herkömmliche Kurven immer stärker von den tatsächlichen Marktpreisen abwich“, erinnert sich Dr. Wolfgang Pfeffer. Der umtriebige Branchenprofi (mittlerweile übrigens auch Obmann der ostösterreichischen KfzSachverständigen) machte sich gemeinsam mit einer Handvoll Mitstreiter daran, ein neues Bewertungswerkzeug zu entwickeln. Heraus kam der Autopreisspiegel, dessen Alleinstellungsmerkmal schnell erklärt ist: Die Software erfasst vergleichbare Fahrzeugangebote in Onlinebörsen. Deren Wertentwicklung wird automatisch beobachtet, aus den Endpreisen kurz vor dem Verkauf werden repräsentative Mittelwerte abgeleitet.
es möglich sein, mit unserem Programm 100 Prozent der Fahrzeuge verlässlich und nachvollziehbar zu bewerten.“
Komplette Neupreise Eine weitere wesentliche Neuerung wurde bereits im Frühjahr umgesetzt: Seither enthält der Autopreisspiegel die Listenneupreise von Fahrzeugen und Sonderausstattungen. „Das ist insofern besonders wichtig, als gerade in der Ober- und Luxusklasse die Sonderausstattungen einen enormen Einfluss auf den Gesamtpreis eines Fahrzeugs haben“, unterstrich Bewertungsprofi Ing. Martin Freitag bei der diesjährigen Anwendertagung in Wien.
Neue Bewertung für „Exoten“ „Dieses Modell funktioniert ausgezeichnet, weil mittlerweile 9 von 10 Gebrauchtwagen im Internet gehandelt werden“, unterstreicht Pfeffer. Doch wie geht man mit Fällen um, bei denen nicht genügend Referenzfahrzeuge aufzutreiben sind – also beispielsweise besonders exotischen Autotypen? Bisher mussten Anwender in solchen Fällen auf andere Bewertungssysteme zurückgreifen. Bis zum Herbst werde man diese Lücke aber schließen, kündigt Pfeffer an: „Wir werden jeweils verwandte Modelle heranziehen und diese mit einer mathematischen Kurve abwerten.“ Dies sei „die bestmögliche Lösung“ und ermögliche es den Anwendern zudem, ausschließlich den Autopreisspiegel einzusetzen: „Künftig wird
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Vierstellige Anwenderzahl
Der Autopreisspiegel wird von ähnlichen Programmen für Landmaschinen, Caravans und (ohne Abbildung) Motorräder ergänzt
Mit deutlich mehr als 100 Teilnehmern wurde der Workshop im Hotel Arcotel Wimberger übrigens regelrecht gestürmt – und das, obwohl im Herbst erstmals ähnliche Schulungen in den Bundesländern geplant sind. Mittlerweile werde der Autopreisspiegel bereits von über 1.000 Anwendern genutzt, ist Pfeffer zufrieden: „Zuletzt haben wir beispielsweise mehrere große Kunden in der Versicherungsbranche gewonnen.“ Abgerundet wird das Angebot von den ähnlich aufgebauten Programmen Motorrad-, Maschinen- und Caravanpreisspiegel, die in ihren jeweiligen Branchen ebenfalls immer mehr Zuspruch finden. • (HAY)
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GEWERBE
Die Aufmerksamkeit, die sie verdienen Beim Bundeslehrlingswettbewerb der Karosseriebautechniker holte mit Sebastian Frühwirth ein Lokalmatador den Sieg.
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it dieser Veranstaltung haben wir allen Lehrlingen etwas von der Aufmerksamkeit zurückgegeben, die sie verdienen“, freut sich Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner, über den Bundeslehrlingswettbewerb. In seiner Funktion als oberösterreichischer Landesinnungsmeister war er Veranstalter des Bewerbes und vor allem der Siegerehrung. Diese fand im Rahmen des Sommerfestes der Karosseriebauer OÖ im Linzer Palais Kaufmännischer Verein statt. Der prunkvolle Saal war mit Mitgliedern, Sponsoren, Funktionären und Eltern gut gefüllt, die Teilnehmer zogen begleitet von Klavier, Live-Gesang und großem Applaus ein, ein erhebendes Gefühl für die jungen Leute.
Bundesinnungsausschuss-Sitzung in Linz
Sieger Sebastian Frühwirth und Lehrherr Harald Kriechbaum, Pappas Regau
Oberösterreicher als Erster und Dritter Den Sieg des im WIFI Perg durchgeführten Bewerbes holte sich mit Sebastian Frühwirth aus Ampflwang ein Oberösterreicher. Als Lehrherr konnte sich Betriebsleiter Harald Kriechbaum von Pappas Automobilvertriebs GmbH in Regau freuen. Der zweite Platz ging mit Wolfgang Maierhofer aus Rappottenstein an einen Niederösterreicher, er wird bei der Firma Kormesser GmbH in Moidrams ausgebildet. Der Erfolg des Ver-
anstalter-Bundeslandes wurde mit Markus Zapletal, Motormobil Autohaus Marchtrenk GmbH (Marchtrenk) komplettiert. Über die Branchengrenzen hinaus wurde in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ umfangreich über Frühwirth berichtet und damit ein kleiner Schritt zur Image-Verbesserung der Lehrlinge in Österreich beigetragen. Papinski: „In ganz Europa werden wir um unsere Lehrlinge und unser Ausbildungssystem beneidet, nur in Österreich selbst ist der Stellenwert nicht dort, wo er hingehört.“
Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker
Im Vorfeld des Sommerfestes der oberösterreichischen Karosseriebauer mit den Sachverständigen trafen sich die Mitglieder des Bundesinnungsausschusses. Die von Audatex entwickelte EDVLösung zur Verwendung von Identteilen wird von den Karosseriebautechnikern einstimmig abgelehnt. Papinski bekräftigt seinen Standpunkt: „Es kann ja nicht sein, dass wir vorgeschrieben bekommen, wo wir einkaufen müssen.“ Bei etwaiger Umsetzung würde man Audatex als Reklame-Plattform sehen. „Für eine vernünftige Lösung bin ich gesprächsbereit, dabei bin ich aber ausschließlich meinen Mitgliedern verpflichtet.“ Im Hinblick auf die Zusammenlegung mit den KfzTechnikern haben die Karosseriebautechniker eine Fusionsvereinbarung verabschiedet. Man möchte rechtzeitig die Rahmenbedingungen festlegen. „Ich glaube, es ist das Recht der kleineren Gruppe, ihre Vorstellungen zu präsentieren,“ so Papinski. • (RED)
GEWERBE
Die Wuzelmeister Während in Brasilien die Schlacht um die Weltmeisterschaft tobte, trafen am Fuße des Untersbergs in Salzburg ambitionierte Tischfußballer zur Wuzelmeisterschaft aufeinander. In der Grödiger Zentrale von Klein Autoteile lieferten sie einander heiße Duelle.
Hitzige Gefechte bei sommerlichen Temp eraturen: Die Wuzelm eisterschaft wurde zu m vollen Erfolg
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(V. l.) Alfred Allerstorfer (Verkaufsleiter Klein Autoteile Österreich), Lucas Rubenthaler, Philipp Tossmann und Rudolf Bayer (Geschäftsführer Klein Autoteile) B. Mitte: Markus Rupp und Manuel Murtinger B. r.: Amir Hussain und Patrick Sonnenwald
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ie 12 Finalisten waren bereits davor in Ausscheidungsspielen ermittelt worden. Teilnahmeberechtigt war jede Kfz-Werkstatt Österreichs (jeweils 2er-Teams einer Werkstätte), die folgendes Kriterium erfüllte: Erreichte sie in den Monaten Jänner bis April monatlich eine effektive, gutschriftbereinigte Nettoumsatzsteigerung von monatlich 1.000 Euro, konnte sie an der Wuzelmeisterschaft teilnehmen. Den Finalisten winkten Preise in Form von Warengutscheinen von Klein Autoteile im Gesamtwert von 9.600 Euro. Lucas Rubenthaler und Philipp Tossmann von Porsche Inter Auto/Klagenfurt bezwangen im Finale Markus Rupp und Manuel Murtinger von der Fa. Murtinger/Grafenberg. Platz 3 errangen Patrick Sonnenwald und Amir Hussain, Fa. Eymur Özkan/Graz. Rudolf Bayer, Geschäftsführer von Klein Auto-
teile, überreichte den Gewinnern den 1. Preis in Form von Warengutscheinen im Wert von 3.000 Euro, die Vize-Wuzelmeister konnten sich über Gutscheine im Wert von 2.000 Euro, die Drittplatzierten über Gutscheine im Wert von 1.000 Euro freuen. • (DSC)
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Stauraum in der Werkstatt
Für hohe Drücke und extreme Temperaturen Dichtungslösungen der Powertrain-Division von Federal-Mogul erlauben auch bei Zylinderdrücken von 250 bar und bei Abgastemperaturen bis zu 1.000 Grad Celsius einen zuverlässigen Betrieb. Die Dichtungen kommen z. B. bei Nutzfahrzeugmotoren zum Einsatz. Federal-Mogul Holdings Corporation; www.federalmogul.com
Der deutsche Werkzeugund Werkstatteinrichtungs-Hersteller Hazet erweitert seine Palette um den Werkzeugwagen 19010. Dank 10 Schubfächern in unterschiedlichen Größen steht nun mehr Stauraum zur Verfügung als bisher. Hermann Zerver GmbH & Co. KG; www.hazet.de
Dauerkühlung Um verderbliche Waren ohne Unterbrechung der Kühlkette transportieren zu können, hat Eberspächer mobile Kompressor-Kühlcontainer im Programm. Sie können sowohl über das Bordnetz (12 oder 24 Volt) oder auch an Haushaltssteckdosen betrieben werden. Das Fassungsvermögen reicht von 22 bis 915 Liter. Eberspächer GmbH; www.eberspaecher.at
Extrem wirkungsvolle Reinigung Ein Fleck ist schnell passiert – auch bei Kundenautos in Werkstätten. Die Firma Rameder, eigentlich auf Anhänger und Dachträger spezialisiert, hat nun einen Bio-Reiniger im Programm, der bei Kunststoffen, Textilien und Leder eingesetzt werden kann. Daher ist er auch perfekt für Innenräume von Pkws geeignet. Rameder Austria GmbH; www.kupplung.at
Autonomes Prüfgerät Ölwechselkits für Automatikgetriebe Unter der Marke Meyle führt die Wulf Gaertner Autoparts AG ab sofort Ölwechselkits für Automatikgetriebe ein. Damit können mehr als 2.800 Anwendungen aller gängigen Hersteller abgedeckt werden. Die Kits enthalten alle Komponenten, die für einen raschen, effizienten Ölwechsel notwendig sind. Wulf Gaertner Autoparts AG; www.meyle.com
Ein neues Anhängerprüfgerät von Herth+Buss ermöglicht Kfz-Technikern eine einfache Prüfung der Beleuchtung von Anhängern. Die Bedienung erfolgt über Funk; der Mechaniker kann die Beleuchtung im Auto durchschalten und sieht sofort, ob alles funktioniert.
Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com
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MENSCHEN
Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (l.) überreichte im Juni dem Linzer Fiat-Händler Komm.Rat. Ing. Helmut Destalles (r.) das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Destalles ist auch langjähriger Kammerfunktionär.
Wechsel bei VW Dr. Eckhard Scholz (l.) ist seit 1. Juli Vorstandsvorsitzender von VW Nutzfahrzeuge; Joachim Rothenpieler (r.) wurde Entwicklungsvorstand.
Bei Suzuki Austria hat Josef Pongruber (B.) den Bereich Flottenverkauf und Remarketing übernommen. Zuvor hat Pongruber bei mehreren Autohäusern gearbeitet, zuletzt als Betriebsleiter für die Marken Volvo und Mazda beim Autohaus Schmidt in Mattighofen.
Am 14. Juli nimmt Matthew Davis (B.) beim Autohersteller Infiniti die Position des weltweiten Produkt- und Markendirektors auf. Er war zuvor Journalist für verschiedene Medien; unter anderem war er seit 2009 Juryvorsitzender des World Car of the Year Awards. Davis wird in Hongkong tätig sein und direkt an Stefan Weinmann, General Manager für Kommunikation, berichten.
Nokian mit neuem Chef Ari Lehtoranta (B.) wird am 1. September Vorstandsvorsitzender von Nokian Reifen. Derzeit ist er beim Aufzughersteller Kone für Mittel- und Nordeuropa zuständig. Der derzeitige Nokian-Chef Kim Gran geht in Pension.
Lorenz Loidl leitet seit Juni den Bereich Vertrieb und Marketing bei der Online-Plattform www.autogott.at. Der Oberösterreicher betreut das Netz der rund 120 Partnerhändler von „Autogott“. Der 31-Jährige war 5 Jahre bei General Motors Austria, unter anderem im Marketing von Opel.
Hans-Joachim Auer ist neuer Betriebsleiter der Unterberger Autowelt Kufstein: Der 34-Jährige ist damit Chef des Mehrmarkenbetriebes (Alfa Romeo, Jaguar, Land Rover, Mazda, Volvo) mit 20 Mitarbeitern.
Leonhard Tibitanzl hat im Juni als Account Manager bei Eurotax begonnen: Der 36-Jährige ist für das Gebiet Oberösterreich-West und Salzburg (außer der BH Zell am See) zuständig. Tibitanzl hat bereits von 2005 bis 2008 für die Eurotax gearbeitet und war dann für andere Unternehmen tätig.
Citroën hat neuen Marketingdirektor Seit Juni ist Julien Montarnal (r.) im Vorstand von Citroën für die Bereiche Marketing, Kommunikation und Sport zuständig. Er löste Arnaud de Lamothe ab, der – bisher noch nicht definierte – neue Aufgaben beim französischen Autohersteller übernehmen wird. Montarnal war zuletzt im Bereich Strategie und KundenerfahrungsManagement tätig.
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Adam Embleton verstärkt das Team des Datendienstleisters JATO. Er übernimmt die neu geschaffene Position als Leiter des weltweiten Verkaufs. Er kommt von Volvo, wo er 16 Jahre lang in verschiedenen Positionen in Großbritannien und Schweden tätig war, zuletzt als Leiter des Flottenverkaufs.
MENSCHEN Seit Anfang Juni ist Benny Oeyen neuer Marketingdirektor bei der Nissan Center Europe GmbH, die auch für Österreich zuständig ist. Der Belgier hat zuvor bereits für mehrere andere Marken gearbeitet (Mazda, DaimlerChrysler, Kia).
Management-Änderungen bei AutoScout24 André Stark (l). und Alberto Sanz de Lama (r.) verlassen die AutoScout24 GmbH im gegenseitigen Einvernehmen. Die beiden Geschäftsführer, die jeweils 5 Jahre in dieser Position tätig waren, werden interimistisch durch Greg Ellis, Geschäftsführer der Scout24-Gruppe, ersetzt.
Neubeginn bei Peugeot Ing. Johann Weinzetl (B., 45) ist bei Peugeot Austria neuer Leiter der Abteilung B2B und Nutzfahrzeug-Aktivitäten. Er hat unter anderem bei Denzel gearbeitet und löst Günter Blahak ab.
Suzuki-Manager Masato Atsumi (r.) ist seit Juni neuer President der Suzuki International Europe GmbH und damit auch Geschäftsführer von Suzuki Austria: Deputy Managing Director und Prokurist bleibt Helmut Pletzer (M.). Der bisherige President Takanori Suzuki (l.) ist bereits in die Suzuki-Zentrale nach Hamamatsu zurückgekehrt. Atsumi hat für Suzuki bereits in Frankreich Europa-Erfahrung gesammelt.
Der umtriebige Wiener Harley-Händler Ferdinand O. Fischer (r.) wurde im Juni vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl (l.) mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien ausgezeichnet. Häupl würdigte vor allem das Engagement Fischers für muskelkranke Kinder: Bei den Charity-Tours hatten Harley-Fahrer in den vergangenen 18 Jahren mehr als 1,7 Mio. Euro gesammelt.
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LESERBRIEFE
Betrifft: „Der Mensch ist das Maß – mobil sein das Ziel“ in www.info4you.co.at vom 5. Juni Sehr geehrter Herr Lustig, hallo Gerhard, es ist mir ein Anliegen, deine Artikel und Kommentare als profunder, langjähriger Kenner und Profi der Szene auszuweisen. Viele deiner Kommentare haben in den vielen Jahren den „Nagel auf den Kopf getroffen“, den Artikel „Zur Mobilität gehört untrennbar das Automobil“ muss ich nach ewigen Jahren in der Branche nur bestätigen. Mobil sein, ist für viele der Nutzer eines technisch betriebenes Fortbewegungsmittels zweckbedingt – oft nur aufgrund mangelnder attraktiver Alternativen – das Ziel und wird es auch in Hinkunft immer sein. Danke für deinen journalistischen Einsatz in allen Belangen, die den Fahrzeughandel betreffen. Weiter so ! Ein Leser aus Westösterreich, der viele Jahre lang in leitender Position in der Autobranche tätig war, aber nicht namentlich genannt werden möchte
Betrifft: „Kronreif – der Unbelehrbare“ in „AUTO & Wirtschaft“ 5/2013, 7/2013 und 12/2013 Sehr geehrte Damen und Herren, aufmerksam habe ich ihre Artikel in „AUTO & Wirtschaft“ gelesen. Wir befinden uns gerade in derselben Lage und sind ebenfalls durch ein Gutachten des Herrn Kronreif in einem motortechnischen Schadenersatzfall unterlegen, haben alle Kosten des über 2 Jahre andauernden Rechtsstreits zu tragen und mussten auch noch die Kosten des Schadens zahlen, obwohl nachweislich falsche und unlogische Rückschlüsse des Herrn Kronreif zu erkennen waren und er bewusst persönliche Hinweise und eingebrachte Beweise ignorierte. Hochachtungsvoll, Daniel Skuratenko
In der Kolumne „Der A&W-
Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
• Da wird sich die Schrottpresse freuen Es war am Pfingstmontag, als die Naturgewalten plötzlich über Düsseldorf hereinbrachen: Binnen kurzer Zeit hinterließ der starke Sturm eine Spur der Verwüstung in der Stadt am Rhein. Als die Stadtverwaltung in den Tagen danach Bilanz zog, wurde das Ausmaß des Schadens klar: 17.000 der 69.000 Bäume in der Stadt wurden entwurzelt oder so stark beschädigt, dass sie nicht mehr zu retten sind. Klar, dass auch zahlreiche Autos getroffen wurden – im wahrsten Sinn des Wortes. So wie dieser Mercedes, der von einem unmittelbar daneben stehenden Baum regelrecht zerdrückt wurde. Gut, dass das Auto zu diesem Zeitpunkt geparkt war und sich keine Insassen drin befanden. Sie hätten keine Überlebenschance gehabt. Übrigens: Die Stadtverwaltung bewies wenig Bürgernähe. Sie strafte Bürger, die ihre beschädigten Autos nicht binnen kürzester Zeit aus Kurzparkzonen abschleppen ließen. Und sie verbot den Bewohnern, das Holz fürs Heizen zu sammeln. Eine Firma soll daraus Hackschnitzel machen.
Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.
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... und für Endkunden
Die Fachjournalisten im A&W-Verlag recherchieren die jeden Freitag erscheinende „Eurotax AUTO-Information“ und die nahezu täglich aktualisierte „AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versorgen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.
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1. bis 3. August 2014: Der Eyecatcher auf dem Red-Bull-Ring anlässlich der DTM in Spielberg
CASTROLS NEUE TECHNOLOGIERAKETE IN ÖSTERREICH Wiener Neudorf, 2014. Castrol ist neuer Technologiepartner beim BLOODHOUND-Projekt und wird den BLOODHOUND SSC Supersonic Car bei seinem Geschwindigkeitsrekordversuch zu Land mit Schmierstoffen versorgen. Der Bolide, im englischen Bristol konstruiert, soll in der Endstufe über 135.000 PS verfügen und das Potenzial für eine Endgeschwindigkeit von 1000 mph (1609 km/h) besitzen. Bei den vorbereitenden Tests und den Rekordversuchen dieser Rakete auf Rädern setzt Castrol eine Reihe von Hochleistungsschmierstoffen und Spezialitäten ein. Dazu gehören: Castrol EDGE Professional boosted with TITANIUM, das stärkste im Unternehmen bisher entwickelte Motorenöl; Castrol React SRF, eine motorsporterprobte Bremsflüssigkeit, sowie verschiedene Castrol Hydrauliköle, die erst kürzlich bei der NASA zum Einsatz gekommen sind.
Foto: Stefan Marjoram
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Juli/August 2014
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